Das Feuer braucht einen Freund - Wochenblatt für Landwirtschaft

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Das Feuer braucht einen Freund - Wochenblatt für Landwirtschaft
Altersblindheit
Gezupfter Schweinebraten
Geweihe in Szene setzen
Rosen als Bodendecker
INHALT
Fotos: B. Lütke Hockenbeck, Fotolia/ChmpagnDave,
Autsch, heiß! . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Weniger Holz, mehr Wärme . . . . . . 70
Von oben brennt’s am besten . . . . . 72
Heiße Hingucker . . . . . . . . . . . . . . 74
Nichts für Kurzentschlossene . . . . . 75
Maria Faßelt-Schüttert aus Hochmoor (Kreis Borken) genießt mit Sohn Franz die Wärme des Kamins. Wie sie
diesen richtig anzündet, erklärt ein Schornsteinfeger auf Seite 72.
Autsch, heiß!
Lodernde Flammen sind faszinierend – gerade
für Kinder. Was aber tun, damit sich die Kleinen
nicht die Finger verbrennen?
L
ara ist mit ihren sechs Jahren
schon „feuerfest“. Routiniert
öffnet sie die Tür des Kachelofens und legt einen Holzscheit
nach. Vor der Hitze der Flammen
weicht sie zurück. Das Holzstück
ist trotzdem ruck, zuck platziert.
Lara ist die älteste Tochter von Eva
und Stephan Schulte, die in Geseke einen Betrieb mit Ackerbau,
Schweinemast und Biogasanlage
bewirtschaften. Mit dem Kachelofen, der für die Grundwärme im
ganzen Haus sorgt, ist sie aufgewachsen. „Als Lara klein war, ha-
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ben wir überlegt, den Ofen abzusperren“, berichtet Mutter Eva
(31). „Aber das ist unpraktisch.“
Der Flur, von dem aus der Ofen bestückt wird, wäre zur Stolperfalle
geworden. Deshalb haben sie und
Ehemann Stephan (41) beschlossen: „Die Kinder müssen mit der
Gefahr aufwachsen. Im Straßenverkehr ist das ja auch so.“
Absperrgitter und Co.
Ein Feuer in Kamin oder Ofen ist
anziehend – gerade für kleine Kin-
der. Damit sie ihre Hände nicht
an heißen Kaminscheiben verbrennen, machen sich viele Eltern
Gedanken. Das hat auch Bernd
Vollmer getan. Der Schornsteinfegermeister und Diplom-Ingenieur
arbeitet beim Innungsverband
NRW der Schornsteinfeger in Dülmen und ist Vater von drei
Töchtern.
Er hat beobachtet, dass Eltern ganz
unterschiedlich mit der Gefahr
umgehen. Einige verzichten ganz
darauf, den Kamin anzuzünden,
solange die Kinder klein sind, andere greifen zu Absperrungen,
wieder andere setzen auf Aufsicht
und Erfahrungen. „Man muss den
Kindern zeigen, welche Gefahren
das Feuer und der Kamin bergen“,
sagt er. Bis zum zweiten Lebensjahr sei eine Absperrung sinnvoll,
empfiehlt Vollmer. Schließlich
könnten die Kaminscheiben außen
durchaus eine Temperatur von
400 bis 500 °C erreichen.
Konfigurations- oder Sicherheitsgitter heißen die Vorrichtungen,
die sich dafür um Kamin oder Ofen
stellen lassen. Erhältlich sind sie
vor allem in Baby-Fachmärkten,
im Kaminhandel, in Baumärkten
und im Internet. Achten sollte man
bei der Auswahl darauf, dass das
Gitter nicht umfällt, wenn sich ein
Kind daran hochzieht.
Verantwortung für Kinder
Für die Schultes ist die Anschaffung eines solchen Gitters auch
weiter kein Thema. In diesem Winter wird erstmals Laras kleiner
Bruder Florian (1) auf Erkundungstour Richtung Ofen gehen.
Seine Eltern setzen darauf, dass er
begreift, was „heiß“ bedeutet. Dafür darf er beim Frühstück mal die
Kaffeetasse anfassen oder einen
Finger in die Flüssigkeit stecken.
Vater Stephan ist in einem Haus
voller Öfen aufgewachsen. Im
KAMINE UND KACHELÖFEN
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Wohnzimmer gab es damals einen
offenen Kamin und zusätzlich
überall im Hof verteilt mit Öl betriebene Öfen. „Besonders an denen haben wir uns ständig verbrannt“, erinnert er sich.
„Autsch, heiß“, sagt auch Lara, als
sie den Knauf anfasst, mit dem sich
die Klappe zur Brennkammer des
Kachelofens öffnen lässt. Doch der
Schreck ist größer als der Schmerz.
„Sie weiß, dass sie mit dem Ofen
nicht spielen darf“, betont ihr Vater.
