Das Feuer braucht einen Freund - Wochenblatt für Landwirtschaft
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Das Feuer braucht einen Freund - Wochenblatt für Landwirtschaft
Altersblindheit Gezupfter Schweinebraten Geweihe in Szene setzen Rosen als Bodendecker INHALT Fotos: B. Lütke Hockenbeck, Fotolia/ChmpagnDave, Autsch, heiß! . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Weniger Holz, mehr Wärme . . . . . . 70 Von oben brennt’s am besten . . . . . 72 Heiße Hingucker . . . . . . . . . . . . . . 74 Nichts für Kurzentschlossene . . . . . 75 Maria Faßelt-Schüttert aus Hochmoor (Kreis Borken) genießt mit Sohn Franz die Wärme des Kamins. Wie sie diesen richtig anzündet, erklärt ein Schornsteinfeger auf Seite 72. Autsch, heiß! Lodernde Flammen sind faszinierend – gerade für Kinder. Was aber tun, damit sich die Kleinen nicht die Finger verbrennen? L ara ist mit ihren sechs Jahren schon „feuerfest“. Routiniert öffnet sie die Tür des Kachelofens und legt einen Holzscheit nach. Vor der Hitze der Flammen weicht sie zurück. Das Holzstück ist trotzdem ruck, zuck platziert. Lara ist die älteste Tochter von Eva und Stephan Schulte, die in Geseke einen Betrieb mit Ackerbau, Schweinemast und Biogasanlage bewirtschaften. Mit dem Kachelofen, der für die Grundwärme im ganzen Haus sorgt, ist sie aufgewachsen. „Als Lara klein war, ha- 68 41 / 2015 ben wir überlegt, den Ofen abzusperren“, berichtet Mutter Eva (31). „Aber das ist unpraktisch.“ Der Flur, von dem aus der Ofen bestückt wird, wäre zur Stolperfalle geworden. Deshalb haben sie und Ehemann Stephan (41) beschlossen: „Die Kinder müssen mit der Gefahr aufwachsen. Im Straßenverkehr ist das ja auch so.“ Absperrgitter und Co. Ein Feuer in Kamin oder Ofen ist anziehend – gerade für kleine Kin- der. Damit sie ihre Hände nicht an heißen Kaminscheiben verbrennen, machen sich viele Eltern Gedanken. Das hat auch Bernd Vollmer getan. Der Schornsteinfegermeister und Diplom-Ingenieur arbeitet beim Innungsverband NRW der Schornsteinfeger in Dülmen und ist Vater von drei Töchtern. Er hat beobachtet, dass Eltern ganz unterschiedlich mit der Gefahr umgehen. Einige verzichten ganz darauf, den Kamin anzuzünden, solange die Kinder klein sind, andere greifen zu Absperrungen, wieder andere setzen auf Aufsicht und Erfahrungen. „Man muss den Kindern zeigen, welche Gefahren das Feuer und der Kamin bergen“, sagt er. Bis zum zweiten Lebensjahr sei eine Absperrung sinnvoll, empfiehlt Vollmer. Schließlich könnten die Kaminscheiben außen durchaus eine Temperatur von 400 bis 500 °C erreichen. Konfigurations- oder Sicherheitsgitter heißen die Vorrichtungen, die sich dafür um Kamin oder Ofen stellen lassen. Erhältlich sind sie vor allem in Baby-Fachmärkten, im Kaminhandel, in Baumärkten und im Internet. Achten sollte man bei der Auswahl darauf, dass das Gitter nicht umfällt, wenn sich ein Kind daran hochzieht. Verantwortung für Kinder Für die Schultes ist die Anschaffung eines solchen Gitters auch weiter kein Thema. In diesem Winter wird erstmals Laras kleiner Bruder Florian (1) auf Erkundungstour Richtung Ofen gehen. Seine Eltern setzen darauf, dass er begreift, was „heiß“ bedeutet. Dafür darf er beim Frühstück mal die Kaffeetasse anfassen oder einen Finger in die Flüssigkeit stecken. Vater Stephan ist in einem Haus voller Öfen aufgewachsen. Im KAMINE UND KACHELÖFEN Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben Wohnzimmer gab es damals einen offenen Kamin und zusätzlich überall im Hof verteilt mit Öl betriebene Öfen. „Besonders an denen haben wir uns ständig verbrannt“, erinnert er sich. „Autsch, heiß“, sagt auch Lara, als sie den Knauf anfasst, mit dem sich die Klappe zur Brennkammer des Kachelofens öffnen lässt. Doch der Schreck ist größer als der Schmerz. „Sie weiß, dass sie mit dem Ofen nicht spielen darf“, betont ihr Vater. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen: Auch bei den Schultes hat es schon Brandverletzungen gegeben. Allerdings hat es kein Familienmitglied erwischt, sondern Katze Mia. Im Sommer hatte sie sich mal im Ofen versteckt, berichtet Stephan Schulte. „Als sie dann im Winter vor unserem Dackel in den Ofen geflüchtet ist, hat sie sich mächtig die Pfoten verbrannt.“ Andrea Hertleif BUCHTIPP Durch die Spiele in der von Kain Karawahn konzipierten Broschüre lernen Kinder, wie man ein Streichholz, ein Feuerzeug und eine Kerze anzündet, kontrolliert und löscht. Die einzelnen Übungen sind detailliert und mit großen Bildern dargestellt. Unfallkasse Berlin & Aktion „Das Sichere Haus“ (Hrsg.): Faszination Feuer! Kinder lernen den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer, 52 Seiten, Stückpreis 2 €, es gibt Mengenrabatte. Die Bezugsquellen finden sich im Internet. Eva und Stephan Schulte vermitteln auch schon Sohn Florian (1), was „heiß“ bedeutet. Dafür darf der Kleine den Finger in die Kaffeetasse stecken. ➥ www.das-sichere-haus.de/broschueren/kinder/ „Das Feuer braucht einen Freund“ Wochenblatt: Vom Feuer fernhalten oder mit den Gefahren konfrontieren: Bei Eltern gehen die Einschätzungen auseinander. Was meinen Sie? Karawahn: Der Zug zum Feuer ist dem Menschen angeboren. Wir sind die einzigen Wesen, die ein Holzfeuer dosieren, kontrollieren und löschen können. So überlebten ausschließlich die Menschen, die auch ihr Feuer am Überleben halten konnten. Daher können weder Erwachsene noch Kinder dem Anblick und der Nähe eines Feuers widerstehen. Nur weil wir seit ein paar Generationen Fernwärme und Fernlicht anknipsen, bedeutet das nicht, dass wir den angeborenen Zug zum Feuer abgeschaltet haben. Durch Zuschauen und gemeinsames Ausprobieren kopieren Kinder dann am und mit Feuer das Feuerverhalten von Mama und Papa und wissen: Das ist die Stelle, wo wir Feuer machen und nirgendwo anders. Wenn ich zu Weihnachten in meinem Kamin das Geschenkpapier verbrenne, dann brauche ich mich nicht zu wundern, wenn mein Kind das nachmacht. sen, um dieses unglaubliche Naturphänomen wortwörtlich zu begreifen. Doch bevor die Feuerberührung schmerzt, ziehen sie ihre Hand reflexartig weg, und erfahren somit ohne sprachliche Belehrung: Feuer ist heiß und macht sogar den Kamin und alles andere in der Nähe heiß. Sie wollen dann natürlich selbst etwas ins Feuer legen, das Feuer füttern, damit es nicht ausgeht, stirbt, erlischt. Hierbei sehen sie, wie spektakulär das Feuer ihr Holzstückchen regelrecht verschlingt. Wochenblatt: Wie können Kinder lernen, selbst ein Feuer zu machen und zwar sicher? Karawahn: Als Erwachsener muss ich erstmal Beobachter sein, Zurückhaltung und viel Geduld aufbringen. Schwimmen lerne ich auch nicht in einer Stunde. Dann zünde ich vor den Augen meiner Kinder vorbildlich, also genau so, wie ich will, dass meine Kinder auch Feuer machen sollen, den Kamin an. Die Befürchtung, dass sich mein Kind ins Feuer stürzt, sich verbrennt, entbehrt jeder psychologischen Grundlage. Kinder wollen zwar sofort ans Feuer ran, es anfas- Foto: B. Lütke Hockenbeck Wochenblatt: Wie lässt sich dieses Verhalten denn vielleicht nutzen? Lara Schulte „füttert“ schon routiniert den Kachelofen. Karawahn: Man muss nicht mit dem Kamin anfangen. Streichholz und Kerze sind qualifizierte Lehrmittel, um mit Kindern gemeinsam herauszufinden, wie ein Feuer zu kontrollieren ist. Ein schönes Feuer braucht ein Zuhause, einen Platz, wo es hingehört und wo nur das Material brennt, was brennen soll. Die Kerze benötigt den Kerzenhalter und das Holzfeuer im Haus den Kaminraum. Wer das Feuer entzündet, ist der Freund des Feuers. Er muss sein Feuer ständig im Auge haben, hüten wie ein Tier, und er muss wissen, wann und wie er sein Feuer wieder ausmacht. Kinder in meinen Workshops verinnerlichen weitere Sicherheiten. Sie stellen Wasser bereit, achten auf ihre Kleidung, ihre Haare, die Entfernung zu anderen brennbaren Gegenständen und so weiter. Denn Foto: Patrick Valentin Kain Karawahn ist Künstler und Dozent. Tausenden Kindern hat er bereits beigebracht, wie sie sicher ein Feuer machen. Kain Karawahn Zur Person Kain Karawahn beschäftigt sich seit 30 Jahren mit der Beziehung von Menschen zum Feuer. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Vater von vier Kindern auch zum Dozenten über das Thema „Kind und Feuer“ entwickelt und unter anderem ein Lehrmodell „Feuer“ für Familie, Kita und Schule konzipiert. In Kooperation mit der Aktion „Das Sichere Haus“, der Unfallkasse Berlin und anderen Institutionen hat er bereits 1500 Erzieher und Lehrer geschult. Sie haben gelernt, wie sie mit Kindern über Feuer sprechen und Feuer machen können. Zusätzlich arbeitet Karawahn, der in Berlin lebt, auch direkt mit Kindern und bringt ihnen bei, sich ein kleines Lagerfeuer zu machen. es gilt der Grundsatz: Nach meinem Feuer sehen der Platz, an dem ich mein Feuer gemacht habe, meine Familie, meine Freunde und ich genauso aus wie vorher. ahe ➥ www.mitfeuerspielen.de 41 / 2015 69 unvollständigen Ausbrand der Heizgase zur Folge. Die Konsequenz sind eine hohe Schadstoffbelastung der Umwelt und Glanzrußbildung im Kamin. Diesen Ruß kann auch der Schornsteinfeger kaum entfernen. Die Gefahr, dass ein Kaminbrand entsteht, steigt. Durch den Einbau von Speichermassen können Leistungsspitzen beim Abbrand des Holzes effektiv genutzt werden. Gleichzeitig erfolgt eine zeitlich versetzte und kontrollierte Wärmeabgabe. Speichersteine aus Olivin sorgen dafür, dass der Kaminofen besonders lange Wärme abstrahlt, bis zu 15 Stunden sind möglich. Die Speichersteine werden als sogenannter PowerBloc oder Powerstone angeboten. Weniger Holz, mehr Wärme Technische Neuheiten ermöglichen ein sparsames Heizen mit Holz – und sogar die Programmierung des Ofens. E in Großteil des Scheitholzes aus den heimischen Wäldern wird in veralteten und oft überdimensionierten Einzelraumfeuerstätten, wie zum Beispiel Kaminöfen, Heizkaminen oder Kachelöfen, genutzt. Besonders bei Modellen, die schon mehr als 20 Jahre auf dem Buckel haben, entweicht ein Großteil der Energie durch den Schornstein. Die Wirkungsgrade liegen je nach Qualität der Feuerstätte meist nur zwischen 50 und 70 %. Oft verstärkt eine fehlerhafte Bedienung diesen Effekt zusätzlich. Mit aktueller und moderner Technik können mindestens 80 % der im Holz gespeicherten Wärme genutzt werden. Dass in den Privathaushalten in NRW erhebliche Effizienzpotenziale beim Heizen mit Scheitholz schlummern, bestätigt die aktuelle Potenzialstudie Biomasse NRW. Durch den Einsatz moderner Feuerungstechnik könnte bei gleichbleibender Holzmenge der Energieinhalt von zusätzlich 100 Mio. l Heizöl pro Jahr ersetzt werden. Das bedeutet, dass viele Haushalte sparen könnten. Heizgase verwirbeln Die Entwicklung effizienter und emissionsarmer Kaminöfen schreitet voran. Moderne Modelle 70 41 / 2015 verfügen über schamottierte Brennräume und eine ausgeklügelte Führung und Steuerung der für die Verbrennung benötigten Primär- und Sekundärluft – wesentliche Voraussetzungen, um einen vollständigen Ausbrand der Heizgase zu gewährleisten. Damit Letzteres funktioniert, sind ein hohes Temperaturniveau, eine gute Durchmischung oder „Verwirbelung“ mit Sekundärluft und eine ausreichend lange Verweil- Auf den Punkt gebracht • Mit neuen Systemen lässt sich Scheitholz deutlich sparsamer, effektiver und umweltfreundlicher einsetzen. • Ansatzpunkte sind schamottierte und optimierte Brennräume, die elektronische Abbrandregelung sowie neue und integrierte Speichermassen. • Durch kontrollierte Wärmeabgabe und weniger Aufwand für die Holzbeschaffung steigt auch der Komfort. • Der Wirkungsgrad alter Modelle liegt zwischen 50 und 70 %. Aktuelle Geräte erreichen mindestens 80 %. zeit der Heizgase in der heißen Reaktionszone erforderlich. Der Hersteller