1- 12 - Verein für Heimatkunde Krefeld
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1- 12 - Verein für Heimatkunde Krefeld
Zeitschrift für niederrheinische Kultur- und Heimatpflege Herausgegeben vom Verein für Heimatkunde in Krefeld Schriftleitung Christoph Dautermann Burkhard Ostrowski Jahrgang 84 November 2013 ISSN 0342-5185 Inhalt Architektur, Denkmal- und Stadtbildpflege Siegfried Gronert 123 Christoph Dautermann Hansgeorg Hauser, Elisabeth Kremers 131 134 Die Horten-Fassade in Krefeld. Ein Corporate Design mit Kacheln von Rhode, Eiermann und Hentrich. Teil 1 Krefelder Denkmalpreis 2012 – Hüttenallee 26 Ein Museum wird wieder aufgebaut. Die Sanierung des Hauses der Seidenkultur – Paramentenweberei Hubert Gotzes Geschichte Ursula Broicher 13 Alexander Tapper 22 Annette Paetz gen. Schieck, Uta-Christiane Bergemann, Isa Fleischmann-Heck 30 Christoph Dautermann Werner Goertz Christian Nühnen Eckart Preen Klaus W. Bubeck Olaf Richter, Dirk Senger Gottfried Elfes Dagmar Zander Margareta Siepen Christoph Reichmann Jürgen Schram Hermann Ostendorf Hertha Sagebiel Hans Dieter Peschken Hans Dieter Peschken 2 die Heimat 84/2013 41 59 70 71 78 108 115 121 137 139 150 153 164 173 183 Zum 200-jährigen Todestag des Krefelder Aufklärers Engelbert vom Bruck Die Moersische Straße in Hüls als Grundherrschaft Kinderkleidung aus dem Nachlass der Marianne Rhodius, geborene de Greiff, im Museum Burg Linn in Krefeld Industrieller Fortschritt und Umweltproblematik im Krefeld des 19. Jahrhunderts Mit der ersten deutschen Handelskommission im Jahre 1897 nach Ostasien Zeitleiste: China zur Zeit des Imperialismus Herbst 2012: Krefelder Wirtschaftsdelegation in Fernost Pfadfinder im Reich der Mitte – 45 Jahre Begegnung mit China Drei Filme über den Krefelder Karneval des Jahres 1950 entdeckt Bombennacht und Nachkriegszeit. Teil 1 Krönungsmantel für eine Königin, eine besondere Geschichte Plastik eines Würfel spielenden Amor aus Gellep Eine Siedlung des 5. Jahrhunderts in Krefeld-Fischeln Professor Dr. Heinrich Lange – ein Pionier praxisnaher Forschung und Lehre Fachhochschule Niederrhein: die ersten 20 Jahre Die evangelische und die mennonitische Gemeinde in Krefeld 1918 – 1945. Teil 1 100 Jahre Krefelder Galopp-Rennbahn im Stadtwald. Ein Denkmal mit lebendem Inventar. Teil 3 Die Tänzer mit der Lanze 84 Das Titelbild des 84. Jahrgangs der „Heimat“ ist etwas dynamischer geraten als seine unmittelbaren Vorgänger. Die gelungene Momentaufnahme von der Krefelder Galopp – Rennbahn verweist auf einen Beitrag von Hans Dieter Peschken, der mit dem dritten Teil seine Reihe zur Geschichte des Rennsports in Krefeld beendet. Foto: Stephanie Zimmermann, Stadt Krefeld Theater, Kunst, Musik und Literatur Rolf Bidlingmaier Hans Dieter Peschken Waltraud Fröchte Volker Döhne Sylvia Martin Renate Pirling 16 86 92 93 102 145 Ludwig Pose (1786-1877). Ein deutscher Dekorationsmaler des Klassizismus Verkündigung und Kunst an Pax Christi Niederrheinischer Literaturpreis 2012 für Hans Neuenfels Uerdingen Countdown Staffellauf: vom lebenden zum lebendigen Museum – Paul Wember und Alexander Dorner Agnes Kaiser – eine vergessene Künstlerin Natur und Landschaft Ulrich W. Abts 52 Die Haarfeine Glanzleuchteralge (Nitella capillaris) im Naturschutzgebiet Flöthbach und ihre Bedeutung für Natur- und Heimatschutz Mundart Heinz Webers Ursula und Theo Versteegen 179 Mundart. Dat Krieewelsche Hert: In memoriam Johanna Overdick (1899 – 1976) 182 Zur Mundart-Schreibweise 2013 Aus dem Heimatleben Dirk Senger Robert Claßen Olaf Richter Dirk Senger Michael van Uem 6 187 Von Oktober zu Oktober Der Verein für Heimatkunde 2012/2013 Das Stadtarchiv 2012/2013 im Jahresrückblick Bücher Personalien/Jubiläen Krefelder Daten und Ereignisse der letzten zwölf Monate Bildnachweise Autoren die Heimat 84/2013 3 Druck, Lithoarbeiten u. Gesamtherstellung Joh. van Acken, Druckerei und Verlag, 47800 Krefeld, Magdeburger Straße 5, Tel. (02151) 44 00-0 Das Krefelder Jahrbuch „die Heimat“ wird seit 1921 vom Verein für Heimatkunde e. V. herausgegeben. 1. Vorsitzender ist Robert Claßen, Hagerweg 26, 47798 Krefeld, Tel. 02151-778418, classen@heimat-krefeld.de. 2. Vorsitzender ist Prof. Dr. Jürgen Schram, Corneliusstr. 10, 47798 Krefeld, Tel. 329279, schram@heimat-krefeld.de. 1. Schriftführerin ist Karoline Meyntz, c/o Stadtarchiv Krefeld, Girmesgath 120, 47803 Krefeld, meyntz@heimat-krefeld.de, als 2. Schriftführerin und für die Geschäftsstelle des Vereins ist Andrea Schillings tätig, Schönbergstr.7, 41189 Mönchengladbach, Tel. 02166552902, schillings@heimat-krefeld.de. Die Redaktion der „Heimat“ liegt gemeinsam bei Dr. Christoph Dautermann, c/o Museum Burg Linn, Rheinbabenstr. 85, 47809 Krefeld, Tel. 02151-15539115, dautermann@heimat-krefeld.de, sowie Burkhard Ostrowski, c/o Stadtarchiv Krefeld, Girmesgath 120, 47803 Krefeld, ostrowski@heimat-krefeld. de. Weitere Vorstandsmitglieder sind Dr. Eugen Gerritz und OStD’ Waltraud Fröchte. Der Verein erhebt einen Jahresbeitrag in Höhe von 18 EUR, worin der Bezug der „Heimat“ bereits inbegriffen ist. Beitrittsformulare finden sich auf der Internetseite www.heimat-krefeld. de. Der Verein bucht grundsätzlich in der ersten Februarwoche ab und gibt dabei nach dem europaweiten SEPA-Einzugsverfahren folgende Identifikationsnummer an: DE93ZZZ00000688450. Die Konten des Vereins lauten bei der Sparkasse Krefeld (BIC: SPKRDE33) IBAN: DE30 32050000 0000 309617, und bei der Volksbank Krefeld: (BIC: GENODEDIHTK) IBAN: DE83 320600 19182010. 4 die Heimat 84/2013 „die Heimat“ erscheint jährlich Ende November. Für Nichtmitglieder sind die Bände bei der Schriftführerin des Vereins im Stadtarchiv oder im Buchhandel zum Buchhandelspreis zu beziehen. Die Schriftführerin vermittelt auch ältere Jahrgänge. In der Mediothek und im Stadtarchiv liegen sie als Präsenzbestand vor. Die Anzeigenverwaltung liegt in Händen der Fa. Joh. van Acken GmbH, Krefeld (s. oben). Die Autorinnen und Autoren vertreten ihre Beiträge selbst. Neue Beiträge gehen bitte an die o.g. Schriftleiter. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Das Recht an den Bildern bleibt den Fotografen bzw. den Eigentümern der Vorlagen vorbehalten. Gefördert durch: Kulturbüro Liebe Leserin! Lieber Leser! Mit der diesjährigen Ausgabe der „Heimat“ legt die Schriftleitung Ihnen wieder einen bunten Strauß von Beiträgen vor, die sich durch Vielfalt der Themen, Zuverlässigkeit der Darstellung und gute Lesbarkeit auszeichnen. Unser Dank gilt wie immer an erster Stelle den zahlreichen Autorinnen und Autoren, die uns in unseren Bemühungen erfolgreich unterstützt haben und ohne die das Zustandekommen der „Heimat“ undenkbar wäre. Wir haben diesmal einen kleinen thematischen Schwerpunkt: Drei Aufsätze beschäftigen sich mit der Verbindung zwischen Krefeld und China in Geschichte und Gegenwart. Werner Goertz berichtet über eine Reise im Jahre 1897 in das damals wirklich sehr ferne und fremde Land, an der auch Krefelder Kaufleute teilnahmen; Eckhart Preen erzählt, wie er mit einer hiesigen Wirtschaftsdelegation unter Leitung des Oberbürgermeisters China im Herbst 2012 erlebt hat, und Klaus W. Bubeck resümiert seine Erfahrungen aus 45 Jahren Reisen in den fernen Osten im Dienste der Firma Thyssen-Krupp. Die drei ganz unterschiedlichen Beiträge geben in der Überschau einen interessanten Einblick in die persönlichen Erfahrungen von Asien-Reisenden über einen Zeitraum von mehr als einhundert Jahren, und sie zeigen beispielsweise, dass das Thema der Globalisierung gar nicht so neu sein kann. Es finden sich wieder zahlreiche Beiträge zu historischen Themen: Margareta Siepen und Christoph Reichmann befassen sich mit archäologischen Funden aus dem Krefelder Stadtgebiet, Alexander Tapper behandelt die Moersische Straße in Hüls als Grundherrschaft. Ursula Broicher erinnert noch einmal an den Krefelder Aufklärer Engelbert vom Bruck. Ein Novum in der „Heimat“: Annette Paetz gen. Schieck, Uta-Christiane Bergemann und Isa Fleischmann-Heck präsentieren in unserem Jahrbuch quasi den Katalog ihrer Ausstellung „Kinderkleidung aus dem Nachlass der Marianne Rhodius“, die mit großem Erfolg im Deutschen Textilmuseum in Linn gezeigt wurde. Immer wieder finden sich Stoffe, die dankenswerterweise so ausführlich behandelt werden, dass sich ihre Veröffentlichung in mehreren Teilen anbietet. So auch in diesem Jahrgang: Hermann Ostendorf führt seine Geschichte der Hochschule Niederrhein mit einem Beitrag über die ersten 20 Jahre der Fachhochschule Niederrhein fort; wir veröffentlichen den ersten Teil der Arbeit von Hertha Sagebiel über die evangelische und mennonitische Gemeinde in Krefeld in den Jahren von 1918 bis 1945, und Gottfried Elfes führt uns im ersten Teil seiner Erinnerungen in das Krefeld der Kriegs- und Nachkriegszeit. Die Krefelder Nachkriegszeit ist auch das Thema des Beitrags von Olaf Richter und Dirk Senger. Sie stellen drei kürzlich (wieder-) entdeckte Filme vor, die den Krefelder Karneval im Jahre 1950 zeigen. Beiträge über Kunst, Literatur, Stadtbild- und Denkmalpflege runden das Jahrbuch ab. Die ehemalige Leiterin des Museums Burg Linn, Renate Pirling, widmet sich der heute vergessenen Künstlerin Agnes Kaiser. Erfreulicherweise können wir auch mit Beiträgen aufwarten, die einen aktuellen Bezug haben. Volker Döhne präsentiert eine faszinierende Fotostrecke des Uerdinger Hafengeländes, das in dieser Form wohl bald nicht mehr zu sehen sein wird. Siegfried Gronert befasst sich mit der Geschichte der Horten-Fassade, die soeben ausgetauscht wurde, und Sylvia Martin erinnert an die Museumsleute Paul Wember und Alexander Dorner. Auch die Natur kommt wieder einmal zu ihrem Recht. Ulrich W. Abts stellt uns die Haarfeine Glanzleuchteralge vor und berichtet über ihr Vorkommen auf Krefelder Stadtgebiet. Darüber hinaus finden sich die bewährten Rubriken unseres Jahrbuches: Dirk Senger eröffnet den Band mit dem Jahresrückblick „Von Oktober zu Oktober“, Robert Claßen berichtet über die Aktivitäten des Vereins für Heimatkunde im Zeitraum 2012/2013 und Olaf Richter über das Stadtarchiv im Jahresrückblick 2012/2013. Michael van Uem stellte die Krefelder Daten und Ereignisse der letzten zwölf Monate zusammen und Dirk Senger die Personalien und Jubiläen des vergangenen Jahres. Den Überblick über neu erschienene Bücher und Zeitschriften betreute wie stets zuverlässig Dr. Heribert Houben. Zuletzt bleibt die schmerzliche Aufgabe, den Tod des ehemaligen Stadtarchivars Dr. Guido Rotthoff zu vermelden. Dr. Rotthoff war nicht nur langjähriges Mitglied im Vorstand des Vereins für Heimatkunde. Wohl die meisten seiner wissenschaftlichen Aufsätze sind in der „Heimat“ erschienen. Von 1959 bis 1965 war er auch Schriftleiter des Jahrbuches. Zu seinem 80. Geburtstag wurde ihm im Jahr 2002 der 73. Jahrgang der „Heimat“ gewidmet. Sicherlich bietet ein Vorwort nicht den geeigneten Raum für eine ausführliche Würdigung. Diese soll in der nächsten Ausgabe erfolgen. Die beiden Schriftleiter hoffen, dass der Jahrgang 84 viele zufriedene Bezieher, Käufer und – vor allem – Leser findet. Wir danken herzlich allen, die mitgeholfen haben, dass die neue Ausgabe in gewohnter Weise erscheinen konnte: den Autoren für ihre Beiträge, der Stadt Krefeld und dem Landschaftsverband Rheinland für ihre Zuschüsse und allen, die im Verlag van Acken an der Herstellung beteiligt waren. Christoph Dautermann Burkhard Ostrowski die Heimat 84/2013 5 Von Oktober zu Oktober von Dirk Senger Oktober Die Kunstmuseen Krefeld zeigen die Ausstellung „Vibrierende Bilder Lärmende Skulpturen“ und erinnern damit an den 100. Geburtstag des ehemaligen Museumsdirektors Paul Wember. Die Uerdinger freuen sich über einen Herbstmarkt bei Sonnenschein. Für den Neubau der Volksbank an der St. AntonStraße wird eine acht Meter tiefe Baugrube ausgehoben. Am Horten-Haus beginnen die ersten Arbeiten für den Umbau. Im Nordbezirk feiert man das 17. Kappesfest. Das dänische Unternehmen DSV investiert für einen Logistikstandort 60 Millionen Euro in Fichtenhain. Das Kinderhospiz „Stups“ an der Jakob-Lintzen-Straße nimmt seinen Betrieb mit rund 35 Mitarbeitern auf. In Oppum wird eine Fünf-Zentner-Bombe entschärft. Gastland beim Tanzfestival „Move!