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen:
Auch bei den Schultes hat es schon
Brandverletzungen gegeben. Allerdings hat es kein Familienmitglied
erwischt, sondern Katze Mia. Im
Sommer hatte sie sich mal im Ofen
versteckt, berichtet Stephan Schulte. „Als sie dann im Winter vor unserem Dackel in den Ofen geflüchtet ist, hat sie sich mächtig die Pfoten verbrannt.“
Andrea Hertleif
BUCHTIPP
Durch die Spiele in der von
Kain Karawahn konzipierten
Broschüre lernen Kinder, wie
man ein Streichholz, ein Feuerzeug und eine Kerze anzündet, kontrolliert und löscht. Die
einzelnen Übungen sind detailliert und mit großen Bildern
dargestellt.
Unfallkasse Berlin & Aktion
„Das Sichere Haus“ (Hrsg.):
Faszination Feuer! Kinder lernen den verantwortungsvollen
Umgang mit Feuer, 52 Seiten,
Stückpreis 2 €, es gibt Mengenrabatte. Die Bezugsquellen
finden sich im Internet.
Eva und Stephan Schulte vermitteln auch schon Sohn Florian (1), was „heiß“
bedeutet. Dafür darf der Kleine den Finger in die Kaffeetasse stecken.
➥ www.das-sichere-haus.de/broschueren/kinder/
„Das Feuer braucht einen Freund“
Wochenblatt: Vom Feuer fernhalten
oder mit den Gefahren konfrontieren:
Bei Eltern gehen die Einschätzungen
auseinander. Was meinen Sie?
Karawahn: Der Zug zum Feuer ist
dem Menschen angeboren. Wir
sind die einzigen Wesen, die ein
Holzfeuer dosieren, kontrollieren
und löschen können. So überlebten ausschließlich die Menschen,
die auch ihr Feuer am Überleben
halten konnten. Daher können weder Erwachsene noch Kinder dem
Anblick und der Nähe eines Feuers
widerstehen. Nur weil wir seit ein
paar Generationen Fernwärme
und Fernlicht anknipsen, bedeutet
das nicht, dass wir den angeborenen Zug zum Feuer abgeschaltet
haben.
Durch Zuschauen und gemeinsames Ausprobieren kopieren Kinder
dann am und mit Feuer das Feuerverhalten von Mama und Papa und
wissen: Das ist die Stelle, wo wir
Feuer machen und nirgendwo anders. Wenn ich zu Weihnachten in
meinem Kamin das Geschenkpapier verbrenne, dann brauche ich
mich nicht zu wundern, wenn mein
Kind das nachmacht.
sen, um dieses unglaubliche Naturphänomen wortwörtlich zu begreifen. Doch bevor die Feuerberührung schmerzt, ziehen sie ihre Hand
reflexartig weg, und erfahren somit
ohne sprachliche Belehrung: Feuer
ist heiß und macht sogar den Kamin
und alles andere in der Nähe heiß.
Sie wollen dann natürlich selbst etwas ins Feuer legen, das Feuer füttern, damit es nicht ausgeht, stirbt,
erlischt. Hierbei sehen sie, wie
spektakulär das Feuer ihr Holzstückchen regelrecht verschlingt.
Wochenblatt: Wie können Kinder lernen, selbst ein Feuer zu machen und
zwar sicher?
Karawahn: Als Erwachsener muss
ich erstmal Beobachter sein, Zurückhaltung und viel Geduld aufbringen. Schwimmen lerne ich
auch nicht in einer Stunde. Dann
zünde ich vor den Augen meiner
Kinder vorbildlich, also genau so,
wie ich will, dass meine Kinder
auch Feuer machen sollen, den Kamin an. Die Befürchtung, dass sich
mein Kind ins Feuer stürzt, sich
verbrennt, entbehrt jeder psychologischen Grundlage. Kinder wollen
zwar sofort ans Feuer ran, es anfas-
Foto: B. Lütke Hockenbeck
Wochenblatt: Wie lässt sich dieses
Verhalten denn vielleicht nutzen?
Lara Schulte „füttert“ schon
routiniert den Kachelofen.
Karawahn: Man muss nicht mit dem
Kamin anfangen. Streichholz und
Kerze sind qualifizierte Lehrmittel,
um mit Kindern gemeinsam herauszufinden, wie ein Feuer zu
kontrollieren ist. Ein schönes Feuer braucht ein Zuhause, einen
Platz, wo es hingehört und wo nur
das Material brennt, was brennen
soll. Die Kerze benötigt den Kerzenhalter und das Holzfeuer im
Haus den Kaminraum. Wer das
Feuer entzündet, ist der Freund des
Feuers. Er muss sein Feuer ständig
im Auge haben, hüten wie ein Tier,
und er muss wissen, wann und wie
er sein Feuer wieder ausmacht.
Kinder in meinen Workshops verinnerlichen weitere Sicherheiten.
