Was ist gerecht?
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Was ist gerecht?
juni 2008 | nr. 119 | kostenlos | www.spiesser.de Raushauen Gewinnen Reinhängen Sarah Kuttner über ihre neue SPIESSER verlost Roller, Führerschein, 100 engagierte Jugendliche CDs und über 400 andere Gewinne erzählen SPEZIAL Kleinanzeigen-Sendung 30 Abflug! Warum jeder mal ins Ausland sollte 08 – Anzeige – Du hast uns gezeigt, wie du tickst. Und wir haben für dich diesen Rucksack gemacht. Einen Rucksack, der genau zu dir passt, in dein Leben. Und deshalb machst du auch die Werbung dafür. Hier zum Beispiel. Mehr Infos: www.fastbreak-bags.de Bis einer weint | 03 WortWechsel aus der redaktion „Ro-beRt Ka-aK Fuss-ball-gott! – Ja, so war das im stadion, da haben wir selbst die einsilber unter den Nachnamen zum göttlichen vergoldet...“ Redakteur Cornelius begrüßt den Kollegen Robert wie es sich in der EM-Vorzeit gehört. „Na eric, wie war dein geburtstag?“ „In eurem büro stinkt‘s nach erbrochenem.“ Robert und Anastasia vergleichen ihre Sinnesorgane. Redaktionspraktikant Eric wird älter und nicht weiser. „Hm, mein opa hat mir ein buch geschenkt, das heißt ‚Wie manage ich mein leben‘...“ „Das ist der Früchtetee.“ inhalt spiesser 119 Bis einer weint „Ich bin heute hier, um an kaputten Herzen rumzuschrauben.“ 28 „Ich würde meiner besten Freundin empfehlen, in einem Jugendwohnheim zu wohnen wie ich.“ 16 „Gerecht ist, wenn die Mitbewohner meiner WG den gleichen Anteil der Miete zahlen.“ 04 Früher war alles besser „Jeder Schüler sollte klassische Literatur lesen!“ 06 „Ich bin total nett! Ich finde es schade, dass die Leute immer gleich Schiss vor mir haben.“ 30 Hast du keine Freunde „Ihr gebt der Jugend Hoffnung und Mut ihre Zukunft selbst zu gestalten.“ Leserbriefe 18 Das hat ein Nachspiel „Als Umkleidekabine für Menschen außerhalb von Hobbit-Maßen ist der Seat Ibiza nicht geeignet. Er ist eben ein Auto und kein rollendes Modezentrum.“ 20 „Ein Leben an nur einem Ort kann ich mir einfach nicht vorstellen.“ 07 Welche Sportart suchen wir? 32 „Fußball lässt mich total irrsinnige Sachen machen.“ 22 34 A D „Ich kenne an meiner Schule ... ENGAGIERTE juGENdlIchE ERzählEN eine Menge Leute, denen es egal ist, was um sie herum geschieht. Mir ist es nicht egal.“ B E „Wir stehen eher auf Hansi Hinterseer. Aber das hier erscheint mir auch höchst spannend.“ spezial 100 Frische Luf t würde dir gut tun „Mein letztes Kilians-Konzert war eins meiner schweißtreibendsten überhaupt: anders als hüpfend konnte man sich da kaum fortbewegen!“ 24 „Für das, was auf den öffentlichrechtlichen Sendern läuft, möchte ich mein Geld eigentlich nicht ausgeben.“ 12 „Finden Sie aus jeder Bildergruppe das Spiegelbild des C Grundkörpers.“ 14 34 Spezial „Ein Jahr im Ausland prägt jeden. Skepsis gegenüber Fremdem verschwindet, ein Blick hinter die Kulissen bringt neue Einund Ansichten.“ 08 Was soll bloß aus dir werden Superkonrad-Comic Impressum 26 10 x Master-Cards mit 100 Euro 10 // 8 x „Kalkofes Mattscheibe Vol. 3“ 13 // 5 x iPod nano 15 // 25 x „Jobguide Praktikum“ 16 // 1 x Motorroller 20 // 1 x Führerschein 21 // 106 x Konzert-Tickets 24 // 100 x Kinokarten 28 // 1 x Beachcruiser 32 // 10 x Karten für den Heide-Park 32 // und noch mehr... elternfreizeit In den Genuss des ersten elternlosen Urlaubs kommt man normalerweise im Alter zwischen 14 und 18 Jahren. Die Bilder von dauerbetrunkenen, plötzlich kettenrauchenden Musterschülern und Mädchen, die bei der erstbesten Schaumparty nicht genug Hüttenholz aufschwemmen können, kennt man. Manche Fernsehsender machen sich regelmäßig einen Spaß daraus, verdatterten Eltern die Ausfälle ihrer beurlaubten Sprösslinge vorzuführen. Dabei gibt es genügend Lehrfilme wie American Pie, die ihnen Überraschungen ersparen würden. Auf der anderen Seite: Was erwartet man von Jugendlichen, die das erste Mal allein in den Urlaub fahren? Dass sie um acht Uhr aufstehen, mit dem Handtuch eine Liege am Pool reservieren und den Rest des Tages Mikado spielen? Dass das nicht der Fall ist, darin liegt der Vorteil der familienfreien Urlaubsplanung. Der Nachteil: schlechte Leberwerte, noch schlechtere Kontoauszüge. Eins ist nämlich klar: Wer allein in den Urlaub fahren kann, sollte sich den Spaß auch selbst finanzieren. Mal eben nach Indien, an die Costa del Sol oder Nordafrika reisen? Im Alleingang unbezahlbar. Doch für Spaß mit Freunden muss man gar nicht so weit reisen. Deren emotionale Wärme kann die karibische Sonnenhitze locker ersetzen; denkt so mancher und findet sich bei Regen in einem Zelt an der Hintertupfinger Seen-Anhäufung wieder, wo er die Schuhe nach dem Aufstehen von Nackt- schnecken befreien und feststellen muss, dass auf dem Campingplatz kein Zimmermädchen die Kotze vom Zeltboden wischt. Die beste Alternative, um dennoch in den Genuss von Elternfreizeit zu kommen, war für mich: selbst daheim bleiben, während die Restfamilie weit weg fliegt. Es kostete mich „nur“ Strand und Pool. Zudem jahrelangen Vertrauensaufbau und Resistenz gegen den hundeäugigen Bruder, der nur ein verzweifeltes „Lass mich nicht allein!“ hervorbrachte. Dass meine zwei Wochen ohne Mami und Papi nicht wirklich am Treiben von Stiffler und Co orientiert sein würden, machte mir meine Banknachbarin schon am ersten Tag klar. „Du? Zwei Wochen? Ganz allein? Bei deiner Wohnlage? Angenommen jemand bricht ein und du wirst ermordet – das merkt niemand! Wenn deine Eltern zurück kommen, ist dein Blut schon getrocknet. Na ja, zum Glück habt ihr keinen Teppich.“ Schön, dass der erste tochterlose Urlaub meiner Eltern seit 16 Jahren wenigstens für einen Teil der Familie entspannend war. Julia ist 18 und läuft mit offenen Augen durch die Welt. Hier schreibt sie, was sie sieht. 04 | Bis einer weint Was ist gerecht? von robert stark, 19 fotos andreas Chudowski Gerechte Strafe, geteilter Lohn oder ein fairer Kompromiss – was ist für euch Gerechtigkeit? Diskutiert mit auf SPIESSER.de, Webcode: @gerecht Auf SPIESSER.de findet ihr auch unsere anderen Umfragen: Was ist spießig? Was ist heilig? Was ist mutig? Was ist witzig? max, 14, NürNberg „Meine Freundin.“ fiorella, 21, maiNz „Die Chance einer Weltreise für jeden.“ charlotte, 22, rostock „Wenn der Slogan gilt: What you deserve is what you get.” abie, 21, domiNikaNische republik „Dass das Geld, was ich und meine Freunde hier mit Breakdance verdienen, gleich und fair aufgeteilt wird.“ aNica, 13, maNNheim „Dass Emos, Punks und Hopper alle friedlich zusammenhängen.“ Nico, 20, Wolfsburg „Wenn Mitbewohner meiner WG den gleichen Anteil der Miete zahlen.“ felix, 16, hamburg „Chancengleichheit.“ olaf, 18, haNNoVer „Wenn man immer Zigaretten verschenkt, ist es gerecht, dass man auch wieder welche zurückbekommt.“ Viktor, 16, bremeN „Wenn Brüder untereinander gut verteilen.“ micha, 14, düsseldorf „Wenn jemand eine Scheibe einwirft und dafür eine Geldstrafe bekommt.“ alexaNder, 14, hildesheim „Gerechtigkeit ist Fairness.“ VereNa, 21, kobleNz „Dass meine Freundin und ich im Café den gleichen Anteil der Rechnung zahlen.“ laura, 19, heidelberg „Gerecht ist, wenn jeder zumindest das bekommt, was man zum Leben braucht.“ orlaNdo, 14, loNdoN „Rassismus ist jedenfalls nicht gerecht.“ Jakob, 17, JeNa „Ich komme häufig zu Verabredungen zu spät. Letztens war ich einmal pünktlich und meine Freundin zu spät. Ich musste warten, das fand ich irgendwie gerecht.“ elias, 17, berliN „Nichts ist gerecht.“ aNgeliNa, 17, straussberg „Die Welt ist so ungerecht, mir fällt nichts ein, was gerecht wäre.“ robert, 15, aschaffeNburg „Ich war gerecht, als ich jemanden verteidiJohaNNes, 19, haNNoVer leNa, 16, kölN gt habe, der gemobbt „Dass es in Deutschland erst mit „Eine Beurteilung nach Charakter und nicht wurde.“ 18 den richtigen Führerschein gibt nach Aussehen oder Reichtum ist gerecht.“ – mit 15 wie in den USA ist man einfach noch nicht reif genug.“ saNdra, 17, rügeN „Ich finde es gerecht, dass meine Eltern die Geldstrafe bezahlen, die eigentlich ich wegen Schwarzfahrens hätte zahlen müsste.“ saNdra, 16, seNfteNberg „Wenn Menschen, die Kinder missbrauchen, lebenslang hinter Gittern kommen.“ eric, 19, Niesky „Es ist gerecht, wenn Noten zu Gunsten der Schüler aufgerundet werden.“ Nemo, 17, libaNoN „Gerecht ist, dass ich zu Hause bei meinen Eltern leben darf, dass sie mich gut behandeln und erziehen – damit ich später mal das gleiche mit meinen Kindern machen kann.“ Josef, 18, iNgolstadt „Ich finde es gerecht, dass uns die Lehrer in der AbiPrüfung mit Klopfzeichen felix, 19, stuttgart gezeigt haben, wie viel Zeit „Leute, die mehr arbeiten, sollten auch uns noch bleibt.“ mehr Geld bekommen – das wäre gerecht.“ – Anzeige – er iss it? , h ? – Anzeige – Die Gedanken sind frei. Das Erststudium auch. O2 H2O cht .“ Unser wichtigstes Kapital steckt in den Köpfen der Menschen. An unseren Hochschulen ist es bestens angelegt – und von den Zinsen profitieren wir alle. Damit das so bleibt, verzichten wir auf Studiengebühren und investieren in unsere Hochschulen. Denn für die Zukunft brauchen wir alle. Worauf es uns ankommt: Köpfchen und Lust am Forschen und Entdecken. So stellen wir uns moderne Hochschulpolitik vor. www.rlp.de www.mbwjk.rlp.de 06 | Früher war alles besser darum geht‘s „Jeder Schüler sollte klassische Literatur lesen!“ wie Zeitverschwendung vorkommt, der sollte sich einmal ausrechnen, wie viel Zeit er zum Beispiel fürs Fernsehen vergeudet. Mir geht diese Konsumhaltung auf die Nerven! Natürlich ist klassische Literatur nicht so einfach nachzuvollziehen wie Germany‘s next Topmodel und vielleicht auf den ersten Blick auch nicht so amüsant wie die Bild-Zeitung. Aber mit Sicherheit ist klassische Literatur nicht langweilig oder gar sinnlos. All diese Bücher sind angeblich viel zu lang, kompliziert und langweilig, um sich ernsthaft damit zu befassen. Da kauft man sich doch lieber vom Büchergeld ein paar Burger oder spart es für ein neues Computerspiel. Die DaddelSchmiede Blizzard hat natürlich viel mehr Ahnung vom wirklichen Leben als die alten Schriftsteller. Wie kann man klassische Literatur für scheiße und unnütz halten, wenn man noch kein einziges der Bücher gelesen hat? Wir haben in der 10. Klasse ein Buch von Hermann Hesse behandelt und ich hatte mich wirklich darauf gefreut. Doch mein Banknachbar legte das Buch schon nach dem ersten Satz beiseite: „Schon wieder so ein klassischer Mist!“ In 12 von 16 Bundesländern gibt es keine Pflichtlektüren für den Deutschunterricht. „Im Deutschunterricht haben sich schreckliche Moden breitgemacht – etwa Schülern das Lesen längerer Texte zu ersparen und sich bei ihnen mit einem rudimentären Wortschatz zu begnügen“, kritisierte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. An Real- und Hauptschulen ist klassische Literatur nicht zwingend im Lehrplan vorgesehen. 28 Prozent der Hauptschüler lesen nie in ihrer Freizeit, bei den Realschülern sind es 19 Prozent, und nur acht Prozent der Gymnasiasten haben keinerlei Interesse am Lesen. Bis zu 90 Prozent der GermanistikStudenten im ersten Semester an deutschen Universitäten haben Goethes Faust noch nie gelesen. Quellen: Stiftung Lesen, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Deutscher Lehrerverband, www. bildungsserver.de, Spiegel das bin ich das ist meine meinung ▶▶▶ Wem das Lesen klassischer Literatur das sind die fakten Dabei ist es so wichtig, wenigstens einen Einblick zu bekommen. In diesen alten Werken sind viele Denkmuster der jeweiligen Zeit festgehalten, interpretiert und erklärt. Wer sich ein wenig damit beschäftigt, wird schnell merken, dass viele dieser Denkmuster fest in unserer Gesellschaft verankert sind. Kurz: Wer sich mit klassischer Literatur beschäftigt, wird Menschen und damit sich selbst besser verstehen. Zugleich bietet die klassische Literatur eine wichtige Ergänzung zum üblichen Unterricht, in dem Formeln und Daten im Vordergrund stehen. Im Prinzip finde ich es gar nicht dramatisch, wenn man mit klassischer Literatur nichts anfangen kann – genauso wie ich nichts mit Französisch anfangen kann, obwohl es bestimmt eine sehr schöne Sprache ist. Doch das Problem besteht ja darin, dass die Schüler stattdessen mit Fernsehen und ähnlichem die Zeit totschlagen und geistig total verhungern. Hesse hat übrigens in jenem „klassischen Mist“ „Unterm Rad“ erkannt, dass Zwänge in der Schule zum Verlust der Individualität führen. Ich glaube, unsere Gesellschaft ist an einem Punkt angelangt, an dem die Schule Zwänge einführen muss, um die Individualität zu retten. Homo Faber: Jonas liest besonders gerne Max Frisch. Foto: Robert Herschler Jonas Großmann, 17 das sagt ihr Dieses Thema wurde vorab auf SPIESSER.de schon heftig diskutiert: Ich lese gern und viel, aber wenn man im Unterricht immer nur Bücher durchkaut, die von Handlung und Autor her absolut nicht der heutigen Zeit entsprechen, bringt man Jugendliche auch nicht auf den Geschmack. Man kann auch viel aktuellere Literatur nehmen, die das Ganze interessanter macht. Bücherwurm An der Uni geht es übrigens genauso weiter. Wer Germanistik studiert, hat nicht wirklich eine Chance, ein Buch zu behandeln, dass nach 1970 erschienen ist. Was aktuell in der literarischen Welt passiert – und sei es noch so spannend – interessiert die Dozenten überhaupt nicht. Julia Zur Zeit werden viele Werke im Theater gezeigt und fast unser kompletter Kurs geht auf privater Basis dorthin. So schlecht kann der Stoff ja nicht sein. Und wenn man es versteht, sieht man auch, dass fast alle Stücke ‘ne ziemliche Aktualität haben - schließlich wurden sie nicht umsonst als Pflichlektüre ausgewählt. Cindy Ich bin total genervt von diesen langweiligen und/oder politisch korrekten Büchern. Warum müssen wir Bücher lesen, die einfach nicht mehr unser Lebensgefühl haben. Warum kann man nicht interessante Bücher lesen wie „Ausgebrannt“ oder „Die Welt ohne uns“, wo man sich richtige Gedanken machen kann?? Toti Ich hätte viele gute Bücher nie gelesen, wenn ich nicht gemusst hätte. Manchmal muss man Schüler eben zu ihrem Glück zwingen. Sara Ihr seid vielleicht Streber! Wofür brauch‘ ich bitte Faust im Leben? Man sollte in Deutsch viel mehr Zeitung lesen oder so! Literatur ist doch nichts Lebenswichtiges, wieso macht man das Maik überhaupt in der Schule? I love Faust... Faust ist gut, Faust ist modern und echt aktuell. Faust ist vergleichbar mit einer Daily Soap, weil dort ähnliche Themen Liese angeschnitten werden ;-) Schiller, Goethe und auch modernere Autoren wie zum Beispiel Böll, Mann oder Frisch sind einfach wertvolles Gedankengut, mit dem man sich beschäftigt haben sollte, will man irgendwann behaupten eine anständige Allgemeinbildung zu haben. anonym Man sollte bei der Behandlung der Bücher nicht so viel auf irgendwelche Stilfiguren und sprachlichen Besonderheiten achten, sondern versuchen, die Aussage des Buches zu erfassen und zu analysieren. Wenn der Unterricht einen zum Hassen der Bücher bringt, dann läuft was falsch. Vielleicht ist das so wie mit meinen Lieblingsliedern: Ich hoffe immer, dass sie nicht ausgekoppelt werden, denn dann laufen sie im Radio hoch und runter und ich kann sie am Ende nicht mehr hören. Sascha Sind euch eigentlich nie die Parallelen zwischen Faust und Fight Club aufgefallen? Mephisto – wie Brad Pitt als Alter ego des Protagonisten. Mario Wenn bei uns in der Klasse Bücher gelesen werden sollen, lesen vielleicht 3 von 30 das Ding, der Rest holt ‘ne Zusammenfassung aus dem Netz... Irgendwann bekommt man Faust sowieso als pdf und liest es dann in der Schule auf dem Laptop... Deirdre Manche Schullektüre ist von der Handlung her ganz in Ordnung und auch relativ interessant, nur die alte Sprache nervt etwas. Könnte man das nicht mal in eine normale Sprache übersetzen? Vanessa Die Kommentare sind teilweise gekürzt. Sagt uns eure Meinung auf SPIESSER.de, Webcode: @pflichtlektüre Früher war alles besser | 07 Die fantastischen Vier: Martin hat schon in Argentinien, USA, England und Deutschland gelebt Roberts Reiseroute: Erst Indien, dann vier verschiedene deutsche Städte Tour de Chance Samiras Welttournee: Deutschland, Türkei, Nicaragua, Deutschland, USA und wieder Deutschland Schüler internationaler Schulen wechseln den Wohnort wie andere Unterwäsche. Ist ständiges Umziehen wirklich so furchtbar? Drei Berliner Schüler mit Migrationshintergrund berichten IntervIew AgAtA Bossy, 19 ▶▶▶ es gibt Leute, die lieben es zu reisen; und es gibt Leute, denen bleibt keine andere Wahl als zu reisen. Während die meisten fünf Straßen weiterziehen, wandern die Schüler internationaler Schulen alle paar Jahre mehr als 10.000 Kilometer durch die Welt. New York, London, Berlin, Neu-Delhi – kein Ziel scheint unerreichbar, wenn die Pflicht der Eltern ruft. Ist die Kindheit auf Koffern furchtbar? Samira, 18, Martin, 18, und Robert, 17, von der Deutsch-Amerikanischen JohnF.-Kennedy-Schule in Berlin-Zehlendorf erzählen. SpieSSeR Wo wart ihr schon zu Hause? Martin Ich wurde in Argentinien geboren, habe aber die deutsche Staats-bürgerschaft. Danach war ich auch in Bonn, New York, London und bin seit der 10. Klasse in Berlin. „Ein Leben an einem Ort kann ich mir einfach nicht vorstellen.“ Robert, 17 Samira Meine Mutter ist Türkin, nach meiner Geburt in Deutschland habe ich drei Jahre in Ankara gelebt. Danach ging es für zwei Jahre nach Nicaragua, zwei Jahre Bonn, drei Jahre New York – und dann sind wir in Berlin gelandet. Die meisten Eltern bekommen alle vier Jahre einen neuen Auftrag angeboten. Viele entscheiden sich gegen den Umzug, wenn ihr Kind in der 10. Klasse ist – damit es seinen Abschluss machen kann. Da nur mein Vater Diplomat ist, konnte ich mit meiner Mutter in Berlin bleiben, während er weitergezogen ist. Gerade ist er in Kenia, in den Osterferien habe ich ihn besucht. Robert Manchmal können die Eltern sich auch einfach nur innerhalb von Deutschland versetzen lassen – das ist dann auch einfacher, was die Schule angeht, da man meistens internationale Schulen besucht, in denen eh alle nur für kurze Zeit bleiben und wo die Lehrpläne aufeinander abgestimmt sind. Ich zum Beispiel war in Neu-Delhi, Bayreuth, Frankfurt, Bonn und seit 2003 in Berlin. Meine Eltern sind aber keine Diplomaten. SpieSSeR Also sind es nicht nur Diplomatenkinder, die so viel umherziehen? Robert Natürlich nicht. Mein Vater arbeitet für die Konrad-AdenauerStiftung. Die hat über 100 Büros im Ausland, in denen an kulturellen und politischen Projekten gearbeitet wird, zum Beispiel in der Bildungs- und Entwicklungshilfe. Meine Mutter ist Historikerin und gibt Vorlesungen an der Freien Universität in Berlin. Martin Ganz so frei sind die Entscheidungen nicht, wohin sich Diplomaten versetzen lassen können. Aber das Auswärtige Amt hat schon ziemlich viel Verständnis, was die Familiensituation angeht. Wenn zum Beispiel beide Eltern Diplomaten sind, müssen sie natürlich nicht an verschiedene Orte ziehen. SpieSSeR Und wo ist dann das Problem? Martin Wenn man für längere Zeit oder überhaupt nicht mehr ins Ausland geht, verliert man seine Aufstiegschancen. Abteilungs- und Projektleiter oder Botschafter werden dann andere. SpieSSeR Wofür würdet ihr euch entscheiden – Familie oder Karriere? Robert Familie! Samira Ich will keine Diplomatin werden, aber mir wäre die Familie am wichtigsten! Martin Auf jeden Fall Familie. Ich will selbst auch mal im Auswärtigen Amt arbeiten, aber wenn ich Kinder haben sollte und die würden furchtbar darunter leiden, dann würde ich auf jeden Fall in Deutschland bleiben. Mir persönlich macht es nicht so viel aus, Diplomatenkind zu sein, immerhin sind die Leute an den Schulen in der gleichen Situation – alle haben ähnliche Erfahrungen und da findet man schnell Freunde. Samira Ich habe etwas länger gebraucht, um mich einzugewöhnen. Als ich damals in New York landete, konnte ich noch kein Englisch! Richtig schlimm war es aber nie. Immerhin trifft man viele Leute in anderen Ländern wieder. Martin etwa kenne ich aus der United Nations International School in New York! Robert In den meisten Ländern sind die Leute außerdem total nett. Wenn man nicht gerade in ein gefährliches Land kommt, wo man in einem speziellen Sicherheitsbezirk wohnen muss. SpieSSeR Ein schönes Leben also. Martin In England war es für mich nicht so schön. Die Kinder haben mich mit „Heil Hitler!