Geschäftsbrief April 2006 Kompetenzcenter Streib GmbH

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Geschäftsbrief April 2006 Kompetenzcenter Streib GmbH
Werkstofftechnik, Schulungen,
Engineering, Lieferungen und
Kooperationen
Ihr Metallpartner für
technische, ökonomische und
zeitgerechte Lösungen
Kompetenzcenter
Streib GmbH
Geschäftsbrief April 2006
An
Betreiber und Anbieter
von REA-Anlagen hinter
kohlegefeuerten Kraftwerken
Aktuelle Betrachtungen und Informationen zu REA – Komponenten, insbesondere von ganzund teilmetallischen Absorbern in naßbetriebenen REA - Anlagen
Seit nun mehr über 20 Jahren werden hochkorrosionsbeständige, matallische Werkstoffe in
REA-Absorbern erfolgreich eingesetzt.
Um einige Beispiele zu nennen:
-
26 ganzmetallische, walzplattierte Absorber bei der VATTENFALL EUROPE GmbH
in den Braunkohlekraftwerken (seit ca. 8 - 10 Jahren):
Schwarze Pumpe
Lippendorf
Jänschwalde
Boxberg
-
2 ganzmetallische, walzplattierte Absorber bei der RWE im Braunkohlekraftwerk
Neurath (BOA 1) seit ca. 4 Jahren.
-
2 ganzmetallische, walzplattierte Absorber bei der EnBW im Steinkohlekraftwerk
Altbach II.
-
1 teilmetallischer, hemdausgekleideter Absorber (Sumpf gummiert) bei der TES /
Slowenien im Braunkohlekraftwerk Sostanj (seit ca. 8 Jahren).
Edelstahl • Sonderedelstahl • Nickelbasislegierungen • Sondermetalle
Büro Bocholt
In Kochs Weide 27 · D-46395 Bocholt
Telefon:+49-28 71 - 22 58 48
Telefax: +49-28 71 -22 58 50
E-Mail: info@streibgmbh.de
Geschäftsführer:
Dipl. Ing. Rolf Streib
Internet:
www.streibgmbh.de
Amtsgericht Coesfeld
HRB 10064
Ust.-IdNr.:
DE 202030208
Bankverbindung
Deutsche Bank Bocholt
Konto-Nr: 3 03 52 19
Bankleitzahl: 428 700 24
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-
1 ganzmetallischer, walzplattierter Absorber bei den Stadtwerken Chemnitz
(seit ca. 10 Jahren).
Diese positiven Referenzen können für ganz- oder teilmetallische Absorber und weiteren
REA-Komponenten und REA- Bauteilen noch umfangreich fortgeführt werden.
Als letzte Beispiele seien genannt:
-
Sanierung der 4 Absorber der MHKW Essen Karnap vor ca. 13 Jahren mit einer
ganzmetallischen Hemdauskleidung. Diese Referenz ist besonders bemerkenswert,
obwohl hier keine Kohle verfeuert wird, da die Betriebsbedingungen (ca. 70 °C bei 70
- 100.000 ppm Cl) ursprünglich von einigen damaligen Beteiligten als besonders
kritisch angesehen worden sind.
-
Für die derzeitige Nachrüstung des steinkohlegefeuerten Kraftwerkes in PEGO /
Portugal (Planung / Bauleitung STEAG Essen) wurde in diesem Jahr die
Werkstoffentscheidung für die Absorber in einer Ausführung mit walzplattierten
Blechen mit dem Auflagewerkstoff alloy 59 (W.-Nr. 2.4605) mit einer Mindestdicke
von 1,6 mm getroffen.
-
Für Neubauprojekte mit braunkohlegefeuerten Kraftwerken wird evtl. auch für die
Kanalbereiche der Wärmeauskopplung / Rohgaskühler der Einsatz von walzplattierten
Blechen mit einer Mindestdicke des Auflagenwerkstoffes alloy 59 von 1,6 mm
vorgesehen.