Sie stellen Wasser bereit, achten
auf ihre Kleidung, ihre Haare, die
Entfernung zu anderen brennbaren
Gegenständen und so weiter. Denn
Foto: Patrick Valentin
Kain Karawahn ist Künstler und Dozent. Tausenden Kindern hat er
bereits beigebracht, wie sie sicher ein Feuer machen.
Kain Karawahn
Zur Person
Kain Karawahn beschäftigt sich
seit 30 Jahren mit der Beziehung von Menschen zum Feuer. In den vergangenen zehn
Jahren hat sich der Vater von
vier Kindern auch zum Dozenten über das Thema „Kind und
Feuer“ entwickelt und unter
anderem ein Lehrmodell „Feuer“ für Familie, Kita und Schule
konzipiert. In Kooperation mit
der Aktion „Das Sichere Haus“,
der Unfallkasse Berlin und anderen Institutionen hat er bereits 1500 Erzieher und Lehrer
geschult. Sie haben gelernt, wie
sie mit Kindern über Feuer
sprechen und Feuer machen
können. Zusätzlich arbeitet Karawahn, der in Berlin lebt, auch
direkt mit Kindern und bringt
ihnen bei, sich ein kleines Lagerfeuer zu machen.
es gilt der Grundsatz: Nach meinem Feuer sehen der Platz, an dem
ich mein Feuer gemacht habe, meine Familie, meine Freunde und ich
genauso aus wie vorher.
ahe
➥ www.mitfeuerspielen.de
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unvollständigen Ausbrand der
Heizgase zur Folge. Die Konsequenz sind eine hohe Schadstoffbelastung der Umwelt und Glanzrußbildung im Kamin. Diesen Ruß
kann auch der Schornsteinfeger
kaum entfernen. Die Gefahr, dass
ein Kaminbrand entsteht, steigt.
Durch den Einbau von Speichermassen können Leistungsspitzen
beim Abbrand des Holzes effektiv
genutzt werden. Gleichzeitig erfolgt eine zeitlich versetzte und
kontrollierte Wärmeabgabe.
Speichersteine aus Olivin sorgen dafür, dass der Kaminofen besonders lange Wärme abstrahlt, bis zu 15 Stunden sind
möglich. Die Speichersteine werden als sogenannter PowerBloc oder Powerstone angeboten.
Weniger Holz, mehr Wärme
Technische Neuheiten ermöglichen ein sparsames Heizen mit Holz –
und sogar die Programmierung des Ofens.
E
in Großteil des Scheitholzes
aus den heimischen Wäldern
wird in veralteten und oft
überdimensionierten Einzelraumfeuerstätten, wie zum Beispiel Kaminöfen, Heizkaminen oder Kachelöfen, genutzt. Besonders bei
Modellen, die schon mehr als 20
Jahre auf dem Buckel haben, entweicht ein Großteil der Energie
durch den Schornstein. Die Wirkungsgrade liegen je nach Qualität
der Feuerstätte meist nur zwischen
50 und 70 %. Oft verstärkt eine fehlerhafte Bedienung diesen Effekt
zusätzlich. Mit aktueller und moderner Technik können mindestens 80 % der im Holz gespeicherten Wärme genutzt werden.
Dass in den Privathaushalten in
NRW erhebliche Effizienzpotenziale beim Heizen mit Scheitholz
schlummern, bestätigt die aktuelle
Potenzialstudie Biomasse NRW.
Durch den Einsatz moderner Feuerungstechnik könnte bei gleichbleibender Holzmenge der Energieinhalt von zusätzlich 100 Mio. l
Heizöl pro Jahr ersetzt werden. Das
bedeutet, dass viele Haushalte sparen könnten.
Heizgase verwirbeln
Die
Entwicklung
effizienter
und emissionsarmer Kaminöfen
schreitet voran. Moderne Modelle
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verfügen über schamottierte
Brennräume und eine ausgeklügelte Führung und Steuerung der
für die Verbrennung benötigten
Primär- und Sekundärluft – wesentliche Voraussetzungen, um einen vollständigen Ausbrand der
Heizgase zu gewährleisten. Damit
Letzteres funktioniert, sind ein
hohes Temperaturniveau, eine
gute Durchmischung oder „Verwirbelung“ mit Sekundärluft und
eine ausreichend lange Verweil-
Auf den Punkt gebracht
• Mit neuen Systemen lässt
sich Scheitholz deutlich sparsamer, effektiver und umweltfreundlicher einsetzen.
• Ansatzpunkte sind schamottierte und optimierte Brennräume, die elektronische Abbrandregelung sowie neue und integrierte Speichermassen.
• Durch kontrollierte Wärmeabgabe und weniger Aufwand
für die Holzbeschaffung steigt
auch der Komfort.
• Der Wirkungsgrad alter Modelle liegt zwischen 50 und
70 %. Aktuelle Geräte erreichen
mindestens 80 %.
zeit der Heizgase in der heißen Reaktionszone erforderlich. Der Hersteller Olsberg hat sich dazu eine
dem Brennraum nachgeschaltete
Wirbelbrennkammer patentieren
lassen.