Olsberg hat sich dazu eine dem Brennraum nachgeschaltete Wirbelbrennkammer patentieren lassen. Kontrollierte Wärmeabgabe Die Wärmeübertragung von Kaminöfen erfolgt durch die Wärmestrahlung des erwärmten Ofenkörpers als sogenannte Strahlungswärme sowie durch einen integrierten Konvektionswärmemantel, mit dem die Raumluft nach dem Prinzip des Warmluftofens durch Luftzirkulation erwärmt wird. Kaminöfen bringen Räume so zwar schnell auf Temperatur, können Wärme aber nur in begrenztem Umfang übertragen und speichern. Die Folge: Leistungsspitzen beim Abbrand des Holzes werden nicht effektiv genutzt. Oftmals kommt es zu einer Überhitzung des Aufstellraumes und überschüssige Wärme entweicht ungenutzt durch den Schornstein. Ist das Feuer aus, kühlen Räume schnell wieder aus. Viele Betreiber versuchen diesem Effekt entgegenzuwirken, indem sie die Luftzufuhr drosseln oder sperren. Das hat allerdings ausgedehnte Schwelphasen und einen Neu sind speziell für den Einsatz in Kaminöfen konzipierte Speichersteine aus dem Mineral Olivin. Sie werden zum Beispiel als „PowerBloc“ oder „Powerstone“ angeboten. Je nach Ausführung kann der sogenannte „Speicherkern“ Wärmeenergie als Strahlungswärme über einen Zeitraum von bis zu 15 Stunden abgeben. Nötig sind dafür in der Regel zwei Abbrände mit jeweils 3 kg Holz. Die im Scheitholz enthaltene Energie wird so länger und effektiver genutzt und steht auch nach Ende des Abbrands zum Beispiel während der kalten Nachtstunden zur Verfügung. Automatische Steuerung Arbeitserleichterung verschafft die elektronische Regelung der für die Verbrennung notwendigen Luftmengen. Holz auflegen, von oben anzünden und die Ofentür schließen – alles Weitere über- Grafik: Olsberg Foto: Zentrum HOLZ, Olsberg Ofenwärme speichern Eine Wirbelbrennkammer macht es möglich, dass Heizgase vollständig und emissionsarm ausbrennen. KAMINE UND KACHELÖFEN Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben Kleine Ofenkunde nimmt die elektronische Abbrandregelung oder automatische Ofensteuerung. Beim Anheizen wird viel Verbrennungsluft benötigt, die dann in Abhängigkeit vom Fortschritt und Temperaturniveau des Abbrandes reduziert und angepasst werden muss. Die richtige Einstellung der Luftzufuhr übernimmt die automatische Ofensteuerung. Geht der Abbrand in die Glutphase über, werden die Luftschieber automatisch geschlossen. So kann eine optimale Nutzung der Restwärme gewährleistet werden. Gleichzeitig verhindert diese Automatik, dass der Ofen auskühlt oder Raumwärme über Ofen und Schornstein verloren geht. Zusätzlich gibt die Steuerung ein Signal ab, wenn der optimale Zeitpunkt zur erneuten Holzaufgabe gekommen ist. Inzwischen geht die Automatisie- rung noch einen Schritt weiter: Der österreichische Hersteller RIKA hat in diesem Jahr eine zeitgesteuerte automatische Zündung für Kaminöfen vorgestellt. Diese ist Bestandteil der automatischen Ofensteuerung und funktioniert folgendermaßen: ■ Im Brennraum wird die für einen Abbrand optimale Scheitholzmenge aufgelegt. ■ Der Nutzer legt Holzanzünder in die Zündvorrichtung ein. ■ Die Zündung des Abbrandes mittels Zündpatrone erfolgt dann entsprechend der vorab durch den Bediener in der Regelung programmierten Uhrzeit, zum Beispiel eine Stunde vor dem Aufstehen oder wenn der Bediener außer Haus ist. Sogar über das Handy kann das „Zündsignal“ abgegeben werden. Martin Schwarz, Wald und Holz NRW Foto: B. Lütke Hockenbeck Der österreichische Hersteller RIKA hat in diesem Jahr eine zeitgesteuerte automatische Zündung für Kaminöfen vorgestellt. ■ Offene Kamine: In manchen Dielen gibt es noch solche Herdfeuer, ohne verschließbaren Feuerraum, mit ungeregelter Luftzufuhr und entsprechend magerer Energieausbeute. Der Wirkungsgrad liegt bei lediglich 10 bis 25 %. Denn Wärme strahlt nur von der Feuerraumöffnung ab. Ein solcher Kamin darf nur gelegentlich genutzt werden. ■ Heizkamine: Hier