Jahresbericht - Landkreis Ostallgäu

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Jahresbericht - Landkreis Ostallgäu
Jah res bericht 2011
des Landratsamtes Ostallgäu
Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Inhaltsverzeichnis
Vorwort Landrat Johann Fleschhut
3
Menschen für Menschen
Ehrungen
Menschen im Landkreis
Bericht der Behindertenbeauftragten
5
12
14
Personal
17
Finanzen & Liegenschaften
Kreishaushalt
Landratsamt
Senioren und Pflegeheime
22
26
30
Kliniken
Klinik Buchloe
Klinik Füssen
Klinikum Kaufbeuren
Klinik Marktoberdorf
Klinik Obergünzburg
33
36
39
41
45
47
Wirtschaft & Energie
Wirtschaftsförderung
Klimaschutz
49
54
Regionalentwicklung
Kreisentwicklung (NOBIS)
Tourismus
ÖPNV
57
67
71
Gleichstellungsstelle
73
Bildung
Schulen
Bildungsportal
76
81
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Soziales & Familie
Jugendamt
KoKi die koordinierende Kinderschutzstelle
EhrenAmt
Senioren
Kreisjugendring
Bildungspaket
jobcenter Ostallgäu
84
89
91
95
97
99
102
Staatliches Schulamt
105
Abfallwirtschaft
110
Sicher & Gesund
Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Gesundheitsamt
Veterinäramt
Lebensmittelüberwachung
120
123
128
132
Kommunales
Kommunalaufsicht
Staatliche Rechnungsprüfung
136
139
Personenstand & Ausländerwesen
141
Verkehr & Straßen
144
Bauen & Umwelt
Bauverwaltung
Naturschutz
Wasserrecht
Allgäuer Moorallianz
Landschaftspflegeverband
146
152
155
158
163
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wie geht mit unseren Krankenhäusern weiter? Was verbirgt sich
hinter einer möglichst optimalen Gesundheitsversorgung? Wie
stark darf der Steuerzahler durch entstehende Defizite belastet
werden? Diese Fragen haben uns 2011 intensivst beschäftigt und
werden auch bestimmendes Thema im Jahr 2012 sein. Wie sehr
uns dieses Thema bewegt, wie sehr dies aufrütteln kann, das
konnten wir alle in der heißen Debatte und höchst kontroversen
und teilweise aggressiven Diskussionen um die notwendig
gewordenen Umstrukturierungen sehen, die schließlich in einer
Abstimmung für das Bürgerbegehren am 12. Februar 2012
gipfelte.
Unser Bildungsportal hat sich als Erfolgsmodell erwiesen. Nachdem es bereits auf Allgäu-Ebene
ausgeweitet wurde, soll nun ein bayernweites Portal nach dem Ostallgäuer Vorbild entstehen.
Das Gymnasium in Buchloe ist mit 105 Schülern gestartet. Die bisherige Entwicklung des
Gymnasiums bestätigt die Richtigkeit der Entscheidung, eine solche Schule im nördlichen
Ostallgäu zu errichten. Die Generalsanierung der Realschule Buchloe und die energetische
Sanierung der Realschule Marktoberdorf haben wir erfolgreich abgeschlossen.
Auch die Breitbandinitiative zeigt Erfolge: 29 Kommunen haben bis Ende 2011
Ausbaumaßnahmen bei der Regierung beantragt und investieren dabei mehr als 2,2 Mio. €. Von
der Regierung von Schwaben wurden rund 2,1 Mio. € Fördermittel bewilligt. Damit sind im
Landkreis insgesamt über 4,3 Mio. € aus öffentlichen Mitteln in Infrastrukturmaßnahmen für
den Ausbau des Breitband-Internets geflossen bzw. werden 2012 noch fließen.
Dass der Landkreis Ostallgäu einen hohen Stellenwert hat, zeigt nicht nur der Chancenindex des
Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft, bei dem wir unter 412 untersuchten Regionen
bundesweit auf dem hervorragenden Platz 38 landeten, sondern auch, dass Füssen Gastgeber der
Europäischen Metropol-Konferenz 2011 war. Zum ersten Mal tagte die Europäische
Metropolregion München mit ihrer Jahreskonferenz zum Thema Kultur in einem Landkreis.
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Jahresbericht 201
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Dass der Landkreis Ostallgäu einen hohen Stellenwert hat, zeigt nicht nur der Chancenindex des
Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft, bei dem wir unter 412 untersuchten Regionen
bundesweit auf dem hervorragenden Platz 38 landeten, sondern auch, dass Füssen Gastgeber der
Europäischen Metropol-Konferenz 2011 war. Zum ersten Mal tagte die Europäische
Metropolregion München mit ihrer Jahreskonferenz zum Thema Kultur in einem Landkreis.
Die Energiewende im Ostallgäu fordert auch uns heraus! Hierzu wurde im Landratsamt ein
Energieteam aus kompetenten Mitarbeitern gebildet, welches die Ziele für künftige
energiepolitische Aktivitäten erarbeitet. Schon vor Fukushima war uns bewusst, dass wir
Verantwortung auf kommunaler Ebene haben. Wir tragen aktiv zum Klimaschutz bei!
Ich möchte zusammen mit dem Energieteam unser ehrgeiziges Ziel aus der
Klimaschutzresolution erreichen und 50 Prozent unserer benötigten Energie aus dem
regenerativen Bereich bis 2020 beziehen. Ebenso setzt der Landkreis seit Januar 2012 bei seinen
Liegenschaften voll auf Ökostrom.
Zu Beginn des Jahres wurde der Neubau des Osttraktes und der sanierte Südtrakt des
Landratsamtes in Betrieb genommen. Bei einem Tag der offenen Tür im März interessierten sich
mehr als 3000 Besucher für das vielfältige Angebot und die Dienstleistungen unserer Behörde.
Mit dem Bürgerservice haben wir neue Maßstäbe zu noch mehr Bürgerfreundlichkeit gesetzt:
Speziell geschultes Personal hilft Ihnen während großzügiger Öffnungszeiten (Mo – Do von 7:30
bis 17:30 Uhr und Fr von 7:30 bis 13:00 Uhr) weiter und bringt Ihre Anliegen genau an die
richtige Stelle.
Die Bündelung der touristischen und wirtschaftlichen Kräfte in der Allgäu-GmbH ermöglicht uns
eine gemeinsame Vermarktung der Region Allgäu. Hier bringt sich das Ostallgäu als innovativer
Partner ein. Im Tourismusbereich konnte sich die KönigsCard endgültig durchsetzen. KönigsCardBetriebe haben erwiesenermaßen höhere Übernachtungszahlen!
Wir sind ein attraktiver Lebensraum, Arbeitsplatz, Wirtschafts-und Naturraum und sollten uns
maximal für den Erhalt und die Weiterentwicklung einsetzen.
Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in der Wirtschaft, in ehrenamtlichen, sozialen
und kulturellen Bereichen engagieren und meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre
geleistete Arbeit. Sie alle tragen für das Fortkommen unseres Landkreises bei!
Herzliche Grüße
Johann Fleschhut
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Ehrungen
Bundesverdienstkreuz am Bande für Altbürgermeister Josef Fleschutz
Der Osterzeller Altbürgermeister Josef Fleschutz hat sich über
Jahrzehnte hinweg mit großem persönlichem Engagement in der
kommunalen Selbstverwaltung und in zahlreichen anderen
Bereichen für seine Mitbürger eingesetzt. In den Jahren 1969 bis
1980 leistete er als Personalratsvorsitzender beim
Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren hervorragende Arbeit.
Josef Fleschutz und Innenminister
Joachim
Herrmann
Gleichzeitig setzte er sich von 1969 bis 1974 als
Gesamtpersonalratsvorsitzender beim Bezirk Schwaben und anschließend noch vier weitere
Jahre als stellvertretender Personalratsvorsitzender für die Interessen und Belange der
betroffenen Personenkreise ein. Außerdem gehörte er 15 Jahre lang dem Vorstand der AOK
Kaufbeuren-Ostallgäu an und war Mitglied verschiedener Ausschüsse sowie ab 1995
Beiratsmitglied der Direktion. 1972 wurde Fleschutz in den Gemeinderat Osterzell und
schließlich 1990 zum ersten Bürgermeister gewählt. Das Amt des ersten Bürgermeisters hat er in
den folgenden 18 Jahren mit großem persönlichen Einsatz und hoher Kompetenz ausgefüllt.
Dabei gelang es ihm zahlreiche kommunale Projekte erfolgreich zum Abschluss zu führen, wie
die Realisierung zweier Baugebiete, eines Flächennutzungsplans mit integriertem
Landschaftsplan und die Abwasserentsorgung im Gemeindegebiet. Ab 2002 war er Vorsitzender
der Verwaltungsgemeinschaft Westendorf und stellvertretender Vorsitzender im
Hauptschulverband Germaringen und zeitgleich Mitglied im Kreistag Ostallgäu. Durch
innovatives und wirtschaftliches Handeln und seine guten Kontakte zur Wirtschaft, den Kirchen
sowie Vereinen und Verbänden erwarb er sich das Vertrauen der Bevölkerung. Darüber hinaus
war Fleschutz bereits von Jugend auf im örtlichen Schützenverein und im Theaterverein Osterzell
uneigennützig im Hintergrund tätig. Sowohl bei der Errichtung des Schützenheims als auch beim
Ausbau des Veranstaltungssaals der Gemeinde hat er zahlreiche Arbeitsstunden eingebracht. Von
1975 bis 2002 übernahm er den Vorsitz des Theatervereins, den er verantwortungsvoll und
tatkräftig zu einem kleinen wirtschaftlichen Unternehmen entwickelte und erfolgreich weit über
die Gemeindegrenzen hinaus bekannt machte. Zudem verkörperte er selbst in über 20 Stücken
die unterschiedlichsten Charaktere. 1996 wurde ihm bereits das Ehrenzeichen des Bayerischen
Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern verliehen.
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Aushändigung Bundesverdienstkreuz am Bande an Dr. Irene Epple-Waigel
Der Ärztin aus Seeg, Dr. Irene Epple-Waigel, wurde durch
Ministerpräsident Horst Seehofer das Verdienstkreuz am Bande
des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.
Durch ihre außerordentliche Einsatzbereitschaft hat sie das
Modellprojekt „Jung und Gesund“ initiiert und dabei die
Dr. Irene Epple-Waigel mit
Förderung der Gesundheit von Schwangeren und Kindern im
Ministerpräsident Horst Seehofer
Ostallgäu in den Vordergrund gestellt. Außerdem hat die Stiftung
„Kindergesundheit“ mit Dr. Irene Epple-Waigel als Schirmherrin eine engagierte Persönlichkeit an
ihrer Seite, die die Belange der Stiftung mit großer Entschlossenheit und Enthusiasmus
unterstützt und in der Öffentlichkeit vertritt. Sie setzt sich für eine verbesserte
Gesundheitsvorbeugung ein, fördert die hierzu notwendige Forschung und die Verbreitung
wissenschaftlich gesicherter Informationen für Ärzte und Familie mit Kindern. Sie ist auch als
Mitglied des Stiftungsrats „Bündnis für Kinder gegen Gewalt“ mit Herzblut dabei und setzt sich
auf herausragende Weise für eine gewaltfreie Kindererziehung und der Problematik
misshandelter Kinder ein. Frau Dr. Irene Epple-Waigel ist es zu verdanken, dass in vielen
Bereichen, wie auch im Landkreis Ostallgäu, viele Projekte umgesetzt wurden. Dadurch ist eine
breite Öffentlichkeit auf die Belange unserer Kinder aufmerksam geworden. Neben diesen
aufopferungsvollen, zeitintensiven Engagements ist Dr. Irene Epple-Waigel Mitglied des
Kreistags Ostallgäu.
Bundesverdienstkreuz am Bande für Herrn Dr. Wilfried Huber
Am 28.11.2011 wurde Dr. Wilfried Huber durch Bayerns
Wirtschaftsminister Martin Zeil das Bundesverdienstkreuz am
Bande überreicht. Der Staatsminister würdigte damit sein
herausragendes, weit über das normale Maß hinausgehendes
Engagement für die Belange im Bereich der Wirtschaft.
Huber leitet seit gut 10 Jahren als geschäftsführender
Gesellschafter die Karwendel-Werke in Buchloe. Mit fast 400
Mitarbeitern ist er nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern
trägt auch entscheidend zur Absatz-und Bestandsicherung von
weit über 700 Milcherzeugerfamilien bei.
Dr. Wilfried Huber
Mit einer weitsichtigen Produktpolitik und sorgfältiger Imagepflege hat Huber die KarwendelWerke zu einer der bedeutendsten Privatmolkereien ausgebaut, die sowohl fest in der Region
verankert, wie auch international in vielen Märkten unterwegs ist.
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Jahresbericht 201
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Mit einer weitsichtigen Produktpolitik und sorgfältiger Imagepflege hat Huber die KarwendelWerke zu einer der bedeutendsten Privatmolkereien ausgebaut, die sowohl fest in der Region
verankert, wie auch international in vielen Märkten unterwegs ist.
Den Erfolg seiner Unternehmensphilosophie unterstreichen auch zahlreiche Auszeichnungen wie
der verliehene Qualitätspreis „Primax“ und der „European Dairy Award“, der „Oscar“ im Bereich
der europäischen Molkereiwirtschaft, den Huber auch heuer wieder erhalten hat.
Bundesverdienstkreuz am Bande für Franz Stiefenhofer aus Rückholz
Dem Landwirt, Franz Stiefenhofer aus Rückholz wurde von der bayerischen Staatsministerin der
Justiz und Verbraucherschutz, Dr. Beate Merk das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht.
Damit wird die aufopferungsvolle Pflege seiner Ehefrau Kreszenz Stiefenhofer gewürdigt, die vor
mehr als 20 Jahren an Multiple Sklerose erkrankte. Nach Ausbruch der Krankheit 1982 war seine
Frau bereits wenige Jahre später an den Rollstuhl gebunden und im Alltag auf die Hilfe ihres
Ehemannes angewiesen. Die Krankheit ist soweit fortgeschritten, dass Kreszenz Stiefenhofer
nicht mehr sprechen kann und die Körperfunktionen sehr stark eingeschränkt sind. Seither pflegt
Franz Stiefenhofer seine Frau hingebungsvoll und unermüdlich rund um die Uhr, trotz der
enormen beruflichen Belastung als Vollerwerbs-Landwirt.
Auszeichnung von Paulina Lang mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande
Mit dieser hohen staatlichen Auszeichnung wird die aufopferungsvolle Pflege der Tochter von
Paulina Lang aus Rieden gewürdigt. Sie ist schwerstbehindert und von Geburt an, fast sechzig
Jahre lang, von Paulina Lang hingebungsvoll gepflegt worden, bevor sie im Mai 2008 in einem
Pflegeheim aufgenommen wurde. Da die Tochter Josefine auf die Nutzung eines Rollstuhls
angewiesen ist, pflegte Lang sie rund um die Uhr. Dadurch war sie auch bei gewöhnlichen und
regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens auf die Hilfe des
Ehepaares Lang angewiesen. Seitdem die Tochter im Pflegeheim lebt, wird sie drei-bis viermal
die Woche von den Eltern besucht. Die notwendige Pflege und Betreuung der Tochter hat Pauline
Lang, mit der Unterstützung ihres Mannes, mit großer Hingabe und Liebe geleistet.
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Aushändigung Bundesverdienstkreuz am Bande an Hans Albertshofer
Der gelernte Schriftsetzer Hans Albertshofer aus Buchloe ist durch seine ausgeprägte soziale
Ader sowie der Bereitschaft, Neues anzugehen und Menschen Hilfe anzubieten, seinen
Mithelfern Freude und Bestätigung auf den Weg zu geben, ein Vorbild für viele Menschen. Das
ehrenamtliche Engagement begann 1964 bei dem Verein für Leibesübungen Buchloe. Dort ist er
seit über vier Jahrzehnten als Abteilungsleiter „Turnen und Gymnastik“ tätig und steht den
Vereinsmitgliedern durch seine Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem ist es der
Verdienst von Albertshofer, dass innerhalb seiner 16-jährigen Tätigkeit beim Kreisjugendring, in
der er insgesamt 10 Jahre in der Vorstandschaft tätig war, das Jugendübernachtungshaus
„Eschers“ realisiert und gegründet werden konnte und die Buchloer Ferienfreizeit für Kinder und
Jugendliche Zuspruch gefunden hat. Im Rahmen des Engagements im Kreisjugendring setzte sich
Albertshofer auch erheblich für die Schaffung von Arbeitsplätzen für Jugendliche ein. Durch
seinen Einsatz wurde die Jugendarbeit transparenter und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich
gemacht. Aber auch sein Engagement für den Allgäu-Schwäbischen Musikbund kam durch die
Herausgabe der Verbandzeitschrift „Bayerischer Blasmusik“ nie zu kurz. Neben seinen
zeitintensiven ehrenamtlichen Tätigkeiten setzt er sich auch als Stiftungsrat der „Bürgerstiftung
Ostallgäu“ ein.
Bundesverdienstkreuz am Bande für Gebhard Wolf aus Mauerstetten
Gebhard Wolf wurde durch die bayerische Staatsministerin für
Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, Christine
Haderthauer, das Bundesverdienstkreuz am Bande ausgehändigt.
Der Bundespräsident würdigt damit die aufopferungsvolle Pflege
seiner Ehefrau Anna Wolf durch die er sich bleibende Verdienste
erworben hat. Seine Frau erkrankte 1969 an Rheuma. Seitdem
Gebhard Wolf und
pflegte und betreute Wolf sie mit unerschütterlicher Energie bis
Staatsministerin Christine
zu ihrem Tod. In den letzten Jahren verschlechterte sich der
Haderthauer bei der
Aushändigung des
Gesundheitszustand seiner Ehefrau derart, dass sie vollständig
Bundesverdienstkreuzes am
gelähmt und bei sämtlichen Verrichtungen des täglichen Lebens,
Bande
rund um die Uhr, auf die Hilfe ihres Mannes angewiesen war.
Wolf musste seine Frau alle zwei Stunden in eine andere Sitz-oder Liegestellung bringen. Bis auf
die letzte Zeit, in der ihn die Sozialstation Buchloe bei der Grundversorgung entlastete, hat er
nie Hilfe in Anspruch genommen, auch nicht als er noch berufstätig war.
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Bayerischer Verdienstorden für Christa Prinzessin von Thurn und Taxis
Durch diese wirklich besondere und seltene Auszeichnung wird
das über das normale Maß herausragende Engagement von
Christa Prinzessin von Thurn und Taxis für die Belange des Roten
Kreuzes, das sie bereits seit fast drei Jahrzehnten aufbringt,
gewürdigt. Die Position der stellvertretenden Vorsitzenden des
BRK-Kreisverbandes Ostallgäu hat sie mit viel Engagement
ausgefüllt. Besonders wichtig war ihr dabei der intensive Kontakt Christa Prinzessin von Thurn und
Taxis aus Schwangau mit dem
zu den Gemeinschaften des Kreisverbandes, der von großer Nähe, Bay.
Ministerpräsidenten Horst
Seehofer
tatkräftiger Unterstützung und vorbildlichem Einsatz für die
Anliegen der jeweiligen Gemeinschaft geprägt war. Mit der
Errichtung des Seniorenheimes „Clemens-Kessler-Haus“ in Marktoberdorf, dessen Konzeption
weitgehend die Handschrift der Prinzessin trägt, ist eine besonders vorbildliche Einrichtung der
stationären Altenhilfe im BRK-Kreisverband Ostallgäu entstanden. Als stellvertretende
Vorsitzende des Bezirksverbandes Schwaben ist es ihr zu verdanken, dass die Rolle der
Bezirksverbände neu definiert und positioniert wurde, sowohl als Dienstleiter für die
Kreisverbände wie auch als Unterstützungsstruktur für die ehrenamtlichen Tätigen in den
Aufgabenbereichen des Idealverbandes. Als Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes
informiert sie sich in unzähligen Gesprächen weiterhin über die Belange der Basis und vertritt
diese in den obersten Gremien des Verbandes sowie gegenüber den politisch Verantwortlichen
und verdeutlicht auch in Vorträgen und Referaten wie wichtig ehrenamtliches Engagement für
die Gesellschaft ist.
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Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt an Walter Sirch
Der Fernmeldemechaniker, Walter Sirch ist Vorbild, der mit
seinem unermüdlichen Engagement zur Entwicklung, Pflege und
Weiterführung der Brauchtumspflege beiträgt. Er engagiert sich
bereits seit über 30 Jahren ehrenamtlich für Heimat-, Trachtenund Brauchtumspflege in seiner Heimat. In dem Sachgebiet des
Bayerischen Trachtenverbands „Laienspiel, Mundart und
Brauchtum“ hat Sirch seit 2002 den Vorsitz. Aber auch im Oberen
Lechgau-Verband ist er sehr aktiv. Die jährlich stattfindenden
Jugend-und Aktivpreisplatteln mit ca. 300 Teilnehmern hat
Das Ehrenzeichen des Bayerischen
Walter Sirch als 2. Gauvorplattler, aber besonders als 1.
Ministerpräsidenten
Gauvorplattler hervorragend organisiert. Während dieser Amtszeit
hat er die plattlerische Leistung sehr gefördert, so dass die 23 Vereine, die dem Oberen LechgauVerband angehören, zu den besten Plattlern im Bayerischen Trachtenverband zählen. Auch er
selbst ist einer der erfolgreichsten Plattler des Oberen Lechgau-Verbands. Seine eigentliche
Leidenschaft gilt aber seit über 35 Jahren dem Theaterspiel und die Theaterbühne ist „seine
Bühne“. Es hat in dieser Zeit kaum einen Zeitraum gegeben, in dem Walter Sirch nicht mit einem
oder mehreren Theaterrollen beschäftigt war. Er hat sich aber auch als Autor bewährt. Mit dem
Stück „Freibier“ schrieb er ein Lustspiel in drei Akten. Mit dem Drama „Der Lehenhof vom
Auerberg“ arbeitete er ein Stück Heimatgeschichte des Auerbergs auf. Diese Theaterstücke
wurden sehr erfolgreich, wobei Herr Sirch die Spielleitung als auch die Hauptrolle übernahm.
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Jahresbericht 201
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Umweltpreis 2011 an Josef Freuding
Für seine jahrzehntelange Pionierarbeit bei der Zusammenarbeit
zwischen Naturschutz und Landwirtschaft, insbesondere auch bei
der Konzeption und Etablierung einer Streubörse zur Integration
von Naturschutzmaßnahmen in eine landwirtschaftliche
Wertschöpfungskette, wurde Josef Freuding aus PforzenIngenried mit dem Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung
ausgezeichnet.
Der Umweltpreis 2011 der
Bayerischen Landesstiftung
wurde an Josef Freuding (Mitte)
verliehen.
Neun Preise der Bayerischen Landesstiftung händigte Dr. Markus
Söder, Bay. Finanzminister, in Vertretung von Ministerpräsident
Horst Seehofer am 02.12.2011 an Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine aus. "Das Engagement
dieser Menschen ist für unsere Gesellschaft unbezahlbar", so Söder. Die Auszeichnung solle ein
Zeichen des Respekts vor ihrer Leistung sein.
Pfrontens Bürgermeister Josef Zeislmeier, als Vorsitzender des Landschaftspflegeverbands
Ostallgäu, und Landrat Johann Fleschhut würdigten bei einer Feierstunde im Landratsamt die
Verdienste von Freuding, der seit 2003 Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes
Ostallgäu ist.
Die ausgedehnten Kulturlandschaften des Alpenvorlandes mit ihren Streuwiesen-und
Moorlandschaften weisen bei Pflanzen-und Tierwelt eine außerordentlich hohe biologische
Vielfalt auf. Bürgermeister Zeislmeier wies darauf hin, dass all das nur gemeinsam geschützt,
erhalten und für unseren Planeten bewahrt kann, wenn alle an einem Strang ziehen und eine
Sprache sprechen. Freuding hat schon früh, seit Anfang der 90er Jahre, bei seinen Berufskollegen
für naturschonende Wirtschaftsweisen geworben, den Kontakt zum Naturschutz gesucht und
seinen reichhaltigen praktischen Verstand stets eingebracht, wenn es darum ging, Arbeitsabläufe
im naturschutzfachlichen wie im landwirtschaftlichen Sinne zu verbessern und das Förderwesen
praxistauglicher zu gestalten. Er sei leidenschaftlicher Landwirt mit Herzblut für die Natur und
Vordenker für zukunftsorientierte Kooperationsformen zwischen Naturschutz und Landwirtschaft
und dem Wissen darüber, wie man Leute dafür gewinnen könne. Mit Elan, Kompetenz und
Zielstrebigkeit – beherzt zupackend, aber auch einfordernd was erforderlich ist, dabei den Humor
nicht vergessend – habe er im Landkreis schon viel bewegt.
Freudings überzeugendes Auftreten habe auch seit langem dazu beigetragen, dass bei den
Landwirten Berührungsängste gegenüber dem Naturschutz und den Naturschützern abgebaut
wurden. Aufgrund seines Wirkens sei das Verhältnis zwischen Naturschutz und Landwirtschaft
mittlerweile von gegenseitigem Vertrauen und Respekt geprägt.
weiter wichtige Ehrungen
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Menschen im Landkreis
Georg Kugler legt Kreistagsmandat nieder
Nach 15-jähriger Zugehörigkeit zum Kreistag musste Georg
Kugler (CSU, Görisried) im Sommer 2011 dieses Ehrenamt aus
gesundheitlichen Gründen niederlegen. Der Kreistag Ostallgäu
fasste in seiner Sitzung am 18.07.2011 den notwendigen
förmlichen Beschluss und stellte gleichzeitig das Nachrücken des
Listennachfolgers der CSU, Manfred Seeboldt (Pfronten), fest.
Landrat Fleschhut und der Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion,
Lars Leveringhaus, würdigten in dieser Sitzung die großen
Verdienste von Georg Kugler und bedauerten dessen Ausscheiden
aus dem Kreistag außerordentlich.