Kontrollierte Wärmeabgabe
Die Wärmeübertragung von Kaminöfen erfolgt durch die Wärmestrahlung des erwärmten Ofenkörpers als sogenannte Strahlungswärme sowie durch einen
integrierten Konvektionswärmemantel, mit dem die Raumluft
nach dem Prinzip des Warmluftofens durch Luftzirkulation erwärmt wird.
Kaminöfen bringen Räume so
zwar schnell auf Temperatur, können Wärme aber nur in begrenztem Umfang übertragen und speichern. Die Folge: Leistungsspitzen beim Abbrand des Holzes
werden nicht effektiv genutzt.
Oftmals kommt es zu einer Überhitzung des Aufstellraumes und
überschüssige Wärme entweicht
ungenutzt durch den Schornstein. Ist das Feuer aus, kühlen
Räume schnell wieder aus.
Viele Betreiber versuchen diesem
Effekt entgegenzuwirken, indem
sie die Luftzufuhr drosseln oder
sperren. Das hat allerdings ausgedehnte Schwelphasen und einen
Neu sind speziell für den Einsatz
in Kaminöfen konzipierte Speichersteine aus dem Mineral Olivin. Sie werden zum Beispiel als
„PowerBloc“ oder „Powerstone“
angeboten. Je nach Ausführung
kann der sogenannte „Speicherkern“ Wärmeenergie als Strahlungswärme über einen Zeitraum
von bis zu 15 Stunden abgeben.
Nötig sind dafür in der Regel zwei
Abbrände mit jeweils 3 kg Holz.
Die im Scheitholz enthaltene Energie wird so länger und effektiver
genutzt und steht auch nach Ende
des Abbrands zum Beispiel während der kalten Nachtstunden zur
Verfügung.
Automatische Steuerung
Arbeitserleichterung verschafft
die elektronische Regelung der für
die Verbrennung notwendigen
Luftmengen. Holz auflegen, von
oben anzünden und die Ofentür
schließen – alles Weitere über-
Grafik: Olsberg
Foto: Zentrum HOLZ, Olsberg
Ofenwärme speichern
Eine Wirbelbrennkammer macht es
möglich, dass Heizgase vollständig
und emissionsarm ausbrennen.
KAMINE UND KACHELÖFEN
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Kleine Ofenkunde
nimmt die elektronische Abbrandregelung oder automatische Ofensteuerung. Beim Anheizen wird
viel Verbrennungsluft benötigt, die
dann in Abhängigkeit vom Fortschritt und Temperaturniveau des
Abbrandes reduziert und angepasst werden muss. Die richtige
Einstellung der Luftzufuhr übernimmt die automatische Ofensteuerung. Geht der Abbrand in die
Glutphase über, werden die Luftschieber automatisch geschlossen.
So kann eine optimale Nutzung
der Restwärme gewährleistet werden. Gleichzeitig verhindert diese
Automatik, dass der Ofen auskühlt
oder Raumwärme über Ofen und
Schornstein verloren geht. Zusätzlich gibt die Steuerung ein Signal
ab, wenn der optimale Zeitpunkt
zur erneuten Holzaufgabe gekommen ist.
Inzwischen geht die Automatisie-
rung noch einen Schritt weiter:
Der österreichische Hersteller
RIKA hat in diesem Jahr eine zeitgesteuerte automatische Zündung
für Kaminöfen vorgestellt. Diese
ist Bestandteil der automatischen
Ofensteuerung und funktioniert
folgendermaßen:
■ Im Brennraum wird die für einen Abbrand optimale Scheitholzmenge aufgelegt.
■ Der Nutzer legt Holzanzünder
in die Zündvorrichtung ein.
■ Die Zündung des Abbrandes
mittels Zündpatrone erfolgt dann
entsprechend der vorab durch den
Bediener in der Regelung programmierten Uhrzeit, zum Beispiel eine
Stunde vor dem Aufstehen oder
wenn der Bediener außer Haus ist.
Sogar über das Handy kann das
„Zündsignal“ abgegeben werden.
Martin Schwarz,
Wald und Holz NRW
Foto: B. Lütke Hockenbeck
Der österreichische Hersteller RIKA hat in diesem Jahr eine zeitgesteuerte
automatische Zündung für Kaminöfen vorgestellt.
■ Offene Kamine: In manchen Dielen gibt es noch solche Herdfeuer,
ohne verschließbaren Feuerraum,
mit ungeregelter Luftzufuhr und
entsprechend magerer Energieausbeute. Der Wirkungsgrad liegt bei
lediglich 10 bis 25 %. Denn Wärme
strahlt nur von der Feuerraumöffnung ab. Ein solcher Kamin darf
nur gelegentlich genutzt werden.
■ Heizkamine: Hier ist der Feuerraum mit einer Scheibe geschlossen. Sie strahlt Wärme ab. Warm
wird’s aber in erster Linie durch
Konvektionswärme, also die Abgabe von Wärme an die Raumluft.