“ und „Hello Nazi-kid“ begrüßt. Samira Die Vorteile überwiegen. Immerhin sammelt man super Kontakte und Chancen für später. Wir kennen Joschka Fischer persönlich, ich hab‘ auf das Kind seiner Frau Minu Barati aufgepasst! Robert Ich liebe es, ständig neue Leute und fremde Kulturen kennen zu lernen und ich will später unbedingt viel rumkommen. Ein Leben an einem Ort kann ich mir einfach nicht vorstellen. Agata, 19, ist zwar kein Diplomatenkind, hat dieses Jahr aber trotzdem ihr Abi an der Berliner John-F.-Kennedy-Schule gemacht. 08 | Früher war alles besser Ich bin ja nicht aus der Welt... Schüleraustausch, Praktikum, Freiwilligendienst – es gibt viele Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen und dort was Sinnvolles zu machen. Hier erzählen junge Menschen, was sie in der großen weiten Welt erlebt haben protokolle: Nele Fischer, 19; louisa FriNtert, 19; sabriNa GreiFeNhoFer, 17; alexaNdra Grimm, 23; JoNas GrossmaNN, 17; Victoria Gütter, 16; elisa haase, 17; aNNe hähNiG, 20; JuliaN Kirchherr, 18; saNdra KühNel, 17; aNtoNie rietzschel, 21; JaqueliNe schulz, 18; Nora stelter, 18; tassilo stiller, 19; luisa turczyNsKi, 16; doreeN zimmermaNN, 21 Theresa, 22, arbeitete sieben Monate lang als Praktikantin bei VW Navarra in Pamplona, Nordspanien Einer meiner Kollegen, mit dem ich jeden Tag zum VW-Werk gefahren bin, hat ehren- amtlich im Rathaus eines Nachbardorfes gearbeitet. Zur Sicherheit vor ETA-Angriffen hat er Personenschutz bekommen. Das war schon skurril: Wie in einem Krimi wurde das Auto jeden Morgen auf Bomben kontrolliert. Zwei Bodyguards fuhren uns auf die Arbeit. Dabei mussten sie immer verschiedene Wege nehmen und auch die Fahrzeuge mehrmals austauschen. Ich habe mich aber niemals wirklich bedroht gefühlt. Miriam, 17, war ein Jahr als Austauschschülerin in Bombay in Indien Ich war schon überrascht, wie indische Schüler lernen müssen. Das geht so: Der Lehrer ist die totale Respektsperson, er stellt sich vor die Klasse und diktiert etwas. Die Schüler meißeln fleißig mit und müssen den gesamten Stoff vier Mal im Jahr für große Examen auswendig lernen. Übungen oder Gruppenarbeiten sind Fehlanzeige. In der Zeit habe ich mich nach dem deutschen Schulsystem gesehnt. Juliane, 17, war für fünf Wochen als Kurzzeit-Au-pair in Baerums Verk in Norwegen Bei meinen Schützlingen verlief das Essen gewohnheitsgemäß ganz normal mit Messer und Gabel. Als ich jedoch in der Gastfamilie meiner Freundin, die auch Au pair war, zum Mittagessen vorbei kam, lernte ich Essgewohnheiten kennen, wie ich sie zuvor nur bei Tieren gesehen hatte. Einer der Jungen nutzte fachmännisch beide Hände und stopfte sich die Spagetti einfach in den Mund, der zweite machte es sich noch leichter und drückte sein Gesicht in die Mitte des Tellers und saugte die Nudeln dann ein. Auf die Frage, was die Eltern denn dazu sagen würden, ließ mich meine Bekannte wissen, dass sie das völlig normal fänden und nicht wollten, dass die Kinder in ihrer Entwicklung eingeschränkt würden. onate zum Paula, 19, war zehn M im Schüleraustausch japanischen Osaka Meine erste richtige Bekanntschaft in der neuen Welt war Misuzu, ein schweigsames, schüchternes und manchmal etwas dickköpfiges Mädchen. Trotzdem verstand ich mich auf Anhieb mit ihr. Doch eines Tages kam sie nicht mehr zur Schule – sie war von ihren Mitschülern gemobbt worden. Und Japaner funktionieren anscheinend so, dass sie lieber Problemen aus dem Weg gehen, als sie offen anzusprechen. Obwohl wir uns nicht mehr in der Schule sahen, blieb sie doch meine beste Freundin in Japan. Wir feierten ihren Geburtstag und kochten zu Silvester Reisbällchen. Sus Früher war alles besser | 09 Julian, 18, war ein Jahr lang als Austauschschüler in Colorado Springs Fremdenfreundlichkeiten Die christlichen Kirchen von Colorado Springs raten ihren Mitgliedern, ihre Kinder zu Hause zu unterrichten, sofern sie kein Geld für eine christliche Privatschule aufbringen können. Denn in der öffentlichen Schule wird die Evolutionslehre unterrichtet und damit sollte ein Kind, so das Dogma, unter keinen Umständen in Kontakt kommen. „Gott schuf die Welt in sechs Tagen,“ hörte ich oft von Mitschülern. Da habe ich dann zurückhaltend erwidert: Aber hat die Wissenschaft nicht bewiesen, dass die Welt so nicht entstanden ist? Antwort: „Wissenschaft ist nicht objektiv.“ Und: „Evolution ist auch nur eine Religion.“ Mehr über Julians Amerika-Austausch und weitere Geschichten von Auslandserfahrungen findet ihr auf SPIESSER.de, Webcode: @auslandserfahrungen Susi, 23, arbeitete sechs Monate lang als Praktikantin in einer Projektmanagementfirma in Peking, China Chinesen sind Verhandlungsweltmeister. Sie ziehen Entscheidungen endlos in die Länge, da sie wissen, dass wir Westler ständig unter Zeitdruck stehen. Diese Taktik muss man kennen und man kann sie auch sehr gut lernen, zum Beispiel wenn man die riesigen siebenstöckigen Klamottenmärkte in der Silk Street besucht – da hab ich mal eine Hose von 100 auf 5 Euro runter gehandelt. Manchmal war ich aber auch überfordert: Englisch hört man kaum auf der Straße, allein um Waschmittel zu kaufen, brauchte ich drei Anläufe. Paul, 19, absolvierte einen heiligen Zivildienst: Er kutschierte 13 Monate lang den höchsten Benediktiner in Rom umher Für mich als Katholik war es natürlich das Größte, den Zivildienst in Rom zu machen. Ich wohnte im Benediktinerkloster und habe den Abtprimas, das ist quasi der Chef aller Benediktinermönche, zu seinen Terminen gefahren. Autofahren ist in Italien genauso, wie man sich das vorstellt: der Horror. Als ich ankam, hatte ich gerade mal ein halbes Jahr meinen Führerschein und dann gleich einen so wichtigen Fahrgast. Ich wusste: Wenn dem was passiert, dann hast du ein richtiges Problem. Zum Glück ging alles gut. Durch das ständige Autofahren konnte ich den Abtprima richtig gut kennen lernen. Er ist Deutscher und wahnsinnig cool – gar nicht so, wie man sich einen Oberen der katholischen Kirche vorstellt. in Johanna, 19, hat als 16-Jährige vier Wochen lang ehrenamtlich eitet einem AIDS-Krankenhaus im südafrikanischen Durban gearb „Hoffentlich hast du dich nicht angesteckt! Hast du dich schon testen lassen?“ – so haben mich einige meiner Freunde bei meiner Rückkehr empfangen. Das war der Grund, warum ich zunächst fast niemandem etwas von meinen Erfahrungen erzählt habe. Zugegeben, es ist schwierig für 16-Jährige zu verstehen, was es heißt, jeden Tag Menschen sterben zu sehen. Ich habe es ja selbst kaum verstanden. Ganz unvorbereitet bin ich dort angekommen und ich hätte nie im Leben gedacht, dass der Tod etwas so Allgegenwärtiges im Leben der Südafrikaner ist. Viele todkranke Menschen, die ich gepflegt habe, konnten mir sogar ihren genauen Todeszeitpunkt vorhersagen – es hat immer gestimmt. Wieder nach Hause zu kommen und Freunden zuhören zu müssen, wie sie über schlechte Noten lamentieren, war ein totaler Umbruch. Wohl verständlich, dass ich da nicht von AIDSKranken berichten wollte. Schulaustausch Viele Schulen haben eine Partnerschule, oft in Frankreich oder Großbritannien. Zwischen ihnen wird der Austausch in den Klassen 7 bis 10 organisiert. Wenn ihr mitmachen wollt, sprecht am besten mit eurem Fremdsprachenlehrer oder wendet euch direkt an eine Organisation. Findet der Austausch während der Schulzeit statt, benötigt ihr eine Freistellung durch den Direktor. In den Ferien braucht ihr keine Beurlaubung. www.sprachreisen.de www.rotary1900.de www.aifs.de Praktikum im Ausland Eine andere Variante des Schulaustausches besteht darin, ein komplettes Schuljahr im Ausland zu verbringen und dort die Schule zu besuchen. Dafür empfiehlt sich ein Jahr vor der Oberstufe – also in der 10. oder 11. Klasse. Ein Problem dabei kann die Finanzierung sein. Je nach Land und Organisation solltet ihr mit 5.000 bis 20.000 Euro rechnen. Wenn ihr vor der Oberstufe fahrt, hat das den Vorteil, dass ihr Auslandsbafög beantragen könnt. www.austauschschueler.de www.auslandsbafoeg.de Ihr könnt euch hier von einer Organisation vermitteln lassen oder euch selbst bewerben. Die Organisationen verlangen in der Regel eine Gebühr, die je nach Land und Anforderungen (Sprachkurs, Unterkunft, etc.) zwischen 300 und 3.000 Euro liegt. www.jadu.de/jobs/praktikum www.rausvonzuhaus.de Fördermöglichkeiten: Für Studenten: www.daad.de Bei Praktika über 12 Wochen: www.das-neue-bafoeg.de Rund 14.000 deutsche Schüler haben im letzten Schuljahr an einem Austauschproramm teilgenommen. Die Angebote sind vielfältig: Vom dreimonatigen „Kurztrip“ bis zum klassischen Austauschjahr haben sich die Organisatoren Abwechslungsreiches einfallen lassen. Die Statistik lässt potentielle Ausflieger frohlocken: Acht von zehn Gymnasiasten, die länger als ein dreiviertel Jahr blieben, haben das Anschlussjahr an ihrer Heimatschule geschafft. Es ist allerdings ein Trugschluss zu glauben, dass es nur Gymnasiasten ins Ausland ziehe. Laut einer Forsa-Umfrage spielen 64 Prozent der befragten Realschüler mit dem Gedanken, ein Auslandsjahr in ihren Lebenslauf einzuarbeiten. Wichtigster Unterschied: Während Realschüler meist erst nach ihrem Schulabschluss auf kulturelle Entdeckungsreise gehen, nehmen Gymnasiasten diese Chance bereits zwischen der achten und zehnten Klasse wahr. Dabei ist es nicht nur der Aspekt der Leistung, der den Austausch wichtig macht. Während viel von „kultureller Verständigung“ oder „interkultureller Kompetenz“ gesprochen wird, gehen die praktischen Erfahrungen oft gegen null. Irland ist EU-Mitgliedsstaat: Aber wer hat schon mal einen Blick auf die weiten Wiesen geworfen oder die irische Gastfreundschaft kennengelernt? Die US-Amerikaner sind böse, imperialistische Kapitalisten, dick und ungebildet. Die Wärme, mit der man in eine amerikanische Schulgemeinschaft aufgenommen wird, haben die wenigsten erfahren. Ein Jahr im Ausland prägt jeden: Hemmungen werden ab- und soziale Kompetenzen aufgebaut. Skepsis gegenüber Fremdem verschwindet, ein Blick hinter die Kulissen bringt neue Ein- und Ansichten. Anstatt – wie von rechtsaußen propagiert – „jeder Kultur ihren Raum“ zuzugestehen, werden Brücken geschlagen und Wege gefunden, das nur scheinbar Unterschiedliche zusammen zu bringen. Synthese statt Schmelztiegel, sozusagen. Sich der Welt zu öffnen, statt sich an die „Heimat“ zu schmiegen – frei, sozial und international. Fremdenfreundlichkeit wird klar unterbewertet. Die positiven Auswirkungen eines Schüleraustausches übrigens auch. Fazit: Mehr Austausch, weniger Ablehnung. Hannes-Caspar Petzold, 18 Auslandssemester Im Prinzip könnt ihr euch an jeder Uni im Ausland bewerben. Eure erste Anlaufstelle sollte der Sokrates- oder Erasmus-Beauftragte eurer Uni sein. Mit ihm müsst ihr absprechen, ob ihr Scheine aus dem Ausland für euer Studium anrechnen lassen könnt, damit ihr kein Semester verliert. www.semester-im-ausland.de www.daad.de Finanzierung: www.auslandsbafoeg.de Stipendien: www.auswaertiges-amt.de (Suchbegriff Auslandssemester) www.ausland.studentenkosmos.com 10 | Früher war alles besser Luisa, 16, war eine Woche zum Schüleraustausch in Kaluga in Russland Wir wohnten in einem sehr einfachen Ferienlager und besuchten unsere Aus- Bitte einchecken! Für einen guten Start in euren Auslandsaufenthalt verlosen wir 100 ICQ SIM Cards mit je 10 Euro Guthaben und 10 ICQ Club-Master- Cards mit je 100 Euro Guthaben. Dabei bekommt ihr eine echte MasterCard auf Prepaid-Basis. Mit der Prepaid-SIM-Karte bezahlt ihr weltweit 0,19 Euro pro SMS, könnt ab 0,29 Euro mobil telefonieren und empfangt in über 80 Ländern gratis Anrufe. Geht einfach auf SPIESSER.de/gewinnen und versucht euer Glück. tauschschüler nur in ihrem Zuhause. Obwohl das Essen schlecht und die sanitären Anlagen jenseits unserer hygienischen Vorstellungen waren, verlor während der Woche nicht einer meiner Klassenkameraden ein kritisches Wort über Russland. Die Menschen begegneten uns einfach mit einer solchen Offenheit und Wärme, dass wir uns absolut wohl und willkommen fühlten. Manuela, 18, war auf dreiwöchiger Sprachreise im englischen Eastbourne Unsere Lehrer durften wir mit Vornamen ansprechen – allein dadurch wird viel mehr Vertrauen aufgebaut. Der Unterricht wurde auch nicht so ernst genommen. Natürlich haben wir Vokabeln gelernt und Texte geschrieben, aber wir haben auch gespielt oder Filme geguckt. Schade, dass diese lockere Unterrichtsweise nicht auf den deutschen Schulalltag übertragbar ist. Fränze, 23, war zehn Monate zum Work and Travel in Australien Sydney, Adelaide, Ayers Rock, Darwin, Perth, Griffith, Brisbaine, Melbourne, Cairns und wieder Sydney. Und überall ein neuer Job. Vom Unkraut jäten und Bäume veredeln bis zum Bananen schneiden und als Nanny arbeiten. Doch vor allem verheißt Work and Travel viel erleben, Silvester in Sydney etwa oder die Formel 1 in Melbourne. Noch besser war nur die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Australier. Einmal hatten wir eine Autopanne und kamen nicht mehr von der Werkstatt weg. Der Besitzer bot uns an, dort zu übernachten, also haben wir unsere Zelte aufgebaut. Er ließ uns alleine – und alle Türen offen und die Schlüssel in den Autos stecken. So etwas wäre hier in Deutschland wohl kaum möglich. Zivildienst im Ausland oder sozialer Lerndienst Um Zivildienst im Ausland machen zu können müsst ihr zunächst den Kriegsdienst verweigern. Dann ist wichtig, dass euer Dienst im Ausland auch als Zivildienst anerkannt wird. Um dies zu klären, redet am besten mit der Organisation über die ihr wegfahren wollt. www.weltwaerts.de www.rausvonzuhaus.de stauschschüler u A s al te ch ra rb ve Kai, 17, ein Jahr in Thailand Richtig komisch ist in Thailand das Verhältnis zwischen Jungs und Mädels. Die dürfen sich in der Schule nicht mal berühren. Ich hatte eine feste Freundin und musste ständig aufpassen, dass ich sie nicht anfasse. Es fühlte sich eher so an, als wären wir nur gute Freunde. Da ist es in Deutschland viel leichter, eine Beziehung zu haben. Freiwilligendienst Freiwilligendienste könnt ihr in jedem Land und in verschiedensten Projekten leisten. Finanziell unterstützt werdet ihr beim EFD, dem Europäischen Freiwilligendienst. Dies ist für die Freiwilligen kostenlos, allerdings nur innerhalb der EU. Beim FSJ (Freiwilliges soziales Jahr) erhaltet ihr Taschengeld, Unterkunft und eine Vor- und Nachbereitung eures Aufenthaltes – müsst allerdings auch einen Teil selbst finanzieren. Gleiches gilt für das FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr). www.weltwaerts.de www.rausvonzuhaus.de www.go4europe.de www.foej.de Au pair Als Au pair werdet ihr einer Gastfamilie zugewiesen, betreut dort die Kinder und helft im täglichen Haushalt. Hauptsächlich bekommt man Au-pair-Plätze in den USA und in West- und Nordeuropa. In Entwicklungsländern einen Platz zu bekommen ist sehr schwierig. Die Gastfamilien zahlen meist ein Taschengeld von 100 bis 200 Euro im Monat. Außerdem habt ihr die Möglichkeit an Sprachkursen Teilzunehmen. www.rausvonzuhaus.de www.au-pair-agenturen.de r Monate als Christina, 19, war vie unterwegs Fotografin in Ghana Der Wille der Afrikaner in Europa zu leben, ist ungebremst. Immer wieder wunderte ich mich, wenn mir ein wildfremder Mann ein Heiratsantrag machte. Selbst ein gebildeter Arzt beraubte sich seiner Seriosität, als er mir im Behandlungszimmer seine Liebe gestand. Annika, 26, hat im Februar ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau beendet und arbeitet jetzt im Meininger Hostel in London In eine Jugendherberge kommen die unterschiedlichsten Leute: Schulgruppen, Backpacker, Familien, alte Leute. Die freuen sich natürlich alle, wenn ich ihnen kleine Geheimtipps abseits des üblichen Touristenprogramms gebe. Ich entdecke London auch immer mehr für mich selbst. Mein Lieblingsort hier ist die London Ice Bar. Das ist ein Club, in dem alles komplett aus Eis ist – der reinste Tiefkühlraum. Früher war alles besser | 11 Fabi, 18, war ein Jahr als Austauschschüler in Ecuador In Ambato, einer Stadt nahe der Hauptstadt Quito, verbrachte ich die bisher spannendste Zeit meines Lebens. Eines Tages, ich war auf dem Weg zum meinem ecuadorianischen Tanzunterricht, fragte mich ein Ecuadorianer im Bus, ob ich Süßigkeiten kaufen wolle. Ich sagte nein, da ich gerade eine Magenschleimhautentzündung hatte. Der Mann ging zu einem anderen und unterhielt sich mit ihm. Der andere Typ kam nach einer Weile zu mir, fragte nun auch, ob ich Süßigkeiten kaufen möchte. Ich verneinte abermals. Er setzte sich auf einen Platz hinter mir und zog langsam ein 20 Zentimeter langes Messer aus seiner Jackentasche. Ich stand auf und sprang aus dem fahrenden Bus. Ich nahm ein Taxi und kam sicher bei meiner Tanzstunde an. Natürlich erzählte ich meinen Freunden von diesem Vorfall. Eine andere Austauschschülerin sagt dazu nur: „Habe nie viel Geld bei dir, aber immer soviel, dass die Diebe zufrieden sind.“ Im Nachhinein denke ich, dass ich eigentlich ohne nachzudenken das Richtige getan habe und viel Glück bei dieser Aktion hatte. Vicky, 16, verbrachte fünf Tage im niederländischen Zwolle bei einer holländischen Gastfamilie Zwei Stunden in Amsterdam und ich sah so viele Menschen kiffen wie noch nie zuvor. Ich wusste zwar, dass Holland, und vor allem Amsterdam, für billige Drogen bekannt ist; aber dass es auf den Straßen alle fünf Meter nach Gras riecht, das hat mich schon etwas beeindruckt. Nun, in Holland ist das in Coffeeshops aber ganz legal, vorausgesetzt man ist achtzehn. Als wir zum Abschluss noch eine Grachtenfahrt machten, konnte sich meine Nase wieder von den ganzen Grasgerüchen erholen und ich betrachtete stattdessen die vielen Fahrradfahrer und schiefen Häuser. Auch typisch Amsterdam. Typisch Holland. Viktoria, 20, arbeitete drei Monate in einem Kinderdorf in Brasilien Ich habe mich um Straßenkinder gekümmert. Die meisten von ihnen haben zwar noch Eltern, aber die Armut hat sie auf die Straße getrieben. Statt zu betteln können die Kinder bei uns in die Schule gehen. Während der Ferien dürfen einige Kinder ihre Eltern besuchen. Ich sollte einen 13jährigen Jungen von zu Hause abholen, der schon seit vier Jahren im Kinderdorf lebte. Seine Eltern lebten in den Favelas, den Slums. Überall standen dreistöckige Hütten aus Pappe und Holz, durch eine schmale dunkle Gasse kam ich zu der Hütte, wo ich den Jungen abholen sollte. Auf einmal standen seine sechs Geschwister fast nackt und völlig verdreckt vor mir. Es stank schrecklich, weil es dort keine Kanalisation gibt. Neben der Hütte schwamm ein Haufen Müll in einem völlig verdreckten Fluss herum. Ich musste mich fast übergeben. Der Gedanke, dass die dort aufwachsenden Kinder wohl nie etwas anderes im Leben sehen würden, machte mich völlig fertig. Alexandra, 23, studierte ein Semester lang an der Universität Kreta Besonders eindrucksvoll finde ich an Griechenland, was die landeseigene Musik für eine große Bedeutung hat. Ob im Radio, im Fernsehen, in der Taverne oder im Club – vorwiegend werden griechische Künstler gespielt. Besonders Rembetiko hat mich beeindruckt. Die Rembetiko-Künstler legten vor hundert Jahren den Grundstein für die populäre griechische Musik, und die Leute – egal ob Hausfrau, Lebenskünstler, Schüler oder Busfahrer – werden bei ihrer Musik heute noch schwermütig. Rembetiko ist der Blues der Griechen. Johannes, 17, war für eine Woche in Indien, um ein Praktikum zu absolvieren Ich habe mein Praktikum nach einer Woche wieder abgebrochen. Als ich an das Waisenhaus in Ke- rala in Südindien gekommen bin, war ich mir schon darüber im Klaren, dass Erziehung dort anders funktioniert als in Deutschland. Strenger, disziplinierter. Das wäre kein Problem gewesen. Aber die Kinder wurden auch geschlagen. Die Kleinen, die jünger als elf Jahre alt waren, saßen den ganzen Tag lang in einem riesigen Raum auf Holzbänken und starrten auf einen Fernseher. Wenn sie sich bewegten, knallte ein Bambusstock auf sie nieder, geschwungen von einer sogenannten Sozialarbeiterin – in dicken Anführungszeichen. Damit bin ich einfach nicht klargekommen. 12 | Früher war alles besser Lehrer Kalkofe Fach Thema Max er Die Qu jährlic nh Medie c s t Deu kunde „So, jetzt machen wir einen Vokabeltest. Latein, oder?