Georg Kugler, CSU
Kommunalpolitisch sehr engagiert war Georg Kugler darüber hinaus. Nachdem er knapp 14 Jahre
lang im Gemeinderat und als Zweiter Bürgermeister tätig war, wählten ihn die Görisrieder
Bürgerinnen und Bürger im Jahre 1986 zum Ersten Bürgermeister. Mehr als 22 Jahre leitete er
schließlich die Geschicke der Gemeinde.
Für seine herausragenden Verdienste wurden Georg Kugler mehrere Auszeichnungen zuteil. So
erhielt er im Jahre 1998 die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze des Bayer.
Staatsministeriums des Innern und fünf Jahre später verlieh ihm Bundespräsident Johannes Rau
das Bundesverdienstkreuz am Bande.
60. Geburtstag Stellvertretender Landrat Hubert Endhardt
Im privaten Kreis feierte Stellvertretender Landrat Hubert
Endhardt im August 2011 seinen 60. Geburtstag. Seit 1990 ist der
für der Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/ Die Grünen im
Kreistag und ist seit 2008 auch als Stellvertretender Landrat im
gesamten Ostallgäu tätig.
Landrat Johann Fleschhut danke ihm anlässlich seines
Geburtstages persönlich und im Namen des Kreistages für seine
langjährige und intensive Arbeit in der Kommunalpolitik,
insbesondere auf Landkreisebene. Er habe ein gutes Stück der
Hubert Endhardt
Kreisentwicklung im Ostallgäu miterlebt und mitgestaltet. Sein
Einsatz war und sei immer hundertprozentig und manchmal auch noch mehr.
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Landrat Johann Fleschhut danke ihm anlässlich seines
Geburtstages persönlich und im Namen des Kreistages für seine
langjährige und intensive Arbeit in der Kommunalpolitik,
insbesondere auf Landkreisebene. Er habe ein gutes Stück der
Kreisentwicklung im Ostallgäu miterlebt und mitgestaltet. Sein
Einsatz war und sei immer hundertprozentig und manchmal auch noch mehr.
Der Pädagoge und Vater von fünf Kindern ist neben seinen zahlreichen ehrenamtlichen
Engagements auch als Liedermacher mit feinem Gitarrenspiel und hintersinningen Texten
bekannt.
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Jahresbericht 201
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Bericht der Behindertenbeauftragten
Aktionstag 2011 Jugend und Menschen mit Behinderung
Es war ein großes Miteinander, auf dem Stadtplatz in
Marktoberdorf. Sieben Stunden lang Abwechslung an 40
verschiedenen Ständen, dazu ein prall gefülltes Bühnenprogramm
und eine Stadtrallye.
Das Besondere daran: "Ich erlebe keine dummen Blicke wie sonst.
Ich kann ohne Scheu mit anderen sprechen", freute sich der 32jährige Rollstuhlfahrer Tobias Henkel aus Buchloe. Und genau das
war das Ziel, das der landkreisweite Aktionstag für Jugend und
Menschen mit Behinderung erreichen wollte.
Sichtlich beeindruckt war denn auch Dr. Rolf Baumann, Leitender
Ministerialrat der Fachabteilung "Teilhabe von Menschen mit
Behinderung am gesellschaftlichen Leben". Er war in Vertretung
der Schirmherrin, Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer,
gekommen. "Herzlichen Glückwunsch, dass Sie schon so weit
sind". Hier werde das sorglose Miteinander praktiziert, wie es
eigentlich alltäglich sein sollte: Alle gemeinsam und die
behinderten Menschen mittendrin.
Einen Beitrag des Kreisjugendrings zum Aktionstag sowie ein
Video können Sie hier sehen.
Bei den Bogenschützen
Leitender Ministerialrat Dr. Rolf
Baumann
„Design for all“ Netzwerkfachtagung vom 26. – 28. Oktober 2011 mit der Hochschule in Kempten
Der Begriff „Design for all“ ist die Definition für die barrierefreie
Gestaltung aller Lebenswelten. Dazu gehören Produkte, Gebäude
und Infrastruktur.
Das Netzwerk Allgäu und die Hochschule Kempten hat
verantwortliche Fachkräfte aus Kommunalentwicklung,
Verbänden, Einrichtungsträgern, Wohnungswirtschaft, Politik,
Architektur und Städteplanung, Tourismus und Verkehrsplanung
eingeladen. Mitgewirkt hat ebenso die Bayerische Oberste
Baubehörde. Die Schirmherrschaft hatte Innenminister Joachim
Herrmann übernommen.
Der demografische Wandel und veränderte Bedürfnisse von alten
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14
Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Der demografische Wandel und veränderte Bedürfnisse von alten
oder behinderten Menschen stellen uns vor neue
Herausforderungen. Im Vordergrund stehen folgende Themen, wie
die Technische Lösungen für eine selbstbestimmte Lebensführung,
Barrierefreier Tourismus, Innovative Wohnprojekte und die
Gestaltung von Verkehrsflächen.
Ministerialdirektor Josef
Poxleitner, Leiter der Obersten
Baubehörde im Staatsministerium
des Innern eröffnete in Vertretung
des Schirmherrn Joachim
Herrmann die Veranstaltung.
v.l. Roland Hund, Frau Thalmayer,
Mario Dalla Torre, Kathrin
Schlechter, Lothar Köster,
Waltraud Joa, Herbert Singer,
Prof. Dr. Johannes Zacher, Markus
Spieth, Beatrix Hoch, Marc Ulrich,
Daniel Kiesel
b_free und HOGA in Nürnberg
Als Leiterin des Fachbereichs Tourismus für Alle der VKIB e. V.
(Vereinigung Kommunaler Interessenvertreter von Menschen mit
Behinderung in Bayern e. V.) war Waltraud Joa verantwortlich
für den Messeauftritt in Nürnberg vom 16. bis 19. Januar 2011.
Landrat Johann Fleschhut stellte im Beisein des
Wirtschaftsministers sowie der Bundesvorsitzenden des VdKs auf
der großen Bühne der HOGA das Projekt „Allgäu-Außerfern
barrierefrei“ vor. Barrierefreiheit in Hotellerie und Gastronomie
wurde sehr positiv aufgenommen.
v. l. Landrat Johann Fleschhut,
Stv. Landesvorsitzende der VKIB
Bayern e. V., Waltraud Joa,
Präsidentin des Sozialverbandes
VdK Deutschland und
Landesvorsitzende VdK Bayern
Ulrike Mascher,
Landesvorsitzender der VKIB
Bayern e. V.Herbert Sedlmeier,
Bayerischer Wirtschaftsminister
Martin Zeil. Fotograf: Andreas
Türk
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Zwischenstand Projekt „Allgäu-Außerfern barrierefrei“
Ca. 50 % der Objekte im Ostallgäu wurden bereits
datentechnisch erfasst. Die erhobenen Daten und Bilder werden
bearbeitet und voraussichtlich Anfang 2012 in einer Datenbank
im Internet veröffentlicht. Außerdem wurde eine ansprechende
Informationsbroschüre für alle Interessierten herausgegeben.
Seit Mai 2011 findet meine monatliche Sprechstunde – jeden
ersten Montag im Monat von 9.00 -11.00 Uhr – im Haus der
Begegnung Marktoberdorf, Jahnstr. 12, statt.
Infobroschüre Allgäu-Außerfern
Barrierefrei
Ein paar Zahlen aus der Tätigkeit im Jahr 2011
166 Beratungen von Einzelpersonen, Architekten, Ingenieure, Kommunen
61 Stellungnahmen zu Bauvorhaben
14 Ortsbegehungen im Ostallgäu
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Personal
Bürgerservice im Landratsamt Ostallgäu erhält ein Gesicht
Flink – Flexibel-Freundlich – Neue Maßstäbe gesetzt.
Am 28.02.2011 startete der Bürgerservice und öffnete seine
Pforten für die Ostallgäuer Bürger. Der Start war nicht einfach.
Zwar wurden die Mitarbeiter intensiv geschult und viele
Situationen vorab durchgespielt, aber alle Eventualitäten konnten
bei einem solchen Projekt nicht vorausgesehen werden.
Das Team des Bürgerservice.
„Gerade in der umstrukturierten Technik gab es viele Holpersteine,
die wir erst aus dem Weg räumen mussten. Hierzu war die Flexibilität der Kolleginnen und
Kollegen gefragt“, erinnert sich Thomas Haltmayr, Leiter des Bürgerservice. Im Nachhinein
betrachtet verdanken wir den gelungenen Start den engagierten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern im Bürgerservice.
Die Eröffnung hatte sich verschoben, da die Baumaßnahmen einen früheren Start nicht zuließen.
Aufgrund des zeitigen Frühlingswetters begann auch gleich die Hochsaison bei den KfzZulassungen, so dass es keine Verschnaufpause gab. Die Spitzen-Wartezeiten sind um rund die
Hälfte zu den Vorjahren gesunken, zufrieden waren die Mitarbeiter jedoch selber noch nicht.
„Das wird nächstes Frühjahr besser“ ist sich Haltmayr sicher. In den letzten Monaten konnten
viele Hürden aus dem Weg geräumt werden. Die Arbeitsabläufe werden routinierter und man hat
viel dazugelernt.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Auch der Telefonservice, den die Mitarbeiter erstmals übernommen haben, war zunächst
ungewohnt. Waren zu Beginn während der Hauptzeit noch 2 Mitarbeiter regelmäßig am Telefon
gesessen, hat sich gezeigt, dass dies deutlich zu wenig waren. Mittlerweile sitzen vormittags 3
Personen am Telefon, im Frühjahr wird auf 4 Personen aufgestockt werden. „Hier haben wir
gegenüber dem Anfang deutliche Verbesserungen erzielt. Ich kann nur um Verständnis bitten,
dass nicht alles gleich von Anfang an geklappt hat“, entschuldigt sich Haltmayr. „Mittlerweile
haben wir ein hohes Niveau erreicht, was den Service am Telefon betrifft.
Abschied von Wolfgang Kühnl -Stellvertreter des Landrats im Amt
Im Rahmen einer Kreistagssitzung am 10. Oktober 2011 wurde
Wolfgang Kühnl als bisheriger Stellvertreter im Amt in die
Altersteilzeit verabschiedet.
Geboren 1948 in Limburg a. d. Lahn in Hessen verschlug es ihn
1966 auf eigenen Wunsch ins schöne Allgäu als
Regierungsinspektor-Anwärter beim ehemaligen Landratsamt
Kempten. Im Oktober 1970 wurde er nach seiner
Landrat Fleschhut (links) übergibt
Anstellungsprüfung an das ehemalige Landratsamt Marktoberdorf Wolfgang
Kühnl und seiner
versetzt.
Ehefrau ein Landschaftsbild zum
Seit dieser Zeit gibt es kaum ein Aufgabengebiet im Landratsamt, Abschied.
für das er nicht einmal zuständig war. Neben dem Ausländerwesen und Kostenfreiheit des
Schulwegs war er 16 Jahre lang in der Bauverwaltung tätig, davon 10 Jahre als
Sachgebietsleiter. Danach bekleidete er für weitere sieben Jahre das Sachgebiet Wasser-, Naturund Umweltschutz, bevor er für vier Jahre das Kommunalwesen leitete. Neue spannende
Aufgaben direkt aus Rio ins Ostallgäu begleitete er als Leiter des Agenda-21-Prozesses im
Landkreis ab 1997.
Ab Februar 2001 war er für die Abteilung Kreisentwicklung, Wirtschaftsförderung und Tiefbau
verantwortlich. Seit Oktober 2003 als „zweiter Mann“ in der Kreisverwaltung war er als
Stellvertreter im Amt für alle Belange des Landkreises in Vertretung des Landrats bei dessen
Abwesenheit auf Verwaltungsseite zuständig.
Seit Februar 2001 brachte ihm die Liebe zur Musik ein weiteres Aufgabenfeld: die
Geschäftsführung der Schlosskonzerte Neuschwanstein samt der dazugehörigen
Konzertgesellschaft.
Landrat Johann Fleschhut würdigte Wolfgang Kühnl bei seiner Verabschiedung als einen äußerst
vielseitig engagierten Menschen, der mitten in der Gesellschaft steht. Zugleich reich an
Erfahrungen. Dies machte ihn als Ansprechpartner von Wirtschaft, Kommunen und Bürger
gleichermaßen beliebt. Er habe immer den Blick fürs „Ganze“ und sich nie gescheut, bei
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Landrat Johann Fleschhut würdigte Wolfgang Kühnl bei seiner Verabschiedung als einen äußerst
vielseitig engagierten Menschen, der mitten in der Gesellschaft steht. Zugleich reich an
Erfahrungen. Dies machte ihn als Ansprechpartner von Wirtschaft, Kommunen und Bürger
gleichermaßen beliebt. Er habe immer den Blick fürs „Ganze“ und sich nie gescheut, bei
Problemlösungen im Sinne der Bürger zu denken. Er habe viele wichtige Entscheidungen
mitgetragen und vorbereitet, beispielhaft die Gründung des Zweckverbandes Allgäuer Land,
zahlreiche Straßen und Radwege und etliche Gewerbeansiedlungen. Fleschhut dankte für die
jahrelange Verstärkung des Teams Ostallgäu und für die ihm geschenkte Unterstützung als
Landrat.
Bezüglich seiner Nachfolge habe man lange überlegt, auch wenn grundsätzlich jeder zu ersetzen
ist, sei es eine schwierige Entscheidung gewesen. Als neuer Stellvertreter im Amt ist nun
Kreiskämmerer Hermann Thoma zuständig. Die Aufgaben der Schlosskonzerte übernahm
Michaela Waldmann. Der Bereich Tiefbau wanderte in ein neu geschaffenes kommunales
Bauamt. Für die Aufgaben der Wirtschafts-und Regionalplanung ist Wirtschaftsreferent Peter
Däubler nun allein verantwortlich. Susanne Kettemer übernahm im Büro des Landrats weitere
zentrale Aufgaben.
Nesselwanger Tourismus-Chef wechselt zum Landkreis Ostallgäu
Robert Frei, der langjährige Geschäftsführer der Nesselwang
Marketing GmbH beendete seine erfolgreiche Tätigkeit in
Nesselwang mit Ablauf des 30.09.2011. Dem Tourismus blieb er
aber weiterhin erhalten, da er für den Landkreis und
Tourismusverband Ostallgäu im Landratsamt Ostallgäu die
touristischen Belange landkreisweit vernetzt und
weiterentwickelt.
In Nesselwang hat Robert Frei neun Jahre aktiv den Tourismus
geprägt. Im Jahr 2003 übernahm er die noch in den
Kinderschuhen stehende Nesselwang Marketing GmbH, baute
Robert Frei
diese im Sinne aller Beteiligten auf und entwickelte den
gemeinsam eingeschlagenen touristischen Weg Nesselwangs kontinuierlich weiter.
„Innerhalb der Marke Allgäu nehmen wir mit Robert Frei eine dynamische Position ein, die
unsere attraktiven Orte, das Ostallgäu und das ganze Allgäu voranbringen wird“, kommentiert
Fleschhut bei der Einstellung.
Robert Frei ist neben seinen Tätigkeiten beim Tourismusverband auch neuer Geschäftsführer
der Allgäu-Tirol Vitales Land EWIV und der KönigsCard Betriebs GmbH als Nachfolger von Martin
Kumbrink.
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Jahresbericht 201
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Ehrung und Verabschiedung Mitarbeiter
Landrat Johann Fleschhut lud am 14.11.2011 die aufgrund von
25-und 40-jährigen Dienstjubiläen sowie in die Freistellung der
Altersteilzeit und in den Ruhestand tretenden Mitarbeiter zu
einer kleinen Feierstunde. Er hob besonders die hohe Bereitschaft
unter den Anwesenden hervor, die Herausforderungen
anzunehmen und den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber
qualitativ hochwertige Leistung zu erbringen. Für den Landkreis
gehe mit den beginnenden Freistellungszeiten von Altersteilzeit
und Ruhestand große Kompetenz und Qualität verloren, die erst
einmal kaum ersetzt werden kann. Die Kompensation hierzu und
die notwendigen Gestaltungsprozesse erweisen sich als schwer.
Dies sei auf der anderen Seite aber auch eine große Chance für
jüngere Kolleginnen und Kollegen zur Weiterentwicklung und
Übernahme von Verantwortung.
Im Anschluss an die Würdigung wurden die einzelnen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit kleinen Präsenten geehrt
und die in die Freistellung und in den Ruhestand eintretenden
Kollegen verabschiedet.
Die Teilnehmer der Feierstunde
(von links): Personalchef Manfred
Huber, Josef Singer, Peter
Erlebach, Karl Völk, Dr. Manfred
Glogger, Wolfgang Kühnl, Karl
Bader, Marianne Huber, Claudia
Gellrich, Josef Hochmuth, Helga
Fichtl, Birgit Straub, Anette
Wehnert, Christine Mayr, Dieter
Mayer, Sylvia Hämmerle, Veronika
Hofer, Petra Bendinger, Rainer
Kunzmann, Martin Schafnitzel,
Thomas Reger, Alexandra
Feneberg, Landrat Johann
Fleschhut
Ruhestand bzw. Altersteilzeit:
Karl Bader, Gerhard Baumgartl, Martin Bracht, Peter Erlebach, Helga Fichtl, Christiane Haf, Josef
Hochmuth, Veronika Hofer, Gertraud Kasper, Wolfgang Kühnl, Markus Linder, Martin Schafnitzel,
Josef Singer
Dienstjubiläum 25 Jahre:
Petra Bendinger, Andreas Boost, Alexandra Feneberg, Claudia Gellrich, Dr. Frank Glogger, Sylvia
Hämmerle, Rainer Kunzmann, Thomas Reger, Manfred Schmölz, Reinhold Sirch, Birgit Straub,
Karl Völk, Gudrun Vogel, Michaela Waldmann, Annette Wehnert
Dienstjubiläum 40 Jahre:
Rosemarie Hofer-Rosenthal, Marianne Huber, Dieter Mayer, Christine Mayr
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Jahresbericht 201
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Die Auszubildenden im Landratsamt
Angekommen im zweiten Lehrjahr wollen wir nun auf unser
vergangenes Ausbildungsjahr im Landratsamt Ostallgäu
zurückblicken.
Alles begann am 01.09.2010…
Nachdem man uns über unsere Rechte und Pflichten in der
Ausbildung aufgeklärt hatte, machten wir uns mit der ehemaligen
Mitarbeiterin, Stefanie Ried, die für uns Azubis immer ein offenes
Das 2. Lehrjahr (v. l. n. r.: Lucia
Ohr hatte, auf den Weg das Landratsamt, unseren neuen
Osterried, Manuela Schneider,
Arbeitsplatz, und seine einzelnen Sachgebiete kennenzulernen.
Sabine Fritsch, Fabian Keller)
Doch trotz der Führungen durch das Haus war ein Verlaufen in
den vielen Gängen oft nicht vermeidbar.
Anfangs schüchtern und zurückhaltend lebten wir uns gut ein, und lernten immer mehr
Kolleginnen und Kollegen kennen. Nachdem wir auch die Aufgaben in den jeweiligen
Sachgebieten mehr oder manchmal auch weniger gut erledigen konnten, durften wir uns Anfang
November schon wieder auf den Schulweg begeben, der für uns täglich nach Kempten führte.
Die Vorschriftensammlung (VSV) "dein Freund und Helfer“ wurde nun ein wichtiger Bestandteil
unserer Ausbildung. Die Lehrer versuchten uns die Gesetzestexte und den notwendigen Lernstoff
in den Fächern wie z.B. Verwaltungsbetriebswirtschaft, Sozialkunde und Verwaltungshandeln
verständlich zu machen. Meistens gelang dieses auch mit Erfolg!
Während dieser Zeit fand im Dezember auch die Azubi-Weihnachtsfeier statt. Beim gemütlichen
Beisammensein mit Lebkuchen und Punsch, besuchte uns der Nikolaus mit Knecht Rupprecht
und hatte für jeden von uns eine Kleinigkeit dabei. Nach dieser ersten Zeit im Landratsamt
Ostallgäu brauchten wir dann auch alle erst einmal eine kurze Auszeit und begaben uns in
unseren ersten Weihnachtsurlaub.
Bevor wir dann wieder ins Landratsamt zurückkehrten, packten wir unsere sieben Sachen und
fanden uns kurze Zeit später zum ersten Volllehrgang der Bayerischen Verwaltungsschule in
Holzhausen am schönen Ammersee wieder.
In der zweiten Woche an der Verwaltungsschule mussten wir dann auch gleich unser Können
unter Beweis stellen. Mit den Klausuren in den Fächern "Einführung in das Recht" und
"Berufsausbildung im öffentlichen Dienst" wurde unser bisheriger Leistungsstand geprüft.
Anfang Februar kehrten wir, mit der Aussicht ein Referat für den nächsten Berufsschulblock
vorzubereiten, in den Büroalltag zurück.
Die Zeit zwischen den beiden Schulblöcken ging sehr rasch vorbei und das Pauken begann Mitte
Mai wieder von Neuem. Wir hatten das Glück, den zweiten Volllehrgang wieder in Holzhausen
am Ammersee verbringen zu dürfen.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Die Zeit zwischen den beiden Schulblöcken ging sehr rasch vorbei und das Pauken begann Mitte
Mai wieder von Neuem. Wir hatten das Glück, den zweiten Volllehrgang wieder in Holzhausen
am Ammersee verbringen zu dürfen.
Nach eineinhalb Monaten arbeiten kamen wir am ersten September in das zweite Lehrjahr.
Endlich waren wir nicht mehr die Jüngsten, denn im Haus wurden wieder die neuen
Auszubildenden von unserer Ansprechpartnerin Melanie Komenda durch die verschiedenen
Sachgebiete geführt.
Doch auch in diesem Ausbildungsjahr wird es uns nie langweilig werden. Schon jetzt stehen uns
einige neue Herausforderungen und Ereignisse bevor. Angefangen bei der Zwischenprüfung bis
hin zu einem Projekt, das wir Landrat Johann Fleschhut vorstellen werden.
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Jahresbericht 201
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Kreishaushalt
Das Jahr 2011 stellte ein ungewöhnliches Jahr für die Finanzverwaltung des Landkreises dar.
Zunächst mussten bedingt durch zeitliche Verzögerungen bei den umfangreichen
Umstellungsarbeiten zur Einführung der kommunalen Doppik zwei Jahresabschlüsse für die
Haushaltsjahre 2009 und 2010 in einem Jahr erstellt werden. Zusätzlich war durch eine während
des Jahres eingetretene Änderung des zeitlichen Ablaufs zur Aufstellung des Haushaltsplans die
Sondersituation gegeben, auch die Haushaltspläne für die Jahre 2011 und 2012 in einem Jahr zu
erstellen und zu verabschieden.
Jahresabschlüsse 2009 und 2010 vorgelegt
Der Landkreis hat sein Rechnungswesen zum 01.01.2008 auf die
Systematik der kommunalen Doppik umgestellt und die
Eröffnungsbilanz mit einer Bilanzsumme von 132.574.942,62 €
nach zuvor erfolgter örtlicher und überörtlicher Prüfung durch
den Kreistag festgestellt. Der erste doppische Jahresabschluss
zum 31.12.2008 wurde am 10.12.2010 mit einer Bilanzsumme
von 134.784.012,07 € ebenfalls vom Kreistag festgestellt. Die
Ergebnisrechnung zum 31.12.2008 wies einen Jahresüberschuss
von + 2.927.501,50 € aus.
Beide Jahresabschlüsse zum 31.12.2009 und zum 31.12.2010
konnten nach intensiven Vorarbeiten im Jahr 2011 parallel erstellt
und vorgelegt werden.
Jahresabschluss 2009
Jahresabschluss 2010
Es ist vorgesehen, den erzielten Jahresüberschuss von + 2.191.649,40 € der Ergebnisrücklage
zuzuführen, um eventuell eintretende zukünftige Jahresfehlbeträge mit diesem variablen
Rücklagenanteil ausgleichen zu können.
Wie bereits bei der Verwendung des Jahresergebnisses 2009 ist auch für 2010 vorgesehen, den
erzielten Jahresüberschuss von + 4.790.304,61 € der Ergebnisrücklage zuzuführen.
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Jahresbericht 201
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Haushaltspläne 2011 und 2012 erstellt
Haushaltsplan 2011
Der Haushaltsplan 2011 wurde am 21.03.2011 vom Kreistag
verabschiedet.
Entwicklung der Umlagekraft
2011
10 Fakten zum Kreishaushalt 2011
Der Ergebnishaushalt sieht Gesamterträge von 93,663 Mio. €
sowie Gesamtaufwendungen von 92,511 Mio. € vor und plant einen Jahresüberschuss von 1,151
Mio. €.
Der Finanzhaushalt umfasst Gesamteinzahlungen von 100,634 Mio. € und Gesamtauszahlungen
von 100,849 Mio. €. Es ist ein Finanzmittelfehlbetrag von – 0,215 Mio. € eingeplant.
Haupteinnahmequelle des Landkreises ist die Kreisumlage mit einem Betrag von 49,177 Mio. €
bei einem Hebesatz von 47,5 v.H. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich die Kreisumlage um –
0,191 Mio. €. Der Umlagesatz für die Kreisumlage liegt unter dem schwäbischen Durchschnitt
von 48,3 v.H.
Der größte Einzelaufwandsposten ist die Zahlung der Bezirksumlage mit einem Volumen von
23,191 Mio. € bei einem Hebesatz von 22,4 v.H. Gegenüber dem Vorjahr erhöht sich die
Bezirksumlage um + 1,833 Mio. €.
Im Haushalt ergibt sich bei vorgesehenen Auszahlungen für Investitionen und
Investitionsförderungsmaßnahmen von 11,540 Mio. € eine Investitionsquote von 11,4%.
Für Sozialausgaben in den Bereichen Sozialhilfe, Jugendhilfe und Grundsicherung für
Arbeitssuchende plant der Landkreis insgesamt 17,461 Mio. € ein, das sind rund 18,9% der
Gesamtaufwendungen des Haushaltsjahres.
Für Zins und Tilgung wendet der Landkreis einen Jahresbetrag von 4,481 Mio. € auf, das
entspricht täglichen Zahlungen für den Schuldendienst von 12.277 €.
