medienspiegel 2013
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Medienspiegel 2013 SCHWeiZeR TOURiSMUS-VeRBAnd PARTneRSCHAFT. POliTiK. QUAliTÄT. Schweizer Tourismus-Verband | Finkenhubelweg 11 | Postfach 8275 | 3001 Bern Tel. 031 307 47 47 | Fax 031 307 47 48 | info@swisstourfed.ch | www.swisstourfed.ch inhaltsverzeichnis Medienspiegel 2013 Januar februar März April 18.01. Branchenkenner wagen Prognose für Tourismusjahr Hotellerie et Gastronomie Zeitung 24.01. Gütesiegel für die Zentralbahn Jungfrau Zeitung 31.01. Neue Zugangsbedingungen für das Qualitäts-Gütesiegel im Tourismus htr hotelrevue 31.01. Braucht die Eventbranche ein eigenes Qualitätslabel? Sponsoring extra 07.02. Qualitätsgütesiegel im Januar GastroJournal 07.02. Das «Q» ist flügge geworden Hotellerie et Gastronomie Zeitung 07.02. Heitere Aussichten für Export und Tourismus 20 Minuten 14.02. Die äusseren und inneren Werte GastroJournal 16.02. Klassiert und online buchbar zieht am meisten Gäste an Engadiner Post 28.02. Heime setzen auf «Q» des Tourismus htr hotelrevue 06.03. «Viele werden wohl andere Reisewege wählen» Tages-Anzeiger 06.03. Qualitätsgütesiegel im Februar GastroJournal 06.03. Über den Tellerrand hinaus schauen GastroJournal 20.03. Faire de sa maison un hôtel La Liberté 28.03. Quereinsteigerin gekürt htr hotelrevue 11.04. Qualitätsgütesiegel im März GastroJournal 18.04. Tourismusstandort Schweiz: Top oder flop? Die Volkswirtschaft 18.04. La place touristique suisse est-elle un succès ou un fiasco? La vie économique 26.04. «Die Schweiz ist eine verdammt starke Marke» Zürcher Wirtschaft mai 16.05. Qualitätsgütesiegel im April GastroJournal Juni 06.06. Neuenburg machts vor GastroJournal JuLi august 13.06. Les restos boudent le label Q GastroJournal 13.06. Verschärfte Töne wegen Umweltschutz htr hotelrevue 26.06. Familien auf Touren bringen htr hotelrevue 03.07. Gastfreundlichkeitskolumne Anzeiger Luzern 17.07. Gütesiegel wirkt bis nach Nepal GastroJournal 26.07. Schneesport-Offensive: STV macht Druck htr hotelrevue 15.08. Fast 60 Gütesiegel neu oder erneuert GastroJournal 16.08. Aargau Tourismus erreicht das Qualitätsgütesiegel QII fricktal.info 22.08. «Hilfe zur Selbsthilfe bieten» htr hotelrevue 27.08. «Die Chinesen steigen nicht auf die Skier» Freiburger Nachrichten 28.08. Lob für den Tourismusbericht 2013 des Bundesrates htr hotelrevue 28.08. Il turismo svizzero si riprende Corriele del Ticino 28.08. La branche du tourisme semble avoir touché le fond La Liberté 28.08. Les nuitées progressent de nouveau en Suisse Tribune de Genève inhaltsverzeichnis Medienspiegel 2013 September Oktober November dezember 05.09. Im Dickicht der Subventionen GastroJournal 05.09. Kooperation und Konkurrenz gleichzeitig GastroJournal 06.09. Die Talsohle im Tourismus scheint erreicht Hotellerie et Gastronomie 07.09. Qualitätsgütesiegel im August Gastro Journal 23.09. Touristiker fürchten um Schweizer Image 20 Minuten 24.09. Tourismus Verband fühlt «gewisses Unbehagen» nach Tessiner Burkaverbot Aargauer Zeitung 24.09. Burkaverbot: Tourismus warnt vor Folgen zentral+ 26.09. Ist Burkaverbot schädlich für Tourismus? Südostschweiz.ch 29.09. Tourismus bangt wegen Burkaverbot um zahlungskräftige Araber moneycab 29.09. Tourismus bangt um Einnahmen Handelszeitung 29.09. «Wir vertreiben unsere besten Gäste» Blick.ch 30.09. Verhüllungsfrage führt im Tourismus zu Diskussionen Zürichsee-Zeitung 10.10. Professionalität ohne Herzblut ist Arroganz Hotel & Gastro Union 15.10. Tourismus-Verband vergibt Gütesiegel nach Tschierv Südostschweiz 17.10. Künftig mehr Qualität in Gruppenunterkünften htr hotelrevue 17.10. Burgergemeinde Zermatt: Gütesiegel im Multipack GastroJournal 31.10. Belästigung durch die Kleinen GastroJournal 31.10. Branche plädiert für Ja htr hotelrevue 13.11. Wenig Aufwand für mehr Qualität GastroJournal 14.11. Kommentieren statt ignorieren GastroJournal 21.11. Qualität funktioniert nur im Team Jungfrau Zeitung 27.11. Lob für Zermatt und Scuol für ihre nachhaltigen Verkehrskonzepte htr hotelrevue 27.11. Die ökologischsten Schweizer Skigebiete Handelszeitung 28.11. Abfuhr für teurere Vignette htr hotelrevue 28.11. Mit Teamwork kostenlos grosse Effekte erzielen htr hotelrevue 01.12. Kantone sehen rot wegen grüner Strategie des Bundes Zentralschweiz am Sonntag 12.12. Fast vierzig Qualitätsgütesiegel GastroJournal 19.12. Tourisme et qualité un pari gagnant Jura l’Original Januar Medienspiegel 2013 LEBENSART LUZERN, den 10. Januar 2013 et 11 H GZ N 1 o 2013 DIE VORSCHAU Wieder einmal haben wir einen angekündigten Weltuntergang überstanden. Was mag uns das neue Jahr wohl bringen? Branchenprofis wagen einen Blick in die Zukunft. E BERNHARD KUSTER CHRISTOPH JUEN Direktor GastroSuisse Direktor hotelleriesuisse DA S W IR D U NS 2013 BESCH ÄFTIGEN DA S W IR D U NS 2013 BESCH ÄFTIGEN Kampf gegen Diskriminierung des traditionellen Gastgewerbes bei der Mehrwertsteuer SO VER ÄNDERT SICH DER TOURISMUS Hotellerie ist grundsätzlich sehr gut entwickelt und international konkurrenzfähig E Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wird in Infrastruktur, Servicequalität und neue Konzepte investiert E Brasilien, Russland, China und Indien werden als Quellmärkte wichtiger, was erweiterte Kompetenzen bei Mitarbeitenden erfordert E Um die traditionellen Märkte zu sichern, gilt es, neue zielgruppenspezifische Angebote zu entwickeln E MEINE 3 WÜNSCHE FÜR DIE BR ANCHE Eine bessere Zusammenarbeit zwischen einzelnen Hotels und Restaurants würde die Branche stärken E Schärfen der Betriebsprofile – nicht jedermann gefallen wollen, sondern aus der Masse herausstechen E Bessere Rahmenbedingungen, zum Beispiel bei Mehrwertsteuer oder Währung; unsere Betriebe sollen sich auf ihre eigentliche Aufgabe, das Verwöhnen der Gäste, konzentrieren können E JUBILÄEN Das dreistufige Qualitätsgütesiegel des Schweizer Tourismus wird 15 Jahre alt. Lanciert wurde das Label bereits 1997, die ersten Betriebe wurden 1998 damit ausgezeichnet. Seither sind schweizweit über 6.000 Betriebe mit dem Qualitätsgütesiegel zertifiziert worden. Bereits zum 20. Mal wird in Interlaken das Trucker & Country Festival durchgeführt. Dieses Jahr findet es vom 28. bis 30. Juni 2013 statt. Ein weiteres tourismusrelevantes Musikereignis, das jubilieren darf, ist das Lucerne Festival. Die Geburtsstunde dieses Festivals schlug am 25. August 1938. Der Vorverkauf Direktor Schweizer Tourismus-Verband Stabilisierung der europäischen Finanzmärkte, um Stammgäste wieder zu revitalisieren E Weichenstellung für tourismusrelevante Grossprojekte wie Olympia 2022 und zweite Gotthardröhre E Mehrwertsteuer-Ordnung und Beherbergungswirtschaft stehen auf dem Prüfstand E SO VER ÄNDERT SICH DER TOURISMUS Erkenntnisse aus der Destinationspolitik werden umgesetzt E Nährboden für neuartige Kooperationsprojekte über die touristischen Sparten hinaus entsteht E Schweiz setzt sich beim Nachhaltigkeitsdenken weltweit an die Spitze und differenziert sich von billigeren, ausländischen Konkurrenzprodukten E Dank neuer Quellmärkte und reicher Oberschicht wächst die Wertschöpfung E MEINE 3 WÜNSCHE FÜR DIE BR ANCHE Qualitativ hoch stehende Angebote, welche Gästeerwartungen übertreffen E Gastgeber mit Weltoffenheit und Sensibilität für Gäste aus fremden Kulturen E Gäste, die vom Erlebnis Schweiz begeistert sind und immer wiederkehren E für das 75-Jahr-Jubiläumsprogramm beginnt am 4. März 2013. Das Festival selbst findet vom 16. August bis 15. September statt. Gleich doppelt so alt ist der Schweizer Alpen Club. Der SAC zelebriert sein 150-JahrJubiläum mit 150 regionalen Anlässen, Messeauftritten an MUBA und Züspa, diversen sportlichen Wettkämpfen und kulturellen Anlässen. FAC H M E S S E N U N D EVENTS Das 2013 ist ein Igeho-Jahr. Neben der Internationalen Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Ausser-HausKonsum finden weitere branchenrelevante Messen und Events statt. Eine Auswahl: MARIO LÜTOLF DA S W IR D U NS 2013 BESCH ÄFTIGEN Reform der Mehrwertsteuer Interkulturelle Kompetenzen – eine Herausforderung für alle Gastgeber im Land E Fragen rund um die Themen Raumplanung und Mobilität E Neuerfindung des touristischen Sommers E E SO VER ÄNDERT SICH DER TOURISMUS Die touristische Schweiz muss am weltweiten Wachstum teilhaben und sich den gegebenen Bedingungen anpassen – daher: «Wacht – wo nötig – auf und verblüfft die Gäste mit Leistungen, welche ihre Erwartungen übertreffen!» E Die Schweiz etabliert sich als attraktiver Tourismusstandort mit erfolgreichen Unternehmungen, herausragender Wettbewerbsfähigkeit, höchster Qualität und beispielhafter Nachhaltigkeit in allen Dimensionen E MEINE 3 WÜNSCHE FÜR DIE BR ANCHE Leidenschaftliche Gastgeber, die ihre Begeisterung unaufdringlich, aber bestimmt spüren lassen E Wirtschaftliche Dynamik, die Wertschöpfung und Investition in die Qualität der gebotenen Dienstleistungen zulässt E Suche und konkrete Umsetzung von spannenden Formen der Zusammenarbeit E 20.–24. Januar: FBK Fachmesse für Bäckerei-, Konditorei- und Confiseriebedarf, Bern E 22.–24. März: Salon du Chocolat, Zürich E 22. Mai: Forum der Köche und der Restauration E 2.–7. Juli: WorldSkills, Leipzig. Die Schweiz wird am Wettbewerb durch die Restaurationsfachfrau Sabrina Keller und die Köchin Sandrine Eisenhut vertreten. E 20.–22. August: Suisse Emex Fachmesse & Kongress für Marketing, Zürich E 1. Oktober: 15. Symposium ,/ -0,(ɠ).&ɠƀɠ '#(#-.,.#)(ƀ Management, Rüschlikon E 23.–27. November: Igeho, Basel E URS MASSHARDT JÜRG SCHMID Geschäftsleiter Hotel & Gastro Union Direktor Schweiz Tourismus DA S W IR D U NS 2013 BESCH ÄFTIGEN DA S W IR D U NS 2013 BESCH ÄFTIGEN Eurokrise Klimaerwärmung und ihre Folgen E Initiative für einen einheitlichen Steuersatz im Gastgewerbe E E SO VER ÄNDERT SICH DER TOURISMUS Gastronomie wird sich weiterhin in zwei Lager teilen: «Schnell und günstig verpflegen» sowie «Essen als Erlebnis» E Technische Fortschritte in allen Arbeitsbereichen von Küche bis Réception E Lebenslanges Lernen (Fortund Weiterbildung) erhält einen immer grösseren Stellenwert E Der zu hoch bewertete Franken wird sich über eine höhere Teuerung im Euroraum gegenüber der Schweiz abwerten E MEINE 3 WÜNSCHE FÜR DIE BR ANCHE Hotellerie, Gastronomie und Bäcker-Confiseurbranche sollen optimistisch und konstruktiv an bestehende Probleme herangehen – ohne Gejammer und Geheule E Gleich lange Spiesse bei der Mehrwertsteuer und damit ein «JA» in der Volksabstimmung E Möglichst viele junge Leute, die sich für einen handwerklichen Beruf im Gastgewerbe entscheiden E ERÖFFNUNGEN UND N EU BAUTEN Auch 2013 wird die touristische Infrastruktur erneuert. E Andermatt: Das Hotel The Chedi ist auf Winter 2013/14 bereit für die ersten Gäste. E Basel: Das Messezentrum mit seinen Umbauten im Rahmen von rund 430 Millionen Franken wird offiziell an der Baselworld 2013 in Betrieb genommen. E Genf: Das «Crowne Plaza» erhält zwei zusätzliche Stockwerke mit 60 ClubZimmern und einer privaten Lounge für diesen Bereich. E Grindelwald: Für rund 100 Millionen Franken wird das Grand Hotel Regina renoviert und mit einem Suitenhaus sowie einem 1.600 m2 grossen Spabereich ergänzt. Lausanne: Das «Royal Savoy» erneuert seine Kongressräume. Das Olympische Museum wird bis Ende 2013 für 50 Millionen Franken renoviert. E Lenzerheide: Auf dem ehemaligen Club-Med-Gelände entsteht die Hotel-ResortAnlage Dieschen Sot mit 456 Betten. E Lugano: Der Palazzo dei Congressi wird für 200 Millionen Franken erweitert. E Luzern: Das «Château Gütsch» wird zu einem Luxus-Boutiquehotel ausund umgebaut. Die ersten Gäste sollen dieses Jahr im «Gütsch» logieren können. Das KKL investiert 13 Millionen Franken in seine Renovation. Messe Luzern E Überwindung der Euro-Schwäche Chancen aus den Fernmärkten und die dazu benötigte interkulturelle Kompetenz E Bemühungen zum Steigern der Auslastung in der alpinen und ländlichen Hotellerie E Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative E Aussichten auf Olympische Winterspiele 2022 E E SO VER ÄNDERT SICH DER TOURISMUS E Der Tagestourismus wird erneut profitieren Der Trend zu kürzeren Reisen ist ungebrochen E Städte haben weiterhin gute Zukunftsperspektiven E Alpiner und ländlicher Tourismus braucht bestes Marketing, Erschliessung ferner Märkte und Innovationen E Internationalisierung der Gäste führt zu breiter Palette an kulinarischen Bedürfnissen E Nach 2013 gewinnen wir verlorenes Terrain zurück E MEINE 3 WÜNSCHE FÜR DIE BR ANCHE Gestärkter Euro Liberalisierte Schweizer Wirtschaft, um konkurrenzfähigere Produktionskosten zu ermöglichen E Die Olympischen Winterspiele 2022 in die Schweiz holen E E eröffnet die erste MinergieHalle der Schweiz, erhält einen eigenen Bahnhof und schliesst seine Komplettrenovation ab. E Saas-Fee: Die Schweizer Jugendherbergen eröffnen eine Top-Jugendherberge mit öffentlichem Freizeitzentrum (Schwimmbad, Wellness- und Fitnessanlage). E St. Gallen: Das ehemalige Ekkehard Hotel wird als «Park Inn by Radisson» neu eröffnet, und mit dem «Express by Holiday Inn» stehen 160 neue Zimmer im Zweisterne-Segment zur Verfügung. EVerbier: Im Dezember wird das Fünfsternehotel Les 3 Rocs seine Türen öffnen. Sein Bau kostet rund 160 Millionen Franken. (rif) Jungfrau Zeitung - Gütesiegel für die Zentralbahn 1 von 1 http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/print/122949/ Montag, 04. Februar 2013 Öffentlicher Verkehr | 24. Januar 2013 Gütesiegel für die Zentralbahn Die Zentralbahn hat die Re-Zertifizierung bei der ISO Norm 9001:2008 erreicht. Gleichzeitig verlieh der Schweizer Tourismus-Verband der Bahn für weitere drei Jahre das Qualitätsgütesiegel der Stufe 3. Auch im neuen Jahr fährt die Zentralbahn offiziell mit Gütesiegel. Foto: Archiv Die Zentralbahn hat die Re-Zertifizierung der ISO Norm 9001:2008 bestanden. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor. Die externe Inspektionsund Zertifizierungsgesellschaft Société Générale de Surveillance SA prüfte die Prozesse aller Bereiche nach den definierten Qualitätsstandards. Geschäftsführer Renato Fasciati freut sich über das Resultat: «Dass wir die Re-Zertifizierung auf Anhieb geschafft haben, ist für mich ein Zeichen der kontinuierlichen Verbesserung», sagte er. Neben der ISO-Re-Zertifizierung verlängerte der Schweizer TourismusVerband (STV) das Qualitätsgütesiegel QIII der Zentralbahn um weitere drei Jahre. Pressedienst/Redaktion Mehr zum Thema Strassen im Hasli gesperrt - Verkehr | 18. Dezember 2012 Verkehrslage hat sich entspannt - Öffentlicher Verkehr | 14. Dezember 2012 Pässe und Schiene gesperrt - Verkehr | 11. Dezember 2012 ARTIKELINFO Artikel Nr. 122949 24.01.2013, 19.02 Uhr Autor/in: Pressedienst/Redaktion Seitenaufrufe: 440 © 2001 - 2013 by Jungfrau Zeitung 04.02.2013 11:02 aktuell htr hotel revue Nr. 5 / 31. Januar 2013 3 Aus der Region Neue Bildungsoffensive stellung auf dem Weg zu der nun beschlossenen Kooperation. Die Ziele sind hoch gesteckt: Angestrebt wird eine Zusammenarbeit bei allen Lehrgängen der SSTH. Als ersten Schritt übernimmt hotelleriesuisse vom Kanton Graubünden die Trägerschaft der gastgewerblichen Grundbildung (GFG) und leitet auf deren Basis die Entwicklung eines neuen Berufes mit eidgenössischem Abschluss in die Wege. Wie dieser heissen wird, ist noch nicht beGERY NIEVERGELT stimmt. Doch soll er Modellcharakter haben und dereinst auch ie Erleichterung und von anderen Schweizer Schulen Freude stand den angeboten werden. «Auf Ebene Protagonisten der der Grundausbildung sind Innovationen bitter nötig», betonte Medienorientierung vom vergangenen Freitag in Pas- hotelleriesuisse-Präsident Gugsugg ins Gesicht geschrieben: Mit lielmo L. Brentel in Passugg, und freute sich: «Mit der Unterzeichdieser Partnernung eines Koschaft lancieren operationsverwir ein wertvolles trags wurde die Bildungsangebot strategische Bilfür unsere zudungspartnerkünftigen Hoteschaft von Swiss liers. » School of Tourism Zusätzlich beand Hospitality reichert wird die mit hotellerieneue Kooperation suisse besiegelt. «Für die SSTH durch das EngaDamit sieht die gement der reZukunft für die ist es die beste 1966 gegründete Lösung. Nun passt nommierten Ecole hôtelière de Ausbildungsstätte alles zusammen Lausanne (EHL), endlich wieder die ihr immenses rosig aus. Denn wie im Puzzle.» Know-how eindie vergangenen Ursula Gehbauer bringen wird. Ziel Jahre waren geCEO SSTH ist unter anderem, prägt durch einen den Absolventen unglücklichen Besitzerwechsel, sinkende Schüler- der Höheren Fachschulen der zahlen, wirtschaftliche Probleme SSTH einen Top-up Bachelorund damit durch einen gravie- Lehrgang der EHL auf dem Camrenden Imageverlust. Um den pus in Passugg anzubieten. Wichtig ist die ZusammenSchulstandort zu retten, kaufte die frühere Besitzerin Arabella arbeit zwischen Lausanne und Schweiz vor einem Jahr die Ak- Passugg auch für die EHL selbst, tienmehrheit zurück und holte wie deren Stiftungsratspräsident Christoph Juen, CEO hotellerie- André Witschi erklärt: «Die EHL suisse, in den Verwaltungsrat. Es muss wachsen und vermehrt kowar die entscheidende Weichen- operieren, denn die internationa- Mit hotelleriesuisse und Ecole hôtelière de Lausanne kann die Swiss School of Tourism and Hospitality (SSTH) in Passugg nun auf starke Partner zählen. Olympisches Dorf in Davos neu konzipiert zvg Aufbruchstimmung nach einigen schwierigen Jahren: die Swiss School of Tourism and Hospitality im bündnerischen Passugg. Swiss-Image Bilder Céline Verbay Partner: sitzend v. l. André Witschi (Präs. Stiftungsrat EHL), Guglielmo L. Brentel (Präs. hs), Albert Niggli (VR-Präs. SSTH); stehend v. l. Michel Rochat (EHL), Christoph Juen (hs), Ursula Gehbauer (SSTH), Beatrice Schweighauser (GFG), Peter B. Grossholz (hs) le Konkurrenz ist enorm gross.» Witschi wie auch der ebenfalls nach Passugg gereiste EHL-Generaldirektor Michel Rochat stellten gegenüber der htr aber auch klar: «Passugg wird nicht zur Filiale von Lausanne. Die SSTH Gäste an der Medienorientierung: v. l. Jürg Domenig (Präs. hotela), Brigitta M. Gadient (Bildungspolitikerin), Leonie Liesch (Dir. Chur Tourismus), Urs Schmid (CEO Passugger Mineralquellen). muss sich letztendlich eigenständig weiterentwickeln.» So werden auf der neuen Achse Lausanne–Bern–Passugg in den kommenden Monaten intensive Gespräche geführt. Gleichzeitig wird über eine Beteiligung von hotelleriesuisse und EHL an der SSTH oder eine Übernahme verhandelt. Die Absichtserklärung wurde bereits unterzeichnet. Für die Entscheidungsfindung geben sich die neuen Partner bis Ende September Zeit. Klärende Worte zur Gütsch-Zukunft DANIEL STAMPFLI «Ich möchte mit allem Nachdruck versichern, dass der Wille und die Bereitschaft da sind, das Projekt jetzt voranzutreiben.» Dies hält Bernard P. Schiess, einziger Ver- waltungsrat der Château Gütsch Immobilien AG (CGI) und Freund und Vertrauter der Familie Lebedev, in einer am Montag veröffentlichten Medienmitteilung fest. Also kein Verkauf des Château Gütsch, wie die «Neue Luzerner Zeitung» Mitte Januar während Tagen spekuliert hatte. Gegenüber der htr hatte die CGI zur gleichen Zeit versichert, es handle sich bei dem in einem für Wirbel sorgenden Inserat ausgeschriebenen Objekt nicht ums Château Gütsch. Aufgrund von Verzögerungen hätten die erforderlichen Abbruch- und Rückbauarbeiten bis Anfang Dezember 2012 gedauert, so die neuste Mitteilung. Eigentlich hätte die Wiedereröffnung nach einer sanften Renovation bereits im vergangenen November erfolgen sollen. Zeitpunkt für Aufnahme des Hotelbetriebs unsicher In der zweiten Hälfte Februar 2013 soll mit dem Innenausbau begonnen werden. Derzeit werde geprüft, ob eine Zwischennutzung des bestehenden Restaurants schon während des laufenden Sanierungsprojekts möglich sei. Der Zeitpunkt der Wieder- Pärke bereichern Tourismus Der Kanton Graubünden hat schweizweit am meisten Parkprojekte. Für den Bündner Tourismus sind sie wichtige Imageträger. Neben konkreten Angebotsbeispielen sind die Pärke vor allem auch entscheidende Imageträger Graubündens, wie am Mittwoch an einer Medienkonferenz in Chur ausgeführt wurde. Die Pärke spiegelten die Kernwerte der Regionenmarke Graubünden exemplarisch, erklärte Gieri Spescha, Geschäftsleiter des Vereins Marke Graubünden. Die Pärke würden für intakte Natur- und Kulturlandschaften, für die Vielfalt Graubündens und in diesem Sinn für die entscheidenden Reisemotive der Bündner Gäste stehen. «Die Pärke sind zu wichtigen Motoren und Plattformen für eine nachhaltige Regionalentwicklung geworden», erläuterte Regierungsrat Martin Jäger die Beweggründe des Kantons für die Unterstützung der Parkprojekte. Heute seien bereits über 60 Arbeitsplätze in den Parkregionen geschaffen worden und die Pärke hätten noch viel Potenzial etwa für weitere touristische Angebote, handwerkliche und landwirtschaftliche Produkte. Auch St. Moritzer Parlament für Olympische Spiele Der St. Moritzer Gemeinderat hat den Kredit von 5 Mio. Franken an die Kandidaturkosten für die Olympischen Winterspiele 2022 einstimmig genehmigt. St. Moritz soll zur Host City werden und die Spiele sollen unter der Bezeichnung «St. Moritz 2022» veranstaltet werden. Vor zwei Wochen hatte das Davoser Parlament, der Grosse Landrat, einen Bruttokredit von 2 Mio. Franken an die Kandidaturkosten bewilligt. D Vorläufiges Ende der Spekulationen ums Luzerner Château Gütsch: Die Renovations- und Bauarbeiten sollen weitergeführt werden. Graubünden Zwar fehle noch eine umfassende Wertschöpfungsstudie für alle Bündner Pärke, aber es zeichne sich deutlich ab, dass durch die Pärke die regionale Wertschöpfung angekurbelt werden könne, wurde gestern in Chur weiter erklärt. Allein die Jahresbudgets aller Pärke zusammen belaufen sich insgesamt auf über 10 Mio. Franken. In vielen Bereichen kooperieren die Bündner Pärke. So in der Umweltbildung, in der Ausbildung von Exkursionsleitern oder im gemeinsamen Auftritt gegen aussen. Vom 8. bis 10. Februar zeigen sich die Pärke an der Ferienmesse in St. Gallen. dst aufnahme des Hotelbetriebs als Ganzes hänge unter anderem auch vom zukünftigen Betreiber und der Inbetriebnahme der Gütschbahn ab. Die Château Gütsch Immobilien AG will sich mit Ankündigungen nicht mehr in die Nesseln setzen. Entsprechend ihre Formulierung: «Es wäre daher derzeit verfrüht, verbindliche Aussagen hierzu zu machen.» Betrieb soll langfristig gewährt sein Die CGI verspricht, über den Zeitpunkt der Wiedereröffnung von Hotel und Restaurant «schnellstmöglichst» zu orientieren. Hinsichtlich des künftigen Betreibers von Hotel und Restaurant prüfe die CGI derzeit im Auftrag des Investors Alexander E. Lebedev «alle möglichen Optionen». Der Familie Lebedev sei es im Bewusstsein um die historische Bedeutung des Château Gütsch ein besonderes Anliegen, den langfristigen Betrieb sicherzustellen. Gemeinsam mit dem neuen Betreiber sollen die nächsten Schritte zur Realisierung des Bauprojekts Balurdo geplant und umgesetzt werden. Die Unterkünfte für 4000 Athleten und Betreuer würden im Gebiet zwischen der Ferienhaussiedlung Solaria und dem Zentrum von Davos Dorf zu stehen kommen. Nur noch 30% der Unterbringungskapazität sollen in temporären Bauen erstellt werden, teilt «Graubünden 2022» mit. Das erste Konzept mit einem deutlichen höheren Anteil an temporären Bauten zwischen Wolfgang und Davoser See sei damit vom Tisch. Welche Hotels im Jahr 2022 in das olympische Dorf integriert werden, stehe noch nicht abschliessend fest. Ostschweiz Sanierung und Umbau des «Kastanienhofs» Die umfassende Renovation des Restaurants Kastanienhof in St. Gallen rückt näher. Die ehemaligen Militärbüros sollen in einen modernen Restaurant- und Hotelbetrieb mit 21 Zimmern umgewandelt werden. Für die Renovations- und Umbauarbeiten des historischen Gebäudes, das im Besitz der Stadt St. Gallen ist, wurde ein Kredit von 6 Millionen Franken bewilligt. Die Baubewilligung sollte im März vorliegen, Baubeginn ist voraussichtlich im Mai. Zürich Projekt für ein Seerestaurant beim Bürkliplatz Neue Zugangsbedingungen für das Qualitäts-Gütesiegel im Tourismus Überarbeitung der Reglemente führt zu praktischen Abläufen und vereinfachtem Zugang. Zum 15-Jahr-Jubiläum des Qualitäts-Programms des Schweizer Tourismus haben die Programmvertreter die Reglemente überarbeitet. Ab diesem Jahr können die Betriebe einfacher in die gewünschte Programmstufe einsteigen, wie der für das Programm federführende Schweizer Tourismus-Verband (STV) mitteilt. Neu braucht es für die Anmeldung für Stufe II kein gültiges Q I mehr und auf Stufe III ist der Besuch der Infoveranstaltung nicht mehr obligatorisch. Mit diesen Anpassungen reagiere das Q-Programm auf den allgemein höheren Qualitätsstandard und vielseitigen Wunsch aus der Branche, so der STV weiter. Bis Ende 2012 wurden insgesamt 6549 Betriebe mit einem Qualitäts-Gütesiegel ausgezeichnet; davon rund 75% mit der Stufe I, 14% mit der Stufe II und 11% mit der Stufe III. Insgesamt erhielten letztes Jahr 518 Betriebe ein Qualitäts-Gütesiegel. Während die Zahl der Auszeichnungen auf Stufe I etwa gleich blieb, nahm sie auf Stufe II und III leicht ab. dst zvg Der Bau eines Restaurants im Bereich des Bürkliplatzes würde das Seebecken in Zürich touristisch aufwerten. Diese Meinung vertritt eine klare Mehrheit des Kantonsparlaments. In einer Motion wird die Regierung aufgefordert, den Richtplan entsprechend anzupassen. Allerdings muss für das Projekt noch ein Investor gefunden werden, da weder die Stadt noch der Kanton Zürich ein solches Restaurant finanzieren oder betreiben könnte. dst 28 EVENT SPONSORING extra Januar 2013 Braucht die Eventbranche ein eigenes Qualitätslabel? «Wann kommt das Event-Qualitätslabel?», fragte «Sponsoring extra» in der Februar-Ausgabe 2012. Der Schweizer Tourismus-Verband, Besitzer von vier Qualitätslabels im Tourismus, hat sich bei Experten bezüglich der Anforderungen umgehört. Das Ergebnis: Gästeorientierung alleine genügt nicht. Ein Label muss zusätzlich den speziellen Ansprüchen an einen Event gerecht werden können. E von Chantal Beck Bereichsleiterin Qualitätsprogramm Schweizer Tourismus-Verband chantal.beck@swisstourfed.ch rste Erfahrungen zeigen, dass sich das Qualitätsprogramm des Schweizer Tourismus auch für die Eventbranche eignen würde. Ein eigenes Label halten die befragten Experten für prüfenswert, gleichzeitig melden sie aber auch Vorbehalte an. 36'214 Einträge beinhaltet der Veranstaltungskalender von Schweiz Tourismus. Messeplätze, Eventagenturen, Eventtechnik-Unternehmen, Eventlocations, Caterer und Zulieferer sorgen dafür, dass die hohen Anforderungen an den Veranstaltungsort Schweiz erfüllt werden. «Qualitätsmanagement ist in unserer Industrie genauso wichtig wie in allen anderen Branchen», sagt Simon Ackermann, Präsident «Expo & Event. Live Communication Verband Schweiz». Die Professionalisierung von Events, zu der auch die Erfolgskontrolle der Veranstaltungen gehört, hat stark zugenommen. Leider genügt heute lange nicht jeder Anbieter in der Eventbranche diesen Ansprüchen. Grundsätzlich besteht eine grosse Diskrepanz zwischen professionellen Grossveranstaltern, bei denen Qualitätsmanagement zur Selbstverständlichkeit gehört, und Kleinunternehmen, die diesbezüglich noch Nachholbedarf haben. Gleiches Ziel – unterschiedliche Anforderungen Das Ziel eines Qualitätslabels für Events unterscheidet sich nicht von anderen Dienstleistungsbranchen: Transparenz und die Zufriedenheit des Kunden sind oberstes Gebot. Doch wer ist bei Events eigentlich der Kunde? Laut Niklaus Zindel, Direktor des Event-Caterers Säntis Gastronomie, gilt es zwischen Gast und Kunde klar zu unterscheiden: Zwar bestellt und bezahlt der Kunde, in der Regel 1 bis 2 Personen, am Schluss wird die Dienstleistung aber von hunderten Gästen beurteilt. Es ist also unverzichtbar, mit dem Kunden über einen gemeinsamen Qualitätsstandard und die Gästeerwartungen übereinzukommen. Für mehr Erlebnisse und Sicherheit für das Publikum und die Reto Schorno, Geschäftsführer des Vereins Lucerne Marathon, identifiziert nebst dem Gast und dem Kunden zusätzliche Anspruchsgruppen: So haben je nach Veranstaltung Behörden und Dienststellen von Stadt und Kanton, Sponsoren, Anwohner und Medien massgeblichen Einfluss auf den Erfolg und die Qualität des Events. Ein Qualitätsprogramm sollte also auch die Möglichkeit beinhalten, diese Abläufe zu analysieren und zu optimieren. «Die Schweiz ist ein Synonym für Sicherheit», sagt Brigitte Buhmann, Direktorin der Beratungsstelle für Unfallverhütung Bfu. Sie veranschaulicht am Beispiel von OutdoorEvents die Bedeutung des Sicherheitsaspekts im Qualitätsmanagement: «Der Gast erwartet bei kommerziellen Angeboten ein tolles Erlebnis bei grösstmöglicher Sicherheit.» Eine schwere Verletzung eines Teilnehmers kann auch beim Anbieter nachhaltigen Schaden anrichten. Laut Buhmann ist es deshalb wichtig, dass das Thema Sicherheit in ein Qualitätslabel gut integriert wird. «Ein gutes Beispiel ist das Gütesiegel Safety in Adventures.» Es beinhaltet die Sicherheit in der ganzen Dienstleistungskette und bewährt sich seit mehreren Jahren im Outdoor-/Adventure-Bereich. Weiteres Label im «Dschungel»? Felix Frei, Direktor des Hallenstadion Zürich, ist überzeugt, dass im Eventbereich grundsätzlich dieselben An- 29 EVENT SPONSORING extra Januar 2013 «Das Q-Programm kann sehr gut die Prozesse von Eventunternehmen abbilden» findet auch Simon Ackermann. «Ein Problem bei der Lancierung eines neuen Labels ist zudem die mangelnde Bekanntheit. Tatsächlich ist aber auch das Q-Programm in der Eventwelt noch wenig verbreitet. Daher wäre zu diskutieren, wie das Label auch in unserer Branche eingeführt werden könnte.» Die Instrumente für ein Event-Qualitätslabel jedenfalls sind vorhanden. Qualitätsprogramm des Schweizer Tourismus Das Qualitätsprogramm fördert die Qualitätsentwicklung in touristischen Betrieben: • Stufe I: Mithilfe einfacher Instrumente können auch kleinere Betriebe die eigene Servicequalität optimieren. • Stufe II: Es wird ermittelt, wie (Kader-) Mitarbeiter den eigenen Betrieb einschätzen, Gäste die Leistungen beurteilen und wo Abläufe optimiert werden können. Zudem führt eine Mystery-Person eine verdeckte Kontrolle durch. Einziges Fachmagazin im Sponsoringund Eventmarkt Schweiz Adressen, Tipps und Trends • Die Stufe III zeichnet Betriebe aus, die ein umfassendes Qualitätsmanagement-System wie ISO oder EFQM umsetzen. Sponsoren: Ein Qualitätslabel für die Eventbranche. forderungen an ein Qualitätslabel gestellt werden wie auch in anderen Dienstleistungsbranchen. «Obwohl einzelne Prozesse anders gewichtet werden, steht das Kundenbedürfnis respektive -erlebnis immer im Vordergrund. Am wichtigsten ist jedoch die Innenwirkung: Ein Label muss zwingend in die bestehenden Prozesse und Abläufe integriert werden können, es dürfen keine losgelösten Prozesse entstehen.» Das Q-Programm des Schweizer Tourismus Verbands bietet diese Flexibilität auf allen drei Programmstufen. Die praxisnahen Q-Instrumente sind branchenneutral gehalten und bieten sowohl Einsteigern wie auch fortgeschrittenen Qualitätsmanagern anwenderfreundliche Methoden zur Steigerung der Dienstleistungsqualität. jetzt abonnieren! Das Label der Stiftung «Safety in adventures» garantiert Standards, die von aussen schwierig zu beurteilen sind, nämlich, dass Ausbildung, Arbeitsabläufe und Material den Anforderungen entsprechen. Das Label garantiert dem Gast, dass das Unternehmen in puncto Sicherheit gute Arbeit leistet. Quelle: Schweizer Tourismus-Verband, 2012 SPONSORING extra SPONSORING EVENTMARKETING PROMOTIONEN UND MITTELBESCHAFFUNG Schweizer Tourismus-Verband Prüfstelle Qualitätsprogramm Finkenhubelweg 11 Postfach 8275 3001 Bern Telefon Fax 031 307 47 44 031 307 47 48 info@quality-our-passion.ch www.swisstourfed.ch/quality Sponsoring extra info@sponsoringextra.ch Telefon 031 311 70 75 februar Medienspiegel 2013 Tourismus Das Welt-Tourismus-Barometer glänzt, ausser in einzelnen Ländern wie der Schweiz Qualitätsgütesiegel im Januar 2013 Triste touristische Lage Das Barometer des weltweiten Tourismus zeigt insgesamt sehr erfreuliche Werte. In der Schweiz sieht es aber anders aus. Peter Grunder Die Schweiz steht unter den 30 Staaten mit den meisten ausländischen Gästen auf dem letzten Platz – hinter Tschechien, Marokko und Ägypten: 2012 sind hierzulande rund 8,5 Millionen ausländische Gäste angekommen. Frankreich, das Land mit den meisten Ankünften weltweit, kann knapp zehnmal so viel bilanzieren: über 80 Millionen Ankünfte im letzten Jahr. Die Schweiz ist trotz anderslautenden Meldungen mancher Touristiker und Medien touristisch auch anderweitig schlecht unterwegs: Zusammen mit Mexiko, Saudi-Arabien, Griechenland und Schweden gehört die Schweiz zu den fünf Staaten, die 2012 überhaupt sinkende Ankunftszahlen hinnehmen mussten. Andernorts hat es richtig gebrummt: 7,5 Prozent mehr Ankünfte ver- P. GRUNDER Einnahmentrend 2012 Hier regnet’s, sonst scheint die Sonne. 9 Supplement unter: www.gastrojournal.ch Schweden Grossbritannien Deutschland Frankreich Italien Österreich Spanien Ungarn Schweiz Griechenland +19,4% +6,3% +5,5% +3,8% +3,4% +2,9% +0,9% 0,0% –1,8% –4,6% www.unwto.org zeichnete Deutschland, 4,9 Prozent mehr waren es in Österreich, 6,3 Prozent mehr in den USA, gar 16 Prozent mehr in Thailand. Bei den Einnahmen aus dem grenzüberschreitenden Tourismus sieht es für die Schweiz nicht besser aus: Zwar steht die Hochpreisinsel Schweiz 2012 mit rund 17 Milliarden Franken Einnahmen vor Indien, Kanada und Griechenland auf dem 16. Platz der Nationen. Die erneute Nähe zu Griechenland setzt sich dabei unerfreulich fort: Der europäische Pleitestaat, die Eidgenossenschaft, China und die Türkei sind die einzigen Länder unter den 30 bedeutendsten, die 2012 überhaupt sinkende Einnahmen hinnehmen mussten. Derweil glänzen in diesem Feld unter anderem die Nachbarn: Deutschland (+5,5%), Frankreich (+3,8%), Italien (+3,4%), Österreich (+2,9%). Die Zahlen stammen von der WeltTourismus-Organisation der Vereinten Nationen (UNWTO) mit Sitz in Madrid. Letzte Woche sind sie im Rahmen des Welt-Tourismus-Barometers einmal mehr publiziert worden. Diesseits und jenseits der Schweizer Grenzen wurde die triste touristische Lage der Eidgenossen dabei kaum wahrgenommen. Zu reden gab vielmehr ein Rekord: Zum ersten Mal sind letztes Jahr weltweit mehr als eine Milliarde Ankünfte grenzüberschreitender Touristen notiert worden. Das Wachstum rundum und das Schrumpfen in der Schweiz sind nicht neu. Seit Anfang des Jahrzehnts und mit Ausbruch der Eurokrise entwi- ckelt sich die Schweiz negativ gegen den weltweit positiven Trend. Der Schweizer Öffentlichkeit und der Politik müsste das eigentlich zu denken und zu handeln geben. Denn die Ursachen der Schweizer Schwäche liegen weitgehend nicht in eigenem Unvermögen: Schweiz Tourismus gilt trotz bescheidensten und immer von Neuem bestrittenen Mitteln weltweit als führend; das Qualitätsprogramm für den Schweizer Tourismus hat in den mittlerweile 15 Jahren seines Bestehens die Servicequalität stark verbessert, in globalen Umfragen ist das Tourismusland Schweiz Spitze. Aber wenn der Schweizer Franken unter anderem aufgrund von Spekulationen schweizerischer Grossbanken stark überbewertet ist, wird es für Schweizer Destinationen aufgrund hoher Einkaufspreise und miserabler Wechselkurse schwer, sich gegen hochsubventionierte Mitbewerber etwa in Italien oder Österreich zu behaupten. Und wenn die Löhne ungelernter Hilfskräfte hierzulande Akademikerlöhne in den europäischen Ursprungsländern dieser Hilfskräfte überschreiten, werden Ferienangebote in den Schweizer Bergen unvergleichlich teuer. In Öffentlichkeit und Politik sind solch beunruhigende Tatsachen noch nicht wirklich angekommen, ganz im Gegenteil: Die aktuelle Mehrwertsteuerdebatte, die teilweise bizarren politischen Vorstösse oder die anekdotischen Berichterstattungen etwa zur Wintersaison deuten vielmehr auf Aktionismus, Geringschätzung und Ignoranz (vgl. S. 5). En français 15 10 Jahre «Enjoy Switzerland»: Papierberge produzieren statt Angebotsqualität erhöhen Das Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus läuft auch in seinem 16. Jahr munter weiter. Im Januar konnte der Schweizer Tourismus-Verband (STV) 37 Betriebe neu oder erneut mit einem Qualitätsgütesiegel auszeichnen. Beim Gütesiegel I, das praxisgerechte Massnahmen zur Qualitätssicherung vorsieht, sind aus der gastgewerblichen Branche acht Betriebe neu dabei: das Waldpark Hotel Garni in Samnaun, das Hotel Arcadia in Locarno, das Restaurant Jack & Jo in Winterthur, das Restaurant Bohemia in Zürich und die Restaurants der Kantonsschule Sarnen sowie von Radio und Fernsehen SRF in Zürich. Beim Gütesiegel II sind zwei traditionsreiche Häuser neu dabei: das Hotel-Restaurant Innere Enge in Bern und das Kurhaus Jakobsbad in Gonten. Beim Gütesiegel III, das einem Total Quality Management entspricht, gab’s im Januar keine gastgewerblichen Neuzugänge. Mit dem Hotel Hirschen in Wildhaus und dem Ferienart in SaasFee haben aber zwei renommierte Betriebe ihr Zertifikat erneuert. Aufschub in Bergün und Filisur Dank Gläubigern wie der Rhätischen Bahn oder dem Naturpark Ela bricht Bergün Filisur Tourismus finanziell vorderhand nicht zusammen – rund 160000 Franken werden gestundet oder erlassen. Dazu sind Sanierungsmassnahmen in Arbeit, so die Revision von Kurtaxe und Tourismusförderungsabgabe. Schliesslich wird Tafelsilber verscherbelt, zwei Skilifte und das Dienstleistungsgebäude La Posina stehen zum Verkauf. Wo Papierberge schöner Worte sich erheben Die Steigerung der Angebotsqualität entlang der touristischen Dienstleistungskette, die Förderung der Zusammenarbeit der Leistungsträger, die Tourismussensibilisierung der Bevölkerung und die Entwicklung von Instrumenten zur kontinuierlichen Qualitätsüberwachung sind zentrale Ziele von «Enjoy Switzerland». Das Projekt wurde von Schweiz Tourismus (ST) 2003 lanciert, und bereits in den Anfängen stellten sich grundsätzliche Fragen. So etwa hinsichtlich Schweizer Tourismus-Verband (STV). Der finanziell schwache, aber im Gegensatz zu ST unabhängige und übergeordnete STV war in den 1990er Jahren mit Dienstleistungsaufgaben betraut worden – unter anderem Schweiz Mobil und Qualitätsgütesiegel. Der STV sollte einerseits zu mehr selbst- erarbeiteten Mitteln kommen, andererseits seine Position insgesamt stärken. Dass «Enjoy Switzerland» nun bei ST und nicht beim STV angesiedelt wurde, torpedierte diese grundsätzlich unbestrittene Stärkung des STV. Die Ausbeute von «Enjoy Switzerland» nach 10 Jahren Existenz ist überdies recht bescheiden: Mit «Weggis Vitznau Rigi» ist in der laufenden Periode 2011–2013 ein einziges klassisches Projekt in Arbeit, keine 20 Projekte waren es seit 2003. Zwar legten die Resultate schon früh kritische Beurteilungen nahe – am schreiendsten wohl im Falle von Disentis-Sedrun, wo das Projekt sozusagen Katalysator für den Zerfall war. Doch die Anlage von «Enjoy Switzerland» ist systemisch so un- glücklich, dass selbst Flops noch schöngeredet werden. «Enjoy Switzerland» sollte in einer Analogie zum betrieblich orientierten Qualitätsprogramm auf übergeordneter touristischer Ebene mehr Professionalität schaffen. Man will von unten her Verbesserungen, stülpt das Programm aber mittels lokaler Vorstände und ST von oben her über die Regionen. Weil allerdings öffentliches Geld fliesst, entwickelte sich eine Eigendynamik, in der Bestände zu halten und Papierberge zu äufnen sind. Die jüngsten Entwicklungen sind auch so zu deuten: Zum einen hat sich «Enjoy Switzerland» mit der Schweizer Berghilfe zusammengetan. Dies ist eine naheliegende, aber ordnungspolitisch und tourismus- wirtschaftlich fragwürdige Allianz: Tourismusregionen brauchen keine Almosen, sondern müssen volkswirtschaftlich bestehen können. Zum anderen haben Regionen, die Erfahrung im Abholen öffentlicher Gelder haben, «Enjoy Switzerland» entdeckt. Das ist grundsätzlich nicht verwerflich, denn die Absichten des Projektes sind ehrbar. Doch der Antrieb ist hier weniger touristische Stärkung als Subvention – und im besten Fall resultiert integrierte Standortförderung touristischer Randgebiete. Wenn schon, müssten wir endlich bis zu Innotour und SGH solch integrierte Standortförderung anstreben – ein Fazit nicht nur aus 10 Jahren «Enjoy Switzerland», sondern auch aus Abstimmungen in Graubünden oder im Wallis. pg Wer olympische Defizite bezahlen soll Anfang März stimmt Graubünden darüber ab, ob unter dem Titel «St. Moritz» (Foto) eine Kandidatur für Olympische Winterspiele eingereicht wird. Politik und Wirtschaft Graubündens stehen weitgehend hinter einer Kandidatur, doch die Kantonsregierung zieht nun die Notbremse: Sie will, dass der Bund über seinen Olympia-Beitrag von 1 Milliarde Franken hinaus für ein Defizit geradesteht, ansonsten breche man ab. Entscheiden muss das Bundesparlament. ANZEIGE GJRI66638 LUZERN, den 7. Februar 2013 LEBENSART et 15 H GZ N 3 o DAS «Q» IST FLÜGGE GEWORDEN Das Qualitätsprogramm des Schweizer Tourismus wird 15 Jahre alt. Es hat sich so gut bewährt, dass nun auch die Chinesen und Inder unsere drei «Q» wollen. Q1 Q2 Bis jetzt sind 37 Qualitätsgütesiegel im Ausland vergeben worden. Davon 16 «Q1», zwei «Q2» und 19 «Q3». Q3 4.897 907 745 6.549 verliehene Qualitätssiegel in der Schweiz seit 1998 A m 14. Mai 1998 war es so weit. Die ersten Betriebe haben die Kriterien des Qualitätsprogramms des Schweizer Tourismus erfüllt und wurden mit dem Qualitätsgütesiegel (Q 1) für den Schweizer Tourismus ausgezeichnet. Darunter die Schilthorn-Bahnen, die Tourismusorganisation Saas-Fee, das Hotel Ferienart SaasFee, der Landgasthof Kemmeriboden Bad, das City Hotel Weissenstein und das Intra Reisebüro ABB. Gross gefeiert wird das 15-Jahr-Jubiläum des «Q» nicht. «Wir wollen keine Festanlässe – vielmehr gilt es, Kundenerwartungen einzulösen. Mit dem Programm wollen wir nicht prahlen, auch wenn wir natürlich sehr stolz darauf sind», sagt Mario Lütolf, Direktor Schweizer Tourismus-Verband (STV). Stolz sein darf man auf das dreistufige Qualitätsprogramm schon, denn es ist definitiv aus den «Kinderschuhen» herausgewachsen und hat sich den anfänglichen Unkenrufen zum Trotz gut im Markt etabliert. 100. ZFV-Unternehmung zertifiziert Ein Unternehmen, das grosse Stücke auf das «Q»-Programm hält, ist die Gastronomiegruppe ZFV. Sie hat Ende 2012 ihren 100. Betrieb mit dem «Q1» zertifizieren lassen. Neun ZFV-Betriebe sind mit dem Gütesiegel «Q2» ausgezeichnet. «Imagemässig profitieren wir definitiv vom Q-Gütesiegel. Labels gewinnen immer mehr an Bedeutung und sorgen gegenüber unseren Gästen und Auftraggebern für Glaubwürdigkeit und Vertrauen», sagt Rebekka Stutz, stv. Leiterin Marketing und Kommunikation bei den ZFVUnternehmungen. «Das Q-Gütesiegel hilft uns, unsere Dienstleistungen regelmässig zu hinterfragen und sie den sich verändernden Gästebedürfnissen anzupassen. Ausserdem spielt das Q-Gütesiegel im Zusammenhang mit der ISO14001-Zertifizierung im Bereich Reklamationsmanagement eine wichtige Rolle», erklärt Rebekka Stutz weiter. Zudem finde zwischen den Qualitätsgütesiegel-Verantwortlichen und den ZFV-Verantwortlichen für Qualitätssicherung ein regelmässiger Austausch statt, der laufend neue Ideen und Inputs hervorbringt. So positiv wie heute waren die Meinungen zum Q-Programm vor 15 Jahren nicht. Es sei ein Papiertiger, hiess es, und der Zeitaufwand stünde in keinem Verhältnis zum Nutzen. Es herrschte die Einstellung: Wir sind doch schon gut! «Diese Mentalität hat sich in den letzten 15 Jahren verändert. Der Servicegedanke ist besser verankert und die aktuelle Frage lautet: ‹Wo können wir uns noch weiter verbessern?›», hat Mario Lütolf, Direktor des Schweizer Tourismus-Verbands, beobachtet. Allein mit dieser Mentalitätsänderung hat das Qualitätsprogramm eines seiner Hauptziele bereits erreicht: die Branche für Qualitätserhalt und -steigerung zu sensibilisieren und anzuspornen, kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Leistungen zu arbeiten. Das dreistufige Qualitätsprogramm des Schweizer Tourismus gibt den Betrieben das nötige Instrumentarium in die Hand, um praxisnah und auf den Betrieb abgestimmt professionelles Qualitätsmanagement zu betreiben. Seit 1998 sind in der Schweiz rund 8.500 Personen zu Quality-Coaches ausgebildet und über 6.500 Auszeichnungen an 3.200 Betriebe verliehen worden. Das Gütesiegel ging nicht nur an klassische Anbieter von touristischen Leistungen, sondern auch an tourismusaffine Betriebe aus anderen Branchen (siehe Grafik). «Das Qualitätsprogramm bietet einen einfachen und günstigen Einstieg ins Qualitätsmanagement. Es ist daher auch für kleine Betriebe geeignet. Besonders für Dienstleistungsbetriebe ist es praxisnaher als andere Zertifizierungs-Programme und ist auch für weniger tourismusnahe Dienstleistungsunternehmen gut anwendbar», erklärt Mario Lütolf. Betriebe, die nicht direkt zur Tourismusbranche gezählt werden, aber das Gütesiegel des Schweizer Tourismus erwerben, unterstreichen damit ihre Sympathie und Verbundenheit zu diesem Wirtschaftszweig. Ein netter Zug, denn immerhin profitieren mehr Branchen vom Tourismus, als man auf den ersten Blick sieht. Gemäss Bundesamt für Statistik (Satellitenkonto Tourismus) beläuft sich die touristische Wertschöpfung pro Jahr auf rund 15 Milliarden Schweizer Franken. In diesem Betrag enthalten sind auch die Konsumationen der Touristen in den Bereichen Kultur, Sport, Unterhaltung und wichtige Umsätze im Detailhandel. «Deshalb hat das Qualitätsprogramm des Schweizer Tourismus überall Platz und Be- rechtigung», findet Mario Lütolf. Denn es gehe am Ende immer darum, die Erwartungen des Gastes in Sachen Qualität zu erfüllen oder gar zu übertreffen. Ganz egal, ob der Gast im Hotel eincheckt, Taxi fährt, Souvenirs einkauft oder auf der Bank Geld wechselt. «Qualität ist ein Grundbedürfnis», betont Mario Lütolf. Aufgrund der Kostensituation sei die Schweiz geradezu verpflichtet, auf allen Ebenen eine hohe Qualität zu bieten. Für den Direktor des Schweizer Tourismus-Verbandes ist klar: «Ein Qualitätslabel ist immer ein Versprechen und eine Verpflichtung zugleich!» Im Windschatten des «Q»-Programmes haben sich inzwischen weitere Gütesiegel entwickelt. So zum Beispiel das Label «Familien willkommen» oder «Wellness-Destinationen». Sie bieten unterschiedlichen Betrieben massgeschneiderte Lösungen und Instrumente, wie sie das Thema Qualitätssicherung einfach und pragmatisch umsetzen und sich auf dem Markt besser positionieren können. Letzteres ist gerade im Hinblick auf die Herausforderungen, die auf die Tourismusbranche zukommen, wichtig. Laut Wachstumsbericht des Bundes, an dem der Schweizer TourismusVerband mitgearbeitet hat, stehen folgende Entwicklungen bevor, auf die reagiert werden muss: - Demografische Entwicklung - Verschiebung der Herkunftsmärkte (Einstellen auf Gäste aus Kulturkreisen, die sich stark von unserem unterscheiden) - Differenzierung im Nachfrageverhalten (Multioptionalität, verändertes Buchungsund Reiseverhalten) - Neue Distributionskanäle (Dynamic Packaging, Social Media, Bedeutung Reisevermittler) - Beherbergung als Erlebniswirtschaft (Positionierung, Profilierung, Innovation ) - Stagnierende Einkommen, neue Märkte und Preissensibilität «Das Qualitätsprogramm wird diese Entwicklungen nicht verhindern können oder wollen. Aber es unterstützt die Betriebe, sich mit Gästeorientierung und qualitativ überzeugenden Angeboten von der grossen Konkurrenz abzuheben», sagt Mario Lütolf. Er ist überzeugt, dass Innovation und Qualität auch in Zukunft die Garanten für Erfolg sind. Damit das «Q»-Gütesiegel-Programm für die Zukunft gewappnet ist, sind bereits einige Neuerungen durchgeführt worden. «Das Pro- gramm wurde fit getrimmt, und nach den intensiven Weiterentwicklungsarbeiten der letzten vier Jahre soll nun auch inhaltlich etwas konsolidiert werden.» Konkret wurde am modularen Aufbau und an der Integration von Online-Bewertungstools gearbeitet, Fragen der Nachhaltigkeit und Erlebnisqualität geklärt und Synergien mit anderen Qualitätsmanagementprogrammen genutzt (ISO 9001, EFQM, ibex fairstay, Steinbock-Label). Die 3 Stufen des Gütesiegels Q1 – Servicequalität Q2 – Führungsqualität Q3 – Qualitätsmanagement So ist neu der Direkteinstieg auf Stufe «Q2» möglich und mit einem kleinen Mehraufwand können Anwärter auf das Steinbock-Label zeitgleich das «Q3»-Gütesiegel erreichen. Zudem ist das Q-Portal prozessorientierter und benutzerfreundlicher gestaltet worden. Die Checklisten für die Mystery-Checks wurden erweitert, und nächstens sollen auch die Leitfäden noch überarbeitet werden. Das «Q» wird internationaler Das Bestreben der Schweizer Tourismusbranche um Qualität ist im Ausland nicht unbemerkt geblieben. Zumal in der neuen Hotelklassifikation von hotelleriesuisse das «Q»-Programm mit seinen drei Stufen integriert ist. Das Qualitätsgütesiegel des Schweizer Tourismus stösst in verschiedenen Ländern auf Interesse. Programminhalte sind bereits an diverse europäische Länder verkauft worden. «Wir werden aber durchaus weltweit um unser Qualitätsprogramm beneidet», sagt Mario Lütolf. Neben Vertretern aus EU-Ländern haben auch schon Delegationen aus China, Brasilien, Indien und Kanada um eine Präsentation des Qualitätsprogramms des Schweizer Tourismus gebeten. «Ein flächendeckender Verkauf ins Ausland ist aber nicht unser Ziel», stellt Mario Lütolf klar. «Schliesslich wurde das Qualitätsprogramm ja geschaffen, um der Schweiz einen Vorsprung zu Riccarda Frei verschaffen.» Tourismus Das Qualitäts-Programm für den Schweizer Tourismus nach 15 Jahren Die äusseren und inneren Werte Das Gütesiegel hat sich über den Schweizer Tourismus hinaus etabliert. Aber die Gastronomie hat noch Nachholbedarf. Die aktuellen strukturellen Probleme des Schweizer Tourismus sind weitgehend fremdverschuldet: Die Entwertung von Euro, Pfund und USDollar macht die Schweiz und ihre Produkte auf zentralen touristischen Märkten unnötig teuer. Gleichzeitig wird Europa für boomende Volkswirtschaften auf Fernmärkten günstig, wovon Schweizer Topziele profitieren. Die strukturellen Probleme der 1990er Jahre waren demgegenüber eher selbstverschuldet. Zu wenig Investitionen, zu wenig Marketing, zu wenig Servicequalität – so lautete die Kritik. Doch die Branche reagierte: Innotour und Schweiz Tourismus entstanden – und das Qualitäts-Programm für den Schweizer Tourismus. ZVG Peter Grunder Das Kurhaus Bergün gehört zu den Betrieben, die 2012 das Qualitäts-Programm durchlaufen haben und neu zertifiziert sind. nehmen ausgerichtet: vom Qualitätsgütesiegel I, das den kleinbetrieblichen Blick für Qualität schärft und ebenso einfache wie wirkungsvolle Massnahmen beinhaltet, bis zum hochkomplexen Total Quality Management des Gütesiegels III. Tourismus-Verband (STV) seit 1998 zertifizieren können – mit Blick auf aktuell rund 25000 gastgewerbliche Betriebe in der Schweiz ist das immerhin ein Viertel. Das Gastgewerbe ist zwar die Branche mit den meisten Zertifizierungen. Aber von Reisebüros bis zu Schiffsbetrieben und Weinbauunternehmen nutzten viele Branchen die praxisorientierten Ansätze des Programmes. Überdies hat das Ausland dessen Vorzüge entdeckt: Das Programm ist international anerkannt, und gegen 60 Unternehmen im Ausland haben allein 2011 und 2012 ein Gütesiegel erarbeitet und erhalten. Mittlerweile ist das Qualitäts-ProDas Qualitäts-Programm wurde 1998 von allen branchenrelevanten Organisationen lanciert, und es war von Anfang an systematisch auf die Bedürfnisse der gewerblichen Unter- gramm 15 Jahre alt und gehört zu den seltenen gemeinsamen Errungenschaften der Branche, die dauerhaft und erfolgreich sind: Über 6500 Unternehmen hat der Schweizer Entwicklung Qualitätsgütesiegel 729 719 700 } 2012 Folgende Organisationen tragen das Qualitäts-Programm für den Schweizer Tourismus: Schweizer Tourismus-Verband, Schweiz Tourismus, GastroSuisse, Hotelleriesuisse, Seilbahnen Schweiz, Verband öffentlicher Verkehr, Konferenz der regionalen Tourismusdirektoren, Verband Schweizer Tourismusmanager, Car Tourisme Suisse, Swiss Snowsports, Hotel&Gastro Union, Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung. www.swisstourfed.ch Neues oder erneuertes Zürcher Kongresszentrum Keine integrierte Standortförderung Die ewige Unvollendete Kleinkrieg im Kandertal Seit den 1950er Jahren werden in Zürich bessere Kongressinfrastrukturen diskutiert, geplant, verworfen und erneut diskutiert. Die unbestritten beste Variante, nämlich die Sanierung und Erweiterung des bestehenden, vom baulichen bis zum geografischen Standpunkt herausragenden Kongresshauses samt Tonhalle, ist vor wenigen Jahren in einer Volksabstimmung unglücklich gescheitert. Das Saanenland funktioniert seit Jahrzehnten als Destinationsraum mit dem administrativen Zentrum Gstaad. Der Thuner- und der Brienzersee wachsen nach Jahren kleinkarierter Streitigkeiten plötzlich rasend schnell zur Destination mit der Zentrale Interlaken. 79 79 184 193 0 Tonhalle und Kongresszentrum darben. Nun favorisiert die Stadt Zürich einen etwas dezentral gelegenen Standort. Doch Elmar Ledergerber, ehemaliger Zürcher Stadtpräsident und hyperaktiver Präsident von Zürich Tourismus, widerspricht. Dabei setzt er nicht etwa auf den traditionellen Standort am See, sondern auf eine dritte Variante: das Areal des legendären autonomen Jugendzentrums beim Hauptbahnhof am Sihlquai. «Diesen Standort müsste man jetzt mit Nachdruck entwickeln», sagte Ledergerber kürzlich, «das heisst, rasch die Baulinien anpassen und die privaten Parzellen sichern, damit überhaupt geplant werden kann.» Das Warten geht also weiter, derweil die dringend sanierungsbedürftigen Denkmäler Kongresshaus und Tonhalle vor sich hin rotten – erst kürzlich hat das Stadtparlament dringend notwendige Arbeiten zupg rückgestellt. QUELLE: STV / GRAFIK: O. KREJCI 208 Tour. Organisationen 179 Schneesportschulen 171 Parahotellerie 100 204 Hotellerie 200 Gastronomie 400 Hier sollte das Infocenter Mülenen hin. Im Rahmen der Konjunkturmassnahmen flossen 2012 unter anderem 100 Millionen zusätzliche Franken zur Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH). Die SGH konnte davon bislang nur 17 Millionen Franken einsetzen, obwohl viele Häuser wechselkursbedingte Liquiditätsschwierigkeiten haben und obwohl die SGH Zinsreduktionen und Aufschiebungen von Rückzahlungen gewährt. Der stockende Geldfluss hat zwei Hauptgründe: Einerseits steckt die SGH nach ihrem Zusammenbruch um die Jahrhundertwende in einem engen Rahmen. Andererseits sind parlamentarische Vorstösse unterwegs, welche die Hotel- und Tourismusförderung betreffen. Umso gespannter wartet die Branche auf entsprechende Berichte des SECO – sie werden wohl nächste Woche veröffentlicht. Eine Frage des Pistenpreises Trägerorganisationen Gastronomie holt auf: Entwicklungen des Gütesiegels in den letzten zwei Jahren. 