“ Oli ärgert genüsslich seine Klasse Max ist der einzige, der sich zu den öffentlich-rechtlichen Sendern bekennt. „Und jetzt sagt mal alle schön: Guten Morgen, Herr Kalkofe!“ Oli gefällt die Lehrerrolle prima. Idioten sicher Die 10/1 hört gespannt zu, wie Oli übers Fernsehen herzieht. Arbeitet der nicht selber da? Nahaufnahme Fernsehen: TV-Richter Oliver Kalkofe urteilt mit der Klasse 10/1 der Berliner Georg-Forster-Oberschule über schlechte Formate, schlechte Quoten und schlechte Zuschauer von SuSanne RentSch , 14 ▶▶▶ 12.07 Uhr Einen Video-Mitschnitt von der Vertretungsstunde und mehr Fotos findet ihr auf SPIESSER.de, Webcode: @kalkofe Oliver Kalkofe „Ich hatte tatsächlich mal vor Lehrer zu werden. Und ich wäre ein toller Lehrer geworden“ Oliver Kalkofe, Jahrgang 1965, wächst in Langenhagen-Engelbostel bei Hannover auf und sucht bald das Weite und die Weltgewandtheit: Er macht eine Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten und Wirtschaftsdolmetscher für Englisch und Französisch, geht danach aber zum Radio. Mit Oliver Welke bringt er die Sendung Frühstyxradio des Senders ffn zum Blühen und entwickelt Kult-Charaktere wie „Onkel Hotte“. Den bundesweiten Durchbruch schafft er mit der TV-Satire „Kalkofes Mattscheibe“, die 1996 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wird. Am 24. Juni startet die vierte Staffel, die dann jeweils dienstags um 23 Uhr auf Pro7 laufen soll. In den Edgar-Wallace-Parodien „Der Wixxer“ und „Neues vom Wixxer“ war Kalkofe kürzlich auch im Kino zu sehen. „Was guckt ihr denn so?“ Keiner der Schüler will zugeben, dass er auch noch was anderes außer Comedy anschaut. fotos andRÉ foRneR „Herr Kalkofe, ich liebe Sie!“ durchbricht die Stimme eines Schülers die Stille auf dem Schulhof – Herr Kalkofe nimmt unbeirrt die letzten Meter Richtung Schulgebäude, erst bei der Ankunft im Zimmer der 10/1 stockt er irritiert: „Gibt es denn bei euch keine Klingel mehr? Oder seid ihr alle solche Streber, dass ihr schon vor Stundenbeginn im Klassenraum sitzt?“ Letzteres, denn die Stunde beginnt 12:10 und damit genau ... Moment ... jetzt! Oli Mir wurde gesagt, ich soll hier einen Vokabeltest machen. Latein, oder? 12:12 Medienkunde, Latein... – wo ist denn da der Unterschied? Wir sind mit dem Latein am Ende, bevor wir damit überhaupt begonnen haben. Stattdessen gibt es Vorträge über das deutsche Fernsehen. Andreas hat das Programm „an einem völlig normalen Mittwoch“ auf Pro7 und ARD analysiert. Andreas Comedy-Sendungen machen bei Pro7 mit sieben Stunden 29,1 % des Tages aus. Nachrichten schlagen mit fünf Stunden, also 20,8 % zu Buche. Ein Großteil davon läuft zwischen 3 und 6 Uhr früh... Oli Also wenn Pro7 wirklich behauptet, es würden von 3 bis 6 Uhr Nachrichten gesendet, dann ist das gelogen. Zwischendurch laufen immer wieder diese Call-In-Shows, die inzwischen auf den meisten Privat-Sendern das Nachtprogramm füllen. Damit wird der Nachrich- „Findet ihr es gut, dass 6.000 Haushalte über das Fernsehprogramm entscheiden?“ Oliver Kalkofe tenanteil also schon mal erheblich reduziert. Was guckt ihr denn so? Die Klasse antwortet einstimmig: Comedy. Aber das reicht Oli nicht. Oli Und was ist mit den öffentlich-rechtlichen? Max Nachrichten. Und Bundesliga. 12:25 Der Rest der Klasse hält sich zurück. Vielleicht liegt es daran, dass einige mit den Begriffen „öffentlich-rechtlich“ und „privat“ nicht viel anfangen können. Hannes kann mit seinem Vortrag Abhilfe schaffen. Hannes Die privaten Sender wie Pro7 oder Premiere können sich aussuchen, was sie senden. Die öffentlich-rechtlichen Sender haben einen Bildungsauftrag der Bundesregierung: Sie sollen Unterhaltung und Bildung gleichermaßen vermitteln. Oli Richtig. Der Hauptunterschied liegt letztendlich darin, wo die Sender ihr Geld herbekommen. Die öffentlich-rechtlichen Sender kriegen das Geld über die GEZ-Gebühren. Die privaten Sender finanzieren sich über Werbung. Aber wie wird festgelegt, wer wie viel Geld bekommt? Uwe Der Sender, der die höchsten Ein- schaltquoten hat, bekommt am meisten Geld für Werbung. Oli Ja, richtig. Und wie ist das bei den öffentlich-rechtlichen? Hat die Quote da eine Bedeutung? Jan Um zu gucken, wie erfolgreich eine Sendung ist. Und um sie dann abzusetzen, weil sie nur Geldverschwendung ist. 12:30 Die Einschaltquote scheint also eine ziemlich wichtige Sache zu sein. Aber was genau ist das eigentlich? Max Anhand der Quote sieht man, wie viele Leute ein bestimmtes Programm sehen. Gemessen wird sie seit 1975. Die Kosten dafür belaufen sich auf jährlich 20 Millionen Euro. Oli Wow. Das wusste selbst ich nicht. Frechheit! In Deutschland gibt es 34 Millionen Haushalte mit Fernsehgeräten. Die Quote wird berechnet mit einem GFK-Meter, das die Benutzung des Fernsehers in 5.640 repräsentativen Haushalten mit insgesamt 34.000 Einwohnern misst. Ein Mensch dieser repräsentativen Gruppe steht also für 6.000 Bundesbürger. Die Daten dieser Leute werden an die Gesellschaft für Konsumforschung geschickt und ausgewertet. Oli Früh morgens um neun liegen die Quoten dann bei den Fernsehsendern vor. Und dann sitzt jeder, der beim Fernsehen Früher war alles besser | 13 Oli erklärt das Prinzip Talkshow: „Diese Leute glauben, sie könnten ihre Probleme lösen, wenn Millionen zuschauen. Klappt meistens nicht.“ Max erklärt in seinem Vortrag: Die Quote zu errechnen, kostet jährlich 20 Millionen Euro. Das wusste nicht mal Oli. Jetzt wird‘s spannend: Oli verrät, was seine schlechteste Einschaltquote war. arbeitet, da und schaut sich mit zittrigen Händen die Quoten an. Hannes Und was war Ihre höchste und niedrigste Einschaltquote? Oli Das kann ich so genau gar nicht sagen. Inzwischen ist nämlich der Marktanteil viel wichtiger. Wisst ihr, was das ist? Max Der Anteil von der Gesamtzuschauerzahl, der die Sendung gesehen hat. Oli Genau. Der Marktanteil von Pro7 liegt bei 12%. Und wenn du drüber bist, ist alles super und alle haben dich lieb. Mein niedrigster Marktanteil war so 8,5%. Das ist dann doof. Nur 8,5 Prozent in der Zielgruppe der 19bis 49-Jährigen. Hart, aber gerecht? Oli Findet ihr es gut, dass nicht mal 6.000 Haushalte über das Fernsehprogramm entscheiden? 12:35 Die Klasse ist sich einig: Das sind entschieden zu wenig. Die Auswahl der Haushalte erfolgt über die GEZ. Schon gezahlt, Herr Kalkofe? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen privaten und öffentlichrechtlichen Sendern? Hannes klärt auf. „Glaubt bloß nicht, dass Superstar ein erstrebenswerter Job ist. Das ist ein Scheiß-Job.“ Oliver Kalkofe schlimm – wenn ich das im Fernsehen sehe, wird schnell weggezappt. Oli Alles Betrug. Genau wie die „Abschlussklasse“ und andere solche „Reality-Shows“. Guck das jemand von euch? Alle lachen. Keiner meldet sich. Jan Das sind doch keine echten Dokumentationen, die sind gestellt. Nur Talkshows sind Verarsche mit echten Deppen. Oli Ja, diese Leute glauben, sie könnten ihre Probleme lösen, wenn Millionen Menschen zusehen. Klappt übrigens meistens nicht. Glaubt ihr, dass Fernsehen doof macht? Jan Call-In Shows schon. Da war doch mal diese eine Arbeitslose, die dauernd dort angerufen hat und dann 3000 Euro Telefonschulden hatte. Oli Und als ihr Telefon gesperrt wurde, hat sie vom Handy aus weiter angerufen. „Ich finde GEZ-Gebühren unfair. Für das, was auf den öffentlich-rechtlichen Sendern läuft, möchte ich mein Geld eigentlich nicht ausgeben.“ Oliver Kalkofe Oli Natürlich zahle ich GEZ! Aber ich fin- de die Gebühren nicht gerechtfertigt, um das gleich mal zu sagen. Denn man zahlt für ein Programm, ob man es sehen will oder nicht. Für das, was auf den öffentlich-rechtlichen Sender läuft, möchte ich mein Geld eigentlich nicht ausgeben. Das ist nicht fair. Oder seid ihr mit dem Fernsehprogramm total zufrieden? Jan Ich finde, es ist zu viel Werbung drin. Vor allem Klingeltonwerbung ist schrecklich. Jonas Ich finde diese Gerichtsshows Aber warum trifft nie jemand die richtige Leitung? Man hat gar keine Chance durchzukommen. Je mehr anrufen, desto lauter ruft der Moderator „Mensch, warum ruft hier bloß keiner an?“ Erst wenn die Leute aufhören anzurufen, stellen sie mal einen durch, um zu zeigen – es geht ja doch! Jan Ist es Absicht, dass die, die durchgestellt werden, immer Idioten sind? Oli Ich glaube, es rufen einfach nur Idioten an. Es gibt so viele Idioten... 12:55 Oli wird durch die Klingel unterbrochen: Die Stunde ist offiziell zu Ende Oli Was habt ihr denn als nächstes? Ist das wichtig? Oder können wir überziehen? Allgemeines Gemurmel: „Deutsch und Geschichte... Weitermachen!“ Nächste Frage: Wie würde Oli denn das deutsche Fernsehen ändern, wenn er könnte? Oli Sprengen. Nein im Ernst: Es ist so einfach darüber zu reden, was schlecht ist, aber es ist schwer etwas zu verändern. Man muss bei jedem Programm darauf achten, dass es den kleinsten gemeinsamen Nenner trifft. Das macht intelligente und spannende Unterhaltung eigentlich unmöglich. Ich kenne die Menschen, die beim Fernsehen arbeiten. Glaubt nicht, dass alle, die Fernsehen machen, intelligent sind. Und glaubt bloß nicht, dass Superstar ein erstrebenswerter Job ist. Das ist ein Scheiß-Job. Macht das nur, wenn ihr euer Leben ruinieren wollt. Die Klasse lacht, aber Oli bleibt ernst: Oli Ehrlich: Man kann vom Fernsehen schlecht leben. Man bekommt vielleicht MAL eine ganz gute Summe für eine Sendung, aber dafür bekommt man dann wieder ganz lange nichts. Gutes Fazit: Finger weg vom Fernsehen. Außerdem drängt der Direktor die Schüler zur nächsten Stunde. Oli Möchte noch jemand etwas sagen? Jan Herr Kalkofe! Ich liebe Sie immer noch! Autorin Susanne, 14, ist eigentlich alles andere als ein TV-Junkie. Sie beobachtet sogar Muster von Raufasertapeten lieber als das Fernsehen. Wir verlosen 3 Exemplare des druckfrischen Buches „Kalkofes letzte Worte“, 8 signierte DVDBoxen mit „Kalkofes Mattscheibe Vol. 3“ und 1 „Wixxer“-Paket mit beiden Filmen auf DVD und „Neues vom Wixxer“ als Hörspiel. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen klicken oder eine SMS mit KALKOFE [Leerzeichen] Name, Alter, Adresse an die 0177 1781818 schicken. Wunschgewinn nicht vergessen! „Ich war wirklich positiv überrascht von ihm. Der Unterricht war unterhaltsam und lebendig, Kalkofe würde einen tollen Lehrer abgeben.“ Note: 1 Julius, 16 „Er hat viel zu viel geredet und die Themen auch nicht besonders abwechslungsreich und anschaulich gestaltet. Trotzdem war ich ganz zufrieden mit ihm, er hat eine sympathische Art zu reden – nicht zu „überlustig“ oder so.“ Note: 2 Rosa, 16 „Der Unterricht mit ihm war locker und lustig und ich finde, er könnte ruhig öfter mal den Lehrer geben, die Rolle steht ihm.“ Note: 1 Jonas, 15 14 | Was soll bloß aus dir werden – Anzeige – l E t ns l s g un SPIESSER verrät, was euch erwartet und zeigt die Einstellungstests großer Unternehmen inklusive der Antworten. Dieses Mal: Der Test für KfzMechatroniker/innen bei der Volkswagen Sachsen GmbH – Könnt ihr alle Fragen beantworten? t s E t Ei iert ent präs von Buchstaben/Zahlenreihen Kfz-Mechatroniker/-in „Die Herausforderung und gleichzeitig das Schöne an meinem Job ist, dass ich mich immer mit neuen Entwicklungen beschäftigen muss. Dadurch wird es nie langweilig, aber eben auch nie einfach“, sagt Marie-Luise. Sie lässt sich zur Kraftfahrzeugmechatronikerin bei der Volkswagen Sachsen GmbH ausbilden und ist im ersten Lehrjahr. Die Ausbildung dauert insgesamt dreieinhalb Jahre und umfasst sowohl den gesamten Lehrbereich der Mechanik als auch den der Elektronik eines Autos. Kraftfahrzeugmechatroniker sind für die Montage von Autoteilen genauso zuständig wie für elektrische Schaltkreise. Dafür braucht es gute Noten in Mathematik und Physik. Während Mechatroniker mit Maschinen aller Art zu tun haben, schrauben Kfz-Mechatroniker am Auto, zum Beispiel in der Industrie. Viele sind allerdings auch in Autohäusern tätig und reparieren Fahrzeuge aller Art. Dafür braucht es räumliches Vorstellungsvermögen und ein Verständnis für Technik. Den Beruf des Kfz-Mechatronikers gibt es seit 2003. Derzeit werden bundesweit etwa 70.000 Azubis ausgebildet. Jeder Azubi wählt zu Beginn seiner Ausbildung einen der vier Schwerpunkte: Motorradtechnik, Nutzfahrzeugtechnik, Personenkraftwagentech- nik oder Fahrzeugkommunikationstechnik. Auf dieses Thema werdet ihr euch dann im dritten Lehrjahr spezialisieren. Anne Hähnig, 21 Mehr Infos zuM/zur Kfz-MechatronIKer/-In fIndet Ihr auf www.berufenet.de oder auf es werden Ihnen abwechselnd buchstabenund zahlenreihen vorgegeben, die nach einer bestimmten regel aufgebaut sind. Ihre aufgabe ist es, für jede reihe den nächstfolgenden buchstaben bzw. die nächstfolgende zahl unter den antwortmöglichkeiten (a bis e) zu finden. 1. a z a y b z b y c A u B w C x D z E y D 8 E 16 www.volKswagen-sachsen.de 2. 21 18 16 15 12 10 A 4 B 7 C 9 3. c d e x y z f g h x y z A f B e C d D i E c 4. 3 9 10 5 15 16 8 24 A 25 B 20 C 11 D 26 E 10 Kfz-Mechatroniker sind für die Montage von Autoteilen genauso zuständig wie für elektrische schaltkreise. Henry Mehnert, Geschäftsführer Personal bei der Volkswagen Sachsen GmbH über einen guten Realschulabschluss verfügen, „Benzin im Blut“hab en, technisc h interessiert, motiviert und engagiert sein und bereits eine kleine Persönlichkeit mit eigenen Ideen und Vorstellungen entwickelt haben. Dieser Test ist deine Chance, uns von dir zu überzeugen. Die du bist, was du kannst und was du erbeste Vorbereitung ist es, sich klar darüber zu werden, wer reichen willst. Diesen Test hast du bestanden, wenn deine Ergebnisse zu den Besten gehören und du eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch erhältst. Die Bewerbungsfrist für die Standorte Chemnitz und Zwickau für das Ausbildungsjahr 2009 läuft vom 14. Juli bis 30. September 2008. Als Azubi bei Volkswagen Sachsen solltest du auf jeden Fall Abwicklung suchen sie bitte jeweils den Körper, der durch zusammenfalten der faltvorlage entsteht. 5. A B C D 6. A B C D – Anzeige – Was soll bloß aus dir werden | 15 Tabellenanalyse 7. analysieren sie die tabelle! welche aussage stimmt? Linienkreuzungen In diesem test sehen sie großbuchstaben und zahlen. Man kann sich linien denken, welche diese miteinander verbinden. Manche linien kreuzen sich. Kreuzungspunkte dieser linien ist immer ein Kleinbuchstabe. wo kreuzen sich diese gedachten linien? 10. 2 – S und B – N a A Mehr als drei Milliarden Privathaushalte sind überschuldet. B Der häufigste Grund für Überschuldung ist überhöhter Konsum. C Gescheiterte Selbstständigkeit führt häufiger in die Schuldenfalle als Arbeitslosigkeit. D Die Ursachen überhöhter Konsum und Trennung/Scheidung wurden zusammen ebenso häufig als Grund genannt wie die Arbeitslosigkeit. E Unter dem Punkt „sonstige Gründe“ wurde insbesondere die teure Handyrechnung als Ursache genannt. Spiegelbilder die aufgaben bestehen jeweils aus 6 abbildungen. die erste abbildung zeigt immer den grundkörper. finden sie aus jeder bildergruppe das spiegelbild oder das gekippte spiegelbild des grundkörpers. 8. B A b c d e d e 11. 4 – C und V– R a b c „In dem Test geht es um Konzentrationsfähigkeit, logisches und visuelles Denken.“ Textrechnen folgende rechenaufgaben müssen im Kopf gelöst werden. nur eine antwort ist richtig. 12. Ein Oldtimer fährt an einem Tag eine Strecke von 1,5 Meilen. Am anderen Tag schafft er nur noch 680 Fuß, bevor ihm der Sprit ausgeht. Wie viel Fuß Strecke ist der Oldtimer insgesamt gefahren? (1 Meile = 5280 Fuß; Fuß = englisches Längenmaß) A B C D E 6534 Fuß 897 Fuß 8000 Fuß 8600 Fuß keines davon 13. Eine Internetfirma verkauft einen Fernseher, C 9. C E D A D B E der mit 425 Euro ausgezeichnet ist, um 16 Prozent billiger. Wieviel Euro beträgt der Preisnachlass? A B C D E 68,25 Euro 56,34 Euro 68,00 Euro 67,00 Euro keines davon „Euer Ergebnis ist maßgebend für die Auswahl zum Gespräch mit zwei Vertretern von Volkswagen. In diesem Gespräch wollen wir den Bewerber etwas näher kennen lernen, uns mit ihm über die Beweggründe für seine Bewerbung und seine Zukunftsvorstellungen unterhalten. Natürlich interessiert uns auch, welche Erfahrungen der Bewerber im Umgang mit Problemen gemacht hat, wie er sich mit kritischen Situationen auseinandersetzt und seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit.“ (Henry Mehnert, Geschäftsführer Personal bei der Volkswagen Sachsen GmbH) SPIESSER zeigt die Einstellungstests deutscher Unternehmen. In den vergangenen Heften: Der Test zum Immobilienkaufmann, zum Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistungen, zum Sozialversicherungsfachange stellten (SoFa) zur Fachkraft im Fahrbetrieb (FiF). Verpasst? Jetzt downloaden auf SPIESSER.de, Webcode: @einstellungstest oder auf www.deutschebkk.de Was ist euer traumjob? Bäcker oder nuklearbiologin? Was wollt ihr werden? Macht mit bei der Berufsumfrage und gewinnt einen von fünf neuen iPod nano (4 gB) auf www.deutschebkk.de! auflösung Buchstaben/Zahlenreihe: 1. D; 2. C; 3. D; 4. A; Abwicklung: 5. C; 6. D; Tabellenanalyse: 7. D; Spiegelbilder: 8. B; 9. C; Linienkreuzungen: 10. a; 11. a; Textrechnen: 12. D; 13. C Die Gewinner von fünf iPods aus dem AprilSPIESSER findet ihr auf SPIESSER.de/gewinner gewinnt ein en von f ünf iPo ds! Dort f indet ihr auch das Berufsstarter-Portal der Deutschen BKK mit infos rund um das thema Ausbildung. Was gehört in die Bewerbungsmappe? Was erwartet mich im Assessmentcenter? – Klickt auf das Berufsstarter-Portal auf www.deutschebkk.de! 16 | Was soll bloß aus dir werden Zuhause unter Fremden Für einen Ausbildungsplatz in eine andere Stadt zu gehen, ist heute normal. Doch mit der Mobilität kommen die Fragen: Wo komme ich unter? Wie bezahle ich das? Wie krieg‘ ich da Anschluss? Für viele Azubis sind Jugendwohnheime die Antwort. Die Nachfrage wächst. Das Image hinkt noch hinterher von Franziska Fassbinder, 18 fotos Marcus Lechner ▶▶▶ Im langen Flur im dritten Stock hängen Poster von Marilyn Monroe, Homer Simpson und der Mona Lisa. Wie unterschiedlich die Jugendlichen sind, die im Jugendwohnheim Salesanium in München einen Platz gefunden haben, lässt sich erahnen. Der erste Eindruck bestätigt sich schnell, die Bewohner kommen aus Hof, Lübeck oder Magdeburg, manche sind gerade 15 geworden, andere feiern ihren 20. Geburtstag. Aber alle haben ein gemeinsames Ziel: den erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung in München. „An meinen ersten Tag hier kann ich mich noch gut erinnern“ erzählt Michael, 17, der Konstruktionsmechaniker werden will. „Ich hatte schon Bammel, vor allem wegen der anderen Mitbewohner.“ Die Nachfrage nach Wohnheimplätzen für Azubis wächst. Kein Wunder, denn die Berufsberater in den Arbeitsagenturen predigen Mobilität, und für ihre Wunschausbildungen nehmen viele Jugendliche weite Entfernungen in Kauf. Es gibt einige Dinge, die man beachten sollte, wenn man sich für ein Jugendwohnheim entscheidet. In großen Wohnheimen ist das Freizeitangebot oft besser, kleine Wohnheime können eher ein familiäreres Umfeld bieten. Nicht zu vergessen: Die Ausbildungsstelle sollte gut und schnell erreichbar sein. „Wir legen großen Wert darauf, dass die Azubis nicht nur ein Bett und was zu Essen haben, auch der Rest muss stimmen“, sagt Salesanium-Chef Ed- ward Häusler. Mit „Rest“ meint er einen Ansprechpartner, der hilft, wenn es in der Ausbildung mal nicht so gut läuft. Die Azubis sind in Gruppen von 20 bis 30 Leuten in einem Wohnkomplex aufgeteilt. Jede Gruppe hat einen Betreuer. „Ohne die würde hier gar nichts laufen,“ sagt Michael. „Sie helfen uns, schauen, dass wir uns um unsere Ausbildung kümmern und solche Sachen. Die Betreuer sind dabei nicht wie Eltern, eher wie große Geschwister.“ Auf zwei Sportplätzen können die Azubis Basketball und Fußball spielen, außerdem gibt es eine Kegelbahn, ein Fitnessstudio, Billardtische und ein Schwimmbad. „Wenn ich gegen 16 Uhr von der Arbeit komme, gibt es erst mal Kaffee, danach Fernsehen, Sport oder ich geh‘ einfach in die Stadt. Ab 18 Uhr wird gegessen, danach können wir machen, was wir wollen“, erzählt Michael vom Alltag im Wohnheim. Bemuttert fühlt Michael sich nicht: „Eigentlich darf man hier alles, wenn man sich an ein paar Grundregeln hält.