■ Kaminöfen: Sie eignen sich besonders, wenn wenig Platz zur Verfügung steht. In erster Linie produzieren sie Konvektionswärme.
Kern ist ein Feuerraum aus Metall,
der mit Schamotte ausgekleidet ist.
Der Stahlmantel kann mit Edelstahl, Keramikkacheln, Naturoder Speckstein verkleidet werden. So lässt sich auch angenehme
Strahlungswärme produzieren.
■ Kachelöfen: Dieser Begriff umfasst verschiedene Ofenarten, die
vor Ort handwerklich gesetzt werden.DazugehörenWarmluftkachelöfen, in die unten kalte Raumluft
ein und oben warme Luft herausströmt. Beim Grundofen wird sogar
der Brennraum vor Ort errichtet.
Nach dem Aufheizen gibt der Ofen
über viele Stunden gleichmäßig
Strahlungswärme ab.
ahe
Dieses Herdfeuer war mal ein offener
Kamin und ist dank neuer Kaminkassette jetzt ein Heizkamin.
Foto: AdK/www.kachelofenwelt.de
Grafik: RIKA
Offen oder geschlossen, frei stehend oder
handwerklich gesetzt: Es gibt viele Varianten.
Kaminöfen sind kompakt. Dafür ist
auch in einer Wohnung Platz.
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KAMINE UND KACHELÖFEN
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Von oben brennt’s am besten
Ofen-Check
Beim Anzünden eines Kaminfeuers sollen möglichst schnell hohe
Temperaturen entstehen. Ein Schornsteinfeger zeigt, wie’s geht.
D
er Kaminofen sorgt für behagliche Wärme im Wohnzimmer von Maria Faßelt-Schüttert und Michael Faßelt
in Hochmoor (Kreis Borken). Bei
der Auswahl eines geeigneten
Ofens hat Bezirksschornsteinfeger
Andreas Göke sie beraten. Vor Ort
erklärt er ihnen, wie ein Feuer am
besten in Gang gebracht wird. Sein
Tipp lautet: „Immer von oben und
mit ausreichender Luftzufuhr anzünden!“ Denn so entstehen rasch
hohe Temperaturen im Brennraum
und das reduziert den Ausstoß von
Schadstoffen.
Wer sich detailliert informieren
möchte: Das Landesamt für Natur,
Umwelt und Verbraucherschutz
(LANUV) hat eine Broschüre zusammengestellt. Das Heft „Richtig
heizen mit Holz“, LANUV Info 29,
kann kostenlos bestellt oder direkt
heruntergeladen werden.
ahe
Fotos: B. Lütke Hockenbeck
➥ www.lanuv.nrw.de
Foto: Zentrum HOLZ, Olsberg
Schornsteinfegermeister Andreas
Göke aus Gescher ist Technischer
Innungswart der SchornsteinfegerInnung Münster.
In diesen Tagen startet die neue
Heizperiode. Folgendes sollte
vor dem ersten Anfeuern geprüft werden. Die Empfehlungen stammen vom Landesamt
für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV).
■ Sind
Schornstein
und
Rauchrohr frei? Ist der Schornstein zum Beispiel durch ein
Vogelnest verstopft, ziehen die
Abgase nicht richtig ab. Stattdessen dringen sie in die Wohnung ein. Das kann tödliche
Folgen haben. Denn dann kann
auch das farb- und geruchlose
Rauchgas Kohlenmonoxid, das
bei unvollständigen Verbrennungen entsteht, in die Wohnung ziehen.
■ Ist die Auskleidung des Feuerraums intakt? Größere Lücken
müssen ausgebessert werden,
sonst kann der Ofenkorpus überhitzen und Schaden nehmen.
■ Sind die Dichtungen in Ordnung? Gibt es undichte Stellen,
ist der Abbrand nicht mehr
richtig zu kontrollieren und
Rauchgas kann austreten.
■ Ist eine Reinigung erforderlich? Schmutz auf der Scheibe
kann mit der Zeit einbrennen
und lässt sich dann kaum noch
entfernen. Auch die Rauchgaszüge innerhalb des Ofens sollten kontrolliert werden. Ablagerungen finden sich hier besonders an Engstellen.
Holzmenge bestimmen: Die
optimale Menge richtet sich
nach der Leistung des Kamins.
Je 4 kW wird 1 kg Holz gerechnet. Die Faßelts haben einen
8-kW-Ofen. Also dürfen 2 kg in
die Brennkammer. Wiegen
hilft, um ein Gefühl für die
richtige Menge zu bekommen.
Über das optimale Scheitmaß
informiert die Anleitung des
Kaminherstellers.
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Holz aufschichten: Zum
Anzünden ist Weichholz am
besten geeignet. Die größeren
Scheite locker stapeln, dann
folgt dünneres Holz. Zum
Schluss eine Anzündhilfe – am
besten in Wachs getränkte
Holzwolle, kein Papier – und
eine Handvoll Holzspäne
platzieren. Die Luft- und
Drosselklappen vor dem
Anzünden ganz öffnen.