500 Die Hilfe kommt nicht an seits der Zugang zum Programm ab 2013 erleichtert. Andererseits hat auch GastroSuisse um Vizedirektor und Ausbildungschef Daniel Jung und Ressortleiter Thomas Fahrni die Bemühungen weiter verstärkt. Etwas unerfreulich bleibt die Durchdringung der Gastronomie. Im Gegensatz zur Hotellerie, die seit jeher stark auf dieses Programm setzt und weitaus am meisten zertifizierte Betriebe zählt (siehe Grafik), hinkt die Gastronomie hinterher. Zwar waren Restaurants im letzten Jahr mit 15 Prozent aller Zertifizierungen die zweitwichtigste Branche. Doch angesichts der Tatsache, dass Gütesiegel geradezu auf kleinere Restaurants zugeschnitten sind, wenig kosten und wirklich wirken, besteht bei dieser Branche Nachholbedarf. Der Bedarf ist erkannt und einer- Total 2011 600 300 9 Supplement unter: www.gastrojournal.ch EN BREF Le programme de qualité pour le tourisme suisse a 15 ans et fait partie des rares qualités communes de la branche qui sont durables et ont du succès. Depuis 1998, plus de 6500 entreprises ont été certifiées par la Fédération Suisse du Tourisme. La restauration, par contre, a un besoin de rattrapage. Dazwischen jedoch gibt es Zerfallserscheinungen: Das untere Simmental funktioniert samt dem Diemtigtal übergeordnet praktisch nur im Rahmen des Regionalen Naturparks. Und im Kandertal geht gemeinsam gar nichts: Starke Marken wie die BLS, der Niesen oder das Tropenhaus Frutigen sowie starke Apparate wie Adelboden oder Kandersteg finden bislang keine gemeinsame Basis, der Abgang von Jerun Vils dürfte auch damit zusammenhängen. Die mangelnde Kooperation zeigt sich exemplarisch beim jahrelang vorangetriebenen Infocenter am Eingang zum Kandertal bei der Talstation der Niesenbahn in Mülenen. Weil ein paar Gemeinden notwendige Beiträge nicht freigeben und ganze 30 000 Franken fehlen, wurde das grundsätzlich unbestrittene, aber natürlich nicht kostenlose Projekt jetzt pg gestoppt. Wintersportbahnen tun sich so schwer mit der Rendite, dass sie teilweise als öffentliche Güter angesehen werden – wie Strassen, Sportzentren oder andere, weitgehend öffentlich bezahlte getragene Infrastrukturen. Ein seit langem diskutiertes Mittel, um Bahnerträge zu steigern, ist Yield Management: Je nach Angebot und Nachfrage gelten andere Preise. Wissenschaftlich ist der Ansatz gestützt, in der Praxis tut man sich schwer: Zum einen ist in schwachen Zeiten die Nachfrage mit Nachlässen kaum zu steigern, zum anderen stossen mit Privilegien verbundene Teuerungen auf politischen Widerstand. Wenn Laax oder die Jungfrau-Region VIP-Packages schnüren, kommt das bei der Masse der Schlangestehenden schlecht an – hier wird der Pistenspass wirklich als öffentliches Gut gesehen. Integrierte Standortförderung Der Schweizer Tourismus zählt zu über 40 Prozent auf Schweizer Gäste, in manchen Regionen ist der entsprechende Anteil noch höher. So am Thunersee, der tourismuspolitisch seit langem ein Unruheherd ist. Zurzeit gibt die Integration zu reden, in der Thuner- und Brienzersee rund um Interlaken Tourismus organisatorisch zusammenwachsen. Dass kleinere Anbieter dabei nicht untergehen, zeigt Sigriswil, das zurzeit im Schweizer Fernsehen zielgruppengerecht gefeiert wird. Koordiniert hat das Projekt vorab Michael Roschi, der als Thuner Tourismus-Manager neu unter dem Interlakner Dach operiert. Und wenn Sigriswil so prominent erscheint, profitieren nicht nur die Touristiker, sondern alle. Integrierte Standortförderung halt, bei der zwar vor Ort organisiert werden muss, aber die Administration dezentral sein kann. |3 Samstag, 16. Februar 2013 «Den Kopf nicht in den Sand stecken» Eine Vorwärtsstrategie in der Schulpolitik soll das Problem der Geburtenrückgänge in Graubünden lösen Es ist eine Tatsache, dass die Geburtenrate in den letzten 20 Jahren stark rückläufig war. Dies stellt das Schulsystem vor strategische Herausforderungen. Wie die Schulen mit der Problematik umgehen, ist unterschiedlich. LORENA PLEBANI An der Schuldebatte im Grossen Rat von dieser Woche war vor allem der prognostizierte Rückgang der Schulabgänger Thema. Laut dem Regierungsrat Martin Jäger ist bis ins Jahr 2022 mit rund 600 weniger Jugendlichen an Mittelschulen zu rechnen, an Berufsschulen sogar mit 1200 Lernenden weniger. Die Thematik löste nicht nur im Grossen Rat Diskussionen aus; auch die Schulen selbst beschäftigen sich mit der Situation und haben teilweise bereits begonnen, Lösungsstrategien umzusetzen. Am Hochalpinen Institut in Ftan setzt man auf eine Vorwärtsstrategie: «Nicht Streichungen, sondern neue Angebote sind erforderlich», sagt Gerhard Stäuble, Rektor des Instituts in Ftan. Auf diese Strategie führt er auch zurück, dass an der Mittelschule in Ftan bis jetzt kein Rückgang der Schülerzahlen zu verzeichnen ist; im Gegenteil, die Schülerzahlen sind um zehn Prozent gestiegen. «Natürlich müssen wir uns im Hinblick auf die längerfristigen Prognosen mit dem Thema des Geburtenrückgangs in Graubünden auseinandersetzen», so Stäuble. Die Schule sucht deshalb vermehrt auch in anderen Kantonen nach Schülern und ver- Die demografische Entwicklung des Kantons Graubünden hat vor allem auf Berufs- und Mittelschulen der Randregionen Auswirkungen. Grafik: Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement Graubünden sucht so, die Lücke zu schliessen. «In Zürich beispielsweise gibt es sehr viele Schulabgänger. So können die fehlenden Schulabgänger im Kanton kompensiert werden.» Auch in der Berufsschule in Poschiavo hat man frühzeitig reagiert: «Wir haben bereits vor vier Jahren damit begonnen, Lehrlinge von Chiavenna und aus der Valtellina, welche einen Lehrvertrag mit einer Schweizer Firma haben, hier die Ausbildung zu ermöglichen», so Agostino Lardi, Rektor der Scuola Professionale in Poschiavo. Auch er verzeichnete einen Zuwachs von Schülern. Vor drei bis vier Jahren hatte die Schule 60 Schüler, nun sind es rund 80, die Tendenz ist eher steigend. In Zukunft möchte man deswegen vermehrt mit den italienischen Schulen und auch mit dem Tessin zusammenarbeiten. Etwas anders ist die Situation an der Gewerbeschule Samedan; hier ist der Rückgang deutlich zu spüren. Während im 2010 noch 260 Lernende die Schule besuchten, waren es im 2011 nur noch 240. «Schon ein paar fehlende Schüler haben für unsere Schule erhebliche Auswirkungen», so George Voneschen, Rektor der Schule. «Eine Klasse mit acht Schülern beispielsweise kann noch ge- führt werden, bei vier Schülern gibt es aber bereits keine Klasse mehr, dann müssten die Schüler nach Chur zur Schule.» Dies wiederum löst bei den Eltern mehr Kosten aus und verringert den Anreiz bei den Jugendlichen, überhaupt eine Berufslehre zu machen. «In gewissen Branchen gibt es bereits jetzt keine Lehrlinge mehr, obwohl es gute Lehrstellen auf dem Markt hätte.» Dieses Problem würde sich mit einer Zentralisierung des Bildungsangebotes noch verstärken. «Für uns ist es wichtig, dass wir die Flexibilität haben, auch Klassen mit wenigen Schülern zu führen. Die Unterstützung vom Kanton ist für unsere Schule deshalb absolut notwendig.» Auch am Lyceum und an der Academia spürt man einen Rückgang. Und auch hier setzt man vermehrt auf auswärtige Schüler. «Marketingmässig ist handeln angesagt. Wir möchten vor allem auch internationale Schüler ansprechen und somit die Existenz der Schule sichern», so Beat Sommer, Rektor des Lyceum Alpinum in Zuoz. Denkbar wären für Sommer auch Kooperationen mit anderen Schulen. «Naheliegend wäre hier die Zusammenarbeit mit der Academia Engiadina», so Sommer. Klassiert und online buchbar zieht am meisten Gäste an Auf der Homepage von Engadin St. Moritz werden seit dem 1. Februar nur noch klassifizierte Objekte gelistet Schweizweit werden Ferienwohnungen klassiert. So können die Objekte besser eingeschätzt werden. Damit Oberengadiner Vermieter ihre Wohnungen klassifizieren lassen, wird nun Druck aufgebaut. SARAH WALKER Luxus, Erstklass, Komfort, Standard oder Einfach: So heissen die fünf Kategorien von Ferienwohnungen, die mit einem bis fünf Sternen ausgezeichnet werden. Für den Gast schafft diese Sterne-Klassifikation des Schweizer Tourismusverbandes (STV) Transparenz. Er kann auf einen Blick die Qualität und Ausstattung der gewünschten Ferienwohnung einschätzen und mit anderen Objekten vergleichen. Damit eine Ferienwohnung eine der Kategorien von einem bis fünf Sterne erreicht, muss sie eine vorgegebene Anzahl Musskriterien und Punkte erfüllen. Klassifiziert wird eine Ferienwohnung durch Selbstdeklaration des Vermieters. Dieser füllt ein vorgegebenes Formular der zuständigen Klassifikationsstelle aus. «Wenn die Selbsteinschätzung der Kategorie mit dem tatsächlichen Ergebnis übereinstimmt, erhält die Wohnung die erreichten Sterne», sagt Nadja Matthey-Doret vom STV. Wenn nicht, wird der Kontakt mit dem Vermieter gesucht. Einmal im Jahr werden schweizweit 25 Prozent der klassierten Wohnungen stichprobenartig kontrolliert. «In über 90 Prozent der Fälle geben die Vermieter die Wahrheit an», weiss Matthey-Doret. Druck auf Oberengadiner Vermieter Der STV bewirtschaftet seit 20 Jahren das einzige, national anerkannte Klassifikationssystem für Ferienwohnungen und seit 2008 für Gästezimmer. Insgesamt wurden in der letzten Klassifikationsperiode (von 2008 bis 2012) schweizweit 22 000 Ferienwohnungen und Gästezimmer klassifiziert. Seit dem 1. Januar läuft die neue vierjährige Klassifikationsperiode. Im Oberengadin weht den Ferienwohnungsbesitzern seit dem 1. Februar ein schärferer Wind entgegen als bisher: Die Tourismusorganisation Engadin St. Moritz listet auf ihrer Homepage nur noch klassierte Objekte auf. Alle Wohnungen, die nicht klassiert sind, wurden von der Plattform genommen. Damit steigt der Druck auf die Vermieter, ihre Wohnungen klassieren zu lassen. «Es entspricht unserem Leistungsauftrag, die Qualität zu steigern. Das gilt selbstverständlich auch für Ferienwohnungen», begründet Stefan Sieber, Leiter Information und Reservation bei Engadin St. Moritz, diesen Entscheid. Viele andere Destinationen würden ebenso vorgehen, sagt Sieber. buchbar sein. «Online buchbare Ferienwohnungen sind besser ausgelastet», erklärt Sieber. Bei den online buchbaren Ferienwohnungen des Oberengadins hat die Anzahl Buchungen im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent zugenommen auf 17 417 Buchungen, was einem Buchungsumsatz von plus 93 Prozent entspricht. Keine neue Regel im Unterengadin Im Unterengadin ist man nicht so streng. Es werden nach wie vor alle mietbaren Ferienwohnungen auf der Homepage der Tourismusorganisation Engadin Scuol Samnaun Val Müstair (TESSVM) aufgelistet. Von den insgesamt etwas über tausend erfassten Ferienwohnungen sind bisher 65 Prozent klassifiziert und 80 Prozent online buchbar. «Es wird immer häufiger online gebucht», sagt Niculin Meyer von der TESSVM. «Insgesamt konnten im letzten Jahr gegenüber dem Vorjahr etwa 20 Prozent mehr Buchungen über die Online-Plattformen verzeichnet werden», so Meyer. Darum sei ein professioneller Auftritt im Internet für die Anbieter sehr wichtig. Die Erfahrung zeigt laut Matthey-Doret, dass Gäste lie- ber eine klassierte Ferienwohnung buchen als eine nicht klassierte, da sie Erstere besser einschätzen können. Deswegen wird die Klassifizierung der Ferienwohnungen auch im Unterengadin gepusht: «Wir gehen aktiv auf die Vermieter zu, bieten Workshops an und informieren sie über die Vorteile», sagt Meyer. Der Schweizer Tourismus-Verband möchte bis im Jahr 2017 schweizweit 30 000 Ferienwohnungen und Gästezimmer klassiert haben – zum Wohl der Gäste als auch der Vermieter. Letztere hätten klare Vorgaben und könnten so Reklamationen vorbeugen. Zunahme der Online-Buchungen Die meisten Ferienwohnungsanbieter dürfte die neue Regelung aber nicht treffen. Von den insgesamt 1974 erfassten Ferienwohnungen des Oberengadins sind aktuell 95 Prozent, nämlich 1875 Wohnungen, klassiert. Von diesen wiederum sind 471 online buchbar, über den Vertriebspartner und die Buchungsplattform e-domizil. Die Destination Engadin St. Moritz möchte die Vermieter aber nicht nur dazu bewegen, ihre Wohnungen klassieren zu lassen, sie sollen auch online Die Kriterien einer Luxuswohnung sind herausragende Infrastruktur, grosszügiges Flächenangebot, stilvolle und luxuFoto: Sarah Walker riöse Ausstattung mit technischem Komfort und sehr gepflegter, exklusiver Gesamteindruck. caterer & service htr hotel revue Nr. 9 / 28. Februar 2013 Leserzuschrift Zur Abstimmung über Olympia 2022 hat die htr hotel revue in den vergangenen Wochen diverse Berichte, Meinungen und Kommentare veröffentlicht. Sagen die Bündner Stimmbürger am kommenden Wochenende Ja zu dem umstrittenen Grossprojekt? Ein Befürworter nimmt Stellung. «Vision Possible» statt «Mission Impossible» Gian Gilli kann einem leidtun. Mit viel Herzblut versucht er, die Bündner mit einer Machbarkeitsstudie für Olympische Spiele zu überzeugen, die schon so konkret sein müsste, dass jeder gefällte Baum aufgezeigt wird. Die wirtschaftlichen Auswirkungen und das Sicherheitsdispositiv sollen im Detail aufgezeigt werden, obwohl wir nicht einmal wissen, wie die Welt morgen aussieht. Dann soll eine verbindliche Defizitgarantie des Bundes auf dem Tisch liegen. Wahrlich eine «Mission Impossible»! In solchen Situationen melden sich vor allem die, die Angst haben, zu kurz zu kommen. Auf der einen Seite sind die meist linken Politiker, die Stimmen für die nächste Wahl gewinnen wollen. Dann kommen Regionen, die befürchten, weniger als andere zu profitieren. Selbst Unternehmer haben Angst, dass in Olympische Spiele statt für ihre direkten Anliegen investiert wird. Was soll der Bündner Stimmbürger tun? Wer Vertrauen in die seriöse Arbeit der Olympia-Promotoren hat, wer an die Zukunft glaubt und etwas für die nächste Generation schaffen will, wer an die Schweizer Tugenden wie Fleiss, Qualität und Präzision glaubt, wer einen Vorteil darin sieht, dass wir in den nächsten 10 Jahren ins internationale Schaufenster kommen und unsere Stärken zeigen dürfen, wer bereit ist, ausserordentliche Verhältnisse während 14 Tagen in Kauf zu nehmen – der soll am 3. März Ja sagen. Die «übrige» Schweiz und unsere Gäste sind begeistert von den Bündner Olympiaplänen und können nicht verstehen, dass wir es uns so schwer machen. Sollen sich die Bündner doch von der Begeisterung aus dem Unterland anstecken lassen und am 3. März Ja sagen zu einem visionären, sehr gut kalkulierbaren JahrhundertProjekt für die ganze Schweiz und die nächste Generation, damit aus einer «Mission Impossible» eine «Vision Possible» wird! Dr. iur. Jürg Domenig, Rechtsanwalt und Geschäftsführer von hotelleriesuisse Graubünden 15 Das Q-System des Schweizer Tourismus sollen künftig auch Alters- und Pflegeheime nützen können. Senesuisse und Schweizer Tourismus-Verband lancieren ein entsprechendes Programm. GUDRUN SCHLENCZEK U m die Kundennachfrage müssen sich Schweizer Alters- und Pflegeheime kaum Sorgen machen. Der demografische Wandel, sprich Überalterung der Bevölkerung, bewirkt, dass die Institutionen des Betagtensegments ihre Kunden auf sicher haben. Auch um ein Wiederkommen des Kunden müssen sich Heimbetreiber nicht sorgen: Der Bewohner bleibt, meist nicht ganz freiwillig, dem Hause in der Regel bis zum Lebensende treu. Trotzdem oder gerade weil Alters- und Pflegeheime nicht Marketinganstrengungen wie Unternehmen auf dem freien Markt vornehmen müssen, ist die Herausforderung gross, eine gleichbleibende gute Qualität zu bieten. «Der Marktdruck ist eingeschränkt», verdeutlicht Christian Streit, Geschäftsführer von Senesuisse. Deshalb sei ein entsprechender «Innendruck» zur Sicherung der Qualität hilfreich, ist der Geschäftsführer des Verbandes wirtschaftlich unabhängiger Alters- und Pflegeeinrichtungen überzeugt. «Wenn die Medien etwas finden, was sie anprangern können, ist der Ruf eines Hauses schnell dahin.» Im Fokus der Qualitätsbemühungen steht dabei nicht die Pflege – das Metier beherrschen die Heime in der Regel gut –, sondern die Dienstleistungsqualität, besonders in der Hotellerie und Gastronomie. «Viele Heim-Mitarbeiter sind in der Pflege ausgebildet, arbeiten aber zusätzlich in pflegefremden Bereichen, wie im Essensservice», erklärt Streit. Ziel: In fünf Jahren sollen alle Heime das «Q I» tragen Man habe lange nach einem passenden Qualitätssystem gesucht, so Streit, und sei schliesslich beim Schweizer TourismusVerband fündig geworden. STV und Senesuisse haben nun gemeinsam das Qualitätsgütesiegel des Schweizer Tourismus an die Bedürfnisse der Heime adaptiert. Herausgekommen ist ein Q-System analog jenem des Tourismus, ergänzt um pflegerische Aspekte: zvg/Alain D. Boillat Mit dem Q-System des Schweizer Tourismus sollen Alters- und Pflegeheime ihre Dienstleistungsqualität à jour halten können. Heime setzen auf «Q» des Tourismus Für das «Q» der ersten Stufe setzen sich die Heime jährlich Ziele entlang der Dienstleistungskette. Mindestens sechs Ziele betreffen dabei die Dienstleistungsqualität inklusive Hotellerie und Umweltschutz, mindestens drei Ziele den Pflegebereich. Zuerst gehen die Daten zur Prüfung an Senesuisse, anschliessend an den STV. Erfüllt das Eingereichte die Anforderungen des Qualitätsgütesiegels des Schweizer TourismusVerbandes, so wird der Betrieb für drei Jahre mit dem «Q I» ausgezeichnet. Das «Q» mit dem integrierten Edelweiss des Schweizer Tourismus im Emblem darf sich ein ausgezeichnetes Altersund Pflegeheim wie ein Hotel oder Restaurant dann sichtbar an den Eingang hängen. Zudem erhält der Betrieb noch ein Diplom «Q by senesuisse». Streits Ziel ist, dass in den nächsten fünf Jahren alle der rund 330 Mitgliedsbetriebe des Verbandes, welche noch über Selbstdeklaration. STV überprüft sonst rund 10 Prozent der Betriebe, Senesuisse möchte zumindest in der Startphase jeden zweiten Betrieb kontrollieren. «Ziel ist die VerDie Verbesserung der Dienstbesserung der leistung in pflegeDienstleistung in fremden Bereipflegefremden chen war aber nicht der einzige Bereichen.» Grund, weshalb Christian Streit sich Senesuisse Geschäftsführer Senesuisse für eine PartnerSTV offen für schaft mit dem weitere Kunden STV entschieden hat. Die Ausaus dem Gesundheitsbereich Der erste Qualitätskurs wird zeichnung mit dem «Q» des Touam 15. und 16. Mai abgehalten. rismus kostet einen Betrieb mit Die Teilnehmer sollen nach dem einem Umsatz von bis 10 Mio. Kursbesuch als Qualitätscoaches Franken lediglich 1000 Franken das Q-System in ihren Betrieben pro Jahr. Dazu kommen noch alle umsetzen. Grundsätzlich basiert drei Jahre die Kurskosten für den das Qualitätsinstrument auf Qualitäts-Coach von rund 900 keinen anerkannten Q-Nachweis verfügen, die Stufe «Q I» erreichen, Die Werbetrommel müsse er für das für Heime neue Qualitätsmanagementsystem nicht gross rühren: Da die meisten Heime in lokalen ErfaGruppen organisiert seien, käme «der Stein schnell ins Rollen». Franken. So könnten auch kleinere Häuser partizipieren, betont Streit. Eine Zertifizierung über eine akkreditierte Zertifizierungsstelle würde ein Mehrfaches kosten. In einer zweiten Phase sollen noch das «Q II» und «Q III» für Alters- und Pflegeheime folgen. Letzteres, welches etwa eine ISOoder EFQM-Zertifizierung beinhält, wäre aber eher für grössere Häuser geeignet, so Streit. Während das «Q I»-Konzept fast eins zu eins für den Heimbetrieb übernommen werden konnte, wären bei den weiteren Stufen doch einige Anpassungen nötig, verdeutlicht Chantal Beck, Leiterin der Prüf- und Koordinationsstelle beim STV. Dass nun auch Betriebe ausserhalb des Tourismus das Q tragen, ist für Chantal Beck kein Problem. Im Gegenteil: Weitere Anfragen aus dem Gesundheitsbereich liegen dem Schweizer Tourismus-Verband bereits vor. ANZEIGE Wenn +,9 .(:; ein Restaurant weiterempfiehlt, dann 0:; der Wirt ;LZ[LU:PLKHZ,TWMLOS\UNZ\UK 9LZLY]H[PVUZ:`Z[LT-VYH[HISL 4VUH[LNYH[PZ! (\[VTH[PZJOL>LP[LYLTWMLOS\UNLU lILY4LKPLU\UK;V\YPZT\Z7HY[ULY 9LZLY]H[PVUZHUUHOTLWLY;LSLMVU .pZ[L-LLKIHJRZ 1,;A;RVZ[LUSVZ4VUH[L[LZ[LU! ^^^MVYH[HISLPUMVTLOYNHLZ[L VMÄJL'S\UJONH[LJVT;LSLMVU 2k50. März Medienspiegel 2013 Hintergrund: «Viele werden wohl andere Reisewege wählen» - Schwei... 1 von 3 http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Viele-werden-wohl-and... Von Olivia Raths. Aktualisiert am 06.03.2013 247 Kommentare Künftig kostet die Autobahnvignette 100 Franken. Ausländer können neu auch eine mit kürzerer Gültigkeit kaufen. Der Preis von 40 Franken stösst im umliegenden Ausland jedoch auf Kritik. Künftig gibt es zweierlei: Ab 2015 kostet die ein Jahr gültige Autobahnvignette 100 Franken. Neu wird es aber eine Kurzzeitvignette für 40 Franken geben, die zwei Monate gültig ist. Bild: Gaëtan Bally/Keystone Autobahngebühren in den Nachbarländern Deutschland kennt keine Autobahngebühren für Personenwagen. Für LKWs hingegen existiert eine Maut. In den kommenden Jahren werde sich kaum etwas daran ändern, so eine Sprecherin des deutschen Automobilclubs ADAC. Österreich: Die Autobahngebühren werden zum einen via Vignetten, auch Autobahnpickerl oder Mautpickerl genannt, bezahlt. Für Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen sind sie in drei verschiedenen Geltungsdauern erhältlich. Dabei bezahlen Autofahrer gut doppelt so viel wie Motorradfahrer. Zum anderen wird auf einigen Streckenabschnitten wie Tunnels und Brücken eine Sondermaut erhoben. Frankreich: An Autobahnschranken kann die Nutzergebühr, der sogenannte Péage, in bar oder per Kreditkarte bezahlt werden. Es ist auch möglich, eine sogenannte Liber-t-Box zu Nach monatelangem Ringen mit Bundes- und Ständerat hat der Nationalrat am Montag entschieden: Die Autobahnvignette wird künftig 100 statt 40 Franken kosten. Zusätzlich soll eine Vignette für zwei Monate zum Preis von 40 Franken eingeführt werden. Sie ist vor allem für Touristen gedacht, die nur kurz in der Schweiz verweilen (wir berichteten). Dass Touristen nicht den Jahrespreis berappen müssen, ist im Sinne des Schweizer Tourismus-Verbands (STV), wie Direktor Mario Lütolf auf Anfrage bestätigt: «Der STV lehnte eine generelle Erhöhung auf 100 Franken ab. Mit dem Kompromiss, zusätzlich eine Kurzzeitvignette à 40 Franken einzuführen, sind wir zufrieden.» Wenn Touristen auch für die kurzzeitige Autobahnnutzung den vollen Preis zahlen müssten, wäre dies schädlich für den Tourismus, so Lütolf. «Das geht zu weit» Jenseits der Schweizer Grenze stösst das künftige Modell jedoch auf Kritik. So etwa in Deutschland, von wo viele Touristen in die Schweiz reisen – sei es nur für die Durchfahrt nach Süden oder für einige Tage Ferien. «Dass die Zweimonatsvignette mit 40 Franken so viel kosten wird wie die bisherige Jahresvignette, geht zu weit», sagt Katharina Bauer vom deutschen Automobilclub ADAC. Dies gehe zulasten der vielen Touristen, welche die Schweiz nur als Transitland durchfahren. Bauer ist der Ansicht, dass entweder der Preis der Zweimonatsvignette sinken soll oder eine günstigere 10.01.2014 08:11 Hintergrund: «Viele werden wohl andere Reisewege wählen» - Schwei... 2 von 3 erwerben. Mit dieser wird der Betrag vollautomatisch beim Passieren der Zahlschranken abgebucht. Neben Boxen für Langzeitnutzung kann auch welche für die Kurzzeitnutzung à maximal drei Wochen mieten. Preis: 4.50 Euro für Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen. Jeder weitere Miettag kostet 0.25 Euro. Italien: Den sogenannten Pedaggio bezahlt man einerseits in geschlossenen Bezahlsystemen: An der Einfahrtstation eines Autobahnabschnitts zieht man eine Mautkarte an einem Automaten und bezahlt bei der Ausfahrtstation die berechnete Gebühr. Andererseits gibt es offene Systeme, die den Betrag nur bei der Ein- oder Ausfahrt eines Streckenabschnitts kassieren. Ähnlich wie in Frankreich kann man auch in Italien ein On-Board-Gerät mitführen, dass jede Ein- und Ausfahrt bei Mautstationen meldet. Dossiers Nein zu allen Vorlagen SP fordert 1:15 für Post, SBB und Swisscom http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Viele-werden-wohl-and... angeboten werden sollte, die nur einige Tage gültig ist. Eine kürzere Geltungsdauer oder ein tieferer Preis liegt aber offenbar nicht drin. In der Vernehmlassung wurden laut Lütolf verschiedene Varianten für Kurzzeit- und auch elektronische Vignetten geprüft. «Man kam zum Schluss, dass das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag nicht stimmt.» Die Kurzzeitvignette müsse mindestens 40 Franken kosten, um einerseits Mehreinnahmen generieren zu können und damit andererseits die Schweiz nicht zum billigen Transitland werde. «Eine kürzere Dauer macht unter diesen Bedingungen keinen Sinn», so der STV-Präsident. Die 40 Franken seien übrigens vertretbar, wie Vergleiche von Erhebungssystemen in Europa zeigen. Südeuropäische Staaten zum Beispiel würden sehr aufwendig Gebühren von durchschnittlich 10 Franken pro 100 Kilometer erheben. Zehntagesvignetten in Österreich Trotzdem – auch in Österreich stösst das Modell Schweiz auf wenig Begeisterung: Die Verteuerung der Autobahnvignette sei massiv, sagt Ursula Zelenka vom Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touring Club (ÖAMTC) auf Anfrage. Für Kurzzeiturlauber sei dies eine Menge Geld. «Viele werden künftig wohl andere Reisewege wählen», meint Zelenka. Dass laut dem Bund Aufwand und Ertrag nicht stimmten bei günstigeren und kürzer gültigen Vignetten, kann sie nicht nachvollziehen. «Der Aufwand, zusätzliche Kurzzeitvignetten zu produzieren, hält sich in Grenzen, wie man etwa in Österreich oder Slowenien sehen kann.» «Die Lohnschere ist eine Fata Morgana» «Bei 1:20 wäre es gleich ausgegangen» Die 100-Franken-Vignette Die Autoverbände wollen Gas geben «Leuthards Strahleimage reicht nicht mehr aus» Wenn 5 Franken zu viel sind Artikel zum Thema Autobahnvignette kostet künftig 100 Franken In Österreich sind bereits heute Vignetten mit drei Geltungsdauern erhältlich. Für Automobilisten kosten sie 77.80 Euro für ein Jahr, 23.40 Euro für zwei Monate sowie 8 Euro für zehn Tage. Motorradfahrer zahlen jeweils knapp die Hälfte (weitere Länderbeispiele siehe Box). Mit der Stückelung der Vignetten hat man in Österreich offenbar gute Erfahrungen gemacht. «Die Leute sind weitgehend zufrieden», weiss die ÖAMTC-Sprecherin. «Diejenigen, die ihre Fahrzeuge nur während der Sommersaison brauchen, hätten jedoch gerne auch die Möglichkeit, Halbjahresvignetten zu verwenden.» (Tagesanzeiger.ch/Newsnet) Erstellt: 06.03.2013, 01:52 Uhr Streit um Vignettenpreis: Ständerat bleibt bei 100 Franken Nationalrat will mehr Strassen, aber eine billigere Vignette Winterthurer fühlen sich verschaukelt Zürich sagt Ja zur Neugestaltung der Lagerstrasse Familieninitiative: Was heisst «selber betreuen»? Teilen und kommentieren Die Redaktion auf Twitter Stets informiert und aktuell. Folgen Sie uns auf dem Kurznachrichtendienst. Stichworte Strassenverkehr BLOG 10.01.2014 08:11 Hotel & Tourismus Die touristische Nachfrage distanziert sich von der Schweiz Die grosse deutsche Frage Peter Grunder Die deutsche Nachfrage ist seit 2008 um mehr als 25 Prozent eingebrochen. Guter Rat scheint da teuer. «Die Rückgänge aus Deutschland treffen den Schweizer Tourismus hart», hält Jürg Schmid fest, Direktor von Schweiz Tourismus. Deutschland ist nach der Schweiz der wichtigste Herkunftsmarkt, jede vierte ausländische Hotelübernachtung in der Schweiz ging 2012 aufs Konto deutscher Gäste (vgl. Grafik). «Die Löcher, die diese Rückgänge in die Hotelbilanzen reissen, können aufgrund des hohen Volumens nicht gestopft werden», stellt Schmid klar. Deutsche Baisse (in Mio LN) 2008 2009 2010 2011 2012 0 1 2 3 4 5 6 7 Seit 2008 hat die Schweiz jeden vierten deutschen Hotelgast verloren. Während die Toggenburger Klangwelt weiterhin auf das Klanghaus wartet, hat sie letztes Jahr die Klangschmiede in Alt St. Johann in Betrieb genommen. Derweil investiert sie zusammen mit den Gastgebern und Bergbahnen in den Klangweg, der von der Alp Sellamatt in Alt St. Johann bis ins Oberdorf in Wildhaus führt. Zum zehnjährigen Bestehen folgen nun fünf neue Instrumente, drei davon erweitern den Weg rund um den Schwendisee in Wildhaus. Die rund 20 Klangstationen am Wegrand ziehen jährlich Zehntausende Besucherinnen und Besucher ins Toggenburg – vor allem Familien. Ein eigenes Klangwegbillet beinhaltet die Fahrten mit den Bergbahnen und dem Postauto. Zwei Einsprachen Manche Gäste fehlen, andere Gäste kommen neu. Die Betriebe müssen ohnehin flexibel sein und sich anpassen. Mario Lütolf, abtretender Direktor er sich in der Lage zeigen, sich verändernden Marktbedingungen anzupassen.» Nahmärkte und Fernmärkte bieten Chancen dazu. Die Pläne zur Marktbearbeitung seien auch in Deutschland «gut, differenziert und ausgewogen», millionenfach habe man jedes Jahr Gelegenheit, deutsche Gäste mit Qualität und Engagement zu überzeugen. «Daran müssen wir gemeinsam weiter arbeiten», stellt Lütolf klar. Erholten sich die europäischen Märkte wirtschafts- und währungsbedingt, werde auch die Schweiz endlich vom anhaltenden weltweiten Tourismuswachstum profitieren können, ist Lütolf überzeugt: «Die gute Aufbauarbeit in den Wachstumsmärkten der Welt wird dann – zusammen mit wiedergestärkten Volumen aus den europäischen Ländern – endlich zu gesamthaft steigenden Gästevolumen führen.» des Schweizer Tourismus-Verbandes, bringt es auf den Punkt: Es werde nicht darum gehen, ob der Tourismus den Einbruch verkraften und ersetzen könne. «Vielmehr muss Jürg Schmid spricht hier von «Dualstrategie», die bereits Früchte trage: «Wir kämpfen uns durch umfassende ungeschmälerte Marktbear- Das Wachstum der Schwellenmärkte ist aber laut Brunetti «so stark, dass ihre Bedeutung längerfristig deutlich anwachsen und damit einen grösseren Teil allfällig wegfallender deutscher Nachfrage ersetzen kann». Auch Richard Kämpf, der touristische Chefbeamte beim Bund, hält den deutschen Einbruch für «schwierig zu kompensieren, da der Anteil der deutschen Gäste enorm hoch ist». Allerdings könne es nicht nur darum gehen, «die fehlenden deutschen Gäste mittels verstärkter Bearbeitung anderer Märkte zu kompensieren». Dies sei zwar «einer der Ansätze, aber eben nicht der einzige». Genauso entscheidend sei es, «die deutschen Gäste wieder in die Schweiz zurückzuholen». Kämpf ist «zuversichtlich, dass dies gelingen wird». beitung in Europa zurück und erschliessen beschleunigt die neuen Potenziale», erläutert Schmid: «So konnten die erfreulichen Zuwächse aus neuen Wachstumsmärkten 2012 rund einen Drittel der Rückgänge aus Europa kompensieren.» Im Übrigen gibt es auch mit Blick auf Deutschland ein Licht, auf das Richard Kämpf hinweist: Im Dezember 2012 haben die Hotelübernachtungen gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent zugelegt. Depuis 2008, les hôtels suisses ont perdu plus d’un quart des clients allemands. Malgré le boom sur les marchés émergents, la baisse ne peut pas être compensée. Un client sur quatre des hôtels suisses provient toujours d’Allemagne. Le nombre des clients chinois est dix fois moindre. Au plan stratégique, les spécialistes recommandent de travailler intensément tant sur le marché allemand et européen que sur les nouveaux marchés éloignés. Berner Best-Western-Betriebe spannen zusammen Zusammenarbeit an. Imboden verweist dabei unter anderem auf die beschränkten gastronomischen Möglichkeiten in seinen beiden Häusern. Ganz im Gegensatz dazu das Hotel Bären mit seinen drei Restaurants. Gleichzeitig sieht Hotel-Bern-Direktor Philipp Näpflin gute Chancen, dank dem nun grösseren Zimmerangebot die grosszügige Seminar- und Konferenzinfrastruktur im eigenen Haus besser auslasten zu können. Das Best Western Hotel Bristol in Bern ist einer der Kooperationsbetriebe. Selbst eine Offensive im CateringBusiness sei nicht auszuschliessen. «Zusammen haben wir deutlich mehr Stärke im Markt», sagt Näpflin. Mit dem Marketing, der Distribution und der Bearbeitung der Social Media würden zudem grosse und kostenintensive Aufgaben anstehen. «Synergien wollen wir auch in den Bereichen Einkauf und Warenbewirtschaftung sowie Know-how-Transfer nutzen», erzählt Imboden. Was die Zusammenarbeit für die drei Betriebe in Zahlen bedeutet, dafür sei es noch zu früh, betont Imboden. Es gelte nun, erste Erfahrungen zu sammeln und Abläufe zu optimieren. Im Laufe dieses Jahres sei zudem ein gemeinsamer Auftritt im Markt angedacht. Neben dem Hotel Bern zählen neu auch das Hotel Waldegg in LuzernHorw sowie das Hotel Rallye in Bulle zu den nun 37 Betrieben von BWCH. Im laufenden Jahr setzt die HotelMarketingorganisation ihre Prioritäten auf den Ausbau des Revenue Ma- Die BLS Schifffahrt hat gegen das Baugesuch der Gesundheitszentrum Schönberg Gunten AG im GwattZentrum zwei Einsprachen und eine Rechtsverwahrung erhoben. Die Einsprachen richten sich einerseits gegen die verdoppelte Hotelgrösse und Dreigeschossigkeit sowie andererseits die Baufelder. Mit der Rechtsverwahrung sichert sich die BLS Schifffahrt zudem gegen allfällige Immissionen ab, die von den Schiffen ausgehen könnten. Qualitätsgütesiegel im Februar EN BREF Best Western Hotels Bären, Bristol und Bern Seit wenigen Wochen ist das Hotel Bern das dritte Haus der Best Western Swiss Hotels (BWCH) in der Stadt Bern. Doch Hannes Imboden, Hotelier der beiden Stadtberner BWHotels Bären und Bristol und BWCHPräsident, muss sich deswegen nicht vor neuer Konkurrenz aus den eigenen Reihen fürchten. Im Gegenteil: Die nun drei BW-Betriebe in der Berner Innenstadt, welche 66 Prozent der Hotelzimmer im 4-Sterne-Bereich abdecken, streben eine enge Neue Instrumente für den Klangweg www.klangwelt.ch P. GRUNDER Deutschland oder die EU-Länder durch Wachstumsmärkte zu ersetzen, sei «kurz- und mittelfristig nicht möglich, da die absoluten Zahlen einfach zu unterschiedlich sind», ergänzt Aymo Brunetti, langjähriger Chefökonom des Bundes und Nachfolger von Hansruedi Müller an der Uni Bern. Der serbelnde deutsche Markt liefert jährlich rund 5 Millionen Hotelübernachtungen, der explodierende chinesische Markt zehnmal weniger. 7 Supplement unter: www.gastrojournal.ch nagements sowie die Stärkung im Markenausbau mit Best Western, Best Western Plus und Best Western Premier. Bis Ende 2015 soll die Zahl der Mitgliedbetriebe in der Schweiz auf 50 anwachsen. CEO Peter Michel: «Das ist sicher ein sehr sportliches Ziel. Wir sind aber zuversichtlich, es erreichen zu können.» hu Insgesamt 44 Betriebe konnte der Schweizer Tourismus-Verband im Februar neu oder erneut mit einem Qualitätsgütesiegel für den Schweizer Tourismus auszeichnen. Beim Gütesiegel I, dessen Umsetzung praxisgerechte Massnahmen zur Qualitätssteigerung und -sicherung enthält, sind aus gastgewerblicher Warte neu dabei: die Cafeteria Au «T» in Bern, das Hotel Garni Chesa Mulin in Pontresina (Foto), das Sorell Hotel Arosa, das Hotel Bären in Solothurn, das Hotel I Grappoli in Sessa und das Hotel La Palma au Lac in Muralto. Beim Gütesiegel II, das hohe Ansprüche stellt, haben vier Betriebe ihr Siegel erneuert, und einer ist neu dabei: das City Hotel Ochsen in Olten. Beim Gütesiegel III schliesslich, das einem Total Quality Management entspricht, gab es im Februar neun Zertifizierungen, davon einen Neuzugang: das Hotel Goldener Stern in Luzern. www.swisstourfed.ch ANZEIGE GJRI67451 17 7. März / 7 mars 2013 | Nr. / No10 | www.gastrosuisse.ch Das Qualitätsgütesiegel ist für jeden Dienstleistungsbetrieb eine erstrebenswerte Auszeichnung Daniela Oegerli Das Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus-Verbandes ermöglicht Gastgebern eine andere Sicht auf den eigenen Betrieb. «Der Wechsel der Perspektive eröffnet allen Dienstleistungsbetrieben, sei es ein Restaurant, ein Hotel oder eine Bergbahn, wertvolle Einblicke», ist Daniel Hürlimann, Trainer bei GastroSuisse Weiterbildung, überzeugt. Um zu diesen Erkenntnissen zu gelangen, gibt es beispielsweise das Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus. «Das Q-Label ermöglicht Betriebsleitern einen wertvollen Blick über den eigenen Tellerrand.» Das heisst, dass der Gastgeber die Sicht des Gastes einnimmt und so zu wertvollen Erkenntnissen gelangt. Der Gasthof Gyrenbad in Turbenthal, Mitglied Swiss Historic Hotels, ist mit dem Qualitätsgütesiegel Stufe I ausgezeichnet. Geschäftsführerin Monika Kunz sieht das Q-Label als Führungsinstrument: «Für uns ist es wichtig, dass das Team in den Prozess eingebunden ist. Wir vereinbaren jeweils gemeinsam Ziele und können die Mitarbeitenden darauf hinweisen, dass sie bei diesem Prozess ebenfalls involviert waren. Die Mitarbeitenden können so ein Stück Verantwortung mittragen.» In einem ersten Schritt eruieren die Qualitäts-Verantwortlichen «kritische Ereignisse» und «guten Service» aus der Sicht des Gastes, innerhalb der ganzen Dienstleistungskette. In einem zweiten Schritt wird nach Massnahmen gesucht, diese Ungereimtheiten zu eliminieren. Als kritische Vorkommnisse gelten beispielsweise eine veraltete Internetseite, kein griffiges Vorgehen bei Reklama- tionen oder schwankende Qualität bei den Dienstleistungen. «Häufig können komplizierte Abläufe mit wenig Aufwand behoben werden. Die Schwierigkeit besteht eher darin, dass man diese nicht auf Anhieb erkennt», sagt Daniel Hürlimann. Das Erlangen des Q-Labels ermögliche den Gastronomen, einen Schritt zurückzutreten und den Betrieb von aussen zu betrachten. Man muss sich dabei in die Lage der Gäste versetzen und sich selber fragen: «Erfülle ich die Erwartungen der Gäste betreffend Essen und dem Standard der Dienstleistung», führt der Trainer von GastroSuisse aus. Der Besuch in einem gastgewerblichen oder touristischen Betrieb soll von Anfang an ein Erlebnis sein. Hansueli Wagner, Inhaber der Dine and Drink GmbH, welche die Betriebe Stars and Stripes, Tres Amigos, Argentina und Al Capone führt, sieht das Q-Label ebenfalls als einen Teil der Führungsinstrumente. «Wir können so in der Servicekette gewisse Qualitäts-Coach-Spezialkurs von GastroSuisse GastroSuisse bietet mit der Unterstützung des Schweizer Tourismus-Verbandes (STV) drei Spezialseminare Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus Stufe I an. Mitglieder von GastroSuisse sparen 150 Franken auf den regulären Preis. Bei einer Teilnahme am Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus Stufe I erhält man zudem eine Vergünstigung von 20 Prozent auf die Prüfgebühren vom Schweizer TourismusVerband (gilt für Hotels und Restaurants, welche das QI neu einführen und die Unterlagen bis Ende 2013 einreichen). Seminarziele – Sie lernen mit den Instrumenten des Qualitätsgütesiegels umzugehen. – Sie setzen das Qualitätsgütesiegel in die Praxis um SWISS-IMAGE.CH Über den Tellerrand hinaus schauen und erkennen laufend die Vorteile der Qualitätsentwicklung. Dieses Seminar ist ausschliesslich für Mitglieder von GastroSuisse vorgesehen. Es findet am 25. März 2013 in Zürich, am 3. April 2013 in Chur und am 2. Mai 2013 in Bern statt. Anmeldung: www.gastrosuisse.ch weiterbildung@gastrosuisse.ch Standards setzen, die von unseren Mitarbeitenden eingehalten werden müssen.» Bei der Dine and Drink GmbH sind jeweils die Geschäftsführer in den Betrieben verantwortlich für die Umsetzung der Vorgaben, sie sind die Qualitäts-Coaches. «Um das Qualitätslabel QI zu erreichen, braucht es einen Qualitäts-Coach. Das ist eine Person im Betrieb, welche die Massnahmen koordiniert und überwacht. Häufig ist dies der Betriebsleiter oder eine Person in einer Führungsposition», erklärt Daniel Hürlimann. «In den Betrieben ist man sich nicht sicher, wer von den Mitarbeitenden die Ausbildung zum Qualitäts-Coach absolvieren soll. Ich rate, dass der Inha- ber oder Geschäftsführer dies übernimmt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Aufgaben zu delegieren», führt Daniel Hürlimann aus. GastroSuisse bietet die Ausbildung zum Qualitäts-Coach für ihre Mitglieder an. «Wir zeigen in diesem Kurs Instrumente auf, mittels denen die Gastronomen einen Aktionsplan erstellen können.» Der Sinn und Zweck dieses Aktionsplanes ist es, die Erkenntnisse aus den «kritischen Ereignissen» zusammenzuführen, danach Prioritäten zu setzen und konkrete Massnahmen zu planen. Der Kurs dauert einen Tag und findet in den Bildungszentren Zürich, Graubünden und Bern statt. Für viele Gastronomen ist es wichtig zu wissen, wie viel Zeit sie für die Umsetzung investieren müssen. «Den Zeitaufwand, um das Q-Label zu erlangen, erachte ich als moderat. Ich benötigte inklusive Kurs etwa vier Arbeitstage, bis wir die Vorgaben mit dem Team umgesetzt hatten», erklärt Monika Kunz. Man müsse kontinuierlich das Einhalten der Ziele überprüfen. Auch Hansueli Wagner ist der Meinung, der Zeitaufwand halte sich in Grenzen. Dafür, was das Label an Vorteilen biete, sei dies vernachlässigbar. «Was ich beim Q-Label ebenfalls als einen grossen Vorteil sehe, ist der Auftritt gegenüber den Gästen. Sie kennen das Q-Label und sehen so, dass in diesem Betrieb Wert auf Qualität gelegt wird.» Ratgeber Conseil aux professionnels de la restauration Familienzulagen Les allocations familiales Ich bin selbstständigerwerbend. Meine Frau arbeitet 40 Prozent als Angestellte im Verkauf und bezieht für unsere Kinder die Familienzulagen. Ändert sich etwas, da ich als Selbstständigerwerbender Mario Haller, Visp nun berechtigt bin, Zulagen zu beziehen? J’exerce une activité lucrative indépendante. Ma femme travaille à 40% comme employée-vendeuse et touche des allocations familiales pour nos enfants. Comme je suis indépendant, j’ai droit maintenant aux Mario Haller, Viège allocations, y a-t-il quelque chose de changé? Seit 1. Januar 2013 sind Selbstständigerwerbende ebenfalls dem Gesetz über die Familienzulagen unterstellt. Sie bezahlen Beiträge und haben Anspruch auf Kinder- und Ausbildungszulagen. Alle Selbstständigerwerbenden müssen sich einer Familienausgleichskasse anschliessen, in der Regel an diejenige, die von ihrer AHV-Ausgleichskasse geführt wird. beziehen. Für jedes Kind darf nur eine Zulage ausbezahlt werden. Wenn Sie die gemeinsame elterliche Sorge für Ihre Kinder haben und beide im Wohnsitzkanton arbeiten, so bezieht diejenige Person die Familienzulagen, die das höhere Einkommen aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit erzielt. Ihre Frau wird in diesem Fall weiterhin die Zulagen für die Kinder beziehen. Dès le 1er janvier 2013, les indépendants sont aussi soumis à la loi sur les allocations familiales. Ils versent donc des cotisations et ont droit aux allocations familiales et aux allocations de formation professionnelle. Toutes les personnes exerçant une activité lucrative indépendante doivent s’affilier à une caisse d’allocations familiales gérée, en général, par la caisse de compensation AVS. familiales pour vos enfants. Seule une allocation peut être allouée par enfant. Si vous exercez en commun l’autorité parentale sur vos enfants et si vous travaillez tous les deux, dans le canton de domicile, la personne qui touche le revenu le plus élevé d’une activité dépendante bénéficie des allocations. Cela signifie que votre épouse continue de toucher les allocations pour vos enfants. Sie haben nun auch Anspruch, Kinderzulagen für ihre Kinder zu Beachten Sie: Ausbildungszulagen werden nur ausgerichtet, Vous pouvez désormais également revendiquer des allocations A observer: les allocations de formation professionnelle ne wenn das Kind selbst keinen AHV-pflichtigen Lohn erzielt, der höher ist als 27960 Franken pro Jahr. Bitte melden Sie Änderungen beim Anspruch der Zulagen von Mitarbeitenden und von Ihnen innert 10 Tagen der Familienausgleichskasse. GastroSocial Ausgleichskasse, Heinerich Wirri-Strasse 3 5000 Aarau, info@gastrosocial.ch www.gastrosocial.ch sont accordées que si l’enfant ne réalise pas lui-même un salaire soumis à l’AVS supérieur à 27 960 francs par année. Veuillez s.v.p. annoncer à la caisse d’allocations familiales toute modification du droit aux allocations pour vos employés et pour vous-même dans un délai de dix GastroSocial, jours. Caisse de compensation Heinerich Wirri-Strasse 3 5000 Aarau info@gastrosocial.ch www.gastrosocial.ch HABITAT, JARDIN & IMMOBILIER LA LIBERTÉ MERCREDI 20 MARS 2013 III Faire de sa maison un hôtel Internet. Des sites web proposent de louer une partie de son logement à des visiteurs de passage. Une pratique qui connaît un succès croissant en Suisse. NICOLAS MARADAN f Faire de sa demeure un hôtel, c’est en quelque sorte le concept que proposent des sites internet comme Airbnb, Bedycasa ou encore Roomorama. Grâce à leur intermédiaire, des internautes peuvent en effet louer tout ou une partie de leur logement à des visiteurs de passage. Une pratique qui fait de plus en plus d’adeptes à travers le monde, y compris en Suisse. «Chaque nuit, 900 Suisses et Suissesses logent chez un utilisateur d’Airbnb quelque part dans le monde», explique Nina Rafaniello, porte-parole de la plateforme internet créée en 2008 aux Etats-Unis. Mais les Helvètes savent aussi rendre la pareille. Ainsi, au mois de janvier, ils étaient 1800 à proposer le gîte dans le pays, ce qui représente une hausse de 150% par rapport à janvier 2012. Parmi eux, Veronica. Depuis 2011, elle propose de louer une chambre dans son appartement de 41⁄2 pièces situé à Villars-sur-Glâne. «Pour quarante euros, je mets ma propre chambre à disposition tandis que je dors dans une autre pièce sur un lit d’appoint. Je prépare aussi le petit déjeuner», explique la Fribourgeoise, mère de famille. Une réservation par mois Sur Airbnb, chacun est libre de proposer le service qu’il désire. «Certains ne font pas le petit déjeuner tandis que d’autres proposent même d’aller chercher le visiteur à la gare. Dans le type de logement, il y a aussi de tout. Certains louent même des villas de luxe à 500 euros la nuit», ajoute-t-elle. Depuis qu’elle est inscrite sur Airbnb, Veronica a eu au moins une demande de réservation par mois. «Et avec la visite du dalaïlama à Fribourg au mois d’avril, j’ai reçu de nombreuses demandes», note-t-elle. La Villaroise dit retirer de cette activité un revenu d’appoint de 1000 à 1200 francs par an. «En plus, cela permet de rencontrer des gens. Souvent, ce sont des visiteurs qui viennent à Fribourg pour des raisons professionnelles ou pour assister à un congrès», ajoute-t-elle. Partout ailleurs dans le monde, Airbnb connaît un même succès. Peut-être parce que l’entreprise américaine mise beaucoup sur la présen- Un photographe professionnel est venu photographier l’appartement de Veronica à Villars-sur-Glâne. Le but: rendre l’offre plus attractive. DR tation. «Sur le site, le design est soigné et les logements proposés sont bien mis en valeur», remarque Veronica. Pour arriver à ce résultat, Airbnb fait appel à des photographes professionnels. «Chaque nouvel utilisateur peut demander à un photographe de venir chez lui pour prendre des photos. Ce service est entièrement gratuit», garantit Nina Rafaniello. Et cela fait une sacrée différence! Une photo de qualité professionnelle, prise avec un objectif grand angle qui donne l’impression que la pièce est plus spacieuse, est nettement plus attractive pour le client. Mais le succès grandissant de sites comme Airbnb, Bedycasa ou Roomorama n’est-il pas perçu comme une menace par les acteurs officiels du tourisme? «En Suisse, les appartements de vacances et les chambres d’hôtes, à savoir la parahôtellerie, constituent un complément attrayant à l’hôtellerie. Les milieux touristiques considèrent donc plutôt l’arrivée de ces sites internet comme un défi motivant. Et c’est une alternative intéressante pour les hôtes en visite dans notre pays», assure Mario Luetolf, directeur de la Fédération suisse du tourisme. «Notre but n’est pas de concurrencer l’hôtellerie», confirme Nina Rafaniello. I > www.airbnb.com > www.bedycasa.com > www.roomorama.com Locataires, attention Louer une pièce de son logement, c’est facile quand on est propriétaire des lieux. Mais qu’en est-il pour les locataires? «Le locataire ne peut sous-louer tout ou partie des locaux loués qu’avec l’accord écrit du bailleur», explique Louis Bertschy, secrétaire général de la Chambre fribourgeoise de l’immobilier. Toutefois, il convient de différencier une sous-location partielle ou totale de l’objet. «Le fait d’en quelque sorte transformer son logement en hôtel contredirait la teneur du contrat de bail pour habitation où l’on parle bien d’un objet mis à disposition du locataire par le bailleur à usage d’habitation. En effet, le locataire qui loue des pièces et qui les destine à une forme d’hôtellerie ne respecte pas l’usage prévu (habitation), celuici étant transformé en usage commercial (chambre d’hôte ou d’hôtel). Le bailleur qui constaterait les clauses du contrat ainsi modifiées sans qu’il n’en ait eu connaissance pourrait entamer une procédure de résiliation de bail», prévient Louis Bertschy. De plus, les nuisances dues au va-et-vient des clients sont à prendre en considération. «L’immeuble a une vocation d’habitation et les locataires dérangés pourraient s’en prendre au bailleur et demander un dommage pour les nuisances subies», ajoute-t-il. NM PUBLICITÉ Unique à Fribourg Boulevard de Pérolles 25 <wm>10CAsNsjYFAkNdcwMTc0NjACIQYAsPAAAA</wm> <wm>10CFWMsQ4CMQxDvyiV3TRNREZ02-kGxJ4FMfP_Ey0bljxYfvZ5pjX8fD-u5_FIW6I4hlMzOJt6pAJteE8oRwf1htX0UM4_XugADbUZwcqjEEIT82JEUfdD7TVm-7zeX83qm1qAAAAA</wm> Boulevard de Pérolles 25 - 026 350 30 10 Plus d’informations : www.gemen.ch aktuell 2 htr hotel revue Nr. 13/14 / 28. März 2013 Aus der Region Berner Oberland Grindelwald stimmt geplanter V-Bahn zu Das Projekt für eine neue Verbindungsbahn zum Eigergletscher und zum Männlichen mit einem gemeinsamen Terminal im Grund bei Grindelwald hat eine weitere Hürde genommen. Die Gemeinderäte von Grindelwald und Lauterbrunnen begrüssen das Projekt und wollen nun die Planungsgrundlagen erarbeiten. Das Stimmvolk in Grindelwald soll im Dezember über die beiden nötigen Überbauungsordnungen entscheiden. Nach den Plänen der Jungfraubahn-Gruppe soll die V-förmige Bahn bis 2016 gebaut werden. Thun: Investition in den Umbau des Schlossmuseums Wikipedia Dem Thuner Parlament beantragt die Stadtregierung einen Kredit von 650 000 Franken für den Ausbau zusätzlicher Räume im neuen Schlossmuseum. Die Stadtregierung reagiert damit auf einen Entscheid der Regionsgemeinden, die Beiträge an die Thuner Kulturinstitutionen nicht zu erhöhen. Für die Stadt als Eigentümerin des Schlosses sei die Sanierung der für das Museum vorgesehenen Räumlichkeiten eine sinnvolle und richtige Investition, so die Begründung. Tessin Kanton will Parkhaus in Morcote subventionieren Quereinsteigerin gekürt Die Nachfolge von Mario Lütolf als Direktor des Schweizer TourismusVerbands (STV) ist geklärt: Barbara Gisi, bisher stv. Generalsekretärin beim KV Schweiz, übernimmt. THERES LAGLER / GERY NIEVERGELT Barbara Gisi, die neue STV-Direktorin … zvg E rst kurz vor Redaktions- tät zum Tourismus ist eine ganz schluss der htr hotel re- persönliche: «Ich bin gerne vue fiel gestern der Ent- unterwegs und von der Schweiz scheid: Der achtköpfige begeistert. Deshalb hat die TätigVorstand des Schweizer Touris- keit beim STV eine lustvolle Seite, mus-Verbands (STV) wählte an auch wenn sich die alltägliche seiner Sitzung im Stade de Suisse Arbeit um ernsthafte Fragen Bern Barbara Gisi einstimmig zur dreht.» Eine wichtige Aufgabe des STV ist die politineuen Direktorin. Die 45-Jährige war «Ich habe Erfah- sche Lobbyarbeit. Diese ist sich seit 2006 beim rung darin, unter- Barbara Gisi geKaufmännischen Verband Schweiz schiedliche Inter- wohnt: «Ich habe KV Schweiz tätig, seit 2010 als essen unter einen vom her einige gute stellvertretende Hut zu bringen.» Drähte ins ParlaGeneralsekretäment. Es wird mir rin. Sie ist Juristin Barbara Gisi frisch gewählte STV-Direktorin sicher gelingen, und hat ein Nachdiese zu intensidiplomstudium in Betriebswirtschaft für Nonprofit- vieren und neue zu knüpfen.» Organisationen (NPO) absolviert. Auch bei ihr soll die STV-Devise Barbara Gisi spricht neben ihrer «Mit einer Stimme sprechen» gelMuttersprache deutsch, auch eng- ten. Sie traut sich zu, die verschielisch, französisch, italienisch, spanisch und holländisch. Sie tritt ihre Stelle voraussichtlich im Juli 2013 an. Es wird also nur eine kurze Überbrückungszeit geben. Mario Lütolf verlässt seinen Posten ja bekanntlich Ende Mai (siehe Text Mario Lütolfs Rück- und Auseine Präsentation als Diblick). rektor des Schweizer Tourismus-Verbands vor nicht ganz sieben Jahren war perfekt Die neue STV-Direktorin inszeniert: Mario Lütolf wurde bezeichnet sich als Schweiz-Fan an der Herbstsession der eidgeWas reizt die neue STV-Direknössischen Räte 2006 in Flims torin an ihrer neuen Position? «Es vorgestellt. Es handelte sich daist eine vielfältige Aufgabe. Ich bei um die erste Session «extra habe gerne mit verschiedenen muros» in einem Berggebiet. Der Anspruchsgruppen zu tun», beganze Parlamentsbetrieb wurde tont Barbara Gisi kurz nach ihrer auf dem Gelände des Park Hotel Wahl auf Anfrage der htr hotel Waldhaus abgewickelt. Ein stimrevue. Der Tourismus sei ein miger Rahmen, der sich natürwichtiges Standbein der Schweilich nicht immer so ergibt. zer Volkswirtschaft. Die ansteMario Lütolf konnte in seiner henden Herausforderungen der Zeit als STV-Direktor einiges anBranche will Gisi noch nicht gepacken und umsetzen. Am aktuwichten. Sie möchte sich zuerst ellsten ist sicher die kürzlich erfundiert einarbeiten. Ihre Affini- … hat dank ihrer bisherigen Tätigkeit bei KV Schweiz bereits einen guten Draht ins Parlament. denen Interessen der Partnerverbände mit Verhandlungsgeschick unter einen Hut zu bringen. Vorstand suchte jemanden, der politische Akzente setzen kann Dominique de Buman, Präsident des STV, ist glücklich über die Wahl von Barbara Gisi. «Sie hatte bereits in der Findungskommission einen überzeugen- den Auftritt und lieferte ein starkes Assessment ab», erzählt der CVP-Nationalrat. «Wir wollten jemanden, der beim STV politische Akzente setzen kann. Barbara Gisi hat grosse Erfahrungen im Verbandswesen und auf politischer Ebene», betont de Buman. Sie habe ausserdem mit ihren Vermittlungsqualitäten und ihrer analytischen Denkweise über- zvg zeugt. Für Dominique de Buman ist es kein Nachteil, dass Barbara Gisi eine Quereinsteigerin ist. «Sie wird sich rasch in den touristischen Bereich einleben», ist er sicher. Ursprünglich interessierten sich 108 Kandidaten für den STV-Direktorenposten. Acht Kandidaten schaute sich die Findungskommission genauer an. Eine hat es geschafft. STV Mario Lütolfs Fussspuren S folgte Organ-Reform, die dem STV kürzere Entscheidungswege und effizientere Abläufe bringen soll. In seine Zeit fallen unter anderem auch das neue Corporate Design, die Weiterentwicklung der Ferienwohnungs-Klassifikation sowie die Integration des Qualitätsprogramms Q beim STV. Noch nicht abgeschlossen ist das Projekt einer neuen Parahotellerie-Statistik. Mario Lütolf ist aber optimistisch, dass diese 2015 realisiert werden kann. Was hat ihm rückblickend am besten gefallen? «Das Entdecken einer Disziplin, die ich als erfahrener Touristiker im Outgoingund Incoming-Bereich gar nicht Mario Lütolf zieht es zurück nach Luzern. zvg kannte», erzählt Lütolf. «Das Entdecken der komplexen Zusammenhänge, die nebst Tourismusförderung und Marketing unsere Branche massiv beeinflussen.» Was hat ihn am meisten geärgert? «Die Tatsache, dass man die Anstrengungen des Tourismus den Politikern nur beschränkt aufzeigen kann. Man muss sich immer wieder von Neuem erklären.» Seiner Nachfolgerin wünscht Lütolf, dass sie gut zuhören kann, eine vermittelnde Funktion einnehmen kann, aber auch mit Vehemenz auf wunde Punkte hinweist. Ende Mai verlässt Mario Lütolf sein Büro in Bern. Er wird Leiter Stadtraum und Veranstaltungen in Luzern. Er kehrt damit in die Stadt zurück, wo er früher bereits als Tourismusdirektor amtete. tl Swiss-Image Der Bau eines unterirdischen Parkhauses beim Tessiner Ferienort Morcote soll vorangetrieben werden. Die Tessiner Regierung will das Vorhaben mit einem Kantonsbeitrag in Höhe von 13 Mio. Franken fördern. Der Betonkörper des 300 Plätze umfassenden Parkhauses soll an Land gebaut und dann in den See versenkt werden. Die Zufahrt der Autos zum Parkhaus soll durch einen Tunnel erfolgen. dst Schweiz Abrupter Abgang des Direktors von Gastrosuisse Bernhard Kuster ist ab sofort nicht mehr Direktor beim Branchenverband Gastrosuisse. Bis sein Nachfolger feststeht, übernimmt der stellvertretende Direktor, Fürsprecher Hannes Jaisli, die operative Leitung. Wie man hört, erfolgte der abrupte Abgang nicht freiwillig. GastrosuissePräsident Klaus Künzli will das nicht kommentieren, hält den Ball aber flach: «Das ist ja keine so grosse Sache.» gn Fragwürdiger Hygiene-Ausweis Restaurants müssen künftig auf Verlangen des Gastes die Resultate der Lebensmittelkontrolle vorlegen. Das beschloss der Nationalrat. hotelleriesuisse wehrt sich dagegen, da die Form des HygieneAusweises noch unklar ist. THERES LAGLER Zurück an den Absender: Die beiden Branchenverbände hotelleriesuisse und Parahotellerie Schweiz hätten es am liebsten gesehen, wenn der Nationalrat das revidierte Lebensmittelgesetz an den Bundesrat zurückgewiesen hätte. Parlamentarier Lorenz Hess (BDP/BE) verlangte eine komplette Überarbeitung unter Einbezug der direkt betroffenen Branchen. Doch so weit kam es nicht: Der Nationalrat beriet letzte Woche das neue Lebensmittelgesetz von A bis Z durch und fällte dabei Ent- mittelkontrolleure erhalten soll, wenn er dies will. Der Branchenverband hotelleriesuisse kann diesem Ansinnen Branchenverbände wollen wissen, zurzeit noch nicht zustimmen, da er nicht die Katze im Sack kaufen woran sie sind Dazu gehört beispielsweise die will. «Wir können die indirekte Veröffentlichung Einführung eines von Kontrollresulamtlichen Hygie«Die Deklaration taten der Lebensne-Ausweises. Der Nationalrat der Herkunft aller mittelinspektionen so lange nicht verzichtete zwar Rohstoffe ist für gutheissen, bis auf eine PublikaHoteliers nicht Form und Inhalt tion der sogeeines solchen nannten «Grüselumsetzbar.» amtlichen HygieBeizen», wie das David Stirnimann ne-Ausweises im der Bundesrat urRechtsdienst hotelleriesuisse Lebensmittelgesprünglich vorgeschlagen hatte. Auch ein Antrag setz deutlich erkennbar sind», der SP, der die Wirte verpflich- betont David Stirnimann, Proten wollte, ihren Hygiene-Aus- jektleiter Rechtsdienst bei hotelweis im Lokal aufzuhängen, war leriesuisse. «Das ist bis heute chancenlos. Das käme einem nicht der Fall.» mittelalterlichen Pranger gleich, kritisierte stellvertretend für an- Deklaration aller Rohstoffe für dere Thomas de Courten (SVP/ Menükarten unbrauchbar Weiter hat der Nationalrat BL). Der Nationalrat beschloss aber, beschlossen, die Deklarationsdass der Gast künftig Einsicht in pflicht für Lebensmittel zu die Bescheinigung der Lebens- verschärfen. Wohl unter dem scheide, die zu erheblichen Mehrbelastungen des Gastgewerbes führen könnten. Eindruck des europaweiten Pferdefleisch-Skandals entschied er, dass künftig bei allen Rohstoffen die Herkunft angegeben werden muss. Ausnahmen sollen nur bei stark verarbeiteten Lebensmitteln möglich sein. «Diese Forderung ist unverhältnismässig und in der Praxis für die Hoteliers nicht umsetzbar», hält David Stirnimann weiter fest. Nun sei es am Ständerat, diesen Missstand rückgängig zu machen. Und wer weiss, vielleicht schickt ja dieser die ganze Vorlage zur Überarbeitung an den Bundesrat zurück. Session Weitere Entscheide aus der letzten Parlamentswoche Agrarfreihandel: Der Ständerat hat eine Standesinitiative des Kantons Waadt zum Agrarhandel mit der EU abgelehnt. Der Kanton verlangte den Abbruch der sistierten Agrarfreihandelsverhandlungen. Anita Fetz (SP/ BS) warnte vor einem verfehlten Signal an die EU. Nun muss der Nationalrat darüber befinden. Milchmarkt: Der Bundesrat soll die Folgen einer sektoriellen Milchmarktöffnung gegenüber der EU prüfen. Der Ständerat überwies eine entsprechende Motion aus dem Nationalrat mit 16 zu 14 Stimmen. Bereits im Sommer soll eine vertiefte Analyse vorliegen. Berg-Session: Der Nationalrat möchte eine Session in einem Bergkanton durchführen. Er hat eine parlamentarische Initiative des Walliser CVP-Nationalrats Yannick Buttet gutgeheissen. Dieser ortete einen «Alpengraben», der sich nach der Abstimmung über die ZweitwohnungsInitiative aufgetan habe. Nun liegt der Ball beim Ständerat. tl April Medienspiegel 2013 Hotel & Tourismus Best Western Swiss Hotels: Von der jährlichen Kontrolle in den Mitglied-Betrieben Auf Qualitätsinspektions-Tour spuren der Fenster. «Die werden von den Gästen immer wieder gerne eingeklemmt», erklärt Freitag. «Wir kümmern uns aber bereits darum.» Zimmer 205: Das vor kurzem frisch renovierte Zimmer weist bereits einige Spuren von Abnützung auf bei der Kofferablage. «Hier haben wir bereits eine Offerte kommen lassen», sagt Freitag, die sich sichtlich über die frühzeitige Abnutzung ärgert. «Manchmal hätte das Housekeeping gerne ein Wort bei den Umbauten mitzureden. Aber hier treffen immer Ästhetik und Praktikabilität aufeinander.» Insgesamt kontrolliert Sarah Lips an diesem Morgen 10 Zimmer. FOTOS: C. BACHMANN 10.45 Uhr: Es folgt der öffentliche Bereich. Lips inspiziert die Toiletten, stellt weitere Fragen und fotografiert. Auch ein kurzer Abstecher in den Frühstücksraum und in die Konferenzsäle wird gemacht. Qualitätsinspektorin Sarah Lips von Best Western Swiss Hotels nimmt es bei der Inspektion im Hotel Glockenhof genau. Als Mitglied von Best Western Swiss Hotels muss sich der Hotelier neben der Klassifikation einer Qualitätskontrolle stellen. GastroJournal war mit auf Inspektion. Christine Bachmann Kurz vor 9 Uhr im Best Western Premier Hotel Glockenhof in Zürich. Qualitätsinspektorin Sarah Lips von Best Western Swiss Hotels hat bereits eine Nacht im Betrieb zugebracht und einen ersten Eindruck gewonnen. Ihren Besuch hat sie gemäss Vorschrift vier Tage vorher per Telefon und einen Tag davor per E-Mail angekündigt. «Die Qualitätskontrollen in unseren Mitglied-Betrieben finden alle 11 Monate statt», erzählt Sarah Lips. Bei ihrer Kontrolle berücksichtigt sie neben den harten auch die weichen Faktoren. So spielen Gästemeinungen auf den externen wie internen Portalen bei der Bewertung ebenfalls eine wichtige Rolle. Für Gastgeber Matthias Sutter vom Glockenhof ist die Qualitätskontrolle bereits Usanz. «Ich schätze die Inspektion sehr. Sie lässt uns unsere eigenen Ansprüche hochhalten.» 