“ ist diesmal Frankreich. Gerhard Finckh, Direktor des Wuppertaler Von-der-Heydt-Museums, besucht auf einer Werbetour mit einem Planwagen das Museum Haus Esters. Dr. Sylvia Martin, stellvertretende Museumsleiterin in Krefeld, begrüßt den Gast an der Wilhelmshofallee. Die Pläne für die neue Feuerwache in Hüls werden vorgestellt. Das Gebäude am Den Ham soll 2,9 Millionen Euro kosten. Das Museum Burg Linn zeigt eine Sonderausstellung zum Bandoneon, das der Krefelder Heinrich Band konstruierte. Die Zahl der Asylanten steigt wieder an. In Krefeld leben 520 Flüchtlinge. Das Krefelder Erfolgspferd Pastorius startet beim englischen Klassiker in Ascot vor den Augen der Queen. Die Traditionsgaststätte Herbst Pitt an der Marktstraße feiert ihr 150-jähriges Bestehen. Die Schlagersängerin Helene Fischer tritt vor 6 000 Zuschauern im König-Palast auf. Rund 22 000 Krefelder verdienen Geld als Beschäftige in Mini-Jobs. Nach dem Brand bei einer Düngemittelfirma am Hafen ist das Wasser im Hafenbecken mit Schadstoffen belastet. Trotz des Erfolges des Puppen-Mundart-Theaters Pappköpp sprechen und verstehen immer weniger Seidenstädter das „Kriewelsche“. Die Arbeiten an neuen Kitas in ehemaligen Schulen am Westwall und der Florastraße beginnen. Anwohner der Bockumer Keutmannstraße fordern vehement die Beruhigung der Straße. Ein Heizungsrohrbruch im Stadthaus unterstreicht einmal mehr den maroden Zustand des Gebäudes. Im Winter hätten dort gut 500 6 die Heimat 84/2013 Mitarbeiter der Stadt in der Kälte gesessen. Die einstige Gastwirtschaft „Et Bröckske“ verkommt immer mehr. Teile des Hauses stehen unter Denkmalschutz. Ein Käufer für das Gebäude findet sich nicht. Ein Spielfilm mit der Eisenbahn „Schluff“ wird gedreht. Eine „Braune Tonne“ haben Unbekannte in die Scheibe eines islamischen Vereins an der Gladbacher Straße geworfen. Der Hintergrund der Tat bleibt unbekannt. Das Stadttheater zeigt „Die lustigen Nibelungen“. Ein Autohof in Fichtenhain geht in Betrieb. Ein Motorradfahrer rast mit 173 Stundenkilometer in eine Radarfalle an der Gladbacher Straße. Der Neubau eines Textilwarenhauses an der Friedrichstraße verzögert sich, weil zwei Häuser nicht erworben werden können. November Der Stadtrat beschließt, die Hundesteuer nicht zu erhöhen. Damit fehlen der Verwaltung 400 000 Euro für den geplanten Haus- halt. Die Abgeordneten von CDU, FDP und UWG stimmen für eine pauschale Kürzung des Etats in allen Fachbereichen um einen Prozent. Der „A-Gang“ lockt Besucher in die Ateliers Krefelder Künstler. Die Westdeutsche Zeitung, der Express, Extra-Tipp und Stadt-Spiegel eröffnen ein gemeinsames Medienzentrum an der Rheinstraße Ecke Ostwall. Die Redaktionen des Extra-Tipps und des Stadt-Spiegels wurden zusammengelegt. Die neue Redaktion befindet sich im ehemaligen Barmer-Haus an der Königstraße. Ein 36-Jähriger wird vom Landgericht in die Psychiatrie eingewiesen. Er hatte an der Oppumer Straße seine 71-jährige Mutter im Sommer mit einer Stange erschlagen. Eine geplante Wohnbebauung am Kaiser-WilhelmPark stößt bei einigen Parteien auf Unmut. Politiker sehen die Gaststätte Nordbahnhof in ihrer Existenz gefährdet. Die Einrichtung einer dritten Gesamtschule wird beschlossen. Sie zieht in das Gebäude der Edmund-Ter-MeerRealschule mit ein. Für die Kunstmuseen Krefeld, Museum Burg Linn und das Deutsche Abb. 1. Baustelle für die neue Fünf-Gruppen-Kita am Westwall 200 im Gebäude der ehemaligen Volksschule. Textilmuseum wird weiterhin ein dauerhaftes Depot gesucht. Während des Umbaus des Kaiser Wilhelm Museums lagern die Kunstwerke in einem Depot in Uerdingen, dem sogenannten „Schotte-Bau“. Ein Investor aus Bielefeld kauft ein Areal des Projektes Rheinblick. Neben Wohnungen sollen Praxen und ein Altenheim gebaut werden. Die Krefelder Polizisten schieben 30 000 Überstunden vor sich her. Zwei Krefelder Unternehmer wollen einen Freizeitpark am Elfrather See realisieren. An der Gartenstraße wird ein Wohnhaus von Unbekannten angezündet. In Linn wird eine Statue des Kölner Kürfürsten samt Stadtmodell am Museum Burg Linn enthüllt. Im Zoo erkunden kleine Pandabären zum ersten Mal ihr Gehege. Um die pauschale, einprozentige Kürzung für alle städtischen Fachbereiche entbrennt eine breite Diskussion. Vor allem freie Träger im Kulturbereich sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Die Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt den Bau einer Hochspannungstrasse. Die Stadt soll dagegen klagen. Ein Krefelder Unternehmer investiert in die Alte Post am Ostwall. Dort wird ein Fitness-Studio entstehen. Marc Blondin wird neuer Vorsitzender der Krefelder Christdemokraten. Der 40-Jährige wurde zum Nachfolger von Winfried Schittges gewählt. Jeden Tag pendeln 9 220 Menschen von Krefeld nach Düsseldorf. Die Firma Fressnapf investiert 40 Millionen unter anderem für den Ausbau des Logistikzentrums in Krefeld-Linn. An der Neuen Ritterstraße etabliert sich ein Straßenstrich. Der Protest aus der Bevölkerung ist heftig. Der Kunstverein Krefeld zeigt Werke von Studenten der Kunstakademie Düsseldorf. Weil der Brempter Hof in Uerdingen verkauft werden soll, sucht der Heimatverein der Rheinstadt ein neues Zuhause. In der Spielzeit 2011/2012 haben 123 000 Zuschauer das Krefelder Theater besucht, etwa 5 000 weniger als im Vorjahr. Dezember Das Modell eines von Mies van der Rohe geplanten, jedoch nie realisierten Golfclubhauses auf dem Egelsberg in Traar soll als 1:1-Modell entstehen. Die Kosten betragen rund 850 000 Euro. Die Kulturstiftung der Sparkasse trägt allein 100 