Was ist gerecht?

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Was ist gerecht?
juni 2008 | nr. 119 | kostenlos | www.spiesser.de
Raushauen
Gewinnen
Reinhängen
Sarah Kuttner über ihre neue
SPIESSER verlost Roller, Führerschein,
100 engagierte Jugendliche
CDs und über 400 andere Gewinne
erzählen SPEZIAL
Kleinanzeigen-Sendung
30
Abflug!
Warum jeder mal ins Ausland sollte 08
– Anzeige –
Du hast uns gezeigt, wie du tickst. Und
wir haben für dich diesen Rucksack gemacht. Einen Rucksack, der genau zu dir
passt, in dein Leben. Und deshalb machst
du auch die Werbung dafür. Hier zum Beispiel. Mehr Infos: www.fastbreak-bags.de
Bis einer weint | 03
WortWechsel aus der redaktion
„Ro-beRt Ka-aK Fuss-ball-gott! – Ja,
so war das im stadion, da haben wir
selbst die einsilber unter den Nachnamen zum göttlichen vergoldet...“
Redakteur Cornelius begrüßt den Kollegen
Robert wie es sich in der EM-Vorzeit gehört.
„Na eric, wie war
dein geburtstag?“
„In eurem büro stinkt‘s
nach erbrochenem.“
Robert und Anastasia
vergleichen ihre
Sinnesorgane.
Redaktionspraktikant Eric wird
älter und nicht weiser.
„Hm, mein opa hat mir ein buch geschenkt,
das heißt ‚Wie manage ich mein leben‘...“
„Das ist der Früchtetee.“
inhalt spiesser 119
Bis einer weint
„Ich bin heute hier, um an kaputten
Herzen rumzuschrauben.“ 28
„Ich würde meiner besten Freundin
empfehlen, in einem Jugendwohnheim
zu wohnen wie ich.“ 16
„Gerecht ist, wenn die Mitbewohner
meiner WG den gleichen Anteil
der Miete zahlen.“ 04
Früher war alles besser
„Jeder Schüler sollte klassische
Literatur lesen!“ 06
„Ich bin total nett! Ich finde es
schade, dass die Leute immer gleich
Schiss vor mir haben.“ 30
Hast du keine Freunde
„Ihr gebt der Jugend Hoffnung und Mut ihre Zukunft selbst
zu gestalten.“ Leserbriefe 18
Das hat ein Nachspiel
„Als Umkleidekabine für Menschen außerhalb von Hobbit-Maßen ist der Seat Ibiza
nicht geeignet. Er ist eben ein Auto und
kein rollendes Modezentrum.“ 20
„Ein Leben an nur einem
Ort kann ich mir einfach
nicht vorstellen.“ 07
Welche Sportart
suchen wir? 32
„Fußball lässt mich total irrsinnige Sachen machen.“ 22
34
A
D
„Ich kenne an meiner Schule
... ENGAGIERTE juGENdlIchE ERzählEN
eine Menge Leute, denen es
egal ist, was um sie herum
geschieht. Mir ist es nicht egal.“
B
E
„Wir stehen eher auf Hansi Hinterseer.
Aber das hier erscheint mir auch höchst spannend.“
spezial
100
Frische Luf t würde
dir gut tun
„Mein letztes Kilians-Konzert war eins meiner
schweißtreibendsten überhaupt: anders als hüpfend konnte man sich da kaum fortbewegen!“ 24
„Für das, was auf den öffentlichrechtlichen Sendern läuft,
möchte ich mein Geld eigentlich
nicht ausgeben.“ 12
„Finden Sie aus jeder Bildergruppe das Spiegelbild des C
Grundkörpers.“ 14
34
Spezial
„Ein Jahr im Ausland prägt jeden.
Skepsis gegenüber Fremdem verschwindet, ein Blick hinter
die Kulissen bringt neue Einund Ansichten.“ 08
Was soll bloß aus
dir werden
Superkonrad-Comic
Impressum
26
10 x Master-Cards mit 100 Euro 10 // 8 x
„Kalkofes Mattscheibe Vol. 3“ 13 // 5 x iPod nano 15
// 25 x „Jobguide Praktikum“ 16 // 1 x Motorroller 20
// 1 x Führerschein 21 // 106 x Konzert-Tickets 24 //
100 x Kinokarten 28 // 1 x Beachcruiser 32 // 10 x
Karten für den Heide-Park 32 // und noch mehr...
elternfreizeit
In den Genuss des ersten elternlosen Urlaubs
kommt man normalerweise im Alter zwischen
14 und 18 Jahren. Die Bilder von dauerbetrunkenen, plötzlich kettenrauchenden Musterschülern und Mädchen, die bei der erstbesten
Schaumparty nicht genug Hüttenholz aufschwemmen können, kennt man. Manche Fernsehsender machen sich regelmäßig einen Spaß
daraus, verdatterten Eltern die Ausfälle ihrer
beurlaubten Sprösslinge vorzuführen. Dabei
gibt es genügend Lehrfilme wie American Pie,
die ihnen Überraschungen ersparen würden.
Auf der anderen Seite: Was erwartet
man von Jugendlichen, die das erste Mal allein in den Urlaub fahren? Dass sie um acht
Uhr aufstehen, mit dem Handtuch eine Liege
am Pool reservieren und den Rest des Tages
Mikado spielen? Dass das nicht der Fall ist,
darin liegt der Vorteil der familienfreien
Urlaubsplanung. Der Nachteil: schlechte
Leberwerte, noch schlechtere Kontoauszüge.
Eins ist nämlich klar: Wer allein in den
Urlaub fahren kann, sollte sich den Spaß auch
selbst finanzieren. Mal eben nach Indien, an
die Costa del Sol oder Nordafrika reisen? Im
Alleingang unbezahlbar. Doch für Spaß mit
Freunden muss man gar nicht so weit reisen.
Deren emotionale Wärme kann die karibische
Sonnenhitze locker ersetzen; denkt so mancher
und findet sich bei Regen in einem Zelt an der
Hintertupfinger Seen-Anhäufung wieder, wo
er die Schuhe nach dem Aufstehen von Nackt-
schnecken befreien und feststellen muss, dass
auf dem Campingplatz kein Zimmermädchen
die Kotze vom Zeltboden wischt.
Die beste Alternative, um dennoch in
den Genuss von Elternfreizeit zu kommen,
war für mich: selbst daheim bleiben,
während die Restfamilie weit weg fliegt.
Es kostete mich „nur“ Strand und Pool.
Zudem jahrelangen Vertrauensaufbau und
Resistenz gegen den hundeäugigen Bruder,
der nur ein verzweifeltes „Lass mich
nicht allein!“ hervorbrachte.
Dass meine zwei Wochen ohne Mami
und Papi nicht wirklich am Treiben von
Stiffler und Co orientiert sein würden, machte
mir meine Banknachbarin schon am ersten
Tag klar. „Du? Zwei Wochen? Ganz allein?
Bei deiner Wohnlage? Angenommen jemand
bricht ein und du wirst ermordet – das
merkt niemand! Wenn deine Eltern zurück
kommen, ist dein Blut schon getrocknet. Na
ja, zum Glück habt ihr keinen Teppich.“
Schön, dass der erste tochterlose Urlaub
meiner Eltern seit 16 Jahren
wenigstens für einen Teil der
Familie entspannend war.
Julia ist 18 und
läuft mit offenen
Augen durch die
Welt. Hier schreibt sie,
was sie sieht.
04 | Bis einer weint
Was ist
gerecht?
von robert stark, 19
fotos andreas Chudowski
Gerechte Strafe, geteilter
Lohn oder ein fairer Kompromiss
– was ist für euch Gerechtigkeit?
Diskutiert mit auf SPIESSER.de,
Webcode: @gerecht
Auf SPIESSER.de findet ihr auch
unsere anderen Umfragen:
Was ist spießig? Was ist heilig?
Was ist mutig? Was ist witzig?
max, 14, NürNberg
„Meine Freundin.“
fiorella, 21, maiNz
„Die Chance einer Weltreise für jeden.“
charlotte, 22, rostock
„Wenn der Slogan gilt: What you deserve
is what you get.”
abie, 21, domiNikaNische republik
„Dass das Geld, was ich und meine Freunde
hier mit Breakdance verdienen, gleich und fair
aufgeteilt wird.“
aNica, 13, maNNheim
„Dass Emos, Punks und Hopper alle friedlich zusammenhängen.“
Nico, 20, Wolfsburg
„Wenn Mitbewohner meiner WG den gleichen Anteil
der Miete zahlen.“
felix, 16, hamburg
„Chancengleichheit.“
olaf, 18, haNNoVer
„Wenn man immer Zigaretten
verschenkt, ist es gerecht, dass man
auch wieder welche zurückbekommt.“
Viktor, 16, bremeN
„Wenn Brüder untereinander
gut verteilen.“
micha, 14, düsseldorf
„Wenn jemand eine Scheibe einwirft
und dafür eine Geldstrafe bekommt.“
alexaNder, 14, hildesheim
„Gerechtigkeit ist Fairness.“
VereNa, 21, kobleNz
„Dass meine Freundin und ich
im Café den gleichen Anteil der
Rechnung zahlen.“
laura, 19, heidelberg
„Gerecht ist, wenn jeder
zumindest das bekommt, was
man zum Leben braucht.“
orlaNdo, 14, loNdoN
„Rassismus ist jedenfalls
nicht gerecht.“
Jakob, 17, JeNa
„Ich komme häufig zu Verabredungen zu spät. Letztens war ich
einmal pünktlich und meine Freundin zu spät. Ich musste warten,
das fand ich irgendwie gerecht.“
elias, 17, berliN
„Nichts ist gerecht.“
aNgeliNa, 17, straussberg
„Die Welt ist so ungerecht, mir fällt
nichts ein, was gerecht wäre.“
robert, 15,
aschaffeNburg
„Ich war gerecht, als
ich jemanden verteidiJohaNNes, 19, haNNoVer
leNa, 16, kölN
gt habe, der gemobbt
„Dass es in Deutschland erst mit
„Eine Beurteilung nach Charakter und nicht
wurde.“
18 den richtigen Führerschein gibt
nach Aussehen oder Reichtum ist gerecht.“
– mit 15 wie in den USA ist man
einfach noch nicht reif genug.“
saNdra, 17, rügeN
„Ich finde es gerecht, dass meine Eltern die
Geldstrafe bezahlen, die eigentlich ich wegen
Schwarzfahrens hätte zahlen müsste.“
saNdra, 16, seNfteNberg
„Wenn Menschen, die Kinder missbrauchen,
lebenslang hinter Gittern kommen.“
eric, 19, Niesky
„Es ist gerecht, wenn Noten zu Gunsten der Schüler
aufgerundet werden.“
Nemo, 17, libaNoN
„Gerecht ist, dass ich zu Hause bei meinen Eltern leben darf,
dass sie mich gut behandeln und erziehen – damit ich später mal das gleiche mit meinen Kindern machen kann.“
Josef, 18, iNgolstadt
„Ich finde es gerecht, dass
uns die Lehrer in der AbiPrüfung mit Klopfzeichen
felix, 19, stuttgart
gezeigt haben, wie viel Zeit „Leute, die mehr arbeiten, sollten auch
uns noch bleibt.“
mehr Geld bekommen – das wäre gerecht.“
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,
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Die Gedanken sind frei. Das Erststudium auch.
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Unser wichtigstes Kapital steckt in den Köpfen der Menschen. An unseren Hochschulen ist es bestens angelegt –
und von den Zinsen profitieren wir alle. Damit das so bleibt, verzichten wir auf Studiengebühren und investieren
in unsere Hochschulen. Denn für die Zukunft brauchen wir alle. Worauf es uns ankommt: Köpfchen und Lust am
Forschen und Entdecken. So stellen wir uns moderne Hochschulpolitik vor.
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www.mbwjk.rlp.de
06 | Früher war alles besser
darum geht‘s
„Jeder Schüler
sollte klassische
Literatur lesen!“
wie Zeitverschwendung vorkommt, der
sollte sich einmal ausrechnen, wie viel
Zeit er zum Beispiel fürs Fernsehen vergeudet. Mir geht diese Konsumhaltung
auf die Nerven! Natürlich ist klassische
Literatur nicht so einfach nachzuvollziehen wie Germany‘s next Topmodel und
vielleicht auf den ersten Blick auch nicht
so amüsant wie die Bild-Zeitung. Aber mit
Sicherheit ist klassische Literatur nicht
langweilig oder gar sinnlos.
All diese Bücher sind angeblich viel
zu lang, kompliziert und langweilig,
um sich ernsthaft damit zu befassen.
Da kauft man sich doch lieber vom
Büchergeld ein paar Burger oder spart es
für ein neues Computerspiel. Die DaddelSchmiede Blizzard hat natürlich viel
mehr Ahnung vom wirklichen Leben als
die alten Schriftsteller.
Wie kann man klassische Literatur für
scheiße und unnütz halten, wenn man
noch kein einziges der Bücher gelesen
hat? Wir haben in der 10. Klasse ein Buch
von Hermann Hesse behandelt und ich
hatte mich wirklich darauf gefreut. Doch
mein Banknachbar legte das Buch schon
nach dem ersten Satz beiseite: „Schon
wieder so ein klassischer Mist!“
In 12 von 16 Bundesländern gibt es keine
Pflichtlektüren für den Deutschunterricht.
„Im Deutschunterricht haben sich
schreckliche Moden breitgemacht – etwa
Schülern das Lesen längerer Texte zu
ersparen und sich bei ihnen mit einem
rudimentären Wortschatz zu begnügen“,
kritisierte der Präsident des Deutschen
Lehrerverbandes.
An Real- und Hauptschulen ist klassische
Literatur nicht zwingend im Lehrplan
vorgesehen.
28 Prozent der Hauptschüler lesen nie
in ihrer Freizeit, bei den Realschülern sind
es 19 Prozent, und nur acht Prozent der
Gymnasiasten haben keinerlei Interesse
am Lesen.
Bis zu 90 Prozent der GermanistikStudenten im ersten Semester an deutschen
Universitäten haben Goethes Faust noch nie
gelesen.
Quellen: Stiftung Lesen, Bundesministerium für Bildung
und Forschung, Deutscher Lehrerverband, www.
bildungsserver.de, Spiegel
das bin ich
das ist meine meinung
▶▶▶ Wem das Lesen klassischer Literatur
das sind die fakten
Dabei ist es so wichtig, wenigstens
einen Einblick zu bekommen. In diesen
alten Werken sind viele Denkmuster der
jeweiligen Zeit festgehalten, interpretiert
und erklärt. Wer sich ein wenig damit
beschäftigt, wird schnell merken, dass
viele dieser Denkmuster fest in unserer
Gesellschaft verankert sind. Kurz: Wer
sich mit klassischer Literatur beschäftigt,
wird Menschen und damit sich selbst
besser verstehen. Zugleich bietet die klassische Literatur eine wichtige Ergänzung
zum üblichen Unterricht, in dem Formeln
und Daten im Vordergrund stehen.
Im Prinzip finde ich es gar nicht
dramatisch, wenn man mit klassischer
Literatur nichts anfangen kann – genauso
wie ich nichts mit Französisch anfangen
kann, obwohl es bestimmt eine sehr schöne Sprache ist. Doch das Problem besteht
ja darin, dass die Schüler stattdessen mit
Fernsehen und ähnlichem die Zeit totschlagen und geistig total verhungern.
Hesse hat übrigens in jenem „klassischen Mist“ „Unterm Rad“ erkannt, dass
Zwänge in der Schule zum Verlust der
Individualität führen. Ich glaube, unsere
Gesellschaft ist an einem Punkt angelangt,
an dem die Schule Zwänge einführen muss,
um die Individualität zu retten.
Homo Faber: Jonas liest besonders gerne Max Frisch.
Foto: Robert Herschler
Jonas Großmann, 17
das sagt ihr
Dieses Thema wurde vorab auf
SPIESSER.de schon heftig diskutiert:
Ich lese gern und viel, aber wenn
man im Unterricht immer nur
Bücher durchkaut, die von Handlung und Autor her absolut nicht
der heutigen Zeit entsprechen,
bringt man Jugendliche auch nicht
auf den Geschmack. Man kann
auch viel aktuellere Literatur
nehmen, die das Ganze
interessanter macht. Bücherwurm
An der Uni geht es übrigens genauso
weiter. Wer Germanistik studiert,
hat nicht wirklich eine Chance, ein
Buch zu behandeln, dass nach 1970
erschienen ist. Was aktuell in der
literarischen Welt passiert – und sei
es noch so spannend – interessiert
die Dozenten überhaupt nicht.
Julia
Zur Zeit werden viele Werke
im Theater gezeigt und fast
unser kompletter Kurs geht
auf privater Basis dorthin.
So schlecht kann der Stoff ja
nicht sein. Und wenn man es
versteht, sieht man auch, dass
fast alle Stücke ‘ne ziemliche
Aktualität haben - schließlich
wurden sie nicht umsonst als
Pflichlektüre ausgewählt. Cindy
Ich bin total genervt von diesen
langweiligen und/oder politisch
korrekten Büchern. Warum müssen wir
Bücher lesen, die einfach nicht mehr
unser Lebensgefühl haben. Warum kann
man nicht interessante Bücher lesen wie
„Ausgebrannt“ oder „Die Welt ohne
uns“, wo man sich richtige Gedanken
machen kann??
Toti
Ich hätte viele gute Bücher
nie gelesen, wenn ich nicht
gemusst hätte. Manchmal
muss man Schüler eben zu
ihrem Glück zwingen.
Sara
Ihr seid vielleicht Streber! Wofür brauch‘ ich
bitte Faust im Leben? Man sollte in Deutsch viel
mehr Zeitung lesen oder so! Literatur ist doch
nichts Lebenswichtiges, wieso macht man das
Maik
überhaupt in der Schule?
I love Faust... Faust ist gut, Faust
ist modern und echt aktuell. Faust ist
vergleichbar mit einer Daily Soap,
weil dort ähnliche Themen
Liese
angeschnitten werden ;-)
Schiller, Goethe und auch modernere
Autoren wie zum Beispiel Böll, Mann
oder Frisch sind einfach wertvolles
Gedankengut, mit dem man sich
beschäftigt haben sollte, will man
irgendwann behaupten eine anständige
Allgemeinbildung zu haben.
anonym
Man sollte bei der Behandlung der Bücher
nicht so viel auf irgendwelche Stilfiguren und
sprachlichen Besonderheiten achten, sondern
versuchen, die Aussage des Buches zu erfassen
und zu analysieren. Wenn der Unterricht einen
zum Hassen der Bücher bringt, dann läuft was
falsch. Vielleicht ist das so wie mit meinen
Lieblingsliedern: Ich hoffe immer, dass sie nicht
ausgekoppelt werden, denn dann laufen sie
im Radio hoch und runter und ich kann sie am
Ende nicht mehr hören.
Sascha
Sind euch eigentlich nie die
Parallelen zwischen Faust und
Fight Club aufgefallen? Mephisto
– wie Brad Pitt als Alter ego des
Protagonisten.
Mario
Wenn bei uns in der Klasse
Bücher gelesen werden
sollen, lesen vielleicht 3 von
30 das Ding, der Rest holt ‘ne
Zusammenfassung aus dem
Netz... Irgendwann bekommt
man Faust sowieso als pdf und
liest es dann in der Schule auf
dem Laptop...
Deirdre
Manche Schullektüre ist von der Handlung her ganz in Ordnung und auch relativ
interessant, nur die alte Sprache nervt
etwas. Könnte man das nicht mal in eine
normale Sprache übersetzen?
Vanessa
Die Kommentare sind teilweise gekürzt.
Sagt uns eure Meinung
auf SPIESSER.de, Webcode:
@pflichtlektüre
Früher war alles besser | 07
Die fantastischen Vier: Martin
hat schon in Argentinien, USA,
England und Deutschland gelebt
Roberts Reiseroute: Erst Indien,
dann vier verschiedene
deutsche Städte
Tour de Chance
Samiras Welttournee: Deutschland, Türkei, Nicaragua,
Deutschland, USA und wieder Deutschland
Schüler internationaler Schulen wechseln den Wohnort wie andere Unterwäsche. Ist ständiges Umziehen wirklich so furchtbar? Drei
Berliner Schüler mit Migrationshintergrund berichten IntervIew AgAtA Bossy, 19
▶▶▶ es gibt Leute,
die lieben es zu reisen; und es gibt Leute, denen bleibt keine
andere Wahl als zu reisen. Während die
meisten fünf Straßen weiterziehen, wandern die Schüler internationaler Schulen
alle paar Jahre mehr als 10.000 Kilometer
durch die Welt. New York, London, Berlin,
Neu-Delhi – kein Ziel scheint unerreichbar, wenn die Pflicht der Eltern ruft.
Ist die Kindheit auf Koffern furchtbar?
Samira, 18, Martin, 18, und Robert, 17,
von der Deutsch-Amerikanischen JohnF.-Kennedy-Schule in Berlin-Zehlendorf
erzählen.
SpieSSeR Wo wart ihr schon zu Hause?
Martin Ich wurde in Argentinien geboren, habe aber die deutsche Staats-bürgerschaft. Danach war ich auch in Bonn,
New York, London und bin seit der 10.
Klasse in Berlin.
„Ein Leben an einem Ort
kann ich mir einfach
nicht vorstellen.“
Robert, 17
Samira Meine Mutter ist Türkin, nach
meiner Geburt in Deutschland habe ich
drei Jahre in Ankara gelebt. Danach ging
es für zwei Jahre nach Nicaragua, zwei
Jahre Bonn, drei Jahre New York – und
dann sind wir in Berlin gelandet. Die
meisten Eltern bekommen alle vier Jahre
einen neuen Auftrag angeboten. Viele
entscheiden sich gegen den Umzug, wenn
ihr Kind in der 10. Klasse ist – damit es
seinen Abschluss machen kann.
Da nur mein Vater Diplomat ist, konnte
ich mit meiner Mutter in Berlin bleiben,
während er weitergezogen ist. Gerade
ist er in Kenia, in den Osterferien habe
ich ihn besucht.
Robert Manchmal können die Eltern
sich auch einfach nur innerhalb von
Deutschland versetzen lassen – das ist
dann auch einfacher, was die Schule
angeht, da man meistens internationale
Schulen besucht, in denen eh alle nur für
kurze Zeit bleiben und wo die Lehrpläne
aufeinander abgestimmt sind. Ich zum
Beispiel war in Neu-Delhi, Bayreuth,
Frankfurt, Bonn und seit 2003 in Berlin.
Meine Eltern sind aber keine Diplomaten.
SpieSSeR Also sind es nicht nur
Diplomatenkinder, die so viel umherziehen?
Robert Natürlich nicht. Mein Vater
arbeitet für die Konrad-AdenauerStiftung. Die hat über 100 Büros im
Ausland, in denen an kulturellen und
politischen Projekten gearbeitet wird,
zum Beispiel in der Bildungs- und
Entwicklungshilfe. Meine Mutter ist
Historikerin und gibt Vorlesungen an
der Freien Universität in Berlin.
Martin Ganz so frei sind die
Entscheidungen nicht, wohin sich
Diplomaten versetzen lassen können.
Aber das Auswärtige Amt hat schon
ziemlich viel Verständnis, was die
Familiensituation angeht. Wenn zum
Beispiel beide Eltern Diplomaten sind,
müssen sie natürlich nicht an verschiedene Orte ziehen.
SpieSSeR Und wo ist dann das
Problem?
Martin Wenn man für längere Zeit oder
überhaupt nicht mehr ins Ausland geht,
verliert man seine Aufstiegschancen.
Abteilungs- und Projektleiter oder
Botschafter werden dann andere.
SpieSSeR Wofür würdet ihr euch entscheiden – Familie oder Karriere?
Robert Familie!
Samira Ich will keine Diplomatin werden,
aber mir wäre die Familie am wichtigsten!