9 Uhr: Der erste Teil der Inspektion beginnt – das Feedbackgespräch. Neben Gastgeber Sutter nehmen auch Leiterin Hauswirtschaft Eli Freitag, ihre Stellvertretung Patrizia Kleiner und Direktionsassistent Edgar Aregger daran teil. Matthias Sutter berichtet, was sich im letzten Jahr im Hotel betreffend Umbau und Neuerungen getan hat: «Die Renovationen im Haus sind jetzt abgeschlossen …», führt er aus. Sarah Lips hört zu und notiert. 9.10 Uhr: Lips hat im Vorfeld bereits 7 Supplement unter: www.gastrojournal.ch Zimmer 101: Sarah Lips begutachtet zuerst die Betten. Sauberkeit ist auch bei der Qualitätsinspektion von Best Western das oberste Credo. Es passt. Lips ist zufrieden, auch im Badezimmer. Hier schaltet sie noch kurz den Föhn ein und nimmt die ChromWasserhähne genauer unter die Lupe. Während der Inspektion fotografiert Sarah Lips immer wieder und notiert Details auf ihren Block. «Die Fernsehbildschirme müssen bis 2017 übrigens 81 Zentimeter in der Diagonale betragen», informiert sie das Housekeeping. Ein Standard, der von Best Western gefordert wird. «Solche ins Budget eingreifende Neuerungen teilen wir so früh wie möglich mit, damit sich die Hoteliers drauf einstellen können.» Die Qualitätsinspektion für Best Western Premier Hotels steht einer Klassifikation in nichts nach. Es finden sich gar Punkte, die im Klassifikationssystem erst ab 5-Sterne gefordert werden, wie beispielsweise das «totally black out» in den Zimmern oder vier Kissen auf dem Bett. eine Kontrolle in ihrem Zimmer durchgeführt und noch einige Fragen, die sie sich beantworten lässt. Diese reichen von «Wie viele Fruchtsäfte sind in der Minibar?» über «Wie sieht es mit Freizeitangeboten aus?» bis hin zu «Was wird im Bereich des Energie- und Wassersparens getan?». Zudem wird während des Gesprächs festgestellt, dass der Flyer des Glockenhofs hinsichtlich Brandschutz nicht mehr auf dem neuesten Stand ist. Er muss ersetzt werden. Zimmer 211: Hier erkundigt sich Sarah 9.30 Uhr: Das Gespräch ist beendet. Sarah Lips geht auf Tour mit Eli Freitag und Patrizia Kleiner vom Housekeeping. Lips, wo die Wäsche gewaschen wird. «Die Frottee-Wäsche waschen wir hier, den Rest geben wir auswärts», antwortet Eli Freitag. An den Tagesvorhängen findet Lips feine Quetsch- 11 Uhr: Die Tour ist beendet. Sarah Lips macht sich vor Ort an ihren Report. «Wir müssen den Report jeweils am gleichen Tag schreiben, kontrollieren lassen und abschicken. Sonst ist er ungültig», erklärt sie. Den Bericht verfasst sie auf Englisch, da er ins amerikanische Mutterhaus übermittelt wird. Im Bericht werden die Mängel sowie die Ausnahmeregelungen erfasst, die speziell für diesen Hotelbetrieb gelten. Bei kritischen Entscheidungen, die ein Ab- oder Aufstufung bewirken könnten, bespricht sie sich kurz mit der Qualitätschefin von Best Western Swiss Hotels. «Mit den steigenden Gästebedürfnissen haben auch die Standards zugenommen, und es kommen immer mehr dazu», erzählt Lips. 13 Uhr: Der Report ist fertig, und das zweite Feedbackgespräch findet statt. Punkt für Punkt geht Sarah Lips den Report durch und lässt ihn sich am Ende von den Mitarbeitenden des Hotel Glockenhof bestätigen. Nun ist er versandbereit. 13.30 Uhr: Die Qualitätsinspektion im Glockenhof ist vorbei. EN BREF L’hôtelier qui est membre de Best Western Swiss Hotels doit se soumettre, en plus d’une classification, à un contrôle annuel de qualité. GastroJournal a accompagné une inspection au Best Western Premier Hotel Glockenhof à Zurich. Qualitätsgütesiegel im März 2013 Im März konnte der Schweizer Tourismus-Verband insgesamt 27 Betriebe neu oder erneut mit einem Qualitätsgütesiegel auszeichnen. Beim praxisnahen Gütesiegel I gab es 8 erneuerte Zertifizierungen aus gastgewerblicher Sicht, aber keinen Neuzugang. Beim Gütesiegel II, das sich besonders für mittlere Betriebe eignet, wurden das Hotel Savoy in Bern sowie das Hotel Belvedere in Grindelwald erstmals zertifiziert. Beim Gütesiegel III wiederum, das einer ISO-Zertifizierung entspricht, sind neu dabei: das Hotel Seepark in Thun und das Hotel Alpina in Gstaad. www.swisstourfed.ch Noch mehr Macht Gemeinsam an Macht gewinnen hat sich wohl die Buchungsplattform HRS gedacht und ist eine strategische Vetriebskooperation mit der Buchungslösung GetThere eingegangen. Ab Ende April werden alle 250000 HRS-Hotels für die Firmenkunden von GetThere buchbar sein. «Durch diese Kooperation erhalten die an HRS angeschlossenen Hotels im amerikanischen Markt noch mehr Reichweite», erklärt HRSGeschäftsführer Tobias Ragge. Unterdurchschnittlicher Bergbahn-Winter Laut dem Monitoring von Seilbahnen Schweiz (SBS) sind im zu Ende gehenden Winter per Ende März sowohl die Frequenzen (+4,7% Ersteintritte) als auch der Umsatz (+4,0%) besser als im vorangegangenen. Und es zeichnet sich ab, dass der ablaufende Winter der erste wird seit 2008/09 mit steigenden statt sinkenden Frequenzen. Dies dürfte weniger mit Marketingmassnahmen oder einer Umkehr des Trends weg vom Wintersport zu tun haben. Vielmehr waren die Schneeverhältnisse diesen Winter bis in tiefe Lagen ausgezeichnet. www.seilbahnen.org SlowUp erstmals auch im Ausland Ticino Turismo: Marketingaktionen 2013 – das Tessin erfindet sich neu Das Tessin will Gas geben, wenn denn da Benzin ist Das Tessin musste in den letzten Jahren wie kein anderer Kanton einen Logiernächterückgang hinnehmen. Damit soll nun Schluss sein. «Wir legen neu unser Schwergewicht auf die Deutschschweizer», verkündet Elia Frapolli, Direktor Ticino Turismo, an der Medienkonferenz in Zürich. Offenbar ist nun auch hier angekommen, dass die fehlenden Logiernächte der europäischen Touristen nicht durch diejenigen der neuen Märkte aufgefangen werden, angekommen. Die Deutschschweizer zurück- und neu gewinnen, das will Ticino Turismo mittels diverser Aktionen. Diese reichen vom nostaligischen TV-Spot, der auf die Elterngeneration «Töfflibuebe» anspricht, über einen Gastkanton-Auftritt am «Züri Fäscht» bis hin zu Tramwerbung. Gründe für die Misere gebe es laut STDirektor Jürg Schmid einige: «Das Tessin verfügt über eine überproportionale Anzahl an Zweitwohnungen, die Verkehrsproblematik am Gotthard existiert nach wie vor, und nicht zuletzt hat der Strukturwandel in der Hotellerie erst spät eingesetzt.» Die Trendwende sei nun aber eingeleitet und viel investiert worden. «Wir re- den von einer Investitionssumme, die eine halbe Milliarde Franken überschreite», doppelt Omar Gisler von Ticino Turismo nach. Schmid pickt zur Visualisierung einige Bijou-Objekte wie das Giardino Lago oder die Villa Orselina heraus. Dass sich hotelmässig im Tessin etwas getan hat, stimmt zwar. Aber immer noch nicht genug, um den steten Niedergang der Mittelklassehotels aufzufangen, die nicht von Mäzenatentum oder Kettenhotellerie getragen werden. Erstaunlich positiv und entspannt sieht Elia Frapolli das rasche Nä- herrücken der Expo 2015 in Mailand. «Wir sind dabei, diverse Pakete zu schnüren», erzählt er. Bis 2015 soll zudem die Via d’Acqua fertig sein. Via Wasserweg könne der Gast dann von Locarno direkt nach Mailand reisen. Damit werde auch das Sopraceneri gewichtig miteinbezogen. Sotto- und Sopraceneri – das ist nach wie vor ein wunder Punkt, der gerne, «das ist politisch», beiseite geschoben wird. So geht auch Ticino Turismo nicht auf das Gerangel der beiden ein, sondern vereinigt beide gleichermassen in chb ihrer Marketingaktion. Die Schweiz hat eines der besten öffentlichen Verkehrsnetze – auch den nichtmotorisierten Verkehr betreffend. Das entsprechende Netz «SchweizMobil» ist nicht zuletzt aus touristischen Motiven professionell strukturiert und unterstreicht die Bedeutung übergeordnete Aufgaben. Der Schweizer Tourismus-Verband um Peter Anrig war die treibende Kraft. Resultat ist nicht nur das Netz, sondern auch die Veranstaltungsreihe «slowUp»: Sie geht heuer ins 14. Jahr, deckt von April bis September 18 Regionen ab, dürfte über 400000 Leute auf die autofreien Wege bringen und wird 2013 zum ersten Mal exportiert: Am 2. Juni lädt das Elsass zum 1. SlowUp. Stellungnahmen Tourismusstandort Schweiz: Top oder flop? Spielt der Schweizer Tourismus mit in der Topliga? Oder verpasst er fahrlässig sich bietende Chancen in den Märkten? Die Anzeichen sind schwierig zu deuten: Reale Probleme – wie der starke Franken und ausbleibende Gästevolumen aus den wichtigen EUMärkten – sind begleitet von Erfolgsmeldungen in Wachstumsmärkten. Die Prognosen sind verhalten optimistisch, Strategien definiert, Handlungsfelder identifiziert und zu Massnahmeplänen verdichtet. Zur Optimierung wettbewerbshinderlicher Rahmenbedingungen werden auch konkrete Forderungen an die Politik auf nationaler Ebene gestellt. Der STV wird seine wichtigen Beiträge als «Stimme des Tourismus in Bern» auch weiterhin gewährleisten. 1Vgl. www.weforum.org, Reports, Travel and Tourism Competitiveness Report 2013. 2 Vgl. T & T Competitiveness Report 2013, Chapter 1.2: How to Succeed as a Tourism Destination in a Volatile World, S. 43-47: Jürgen Ringbeck/Timm Pietsch, Booz & Company. Mario Lütolf Direktor Schweizer Tourismus-Verband www.swisstourfed.ch Zum Thema Tourismus im Land wird in diesen Wochen wieder viel interpretiert, gewertet, beurteilt, gemutmasst, behauptet, verteidigt, entschuldigt, gefordert und in die «Glaskugel» geschaut. Die Editorials der Jahresberichte besorgter Präsidenten und Geschäftsführender verweisen auf die schwierigen Umstände, von denen das Jahr 2012 geprägt war. Sie wissen aber auch von überraschend stabilen Sommer-/Wintersaisons zu berichten, verweisen auf die Investitionstätigkeiten und vielfältigen Anstrengungen in der Angebotsentwicklung sowie an der Promotions- und Verkaufsfront. Die Medien überschreiben ihre Artikel mit Titeln wie: «Triste touristische Lage», «Der Tourismus ist neu zu erfinden», «Tourismus muss radikal umdenken», «Dem Tourismus geht’s an den Kragen», «Die Schweiz bleibt im Tourismus top» oder «Mitte 2013 geht’s endlich wieder aufwärts». An der bundespolitischen Front scheitert der Tourismus mit Forderungen für zusätzliche Investitionen in die Landeswerbung oder für eine wettbewerbsfreundlichere Binnen- und Aussenwirtschafts politik. Volksabstimmungen stellen die Weichen neu zu wichtigen Fragen des Zweitwohnungsbaus und Ferienwohnungsnutzung bis hin Fragen der Raumplanung und Bauzonenordnung im ganzen Land. Es erfolgen Absagen an neukonzipierte Modelle von Tourismusförderungsabgaben oder gar an Olympische Winterspiele im Land. Mitten in die von «Auf und Ab», von mehr oder weniger Verzweiflung und aufkeimender Hoffnung auf bessere Zeiten und Durchhalteparolen geprägten Stimmung irritiert eine Erfolgsmeldung. Gemäss dem in diesen Wochen veröffentlichten fünften Travel & Tourism Competitiveness Report1 des World Economic Forum sind die Schweiz, Deutschland und Österreich weltweit die wettbewerbsfähigsten Tourismusländer der Welt. Der Bericht zeigt nicht nur auf, mit welchen Mitteln die 140 Länder die Tourismusentwicklung zu fördern wissen, sondern beleuchtet auch den Gesundheitszustand und den Beitrag der Branche zum Wachstum der Weltwirtschaft. Zum wiederholten Mal belegt die Schweiz den Spitzenrang. 29 Die Volkswirtschaft Das Magazin für Wirtschaftspolitik 4-2013 Die grössten Schwächen bei den wichtigsten Wachstumstreibern Von besonderem Interesse scheint mir der Blick auf das Kapitel 1.2.2 Es bestätigen sich die Handlungsfelder, auf die sich der Schweizer Tourismus eindeutig fokussieren muss. Trotz Spitzenrang zeigt er markante Schwächen in der preislichen Wettbewerbsfähigkeit (139. Rang!), den gesetzlichen Grundlagen (17.) und der Affinität für Reisen und Tourismus (25.). Präzis diese drei Elemente sind als grösste Wachstumstreiber weitentwickelter Tourismuswirtschaften identifiziert worden. Unser volks- und regionalwirtschaftlich so wichtiger Sektor ist also gut beraten, Mittel und Wege zu definieren, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Ob der Bericht der Bundesrates zur «Wachstumsstrategie 2012-2015 für den Tourismusstandort Schweiz» geeignet ist, die hierzu nötige Unterstützung zu leisten, muss sich in der praktischen Umsetzung der über 30 Kernprojekte des Umsetzungsprogramms von 2012 erweisen: Zwei Drittel der skizzierten Handlungsfelder entfallen auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen und ein Drittel auf die Tourismus-Standortförderung. Der Report führt denn auch im Sinne von Best Practice Capabilities auf, welche Fähigkeiten es bezüglich der für die Schweiz erkannten Schwächen zu entwickeln gilt: –– Affinität für Reisen und Tourismus: Kundenorientierung, Offenheit für ausländische Gäste, Einbezug lokaler Stakeholder; –– gesetzliche Grundlagen: tiefe Eintrittsbarrieren, Liberalisierung des Sektors, Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor; –– preisliche Wettbewerbsfähigkeit: bezahl bare touristische Angebote und Hotels, Steuerniveaus, Kaufkraft/Wechselkurse. Zweifellos soll die Schweiz am weltweit anhaltenden Tourismuswachstum partizipieren. Dazu muss sie aber endlich ausbrechen können aus der Stagnation der vergangenen Jahrzehnte. Die wichtigen Treiber dazu sind erkannt: intelligente Gästegewinnungsstrategien in den Märkten der Welt, gepaart mit der kontinuierlichen Arbeit an den geeigneten Rahmenbedingungen und den erkannten Schwächen. Prises de position La place touristique suisse est-elle un succès ou un fiasco? Le tourisme suisse joue-t-il dans la Ligue des champions? Ou bien rate-t-il par négligence les occasions qui s’offrent à lui sur les marchés? Les signes sont difficiles à interpréter: parallèlement à des problèmes réels – comme le franc fort et le nombre décroissant de visiteurs en provenance des grands pays de l’UE –, des informations font état de succès sur des marchés en expansion. Les prévisions sont modérément optimistes, les stratégies définies et les champs d’intervention identifiés puis traduits dans des plans de mesures. Les politiciens doivent agir pour optimiser les conditions-cadres qui entravent la concurrence à l’échelle nationale. La FST continuera d’apporter une importante contribution en faisant entendre la «voix du tourisme à Berne». 1 www.weforum.org, «Reports», «The Travel and Tourism Competitiveness Report 2013». 2Voir The Travel and Tourism Competitiveness Report 2013, chapitre 1.2: How to Succeed as a Tourism Destination in a Volatile World, pp. 43–47, Jürgen Ringbeck et Timm Pietsch, Booz & Company. Mario Lütolf Directeur de la Fédération suisse du tourisme www.swisstourfed.ch Le tourisme suisse est de nouveau sur toutes les lèvres ces derniers temps: on interprète, évalue, juge, suppose, affirme, défend, excuse, exige et on interroge la boule de cristal. Les éditoriaux des rapports annuels, rédigés par des présidents et des patrons inquiets, renvoient au contexte difficile qui a marqué l’année 2012. Ils évoquent aussi des saisons été/hiver étonnamment stables, les activités d’investissement, les multiples efforts déployés pour élargir l’offre ainsi que le travail fourni sur le front de la promotion et de la vente. Les médias alignent des titres tels que «La situation morose du tourisme suisse», «Il faut réinventer le tourisme», «Le tourisme doit se réorienter radicalement», «Le tourisme doit rendre des comptes», «La Suisse reste une destination de premier plan» ou encore «Dès le milieu de 2013, on remontera enfin la pente». Au niveau fédéral, le tourisme réclame en vain des investissements supplémentaires dans la promotion du pays ou pour instaurer une politique intérieure et extérieure qui favorise davantage la concurrence. Les votations populaires ajoutent leur pierre à des questions importantes telles que la construction de résidences secondaires, l’occupation des logements de vacances, l’aménagement du territoire et la réglementation des zones à construire dans tout le pays. Les citoyens refusent de nouvelles formes de taxes affectées à la promotion du tourisme et même l’organisation des Jeux Olympiques d’hiver. L’annonce d’un succès a quelque chose d’irritant dans cette ambiance faite de hauts et de bas, où l’on passe d’un désespoir plus ou moins profond au vague espoir d’un avenir meilleur, bercé par des paroles d’encouragement. Selon la cinquième édition du Travel and Tourism Competitiveness Report 20131, publié par le World Economic Forum (WEF), la Suisse, l’Allemagne et l’Autriche sont les pays touristiques les plus compétitifs au monde. Ce rapport ne montre pas seulement comment les 140 nations étudiées peuvent promouvoir le développement touristique; il décrit aussi l’état de santé de la branche et sa contribution à la croissance économique mondiale. Une fois de plus, la Suisse caracole en tête. 29 La Vie économique Revue de politique économique 4-2013 De graves lacunes dans des domaines déterminants pour la croissance La lecture du chapitre 1.22 semble particulièrement édifiante. Elle confirme les points sur lesquels le tourisme helvétique doit absolument mettre l’accent. Malgré son classement dans le peloton de tête, la Suisse présente des faiblesses notables concernant la compétitivité-prix (139e rang!), le cadre réglementaire (17e) et l’affinité pour le voyage et le tourisme (25e). Or, ces trois éléments constituent les principaux moteurs de croissance dans les économies touristiques développées. Une branche aussi importante pour notre économie nationale et régionale serait donc bien inspirée de se donner les moyens de remplir ces exigences. Le rapport du Conseil fédéral concernant la Stratégie de croissance pour la place touristique suisse lui fournira-t-il l’appui nécessaire? On le saura en réalisant les trente projets centraux que comprend le programme de mise en œuvre 2012–2015: les deux tiers d’entre eux sont consacrés à l’amélioration des conditions-cadres et un tiers à la promotion de la place touristique. Le rapport du WEF énumère également, sous la forme de bonnes pratiques, les compétences qu’il s’agit de développer pour combler les lacunes identifiées dans le cas de la Suisse: –– affinité pour le voyage et le tourisme: attention portée au client, ouverture aux hôtes étrangers, implication des acteurs locaux; –– cadre réglementaire: faibles barrières à l’entrée, libéralisation de la branche, collaboration entre secteur public et privé; –– compétitivité-prix: offres touristiques et hôtels à des prix abordables, taux d’imposition, pouvoir d’achat/taux de change. Perspectives La Suisse doit incontestablement participer à la croissance continue du tourisme dans le monde. Pour cela, elle doit s’arracher à la stagnation de ces dernières décennies. Les principaux moteurs de cette évolution sont connus: des stratégies intelligentes pour gagner des clients sur les marchés mondiaux doivent être associées à un travail permanent sur les conditions-cadres appropriées et sur les faiblesses détectées. Im Gespräch mit Mario Lütolf «Die Schweiz ist eine verdammt starke Marke» Interview Thomas Pfyffer Mario Lütolf führt seit 2007 den Schweizer Tourismus-Verband (STV) und glaubt an die starke Brand Schweiz auf dem weltweiten Reisemarkt. Insbesondere ist er überzeugt vom Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus und dessen positiven Effekten auf die hiesigen Dienstleistungen. Welches sind die drängendsten Herausforderungen Ihres Verbandes? In unseren strategischen Geschäftsfeldern ist es die Interessenvertretung in wirtschaftspolitischen Aktualitäten. Bei der kontinuierlichen Arbeit für unsere Mitglieder stehen die Bildung sowie die Qualitätssicherung im Fokus unseres Engagements. Mit welchen konkreten Fragestellungen befassen Sie sich in den einzelnen Feldern? Es sind Dossiers wie Lex Weber, 2. Gotthard-Tunnelröhre, Energiestrategien, Autobahn-Vignette, die Währungsthematik und z. B. die Schneesportförderung. Hochaktuell ist die Mehrwertsteuer-Revision. Wir setzen uns für eine Verlängerung des Beherbergungs-Sondersatzes und eine Zweisatzlösung ein, die endlich auch die Benachteiligung der Gastronomie ausräumt. Der Alternative eines Einheitssatzes verschliessen wir uns nicht, plädieren aber für echte Vereinfachungen – ohne Ausnahmen. Letztlich hilft uns ein attraktiver MehrwertsteuerSatz im Kampf um die Hochpreisinsel Schweiz, gerade im internationalen Tourismus und dessen hochkompetitivem Wettbewerbsumfeld. Welche Position vertreten Sie bei der Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative? Wir engagieren uns in der Ausführungsgesetzgebung, die Ergebnis der Annahme der Zweitwohnungsinitiative ist. Wir machen unseren Einfluss bei der «Lex 4 währleistet werden. Das kann man aber nicht einfach nur an die Touristiker delegieren. Jeder Bürger in diesem Land müsste sich dieses Qualitätsgedankens bewusst sein – ein Lächeln, ein kleines Zeichen des Interesses am Gegenüber kostet rein gar nichts und bringt so viel. Welche Essenz bleibt in dieser entscheidenden Frage? Gelieferte Qualität muss dem Gedanken einer Servicekette genügen; die Qualität ist nur so gut wie die Kette, in die sie eingebettet ist. Der Qualitätsanspruch an sich ist alt, er ist nicht leicht in der Umsetzung und der Schweizer tut sich schwer damit. Gibt es typische Einstellungen und Verhaltensmuster von Schweizer Gästen dem eigenen Tourismusland gegenüber? Mario Lütolf: «Schweizer sind eine der kritischsten Gästegruppen.» pd. Schweizer sind eine der kritischsten Gästegruppen in der LeistungsbeurteiWeber» dahin geltend, dass auch künf- für die Qualitätssicherung besorgt sind. lung. Die Eindrücke von Schweizer Toutig eine angemessene Wertschöpfung Qualität ist unser wichtigster Dienst- risten im eigenen Land sollten wir sehr aus Parahotellerie und Ferienwohnun- leistungsauftrag, ernst nehmen; gen generiert wird. Hier geht es um der der hohen ihr Anteil am genichts weniger als um das Überleben Erwartungshalsamten Gästeauf«Gelieferte Qualität muss dem im Berggebiet. tung unserer Gäskommen wird in Gedanken einer Servicekette der öffentlichen te gerecht werden genügen.» muss. Wahrnehmung unWelche Bedeutung kommt der Qualität terschätzt und erim Schweizer Tourismus zu? reicht rund 50%. Qualität ist DERTreiber in unserer Indus- An wen richten Sie den Appell nach Wir Schweizer tendieren darauf, uns trie. In den Worten von Jürg Schmid von Qualität? selbst kritischer zu sehen, als wir von SchweizTourismus: «Wir sind verdammt Mit diesem Qualitätsgedanken sollen aussen wahrgenommen werden. Diezur Qualität». Der Grund liegt darin, alle touristischen Leistungsträger be- ser Charakterzug hat uns weit gebracht, dass wir in der Schweiz nicht billig sein traut sein. Die ganze Servicekette ist nur indem wir selbstkritisch und um stete können. Daher ist es von entscheiden- so stark wie ihre einzelnen Glieder. Was Optimierung bemüht sind. Tatsache ist, der Bedeutung, dass in diesem The- nützt es, wenn das Hotel die erwartete dass wir nicht als Dienstleister geboren ma eine starke Sensibilisierung statt- Qualität liefert, der Zöllner bei der Ein- werden. Unser Charme wird gelegentfindet, sich jeder Akteur im Klaren ist, reise in die Schweiz aber komplett ver- lich nicht umsonst als herb bezeichnet, was von ihm erwartet wird und dass wir sagt? Qualitätsbewusstsein muss ge- dafür sind wir auch authentisch. www.kgv.ch – 18. April 2013 – 4/2013 Gibt es eine Gewähr, dass öffentliche nehmer und seine Mitarbeitenden he- die Qualität periodisch überprüfen. Wei- den Berggebieten sind durch diese VerGelder für die Tourismuswerbung in raus, sich über Qualität kontinuierlich ter kann man kaum gehen, um nicht schiebung der Gästestruktur grosse VerQualität münden? und sehr konkret Gedanken zu machen. die unternehmerischen Freiheiten zu luste zu verzeichnen. Die schwierigen Wie eingangs angetönt, haben wir Quabeschneiden. äusseren Umstände erfordern unwiderlität als strategisches Geschäftsfeld Muss ich mir darunter eine «Quasprochene Qualität, Kreativität, Innounseres Verbanl i t ä t s p o l i z e i » Wie lässt sich die Qualität neben den vation und echten Unternehmergeist. des definiert; wir vorstellen? Mystery Checks messen? «Was nützt es, wenn das Holeisten also einen Alles andere als Kunden- und Gästebefragungen sind ein Was stimmt Sie dennoch positiv für untel die erwartete Qualität liedas! Mit einer integraler Bestandteil des Programms. seren Tourismus? Beitrag im Auftrag fert, der Zöllner bei der EinreiCheckliste, die Die heute allgemein bekannten Instru- Letztlich dürfen wir nicht vergessen, unserer Mitglieder. se aber versagt?» Was auf dem Wilrichtig und falsch mente dazu werden als Äquivalent be- dass wir über die Innovationsfördelen unserer Mitbenennt, kämen rücksichtigt. Auch die Bewertungen von rung oder über die Finanzierungsprojekglieder basiert, wir nicht weit. Im Gästen sowie Bewertungen der Mitar- te der neuen Regionalpolitik oder etwa muss mit einem politischen Willen von Gegenteil wird dem touristischen Un- beitenden über die Führungsqualität den Schweizer Tourismuspreis «Milesoben bedacht sein. Wir müssen die Ge- ternehmen ein Denken in Prozessen na- im Betrieb sind wichtig. In den Betrie- tone» jedes Jahr tolle touristische Prowissheit haben, dass die öffentlichen hegelegt, Abläufe sollen definiert, Füh- ben selbst stelle ich diesbezüglich ein dukte entwickeln, auszeichnen und Gelder zur Bewerbung des Schweizer rungsfragen reflektiert werden und die wachsendes Verständnis fest, gerade unseren Gästen zugänglich machen können. In den Tourismus in den Kontext einer quali- gewichtige Stimme der Gäste fliesst was die Gästekomerwähnten Förtativen Leistung eingebunden sind. Die- ebenso in das Programm ein. Heute mentare betrifft. dermassnahmen sen Zusammenhang zwischen Geldge- partizipieren Tausende von Betrieben Die Qualitätssi«Qualität ist DER Treiber in unund dem Tourisber und Auftragnehmer erachte ich als an diesem System. Die Qualitätskom- cherung nach inserer Industrie.» relevant. Hier nehmen wir unsere Schar- petenz wird Jahr um Jahr erneuert, was nen sichert ein muspreis spiegelt nierfunktion wahr. ein Engagement der Unternehmung ver- Qualitätsverspresich bloss die Spitlangt. Dieses Qualitätslabel kann man chen, das durch ze des Eisberges. nirgendwo erstehen, man muss sich da- die Bewertung von Gästen unmittel- Kurzum, wir sind durchaus fähig, InnoMit welchen Mitteln stecken Sie die für einsetzen. Mit diesen Massnahmen bar gespiegelt wird. Somit halte ich vation im Tourismus zu generieren und Akteure im Tourismus mit dem Quali- kommen wir dem Ziel nahe, die hohe unser Gesamtkonzept als Tandem von zu belegen. Wir sollten nicht alles datätsvirus an? Qualitätserwartung unserer Gäste zu er- Innen- und Aussensicht für ein solides für tun, um unseren Tourismus zu schäMit Sensibilisierungsarbeit in Aus- und füllen. Dem fein parzellierten Schweizer Konzept. digen, gerade auch über ein mediales Zetermordio. Wir dürfen also auf unseWeiterbildung, mit Verwertung von Kun- Tourismus führen wir damit ein Instrure weltweit profilierte und angesehene den-Reaktionen, mit entsprechenden ment zur Qualitätssicherung zu. Studien, Best-Practice-Beispielen, Welche Folgen hat der starke Franken Brand Schweiz stolz sein. Diese Marke ist letztlich verdammt stark! h Workshops, Experten-Diskussionen für den Schweizer Tourismus? usw. An erster Stelle steht die einzel- Welche Rolle bezüglich Qualität spielen Die Nachfrage aus den so wichtigen betriebliche Umsetzung des Qualitäts- die relativ hohe Fluktuation im Touris- Quellmärkten Europas ist eng mit der Programms des Schweizer Tourismus. mus und die hohe Quote ausländischer Kursentwicklung verbunden. Das erSchweizer Tourismus-Verband Es ist das bedeutendste Instrument Arbeitnehmer? folgreiche Marketing wird umso beDer Schweizer Tourismus-Verband STV, und findet weit über die Schweiz hin- Fakt ist, dass unser Gewerbe sehr per- deutender, ist aber durch die Umstänein privatrechtlicher Verein seit 1932, ist aus Beachtung. Der Kerngedanke des sonalintensiv arbeitet. Unser Qualitäts- de massiv erschwert. Schade, denn das der nationale Dachverband des SchweiProgramms liegt darin, das Qualitäts- Programm opeLogiernächtevoluzer Tourismus. Er koordiniert die Anliebewusstsein in jeder einzelnen Unter- riert mit Coaches, men stagniert seit gen der touristischen Akteure und ver«Das Qualitäts-Programm des nehmung zu schärfen und individuell die eine BotschafJahren. Dies zwar tritt ihre Interessen gegenüber Politik, SchweizerTourismus kann nicht zu interpretieren. Dieses handfeste Ins- terfunktion wahrauf hohem Niveau Behörden und Öffentlichkeit. Der STV im stillen Kämmerlein absolviert lobbyiert für drei zentrale Zielsetzungen: trument fordert den touristischen Unter- nehmen. Sie geund die wichtigen werden.» • Der Schweizer Tourismus wird als Wachstumsmärkben das Wissen wichtiger Sektor der Schweizer Wirtte entwickeln sich und Bewusstsein schaft anerkannt. um Qualität weiter sehr gut. Aus den Zur Person • Der Beitrag des Tourismus zur Standbzw. leben es vor. In dem Sinne pflegen boomenden Wirtschaftsräumen Asiens Mario Lütolf, 52, leitet seit 1. 2. 2007 ortförderung wird gewürdigt. wir ein Qualitäts-Programm, das eine und Südamerikas reisen nachweislich den Schweizer Tourismus-Verband • Der Schweizer Tourismus wird als Kultur befeuert und nicht von einzelnen mehr Gäste in die Schweiz, was zu ei(STV), die nationale tourismus-poliKöpfen abhängt. Ich meine, dass wir es ner Erfolgsstory beitragen könnte. Leiwichtiges Instrument der Exportförtische Dachorganisation des Schweiderung wahrgenommen. somit schaffen, das Handicap in eine der sind diese Effekte in der Summe zer Tourismus in Bern. Als diplomierter Chance zu verwandeln. Das Programm kaum spürbar, da wir massive RückIm Auftrag seiner rund 600 Mitglieder Luftverkehrs-Angestellter arbeitete Mawidmet er sich weiter der Qualitätssirio Lütolf für Swissair, als Reiseleiter, in an sich macht es zur Pflicht, dass die schläge aus dem wichtigen Euroraum cherung (Labels: Familien willkommen, Einkauf und Verkauf bei Imholz-Reisen touristischen Unternehmer ihre Mitar- zu kompensieren haben; diese Verluste Wellness-Destinationen, Qualitäts-Pround als Gesamtprojektleiter bei Swissbeitenden vollumfänglich einbinden. sind primär auf die Währungsproblemagramm des Schweizer Tourismus und com. Er baute als Tourismusdirektor der Es ist dies kein Programm, das im stil- tik zurückzuführen. Die Parallelität dieFerienwohnungs-Klassifikation) und BilStadt Luzern die Luzern Tourismus AG len Kämmerlein mittels Konzepten rea- ser Entwicklung bewirkt ein neuerliches dung (Berufsprüfungen, Höhere Fachauf und begleitete die Fusion der SBBlisiert und absolviert werden kann. Als «Treten an Ort» – und das imTourismusprüfungen) im Schweizer Tourismus. Brünigbahn und Luzern-Stans-Engeläusserst verbindliches Element kommt markt, der weltweit jährlich um 4–6% bergbahn LSE zur zb Zentralbahn AG. www.swisstourfed.ch noch dazu, dass wir mit Mystery Checks wächst! Weitere dramatische Folge: In www.kgv.ch – 18. April 2013 – 4/2013 5 Mai Medienspiegel 2013 Tourismus Von einer klitzekleinen touristischen Bedeutung und einem riesengrossen Image Abgehoben und bodenständig Das touristische Image und die touristische Bedeutung des Appenzellerlandes stehen in einem scharfen Gegensatz. Peter Grunder Gut 140 000 Hotelübernachtungen hat Appenzell Ausserrhoden im Jahr 2011 bilanziert. Das ist wenig mehr, als die Lenk im Obersimmental jährlich bilanziert, und bereits Chur hat mit knapp 190 000 Hotelübernachtungen weit mehr Frequenzen als Ausserrhoden. In scharfem Gegensatz dazu steht das Image des Appenzellerlandes: Die Region ist namentlich in der deutschen Schweiz geradezu der Inbegriff landschaftlicher Schönheit, Ausserrhoder Zahlen ZVG Einige Eckdaten von Appenzell Aussserrhoden im Jahr 2011: Scheinbar über allen Niederungen. GJA67779 GJGM67779 PUBLIREPORTAGE 11 Supplement unter: www.gastrojournal.ch Gastgewerbebetriebe 257 Hotels 61 Berggasthäuser 6 Stellen im Gastgewerbe 1207 Klassierte Ferienwohnungen 46 Übernachtungen total 198 062 Hotelübernachtungen 144134 Bauernbetriebe 825 regionaler Echtheit, kultureller und kulinarischer Vielfalt – des Liebenswerten schlechthin. Selbstverständliches zu erklären sei schwer, meinte Hans Altherr, Ausserrhoder Ständerat, auf die Frage von GastroJournal, warum das appenzellische Image derart positiv sei (siehe S. 2). Die Analyse fällt entsprechend schwer. nerrhoden habe «den richtigen Mix von Brauchtum und Moderne». Die Marke Appenzell sei stark, mit Blick auf Aussserhoden hingegen sieht Müller Handlungsbedarf: «Der touristische Auftritt Ausserrhodens könnte eventuell durch kulinarische Spitzen-Gastronomie aufgewertet werden, ganz im Sinne von Brauchtum und Moderne.» Etwas mehr Distanz und etwas mehr Nähe helfen: In der Westschweiz leuchtet das Bild des Appenzellerlandes weit weniger strahlend als in der deutschen Schweiz, geschweige denn im geografischen Umfeld des Appenzellerlandes bis ins Süddeutsche und Vorarlbergische hinaus. Vielmehr klingt rund um den Bodensee die räuberische Geschichte Appenzells nach. Das Phänomen ist klassisch: Gegen aussen hält das Appenzellerland zusammen und beherrscht virtuos die eidgenössische Klaviatur des Korporatistischen – das feine Image vom Appenzeller ist nicht zuletzt den Millionenbeträgen zu verdanken, die aus der landwirtschaftlichen Absatzförderung sprudeln. Intern wiederum tut man sich schwer, von einer Destination modernen Zuschnitts etwa kann keine Rede sein, obwohl man seit Jahrzehnten daran laboriert. Indes: Das Streiten findet auf einem sehr hohem Niveau statt. Auch im Blick nach innen bekommt das appenzellische Bild einige Risse: Ständerat Altherr spricht von «verbaler Schlagfertigkeit», geübt werde sie «seit Jahrhunderten innerhalb der Landesgrenzen, vornehmlich zwischen Inner- und Ausserrhodern». Typisch insofern die Analyse von Ivo Müller, derzeitiger Präsident des Ausserrhoder Kantonsparlamentes: «Der Auftritt Innerrhodens ist stärker als der Ausserrhodens», findet Müller, In- EN BREF Au plan touristique, le Pays d’Appenzell n’a que peu d’importance. La région enregistre à peine 200 000 nuitées par an. Alors que son image reste bien présente et très bien perçue, pour le moins en Suisse alémanique. Qualitätsgütesiegel im April Der Schweizer Tourismus-Verband (STV) konnte als Zertifizierungsstelle des Qualitätsprogrammes für den Schweizer Tourismus im April volle 51 Unternehmen neu oder erneut mit einem Qualitätsgütesiegel auszeichnen, untervertreten ist nach wie vor die Gastronomie. Beim Gütesiegel I, das auf Kleinbetriebe zugeschnitten ist und praxisnahe Qualitätsförderung bringt, sind aus gastgewerblicher Warte folgende Betriebe neu dabei: das Hotel des Alpes in Saanenmöser, die Sport Lodge in Klosters (Foto), das Hotel Rigi Kaltbad und das Swiss Diamond Hotel Lugano in Vico Morcote. Beim Gütesiegel II, das umfassende Qualitätsförderung anstrebt und sich an ambitionierte Häuser richtet, ist das Hotel Lenzburg in Lenzburg neu dabei, überdies das Hotel-Kurhaus Casa Sant’Agnese in Muralto sowie das Hotel Bella Lui in Crans-Montana. Beim Gütesiegel III schliesslich, das einem Total Quality Management entspricht, waren im April keine Neuzugänge zu verzeichnen. www.swisstourfed.ch Juni Medienspiegel 2013 2 Accueil 6. Juni 2013 | Nr. 23 | www.gastrojournal.ch LEITARTIKEL Strassencafés leiden nicht unter dem schlechten Wetter, sondern unter der Regulierungswut Gleiches Recht – nur nicht für Wirte Im Regen stehengelassen Die Fülle an Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften ist bereits hoch im Gastgewerbe. Doch bei Strassencafés ist sie noch höher – und sie steigt munter weiter. ruhigen, hat sie Massnahmen angedroht: Gastgeber müssen Personen als Nachtlärm-Flüsterer einstellen, die die Gäste an die Nachtruhe erinnern sollen; oder Restaurants müssen ab Mitternacht rezyklierbare Plastikbecher anbieten anstatt der laut klirrenden Gläser, oder die Strassencafés werden neu aufgestellt, optimiert, damit sie möglichst wenig Lärm verursachen. Selbst auf Nachfrage möchten die Verantwortlichen der Stadt Genf diese diffusen zusätzlichen Massnahmen nicht genauer erläutern. Jasmina Slacanin, Marco Moser Der öffentliche Raum scheint derzeit eine magie-ähnliche Anziehungskraft auszustrahlen. Die Kleinsten spielen in Brunnen, die Jugendlichen veranstalten einen Botellon auf der Wiese, und die Erwachsenen treffen sich in den Strassencafés. Der öffentliche Raum in den Städten hat sich zum Schmelztiegel gewandelt. Doch der Gesetzgeber blieb nicht un- tätig – selbst bei Regenwetter. Die Basler zitterten um ihre Terrassen in Innenhöfen, die ursprünglich um 20 Uhr hätten schliessen müssen, die St. Galler dürfen seit je nur einheimische Gewächse auf ihre Terrassen stellen, und die 900 Genfer Restaurateure, die öffentlichen Grund beanspruchen, müssen neuerdings an obligatorischen Kursen teilnehmen, um dem Nachtlärm vorzubeugen. Die Stadt Genf geht noch weiter. Sollte sich die Situation dennoch nicht be- M. MOSER Mit diesen teils gegenläufigen Entwicklungen hat sich der Ton auch verschärft. Die Stadtbewohner wollen zwar zentral wohnen, mitten im Leben, andererseits soll das Leben in der Nacht ruhig sein. Während Luzern an einer speziellen Ausgehzone rumstudiert, hat Chur eine geschaffen – im Rahmen der bereits bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten. Verstummt sind hingegen die letztjährigen Lärmklagen in den Innenstädten, der Regen hat die Klagen weggeschwemmt. Die Reglementierungsdichte steht im Gegensatz zu Äusserungen von Touristikern und Politikern aller Couleur, die immer wieder das Gastgewerbe als Visitenkarte einer Stadt loben. Kaum eine Haupt-, General- oder Delegiertenversammlung vergeht, ohne dass den Gastgebern gedankt wird für ihren Einsatz zugunsten des Tourismus oder des Stadtbildes. Die Wetterkapriolen gehören zum Geschäftsrisiko jedes Strassencafés. Aber die Regulierungsdichte müsste wahrlich nicht so hoch sein. Aktueller Stand der Motion Amstutz Am 24. September 2012 überwies der Nationalrat als Zweitrat die Motion von Adrian Amstutz «Weg mit der überflüssigen Bürokratie im Gastgewerbe». Darin wird der Bundesrat beauftragt, die Bestimmungen über die Raumplanung derart zu revidieren, dass saisonal betriebene Strassencafés mit gewerbepolizeilicher Bewilligung von einer zusätzlichen Baubewilligung befreit sind. Die Umsetzungsarbeiten sind noch nicht weit fortgeschritten. Das Bundesamt für Raumentwicklung hat entschieden, die Motion Amstutz im Rahmen der zweiten Revisionsetappe des Raumplanungsgesetzes an die Hand zu nehmen, wobei noch offen ist, ob dies eine Anpassung auf Gesetzes- oder Verordnungsstufe benötigt. Angesprochen auf die Zeitfrage, antwortet Thomas Kappeler als Leiter Sektion Recht beim Bundesamt für Raumentwicklung: «Nicht vor 2015.» Also allerfrühestens in eineinhalb Jahren sind die Betreiber von Strassencafés von der Baubemmo willigung befreit. Doch so grosszügig sie Komplimente verteilen, umso pingeliger sind die Stadtbehörden. Besonders Winterthur legt hier grossen Vermessungseifer an den Tag. Wer morgens um 6.20 Uhr seine Stühle nicht innerhalb der engen Markierung stehen hat, wird mit mehreren hundert Franken Busse und Schreibgebühr belegt. Darauf folgte Einsprache, doch nicht einmal die Richter sahen sich im Stande, der beinahe lächerlichen Paragrafenreiterei Einhalt zu gebieten. Contre Cœur gaben sie den Gesetzesbuchstaben Recht und verdonnerten den Gastgeber. Es bleibt zu hoffen, dass die Stadtbehörden vom Bodensee bis zum Genfersee in naher Zukunft das Zentimetermass vergessen und dafür mehr Augenmass beweisen. Ansonsten erstickt die wichtige Visitenkarte jeder Stadt im Dickicht der Regulierungen. En français Wachstum von Accor und Neuausrichtung von Pullman Page 15 Verleihung der Qualitätsgütesiegel Accor wächst und wächst Neuenburg machts vor Wie der Hotelkonzern Accor bekannt gibt, nennt man nun 2000 Konferenz- und Veranstaltungshotels sein Eigen. Bis 2015 sollen es sogar noch 250 mehr werden. So viele Hoteleröffnungen plant der Hotel-Industriekonzern in den kommenden zwei Jahren weltweit. In der Schweiz, in Österreich und in Deutschland verfüge der Konzern derzeit über 215 Tagungsbetriebe, heisst es in einer Medienmitteilung. AllerANZEIGE GJRI67451 dings: Accor bezeichnet sozusagen jedes seiner Hotels als Tagungsbetrieb. Derweil läuft die Neuausrichtung der Pullman Hotels und Resorts auf moderne Geschäftsreisende. Das Netzwerk soll weiter wachsen: Ziel sind 150 Hotels von 2015 bis 2020 und 500 Häuser auf lange Sicht. Während Deutschland bereits über einige Pullman-Häuser verfügt, hat diese Accor-Marke in der Schweiz noch nicht Fuss gefasst. chb/mn Im Mai konnte der Schweizer Tourismus-Verband insgesamt 71 Betriebe neu oder erneut mit einem Qualitätsgütesiegel auszeichnen. Auffällig ist, wie stark die Region Neuenburg vertreten ist. Saskia Sigrist, Leiterin Information von Neuenburg Tourismus, erklärt: «Wir übernehmen erstmalig die Kosten für das Qualitätsgütesiegel der Stufe I.» Dies geschehe, um die Angebote und Produkte der Region weiterzuentwickeln: «Hierfür ist das Qualitätsgütesiegel des Schweizer TourismusVerbandes eine sehr probates Mittel.» Beim praxisnahen Gütesiegel I gab es aus gastgewerblicher Sicht 17 erneuerte Zertifizierungen. Neu mit dem QI schmücken dürfen sich folgende vier Hotels aus der Region Neuenburg: Auberg’Inn SARL in Neuenburg selber, das Hôtel du Vaisseau in Cortaillod sowie die beiden Hotels La Clef des Champs sowie Hôtel Restaurant et Relais de la Vuedes-Alpes, beide in La Vue-desAlpes. Bei den Restaurants sind dies der Gasthof Bären in Ranflüh, die Auberge du Plan-Jacot in Bevaix, das Gerade wird das Mehrwertsteuer-Gesetz revidiert. Bäcker, Metzger, Detailhandel, Takeaways bezahlen weiterhin 2,5 Prozent, das Gastgewerbe 8 Prozent. Gleiches Recht gilt für alle, nur nicht für Wirte. Die können sich keine leibeigenen Spezialisten, Anwälte und Lobbyisten halten wie Industrie oder Detailhandel. Gerade deshalb lieben Politiker, Beamte und Konsumentenschützer das Gastgewerbe. Man kann bedenkenlos darauf herumtrampeln, ohne Folgen fürchten zu müssen. Die Zeche bezahlt das Gastgewerbe. Zum Beispiel, wenn es vor lauter Schwächung beim Irrsinn um höchste Mieten an guten Lagen nicht mehr mithalten kann. Ein Kostprobe: Nach 30 Jahren wird das Restaurant Camino an der Freienstrasse in Basel von der Zürcher Immobilienfirma Hardturm AG auf die Strasse geworfen, weil das Modehaus Schild mit dem Dessous-Laden Intimissimi eine fünfmal so hohe Miete bezahlen kann. Tja, die in China und Indien von kleinen Kindern in Arbeitslagern gefertigten und überteuert verkauften italienischen Edel-Dessous bringen halt wesentlich mehr Profit als handgemachte Speisen von einem fair bezahlten Schweizer Koch. Doch das interessiert weder Politiker noch Beamte. Auch nicht die Konsumentenschützerinnen, deren Brüste in ihren Dessous in besten Kinderhändchen liegen. Sie fordern, wie derzeit im Waadtland, lieber das auf die Gastronomie zugeschnittene Deklarationsgesetz, ob nach «Grossmutterart» zu Schweizer L-GAV-Konditionen hausgemacht sein müsse. Romeo Brodmann Rechtswidrige Veröffentlichung Wo absteigen? Das Qualitätsgütesiegel weist den Weg. Café du Cerf in Neuenburg, das Café Restaurant L’Escarbot in Landeron, das Chez Nuna in Le Landeron, das Cjv Sàrl – Désobeissance, das O’Toiles Sàrl, die Esprit Bar sowie das Restaurant de la Maison des Halles, alle in Neuenburg. Auf Stufe zwei agiert neu das Hotel Teufelhof in Basel. Gar mit dem Gütesiegel der Stufe drei schmücken sich neuerdings das Hotel Frutt Lodge & Spa in Melchsee-Frutt sowie das Matterhorn Valley Hotel Alpenrösli in Gasenried. mmo www.swisstourfed.ch Wenn es um den Hygienepranger geht, versuchen die Befürworter, deutsche Vorbilder als Beweis heranzuziehen. Wie wenig dies gerechtfertigt ist, zeigt die aktuellste Rechtsprechung. Mittlerweile untersagen die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen sowie Rheinland-Pfalz die Veröffentlichung von Kontrollergebnissen. In ihren Urteilen äusserten die Oberverwaltungsgerichte «erhebliche Bedenken im Hinblick auf die Verfassungsmässigkeit». Ganz deutlich wurde der Hessische Verwaltungsgerichtshof, in dem er die Veröffentlichung als «schwerwiegenden Eingriff in das Grundrecht auf Selbstbestimmung und das Grundrecht auf Berufsausübungsfreiheit» wertete. Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA), sagte: «Es ist unverhältnismässig und rechtlich bedenklich, dass in einem Restaurant das Ergebnis einer Momentaufnahme über Monate aushängt.» Restaurant 15 Supplément sur: www.gastrojournal.ch ÉDITORIAL Les hôteliers suisses à suivre les cours de qualité sont nombreux Faire découvrir la table du stamm au politique Les restos boudent le label Q 400 Evolution 1998 – 2012 de la restauration et de l‘hôtellerie 350 Restauration Total Hôtellerie 300 250 200 100 50 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Depuis quelques années, une très légère augmentation des restaurants labellisés «Q» est constatée. Mais l’évolution est incomparable avec l’hôtellerie. Jasmina Slacanin Contrairement aux hôtels, les restaurants de Suisse restent encore à la traîne en matière de label de qualité. «C’est vrai que l’implantation du Programme qualité dans la restauration n’est pas satisfaisante et pas suffisante», constate Chantal Beck, responsable Programme qualité à la Fédération suisse du tourisme. Selon la dernière, la raison de ce manque réside dans un manque de «prise de conscience» des tenanciers qu’une amélioration est toujours possible: «C’est le devoir de chaque restaurateur de se remettre constamment en question, de vérifier ses processus et de continuer à développer son offre et son service.» Formateur pour la Suisse romande, Philipp Wach donne des cours de qualité depuis quelques années. Il explique cette inégalité entre restau- rateurs et hôteliers par un attrait de la clientèle hôtelière pour les labels: «Lorsqu’un client réserve un hôtel, il s’intéresse aux labels et aux classifications. Le nombre d’étoiles a de l’importance. Tandis que pour un restaurant, ce qui importe le plus, c’est la qualité de la cuisine, ce qui n’est pas garanti dans un label Q. Les guides ont plus d’impact dans ce domaine-là.» Répartis en trois niveaux, les cours de niveau I sont axés sur l’amélioration de la qualité du service, ceux du niveau II permettent d’améliorer la qualité de la gestion et ceux du niveau III introduisent un système global de management de la qualité. En effet, la façon de cuisiner ne figure pas au menu de ces cours standardisés, destinés à toutes les branches du tourisme. Si l’impact sur la clientèle des restaurants labellisé «Q» n’a pas encore été étudié, la démarche reste importante pour le restaurateur qui doit ainsi constamment réfléchir à amé- liorer son offre, se distinguer et se mettre constamment à jour. Récemment, Tourisme Neuchâtelois a lancé une action proposant des cours de qualité gratuits. Quelques restaurants ont été labellisés (voir GJ23). Bien qu’il soit encore tôt pour faire un bilan, les tenanciers interrogés se disent satisfaits de leur démarche. Lionel Billard, tenancier depuis six ans de l’Auberge du PlanJaccot à Bevaix, affiche fièrement son nouveau label. Au restaurant et sur son site internet! «Les clients nous demandent toujours à quoi correspond ce ‹Q›. C’est très important de prendre le temps de leur expliquer», estime le restaurateur qui a déjà entrepris quelques changements dans son établissement. Des améliorations dans «la petite salle», un coin jeu et un nouveau bac à sable pour les enfants font partie des projets réalisés ou à réaliser sur le court terme. A l’image des restaurateurs neuchâtelois, d’autres tenanciers pourraient également adopter le programme qualité. La Fédération suisse du tourisme est optimiste: «Ces dernières années, la branche de la restauration connaît une augmentation sensible et réjouissante du nombre d’établissements labellisés. Pour l’heure, cette constatation se vérifie surtout en Suisse alémanique. Nous devons encore mieux communiquer dans cette branche que ce programme n’est pas quelque chose de théorique, mais une aide à s’auto-évaluer, un instrument simple qui permet de mettre en place des mesures très concrètes et individuelles pour s’améliorer.» IN KÜRZE Das Qualitätsgütesiegel für den Schweizer Tourismus, das «Q», scheint bei den Gastrobetrieben nicht sehr beliebt. Auch wenn sich seit einigen Jahren eine positive Entwicklung bemerkbar macht (siehe Grafik), sind die oft schlecht informiert über die Vorteile dieses Labels. Was bringt das «Q» den Gastwirten? Motion Amstutz: de la théorie à la pratique Projet de protection du terme «restaurant» est lancé Pour la Saint-Glin-Glin Sauver la gastronomie charge le Conseil fédéral de réviser les dispositions qui concernent la planification de l’aménagement du territoire afin que les cafés donnant sur la rue soient libérés d’une autorisation de construire s’ajoutant à l’autorisation de la police du commerce. Les travaux de mise en œuvre n’ont pas encore beaucoup avancé. L’Office fédéral de l’aménagement du territoire a décidé de s’attaquer à la motion Amstutz lors de la deuxième étape de la Loi sur l’aménagement du territoire mais on ne sait pas encore si elle nécessitera une adaptation au niveau de la loi ou de l’ordonnance. Il faut patienter jusqu’en 2015 pour être libéré de l’autorisation de construire. Le 24 septembre 2012, le Conseil national a accepté, comme deuxième Chambre, la motion d’Adrian Amstutz «Eliminons la bureaucratie superflue dans la restauration». Elle Interpellé quant au délai, Thomas Kappeler, chef de la section Droit à l’Office fédéral de l'aménagement du territoire, a répondu «Pas avant 2015». Ce sera donc au plus tôt dans une année et demie que les exploitants de cafés ayant pignon sur rue seront libérés de l’autorisation de mmo construire. La France tente de sauver sa tradition. En France, le mot restaurant est sur toutes les lèvres. Le pays de la gastronomie qui a souvent basé son identité sur les plaisirs de la table tire la sonnette d’alarme. Les termes de «restaurant» et de «restaurateur» pourraient être protégés et réservés à de véritables chefs qui cuisinent. La gastronomie française semble en effet être au plus mal. Des chiffres alarmants ont montré que les 3/4 des restaurants en France ne proposent que des plats industriels. Des livres titrent sur la mort de la cuisine française, des émissions ont illustré ce déclin en montrant des cuisiniers qui ventent les mérites du précuisiné. C’est dans ce climat qu’un projet de loi vient de voir le jour. Il propose que le terme restaurant et restaurateur soit réservé qu’«aux professionnels qui servent à leur clientèle – dans des conditionnements non jetables –, des plats élaborés et cuisinés sur place à base de produits bruts». Les pâtisseries, pains, fromages et charcuteries ne sont, bien sûr, pas touchés par ce règlement. Ce projet de «Loi Hamon» – du nom du ministre chargé de sa défense – est présenté à l’Assemblée nationale française depuis ce mardi jusqu’à jeudi. Quelques années après l’entrée du repas gastronomique à la française dans le patrimoine immatériel de l’UNESCO ou le récent lancement du label «restaurant de qualité», rien ne semble avoir bougé. Qu’en sera-t-il avec cette nouvelle jsl mesure? SOURCE: FST/GRAPHIQUE: O. KREJCI 150 GastroAargau fait quelque chose de super: une table du stamm. Le concept est très simple. Un politicien ou une politicienne s’assoient au stamm d’un bistrot et parlent avec les gens. Cette foisci, l’invité de la tenancière Cornelia Stähli du restaurant Strebel à Gettwil fut le conseiller d’Etat Alex Hürzeler. Une opération qui ne va pas de soi. Elle est sympathique et mérite réellement des remerciements à celui d’enhaut qui se donne la peine et prend le temps de s’assoir ici-bas à table et de parler. Ce qui devait advenir advint. Hürzeler se sentait bien à la table du stamm et il lui vint à l’esprit la disparition, l’an passé, à Oeschgen, sa commune de domicile, du Schwanen, le dernier bistrot du village. Le «Wohler Anzeiger» en a fait un sujet. Hürzeler connaît l’importance d’un restaurant pour son village. Sans bistrot, il y a comme un manque. L’absence de lieux de rencontre renforce l’individualisme dans la société. L’affaiblissement du système de milice pourrait avoir pour conséquence que plus personne ne s‘engage en faveur de la communauté. Apparemment, Hürzeler regrette la mort des bistrots. Il avait la possibilité de montrer à notre branche à quel point il prenait cette affaire au sérieux et comment il défendait la question de savoir pourquoi, par exemple, les détaillants, les boulangers, les bouchers et les take-aways ne paient que 2,5% de TVA, alors que la restauration doit allonger 8% pour le même produit. Romeo Brodmann Terroir genevois en terre genevoise Un vent nouveau souffle sur l’Auberge de la Ferme à Jussy. Depuis fin mai, le chef Jérôme Boileux, amoureux de cette région genevoise, y propose une cuisine de proximité. «C’est sur assiette que je m’exprime le mieux, explique le tenancier dans ‹Tribune de Genève›. En plat du jour, j’aime proposer des recettes canailles typiquement genevoises ou des plats traditionnels de nos grand-mères. Ce chef originaire du sud de la France semble d’emblée mériter l’appellation «restaurateur» (lire ci-contre). Les migrants plus courageux (ou insouciants) Une étude internationale à laquelle a participé la Haute école de gestion de Fribourg montre que les migrants de première et de deuxième génération sont bien plus actifs que les Suisses dans la création d’entreprises. Dans un article de «La Liberté», c’est l’exemple du Turc Metin Mutlu et de sa Pastamia à succès qui a été choisi. fokus ANZEIGE nicht kompliziert htr hotel revue Nr. 24 / 13. Juni 2013 sWWWREBAGCH Verschärfte Töne wegen Umweltschutz In den Alpen stossen mehrere touristische Projekte auf den Widerstand von Umweltschützern. Der Unmut darüber ist heftiger, der Umgangston rauer als gewöhnlich. ALEX GERTSCHEN D er Widerstand von Umweltverbänden gegen Tourismusprojekte in den Alpen sorgt bei den Leistungsträgern für rote Köpfe. Zeugen die latenten Spannungen bis offenen Konflikte, die in Destinationen wie Andermatt-Sedrun, Davos, Engelberg und Zermatt zu beobachten sind, von verhärteten Beziehungen? Umweltschützer verneinen, Tourismusvertreter bejahen in der Tendenz. Der Blick auf einige Brennpunkte legt eine differenzierte Einschätzung nahe. Am emotionalsten wird zurzeit im Wallis gestritten. «Es kann nicht sein, dass uns die Umweltverbände Tag und Nacht belehren, was gut für uns und unsere Natur ist. Wir müssen hier leben und ein Auskommen finden», sagt Christoph Bürgin, Präsident der Gemeinde Zermatt und Mitglied des Verwaltungsrates der Fluggesellschaft Air Zermatt. Folgenschwere Überprüfung der Gebirgslandeplätze Der jüngste Anlass seines schier unbändigen Ärgers ist der Konflikt um die Nutzung des Gebirgslandeplatzes bei der SAC-Hütte auf dem Monte Rosa. Der Landeplatz liegt im Gebiet, das unter dem Namen «Dent Blanche-Matterhorn-Monte Rosa» im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) eingetragen ist. Dieser Status war dem Gebiet be- Schutz und Nutzung der Natur auf engstem Raum reits 1983 verliehen worden. Doch erst im Jahr 2000 erteilte der Bundesrat der Verwaltung die Order, sie solle überprüfen, ob die touristische Nutzung der 42 Gebirgslandeplätze in der Schweiz (siehe Karte unten) mit dem Ziel vereinbar sei, am Monte Rosa wie in allen BLN-Gebieten die natürliche Ruhe und Stille zu schützen. Im März ist ein Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission publik geworden, das vom Bundesamt für Zivilluftfahrt in Auftrag gegeben worden war. Die Kommission befindet darin, dass die jährlich zwischen 500 und 1200 schwankenden Flugbewegungen der Air Zermatt das Schutzziel im MonteRosa-Gebiet gefährdeten und auf rund 100 zu reduzieren seien, zum ausschliesslichen Zwecke des Pilotentrainings. Das Gutachten kommt praktisch einer Verbotsempfehlung für das Heliskiing-Angebot in Zermatt gleich – zur Freude von Katharina Conradin, der Geschäftsführerin von Mountain Spannungen in Engelberg wegen Bahn in Jagdbanngebiet und neuen Gebirgslandeplätzen Spannungen in Zermatt wegen Heliskiing im Schutzgebiet Monte Rosa Die Monte-Rosa-Hütte mit Helikopter-Landeplatz: touristischer Magnet in geschützter Bergwelt. Wilderness. Die Organisation engagiert sich seit Jahren für ein Verbot von Heliskiing. Die ökologischen Kosten stünden in keinem Verhältnis zum ökonomischen Nutzen, sagt Conradin. «Ich kann deshalb nicht nachvollzie- Spannungen in Andermatt wegen Resort und Skigebietsverbindung mit Sedrun w Gebirgslandeplatz w Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nation. Bedeutung w Jagdbanngebiete w Moorlandschaften Touristische Angebote in Schutzgebieten sorgen nicht nur in Andermatt, Engelberg und Zermatt für Spannungen. Laut dem Bund birgt gut die Hälfte der 42 Gebirgslandeplätze (auf der Karte fehlt die Alp Trida, GR) ein grosses Konfliktpotenzial. BAZL, Sachplan Infrastruktur d. Luftfahrt zvg hen, weshalb ausgerechnet bei chung des Monte-Rosa-Gebietes diesem Thema die Emotionen so aus dem BLN beantragen. Obwohl selbst Bürgin einräumt, hochgehen.» Tatsächlich scheint die sachli- dass die Chancen dafür eher che Kompromisssuche beim Heli- schlecht stünden, ist der Vorstoss skiing am schwierigsten zu sein bedeutsam. Er ist präzedenzlos (vgl. den Artikel auf Seite 12). Der und zeugt vom über das Wallis hiZermatter Gemeindepräsident nausreichende Konfliktpotenzial, Bürgin würde Conradins Aussage das die Überprüfung der Gebirgslandeplätze birgt. wohl unterschreiNeben dem Lanben, dass Heliskideplatz am Monte ing gewissermasRosa liegen weitesen die Spitze des re 17 in einem Eisbergs sei – aber BLN-Gebiet. Umin einem ganz anweltschützerin deren Sinne. WähConradin befürchrend es für Conratet deshalb, dass din das absurdeste die Bundesbehörtouristische Angeden zur Beruhibot im Hochgebir«Es kann nicht gung der Gemüter ge darstellt, liefert Überprües für ihn das sein, dass uns die den fungsprozess weijüngste Beispiel Umweltverbände ter in die Länge des überhand ziehen werden. nehmenden EinTag und Nacht Beim derzeit beflusses von aussen. belehren.» sonders span«Wir machen Christoph Bürgin nungsgeladenen doch nicht die NaGemeindepräsident Zermatt Umfeld wäre ein tur kaputt, sie ist Spiel auf Zeit plauunser USP!», sagt Bürgin. Aber dass ein Bundes- sibel. Das Interview auf Seite 13 inventar, das einst «von irgend- mit Hans Hess, dem Ständerat welchen Beamten in Bern» erstellt Obwaldens und Präsidenten der worden sei, die touristische Ent- Titlis-Bahnen, zeigt, dass auch in wicklung derart einschränke, anderen Bergkantonen die Verbitterung über die Annahme der gehe nicht an. Zweitwohnungsinitiative noch immer mit Händen greifbar ist. Konflikt wirft Schatten auf weitere Hans Peter Julen, Gastgeber im Teile des Alpenraumes Dieser Auffassung ist im Wallis Zermatter «Alpenhof» und Präsieine politische Mehrheit. Mitte dent der lokalen Bergbahnen, Mai hat das Parlament auf Betrei- sagt, man befinde sich emotioben der Gemeinde Zermatt die nal in einer Abwehrhaltung gegen Kantonsregierung beauftragt, sie solle beim Bundesrat die Strei- Fortsetzung auf Seite 13 ANZEIGE +(66(5 8QWHUQHKPHQVEHUDWXQJIU+RWHOOHULH5HVWDXUDWLRQ -HGHU%HWULHEKDW3RWHQWLDO IUPHKU&DVKIORZ« :LUILQGHQGLHJHKHLPHQÃ.RVWHQIUHVVHU´XQG8PVDW]SRWHQWLDO]XU 9HUEHVVHUXQJGHV%HWULHEVHUJHEQLVVHV ,Q-DKUHQKDEHQZLUKXQGHUWH YRQ.RQ]HSWHQLQDOOHU:HOWDXVJHDUEHLWHW 'UIHQZLUDXFKEHL,KQHQXQVHU.QRZKRZ XQWHU%HZHLVVWHOOHQ" 3RVWVWUDVVH3)3IlIILNRQ6= KHVVHU#EOXHZLQFK www.muekusch.de · info@muekusch.de HOTEL GASTRO NOMIE PRIVAT WOHNEN STUHL CENTER BÄDER TÜREN Der KOMPLETTEINRICHTER! Wir vereinen Ideenreichtum, Tradition und Handwerk. 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Es gibt kaum ein touristisches Projekt, welches nicht Einsprachen provozieren würde. Vielleicht hat dies mit der Professionalisierung der Verbände zu tun. Man könnte meinen, der Lohn der Funktionäre bewege sich entlang der Anzahl Einsprachen. In der Regel kann Einsprachen vermeiden, wer rechtzeitig den Kontakt mit der anderen Seite sucht … … ach, wir haben die Verständigung doch als Erste gesucht! Genützt hat es nichts. Vielleicht, weil wir Erfolg haben? Hatten Sie die Verbände vom Neu- und Ausbau der Gondelbahn Engelberg-Trübsee unterrichtet? Wenn wir praktisch auf derselben Achse einer bestehenden Strecke eine neue Bahn bauen wollen, müssen wir doch nicht die Umweltverbände um Erlaubnis fragen. Dennoch orientierten wir sie im Vorfeld umfassend, auch mit Begehungen im Gelände. Für Widerstand sorgt ja eigentlich nicht die Ersatzin- Fortsetzung von Seite 11 Fremdbestimmung. Die Aussage will er explizit nicht gegen die Umweltverbände verstanden wissen. Schliesslich haben die Bergbahnen mit Pro Natura und dem WWF vor einigen Jahren ein Verständigungsabkommen unterzeichnet und hält dieser «Burgfrieden» laut Julen bisher. Dennoch unterstützt er die Gemeinde im Konflikt um das BLN-Gebiet am Monte Rosa. Verschärfte Schutzbestimmungen für traditionelles Tourismusgebiet Ein zweiter Konfliktherd liegt in Engelberg. Der dortige Tourismusdirektor Frédéric Füssenich bezichtigt die Umweltverbände der Einmischung. Seinen Unmut erregt ihr Widerstand gegen die Verlegung von Gebirgslandeplät- Hans Hess, Ständerat (OW), VR-Präs. Titlis-Bergbahnen. vestition, sondern die langfristig angestrebte Verbindung der Skigebiete EngelbergTitlis und Melchsee-Frutt. Genau. Den Verbänden geht es letztlich um die Verhinderung des neuen Skigebietes. Ist diese Position illegitim? Sie ist unverständlich, weil die Verbände anderswo passiv bleiben. In Andermatt-Sedrun darf Samih Sawiris eine beliebig grosse Anzahl von Anlagen verbinden, und die Umweltschützer machen nichts. Wir dürfen keinen Nagel einschlagen, ohne dass sie auf die Barrikaden gehen. Aber gerade AndermattSedrun wird von beiden Seiten als beispielhaft für eine früh- Das Volk hat dieses Ansinnen abgelehnt und sich mit dem neuen Raumplanungsgesetz und der Zweitwohnungsinitiative für einen starken Umweltschutz ausgesprochen. Ignorieren Sie diese Signale? Auf keinen Fall. Ich bin mir der natürlichen Grenzen des Wachstums in den Bergen bewusst, jedoch sind es die Leute vor Ort, die diese Grenzen festlegen sollen. Wir brauchen keine Bevormundung durch die restliche Schweiz. Aus dieser Haltung heraus will der Kanton Wallis, dass der Bund den Schutz des Monte-Rosa-Gebietes aufhebt. Was halten Sie davon? Die Walliser können am besten beurteilen, welche kantonalen Gebiete in das entsprechende Bundesinventar gehören und welche nicht. Ich kann ihren Vorstoss aus diesem Grund nur unterstützen. axg zen in die Region, die das Bundes- markant aus. Seither besteht zwiamt für Zivilluftfahrt erwägt und schen den ökologischen und toudie er mit Blick aufs Varianten- ristischen Zielen im Gebiet ein Skifahren begrüssen würde. Zu- Grundkonflikt. – Alle Akteure sind dem haben Pro Natura und der sich einig, dass dieser Konflikt mit der Verlegung des WWF gegen ein Jagdbanngebiets Projekt der Titlis«Der Ausgleich aufgehoben werBahnen Einsprader Interessen den muss. Doch che erhoben. Die neue Gonerfordert den oft während Behörden und Bergdelbahn soll eine mühseligen bahnen dafür das bestehende auf touristisch wenig der fast identiDialog vor Ort.» genutzte Gebiet schen Route ersetMila Trombitas Bannalp-Walenzen. Das Problem Stv. Direktorin, STV stöcke favorisieist, dass die Bahn ein Jagdbanngebiet durchquert. ren, ziehen die Verbände das Als sie gebaut wurde, dienten sol- Schaftal vor. Ein Grund dafür ist, che Gebiete dem Schutz der Wild- dass der Schutz des Schaftals die tiere vor Übernutzung und Wilde- Verbindung der Skigebiete Titlisrei. Der Bund weitete 1991 die Engelberg und Melchsee-Frutt auf Schutzfunktionen der Jagdbann- Jahrzehnte hinaus verunmögligebiete für Flora und Fauna aber chen würde. Stillschweigen vereinbart. Am 18. Juni will die Regierung ihren Entscheid mitteilen. Otto Sieber, haben sich die Beziehungen der Tourismusbranche zu den Umweltverbänden verschlechtert? Ich sehe dies nicht so. Pro Natura sucht sich keine Gegner, sondern kümmert sich einzig um den Schutz der Natur- und Kulturlandschaften. Und genau dies trägt Ihnen Gegner ein – zum Beispiel aus der Tourismusbranche. Tatsächlich stellen wir seit fünf, zehn Jahren ein touristisches Wettrüsten in den Alpen fest. Oft sind es nicht grosse ‹Geschichten›. Eine Trotinettstrecke hier, eine Hängebrücke dort … Diese Projekte stellen in der Summe eine grosse Belastung dar. Der Tourismus beraubt sich so langfristig der eigenen Grundlage, der Schönheit der Landschaft. Erachten Sie touristische Projekte an sich als legitim? Selbstverständlich! Zudem sind viele Nutzungen schlicht nicht verboten. Wir kennen unsere Rolle, wenden bloss die Mittel an, die das Gesetz gewährt … … weshalb Ihnen vorgeworfen wird, Sie seien Verhinderer. Dass wir nicht solche sind, zeigt sich in Andermatt. Bei der Planung des Resorts und der Zusammenschliessung des Für Füssenich ist diese Verbindung für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Destination aber unabdingbar. Ihn ärgert insbesondere, dass den Bergbahnen ein Rückzug der Einsprache angeboten worden sei für den Fall, dass sie einer Verlegung des Jagdbanngebiets ins Schaftal zustimmten. «Ein solches Angebot zeugt für mich nicht von konstruktiven Beziehungen», sagt er. Ursula Schüpbach vom SAC Zentralverband will sich nicht zu diesem spezifischen Thema äussern, sagt aber, dass Skigebietserweiterungen und -verbindungen sowie Erlebnisinstallationen die letzten unberührten Berggebiete beeinträchtigten, deshalb erhebliches Konfliktpotenzial bärgen. Zurzeit arbeiten Nid- und Obwalden eine Empfehlung für die Otto Sieber, Geschäftsführer Pro Natura. Skigebietes mit jenem von Sedrun haben wir substanzielle Verbesserungen erzielen können. Aber dabei hatten wir mit einem Unternehmer zu tun, der frühzeitig auf uns zukam. Wieso haben fünf Verbände im April dennoch Beschwerde gegen die Zonenplanänderung eingelegt, die im Januar als gelungener Kompromiss gefeiert worden war? Die Zonenplanänderung der Gemeinde Andermatt ignorierte wichtige Punkte des Kompromisses. Dagegen mussten wir uns wehren. Wie geht es nun weiter? Wir haben mit der Urner Regierung gesprochen, über Inhalt und Ergebnis aber Verlegung des Jagdbanngebietes aus. Der Bundesrat soll vor Ende Jahr einen Entscheid fällen. Mindestens bis dahin dürften die Einsprachen gegen das Bahnprojekt hängig bleiben. Konflikte erhalten mehr Beachtung als Beispiele der Kooperation Spannungen zwischen Umweltschützern und Leistungsträgern gibt es auch in Davos, wo Mountain Wilderness die von der Destinationsorganisation geförderten Auftofahrtrainings auf dem Flüelapass verbieten lassen will, und in Andermatt rund um die Investitionen Samih Sawiris'. Allerdings wird gerade die Planung des dortigen Resorts und der Skigebietsverbindung mit Sedrun allseits als Beispiel einer letztlich gelungenen Kooperation angeführt. Hans Hess sagt, die Professionalisierung der Umweltverbände habe zu einer Zunahme der Einsprachen geführt. Das Gegenteil stimmt, wie erneut das Beispiel Andermatt zeigt. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, uns erst auf eine Position geeinigt und diese dann gegenüber den Investoren vertreten. Zwischen den Verbänden waren die Auseinandersetzungen ebenso hart wie jene mit Sawiris… Beispiele missglückter Kooperation gibt es in Engelberg und Zermatt. Bezüglich der Gebirgslandeplätze in Schutzgebieten handelt es sich nicht um neue Konflikte. Neu ist einzig, dass die Bundesbehörden nun Schritte unternehmen, damit diese Gebiete den Schutz erhalten, den sie verdienen. Was halten Sie vom Walliser Vorstoss, der Bund solle den Schutz für das Monte-RosaGebiet aufheben? Wir schauen dem Begehren recht gelassen zu. Sollte es wider Erwarten Erfolg haben, wäre dies aber eine Einladung zu einer Volksinitiative. axg Mila Trombitas, die stellvertretende Direktorin des Schweizer Tourismusverbandes, warnt deshalb vor einer Überbewertung der Konflikte. Dass diese eher wahrgenommen würden als die vielen Beispiele konstruktiver Kooperation liege auch an der Logik der Medien. Sie will aber nicht abstreiten, dass gerade der Wintertourismus durch immer grössere und höher gelegene Skigebiete und neue Angebote wie Heliskiing einen wachsenden Druck auf die Ökologie der Berge ausübt. Eine rasche, spannungsfreie Lösung dieses Grundkonflikts sieht Trombitas nicht. «Wer den sachlichen Ausgleich der Interessen anstrebt, kann nur für den mühseligen, aber nachhaltigen Dialog der Akteure vor Ort plädieren», sagt sie. fokus ANZEIGE Fullservice Hotelwäschelösungen htr hotel revue Nr. 26 / 27. Juni 2013 Vertrieb Axel Baas · Tel: 091/794 20 22 wäschekrone.ch Das Geschäft mit Familien ist für die Hotellerie zuletzt enttäuschend verlaufen. Die TouringAngebote von Schweiz Tourismus sind ein Versuch zur Remedur. ALEX GERTSCHEN Die Schweiz als «natürlichster Spielplatz der Welt»: Ob die neue Kampagne von Schweiz Tourismus dem Familiengeschäft die nötigen Impulse verleihen kann? Waldhaus Flims Familien auf Touren bringen Ä zvg tzend war die Kritik, die der Kommunikationsberater Otto Jolias Steiner am Tag der Schweizer Hotellerie vor drei Wochen an der Familienkampagne von Schweiz Tourismus (ST) übte: Die Touring-Angebote gehorchten nicht Gästebedürfnissen, sondern dem Bestreben, möglichst viele Tourismusorte zu berücksichtigen und so politischen Frieden zu stiften. Tatsächlich bewegen sich die meisten Familien während der Ferien nicht vom Fleck. Doch die Touring-Angebote könnten mittel- und langfristig ein Reiseverhalten stimulieren, das ganz auf die Stärken der Schweiz abgestimmt ist – als einem potenziellen riesigen Familienresort. Gemäss dem Tourismusmonitor Schweiz (TMS) von 2010 bleiben 89 Prozent aller Fami- Lassen sich den Kindern und ihren Eltern so Beine machen? Zwei Gründe sprechen für diesen Versuch. Erstens herrscht schlicht Handlungsbedarf. Familien machen rund einen Viertel der TouNeue Märkte vermögen Euro-Krise risten im Land aus und sorgen für nicht abzufedern Vor diesem Hintergrund lässt jede zweite Logiernacht im Bergsich mit Fug und Recht fragen, ob sommer. Doch stammen sie gedie Touristen dem Motto der neu- mäss dem TMS zu 62 Prozent aus der Schweiz und en ST-Broschüre zu 34 Prozent aus «Familien auf «Der Zertifiziedem übrigen Tour» Folge leisten werden. In die- rungs-Prozess löst Europa. Aus den ser wird den in Destinationen neuen Fernmärkten, die die Krise Gästen beachtliche Koin einigen Destieine drei-, eine fünfoperationen aus.» nationen abgefedert haben, komund eine Sonja Thomann men nicht relativ, siebentägiSchweizer Tourismus-Verband aber absolut noch ge Route schmackhaft gemacht, ent- zu wenige Familien. Deshalb hat lang den «Top-45-Fa- sich in diesem Gästesegment die Krise in den Euro-Staaten besonmilienerlebnissen» ders stark ausgewirkt. in der Schweiz. Die ST-Mediensprecherin Véronique Kanel erklärt sich mitunter so die Tatsache, dass die Gruppierung «Kidshotels» zwischen 2006 Sonja und 2012 einen LogiernächteThomann lien während ihrer Ferien am selben Ort. Im Durchschnitt verhält es sich bei 81 Prozent aller Touristen so. 24 000 Familien pro Jahr empfangen, wobei die Tendenz laut Direktor Roger Seifritz «leicht steigend» ist. Starke Konkurrenz Mit der Fadurch Parahotellerie milienkampaÜberdies setzt den Hotels die Parahotel- «Die Vermarktung gne will ST lerie zu, auf die rund der zertifizierten demnach ein beledrei Viertel aller FaFamiliendestina- Segment ben, das sich milienübernachtuntionen durch ST aus Sicht der gen entfallen. in Einige von der «htr ist unzureichend.» Hotellerie den vergangehotel revue» befragte Albert Kruker nen Jahren entBetriebe in FamilienTourismusdirektor, Lenk-Simmental täuschend entdestinationen sehen wickelt hat. keine Abwanderung in die Parahotellerie (vgl. Seite Sprecherin Véronique Kanel zeigt 13). Doch offensichtlich hat diese sich überzeugt, dass die KampagKonkurrenz in den letzten Jahren ne auch die Nachfrage in den Marktanteile gewonnen. Die Ju- Fernmärkten, insbesondere in gendherbergen haben die Anzahl China und den Golfstaaten, ander Familien-Logiernächte zwi- kurbeln wird, obwohl ihr Augenschen 2004 und 2012 von 115 000 merk auf die traditionellen Märkte auf 152 000 gesteigert. Die Reka- in der Schweiz, Deutschland, den Feriendörfer haben in den letzten Niederlanden sowie Belgien gezehn Jahren durchschnittlich richtet ist. Rückgang von 14,9 Prozent hinnehmen mussten, während er in der gesamten Hotellerie 0,2 Prozent betrug. Ein zweiter Grund, weshalb die Kampagne Wohlwollen verdient, liegt im Resortgedanken, den man ihr zugrunde legen kann. Der Artikel auf Seite 12 verdeutlicht, dass die Nachfrage von Familien nach hochintegrierten, räumlich kompakten Ferienangeboten steigt. Was einem solchen Angebot entspricht, ist Ansichtssache. In der Aussenperspektive dürfte die Schweiz aufgrund ihrer Kleinheit und hochstehenden Verkehrsinfrastruktur auf einigen Märkten durchaus das Potenzial zum «Landes-Resort» haben. Zertifizierte Familiendestinationen wichtig für Angebotsgestaltung Noch ist dies (höchstens) Zukunftsmusik. In der Gegenwart sind die Destinationen und insbesondere die 23 vom Schweizer Tourismus-Verband (STV) zertifizierten Familiendestinationen die treibenden Kräfte in der integrierten Angebotsgestaltung für Familien (s. Zweittext auf Seite 11). Fortsetzung auf Seite 12 ANZEIGE GASTRONOMIE | HOTELLERIE | CATERING Hotelfinden! Sie haben die Wahl. IMMER EINE IDEE MEHR. www.swisshotels.com Lassen Sie Ihre Fantasie spielen. Wir liefern Ihnen alles, was Sie dazu brauchen. Auch unterwegs. Besuchen Sie gleich unseren Online-Shop: www.vega-ch.com aktuell – wo Meinungen gemacht werden 10 Wochen lang für CHF 29.00 Telefon 031 740 97 93 abo@htr.ch www.htr.ch 12 fokus htr hotel revue Nr. 26 / 27. Juni 2013 Wachstumsstarke Resorts Drei Anbieter buhlen um die Gunst von Schweizer Gästen, die ihre Ferien in Familien-Resorts verbringen wollen. Trotz intakter Wachstumschancen fehlen Nachahmer. GUDRUN SCHLENCZEK lien mit Kindern bis 14 Jahren innerhalb eines Jahres Ferien in einem Reka-Feriendorf. Doch 40 Prozent dieser Zielgruppe verbrächten Ferien in Appartements. Bei diesen 40 Prozent ortet Seifritz die grosse Wachstumschance. Dass die Reka mit ihrem Angebot den Nerv der Zeit trifft, zeige weiter der Umstand, dass ein neues Feriendorf nicht bestehende Anlagen kannibalisiert, sondern der Reka echte Neukunden bringt. Das Zweitwohnungsgesetz könnte der Expansion zusätzlichen Aufschwung verleihen, hofft Seifritz. Center Parcs will mit Schweizer Gästen weiter wachsen Bislang hat der Erfolg der RekaFeriendörfer keine Schweizer Nachahmer aufs Parkett gerufen. Um die Gunst der Familien, welche in Resorts Ferien verbringen wollen, buhlt auf Schweizer Boden nur noch der holländische Anbieter Landal Green Parks, der Teil der amerikanischen Holding-Gesellschaft Wyndham Worldwide ist. Landal zählt hierzulande aktuell zwei Resorts. Ein drittes, die Landal Alpine Lodge Lenzerheide mit 96 luxuriösen Appartements, eröffnet am 7. Dezember. Schweizer Familien als Zielgruppe entdeckt hat jedoch die Nummer eins unter den Ferienanlagen-Anbietern in Europa: Reka plant mindestens alle drei Center Parcs. Die TochtergesellJahre ein neues Feriendorf Dass gerade die Schweizer Rei- schaft der an der Pariser Börse sekasse mit ihren Feriendörfern notierten Group Pierre et Vacanauf dem richtigen Weg ist, das ces eröffnete 2010 eine Anlage mit zeigen die Zahlen: Zwischen 2003 insgesamt 900 Ferienhäusern im französischen Mound 2011 kletterte selle/Lothringen. der Umsatz um 50 Mit 423 Hektaren Prozent in die ist es die grösste Höhe. Und wähAnlage des Unterrend im letzten nehmens. Jahr der GesamtIn Moselle ist umsatz der Geinzwischen jeder nossenschaft um zehnte Gast ein 8 Prozent sank, Schweizer. Im letzkonnten die FeGeschäftsjahr riendörfer berei«Das Nachfrage- ten konnte die Gruppe nigt sogar leicht Potenzial ist den Umsatz mit zulegen. Wie gut die riesig. 40 Prozent Schweizer Gästen um 17 Prozent Reka-Resorts bei Schweizer Fami- verbringen Ferien steigern. Dieses lien ankommen, in Appartements.» Wochenende eröffnet Center Parcs zeigt auch die forRoger Seifritz den Park Bostalsee sche ExpansionsSchweizer Reisekasse Reka im Saarland, diestrategie der ser ist aktuell beSchweizer Reisekasse: Alle drei Jahre eröffnet die reits bis Ende August ausgebucht. Reka im Durchschnitt ein neues Auf die attraktive Schweizer Feriendorf, inzwischen sind es 12 Kundschaft setzt Center Parcs insan der Zahl. Und die Expansion besondere mit dem geplanten soll noch verstärkt werden: In den Park im Allgäu, der 2016 in Betrieb nächsten drei Jahren möchte genommen wird. Reka-Direktor Roger Seifritz die Standortentscheide für ein bis Ferien bei Center Parcs doppelt so teuer wie im Reka-Feriendorf zwei neue Anlagen fällen. Zwischen den Kunden der Reka Das Nachfrage-Potenzial sei riesig, ist Seifritz überzeugt. Heute und jener von Center Parcs gibt es machten nur 7 Prozent aller Fami- eine hohe Überschneidung, be- H ier können die Eltern ihre Kinder laufen lassen, ohne um deren Sicherheit zu bangen. Hier gibt es Freizeitangebote für Klein und Gross ohne Ende. Und hier werden Kinder betreut, wenn Eltern für sich sein wollen. Erlebnis-Resorts wie sie Reka, Center Parcs oder Landal bieten, scheinen Familien zu gefallen. 80 Prozent der Gäste aller drei Anbieter sind denn auch Familien, die sich in den wetterunabhängigen Anlagen sichtlich wohlfühlen: Von der Aufenthaltsdauer von rund einer Woche können andere Beherbergungsformen nur träumen (siehe Box). Fortsetzung von Seite 11 führen aufgrund der Auflagen des STV zweimal im Jahr mit unseren Sonja Thomann, die beim STV für Leistungsträgern einen Workshop das Gütesiegel «Familien willkom- zum Thema Familien durch. Für men» verantwortlich ist, zeigt sich die Angebotsentwicklung und ob der Angebotsgestaltung in den Qualitätsförderung ist dies sehr wertvoll», sagt er. FamiliendestinaSo bereichernd tionen angetan. «Nur zertifizierte die Wirkung des «Das Beispiel der Gütesiegels nach neu aufgenommeFamiliendestinainnen sei, so genen Destination tionen können an ring erscheint sie Ascona-Locarno nach zeigt, dass der Zerder ST-Kampagne Kruker aussen. Er bezweitifizierungsprozess teilnehmen.» felt, dass Gäste zwischen den LeisVéronique Kanel dessentwegen antungsträgern beSprecherin, Schweiz Tourismus reisten, und kritiachtliche Kooperasiert, dass dies an tionsanstrengunder unzureichenden Vermarktung gen auslöst», freut sich Thomann. des Labels durch ST liege. Damit greift Kruker eine Kritik Gütesiegel wirkt stärker nach auf, die der Aroser Tourismusdiinnen als nach aussen Albert Kruker, der Tourismus- rektor Pascal Jenny bereits im Jadirektor von Lenk-Simmental, nuar 2012 in der «htr hotel revue» schlägt in dieselbe Kerbe. «Wir angebracht hatte. «Seither hat sich Das Reka-Feriendorf Hasliberg ist generell gut gebucht. Sehr beliebt ist das attraktive Angebot der Umgebung. stätigt Seifritz. Trotzdem ist er nicht besorgt, dass die Parks ennet der Grenze sich zu einer wirklichen Konkurrenz entpuppen könnten. Ein Grund ist der Preis: Eine Woche im Reka-Dorf Disentis komme rund halb so teuer wie eine Woche Moselle (günstigste Kategorie), rechnet Seifritz exemplarisch für die zweite Hälfte August vor. «Damit werden bereits 50 Prozent der Zielgruppe ausgeschlossen.» Er muss es wissen, vertreibt doch Reka-Ferien auch das Produkt Center Parcs. Für den hohen Preis bieten die Center Parcs ihren Kunden aber auch so viel, dass diese durchaus ihre gesamten Ferien in der Anlage selbst verbringen: Die wetterunabhängigen Anlagen offerieren teilweise Ferienhäuser in Form von Hausbooten oder Baumhäusern oder ein Übernachten inmit- ten tropischer Flora und Fauna. Standard sind das tropische Schwimmbad Aqua Mundo und das überdachte Zentrum, der Market Dome. Dagegen verstehen sich sowohl die Reka-Feriendörfer als auch die Landal-Resorts nicht als geschlossene Anlagen und sind auf eine touristisch attraktive Umgebung angewiesen. Alle Anbieter setzen auf Indoor- und Outdoor-Aktivitäten. meines Wissens nichts geändert. Ich finde nach wie vor, dass das Gütesiegel vorab den Fachleuten bekannt ist», sagt Jenny. ten Erfahrungen den Weg zurück in die Destination fänden, sagt Kruker. Kanel stimmt zu und verweist auf eindrückliche Zahlen Familien als loyale Gäste mit langer Aufenthaltsdauer ST-Sprecherin Véronique Kanel widerspricht insofern, als das Label den Destinationen exklusive Marketingleistungen ermögliche. So würden in der Familienkampagne nur vom STV zertifizierte Destinationen berücksichtigt. Kruker aber wünscht sich, dass ST die Massnahmen auch angesichts der gut 15 000 Franken, die jede Destination für die Teilnahme an der Kampagne jährlich zahlt, noch verstärkte. Einigkeit herrscht hingegen darin, dass weiterhin und vermehrt in das Segment investiert werden muss. Die Kinder von heute seien die Eltern von morgen, die bei gu- Trotz stagnierendem Umsatz will Center Parcs weiter expandieren Center Parcs erfreut sich mit dem umfassenden Angebot quasi einer Monopolstellung in den vier Ländern, in welchen das Unternehmen präsent ist. Als Konkurrenz nennt Mary Stefanizzi, Head of Sales in der Schweiz, nur Landal. Aktuell stagniert der Umsatz: Die schlechte Wirtschaftslage in den Niederlanden machte der Gruppe, die dort neun FerienParks betreibt, in den letzten zwei Jahren zu schaffen. Trotzdem zvg plant Center Parcs, auch in Zukunft alle zwei Jahre mit einem neuen Park die Kunden zu überraschen. Familien-Resorts Center Parcs, Landal und die Reka-Feriendörfer Center Parcs: Umsatz 2011/12: 514,8 Mio. Euro Übernachtungen: 13,3 Mio. Aufenthaltsdauer: 1 Woche Grösse der Parks: 15 bis 435 ha Anzahl Parks: 20 Länder: Frankreich, Deutschland, Belgien, Niederlande Gastronomie outgesourct an die Caterer Elior und Albron Aufenthaltsdauer: 5,6 Nächte Grösse der Parks: 15 bis 435 ha Anzahl Parks: 75 Länder: Niederlande, Deutschland, Belgien, Tschechien, Österreich, Schweiz, Ungarn Reka Feriendörfer: Umsatz 2012: 311 Mio. Euro Übernachtungen: 11,4 Mio. Umsatz 2012: 19,6 Mio. Franken Übernachtungen: knapp 0,5 Mio. Aufenthaltsdauer: 8,5 Nächte Grösse der Anlagen: 2 bis 3 ha Anzahl Feriendörfer: 12 Länder: Schweiz des Tourismusmonitors: 54 Prozent der Familien verbringen zwischen vier und sieben Nächten in der Schweiz. Der Durchschnitt liegt bei 45 Prozent. Und drei Viertel aller Familien haben das Land vor ihrer Befragung bereits mindestens fünfmal bereist. Landal Green Parks: Knackpunkt Beherbergung für zertifizierte Familiendestinationen D ie Bedeutung des Familientourismus drückt sich im anhaltenden Interesse von Destinationen aus, vom Schweizer Tourismus-Verband (STV) das Gütesiegel «Familien willkommen» zu erhalten. In den Jahren 1996/1997, als der STV das Zertifikat einführte, wurden 17 Destinationen ausgezeichnet. Während der Periode 2013-2015 gelten folgende 23 Destinationen offiziell als familienfreundlich: Berner Oberland (3): Diemtigtal, Haslital–Hasliberg–Meiringen, Lenk–Simmental. Graubünden (5): Arosa, Davos– Klosters, Flims–Laax–Falera, Lenzerheide, Savognin. Wallis (7): Aletsch-Arena, Bellwald, Grächen, Leukerbad, Nendaz, Saas-Fee–Saastal, Zermatt (neu). Andere Regionen (8): AsconaLocarno (neu), Braunwald–Klausenpass, Engelberg, Sonnenecke Bodensee, Sörenberg–Biosphäre Entlebuch (neu), Toggenburg, Triesenberg–Malbun–Steg, Villars–Gryon–Bex. Auf die aktuelle Periode hin haben Brigels, Crans-Montana, Ma- loja und Schwarzsee das Label verloren. Laut Sonja Thomann vom STV hatte dies zumeist mit der neuen Anforderung zu tun, dass eine Destination über ein familienfreundliches Hotel gemäss der Spezialisierung von hotelleriesuisse, ein Kidshotel, eine Jugendherberge oder ein Reka-Dorf verfügen muss. Die Zahl der von hotelleriesuisse als familienfreundlich anerkannten Hotels ist seit 2008 von 46 auf 57 gestiegen. Die Gruppierung der Kidshotels zählt zurzeit 28 Mitglieder. axg Juli Medienspiegel 2013 9 Schaufenster ANZEIGER-LUZERN.ch – Nr. 26 Mittwoch, 3. Juli 2013 Nr. 1 in der Schweiz für Erwachsenenbildung in Kosmetik 50 Jahre Fahrschule Piacentini Kosmetikschule in Kriens Fahrlehrer sein ist für sie Berufung Gastfreundlichkeitskolumne Reto Schorno, Geschäftsführer SwissCity Marathon Lucerne Schülerinnen an der Ayura Beauty Academy werden in wenigen Wochen Kosmetikerin mit Diplom ASBA. PD André, Irene und Luciano Piacentini vor ihrem Wagenpark mit der legendären Autonummer 71. In wenigen Wochen zur Kosmetikerin mit Diplom ASBA – dies ist möglich dank der modernsten, kombinierten Ausbildung an der Ayura Beauty Academy. Sie beinhaltet Theorie als begleiteter Fernlehrgang zu Hause und Praxis in der Beauty Academy und ist auch berufsbegleitend sehr gut möglich. Höchstens acht Schülerinnen arbeiten gegenseitig an der Liege. Alle Seminare und Kurse sind ideal auch für Teilnehmerinnen nicht deutscher Muttersprache, gute Deutschkenntnisse werden jedoch vorausgesetzt (Unterrichtssprache). Vorkennt- Am 1. April 1959 startete der gelernte Automechaniker Luciano Piacentini seine Fahrt in ein Fahrlehrerleben. Vier Jahre später eröffnete er seine eigene Fahrschule, die am 1. Juli das 50-Jahr-Jubiläum feierte. Nicht vergessen kann der Geschäftsführer sein erstes Fahrschulauto, einen VW Käfer ohne Doppel-Pedalen und Aussenspiegel. Seit 39 Jahren unterrichtet auch seine Frau Irene Fahrschüler. Und seit weiteren 25 Jahren ist die Familienfahrschule mit Sohn André komplett. Die drei haben über 11 000 Auto-, Motorrad-, Motorboot- und nisse sind nicht nötig. Diverse Weiterbildungskurse, zum Beispiel Kosmetische Fusspflege, Sugaring-Haarentfernung, Abend- und Braut-Make-up oder Hot-Stone, werden angeboten sowie neu: Kosmetikverkäuferin mit Zertifikat. Standorte in Kriens, St. Gallen, Zürich, Chur, EduQua-zertifizierte Erwachsenenbildung. PD Ayura Beauty Academy www.ayura.ch admin@ayura.ch Tel. Sekretariat: 071 344 46 44 Bild stei Taxifahrer-Schüler erfolgreich ausgebildet. Das geduldige Schulen der Fahranfänger steht bei den Piacentinis an oberster Stelle. Besonders bei der Weiterbildung und Vorbereitung für Kontrollfahrten kommt ihnen zugute, dass sie auch die Sprache der Senioren sprechen. Die familiäre Art prägt die Fahrschule. stei Piacentini Fahrschule Oberschachenweg 10, Ebikon Tel. 041 420 41 41, info@piacentini.ch Neues Frisch-Convenience-Angebot im Volg Kinder fahren gratis auf den Rigi-Bergbahnen Für Genuss ohne Aufwand Ein Paradies für Familienausflüge Die Zeiten, in denen man mittags nach Hause fuhr, um dort gemeinsam mit der Familie zu essen, sind für die meisten Menschen vorbei. Heute ist man mobil, arbeitet weiter entfernt vom Wohnort und ist häufiger auch über Mittag unterwegs. Mit diesem Tempo hält auch die heutige Verpflegung mit. Die neuen Frisch-Convenience-Produkte in den rund 550 Volg-Läden stehen getreu dem englischen Begriff «convenient» (bequem) für sofortigen Genuss ohne Aufwand. Das Angebot im Kühlregal bietet etwas für jeden Gusto – zum Zmorge, Znüni, Zmittag, Zvieri oder Znacht: fruchtige Müesli, bunte Fertigsalate inklusive Sauce, knackiges Gemüse, handlich geschnittene Früchte, feine Patisserie und Sandwiches mit verschiedenen Brotsorten und Füllungen. Alle Produkte werden täglich frisch zubereitet und zum Teil von den lokalen Bäckereien geliefert. Knackiges Gemüse Eine Besonderheit hat das Snackgemüse (Radiesli, Tomaten, Snackgurken) zu bieten. Ein cleverer Becher sorgt gerade im Sommer für noch mehr Erfrischung. Durch eine Öffnung im Deckel füllt man kaltes Wasser, schüttelt das Gefäss vorsichtig durch und giesst das Wasser durch das Sieb wieder ab. Das macht das Gemüse herrlich knackig. Dank der langen Öffnungszeiten findet man in den Volg-Dorfläden von früh bis spät immer etwas Gluschtiges. PD SwissCityMarathon – Lucerne Der SwissCityMarathon – Lucerne soll ein Sportfest sein, bei dem Freundlichkeit alle Organisationsbereiche zusammenhält. Da ist die Geschäftsleitung, unterstützt von einer professionellen Geschäftsstelle, getragen vom Organisationskomitee, unterstützt von Stadt und Kanton Luzern, den Gemeinden Horw und Kriens, von Luzern Tourismus und vor allem von über 950 freiwilligen Helfenden, die sich Jahr für Jahr mit Freude engagieren. Schliesslich sollen sich unsere Gäste, insbesondere die Tausende Läuferinnen und Läufer, freundlich willkommen fühlen. Gastfreundlichkeit und die Betrachtung der Servicequalität aus Kundenperspektive sind die wichtigsten Merkmale, zu denen wir uns mit dem «Qualitätsgütesiegel» Stufe 1 des Schweizer Tourismus verpflichtet haben. Die Bedürfnisse und Wünsche unserer verschiedenen Anspruchsgruppen stehen beim täglichen Handeln im Zentrum – die Voraussetzung, um als Gastgeber erfolgreich zu sein und dem lokalen Tourismus eine Wertschöpfung von über 2 Millionen Franken und über 4000 zusätzlichen Übernachtungen zu generieren. Die vielen Komplimente und Anregungen, die wir erhalten, sind Ansporn, unseren Weg weiterzugehen, uns auch bei den Details noch zu verbessern und unsere Freundlichkeit über Luzern und die Schweiz hinaus in alle Welt zu tragen. Kurzmeldungen Die Rigi bietet für jede Generation das passende Erlebnis. In den 550 Volg-Läden steht neu ein Kühlregal mit Convenience-Produkten. PD Volg Filialen in Emmen und Meggen www.volg.ch Buchtipp In den Sommermonaten Juli und August steht die Rigi ganz im Zeichen der Familien: Auf allen Bergbahnen an und auf der Rigi fahren Kinder bis 16 Jahre mit einer Begleitperson, die im Besitz eines gültigen Bergbahnbilletts ist, gratis mit. Die Rigi ist ein Paradies für Familienausflüge, dank unterhaltenen und teilweise gedeckten Grillstellen, attraktiven Kinderspielplätzen, gut ausgeschilderten Wanderwegen und einer Minigolfanlage. Bereits die Anreise wird zum Erlebnis. Neun unterschiedliche PD Bergbahnen laden ein, die Königin der Berge immer wieder neu zu entdecken. Während Grosseltern und Enkelkinder beispielsweise auf dem sagenhaften RigiRundgang in die Märchen- und Sagenwelt eintauchen, können die Eltern erholsame Stunden im Mineralbad und Spa Rigi Kaltbad geniessen. PD Lino Martschini fährt gut gerüstet in die neue Saison (pd) Das Schürch 2-Rad-Center in Emmenbrücke sorgt dafür, dass EVZ-Stürmer Lino Martschini topfit in die neue Saison steigt. Das Eishockey-Talent erhielt von Stephan Schürch (rechts) ein GiantMountainbike für das sommerliche Rigi Bahnen AG Tel. 041 399 87 87 www.rigi.ch Materialschlacht in Emmen Klettern in den Voralpen Bereit für die Berufs-WM Rund 800 Kletterrouten in der Zentralschweiz, alle auf Naturverträglichkeit geprüft, sind in einem neuen Führer zusammengefasst. 39 junge Berufsleute, darunter sechs Zentralschweizer, kämpfen vom 2. bis 7. Juli in Leipzig an der Berufs-WM um Ruhm und Titel. Aufbautraining. So wird der Luzerner in nächster Zeit nicht nur auf dem Eis, sondern auch auf dem Rad anzutreffen sein, um Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit und Schnellkraft zu trainieren. D K Stabile Stromtarife bei den CKW (pd) Wie die Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW) verlauten lässt, bleibt der Stromtarif für Luzerner Haushalts- und Geschäftskunden im Jahr 2014 konstant. Sinkende Energiekosten bei den CKW gleichen steigende Netzkosten der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid aus. Die Stromtarife im Kanton Luzern liegen laut den CKW im Schweizer Durchschnitt. ie Zentralschweiz bietet eine aussergewöhnlich vielfältige Kletterszenerie, von den Klettergärten rund um den Vierwaldstättersee und den familienfreundlichen Einsteigerrouten auf Melchsee-Frutt über die anspruchsvolleren Routen im Melchtal und am Brünig bis zu den klettertechnischen, alpinen Herausforderungen am Schlossberg und Titlis. Rund 800 Routen von 1 bis 28 Seillängen sind in einen neuen Führer aufgenommen worden: 250 Farbfotos, 55 Karten- und 100 Routenskizzen. Die Routen werden in Textund Bildporträts mit Topos und den jeweils spezifischen Anforderungen gut verständlich vorgestellt. Mit dem überarbeiteten und neu gestalteten Kletterführer Zentralschweizer Voralpen Südwest, basierend auf der 1. Auflage 1995, führt der SAC-Verlag seine Reihe der Kletterführer fort. Es steckt eine immense Arbeit hinter diesem Werk, das nur durch die Mitarbeit und das Engagement vieler am Klettern Interessierter und erfahrener Routenkenner entstanden ist. Der neue Kletterführer erscheint mit dem Label «Auf Naturverträglichkeit geprüft», das heisst sämtliche Klettergebiete und Routen wurden den kantonalen Behörden zur Prüfung vorgelegt. Aus diesem Grund konnten etliche bekannte Routen (etwa am Lauchernstock, Ruchstock, Graustock und Wissberg West) nicht mehr aufgenommen werden. Die längst erwartete Neuauflage dieses attraktiv gestalteten Zentralschweizerführers wird in der Kletterszene sicher grossen Anklang finden. ml Urs Lötscher: Kletterführer Zentralschweizer Voralpen Südwest (Seelisberg-Klewen/Engelbergertal/Melchtal/Sarnen-Brünig/Entlebuch). Schweizer Alpen-Club SAC, Fr. 62.00 ürzlich verpackten 39 junge Berufsleute, allesamt Schweizer Meister ihres Fachs, Werkzeuge und Hilfsmittel, um damit vom 2. bis 7. Juli an der 42. Berufs-WM im deutschen Leipzig um Weltmeisterehren zu kämpfen. Rund 12 Tonnen Material in mehr als 50 Kisten wurden vorschriftsgemäss verschlossen und beschriftet, bevor sie per LKW nach Leipzig geschickt wurden. Unter den Schweizer WM-Fahrern sind sechs Kandidaten aus der Zentralschweiz. Es sind dies der Carrosseriespengler André Schmid aus Ufhusen, der Automechaniker Lukas Hediger aus Oberarth, der Polymechaniker Armin Beckerbauer aus Sachseln, die Köchin Julia Scheuber aus Büren und die beiden Landschaftsgärtner Julia Scheuber umrahmt von Lukas Hediger, Armin BeckerThomas Barmettler aus Obbürgen und bauer, Pascal Flüeler, André Schmid und Thomas Barmettler Pascal Flüeler aus Stansstad. PD PD (v.l.). Coop verlängert Gesamtarbeitsvertrag (pd) Die Coop-Genossenschaften und ihre Sozialpartner haben sich auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) bis 2017 geeinigt. Coop ist die einzige Detailhändlerin der Schweiz, die den GAV seit Jahren im Konsens mit fünf Sozialpartnern aushandelt. Tourismus Bericht über die strukturelle Situation und die künftige Tourismusstrategie des Bundesrates Toggenburg im Rückschritt und ohne Geschäftsführer Ernstzunehmende Defizite Der Bundesrat hat den Schweizer Tourismus untersucht. Die Therapien, die er vorschlägt, sind aber teilweise gefährlich. sätzlich nachhaltige Massnahmen. Zwar wird die Raumplanung genannt, um Beherberger zu stützen, aber kräftige Hebel des Bundes wie Freihandel oder Steuerbereinigungen etwa bei der Mehrwertsteuer bleiben ungenannt. Während das angesichts der Agrarlobby und anderer grosser Kräfte politisch verständlich sein mag, erscheint die Konzentration auf Grösse gefährlich. Wenn der Bundesrat findet, dass die «für die regionale Entwicklung nötigen Leuchttürme und Lead-Betriebe in genügendem Mass» zu unterstützen seien, blinken zwei Alarmleuchten: Zum einen stellen manche Leuchttürme alle anderen in den Schatten, weshalb sie im Rahmen des modernen Destinationsmanagements, das der Bundesrat ja ausdrücklich befürwortet, denn auch korporatistisch in die Pflicht genommen werden. Peter Grunder Zentrale Hebel Die Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) soll breiter aufgestellt und mit der Neuen Regionalpolitik (NRP) abgestimmt werden. Der Bundesrat möchte der SGH bis Ende 2019 statt 2015 Zeit geben für den Einsatz des Zusatzdarlehens von 100 Millionen Franken. Die NRP ihrerseits soll 2016 bis 2019 für ein touristisches Impulsprogramm 200 Millionen Franken erhalten, dies weitgehend aus dem bestehenden Fonds für Regionalentwicklung. www.seco.admin.ch P. GRUNDER Nicht verleugnen kann der umfassende Tourismusbericht des Bundesrates, der Ende Juni unter anderem im Internet veröffentlicht worden ist (GJ26), seinen wichtigsten Urheber. Das knapp 100 Seiten zählende Papier atmet den Geist von Richard Kämpf und des BAK Basel – von dort ist Kämpf 2008 als Nachfolger von Peter Keller zum Seco gestossen: beeindruckend die Daten, bestechend die Analyse, überzeugend die Einbindung der Zweitwohnungs-Initiative. Mit dem «Bericht über die strukturelle Situation des Schweizer Tourismus und die künftige Tourismusstrategie des Bundesrates» setzt Kämpf, namentlich in Bewegung gesetzt von parlamentarischen Vorstössen, seine Arbeiten konsequent fort: von der Wachstumsstrategie bis zu den Umsetzungsmassnahmen. Insofern kann, nachdem Peter Keller in den 1980er und 1990er Jahren gute Grundlagen gelegt hatte, inzwischen durchaus von einer Tourismuspolitik des Bundes gesprochen werden. Weil jedoch der Bund auch im vorliegenden Bericht die Verantwortung der Unternehmer sowie die weitgehende Der Bund will vorab grössere Betriebe fördern – eine fragwürdige Idee. Zuständigkeit von Gemeinden und Kantonen betont, und weil ein Bundesparlament keine Strategie verfolgen kann, muss die Durchschlagskraft der bundesrätlichen Tourismuspolitik beschränkt bleiben. Fragezeichen gibt es aber auch zum vorliegenden Bericht. Während die Diagnose kaum Fragen offen lässt, erscheinen manche Therapien fragwürdig: So hält der Bundesrat fest, dass Hotellerie und Gastronomie in der Schweiz mindestens seit 2008 weitgehend von der Substanz leben und nicht investieren können – die Finanzierungslücke betrage «25 bis 30 Prozent». Als hauptsächliche Ursachen für diese erschreckende Lage nennt der Bundesrat vorweg «ernst- zunehmende strukturelle Defizite auf Betriebs- und Destinationsebene». Also einerseits unprofessionelle Organisation und Arbeit übergeordneter Organisationen – dort schlägt der Bundesrat namentlich Destinationsmanagment der 3. Generation als Therapie vor. Andererseits ortet der Bundesrat enorme Preisnachteile der Unternehmen – die Konkurrenz in den Nachbarländern kostet im Schnitt 20 Prozent weniger, zahlt rund 16 Prozent weniger für Vorleistungen und rund 26 Prozent weniger für Löhne. Die Therapievorschläge, für die bis 2019 über 300 Millionen Franken zur Verfügung stehen sollen (siehe Kasten), zielen aber kaum auf grund- Die Förderung grösserer Unternehmen, wie sie der Bundesrat vorschlägt, ist aber zum anderen wirtschaftlich und politisch mehr als heikel: Wirtschaftlich sind und bleiben Kleinbetriebe, die in schwierigen Zeiten seit jeher von ihrer Substanz leben, das touristische Rückgrat – und in ihrer Individualität ein schlagender Wettbewerbsvorteil. Politisch wiederum haben es diese Kleinunternehmen ohnehin schwer, an öffentliche Unterstützung heranzukommen. Wenn der Bund nun Grösse statt etwa Marktfähigkeit als Kriterium für Unterstützung nennt, wird die Lage für die tragenden Kleinen umso schwieriger. Im schlimmsten Fall, mit dem immer zu rechnen ist und den etwa die bisherige Verwendung der 100 SGH-Millionen nahelegt, lässt der Bund so marktfähige Kleine sterben, stützt unnötig Grosse und etabliert Subventionsjäger auch im Tourismus. EN BREF Le rapport sur la situation structurelle du tourisme suisse et la future stratégie touristique du Conseil fédéral a diagnostiqué et reconnu en de nombreux lieux la situation désolante de la branche. La proposition thérapeutique de soutenir la taille est cependant discutable. Bundesrat gegen Tourismusbank Beherbergungsstatistik Nicht zweckmässig Indien wackelt weiter Mit seinem Tourismusbericht (siehe oben) hat der Bundesrat mehrere politische Vorstösse erfüllt. Darunter sind zwei Postulate, die den Bundesrat auffordern aufzuzeigen, wie in der Schweiz eine Tourismusbank nach österreichischem Vorbild aufgebaut werden könnte (GJ26/2012). Der Wonnemonat Mai gehört traditionell zwar nicht zu den starken Tourismusmonaten. Doch vorab indische und arabische Gäste reisen gerne in dieser Jahreszeit. Für Beherbergungsbetriebe im weiteren Umfeld von internationalen Topzielen ist das eine Möglichkeit, Betten zu füllen. Wobei sich für die Beherberger die Frage stellt, ob sie zu Preisen von rund 30 Franken garni grundsätzlich ihre Auslastung erhöhen und ihre Kundschaft stark verändern wollen. «Der Bundesrat beurteilt den Aufbau einer Tourismusbank in der Schweiz als nicht zweckmässig», heisst es im Bericht. Laut der Landesregierung hätte eine solche Bank «weitreichende und kaum vorhersehbare Auswirkungen auf das gesamte nationale Standortförderungssystem». Überdies bestehe in der Schweiz mit der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) «bereits ein erfolgreiches Förderinstrument zur Förderung der Beherbergungswirtschaft». 9 Supplement unter: www.gastrojournal.ch Die Argumente des Bundesrates sind insgesamt schlagend. Doch ein Argument ist nicht nur hinsichtlich einer Tourismusbank zu bedenken, sondern auch mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen: «Der Einbezug der Politik bei der Darlehensgewährung» sei kritisch zu beurteilen, findet der Bundesrat. «Es besteht das Risiko, dass Investitionsvorhaben aus politischen Gründen als förderwürdig erachtet werden, deren Rentabilität langfristig ungewiss ist.» Dieses Risiko besteht schon jetzt, ganze Kantone unterstützen namentlich die Bergbahnbranche, weil deren Rentabilität insgesamt so schlecht ist. Umso schlimmer, dass die Vorschläge des Bundesrates diese Entwicklung auch ohne Tourismusbank eher verstärken als verringern (siehe oben). pg Für den Tourismus insgesamt stellen sich hinsichtlich Indien ebenfalls grundsätzliche Fragen: Die Frequenzen aus Indien gehen seit einiger Zeit markant zurück. Im Mai betrug das Minus an Hotelübernachtungen 11 Prozent, seit Jahresbeginn 7,9 Prozent. Die Schweiz sei in Indien weniger beliebt, hört man etwa in der Branche, bemerkbar mache sich etwa der Rückgang von Filmproduktionen, die sich den Franken nicht mehr leisten könnten. Im Gegensatz zu Indien entwickelt sich die Nachfrage aus China (+16,7% im Mai), Russland (+23,1%), den Golfstaaten (+21,1%) oder Brasilien (+14,1%) prächtig. Trügerisch ist jedoch das Plus von 9,7 Prozent aus Grossbritannien. Laut Recherchen von GastroJournal hat hier kein Wandel stattgefunden, sondern ein Bündel von Veranstaltungen im Jahr 2012. Der Geburtstag der Königin und die Olympischen Spiele liessen die Briten im letzten Sommerhalbjahr zuhause bleiben – gegenüber Mai 2011 resultierte heuer jedenfalls ein Minus von fast 5 Prozent. pg www.bfs.admin.ch Der Krebsgang der Tourismusregion Toggenburg setzt sich fort, dabei wirken gleich zwei Effekte doppelt negativ. Während sich die Zahl der Ankünfte reduzierte (–3,2%), brachen die Logiernächte förmlich ein (–5,7%). Die frühere Ferienregion Toggenburg entwickelt sich schleichend zu einem Ziel für Kurzaufenthalter. Auch die «Frequenzen der tagestouristischen Hauptattraktionen» sind über die letzten Jahre zurückgegangen. Einzig das Naturstimmen-Festival als Teil der Klangwelt verzeichnet steigende Eintritte, ebenso hat sich die Zahl der Wochenend-Fahrgäste auf der Postautolinie Nesslau–Buchs in den letzten Jahren auf 125 000 um einen Viertel erhöht. Bei solchen Zahlen kann keine Aufbruchstimmung aufkommen, was Roger Meier, dem Geschäftsführer von Toggenburg Tourismus (Foto), zusehends zusetzte. Er hat die Konsequenzen gezogen und nach neun Monaten im Amt die Kündigung eingereicht. www.toggenburg.ch Gütesiegel wirkt bis nach Nepal Volle 52 Gütesiegel konnte der Schweizer Tourismus-Verband (STV) als Zertifizierungsstelle im Juni neu oder erneut vergeben. Die Gastronomie ist mit zwei Zertifikaten einmal mehr untervertreten, ganz im Gegensatz zur Hotellerie mit satten 17 Gütesiegeln. Neu dabei beim praxisnahen Gütesiegel I ist aus gastgewerblicher Sicht besonders das Hotel Shambaling in Nepals Hauptstadt Kathmandu (Foto), was insbesondere mit Monika Brunner zu tun haben dürfte, die im Haus Verantwortung trägt. Ebenfalls neu zertifiziert wurden das Romantik Hotel Schönegg in Wengen und das Hotel Astoria in Samnaun. Beim Gütesiegel II wiederum sind das Hotel Winkelried in Stansstad sowie das Restaurant Sam’s Pizzaland in Zürich neu dabei, und beim Total-Quality-Management des Gütesiegels III konnte der STV die Hotels Schweizerhof in Bern und Eden in Spiez auszeichnen. www.swisstourfed.ch Kennzeichnung hindernisfreier Angebote Die Zugänglichkeit touristischer und gastgewerblicher Angebote für Behinderte ist in der Schweiz von unternehmerischer und von staatlicher Seite recht gut gewährleistet – zuletzt wurden im Rahmen von Schweiz Mobil Anfang Juni 57 hindernisfreie Wanderwege eröffnet. Ebenfalls weit entwickelt ist Deutschland, wo dieser Tage eine einheitliche Kennzeichnung für barrierefreie touristische und gastgewerbliche Angebote vorgestellt worden ist. Die Schweiz ist in Sachen Kennzeichnung noch nicht ganz so weit, doch dürfte sie früher oder späwww.mis-ch.ch ter nachziehen. htr 25. Juli 2013 Nr. 30/31 / Fr. 4.50 AZA/JAA – 3001 Bern/Berne www.htr.ch hotelrevue Die Schweizer Fachzeitung für Tourismus Avec cahier français Schneesport-Offensive gefeiert wird am Schweizer Nationalfeiertag in einer Woche. Die nächste Ausgabe der htr hotel revue erscheint am 8. August. gespannt STV macht Druck Der Bund soll helfen, die Jungen auf die Pisten zu bringen. Das verlangt Nationalrat de Buman. THERES LAGLER blickt Stefan Noll der Eröffnung des «Chedi» in Andermatt entgegen. Im Interview spricht der Hotel Manager über seine neue Herausforderung. Seite 3 I m Sommer läuft bereits die Planung für die kommende Wintersaison: Und diese bereitet Dominique de Buman, Präsident von Seilbahnen Schweiz und des Schweizer Tourismus-Verbands (STV), Sorgen. «Wir konnten bisher den Logiernächte-Rückgang aus dem Euroraum mit Gästen aus den neuen Wachstumsmärkten zu einem grossen Teil kompensieren. Gäste aus Asien, Russland oder Brasilien kommen aber nicht im Winter zu uns.» Umso wichtiger ist gemäss de Buman die Pflege der einheimischen Kundschaft. Er fordert in einem aktuellen Vorstoss den Bund dazu auf, ein Gesamtkonzept zu erarbeiten, um Kinder und Jugendliche wieder für den Schneesport zu begeis- Auf Zeitreise im Magazin Mit dem Bellevue Palace Bern feiert derzeit eines der bekanntesten und traditionsreichsten Grandhotels sein 100-Jahre-Jubiläum. Viel internationale Prominenz war dort zu Gast, die Anekdoten würden ganze Bücher füllen. Wie aber haben die Mitarbeitenden ihre Zeit im «Staatshotel» der Schweiz erlebt? Auf der Suche nach Zeitzeugen hat Bellevue-Direktor Urs Bührer in Zusammenarbeit mit der htr hotel revue einen Wettbewerb ausgeschrieben. Anfang Jahr wurden «Ehemalige» gesucht und eingeladen, ihre Erinnerungen in Form von Fotos oder Dokumenten einzureichen. In der neusten Ausgabe unseres Magazins «hotel gourmet welten», das dieser htr beiliegt, zeigen wir nun eine Auswahl und verraten unter anderem, welcher Staatspräsident einst Gabel und Löffel in die Sauce des Zürcher Geschnetzelten fallen liess. Wir wünschen beim Ausflug in die alten Zeiten des Bellevue Palace viel Vergnügen. gn getrennt gefilmt IInhalt aktuell people cahier français fokus caterer & service dolce vita 2–5 6 7–10 11–13 15 16–20 Seite 2 100 Jahre Hotel Bellevue Palace Bern haben sich die Tourismusdestinationen Verbier und St. Bernhard. Beide Orte suchen nun ihr Glück im Alleingang. Seite 8 wurde während der letzten Wochen in 20 Hotels. Sie waren Drehorte für den Kurzfilm-Wettbewerb «Swiss Hotel Film Award 2013». Seite 19 und 20 tern. Unter anderem verlangt de Buman, mindestens drei Bundeszentren für Wintersport zu schaffen statt nur eines. An Bewerbern mangelt es nicht. Alleine im Kanton Graubünden haben sechs Destinationen Interesse angemeldet, im Kanton Bern deren drei. Auch Fiesch (VS) und Andermatt stehen zur Diskussion. Stramm gestanden im Bellevue anno 1965: Erinnerungsfoto eines holländischen Commis de rang. Beilage «Davidoff Saveurs Gstaad» Wanderland Schweiz Den Mehrwert steigern Lukullischer Höhepunkt Wandern ist en vogue. Fast wöchentlich werden Wanderungen oder Themenwege lanciert. Mit Grund: Die Nachfrage steigt, Wandern gehört für Schweiz Tourismus (ST) zum «Megatrend Outdoor-Tourismus». Unverändert ist aber die tiefe Wertschöpfung – was auch daran liegt, dass der Tagestourismus dominiert, nur ein Drittel Die 17. Austragung der Genusswoche Davidoff Saveurs Gstaad gipfelte in einem kulinarischen Duett der Extraklasse, bei dem zwei Kulturen und Geschmacksrichtungen aufeinandertrafen: Marcus G. Lindner, seit knapp einem Jahr «The Alpina»-Executive-Chef, und Takumi Murase, Küchenchef im japanischen Edel-Restaurant Megu, boten der Wanderer schläft auswärts. Die Zahlen von Swiss Trails, des «Ground operators» auf dem Routennetz von Schweiz Mobil, zeigen, dass sich das Problem zuletzt verschärft hat. Nun wird Gegensteuer gegeben: Swiss Trails bietet neue Services für Fernwanderer an, ST vermarktet verstärkt Touring-Angebote. axg «fokus», Seite 11 bis 13 Kommentar Ein Präsident spricht Klartext, und das ist richtig so GERY NIEVERGELT G uglielmo L. Brentel, Präsident des Unternehmerverbandes hotelleriesuisse, ist keiner, der mit seiner Meinung hinter dem Berg hält. So nahm er vor Kurzem im «Sonntagsblick» pointiert Stellung zu einer Vielzahl tourismusrelevanter Themen. Hängen blieb aber schliesslich seine harsche Kritik an «hundslausigen Hotels» und «faulen Eiern in der Schweizer Hotellerie.» Sie wurde x-fach nachgedruckt und sorgte in der Branche für Aufruhr. hotelleriesuisse ist die Herausgeberin der htr hotel revue. Man kann mir also Befangenheit unterstellen. Ich schreibe es jedoch aus Überzeugung: Über die Wortwahl lässt sich streiten – in der Aussage, dass nicht viele, aber eben immer noch zu viele schlecht geführte Betriebe dem Image der Schweizer Hotellerie schaden, hat Brentel jedoch vollkommen recht. Und es ist gut, dass er seine Kritik öffentlich macht. Es zeugt vom Selbstbewusstsein eines Verbandes, der auch hausgemachte Probleme nicht unter den Stubenteppich kehrt, sondern offensiv thematisiert und damit gute Voraussetzungen für Veränderungen schafft. Es bleibt ja nicht bei der präsidialen Kritik. Brentel hat klare Vorstellungen über die Hausaufgaben, die zu lösen wären. Viele Hoteliers sind bereits jetzt auf gutem Weg, etwa indem sie sich zusammentun, wo es Sinn macht, und mit anderen Anbietern kooperieren. Der Strukturwandel ist in vollem Gange – und wird gelingen. Täglich aktuell: www.htr.ch den Gästen zwölf Gänge in sechs aufeinander abgestimmten Zweierpaketen. Auch die Bilanz der Davidoff Saveurs Gstaad 2013 unter der Organisation von Erika und Hanspeter Reust fällt positiv aus: Insgesamt nahmen fast 800 Teilnehmer an total zwölf Anlässen teil. fee Adresse: Monbijoustrasse 130 Postfach, 3001 Bern Redaktion: Tel: 031 370 42 16 E-Mail: redaktion@htr.ch Aboservice: Tel. 031 740 97 93 E-Mail: abo@htr.ch Seite 17 9 771 66 2 334000 30 ANZEIGE Nur die Besten kommen in die Flasche! erfolgreicher. !"