Anzünden: Nun das Feuer von
oben anzünden. Ist die Luftzufuhr ausreichend, entstehen
rasch helle, hohe Flammen. Ein
kräftiges Feuer garantiert einen
guten Abbrand. Als alternative
Anzündhilfe eignen sich
getrocknete Tannenzapfen. Um
Wärme zu speichern, kann die
Luftzufuhr geschlossen
werden, sobald eine Grundglut
erreicht ist.
Richtig nachlegen: Neues
Holz – am besten zwei Scheite
aus Hartholz – erst dann nachlegen, wenn der erste Stapel bis
auf die Glut heruntergebrannt
ist. Ein Kaminofen braucht
dafür rund 40 Minuten, ein
Kachelofen deutlich länger. Die
Luftzufuhr öffnen. Die Grundglut ist sehr heiß und entzündet
die neuen Holzscheite schnell,
sodass kein Rauch entsteht.
KAMINE UND KACHELÖFEN
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Feuern ohne Reue
Schornsteinfeger
Seit 2013 herrscht bei den Schornsteinfegern mehr Wettbewerb. Verbraucher dürfen jetzt wählen, wer
ihre Heizung prüft oder den Kamin
kehrt. Ausgenommen sind hoheitliche Aufgaben. Für den Erlass des
Feuerstättenbescheids und die
Feuerstättenschau ist weiter der
bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger zuständig.
F
risch geschlagenes Holz hat
einen Feuchtegehalt von
mindestens 50 %. Laubholz
kommt sogar auf deutlich höhere
Werte. Die Obergrenze fürs Verfeuern liegt bei einem Feuchtegehalt
von 25 % – jeweils bezogen auf die
Trockenmasse des Holzes. „Alles
was drüber ist, kann ich nicht
mehr hygienisch verbrennen“, sagt
Andreas Göke, Technischer Innungswart der Schornsteinfegerinnung Münster. Denn dann steigen
der Staubanteil im Abgas und die
Konzentrationen von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen.
Es qualmt aus dem Schornstein.
Das ist nicht nur ein Ärgernis für
die Nachbarschaft, auch der Kaminbesitzer tut sich keinen Gefallen. Denn ein Großteil der Energie
geht drauf, um das im Holz steckende Wasser zu verdampfen anstatt für wohlige Wärme zu sorgen.
Im schlimmsten Fall setzt sich zudem Ruß im Ofenrohr und im
Schornstein ab. Gegen diese sogenannten Glanzruß kann der
Schornsteinfeger beim Kehren
nichts ausrichten. „Bei einer besonders hohen Flamme können
sich die Ablagerungen dann entzünden“, warnt Andreas Göke.
Geduld bei der Holzlagerung zahlt
sich also aus. Luftig und regengeschützt aufgeschichtet, erreicht
Holz nach und nach einen Feuchtegehalt von 25 % und weniger. Je
nach Holzart gelten folgende Mindestwerte für die Lagerung:
■ Pappel, Fichte, Kiefer: 1 Jahr,
■ Linde, Erle, Birke: 1 bis 2 Jahre,
■ Buche, Esche, Obstbäume: 2 Jahre,
■ Eiche: 2 bis 3 Jahre.
Der Feuchtegehalt von Holz lässt
sich mit speziellen Messgeräten ermitteln. Andreas Göke rät zu Modellen mit Messstiften aus Stahl,
die sich ins Holz schlagen lassen.
Profigeräte, wie sie auch Schornsteinfeger häufig dabei haben, kosten knapp 200 €. Es sind aber auch
deutlich günstigere Modelle zu haben.
Den durchschnittlichen Feuchtegehalt eines Stapels ermittelt Göke,
indem er an drei unterschiedlichen Stellen Holz entnimmt und
Foto: B. Lütke Hockenbeck
Wenn es aus dem Schornstein qualmt,
liegt es häufig an zu feuchtem Brennholz.
11,2 % Feuchtegehalt weist dieser
Scheit aus Lärche auf. „Optimal“,
sagt Schornsteinfeger Andreas Göke.
spaltet. Die Scheite misst er dann
jeweils an drei Stellen, dann wird
der Durchschnittswert ermittelt.
Die Messstifte schlägt er quer zur
Faserrichtung ein. Ausgespart
werden sollten übrigens die Kopfseiten der Scheite. Denn sie trocknen am schnellsten.
ahe
Grenzwerte
Für neue Kamine und Kachelöfen
gelten seit dem 1. Januar 2015 verschärfte Grenzwerte. Betroffen sind
Anlagen ohne zentrale Heizfunktion, sogenannte Einzelraumfeuerungsanlagen. Erlaubt sind nicht
mehr als 1,25 g Kohlenstoffmonoxid
pro m3 Abgas und 0,04 g Staub/m3.