000 Euro bei. Die Kulturstiftung des Bundes zahlt 240000 Euro. Organisiert wird das Projekt durch den Verein „Mies in Krefeld“. In der Hochschule Niederrhein wird die 83. Ausgabe des Krefelder Jahrbuchs „die Heimat“ vorgestellt. Das Krematorium auf dem Hauptfriedhof soll verkauft werden. Welche Nutzung möglich sei, prüfe die Stadt. Der Sinter Klaas aus Venlo besucht die Kinder in Uerdingen. Traditionell reist er mit dem Schiff an. Die Verwaltung legt einen neuen Haushaltsentwurf vor. Demonstrativ stellt die gesamte Verwaltungsspitze den Plan vor. Den politischen Entschluss einer pauschalen, einprozentigen Kürzung in allen Fachbereichen hält sie für den falschen Weg. Die CDU, FDP und UWG halten an ih- Abb. 2. Bei den Umbauarbeiten im KaiserWilhelm-Museum sind Reste der Tapete entdeckt worden, die in den Ausstellungsräumen des ersten Museums verwendet wurden. rem Plan jedoch fest und stimmen im Rat dafür. Ein russisches Pianisten-Ehepaar möchte das denkmalgeschützte Klärwerk in Uerdingen kaufen. Angeblich stehe der Vertragsabschluss unmittelbar bevor. Über Nacht kommt der Winter nach Krefeld mit gut zwölf Zentimeter Schnee und Glatteis. Auf den Wintereinbruch können sich alle einrichten, da es frühzeitige Prognosen gibt. Der OpernRegisseur Hans Neuenfels erhält im Rathaus von Oberbürgermeister Gregor Kathstede für sein „Bastardbuch“ den mit 10 000 Euro dotierten Niederrheinischen Literaturpreis der Stadt Krefeld. Der 71-Jährige wurde in Krefeld geboren. Die Umbauarbeiten am Kaiser Wilhelm Museum liegen im Zeitplan. Die neue Struktur des Hauses ist bereits zu erkennen. In Hüls formiert sich Widerstand gegen die Verlegung und die damit verbundene Vergrößerung eines Lebensmitteldiscounters. Die Bodensanierung am Saxhof ist abgeschlossen. Dort musste belasteter Boden bis zu 15 Meter tief ausgetauscht werden. Diverse Geldscheine flattern mit dem Wind eines Morgens über die Rheinstraße. Ein Mann hatte es auf dem Weg zum Steuerberater lose in seiner Hosentasche und so unbemerkt verloren. Ein niederländischer Investor schlägt den kostenlosen Bau eines Fußballstadions samt Geschäften vor. Die Stadt müsse ihm im Gegenzug ein Grundstück zur Verfügung stellen. Ein Rockerclub an der Breite Straße sorgt für zahlreiche Einsätze der Polizei. Der Straßenstrich an der Neuen Ritterstraße soll durch mehr Kontrollen der Polizei und des Ordnungsdienstes verdrängt werden. Die Erweiterungsbauten der Musikschule an der Uerdinger Straße „wachsen“ in die Höhe. Der Protest gegen eine mögliche Schließung der Uerdinger Stadtbücherei aufgrund der Sparmaßnahmen nimmt zu. Die Stadt Krefeld sammelt als neue Einnahmequelle nun auch Altkleider ein. Trotz knapper Kassen meldet das Theater einen höheren Finanzbedarf an. Grund seien gestiegene Kosten. Die Brauerei König-Pilsener kündigt ihren Rückzug Mitte 2014 als Sponsor für die Arena an der Westparkstraße an. Die Bau GmbH und die Wohnstätte planen für eine Passage am Ostwall 15 Millionen Euro zu investieren. Die Leiterin des Fachbereichs Grünflächen, Doris Törkel, wechselt über den Rhein nach Düsseldorf, um dort das Gartenamt zu leiten. Eine Fehlbuchung über 800 000 Euro an eine insolvente Firma wird die Stadt Krefeld nicht weiter versuchen einzutreiben. Die Forderung sei nicht mehr durchsetzbar. Die Firma schuldet der Stadt zudem weitere 100 000 Euro. Nach einer IHK-Umfrage bekunden die meisten Krefelder Unternehmen für das Jahr 2012 gute Umsätze und Geschäfte. Als Konsequenz des Haushaltsentwurfes sollen Vereine, die städtische Gebäude gemietet haben, mehr Miete zahlen. Statt rund 11 600 Euro könnte die Stadt von denselben Mietern gut 213 000 Euro nach ortsüblichen Mieten verlangen. Entscheiden muss das allerdings der Rat. Die Stadtwerke bestellen zwölf neue Straßenbahnen im Wert von rund 30 Millionen Euro. Die Strecke der Linie 043 zwischen Gladbacher Straße und Tackheide soll stillgelegt werden. Die Silvester-Serenade auf Burg Linn mit dem Pianisten Gerrit Zitterbart begeistert das Publikum zum Jahresende. Januar Die Angst vor den Mieterhöhungen geht in der freien Kulturszene um. Für zahlreiche Angebote würde es das „Aus“ bedeuten. Ein auf einem Seil tanzender Gorilla aus dem Zoo Krefeld findet in Medien weltweit Beachtung. Eine Obdachlose muss ihr Quartier, einen Treppenaufgang der Tiefgarage unter dem Theaterplatz, räumen – ein weiteres Kapitel der ungelösten Situation um den Theaterplatz. Für ein paar Spiele kehrte der Eishockey-Spieler Christian Ehrhoff wegen eines Streikes in der US-amerikanischen Profiliga zu den Krefeld Pinguinen zurück. Zum Abschied kamen fast 8 000 Fans in den KönigPalast. Weil Nachbar-Kommunen ihren Müll nicht mehr in Krefeld verbrennen lassen wollen, will die SWK nach neuen Kunden in Europa suchen. Innerhalb weniger Tage brennt es zwölf Mal in der Innenstadt, manchmal fast zeitgleich. Ein 21-Jähriger wird als mutmaßlicher Brandstifter festgenommen. Immer öfter fallen Ampeln aus, viele sind 20 Jahre und älter. Die finnische Firma Outokumpu hat die Firma Nirosta übernommen. Die Finnen versprechen die Arbeitsplätze zu erhalten und weiter in das Werk zu investieren. Die die Heimat 84/2013 7 Norbertus-Kirche wird weiter umgebaut, dort sollen Wohnungen entstehen. Auf dem Areal der Helios-Klinik befindet sich die größte Baustelle der Stadt. Rund 180 Millionen Euro investiert der Konzern in alle Um- und Neubauten. Der Schnee liegt auf den Straßen, da bleiben auch noch zwei Straßenbahnen wegen einer defekten Weiche und dem Riss einer Oberleitung liegen, was zu Verkehrsbehinderungen führt. Eine Autowerkstatt mit Laden brennt am Dießemer Bruch komplett nieder. Streit beim Krefelder Karneval: Der Prinz will die Sitten und Gebräuche der Westgarde, der Garde der Prinzessin, nicht akzeptieren und protestiert in den Medien. Er möchte mit ihrer Lieblichkeit auch am Altweiber-Tag zusammen sein. Der anhaltende Winter erfreut vor allem Kinder, die in den