Für einen REA - Groß-Absorber liegen die Investkosten (incl. Montage) des
Absorberbehälters (ohne Sprühebenen, Abschneider, Umwälzung, incl. Rohgaseintrittsstutzen
aus 6 mm alloy 59) etwa bei:
-
Gummierter Absorber:
4,5 - 5,0 Mio. €
-
Vollmetallischer Absorber
in walzplattierter Ausführung
in alloy 59, Mindestwand 1,6 mm:
8,5 - 9,0 Mio. €.
Bisher noch wenig beachtet, aber gerade für steinkohlegefeuerte Kraftwerke mit einer
Auslegung als Grundlastkraftwerk interesant ist:
" Eine Mischbauweise in teilgummierter und teilmetallischer Ausführung."
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Der Sumpfbereich bis unterhalb des Suspensions -Flüssigkeitsspiegels und der Kopfbereiches
oberhalb Feinabschneider werden gummiert ausgeführt. Da die Absorbertemperatur bei der
Steinkohle ca. 20 °C unterhalb der Braunkohle liegt, ist hier eine höhere Standzeit bis zur
Nachgummierung zu erwarten. Diese Nachgummierungen befinden sich bei diesem Konzept
überwiegend an glatten und gerüstmäßig gutzugänglichen Flächen.
Dieses bedeutet bei einer Erneuerung der Gummierung am Ende der Standzeit in Verbindung
mit einer teilmetallischen Absorberausführung:
-
stark reduzierte Sanierungskosten
(etwa halbe Fläche)
stark reduzierte Sanierungszeit
(z. B. unter 50 Tagen)
Die stärker belasteten bzw. konstruktiv schwierigen Bereiche des Rohgaseintrittes incl. des
anbackungsbelasteten gegenüberliegenden Absorberbereiches und der Sprühebenen und
Abschneider werden hierbei metallisch ausgeführt:
-
Entweder mit einer Walzplattierung mit Auflagewerkstoff alloy 59 (W.-Nr. 2.4605)
und einer Mindestdicke von 1,6 mm, mit den Vorteilen einer metallisch geschlossenen
Verbindung zwischen dem tragenden C-Stahl und den korrosionsschützendem
Werkstoff alloy 59. Auch bei lokalen Schädigungen ( z. B. schlechte Schweißnaht,
mechanische Schäden / Abrasion) sind Hinterwanderungen durch Gase oder
Suspensionen auszuschließen und damit verbundene aufwendige Sanierungen werden
vermieden.
Teilgummierter, teilmetallischer
Absorber mit walzplattierten Blechen:
ca. 7,0 - 7,5 Mio. €
Diese Ausführungsvariante ist allerdings investitionsintensiver als die nachfolgend
beschriebene.
-
Statt der Walzplattierung wird eine Teil-Hemdauskleidung in 2,0 mm in alloy 59
eingesetzt. Die Wanddicke sollte hierbei nicht weiter als 2,0 mm reduziert werden, da
die Schweißnähte stärker belastet werden und nicht ein Schwachpunkt darstellen
sollten.
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Die Übergänge Metall zur Gummierung sind wie im KW Sostanj oder auch anderen
Kraftwerken nachweislich langlebig ausführbar, wobei hier evtl. noch Verbesserungen
bzw. Kosteneinsparungen möglich sind.
Teilgummierte, teilmetallischer
Absorber mit Hemdauskleidung
in alloy 59:
-
Interessant ist für die Teilhemdauskleidung auch der Werkstoff alloy 31 ( W.-Nr.
1.4562). Dieser Werkstoff ist speziell für diese Anwendung vor über 15 Jahren
entwickelt worden, liegt aber preislich als Ausgangsblech ca. 40 % unter denen der
Nickelbasislegierungen. Seine Loch- und Spaltkorrosionsbeständigkeit ist in diesem
Einsatzbereich hervorragend. Es befindet sich z. B. im KW Neurath ( BOA 1) in den
Sprühebenen im Einsatz.
