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D 30 121 E 53. Jahrgang November 2009 11 LaborFachzeitschrift MultiparameterMessung neu definiert www.MultiLine.WTW.de Schwerpunkt: Nanotechnologie Diagnostik/Pharma Chromatographie Spektroskopie MIT ENERGIE BIS GANZ NACH OBEN Sonderdrucke werben für Sie Wann sind Sie ganz oben? Wenn die Umsatzkurve nach oben zeigt oder die Fachpresse über Sie berichtet. Meist hängt das eine mit dem anderen zusammen. Machen Sie mit einem qualifizierten Fachartikel Werbung, zeigen Sie was Sie können und rühren Sie so richtig die Werbetrommel. Zum Beispiel mit einem Sonderdruck Ihres Beitrages. Wie so etwas aussehen kann und wie stark unser Preis-Leistungs-Verhältnis ist, das sagt Ihnen Christine Mühl gerne persönlich. Kontakt Sonderdrucke: Christine Mühl Tel.: +49 6151 8090 169 christine.muehl@wiley.com Wir bieten Ihnen: Ein attraktives Layout mit individuellem Titelbild und Eigenwerbung. Übersetzung und Druck sind auch in anderen Sprachen realisierbar. Einen hochwertigen, farbechten Offsetdruck. 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In seiner Diplomarbeit „Specific protein-lipid interactions: A molecular mechanism of lipid sorting“ untersuchte er die Anreicherung einer bestimmten Lipidspezies in den COP I -Vesikeln. Ein neuartiges in-vitro-System ermöglichte es, die spezifischen Lipid-Lipid-Interaktionen in Membranen zu studieren. Ernst fand ein Aminosäuremuster, das für die spezifische Interaktion mit dem Lipid verantwortlich ist und das auch in vielen weiteren Membranrezeptoren zu finden ist. Daraus ergeben sich neue Einsichten in die funktionelle Regulation von Membranproteinen, die für die pharmakologische Anwendung interessant sein könnten. In ihrer mit dem zweiten Preis ausgezeichneten Diplomarbeit „Charakterisierung des 3-Methylarginin Biosynthese-Clusters von Pseudomonas syringae pv. syringae 22d / 93“ konnte Janine Hofmann von der Universität Jena zeigen, dass nur zwei Gene für die Produktion des Toxins 3-Methylarginin notwendig sind. Für eines der beiden Schlüsselenzyme, eine Methyltransferase, untersuchte sie die Produktionsschritte des Toxins und ermittelte Substratspezifität, Temperaturoptimum und das pH-Optimum. Die Erkenntnisse sind wichtig für die großmaßstäbliche biotechnologische Produktion des Wirkstoffs 3-Methylarginin. Denn durch die Produktion des Toxins 3-Methylarginin kann P. syringae pv. syringae den Sojabranderreger, Pseudomonas syringae pv. glycinea in Schach halten und stellt daher ein potenzielles Pflanzenschutzmittel dar. Ulrike Glaubitz vom Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam erhielt für ihre Diplomarbeit „Der Einfluss hoher Nachttemperaturen auf physiologische und biochemische Prozesse in Oryza sativa (L.)“ den dritten Preis. Einige der 13 von ihr untersuchten Reissorten zeigten bei einer konstanten Tag- und Nachtemperatur von 28 °C starke Blattschädigungen und erhöhten Eiweißabbau. Im späteren Wachstums697 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 2. v. l.: Janine Hoffmann, 3. v. l. Andreas Max Ernst, 4. v. l. Ulrike Glaubitz verlauf zeigten fast alle Reissorten eine starke Schädigung der Blüten und hohe Ertragsverluste. Molekularbiologische Untersuchungen ermöglichten die Identifizierung von ersten genetischen Informationen, die für die Ausbildung der beobachteten Blattschädigungen verantwortlich sind. Die Arbeit hat das Wissen über die Stressantwort von Reis auf hohe Nachttemperaturen deutlich erweitert und könnte so die Züchtung neuer Sorten erleichtern, die trotz des globalen Temperaturanstiegs einen hohen Ernteertrag liefern. Insgesamt hat der Biotechnica Studienpreis das exzellente Niveau des biowissenschaftlichen Nachwuchses deutlich gemacht. Die über 70 eingereichten Arbeiten erwiesen sich als durchweg exzellent. Das Fachwissen (nicht nur) der Preisträger, ihre Neugier und ihr Forschungsdrang bilden eine solide Basis für zukunftsweisende Entdeckungen in Biotechnologie und Medizin. Diese Talente gilt es zu fördern! ▶ ▶K o n t a k t Dr. Kerstin Elbing Ressort Wissenschaft und Gesellschaft VBIO – Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland Berlin Tel.: 030/27891916 elbing@vbio.de GIT Labor-Fachzeitschrift 10/2009 • 697 ©Nmdeia/Fotoliac.om ©Marco Barnebeck/Pixelio.de I nhalt EDITORIAL Versteckte Juwelen DR. K. ELBING SCHWERPUNKT MIKRO-/ NANOTECHNOLOGIE 697 Welche Pumpen braucht die Mikroreaktionstechnik?! W. HEMPELMANN MAGAZIN Funktionelle Pflanzeninhaltsstoffe 706 DR. W. GLATZ oils+fats 2009 lief wie geschmiert 711 Nano-Schaltmatrix aus einzelnen Dr. R. Hoer Flüssigsprengstoff oder harmlose Substanz? A. WENZIK Pflanzen unter Druck 729 712 Molekülen 732 DR. L. GRILL, PROF. S. HECHT 734 Nanoforscher ausgezeichnet 735 Vermessung einer Proteinkorona PROF. DR. G. U. NIENHAUS 714 Massenspektrometrie im Trend Implementierung diagnostischer Pfade DR. C. LENZ DR. U. SCHENK Schutz vor Plagiaten C. WELSMANN DR. W. SEITZ ET AL. HILIC-Chromatographie DR. D. LAMBRECHT 698 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 DR. T. GERHARZ 726 18. Weltwasserstoffkonferenz 752 Verkehrte Welt? – Synergien schaffen und sichern Arbeitsplätze 738 TITELSTORY 753 Neue Wege der Multiparametermessung Dem Täter auf der Spur 721 751 H. WOLF ET AL. QUALITÄTSKONTROLLE Schnelle Flüssigkeitschromatographie S. JUNG 737 718 CHROMATOGRAPHIE und Diagnostizieren mit Gasen T R E N D & M E I N U N G Vom Leitsymptom zum Laborbefund: 716 GASE 736 SPEKTROSKOPIE Neue Methoden in der Protein quantifizierung 748 N. IGL-SCHMIDT Kälte sorgt für Qualität: Therapieren DIAGNOSTIK/PHARMA DR. J. VOGL A N A LY T I K Wenn der Strom aus dem Auspuff kommt M. MÜGSCHL-SCHARF Materialeigenschaften und Prozessen auf der Spur LEBENSMITTEL 740 Milchprüfung in einem der größten Rohmilchlabore DR. F. BEHRE DR. K. REITHMAYER, WTW News Labormarkt 744 Index/Impressum 754 699, 710 756 3. US N ews Fries Research & Technology GmbH (FRT) eröffnet Büro in Taiwan FRT eröffnete seine zweite Niederlassung in Asien, um das Vertriebs- und Servicenetz weiter auszubauen. Das Büro in Taiwan wird von Sean Green geführt, der zugleich auch Vertriebsleiter für den gesamten asiatischen Raum ist. Mit dieser Niederlassung erweitert FRT seine Präsenz auf dem wachsenden asiatischen Markt. In vielen Produktgruppen der IT-Industrie ist Taiwan Weltmarktführer und stellt auch deshalb einen interessanten Standort für die Oberflächenmesstechnik von FRT dar. „Mit unserem Büro in Taiwan haben wir nun einen weiteren FRT-Standort im ostasiatischen Raum“, freut sich Thomas Fries, Geschäftsführer von FRT, über die neuen Herausforderungen, Kontakte und Möglichkeiten. www.frt-gmbh.com Qiagen akquiriert DxS Ltd Qiagen N. V. hat die Übernahme von DxS Ltd (DxS) bekannt gegeben. DxS ist ein nicht börsennotiertes Unternehmen, das auf die Entwicklung und die Herstellung von therapiebegleitenden Diagnostika spezialisiert und in England angesiedelt ist. Qiagen übernimmt DxS für einen Betrag von rund US-$ 95 Mio. in bar sowie für Meilensteinzahlungen von bis zu weiteren US-$ 35 Mio., die von der Erreichung bestimmter Ziele abhängig sind. Qiagen hat durch die Akquisition von DxS die Marktführerschaft in der personalisierten Medizin übernommen. Das Unternehmen ist der Auffassung, nunmehr über alle erforderlichen Voraussetzungen zu verfügen, um die dynamische Entwicklung der personalisierten Medizin aktiv mit voranzutreiben und zu prägen. www.qiagen.com Tosoh Bioscience feiert sein 20-jähriges Jubiläum Vor 20 Jahren wurde die TosoHaasNiederlassung in Europa mit einem kleinen Team von fünf Mitarbeitern eröffnet. Über die folgenden Jahre hat sich TosoHaas – heute Tosoh Bioscience – in ein profitables Unternehmen mit stetigem Wachstum entwickelt. Zunächst konzentrierte sich der Vertrieb auf die schon damals bekannten TSK-GEL SWund PW-Säulen für die Größenausschlusschromatografie (SEC). Diese SEC-Säulen haben sich im Laufe der Zeit zu einem industriellen Standard entwickelt. Außerdem wurden Toyopearl-Medien für die Anwendung in der biopharmazeutischen Produktion vertrieben, damals eine neue Produktlinie, die erst kurz zuvor kommerzialisiert worden war. Heute ist Tosoh Bio science ein profitabler Anbieter für Chromatografieprodukte. Eine besondere Stärke von Tosoh Bio science ist das kompetente Team an Mitarbeitern in Technik, Marketing und Vertrieb. Das technische Team unterstützt Kunden in allen Belangen, sei es die Entwicklung einer HPLC-Anwendung oder -Aufreinigungsmethode, Up-Scaling oder das Packen einer Prozesssäule. Tosoh Bioscience ist außerdem bekannt für seine ChromatografieWorkshops und die international anerkannte „International Bioseparation Conference on Hydrophobic Interaction and Reversed Phase Chromatography (HIC/RPC)“. www.tosoh.com a Medic 1.11.09 .-2 orf · 18 Düsseld Stand 11B11 1· Halle 1 Sonder-Bar. Sondergase à la carte oder nach persönlichem Rezept. Empfehlung vom Barkeeper: Ein nach modernsten Gesichtspunkten ausgestattetes Sondergasezentrum, ergänzt um das Know-how erfahrener Spezialisten. Im Ergebnis die Garantie, für jeden Zweck das perfekt kalibrierte Mess-, Prüf- oder Analyse-Gas zu bekommen. Ob individuelle Einzelfertigung oder bevorratete Qualitäten — zum Beispiel Reinstgase bis 6.0 in ECD-Standards. Das ist Perfektion für Genießer. Womit treffen wir Ihren Geschmack? — Rufen Sie an, schreiben, faxen oder mailen Sie. Gase, Service und Know-how TG20_4_Sonder_Bar137x190.indd 1 Westfalen AG · Technische Gase · 48136 Münster Fon 02 51/6 95-0 · Fax 02 51/6 95-1 29 www.westfalen-ag.de · info@westfalen-ag.de 19.08.2009 15:53:41 Uhr GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 699 N ews HT-CON Unternehmerberatung feiert fünfjähriges Firmenjubiläum Am 1. Oktober 2009 feierte die HT-CON Unternehmerberatung 5-jähriges Firmenjubiläum. Dr. Hedwig Tuss, promovierte Chemikerin und bereits als Geschäftsführerin im In- und Ausland tätig, gründete 2004 ihr eigenes Unternehmen. „Das war ein großer, aber notwendiger Schritt in die richtige Richtung, denn ich verfügte über 25 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der instrumentellen Analytik“, so Dr. Hedwig Tuss. Und ihre Idee, eine individuelle Beratung für Unternehmer aus der chemischen Analytik- und Life-Science-Branche, hat sich durchgesetzt. Die Beratungskunden profitieren von der jahrelangen Branchenkenntnis, der Lebenserfahrung und dem Engagement der erfolgreichen Unternehmerin. Die Herausforderung, die sich bei der Arbeit mit unterschiedlichen Firmen stellt, ist ihre Leidenschaft. Neben Medienuntersuchungen, Kundenbefragungen, Marketing- und Marktforschung begleitet Dr. Hedwig Tuss Unternehmen bei Produkteinführungen und Neuentwicklungen, hilft bei der notwendigen Recherchearbeit und bietet damit ein Rundum-Sorglos-Paket für die Analytik! Als Antwort auf die Frage, wo sie sich in fünf Jahren mit ihrem Unternehmen HT-CON sieht, hat Dr. Hedwig Tuss klare Vorstellungen: „Ich möchte mit meiner Unternehmerberatung Standards im Markt der Chemischen Analytik und der Biotechnologie im Hinblick auf Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit setzen. Ich sehe HT-CON als einen Beratungsdienstleister, der sich einen guten Namen in der Branche sichert, der auf gegenseitigem Vertrauen sowie fachlich solider und kreativer Arbeit beruht.“ www.htcon.de BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck e. V. unter neuer Geschäftsführung Der BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck e. V. wird seit dem 1. Oktober von Julia Schüler geleitet. In den vergangenen neun Jahren verantwortete die 44-Jährige als Branchen-Expertin für Biotechnologie bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young den deutschen Biotechnologie-Report sowie die Datenanalyse zur internationalen Biotechnologie-Industrie. Die promovierte Biologin löst Ernst-Dieter Jarasch ab, der seit Gründung des Vereins im Jahre 1996 die Geschäftsführung innehatte und nun in den Ruhestand geht. „Ich freue mich darauf, meine bisher erworbenen Kenntnisse und Kontakte für die BioRegion Rhein-Neckar einzusetzen, eine Region, die das Potential hat, zu einem führenden europäischen Cluster für Life Sciences zu werden“, erklärte Julia Schüler, die seit fast zehn Jahren auch in der Metropolregion zu Hause ist. Der BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck e. V. war Gründungsinitiator der BioRN Cluster Management GmbH, die nach dem Gewinn des Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahre 2008 entstanden ist. Mit dem Schwerpunkt „Zellbasierte & Molekulare Medizin“ wurde die BioRegion Rhein-Neckar als einer der fünf bedeutendsten Hightech-Standorte in Deutschland ausgezeichnet. www.bioregion-rnd.de 700 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Tetris im Zwergenreich Hydrophobe Oberfläche Quelle: Fraunhofer IZM Was Anwender immer grazilerer Elektronikprodukte freut, wird für Mikroelektronik-Hersteller allerdings zunehmend zum Problem. Denn bereits bei der Positionierung solch winziger Bauteile stoßen herkömmliche automatische Pick-and-Place-Bestücker in puncto Genauigkeit an ihre Grenzen. Seit einigen Jahren werden daher weltweit Selbstassemblierungstechniken untersucht – kontaktlose Verfahren also, bei denen sich die Mini-Bauteile durch rein chemisch-physikalische Zwänge punktgenau anordnen. Hierbei macht man sich die Ladung von Molekülen oder charakteristische Oberflächeneigenschaften zunutze. Fraunhofer-Forschern um Tanja Braun ist es nun gelungen, das sog. „Electrowetting“ für solche Zwecke auf Basis kostengünstiger Leiterplattentechnologie einzusetzen. Bei diesem Verfahren, das auch bereits bei einigen Lab-on-Chip-Anwendungen zum Einsatz kommt, wird die Oberflächenspannung eines Wassertropfens mittels eines elektrischen Feldes derart manipuliert, dass dieser auf einer Fläche von 20 x 30 cm2 exakt bewegt werden kann. Ein im Tropfen befindliches Bauelement lässt sich somit problemlos transportieren und auf wenige µm genau ausrichten. Das physikalische Prinzip beruht auf einer Veränderung der Benetzungseigenschaften eines Wassertropfens. Um diesen möglichst barrierefrei zu bewegen, besitzt das Substrat, auf welches das Bauelement platziert werden soll, eine mit Nanopartikeln modifizierte superhydrophobe Oberfläche, ähnlich dem Lotuseffekt. Die unter der superhydrophoben Oberfläche liegenden Leiterplattenstrukturen können so beschaltet werden, dass sich zwischen zwei benachbarten Strukturen ein elektrisches Feld ausbildet. Der über diesen Strukturen liegende Tropfen verformt sich in diesem Feld. Schaltet man nun das elektrische Feld auf benachbarte Strukturen weiter, zieht sich der Tropfen dem Feld folgend in Richtung der nächsten Struktur – der Wassertropfen beginnt gewissermaßen „zu laufen“. Somit kann der Tropfen und mit ihm das Bauelement mikrometergenau über eine große Fläche bewegt werden. Spezielle Elektrodenstrukturen oder lokale Veränderungen der Substratoberfläche sorgen in der Folge dafür, dass die gezielte Bewegung auch wieder gestoppt wird. Der Tropfen verdampft schließlich; übrig bleibt das exakt positionierte Mikrobauteil. Vom elektrischen Layout über die Substratherstellung oder die Manipulation der hydrophoben Oberfläche bis zur gesamten Prozesssimulation haben die Forscher das Electrowetting bereits an industrielle Maßstäbe angepasst. www.fraunhofer.de N ews Töten mit Licht Krankheitserreger werden zunehmend resistent gegen Antibiotika. Vor allem in Krankenhäusern finden sich Stämme, gegen die praktisch jedes Antibiotikum wirkungslos ist. Im Kampf gegen resistente Mikroben verfolgt ein Team von der Universität Münster einen neuen Ansatz mit der fotodynamischen Therapie, einer Methode, die bereits bei der Behandlung bestimmter Krebsarten sowie der Makula-Degeneration eingesetzt wird. Dabei erzeugt ein Wirkstoff unter Bestrahlung mit Licht Sauerstoff in einer speziellen aktivierten Form, die sehr toxisch für Zellen ist. Wie die Forscher um Cristian A. Strassert und Luisa De Cola berichten, wollen sie dazu speziell entwickelte Nanomaterialien einsetzen, die spezifisch an Bakterienzellen binden, diese markieren und unter Bestrahlung abtöten. Sie verwenden dazu Nanopartikel aus porösem Mineral (Zeolith L). Die Partikel werden so modifiziert, dass sie viele Aminogruppen tragen. Diese binden über elektrostatische Anzie- innovativ . hung und Wasserstoffbrückenbindungen an die Zelloberfäche von Bakterien. In die Kanälchen des Minerals lagern sie einen grün fluoreszierenden Farbstoff ein, der die Bakterien unter dem Fluoreszenzmikroskop sichtbar macht. Die eigentlichen „Waffen“ sind die auf der Oberfläche der Nanopartikel verankerten Fotosensibilisatoren. Wenn diese Moleküle mit Licht der passenden Wellenlänge bestrahlt werden, nehmen sie die Lichtenergie auf und übertragen diese auf Sauerstoffmoleküle, die sich im infizierten Gewebe befinden. Der Sauerstoff wird angeregt und geht dabei in den SingulettZustand über, in dem er extrem reaktiv ist und Biomoleküle in der nächsten Umgebung seines Entstehungsortes angreift. Und das ist in diesem Fall die Bakterienzelle, an die das Mineralpartikel gebunden ist. www.uni-muenster.de http://presse.angewandte.de zuverlässig . international Katalysator für eine umweltfreundlichere Propylenoxid-Synthese Propylenoxid ist eine wichtige Massenchemikalie, die vor allem für die Produktion von Polyurethan-Kunststoffen benötigt wird. Derzeit wird Propylenoxid meist aus Propylen (Propen) nach einem Verfahren hergestellt, das Chlor als Oxidationsmittel einsetzt. Dabei entstehen unerwünschte Nebenprodukte sowie giftige chlorierte organische Verbindungen. Die bisherigen Alternativen sind meist sehr aufwendig und wenig wirtschaftlich. Auf der Wunschliste weit oben steht die Entwicklung einer umweltschonenden Propylenoxid-Synthese mit Sauerstoff als Oxidationsmittel. Japanische Forscher haben einen neuen Katalysator entwickelt, der dieses Ziel näher rücken lässt. Wie die Wissenschaftler um Masatake Haruta berichten, besteht der neue Katalysator aus weniger als 2 nm großen Goldclustern auf einem speziellen titanhaltigen Silikat als Trägermaterial. Die Goldcluster sind in der Lage, aus Sauerstoff und Wasser Hydroperoxid zu erzeugen, das auf benachbarte Titanzentren übertragen wird. Die so entstehenden Titanhydro peroxid-Spezies (-Ti-OOH) sind die eigentlichen Reaktionspartner des Propylens, das zu Propylenoxid umgewandelt wird. http://presse.angewandte.de www.gdch.de Inspiration – die Ihnen entgegen kommt! di Einblicke unter: www.dueperthal.com 14470 -1 14727 LABORMÖBELNORM SICHER RHEIT ohne Kom mp prromisse! Fon: . . . . . . . . +49 6027 403-0 www.dueperthal.com Fax: . . . . . . . . +49 6027 403-121 E-mail: . . . . . . info@dueperthal.com DÜPERTHAL SICHERHEITSTECHNIK GMBH & CO. KG, Mainparkstraße 6-10, 63801 Kleinostheim, Deutschland GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 701 N ews Die kleinsten Stadtmusikanten der Welt Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme: Nur 80 µm „groß“ sind diese Stadtmusikanten – mit bloßem Auge nur noch als Pünktchen zu erkennen. Quelle: Nanoscribe Nicht einfach nur mini, sondern mikro: Mit bloßem Auge sind die Bremer Stadtmusikanten nicht mehr zu erkennen. Jedenfalls nicht die, die durch eine Zusammenarbeit des Bremer Instituts für angewandte Strahltechnik (BIAS) an der Universität Bremen mit Nanoscribe entstanden sind. Nun streben beide den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde an. Die Bremer Stadtmusikanten sind gerade mal rund 80 µm „groß“, also nur so hoch wie ein durchschnittliches menschliches Kopfhaar dick ist. Den Beweis für ihre Existenz kann nur die Aufnahme mit einem Rasterelektronenmikroskop (REM) liefern. Die Entstehung kann man sich vorstellen wie ein dreidimensionales Schreiben oder Zeichnen: Als Bleistift fungiert ein Laserstrahl, der nicht auf Papier, sondern in dem Fotolack schreibt, der auf einen Objektträger eines Mikrokops aufgetragen wurde. Dieser Laser ist ein Femtosekunden-Pulslaser, dessen ohnehin schon gebündeltes Licht durch ein Linsensystem weiter fokussiert wird. Genau in diesem Fokus, wo die Energie des Lichtstrahls am größten ist, zeichnet sich dieser Puls laser durch eine besondere Leistungsstärke aus. Im Fokus dieses gebündelten Pulslaser-Lichtes nimmt der lichtempfindliche Fotolack die Energie auf: Der Fotolack absorbiert das Licht, es findet ein chemischer Prozess statt, und der Lack härtet an dieser Stelle aus. Fachleute sprechen hier von einem Zwei-Photonen-Prozess. Möglich wird der durch die extrem hohe Energiedichte im zentralen Bereich des fokussierten Lichtes dieses Lasers. Das System fährt die vorgegebenen Strukturen ab. Die Geometriedaten der Bremer Stadtmusikanten wurden dazu vorab im BIAS erstellt. In einem letzten Schritt wird das nicht belichtete, also nicht ausgehärtete Material entfernt. Was vielleicht anmutet wie eine Spielerei, hat durchaus einen ernsthaften Hintergrund. Für seine Forschungen suchte das BIAS nach einem System, das extrem kleine Objekte mit einem Laser-LithografieVerfahren herstellen kann. Angewendet werden solche Verfahren z. B. zur Herstellung von Strukturen in der Halbleitertechnologie bei der Produktion von Computer-Chips. www.bias.de www.nanoscribe.de 702 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Atomare Kabel mit Schutzhülle Drähte in atomaren Dimensionen sind interessante Bauelemente für zukünftige nanoskopische elektronische Bauteile. Solche feinen Drähte zeigen völlig neue elektronische Eigenschaften. Neben der nicht ganz leichten Herstellung metallischer Nanodrähte ist ihre hohe chemische Reaktivität das Hauptproblem: Sie oxidieren leicht an Luft und sind nicht stabil. Japanische Forscher um R. Kitaura und H. Shinohara haben eine neue Methode entwickelt, die einfach ist und gleichzeitig stabile Nanodrähte liefert: Sie lagern die Metallatome in das Innere von Kohlenstoffnanoröhrchen ein. Dabei entstehen Metalldrähte aus einzelnen aneinandergereihten Atomen, die durch ihre Hülle so gut geschützt werden, dass sie auch langfristig stabil bleiben. Die Herstellungsmethode besteht einfach darin, Kohlenstoffnanoröhrchen und ein Metallpulver unter Vakuum zu erhitzen. Sie funktioniert für alle Metalle, die bereits bei relativ geringen Temperaturen in den gasförmigen Zustand übergehen, beispielsweise Europium, Samarium, Ytterbium und Strontium. http://presse.angewandte.de, www.gdch.de Kohlenstoff-Nanotubes mit überraschenden Reibungseigenschaften Reibungskräfte sind bei einer Vielzahl von Vorgängen in unserem täglichen Leben, wie z. B. beim Spielen von Streichinstrumenten, beim Tangotanzen und beim Autofahren, von Bedeutung. Molekulare Nanoröhren aus Kohlenstoff, sog. Kohlenstoff-Nanotubes, sind Bewegung der Sonde eines Rasterkraft bekannt für ihre hervorragen- mikroskops entlang der Längsachse (links) bzw. senkrecht zur Längsachse (rechts). den thermischen, mechani- Erläuterungen im Text. schen und elektrischen Eigenschaften. Über ihre Reibungseigenschaften war bisher sehr wenig bekannt. Prof. Christian Klinke und andere Wissenschaftler von der Universität Hamburg, aus Italien und den USA kamen nun zu überraschenden Ergebnissen: Mithilfe eines Rasterkraft-Mikroskops untersuchten sie die Reibungskräfte parallel und quer zur Nanotube-Achse. Erstaunlicherweise fanden sie einen bis zu 20-mal höheren Reibwert in Querrichtung als in paralleler Richtung. Die Untersuchungen ergaben, dass nicht nur die elastischen Verformungen der steifen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen eine Rolle spielen, sondern auch eine viel weichere Gesamtbewegung der Kohlenstoff-Röhrchen, ähnlich einem „verhinderten Rollen“. Diese „Weichheit“ ist die Quelle der zusätzlichen Reibungsverluste in Querrichtung und damit der erhöhten Reibung. Die Erkenntnisse helfen, die mechanischen Eigenschaften von Nanotubes besser zu verstehen und ihre Eigenschaften besser auszunutzen. Die Kohlenstoff-Nanotubes könnten so in vielen Anwendungsbereichen der Materialwissenschaft, z. B. in der Medizintechnik als künstliche Muskeln, in ultraleichten Materialien im Flugzeugbau oder auch in der Elektronik neue Herstellungsverfahren einleiten. www.uni-hamburg.de N ews Neues Reagenz zum Nachweis von Nervengiften Soman, Tabun und das bei terroristischen Anschlägen bereits verwendete Sarin sind chemische Kampfstoffe, die das zentrale Nervensystem lähmen. Eingeatmet können diese extrem giftigen organischen Phosphorsäureester (Organophosphate) innerhalb von Minuten zum Tode führen. Entsprechend drängend ist die Suche nach raschen, einfachen Nachweismethoden für die unglücklicherweise relativ einfach herzustellenden farb- und geruchlosen Gase. Julius Rebek, Jr. und Trevor J. Dale vom Scripps Research Institute in La Jolla, USA, haben eine neue Klasse von Sensoren entwickelt, die die Nervengifte fünfmal schneller detektieren als bisherige Reagenzien. Wie die Wissenschaftler berichten, weisen diese Substanzen die Nervengifte nicht nur selektiv nach, sondern machen sie gleichzeitig auch unschädlich. Bei den Substanzen handelt es sich um eine Klasse von Sensoren, die aus einem aromatischen Ringsystem bestehen und eine Oxim-Gruppe (-C=N-OH) tra- gen. Eine solche Gruppe verbindet sich extrem schnell mit Organophosphaten. In direkter Nachbarschaft zur Oxim-Gruppe trägt das Molekül eine Alkohol-Gruppe (-OH). Diese sorgt dafür, dass das Reaktionsprodukt gleich wieder gespalten wird. Das ist wichtig, da es nicht weniger toxisch als die ursprünglichen Nervengifte ist. Der Sensor geht dabei einen molekülinternen Ringschluss ein. Das aromatische Ringsystem hat zum einen die Aufgabe, diese Spaltung mit Ringschluss einzugehen. Zum anderen dient es als eigentlicher „Signalgeber“, der die Anwesenheit eines Organophosphats sichtbar macht: Das Ringsystem ist ein fluoreszierender Farbstoff, dessen Fluoreszenzintensität deutlich zunimmt, sobald sich die Struktur des Sensormoleküls durch den Ringschluss verändert. Dieser optische Nachweis spricht um 4 – 5 Zehnerpotenzen schneller an als das ursprüngliche Reagenz. www.gdch.de, http://presse.angewandte.de Bio-Mineralisation von Gold Die Entstehung von Gold hielt man bislang für einen abiotischen Vorgang. Nun liegen erstmals Forschungsergebnisse einer internationalen Arbeitsgruppe vor, die zeigen: Das Wachstum von Goldnuggets kann das Ergebnis eines aktiven biochemischen Prozesses sein. Wissenschaftler um Prof. Dietrich Nies vom Institut für Biologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) haben dabei die Gene identifiziert, die möglicherweise an der Bio-Mineralisation von Gold beteiligt sind. Mit seiner Arbeitsgruppe ist er an dem entsprechenden Forschungsprojekt beteiligt, das Frank Reith von der University of Adelaide in Australien leitet und an dem zusätzlich Wissenschaftler aus den USA, Kanada, Belgien und aus Frankreich beteiligt sind. Die sog. Bio-Mineralisation von Gold, also die GoldBildung durch den Einfluss von Bakterien, könnte nach Ansicht der Forscher völlig neue Horizonte in der biotechnologischen Anwendung von Bakterien eröffnen. Die australischen Forscher hatten das metallresistente Bakterium „Cupriavidus metallidurans“ auf Goldnuggets gefunden – an zwei Standorten, die 3.500 km voneinander entfernt liegen. Die Erklärung, warum der Organismus, den Dietrich Nies bereits seit vielen Jahren erforscht, in dieser Umgebung lebt, scheint nun festzustehen: Er fördert die Gold-Bildung. www.uni-halle.de Grenzenlos Neun Technologien – neun Produktneuheiten Refraktometrie | Polarimetrie Dichte- und Konzentrationsmessung Oberflächenanalyse | Nanostrukturanalyse Mikrowellenprobenaufschluss und -synthese Rheometrie | Viskosimetrie | Temperaturmessung Anton Paar® Germany GmbH Helmuth-Hirth-Str. 6 73760 Ostfildern Tel. +49 (0)711 72091-0 Fax: +49 (0)711 72091-630 info.de@anton-paar.com www.anton-paar.com GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 703 N ews Gezielte Genstummschaltung in Krebszellen Blutdiagnose: Chipbasiert und mobil Koreanische Forscher um Tae Gwan Park und Jinwoo Cheon haben die Basis für einen Vier-in-Einem-Wirkstoff entwickelt, der Tumorzellen aufspüren, gezielt lahm legen und dabei makroskopisch wie mikroskopisch sichtbar machen soll. Dabei handelt es sich um magnetische EisenoxidNanopartikel, an denen ein Fluoreszenzfarbstoff, RNA-Schnipsel sowie ein spezielles Peptid angeknüpft sind. Das Peptid soll die Krebszellen spezifisch erkennen, die RNA-Schnipsel sollen spezielle Gene der Krebszellen stumm schalten und die Zellen damit abtöten. Die Magnetpartikel dienen als Kontrastmittel für die Kernspintomographie, der Fluoreszenzfarbstoff ermöglicht eine mikroskopische Bildgebung der Zielzellen. Im Einzelnen sieht das wie folgt aus: Die mRNA ist ein guter Angriffspunkt, um die Synthese von Proteinen, die für das Wachstum von Tumoren wichtig sind, zu stoppen. Dazu werden siRNAs (small interfering RNAs) in die Zelle eingeschleust, kurze doppelsträngige RNA-Schnipsel, die an spezifisch an die Ziel-mRNA binden. In der Zelle bindet ein spezieller Protein-Komplex an die siRNA, der die mRNA aufwindet und spaltet. In dieser ungeschützten Form wird sie von der Zelle rasch abgebaut. An Nanopartikel gebunden lassen sich die siRNAs leichter in Zellen einschleusen. Damit gezielt Krebszellen angesteuert werden, tragen die Partikel ein RGD genanntes kurzes Peptid, das ihnen den Weg weist: RGD bindet stark an ein Integrin, ein Membranprotein, das in metastasierenden Tumorzellen in wesentlich höherer Menge verankert ist als bei gesundem Gewebe. Die Integrine mit den RDG-bestückten Nano partikeln werden von der Zelle mitsamt ihrer Fracht aktiv ins Innere hereingeholt (rezeptorvermittelte Endocytose). Die Magnetpartikel dienen nicht nur als Hilfsmittel für den Transport, sondern gleichzeitig als Kontrastmittel für die Kernspintomographie. So wird sichtbar, wo sich Tumore befinden, ob sich die Partikel darin anreichern und wie eine Therapie voranschreitet. Ist eine höhere Auflösung gefragt, kommen die Fluoreszenfarbstoffmoleküle ins Spiel. In histologischen Schnitten von Gewebeproben lässt sich damit sichtbar machen, wie die Magnetpartikel von einzelnen Zellen aufgenommen werden und in welchen Zellkompartimenten sie sich anreichern. http://presse.angewandte.de www.gdch.de Verliert ein Mensch große Mengen an Blut, kann es kritisch werden – Spenderblut muss daher immer in ausreichenden Mengen in Kliniken und Blutbanken vorhanden sein. In Ägypten sammeln Ärzte den Lebenssaft, indem sie durch Städte und Dörfer fahren und Freiwilligen in einem Laborbus Blut abnehmen. Das Diese Einheit nimmt den gekapselten Problem: 25 % der gesammelMesschip auf, mit dem sich vor Ort Blut ten Proben enthalten Krankproben auf Krankheitserreger überprüfen lassen. Quelle: Fraunhofer IBMT heitserreger – HIV, Hepatitis oder Syphilis. Da diese bei der Bluttransfusion übertragen werden können, dürfen solche Spenden nicht verwendet werden. Herkömmliche Schnelltests eignen sich meist nicht für den mobilen Einsatz. Künftig könnte eine schnelle und robuste Analysetechnik helfen: Bereits im Bus soll an ein paar Tropfen geprüft werden, ob das Blut verwendet werden kann. Nur bei Eignung nehmen die Ärzte dem Spender eine größere Menge Blut ab. Die Grundlage dafür haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik IBMT in einem EU-Projekt unter der Mitwirkung von Vacsera, Mivitec, der Gesellschaft zur Förderung der Analytischen Wissenschaften ISAS und der Hochschule Lausitz gelegt. Das Konsortium hat einen Glaschip entwickelt, auf dem sich Antikörper befinden. In diesem Chip werden winzige Oberflächenschwingungen erzeugt. Bindet das gesuchte Virus an einen Antikörper, ändert sich die Schwingung. Das Verfahren ist nicht neu, der entwickelte Chip bietet jedoch Vorteile: Üblicherweise gibt es nur ein Messfeld und ein paar Millimeter daneben ein Referenzfeld. Dort kann die Temperatur jedoch wieder anders sein. Beim neuen Chip sind Mess- und Referenzfelder in schmale Streifen unterteilt, die jeweils dicht nebeneinander angebracht sind. Somit ist der Chip robuster gegen Temperaturschwankungen. Zudem besteht der neue Chip aus vier Analysequadraten, daher lassen sich pro Untersuchung statt einem nun vier verschiedene Erreger gleichzeitig im Blut nachweisen. Bislang war es gerade bei den Untersuchungen im Bus für die Labormitarbeiter problematisch, den Kontakt mit dem Blut zu vermeiden und sich vor Ansteckungen zu schützen. Nun sorgt eine Verkapselung des Chips dafür, dass das Blut auf definierte Art und Weise über den Chip fließt, und schützt den Anwender. www.fraunhofer.de Expression beider DNA-Stränge beobachtet Die Doppelhelix der DNA enthält die Gene in einer linearen Anordnung, deren Information während der Wachstums- und Entwicklungsprozesse hintereinander in eine Boten-RNA (mRNA) abgelesen wird. Die Forschergruppe um Prof. Dr. Wolfgang R. Hess von der Universität Freiburg hat im Cyanobakterium Synechocystis beobachtet, dass häufig nicht nur von einem Strang die Information für die Bildung eines Eiweißes abgelesen wird, sondern auch der parallel verlaufende Gegenstrang aktiv ist. Dadurch entsteht ein zweites RNA-Molekül mit umgekehrter Orientierung, eine sog. antisense-RNA. Ähnliche Beobachtungen sind in jüngster Zeit an höheren Organismen, darunter dem Menschen, gemacht worden. Für Bakterien gab es