“ Eine dieser Regeln ist: Kein Lärm nach 23 Uhr. Seit Herbst 2007 gibt es auch Mädchen im Salesanium, Inzwischen wohnen hier 430 Jungs und 23 Mädchen. „Ein echtes Paradies“, grinst Martina, 17. Sie macht eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. „Aber Jungs und Mädels wohnen getrennt.“ Die Zweifel vom ersten Tag sind bei Michael verschwunden. Mittlerweile ist er im zweiten Lehrjahr: „Mein Vater ist damals auch nach München in die Lehre gegangen. Und wenn der das kann, schaff ich das auch.“ Die Berufsberater in den Arbeitsagenturen predigen Mobilität. p „Ich finde es gut, dass ich jemanden da habe, der ein bisschen älter ist und mir helfen kann. Die Betreuer sind nicht so wie Eltern, eher so wie große Geschwister.“ Michael, 17, lernt Konstruktionsmechaniker „Wenn ich keinen Bock auf die anderen habe, kann ich mich auch auf mein Zimmer verziehen.“ Martina, 17, wird Zahnmedizinische Fachangestellte u Von Barbies und Bauklötzen Wir verlosen 25 x den aktuellen „Jobguide Praktikum“ von Matchboxmedia. Mehr als 60.000 Praktikumsplätze listet das Heft nach Branchen sortiert auf. Mit allen wichtigen Informationen zu Dauer, Verdienst und Ansprechpartner, außerdem Tipps zur Bewerbung und zum Auslandspraktikum. Schickt eine SMS mit PRAKTIKUM [Leerzeichen] Name, Alter, Adresse an die 0177 1781818 oder geht auf SPIESSER.de/gewinnen Emanzipation ist im Moment ja echt angesagt. Von dieser neuen Trendwelle der Gleichberechtigung inspiriert, öffnen verschiedenste Organisationen immer öfter symbolisch die schweren Türen, die Mädchen und junge Frauen von der rauen und unübersichtlichen Berufswelt „echter Männer“ trennen und lassen sie technische Unternehmen, Hochschulen und Forschungszentren für einige Stunden stürmen und sie Puderquaste gegen Reagenzglas und Montage-Werkzeug eintauschen. Aber brauchen ausschließlich Mädchen diesen Stoß, um zu entscheiden, in welchen beruflichen Sphären ihre Zukunft liegen soll? „Deutschland droht ein Fachkräftemangel“, titelt beispielsweise die Girl’s Day-Homepage. Müssen wir Mädels jetzt da nachrücken, wofür sich eh niemand interessiert? Denn ein genereller „Fachkräftemangel“ ist nicht geschlechtsspezifisch definiert. Und wer teilt Berufe in „typisch männlich oder weiblich“ ein? Kann es nicht an persönlichem Interesse liegen, dass man lieber Bankkauffrau/-mann oder Tierpfleger/-in werden möchte? Es ist gut, vorhandene Geschlechterklischees zu durchbrechen, aber wäre es nicht sinnvoll, man ließe bereits Kleinkinder auf Baumhäuser klettern UND Barbie spielen, ohne den Jungs direkt Bauklötze in die Hand zu drücken? Brauchen wir solche Events, die einem einzureden versuchen, eigentlich ganz andere Interessen zu haben als vorhanden? Ich hätte jedenfalls nichts gegen mehr männliche Friseure, Tierärzte oder Visagisten. Vielleicht lassen sich die geringen Zahlen von Mädchen in technischen und wissenschaftlichen Berufen auch einfacher erklären: Da Mädchen nach einer Girl’s Day-Studie eine bessere Schulausbildung Was soll bloß aus dir werden | 17 – Anzeige – Jugendwohnheime In Deutschland gibt es etwa 600 Jugendwohnheime. Das größte hat 460 Plätze, das kleinste nur zehn Betten. Jugendwohnheime bieten nicht nur die Unterkunft sondern auch Verpflegung und pädagogische Betreuung für Azubis, die nicht zu Hause wohnen können. É „Das Essen hier ist nicht schlecht, aber wenn ich es mit Daheim vergleiche, fehlt mir doch etwas.“ Lydia, 17, macht eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel „Ich würde meiner besten Freundin empfehlen, in einem Jugendwohnheim zu wohnen.“ Ricarda, 17, will Uhrmacherin werden q Andreas Finke vom Webportal „Auswärts Zuhause“ bekommt viele Anfragen nach Plätzen: „Meistens wird dort gesucht, wo es wirtschaftlich gut läuft, wo Unternehmen und eben auch Ausbildungsplätze sind.“ Das neueste Wohnheim wurde in Erfurt eröffnet. Was kostet das? Da will sich Finke nicht festlegen lassen: „Jedes Wohnheim macht seine eigenen Preise.“ Die Kosten würden aber immer unter der ortsüblichen Miete einer Wohnung liegen. Die Arbeitsagenturen geben Geld dazu. Offiziell heißt das Berufsausbildungsbeihilfe. Die Höhe hängt vom Einkommen der Eltern ab, der Azubi muss die Beihilfe beantragen. Im Münchner Salesianum zahlen die Azubis 550 Euro im Monat. Im Jugendwohnheim in Leipzig kostet der Monat 300 Euro. Mit allem drum und dran: Vollpension, Freizeitangeboten und Betreuung. Die Personalabteilungen hören gern, wenn Bewerber im Gespräch erzählen, dass sie in einem Jugendwohnheim wohnen. Das Risiko, dass der neue Azubi nach drei Monaten seine Lehre wegen Heimweh oder Fremdeln abbricht, ist dann einfach geringer, sagt Finke. Als zentrale Anlaufstelle bei der Suche nach Jugendwohnheimen gibt es die Internetseite www.auswaerts-zuhause.de. Im Mai wurde sie aufgemöbelt. Als nächster Schritt sollen alle 600 Jugendwohnangebote in Deutschland da zu finden sein. Viele sind es jetzt schon. Autorin Franziska, 18, lebt in München, ihr Vater wohnt mit 54 Jahren immer noch bei ihr. Auf ins Berufsleben! ... und Finanzen an den Start: Mit PORTMONEY, dem Starterpaket der Postbank, kombinieren alle Berufsanfänger clever für die Zukunft – und machen mehr aus dem ersten Selbstverdienten! Die Basis – für alle: Postbank Giro start direkt, das kostenlose Girokonto* Die Extras – zu den Fördermodulen gibt’s vom Staat Bares geschenkt! Bausparen oder private Altervorsorge – Zuschuss sichern!** Alle Infos gibt’s bei der Postbank! haben (42,5 % mit Realschulabschluss, 28,9 % mit allg. Hochschulreife), sollte man annehmen, dass uns Schlaufüchsen eine breite Facette an Berufsangeboten offen steht. Wenn wir uns dann trotzdem für den eigenen Kosmetiksalon entscheiden, liegt das vielleicht daran, dass Biolaborantin einfach ein todlangweiliger Beruf ist. Tahnee ist 17 Jahre alt und will als Mädchen keine Sonderbehandlung bekommen. Wir verlosen 20 x das Buch „Uni-Angst und Uni-Bluff heute“ von Wolf Wagner. Der Autor war selbst Uni-Rektor und rät jetzt (angehenden) Studenten, sich nicht von Fachchinesisch, Klugscheißern und Prüfungsstress einschüchtern zu lassen. Das Buch verspricht das notwendige Überlebenstraining im universitären Chaos. Schickt eine SMS mit UNI [Leerzeichen] Name, Alter, Adresse an die 0177 1781818 oder geht auf SPIESSER.de/gewinnen * Für alle unter 26 Jahren bei belegloser Kontoführung. ** Es gelten Einkommensgrenzen. Postbank Finanzcenter/Filialen der Deutschen Post www.postbank.de/filial-suche Postbank Finanzberatung, Ihr persönlicher Finanzpartner: 0180 3020888 (9 Cent/Minute aus dem Festnetz der Dt. Telekom; ggf. abweichende Mobilfunktarife), Beratung auf Wunsch auch gerne bei Ihnen zu Hause. www.postbank.de/finanzberatung P0260_08_A.Portmoney_111x319.indd 1 30.04.2008 14:40:05 Uhr 18 | Hast du keine Freunde Vielen Dank für mehrere tausend Reaktionen auf SPIESSER.de, per Mail, Brief oder Anruf. Wir zeigen hier nur eine kleine Auswahl davon, freuen uns aber natürlich über jede Meinungsäußerung! – Alles, was ihr uns sagen wollt: redaktion@spiesser.de, T. 0351 31540560, SPIESSER Redaktion, PF 210220, 01263 Dresden Die Leserbriefe sind z.T. gekürzt. april 2008 | nr. 118 | kostenlos | www.spiesser.de Betreff: SPIESSER Die Promi-Vertretungsstunden sind eine super Idee! Paula, Passau Ich bin sehr froh, dass es SPIESSER gibt. Fernab von großen Stars und Sternchen, die man auf keinen Fall anfassen darf. Da macht es eine wahre Freude lesen zu können, was unsere Musiker so in der Schule kochen. Ob man diese jedoch anfassen darf sei dahingestellt. Auf jeden Fall ein großes Lob für eure weitgefächerte Themenauswahl. Sandra, Wolfen Madsens „Wir schreiben Geschichte“ war unser Abisong. Ich finde es gut, dass ihr nicht nur „Superstars“ vorstellt! Dorothea Wie bewirbt man sich für die Vertretungsstunden? Andrea, Wolfsburg Wenn ihr auch mal einen Promi bei euch in der Klasse haben wollt, schreibt einfach eine Mail an vertretungsstunde@spiesser.de über 450 GeWinne SPIESSER verschenkt Roller, Führerschein, Konzerttickets, Kinokarten, iPods, Nindendo DS und mehr Ihr gebt der Jugend Hoffnung und Mut, ihre Zukunft selbst zu gestalten. Und ein besonderes Gefühl, nicht allein mit seinen Problemen dazustehen! Susanne, Schwerin Betreff: „Großer Auflauf“ - Madsen in der SPIESSER-Vertretungsstunde küchenchor Madsen kochen in der Vertretungsstunde Zukunftsmusik Technische Berufe mit Perspektive Abgestempelt? Ich kenne eure Zeitung noch nicht lange, habe mich aber sofort in sie verliebt. Einfach irre, was ihr auf die Beine stellt! Respekt! Alina, Lübeck Die Zeitung sollte öfters erscheinen! Bei den unzähligen, durch den Lehrermangel verursachten Freistunden, braucht man eine gute Lektüre, um mal auf andere Gedanken zu kommen. Petra, Eichstätten SPIESSER habe ich erst jetzt entdeckt, im Alter von 20 Jahren, als Student im 4. Semester. Was ihr vermittelt, ist mir verloren gegangen, als das jetzt-Magazin eingestellt wurde. Anna, Köln 1. Hauptschüler wehren sich gegen Vorurteile 08 Coole Zeitschrift. Meine Ma ist Lehrerin an einer Berufsschule und hat SPIESSER mit SchülerInnen besprochen. Die Zeitung kommt gut an. Vor allem auch die Themen über Selbstorganisation und Regelbildung an Schulen/Hauptschulen. Moritz, Bremerhaven Ihr seid sagenhaft, meist heb‘ ich eure Zeitung auf und nehm‘ sie mit in den Urlaub, denn es macht immer wieder Spaß euch zu lesen. Mirjam, Dessau-Rosslau Euer Layout haut mich immer wieder um! Da könnte sich unsere Schülerzeitung was von abschneiden. Lisa, Delitzsch Danke! In SPIESSER ist alles drin, was einen bewegt. Menschliche Fragen und Neues aus Musik etc. Und das von lauter jungen Autoren. Super! Annemarie, Erfurt Ohne euch müssten wir in der Schule nur langweilige Themen oder andere öde Zeitungen durchnehmen. Der SPIESSER ist im harten Schulalltag echt ‘ne gute Abwechslung! Ann-Kathrin, Wiehl Ich hab‘ schon lange nichts mehr dergleichen gelesen, das mich so anspricht – egal in welcher Hinsicht, ob es nun politische Themen betrifft oder kulturelle und religiöse... oder die Schule. Ich find‘ SPIESSER wirklich sehr gelungen und ich werd‘ gleich am Montag bei mir in der Schule schauen, ob SPIESSER auch bei uns ausliegt. Penny, Osnabrück Ich finde es einfach super, dass eure Zeitschrift kostenlos ist. Was ist denn jetzt noch kostenlos? Und dann is die auch noch so cool! Sarah, Kamp-Lintfort Ich bin selber Schülerzeitungsredakteurin und finde eure Arbeit für uns Schüler spitzenklasse!! Johanna, Marktoberdorf Ich bin vorhin bei myspace auf SPIESSER.de aufmerksam geworden und bin echt begeistert. Ich habe schon einen Großteil der Texte regelrecht verschlungen. Laura, Castrop-Rauxel Ich finde die Einstellungstests immer spannend – obwohl ich mit Schrecken feststellen muss, wie viel ich doch nicht weiß... Steffi, Hofgeismar Die SPIESSER Musikdownloads Mit jeder Ausgabe schenkt euch SPIESSER sechs Songs zum kostenlosen Download. Schaut besser gleich mal rein, denn jeden Song gibt es nur 1.000 mal! Also ich find‘ euer Heft richtig gut. Nur leider kriegen wir für 28 Schüler immer nur 6 Hefte. Anna, Rüdenhausen Wenn ihr zu wenig SPIESSER an eurer Schule habt, dann sagt uns Bescheid – wir schicken gerne mehr! Schreibt einfach eine Mail an office@schulkurier.de 2. Runterladen. Wählt euch einen Song aus der Liste und ladet ihn per Rechtsklick auf „Jetzt runterladen“ auf euren Rechner. Aber Beeilung, jeden Song gibt es nur 1.000 mal! Beim vorigen Heft war der erste Song schon nach zwei Wochen vergriffen... Man liest immer wieder im SPIESSER Gedanken, die man auch fühlt... Angie, Wittlich In der Schule lag der SPIESSER immer aus, und ich hab ihn so lieb gewonnen, dass ich ihn immer in meiner alten Schule abhole und lese. Euer Kreuzworträtsel versüßt viele langweilige Romanistik-Vorlesungen... Eleonora, Bannewitz 3. Meinung sagen. Gefällt euch die Auswahl? Was ist euer Lieblingsstück? Fehlt euch eure Musikrichtung in den Downloads? Schüttet euer Herz aus und schreibt einen Kommentar! Ich lese sonst keine Zeitung... Aber am SPIESSER komme ich nie vorbei. Ihr seid echt ‘ne super Zeitung! Anna-Sophie, Waren Ihr seid einzigartig frech, locker und neu. Mijin, Rösrath Betreff: SPIESSER-Einstellungstest Ich finde, dass eure Zeitung wirklich gut ist. Sie nützt einem vor allem, wenn man noch nicht genau weiß, was man später vom Beruf her werden will. Man erfährt von ganz neuen und besonderen Möglichkeiten, die man hat. Bettina, Marl Anwählen. Über SPIESSER.de/proberaum kommt ihr direkt auf die Musikdownloads. Ihr könnt auch einfach im Suchfeld @proberaum als Webcode eingeben oder rechts auf die Kurzwahltaste klicken. Im Gegensatz zu vielen anderen Jugendzeitschriften setzt ihr euch mit wirklich wichtigen Themen auseinander... Am besten finde ich die Einstellungtests, weil man sich da gut aufs Berufsleben vorbereiten kann und weiß, was da dann so ungefähr auf einen zukommt... Lydia, Aue Die Themen sind zeitnah, aktuell und von Belang, ergo: interessant. Aber Tipps und Chancen zu Beruf und Zukunft zielen hauptsächlich auf die wirtschaftliche Branche ab. Ich studiere Soziale Arbeit, das ist auch was Feines mit Zukunft! Felicitas, Emden Ich finde die Rätselseite am besten, weil ich mir damit immer die langweiligen Freistunden vertreibe, und es macht Spaß, mit seinen Leuten zu grübeln! Die Einstellungstest sind auch klasse! Madeline, Luckau Es ist echt super, dass es mal eine Zeitschrift speziell für Jugendliche gibt, und auch auf der Berufssuche seid ihr sehr hilfreich. Ich denke jedoch, ihr solltet auch auf nicht so gewöhnliche Berufe eingehen. Max, Gramzow Ihr seid spitze - ich lese eure Zeitschrift voll gern und wir lesen sie sogar zusammen in der Klasse und machen mit unseren Lehrern die Einstellungstests durch! Maria, Rügland Ein großes Lob für die Einstellungstests! Sehr hilfreich! Weiter so! Thomas, Inzigkofen Mad en Hast du keine Freunde | 19 Betreff: SPIESSER.de Die Zeitung SPIESSER ist gut, aber die Internetseite noch viel besser. Minh-Tai, Frankfurt Ich finde die Homepage phantastisch, bin mehrmals die Woche hier und habe mir schon richtig gute Infos geholt. Zum Beispiel habe ich Hilfe für meine Bewerbung gefunden und vielleicht nur deshalb meine Azubi-Stelle zum Verwaltungsangestellten bekommen. Peter, Bonn Hier kann man nicht nur Wissenslücken füllen, man kann auch an intressanten Gewinnspielen teilnehmen. Hier sind genau die Infos, die MICH intressieren... Und man kann die Meinung anderer lesen und die eigene dazu schreiben... Mona, Radolfzell Lob, ebenso wie Gold und Diamanten, hat Wert nur durch seine Seltenheit. - Samuel Johnson. Doch ihr dürft euch gelobt fühlen für eure so interessant gestaltete, informative und spannende Homepage Jessica, Berlin Immer klasse Berichte und aktuelle Themen! Ich würde mir wünschen, dass es eine Art Forum gibt, wo man sich mit anderen austauschen kann, z.B. über Job-Erfahrungen usw. Carolin, Fuldabrück Betreff: Rentner-Kompetenz-Team In der letzten Ausgabe hat sich unser Rentner-Kompetenz-Team im SchülerVZ umgeschaut und ein eigenes Profil angelegt. Mit Betreff: SPIESSER-Spezial „Technik zum Anbeißen“ Die Technikseiten sind euch sehr gut gelungen und auch für die Nicht-Studierenden sehr interessant. Tim, Berlin Das Thema „Technik zum Anbeißen“ hat mir sehr gut gefallen, sehr kreativ und professionell fotografiert! Karolin, Rosengarten vollem Erfolg: Die Damen und Herren haben 84 Freunde angesammelt, wurden 42 mal gegruschelt und ihre Pinnwand wies stolze 96 Kommentare auf. Leider ist SchülerVZ inzwischen dahinter gekommen, dass die SPIESSER-Rentner nicht ganz zur Zielgruppe der Seite gehören und hat ihr Profil gelöscht. Die Redaktion Ich bin begeisterte Leserin der Zeitung, vor allem wenn‘s um Technik, Zukunft und Jobs geht; besuche selber das Technische Gymnasium. Greta, Freiburg Eure Artikel sind sehr interessant und aktuell und auch die Fotos sind super! Insbesondere die Assemblagen aus dem Spezial-Teil waren eine super Idee! Rebecca, Friedewald Dieses Spezial entstand in Zusammenarbeit mit dem IdeenPark. Raushauen gewinnen Wer sich bemüht, kann mit jeIch finde die Ausgabe sehr spezial dem Abschluss eine technische wichtig und interessant. Ausbildung beginnen... Und das Man kann sich gut über die Technik zum Anbeißen ist auch gut, denn so kann jeder Berufe informieren, und die etwas für die zunehmend techTexte sind noch dazu nett nisierte Zukunft tun. Man wird und unterhaltsam geschrieauch schon in der Schule mit der ben. Vor allem aber finde ich Technik konfrontiert, nur leider zu es gut, dass ganz normale wenig, denn viele Schüler würden Jugendliche – wie ich und gerne schon früher mehr darüber du – über ihre verschiedenen erfahren, da jeder von Technik Berufe bzw. Teilgebiete ihre umgeben ist – ob zu Hause, in der eigene Meinung äußern. Arbeit oder z.B. im Krankenhaus, Eine gute Idee war auch, wo die Technik Menschenleben dass die einzelnen Berufe, rettet. Nur wenige Menschen kommen heute die es in einem technischen Bereich gibt, ohne Wasser und Strom aus, also braucht man erklärt werden. Somit bekommt man einen immer mehr Auszubildende bzw. Ingenieure, guten Überblick über die Berufswelt. Ihre die zu einer Verbesserung solcher LebensnotZeitschrift ist informativ und könnte dem eiwendigkeiten beitragen können. Niklas nen oder anderen sehr bei der Wahl der richtigen Ausbildung helfen, insbesondere, weil Für warme und kalte Stunden ein Blatt mit hodie Artikel um Erfahrungen von Azubis, die hem Wert! In der neuen Ausgabe find‘ ich die schon „mitten drin“ sind, angereichert sind. Technikgerichte genial! Johannes, Radeberg Jill, München Schüler, Azubis und Studenten erzählen von ihrer technischen Ausbildung, Zukunftschancen und selbstgebauten Robotern Reinhängen Abflug! Weitersurfen. Bei SPIESSER.de gibt es noch mehr zu entdecken: macht mit bei den vielen Gewinnspielen, sagt uns eure Meinung mit der Blattkritik oder ladet euch das aktuelle Heft runter. Außerdem: Kommentare, Interviews, Fotogalerien, Videos, ... „Im Abi hat es einen Vierer in Mathe gesetzt – im Studium komme ich trotzdem gut zurecht.“ „Wenn es eine Funknetzstörung gibt, dann muss ich auch mal auf einen 70-Meter-Mast.“ „Ich bin in Damaskus und untersuche, wozu man Abfälle gebrauchen kann.“ „Mädchen sollen keine Ahnung von Technik haben? Kann ich nicht bestätigen.“ Betreff: Titelgeschichte „Wir Hauptschüler“ „Wie du wieder rumläufst!“ Mama hat schon immer gewusst, was sich gehört. Die beliebten SPIESSER-Shirts mit Muttispruch gibts bei uns im Online-Shop. Diese Ausgabe war sehr gut, verdammt gut! Besonders der Bericht „Abgestempelt“, da er mit den Klischees aufgeräumt hat. Sophie, Neubrandenburg Ich finde es momentan besonders uninteressant über Vorurteile zu lesen, da die zentralen Prüfungen dasselbe Thema haben und ich schon bis zum Erbrechen über das Thema gelesen habe, doch in dem Heft habe ich es sogar genossen, den Artikel über Vorurteile gegenüber Hauptschülern zu lesen. Auch die HartzIV-Mitteilungen haben mich sehr berührt. Überraschend, wie viele sich offen darüber äußern... Susan, Köln Betreff: Musik im SPIESSER Ich finde es klasse, dass ihr soviel Musik in eurem Heft habt mit den kostenlosen MP3Downloads und den Konzertkarten. Nils, Brake Ich finde es gut, dass mehr auf weniger bekannte Musiker gesetzt wird, die viel Talent haben, aber wenig Unterstützung von anderen Zeitschriften erhalten. Marie-Luise, Nauberg Kettcar, Clueso und die Helden auf einer Seite... Guten Musikgeschmack habt ihr :-) Lisette, Wittlich Das Noten-Rätsel is ‘ne klasse Sache, macht sehr Spaß, mit seinem Musikkurs zusammen zu rätseln. Anne, Berlin Mir gefallen am besten eure Songs zum Runterladen - endlich mal was abseits des Chartsund Castinggedöns... Caro, Kirchzarten Den Bericht über Hauptschüler fand ich persönlich sehr gut, denn ich bin selber Hauptschüler und bekomme oft gemeine Aussagen zu hören, zum Beispiel von Realschülern. Dabei wissen viele gar nicht, dass es auch gute Hauptschüler gibt, die nett sind und nicht zu den Schlägertruppen gehören. Das finde ich schade. Jacqueline, Karlsdorf-Neuthard In diesem Artikel zeigt sich, dass Hauptschüler nicht immer Nazis, Schläger oder Idioten sind. Sie sind Menschen wie du und ich. Wir sind vielleicht nicht so gut in Sport oder in künstlerischen Sachen und dafür fällt den Hauptschülern das Lernen schwer. Ich hoffe, dass vielen Leuten ihre Vorurteile gegen Hauptschüler genommen wurden. Melle Hier wird klar gezeigt, dass viele Hauptschüler keineswegs so gewalttätig bzw. lustlos drauf sind wie oft angenommen. Allerdings fehlt mir die negative Seite. Und die gibt es. Was ist mit den Hauptschülern, die kleine Kinder zusammenschlagen, ihre Lehrer bedrohen und als Problemfälle der Gesellschaft erachtet werden? Eine Selbstdarstellung dieser Jugendlichen hätte ich interessanter (und im Zusammenspiel realistischer) gefunden. Susanne, Dresden Ich find‘ den SPIESSER eine klasse Sache. Hab ihn bei uns in der Schule liegen sehen. Die ausgefallene Aufmachung und interessante Themen waren gleich einen Blick wert . Besonders der Artikel „Abgestempelt? Hauptschüler wehren sich gegen Vorurteile“ zeigt, dass ihr zeitgeistliche Themen ansprecht und eure Leser gelungen einbezieht bzw. Vorurteile bekämpft und damit Zeichen setzt! Martin, Bielefeld Ich finde die Zeitung extrem cool, weil sie sich mit Problemen beschäftigt, die jeder von uns gerne beantwortet hätte. Mir hat der Bericht über die Hauptschüler sehr zugesagt. Julián, Gelbensande 20 | Hast du keine Freunde Heul doch, Motor! Reif für die Insel: Im schnittigen Seat rauscht Julian, 24, über die kurvigen Pisten Ibizas von Julian Heissler, 24 fotos Marcus lecHner Reif für die Insel Schnittig sieht er schon aus, wie er da auf dem Flughafenparkplatz steht. Markige Kanten haben sich die Designer für die Seiten einfallen lassen, dazu eine aerodynamisch nach vorn gezogene Schnauze. „Arrow Design“ heißt das im Designersprech. Überhaupt wirkt die geschwungene Karosserie wie die bauliche Umsetzung von Geschwindigkeit. „Steig ein, hier kannst du noch ordentlich auf den Pinsel treten!