Parks Schlitten fahren. Die Wohnstätte plant in Linn große Veränderungen, alte Gebäude am Quartelkämpchen sollen für neue Häuser abgerissen werden. Mit einer Menschenkette protestieren gut 450 Bürger in Uerdingen gegen die geplante Schließung der Bücherei. Im Forstwald erinnern neue Infotafeln an die Geschichte der Landwehr. Ein Sektenarzt aus Chile, der sich in Krefeld aufhält, wird von einem Gericht des südamerikanischen Landes zu fünf Jahren Freiheitsstrafe unter anderem wegen Kindesmissbrauchs verurteilt. Die deutsche Justiz erhält jedoch keine Akten aus dem Land und kann nichts unternehmen. Ein in Uerdingen gebauter Schnellzug hat in Russland seinen Dienst aufgenommen. Keinen Spaß am teuren Bier haben Karnevalisten im Seidenweberhaus. Ihnen sind die Preise dort in der fünften Jahreszeit einfach zu hoch. Februar Die Vertriebenen-Vereinigung der Insterburger kauft das Alte Rathaus in Uerdingen. Die Ostpreußen hatten seit 1979 das Haus gemietet. Politik und Verwaltung ringen weiter um den Haushalt. Auch Bürgerbüros sollen geschlossen werden. Im Museum Burg Linn präsentiert dessen Leiter, Dr. Christoph Reichmann, die archäologischen Funde des Vorjahres, wie eisenzeitliche Siedlungsspuren aus Fischeln. Die Lebenshilfe Krefeld plant ein neues Haus für Autisten in Hüls. Ein Brand wütet im Alexianer-Krankenhaus an der Oberdießemer Straße. Niemand wird verletzt. Die „Hochzeit des Figaros“ feiert im Stadttheater eine umjubelte Premiere. Der Sessionshöhepunkt naht, und in Verberg geht die Angst wegen des „Koma-Saufens“ von Jugendlichen um. Wegen Problemen mit alkoholisierten Jugendlichen verzichten die Jecken in Krefeld auf ihre Runde durch den Nordbezirk. Der Winter hat die Seidenstadt weiterhin fest im Griff. Neuer Schnee und Eis sorgen für erhebliche Probleme. Die Altweiber-Affäre um das Prinzenpaar dreht sich in den Zeitungen weiter – nun haben Ex-Prinzessinnen ihre Orden zurückgegeben. Zu den Zügen in Uerdingen kommen dann 50 000 Jecken, in Krefeld 120 000 Narren. Sprayer sollen für 14 000 Euro eine „legale Wand“ erhalten. Zum Ende der Session haben sich in Krefeld wieder alle Jecken lieb. Die von der Wohnstätte geplante Ostwall-Passage wird durch weitere Ankäufe um mehr als 2 100 Quadratmeter vergrößert. Feuerwehr und Polizei testen ein digitales Funksystem. Das Theaterbündnis Krefeld/Mönchengladbach braucht zehn Millionen Euro für die kommenden Jahre mehr für seinen Etat. Der Schnee ist geschmolzen, die Schlaglöcher werden sichtbar: Über 5 000 Meldungen erhält der Fachbereich Tiefbau. Der Bürgerverein Ost soll reaktiviert werden. Es haben sich zwei Gruppen gefunden, die das angehen möchten. Weil die Mieten in der Landeshauptstadt Düsseldorf viel zu hoch sind, zieht es Menschen über den Rhein nach Abb. 3. Eine der drei neuen Informationsstelen im Forstwald: (v. l. n. r.) Bezirksvorsteher HansJosef Ruhland, LVR-Fachbereichsleiter Umwelt Adolf Attenmeyer, Forstwald-Experte Helmut Sallmann, Beigeordneter Thomas Visser, Marcus Bartsch vom Bürgerverein Forstwald und Stadtförster Arno Schönfeld-Simon. 8 die Heimat 84/2013 Abb. 4. Dr. Christoph Reichmann, Leiter des Museums Burg Linn, mit eisenzeitlichen Funden aus Fischeln. Krefeld. Diese Nachfrage lässt die Mietpreise hier ebenfalls ansteigen. Den Krefelder Waldbäumen geht es insgesamt besser, aber Eichen, Pappeln und Eschen sind meist krank. Das Haus der Seidenkultur stellt Pläne für einen Raum vor, in dem dauerhaft Paramente gezeigt werden sollen. Der Theaterregisseur Claus Peymann diskutiert mit Schülern des Berufskollegs Kaufmannschule über das Theater. Nach dem Unfalltod einer Ärztin entbrennt in den hiesigen Medien eine Debatte über die Arbeitszeiten der Mediziner. Ein in Hüls bei Gartenbauarbeiten entdeckter EinMann-Bunker kommt als Geschenk in das Museum Burg Linn. März Kälte und Schnee fordern ihren Tribut, eine Grippewelle rollt durch Krefeld. Das Theater hat im Wagnerjahr auf seinem Spielplan mit „Rienzi“ die „Lieblingsoper“ von Adolf Hitler gesetzt. Die Vorbereitungen für die Sanierung des Stadthauses beginnen. Davon werden rund 540 Mitarbeiter betroffen sein. Der Umbau soll über 33 Millionen Euro kosten. Richtfest an der Albert-Schweitzer-Realschule: Der Neubau lehnt sich an die Formen der dort einst stehenden Höheren Webschule an. Das Museum Burg Linn präsentiert archäologische Funde aus Krefeld, die noch nie ausgestellt worden sind. Dazu gehört auch ein Klo aus Haus Rath, das aus dem 12. Jahrhundert stammt. Die Kaufverträge für das Horten-Haus sind unterschrieben, dort wird das „Ostwall Carree“ entstehen. Im Rathaus stellt ein Niederländer seine Pläne für ein neues Fußball-Stadion vor. Zwischen Verberg und Traar werden 800 Bäume gepflanzt. Der Publizist Giovanni di Lorenzo, Chefredaktuer der „Zeit“, ist beim 69. Moltke-Forum zu Gast. Der Streit um die Innenbebauung im Karree Friedrich-Ebert-Straße, Schreberstraße, Schönwasser- und Grotenburgstraße flammt nach einer Fällaktion erneut auf. Einmal mehr klagen Geschäftsleute über den Umbau des Ostwalls. Sie befürchten Umsatzeinbußen. Auf dem Ostwall-Abschnitt zwischen St.Anton-Straße und Nordwall schließen drei Geschäfte. Die Anmeldezahlen für die Schu- feiert in Krefeld sein 50-jähriges Bestehen. Er wurde 1963 im Krefelder Hof gegründet. Die Erweiterungspläne des Krefelder Hafens werden konkret: In Linn soll ein Umschlagsplatz für Container entstehen. Der Bankräuber von Linn ist gefasst. Ein Krefelder Spitzmaulnashorn wird nach Estland abgegeben. Der „Ladies Day“ im Stadtwald präsentiert sich als gut behütete Veranstaltung. Die 4,5 Tonnen Drogensubstanz in einem Lagerhaus wurden zwar von der Polizei sichergestellt, doch plötzlich ist alles weg. Nun hat die Politik ihre Sparliste beschlossen. Dazu zählt auch die Schließung der Uerdinger Bücherei, was umgehend erfolgt. Der 84-jährige James Last unterhält seine Fans mit seinem HappySound im König-Palast. Nach den Play-Offs geht der