bisher jedoch nur vereinzelte Hinweise auf ein solches Geschehen. Die Beobachtungen zeigen, dass solche antisense-RNAs auch bei Bakterien sehr häufig sein können und vermutlich aktiv in die Regulation der Erbinformation verstrickt sind. Cyanobakterien sind in jüngster Zeit verstärkt in den Fokus der Wissenschaft geraten wegen ihres Potentials zur Herstellung wünschenswerter Biomoleküle durch direkte Nutzung der Sonnenenergie. Die mögliche Rolle einer großen Zahl solcher antisense-RNAs in Bakterien muss bei der Nutzung dieser Organismen berücksichtigt werden und kann auch in der Medizin zu neuen Konzepten in der Abwehr human-pathogener Bakterien führen. www.uni-freiburg.de 704 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Neuartiges Antibiotikum gegen resistente Keime In Krankenhäusern und Pflegeheimen vermehren sich resistente Keime, denn viele bekannte Antibiotika sind bereits wirkungslos geworden. Diesem Problem setzt nun Thomas Magauer vom Institut für Organische Chemie der Universität Wien eine fundamentale Neuentwicklung entgegen. Er hat im Rahmen seiner Dissertation die Totalsynthese des StreptomycesStoffwechselprodukts Kendomycin durchgeführt und damit die Leitstruktur für ein neuartiges Antibiotikum hergestellt. Ausgangspunkt ist ein Naturstoff – der Metabolit Kendomycin, den die Chemiker Thomas Magauer und Harry Martin unter der Leitung von Johann Mulzer, Professor für Organische Chemie der Universität Wien, in naturidentischer Form nachgebaut haben. Bei verschiedenen Tests hat sich herausgestellt, dass die Verbindung nicht nur antibiotisch, sondern auch entzündungshemmend wirkt und AntiTumoreigenschaften aufweist. Außerdem könnte sie gegen Osteoporose eingesetzt werden. www.univie.ac.at N ews Nano-Origami mit Erbgut-Molekülen Messen mit Atom-Wölkchen Wissenschaftler um Prof. Hen drik Dietz an der Technischen Universität München (TUM) und Prof. William Shih und Dr. Shawn Douglas an der Harvard University haben neue Werkzeuge entwickelt, um aus kurzen DNA-Molekülen Strukturen mit komplexen Windungen und Krümmungen zu formen. Sie berichten über eine Reihe von Experimenten, in der sie DNA Origami-ähnlich in Die Grafik zeigt beispielhafte Nanostruk dreidimensionale Objekte falten turen, für die Erbgut-Moleküle ideale Bausteine sind. Quelle: TU München konnten, inklusive einer kugelförmigen Gerüstkonstruktion mit nur 50 nm Durchmesser. Als Medium für Konstruktionen im Nanobereich hat DNA zwei Vorteile: Sie ist ein intelligenter Werkstoff, nicht nur robust und zugleich flexibel, sondern auch programmierbar. Zudem ist sie durch jahrzehntelange Arbeit sehr gut erforscht. Die elementaren Werkzeuge, die Dietz, Douglas und Shih anwenden, sind die programmierbare Selbstorganisation – das Leiten der DNA Stränge in bestimmte vorgegebene Bündel von quer verknüpften Doppelhelices – und gezieltes Einfügen und Herausnehmen von Basenpaaren. Letztere geben in solchen Bündeln die gewünschte Windung oder Krümmung vor. Die Forscher können nicht nur festlegen, ob die Windung rechts- oder linksherum erfolgen soll, sondern sie können die entstehenden Formen präzise und quantitativ kontrollieren und erreichen extrem enge Krümmungsradien von 6 nm. Die Werkzeuge, die sie entwickelt haben, beinhalten eine grafische Software, die hilft, bestimmte Design-Konzepte in die dafür nötige DNAProgrammierung zu übersetzen. Dreidimensionale Objekte werden durch die Feinabstimmung von Anzahl, Anordnung und Länge der Helices erzeugt. Die Forscher erwarten einen großen Nutzen, wenn sie miniaturisierte Maschinen aus Materialien im Nanobereich bauen könnten, die zuverlässig in menschlichen Körperzellen arbeiten. www.uni-muenchen.de Etwas Gutes noch besser zu machen – das ist den Wissenschaftlern um Dr. Philipp Treutlein und Prof. Theodor Hänsch vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching und der LMU München gelungen. Sie Atom haben Atome auf einem speziellen chip mit integrierten Mikrochip, einem sog. Atomchip, mit Mikrowellenleitern für Mikrowellenfeldern manipuliert und die Interferometrie mit Bose- so ein Atom-Interferometer konstru- Einstein-Kondensaten. iert, das die Vorteile beider Techniken Quelle: Dr. Philipp Treutlein, LMU Münvereint: Ein Atom-Interferometer ist chen ein höchst empfindliches Messgerät, das die quantenmechanischen Welleneigenschaften der Atome ausnutzt. Mit einem Atom-Interferometer lassen sich z. B. Rotationsbewegungen feststellen, oder aber es wird das Gravitationsfeld der Erde mit sehr hoher Genauigkeit vermessen, und ein solches höchst empfindliches Messgerät ist auf einem Atomchip noch viel wertvoller: Atomchips sind leicht, kompakt, robust und lassen sich damit möglicherweise eines Tages auch im Weltall oder in der Tiefsee verwenden. Darüber hinaus eignen sie sich für quantenmechanische Grundlagenexperimente. www.mpg.de www.lmu.de ONLINE VERSTEIGERUNG im Auftrag des Unternehmen, wegen Umzug von HAL ALLERGY - 2011 KA Haarlem - Niederlande Reinräume & Laborgeräte MODULARER DEMONT. REINRAUM-KOMPLEX Eingehauchte Leitfähigkeit Neben Kohlenstoff-Nanoröhrchen wecken Schichten aus Titandioxidröhrchen mit ihren halbleitenden Eigenschaften bereits seit einigen Jahren Interesse, da sie beispielsweise für den Einsatz in der Bio- oder der Solarzellentechnik besonders geeignet sind. Nun können sie eine neue Qualität erwerben, die ihnen bisher fehlte: eine elektrische Leitfähigkeit, die der von Metallen gleicht. Ein Team der Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Turku in Finnland borgt dazu die Leitfähigkeit, die Kohlenstoff mitbringt, und baut sie in die Titanverbindung ein. Die Röhrenstruktur bleibt dabei, wie Prof. Dr. Patrik Schmuki vom Erlanger Lehrstuhl für Korrosion und Oberflächentechnik erläutert, nahezu unverändert. Die Verwandlung von halbleitenden zum leitenden Material ist mittels eines relativ einfachen Verfahrens möglich. Die Titandioxid-Nanoröhrchen lassen sich zu einer kohlenstoffhaltigen Titan-Oxycarbid-Verbindung umsetzen. Dazu werden sie bei 850 °C mit Acetylen behandelt. Der neuartige Werkstoff hat halbmetallische Eigenschaften und ist deutlich härter als die Ausgangsverbindung. Seine hohe elektrische Leitfähigkeit sowie günstige elektrochemische Charakteristika machen ihn zu einem interessanten neuen Elektrodenmaterial. Besonders attraktiv erscheint der Einsatz in Methanol-Brennstoffzellen, deren Leistungsfähigkeit drastisch erhöht werden könnte: Die Steigerung der Aktivität des Katalysators für die Methanol-Oxidation wird auf 700 % geschätzt. www.uni-erlangen.de (PCC) ± 425 m2, Gebäude-Abm. 19.20 x 28.80 m, Außenhöhe 4.2 m, Innen 2.6 m, verteilt in 17 Unterkünfte, mit u.a. Schleusensysteme, Kühlräume, Kühler, Kühlanlage “MC Quay”, HVAC Luftbehandlungsanlage “Verhulst” (2003), CPZ Kontroll, ZH-Anlage, klares Wasserbehandlungsanlage “Christ”, Umkehrosmose-Anlage, Tanks, Desinfektions-UV-Anlage, Ozongenerator, Wasserinjektionssystem, Destillier-Anlage, Laborinventar, Bio Hazard “Clean Air”, Airflow-Schränke, Waschbecken, autom. Innen-Schiebetüren und Außentüren, usw.; MODULARE REINRAUM-UNIT (PCU) ± 60 m2 (transportabel), Gebäude-Abm. 12x6 m, Außenhöhe 3.25 m, Innen 2.30 m, verteilt in 4 Unterkünfte mit Passage nach Hauptgebäude, HVAC Luftbehandlungsanlage, Kühlanlage, Innen-und Außentüren, usw.; LABOR-APPARATUR u.a. Aseptische FLAKON-ABFÜLLMASCHINE “Flexicon”; Heißluftsterilisator; Dampfsterilisator; Spülmaschine “Miele”; C.I.P. Anlage; 3 Teilchenzähler; Pipettenstation; TOC-Analyzer “Shimadzu”; Inkubatoren; HPLC-Systeme; 7 demont. Innen-KÜHLRÄUME; Kühlwand; Airconditioner; Luftbehandlungsanlage “Verhulst” (2003); klare Wasseranlage “Permac Pico” 4 mit Umkehrosmose-Anlage, Luchtkompressoren; Luchttank, usw.; BIETEN SIE ONLINE MIT BIS 3. DEZEMBER, Ende ab 14.00 Uhr Donnerstag, BESICHTIGUNG: Dienstag, 1. Dezember von 10.00 bis 16.00 Uhr FOTOS / Katalog auf unserer Website www.TroostwijkAuctions.com GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 705 M agazin Funktionelle Pflanzeninhaltsstoffe Unermesslicher Reichtum der Natur Funktionelle Pflanzeninhaltsstoffe erfahren eine starke Nachfrage – sowohl von Seiten der Lebensmittel- wie auch der Pharma- und Kosmetikindustrie. Dieser Trend wird getrieben durch den zunehmenden Wunsch der Verbraucher nach mehr Natürlichkeit und Authentizität der Produkte. Dieser Trend wird aber auch ermöglicht durch den 22 Dr. Monika Mügschl-Scharf, Bayern Innovativ 22 Dr. Matthias Konrad, Bayern Innovativ Fortschritt in den Biowissenschaften mit einer immer genaueren Aufklärung der Wirkmechanismen, der Identifizierung neuer Stoffe Ausgangspunkt für dieses erstmalige Forum war eine Diskussion von Hopfenpflanzern mit der Bayern Innovativ. Deren Zielsetzung war eine breitere, hochwertige Anwendung des Hopfens mit seinen vielfältigen Inhaltsstoffen über das Bier hinaus. Nach einjähriger Planung und Vorbereitung fand am 1. Oktober 2009 das Kooperationsforum „Funktionelle Pflanzeninhaltsstoffe – Food, Pharma, Kosmetik“ in Wolnzach statt und erzielte mit 210 Teilnehmern auf Anhieb eine hervorragende Resonanz. Das Forum wurde konzipiert im Rahmen des Netzwerkes Life Science der Bayern Innovativ in Zusammenarbeit mit den im Deutschen Hopfenwirtschaftsverband vertretenen Unternehmen und mit Unterstützung durch das Bayerische Cluster Ernährung sowie die HVG Hopfenverwertungsgenossenschaft e.G. Als Veranstaltungsort wurde das Deutsche Hopfenmuseum in Wolnzach gewählt. Die Hallertau ist das größte Hopfenanbaugebiet der Welt, hier werden ca. 30 % der Weltproduktion erzeugt. Momentan wird Hopfen zu 98 % in der Bierherstellung verwendet, seine Inhaltsstoffe besitzen jedoch auch großes Potenzial für weitergehende 706 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 sowie der Erschließung neuer pflanzlicher Rohstoffquellen. Anwendungen. Einen speziellen Schwerpunkt des Forums bildeten deshalb die möglichen Einsatzgebiete des Hopfens über seine traditionelle Verwendung im Brauwesen hinaus. „Das Forum bietet eine ideale Plattform für den direkten Kontakt von Wirtschaft und Wissenschaft, von Experten, potenziellen Anwendern und Kunden über die gesamte Wertschöpfungskette – von den pflanzlichen Rohstoffen über Analytik und Verfahrenstechnik bis hin zu neuen Produkten und deren Zulassung“, so Prof. Dr. Josef Nassauer, Geschäftsführer von Bayern Innovativ in seiner Einführung. Hopfen – Potenzial für zukünftige Märkte Bislang werden Inhaltsstoffe des Hopfens vorwiegend dazu verwendet, Bier zu bittern, zu aromatisieren, zu stabilisieren und die Schaumfestigkeit zu verbessern. Die Erforschung weiterer möglicher Einsatzgebiete ist von großem Interesse für die Hopfenhandelsfirmen, wie Stephan J. Barth, Vorsitzender des Deutschen Hopfenwirtschaftsverbandes e. V., Pfaffenhofen, betonte. Aufgrund moderner analytischer Methoden wurde es in den letzten Jahren möglich, neue Inhaltsstoffe zu identifizieren und zu charakterisieren. Bisher sind 500 Hopfeninhaltsstoffe bekannt. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass viele von ihnen äußerst interessante Eigenschaften aufweisen, wie Dr. Martin Biendl, Leiter Forschung & Entwicklung/Analytik, Hopsteiner Hallertauer Hopfenveredelungs gesellschaft, Mainburg ausführte. Er nannte als Beispiele 8-Prenylnaringenin, das eine hohe östrogene Aktivität aufweist und zur Verwendung in der sanften Hormonersatztherapie untersucht wird. Xanthohumol aus dem Hopfen besitzt ein sehr großes Spektrum an Aktivitäten, aus denen sein krebspräventives Potenzial besonders hervorsticht. Neueste Ergebnisse einer japani- M agazin Abb. 1: Hochwertige Proteinprodukte aus Rapspresskuchen schen Studie deuten auf eine mögliche therapeutische Wirkung der Iso-Alpha-Säuren aus dem Hopfen bei Vorstufen von Diabetes hin. Aus diesen und weiteren Eigenschaften ergeben sich spannende Perspektiven für die zukünftige spezifische Vermarktung von Hopfeninhaltsstoffen im Pharma- wie im Lebensmittelbereich. Aktuelle Ergebnisse der Hopfenforschung Hopfen leistet bekanntlich einen essenziellen Beitrag zum charakteristischen Geschmack des Bieres. Um die Aroma- und Geschmacksstoffe des Hopfens im Bier detailliert zu analysieren, wird bei Symrise in Holzminden ein neu entwickeltes Verfahren (SymStixx) eingesetzt, das Nicole Schulze vorstellte. Dabei wird das Analysenwerkzeug, das mit einer speziellen Beschichtung versehen ist, mit der zu analysierenden Probe, z. B. Bier, in Kontakt gebracht. Die Aroma- und Geschmacksstoffe lassen sich anschließend nach Desorption mit Lösungsmittel über ein GC/MS- oder HPLC-System schnell und effizient analysieren. Dabei konnte gezeigt werden, dass Unterschiede in der Molekülstruktur von Bitterstoffen (alpha-Säuren) zu signifikanten sensorischen Unterschieden führen. Bestimmte Aromen können bereits unterhalb ihres Geruchsschwellenwertes wahrgenommen werden, was durch antagonistische und synergistische Effekte der Inhaltsstoffe hervorgerufen wird. Hopfen besitzt auch antimikrobiell wirksame Inhaltsstoffe. Dr. Jürgen Behr vom Lehrstuhl für Technische Mikrobiologie der Technischen Universität München stellte ein neues Verfahren zu deren Identifikation vor. Dabei werden verschiedene Fraktionen von Hopfenextrakten einem Screening mittels Liposomen sowie verschiedener Bakterienstämme unterzogen und deren Wirkung auf membranassoziierte Prozesse untersucht. Von den Arbeiten werden neue Erkenntnisse bezüglich des pharmazeutischen Anwendungspotenzials sowie der Entwicklung neuartiger funktionaler Hopfenprodukte erwartet. Bereits zum Einsatz kommt der Hopfen auch als Prozesshilfsstoff im agro-industriellen Bereich, z. B. aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung bei der Extraktion von Zuckerrüben. Lilith Baczynski, Business Director bei der BetaTec Hopfenprodukte GmbH aus Nürnberg zeigte, dass die Anwendung von beta-Säuren des Hopfens Chemikalien wie Formaldehyd oder Carbamate ersetzen kann. Eine weitere agro-industrielle Anwendung von Säuren des Hopfens ist bei der Herstellung von Ethanol. Vergleichbar dem Brauprozess unterstützen Hopfeninhaltsstoffe die Leistung der Hefen bei der alkoholischen Gärung und verhindern zudem bakterielle Kontamination. Neue Rohstoffquellen und Extraktion der Inhaltsstoffe Pflanzen mit wertgebenden Inhaltsstoffen werden bisher zu einem großen Teil über Wildsamm- lungen gewonnen. Dies gilt für 80 % der Arten und 30 – 40 % der Menge, wie PD Dr. Maximilian Weigend, Institut für Biologie der Freien Universität Berlin, Geschäftsführer der botconsult GmbH, Berlin, und Mitglied im wissenschaftlichen Gremium des Phyto-Netzwerk-München, ausführte. In Zukunft wird voraussichtlich ein immer größerer Anteil aus Anbau in Kultur gewonnen. Dies ist notwendig durch die starke Variabilität im Gehalt bestimmter Inhaltsstoffe selbst innerhalb einer Art. Erforderlich sind deshalb möglichst konstante und definierte Bedingungen beim Anbau sowie präzise und umfassende Analytik für strikte Qualitätssicherung, auch zur Erfüllung der stets strenger werdenden Reglementierungen. Auch um eine nachhaltige Verfügbarkeit der Rohstoffe zu gewährleisten, bietet ein Anbau in Kultur Vorteile gegenüber der Wildsammlung. Quellen für Inhaltsstoffe mit neuen Funktionalitäten können sowohl Pflanzen anderer Kontinente mit einer langen Nutzungsgeschichte wie auch heimische Pflanzen sein, deren Potenziale noch nicht voll ausgeschöpft sind. Als Beispiel nannte Dr. Weigend unter anderem die Brennessel: Verschiedene lokale Sorten dieser heimischen Pflanzenart variieren quantitativ und qualitativ bezüglich der enthaltenen Stoffe. Dadurch werden verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten denkbar, beispielsweise in Heilsalben. Im Hinblick auf die Anwendung neuer Pflanzen und Inhaltsstoffe ist es notwendig, die Identifizierung neuer Funktionalitäten zu systematisieren und damit zu beschleunigen. Dr. Lutz Müller-Kuhrt, Mitgründer und Geschäftsführer der AnalytiCon Discovery GmbH, Potsdam stellte vor, wie dies mit Hilfe eines Screening von Naturstoff-Bibliotheken erfolgen kann, die Substanzen aus Pflanzen und Mikroorganismen mit interessanten Funktionalitäten enthalten. Semisynthetische Bibliotheken, in denen biologisch prävalidierte Strukturen für eine gewünschte Funktionalität optimiert werden, können diesen Prozess weiter verbessern. Die vorgestellten biotechnologischen Methoden können dabei für den Einsatz von Inhaltsstoffen in Food, Pharma und Kosmetik genutzt werden. Hierfür ist deren Gewinnung aus der Pflanze erforderlich. Die Extraktion mit überkritischem CO2 ist ein weit verbreitetes Verfahren und wurde von Nadine Igl-Schmid, NateCO2, Wolnzach beschrieben. Mit diesem Verfahren können je nach Prozessführung Hopfenextrakte mit unterschiedlicher Anreicherung von Inhaltsstoffen gewonnen werden, z. B. mit besonders hohem Xanthohumol-Gehalt. Auch für die Gewinnung wertgebender Substanzen wie GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 707 M agazin Abb. 2: Partner des Kooperationsforums: Stephan J. Barth, Vorsitzender Deutscher Hopfenwirtschaftsverband e. V., Prof. Dr. Josef Nassauer, Geschäftsführer Bayern Innovativ GmbH, Dr. Michael Lüdke, Geschäftsführer Cluster Ernährung, Prof. Dr. Werner Klaffke, Director Global Discovery Platform Nutrition & Health, Unilever Discovery, Dr. Johann Pichlmaier, Präsident Verband deutscher Hopfenpflanzer e. V. und Dr. Matthias Konrad, Bayern Innovativ GmbH (v. l. n. r.) freuten sich über die gelungene Veranstaltung. (Bildquelle: Helga Gebendorfer) arotinoide wird die Methode eingesetzt, C ebenso für die Entkoffeinierung von Tee und Kaffee oder die Entfettung von Kakao. Vorteile der CO2-Extraktion bestehen darin, dass keine unerwünschten Lösungsmittelrückstände im Produkt verbleiben, der Prozess produktschonend, schnell und günstig ist und vor allem die Möglichkeit der fraktionierenden Abscheidung besteht, die eine Gewinnung unterschiedlicher Extrakte in einem Extraktionsschritt ermöglicht. Entwicklung neuer gesundheits fördernder Lebensmittel Wachsende Gesundheitsprobleme infolge demographischen Wandels und vielfacher Überernährung in westlichen Ländern, aber auch neue Wertvorstellungen zahlreicher Verbraucher führen zu einer steigenden Nachfrage nach gesundheitsfördernden Lebensmitteln. Auf dem Markt gibt es immer mehr Produkte mit neuen Funktionalitäten, häufig aber nur mit kurzen Produktlebenszeiten. Eine Vielzahl dieser Produkte basiert zudem auf einer relativ kleinen Gruppe aktiver Inhaltsstoffe. Deshalb werden ständig neue Pflanzen bzw. neue funktionelle Inhaltsstoffe gesucht, um weitere neue, gesundheitsfördernde Produkte zu entwickeln, wie Prof. Dr. Werner Klaffke, Director Global Discovery Platform Nutrition & Health von Unilever Discovery aus Vlaardingen, Niederlande, darstellte. Ein 708 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 neuer Inhaltsstoff alleine genügt jedoch nicht für ein neues Lebensmittel. Um erfolgreich zu sein, muss es sich in die Ess- und Lebensgewohnheiten der Konsumenten in den jeweiligen Regionen und Kulturen einpassen und gleichermaßen die Erwartungen hinsichtlich Funktionalität, Geschmack und Komfort erfüllen. Zudem müssen die Produkte auch höheren Anforderungen bezüglich der wissenschaftlichen Untermauerung der Funktionalität der Pflanzeninhaltsstoffe gerecht werden. Eine behauptete, ausgelobte Wirkung muss nicht nur deskriptiv erfasst, sondern möglichst auch mechanistisch verstanden sein. Das sichert Exklusivität der Produkte und erhöht das Vertrauen der Konsumenten. Die europäischen Behörden haben diesbezüglich eine strikte Regelung für die Vermarktung von Produkten unter Verwendung nährwert- und gesundheitsbezogener Aussagen erlassen. Dies erfordert einen Nachweis der Sicherheit und der behaupteten Wirksamkeit dieser Funktionellen Lebensmittel. Bis zur vollständigen Umsetzung gelten zur Zeit noch Übergangsfristen. Dr. Bernd Bonnländer, Martin Bauer Group aus Vestenbergsgreuth, stellte aus Sicht eines Teeverarbeiters die Problematik hinsichtlich der Entwicklung und Vermarktung solcher Produkte dar. Er nannte als Beispiel Studien zum möglichen Einsatz von Grüntee und Grünem Roibos im Bereich „Beauty“. Darin konnte gezeigt werden, dass entsprechende Extrakte beispielsweise in vitro die zel- luläre Aktivität und damit möglicherweise den Erneuerungsprozess in Hautzellen stimulieren. Humanstudien zum Nachweis der Wirkung fehlen jedoch, was eine Vermarktung derartiger Produkte in Anbetracht der Health Claims-Verordnung und der bislang unklaren rechtlichen Situation erschwert. Pflanzliche Wirkstoffe im Pharma bereich – Nachweis und Zulassung Extrakte, die Basis pflanzlicher Arzneimittel, sind in der Regel Stoffgemische. Nur selten sind alle wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe identifiziert. Zudem unterliegen der Gehalt einzelner Inhaltsstoffe sowie das Verhältnis der verschiedenen Wirkstoffe zueinander einer genetischen und umweltbedingten Variabilität. Prof. Dr. med. Jürgen Drewe, Leiter Präklinische Forschung beim Phytopharmaka-Hersteller Max Zeller Söhne in Romanshorn, Schweiz, und Universitätsspital Basel zeigte auf, dass es daher vorrangiges Ziel sein muss, die Variabilität zu minimieren: Dies wird durch die Verwendung homogenen Pflanzenmaterials aus kontrolliertem Anbau ermöglicht werden. Mit dem Einsatz von Bioassays und moderner Screening-Technologien kann die Aktivität der Extrakte bzw. der wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe untersucht werden. Sorten mit den besten Effekten bei den in vitro-Tests und mit den gewünschten Inhaltsstoffprofilen können für K O M P E T E N Z I M L A B O R M agazin die vegetative Vermehrung und den Anbau verwendet werden. Die rechtlichen Voraussetzungen für die Zulassung pflanzlicher Stoffe als Arzneimittel, aber auch als Nahrungsergänzungsmittel oder in Kosmetika stellte Dr. Bernd Roether, Bereichsleiter Zulassung der Bionorica aus Neumarkt, vor. Da alle Produkte mit einem Gesundheitsnutzen angeboten werden und die Marktsegmente nicht scharf abgegrenzt sind, führen Überschneidungen zu einer Borderline-Problematik. Die Zulassung als Phytopharmaka nach dem Arzneimittelgesetz erfordert einen immensen analytischen, präklinischen und klinischen Prüfaufwand. Allerdings ermöglicht dies eine lukrative Positionierung im hochpreisigen Apothekenmarkt und eröffnet langfristigen Patentschutz. Die Positionierung als Nahrungsergänzungsmittel mit einem belegten und behördlich akzeptierten Health Claim bietet dagegen den Vorteil eines unmittelbaren Zugangs zum gesamten europäischen Lebensmittelmarkt. Die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere bezüglich Nährwert- und gesundheitsbezogener Angaben über Lebensmittel, werden allerdings zur Zeit neu festgelegt. Deutschland) sowie von wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Universitäten aus München, Erlangen, Bayreuth, Dresden, Freiburg, Hohenheim, Jülich, Leipzig, Potsdam, Stuttgart, Trier und Wien. In der begleitenden Fachausstellung präsentierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen an 14 Ständen und zehn Postern ihre Technologien, Produkte und Dienstleistungen rund um die Themen Anbau und Rohstoffe, Verarbeitung und Analytik sowie Testung und Anwendung. Am Vortag nutzten bereits über 50 Teilnehmer die Gelegenheit, das Hopfenforschungszentrum Hüll und die „Busch“-Farm – das Versuchshopfengut des weltgrößten Brauereikonzerns, Anheuser-Busch InBev – vor Ort zu besichtigen. Zudem bestand die Möglichkeit, bei einer Führung durch das Werk der NateCO2 in Wolnzach mehr über die Extraktion pflanzlicher Inhaltsstoffe zu erfahren. Bildquelle: Bayern Innovativ FoodALYT D Wasserdampfdestillierer Teilnehmerspektrum, Fach ausstellung und Rahmen programm Die Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kamen von Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette „Funktionelle Pflanzeninhaltsstoffe“, u. a. aus den Bereichen Chemie (Evonik Degussa, Sigma Aldrich, Wacker Chemie), Biotech (Anoxymer, Bicoll, B.R.A.I.N.), Analytik und Testung (Aurigon, BioTeSys, SGS Institut Fresenius) und Anwendung in Food, Pharma und Kosmetik (Biologische Heilmittel Heel, DSM Nutritional Products, Finzelberg, Kneipp Werke, Martin Bauer, Molkerei Meggle, Pharmos Natur, Sanofi-Aventis FoodALYT • Besonders einfache und schnelle Programmierung per Einknopf-Bedienung. • Unterschiedliche Aufschlussgläser aufsetzbar. • Programmierbare Reaktions- / Destillationszeit. 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Wie sich inzwischen zeigte, ist dies auch gar nicht unbedingt erforderlich, um an die von ihnen produzierten Naturstoffe heranzukommen: Man kann DNA direkt aus Umweltproben, etwa einer Handvoll Erde, extrahieren, in Form von „Umwelt-DNABibliotheken“ speichern. Eine spezielle Herausforderung ist es, vollständige Gruppen von zusammengehörigen Genen, sog. Gen-Cluster, aus solchen Bibliotheken zu gewinnen. Ein Forscherteam um Sean F. Brady von der Rockefeller University in New York konnte aus einer Bibliothek mit DNA, die aus Wüstenerde aus Utah extrahiert worden war, Gene isolieren, die für die Enzyme eines speziellen Biosyntheseweges (Typ II Polyketid-SynthaseWeg) codieren. Die Forscher schleusten die Gene aus der Wüstenerde in den Pilz Streptomyces albus ein, der daraufhin ein neuartiges Polyketid produzierte. Polyketide sind eine Gruppe von Naturstoffen, deren Gemeinsamkeit ihre Biosynthese aus Polyketid-Vorstufen ist. In ihrer chemischen Struktur und ihren biologischen Eigenschaften unterscheiden sie sich dagegen stark. Unter den Polyketiden finden sich viele wichtige Arzneimittel, beispielsweise Tetracycline und das Antibiotikum Erythromycin. Das neue Polyketid, das durch den Wüstenerde-Gencluster produziert wurde, nannten die Forscher Erdacin, abgeleitet von dem altenglischen Wort „erda“ für Erde. Durch NMR-Spektrometrie und Röntgenstrukturanalyse charakterisierten sie die Struktur: Ein pentacyclisches Ringsystem aus vier Sechsringen und einem Fünfring, die auf eine Weise verknüpft sind, die so bisher noch nicht bekannt war. Erdacin ist ein hochwirksames Antioxidans, das doppelt so aktiv wie bekannte Antioxidantien ist, etwa Vitamin C. http://presse.angewandte.de www.gdch.de „Grünere“ Batterien Wissenschaftler vom Institut für Physikalische Chemie der Universität Münster um Prof. Martin Winter haben eine neue Batterie mit umweltfreundlicheren Inhaltsstoffen entwickelt, die auch in Lebensmitteln eingesetzt werden. Der Durchbruch bei der Suche nach umweltfreundlicheren Materialien kam durch die völlig unkonventionelle Herangehensweise: Bei der Wahl der Inhaltsstoffe für die Batterien haben die Forscher Anleihen bei der Verarbeitung von Lebensmitteln gemacht. Sie ersetzen nun die herkömmlichen Binder aus fluorierten Kunststoffen, die die Elektrodenmaterialpulver auf den Stromableiterfolien fixieren, durch eine Zelluloseverbindung, die z. B. auch in Joghurt für die richtige Konsistenz sorgt. Die Vorteile des Materials in Batterien liegen auf der Hand: Die Lithium-IonenBatterien können energieeffizienter hergestellt werden, sie produzieren dabei weniger Emissionen, und schließlich lassen sie sich später besser recyceln. Die Batterien sollen durch ihren Einsatz in Elektroautos den Fahrkomfort verbessern, vor allem aber die Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit steigern. www.uni-muenster.de 710 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Bier haltbarer machen Viele Getränke verderben schnell, verlieren ihren Geschmack oder werden trübe. Schuld daran trägt u. a. das Vitamin B2, auch bekannt als Riboflavin. Das könnte sich bald ändern. Denn Privatdozent Dr. Börje Sellergren und seinem Team am Institut für Umweltforschung (INFU) an der TU Dortmund ist es gelungen, das Riboflavin mithilfe eines neu entwickelten Polymers aus den Getränken zu entfernen, um sie so länger haltbar zu machen. Getestet wurde die neue Methode an Bier, Milch und Multivitamin-Säften. Privatdozent Dr. Börje Die Forscher erklärten, dass das am INFU entwi- Sellergren ckelte Polymer bis zu 86 % des Riboflavins in Quelle: Jürgen Huhn/ den Getränken entfernen kann. Das sog. mole- TU Dortmund kular geprägte Polymer (MIP) wurde für diesen Zweck so modelliert, dass es in der Lage ist, kleinste molekulare Ziele auszumachen und einzuschließen. Bisher waren mit herkömmlichen Polymeren maximal 47 % des Vitamins B2 entfernt worden. Unterstützung bekommt der Dortmunder Forscher auch aus den USA: Nicholas Snow, Spezialist für „separation science“ an der Seton Hall University. Der US-Wissenschaftler ist sich sicher, dass das Dortmunder Forschungsergebnis einen wichtigen Übergang für MIPs darstellt, da sie nicht mehr nur im Labor genutzt werden können, sondern als Adsorbentien fungieren, die aus vielen alltäglichen Produkten ungewollte, schädliche oder störende Stoffe entfernen können. www.tu-dortmund.de Synthese von Zucker vorangebracht Das Team von Prof. Jürgen Seibel an der Julius-MaximiliansUniversität Würzburg spürt biologisch wichtige Zuckerverbindungen auf, baut sie im Labor nach und untersucht ihre Funktionen. Diese Arbeit könnte zu neuartigen Medikamenten führen, weil Zuckermoleküle bei vielen Krankheiten eine Rolle spielen – z. B. bei Krebs, Malaria oder Virusinfektionen wie Vogelgrippe und HIV. Der Organismus des Menschen verknüpft einzelne Zuckerbausteine mithilfe spezieller Enzyme. Die Herstellung im Labor ist da weitaus komplizierter: Häufig können schon einzelne Zucker nur chemisch synthetisiert werden, was den Einsatz von Schwermetallen nötig macht und enorm zeitaufwendig ist – eine solche Synthese kann Monate dauern. Kostengünstig lassen sich Zucker bislang nicht synthetisieren, darum werden sie auch nur selten für Therapien eingesetzt. Um das zu ändern, setzt seine Arbeitsgruppe auf Enzyme aus Bakterien und Pilzen. Die allerdings können einzelne Zuckerbausteine nicht in beliebiger Weise miteinander verknüpfen. Deshalb wurden die Gene, nach deren Vorgaben die Enzyme aufgebaut werden, gezielt verändert und dadurch die Enzyme auf neue Eigenschaften getrimmt. Die einzelnen Zuckerbausteine werden ebenfalls zielgenau modifiziert. Durch die Kombination dieser beiden Strategien wurden die Synthesemöglichkeiten für komplex gebaute Zucker enorm erweitert. www.uni-wuerzburg.de M agazin Oils+Fats 2009 lief wie geschmiert Mit 2.600 Besuchern aus über 90 Ländern ging die dritte Oils+Fats, Internationale Fachmesse für die Herstellung und Weiterberarbeitung von Ölen und Fetten aus nachwachsenden Rohstoffen, erfolgreich zu Ende. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Besucherzahl mehr als verdoppel, im Jahre 2008 waren es noch 1.200 Besucher. Dr. Bernhard Widmann, Leiter des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) in Straubing: „Die Oils+Fats ist eine kleine, aber mit hochrangigen Ausstellern besetzte junge Fachmesse. Die technologischen Links zur Drinktec sprechen für eine parallele Abhaltung beider Messen. Dadurch hat die Oils+Fats profitiert. Zu den Besuchern zählten Fachexperten aus der Industrie und aus dem Mittelstand, aber auch Hersteller und Anwender aus dem ländlichen Raum. Da die Branche der Biokraftstoffe durch die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stark gebeutelt ist, werden heuer in diesem Teilsegment auch intensiv politische Themen diskutiert.“ Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die Pflege der internationalen Geschäftskontakte konzentriert an einem Ort besonders geschätzt sowie auch in internationale Netzwerke investiert wurde. An allen drei Messetagen herrschte auf dem Gelände der Neuen Messe München eine ausgeprägte Arbeitsatmosphäre.Zufrieden zeigten sich auch die zahlreichen Verbände der Öl- und Fettindustrie, die die Oils+Fats von Anfang an einmütig unterstützt haben. Das Fazit von Dr. Frank Amoneit, Geschäftsführer, Euro Fed Lipid: „Wir freuen uns sehr, dass „unsere“ Messe Oils+Fats auch im Jahr der Krise der Weltwirtschaft nicht nur stattfindet, sondern sogar mit einem neuen Besucherrekord abschließt. Aussteller, die genug Weitsicht hatten, einen Stand zu buchen, werden nun belohnt. Den anderen bleibt nur übrig, auf die nächste Oils+Fats zu warten.“ Sehr gute Noten erhält die Oils+Fats auch von ihren Besuchern. Nach der Besucherbefragung des Meinungsforschungsinstitut for- Transferpette ® S – Ein- und Mehrkanalpipetten! schungplus gaben 91 % der Besucher an, die Oils+Fats wieder zu besuchen. Dr. Rupert Schäfer, Bayerisches Staatsministeriums für Landwirtschaft besuchte die Oils+Fats zum ersten Mal: „Eine kleine, aber feine Messe, die alles präsentiert, was zur Gewinnung des edelsten pflanzlichen Inhaltstoffes – Öl – notwendig ist. Die Welt-Pflanzenölproduktion steigt seit Jahrzehnten kontinuierlich. Die Oils+Fats möge mitwachsen.“ www.oils-and-fats.com Leicht, präzise, zuverlässig! Die perfekten manuellen Pipetten für anspruchsvolle Anwendungen im Labor! N Echte Einhandbedienung N 4-stellige Volumenanzeige, mit Volumenverstellschutz, stets gut sichtbar! 