“, scheint sie zu flüstern. Na, dann wollen wir doch mal sehen, ob der Motor hält, was seine Haube verspricht. Mit gut 70 Pferdestärken muss die Standardausführung auskommen. Zu wenig für illegale Rennen auf den kurvigen Straßen Ibizas – doch für eine gemütliche Spritztour reicht es allemal. Allerdings: Auf der Inselautobahn geht dem kleinen Flitzer recht schnell die Puste aus. Um ihn auf die erlaubten 80 Sachen zu kriegen – nicht gerade Schallgeschwindigkeit – muss man ihn in Gang vier ganz schön treten. Voll besetzt dürfte das nicht besser werden. Doch sehen wir es positiv: Das letzte, was spätpubertierende Testosteronbolzen unter ihren jungen Hintern gebrauchen können, ist ein ballistisches Geschoss. Lieber einen Gang zurück schalten und gemächlich über die Insel tuckern. So kriegt man auch viel mehr mit: Eine von Palmen durchzogene Landschaft und das fast schon unnatürlich intensive Blau des Mittelmeers. Angenehmer Nebeneffekt der eher zurückhaltenden Motorleistung: Der Ibiza verbraucht nur knapp sechs Liter Sprit auf 100 Kilometer – das ist bei Sprit-Preisen um die 1,50 Euro sicher nicht verkehrt. Vernünftig sein Scharfe Kurven Mal ehrlich: Man gibt doch nicht 12.000 Euro für einen fahrbaren Untersatz aus, nur weil er praktisch ist. Also ab auf die geschlängelten, engen Straßen Ibizas. Jetzt wird der Spaßfaktor ermittelt. Auf solchen Wegen drehen Kamerateams sonst Verfolgungsjagden für Actionfilme. Doch ein Blick über den Straßenrand reicht, sich schlagartig die Lust an eigenen James BondManövern zu nehmen. Mehr als 40 Stundenkilometer ist hier nicht drin und zwar nicht nur, weil es so auf dem Verkehrsschild steht. Denn schon bei knapp 50 km/h wird man das ungute Gefühl nicht los, gleich Richtung Abgrund gerissen zu werden. Also Fuß auf die Bremse, Freude kommt ja trotzdem auf. Denn auch bei vorgegebener Höchstgeschwindigkeit lässt es sich auf Ibiza hervorragend kurven. Abseits des geteerten Bodens sieht das etwas anders aus. Der Ibiza ist zwar leicht genug, um über Kies und Schotter nahezu zu schweben. Ein Blick auf die dicht über der Straße hängende Autonase macht aber alle Träume von einer Fahrt über buckliges Gelände zunichte. Schließlich will man mit der Kiste wieder unversehrt auf die Straße zurück. Am Strand macht der Ibiza dafür eine gute Figur – allerdings nur rein optisch. Denn schon auf den ersten Metern Sand schleicht sich so ein Gefühl an: Nur noch ein paar Meter und der demütigende Anruf beim Abschleppdienst wird nötig. Der Ibiza ist eben doch mehr was für die Vernunftbetonten unter uns. Wild sein Platz da Und die Vernünftigen sind es ja, die immer fahren – auch wenn’s abends auf die Piste geht. Und was das auf Ibiza bedeutet, sollte ja wohl klar sein: Vamos ala Playa! Platz ist da: In den Kofferraum passen Kühltasche, Ghettoblaster, eine Kiste Getränk meiner Wahl und alle Decken locker rein. Also alles, was ein gesunder Mensch an einem Maiabend am Mittelmeer brauchen könnte. Fünf Feierwütige finden Platz – und weil der Ibiza dankenswerterweise auch hinten Türen hat, muss sich der nüchtern gebliebene Fahrer nicht mal darum sorgen, wie er am späten Abend seine Fahrgäste Reißverschluss mit lustig! Roller gewinnen Der Sommer kommt in Fahrt, ist schon auf der Überholspur und für alle, die da mithalten wollen, verlosen SPIESSER und Aprilia wieder einen Motorroller SR 50 R im Wert von 2500 Euro. Einfach auf Schon im letzten SPIESSER haben wir SPIESSER.de/gewinnen gehen und einen Roller verlost. Wer damit jetzt rumeure Daten eintragen. düst, steht auf SPIESSER.de/gewinner „Der erste natürliche Feind jedes Autofahrers“, pflegte mein Fahrlehrer zu sagen, „ist der andere Autofahrer.“ Ich muss oft an ihn denken, vor allem auf der Autobahn. Wenn ich von hinten mit einer zärtlichen Lichthupe bedacht werde, weil ich nur 20 Stundenkilometer zu schnell fahre. Wenn ich am Ende der Auffahrspur stehen bleiben muss, weil gerade einfach gar kein Platz ist. Oder wenn der orange Blinker klickert und ich dieses Schild sehe - dieses eine, ganz besondere Schild, das zwei Fahrspuren zu einer vereint. Ja, dann denke ich an ihn und wünsche mir, ich könnte ihn mitsamt einem Megaphon unter diesem Schild plazieren, damit er jedem einzelnen Fahrer noch mal erklärt, wie er sich jetzt zu verhalten hat. So bliebe mir jedenfalls einiger Frust erspart, glaube ich. Mal ehrlich, was ist am Reißverschlussverfahren denn so schwer zu verstehen? Man fährt stur seine Bahn, bis es nicht mehr weitergeht, dann schert man Hast du keine Freunde | 21 Auto-BiogrAphie Autos und Motorräder sind oft mehr als bloße Fortbewegungsmittel. Für SPIESSER erinnern sich Promis an Wege und Wagen. In dieser Ausgabe: Thomas D, Musiker und Mitglied bei den Fantastischen Vier Thomas D An meinem 18. führte mich meine Mutter so richtig hinters Licht. Erst tat sie so, als ob sie den Tag völlig vergessen hat und dann bekam ich nur ein kleines Schlüsselmäppchen aus weißem Kunstleder. Doch drinnen lagen die Schlüssel für meinen ersten eigenen Wagen, einen weißen Suzuki Jeep Allrad. Und der stand schon vor der Haustür. Nur fahren ging nicht: Ich war durch die Fahrprüfung gerauscht. wieder auf die Rückbank des Wagens bekommt. Man kann ja auch ohne die ganzen oberflächlichen Strandgänger feiern. Und das geht so: Erstmal alle Mitfahrer auf Betriebstemperatur bringen, also den kleinen Flitzer im Leerlauf schön aufheulen lassen. Vorsicht: Nicht übertreiben. Bei 70 PS entstehen schnell Geräusche, die mehr nach kastriertem Rasenmäher als nach paramilitärischer Nutzmaschine klingen. Feiern gehen Hosen runter Zurück zum Strand, einfach nur im Sand liegen, den Wellen zuhören und den Körper der Sonne opfern. Aber bitte nicht in den förmlichen Hosen eines anständigen Autotesters! Legeres Beinkleid ist gefragt. Doch wo die noch käseweißen Schenkel entblößen? Etwa in aller Öffentlichkeit und sich den Spott der Strandschönheiten zuziehen, noch bevor man heißen Sand unter den Füßen hat? Ausgeschlossen! Ab auf die Rückbank. Und schon kommen Zweifel auf an der Sinnhaftigkeit des optisch gelungenen „Arrow-Designs“. So ein abgesenkter Autohimmel mag zwar ästhetisch und aerodynamisch wünschenswert sein, für einen 183-Zentimeter-Typ, der versucht sich die lange Hose aus und die kurze anzuziehen, eine Katastrophe. Es hilft alles nichts: Ich muss an die seitliche Sitzkante rutschen und das weiße Fleisch in die Sonne strecken. Gedemütigt wird der Versuch abgeschlossen. Nein, als Umkleidekabine für Menschen außerhalb von Hobbit-Maßen ist der Ibiza nicht geeignet. Verzeihen wir es ihm – er ist eben doch ein Auto und kein rollendes Modezentrum. Spontan sein ein. Und sorgt damit dafür, dass alle diese Enge schnellstmöglich überwinden können. Theoretisch. Denn in der Realität bricht spätestens 300 Meter vorher das Chaos aus: Blinker werden gesetzt, Autos stellen sich quer und deren Fahrer quetschen sie in kaum erkennbare Lücken. Die Folge: Der gerade noch stockende Verkehr steht. Und staut sich hinten immer weiter heraus. Nebenbei fängt man sich dann noch die eine oder andere Führerschein gewinnen SPIESSER und Seat verlosen wieder einen Führerschein im Wert von max. 2000 Euro. Gebt eure Daten auf SPIESSER.de/gewinnen ein und schreibt uns, was ihr am Tag eurer praktischen Prüfung auf jeden Fall tun oder vermeiden würdet. In der vergangenen Ausgabe solltet ihr uns verraten: Was ist euer schlimmstes Horrorszenario, wenn ihr an die Führerscheinprüfung denkt? Hier findet ihr eine Auswahl der schönsten Antworten. Ich verwechsle Gasund Bremspedal und fahre irgendwo rein. Ruth, Lippstadt Wenn ich bei meinem Führerschein für ein paar Nazis am Zebrastreifen halten müsste... Meine Kontaktlinsen fallen raus. Ich werde auf einmal farbenblind. Der Prüfer ist der Vater meines Freundes. Da gibt‘s vieles. Sylvia, Ködnitz Jörn, Lüchow Ich fahre dem Prüfer über den Fuß. Oder ich lasse mich zum Wenden auf der Autobahn breitschlagen und bekomme beim Schulterblick einen steifen Hals. Benjamin, Oederan unflätige Geste ein, weil man anscheinend der Einzige ist, der das Prinzip noch kennt oder achtet. Auf diese Gesten hätte mein Fahrlehrer auch ein paar interessante Antworten, da bin ich mir sicher. Gerrit ist 23 und hat eigentümliche VerkehrsFantasien: Fahrlehrer mit Megaphon Der Fahrlehrer ist in meinem Alter und lässt mich durchfallen, weil er mich aus der Grundschule kennt und ich ihn dort mal gehauen hab. Marc, Lübeck Wer gewonnen hat, erfahrt ihr auf SPIESSER.de/gewinner SPIESSER und Nintendo verlosen 15 mal den „Führerschein Coach 2008“. Mitmachen könnt ihr auf SPIESSER.de/gewinnen. Ich war grad mit den Fantas auf Tour und wir hielten unterwegs an einer Tankstelle. Und da stand er: Mit dem ersten Ford Taunus begann die große Liebe. Er war orange, mit Knudsen-Nase und schwarzem Vinyldach. Ich ging gleich in die Tankstelle rein, kaufte ihn und holte ihn nach der Tour ab. Nach zwei Jahren nahm mir einer die Vorfahrt. Mein Taunus: kaputt. Es war schrecklich. Der Gutachter meinte: Den zu reparieren, das ist ein Fass ohne Boden. Und ich bekam gerade mal 1500 D-Mark dafür. Unfassbar. Meiner Freundin kaufte ich mal einen giftgrünen Opel. Der war so hässlich, den mussten wir einfach haben. Und weil der so scheiße aussah, behandelten wir ihn auch so. Irgendwann war der Wagen richtig hinüber, wir mussten sogar eine Fensterscheibe mit Gaffa-Band festkleben. Am Ende machte der Motor bei 140 auf der Autobahn die Grätsche. Danach wollte ich ein bisschen reduzieren, man häuft ja so viel Zeug an. Ein Jahr lang war das Wohnmobil mein Zuhause: Daimler Benz mit Hymer-Aufsatz (DB 900). Ein Traum! Dusche, Klo und Küche – alles drin. Nur im Winter war‘s kalt und ich baute mir erstmal eine neue Standheizung ein. Trotzdem war die Bettdecke abends immer feucht. Aber schöne Zeit. Ich hatte meine Stammplätze, zum Beispiel in Köln unter der Deutzer Brücke, und die Polizei kannte mich auch schon. Ganz neu: Ich habe wieder einen Ford Taunus! Flammorange, mit schwarzen Streifen, Alufelgen und fetter Anlage: Was‘n Baby. 22 | Hast du keine Freunde Schön vom Leder ziehen SPIESSER und Coca-Cola verlosen signierte Fußbälle Mit sieben waren Frank und Ingmar das erste Mal im Fußballstadion. Doch während Ingmar heute höchstens Beerdigungen davon abhalten können, ins Stadion zu gehen, kann Frank darüber nur den Kopf schütteln. Fußball scheidet Geister – von der Liebe zum Spiel und dem Hass darauf von Antonie Rietzschel, 21 Fotos JAnn wilken Statt das Leder zu treten, solltet ihr diesen Ball besser in die Vitrine stellen. Denn SPIESSER und Coca-Cola verlosen drei Adidas-Fußbälle mit den Originalunterschriften der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen anmelden und uns eure schönste Geschichte rund um die Fußball-Europameisterschaft UEFA EURO 2008™ erzählen. Und auf www.cokefridge.de könnt ihr noch bis zum 13. Juni jeden Tag zwei mal zwei Tickets für die EM und andere Fußballpreise gewinnen. Auf der Webseite gibt‘s außerdem Infos zur Coca-Cola Kampagne: „Wir sind das Team! Denn gemeinsam haben alle nur ein Ziel: Deutschland soll Europameister werden!“ Wie im Rausch... ▶▶▶ Es war vor zwei Jahren: Champions League, Werder im Rückspiel gegen Juventus Turin. Keiner gab uns eine Chance. Doch Bremen schoss das erste Tor. Von da an rannte Turin Sturm auf den WerderKasten, bis schließlich das Unentschieden fiel. Bis hierhin wäre Bremen trotzdem weiter gewesen. Dann begannen die letzten zwei Spielminuten: Ein völlig ungefährlicher Ball fliegt aufs Tor von Werder. Tim Wiese, der Torwart, fängt ihn und rollt mit dem Ball in der Hand ab. Plötzlich lässt er ihn fallen, einer von Juventus bekommt das Leder vor die Füße und hält natürlich voll drauf. Tor. Mit einem fetten Kloß im Hals saß ich vor dem Fernseher und hätte fast losgeheult. Ich komme aus Bremen und wurde schon als Fußballfan geboren. Mein Vater ging 25 Jahre zu jedem Spiel von Werder. Für mich war damals schon klar: Samstag ist Fußball und der Hamburger SV ist scheiße. Mit sieben durfte ich das erste Mal mit ins Stadion: Ich war total beeindruckt, wie alle aufsprangen, und wenn ein Tor fiel, schrien sie wie aus einer Kehle. Von da an ging ich öfters in Stadion; von meinem Taschengeld kaufte ich meinen ersten Fan-Schal und ich begann alles mögliche über die Spieler zu lesen, lernte ihre Namen und Positionen auswendig. Heute treffe ich mich vor jedem Spiel mit Freunden und wir spielen Trainer – gehen die einzelnen Spieler durch, diskutieren, „Ich wurde schon als Fußballfan geboren.“ Ingmar, 21 Für Ingmar, 21, ist Fußball mehr als Sport. Er ist stadionsüchtig. Und für seinen Verein Werder Bremen trägt er auch im Sommer einen Fan-Schal. wen wir aufstellen würden. Ich bin immer süchtiger nach Fußball geworden. Dieses Spiel lässt mich total irrsinnige und unvernünftige Sachen machen. Letztes Jahr hat Werder gegen Barcelona gespielt, damals die beste europäische Mannschaft. Ich war in dem Wahn, dieses Spiel unbedingt sehen zu müssen. Über den normalen Verkauf gab es keine Karten mehr, sodass ich mich auf dem Schwarzmarkt umschauen musste. 30 Euro wollte ich maximal ausgeben, doch am Ende war es doppelt soviel. Egal, nur eine Beerdigung kann mich davon abhalten, ins Stadion zu gehen. Warum ich Fußball liebe? Ganz einfach: Dieses Gefühl im Stadion ist unbeschreiblich. Plötzlich gehörst du zu einer riesigen Familie. Tausende von Menschen lieben dasselbe wie du: den Fußball. Egal aus welcher sozialen Schicht sie kommen oder welche politischen Einstellungen sie Nur eine Beerdigung kann mich abhalten, ins Stadion zu gehen. Ingmar, 21 haben – im Stadion sind wir alle gleich. Du stehst da in der Fankurve, schreist und singst für deinen Verein und auf einmal erfassen diese Fangesänge das ganze Stadion; dagegen kannst du dich gar nicht wehren, es ist wie ein Rausch. Die anderen pfeifen den Schiri aus, du pfeifst natürlich mit. Die anderen grölen den gegnerischen Fans zu „Ihr seid scheiße“ und selbstverständlich grölst du das auch. Aber ich glaube, das ist alles nur gespielte Rivalität, die außerhalb des Stadions auch nichts mehr zu suchen hat. Selbst wenn ich während des Spiels schreie ‚Scheiß HSV‘, ich würde das keinem Fan dieses Vereins ins Gesicht sagen. Mir ist wichtig, dass wir nach dem Spiel zueinander sagen können „Wir sind in erster Linie Fußballfans, lasst uns ein Bier trinken gehen“. Es ist die Mischung aus Gegeneinander und Miteinander, die Fußball ausmacht. Leider erlebt man zu oft, dass Leidenschaft und Rivalität in Hass umschlagen. Wenn Schals verbrannt werden oder Feuerwerk auf das Spielfeld fliegt, hat das nichts mehr mit Fußball zu tun. Hast du keine Freunde | 23 Wie in einer Sekte... ▶▶▶ Ich finde es okay, wenn jemand Fußballfan ist. Aber abhängig sein? Soweit darf‘s nicht gehen. Fans, die nicht zwischen Sport und Leben unterscheiden können, kotzen mich an. Für die sind alle Spiele ihrer Mannschaften heilige Termine, an denen nicht gerüttelt werden darf. Ich spiele hier in Bremen in einer Theatergruppe. Wollen wir einen Probentermin festlegen, heißt es oft: ‚Nein, da können wir nicht, da spielt Werder Bremen‘. Das regt mich auf und ich frage mich: ‚Was ist euch wichtiger: Euer Leben oder Werder Bremen?‘. Das ist doch fast wie in einer Sekte. Fußball ist primitiv. Man braucht nur einen Ball und los geht‘s. Vielleicht ist genau das der Grund, warum Fußball so viele begeistert. Ich finde es total übertrieben, was für ein Hype um Fußball gemacht wird. Ich kann nicht verstehen, warum Fans teure Trikots oder Schals Fußball ist primitiv. Frank, 21 kaufen. Kann man nicht auch ohne das ganze Zeug einen Verein gut finden? Fußball ist auch der einzige Sport, der so dermaßen von den Medien gepuscht wird. Hier in Bremen vergeht kein Tag ohne Werder auf der Titelseite der Lokalzeitung. Da frage ich mich: Gibt es nichts Wichtigeres, worüber die berichten sollten? Eigentlich hab ich Fußball mal sehr gemocht. Da war ich noch ein Kind und hab immer mit meinem Vater gekickt. Mit sieben nahm er mich das erste Mal mit ins Stadion und ich war total fasziniert von der Atmosphäre und dem weiten Rund. Doch mit der Zeit wurde mir bewusst: Ich bin ganz anders als die Leute dort im Stadion. Ihnen geht es nicht um das Spiel, sondern um die Gemeinschaft. FELDREKORDE – fünf FußballSuperlative Die gibt ihnen irgendwie einen Kick. Dazu kommt dieses blöde Rivalitätsdenken: ‚Ey, du bist Fan von einem anderen Verein‘. Na und? Ist doch alles nur Sport. Da braucht man doch nicht zu konkurrieren, zumindest nicht außerhalb des Spielfelds und erst recht nicht, nur weil man ein anderes Trikot trägt. Mich stören Alle denken, dass Männer Fußball vergöttern. Frank, 21 auch Sprüche wie ‚Schiri, du Hurensohn‘. Das würden die doch im normalen Leben nie zu jemandem sagen. Im Stadion, innerhalb der Masse, werden Fans immer total persönlich und kriegen es nicht einmal mit. Ich bin dann zu keinem Spiel mehr gegangen. Doch um das Thema Fußball komme ich trotzdem nicht herum. Denn erstens bin ich ein Mann und irgendwie denken alle, dass Männer automatisch Fußball vergöttern. Und zweitens: Ich bin Mainzer. Wenn ich Leute kennen lerne und ihnen das erzähle, sprechen sie mich immer auf den FSV an: ‚Euer Trainer ist ja der allerbeste, den es gibt‘. Ich sage dann: Mir ist es völlig egal, ob Mainz auf-oder absteigt. Als es Mainz vor fünf Jahren mal nicht gepackt hat aufzusteigen, war einer meiner Freunde am Boden zerstört. Er war zwei Tage nicht ansprechbar und trauerte, als ob jemand aus seiner Familie gestorben wäre. Da war einfach zu viel für mich. Das ist total übertrieben. Dieser Sport ist solche Reaktionen überhaupt nicht wert. Antonie, 21, ist eigentlich kein Fußballfreund. Doch das Fußballvolk der Bremer ist ihr so sympathisch, dass Antonies erster Stadionbesuch unmittelbar bevorsteht. WERTGESCHÄTZT – die fünf teuersten Balltreter Holland nahm 1974 als erste Mannschaft bei einer WM die Spielerfrauen mit zum Turnier. Ronaldinho (Verein: Barcelona | Nationalität: Brasilien) 80.000.000 Euro Der Südkoreaner, der Italien 2002 mit einem Tor im Achtelfinale aus der WM geworfen hatte, wurde anschließend von seinem Verein, dem italienischen Erstligisten Perugia, entlassen. Kaka (AC Mailand | Brasilien) 70.000.000 Euro Als erster Fußballspieler wurde Diego Maradonna bei der WM 1994 in den USA des Dopings überführt. Er war danach für 15 Monate gesperrt und Argentinien schied in der WM-Vorrunde aus. Nach einer Zählung in den englischen Ligen, muss ein Spitzenfußballer in seiner Karriere mit etwa 2.000 Kopfbällen rechnen (ohne Training). Bei der WM-Qualifikation 1989 zwischen Brasilien und Chile erzwang der chilenische Torhüter Roberto Rojas bei einem Rückstand von 0:1 einen Spielabbruch. Er warf sich in den Rauch von den Leuchtraketen, die auf dem Spielfeld gelandet waren und schnitt sich mit einem Messer ins Gesicht. Rojas wurde jedoch durch Videoaufnahmen entlarvt und auf Lebenszeit gesperrt. Chile wurde für zwei Weltmeisterschaften gesperrt. Frank, 21, kann den ganzen Trubel um Fußball nicht verstehen. Für ihn ist Fußball ein primitiver Sport und es gibt Wichtigeres im Leben. mindestens ein Viertel. Fritz Langner Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei. REGELRECHT – fünf moderne Spielregeln Lionel Messi (Barcelona | Argentinien) 60.000.000 Euro 1870 Die Anzahl der Spieler wird von 15 bis 20 auf 11 gesenkt. Francesco Totti (AS Rom | Italien) 40.000.000 Euro 1896 Das Feld muss frei von Bäumen und Sträuchern sein. Frank Lampard (FC Chelsea | England) 39.750.000 Euro 1970 Einführung des Elfmeterschießens. Vorher wurde die Entscheidung per Münzwurf gefällt. 