Im Kreishaushalt ist der Betrieb der kommunalen Abfallwirtschaft mit einem in den
Gesamterträgen und Gesamtaufwendungen ausgeglichenen Volumen von 8,618 Mio. €
enthalten. Das entspricht einem Anteil am Ergebnishaushalt von 9,2%.
Zum Bau des Gymnasiums in Buchloe ist die Investitionskostenbeteiligung der
Verwaltungsgemeinschaft Buchloe von 22% der Gesamtkosten mit einem Betrag von 3,371 Mio.
€ in voller Höhe enthalten.
Basis zur Berechnung von Kreis-und Bezirksumlage ist die Umlagekraft der 45 kreisangehörigen
Gemeinden mit einem Volumen von 103,532 Mio. €. Pro Einwohner entspricht dies einer
Umlagekraft von 772,23 €. Damit rangiert der Landkreis auf Platz 3 von 10 schwäbischen und
auf Platz 20 von 71 bayerischen Landkreisen.
Haushaltsplan 2012
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Haushaltsplan 2012
Beginnend mit dem Haushaltsplan 2012 wurde der Zeitraum zur Aufstellung und
Verabschiedung des Haushalts auf das IV. Quartal des Vorjahres vorgezogen. Die neue Systematik
wird auch bei zukünftigen Haushaltsplänen angewandt. Der Landkreis kann damit als eine von
wenigen Kommunen die in der Landkreisordnung vorgeschriebene Vorlage des Haushaltsplans
bei der Rechtsaufsichtbehörde spätestens einen Monat vor Beginn des Haushaltsjahres nahezu
einhalten.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Landratsamt
Erweiterung und Sanierung Landratsamt Ostallgäu
Zu Beginn des Jahres konnte der erste Bauabschnitt der
umfangreichen Maßnahme am Landratsamt Ostallgäu
termingerecht fertiggestellt werden. Ende Februar wurde der
Neubau des Osttraktes und der sanierte Südtrakt in Betrieb
genommen.
Ein Video über den Festakt zu Umbau und Sanierung können Sie
oben rechts sehen.
An der Ostseite befindet sich nun der zentrale neue
Haupteingang an der Schwabenstraße. Im großzügigen
Der neue Haupteingang an der
freundlichen Foyerbereich ist der Bürgerservice erster
Ostseite.
Ansprechpartner für die Anliegen der Bürger. Dieser Bereich
ermöglicht zudem vielfältige Nutzungen für Ausstellungen, Kommunikation und Begegnung.
Der Sitzungsbereich wurde grundlegend umstrukturiert und den zeitgemäßen technischen
Anforderungen für Veranstaltungsräume angepasst. In diesem Bereich sind die Sitzungssäle
Ostallgäu, Aggenstein und Wertach sowie das Büro von Landrat Johann Fleschhut
untergebracht.
Die Fassade des Sitzungstraktes wurde mit einer vertikalen Holzfassade als Kontrast zu den
übrigen Bauteilen gestaltet und setzt durch die Gestaltung ein markantes städtebauliches
Zeichen. Die unterschiedliche Gestaltung der Fassaden stellen die Bereiche und Funktionen
Bürger, Politik und Verwaltung dar.
Im sanierten Südtrakt sind die Bereiche Jugendamt, staatliches Bauamt und Tourismus
untergebracht. Entsprechend den klimapolitischen Zielen des Landkreises wurde die
Baumaßnahme in Passivhausqualität ausgeführt. Auf dem Flachdach wird mit
Photovoltaikanlagen Strom aus regenerativer Sonnenenergie erzeugt.
Ein Video zur Investition des Landkreises Ostallgäu in alternative Energien können Sie hier
sehen.
Als zweiter Bauabschnitt wurde im März mit der Sanierung des Westtraktes begonnen. Die
Arbeiten wurden zum Jahresende fertiggestellt, der Bezug durch die Nutzer erfolgte im Januar
2012. Als letzter Bauabschnitt der gesamten Sanierung steht nun der Nordtrakt an. Die
Gesamtfertigstellung des Projektes erfolgt im Jahr 2013.
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Jahresbericht 201
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Tag der offenen Tür -Landratsamt präsentierte sich im neuen Outfit
Mit einem abwechslungsreichen Programm und einem Tag der
offenen Tür wurde am 19.03.2011 im Landratsamt die
Fertigstellung des 1. Bauabschnitts der Umbaumaßnahme mit
mehr als 3000 Besuchern gefeiert.
„Wenn ich Landrat wäre, dann würde ich…“: Wer sich das schon
immer gewünscht hat, konnte einmal in die Rolle des
Landkreischefs schlüpfen. Das war aber nur einer von vielen
Viele Besucher drängten sich
Programmpunkten: Die Band Sternblut trat auf, eine
durch die Gänge am Tag der
Multimediashow des Füssener Fotografen Peter Samer zeigte das offenen Tür.
Ostallgäu im besten Licht und natürlich konnte der neue
Bürgerservice sowie die neugestalteten Sitzungssäle und Büroräume des Landratsamtes
ausführlich besichtigt werden.
Ein Marktstand der Dienstleistungen erwartete die Besucher im Foyer. Die Mitarbeiter des
Landratsamtes wurden anhand eines reichbestückten Obststandes über das
Dienstleistungsangebot der Behörde informieret und hatten sich dazu jede Menge
Mitmachaktionen ausgedacht: Im Rauschbrillenparcours konnte getestet werden, wie sich
Alkoholgenuss auf die Fahrtüchtigkeit auswirkt. Im neuen Saal Wertach war eine
Katastrophenschutz-Einsatzzentrale eingerichtet. Das Müllspiel „Trenny“ und die Wii-Konsole
erfreuten Groß und Klein, genauso wie die Frage, wie ich bei einem Einbürgerungstest
abschneiden würde. Der Tag der offenen Tür gab ein Bild über die Bandbreite des Hauses.
Impressionen vom Tag der offenen Tür im Landratsamt können Sie oben rechts in der
Bildergalerie sehen.
Ausstellungen im Landratsamt
Mit der Eröffnung des neuen Osttraktes hat nicht nur der Bürgerservice seinen Betrieb
aufgenommen. Mit dem neuen großzügigen Foyer bietet sich auch genügend Platz für
hausinterne, aber auch externe Ausstellungen an.
Von A wie Aktionswochen bis Z wie zeitgenössischer Kunst wird das Foyer mit Leben gefüllt. Mit
Fertigstellung des Innenhofes 2013 wird das Angebot noch erweitert.
Bereits 2011 haben im neuen Foyer verschiedene Ausstellungen stattgefunden.
Auftakt machte die Wanderausstellung Flächenverbrauch „wie wohnen, wo leben? – Fläche
sparen, Qualität gewinnen“. Die Ausstellung wurde gemeinsam vom Bayer. Umweltministerium,
dem Bayer. Innenministerium, der bayerischen Architektenkammer, dem Bund Naturschutz und
der Vereinigung für Stadt-, Regional und Landesplanung erstellt. Mit der Ausstellung soll der
Bürger für die Themen Innenentwicklung und Flächenverbrauch sensibilisiert werden.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Auftakt machte die Wanderausstellung Flächenverbrauch „wie wohnen, wo leben? – Fläche
sparen, Qualität gewinnen“. Die Ausstellung wurde gemeinsam vom Bayer. Umweltministerium,
dem Bayer. Innenministerium, der bayerischen Architektenkammer, dem Bund Naturschutz und
der Vereinigung für Stadt-, Regional und Landesplanung erstellt. Mit der Ausstellung soll der
Bürger für die Themen Innenentwicklung und Flächenverbrauch sensibilisiert werden.
Landrat Johann Fleschhut bei der Ausstellungseröffnung mit Thomas Frey (links), Schwäbischer Regionalbeauftragter des Bund Naturschutzes und Claus Hensold (rechts), Landesamt für Umwelt
Im Oktober fand der Aktionsmonat der Allgäuer Moorallianz mit der Wanderausstellung
„Baden in der Faszination der Moore“ statt.
Bei dieser Ausstellung konnte der Bürger den Lebensraum Moor trockenen Fußes erkunden, sich
über die Allgäuer Moorallianz informieren und Interessantes zur Bedeutung der Moore für
Artenvielfalt und Klimaschutz erfahren. Die Ausstellung wurde aus Leader-Mitteln gefördert.
Anlässlich der Ausstellungseröffnung konnte Landrat Fleschhut auch einige wichtige Partner, die
sich für den Moorschutz einsetzen, auszeichnen.
Landrat Johann Fleschhut (2. von links) und der Leiter des Naturschutzprojektes Günter Riegel (rechts) ehrten: (von links) Frank Stolzer vom Bund Naturschutz in Marktoberdorf, Franz Köpf und
Sohn Christoph aus Seeg, Helmar Schreiter aus Obergünzburg, Helmut Weixler (Staatsforsten) sowie Bürgermeister Werner Himmer.
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Jahresbericht 201
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Zum Ende des Jahres fand die Ausstellung „Mensch-MACHT-Milch“ statt, die aufzeigte, wie
Milchbäuerinnen und – bauern in verschiedenen Ländern leben und arbeiten. Die
großformatigen Fotos dokumentierten, wie die momentane EU-Agrarpolitik mit ihrer
Ausrichtung auf den Weltmarkt auf diese Menschen wirken.
Zum Anderen gab es im Dezember anlässlich des Welt-Aids-Tages eine Ausstellung des
Gesundheitsamtes „Der lange Weg“ – Leben mit HIV und Aids heute.
Anhand von 11 überlebensgroßen Figuren wurde die Situation eines Menschen im Umgang mit
der Diagnose „HIVpositiv“ beschrieben. Die Figuren stehen für einzelne Phasen der Infektion,
schildern Gefühle und Gedanken. Die Texte und dazugehörigen Symbole gaben einen Einblick in
die seelische Situation eines HIV-Infizierten und regten zum Nachdenken an.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Senioren-und Pflegeheime
Erweiterung des Senioren-und Pflegeheimes Buchloe
Seit dem Spatenstich im Frühjahr 2010 hat sich bei der
Erweiterung des Senioren-und Pflegeheimes Buchloe einiges
getan.
Die Fertigstellung des Erweiterungsbaus erfolgte zum Jahresende
2011. Die neuen freundlichen Pflegezimmer konnten ab Feburar
2012 von den Bewohnern bezogen werden.
Im Neubau wurden 30 zusätzliche Pflegeplätze geschaffen. Es ist
geplant, sogenannte „Hausgemeinschaften“ zu bilden. Die
Wohnfläche von etwa 1.500 m² verteilt sich auf drei Geschosse.
Pro Geschoss soll eine Hausgemeinschaft gebildet werden und
jeweils 10 Personen umfassen. In jeder dieser
Hausgemeinschaften sollen alle Funktionen wie Kochen, Essen,
Hauswirtschaft und Pflege nicht mehr in ausgesonderten Arealen,
sondern -wie in jedem normalen Haushalt – innerhalb der
Senioren-und Pflegeheim Buchloe
Gemeinschafts-Wohnung stattfinden. Dazu wurde auf jedem
Geschoss ein großzügiger und heller Koch-, Ess-, und Wohnbereich geschaffen. Zudem verfügt
jeder Bewohner über ein eigenes Zimmer mit Nasszelle als Rückzugsraum. Im Außenbereich
wurde im Erweiterungsbereich zusätzlich ein geschützter Gartenteil angelegt.
Die Investitionskosten für den Neubau werden alleine aus den vom Seniorenheim geschaffenen
Rücklagen finanziert.
Für das Senioren-und Pflegeheim steht nun schon das nächste große Projekt an. Momentan
laufen die Planungen und Ausschreibungen für die im Frühjahr beginnende Sanierung des
Bestandsbaus des Seniorenheimes. Die Sanierung soll in drei Bauabschnitten erfolgen und im
Jahre 2013 abgeschlossen werden.
Mit diesen Vorhaben soll das Senioren-und Pflegeheim Buchloe von derzeit 85 nach Abschluss
der Erweiterungs-und Sanierungsmaßnahmen auf 107 vollstationäre Pflegeplätze erweitert
werden.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Betreuungsassistentinnen – ein voller Erfolg!
Seit Herbst 2010 beschäftigt das Senioren-und Pflegeheimen des
Landkreises Ostallgäu sog. Betreuungsassistentinnen.
Durch das Pflegeweiterentwicklungsgesetz hat der
Landkreis die Möglichkeit erhalten, diese Betreuungskräfte als
Unterstützung des bereits vorhandenen Personals einzustellen.
Aufgabe der Betreuungsassistentinnen ist es, „Personen mit
eingeschränkter Alltagskompetenz“ zu fördern und zu aktivieren.
In der Regel geschieht dies in Kleingruppen und zahlreichen
Einzelbetreuungen. Sie stehen den Bewohnerinnen und
Bewohnern für Gespräche über Alltägliches und ihre Sorgen und
Nöte zur Seite.
Betreuungsassisteninnen sind
eine Bereicherung für das
Senioren-und Pflegeheim.
Bereicherung für die gesamte Einrichtung
Die neuen Mitarbeiterinnen sind eine große Bereicherung für die gesamte Einrichtung. Jetzt ist
noch mehr „Zeit und Raum“ für individuelle Angebote unter Berücksichtigung von Erwartungen,
Wünschen und Fähigkeiten des Einzelnen.
Durch die individuelle Betreuung, bei der die Biografie des Einzelnen von entscheidender
Bedeutung ist, kommen Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner wieder hervor, die
teilweise „verschüttet“ waren. Während Frauen beim Kochen und Backen oder bei Gesprächen
über dergleichen aktiviert werden können, steht bei den Männern meist der Beruf im
Vordergrund. Gerne erzählen diese über ihr ehemaliges aktives Berufsleben. Dabei werden so
manche Erinnerungen wach.
Eines haben unsere Seniorinnen wie auch Senioren gemeinsam: Sie genießen die zusätzliche
Zuwendung in vollen Zügen.
Welche Qualifikation müssen Betreuungsassistentinnen mitbringen?
Voraussetzungen, um der Aufgabe als Betreuungskraft nachgehen zu können, sind vor allem eine
positive Haltung gegenüber kranken und behinderten Menschen. Soziale Kompetenz und
kommunikative Fähigkeiten sind selbstverständlich. Zudem ist Gelassenheit im Umgang mit
verhaltsbedingten Besonderheiten infolge von demenziellen und psychischen Krankheiten sowie
eine hohe psychische Stabilität und die Fähigkeit, sich abzugrenzen, erforderlich.
Die Qualifizierungsmaßnahme zur Betreuungskraft besteht aus drei Modulen und hat einen
Gesamtumfang von mindestens 160 Unterrichtsstunden. Darüber hinaus schließt sich der
Qualifizierungsmaßnahme ein zweiwöchiges Betreuungspraktikum an.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Die Bildergalerie oben rechts gewährt einen Einblick in die tägliche Arbeit unserer
Betreuungsassistentinnen.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Kliniken
Veränderungen für das Klinikunternehmen
Das Jahr 2011 stand ganz im Zeichen einschneidender Veränderungen für das
Kommunalunternehmen Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren. Im Auftrag des Verwaltungsrates
erarbeitete die Firma Kienbaum ein umfassendes Sanierungsgutachten, das mehrere Vorschläge
für eine Sanierung unterbreitete. Am 27. Juli entschied sich schließlich die erforderliche
Mehrheit der Verwaltungsräte nach langer Diskussion für die Variante B 1, die eine Schließung
des Standortes Marktoberdorf sowie eine deutliche Umstrukturierung der anderen Standorte
beinhaltete. Die Kliniken Füssen und Kaufbeuren bleiben Akutkrankenhäuser mit
Schwerpunktversorgung. In der Klinik Obergünzburg entsteht ein Endoprothetikzentrum. Die
Klinik St. Josef in Buchloe wird Kooperationspartner des Darmzentrums Kaufbeuren. Im Zuge der
Entwicklung eines Nachnutzungskonzeptes für den Standort Marktoberdorf wurde die
Einrichtung eines ambulanten OP-Zentrums, die Verlagerung der Geriatrie von Füssen nach
Marktoberdorf sowie der Verbleib der Wundambulanz in den bisherigen Räumlichkeiten am
29.09.2011 beschlossen. Um eine möglichst kontrollierte und strukturierte Umsetzung des
Sanierungskonzeptes zu gewährleisten, wurden im Klinikunternehmen Arbeitsgruppen gebildet,
die sich intensiv um eine zukunftsweisende Lösung der gestellten Aufgaben bemühen. Obwohl
für die Umstrukturierung ein Zeitfenster von ein bis zwei Jahren vorgesehen war, konnten
aufgrund der sich rasant verändernden personellen Entwicklung bereits zum 1. November in der
Klinik Marktoberdorf und in der Klinik Obergünzburg keine internistischen Patienten mehr
aufgenommen werden. Die Versorgung der Patienten im Ostallgäu war jedoch zu jedem
Zeitpunkt in gewohnt hoher medizinischer Qualität sicher gestellt.
Am 08.11.2011 wurde beim Landkreis Ostallgäu ein Bürgerbegehren „Erhalt der 4 Kreiskliniken –
Austritt aus dem Kommunalunternehmen“ eingereicht. Mehr dazu lesen Sie hier.
Erste KTQ-Zertifizierung im Verbund
Nach intensivsten monatelangen Vorbereitungen und einem
zweiwöchigen „Prüfungs-Endspurt“ erfreut sich das
Klinikunternehmen nun seiner 1. Zertifizierung nach KTQ
(Kooperation, Transparenz, Qualität) im Verbund. Nur wenige
Verbundkliniken in Deutschland haben sich bisher dieser großen
Herausforderung gestellt. Dazu der Leiter des erfahrenen
Visitorenteams Dr. Ralph Wiedensohler: „Das war unser bislang
größtes und längstes KTQ-Projekt – Sie haben die Zertifizierung
nicht nur geschafft, sondern sehr gut geschafft.“ Zwei Wochen
lang hatten die Visitoren, die ohne Ausnahme alle selbst in
Sichtlich glücklich und erleichtert
waren die Qualitätsbeauftragten
der Kliniken wie auch die
Visitoren selbst nach einem
zweiwöchigen Prüfungsmarathon.
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Nach intensivsten monatelangen Vorbereitungen und einem
Jahresbericht
201
zweiwöchigen „Prüfungs-Endspurt“
erfreut sich das
des Landratsamtes
Ostallgäu
Klinikunternehmen
nun seiner 1. Zertifizierung nach KTQ
(Kooperation, Transparenz, Qualität) im Verbund. Nur wenige
Verbundkliniken in Deutschland haben sich bisher dieser großen
Herausforderung gestellt. Dazu der Leiter des erfahrenen
Sichtlich glücklich und erleichtert
Visitorenteams Dr. Ralph Wiedensohler: „Das war unser bislang
waren die Qualitätsbeauftragten
größtes und längstes KTQ-Projekt – Sie haben die Zertifizierung
der Kliniken wie auch die
Visitoren selbst nach einem
nicht nur geschafft, sondern sehr gut geschafft.“ Zwei Wochen
zweiwöchigen Prüfungsmarathon.
lang hatten die Visitoren, die ohne Ausnahme alle selbst in
Kliniken in den Bereichen Medizin, Pflege und Verwaltung tätig sind, alle Standorte
einschließlich Casa medica in insgesamt 63 Kriterien und Themenbereichen, auf Herz und Nieren
überprüft. Nicht nur Medizin und Pflege, sondern auch z.B. Hygiene, Geräte, Katastrophenschutz,
EDV, Kommunikation und Mitarbeiterführung, um nur einige zu nennen, waren Gegenstand der
intensiven Dialoge, Befragungen und Begehungen. Die Crux an einer Verbundzertifizierung:
Schafft eine Klinik nicht die geforderten 55 Prozent, fallen alle anderen mit durch – egal wie gut
sie waren. Am Ende der zwei Wochen sparten die Visitoren bei der abschließenden Bekanntgabe
des Ergebnisses nicht mit Lob: „Dass Sie an allen Standorten eine qualitativ hochwertige Medizin
machen, das wissen Sie sicherlich. Ihr größtes Potenzial an allen Standorten jedoch ist das
außerordentlich engagierte und professionelle Personal, das eine auffallend hohe Identifikation
mit dem Unternehmen aufweist.“
Ein Publikumsmagnet: Der Stand der Kliniken auf der MIR
Bestes Messewetter lockte am 1. Juliwochenende zahlreiche
Besucher auf die MIR in der Karthalle in Kaufbeuren. Wie immer
zählte auch der Stand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren mit
seinem umfangreichen Vortragsprogramm zu den
Publikumsmagneten der alljährlich stattfindenden
Verbrauchermesse. Unter dem Motto „Medizin zum Anfassen“
informierten die Chef-und Oberärzte aller fünf Kliniken zu jeder
vollen Stunde über verschiedenste Krankheitsbilder. Von
Gallenstein bis Vorhofflimmern, von Gelenkimplantation bis
Rheuma, von Gicht bis Schlaganfall, von Geburtshilfe bis
Darmkrebs, von Gebärmutterhalskrebs bis Hüftarthrose.
Auch CSU-Landtagsabgeordneter
Franz-Josef Pschierer, stv. Landrat
Alexander Müller und OB Stefan
Bosse statteten dem Stand der
Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren
einen Besuch ab.
Installation von CIRS (Critical Incident Reporting System) zur Vermeidung von Fehlern
Nur ein kleines Versehen, ein falsches Medikament, der Griff zum verkehrten Fläschchen kann im
Krankenhaus zu fatalen Folgen führen. Gerade weil die Ärzte und das Pflegepersonal sich ihrer
immensen Verantwortung bewusst sind, wurde in den Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren ein System
zur Risiko-und Fehlervermeidung, das sogenannte CIRS (Critical Incident Reportin System)
implementiert. Dazu wurde an allen klinikinternen PCs eine spezielle Software installiert, um
Beinaheereignisse, aber auch tatsächlich gemachte Fehler anonym melden zu können. Das CIRSTeam diskutiert streng vertraulich die gemeldeten Fälle und leitet gegebenenfalls Veränderungen
ein, um für die Zukunft Risiken zu vermeiden. Die Ergebnisse, zu denen das CIRS-Team im
Rahmen der Bearbeitung kommt, werden veröffentlicht und sind für alle Mitarbeiter einsehbar.
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Jahresbericht 201
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KliP – das neue Magazin für Patienten
Erstmals in 2011 hat das Klinikunternehmen mit der sog. „KliP“ ein kostenloses Magazin für
Patienten herausgegeben, mit dem die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren über alles informieren
möchten, was die Menschen zum Thema Kranksein und Gesundwerden berührt und interessiert.
Als gute Plattform, die vielfältigen medizinischen Angebote der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren
zu präsentieren, sind die Themen darüber hinaus natürlich so vielfältig wie der
Gesundheitssektor selbst. Und so enthält die neue KliP viel Wissenswertes zu Krankheitsbildern
und deren Behandlung.
EKG-Übertragung aus dem Rettungswagen ins Notfallzentrum
Bei einem Herzinfarkt kommt es auf jede Minute an. Je schneller
das verstopfte Herzgefäß mittels Herzkatheter wieder eröffnet
werden kann, desto geringer ist das Risiko einer ausgeprägten
Herzschwäche im Anschluss oder gar, an den Folgen des Infarkts
zu sterben.
Anfang 2011 wurden deshalb erstmals im Ostallgäu auf Initiative
Mit der telemetrischen EKGvon Dr. Markus Riedl, Oberarzt der Kardiologie Kaufbeuren und
ins Notfallzentrum
Sprecher des Herzinfarktnetzwerkes Kaufbeuren-Ostallgäu, und in Übertragung
kennt der diensthabende
Kardiologe den Befund des
Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz
noch vor dessen
Rettungswagen mit EKG-Geräten ausgestattet, mit deren Hilfe es Patienten
Eintreffen und kann die richtigen
u.U. lebensrettenden Maßnahmen
bei Verdacht auf Herzinfarkt möglich ist, das aktuelle Patientenunmittelbar in die Wege leiten.
EKG in erstklassiger Bildqualität vom Notfallort direkt ins
Notfallzentrum zu senden, wo im Falle eines Herzinfarktes unmittelbar alle nötigen
Vorbereitungen für den Herzkathetereingriff getroffen werden, so dass nach Eintreffen des
Patienten ohne Verzögerung mit der lebensrettenden Behandlung begonnen werden kann.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Klinik Buchloe
Zwei neue Hightechtürme für den OP
Große Begeisterung bei allen Chirurgen, die täglich in der Klinik
St. Josef ihren Dienst tun, löst die Neuanschaffung von zwei
Videoendoskopietürmen aus, mit deren Hilfe modernste
minimalinvasive Chirurgie vorbildich umgesetzt werden kann.
Mehr als 70.000 Euro investierten die Kliniken OstallgäuKaufbeuren in die neue Technik. Von den neuen Geräten, die nun
Begeistert sind die Chirurgen der
eine Auslastung in zwei OP-Sälen möglich machen, profitieren
St. Josef von den neuen
vor allem die Viszeralchirurgen, die bei entsprechender Indikation Klinik
modernen Hightechtürmen im OP,
nicht nur Galle und Blinddarm minimalinvasiv entfernen können. die im vergangenen Jahr
angeschafft wurden.
Auch Divertikelerkrankungen sowie die Behandlung von
Leistenbrüchen, Bauchwand- , Narben-und Zwerchfellbrüchen ist mithilfe dieser neuen Geräte
minimalinvasiv möglich. "Für uns Operateure stellen diese beiden Videotürme in HD-Qualität
nicht nur einen Quantensprung in der Bildqualität dar, was natürlich noch mehr OP-Sicherheit
garantiert", erläutert Chefarzt Dr. Stefan Härtel.
Neuer Ärztlicher Direktor für die Klinik St. Josef
Die Klinik Buchloe hat einen neuen Ärztlichen Direktor. Von
seinen Chefarztkollegen gewählt und vom Vorstand bestellt, übt
seit Mitte Januar vergangenen Jahres der Chefarzt der
Anästhesie, Dr. Rudolf Wörmann, das Ehrenamt in der Klinik St.