ist der Feuerraum mit einer Scheibe geschlossen. Sie strahlt Wärme ab. Warm wird’s aber in erster Linie durch Konvektionswärme, also die Abgabe von Wärme an die Raumluft. ■ Kaminöfen: Sie eignen sich besonders, wenn wenig Platz zur Verfügung steht. In erster Linie produzieren sie Konvektionswärme. Kern ist ein Feuerraum aus Metall, der mit Schamotte ausgekleidet ist. Der Stahlmantel kann mit Edelstahl, Keramikkacheln, Naturoder Speckstein verkleidet werden. So lässt sich auch angenehme Strahlungswärme produzieren. ■ Kachelöfen: Dieser Begriff umfasst verschiedene Ofenarten, die vor Ort handwerklich gesetzt werden.DazugehörenWarmluftkachelöfen, in die unten kalte Raumluft ein und oben warme Luft herausströmt. Beim Grundofen wird sogar der Brennraum vor Ort errichtet. Nach dem Aufheizen gibt der Ofen über viele Stunden gleichmäßig Strahlungswärme ab. ahe Dieses Herdfeuer war mal ein offener Kamin und ist dank neuer Kaminkassette jetzt ein Heizkamin. Foto: AdK/www.kachelofenwelt.de Grafik: RIKA Offen oder geschlossen, frei stehend oder handwerklich gesetzt: Es gibt viele Varianten. Kaminöfen sind kompakt. Dafür ist auch in einer Wohnung Platz. 41 / 2015 71 KAMINE UND KACHELÖFEN Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben Von oben brennt’s am besten Ofen-Check Beim Anzünden eines Kaminfeuers sollen möglichst schnell hohe Temperaturen entstehen. Ein Schornsteinfeger zeigt, wie’s geht. D er Kaminofen sorgt für behagliche Wärme im Wohnzimmer von Maria Faßelt-Schüttert und Michael Faßelt in Hochmoor (Kreis Borken). Bei der Auswahl eines geeigneten Ofens hat Bezirksschornsteinfeger Andreas Göke sie beraten. Vor Ort erklärt er ihnen, wie ein Feuer am besten in Gang gebracht wird. Sein Tipp lautet: „Immer von oben und mit ausreichender Luftzufuhr anzünden!“ Denn so entstehen rasch hohe Temperaturen im Brennraum und das reduziert den Ausstoß von Schadstoffen. Wer sich detailliert informieren möchte: Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat eine Broschüre zusammengestellt. Das Heft „Richtig heizen mit Holz“, LANUV Info 29, kann kostenlos bestellt oder direkt heruntergeladen werden. ahe Fotos: B. Lütke Hockenbeck ➥ www.lanuv.nrw.de Foto: Zentrum HOLZ, Olsberg Schornsteinfegermeister Andreas Göke aus Gescher ist Technischer Innungswart der SchornsteinfegerInnung Münster. In diesen Tagen startet die neue Heizperiode. Folgendes sollte vor dem ersten Anfeuern geprüft werden. Die Empfehlungen stammen vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). ■ Sind Schornstein und Rauchrohr frei? Ist der Schornstein zum Beispiel durch ein Vogelnest verstopft, ziehen die Abgase nicht richtig ab. Stattdessen dringen sie in die Wohnung ein. Das kann tödliche Folgen haben. Denn dann kann auch das farb- und geruchlose Rauchgas Kohlenmonoxid, das bei unvollständigen Verbrennungen entsteht, in die Wohnung ziehen. ■ Ist die Auskleidung des Feuerraums intakt? Größere Lücken müssen ausgebessert werden, sonst kann der Ofenkorpus überhitzen und Schaden nehmen. ■ Sind die Dichtungen in Ordnung? Gibt es undichte Stellen, ist der Abbrand nicht mehr richtig zu kontrollieren und Rauchgas kann austreten. ■ Ist eine Reinigung erforderlich? Schmutz auf der Scheibe kann mit der Zeit einbrennen und lässt sich dann kaum noch entfernen. Auch die Rauchgaszüge innerhalb des Ofens sollten kontrolliert werden. Ablagerungen finden sich hier besonders an Engstellen. Holzmenge bestimmen: Die optimale Menge richtet sich nach der Leistung des Kamins. Je 4 kW wird 1 kg Holz gerechnet. Die Faßelts haben einen 8-kW-Ofen. Also dürfen 2 kg in die Brennkammer. Wiegen hilft, um ein Gefühl für die richtige Menge zu bekommen. Über das optimale Scheitmaß informiert die Anleitung des Kaminherstellers. 