Martin Auf jeden Fall Familie. Ich
will selbst auch mal im Auswärtigen
Amt arbeiten, aber wenn ich Kinder
haben sollte und die würden furchtbar
darunter leiden, dann würde ich auf
jeden Fall in Deutschland bleiben. Mir
persönlich macht es nicht so viel aus,
Diplomatenkind zu sein, immerhin sind
die Leute an den Schulen in der gleichen Situation – alle haben ähnliche
Erfahrungen und da findet man schnell
Freunde.
Samira Ich
habe etwas länger
gebraucht, um mich einzugewöhnen. Als
ich damals in New York landete, konnte
ich noch kein Englisch! Richtig schlimm
war es aber nie. Immerhin trifft man viele
Leute in anderen Ländern wieder. Martin
etwa kenne ich aus der United Nations
International School in New York!
Robert In den meisten Ländern sind
die Leute außerdem total nett. Wenn
man nicht gerade in ein gefährliches
Land kommt, wo man in einem speziellen Sicherheitsbezirk wohnen muss.
SpieSSeR Ein schönes Leben also.
Martin In England war es für mich nicht
so schön. Die Kinder haben mich mit „Heil
Hitler!“ und „Hello Nazi-kid“ begrüßt.
Samira Die
Vorteile überwiegen.
Immerhin sammelt man super Kontakte
und Chancen für später. Wir kennen
Joschka Fischer persönlich, ich hab‘ auf das
Kind seiner Frau Minu Barati aufgepasst!
Robert Ich liebe es, ständig neue Leute
und fremde Kulturen kennen zu lernen
und ich will später unbedingt viel rumkommen. Ein Leben an einem Ort kann
ich mir einfach nicht vorstellen.
Agata, 19, ist zwar kein
Diplomatenkind, hat dieses
Jahr aber trotzdem ihr Abi
an der Berliner John-F.-Kennedy-Schule gemacht.
08 | Früher war alles besser
Ich bin ja nicht
aus der Welt...
Schüleraustausch, Praktikum, Freiwilligendienst – es gibt viele
Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen und dort was Sinnvolles zu
machen. Hier erzählen junge Menschen, was sie in der großen
weiten Welt erlebt haben
protokolle: Nele Fischer, 19; louisa FriNtert, 19; sabriNa GreiFeNhoFer, 17; alexaNdra Grimm, 23; JoNas GrossmaNN,
17; Victoria Gütter, 16; elisa haase, 17; aNNe hähNiG, 20; JuliaN Kirchherr, 18; saNdra KühNel, 17; aNtoNie rietzschel,
21; JaqueliNe schulz, 18; Nora stelter, 18; tassilo stiller, 19; luisa turczyNsKi, 16; doreeN zimmermaNN, 21
Theresa, 22, arbeitete sieben Monate
lang als Praktikantin bei VW Navarra in
Pamplona, Nordspanien
Einer meiner Kollegen, mit dem ich jeden Tag zum VW-Werk gefahren bin, hat ehren-
amtlich im Rathaus eines Nachbardorfes gearbeitet. Zur Sicherheit vor ETA-Angriffen
hat er Personenschutz bekommen. Das war schon skurril: Wie in einem Krimi wurde das
Auto jeden Morgen auf Bomben kontrolliert. Zwei Bodyguards fuhren uns auf die Arbeit.
Dabei mussten sie immer verschiedene Wege nehmen und auch die Fahrzeuge mehrmals
austauschen. Ich habe mich aber niemals wirklich bedroht gefühlt.
Miriam, 17, war ein Jahr als
Austauschschülerin in Bombay in Indien
Ich war schon überrascht, wie indische Schüler lernen müssen. Das geht so: Der
Lehrer ist die totale Respektsperson, er stellt sich vor die Klasse und diktiert etwas.
Die Schüler meißeln fleißig mit und müssen den gesamten Stoff vier Mal im Jahr für
große Examen auswendig lernen. Übungen oder Gruppenarbeiten sind Fehlanzeige.
In der Zeit habe ich mich nach dem deutschen Schulsystem gesehnt.
Juliane, 17, war für fünf Wochen als
Kurzzeit-Au-pair in Baerums Verk in Norwegen
Bei meinen Schützlingen verlief das Essen gewohnheitsgemäß ganz normal mit Messer und
Gabel. Als ich jedoch in der Gastfamilie meiner Freundin, die auch Au pair war, zum Mittagessen
vorbei kam, lernte ich Essgewohnheiten kennen, wie ich sie zuvor nur bei Tieren gesehen hatte.
Einer der Jungen nutzte fachmännisch beide Hände und stopfte sich die Spagetti einfach in den
Mund, der zweite machte es sich noch leichter und drückte sein Gesicht in die Mitte des Tellers
und saugte die Nudeln dann ein. Auf die Frage, was die Eltern denn dazu sagen würden, ließ mich
meine Bekannte wissen, dass sie das völlig normal fänden und nicht wollten, dass die Kinder in
ihrer Entwicklung eingeschränkt würden.
onate zum
Paula, 19, war zehn M
im
Schüleraustausch
japanischen Osaka
Meine erste richtige Bekanntschaft in der neuen Welt war Misuzu, ein
schweigsames, schüchternes und manchmal etwas dickköpfiges Mädchen.
Trotzdem verstand ich mich auf Anhieb mit ihr. Doch eines Tages kam sie
nicht mehr zur Schule – sie war von ihren Mitschülern gemobbt worden.
Und Japaner funktionieren anscheinend so, dass sie lieber Problemen aus
dem Weg gehen, als sie offen anzusprechen. Obwohl wir uns nicht mehr in
der Schule sahen, blieb sie doch meine beste Freundin in Japan. Wir feierten
ihren Geburtstag und kochten zu Silvester Reisbällchen.
Sus
Früher war alles besser | 09
Julian, 18, war ein Jahr lang als Austauschschüler in Colorado Springs
Fremdenfreundlichkeiten
Die christlichen Kirchen von Colorado Springs raten
ihren Mitgliedern, ihre Kinder zu Hause zu unterrichten, sofern sie kein Geld für eine christliche Privatschule aufbringen können. Denn in der öffentlichen
Schule wird die Evolutionslehre unterrichtet und
damit sollte ein Kind, so das Dogma, unter keinen
Umständen in Kontakt kommen. „Gott schuf die Welt
in sechs Tagen,“ hörte ich oft von Mitschülern. Da
habe ich dann zurückhaltend erwidert: Aber hat die
Wissenschaft nicht bewiesen, dass die Welt so nicht
entstanden ist? Antwort: „Wissenschaft ist nicht objektiv.“ Und: „Evolution ist auch nur eine Religion.“
Mehr über Julians
Amerika-Austausch und
weitere Geschichten von
Auslandserfahrungen
findet ihr auf SPIESSER.de,
Webcode: @auslandserfahrungen
Susi, 23, arbeitete sechs Monate lang als Praktikantin
in einer Projektmanagementfirma in Peking, China
Chinesen sind Verhandlungsweltmeister. Sie ziehen Entscheidungen endlos in die
Länge, da sie wissen, dass wir Westler ständig unter Zeitdruck stehen. Diese Taktik muss
man kennen und man kann sie auch sehr gut lernen, zum Beispiel wenn man die riesigen
siebenstöckigen Klamottenmärkte in der Silk Street besucht – da hab ich mal eine Hose von
100 auf 5 Euro runter gehandelt. Manchmal war ich aber auch überfordert: Englisch hört
man kaum auf der Straße, allein um Waschmittel zu kaufen, brauchte ich drei Anläufe.
Paul, 19, absolvierte einen heiligen Zivildienst: Er kutschierte 13 Monate lang den
höchsten Benediktiner in Rom umher
Für mich als Katholik war es natürlich das Größte, den Zivildienst in Rom zu machen. Ich
wohnte im Benediktinerkloster und habe den Abtprimas, das ist quasi der Chef aller Benediktinermönche, zu seinen Terminen gefahren. Autofahren ist in Italien genauso, wie man sich das
vorstellt: der Horror. Als ich ankam, hatte ich gerade mal ein halbes Jahr meinen Führerschein
und dann gleich einen so wichtigen Fahrgast. Ich wusste: Wenn dem was passiert, dann hast du
ein richtiges Problem. Zum Glück ging alles gut. Durch das ständige Autofahren konnte ich den
Abtprima richtig gut kennen lernen. Er ist Deutscher und wahnsinnig cool – gar nicht so, wie
man sich einen Oberen der katholischen Kirche vorstellt.
in
Johanna, 19, hat als 16-Jährige vier Wochen lang ehrenamtlich
eitet
einem AIDS-Krankenhaus im südafrikanischen Durban gearb
„Hoffentlich hast du dich nicht angesteckt! Hast du dich schon testen lassen?“ – so
haben mich einige meiner Freunde bei meiner Rückkehr empfangen. Das war der Grund,
warum ich zunächst fast niemandem etwas von meinen Erfahrungen erzählt habe. Zugegeben, es ist schwierig für 16-Jährige zu verstehen, was es heißt, jeden Tag Menschen
sterben zu sehen. Ich habe es ja selbst kaum verstanden. Ganz unvorbereitet bin ich dort
angekommen und ich hätte nie im Leben gedacht, dass der Tod etwas so Allgegenwärtiges
im Leben der Südafrikaner ist. Viele todkranke Menschen, die ich gepflegt habe, konnten
mir sogar ihren genauen Todeszeitpunkt vorhersagen – es hat immer gestimmt. Wieder
nach Hause zu kommen und Freunden zuhören zu müssen, wie sie über schlechte Noten
lamentieren, war ein totaler Umbruch. Wohl verständlich, dass ich da nicht von AIDSKranken berichten wollte.
Schulaustausch
Viele Schulen haben eine Partnerschule, oft
in Frankreich oder Großbritannien. Zwischen ihnen wird der Austausch in den Klassen 7 bis 10
organisiert. Wenn ihr mitmachen wollt, sprecht
am besten mit eurem Fremdsprachenlehrer oder
wendet euch direkt an eine Organisation. Findet
der Austausch während der Schulzeit statt, benötigt ihr eine Freistellung durch den Direktor. In
den Ferien braucht ihr keine Beurlaubung.
www.sprachreisen.de
www.rotary1900.de
www.aifs.de
Praktikum im Ausland
Eine andere Variante des Schulaustausches besteht darin, ein komplettes Schuljahr im Ausland
zu verbringen und dort die Schule zu besuchen.
Dafür empfiehlt sich ein Jahr vor der Oberstufe
– also in der 10. oder 11. Klasse. Ein Problem
dabei kann die Finanzierung sein. Je nach Land
und Organisation solltet ihr mit 5.000 bis 20.000
Euro rechnen. Wenn ihr vor der Oberstufe fahrt,
hat das den Vorteil, dass ihr Auslandsbafög beantragen könnt.
www.austauschschueler.de
www.auslandsbafoeg.de
Ihr könnt euch hier von einer Organisation
vermitteln lassen oder euch selbst bewerben.
Die Organisationen verlangen in der Regel eine
Gebühr, die je nach Land und Anforderungen
(Sprachkurs, Unterkunft, etc.) zwischen 300 und
3.000 Euro liegt.
www.jadu.de/jobs/praktikum
www.rausvonzuhaus.de
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Rund 14.000 deutsche Schüler haben im
letzten Schuljahr an einem Austauschproramm teilgenommen. Die Angebote sind
vielfältig: Vom dreimonatigen „Kurztrip“
bis zum klassischen Austauschjahr haben
sich die Organisatoren Abwechslungsreiches
einfallen lassen. Die Statistik lässt potentielle
Ausflieger frohlocken: Acht von zehn Gymnasiasten, die länger als ein dreiviertel Jahr
blieben, haben das Anschlussjahr an ihrer
Heimatschule geschafft.
Es ist allerdings ein Trugschluss zu
glauben, dass es nur Gymnasiasten ins
Ausland ziehe. Laut einer Forsa-Umfrage
spielen 64 Prozent der befragten Realschüler mit dem Gedanken, ein Auslandsjahr in
ihren Lebenslauf einzuarbeiten. Wichtigster
Unterschied: Während Realschüler meist
erst nach ihrem Schulabschluss auf kulturelle Entdeckungsreise gehen, nehmen Gymnasiasten diese Chance bereits zwischen der
achten und zehnten Klasse wahr.
Dabei ist es nicht nur der Aspekt der
Leistung, der den Austausch wichtig macht.
Während viel von „kultureller Verständigung“ oder „interkultureller Kompetenz“
gesprochen wird, gehen die praktischen
Erfahrungen oft gegen null. Irland ist
EU-Mitgliedsstaat: Aber wer hat schon mal
einen Blick auf die weiten Wiesen geworfen
oder die irische Gastfreundschaft kennengelernt? Die US-Amerikaner sind böse, imperialistische Kapitalisten, dick und ungebildet.
Die Wärme, mit der man in eine amerikanische Schulgemeinschaft aufgenommen
wird, haben die wenigsten erfahren.
Ein Jahr im Ausland prägt jeden:
Hemmungen werden ab- und soziale
Kompetenzen aufgebaut. Skepsis gegenüber
Fremdem verschwindet, ein Blick hinter die
Kulissen bringt neue Ein- und Ansichten.
Anstatt – wie von rechtsaußen propagiert
– „jeder Kultur ihren Raum“ zuzugestehen,
werden Brücken geschlagen und Wege
gefunden, das nur scheinbar Unterschiedliche zusammen zu bringen. Synthese statt
Schmelztiegel, sozusagen. Sich der Welt
zu öffnen, statt sich an die „Heimat“ zu
schmiegen – frei, sozial und international.
Fremdenfreundlichkeit wird klar
unterbewertet. Die positiven Auswirkungen eines Schüleraustausches übrigens
auch. Fazit: Mehr
Austausch, weniger
Ablehnung.
Hannes-Caspar
Petzold, 18
Auslandssemester
Im Prinzip könnt ihr euch an jeder Uni im Ausland bewerben. Eure erste Anlaufstelle sollte der
Sokrates- oder Erasmus-Beauftragte eurer Uni
sein. Mit ihm müsst ihr absprechen, ob ihr Scheine
aus dem Ausland für euer Studium anrechnen lassen könnt, damit ihr kein Semester verliert.
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10 | Früher war alles besser
Luisa, 16, war eine Woche zum Schüleraustausch in Kaluga in Russland
Wir wohnten in einem sehr einfachen Ferienlager und besuchten unsere Aus-
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euren Auslandsaufenthalt
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versucht euer Glück.
tauschschüler nur in ihrem Zuhause. Obwohl das Essen schlecht und die sanitären
Anlagen jenseits unserer hygienischen Vorstellungen waren, verlor während der
Woche nicht einer meiner Klassenkameraden ein kritisches Wort über Russland. Die
Menschen begegneten uns einfach mit einer solchen Offenheit und Wärme, dass wir
uns absolut wohl und willkommen fühlten.
Manuela, 18, war auf dreiwöchiger
Sprachreise im englischen Eastbourne
Unsere Lehrer durften wir mit Vornamen ansprechen – allein dadurch wird viel
mehr Vertrauen aufgebaut. Der Unterricht wurde auch nicht so ernst genommen.
Natürlich haben wir Vokabeln gelernt und Texte geschrieben, aber wir haben auch
gespielt oder Filme geguckt. Schade, dass diese lockere Unterrichtsweise nicht auf den
deutschen Schulalltag übertragbar ist.
Fränze, 23, war zehn Monate zum Work
and Travel in Australien
Sydney, Adelaide, Ayers Rock, Darwin, Perth, Griffith, Brisbaine, Melbourne, Cairns
und wieder Sydney. Und überall ein neuer Job. Vom Unkraut jäten und Bäume veredeln
bis zum Bananen schneiden und als Nanny arbeiten. Doch vor allem verheißt Work
and Travel viel erleben, Silvester in Sydney etwa oder die Formel 1 in Melbourne. Noch
besser war nur die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Australier. Einmal hatten wir
eine Autopanne und kamen nicht mehr von der Werkstatt weg. Der Besitzer bot uns
an, dort zu übernachten, also haben wir unsere Zelte aufgebaut. Er ließ uns alleine
– und alle Türen offen und die Schlüssel in den Autos stecken. So etwas wäre hier in
Deutschland wohl kaum möglich.
Zivildienst im Ausland oder
sozialer Lerndienst
Um Zivildienst im Ausland machen zu können
müsst ihr zunächst den Kriegsdienst verweigern.
Dann ist wichtig, dass euer Dienst im Ausland
auch als Zivildienst anerkannt wird. Um dies zu
klären, redet am besten mit der Organisation
über die ihr wegfahren wollt.
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stauschschüler
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te
ch
ra
rb
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Kai, 17,
ein Jahr in Thailand
Richtig komisch ist in Thailand das Verhältnis zwischen Jungs und Mädels. Die
dürfen sich in der Schule nicht mal berühren. Ich hatte eine feste Freundin und
musste ständig aufpassen, dass ich sie nicht anfasse. Es fühlte sich eher so an, als
wären wir nur gute Freunde. Da ist es in Deutschland viel leichter, eine Beziehung
zu haben.
Freiwilligendienst
Freiwilligendienste könnt ihr in jedem Land
und in verschiedensten Projekten leisten. Finanziell unterstützt werdet ihr beim EFD, dem Europäischen Freiwilligendienst. Dies ist für die Freiwilligen kostenlos, allerdings nur innerhalb der
EU. Beim FSJ (Freiwilliges soziales Jahr) erhaltet
ihr Taschengeld, Unterkunft und eine Vor- und
Nachbereitung eures Aufenthaltes – müsst allerdings auch einen Teil selbst finanzieren. Gleiches
gilt für das FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr).
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Au pair
Als Au pair werdet ihr einer Gastfamilie zugewiesen, betreut dort die Kinder und helft im
täglichen Haushalt. Hauptsächlich bekommt
man Au-pair-Plätze in den USA und in West- und
Nordeuropa. In Entwicklungsländern einen Platz
zu bekommen ist sehr schwierig. Die Gastfamilien zahlen meist ein Taschengeld von 100 bis
200 Euro im Monat. Außerdem habt ihr die
Möglichkeit an Sprachkursen Teilzunehmen.
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r Monate als
Christina, 19, war vie
unterwegs
Fotografin in Ghana
Der Wille der Afrikaner in Europa zu leben, ist ungebremst. Immer wieder
wunderte ich mich, wenn mir ein wildfremder Mann ein Heiratsantrag
machte. Selbst ein gebildeter Arzt beraubte sich seiner Seriosität, als er mir
im Behandlungszimmer seine Liebe gestand.
Annika, 26, hat im Februar ihre Ausbildung zur
Hotelfachfrau beendet und arbeitet jetzt im
Meininger Hostel in London
In eine Jugendherberge kommen die unterschiedlichsten Leute: Schulgruppen, Backpacker, Familien, alte Leute. Die freuen sich natürlich alle, wenn ich ihnen kleine Geheimtipps abseits des üblichen Touristenprogramms gebe. Ich entdecke London auch immer
mehr für mich selbst. Mein Lieblingsort hier ist die London Ice Bar. Das ist ein Club, in
dem alles komplett aus Eis ist – der reinste Tiefkühlraum.
Früher war alles besser | 11
Fabi, 18, war ein Jahr als Austauschschüler in Ecuador
In Ambato, einer Stadt nahe der Hauptstadt Quito, verbrachte ich die bisher spannendste Zeit
meines Lebens. Eines Tages, ich war auf dem Weg zum meinem ecuadorianischen Tanzunterricht,
fragte mich ein Ecuadorianer im Bus, ob ich Süßigkeiten kaufen wolle. Ich sagte nein, da ich gerade
eine Magenschleimhautentzündung hatte. Der Mann ging zu einem anderen und unterhielt sich
mit ihm. Der andere Typ kam nach einer Weile zu mir, fragte nun auch, ob ich Süßigkeiten kaufen
möchte. Ich verneinte abermals. Er setzte sich auf einen Platz hinter mir und zog langsam ein 20
Zentimeter langes Messer aus seiner Jackentasche. Ich stand auf und sprang aus dem fahrenden Bus.
Ich nahm ein Taxi und kam sicher bei meiner Tanzstunde an. Natürlich erzählte ich meinen Freunden von diesem Vorfall. Eine andere Austauschschülerin sagt dazu nur: „Habe nie viel Geld bei dir,
aber immer soviel, dass die Diebe zufrieden sind.“ Im Nachhinein denke ich, dass ich eigentlich ohne
nachzudenken das Richtige getan habe und viel Glück bei dieser Aktion hatte.
Vicky, 16, verbrachte fünf Tage im niederländischen
Zwolle bei einer holländischen Gastfamilie
Zwei Stunden in Amsterdam und ich sah so viele Menschen kiffen wie noch nie
zuvor. Ich wusste zwar, dass Holland, und vor allem Amsterdam, für billige Drogen
bekannt ist; aber dass es auf den Straßen alle fünf Meter nach Gras riecht, das hat
mich schon etwas beeindruckt. Nun, in Holland ist das in Coffeeshops aber ganz legal, vorausgesetzt man ist achtzehn. Als wir zum Abschluss noch eine Grachtenfahrt
machten, konnte sich meine Nase wieder von den ganzen Grasgerüchen erholen
und ich betrachtete stattdessen die vielen Fahrradfahrer und schiefen Häuser. Auch
typisch Amsterdam. Typisch Holland.
Viktoria, 20, arbeitete drei Monate in
einem Kinderdorf in Brasilien
Ich habe mich um Straßenkinder gekümmert. Die meisten von ihnen haben zwar noch Eltern,
aber die Armut hat sie auf die Straße getrieben. Statt zu betteln können die Kinder bei uns in die
Schule gehen. Während der Ferien dürfen einige Kinder ihre Eltern besuchen. Ich sollte einen 13jährigen Jungen von zu Hause abholen, der schon seit vier Jahren im Kinderdorf lebte. Seine Eltern
lebten in den Favelas, den Slums. Überall standen dreistöckige Hütten aus Pappe und Holz, durch
eine schmale dunkle Gasse kam ich zu der Hütte, wo ich den Jungen abholen sollte. Auf einmal
standen seine sechs Geschwister fast nackt und völlig verdreckt vor mir. Es stank schrecklich, weil
es dort keine Kanalisation gibt. Neben der Hütte schwamm ein Haufen Müll in einem völlig verdreckten Fluss herum. Ich musste mich fast übergeben. Der Gedanke, dass die dort aufwachsenden
Kinder wohl nie etwas anderes im Leben sehen würden, machte mich völlig fertig.
Alexandra, 23, studierte ein Semester lang an der Universität
Kreta
Besonders eindrucksvoll finde ich an Griechenland, was die landeseigene Musik
für eine große Bedeutung hat. Ob im Radio, im Fernsehen, in der Taverne oder im
Club – vorwiegend werden griechische Künstler gespielt. Besonders Rembetiko hat
mich beeindruckt. Die Rembetiko-Künstler legten vor hundert Jahren den Grundstein für die populäre griechische Musik, und die Leute – egal ob Hausfrau, Lebenskünstler, Schüler oder Busfahrer – werden bei ihrer Musik heute noch schwermütig.
Rembetiko ist der Blues der Griechen.
Johannes, 17, war für eine Woche in
Indien, um ein Praktikum zu absolvieren
Ich habe mein Praktikum nach einer Woche wieder abgebrochen. Als ich an das Waisenhaus in Ke-
rala in Südindien gekommen bin, war ich mir schon darüber im Klaren, dass Erziehung dort anders
funktioniert als in Deutschland. Strenger, disziplinierter. Das wäre kein Problem gewesen. Aber die
Kinder wurden auch geschlagen. Die Kleinen, die jünger als elf Jahre alt waren, saßen den ganzen
Tag lang in einem riesigen Raum auf Holzbänken und starrten auf einen Fernseher. Wenn sie sich
bewegten, knallte ein Bambusstock auf sie nieder, geschwungen von einer sogenannten Sozialarbeiterin – in dicken Anführungszeichen. Damit bin ich einfach nicht klargekommen.