Josef aus. Neben repräsentativen Aufgaben, vertritt der ärztliche
Direktor vor allem die Interessen der Ärzte gegenüber dem
Chefarzt der Anästhesie, Dr. Rudi
Vorstand. Als zentrales Anliegen betrachtet Dr. Wörmann vor
Wörmann, wurde in 2011 zum
allem jedoch die Pflege der klimatischen Verhältnisse in der
Ärztlichen Direktor der Klinik St.
Josef in Buchloe gewählt.
gesamten Klink: „Hier in Buchloe wehte schon immer ein
besonderer Geist“, bestätigte der 61-jährige Familienvater. Dass
dies auch so bleibe, sei ihm außerordentlich wichtig. Denn ihm liege das Krankenhaus Buchloe,
in dem er nun seit mehr als 25 Jahren Dienst tue, sehr am Herzen. Als alter Hase im
Medizingeschäft, wie Dr. Wörmann selber sagte, sei ihm mehr denn je bewusst, in welch
privilegierter Situation man sich in St. Josef befinde, was das Miteinander anbelangt, von dem
nicht zuletzt auch die Patienten in hohem Maße profitierten. Dennoch müsse man den nötigen
Strukturveränderungen offen begegnen und sich in die Umsetzung beizeiten rege mit einbringen.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Die innere Abteilung in St. Josef unter neuer Leitung
Bestmögliche Versorgung in einer menschlichen Atmosphäre
sowie kompetente Medizin auf hohem Niveau verwirklicht Dr.
Peter Meyer als neuer Chefarzt der Inneren Klinik Buchloe.
Mit Dr. Peter Meyer leitet nun ein ausgewiesener
Gastroenterologe mit langjähriger Erfahrung in der Endoskopie
die Innere Abteilung. Nach Studium in Mainz war Dr. Meyer vier
Seit 1. Januar 2011 ist der
Jahre lang in Bad Reichenhall, vonwo er eine solide GrundGastroenterologe Dr. Peter Meyer
Ausbildung in der Lungen-und Bronchialheilkunde mitbringt. Das Chefarzt
der Inneren Abteilung in
der Klinik St. Josef in Buchloe
Endoskopieren erlernte Dr. Meyer vor allem im Zentralklinikum
Augsburg. In den Jahren 2002 und 2003 war er in der
Gastroenterologie der Universitätsklinik Großhadern tätig. Als Oberarzt im Krankenhaus
Mindelheim ergänzte Dr. Meyer sein Spektrum um das weite Fachgebiet der Kardiologie. HerzUltraschall, Intensivmedizin und Schlaganfall-Versorgung entwickelten sich dort zu seinen
medizinischen Steckenpferden; Fachwissen, das Dr. Meyer nun auch in der Klinik St. Josef in
Buchloe einbringt. Vor allem aber hat Dr. Peter Meyer das medizinische Spektrum in Buchloe um
die ERCP-Untersuchung erweitert. Es handelt sich hierbei um eine endoskopische Darstellung
etwa der Gallengänge, um Abflussbehinderungen durch Steine oder Tumore gezielt beseitigen zu
können. Neu sind auch spezielle Verfahren der Polyp-Abtragung sowie der Notfallversorgung
akuter Magen-und Darmblutungen.
Großer Darmtag – Europas größtes Darmmodell lockt fast 500 Besucher in den
Krankenhausgarten
Rund 500 Besucher informierten sich beim großen Darmtag
Anfang Juni in der Klinik St. Josef ausführlich zum Thema
„Darmerkrankungen“. Jeweils ein Chirurg und Gastroenterologe
aus Buchloe und Kaufbeuren informierten in halbstündigen
Vorträgen über Darmspieglung und familiäre Häufung von
Darmerkrankungen, über schonende Darmoperationen und
spezielle Enddarm-Chirurgie und demonstrierten auf diese Weise Zur bildhaften Erklärung
Darmerkrankungen
die gute Kooperation zwischen dem Klinikum Kaufbeuren und der sämtlicher
war zum großen Darmtag Europas
größtes Darmmodell im
Klinik St. Josef in Buchloe. Jeweils im Anschluss an einen
Krankenhausgarten der Klinik St.
Vortragsblock führte Chefarzt Dr. Peter Meyer durch das
Josef aufgestellt.
imposante 20 m lange Darmmodell, das im Garten des
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Rund 500 Besucher informierten sich beim großen Darmtag
Anfang Juni in der Klinik St. Josef ausführlich zum Thema
„Darmerkrankungen“. Jeweils ein Chirurg und Gastroenterologe
des Landratsamtes Ostallgäu
aus Buchloe und Kaufbeuren informierten in halbstündigen
Vorträgen über Darmspieglung und familiäre Häufung von
Darmerkrankungen, über schonende Darmoperationen und
spezielle Enddarm-Chirurgie und demonstrierten auf diese Weise
die gute Kooperation zwischen dem Klinikum Kaufbeuren und der
Klinik St. Josef in Buchloe. Jeweils im Anschluss an einen
Vortragsblock führte Chefarzt Dr. Peter Meyer durch das
imposante 20 m lange Darmmodell, das im Garten des
Krankenhauses aufgestellt war. Wie man endoskopiert und gar
minimal invasiv operiert, dies konnten die Besucher sogar selbst
an gebastelten Modellen ausprobieren. Schon die kleinsten
Besucher, versuchten sich nach Malstunde, Kinderschminken und
Arm eingipsen als Operateure der Zukunft und entfernten
Gummibärchen aus dem Pappbauch. Passend zum strahlenden
Juniwetter grillte der Förderverein im Garten des Krankenhauses
Würstchen und Steaks, die sich die Besucher am malerischen
Plätzchen unter schattigen Bäumen schmecken ließen.
Jahresbericht 201
Zur bildhaften Erklärung
sämtlicher Darmerkrankungen
war zum großen Darmtag Europas
größtes Darmmodell im
Krankenhausgarten der Klinik St.
Josef aufgestellt.
An verschiedenen Stationen
wurde den Besuchern des
Darmtages Untersuchungs-und
Behandlungsmethoden bei
Darmerkrankungen näher
gebracht.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Klinik Füssen
Mehr Sicherheit für Herzpatienten
Mehr Sicherheit für Herzpatienten bietet die kardiale Resynchronisationstherapie an der Klinik
Füssen. Patienten, die von einer schweren Herzmuskelschwäche betroffen sind und einen sog.
kompletten Linksschenkelblock aufweisen, werden mit dieser neuen Therapie meist inklusive
Defibrillator zum Schutz gegen den plötzlichen Herztod versorgt. Mithilfe dieser Geräte ist der
Patient telemedizinisch mit der Klinik Füssen verbunden. Das heißt, die dauerhafte,
kontinuierliche Übertragung von Daten an das Krankenhaus gewährleistet, dass
Rhythmusstörungen, Überwässerungen oder sonstige Komplikationen beim Patienten frühzeitig
erkannt und somit rechtzeitig behandelt werden können.
Gemeinsame Sache mit Österreich
Allgäuer und Außerferner haben ein gemeinsames Herzzentrum
gegründet. Zentraler Punkt dieser bislang einzigartigen
Kooperation von Kliniken aus Österreich und Deutschland,
nämlich des BKH Reutte und der Klinik Füssen ist eine gemeinsam
finanzierte Herzkatheteranlage am Standort Füssen. Damit wird
es künftig gelingen, den Patienten aus dem Außerfern sowie aus
Füssen und Umgebung 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr die
schnellstmögliche Wiedereröffnung des dem Herzinfarkt
zugrunde liegenden Gefäßverschlusses zu gewährleisten und die
lebensbedrohlichen Komplikationen zu verhindern.
Transportverzögerung durch Witterungsverhältnisse können
vermieden und die Überlebenschancen verbessert werden. Rund
800.000 Euro investieren Reutte und der Klinikverbund in diese
neue Anlage.
Um eine schnellere Versorgung
für Herzpatienten im südlichsten
Teil des Ostallgäus und dem
angrenzenden Außerfern zu
gewährleisten, wurde im
vergangenen Frühjahr gemeinsam
mit den Österreichern das
Herzzentrum Allgäu-Außerfern
gegründet.
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Jahresbericht 201
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Klinik Füssen plant Zentrum für Viszeralmedizin
Seit 18. Juli 2011 verstärkt Dr. Roland Vieth als leitender Arzt das
bauchchirurgische Team in der Klinik Füssen. Damit ist der
Startschuss für den Aufbau eines viszeralmedizinischen Zentrums
gefallen. Mit Dr. Roland Vieth hielten neue Schwerpunkte Einzug
in der Klinik Füssen. Dazu gehören minimalinvasive Entfernungen
der Gallenblase und des Blinddarms ebenso wie die
Unter Regie des leitenden Arztes
minimalinvasive Behandlung von Hernien. Auch der
für Viszeralchirurgie, Dr. Roland
überwiegende Anteil an Erkrankungen von Magen und Dickdarm
Vieth, baut die Klinik Füssen ein
Zentrum für Viszeralmedizin auf.
können mit den neuen Operationsmethoden versorgt werden.
Gemeinsam mit Dr. Köth, der als Viszeralchirurg und Proktologe
bereits ein breites Spektrum an modernen chirurgischen Methoden angeboten hat, wird es an
der Klinik Füssen nun möglich sein, den Patienten rund um die Uhr eine kompetente
bauchchirurgische Versorgung anbieten zu können. In dem geplanten viszeralmedizinischen
Zentrum werden Patienten von Chirurgen und Internisten gemeinsam betreut.
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Jahresbericht 201
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Klinikum Kaufbeuren
Neues Bettenhaus in Betrieb genommen
Mitte Oktober wurde der sogenannte B-Trakt am Kaufbeurer
Klinikum eingeweiht. Neben zahlreichen medizinischen
Einrichtungen und Abteilungen sowie Patientenzimmern ist dort
auch die Neurologie des benachbarten Bezirkskrankenhauses mit
eingezogen. Mit dem Umzug in den neuen Bettentrakt kam nun
auch das Ende der seit vielen Jahren laufenden Sanierung des
Bei der Einweihung des neuen
Kaufbeurer Klinikums in Sichtweite, das für 2013 terminiert ist.
Bettentraktes am Klinikum
202 Betten stark ist der neue B-Trakt, wovon 47 Betten von der
Kaufbeuren konnten sich die
Neurologie des Partners Bezirkskliniken Schwaben belegt werden. Gäste beim Rundgang durch die
neuen Räume ein Bild von der
Der Trakt verfügt über etwa 75 Patientenzimmer, in denen
nun rundum modern
eingerichteten Klinik machen.
Patienten auf sieben Etagen aus den Abteilungen Unfallchirurgie
und Orthopädie, Allgemein-und Viszeralchirurgie, Kardiologie und
Gastroenterologie untergebracht sind. Für die Patienten bietet der modernisierte B-Trakt
zahlreiche Vorteile: von zeitgemäßen, geräumigeren Zimmern bis hin zu kurzen Wegen.
Highlights des neuen Bettentraktes sind die außergewöhnlich liebevoll gestaltete Kinderklinik
sowie die besonders wohnlich eingerichtete Palliativstation.
Klinikum Kaufbeuren Europäisches Ausbildungszentrum für Kardiologen
Eines der modernsten Verfahren zur Behandlung der häufigsten
Herzrhythmusstörung, dem sog. Vorhofflimmern, wird bereits seit
rund einem Jahr im Klinikum Kaufbeuren routinemäßig
angewendet. Es handelt sich hierbei um die sog.
Kälteballonverödung, bei der mittels Herzkatheter die elektrische
Fehlzündung bei minus 50 bis minus 60 Grad verödet wird. Dr.
Der herausragenden Kapazität
Marcus Koller war weltweit einer der ersten, der dieses noch
von Chefarzt Dr. Marcus Koller ist
junge Verfahren angewendet hat und kann mittlerweile die
es zu verdanken, dass das
Klinikum Kaufbeuren 2011
meisten Eingriffe vorweisen. Seiner herausragenden Kompetenz
Europäisches Ausbildungszentrum
ist es zu verdanken, dass das Klinikum Kaufbeuren seit Anfang
für Kardiologen wurde.
2011 Europäisches Ausbildungszentrum für Kardiologen geworden
ist, die dieses hochmoderne Verfahren, das neben umfangreichem Spezialwissen sehr viel
Fingerspitzengefühl erfordert, erlernen möchte.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Startschuss für das Herzzentrum Ostallgäu-Kaufbeuren
Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen der
Herzchirurgie am Klinikum Augsburg und der Kardiologie am
Klinikum Kaufbeuren wurde nun der letzte Meilenstein gesetzt
auf dem Weg zur Gründung des Herzzentrums OstallgäuKaufbeuren. Damit kann Herzpatienten im Ostallgäu noch mehr
Zur Kooperation mit der
Herzchirurgie Augsburg fiel
Sicherheit gewährleistet werden. Die Zusammenarbeit zwischen
vergangenen Sommer der
Augsburg und Kaufbeuren sieht vor, dass sich bei komplizierten
Startschuss für die Gründung des
Herzzentrums OstallgäuEingriffen mit erhöhtem Risiko stets ein Herzchirurgenteam aus
Kaufbeuren.
Augsburg vor Ort im Herzzentrum Ostallgäu-Kaufbeuren
bereithält, um im Falle einer Komplikation unmittelbar in Form einer Not-Operation reagieren zu
können. Aber auch bei Eingriffen, bei denen es wider Erwarten zu Komplikationen kommt, kann
innerhalb kürzester Zeit ein Herzchirurgenteam aus Augsburg eingeflogen werden. Darüber
hinaus ist es schon seit einiger Zeit möglich, kleinere geplante Eingriffe am offenen Herzen
direkt im Klinikum Kaufbeuren durchzuführen wie z.B. spezielle Schrittmacher-Implantationen
zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des Herzens.
Optimale Versorgung für Schwerstverletzte
Die Versorgung von schwer und mehrfach verletzten Patienten ist eine interdisziplinäre
Herausforderung. Denn solche Patienten sind primär gekennzeichnet durch eine Bedrohung ihrer
lebenswichtigen Organfunktionen auf Grund der erlittenen Verletzungen. Um unmittelbar die
bestmögliche Versorgung solcher Polytraumen zu gewährleisten, sind bis ins Detail durchdachte
Abläufe im Krankenhaus nötig. Weil diese Abläufe im Klinikum Kaufbeuren optimal
funktionieren, ist das Klinikum Kaufbeuren Anfang 2011 durch die Deutsche Gesellschaft für
Unfallchirurgie als regionales Traumazentrum zertifiziert worden.
Damit ist das Klinikum Kaufbeuren nicht nur vorbildlich in der Versorgung vor Ort sondern auch
Teil des Traumanetzwerks München-Oberbayern Süd. Das Traumanetzwerk München-Oberbayern
Süd ist ein freiwilliger Zusammenschluss von drei überregionalen, neun regionalen und dreizehn
lokalen Traumazentren und bietet die Voraussetzung, dass für lebensgefährlich verletzte
Unfallopfer eine bestmögliche 24-Stunden-Versorgung gewährleistet ist: 7 Tage die Woche, 365
Tage im Jahr.
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42
Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurg Dr. Dr. Zimmermann operiert im Klinikum
Zwar nicht unbedingte Voraussetzung für den Erhalt des
Zertifikats als Traumanetzwerk, dennoch von den Visitoren als
deutlicher Pluspunkt bewertet wurde die Tatsache, dass das
Klinikum Kaufbeuren als eine von wenigen Kliniken im Allgäu
durch die hervorragende Zusammenarbeit mit dem
niedergelassenen Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen, Dr. Dr. Veit
Großer Gewinn für das
Zimmermann, die komplette Traumaversorgung im
zertifizierte Traumazentrum im
Gesichtsschädelbereich anbieten kann.
Klinikum Kaufbeuren unter der
„Bereits seit 2005 verbindet uns eine enge Partnerschaft“, erklärt Leitung von Chefarzt Dr.
Wolfgang Schnitzler (re.) ist die
Dr. Wolfgang Schnitzler, Chefarzt der Unfallchirurgie und der
hervorragende Zusammenarbeit
mit Mund,-Kiefer-und
orthopädischen Chirurgie. Die erstklassige Zusammenarbeit sei
Gesichtschirurg Dr. Dr. Veit
ein großer Gewinn für das Traumanetzwerk wie für das
Zimmermann.
Gesamtunternehmen, so der Chirurg, und komplettiere das
chirurgische Spektrum.
Brustzentrum Allgäu rezertifiziert
Vorbildliche Behandlung von Frauen mit Brustkrebserkrankung
wurde dem Brustkrebszentrum Allgäu unter Leitung von
Chefärztin Dr. Marianne Mayer bei der 2. Rezertifizierung erneut
bestätigt. Als herausragendstes Merkmal, bewerteten die
Zertifizierer vor allem die Tatsache, dass im Brustzentrum Allgäu
die Anzahl brusterhaltender Operationen weit über dem
deutschlandweiten Durchschnitt liegt. Sind es im bundesweiten
Vergleich ca. 73 Prozent aller Brustkrebsoperationen, so liegt der
Durchschnitt der brusterhaltenden Operationen im Brustzentrum
Allgäu bei beindruckenden 83 Prozent. Wurde der Tumor
frühzeitig entdeckt oder ist noch sehr klein, so kann die Brust
sogar in rund 95 Prozent der Operationen erhalten werden.
Oberärtzin Dr. Daniela Dieterle,
Chefärztin Dr. Marianne Mayer
und ltd. Oberarzt Dr. Dario
Vincenti sind die Operateure im
Brustzentrum Allgäu, dem 2011
erneut die vorbildliche
Behandlung von Frauen mit
Brustkrebserkrankung bestätigt
wurde.
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43
Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Chefarzt Dr. Andreas Überreiter in den Ruhestand verabschiedet
20 Jahre lang war Dr. Andreas Überrreiter als internistischer
Chefarzt am Kaufbeurer Klinikum tätig. In dieser Zeit baute er die
Kardiologie auf, die sich unter seiner Führung einen Ruf weit über
die Grenzen des Ostallgäus erwarb und heute auf höchstem
Niveau arbeitet. Als Dr. Überreiter zusammen mit Dr. Strobel 1990
die innere Abteilung im Krankenhaus übernommen hat, hat quasi
Die feierliche Verabschiedung von
keine Kardiologie existiert. Doch Dr. Überreiter, der noch bei den
Dr. Andreas Überreiter nahm auch
Professoren der 1. Stunde das „Kathetern“ erlernt hat, wollte
Landrat Johann Fleschhut zum
Anlass, dem langjährigen und
diese progressive Methode der Behandlung nach
verdienten Chefarzt ein großes
einemHerzinfarkt unbedingt auch in Kaufbeuren einführen. Erst
Dankeschön für sein Engagement
auszusprechen.
1998 bekam Dr. Überreiter seinen eigenen
Linksherzkathetermessplatz, der im übrigen noch heute in Betrieb
ist, und etablierte damit endgültig die moderne Invasivdiagnostik in der Kardiologie Kaufbeuren,
die sich über eine bis heute anhaltende kontinuierliche Steigerung der Patientenzahlen erfreut.
Nun wurde der 65-Jährige im Kaufbeurer Stadtsaal feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
Zugleich wurde Dr. Marcus Koller offiziell als Nachfolger in sein Amt eingeführt.
Schirmchen schützt vor Schlaganfall
Rund 20 Prozent aller Schlaganfälle sind zurückzuführen auf
Blutgerinnsel, die durch Vorhofflimmern, eine weit verbreitete
Herzrhythmusstörung, entstehen und sich im sog. Vorhofohr,
sozusagen im Blinddarm des Herzens, bilden. Diesen Patienten
kann jetzt im Klinikum Kaufbeuren geholfen werden. Allgäuweit
zum ersten Mal hat Oberarzt Dr. Markus Riedl im vergangenen
Jahr drei Patienten erfolgreich via Herzkatheter ein Schirmchen
ins Herz implantiert, das dieses für die Funktion des Herzens
Dieses sog. Vorhofohrschirmchen
wird mittels Herzkatheter zum
völlig überflüssige Vorhofohr verschließt, so dass von dort keine
Schutz vor Schlaganfall ins Herz
Blutgerinnsel mehr ins Gehirn abgeschwemmt werden können.
implantiert.
Wenige Tage nach dem Eingriff, der ohne Vollnarkose
durchgeführt werden kann, konnten die Patienten das Klinikum bereits wieder verlassen.
Mittlerweile wird dieser Eingriff im Klinikum Kaufbeuren routinemäßig durchgeführt.
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44
Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Klinik Marktoberdorf
Prof. Dr. Ulrich Sprandel in den Ruhestand verabschiedet
Zu einer bewegenden Feier hatte der Klinikverbund ins Modeon
geladen, um Prof. Dr. Ulrich Sprandel nach 27jähriger Tätigkeit als
Chefarzt der Inneren Abteilung in der Klinik Marktoberdorf in den
Ruhestand zu verabschieden. Vorstandsvorsitzender Ludwig
Lederle unterstrich, Sprandel habe immer den Patienten im Blick
gehabt und sich durch Freundlichkeit, Patientennähe und
Menschlichkeit ausgezeichnet, gepaart mit Führungsqualität und Nach 27 Jahren an der Klinik
Marktoberdorf wurde Chefarzt
wirtschaftlichem Denken. Als Mitglied des Rotary Clubs habe
Prof. Dr. Sprandel in den
Ruhestand verabschiedet.
Sprandel sich für eine gute medizinische Versorgung der
Menschen in der dritten Welt eingesetzt, und bei den Kliniken
habe er immer einen positiven Weg in die Zukunft gesucht, ein Brückenbauer sei er gewesen, das
hob Oberbürgermeister Stefan Bosse in seiner Laudatio auf den scheidenden Chefarzt hervor.
Landrat Johann Fleschhut betonte: „Sie haben viele Jahre die Krankenhausentwicklung in
Marktoberdorf und im Landkreis ganz entscheidend geprägt.“ Auch seien in seiner Zeit wichtige
medizinische Neuerungen eingeführt worden. Worte des Dankes sprach ferner Dr. Georg Lederle,
einst als Student, später als Assistenzarzt in der „Inneren“. Er betonte Sprandels Kompetenz als
Mediziner und seine „Engelsgeduld mit Studenten“. Der Kaufbeurer Radiologie-Chefarzt Dr.
Wolfgang Beinborn (Flügelhorn, Flügel), sein Sohn Niclas (Tenor) und Klinikärztin Dr. Annette
Ruffer (Flügel) gaben der Feier mit Stücken von Händel, Mandel und Kosma einen festlichen
Rahmen. Beinborn hatte sie speziell für den Musikliebhaber Ulrich Sprandel ausgewählt.
Wundambulanz Marktoberdorf in neuen Räumen
Nach rund einem Jahr Umbauzeit hat die Wundambulanz
Marktoberdorf ihre neuen Räumlichkeiten in der ehemaligen
Klinikküche bezogen. Durchschnittlich 130 Patienten, in
Hochzeiten auch schon mal 160, werden hier von Chefärztin und
Wundspezialistin Dr. Michaela Knestele Woche für Woche
versorgt. „Der Umzug in die neuen Räume war dringend
erforderlich“, so die Medizinerin. Man habe den großen
Patientenandrang in den bisherigen Räumlichkeiten kaum noch
bewältigen können. Ganz unter dem Motto „Alles unter einem
Gewinn für die Patienten: Ein
großzügiger Wartebereich in der
neuen Wundambulanz.
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Jahresbericht
201
Nach rund einem
Jahr Umbauzeit hat die Wundambulanz
des Landratsamtes Ostallgäu
Marktoberdorf ihre neuen Räumlichkeiten in der ehemaligen
Klinikküche bezogen. Durchschnittlich 130 Patienten, in
Hochzeiten auch schon mal 160, werden hier von Chefärztin und
Wundspezialistin Dr. Michaela Knestele Woche für Woche
versorgt. „Der Umzug in die neuen Räume war dringend
erforderlich“, so die Medizinerin. Man habe den großen
Patientenandrang in den bisherigen Räumlichkeiten kaum noch
bewältigen können. Ganz unter dem Motto „Alles unter einem
Dach“, wurde hier das gesamte Konzept auf ältere Patienten
ausgelegt, die meist chronische und schmerzhafte Wunden an
Beinen und Füßen haben, für die somit lange Wege ein
Beschwernis darstellen. Deshalb besteht für die Patienten die
Möglichkeit, sich direkt vor Ort beim kooperierenden
Orthopädieschuhmacher für ihre jeweiligen Bedürfnisse Schuhe
ausmessen und anpassen zu lassen. Auf Wunsch führt eine
Podologin in den Räumlichkeiten der neuen Wundambulanz
medizinische Fußpflege durch, die gerade beim diabetischen
Patient von enormer Bedeutung ist. Darüber hinaus ist, ebenfalls
direkt vor Ort, die Versorgung mit nicht apothekenpflichtigen
Verbandsstoffen möglich.
Krampfadern – nicht nur ein kosmetisches Problem
Seit 1. Mai verstärkt Oberärztin Dr. Annette Zeller das
chirurgische Ärzteteam um Chefärztin Dr. Michaela Knestele. Als
Fachärztin für Chirurgie hat sich Dr. Zeller vor allem auf die
Behandlung von Krampfadern spezialisiert und bietet jeden
Mittwoch von 9 bis 11 Uhr in der Klinik Marktoberdorf eine
Varizensprechstunde an.
Nach 27 Jahren an der Klinik Marktoberdorf wurde Chefarzt Prof.
Dr. Sprandel in den Ruhestand verabschiedet.
Gewinn für die Patienten: Ein
großzügiger Wartebereich in der
neuen Wundambulanz.
Durchschnittlich 130 Patienten,
in Hochzeiten auch schon mal
160, werden in der
Wundambulanz von Chefärztin
und Wundspezialistin Dr.
Michaela Knestele Woche für
Woche versorgt.
Dr. Annette Zeller bietet in der
Klinik Marktoberdorf eine
Varizensprechstunde an.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Klinik Obergünzburg
Der „Neue“ in Obergünzburg: „Die Chemie stimmt.“
„Es kommt viel Arbeit auf Sie zu“, mit diesen Worten begrüßte der
Vorstandsvorsitzende der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, Ludwig
Lederle, den neuen leitenden Oberarzt Dr. Dietmar Thomas an der
Klinik Obergünzburg, der seit 2. Mai die Arbeit des schwer
verunglückten ehemaligen Chefarztes Dr. Rudolf Weinhart, in
bewährter Qualität fortsetzt. Die Arbeitsschwerpunkte des
Herzlich aufgenommen wurde der
gebürtigen Franken liegen vor allem auf dem Gebiet der
neue leitende Arzt der
Endoprothetik von Hüfte, Knie, Sprunggelenk und Schulter sowie
chirurgischen Abteilung, Dr.