72 41 / 2015 Holz aufschichten: Zum Anzünden ist Weichholz am besten geeignet. Die größeren Scheite locker stapeln, dann folgt dünneres Holz. Zum Schluss eine Anzündhilfe – am besten in Wachs getränkte Holzwolle, kein Papier – und eine Handvoll Holzspäne platzieren. Die Luft- und Drosselklappen vor dem Anzünden ganz öffnen. Anzünden: Nun das Feuer von oben anzünden. Ist die Luftzufuhr ausreichend, entstehen rasch helle, hohe Flammen. Ein kräftiges Feuer garantiert einen guten Abbrand. Als alternative Anzündhilfe eignen sich getrocknete Tannenzapfen. Um Wärme zu speichern, kann die Luftzufuhr geschlossen werden, sobald eine Grundglut erreicht ist. Richtig nachlegen: Neues Holz – am besten zwei Scheite aus Hartholz – erst dann nachlegen, wenn der erste Stapel bis auf die Glut heruntergebrannt ist. Ein Kaminofen braucht dafür rund 40 Minuten, ein Kachelofen deutlich länger. Die Luftzufuhr öffnen. Die Grundglut ist sehr heiß und entzündet die neuen Holzscheite schnell, sodass kein Rauch entsteht. KAMINE UND KACHELÖFEN Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben Feuern ohne Reue Schornsteinfeger Seit 2013 herrscht bei den Schornsteinfegern mehr Wettbewerb. Verbraucher dürfen jetzt wählen, wer ihre Heizung prüft oder den Kamin kehrt. Ausgenommen sind hoheitliche Aufgaben. Für den Erlass des Feuerstättenbescheids und die Feuerstättenschau ist weiter der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger zuständig. F risch geschlagenes Holz hat einen Feuchtegehalt von mindestens 50 %. Laubholz kommt sogar auf deutlich höhere Werte. Die Obergrenze fürs Verfeuern liegt bei einem Feuchtegehalt von 25 % – jeweils bezogen auf die Trockenmasse des Holzes. „Alles was drüber ist, kann ich nicht mehr hygienisch verbrennen“, sagt Andreas Göke, Technischer Innungswart der Schornsteinfegerinnung Münster. Denn dann steigen der Staubanteil im Abgas und die Konzentrationen von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen. Es qualmt aus dem Schornstein. Das ist nicht nur ein Ärgernis für die Nachbarschaft, auch der Kaminbesitzer tut sich keinen Gefallen. Denn ein Großteil der Energie geht drauf, um das im Holz steckende Wasser zu verdampfen anstatt für wohlige Wärme zu sorgen. Im schlimmsten Fall setzt sich zudem Ruß im Ofenrohr und im Schornstein ab. Gegen diese sogenannten Glanzruß kann der Schornsteinfeger beim Kehren nichts ausrichten. „Bei einer besonders hohen Flamme können sich die Ablagerungen dann entzünden“, warnt Andreas Göke. Geduld bei der Holzlagerung zahlt sich also aus. Luftig und regengeschützt aufgeschichtet, erreicht Holz nach und nach einen Feuchtegehalt von 25 % und weniger. Je nach Holzart gelten folgende Mindestwerte für die Lagerung: ■ Pappel, Fichte, Kiefer: 1 Jahr, ■ Linde, Erle, Birke: 1 bis 2 Jahre, ■ Buche, Esche, Obstbäume: 2 Jahre, ■ Eiche: 2 bis 3 Jahre. Der Feuchtegehalt von Holz lässt sich mit speziellen Messgeräten ermitteln. Andreas Göke rät zu Modellen mit Messstiften aus Stahl, die sich ins Holz schlagen lassen. Profigeräte, wie sie auch Schornsteinfeger häufig dabei haben, kosten knapp 200 €. Es sind aber auch deutlich günstigere Modelle zu haben. Den durchschnittlichen Feuchtegehalt eines Stapels ermittelt Göke, indem er an drei unterschiedlichen Stellen Holz entnimmt und Foto: B. Lütke Hockenbeck Wenn es aus dem Schornstein qualmt, liegt es häufig an zu feuchtem Brennholz. 11,2 % Feuchtegehalt weist dieser Scheit aus Lärche auf. „Optimal“, sagt Schornsteinfeger Andreas Göke. spaltet. Die Scheite misst er dann jeweils an drei Stellen, dann wird der Durchschnittswert ermittelt. Die Messstifte schlägt er quer zur Faserrichtung ein. Ausgespart werden sollten übrigens die Kopfseiten der Scheite. Denn sie trocknen am schnellsten. ahe Grenzwerte Für neue Kamine und Kachelöfen gelten seit dem 1. Januar 2015 verschärfte Grenzwerte. Betroffen sind Anlagen ohne zentrale Heizfunktion, sogenannte Einzelraumfeuerungsanlagen. Erlaubt sind nicht mehr als 1,25 g Kohlenstoffmonoxid pro m3 Abgas und 0,04 g Staub/m3. Für den Nachweis