#$%&$&# &'())'*+%,$&# #-"./*,#%0# -%&1'2. !"#$%"&'("#)*#+)',%-.#./"#0%1&"2'2*)(3#42&(55(")(3# 4()*(3#67)&85("#-'9#:-1;)59-'<11&8&&('=# 044 711 74 10 s www.rebag.ch www.supro.ch >>>=!2"(<2=?! august Medienspiegel 2013 A la carte 3 Supplement unter: www.gastrojournal.ch Während des Seenachtfestes Rapperswil-Jona musste das Hotel Jakob am Hauptplatz schliessen ANZEIGE Ein anderer macht das Geschäft Gastgeber zahlen für ihre Terrassen – findet ein Fest statt, müssen sie alles reinräumen und Gastroständen Platz machen, die dann das Geld verdienen – so auch in Rapperswil-Jona. GJRI67685 Marco Moser Während des Seenachtfestes Rapperswil-Jona hat das Hotel Jakob am Hauptplatz geschlossen. «Die Organisatoren stellten einen Bierwagen und einen Sushi-Stand vor unseren Eingang. Wir durften draussen keine Gäste bedienen», sagt Marcus Tscheuschner, zusammen mit Gesine Schulze Gastgeber im Hotel Jakob. Sie mussten auf Zehntausende Franken Umsatz verzichten. «An einem normalen Wochenende machen wir knapp 10000 Franken. Am ebenfalls 3 Tage dauernden ‹blues’n’jazz›Festival können es 50000 Franken Umsatz sein.» OK-Präsident Fabian Villiger gibt Kommunikationsprobleme zu. Von den ortsansässigen Wirten hätte er hingegen mehr Engagement erwartet, dass sie nicht warten, bis das OK auf sie zukäme: «Einige haben sich frühzeitig bei uns gemeldet und mit diesen haben wir dann eine Zusammenarbeit aufgegleist.» Die Gastgeber geben zu, dass sich das OK rechtlich nichts habe zuschulden kommen lassen. Die Stadt erteilte dem OK die Bewilligung, am See und Seit letzter Woche verwaltet die Gemeinde Obermumpf im Fricktal ihre knapp 1000 Einwohner vom Restaurant Rössli aus. Für die Zeit des Umbaus des Gemeindehauses vermieten die Gastgeber Christine und Marco Soldati ihren grossen Saal mit 100 Sitzplätzen. «Die Vereine haben nicht mehr so viele Mitglieder, für diese Veranstaltungen reicht unser kleines Säli», erklärt Marco Soldati. Als Vorteil sieht er, dass das Rössli zentral liege und mit dem ebenen Eingang auch rollstuhlgängig sei. M. MOSER Vier Wochen vor dem Seenachtfest wurde den Gastgebern des Hauptplatzes beschieden, dass sie ihre Terrasse aus Sicherheitsgründen definitiv abbauen müssten. Die Bühne, die Radio Zürichsee zum 30-JahrJubiläum aufstelle, werde so viele Leute anlocken, dass jeder Tisch und jeder Stuhl zum gefährlichen Hindernis werde. «Das Wegräumen aus Sicherheitsgründen verstehen wir», sagt Raffaele Fumagalli, Gastgeber im Restaurant Rössli. Dass aber Bierwagen und andere Gastrostände vor den eigenen Restaurants stehen, das verstehen die Gastgeber nicht. Gemeindeverwaltung im grossen Rössli-Saal Restaurant auf dem Wasser geplant Wo sonst eine Terrasse steht, schenkt eine Grossbrauerei ihr Bier aus. in Teilen der Altstadt das Seenachtfest zu organisieren. Es durfte die Stadt mit Hilfe des Zivilschutzes abriegeln, 30 Franken Eintritt verlangen, die Eintritte von Zivilschützern kontrollieren lassen und das Produkt einer holländischen Grossbrauerei für 7,50 Franken pro Dose verkaufen. «Es waren die Art und Weise und die Kommunikation, die uns stören», sagen die Gastgeber. Die Stadt sponsert das Seenachtfest mit 80000 Franken Bargeld und «erbringt Werkdienstleistungen in einem klar definierten Rahmen»; wie Informationschef Hansjörg Goldener sagt. Steuergelder im sechsstelligen Umfang – Steuergelder, die das Hotel Jakob und das Restaurant Rössli bezahlen – und deren Mitarbeitende. «Wir hatten alle unsere 22 Teilzeitmitarbeitenden für das Wochenende des Seenachtfestes eingeplant», erklärt Internationaler Kochwettbewerb ohne Schweizer Gastgeberin Gesine Schulze. «Nach dem negativen Bescheid des OK mussten wir allen absagen», bedauert sie. «Das heisst pro Mitarbeitenden rund 500 Franken weniger Verdienst – unglaublich, aber leider wahr.» Fritz Schlagenhauf, Besitzer und Investor, hatte einst das Hotel Jakob wieder aufgebaut und soweit hergerichtet, dass es als 3-Sterne-Hotel wieder eröffnen konnte: «Das Hotel Jakob ist 365 Tage im Jahr hier am Hauptplatz. Ich habe investiert, um es zu erhalten. Und bei einer solchen Gelegenheit wie dem Seenachtfest ist es den Gastgebern verwehrt, Umsatz zu machen?», fragt er kopfschüttelnd. Die Unstimmigkeiten kamen bereits vor dem Seenachtfest aufs Tapet, die Stadt Rapperswil-Jona als Bewilligungserteilerin und Sponsorin lud die Beteiligten zu einer Zusammenkunft – zu spät für Änderungen an den weit fortgeschrittenen Planungen. Als Ergebnis forderten die Gastgeber eine Nachbesprechung. Die Erfahrungen des diesjährigen Seenachtfestes sollen in die künftige Planung einfliessen. Die Gastgeber erwarten «eine bessere Kommunikation und ein lösungsorientiertes Vorgehen zu einem Kompromiss». Wenn schon mal viele Leute am Hauptplatz sind, wollen sie auch ein wenig verdienen. EN BREF Les hôtes paient pour leurs terrasses. Lorsqu’il y a une fête, ils doivent tout rentrer et faire de la place à des stands de restauration qui gagnent ainsi de l’argent. C’est aussi le cas à Rapperswil-Jona. Restaurant-Konzept setzt sich durch Die Besten ohne Schweizer Katzencafé gegen Stress Die weltgrösste Fachmesse der Ernährungswirtschaft und Nahrungsmittelindustrie, die Anuga in Köln, veranstaltet jeweils auch den Kochwettbewerb «Koch das Jahres» – dieses Jahr ohne Schweizer Beteiligung. Von den knapp 400 Bewerbungen stammen 20 aus der Schweiz, «grösstenteils aus der Gemeinschaftsverpflegung und aus Landgasthöfen», wie Carola Haug mitteilt, die Medienchefin des Wettbewerbs Koch des Jahres. Die technische Jury hat keine der Schweizer Bewerbungen an einen der vier Vorfinals in Stuttgart, Salzburg, Köln oder Hamburg zugelassen. Carola Haug glaubt nicht, dass die Schweizer grundsätzlich keine Chance hätten: «Vielleicht hat es da- mit zu tun, dass es bisher kein Vorfinale in der Schweiz gab.» In Österreich habe die Resonanz deutlich zugenommen, als im Februar erstmals in Salzburg ein Vorfinal stattgefunden habe. Tiere dienen in verschiedenen Institutionen wie Alters-, Pflege- und Behindertenheimen als therapeutische Begleiter – neuerdings auch in einem Restaurant in Berlin mit 25 Sitzplätzen. «Für die Schweiz würden wir uns das auch wünschen und möchten sie in der nächsten Auflage gerne stärker repräsentiert sehen», verspricht Carola Haug: «denn in der Schweiz gibt es wirklich viele sehr starke Köche.» Gestresste Grossstädter sollen sich künftig erholen im Pee Pee’s Katzencafé von Andrea Kollmorgen – beruhigt von den beiden Katzen Caruso und Pelle. Die Gäste sind eingeladen, die beiden Katzen zu streicheln. Kollmorgen ist von der heilsamen Wirkung überzeugt, die den Blutdruck senkt, leichte Depressionen wie auch Verstimmungen verschwinden lässt. Der Amtstierarzt musste die Haltung der Katzen genehmigen. Das Finale bestreiten nun Robert Rädel, Philipp Kovacs, Tobias Wussler, Fabio Winkelhofer, Sascha Lenz, Christian Sturm-Willms, Enrico Back und Christian Singer – am 7. Oktober auf der Anuga in Köln. Die Besucher können das Finale in der Culinary mmo Stage live mitverfolgen. www.anuga.de Die Idee, Katzen als eine Art Therapeuten in Restaurants einzusetzen, entstand in Japan, eine Japanerin brachte die Idee nach Wien und von dort setzt sich die Idee fort nach Berlin, wo sich bereits ein weiteres Katzen-Café in Planung befindet. mmo ANZEIGE GJGM67451 In Aarau soll es 2018 ein neues Restaurant geben. Das Besondere daran: Das entsprechende Projekt stammt von den Industriellen Betrieben Aarau (IBA), die ihr Aarekraftwerk damit und mit einem Kinderspielplatz aufwerten wollen. Der Betrieb soll 60 Innen- und 100 Aussenplätze haben, wie die Aargauer Zeitung vermeldet, und verpachtet werden. Fast 60 Gütesiegel neu oder erneuert Volle 57 Betriebe konnte der Schweizer Tourismus-Verband als Zertifizierungsstelle im Juli neu oder erneut mit einem Qualitätsgütesiegel auszeichnen. Beim Gütesiegel I mit insgesamt 37 Siegeln sind aus gastgewerblicher Sicht der Gasthof Ochsen in Münsingen, das Ritterhaus Chasa de Capol in Santa Maria und das Hotel-Restaurant Rössli in Hurden neu dabei. Beim Gütesiegel II mit 9 Zertifikaten gab es gastgewerblich keine Neuzugänge, aber 5 Hotels, die ihr Siegel erneuert haben: Excelsior Arosa, Fravi Andeer, Guarda Val Lenzerheide, Alpenblick Zermatt und Conti Dietikon. Beim Gütesiegel III schliesslich, das einem Total Quality Management entspricht, wurden 11 Siegel vergeben, neu dabei ist hier die Feriensiedlung Solaria in Davos. www.swisstourfed.ch ••:••:•• Sie befinden sich hier: Aktuelle Seite: Home • Kantone • Kanton Aargau • AARGAU Tourismus erreicht das Qualitätslabel QII Login Kanton Aargau AARGAU Tourismus erreicht das Qualitätslabel QII Details Veröffentlicht am Freitag, 16. August 2013 17:56 Beiträge durchsuchen Suchen... Suchen... Gefällt mir Suchen .info News Gemeinden Bezirke Kantone Kanton Baselland Kanton Aargau Polizeimeldungen Sport Dies und Das Leserbriefe Teilen 0 Twittern 0 (pd) AARGAU Tourismus, die Organisation für das touristische Dachmarketing im Kanton Aargau erhielt das Qualitätslabel QII. Gleichzeitig w ird die Organisation der steigenden Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten gerecht und bietet als w eiteren Servicepunkt gegenüber dem Gast auf der Webseite den Zugang zum Onlinebuchungsportal des Sw itzerland Travel Centers (STC). Im Zuge eines stetigen Verbesserungsprozesses hat sich AARGAU Tourismus entschieden, die Abläufe im Bereich Service- und Führungsqualitäten zu überprüfen. Nach erfolgter Qualitäts-Schulung und Optimierung in den Abläufen zeigt sich die Organisation erfreut, dem Prüfungsverfahren des Schweizerischen Tourismus Verbandes standzuhalten. AARGAU Tourismus darf am 16. August 2013 das Qualitätsgütesiegel QII für sich in Anspruch nehmen. Mit der Erreichung dieser Qualitätsstufe geht die Organisation die Verpflichtung ein, sich weiter einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu stellen und sich einer jährlich wiederkehrenden Prüfung zu unterziehen. In die Zukunft blickend, soll gemäss Geschäftsführung ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem eingeführt und somit dem QIII-Standard bzw. ISO 9001 gerecht werden. Service im Bereich Unterkunft gesteigert AARGAU Tourismus ist der steigenden Nachfrage an Übernachtungen gerecht geworden. Neu sind alle 38 aargauer Unterkunftsanbieter, welche Mitglied bei STC sind, auf der Webseite von AARGAU Tourismus buchbar. Service Videoleckerbissen Kommentare Ticket-Service Ausgehtipps fricktal.info print ePaper Ratgeber Stellen Immobilien Wir stellen vor Fotogalerie Sudoku Gratulationen Todesanzeigen von www.kondolieren.ch Zeitungshinweise für fricktal.info print (Erfassung) Vereinsverzeichnis Vereine Vereinskategorien Über uns Impressum Kontakt Werbung/Tarife Inserate online aufgeben Kreditkartenzahlung Datei-Upload zu Verlag und Druckerei Intern Gratulationen Verlag fricktal.info fricktal.info wünscht allen Gratulanten viel Verlag fricktal.info Erfolg mit ihrer Fr Sa 5° 5°| 9° 4°| 9° Letzte News 6. Jahrgang Fricktal, 09.01.2014 Login / Logout Registrierung Do Grussbotschaft. Samstag, 20. O ktober 2012 01:30 Sucht in der Sozialen Arbeit – Winter School der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Zwei Mal Nein und einmal Ja – C VP Aargau fasst Parolen für 9. Februar Lehrerkonzert der Musikschule Frick Bilateraler Weg ist gefährdet (Leserbrief) Jahreskonzert des Männerchor Gipf-Oberfrick BDP Aargau: Empörung gegen das Zünseln der SVP an wirtschaftlichen Zukunft Werbung meinung htr hotel revue Nr. 34 / 22. August 2013 3 Standpunkt Der zweite Sommer steht bereits vor der Tür JÜRG SCHMID * D er Sommer neigt sich dem Ende zu. Der Herbst ist stark im Kommen: als Jahreszeit – und als eigenständige Saison. Er hat Potenzial, ein zweiter Sommer zu werden. Zwei Argumente sprechen besonders für ihn: Erstens wird im Oktober und November unser grösster «Sommer-Nachteil» – das wankelmütige Wetter – zum Vorteil. Sanfter Nebel und Nieselregen empfinden wir dann als mystisch, während diese im Juli ein No-Go für Bergferien sind. «Im Oktober und November wird das wankelmütige Wetter zum Vorteil.» Theres Lagler «Hilfe zur Selbsthilfe bieten» Der Umgang mit Gästen aus andern Kulturkreisen ist eine besondere Herausforderung: Das betont die Direktorin des STV, Barbara Gisi. Wie muss er Kooperationen angehen? Man muss dem Papier noch Leben einhauchen, die Vorschläge mit Praxisbeispielen hinterlegen, Leitfäden und Anwendungstipps anbieten. Die Vorlage will nicht nur hybride Beherbergungsformen zulassen, sondern auch neue Zweitwohnungen, die online buchbar sind. Erhöht das nicht die Gefahr eines Referendums? Das Referendum kann man nie ganz ausschliessen. Die Ausgangslage wird halt immer subjektiv beurteilt: Je nach Anspruchsgruppe ist das Fuder bereits überladen oder noch lange nicht. trifft, kann sich für die nächsten paar Jahre besser aufstellen. Die Wirtschaft muss nachhaltiger werden. Das ist für mich gesetzt. Welche Rolle sehen Sie für den STV in dieser Nachhaltigkeitsdebatte? Wo sehen Sie – nach einer zugegebeWir müssen das Thema Nachhaltigkeit nermassen kurzen Einarbeitungsphase in den Köpfen verankern, damit es – die grössten Herausforderungen für selbstverständlich wird. Massnahmen den Schweizer Tourismus? wie den Mehrfachgebrauch von BadeIm Umgang mit den neuen Besuchern Auch der STV hat Partikulärinteressen. tüchern kennt man. Das ist lobenswert aus Russland, Indien und weiteren Schliesslich ist es ein und leistet auch einen Beitrag. Es geht asiatischen Ländern. aber darum, bei jedem Handeln – bei STV-Geschäftsfeld, Was macht man mit «Mit den QualitätsFerienwohnungen zu Investitionen, beim Bauen, bei der diesen Gästen? Gütesiegeln für Produktegestaltung und bei neuen klassifizieren … Welche Bedürfnisse Ferienwohnungen Dienstleistungen – immer auch an die Das stimmt. Indem haben sie? Wie gehen THERES LAGLER wir selber als EinwohNachhaltigkeit zu denken. wir aber mit den können wir schlechte Qualitätsgütesiegeln ner dieses Landes Absteigen ausmerzen.» Schliessen wir den Bogen und kehren versuchen, Ordnung damit um, dass wir Barbara Gisi, Sie sind noch keine zurück zur Politik. Mila Trombitas, die in den Ferienwohimmer mehr Gäste aus 100 Tage im Amt als Direktorin des Barbara Gisi Direktorin Schweizer Tourismus-Verband STV als stellvertretende STV-Direktorin nungsmarkt zu anderen Kulturkreisen Schweizer Tourismus-Verbands (STV), zahlreiche Politdossiers betreute, bringen, können wir beherbergen? Das aber die erste Generalversammlung verlässt den STV noch vor der Herbstschlechte Absteigen ausmerzen. Zudem stösst nicht nur auf Gegenliebe, auch steht schon an. Grund zur Nervosität? session. Wie lösen Sie diese Situation? bauen wir den Nachhaltigskeitsgedanwenn sich mit diesem Wirtschaftszweig Nein, eigentlich nicht. Ich habe ein Das reisst eine Lücke auf, das ist klar. ken in unsere Labels ein. Diese bieten Geld verdienen lässt. gutes Team, das bei den VorbereitungsIch kann nicht so viel bieten, wie zuvor deshalb einen gewissen Schutz vor arbeiten hilft. Klar gibt es kleine zwei Leute, die fundiert eingearbeitet einem wilden Weiterbauen. Das erinnert an die aktuelle RassisUnsicherheiten im administrativen waren. Es wird eine gewisse Zeit mus-Debatte, die US-Talkmasterin Bereich und offene Fragen. Wie kritisch brauchen, das wieder aufzubauen. Die Stichwort Nachhaltigkeit: Der STV ist Oprah Winfrey losgetreten hat, die sind die Mitglieder? Wie stark wollen Stelle eines wissenschaftlichen Mitsich in einer Zürcher Boutique schlecht der «Hüter» der Nachhaltigkeitscharta sie in die Tiefe gehen? Was muss ich arbeitenden ist bereits ausgeschrieben. des Schweizer Tourismus. Das weitere behandelt fühlte … alles wissen, was nicht? Nervös bin ich Vorgehen ist unter den Partnern, die Diese Geschichte ist für mich ein deswegen aber noch nicht. Hilft Ihnen beim Überbrücken die die Charta unterzeichnet haben, aber Sommerloch-Füller. Da ging es nicht um kürzlich erfolgte STV-Reorganisation Rassismus, sondern um das angekratzte noch nicht restlos geklärt. Bleibt die Bundesrat Johann Schneider-Ammann mit drei ständigen Nachhaltigkeit auf Ego eines Stars oder wird an der GV über Kommissionen? der Strecke, wenn es um eine Verkäuferin, die nationale TourisIch vertraue darauf, wirtschaftlich nicht die gerade einen musstrategie spreZur Person Barbara STV-GV Die neue dass mich der mehr rund läuft? schlechten Tag hatte. chen. In der EinlaGisi kennt das Tourismuspolitik Vorstand und die Das ist ein wenig wie dung an die Medien Kommissionsmitgliebei der Gleichstellung Wechseln wir zu werfen Sie die Frage Verbandswesen auf dem Prüfstand der unterstützen. Ich einem Thema, das die von Mann und Frau: auf, ob die Schwerbin sehr froh, wenn Als ich in diesem Branche sehr stark punkte des BundesIm Juli hat Barbara Gisi ihre Die 81. Generalversammlung ich dort Wissen Bereich tätig war, beschäftigt: Was rats richtig gesetzt neue Stelle als Direktorin des des Schweizer Tourismusabholen kann. hörte ich oft, dass es sind oder nicht. Sind Schweizer Tourismus-Verbands halten Sie vom Verbands (STV) findet nächsim Moment ums Zweitwohnungssie das? (STV) angetreten. Die 45-Jähriten Mittwoch, 28. August, im Welche Vision haben Überleben gehe. gesetz, das zurzeit in Grundsätzlich schon. ge kennt die Verbandsarbeit Hotel Murten statt. Sie für den STV? Gleichstellung sei ein der Vernehmlassung Aber es gibt durchaus aus dem Effeff. Sie war beim Die Gestaltung, «Luxusproblem». Da steckt? noch Dinge, die man Kaufmännischen Verband Am Morgen sind die ordentliBeeinflussung und gibt es durchaus In den Grundzügen einbringen könnte, um Schweiz als Abteilungsleiterin chen Geschäfte traktandiert. Modifikation der Parallelen. Es gibt kommt die Vorlage gut das Ganze zu verbesBerufspolitik, Gleichstellung Zudem referiert Ständerat Rahmenbedingungen zwar tatsächlich daher. Sie nimmt sern und zu konkretiund Jugend auf Stufe GeHans Stöckli zum Thema bleiben zentral. Ich Rücksicht auf die Wirt- Betriebe, die kurzfrissieren. Der Abstrakschäftsleitung angestellt. 2010 «6 Kantone, 1 Destination: sehe den STV aber tig ums Überleben schaft. Das ist eine tionsgrad ist sehr wurde sie zur stv. GeneralJura & Trois-Lacs». Am Nachauch als Katalysator kämpfen. Wer das Notwendigkeit. Man hoch. Was heisst es sekretärin befördert. Gisi ist mittag spricht Bundesrat für Ideen, als Wissensaber nicht muss, sollte Johann Schneider-Ammann darf die bisherigen für den Praktiker, Juristin und hat ein Nachplattform, als Thinkdas Thema NachhalFinanzierungsströme wenn er die Zusamdiplomstudium in Betriebszur strukturellen Situation des Tank, der Hilfe zur tigkeit aufgreifen. Wer Tourismus und zur künftigen nicht einfach zum menarbeit mit andern wirtschaft für Nonprofit-Orgajetzt Massnahmen intensivieren muss? nisationen (NPO) absolviert. tl Versiegen bringen. Strategie des Bundes. tl Selbsthilfe anbietet. Zweitens sieht das Konkurrenzumfeld anders aus: Die Mitbewerber im Mittelmeerraum sind weniger dominant. Wer wirklich Warmgarantie will, muss weit fliegen und tief in die Tasche greifen. Da bleiben Schweizer lieber hier, gehen wandern und staunen über die Tierwelt, die sich für den Winter rüstet. Auch Rentner sind wieder tüchtig unterwegs. Und Geschäftsleute treffen sich wieder öfters für Seminare. Vieles spricht also für den Herbst als «Newcomer» – aber nur, wenn die Tourismusorte am gleichen Strick ziehen. Sprich: offene Läden, Bergbahnen in Betrieb, Hotels und Restaurants in vollem Schwung. Destinationen mit wettersicherem Indoor-Angebot punkten zusätzlich, denn Wellness ist im Herbst gefragt. Halbe Sachen gibt es definitiv nicht, wenn wir den Schweizer «Indian Summer» als schlagkräftige Marke positionieren wollen. Der Herbst steht vor der Türe. Machen wir auf. * Jürg Schmid ist Direktor von Schweiz Tourismus. Nachgefragt Logiernächte Juli 2013: Im Wallis zeigt die Tendenz nach unten Edith Zweifel, Gemäss Blick-Umfrage legten Bündner Destinationen im Juli bei den Logiernächten zu, Walliser verzeichneten ein Minus. Auch Zermatt. Was macht der Top-Ferienort falsch? Ich habe wenig Freude an solchen Umfragen, welche nur einen einzelnen Ferienmonat herausgreifen und dabei nicht die begleitenden Faktoren berücksichtigen. Der Juli 2013 hatte beispielsweise nur vier statt fünf Weekends: Wenn man wie Zermatt ein Drittel Schweizer Gäste zählt, ist das entscheidend. Zudem entfiel letztes Jahr ein Drittel der Raiffeisen-Logiernächte auf Zermatt. Logischerweise entsteht daraus im folgenden Jahr ein Minus. gsg zvg Mit Respekt und ohne Nervosität neue Aufgaben angehen: Barbara Gisi in ihrem Direktionsbüro beim Schweizer Tourismus-Verband (STV) in Bern. 2 schwerpunkt Dienstag, 27. August 2013 Freiburger Nachrichten «Die Chinesen steigen nicht auf die Skier» Der Schweizer Tourismusverband trifft sich morgen in Murten zur Generalversammlung. Verbandspräsident Dominique de Buman sagt im Interview, woher die Touristen der Zukunft stammen und was die Schweizer Hoteliers und Tourismusorte künftig besser machen können. HELENE SOLTERMANN Zum Verband Nicht verwechseln mit «Schweiz Tourismus» Dominique de Buman, haben Sie Ihre Sommerferien in der Schweiz verbracht? Ich war in Frankreich und im Tessin. Im Tessin wurde ich überall sehr höflich empfangen. Was die Dienstleistung und die Preise angeht, bin ich sehr zufrieden. Die wohl bekannteste Organisation im Schweizer Tourismussektor ist «Schweiz Tourismus». Die Marketingorganisation, die mehr als zur Hälfte vom Bund finanziert wird, ist jedoch nicht zu verwechseln mit dem Schweizer Tourismusverband, dessen Mitglieder sich morgen Mittwoch für ihre Generalversammlung in Murten treffen. Der Schweizer Tourismusverband ist die Dachorganisation der Schweizer Tourismusorganisationen, auf politischer und wirtschaftlicher Ebene vertritt er die Interessen seiner über 600 Mitglieder. Neben der Lobbyarbeit vergibt der Verband Qualitätslabel an Hotels und Restaurants. Er finanziert sich durch Mitgliederbeiträge. Neben dem Präsidium des Schweizer Tourismusverbandes hat der Freiburger CVP-Nationalrat Dominique de Buman auch das Präsidium des Seilbahnverbandes Schweiz inne. hs Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Bundesrates geht es dem Schweizer Tourismus nicht so gut. Wir leiden unter der Frankenstärke. Aber im Vergleich zu den anderen Ländern sind die Logiernächte in der Schweiz im Jahr 2012 nur um zwei Prozentpunkte zurückgegangen, trotz der sehr schlechten wirtschaftlichen Lage in den europäischen Nachbarländern. Arbeitslose Leute machen nicht Ferien in der Schweiz. Diese Verluste müssen wir kompensieren. Die Marketingagentur Schweiz Tourismus unterstützt hier, indem sie viel in die Bric-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China, Anm. der Red.) investiert. Dadurch gewinnen wir Neukunden. «Freiburg ist kein grosser touristischer Kanton.» Laut Dominique de Buman ist die Tendenz aber positiv. Wo hapert es sonst? Es gibt zwei Problemfelder. Erstens müssen die Tourismusbetriebe durch Kooperationen und Innovationen die Kosten senken. Das zweite Problem liegt bei den Beherbergungsbetrieben. Der Bundesrat will die Kreditvergabe in Notsituationen verstärken. Unterstützung brauchen insbesondere die Betriebe in den Berggebieten. Dort geht die Anzahl Logiernächte vergleichsweise stark zurück. Die Situation in den Bergregionen ist heikel, weil Chinesen nicht Ski fahren. Die Kooperationen in den Regionen fördern: Können Sie dazu ein Beispiel nennen? In Grächen im Wallis schlossen sich private Hoteliers zu einer Einkaufsgemeinschaft zusammen. Durch die gemeinsame Logistik konnten sie die Kosten enorm senken. Wie ist die Situation im Kanton Freiburg? Freiburg ist ein Kanton mit ziemlich bescheidenen absoluten Zahlen, wir sind kein grosser touristischer Kanton. Aber die Tendenz zeigt in eine sehr positive Richtung. Die Zahl der Hotels und die Zahl der Übernachtungen steigen. Es gibt viele neue Hotels in der Stadt Freiburg oder etwa in Greyerz. Hingegen geht das VieuxManoir in Merlach zu. Braucht unser Kanton ein Fünfsterne-Haus? Absolut. Wir brauchen ein paar Luxuszimmer, wir brauchen ein breites Angebot, um im Kanton wichtige Kongresse durchführen zu können. Setzt sich Ihr Verband für den Erhalt des Hotels ein? Nein, das ist nicht unsere Aufgabe. Wir machen nicht operative Politik. Aber ich weiss, dass sich etwa das kantonale Volkswirtschaftsdepartement für das Hotel einsetzt. Das Volk hat im März 2012 die Zweitwohnungsinitiative angenommen. Werden weniger Ferienwohnungen gebaut, kommen weniger Touristen. Können Sie der Initiative auch Gutes abgewinnen? Wir müssen aus der Zweitwohnungsinitiative einen Trumpf machen. Wir müssen uns fragen, wie man die Betten am besten bewirtschaftet. Kalte Betten schaden der Gemeinde, den Restaurants und den Seilbahnen. Mit der Annahme der Zweitwohnungsinitiative können wir das Problem nicht mehr umgehen, sondern müssen es anpacken. Bild Corinne Aeberhard Wie wollen Sie das tun? Indem wir die Zweitwohnungen bewirtschaften. Es liegt im Interesse aller, dass solche Wohnungen bewohnt sind. Für Eigentümer von Zweitwohnungen könnte man mit Steuervergünstigungen Anreize schaffen. Etwa indem sie nur einen bestimmten Teil ihrer Mieteinnahmen versteuern müssten. So würden sie ihre Wohnungen öfter vermieten, und die Betten wären besser ausgenutzt. Ein Vorzeigebeispiel gibt es in Laax: Die Leute sind Eigentümer ihrer Zweitwohnungen, aber wenn sie nicht vor Ort sind, lassen sie die Wohnung über eine Verwaltung vermieten. zentrieren sich die Touristikorte nun auf die Chinesen? Jein. Wir brauchen neue Kunden. Die Chinesen steigern die Zahl der Logiernächte. Für die Restaurants sind sie weniger interessant, denn sie essen nicht oft und nicht viel dort. Hingegen kaufen sie Schweizer Uhren. Der durchschnittliche Tourist aus China gibt also viel Geld aus. Chinesen verbringen im Schnitt zehn Tage in Europa, davon zweieinhalb in der Schweiz. Sehen wollen sie die Jungfrau, die Luzerner Kapellbrücke, das Schloss Chillon und vielleicht auch Greyerz. Auch die Cailler-Schokoladenfabrik in Broc interessiert sie. Die Beherbergungsstatistik des ersten Halbjahres 2013 zeigt, dass mehr Chinesen in die Schweiz kommen. Kon- … und warum Nein? Wir dürfen unsere traditionellen Kunden aus Europa und aus dem Inland nicht ver- nachlässigen. Das Argument, die Schweizer Hotels seien zu teuer, lasse ich nicht gelten. Wir haben gute Angebote, man muss sie nur finden. Mit einer Motion im Nationalrat verlangen Sie, dass die Schulen etwa eine obligatorische Skiwoche einführen. Warum wollen Sie die Jungen zurück auf die Pisten holen? Ende letzte Woche hat der Bundesrat die Motion beantwortet. Er empfiehlt sie aus juristischen Gründen zwar zur Ablehnung, aber inhaltlich unterstützt er sie. Der Bundesrat wird bald erste Massnahmen ankündigen. Die Jungen sind die Skifahrer von morgen. Es macht keinen Sinn, Wintersportanlagen zu renovieren, wenn sie keine Kunden mehr haben. Denn die Chinesen steigen nicht auf die Skier. Bubenstreiche oder gewerbsmässiger Diebstahl? Der Freiburger Generalstaatsanwalt Fabien Gasser zeigt sich überzeugt: Die fünf jungen Franzosen, die im März und April 2010 in der Schweiz Luxusauto klauten, taten dies gewerbsmässig. Die Verteidiger sprechen von Jugendlichen, die einfach nur mit schnellen Autos fahren wollten. NICOLE JEGERLEHNER FREIBURG Es war ein ungleiches Duo, das gestern vor dem Gericht des Seebezirks stand: Neben seinem kleinen und drahtigen Kollegen wirkte der zweite Angeklagte wie ein bärtiger Riese. Auch das Leben der beiden hat sich in den letzten drei Jahren unterschiedlich entwickelt: Der Kleinere kommt nicht über den Tod seines Zwillingsbruders hinweg. Dieser wurde nach dem Diebstahl von Luxusautos bei einer Verfolgungsjagd durch einen Polizisten im Autobahntunnel Sévaz erschossen. «Wir waren immer zusammen, nun bin ich erstmals alleine», sagte der Franzose, der heute im Restaurant seiner Eltern arbeitet. Der Grössere hat letzten Oktober geheiratet und ist seit drei Wochen Vater. Er und seine verschleierte Frau sind arbeitslos. Er will nun die Fahrprüfung für Lastwagen machen und ein Transportunternehmen gründen. Beide Angeklagten sagen, sie seien nicht mehr die gleichen Menschen wie vor der Verfolgungsjagd. «Durch den Tod meines Bruders bin ich reifer geworden», sagte der eine: «Ich habe die Dummheiten aus meiner Jugendzeit hinter mir gelassen.» Generalstaatsanwalt Fabien Gasser mag den beiden 22Jährigen, die aus der Banlieue der französischen Stadt Lyon stammen, keinen Glauben schenken. «Sie geben nur zu, was ihnen nachgewiesen werden kann.» Mit ihren Kollegen (siehe Kasten) seien sie im März und April mehrmals in der Schweiz gewesen – um Garagen auszukundschaften und später Luxusautos zu stehlen. Dies belege die Verortung ihrer Mobiltelefone. Die fünf hätten als Bande gewerbsmässigen Diebstahl begangen. Polizeiauto abgedrängt? Bei der Verfolgungsjagd soll der Zwillingsbruder ein Waadtländer Polizeiauto ausgebremst haben, damit drei Kollegen in zwei gestohlenen Autos fliehen konnten. Und vor allem soll er bei überhöhter Geschwindigkeit einen Schlenker nach links gemacht haben, um das Polizeiauto abzudrängen. «Nur weil der Polizist geistesgegenwärtig war und wusste, wie er eine Vollbremsung machen kann, sind die beiden nicht verunfallt», sagte ihre Anwältin Odile Pelet. Gasser beantragte für den Zwillingsbruder wegen bandenmässigem Diebstahl und Gefährdung des Lebens Dritter eine vier- bis viereinhalbjährige unbedingte Gefängnisstrafe. Den zweiten Angeklagten würde er gerne wegen bandenmässigem Diebstahl mindestens zweieinhalb Jahre hinter Gitter schicken. «Das sind exzessive Strafanträge des Staatsanwalts», sagte Richard Calame, Pflichtverteidiger des Zwillingsbruders. Er verwies darauf, dass sein Mandant zahlreiche Anklagepunkte bestreitet. Ausführlich zeigte er auf, dass der Linksschwenker gegen das Polizeiauto nicht bewiesen werden könne: Dieser Anklagepunkt basiere nur auf den Aussagen der Polizisten. So habe die Freiburger Patrouille, die mit einigem Ab- stand den Autos folgte, den Schwenker nicht gesehen. Er verlangte eine bedingte Strafe. Zudem könne sein Mandant für die Ereignisse in der Nacht, als sein Bruder starb, nicht belangt werden: Die unmittelbaren Folgen dieser Tat – der Tod seines Zwillings – betreffen ihn so stark, dass eine Strafe unangemessen wäre. Jean-Pierre Huguenin-Dezot, Pflichtverteidiger des zweiten Angeklagten, sagte: «Mein Mandant ist kein GentlemanDieb – aber er ist auch nicht der Hochkriminelle, als den ihn der Staatsanwalt darstellen will.» Die Gruppe habe nie Gewalt angewandt. «Sie wollten sich amüsieren.» Auch er forderte eine bedingte Strafe. Das Gericht, das aus Platzgründen in Freiburg tagt, verkündet sein Urteil am Freitag. Frankreich: Zwei Komplizen bereits verurteilt F ünf Kollegen aus der Banlieue von Lyon waren im Frühling 2010 in der Schweiz auf Diebestour; zwei stehen zurzeit in Freiburg vor Gericht (siehe Haupttext). Zwei der Komplizen sind laut Generalstaatsanwalt Fabien Gasser bereits in Frankreich verurteilt worden. Da sie nie in der Schweiz verhaftet worden waren, wurden sie nicht ausgeliefert. Der Fünfte wurde von einem Polizisten erschossen: Er sass im Auto, das die Polizeisperre im Tunnel Sévaz durchbrach. Der Prozess rund um diese Ereignisse findet später vor dem Bezirksgericht Broye statt. njb htr hotel revue - Das Onlineportal der Schweizer Fachzeitung für Tour... 1 von 2 home epaper newsletter archiv abo werbung http://www.htr.ch/tourismus/lob-fuer-den-tourismusbericht-2013-des-... stellenanzeigen werbung » » hotellerie » tourismus » gastronomie » politik » energie - umwelt » leute » cahier français » dossiers » bildergalerien Share schweizer tourismus-verband 28.08.2013 htr aktuelle Newsletter Ausgabe der htr Lob für den Tourismusbericht 2013 des Bundesrates » epaper » abo » archiv » mediadaten Dominique de Buman. (Bild: zvg / Alain D. Boillat) An der 81. Generalversammlung des Schweizer Tourismus-Verbandes (STV) vom Mittwoch in Murten, lobte der Verbandspräsident Dominique de Buman in Anwesenheit von Bundesrat Johann Schneider-Ammann die neue Tourismusstrategie des Bundesrates. «Es ist Zeitverschwendung, etwas nur mittelmässig zu tun», rief Dominique de Buman, Präsident des Schweizer Tourismus-Verbandes downloads: (STV) und CVP-Nationalrat den rund 100 Mitgliedern des Gastreferat Bundesrat Johann Tourismusdachverbandes in seiner Rede zu. Er forderte sie zu Hingabe Schneider-Ammann, Vorsteher und Leidenschaft in ihrer täglichen Arbeit auf. Nur mit einer solchen WBF. Haltung könnte die insgesamt positive Ausgangslage für Reformen im Tourismus produktiv genutzt werden. hoteljob.ch - Stelleninserate mehr in «tourismus»: Die Zeichen der Zeit erkannt Kapellbrücke: Initiative ist zustande De Buman würdigte in seiner Ansprache das Impulsprogramm gekommen Tourismus 2016-2019 des Bundesrates, das Bundesgesetz über Zweitwohnungen sowie die Bedeutung der Raumplanung für den Tourismus. Ebenfalls kam er auf seine kürzlich im Parlament Sawiris äussert sich zu OrascomVerlust und der Lage in Ägypten eingereichte Motion zu einer Schneesportoffensive 2013 zu reden. De Luzern schreibt Buman ist überzeugt, dass diese Vorlagen die Entwicklung des Car-Parkingwächterdienste Tourismus vor allem in den alpinen und ländlichen Regionen positiv öffentlich aus beeinflussen können. Luzerner Bahnhof baut Shoppingund Gastro-Angebot aus Der Bundesrat habe die Zeichen der Zeit erkannt und mit dem Tourismusbericht 2013 und dem neuen Bundesgesetz über Zweitwohnungen Massnahmen vorgeschlagen, welche sich positiv auf die Tourismusstrukturen auswirken werden, so der Verbandspräsident. 25'000 Menschen feierten 100 Jahre Freie Stellen Gastronomie hoteljob.ch das Stellenportal für die Hotellerie, Gastronomie und den Tourismus mit monatlich über 410‘000 Seitenzugriffen. Aktuelle Jobs auf hoteljob.ch: Leitung Reservierung & Empfang Region Mittelland (SO,AG) Teammitglied Reservierung & Empfang Region Mittelland (SO,AG) Worblentalbahn Teammitglied Service Restaurant Cocon m/w Region Mittelland (SO,AG) » mehr Leitung Service Restaurant Samui-Thai Region Mittelland (SO,AG) Schneider-Ammann ruft zu mehr Kooperation auf Bundesrat Johann Schneider-Ammann stellte den Tourismusbericht 2013 des Bundesrates in Murten persönlich vor. Commis de Cuisine w/m Region Zürich Er habe mit grosser Befriedigung zur Kenntnis genommen, dass die Vorschläge des Bundesrates bei der htr immobilienbörse Dazu erfordere es nicht nur eine verstärkte Zusammenarbeit auf Ebene Bund, Kantone, Branche sondern auch auf Ebene der Einzelbetriebe. «Wir haben in der Schweiz nämlich nicht zu viele kleine Betriebe. Wir haben vielmehr zu viele kleine Betriebe, die nicht kooperieren», so Schneider-Ammann, der in Kooperationen eine grosse Chance für den Schweizer Tourismus sieht. Kooperationen können helfen, die in der Schweiz hohen Kosten zu senken, und Die Online-Plattform für Hotel- und Restaurantimmobilien Kooperationen hätten einen positiven Effekt auf die Qualität des touristischen Angebotes. Zweitwohnungsgesetz: Glücksfall für den Tourismus Ausbildung Tourismus www.travel-college.… Touristik-Fachkraft, staatl. zugel. Fernausbildung, Neu/Quereinsteiger Sofortkredit in 24h www.ASFinanz.ch Jetzt Online-Antrag ausfüllen - Sofort Kreditentscheid! Küchenchef Jobs Tourismuswirtschaft auf ein positives Echo gestossen seien. «Nun muss dieses Echo in Taten umgesetzt werden», so der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). www.hogastjob.co… Bewerben Sie sich online für diese Stelle in Ö, Bayern & Südtirol! Stellen- und Immobilienbörse Ein weiteres positives Beispiel für eine tourismuskonstruktive Gesetzgebung sieht de Buman im Bundesgesetz über www.indeed.ch/Stel… Ein Klick. Alle Jobs. Deine neue Arbeit auf indeed.ch Stellenangebote Schweiz experteer.ch/Stelle… Stellenangebote Schweiz: Jetzt anmelden & exklusive Jobs finden! Zweitwohnungen, welches sich zu einem Glücksfall für den Tourismus entwickeln könnte. Es verhindere Hotelruinen, unterstütze die Entwicklung von neuen Modellen in der Beherbergung und fördere die Bewirtschaftung von Zweitwohnungen, so de Buman. Schneider-Ammann betonte, dass dieses Massnahmenpaket zwei Ziele habe: Zum einen soll damit kurzfristig ein drohender Investitionsstau vermieden werden. «Wir wollen sicherstellen, dass trotz der Zweitwohnungsinitiative die notwendigen Investitionen in die Schweizer Beherbergungswirtschaft fliessen. Nur so können die Qualität und die Substanz der Schweizer Beherbergungswirtschaft gesichert werden», so der WBF-Vorsteher. Profil ist mit einer wöchentlichen Auflage von 40.000 Exemplaren die mit Abstand grösste und attraktivste Plattform für Stellen und Immobilien in der Schweizer Hotellerie, im Schweizer Gastgewerbe sowie im Schweizer Tourismus. Auf der anderen Seite soll das Massnahmenpaket Anreize setzen, damit die Tourismusbranche und die Tourismusakteure die Chancen packen, welche die Zweitwohnungsinitiative bietet, sagte Schneider-Ammann hotelmarktplatz.ch - Lieferantenplattform weiter. Motion zur Förderung von Schneesport 03.09.2013 11:04 Mit einer Schneesportoffensive will die Tourismusbranche den abnehmenden Trend im Skisport (Ski, Snowboard, Langlauf) bremsen. Zu diesem Zweck hat de Buman in seiner Funktion als Präsident des Schweizer TourismusVerbandes und des Seilbahnen-Verbandes eine Motion im Nationalrat eingereicht. Sie fordert den Bundesrat auf, die Förderung von Schneesport für Jugendliche zu verstärken und zu koordinieren. Der Bundesrat empfiehlt in seiner Antwort jedoch die Motion wegen möglichen Kompetenzkonflikten mit Kantonen und Gemeinden abzulehnen. Dem Grundanliegen stimmt er jedoch zu und stellt demnächst entsprechende Massnahmen in Aussicht. Diese wolle der STV analysieren und das weitere Vorgehen mit dem Verband Seilbahnen Schweiz (SBS) koordinieren, führte de Buman aus. Als Schlüsseldossier für den Tourismus sieht der STV-Präsident die «manchmal belächelte Raumplanung». Er rief die Kantone auf, Baugesuche für Ersatz- und Neubauten sowie touristische Infrastrukturen sorgfältig zu prüfen. Die Landschaft sei das grösste Kapital für den Tourismus. Im Rahmen der Generalsversammlung präsentierte Ständerat Hans Stöckli als Präsident der neu gebildeten Destination Jura & Trois Lacs, die Tourismusstrategie der jüngsten Destination. Er gab Einblick in die Aufbauarbeiten dieser neuen Destination, die sich über sechs Kantone ausbreitet. (npa) hotelmarktplatz.ch die intelligente Einkaufsplattform für Hotellerie und Gastronomie. HOME RUBRICHE DOSSIER INFORMAZIONI UTILI SERVIZI ANNUNCI ABBONAMENTI PROMOZIONI METEO Venerdi 10 Gennaio PRIMA PAGINA TICINO E REGIONI CONFEDERAZIONE MONDO SPORT ECONOMIA PIAZZA DEL CORRIERE CONFEDERAZIONE | CRONACA - 28 AGO 2013 15:24 CONFEDERAZIONE Il turismo svizzero si riprende La stagione estiva potrebbe far segnare una crescita del 2-3% BERNA - Il settore turistico svizzero "ha toccato il fondo" e le previsioni per il 2013 e il 2014 sono "moderatamente ottimistiche": è quanto ha indicato oggi Dominique de Buman, presidente della Federazione svizzera del turismo, in occasione dell'assemblea generale svoltasi oggi a Morat. La stagione invernale è stata "forte", così come quella estiva: solo il periodo intermedio è risultato "debole", a causa delle sfavorevoli condizioni meteorologiche, ha affermato. Il periodo estivo che sta per concludersi potrebbe far segnare una crescita del 2-3%. Sull'insieme dell'anno corrente è prevista una "leggera progressione", mentre gli istituti congiunturali avevano pronosticato una fase di "stabilità". Rimane il fatto che dal 2008 il settore ha registrato una flessione dei pernottamenti in hotel del 7%: le cifre valgono anche per le strutture paraalberghiere. "La Svizzera ha un potenziale turistico immenso", ha affermato dal canto suo il consigliere federale Johann Schneider-Amman. Il turismo ha attraversato un periodo difficile, ma il governo ha proposto misure "per migliorare le condizioni quadro". Secondo il ministro dell'economia bisogna attirare i turisti facendo leva sulle località più note, ma poi bisogna incitarli a visitare anche le altre regioni del paese. 28.08.2013 - 15:24 Edizione del 10 gennaio 2014 Registrati | Abbonati | Compra questa edizione ats CRONACA CONFEDERAZIONE Hooligan, interdizione minima ridotta Losanna ritocca il Concordato contro i teppisti: allontanati per meno di un anno LOSANNA - Il Tribunale federale (TF) ha corretto alcuni aspetti minori delle nuove disposizioni del Concordato... Leggi Disordini prima di Berna-Bienne Hooligan in trasferta su treni speciali Hooligans: sì a misure più severe Nuovo slancio per le Casse pensioni Ancora un anno positivo per gli investimenti - Rendimenti medi al 6,2% INIZIATIVE INIZIATIVE La donna che era un uomo Il più intimo dei diari Sul palco di LuganoInScena la storia sofferta di un cambiamento Daniel Pennac porta "Journal d'un corps" sul palco di LuganoInScena CONFEDERAZIONE CRONACA Regione di Bienne: trema la terra Le due scosse di magnitudo 2,7 e 3,2 avvertite anche nel Giura bernese BERNA - Due leggeri terremoti, di magnitudo 2,7 e 3,2 sulla scala Richter, sono stati registrati ieri sera alle... Leggi AL CINEMA Un maledetto imbroglio Seduce 3 donne, ottiene 40 mila franchi Un cuoco disoccupato di Zurigo condannato a 25 mesi di carcere da scontare CONFEDERAZIONE POLITICA Programma cinema Oggi Dove Lugano Trova Svitto, aumento delle imposte in vista Previsti maggiori aggravi per i redditi superiori ai 230.400 franchi dal 2015 SVITTO - Il governo la scheda - la recensione "Iniziativa liberticida e pericolosa" Contact Immo Emploi Les Bonnes Adresses ABONNEZ-VOUS Inscription MON COMPTE > LOGIN 15° C Mardi 3.9.2013 246e jour, 36e semaine - Prénom(s): Grégoire, QUOTIDIEN ROMAND ÉDITÉ À FRIBOURG L'INFO RÉGIONS SPORT MAGAZINE MA LIBERTÉ LES + DU WEB SERVICES Rechercher L'INFO RÉGIONALE 03/09 - 11:28 03/09 - 11:06 SINGINE FRIBOURG 03/09 - 10:00 ECONOMIE Une ferme totalement détruite par le feu à Saint-Ours Migros a retiré de la moutarde de Bénichon de ses magasins Villars Holding a le vent en poupe Plus d'infos régionales Abonnez-vous à l'édition PDF Cet abonnement vous permet de consulter La Liberté au format PDF où que vous soyez dans le monde. Abonnez-vous maintenant L'INFO EN DIRECT Dominique de Buman, président de la Fédération suisse du tourisme. © Corinne Aeberhard 28/08/2013 Recommander 0 La branche du tourisme semble avoir touché le fond 10:59 – CONJONCTURE MORAT Croissance du PIB en Suisse de 0,5% au 2e trimestre Le secteur touristique suisse semble avoir touché le fond, estime Dominique de Buman, président de la Fédération suisse du tourisme. Les prévisions pour 2013 et 2014 sont «modérément optimistes», a-t-il dit mercredi à l'assemblée générale à Morat. 10:59 – CONJONCTURE La saison d'hiver a été forte et celle d'été aussi - seule l'entre-saison a été plus faible, notamment en raison de la météo défavorable. La saison estivale qui s'achève pourrait inscrire une croissance de 2 à 3%, après un été 2012 certes mauvais. 10:50 – BERN Une baisse régulière des nuitées hôtelières Croissance du PIB en Suisse de 0,5% au 2e trimestre L'ASB redemande la suspension de la stratégie de l'argent propre L'ensemble de l'année en cours devrait enregistrer une légère progression alors que les instituts conjoncturels prévoyaient une stabilité, et les pronostics sont plutôt favorables pour l'an prochain. «On aimerait atteindre 2%», a précisé à l'ATS Dominique de Buman quant aux exercices 2013 et 2014, tout en souhaitant rester prudent. 10:38 – ARTICLES DE SPORT Reste que depuis 2008, le secteur a enregistré une baisse des nuitées hôtelières d'environ 7% et la parahôtellerie a connu un recul similaire. Le tourisme urbain est resté stable, alors que le tourisme alpin de loisirs a chuté de près de 13% sur ces cinq ans, avec pour conséquence une situation financière délicate pour les acteurs de l'hébergement et des remontées mécaniques, a poursuivi le président de la Fédération suisse du tourisme. 10:33 – POLITIQUE SOCIALE Faire bouger les touristes L'UDC locale ne veut pas céder à la pression dans l'affaire Legrix «La Suisse a un potentiel touristique immense», a affirmé pour sa part Johann SchneiderAmmann, conseiller fédéral en charge de l'économie. Le secteur a souffert ces dernières années mais le Conseil fédéral a proposé des mesures pour améliorer ses conditions-cadre, a-t-il rappelé, se référant notamment au rapport 2013 sur le tourisme présenté en juin. 10:02 – SYRIE Selon Johann Schneider-Ammann, il faut attirer les touristes en Suisse via les sites les plus réputés. Mais il faudrait aussi ensuite les inciter à explorer le reste du territoire helvétique pour y découvrir des destinations moins connues. 08:57 – BOURSE Stratégie intercantonale Le groupe bernois Intersport veut créer 70 magasins en Australie Bienne et Lausanne comptent le plus de personnes à l'aide sociale 10:12 – NEUCHÂTEL Plus de deux millions de personnes ont fui la Syrie, selon le HCR L'indice Nikkei a terminé en hausse de près de 3% – Hans Stöckli a pour sa part présenté une démarche jugée innovante qui pourrait être un exemple de stratégie concertée: il est le président de la destination Jura et Trois-Lacs. Cette nouvelle entité - pour laquelle les premières discussions avaient démarré il y a 20 ans touche six cantons, du Jura à Soleure en passant par Neuchâtel, le Jura bernois, Fribourg et Vaud. 08:43 – TUNISIE Avec ses deux langues, ses trois régions touristiques et ses multiples offices locaux, elle affiche une grande diversité qui peut sembler au premier abord un défi. L'objectif est d'en faire un atout, sous le slogan «Les pieds dans l'eau, la tête dans les sapins». Jeune couple choisi pour le film adapté de «50 nuances de Grey» Ce type de processus demande du temps, de la flexibilité, des ressources financières et humaines, ainsi que des échanges permanents avec toutes les parties prenantes, a expliqué l'ancien maire de Bienne. Pour Jura et Trois-Lacs, l'Expo02 a aussi joué un grand rôle dans le développement du projet, a-t-il ajouté. La justice tunisienne condamne deux rappeurs à leur insu 08:02 – CINÉMA 07:35 – TÉLÉCOMMUNICATION Le groupe finlandais Nokia cède ses téléphones à Microsoft Toute l'info en direct ATS Imprimer Envoyer à un ami PUBLICITÉ La Une | Lundi 13 janvier 2014 | Dernière mise à jour 09:08 Mon journal numérique | Abonnements | Publicité | Météo: Genève 6° Go Recherche Immo | Emploi | Auto | Petites Annonces GENÈVE SUISSE MONDE ÉCONOMIE BOURSE SPORTS HIGH-TECH PEOPLE CULTURE VIVRE AUTO BLOGS AUTRES Entreprises Argent & finances Emploi & formation Images TOURISME Les évènements économiques en 2013 Les nuitées progressent de nouveau en Suisse Par Matthieu Hoffstetter. Mis à jour le 29.08.2013 Les nouvelles stratégies de la Fédération suisse du tourisme (FST) visent à reconquérir de nouveaux marchés après la fin de l'hémorragie touristique en Suisse constatée ces derniers mois. L'année 2013 restera, surtout en Suisse, celle du programme américain pour les banques. Les grands accords et scandales en images A lire dans la Tribune aujourd'hui 1/5 Après cinq années difficiles, les nuitées se stabilisent en 2013 et pourraient même connaître un léger rebond. Image: Keystone Articles en relation Suisse Tourisme prévoit une hausse du nombre de nuitées Le nombre de nuitées en Suisse a progressé de 1,5%en mai Le tourisme est une mine d’or pour les saisonniers en Suisse Le secteur touristique devrait recevoir 310 millions Pour leurs vacances, les Suisses misent sur des valeurs sûres La Suisse a connu une hausse des nuitées hivernales L'événement La Suisse s'est mal préparée à l'immigration L'hémorragie des nuitées a été arrêtée. Sans que le franc ne retrouve son cours d'origine vis-à-vis de l'euro, ni que l'économie ne reparte franchement dans la zone euro d'où sont issus la plupart des visiteurs étrangers. La saison hivernale 2012-2013 a été marquée par un rebond, de même que celle de l'été (croissance attendue entre 2 et 3%). Certes, l'entre-saison a marqué le pas, plombé par une météo très défavorable qui l'a fait plonger dans les chiffres rouges. Genève et région Il rouvre son restaurant après une faillite. C'est légal! Economie La Suisse séduit les patrons français Un réseau de 2800 avocats en Europe Mots-clés Suisse Tourisme Signaler une erreur Vous avez vu une erreur? Merci de nous en informer. Partager & Commenter Objectif: 2% de croissance en 2013 et 2014 Mais sur l'ensemble de l'année, 2013 devrait présenter un bilan en progression, contredisant les prévisions des experts qui voyaient au mieux la situation se stabiliser. Tous les regards se tournent dès à présent vers 2014, afin de savoir si le retour à la croissance va se confirmer ou si l'embellie était passagère. Ziegler Poncet Grumbach fusionne avec des Zurichois. Christian Lüscher dans le triumvirat de direction. Lire l'article Une technologie issue de l'Université Google-Publicité Cheap Cruises Save up to 70%- Get the Best Deals. Compare Rates Now! www.top-cruise-deals.com Grand Lucayan Bahamas® Plan The Perfect Bahamas Vacation! The Right Package Is One Click Away grandlucayan.com/New_Vacation_Deals Lors de l'assemblée générale de la Fédération suisse du tourisme, qui s'est tenue mercredi 28 août à Morat, le président de l'instance, Dominique de Buman, se montre «modérément optimiste»: «On aimerait atteindre 2%» pour les deux exercices 2013 et 2014. Une reprise qui serait salutaire après cinq années de chute: entre 2008 et 2012, les nuitées hôtelières ont dégringolé de 7%. Et le secteur parahôtelier a connu la même évolution. Clé quantique, des Genevois font la nique aux grandes oreilles de la NSA Lire l'article ENERGIE TDG SUPPLÉMENT PARTENAIRE Les difficultés du tourisme alpin Le tourisme alpin de loisirs a été le plus touché, avec 13% de baisse. Cette tendance de long-terme ne permet pas de pointer du doigt une météo capricieuse (manque de neige en hiver ou de soleil en été), comme c'est possible sur une saison. Là, c'est un vrai trend baissier qui est observé. Et qui impacte également les remontées mécaniques, les activités de loisirs dans les stations et le commerce d'altitude. Toutes ces branches se trouvent aujourd'hui dans une situation délicate financièrement. L'urgence n'est pas la même pour le tourisme urbain, qui a réussi à maintenir ses chiffres sur la même période, profitant notamment de la bonne santé de l'économie suisse en comparaison de ses voisins. Comment faire des économies? Sondage 5,6 millions de francs pour sauver le Stade de Genève: un coût raisonnable? Oui Non Je n'ai pas d'avis Voter Suisse Tourisme avait d'ailleurs communiqué sur le tourisme urbain voici quelques mois avec une campagne, et notamment cette vidéo. Voir l'article La fortune mystérieuse du clan Kennedy Des sites renommés vers les autres régions Pour relancer l'activité, le Conseil fédéral a, après un rapport présenté en juin, réfléchi à un programme d'impulsion pour la période 2016-2019. «La Suisse a un potentiel touristique immense», affirme le ministre de l'Economie, Johann Schneider-Ammann. L'une des pistes privilégiées par ce programme d'impulsion consisterait à jouer sur les atouts majeurs puis de surprendre le visiteur en l'incitant à prolonger son séjour dans des secteurs moins renommés à l'étranger. Pour Johann Schneider-Ammann, il convient d'attirer les touristes en Suisse via les sites les plus réputés... et de leur donner envie d'explorer le reste du territoire pour y découvrir des destinations moins connues. Le my stère plane toujours sur l'origine et le montant des avoirs de la famille Kennedy . Nos images LA METEO À GENÈVE PUBLICITÉ Favoriser les sports de glisse Pour relancer le tourisme hivernal, une offensive en faveur des sports de glisse sera aussi lancée. Difficile de rivaliser à court terme avec les domaines géants des Alpes françaises (même si certaines stations valaisannes y sont associées). Mais une relance de l'offre en matière de ski de piste, de snowboard et de ski de fond pourrait inciter les visiteurs étrangers à opter pour les chalets suisses à nouveau. Un autre axe de travail réside dans des collaborations intercantonales. Une démarche de ce type a été initiée depuis quelques années entre six cantons (du Jura à Soleure en passant par Neuchâtel, le Jura bernois, Fribourg et Vaud) pour créer une destination «Jura et Trois-Lacs». C'est le conseiller aux Etats Hans Stöckli qui a pris la présidence de cette entité. Prévisions locales actualisées toutes les 10 minutes, avec une visualisation claire des précipitations pour plus de 3000 localités. Boire du vin sans ouvrir la bouteille Le Jura et son piémont travaillent de concert De Delémont à Nyon, en passant par les crêtes jurassiennes et le piémont, on s'appuie sur l'épine dorsale du massif jurassien tout en présentant une grande diversité: deux langues, trois régions touristiques, de multiples offices locaux. En coordonnant les politiques touristiques, le but des responsables est de proposer un produit cohérent et complet, avec le slogan «Les pieds dans l'eau, la tête dans les sapins». Un ingénieur américain a inventé un appareil pour extraire le vin sans déboucher la bouteille. Nos images Les stars du foot et les voitures de luxe Un slogan décliné dans tous les supports de communication, et notamment dans cette vidéo de promotion. Mais la démarche a exigé du temps. Les premiers contacts en ce sens sont nés voici près de deux décennies, lors des prémices de la préparation de l'Expo02. Et il aura fallu encore dix ans de plus pour aboutir. Mais si cette stratégie portait ses fruits, d'autres régions pourraient s'en inspirer afin de «muscler leur offre» face à la concurrence internationale. «Ce type de processus demande du temps, de la flexibilité, des ressources financières et humaines, ainsi que des échanges permanents avec toutes les parties prenantes», a expliqué mercredi Hans Stöckli aux membres de la fédération. (Newsnet) La Tribune a sélectionné le top 10 des bolides les plus chers du marché détenus par les joueurs. Notre classement en images PORTAIL ANNUAIRE/SERVICES Créé: 29.08.2013, 08h02 COMMERCE 4'067'293 entries » More services: Map Weather Timetable Routing Cinema Publier un nouveau commentaire Nous vous invitons ici à donner votre point de vue, vos informations, vos arguments. Nous vous prions d’utiliser votre nom complet, la discussion est plus authentique ainsi. Vous pouvez vous connecter via Facebook ou créer un compte utilisateur, selon votre choix. Les fausses identités seront bannies. 