Dietmar Thomas, von seinen
der arthroskopischen Chirurgie mit allen rekonstruktiven
Kollegen in der Klinik
Verfahren für eine umfassende Versorgung von
Obergünzburg.
Gelenkerkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates.
Obwohl es dem chirurgischen Team um Dr. Wolfgang Schnitzler meisterhaft gelungen war, die
schwierige Situation nach dem Unfall Weinharts zu überbrücken, ist man sehr froh, dass man
mit einem so hoch qualifizierten Mediziner nun wieder zum chirurgischen Alltag an der Klinik
Obergünzburg zurückkehren konnte.
200 Besucher bei Vortragsveranstaltung in Obergünzburg
Großes Interesse herrschte bei einer Vortragsveranstaltung in Obergünzburg, in deren Rahmen
sich der neue leitende Arzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Dietmar Thomas, einem
breiten Publikum vorstellte. Rund 200 Besucher, darunter niedergelassene Ärzte und Vertreter
der Politik, waren gekommen, um den Nachfolger von Dr. Weinhart kennen zu lernen.
Gemeinsam mit Chefarzt Dr. Wolfgang Schnitzler und dem leitenden Oberarzt in Kaufbeuren Dr.
Christof Albert gab Dr. Thomas einen Überblick über die vielfältigen unfallchirurgischen und
orthopädischen Behandlungsmöglichkeiten im Obergünzburger Krankenhaus.
Patienten können durchatmen
Ein neuer Bodyplethysmograph, der für die Klinik Obergünzburg
angeschafft wurde, deckt unerkannte Lungenerkrankungen auf.
Viele Patienten haben Asthma oder leiden an COPD, einer
chronisch fortschreitenden Erkrankung der Atemwege, ohne es zu
wissen. Oberärztin Martina Mayer aus Obergünzburg, die über
jahrelange Erfahrung in der Behandlung von Asthmatikern und
„COPDlern“ verfügt, war aufgefallen, wie häufig sie Patienten
wegen anderer Erkrankungen behandelt, die an einer dieser
Atemwegserkrankungen leiden, ohne es zu wissen. Dabei gilt
In dieser Kabine können Patienten
auf chronische
Lungenerkrankungen getestet
werden.
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Ein neuer Bodyplethysmograph,
der für die Klinik Obergünzburg
Jahresbericht
201
angeschafft wurde, deckt unerkannte Lungenerkrankungen auf.
des Landratsamtes Ostallgäu
Viele Patienten haben Asthma oder leiden an COPD, einer
chronisch fortschreitenden Erkrankung der Atemwege, ohne es zu
wissen. Oberärztin Martina Mayer aus Obergünzburg, die über
jahrelange Erfahrung in der Behandlung von Asthmatikern und
In dieser Kabine können Patienten
„COPDlern“ verfügt, war aufgefallen, wie häufig sie Patienten
auf chronische
wegen anderer Erkrankungen behandelt, die an einer dieser
Lungenerkrankungen getestet
werden.
Atemwegserkrankungen leiden, ohne es zu wissen. Dabei gilt
COPD mittlerweile als 4. häufigste Todesursache in Deutschland
mit Tendenz nach oben. Gerade weil viele der Erkrankungen unerkannt bleiben und mitunter für
Operationen ein Risiko darstellen, setzte sich die Medizinerin dafür ein, dass zur Abklärung ein
Bodyplethysmograph angeschafft wird.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Wirtschaftsförderung
Konferenz der Europäischen Metropolregion München (EMM) in Füssen
Zum ersten Mal tagte die Europäische Metropolregion München
(EMM e.V.) mit ihrer Jahreskonferenz am 28. Juni 2011 in einem
Landkreis. Bisher fanden diese Tagungen ausschließlich in großen,
bayerischen Städten statt. Rund 250 geladene Gäste kamen in
das Festspielhaus Füssen, um den Stellenwert der Kultur in der
Metropolregion München zu diskutieren. Während im Gebäude
Das Füssener Festspielhaus bot
die Kultur im Mittelpunkt stand, testeten im Außengelände die
den idealen Rahmen für die
Besucher die Mobilität der Zukunft. Zahlreiche Aussteller luden
Metropolkonferenz.
zum Probesitzen in einem E-Auto und zu Testfahrten mit
Segways, E-Bikes und E-Motorrädern ein.
Landrat Johann Fleschhut betonte in seiner Präsentation des
Ostallgäus die Kraft des ländlichen Raumes und machte mit
Beispielen deutlich, dass auch abseits von Großstädten
hochkarätige Kultur zu finden sei: Schlosskonzerte auf
Neuschwanstein, Passionsspiele in Waal, das Künstlerhaus in
Marktoberdorf oder Veranstaltungen wie die Kulturexpedition. Für
Gabriel Engert, Kulturreferent der Stadt Ingolstadt und Leiter der
Arbeitsgruppe Kultur der EMM war Füssen nicht nur mit Blick auf
den ländlichen Raum ein geeigneter Veranstaltungsort, sondern
auch für das Thema Kultur besonders geeignet. Ludwig II., der
diesen Ort bis heute präge, habe Kultur als seinen entscheidenden
Lebensentwurf empfunden.
Landrat Johann Fleschhut
überzeugte die Delegierten von
der Vielfalt des kulturellen
Angebots im Ostallgäu.
Janet Chvatal und Marc Gremm
begeisterten mit Ihren
Darbietungen die Teilnehmer im
Sängersaal von Neuschwanstein.
Eine philosophische Reflexion zur Bedeutung von Kultur als
wichtige Basis für die Lebensqualität einer Gesellschaft gab
Professor Clemens Sedmak, Präsident des Internationalen
Forschungszentrums für soziale und ethische Fragen (IFZ) aus Salzburg. Er machte mit Beispielen deutlich, dass Kultur ein enorm wichtiger Faktor für eine Gesellschaft sei. Letztlich
bilanzierte Sedmak, dass Kultur das sei, was hält und bleibt, wenn alles andere aus den Fugen
gerät.
Anschließend nutzte ein Großteil der Teilnehmer die Gelegenheit zu einer exklusiven Führung
auf Schloss Neuschwanstein. Als zusätzliches kulturelles Highlight gab es im dortigen
Sängersaal ein Duett von Marc Gremm und Janet Chvatal als Ludwig und Sissi zu hören.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Fotos von der Konferenz der Europäischen Metropolregion München in Füssen können Sie oben
rechts in einer Bildergalerie sehen.
Neue Ausgabe des Journals für Wirtschaftsstandort Ostallgäu vorgestellt
Der Landkreis Ostallgäu hat mit „bergaufland.com“, dem Journal
für den Wirtschaftsstandort Ostallgäu, neue konzeptionelle Wege
beschritten. Das aktuelle Heft wurde im März 2011 von Landrat
Johann Fleschhut im Beisein illustrer Autoren wie Dr. Theo Waigel
und DSV-Präsident Alfons Hörmann im Kloster Irsee vorgestellt.
Landrat Johann Fleschhut stellt
In der Ausgabe 2011 des Heftes werden die Themen rund um’s
die neue Ausgabe von
Allgäu von den Autoren Bernhard Joachim und Klaus Fischer, den bergaufland.com vor. Von links:
Andreas Koop, Alfons Hörmann,
beiden Geschäftsführern der Allgäu GmbH, sowie von Rosalinde
Klaus Fischer, Johann Fleschhut,
Brandner-Buck, der Organisatorin der Festivalreihe
Bernhard Joachim, Michaela
Waldmann und Dr. Theo Waigel
MusikHochGenuss, näher beleuchtet. Das Unternehmensportrait
widmet sich diesmal der Nestlé Deutschland AG und deren
Investitionen in den Standort Biessenhofen. Persönlichkeiten der Region wie Dolf Rabus oder
Andreas Bovensiepen geben Einblicke und viele aktuelle Zahlen runden das 72-seitige Heft ab.
Landrat Johann Fleschhut präsentierte die zweite Auflage von bergaufland.com den geladenen
Landkreis-Botschafterinnen und Botschaftern. Besonderes Augenmerk legte er auf die AllgäuThematik. Im Heft wird unter dem Motto Gemeinsam bewegen die Tourismusstrategie des
Allgäus, die Veranstaltungsreihe MusikHochGenuss und die Entwicklung der Marke Allgäu
vorgestellt. Sein besonderer Dank ging an Alfons Hörmann, den Präsidenten des Deutschen
Skiverbandes, für seinen Beitrag „Dreimal Gold für ´s Ostallgäu“.
Nach Andreas Koop, Chef der Designgruppe Koop aus Nesselwang, der über die Konzeption,
Gestaltung und Illustration des bergaufland.com sprach, griff Bundesfinanzminister a. D. Dr. Theo
Waigel den Inhalt seiner Kolumne nochmals auf: „Das Ostallgäu – eine Region für Stifter und
Mäzene“. Einige große Projekte, wie die Renovierung der Kirche in Seeg oder des Klosters
Roggenburg, konnten im Allgäu dank finanzieller Unterstützung von Stiftungen bereits realisiert
werden, so Waigel. Er regte dabei beispielsweise an, den Stiftungsdschungel durch ein
informatives Stiftungsverzeichnis für die Region etwas zu lichten und damit den Zugang zu den
Fördermöglichkeiten zu erleichtern.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Breitbandausbau im Ostallgäu kommt voran
Der Landkreis hat in Kooperation mit 33 Landkreiskommunen auf Basis einer Planungs-und
Machbarkeitsstudie konkrete Ausbaumöglichkeiten für leistungsfähige BreitbandInternetverbindungen in den einzelnen Gemeinden prüfen lassen. Die Kommunen wurden
wiederum von einem Beratungsbüro bei der Ausschreibung und beim Vergabeverfahren für die
Baumaßnahmen unterstützt. So konnten im Jahr 2011 zahlreiche Verbesserungen bei der
Internetanbindung für Bürger und Unternehmen im Ostallgäu erzielt werden.
Neue Glasfaserverbindungen wurden beispielsweise in Marktoberdorf, Füssen, Buchloe, Günzach,
Lengenwang und Obergünzburg gebaut. Trotz hoher Investitionen der Gemeinden wird es
allerdings auch in den nächsten Jahren noch unterversorgte Gebiete im Landkreis geben. Deshalb
wird der Breitbandausbau im Ostallgäu für den Landkreis und die Kommunen ein Dauerthema
bleiben.
Landkreis Ostallgäu bei Chancenindex 2011 in der Spitzengruppe
Das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft erstellt jährlich im Auftrag der Vereinigung der
Bayerischen Wirtschaft (vbw) den Chancenindex für alle deutschen Landkreise und kreisfreien
Städte. Auch bei der aktuellen Analyse für das Jahr 2011 liegt das Ostallgäu in der Topkategorie
„Region mit sehr starker Entwicklung“ vorn. Bei 412 untersuchten Regionen landet der Landkreis
Ostallgäu bundesweit auf dem hervorragenden Platz 38.
Das Kölner Institut vergleicht beim Chancenindex die jeweilige Entwicklung der einzelnen
Regionen miteinander und erstellt daraus ein Landkreisranking. Bewertet wird dabei die Dynamik
in den Bereichen Arbeitsmarkt und Wachstumsbranchen. Besonders bei der Analyse der
Entwicklung zukunftsträchtiger Wirtschaftsbereiche schneidet das Ostallgäu hervorragend ab.
Entscheidend dafür waren die Investitionen der heimischen mittelständischen Unternehmen aber
auch der Global Player wie AGCO Fendt und Nestlé. Deren Investitionen in Marktoberdorf und
Biessenhofen mit einem Volumen von über 200 Mio. € waren und sind ein wichtiger Motor für
die heimische Wirtschaft.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Auswirkungen der Bundeswehrreform
Der Bundesverteidigungsminister hat am 26.10.2011 die beschlossenen Veränderungen zur
Umstrukturierung der Bundeswehr bekanntgegeben. Danach wird der Standort Füssen, der seit
über 50 Jahren besteht, von 1.650 auf 1.090 Dienstposten reduziert. Landrat Johann Fleschhut
kommentiert die Auswirkungen: „Dies ist ein Rückschlag in der Aufwärtsentwicklung eines
traditionellen, leistungsfähigen und auch erfahrenen Bundeswehrstandortes,der sich
insbesondere durch erfolgreiche Auslandseinsätze bei KFOR und ISAF positiv den modernen
Anforderungen der heutigen Bundeswehr gestellt hat.“ Positiv sei aber der „funktionsfähige
Erhalt“ der beiden Bataillone und der Sanitätseinheit, so Fleschhut.
Die Reduzierung des Standortes bedeutet auch eine erhebliche Einschränkung der Kaufkraft und
der Wertschöpfung in und um Füssen. Die Reduzierung der Dienstposten und Arbeitsplätze wird
sich auch auf die Einwohner negativ auswirken. Nach einem erfreulichen Aufwärtstrend nach
der letzten Bundeswehrreform durch den Zuwachs des Standortes müssen nun in
Kindertagesstätten und Schulen wiederum Rückgänge verkraftet werden. Dies beeinträchtigt
gerade die Stadt Füssen, die als Wirtschaftsstandort noch zu geringen Besatz und damit
Einnahmen aufweist.
Insgesamt positiv zu beurteilen ist die Tatsache, dass der Standort funktionsfähig erhalten bleibt.
Beim Vergleich mit den anderen Allgäuer Standorten Sonthofen, Kempten oder Kaufbeuren ist
die Größenordnung und v.a. der Erhalt der beiden Bataillone und des Sanitätsbereichs noch
hinnehmbar. Es handelt sich weiter um einen sehr attraktiven Standort für die Soldatinnen und
Soldaten, aufgrund einer starken Investitionsentwicklung in den letzten Jahren. Diese hat zu
modernen und leistungsfähigen Einrichtungen in der Kaserne geführt, die nun weitergenutzt
werden können. Ebenfalls positive Standortkriterien sind der Truppenübungsplatz mit einer
modernen Schießanlage.
Für die zukünftige Freiwilligenarmee ist der Standort Füssen einer der attraktivsten in
Deutschland auch aufgrund der Wohn-und Lebensqualität. Auch nach Ende der Dienstzeit gibt
es für die Soldatinnen und Soldaten ein anziehendes Lebensumfeld mit der Möglichkeit, in
qualifizierte Arbeitsplätze der Region Allgäu einzutreten. Als unverständlich und durch nichts
begründet bezeichnete Landrat und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Allgäu GmbH
Johann Fleschhut die besondere Betroffenheit des Allgäus insgesamt.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Der Landkreis vermarktet die Gewerbeflächen in Kooperation mit SISBY
SISBY ist das Standort-Informations-System Bayern, das vom
Bayerischen Wirtschaftsministerium und den bayerischen IHKen
gemeinsam im Internet unter www.sisby.de betrieben wird.
Durch die Kooperation mit dieser Online-Plattform übernimmt der
Landkreis Ostallgäu in Bayern eine Vorreiterrolle. Die in SISBY
präsentierten Gewerbeflächen der Kommunen werden inzwischen
nicht nur direkt in die Internetseiten des Wirtschaftsportals
eingespielt, sondern auch die Landkreiskommunen können ab
SISBY -das StandortInformations-System Bayern
2012 ihre in SISBY eingestellten Gewerbeflächen für die eigene
Internetplattform nutzen. Die Vorteile dieser Lösung liegen auf
der Hand: Die Datenpflege durch die Kommunen erfolgt nur noch an einer Stelle, alle Anwender
und Nutzer arbeiten zukünftig mit dem gleichen technischen System, die
Anwendungsmöglichkeiten sind bei SISBY vielfältiger als bei der bisherigen Landkreislösung und
die Kooperation mit SISBY ist die kostengünstigste Alternative.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Klimaschutz
Masterplan Energiezukunft 2020
Der Landkreis Ostallgäu hat bereits im Januar 2008 mit seiner Klimaschutzresolution
"Energiezukunft 2020 – Klimaschutz für das Ostallgäu" die Energiewende im Landkreis
eingeläutet. Denn auch dem Landkreis und seinen politischen Gremien ist bewusst, dass die
Region ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten muss. In einem einstimmigen Beschluss hat
deshalb der Kreistag das Ziel vorgegeben, langfristig die vollständige Umstellung der
Energieversorgung auf erneuerbare Energieträger zu erreichen, wobei bis zum Jahr 2020 bereits
die Hälfte des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen stammen soll. Mit diesem klaren Votum
wurde der wichtigste politische Grundstein zur Umsetzung einer verantwortungsvollen
Klimaschutzpolitik gesetzt. Der Energie-Masterplan soll dabei ein Wegweiser und eine
Entscheidungshilfe sein, die nun anstehenden Klimaschutzprojekte effektiv und zeitgerecht zu
realisieren. Dafür baut er auf den politischen Vorgaben durch die Klimaschutzresolution auf.
Neben der Darstellung des gegenwärtigen Energieverbrauchs mit der Energie-und CO²-Bilanz,
enthält der Masterplan ein konkretes Aktionsprogramm, das unter Einbeziehung verschiedener
Akteure entwickelt wurde.
Die 2. Klimaschutztagung Ostallgäu
Am 25.02.2011 hat der Landkreis mit der 2. Klimaschutztagung Ostallgäu im Fendt Forum
Marktoberdorf ein weiteres Zeichen für den kommunalen Klimaschutz gesetzt. Der Fokus der
Veranstaltung lag auf Klimaschutzkonzepten und umsetzungsorientierten Handlungsanleitungen
für Kommunen. Die Referenten kamen aus verschiedenen Bereichen der Allgäuer Wirtschaft und
aus Kommunen, die bereits Erfahrungen mit Klimaschutzprojekten gesammelt hatten. So gab
unter anderem Michael Lucke, Geschäftsführer der AÜW, einen aktuellen Überblick zum Projekt
Elektromobilität E-Tour Allgäu. Den Impulsvortrag übernahm Dr. Roswitha Stolz vom Department
für Geographie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie stellte mit den
Forschungsergebnissen des Projektes GLOWA Danube sehr eindrucksvoll konkrete Auswirkungen
des Klimawandels auf das Allgäu vor.
Interviews mit den Referenten der 2. Klimaschutztagung Ostallgäu können Sie oben rechts in
einem Video sehen.
Förderprogramm Erstellung von Klimaschutzkonzepten für Kommunen
Für die Gemeinden Obergünzburg, Günzach, die Stadt Buchloe sowie die bereits im Jahr 2010
mit dem European Energy Award ausgezeichnete Gemeinde Pfronten hat der Landkreis einen
Förderantrag im Rahmen des Förderprogramms „Erstellung von Klimaschutzkonzepten“ zum
31.03.2011 eingereicht.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Für die Gemeinden Obergünzburg, Günzach, die Stadt Buchloe sowie die bereits im Jahr 2010
mit dem European Energy Award ausgezeichnete Gemeinde Pfronten hat der Landkreis einen
Förderantrag im Rahmen des Förderprogramms „Erstellung von Klimaschutzkonzepten“ zum
31.03.2011 eingereicht.
Im Nachgang der 2. Klimaschutztagung in Marktoberdorf startete der Landkreis die Initiative
Kommunaler Klimaschutz Ostallgäu 2011. Mit der durch das Energie-und Umweltzentrum
Kempten eza! unterstützten Kampagne wurden die Städte, Märkte und Gemeinden des
Landkreises angeregt, noch in 2011 individuelle kommunale Klimaschutzkonzepte zu beginnen.
Diese Konzepte sind ein wichtiger Baustein zur Erreichung der durch die Resolution
Energiezukunft 2020 bekräftigten Klimaschutzstrategie des Landkreises Ostallgäu.
Energieteam erarbeitet Ziele für künftige Aktivitäten im Klimaschutz
Im Mai 2011 wurde ein Energieteam aus intern betroffenen
Fachbereichen des Landratsamtes in Begleitung von eza!
gegründet. Die vornehmliche Aufgabe des Energieteams war es, in
Sitzungen bzw. Workshops bis Anfang August eine strategische
Aktivitätenliste für den Landkreis zusammenzustellen, die in den
nächsten Jahren als Gerüst zur Umsetzung von landkreisweiten
Energie-und CO²-Reduktionsmaßnahmen dienen wird. Die Arbeit Das Energieteam des
Landratsamtes Ostallgäu bei
des Energieteams für den landkreisweiten Klimaschutz soll
seiner ersten Sitzung. 1. Reihe v.
langfristig angelegt sein. Unter anderem ist im Ostallgäu geplant, links: Günter Riegel, Dieter Frisch,
Gudrun Hummel, Thomas Reger,
die jährliche Sanierungsquote im Altbau von einem auf zwei
Klaus Rosenthal, Rudolf Haitel,
Manfred Huber; 2. Reihe von
Prozent zu steigern, wobei der Landkreis als Kooperationspartner
links: eza!-Berater Dr. Thorsten
für Kommunen auftreten möchte. Außerdem soll der Ausbau der
Böhm, Landrat Johann Fleschhut,
Susanne Kettemer, Carmen
erneuerbaren Energien gemäß der Klimaschutzresolution des
Cremer, Bernd Trinkner, Robert
Landkreises mit Nachdruck vorangetrieben werden: Der Landkreis Pöschl,
Bernhard Angerer
will dafür – in Zusammenarbeit mit den Kommunen und dem
regionalen Planungsverband – geeignete Flächen definieren und zudem Bürger und
Unternehmen aus der Region für Investitionen in diesem Bereich motivieren. Unternehmen
sollen auf dem Weg zu mehr Wettbewerbsfähigkeit durch höhere Energieeffizienz unterstützt
werden.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Ideenwerkstatt für den Klimaschutz im Ostallgäu
Zur Einbindung von wichtigen lokalen Interessensgruppen und
externen Akteuren an der Erstellung des Masterplans
Energiezukunft 2020 wurde am 21. Juli 2011 im Landratsamt eine
Energiewerkstatt mit 37 Teilnehmern durchgeführt. In acht
Die Teilnehmer an der
Workshop-Runden wurden von den politischen
Energiewerkstatt.
Entscheidungsträgern und Fachleuten Vorschläge und Ideen für
zukünftige Projekte und Maßnahmen unter dem Vorzeichen Klimaschutz und regionale
Ressourcen und Wertschöpfung gesammelt. Die Ergebnisse und Projektvorschläge sind nach
Prüfung und Bewertung ebenfalls in die Erstellung des Aktivitätenprogramms eingeflossen.
Gemeinsam mit den Akteuren der Energiewerkstatt und dem Energieteam wurden kurz-, mittelund langfristige Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt und aufeinander abgestimmte Maßnahmen
zur Reduzierung der CO²-Emissionen und der Energiekosten erarbeitet.
Landkreis setzt voll auf Ökostrom
Nach einem Beschluss des Kreisausschusses sollten sämtliche Schulen, Verwaltungsgebäude,
Senioren-und Pflegeheime sowie sonstige Einrichtungen des Landkreises ausschließlich mit
Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Ab 01.01.2012 folgte die Umsetzung. Damit
leistet der Landkreis Ostallgäu einen weiteren wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Im Interesse des Klimaschutzes, zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
und aufgrund der Vorbildwirkung des Landkreises hatte der Kreisausschuss am 26.09.2011
beschlossen, alle Einrichtungen des Landkreises zum nächstmöglichen Zeitpunkt mit Strom aus
erneuerbaren Energiequellen zu versorgen. Das Kommunale Bauamt, im Landratsamt zuständig
für das Energie-und Gebäudemanagement, hat in Verhandlungen mit den regionalen
Energieversorgern die bestehenden Versorgungsverträge, die eine Laufzeit bis Ende 2013 haben,
angepasst. Die neuen Stromlieferverträge gelten nun bereits ab 1. Januar 2012.
Die Einrichtungen werden nun mit zertifizierten Ökostromprodukten versorgt. Die
Stromerzeugung erfolgt in umweltfreundlichen Wasserkraftwerken. In den Gebäuden des
Landkreises werden jährlich ca. 2,3 Mio. kWh Strom verbraucht. Der Anteil an erneuerbaren
Energien am Energiemix lag bisher bei 47 %. Die anfallenden Mehrkosten im Vergleich zum
Standard-Strommix betragen rund 5.400 Euro oder 1,2 % mehr pro Jahr.
Umgerechnet jährlich rund 620 Tonnen CO² (bei 53 % Einsparung aus konventionellem Strom)
weniger werden durch den Ökostromeinsatz ausgestoßen.
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Kreisentwicklung (NOBIS)
NOBIS Netzwerk Ostallgäu – Büro für Innovation und Strukturentwicklung
Seit Anfang 2003 steht NOBIS als Kurzform für "Netzwerk Ostallgäu -Büro für Innovation und
Strukturentwicklung" und ist beim Landratsamt Ostallgäu in Marktoberdorf angesiedelt. Hier
laufen die Fäden für vielfältige Projekte der Kreisentwicklung zu den verschiedensten
Themenfeldern zusammen. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Vernetzung der jeweils für das
Thema relevanten Akteure im Ostallgäu und darüber hinaus.
Oftmals spielt auch die Prüfung oder Beratung bei der Akquise von Fördermitteln und
Zuschüssen eine wichtige Rolle. Insbesondere die Begleitung und Umsetzung von Maßnahmen,
die im Rahmen der Europäischen Gemeinschaftsinitiative Leader oder INTERREG co-finanziert
werden, ist eine der konkreten Aufgaben von NOBIS. Darüber hinaus wird auch die
Geschäftsführung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Ostallgäu, die als Besondere kommunale
Arbeitsgemeinschaft eine schlanke Struktur hat, abgewickelt.