reicht die Typprüfung des Herstellers. Die Grenzwerte regelt die Bundesimmissionsschutzverordnung, deren erste Stufe 2010 in Kraft getreten ist. Für alte Öfen gibt es Übergangsregelungen. ■ Details können in Folge 8/2015 des Wochenblatts nachgelesen werden. Folgende Online-Datenbank enthält Infos zu vielen Ofentypen. ➥ http://cert.hki-online.de 41 / 2015 73 KAMINE UND KACHELÖFEN Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben Drehbar und aus Metall: So wird der Kaminofen zum Designobjekt. Foto: Brunner Heiße Hingucker Bei der Gestaltung von Kaminen und Kachelöfen ist (fast) alles erlaubt. Ein Experte verrät die aktuellen Trends. Trends an, so Hieckmann. „Es kommen leicht aufgeraute Kacheln und auch Varianten in Holzoptik.“ Anliegen vieler Kunden sei es, die erzeugte Wärme möglichst lange zu nutzen. Deshalb hätten Öfen aus Stahl bei vielen das Nachsehen. Aber natürlich sei der Kamin auch Designobjekt. „Da gibt es drehbare Modelle, ganz puristische Varianten aus Rohstahl und viele individuelle Lösungen.“ Preise bewegen sich für eingebaute Heizkamine ab 6000 € aufwärts. Die meisten Käufer werden bis 12 000 € fündig. Freistehende Kaminöfen namhafter Hersteller sind ab etwa 2000 € zu haben. Michael Hieckmann empfiehlt bei der Anschaffung immer auch nach der Versorgung mit Ersatzteilen zu fragen. Zwei Jahre muss diese jeder Hersteller vorhalten. Wem das nicht reicht, der sollte sich beim Kauf direkt erkundigen. ahe Ein Kamin mit Ofenbank speichert Wärme und schafft einen gemütlichen Sitzplatz. Das Holzlager ist hier geschickt in ein Podest integriert. Foto: Brunner Fotos: AdK/www.kachelofenwelt.de M öglichst viel Feuer im Wohnzimmer oder der Diele: Heizkamine mit extrabreiten Scheiben sind zurzeit gefragt. Welche weiteren Modelle angesagt sind, darüber haben wir uns bei Michael Hieckmann erkundigt. Der Kachelofen- und Luftheizungsbaumeister aus Kevelaer am Niederrhein ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft (AdK). „Häufig genommen werden Modelle, die von drei Seiten einsehbar sind“, erklärt der Experte. Ansonsten gelte vor allem: Ein Kamin muss sich dem Wohnstil anpassen und nicht umgekehrt. Die meisten Käufer wählten Modelle, die auch in zehn Jahren noch in die Wohnung passen. Keramik gibt‘s deshalb vor allem in Weiß, Creme und Beige oder in Dunkelbraun bis Schwarz. Aber es kündigten sich auch neue Dieser edle Säulenofen mit weißen Kacheln in skandinavischer Optik setzt einen eleganten Akzent – besonders vor einer farbigen Wand. Die meisten Kaminscheiben sind zwischen 60 und 90 cm breit. Wer möglichst viel Feuer sehen will, für den gibt es inzwischen auch bis zu 1 m breite Modelle. 74 41 / 2015 Von drei Seiten einsehbar: Diese Form ist aktuell beliebt. Platz findet sie zum Beispiel im offenen Übergang zwischen Wohn- und Essbereich. KAMINE UND KACHELÖFEN Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben Nichts für Kurzentschlossene enthält. In den meisten Fällen ist das Rauchgasrohr etwa 1 m lang. Wochenblatt: Was muss der Schornstein erfüllen, damit die Rauchgase optimal ins Freie gelangen? Spontan einen Kaminofen kaufen und einsetzen? Ein Experte verrät, was zu beachten ist, wenn der Kaminofen erst später eingebaut werden soll. Haferkemper: Um überhaupt einen neuen Schornstein zu errichten oder einen alten in Betrieb zu nehmen, sind Abstände einzuhalten. Bei Holzfeuerung ist von der Schornsteinmündung gemessen mindestens ein Abstand im Umkreis von 15 m zum nächsten Nachbarn einzuhalten. Vor Ort ist zu überlegen, wo der Schornstein gebaut werden soll. Meistens werden Schornsteine von außen nachgerüstet. Einen Schonstein im Inneren des Hauses zu bauen, ist aufwendig. Ein Vorteil kann sein, dass er zusätzlich Wärme abgibt. Ist ein Schornstein vorhanden, müssen Höhe und Querschnitt im Endeffekt auf die Leistung des Kaminofens abgestimmt sein. Wochenblatt: Was passiert, wenn das