AERO in Friedrichshafen mit 606 Ausstellern

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Termine: AERO in Friedrichshafen mit 606 Ausstellern
Geschrieben 19. Apr 2016 - 19:49 Uhr
Bereits am Tag vor dem Start der internationalen Luftfahrtmesse AERO standen am Dienstag zahlreiche Neuheiten im
Rahmen eines Rundgangs im Fokus. Gezeigt wurden neue Elektroflugzeuge, ultraleichte Hubschrauber und schnittige
Business-Jets, die neben vielen weiteren Luftfahrzeugen im Mittelpunkt der Messe stehen.
Auf der AERO in Friedrichshafen, die bis Samstag, 23. April geöffnet ist, sind insgesamt 606 Aussteller (2015: 645 Aussteller)
vertreten. Ausgestellt sind Flugzeuge der Allgemeinen Luftfahrt, dazu zählen alle zivilen Flugzeuge, Hubschrauber,
Segelflugzeuge und Ultraleichtflugzeuge, die nicht zur Linienfliegerei oder dem Charterflugverkehr gehören. Einen
Schwerpunkt innerhalb der Allgemeinen Luftfahrt stellen die Ultraleichtflugzeuge auf der AERO dar. Das sind ein- oder
zweisitzige Propeller-Flugzeuge, die maximal 472 Kilogramm wiegen dürfen und leise sowie sparsam im Verbrauch sind.
Ein neues Flugzeug in dieser Klasse stellt die Firma Bücker und Funk aus Speyer vor. Ihr zweisitziger Hochdecker mit dem
Namen FK 139 Clubmann wird von einem 130 PS starken Sternmotor angetrieben und ist im Retro-Design gestaltet. Anders
als der nostalgische Look suggeriert, ist dieses Ultraleichtflugzeug aber mit einem modernen Fallschirm-Rettungssystem
ausgestattet. Gerät der Pilot in Not oder kollidiert er mit einer anderen Maschine, kann er dieses auslösen. Das komplette
Flugzeug schwebt dann am Fallschirm hängend zu Boden.
Auch die Einwicklung von Elektroflugzeugen nimmt immer mehr Fahrt auf, wie auf der AERO 2016 erkennbar wurde. Die
Siemens AG stellt am Bodensee in Zusammenarbeit mit dem slowenischen Flugzeugbauer Pipistrel sowie den Universitäten
Maribor und Pisa das Projekt Hypstair, ein Hybrid-Triebwerk für kleinere Propellerflugzeuge vor. Herzstück ist ein neuartiger
Siemens-Elektromotor.
Ein weiteres ungewöhnliches Projekt ist eine Kooperation der Siemens AG mit dem nordrhein-westfälischen Unternehmen
Extra Flugzeugproduktions GmbH zur Erprobung des elektrisch angetriebenen Kunstflugzeug vom Typ Extra 330. Erstmals
ist in diesem zweisitzigen Hochleistungskunstflugzeug ein Siemens-Elektromotor eingebaut.
Der Coax 2d ist ein neuartiger Helikopter des Unternehmens edm-aerotec aus Thüringen und soll möglichst bald als erster
"ultraleichter Hubschrauber" zugelassen werden. Die Einführung dieser neuen Luftfahrzeugklasse könnte in Deutschland
noch 2016 oder 2017 erlaubt werden.
Die Firma Rheinland Air Service als deutscher Vertriebs-Partner für die Business-Jets von Honda in Deutschland stellt einen
neuen Zweistrahler auf der AERO vor. Der Honda-Jet für etwa vier bis sechs Passagiere unterscheidet sich von allen anderen
leichten Business-Jets dadurch, dass seine Triebwerke auf der Tragfläche sitzen. Die ungewöhnliche Position der beiden
Turbinen auf dem Flügel soll das Geräusch für die Passagiere reduzieren sowie einen günstigeren Treibstoffverbrauch und
hohe Geschwindigkeit ermöglichen. Der Honda-Jet ist seit Jahresende 2015 zugelassen, die ersten Serienflugzeuge wurden
bereits an Kunden übergeben. Ein weiteres Businessflugzeug, das ein reines Arbeitsflugzeug ist, ist die Quest Kodiak. Die
robuste Maschine kann auf Gras-, Schotter- und Buschpisten landen und wird von einer kräftigen 750 PS starken
Propellerturbine angetrieben.
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