1992 Der Rückpass zum Torwart wird verboten. RECHENSCHIEBUNG – fünf sportliche Aussagen Ingo Anderbrügge Das Tor gehört zu 70% mir und zu 40% dem Wilmots. 1995 Es dürfen drei Ersatzspieler eingewechselt werden. BALLGEFLÜSTER – fünf Notizen nach Spielende Rudi Völler Zu 50 Prozent stehen wir im Viertelfinale, aber die halbe Miete ist das noch lange nicht! Den höchsten WM-Sieg aller Zeiten gab es 1982 in Spanien: Ungarn schlug El Salvador 10:1. Roland Wohlfahrt Zwei Chancen, ein Tor - das nenne ich hundertprozentige Chancenauswertung. Das längste Elfmeterschießen gewann 1988 der argentinische Verein Argentinos Juniors gegen Racing Club Avellaneda mit 20:19. Horst Szymaniak Ein Drittel? Nee, ich will Das schnellste WM-Tor erzielte der Türke Hakan Sükür 2002 gegen Südkorea nach elf Sekunden. Die meisten roten Karten in einem Spiel erhielt der Schotte Andy McLaren. 2006 bekam er drei Rote: für ein Foulspiel, für eine Tätlichkeit gegen einen gegnerischen Spieler und für eine Sachbeschädigung in der Schiedsrichterkabine. Die meisten WM-Tore insgesamt schoss Brasilien (201), die meisten WM-Gegentore kassierte Deutschland (112). EXTRAPLATZ – die fünf weltgrößten Fußballstadien Stadion Erster Mai in Pjöngjang, Nordkorea, 150.000 Zuschauer, Eröffnung: 1989 Salt-Lake-Stadion in Kalkutta, Indien, 120.000 Zuschauer, Eröffnung: 1984 Aztekenstadion in Mexiko-Stadt, Mexiko, 105.064 Zuschauer, Eröffnung: 1966 Camp Nou in Barcelona, Spanien, 98.772 Zuschauer, Eröffnung: 1957 Cricket Ground Melbourne in Melbourne, Australien, 98.000 Zuschauer, Eröffnung: 1853 24 | Frische Luft würde dir gut tun destens 100 in m R E S S IE P S be verlost Tourstopp. n e In jeder Ausga d je r fü 2 x 2 , immer s und Berlin 08 n Konzerttickets ia il K r, e id e n lge Sch Diesmal für He nes Kar ten für ei Ihr wollt 2x2 n Konzerte der gelistete ann schnell gewinnen? D .de/gewinnen auf SPIESSER schtermin surfen, Wun ! d abschicken angeben un De Gesche, 24 Ob PolitikWorkshop, Akrobatikseminar, Tennis, Fußball oder Konzerte – schon beim letzten Mal war das Festival für junge Politik und junge Kultur an Vielseitigkeit kaum zu überbieten.“ Juliane, 18 „Die Hauptattraktion bei meinem letzten Helge Schneider-Konzert war die durchgeknallte Tanzeinlage eines Musikers, der in NeonLeggings und mit Turnmatte über die Bühne fegte. Ein skurriler Abend!“ Julian, 24 „Was für ein fantastisch-absurder Dadaismus! Dabei ist Schneider genau wie im Fernsehen - nur ungefiltert und viel, viel länger.“ Helge Schneider Helge Schneider, alter Mode-Gott! Er hat das Frisurengenre „Experimenteller Männerhaarschnitt“ erfunden und geprägt. Besonders gut zur Geltung kommen die toupierten Modelle in seinen Filmen und den sympathisch-bekloppten Musikvideos. Überhaupt die Musik: Songs wie „Fitze Fitze Fatze“ verschwinden, einmal gehört, nie wieder aus den sonst so staubanfälligen Erinnerungszentren des Großhirns. In seinen abstrusen Kompositionen verwurstet Helge Jazz mit absolutem Nonsens, so dass man am Ende gar nicht weiß, warum man überhaupt lacht. Der Tourname „Akopalüze Nau“ beschreibt sein Gefühl beim Blick auf die zahlreichen Realityshows. Kann man aber bestimmt auch ein bisschen auf die Frisur des Gastgebers beziehen. Fine, 16 „Die geniale Udo-Jürgens-Imitation ist zum Totlachen! Seither könnte ich immer laut losprusten, sobald mir Udo Jürgens unterkommt.“ 12.7. München 17.7. Nürnberg 22.8. Köln 23.8. Bochum 28.8. Mönchengladbach 29.8. Hannover 12.9. Bremen 14.9. Hamburg 25.9. Rostock 27.9. Cottbus 13.10. Dresden 1.11. Frankfurt 6.11. Mannheim Downloads n Holt euch diese sechs MP3s im kostenlose Download auf SPIESSER.de. Aber seid schnell! Jeden Song gibt es genau 1.000 mal. Achtung: Diese 1 Auf SPIESSER.de den Webcode: @proberaum eingeben. 3 sechs Lieder könnt ihr maximal Alle sechs oder bis zum 8. September einzelne Titel runterladen. Mit dem kostenlos downloaden. nächsten SPIESSER gibt es sechs neue Titel. 2 13.-15.6. FEZ Berlin Berlin 08 Berlin 08 ist ein Festival für junge Menschen, denen das Weltgeschehen nicht am Sitzpolster vorbei geht. Vom 13. bis 15. Juni gibt es in der Berliner Wuhlheide über 400 Veranstaltungen zu Themen wie Jugendgewalt, Klimawandel oder Rechtsextremismus. Für die Musikuntermalung sorgen abends Hochkaräter wie Wir sind Helden, Madsen, Culcha Candela oder Miss Platnum. SPIESSER verlost 15 Festivalpakate, bei denen neben dem Eintritt selbst die Bahnfahrkarte für die An- und Abreise enthalten ist, sowie nochmal 15 Tickets für die Gästeliste vor Ort. Alle Infos zum Festival findet ihr auf www.du-machst.de. Kilians Wem Carl Zuckmayers Stück „Der Hauptmann von Köpenick“ nichts sagt, der muss in Klugscheißer-Gesprächen künftig nur an die Kilians denken und kann lässig im Nebensatz einstreuen, dass der Diener im Stück Kilian heißt. Schließlich haben die Herren aus Dinslaken dem armen Kerl einfach den Namen geklaut! Und weil sie generell auf Schelmereien stehen, schmücken sie ihre Songs mit schönen Textzeilen wie „You sit down just to shit on my way“. Mittlerweile leben sie den Aschenputtel-Traum: raus aus der Provinz und rein ins Vorprogramm von Tomte. So macht man das. Sandra, 17 „Die Stimme von Sänger Simon klingt dermaßen energetisch, als könnte man damit Metall zerreiben. Mein letztes KiliansKonzert war eines meiner schweißtreibendsten überhaupt: anders als hüpfend konnte man sich da kaum fortbewegen!“ 13.6. Aachen 18.6. Dresden 4.7. Lingen 11.7. Würzburg 13.7. Freiburg 3.8. Trebur spiesseR-downloAds indieRock kleinstadthelden „Reise“ „Nehmt die Hände aus den Taschen, wie wollt ihr denn so rennen?“, brettern die EmoRocker von den Kleinstadthelden atemlos nach vorn. Dass die schweißtreibende Suche nach einem Plätzchen zum Geborgen-Fühlen einfach sein würde, hat nie einer behauptet. Trotzdem sind die Kleinstadthelden ständig auf Achse, haben ihr Heimatkaff Osterholz-Scharmbeck hinter sich gelassen und touren sich momentan die Finger wund. Wir wünschen gutes Ankommen! Passt zu: auf einer Kompass-Nadel balancieren Von dem Album „ResignAtion und AufsteHen“ www.kleinstAdtHelden.de Hip-Hop Roger „Backpacker (feat. Orange Son)“ Von wegen damit gewänne man keinen Blumentopf! Rogers Kollegen aus der Crew sind sicher hin und weg vom Solo-Debüt des Münchner Rappers. Denn das groovt wunderbar, vor allem weil Roger seiner alten Akustik-Klampfe die Leviten liest. Wer Hip-Hop aufgrund zunehmender Verprollung in den Charts schon nicht mehr leiden mochte, darf wieder aufatmen. Passt zu: sich mit der dröhnenden Bassbox den Magen massieren Von dem Album „Alles RogeR“ www.RogeRswelt.de Frische Luft würde dir gut tun | 25 i te l-Vertei di ge T r r De Lied für Lied durchs neue Album – eine Frage zu jedem Song. Heute mit Clueso und „So sehr dabei“ 1. Barfuss – Bist du kitzelig? Ja sehr, besonders unter den Achseln, an den Füßen und an diversen anderen Stellen. Gut, dass ich ein Alter erreicht habe, in dem sich Menschen nicht mehr so ohne weiteres gegenseitig kitzeln. 2. Augen zu – Beim Küssen: Augen auf oder Augen zu? Augen zu. Zuerst natürlich Augen auf, dann aber unbedingt Augen zu. 3. Niemand an dich denkt – Für wen stiftest du eine Kerze in der Kirche? Im Moment für den Dalai Lama und den Konflikt um Tibet. Und für die olympischen Sportler. 4. Wir woll´n Sommer – Wohin gingen deine liebsten Sommerferien? Im Sommer ist es eigentlich egal, wo man ist, Hauptsache es ist warm. Ich war in den Sommerferien nie groß weg. Meist habe ich mir nach der Schule was zu trinken eingepackt und bin direkt in den Park. Ich hatte meine Clique, meine Crew und das hat gereicht. Ein Herz und eine Seele „Mach Muck! Scheiß Teil!“ Wenn er mal wieder nicht will oder die Batterien ausgesoffen hat, ist mein MP3-Player nicht sonderlich gesprächig. Da kann der Kleine sogar richtig störrisch werden! Und da behauptet Oma noch, der neuen Technik fehle die Seele! Schallplatten hätten eine, sagt sie, da höre man noch das wärmelnde Kratschen der Nadel auf Vinyl. Eine Nadel hat mein Musikgnom zwar keine, dafür kommt er mir ein ganzes Stück näher als Omas unhandliche Gummiplatte. Im Musikladen beispielsweise lugt er aus meiner Tasche und zeigt mir durch ein besonders lautstarkes Lied der Zufalls-Playlist an, dass ich die SchmuseCD gefälligt wieder ins Regal stellen soll. Schließlich will er sich später an meinem PC ja nicht irgendeinen Mist reinziehen! 5. Geisterstadt – Ein Lied über verlassene Ost-Städte. Warum lebst Du trotzdem gerne dort? 10. Utopie – Wann geht die Welt unter? Ich bin einfach ein Ossi. Ostdeutschland, speziell Thüringen, ist meine Heimat, mein Zuhause. Hier gehöre ich hin. Gar nicht. Da gibt es einen tollen Witz: Unterhalten sich zwei Planeten. Sagt der eine „Ich habe Humanoiden“. Darauf der andere: „Macht nichts, das geht vorbei!“. 6. Gewinner – Wie findest du Subway to Sally? 11. Jede Stadt – Bist du Stadt- oder Landkind? Finde ich cool, auch wenn die Musik nicht unbedingt meine ist. Aber Alter geht vor Schönheit: Ich habe mich über den zweiten Platz bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest riesig gefreut. Ein Stadtkind. Ich liebe das Urbane, das Schnelle und Menschen auf einem Haufen. Aber ich brauche auch das Dorf in der Stadt. 7. Schreibe Dir – Welchen Satz hast du in deinem Leben vermutlich am häufigsten geschrieben? 12. Verlierer – Was möchtest du nach Niederlagen nicht hören? „Das hätte ich dir vorher sagen können.“ „Komme gleich wieder.“ 13. So sehr dabei – Wo wärst du gerne Mitglied? 8. Keinen Zentimeter – Kommt es wirklich auf die Größe an? Im Deutschen Kickerclub. Neeeiiinnn! Interview: Mario Cetti www.Clueso.de 9. So sein wie du – Was bewunderst du an anderen Leuten, was du bei dir selbst leider vermisst? Organisationstalent. Ich verliere mich häufig so sehr in Sachen, dass ich gar nicht mehr auf meine Umwelt achte. SPIESSER verlost 3 Exemplare von „So sehr dabei“. Einfach auf spiesser.de/gewinnen gehen! Kurz notiert Auf dem Weg nach Hause diktiert er mir dann brutaler als jeder Drill-Instructor den Radel-Takt, wenn ich gestresst nach einem langen Tag schlapp im Bus hänge, säuselt er mir zur Belohnung „Aerials“ von System of a Down ins Ohr. Von wegen also keine Seele! Die hat er, und zwar eine hundsgemeine. Denn gerade streikt er mal wieder, aus mir unerfindlichen Gründen. Da muss ich wohl rüber zu Oma, ein paar seelenlose Platten hören. Eric ist 20 Jahre alt und hat zur Sicherheit immer zwei MP3-Player in der Tasche Ihr wisst welcher Song hier abgedruckt ist? Dann schnell auf spiesser.de/gewinnen surfen, Name und Interpret des Songs nennen und mit etwas Glück eines von zehn Exemplaren des Toten Hosen Songbooks „Das alte und das neue Testament“ aus der Bosworth Edition gewinnen. Damit könnt ihr beinahe alle Songs der Düsseldorfer Punker zu Hause nachspielen. Holt euCH diese seCHs mp3s Kostenlos Auf spiesser.de pop trikot „Wasser aus der Spree (Robot Koch Mix)“ Vorbei die Zeiten, als das Wasser ein Nischendasein fristete. Erst bekannte sich der weise Harald Schmidt zum blässlichen Getränk, dann griff die Wellness-Bewegung der Fellsquell-Limo unter die Achseln. Auch Trikot mögen nicht mehr ohne Wasser, besonders in Berliner Hitzemonaten und sofern es aus der Spree kommt. Zum Dank stiftete man einen wahren Sommerhit, im DubClub-Gewand und mit schnaubenden Posaunen. Passt zu: dem Tanzstil von Seeed exKlusiV für spiesser www.Autopilot-berlin.de reggAe Ken guru & the Highjumpers „Pressure“ Da schreiben die Highjumpers einen Song über Mädchen, die uns täglich die Herzen wie nasse Lappen quetschen. Wir würden gerne applaudieren, wäre da nicht die grausame Pointe: In genau diese Frauen verlieben wir uns immer wieder. „Siehste“ sagen da die Mädchen und tragen sich lächelnd in die Fanliste der Band ein. Passt zu: Lebensberatung alleine vor dem Badezimmer-Spiegel Von dem Album „tHe sound of Ken guru & tHe HigHjumpers“ www.HigHjumpers.Co.uK indiepop sternbuschweg „Die Unmöglichkeit“ In einer Straße, die Sternbuschweg heißt, gibt es bestimmt entspannte Anwohner, die man gern als Freunde hätte. Wie die Jungs dieser tollen Berliner Band. Obwohl schon Jahre im Musikgeschäft, scherte man sich nie um Rockerimage oder Plattendeals, sondern beschränkte sich darauf, leichtfüßige Gitarrenpop-Ohrwürmer aus dem Ärmel zu schütteln. Wie diesen hier. Passt zu: auf einem Bein in den Sommer hüpfen Von dem Album „mein Herz sCHlägt weiter jeden tAg“ www.sternbusCHweg.de songwriter paper bird „Cryptozoology“ Die witzigste Presse-Info der Welt geht etwa so: „Früher verbrachte Paper Bird viel Zeit damit, die Grenzen des Homerecording auszuloten. Heute verbringt sie viel Zeit damit, die Grenzen des Homerecording auszuloten.“ Das tut sie zum Dahinschmelzen, mit zerbrechlichen Gitarren, Feenstimme und Glockenspiel. Von uns aus kann sie das ruhig weiter so machen. Passt zu: tanzenden Ballerinas im Pusteblumen-Regen Von dem Album „Cryptozoology“ www.pAperbirdmusiC.Com Anzeige n e d f u a h c Fris Asia-Tisch 1 Was man beim Entrümpeln des Dachbodens nicht so alles findet! Opas alten Seemannskoffer, mit Mitbringseln aus den verzaubertsten Ecken Asiens. Da bekommt man doch gleich Lust, einen chinesischen Abend zu veranstalten und gemeinsam zu kochen! 3 Chinesisch Essen ohne die berühmten Stäbchen ist natürlich undenkbar. Aber wie war das doch gleich? Mit Daumen, Zeigeund Mittelfinger, oder kam da auch der Ringfinger ins Spiel? Ganz schön knifflig, macht aber auch gehörig Spaß! 5 26 | Frische Luft würde dir gut tun 2 Doch stundenlang über dicken Kochbüchern brüten ist öde. Mit Maggi fix & frisch hingegen gelingt ein echt asiatisches Essen ganz schnell und unkompliziert. Einfach Schweinegeschnetzeltes mit Lauch und Karottenstreifen anbraten und unter leckere Nudeln mischen. 4 Lotti, Rosi und Annerose sind allesamt über 70. Und haben eigentlich schon alles gehört: schreiende Kinder, schweres Bergbaugerät, Hansi Hinterseer. Nur nicht Scooter. Lottis Enkel Robert hat den Damen zumindest noch fix Ohropax zugesteckt. Zum Glück: Der Bass drückt schon draußen vorm Konzer thaus auf die Pumpe. Während die Nudeln im Topf kochen, kann das frische Gemüse geschnitten werden. Der Lauch ist übrigens nicht nur wahnsinnig gesund, sondern auch ideal für Figurbewusste: 100 Gramm dieses Gemüses haben nur 35 kcal. 6 Omas erste Dröhnung Scooter betäuben Ohren und Nerven. Das Rentner-Kompetenz-Team fährt trotzdem zum Konzert Von Martin Machowecz , 20 fotos andré Forner ▶▶▶ Draußen vor der Nachdem die frischen Zutaten in heißem Öl angebraten wurden und schon einen leckeren Duft in der Küche verströmen, wird zum Schluss nur noch der Beutelinhalt darüber gestreut und das Ganze für ca. 5 Minuten goldbraun gebraten. Gut zu wissen, dass man sich dank Maggi fix & frisch den Weg zum China-Imbiss sparen kann. Und bei soviel asiatischer Gemütlichkeit lässt sich perfekt die gemeinsame Weltreise in ein paar Jahren planen. Opas Seemannskoffer hätte bestimmt auch Lust mitzukommen! Mit Maggi fix & frisch und frischen Zutaten werden Asia-Gerichte ganz unkompliziert zum Highlight auf dem Speiseplan. Und das alles ohne den Zusatz von Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen! Für die Gebratenen Nudeln benötigt man lediglich 150 g Spaghettini, 200g Schweinegeschnetzeltes, 1 Stange Lauch (150g), 1 Karotte (150g) und 3 EL Öl. Dazu verlost Maggi ein Start-UpKoch-Paket, in dem alles steckt, was ihr braucht, um für euch und eure Freunde zu kochen: ein hochwertiges Fissler-Topfset, eine große Palette leckerer Maggi-Produkte und ein Maggi Kochstudio Kochbuch für viele weitere Rezeptideen, an denen ihr eure Kochkünste erproben könnt. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen surfen und gewinnen! rappelvollen Halle – den Damen kribbelt schon ein wenig. Zum Glück haben alle ausreichend Ohropax - aber nicht die leiseste Ahnung vom lauten Bass. Rosi Ich war mal mit meiner Nachbarin im Urlaub, mit Übernachtung im Doppelzimmer. Zwei Wochen lang. Die hat dermaßen laut geschnarcht, dass ich auch Ohropax brauchte. Annerose Beim Glückauf-Bergbau hatten wir auch welche. Bis 1990. Lotti Wer weiß, ob wir die heute überhaupt brauchen. Ist das denn so laut? Rosi Na hör‘ doch mal! Ich möcht‘ da nicht ohne sein. Am Einlass wird Annerose als Erste abgestempelt. Die Techno-Jünger wundern sich übers ältliche Partyvolk, der Einlasser nennt die Omas denn auch „Mädels“ – und guckt beim Viel-Spaß-Wünschen, als sei das dann doch nicht ganz ernst gemeint... Kartenkontrolleur Das dritte Lied ist eine Ballade. Wenn man das denn so nennen will. Da wünsch‘ ich alles Gute. Rosi Wir sind eine andere Generation. Wir stehen eher auf den Hansi Hinterseer. Aber das hier erscheint mir auch höchst spannend. Wir haben das ja noch nie gehört. Zuschauer Marcus, 18, und sein Kumpel wundern sich gar sehr. Der Konzertsaal ist zum Zerbersten voll, die Omas können sich gar nicht mehr reindrängeln und bleiben erstmal im Gang. Da hört und sieht man auch noch alles. Marcus übt sich in Auslotung seiner Toleranzgrenzen. Marcus Erwartet hätten wir die hier nicht. Is‘ schön, dass sie da sind. Die Alten sollen doch auch mal ihren Spaß haben. Das geht schon in Ordnung. Annerose Geht das hier bald mal los? Ob die sich alle wohl fühlen, die Leute? Rosi Wann mögen die denn alle gekommen sein, die da vorne stehen? Oder drängeln die sich etwa nachträglich rein? Das wäre ja nichts für mich. Ich würde dort nie vorbeikommen. Lotti Neee, die zerquetschen uns ja, wenn wir nicht aufpassen. Annerose Da bleiben wir mal lieber auf Abstand. Dann kommt schon H.P. Baxxter, mit ihm die ganze Crew, um schnurstracks loszuknattern. Natürlich Hyper-Hyper-Howmuch-is-the-Fish-wortkarg wie immer. Mit der immergleichen bassbedrückenden Aura. Und mit Lasershow. „Fire“ , immerhin auch schon elf Jahre alt, läuft als erster Song. Anzeige Frische Luft würde dir gut tun | 27 h die d wird durc Sonnenbran ht lic im Sonnen UV-Strahlen fen hervorgeru Die UV-Belastung durch die Sonne wird im UV -Index (UVI) von 0 bis 15 (in De utschland nur 0 bis 8) gemess en 3 Fragen an Dr. Magareta Meyer-Gliga, Ärztin der IKK-Gesundheitsberatung Ab wann sollte man bei Sonnenbrand Häufig er Son nenbra führt z nd u schn ellerer und er Hautalt höht d erung as Kre bsrisik o Wie komme ich um den Sonnenbrand rum? 3 wichtige Tipps: 1. Vermeidet lange Sonnenbäder vor allem in der Mittagszeit. einen Arzt aufsuchen? Wenn die Rötung und die Schmerzen sehr stark sind oder sich Blasen bilden, ist der Besuch beim Arzt Pflicht. Auch bei Kopfschmerzen, steifem Nacken, Übelkeit oder Erbrechen, solltet ihr sofort hin. Was hilft, wenn der Sonnenbrand nun einmal da ist? 2. Hut, Sonnenbrille und lichtdichte Kleidung schützen. Achtung: helle Kleidung lässt immer noch viel Sonne durch. 