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Voir les 20 maisons les plus chères au monde Les 10 gratte-ciel les plus inutiles Aucun commentaire pour le moment Une association internationale de conseil en bâtiment a établi ce classement insolite. Le classement en images Rubriques: Outils: Tribune de Genève: Genève · Suisse · Monde · Economie · Sports · Culture · People · Vivre · Auto-Moto · High-Tech · Savoirs · Recherche · RSS · Newsletter · Mobile · Météo Contacts · Publicité · Services clients · Conditions générales · Cercle de lecteurs · Charte des commentaires · Impressum © Tamedia Publications romandes SA september Medienspiegel 2013 10 Tourismus 5. September 2013 | Nr. 36 | www.gastrojournal.ch Gesetzliche Grundlage für Infrastrukturkosten 15 Jahre Innotour oder vom hindernisreichen Weg, eine gute Idee umzusetzen Im Dickicht der Subventionen Die Bevölkerung in Schweizer Tourismusgemeinden hat zunehmend Mühe damit, die Gäste angemessen an den Kosten der Infrastrukturen zu beteiligen. Vor allem mit den Zweitwohnungsbesitzern tun sich die Gemeinden schwer, und die Annahme der Zweitwohnungs-Initiative spitzt die Situation noch zu. Die Besitzer wehren sich für vermeintliche Rechte, und da sie in der Regel wohlhabend sind, haben sie keine Mühe, den meist ärmlichen Gemeinden juristisch Paroli zu bieten. So laufen derzeit allerorten Beschwerden gegen ZweitwohnungsSteuern, allein im Wallis sollen es hunderte sein. Die Gemeinden sind damit überfordert, wie der Grindelwaldner Präsident Emanuel Schläppi in GastroJournal schon vor Jahren dargelegt hatte (GJ48/2011). Der Ruf nach tauglichen gesetzlichen Grundlagen, die mit einem nationalen Tourismusgesetz gegeben wären, verhallt indessen ungehört: Eine entsprechende Anfrage von GastroJournal haben die meisten National- und Ständerate nicht einmal beantwortet. Seit 1998 gibt es Innotour, rund 200 Projekte hat das Innovationsprogramm seither unterstützt. Die Bilanz ist zwiespältig. Peter Grunder Es sei «schwierig zu sagen, warum ausgerechnet der Tourismus unterstützt werden soll», sagt ein Wirtschaftsprofessor. Er möchte nicht namentlich zitiert werden, das Dossier sei «eminent politisch». Die Politik sei denn auch der Grund, warum bestimmte Branchen Unterstützung erhielten – zuvorderst natürlich die Landwirtschaft. Vor 15 Jahren, als die touristische Schweiz eine Talfahrt erlebte, bekam der Tourismus ein neuartiges Instrument: «Innotour wurde geschaffen, um die Voraussetzungen • Innotour will touristische Innovations- und Kooperationsförderung sowie den Wissensaufbau auf nationaler Ebene. • Regionale oder lokale Vorhaben müssen Vorbildcharakter haben. • Die Projektträger finanzieren mindestens die Hälfte. • Einzelbetriebliche Projekte sind ausgeschlossen; Vorhaben müssen auf überbetrieblicher Ebene geplant und umgesetzt werden. • Das Vorhaben muss bereits gestartet sein oder innerhalb von 6 Monaten beginnen. • Die Vorhaben müssen einen Lösungsbeitrag für die dringenden Bedürfnisse des Schweizer Tourismus leisten. • Vorhaben müssen in der Regel einen quantifizierten Nutzen ausweisen. • Reine Werbemassnahmen werden nicht unterstützt. P. GRUNDER Dass die öffentliche Hand der Wirtschaft unter die Arme greifen soll, ist grundsätzlich fragwürdig. Gefragt sind gute Rahmenbedingungen: Verkehrs-, Energie- und Kommunikationsnetze sowie Bildungs- und Gesundheitssysteme ermöglichen das Wirtschaften, zurückhaltende Regulierungen erleichtern es. Ausserirdisch: Einst floss auch Innotour-Geld, um Erich von Dänikens Ideen unter anderem wissenschaftlich zu untermauern. Innovationsrate anzuheben und die gemeinsame Leistungserstellung zu erleichtern», argumentiert der Bund (siehe Kasten). Rund 200 Projekte kamen bisher in die Kränze, für die laufende Phase 2012 bis 2015 sind es knapp 40 Projekte. Der Bund finanziert dabei jeweils höchstens 50 Prozent der Kosten, insgesamt stehen für die laufende Periode 20 Millionen Franken zur Verfügung – eigentlich ein überaus bescheidener Betrag. Im Rahmen von Politik als Kunst des Möglichen hält der Wirtschaftsprofessor Innotour denn auch für ein «sehr gutes Instrument». Jedenfalls sei Innotour «nicht richtig verzerrend, wie das eine Tourismusbank wäre». Die Bilanz von 15 Jahren Innotour ist demnach grundsätzlich positiv: Ein Grossteil der Projekte läuft nach wie vor, manche sind gar unverzichtbar und erscheinen als touristische Rahmenbedingungen für die Branche – vom Gütesiegel über GastroProfessional bis zum Veloland. Auffällig sind jedoch die starke Konzentration auf Angebote, das Übergewicht struktureller Projekte und der Mangel an betriebswirtschaftlichen An- sätzen. Zwar liegt das teilweise in der Anlage von Innotour, die Einzelbetriebe nicht fördert. Aber die vielen Nieten im Betriebswirtschaftlichen müssen zu denken geben, spielt doch letztlich in den Betrieben die Musik. Überdies haben seit 1998 zahllose einzelbetriebliche Beratungsunternehmen Gelder erhalten und oft genug vergeudet. Stärke zu machen, könnte eine Verlagerung des Standpunktes sein: nicht mehr auf Angebote zu setzen, sondern auf die Nachfrage. Keine neuen Steuern fürs Gastgewerbe EN BREF Innotour wirkt insofern stark im Korporatistischen und fördert im Einzelbetrieblichen vorab Berater. Ein Ansatz, um diese Schwäche auszugleichen und womöglich gar zu einer Innotour existe depuis 1998. Depuis lors, quelque 200 projets ont bénéficié.Les résultats sont bons, surtout lorsque les conditions cadres le sont aussi – Innotour a beaucoup apporté. Mais le programme promeut trop fortement les conseillers plutôt que les établissements et vise trop sur les offres plutôt que sur la demande. Innotour-Renner Innotour-Penner • • • • • • • • • • • • • • • • Ausbildungskonzept Mystery Park • Vital-Resort Radons • Netzwerk ländlicher Tourismus • Hotelführer interNETional • Modulhotels • Dörfer als Hotels • Health and Hospitality • Swiss Marina Rorschach • IT-gestütztes Tool für Hotels • Gartenbautradition Bodensee • Elektronisches Kongress- und Veranstaltungsprogramm • Alpen Hotels Toggenburg • Hoteljob Veloland, Schweiz Mobil Qualitäts-Gütesiegel SchweizDirekt Museumspass Ferienwohnungsklassifikation Benchmark Report Destinationsmonitor GastroProfessional Matterhorn Valley Hotels Satellitenkonto Tourismus Via Storia Historische Hotels Naturpärke Watch Valley Feriendorf Urnäsch Generalversammlung des Schweizer Tourismus-Verbandes in Murten Eine Destinationsbildung im Kanton Schaffhausen gehörte zu den Projekten, die in der ersten Innotour-Periode ab 1998 auf dem Programm gestanden hatten (siehe links). Ziele waren die «Förderung von Innovation, Stärkung der Strukturen im Schaffhauser Tourismus» sowie die «Einrichtung eines regionenübergreifenden Destinationsmarketings». Mit Schaffhauserland Tourismus um Geschäftsführer Beat Hedinger ist heute ein Apparat an der Arbeit; das Budget erreicht knapp 2 Millionen Franken, zur Hälfte erwirtschaftet von der Destination selbst. Nun ist im Kantonsparlament ein neues Tourismusgesetz gescheitert, das obligatorische Beiträge vorsah, aber keine Erhöhung des öffentlichen Beitrags. «Wir brauchen keine neuen, teuren Steuern für die Gastronomie und keine Kurtaxe für die Hotels», lautete das schlagende Argument von Kantonsrat Daniel Preisig. Kooperation und Konkurrenz gleichzeitig Er habe eine selten gute Rede gehal- ten, war am Rande der Generalversammlung der Schweizer Tourismus-Verbandes (STV) letzte Woche in Murten über Bundesrat Johann Schneider-Ammann zu hören. Selten habe man ihn so feurig erlebt, so eindringlich: Schneider-Ammann hatte der Branche einiges zu sagen. Während STV-Präsident Dominque de Buman die «kleingewerblichen Betriebsstrukturen» und «zu kleinräumige Destinationen» als Probleme des Schweizer Tourismus monierte, malte Johann Schneider-Ammann ein anderes Bild: «Wir haben in der Schweiz nicht zu viele kleine Betriebe. Wir haben viel mehr zu viele kleine Betriebe – und vielleicht kleine Regionen, die nicht miteinander kooperieren.» Er forderte vehement mehr Kooperation auch und gerade unter Konkurrenten: «Nehmen Sie das nicht als Belehrung, sondern nehmen Sie noch meinen Nachsatz mit: Ich bin mir sehr bewusst, dass Kooperation und Konkurrenz, gleichzeitig betrieben, nicht ganz einfach ist. Aber sie muss sein.» Der Tourismus liege ihm persönlich am Herzen, betonte Schneider-Ammann. Nötig seien «innovative Projekte, und er braucht vor allem visionäre, mutige Unternehmerinnen und Unternehmer, wenn er sich von seiner Konkurrenz abheben will». Der Bund wolle helfen: «Der Bundesrat ist deshalb der Ansicht, dass sich der Bund wie bisher darauf beschränken soll, auch in Zukunft vor allem oder nur gute und beste Rahmenbedingungen für die Tourismuswirtschaft zur Verfügung zu stellen.» Gleichwohl sei es wichtig, ein befristetes Massnahmenpaket auszuarbeiten, das die Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative abfedern helfe. Auch Dominique de Buman sprach über die Zweitwohnungsinitiative, die er als Glücksfall im Nachhinein bezeichnete. Unter anderem verhindere die Umsetzung der Initiative Hotelruinen, ermögliche sie doch den Marktaustritt unrentabler Betriebe. Diese könnten nach 25 Jahren in Zweitwohnungen umgewandelt werden. Zudem gebe es eine Entwicklung hin zu neuen Betriebsmodellen in der Beherbergung: «Die offene Definition der Beherbergung lässt die Querfinanzierung von verschiedenen Betriebsmodellen durch den Verkauf von Zweitwohnungen zu.» Allerdings müsse das Parlament diesen und andere Punkte noch bemn stätigen. 36 Qualitätsgütesiegel im August An der GV aufgefallen Die Generalversammlung des Schweizer Tourismus-Verbandes (STV) wählte Hans Stöckli, Ständerat und Tourismuspräsident der Region Jura-Drei-SeenLand, in den Vorstand des Verbandes. Während die neue Direktorin des STV, Barbara Gisi (Foto oben), mehrfach mit freundlichem Applaus begrüsst wurde, war der ehemalige Direktor, Mario Lütolf (Foto unten), kein Thema mehr. Er war weder anwesend noch wurde er in irgend einer Weise offiziell verdankt für seine Leistungen oder verabschiedet. mn 36 Q-Gütesiegel hat der Schweizer Tourismus-Verband als Zertifizierungsstelle im August neu oder erneut verteilen können: 20 beim praxisnahen Gütesiegel I, 10 beim professionellen Gütesiegel II und 6 beim anspruchsvollen Gütesiegel III. Neuzugänge waren im August kaum zu verzeichnen: das Hotel Matthiol in Zermatt (Foto) beim Gütesiegel I sowie das Fachkurhaus Seeblick in Berlingen und Aargau Tourismus beim Gütesiegel II. 4 AKTUELL et LUZERN, den 5. September 2013 H GZ N 26 o Die Talsohle im Tourismus scheint erreicht An der Generalversammlung des Schweizer Tourismus-Verbandes sprach nicht nur Bundesrat Schneider-Ammann klare Worte. A N Z E I G E KÖSTLICH SCHWEIZERISCH Genuss ohne Wenn und Aber: Die Swissline Spezialitäten aus bestem Schweizer Geflügelfleisch werden ohne Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und gehärtete Fette sowie mit reduziertem Salzanteil hergestellt. Ganz nach dem Geschmack Ihrer Kunden! Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrem Fredag-Partner. FREDAG AG Root · Schweiz · Tel. 041 455 57 00 www.fredag.ch E s war wohl einmalig in der Geschichte der GVs vom Schweizer Tourismus-Verband (STV), dass ein Bundesrat 1 ½ Stunden früher sprach als angekündigt. «Die heutige Bundesratssitzung war kürzer», teilte STV-Präsident Dominique de Buman mit. «Deshalb hält Schneider-Ammann seine Rede schon um 11.30 Uhr statt um 13.00 Uhr.» Schneider-Ammann erzählte dann auch mit einem gewissen Stolz: «Die Geschäfte des Bundesrates sind jeweils gut vorbereitet. Dies dank einer effizienten Verwaltung. Deshalb ist es möglich, dass die Sitzungen kürzer sind als geplant.» In seiner Rede hielt Schneider-Ammann fest, dass der Tourismus für den Bundesrat wichtig sei. «Ich bin mir der Bedeutung des Schweizer Tourismus für unser Land und unsere Wirtschaft völlig bewusst.» Deshalb wolle man die Zweitwohnungsinitiative auch so umsetzen, dass sie dem Tourismus nicht schade. Zudem habe sich der Bundesrat gefragt, ob die aktuelle Tourismuspolitik richtig aufgestellt sei. Er bejahe dies. «Verschiedene Evaluationen haben klar gezeigt, dass sich die direkten Tourismusförderinstrumente bewährt haben und nach wie vor bewähren. Schweiz Tourismus, die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH), und Innotour leisten eine ausgezeichnete Arbeit für den Tourismus.» Der Bundesrat wolle sich deshalb wie bisher darauf beschränken, gute Rahmenbedingungen für die Tourismuswirtschaft zu schaffen. Gleichwohl will der Bundesrat für die Tourismusförderung mehr Geld zur Verfügung stellen. «Für das Impulsprogramm 2016–2019 schlägt der Bundesrat eine Mittelerhöhung für Innotour von zehn Millionen und für die Neue Regionalpolitik von 200 Millionen Franken vor.» Doch damit der Schweizer Tourismus Erfolg habe, müssten alle am gleichen Strick ziehen. Eine verstärkte Zusammenarbeit sei nicht nur auf der Ebene Bund, Kantone und Branche wichtig, sondern auch auf der Ebene der Einzelbetriebe. «Wir haben in der Schweiz nämlich nicht zu viele kleine Betriebe», sagt Schneider-Ammann. «Wir haben vielmehr zu viele kleine Betriebe, die nicht kooperieren.» Kooperationen könnten helfen, die hohen Kosten zu senken. Beispielsweise indem touristische Akteure ihre Leistung zusammen einkaufen, wenn teure IT-Infrastruktur gemeinsam genutzt werde oder wenn das Marketing zusammen organisiert werde. «Kooperationen haben einen positiven Effekt auf die Qualität des touristischen Angebots», findet Schneider-Ammann. «Denken Sie, was für eine Wellnessanlage erstellt werden könnte, wenn verschiedene Hoteliers ihr Geld zusammenlegen.» Ein gutes Beispiel sei die Lötschental Group. Da würden vier Hotels und ein Ferienwohnungsanbieter zusammenarbeiten. Sie nützen Synergien im Bereich Marketing, Kapitalbeschaffung, Einkauf und Versicherungen. «Nach einem Jahr sind die Fixkosten um 30 Prozent gesunken und sie haben eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit. Ein grosses Synergiepotenzial liege auch darin, städtische und ländliche Angebote zu verknüpfen. Gäste schätzten einerseits das Shopping in den Städten und andererseits die Natur auf dem Lande. Bundesrat Schneider-Ammann appellierte an die Branche: «Wenn sich der Schweizer Tourismus von der Konkurrenz abheben will, braucht er innovative Projekte und visionäre Unternehmerinnen und Unternehmer.» Ein solches Projekt stellte SP-Ständerat Hans Stöckli vor. Nämlich die neue Tourismusregion Jura & Trois-Lacs. Das Gebiet reicht über sechs Kantone und zwei Sprachregionen. Um das Projekt zu verwirklichen, habe es 20 Jahre gedauert. «Man braucht für solche Zusammenschlüsse einen langen Atem», stellt Stöckli fest. Dominique de Buman würdigte in seiner Rede das Impulsprogramm Tourismus 2016–2019. Und er freut sich, dass die Talsohle im Tourismus anscheinend erreicht sei. Die Prognosen für dieses und das nächste Jahr seien leicht optimistisch. Um wieder mehr Touristen in die Schweiz zu holen, brauche es aber auch Hingabe und Leidenschaft bei der täglichen Arbeit. Buman: «Es ist Zeitverschwendung, Mario Gsell etwas nur mittelmässig zu tun.» Grün, die Farbe des Lebens kann und wie die Betriebe hinsichtlich Produktion, Recycling, Energie, Fairtrade und dergleichen aufgestellt sind. Die Plattform bietet zudem News, Trends, Tipps und – besonders erfreulich – gesunde, nachhaltige Rezepte zum Nachkochen. So setzt sich grueen.ch dafür ein, dass nachhaltige Speisen mehr und mehr zum Alltag gehören und ein fixer Bestandteil der Schweizer Gastronomie werden. Mit Bio Suisse, der Vereinigung Schweizer Biolandbau-Organisationen und ihrer Marke Knospe, konnte grueen.ch einen erfahrenen Biopartner im Bereich Nachhaltigkeit gewinnen. Valérie Monnin, Verantwortliche für Gastronomie bei Bio Suisse, sagt: «grueen.ch verhilft mit dieser Plattform den nachhaltigen Schweizer Küchen zu einem ebenso attraktiven wie informativen Schaufenster, das nicht nur Gourmets begeistern wird.» Die Plattform möchte die Gäste sensibilisieren, informieren und motivieren mitzumachen, denn die Macher von grueen.ch sind überzeugt, dass wir unser Ernährungsbewusstsein verändern müssen. Längst ist es nicht mehr so, dass unsere Entscheidung ohne Einfluss auf unsere Umgebung bleibt. «Im Gegenteil», ist Georg Twerenbold überzeugt. Die Entscheidung, was wir essen – oder eben nicht essen –, trage dazu bei, unsere Umwelt auch für nachkommende Generationen lebenswert zu erhalten. (chg) Bewusst, nachhaltig, natürlich, gesund ... grueen.ch stellt die nachhaltigen und umweltbewussten Restaurants der Schweiz vor. D ie neu lancierte Internetseite grueen.ch ist ein Restaurant-Guide mit besonderer Ausrichtung: Er stellt ausschliesslich umweltbewusste und nachhaltig produzierende Betriebe vor, die vegetarische, vegane, biologische und regionale Gerichte anbieten. Schon zum Start findet der bewusste Geniesser auf grueen.ch ganze 100 Lokale. «Es ist kein Trend, sondern ein Umdenken, der Konsument will nicht mehr einfach nur konsumieren, sondern bewusst einkaufen und geniessen», erklärt Georg Twerenbold, Initiant von grueen.ch. Die Gastronomie trägt dieser Entwicklung durch biologische Lebensmittel und durch vegane Gerichte ergänzte Speisekarten gezielt Rechnung. Entsprechende Lokale findet der bewusste Gast nun in diesem Online-Guide versammelt. Hier erfährt er, wo er sich biologisch, vegan oder glutenfrei ernähren Hotelketten verbannen Pornografie Familienwerte infrage. «Die Familie Marriott ist als sehr konservativ bekannt, zum Teil wegen ihres mormonischen Hintergrunds», sagte Patrick Scholes, Hotelanalyst von FBR Capital Markets. Ein Bündnis christlicher Organisationen traf sich bereits 2008 mit «Marriott»-Managern in Washington, um das Unternehmen zur Abschaffung des kostenpflichtigen Schmuddelkanäle in Hotels unerwünscht. Porno-Angebots zu bewegen. Damals liess die Hotelkette alles beim Alten. 2011 begründete das Management die Entscheietter Stordalen, alleiniger Eigentümer von «Nordic Choice dung zur Aufgabe des Angebots mit dem technischen FortHotels», hat sich dazu entschieden, Pornofilme aus dem schritt und wirtschaftlichen Erwägungen. Heutzutage hätten Pay-TV-Angebot aller 171 Hotels des Unternehmens in Skan- mehr Gäste über Mobilcomputer billigen Zugang zu Pornogradinavien zu entfernen. «Wir sind der Überzeugung, dass es ein phie aus dem Internet, die kostenpflichtigen Fernsehangebote selbstverständlicher Bestandteil unserer sozialen Verantwor- in den Hotelzimmern seien deshalb weniger gefragt. tung ist, keine Branchen zu unterstützen, die zum Menschenhandel beitragen. Daher wird dieser Beschluss mit sofortiger Halal-Zimmer in Belgien Wirkung umgesetzt», sagt Petter Stordalen. In Oslos Luxushotel The Thief brachte das Unternehmen das Konzept schon Die Belgier gelten als gewitzte Händler, sind Land und Häfen einen Schritt weiter. Weltweit bietet «The Thief» im Rahmen doch schon immer ein Knotenpunkt für Waren aus ganz Euseines interaktiven Fernsehangebotes als erstes Hotel in allen ropa. Gleichzeitig zählt das Königreich in der EU zu den LänZimmern «Kunst auf Abruf» mit einer grossen Auswahl an dern mit den meisten Einwanderern aus muslimischen Staaten. Das weiss auch die Brüsseler Handelskammer, und so hochwertiger Videokunst an. stellte deren Direktor jetzt ein Gütesiegel für Halal-ProWirtschaftliche Gründe bei Marriott? dukte vor. Es garantiert, dass die Produkte nach strengen islamischen Regeln erzeugt worden sind, Fleischwaren ohne Das Angebot von Sexfilmen auf dem Hotelzimmer ist nicht nur Schwein beispielsweise und nur von Tieren, die durch Ausin Skandinavien umstritten. Die amerikanische Hotelkette bluten getötet wurden. Doch nicht nur Lebensmittel will die Marriott hat das Angebot in ihren Häusern bereits 2011 einge- Brüsseler Handelskammer zertifizieren: Auch Hotelzimmer stellt – angeblich aus wirtschaftlichen Gründen. Die US-Ho- können eine «Halal»-Garantie bekommen. «Pornokanäle wertelkette «Marriott» bietet in ihren weltweit 600.000 Zimmern den aus dem Fernsehmenü entfernt, der Alkohol verschwindet keine Pornofilme mehr an. Die Ankündigung ist möglicher- aus der Minibar, eine angemessene Verpflegung steht im Anweise eine Reaktion auf Vorwürfe konservativer Interessen- gebot und im Zimmer ist auch eher ein Koran als eine Bibel zu gruppen, das Geschäft mit dem Schmuddelfernsehen stelle platzieren», so Handelskammer-Berater Bruno Bernard. (chg) P Tourismus Das Satellitenkonto Tourismus verdeutlicht die ungemütliche Situation des Gastgewerbes Wo das Geld der Gäste hinfliesst 2012: Total 34 927 Mio. Franken 2008: Total 38 848 Mio. Franken Hotellerie: 4826 Mio. Hotellerie: 4604 Mio. Gastgewerbliche Verpflegung: 5087 Mio. Gastgewerbliche Verpflegung: 4909 Mio. Reisen: 8098 Mio. Reisen: 7947 Mio. Anderes: 17467 Mio. Anderes: 20837 Mio. Das Satellitenkonto Tourismus verdeutlicht die ebenso tragende wie schwierige Rolle des Gastgewerbes im Tourismus. Aus betrieblicher Sicht mag es sinnlose Zahlenhuberei sein: Wer seine Gaststuben und Zimmer füllen muss, um Löhne, Rechnungen und Zinsen zu bezahlen, wird darauf pfeifen, wie die Gäste- und Geldströme im übergeordneten Zusammenhang verlaufen. Wer die übergeordneten, volkswirtschaftlichen Zusammenhänge allerdings beachtet, dem kann es leichter fallen, seine betriebswirtschaftlichen Aufgaben zu erfüllen und Betten und Gaststuben zu füllen. Satellitenkonto: Von 100 Franken, die ein Tourist in der Schweiz ausgibt, landen nur gerade 13 Franken in der Hotellerie und 14 Franken in der Gastronomie. Fast ebenso viel wie für Beherbergung und Verpflegung geben die Gäste fürs Reisen aus, und am meisten lassen sie für das liegen, was die Statistik «tourismusverwandte und nicht tourismusspezifische Produkte» nennt: Das sind vor allem Waren – wer etwa in Luzern oder Interlaken schon das Gewusel bei Souvenir- und Uhrengeschäften gesehen hat, kennt die Wirklichkeit hinter der Statistik. Das Satellitenkonto Tourismus leuchtet zentrale volkswirtschaftliche Zusammenhänge aus. Wie eine Buchhaltung des Schweizer Tourismus gewichtet es die verschiedenen Bereiche des Tourismus und bildet eine wichtige Ergänzung zu den Beherbergungszahlen, die nur Hotelübernachtungen zählen. Die kleinen Stücke vom touristischen Kuchen, die sich das Gastgewerbe abschneiden kann (siehe Grafiken), stehen in scharfem Gegensatz zur tragenden Rolle des Gastgewerbes: • Beherbergung und Verpflegung sind der Kern der touristischen Dienstleistung. • Das Gastgewerbe sorgt einzelbetrieblich dafür, dass die Gäste kommen und wiederkommen. • Das Gastgewerbe bezahlt einen Grossteil der Kosten übergeordneter Organisationen des Tourismusmarketings. Das geringe Gewicht des Gastgewerbes ist etwas vom auffälligsten am Bei den Diskussionen um die Finanzierung übergeordneter Aufgaben liefert das Satellitenkonto also ausgezeichnete Argumente, um touristische Trittbrettfahrer in die Pflicht zu nehmen. Das Satellitenkonto zeigt aber einerseits auch die geringer werdende volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus, andererseits die Schere, die zwischen Wertschöpfung und Produktivität aufgeht (vgl. Kasten): Mit 146000 Vollzeitstellen hatte der Tourismus 2009 eine Nachfrage von gut 33 Milliarden Franken erfüllt. 2012 war die Nachfrage fast 2 Milliarden Franken höher, aber die Zahl der Stellen hat nicht zugenommen. In der Theorie bedeutet das steigende Produktivität. Die Praxis dazu kennen unzählige Betriebe und ihre Mitarbeitenden: Die Leute arbeiten mehr. Führt man sich nun vor Augen, dass eben nur ein Bruchteil des Geldes der Gäste im Gastgewerbe landet und die Logiernächtezahlen in den letzten Jahren teilweise massiv gesunken sind, wird die höhere Produktivität im Gastgewerbe zur Desinvestition. Im Klartext: Weniger Leute arbeiten im Gastgewerbe mehr, holen dabei aber weniger heraus – eine statistische Analyse, die in vielen Regionen und Betrieben zu besichtigen ist. Einfache Fachbegriffe Wertschöpfung bezeichnet grundsätzlich das, was erschaffen wird: Wenn Pilze wachsen, wenn ein Koch aus den Pilzen ein Gericht macht, ist das Wertschöpfung. Produktivität benennt demgegenüber den Aufwand, der betrieben wird, um etwas herauszuholen: So ist beim Pilzgericht die Wertschöpfung gross, die Produktivität jedoch gering: Es dauert nämlich lang und braucht viel Arbeit, bis der Pilz gewachsen, gefunden, heimgetragen und fachkundig zubereitet ist. Das Gastgewerbe gehört denn auch zu den Branchen mit hoher Wertschöpfung, aber geringer Produktivität. Der klassische Gegensatz dazu ist die Finanzbranche: Ohne jegliche Wertschöpfung ist hier mit einem Knopfdruck gigantische Produktipg vität möglich. EN BREF Le compte satellite du tourisme illustre la fonction aussi porteuse que difficile de l’hôtellerie-restauration pour le tourisme. Moins d’un franc sur trois que le touriste dépense finit chez l'hôtelier ou le restaurateur. Vor allem viel Verwirrung Industrie oder Gewerbe Laut dem Satellitenkonto Tourismus (siehe oben) hat 2012 die Nachfrage im Bereich Beherbergung 5,4 Milliarden Franken erreicht. Rund 15 Prozent oder 800 Millionen Franken betrafen dabei nicht die Hotellerie, sondern die Parahotellerie. Deren Zahlen fehlen jedoch in den Beherbergungsstatistiken, die das Bundesamt für Statistik jeweils mit einer Verzögerung von zwei Monaten veröffentlicht: Wenn mithin für September die Zahl von insgesamt 3,32 Millionen Logiernächten (+0,8%) herumgereicht wird, bezieht sich das nur auf die Hotellerie. Wie viele Nächte die Gäste in Schweizer Ferienwohnungen verbracht haben, erschliesst sich daraus nicht, ebensowenig die Erträge, die Hotellerie und Parahotellerie erzielen konnten. Das Satellitenkonto hilft hier zwar teilweise weiter, doch nur aus einer nationalen Warte. Regional wiederum liegen Hotellerie-Daten der Beherbergungsstatistik vor, doch auch diese schaffen eher mehr Verwirrung als Klärung: So steht einem September-Plus in den meisten Ferienregionen ein ähnliches September-Minus aus dem Vorjahr gegenüber. Beim auffälligen SeptemberMinus des Wallis (–6,3%) seinerseits ist die Verfälschung ausserordentlich: Im Vorjahr hatte Raiffeisen den Kanton mit einer Aktion bedacht, die vorab im Sommer wirkte und mit etwa 140000 Hotelübernachtungen zu Buche schlug. pg www.bfs.admin.ch Baustelle Tourismusstatistik. Rund 20 Millionen Betten stehen Schätzungen zufolge in europäischen Ferienwohnungen bereit, der jährliche Umsatz damit wird mit umgerechnet knapp 30 Milliarden Franken beziffert. Die schweizerische Interhome, die angelsächsische Hoseasons sowie die nordischen DanCenter und Novasol wollen diesen Bereich nun besser organisieren. Letzten Sommer haben sie die «European Holiday Home Association» (EHHA) gegründet. Mit Carlos Villaro Lassen, Geschäftsführer der dänischen Ferienwohnungsanbieter, ist seither einerseits ein Generalsekretär berufen und eine Website aufgeschaltet worden. Andererseits hat sich die EHHA auch zu Wort gemeldet: Sie fordert eine Anpassung der EU-Richtlinie über Pauschalreisen, die derzeit in Überarbeitung ist. Ein besonderes Anliegen ist es der EHHA, dass kleingewerbliche Vermieter nicht an Standards der Reiseindustrie gemessen werden. Insbe- Der Schweizer Tourismus-Verband als Zertifizierungsstelle des Gütesiegels für den Schweizer Tourismus konnte im August 44 Betriebe auszeichnen. 36 darunter haben ihr Gütesiegel erneuert, 8 zum ersten Mal erhalten. Die Neuzugänge betreffen die Gütesiegel I und II, das Schwergewicht liegt bei gastgewerblichen Betrieben: Beim Gütesiegel II, das hohen Ansprüchen genügt, sind das City Hostel Geneva und das Hotel Schloss Ragaz neu dabei. Beim Gütesiegel I, das auf praxisorientierte Sicherung und Steigerung der Qualität zielt, wurden folgende Gastwirtschaftsbetriebe erstmals zertifiziert: Hotel Kurhaus Lenzerheide, Ferienhaus Schnäls Flumserberg, Hotel Bärgsunnu SaasGrund und Landgasthof Halbinsel Au. DATEN: BFS / GRAFIK: O. KREJCI Ferienwohnungsvermieter europaweit organisiert Beherbergungszahlen im September Qualitätsgütesiegel im August www.swisstourfed.ch Jahresausgaben von Touristen in der Schweiz: Ob 2008 oder 2012, nur ein Bruchteil landet im Gastgewerbe, also in Hotellerie und Gastronomie. Peter Grunder 9 Supplement unter: www.gastrojournal.ch sondere sollten Vermieter nicht daran gehindert werden, für Ferienwohnungsgäste Dienstleistungen zu erbringen, die nach industriellen Standards Package sind, im kleingewerblichen Rahmen jedoch ein selbstverständlicher Dienst am Kunden. pg www.ehha.eu Bahnen mit Yield Management Yield Management, also grob gesagt das Anpassen des Angebots(preises) an wechselnde Nachfragen, ist in der Hotellerie oder im Flugverkehr gang und gäbe. In der Gastronomie oder bei Bahnen tut man sich schwerer damit, zu unmittelbar scheinen Angebot und Nachfrage miteinander verknüpft. Bei den Bergbahnen gibt es einerseits Modelle, die höhere Preise mit schnelleren Zugängen und niedrige Preise mit frequenzarmen Tagen verknüpfen – Laax macht dies recht umfassend. Andererseits behelfen sich Bahnen wie die grosse Stanserhornbahn oder die kleine Triftbahn (Foto) mit Zeitfenstern, um den Gästen das Anstehen zu ersparen und womöglich in Nebenbetrieben Umsätze zu holen. Händel um die Therme Vals vorbei Das Bundesgericht hat als letzte Instanz die Beschwerden gegen die Gemeindeversammlung abgewiesen, die am 9. März 2012 unter Getöse und knapp Hotel und Thermalbad Vals an eine Firma um den schillernden Unternehmer Remo Stoffel verkauft hatte. Inhaltlich äusserte sich das Bundesgericht nicht, die Beschwerden genügten schon formal nicht: Zum einen hatten die Beschwerdeführer zu spät gegen den Entscheid der Gemeindeversammlung rekurriert, zum anderen waren sie mangels «schutzwürdigem Interesse» gar nicht zur Beschwerde berechtigt. ANZEIGE GJRI67451 20 Minuten - Touristiker fürchten um Schweizer Image - News 1 von 2 http://www.20min.ch/finance/news/story/Touristiker-fuerchten-um-Sch... Ihre Story, Ihre Informationen, Ihr Hinweis? feedback@20minuten.ch BURKAVERBOT 23. September 2013 17:48; Akt: 23.09.2013 17:54 Touristiker fürchten um Schweizer Image von V. Blank - Das Burkaverbot im Tessin wirft nicht nur politisch Wellen. Die Tourismusbranche sorgt sich wegen der Wirkung auf die zahlungskräftigen arabischen Gäste. Das Tessin hat sich als erster Schweizer Kanton für ein Burkaverbot ausgesprochen. Das hat nicht nur innenpolitische Konsequenzen, sondern auch eine Signalwirkung im Ausland. Vor allem in der Tourismusbranche wartet man mit gemischten Gefühlen auf die Reaktionen aus der arabischen Welt. Die finanzkräftigen Gäste aus den Golfstaaten sind für den Schweizer Fremdenverkehr in den vergangenen Jahren zu einer immer wichtigeren Gästegruppe geworden. Gästeverlust im Tessin wahrscheinlich Urs Wagenseil, Tourismus-Professor an der Hochschule Luzern, ist jedenfalls wenig erfreut. «Das Ja zum Burkaverbot im Tessin ist eine ganz schlechte Botschaft der angeblich so offenen Schweiz an die muslimische Welt.» Es gehe nicht an, dass ausländische Gäste während ihrer Reise wegen ihrer Religion brüskiert würden – «gerade auch, weil die Schweizer Toleranz und Offenheit als wichtiges Verkaufsargument bei arabischen Touristen verwendet wird». Im Tessin reagiert man derweil gelassener. Die Konsequenzen des Burkaverbots seien derzeit schwer abzuschätzen, sagt Omar Gisler von Tessin Tourismus. Dass es Auswirkungen auf die Gästeankünfte haben wird, sei aber klar. «Einen Teil der Gäste werden wir höchstwahrscheinlich verlieren», so Gisler. Von Januar bis Juli zählte das Tessin 11'200 Logiernächte von Gästen aus den Golfstaaten. «Aber nicht alle Frauen aus diesem Gästesegment verhüllen sich», relativiert Gisler. Darum sei anzunehmen, dass nur wenige die Schweiz in Zukunft meiden könnten. Auch beim Schweizer Tourismus-Verband sorgt das Burkaverbot für Bauchweh. «Gewisse Nachwirkungen wird es sicher geben», sagt Verbandsdirektorin Barbara Gisi. «Vor allem die Frauen, die zum Shoppen in die Schweiz kommen, werden sich beeinträchtigt und im schlimmsten Fall nicht mehr willkommen fühlen.» Dennoch glaubt sie nicht, dass die Zahl der arabischen Touristen in der Schweiz von heute auf morgen einbricht. Schlimmer als Minarettverbot Das Tessiner Burkaverbot weckt Erinnerungen an das Minarettverbot, das das Schweizer Stimmvolk Ende 2009 angenommen hatte. Damals war der Aufschrei in der muslimischen Welt gross – auf den Tourismus in der Schweiz hatte es aber nur marginale Auswirkungen. Die Anzahl der Logiernächte von Touristen aus den Golfstaaten ist zwischen 2009 und 2010 sogar von knapp 375'000 auf 423'500 gestiegen – ein Plus von über 10 Prozent. Dass der Schweizer Tourismus auch diesmal so glimpflich davonkommt, bezweifelt Tourismusexperte Wagenseil. «Es geht nicht einfach um ein Bauwerk, sondern um Alltagskleidung, die Ausdruck des Glaubens und tief verwurzelt in der muslimischen Kultur ist.» Deshalb sei ein Burkaverbot so heikel. Auch dass sich nur ein einziger Kanton für ein Verhüllungsverbot ausgesprochen hat, entschärfe die Lage nur unwesentlich, sagt Wagenseil. «Im Ausland unterscheiden die Menschen nicht zwischen einem einzelnen Kanton und dem ganzen Land.» Marketing wird torpediert Negative Konsequenzen könnte das Abstimmungsergebnis auch auf die Bemühungen von Schweiz Tourismus in den arabischen Ländern haben. Die Tourismusorganisation hat das Marketing im arabischen Raum in den vergangenen 30.09.2013 15:10 20 Minuten - Touristiker fürchten um Schweizer Image - News 2 von 2 http://www.20min.ch/finance/news/story/Touristiker-fuerchten-um-Sch... Jahren verstärkt. «Das wird nun ziemlich torpediert», so Wagenseil. Er befürchte sogar, dass die Marke Schweiz in der islamischen Welt als Ganzes leide und die Schweiz an Beliebtheit einbüsse. An der Strategie von Tessin Tourismus wird der politische Entscheid vorläufig nichts ändern. Man werde in den arabischen Märkten präsent bleiben, so Sprecher Gisler. Wichtig sei nun, wie das Gesetz in der Praxis umgesetzt werde. «Erst dann können wir abschätzen, ob Handlungsbedarf besteht.» Videos zum Thema ANZEIGE Deutscher Tourist stirbt bei ... Ernste Online Kredit Konsequenzen für Chemiewaffen-... Schweizer Touristin in Indien ... 30.09.2013 15:10 Tourismus Verband fühlt «gewisses Unbehagen» nach Tessiner Burkave... 1 von 2 BURKAVERBOT http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/tourismus-verband-fuehlt-gewis... Aktualisiert am 24.09.13, um 16:11 von Roman Michel Tourismus Verband fühlt «gewisses Unbehagen» nach Tessiner Burkaverbot Touristinnen mit Kopftuch auf dem Jungfraujoch Quelle: Keystone Das Ja zum Burkaverbot im Tessin wird eine Beeinträchtigung für den Tourismus nach sich ziehen. Dieser Meinung ist Barbara Gisi vom Schweizer Tourismus Verband. Verschleierte Frauen kämen bisher vor allem zum Einkaufen in die Schweiz. von Roman Michel ÄHNLICHE THEMEN Kommentare (7) Frau Gisi, wie fiel die Reaktion auf das Ja zum Burkaverbot im Tessin beim Schweizer Tourismus Verband aus? Juristen üben heftige Kritik am Burkaverbot Aktualisiert am 24.09.13, um 13:41 von Roman Michel Barbara Gisi: Das Burkaverbot hat im Schweizer Tourismus Verband natürlich für Gesprächsstoff gesorgt. Das Ja der Bevölkerung im Kanton Tessin kann eine gewisse Beeinträchtigung für den Tourismus bedeuten. Dazu kommt natürlich auch noch die persönliche Meinung, die bei diesem Thema zumeist auch eine Rolle spielt. Rechnen Sie mit grösseren Auswirkungen auf den Tourismus? Minarett-Gegner wittern Morgenluft: Jetzt wird auch die Burka angegriffen Aktualisiert am 23.09.13, um 13:30 von Roman Michel Tessin sagt als erster Kanton Ja zu Verhüllungsverbot in Verfassung Aktualisiert am 22.09.13, um 18:46 Solange nur in einem Kanton ein Burkaverbot gilt, ist die Gefahr für eine Verschlechterung des Tourismus-Image der Schweiz noch nicht besonders gross. Ein nationales Verbot wäre etwas anderes und hätte grössere Auswirkungen. Allerdings zweifle ich daran, ob ein solches Verbot in der gesamten Schweiz so leicht umgesetzt werden kann. Schon viele Gruppierungen, Interessenvertreter, Experten und Kommissionen haben sich zu diesem Thema bereits fundiert Gedanken gemacht und auf diese Weise sensibilisiert. Verschleierte Frauen kommen nicht zu uns, um Ski zu fahren oder Bungee Jumping zu machen. Sie kommen vor allem in die Schweiz, um einzukaufen. Darum reisen sie vor allem in die grösseren Schweizer Städte, das Tessin bietet mit verschiedenen Outlets aber auch interessante ShoppingMöglichkeiten. Ich bin mir aber nicht sicher, ob diese Einkaufsgelegenheiten die Zielgruppe direkt ansprechen. Haben Sie Angst, dass die Zahl der arabischen Gäste nun abnimmt? Momentan haben wir keine Angst, aber ein gewisses Unbehagen ist schon vorhanden. Touristen aus der arabischen Welt werden von der Schweiz beworben und es gibt sicherlich noch weiteres Potenzial. Wir werden die weitere Entwicklung der Zahlen der arabischen Gäste aber sicherlich genau beobachten. (Die Nordwestschweiz) 30.09.2013 14:49 Ticker Zeige Donnerstag, 9.01.2014 Alle Rubriken vor 3 M. 10 T. 2 Std Burkaverbot: Tourismus warnt vor Folgen Wirtschaft Der Schweizer Tourismus bangt um zahlungskräftige Touristen aus arabischen Ländern bei einem Burkaverbot."Touristen aus den Golfstaaten werden sich überlegen, ob sie künftig in die Schweiz gehen sollen", sagte die Direktorin des Tourismus-Verbandes, Barbara Gisi, dem "SonntagsBlick". Anderer Meinung ist Gewerbeverbands-Präsident Jean-Francois Rime: "Diese Gefahr wird übertrieben". Er glaube nicht, dass das im Tessin geplante Verhüllungsverbot einen Einfluss auf den Tourismus habe.Er selber, so Rime weiter, habe in arabischen Ländern wenig Frauen in Burkas gesehen. vor 4 Std 50 Min USA: Korruptionsklage gegen Novartis Wirtschaft vor 5 Std 10 Min Japan: Strafanzeige gegen Novartis Wirtschaft vor 5 Std 30 Min NYC: Museum of Modern Art will wachsen Wirtschaft vor 5 Std 40 Min China mit niedriger Inflationsrate Wirtschaft vor 5 Std 50 Min Reformpläne für Italiens Arbeitsmarkt Wirtschaft vor 6 Std 10 Min Dramatischer Mangel an Bienen in Europa Wirtschaft vor 7 Std 40 Min Singapur: Lizenz für Nationale Suisse Wirtschaft vor 8 Std Erste Vogelgrippe-Tote in Nordamerika Wirtschaft vor 8 Std 10 Min Athen verfehlt Privatisierungsziele Wirtschaft vor 10 Std 40 Min Fed will behutsam Geldspritzen drosseln Wirtschaft vor 13 Std 10 Min Geldstrafe gegen Google in Frankreich Wirtschaft vor 14 Std 50 Min Der legendäre Ravioli-Beitrag des Kassensturz Wirtschaft vor 15 Std 50 Min Coop übernimmt Marché-Restaurants Wirtschaft vor 21 Std 40 Min Schumacher fuhr abseits der Pisten ."##'(! !('&"#( ! ! -!/ )* )*&"#( "!." 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Top, CH Politik, CH Schweiz, Lifestyle, Reisen Das Burkaverbot könnte negative Auswirkungen auf den Tourismus haben. (Foto: Pefkos – Fotolia.com) Bern – Der Schweizer Tourismus bangt wegen des Burkaverbots um zahlungskräftige Touristen aus arabischen Ländern. Gewerbeverbands-Präsident Jean-François Rime hingegen meint, das Verhüllungsverbot, welches das Tessin plane, habe keinen Einfluss auf den Tourismus. “Diese Gefahr wird übertrieben”, sagt Rime gegenüber dem “SonntagsBlick”. Er glaube nicht, dass Touristen aus arabischen Ländern ausbleiben. Er selbst habe in arabischen Ländern wenig Frauen in Burkas gesehen. “Deshalb glaube ich nicht, dass verschleierte Touristen aus diesen Staaten viel Geld in die Schweiz bringen. Für die Wirtschaft und das Gewerbe sind Burka und Nikab kein grosses Thema und auch kein ökonomisches Problem.” Arabische Touristen besonders spendierfreudig Ganz anders sieht das die Direktorin des Schweizer Tourismus-Verbandes, Barbara Gisi in der gleichen Zeitung: “Touristen aus den Golfstaaten werden sich überlegen, ob sie künftig in die Schweiz gehen sollen”, sagt Gisi. “Ein nationales Burkaverbot könnte negative Auswirkungen haben.” Laut Schweiz Tourismus sind nämlich die Araber besonders spendierfreudig. Burkaverbot könnte gegen die Verfassung verstossen Offen bleibt weiterhin, ob das Verbot rechtlich durchsetzbar ist. Nach dem Entscheid des Tessiner Stimmvolkes muss sich nun auch das Parlament in Bern mit dem Verhüllungsverbot beschäftigen. Sollte es zum Schluss kommen, dass das Verbot gegen die Verfassung verstösst, könnte die Initiative zum Papiertiger werden. Ressourcenverschwendung Für den Zürcher Staatsrechtler Urs Saxer ist das Verbot verfassungswidrig. Zudem ist für ihn eines klar: “Es kann nicht Aufgabe der Polizei sein, Jagd auf sie (die Burkaträgerinnen) zu machen”, sagt Saxer im “SonntagsBlick”. Es sei ausserdem eine Ressourcenverschwendung, Staatsangestellte damit zu beschäftigen. Umstrittene Abstimmung im Tessin Mit dem Verhüllungsverbot will das Tessin als erster Kanton der Schweiz das Tragen von Gesichtsschleiern in der Öffentlichkeit verbieten. Frauen soll in Zukunft verboten sein, in Burka (Ganzkörperschleier) oder Niqab (Gesichtsschleier) auf die Strasse zu gehen. Der Kanton folgt damit den Verhüllungsverboten, wie sie in Frankreich und Belgien gelten. (awp/mc/pg) Burka-Verbot: Tourismus bangt um Einnahmen | handelszeitung.ch 1 von 2 http://www.handelszeitung.ch/konjunktur/burka-verbot-tourismus-bangt... Burka-Verbot: Tourismus bangt um Einnahmen Burka-Verbot Seit dem Verhüllungsverbot im Tessin bangt die Schweizer Tourismus-Branche um Gäste aus den Golfstaaten. Kein Segment hat in den letzten zehn Jahren so stark zugelegt, berichtet der Sonntagsblick. 29.09.2013 Burka-Verbot in Tessin: Dem Tourismus drohen viele Einnahmen zu entgehen. (Bild: Keystone) Seit dem Verhüllungsverbot im Tessin bangt die Schweizer Tourismus-Branche um Gäste aus den Golfstaaten. Kein Segment hat in den letzten zehn Jahren derart zugelegt. Mehr als verdoppelt hat sich in den letzten zehn Jahren der Zuspruch aus Saudi-Arabien, Kuwait, Oman, Katar, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten, berichtet der Sonntagsblick. Zählte Schweiz Tourismus 2003 noch 248 674 arabische Übernachtungen, waren es im letzten Jahr demnach schon 518 842. «Ein nationales Burka-Verbot könnte negative Auswirkungen haben auf die Schweiz», sagte die Direktorin des Schweizer Tourismus-Verbands, Barbara Gisi, zu Sonntagsblick. «Touristen aus den Golfstaaten werden sich überlegen, ob sie künftig in die Schweiz gehen sollen.» Es könnte für die Schweiz teuer werden. Denn Araber sind spendierfreudig. Sie geben 2,84 Mal mehr aus als durchschnittliche Schweiz-Besucher, ergab eine Befragung von Schweiz Tourismus. Täglich sind es 2815 Franken, hat der Sonntagsblick zusammen mit einem Ökonomen der Universität St. Gallen berechnet. Arabische Touristen trugen somit 1,46 Milliarden Franken zur Schweizer Wirtschaft bei. 1,5 Prozent der Schweiz-Besucher leben in der Golfregion. Sie bringen aber 4,2 Prozent der touristischen Wertschöpfung. (moh) Hinweis der Redaktion Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht oder gekürzt zu publizieren. Dies gilt namentlich für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde oder pornografische Beiträge sowie Kommentare, die anderweitig gegen geltendes Recht verstossen. Über Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt. 30.09.2013 15:04 Burka-Verbot: Touristen aus den Golfstaaten geben in der Schweiz pro... 1 von 3 http://www.blick.ch/news/politik/wir-vertreiben-unsere-besten-gaeste-... Seit Jahren pflegen Schweizer Städte arabische Touristen. Sie kaufen am meisten ein, wohnen in den mondänsten Hotels, mieten teure Autos. Ein Verbot der Burka wird viele vergraulen. Publiziert: 29.09.2013 , Aktualisiert: 01.10.2013 Von Peter Hossli, Katia Murmann und Roman Neumann Bild 1 / 3 Auf Einkaufs-Tour in Genf: Pro Tag geben arabische Touristen im Schnitt 2815 Franken aus. Keystone Die Gäste der Nobelherberge blicken auf saftige Wiesen. Still ruht der See, am Horizont thronen die Alpen. Ein Ort, zu schön, um wütend zu sein. Der Gastgeber des Luxushotels Honegg in Ennetbürgen NW aber lässt seinem Zorn freien Lauf. «Der Imageschaden für die Schweiz ist sehr gross», sagt Peter Durrer. Er meint das Tessiner Ja zum Verhüllungsverbot – und die Debatte um ein gesamtschweizerisches Verbot, das die SVP per Initiative erwirken will. Laut Umfragen mit grossen Chancen beim Volk. Durrer sieht seine Gäste als Betroffene. Sie können sich seine teuren Zimmer leisten. Gezielt wirbt er um Touristen aus den Golfstaaten. Viele ihrer Frauen verlassen die Suiten verhüllt. Das, so Durrer, wollen sie sich nicht verbieten lassen: «In diesem Bereich sind Gäste aus dem arabischen Raum sehr heikel.» Geniessen die Schweizer Berge: Araberinnen auf dem Jungfrau-Joch. (Keystone) Viele Hoteliers fürchten, die Kampagne gegen die Burka verletze Empfindlichkeiten im arabischen Raum. «Ein nationales Burkaverbot könnte negative Auswirkungen haben», sagt die Direktorin des Schweizer TourismusVerbandes, Barbara Gisi. «Touristen aus den Golfstaaten werden sich überlegen, ob sie künftig in die Schweiz gehen sollen.» Sie weiss: Das Geschäft mit Touristen aus dem Golf boomt in den Alpen. Mehr als verdoppelt hat sich in den letzten zehn Jahren der Zuspruch aus SaudiArabien, Kuwait, Oman, Katar, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Zählte Schweiz Tourismus 2003 noch 248674 arabische Übernachtungen, waren es im letzten Jahr schon 518842. Bei keiner Gruppe sitzt das Portemonnaie lockerer Araber sind spendierfreudig. Sie geben 2,84-mal mehr aus als durchschnittliche Schweiz-Besucher, ergab eine Befragung von Schweiz Tourismus. Täglich sind es 2815 Franken, hat der SonntagsBlick zusammen 09.01.2014 16:07 Burka-Verbot: Touristen aus den Golfstaaten geben in der Schweiz pro... 2 von 3 http://www.blick.ch/news/politik/wir-vertreiben-unsere-besten-gaeste-... mit einem Ökonomen der Universität St. Gallen berechnet. Arabische Touristen trugen im Jahr 1,46 Milliarden Franken zur Schweizer Wirtschaft bei. 1,5 Prozent der Schweiz-Besucher leben in der Golfregion, erbringen aber 4,2 Prozent der touristischen Wertschöpfung. Bei keiner Gruppe sitzt das Portemonnaie lockerer. Üppig kaufen Araber ein, mieten teure Autos, steigen in den mondänsten Hotels ab. Auf diese Klientel hat sich Peter Zombori spezialisiert. Der CEO von Premiumswitzerland.com bietet Luxusferien an. Er ist «sehr genervt» über die Tessiner. «Die Abstimmung macht negative Werbung für die Schweiz, davon hatten wir jüngst genug.» Araber, weiss Zombori, «wollen, dass man ihre Kultur respektiert». Dann lassen sie es sich in den Ferien «so richtig gut gehen». Er hat Kunden, die auf einer Schweiz-Reise schon mal 350000 Franken ausgeben. Wohlhabende Araber logieren in Hotels, in denen ein Zimmer bis zu 2500 Franken kostet – und mieten bis zu vier davon für die ganze Familie. Gerne kaufen Araberinnen in der Schweiz ein. Zombori erinnert sich an eine Kundin, die in einem Laden drei Millionen Franken ausgab. Gerne schicken Muslime ihre Frauen in edle Genfer und Zürcher Boutiquen. Sie shoppen elegante Kleider, die sie privat tragen, wenn daheim der Nikab fällt. Davon profitieren grosse Städte. Um 82 Prozent stiegen etwa in Zürich seit 2006 die Logiernächte arabischer Gäste. Drei Viertel übernachten in teuren Vier- und Fünfsternehotels. Bleibt ein Tourist im Schnitt 1,7 Tage in der Limmatstadt, verweilen Araber 2,58 Tage. Häufig tummeln sie sich im Berner Oberland. Mit einem Anteil von 7,2 Prozent der Gäste sind sie in Interlaken die fünftwichtigste Besuchergruppe. Vor sechs Jahren waren es erst zwei Prozent. Auf dem Brienzersee kreuzen Schiffe, auf denen der Grillmeister für Muslime erlaubtes Fleisch zubereitet. «Ein Einbruch der Gästezahlen aus dem Nahen Osten hätte für die gesamte Wirtschaft im Berner Oberland negative Folgen», sagt die Sprecherin von Interlaken Tourismus, Bettina Bhend. «Bei uns sollen sich Gäste willkommen fühlen, unabhängig von Herkunft, Religion und Aussehen.» Sibylle Staehelin (32) bietet Paragliding-Flüge an. Sie nennt das mögliche Verhüllungsverbot «eine Katastrophe für Interlaken». Vier von fünf Passagieren seien Araberinnen. «Supergäste», so Staehelin. Die meisten flögen mit Kopftuch, ein paar wenige tragen einen Nikab. Sie führt arabische Touristen aufs Jungfraujoch, jüngst brachte sie acht Saudis zum Alphornkonzert. «Sie interessieren sich für unsere Kultur.» Komme das Verhüllungsverbot, sagt Staehelin, «vertreiben wir unsere besten Gäste». «Reisende wären in ihrer persönlichen Freiheit konkret eingeschränkt» Bereits jetzt sei der Schaden durch die Tessiner Abstimmung gross, fürchtet Bettina Bhend von Interlaken Tourismus. «Wenige Gäste unterscheiden zwischen dem Tessin und der Schweiz als Ganzes.» Das Verhüllungsverbot habe weit gravierendere Folgen als das MinarettVerbot, glaubt sie. «Reisende wären in ihrer persönlichen Freiheit konkret eingeschränkt.» Jahrelange Aufbauarbeit ginge zunichte. Schweizer Hotels bieten heute Zimmer an, in denen kein Alkohol in der Minibar steht. Sie offerieren Gebetsteppiche mit eingebautem Kompass, damit praktizierende Muslime in Richtung Mekka beten können. Statt der Bibel liegt ein Koran in der Nachttisch-Schublade. Das Personal schaut nicht mehr irritiert, wenn ein Araber das Schlafzimmer zeitgleich mit drei verhüllten Frauen verlässt. Es ist ein schmaler Grat für die Hoteliers. Zum einen wollen sie die Petrodollars. Zum anderen wissen sie: Zu viele verhüllte Frauen schrecken westliche Touristen ab. Da haben es andere Branchen einfacher. Gezielt umwerben die Banken die reichen Scheichs. Und 2012 verkaufte die Schweizer Industrie Güter im Wert von 6,71 Milliarden Franken in die Golfstaaten. Darunter Uhren für 2,65 Milliarden Franken, Pillen und Pulver für 1,72 Milliarden, Maschinen für 1,67 Milliarden. Das ist wenig im Vergleich zum gesamten Export von 200 Milliarden Franken. Schneller jedoch wächst keine Region. Zudem stehen in den nächsten Jahren grosse Bauprojekte an, wie die Fussball-WM in Katar. Keine Schweizer Firma will da abseits stehen. Frühbucher-Angebote 2014 Wohin geht Ihre Reise 2014? Jetzt bei Helvetic Tours. Frühbucher-Rabatte sichern. Jetzt buchen. mehr Cashback Nikon 1 J3 Jetzt eine Nikon 1 J3 kaufen und CHF 100.- sparen! Mehr erfahren mehr 09.01.2014 16:07 Zürichsee-Zeitung :: Verhüllungsfrage führt im Tourismus zu Diskussionen 1 von 2 http://www.zsz.ch/artikel_176881.html Zürcher Regionalzeitungen AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa, Tel. Abodienst: 0848 805 521, abo@zsz.ch NEWS EPAPER DOSSIERS MARKTPLATZ INSERATE Schweiz Tourismus bangt um arabische Gäste Montag, 30. September 2013 ABOSERVICE Online seit 23 Std. Verhüllungsfrage führt im Tourismus zu Diskussionen Der Schweizer Tourismus bangt wegen des Burkaverbots um ÜBER UNS AKTUELLE MELDUNGEN 14:51 74 Vermisste nach Untergang mehrerer Fischerboote vor China 14:45 SBB wappnet sich mit Millioneninvestitionen für neue Nord-Süd-Achse zahlungskräftige Touristen aus arabischen Ländern. GewerbeverbandsPräsident Jean-François Rime hingegen meint, das Verhüllungsverbot, 14:25 UNO-Flüchtlingshochkommissar ruft zu Solidarität mit Syrien auf welches das Tessin plane, habe keinen Einfluss auf den Tourismus. 14:19 Doppelmörder in Deutschland wegen Tötung von Schweizerin verurteilt "Diese Gefahr wird übertrieben", sagt Rime gegenüber dem "SonntagsBlick". Er glaube nicht, dass Touristen aus arabischen Ländern ausbleiben. 14:00 Umstrittener französischer Sänger Cantat bringt neue Single heraus Er selbst habe in arabischen Ländern wenig Frauen in Burkas gesehen. 13:33 Schilder rund um Japans Kaiserpalast mit Knigge für Jogger "Deshalb glaube ich nicht, dass verschleierte Touristen aus diesen Staaten viel Geld in die Schweiz bringen. Für die Wirtschaft und das Gewerbe sind Burka und Niqab kein grosses Thema und auch kein ökonomisches Problem." 