12 | Früher war alles besser
Lehrer
Kalkofe
Fach
Thema
Max er
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jährlic
nh Medie
c
s
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Deu
kunde
„So, jetzt machen wir einen
Vokabeltest. Latein, oder?“ Oli
ärgert genüsslich seine Klasse
Max ist der einzige, der sich
zu den öffentlich-rechtlichen
Sendern bekennt.
„Und jetzt sagt mal alle schön:
Guten Morgen, Herr Kalkofe!“
Oli gefällt die Lehrerrolle prima.
Idioten sicher
Die 10/1 hört gespannt zu,
wie Oli übers Fernsehen herzieht.
Arbeitet der nicht selber da?
Nahaufnahme Fernsehen: TV-Richter Oliver Kalkofe urteilt mit der
Klasse 10/1 der Berliner Georg-Forster-Oberschule über schlechte
Formate, schlechte Quoten und schlechte Zuschauer
von SuSanne RentSch , 14
▶▶▶ 12.07 Uhr
Einen Video-Mitschnitt von
der Vertretungsstunde und mehr
Fotos findet ihr auf SPIESSER.de,
Webcode: @kalkofe
Oliver Kalkofe „Ich hatte
tatsächlich mal vor Lehrer
zu werden. Und ich wäre ein
toller Lehrer geworden“
Oliver Kalkofe, Jahrgang 1965, wächst in Langenhagen-Engelbostel bei Hannover auf und
sucht bald das Weite und die Weltgewandtheit:
Er macht eine Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten und Wirtschaftsdolmetscher
für Englisch und Französisch, geht danach aber
zum Radio. Mit Oliver Welke bringt er die Sendung Frühstyxradio des Senders ffn zum Blühen und entwickelt Kult-Charaktere wie „Onkel
Hotte“. Den bundesweiten Durchbruch schafft
er mit der TV-Satire „Kalkofes Mattscheibe“,
die 1996 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wird. Am 24. Juni startet die vierte
Staffel, die dann jeweils dienstags um 23 Uhr
auf Pro7 laufen soll. In den Edgar-Wallace-Parodien „Der Wixxer“ und „Neues vom Wixxer“
war Kalkofe kürzlich auch im Kino zu sehen.
„Was guckt ihr denn so?“ Keiner der
Schüler will zugeben, dass er auch noch
was anderes außer Comedy anschaut.
fotos andRÉ foRneR
„Herr Kalkofe, ich liebe
Sie!“ durchbricht die Stimme eines Schülers
die Stille auf dem Schulhof – Herr Kalkofe
nimmt unbeirrt die letzten Meter Richtung
Schulgebäude, erst bei der Ankunft im Zimmer der 10/1 stockt er irritiert: „Gibt es denn
bei euch keine Klingel mehr? Oder seid ihr
alle solche Streber, dass ihr schon vor Stundenbeginn im Klassenraum sitzt?“
Letzteres, denn die Stunde beginnt 12:10 und
damit genau ... Moment ... jetzt!
Oli Mir wurde gesagt, ich soll hier einen
Vokabeltest machen. Latein, oder?
12:12 Medienkunde, Latein... – wo ist
denn da der Unterschied? Wir sind mit dem
Latein am Ende, bevor wir damit überhaupt
begonnen haben. Stattdessen gibt es Vorträge über das deutsche Fernsehen. Andreas hat
das Programm „an einem völlig normalen
Mittwoch“ auf Pro7 und ARD analysiert.
Andreas Comedy-Sendungen machen bei
Pro7 mit sieben Stunden 29,1 % des Tages
aus. Nachrichten schlagen mit fünf Stunden, also 20,8 % zu Buche. Ein Großteil davon läuft zwischen 3 und 6 Uhr früh...
Oli Also wenn Pro7 wirklich behauptet,
es würden von 3 bis 6 Uhr Nachrichten
gesendet, dann ist das gelogen. Zwischendurch laufen immer wieder diese
Call-In-Shows, die inzwischen auf den
meisten Privat-Sendern das Nachtprogramm füllen. Damit wird der Nachrich-
„Findet ihr es gut, dass
6.000 Haushalte über
das Fernsehprogramm
entscheiden?“ Oliver Kalkofe
tenanteil also schon mal erheblich reduziert. Was guckt ihr denn so?
Die Klasse antwortet einstimmig: Comedy. Aber das reicht Oli nicht.
Oli Und was ist mit den öffentlich-rechtlichen?
Max Nachrichten. Und Bundesliga.
12:25 Der Rest der Klasse hält sich zurück. Vielleicht liegt es daran, dass einige
mit den Begriffen „öffentlich-rechtlich“ und
„privat“ nicht viel anfangen können. Hannes
kann mit seinem Vortrag Abhilfe schaffen.
Hannes Die privaten Sender wie Pro7
oder Premiere können sich aussuchen,
was sie senden. Die öffentlich-rechtlichen
Sender haben einen Bildungsauftrag der
Bundesregierung: Sie sollen Unterhaltung
und Bildung gleichermaßen vermitteln.
Oli Richtig. Der Hauptunterschied liegt
letztendlich darin, wo die Sender ihr Geld
herbekommen. Die öffentlich-rechtlichen
Sender kriegen das Geld über die GEZ-Gebühren. Die privaten Sender finanzieren
sich über Werbung. Aber wie wird festgelegt, wer wie viel Geld bekommt?
Uwe Der Sender, der die höchsten Ein-
schaltquoten hat, bekommt am meisten
Geld für Werbung.
Oli Ja, richtig. Und wie ist das bei den
öffentlich-rechtlichen? Hat die Quote da
eine Bedeutung?
Jan Um zu gucken, wie erfolgreich eine
Sendung ist. Und um sie dann abzusetzen,
weil sie nur Geldverschwendung ist.
12:30 Die Einschaltquote scheint also
eine ziemlich wichtige Sache zu sein. Aber
was genau ist das eigentlich?
Max Anhand der Quote sieht man, wie
viele Leute ein bestimmtes Programm
sehen. Gemessen wird sie seit 1975. Die
Kosten dafür belaufen sich auf jährlich
20 Millionen Euro.
Oli Wow. Das wusste selbst ich nicht.
Frechheit!
In Deutschland gibt es 34 Millionen
Haushalte mit Fernsehgeräten. Die Quote
wird berechnet mit einem GFK-Meter, das
die Benutzung des Fernsehers in 5.640 repräsentativen Haushalten mit insgesamt
34.000 Einwohnern misst. Ein Mensch dieser repräsentativen Gruppe steht also für
6.000 Bundesbürger. Die Daten dieser Leute
werden an die Gesellschaft für Konsumforschung geschickt und ausgewertet.
Oli Früh morgens um neun liegen die
Quoten dann bei den Fernsehsendern vor.
Und dann sitzt jeder, der beim Fernsehen
Früher war alles besser | 13
Oli erklärt das Prinzip Talkshow:
„Diese Leute glauben, sie könnten
ihre Probleme lösen, wenn Millionen
zuschauen. Klappt meistens nicht.“
Max erklärt in seinem Vortrag:
Die Quote zu errechnen, kostet
jährlich 20 Millionen Euro. Das
wusste nicht mal Oli.
Jetzt wird‘s spannend: Oli verrät, was seine
schlechteste Einschaltquote war.
arbeitet, da und schaut sich mit zittrigen
Händen die Quoten an.
Hannes Und was war Ihre höchste und
niedrigste Einschaltquote?
Oli Das kann ich so genau gar nicht sagen.
Inzwischen ist nämlich der Marktanteil
viel wichtiger. Wisst ihr, was das ist?
Max Der Anteil von der Gesamtzuschauerzahl, der die Sendung gesehen hat.
Oli Genau. Der Marktanteil von Pro7 liegt
bei 12%. Und wenn du drüber bist, ist alles super und alle haben dich lieb. Mein
niedrigster Marktanteil war so 8,5%. Das
ist dann doof.
Nur 8,5 Prozent in der Zielgruppe der 19bis 49-Jährigen. Hart, aber gerecht?
Oli Findet ihr es gut, dass nicht mal 6.000
Haushalte über das Fernsehprogramm
entscheiden?
12:35 Die Klasse ist sich einig: Das sind
entschieden zu wenig. Die Auswahl der
Haushalte erfolgt über die GEZ. Schon gezahlt, Herr Kalkofe?
Was ist eigentlich der Unterschied
zwischen privaten und öffentlichrechtlichen Sendern? Hannes klärt auf.
„Glaubt bloß nicht, dass Superstar ein erstrebenswerter Job ist. Das ist ein Scheiß-Job.“ Oliver Kalkofe
schlimm – wenn ich das im Fernsehen
sehe, wird schnell weggezappt.
Oli Alles Betrug. Genau wie die „Abschlussklasse“ und andere solche „Reality-Shows“. Guck das jemand von euch?
Alle lachen. Keiner meldet sich.
Jan Das sind doch keine echten Dokumentationen, die sind gestellt. Nur Talkshows
sind Verarsche mit echten Deppen.
Oli Ja, diese Leute glauben, sie könnten ihre
Probleme lösen, wenn Millionen Menschen
zusehen. Klappt übrigens meistens nicht.
Glaubt ihr, dass Fernsehen doof macht?
Jan Call-In Shows schon. Da war doch
mal diese eine Arbeitslose, die dauernd
dort angerufen hat und dann 3000 Euro
Telefonschulden hatte.
Oli Und als ihr Telefon gesperrt wurde,
hat sie vom Handy aus weiter angerufen.
„Ich finde GEZ-Gebühren unfair. Für das, was auf
den öffentlich-rechtlichen Sendern läuft, möchte ich
mein Geld eigentlich nicht ausgeben.“ Oliver Kalkofe
Oli Natürlich zahle ich GEZ! Aber ich fin-
de die Gebühren nicht gerechtfertigt, um
das gleich mal zu sagen. Denn man zahlt
für ein Programm, ob man es sehen will
oder nicht. Für das, was auf den öffentlich-rechtlichen Sender läuft, möchte ich
mein Geld eigentlich nicht ausgeben. Das
ist nicht fair. Oder seid ihr mit dem Fernsehprogramm total zufrieden?
Jan Ich finde, es ist zu viel Werbung
drin. Vor allem Klingeltonwerbung ist
schrecklich.
Jonas Ich finde diese Gerichtsshows
Aber warum trifft nie jemand die richtige
Leitung? Man hat gar keine Chance durchzukommen. Je mehr anrufen, desto lauter
ruft der Moderator „Mensch, warum ruft
hier bloß keiner an?“ Erst wenn die Leute
aufhören anzurufen, stellen sie mal einen
durch, um zu zeigen – es geht ja doch!
Jan Ist es Absicht, dass die, die durchgestellt werden, immer Idioten sind?
Oli Ich glaube, es rufen einfach nur Idioten an. Es gibt so viele Idioten...
12:55 Oli wird durch die Klingel unterbrochen: Die Stunde ist offiziell zu Ende
Oli Was habt ihr denn als nächstes? Ist das
wichtig? Oder können wir überziehen?
Allgemeines Gemurmel: „Deutsch und
Geschichte... Weitermachen!“ Nächste Frage:
Wie würde Oli denn das deutsche Fernsehen
ändern, wenn er könnte?
Oli Sprengen. Nein im Ernst: Es ist so einfach darüber zu reden, was schlecht ist,
aber es ist schwer etwas zu verändern.
Man muss bei jedem Programm darauf achten, dass es den kleinsten gemeinsamen
Nenner trifft. Das macht intelligente
und spannende Unterhaltung eigentlich
unmöglich. Ich kenne die Menschen, die
beim Fernsehen arbeiten. Glaubt nicht,
dass alle, die Fernsehen machen, intelligent sind. Und glaubt bloß nicht, dass Superstar ein erstrebenswerter Job ist. Das
ist ein Scheiß-Job. Macht das nur, wenn
ihr euer Leben ruinieren wollt.
Die Klasse lacht, aber Oli bleibt ernst:
Oli Ehrlich: Man kann vom Fernsehen
schlecht leben. Man bekommt vielleicht
MAL eine ganz gute Summe für eine Sendung, aber dafür bekommt man dann
wieder ganz lange nichts.
Gutes Fazit: Finger weg vom Fernsehen.
Außerdem drängt der Direktor die Schüler
zur nächsten Stunde.
Oli Möchte noch jemand etwas sagen?
Jan Herr Kalkofe! Ich liebe Sie immer noch!
Autorin Susanne, 14, ist
eigentlich alles andere als ein
TV-Junkie. Sie beobachtet
sogar Muster von Raufasertapeten lieber als
das Fernsehen.
Wir verlosen 3 Exemplare
des druckfrischen Buches „Kalkofes
letzte Worte“, 8 signierte DVDBoxen mit „Kalkofes Mattscheibe
Vol. 3“ und 1 „Wixxer“-Paket mit
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[Leerzeichen] Name, Alter, Adresse an die 0177 1781818 schicken.
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„Ich war
wirklich positiv
überrascht von ihm.
Der Unterricht war
unterhaltsam und
lebendig, Kalkofe würde einen
tollen Lehrer abgeben.“ Note: 1
Julius, 16
„Er hat viel
zu viel geredet und
die Themen auch
nicht besonders
abwechslungsreich
und anschaulich gestaltet. Trotzdem war ich ganz zufrieden mit
ihm, er hat eine sympathische
Art zu reden – nicht zu „überlustig“ oder so.“ Note: 2
Rosa, 16
„Der Unterricht mit ihm war
locker und lustig
und ich finde, er
könnte ruhig öfter
mal den Lehrer geben, die Rolle
steht ihm.“ Note: 1
Jonas, 15
14 | Was soll bloß aus dir werden
– Anzeige –
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SPIESSER verrät, was euch
erwartet und zeigt die
Einstellungstests großer
Unternehmen inklusive
der Antworten. Dieses
Mal: Der Test für KfzMechatroniker/innen
bei der Volkswagen
Sachsen GmbH – Könnt ihr
alle Fragen beantworten?
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iert
ent
präs
von
Buchstaben/Zahlenreihen
Kfz-Mechatroniker/-in
„Die Herausforderung und gleichzeitig das
Schöne an meinem Job ist, dass ich mich immer
mit neuen Entwicklungen beschäftigen muss.
Dadurch wird es nie langweilig, aber eben auch
nie einfach“, sagt Marie-Luise. Sie lässt sich zur
Kraftfahrzeugmechatronikerin bei der Volkswagen Sachsen GmbH ausbilden und ist im ersten
Lehrjahr. Die Ausbildung dauert insgesamt
dreieinhalb Jahre und umfasst sowohl den gesamten Lehrbereich der Mechanik als auch den der
Elektronik eines Autos. Kraftfahrzeugmechatroniker sind für die Montage von Autoteilen genauso
zuständig wie für elektrische Schaltkreise. Dafür
braucht es gute Noten in Mathematik und Physik.
Während Mechatroniker mit Maschinen aller
Art zu tun haben, schrauben Kfz-Mechatroniker
am Auto, zum Beispiel in der Industrie. Viele
sind allerdings auch in Autohäusern tätig und
reparieren Fahrzeuge aller Art. Dafür braucht
es räumliches Vorstellungsvermögen und ein
Verständnis für Technik.
Den Beruf des Kfz-Mechatronikers gibt es seit
2003. Derzeit werden bundesweit etwa 70.000
Azubis ausgebildet.
Jeder Azubi wählt zu Beginn seiner Ausbildung
einen der vier Schwerpunkte: Motorradtechnik,
Nutzfahrzeugtechnik, Personenkraftwagentech-
nik oder Fahrzeugkommunikationstechnik. Auf
dieses Thema werdet ihr euch dann im dritten
Lehrjahr spezialisieren. Anne Hähnig, 21
Mehr Infos zuM/zur Kfz-MechatronIKer/-In
fIndet Ihr auf www.berufenet.de oder auf
es werden Ihnen abwechselnd buchstabenund zahlenreihen vorgegeben, die nach
einer bestimmten regel aufgebaut sind.
Ihre aufgabe ist es, für jede reihe den
nächstfolgenden buchstaben bzw. die
nächstfolgende zahl unter den antwortmöglichkeiten (a bis e) zu finden.
1. a z a y b z b y c
A
u
B
w
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D
z
E
y
D
8
E
16
www.volKswagen-sachsen.de
2. 21 18 16 15 12 10
A
4
B
7
C
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3. c d e x y z f g h x y z
A
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B
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C
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4. 3 9 10 5 15 16 8 24
A
25
B
20
C
11
D
26
E
10
Kfz-Mechatroniker sind für die Montage von
Autoteilen genauso zuständig wie für
elektrische schaltkreise.
Henry Mehnert, Geschäftsführer Personal bei der
Volkswagen Sachsen GmbH
über einen guten
Realschulabschluss verfügen, „Benzin im Blut“hab en, technisc h interessiert,
motiviert und engagiert sein und bereits eine kleine Persönlichkeit mit eigenen
Ideen und Vorstellungen entwickelt haben. Dieser Test ist deine Chance, uns von dir zu überzeugen. Die
du bist, was du kannst und was du erbeste Vorbereitung ist es, sich klar darüber zu werden, wer
reichen willst. Diesen Test hast du bestanden, wenn deine Ergebnisse zu den Besten gehören und du eine
Einladung zu einem persönlichen Gespräch erhältst. Die Bewerbungsfrist für die Standorte Chemnitz und Zwickau für das Ausbildungsjahr 2009 läuft vom 14. Juli bis 30. September 2008.
Als Azubi bei Volkswagen Sachsen solltest du auf jeden Fall
Abwicklung
suchen sie bitte jeweils den Körper, der
durch zusammenfalten der faltvorlage
entsteht.
5.
A
B
C
D
6.
A
B
C
D
– Anzeige –
Was soll bloß aus dir werden | 15
Tabellenanalyse
7. analysieren sie die tabelle! welche aussage stimmt?
Linienkreuzungen
In diesem test sehen sie großbuchstaben
und zahlen. Man kann sich linien denken,
welche diese miteinander verbinden.
Manche linien kreuzen sich. Kreuzungspunkte dieser linien ist immer ein
Kleinbuchstabe. wo kreuzen sich
diese gedachten linien?
10. 2 – S und B – N
a
A Mehr als drei Milliarden Privathaushalte
sind überschuldet.
B Der häufigste Grund für Überschuldung ist
überhöhter Konsum.
C Gescheiterte Selbstständigkeit führt häufiger
in die Schuldenfalle als Arbeitslosigkeit.
D Die Ursachen überhöhter Konsum und
Trennung/Scheidung wurden zusammen
ebenso häufig als Grund genannt wie die
Arbeitslosigkeit.
E Unter dem Punkt „sonstige Gründe“ wurde
insbesondere die teure Handyrechnung als
Ursache genannt.
Spiegelbilder
die aufgaben bestehen jeweils aus 6 abbildungen. die erste abbildung zeigt immer den
grundkörper. finden sie aus jeder bildergruppe das spiegelbild oder das gekippte spiegelbild des grundkörpers.
8.
B
A
b
c
d
e
d
e
11. 4 – C und V– R
a
b
c
„In dem Test geht es um Konzentrationsfähigkeit, logisches und visuelles Denken.“
Textrechnen
folgende rechenaufgaben müssen im Kopf
gelöst werden. nur eine antwort ist richtig.
12. Ein Oldtimer fährt an einem Tag eine Strecke
von 1,5 Meilen. Am anderen Tag schafft er
nur noch 680 Fuß, bevor ihm der Sprit ausgeht. Wie viel Fuß Strecke ist der Oldtimer
insgesamt gefahren? (1 Meile = 5280 Fuß;
Fuß = englisches Längenmaß)
A
B
C
D
E
6534 Fuß
897 Fuß
8000 Fuß
8600 Fuß
keines davon
13. Eine Internetfirma verkauft einen Fernseher,
C
9.
C
E
D
A
D
B
E
der mit 425 Euro ausgezeichnet ist, um 16
Prozent billiger. Wieviel Euro beträgt der
Preisnachlass?
A
B
C
D
E
68,25 Euro
56,34 Euro
68,00 Euro
67,00 Euro
keines davon
„Euer Ergebnis ist maßgebend für die Auswahl zum Gespräch mit zwei Vertretern von
Volkswagen. In diesem Gespräch wollen wir
den Bewerber etwas näher kennen lernen,
uns mit ihm über die Beweggründe für seine
Bewerbung und seine Zukunftsvorstellungen
unterhalten. Natürlich interessiert uns auch,
welche Erfahrungen der Bewerber im Umgang
mit Problemen gemacht hat, wie er sich mit
kritischen Situationen auseinandersetzt und
seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit.“
(Henry Mehnert, Geschäftsführer Personal bei
der Volkswagen Sachsen GmbH)
SPIESSER zeigt die Einstellungstests
deutscher Unternehmen. In den vergangenen
Heften: Der Test zum Immobilienkaufmann, zum
Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistungen, zum Sozialversicherungsfachange
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16 | Was soll bloß aus dir werden
Zuhause unter Fremden
Für einen Ausbildungsplatz in eine andere Stadt zu gehen, ist heute normal.
Doch mit der Mobilität kommen die Fragen: Wo komme ich unter? Wie bezahle
ich das? Wie krieg‘ ich da Anschluss? Für viele Azubis sind Jugendwohnheime
die Antwort. Die Nachfrage wächst. Das Image hinkt noch hinterher
von Franziska Fassbinder, 18
fotos Marcus Lechner
▶▶▶ Im langen Flur
im dritten Stock
hängen Poster von Marilyn Monroe, Homer Simpson und der Mona Lisa. Wie
unterschiedlich die Jugendlichen sind,
die im Jugendwohnheim Salesanium in
München einen Platz gefunden haben,
lässt sich erahnen. Der erste Eindruck
bestätigt sich schnell, die Bewohner
kommen aus Hof, Lübeck oder Magdeburg, manche sind gerade 15 geworden,
andere feiern ihren 20. Geburtstag. Aber
alle haben ein gemeinsames Ziel: den erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung in München.
„An meinen ersten Tag hier kann ich
mich noch gut erinnern“ erzählt Michael,
17, der Konstruktionsmechaniker werden
will. „Ich hatte schon
Bammel, vor allem
wegen der anderen
Mitbewohner.“
Die Nachfrage nach
Wohnheimplätzen für
Azubis wächst. Kein Wunder, denn die
Berufsberater in den Arbeitsagenturen
predigen Mobilität, und für ihre Wunschausbildungen nehmen viele Jugendliche
weite Entfernungen in Kauf.
Es gibt einige Dinge, die man beachten sollte, wenn man sich für ein Jugendwohnheim entscheidet. In großen
Wohnheimen ist das Freizeitangebot oft
besser, kleine Wohnheime können eher
ein familiäreres Umfeld bieten. Nicht zu
vergessen: Die Ausbildungsstelle sollte
gut und schnell erreichbar sein.
„Wir legen großen Wert darauf, dass
die Azubis nicht nur ein Bett und was zu
Essen haben, auch der Rest muss stimmen“, sagt Salesanium-Chef Ed-
ward Häusler. Mit „Rest“ meint er einen
Ansprechpartner, der hilft, wenn es in
der Ausbildung mal nicht so gut läuft.
Die Azubis sind in Gruppen von 20 bis 30
Leuten in einem Wohnkomplex aufgeteilt.
Jede Gruppe hat einen Betreuer. „Ohne die
würde hier gar nichts laufen,“ sagt Michael. „Sie helfen uns, schauen, dass wir uns
um unsere Ausbildung kümmern und solche Sachen. Die Betreuer sind dabei nicht
wie Eltern, eher wie große Geschwister.“
Auf zwei Sportplätzen können die Azubis Basketball und Fußball spielen, außerdem gibt es eine Kegelbahn, ein Fitnessstudio, Billardtische und ein Schwimmbad.