Streit zwischen Pinguinen und Seidenweberhaus GmbH weiter. Mai Abb. 5. Haben im Krefelder Rathaus die Pläne für das „Ostwall Carree“ im ehemaligen HortenHaus vorgestellt (v. l. n. r. Planungsdezernent Martin Linne, Oberbürgermeister Gregor Kathstede, Investor Joachim Tenkhoff und Projektleiter Jürgen Walzel. len in der Innenstadt sind weiterhin rückläufig. Am Fichte-Gymnasium werden in der ersten Runde nur noch 57 Kinder angemeldet. Der Winter will einfach nicht enden, wieder Schneefall in Krefeld. Bei der Kinderarmut liegt Krefeld über dem Landesdurchschnitt, das besagt ein Sozialbericht. Die Krefeld Pinguine und die Seidenweberhaus GmbH streiten sich über den Ticketverkauf. Die Sache wird vor Gericht gehen. Der lange Winter hat die Zahl der Schlaglöcher auf 7 000 erhöht. Das Kresch-Theater feiert mit „Fehlbesetzt“ in der Fabrik Heeder eine erfolgreiche Premiere. Das Deutsche Textilmuseum zeigt die Ausstellung „Der Kinder bunte Kleider“. Das Medien- und Publikumsinteresse ist von Beginn an groß. An der Hochschule Niederrhein beginnen die Arbeiten für einen Erweiterungsbau. Die Polizei jagt osteuropäische Einbrecher sogar mit einem Hubschrauber. Ein Mann des Verbrechertrios kann entkommen. Die Feuerwehrleute verlangen, dass ihre Überstunden bezahlt werden. Die Stadt weist die 1,5 Millionen-Euro-Forderung zurück. Die Feuerwehrleute demonstrieren daraufhin vor und im Rathaus. Die Kawai-Meisterkurse an der Musikschule Krefeld locken PianistenTalente in die Stadt. Die Arbeiten für das „1:1 Mies-Modell“ auf dem Egelsberg beginnen. Im Niederrheinischen Literaturhaus an der Gutenbergstraße dreht sich vier Tage alles um Kinderbücher. Ein Krefelder gewinnt in der Sendung „Wer wird Millionär“ mit Günther Jauch 32 000 Euro. Die Umbauarbeiten für die neue Gesamtschule in Uerdingen beginnen. Die Krefelder Eishockeyfans sind im Play-Off-Fieber. Der Einzug ins Halbfinale ist möglich. Der Einzelhandel fordert ein härteres Vorgehen gegen die „Szene“ auf dem Theaterplatz. April Im Brempter Hof findet das traditionelle „EierKippen“ statt. Die Pinguine haben das Halbfinale erreicht, aber sie verlieren das erste Spiel gegen die Eisbären Berlin. Der Streit um den Erhalt der Uerdinger Bücherei hält an. Die Befürworter ziehen sogar den Einigungsvertrag zwischen der Rhein- und der Seidenstadt von 1929 aus dem Hut. Die Malteser übernehmen das Josefshospital in Uerdingen. Die Pläne zweier Krefelder Unternehmer für einen Freizeitpark am Elfrather See werden konkreter. Auch die Politik steht hinter dem Vorhaben. Die Operninszenierung von „Rienzi“ am Stadttheater entwickelt sich zu einem Medien- und Publikumserfolg. Die Historische Feuerwehrgruppe in Linn zeigt in der Vorburg ihre alten Gerätschaften und erklärt Besuchern, wie früher Feuer gelöscht wurde. Die Sparkasse in Linn wird überfallen. Im König-Palast verlieren die Pinguine nochmals gegen Berlin und scheiden aus. Die Fans feiern ihre Mannschaft und bedanken sich für eine tolle Saison. Weil Kommunen ihren Müll nicht mehr in Krefeld verbrennen lassen wollen, drohen den Krefeldern höhere Müllgebühren. Die Polizei entdeckt in einem Lagerhaus am Dießemer Bruch 4,5 Tonnen einer Chemikalie, mit der auch Drogen hergestellt werden können. Die Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien hält sich laut Stadt noch in Grenzen. Die Firma Siemens investiert rund 40 Millionen Euro für ein Logistikzentrum. Das KWMobil rollt auf seiner letzten Saison zu Schulen in der Stadt. „Rote Karte“ aus Düsseldorf: Der Etatentwurf weise Mängel auf, so die Regierungspräsidentin. Nun muss der Haushaltsentwurf überarbeitet werden. Der Deutsche Eishockeybund Das Büro der Regionaldekane kehrt von Viersen nach Krefeld in das ehemalige Haus der Region am Dionysiusplatz zurück. Die Eröffnung ist für den Herbst geplant. Ein denkmalgerechter Erweiterungsbau an der Gaststätte Nordbahnhof wird fertig gestellt. Der Schluff-Film feiert in einem Krefelder Kino Premiere. In Linn kämpfen die Einwohner für den Erhalt des Bürgerservicebüros an der Rheinbabenstraße. Aus Brandschutzgründen muss eine Kunstausstellung in der Volkshochschule frühzeitig beendet werden. Der Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wirbt in der Kulturfabrik für sich und die Sozialdemokraten bei der kommenden Bundestagswahl. Die Debatte um die Szene auf dem Theaterplatz verschärft sich. Die CDU will diese dort vertreiben. Polizei und Verwaltung sollen endlich handeln. Um das Kaiser Wilhelm Museum soll der neue Joseph-Beuys-Platz entstehen. Als Blickfang ist die Kaiserstatue in einem Glaskasten an der Marktstraße vorgesehen. Jeder Krefelder produziert – statistisch gesehen – rund 820 Kilogramm Müll pro Jahr. Studierende der Akademie Mode und Design aus Düs- Abb. 6. Studierende der Akademie Mode und Design aus Düsseldorf (AMD) präsentieren im Deutschen Textilmuseum in Krefeld ihre Entwürfe von zukünftiger Kinderkleidung: (v. l.) Ricarda Kampes, Nasrin Degenring und Ekaterina Kolotinskaya. die Heimat 84/2013 9 Abb. 8. Musik macht stark: 600 Kinder singen in der Glockenspitzhalle. seldorf zeigen im Deutschen Textilmuseum Entwürfe für zukünftige Kinderkleidung. Ein Diorama, das die Schlacht an der Hückelsmay während des Siebenjährigen Krieges darstellt, wird im Museum Burg Linn in einem Sonderraum dauerhaft präsentiert. Mit einer einmaligen Spende über 10 000 Euro hat die Kulturstiftung der Sparkasse die Verleihung des Niederrheinischen Literaturpreises gesichert. Aus Spargründen sollte das Intervall der Verleihung verändert werden. Über 40 000 Besucher kommen zum Flachsmarkt nach Krefeld. Der Umbau des Kaiser Wilhelm Museums wird sich – wie erwartet bei einem Altbau – verteuern. Im Mai sind es eine Million Euro mehr Kosten. Im Museum Burg Linn wird eine Ausstellung über die Krefelder Husaren eröffnet. Baden oder nicht baden – das ist am Elfrather Badesee die Frage. Die Wasserwerte werden unterschiedlich