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Zum einen haben immer stärkere Magnetfelder, die durch supraleitende Magneten erzeugt werden, die spektrale Auflösung deutlich gesteigert und dadurch die Aufklärung der Strukturen und Funktionen von Proteinen ermöglicht – eine wichtige Grundlage für viele Forschungsprojekte in den Lebenswissenschaften und zu Materialentwicklungen für medizinische Anwendungen. Parallel dazu gibt es Entwicklungen hin zu kleinen Magnetfeldern, die mobile Anwendungen erlauben und es ermöglichen, die magnetische Resonanz direkt in de Prozessanalytik einzusetzen. Die Kombination neuer Methoden erlaubt die Steigerung der Empfindlichkeit um mehrere Größenordnungen. Die jährliche Tagung der Magnetischen Resonanzspektroskopie bringt Fachleute aus Forschungsinstituten, Universitäten und Industrieunternehmen zusammen, die neue Methoden und Anwendungen diskutieren. ▶ ▶K o n t a k t Dr. Renate Hoer Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) Frankfurt Tel.: 069/7917-493 Fax: 069/7917-1493 r.hoer@gdch.de www.gdch.de ©Marco Barnebeck/Pixelio.de NMR ist eine unverzichtbare analytische Methode zur Strukturaufklärung in der chemischen Forschung und zur Qualitätssicherung in der pharmazeutischen Industrie. Weithin bekannt ist ihre Anwendung in der Medizin unter der Bezeichnung Magnetresonanztomographie. In der Materialforschung und Prozessanalytik liefert NMR-Imaging Bilder aus dem Inneren komplizierter Objekte. So gelingt es beispielsweise, Bewegungen und Strömungen abzubilden. Alle Eigenschaften, die etwas über Struktur und Beweglichkeit aussagen, erzeugen Kontraste in den Bildern. So lassen sich beispielsweise nicht mischende Flüssigkeiten wie Öl und Wasser separat darstellen, und zusammen mit den Bewegungsabbildungen gelingen Einblicke bis in die molekularen Bereiche von Mischungsvorgängen, was für viele Verarbeitungsverfahren wichtig ist. Auch zur Bestimmung der Eigenschaften von modernen Nanomaterialien liefert die Festkörper-NMR unverzichtbare Beiträge. Moderne quantenchemische Methoden erlauben die Simulation von NMR-Spektren vorgegebener Strukturen. Aus dem Vergleich der simulierten und gemessenen Spektren wird die Struktur ungeordneter Materialien mit atomarer Auflösung bestimmt. Über 60 Jahre nach der Entdeckung der grundlegenden Effekte der Elektronenspinresonanz und der Kernspinresonanz ist die magnetische Resonanz ein dynamisches Gebiet mit immer neuen Entwicklungen und Methoden, die 712 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Synthese leicht gemacht! www.mt.com/Synthese-mit-EasyMax he woc t s ax Te se trieren -EasyM o l gis mit ten Kos Jetzt re thesen /Sy com . t w.m ww M agazin Flüssigsprengstoff oder harmlose Substanz? Neuer Detektor für gefährliche Flüssigkeiten 714 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Erfrischungsgetränke, Kosmetika, Medikamente und mehr – seit einem gerade noch rechtzeitig vereitelten Terroranschlag auf ein Linienflugzeug 2006 dürfen Fluggäste Flüssigkeiten und Gele nur noch begrenzt im Handgepäck mit sich führen. Es gibt inzwischen verschiedene Ansätze für Kontrollgeräte, mit denen sich gefährliche Flüssigkeiten identifizieren lassen, aber noch hat sich keines davon an den Flughäfen der Welt durchsetzen können. Jülicher Physiker schlagen eine vielversprechende neue Methode vor. Sie stellen den Prototypen eines neuen Detektors vor, der zuverlässig und blitzschnell zwischen Flüssigsprengstoff und harmlosen Substanzen unterscheiden kann. ©Udo Kroener/Fotolia.com „Explosive Flüssigkeiten oder flüssige Komponenten, aus denen sich an Bord eines Flugzeugs Sprengstoff herstellen lässt, können mit unserer Methode in Bruchteilen einer Sekunde identifiziert werden. Unser Verfahren der Flüssigkeitskontrolle ist somit nicht nur weit schneller als andere, es ist auch viel zuverlässiger. Schließlich wird man die Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck erst dann wieder erlauben können, wenn gefährliche Stoffe sicher erkannt werden, ohne dass sich durch lange Nachweiszeiten und Fehlalarme lange Warteschlangen bilden“, erklärt Prof. Knut Urban, Institutsleiter am Forschungszentrum Jülich. Urban und seine Mitarbeiter am Institut für Festkörperforschung nutzen für ihren Detektor eine besondere Form der Spektroskopie, mit der man Substanzen mithilfe elektromagnetischer Strahlung analysieren kann. Jede Flüssigkeit absorbiert und reflektiert Strahlung verschiedener Wellenlängen auf unterschiedliche Weise und kann so anhand ihres spezifischen „Fingerabdrucks“ identifiziert werden. M agazin HIGHLIGHTS Behalten Sie den Durchblick mit Mikroskopen von VWR! r komplettes Sortiment für viele Bedarfe r einfache Installation r bestes Preis/ Leistungsverhältnis IT 400 Inverses Mikroskop Für alles, was lebt! ab 2.060,- € Abb. 1: Der experimentelle Aufbau zeigt den Prototypen des Detektors links im Bild, rechts die Licht quelle und in der Mitte die untersuchte Flüssigkeit in einer Flasche. Bildquelle: Forschungszentrum Jülich Die Idee, elektromagnetische Strahlung zu verwenden, um gefährliche Flüssigkeiten aufzuspüren, ist nicht neu. Die bisherigen Systeme nutzen aber nur einen sehr engen Frequenzbereich der elektromagnetischen Strahlung und identifizieren dadurch nur einen kleinen Ausschnitt des Fingerabdrucks. Damit lassen sich gefährliche Substanzen nicht zuverlässig von harmlosen Flüssigkeiten trennen, und bei Mischungen verschiedener Flüssigkeiten besteht die Gefahr falscher Ergebnisse. Die Jülicher Forscher entwickelten ein System, das innerhalb von nur 200 Millisekunden über einen breiten Frequenzbereich von wenigen Gigahertz bis zu einigen Terahertz messen kann. So kann bei jeder Messung ein detaillierter molekularer Fingerabdruck erstellt werden, der einen zuverlässigen Vergleich mit Referenzdaten gefährlicher Flüssigkeiten ermöglicht. Das Herz des so genannten Hilbert-Spektrometers ist ein neuartiges nanoelektronisches Bauelement, ein sogenannter Josephson-Kontakt. Er fungiert als hochempfindlicher, ultraschneller und breitbandiger Sensor und wandelt computergesteuert das aufgenommene Spektrum in ein elektrisches Signal um, mit dem verdächtige Flüssigkeiten angezeigt werden können. Die Jülicher Forscher demonstrierten erfolgreich, dass ihr System schnell und zuverlässig so unterschiedliche Flüssigkeiten wie Wasser, Ethanol, Methanol, Propanol und Azeton erkennen kann. Dr. Yuri Divin, federführender Wissenschaftler dieses Projekts: „Die Funktionsfähigkeit unserer Methode haben wir damit bewiesen. Nun arbeiten wir daran, das Gerät zu verkleinern und Details zu optimieren und auch andere Anwendungen zu untersuchen. Wir sind uns sicher, dass sich die Industrie interessiert zeigen wird, mit unserer Unterstützung ein marktfähiges Produkt zu entwickeln“. Binokulare & Trinokulare Mikroskope mit Phasenkontrast Ideal für Biologie und Medizin! Literatur Originalveröffentlichung: Liquid indentification by Hilbert spectroscopy M Lyatti, Y Divin, U Poppe, K Urban Supercond. Sci. Technol. 22 (2009) 114005 ab 963,- € doi: 10.1088/0953-2048/22/11/114005 VisiCam™ Mikroskopiekameras für jedes Budget! ab 257,- € ▶ ▶K o n t a k t Angela Wenzik Forschungszentrum Jülich Institut für Festkörperforschung Tel.: 02461/61-6048 a.wenzik@fz-juelich.de Weitere Informationen unter http://de.vwr.com oder laborgeraete@de.vwr.com VWR International GmbH Hilpertstraße 20A 64295 Darmstadt GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 715 S pektroskopie Massenspektrometrie im Trend ICPMS als Schlüsseltechnologie in der Analytik Die induktiv gekoppelte Plasma-Massenspektrometrie (ICPMS) ist mittlerweile die Schlüsseltechnologie in der Element- und Isotopenanalytik geworden. Es lassen sich nahezu alle Elemente des Periodensystems relativ einfach detektieren, wobei zum Teil konkurrenzlose Nachweisgrenzen erreicht werden können. Die Proben lassen sich in gasförmiger, flüssiger oder fester Form analysieren, indem mit geringem technischen Aufwand entsprechende Techniken wie Gas- (GC) oder Flüssigchromatographie (LC), Kapillarelektrophorese (CE), Laser ablation (LA) oder elektrothermale Verdampfung (ETV) gekoppelt werden. Dies ist besonders für die Speziesanalyse und die direkte Festkörperanalyse von Vorteil. Durch die Breite und Einfachheit in der Anwendung hat die ICPMS nicht nur andere massenspektrometrische Verfahren etwas in den Hintergrund gedrängt sondern auch viele andere 716 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Die Bedeutung der Massenspektrometrie und ihre Kopplungsmöglichkeiten spiegelt sich in zahlreichen Anwendungen und auf speziellen Tagungen wieder. Auch das 9. Symposium „Massenspektrometrische Verfahren der Elementspurenanalyse“ und das 22. „ICPMS Anwendertreffen“, vom 06. – 08. September 2010 in Berlin-Adlershof, unterstreicht die Wichtigkeit dieser Methode. analytische Verfahren. Wo jedoch viel Licht ist, ist immer auch viel Schatten. Es lassen sich zwar relativ einfach Messwerte produzieren, um aber richtige und reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, ist ein grundlegendes Verständnis und ein deutlich höherer Aufwand erforderlich, als von vielen Anwendern gedacht. Hier kommen auch wieder andere massenspektrometrische Techniken zum Zuge, die nicht so breit anwendbar sind, sondern eher auf bestimmte analytische Probleme hin spezialisiert sind. Dadurch und weil der Messprozess meist besser verstanden ist als bei der ICPMS weisen sie oft deutliche Vorteile auf. In der Thermionenmassenspektrometrie (TIMS) wird der Analyt sehr selektiv ionisiert, wodurch die Anzahl der möglichen Interferenzen extrem niedrig ist. Dies ist zum Beispiel besonders von Vorteil bei der Bestimmung von Ca- oder Sr-Isotopenverhältnissen. Die Glimmentladungsmassenspektrometrie (GDMS) ist auf feste in der Regel leitende Proben spezialisiert und ermöglicht dort sehr kleine Nachweisgrenzen für sogenannte „Bulk-Analysen“. Ein ebenfalls sehr empfindliches Nachweisver- 22 Dr. Jochen Vogl, BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung fahren für Festskörperproben ist die Sekundärionenmassenspektrometrie (SIMS). Diese ist jedoch für „Bulk-Analysen“ weniger geeignet, sie ist vielmehr hervorragend für ortsaufgelöste Messungen sowie die Bestimmung von Isotopenverhältnissen in Mikroproben geeignet. Resonanzionisations- (RIMS) und Beschleunigermassenspektrometrie (AMS) sind auf extreme Isotopenverhältnisse (106 – 1014) spezialisiert, welche mit anderen massenspektrometrischen Verfahren nicht mehr bestimmbar sind. Anwendungen hier sind z. B. die Radiokarbonmethode oder die Analyse bestimmter Radionuklide in der Umwelt. All diese Techniken, ihre Anwendungen und die dabei auftretenden Probleme stehen im Fokus dieser Tagungsreihe. Hinzu kommt als weiterer Schwerpunkt der kommenden Veranstaltung die Isotopenanalytik mit ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Schwerpunkte liegen hier unzweifelhaft im Bereich der Geo- S pektroskopie Temperierlösungen für Wissenschaft, Forschung und Industrie chemie und der sogenannten Stabilen Isotope (hier H, C, N, O, S). Die Anwendungen sind in beiden Bereichen sehr zahlreich. In der Geochemie wird die Isotopenanalyse eingesetzt um Altersdatierungen vorzunehmen oder um geochemische Prozesse, wie z. B. das Aufschmelzen von Gesteinen, zu erklären. Im Bereich Stabile Isotope reichen die Anwendungen von der Biologie, Forensik und Landwirtschaft über Lebensmittelsicherheit bis zur Umwelt und Geochemie. Auch darüber soll auf dieser Tagung berichtet werden. Ziel dieser Tagungsreihe (1987 & 1993 Regensburg, 1996 Jülich, 1998 Mainz, 2000 Jülich, 2003 Berlin, 2006 Mainz, 2008 Dresden), die nach 2003 nun zum zweiten Mal von der BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung vom 06. – 08. September 2010 in Berlin-Adlershof ausgerichtet wird, ist es, Entwickler, Betreiber und Nutzer massenspektrometrischer Verfahren der Elementspuren- und Isotopenanalyse aus Forschung und Industrie zusammenzuführen. Besonders wichtig ist den Veranstaltern auch der Kontakt zwischen den unterschiedlichen Gebieten der Massenspektrometrie. Das wissenschaftliche Vortragsprogramm soll nicht nur der Ergebnisdarstellung dienen, sondern auch aktuelle Probleme deutlich machen und neue Entwicklungen anregen. Im Rahmen des Symposiums soll der aktuelle Stand der Technik und der Anwendung aller massenspektrometrischen Verfahren der Elementspuren- und Isotopenanalyse diskutiert werden. Die Praxisnähe wird zusätzlich durch eine Geräteausstellung unterstrichen, bei der ein intensiver Kontakt mit der Industrie angestrebt wird. Das wissenschaftliche Programm wird aus eingeladenen Übersichtsvorträgen, eingereichten Vorträgen und Postern bestehen. Zu den folgenden Themenschwerpunkten werden die Teilnehmer aufgefordert, Beiträge anzumelden: ▪▪ Element- und Elementspurenanalyse ▪▪ Speziesanalytik ▪▪ Isotopen- und Isotopenverdünnungsanalyse ▪▪ Stabile Isotope und Isotopenvariationen ▪▪ Methoden der direkten Festkörperanalyse ▪▪ Qualitätssicherung und Referenzmaterialien ▪▪ Instrumentelle Entwicklungen Die Tagung wird von der BAM und Eurolab-D unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie (DGMS) veranstaltet. Weitere Informationen zu dieser Tagung unter http://www.dgmsonline.de/dgms1/fachgruppen/Element-MS.php. NEW! Presto® PLUS Hochdynamische Temperiersysteme der neuen Generation für perfekte Temperierergebnisse in kürzester Zeit. 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Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Verwendung von Proteinbio22 Dr. Christof Lenz, MSS Support Manager Central Europe, Applied Biosystems markern in der biochemischen Forschung, aber auch in der klinischen Anwendung. Aufgrund der hohen Genauigkeiten und guten Reprodu- Die Detektion und quantitative Bestimmung von Proteinen in komplexen Gemischen erfolgt klassischerweise unter Verwendung Antikörper- gestützter Methoden wie dem ELISA (engl. Enzyme Linked Immunosorbent Assay). Diese Methode zeichnet sich durch eine extreme Sensitivität aus, leidet jedoch auch an einigen Nachteilen: So ist die genaue Spezifizität vieler Antikörper fraglich, zudem kann der Antikörper nicht immer eindeutig einem definierten Strukturmerkmal des Targetproteins zugewiesen werden. Ein weiteres Manko ist, dass die Erzeugung und zierbarkeit haben massenspektrometrische Methoden das Potential, enzymgekoppelte Immunoabsorptionstests sinnvoll zu ergänzen. Aufreinigung eines neuen Antikörpers kostenund zeitintensiv ist. Eine alternative Möglichkeit zur quantitativen Bestimmung von Proteinen bietet die Massenspektrometrie. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Methoden zur Quantifizierung Abb. 1: A) Prinzip des Multiple Reaction Monitoring (MRM) B) Typischer Workflow für die Proteinquan tifizierung durch MRM. Fraktionierungsschritte können sowohl auf der Proteinebene vor dem Verdau erfolgen (z. B. Abreicherung abundanter Proteine) als auch auf der Peptidebene nach dem Verdau (z. B. Kationenaustausch-Franktionierung) 718 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 von Proteinen etabliert worden [1]. Standen anfangs Methoden zur globalen, relativen Quantifizierung aller Proteine in wenigen Präparationen im Mittelpunkt („Biomarker Discovery“), so hat sich zuletzt das sogenannte Multiple Reaction Monitoring (MRM) als vermutlich geeignetste Methode zur gezielten Quantifizierung einer definierten Gruppe von Targetproteinen in statistisch relevanten Probenzahlen herauskristallisiert („Biomarker Verification“). Die Proteinquantifizierung per MRM erfolgt in der Regel nach dem enzymatischen Abbau durch Endopeptidasen wie z. B. Trypsin, da die Detektion der entstehenden Peptide um ein vielfaches empfindlicher ist als die der zugrundeliegenden Proteine (Abb.1). Die wesentlichen Vorteile der MRM-Quantifizierung ergeben sich aus ihrer methodischen Nähe zur Biomarker Discovery-Phase. Ein Peptid, das im Rahmen einer großangelegten Proteomstudie per LC/MS/MS identifiziert werden konnte, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für die MRM-Quantifizierung geeignet, da sowohl die Ionisierungsmethode (zumeist Electrospray-Ionisierung, ESI) als auch die Fragmentierungstechnik (Collision Induced Decay, CID) in den meisten Fällen übereinstimmen. Dies ermöglicht die Verwendung von Datenbanken wie z. B. Peptide Atlas (www.peptideatlas.com), die eine große Zahl empirisch nachgewiesener Peptide aus z. B. S pektroskopie Abb. 2: Design eines MRM3-Experiments. Das Vorläuferion (m/z 636.8, obere Spur, Lineare IonenfallenMS) wird in einem ersten Schritt per CID fragmentiert. Ein geeignetes Fragmention erster Generation (m/z 943.5, mittlere Spur) wird in der Ionenfalle erneut zum Zerfall angeregt. Die Intensität von ein oder mehreren Fragmentionen zweiter Generation (in grün, untere Spur) wird zur Quantifizierung über das Elutionsprofil der nanoLC extrahiert. humanen Proteinen enthalten. Statt jedesmal von neuem aufwändige Proteomstudien durchzuführen, kann der Experimentator hier für ein Protein von Interesse sogenannte proteotypische Peptide finden, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit per LC/MS/MS bzw. per MRM detektieren lassen und das Targetprotein eindeutig repräsentieren. Eine Weiterentwicklung stellt der sogenannte MRMAtlas (www.mrmatlas.com) dar, der bereits komplette MRM-Übergänge und experimentelle Parameter für einzelne Peptide enthält. MRM-Atlas ist jedoch noch im Aufbau begriffen und enthält in der derzeitig verfügbaren Fassung ausschliesslich Proteine aus Hefe. Ein weiterer Vorteil der MRM-Technik ist ihre Fähigkeit zum Multiplexing. In einer einzelnen 30-minütigen MRM-Analyse können bis zu 2.000 MRM-Übergänge analysiert werden. Geht man beispielsweise von der Verwendung interner Standards für jedes Peptid und von je zwei MRM-Übergängen pro Analyt bzw. Standard aus, ergibt sich daraus eine Kapazität von 2000/ (2 x 2) = 500 Peptiden, die pro Analyse überwacht werden können. Ein wesentliches Kriterium für die Akzeptanz einer neuen analytischen Methode ist ihre Reproduzierbarkeit, sowohl innerhalb eines Labors als auch insbesondere von Labor zu Labor. Für MRM wurde dies kürzlich in einem Ringversuch des amerikanischen National Cancer Institute belegt. Hierbei wurde die Robustheit und Reproduzierbarkeit der MRM-Quantifizierung von sieben Proteinen in menschlichem Plasma über acht verschiedene Laboratorien bestimmt [2]. Sowohl für verschiedene Messreihen innerhalb des gleichen Labors, als auch zwischen den Laboratorien wurden in der Nähe der quantitativen Bestimmungsgrenzen CVs von < 25 % erzielt, bei einem dynamischen Bereich von drei Größenordnungen. Die Autoren der Studie schliessen daraus auf die prinzipielle Eignung der MRM-Technik für die Validierung klinischer Protein-Biomarker. Ein Nachteil gegenüber der MRM-Methodik gegenüber ELISA-Assays ist derzeit noch ihre geringere Empfindlichkeit. Die meisten bisher veröffentlichten Studien verwenden eine Vorfraktionierung der Probe wie z. B. eine Abreicherung der abundantesten Proteine vor dem Endopetidase-Verdau oder eine Kationenaustausch-Trennung der Peptide, sowie Nanofluss-Reversed Phase-Chromatographie in Kopplung mit dem Triple Quadrupol-Massenspektrometer. Mit dieser Probenvorbereitung lassen sich aus Serum oder Plasma Proteine in Konzentrationen im Bereich von ng/ml nachweisen. 3 x schneller mit UHPLC „Wir haben das UHPLC-System PLATINblue von KNAUER seit Juli 2008 im Einsatz. Auf einer BlueOrchid C18A Säule mit 1,8 µm Partikelgröße konnten wir unsere Analysen von enzymatisch gespaltenen Muropeptiden, Strukturelementen von Bakterienzellwänden, auf Anhieb von 150 min auf 50 min beschleunigen. PLATINblue eignet sich hervorragend für die Forschung und hat uns geholfen, die Anzahl der Analysen zu erhöhen und das Probenvolumen gegenüber Standard-HPLC zu reduzieren.“ www.platinblue.de Prof. Dr. Klaus Albert, Universität Tübingen S pektroskopie Let your work flow. Das Milli-Q® Integral System bringt Rein- und Reinstwasser stets in Ihre Reichweite. q%VBMF&OUOBINFTUBUJPOFOTQBSFO1MBU[ VOETPSHFOGÖSCFRVFNFT"SCFJUFO q/JFESJHF#FUSJFCTLPTUFOVOEHFSJOHFS 8BTTFSWFSCSBVDIEVSDIFYLMVTJWF &MJY®5FDIOPMPHJF Biotechnica Halle 9 Stand D66 Erfahren Sie mehr www.millipore.com/integral19 .JMMJQPSF&MJYVOE.JMMJ2TJOEFJOHFUSBHFOF.BSLFOEFS .JMMJQPSF$PSQPSBUJPO"EWBODJOH-JGF4DJFODF5PHFUIFSVOE EBT.JMMJQPSF-PHPTJOE.BSLFOEFS.JMMJQPSF$PSQPSBUJPO .JMMJQPSF$PSQPSBUJPO"MMF3FDIUFWPSCFIBMUFO Eine Möglichkeit zur Steigerung der Empfindlichkeit bietet die sogenannte SISCAPATechnik (engl. Use of Stable Isotope Standards and Capture by Anti-Peptide Antibodies). Hierbei werden zunächst polyklonale Antikörper gegen proteotypische Peptide erzeugt und an Festphasen gebunden. Aus komplexen Verdaugemischen werden damit die entsprechenden Peptide hochselektiv gebunden und angereichert. Nach dem Auswaschen des Peptidhintergrunds und Elution der Zielpeptide lassen sich diese mit hoher Empfindlichkeit per MRM nachweisen [3]. Anderson und Mitarbeiter am Plasma Proteome Institute, U.S.A. erzielten unter Verwendung von Magnetic Beads eine bis zu 18.000-fache Anreicherung von niedrig abundanten Proteinen aus verdautem humanen Plasma [4]. In Verbindung mit isotopenmarkierten internen Standards und der hochsensitiven MRM-Technik scheint so die Detektion von Proteinen im Konzentrationsbereich pg/ml in humanem Plasma möglich. Eine Alternative zur Antikörper-Anreicherung stellt die sogenannte MRM3-Technik dar. Die normale MRM-Technik erzielt ihre hohe Selektivität durch die Detektion sequenzspezifischer Fragmente, die durch CID in der Kollisionszelle Q2 erzeugt und dann im Quadrupol Q3 selektiert werden. Auf QTRAP-LC/MS/MS Systemen lassen sich die Produktionen erster Generation in dem zur linearen Ionenfalle ausgebauten Quadrupol Q3 sammeln. Eines der Produktionen wird in der Ionenfalle isoliert, durch CID erneut zum Zerfall angeregt und die Produktionen zweiter Generation detektiert, deren Signalintensität auch für die Quantifizierung verwendet wird (Abb. 2). Durch die Verknüpfung zweier Fragmentierungsschritte kann die Selektivität der Detektion noch einmal deutlich gesteigert werden. Fortin und Mitarbeiter demonstrierten die Verwendung von MRM3 zur Detektion von Prostate Specific Antigen (PSA) in humanem Serum, einem bekannten Biomarker für Prostatakrebs, der in gesunden Patienten in Serumkonzentration von 2 – 3 ng/ml vorliegt [5]. Die hohe Selektivität der Detektion ermöglicht die Verwendung herkömmlicher analytischer HPLC, was der Reproduzierbarkeit des Assays zugutekommt. Die quantitative Proteinbestimmung per MRM als Alternative zu ELISA-Methoden hat ihr großes Potential für die biochemische Forschung bereits bewiesen. Ihre Verwendung zur Bestimmung von Proteinbiomarkern im klinischen Umfeld steckt allerdings noch in den Kinderschuhen: Von den derzeit 109 von der FDA anerkannten Proteinbiomarkern wird zur Zeit noch kein einziger per Massenspektrometrie bestimmt [6], jedoch ist zu erwarten, dass hier massenspektrometrische Methoden an Bedeutung gewinnen werden. Literatur [1] Bantscheff M. et al.: Anal. Bioanal. Chem. 389, 1017–1031 (2007) [2] Addona T.A. et al.: Nature Biotech 27, 633–641 (2009) [3] Anderson N.L. et al.: J. Proteome Res. 3, 235–244 (2004) [4] Anderson. N.L. et al.: Mol. Cell. Proteomics 8, 995–1005 (2009) [5] Fortin T. et al.: Anal. Chemistry, e-publication ahead of print (2009) [6] Anderson N.L.: 8th World Congress of the Human Proteome Organization, Toronto/Kanada (2009) ▶ ▶K o n t a k t Dr. Christof Lenz Applied Biosystems Darmstadt Tel.: 06151/9670 5233 Fax: 06151/9670 5259 christof.lenz@lifetech.com www.appliedbiosystems.com ©Rainer Sturm/Pixelio.de C hromatographie Schnelle Flüssigkeitschromatographie Einsatz zur Bestimmung von Pflanzenschutzmitteln in Wasser Die Bestimmung von polaren Pflanzenschutzmitteln und deren Transformationsprodukten in der Umwelt hat sich mit den Entwicklungen in der Kopplung von Flüssigkeitschromatographie mit Massenspektrometrie in der Routineanalytik etabliert. Da der Probendurchsatz und der Kostendruck stetig zunehmen, sind Der Inlandsabsatz an Pflanzenschutzmittelwirkstoffen betrug in Deutschland im Jahr 2007 insgesamt 40744 Tonnen, davon allein 17147 Tonnen Herbizide [1]. Bei deren Einsatz gelangen diese Stoffe in die Umwelt und können auch aquatische Systeme erreichen. Um den Umfang der Belastungen ausreichend erfassen zu können, ist eine regelmäßige und räumlich engmaschige Untersuchung von Oberflächen- und Grundwasser sinnvoll. Für die Analytik organischer Spurenstoffe in Oberflächen- und Grundwasser aber auch in Trinkwasser sind hochempfindliche Analysemethoden erforderlich, da hier eine Quantifizierung im niedrigen Konzentrationsbereich gefordert wird. Für Pflanzenschutzmittel und deren relevante Metabolite analytische Prozesse einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und Optimierung unterworfen. Durch den Einsatz der schnellen Flüssigkeitschromatographie (HPLC) können die Trennzeiten und dadurch bedingt der Eluentenverbrauch um ein Vielfaches reduziert werden. Je nach Anforderung sind für die schnelle HPLC spezielle chromatographische Systeme erforderlich, mit denen die benötigten Drücke und Gradienten reproduzierbar gefahren werden können. stehen in der Trinkwasserverordnung von 2001 Grenzwerte von 100 ng/l für die einzelnen Substanzen und 500 ng/L für die Summe aller betreffenden Stoffe [2]. Eine Bestimmungsgrenze von weniger als ein Viertel des Grenzwertes, d. h 25 ng/l, wird als ausreichend angesehen, um den Grenzwert s icher kontrollieren zu können [2]. Die Flüssigkeitschromatographie mit tandem-massenspektrometrischer Detektion (HPLC-MS/MS) wird zunehmend in der Wasseranalytik, besonders für polare Analyte, eingesetzt. Je nach Ionisierbarkeit der Substanz und der Empfindlichkeit des Massenspektrometers kann eine direkte, anreicherungsfreie Bestimmung erfolgen [3]. Bei der Direktmessung beschränkt sich die Probenvorbereitung auf die Filtration der Wasserprobe. Die d irekte Messung ermöglicht einen hohen Probendurchsatz bei geringeren Kosten. Ein wichtiger Aspekt bei der Anwendung von HPLC-MS/MS sind Matrixeffekte [4]. Da alle realen Wasserproben neben den gesuchten Analyten eine Vielzahl weiterer Substanzen enthalten, ist mit einer Unterdrückung oder Verstärkung des Analyt-Signals zu rechnen. Die Kompensation von möglichen Über- und Unterbefunden kann durch die Anwendung von internen Standards oder mittels Tab. 1: Massenspektrometrische Parameter für die Bestimmung saurer Pflanzenschutzmittel Abb. 1: Van-Deemter-Kurven für unterschiedliche Partikeldurchmesser (qualitative Darstellung) Parameter Einstellung Parameter Einstellung CUR: 15 psi*/35 psi** TEM: 600 °C CAD: 5 GS1: 50 psi IS: 5000 V/–4500 V GS2: 50 psi Interface Heater: On EP: 10 V/–10 V * API 4000 Qtrap; ** API 5500 Qtrap GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 721 C hromatographie λ = Irregularitätsfaktor, γ = Obstruktionsfaktor, ω = Wert der unterschied liche Strömungs- und Packungszustände berücksichtigt, u = lineare Eluens geschwindigkeit, DM = Diffusionskoeffizient der Analytmoleküle im Eluen ten (temperaturabhängig), dp =Partikeldurchmesser DIE BENUTZERFREUNDLICHE DOSIERPUMPE Flüssigkeitsdosierung ist jetzt einfacher denn je Die neue SIMDOS® Dosierpumpe erlaubt auf einfache Art und Weise genaues Dosieren und den kontinuierlichen Transfer von praktisch jeder Flüssigkeit für den Laborgebrauch. Das klare Display, die benutzerfreundliche Schnittstelle und die geradlinige Steuerung gewährleisten eine intuitive Bedienung und mühelose Überwachung. Standardaddition erfolgen. Isotopenmarkierte Standardverbindungen sind jedoch nicht immer für jeden Analyten verfügbar, weshalb die Quantifizierung über die Standardaddition erfolgen sollte. Der Analysenaufwand nimmt hierbei bis um den Faktor vier zu, da neben der eigentlichen Probe zusätzlich aufgestockte Proben analysiert werden müssen [5]. Besonders unter diesen Gesichtspunkten ist der Einsatz der schnellen Chromatographie sinnvoll, da durch eine Verkürzung der Analysenlaufzeit das Verfahren der Standardaddition ohne Verringerung des Probendurchsatzes möglich ist. Die schnelle Chromatographie ist im Wesentlichen durch die Verwendung kurzer Trennsäulen mit kleinen Innendurchmessern (ca. 2 mm) und kleinen Partikeln (in Bereich von 2 µm) der stationären Phase charakterisiert. Die Anforderungen an die schnelle HPLC-MS sind: ▪▪ Hohe obere Druckgrenze ▪▪ Geringes Verweilvolumen (Volumen zwischen dem ereich der Elutionsmischung B bis zum Säulenanfang) ▪▪ Beheizbarer Säulenofen ▪▪ Hohe Scanrate bei der Detektion Theoretisch kann die schnelle Chromatographie mit Hilfe der VanDeemter-Gleichung, die die Abhängigkeit der theoretischen Bodenhöhe H beschreibt, betrachtet werden. Für verschiedene Partikeldurchmesser der stationären Phase ergeben sich die in Bild 1 dargestellten Kurvenverläufe. Bei kleinen Partikeldurchmessern kann die lineare Fliessgeschwindigkeit erhöht werden, ohne merklich an Trennleistung zu verlieren. Eine weitere wichtige Größe in der schnellen Chromatographie ist die Säulentemperatur. Je höher die Temperatur, umso größer wird der Diffusionskoeffizient DM und umso kleiner die Viskosität des Eluenten. Dies führt zu einer geringeren Bodenhöhe (C-Term der Van-Deemter-Gleichung) und zu einer geringeren Druckdifferenz. Die vorliegende Arbeit beschreibt die schnelle HPLC-MS/MS Mit der kompakten und wartungsarmen SIMDOS® ist das Dosieren jetzt besonders einfach. www.knflab.com KNF Neuberger GmbH Alter Weg 3 D-79112 Freiburg KNF Neuberger AG Stockenstrasse 6 CH - 8362 Balterswil Tel: +49-(0)-7664-5909-655 Fax: +49-(0)-7664-5909-99 E-Mail: marketing@knf.de Tel: + 41 (0)71 971 14 85 Fax: + 41 (0)71 971 13 60 E-Mail: knf@knf.ch First class pumps for first class science 722 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Abb.3: Ergebnis der Optimierung des Gradientenprofils hinsichtlich der bestmöglichen Peakverteilung bei einer Temperatur von 45 °C C hromatographie Tab. 2: Gegenüberstellung der Parameter für die Standardmethode und die optimierte Methode Standardmethode System Säule Optimierte Methode Agilent 1200 Series Dionex UltiMate 3000 RSLC Zorbax Eclipse XDB-C18, 50 x 4,6 mm, 1,8 µm Acclaim, RSLC 120 Å, C18, 50 x 2,1 mm, 2,2 µm Injektionsvolumen 100 µl Temperatur 25 °C 60 °C Eluent A Wasser, 0,2 V % Essigsäure Eluent B Methanol, 0,2 V % Essigsäure Flussrate Gradient Laborbedarf _ Life Science _ Chemikalien 0,6 ml/min 0,5 ml/min Zeit [min] Anteil B [%] Zeit [min] Anteil B [%] 0,0 20 0,00 20 0,5 20 0,67 60 (Stufe 1) 10,5 90 1,99 61 (Stufe 2) 10,6 20 2,54 90 15,5 20 3,54 90 3,62 20 4,00 20 für die Analytik von sauren Herbiziden in Oberflächen-, Grund- und Trinkwasser. Materialien und Geräte Zur Probenvorbereitung wurden sämtliche Proben über 0,2 µm Celluloseacetat-Spritzenvorsatzfilter filtriert. Die Messungen der Optimierung wurden mit der HPLC UltiMate 3000 RSLC der Fa. Dionex durchgeführt (Abb. 2). Als Detektoren kamen die Triple-Quadrupol-Massenspektrometer API 4000 Qtrap bzw. Qtrap 5500 der Fa. Applied Biosystems zum Einsatz (Tabelle 1). Als chromatographische Trennsäulen fanden die Säulen Acclaim RSLC 120 Å, C18, 2,2 µm, 50 x 2,1 mm bzw. Acclaim RSLC PA2, 2,2 µm, 50 x 2,1 mm (Dionex) Anwendung. Für die Auswertung von statistischen Versuchsplänen wurde die Software Unscrambler der Fa. Camo verwendet und die Umrechnung von HPLC-Parametern von der normalen zur schnellen HPLC erfolgte mit Hilfe des Programms RSLC Method Speed Up Tool 1.14i der Fa. Dionex. u. a die Wahl einer geeigneten Trennsäule, die passenden Eluenten, die Puffer bzw. Ionisationshilfsmittel, der Gradient und die Säulentemperatur. Gewöhnlich erfolgen Optimierungen durch das Prinzip der schrittweisen Variation der Einstellgrößen (Faktoren), bei dem jeweils eine Grö- CHEMIKALIEN für jeden und den speziellen Bedarf. 