„Wenn ich gegen 16 Uhr von der Arbeit
komme, gibt es erst mal Kaffee, danach
Fernsehen, Sport oder
ich geh‘ einfach in die
Stadt. Ab 18 Uhr wird
gegessen, danach können wir machen, was
wir wollen“, erzählt
Michael vom Alltag im Wohnheim. Bemuttert fühlt Michael sich nicht: „Eigentlich darf man hier alles, wenn man sich
an ein paar Grundregeln hält.“ Eine dieser
Regeln ist: Kein Lärm nach 23 Uhr.
Seit Herbst 2007 gibt es auch Mädchen
im Salesanium, Inzwischen wohnen hier
430 Jungs und 23 Mädchen. „Ein echtes
Paradies“, grinst Martina, 17. Sie macht
eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen
Fachangestellten. „Aber Jungs und Mädels
wohnen getrennt.“
Die Zweifel vom ersten Tag sind bei Michael verschwunden. Mittlerweile ist er
im zweiten Lehrjahr: „Mein Vater ist damals auch nach München in die Lehre gegangen. Und wenn der das kann, schaff
ich das auch.“
Die Berufsberater in
den Arbeitsagenturen
predigen Mobilität.
p „Ich
finde es gut, dass ich
jemanden da habe, der ein
bisschen älter ist und mir
helfen kann. Die Betreuer
sind nicht so wie Eltern,
eher so wie große
Geschwister.“ Michael, 17,
lernt Konstruktionsmechaniker
„Wenn ich keinen Bock auf
die anderen habe, kann ich
mich auch auf mein Zimmer
verziehen.“ Martina, 17, wird
Zahnmedizinische
Fachangestellte u
Von Barbies und Bauklötzen
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Emanzipation ist im Moment ja echt
angesagt. Von dieser neuen Trendwelle
der Gleichberechtigung inspiriert, öffnen
verschiedenste Organisationen immer
öfter symbolisch die schweren Türen,
die Mädchen und junge Frauen von der
rauen und unübersichtlichen Berufswelt
„echter Männer“ trennen und lassen sie
technische Unternehmen, Hochschulen und
Forschungszentren für einige Stunden stürmen und sie Puderquaste gegen Reagenzglas und Montage-Werkzeug eintauschen.
Aber brauchen ausschließlich Mädchen
diesen Stoß, um zu entscheiden, in welchen
beruflichen Sphären ihre Zukunft liegen
soll? „Deutschland droht ein Fachkräftemangel“, titelt beispielsweise die Girl’s
Day-Homepage. Müssen wir Mädels jetzt
da nachrücken, wofür sich eh niemand
interessiert?
Denn ein genereller „Fachkräftemangel“
ist nicht geschlechtsspezifisch definiert.
Und wer teilt Berufe in „typisch männlich
oder weiblich“ ein? Kann es nicht an persönlichem Interesse liegen, dass man lieber
Bankkauffrau/-mann oder Tierpfleger/-in
werden möchte? Es ist gut, vorhandene Geschlechterklischees zu durchbrechen, aber
wäre es nicht sinnvoll, man ließe bereits
Kleinkinder auf Baumhäuser klettern UND
Barbie spielen, ohne den Jungs direkt Bauklötze in die Hand zu drücken? Brauchen
wir solche Events, die einem einzureden
versuchen, eigentlich ganz andere Interessen zu haben als vorhanden? Ich hätte
jedenfalls nichts gegen mehr männliche
Friseure, Tierärzte oder Visagisten.
Vielleicht lassen sich die geringen
Zahlen von Mädchen in technischen und
wissenschaftlichen Berufen auch einfacher
erklären: Da Mädchen nach einer Girl’s
Day-Studie eine bessere Schulausbildung
Was soll bloß aus dir werden | 17
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Jugendwohnheime
In Deutschland gibt es etwa 600 Jugendwohnheime. Das größte hat 460 Plätze, das
kleinste nur zehn Betten.
Jugendwohnheime bieten nicht nur die
Unterkunft sondern auch Verpflegung und
pädagogische Betreuung für Azubis, die nicht
zu Hause wohnen können.
É „Das
Essen hier ist
nicht schlecht, aber wenn
ich es mit Daheim
vergleiche, fehlt mir
doch etwas.“ Lydia, 17, macht
eine Ausbildung zur Kauffrau im
Einzelhandel
„Ich würde meiner besten
Freundin empfehlen, in
einem Jugendwohnheim
zu wohnen.“ Ricarda, 17,
will Uhrmacherin werden q
Andreas Finke vom Webportal „Auswärts Zuhause“ bekommt viele Anfragen nach Plätzen:
„Meistens wird dort gesucht, wo es wirtschaftlich gut läuft, wo Unternehmen und eben
auch Ausbildungsplätze sind.“ Das neueste
Wohnheim wurde in Erfurt eröffnet.
Was kostet das? Da will sich Finke nicht
festlegen lassen: „Jedes Wohnheim macht seine
eigenen Preise.“ Die Kosten würden aber immer
unter der ortsüblichen Miete einer Wohnung
liegen. Die Arbeitsagenturen geben Geld dazu.
Offiziell heißt das Berufsausbildungsbeihilfe.
Die Höhe hängt vom Einkommen der Eltern
ab, der Azubi muss die Beihilfe beantragen. Im
Münchner Salesianum zahlen die Azubis 550
Euro im Monat. Im Jugendwohnheim in Leipzig
kostet der Monat 300 Euro. Mit allem drum
und dran: Vollpension, Freizeitangeboten und
Betreuung.
Die Personalabteilungen hören gern, wenn
Bewerber im Gespräch erzählen, dass sie in
einem Jugendwohnheim wohnen. Das Risiko,
dass der neue Azubi nach drei Monaten seine
Lehre wegen Heimweh oder Fremdeln abbricht,
ist dann einfach geringer, sagt Finke.
Als zentrale Anlaufstelle bei der Suche nach
Jugendwohnheimen gibt es die Internetseite
www.auswaerts-zuhause.de. Im Mai wurde sie
aufgemöbelt. Als nächster Schritt sollen alle
600 Jugendwohnangebote in Deutschland da
zu finden sein. Viele sind es jetzt schon.
Autorin Franziska, 18, lebt
in München, ihr Vater wohnt
mit 54 Jahren immer noch
bei ihr.
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annehmen, dass uns Schlaufüchsen eine
breite Facette an Berufsangeboten offen
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liegt das vielleicht daran, dass Biolaborantin einfach ein todlangweiliger Beruf ist.
Tahnee ist 17 Jahre alt
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18 | Hast du keine Freunde
Vielen Dank für mehrere tausend Reaktionen
auf SPIESSER.de, per Mail, Brief oder Anruf.
Wir zeigen hier nur eine kleine Auswahl
davon, freuen uns aber natürlich über jede
Meinungsäußerung! – Alles, was ihr uns sagen wollt:
redaktion@spiesser.de, T. 0351 31540560, SPIESSER
Redaktion, PF 210220, 01263 Dresden Die Leserbriefe sind z.T. gekürzt.
april 2008 | nr. 118 | kostenlos | www.spiesser.de
Betreff: SPIESSER
Die Promi-Vertretungsstunden sind eine super
Idee!
Paula, Passau
Ich bin sehr froh, dass es SPIESSER gibt.
Fernab von großen Stars und Sternchen, die
man auf keinen Fall anfassen darf. Da macht
es eine wahre Freude lesen zu können, was
unsere Musiker so in der Schule kochen. Ob
man diese jedoch anfassen darf sei dahingestellt. Auf jeden Fall ein großes Lob für eure
weitgefächerte Themenauswahl.
Sandra, Wolfen
Madsens „Wir schreiben
Geschichte“ war unser Abisong. Ich finde es gut, dass
ihr nicht nur „Superstars“
vorstellt!
Dorothea
Wie bewirbt man sich für
die Vertretungsstunden?
Andrea, Wolfsburg
Wenn ihr auch mal einen
Promi bei euch in der Klasse haben
wollt, schreibt einfach eine Mail an
vertretungsstunde@spiesser.de
über 450 GeWinne
SPIESSER verschenkt Roller, Führerschein,
Konzerttickets, Kinokarten, iPods,
Nindendo DS und mehr
Ihr gebt der Jugend Hoffnung und
Mut, ihre Zukunft selbst zu gestalten. Und ein besonderes Gefühl,
nicht allein mit seinen Problemen
dazustehen!
Susanne, Schwerin
Betreff: „Großer Auflauf“ - Madsen
in der SPIESSER-Vertretungsstunde
küchenchor
Madsen kochen in der
Vertretungsstunde
Zukunftsmusik
Technische Berufe mit
Perspektive
Abgestempelt?
Ich kenne eure Zeitung noch nicht
lange, habe mich aber sofort in sie
verliebt. Einfach irre, was ihr auf
die Beine stellt! Respekt!
Alina, Lübeck
Die Zeitung sollte öfters erscheinen! Bei den unzähligen, durch den Lehrermangel
verursachten
Freistunden,
braucht man eine gute Lektüre, um mal auf andere Gedanken zu kommen.
Petra, Eichstätten
SPIESSER habe ich erst jetzt
entdeckt, im Alter von 20 Jahren, als Student im 4. Semester. Was ihr vermittelt, ist mir verloren gegangen, als das jetzt-Magazin eingestellt wurde.
Anna, Köln
1.
Hauptschüler wehren sich gegen Vorurteile 08
Coole Zeitschrift. Meine Ma ist Lehrerin an einer
Berufsschule und hat SPIESSER mit SchülerInnen
besprochen. Die Zeitung kommt gut an. Vor
allem auch die Themen über Selbstorganisation
und Regelbildung an Schulen/Hauptschulen.
Moritz, Bremerhaven
Ihr seid sagenhaft, meist heb‘ ich eure Zeitung
auf und nehm‘ sie mit in den Urlaub, denn es
macht immer wieder Spaß euch zu lesen.
Mirjam, Dessau-Rosslau
Euer Layout haut mich immer wieder um! Da
könnte sich unsere Schülerzeitung was von abschneiden.
Lisa, Delitzsch
Danke! In SPIESSER ist alles drin, was einen bewegt. Menschliche Fragen und Neues aus Musik
etc. Und das von lauter jungen Autoren. Super!
Annemarie, Erfurt
Ohne euch müssten wir in der Schule nur langweilige Themen oder andere öde Zeitungen
durchnehmen. Der SPIESSER ist im harten
Schulalltag echt ‘ne gute Abwechslung!
Ann-Kathrin, Wiehl
Ich hab‘ schon lange nichts mehr dergleichen
gelesen, das mich so anspricht – egal in welcher Hinsicht, ob es nun politische Themen
betrifft oder kulturelle und religiöse... oder die
Schule. Ich find‘ SPIESSER wirklich sehr gelungen und ich werd‘ gleich am Montag bei mir in
der Schule schauen, ob SPIESSER auch bei uns
ausliegt.
Penny, Osnabrück
Ich finde es einfach super, dass eure Zeitschrift
kostenlos ist. Was ist denn jetzt noch kostenlos? Und dann is die auch noch so cool!
Sarah, Kamp-Lintfort
Ich bin selber Schülerzeitungsredakteurin und
finde eure Arbeit für uns Schüler spitzenklasse!!
Johanna, Marktoberdorf
Ich bin vorhin bei myspace auf SPIESSER.de
aufmerksam geworden und bin echt begeistert. Ich habe schon einen Großteil der Texte
regelrecht verschlungen.
Laura, Castrop-Rauxel
Ich finde die Einstellungstests immer spannend
– obwohl ich mit Schrecken feststellen muss, wie
viel ich doch nicht weiß...
Steffi, Hofgeismar
Die SPIESSER
Musikdownloads
Mit jeder Ausgabe schenkt euch SPIESSER
sechs Songs zum kostenlosen Download.
Schaut besser gleich mal rein, denn jeden
Song gibt es nur 1.000 mal!
Also ich find‘ euer Heft richtig gut. Nur leider
kriegen wir für 28 Schüler immer nur 6 Hefte.
Anna, Rüdenhausen
Wenn ihr zu wenig SPIESSER
an eurer Schule habt, dann
sagt uns Bescheid – wir schicken
gerne mehr! Schreibt einfach eine
Mail an office@schulkurier.de
2.
Runterladen. Wählt euch einen Song aus der
Liste und ladet ihn per Rechtsklick auf „Jetzt runterladen“ auf euren Rechner. Aber Beeilung, jeden Song
gibt es nur 1.000 mal! Beim vorigen Heft war der erste
Song schon nach zwei Wochen vergriffen...
Man liest immer wieder im SPIESSER Gedanken, die man auch fühlt...
Angie, Wittlich
In der Schule lag der SPIESSER immer aus, und
ich hab ihn so lieb gewonnen, dass ich ihn immer in meiner alten Schule abhole und lese.
Euer Kreuzworträtsel versüßt viele langweilige
Romanistik-Vorlesungen...
Eleonora, Bannewitz
3.
Meinung sagen. Gefällt euch die Auswahl?
Was ist euer Lieblingsstück? Fehlt euch eure
Musikrichtung in den Downloads? Schüttet euer
Herz aus und schreibt einen Kommentar!
Ich lese sonst keine Zeitung... Aber am SPIESSER
komme ich nie vorbei. Ihr seid echt ‘ne super
Zeitung!
Anna-Sophie, Waren
Ihr seid einzigartig frech, locker und neu.
Mijin, Rösrath
Betreff: SPIESSER-Einstellungstest
Ich finde, dass eure Zeitung wirklich gut ist. Sie
nützt einem vor allem, wenn man noch nicht
genau weiß, was man später vom Beruf her
werden will. Man erfährt von ganz neuen und
besonderen Möglichkeiten, die man hat.
Bettina, Marl
Anwählen. Über SPIESSER.de/proberaum
kommt ihr direkt auf die Musikdownloads.
Ihr könnt auch einfach im Suchfeld
@proberaum als Webcode eingeben
oder rechts auf die Kurzwahltaste klicken.
Im Gegensatz zu vielen anderen Jugendzeitschriften setzt ihr euch mit wirklich wichtigen
Themen auseinander... Am besten finde ich die
Einstellungtests, weil man sich da gut aufs Berufsleben vorbereiten kann und weiß, was da
dann so ungefähr auf einen zukommt...
Lydia, Aue
Die Themen sind zeitnah, aktuell und von Belang, ergo: interessant. Aber Tipps und Chancen zu Beruf und Zukunft zielen hauptsächlich
auf die wirtschaftliche Branche ab. Ich studiere
Soziale Arbeit, das ist auch was Feines mit Zukunft!
Felicitas, Emden
Ich finde die Rätselseite am besten, weil ich mir
damit immer die langweiligen Freistunden vertreibe, und es macht Spaß, mit seinen Leuten zu
grübeln! Die Einstellungstest sind auch klasse!
Madeline, Luckau
Es ist echt super, dass es mal eine Zeitschrift
speziell für Jugendliche gibt, und auch auf der
Berufssuche seid ihr sehr hilfreich. Ich denke jedoch, ihr solltet auch auf nicht so gewöhnliche
Berufe eingehen.
Max, Gramzow
Ihr seid spitze - ich lese eure Zeitschrift voll
gern und wir lesen sie sogar zusammen in der
Klasse und machen mit unseren Lehrern die
Einstellungstests durch!
Maria, Rügland
Ein großes Lob für die Einstellungstests! Sehr
hilfreich! Weiter so!
Thomas, Inzigkofen
Mad
en
Hast du keine Freunde | 19
Betreff: SPIESSER.de
Die Zeitung SPIESSER ist gut, aber die Internetseite noch viel besser.
Minh-Tai, Frankfurt
Ich finde die Homepage phantastisch, bin mehrmals die Woche hier und habe mir schon richtig
gute Infos geholt. Zum Beispiel habe ich Hilfe
für meine Bewerbung gefunden und vielleicht
nur deshalb meine Azubi-Stelle zum Verwaltungsangestellten bekommen.
Peter, Bonn
Hier kann man nicht nur Wissenslücken füllen,
man kann auch an intressanten Gewinnspielen teilnehmen. Hier sind genau die Infos, die
MICH intressieren... Und man kann die Meinung
anderer lesen und die eigene dazu schreiben...
Mona, Radolfzell
Lob, ebenso wie Gold und Diamanten, hat Wert
nur durch seine Seltenheit. - Samuel Johnson.
Doch ihr dürft euch gelobt fühlen für eure so
interessant gestaltete, informative und spannende Homepage
Jessica, Berlin
Immer klasse Berichte und aktuelle Themen!
Ich würde mir wünschen, dass es eine Art Forum gibt, wo man sich mit anderen austauschen kann, z.B. über Job-Erfahrungen usw.
Carolin, Fuldabrück
Betreff: Rentner-Kompetenz-Team
In der letzten Ausgabe hat sich
unser Rentner-Kompetenz-Team
im SchülerVZ umgeschaut und
ein eigenes Profil angelegt. Mit
Betreff: SPIESSER-Spezial
„Technik zum Anbeißen“
Die Technikseiten sind euch sehr gut gelungen
und auch für die Nicht-Studierenden sehr interessant.
Tim, Berlin
Das Thema „Technik zum Anbeißen“ hat mir
sehr gut gefallen, sehr kreativ und professionell fotografiert!
Karolin, Rosengarten
vollem Erfolg: Die Damen und Herren haben 84
Freunde angesammelt, wurden 42 mal gegruschelt und ihre Pinnwand wies stolze 96 Kommentare auf. Leider ist SchülerVZ inzwischen
dahinter gekommen, dass die SPIESSER-Rentner nicht ganz zur Zielgruppe der Seite gehören und hat ihr Profil gelöscht. Die Redaktion
Ich bin begeisterte Leserin der Zeitung, vor allem
wenn‘s um Technik, Zukunft und Jobs geht; besuche selber das Technische Gymnasium.
Greta, Freiburg
Eure Artikel sind sehr interessant und aktuell und
auch die Fotos sind super! Insbesondere die Assemblagen aus dem Spezial-Teil waren eine super
Idee!
Rebecca, Friedewald
Dieses Spezial entstand in Zusammenarbeit mit dem IdeenPark.
Raushauen
gewinnen
Wer sich bemüht, kann mit jeIch finde die Ausgabe sehr
spezial
dem Abschluss eine technische
wichtig und interessant.
Ausbildung beginnen... Und das
Man kann sich gut über die
Technik zum Anbeißen
ist auch gut, denn so kann jeder
Berufe informieren, und die
etwas für die zunehmend techTexte sind noch dazu nett
nisierte Zukunft tun. Man wird
und unterhaltsam geschrieauch schon in der Schule mit der
ben. Vor allem aber finde ich
Technik konfrontiert, nur leider zu
es gut, dass ganz normale
wenig, denn viele Schüler würden
Jugendliche – wie ich und
gerne schon früher mehr darüber
du – über ihre verschiedenen
erfahren, da jeder von Technik
Berufe bzw. Teilgebiete ihre
umgeben ist – ob zu Hause, in der
eigene Meinung äußern.
Arbeit oder z.B. im Krankenhaus,
Eine gute Idee war auch,
wo die Technik Menschenleben
dass die einzelnen Berufe,
rettet. Nur wenige Menschen kommen heute
die es in einem technischen Bereich gibt,
ohne Wasser und Strom aus, also braucht man
erklärt werden. Somit bekommt man einen
immer mehr Auszubildende bzw. Ingenieure,
guten Überblick über die Berufswelt. Ihre
die zu einer Verbesserung solcher LebensnotZeitschrift ist informativ und könnte dem eiwendigkeiten beitragen können.
Niklas
nen oder anderen sehr bei der Wahl der richtigen Ausbildung helfen, insbesondere, weil
Für warme und kalte Stunden ein Blatt mit hodie Artikel um Erfahrungen von Azubis, die
hem Wert! In der neuen Ausgabe find‘ ich die
schon „mitten drin“ sind, angereichert sind.
Technikgerichte genial!
Johannes, Radeberg
Jill, München
Schüler, Azubis und Studenten erzählen von ihrer technischen
Ausbildung, Zukunftschancen und selbstgebauten Robotern
Reinhängen
Abflug!
Weitersurfen.
Bei SPIESSER.de gibt es
noch mehr zu entdecken:
macht mit bei den vielen
Gewinnspielen, sagt uns
eure Meinung mit der
Blattkritik oder ladet euch
das aktuelle Heft runter.
Außerdem: Kommentare,
Interviews, Fotogalerien,
Videos, ...
„Im Abi hat es einen
Vierer in Mathe
gesetzt – im Studium
komme ich trotzdem
gut zurecht.“
„Wenn es eine
Funknetzstörung
gibt, dann muss ich
auch mal auf einen
70-Meter-Mast.“
„Ich bin in
Damaskus und
untersuche, wozu
man Abfälle gebrauchen kann.“
„Mädchen sollen
keine Ahnung von
Technik haben? Kann
ich nicht bestätigen.“
Betreff: Titelgeschichte
„Wir Hauptschüler“
„Wie du wieder rumläufst!“
Mama hat schon immer gewusst, was sich
gehört. Die beliebten SPIESSER-Shirts mit
Muttispruch gibts bei uns im Online-Shop.
Diese Ausgabe war sehr gut, verdammt gut!
Besonders der Bericht „Abgestempelt“, da er
mit den Klischees aufgeräumt hat.
Sophie, Neubrandenburg
Ich finde es momentan besonders uninteressant über Vorurteile zu lesen, da die zentralen Prüfungen dasselbe Thema haben und ich
schon bis zum Erbrechen über das Thema gelesen habe, doch in dem Heft habe ich es sogar
genossen, den Artikel über Vorurteile gegenüber Hauptschülern zu lesen. Auch die HartzIV-Mitteilungen haben mich sehr berührt.
Überraschend, wie viele sich offen darüber äußern...
Susan, Köln
Betreff: Musik im SPIESSER
Ich finde es klasse, dass ihr soviel Musik in
eurem Heft habt mit den kostenlosen MP3Downloads und den Konzertkarten.
Nils, Brake
Ich finde es gut, dass mehr auf weniger bekannte Musiker gesetzt wird, die viel Talent
haben, aber wenig Unterstützung von anderen
Zeitschriften erhalten.
Marie-Luise, Nauberg
Kettcar, Clueso und die Helden auf einer Seite... Guten Musikgeschmack habt ihr :-)
Lisette, Wittlich
Das Noten-Rätsel is ‘ne klasse Sache, macht
sehr Spaß, mit seinem Musikkurs zusammen zu
rätseln.
Anne, Berlin
Mir gefallen am besten eure Songs zum Runterladen - endlich mal was abseits des Chartsund Castinggedöns...
Caro, Kirchzarten
Den Bericht über Hauptschüler fand ich persönlich sehr gut, denn ich bin selber Hauptschüler und bekomme oft gemeine Aussagen
zu hören, zum Beispiel von Realschülern. Dabei wissen viele gar nicht, dass es auch gute
Hauptschüler gibt, die nett sind und nicht zu
den Schlägertruppen gehören. Das finde ich
schade.
Jacqueline, Karlsdorf-Neuthard
In diesem Artikel zeigt sich, dass Hauptschüler
nicht immer Nazis, Schläger oder Idioten sind.
Sie sind Menschen wie du und ich. Wir sind
vielleicht nicht so gut in Sport oder in künstlerischen Sachen und dafür fällt den Hauptschülern das Lernen schwer. Ich hoffe, dass vielen
Leuten ihre Vorurteile gegen Hauptschüler genommen wurden.
Melle
Hier wird klar gezeigt, dass viele Hauptschüler
keineswegs so gewalttätig bzw. lustlos drauf
sind wie oft angenommen. Allerdings fehlt mir
die negative Seite. Und die gibt es. Was ist mit
den Hauptschülern, die kleine Kinder zusammenschlagen, ihre Lehrer bedrohen und als
Problemfälle der Gesellschaft erachtet werden?
Eine Selbstdarstellung dieser Jugendlichen hätte ich interessanter (und im Zusammenspiel realistischer) gefunden.