Folgende Projekte wurden im Ostallgäu 2011 initiiert und/ oder begleitet:
Sagenhafter Weg in der Verwaltungsgemeinschaft Biessenhofen
Die Verwaltungsgemeinschaft Biessenhofen ist geprägt von
landwirtschaftlicher Grünlandnutzung mit Milchviehhaltung,
einem vielfältigen Landschaftsbild mit Bächen und Seen sowie
geschichtsträchtiger Kultur. Die Idee einer engagierten Gruppe
von Bürgerinnen und Bürgern war es, die vier Gemeinden Aitrang,
Bidingen, Biessenhofen und Ruderatshofen mit dem sprichwörtlichen „roten Faden“ – dem „Sagenhaften Weg“ – zu
verbinden und erlebbar zu machen.
Eröffnung des Sagenhaften
Weges an der Grundschule
Ebenhofen
Im Rahmen dieses Projektes wurden Themenwege angelegt und ausgebaut, Erlebnisstationen
geschaffen und die Wege illustriert. Insbesondere Familien finden ein attraktives Freizeit-und
Urlaubsangebot vor, das die Gemeinden im mittleren Landkreis positioniert. Auch hier werden
zur Stärkung des ländlichen Raumes Finanzmittel in Höhe von 50 % der förderfähigen Kosten
aus LEADER eingebracht. Im März 2010 wurde der entsprechende Förderbescheid übergeben und
die Fertigstellung der Projektidee konnten die rührigen Akteure um Projekt “motor“ Heinrich
Maul im Juli 2011 feiern.
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Bergsportzentrum Tegelberg
Am Tegelberg bei Schwangau wurde zur Ergänzung und
Aufwertung des ohnehin hohen Freizeitangebotes ein
Bergsportzentrum errichtet. Aufgrund des attraktiven alpinen
Geländes und der bereits vorhandenen Infrastruktur sowie
zahlreicher verknüpfender und ergänzender Angebote kam die
Idee auf, am Tegelberg neue Möglichkeiten für Alpinsportler zu
schaffen.
Die Angebote des Bergsportzentrums erschließen sich in
Die verschiedenen Varianten am
verschiedenen Schwierigkeitsstufen den Alpinsportlern selbst
Tegelberg.
oder werden mit professioneller Anleitung vermittelt. Damit
entstand ein für die (Eigen-) Ausbildung und für pädagogische und therapeutische Programme
nutzbares alpines Stufenmodell. Aufgrund der verschiedenen Schwierigkeitsstufen sowie einem
Lernelement im Tal richtet sich das Angebot des Bergsportzentrums an Besucher jeden Alters
und jeden Sportlichkeitsgrads.
Der Förderbescheid wurde im Juli 2010 übergeben und ein Jahr später wurde der Steig seiner
Nutzung übergeben.
Lengenwanger Kleeblatt
Die Gemeinde Lengenwang hat sich Gedanken hinsichtlich der
künftigen Ausrichtung des Ortes als familienfreundliches
Urlaubsziel gemacht. Eine Arbeitsgemeinschaft verschiedener
Bürgerinnen und Bürger hat dabei mit viel Engagement und Esprit
das Konzept „Lengenwanger Kleeblatt“ entwickelt. Die Illustration Kleeblatt Lengenwang am
Rastplatz
von vier Themenwegen -eben den einzelnen „Kleeblättchen“ -,
der Bau eines Spielplatzes und die Schaffung eines interaktiven
zentralen Ausgangspunktes am Bahnhof Lengenwang sind die wesentlichen Komponenten des
Projektes.
Die Gemeinde Lengenwang hat in vielen Bereichen die Struktur eines typischen Allgäuer Dorfes
mit vielfältigen geologischen historischen oder gewachsenen Besonderheiten. Das Projekt wurde
im Sommer 2010 begonnen und ist derzeit in Umsetzung.
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Honigdorf Seeg
Der Tourismus in Seeg mit rund 65.000 Übernachtungen pro Jahr ist neben Handel, Handwerk
und Landwirtschaft ein wichtiges Standbein in der Gemeinde. Die Übernachtungszahlen
stagnieren seit Jahren; eine durchschnittliche Bettenbelegung von 80 Tagen pro Jahr ist weit
unter dem Durchschnitt. Der Tourismusverein Seeg sucht – insbesondere nach der Fertigstellung
der A 7 und der damit verbundenen Verkehrsberuhigung – nach neuen Impulsen und der
nachhaltigen Möglichkeit, die touristische Entwicklung in Seeg neu zu beleben.
Bei den Überlegungen zur touristischen Profilierung des Ortes wurde im Rahmen verschiedener
Bürgerwerkstätten das Thema „Biene & Honig“ herausgearbeitet. In Seeg gibt es einen aktiven
Bienenzuchtverein mit 17 aktiven, gut ausgebildeten Imkern. 120 bäuerliche Anwesen sind
oftmals auf den Zuerwerb durch touristische Angebote angewiesen und pflegen die typische
Allgäuer Kulturlandschaft. Ein gut funktionierender Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie
sind im Ort vielfältig vorhanden.
Mit dem „Honigdorf Seeg“ wird nun ein Alleinstellungsmerkmal angestrebt, das Natur, Tradition,
Gesundheit, Freizeitaktivitäten und Kultur miteinander verbindet. Aber auch verschiedene
Interessen der Seeger Bürger, der Gastronomen und Gastgeber, des Handels und Gewerbes sollen
einfließen, um allen Sparten neue Einkommensmöglichkeiten zu eröffnen. Im Zug des Projektes
soll eine Dachmarke „Honig aus Seeg im Allgäu“ geschaffen werden und das Thema im gesamten
Ort wahrnehmbar sein. Der Weg zum „Honigdorf Seeg“ erfordert die Bündelung der schon
vorhandenen Angebote sowie die Schaffung neuer Infrastruktur und Angebote. Konkret sind der
Bau einer Erlebnisimkerei im Heimatmuseum Seeg, ein Bienenlehrpfad, ein Honigspielplatz sowie
ein Projektmitarbeiter für den Aufbau geplant.
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Sachsenrieder Bähnle
Die Bahnstrecke Kaufbeuren-Schongau war eine eingleisige, nicht
elektrifizierte Nebenbahn, die ab 1922/23 die beiden Städte
verband. Das Sachsenrieder Bähnle fuhr von Kaufbeuren bis zur
Haltestelle „Sachsenrieder Forst“, von wo aus Wanderwege zur
Ausflugsgaststätte „Waldhaus“ führten. Zwischen dem
Sachsenrieder Forst und Schongau/ Peißenberg diente die Bahn
Sachsenrieder Bähnle Infoübersicht
vorrangig zum Transport von Grubenholz für die Kohlebergwerke
in Peiting und Peißenberg. Der Personenverkehr wurde am 1. Oktober 1972 eingestellt, 1977
erfolgte die Gesamtstilllegung.
Entlang der ehemaligen Trasse sind noch immer Reste erkennbar. Im Landkreis Ostallgäu ist die
Trasse heute ein Teilstück der „Dampflokrunde“; der Landkreis trägt die Unterhaltslast. Im
Landkreis Weilheim-Schongau ist die ehemalige Bahntrasse teils völlig verschwunden, teils noch
erhalten und als Wirtschaftsweg genutzt.
Die geplante Themenradroute verbindet Kaufbeuren über die Dampflok-Runde mit dem AmmerAmper-Radweg in Richtung Peiting, Peißenberg und Weilheim sowie dem Ammersee. Dabei stellt
die Radroute historische Verbindungen aus der Nutzungszeit der Bahnlinie zwischen dem
Sachsenrieder Forst und den Bergbauorten im westlichen Oberbayern als Lieferant für
Grubenholz wieder her. Darüber hinaus kann die Erlebnis-Radroute die Historie der
Bahnverbindung Kaufbeuren-Schongau sowie Aspekte der Tourismusgeschichte und der
Forstwirtschaft im Sachsenrieder Forst einst und jetzt erlebbar machen und eine neue
Freizeitmöglichkeit direkt vor der Haustüre schaffen. In einer ersten Projektphase wurde bis Ende
2011 die abgestimmte Konzeption erarbeitet, die Grundlage für die Umsetzungen in 2012 ist.
Gesundheitstouristische Perlenkette Füssen
Der Tourismus in Füssen ist mit jährlich ca. 1,1 Millionen Übernachtungen und rund 302.000
Ankünften der größte Wirtschaftsfaktor der Kommune. Ca. weitere etwa 5.390.000 Tagesgäste
besuchen die Stadt pro Jahr. Daraus resultiert ein Bruttoumsatz von ca. 265 Mio. € und eine
Wertschöpfung von 80 Mio. €. Füssen und seine Stadtteile verfügen über ein großes
gesundheitstouristisches Potenzial.
Füssen selbst ist Kneippkurort, Bad Faulenbach, das einzige „Bad“ im Landkreis, ist Mineral-und
Moorheilbad sowie Kneippkurort, Hopfen am See ist Luft-und Kneippkurort und Weißensee ist
Luftkurort. Füssen ist damit einer der zwei höchst-prädikatisierten Kurorte Deutschlands.
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Um das gesundheitstouristische Angebot für die Zukunft nicht nur zu erhalten sondern auch für
Gäste und Einheimische zu profilieren, ist eine Reihe von Infrastrukturmaßnahmen notwendig.
Der demografische Wandel wird die Themen Gesundheit und Prävention zu Megatrends machen.
Das Maßnahmenpaket in Hopfen am See orientiert sich in seiner Ausrichtung an den fünf Säulen
der Kneippschen Therapie. Ziel ist, durch jede Maßnahme die einzelnen Säulen auf moderne
Weise für jedermann erlebbar und erfahrbar zu machen. Zentrum dieses Erlebens wird die
Uferpromenade des Hopfensees mit einem Fokus auf dem Gelände des Musikpavillons. Eine
weitere „Perle“ in der Konzeption ist die Errichtung eines Klimapavillons in Weissensee. Beide
Projektbausteine wurden zur Förderung über Leader eingereicht und sind derzeit in Umsetzung.
Sozio-kulturelles Konzept am Kulturstandort Kloster Irsee
Das bislang in Kloster Irsee etablierte Musikfestival „Klang & Raum“ fand in diesem Jahr
letztmalig statt. Der Bezirk als Träger des Schwäbischen Bildungszentrums hat frühzeitig seinen
Willen bekundet, zum Bezirksjubiläum 2013/14 (60 Jahre Wiedergründung des Bezirks
Schwaben) in seinem Kulturzentrum Irsee ein neues kulturtouristisches Programm aufzulegen,
das zum einen den Musikstandort Kloster Irsee in Zukunft zu prägen vermag, zum anderen aber
auch der „doppelten Vergangenheit“ des Hauses Rechnung trägt, das eben nicht nur von der
Kulturtradition der Benediktiner, sondern auch von einer 123jährigen Psychiatrie-Geschichte als
Heil-und Pflegeanstalt geprägt ist.
Mit dem geplanten Projekt soll in Trägerschaft des Schwäbischen Bildungszentrums Irsee ein
innovatives kultur-touristisches Konzept für Kloster Irsee entwickelt werden, das den Ort als
Kulturstandort und überregionale touristische Destination bestätigt und erweitert. Neben dem
Ziel, das Schwäbische Bildungszentrum als Kulturzentrum des Bezirks Schwaben professionell zu
vermarkten, soll das zu entwickelnde Konzept durch eine kluge Vernetzung den Tourismus der
gesamten Allgäu-Schwäbischen Region stärken. Ein kultureller Event eignet sich hier besonders
gut, da durch kulturelle Angebote überregionale Strahlkraft und Aufmerksamkeit entwickelt und
ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen werden kann. Konkret soll es um ein Musikfestival gehen,
da sich Kloster Irsee in den vergangenen zwei Jahrzehnten als Austragungsort für musikalische
Höhepunkte bereits einen Namen gemacht hat.
Fernradweg Wertach
Im Rahmen der Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) Ostallgäu wurden
in acht Workshops Projektgedanken zu einer naturnahen Freizeitnutzung entlang der Wertach
im Ostallgäu durch die Akteure formuliert. Nach der Anerkennung als Leader-Projektgebiet
wurde in weiteren Gesprächen die Projektidee detaillierter beleuchtet.
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Im Rahmen der Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) Ostallgäu wurden
in acht Workshops Projektgedanken zu einer naturnahen Freizeitnutzung entlang der Wertach
im Ostallgäu durch die Akteure formuliert. Nach der Anerkennung als Leader-Projektgebiet
wurde in weiteren Gesprächen die Projektidee detaillierter beleuchtet.
Nach der grundsätzlichen Klärung für unsere Region gab es von Seiten des Ostallgäus Anfragen
an die Nachbarregionen Oberallgäu und Unterallgäu, die an einem gemeinsamen
Kooperationsprojekt interessiert sind. Das Büro landschaft + planung hat daher auch die
Grundlagen für die beiden Regionen in die Zusammenfassung eingearbeitet. In diesem
Zusammenhang kam natürlich die Idee auf, das Projekt "vom Ursprung bis zur Mündung"
abzuklopfen.
Die Projektidee „Wertach erleben!“ hat nun eine neue Dimension angenommen und soll entlang
eines Fernradweges vom Ursprung bis zur Mündung, umgesetzt werden. Ein erster Pre-Check
unter Anwendung der Zertifizierungskriterien des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e. V.
(ADFC) zeigt auf, dass der Fernradweg große Potentiale und Möglichkeiten bietet und das
gewünschte verbindende Element zwischen den einzelnen „Wertach Erlebnissen“ sein kann.
Die Leader-Regionen Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu wollen das Projekt mit Konzeption,
Schaffung angepasster „Wertach-Erlebnisse“, Ergänzung der Rad-Beschilderung (bei Bedarf) und
geeigneten Marketingmaßnahmen konkret angehen. Die Akteure sehen darin ein großes
Potential, vor allem für unsere erholungssuchenden Bürgerinnen und Bürger ein attraktives
Angebot zu schaffen. Die Regionen „Begegnungsland Lech-Wertach“ sowie Landkreis und Stadt
Augsburg zeigen ebenfalls Interesse an einer abgestimmten Entwicklung des Fernradweges,
sodass nun ein ganzheitlicher Ansatz vom Ursprung bis zur Mündung angedacht und umgesetzt
werden kann. In 2011 wurde das Projekt konzeptionell entwickelt und wird in 2012 eingereicht
und umgesetzt.
Darüber hinaus gibt es – bedingt durch den aktiv entwickelten Entwicklungsprozess im Allgäu –
eine Vielzahl von Projekten, in denen das Ostallgäu einen wesentlichen Beitrag leistet und eine
starke Rolle einnimmt:
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Wandertrilogie Allgäu
Das Projekt Wandertrilogie Allgäu ist sehr erfolgreich gestartet
und wird als Verbundprojekt von 30 Partnern gemeinsam
umgesetzt. Die Lokale Aktionsgruppe Ostallgäu hat hier die
Federführung für die Leader-Förderung der Phasen I bis III.
Projektphase I beinhaltete die konzeptionelle Ausarbeitung des
Gesamtprojektes. Basis dieses Konzeptes ist die Entwicklung von
identitätsstiftenden Landschaftsräumen für ein überregionales
Wanderkonzept und mehrere Wanderzielgruppen
(Genusswanderer, Erlebniswanderer etc.).
Wandertrilogie I
Der Leitwanderweg ist somit als attraktive Verbindung der
Erlebnisse zu sehen. Im Unterschied zu anderen
Leitwanderwegprojekten stehen bei der Routenführung der
Wandertrilogie Allgäu die Erlebnisse entlang des Weges und die
Gesamtgeschichte im Vordergrund. Nicht der Weg (z.B. die
30 Partner, 790 km
Beschaffenheit des Untergrunds) ist erstes
Entscheidungskriterium für den Verlauf, sondern die Qualität der Erlebnisse, die in die
Gesamtgeschichte der Allgäuer Wandertrilogie einzahlen. So soll der Gast von einem zum
anderen Erlebnis „gezogen“ werden, der Weg bestimmt somit auch die Verbindung der
Erlebnisse.
Die Auswahl der Routen und die Routenführung ergeben sich durch das Interesse bzw. die
Teilnahme der Orte. Entscheidungsgrundlage sind vor allem die Portal- und Etappenorte, die
direkt auf den Routen bzw. entlang des Weges liegen. Der Wanderer bewegt sich entlang des
roten Fadens der Geschichte und muss somit auch die Erlebnisse, die diese Geschichte ersichtlich
machen, ansteuern.
In der Projektphase II (April 2010 bis Oktober 2011) sollten ursprünglich 10 Musterorte erarbeitet
werden. Aufgrund der großen Nachfrage erfolgte ein groß angelegter
Produktentwicklungsprozess mit allen Interessierten. Es wurden je ein Orientierungs-und ein
Strategieworkshop mit allen Partnern, im Rahmen des Gesamtkonzeptes durchgeführt. Anhand
der Workshops konnten die Themenräume definiert und die Geschichten der einzelnen Orte/
Partner fixiert werden. Sie bilden die Grundlage für das Leitwanderwegenetz. Gleichzeitig wurde
im Rahmen der Workshops die Routenplanung mit allen Partnern vorgenommen.
In der Phase III werden sich nun die insgesamt 30 Orte in den Kategorien Portal-, Etappen-und
Themenort die Orts-Infrastruktur zulegen. Alle drei Projektteile werden mit Fördergeldern in
Höhe von 60 % über den Leader-Kooperationstopf bezuschusst.
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In der Phase III werden sich nun die insgesamt 30 Orte in den Kategorien Portal-, Etappen-und
Themenort die Orts-Infrastruktur zulegen. Alle drei Projektteile werden mit Fördergeldern in
Höhe von 60 % über den Leader-Kooperationstopf bezuschusst.
Allgäu RadRunde
Das Radfahren ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten der
Deutschen und bietet touristisches Potenzial, das es im Allgäu zu
nutzen gilt: die Kombination aus reizvoller Landschaft mit
kulturellen und gastronomischen Attraktionen macht das Allgäu
sowohl für Familien als auch für Radsportler zur idealen
Radregion. Bereits vor Jahren wurde mit der Rad-und Wanderfibel
Radregion Allgäu
Allgäu die Grundlage gelegt. Die Landkreise im bayerischen und
im württembergischen Allgäu haben diese Thematik
aufgenommen und in kurzer Zeit umgesetzt.
Neben der flächendeckenden, einheitlichen Beschilderung wurden aufeinander abgestimmte
Radkarten und Internet-Themenportale geschaffen. Qualifizierungsmaßnahmen für Bike-Guides,
die Vernetzung der zertifizierten Radhotels, Marketingmaßnahmen und Aktionstage haben das
Thema „Radfahren“ in der Region etabliert. Die bloße Existenz eines Radwegenetzes und der
erforderlichen Infrastruktur allein reichen aber nicht aus, ein echtes Radprodukt auf dem
touristischen Markt anzubieten.
Das Geschäftsfeld „Rad“ innerhalb der Allgäu GmbH hat die Grundlagen für die Allgäu RadRunde
entwickelt. Es setzt sich aus Touristikern, Vertretern der Kommunen, Hoteliers und weiteren
Leistungsträgern zusammen. Konzeptionell berücksichtigt werden bestehende Routen von RadFernwegen im Projektgebiet wie Bodensee-Königsee, Donau-Bodensee, Via Claudia Augusta und
Romantische Straße Radroute. Ziel des Kooperationsprojektes ist die Konzeptionierung und
nachfolgende Umsetzung eines das gesamte Allgäu umfassenden Rad-Leitprojektes als Rundkurs
mit besonderer Eignung für den Zukunftsmarkt E-Bike und unter Berücksichtigung von
bestehenden Radrouten-Achsen.
Das Gesamtprojekt soll in zwei Modulen durchgeführt werden. Dabei umfasst Modul 1 die
Erstellung eines Gesamtkonzeptes der Allgäu-Radtour mit detaillierten Aussagen zu den
einzelnen Bausteinen sowie die Kostenermittlung als Grundlage für Modul 2, welches die
Umsetzung einer einheitlichen Gesamt-Infrastruktur zum Thema „Rad“ auf Allgäu-Ebene
verbunden mit einer Bündelung der Maßnahmen und auf der Grundlage der vom Allgemeinen
Deutschen Fahrradclub (ADFC) entwickelten Kriterien für Qualitätsradrouten zum Ziel hat. Als
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Das Gesamtprojekt soll in zwei Modulen durchgeführt werden. Dabei umfasst Modul 1 die
Erstellung eines Gesamtkonzeptes der Allgäu-Radtour mit detaillierten Aussagen zu den
einzelnen Bausteinen sowie die Kostenermittlung als Grundlage für Modul 2, welches die
Umsetzung einer einheitlichen Gesamt-Infrastruktur zum Thema „Rad“ auf Allgäu-Ebene
verbunden mit einer Bündelung der Maßnahmen und auf der Grundlage der vom Allgemeinen
Deutschen Fahrradclub (ADFC) entwickelten Kriterien für Qualitätsradrouten zum Ziel hat. Als
Gerüst für beide Phasen dient unter anderem die Struktur der Anforderungen des ADFC für
Qualitätsradrouten für eine Allgäu-Radtour mit einer Streckenlänge von etwa 460 km, zuzüglich
einer Längs-und einer Querachse mit insgesamt etwa 200 km Länge. Auch hier hat die Lokale
Aktionsgruppe Ostallgäu die Federführung bei der Beantragung und Koordination des LeaderProjektes.
Gesundheitsregion Allgäu
Das Allgäu realisiert gegenwärtig unter Koordination der Allgäu
GmbH die Umsetzung einer Standort-und Tourismusmarke Allgäu
und entwickelte dabei zur strategischen Fundierung der Marke
Allgäu auch eine neue Tourismusstrategie. Die Arbeiten zu dieser
Tourismusstrategie wiesen den Gesundheitstourismus mit 25 -30
% Wertschöpfungsanteil am gesamten Allgäu Tourismus als eines
der bedeutsamsten touristischen Geschäftsfelder aus. Dieses
Ergebnis war der Anlass, dem Gesundheitstourismus im Rahmen
der Allgäu-Strategie besondere Aufmerksamkeit zu widmen und
die eigenständige Ausarbeitung einer Zukunftsstrategie für den
Allgäuer Gesundheitstourismus zu beauftragen.
Sebastian Kneipp
Die Gesundheitsstrategie wurde bereits 2010 durch den Berater Dr. Hubert Bratl in Kooperation
mit dem Marken-und Destinationsberater Mag. Franz Schmidt, invent GmbH, entwickelt. Sie
wurde auf der Grundlage bereits vorliegender strategischer Ausarbeitungen und öffentlich
zugänglicher Informationsmaterialien sowie über zahlreiche Gespräche und Interviews mit
auserwählten Gesundheitshotels, Kliniken und Gesundheitsorten erstellt. Insgesamt wurden 20
Experteninterviews realisiert.
Ziel der Strategie ist, das Allgäu zur fixen Größe im deutschen Gesundheitstourismus zu machen
und sich als Deutschlands attraktivste, alpin geprägte Gesundheitsdestination zu profilieren. Für
diese Strategie spricht vor allem auch die Tatsache, dass der Gesundheitstourismus mit 7 -10 %
Wachstum pro Jahr zu den stärksten Wachstumsbereichen des Tourismus im zweiten Jahrzehnt
des 21. Jahrhunderts zählt. Aus diesem Grund wurde eine Gesamtstrategie in drei Phasen bis in
das Jahr 2014 erarbeitet; die Förderung erfolgt über Leader.
Darüber hinaus werden folgende neue Projekte begleitet:
Bildungsportal Allgäu
Allgäuer Moorallianz – Streuebörse & begleitende Öffentlichkeitsarbeit
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Allgäuer Moorallianz – Streuebörse & begleitende Öffentlichkeitsarbeit
Allgäuer Milch Memo & Milchbecher
Erlebnisraumdesign Ostallgäu
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Tourismus
Das Allgäu – weit mehr als die weiße Schrift im blauen Quadrat
"Kühe, Käse, Königsschlösser & Kneipp“ – ist das unser Image im
Allgäu? Oder steckt hier viel mehr Potential – eine innovative
Region mit Visionen und Zielen? Mit dem Willen, sich zu
positionieren – innerhalb der Region und als „Allgäu“ auch auf
der nationalen und internationalen Tourismusbühne?
Im gesamten Allgäu mit seinen vier Landkreisen und drei
Kreisfreien Städten ist ein spannender Prozess zur Markenbildung
Allgäu-Logo
mit großer Dynamik in Umsetzung. Die Entstehung und
(Weiter-)Entwicklung einer Marke ist ein Prozess mit vielen
unterschiedlichen Akteuren in der Region. Er ist aber auch eine nahezu einmalige Chance, sich
gemeinsam mit Vertretern aus Tourismus, Wirtschaft und Verwaltung neu zu orientieren und die
Schwerpunkte gemeinsam festzusetzen. Es galt „näher zusammenzurücken“, die Visionen, Ideen
und Potentiale zu vertiefen und abzustimmen und letztlich auch die Budgets zu bündeln und
gemeinsam für ein großes Ziel einzusetzen.
Gerade im Tourismusmarketing kann es nur „Allgäu“ geben
Bei allen Gedanken zur Region selbst ist gerade im touristischen Bereich die Ausrichtung des
Ostallgäus in Richtung der „Destination Allgäu“ immens wichtig. Mit insgesamt rund 17 Mio.
Übernachtungen pro Jahr ist das Allgäu eine der Top-Urlaubsregionen in Deutschland. Die
Akteure aus den Orten und Landkreisen haben erkannt, dass überregional und international
wahrnehmbares Tourismus-Marketing nur in der Ebene Allgäu als „kleinste Einheit“ erfolgen
kann.
In einer ersten Phase der Entwicklung ging es daher um die Selbstfindung und Definition der
Marke. Der Allgäuer empfindet sich selbst „pfiffig und natürlich“ – hat ein bescheidenes Naturell
mit vielen Facetten. Die Allgäu-Vision 2020 formuliert sich in dem Leitsatz „Bodenständig mit
zukunftsorientierter Verantwortung.“ und die Region will in Deutschland als führender,
leistungsstarker Gestaltungsraum wahrgenommen werden. Leben, Arbeiten und Urlaub machen
im ländlichen Raum und ein gesundes Leben wird als Kern der künftigen Entwicklung
empfunden.
Unternehmenstreue, bestens ausgebildete Mitarbeiter und ein Mix aus mittelständischer
Wirtschaft und Weltmarktführern bilden eine solide Grundlage.
