Viagra – die Geschichte einer Großen Entdeckung.
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Viagra – die Geschichte einer Großen Entdeckung.
HINTERGRUNDINFORMATION Viagra – die Geschichte einer großen Entdeckung Manche Revolutionen beginnen mit einem Zufall: Eigentlich waren die Wissenschaftler in den Forschungslaboren von Pfizer auf der Suche nach einem Medikament zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit. Als sie den neuen Wirkstoff Sildenafil in Studien testeten, stellte sich bei den männlichen Probanden ein besonderer Nebeneffekt ein: Bei vielen von ihnen traten vermehrt Erektionen auf. Bald darauf folgten die ersten Pilotstudien mit Sildenafil zur Behandlung von Erektionsproblemen in Bristol (Großbritannien). Sie bestätigten die erfolgreiche Wirkung des Stoffes. Die Erklärung für die Wirkzusammenhänge folgte 1994. Wissenschaftler von Pfizer fanden heraus, dass das Enzym PDE-51, das einen für die Erektion notwendigen Botenstoff (cGMP2) abbaut, in hoher Konzentration im Penisschwellkörper vorkommt. Die Wirkweise von Sildenafil besteht darin, dieses PDE-5Enzym zu hemmen und so bei sexueller Stimulation den Blutfluss in den Penis zu verstärken. Auf dem Weg zur Enttabuisierung eines großen Männerproblems In den Jahren 1995 und 1996 wurden insgesamt 21 klinische Studien zu Sildenafil mit mehr als 4500 Probanden durchgeführt. Bereits in dieser klinischen Entwicklungsphase erreichten hunderte Dankesbriefe betroffener Männer die Forschungsabteilung von Pfizer. Nach Abschluss der umfangreichen und positiv verlaufenden Studien reichte Pfizer 1997 seinen Wirkstoff sowohl bei der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) als auch bei der europäischen Zulassungsbehörde EMEA (European Medicine Evaluation Agency) ein. Die US-Behörde versah den Zulassungsantrag sogar mit einem Prioritäts-Label, so dass bereits im März 1998 das Medikament mit dem Namen Viagra in den USA zugelassen wurde. Ein halbes Jahr später, im September 1998, erfolgte die europäische Zulassung. Im Oktober war das verschreibungspflichtige Medikament dann auch in deutschen Apotheken erhältlich. Seitdem hat Viagra stark dazu beigetragen, dass der gesellschaftliche Diskurs über Erektionsstörungen enttabuisiert wurde. Dennoch warten 1 Phosphodiesterase Typ 5 (PDE-5): Dieses Enzym baut den Botenstoff (cGMP) ab, der über weitere Zwischenschritte die Erektion des Penis bewirkt. 2 cGMP = Cyclisches Guanosinmonophosphat ist ein sekundärer Botenstoff mit gefäßerweiternder Wirkung. Dieser bewirkt, dass Blut in die Schwellkörper des Penis fließt und ihn erigieren lässt. Dieser biochemische Mechanismus der Erektion wurde 1991 durch den Nobelpreisträger Louis Ignarro und den Urologen Culley Carson aufgeklärt. 1 viele Betroffene immer noch zu lange, bis sie zum Arzt gehen. Dann haben die meisten bereits einen langen „Leidensweg“ hinter sich – im Durchschnitt zwei Jahre. Auslöser einer zweiten sexuellen Revolution Die Resonanz nach den Markteinführungen in mittlerweile über 120 Ländern war überwältigend. Die blaue rautenförmige Tablette führte zum Durchbruch bei der Behandlung von Erektionsproblemen. Viagra hat das Leben von Millionen von Männern, ihren Partnerinnen und Partnern weltweit verändert und die Einstellung zu Sex und Erektionsstörungen revolutioniert. Die Erforschung und Einführung von Viagra bedeutete 1998 den Durchbruch bei der Behandlung der Erektilen Dysfunktion. Davor waren die Behandlungsmöglichkeiten bei Erektionsstörungen – die von den Betroffenen oft als sehr belastend empfunden werden – sehr eingeschränkt. Die Therapieoptionen waren auf wenig wirksame Tabletten, Injektionen in den Penis, Vakuumpumpen oder aber operative Eingriffe wie Penisimplantate beschränkt. Nicht zuletzt durch die orale Darreichungsform wurde Viagra schnell zu einem vielbeachteten Medikament. Eine annähernd hohe Aufmerksamkeit hatte zuletzt die Anti-Baby-Pille in den 1960er-Jahren. Oft wird Viagra deshalb auch als Auslöser einer zweiten sexuellen Revolution beschrieben. Pfizer – Gemeinsam für eine gesündere Welt Pfizer erforscht und entwickelt mit über 90.000 Mitarbeitern moderne Arzneimittel für alle Lebensphasen von Mensch und Tier. Seit mehr als 150 Jahren arbeitet der Weltmarktführer mit Hauptsitz in New York daran, neue Standards in Therapiegebieten wie Krebs, Entzündungskrankheiten, Schmerz und bei Impfstoffen zu setzen. Das Portfolio umfasst innovative Medikamente und Impfstoffe sowie einige der weltweit bekanntesten rezeptfreien Produkte. Pfizer erzielte im Geschäftsjahr 2012 weltweit einen Umsatz von 59 Milliarden US-Dollar. In Deutschland beschäftigt Pfizer derzeit rund 3.000 Mitarbeiter an vier Standorten: Berlin, Freiburg, lllertissen und Karlsruhe. Kontakt und weitere Informationen: Pfizer Pharma GmbH Unternehmenskommunikation Thomas Biegi Linkstraße 10 10785 Berlin Tel: 030 – 550055 – 51088 presse@pfizer.com 2