Susanne, Dresden
Ich find‘ den SPIESSER eine klasse Sache. Hab
ihn bei uns in der Schule liegen sehen. Die ausgefallene Aufmachung und interessante Themen waren gleich einen Blick wert . Besonders
der Artikel „Abgestempelt? Hauptschüler wehren sich gegen Vorurteile“ zeigt, dass ihr zeitgeistliche Themen ansprecht und eure Leser
gelungen einbezieht bzw. Vorurteile bekämpft
und damit Zeichen setzt!
Martin, Bielefeld
Ich finde die Zeitung extrem cool, weil sie sich
mit Problemen beschäftigt, die jeder von uns
gerne beantwortet hätte. Mir hat der Bericht
über die Hauptschüler sehr zugesagt.
Julián, Gelbensande
20 | Hast du keine Freunde
Heul doch, Motor!
Reif für die Insel: Im schnittigen Seat rauscht Julian, 24, über die
kurvigen Pisten Ibizas von Julian Heissler, 24 fotos Marcus lecHner
Reif für die Insel
Schnittig sieht er schon aus, wie er da auf dem Flughafenparkplatz steht. Markige Kanten haben sich die
Designer für die Seiten einfallen lassen, dazu eine
aerodynamisch nach vorn gezogene Schnauze. „Arrow
Design“ heißt das im Designersprech. Überhaupt wirkt
die geschwungene Karosserie wie die bauliche Umsetzung von Geschwindigkeit. „Steig ein, hier kannst
du noch ordentlich auf den Pinsel treten!“, scheint sie
zu flüstern. Na, dann wollen wir doch mal sehen, ob
der Motor hält, was seine Haube verspricht. Mit gut 70
Pferdestärken muss die Standardausführung auskommen. Zu wenig für illegale Rennen auf den kurvigen
Straßen Ibizas – doch für eine gemütliche Spritztour
reicht es allemal. Allerdings: Auf der Inselautobahn
geht dem kleinen Flitzer recht schnell die Puste aus.
Um ihn auf die erlaubten 80 Sachen zu kriegen – nicht
gerade Schallgeschwindigkeit – muss man ihn in Gang
vier ganz schön treten. Voll besetzt dürfte das nicht
besser werden. Doch sehen wir es positiv: Das letzte,
was spätpubertierende Testosteronbolzen unter ihren
jungen Hintern gebrauchen können, ist ein ballistisches Geschoss. Lieber einen Gang zurück schalten und
gemächlich über die Insel tuckern. So kriegt man auch
viel mehr mit: Eine von Palmen durchzogene Landschaft und das fast schon unnatürlich intensive Blau
des Mittelmeers. Angenehmer Nebeneffekt der eher zurückhaltenden Motorleistung: Der Ibiza verbraucht nur
knapp sechs Liter Sprit auf 100 Kilometer – das ist bei
Sprit-Preisen um die 1,50 Euro sicher nicht verkehrt.
Vernünftig sein
Scharfe Kurven
Mal ehrlich: Man gibt doch nicht 12.000 Euro für einen
fahrbaren Untersatz aus, nur weil er praktisch ist. Also
ab auf die geschlängelten, engen Straßen Ibizas. Jetzt
wird der Spaßfaktor ermittelt. Auf solchen Wegen drehen Kamerateams sonst Verfolgungsjagden für
Actionfilme. Doch ein Blick über den Straßenrand
reicht, sich schlagartig die Lust an eigenen James BondManövern zu nehmen. Mehr als 40 Stundenkilometer
ist hier nicht drin und zwar nicht nur, weil es so auf
dem Verkehrsschild steht. Denn schon bei knapp 50
km/h wird man das ungute Gefühl nicht los, gleich
Richtung Abgrund gerissen zu werden. Also Fuß auf
die Bremse, Freude kommt ja trotzdem auf. Denn auch
bei vorgegebener Höchstgeschwindigkeit lässt es sich
auf Ibiza hervorragend kurven. Abseits des geteerten
Bodens sieht das etwas anders aus. Der Ibiza ist zwar
leicht genug, um über Kies und Schotter nahezu zu
schweben. Ein Blick auf die dicht über der Straße
hängende Autonase macht aber alle Träume von einer
Fahrt über buckliges Gelände zunichte. Schließlich will
man mit der Kiste wieder unversehrt auf die Straße
zurück. Am Strand macht der Ibiza dafür eine gute
Figur – allerdings nur rein optisch. Denn schon auf den
ersten Metern Sand schleicht sich so ein Gefühl an: Nur
noch ein paar Meter und der demütigende Anruf beim
Abschleppdienst wird nötig. Der Ibiza ist eben doch
mehr was für die Vernunftbetonten unter uns.
Wild sein
Platz da
Und die Vernünftigen sind es ja, die immer fahren –
auch wenn’s abends auf die Piste geht. Und was das auf
Ibiza bedeutet, sollte ja wohl klar sein: Vamos ala Playa! Platz ist da: In den Kofferraum passen Kühltasche,
Ghettoblaster, eine Kiste Getränk meiner Wahl und
alle Decken locker rein. Also alles, was ein gesunder
Mensch an einem Maiabend am Mittelmeer brauchen
könnte. Fünf Feierwütige finden Platz – und weil der
Ibiza dankenswerterweise auch hinten Türen hat,
muss sich der nüchtern gebliebene Fahrer nicht mal
darum sorgen, wie er am späten Abend seine Fahrgäste
Reißverschluss mit lustig!
Roller gewinnen
Der Sommer kommt in Fahrt, ist
schon auf der Überholspur und
für alle, die da mithalten wollen,
verlosen SPIESSER und Aprilia wieder
einen Motorroller SR 50 R im Wert
von 2500 Euro. Einfach auf
Schon im letzten SPIESSER haben wir
SPIESSER.de/gewinnen gehen und
einen Roller verlost. Wer damit jetzt rumeure Daten eintragen.
düst, steht auf SPIESSER.de/gewinner
„Der erste natürliche Feind jedes Autofahrers“, pflegte mein Fahrlehrer zu sagen,
„ist der andere Autofahrer.“ Ich muss oft an
ihn denken, vor allem auf der Autobahn.
Wenn ich von hinten mit einer zärtlichen
Lichthupe bedacht werde, weil ich nur 20
Stundenkilometer zu schnell fahre. Wenn
ich am Ende der Auffahrspur stehen bleiben
muss, weil gerade einfach gar kein Platz
ist. Oder wenn der orange Blinker klickert
und ich dieses Schild sehe - dieses eine, ganz
besondere Schild, das zwei Fahrspuren zu
einer vereint. Ja, dann denke ich an ihn und
wünsche mir, ich könnte ihn mitsamt einem
Megaphon unter diesem Schild plazieren,
damit er jedem einzelnen Fahrer noch
mal erklärt, wie er sich jetzt zu verhalten
hat. So bliebe mir jedenfalls einiger Frust
erspart, glaube ich. Mal ehrlich, was ist am
Reißverschlussverfahren denn so schwer zu
verstehen? Man fährt stur seine Bahn, bis
es nicht mehr weitergeht, dann schert man
Hast du keine Freunde | 21
Auto-BiogrAphie
Autos und Motorräder sind oft mehr als bloße Fortbewegungsmittel. Für SPIESSER erinnern sich Promis an
Wege und Wagen.
In dieser Ausgabe:
Thomas D, Musiker und
Mitglied bei den
Fantastischen Vier
Thomas D
An meinem 18. führte mich meine
Mutter so richtig hinters Licht. Erst
tat sie so, als ob sie den Tag völlig
vergessen hat und dann bekam ich
nur ein kleines Schlüsselmäppchen
aus weißem Kunstleder. Doch drinnen lagen die Schlüssel für meinen ersten eigenen Wagen, einen
weißen Suzuki Jeep Allrad. Und der
stand schon vor der Haustür. Nur
fahren ging nicht: Ich war durch die
Fahrprüfung gerauscht.
wieder auf die Rückbank des Wagens bekommt. Man
kann ja auch ohne die ganzen oberflächlichen Strandgänger feiern. Und das geht so: Erstmal alle Mitfahrer
auf Betriebstemperatur bringen, also den kleinen Flitzer im Leerlauf schön aufheulen lassen. Vorsicht: Nicht
übertreiben. Bei 70 PS entstehen schnell Geräusche, die
mehr nach kastriertem Rasenmäher als nach paramilitärischer Nutzmaschine klingen.
Feiern gehen
Hosen runter
Zurück zum Strand, einfach nur im Sand liegen, den
Wellen zuhören und den Körper der Sonne opfern. Aber
bitte nicht in den förmlichen Hosen eines anständigen
Autotesters! Legeres Beinkleid ist gefragt. Doch wo die
noch käseweißen Schenkel entblößen? Etwa in aller
Öffentlichkeit und sich den Spott der Strandschönheiten zuziehen, noch bevor man heißen Sand unter
den Füßen hat? Ausgeschlossen! Ab auf die Rückbank.
Und schon kommen Zweifel auf an der Sinnhaftigkeit des optisch gelungenen „Arrow-Designs“. So ein
abgesenkter Autohimmel mag zwar ästhetisch und aerodynamisch wünschenswert sein, für einen 183-Zentimeter-Typ, der versucht sich die lange Hose aus und
die kurze anzuziehen, eine Katastrophe. Es hilft alles
nichts: Ich muss an die seitliche Sitzkante rutschen und
das weiße Fleisch in die Sonne strecken. Gedemütigt
wird der Versuch abgeschlossen. Nein, als Umkleidekabine für Menschen außerhalb von Hobbit-Maßen ist der
Ibiza nicht geeignet. Verzeihen wir es ihm – er ist eben
doch ein Auto und kein rollendes Modezentrum.
Spontan sein
ein. Und sorgt damit dafür, dass alle diese
Enge schnellstmöglich überwinden können.
Theoretisch.
Denn in der Realität bricht spätestens
300 Meter vorher das Chaos aus: Blinker
werden gesetzt, Autos stellen sich quer und
deren Fahrer quetschen sie in kaum erkennbare Lücken. Die Folge: Der gerade noch
stockende Verkehr steht. Und staut sich hinten immer weiter heraus. Nebenbei fängt
man sich dann noch die eine oder andere
Führerschein gewinnen
SPIESSER und Seat verlosen wieder einen Führerschein im Wert von max. 2000 Euro. Gebt eure
Daten auf SPIESSER.de/gewinnen ein und schreibt
uns, was ihr am Tag eurer praktischen Prüfung auf
jeden Fall tun oder vermeiden würdet.
In der vergangenen Ausgabe solltet ihr uns verraten:
Was ist euer schlimmstes Horrorszenario, wenn ihr an
die Führerscheinprüfung denkt? Hier findet ihr eine
Auswahl der schönsten Antworten.
Ich verwechsle Gasund Bremspedal
und fahre irgendwo
rein. Ruth, Lippstadt
Wenn ich bei
meinem Führerschein für ein paar
Nazis am Zebrastreifen halten müsste...
Meine Kontaktlinsen fallen
raus. Ich werde auf einmal
farbenblind. Der Prüfer ist der
Vater meines Freundes. Da
gibt‘s vieles. Sylvia, Ködnitz
Jörn, Lüchow
Ich fahre dem Prüfer
über den Fuß. Oder
ich lasse mich zum
Wenden auf der Autobahn breitschlagen und bekomme
beim Schulterblick
einen steifen Hals.
Benjamin, Oederan
unflätige Geste ein, weil man anscheinend
der Einzige ist, der das Prinzip noch kennt
oder achtet. Auf diese Gesten hätte mein
Fahrlehrer auch ein paar interessante
Antworten, da bin ich mir sicher.
Gerrit ist 23 und hat
eigentümliche VerkehrsFantasien: Fahrlehrer
mit Megaphon
Der Fahrlehrer ist in
meinem Alter und
lässt mich durchfallen, weil er mich
aus der Grundschule
kennt und ich ihn
dort mal gehauen
hab. Marc, Lübeck
Wer gewonnen hat,
erfahrt ihr auf
SPIESSER.de/gewinner
SPIESSER und
Nintendo verlosen
15 mal den „Führerschein
Coach 2008“.
Mitmachen könnt ihr auf
SPIESSER.de/gewinnen.
Ich war grad mit den Fantas auf
Tour und wir hielten unterwegs an
einer Tankstelle. Und da stand er:
Mit dem ersten Ford Taunus begann
die große Liebe. Er war orange, mit
Knudsen-Nase und schwarzem Vinyldach. Ich ging gleich in die Tankstelle rein, kaufte ihn und holte ihn nach
der Tour ab. Nach zwei Jahren nahm
mir einer die Vorfahrt. Mein Taunus:
kaputt. Es war schrecklich. Der Gutachter meinte: Den zu reparieren,
das ist ein Fass ohne Boden. Und
ich bekam gerade mal 1500 D-Mark
dafür. Unfassbar.
Meiner Freundin kaufte ich mal
einen giftgrünen Opel. Der war so
hässlich, den mussten wir einfach
haben. Und weil der so scheiße aussah, behandelten wir ihn auch so.
Irgendwann war der Wagen richtig
hinüber, wir mussten sogar eine
Fensterscheibe mit Gaffa-Band festkleben. Am Ende machte der Motor
bei 140 auf der Autobahn
die Grätsche.
Danach wollte ich ein bisschen
reduzieren, man häuft ja so viel
Zeug an. Ein Jahr lang war das
Wohnmobil mein Zuhause: Daimler
Benz mit Hymer-Aufsatz (DB 900).
Ein Traum! Dusche, Klo und Küche
– alles drin. Nur im Winter war‘s kalt
und ich baute mir erstmal eine neue
Standheizung ein. Trotzdem war die
Bettdecke abends immer feucht.
Aber schöne Zeit. Ich hatte meine
Stammplätze, zum Beispiel in Köln
unter der Deutzer Brücke, und die
Polizei kannte mich auch schon.
Ganz neu: Ich habe wieder einen
Ford Taunus! Flammorange, mit
schwarzen Streifen, Alufelgen und
fetter Anlage: Was‘n Baby.
22 | Hast du keine Freunde
Schön vom
Leder ziehen
SPIESSER und Coca-Cola
verlosen signierte Fußbälle
Mit sieben waren Frank und Ingmar das erste Mal im
Fußballstadion. Doch während Ingmar heute höchstens Beerdigungen davon abhalten können, ins Stadion
zu gehen, kann Frank darüber nur den Kopf schütteln.
Fußball scheidet Geister – von der Liebe zum Spiel und
dem Hass darauf von Antonie Rietzschel, 21 Fotos JAnn wilken
Statt das Leder zu treten, solltet ihr diesen Ball besser in
die Vitrine stellen. Denn SPIESSER und Coca-Cola verlosen
drei Adidas-Fußbälle mit den Originalunterschriften der
deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Einfach auf
SPIESSER.de/gewinnen anmelden und uns eure schönste
Geschichte rund um die Fußball-Europameisterschaft
UEFA EURO 2008™ erzählen. Und auf www.cokefridge.de
könnt ihr noch bis zum 13. Juni jeden Tag zwei mal zwei
Tickets für die EM und andere Fußballpreise gewinnen.
Auf der Webseite gibt‘s außerdem Infos zur Coca-Cola
Kampagne: „Wir sind das Team! Denn gemeinsam haben
alle nur ein Ziel: Deutschland soll Europameister werden!“
Wie im Rausch...
▶▶▶ Es war vor
zwei Jahren: Champions
League, Werder im Rückspiel gegen Juventus Turin. Keiner gab uns eine Chance.
Doch Bremen schoss das erste Tor. Von da
an rannte Turin Sturm auf den WerderKasten, bis schließlich das Unentschieden
fiel. Bis hierhin wäre Bremen trotzdem
weiter gewesen. Dann begannen die letzten zwei Spielminuten: Ein völlig ungefährlicher Ball fliegt aufs Tor von Werder.
Tim Wiese, der Torwart, fängt ihn und
rollt mit dem Ball in der Hand ab. Plötzlich lässt er ihn fallen, einer von Juventus
bekommt das Leder vor die Füße und hält
natürlich voll drauf. Tor. Mit einem fetten
Kloß im Hals saß ich vor dem Fernseher
und hätte fast losgeheult.
Ich komme aus Bremen und wurde
schon als Fußballfan geboren. Mein Vater
ging 25 Jahre zu jedem Spiel von Werder.
Für mich war damals schon klar: Samstag
ist Fußball und der Hamburger SV ist
scheiße. Mit sieben durfte ich das erste
Mal mit ins Stadion: Ich war total beeindruckt, wie alle aufsprangen, und wenn
ein Tor fiel, schrien sie wie aus einer Kehle. Von da an ging ich öfters in Stadion;
von meinem Taschengeld kaufte ich meinen ersten Fan-Schal und ich begann alles
mögliche über die Spieler zu lesen, lernte
ihre Namen und Positionen auswendig.
Heute treffe ich mich vor jedem Spiel mit
Freunden und wir spielen Trainer – gehen
die einzelnen Spieler durch, diskutieren,
„Ich wurde schon als
Fußballfan geboren.“
Ingmar, 21
Für Ingmar, 21, ist Fußball mehr als Sport. Er ist stadionsüchtig. Und für seinen
Verein Werder Bremen trägt er auch im Sommer einen Fan-Schal.
wen wir aufstellen würden.
Ich bin immer süchtiger nach Fußball
geworden. Dieses Spiel lässt mich total
irrsinnige und unvernünftige Sachen
machen. Letztes Jahr hat Werder gegen
Barcelona gespielt, damals die beste
europäische Mannschaft. Ich war in dem
Wahn, dieses Spiel unbedingt sehen zu
müssen. Über den normalen Verkauf gab
es keine Karten mehr, sodass ich mich auf
dem Schwarzmarkt umschauen musste.
30 Euro wollte ich maximal ausgeben,
doch am Ende war es doppelt soviel.
Egal, nur eine Beerdigung kann mich
davon abhalten, ins Stadion zu gehen.
Warum ich Fußball liebe? Ganz einfach: Dieses Gefühl im Stadion ist unbeschreiblich. Plötzlich gehörst du zu einer
riesigen Familie. Tausende von Menschen
lieben dasselbe wie du: den Fußball. Egal
aus welcher sozialen Schicht sie kommen
oder welche politischen Einstellungen sie
Nur eine Beerdigung
kann mich abhalten, ins
Stadion zu gehen.
Ingmar, 21
haben – im Stadion sind wir alle gleich.
Du stehst da in der Fankurve, schreist
und singst für deinen Verein und auf
einmal erfassen diese Fangesänge das
ganze Stadion; dagegen kannst du dich
gar nicht wehren, es ist wie ein Rausch.
Die anderen pfeifen den Schiri aus, du
pfeifst natürlich mit. Die anderen grölen
den gegnerischen Fans zu „Ihr seid
scheiße“ und selbstverständlich grölst du
das auch. Aber ich glaube, das ist alles
nur gespielte Rivalität, die außerhalb des
Stadions auch nichts mehr zu suchen
hat. Selbst wenn ich während des Spiels
schreie ‚Scheiß HSV‘, ich würde das keinem Fan dieses Vereins ins Gesicht sagen.
Mir ist wichtig, dass wir nach dem Spiel
zueinander sagen können „Wir sind in
erster Linie Fußballfans, lasst uns ein Bier
trinken gehen“.
Es ist die Mischung aus Gegeneinander und Miteinander, die Fußball
ausmacht. Leider erlebt man zu oft, dass
Leidenschaft und Rivalität in Hass umschlagen. Wenn Schals verbrannt werden
oder Feuerwerk auf das Spielfeld fliegt,
hat das nichts mehr mit Fußball zu tun.
Hast du keine Freunde | 23
Wie in einer Sekte...
▶▶▶ Ich finde es okay,
wenn jemand
Fußballfan ist. Aber abhängig sein?
Soweit darf‘s nicht gehen. Fans, die nicht
zwischen Sport und Leben unterscheiden
können, kotzen mich an. Für die sind
alle Spiele ihrer Mannschaften heilige
Termine, an denen nicht gerüttelt werden
darf. Ich spiele hier in Bremen in einer
Theatergruppe. Wollen wir einen Probentermin festlegen, heißt es oft: ‚Nein,
da können wir nicht, da spielt Werder
Bremen‘. Das regt mich auf und ich frage
mich: ‚Was ist euch wichtiger: Euer Leben
oder Werder Bremen?‘. Das ist doch fast
wie in einer Sekte.
Fußball ist primitiv. Man braucht nur
einen Ball und los geht‘s. Vielleicht ist
genau das der Grund, warum Fußball
so viele begeistert. Ich finde es total übertrieben, was für ein Hype um Fußball
gemacht wird. Ich kann nicht verstehen,
warum Fans teure Trikots oder Schals
Fußball ist primitiv.
Frank, 21
kaufen. Kann man nicht auch ohne das
ganze Zeug einen Verein gut finden?
Fußball ist auch der einzige Sport, der
so dermaßen von den Medien gepuscht
wird. Hier in Bremen vergeht kein Tag ohne
Werder auf der Titelseite der Lokalzeitung.
Da frage ich mich: Gibt es nichts Wichtigeres, worüber die berichten sollten?
Eigentlich hab ich Fußball mal sehr
gemocht. Da war ich noch ein Kind und
hab immer mit meinem Vater gekickt. Mit
sieben nahm er mich das erste Mal mit
ins Stadion und ich war total fasziniert
von der Atmosphäre und dem weiten
Rund. Doch mit der Zeit wurde mir bewusst: Ich bin ganz anders als die Leute
dort im Stadion. Ihnen geht es nicht um
das Spiel, sondern um die Gemeinschaft.
FELDREKORDE – fünf FußballSuperlative
Die gibt ihnen irgendwie einen Kick.
Dazu kommt dieses blöde Rivalitätsdenken: ‚Ey, du bist Fan von einem anderen
Verein‘. Na und? Ist doch alles nur Sport.
Da braucht man doch nicht zu konkurrieren, zumindest nicht außerhalb des
Spielfelds und erst recht nicht, nur weil
man ein anderes Trikot trägt. Mich stören
Alle denken, dass Männer Fußball vergöttern.
Frank, 21
auch Sprüche wie ‚Schiri, du Hurensohn‘.
Das würden die doch im normalen Leben
nie zu jemandem sagen. Im Stadion,
innerhalb der Masse, werden Fans immer
total persönlich und kriegen es nicht
einmal mit. Ich bin dann zu keinem Spiel
mehr gegangen.
Doch um das Thema Fußball komme
ich trotzdem nicht herum. Denn erstens
bin ich ein Mann und irgendwie denken
alle, dass Männer automatisch Fußball
vergöttern. Und zweitens: Ich bin Mainzer.
Wenn ich Leute kennen lerne und ihnen
das erzähle, sprechen sie mich immer
auf den FSV an: ‚Euer Trainer ist ja der
allerbeste, den es gibt‘. Ich sage dann:
Mir ist es völlig egal, ob Mainz auf-oder
absteigt. Als es Mainz vor fünf Jahren mal
nicht gepackt hat aufzusteigen, war einer
meiner Freunde am Boden zerstört. Er war
zwei Tage nicht ansprechbar und trauerte,
als ob jemand aus seiner Familie gestorben wäre. Da war einfach zu viel für mich.
Das ist total übertrieben. Dieser Sport ist
solche Reaktionen überhaupt nicht wert.
Antonie, 21, ist eigentlich
kein Fußballfreund. Doch das
Fußballvolk der Bremer ist ihr
so sympathisch, dass Antonies erster Stadionbesuch
unmittelbar bevorsteht.
WERTGESCHÄTZT – die fünf teuersten
Balltreter
Holland nahm 1974 als erste Mannschaft bei
einer WM die Spielerfrauen mit zum Turnier.
Ronaldinho (Verein: Barcelona | Nationalität:
Brasilien) 80.000.000 Euro
Der Südkoreaner, der Italien 2002 mit einem
Tor im Achtelfinale aus der WM geworfen hatte, wurde anschließend von seinem Verein, dem
italienischen Erstligisten Perugia, entlassen.