3. Möglichst eine halbe Stunde bevor ihr in die Sonne geht, solltet ihr Sonnencreme auftragen und auch im Schatten nicht auf sie verzichten. Helfen können so genannte After-SunProdukte aus der Apotheke. Wichtig ist, Das Wummern drückt wuchtig nach draußen. Den Frauen weht die Dauerwelle. Rosi Ich kann mir schon vorstellen, dass die jungen Leute sich ziemlich begeistern. Lotti Man wird auch ganz schön mitgerissen. Wenn man nicht aufpasst, ist man schneller mittendrin, als einem lieb ist. Rosi Umkippen kann da drin zumindest mal keiner. Annerose Dass da so eine Druckwelle alleine durch die Musik entstehen kann! Das wummert ja unaufhörlich! Lotti beginnt, zum Beat mit den Hüften zu kreisen. Rosi guckt verschmitzt. Lotti Da möchte man gleich mitmachen! Rosi Das ist der Wahnsinn! Hier draußen hält man‘s ja noch aus, aber wie machen die das da drinnen im Saal? Lotti Schade, dass wir schon so alt sind. Ich würde ja gerne mal mitmachen. Von den Sicherheitsleuten wird indes das erste Drogenopfer abgeführt. Ein Malteser beäugt die Omas. Malteser Die ältesten Scooter-Fans, oder was? Rosi Haben die da etwa einen weggeschafft? Lotti Oh je, das ist ja schrecklich. Der Veranstalter hat heute seinen netten Tag – und bietet den Damen beim dritten Song an, mal nach vorne in den Foto-Graben zu gehen. Von Angesicht zu Angesicht vor H.P. Baxxter – im Kollektiv pfropfen sich die Damen ihre Ohropax in die Gehörgänge und gehen dahin, wo‘s weh tut. Nach drei Minuten stürmen sie wieder nach draußen. Einlasser Ich glaube, die Mädels sind gerade in ihren Grundfesten erschüttert. Lotti Das war wunderbar! Rosi Ich wollte keine zwei Stunden da drin sein. Aber wie diese Gruppe Tausende begeistert, das ist unglaublich! Jetzt können wir mitreden. Kann es sein, dass die Jugendlichen regelrecht in Ekstase geraten, wenn sich das noch steigert? Annerose Ja, in eine richtige Ekstase kommen die dann! Die früheren Ausgaben unseres Rentner-KompetenzTeams gibt‘s auf SPIESSER.de; Webcode: @rkt die Haut zu kühlen und zu beruhigen. Dabei können eine kühle Dusche, Umschläge und auch Joghurt oder Quark auf der Haut helfen. Ganz wichtig ist es, viel zu trinken und sich von der Sonne jetzt auf jeden Fall fernzuhalten. Rosi Na, so lange sie in dem Fall noch wissen, was sie tun, ist das okay. Lotti Mensch, diese Begeisterung! Rosi Eine halbe Stunde hätte ich das noch ausgehalten. Aber nur unter Schmerzen. Länger ganz bestimmt nicht. Lotti Ja, wir müssen los, bevor die Jungen in Extase kommen. Annerose Ich habe schon ein Pfeifen im Ohr. Lotti Naja, wir müssen ja nicht mehr mitmachen. Annerose Aber ich würde wohl nicht 40 Euro für so eine Karte ausgeben. Rosi Aber wenn man jung ist und sich begeistern kann? Meinen Enkeln würde ich vielleicht mal eine Karte schenken. Vorausgesetzt, sie haben Freude dran. Wenn ich jung bin und weiß, was das für eine Gruppe ist, dann geh‘ ich da sicherlich auch mal hin. Lotti Aber das ist keine richtige Tanzmusik hier, oder? Rosi Neee. Aber wir hatten mal einen Einblick. Nur möcht‘ ich nicht hier sein, wenn‘s dem Ende zu geht. Diese Extase! Sagt‘s und flüchtet nach Hause. Im Auto wird noch wacker weiter ‚diskutiert. Die Extase hat an diesem Abend dann auch keinen mehr überrollt, wenngleich die Damen Enkel Robert mit Nachdruck beknien, ihnen doch bitte umgehend das neueste Scooter-Album zu besorgen. Wenn das der Hinterseer wüsste... Autor Martin, 20, kann mit Scooter reichlich wenig anfangen. Unsere Senioren haben ihm das den ganzen Abend lang nicht geglaubt. Unglaublich ... Skifahrer wissen: Auch im Winter kann man Sonnenbrand bekommen. Reflexionen durch den Schnee und die Höhe in den Bergen lassen den UV-Index wachsen. Was, wenn man auf die Sommerbräune trotzdem nicht verzichten möchte? Menschen, die wenig Sonne vertragen, können Eigenschutz aufbauen, indem sie das Sonnenbaden langsam angehen, also erst 10 Minuten, dann 20 und so weiter. Das Vorbräunen im Sonnenstudio bringt gar nichts, weil statt der In Australien ist Sonnenschutz sogar Teil des Lehrplans an Schulen. Das ist wegen eines erhöhten Hautkrebsrisikos dort auch dringend notwendig. für lang anhaltende Bräune und den Sonnenbrand verantwortliche UVBStrahlung hier vor allem UVA-Strahlung verwendet wird. Nur nicht Ein kanadisches Modelabel kreierte einen Bikini mit eingebautem UV-Strahlenmesser. Setzt sich die Trägerin zu intensiv der Sonne aus, gibt dieser Alarm. Links www.ikk-spleens.de www.sonnenbrand.net www.bfs.de/uv www.uv-check.de www.sonne-mit-verstand.de rot werden – ich wie vermeide Sonnenbrand? Tilman, 16 Welcher Hauttyp bin ich eigentlich und was ist der LSF? Alle Infos zum Thema findet ihr auf www.ikk-spleens.de Mach dich schlau! 28 | Frische Luft würde dir gut tun Nach Herzensfrust In „Charlie Bartlett“ gibt ein Junge den gutherzigen Seelendoktor auf dem Schulklo. Unsere Autorin Cindy hat sich selbst einmal auf eine öffentliche Schüssel gesetzt, um gute Ratschläge zu verteilen TexT Cindy Kunath, 18 FoTo Matthias PoPP Wenn ein Klempner ins Klo kommt, dann meist, um an kaputten Rohren rumzuschrauben. Ich bin heute hier, um an kaputten Herzen rumzuschrauben. Genau wie Charlie Bartlett. Der hat selbst allerhand Probleme, fliegt ständig von teuren Privatschulen. Eine öffentliche Schule soll ihn nun zur Vernunft bringen; doch er beginnt dort grüne, rosa und blaue Pillen auf dem Schulklo zu verhökern. Antidepressiva, die er vom hauseigenen Psychologen verschrieben bekommt. Als Charlie auffliegt, merkt er, dass es seinen Mitschüler um mehr geht als nur bunte Pillen: Sie wollen Rat und jemanden, der ihre Probleme ernst nimmt. Heute ist das mein Job. Mit Stift und Block positioniere ich mich auf dem Uni-Mädchenklo. Neben meine Kabine habe ich ein Schild gehängt: „Sprechstunde“. Denn egal ob Liebeskummer, Klausurenärger oder eingewachsener Zehennagel – mich darf man heute mit Problemen bombardieren. Zunächst dankt man mir das großherzige Angebot mit irritierten Blicken. Entweder wollen die Klobesucher angeblich nur fix Händewaschen oder gehen wortlos weiter. Na danke. Ich will euch doch bloß helfen! Endlich nähert sich ein Mädchen. Steffka ist 23 und wurde gerade von ihrem Freund verlassen. „Das zieht ganz schön am Stolz. Wenn, dann verlasse ich einen Typen – aber doch nicht andersrum!“ Ins Detail möchte sie nicht gehen, dafür sei die Wunde noch zu frisch. Neugierig dreht Steffka den Spieß deshalb um und fragt, was ich mir denn schon immer mal von der Seele reden wollte. Erschrocken beginne ich wirres Zeug zu stammeln. So war das nicht gedacht, schließlich bin ich hier der Psychologe! Zum Glück retten mich Luisa, 22, und Anne, 23, aus meiner misslichen Lage. Luisa erzählt, dass sie schon mal beim Psychologen war. Sie fand das sehr angenehm, mal nur über sich reden zu dürfen: „Bei einem wildfremden Menschen fällt es mir rela- tiv leicht, intime Dinge preiszugeben.“ Ihrer Freundin Anne geht es ähnlich. Sie hat ein Problem mit ihrem Vater. Seit acht Jahren hat sie nicht mit ihm gesprochen. Eigentlich würde Anne die Situation gerne ändern, weiß aber nicht wie. Ich kann das alles gut verstehen, einen geeigneten Rat zu geben fällt dennoch schwer. Hätte nicht gedacht, dass ich mich hier wirklich mit so harten Fällen würde auseinander setzen müssen. Ich wechsle meinen Arbeitsplatz und gehe rüber zu den Jungs. Dort geht es munter weiter: Schon der erste will mit mir reden. Da soll noch mal einer sagen, Männer wären kalte Gefühlsklötze. Martin meint „Mathe ist ein Arschloch.“ Ich würde ihm gerne helfen, aber bei Mathe bin auch ich mit meinem Latein am Ende. Zum Glück hat er sonst kein Leid zu klagen. Jörn, 26 Jahre alt, kann das nicht von sich behaupten. Er weiß nicht mehr, was er sich vom Leben und vor allem von seinem Lehramtsstudium erwartet. Soviel ist sicher: Er möchte nicht 40 Jahre lang an einer öffentlichen Schule unterrichten: „Die Angst vor Routine ist groß. Zudem wird Lehrern heutzutage kaum mehr Respekt entgegengebracht.“ Viel lieber würde Jörn kleine Gruppen von Jugendlichen betreuen, abseits der normalen Schule. Ich spreche ihm Mut zu. Da sollte sich doch später ein Job finden lassen! Jetzt habe ich mir eine Pause verdient. Das Kloseelenklempner-Leben ist ganz schön anstrengend. Entweder man will nicht mit mir reden oder konfrontiert mich mit Problemen, bei denen ich mir keinen Rat zutraue. Deshalb Hochachtung vor dem Beruf des Psychologen, Hochachtung vor Charlie Bartlett! Es ist sicher einfacher, Pillen zu verticken, als gute Ratschläge zu geben. Filmstart: 26.6. www.charliebartlett-themovie.com Gewinnt 50 x 2 Freikarten für einen Film eurer Wahl in einem CineStar-Kino in Deutschland. Geht einfach auf SPIESSER.de/gewinnen – Anzeige – doppelsitZ Kino ist Pärchensache. Aber woher weiß ich, welcher Film für das Date der richtige ist? SPIESSER-Autoren geben hier Hilfestellung. Damit beeindruckst du: Der perfekte Zeitpunkt zum Knutschen: Das sollte man zum Knabbern mithaben: Danach geht ihr am besten noch: Der perfekte erste Satz für nach der Vorführung: Der Mädchenfilm Der Jungsfilm Penelope Bankjob Filmstart: 5.6. www.penelope-Film.de Filmstart: 16.6. www.thebankjobmovie.com Beinahe jedes Mädchen, da wir ja fast alle von der wahren Liebe inklusive Traumprinzen träumen. Denn diese gefühlvolle Komödie um die junge Penelope zeigt nicht nur, dass es auf die inneren Werte ankommt, sondern dass man auch mit einer rosa Schweinenase seinen Traumpartner finden kann. wenn Penelope von ihrem grausamen Fluch befreit wird einen knallroten Apfel in den Zoo „Dich würde ich auch mit Schweinenase lieben!“ Steffi Kriegerstein, 15 Den Kleinganoven von nebenan, der regelmäßig Feuerzeuge und Stifte mitgehen lässt und sich deshalb für einen richtig bösen Jungen hält. Denn der Film handelt vom schusseligen Terry und seinen Kumpels, die in den siebziger Jahren ein verlockendes Angebot erhalten: Den todsicheren Einbruch in die Lloyds Bank in London. wenn Terry sich nach einem Seitensprung am Ende doch für seine Frau entscheidet einen Käseigel (passend zu den Siebzigern) zur Bank, einen Kontoauszug holen „Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.“ Eric Hähnel, 20 Frische Luft würde dir gut tun | 29 schulkino SPIESSER macht den Kinosaal zum Klassenzimmer: Filme für den Unterricht. XXY Der Film in einem Satz: Junge oder Mädchen - Alex ist beides und kämpft gegen ihren Ruf als Monster und irgendwie auch gegen die erste Liebe. Und was hat das alles mit mir zu tun? Wenn man bis zu seinem zwölften Lebensjahr ständig für einen Jungen gehalten wird, ist das nervig. Wenn man aber mit 14 immer noch mit ,Kleiner‘ angesprochen wird, geht das schon in die Richtung „ätzend“. Reagiert habe ich damals bockig, mit Kleidchen und langen Haaren. Alex dagegen versucht nicht zu gefallen, während sie Schritt für Schritt sich und die ziemlich verzwickte Liebeswelt entdeckt. Katja Schmieder, 20 Filmstart: 26.6. www.koolFilm.de Happy-Go-Lucky Die Chroniken von Narnia II – Prinz Kaspian von Narnia In der neusten Fortsetzung der Chroniken von Narnia erwachen die Figuren aus C.S. Lewis‘ Fantasy Saga wieder zum Leben. Ein Jahr nach den sagenhaften Ereignissen in „Der König von Narnia“ kehren die Pevensie-Geschwister auf geheimnisvolle Weise zurück in das wundersame Königreich. Doch die Geschwister sind hier mittlerweile längst vergessen. Sie müssen feststellen, dass inzwischen mehr als 13.00 Jahre seit ihrem letzten Aufenthalt vergangen sind. Genug Zeit für eine neue Generation Tyrannen, es sich mal eben auf dem angestaubten Herrschersessel bequem zu machen. Der neue Oberfiesling heißt Miraz. Der rechtmäßige Thronfolger ist jedoch Prinz Kaspian, den Miraz kurzerhand beseitigen lassen will. Kaspian kann aber fliehen – und verbündet sich mit den Pevensie-Geschwistern, um Narnia einmal mehr von einem garstigen Herrscher zu befreien. Filmstart: 31.7. Julian Heißler, 24 Passt zu: Englisch, Deutsch, Religion / Philosophie / Ethik Themen: Der Kampf zwischen Gut und Böse, christliche Mythologie in moderner Verpackung, Fabelinterpretationen www.kinoundwissen.de SPIESSER verlost einen Kinobesuch zu „Prinz Kaspian von Narnia“ für eine ganze Schulklasse in einem CineStar-Kino eurer Wahl! Wenn ihr mitmachen wollt, dann geht auf SPIESSER.de/gewinnen und nehmt an der CineStar-Schulkino-Aktion teil. Der Film in einem Satz: Die Grundschullehrerin Poppy ist eine chaotische, offenherzige Frohnatur, was ihrem Fahrlehrer gehörig auf die Nerven fällt. Und was hat das alles mit mir zu tun? Wir haben ja schon immer geahnt, dass das Leben am meisten Spaß macht, wenn man es so schrill wie möglich anpackt. Jetzt werde auch ich es konsequent durchziehen: Hippie sein, auf Sicherheiten verzichten. Als Poppys Fahrrad geklaut wird, sagt sie: „Ich konnte mich gar nicht verabschieden, naja“ - und hüpft vergnügt davon. Was auch geschieht, ab jetzt bin auch ich einfach nur noch gut drauf. Versprochen! Piet Felber, 24 Filmstart: 3.7. www.happy-go-lucky-movie.co.uk Alle alle Der Film in einem Satz: Der abgehalfterte Gerüstbauer-Suffi Domühl, die aus dem Gefängnis entlassene Ina und der geistig behinderte Hagen treffen in einem kleinen Nest bei Berlin aufeinander und stellen das Leben der jeweils anderen gehörig auf den Kopf. Und was hat das alles mit mir zu tun? In unserem kleinen Dörfchen gab es auch einen geistig Behinderten. Egal ob Fußball, Baden und Lager bauen im Wald – Thomas war immer mit dabei. Das war nicht immer einfach für uns „Normale“, aber auch eine tolle, besondere Zeit. „Alle alle“ beschreibt, wie sich dieses Zusammensein angefühlt hat. Mario Cetti Filmstart: 10.7. www.allealle.de Jugend ohne Jugend Der Film in einem Satz: Als der alternde Linguistik-Professor Dominic seinem Leben ein Ende bereiten will, wird er vom Blitz getroffen und erwacht nicht bei den Englein, sondern in einem jungen, starken und außergewöhnlich intelligenten Körper. Und was hat das alles mit mir zu tun? Die Blitz-Kur als absoluter Neuanfang – das habe ich mir schon mehrmals abends beim Schäfchen-Zählen unter der Decke ausgemalt. Ich könnte Harfe-Unterricht nehmen, auf einem Piratenkahn anheuern oder ein Eiscafé im Schwarzwald eröffnen. Obwohl, wahrscheinlich käme dann doch wieder alles ganz anders. Wie bei diesem melancholischen Meisterwerk von Francis Ford Coppola. Eric Hähnel, 20 Filmstart: 10.7. www.sonypictures.de IESSER auf de SP + ++ ON TI EN V N CO ES M +++ SPIESSER auf der GC - GA sich auf der siebten lässt sich abzocken und spielt 21. bis 24.8., Stand B13, Glashall e Bis die Finger glühen Wenn sich in Leipzig im August über 185.000 Gamer zur GC-Games Convention treffen, darf SPIESSER natürlich nicht fehlen. Wir berichten live vor Ort von Europas wichtigster Games-Messe VON ANASTASIA BASS, 20 +++ Rein in den bunten Trubel +++ Jetzt bloß nicht den Überblick verlieren – bei über 500 Ausstellern und ungefähr 250 Spiele- und Produkt-Premieren kann einem vor lauter Zocker-Glückseligkeit fast ein bisschen schwindelig werden. Wir zeigen euch alle Messe-Highlights und lotsen euch via Liveticker sicher durch den kunterbunten Spiele-Himmel. +++ Raus an die frische Luft +++ Von wegen Gamer sind sozial inkompetente, eigenbrödlerische Stubenhocker! Auf der Festwiese vor dem Zentralstadion berichtet SPIESSER.de von GC Freestyle, dem Festival mit Camping-, Chillout- und Funsport-Areas. Wer wie wir nicht den ganzen Tag vor dem Bildschirm hängen möchte, schnappt sich Zelt, Fußball oder Kaltgetränk und schaut hier vorbei. Am 20. August geht es abends dann zusammen in die Arena Leipzig zu Video Games Live: Die großen Hits aus der Welt der Videospiele werden mit märchenhafter Lichtuntermalung von einem Symphonieorchester umgesetzt. +++ Vor der Konkurrenz +++ Die World Cyber Games sind die Olympischen Spiele für PC- und Videogamer. Da bietet es sich ja förmlich an, das Deutschlandfinale auf der GC stattfinden zu lassen. SPIESSER.de schnürt die virtuellen Sportschuhe und beobachtet rund 200 Cyberathleten bei ihrem verbissenen Kampf um Ruhm, Ehre und einen Platz im deutschen Nationalteam. SPIESSER wir am an die Daumen. Zu finden sind GC-Games Convention Blasen hat, live eit lichk Mög die t nich halle. Wer Stand B13, Ebene 0 in der Glas en groß im alles ust Aug 24. vom 21. bis in Leipzig dabei zu sein, kann SPIESSER.de-Liveticker mitlesen +++ Hinter den Kulissen +++ Ihr habt die Möglichkeit, das offizielle VJ-Team der GC für einen Tag zu begleiten und so einmal hinter die Kulissen der internationalen Messe zu schnuppern. Bewerbt euch einfach auf www.gc-germany.com/casting. Die Streifzüge der VJs könnt ihr euch im Podcast unter www.gc-germany.com anschauen. SPIESSER verlost 20 Tagestickets für die GC-Games Convention. Einfach bis zum 5. August auf SPIESSER.de/gewinnen surfen und am Gewinnspiel teilnehmen. Werde SPIESSER.de Live-Reporter Vier Tage GC-Games Convention, freie Unterkunft, Essen und einen Platz in unserem Redaktionsteam? Wenn ihr als rasende Reporter mit uns über die Messe strolchen wollt, schreibt eine formlose Bewerbung an redaktion@spiesser.de. Betreff: GC Und so kommt ihr hin Die Deutschen Bahn bietet von München (21.8.) und Köln (23.8.) aus zwei GC-Sonderzüge an. Oder ihr nutzt den Bus-Service Connect-GC, der bei ausreichender Nachfrage von fast allen deutschen Großstädten startet. Infos unter: www.connect-gc.de 30 | Frische Luft würde dir gut tun Das komplette Interview mit Sarah Kuttner lest ihr auf SpIeSSer.de, Webcode: @kuttner „Fein, aber oho“ Sarah Kuttner deckt im Juli in der ARD die Geschichten hinter außergewöhnlichen Kleinanzeigen auf. Ein Gespräch über die Sendung und die kleinen Dinge des Lebens interview Resi schneideR, 17 foto klaus gigga SPIESSER Was sollte man nicht als Kleinigkeit abtun? Sarah Kuttner Boah, das ist ja so eine Nachdenk-Frage! Ich bin echt nicht so gut in solchen theoretischen Fragen. Ich könnte dir aber gut auf die Frage „Was hast du gerade gegessen“ antworten. SPIESSER Was hast du gerade gegessen? Sarah Kuttner Ein Toast mit Schinken und Käse aus meinem Lieblingscaféladen. SPIESSER Und was sollte man nochmal nicht als Kleinigkeit abtun? Sarah Kuttner Mich nervt es zum Beispiel, wenn Leute sich nicht trauen, schwach zu sein, Fehler oder Sachen, die sie nicht können, zuzugeben. SPIESSER Wofür hast du immer Kleingeld übrig? Sarah Kuttner Für diese Typen, die einem in Berlin dauernd ungefragt die Autoscheiben putzen. Ich gucke dann immer sehr ernst und sehr böse, zum Dank versuchen die es dann meist mit einem Herzchen aus Schaum. Ich dann: „Nein, „Limbo wäre eine tolle Sache für kleine Menschen im Schulsport. Leider ist das aber keine sportliche Disziplin.“ Sarah Kuttner nein, nein, nein!“ Darauf die Scheibenputzer: „Ahhh, mach ich dir umsonst“. Danach habe ich ein schlechtes Gewissen und gebe denen dann Geld. SPIESSER Was sollte man kleinen Menschen im Schulsportunterricht ersparen? Sarah Kuttner Von mir aus hätte man mir den Schulsportunterricht generell ersparen können. Limbo wäre hingegen eine tolle Sache für kleine Menschen im Schulsport, aber das ist ja leider keine sportliche Disziplin. SPIESSER Wirst du im Alltag wegen deiner Größe diskriminiert? Sarah Kuttner Nein. Ich kriege allerdings alle Nase lang auf der Straße zu hören: „Ach guck mal, die ist ja viel kleiner als im Fernsehen.“ Das ist für mich aber keine Neuigkeit. Ich weiß ja, wie groß ich bin. SPIESSER Schießt du auf der Straße dann auch zurück? Sarah Kuttner Um ehrlich zu sein, häufiger als mir lieb ist. Diese Leute sind unsicher, die wollen erstmal austeilen, weil sie denken, das kommt besonders gut bei mir an. Tatsächlich finde ich das fürchterlich. SPIESSER Herrje, das klingt ja so, als ob du öfter in Pöbeleien verwickelt bist... Sarah Kuttner Ich gehe leider mittlerweile schon automatisch davon aus, dass jeder immer erstmal pöbeln will, wenn er mich trifft. Ich finde jedoch, man sollte zunächst einmal höflich zu Menschen sein. Dann kann man ja immer noch pöbeln. Man sollte als erstes „Hallo und Guten Tag“ und „Mein Name ist“ sagen. Dann kann mir meinetwegen auch gerne jeder sagen, dass er mich kacke findet. SPIESSER Möchtest du lieber als „klein, aber fein“ oder als „klein, aber oho“ bezeichnet werden? Sarah Kuttner Als „fein, aber oho“, bitte. Fein und super. Fein und total nett! SPIESSER Du möchtest wirklich als „total nett“ bezeichnet werden? tiv. Ich würde ganz nüchtern schreiben: „Hier, Schrank muss dringend raus. Wer ihn haben will, ruft an“ Diese übertriebene Kreativität verwendet man doch nur bei Sachen, bei denen es um die eigene Person geht: „Mausibär sucht jemanden für Festanstellung“, oder so. Wenn man einen Schrank verkaufen will, steht da eben wie groß der Schrank ist und was die Kacke kostet. SPIESSER Würdest du überhaupt jemals eine Kleinanzeige aufgeben? Sarah Kuttner Nein. Alles was ich loswerden will, verkaufe ich über Ebay oder stelle es unten in den Hausflur. Neulich wollte ich mir ein Klapprad kaufen. Da schreiben die Idioten in ihren Anzeigen dann so etwas wie: „super schön, super trendig, knallgelb, ist richtig witzig“. Das sagt doch nichts über das Produkt aus! SPIESSER Du scheinst dich ja gar nicht so für Kleinanzeigen zu interessieren. Warum moderierst du dann eine Sendung zu dem Thema? Sarah Kuttner Persönlich ist das wirklich nicht mein Ding, aber Anzeigen lesen findet doch jeder interessant und ist auch wirklich super. Hinter so einer Anzeige steckt eben auch eine ganze Welt, die ich nicht kenne und die ich deshalb spannend finde. Zum Beispiel haben wir für die Sendung jemanden gefunden, der eine komplette Leichenwagen-Modellsammlung verkauft... „Ich bin total nett! Ich finde es schade, dass die Leute immer gleich Schiss vor mir haben.