0800/5699 000 gebührenfrei www.carlroth.de mit Neuheiten & Sonderangeboten hse Laborfüc Schlaue TH n bei RO bestelle Optimierung chromatographischer Methoden mittels statistischer Versuchsplanung In der HPLC gibt es eine Reihe von Einstellgrößen, die für die Lösung des jeweiligen Trennproblems eingesetzt werden können. Dazu gehören ... liefert gebrauchsfertige Reagenzien und Carl Roth GmbH + Co. KG Abb. 2: Schnelles Hochleistungsflüssigkeits chromatographiesystem UltiMate 3000 RSLC Schoemperlenstraße 3-5 _ 76185 Karlsruhe Tel: 0721/5606 0 _ Fax: 0721/5606 149 E-Mail: info@carlroth.de _ Internet: www.carlroth.de GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 723 C hromatographie Tab. 3: Nachweis- und Bestimmungsgrenzen (NG, BG) nach DIN 32645 (k = 2, P = 95 %, Kalibrierbereich 1 – 100 ng/l, 15 Kalibrierlevel) API 4000 Qtrap Analyt Qtrap 5500 NG [ng/l] BG [ng/l] Steigung NG [ng/l] BG [ng/l] Steigung [counts/ [counts/ ng] ng] ESI(–) Abb. 4: Vergleich zwischen der Standardmethode (oben) und optimierten (unten) HPLC-MS/MS-Methode für die sauren Pflanzenschutzmittel (ß = 1 µg/l; Injektionsvolumen = 100 µl) ße verändert wird, während die anderen konstant gehalten werden. Anschließend werden die nächsten Einstellgrößen entsprechend optimiert (one-factor-at-atime). Der Nachteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass bei Vorliegen von Wechselwirkungen einzelner Faktoren das erzielte Ergebnis von der Reihenfolge der Versuchsdurchführung abhängt. Bei der Optimierung mit Hilfe von Methoden der statistischen Versuchsplanung werden alle Faktoren gleichzeitig variiert, so dass Wechselwirkungen zwischen einzelnen Faktoren erkannt werden können. Im vorliegenden Beispiel wurden das faktorielle Versuchsdesign und das „Central Composite Design“ (CCD) angewendet [6]. Durch die Anwendung des faktoriellen Versuchsdesigns lassen sich die für die zu optimierende Zielgröße (Response) signifikanten Fakto724 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 ren und deren Wechselwirkungen ermitteln. Als Zielgrößen wurden die optimale Verteilung der Analytpeaks über die Chromatographiezeit und die Basispeakbreite herangezogen. Folgende fünf Faktoren mit jeweils zwei Niveaus wurden bei der Optimierung berücksichtigt: ▪▪ Säulentemperatur: 70 °C/45 °C ▪▪ Ionisationshilfsmittel im Eluenten: 0,1 V % Ameisensäure/0,2 V % Essigsäure ▪▪ Trennsäule: Dionex PA2 50 x 2,1 mm/Dionex RSLC 120 C18 50 x 2,1 mm ▪▪ Gradientenstufe 1: 50 %/60 % Methanol ▪▪ Gradientenstufe 2: 65 %/75 % Methanol Die Untersuchungen mittels faktoriellem Versuchsdesigns ergaben, dass die Säulentemperatur und die beiden Gradientenstufen einen 2,4,5-T 24 51 33 5 9 1168 2,4-D 29 59 26 2 4 2716 2,4-DB 9 20 5 8 14 101 Bentazon 3 8 940 3 5 23385 Bromoxynil 11 25 77 4 8 5072 Clopyralid 42 90 31 8 14 212 Dicamba 26 54 81 29 53 3146 Dichlorprop 16 34 66 3 5 3146 Dinoterb 12 27 1562 22 41 17859 DNOC 23 50 107 6 11 6553 Fenoxaprop-P 34 70 26 3 5 1839 Fluazifop 28 58 62 2 4 6138 Ioxynil 6 14 322 4 7 23163 MCPA 7 17 31 3 6 5175 MCPB 40 93 6 5 10 552 Mecoprop 14 34 220 3 5 7240 ESI(+) Fluroxypyr 8 18 87 13 25 1263 Haloxyfop 5 12 236 3 6 3917 Mesotrion 4 10 119 8 15 1984 Nicosulfuron 7 16 232 6 12 726 Quinmerac 7 16 839 7 12 3153 Sulcotrione 5 11 215 8 15 2107 signifikanten Einfluss auf die Peakverteilung haben. Mit Hilfe der Trennsäule RSLC 120 C18 50 x 2,1 mm konnten schmalere Substanzpeaks erhalten werden. Im zweiten Optimierungsschritt wurden die signifikanten Faktoren hinsichtlich der bestmöglichen Verteilung der Analytpeaks mit Hilfe eines CCD-Versuchsplanes systematisch variiert. Der Einfluss des Gradientenprofils auf die Peakverteilung von 16 sauren Herbiziden ist in Bild 3 dargestellt. Das Optimum liegt bei ca. 60 % Methanol für beide Gradientenstufen (Tabelle 2). Die chromatographischen Bedingungen der Standardmethode sowie der opti- mierten Methode sind in Tabelle 2 gegenübergestellt. Einsatz der schnellen HPLCMS/MS für die Bestimmung der sauren Pflanzenschutz mittel Die hinsichtlich der Verkürzung der Chromatographiezeit und bestmöglicher Peakverteilung optimierte Methode zur Bestimmung von sauren Pflanzenschutzmitteln wurde für die Untersuchung von Oberflächen-, Grund- und Trinkwasser eingesetzt. Der Vergleich der Standardmethode mit der optimierten Methode ist in Abbildung 4 gezeigt. C hromatographie Grundsätzlich ist bei der Beschleunigung von HPLC-Methoden darauf zu achten, dass die Messzykluszeit des Massenspektrometers entsprechend verkürzt wird, um noch ausreichend viele Datenpunkte je Peak zu erhalten. Dies wurde im vorliegenden Beispiel durch die Anwendung von automatisch gesetzten Messfenstern je Substanz (Scheduled Multiple Reaction Monitoring, sMRM) bzw. durch manuelle Messfenster erreicht. Für die in der optimierten Methode verwendete Trennsäule (50 x 2,1 mm, 2,2 µm) konnte gezeigt werden, dass für Injektionsvolumina von 5 – 100 µl sich die jeweiligen Peakbreiten nicht signifikant veränderten. Deshalb wurden bei der anreicherungsfreien Messung 100 µl filtrierter Wasserprobe injiziert. Die ermittelten Nachweisund Bestimmungsgrenzen für zwei verschiedene Massenspektrometer sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Es wurden Nachweisgrenzen bis in den einstelligen ng/l-Bereich erzielt. Besonders bei Verwendung der Qtrap 5500 lagen alle Nachweisgrenzen unterhalb von 10 ng/l mit Ausnahme von Dicamba, Dinoterb und Fluroxypyr. Das Auftreten von möglichen Matrixeffekten [4] bei der Messung wurde anhand der Ermittlung der Wiederfindungsfunktion durch Dotierung verschiedener Matrices geprüft. Die Wiederfindungsraten lagen meist im Bereich zwischen 80 und 120 %. In Einzelfällen traten davon erhebliche Abweichungen auf. Besonders für die Substanzen Clopyralid und Dicamba wurden je nach Matrix deutlich verschiedene Wiederfindungsraten beobachtet. Eine Kontrolle der Quantifizierung durch Standardaddition ist deshalb angezeigt. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass durch die Kombination der schnellen Chromatographie mit geeigneten Massenspektrometern effiziente und nachweisstarke Bestimmungsmethoden für die organische Spuren- analytik von Wasser zur Verfügung stehen. Literatur [1] Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. – Ausgewählte Handelspositionen: Produktion und Absatz Pflanzenschutzmittel, 06.01.2009 [2] Trinkwasserverordnung 2001 – Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch, BGBI 2001 Teil I 24, 959–980 [3] Seitz W. et al.: Rapid Commun. Mass Spectrom., 20, 2281 (2006) [4] Kloepfer A. et al.: J. Chromatogr. A, 1067, 153, 2005 [5] DIN 38407-35 Entwurf 2008: Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung – Gemeinsam erfassbare Stoffgruppen (Gruppe F) – Teil 35: Bestimmung ausgewählter Phenoxyalkancarbonsäuren und weiterer acider Pflanzenschutzmittelwirkstoffe mittels Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie und massenspektrometrischer Detektion (HPLC-MS/MS) (F 35), Beuth Verlag [6] Montgomery D. C.: Design and analysis of experiments, Wiley, New York (2009) Danksagung Die Autoren danken der Fa. Dionex (Idstein) für die engagierte Unterstützung bei der Entwicklung der schnellen chromatographischen Methoden sowie der Fa. Applied Biosystems (Darmstadt) für die Hilfe bei den HPLC-MS/MS-Messungen. ▶ ▶K o n t a k t Henning Blott Dr. Wolfram Seitz Dr. Wolfgang Schulz Dr. Walter H. Weber Zweckverband Landeswasser versorgung Betriebs- und Forschungs laboratorium Langenau Tel.: 07345 / 9638-2266 seitz.w@lw-online.de www.lw-online.de C hromatographie HILIC-Chromatographie Effizientere HPLC-Trennung polarer Substanzen Die Chromatographie sucht stets nach neuen und effektiven Strategien die Herausforderungen der modernen Analytik zu bewältigen. Speziell für polare Verbindungen stößt die Umkehrphasen-HPLC – die meist gebräuchlichste Analysenmethode – immer wieder an ihre Grenzen. Hier stellen hydrophile, stationäre Phasen eine ideale Ergänzung für die Trennung von polaren Analyten in der HPLC dar. Was ist HILIC? Der Begriff Hydrophilic Interaction Liquid Chromatography (HILIC) wurde durch Alpert 1990 eingeführt [1]. In der HILIC-Chromatographie werden, wie in der Normal-Phase-Chromatographie (NPC), polare stationäre Phasen verwendet, jedoch mit gepufferten mobilen Phasen wie in der Reversed-Phase-Chromatographie (RPC). Als stationäre Phasen können verschiedene polare Materialien verwendet werden, die sich in ihrer Selektivität und Reproduzierbarkeit deutlich unterscheiden. Neben neutralen polaren Phasen (z. B. Diolphasen) und geladenen Phasen (unmodifizierte Kieselgele, Aminophasen, Polysulfoethyl-Kationentauscher [2]), haben sich zwitterionische Phasen mit quaternären Amin- und Sulfonsäure-Gruppen als besonders geeignet für die HILIC-Chromatographie erwiesen. Für die mobile Phase, bei der der organische Anteil (60 – 97 %) höher ist als der wässrige Anteil (40 – 3 %), werden als wässrige Puffersysteme vornehmlich flüchtige Puffer, wie Ammoniumacetat oder -formiat verwendet. Zusätze von Ammoniak oder Ameisensäure in der mobilen Phase sind möglich. Durch Verwendung solcher ionischer Zusätze können neben dem pH auch die Ionenstärke des Eluenten und somit das Retentionsverhalten gesteuert werden. Damit 726 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 erstrecken sich die Anwendungsbereiche über recht polare Verbindungen, sowie organische und anorganische Ionen, entsprechend der Ionen-Chromatographie (IC). Das in der Abbildung 1 dargestellte Trennprinzip basiert auf der Verteilung der polaren Analyten zwischen einer wasserreichen Grenzschicht, die auf der Oberfläche der polaren stati- onären Phase immobilisiert wird, und der organischen mobilen Phase. Somit kann HILIC als Verteilungschromatographie oder flüssig/flüssigExtraktion zwischen mobiler und stationärer Phase betrachtet werden. HILIC im Vergleich mit NP-, RP- und Ionenaustausch-Chromatographie Bei der Normal-Phase-Chromatographie (NPC) werden polare Phasen (Kieselgel-, Amino- oder Cyano-Phasen) mit unpolaren, lipophilen Eluenten (Hexan, Heptan etc.) unter Zusatz von bis zu 20 % Alkoholen (Isopropanol, Ethanol etc.) eingesetzt. Der Trennmechanismus basiert auf Adsorption mittels Wasserstoffbrückenbindungen, Dipol-Dipol- oder π-π-Wechselwirkungen. Die NP-Chromatographie eignet sich zur Trennung von nichtionischen unpolaren und mittelpolaren Substanzen. Nachteilig sind vor allem lange Equilibrierungszeiten und oft auftretende TailingEffekte, insbesondere bei höherer Beladung. Die Reversed-Phase-Chromatographie (RPC) wurde wegen ihrer Reproduzierbarkeit und Robustheit die Methode der Wahl. Kommerziell sind viele dieser unpolaren Phasen (verschiedene Konzepte an Standard- und basendesaktivierten C18-, C8-, C6H5-Phasen etc.) erhältlich. Als mobile Phasen dienen polare, wässrige Eluenten mit Zusätzen an Acetonitril oder Methanol. Der Trennmechanismus wird vor allem durch van-der-Waals-Wechselwirkungen bestimmt. Bei stark polaren und geladenen Verbindungen zeigen RP-Phasen jedoch Grenzen im Retentionsvermögen. RP-Phasen mit polaren eingebetteten Gruppen konnten nur bedingt Abhilfe schaffen, da diese ein erhöhtes Bluten im UV-Detektor zeigen, und somit in der Spurenanalyse nicht anwendbar sind. In der Ionenaustausch-Chromatographie (IC) werden starke und schwache Kationen- bzw. Anionentauscher (SCX-, SAX-Phasen), mit teils hochkonzentrierten Puffern für die Trennung ionischer und stark polarer Verbindungen verwendet. Diese Puffer, wie auch Ionen-Paar-Reagenzien bei der Anwendung mit RP-Phasen, sind C hromatographie Abb. 1: Trennprinzip einer HILIC-Phase für die immer häufiger angewendeten Detektionssysteme, wie LC-MS-, LC-MS/MS- und Lichtstreudetektoren ungeeignet. Die HILIC-Chromatographie mit zwitterionischen Phasen zeichnet sich primär durch schwache elektrostatische Wechselwirkungen, sowie Wasserstoff-Brückenbindungen zwischen neutralen polaren Molekülen unter hochorganischen Elutionsbedingungen aus. Hierin unterscheidet sich HILIC von der Ionenaustausch-Chromatographie. Die HILIC-Trennung resultiert aus der Polarität der Verbindungen sowie deren Solvatisierungsgrad. Stärker polare Verbindungen haben ausgeprägtere Wechselwirkungen mit der wasserreichen Grenzschicht der stationären Phase als weniger polare Verbindungen. Daher wird eine stärkere Retention bewirkt. Unpolare Verbindungen weisen infolge weniger hydrophober f r o s t & s u ll i va n 2008 B E S T P R A C T I C E S A W A R D +@A"DMSQD $EÆÄYHDMSDR +@ANQL@M@FDLDMSÄLHS CDQÄ-QÏÄ Als Marktführer für Laborinformationssysteme bietet H2.%3ÄDHMDÄÇÄDWHAKDÄ+¼RTMFÄCHDÄ@TEÄCHDÄRODYHDKKDMÄ MENQ CDQTMFDMÄ TMCÄ !DCÂQEMHRRDÄ (GQDRÄ +@ANQRÄ YTFDRBGMHSSDMÄ HRSÄ$HMDÄUNKKFQ@ÆÄRBGDÄHMSDFQ@SHUDÄ+¼RTMFÄCHDÄ@KKDÄ QADHSR ADQDHBGDÄUNKKRS«MCHFÄ@AAHKCDSÄTMCÄÂADQÄHMSDFQHDQSDÄ*NL LTMHJ@SHNMRETMJSHNMDMÄEÂQÄO@OHDQKNRDÄ TESQ@FR@MENQCD QTMFÄTMCÄ!DETMCQÂBJÂADQLHSSKTMFÄUDQEÂFS H2.%3hRÄ EÂGQDMCDÄ 2SDKKTMFÄ HLÄ DTQNO«HRBGDMÄ +@ANQ L@QJSÄVTQCDÄUNMÄ%QNRSÄÄ2TKKHU@MÄLHSÄCDQÄ5DQKDHGTMFÄ CDRÄ^"NLODSHSHUDÄ2SQ@SDFXÄ+D@CDQRGHOÄ V@QCÄhÄHLÄ !DQDHBGÄ CDQÄ DTQNO«HRBGDMÄ +@ANQHMENQL@SHNMRRXRSDLDÄ +(2ÄADRS«SHFSÄ $QE@GQDMÄ2HDÄLDGQÄ@TEÄwww.isoft.de Abb. 2: Inverses Retentionsverhalten einer HILIC-Phase zur RP-Phase GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 727 C hromatographie librierungszeiten möglich. Ferner zeichnet die Phase eine hohe Stabilität aus. Abb. 3: Betain-Struktur der zwitterionischen HILIC-Phase Anwendungsgebiete von HILIC-Phasen Wechselwirkungen zur HILIC-Phase im Vergleich zu RP-Phasen schnellere Elutionsprofile auf. Dadurch ist die Elutionsreihenfolge auf HILICSäulen oftmals umgekehrt zu RP-Säulen, wie auch das Beispiel der Trennung von Uracil und Naphthalin veranschaulicht (Abb. 2). Durch ihre besonderen Trenneigenschaften sind HILIC-Phasen vor allem für die Bestimmung von mittelpolaren und polaren Substanzen anwendbar. Gerade diese Substanzgruppen findet man zunehmend in allen Anwendungsgebieten der HPLC. So sind nicht nur Bestimmungen von polaren Verbindungen aus Lebensmitteln, wie aktuell Melamin in Milch oder Acrylamid in Backwaren notwendig, sondern auch Trennungen von Vitaminen und organischen Säuren in Nahrungsmitteln und Pharmaprodukten. Die Abbildung 4 zeigt die effiziente Trennung von Melamin und Cyanursäure auf der Nucleodur HILIC-Säule mit UVund MS-Detektion. Auch für pharmazeutische und physiologische Substanzen, wie das Chemotherapeutikum 5-Fluoruracil, dem Energieträger im Muskelstoffwechsel Creatin, Catecholaminen und Aminosäuren wurden reproduzierbare Applikationen entwickelt. In der Bioanalytik lassen sich Nucleotide, sowie die Pyrimidin- und Purin-Basen bestimmen. Da aus Umweltproben zunehmend zwar gutabbaubare, aber immer polarere Pestizide bestimmt werden müssen, gewinnen die Bestimmungen von Substanzen wie Chlormequat, Mepiquat, Paraquat und Diquat, sowie die Aminophosphorsäure-Herbizide Glyphosat, Glufosinat und AMPA weiter an Bedeutung [3]. Weitere bekannte Anwendungen für HILIC-Phasen sind Bestimmungen von Peptiden [4], Kohlenhydraten [5] und glykolisierten oder phosphorylierten Verbindungen [1]. Das vorteilhafte Konzept zwitterionischer HILIC- Phasen Ein Vorteil von HILIC-Phasen ist die Verwendung von Wasser und flüchtigen Puffern. Die wässrigen Systeme gewähren eine hohe Löslichkeit von polaren Verbindungen und eine Kompatibilität mit MS-Detektoren. Von den verschiedenen Konzepten an HILIC-Phasen, zeigen neutrale HILIC-Phasen schwache oder keine ionische Wechselwirkungen. Sie sind dadurch weniger selektiv. Geladene Phasen haben durch ionische Wechselwirkungen zwar eine höhere Selektivität, benötigen aber höhere Pufferkonzentrationen, was wiederum problematisch in der Detektion sein kann. Dagegen haben zwitterionische HILIC-Phasen eine hohe Selektivität durch schwache ionische und elektrostatische Wechselwirkungen. Sie erfordern nur geringe Konzentrationen von MS-kompatiblen Puffern. Die von Macherey-Nagel entwickelte Nucleodur HILIC ist eine spezielle zwitterionische Phase mit Betain-Struktur (Abb. 3). Durch ein zum Patent angemeldetes Anknüpfungsverfahren von 3-N,NDimethylaminopropansulfonsäure an hochreinem Kieselgel wird ein vollständiger Ladungsausgleich zwischen den positiven und negativen Ladungen erreicht. Das bewirkt eine hochpolare Oberfläche. Dadurch sind sehr kurze Equi728 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Fazit Insbesondere die zwitterionischen HILIC-Phasen eignen sich für die Abb. 4: Trennung von Melamin und Cyanursäure auf der HILIC-Säule Chromatographie von mittelpolaren, polaren und ionischen Verbindungen. Sie lassen sich neben den gängigen Detektionssystemen UVund Fluoreszenz-Detektion auch auf hochsensiblen LC-MS-, LC-MS/ MS- und Lichtstreudetektoren anwenden, da sie neben dem organischen Anteil nur geringe Konzentrationen an flüchtigen Puffern in der mobilen Phase benötigen. Bei den zwitterionischen Phasen zeichnet sich Nucleodur HILIC vor allem durch kurze Equilibrierungszeiten und hoher Stabilität aus, was auf die spezielle BetainStruktur zurückzuführen ist. Effiziente Trennungen aus verschiedenen Anwendungsgebieten zeigen, dass HILIC-Chromatographie eine effektive Alternative zur konventionellen RP-Chromatographie von polaren Substanzen ist. Literatur [1] Alpert A.J.: J. Chromatogr. A, 499, 177–196 (1990) [2] Alpert A.J. und Andrews, P.C.: J. Chromatogr. A, 443, 85 (1988) [3] MN-Application Database, www. mn-net.com/apps [4] Andrews P.C.: Pept. Res., 1, 93 (1988) [5] Churms S.C.: J. Chromatogr. A, 720, 75–91 (1996) Autoren: Dr. Detlef Lambrecht CSC Chromatography Dr. Markus John R&D Liquid Chromatography ▶ ▶K o n t a k t CSC Chromatography Macherey-Nagel GmbH & Co.KG Düren Tel.: 02421/969-142 Fax: 02421/969-199 dlambrecht@mn-net.com www.mn-net.com Schwerpunkt M ikro - / N anotechnologie Welche Pumpen braucht die Mikroreaktionstechnik? Optimierungsprozesse in der Praxis Merkmale wie höchste Förderpräzision mit Abweichungen von < 1µl, Pulsationsfreiheit, hoher Druck, hohe Betriebssicherheit für die indus- triellen Anwendungen sind die Messlatten für die Entwicklung von innovativen Pumpen für die Mikroreaktionstechnik. Nahezu alle namhaften Pharma- und Chemiekonzerne haben die Vorteile der Mikroreaktionstechnik und der Membrantechnologien für ihre Prozesse erkannt und arbeiten an der Umstellung Ihrer Produktion auf Basis der Mikroreaktionstechnik. Schnelles Mischen, hocheffizienter Wärmetausch, niedrige Anlagenkosten, hohe Anlagensicherheit und gute Regelbarkeit sind neben der sehr guten Produktqualität überzeugende Argumente für die Mikroreaktionstechnik. Zudem bietet sie die Möglichkeit flexible Kleinanlagenkonzepte (table factory) für die Herstellung kleiner Produktionsmengen umzusetzen. Inzwischen zeigen die Erfahrungen der Forscher und Anwender, dass ohne Pumpen mit den oben genannten Merkmalen die geforderte hohe Produktqualität aus einem Mikroreaktionssystem nicht, oder nur eingeschränkt herstellbar ist. Bei den verfahrenstechnischen Grundoperationen wie Mischen, Dispergieren, Begasen, Fällen, Wärmeübertragung z. B. für die Herstellung von ionischen Flüssigkeiten und auch bei den Mem brantechnologien stößt man ohne eine geeignete Pumpentechnologie schnell an die Grenzen. Die MMT Micro Mechatronic Technologies aus Siegen hat in Zusammenarbeit mit namhaf- Abb.1: µ- Prozessdosierpumpen MDP1f (links) und HDP3f (rechts) für die pulsationsfreie, präzise Förderung von Fluiden GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 729 Schwerpunkt M ikro - / N anotechnologie FRITSCH premium line RUCK-ZUCK! Planetenkugelmühle PULVERISETTE 7: einzigartige 1100 U/min durch versenkte Becher. FRITSCH. EINEN SCHRITT VORAUS. Abb. 2: Nicht nur der Mischer machts ten Pharma- und Chemieunternehmen und der RWTH Aachen (ITHC) eine spezielle Pumpentechnologie für die Mikroreaktionstechnik entwickelt. Die µ-Prozessdosierpum pen MDP1f mit Fördermengen von 3,2/h bei Drücken von 50 bar und dem großen Bruder die HDP3f für das Upscaling der Anlagentechnologie mit Fördermengen von bis zu 22/h und Drücken von 100 bar und mehr, erfüllen als Spezialisten die Erfordernisse der Mikroreaktionstechnik wie Pulsationsfreiheit, höchste Fördermengenkonstanz auch bei prozessbedingten Gegendrücken. Förderpräzision Kein µm darf auf dem Weg des Kraftflusses vom Servomotor bis zur Kolbenfläche verloren gehen. Die elektronisch kommutierte, hochgenaue Drehbewegung des Servomotor sichert die über eine Präzisionsmechanik die pulsationsfreie Fluidförderung durch die Kolben der Pumpe. Die Förderpräzision mit Abweichungen von < 1 Mikroliter ist in der Regel genauer, als üblicherweise im Prozess eingesetzte Durchflusssensoren und Waagen und machen somit eine Messung des Volumenstrom überflüssig. Fördermengenschwankungen und Pulsationen wirken sich insbesondere beim Mischen und beim Beschicken von Membranen aus. Diese Fördermengenpräzision muss die Pumpe auch dann bei behalten, wenn sich aus dem nachfolgenden Prozess hohe Druckschwankungen ergeben. Selbstentlüftung und Sterili sation durch FIFO Prinzip Kolbenpumpen haben in der Regel den Nachteil, dass das Fluidelement welches zuerst der Zylinderraum eintritt, diesen zuletzt wieder verlässt. Der durchbohrte Kolben der µ-Prozessdosier pumpe HDP3f stellt dies auf den Kopf. Das Fluidelement, das den Zylinderraum als erstes Betritt, verlässt ihn als erstes auch wieder. Damit findet eine für Kolbenpumpen ungewöhnliche, sequenzielle Durchströmung des Zylinders statt (First In First Out „FIFO“Prinzip). Diese gestattet es dem Anwender, den Zylinderraum ohne Demontage durch Spülung mit Fluiden oder Dampf zu reinigen bzw. zu entkeimen. Die oben dargestellte µ-Pro zessdosierpumpe HDP3f hat neben den oben aufgeführten Merkmalen noch eine Reihe von weiteren wichtigen Merkmalen für den Anwender. Selbstentlüftung (Abb.4), Mehrflutigkeit, sequentielle Förderung, flusskonstante Kolben-umsteuerung, Medienbeständigkeit, inline Sterilisierbarkeit, schneller Produktwechsel durch Kolbengruppentausch etc schaffen Flexibilität und Sicherheit. Die Mehrflutigkeit ermöglicht es, die Kolbenflächenverhältnisse dem geforderten Mischungsverhältnis von bis zu 3 verschiedenen Fluiden anzupassen, sodass mit einer Pumpe bis zu 3 Eluenten extrem präzise gemischt werden können. Die stoßfreie Umschaltung einer Kolbenpumpe Bild 3: Prinzipdarstellung des First In First Out Prinzip (FIFO) für die Kolbenpumpe HDP3f 730 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Rotatorisch arbeitende Pumpen wie z. B. Zahnradpumpen, Kreiselpumpen etc. zeigen eine mehr oder weniger hohe Abhängigkeit der Fördermenge vom Betriebsdruck und der Medientemperatur (Fördermengendrift). Dies erfordert immer den Einsatz von präzisen Durchflussmessungen in Verbindung mit schnellen Regelungen wenn Fördergenauigkeit vom Anwenderprozess gefordert wird. Schwerpunkt M ikro - / N anotechnologie FRITSCH premium line FEST ZU! PULVERISETTE 7: einzigartiges SelfLock-System für maximale Sicherheit und besonders einfache Bedienung. FRITSCH. EINEN SCHRITT VORAUS. Abb. 4: Prinzip der Entlüftung bei FIFO Kolben der HDP3f Genauer fördern da volumetrische Pumpen wie z. B. Kolbenpumpen. Eine hochpräzise Antriebsbewegung in Verbindung mit einer verformungs- und spielfreien Mechanik und µ-genau gefertigten Kolben sichern den Fluidstrom µlgenau ohne Durchflussmessung. Auch in den Endlagen der Kolben kann heute ohne Umschaltstoß ein Fluidstrom mit der gleichen Genauigkeit wie auf dem normalen Fahr- derliche Menge in die gemeinsame Leitung (Bild 5). Am Ende der linearen Bremsrampe bleibt das fördernden Kolbensystem stehen und fährt dann im Saughub mit höherer Kolbengeschwindigkeit in die obere Warteposition. Die oben beschriebenen Kolbenpumpen mit ihren optimierten Eigenschaften haben der Mikroreaktionstechnik bereits in einigen Fällen zu dem lange fälligen technologischem Durchbruch verholfen. Abb. 5: Kontinuierliches Förderprinzip mit zwei Kolbenantrieben FRITSCH premium line RAUS - REIN! PULVERISETTE 7: sekundenschneller Mahlbecherwechsel mit 2 Handgriffen. FRITSCH. EINEN SCHRITT VORAUS. bereich des Kolben gepumpt werden. In Verbindung mit einem servomotorischen Antrieb je Kolbengruppe ist es mittels elektronischer Rampenkonfiguration möglich, den Umschaltstoß zu verhindern. Während ein Antriebssystem kurz vor erreichen der Kolbenendlage linear langsamer wird und somit auch linear abnehmend weniger fördert, beschleunigt gleichzeitig ein zweites Antriebssystem eine oben gefüllt wartende Kolbengruppe und fördert genau die für den konstanten Fluss erfor- ▶ ▶K o n t a k t Willi Hempelmann MMT Micro Mechatronic Technologies GmbH Siegen Tel.: 0271/31-382-101 Fax: 0271/31382222 w.hempelmann@micromechatronic. de www.micromechatronic.com GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 731 Schwerpunkt M ikro - / N anotechnologie Wenn der Strom aus dem Auspuff kommt Mikro- und Nanosysteme im Einsatz Während ein großer Teil der industriell generierten Hochtemperaturabwärme (>300 °C) bereits als Energiequelle genutzt wird, verpuffen kleinere Mengen oft ins Nichts. Der Mikrosystemforscher Dr. Wulf Glatz hat an der ETH Zürich einen thermoelektrischen Generator zur Nutzung von Niedertemperaturabwärme (<300 °C) entwickelt. Thermoelektrische Generatoren nutzen den Temperaturunterschied zwischen einer Wärmequelle und der Umgebungstemperatur zur Stromproduktion – emissionsfrei und umweltfreundlich. Sie besitzen keine beweglichen Teile, wodurch sie geräuschfrei und wartungsarm betrieben werden können. Die industrielle Abwärmenutzung, z. B. mittels ORC (Organic-Rankine-Cycle) Anlagen, ist auf die stationäre Umwandlung großer Abwärmemengen auf hohem Temperaturniveau beschränkt. Mit thermoelektrischen Generatoren sollen zukünftig auch kleine und mobile Anwendungen realisiert werden können. Dünn und flexibel Die Methode, die in der Gruppe für Mikro- und Nanosysteme entwickelt wurde, ermöglicht die kostengünstige Fabrikation solcher Generatoren im industriellen Maßstab. Abb. 1: Der Prototyp des mikrothermoelektrischen Generators ist nicht nur klein, sondern auch flexibel. Im Gegensatz zu herkömmlichen thermoelektrischen Generatoren sind sie dünn und flexibel, womit sie sich auch für den Einsatz auf gekrümmten Oberflächen eignen. Das Kernstück der Generatoren bilden halbleitende Materialien. Wenn zwei Halbleiter mit unterschiedlichem Seebeck-Koeffizienten miteinander verbunden werden, entsteht eine elektrische Spannung – sofern zusätzlich zur FRITSCH premium line Umgebungstemperatur ein Temperaturgefälle existiert. Der SeebeckKoeffizient steht für die Spannung, die nötig ist, um eine Temperaturdifferenz auszugleichen. Herkömmliche Prozesse verursachen bei der Herstellung der benötigten Halbleitersäulen einen großen Materialverschleiß. Nun ist es gelungen, diesen zu minimieren, indem man das Halbleitermaterial in der benötigten Form „auf- wachsen“ lässt, anstatt die Säulen später zuzusägen, wie es bislang üblich war. Da dieser neue Fabrikationsprozess zehnmal günstiger ist als die bisher verwendeten Methoden, öffnet sich ein riesiger Markt. Praktische Anwendung Mögliche Einsatzgebiete dieser Technologie sind im täglichen Leben zu finden. Die thermoelektri- Kugelmühlen I Schneidmühlen I Rotor-/Schlagmühlen I DIE NEUE GENERATION DER PLANETENMÜHLEN EINFACHER Sekundenschneller Mahlbecherwechsel mit 2 Handgriffen SCHNELLER High-Speed mit bis zu 1100 U/min für bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit SICHERER durch das einzigartige SelfLOCK-System der Mahlbecher Schwerpunkt M ikro - / N anotechnologie Preis für innovative Technologie Für die Entwicklung des kostengünstigen thermoelektrischen Generators durfte der Ingenieur Dr. Wulf Glatz den „Swisselectric Research Award 2009“ entgegennehmen. Swisselectric, die Organisation der schweizerischen Stromverbundunternehmen, hat sich u. a. der Effizienzsteigerung von Energieproduktionssystemen verschrieben. Sie unterstützt die Forschung und Entwicklung in der Schweiz, nicht zuletzt auch auf Hochschulebe22 Dr. Wulf Glatz, ne. Der Preis, der in diesem Jahr zum dritten GreenTEG Mal verliehen wurde, zeichnet laut eigenen Angaben Forscherinnen und Forscher aus, „welche die Forschung für eine ausreichende, sichere, preiswerte und umweltgerechte Stromversorgung voranbringen“. Den neuen Herstellungsprozess für thermoelektrische Generatoren entwickelte Glatz im Rahmen seiner Dissertation am Lehrstuhl für Mikro- und Nanosysteme an der ETH Zürich. Das Forschungsergebnis wurde bereits zum Patent angemeldet. Mit dem im Juli 2009 neu gegründeten Unternehmen greenTEG will Glatz seine Technologie in zwei Jahren zur Marktreife bringen. www.swisselectric-research.ch schen Generatoren könnten z. B. in Auspuffanlagen integriert werden, wo sie die ausströmende Abwärme in Elektrizität konvertieren und damit andere Stromgeneratoren ersetzen können, die für den Betrieb von Klimaanlage, Heizung oder Licht gebraucht werden und bis zu 10 % des Bezinverbrauchs verursachen. Die Vision des neu gegründeten Unternehmens geht so weit, dass in Zukunft sogar Körper- wärme in Strom umgewandelt werden soll, beispielsweise zum Antrieb eines Mobiltelefons. Auch zum Kühlen einsetzbar Der Prozess der thermoelektrischen Stromgenerierung ist reversibel. Wenn man einen thermoelektrischen Generator also mit einem elektrischen Strom speist, entsteht ein Temperaturunterschied zwi- Abb. 2: Funktionsprinzip eines thermoelektrischen Generators (TEG) schen der Ober– und der Unterseite des Generators und Wärme wird von der einen auf die andere Seite „gepumpt“. Man kann so also kühlen oder heizen. Gegenüber konventionellen Kompressionskühlern weist der thermoelektrische Kühler eine sehr kompakte Bauweise, schnelles Ansprechverhalten, sowie lautlosen und kühlmittelfreien Betrieb als Vorzüge auf. Bereits heute kommen thermoelektrische Kühler, welche auch Peltier Kühler genannt werden, vielfach in der Labortechnik und bei wissenschaftlichen Instrumenten zum Einsatz. Mit der neu entwickelten Technologie werden in Zukunft sol- che Kühler in flexibler und noch kompakterer Form zur Verfügung stehen und somit weitere Anwendung erschließen. ▶ ▶K o n t a k t Dr. Wulf Glatz GreenTEG GmbH CH-Zürich Tel.: +41 44 632 05 06 Fax: +41 44 632 14 62 info@greenteg.com www.greenteg.com Backenbrecher I Planetenmühlen I Mörsermühlen I Scheibenmühlen I Spezielle Mühlen I Siebmaschinen I Probenteiler Immer einen Schritt voraus! Entdecken Sie das komplette FRITSCH-Programm für effiziente Probenaufbereitung und Partikelmessung unter www.fritsch.de. PULVERISETTE 7 FRITSCH. EINEN SCHRITT VORAUS. Schwerpunkt M ikro - / N anotechnologie Nano-Schaltmatrix aus einzelnen Molekülen Maßgeschneiderte Schaltermoleküle Molekulare Elektronik Ein zentrales Ziel der Nanotechnologie besteht darin, einzelne Moleküle zu elektronischen Bauelemente zusammenzufügen. Diese sog. Molekulare Elektronik würde Funktionen, die in Schaltkreisen, Sensoren und Maschinen Anwendung finden, auf ein heute kaum vorstellbares Maß verkleinern. Bei industrieller Nutzung würde eine Vielzahl von Anwendungen revolutioniert. Trotz des enorm hohen Potentials für diese extreme Form der Miniaturisierung stellt die Integration der molekularen Bausteine in komplexere Strukturen ein bislang ungelöstes Problem dar. Insbesondere das gezielte Ansteuern einzelner funktionaler Moleküle in den häufig durch Selbstorganisation erzeugten Strukturen gelang bisher nur durch zeitaufwendiges individuelles Kontaktieren mithilfe der Spitze eines Rastertunnelmikroskops. Maßgeschneiderte Schaltermoleküle Jetzt wurde ein völlig neuer Lösungsansatz für dieses zentrale Problem entwickelt. Hierzu wurden maßgeschneiderte Schaltermoleküle synthetisiert und bezüglich ihrer Fähigkeit untersucht, auf einer Metalloberfläche zwischen zwei Zuständen („an“ und „aus“) hin- und her zuschalten. Bereits Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin und der Humboldt- Universität zu Berlin ist ein bedeutsamer Fortschritt in der Nanoforschung gelungen. Die Gruppen um den Experimentalphysiker Leonhard Grill und den Chemiker Stefan Hecht haben erstmals gezeigt, wie die Schalteffizienz von einzelnen Molekülen auf einer Oberfläche durch ihre Position gezielt variiert werden kann. Dadurch lassen sich periodische Anordnungen von schaltbaren Molekülen mit einem Gitterabstand von nur 3 nm aufbauen, da sich der Ort des Schalt vorgangs präzise kontrollieren lässt. Dieser Abstand ist etwa 100.000 mal kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haares. in früheren Arbeiten konnte das Team zeigen, dass solche Schaltermoleküle reversibel betrieben, also an- und wieder ausgeschaltet werden können. Nun wurden die Moleküle durch das Anbringen chemischer Gruppen auf eine Weise modifiziert, dass sich der Ort des Schaltvorgangs präzise kon trollieren ließ. Es ergab sich ein periodisches Muster, eine Art „Nano-Schaltmatrix“, auf der durch Anlegen von Spannungspulsen örtlich kontrollierbare reversible Schaltvorgänge innerhalb von selbstorganisierten molekularen Schichten möglich sind. Diese Schaltvorgänge ähneln den wiederholbaren Schreib- und Löschvorgängen in kon- ventionellen Speichermedien, jedoch erfolgen sie in einer wesentlich kleineren Dimension. Mögliche Anwendung Dank der fruchtbaren Zusammenarbeit von Oberflächenphysik und organischer Synthesechemie konnte in dieser Arbeit ein detailliertes Verständnis von molekularen Schaltprozessen an Metalloberflächen gewonnen werden. Die Ergebnisse erlauben es, die Schaltprozesse mit bisher unerreichter Präzision zu kontrollieren. Zwar sind die Ergebnisse der Grundlagenforschung zuzuordnen, doch skizzieren sie einen konzeptionell neuartigen Ansatz, molekulare Bauelemente individuell anzusteuern und damit die Möglichkeit, dass eine Molekulare Elektronik mit elektronischen Schaltkreisen auf der Nanometerskala eines Tages Wirklichkeit werden. Literatur [1] Dri, C.; Peters, M. V.; Schwarz, J.; Hecht, S.; Grill, L.: Nature Nanotechnology, online doi: 10.1038/nnano.2008.269 2 2K o n t a k t Dr. Leonhard Grill Institut für Experimentalphysik Freie Universität Berlin Tel.: 030/8385-6042 leonhard.grill@physik.fu-berlin.de www.physik.fu-berlin.de/~grill Gitter mit schaltbaren Molekülen, geschaltete Moleküle erscheinen heller 734 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Prof. Stefan Hecht, Ph.D Institut für Chemie Humboldt-Universität zu Berlin Tel.: 030/2093-7365 sh@chemie.hu-berlin.de www.hechtlab.de Schwerpunkt M ikro - / N anotechnologie Nanoforscher ausgezeichnet 22 Beatriz H. Juarez 22 Marc Schrinner Kohlenstoffnanoröhren: Aufbau (rechts) und gebunden an einem Nanopartikel (links). 