beurteilt. Allein die Gänse dort stört es nicht. Das Marketing für den Umbau der Haltestelle Ostwall/Rheinstraße soll 200 000 Euro kosten. Nach Ansicht des Einzelhandels ist das zu wenig, für Teile der Politik schon zuviel. Krefelds Spitzenkoch, Yves Chopelin, beglückt seit 50 Jahren seine Gäste mit Gaumenfreuden, seit 2001 im Uerdinger Casino. Zur Eröffnung des MiesModells auf dem Egelsberg kommen rund 500 Besucher. Im Job-Center wird eine Mitarbeiterin von einem 54-Jährigen leicht verletzt. Anschließend droht er sich umzubringen, er kommt in eine Psychiatrie. Ein Tiermörder schreckt Krefeld auf. Ein Schafsbock wurde geköpft aufgefunden. Juni Der „Zensus“ lässt Krefeld schrumpfen. Die Seidenstadt soll angeblich 12 000 Einwoh10 die Heimat 84/2013 ner weniger und damit nur 222 247 Bürger zählen. Das Ergebnis dieser Volkszählung könnte finanzielle Folgen für die Kommune haben. Das Folklorefest zittert um seinen weiteren Bestand – auch dort fehlt Geld. Über 1 500 Pontos-Griechen tanzen im König-Palast. Der Rhein steigt, bald hat er die Neun-Meter-Marke erreicht. Ein ehemaliger CDU-Geschäftsführer soll rund 90 000 Euro aus der Parteikasse veruntreut haben. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen. Nach weiteren Taten geht wegen des Tiermörders die Angst um. Die Probleme mit dem Straßenstrich an der Neuen Ritterstraße bleiben weiterhin bestehen. Die Politik diskutiert die Erweiterung des Sperrbezirks. Die Straßenbahnlinie 043 fährt ein letztes Mal nach Tackheide. Der Ordnungsausschuss beschließt mehrheitlich die Verdrängung der Szene vom Theaterplatz, ohne eine Alternative zu nennen. Das Technische Hilfswerk Krefeld hilft beim ElbehochwasserEinsatz. Bei einem Sportfest an der Gladbacher Straße kollabieren acht Kinder. Was dahinter steckt, bleibt rätselhaft. Die Stadt gedenkt des schweren Bombenangriffes vor 70 Jahren auf Krefeld mit einer Ausstellung im Museum Burg Linn und anderen Veranstaltungen. Der Tiermörder verletzt ein weiteres Pony schwer. Die geplante Solaranlage auf dem Dach der neuen Haltestelle am Ostwall lohnt sich nicht: Vier bis fünf Stunden Sonnenschein pro Tag reichen nicht aus. Bei der Benefiz-Veranstaltung „Musik macht stark“ treten über 600 Kinder in der Glockenspitzhalle auf. Im Ausländeramt erhöhen sich immer öfter die Wartezeiten. Die Politik und die Medien nehmen sich des Themas an. Der Mörder ist eine Mörderin, überraschend wird eine 17-Jährige als Täterin der Tiermorde und Quälereien überführt. Weil sie jedoch nicht in Haft kommt, kann eine weitere Tat nicht verhindert werden. Eine 24-jährige Angestellte eines Fotoladens übergibt gegen den Willen ihres Chef Fotos an die Polizei – so kann ein Fall von Kindesmissbrauch aufgedeckt werden. Zwei Tage später wird sie entlassen. Der Fall sorgt bundesweit für Aufsehen. Die Gemeinde der Alten Kirche meldet erstmals, dass der Fortbestand des Gotteshauses in Gefahr sei. Die Entkernungsarbeiten am Horten-Haus gehen voran. Juli Zehntklässler der Stephanus-Schule gewinnen nach 2011 den History Award. Damit der KFC Uerdingen auch in der Regionalliga spielen kann, wird das Grotenburg-Stadion ausgebessert. Wegen einer Bombenentschärfung müssen 1 600 Menschen in Oppum ihre Wohnung räumen. Der Theaterintendant, Michael Grosse, bleibt bis 2020 am Stadttheater. Thomas Rath erhält den Modepreis „Goldene Seidenschleife“ in der Kategorie „Mode und Marketing“. Ob ein Kraftwerk in Uerdingen gebaut wird, soll erst nach der Kommunalwahl 2014 entschieden werden. Die Krefelderin Natalie Tenberg veröffentlicht ein Buch über eine deutsch-indische Familie. Um die leere Kasse zu füllen, verkauft die Stadt für gut zwei Millionen Euro Grundstücke und Immobilien. Eine endgültige Lösung für das Krematorium auf dem Hauptfriedhof steht immer noch aus. Hindus planen in Linn einen Tempel zu bauen, bis auf die Absichtserklärung passiert aber erstmal nichts weiter. Im Zoo Krefeld kommt ein seltenes Spitzmaulnashorn zur Welt. Es ist der vierte Nachwuchs der Nashornkuh. Die Theatergruppe der Lebenshilfe zeigt das Stück „L’amour und ande- Abb. 9. Thomas Rath (Mitte) hat den German Lifestyle Award in der Kategorie „Mode & Marketing“ erhalten. Oberbürgermeister Gregor Kathstede und Moderatorin Desiree Nick bei der Fashionworld-Eröffnung. res Gedönes“ auf der Bühne im Südbahnhof. In Sachen Innenbebauung in Bockum wird das nächste Kapitel eingeläutet: Der CDUFraktionsvorsitzende wirft dem Baudezernenten Untreue vor – so steht es jedenfalls in den Medien. Die Sommerloch-Geschichte wird heftig ausgetragen, um irgendwann zu verebben. Derweil verhärten sich die Fronten zwischen Politik und Verwaltung beim Haushalt immer mehr. Überraschend verkünden zwei Krefelder Unternehmen, dass sie ihr Engagement beim geplanten Freizeitpark in Elfrath zurückziehen. Als Begründung nennen sie zu wenig Rückhalt aus der Politik und der Öffentlichkeit. Einmal mehr ergibt ein Test, diesmal vom ADAC, eine schlechte Wasserqualität für den Elfrather See. Die Probleme im Ausländeramt haben sich dafür entspannt. Auch im zweiten Anlauf lehnt die Regierungspräsidentin den Haushaltsentwurf der Stadt ab. An einer Scheibe des Gorilla-Außengeheges werden mutmaßliche Schuss-Spuren entdeckt. Das Panzerglas hat standgehalten. Am Horten-Haus „fallen“ die ersten Kacheln. Für das Museum Burg Linn bleiben einige Elemente für die stadthistorische Sammlung erhalten. Die Sanierung der Dionysiuskirche wird fortgesetzt. Abb. 10. Für die Stadthistorische Sammlung hat Dr. Christoph Dautermann, stellvertretender Leiter des Museums Burg Linn, einige HortenKacheln erhalten. tung im Hafengebiet hat sich nicht verändert. Immer noch ist die Anzahl der Tage zu hoch, an denen der Grenzwert überschritten wird. Die finnische Firma Outokumpu verspricht, dass sie sich an die Abmachung nach der Übernahme von Nirosta hält. Die Mitarbeiter ahnen, dass da wohl noch etwas kommt. Aus „Kostengründen“ soll der