13:17 Post in Anières GE überfallen 12:50 Heiligsprechung von Johannes Paul II. und Johannes XXIII. im April Ganz anders sieht das die Direktorin des Schweizer Tourismus-Verbandes, Barbara Gisi in der gleichen Zeitung: "Touristen aus den Golfstaaten werden sich überlegen, ob sie künftig in die Schweiz gehen sollen", sagt Gisi. "Ein nationales Burkaverbot könnte negative Auswirkungen haben." Laut Schweiz Tourismus sind nämlich die Araber besonders spendierfreudig. Offen bleibt weiterhin, ob das Verbot rechtlich durchsetzbar ist. Nach dem Entscheid des Tessiner Stimmvolkes muss sich nun auch das Parlament in Bern mit dem Verhüllungsverbot beschäftigen. Sollte es zum Schluss kommen, dass das Verbot gegen die Verfassung verstösst, könnte die Initiative zum Papiertiger werden. SP-Frauen wollen nicht die Burka-Trägerinnen bestrafen Notàri Rosso, Fr. 24.50 Fattoria Nicodemi 2007 Abruzzo, Italien www.bauraulacwein.ch Aus einer anderen Perspektive betrachen die SP-Frauen das geplante Verhüllungsverbot. Sie wollen nicht Kleidungsstücke wie Burka oder Niqab verbieten, sondern jene Personen bestrafen, die Frauen zwingen, sie zu tragen. Gilette - Megadiscount Bis 40% Rabatt auf Gillette Rasierklingen - nur bei McShave.ch SP-Parlamentarierinnen künden an, mit Vorstössen aktiv zu werden. Die Waadtländer Nationalrätin Cesla Amarelle bestätigte einen entsprechenden >>mehr Bericht von "Le Matin Dimanche" und der "SonntagsZeitung". Amarelle nennt die Diskussion zum Thema Verhüllung "eine gesellschaftliche Notwendigkeit". In den letzten 20 Jahren seien mehrere Strafnormen geschaffen worden, um die körperliche und seelische Integrität der Frauen zu schützen, Willkommen im Charms Club Tolle Charms für dein Bettelarmband Gratis Lieferung & Rückgaberecht! www.schmuckguru.ch Ads by ad4max.com darunter das Verbot von Zwangsheiraten. Ressourcenverschwendung Für den Zürcher Staatsrechtler Urs Saxer ist das Verbot verfassungswidrig. Zudem ist für ihn eines klar: "Es kann nicht Aufgabe der Polizei sein, Jagd auf sie (die Burkaträgerinnen) zu machen", sagt Saxer im "SonntagsBlick". Es sei ausserde meine Ressourcenverschwendung, Staatsangestellte damit zu beschäftigen. Mit dem Verhüllungsverbot will das Tessin als erster Kanton der Schweiz das Tragen von Gesichtsschleiern in der Öffentlichkeit verbieten. Frauen soll in Zukunft verboten sein, in Burka (Ganzkörperschleier) oder Niqab (Gesichtsschleier) auf die Strasse zu gehen. Der Kanton folgt damit den Verhüllungsverboten, wie sie in Frankreich und Belgien gelten. (sda) Share Share 30.09.2013 15:13 oktober Medienspiegel 2013 16 HOTEL & GASTRO UNION et LUZERN, den 10. Oktober 2013 H GZ N 31 o «Professionalität ohne Herzblut ist Arroganz» Die Tagung des Berufsverbandes Hotel · Administration · Management widmete sich dem Thema Qualität, welches aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wurde. A uf ihn hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung am meisten gewartet. Der Deutsche Carsten K. Rath gilt als guter Rhetoriker, und seine Vorträge seien unterhaltsam, so die Ankündigung. Eines vorweg: Ja, es stimmt. Sein Anlauf auf das Thema «Service Excellence» war ein wenig ausgedehnt, aber keinesfalls langweilig. Der Name «Karl-Heinz», eine Art Lehrlingsbetreuer für den jungen Rath, wird für die Zuhörer auf lange Zeit mit einem Schwarzwälder Kellner verbunden sein. Auch sonst vermochte der Deutsche die Erwartungen der Mitglieder des Berufsverbandes Hotel • Administration • Mangement zu erfüllen. Seine Hauptbotschaft war, dass man im Angebot anders sein müsse als die Konkurrenz, nämlich auf den Kunden ausgerichtet. Er unterstrich seine Aussagen mit Beispielen aus der Praxis. Emotional gefühlte Serviceleistung führe zu Loyalität. Prägnante Aussagen waren beispielsweise Sätze wie «Feedback ist das Kraftfutter der Champions», «Der Kunde steht im Mittelpunkt und nicht im Weg» und «Professionalität ohne Herzlichkeit ist Arroganz». Er definierte «Service Excellence» mit Begriffen wie Fundament, Leadership, Mitarbeiterprofil, Ausbildung, Interaktion, Wertschätzung, Handlungsvollmacht, Erfolgskontrolle, Involvierung, Kundenloyalität, Referenzdenken. Symposium 2013 Check your Quality rend die ersten beiden noch einigermassen billig zu haben sind, muss die dritte Stufe auf recht viel Umsatz basieren, sonst lohnt sich wohl der Aufwand für ein Hotel nicht, was sich auch in der Statistik der verliehenen Gütesiegel widerspiegelt. Stufe 1 ist sehr stark vertreten. Beck zeigte auf, dass es viele Gründe gibt, eine Qualitätsoffensive zu starten wie beispielsweise veränderte Kundenbedürfnisse, mangelnder Quality-Label bringt Befriedigung Service und noch vieles mehr. «Wer sich Q-Management leistet, hat auch höhere KundenbeEröffnet hatte die Tagung zum Thema «Check friedigung», so ihr Fazit. your Quality» aber eine Einheimische und zwar Um Audits ging es in einem weiteren VorChantal Beck, Bereichsleiterin Qualitätspro- trag. Anton Honegger, Präsident und Geschäftsgramm beim Schweizer Tourismus-Verband führer der Stiftung Gastro Audit, erklärte, wie (STV). Sie beleuchtete das Qualitäts-Label, wel- seine Firma Restaurants und im Einzelfall auch ches der Verband auf drei Stufen ausstellt. Wäh- Hotels bewertet und dies auf Wunsch der Gast- stätten. Ihnen ginge es in erster Linie darum, den Betreibern Rückmeldungen zu geben, wo sie stehen, sagte Honegger. Die Prüfungen werden anonym durchgeführt, aber nachher gemeinsam besprochen. Bei überdurchschnittlichen Leistungen gibts ein Diplom. Er betonte, dass seine Audit-Firma keine finanziellen Aspekte der betreuten Firmen beleuchte oder aufnehme, sondern nur die Leistungsqualität. Auch er brachte ein paar Bonmots wie die Aussage, Gastrokritiker seien Königsmacher, Richter und Henker gleichzeitig. Drei Geehrte und zwei Redner Der vierte Referatsteil war geteilt. Damiano Salvio, Micros Fidelio Suisse AG, referierte zum Thema «PMS-Systeme effizient und gezielt nutzen», während Michael Menzel, Direktor von Sales TrustYou Deutschland, sich dem Thema der Bewertungsplattformen widmete. Der «TrustScore» analysiert Bewertungen im gesamten Internet und fasst diese in einem leicht verständlichen Score zusammen. Last but not least hatten auch drei talentierte Nachwuchskräfte ihren verdienten Auftritt. Eva Salzmann, Leandra Mettler und Martina Raissle wurden von der HAM-Präsidentin Melanie Stalder mit einem Geschenk bedacht. Die drei jungen Frauen zeigten als Jahrgangsbeste der HTG-Schule auf, was sie in Zukunft zu tun gedenken. Erfreulich: Alle wollen in der Branche bleiben. Neben den Vorträgen und Referaten kam auch das Networking nicht zu kurz. In Pausen und beim Mittagessen diskutierten die Anwesenden, mit grosser Mehrheit Mitglieder des Berufsverbandes, meist über Berufliches, wofür sie ja auch gekommen waren. ( bew) A N Z E I G E Hotel & Gastro Union Das Zentrum unserer Berufswelt • • • WIR FÖRDERN DEN STELLENWERT UNSERER BERUFE Wir steigern mit einer konstruktiven Arbeitsmarktpolitik das Ansehen unserer Berufe. Wir fördern Selbstbewusstsein und Eigenverantwortung der Mitglieder für unsere Berufe. Wir sind kompetent, unabhängig und vermitteln Sicherheit. • • • «RestaurantService – SkillsTrainingbook» Das Basiswerk mit DVD für den Alltag in der Restauration sowie für die optimale Vorbereitung auf Wettbewerbe und Prüfungen! Wertvolle Erfahrungen von Sabrina Keller, Weltmeisterin Restaurant-Service 2011, sowie das Fachwissen von nationalen und internationalen Experten, Prüfungsexperten und Instruktoren wurden nun erstmals zusammengetragen und für die Branche publiziert. Die verschiedenen aufgeführten Sichtweisen, hilfreiche Informationen und Arbeitstechniken vereinen internationale Standards und anerkannte Richtlinien. Das neue Trainingsbuch mit 40 Kurzfilmen ist von den WorldSkills Competitions als weltweites Referenzbuch anerkannt. Mitgliedervergünstigung CHF 75.– (statt CHF 87.–) Mitglieder bestellen unter sekretariat@hotelgastrounion.ch V i T a Unsere Mitglieder im Profil Katerina Neumann Engelberg Reservation Manager Huanying meili de Tian Shi Shan! Das heisst auf Mandarin «Herzlich willkommen in Engelberg». Das schreibe ich manchmal auf Schokolade, wenn chinesische Gäste im Hotel wohnen. Ich arbeite seit elf Jahren im Hotel Terrace in Engelberg als Reservation Manager für 170 Zimmer. Es ist mein Traumjob und ich kann dabei meine Sprachen sehr gut anwenden. Dazu gehören nicht nur ein wenig Mandarin und Französisch, sondern Deutsch, Tschechisch, Englisch, Türkisch, Russisch und Polnisch. Es gehört auch noch ein wenig Japanisch dazu, was mit meiner Geschichte zu tun hat. Ich bin in Tschechien aufgewachsen und zwar mit meinem Jahrgang 1968 noch in der sozialistischen Tschechoslowakei. Als ich 1986 das Abitur machte, wollte ich Japanisch studieren, was aber im ganzen sozialistischen System nicht angeboten wurde, nur Chinesisch. Japanisch hatte ich seit zwei Jahren gelernt, einer meiner verschiedenen Brieffreunde stammte aus Japan. Weil mir der Weg verwehrt war, machte ich mein Studium in angewandter Kunst mit Stein schleifen und gravieren. Ausgeübt habe ich den Job aber nie, sondern begann im Tourismus. Im Interhotel in meiner Heimatstadt arbeitete ich zuerst als Nachtportier, putzte Schuhe für 120 Zimmer und kam kurze Zeit später an die Réception. Im Hotel lernte ich dann meinen deutschen Mann kennen, mit dem ich 1999 nach Steinhausen zügelte. Ich arbeitete zuerst als Reiseleiterin für reiche Russen, aber der Anschlag 2001 in Zug veränderte alles. Die Dienste waren nicht mehr gefragt. Als ich im Frühjahr 2002 am Ausflugstag für Réceptionsmitarbeitende der Zentralschweiz auf den Titlis dabei war, gefiel es meinem Mann dort sehr gut. Ich suchte eine Stelle und landete im zweiten Anlauf als Verantwortliche Reservation im «Terrace». Die erste Stelle hätte unregelmässige Arbeitszeiten mit sich gebracht, was mit zwei Kindern und einem Mann, der häufig im Ausland ist, nicht gegangen wäre. Meine Kinder, damals 9 Jahre sowie 8 Monate alt, konnte ich in der Kinderkrippe platzieren. Das hatte seinen Preis, denn ich bezahlte 1.540 Franken pro Monat. Aber es hat gut funktioniert und ich konnte meinen Traumjob ausüben. Dazu bin ich noch «Botschafterin» für Osteuropa bei Schweiz Tourismus geworden. Meine Kinder können nicht so viele Sprachen wie ich, Tschechisch haben sie von meinen Eltern mitbekommen. In meiner Freizeit bin ich gerne kreativ mit FimoSchmuck und Scherenschnitt. All dies hilft mir, die Life-Balance auszuüben. Im Laufe der Jahre ist der Betrieb ein wenig hektischer geworden, mir zu hektisch. Ich wechsle deshalb per 1. Dezember ins benachbarte Hotel mit nur noch 43 Zimmern. Es ist meine Wahl für mehr innere Ruhe und für meine Familie. Ich bin froh, dass ich in der gleichen Destination einen ähnlichen Job ausüben kann. NEWS ZEITUNG COMMUNITY MULTIMEDIA SERVICE KONTAKT TRAUER Stellen MARKTPLÄTZE PLZ Meine Gemeinde Region Schweiz Südostschweiz Graubünden Ausland Glarus Sport Wirtschaft Gaster & See Kultur Panorama WEBC ODE Dossier Leben Immo Deal SUC HEN Energie LOGIN Schwyz A NZEIGE A BOSERVICE Ähnliche Beiträge Tourismus-Verband vergibt Gütesiegel nach Tschierv Q II für Savognin Bergbahnen Spital Oberengadin erhält Gütesiegel Bike-Region Savognin erneut prämiert Sieg ohne sportliche Leistung: Gütesiegel für TV Eschenbach KURZ GEMELDET Mit dem Projekt «eiteretätsentwicklung Schweizer Gruppenunterkünfte» fördern vier Branchenorgansationen die Qualität im untersten Preissegment. Die ersten drei QualitätsGütesiegel gehen nach Tschierv, Baar und Flumserberg. Mein A bo online verwalten NEWSTICKER - SÜDOSTSCHWEIZ AKTUELL MEISTGELESEN KOMMENTARE 11:07 Ukrainischer Regierungschef Nikolai Asarow tritt zurück 10:59 «Upgrade» für die Theologische Hochschule C hur 10:51 Im Kanton Bern wird weiter gespart 10:47 Tiefe Zinsen beflügeln Schweizer Wirtschaft 10:36 Teuren Schmuck, Uhren und Bargeld gestohlen 10:18 Freizeit-Anlageberater verjubelt 8,7 Millionen Franken 10:11 Mann stirbt nach Stagediving im Kofmehl 09:56 Mädchen fällt in Vorarlberg aus Skilift A NZEIGE COMMUNITY 1|1 Das Dorf Tschierv. Bild: Fadrina Hofmann Tschierv. – Bis 2015 bildet Contactgroups.ch im Namen der Projektpartner mit Unterstützung des Schw eizer Tourismus-Verbands und des Innotour-Fonds w w w .sw isstourfed.ch die Verw alter von Gruppenunterkünften zum Qualitätscoach aus. Die Häuser der ersten Absolventen sind soeben mit dem QualitätsGütesiegel des Schw eizer Tourismus ausgezeichnet w orden. «Ich habe gehört, dass alle die gleichen Probleme haben mit den Gästen, mit den Tourismusvereinen, mit den Bergbahnen, das tut gut», meinte Milena Feuerstein von der Chesa Quattervals in S-chanf. Christel Duvoisin hat im Rahmen des Projektes das erste Gütesiegel entgegen nehmen dürfen für die Gruppenhäuser Muglin in Tschierv. Sie ist beruhigt, dass sie erfahren durfte, dass sie vieles schon gut macht. Weitere ausgezeichnete Objekte sind das Ferienhaus Schnäls in Flumserberg und das Bildungszentrum Eckstein in Baar. Am 14. November 2013 findet in Luzern der letzte Kurs dieses Jahres statt. Die Teilnehmer erhalten Informationen über die neue Verw altungs-Softw are für Gruppenunterkünfte GroupsOffice, standardisierte Abläufe, zu vermeidende Fehler sow ie Dokumente, die die Administration vereinfachen. (so) Empfehlen 0 Twittern Email Print 53 1 0 UMFRAGE Verfolgen Sie Award-Shows wie die Grammy-Gala oder die Oscar-Nacht? Ja Nein abstimmen IMMO MARKTPLATZ TAGS Graubünden suedostschw eiz.ch W irtschaft DEINEN FREUNDEN GEFÄLLT MULTIMEDIA AUDIO Grischournal: Kleinkinderzieher Ein Mann k äm pft gegen Vorurteile Registrieren Zu vermieten: Balzers: Garage zur Mitbenutzung Balzers VIDEO Zu vermieten: Eschen: 4½Zi-Gartenwohnung Eschen Erstelle ein Konto oder Anmelden, um zu sehen, was deine Freunde empfehlen. Grischournal: Fussball-W M Brasilien In Chur gibt es ein Public Viewing Wie man schnell eine Ferienwohnung findet 3 Personen empfehlen das. Dr Grischa Liachtblick vom 26. Januar 2014 Die Nochfroger m achen heute einen Ausflug auf den Churer Hausberg "Bram brüesch" Schweizer Elite im Härtetest auf Schnee 3 Personen empfehlen das. Grischalog - Hans Escher Über Steuerausfälle gibt es keine Auskunft 2 Personen empfehlen das. Moderatorin Michaela Meier im Gespräch m it Hans Escher, Concierge im Fünf-Sterne Hotel Belvedère, dem “W EF Hotel" in Davos «Wütende Vögel» liefern der NSA Daten 3 Personen empfehlen das. ab CHF 404.- Ägypten ab CHF 374.- Wochenhorosk op vom 27.01.-02.02.2014 WETTBEWERBE Soziales Plug-in v on F acebook Türkei Wochenhoroskop Weitere Informationen finden Sie hier. Q uelle: suedostschweiz.ch Datum : 15.10.2013, 07:46 Uhr Webcode: 3016758 MA RKTPLÄ TZE Alle Umfragen ansehen Gewinnen Sie zwei Tickets für den Snow Jam in Davos (ohne Afterparty)! Tourismus Stefan Otz über asiatische Gäste, ausgepresste Zitronen und teure ST-Kampagnen Burgergemeinde Zermatt: Gütesiegel im Multipack Entscheidend ist das Produkt Stefan Otz gehört zur ersten Generation von Tourismus-Managern, die in schwierigen Zeiten gross geworden ist – und sich bewährt. die in der Regel gute Produkte haben und oft selbst auf den Märkten aktiv sind, ist Einigkeit darüber wichtig, wer wo was mit welchen Produkten tut. In der Zusammenarbeit unter Destinationen wiederum geht es um die Bündelung der Interessen unter dem grössten gemeinsamen Nenner, und mit Blick auf die Politik braucht es einerseits einfache, umsetzbare Gesetzgebungen, andererseits gute Rahmenbedingungen für die Leistungsträger, ohne Einmischung ins Operative. Peter Grunder Stefan Otz ist seit zehn Jahren Direktor der Tourismus Organisation Interlaken, einer der dynamischsten Tourismusregionen der Schweiz mit grossem Erfolg namentlich auf asiatischen und arabischen Märkten. Seit sechs Jahren ist Otz überdies Präsident des Verbandes Schweizer Tourismus-Manager VSTM, dieses Amt gibt er jedoch an der kommenden Generalversammlung ab. Nachfragemärkte und Gästegruppen haben sich enorm verändert » entwicklung der Angebote und Destinationen, bei der Koordination, Schulung und Unterstützung der Akteure. Wo werden sie missbraucht? Tourismus kann eine gute Projektionsfläche für Profilierung sein. Wenn nicht mehr die Sache im Vordergrund steht, können wir zum Spielball von Partikularinteressen oder Machtgelüsten werden. Allerdings ist das Regelwerk, in dem wir uns bewegen, von den Kurtaxen bis zu den Tourismusgesetzen so eng, dass Missbrauch nicht die Regel ist – zu viele schauen einem auf die Finger und reden mit. Sie sind 10 Jahre Direktor in Interlaken und 6 Jahre Präsident des Verbandes Schweizerischer Tourismusmanager. (VSTM). Was hat sich am meisten verändert? Die Nachfragemärkte und die Gästegruppen haben sich enorm verändert. Wir kämpfen darum, die Schweizer Gäste zu halten, müssen den Niedergang der europäischen Quellmärkte hinnehmen und Gegensteuer geben. Und wir erleben die Möglichkeiten der Fernmärkte mit ihren spezifischen Eigenheiten und Herausforderungen. Eine weitere Veränderung betrifft die Organisationen selbst und ihre Mitarbeitenden. Wir haben grössere Einheiten, und wir haben junge und gut ausgebildete Kader, die im Gegensatz zu früher gehen, bevor sie verheizt werden. Gleichzeitig haben wir kaum Bleiben auf der einen Seite die klassischen Kurvereine vor Ort, auf der anderen übergeordnete Organisationen. Vor Ort entwickelt sich im Rahmen grösserer Destinationen ein Management, das sowohl die Gäste vor Ort betreut wie auch die Leistungsträger und eng mit der Destination zusammenarbeitet. Bei übergeordneten Organisationen muss es einen messbaren Mehrwert geben, der auf gemeinsamen Interessen beruht, und bezogen auf ST müssen wir darauf achten, dass wir bei Kampagnen und Aktionen überhaupt noch eine faire Chance bekommen, finanziell mitzumachen. P. GRUNDER GastroJournal: Herr Otz, wozu werden Tourismusorganisationen gebraucht, wozu missbraucht? Stefan Otz: Überspitzt gesagt erkennt man den Wert einer Tourismusorganisation erst, wenn sie nicht mehr da ist. Dann bleiben an den Nahtstellen der beiden zentralen Bereiche «Gäste holen» und «Gäste halten» Aufgaben unerledigt. Insofern braucht es die Organisationen einerseits beim Angebot, dem Gäste Halten: bei der Besucherlenkung, der Gästeinformation, der Erlebnisinszenierung. Andererseits sind sie bei der Nachfrage gefragt, dem Gäste Holen: beim Erschliessen und Bearbeiten neuer Märkte, beim klassischen Nachfragemarketing mit Medienarbeit oder Imagekampagnen. Schliesslich braucht es die Organisationen auch intern: bei der Analyse und Weiter- « 9 Supplement unter: www.gastrojournal.ch Stefan Otz: «Weitere Gäste können wir auf Dauer nur über Qualität gewinnen.» noch Persönlichkeiten wie Danuser oder Illi, weil die Anforderungsprofile anders sind und das Umfeld solche Figuren nicht mehr will und zulässt. Die grössere Erwartungshaltung der Leistungsträger und anderer Akteure ist insofern ebenfalls eine Veränderung, überdies die Schnelllebigkeit mit raschen Produktezyklen, rasender Technologisierung und zahllosen Plattformen. Eine Veränderung betrifft schliesslich den hybriden Gast, der einmal in der Berghütte absteigt und ein andermal im Luxushotel, was unter anderem die Frage nach dem Sinn von segmentorientiertem Marketing aufwirft. Ein schwieriges Jobprofil? Man muss seine Rolle kennen, im richtigen Moment einen Schritt nach vorne tun und – noch wichtiger – zwei Schritte zurück. Anders gesagt muss man versuchen, im Rahmen der gesteckten Möglichkeiten das « Es braucht saubere Analysen und den Mut zu Entscheidungen » Optimum herauszuholen – im Wissen, dass nicht alles immer sofort möglich ist; in aller Gelassenheit, wo nichts geht; und mit vollem Engagement, wo etwas geht. Die Frequenzen erholen sich. Haben wir die Talsohle erreicht? Bei der europäischen Nachfrage gibt es Anzeichen. Ob der Aufschwung aber weitergeht, wissen wir noch nicht. Bei den Fernmärkten, besonders in Asien, stellt sich grundsätzlich die Frage, ob die ganze Schweiz profitieren kann. Ist es gut für den Schweizer Tourismus, wenn manche stark gewinnen und andere stark verlieren? Da sind namentlich unsere nationalen Organisationen und die Politik gefragt, aber so weit sind wir nicht. Worauf kommt es in Asien an? Grundsätzlich ist immer ein gutes Produkt entscheidend. Mit Blick auf Asien ist eine bekannte Marke wichtig, überdies sollte man gut in eine Europatour eingebettet werden können, und nicht zuletzt müssen die Dienstleistungen bis hin zum Essen stimmen. Ganze Talschaften fallen aus diesem Raster. Was tun? Das geht vom Auspressen der Zitrone über die Konzentration auf Nischen bis zu Marktaustritten und Desinvestitionen. Der Königsweg? Einerseits ist Koordination immer ein Königsweg. Andererseits braucht es saubere Analysen und den Mut zu Entscheidungen – auch und gerade zu unpopulären. Streit gibt es etwa hinsichtlich Push, also verkaufsorientiertem Marketing, und Pull, imageorientiertem Marketing. Von der Vorstellung, mit Verkäufen über eigene Reservationssysteme zu reüssieren und die Eigenfinanzierung markant zu erhöhen, müssen wir uns verabschieden. Die Kosten sind zu hoch und die global operierenden Konkurrenten zu stark. Entweder Push oder Pull scheint mir aber nicht die Frage, denn die Destinationen sind zu unterschiedlich aufgestellt. Wo sehen Sie Handlungsbedarf? Hinsichtlich der Beherberger, in der Regel unsere wichtigsten Partner vor Ort, sind eine enge Verzahnung und ständige Kommunikation wesentlich. Bei den Leistungsträgern generell, Inwiefern sind Sie zuversichtlich, inwiefern weniger? Positiv stimmt mich, dass die Schweiz im Sommer viel Potenzial hat und die globalen Trends in diese Richtung gehen. Dasselbe gilt fürs Thema Wasser, wo wir ebenfalls gut aufgestellt sind. Nachdenklich stimmt mich, dass wir ständig den Kampf gegen das Image der teuren Schweiz führen müssen – und erkennen müssen, dass wir auf Dauer nur über Qualität und nie über den Preis weitere Gäste holen können. « Einigkeit darüber, wer wo was mit welchen Produkten tut » Und hinsichtlich VSTM? Beim VSTM spüren wir generell eine höhere Akzeptanz als früher, das einzigartige Potenzial der rund 250 Persönlichkeiten, die hier Mitglied sind, wird zunehmend entdeckt und genutzt. Erfreulich ist auch die interne Entwicklung mit den Seminaren einerseits fürs Management, andererseits für die Vorstände. Ihre Wünsche? Bezogen auf den VSTM hoffe ich auf permanente Aktivität und weiter steigende Akzeptanz. Bezogen auf den Tourismus haben wir zuletzt einige Dellen abbekommen, obschon wir in einem herausfordernden Umfeld insgesamt professionelle Arbeit leisten. Insofern hoffe ich hier, dass wir trotz allen Partikularinteressen nicht nur die Chancen nutzen, das Ferienland Schweiz weiter erfolgreich zu positionieren, sondern auch als Branche gegen aussen noch stärker aufzutreten. EN BREF Stefan Otz est le directeur de l’organisation touristique Interlaken, une des régions touristiques les plus dynamiques de Suisse qui rencontre beaucoup de succès sur les marchés éloignés. Il considère de bons produits et une bonne accessibilité comme des atouts essentiels. Volle 69 Betriebe hat der Schweizer Tourismus-Verband als Zertifizierungsstelle im September mit einem Qualitätsgütesiegel für den Schweizer Tourismus auszeichnen können. 25 Betriebe erhielten dabei erstmals ein Q-Gütesiegel, die Übrigen erneuerten ihre Zertifizierung. Auffällig sind die vielen Neuzugänge beim QIII. Dieses Gütesiegel widerspiegelt ein «Total Quality Management» und ist für kleinere Betriebe in der Regel kaum geeignet. Der Grund für die vielen neuen Labels liegt bei der gastgewerblichen Abteilung der Burgergemeinde Zermatt: Vom Kulmhotel Gornergrat übers Berghaus Grünsee (Foto) bis zur Käsestube Furgg arbeiten nämlich jetzt alle neun gastgewerblichen Betriebe der Burgergemeinde mit dem QIII. Bahnen buhlen um die Gotthard-Bergstrecke Am Gotthard hat ein bizarrer Streit begonnen: Auslöser ist die Schweizerische Südostbahn (SOB). Sie gehört weitgehend dem Bund und dem Kanton St. Gallen, besitzt ein Schienennetz von 147 Kilometern Länge, hat aber teilweise auf SBB-Strecken 2012 34,5 Millionen Zugkilometer absolviert und beschäftigt rund 500 Mitarbeitende. Streitpunkt ist die GotthardBergstrecke. Nach Eröffnung des neuen Basistunnels 2016 ändert die Strecke wie ihr Pendant am Lötschberg die Funktion, und die SOB möchte diese neue Funktion zwischen ArthGoldau und Bellinzona übernehmen. Die SOB wolle die Strecke wirtschaftlicher betreiben als die SBB, liess Hans Altherr verlauten, SOB-Verwaltungsratspräsident und Ständerat für Appenzell Ausserrhoden. Nun sorgt Wettbewerb zwar für gute Leistungen, doch sind in diesem Fall Fragezeichen angebracht: Die Bahnen decken allesamt ihre Kosten nicht, auch darum gehören sie von den SOB und SBB über BLS und ZB bis zu RhB und MHB der öffentlichen Hand. Bundesbern spielt mit Randregionen Anfang 2013 hatte der Bundesrat mitgeteilt, das VBS habe den Auftrag, bis im Sommer ein Leistungssportkonzept vorzulegen. Dieses Konzept sei eine Grundlage für ein Nationales Schneesportzentrum (GJ38). Seither hat das VBS kein solches Konzept vorgelegt, aber die Kantone aufgefordert, Bewerbungen einzureichen. Folgende Orte haben das getan: aus Bern Grindelwald; aus Graubünden Davos, Lenzerheide (Foto) und S-chanf; aus Obwalden Engelberg; aus St. Gallen Wildhaus-Alt-St. Johann; aus Uri Andermatt; aus der Waadt Les Diablerets sowie aus dem Wallis Fiesch und Crans-Montana. 2 Accueil 31. Oktober 2013 | Nr. 44 | www.gastrojournal.ch LEITARTIKEL Schweizer Restaurants zieren sich, Angebote speziell für Kinder und Familien zu kreieren Glasklar schmutzig Belästigung durch die Kleinen Jasmina Slacanin In der Schweiz einen Gastrobetrieb finden, der Kinder mit offenen Armen empfängt, ist meist kein einfaches Unterfangen. Die Schweiz ist definitiv kein «kinderfreundliches» Land – trotz einigen Bemühungen der Hotellerie und des Tourismus. Zwar gibt es eine Hotelvereinigung mit 27 Betrieben (keinen einzigen in der Westschweiz), welche sich auf Familien spezialisiert («Swiss Family Hotels», früher «Kids Hotels») und sogar 24 Destinationen (eine einzige in der Romandie), welche mit dem Label «Familien willkommen» wirbt. Doch bleibt das Angebot für Kinder recht dürftig. Im Bereich der Gastronomie ist das Manko noch grösser. derzeit nur Hotelmitglieder, keine Restaurants. Falls ein Restaurateur jedoch der Vereinigung beitreten möchte, so muss er einige Kriterien erfüllen: Beispielsweise muss er Kindergerichte und kostenlose Getränke anbieten, besondere Öffnungszeiten, einen Zutritt zum Mikrowellenherd, einen Wasserkocher usw. Was das Label «Familien willkommen» des Schweizer Tourismusverbandes betrifft, so verlangt dieses, dass «mindestens 5 Prozent der Restaurants in der Destination den Familien angepasst sind». In diesem Fall heisst angepasst: mindestens drei Kindermenüs, einen Wickeltisch, der Männern und Frauen zugänglich ist, einen Zeitvertreib am Tisch für Kinder oder eine Spielecke. Dass man ein Label mit einer Reihe aufgezwungener Kriterien schaffen muss, zeigt, wie sehr Kinder in der Schweiz nicht automatisch in der Gastronomie eingebunden sind. Wenn man die südlichen Staaten Europas betrachtet, wie Italien, Spanien oder Portugal, gehört es zu den Gewohnheiten, mit der Familie zu essen. In diesen Gegenden sind Kinder Kunden wie alle anderen. Wieso zaudern denn die Schweizer Gastwirte? Für einige stellt der Lärm, der die übrige kinderlose Kundschaft stören könnte, das grösste Problem dar. Der Platzmangel im Betrieb wird von anderen erwähnt, deshalb könne der Betrieb keine Spielecke anbieten. Doch der wichtigste Grund bleibt wirtschaftlicher Natur. Kinder bringen kein Geld in die Kasse. Sie kon- SWISS-IMAGE.CH Bei den «Swiss Family Hotels» gibt es Wenn das Essen zur Nebensache wird – spielende Kinder in einem Restaurant. sumieren wenig, beanspruchen öfter das Personal und erfordern zusätzliche Reinigungsarbeiten. Wenn man die Frage aber Gastwirten stellt, welche auf Familien setzen, tritt das wirtschaftliche Argument in den Hintergrund: «Ich verdiene kein Geld mit den Kindern, dafür aber mit den Eltern, die länger am Tisch sitzen und, während die Kinder spielen, reichlich konsumieren. Natürlich verlangt das Konzept mehr Arbeit als andere. So habe ich zum Beispiel zwei Personen für die Reinigungsarbeiten anstellen müssen. Doch schliesslich leben wir gut davon», erklärt Urs Walther, Gastwirt in der Pinte in Kerzers. Er hat zuvor bei Mövenpick gearbeitet und Konzepte entwickelt, bevor er ein Restaurant eröffnete, in welchem alle Kinder Könige sind. Das liegt schon 23 Jahre zurück. Es ist seine persönliche Geschichte, die eines Familienvaters mit drei Kindern, die ihn dazu inspirierte. Denn während er selber und seine Gattin im Restaurant arbeiteten, mussten sie sich zusätzlich mit den Kindern beschäftigen. Er liess sich vom Universum Disneyland inspirieren. Spiele für jedes Alter stehen zur Verfügung: Rutschbahnen aus Plastik, Bausteine, Kuscheltiere, Tischfussball, TV, Videospiele usw. Zudem moderiert eine Tagesmutter am Freitag- und Samstagabend sowie am Sonntagnachmittag ein Atelier für die Kleinen. Für den Abend können die Kinder ihr Nachthemd mitbringen und in einem speziellen Zimmer schlafen, wenn sie müde sind, während die Eltern ihre Mahlzeit beenden. Am Wochenende können die Eltern auf viele Extras zurückgreifen, aber immer nach demselben Prinzip: «Ich ziehe Angestellte mit einem herzlichen Gemüt jenen mit einer Ausbildung vor. Bei uns muss das Personal kinderfreundlich sein. Das ist eigentlich unsere einzige Bedingung», erklärt Walther. Train in Freiburg können die Kinder eine Fahrt mit dem Zug machen, während ihre Eltern essen (oder mitfahren). Im Restaurant La Pierre à Catillon in Moléson-Village haben die kürzlich vorgenommenen Renovierungen vor allem das Angebot für Kinder verbessert. Ein Raum fürs Spielen, ein Spielfeld im Freien, Animationen, eine angepasste Infrastruktur oder gratis Sirup sind verschiedene Aspekte, welche das neue Konzept des Restaurants bestimmen. Ein ausgeklügeltes Konzept wie die Märlipinte ist in der Schweiz eine Seltenheit. Etliche Gastwirte empfangen zwar gerne Kinder, ohne aber ein Konzept durchzuziehen. Unbequeme Stühle, Mangel an Spielen, Wickeltische nur in den Damentoiletten, ein Kindermenü nur aus Frites und Nuggets oder ein wenig toleranter Empfang gehörten zu den Belangen, welche Verbesserungen benötigten. Somit zeichnet sich diesbezüglich ein Wechsel ab. Zahlreiche Gastwirte schätzen die junge Kundschaft, die später wieder als Erwachsene einkehrt. Zahlreiche Gastronomen möchten ihre Leidenschaft für die Küche weitergeben und verweigern den Wunsch nach Nuggets mit Frites. Bei dieser Vorgehensweise geht es eher um die Erziehung der Eltern als der Kinder. Denn anlässlich der Umfrage stellte das Verhalten der Eltern das grösste Problem dar. Eltern, welche die Windeln unter dem Tisch lassen, die erstaunt sind, Eltern, die nicht darauf bestehen, ihrem Nachwuchs Gelegenheit zu geben, neue Geschmacksrichtungen zu entdecken und das Servicepersonal mit Babysittern verwechseln. Eltern, die schliesslich einfach nicht «Restaurant-freundlich» sind. Anlässlich einer von GastroJournal durchgeführten Befragung haben die befragten Gastwirte hervorgehoben, dass der Empfang von Kindern in der Branche Fortschritte mache. Im L’Ermitage (Vufflens-le-Château) schlagen die Ravets ein Gastromenü am Samstagmittag vor, das für unter 12-Jährige kostenlos ist. Im Chalet-des-Enfants, oberhalb von Lausanne, kostet der Brunch pro Altersjahr des Kindes 2,50 Franken. In der Buvette du Petit En français Page 13 Treffen der «Grandes Tables de Suisse» im Schweizerhof in Bern «Heute schicken wir uns gegenseitig Gäste» André Jäger bei seinem Referat. In den 60er Jahren, als der Verleger, Drucker und Liebhaber gehobener Küche René Gessler die «La route suisse des plaisirs de la table» gründete, glich die gastronomische Landschaft kaum der heutigen. «Die Schweizer Küche mit ihren regionalen Besonderheiten war am weitesten verbreitet, die internationale Küche den Hotels vorbehalten», beschreibt Präsident André Jaeger von der Fischerzunft in Schaffhausen anlässlich des Treffens des Ver- eins «Grandes Tables de Suisse» im Schweizerhof in Bern. Seither hat sich die «La route suisse des plaisirs de la table» hin zur «Grandes Tables de Suisse» entwickelt. Um Mitglied zu werden, müssen die Köche ihre Kreativität, ihr unbestrittenes Können beweisen. Sie müssen auch das Terroir in Ehren halten und Sinn für Gastlichkeit zeigen. An einer Mitgliedschaft interessierte Chefs gibt es zuhauf. Die Plätze sind begrenzt. Die Kandidaten warten manchmal viele Jahre. «Die Anzahl Grandes Tables soll 60 nicht übersteigen», erklärt Claude Frôté, Chef im Bocca in St. Blaise und Vizepräsident des Vereins. Für Pierro Ayer vom Pérolles in Fribourg ist die Vereinsmitgliedschaft vor allem eine Frage der Freundschaft: «Früher machten wir uns gegenseitig Konkurrenz. Heute schijsl cken wir uns Gäste.» Letzte Woche zeigte sich wieder einmal, wie armselig zeitgenössischer Journalismus sein kann. Das Konsumentenmagazin Saldo hat einmal mehr zum Halali gegen die Gastronomie geblasen. Der Tages-Anzeiger fand das eine hervorragende Idee und hat den Artikel kopiert. Die Journalisten von Saldo haben im Namen des Recherchierjournalismus heldenhaft eine tiefgründige und wissenschaftliche Erhebung von Daten durchgeführt. Sie haben von unterwegs, wenn sie grad in einem Restaurant waren, unter grosser Gefahr heimlich von den Gläsern Abklatschproben genommen. Der Kernsatz lautete: «Nur 35 der 60 untersuchten Gläser waren hygienisch einwandfrei. 25 Gläser wiesen zu viele Keime auf. Drei Gläser trugen gar Krankheitserreger.» Nehmen wir einen der Krankheitserreger als Demonstrationsobjekt heraus: Staphylokokken. Die leben auf unserer Haut. Bis zu mehreren Milliarden pro cm2. Die Frage wäre also nicht, was an unseren Gläsern ist, sondern an dem, was wir im Sekundentakt anfassen, bevor wir uns die Finger in den Mund oder in die Nase stecken oder ein Glas anfassen. Tastatur am Bancomat? Türfallen? Haltegriffe im Tram? Egal. Wirklichkeit und Verhältnismässigkeit ist dieser Sorte Journalisten gleichgültig. Sie stecken lieber den Finger in einen fremden Arsch, zeigen dann in der Öffentlichkeit mit fingierter Empörung auf diesen und rufen: Seht her, der da hat Dreck am Stecken. Romeo Brodmann Der Pranger steht wieder auf der Traktandenliste Bei der Überarbeitung des nationalen Lebensmittelgesetzes berücksichtigt das Parlament insgesamt die Interessen der Konsumenten und des Gewerbes. Der Entwurf erscheint praxistauglich und setzt den Staat ein, wo es notwendig ist. Auch in Sachen Hygiene war der letzte Stand, dass die bewährte Systematik, getragen von den Lebensmittelkontrollen und dem Gastgewerbe, fortgesetzt werden soll. Die populistische Idee des Prangers hatte zuletzt der Ständerat verworfen, doch will die vorberatende Kommission des Nationalrates daran festhalten: Mit dem knappestmöglichen Resultat, nämlich dem Stichentscheid des Präsidenten, schlägt die Kommission dem Nationalrat vor, den Pranger wieder aufzunehmen. Der Nationalrat wird wohl in der Wintersession darüber beraten, und es ist zu hoffen, dass er sich nicht von Populismus lenken lassen wird. 4 aktuell htr hotel revue Nr. 44 / 31. Oktober 2013 Aus der Region Bern Kredit für Sanierung des Theatergebäudes zvg Die Finanzkommission des Grossen Rates unterstützt mit grosser Mehrheit die Kredite für die Sanierung des Theatergebäudes Bern. Diese belaufen sich auf insgesamt 19,5 Mio. Franken. Die Finanzkommission kommt nach vertieften Abklärungen zum Schluss, dass die Sanierung notwendig ist. Ostschweiz Glarner lösen Billette für Zonen statt für Strecken Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember tritt das Glarnerland dem Tarifverbund Ostwind bei und damit auch dem Z-Pass. Neu werden nicht mehr Billette für Strecken gelöst, sondern für Zonen. Innerhalb der gelösten Zone und während der Gültigkeitsdauer können sämtliche Bahnen und Busse des öffentlichen Verkehrs unbeschränkt benutzt werden. dst Branche plädiert für Ja sen seien mit 3,8 Milliarden noch genügend Reserven vorhanden. Der TCS moniert insbesondere, dass die Vignettenvorlage nicht in einen grösseren Zusammenhang gestellt wird. Die Abstimmung am 24. November bildet tatsächlich den Auftakt zu einer ganzen Reihe von verkehrstechnischen Fragen. Am 9. Februar entscheidet die Schweiz über die Vorlage Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI). Analog dazu will Bundesrätin Doris Leuthard demnächst einen Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) in die Vernehmlassung schicken. Hängig ist zudem die «MilchkuhInitiative», die verlangt, dass alle Einnahmen aus dem Strassenverkehr zwingend für die Strassen verwendet werden müssen. 100 statt 40 Franken soll die Autobahnvignette künftig kosten: Der Bund will damit die Erweiterung des Nationalstrassennetzes finanzieren. Der Tourismus-Verband begrüsst dies klar. THERES LAGLER D er Ausgang der Abstimmung über die Preiserhöhung bei der Autobahnvignette vom 24. November ist noch offen: Bei der ersten Trendstudie, die das Forschungsinstitut gfs Bern für die SRG verfasste, sagten 53 Prozent Ja, 41 Prozent Nein. Befürworter und Gegner lassen sich nicht ins klassische RechtsLinks-Schema teilen. So kämpfen beispielsweise die SVP und die Grünen gegen eine teurere Vignette (siehe Parolen-Spiegel). Sie tun dies allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Die SVP lehnt die höheren Gebühren ab, während die Grünen einen weiteren Ausbau der Strassen fürchten. Gute Verkehrsanbindung ist für Tourismuszentren wichtig Der Schweizerische TourismusVerband (STV) stellt sich hinter Darf die Vignette künftig 100 Franken kosten? In knapp vier Wochen wissen wir es. die Erhöhung des Vignetten-Preises. Ein gut funktionierendes nationales Strassennetz trage zur Attraktivität der Schweiz als Tourismusland bei, hält STV-Direktorin Barbara Gisi fest. Der Bund will 400 Kilometer Kantonsstrassen ins Nationalstrassennetz überführen. Darunter befinden sich einige Strecken mit touristischer Bedeutung, wie die Abstimmungsbotschaft zeigt: die Zufahrten zum Autoverlad am Lötschberg, die Hirzelverbin- ANZEIGE dung, die Julierpass-Strasse, der Grosse St. Bernhard und die Verbindung Bellinzona-Locarno. Der Bund übernimmt die zusätzlichen Strassen nur, wenn er deren Unterhalt und die Beseitigung von Engpässen mit der teureren Vignette finanzieren kann. Ausländische Gäste zahlen nicht mehr als bisher Die Vignette wird allerdings nicht für alle teurer. Neu soll es eine Zweimonatsvignette zum bisherigen Preis von 40 Franken geben. «Von dieser Kurzzeitvignette können insbesondere unsere internationalen Gäste profitieren oder Personen, welche unser Land bloss durchqueren», betont René Imoberdorf, CVP-Ständerat und Vizepräsident der Schweize- «Ich bin Ihr Treuhänder mit Mehrwert» Rainer Jöhl Betriebsökonom FH Executive MBA Nachgefragt Christoph Juen Funktion CEO von hotelleriesuisse Treuhand | Steuern | Wirtschaftsprüfung und -beratung | Rec www.balmer-etienn ht e.ch rischen Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete (SAB). «Im Vergleich mit den benachbarten Ländern ist der Preis für die Autobahnvignette in der Schweiz nach wie vor günstig.» Auch hotelleriesuisse spricht von einer tourismusverträglichen Vignette und engagiert sich im Komitee «Ja zur Vignette», das morgen Freitag vor die Bundeshausmedien tritt (siehe Interview unten). Auftakt zu einer ganzen Reihe von Verkehrs-Vorlagen Die Gegner der 100-FrankenVignette kritisieren, dass Gebühren auf Vorrat erhoben werden. Für KMU mit grossem Wagenpark sei die Erhöhung problematisch, so SVP-Nationalrat Walter Wobmann. In den Strassenkas- Christoph Juen, hotelleriesuisse engagiert sich im Komitee «Ja zur Vignette». Weshalb? Die Tourismuswirtschaft ist von dieser Abstimmung besonders betroffen. Wir brauchen eine umfassende und fein verästelte Verkehrsinfrastruktur im Land. Aufgrund von Studien wissen wir, dass die Strasseninfrastruktur für den Freizeitverkehr und das Mobilitätsverhalten der Touristen von grosser Bedeutung ist. Mit dem höheren Vignettenpreis wird der neue Netzbeschluss, der zu einem erweiterten Nationalstrassennetz führt, finanziert. Der Netzbeschluss macht aus touristisch relevanten Strecken wie der Zufahrt zum Autoverlad am Lötschberg Nationalstrassen. Sichert das den Qualitätserhalt besser? Einerseits wird der Unterhalt auf Bundesebene sichergestellt. Andererseits werden aber auch Mittel auf kantonaler Ebene frei. Damit können die Kantone in eigener Regie weitere Vernetzungen über das Nationalstrassennetz hinaus realisieren. Wenn es um korrekte, nachhaltige Treuhandleistungen für Ihr KMU geht, verstehen wir keinen Spass. Locker lassen wir erst, wenn Sie sich des garantierten Mehrwerts unserer Leistungen erfreuen. Treuhand für Ihr KM U. Perfekt auf Sie abge stimmt. Persönlich in der Betreuung. Speziali siert in Fachbereich en. Wir denken mit – sei t 1948. efd Parolen-Spiegel Unheilige Allianz bei Gegnerschaft Am 24. November stimmt die Schweiz über die Preiserhöhung bei der Autobahnvignette ab. Die Abstimmungsempfehlungen im Überblick: Ja-Parole: BDP, CVP, FDP, EVP, hotelleriesuisse, IG Parahotellerie, Schweizer Tourismus-Verband, Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete (SAB), Gewerbeverband (sgv), Gewerkschaftsbund (SGB). Nein-Parole: SVP, Grüne, Grünliberale, Nutzfahrzeugverband ASTAG, TCS, ACS, VCS. Stimmfreigabe: SP. tl Also eine Win-Win-Situation: Gäste aus dem Ausland zahlen ja dank der Zweimonatsvignette nicht mehr als bisher ... Klar ist uns wichtig, dass ein Gast, der in der Schweiz Ferien macht, eine Zweimonatsvignette lösen kann. Von einer Tourismusvignette zu sprechen, ist aber falsch. Alle haben die Wahl zwischen Ganzjahres- und Zweimonatsvignette. Wenn ein Schweizer eine Sammlung von Oldtimern hat, die er ab und zu spazieren fährt, kann auch er eine Kurzzeitvignette kaufen. Kritiker werfen dem Bund Salamitaktik vor, da jetzt die Vignette teurer wird und im Rahmen eines neuen Strasseninfrastruktur-Fonds bereits über die Erhöhung der Mineralölsteuer nachgedacht wird. Müsste das nicht gesamthaft angegangen werden? Man muss immer das Gesamtsystem betrachten. In der politischen Realität ist es aber so, dass wir schrittweise auf das Gesamtkonzept hinwirken müssen. Der Netzbeschluss ist ein wichtiger Schritt dazu. tl Letzte Zitterpartie des Gütsch Die Château Gütsch Immobilien AG erfüllt die Bedingungen der Stadt Luzern für den Erweiterungsbau des Hotels nicht. Der Erweiterungsbau «Baluardo» des Luzerner «Gütsch» ist so gut wie vom Tisch. Die Château Gütsch Immobilien AG hat die Bedingungen der Stadt Luzern für die Baubewilligung nicht eingehalten. Es gab zwei: Bis zum 31. Oktober hätten sowohl die neue Gütsch-Bahn betriebsbereit sein müssen als auch die Bauarbeiten zum Erweiterungsbau an die Hand genommen worden sein. Beides ist aber nicht der Fall. Die Inbetriebnahme der neuen Bahn wird frühestens anfangs 2014 erfolgen, von einem Bau- start fürs «Baluardo» ist noch nichts zu sehen. Aber ob die Stadt Luzern nun effektiv die Baubewilligung annullieren wird, ist nach Recherchen der «Neuen Luzerner Zeitung» anscheinend doch noch nicht ganz klar. Diese Woche suchte die Stadt nochmals das Gespräch mit den Hotelbetreibern. Frühestens am Stichtag vom 31. Oktober will man den Entscheid kommunizieren. gsg november Medienspiegel 2013 Tourismus Verband Schweizer Tourismus Manager: arbeitsintensives Branchentreffen im Mendrisiotto Wenig Aufwand für mehr Qualität Über den eigenen Horizont P. GRUNDER nersee. Doch als der Verband der Schweizer Tourismus Manager (VSTM) letzte Woche hier sein jährliches, mehrtägiges Seminar abhielt, wollte der Durchblick nicht nachhaltig gelingen – an manchen Tag herrschte dichter Nebel. Das mag als Omen für den Schweizer Tourismus und seine übergeordneten Organisationen gelten. Doch der Branche und ihren Repräsentanten sei zugute gehalten, dass sie immer wieder Orientierung suchen. Das Seminar ist herausragender Ausdruck davon: Seit bald 30 Jahren treffen sich hier jährlich Mitglieder und Zugewandte des heuer 85-jährigen VSTM; jeweils rund 80 Kadermitarbeitende kommen zusammen, um drei intensive Tage zu verbringen. Grandioser Weitblick in Serpiano. Das traditionelle Management-Seminar der Schweizer Touristiker richtete sich zum zweiten Mal auch an die Vorstände. Peter Grunder Das Hotel Serpiano im Mendrisiotto liegt majestätisch über dem Luga- 9 Supplement unter: www.gastrojournal.ch Rico Maggi, Professor an der Universität Lugano, zur volkswirtschaftlichen und regionalpolitischen Relevanz von Destinations-ManagementOrganisationen (DMO). Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus (ST), zum Verhältnis zwischen ST und den Destinationen. Richard Kämpf, Leiter Ressort Tourismus beim Staatssekretariat für Wirtschaft, zur Tourismusstrategie des Bundes: Das Seminar ist weder Ferientag noch Milestone, hier geht es ans Eingemachte der touristischen Theorie und ihrer Wirklichkeiten in der Schweiz und darüber hinaus – es referierten auch die Chefs der Destinationen Vorarlberg und Allgäu. Die Resultate hier adäquat zusam- menfassen zu wollen, wäre vermessen, der VSTM stellt die Unterlagen ohnehin online (www.vstm.ch) zur Verfügung. Daniel Fischer, der das Seminar einmal mehr souverän durchzog, machte grundsätzlich klar: «Eine der besten Vorausset- Spitzenreffen für die strategisch Verantwortlichen Sie hoffe und erwarte, ganze Seiten mit Notizen zu füllen, sagt Manuela Nyffeler-Lanker, die in Interlaken Regierungsverantwortung trägt und mithin auch strategische Mitverantwortung für die Tourismusorganisation Interlaken. Sie habe vier Seiten gefüllt, zieht sie Bilanz der Halbtage, die sich am VSTM-Seminar an Vorstände richteten. Der VSTM um Präsident Stefan Otz, den Ausbildungsverantwortlichen Jürgen Hofer sowie Seminarleiter Daniel Fischer hatte die Strategieverantwortlichen zum zweiten Mal an das eigens organisierte Seminar geladen, und über 45 Politikerinnen, Hoteliers und Bergbahndirektoren kamen. «Wir schätzen es, wenn wir professionell geführt werden», meinte Stefan Otz einleitend, «es ist gut, dass Sie besser werden wollen, obschon Sie schon gut sind.» Das Programm stellte bis hin zum Referat von Benedikt Weibel hohe Anforderungen. Doch «das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen war sehr gut», meinte Markus Hostettler, Chef der Bergbahnen Adelboden und Vorstandsmitglied von Adelboden Tourismus. «Es hilft mir, die richtigen Fragen zu stellen», brachte es Rico Monsch, Vorstand von Chur Tourismus, auf den Punkt. Insofern gilt es in den Vorständen vorzumerken und jemanden zu delegieren: fürs nächste Mal am 7. und 8. November 2014 im Hotel pg Saratz in Pontresina. zungen ist, wenn die operationelle Ebene gute Ansprechpartner auf der strategischen Ebene hat.» Dem lebt der VSTM nach, indem nicht nur für die operationellen Kader Seminare stattfinden, sondern auch für die strategischen (siehe Kasten). der 3. Generation hinausgeht. In der 4. Generation ginge es darum, eine integrierte Standortförderung aller Branchen anzupacken. Was vielleicht eine Möglichkeit wäre, die unseligen Struktur- und Kompetenzdiskussionen zu überwinden: Gegenüber Landwirtschaft, Handwerk oder Energie sässen die Touristiker womöglich im selben Boot und ruderten gemeinsam – dass sie rudern und sich auch im Nebel orientieren können, steht ausser Zweifel. Strukturell hinterliessen beide Veranstaltungen den Eindruck, dass die Wege den Beteiligten zwar klar sind, aber allzu oft noch nicht begangen werden. Vorab der Schritt zum Prozessdenken eines zeitgemässen Destinationsmanagements scheint schwerzufallen: dass die Gärten, die man selber pflegt und pflegen muss, nicht im Zentrum stehen müssen, sondern in der Dienstleistungskette glänzen sollen, an der sich die Gäste entlangbewegen. Es ist bezeichnend, dass der VSTM theoretisch bereits über diesen zentralen Anspruch des aktuellen Destinationsmanagements EN BREF L’Association suisse des managers en tourisme (ASMT) a 85 ans. Depuis bientôt 30 ans, elle organise des cours de perfectionnement pour ses cadres. Pour la seconde fois, cette année, il y avait aussi un séminaire pour les comités responsables de la stratégie. Olympische Winterspiele Frühe Baisse nach dem langen Boom Münchende Theoretisch sollten Zweitwohnungen nach Annahme der entsprechenden Initiative teurer werden: beschränktes Angebot, höhere Nachfrage, steigende Preise. Praktisch sieht es anders aus, weil jeweils viele Faktoren die reine Lehre beeinflussen können. In Sachen Zweitwohnungen jedenfalls ist eine Studie jetzt zum Schluss gekommen, dass die Nachfrage nach Zweitwohnungen hierzulande zu- Der wiederholte Versuch, im Grossraum München die Organisation Olympischer Winterspiele an die Hand zu nehmen, ist im Ansatz gescheitert. In einer konsultativen Volksabstimmung stimmten am Wochenende in Garmisch-Partenkirchen 51,67 Prozent dagegen, in München 52,1 Prozent, im Berchtesgadener Land 54,02 Prozent und in Traunstein gar 59,67 Prozent. pg Gegen 8000 Ferienwohnungen im Wert von rund 4,2 Milliarden Franken seien derzeit zu haben; harzig laufe es vorab im Luxussegment. Als Ursachen nennt die Untersuchung den teuren Franken sowie die Verunsicherung wegen der Zweitwohnungsinitiative und zunehmender Transparenz in Sachen Steuerflucht. Ein weiterer Grund dürfte das Überangebot sein, womit die Marktgesetze wieder spielten: Allein in den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Zweitwohnungen hierzulande verdreifacht, und im Umfeld der Zweitwohnungsinitiative ist die Bauund Immobilienbranche in den betroffenen Gebieten in rasende Bauwut verfallen. pg WTM 2013: Volumen von drei Milliarden Franken www.vstm.ch Zweitwohnungen: gefragt oder nicht gefragt, das ist die Frage rückgeht, ja teilweise zusammengebrochen ist. Eine gute Verbindung von persönlichem und betrieblichem Nutzen bietet das Qualitäts-Programm für den Schweizer Tourismus. Voraussetzung für die Erlangung eines ersten Gütesiegels I ist das Absolvieren eines Qualitäts-Coach-Kurses. Der Kurs dauert jeweils zwei Halbtage und vermittelt das Rüstzeug, um einen Betrieb mit dem Gütesiegel zertifizieren zu können. Der nächste Kurs findet kurz vor der Igeho statt: am 20. und 21. November 2013 im Hotel Freienhof in Thun, Anmeldungen nimmt der Schweizer Tourismus-Verband entgegen. www.swisstourfed.ch/kurse 1988 hatte die Messe zum ersten Mal stattgefunden, letzte Woche stand der World Travel Market in London zum 25. Mal auf dem Programm. Es gebe weltweit keine andere Messe, wo man derart viele Geschäfte machen könne, meinte stellvertretend Samuel Remy, französischer Mitarbeiter der britischen Reiseagentur Travco. Die Besucherzahl an der weitgehend den Profis vorbehaltenen Messe habe gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen, bilanzierte WTM-Direktor Simon Press. Das Geschäftsvolumen der diesjährigen Auflage schätzt er auf umgerechnet rund drei Milliarden Franken. Deutscher Fussballclub bespielt das Heidiland «Die Bundesliga ist eine absolute Boom-Liga und bietet ein hochattraktives werbliches Umfeld, um das sich Weltmarken reissen. Diese Kanäle bespielen und so die Bekanntheit der Ferienregion Heidiland steigern zu können, ist für uns ein Quantensprung in der Vermarktung, der uns stolz und glücklich macht.» Mit solch blumigen Worten begründete Björn Caviezel, Chef der Destination Heidiland, eine vorderhand auf drei Jahre angelegte Kooperation mit dem Fussballclub Wolfsburg. Über die Kosten haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart; man bezahle die Aktion aus dem ordentlichen Budget, meinte Caviezel immerhin gegenüber GastroJournal. ANZEIGE GJRI67582 2 Accueil 14. November 2013 | Nr. 46 | www.gastrojournal.ch LEITARTIKEL Online-Bewertungen und -Distribution werden langfristig auch zum Thema für Restaurants Kommentieren statt ignorieren Der Gast als Kritiker – eine Entwicklung, die wegen unzähligen OnlinePlattformen kaum mehr aufzuhalten ist. Auch die Restaurants sind gefordert. Was es braucht? Aufklärungsarbeit. Christine Bachmann Die Gründe, weshalb sich die Res- taurateure mit Online-Bewertungen schwer tun, sind vielfältig. Die einen sehen keinen Mehrwert hinter den Kommentaren, sprich die Bewertungen bringen keine neuen Gäste. Die anderen scheuen als kleine Betriebe meist den zusätzlichen Aufwand, den es benötigen würde, sich damit auseinanderzusetzen. Geschäftsführer Benjamin Jost von der Online-Reputationsmaschine TrustYou.com (siehe Kasten) ist aber überzeugt, dass es «eine Frage der Zeit ist, bis auch Restaurants die Wichtigkeit von Bewertungen für sich entdecken werden». Ob Online-Bewertungen mehr Gäste bringen oder nicht, ist schwer zu eruieren. Hat Gastgeber Stef Wieser vom Restaurant Stefs Freieck in Zürich durch die Bewertungen auf TripAdvisor in den letzten zwei Wochen mehr ausländische Gäste und auch Schweizer erhalten, so können P. GRUNDER Ein gerahmtes Zertifikat der OnlineBewertungsplattform TripAdvisor ist das erste, was in vielen Prager Restaurants auffällt. Der natürliche Umgang mit Online-Restaurantkritiken scheint in der tschechischen Hauptstadt normal zu sein. So äussert Tomas Grüner vom Restaurant Lemon Leaf: «Wir haben das Zertifikat aufgehängt, weil es zeigt, dass wir bei unseren Gästen einen guten Ruf besitzen. Zudem erhalten wir durch die Kommentare eine objektive Meinung unserer Gäste.» Ähnlich tönt es aus dem traditionsreichen Café Imperial: «Die Online-Bewertungen bringen uns neue Impulse, und wir wissen, was unsere Gäste wünschen», sagt Martin Mlejnek. Die Prager Restauration ist im Online-Bewertungs-Zeitalter angekommen, die Schweiz steckt hingegen, wie einzelne Gespräche mit Gastronomen verdeutlichen, noch in den Kinderschuhen. Dabei ist es sinnlos, vor den Bewertungen davonzulaufen, denn TripAdvisor hat mittlerweile fast 1,7 Millionen Gastronomiebetriebe auf seiner Plattform gelistet und löscht einmal gelistete Betriebe nicht. «Es sei denn, sie existieren nicht mehr», wie Pia Carola Schratzenstaller mitteilt, Pressesprecherin Germany, Austria & Switzerland. TrustYou: Kleines Google für Hotels & Restaurants Die Online-Reputationsmaschine TrustYou.com kennt und nutzt bisher vor allem der Hotelier. Seit Anfang September ist die Plattform auch für Restaurants vollumfänglich zugänglich sowie für die interne Qualitätskontrolle nutzbar. Auf TrustYou kann der Gastgeber im Restaurant feststellen, auf welchen der rund 200 Seiten (Bewertungs- sowie Social Media Plattformen, Blogs etc.) aus mehr als 60 Ländern Kommentare über ihn abgegeben wurden. Auf seinem eigenen Account sieht er nicht nur die einzelnen Bewertungen, sondern kann mittels Verlinkung direkt auf das Online-Portal gelangen, auf dem diese abgegeben wurden – und gegebenenfalls kommentieren. Zudem besteht für Restaurants ebenfalls die Möglichkeit, ihren TrustScore gut sichtbar auf der eigenen Website zu platzieren. Auch eigene Online-Gästebefragungen können mit dem Reputation Survey durchgeführt werden (diese Umfrage ist beispielsweise auch Qualitätsgütesiegel-II-kompatibel). Übrigens: eine Einzellizenz von TrustYou kostet für einen Restaurationsbetrieb rund 1500 Franken im Jahr, für einen Hotelbetrieb chb rund 2200 Franken. www.trustyou.com Die Kritik schätzen: Konstruktive Kritik kann ein Impuls zur Verbesserung sein. Gastgeber Oliver Nett von Netts Gastronomie Group in St. Gallen sowie Emanuel und Bettina Bosshart vom Restaurant Sporrer in Winterthur nicht sagen, ob die Kommentare überhaupt etwas bringen. Gastgeber Rolf Hiltl von der Hiltl AG in Zürich indes sieht die Online-Bewertungen mehr als Input der Gäste, «die uns helfen, uns stetig zu verbessern. Wir nehmen jedes Feedback sehr ernst, ob positiv oder negativ, und gehen darauf ein», betont er. Ernst nehmen ist das eine, aktiv ein- greifen das andere. Denn auf den meisten Bewertungsportalen ist es möglich, Gästekommentare zu kommentieren – etwas, das heute in der Hotellerie fast schon zum guten Ton gehört. «Aus Erfahrung mit den Hoteliers wissen wir, dass HotelierKommentare sogar buchungsentscheidend wirken können. Ich würde daher jedem Hotelier oder auch Restaurantbesitzer dringend empfehlen, jede Bewertung mit einer kurzen Reaktion wertzuschätzen und damit auch potenziellen Gästen ein starkes Signal zu senden», betont Georg Ziegler, Head of B2B von Holiday- ANZEIGE GJRI67451 Check. Unterstützung erhält Ziegler von TripAdvisor-Kollegin Pia Carola Schratzenstaller. «Gäste wissen es sehr zu würdigen, wenn das Restaurant ihre Meinung ernst nimmt, und dies durch einen entsprechenden Kommentar öffentlich zeigt. Dabei gibt es keinen Unterschied, ob auf eine positive oder negative Bewertung reagiert wird», betont sie. Eine Umfrage der globalen ReisemarktRecherche-Unternehmung PhoCus Wright im Auftrag von TripAdvisor unter Hotelgästen lasse sich auch auf den Fall der Restaurant-Bewertungen übertragen – 73 Prozent der Befragten gaben an, dass das Lesen einer Management-Antwort auf einen Erfahrungsbericht dazu beitrage, das Vertrauen in das Unternehmen zu stärken. Einer der wenigen, der Bewertungen kommentiert, ist wiederum Rolf Hiltl. «Sämtliche Gäste-Feedbacks werden durch die Assistenz der Geschäftsführung bearbeitet, und auch ich sehe alle Rückmeldungen und nehme aktiv Einfluss», erzählt der Gastgeber. Was sich ein eher grösserer Betrieb wie Hiltl leisten kann, liegt offenbar bei den kleineren nicht drin. So meldeten Bossharts: «Das Kommentieren der Bewertungen ist für uns keine Option, da es zu zeitaufwändig ist.» Ebenfalls unkommentiert bleiben die Bewertungen von Familie Nett. «Meinungen und Kritiken nehmen wir sehr ernst, doch für uns ist es wichtig, den persönlichen Kontakt zu pflegen», erklärt Oliver Nett. Meist habe er den Eindruck, versteckt hinter E-Mails oder Bewertungsportalen neige der Kunde zu Übertreibungen. «Wir versuchen, im direkten Gespräch Lösungen zu finden, wenn Probleme auftreten, und über ein ehrliches Kompliment auf Augenhöhe freuen wir uns immer.» Da sich Bewertungen und Kommentare im Internet häufen, wächst das Problem der Übersichtlichkeit. Hilfestellung bietet da die Online-Reputationsmaschine TrustYou.com (siehe Kasten), die zurzeit aber vor allem von Hoteliers genutzt wird, wie auch die Äusserung von Rolf Hiltl verdeutlicht: «Wir kennen TrustYou, sind aber noch nicht so aktiv geworden, da die Plattform noch stark auf Hotels ausgerichtet ist. Zudem haben wir im Moment die Bewertungen noch im Überblick.» Auch Online-Distribution ist nach wie vor ein Stiefkind bei den Restaurateuren. Irgendwie verständlich, denn zahlreiche Gastgeber argumentieren gleich wie Emanuel und Bettina Bosshart: «Wir gehören zur klassischen Gastronomie mit vielen Stammgästen und auch gesetzteren Menschen. Das Bedürfnis nach Online-Distribution ist bei uns nicht gegeben.» Selbst Georg Ziegler von HolidayCheck bezweifelt es eher, dass die Online-Distribution für Restaurants dereinst den gleichen Stellenwert einnehmen wird wie bei den Hotels. «Dennoch sollten Restaurants den ‹Gelbe-Seiten-Effekt› des Internets nicht unterschätzen und auf den wichtigen Reiseportalen mit Kontaktdaten vertreten sein. Da der Kunde im Zeitalter mobiler Internetnutzung meistens das Telefon schon quasi in der Hand hat.» «Online-Vorteile» nutzen propagiert auch TripAdvisor und bietet den Restaurants auf ihrer Plattform einen Direktlink auf die eigene Website. TripAdvisor arbeite zudem mit Restaurant-Reservationsplattformen zusammen – in der Schweiz beispielsweise mytable.ch – und ermöglicht den Usern, explizit nach Restaurants zu suchen, die an einen Reservierungsservice angeschlossen sind. En français Page 11 Neidig. Neidiger. 