22 Christian Klinke Der diesjährige Nanowissenschaftspreis der Arbeitsgemeinschaft der Nanotechnologie-Kompetenzzentren Deutschlands (AGeNT-D) wurde zweimal in der Kategorie Junior vergeben. Zum einen erhielten ihn zwei Forscher der Universität Hamburg, Beatriz H. Juarez und Christian Klinke, für eine völlig neue Methode, Kohlenstoff-Nanoröhren mit anorganischen Nanopartikeln zu funktionalisieren. Der zweite Preisträger ist Marc Schrinner von Bayer. Er hat in seiner an der Universität Bayreuth entstandenen Dissertation neuartige Syntheserouten im wässrigen Medium sowohl für einzelne Metallnanopartikel als auch für binäre Komposite entwickelt. Der Nanowissenschaftspreis wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal vergeben und würdigt hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Nanowissenschaften und Nanotechnologie, die in Deutschland entstanden sind. Funktionalisierte KohlenstoffNanoröhren Beatriz H. Juarez und Christian Klinke forschen an Nanoröhren. Diese sind eine röhrenförmige Modifikation des Kohlenstoffs mit einem Durchmesser von weniger als einem Tausendstel eines menschlichen Haares. Sie sind bekannt für ihre hervorragenden elektrischen Eigenschaften. Durch die Kombination dieser Nanoröhren mit halbleitenden Nanopartikeln, die ausgezeichnete Lichtabsorber sind, können z. B. sehr empfindliche Photosensoren hergestellt werden. Bisherige Methoden beruhten vor allem darauf, die Oberfläche der Nanoröhren chemisch zu modifizieren. Da die Eigenschaften von KohlenstoffNanoröhren aber auf den besonderen Bindungsverhältnissen der Nanoröhren beruhen, beeinträchtigen diese Methoden die mechanischen und elektrischen Eigenschaften der Nanoröhren deutlich und sind für eine Anwendung nicht geeignet. Beatriz H. Juarez und Christian Klinke entwickelten daher am Institut für Physikalische Chemie der Universität Hamburg eine Methode, um eine effiziente und zuverlässige Anbindung von Nanopartikeln an Nanoröhren zu ermöglichen. Durch die Integration der Nanoröhren in die Nanopartikel-Synthese kommt es zu einer direkten Anbindung der Nanopartikel an die Oberfläche der Nanoröhren, ohne dass eine chemische Behandlung notwendig ist. Bei den Nanopartikeln kann es sich dabei um halbleitende Materialen handeln, die für Solarzellen und Leuchtdioden interessant sind, aber auch um metallische Nanopartikel, die bei katalytischen Prozessen wie z. B. in Brennstoffzellen von großer technologischer Bedeutung sind. Neuartige Synthesen mit Nanopartikeln Ausgangspunkt der Untersuchungen von Marc Schrinner waren kolloidale Polymerpartikel in der Größenordnung von 250 nm. Diese sphärischen Polyelektrolytbürsten bestehen aus einem Polystyrolkern, an dessen Oberfläche Polyelektrolytketten angebunden sind. Aufgrund der besonderen physikalischen Eigenschaften dieser Polyelektrolytketten ist es möglich, auf der Oberfläche der Polymerpartikel Metallnanopartikel im Bereich von 0,6 nm bis zu einigen Nano metern gezielt zu generieren. Zum besseren Verständnis der strukturellen Eigenheiten der Polymer/Nanopartikel-Kompositsysteme wurden diese eingehend mittels verschiedener Methoden der Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) untersucht, um die katalytischen Abläufe verstehen zu können. Damit gelang es, ein wässriges Katalysatorsystem zu entwickeln, das im Sinne einer nachhaltigen Chemie wirkt. Die beschriebenen Systeme finden bisher als Katalysatoren in Oxidationsreaktionen sowohl für Zwischenstufen von Pharmaprodukten als auch in der Herstellung aromatischer organischer Verbindungen Verwendung. www.ag-nano.de GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 735 Schwerpunkt M ikro - / N anotechnologie Vermessung einer Proteinkorona Gelangt ein Nanopartikel ins Blut, wird er umgehend von einer dünnen Schicht aus Biomolekülen umhüllt. Diese als Proteinkorona bezeichnete biologische Oberflächenbeschichtung bestimmt maßgeblich, ob er einfach ausgeschieden wird oder ins Innere einer Körperzelle gelangen kann. Nano partikel, die fälschlicherweise in den Körper eindringen, sollten den Körper natürlich möglichst schnell wieder verlassen. Wenn sie aber z. B. therapeutisch eingesetzt werden, sollen sie von bestimmten Zelltypen gezielt aufgenommen werden. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, wie körpereigene Moleküle an Nanopartikeln anbinden, denn über die Biomolekül-Schicht tritt ein Nanopartikel mit der Zell oberfläche in Kontakt. Wie sich Nanopartikel im Körper verhalten, hängt also nicht nur von ihrem chemischen Aufbau ab. Entscheidend ist, wie sie mit biologischen Molekülen wechselwirken. Prof. Gerd Ulrich Nienhaus vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und seine Kooperationspartner von den Universitäten Marburg und Ulm haben neue Messmethoden entwickelt, mit der sich dieser dynamische Prozess quantitativ erfassen lässt. Methode: Fluoreszenz-Kor relations-Spektroskopie Mit der Fluoreszenz-KorrelationsSpektroskopie (fluorescence correlation spectroscopy, FCS) können die dynamischen Eigenschaften von Partikeln und einzelnen Molekülen in Lösung untersucht werden. Dazu werden Photonen, die fluoreszierende Objekte nach Anregung mit Laserlicht abgeben, in einem konfokalen Mikroskop als Funktion der Zeit registriert. Durch einen stark fokussierten Laserstrahl wird das untersuchte Probenvolumen auf etwa einen Femtoliter (1 µm3) begrenzt. Die gemessene Fluoreszenzintensität 736 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 fluktuiert, weil einzelne markierte Moleküle, die in einer Flüssigkeit gelöst sind, durch die Brownsche Molekularbewegung in das Probenvolumen hinein- und wieder herausdiffundieren oder chemische oder physikalische Veränderungen am Molekül die Lichtemission variieren. Die statistische Analyse der Fluktuationen ermöglicht die präzise Bestimmung von Diffusionskonstanten und Relaxationszeiten. Proteinkorona im Fokus Für die Untersuchung der Nano partikel wurde Serumalbumin, ein wichtiges Blutprotein, als Modellprotein gewählt. Wenn es sich auf der Oberfläche eines Nanopartikels anlagert, nimmt dessen Durchmesser zu. Die Brownschen Bewegungen werden mit zunehmender Partikelgröße langsamer. Um zu bestimmen, wie dick die Proteinschicht auf einem Nanopartikel ist, muss die Zeit ermittelt werden, in der sich das Partikel durch das winzige Probenvolumen in der Flüssigkeit bewegt. Die Nanopartikel werden so hergestellt, dass sie Fluoreszenzlicht aussenden, wenn sie mit Licht bestrahlt werden. Passiert ein einzelnes Nanopartikel, das einen Durchmesser von etwa 10 nm hat, in einem speziell entwickelten Mikroskop das extrem kleine Flüssigkeitsvolumen in der Untersuchungskammer, wird es dort von einem Laserstrahl getroffen und sendet für einen Sekundenbruchteil Licht aus. Die Zeitdauer des Lichtblitzes kann präzise gemessen werden. Ist der Blitz kurz, bewegt sich der Partikel schnell, ist er lang, bewegt er sich langsam, was auf einen größeren Durchmesser schließen lässt. Da die Größe eines Albuminmoleküls bekannt ist, lässt sich daraus mit physikalischen Formeln die Gesamt-Partikelgröße berechnen. Die Berechnungen ergaben, dass die Proteinschicht auf Proteine (blaugrün) umhüllen einen Nanopartikel (grün), der wie das freie Protein an der Zellmembran, z. B. an Rezeptoren (blau), anbinden kann. Quelle: CFN (Center for Functional Nanostructures) einem Nanopartikel nur eine Moleküllage dick ist. Zur Beantwortung der Fragen, wie schnell diese Hülle aufgebaut wird und wie stabil sie ist, wurden die Proteine mit einem Farbstoff markiert, der die Fluoreszenz des Nanopartikels abschwächt. Wenn die so behandelten Proteinmoleküle an einen Partikel binden, verringert sich dessen Leuchtintensität. Die Messdaten zeigen, dass ein Serumalbuminmolekül im Durchschnitt etwa 100 s auf der Partikel oberfläche haftet, bis es sich wieder ablöst und durch ein anderes ersetzt wird. Die methodische Entwicklung eröffnet neue Messmöglichkeiten, die auch bei der Risikobewertung von Nanopartikeln wichtig sind. Literatur: [1] Röcker C. et al.: Nature Nanotechnology 4, 577 (2009) [2] Lynch I. et al.: (News & Views) Nature Nanotechnology 4, 546 (2009). [3] Jiang et al.: J. R. Soc. Interface, in press Weitere Untersuchungen Zukünftig will das Team, das im Rahmen des Schwerpunktprogramms 1313 „Biological Responses to Nanoscale Particles“ der Deutschen Froschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird, weitere Kombinationen von unterschiedlichen Biomolekülen und Nanopartikeln untersuchen. Auch Versuche an Zellkulturen werden durchgeführt, um zu sehen, wie Zellen auf die umhüllten Nanopartikel reagieren. ▶ ▶K o n t a k t Prof. G. Ulrich Nienhaus Karlsruher Institut für Technologie Institut für Angewandte Physik und Center for Functional Nanostructures (CFN) Tel.: 0721/608-3410 uli@uiuc.edu www.kit.edu www.cfn.uni-karlsruhe.de D iagnostik / P harma Vom Leitsymptom zum Laborbefund: Implementierung diagnostischer Pfade Der Anwender wählt aufgrund klinischer Leitsymptome mit der im Laborinformationssystem LabCentre integrierten Stationskommunikationssoftware lic (labor.info.center) lediglich die Fragestellung oder den Symptomkomplex aus und erhält automatisch ein Auftragsprofil für das klinische Labor. Zur Verdeutlichung des praktischen Ablaufs mag folgendes Beispiel dienen: Ein Patient kommt mit Dyspnoe und Thoraxschmerz in die Notaufnahme. Aufgrund dieser Symptomatik stehen differenzialdiagnostisch dem ersten Anschein nach ein Myokard-Infarkt und/oder eine Lungenembolie zur Diskussion. Dem Anforderer wird sofort eine Auftragskonstellation vorgeschlagen, die er entsprechend der anamnestischen Information jederzeit ändern und ergänzen kann. Geschultes Assistenzpersonal ist somit in der Lage, erste laborrelevante Schritte einzuleiten und damit dem aufnehmenden Arzt die differenzialdiagnostische Entscheidung zu erleichtern. Dies trägt wesentlich zur Optimierung des ge- samten Arbeitsablaufs bei: Die Verweildauer des Patienten in der Notaufnahme kann deutlich verkürzt werden, die Versorgungskontinuität des Patienten wird erhöht und gleichzeitig der administrative Aufwand für Ärzte, Pflege und Labor gesenkt. Nicht zuletzt verbessert sich die Kommunikation zwischen Labor und den aufnehmenden Kliniken. Sobald das Labor die ermittelten Befunde bereitgestellt hat, wird dem Anforderer das Ergebnis – zum Beispiel Verdacht auf Lungenembolie oder Ausschluss Lungenembolie – unmittelbar auf digitalem Wege mitgeteilt und entsprechend des Leitlinienkonsenses interpretiert. Gegebenenfalls werden weitere diagnostische Maßnahmen empfohlen, wobei das System Wertekonstellationen des aktuellen Befundes sowie Vorwerte und Trends automatisch berücksichtigt. Dieser Erstbefund stellt somit die Basis für weitere differenzialdiagnostische und auch laboranalytische Maßnahmen dar. So könnte im obigen Fall eine erweiterte Thrombophiliediagnostik ggf. bereits in der Notaufnahme dazu beitragen, eine gezielte Therapie zu veranlassen. Die Implementierung von (labor-)diagnostischen Pfaden in ein Order-Entryund Befundauskunftssystem kann im entscheidenden Maße dazu beitragen, unverzüglich die richtige und vollständige Diagnose zu stellen oder eine falsche auszuschließen und den eingeleiteten Behandlungsprozess zeitnah durch geeignete Therapiekontrolle auf den Erfolg hin zu überprüfen. Damit trägt ein solches System direkt oder indirekt zum medizinischen und ökonomischen Erfolg und damit zur Profitabilität eines Krankenhauses bei. ▶ ▶K o n t a k t Dr. Ulrich Schenk Produktmanager LabCentre Isoft Health GmbH Mannheim Tel.: 0621/3928-0 Fax: 0621/3928-101 www.isofthealth.com In seinem kompakten Gehäuse verbirgt das SPECTRO XEPOS außergewöhnliche Komponenten mit neuartigem analytischem Potential – Einzigartige Polarisationsoptik liefert Leistung eines wellenlängendispersiven zum Preis eines energiedispersiven Geräts – Silizium-Drift-Detektor mit großer Fläche und hohem Auflösungsvermögen für unerreichte Empfindlichkeit – Rechnergesteuerter Probenwechsler mit 12 Positionen und höchster mechanischer Präzision – Patentierte Turboquant-Methode zur Bestimmung von Na-U in völlig unbekannten Proben – Betriebsfertige Applikationspakete Ja, Sie sehen richtig! SPECTRO XEPOS RFA-Analysator Klein - aber extrem leistungsstark Informieren Sie sich über das Hochleistungs-RFA-Spektrometer SPECTRO XEPOS unter www.spectro.de/xepos, spectro.info@ametek.com und Tel. +49.2821.892-2110 ©Nik/Fotolia.com D iagnostik / P harma Schutz vor Plagiaten Neues Gesetz zur Identifikation und Codierung von Human-Arzneimitteln Es gibt eine neue Kennzeichnungspflicht im Arzneimittelsektor: die Codierung von Medikamenten soll sicherer werden und mit einem EAN DataMatrix vor Fälschungen schützen. In der Türkei ist dieser Schutz bereits Gesetz, die EU-Länder werden folgen. Die geplante EU-Richtlinie im Gesundheitswesen stellt die Arznei mittel-Hersteller vor logistische Herausforderungen. Die Lieferkette 22 Carsten Welsmann, Geschäftsführer Welsmann ID, Identification Systems & Quality, Bielefeld Zukünftig sollen alle in Europa gehandelten verschreibungspflichtigen Arzneimittel einheitlich codiert werden. Statt des bisher üblichen eindimensionalen Strichcodes soll ein 2D-Barcode mit einer Seriennummer versehen und auf die Verpackung gedruckt werden. Die 2D-Barcodes wurden deshalb als die am besten geeignete Technologie ausgewählt, weil sie große Datenmengen auf kleinstem Raum speichern. Der neue Code soll alle relevanten Daten zum Produkt und der Herstellungscharge sowie erstmals auch das Verfallsdatum enthalten. Jede Nummer wird einmalig vergeben. Kommt es zu Auffälligkeiten des Medikaments wird die serialisierte Codierung erfasst und mit den Daten des Herstellers verglichen. Somit kann eine Fälschung identifiziert werden. In der Türkei ist bereits seit dem ersten Juli dieses Jahres ein Gesetz zur Identifikation und Codierung von Humanarzneimitteln in Kraft. In Frankreich wird der Data-Matrix Code zum ersten Januar 2011 gesetzlich vorgeschrieben, es folgen Spanien (anstelle PDF 417 Code), Italien (anstatt Bollino-System) und Deutschland (anstatt PZN). Innerhalb Europas läuft seit 738 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 hängt von der Lesbarkeit der Daten ab, reißt sie, drohen Schaden ersatzansprüche. Eine vorherige Überprüfung der Codes schützt die Hersteller davor. Bisher haben aber nur wenige Hersteller ihre Systeme auf EAN DataMatrix umgestellt. nfang 2009 der ursprünglich für Deutschland A geplante Pilotversuch in Schweden. Wie verhalten das Interesse der Pharma industrie an der neuen Technologie bisher ist, zeigt auch die Tatsache, dass in ganz Europa bisher erst etwa zwanzig Drucksysteme verkauft wurden – vorzugsweise in die Türkei. Fest steht aber, dass sich alle Pharmahersteller über kurz oder lang auf die Aufbringung des neuen Codes auf den Produktverpackungen einstellen müssen. Den Anstoß dazu gaben die European Association of Hospital Pharmacists (EAHP) als auch die European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA). Beide Organisationen haben sich für eine derartige Regelung ausgesprochen mit dem Ziel, die Medikamentensicherheit zu erhöhen. 2007 wurden an den Grenzen der Europäischen Union mehr als vier Millionen Arzneimittel-Plagiate beschlag- Nahaufnahme: REA MLV-2D Prüfgerät D iagnostik / P harma Schema des 2D-Codes. Diese Daten schützen zukünftig vor Plagiaten. nahmt, weltweit werden gefälschte Medikamente im Wert von 25 Milliarden Euro vertrieben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass acht Prozent aller im Umlauf befindlichen Medikamente gefälscht sind – Tendenz steigend. In Deutschland liegt die Fälschungsquote bei etwa zwei Prozent, meist kursieren die Fälschungen im Internet. Der Verband forschender Arzneimittelhersteller geht aber davon aus, dass Falschpräparate zunehmend auch den Fachhandel erreichen, weil sie so perfekt nachgemacht sind, dass sie selbst für Experten nicht mehr vom Original zu unterscheiden sind. Fälschungen enthalten teilweise keine oder gar giftige Stoffe und stellen für Patienten damit ein enormes Risiko dar. Aber nicht nur Patienten, auch Krankenhäuser und Apotheken sollen von dem neuen 2DBarcode profitieren: Apotheken, weil das Aussortieren von abgelaufenen Packungen erstmals automatisch erfolgen kann. Krankenhäuser, weil Verwechslungen bei der Medikamentenverord- nung durch die neue Technologie nahezu ausgeschlossen werden können. Dieser 2D-Code ermöglicht eine eindeutige Patientenidentifikation und Abgleichung mit dem Medikament selbst. Voraussetzung dafür aber ist, dass die Codes auch lesbar sind. Die genaue Lesbarkeit der 2DCodes aber ist das Problem. Nahezu kein Pharma-Hersteller verfügt über Erfahrung mit der Überprüfung von 2D-DataMatrix Codes. Hersteller, die in die Türkei liefern, müssen die Umstellung bereits bis zur nächsten Lieferung schaffen. Sie müssen die Codierung auf die angelieferten Packungen selber aufbringen – der Verpackungslieferant muß dafür ein freies Feld vorsehen. Codiert wird erst vor dem Versand und nach Dokumentation der vergebenen Seriennummern in einer Datenbank. Die Hersteller sind allerdings gut beraten, die Qualität und die Lesbarkeit der neuen 2D-Barcodes vor Auslieferung zu prüfen. Ein Scanner reicht dazu nicht aus. Scanner sind keine Prüfgeräte und daher auch nicht geeignet, um die Einhaltung einheitlicher Vorga- ben zu überprüfen und damit einen Anspruch auf Schadenersatz zu begründen, falls damit eine Nichtlesung festgestellt wird. Eine objektive Überprüfung kann daher nur mit einem geeignetem 2D-Code-Prüfgerät erfolgen. Unlesbare, oder schlecht lesbare 2D-Codes können Millionenschäden verursachen, weil durch sie die Lieferkette – die supply-chain – unterbrochen wird. Mit der Anschaffung eines eigenen Prüfgerätes wie dem REA MLV-2D und der Schulung von Mitarbeitern im bestimmungsgemäßen Umgang damit, können sich Hersteller teuere Rückrufaktionen sparen. Sie sollten es zudem nicht versäumen, immer auch ein Prüfprotokoll mit zu liefern, das die Lesbarkeit und die Einhaltung der international gültigen Normen (ISO/IEC 15415, ISO/IEC 16022, ANSI MH10.8.2-2006 und ISO/IEC 15418) dokumentiert. Nur einwandfrei lesbare 2D-Codes gewährleisten eine funktionierende Lieferkette bis zum Endabnehmer und erreichen damit das Ziel der durchgängigen Rückverfolgbarkeit. Die einwandfreie Lesbarkeit der Original-Codes ist es, die dem Etikettenschwindel letztendlich einen Riegel vorschiebt. ▶ ▶K o n t a k t Carsten Welsmann Welsmann ID Identification Systems & Quality, Bielefeld Bielefeld Tel.: 0521/2706021 Fax: 0521/2706022 www.welsmannid.de -Liquid Handling Produkte ® Aus dem umfassenden Assistent®-Programm mit mehr als 6000 Assistent®-Produkten für die Arbeit im Labor. Es gibt spezielle Assistent®-Produkte, mit denen Flüssigkeiten (auch aggressive) pipettiert und dosiert werden können,von 5 µl bis 100 ml. In unserem Spezial-Prospekt finden Sie unser vielseitiges Angebot, z.B. Kolbenhub-, Digital- und Mehrkanalpipetten, Digitalbüretten, Dispenser und vieles mehr. Detail -Informationen bei Ihrem Fachhändler. Karl Hecht Glaswarenfabrik GmbH & Co KG Präzisions-Instrumente und -Geräte – für Arzt und Labor D-97647 Sondheim / Rhön / Germany - Telefon (0 97 79) 808-0 - Telefax (0 97 79) 808-88 CH-8595 Altnau TG / Switzerland - Tel. (071) 6 95 22 22 - Fax (071) 6 95 22 27 F-91430 Igny / Paris - Z.I. 5, Rue Lavoisier - Tél. (01) 69 35 36 50 - Fax (01) 60 19 0715 A-6122 Fritzens / Tirol - Fischerweg 4 - Tel. (0 52 24) 5 26 46-0 - Fax (0 52 24) 5 76 79 http://www.hecht-assistent.de e-mail: info@ hecht-assistent.de Assistent-Präzision: Seit 1919 ! Auf der MEDICA in Düsseldorf (18.-21.11.2009) finden Sie uns in Halle 1, Stand C 26 GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 739 Q ualitätskontrolle Dem Täter auf der Spur Identifizierung von Mikroorganismen mit State-of-the-art-Techniken Mikroorganismen sind in der Lage nahezu alle Materialien anzugreifen. Sie sind häufig für Materialzerstörungen verantwortlich. Das kann einen großen Schaden an Gebäuden, aber auch in technischen Prozessen verursachen. Die Ursachen zu finden, zu beseitigen und zukünftige Zerstörungen zu vermeiden sind wichtige Prozesse beim Kampf gegen 22 Dr. Tanja Gerharz, Head of Microbiology R&D in der Business Line IPDPC, Lanxess Deutschland die mikrobiell induzierte Materialzerstörung. Ein Schritt in diesem Kampf ist die Identifizierung der Keime, die an diesem Zerstörungsprozess beteiligt sind. Lanxess nutzt dazu in seinen Materialschutz- Einleitung Wer kennt es nicht: schwärzliche Verfärbungen an Fugen, in der Silikonabdichtung oder am Duschvorhang. Die Ursache hierfür sind meistens Schimmelpilze der Gattung Aspergillus, Cladosporium oder Alternaria. Diese Pilze bilden Sporen, die durch Melanin-Einlagerung dunkelbraun bis schwarz pigmentiert sind und die zu den unschönen Verfärbungen im Badezimmer führen. Mikroorganismen wie beispielsweise Schimmelpilze, aber auch Bakterien, können nahezu alle Werkstoffe angreifen und zersetzen. Die meist aus organischen Substanzen bestehenden Materialien werden als Nahrungsquelle genutzt; sie sind Energie- und Kohlenstofflieferant. Darüber hinaus können Pilze beispielsweise mit ihren Hyphen in Risse und Poren eindringen und damit das Material mechanisch zerstören. Mikroorganismen sind damit maßgeblich für Materialzersetzungen verantwortlich. Es können große Schäden an Bauten und in technischen Syste- Laboratorien die Polymerase-Kettenreaktion (PCR-Technologie). men entstehen. Es ist hinlänglich bekannt, dass Farben, Putze, Papier und Pappen, Klebstoffe, Mineralöle, Textilien und Holz durch Mikroorganismen abgebaut werden können. Zerstört werden aber auch Produkte von denen man lange Zeit angenommen hat, dass sie dem mikrobiellen Abbau widerstehen wie beispielsweise Beton, Kunststoffe oder Dachziegel (1). Deswegen sind der Nachweis der Schadensursache, die Beseitigung des Schadens und die Vermeidung zukünftiger Schäden wichtige Schritte bei der Bekämpfung von mikrobiell verursachter Materialzerstörung. Sollen langfristig geeignete Maßnahmen zum Schutz der Materialien geschaffen werden, ist die Information über die Zusammensetzung der Schadkeime von immenser Bedeutung. Ein wirksamer Schutz wird nur dann erreicht, wenn man geeignete Maßnahmen zur Verhinderung Abb. 1: Mikroskopische Aufnahmen von typischen Schadkeimen: Aspergillus (Pilz) Bacillus (Bakterium) 740 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 des mikrobiellen Bewuchses durchführt und Mikrobenwachstum präventiv verhindert wird. Wie Abbildung 1 zeigt, können mikroskopische Untersuchungen zeigen, ob ein Material mit Pilzen, Bakterien oder Algen befallen ist. Eine mikroskopische Betrachtung ermöglicht aber im Allgemeinen keine Identifizierung der Organismen. Konventionelle mikrobiologische Verfahren zur Identifizierung sind in der Regel auf klinische Proben ausgelegt und beschränken sich zudem auf kultivierbare Mikroorganismen, erfassen also nur einen ausgewählten Satz an Standardkeimen. Man geht davon aus, dass unter Laborbedingungen weniger als ein Prozent der in Proben enthaltenen Bakterien kultivierbar sind (2). Hinzu kommt, dass wir es bei der Schädigung von Farben, Betonadditiven, Putzen, oder auch Kühlschmierstoffen mit an diese Materialien angepassten Umweltkeimen zu tun haben. Trentepohlia (Alge) Q ualitätskontrolle HIGH Foto: photocase.com © pixelhund SPEED Schnell, einfach, direkt – ONLINE! PRO-4-PRO.com ist die Online-Branchenplattform des GIT VERLAG. Im Durchschnitt nutzen 62.000 User im Monat PRO-4-PRO.com für ihre berufliche Information und zur Recherche. Nutzen auch Sie die Vorteile! Abb. 2: Schematische Darstellung der Polymerase – Kettenreaktion Aus diesem Grund kann man diese mit den klassischen Verfahren nur unzureichend identifizieren. Eine genetische Methode, d. h eine auf der DNA der Schadkeime basierte Nachweißmethode, bietet hier den Vorteil sowohl qualitativ als auch quantitativ nahezu das gesamte Spektrum an Schadkeimen zu identifizieren. So kann in kürzester Zeit geklärt werden, wer den Schaden verursacht hat. Die PCR-Technologie Wie bei einem Kriminalfall hinterlassen die Täter (Mikroorganismen) am Tatort (Farbe, Putz, Betonadditive, Kühlschmierstoffe, Kunststoffe, Polymerdispersionen) ihre Spuren, nämlich ihr artspezifisches Erbgut, die DNA. Jede Zelle enthält DNA mit der man einen eindeutigen genetischen Fingerabdruck erzeugen kann und so die Täter identifizieren kann. Der genetische Fingerabdruck ist ein individuelles Muster in der DNA. Am Tatort findet man allerdings oft nur kleine Mengen an DNA, die oft nicht ausreicht, um einen genetischen Fingerabdruck zu erstellen. Erst die Weiterentwicklung der bereits Anfang der 1980er durch den amerikanischen Chemiker Kary Banks Mullis (Nobelpreis für Chemie 1993) entwickelten Polymerase-Kettenreaktion (PCR), (3, 4) machte eine routinemäßig Untersuchung des genetischen Fingerabdrucks möglich. Die PCR-Technologie hat heutzutage vielfältige Anwendungsgebiete. Ebenso wie in der Diagnostik ist es bei der mikrobiellen Materialzerstörung wichtig zu wissen welche Mikroorganismen für das Schadensbild verantwortlich sind. Mit Hilfe der PCR kopiert man die DNA ähnlich wie auf einer Kopiermaschine. Aus einem DNA-Fragment erhält man durch die PCR innerhalb von 30 „Kopier-Zyklen“ eine Milliarde DNA-Fragmente (Abbildung 2). Die DNA liegt dann in ausreichender Konzentration für eine Sequenzierung vor, die den genetischen Code der Schadorganismen liefert. Dieser wird dann mit DNA-Datenbanken abgeglichen. Die DNASequenz ist durch die Abfolge der DNA-Bausteine (Nukleotide) in der DNA bestimmt und der Täter kann so identifiziert werden. Bei der Identifizierung von Mikroorganismen folgt man dem auf der nächsten Seite dargestellten Schema. Komfortable Suchfunktion Keine Registrierung notwendig Branchenspezifische Newsletter Tägliche neue Produkte und Anbieter Veranstaltungskalender www.PRO-4-PRO.com PCR Wie in Abbildung 2 dargestellt besteht die PCR (3, 4) aus sich immer wiederholenden Schritten: DNA-Denaturierung, Anlagerung der Primer (Annealing) und DNA-Verlängerung (Elongation). Bei der DNA-Denaturierung werden bei GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 741 Q ualitätskontrolle Schema: Übersicht der PCR-Analytik Abb. 3: Phylogenetischer Baum basierend auf den Sequenzen der rRNA Temperaturen um 95 °C die Wasserstoffbrückenbindungen der DNA-Doppelhelix aufgebrochen und die beiden DNA-Stränge voneinander getrennt und somit zugänglich gemacht. Der nächste PCR-Schritt ist das Annealing und dient der Anlagerung der spezifischen Primer. Mit Hilfe der Primer können so spezifische DNA-Abschnitte wie das 16S oder 18S rRNA-Gen amplifiziert werden. Die Primer sind kurze DNA-Fragmente, die sich sequenzspezifisch, d. h komplementär zu einer Erkennungssequenz anlagern und den Startpunkt der DNA-Verlängerung anzeigen. Hierfür ist eine optimale Temperatur erforderlich. Im letzten Schritt, der Elongation, füllt die DNAPolymerase die fehlenden Stränge mit freien Nukleotiden auf. Sie beginnt am 3‘-Ende des angelagerten Primers und folgt dann dem DNA-Strang. Warum wird das rRNA-Gen als Target zur Identifizierung verwendet? Ribosomale RNA war wahrscheinlich bereits Bestandteil der ersten lebenden Einheiten auf der Erde und damit der Vorfahren aller heute lebenden Organismen. Sie gehört zur Grundausstattung jeder heute lebenden Zelle. Gleichzeitig hat sie in allen Organismen die gleiche Funktion. Es hat sich gezeigt, dass die Mehrheit der Mikroorganismen sich auf Grund der spezifischen Sequenz ihres 16S bzw. 18S rRNA Genes identifizieren lässt. Man arbeitet vorwiegend mit der 16S rRNA bei Prokaryonten (Bakterien, Cyanobakterien), (5, 6, 7, 8) und der 18S rRNA bei Eukaryonten (Pilze, Hefen, Algen), (9, 10). Die RNA ist jedoch ein instabiles Molekül und deren Analyse technisch aufwendig. DNA ist wesentlich stabiler als RNA und einfacher zu handhaben. 742 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Aus diesem Grund wird in der Praxis nicht die rRNA sequenziert, sondern die DNA-Abschnitte die diese rRNA kodieren. Die gesuchte rRNA-Sequenz ist natürlich komplementär zur DNA- Sequenz. Das rRNA-Gen hat hoch konservierte Bereiche, also Bereiche, die für alle Mikroorganismen nahezu identisch sind und sich daher ideal zur Vermehrung durch die PCR eignen. Das rRNA-Gen hat aber auch unterschiedliche variable Bereiche, die eine Unterscheidung von Familie, Gattung – Genus, Art – Spezies und Stamm erlauben. Die Sequenzdatenbanken für rRNAGene sind derzeit die umfangreichsten. Mit Hilfe der rRNA-Sequenzen lassen sich auch verwandtschaftliche Beziehungen feststellen. Während früher die Stammbäume der Organismen auf morphologischen Eigenschaften beruhten, basieren die heutigen phylogenetischen Stammbäume (s. Abb. 3) auf den Sequenzen der rRNAGene. Je ähnlicher die Sequenz der rRNA-Gene ist, desto näher sind die Organismen miteinander verwandt. Datenbank-Vergleich und die Identifizierung des Keims Die DNA-Sequenz des PCR-Produktes kann mittels des so genannten „Blast“-Verfahrens (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/BLAST/) identifiziert und einer Art zugeordnet werden. Dabei wird die DNA-Sequenz des Genfragments mit allen in der Datenbank vorhandenen Sequenzen verglichen. Das Resultat besteht aus in der Datenbank vorhandenen Sequenzen, die zu der eingegebenen Sequenz vollständig oder teilweise homolog sind. Anhand einer identischen Sequenz (100 %ig Homologie) kann der Keim bis zur Art identifiziert werden. Sollte keine der Aufbrechen der Zelle DNA-Isolierung PCR (16S rRNA, 18S rRNA, ITS) Agarose-Gelelektrophorese zur PCR-Kontrolle Ggf. Reinigung des PCR-Produkts DNA-Sequenzierung Datenbank-Vergleich Identifizierung des Keims angezeigten Sequenzen mit der DNA-Sequenz des Keims 100 % identisch sein, kann je nach Grad der Homologie eine Abschätzung über die taxonomische Herkunft, d. h die verwandtschaftlichen Beziehungen des Organismus zu anderen bekannten Keimen vorgenommen werden. Werden eine oder mehrere identische Sequenzen gefunden, kann die taxonomische Herkunft der Sequenz eindeutig bestimmt werden. Bei mehreren identischen Sequenzen handelt es sich in den meisten Fällen um unterschiedliche Stämme der gleichen Spezies. Das Resultat wird von der Verfügbarkeit und der Qualität von Referenz sequenzen in den Datenbanken beeinflusst. Daher ist die Charakterisierung des Isolates bis zur Spezies nicht immer möglich. Schlussfolgerung und Ausblick Die PCR hat den Vorteil sehr rasch zu einem Ergebnis zu führen, ein Nachteil liegt darin, dass nur bekannte Stämme identifiziert werden können; ein Problem, das auch in der klassischen Mikrobiologie vorhanden ist, hier aber oft noch schwerer wiegt. Mit der Real Time PCR kann man Keime auch quantitativ nachweisen. Auch diese Methode beruht auf dem Prinzip der PCR. Zusätzlich ist aber die Quantifizierung mit Hilfe von Fluoreszenz-Markierung der DNA möglich. Hierzu muss das Täterprofil aber bereits bekannt sein. Wenn man beispielsweise weiß, dass eine Organismengruppe wie die Pseudomonaden immer wieder Probleme machen, kann man hierfür spezifische Primer einsetzen. Q ualitätskontrolle Sicherheit durch Containment ▶ ▶K o n t a k t Dr. Tanja Gerharz Head of Microbiology R&D in der Business Line IPDPC Business Unit Material Protection Products Lanxess Deutschland GmbH Leverkusen tanja.gerharz@lanxess.com [1]Brill H.: Mikrobielle Materialzerstörung und Materialschutz, Gustav Fischer Verlag Jena, Vol 1, pp. 1–290 (1995) [2]Amann R. I. et al.: Microbiol Rev, 59, pp. 143–69 (1995) [3]Mullis K. B. und Faloona F. A.: Methods Enzymol, 155, pp. 335–350 (1987) [4]Mullis K. B.: Ann Biol Clin (Paris), 48 (8), pp. 579–582 (1990) [5]Bottger E. C.: FEMS Microbiol Lett, 65, 171–176 (1989) [6]Harmsen D. und Karch H.: ASM News, 70, pp. 19–24 (2004). [7]Kolbert C. P. und Persing D. H: Curr Opin Microbiol, 2, 299–305 (1999) [8]Wood S. A. et al.: Appl Environ Microbiol, 74 (23), pp. 7243–7251 (2008) [9]Innis M. A. et al.: Amplification and direct sequencing of fungal ribosomal RNA genes for phylogenetics”. PCR Protocols: A Guide to Methods and Applications, Academic Press, Vol 1, pp. 315 –324 (1990) [10]Atkins S. D. und Clark I. M. J Appl Genet, 45 (1), pp. 3–15 (2004) [11]Muyzer G.: Curr Opin Microbiol, 2 (3), pp. 317–322 (1999) Literatur Man kann so sehr schnell herausfinden, ob Pseudomonaden in der Probe enthalten sind und wenn diese vorhanden sind in welcher Konzentration diese vorliegen. Man kann sogar feststellen, ob es sich hierbei um Pseudomonas aeruginosa handelt. Mit Fingerprintingmethoden kann man anhand der 16S oder 18S rRNA-Gene die Struktur und Dynamik von mikrobiellen Lebensgemeinschaften aufnehmen. Es werden hier ganze Lebensgemeinschaften analysiert und nicht wie oben beschrieben einzelne Keime. Die Denaturierende Gradienten Gel Elektrophorese (DGGE) ist eine solche Fingerprintingmethode (11). Sie kann verwendet werden, um Veränderungen der Artenzusammensetzung festzustellen und in Bezug auf Jahreszeiten zustellen. Dies ist besonders interessant, um materialschädigende Lebensgemeinschaften charakterisieren zu können. Als Ergebnis können nach einer Identifizierung entlang der zeitlichen Veränderung der Materialeigenschaften die räumlich-zeitlich assoziierten Mikroorganismen benannt werden. In den Materialschutz-Laboratorien bei Lanxess wird diese Technologie routinemäßig verwendet, um Mikroorganismen gezielt und schnell zu bestimmen. Wird beispielsweise bei einem durchgeführten Betriebshygiene-Audit in einer Industrieanlage eine Kontamination aufgedeckt, ist es von großem Interesse, zu wissen, welche Keime dafür verantwortlich sind. Die PCR-Technologie ist hier eine hoch effiziente Untersuchungsmethode, um sehr rasch zu einem Ergebnis zu kommen. Ist ein Schadorganismus identifiziert, kann mit