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Der 11.1.11 – die Gründung der Allgäu GmbH
Dieses prägnante Datum ist sicherlich ein historischer Tag für die Region, denn mit der
konstituierenden Sitzung im Januar und der Wahl des Aufsichtsrats wurde der Grundstock für
eine tragfähige Struktur geschaffen. Zum Jahresbeginn fusionierten die frühere Allgäu
Marketing GmbH und die Allgäu Initiative – verantwortlich für die Weiterentwicklung und
Vermarktung des Wirtschaftsstandorts -zur neuen Allgäu GmbH und legten die Budgets und
Aufgaben zusammen.
Ein weiterer Meilenstein wurde erreicht, als die eingangs erwähnte „weiße Schrift im blauen
Quadrat“ als Wort-/ Bildmarke der Urlaubsdestination Allgäu als EU-Marke geschützt wurde.
Damit wurde die Basis für eine konsequente Marketing-Strategie in Deutschland und ganz
Europa geschaffen. Bereits im vergangenen Jahr wurde das Logo gut 33 Millionen Mal auf
verschiedensten Printprodukten, Websites und bekannten Waren platziert. Etwa 2,5 Millionen
Web-User besuchen das Infoportal der Destination und eine weitere Million Menschen registriert
jetzt schon das Allgäu-Logo auf hochkarätigen Sportveranstaltungen wie dem Auftaktspringen
der Vier-Schanzen-Tournee in Oberstdorf oder Messen und Events. Das Allgäu ist – mehr denn je
-auf dem Weg zu einer verstärkten Wahrnehmung der Region als nachhaltiger
Urlaubsdestination und zukunftsorientierter Wirtschaftsstandort!
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Erlebnisraumdesign Ostallgäu
Rund 3,5 Mio. Übernachtungen im Ostallgäu und 1,3 Mio. Besucher pro Jahr in den beiden
Königsschlössern sind ein enormes Potential für die Region, jedoch nur die Spitze einer
hochwertigen, facettenreichen Urlaubsregion. Das überreiche Angebot in den Ostallgäuer
Tourismusorten ist gut und wird im Hinblick auf die Destinationsentwicklung Allgäu neu
überdacht. Wie inszenieren wir unseren Raum im Landkreis Ostallgäu, damit ein Gast oder die
Besucher ein unvergessliches Erlebnis erfahren dürfen und dieses als Glücksgefühl mitnehmen?
Diese Frage stellt sich, denn Ereignisse und Erlebnisse werden oft auf die gleiche Ebene gestellt.
Aber im Unterschied von Ereignissen, die spontan passieren oder geplant stattfinden können,
finden Erlebnisse nicht „einfach so“ statt, sondern werden intensiv wirksam, wenn eine bereits
vorhandene Erwartung erfüllt wird (Erlebnis ist, wenn „Erwartung auf Erfüllung trifft!“).
Ankerpunkte für die Wahrnehmung von Produkten und Landschaften sind Motive (Emotionen).
Sie bilden ein direktes Bezugssystem und bestimmen, ob etwas als wichtig, groß oder klein,
bedeutend oder unbedeutend, wahrgenommen wird.
Das Projekt wird im Frühjahr 2012 abgeschlossen und im Anschluss daran wissen wir, wo
touristisch bei uns angesetzt werden muss, und wie das Ostallgäu seinen Platz in der Marke
„Allgäu“ festigen kann.
Die KönigsCard hat sich etabliert
Erfreuliche Fortschritte können bei der KönigsCard verzeichnet
werden: Mittlerweile ist die Karte bei über 200 Vermietern in der
ganzen Region bis in die Ammergauer Alpen hinein erhältlich.
Besonders freuen wir uns über den Beitritt der Gemeinden
Jungholz, Bernbeuren und Oy-Mittelberg zum Vitalen Land, die
damit auch ihren Gastgebern ermöglichen, Gästen die KönigsCard
anzubieten. Mit der KönigsCard können die Gäste der beteiligten
Vermieterbetriebe über 200 attraktive Leistungen in der Region
gratis für die Dauer Ihres Aufenthalts nutzen. Mit dabei sind Bergbahnen, Bäder, die Forggenseesowie die Plansee-Schifffahrt, Klettergärten und viele andere Freizeiteinrichtungen. Auch
2011hat die KönigsCard hochkarätigen Zuwachs bekommen: die Prunkräume der Residenz in
Kempten und das Bergschloss Schachen in Ettal können mit der KönigsCard gratis besucht
werden. Das Allgäuer Bergbauernmuseum in Immenstadt, das Franz-Marc-Museum in Kochel am
See und das Freilichtmuseum Glentleiten stehen Kulturfreunden zur kostenlosen Besichtigung
offen. Gerade für Familien bedeutet die KönigsCard eine spürbar geringere Belastung der
Urlaubskasse. Wenn Bergwandern oder Radfahren aufgrund fortschreitenden Alters für unsere
Gäste zur Herausforderung wird, steigen sie gerne auf die Beförderung mit der Bergbahn um
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damit auch ihren Gastgebern ermöglichen, Gästen die KönigsCard
anzubieten. Mit der KönigsCard können die Gäste der beteiligten
Vermieterbetriebe über 200 attraktive Leistungen in der Region
gratis für die Dauer Ihres Aufenthalts nutzen. Mit dabei sind Bergbahnen, Bäder, die Forggenseesowie die Plansee-Schifffahrt, Klettergärten und viele andere Freizeiteinrichtungen. Auch
des Landratsamtes Ostallgäu
2011hat die KönigsCard hochkarätigen Zuwachs bekommen: die Prunkräume der Residenz in
Kempten und das Bergschloss Schachen in Ettal können mit der KönigsCard gratis besucht
werden. Das Allgäuer Bergbauernmuseum in Immenstadt, das Franz-Marc-Museum in Kochel am
See und das Freilichtmuseum Glentleiten stehen Kulturfreunden zur kostenlosen Besichtigung
offen. Gerade für Familien bedeutet die KönigsCard eine spürbar geringere Belastung der
Urlaubskasse. Wenn Bergwandern oder Radfahren aufgrund fortschreitenden Alters für unsere
Gäste zur Herausforderung wird, steigen sie gerne auf die Beförderung mit der Bergbahn um
oder leihen sich eines der mittlerweile sehr beliebten E-Bikes ohne einen Cent dafür zu bezahlen
und trotzdem die regionaltypischen Urlaubsaktivitäten zu erleben.
Für die Zukunft besteht eine der Hauptaufgaben darin, weitere Gastgeber als KönigsCard-Partner
zu gewinnen damit das Wachstum der KönigsCard weiter an Schwung aufnimmt.
Jahresbericht 201
Seit 2011 hat die KönigsCard Betriebs GmbH mit Robert Frei einen neuen Geschäftsführer. Mehr
dazu lesen Sie hier.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
ÖPNV
Kostenloser ÖPNV für Gäste im Ostallgäu
Die Ziele des Projektes sind in erster Linie die Schaffung eines
attraktiven Zusatzangebotes für die Urlaubsgäste im Ostallgäu,
die Profilierung und Imageverbesserung der Tourismusregion, eine
Erhöhung der Kundenbindung und die Steigerung der Gäste-und
Übernachtungszahlen. Unter der Federführung des Landkreises
werden Gespräche zwischen den im Projektgebiet aktiven
Verkehrsunternehmen (RVA, RBA und DB Regio), den beteiligten
Kommunen und deren Tourismusverantwortlichen geführt. Die
Abwicklung dieses Zusatzangebots ist über eine elektronische
Gästekarte geplant. Die Urlaubsgäste erhalten diese Karte von ihrem Vermieter. Nach
Freischaltung der Karte kann der Gast für die Dauer des Aufenthalts die ÖPNV-Angebote
innerhalb des Projektgebiets kostenfrei nutzen.
Vor dem geplanten Start im Dezember 2012 wird geprüft, welche Art von Gästekarte
(Basiskarte, KönigsCard oder Alternativen) die rechtlichen und technischen Voraussetzungen für
die Realisierung bietet. Zudem wird geklärt, wie die technische Umsetzung in den Fahrzeugen
(Kompatibilität der Hard-und Software) erfolgen kann und welches Finanzierungsmodell am
effektivsten ist. Für die Bearbeitung dieser Fragestellungen wurde ein Auftrag an die Firma
trafficsolutions Hildesheim vergeben; diese Beratungsleistungen werden über Leader gefördert.
Schulbusbegleiter
Im Landkreis Ostallgäu sind seit 2009 Schulbusbegleiter im Raum
Füssen und Marktoberdorf auf den Bus-und Bahnlinien im
Einsatz. Sie sorgen für mehr Sicherheit und Ordnung bei der
Schülerbeförderung und lösen Konflikte schon im Vorfeld.
Geeignete Schüler/-innen ab der 7. Klasse werden von den
Schulen vorgeschlagen und von der Polizei in einem 2-tägigen
Training ausgebildet.
Nach der Ausbildung erhielten die
Schulbusbegleiter eine Urkunde.
Für das Schuljahr 2011/12 hat sich eine erfreulich große Anzahl
von Schüler/-innen bereit erklärt, sich als Schulbusbegleiter ausbilden zu lassen.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Für das Schuljahr 2011/12 hat sich eine erfreulich große Anzahl
von Schüler/-innen bereit erklärt, sich als Schulbusbegleiter ausbilden zu lassen.
Im Bereich Marktoberdorf wurden im Sommer 68 Schüler/-innen ausgebildet, so dass im
laufenden Schuljahr insgesamt 73 Schulbusbegleiter im Einsatz sind, 62 auf den Buslinien und
11 auf den Bahnstrecken. Im Vergleich dazu waren im Schuljahr 2010/11 dort nur 13
Schulbusbegleiter im Einsatz.
Im Bereich Füssen wurden im November 2011 26 Schüler/-innen zu Schulbusbegleitern
ausgebildet. Damit sind im Schuljahr 2011/12 insgesamt 29 Schulbusbegleiter im Einsatz. Im
Schuljahr 2010/11 waren es 31. In Obergünzburg werden dieses Jahr erstmals Schulbusbegleiter
ausgebildet. 28 Schüler/-innen haben sich hierfür zur Verfügung gestellt.
Nach erfolgter Ausbildung erhielten die Schüler/-innen Schulbusbegleiter-Ausweise, die sie im
Einsatz mit sich führen. Am Schuljahresende bekommen die Schüler/-innen Dankurkunden des
Landkreises für ihren geleisteten Einsatz, die im Rahmen eines gemeinsamen Abschlusstreffens
überreicht werden.
einheitliche Buswartehäuschen
Mittlerweile befinden sich die optisch freundlichen und
behindertengerechten einheitlichen Buswartehäuschen im ganzen
Landkreis. Ein integriertes Informationssystem erleichtert dem
Fahrgast die Orientierung und hilft bei der Durchsicht des
Fahrplanes.
Bei allen neuen ÖPNV-Baumaßnahmen (Bushaltestellen,
Umsteigeplätzen, Schulhaltestellen, usw.) unterstützt der
behindertengerechtes
Landkreis die Aufstellung dieser einheitlichen Buswartehäuschen ein
Buswartehäuschen
nicht nur finanziell. Damit wird wir in den nächsten Jahren
vermehrt ein Aushängeschild für einen gemeinsamen ÖPNV im Landkreis Ostallgäu geschaffen.
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Jahresbericht 201
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Gleichstellungsstelle
Ansprechpartnerinnen für Alleinerziehende
Alleinerziehend zu sein ist auch in unserer Region kein Einzelfall. Nach Trennung, Scheidung,
oder Tod des Partners/ der Partnerin sieht sich die oder der Alleinerziehende mit einer Vielzahl
von Problemen konfrontiert. Die Gleichstellungsstelle des Landkreises hat ein
Informationsfaltblatt veröffentlicht mit dem Titel „ALLEIN ERZIEHEN – Tipps und Hilfsangebote
für alleinerziehende Eltern im Ostallgäu“. Dies spricht insbesondere die häufigen Fragen und
Probleme alleinerziehender Eltern an. In diesem Informationsfaltblatt bieten als
„Ansprechpartnerinnen für Alleinerziehende“ wie die Gleichstellungsstelle selbst, die Beraterin
des Sozialen Bürgerbüros, sowie die Sozialpädagoginnen der Koordinationsstelle für
Kinderschutz (Koki) speziell für alleinerziehende Elternteile aber selbstverständlich auch für
„Zwei-Eltern-Familien“ Beratung zu Themen und Fragen in allen Lebensbereichen an.
Das Leben der Alleinerziehenden: Ausstellung „Alleinerziehenden-Leben ist vielfältig“
Über 4.900 Kinder und Jugendliche leben im Ostallgäu in
Einelternfamilien, in Füssen sind es 619. Das bedeutet für Füssen
einen Anteil von 26,6 % der von einem Elternteil allein erzogenen
Kindern. In Bayern sind es derzeit durchschnittlich 20,0 %, in den
umliegenden Gemeinden im südlichen Ostallgäu sind es in
Nesselwang 20,8 %, in Pfronten 27,15, in Schwangau 25,7 %.
Diese Zahlen zeigen, dass Einelternfamilien auch in unserer
Region längst kein Einzelfall mehr sind, sondern gesellschaftliche
Realität.
Kinder allein zu betreuen ist weder für alleinerziehende Väter
noch für alleinerziehende Mütter eine Aufgabe, die leicht zu
bewältigen ist.
Ausstellung über das Leben der
Deshalb hat die Gleichstellungsstelle des Landkreises in
Alleinerziehenden
Zusammenarbeit mit der Alleinerziehendenreferentin der Diözese
Augsburg, Claudia Possi, die Ausstellung “Alleinerziehenden-Leben ist vielfältig” in die Füssener
Sparkasse geholt. Durch die Ausstellung, die schon an mehr als 30 Orten in Deutschland zu
sehen war, wurde Alleinerziehenden in Füssen und im südlichen Ostallgäu eine Plattform
gegeben und gleichzeitig Öffentlichkeit erreicht für deren Sorgen und Probleme, aber auch für
deren große Lebensleistung, die es zu unterstützen gilt.
Am 6. Oktober eröffnete Landtagsabgeordnete und stellvertretende Landrätin Angelika Schorer
die Ausstellung im Foyer der Sparkasse Füssen. Danach war die Besichtigung bis zum 14. Oktober
täglich möglich. Zusätzlich konnten sich Interessierte im Rahmen der Ausstellung am 11.10. und
13.10. zu allen Fragen rund ums Alleinerziehen von den Fachberatungsstellen informieren lassen.
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Jahresbericht 201
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Am 6. Oktober eröffnete Landtagsabgeordnete und stellvertretende Landrätin Angelika Schorer
die Ausstellung im Foyer der Sparkasse Füssen. Danach war die Besichtigung bis zum 14. Oktober
täglich möglich. Zusätzlich konnten sich Interessierte im Rahmen der Ausstellung am 11.10. und
13.10. zu allen Fragen rund ums Alleinerziehen von den Fachberatungsstellen informieren lassen.
Die Ausstellung „Alleinerziehenden-Leben ist vielfältig“ brach Klischeevorstellungen auf und
regte an, die Buntheit dieser Familienform im persönlichen wie im gesellschaftlichen Umfeld
wertzuschätzen und Impulse aus ihr aufzunehmen. Auf Fotos der Fotografin Luisa Possi aus
Augsburg sowie in Texten, die auf Interviews basieren, wurden vielfältige Lebenswirklichkeiten
von Alleinerziehenden aufgezeigt.
Gleichzeitig war die Ausstellung der Startschuss für die Gründung einer Selbsthilfegruppe für
Alleinerziehende in Füssen. Der Alleinerziehendentreff soll Kontakte und Begegnungen
ermöglichen, bei der Bewältigung konkreter Lebensfragen und in akuten Schwierigkeiten
beistehen und den Alleinerziehenden helfen, sich miteinander zu vernetzen. Unter dem Motto
„Gemeinsam ist es leichter“ bietet die Leiterin Brigitte Pal einmal monatlich am
Freitagnachmittag Gespräche und Informationen rund um die Lebensform „Allein erziehend“ an.
Das erste Treffen war am 14. Oktober 2011 in der Kindertagesstätte St. Gabriel in Füssen. Es ist
aber jederzeit noch möglich, sich der Gruppe anzuschließen oder einfach mal bei einem Treffen
„zu schnuppern“.
Mädchenworkshops: „Was ist los in meinem Körper?“ und „Mädchen brauchen Mädchen!“
Im Jahr 2011 veranstaltete die Gleichstellungsstelle in
Zusammenarbeit mit pro familia Kempten sechs
Mädchenworkshops zum Thema „körperliche und psychische
Entwicklung in der Pubertät“ in Buchloe und Marktoberdorf. Für
2012 sind weitere Kurse im gesamten Landkreis geplant. In den
Kursen unterstützen die Dipl. Sozialpädagoginnen der Kemptener
Beratungsstelle für Sexualpädagogik, Sexualberatung und
(von links) Ellen Schmidt und
Familienplanung, pro familia die teilnehmenden Mädchen, ihre
Andrea Dröber vom Sexuellen
besondere Rolle als Mädchen und Frau zu verstehen, sich darin
Bildungs-Team der pro familia
Beratungsstelle
Kempten
einzuleben und wohlzufühlen. Dies bildet eine wichtige
Grundlage für Mädchen, gleichberechtigt „ihre Frau“ stehen zu können.
Das Ziel des Workshops I für Mädchen ab 10 Jahren liegt insbesondere in der Stärkung des
positiven Körpergefühls der Mädchen. Dies bedeutet, die Beraterinnen helfen den Mädchen, ihre
körperlichen Veränderungen annehmen und positiv besetzen zu können, auch wenn sie nicht
ihren Wunschvorstellungen entsprechen. Denn nach anerkannten Erkenntnissen der modernen
Psychologie ist die Eigenliebe die Grundvoraussetzung für das Wohlbefinden und die Gesundheit
jedes Menschen.
Der Workshop II für Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren widmet sich den Themen, die für
Mädchen in diesem Alter aktuell werden können: „Erleben von körperlichen Veränderungen und
wie gehe ich damit um“, „Freundschaft“, „Verliebtsein“, „Verhütung“, „das erste Mal“, ….
Dieser Kurs wird entsprechend der Nachfrage im Jahr 2012 in Buchloe und Füssen angeboten
werden.
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Jahresbericht 201
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Dieser Kurs wird entsprechend der Nachfrage im Jahr 2012 in Buchloe und Füssen angeboten
werden.
Kontaktdaten der pro familia -Beratungsstelle:
pro familia kempten e.V.
Sexuelle Bildung und Schwangerenberatung
Wartenseestraße 5
87435 Kempten
Tel.: (08 31) 96 07 74 -0
Fax.: (08 31) 96 07 74 -18
e-mail:kempten@profamilia.de
www.profamilia.de
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Jahresbericht 201
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Schulen
Öffentlich-Private-Partnerschaft – ein neuer Weg
Vergaberechtliches Neuland betrat der Landkreis mit der
Entscheidung vom Juli 2010 den Neubau des Gymnasiums in
Buchloe im Wege einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP)
vorzunehmen. Bei diesem Verfahren wird im Gegensatz zur
Vergabe beim konventionellen Vorgehen ein Generalunternehmer
gesucht, welcher den schlüsselfertigen Bau der Schule mit
anschließendem Betrieb über einen festgelegten Zeitraum als ein
Komplettpaket anbietet. Die Elemente Planung, Bau,
Auf dieser Fläche entsteht das
Gymnasium Buchloe
Zwischenfinanzierung und Betrieb liegen damit in den Händen
des privaten Partners. Lediglich die Endfinanzierung des Objekts
wird herausgelöst und in Form einer Finanzierungsbeistellung in eigener Zuständigkeit durch den
Landkreis wahrgenommen. Der Neubau des Gymnasiums in Buchloe ist das erste ÖPPSchulbauprojekt in Schwaben.
Zusammen mit der Verwaltungsgemeinschaft Buchloe wurden vom Landkreis parallel zur
Durchführung des ÖPP-Vergabeverfahrens weitere Weichen für das Gymnasium in Buchloe
gestellt. Neben dem Erwerb der benötigten Grundstücke konnten zwei Vereinbarungen zur
Kostenaufteilung und zum Betrieb der Elternvorfahrt mit Parkplätzen an der Kerschensteiner
Straße sowie für den Umbau des ÖPNV-Busbahnhofs an der Münchener Straße getroffen
werden.
Weiterhin erfolgte eine Vereinbarung zwischen dem Landkreis, der Stadt Kaufbeuren als
Sachaufwandsträger des für die Pionierklassen beauftragten Jakob-Brucker-Gymnasiums
Kaufbeuren, der Stadt Buchloe und dem Grundschulverband Buchloe zur Überlassung von
Räumlichkeiten der Comenius-Grundschule in Buchloe zur Unterrichtung der Pionierklassen. Der
Landkreis hat sich verpflichtet, den Sachaufwand für die Pionierklassen zu übernehmen. Die
Stadt Buchloe als Eigentümerin des Gebäudes und der Grundschulverband Buchloe als Träger der
Comenius-Grundschule haben ihrerseits zugesagt, die Räumlichkeiten für die Pionierklassen
kostenfrei zu überlassen.
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Jahresbericht 201
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Ein weiterer Synergieeffekt aus den vorgezogenen Planungen für das Gymnasium Buchloe
konnte im Zusammenhang mit einem spätestens zum Schuljahr 2013/2014 notwendigen
Mensabau bei der Realschule Buchloe erreicht werden. Die Schule, die sich ebenfalls in der
Sachaufwandsträgerschaft des Landkreises befindet und in unmittelbarer Nachbarschaft zum
Neubau des Gymnasiums liegt, benötigt diese Räumlichkeiten im Zuge des Ausbaus von
Nachmittagsangeboten und der Ganztagsbeschulung. Ein Neubau bzw. umfangreiche
Umbauarbeiten im Gebäudebestand konnten durch Einplanung eines erhöhten Raumbedarfs für
die Mensa beim neuen Gymnasium in Buchloe umgangen werden. Nach Gesprächen mit der
Regierung von Schwaben soll diese Lösung unter Anrechnung der Voraussetzungen zur
Ausreichung staatlicher Fördermittel umgesetzt werden.
Was lange währt, wird endlich gut! -Erster Schultag am Gymnasium Buchloe
Der 13. September 2011 wird Eingang in die Geschichtsbücher der
Stadt Buchloe und des Ostallgäus finden: Über hundert Mädchen
und Buben erlebten ihren ersten Schultag am neu eingerichteten
Gymnasium in Buchloe. Zusammen mit den Eltern und
zahlreichen Ehrengästen aus der Politik und dem Schulbereich
füllten sie nahezu vollständig die Tribünen der Dreifachturnhalle.
Die Pioniere des Gymnasiums
Zu Beginn der Eröffnungsfeier war die übergroße Anspannung
Buchloe mit dem Geschenk von
und freudige Aufregung deutlich zu spüren. Doch bereits nach der
Landrat Fleschhut, einem
Zeugnisordner, in der Hand.
Begrüßung durch den Schulleiter des betreuenden Jakob-BruckerGymnasiums, Oberstudiendirektor Werner Altmann, war allen
klar: Jetzt ist es so weit, wir sind jetzt Gymnasium.
Das Ergebnis des langjährigen und zähen Ringens um diese Schulform war nun greif-und
sichtbar, und so waren auch die beeindruckenden und durchaus bewegten Grußworte von
Landrat Johann Fleschhut und vom 1. Bürgermeister Josef Schweinberger geprägt von der Freude
über den großen Erfolg, der bekanntlich in der „Nachspielzeit“ errungen wurde. Nur mit größter
Beharrlichkeit und intensiver Unterstützung, auch durch den Förderverein mit der Vorsitzenden
Doris Ballon, war es nämlich gelungen, Ministerpräsident Horst Seehofer von der Notwendigkeit
des neuen Gymnasiums Buchloe zu überzeugen. So schickte Landrat Fleschhut die
„Pionierklassen“ als die Ersten am Buchloer Gymnasium mit einem kleinen Präsent und besten
Wünschen auf den langen Weg, den sie nun am Gymnasium vor sich haben. Der Koordinator am
Gymnasium in Buchloe, Studiendirektor Alexius Batzer, bedankte sich für die großartige
Aufnahme an der Comenius-Schule bei Rektorin Gabriele Schlund, sowie bei allen Behörden und
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Das Ergebnis des langjährigen und zähen Ringens um diese Schulform war nun greif-und
sichtbar, und so waren auch die beeindruckenden und durchaus bewegten Grußworte von
Landrat Johann Fleschhut und vom 1. Bürgermeister Josef Schweinberger geprägt von der Freude
über den großen Erfolg, der bekanntlich in der „Nachspielzeit“ errungen wurde. Nur mit größter
des Landratsamtes Ostallgäu
Beharrlichkeit und intensiver Unterstützung, auch durch den Förderverein mit der Vorsitzenden
Doris Ballon, war es nämlich gelungen, Ministerpräsident Horst Seehofer von der Notwendigkeit
des neuen Gymnasiums Buchloe zu überzeugen. So schickte Landrat Fleschhut die
„Pionierklassen“ als die Ersten am Buchloer Gymnasium mit einem kleinen Präsent und besten
Wünschen auf den langen Weg, den sie nun am Gymnasium vor sich haben. Der Koordinator am
Gymnasium in Buchloe, Studiendirektor Alexius Batzer, bedankte sich für die großartige
Aufnahme an der Comenius-Schule bei Rektorin Gabriele Schlund, sowie bei allen Behörden und
Institutionen, welche bei der umfangreichen Sanierung und Ausstattung der neuen
Unterrichtsräume mitgewirkt haben. Mit großer Begeisterung wurden die schwungvollen und
interessanten Einlagen des Percussion-Ensembles vom Jakob-Brucker-Gymnasium unter der
Leitung von Robert Gleichsner aufgenommen. Nach der Feierstunde nahmen die „Pioniere“ ihre
neuen Räume in Besitz; der erste Schritt für die kommenden acht Jahre.
Jahresbericht 201
Fotos vom ersten Schultag können Sie oben rechts in der Bildergalerie sehen.