“ Sarah Kuttner Sarah Kuttner Ich bin total nett! Ich fin- de es schade, dass die Leute immer gleich Schiss vor mir haben. Wahrscheinlich bin ich da auch selbst dran Schuld, weil ich im Fernsehen immer so dominant rüberkomme. Aber kann vielleicht irgendjemand mal in Betracht ziehen, dass ich auch nur ein menschliches Wesen bin, das weint, wenn es traurig ist und das Angst hat, wenn es dunkel ist? Obwohl - das nun vielleicht nicht unbedingt. SPIESSER Das Thema deiner neuen Sendung sind Kleinanzeigen. Stell dir doch bitte einmal vor, du suchst einen Mitbewohner. Wie würde deine Anzeige aussehen? Sarah Kuttner Glaub mir, wenn ich eines nicht suche, dann ist es ein Mitbewohner. SPIESSER Vielleicht ein Haustier? Sarah Kuttner Auch nicht. SPIESSER Aber mal angenommen, du rümpelst deine Wohnung aus... Sarah Kuttner Ich bin da nicht so krea- SPIESSER Vor einem Monat waren wir bei deinem zukünftigen Chef Fritz Raff, dem Vorsitzenden der ARD. Die haben ja gerade ein riesiges Jugendproblem... Sarah Kuttner Gerade ist gut, haben die das nicht schon immer? malen Vo SPIESSER Da war ja eigentlich fast klar, Idee, die dass die ARD dich irgendwann für einezigern ha Sendung holen würde. Dir auch? Hörfunkp Sarah Kuttner Nein, seit Jahren bintrockenen ich im Gespräch mit öffentlich-recht-Mischern abhebt. E lichen Anstalten und habe da schonjüngster M herbe Rückschläge erlebt. Denn obwohllicher zu g die Herrschaften natürlich alle wissen,besseren dass ihnen die Jugend fehlt, entscheiden sie sich seit Jahren mit ihrem ProgrammDrei Tite Donots – aktiv dagegen. Ich habe aber auch schonHot Chip so Sätze gehört wie „Wenn wir von jun-Babysham gen Menschen reden, dann reden wir von Vierzig- oder Fünfundvierzig-Jährigen.“Kinder: Und ich war auch schon dabei, als Sender-Paul van D chefs sich bewusst gegen das Risiko einer Anzeige Anzeig Frische Luft würde dir gut tun | 31 jüngeren Sendung und für die sichere Quote der Älteren entschieden haben. SPIESSER Hast du Angst, dass dir nun alle aufmerksam auf die Finger gucken und denken: „Mal sehen, ob die Kuttner den Karren aus dem Dreck zieht“? Sarah Kuttner Überhaupt nicht! Vielleicht sollte ich das aber. Neulich habe ich mit dem „Spiegel“ ein Interview geführt und das erste, was der Typ mir sagte, war „Frau Kuttner, herzlichen Glückwunsch zum Ersten!“ - „Zum ersten was?“ habe ich gefragt, bis ich gemerkt habe, dass er die ARD meint. Da habe ich mich schon gefragt, wie merkwürdig ich denn drauf sein muss, wenn ich nicht sofort Pipi in die Hose bekomme, wenn der Name „Das Erste“ fällt. Ich freue mich natürlich sehr, aber fühle mich überhaupt nicht befugt die ARD zu retten. Mir ist es im Grunde egal, wo ich arbeite, solange man mich machen lässt. Und das tut die ARD. SPIESSER Danke für das Gespräch! Kuttners Kleinanzeigen Für „Kuttners Kleinanzeigen“ wühlt sich Sarah Kuttner schon seit Monaten durch Berge von Zeitungen und hält nach skurrilen Anzeigen Ausschau. Die schrägsten recherchiert sie nach und stattet den Inserenten einen Besuch ab. Die Sendung startet am 6.7. um 23.30 Uhr in der ARD. Weitere Termine sind der 13.7. und der 20.7. Bildungschancen aufmerksam Am liebsten liest Autorin Resi, 17, bei Kleinanzeigen die KontakteSeiten und amüsiert sich über lüsterne Rentner und frivole Studentinnen Soap-Charaktere haben abenteuerliche Biographien – können ihre Darsteller da mithalten? SPIESSER vergleicht. Dieses Mal: Milos Vukovic vs. Paco Weigel von „Unter Uns“ Franziska Fiedler, 16 ▶ geboren am 20.07.1981 in Koblenz ▶ hat Abitur und nahm Schauspielunterricht ▶ wurde bei der „Bravo Girl Talents Wahl 1999“ entdeckt ▶ Hobbys: Sport, Kino, Chillen und Freunde treffen ▶ ist vergeben ▶ seine Familie ist das Wichtigste in seinem Leben ▶ beschreibt sich selbst als zielstrebig und spontan ▶ mag im Sommer knackigen Salat ▶ im Winter trinkt er gerne Punsch Paco Weigel ▶ sein Vater starb bei einem Flugzeugabsturz ▶ klaut mit Jonas Autoteile ▶ muss zur Strafe Sozialstunden leisten ▶ überführt Gauner, die illegale Hundekämpfe veranstalten ▶ der tote Vater taucht plötzlich auf ▶ heiratet Lara, die nur auf sein Geld aus ist ▶ da der Standesbeamte eigentlich ein ModelAgent ist, ist die Ehe ungültig ▶ glaubt an Chorea Huntington zu leiden ▶ will nach Australien abhauen, da er mit Franziska geschlafen hat, die mit Björn zusammen ist radiologie Die Suche nach einem wirklich guten Radiosender kann einen oft zur Weißglut treiben. Hier verrät SPIESSER, wem man getrost ein Ohr leihen kann. Florian Zinner, 18 Fritz Jugendradio des RBB Ein hipper Sender mit einem stinknormalen Vornamen – nicht die einzige schräge Idee, die sich die Macher seit den frühen Neunzigern haben einfallen lassen. Denn Fritz ist ein Hörfunkprogramm, das sich von Zwiebacktrockenen Formaten und privaten DudelmußMischern durch Witz, Esprit und gute Musik abhebt. Ein Konzept, das aufgeht. Denn trotz jüngster Maßnahmen, den Sender massentauglicher zu gestalten, zählt er immer noch zu den besseren Jugendradios. Drei Titel: Donots – Pick up the pieces Hot Chip – One pure thought Babyshambles – I wish Kinder: Paul van Dyk – einer der bekanntesten DJs weltweit (Samstags, Soundgarden am Abend, 20 Uhr), Tommy Wosch – Comedygröße und „Radio-Titan“ Zwischen den Kapellen: Nachrichten – stündlich – dreieinhalb Minuten Werbung – ein- bis zweimal stündlich – eineinhalb Minuten Hört: 19-Jähriger Strickmützenträger mit gespielter Berliner Schnauze und einer Schatztruhe voller Indie-Platten im Badezimmer. Besonders gut: Musiksondersendungen am Abend, danach Plauderei mit den Hörern bei „Blue Moon“ Hörbarkeit: Über UKW in Berlin, Brandenburg und angrenzenden Gebieten, im Internet unter www.fritz.de und via Satellit und Kabel. Krieg & Frieden Demokratie Medien 2.0 Drogenbeauftragte stellt diesjährigen Drogen- und Suchtbericht vor Extremismus 2. Jugendintegrationsgipfel findet in Berlin statt Fußball der doppelgänger Milos Vukovic Globale Bildungskampagne macht auf fehlende Jugendmedientage 2008 zum Thema „Fernsehen“ Mitmachen beim Klimaschutz-Wettbewerb Zukunft „Global Warning“ ::: Welche Folgen hat der Klilmawandel? Was passiert hinter den Kulissen unserer Konsumgesellschaft? Wie funktioniert Integration? Auf schekker.de, dem Jugendmagazin der Bundesregierung, diskutieren junge Leute jeden Monat neue Themen. Das Top-Thema in diesem Monat: „Nachbarschaft“. Solche und andere Geschichten warten bei schekker.de auf euch: Ich belege Kurse, die es an meiner Heimatuniversität nie gegeben hätte. Ich lerne andere Arten des Dozierens kennen und knüpfe Freundschaften zu Menschen aus der ganzen Welt. Was wird von meinem Erasmussemester bleiben? Ganz klar, eine erweiterte Studienerfahrung, mit der ich meinen Lebenslauf aufpolieren kann. Viel mehr wert wird aber meine Persönlichkeitsentwicklung sein, die Einblicke und Kontakte zu verschiedenen Kulturen verschiedener Länder. Ich werde als Deutscher kommen und als Europäer gehen. Bastian Steineck, 20, macht gerade ein Austauschsemester in Spanien Aufarbeitung findet in unserer WG ziemlich direkt statt. Nichts ahnend sitze ich neulich auf unserem Balkon. Marek gesellt sich zu mir. Er sagt: „Dein Opa hat meinen ermordet!“ Das hat gesessen. Was soll das? Ein schlechter Scherz? Je länger ich jedoch entgeistert in sein verschmitzt grinsendes Gesicht starre, desto mehr verstehe ich – zwar nicht seinen schwarzen Humor, dafür etwas viel Größeres: Ja, er könnte Recht haben. Und ja, es ist bemerkenswert, dass wir trotzdem gemeinsam auf dem Balkon sitzen und Pizza essen können. Nino Seidel, 20, lebt mit einem polnischen Mitbewohner in einer Berliner WG ::: Von Praktikum über Austauschsemester bis Zivildienst – es gibt viele Möglichkeiten, die große weite Welt zu entdecken. Welcher Weg ins Ausland für euch der richtige ist, wie ihr einen Auslandsaufenthalt organisiert, wer die ersten Ansprechpartner sind und wer euch bei der Finanzierung unterstützen kann, erfahrt ihr auf schekker.de. 32 | Das hat ein Nachspiel Wenn ihr mitmachen wollt, klickt auf SPIESSER.de/gewinnen oder schickt die Lösung als SMS mit RÄTSEL [Leerzeichen] Name, Alter, Adresse an die 0177 1781818 oder als Karte an PF 210 220 in 01263 Dresden. Wunschgewinn nicht vergessen! kreuzworträtsel Kreuzworträtsel ausfüllen, die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort. Aus ä, ö, ü wird ae, oe, ue, aus ß wird ss. Gewinne Persönlichkeitsbild Sprudelnd cruisen. Das schicke Fahrrad im Retrostyle macht euer Leben bunter und begleitet euch auf sommerlichen Fahrradtouren. Mit „Trinke Fanta. Lebe bunter.“ verlosen wir einen Fanta-Beachcruiser. 1 Fanta-Beachcruiser im Wert von 500 Euro unmenschlich Abk.: Kilometer Kraftmaschine im Kfz Wassersportler Grazie, Liebreiz Volltreffer beim Kegeln 5 Rabenvogel Plattenfirma (engl.) 7 3 bereits, früher als erwartet Holzachterbahn der Welt, die schnellste Katapultachterbahn Deutschlands – wie könnte man den Beginn der Sommerferien besser feiern? Im Heide-Park Resort (www.heidepark.de) kann jeder seine Grenzen neu austesten. 5 x 2 Tageskarten für den Heide-Park Resort im Wert von je 29,50 Euro Vorname vom Komiker Murphy Fuß mit Krallen b. Greifvögeln übergroßer Mensch Sinn für Schallwahrnehmungen männl. Vorname Alarmgerät Geldwert einer Ware Teil des Beines Faltenstoff Tropenbaum Abk.: Montag Staaten bildendes Insekt metallhaltiges Mineral 2 Übungskurs an Hochschulen kleines Quantum Stuhlplatte Lösungswort: 3 Hochschule (Kurzwort) Nachtvogel 1 2 kalte Mischspeise Stadt mit dem Schiefen Turm Verhältniswort Gutschrift Handballtreffer 1 Europ. Fußballverband (Abk.) Viehfutter Qualität Mit dem ChiQsal spielen. Wer seinen eigenen sal T-Shirts im Wert von je 30 Euro ugs.: Hubschrauber (Kw.) Käufer Abk.: Beispiel Style kreieren will, kann sich den Weg in überfüllte Einkaufszentren künftig sparen. ChiQsal (www.ChiQsal.de) zaubert Fashionvictims Persönlichkeit aufs Textil. Ihr entscheidet selbst, was euren Oberkörper ziert. 10 ChiQ- 6 künstl. Gewässer stets deutsche Vorsilbe Nachkomme Schauspieleraufgabe Abk.: per Adresse treu leicht ergraut (Haar) 4 technisches Gerät Glühlampe gestaltetes Gartenstück Werkzeuggriff Schutzanzug Versicherungsschein Vorname d. Schauspielerin Campbell 4 willste mich verscheissern? 5 6 7 das handy zu absolvieren. ton kommt über die kopfhörer, das Bild wird übers Display geliefert. APril- Gewinner / lösunG: AuflAuf 3 4 s1519.17-5 Habt ihr gewonnen? Alle Gewinner des Juni-Heftes findet ihr auf SPIESSER.de/gewinner 50 Prozent aller niedersächsischen schüin Japan ist es mögler wünschen sich das lich, ein studium über schulfach „Googlen“. Vier Geschichten, die unglaublich klingen. Welche sind wahr, welche falsch? 2 Unterrichtender Funktionsleiste (EDV) Sportruderboot Mit Adrenalin in den Sommer. Die größte Teil der Scheune ein Bindewort ein wenig, ein bisschen altes Wegemaß Teil des Mundes Des Laptops neue Kleider. Golla kleidet euren Bags für je 59,90 Euro, 2 Golla Laptop Sleeves für je 24,95 Euro, 2 Golla Backpacks für je 69,90 Euro Gastspielreise ital.: ja der dritte Teil Streifen, dünnes Blättchen Laptop neu ein. Dafür gibt es acht verschiedene Taschen und Rucksäcke in schickem Design. 4 Golla Laptop das Ganze, insgesamt 1000 Milliarden Auslese der Besten 3 Lümmel-Sessel im Wert von je 169 Euro Beingelenk Herbstblume Initialen von Hauptmann Mit dem Sessel in L-Form (www.myluemmel.de) könnt ihr sowohl drinnen als auch draußen bequem lange EM-Nachmittage überstehen. 1 Lebkuchenunterlage Gerät zur Geräuschaufzeichnung Innovativ lümmeln. ein hessischer rektor hat von einer 5. klasse verlangt, kollektiv sitzen zu bleiben. Damit wollte er gegen die verkürzung des Abiturs von 9 auf 8 Jahren protestieren. Einsendeschluss für das Kreuzworträtsel: 25. August 2008 ein mädchen aus ecuador hat es geschafft, beim kugelstoßen in der schule 15 meter zu erzielen. Damenweltrekord! knoBeln! Was wird hier gezeigt? Das hat ein Nachspiel | 33 wer bin ich? Sudoku Schlangenrätsel: Ordne die Namen der richtigen Geschichte zu. Elli, 19 Max, 20 William, 15 Alex, 21 Franz, 17 Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem 3-mal-3Feld nur einmal vorkommen. für Sitzenbleiber 6 9 Ich hab mir eine Mein Schlagzeughalbseitige Glatze lehrer hat mich verpasst, um meiner rausgeworfen, krebskranken weil ich beim RhythFreundin beizumusklatschen total stehen. abgegangen bin. Ich wäre fast auf einer Schule für Kriminalroman hat schon 150 Seiten. Mein Hochbegabte gelandet – mache jetzt aber doch lieber ein sehr gutes Abi auf einer normalen Schule. Suchwort Sheet1 R H E N R Y M A S K E C M D X T Y L N S M H R Y R J S E R A M H C S R K N A F T E K F D P K W K Q P X K V T Z M I C H A E B K D I D H T P A N L N T V L Q Z I T B N R T L B A L R K N O W I R I E Schulabschluss. E T S M I J L T X T O L I S I I L J N T M S I F I D N M M E J K S C M N G B Y R N A S T I M H Z V P Z A T J Q E H K Z E R W W I Z X R E W R E K C E B S I L Y R O B O F U Y A U M I M N M R E O Q C H I P T S T E N I S R A H T D Q M E R D Z O M S N V F U H C H P Bilde aus den Buchstaben so viele Substantive wie möglich – aber jeder Buchstabe darf pro Wort nur einmal vorkommen. P R O R B L A C K F A B U P Z P F E H M N P M P J B H Z T R A A X B H R M Y W K G Russland nach Deutschland gekommen. Jetzt mache ich hier meinen emu Finde 7 deutsche Sportler F D Z fünf Jahren von Ich bin vor J M O Z U N W E 5 8 3 5 9 9 8 6 2 5 7 6 4 5 2 1 3 6 3 9 9 4 7 6 9 7 4 3 3 5 6 9 9 2 4 2 5 8 6 4 für mitläufer 5 3 8 2 1 1 4 2 3 7 7 6 3 6 4 8 3 9 5 3 9 2 5 1 9 4 2 3 7 3 5 6 für klASSenStreber 8 3 6 9 7 1 3 4 5 2 4 8 3 6 7 6 2 5 9 3 4 9 3 1 2 8 9 7 3 6 A D C M R M H R A Z A R M U A T G U I Q W P L L S O S K M N N A Q O R U F R E S M P I T Z R K U N X F H J AuflöSung SchulStoff Aus dem Sportunterricht: Wir suchen 3 Manschaftssportarten A B C Willste mich verscheißern? 1. wahr 2. wahr, 3. falsch, 4. falsch Schulstoff A Fußball, B Basketball, C Volleyball Suchwort Dirk Nowitzki, Michael Schumacher, Sven Hannawald, Michael Ballack, Boris Becker, Henry Maske, Stefan Kretschmar EMU Ei, Ire, Eis, Eid, Ast, Rat, Rad, Hit, Hai, Nase, Naht, Nest, Nerd, Neid, Rest, Rast, Reim, Reis, Date, Dart, Dreh, Tier, Hase, Hast, Hand, Hain, Ahne, Draht, Daten, Sahne, Stein, Hirse, Hirte, Dienst, Einrad, Heirat Knobeln Ein Indianer, der sich vor heranreitenden Cowboys hinter einem Tisch versteckt. L Der nächste SPIESSER erscheint am 8. September 2008 34 | Das hat ein Nachspiel SpieSSer-Wette „Vielleicht schafft England es doch noch? Nein, ich denke, die Niederlande machen das Rennen.“ Redakteur Mario gibt seine EM-Wette ab. Grafiker Maik hält dagegen. „Mein Geheimtipp ist Tschechien.“ „Ich muss erst mal nachgucken, wer überhaupt dabei ist.“ Redakteur Robert, der übrigens die Fußball-Geschichte im Heft zu verantworten hat (!), outet sich als Ahnungsloser. impreSSum SPIESSER – die Jugendzeitschrift erscheint in Deutschland mit einer Druckauflage von 1.000.000 Exemplaren (verbreitete Auflage: 969.207 Exemplare) und liegt an 16.391 Auslagestellen in allen Bundesländern aus (Quelle: IVW I/08) Herausgeber SPIESSER GmbH, Schandauer Straße 64, 01277 Dresden Postfach 210 220, 01263 Dresden T: 0351 31540-0, F: 0351 31540-40 SPIESSER.de Geschäftsführung: Stephanie Schroth, Frank Haring (V.i.S.d.P.) Redaktion Mario Cetti, Jörg Flachowsky, Robert Kaak, Julia Karnahl (CvD), Cornelius Pollmer Redaktionspraktikanten: Anastasia Bass, Eric Hähnel, Nico Wehner E: redaktion@spiesser.de Art Director Maik Wankmüller E: layout@spiesser.de Mitarbeiter dieser Ausgabe Text: Gerrit Booms, Franziska Faßbinder, Piet Felber, Franziska Fiedler, Louisa Frintert, Tahnee Godt, Sabrina Greifenhofer, Alexandra Grimm, Jonas Großmann, Victoria Gütter, Elisa Haase, Anne Hähnig, Julian Heißler, Nele Fischer, Julia Kindel, Julian Kirchherr, Steffi Kriegerstein, Sandra Kühnel, Cindy Kunath, Martin Machowecz, Katja Nosswitz, Hannes-Caspar Petzold, Susanne Rentsch, Bernhard Reuther (Korrektur), Antonie Rietzschel, Gesche Roy, Josefine Rüprich, Felix Scheidl, Katja Schmieder, Resi Schneider, Jaqueline Schulz, Robert Stark, Nora Stelter, Tassilo Stiller, Luisa Turczynski, Juliane Weiß, Susanne Wölkl, Doreen Zimmermann, Florian Zinner Grafik und Gestaltung: Andi Meier (Comic), Ronny Pietsch, Romy Scholz Foto: Andreas Chudowski, André Forner, Klaus Gigga, Sanja Gjenero, Frank Grätz, Alexander Hauk, Robert Herschler, Marcus Lechner, Griszka Niewiadomski, Hendrik Nölle, Frank Nürnberger, Matthias Popp, Jann Wilken, Telemarco, photoshot2005, sxc.hu, pixelio.de, Opel Verlag Verkaufsleitung: Gunter Leinhoss 0351 31540-569 Projektleitung für Sonderpublikationen: Anja Neufert 0351 31540-564 Unternehmenskommunikation: Peggy Eckert, Pierre Freyber, Jana Kunert Disposition und Produktion: Fanny Märcz 0351 31540-38 Anzeigen Antje Harnisch, Andrea Houdelet, Maik Dittrich, Doreen Messing, Heide Niemann, Robert Noack, Romy Rock Auszubildende Daniel Busz, Stephanie Salzsieder, Mario Apel Vertrieb SK Schulkurier GmbH Vertriebsleitung: Ralf Wendt 0351 31540-550 Druck Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG Kooperationspartner dieser Ausgabe Deutsche BKK, CineStar, Coca Cola, Games Convention Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen. SPIESSER ist Mitglied in der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern. Ihr braucht mehr Hefte oder die Auslagestelle ändert sich? Schreibt eine Mail an office@schulkurier.de – Übrigens sucht unser Vertrieb bundesweit Kurierfahrer. Bei Interesse einfach die Bewerbung an die gleiche Adresse schicken! SpieSSer-erkenntniSSe Hunderte Schüler und auch etliche SPIESSER-Autoren haben sich in den letzten Wochen mit den Abschlussprüfungen rumgeschlagen... 13 Jahre lang haben wir uns auf den Abi-Gag gefreut. Und jetzt hat uns der Direktor verboten, an diesem Tag die Unterstufe mit Wasser zu bespritzen. Zitat: „Ihr nehmt den Schülern die Menschenwürde.“ Was für ein Blödsinn! Autor Julian, 18 Superkonrad und Seine Superkräfte Mit dem Abschluss sehe ich die Schule in einem ganz anderen Licht: Jetzt sind mir die Zusammenhänge der letzten Halbjahre klar geworden, jetzt kann ich mit den Lehrern offen reden. Erst jetzt, wo sie vorbei ist, hab ich das Gefühl, Schule zu verstehen. Autorin Nele, 19 SPIESSER und Valet Parking & More verlosen 1 x das LimousinenSpecial „Abitour de luxe“: www.valetparkingandmore.de Klickt auf SPIESSER.de/gewinnen! Anz-MTV_VIVA Stylenights_SPIESSER Heft 3.qxd 08.05.2008 18:40 Uhr Seite 1 – Anzeige – – Anzeige – Der AYGO Team. Für Dich und die Weniger Ausgaben. Erstaunlich günstige Erstaunlic Unterhaltungskosten. U Wenig Abgase. Weniger Geringe CO2-Emissionen (kombiniert 108 g/km). Weniger Durst. Wen Niedriger Verbrauch (kombiniert Niedr 4,6 l/100 km, außerorts 4,1, innerorts 5,5). Mehr Extras. AYGO Team 1,0-l-VVT-i-Benziner 50 kW (68 PS) und 1.100,– €* mit 5 Kundenvorteil ab 11.350,– €**. Abb. zeigt AYGO Team. * Profitieren Sie vom Kundenvorteil: 1.100,– € beim AYGO Team mit 14"-Leichtmetallfelgen „Team” und Metallic-Lackierung (graphitblau metallic) gegenüber der Ausstattung AYGO City. ** Unverbindliche Preisempfehlung der Toyota Deutschland GmbH zzgl. Überführung. 70747_Puste_Spiesser_226x319.indd 1 05.05.2008 12:43:47 Uhr