einer geeigneten Biozid-Kombination aus dem Preventol Sortiment Abhilfe geschaffen werden. Lanxess setzt mit diesen Produkten auf eine ausgesprochen breite Palette an bioziden Wirkstoffen mit unterschiedlichen Fungiziden, algiziden und antibakteriellen Wirkmechanismen, die auch in Kombination eingesetzt werden. Eine erfolgreiche Symbiose Skanair ® Sicherheits-Workbench HFC-S MT: präzises Wägen und Personenschutz im Umgang mit aktiven und toxischen Substanzen. Skan AG Postfach 4009 Basel, Schweiz Tel. +41 61 485 44 44 Fax +41 61 485 44 45 info@skan.ch www.skan.ch Q ualitätskontrolle Milchprüfung in einem der größten Rohmilchlabore Ein LIMS nach Maß 22 Dr. rer. nat. Frank Behre, Diplom-Chemiker, Milchprüfring Bayern e.V. Quelle: MPR bakteriologische Beschaffenheit anhand der Gesamtkeimzahl, die Hemmstofffreiheit (Freiheit von Antibiotika) und der Gefrierpunkt. Zusätzlich können pH-Wert, Harnstoff und auf Wunsch auch der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren ermittelt werden. Das Labor des MPR ist ein nach DIN EN ISO 17025:2005 akkreditiertes Prüflabor, das QMSystem der Gesamtorganisation Milchprüfring Bayern e.V. ist nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert und die vom MPR betriebene unabhängige Inspektionstelle ist nach DIN EN ISO/IEC 17020 akkreditiert. Ausgangslage Aufgaben des Milchprüfring Bayern e.V. (MPR) Der MPR betreibt als unabhängige Kontrollinstanz in Wolnzach eines der drei größten Rohmilchlabore der Welt. Jährlich werden hier über 90 Millionen Analysenergebnisse ermittelt, um die Milchqualität von über 43.000 landwirtschaftlichen Betrieben zu bestimmen. Diese Analysenergebnisse sind Grundlage für den Milchauszahlungspreis der Molkereien. Untersucht werden der Fett- und Eiweißgehalt, der Gehalt an somatischen Zellen und die Der Milchprüfring verfügt über eine langjährige Erfahrung im Bereich der Laborautomatisierung. Seit den 80-er Jahren werden Messergebnisse automatisch erfasst und Massendaten elektronisch verarbeitet. Entsprechend hoch ist die Messlatte an die eingesetzte Hard- und Software. Im Jahr 1999 entschied sich der Milchprüfring Bayern e.V. ein neues Laborinformations- und Managementsystem (LIMS) zu beschaffen. Das damalige auf ISAM – Dateien und DOS basierende Laborsystem unterstützte nur die reine Labordatenverarbeitung und entsprach nicht mehr den steigenden Anforderungen durch die Zusammenlegung von vier Laborstandorten und den immer anspruchsvolleren Qualitätsvorgaben. Es wurde daher nach einem LIMS gesucht, das ein künftiges Aufkommen von bis zu 70.000 Proben täglich schnell verarbeiten und die Prüfergebnisse übersichtlich für die Bediener am Bildschirm aufbereiten kann. Außerdem sollte es in der Lage sein, individuelle Arbeitsabläufe und zusätzliche Unternehmensbereiche abzubilden. LIMS-Architektur Die Wahl fiel – aufgrund seiner vielfältigen Möglichkeiten zur Individualisierung – auf das LIMS – Baukastensystem Blomesystem. Auf Basis dieser Software gibt es zwar auch viele fertige ndi ©A om c lia. o Fot uk/ ncz a Tar 744 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Abb. 1: LIMS Architektur Q ualitätskontrolle Abb. 2: Prüfliste Laboranwendungen, aber wegen der speziellen Anforderungen an Probenlogistik, Labororganisation und Prüflogiken schieden diese genauso aus, wie die standardisierten LIMS-Produkte am Markt. Ein weiterer Vorteil ist, dass individuell programmierte Anwendungen mit neuen Programmversionen ohne Migrationsaufwand weiterhin lauffähig sind. Für das Erstellen von Auswertungen und Prüfberichten gibt es einen Reportgenerator, dessen Benutzung schnell erlernbar ist. Zur Neuentwicklung und Anpassung von Programmmodulen steht ein komfortables Entwicklungswerkzeug zur Verfügung mit dem man u. a. neue Masken erstellen und das Tabellendesign erweitern kann. Der Milchprüfring setzte bei der Entwicklung des neuen LIMS auf die Firma Pragmatis. Als Datenbank wird derzeit beim MPR Oracle 10g eingesetzt. Der Upgrade auf Oracle 11g ist noch für dieses Jahr geplant. Das implementierte LIMS unterstützt eine mehrschichtige Datenverarbeitung indem zwischen Präsentations-, Datenund Logikschicht unterschieden wird. (Abb. 1). Die Applikation am Client konzentriert sich auf die ablaufoptimierten Maskendialoge und stellt Funktionen für die Datenanlage, -pflege, -bearbeitung, -prüfung und Steuerung der Prüfprozesse am Server zur Verfügung. Die Massen- datenverarbeitung mit seinen ungefähr 300 zum Teil sehr speziellen Prüflogiken findet dagegen am Server statt. Diese sind in sogenannten „Stored Procedures“ in der Oracle Datenbank abgelegt. Der Vorteil dieser Architektur besteht darin, dass ein Großteil der Geschäftslogik transparent und getrennt von der Bedieneranwendung vorliegt. Dies erleichtert die Systempflege und Wartbarkeit und eröffnet die Möglichkeit, in Zukunft auch auf andere Oberflächentechnologien migrieren zu können. Logistik und Personal planung urierfahrzeuge des MPR holen K diese in der Regel am gleichen Tag ab und liefern sie in der Nacht im Labor an. Die durchzuführenden Analysen und deren Datenverarbeitung finden am folgenden Tag zwischen 4:15 Uhr bis 22:00 Uhr statt. Zunächst werden die Daten, die vom Probenahmegerät aufgezeichnet wurden, diversen Plausibilitätsprüfungen unterworfen. Das beginnt mit einfachen Prüfungen wie der Datenvollständigkeit und eindeutigen Identifizierbarkeit der jeweiligen Probenflasche. Beispiele für weitere Prüfungen sind: ▪▪ Stimmen die Angaben zur Molkerei und des Milcherzeuger betriebes? ▪▪ Ist der Milcherzeuger berechtigt, Milch zu liefern? ▪▪ Hat das Probenahmegerät des Milchsammelwagens die letzte der regelmäßig durchgeführten ▪▪ ▪▪ ▪▪ Mit Hilfe des Probenahmeplans und den schon für den laufenden Monat vorliegenden Untersuchungsergebnissen wird nun vom LIMS der Untersuchungsplan ermittelt. Handelt es sich um einen Milcherzeuger, der seine Milch nur PRESENTS Im LIMS gewährleisten Probenahmepläne eine gleichmäßige Beprobung der milchproduzierenden Betriebe über den gesamten Monat. Es werden dabei die Besonderheiten durch die 1-, 2- oder 3-tägige Milchabholung, durch ausgefallene oder stornierte Proben und die unterschiedliche Probenverwendung (chemische oder bakteriologische Parameter) berücksichtigt. Anhand des Probenplans wird der Personalbedarf für das L abor ermittelt. HOCHAUFLÖSENDE ULTRA-EMPFINDLICHE VOC ANALYSE IN ECHTZEIT Detektionslimit < 5 pptv Massenauflösung bis 8000 m/ m Keine Probenaufbereitung (Messung in Echtzeit) Probenahme und Untersuchung Die Proben werden während der Milchübernahme durch den Milchsammelwagen gezogen und bei den Molkereien zwischengelagert. ▪▪ Funktionsüberprüfungen bestanden und wurden die Proben ab der Probenahme korrekt gekühlt? Befand sich das Probenahmesystem während der Tour in einem ordnungsgemäßen Zustand? Wurde die Probenflasche korrekt befüllt? Wurde das Probenahmesystem vor der ersten Probenahme mit einer sogenannten Vorlaufprobe gespült? Gab es Fehlermeldungen bei den Probenahmen? SRI: wahlweise H3O+, O2+ oder NO+ als Primärionen IONICON Analytik GmbH Innsbruck, Österreich, +43 / 512 / 507 4800 www.PTRMS.com/products/ptrtofms Q ualitätskontrolle Fakten zum LIMS Massendatenverarbeitung LIMS und Datenbank: ▪▪ LIMS – Anwendung auf Basis des LIMS – Entwicklungssystems blomesystem ▪▪ Konzeption. Implementierung und Wartung durch die Pragmatis GmbH und Eigenleistung ▪▪ LIMS installiert auf PCs unter Windows 2000 und Windows XP ▪▪ 100 Anwender ▪▪ Datenbankgröße: >900 GB (Produktiv + Archiv) ▪▪ Oracle-Version 10g auf Windows 2003 Server ▪▪ Lokales Festplattensystem Der Großteil der Messdatenverarbeitung zur Validierung der Prüfergebnisse findet erst am Folgetag statt. Die Untersuchungsergebnisse durchlaufen dabei mehrere sogenannte Prüfläufe. Dabei wird zum Beispiel geprüft, ob Grenzwerte eingehalten wurden und ob ein Betrieb auffällige Abweichungen zu seinen letzten Ergebnissen aufweist. Es werden Verschleppungskontrollen bezogen auf die Probenahmereihenfolge und die Untersuchungsreihenfolge am Messgerät durchgeführt. Hat zum Beispiel der Betrieb, bei dem unmittelbar vorher die Milch abgeholt wurde, einen sehr hohen Keimzahlwert, findet automatisch eine Korrektur für den Folgebetrieb statt. Damit die täglich anfallende Datenmenge überhaupt bewältigt werden kann, werden im Anschluss an jeden Prüflauf Bildschirmlisten (Abb. 2) nur mit den auffälligen Proben erstellt. Farbmarkierungen erleichtern die Übersicht. Die Prüflisten verwenden die Anwender zur Kontrolle und Bearbeitung der Untersuchungsergebnisse. Listenabhängig werden die Anwender mit ablaufoptimierten Funktionen unterstützt. So können zum Beispiel je nach Cursorposition auf Tastendruck verschiedene Zusatzinformation zur jeweiligen Probe angezeigt werden. Hier besteht auch die Möglichkeit ganze Proben oder nur bestimmte Untersuchungen zu stornieren. Wenn der Anwender zur Weiterbearbeitung in eine andere Maske wechseln muss, findet dies benutzergeführt statt. Nach diversen automatischen Prüfläufen, in denen Planung: ▪▪ Migration auf Oracle 11g/64 BIT ▪▪ Windows 2008 Server ▪▪ Datenhaltung auf einem Storage Area Network (SAN) Jährlich: ▪▪ > 20.000 Info-Emails ▪▪ > 100.000 SMS ▪▪ > 200.000 Telefonische Messwertabfragen ▪▪ > 200.000 molkereieigene Untersuchungen werden in Auskunftssystemen bereitgestellt ▪▪ > 350.000 Briefe ▪▪ > 1 Million Internet Messwertabfragen ▪▪ > 15 Millionen Proben ▪▪ > 90 Millionen Einzelergebnisse alle zwei oder drei Tage abholen lässt, müssen mehr Parameter aus einer Probe gemessenen werden, als bei Probenahmen der eintägigen Milchabholung. Zusätzlich wird noch für jeden Milchlieferbetrieb geprüft ob vorhergehende Untersuchungen ausgefallen sind. Sofern möglich werden dann die fehlenden Untersuchungen aus der aktuellen Probe nachgeholt. Danach werden die Probenflaschen auf einem Sortiertisch automatisch nach Prüfumfang sortiert und vom Laborpersonal zu den verschiedenen Untersuchungsstraßen gebracht. Diese werden von spezi- ellen PCs gesteuert, die mit der zentralen Oracle-Datenbank verbunden sind. Jede Probenflasche ist mit einem eindeutigen Barcode identifiziert und kann dadurch zeitnah während der laufenden Untersuchung mit vorangegangenen Meßdaten des jeweiligen Milcherzeugers verglichen werden. Bei auffälligen Messwerten kann dann sofort eine Wiederholungsuntersuchung eingeleitet werden. Sobald die Untersuchung einer Probe am Messgerät durchgeführt ist, stehen die Ergebnisse im LIMS zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. FÓRSCHNELLESUNDEINFACHES"EARBEITENVONERUNDER0LATTEN 3TEINBRENNER,ABORSYSTEME'MB(s)NDER!Us7IESENBACHs4EL 746 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 die Meßwerte korrigiert, storniert und zu Mittelwerten verrechnet werden und gegebenenfalls manuellen Eingriffen sind die Daten validiert und werden freigegeben. Berichtswesen Im Berichtswesen werden die Ergebnisreports erstellt und verwaltet. Hier wird gesteuert wer welche Reports zu einem bestimmten Ergebnis erhält. Jedem Empfänger können dabei ein oder mehrere Reportschablonen zugewiesen werden. Zusätzlich wird pro Report auch ein Zustellungsweg und das Zustellungsformat (PDF, Excel, XML oder ASCII) definiert. PDF-Dokumente können ausgedruckt, per Post oder per Email versendet werden, in einem Download-Portal bereitgestellt oder an einen WEB-Service übergeben werden. Zielsetzung dieser Reports ist es, die Landwirte, aber auch Molkereien und zuständige Behörden schnellstmöglich über die Milchqualität zu informieren. Die Messergebnisse werden auch an ein Internet- und ein Telefonauskunftssystem übergeben. Die Molkereien nutzen diese Serviceangebote auch um eigene, nicht vom MPR ermittelte Untersuchungsergebnisse den Landwirten mitzuteilen. Dazu senden die Molkereilabore ihre Ergebnisse zum MPR, der sie dann auf den oben beschriebenen Wegen veröffentlicht. Fazit Grundsätzlich stellt sich immer die Frage inwieweit man Laborabläufe an eine Software anpasst oder umgekehrt die Software an die Bedürfnisse des Labors. Q ualitätskontrolle Abb. 3: Im Labor Wolnzach werden täglich bis zu 70.000 Rohmilchproben untersucht und verarbeitet. Quelle: MPR der Labore konnte die Produktivität in den letzten zehn Jahren um mehr als zwanzig Prozent erhöht werden und dies, obwohl die Probenzahl um mehr als sechs Prozent zurückging. Hauptursache der Produktivitätssteigerung war die Möglichkeit bedarfsgesteuerter Untersuchungen. Auch das Erreichen der geplanten Untersuchungshäufigkeit pro Betrieb konnte mit Einführung der Probensortierung und -Planung im neuen LIMS zum Beispiel beim Parameter Fett auf über 99,5 %und bei Keimzahl auf mehr als 98 % gesteigert werden. Der hohe Automatisierungsgrad des Systems sowie die definierten Anwendereingriffe gewährleisten eine zuverlässig hohe Qualität der Datenverarbeitung und reduzieren Anwenderfehler auf ein Minimum. Gleichzeitig ermöglichen sie die neutrale Bewertung der Analysenergebnisse als Basis für eine faire Zusammenarbeit mit Kunden. Das neue LIMS bietet mit seiner Flexibilität stetig die Möglichkeit Innovationen zu integrieren und neue Services anzubieten. Somit unterstützt das heutige LIMS den Milchprüfring Bayern e. V. dabei, seine Qualitätsziele täglich aufs Neue zu erreichen. ▶ ▶K o n t a k t Abb. 4: Um die große Probenzahl täglich zu bewältigen reihen sich im Labor die Untersuchungsstraßen aneinander. Quelle: MPR Der MPR hat sich für den Weg des maßgeschneiderten LIMS entschieden. Das LIMS wurde von Pragmatis speziell für den MPR konzipiert und mit Programmierern von MPR implemen- Schläuche Einsatzgebiet: s Peristaltische Pumpen s AAS s ICP s Continuous Flow tiert. Die optimierte Abbildung der MPR – Prozesse spiegelt sich sowohl in der Qualität als auch der Produktivität des MPR-Labors wider. Durch den LIMS-Einsatz und die Zentralisierung Dr. rer. nat. Frank Behre Milchprüfring Bayern e.V. Hochstatt 2 85283 Wolnzach Tel.: 08442-9599-0 Fax: 08442-9599-100 fbehre@mpr-bayern.de www.mpr-bayern.de Für weitere Informationen rufen Sie uns einfach an, faxen Sie uns, oder schreiben Sie eine E-Mail: & +49-8122/99533 Fax: +49-8122/10397 E-Mail: spetec@spetec.de Katalog und kostenlose Musterschläuche anfordern: www.spetec.de/pumpenschlaeuche SPETEC® GmbH, Postfach 1517, D-85425 Erding www.spetec.de GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 747 L ebensmittelanalytik Pflanzen unter Druck Extraktion funktioneller Pflanzeninhaltstoffen durch überkritisches Kohlendioxid Die Extraktion mit überkritischem Kohlendioxid stellte eine schonende Alternative zur Extraktion mit organischen Lösemitteln dar. Durch Optimierung der Prozessparameter können bevorzugt unpolare Substanzen im industriellen Maßstab in Extrakten konzentriert und aus Ausgangswaren entfernt werden. 22 Nadine Igl-Schmid, NateCO2 Einzug in die „chemische“ Reinigung von Bekleidung. Darüber hinaus wird die Extraktion mit überkritischen Gasen im Labor zur Aufbereitung von Proben oder gleich zur Analytik (SCC = Super Critical Chromatography) eingesetzt. ladene CO2 entspannt sich an den Druckregelventilen auf den jeweiligen Abscheidedruck. Wegen der nun geringeren Löslichkeit fallen die gelösten Substanzen aus und werden in den Abscheidern gesammelt. Das Lösungsmittel wird dann in einem Kondensator verflüssigt, unterkühlt und mit der CO2-Pumpe wieder umgewälzt. Trennverfahren sind wichtige Prozesse bei der Herstellung von Produkten. Bei der Extraktion wird durch Einsatz von meist organischen Lösemitteln der gewünschte Stoff gewonnen. Gase haben dagegen unter Umgebungsdruck sehr geringe Lösungseigenschaften. Es sind einfach nicht genügend Moleküle vorhanden, die zu lösende Teilchen umhüllen und transportieren. Damit Gase Lösungseigenschaften entwickeln können, muss eine Teilchendichte ähnlich wie bei Flüssigkeiten hergestellt werden. Dies wird durch die Anwendung von äußerem Druck erzwungen. Als Lösungsmittel hat sich im Bereich der Hochdruckextraktion überkritisches Kohlendioxid durchgesetzt. Diese Art der Extraktion spielt inzwischen nicht nur in der Hopfenbranche eine Rolle, sondern findet auch Anwendung im Bereich der Ölsaaten, Arznei- und Gewürzpflanzen. Ebenso sind in ganz unterschiedlichen Gebieten überkritische Gase zu finden, z. B. bei der industriellen Reinigung von hochwertigen Bauteilen. Auch hält derzeit die Hochdruckextraktion Die Löslichkeit von Wirkstoffen in überkritischem Kohlendioxid ist abhängig vom Druck und der Temperatur des Lösungsmittels. Übliche Arbeitsdrücke liegen bei ca. 300 bar. Jedoch verbessert sich mit höheren Drücken oft die Löslichkeit der aktiven Substanzen. Das Prinzip der CO2 – Extraktion ist im abgebildeten Fließschema dargestellt: Das CO2 wird zunächst im flüssigen, unterkühlten Zustand angesaugt und von der Pumpe auf Extraktionsdruck gebracht. Im Wärmetauscher wird das Lösungsmittel auf Extraktionstemperatur temperiert, bevor es anschließend den Extrakteur durchströmt und sich mit Extrakt belädt. Das be- Abb.1: Impressionen aus dem weltweit größten Hopfenanbaugebiet – der Hallertau- kurz vor der Ernte. Abb. 3: Das Fließschema verdeutlicht das Prinzip der Hochdruckextraktion mit Kohlendioxid. 748 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Der Prozess Abb. 2: Eine Anlage der NateCO2 GmbH & Co. KG zur Hochdruckextraktion mit überkritischem CO2. L ebensmittelanalytik Vorteile der CO2-Extraktion Im Gegensatz zur klassischen Extraktion mit flüssigen organischen oder anorganischen Lösungsmitteln bietet das Verfahren mit überkritischem CO2 zur Gewinnung von hochwertigen Produkten viele Vorteile: ▪▪ Es verbleiben keine möglicherweise bedenklichen Lösungsmittelrückstände in den Produkten. ▪▪ Der Prozess ist wegen der moderaten Temperaturen und der sauerstofffreien Atmosphäre besonders Produkt schonend. ▪▪ Das Lösungsmittel CO2 ist nicht brennbar oder explosiv und steht in großen Mengen zu günstigen Konditionen zur Verfügung. ▪▪ Durch die Möglichkeit der fraktionierenden Abscheidung können unterschiedliche Extrakte in einem Extraktionsschritt gewonnen werden. ▪▪ Das CO2-Extraktionsverfahren hat sich deswegen im industriellen Maßstab bereits bei der Entkoffeinierung von Kaffee und Tee, der Extraktion von Hopfen, Gewürzen, hochwertigen Ölen und der Entfettung von Kakaopulver durchgesetzt. zog Wilhelm IV. 1516 in Ingolstadt im Reinheitsgebot fest. Hopfen wurde ursprünglich wegen seiner antimikrobiellen Wirkung als Konservierungsmittel zugesetzt. Aufgrund verbesserter Hygiene im Brauhaus stehen die bitternden Eigenschaften des Hopfens heute im Vordergrund. Lieferanten der Bittere sind die α-Säuren (Humolone). Weitere wichtige Inhaltstoffe des Hopfens sind die β-Säuren, flüchtige Aromastoffe und auch Polyphenole. Beim Brauprozess wird inzwischen jedoch nur noch in Ausnahmefällen der Hopfen als Dolde, dafür in Form von Pellets oder Hopfenextrakt verwendet. Der Grund dafür ist die Konzentrierung der im Brauprozess wichtigen Inhaltstoffe und somit die verbesserte Logistik durch höhere Produktdichten und auch eine längere Haltbarkeit. Zur Gewinnung von Extrakten dürfen nur zugelassene Lösemittel verwendet werden, dazu gehört u. a CO2. Mit Drücken zwischen 250 und 300 bar lassen sich aller braurelevanten Substanzen des Hopfens anreichern. Die Zusammensetzung der Extrakte hängt hauptsächlich von der Hopfensorte ab. Xanthohumol-Extraktion bei 1000 bar Hopfen und CO2 Bier darf nur aus Wasser, Gerste und Hopfen zubereitet werden. So zumindest legte es Her- Neben den für Brauzwecke verwendeten Substanzen enthält Hopfen noch viele weitere wertvolle Inhaltsstoffe wie Polyphenole. Ein für Hopfen START SCHUSS... ...für Ihren Erfolg. LVT LEBENSMITTEL Industrie, Organ der IVLV e.V. Redaktion: Dr. Jürgen Kreuzig Tel.: +49 6151 8090 243 juergen.kreuzig@wiley.com Verkauf: Manfred Höring Tel.: +49 6159 5055 media-kontakt@t-online.de Thorsten Kritzer Tel.: +49 6151 8090 246 thorsten.kritzer@wiley.com Corinna Matz-Grund Tel.: +49 6151 8090 217 corinna.matz-grund@wiley.com Miryam Preusser Tel.: +49 6151 8090 134 miryam.preusser@wiley.com Ronny Schumann Tel.: +49 6151 8090 164 ronny.schumann@wiley.com Abb. 4: Beim Brauprozess wird inzwischen jedoch nur noch in Ausnahmefällen der Hopfen als Dol de, dafür in Form von Pellets oder Hopfenextrakt verwendet. Roland Thomé Tel.: +49 6151 8090 238 roland.thome@wiley.com Abb. 5: Der Hopfenextrakt wird direkt nach der Extraktion in Dosen abgefüllt. www.gitverlag.com Abb 6: Die Extraktion von Hopfen mit Drücken über 600 bar ermöglicht die Produktion eines Pulvers mit ca. 30 % Xanthohumol. GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 749 L ebensmittelanalytik Abb.7: Natürliches Koffein gewonnen bei der Herstellung von koffeinfreien Tee durch Extrakti on mit überkritischem Kohlendioxid. spezifisches Polyphenol ist Xanthohumol. In vitro Tests haben anticancerogene Eigenschaften nachgewiesen. Dadurch ergibt sich die Hoffnung, Xanthohumol als vorbeugende Substanz gegen einige Krebserkrankungen in der nahen Zukunft zu nutzen. Getrockneter Hopfen enthält je nach Sorte 0,2 – 1,0 % Xanthohumol. Allerdings ist Xanthohumol nur im ppm-Bereich im Bier löslich und damit entfällt eine therapeutische Anwendung. Erst Konzentrate bieten die Möglichkeit zur Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel oder vielleicht in Zukunft als Arzneimittel. Mit CO2 können die Polyphenole einschließlich Xanthohumol mit den in der Produktion üblichen Drücken unter 300 bar nicht extrahiert werden. Deshalb wird als Ausgangsmaterial der entbitterte Hopfenrückstand aus der kommerziellen CO2 – Extraktion eingesetzt. Dann kann durch deutlich höherer Drücke bis 1000 bar ein Xanthohumol – Konzentrat mit 20 – 30 % Xanthohumol produziert werden. Durch zusätzliche Reinigungsschritte wie pHÄnderungen und anschließender Filtrationen kann das Xanthohumol bei Bedarf weiter angereichert werden. Koffeinfreier Tee durch CO2 Grün- und Schwarztee enthält 1 – 4 % Koffein und ist deshalb für Personen mit Koffeinunverträglichkeit, Schwangere und Kinder als Getränk nicht geeignet. Durch Entzug des Koffeins kann dem abgeholfen werden. Deshalb gibt es für diese Zielgruppe schon lange koffeinfreien Tee im Handel. Entkoffeiniert man Tee durch die Hochdruckextraktion, erhält man ein Produkt, das trotz der Behandlung noch reich an Aromen und Polyphenolen ist. Denn das Verfahren ermöglicht die Extraktion des Koffeins bei moderaten Temperaturen und Drücken unter 300 bar. Insbesondere im Fall des grünen Tees verbleibt bei Verwendung von CO2 das wichtige Polyphenol Epigallo-catechin im koffeinfreien Tee. Sowohl der entkoffeinierte Tee als auch das in den Abscheidern vor750 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Abb.8: Getrocknete Beeren der Sägezahnpalme (Serenoa repens). handene natürliche Koffein finden Absatz in der Getränke- oder Kosmetikindustrie. Entfettung von Kakao Die Kakaobohne in ihrer ursprünglichen Form besteht aus 50 – 60 % Kakaobutter. Durch mechanische Behandlung der zerkleinerten Bohnen entsteht ein Presskuchen mit 10 – 12 % Fett. Zur Entfernung dieses restlichen Kakaobutters benötigt man Lösemittel. Hochdruckextraktion mit Kohlendioxid ist deshalb das Mittel der Wahl, da auf den Einsatz von organischen Lösemitteln verzichtet werden kann. Das Kakaopulver mit unter 1 % Fettanteil und die Kakaobutter sind folglich frei von evtl. bedenklichen Lösemittelrückständen und werden als Zusatz zu Diät- oder Kosmetikprodukten verwendet. Abb.9: Die Beeren der Sägezahnpalme enthalten ein Öl, das aus Phytosterolen und einem unge wöhnlich hohen Anteil an freien Fettsäuren besteht. ungewöhnlich hohen Anteil an freien Fettsäuren besteht. Der Extrakt aus den Früchten wirkt hemmend auf die Bildung von Hormonen, die das Wachstum der Prostata anregen. Die bekannten Folgen können dadurch verzögert werden. Durch die Extraktion mit CO2 werden die Wirkstoffe angereichert und man gewinnt einen Extrakt mit ansprechender gelblicher bis rötlicher Farbe. Es gibt noch etliche andere wertgebende Inhaltsstoffe die sich durch die CO2-Extraktion angereichen lassen. So wird bereits Astaxanthin aus Rotalgen, Lutein aus Ringelblumen, Piperin aus Pfeffer, Omega-3-Fettsäuren aus Leinsamen oder Vanillin aus Vanilleschoten im industriellen Maßstab gewonnen. Weitere Anwendungsfelder sind in der Entwicklung. Das Öl der Sägezahnpalme Die Sabalpflanze oder auch Sägezahnpalme ist im Südosten der USA beheimatet. Es handelt sich um eine kurzstämmige Buschpalme mit langen Blättern, deren Blattstiele an den Kanten mit „Zähnen“ versetzt sind. Verwendet werden die reifen, getrockneten, tief purpurfarbenen bis schwarzen Beeren. Diese Beeren enthalten ein Öl, das aus Phytosterolen und einem ▶ ▶K o n t a k t Nadine Igl-Schmid NateCO2 GmbH & Co.KG Wolnzach Tel.: 08442-6662 Fax: 08442-6666 nadine.igl@nateco2.de www.nateco2.de G ase Kälte sorgt für Qualität: Therapieren und Diagnostizieren mit Gasen Abb. 1: Westfalen stellt auf der Medica eine große Palette von Fertigarznei mitteln für Kliniken und Arztpraxen vor. Dazu zählt unter anderem medizini scher Sauerstoff. Für Therapie und Diagnose in Kliniken und Arztpraxen wird eine große Palette von Fertigarzneimitteln benötigt. Dazu zählen unter anderem medizinischer Sauerstoff in den Darreichungsformen flüssig und gasförmig zur Beatmung sowie Distickstoffmonoxid (Lachgas) für medizinische Zwecke zur Narkose. Westfalen bietet eine breite Palette von Spezialgasen für die Biotechnologie in den Anwendungsbereichen Pharma und Medizin, Industrie, Ernährung, Landwirtschaft, Chemie und Umwelt. Die neu entwickelten Pharmagase wie Stickstoff Pharma oder Kohlendioxid Pharma erfüllen die Vorgaben des Europäischen Arzneibuchs (EuAB) und der GMP-konfor- men Herstellung (Good Manufacturing Practice). Für Medizin und Therapie ist vor allem flüssiges Helium für die Kernspintomografie von Bedeutung. Einen Schwerpunkt auf der Medica bildet Kälte für die KryoKonservierung. Flüssiger Stickstoff (N2) und Trockeneis (CO2) sind in der Biotechnologie unverzichtbar, da sie über längere Zeiträume hinweg eine gleich bleibende Qualität von gelagertem Blut, Sperma oder Impfserum garantieren. Westfalen stellt aktuelle Versorgungsmöglichkeiten für diese Kälteträger vor, insbesondere das Konzept des mobilen Kälteservice für tiefkalt verflüssigten Stickstoff und Trockeneis-Pellets. In Experimentalversuchen werden außerdem die physikalischen Eigenschaften von tiefkaltem Stickstoff und CO2 anschaulich demonstriert. Für das klinische Labor präsentieren die Münsteraner ihre Palette von Reinstgasen und Gasgemischen. Dazu zählen individuell gefertigte und standardisierte Prüfgase etwa für die Blutgasanalyse und Betriebsgase für die instrumentelle Analytik, wie sie in der Gaschromatographie zum Einsatz kommen. ▶ ▶K o n t a k t Westfalen AG Münster Tel.: 0251/695-0 Fax: 0251/695-129 info@westfalen-ag.de www.westfalen-ag.de Protein-Design für die Medizin Forschern um Prof. Arne Skerra vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU München ist zusammen mit Kollegen von Pieris (Gründerzentrum IZB in Freising-Weihenstephan) und der Universität York (Großbritannien) ein entscheidender Schritt gelungen, um menschliche Lipocaline, kleine, kelchförmige Eiweißstoffe in Tränen und Blut, als Werkzeuge für die Krebstherapie nutzbar zu machen. Durch Protein-Design und mithilfe der Gentechnik veränderten die Forscher die Kelchstruktur so, dass ein Lipocalin an bestimmte Abwehrzellen binden und dort das Molekül „CTLA-4“ blockieren kann, das in der Immunantwort eine Rolle spielt: Während einer Infektion wird das Immunsystem des Körpers in Alarmzustand versetzt, und CTLA-4 ist dafür verantwortlich, dass die Immunzellen diesen Alarmzustand nach ein paar T agen auch wieder beenden. Eine solche Entwarnung ist während einer Immuntherapie gegen Krebs allerdings nicht erwünscht: Hier wird das Abwehrsystem durch eine Art Impfung auf Krebszellen aufmerksam gemacht und soll so lange im Alarmzustand bleiben, bis der Tumor besiegt ist. Derzeit werden therapeutische Antikörper an Patienten getestet, die an CTLA-4 binden und damit die Immunantwort verstärken sollen. Das neu konstruierte Lipocalin bindet jedoch genauso wie ein Antikörper an CTLA-4 – daher nennen die Forscher ihre Antikörper-ähnlichen Lipocaline auch „Anticaline“. Anticaline haben gegenüber Antikörpern viele Vorteile: Sie sind achtmal kleiner und können daher leichter in Gewebezwischenräume dringen. Auch die Herstellung von Anticalinen ist weit weniger aufwendig, was für einen pharmazeutischen Herstellungsprozess von großer Bedeutung ist. Zudem lassen sich Anticaline über biotechnologische Standardverfahren leicht mit anderen Proteinen zusammenfügen und können diese so mit zusätzlichen biochemischen Funktionen ausstatten. www.wzw.tum.de GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 751 G ase 18. Weltwasserstoffkonferenz Wasserstoff als Energieträger ist insbesondere für eine mobile Zukunft unverzichtbar. „Er passt ideal in die aktuelle Diskussion um Elektro mobilität und erneuerbare Energien“, so Prof. Dr.-Ing. Detlef Stolten vom Forschungsinstitut Jülich, der als Chairman der 18. Weltwasserstoffkonferenz fungiert. „Allerdings“, schränkt er ein, „müssen wir die wesentlichen technischen Vorzüge des Wasserstoffs noch stärker an die Entscheidungsträger herantragen und dort bewusster machen.“ Prof. Stolten plädiert in seinem Ausblick auf die WHEC 2010 für ein sinnvolles energieeffizientes Miteinander von Batterie- und WasserstoffTechnologie, wenn es um das klimaschonende Fahrzeug kommender Produktionsgenerationen geht: „Ich glaube, dass der Wasserstoff, nicht zuletzt im Zusammenspiel mit der Brennstoffzelle, einen erheblichen Part im Bereich der umweltverträglichen Mobilität einnehmen wird – ohne ein Entweder-Oder mit Batterien. Die WHEC kann und wird auch darauf Antworten geben.“ Erster Tag soll markante Signale setzen Wirtschaft und Industrie in unser Bemühen um ein besseres Verständnis für die Wasserstoffwelt einbinden wollen.“ WHEC war 1996 schon einmal Gast in Deutschland Bereits 1996 war Deutschland, damals mit der Stadt Stuttgart, Veranstaltungsort einer WHEC, die traditionell alle zwei Jahre auf einem anderen Kontinent stattfindet (2008 in Brisbane/Australien und 2012 in Calgary/Kanada). Was hat sich seitdem getan? Für Prof. Stolten ist es keine Frage, „dass der heutige technische Stand der Wasserstoff- und auch Brennstoffzellen-Technologie unvergleichlich höher ist.“ Man könne jetzt sagen, Fahrzeuge mit dieser Technik „sind produzierbar“. Diese Position macht Stolten an ein paar Fakten fest: spürbare, aber durchaus noch fortsetzbare Kostenreduktion bei der Brennstoffzellen-Technik, beachtliche Fortschritte bei der Wasserstoff-Speicherung, ernsthafte Bemühungen und viel versprechende Projekte bei Unternehmen, die Wasserstoff-Technologie zu ihrer Marktreife zu verhelfen. „Wir möchten den Essener Bürgern nicht nur die Gelegenheit geben, sich über das WHECGeschehen zu informieren, sondern gleichzeitig auch über die breiten Anwendungsmöglichkeiten des Energieträgers Wasserstoff berichten. Die Konferenz hat das klare Ziel, die Fachwelt zu motivieren, dem Wasserstoff bereits angedachte und neue Zukunftswege zu eröffnen und zu ermöglichen. Wir sind zudem sehr daran interessiert, den politischen Entscheidungsträgern zu vermitteln, dass mit dem Wasserstoff und letztlich der Brennstoffzelle realistische Technologien zur Verfügung stehen, bei denen es sich lohnt, sie verlässlich, langfristig und sehr ziel gerichtet zu fördern.“ Informationen zur Veranstaltung: 18th World Hydrogen Energy Conference 2010 (WHEC 2010) 18. Weltwasserstoffkonferenz 2010 16.–21. Mai 2010 Veranstaltungsort: Messe Essen www.whec2010.com Informationen auch für allgemein Interessierte Die WHEC wird auch allgemein Interessierten Einblicke in die Zukunft mit Wasserstoff-Anwendungen gestatten. Dazu Prof. Stolten: ©2jenn/Fotolia.com Laut Prof. Stolten zeigt das bisherige hohe ausländische Interesse an der WHEC 2010, dass sie eine große und in ihrer Bedeutung für die Branche konkurrenzlose Plattform für den internationalen Gedanken- und Erfahrungsaustausch sein wird. Dies wird insbesondere an den zahlreichen Anmeldungen von Postern und Vorträgen sowie den angekündigten Präsentationen von Ländern und Industrieausstellern deutlich. Begleitet wird die umfassende Konferenz-Tagesordnung von einer internationalen Fachmesse mit den neuesten Entwicklungen der Wasserstoff-Branche. Weitere geplante Programmpunkte sind Schülertage sowie ein Studenten- und ein Lehrertag. Nicht zu vergessen ein umfangreiches Rahmenprogramm durch die Gastgeberstadt Essen, die 2010 europäische Kulturhauptstadt sein wird. Prof. Stolten: „Vor allem der erste WHECKonferenztag am 17. Mai 2010 soll markante Signale setzen, da wir dann die Politik sowie wichtige Vertreter aus Die 18. Weltwasserstoffkonferenz (World Hydrogen Energy Conference/WHEC 2010) findet unter der Schirmherrschaft der International Association for Hydrogen Energy (IAHE ) vom 16. – 21. Mai 2010 in der Messe Essen statt. Sie wird mit Unterstützung des Landes NordrheinWestfalen von der EnergieAgentur.NRW organisiert. Die Konferenz hat zum Ziel, den Energieträger Wasserstoff auf dem Weg zu einer nachhaltigen klimafreundlichen Energiewirtschaft deutlich zu positionieren. Zu der internationalen Tagung mit begleitender Messe und diversen Begleitveranstaltungen werden rund 1500 Teilnehmer aus dem In- und Ausland erwartet. 