Kinderkarnevalszug in Verberg nicht mehr ziehen. Weil die Stadt keine Zuschüsse an freie Träger in der Kulturszene zahlt, drohen dort Angebote und Arbeitsplätze wegzufallen. Ein neues Gesundheitsprogramm für städtische Mitarbeiter wird von der FDP via Medien ironisch kommentiert. Die Verwaltung hatte zuvor den höchsten Krankenstand seit sechs Jahren zu vermelden. Nach der erfolgreichen Saison kommen über 900 Fans zum Trainingsauftakt der Krefeld Pinguine in die Rheinlandhalle. Fast 6 000 Wohnungen finden in der Stadt keine Mieter, am Stadtrand wird das Angebot dagegen knapp. Weil eine GewerbesteuerForderung aussteht, droht dem KFC Uerdingen die Insolvenz. Wieder wird ein totes August Das Ausbildungsjahr beginnt, und in Krefeld suchen noch 1 206 Jugendliche einen Platz. Zeitgleich sind noch 754 Stellen offen. Die Strommasten für eine neue Überlandleitung werden in Fischeln aufgebaut. Die Bezirksregierung lehnt die Ausweitung des Sperrbezirks an der Neuen Ritterstraße ab. Das Wohl der Jugend sei dort nicht gefährdet, die Kontrollen reichen aus. Die Feinstaubbelas- Abb. 11. Weitere Renaturierungsmaßnahme am Flöthbach. die Heimat 84/2013 11 Tier im Hülser Bruch entdeckt. Der Kämmerer möchte bis 2014 einen ausgeglichenen Haushalt. Bis Oktober muss die Stadt beim Regierungspräsidenten einen Vorschlag einreichen. In Düsseldorf sieht man die Sparansätze als sehr optimistisch an. Im Zoo Krefeld stirbt der Orang-Utan Telok im Alter von 50 Jahren. Fünf Stunden kämpft die Feuerwehr gegen einen Schwelbrand in einem Silo im Hafengebiet. Am Flöthbach fühlt sich der Eisvogel wieder wohl. Auch in Krefeld beklauen Jugendliche vor allem ältere Menschen direkt an Geldautomaten. Der Hamburger Architekt Hadi Teherani plant einen Teil des RheinblickProjektes. Wohnungen, Praxen und ein Altenheim sollen an der Rheinfront entstehen. Einmal mehr wird in einem Mehrfamilienhaus ein Feuer absichtlich gelegt. Die Krefelder Baudenkmal-Stiftung ermöglicht die Rekonstruktion des Pflasters vor dem Portal des Gymnasiums am Moltkeplatz. Die Kosten betragen 18 000 Euro. In Linn feiert man „Lebendige Geschichte“ rund um die Burg. Ein weiteres Rheinblick-Gelände wurde an einen österreichischen Investor verkauft. Was passiert mit dem Bayer-Casino am Rhein? Der Konzern möchte es abreißen lassen, das Rheinische Amt für Denkmalpflege möchte das Bauwerk erhalten. Die Entscheidung soll ein Gericht fällen. Nachdem zahlreiche Spender ihre Geldbeutel geöffnet haben, kann das Folklorefest zum Ende der Sommerferien doch stattfinden. Abb. 12. Ausstellung Haus Esters „Grad der Gewissheit“. Mit „1417 + (16. 08. 2013)“ hat die Künstlerin Alicja Kwade, Jahrgang 1979, eine monumentale Installation geschaffen, die das Konzept einer Verknüpfung des Innen- und Außenraums der Villa durch den Architekten Ludwig Mies van der Rohe um die Dimension des Weltraums erweitert. September Die „heiße Phase“ des Bundestagswahlkampfs läuft. Die Kandidaten werben um die Gunst der Bürger. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer fallen für die Stadt massiv geringer aus als erwartet. Alle vorangegangenen Sparbemühen sind obsolet, ab sofort herrscht der „Sparkommissar“ in Düsseldorf über die Krefelder Belange. In Uerdingen wird das Prinzenpaar der kommenden Session, Hajo I. und Gabi II., vorgestellt. Vor allem in der Innenstadt blockieren diverse Baustellen den Verkehr. Der „Neuntöter“ wird nach fast 50 Jahren wieder im Latumer Bruch nachgewiesen. Nach dem Finanz-Gau entfacht der Streit zwischen Verwaltung und Politik erneut. Ein Streitpunkt ist das geplante „Glasdach“ an der Haltestelle Ostwall/Rheinstraße. Die Bahn meldet, dass Krefeld einen InterCity-Anschluss bekommt. Ab Dezember hätten Reisende einmal am Tag die Möglichkeit, direkt nach Berlin zu fahren. Mit Voith Paper setzt eine Reihe von Meldungen ein, die nichts Gutes verkünden: Stellenabbau. Hier sollen es 213 Menschen sein, die bald ohne Lohn auf der Straße stehen. Die Fashionworld wird mit einer Gala in der Kulturfabrik eröffnet. Das neue Konzept ohne „Domes“ geht auf, Tausende drängeln sich um die Catwalks in der Innenstadt. Unmittelbar am Uerdinger Chempark wird ein Container-Umschlagsplatz in Betrieb genommen. Der Historische Verein für den Niederrhein tagt in Krefeld-Linn. Das 12 die Heimat 84/2013 Kresch-Theater eröffnet seine neue Spielzeit mit „Fast Faust“ in der Fabrik Heeder. An der Hochschule Niederrhein in Krefeld schreiben sich 3760 neue Studierende ein. Die CDU ist mit 38,9 Prozent die Gewinnerin der Bundestagswahl in Krefeld. Die SPD erreicht 31,1 Prozent bei den Zweitstimmen, FDP 6,5 Prozent, Grüne 8 Prozent, die Linke 6,6 Prozent, die Sonstigen 8,9 Prozent. Ihre Wahlkreise haben direkt gewonnen: Ansgar Heveling (CDU) und Siegmund Ehrmann (SPD). Über die Listen zogen ein Kerstin Radomski (CDU) und Ulla Schauws (Grüne). In ihrem Theater erinnern die Pappköpp mit einer Ausstellung an den verstorbenen Bühnenkünstler Rüdiger Tiefers. Der Abriss und Umbau der Werkkunstschule beginnt, die historische Fassade wird erhalten bleiben. Die 17-jährige Tatverdächtige gesteht die Tötung und Verletzung von Tieren. Daraufhin wird sie in eine Psychiatrie eingewiesen. Mit der Ausstellung „Grad der Gewissheit“ wird im Museum Haus Esters im Garten auch eine monumentale Installation der Öffentlichkeit präsentiert. Im Haus Lange ist „Zugaben“ zu sehen, Exponate aus den Ankäufen der Kunstfreunde der vergangenen 30 Jahre. Mit „Ewig jung“ feiert das Ensemble des Stadttheaters eine kurzweilige Premiere. Die Ausstellung „Der Kinder bunte Kleider“ im Deutschen Textilmuseum endet mit einem Besucherrekord: Über 12 000 Besucher haben sich die Ausstellung angesehen. Abb. 13. „Die Bilder werden nie mehr so schön aussehen wie an diesem Ort“, schwärmt der Künstler Michael Craig-Martin über die Miesvan-der-Rohe-Villa Haus Esters in Krefeld. Er präsentierte in „Less is still more“ 16 Großund mittelgroßen Formate.