Zusammenspiel von Schornstein und Ofen gestört ist? Foto: Kopf Haferkemper: Ist der Schornstein zu breit oder zu lang, kühlt der Rauch auf dem Weg nach oben ab. Das kann zu einer Versottung, also zu einer Durchfeuchtung des Schornsteins führen. Ist er zu kurz, kann Peter Haferkemper ist stellvertretender Obermeister der Schornsteinfegerinnung für den Regierungsbezirk Münster. der Rauch nicht richtig abziehen, weil sich nicht genügend Unterdruck aufbaut. Es kommt zum Wochenblatt: Das ist doch eine angeme nach baurechtlichen Vorgaben böden oder Holzbalken zu denken. Rückstau der Rauchgase. Das Gleinehme Vorstellung: Draußen ist es durchführen. Um den Kaminofen selbst muss geche kann passieren, wenn eine nug Freiraum vorhanden sein. Der herbstlich, drinnen lodert das Feuer Wochenblatt: Das ist die sogenannte Ofen muss auf neue Heizung instalim Kamin. Welche Schritte sind zu Feuerstättenschau. Welche Punkte einer feuerfesliert oder das Haus überlegen, wenn im Neu- oder Altbau kommen unter die Lupe? ten Schutznachträglich ein Kaminofen eingeDas A und O ist die umgebaut wurde. In platte aus solchen Fällen ist setzt werden soll? Betriebs- und Stein, Granit der zuständige BeHaferkemper: Das A und O ist, dass oder Glas stezirksschornsteinfeHaferkemper: Zuerst sollte man die die Betriebs- und Brandsicherheit Brandsicherheit. hen. Diese örtlichen Gegebenheiten prüfen. der gesamten Feuerungsanlange – ger um Rat zu fragen. muss die KaDer richtige Ansprechpartner ist bestehend aus Ofen, Rauchrohr Grundsätzlich gilt: minöffnung der zuständige Bezirksschornund Schornstein – eingehalten Je größer die Abgasmindestens 30 cm seitlich und wird. Darunter fallen wiederum steinfeger. Er kennt in der Regel die menge der Feuerstätte desto größer viele Gesichtspunkte. Im Grunde Häuser und weiß, wo ein Kamin50 cm nach vorn überragen. Neben muss der Querschnitt des Schornwird geschaut, ob alle Rahmenbeofen nachgerüstet werden kann dem Baurecht spielen auch die Ansteins sein. Zu bedenken ist auch, dingungen in Ordnung sind, und und wo nicht. Er kann genauso bei ob eine Dunstabzugshaube im gleigaben der Hersteller eine Rolle. ob der Schornstein zur Feuerstätte der Planung für den Neubau berachen Raum wie der Kaminofen vorManche schreiben 10, andere 20 passt. ten, auch wenn erst viel später ein oder 40 cm Abstand zu brennbaren handen ist. Denn sie verbraucht Kaminofen aufgestellt werden soll. Teilen vor. Luft, die das Feuer benötigt. Es Im Vorgespräch wird geklärt, was Wochenblatt: Das heißt konkret? kann zu Unterdruck und Austritt von Schwelgas kommen, was genötig ist, damit ein Kaminofen ordWochenblatt: Worauf wird beim nungsgemäß betrieben werden Haferkemper: Soll im Nachhinein fährlich ist. Um die Gefahr zu verRauchgasrohr geachtet? kann. Der Bezirksschornsteinfeger ein Kaminofen aufgestellt werden, hindern, gibt es nachrüstbare AbHaferkemper: Das Rauchgasrohr wird geprüft, ob die luftsteuerungen. verbindet Schornstein und KaRäume groß genug sind. Der Bezirksschornsteinfeger Beim Neubau sollte der minofen. Für den Einbau wird ge- Wochenblatt: Auf eigene Faust sollte guckt, wie es sicher und auf direkPlatz für den späteren keiner den Kamin in Betrieb nehmen. muss den Kaminofen offiziell Kamin von vornherein tem Weg zum Schornstein gelegt Wer hilft einem dabei? werden kann. Es darf nicht zu lang einkalkuliert werden. abnehmen. Haferkemper: Der Fachhandwerker, sein, weil es keine WärmedämDie Feuerstelle muss mung hat. Kühlt die Temperatur ausreichend Abstand zu der den Ofen aufstellt. Auch der brennbaren Bauteilen im Rohr ab, könnte Rauchgas auszuständige Bezirksschornsteinfemuss vom Gesetz her ohnehin vor ger berät seinen Kunden bei der ofim Raum haben. Da ist insbesontreten. Das ist deshalb gefährlich, dem ersten Anfeuern eine Abnahfiziellen Abnahme. Rebecca Kopf dere an Holzwände, -decken, -fußweil es giftiges Kohlenmonoxid „ “ „ “ 41 / 2015 75