752 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 T rend & M einung Verkehrte Welt? Synergien schaffen und sichern Arbeitsplätze Die pharmazeutische Industrie im Land ist eine starke Säule der Gesundheitswirtschaft. Mit rund 3.500 Beschäftigten ist sie wichtiger Arbeitgeber mit stetigen Wachstumsraten. Seit 2002 haben sich die Umsätze der pharmazeutischen Unternehmen im Land mehr als verdoppelt. Pharmazeutische Erzeugnisse gehören unter den Endprodukten zu den „Exportschlagern“. Sie beweisen die Wettbewerbsstärke und Qualität der im Land hergestellten Produkte. Auch in der „roten“ Biotechnologie ist ein kontinuierliches Wachstum zu beobachten. Sie verfügt zurzeit über etwa 300 Beschäftigte in Sachsen-Anhalt. Dabei sind die Firmen nicht nur im Bereich der Forschung aktiv. Sie beginnen nun auch die eigenständige Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe mit eigens dafür entwickelten Technologien. Die Firma Scil Proteins mit der Produktion von rekombinanten Proteinen ist hierfür ein Beispiel. Zwischen der pharmazeutischen und der biotechnologischen Industrie entstehen zunehmend Wenn von Synergien in der Öffentlichkeit geredet wird, geht es vor allem um eines: Arbeitsplätze reduzieren und Kosten senken. Dass das nicht immer zutrifft, zeigen die Entwicklungen der letzten Zeit in Sachsen-Anhalt. Biotechnologie und Pharma nähern sich zunehmend an, ergänzen und vernetzen sich immer stärker. Synergien, die sowohl die gemeinsame Forschung als auch die Umsetzung der Ergebnisse in die Produktion berühren. So wurde in Halle das Kompetenznetzwerk ProNet-T3 installiert, das sich mit der Entwicklung neuer Proteinwirkstoffe und ihrer Überführung in die Anwendung befasst. Dabei sind drei Biotechnologieunternehmen (Probiodrug, Nomad, KeyNeurotek Pharmaceuticals) direkt in Kurz-Interview: Warum ist die Gentechnik so bedeutend für die Gesundheitswirtschaft? Wird individualisierte oder personalisierte Medizin die Zukunft sein? J. Katzek: Zumindest wird sie einen sehr wichtigen Bereich einnehmen. Es ist einfach attraktiver, Kosten für Behandlungen zu sparen, von denen man bereits vorher absehen kann, dass sie bei dem jeweiligen Patienten aufgrund dessen genetischer Konstitution sowieso nicht anschlagen würden. Andere Patienten ersparen sich unnötige Nebenwirkungen und Kom22 Dr. J. Katzek, plikationen. Und auch für die Industrie kann der Ansatz interessant sein Geschäftsführer der Bio Mitteldeutschland – auch wenn es erst einmal widersinnig klingt, weil doch weniger Mediaus Halle (Saale) kamente verkauft werden. Aber mittlerweile ist es so, dass in der letzten Phase des Genehmigungsverfahrens immer wieder Medikamente durchfallen, weil die Nebenwirkungen nicht mehr akzeptiert werden oder der Vorteil gegenüber bereits auf dem Markt befindlichen Produkten zu gering ist. Wenn sie dann einzelne Personengruppen definieren können, bei denen die Nebenwirkungen geringer bzw. die Effektivität des Medikaments höher ist, haben sie die Möglichkeit eine riesige Investition in die Zukunft doch noch zu retten. Wo sehen Sie Entwicklungen im Gesundheitswesen? J. Katzek: Vor dem Hintergrund der gerade angesprochenen stärkeren Relevanz der Diagnostik wird meines Erachtens die Standardisierung und Qualitätskontrolle eine noch wichtigere Rolle spielen. Und wer weiß – vielleicht haben ja Krankenhausbetreiber sogar in Zukunft Interesse, sich selber in der Pharmaentwicklung zu beteiligen, weil sie über entsprechende Zentren verfügen, die auf bestimmte Indikationsgebiete spezialisiert sind. Fresenius, einer der größten Krankenhausbetreiber Europas hat da eine Vorreiterrolle übernommen und es bleibt zu zeigen, ob dies ein Einzelfall ist. verschiedene Verbundvorhaben im Rahmen des ProNet-T3 eingebunden. Acht weitere Firmen kooperieren als assoziierte Industriepartner mit dem Netzwerk. Im Verbundprojekt NaWiTec in Magdeburg, das sich mit der Erforschung neuartiger partikelbildender Wirbelschichtprozesse befasst, arbeiten industrielle Kooperationspartner aus der Pharmazie (Salutas Pharma GmbH) und der Biotechnologie (pergande, BEC GmbH) mit universitären Partnern der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zusammen. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation zwischen Pharma und Biotech war der vom BMBF geförderte Wachstumskern-Projekt PharmaMD, bei dem im Ergebnis der Verbundforschung ein von der IMTM GmbH entwickeltes Produkt an die Serumwerk Bernburg AG auslizenziert werden konnte. Die pharmazeutische und die biotechnologische Industrie Sachsen-Anhalts stehen vor großen Herausforderungen, um die erreichten Positionen des Landes zu halten und für die Zukunft gerüstet zu sein. Das umfasst sowohl die akademische Ausbildung (u. a im Bereich der Pharmatechnik) und die Entwicklung des Arbeitskräftepotenzials. Hier müssen weitere Anstrengungen seitens des Landes und des Clustermanagements unternommen werden, um die bisherigen Synergien zwischen Pharma und Biotech fortzuführen. ▶ ▶K o n t a k t Dr. Werner Stuber Harald Wolf Bio Mitteldeutschland GmbH Halle (Saale) wolf@biomitteldeutschland.de GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 753 T itelstory Neue Wege der Multiparametermessung pH/Redox, Leitfähigkeit und gelöster Sauerstoff Digitale Datenerfassung hat mittlerweile in allen Bereichen der Labortechnik Einzug gehalten. Auch in vielen Messgeräten setzt bei der Erfassung der Messsignale eine sofortige Umwandlung von analog zu digital ein. Oft sind Sensoren oder sensitive Bauelemente direkt in die Messgeräte integriert. Eine Ausnahme bildet jedoch die Messung der Standardparameter pH/Redox, Leitfähigkeit und gelöster Sauerstoff, wo traditionell mit externen, kabelgebundenen Sensoren 22 Dr. Klaus Reithmayer, Produktmanagement, WTW Herkömmliche Systeme lassen nun doch einige Wünsche offen … Wer schon jemals auf Probenahmefahrt unterwegs war, weiß, dass in den Fahrzeugen allein schon aus Sicherheitsgründen viele Sensoren, teilweise gleichen Typs, aber auch mit unterschiedlichen Kabellängen mitgeführt werden. Das bedeutet, dass zum Beispiel beim Wechseln eines Sensors jedes Mal eine neue Sensorkalibrierung nötig wird, im Falle der Leitfähigkeit z. B. gemessen wird. Aber auch hier gibt es neue und innovative Lösungen zur Systemintegration von Sensoren und Messgerät. die Zellkonstante eingestellt werden muss. Warum? Alle nötigen Sensorendaten sind nur in den Geräten abgelegt und müssen daher individuell vor dem Einsatz bestimmt werden. Das bringt einerseits zusätzlichen Aufwand und andererseits Fehlerquellen mit sich. Zudem liefern bestimmte Sensoren wie z. B. für pH-Wert und ORP niedrige elektrische Spannungen, die sich wegen ihrer hochohmigen Erfassung und der damit verbunden Störanfälligkeit nur über kurze, wenige Meter lange Leitungen vernünftig messen lassen. Es interessiert aber oft nicht nur der pH-Wert an der Oberfläche sondern auch der in der Tiefe eines Gewässers. Und von Brücken oder Stegen oder gar in Brunnenrohre hinab zu messen überschreitet ebenfalls oft die verfügbaren Kabellängen. Wenn man mehrere Sensoren gleichen Typs mit sich führt, besteht natürlich auch eine gewisse Verwechslungsgefahr, außer man macht sich die Mühe, sie selbst deutlich zu kennzeichnen. Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Dokumentationspflicht. Sie erfordert immer häufiger, die verwendeten Messsysteme aus Gründen der Vollständigkeit oder Rückverfolgbarkeit mit zu erfassen. Damit entsteht zusätzlicher Aufwand, der sich in erhöhtem Zeitbedarf und damit letztendlich in erhöhten Kosten niederschlägt. … und deshalb gibt es eine umfassen de Lösung: MultiLine® IDS Multiline-Messgerät und IDS-Sensoren: Der S ensor wird zum entscheidenden Baustein der Messung, das Messgerät sozusagen die Peripherie für viele Parameter 754 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 Die Idee ist einfach, aber effizient: Der Sensor selbst wird zum entscheidenden Baustein der Messung, das Messgerät sozusagen die Peripherie für viele Parameter. Wie geschieht das? Man macht den Sensor intelligent und digital. Daher hat WTW als jüngste Entwicklung die IDS-Sensoren auf den Markt gebracht. Die moderne Mikro elektronik eines intelligenten, digitalen IDS-Sensors erlaubt es, die eigentliche Messschaltung sowie Kommunikationselektronik in einem Sensorkopf zu integrieren. Damit wird die Messung zu einem komfortablen und sicheren Plug and Play, denn: 1.)das Rohsignal wird direkt im Sensor in ein störungsfreies Digitalsignal umgewandelt. Äußere Störungen, die konventionelle Analogsignale überlagern könnten, spielen hier T itelstory Abb. 1: Drei Messkanäle, drei Sensoren, drei Parameter gleichzeitig angezeigt: das Multiline 3430 im Einsatz. Für Anwender, die nur einen oder zwei Parameter benötigen, gibt es die Multiline-Modelle 3410 und 3420. keine Rolle. Insbesondere die bei der pHMessung lästige Einschränkung von Kabellängen bzw. der Einsatz von Zusatzverstärkern gehört der Vergangenheit an. 2.)Sensorendaten liefern den aktuellen Zustand des Sensors inklusive Kenndaten und enthalten auch die Kalibrierhistorie. Die Daten sind unabhängig vom Messgerät und werden beim Anschließen des Sensors dorthin übernommen. Das heißt: Morgens im Labor alle Sensoren kalibrieren, mitnehmen, und beim Anschließen werden die aktuellen Daten übertragen und es kann sofort gemessen werden. Gleichzeitig ergibt sich sensoren seitig die mühelose Identifikation und Rückverfolgung aller Messungen. 3.)Fehlmessungen und Probleme durch nicht oder falsch kalibrierte Sensoren werden ver- mieden. Digitale Leitfähigkeitselektroden enthalten z. B. ihre programmierte Zellkon stante. Falsche Einstellung wie bei konventioneller Messtechnik ist nicht möglich. 4.)eine breite Palette von WTW-IDS-Sensoren für pH und Leitfähigkeit deckt fast alle Applikationen ab. Für pH ist zusätzlich ein Adapter erhältlich, der das Signal konventioneller Spezialmesszellen digital wandelt und damit ihre Verwendung an den neuen Geräten ermöglicht. Ein neuer optischer Sauerstoffsensor FDO 925 für Feld- und Laboranwendungen rundet die Palette ab. Er vereint die Vorteile konventioneller Sensoren (schnelle Ansprechzeit, erprobter Aufbau) mit den Vorteilen der optischen Sauerstoffmessung (anströmungsfrei, unempfindlich gegen H2S, wartungsarm). 5.)standardisierte digitale Datenkommunikation zwischen Auswerteeinheit und Sensor ermöglicht ein Endgerät mit parameterunabhängigen Schnittstellen. Der oder die angeschlossenen Sensoren bestimmen die Parameter. Diese Systeme sind offen für zusätzliche Messgrößen. Apropos Endgeräte … Abb.2: Die digitale Kommunikation zwischen Sensor und Gerät erfolgt über wasserdichte, fest verriegelbare Buchsenanschlüsse Auch wenn (fast) alles im Sensor steckt, bleiben wesentliche Aufgaben für die Endgeräte. Natürlich gehört dazu die Anzeige des Messwertes, genauso wie die Möglichkeit zur Kalibrierung, Parametrierung sowie die Speicherung und Übertragung der Messwerte auf PC oder direkt auf eine USB-Stick. Die neuen Geräte der MultiLine Serie (Multi 3410, 3420 und 3430) besitzen als erste ihrer Klasse ein Farbgraphikdisplay zur besseren Darstellung und Unterscheidung der gemessenen Parameter. Mit bis zu 3 anschließbaren Sensoren können ebensoviele Parameter gleichzeitig gemessen und farb codiert angezeigt werden. Interessant ist auch die neue QSC-Funktion. Mit ihrer Hilfe kann der Benutzer erstmals den tatsächlichen Zustand seiner IDS-pH-Messkette feststellen. Ein spezielles Verfahren referenziert alle Kalibrierungen gegen eine Initialkalibrierung und stellt das Ergebnis als leicht lesbaren Farbbalken dar. Es stehen drei Geräte zur Wahl mit jeweils einem, zwei oder drei unabhängigen Messkanälen. Die Mehrkanalgeräte stellen selbstverständlich alle angeschlossenen Sensoren im Display dar, Sensoren lassen sich beliebig kombinieren. Alle Geräte besitzen einen Datalogger, eine Speicher für 10.000 Einträge sowie zwei USBSchnittstellen (einen Host z. B. für USB-Sticks und ausgewählte Drucker sowie eine DeviceSchnittstelle zum direkten Anschluss an einen PC). Dank eingebauter Akkus sowie durch ein handliches aber robustes und wasserdichtes Gehäuse eignen sie sich hervorragend für den mobilen Einsatz im Feld oder im Betrieb. Sie sind updatefähig über Internetdownloads und so konzipiert, dass sich zukünftige Parameter mühelos integrieren lassen. Fazit Das neue MultiLine IDS ist mehr als die Kombination von Sensor und Gerät. Es ist stattdessen ein System, dass nicht nur messtechnisch neue Türen aufstößt, sondern auch hinsichtlich Bedienfreundlichkeit, Flexibilität und Sicherheit zukünftige Herausforderungen schon heute vorwegnimmt. ▶ ▶K o n t a k t Dr. Klaus Reithmeyer WTW GmbH Weilheim Tel.: 0881/183-0 Fax: 0881/183-420 info@wtw.com www.wtw.com GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 755 L abormarkt Multiplexer Drogen- und Sepsistest Tragbares Dichtemessgerät Anagnostics Bioanalysis entwickelte auf Basis seiner patentierten hybcell-Technologie ein vollautomatisiertes MicroarraySystem und zugehörige Multiplex-Assays für die molekulare Diagnostik. Im Zuge der Markteinführung präsentiert sich das Hightech Start-up nun erstmals auf der Medica. Das Forschungsteam arbeitet derzeit an einem Drogen-Speicheltest (Protein-Assay) sowie an einem Test zum schnellen Sepsis-Nachweis (DNA-Assay). Mit der einfachen Bedienung – Probe einfüllen und auf Ergebnisse „warten“ – ist das System perfekt für das klinische Umfeld geeignet. Anagnostics will mit der Messeteilnahme insbesondere Kontakte zu Forschungseinrichtungen und Herstellern schließen, um im Rahmen von Kooperationen neue Tests zu entwickeln. Schnell, bequem und mobil Dichte perfekte Dichteergebnisse erzielen und von vielen verbesserten Produktmerkmalen profitieren. Das neue tragbare DMA 35 sorgt wie gewohnt in Sekundenschnelle für perfekte Messergebnisse und wurde in folgenden Punkten verbessert: Die neue IR-Schnittstelle erleichtert die Kommunikation und den Datentransfer Verbesserte Menüführung durch sieben benutzerfreundlich angeordnete Tasten Verbesserte Robustheit und Stoßfestigkeit durch neues Design Hintergrundbeleuchtung – macht Ihre Messung auch in dunkler Umgebung gut sichtbar. Es spricht der Tank – Mit der Tag & Log-Funktion werden Details, wie Probenname oder Behälterbezeichnung automatisch erkannt und gemeinsam mit den Messergebnissen gespeichert. Alles auf einen Blick unter folgendem Video-Link: http://anton-paar.com/001/en/102 Anton Paar Germany GmbH Tel: 0711/72091-636, stephan.rueckold@anton-paar.com, www.anton-paar. com Medica 2009, Halle 17, Stand Nr. 17D20 Anagnostics Bioanalysis GmbH Tel.: +43 7435 58193-0, info@anagnostics.com, www.anagnostics.com Wahre innere Größe Stellplatz ist Mangelware in vielen Laboren. Es gilt daher den freien Platz unter Laborabzügen und Arbeitsplätzen effektiv zu nutzen. Das Gründauer Unternehmen asecos präsentiert zur A+A, Messe für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, typgeprüfte Unterbauschränke mit maximierter Innenhöhe bei gleichbleibenden Außenmaßen. Die neue Schrankgeneration bietet ideale Lagerbedingungen für eine Vielzahl an Behältergrößen bis hin zu den beliebten 30 Liter Großgebinden. Problematisch war bislang die Lagerung dieser ausladenden Behälter direkt am Arbeitsplatz. Eine Lösung für diese Aufgabenstellung bieten die neuen Unterbauschränke mit maximierter Innenhöhe. Eine 33 Liter fassende Auszugswanne birgt hinter der Schranktür den idealen Lagerplatz für Großgebinde. Da die Auszugswanne nicht mit der Tür verbunden ist, kann sie jederzeit separat von Hand bedient werden. Auf leichtgängigen Gleitschienen kann die Wanne vollständig aus dem Schrank herausgezogen werden, was ein besonders rückenschonendes Ein- und Auslagern ermöglicht. Schwere und unhandliche Gebinde können einfach von oben in die Auffangwanne gestellt werden. Mikro-Volumen DNA Spektralphotometer auf der Biotechnica Das AstraGene MikroVolumen Spektralphotometer für die Messung von DNA, RNA und Proteinanalytik wurde als Neuheit dem Deutschen Publikum auf dem Stand der Firma Landgraf Laborgeräte HLL auf der Biotechnica in Hannover vorgestellt. AstraGene basiert auf einem neuen Verfahren, bei dem die Probe direkt in der Pipettenspitze vermessen wird. Durch dieses Verfahren muss die Probe nicht in eine andere Küvette transferiert oder auf eine andere Messoberfläche pipettiert werden. Die Probe mit nur 2 µl Volumen kann somit nach der Messung weiter eingesetzt werden. Die Firma AstraNet Systems in Cambridge UK hat somit die Methode zur Messung kleiner Probenmengen deutlich vereinfacht. Das Gerät benötigt durch die Verwendung der Pipettenspitze als Küvette keine arbeitsintensiven Verdünnungsoder Reinigungsschritte. Das Spektralphotometer basiert auf einem im UV Bereich hochsensiblen CCD Array Detektor der eine Messung kompletter Spektren innerhalb von 2 Sekunden ermöglicht. Asecos auf der A+A 2009 vom 3.–6. November in Düsseldorf: Halle 6, Stand G17/G23 Landgraf Laborsysteme GmbH Tel.: 0511/978206-0, info@hll.de, www.hll.de Asecos GmbH Tel.: 06051/9220-0, info@asecos.com, asecos.com AstraNet Systems Ltd. Tel.: +44 1223 872197, www.astranetsystems.com 756 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 L abormarkt Elektrochemische Korrosionsmessung in neuer Zelle Müllzerkleinerung für Laboruntersuchungen Elektrochemische Messungen für Korrosionsuntersuchungen sind eigentlich gut zu lösen. Um möglichst unter optimalen Messbedingungen zu arbeiten müssen die Messzellen für Korrosionsprüfungen heute möglichst flexibel sein. Die maßgeschneiderten Lösungen der amerikanischen Firma Gamry Instruments sind hierfür Garant, wenn es um Problemlösungen bei elektrochemischen Messungen geht. Die neu entwickelte Messzelle MultiPort Corrosion Cell bietet mit den 7 Deckelöffnungen ausreichend Möglichkeiten für die Durchführung unterschiedlicher Messmethoden. Diese Öffnungen können neben der Probenhalterung für die Gaseinleitung, Gegen- und Referenzelektroden sowie für die Temperaturmessung genutzt werden. Standardschliffe erlauben über den Einsatz von Adaptern die Verwendung unterschiedlicher Elektroden und Messsonden. Die Zelle ist außerdem in einer temperierbaren Version mit Mantel verfügbar, um die Untersuchungen unter definierten Bedingungen durchführen zu können. Abfalldeponien nehmen zur Qualitäts- und Prozesskontrolle fortlaufend Untersuchungen von Müllproben vor. Diese müssen für eine reibungslose Analyse zunächst zerkleinert und homogenisiert werden. In der Praxis führt dies allerdings zu einigen Schwierigkeiten. „Labormühlen etwa sind teuer und zugleich empfindlich, wenn in dem zu mahlenden Stoff noch ein Nagel oder eine Schraube drinsteckt, kann leicht die ganze Mühle kaputt sein“, sagt Jürgen Graf, Vertriebsleiter der auf die Herstellung von Zerkleinerungsmaschinen spezialisierten Maschinenbaufirma Erdwich GmbH. Aus diesem Grund wurde in vielen Betrieben der Müll häufig entweder zunächst per Hand vorsortiert und zerkleinert oder die Proben nur abgesiebt. „Wenn aber nur kleine Mengen untersucht werden können, ist die Probenentnahme nicht repräsentativ“, erklärt Graf. Die von Erdwich eigens für die Müllprobenzerkleinerung entwickelten Shreddermodelle können nicht nur Mengen von bis zu 240 Litern auf einmal zerkleinern, sondern bei Bedarf die Proben dabei auch homogenisieren, von Metall befreien und abfüllen. Erdwich Zerkleinerungssysteme GmbH Tel.: 08191/9652-0, infoline@erdwich.de, www.erdwich.de Hochleistungs-DC/AC-Wechselrichter C3 Prozess- und Analysentechnik GmbH Tel.: 089/45600670, info@c3-analysentechnik.de, www.c3-analysentechnik.de Neuer Katalog zur chemischen und biochemischen Synthese in der Mikrowelle Während in der organischen Chemie (z. B. Heterocyclen-Chemie, Polymerchemie, Naturstoffchemie) die mikrowellenunterstützte organische Synthese längst Einzug in die Labors gehalten hat, werden mittlerweile immer mehr Anwendungen für die Mikrowelle in der Biochemie entdeckt. Wissenschaftler sehen hier die Vorteile des Mikrowellen-Einsatzes bei der Metallorganischen Synthese, der Synthese von Peptiden sowie bei der Analyse von Peptiden und Proteinen. Organische und biochemische Reaktionen laufen bei der Verwendung von Mikrowellenenergie in wenigen Minuten ab, anstelle von Stunden, wie es bei traditionellen Methoden üblich ist. CEM hat einen Katalog zur Übersicht der verfügbaren Mikrowellen-Synthesizer heraus gegeben. Er enthält manuelle Forschungsgeräte auf Mikrowellenbasis, Synthesizer mit Autosamplern und Pumpenanbindung. Für temperatursensitive Produkte oder Zwischenstufen ist auch die Kombination von Mikrowellenaktivierung mit gleichzeitiger Kühlung zur Gewährleistung von niedrigen Reaktionstemperaturen im Modell Discover CoolMate möglich. Parallele Synthesen, Synthese mit Kamera-Beobachtung und Lösungen für die Studentische Ausbildung an Hochschulen sind in dieser kostenlosen Broschüre enthalten. Der Katalog ist kostenlos erhältlich. Pewatron präsentiert zwei weitere Hochleistungs-DC/AC-Wechselrichter von Mean Well – die Modelle TS-200 (200W) und TS-400 (400W), welche die Produktpalette im tieferen Leistungsbereich abrunden. Der Anwender kann nun Produkte aus einem kompletten Sortiment im Bereich von 200W–1500W für verschiedene Einsatzbereiche wählen. Die Echt-Sinus-Wechselrichter sind leicht, bieten bis zu 88,5 % Wirkungsgrad und einen sehr geringen Klirrfaktor von <3 %. Das Design ist für Dauerlast geeignet und je nach Modell stehen Spitzenleistungen von +15 % für 3 Minuten, +50 % für 10 Sekunden und für kurze Peaks sogar die doppelte Nennleistung zur Verfügung. Die TS-200/400 sind Mikroprozessor-gesteuert und die ACAusgangsspannung sowie die Frequenz können leicht an der Frontplatte eingestellt werden. Die Sicherheitsausstattung dieser Geräte ist umfassend: interne Sicherung, Battery-Low Alarm, Battery-Low Abschaltung, Batterie-Polaritätssicherung, Schutz gegen Batterie-Überspannung, Kurzschluss, Überlastung, Überhitzung sowie optionalem FI (Version F). Standard-Funktionen sind Remote ON/OFF-Steuerung und LED-Anzeige für die Funktionsstatus-Überwachung. Das Design der TS-200 und TS-400 Serie entspricht den gängigen Sicherheits- und EMV-Standards und ist für die Stromversorgung für alle Arten von Haushaltsgeräten und Elektrowerkzeugen geeignet, sowie für portable Büro-Geräte in Fahrzeugen, Yachten, Wohnmobilen oder in kleineren Solar-Anlagen. Im TS-400 sind temperaturgesteuerte Lüfter eingebaut, das TS-200 ist konvektionsgekühlt. Alle Geräte werden einem 100 % Vollast-Burn-In Test unterzogen und besitzen folgende Zulassungen: CE-Zeichen, LVD (EN60950- 1), FCC. Die Abmessungen sind (LxBxH): 205x158x59mm (TS-200); 205x158x67mm (TS-400) und die Garantiedauer beträgt 2 Jahre. CEM GmbH Tel.: 02842/96 44 0, info@cem.de, www.cem.de Pewatron AG Tel.: +41 44 877 35 08, barbara.boss@pewatron.com, www.pewatron.com GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 757 L abormarkt Mikroskoptisch für Auflicht- und Durchlichtanwendungen in der Mikroskopie ITK Steuerungen überzeugen durch höchste Präzision und haben sich in den vergangenen Jahren einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Wir freuen uns, Ihnen ab sofort ein komplettes System, bestehend aus einer Steuerung und einem revolutionären Mikroskoptisch, anbieten zu können. Die üblichen Kabelverbindungen entfallen, da die Steuerung bereits im Tisch integriert ist. Durch die Verwendung eines im Hause ITK Dr. Kassen neu entwickelten Linearmotors, können Sie mit dem Tisch sehr schnell und präzise die Positionen bis in den nm-Bereich ansteuern. Auf die bei konventionellen Systemen üblichen Verschleißteile wie Lager, Spindel und Endschalter wird verzichtet. Das bedeutet für Sie einen erheblichen Vorteil in der Systemstabilität, der Verfügbarkeit und der Lebensdauer des Mikroskoptisches. Durch einen eigens entwickelten Aufnehmer werden die Proben automatisch aufgenommen. Durch das absolute Messsystem kennen Sie zu jeder Zeit exakt die Position. Zeitaufwendige Kalibrier- und Referenzfahrten sind nicht mehr notwendig. ITK Dr. Kassen GmbH Tel.: 06441/65005-12, h.rausch@itknet.de, www.itknet.de CO2-Brutschrank für jede Anwendung Zur Medica in Düsseldorf stellt Memmert erstmals das neue Modulsystem für seinen CO2Brutschrank INCO vor. Schlank in der Funktion, aber dennoch ohne Kompromisse bei Präzision und Zuverlässigkeit war das Leitmotiv bei der Ausstattung des Grundmodells. Es bietet sich vor allem dann als wirtschaftliche Alternative zu den Highend-Versionen der Inco-Reihe an. Mit steigenden Anforderungen an Komfort, Hygiene und Möglichkeiten der Dokumentation und Kommunikation können sich die Anwender ab sofort ganz einfach aus sechs frei wählbaren, zusätzlichen Modulen ihr ganz persönliches Wunschmodell zusammenstellen. So ergänzen zum Beispiel elektropolierte Arbeitsräume, ein erweiterter CO2-Bereich bis 20 %, eine aktive Feuchteregelung oder auch Schnittstellen für Drucker und Netzwerkanbindung maßgeschneidert den jeweiligen Bedarf. In allen Ausstattungsvarianten ist der Inco mit 108, 153 und 246 Litern Innenraumvolumen und einem Temperaturbereich von +20 bis +50 °C erhältlich. Medica Düsseldorf: Halle 12, Stand 12B18 Memmert GmbH + Co. KG Tel.: 09122/925-0, sales@memmert.com, www.memmert.com Klinische Proben – automatisch, schnell und sicher ans Ziel Mörsermühle mit beleuchtetem Mahlraum Die Mörsermühle Pulverisette 2 von Fritsch ist das zentrale Gerät im Aufbereitungslabor. Sie ist ebenso geeignet zum universellen Feinmahlen von anorganischen und organischen Proben trocken oder in Suspension für die Analyse, Qualitätskontrolle und Materialprüfung als auch zur Herstellung und Homogenisierung von Pasten und Cremes im Labormaßstab. Bei einer Aufgabegröße von 6 – 8 mm und einer Aufgabemenge von 30 – 150 ml werden (materialabhängig) Endfeinheiten von 10 – 20 µm erreicht. Insbesondere in der pharmazeutischen Technologie (Galenik), wird die Mörsermühle gerne eingesetzt. Damit werden 10 – 20 Tabletten vermahlen. Weil durch den schonenden Energieeintrag kein Wirkstoff verloren geht, ist die Mörsermühle die geeignete Wahl. Die Reibwirkung des Pistills bewirkt keine Temperaturerhöhung während des Mahlvorganges. Der Wirkstoffgehalt bleibt konstant. Nach einer Mahldauer von 1 – 5 min erhält man ein homogenes Pulver von etwa < 100 µm Partikelgröße. Die Mörserschale und das Pistill können sehr einfach und ohne Werkzeug entnommen werden. Ideal zur schnellen Probenentnahme und leicht zu reinigen! Der Andruck des Pistills an die Mörserschale erfolgt durch Federn, sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung. Die Andruckkräfte sind ohne Werkzeug einstellbar, genau ablesbar und somit absolut reproduzierbar. Auch unter dem herrschenden Zeit- und Kostendruck müssen Klinische Laboratorien die Qualität der Analytik aufrechterhalten und Gewinn erwirtschaften. Ohne Ausweitung der Automatisation ist dies kaum möglich. In Abhängigkeit von der Größe des Labors und der Höhe des Probenaufkommens stellt sich das Problem in unterschiedlichem Ausmaß, sodass individuelle, am Bedarf angepasste Lösungen gefragt sind. Eines der flexibelsten Systeme für die Laborautomation bietet derzeit die Firma Hettich. Mit den PathFindern 350S und 900 eröffnet es kleinen Zentrallabors und großen Einsendelabors gleichermaßen interessante Möglichkeiten. Vom Einsatz des automatischen Probensortiergeräts PathFinder 350S (ca. 350 Proben pro Stunde) profitieren kleine Laboratorien mit geringem Probenaufkommen. Das kompakte Sortiergerät beansprucht wenig Platz und ist bequem auf einem Labortisch zu betreiben. Mit der Track-and-Trace-Funktion können Position und Bearbeitungsstatus der Proben zu jeder Zeit abgefragt werden. Fast alle gängigen Röhrchentypen mit 11 – 17 mm Durchmesser und 63 – 120 mm Länge können verarbeitet werden. Das System identifiziert die Röhrchen mittels Barcode, anhand ihrer Abmessungen und der Farbe der Kappen, sortiert sie nach Bestimmungsort (Analyse, Archiv, etc.), mustert sie gegebenenfalls als fehlerhaft aus oder bearbeiten sie gesondert, wenn sie als Notfallproben an der dafür vorgesehenen Annahmestelle eingebracht werden. Fritsch GmbH, Mahlen und Messen Tel.: 06784/70-146, info@fritsch.de, www.fritsch.de Andreas Hettich GmbH & Co KG Tel.: 07461/705 111, info@hettichlab.com, www.hettichlab.com 758 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 L abormarkt Umfangreiche Applikationsdatenbank für semi-micro GPC/SEC Die neue EcoSEC Webseite präsentiert sich in einem komplett neuen Design mit detaillierten Inhalten zu Hardware, Software und umfangreichem Applikationsmaterial. Auf der Startseite lässt sich direkt in einer 3D-Animation das Gerät erkundschaften. Mit interaktiven Klicks werden einige der wichtigsten Komponenten heran gezoomt und Highlights der Komponenten angezeigt. Das Herz der neuen Internetseite ist die umfangreiche Applikationsdatenbank. Der Nutzer kann Informationen zu Anwendungen aus einen Portfolio von über 300 Applikationsbeispielen wählen. Diese sind in Polymerklassen, die einzelnen Polymere oder den TSKGEL Säulentypus gegliedert, bzw. können über eine direkte Keywordsuche angezeigt werden. In weiteren Punkten der Webseite werden Einzelheiten zu den Komponenten wie Hardware, Software und den speziell für das Gerät zur Verfügung stehenden Semi-Mikro TSK-GEL GPC Säulen erläutert. Desweiteren gibt es die Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme. Interessenten können sich für den Tosoh Bioscience Newsletter anmelden, um immer aktuell über Neuigkeiten rund um das EcoSEC System und Tosoh Bioscience informiert zu werden. EcoSEC ist ein GPC Kompaktsystem, welches speziell für semi-mikro Applikationen optimiert wurde. Tosoh Bioscience GmbH Tel.: 0711/13257-0, Info.sep.eu @tosoh.com, www.ecosec.eu Flexibles Probenfüll- und Spülsystem für Analysengeräte Rudolph Research Analytical hat das ECS – Easy Clean Sampling System für seine Dichtemessgeräte DDM2910/2911, Autopol Polarimeter und Refraktometer vorgestellt. Sie können damit Probenaufgabe, Messen, Spülen und Trocknen von Einzelproben automatisieren. Auf Knopfdruck saugt das ECS eine Probe aus einem beliebigen Gefäß. Der weitere Ablauf erfolgt automatisch. Die Probe wird gemessen und dann mit Luft in eine Abfallflasche geblasen. Alternativ können Sie wertvolle Proben zurückgewinnen. Zur Reinigung spült das ECS nacheinander mit 2 Lösungsmitteln und bläst anschließend Luft durch das System zum Trocknen. Das Probenvolumen beträgt je nach Analysengerät weniger als 1 ml, bei Kombinationen von Geräten einige Milliliter. Spül- und Trocknungszeiten können Sie im Methodenmanagement für jede Probe einzeln einstellen. Das Steuerprogramm erlaubt ein flexibles Datenmanagement, auch über Netzwerk oder an ein LIMS System. Typische Anwendungen finden sich in Qualitäts- und Produktionskontrolle, Forschung, staatlichen Überwachungsund Prüflaboratorien. Tec++ Dr. Volker Schmidt GmbH Tel.: 06154/623050, info@tecplusplus.de, www.tecplusplus.de Echtzeit-Massenspektrometer Ionicon Analytik entwickelte die neue PTR-TOFMS Serie: zwei Echtzeit-Massenspektrometer zur hochauflösenden Messung von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) im pptv-Bereich. Die revolutionäre Technologie der Protonentausch Reaktions – Massenspektrometrie (PTR-MS) steht nun in zwei hochauflösenden Flugzeitmassespektrometer-Varianten zur Verfügung: dem Ionicon PTR-TOF 8000 und dem Ionicon PTR-TOF 2000. Während sich das Flaggschiff PTR-TOF 8000 durch eine maximale Auflösung von 8000 m/∆m auszeichnet und ein Detektionslimit von unter 10 pptv erreicht, leistet das PTR-TOF 2000 eine Auflösung von maximal 2000 m/∆m. Kleinste Spuren von Sprengstoffen (RDX, TNT, HMX, PETN und Semtex A) konnten beispielsweise in einer komplexen chemischen Matrix identifiziert werden. Beide Serien können mit der neuen Technologie Switchable Reagent Ions (SRI) ausgestattet werden. Substanzen die bisher nicht via Protonentausch von H3O+ zu ionisieren waren, können nun mit SRI ionisiert werden, da die Primärionen innerhalb von Sekunden auf O2+ bzw. NO+ umgestellt werden können. Somit wurde die Anzahl der messbaren Stoffe bedeutend erweitert. Das vielleicht beeindruckendste Feature ist, dass Isomere die per Definition auf derselben Masse liegen, mit SRI massenspektrometrisch getrennt und quantifiziert werden können. Dies wurde durch die Wahl von NO+ als Primärion erreicht. Wie A. Jordan et al. im „International Journal of Mass Spectrometry“ (2009) berichten, ist es gelungen das Detektionslimit eines „HighSensitivity PTR-MS“ Gerätes unter 1 pptv zu senken. In dieser Publikation werden Messungen vorgestellt, die belegen, dass es nun möglich ist in den ppqv (parts-perquadrillion) Empfindlichkeitsbereich vorzudringen, d. h. es kann theoretisch ein Teilchen aus einer Menge von 10.000 Milliarden anderer Teilchen detektiert werden. Wichtigste Anwendungsgebiete sind die Umweltforschung (Atmosphärenchemie), Biologie, Nahrungsmittel- und Aromenforschung, Detektion von verbotenen und gefährlichen Substanzen, Raumluftüberwachung, Abgasmessungen, sowie Medizin und Biotechnologie. Ionicon Analytik GmbH Tel.: +43 512 507 4800, info@ptrms.com, www.ptrms.com Lösung zur Messung von Through-Silicon Vias (TSV) Innovative