1:12. Den Initianten für ein bedingungsloses Grundeinkommen wird vorgeworfen, dass sie mit ihrer Initiative die Schweiz «nur» zum Nachdenken und zur Auseinandersetzung bewegen wollen. Die Idee hat einen unternehmerischen Ursprung: mehr Profit durch mehr und bessere Leistung. Dazu soll ein Grundeinkommen Existenzängste und Furcht beseitigen. Ohne Angst im Nacken könnten Menschen das tun, was sie wollen, und das besser. Das entspricht der Theorie der intrinsischen und extrinsischen Motivation. Intrinsisch heisst, etwas zu tun, weil es interessiert, herausfordernd ist oder ganz einfach Spass macht. Extrinsisch bedeutet, etwas zu tun, indem von aussen Druck aufgebaut wird, um Vorteile oder Nachteile, welche die Leistungen oder die schlechten Leistungen mit sich bringen, zu erreichen. Diese Idee ist nicht neu und nachzulesen bei Frederick Herzberg 1959, Zwei-FaktorenTheorie, in «The Motivation to Work» oder bei Abraham Maslow 1954, Bedürfnispyramide, in «Motivation and Personality». Ich selbst glaube nicht, dass das bedingungslose Grundeinkommen funktioniert, respektiere aber die positiv gepolte und auf dem Gemeinwohl basierende Aktion, und sehe die Notwendigkeit über moderne Motivationsformen in unserer Gesellschaft nachzudenken. Ganz anders bei der 1:12-Initiative, die auf blankem Neid basiert und auf der Tatsache, dass die Jungsozialisten damit der SP Feuer unter dem Arsch machen und sie auf die Linie einer Kulturrevolution zwingen wollen. Warum sonst tanzt Levrat wie ein Hampelmann, extrinsisch motiviert. Fazit: Nicht denken, nur nein stimmen. Romeo Brodmann Mehrheiten für offene Agrarmärkte Laut Untersuchungen des Bundesrates würde eine Öffnung des Agrarmarktes die Wirtschaftskraft der Schweiz (BIP) um rund 2 Milliarden Franken erhöhen. Die Basler Gastronomie hat nun eine repräsentative Umfrage machen lassen, die in der Deutschschweiz danach fragte. Gegen 56 Prozent befürworten demnach eine solche Öffnung über die bereits liberalisierten Bereiche Wein und Käse hinaus. Eine weitere Öffnung, die insbesondere Fleisch oder Gemüse einschliessen würde, lehnen gut 36 Prozent grundsätzlich ab, fast 8 Prozent haben keine Meinung. Auffällig erscheint, dass städtische Gegenden und grenznähere Gebiete einer Öffnung weit positiver gegenüberstehen als ländliche und zentrale Landesteile. Politisch beunruhigen die Resultate: Für konkrete Schritte hin zu mehr Markt braucht es starke Mehrheiten, denn parlamentarisch hat die Liberalisierung hierzulande keine Chancen. Jungfrau Zeitung - Qualität funktioniert nur im Team 1 von 2 http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/print/128026/ Erfolgreiches Teamwork bedeutet Mehrwert: Es werden Synergien genutzt und Stärken optimal eingesetzt. Pilot Michael Meister demonstrierte am zweiten Label-Tag in Interlaken eindrücklich, wie die Patrouille Suisse dies bei Tempo 1000 umsetzt. Eine offene Kommunikation, hundertprozentiges Vertrauen und eine gute Teamführung stehen dabei an oberster Stelle. Die anschliessende Podiumsdiskussion knüpfte an diesen Werten an und arbeitete dabei die Bedeutung des «Konstruktivismus» als schöpferische Denkfalle in der Führung heraus. Im Rahmen des Label-Tages hat E-Domizil, der führende Schweizer OnlineFerienwohnungsvermittler, den zweiten «Swiss Holiday Home Award» verliehen. Diesmal trumpfte das Engadin auf: Der grosse Gewinner heisst Pontresina. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen St. Moritz und Samedan. Der Award zeichnet hervorragende Leistungen von Schweizer Destinationen im Bereich Ferienwohnungsangebot aus. Als Kriterien dienen unter anderem die Anzahl online buchbarer wie auch die Quote klassifizierter Wohnungen. Eine Experten-Jury unter dem Patronat des Schweizer Tourismus-Verbands STV und in Zusammenarbeit mit der Hochschule Wallis entscheidet danach über die Sieger. Am Nachmittag trafen sich Mitglieder und Partner in Workshops. Der Erfahrungsaustausch und die «Best Practice»-Beispiele haben Wege und Möglichkeiten aufgezeigt, wie Qualität im Team verankert werden kann. Rund 110 Teilnehmende waren sich einig: Qualitätsmanagement funktioniert nur, wenn alle am selben Strick ziehen. 22.11.2013 10:10 htr hotel revue - Das Onlineportal der Schweizer Fachzeitung für Tour... 1 von 2 home epaper newsletter archiv abo werbung http://htr.ch/tourismus/lob-fuer-zermatt-und-scuol-fuer-ihre-nachhaltig... stellenanzeigen werbung » » hotellerie » tourismus » gastronomie » politik » energie - umwelt » leute - events » cahier français » dossiers » bildergalerien nachhaltiger tourismus 27.11.2013 htr aktuelle Newsletter Ausgabe der htr Lob für Zermatt und Scuol für ihre nachhaltigen Verkehrskonzepte » epaper » abo » archiv » mediadaten Scuol (GR). (Bild: fotolia) Wer diesen Winter ohne Auto in die Ferien fahren möchte, ohne dabei seine Mobilität einzuschränken, der fährt am besten nach Zermatt (VS) oder Scuol (GR). Zu diesem Schluss kommt das am Mittwoch in Bern vorgestellte Rating «Mobil & ökologisch» des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS). Zum zweiten Mal nach 2011 untersuchte der grüne Verkehrsverband 25 Wintersportorte in der ganzen Schweiz nach den Kriterien eines mehr in «tourismus»: nachhaltigen Verkehrs. Gegenüber der ersten Erhebung vor zwei Jahren Schweizer BIP legt im Vergleich kamen 11 neue Skidestinationen hinzu. Das Rennen machten aber zum Vorjahr zu erneut zwei Destinationen, die bereits beim ersten Rating die vordersten Trübe Stimmung bei den Ränge belegt hatten. Detailhändlern: Privatkonsum flaut Das autofreie Zermatt und Scuol verfügten über ausgezeichnete hoteljob.ch - Stelleninserate Verbindungen des öffentlichen Verkehrs und gute Mobilitätsangebote Neue Billettautomaten der SBB vor Ort, teilte der VCS am Mittwoch mit. Beide Wintersportorte nehmen Testbetrieb auf verbesserten zudem ihr Online- Informationsangebot zur ÖV-Anreise. Standseilbahn nach Braunwald soll Scuol punktete zudem mit einem Gepäcktransportdienst, welcher die nicht gratis werden Koffer bis ins Feriendomizil bringt, und einem Gratisbus vor Ort. Verbesserungspotenzial vorhanden Generell könne man festhalten, dass sich die Wintersportorte um jene Gäste bemühten, welche den ÖV benutzen, schrieb der VCS. Winterliches Vergnügen ab www.engstligenalp.ch hoteljob.ch das Stellenportal für die Hotellerie, Gastronomie und den Tourismus mit monatlich über 410‘000 Seitenzugriffen. Aktuelle Jobs auf hoteljob.ch: weitergebaut Frühstückskoch (m/w) Region Bern » mehr Chef de Rang Bankett (m/w) Region Bern In Andermatt wird kräftig Verbesserungspotenzial bestehe vor allem bei der Anbindung der Ferienwohnungsquartiere und bei der aktiven Information über die ÖV-Angebote. Am Schluss der VCS-Rangliste stehen die Wintersportorte Lenk und Les Diablerets. Untersucht wurden etwa die Anreisezeit und die Taktfrequenz des öffentlichen Verkehrs oder Möglichkeiten für den Gepäcktransport. Weitere Kriterien waren die Verkehrsangebote vor Ort und die Informationspolitik der Tourismusorte. Servicemitarbeitende/r Giardino Region Bern Stv. Restaurationsleiter Giardino (m/w) Region Bern Mitarbeitende/n Bankett & Room-Service Region Bern «Die Rangliste ist ein praktisches, vom Gast direkt einsetzbares Instrument», sagte Barbara Gisi, Direktorin des Schweizerischen Tourismus-Verbands (STV), am Mittwoch vor den Medien gemäss Redetext. Trotzdem erhebe es keinen Anspruch auf Absolutheit. Das Rating sei auch immer von Faktoren wie der geografischen Lage oder Top Winterprogramm für Gruppen – abwechslungsreich und viel Spass htr immobilienbörse Skigebiet Davos Klosters Stellenangebote Online politischen Strukturen beeinflusst. Hotel Eiger Muerren 40 Prozent entfallen auf Freizeitverkehr In den verkehrspolitischen Diskussionen gehe der Freizeitverkehr allzu oft vergessen, hält der VCS fest. Dabei bringe dieser mindestens so grosse Herausforderungen mit sich wie die Pendlerströme. Gemäss dem Die Online-Plattform für Hotel- und Restaurantimmobilien «Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2010» entfallen 40 Prozent der in der Schweiz zurückgelegten Verkehrswege auf Freizeitzwecke. Stellen- und Immobilienbörse Gasthof im Schwarzwald Der VCS appelliert an die Freizeitsportler, den öffentlichen Verkehr zu benutzen. In seinem Online-Ratgeber «Ride & Glide – Mit Bahn und Bus direkt auf die Piste» publiziert er Reisetipps zu 170 Skisportorten mit dem Ziel, Wintersportfans mit dem öffentlichen Verkehr in die Berge zu locken. Laut VCS sind viele Skigebiete von Bern, Luzern, Lausanne oder Zürich aus ohne oder mit nur einem Umsteigevorgang zu erreichen. (npa/sda) Profil ist mit einer wöchentlichen Auflage von 40.000 Exemplaren die mit Abstand grösste und attraktivste Plattform für Stellen und Immobilien in der Schweizer Hotellerie, im Schweizer Gastgewerbe sowie im Schweizer Tourismus. hotelmarktplatz.ch - Lieferantenplattform 28.11.2013 12:06 Die ökologischsten Schweizer Skigebiete | handelszeitung.ch 1 von 2 http://www.handelszeitung.ch/politik/die-oekologischsten-schweizer-s... Die ökologischsten Schweizer Skigebiete Tourismus Wie schneiden Schweizer Wintersportorte bei Anreisezeit, Takt des öffentlichen Verkehrs und Möglichkeiten für den Gepäcktransport ab? Der VCS testete und kürte Sieger und Verlierer. 27.11.2013 1/5 Mit 33 von 42 möglichen Punkten landet Zermatt auf Rang 1 der VCS-Studie. Diesen Spitzenplatz muss sich das Matterhorn-Dorf aber mit… 2/5 … dem bündnerischen Scuol (ebenfalls 33 von 42 Punkten) teilen. Dahinter ist die Konkurrenz aus dem eigenen Kanton gross: Ebenfalls ex-aequo erreichen… Wer diesen Winter ohne Auto in die Ferien fahren möchte, ohne dabei seine Mobilität einzuschränken, der fährt am besten nach Zermatt VS oder Scuol GR. Zu diesem Schluss kommt das in Bern vorgestellte Rating «Mobil & ökologisch» des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS). Zum zweiten Mal nach 2011 untersuchte der grüne Verkehrsverband 25 Wintersportorte in der ganzen Schweiz nach den Kriterien eines nachhaltigen Verkehrs. Gegenüber der ersten Erhebung vor zwei Jahren kamen 11 neue Skidestinationen hinzu. Das Rennen machten aber erneut zwei Destinationen, die bereits beim ersten Rating die vordersten Ränge belegt hatten. Verbesserungspotenzial vorhanden Das autofreie Zermatt und Scuol verfügten über ausgezeichnete Verbindungen des öffentlichen Verkehrs und gute Mobilitätsangebote vor Ort, teilte der VCS mit. Beide Wintersportorte verbesserten zudem ihr Online-Informationsangebot zur ÖV-Anreise. Scuol punktete zudem mit einem Gepäcktransportdienst, welcher die Koffer bis ins Feriendomizil bringt, und einem Gratisbus vor Ort. Generell könne man festhalten, dass sich die Wintersportorte um jene Gäste bemühten, welche den ÖV benutzen, schrieb der VCS. Verbesserungspotenzial bestehe vor allem bei der Anbindung der Ferienwohnungsquartiere und bei der aktiven Information über die ÖV-Angebote. Lenk und Les Diablerets Am Schluss der VCS-Rangliste stehen die Wintersportorte Lenk und Les Diablerets. Untersucht wurden etwa die Anreisezeit und die Taktfrequenz des öffentlichen Verkehrs oder Möglichkeiten für den Gepäcktransport. Weitere Kriterien waren die Verkehrsangebote vor Ort und die Informationspolitik der Tourismusorte. «Die Rangliste ist ein praktisches, vom Gast direkt einsetzbares Instrument», sagte Barbara Gisi, Direktorin des Schweizerischen Tourismus-Verbands, vor den Medien gemäss Redetext. Trotzdem erhebe es keinen Anspruch auf Absolutheit. Das Rating sei auch immer von Faktoren wie der geografischen Lage oder politischen Strukturen beeinflusst. 40 Prozent entfallen auf Freizeitverkehr In den verkehrspolitischen Diskussionen gehe der Freizeitverkehr allzu oft vergessen, hält der VCS fest. Dabei bringe dieser mindestens so grosse Herausforderungen mit sich wie die Pendlerströme. Gemäss dem "Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2010" entfallen 40 Prozent der in der Schweiz zurückgelegten Verkehrswege auf Freizeitzwecke. Der VCS appelliert an die Freizeitsportler, den öffentlichen Verkehr zu benutzen. In seinem Online-Ratgeber «Ride & Glide - Mit Bahn und Bus direkt auf die Piste» publiziert er Reisetipps zu 170 Skisportorten mit dem Ziel, Wintersportfans mit dem öffentlichen Verkehr in die Berge zu locken. Laut VCS sind viele Skigebiete von Bern, Luzern, Lausanne oder Zürich aus ohne oder mit nur einem Umsteigevorgang zu erreichen. (sda/vst/aho) Hinweis der Redaktion Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht oder gekürzt zu publizieren. Dies gilt namentlich für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde oder pornografische Beiträge sowie Kommentare, die anderweitig gegen geltendes Recht verstossen. Über Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt. 12.12.2013 16:27 2 aktuell htr hotel revue Nr. 48 / 28. November 2013 Abstimmungen Engelberg ersetzt Kurtaxe durch Jahresgebühr Die bisherige Kurtaxe für Hotels, Ferienwohnungen, Lager und Berghütten wird in Engelberg durch eine fixe Jahresgebühr ersetzt. Mit 932 zu 537 Stimmen wurde am Wochenende eine entsprechende Revision des Tourismusreglements gutgeheissen. Neu gilt für Hotels, Ferienwohnungen, Lager und Berghütten eine fixe Jahresgebühr pro Zimmer. Die Gebühr für Ferien- und Zweitwohnungen richtet sich künftig nach deren Grösse. Das neue Reglement soll Anfang 2014 in Kraft treten. Sterne bestimmen Preis überproportionale Wirkung hätten. Rémy Fischer dient die Klassifikation als Leitfaden, dank welcher er «nicht viel falsch machen kann». Die Gäste-Kommentare wiederum gäben wertvolles Feedback und zeigten insbesondere, wo beim Service noch Verbesserungspotenzial besteht. Als Dienstleistung für den Hotelier sieht Ziegler denn auch die Klassifikation. «hotelleriesuisse hilft dem Hotelier, ein guter Anbieter zu sein, der Verband wird sich immer mehr in Richtung Coaching entwickeln», prophezeit Georg Ziegler. hotelleriesuisse lud an der Igeho zur Diskussion über die Zukunft der HotelSterne. Diese haben ihre Berechtigung, so das Resultat – als Leitfaden für Gäste und Hoteliers. GUDRUN SCHLENCZEK Plan der Biospähre erlitt Schiffbruch swissimage.ch/Gerry Nitsch Der Gemeindeverband Biosphäre Entlebuch wird nicht ausgebaut. Mit 3922 zu 2665 Stimmen haben die Stimmberechtigten der beteiligten sieben Gemeinden den Plan abgelehnt, den Zweckverband zu einem Mehrzweckverband auszubauen. In keiner einzigen Gemeinde wurden die neuen Statuten gutgeheissen. Idee war, dass der Gemeindeverband, der die Trägerschaft der von der Unesco anerkannten Biosphäre bildet und für deren nachhaltige Entwicklung sorgen muss, weitere Aufgaben übernimmt. St. Moritz sagt Ja zu neuer OlympiaSprungschanze Die lange Skisprungtradition soll im Engadiner Ferienort St. Moritz fortgesetzt werden. Dem Bau einer neuen SprungschanzenAnlage samt einer Schanze mit olympischen Dimensionen stimmten die Stimmberechtigten zu. Der Kredit für den Neubau von 11,5 Mio. Franken und eine notwendige Teilrevision der Ortsplanung wurden mit 932 zu 705 Stimmen angenommen. Unter dem Strich wird St. Moritz für den Neubau nur 8,2 Mio. Franken ausgeben, da Bund und Kanton sich mit 3,3 Mio. Franken beteiligen werden. H otelsterne sind heute nur noch eines von verschiedenen Entscheidungskriterien, nach dem der Gast seine Unterkunft auswählt. Die Gästebewertungen eines Hauses auf den diversen Internet-Plattformen werden für die Wahl immer wichtiger. Werden die Sterne (irgendwann) überflüssig? Sind sie ein Auslaufmodell? Dieser Frage stellte sich der Unternehmerverband für die Schweizer Hotellerie an der Gastgewerbe-Messe Igeho letzten Dienstag in Basel im Rahmen einer selbst initiierten Podiumsdiskussion. Georg Ziegler von holidaycheck.com vertrat die Seite der Bewertungsplattformen. Obwohl sein Unternehmen die Bewertungen aus Sicht der Gäste als Kernprodukt vertritt, kommt auch er nicht um die Hotel-Sterne herum. «Die Sterne sind für den Gast eine erste Orientierung, vor allem in Sachen Preis.» Ob ein Hotelzimmerpreis für den Gast ein Schnäppchenpreis sei, hänge schlussendlich von der Zahl der Sterne ab, welche das Haus trage. Die Gästebewertungen sind dann Mit 856 Ja- gegenüber 139 NeinStimmen haben die Stimmberechtigten von Arosa der Teilrevision der Ortsplanung «Alpina» klar zugestimmt. Diese ist notwendig, damit das Hotel Alpina einem Neubau weichen kann. Das Haus soll neu direkt ab der Prätschlistrasse erschlossen werden. 30 bis 40 Doppelzimmer liessen sich dadurch realisieren. Der nun möglich werdende Wechsel von der Dorfzone in die Kernzone A ermöglicht ein grösseres Gebäude. dst «3-Sterne-Hotel ist nicht gleich 3-Sterne-Hotel. Da gibt es riesige Unterschiede.» Georg Ziegler holidaycheck.com für das Fine-Tuning wichtig. «3-Sterne-Hotel ist nicht gleich 3-Sterne-Hotel. Da gibt es riesige Unterschiede. Diese Lücke füllen die Bewertungsplattformen.» «Der Verbraucherschutz muss dringend aktiv werden» Damit die Bewertungsplattformen ihrer Rolle als Entscheidungshilfe gerecht werden können, müssten sie aber entsprechend transparent sein und klar kommunizieren, welches Geschäftsmodell hinter der Bewertung steht, forderte Thomas Allemann, Leiter Mitgliederservice hotelleriesuisse. «Dafür müssen sich die Konsumenten- zvg organisationen einsetzen.» Ziegler verdeutlichte, dass Rankings zum Beispiel nicht an Kommissionen gebunden sind: «Der Verbraucherschutz muss dringend aktiv werden.» Dass tendenziell mehr negative Bewertungen auf den Plattformen eingehen und damit das Konsumentenurteil verzerren, betitelte Ziegler dagegen als «Ammenmärchen»: «87 Prozent unserer Hotelbewertungen sind positiv.» Diskussionsteilnehmer Rémy Fischer, Vizedirektor des Hotel Elite in Biel, hielt dem entgegen, dass die negativen Kommentare aber dafür deutlich detaillierter ausfallen würden und so eine Der «Beizen-Pranger» ist vom Tisch Lebensmittelkontrollen in Restaurants werden nicht veröffentlicht, sofern die Kantone nichts anderes entscheiden. Das hat nach dem Ständerat nun im zweiten Anlauf auch der Nationalrat so beschlossen. Theres Lagler Es gibt definitiv keinen nationalen Hygiene-Ausweis für die Gastronomie: Das hat der Nationalrat am ersten Sessionstag mit 107 zu 71 Stimmen entschieden. Er hat die fraglichen Passagen gegen den Willen von Gesundheitsminister Alain Berset aus dem Lebensmittelgesetz gekippt und ist damit auf die Linie des Ständerats eingeschwenkt. Dem Entscheid ging erneut eine engagierte, emotionale Debatte voraus. Tolles Marketinginstrument oder staatlich verordnetes Papier? Bea Heim (SP, Solothurn) machte den Gastronomen zwar Komplimente, warb aber gleichzeitig für die Einführung einer Arosa: Mehrheit für Umzonung «Alpina» zvg Die Sterne dienen dem Gast als erste Orientierung, insbesondere in Sachen Zimmerpreis. Gästebewertungen sollen bei den Sternen an Einfluss gewinnen Thomas Allemann von hotelleriesuisse will die Bewertungsplattformen für das Auditing in Zukunft noch besser nützen. «Wir haben ein Problem, wenn bei Veröffentlichungen von am schlechtesten bewerteten Hotels klassifizierte Hotels darunter sind.» Die Hotel-Sterne dienten als Leistungsausweis gegenüber dem Gast. Ist die Beurteilung durch den Gast sehr negativ, würde das Leistungsversprechen schlicht nicht eingehalten. Deshalb plane der Verband, in Zukunft bei sehr schlecht bewerteten Hotels Zwischen-Audits einzuführen. Auch in die Klassifikation selbst solle die Gästebewertung noch mehr einfliessen. Thomas Allemann zitiert die neue HotelKlassifikation in Abu Dhabi als beispielhaft: Bei dieser wird einem Hotel nur dann der Zusatz «Superior» verliehen, wenn das Haus auf Bewertungsplattformen eine Mindestbewertung erhalten hat. «In diese Richtung könnte die Hotelklassifikation gehen.» Hygiene-Bescheinigung. «Unsere ressant und wirksam, wenn es Gastronomen arbeiten hygie- nicht schon alle machen. Es steht nisch tadellos. Das gehört zum jedem Restaurantbetreiber schon Berufsstolz jeder Köchin und je- heute offen, die Ergebnisse der Lebensmittelkondes Kochs. Aber trolle zu deklariewie in jedem Be«Ist die Türe zum ren.» Das sei Marruf gibt es schwarWirtshaus offen, keting, und nicht ze Schafe.» Deswenn jeder, staathalb brauche es heisst das: lich verordnet, auf eine Konformikontrolliert und Verlangen der täts-Bescheinigung, so Heim. für gut befunden.» Gäste ein Papier vorweisen müsse. «Das ist eine amtLorenz Hess Das heutige Sysliche und erst Nationalrat, BDP, BE tem sei ausreinoch kostenlose Qualitätsauszeichnung. Wer chend, so Hess. «Das Schild ‹ofwollte dieses tolle Marketinginst- fen› an der Wirtshaustüre heisst rument nicht?» Lorenz Hess für mich: kontrolliert und für gut (BDP, BE) stellte diesen Nutzen in befunden. Andernfalls heisst es Abrede. «Marketing ist dann inte- ‹geschlossen›, weil die Kriterien der Kontrolle nicht erfüllt wurden.» Der Kanton Zug kann an seinem Modell festhalten Bundesrat Alain Berset wies vergeblich darauf hin, dass einige Kantone auf eine nationale Lösung warten und nun ein Flickenteppich drohe. Es liegt in der Hoheit der Kantone, selber einen Hygiene-Ausweis für die Gastronomie einzuführen. Bisher kennt einzig der Kanton Zug ein solches System. Dort erhalten die Wirte ein Zertifikat mit vier Kategorien von «sehr gut» bis «ungenügend». Aktuelle Entscheide: www.htr.ch/session Neues Walliser Tourismusgesetz soll mehr Flexibilität bringen Abfuhr für teurere Vignette Der Grosse Rat berät die Vorlage, welche die Tourismusfinanzierung regelt, im Dezember. Das Verdikt ist klar: 60,5 Prozent der Schweizer Stimmberechtigten haben die Preiserhöhung der Autobahn-Vignette abgelehnt. Die Branchenverbände bedauern dies. Die Walliser Regierung will mit der Änderung des Tourismusgesetzes die Wettbewerbsfähigkeit der Destinationen stärken – und zwar unabhängig von deren Grösse. Das hat Staatsrat JeanMichel Cina bei der Präsentation der Vorlage betont. «Der Kanton will nichts aufzwingen, sondern fördern und begünstigen.» Die Gemeinden sind künftig selber verantwortlich für die Organisation ihrer Strukturen und können insbesondere touristische Unternehmen auf kommunaler oder suprakommunaler Ebene schaffen. Zur Finanzierung stehen fünf Instrumente zur Wahl: Kurtaxen, Beherbergungstaxen, Tourismusförderungstaxen, Taxen auf Immobilientransaktionen sowie Zweitwohnungstaxen. Die Einnahmen bleiben künftig vollumfänglich in den Destinationen. Das Geld dient dazu, Infrastrukturen, neue Angebote und Werbeausgaben zu finanzieren. Der Kanton steckt seinerseits jährlich weiterhin zehn Millionen Franken in die Vermarktungsorganisation Valais/Wallis Promotion. tl 100 statt 40 Franken für die jährliche Autobahn-Vignette: Das war den Schweizer Stimmbürgern offenbar zu viel. Sie sagten am Wochenende Nein zur Änderung des Nationalstrassenabgabe-Gesetzes. Sie sagten damit aber auch Nein zum neuen Netzbeschluss, der rund 400 Kilometer Kantons- strassen dem Bund zugewiesen hätte und einige Ausbauprojekte beinhaltete. «Das Nein des Stimmvolkes bremst die Bestrebungen des Bundes aus, das Nationalstrassennetz künftig noch besser zu unterhalten und zielgerichtet auszubauen», hält Christoph Juen, CEO von hotelleriesuisse, fest. Er hatte im Vorfeld der Abstimmung für ein Ja geworben. Das tat auch Barbara Gisi, Direktorin des Schweizer Tourismus-Verbands (STV). «Von Verkehrsengpässen und Staus ist auch der Tourismus be- troffen», so Gisi. Im Hinblick auf künftige Verkehrsvorlagen gelte es nun, die Geldflüsse transparent zu machen. «So sachlich wie möglich muss aufgezeigt werden, was die Infrastrukturen kosten. Denn funktionierende Strassen und Schienen sind im Interesse aller.» Bereits im Dezember will Bundesrätin Doris Leuthard einen Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds in die Vernehmlassung schicken. Im Februar steht dann die Abstimmung zur Finanzierung der Bahninfrastruktur an. tl meinung htr hotel revue Nr. 48 / 28. November 2013 «Wir müssen uns mehr einfallen lassen» «Seit ich Präsident der Basler Hoteliers bin, habe ich nie jemanden klagen hören», sagt Werner Schmid. Er weist aber darauf hin, dass die Luft für die Hotellerie in Basel langsam dünner wird. MELANIE ROTH Standpunkt Mit Teamwork kostenlos grosse Effekte erzielen BARBARA GISI * T eamspirit löst positive Assoziationen aus: Zusammen an einem Strick ziehen, gemeinsam zum Ziel kommen, bis hin zum Musketier-Credo «Einer für alle, alle für einen». Der «gute Geist», der Spirit, schwingt in all diesen Bildern mit. Nur ist der Teamspirit weder ein Naturgesetz noch eine Selbstverständlichkeit. Um gut zusammenzuarbeiten, braucht es den Willen aller Beteiligten, zusammen vorgehen zu wollen, und die Überzeugung, dass man zusammen mehr er- die Aufgabe des Staates, ein Hotel zu retten. Mal abgesehen von der verzwickten Situation rund um das Luxushotel: Wie geht es der Basler Hotellerie? Ich bin seit sieben Jahren Präsident der Basler Hoteliers und habe nie jemanden klagen hören. Aktuell geht es der Basler Hotellerie sogar sehr gut. Vor 15 Jahren wurde die Stadt noch kaum als Tourismusdestination verkauft, Basel war diesbezüglich im Dornröschenschlaf. Seither ging es relativ kontinuierlich und stark aufwärts. Natürlich, an Städte wie Zürich oder Genf kommen wir noch nicht heran, aber wir können die beste Performance vorweisen. Im Kanton Basel Stadt sind die Logiernächte von 600 000 auf 1,1 Millionen gewachsen, im Gleichschritt ist auch die Hotelkapazität von 3700 auf 6400 Betten gestiegen – und die Auslastung war über 15 Jahre hinweg kontinuierlich gut. «Der Spirit eines guten Teams überträgt sich unweigerlich auf die Gäste.» reicht. Es bedingt auch den Verzicht der Einzelnen, den Ruhm für sich selbst einzuheimsen, und die Bereitschaft, offen ein Problem oder Fehlverhalten anzugehen, wenn ein solches auftritt. Teamspirit ist insbesondere in der Arbeitswelt ein Thema. In der Zusammenarbeit trägt die Führung wesentlich zum Teamspirit bei. Wenn die gern zitierte Leadership mit ernst gemeintem Inhalt und Wertschätzung gefüllt wird, kann sie Wunder bewirken – und bei ungeschickter Anwendung ebenso zum Debakel werden. Den Schweizern wird Zurückhaltung, wenn nicht gar Unfreundlichkeit vorgeworfen. Dies trifft nicht auf alle zu, auf einige aber schon; nicht nur im Tourismus, aber auch dort. Hier liessen sich mit kostenlosen (!) Mitteln grosse Effekte erzielen. Anerkennung der Leistung und Wertschätzung relativieren den oft schwierigen Job der «Frontleute». Der Spirit eines guten Teams überträgt sich unweigerlich auf die Gäste. * Barbara Gisi ist Direktorin des Schweizer Tourismus-Verbandes Aufgefallen Bellevue Palace Bern: Nach dem Jubiläum ist vor dem Jubiläum Werner Schmid: «Aktuell geht es der Basler Hotellerie sehr gut.» zvg Industrie oder Politik: Wir sind gut Gibt es auch im Businessbereich noch vernetzt und bereit, zusammenzuarbeiLuft nach oben? ten. Es ist ein flächendeckendes Ja, wir haben beste Voraussetzungen Interesse da, Basel vorwärts zu und Potenzial, um im Kongresstourisbringen. Wir sehen etwa noch grosses mus noch stärker zu werden, indem Potenzial bei der wir grosse Kongresse Gästebetreuung im für uns gewinnen. «Wir möchten noch öffentlichen Raum. Im neuen MessegeWir möchten noch bäude und dem mehr versuchen, aus mehr versuchen, aus Musicaltheater haben jedem Basler jedem Basler Einwohwir bereits ein entner einen Gastgeber sprechendes Angebot. Einwohner einen zu machen. Und nach dem Umbau Gastgeber zu wird auch die machen.» Wo sehen Sie die St. Jakobshalle für grössten Herausfordeviele Veranstalter an rungen für die kommenden Jahre? Attraktivität gewinnen, es werden Nach dem kontinuierlichen Wachstum weitere 8000 bis 9000 Plätze zur flacht die Kurve jetzt langsam ab, die Verfügung stehen. Luft wird dünner, wir müssen uns mehr einfallen lassen. In den nächsten zwei, Das klingt, als könnte man sich in drei Jahren werden in Basel um die 500 Basel gemütlich zurücklehnen. Hotelzimmer dazukommen – damit die Das auf keinen Fall. Trotz guten Noten gute Auslastung gehalten werden kann, ist in Basel jeder bestrebt, noch besser ist Kreativität gefragt. zu werden. Ob Hotellerie, Gastronomie, Mit dem grandiosen GalaDinner vom vergangenen Freitag neigen sich die Festivitäten zum 100-JahreJubiläum des Berner Bellevue Palace dem Ende zu – und schon ist Direktor Urs Bührer mit den nächsten Jubelfeiern beschäftigt. In nur zwei Jahren wird das Nobelhaus seine 150 Jahre feiern, und wer nun stirnrunzelnd Adam Riese zitiert, liegt nicht ganz falsch, aber eben auch nicht ganz richtig. Das 1913 eingeweihte «neue» Bellevue erstand aus den Ruinen des ursprünglichen Hotels Bellevue, und dieses war von einem Wirt namens Osswald anno 1865 eröffnet worden. Alles korrekt also, und wir freuen uns so oder so, bald wieder aufs Bellevue anzustossen. gn zvg Werner Schmid, das «Les Trois Rois» sucht seit über einem Jahr nach einem Käufer. Können Sie mit News zum Luxushotel aufwarten? Was ist der Grund für diese erfreuliche Nein, es gibt leider keine News. Einen Entwicklung? Käufer zu finden, ist relativ schwierig. Es gibt drei Hauptgründe: Erstens war Der Eigentümer Thomas Straumann hat viel Potenzial vorhanin der Vergangenheit den, das man aussehr viele Mittel «Ein Käufer aus dem geschöpft hat. aufgewendet, um das Ausland ist natürlich Zweitens hat man ein «Les Trois Rois» zu paar Sachen richtig dem zu machen, was die am wenigsten gemacht. Ein Beispiel: es heute ist. Es ist sympathische Es liefen Diskussiokaum möglich, einen nen, die Messe Return on Investment Alternative.» ausserhalb der Stadt zu erzielen. Das Werner Schmid zu platzieren – man verlangt nach einem Präsident der Basler Hoteliers entschied sich damals Käufer, der die Invesrelativ knapp dagegen. Ein wegweisentition aus einem anderen Blickwinkel der Entscheid, wie man heute weiss. anschaut. Drittens gehört auch noch ein wenig Glück dazu. Wäre es Ihnen egal, wenn der Käufer am Ende im Ausland gefunden würde? Wo kann sich Basel denn glücklich Am liebsten wäre mir, Thomas Strauschätzen? mann würde das Hotel als Immobilie Mit Novartis und Roche können wir auf behalten. Wenn das nichts wird, wäre die krisenresistente Pharmaindustrie es natürlich schön, ein reicher Basler zählen. Die Stadt tat und tut alles, damit würde es kaufen. Wir sind aber auch sie sich wohlfühlt. Ein Glück sind nicht abgeneigt, wenn der neue natürlich auch die sportlichen Erfolge Eigentümer ein Zürcher ist (lacht). Ein vom FCB und von Roger Federer, sie Käufer aus dem Ausland ist natürlich machen bei jedem Auftritt beste die am wenigsten sympathische Werbung für die Stadt. Das alles sind Alternative – aber auch dann hätte ich kleine Einzelstücke, die zum Erfolg keine Angst, dass etwas verloren geht. beitragen. Das Hotel arbeitet gut, egal wer es kauft, es gibt keinen Anlass, etwas Basels Steckenpferde sind der Busidaran zu verändern. ness- und Messetourismus, die Stadt punktet aber auch immer mehr bei Basler Medien titelten Anfang Monat Kultur- und Freizeittouristen. Verän«Tourismusdirektor fordert Subventiodert sich die Gästestruktur? nen für Luxushotel Les Trois Rois». Die Gästestruktur verlagert sich auf Was halten Sie von der Aussage von jeden Fall. Vor 15 Jahren war Basel Daniel Egloff, dass Basler Unternehnoch stark businesslastig, heute haben men oder gar der Staat dem Hotel wir einen guten Mix und wir arbeiten unter die Arme greifen sollten? daran, dass die Das ist völlig falsch Durchmischung noch rübergekommen. stärker wird. Der Daniel Egloff sagte Zur Person beste Markt im nur, dass gewisse Ingenieur ist Freizeittourismus ist Players sich für ein nach wie vor Deutschhochstehendes oberster Hotelier land, wir haben aber Hotelangebot interesrelativ starken sieren müssen. Das ist Werner Schmid (70) ist seit Zuwachs aus dem nicht abwegig: sieben Jahren Präsident der asiatischen Raum. Gerade die MCH Basler Hoteliers und sitzt im Im Vergleich zu Group hat ein grosses Beirat von hotelleriesuisse. Der anderen Städten Interesse an der in Basel aufgewachsene bieten wir ein 5-Sterne-Hotellerie. Ingenieur ist selbstständiger unglaubliches Schliesslich steht bei Unternehmer und stand von kulturelles Angebot, ihnen auch zur 1998 bis 2010 dem Gewerbees läuft praktisch Diskussion, im verband Basel Stadt vor. Seit sanierungsbedürftigen zwei Jahren ist er Präsident der immer irgendetwas. Hoch interessant finde Parkhaus am MesseKrebsliga beider Basel KLBB ich auch, dass wir platz künftig ein und ist Mitglied diverser immer mehr vom Luxushotel unterzuVerwaltungsräte. Zu seinen Gourmettourismus bringen. Aber ganz Hobbys gehören Reisen und bestimmt ist es nicht der Besuch schöner Hotels. mr profitieren. 3 dezember Medienspiegel 2013 Unter dem Titel «Strategie Biodiversität Schweiz» hat der Bundesrat vor anderthalb Jahren beschlossen, den rasanten Rückgang der Pflanzen- und Tierarten und deren Lebensräumen in der Schweiz zu stoppen. Inzwischen hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) unter Einbezug der betroffenen Akteure aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft den Entwurf für einen Aktionsplan mit 110 Massnahmen ausgearbeitet, der diese Woche der strategischen Begleitgruppe vorgelegt wurde, der «Zentralschweiz am Sonntag» vorliegt – und nur bei den Umweltorganisationen Freude ausgelöst hat. «Die 110 Massnahmen sind zwingend nötig, um die Biodiversität zu erhalten», erklärt Mirjam Ballmer von Pro Natura. Ihrer Meinung nach dürfte es ruhig UMWELT Mit 110 Massnahmen will das Bundesamt für Umwelt den Rückgang der Artenvielfalt stoppen. Bauern, Kantone und Wirtschaft sind gar nicht erfreut. Dieser beträgt viele Millionen Franken. Wie viele genau, weiss keiner. Wenn man alles umsetzen möchte, würden 100 Millionen nicht reichen, schätzt der Obwaldner Landammann Paul Federer. Andere setzen den Preis noch höher an. Bei der Präsentation des Aktionsplan sprach Projektleiterin Sarah Pearson, Chefin der Bafu-Sektion Arten und Lebensräume, gemäss Teilnehmern von sehr hohem und finanziellen Aufwand. Fast keine Massnahme ist gratis zu Mehr als 100 Millionen Franken noch etwas mehr sein: «In einzelnen Bereichen», so Ballmer, gebe es noch Verbesserungsmöglichkeiten. «Es muss noch kompakter werden», fordert hingegen Benjamin Wittwer, Generalsekretär der Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz (BPUK). Grundsätzlich unterstütze man die Strategie, versichert er. Vieles liege aber der Kompetenz der Kantone, welche die Massnahmen zu vollziehen und zu berappen hätten. Mit vielen Massnahmen produziere man primär Verwaltungsaufwand, kritisiert Wittwer und fordert, dass man sich auf jene Massnahmen beschränkt, welche den Aufwand rechtfertigen. Das sehen die Bauern anders. Sie sollen mit diversen neuen Bestimmungen angehalten werden, zusätzliche ökologische Ausgleichsflächen auszuscheiden, die bestehenden zu vernetzen und deren ökologische Qualität zu erhöhen. Die Landwirtschaft habe bereits enorme Anstrengungen für den Umweltschutz unternommen, erklärt Jacques Bourgeois, Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV) und freisinniger Nationalrat: «Wir haben nichts dagegen, die ökologischen Ausgleichsflächen zu optimieren. Wogegen wir aber etwas haben, sind zusätzliche Vorschriften, die zusätzliche Kosten bringen, aber vom Markt nicht honoriert werden.» Auch in der Tourismusbranche, welche unter anderem eine freiwillige Gästeabgabe zur Biodiversitätsförderung entwickeln und einführen soll, hält sich die Begeisterung in Grenzen. Solche bei Tourismus wenig begeistert haben, einige hätten «relativ grosse Kostenfolgen», sagt sie auf Anfrage. Eine Summe könne man aber zurzeit noch nicht nennen. Man sei daran zu schauen, was machbar und finanzierbar sei. «Was es auch kosten wird, es lohnt sich, das zu investieren», so Pearson. EVA NOVAK eva.novak@luzernerzeitung.ch Das Gleiche gilt für das Bafu mit seinem Aktionsplan, der demnächst in die Ämterkonsultation geht und in Jahresfrist vom Bundesrat verabschiedet werden soll. Bauernverbandsdirektor Bourgeois will in der Umweltkommission des Nationalrats beantragen, dass sich diese zuvor damit befasst. «Ich werde mich dafür einsetzen, dass uns keine zusätzlichen Schikanen auferlegt werden», kündigt er an. Derweil der Glarner SVP-Vertreter This Jenny von der ständerätlichen Schwesternkommission zwar ob der 110 Massnahmen «Schweissausbrüche» kriegt, sich aber nicht wirklich Sorgen macht: «Im Ständerat werden wir den Aktionsplan schreddern», ist er überzeugt. Schweissausbrüche bei This Jenny der Wirtschaft wenig beliebten Abgaben umzusetzen, sei Knochenarbeit, gibt Barbara Gisi zu bedenken. Die Direktorin des Schweizer Tourismus-Verbands (STV) verweist auf die Nachhaltigkeitscharta im Tourismus, die seit bald vier Jahren in Kraft ist: «Die hält uns schon ganz schön auf Trab, und wir sind noch lange nicht am Ziel.» " Aufwertung und Neuanlage von Biodiversitätsflächen in Ackerbaugebieten " Freiwillige Zertifizierung nach ökologischen Qualitätskriterien für den Outgoing-Tourismus " Erarbeitung und Umsetzung eines Sanierungsprogramms zur Minimierung der Trennwirkung und Fragmentierung durch Strasse und Schiene " Umsetzung eines Sanierungsprogramms für Freileitungen und Strommasten, um die Vogelsicherheit zu gewährleisten " Ausscheidung von Gebieten für national prioritäre Fische, Rundmäuler und Krebse " Biodiversitätszertifizierung für Gemeinden und Städte AKTIONSPLAN eno. Die Palette der Massnahmen reicht von der Landwirtschaft über die Raumplanung, Bildung und Forschung bis zur Aussenpolitik. Eine kleine Auswahl aus dem Aktionsplan: Die Massnahmen Kantone sehen rot wegen grüner Strategie des Bundes Zentralschweiz am Sonntag, 1.12.13 Tourismus Anbieter kennen und verstehen das St. Galler Modell nicht; Touristiker verstehen und wollen es nicht Fast vierzig Qualitätsgütesiegel Näher an die Gäste herangehen P. GRUNDER Bereits die Definition der Destination umschreibt St. Gallen letztlich den eingangs erwähnten Prozess, den jeder Gastgewerbler aus seinem Alltag kennt: «Destinationen sind nichts anderes als die immer wiederkehrende Aktivierung von Nachfrage- und Angebotsnetzwerken.» Die Destination bekommt damit eine andere Gewichtung. So orientiert sie sich nicht mehr an geografischen Räumen wie Tälern oder Dörfern. Vielmehr rückt der Gast ins Zentrum – auch dies eine Parallele zum wirklichen Wirtschaftsleben: Funktionierende Betriebe orientieren sich ganz selbstverständlich an ihrer Kundschaft. Das Produkt entsteht erst im Zuge der Nachfrage der Gäste. Peter Grunder Destinationsmanagement der 3. Generation, mittlerweile als St. Galler Modell bezeichnet, ist nahe an den Leistungserbringern. Für jeden Koch und jede Servicemitarbeitende ist das so selbstverständlich, dass sie gar nicht darüber nachdenken: Das Produkt entsteht mit der Nachfrage. Zwar hat man in Küche und Service kurzund längerfristige Erfahrungswerte, die sich etwa in Bestellungen, im Arbeitsplan oder in Menükarten niederschlagen. Aber erst wenn der Gast bestellt, konkretisiert sich das Produkt wirklich – die Küche schafft das Produkt und der Service liefert es. Diese scheinbar simple Erkenntnis benennt nicht nur ei- 9 Supplement unter: www.gastrojournal.ch nen grundsätzlichen Unterschied zu weiten Teilen der Wirtschaft: Dort werden zuerst Produkte hergestellt und dann auf den Markt geworfen, wo hoffentlich eine Nachfrage besteht. Das Anerkennen des ausserordentlichen wirtschaftlichen Funktionierens von Gastgewerbe und Tourismus benennt auch einen Kern des St. Galler Modells. Thomas Bieger, Christian Laesser und Pietro Beritelli haben es als «Destinationsmanagement der 3. Generation» in den letzten Jahren formuliert. «Die Destination ist ein durch den Gast geschaffener und definierter Raum, von welchem er sich angezogen fühlt und in dem er sich bewegt», heisst das im St. Galler Modell. Obwohl solche Gästeorientierung selbstverständlich erscheinen mag, ist sie es durchaus nicht. Seit jeher streiten nämlich Touristiker darüber, wie dieser Gast anzulocken sei und wo er sich zu bewegen habe. In diesem Streit gehen sowohl die Gäste wie auch die Gastgeber unter – und zwar systemisch. Stattdessen finden sich die Interessen vorab von Touristikern und von Politikern, die nach den Regeln der Konsumgüterwirtschaft Marketing für sich und ihre Klientel betreiben. Tourismusmanager) gut aus und klingt toll – der Hochglanz von Gastgewerbe und Tourismus ist für alle Beteiligten so verführerisch wie gefährlich. Resultate sind aber auch bizarre Auseinandersetzungen darüber, wessen Name zuvorderst stehen solle. Dies obschon natürlich jene Marken und Produkte aus der Schublade geholt und angeboten werden müssen, die den Gästen auf den jeweiligen Märkten passen. Das St. Galler Modell weist auch hier einen modernen Weg, den die Praktiker längst beschreiten – ja beschreiten müssen, wenn sie Erfolg haben wollen: Wenn im St. Galler Modell von «strategischen Geschäftsfeldern» die Rede ist, sind damit schlicht Stärken gemeint, die ein Betrieb herausstreicht: Gute Passantenlagen sind für Restaurants und Bergbahnen strategisch, Spezialitäten machen sich immer gut, besonders wenn sie als «Unique Selling Propositions» daherkommen. Ähnliches gilt für die sogenannten «Systemköpfe» und «Market Maven» im St. Galler Modell. Ein Systemkopf ist zum Beispiel eine Barmaid, die im Rahmen des Geschäftsfeldes zentral ist. Als «Market Maven» wiederum wirkt etwa ein VIP-Gast, dessen Urteil weitreichende Folgen haben kann. Das freilich ist betrieblich gesprochen, und eine Universität spricht nicht so. Und weil St. Gallen überdies Touristiker und Politiker aus ihren bequemen Zweierkisten in Prozesse und auf Märkte jagen will, wird es fürs St. Galler Modell umso schwerer. Gefragt ist insofern der Druck der Betriebe. Sie allerdings dürfen dabei nicht sich selbst als unternehmerische Einheit fördern, sondern die Destinationen und deren Geschäftsfelder. Über den eigenen Horizont hinausdenken müssen also Touristiker und Leistungserbringer – für beide Seiten keine leichte Aufgabe, «Wir bringen nichts Neues», trösten indes die St. Galler, «sondern kommen zurück auf die sinnvolle Bedeutung der Idee». En français Page 15 Der Schweizer Tourismus-Verband konnte als Zertifizierungsstelle des Qualitätsgütesiegels für den Schweizer Tourismus im November volle 38 Schweizer Betriebe neu oder erneut mit einem Q-Gütesiegel auszeichnen. Die Beteiligung der Gastronomie bleibt zwar insgesamt unterdurchschnittlich. Aber beim QI, das praxisnahe und einfache Qualitätssteigerung und -sicherung ermöglicht, konnten im November doch einige Restaurants ausgezeichnet werden: in Bern die Cafeteria Schöngrün, in Zürich das Bistro im Landesmuseum, das Nelson Pub und das Restaurant zum Grünen Glas. Beim QII, das höhere Ansprüche stellt, dominierte die Hotellerie mit fünf Zertifizierungen: in Genf das Novotel Genève Centre und das Hôtel Eden, in Lugano die Villa Orselina und das Hotel Dante Center, in Zermatt das Sunstar Style Hotel. Beim QIII schliesslich, das einem Total Quality Management entspricht, ist Acccors Systemhotellerie gleich fünffach vertreten: mit den IbisHotels in Granges-Paccot, am Genfer Flughafen, in Crissier, Neuenburg und Adliswil. Die Fahne des klassischen Gastgewerbes hielt im November hier nur ein Betrieb hoch: das Hotel Meisser in Guarda. ANZEIGE Systemische Resultate davon sind Leistungsausweise in Form von Auflagen, Kontakten oder Reichweiten. Solches Marketing ist zwar angesichts hochsegmentierter Angebote, Nachfragen und Distributionen weder branchentauglich noch zeitgemäss. Aber es sieht (ähnlich übrigens wie viele Bergbahnen Destination Gstaad: Desinvestitions- und Investitionsbedarf Bergbahnen als öffentliches Gut Die Saanenländer beweisen seit Jahrhunderten Weitblick: Ab dem ausgehenden Mittelalter erkauften sich die Bauern über Generationen Frei- heiten. Und die Touristiker waren in den 1990er Jahren sowohl bei der Destinationsbildung wie auch beim Zusammenschluss von Bergbahnen unter den Ersten. Mit «Glacier 3000», der die Öffentlichkeit Abermillionen kostete, gab es zwar auch eine hinterhältige Investitionsübung. Aber permanente Schönfärberei und verdeckte Subvention, wie sie in Sachen Bergbahnen häufig sind, pflegen die Saanenländer kaum. Die Frage des Wintergeschäfts. Die Schwierigkeiten der Bergbahnen Destination Gstaad (BDG) haben denn auch zu einer professionellen Analyse samt harten Schlussfolgerungen geführt: «Die Bahnen werden vermutlich nie ohne öffentliche Gelder auskommen», stellt Bruno Kernen klar, ehemaliger Skirennfah- rer, erfolgreicher Gastgeber in Schönried und neuer Präsident der BDG. In einem ersten Schritt gelte es «abzuwägen, wie wichtig die Bahnen für die Destination sind», führt Kernen aus, «in einem zweiten Schritt müssen dann aber auch die Konsequenzen getragen werden». Unternehmerisch kommt eigentlich nur Verdichtung in Frage – vorderhand werden ein paar Skilifte eingestellt und Administrationen zusammengelegt. Aber gleichzeitig muss modernisiert werden – mindestens 140 Millionen sind bis 2024 notwendig. Und auch hier nehmen die Saanenländer kein Blatt vor den Mund: Das Geld müsse weitgehend von der öffentlichen Hand kommen. Auch andernorts wäre solche Transparenz pg dringend gefragt. GJRI68526 44 Par René Koelliker et Benjamin Amiguet Tourisme Tourisme et qualité un pari gagnant Accueillir son hôte comme un ami – une évidence? parfois oui et parfois malheureusement non. Dans un domaine en perpétuelle mutation tel le tourisme, un accueil et des prestations de qualité sont la condition sine qua non pour un développement positif de son entreprise touristique. Un établissement arborant le Label Qualité de la Fédération suisse du tourisme (FST) garantit, dans la mesure du possible, un service et des prestations impeccables. Dans un contexte économique difficile avec notamment la problématique récurrente du franc fort, les changements d’habitude d’une clientèle toujours mieux informée grâce aux médias sociaux et autres sites d’échange d’expériences tels que Tripadvisor, TrustYou ou booking.com, un hôtel, un restaurant ou tous autres types d’établissements actifs dans le tourisme est soumis à une évaluation permanente de son offre. Le Programme qualité du tourisme suisse est un outil qui a été créé par les principales associations faîtières du tourisme en Suisse et qui depuis de nombreuses années aide les entreprises touristiques soucieuses d’accroître la qualité de leur offre et les valorise par la remise d’un label qualité. Le Programme qualité se déroule sur trois niveaux. Au niveau I, les entreprises travaillent sur l’élaboration d’instruments visant le développement de la qualité de service et inclus notamment l’analyse des processus de service du point de vue des principaux groupes de clients ainsi que la gestion des réclamations. Le niveau II intègre les aspects liés à la gestion de la qualité au sein de l’entreprise dans son entier et à la mesure systématique de la qualité au moyen de sondage auprès des hôtes et des collaborateurs ainsi que par des contrôles effectués par des clients mystère. Le niveau III s’acquiert par la mise en place d’un système global de management de la qualité (certification ISO par exemple). Le délai pour être labellisé varie selon le niveau choisi et l’engagement de l’entreprise. Après avoir été formé, le Quality-Coach, respectivement le Quality-Trainer met en place le Programme qualité dans son entreprise et soumet les documents émanant de l’élaboration des différents instruments. Un plan d’action rassemble l’ensemble des mesures définies dont une mesure écologique. La Fédération suisse du tourisme, en tant qu’organe de contrôle, examine les documents soumis, puis valide l’obtention du label une fois les critères remplis. 45 BWgkWb_j}Y^Wgk[jWf[ Les avantages du Programme qualité sont nombreux, en voici quelques-uns: Pour l’hôte: f[kj\W_h[YedÃWdY[Wki[hl_Y[\ekhd_ Wb¼WiikhWdY[gk[b[fh[ijWjW_h[jekh_ij_gk[i[iekY_[Yedj_dk[bb[c[djZ[bW iWj_i\WYj_edZ[b¼^j[ iW_jgk[b[iYebbWXehWj[khiiedj\ehci [jiekY_[knZ[bWgkWb_j iW_jgk[iedWl_ii[hWfh_iWkih_[kn iW_jgk[b¼e\\h[[ijYedijWcc[djWcb_eh[]h~Y[Wkn\[[ZXWYaiZ[i^j[i >DKEd Fekhb[fh[ijWjW_h[jekh_ij_gk[0 fh_i[Z[YediY_[dY["ZYb[dY^[hb[ ¯l_hkiZ[bWgkWb_j° jekhdl[hibWfhWj_gk[ Y^Wh][WZc_d_ijhWj_l[b_c_j[[jW_ic[djcWjh_iWXb[ YeddWjh[b[iZ_\\h[dj[iWffheY^[i ZkcWdW][c[djZ[bWgkWb_j Gk[bgk[iY^_\\h[i0 [d(&'("b[Fhe]hWcc[gkWb_jZk jekh_ic[ik_ii[W\ ji[i'+Wdi fbkiZ[,-&&bWX[biedjjh[c_iZ[fk_i b[ZXkjZkfhe]hWcc[ [dl_hedi*&Z[ibWX[biiedjh[c_i ZWdib¼^j[bb[h_[ B[@khW[jb[@khWX[hde_iYecfj[dj} Y[`ekh))jWXb_ii[c[djibWX[bb_ii ĂƉŝƚĂůĞĚĞůĂ ZĠƉƵďůŝƋƵĞĞƚ ĂŶƚŽŶĚƵ:ƵƌĂ 46 Tourisme Juravacances, Epauvillers L’offensive qualité, dans le cadre du projet DOTI*, dans le Jura et le Jura bernois Dans le canton du Jura et dans le Jura bernois, c’est au travers d’une initiative de Jura Tourisme, dans le cadre du projet DOTI, que la plupart des entreprises ont obtenus leur label. C’est le label QI qui a été généralement remis. Premier pas sur la voie de l’assurance qualité et particulièrement adapté pour des petites et moyennes structures, le label QI se pose comme une alternative attrayante à d’autres certifications plus lourdes en matière de coûts et d’investissement en temps. C’est un bon moyen pour une entreprise touristique de faire reconnaître et de valoriser les efforts menés dans le domaine de la qualité de service. De plus, les établissements labellisés font l’objet d’une attention spéciale dans les campagnes de Suisse Tourisme et dans la promotion menée par les offices touristiques régionaux. Grâce aux efforts de Jura Tourisme et Jura bernois Tourisme à travers le projet DOTI, tant dans la gestion du projet (contact et suivi avec les prestataires touristiques, coordination avec la FST, suivi, communications et valorisations, etc.) que dans la prise en charge des frais inhérents, sur les 32 participants ayant obtenus le diplôme de QualityCoach lors du cours spécial mis sur pied à Delémont Hôtel Oasis, Moutier en 2012, 22 établissements ont déjà pu être labellisés niveau QI. L’initiative de Jura Tourisme et Jura bernois Tourisme est un très bon exemple d’action réussie qui est venue renforcer et dynamiser l’offre touristique du canton. Les hôtes de passage devraient apprécier! Avant de céder la parole à deux personnes, dont l’établissement a été labellisé, nous avons le plaisir d’annoncer la mise en place d’un second cours Label Q1 en mars 2014. Il se tiendra au CIP à Tramelan et toujours aux avantageuses conditions proposées en 2012. Cours Label QI: 17 et 18 mars 2014, CIP, Tramelan Renseignements et inscription: René Koelliker rene.koelliker@juratourisme.ch chargé de projets DOTI, Jura Tourisme, Place du 23–Juin 6, 2350 Saignelégier 032 420 47 74 * Développement de l’offre touristique interjurassienne 47 Marianne Cuenin Laurence Nyffeler Appartements de vacances La Roche d’la lô et La Roche aux Dringies, Epauvillers, Label QI Renseignements: www.juravacances.ch Hôtel Boutique et Café de l’Oasis, Moutier, Label QI Renseignements: www.hotel-oasis.ch Quelles ont été les motivations pour suivre le cours Label QI ? Il y a deux ans nous avons décidé de restaurer une ancienne ferme pour y intégrer deux appartements de vacances. Nous n’avions aucune expérience du milieu touristique, donc nous avions tout à apprendre. Dans le cadre des cours proposés par la FRI (Fondation Rurale Interjurassienne) nous avons eu connaissance du cours Label QI. Il nous semblait opportun de suivre ce cours pour nous familiariser avec le domaine touristique. Lors du cours, nous avons été sensibilisés à des mesures liées à l’accueil de nos hôtes qui paraissent évidentes au premier abord mais qui parfois nous échappent faute de temps. Qu’est-ce que la qualité pour vous ? Le client doit être satisfait de son séjour et pour atteindre cet objectif, nous nous devons de mettre en œuvre des mesures pour constamment améliorer la prestation et répondre à l’évolution de la demande. La qualité se mesure depuis le premier contact avec le client (tel., courrier, internet), lors de son séjour, de son départ et son retour chez lui (le tenir au courant de l’évolution de l’établissement (newsletter), lui demande de déposer des commentaires sur les réseaux sociaux etc.) Est-ce que vous pouvez recommander le label ? Oui je ne peux que recommander de suivre les cours du Label QI. Le cours a été très bénéfique pour nous car nous avons reçu de nombreuses informations qui touchent le domaine de l’accueil et celui de la mise en valeur d’un établissement. Préparer un plan d’actions et décider de mesures a été très stimulant pour nous. Les échanges que nous avons pu avoir pendant les deux jours de cours avec les autres prestataires touristiques de la région étaient également très bénéfiques pour nous. Il est pourtant clair que nous gérons une petite structure et qu’il est parfois moins évident de préparer des plans d’actions pour nous que pour un prestataire qui emploie plusieurs personnes et qui possède un établissement plus grand avec une mixité des prestations (hôtel et restaurant par exemple). La participation au programme Label QI y-a-t-elle contribuée ? La participation au cours label QI permet de faire le point et d’évoluer dans la constante amélioration de nos prestations. La participation au cours nous permet des échanges et une connaissance des domaines hôteliers. Tourisme Que contiennent vos divers plans d’actions ? Les premières actions que nous avons mises en place concernent la signalétique et les aménagements intérieurs. Ils nous semblaient important que nos hôtes trouvent facilement l’appartement et qu’ils se sentent rapidement chez eux. Lors du cours nous avons également été sensibilisés à la dimension écologique du tourisme que nous allons retenir dans nos prochains plans d’actions. Quelles sont les mesures concrètes mises en oeuvre? Nous avons mis en place une marche à suivre lorsqu’un client oublie des effets personnels dans sa chambre ou au café. L’ouverture du café et de la réception le dimanche afin de recevoir le client lors de son arrivée ou de son départ ont constitué l’une de nos mesures. Après quelques mois, nous avons remarqué que notre mobilier (poufs) n’était pas adapté aux personnes âgées et nous avons acheté des chaises plus confortables. Dans le domaine écologique, toutes les impressions interne sont utilisé recto-verso et les journaux sont récupérés.