Für den Nachweis reicht die Typprüfung des Herstellers. Die Grenzwerte
regelt die Bundesimmissionsschutzverordnung, deren erste Stufe 2010
in Kraft getreten ist. Für alte Öfen
gibt es Übergangsregelungen.
■ Details können in Folge 8/2015
des Wochenblatts nachgelesen werden. Folgende Online-Datenbank
enthält Infos zu vielen Ofentypen.
➥ http://cert.hki-online.de
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KAMINE UND KACHELÖFEN
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Drehbar und aus Metall: So wird der Kaminofen zum Designobjekt.
Foto: Brunner
Heiße Hingucker
Bei der Gestaltung von Kaminen und
Kachelöfen ist (fast) alles erlaubt. Ein
Experte verrät die aktuellen Trends.
Trends an, so Hieckmann. „Es kommen leicht aufgeraute Kacheln und
auch Varianten in Holzoptik.“
Anliegen vieler Kunden sei es, die
erzeugte Wärme möglichst lange
zu nutzen. Deshalb hätten Öfen
aus Stahl bei vielen das Nachsehen. Aber natürlich sei der Kamin
auch Designobjekt. „Da gibt es
drehbare Modelle, ganz puristische Varianten aus Rohstahl und
viele individuelle Lösungen.“
Preise bewegen sich für eingebaute Heizkamine ab 6000 € aufwärts.
Die meisten Käufer werden bis
12 000 € fündig. Freistehende Kaminöfen namhafter Hersteller sind
ab etwa 2000 € zu haben.
Michael Hieckmann empfiehlt bei
der Anschaffung immer auch nach
der Versorgung mit Ersatzteilen zu
fragen. Zwei Jahre muss diese jeder
Hersteller vorhalten. Wem das
nicht reicht, der sollte sich beim
Kauf direkt erkundigen.
ahe
Ein Kamin mit Ofenbank speichert Wärme und schafft einen gemütlichen
Sitzplatz. Das Holzlager ist hier geschickt in ein Podest integriert.
Foto: Brunner
Fotos: AdK/www.kachelofenwelt.de
M
öglichst viel Feuer im
Wohnzimmer oder der
Diele: Heizkamine mit extrabreiten Scheiben sind zurzeit
gefragt. Welche weiteren Modelle
angesagt sind, darüber haben wir
uns bei Michael Hieckmann erkundigt. Der Kachelofen- und
Luftheizungsbaumeister aus Kevelaer am Niederrhein ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
der deutschen Kachelofenwirtschaft (AdK).
„Häufig genommen werden Modelle, die von drei Seiten einsehbar
sind“, erklärt der Experte. Ansonsten gelte vor allem: Ein Kamin muss
sich dem Wohnstil anpassen und
nicht umgekehrt. Die meisten Käufer wählten Modelle, die auch in
zehn Jahren noch in die Wohnung
passen. Keramik gibt‘s deshalb vor
allem in Weiß, Creme und Beige
oder in Dunkelbraun bis Schwarz.
Aber es kündigten sich auch neue
Dieser edle Säulenofen mit weißen Kacheln in skandinavischer Optik setzt
einen eleganten Akzent – besonders vor einer farbigen Wand.
Die meisten Kaminscheiben sind zwischen 60 und 90 cm breit. Wer möglichst
viel Feuer sehen will, für den gibt es inzwischen auch bis zu 1 m breite Modelle.
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Von drei Seiten einsehbar: Diese Form ist aktuell beliebt. Platz findet sie zum
Beispiel im offenen Übergang zwischen Wohn- und Essbereich.
KAMINE UND KACHELÖFEN
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Nichts für Kurzentschlossene
enthält. In den meisten Fällen ist
das Rauchgasrohr etwa 1 m lang.
Wochenblatt: Was muss der Schornstein erfüllen, damit die Rauchgase
optimal ins Freie gelangen?
Spontan einen Kaminofen kaufen und einsetzen? Ein Experte verrät, was
zu beachten ist, wenn der Kaminofen erst später eingebaut werden soll.
Haferkemper: Um überhaupt einen
neuen Schornstein zu errichten
oder einen alten in Betrieb zu nehmen, sind Abstände einzuhalten.
Bei Holzfeuerung ist von der
Schornsteinmündung gemessen
mindestens ein Abstand im Umkreis von 15 m zum nächsten
Nachbarn einzuhalten. Vor Ort ist
zu überlegen, wo der Schornstein
gebaut werden soll. Meistens werden Schornsteine von außen nachgerüstet. Einen Schonstein im Inneren des Hauses zu bauen, ist aufwendig. Ein Vorteil kann sein, dass
er zusätzlich Wärme abgibt. Ist ein
Schornstein vorhanden, müssen
Höhe und Querschnitt im Endeffekt auf die Leistung des Kaminofens abgestimmt sein.
Wochenblatt: Was passiert, wenn das
Zusammenspiel von Schornstein und
Ofen gestört ist?