Lösungen in der Wafer-Messtechnik sowohl für Forschung & Entwicklung als auch für die Prozesskontrolle in den Bereichen MEMS, Halbleiter und Photovoltaik – das präsentiert Fries Research & Technology GmbH (FRT) auf der diesjährigen Semicon Europa. Eines der diesjährigen Highlights ist das Multisensor-Messgerät MicroProf TTV. Dieses kann mit großer Genauigkeit Unterschiede in der Wafer-Dicke (TTV) bestimmen sowie Bow, Warp und Flatness gemäß der SEMI-Standards messen. Dank seiner Multisensorfähigkeit können die unterschiedlichsten Messverfahren wie Reflektometrie, Interferometrie, Konfokal-Mikroskopie und Rasterkraftmikroskopie kombiniert werden. Damit ist es z. B. möglich, neben Standardmessaufgaben wie der Topographie- und Rauheitsbestimmung auch komplizierte Messaufgaben wie die Through-Silicon Via Messung (TSV) bei extrem hohen Aspektverhältnissen von mehr als 1:50 zuverlässig durchzuführen. Besuchen Sie uns auf de Semicon in Dresden, 6. – 8. Oktober, Halle 3, Stand 101 FRT Fries Research & Technology GmbH Tel.: 02204 842430, info@frt-gmbh.com, www.frt-gmbh.com GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 • 759 L abormarkt Mini-Kugelhahn Neue Option in der Influenza A/H1N1 in vitro Diagnostik Als innovatives Unternehmen hat Reichelt Chemietechnik den neuen Thomafluid-MiniKugelhahn entwickelt, der überall dort zum Einsatz kommt, wo aggressive Gase und Flüssigkeiten sicher und zuverlässig abgesperrt, getrennt, gemischt oder verteilt werden sollen. Der Kugelhahn sichert, dass es kaum Druckverluste im Vergleich zu anderen Absperrarmaturen gibt. Die hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit begründen die konstruktiven Merkmale. Der Absperrkörper besteht aus einer hohl gebohrten Kugel, die in Offenstellung dem gesamten Leistungsquerschnitt zur Verfügung steht, wobei die Kugel durch Dichtbuchsen zentriert wird. Alle Thomafluid-Mini-Kugelhähne werden standardmäßig mit einem Innengewinde G 1/16“ gefertigt, so dass wahlweise unterschiedliche Anschlussfittings eingeschraubt werden können. Wahlweise werden die Hähne aus PP, PVDF bzw. PFA gefertigt. O-Ringe aus FPM kommen standardmäßig zum Einsatz. Die maximale Druckbelastung beträgt 6 bar, wobei die maximale Medientemperatur für PP 90°C, für PVDF 120°C und für PFA 180 °C beträgt. Gerne senden wir Ihnen unser ausführliches Angebot sowie unseren kostenlosen 120 Seiten umfassenden Katalog! Bitte schreiben Sie an Frau Krön, skroen@rct-online.de oder per Fax 06221-312510. Mit dem Maxwell 16 Viral Total Nucleic Acid Purification Kit bietet Promega eine zuverlässige und automatisierte Möglichkeit, virale Nukleinsäuren aus verschiedenen Proben zu isolieren und aufzureinigen. Gerade in der Diagnostik des neuen InfluenzaTyps A/H1N1 ermöglicht der Kit eine schnelle und flexible Aufreinigung und damit eine zeitnahe Diagnose. Virale RNA und DNA kann mit dem neuen Kit aus Serum, Plasma oder anderen Proben extrahiert werden. Bereits nach etwa 45 Minuten kann mit der isolierten Nukleinsäure weitergearbeitet und diese beispielsweise direkt für eine Real-Time Reverse-Transkriptase PCR zum Nachweis der Viren eingesetzt werden. Die Laboratoriumsmedizin Köln, Dres. med. Wisplinghoff und Kollegen, eine Gemeinschaftspraxis für Laboratoriumsmedizin und Mikrobiologie, nutzt bereits seit dem Frühjahr dieses Jahres das Maxwell 16 System zum Nachweis der Influenza A/H1N1. „Wir haben uns für das Promega-System entschieden weil es in kurzer Zeit und sehr zuverlässig die Nukleinsäuren aufreinigt“, so Marion Steinmetz, Leiterin des Labors für allgemeine PCRund Thrombophiliediagnostik. Reichelt Chemietechnik GmbH & Co. Tel.: 06221/3125-0, rct@rct-online.de, www.rct-online.de Promega GmbH Tel.: 0621/8501-110, anette.schwenzer@promega.com, www.promega.com Sicherheitskonzepte Neben einer breiten Palette zur aktiven Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten in Fässern und Kanistern, hat Düperthal, das Highlight Active UTS S – ein zertifiziertes Entsorgungssystem für brennbare Flüssigkeiten entwickelt. Die zertifizierte Systemlösung besteht aus Sicherheitsschrank und Sicherhietskomponenten. Der Sicherheitsschrank ist klassifiziert Typ 90 (Feuerwiderstandsfähigkeit von 90 Minuten) nach DIN EN 14470-1 und verfügt über eine vielfältige Ausstattung. Das GS-Zertifikat des TÜV Süd bestätigt, dass der Schrank den gültigen Normen DIN EN 14470-1 und DIN EN 14727 (Labormöbelnorm) entspricht. Der Sicherheitsschrank hat eine integrierte Rohrdurchführung, inklusive einem Füllrohr aus Edelstahl Ø 20 mm, für die Medienzuführung der zu entsorgenden Stoffe. Die Zuführung kann mit einem bauseitig vorhandenen Entsorgungs- oder Trichtersystem eines Laborabzugs bzw. Gefahrstoffarbeitsplatzes verbunden werden. Das Edelstahlrohr führt in den Schrankinnenraum und mündet direkt oberhalb eines Kanisters mit Füllstandsanzeige und Trichter. Der Sammelbehälter ist aus leitfähigem Polyethylen und der Trichter mit Flammdurchschlagsieb aus Edelstahl. Brennbare Flüssigkeiten können so sicher, von außen, direkt dem Sammelbehälter zugeführt werden. Um dabei statische Aufladungen zu verhindern, sind alle Metallteile serienmäßig mit den Potentialausgleichslaschen an der Schrankrückseite gemäß BGR 132 und TRBS 2153 (Vermeidung von Zündgefahren) verbunden. Der leitfähige Polyethylenkanister ist ebenfalls über eine lösbare flexible Verbindung mit den Metallteilen verbunden. Düperthal Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG Tel.: 06027/403-0, info@dueperthal.com, www.dueperthal.com 760 • GIT Labor-Fachzeitschrift 11/2009 HPLC für analytische und präparative Fragestellungen Ein wichtiges Einsatzgebiet der HPLC stellt die präparative Aufreinigung von Extrakten und Syntheseprodukten dar. Dabei werden mittels HPLC hochreine Einzelkomponenten aus einem Gemisch gewonnen. Um ein Gemisch in Einzelkomponente aufzureinigen, werden zuvor auf einer analytischen HPLC Anlage Methoden erarbeitet, die Aufschluss über die einzusetzenden Eluenten, einen optimalen Gradientenverlauf, die Art des Trennmaterials, die Beladung der Säule und der Probenkonzentration geben. Hiernach kann die Trennmethode in den präparativen Maßstab transferiert werden. Oft werden für Methodenentwicklung und Aufreinigung zwei verschiedene HPLC Systeme, eine analytische und eine präparative Anlage, verwendet. Mit dem Varian 940-LC kann die Methodenentwicklung und die Aufreinigung an einem optimierten HPLC System durchgeführt werden. Das binäre Hochdruckpumpensystem hat in der Standardkonfiguration Pumpenköpfe mit einer maximalen Förderrate von 25 mll/ min. Die Pumpen können jedoch auch bei analytischen Flussraten von z. B. 1 ml/min betrieben werden. Die Injektion der Proben geschieht über einen Autosampler, der Probenvolumina zwischen 5 und 4 500 µl injiziert. Die Varian UV- und Diodenarray Detektoren verfügen über Flusszellen mit 2 Schichtdicken. Somit sind ohne Hardwareveränderungen Peaks im µAU Bereich darstellbar, während ebenso präparative Peaks mit mehreren 10 000 AU ohne Detektoranschlag erkennbar sind. Varian Deutschland GmbH Tel.: 06151/703-242, de.info@varianinc.com, www.varianinc.de Firmenverzeichnis 2009 A. KRÜSS Optronic GmbH Air Products GmbH HELLMA GMBH & CO. KG BINDER GmbH Brutschränke Sterilisatoren Trockenschränke Vakuumtrockenschränke Wärmeschränke Elga ELGA Berkefeld GmbH Reinstwasser ERETEC ohg BlueSens Gas sensor GmbH Breuell Ing.Büro Augenduschen BRONKHORST High-Tech BV Durchflussmess- und Regelgeräte CAMPRO SCIENTIFIC GmbH anamed elektrophorese gmbh Biochemikalien Stabile und Radio-Isotope Umweltstandards Fertig-Gele Carbolite GmbH anthos Mikrosysteme GmbH Luminometer Photometer Hochtemperaturöfen Laboröfen Rohröfen Trockenschränke Aqualytic CASPAR & CO. LABORA GmbH ® BSB-Messung Leitfähigkeitsmessgeräte pH-Meter Photometer Redox-Messung Sauerstoffmessgeräte Trübungsmesser Wasseranalysen Abzüge Augenduschen Laboreinrichtungen Notduschen ES-Technologien GmbH Homogenisiergeräte Fritsch Gmbh – Mahlen U. Messen Korngrößenanalyse Mühlen Partikelgrößenbestimmung Probenteiler Siebmaschinen GEA Lyophil GmbH Gefriertrocknungsanlagen Hybridisierungsinkubator Schüttelapparate Schüttelinkubatoren Schüttelwasserbäder Tiefkühltruhen und -schränke Wasserbäder Wasserdestillierapparate Gefriertrocknungsanlagen GKS Klima-Service GmbH & Co. KG Hochdruck-Homogenisatoren Laborabzugsprüfungen Laborabzugsregelungen, Laborabzugsüberwachungen, Laborraum-Lüftungstechnik Sterile Werkbänke Thermoanalyse, Systeme zur Bense GmbH Laboreinrichtungen BFI Optilas GmbH Bildverarbeitung CDD-Kamerasysteme, gekühlt Comet-DNA Analyse Mikroskoptische, motorisiert Laboreinrichtungen CS-Chromatographie Service GMBH Chromatographie-Zubehör DURATEC Analysentechnik GmbH Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG Liquid-Handling HMC Europe GmbH Labor- und Sterilisationstechnik HOHENLOHER Spezialmöbelwerk Laboreinrichtungen Dr.K.Hollborn & Söhne GmbH & Co.KG Farbstoffe Mikroskopie Reagenzien Martin Christ GmbH C + P Möbelsysteme GmbH & Co. KG Brutschränke und Kühlbrutschränke Tiefkühlgeräte bis –86 °C Zentrifugen Sterilisatoren GFL Ges. für Labortechnik mbH AVESTIN Europe GmbH BÄHR-Thermoanalyse GmbH Kühlzentrifugen Zentrifugen Hettich-Zentrifugen Gasanalysegeräte Chemikalien, Anorganische- und Organische- Hermle Labortechnik GmbH Einrichtungsplanung Laborplanung Laborgase ALFA AESAR GmbH & Co KG Faseroptische Systeme Küvetten GONOTEC GMBH Molekulargewichtsbestimmung Osmometer Horiba jobin Yvon gmbh CHNOS-Elementaranalysatoren Fluoreszenzspektrometer ICP-Spektrometer Mikroröntgenfluoreszenz Monochromatoren Prozessanalytik Raman Spektroskopie Spektrometer Deuteriumlampen Elementar Analysensysteme GmbH CHNOSElementaranalysatoren TOC/TNB-Analysatoren Goodfellow GmbH Keramiken Polymere Reinmetalle hps Labor- und Bürositzmöbel OHG Drehhocker Laborstühle Stehhilfen Hekatech GmbH CHNOSElementaranalysatoren GIT VERLAG I ONLINE: www.GITBuyersGuide.de Dichtemessgerät Mikroskopie Polarimeter Refraktometer Schmelzpunktmessgeräte Spektrofotometer Firmenverzeichnis 2009 Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH Thermostate ILA Innovative Laborarmaturen GmbH DIE LABORFABRIK GmbH ÖGUSSA EdelMetalle Laboreinrichtungen Platingeräte labexchange Laborgeräte-Börse GmbH PhotoMed GmbH Analysengeräte, gebraucht Fluoreszenzspektrometer Lichtquellen Löser MeSStechnik Pragmatis GMBH Laborinformationssysteme Thermostate Kryometer Molekulargewichtsbestimmung Osmometer Kinematica AG LÖWINGER GMBH Dispergiergeräte Emulgiergeräte Homogenisiergeräte Mischer Mühlen Rührwerke Schüttelgeräte Viskosimeter Chromatographie-Zubehör Laborarmaturen Notduschen JULABO Labortechnik GmbH Knick Elektronische Messgeräte GmbH & Co. KG Leitfähigkeitsmessgeräte pH-Messgeräte und Elektroden KRÜSS GmbH Kontaktwinkelmessgeräte Tensiometer LEO KÜBLER GMBH Refraktometer L.O.T. - Oriel GmbH & Co. KG Deuteriumlampen FT-IR Spektrometerzubehör Hohlkathodenlampen Korngrößenanalyse Lichtquellen für Forschung und Entwicklung Spektrometerzubehör UV-FTIR Tensiometer Laborabzugsprüfungen TKA – Wasseraufbereitungs systeme GmbH Reinstwassersysteme PSI Grünewald GmbH & Co. KG Abzüge, Um-, AbluftRiebesam GmbH & Co. KG Trespa Deutschland GmbH Reinigungs- und Desinfektions- Automaten Labortischbeläge Martor KG Sicherheitsschneidgeräte Sartorius BBI Systems Gmbh Abwasserneutralisation Klima-Sonderklima Bioreaktoren Cross-Flow Filtration/Filtration Fermenter KNF NEUBERGER GMBH Dosierpumpen Pumpen Vakuumpumpen TintschL Bioenergie und Strömungstechnik AG MKS INSTRUMENTS Dtld. GmbH Differenzdruckmessgeräte Druckmessgeräte Durchflussmess- und Regelgeräte Vakuum-Mess- und Steuergeräte SCHNEIDER Elektronik GmbH Vötsch Industrietechnik GmbH Laborabzugsregelungen, Laborabzugsüberwachungen, Laborraum-Lüftungstechnik Laboröfen Sterilisatoren Vakuumtrockner SIGMA Laborzentrifugen WEIDNER LABORBAU GMBH Laborzentrifugen Zentrifugen Glove-Box (CNS/Acryl) Laboreinrichtungen SITA Messtechnik GmbH Westfalen AG Tensiometer Laborgase Otto nordwald gmbh Soliton GmbH Aga-Agar Desinfektionsmittel Mikrobiologische Nährböden Monochromatoren Raman Spektroskopie Spektrographen OHAUS GmbH Systec GmbH Feuchtemessung Waagen Autoklaven OKW Gehäusesysteme GmbH Gehäuse Roland VETTER Laborbedarf OHG Laborhilfsmittel Memmert GmbH + Co. KG Brutschränke Feuchtekammern Konstantklimakammern mit Peltiertechnologie Sterilisatoren Trockenschränke Vakuumtrockenschränke Wasserbäder Wärmeschränke tritec Ges. f. Labortechnik Systemceram GmbH & Co. KG Carl Zeiss MicroImaging GmbH Confocal System Solutions 3D-Imaging Microscopy Software Microscopy System Solutions Laborbecken Labortischplatten TECAN DEUTSCHLAND GmbH ONLINE: www.GITBuyersGuide.de Laborbau systeme Hemling GmbH & Co. KG OLYMPUS Deutschland Gmbh Mikroskopie Laborautomatisierung Photometer Laboreinrichtungen II GIT VERLAG ABZÜGE, UM-, ABLUFT- PSI Grünewald GmbH & Co. KG 69514 Laudenbach, T:06201/71343 Hettich-Zentrifugen Föhrenstr. 12, 78532 Tuttlingen T: 07461/7050 Fax: 705125 http://www.hettichlab.com info@hettichlab.com BSB-MESSUNG Aga-Agar Otto Nordwald GmbH, Hamburg T: 040/4313360 Fax: 43133622 www.ottonordwald.de ANALYSENGERÄTE, GEBRAUCHT Labexchange Laborgeräte-Börse GmbH 72393 Burladingen T: 07475/9514-0 FAX: 9514-44 AUGENDUSCHEN Breuell Ing.Büro Grützmühlenweg 40, 22339 Hamburg, Tel: 040/5380921-0, Fax: 538092-84 AQUALYTIC® Schleefstr. 12, 44287 Dortmund T: 0231/94510-755 F: 0231/94510-750 verkauf@aqualytic.de www.aqualytic.de CCD-KAMERASYSTEME, GEKÜHLT BFI Optilas GmbH, Puchheim T: 089/8901350 Fax: 800256 CHEMIKALIEN, ANORGANISCHEUND ORGANISCHE- Systec GmbH Postfach 1101, 35435 Wettenberg T: 0641/982110 Fax: 9821121 Alfa Aesar GmbH & Co KG Postfach 110765, 76057 Karlsruhe T: +49 (0)721/84007-260 Fax: -300 email: gcat@alfa.com www.alfa-chemchat.com BILDVERARBEITUNG CHNOS-ELEMENTARANALYSATOREN BFI Optilas GmbH, Puchheim T: 089/8901350 Fax: 800256 Elementar Analysensysteme GmbH Donaustr. 7, 63452 Hanau T: 06181/9100-0 Fax: 9100-10 Biochemikalien Hekatech GmbH, 41844 Wegberg T: 02432/493649 Fax: 493650 CAMPRO SCIENTIFIC GmbH Köpenicker Str. 10a, D-10997 Berlin T: +49 (0)30/6290189-0 Fax: +49 (0)30/6290189-89 info@campro.eu, www.campro.eu Bioreaktoren Sartorius BBI Systems GmbH T: 05661/713400 Fax: -3702 info@sartorius-bbi-systems.com www.sartorius-bbi-systems.com BRUTSCHRÄNKE BINDER GmbH Pf 102, 78532 Tuttlingen T: 07462/2005-0, Fax: -100 www.binder-world.com MKS INSTRUMENTS Dtld. GmbH Schatzbogen 43, 81829 München T: 089/420008-0 Fax: 424106 Carl Zeiss MicroImaging GmbH Phone: +49 551 5060 660 Telefax: +49 551 5060 464 E-Mail: micro@zeiss.de DURCHFLUSSMESS- UND REGELGERÄTE CROSS-FLOW FILTRATION/FILTRATION MKS INSTRUMENTS Dtld. 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KG T: 08382/98520 Fax: 985232 ONLINE: www.GITBuyersGuide.de HOCHTEMPERATURÖFEN Carbolite GmbH, 76698 Ubstadt T: 07251/962286 Fax: 962285 http://www.carbolite.com HOHLKATHODENLAMPEN TECAN DEUTSCHLAND GmbH T: 07951/94170 Fax: 5038 L.O.T. - Oriel GmbH & Co. KG www.lot-oriel.com/de T: 06151/8806-0, info@lot-oriel.de Kryometer Löser Meßtechnik Kaiserstr. 24, 13589 Berlin T: 030/8147317-0 Fax: -1 www.loeser-osmometer.de KÜHLZENTRIFUGEN Hermle Labortechnik GmbH Siemensstr. 25, 78564 Wehingen info@hermle-labortechnik.de www.hermle-labortechnik.de IV Systemceram GmbH & Co. KG PF 11 55, 56425 Siershahn T: 02623/600-10 Fax: 600-790 www.systemceram.de LABOREINRICHTUNGEN Bense GmbH Laborbau 37181 Hardegsen T: 05505/94520 F: 945290 info@bense-laborbau.de CASPAR & CO. LABORA GmbH Rottstr. 19, 52068 Aachen T: 0241/9464930 Fax: 9464913 HORIBA JOBIN YVON GmbH Hauptstr. 1, 82008 Unterhaching T: 089/462317-0 Fax: -99 www.jobinyvon.de, info@jobinyvon.de Hellma GmbH & Co. KG PF 1163, 79371 Müllheim T: 07631/182-0 Fax:07631/13546 Info@hellma-worldwide.com http://www.hellma-worldwide.com HOHENLOHER Spezialmöbelwerk Schaffitzel GmbH & Co. KG D-74603 Öhringen, PF 13 60 T: 07941/696-0 Fax: 07941/696-116 www.hohenloher.de/info@hohenloher.de KERAMIKEN LABORABZUGSPRÜFUNGEN Goodfellow GmbH, PF 1343 61213 Bad Nauheim T: 0800 1000 579 (freecall) F: 0800 1000 580 (freecall) tritec Ges. f. Labortechnik und Umweltsimulation mbH Hüttenstr. 8, 30165 Hannover T: 0511/3523508 Fax: 3521715 www.tritec-klima.de/com Klimaschränke, Räume/begehbar, beschickbar - Kälte-Wärme-FeuchteExtrem-Licht-C02- Umweltsimulation, Stabilitätsprüf., u.a. Sonderausstatt./ Größen nach Wunsch GKS Klima-Service GmbH & Co. KG Max-Planck-Str. 1, 28816 Stuhr T: 0421/56907-0 Fax: -56 info@gks.eu, www.gks.eu TintschL BioEnergie und Strömungstechnik AG Goerdelerstr. 21, 91058 Erlangen T: 09131/81249-10 Fax: 81249-19 Laborabzugsregelungen, Laborabzugsüberwachungen, Laborraum-Lüftungstechnik Konstantklimakammern mit Peltiertechnologie Memmert GmbH + Co. KG PF 1720, 91107 Schwabach T: 09122/925-0 Fax: 14585 sales@memmert.com, www.memmert.com GKS Klima-Service GmbH & Co. KG Max-Planck-Str. 1, 28816 Stuhr T: 0421/56907-0 Fax: -56 info@gks.eu, www.gks.eu KONTAKTWINKELMESSGERÄTE KRÜSS GmbH, Wissenschaftl. Laborger. Borsteler Chaussee 85-99a, 22453 Hamburg T: 040/51 44 01-0, F: 514401-98 E: info@kruss.de http://www.kruss.de SCHNEIDER Elektronik GmbH Industriestr. 4, 61449 Steinbach T: 06171/88479-0 Fax: 88479-99 www.schneider-elektronik.de Nach- und Umrüstungen nach DIN EN 14175. Laborabzugswartung. LABORARMATUREN L.O.T. - Oriel GmbH & Co. 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KG Siemensstr. 10, 48683 Ahaus T: 02561/68762-0 Fax: 68762-62 www.laborbau-systeme.de DIE LABORFABRIK GmbH T: 0421/43840-0 Fax: -33 www.die-laborfabrik.de WEIDNER LABOREINRICHTUNGS GMBH 37181 Hardegsen T: 05505/94799-0 Fax: 94799-20 www.weidner-laboreinrichtungen.de LABORGASE Air Products GmbH, 45527 Hattingen T: 02324/689-215 Fax: 689444 www.airproducts.de info@apci.com Westfalen AG, Industrieweg 43, 48155 Münster T: 0251/695-0, Fax: 0251/695-129 LABORGASE UND ARMATUREN; REINSTGASINSTALLATION-SERVICE UND SCHULUNG AIR LIQUIDE GmbH T: 0211/6699-0 Fax: 6699-222 labor-analytik@airliquide.de www.airliquide.de LABORHILFSMITTEL ROLAND VETTER Laborbedarf OHG, PF 47, 72117 Ammerbuch, T: 07073/6936 www.rvetter.de ILA Innovative Laborarmaturen GmbH T: 06258/9495-0 Fax: 9495-10 info@ila-gmbh; www.ila-gmbh.de GIT VERLAG Stichwortverzeichnis 2009 Labortischbeläge Pragmatis GmbH T: +49 (0) 8165 999210 www.pragmatis.de LABORÖFEN Carbolite GmbH, 76698 Ubstadt T: 07251/962286 Fax: 962285 http://www.carbolite.com Vötsch Industrietechnik GmbH Umweltsimulation · Wärmetechnik PF 11 63 · 35445 Reiskirchen T: 06408/84-73 Fax: 84-8747 www.voetsch.info · info-wt@v-it.com LABORPLANUNG eretec OHG Lichtstr. 1, 51645 Gummersbach T: 02261/54950 Fax: 549510 eretec@eretec-gmbh.de www.eretec.de Laborstühle hps Labor- und Bürositzmöbel OHG Tel. + 49 5101 852-810 www.hps-sitzmoebel.de Trespa Deutschland GmbH Europaallee 27, 50226 Frechen T: 0800 1860-422 Fax: -733 infodeutschland@trespa.com LICHTQUELLEN Microscopy System Solutions PhotoMed GmbH Inningerstr. 1 82229 Seefeld T: 08152/993090 Fax: 993098 Lichtquellen für Forschung und entwicklung LABORTISCHPLATTEN Systemceram GmbH & Co. KG PF 11 55, 56425 Siershahn T: 02623/600-10 Fax: 600-790 www.systemceram.de LABORZENTRIFUGEN SIGMA Laborzentrifugen PF 1713, 37507 Osterode/Harz T: 05522/50070, Fax: 500712 www.sigma-laborzentrifugen.de LEITFÄHIGKEITSMESSGERÄTE Knick, PF 370415, 14134 Berlin, Beuckestr. 22, 14163 Berlin T: 030/80191-0, Fax: 80191-200 knick@knick.de, www.knick.de AQUALYTIC® Schleefstr. 12, 44287 Dortmund T: 0231/94510-755 F: 0231/94510-750 verkauf@aqualytic.de www.aqualytic.de mikrobiologische nährböden L.O.T. - Oriel GmbH & Co. KG www.lot-oriel.com/de T: 06151/8806-0, info@lot-oriel.de LIQUID-HANDLING Labor- / Biotechnik Healthcare Otto Nordwald GmbH, Hamburg T: 040/4313360 Fax: 43133622 www.ottonordwald.de Mikroröntgenfluoreszenz Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. 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KRÜSS Optronic GmbH, Hamburg T: 040/514317-0 www.kruess.com CASPAR & CO. LABORA GmbH Rottstr. 19, 52068 Aachen T: 0241/9464930 Fax: 9464913 RAMAN SPEKTROSKOPIE KNF NEUBERGER GMBH Membranpumpen + Systeme Alter Weg 3, 79112 Freiburg T: 07664/5909-0 Fax: 2124 Dr.K.Hollborn & Söhne GmbH & Co.KG T: 0341/2334405 · www.hollborn.de ROHRÖFEN Carbolite GmbH, 76698 Ubstadt T: 07251/962286 Fax: 962285 http://www.carbolite.com RÜHRWERKE Kinematica AG T: 0041/41/2501257 Fax: 2501460 SAUERSTOFFMESSGERÄTE AQUALYTIC® Schleefstr. 12, 44287 Dortmund T: 0231/94510-755 F: 0231/94510-750 verkauf@aqualytic.de www.aqualytic.de Schmelzpunktmessgeräte REDOX-MESSUNG AQUALYTIC® Schleefstr. 12, 44287 Dortmund T: 0231/94510-755 F: 0231/94510-750 verkauf@aqualytic.de www.aqualytic.de REFRAKTOMETER A. 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KRÜSS Optronic GmbH, Hamburg T: 040/514317-0 www.kruess.com schulung AQUALYTIC® Schleefstr. 12, 44287 Dortmund T: 0231/94510-755 F: 0231/94510-750 verkauf@aqualytic.de www.aqualytic.de SCHÜTTELAPPARATE GFL Ges. für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Str. 4 30938 Burgwedel T: 05139/9958-0 Fax: 995821 http://www.GFL.de E-Mail: info@GFL.de SCHÜTTELGERÄTE Kinematica AG T: 0041/41/2501257 Fax: 2501460 SCHÜTTELINKUBATOREN Goodfellow GmbH, PF 1343 61213 Bad Nauheim T: 0800 1000 579 (freecall) F: 0800 1000 580 (freecall) GFL Ges. für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Str. 4 30938 Burgwedel T: 05139/9958-0 Fax: 995821 http://www.GFL.de E-Mail: info@GFL.de REINSTWASSER SCHÜTTELWASSERBÄDER ELGA ELGA Berkefeld GmbH Lückenweg 5, 29227 Celle Tel. 05141/803-0, Fax: 803-384 labwater@veoliawater.com www.elgalabwater.de GFL Ges. für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Str. 4 30938 Burgwedel T: 05139/9958-0 Fax: 995821 http://www.GFL.de E-Mail: info@GFL.de SICHERHEITSSCHNEIDGERÄTE REINSTWASSERSYSTEME www.martor.de, info@martor.de SIEBMASCHINEN TKA – Wasseraufbereitungssysteme GmbH Stockland 3, 56412 Niederelbert T: 02602/106990 Fax: 1069950 http://www.tka.de FRITSCH GMBH – Mahlen und Messen Industriestraße 8, 55743 Idar-Oberstein Tel: 06784/70-0, info@fritsch.de www.fritsch.de GIT VERLAG SPEKTROGRAPHEN Soliton GmbH, 82205 Gilching T: 08105/7792-0 Fax: 7792-77 info@soliton-gmbh.de Memmert GmbH + Co. KG PF 1720, 91107 Schwabach T: 09122/925-0 Fax: 14585 sales@memmert.com, www.memmert.com Heißluftsterilisatoren Carbolite GmbH, 76698 Ubstadt T: 07251/962286 Fax: 962285 http://www.carbolite.com SPEKTROMETER HORIBA JOBIN YVON GmbH Hauptstr. 1, 82008 Unterhaching T: 089/462317-0 Fax: -99 www.jobinyvon.de, info@jobinyvon.de SPEKTROMETERZUBEHÖR UV-FTIR L.O.T. - Oriel GmbH & Co. KG www.lot-oriel.com/de T: 06151/8806-0, info@lot-oriel.de Vötsch Industrietechnik GmbH Umweltsimulation · Wärmetechnik PF 11 63 · 35445 Reiskirchen T: 06408/84-73 Fax: 84-8747 www.voetsch.info · info-wt@v-it.com TENSIOMETER KRÜSS GmbH, Wissenschaftl. Laborger. Borsteler Chaussee 85-99a, 22453 Hamburg T: 040/51 44 01-0, F: 514401-98 E: info@kruss.de http://www.kruss.de Stehhilfen hps Labor- und Bürositzmöbel OHG Tel. + 49 5101 852-810 www.hps-sitzmoebel.de STERILE WERKBÄNKE GKS Klima-Service GmbH & Co. KG Max-Planck-Str. 1, 28816 Stuhr T: 0421/56907-0 Fax: -56 info@gks.eu, www.gks.eu Labotect GmbH, 37079 Göttingen T: 0551/50501-0 Fax: 50501-11 L.O.T. - Oriel GmbH & Co. KG www.lot-oriel.com/de T: 06151/8806-0, info@lot-oriel.de SITA Messtechnik GmbH T: 0351/871-8047 Fax: 871-8464 www.sita-messtechnik.de THERMOANALYSE, SYSTEME ZUR BÄHR-Thermoanalyse GmbH www.baehr-thermo.de THERMOSTATE Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH Werner-von Siemens-Str. 1 77656 Offenburg-Elgersweier T: 0781/96030 Fax: 57211 http://www.huber-online.com JULABO Labortechnik GmbH Eisenbahnstr. 45, 77960 Seelbach T: 07823/51-0 Fax: 2491 www.julabo.de TIEFKÜHLGERÄTE bis –86°C HMC Europe GmbH Labor- und Sterilisationstechnik Hafing 21, 84549 Engelsberg Tel. 08634/625-994 Fax -996 info@HMC-Europe.com www.HMC-Europe.com Hettich-Zentrifugen Föhrenstr. 12, 78532 Tuttlingen T: 07461/7050 Fax: 705125 http://www.hettichlab.com info@hettichlab.com AQUALYTIC® Schleefstr. 12, 44287 Dortmund T: 0231/94510-755 F: 0231/94510-750 verkauf@aqualytic.de www.aqualytic.de CAMPRO SCIENTIFIC GmbH Köpenicker Str. 10a, D-10997 Berlin T: +49 (0)30/6290189-0 Fax: +49 (0)30/6290189-89 info@campro.eu, www.campro.eu VAKUUM-MESS- UND STEUERGERÄTE MKS INSTRUMENTS Dtld. GmbH Schatzbogen 43, 81829 München T: 089/420008-0 Fax: 424106 VAKUUMPUMPEN KNF NEUBERGER GMBH Membranpumpen + Systeme Alter Weg 3, 79112 Freiburg T: 07664/5909-0 Fax: 2124 VAKUUMTROCKENSCHRÄNKE BINDER GmbH Pf 102, 78532 Tuttlingen T: 07462/2005-0, Fax: -100 www.binder-world.com Memmert GmbH + Co. KG PF 1720, 91107 Schwabach T: 09122/925-0 Fax: 14585 sales@memmert.com, www.memmert.com WASSERANALYSEN AQUALYTIC® Schleefstr. 12, 44287 Dortmund T: 0231/94510-755 F: 0231/94510-750 verkauf@aqualytic.de www.aqualytic.de WASSERBÄDER GFL Ges. für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Str. 4 30938 Burgwedel T: 05139/9958-0 Fax: 995821 http://www.GFL.de E-Mail: info@GFL.de Memmert GmbH + Co. KG PF 1720, 91107 Schwabach T: 09122/925-0 Fax: 14585 sales@memmert.com, www.memmert.com WASSERDESTILLIERAPPARATE GFL Ges. für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Str. 4 30938 Burgwedel T: 05139/9958-0 Fax: 995821 http://www.GFL.de E-Mail: info@GFL.de WÄRMESCHRÄNKE BINDER GmbH Pf 102, 78532 Tuttlingen T: 07462/2005-0, Fax: -100 www.binder-world.com Memmert GmbH + Co. KG PF 1720, 91107 Schwabach T: 09122/925-0 Fax: 14585 sales@memmert.com, www.memmert.com GFL Ges. für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Str. 4 30938 Burgwedel T: 05139/9958-0 Fax: 995821 http://www.GFL.de E-Mail: info@GFL.de TOC/TNB-ANALYSATOREN Hermle Labortechnik GmbH Siemensstr. 25, 78564 Wehingen info@hermle-labortechnik.de www.hermle-labortechnik.de VAKUUMTROCKNER TIEFKÜHLTRUHEN UND -SCHRÄNKE Elementar Analysensysteme GmbH Donaustr. 7, 63452 Hanau T: 06181/9100-0 Fax: 9100-10 GIT VERLAG TRÜBUNGSMESSER OHAUS GmbH 35353 Giessen T: 0641/71023 Fax: 71025 Ohaus.deutschland@ohaus.com zentrifugen STERILISATOREN BINDER GmbH Pf 102, 78532 Tuttlingen T: 07462/2005-0, Fax: -100 www.binder-world.com Memmert GmbH + Co. KG PF 1720, 91107 Schwabach T: 09122/925-0 Fax: 14585 sales@memmert.com, www.memmert.com Umweltstandards Stabile und Radio-Isotope CAMPRO SCIENTIFIC GmbH Köpenicker Str. 10a, D-10997 Berlin T: +49 (0)30/6290189-0 Fax: +49 (0)30/6290189-89 info@campro.eu, www.campro.eu BINDER GmbH Pf 102, 78532 Tuttlingen T: 07462/2005-0, Fax: -100 www.binder-world.com WAAGEN ONLINE: www.GITBuyersGuide.de A. KRÜSS Optronic GmbH, Hamburg T: 040/514317-0 www.kruess.com TROCKENSCHRÄNKE Stichwortverzeichnis 2009 SPEKTROFOTOMETER Vötsch Industrietechnik GmbH Umweltsimulation · Wärmetechnik PF 11 63 · 35445 Reiskirchen T: 06408/84-73 Fax: 84-8747 www.voetsch.info · info-wt@v-it.com VISKOSIMETER Hettich-Zentrifugen Föhrenstr. 12, 78532 Tuttlingen T: 07461/7050 Fax: 705125 http://www.hettichlab.com info@hettichlab.com SIGMA Laborzentrifugen PF 1713, 37507 Osterode/Harz T: 05522/50070, Fax: 500712 www.sigma-laborzentrifugen.de Kinematica AG T: 0041/41/2501257 Fax: 2501460 VII LABOREINKAUF BuyersGuide ❏ Unverbindliche Anfrage ❏ Bestellung Absender (Bitte in Blockschrift ausfüllen) FAX 06151/8090 145 Firma Ansprechpartner Straße PLZ, ort Telefon/Telefax E-Mail Gewünschter Eintrag (Anschrift, Tel., Fax, E-Mail) Preise pro Ausgabe und Stichwort 1. Zeile I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I € 10,90 2. Zeile I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I € 21,80 3. Zeile I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I € 32,70 4. Zeile I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I € 43,60 5. Zeile I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I I € 54,50 28 Anschläge bzw. 21 in Versalien je Druckzeile Eindruck von Firmenlogos möglich (Berechnung nach Zeilen/2 mm Zeilenhöhe) Gewünschte Stichworte 1. Stichwort 4. Stichwort 2. Stichwort 5. Stichwort 3. Stichwort 6. Stichwort Gewünschte Laufzeit ❏ 6 Monate ❏ 12 Monate ❏ bis auf Widerruf (1 Ausgabe BIoforum 6 Ausgaben GIT) Auflage 210.000 Expl. (2 Ausgaben BIoforum 12 Ausgaben GIT) Auflage 420.000 Expl. Bitte schicken Sie mir zusätzliche Informationen: Probeheft und Mediadaten ❏ BIOforum ❏ GIT Labor-Fachzeitschrift Datum Ihre Ansprechpartner Unterschrift Dr. Stefanie Krauth ■ Tel. 06151/8090 191 ■ stefanie.krauth@wiley.com Christine Mühl ■ Tel. 06151/8090 169 ■ christine.muehl@wiley.com www.gitverlag.com Anagnostics Bioanalysis Andreas Hettich Anton Paar 756 ITK Dr. F. Kassen 758 IZM Fraunhofer Inst. f. Zuverlässigkeit und 703, 756 758 Shimadzu Europa 725 Sigma- Aldrich Chemie Mikrointegration 700 Beilage SIM Scientific Instruments Manufacturer 743 Applied Biosystems 718 Julabo Labortechnik 717 Skan 743 Asecos 756 KIT Karlsruher Inst. f. Technologie 736 Spectro Analytical Instruments 737 AstraNet Systems 756 KIT Karlsruher Inst. f. Technologie, Campus Nord 735 Spetec 747 BAM f. Materialforschung u. Prüfung 716 Dr. Ing. H. Knauer Wissenschaftliche Gerätebau 719 Steinbrenner Laborsysteme 746 Bayern Innovativ 706 KNF Flodos 722 Tec++ Dr. Volker Schmidt 759 BIAS Inst. f. angewandte Strahltechnik 702 Landesinitiative Zukunftsenergien NRW 752 Bioregion 700 Lanxess 740 BMD Bio Mitteldeutschland 753 Macherey-Nagel BRAND Fabrik für Laborgeräte 711 Memmert C3 Process- und Analysentechnik 757 Messe München 711 Mettler- Toledo 713 Milchprüfring Bayern 744 CEM 756, 757, 758 Düperthal Sicherheitstechnik 701, 760 Beilage, 726 758, 4. Umschlagseite Tosoh Bioscience 699, 759 Troostwijk Auktionen 705 TU München 705 Univers. Dortmund 710 Univers. Erlangen 705 Univers. Freiburg 704 Univers. Hamburg 702 Erdwich 757 Millipore S.A.S. 720 Forschungszentrum Jülich 714 MLU Univers. Halle 703 Freie Univers. Berlin 734 MMT Micro Mechatronic Technologies 729 MPI f. Mirkostrukturphysik 705 MPI f. Quantenoptik 705 GDCh Ges. Dt. Chemiker 701, 702, 703, 704, 710, 712 NateCo2 748 Green TEG c/o ETH Zürich 732 Omnilab Laborzt. 709 und Biomedizin Karl Hecht Glaswarenfabrik 739 Pewatron 757 VWR International 715 HT-CON Unternehmensberat. 700 Promega High Tech Park 760 Welsmann ID e. K. 738 IBMT Fraunhofer Inst. f. Biomedizinische Technik 704 Qiagen 699 Westfalen 760 WTW Fritsch Laborgerätebau 730, 731, 732, 733, 758 FRT Fries Research & Technology 699, 759 Ionicon Analytik Gesellschaft m.b.H. 745, 759 Reichelt Chemietechnik Isoft Health 727, 737 Carl Roth Impressum Herausgeber GIT VERLAG GmbH & Co. KG Geschäftsführung Dr. Michael Schön, Bijan Ghawami Anzeigenleitung Dr. Katja Habermüller Tel.: 06151/8090-208 katja.habermueller@wiley.com Redaktionsleitung Dr. Margareta Dellert-Ritter (Chefredakteurin) Tel.: 06151/8090-136 margareta.dellert-ritter@wiley.com Tina Schneider (Assistenz) Tel.: 06151/8090-261 tina.schneider@wiley.com Redaktion/Verkauf Osman Bal Tel.: 06151/8090-197 osman.bal@wiley.com Dr. Martin Friedrich Tel.: 06151/8090-171 martin.friedrich@wiley.com Beilage, 723 Univers. Münster Univers. Wien 704 Univers. Würzburg 710 Varian Deutschland 760 VBIO – Verband Biologie Biowissenschaften Dr. Stefanie Krauth Tel.: 06151/8090-191 stefanie.krauth@wiley.com Bettina Willnow Tel.: 06151/8090-220 bettina.willnow@wiley.com Bankkonten Dresdner Bank Darmstadt Konto Nr.: 01715501/00, BLZ: 50880050 Dr. Birgit Megges birgit.megges@wiley.com Andreas Zimmer Tel.: 06151/8090-178 andreas.zimmer@wiley.com Herstellung GIT VERLAG GmbH & Co. KG Christiane Potthast Nicole Schäfer (Anzeigen) Mattias Funk (Layout) Elke Palzer (Titelgestaltung) Sonderdrucke Christine Mühl Tel.: 06151/8090-169 christine.muehl@wiley.com Wissenschaftlicher Beirat Prof. Dr. R. van Eldik, Erlangen/Nürnberg Prof. Dr. H. P. Latscha, Heidelberg Prof. Dr. K. K. Unger, Mainz 69 699, 751 Titelstory, 754 Zweckverb. Landeswasserversorgung GIT VERLAG GmbH & Co. KG Rößlerstraße 90 64293 Darmstadt Tel.: 06151/8090-0 Fax: 06151/8090-144 info@gitverlag.com www.gitverlag.com Oliver Gerber Tel.: 06151/8090-123 oliver.gerber@wiley.com 701, 710 Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 47 vom 1. Oktober 2009 2009 erscheinen 12 Ausgaben von „GIT Labor-Fachzeitschrift“ plus 1 Sonderausgabe „GIT Spezial Separation“ Druckauflage: 25.000 (IVW-geprüft, 1. Quartal 2008) 53. Jahrgang 2009 Abonnement 2010 12 Ausgaben 127,00 € zzgl. MwSt. Einzelheft 14,50 € zzgl. MwSt. und Porto Schüler und Studenten erhalten unter Vorlage einer gültigen Bescheinigung 50 % Rabatt. Abonnementbestellungen gelten bis auf Widerruf; Kündigungen 6 Wochen vor Jahres ende. Abonnementbestellungen können innerhalb einer Woche schriftlich widerrufen werden, Versandreklamationen sind nur innerhalb von vier Wochen nach Erscheinen möglich. 721 Originalarbeiten: Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung des Autors. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Abbildungen übernimmt der Verlag keine Haftung. Dem Verlag ist das ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich eingeschränkte Recht eingeräumt, das Werk/den redaktionellen Beitrag in unveränderter Form oder bearbeiteter Form für alle Zwecke beliebig oft selbst zu nutzen oder Unternehmen, zu denen gesellschaftsrechtliche Beteiligungen bestehen, so wie Dritten zur Nutzung übertragen. 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