Kaka (AC Mailand | Brasilien) 70.000.000 Euro
Als erster Fußballspieler wurde Diego
Maradonna bei der WM 1994 in den USA
des Dopings überführt. Er war danach für 15
Monate gesperrt und Argentinien schied in der
WM-Vorrunde aus.
Nach einer Zählung in den englischen Ligen,
muss ein Spitzenfußballer in seiner Karriere mit
etwa 2.000 Kopfbällen rechnen (ohne Training).
Bei der WM-Qualifikation 1989 zwischen
Brasilien und Chile erzwang der chilenische
Torhüter Roberto Rojas bei einem Rückstand
von 0:1 einen Spielabbruch. Er warf sich in
den Rauch von den Leuchtraketen, die auf
dem Spielfeld gelandet waren und schnitt sich
mit einem Messer ins Gesicht. Rojas wurde
jedoch durch Videoaufnahmen entlarvt und
auf Lebenszeit gesperrt. Chile wurde für zwei
Weltmeisterschaften gesperrt.
Frank, 21, kann den ganzen Trubel um Fußball nicht verstehen. Für ihn ist Fußball ein primitiver Sport und es gibt Wichtigeres im Leben.
mindestens ein Viertel.
Fritz Langner Ihr fünf spielt jetzt vier gegen
drei.
REGELRECHT – fünf moderne Spielregeln
Lionel Messi (Barcelona | Argentinien)
60.000.000 Euro
1870 Die Anzahl der Spieler wird von 15 bis 20
auf 11 gesenkt.
Francesco Totti (AS Rom | Italien)
40.000.000 Euro
1896 Das Feld muss frei von Bäumen und
Sträuchern sein.
Frank Lampard (FC Chelsea | England)
39.750.000 Euro
1970 Einführung des Elfmeterschießens. Vorher
wurde die Entscheidung per Münzwurf gefällt.
1992 Der Rückpass zum Torwart wird verboten.
RECHENSCHIEBUNG – fünf sportliche
Aussagen
Ingo Anderbrügge Das Tor gehört zu 70%
mir und zu 40% dem Wilmots.
1995 Es dürfen drei Ersatzspieler eingewechselt
werden.
BALLGEFLÜSTER – fünf Notizen nach
Spielende
Rudi Völler Zu 50 Prozent stehen wir im
Viertelfinale, aber die halbe Miete ist das noch
lange nicht!
Den höchsten WM-Sieg aller Zeiten gab es
1982 in Spanien: Ungarn schlug El Salvador 10:1.
Roland Wohlfahrt Zwei Chancen, ein Tor
- das nenne ich hundertprozentige Chancenauswertung.
Das längste Elfmeterschießen gewann
1988 der argentinische Verein Argentinos Juniors gegen Racing Club Avellaneda mit 20:19.
Horst Szymaniak Ein Drittel? Nee, ich will
Das schnellste WM-Tor erzielte der Türke
Hakan Sükür 2002 gegen Südkorea nach elf
Sekunden.
Die meisten roten Karten in einem Spiel
erhielt der Schotte Andy McLaren. 2006 bekam
er drei Rote: für ein Foulspiel, für eine Tätlichkeit
gegen einen gegnerischen Spieler und für eine
Sachbeschädigung in der Schiedsrichterkabine.
Die meisten WM-Tore insgesamt schoss Brasilien (201), die meisten WM-Gegentore kassierte
Deutschland (112).
EXTRAPLATZ – die fünf weltgrößten
Fußballstadien
Stadion Erster Mai in Pjöngjang, Nordkorea,
150.000 Zuschauer, Eröffnung: 1989
Salt-Lake-Stadion in Kalkutta, Indien,
120.000 Zuschauer, Eröffnung: 1984
Aztekenstadion in Mexiko-Stadt, Mexiko,
105.064 Zuschauer, Eröffnung: 1966
Camp Nou in Barcelona, Spanien, 98.772
Zuschauer, Eröffnung: 1957
Cricket Ground Melbourne in Melbourne,
Australien, 98.000 Zuschauer, Eröffnung: 1853
24 | Frische Luft würde dir gut tun
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Gesche, 24
Ob PolitikWorkshop,
Akrobatikseminar,
Tennis, Fußball
oder Konzerte – schon beim
letzten Mal war das Festival
für junge Politik und junge
Kultur an Vielseitigkeit kaum zu
überbieten.“
Juliane, 18 „Die
Hauptattraktion bei
meinem letzten Helge
Schneider-Konzert war die
durchgeknallte Tanzeinlage
eines Musikers, der in NeonLeggings und mit Turnmatte über die
Bühne fegte. Ein skurriler Abend!“
Julian, 24 „Was für
ein fantastisch-absurder
Dadaismus! Dabei ist
Schneider genau wie im
Fernsehen - nur ungefiltert
und viel, viel länger.“
Helge Schneider
Helge Schneider, alter Mode-Gott! Er
hat das Frisurengenre „Experimenteller
Männerhaarschnitt“
erfunden
und
geprägt. Besonders gut zur Geltung
kommen die toupierten Modelle in seinen
Filmen und den sympathisch-bekloppten
Musikvideos. Überhaupt die Musik: Songs
wie „Fitze Fitze Fatze“ verschwinden,
einmal gehört, nie wieder aus den sonst
so staubanfälligen Erinnerungszentren
des Großhirns. In seinen abstrusen
Kompositionen verwurstet Helge Jazz mit
absolutem Nonsens, so dass man am Ende
gar nicht weiß, warum man überhaupt
lacht. Der Tourname „Akopalüze Nau“
beschreibt sein Gefühl beim Blick auf
die zahlreichen Realityshows. Kann
man aber bestimmt auch ein bisschen
auf die Frisur des Gastgebers beziehen.
Fine, 16 „Die geniale
Udo-Jürgens-Imitation ist
zum Totlachen! Seither
könnte ich immer laut
losprusten, sobald mir Udo
Jürgens unterkommt.“
12.7. München
17.7. Nürnberg
22.8. Köln
23.8. Bochum
28.8. Mönchengladbach
29.8. Hannover
12.9. Bremen
14.9. Hamburg
25.9. Rostock
27.9. Cottbus
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Aber seid schnell! Jeden Song
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einzelne Titel
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kostenlos downloaden. nächsten SPIESSER gibt
es sechs neue Titel.
2
13.-15.6. FEZ Berlin
Berlin 08
Berlin 08 ist ein Festival für junge
Menschen, denen das Weltgeschehen
nicht am Sitzpolster vorbei geht. Vom
13. bis 15. Juni gibt es in der Berliner
Wuhlheide über 400 Veranstaltungen zu
Themen wie Jugendgewalt, Klimawandel
oder Rechtsextremismus. Für die Musikuntermalung sorgen abends Hochkaräter
wie Wir sind Helden, Madsen, Culcha
Candela oder Miss Platnum. SPIESSER
verlost 15 Festivalpakate, bei denen neben
dem Eintritt selbst die Bahnfahrkarte für
die An- und Abreise enthalten ist, sowie
nochmal 15 Tickets für die Gästeliste vor
Ort. Alle Infos zum Festival findet ihr auf
www.du-machst.de.
Kilians
Wem Carl Zuckmayers Stück „Der
Hauptmann von Köpenick“ nichts sagt, der
muss in Klugscheißer-Gesprächen künftig
nur an die Kilians denken und kann lässig
im Nebensatz einstreuen, dass der Diener
im Stück Kilian heißt. Schließlich haben
die Herren aus Dinslaken dem armen
Kerl einfach den Namen geklaut! Und
weil sie generell auf Schelmereien stehen,
schmücken sie ihre Songs mit schönen
Textzeilen wie „You sit down just to shit
on my way“. Mittlerweile leben sie den
Aschenputtel-Traum: raus aus der Provinz
und rein ins Vorprogramm von Tomte. So
macht man das.
Sandra, 17
„Die Stimme von
Sänger Simon
klingt dermaßen
energetisch,
als könnte man damit Metall
zerreiben. Mein letztes KiliansKonzert war eines meiner
schweißtreibendsten überhaupt:
anders als hüpfend konnte man
sich da kaum fortbewegen!“
13.6. Aachen
18.6. Dresden
4.7. Lingen
11.7. Würzburg
13.7. Freiburg
3.8. Trebur
spiesseR-downloAds
indieRock
kleinstadthelden „Reise“
„Nehmt die Hände aus den
Taschen, wie wollt ihr denn so
rennen?“, brettern die EmoRocker von den Kleinstadthelden atemlos nach vorn.
Dass die schweißtreibende Suche nach einem
Plätzchen zum Geborgen-Fühlen einfach sein
würde, hat nie einer behauptet. Trotzdem sind
die Kleinstadthelden ständig auf Achse, haben
ihr Heimatkaff Osterholz-Scharmbeck hinter sich
gelassen und touren sich momentan die Finger
wund. Wir wünschen gutes Ankommen!
Passt zu: auf einer Kompass-Nadel balancieren
Von dem Album „ResignAtion und AufsteHen“
www.kleinstAdtHelden.de
Hip-Hop
Roger
„Backpacker (feat. Orange Son)“
Von wegen damit gewänne man keinen Blumentopf!
Rogers Kollegen aus der
Crew sind sicher hin und weg
vom Solo-Debüt des Münchner Rappers. Denn das groovt wunderbar, vor
allem weil Roger seiner alten Akustik-Klampfe
die Leviten liest. Wer Hip-Hop aufgrund zunehmender Verprollung in den Charts schon nicht
mehr leiden mochte, darf wieder aufatmen.
Passt zu: sich mit der dröhnenden Bassbox
den Magen massieren
Von dem Album „Alles RogeR“
www.RogeRswelt.de
Frische Luft würde dir gut tun | 25
i te l-Vertei di ge
T
r
r
De
Lied für Lied durchs neue
Album – eine Frage zu jedem
Song. Heute mit Clueso und
„So sehr dabei“
1. Barfuss – Bist du kitzelig?
Ja sehr, besonders unter den Achseln,
an den Füßen und an diversen anderen
Stellen. Gut, dass ich ein Alter erreicht
habe, in dem sich Menschen nicht mehr
so ohne weiteres gegenseitig kitzeln.
2. Augen zu – Beim Küssen: Augen
auf oder Augen zu?
Augen zu. Zuerst natürlich Augen auf,
dann aber unbedingt Augen zu.
3. Niemand an dich denkt – Für wen
stiftest du eine Kerze in der Kirche?
Im Moment für den Dalai Lama und den
Konflikt um Tibet. Und für die olympischen
Sportler.
4. Wir woll´n Sommer
– Wohin gingen deine liebsten
Sommerferien?
Im Sommer ist es eigentlich egal, wo
man ist, Hauptsache es ist warm. Ich
war in den Sommerferien nie groß weg.
Meist habe ich mir nach der Schule was
zu trinken eingepackt und bin direkt in
den Park. Ich hatte meine Clique, meine
Crew und das hat gereicht.
Ein Herz und eine Seele
„Mach Muck! Scheiß Teil!“ Wenn er mal wieder nicht will oder die Batterien ausgesoffen
hat, ist mein MP3-Player nicht sonderlich
gesprächig. Da kann der Kleine sogar
richtig störrisch werden! Und da behauptet
Oma noch, der neuen Technik fehle die Seele!
Schallplatten hätten eine, sagt sie, da höre
man noch das wärmelnde Kratschen der
Nadel auf Vinyl. Eine Nadel hat mein Musikgnom zwar keine, dafür kommt er mir ein
ganzes Stück näher als Omas unhandliche
Gummiplatte. Im Musikladen beispielsweise
lugt er aus meiner Tasche und zeigt mir
durch ein besonders lautstarkes Lied der
Zufalls-Playlist an, dass ich die SchmuseCD gefälligt wieder ins Regal stellen soll.
Schließlich will er sich später an meinem PC
ja nicht irgendeinen Mist reinziehen!
5. Geisterstadt – Ein Lied über
verlassene Ost-Städte. Warum lebst
Du trotzdem gerne dort?
10. Utopie – Wann geht die Welt
unter?
Ich bin einfach ein Ossi. Ostdeutschland,
speziell Thüringen, ist meine Heimat,
mein Zuhause. Hier gehöre ich hin.
Gar nicht. Da gibt es einen tollen Witz:
Unterhalten sich zwei Planeten. Sagt der
eine „Ich habe Humanoiden“. Darauf der
andere: „Macht nichts, das geht vorbei!“.
6. Gewinner – Wie findest du
Subway to Sally?
11. Jede Stadt – Bist du Stadt- oder
Landkind?
Finde ich cool, auch wenn die Musik nicht
unbedingt meine ist. Aber Alter geht vor
Schönheit: Ich habe mich über den zweiten
Platz bei Stefan Raabs Bundesvision Song
Contest riesig gefreut.
Ein Stadtkind. Ich liebe das Urbane,
das Schnelle und Menschen auf einem
Haufen. Aber ich brauche auch das Dorf
in der Stadt.
7. Schreibe Dir – Welchen Satz hast
du in deinem Leben vermutlich am
häufigsten geschrieben?
12. Verlierer – Was möchtest du
nach Niederlagen nicht hören?
„Das hätte ich dir vorher sagen können.“
„Komme gleich wieder.“
13. So sehr dabei – Wo wärst du
gerne Mitglied?
8. Keinen Zentimeter – Kommt es
wirklich auf die Größe an?
Im Deutschen Kickerclub.
Neeeiiinnn!
Interview: Mario Cetti
www.Clueso.de
9. So sein wie du – Was bewunderst
du an anderen Leuten, was du bei
dir selbst leider vermisst?
Organisationstalent. Ich verliere mich
häufig so sehr in Sachen, dass ich gar
nicht mehr auf meine Umwelt achte.
SPIESSER verlost 3 Exemplare
von „So sehr dabei“. Einfach auf
spiesser.de/gewinnen gehen!
Kurz notiert
Auf dem Weg nach Hause diktiert er
mir dann brutaler als jeder Drill-Instructor
den Radel-Takt, wenn ich gestresst nach
einem langen Tag schlapp im Bus hänge,
säuselt er mir zur Belohnung „Aerials“ von
System of a Down ins Ohr.
Von wegen also keine Seele! Die hat er, und
zwar eine hundsgemeine. Denn gerade
streikt er mal wieder, aus mir unerfindlichen Gründen. Da muss ich
wohl rüber zu Oma, ein paar
seelenlose Platten hören.
Eric ist 20 Jahre alt
und hat zur Sicherheit immer zwei
MP3-Player in der
Tasche
Ihr wisst welcher Song hier abgedruckt ist?
Dann schnell auf spiesser.de/gewinnen surfen, Name
und Interpret des Songs nennen und mit etwas Glück eines
von zehn Exemplaren des Toten Hosen Songbooks „Das alte und
das neue Testament“ aus der Bosworth Edition gewinnen. Damit
könnt ihr beinahe alle Songs der Düsseldorfer Punker zu Hause nachspielen.
Holt euCH diese seCHs mp3s Kostenlos Auf spiesser.de
pop
trikot „Wasser aus der Spree
(Robot Koch Mix)“
Vorbei die Zeiten, als das
Wasser ein Nischendasein fristete. Erst bekannte sich der
weise Harald Schmidt zum
blässlichen Getränk, dann
griff die Wellness-Bewegung der Fellsquell-Limo
unter die Achseln. Auch Trikot mögen nicht mehr
ohne Wasser, besonders in Berliner Hitzemonaten
und sofern es aus der Spree kommt. Zum Dank
stiftete man einen wahren Sommerhit, im DubClub-Gewand und mit schnaubenden Posaunen.
Passt zu: dem Tanzstil von Seeed
exKlusiV für spiesser
www.Autopilot-berlin.de
reggAe
Ken guru & the Highjumpers
„Pressure“
Da schreiben die Highjumpers
einen Song über Mädchen,
die uns täglich die Herzen
wie nasse Lappen quetschen.
Wir würden gerne applaudieren, wäre da nicht die grausame Pointe: In genau
diese Frauen verlieben wir uns immer wieder.
„Siehste“ sagen da die Mädchen und tragen sich
lächelnd in die Fanliste der Band ein.
Passt zu: Lebensberatung alleine vor dem
Badezimmer-Spiegel
Von dem Album „tHe sound of Ken guru &
tHe HigHjumpers“
www.HigHjumpers.Co.uK
indiepop
sternbuschweg
„Die Unmöglichkeit“
In einer Straße, die Sternbuschweg heißt, gibt es bestimmt
entspannte Anwohner, die
man gern als Freunde hätte.
Wie die Jungs dieser tollen
Berliner Band. Obwohl schon Jahre im Musikgeschäft, scherte man sich nie um Rockerimage oder
Plattendeals, sondern beschränkte sich darauf,
leichtfüßige Gitarrenpop-Ohrwürmer aus dem
Ärmel zu schütteln. Wie diesen hier.
Passt zu: auf einem Bein in den Sommer hüpfen
Von dem Album „mein Herz sCHlägt
weiter jeden tAg“
www.sternbusCHweg.de
songwriter
paper bird
„Cryptozoology“
Die witzigste Presse-Info der
Welt geht etwa so: „Früher
verbrachte Paper Bird viel
Zeit damit, die Grenzen des
Homerecording auszuloten.
Heute verbringt sie viel Zeit damit, die Grenzen
des Homerecording auszuloten.“ Das tut sie zum
Dahinschmelzen, mit zerbrechlichen Gitarren,
Feenstimme und Glockenspiel. Von uns aus kann
sie das ruhig weiter so machen.
Passt zu: tanzenden Ballerinas im
Pusteblumen-Regen
Von dem Album „Cryptozoology“
www.pAperbirdmusiC.Com
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n
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d
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u
a
h
c
Fris
Asia-Tisch
1
Was man beim Entrümpeln des
Dachbodens nicht so alles findet!
Opas alten Seemannskoffer, mit
Mitbringseln aus den verzaubertsten
Ecken Asiens. Da bekommt man
doch gleich Lust, einen chinesischen Abend zu veranstalten
und gemeinsam zu kochen!
3
Chinesisch Essen ohne die
berühmten Stäbchen ist natürlich
undenkbar. Aber wie war das
doch gleich? Mit Daumen, Zeigeund Mittelfinger, oder kam da
auch der Ringfinger ins Spiel?
Ganz schön knifflig, macht aber
auch gehörig Spaß!
5
26 | Frische Luft würde dir gut tun
2
Doch stundenlang über dicken
Kochbüchern brüten ist öde. Mit
Maggi fix & frisch hingegen gelingt
ein echt asiatisches Essen ganz
schnell und unkompliziert. Einfach
Schweinegeschnetzeltes mit Lauch
und Karottenstreifen anbraten und
unter leckere Nudeln mischen.
4
Lotti, Rosi und Annerose sind
allesamt über 70. Und haben eigentlich
schon alles gehört: schreiende Kinder,
schweres Bergbaugerät, Hansi Hinterseer.
Nur nicht Scooter. Lottis Enkel Robert hat
den Damen zumindest noch fix Ohropax
zugesteckt. Zum Glück: Der Bass drückt schon
draußen vorm Konzer thaus auf die Pumpe.
Während die Nudeln im Topf
kochen, kann das frische Gemüse
geschnitten werden. Der Lauch
ist übrigens nicht nur wahnsinnig
gesund, sondern auch ideal für
Figurbewusste: 100 Gramm dieses
Gemüses haben nur 35 kcal.
6
Omas erste Dröhnung
Scooter betäuben Ohren und Nerven. Das
Rentner-Kompetenz-Team fährt trotzdem
zum Konzert Von Martin Machowecz , 20 fotos andré Forner
▶▶▶ Draußen vor der
Nachdem die frischen Zutaten
in heißem Öl angebraten wurden
und schon einen leckeren Duft in
der Küche verströmen, wird zum
Schluss nur noch der Beutelinhalt
darüber gestreut und das Ganze
für ca. 5 Minuten goldbraun
gebraten.
Gut zu wissen, dass man sich dank
Maggi fix & frisch den Weg zum
China-Imbiss sparen kann. Und
bei soviel asiatischer Gemütlichkeit
lässt sich perfekt die gemeinsame
Weltreise in ein paar Jahren planen.
Opas Seemannskoffer hätte
bestimmt auch Lust mitzukommen!
Mit Maggi fix & frisch und frischen Zutaten
werden Asia-Gerichte ganz unkompliziert
zum Highlight auf dem Speiseplan. Und das
alles ohne den Zusatz von Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen!
Für die Gebratenen Nudeln benötigt man lediglich 150 g Spaghettini, 200g Schweinegeschnetzeltes, 1 Stange Lauch (150g), 1 Karotte (150g)
und 3 EL Öl. Dazu verlost Maggi ein Start-UpKoch-Paket, in dem alles steckt, was ihr braucht,
um für euch und eure Freunde zu kochen: ein
hochwertiges Fissler-Topfset, eine große Palette
leckerer Maggi-Produkte und ein Maggi Kochstudio Kochbuch für viele weitere Rezeptideen, an denen ihr eure Kochkünste erproben könnt. Einfach
auf SPIESSER.de/gewinnen surfen und gewinnen!
rappelvollen Halle
– den Damen kribbelt schon ein wenig. Zum
Glück haben alle ausreichend Ohropax - aber
nicht die leiseste Ahnung vom lauten Bass.
Rosi Ich war mal mit meiner Nachbarin
im Urlaub, mit Übernachtung im
Doppelzimmer. Zwei Wochen lang. Die
hat dermaßen laut geschnarcht, dass ich
auch Ohropax brauchte.
Annerose Beim Glückauf-Bergbau hatten
wir auch welche. Bis 1990.
Lotti Wer weiß, ob wir die heute überhaupt brauchen. Ist das denn so laut?
Rosi Na hör‘ doch mal! Ich möcht‘ da
nicht ohne sein.
Am Einlass wird Annerose als Erste abgestempelt. Die Techno-Jünger wundern sich
übers ältliche Partyvolk, der Einlasser nennt
die Omas denn auch „Mädels“ – und guckt
beim Viel-Spaß-Wünschen, als sei das dann
doch nicht ganz ernst gemeint...
Kartenkontrolleur Das dritte Lied ist
eine Ballade. Wenn man das denn so nennen will. Da wünsch‘ ich alles Gute.
Rosi Wir sind eine andere Generation.
Wir stehen eher auf den Hansi Hinterseer. Aber das hier erscheint mir auch
höchst spannend. Wir haben das ja noch
nie gehört.
Zuschauer Marcus, 18, und sein Kumpel
wundern sich gar sehr. Der Konzertsaal ist
zum Zerbersten voll, die Omas können sich
gar nicht mehr reindrängeln und bleiben
erstmal im Gang. Da hört und sieht man
auch noch alles. Marcus übt sich in Auslotung
seiner Toleranzgrenzen.
Marcus Erwartet hätten wir die hier
nicht. Is‘ schön, dass sie da sind. Die Alten
sollen doch auch mal ihren Spaß haben.
Das geht schon in Ordnung.
Annerose Geht das hier bald mal los?
Ob die sich alle wohl fühlen, die Leute?
Rosi Wann mögen die denn alle gekommen sein, die da vorne stehen? Oder drängeln die sich etwa nachträglich rein? Das
wäre ja nichts für mich. Ich würde dort
nie vorbeikommen.
Lotti Neee, die zerquetschen uns ja, wenn
wir nicht aufpassen.
Annerose Da bleiben wir mal lieber auf
Abstand.
Dann kommt schon H.P. Baxxter, mit
ihm die ganze Crew, um schnurstracks loszuknattern. Natürlich Hyper-Hyper-Howmuch-is-the-Fish-wortkarg wie immer. Mit
der immergleichen bassbedrückenden Aura.
Und mit Lasershow. „Fire“ , immerhin auch
schon elf Jahre alt, läuft als erster Song.