Foto: Kopf
Haferkemper: Ist der Schornstein zu
breit oder zu lang, kühlt der Rauch
auf dem Weg nach oben ab. Das
kann zu einer Versottung, also zu
einer Durchfeuchtung des Schornsteins führen. Ist er zu kurz, kann
Peter Haferkemper ist stellvertretender Obermeister der Schornsteinfegerinnung für den Regierungsbezirk Münster.
der Rauch nicht richtig abziehen,
weil sich nicht genügend Unterdruck aufbaut. Es kommt zum
Wochenblatt: Das ist doch eine angeme nach baurechtlichen Vorgaben
böden oder Holzbalken zu denken.
Rückstau der Rauchgase. Das Gleinehme Vorstellung: Draußen ist es
durchführen.
Um den Kaminofen selbst muss geche kann passieren, wenn eine
nug Freiraum vorhanden sein. Der
herbstlich, drinnen lodert das Feuer
Wochenblatt: Das ist die sogenannte
Ofen muss auf
neue Heizung instalim Kamin. Welche Schritte sind zu
Feuerstättenschau. Welche Punkte
einer feuerfesliert oder das Haus
überlegen, wenn im Neu- oder Altbau
kommen unter die Lupe?
ten
Schutznachträglich ein Kaminofen eingeDas A und O ist die umgebaut wurde. In
platte
aus
solchen Fällen ist
setzt werden soll?
Betriebs- und
Stein, Granit
der zuständige BeHaferkemper: Das A und O ist, dass
oder Glas stezirksschornsteinfeHaferkemper: Zuerst sollte man die
die Betriebs- und Brandsicherheit
Brandsicherheit.
hen.
Diese
örtlichen Gegebenheiten prüfen.
der gesamten Feuerungsanlange –
ger um Rat zu fragen.
muss die KaDer richtige Ansprechpartner ist
bestehend aus Ofen, Rauchrohr
Grundsätzlich gilt:
minöffnung
der zuständige Bezirksschornund Schornstein – eingehalten
Je größer die Abgasmindestens 30 cm seitlich und
wird. Darunter fallen wiederum
steinfeger. Er kennt in der Regel die
menge der Feuerstätte desto größer
viele Gesichtspunkte. Im Grunde
Häuser und weiß, wo ein Kamin50 cm nach vorn überragen. Neben
muss der Querschnitt des Schornwird geschaut, ob alle Rahmenbeofen nachgerüstet werden kann
dem Baurecht spielen auch die Ansteins sein. Zu bedenken ist auch,
dingungen in Ordnung sind, und
und wo nicht. Er kann genauso bei
ob eine Dunstabzugshaube im gleigaben der Hersteller eine Rolle.
ob der Schornstein zur Feuerstätte
der Planung für den Neubau berachen Raum wie der Kaminofen vorManche schreiben 10, andere 20
passt.
ten, auch wenn erst viel später ein
oder 40 cm Abstand zu brennbaren
handen ist. Denn sie verbraucht
Kaminofen aufgestellt werden soll.
Teilen vor.
Luft, die das Feuer benötigt. Es
Im Vorgespräch wird geklärt, was
Wochenblatt: Das heißt konkret?
kann zu Unterdruck und Austritt
von Schwelgas kommen, was genötig ist, damit ein Kaminofen ordWochenblatt: Worauf wird beim
nungsgemäß betrieben werden
Haferkemper: Soll im Nachhinein
fährlich ist. Um die Gefahr zu verRauchgasrohr geachtet?
kann. Der Bezirksschornsteinfeger
ein Kaminofen aufgestellt werden,
hindern, gibt es nachrüstbare AbHaferkemper: Das Rauchgasrohr
wird geprüft, ob die
luftsteuerungen.
verbindet Schornstein und KaRäume groß genug sind.
Der Bezirksschornsteinfeger Beim Neubau sollte der minofen. Für den Einbau wird ge- Wochenblatt: Auf eigene Faust sollte
guckt, wie es sicher und auf direkPlatz für den späteren
keiner den Kamin in Betrieb nehmen.
muss den Kaminofen offiziell Kamin von vornherein tem Weg zum Schornstein gelegt Wer hilft einem dabei?
werden kann. Es darf nicht zu lang
einkalkuliert werden.
abnehmen.
Haferkemper: Der Fachhandwerker,
sein, weil es keine WärmedämDie Feuerstelle muss
mung hat. Kühlt die Temperatur
ausreichend Abstand zu
der den Ofen aufstellt. Auch der
brennbaren Bauteilen
im Rohr ab, könnte Rauchgas auszuständige Bezirksschornsteinfemuss vom Gesetz her ohnehin vor
ger berät seinen Kunden bei der ofim Raum haben. Da ist insbesontreten. Das ist deshalb gefährlich,
dem ersten Anfeuern eine Abnahfiziellen Abnahme.
Rebecca Kopf
dere an Holzwände, -decken, -fußweil es giftiges Kohlenmonoxid
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41 / 2015
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