Teilgummierter, teilmetallischer
Absorber mit Hemdauskleidung
in alloy 31:
-
ca. 6,0 - 6,5 Mio. €
ca. 5,5 - 6,0 Mio. €
Beim Rohgaseintrittsstutzen hat sich eine massive Blechausführung im Dickenbereich
von 4 - 8 mm in alloy 59 bewährt. Es ist darauf zu achten, in diesem
korrosionstechnisch kritischen Bereich des REA-Absorbers, dass eine ausreichende
Neigung berücksichtigt wird. Falls nicht eine kontinuierliche Spülung vorgesehen
wird, sollten zumindest die Anschlüsse dafür eingeplant werden, damit diese bei
verstärkten Ablagerungen, kurzfristig nachgerüstet werden können.
Der Absorberboden, als mechanisch stark belastetes Bauteil ( Entfernung der
Gipsablagerung in den Revisionen), sollte als Walzplattierung eine Dicke des
Auflagenwerkstoffes von 3 mm erhalten. Bei massiv aufgelegen Blechen sollten sie
mindestens 4 mm dick sein.
Für Sprühsysteme und Umwälzrohrleitungen beginnt die mögliche Werkstoffpalette
bei den 6 % Molydän-haltigen Sonderedelstählen. Diese sind für den Einzelfall
abzustimmen.
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Zusammenfassung: Kostenvergleich - Absorbervarianten
Erstinvestitionen
Absobervariante
4,5-5,0Mio €
Gummierter Absorber
5,5-6,0Mio €
Teilgummiert/ Teil-Hemdauskleidung alloy31
6,0-6,5Mio €
Telgummiert/ Teil-Hemdauskleidung alloy59
6,5-7,0Mio €
Teilgummiert/ Teil-Walzplattierung alloy59
6,5-7,0Mio €
Komplette Hemdauskleidung in alloy31
7,0-7,5Mio €
Komplette Hemdauskleidung in alloy59
8,5-9,0Mio €
Komplette Walzplattierung mit alloy59
Die projektbezogenen Werkstoffkonzepte und Absorberpreise sind von den Betreibern über
die Engineerings, Anlagen- und Apparatebauern und den Halbzeugherstellern im Einzelfall
abzustimmen, wobei der Aspekt Qualitätssicherung vom Halbzeug über die
Weiterverarbeitung ( insbesondere dem Schweißen ) auch unter dem Gesichtspunkt der
Gewährleistungskette zu beachten ist.
Die genannten Werkstoffkonzepte dienen nur zur ersten Orientierung und die genannten
Preise nur zur möglichen Abschätzung der Größenordnungen.
In meinen Veranstaltungen, wie zum Beispiel am 26. /27. April in Oberhausen
(Anmeldungen sind noch kurzfristig möglich), sowie in internen Workshops bzw.
Beratungsterminen gehe ich gerne auch auf einzelne Projekte ein.
Weitere Vorteile der metallischen Ausführung sind:
- gas- und flüssigkeitsundurchlässig
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- nicht brennbar (leider aus aktuellen und vergangenen Baustellen ein Thema)
- problemlose bishin zu gewinnbringender Entsorgung bzw. Wiederverwertbarkeit
- einfache und schnelle Reparaturen
- Anbackungen mit Hochdruckverfahren entfernbar
- hohe Betriebssicherheit und Verfügbarkeit der Anlagen
- geringste Wartungs- und Instandhaltungskosten
Weitere Themen des Kompetenzcenter Streib und seiner Kooperationspartner sind:
- Werkstoff- und Schadensfalluntersuchungen
- Auslagerungen in bestehenden Anlagen zur Optimierung für anstehende
Sanierungen bzw. Materialauslegungen für Neuanlagen und Komponenten
- Bau von Naßelektrofiltern
- korrosionsbelastete Rauchgasklappen
- Wärmeaustauscher für Kohlekraftwerke
- Neubau, Sanierungen und Zulieferungen von korrosionsbeständigen Bauteilen und
Komponenten
Unter meiner Internet-Adresse:
www.streibgmbh.de
finden sie weitere Informationen.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und hoffe Ihnen mit diesen Informationen
Anregungen gegeben zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Rolf Streib