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Frische Luft würde dir gut tun | 27
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Sonnenbran
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UV-Strahlen
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Die UV-Belastung
durch die
Sonne wird im UV
-Index (UVI)
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3
Fragen an Dr. Magareta
Meyer-Gliga, Ärztin der
IKK-Gesundheitsberatung
Ab wann sollte man bei Sonnenbrand
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Wie komme ich um den
Sonnenbrand rum? 3 wichtige Tipps:
1. Vermeidet lange Sonnenbäder
vor allem in der Mittagszeit.
einen Arzt aufsuchen?
Wenn die Rötung und die Schmerzen sehr
stark sind oder sich Blasen bilden, ist der
Besuch beim Arzt Pflicht. Auch bei Kopfschmerzen, steifem Nacken, Übelkeit
oder Erbrechen, solltet ihr sofort hin.
Was hilft, wenn der Sonnenbrand
nun einmal da ist?
2. Hut, Sonnenbrille und lichtdichte
Kleidung schützen. Achtung:
helle Kleidung lässt immer
noch viel Sonne durch.
3. Möglichst eine halbe Stunde
bevor ihr in die Sonne geht, solltet
ihr Sonnencreme auftragen und auch
im Schatten nicht auf sie verzichten.
Helfen können so genannte After-SunProdukte aus der Apotheke. Wichtig ist,
Das Wummern drückt wuchtig nach draußen. Den Frauen weht die Dauerwelle.
Rosi Ich kann mir schon vorstellen, dass
die jungen Leute sich ziemlich begeistern.
Lotti Man wird auch ganz schön mitgerissen. Wenn man nicht aufpasst, ist man
schneller mittendrin, als einem lieb ist.
Rosi Umkippen kann da drin zumindest
mal keiner.
Annerose Dass da so eine Druckwelle
alleine durch die Musik entstehen kann!
Das wummert ja unaufhörlich!
Lotti beginnt, zum Beat mit den Hüften
zu kreisen. Rosi guckt verschmitzt.
Lotti Da möchte man gleich mitmachen!
Rosi Das ist der Wahnsinn! Hier draußen
hält man‘s ja noch aus, aber wie machen
die das da drinnen im Saal?
Lotti Schade, dass wir schon so alt sind.
Ich würde ja gerne mal mitmachen.
Von den Sicherheitsleuten wird indes das
erste Drogenopfer abgeführt. Ein Malteser
beäugt die Omas.
Malteser Die ältesten Scooter-Fans, oder
was?
Rosi Haben die da etwa einen weggeschafft?
Lotti Oh je, das ist ja schrecklich.
Der Veranstalter hat heute seinen netten
Tag – und bietet den Damen beim dritten
Song an, mal nach vorne in den Foto-Graben
zu gehen. Von Angesicht zu Angesicht vor
H.P. Baxxter – im Kollektiv pfropfen sich
die Damen ihre Ohropax in die Gehörgänge
und gehen dahin, wo‘s weh tut. Nach drei
Minuten stürmen sie wieder nach draußen.
Einlasser Ich glaube, die Mädels sind
gerade in ihren Grundfesten erschüttert.
Lotti Das war wunderbar!
Rosi Ich wollte keine zwei Stunden da
drin sein. Aber wie diese Gruppe Tausende
begeistert, das ist unglaublich! Jetzt können wir mitreden. Kann es sein, dass die
Jugendlichen regelrecht in Ekstase geraten, wenn sich das noch steigert?
Annerose Ja, in eine richtige Ekstase
kommen die dann!
Die früheren Ausgaben
unseres Rentner-KompetenzTeams gibt‘s auf SPIESSER.de;
Webcode: @rkt
die Haut zu kühlen und zu beruhigen.
Dabei können eine kühle Dusche, Umschläge und auch Joghurt oder Quark
auf der Haut helfen. Ganz wichtig ist
es, viel zu trinken und sich von der
Sonne jetzt auf jeden Fall fernzuhalten.
Rosi Na, so lange sie in dem Fall noch
wissen, was sie tun, ist das okay.
Lotti Mensch, diese Begeisterung!
Rosi Eine halbe Stunde hätte ich das noch
ausgehalten. Aber nur unter Schmerzen.
Länger ganz bestimmt nicht.
Lotti Ja, wir müssen los, bevor die Jungen
in Extase kommen.
Annerose Ich habe schon ein Pfeifen im
Ohr.
Lotti Naja, wir müssen ja nicht mehr
mitmachen.
Annerose Aber ich würde wohl nicht 40
Euro für so eine Karte ausgeben.
Rosi Aber wenn man jung ist und sich
begeistern kann? Meinen Enkeln würde
ich vielleicht mal eine Karte schenken.
Vorausgesetzt, sie haben Freude dran.
Wenn ich jung bin und weiß, was das für
eine Gruppe ist, dann geh‘ ich da sicherlich auch mal hin.
Lotti Aber das ist keine richtige Tanzmusik
hier, oder?
Rosi Neee. Aber wir hatten mal einen
Einblick. Nur möcht‘ ich nicht hier sein,
wenn‘s dem Ende zu geht. Diese Extase!
Sagt‘s und flüchtet nach Hause. Im Auto
wird noch wacker weiter ‚diskutiert. Die
Extase hat an diesem Abend dann auch keinen mehr überrollt, wenngleich die Damen
Enkel Robert mit Nachdruck beknien,
ihnen doch bitte umgehend das neueste
Scooter-Album zu besorgen. Wenn das der
Hinterseer wüsste...
Autor Martin, 20, kann
mit Scooter reichlich
wenig anfangen. Unsere
Senioren haben ihm das
den ganzen Abend lang
nicht geglaubt.
Unglaublich ...
Skifahrer wissen: Auch im
Winter kann man Sonnenbrand
bekommen. Reflexionen durch
den Schnee und die Höhe in
den Bergen lassen den
UV-Index wachsen.
Was, wenn man auf die Sommerbräune
trotzdem nicht verzichten möchte?
Menschen, die wenig Sonne vertragen,
können Eigenschutz aufbauen, indem
sie das Sonnenbaden langsam angehen,
also erst 10 Minuten, dann 20 und so
weiter. Das Vorbräunen im Sonnenstudio bringt gar nichts, weil statt der
In Australien ist
Sonnenschutz sogar
Teil des Lehrplans
an Schulen. Das ist
wegen eines erhöhten Hautkrebsrisikos dort auch dringend notwendig.
für lang anhaltende Bräune und den
Sonnenbrand verantwortliche UVBStrahlung hier vor allem UVA-Strahlung
verwendet wird.
Nur
nicht
Ein kanadisches
Modelabel
kreierte einen
Bikini mit
eingebautem
UV-Strahlenmesser. Setzt
sich die Trägerin zu intensiv
der Sonne
aus, gibt
dieser Alarm.
Links
www.ikk-spleens.de
www.sonnenbrand.net
www.bfs.de/uv
www.uv-check.de
www.sonne-mit-verstand.de
rot werden – ich
wie vermeide
Sonnenbrand?
Tilman, 16
Welcher Hauttyp bin ich
eigentlich und was ist der LSF?
Alle Infos zum Thema findet
ihr auf www.ikk-spleens.de
Mach dich schlau!
28 | Frische Luft würde dir gut tun
Nach Herzensfrust
In „Charlie Bartlett“ gibt ein Junge den gutherzigen Seelendoktor auf
dem Schulklo. Unsere Autorin Cindy hat sich selbst einmal auf eine
öffentliche Schüssel gesetzt, um gute Ratschläge zu verteilen
TexT Cindy Kunath, 18
FoTo Matthias PoPP
Wenn ein Klempner ins Klo kommt, dann
meist, um an kaputten Rohren rumzuschrauben. Ich bin heute hier, um an kaputten Herzen rumzuschrauben. Genau
wie Charlie Bartlett. Der hat selbst allerhand Probleme, fliegt ständig von teuren
Privatschulen. Eine öffentliche Schule
soll ihn nun zur Vernunft bringen; doch
er beginnt dort grüne, rosa und blaue
Pillen auf dem Schulklo zu verhökern.
Antidepressiva, die er vom hauseigenen
Psychologen verschrieben bekommt. Als
Charlie auffliegt, merkt er, dass es seinen
Mitschüler um mehr geht als nur bunte
Pillen: Sie wollen Rat und jemanden, der
ihre Probleme ernst nimmt.
Heute ist das mein Job. Mit Stift und
Block positioniere ich mich auf dem
Uni-Mädchenklo. Neben meine Kabine
habe ich ein Schild gehängt: „Sprechstunde“. Denn egal ob Liebeskummer,
Klausurenärger oder eingewachsener Zehennagel – mich darf man heute mit Problemen bombardieren. Zunächst dankt
man mir das großherzige Angebot mit
irritierten Blicken. Entweder wollen die
Klobesucher angeblich nur fix Händewaschen oder gehen wortlos weiter. Na danke. Ich will euch doch bloß helfen!
Endlich nähert sich ein Mädchen.
Steffka ist 23 und wurde gerade von ihrem
Freund verlassen. „Das zieht ganz schön
am Stolz. Wenn, dann verlasse ich einen
Typen – aber doch nicht andersrum!“
Ins Detail möchte sie nicht gehen, dafür
sei die Wunde noch zu frisch. Neugierig
dreht Steffka den Spieß deshalb um und
fragt, was ich mir denn schon immer mal
von der Seele reden wollte. Erschrocken
beginne ich wirres Zeug zu stammeln.
So war das nicht gedacht, schließlich
bin ich hier der Psychologe! Zum Glück
retten mich Luisa, 22, und Anne, 23, aus
meiner misslichen Lage. Luisa erzählt,
dass sie schon mal beim Psychologen
war. Sie fand das sehr angenehm, mal
nur über sich reden zu dürfen: „Bei einem
wildfremden Menschen fällt es mir rela-
tiv leicht, intime Dinge preiszugeben.“
Ihrer Freundin Anne geht es ähnlich. Sie
hat ein Problem mit ihrem Vater. Seit acht
Jahren hat sie nicht mit ihm gesprochen.
Eigentlich würde Anne die Situation gerne ändern, weiß aber nicht wie. Ich kann
das alles gut verstehen, einen geeigneten
Rat zu geben fällt dennoch schwer. Hätte
nicht gedacht, dass ich mich hier wirklich
mit so harten Fällen würde auseinander
setzen müssen.
Ich wechsle meinen Arbeitsplatz und
gehe rüber zu den Jungs. Dort geht es
munter weiter: Schon der erste will mit
mir reden. Da soll noch mal einer sagen,
Männer wären kalte Gefühlsklötze. Martin meint „Mathe ist ein Arschloch.“ Ich
würde ihm gerne helfen, aber bei Mathe
bin auch ich mit meinem Latein am Ende.
Zum Glück hat er sonst kein Leid zu klagen. Jörn, 26 Jahre alt, kann das nicht von
sich behaupten. Er weiß nicht mehr, was
er sich vom Leben und vor allem von seinem Lehramtsstudium erwartet. Soviel
ist sicher: Er möchte nicht 40 Jahre lang
an einer öffentlichen Schule unterrichten:
„Die Angst vor Routine ist groß. Zudem
wird Lehrern heutzutage kaum mehr Respekt entgegengebracht.“ Viel lieber würde Jörn kleine Gruppen von Jugendlichen
betreuen, abseits der normalen Schule. Ich
spreche ihm Mut zu. Da sollte sich doch
später ein Job finden lassen!
Jetzt habe ich mir eine Pause verdient.
Das Kloseelenklempner-Leben ist ganz
schön anstrengend. Entweder man will
nicht mit mir reden oder konfrontiert mich
mit Problemen, bei denen ich mir keinen
Rat zutraue. Deshalb Hochachtung vor
dem Beruf des Psychologen, Hochachtung
vor Charlie Bartlett! Es ist
sicher einfacher, Pillen zu
verticken, als gute Ratschläge zu geben.
Filmstart: 26.6.
www.charliebartlett-themovie.com
Gewinnt 50 x 2 Freikarten für
einen Film eurer Wahl in einem
CineStar-Kino in Deutschland. Geht
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Kino ist Pärchensache. Aber woher weiß
ich, welcher Film für das Date der richtige ist? SPIESSER-Autoren geben hier
Hilfestellung.
Damit beeindruckst du:
Der perfekte Zeitpunkt zum Knutschen:
Das sollte man zum Knabbern mithaben:
Danach geht ihr am besten noch:
Der perfekte erste Satz
für nach der Vorführung:
Der Mädchenfilm
Der Jungsfilm
Penelope
Bankjob
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www.penelope-Film.de
Filmstart: 16.6.
www.thebankjobmovie.com
Beinahe jedes Mädchen, da wir ja fast alle
von der wahren Liebe inklusive Traumprinzen
träumen. Denn diese gefühlvolle Komödie um
die junge Penelope zeigt nicht nur, dass es auf
die inneren Werte ankommt, sondern dass
man auch mit einer rosa Schweinenase seinen
Traumpartner finden kann.
wenn Penelope von ihrem grausamen Fluch
befreit wird
einen knallroten Apfel
in den Zoo
„Dich würde ich auch mit Schweinenase lieben!“
Steffi Kriegerstein, 15
Den Kleinganoven von nebenan, der regelmäßig Feuerzeuge und Stifte mitgehen lässt und
sich deshalb für einen richtig bösen Jungen hält.
Denn der Film handelt vom schusseligen Terry
und seinen Kumpels, die in den siebziger Jahren
ein verlockendes Angebot erhalten: Den todsicheren Einbruch in die Lloyds Bank in London.
wenn Terry sich nach einem Seitensprung am
Ende doch für seine Frau entscheidet
einen Käseigel (passend zu den Siebzigern)
zur Bank, einen Kontoauszug holen
„Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.“
Eric Hähnel, 20
Frische Luft würde dir gut tun | 29
schulkino
SPIESSER macht den Kinosaal zum Klassenzimmer:
Filme für den Unterricht.
XXY
Der Film in einem Satz: Junge oder Mädchen - Alex ist beides und kämpft
gegen ihren Ruf als Monster und irgendwie auch gegen die erste Liebe.
Und was hat das alles mit mir zu tun? Wenn man bis zu seinem zwölften Lebensjahr ständig
für einen Jungen gehalten wird, ist das nervig. Wenn man aber mit 14 immer noch mit ,Kleiner‘
angesprochen wird, geht das schon in die Richtung „ätzend“. Reagiert habe ich damals bockig,
mit Kleidchen und langen Haaren. Alex dagegen versucht nicht zu gefallen, während sie Schritt
für Schritt sich und die ziemlich verzwickte Liebeswelt entdeckt. Katja Schmieder, 20
Filmstart: 26.6. www.koolFilm.de
Happy-Go-Lucky
Die Chroniken von Narnia II – Prinz Kaspian von Narnia
In der neusten Fortsetzung der Chroniken
von Narnia erwachen die Figuren aus C.S.
Lewis‘ Fantasy Saga wieder zum Leben.
Ein Jahr nach den sagenhaften Ereignissen in „Der König von Narnia“ kehren die
Pevensie-Geschwister auf geheimnisvolle Weise
zurück in das wundersame Königreich. Doch
die Geschwister sind hier mittlerweile längst
vergessen. Sie müssen feststellen, dass inzwischen mehr als 13.00 Jahre seit ihrem letzten
Aufenthalt vergangen sind. Genug Zeit für eine
neue Generation Tyrannen, es sich mal eben
auf dem angestaubten Herrschersessel bequem
zu machen. Der neue Oberfiesling heißt Miraz.
Der rechtmäßige Thronfolger ist jedoch
Prinz Kaspian, den Miraz kurzerhand beseitigen
lassen will. Kaspian kann aber fliehen – und
verbündet sich mit den Pevensie-Geschwistern,
um Narnia einmal mehr von einem garstigen
Herrscher zu befreien. Filmstart: 31.7.
Julian Heißler, 24
Passt zu: Englisch, Deutsch, Religion /
Philosophie / Ethik
Themen: Der Kampf zwischen Gut und Böse,
christliche Mythologie in moderner Verpackung, Fabelinterpretationen
www.kinoundwissen.de
SPIESSER verlost einen Kinobesuch zu „Prinz
Kaspian von Narnia“ für eine ganze Schulklasse in einem
CineStar-Kino eurer Wahl! Wenn ihr mitmachen wollt,
dann geht auf SPIESSER.de/gewinnen und nehmt an
der CineStar-Schulkino-Aktion teil.
Der Film in einem Satz: Die Grundschullehrerin Poppy ist eine chaotische,
offenherzige Frohnatur, was ihrem Fahrlehrer gehörig auf die Nerven fällt.
Und was hat das alles mit mir zu tun? Wir haben ja schon immer geahnt, dass das Leben am
meisten Spaß macht, wenn man es so schrill wie möglich anpackt. Jetzt werde auch ich es konsequent durchziehen: Hippie sein, auf Sicherheiten verzichten. Als Poppys Fahrrad geklaut wird,
sagt sie: „Ich konnte mich gar nicht verabschieden, naja“ - und hüpft vergnügt davon. Was auch
geschieht, ab jetzt bin auch ich einfach nur noch gut drauf. Versprochen! Piet Felber, 24
Filmstart: 3.7. www.happy-go-lucky-movie.co.uk
Alle alle
Der Film in einem Satz: Der abgehalfterte Gerüstbauer-Suffi Domühl, die aus
dem Gefängnis entlassene Ina und der geistig behinderte Hagen treffen in einem
kleinen Nest bei Berlin aufeinander und stellen das Leben der jeweils anderen gehörig auf den Kopf.
Und was hat das alles mit mir zu tun? In unserem kleinen Dörfchen gab es auch einen
geistig Behinderten. Egal ob Fußball, Baden und Lager bauen im Wald – Thomas war immer mit
dabei. Das war nicht immer einfach für uns „Normale“, aber auch eine tolle, besondere Zeit.
„Alle alle“ beschreibt, wie sich dieses Zusammensein angefühlt hat. Mario Cetti
Filmstart: 10.7. www.allealle.de
Jugend ohne Jugend
Der Film in einem Satz: Als der alternde Linguistik-Professor Dominic seinem
Leben ein Ende bereiten will, wird er vom Blitz getroffen und erwacht nicht bei
den Englein, sondern in einem jungen, starken und außergewöhnlich intelligenten Körper.
Und was hat das alles mit mir zu tun? Die Blitz-Kur als absoluter Neuanfang – das habe
ich mir schon mehrmals abends beim Schäfchen-Zählen unter der Decke ausgemalt. Ich könnte
Harfe-Unterricht nehmen, auf einem Piratenkahn anheuern oder ein Eiscafé im Schwarzwald
eröffnen. Obwohl, wahrscheinlich käme dann doch wieder alles ganz anders. Wie bei diesem
melancholischen Meisterwerk von Francis Ford Coppola. Eric Hähnel, 20
Filmstart: 10.7. www.sonypictures.de
IESSER auf de
SP
+
++
ON
TI
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CO
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+++ SPIESSER auf der GC - GA
sich auf der siebten
lässt sich abzocken und spielt
21. bis 24.8., Stand B13, Glashall
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Bis die Finger glühen
Wenn sich in Leipzig im August über 185.000 Gamer zur GC-Games
Convention treffen, darf SPIESSER natürlich nicht fehlen. Wir berichten
live vor Ort von Europas wichtigster Games-Messe VON ANASTASIA BASS, 20
+++ Rein in den bunten Trubel +++
Jetzt bloß nicht den Überblick verlieren
– bei über 500 Ausstellern und ungefähr
250 Spiele- und Produkt-Premieren kann
einem vor lauter Zocker-Glückseligkeit
fast ein bisschen schwindelig werden.
Wir zeigen euch alle Messe-Highlights
und lotsen euch via Liveticker sicher
durch den kunterbunten Spiele-Himmel.
+++ Raus an die frische Luft +++
Von wegen Gamer sind sozial inkompetente, eigenbrödlerische Stubenhocker!
Auf der Festwiese vor dem Zentralstadion berichtet SPIESSER.de von GC
Freestyle, dem Festival mit Camping-,
Chillout- und Funsport-Areas. Wer
wie wir nicht den ganzen Tag vor dem
Bildschirm hängen möchte, schnappt
sich Zelt, Fußball oder Kaltgetränk
und schaut hier vorbei. Am 20. August
geht es abends dann zusammen in die
Arena Leipzig zu Video Games Live: Die
großen Hits aus der Welt der Videospiele
werden mit märchenhafter Lichtuntermalung von einem Symphonieorchester
umgesetzt.
+++ Vor der Konkurrenz +++
Die World Cyber Games sind die Olympischen Spiele für PC- und Videogamer.
Da bietet es sich ja förmlich an, das
Deutschlandfinale auf der GC stattfinden
zu lassen. SPIESSER.de schnürt die virtuellen Sportschuhe und beobachtet rund
200 Cyberathleten bei ihrem verbissenen
Kampf um Ruhm, Ehre und einen Platz
im deutschen Nationalteam.
SPIESSER
wir am
an die Daumen. Zu finden sind
GC-Games Convention Blasen
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Stand B13, Ebene 0 in der Glas
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groß
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Aug
24.
vom 21. bis
in Leipzig dabei zu sein, kann
SPIESSER.de-Liveticker mitlesen
+++ Hinter den Kulissen +++
Ihr habt die Möglichkeit, das offizielle
VJ-Team der GC für einen Tag zu begleiten und so einmal hinter die Kulissen
der internationalen Messe zu schnuppern. Bewerbt euch einfach auf
www.gc-germany.com/casting. Die
Streifzüge der VJs könnt ihr euch im
Podcast unter www.gc-germany.com
anschauen.
SPIESSER verlost
20 Tagestickets für die GC-Games
Convention. Einfach bis zum
5. August auf SPIESSER.de/gewinnen
surfen und am Gewinnspiel
teilnehmen.
Werde SPIESSER.de Live-Reporter
Vier Tage GC-Games Convention, freie
Unterkunft, Essen und einen Platz in unserem
Redaktionsteam? Wenn ihr als rasende
Reporter mit uns über die Messe strolchen
wollt, schreibt eine formlose Bewerbung an
redaktion@spiesser.de. Betreff: GC
Und so kommt ihr hin
Die Deutschen Bahn bietet von München
(21.8.) und Köln (23.8.) aus zwei GC-Sonderzüge an. Oder ihr nutzt den Bus-Service
Connect-GC, der bei ausreichender Nachfrage
von fast allen deutschen Großstädten startet.
Infos unter: www.connect-gc.de
30 | Frische Luft würde dir gut tun
Das komplette Interview
mit Sarah Kuttner lest ihr auf
SpIeSSer.de, Webcode: @kuttner
„Fein, aber oho“
Sarah Kuttner deckt im Juli in der ARD die Geschichten hinter außergewöhnlichen
Kleinanzeigen auf. Ein Gespräch über die Sendung und die kleinen Dinge
des Lebens interview Resi schneideR, 17 foto klaus gigga
SPIESSER Was sollte man nicht als
Kleinigkeit abtun?
Sarah Kuttner Boah, das ist ja so eine
Nachdenk-Frage! Ich bin echt nicht so
gut in solchen theoretischen Fragen. Ich
könnte dir aber gut auf die Frage „Was
hast du gerade gegessen“ antworten.
SPIESSER Was hast du gerade gegessen?
Sarah Kuttner Ein Toast mit Schinken
und Käse aus meinem Lieblingscaféladen.
SPIESSER Und was sollte man nochmal
nicht als Kleinigkeit abtun?
Sarah Kuttner Mich nervt es zum Beispiel, wenn Leute sich nicht trauen,
schwach zu sein, Fehler oder Sachen, die
sie nicht können, zuzugeben.
SPIESSER Wofür hast du immer Kleingeld übrig?
Sarah Kuttner Für diese Typen, die
einem in Berlin dauernd ungefragt die
Autoscheiben putzen. Ich gucke dann immer sehr ernst und sehr böse, zum Dank
versuchen die es dann meist mit einem
Herzchen aus Schaum. Ich dann: „Nein,
„Limbo wäre eine tolle
Sache für kleine Menschen im Schulsport.
Leider ist das aber keine
sportliche Disziplin.“
Sarah Kuttner
nein, nein, nein!“ Darauf die Scheibenputzer: „Ahhh, mach ich dir umsonst“.
Danach habe ich ein schlechtes Gewissen
und gebe denen dann Geld.
SPIESSER Was sollte man kleinen Menschen im Schulsportunterricht ersparen?
Sarah Kuttner Von mir aus hätte man
mir den Schulsportunterricht generell
ersparen können. Limbo wäre hingegen
eine tolle Sache für kleine Menschen im
Schulsport, aber das ist ja leider keine
sportliche Disziplin.
SPIESSER Wirst du im Alltag wegen deiner Größe diskriminiert?
Sarah Kuttner Nein. Ich kriege allerdings
alle Nase lang auf der Straße zu hören:
„Ach guck mal, die ist ja viel kleiner als
im Fernsehen.“ Das ist für mich aber keine
Neuigkeit. Ich weiß ja, wie groß ich bin.
SPIESSER Schießt du auf der Straße
dann auch zurück?
Sarah Kuttner Um ehrlich zu sein, häufiger als mir lieb ist. Diese Leute sind unsicher, die wollen erstmal austeilen, weil sie
denken, das kommt besonders gut bei mir
an. Tatsächlich finde ich das fürchterlich.
SPIESSER Herrje, das klingt ja so, als ob
du öfter in Pöbeleien verwickelt bist...
Sarah Kuttner Ich gehe leider mittlerweile schon automatisch davon aus, dass
jeder immer erstmal pöbeln will, wenn
er mich trifft. Ich finde jedoch, man sollte zunächst einmal höflich zu Menschen
sein. Dann kann man ja immer noch pöbeln. Man sollte als erstes „Hallo und
Guten Tag“ und „Mein Name ist“ sagen.
Dann kann mir meinetwegen auch gerne
jeder sagen, dass er mich kacke findet.
SPIESSER Möchtest du lieber als „klein,
aber fein“ oder als „klein, aber oho“ bezeichnet werden?
Sarah Kuttner Als „fein, aber oho“, bitte. Fein und super. Fein und total nett!
SPIESSER Du möchtest wirklich als „total nett“ bezeichnet werden?
tiv. Ich würde ganz nüchtern schreiben:
„Hier, Schrank muss dringend raus. Wer
ihn haben will, ruft an“ Diese übertriebene Kreativität verwendet man doch nur
bei Sachen, bei denen es um die eigene
Person geht: „Mausibär sucht jemanden
für Festanstellung“, oder so. Wenn man
einen Schrank verkaufen will, steht da
eben wie groß der Schrank ist und was
die Kacke kostet.
SPIESSER Würdest du überhaupt jemals
eine Kleinanzeige aufgeben?
Sarah Kuttner Nein. Alles was ich loswerden will, verkaufe ich über Ebay oder
stelle es unten in den Hausflur. Neulich
wollte ich mir ein Klapprad kaufen. Da
schreiben die Idioten in ihren Anzeigen
dann so etwas wie: „super schön, super
trendig, knallgelb, ist richtig witzig“. Das
sagt doch nichts über das Produkt aus!
SPIESSER Du scheinst dich ja gar nicht
so für Kleinanzeigen zu interessieren.
Warum moderierst du dann eine Sendung zu dem Thema?
Sarah Kuttner Persönlich ist das wirklich nicht mein Ding, aber Anzeigen lesen findet doch jeder interessant und ist
auch wirklich super. Hinter so einer Anzeige steckt eben auch eine ganze Welt,
die ich nicht kenne und die ich deshalb
spannend finde. Zum Beispiel haben wir
für die Sendung jemanden gefunden, der
eine komplette Leichenwagen-Modellsammlung verkauft...
„Ich bin total nett! Ich finde es schade, dass die
Leute immer gleich Schiss vor mir haben.“ Sarah Kuttner
Sarah Kuttner Ich bin total nett! Ich fin-
de es schade, dass die Leute immer gleich
Schiss vor mir haben. Wahrscheinlich
bin ich da auch selbst dran Schuld, weil
ich im Fernsehen immer so dominant rüberkomme. Aber kann vielleicht irgendjemand mal in Betracht ziehen, dass ich
auch nur ein menschliches Wesen bin,
das weint, wenn es traurig ist und das
Angst hat, wenn es dunkel ist? Obwohl
- das nun vielleicht nicht unbedingt.
SPIESSER Das Thema deiner neuen Sendung sind Kleinanzeigen. Stell dir doch bitte einmal vor, du suchst einen Mitbewohner. Wie würde deine Anzeige aussehen?
Sarah Kuttner Glaub mir, wenn ich eines
nicht suche, dann ist es ein Mitbewohner.
SPIESSER Vielleicht ein Haustier?
Sarah Kuttner Auch nicht.
SPIESSER Aber mal angenommen, du
rümpelst deine Wohnung aus...
Sarah Kuttner Ich bin da nicht so krea-
SPIESSER Vor einem Monat waren wir
bei deinem zukünftigen Chef Fritz Raff,
dem Vorsitzenden der ARD. Die haben ja
gerade ein riesiges Jugendproblem...
Sarah Kuttner Gerade ist gut, haben die
das nicht schon immer?
malen Vo
SPIESSER Da war ja eigentlich fast klar,
Idee, die
dass die ARD dich irgendwann für einezigern ha
Sendung holen würde. Dir auch?
Hörfunkp
Sarah Kuttner Nein, seit Jahren bintrockenen
ich im Gespräch mit öffentlich-recht-Mischern
abhebt. E
lichen Anstalten und habe da schonjüngster M
herbe Rückschläge erlebt. Denn obwohllicher zu g
die Herrschaften natürlich alle wissen,besseren
dass ihnen die Jugend fehlt, entscheiden
sie sich seit Jahren mit ihrem ProgrammDrei Tite
Donots –
aktiv dagegen. Ich habe aber auch schonHot Chip
so Sätze gehört wie „Wenn wir von jun-Babysham
gen Menschen reden, dann reden wir von
Vierzig- oder Fünfundvierzig-Jährigen.“Kinder:
Und ich war auch schon dabei, als Sender-Paul van D
chefs sich bewusst gegen das Risiko einer
Anzeige Anzeig
Frische Luft würde dir gut tun | 31
jüngeren Sendung und für die sichere
Quote der Älteren entschieden haben.
SPIESSER Hast du Angst, dass dir nun
alle aufmerksam auf die Finger gucken
und denken: „Mal sehen, ob die Kuttner
den Karren aus dem Dreck zieht“?
Sarah Kuttner Überhaupt nicht! Vielleicht sollte ich das aber. Neulich habe ich
mit dem „Spiegel“ ein Interview geführt
und das erste, was der Typ mir sagte, war
„Frau Kuttner, herzlichen Glückwunsch
zum Ersten!“ - „Zum ersten was?“ habe
ich gefragt, bis ich gemerkt habe, dass er
die ARD meint. Da habe ich mich schon
gefragt, wie merkwürdig ich denn drauf
sein muss, wenn ich nicht sofort Pipi in
die Hose bekomme, wenn der Name „Das
Erste“ fällt. Ich freue mich natürlich sehr,
aber fühle mich überhaupt nicht befugt
die ARD zu retten. Mir ist es im Grunde
egal, wo ich arbeite, solange man mich
machen lässt. Und das tut die ARD.
SPIESSER Danke für das Gespräch!
Kuttners Kleinanzeigen
Für „Kuttners Kleinanzeigen“ wühlt sich
Sarah Kuttner schon
seit Monaten durch
Berge von Zeitungen
und hält nach skurrilen
Anzeigen Ausschau. Die
schrägsten recherchiert
sie nach und stattet den
Inserenten einen Besuch
ab. Die Sendung startet am 6.7. um 23.30 Uhr
in der ARD. Weitere Termine sind der 13.7.
und der 20.7.
Bildungschancen aufmerksam
Am liebsten liest
Autorin Resi, 17, bei Kleinanzeigen die KontakteSeiten und amüsiert sich
über lüsterne Rentner und
frivole Studentinnen
Soap-Charaktere haben abenteuerliche Biographien – können ihre Darsteller da
mithalten? SPIESSER vergleicht. Dieses Mal: Milos Vukovic vs. Paco Weigel von
„Unter Uns“ Franziska Fiedler, 16
▶ geboren am 20.07.1981 in Koblenz
▶ hat Abitur und nahm
Schauspielunterricht
▶ wurde bei der „Bravo Girl Talents
Wahl 1999“ entdeckt
▶ Hobbys: Sport, Kino, Chillen
und Freunde treffen
▶ ist vergeben
▶ seine Familie ist das Wichtigste
in seinem Leben
▶ beschreibt sich selbst als
zielstrebig und spontan
▶ mag im Sommer knackigen Salat
▶ im Winter trinkt er gerne Punsch
Paco Weigel
▶ sein Vater starb bei einem
Flugzeugabsturz
▶ klaut mit Jonas Autoteile
▶ muss zur Strafe Sozialstunden leisten
▶ überführt Gauner, die illegale Hundekämpfe veranstalten
▶ der tote Vater taucht plötzlich auf
▶ heiratet Lara, die nur auf sein Geld aus ist
▶ da der Standesbeamte eigentlich ein ModelAgent ist, ist die Ehe ungültig
▶ glaubt an Chorea Huntington zu leiden
▶ will nach Australien abhauen, da er mit
Franziska geschlafen hat, die mit Björn
zusammen ist
radiologie
Die Suche nach einem wirklich guten Radiosender kann einen oft zur Weißglut
treiben. Hier verrät SPIESSER, wem man getrost ein Ohr leihen kann. Florian Zinner, 18
Fritz
Jugendradio des RBB
Ein hipper Sender
mit einem stinknormalen Vornamen – nicht die einzige schräge
Idee, die sich die Macher seit den frühen Neunzigern haben einfallen lassen. Denn Fritz ist ein
Hörfunkprogramm, das sich von Zwiebacktrockenen Formaten und privaten DudelmußMischern durch Witz, Esprit und gute Musik
abhebt. Ein Konzept, das aufgeht. Denn trotz
jüngster Maßnahmen, den Sender massentauglicher zu gestalten, zählt er immer noch zu den
besseren Jugendradios.
Drei Titel:
Donots – Pick up the pieces
Hot Chip – One pure thought
Babyshambles – I wish
Kinder:
Paul van Dyk – einer der bekanntesten DJs
weltweit (Samstags, Soundgarden am Abend,
20 Uhr), Tommy Wosch – Comedygröße und
„Radio-Titan“
Zwischen den Kapellen:
Nachrichten – stündlich – dreieinhalb Minuten
Werbung – ein- bis zweimal stündlich –
eineinhalb Minuten
Hört: 19-Jähriger Strickmützenträger mit
gespielter Berliner Schnauze und einer
Schatztruhe voller Indie-Platten im
Badezimmer.
Besonders gut:
Musiksondersendungen am Abend, danach
Plauderei mit den Hörern bei „Blue Moon“
Hörbarkeit:
Über UKW in Berlin, Brandenburg und
angrenzenden Gebieten, im Internet unter
www.fritz.de und via Satellit
und Kabel.
Krieg & Frieden
Demokratie
Medien 2.0
Drogenbeauftragte stellt diesjährigen Drogen- und Suchtbericht vor
Extremismus
2. Jugendintegrationsgipfel findet in Berlin statt
Fußball
der doppelgänger
Milos Vukovic
Globale Bildungskampagne macht auf fehlende
Jugendmedientage 2008 zum Thema „Fernsehen“
Mitmachen beim Klimaschutz-Wettbewerb
Zukunft
„Global Warning“
::: Welche Folgen hat der Klilmawandel? Was passiert hinter den Kulissen unserer Konsumgesellschaft? Wie funktioniert Integration? Auf schekker.de, dem Jugendmagazin der
Bundesregierung, diskutieren junge Leute jeden Monat neue
Themen. Das Top-Thema in diesem Monat: „Nachbarschaft“.
Solche und andere Geschichten warten bei schekker.de auf euch:
Ich belege Kurse, die es an meiner
Heimatuniversität nie gegeben
hätte. Ich lerne andere Arten des
Dozierens kennen und knüpfe
Freundschaften zu Menschen aus
der ganzen Welt. Was wird von
meinem Erasmussemester bleiben?
Ganz klar, eine erweiterte Studienerfahrung, mit der ich meinen
Lebenslauf aufpolieren kann.
Viel mehr wert wird aber meine
Persönlichkeitsentwicklung sein,
die Einblicke und Kontakte zu verschiedenen Kulturen verschiedener
Länder. Ich werde als Deutscher
kommen und als Europäer gehen.
Bastian Steineck, 20, macht gerade
ein Austauschsemester in Spanien
Aufarbeitung findet in unserer WG
ziemlich direkt statt. Nichts ahnend
sitze ich neulich auf unserem Balkon. Marek gesellt sich zu mir. Er
sagt: „Dein Opa hat meinen ermordet!“ Das hat gesessen. Was soll das?
Ein schlechter Scherz?
Je länger ich jedoch entgeistert in sein verschmitzt grinsendes
Gesicht starre, desto mehr verstehe
ich – zwar nicht seinen schwarzen
Humor, dafür etwas viel Größeres:
Ja, er könnte Recht haben. Und ja, es
ist bemerkenswert, dass wir trotzdem
gemeinsam auf dem Balkon sitzen
und Pizza essen können. Nino Seidel,
20, lebt mit einem polnischen Mitbewohner in einer Berliner WG
::: Von Praktikum über Austauschsemester bis Zivildienst
– es gibt viele Möglichkeiten, die große weite Welt zu entdecken. Welcher Weg ins Ausland für euch der richtige ist, wie ihr
einen Auslandsaufenthalt organisiert, wer die ersten Ansprechpartner sind und wer euch bei der Finanzierung unterstützen
kann, erfahrt ihr auf schekker.de.
32 | Das hat ein Nachspiel
Wenn ihr mitmachen wollt, klickt auf SPIESSER.de/gewinnen oder
schickt die Lösung als SMS mit RÄTSEL [Leerzeichen] Name, Alter,
Adresse an die 0177 1781818 oder als Karte an PF 210 220 in
01263 Dresden. Wunschgewinn nicht vergessen!
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Kreuzworträtsel ausfüllen, die eingekreisten Buchstaben ergeben das
Lösungswort.
Aus ä, ö, ü wird ae, oe, ue, aus ß wird ss.
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3
Hochschule
(Kurzwort)
Nachtvogel
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2
kalte
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was euren Oberkörper ziert. 10 ChiQ-
6
künstl.
Gewässer
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leicht
ergraut
(Haar)
4
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Campbell
4
willste mich verscheissern?
5
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das handy zu absolvieren. ton kommt über die
kopfhörer, das Bild wird
übers Display geliefert.
APril- Gewinner / lösunG: AuflAuf
3
4
s1519.17-5
Habt ihr gewonnen? Alle Gewinner des Juni-Heftes
findet ihr auf SPIESSER.de/gewinner
50 Prozent aller niedersächsischen schüin Japan ist es mögler wünschen sich das
lich, ein studium über schulfach „Googlen“.
Vier Geschichten, die unglaublich klingen. Welche sind wahr, welche falsch?
2
Unterrichtender
Funktionsleiste
(EDV)
Sportruderboot
Mit Adrenalin in den
Sommer. Die größte
Teil der
Scheune
ein
Bindewort
ein
wenig,
ein
bisschen
altes
Wegemaß
Teil des
Mundes
Des Laptops neue Kleider. Golla kleidet euren
Bags für je 59,90 Euro,
2 Golla Laptop Sleeves
für je 24,95 Euro, 2 Golla
Backpacks für je 69,90 Euro
Gastspielreise
ital.:
ja
der
dritte
Teil
Streifen,
dünnes
Blättchen
Laptop neu ein. Dafür gibt es acht verschiedene
Taschen und Rucksäcke in schickem
Design. 4 Golla Laptop
das
Ganze,
insgesamt
1000
Milliarden
Auslese
der
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Initialen von
Hauptmann
Mit dem Sessel in L-Form
(www.myluemmel.de)
könnt ihr sowohl drinnen als auch draußen bequem
lange EM-Nachmittage überstehen.
1
Lebkuchenunterlage
Gerät zur
Geräuschaufzeichnung
Innovativ lümmeln.
ein hessischer rektor hat von einer 5.
klasse verlangt, kollektiv
sitzen zu bleiben. Damit
wollte er gegen die verkürzung des Abiturs von 9
auf 8 Jahren protestieren.
Einsendeschluss für das
Kreuzworträtsel:
25. August 2008
ein mädchen aus ecuador
hat es geschafft, beim
kugelstoßen in der schule
15 meter zu erzielen.
Damenweltrekord!
knoBeln!
Was wird hier gezeigt?
Das hat ein Nachspiel | 33
wer bin ich?
Sudoku
Schlangenrätsel: Ordne die Namen der richtigen Geschichte zu.
Elli, 19
Max, 20
William, 15
Alex, 21
Franz, 17
Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9
aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder
Zeile, jeder Spalte und in jedem 3-mal-3Feld nur einmal vorkommen.
für Sitzenbleiber
6
9
Ich hab mir eine
Mein Schlagzeughalbseitige Glatze
lehrer hat mich
verpasst, um meiner
rausgeworfen,
krebskranken weil ich beim RhythFreundin beizumusklatschen total
stehen.
abgegangen bin.
Ich wäre fast auf
einer Schule für
Kriminalroman hat schon
150 Seiten.
Mein
Hochbegabte
gelandet – mache jetzt
aber doch lieber ein
sehr gutes Abi auf einer normalen Schule.
Suchwort
Sheet1
R H E N R Y M A S K E C M D X
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Schulabschluss.
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O M S N V
F U H C H P
Bilde aus den Buchstaben so viele Substantive wie möglich – aber jeder Buchstabe
darf pro Wort nur einmal vorkommen.
P R O R B
L A C K
F A B U P
Z
P
F
E H M N P M P
J
B H Z
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R A A X B H R
M Y W K G
Russland nach
Deutschland gekommen. Jetzt mache
ich hier meinen
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Finde 7 deutsche Sportler
F D Z
fünf
Jahren von
Ich bin vor
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A D C M R M H R A Z A R M U A T G U
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M N N A Q O R U F
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J
AuflöSung
SchulStoff
Aus dem Sportunterricht: Wir suchen 3 Manschaftssportarten
A
B
C
Willste mich verscheißern? 1. wahr 2.
wahr, 3. falsch, 4. falsch Schulstoff A Fußball, B Basketball, C Volleyball Suchwort
Dirk Nowitzki, Michael Schumacher, Sven
Hannawald, Michael Ballack, Boris Becker,
Henry Maske, Stefan Kretschmar EMU Ei,
Ire, Eis, Eid, Ast, Rat, Rad, Hit, Hai, Nase,
Naht, Nest, Nerd, Neid, Rest, Rast, Reim,
Reis, Date, Dart, Dreh, Tier, Hase, Hast,
Hand, Hain, Ahne, Draht, Daten, Sahne,
Stein, Hirse, Hirte, Dienst, Einrad, Heirat
Knobeln Ein Indianer, der sich vor heranreitenden Cowboys hinter einem Tisch
versteckt.
L
Der nächste SPIESSER erscheint am 8. September 2008
34 | Das hat ein Nachspiel
SpieSSer-Wette
„Vielleicht schafft England es
doch noch? Nein, ich denke,
die Niederlande machen
das Rennen.“
Redakteur Mario gibt seine
EM-Wette ab.
Grafiker Maik hält dagegen.
„Mein Geheimtipp
ist Tschechien.“
„Ich muss erst mal
nachgucken, wer
überhaupt dabei ist.“
Redakteur Robert, der übrigens
die Fußball-Geschichte im Heft
zu verantworten hat (!), outet
sich als Ahnungsloser.
impreSSum
SPIESSER – die Jugendzeitschrift erscheint in Deutschland mit einer Druckauflage von 1.000.000 Exemplaren (verbreitete Auflage: 969.207 Exemplare)
und liegt an 16.391 Auslagestellen in allen Bundesländern aus (Quelle: IVW I/08)
Herausgeber
SPIESSER GmbH, Schandauer Straße 64, 01277 Dresden
Postfach 210 220, 01263 Dresden
T: 0351 31540-0, F: 0351 31540-40
SPIESSER.de
Geschäftsführung: Stephanie Schroth,
Frank Haring (V.i.S.d.P.)
Redaktion
Mario Cetti, Jörg Flachowsky, Robert Kaak, Julia
Karnahl (CvD), Cornelius Pollmer
Redaktionspraktikanten: Anastasia Bass, Eric Hähnel,
Nico Wehner
E: redaktion@spiesser.de
Art Director
Maik Wankmüller
E: layout@spiesser.de
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Text: Gerrit Booms, Franziska Faßbinder, Piet Felber,
Franziska Fiedler, Louisa Frintert, Tahnee Godt, Sabrina Greifenhofer, Alexandra Grimm, Jonas Großmann,
Victoria Gütter, Elisa Haase, Anne Hähnig, Julian Heißler, Nele Fischer, Julia Kindel, Julian Kirchherr, Steffi
Kriegerstein, Sandra Kühnel, Cindy Kunath, Martin
Machowecz, Katja Nosswitz, Hannes-Caspar Petzold,
Susanne Rentsch, Bernhard Reuther (Korrektur), Antonie Rietzschel, Gesche Roy, Josefine Rüprich, Felix
Scheidl, Katja Schmieder, Resi Schneider, Jaqueline
Schulz, Robert Stark, Nora Stelter, Tassilo Stiller, Luisa
Turczynski, Juliane Weiß, Susanne Wölkl, Doreen Zimmermann, Florian Zinner Grafik und Gestaltung:
Andi Meier (Comic), Ronny Pietsch, Romy Scholz Foto:
Andreas Chudowski, André Forner, Klaus Gigga, Sanja
Gjenero, Frank Grätz, Alexander Hauk, Robert Herschler, Marcus Lechner, Griszka Niewiadomski, Hendrik
Nölle, Frank Nürnberger, Matthias Popp, Jann Wilken,
Telemarco, photoshot2005, sxc.hu, pixelio.de, Opel
Verlag
Verkaufsleitung:
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Projektleitung für Sonderpublikationen:
Anja Neufert 0351 31540-564
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Disposition und Produktion:
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Anzeigen
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Messing, Heide Niemann, Robert Noack, Romy Rock
Auszubildende
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Vertrieb
SK Schulkurier GmbH
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Druck
Chemnitzer Verlag und
Druck GmbH & Co. KG
Kooperationspartner dieser Ausgabe
Deutsche BKK, CineStar, Coca Cola, Games Convention
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt
die Meinung der Redaktion wieder. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck
von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der
Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge
zu kürzen.
SPIESSER ist Mitglied in der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern.
Ihr braucht mehr Hefte oder
die Auslagestelle ändert sich?
Schreibt eine Mail an
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sucht unser Vertrieb bundesweit
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einfach die Bewerbung an die
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SpieSSer-erkenntniSSe
Hunderte Schüler und auch etliche SPIESSER-Autoren haben sich in den letzten Wochen mit den Abschlussprüfungen rumgeschlagen...
13 Jahre lang haben wir uns auf den Abi-Gag gefreut.
Und jetzt hat uns der Direktor verboten, an diesem
Tag die Unterstufe mit Wasser zu bespritzen. Zitat:
„Ihr nehmt den Schülern die Menschenwürde.“
Was für ein Blödsinn! Autor Julian, 18
Superkonrad und Seine Superkräfte
Mit dem Abschluss sehe ich die Schule in einem ganz
anderen Licht: Jetzt sind mir die Zusammenhänge der
letzten Halbjahre klar geworden, jetzt kann ich mit den
Lehrern offen reden. Erst jetzt, wo sie vorbei ist, hab
ich das Gefühl, Schule zu verstehen. Autorin Nele, 19
SPIESSER und Valet Parking &
More verlosen 1 x das LimousinenSpecial „Abitour de luxe“:
www.valetparkingandmore.de
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08.05.2008
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