Ein weiteres ganz besonderes Erlebnis wurde die
Baumpflanzaktion am dritten Schultag, wobei wir mit
Kultusstaatssekretär Thomas Kreuzer einen sehr hohen Besuch
begrüßen durften. Kreuzer bekannte sich sehr deutlich zur
Gründung des Gymnasiums in Buchloe und zeigte sich überzeugt
davon, dass nach einigen Jahren vieles selbstverständlich ist, was
Baumpflanzaktion mit
jetzt noch als besonders schwierig betrachtet wird. Die 600
Kultusstaatssekretär Thomas
Bäume, welche bei strahlendem Sonnenschein an diesem Tag
Kreuzer (Mitte)
gepflanzt wurden, sind offensichtlich gut angewachsen. Die
Schule bedankt sich insbesondere beim Forstamt für die umfangreiche Unterstützung.
Inzwischen haben sich alle schon eingelebt, die Lehrkräfte fühlen sich wohl und die
Nachmittagsbetreuung sowie die Wahlkurse wurden gut angenommen. In wirksamer
Zusammenarbeit wird es gelingen, die 104 "Pioniere" erfolgreich auf ihrer Expedition zu
begleiten.
Nach sehr kurzer Eingewöhnungszeit fühlen sich nun alle im Südtrakt des Comenius-Gebäudes
richtig zu Hause. Die guten organisatorischen und räumlichen Bedingungen fördern den
Unterricht. Besonders erfreulich ist die Beteiligung an den Wahlunterrichtsangeboten. Weit über
die Hälfte der Kinder ist beim Tanz, Jonglieren, naturwissenschaftlichen Experimentieren oder
Sing-und Spielkreis engagiert. Interessante Höhepunkte sind dabei natürlich die Veranstaltungen
mit Auftritten der Künstler, wie beim Weihnachtskonzert.
Die bisherige Entwicklung des Gymnasiums in Buchloe bestätigt die Richtigkeit der
Entscheidung, eine solche Schule im nördlichen Ostallgäu zu errichten.
Mit Bezug des Neubaus im August 2013 wird sich vieles noch deutlich verbessern, so dass dem
Gymnasium Buchloe mit Sicherheit eine erfolgreiche Entwicklung vorausgesagt werden kann.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Generalsanierung der Realschule Buchloe
Im Sommer konnte ein weiteres Großprojekt im Bereich des
kreiseigenen Hochbaus abgeschlossen werden. Nach zwei Jahren
Bauzeit wurde die Generalsanierung der Realschule Buchloe
fertiggestellt. Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich
auf 5,3 Mio. €.
Realschule Buchloe
Die Sanierung war aufgrund baulicher, energetischer und
funktionaler Mängel an dem Stahlbetonskelettbau aus den 70er
Jahren dringend erforderlich.
Nachdem die Gebäudehülle bereits 2009 mit vorgefertigten Holzfassadenelementen energetisch
saniert wurde, gingen die Handwerker im zweiten Bauabschnitt im Innenbereich der Schule ans
Werk. Bei laufendem Schulbetrieb wurde das Gebäude innen abschnittsweise grundlegend
generalsaniert.
Die komplette Gebäudetechnik wurde erneuert und den neusten technischen und energetischen
Anforderungen angepasst. Decken, Böden und Türen der Unterrichtsräume wurden erneuert
spwie die Sanitärbereiche saniert.
Nach Abschluss der Maßnahmen verfügt die Schule nun über optimale und zeitgemäße
Rahmenbedingungen für ihren Bildungsauftrag.
Energetische Sanierung der Staatlichen Realschule Marktoberdorf
Nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit konnte im Sommer 2011 die
Energetische Sanierung der Realschule Marktoberdorf
abgeschlossen werden. Die termingerechte Beendigung dieser
Maßnahme während des laufenden Schulbetriebs war nur dank
der reibungslosen Zusammenarbeit mit der Schule und allen
Baubeteiligten möglich.
Die Gesamtbaukosten für die Sanierung betragen ca. 2,5 Mio. €
Realschule Marktoberdorf
und liegen somit unter den veranschlagten Kosten. Die
Energetische Sanierung der Realschule wurde im Rahmen des Konjunkturpaketes II durchgeführt.
Der Landkreis erhält im Zuge dieses Förderprogramms Zuwendungen mit einem
Spitzenfördersatz von 87,5% der förderfähigen Kosten vom Bund und Freistaat Bayern.
Bereits 2010 wurde ein Großteil der Fenster erneuert, die Fassade mit einem
Wärmedämmverbundsystem gedämmt und die Dacheindeckung erneuert. Das Farbkonzept der
Fassadengestaltung wurde nach städtebaulichen und pädagogischen Aspekten erarbeitet und
mit der Schule abgestimmt.
Im Innenbereich wurde in den Unterrichtsräumen zur Verbesserung der Raumluftqualität und der
energetischen Qualität eine kontrollierte Lüftungsanlage eingebaut. Zudem erhielten alle
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Jahresbericht 201
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Im Innenbereich wurde in den Unterrichtsräumen zur Verbesserung der Raumluftqualität und der
energetischen Qualität eine kontrollierte Lüftungsanlage eingebaut. Zudem erhielten alle
Unterrichtsräume Netzwerkanschlüsse und neue Elektroinstallationen. Im Frühjahr 2011 wurden
abschließend die Außenanlagen wiederhergestellt sowie ein neues „Klassenzimmer im Grünen“
gestaltet.
Durch die baulichen Maßnahmen wurde eine enorme Verbesserung des energetischen
Gebäudestandards sowie des Benutzerstandards erzielt.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Bildungsberatung
Bildungsberatung Ostallgäu mit Michael Kühn neu besetzt
Mit Michael Kühn, einem Mann aus der Wirtschaft, ist die
Position der Bildungsberatung seit Juli neu besetzt. Interessierte
können bei ihm kostenlose Beratung in Fragen zu beruflichen
Themen wie Fortbildung, Wiedereinstieg, Umorientierung in
Anspruch nehmen. Im Gespräch mit ihm werden Perspektiven
entwickelt, um sich zielgerichtet beruflich weiter zu entwickeln.
„Qualifizierung schafft
Der Informationsbedarf in der Vielfalt der Bildungsangebote ist
Perspektiven!" Michael Kühn
hoch und gewinnt weiter an Bedeutung. Die Bildungsberatung ist
neben dem Bildungsportal Allgäu im Internet Teil des
Erfolgsmodells des Bildungspaktes Ostallgäu. Interessierte finden
innerhalb des Portals unter www.bildung-ostallgaeu.de alle
notwendigen Informationen zu Angeboten aus der Region.
Wichtige Ergänzung innerhalb des Bildungspaktes ist die
begleitende individuelle Beratung, die für das mittlere und
Bildungsberatung
südliche Ostallgäu nun durch Michael Kühn erfolgt. Seine
Aufgaben als Bildungsberaters hierbei sind: Hilfe zu Fragestellungen, Bewertung der
Kursangebote in Bezug auf persönlichem Nutzen, berufliche Perspektiven entwickeln, Vernetzen
der Akteure, Kontakt zur Wirtschaft ausbauen, Mitgestaltung der Weiterbildungsangebote in der
Region.
Michael Kühn (42) bringt in die Stelle der Bildungsberatung im Landratsamt Ostallgäu seine
Erfahrungen als Handwerksmeister, Betriebswirt d.H. und geprüfter Berufspädagoge mit ein. Der
Schwerpunkt seiner letzten beruflichen Jahre lag in seiner Tätigkeit als Berater und Trainer zu
Berufsorientierungs-und Ausbildungskonzepten, Personal– und Organisationsentwicklung. In
Kühns ersten Tagen der Bildungsberatung bestätigte sich bereits sein persönlicher Ansatz in der
Beratung: „Arbeitszeit ist Lebenszeit und Existenzsicherung, damit sollte bewusst umgegangen
werden. Weiterbildung schafft Perspektiven, darum möchte ich Menschen zum lebenslangen
Lernen begeistern.“
Der nördliche Landkreis wird wie bisher von Jürgen Wendlinger von der VHS Kaufbeuren
versorgt.
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Jahresbericht 201
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ProfilPASS® Kompetenzermittlung als zentraler Baustein für die Bildungsberatung
Der ProfilPASS® dient zur Standortbestimmung und Profilschärfung. Bildungsinteressierte setzen
sich dabei mit ihrem bisherigen Leben, beruflichen Tätigkeiten, Ehrenamt und Freizeitinteressen
sowie weiteren Themengebieten auseinander. Im Folgenden werden Interessen mit den
ermittelten besonderen Stärken den Kompetenzen in Verbindung gebracht. Die Ergebnisse dienen
somit als wichtige Grundlage für eine mögliche berufliche Umorientierung oder Weiterbildung.
Der Nutzen dabei ist, dass die Treffsicherheit für die richtige Maßnahme bzw. Richtung erheblich
steigt, Fortbildungen erfolgreich abgeschlossen werden und eine Tätigkeit gewählt wird, die den
Stärken entspricht. Für Unternehmen wird das Instrument auch als ein wichtiges
unterstützendes Instrument zur Personalentwicklung anerkannt. Es wird dadurch noch besser
möglich, Mitarbeiter entsprechend ihrer Stärken einzusetzen oder weiterzuentwickeln. Der
ProfilPASS® ist ein Verfahren, das Menschen bei der Entwicklung eigener beruflicher
Perspektiven systematisch unterstützt.
Die folgende individuelle Bildungsberatung baut idealerweise darauf auf.
Kühn vernetzt dabei in seiner Funktion die Bildungsberater und Bildungsträger im Allgäu. So
wird von allen Bildungsberatern bei Bedarf der Kurs empfohlen. Kühn koordiniert dabei die
Kursplanung der beteiligten Bildungsträger und versucht weitere Träger zu gewinnen. In der
Kooperation mit dem Wirtschaftsförderer Peter Däubler wurde das Konzept bereits Unternehmen
vorgestellt.
Pilotkurs ProfilPASS® der Bildungsberatung des Landkreises Ostallgäu
Lachende und zuversichtliche Gesichter gab es nach dem Pilotkurs zur Kompetenzermittlung mit
dem ProfilPASS®, einer Kooperation der Volkshochschule Marktoberdorf mit der
Bildungsberatung Landkreis Ostallgäu. Bildungsberater Michael Kühn selbst war dabei
ProfilPASS-Berater und führte den Kurs in den Räumlichkeiten des Landratsamtes durch. Die
Teilnehmer mit den unterschiedlichsten Themenstellungen entwickelten dabei berufliche
Perspektiven.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Am 27.11.2011 fand der Kursabschluss von „Kompetenzermittlung mit dem ProfilPASS®“, einer
Kooperation der Volkshochschule Marktoberdorf mit der Bildungsberatung, statt.
Für Bildungsberater Michael Kühn war der Kurs ein voller Erfolg: „Neue Perspektiven zu
entwickeln, gewinnt nicht nur für junge Menschen immer mehr an Bedeutung. Gut wenn man
genau weiß, was man kann und wo man hin möchte.“ Die Teilnehmer kamen dabei aus den
unterschiedlichsten Branchen. Ihre Zielsetzungen reichten von der Ausrichtung in Fort-und
Weiterbildungen hin bis zur beruflichen Umorientierung.
Auch für die Teilnehmer war die Veranstaltung ein lohnender Einsatz. In Arbeitsphasen und
Diskussionen erfolgte Reflektion über das bisherige Leben, darauffolgend die Analyse ihrer
Tätigkeitsbereiche. Weiter wurden konkrete Tätigkeiten auf den Punkt gebracht und bewertet. In
einer Bilanz erschienen die besonderen Fähigkeiten auf einen Blick. Die Übersicht dieser
besonderen Stärken wurde zur anschließenden Zielfindung und Wegplanung in der Gruppe
diskutiert. Dabei war es eine Art kollegiale Fallberatung, in der es darum ging, mögliche
berufliche Perspektiven zu entwickeln.
Im Anschluss vereinbarten einige Teilnehmer einen Beratungstermin bei ihren Bildungsberatern
im Allgäu, bei welchem die Ergebnisse für die Berufliche Orientierung betrachtet wurden.
Der Kurs war ausgebucht, somit wurde ein zweiter Kurstermin am 20. und 27. Jan. 2012
festgesetzt.
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Jahresbericht 201
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Jugendamt
Das Riskiko erkennen lernen: Ein Jahr Alkohol-Präventionsprojekt „Hart am Limit“ (HaLT)
Zwar trinken Jugendliche, betrachtet man es mengenmäßig,
weniger an alkoholischen Getränken als früher. Dafür werden
diese hochprozentiger. Mit der Folge, dass immer mehr Kinder
und Jugendliche mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus
eingeliefert werden müssen – im Ostallgäu und der Stadt
Kaufbeuren waren es im Jahr 2011 über 74.
Seit gut einem Jahr bietet der Landkreis mit der Stadt Kaufbeuren
und der Suchtberatungsstelle der Caritas Unterstützung im
Rahmen des Halt-Projektes an. Wird ein Jugendlicher im Klinikum
eingeliefert, informiert das Krankenhauspersonal umgehend die Rufbereitschaft des HaLTProjektes, bestehend aus Mitarbeitern der Suchtberatungsstelle. In einem „Brückengespräch“
wird der erste Kontakt zum jungen Patienten hergestellt und versucht, die Jugendlichen für eine
Teilnahme an einer „Risiko-Check-Gruppe“ zu motivieren. Ziel ist, die Jugendlichen für den
Umgang mit Alkohol und die Folgen zu sensibilisieren. Es geht dabei nicht um Abstinenz,
sondern eine realistische Einschätzung der eigenen Trinkmenge und eine Aufarbeitung von
persönlichen Problemlagen, die den Alkoholmissbrauch ausgelöst haben könnten.
Am höchsten ist die Bereitschaft zur Kooperation nach dem Schock des Erwachens im
Krankenhaus: „Wenn die Jugendlichen bereit sind zu sprechen,“ weiß etwa Bernadette
Bonczinski von der Suchtberatung, dann „wenn es gerade passiert ist – und nicht fünf Tage
später“. Am zweiten Gespräch können auch die Eltern teilnehmen, die sind laut Bonczinski „aus
allen Schichten vertreten“. „Der Clou am HaLT-Projekt ist die Balance zwischen Restriktion und
Prävention“, wie der Jugendschutzbeauftragte des Landkreises, Nikolaus Augenstein, erklärt,
schließlich setzt das Projekt neben der Arbeit mit den Betroffenen auch auf Ansätze auf
kommunaler Ebene wie Rahmenvereinbarungen für Vereinsfeste, die den Jugendschutz
verbessern sollen, oder enge Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeitern und Polizei. Auch die
Sensibilisierung der Öffentlichkeit, speziell von Gastronomen, Verkaufspersonal und Eltern, soll
verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol fördern. Um die Veranstalter und insbesondere
auch die Ehrenamtlichen in den Vereinen und Verbänden zu unterstützen, hat der Landkreis
einen neuen allgäuweit einmaligen Veranstalterleitfaden erstellt. Der Leitfaden ist zu finden
unter www.veranstalterinfo.ostallgaeu.de.
Unterstützung erfährt das HaLT-Projekt auch durch den Rotary-Club Marktoberdorf.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
„RISIKO-CHECK“ Das Risiko erkennen lernen - Eindrücke und Erfahrungsberichte aus den
beiden Gruppenangeboten 2011
(alle Namen im Text sind geändert)
Am nächsten Tag war ihm „kotzübel“ und er hatte rasende Kopfschmerzen. „Essen konnte ich
auch nichts“, erzählt Nico. Bei einer Geburtstagsparty hatte sich der 14-Jährige betrunken. So
stark, dass der Alkohol zu Vergiftungserscheinungen führte. Nico landete in der Kinderklinik, wo
er nicht nur ärztlichen Beistand und Infusionen bekam. Eine Mitarbeiterin vom Projekt „HaLT Hart am Limit“ besuchte ihn und lud ihn ein, zum Seminar „Risiko-Check“ zu kommen. An zwei
Tagen lernen Jugendliche vieles zum Thema Alkohol. An den beiden Tagen gibt es jedoch nicht
nur Theorie.
Die Jugendlichen lernen auch, dass es nicht nur durch Trinken und sich Zudröhnen möglich ist,
einen „Kick“ zu erleben. Bei den beiden Risiko-Checks 2011 ging es in die Kletterhalle des
Alpenvereins Kaufbeuren.
Nicos Aufgabe bestand zum Beispiel darin, sich aus großer Höhe abzuseilen. Eine aufregende
Sache, die Nico zunächst gewaltig Angst machte. Für Momente hatte er das Gefühl, „zwischen
Leben und Tod“ zu schweben: „Das war ein Adrenalinspeed ohne Ende.“ Beim Risiko-Check lernen die Teilnehmer andere Jugendliche kennen, die ebenfalls zu riskantem
Alkoholkonsum neigen. Beim Klettern lernen sie etwas, was vielen sichtlich schwer fällt:
„Anderen zu vertrauen.“ Natascha ist eines der Mädchen beim ersten HaLT-Risiko-Check. Sie hatte sich 2010 an
Halloween mit drei Freundinnen völlig betrunken: „Mit Wodka.“ Angeblich sei sie am nächsten
Tag „quietschfidel gewesen“. Behauptet sie. Ob das Alkohol-Seminar mit den HaLT-Mitarbeitern
bewirkt, dass sie künftig weniger trinkt, weiß sie nicht: „Warten wir’s mal ab.“ Die Infos haben
ihr auf jeden Fall etwas gebracht.
Das Haus der kleinen Forscher
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Das Haus der kleinen Forscher
Das Haus der kleinen Forscher ist ein Projekt im Bereich
Naturwissenschaften und Technik für
Kindertageseinrichtungen. Die gemeinnützige Stiftung „Haus der
kleinen Forscher“ engagiert sich als größte deutsche
Bildungsinitiative im frühkindlichen Bereich mit dem Ziel,
naturwissenschaftliche und technische Themen in
Kindertageseinrichtungen in Deutschland dauerhaft zu verankern.
Vorstellung des Projektes "Das
Haus der kleinen Forscher" im
Landratsamt.
Das Projekt „Haus der kleinen Forscher“ macht mit einfachen
Materialien Naturwissenschaften und Technik, Mathematik und
Informatik für Kinder erlebbar. Auf spielerische Art lernen Mädchen und Jungen Phänomene
ihrer Alltagswelt kennen und verstehen. Sie setzen sich mit deren Ursachen und Wirkungen
auseinander und entwickeln ein Verständnis für Zusammenhänge und Kreisläufe. Durch das
Forschen und Experimentieren und die gemeinsame Entdeckung von Phänomenen wird nicht nur
die Neugier geweckt, sondern die Kinder werden zugleich in ihrer Lern-, Sozial-und
Sprachkompetenz sowie in ihren feinmotorischen Fähigkeiten gestärkt.
Im Oktober fand die Auftaktveranstaltung zu diesem Projekt im Landratsamt Ostallgäu statt.
Rund 60 Fachkräfte aus den Kindertagesbetreuungseinrichtungen im Landkreis und der Stadt
Kaufbeuren waren der Einladung gefolgt und ließen sich von Nadja Fischer aus Berlin für das
Projekt begeistern.
Insgesamt nehmen 75 Erzieherinnen aus 45 Kindertagesstätten des Landkreises Ostallgäu und
der Stadt Kaufbeuren am Projekt teil. Als Initiator fungiert die Stiftung „Haus der kleinen
Forscher“ mit Sitz in Berlin. Die praktische Umsetzung vor Ort, insbesondere die Organisation der
Weiterbildungskurse, leistet die Firma Frauen & Konzepte GmbH in Zusammenarbeit mit den
beiden Jugendämtern.
Die frühkindliche Bildung legt den Grundstein für den späteren Bildungs-und
Berufserfolg. Industrie und Handwerk brauchen wissbegierige Talente, die erfinderisch sind und
Spaß an Technik und Naturwissenschaft haben. Die Kinder von heute sind die dringend
benötigten Fachkräfte von morgen.
Ziel ist es deshalb, Firmen vor Ort zu gewinnen, die dieses wichtige Projekt durch ein Sponsoring
unterstützen, damit es in den Kindertageseinrichtungen effektiv umgesetzt werden kann.
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Jahresbericht 201
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Einstieg in die Schulsozialarbeit an den Grundschulen
Unter der Prämisse „fit für die Schule – fit für die Gemeinschaft“
erweiterte der Landkreis das sozialpädagogische Angebot an
Schulen nun auch auf den Bereich der Grundschulen. Ziel ist, die
Kinder mit Problemen und individuellem Unterstützungsbedarf
schon ab der Einschulung fachlich zu begleiten. Hierzu wurden in
Füssen, Marktoberdorf und Buchloe neue Stellen für
Sozialpädagogische Fachkräfte geschaffen.
Nachdem inzwischen alle Mittelschulen, Förderzentren und die
Berufsschule im Landkreis mit Jugendsozialarbeit an Schulen
ausgestattet sind, setzte der Landkreis nun einen Schwerpunkt im
Bereich der Grundschulen. Die Arbeit an den weiterführenden
Schulen hat gezeigt, dass ein Großteil der Kinder, die
Unterstützung benötigen, bereits im Grundschulalter auffällig
wurden. Hier wurde nun mit einem neuen, mehr präventiven,
frühen Ansatz, gegengesteuert.
Start der Jugendsozialarbeit an
der Grundschule FüssenSchwangau: Schulleiterin Sylvia
Kiesel, Landrat Fleschhut
wünschen der Sozialpädagogin
Marietta Zinsberger-Garscha
(Mitte) zusammen mit
Jugendamtsleiterin Petra Mayer
und Peter Seider vom Erziehungsund Jugendhilfeverbund
Ostallgäu einen erfolgreichen
Start an der Grundschule FüssenSchwangau.
Das bisherige Konzept des Landkreises zur Jugendsozialarbeit an Schulen sah grundsätzlich
einen Ausbau auch an Grundschulen vor unter der Bedingung, dass die Maßnahmen in die
staatliche Förderung aufgenommen werden. Die derzeit gültigen staatlichen Förderrichtlinien
setzen im Grundschulbereich jedoch enge Grenzen. Demnach müssen mindestens 20% der
Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund haben. Wenn diese Quote nicht erreicht
wird, spielen andere Faktoren keine Rolle. Zudem sind im Doppelhaushalt des Freistaates Bayern
für 2011/2012 keine Mittel für neue Stellen vorgesehen. Das bedeutet, dass eine Realisierung
von Jugendsozialarbeit an Grundschulen mit staatlicher Förderung derzeit nicht möglich ist.
Im Bereich der Grundschulen wurde jedoch von Seiten des Jugendamtes und des Schulamtes
Bedarf für Sozialarbeit an der Schule gesehen und zwar in einem weiteren Spektrum, als es die
Förderrichtlinien des Sozialministeriums ermöglichen. Insgesamt ist es nach wie vor so, dass die
weit überwiegende Zahl der Ostallgäuer Schülerinnen und Schüler an der Schule gut zurecht
kommt. Die Probleme und Bedarfe von einzelnen Kindern im Grundschulbereich nehmen jedoch
zu und werden von schulischer Seite wie folgt beschrieben: mangelnde Sozialkompetenz,
fehlende Empathie und Wertevermittlung, Probleme, sich an Regeln zu halten, Zunahme von
Verhaltensauffälligkeiten und Problemen im Umgang mit Aggressionen, Konzentrations-und
Aufmerksamkeitsstörungen, sowie eine zunehmende Verunsicherung bis hin zur
Erziehungsunfähigkeit seitens der Eltern.
Für Schulen wird es deswegen zunehmend schwieriger, ihrem Bildungs-und Erziehungsauftrag in
vollem Umfang nachzukommen.
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Jahresbericht 201
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Deshalb besteht ein dringender Bedarf für sozialpädagogische Unterstützung an den
Grundschulen. Der Landkreis verfolgt weiterhin konsequent seinen präventiven Ansatz „agieren
statt reagieren“. Grundlage sind sozialpädagogische Konzepte, die dem Bedarf an den Schulen
entsprechen. Mit den neuen Angeboten an den Grundschulen in Buchloe, Füssen, Germaringen,
Marktoberdorf und Obergünzburg wird der gesamte Landkreis in den Blick genommen.
Das „Paket“ für die Grundschulen beinhaltet im Einzelnen:
eine 0,5 Stelle für die Grundschule Füssen-Schwangau
eine 0,5 Stelle für die 4 Grundschulen in der Stadt Marktoberdorf (Adalbert-Stifter-Schule,
St. Martin-Schule, Schulen in Thalhofen und Leuterschach)
eine 0,5 Stelle für die 2 Grundschulen in der Stadt Buchloe (Comenius-Schule und MeinradSpieß-Schule).
An den Grundschulen in Germaringen und Obergünzburg erfolgt künftig die Betreuung von
Grundschülerinnen und -schülern mit besonderem Unterstützungsbedarf im Einzelfall durch die
Fachkräfte der Jugendsozialarbeit an der zugehörigen Mittelschule.
Die Kosten für die zusätzlichen Stellen tragen zu 50% der Landkreis aus Mitteln des Bildungsund Teilhabepakets und zu 50 % die jeweilige Gemeinde bzw. der Schulverband als
Sachaufwandsträger der Grundschule.
Landrat Johann Fleschhut meint hierzu:
„Wir setzen die erfolgreiche Zusammenarbeit Schule und Jugendhilfe weiter fort. Durch die
Ausstattung der Grundschulen mit sozialpädagogischen Fachkräften werden Probleme
frühzeitig erkannt und rechtzeitig Hilfestellung sowohl für die Kinder als auch für die Eltern
angeboten.“
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KoKi
KoKi -die Koordinierende Kinderschutzstelle
„Elterliche Beziehungskompetenzen stärken“
Im Rahmen einer Fortbildungsreihe haben die Koordinierenden
Kinderschutzstellen (KoKi) des Landratsamtes Ostallgäu und der
Stadt Kaufbeuren die Fortbildung „Elterliche
Prof. Dr. Ute Ziegenhain von der
Beziehungskompetenzen stärken“ für Fachkräfte aus der
Klinik für Kinder-und
Jugendpsychiatrie/
Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen angeboten.
Psychotherapie an der
Als Referentin konnte Prof. Dr. Ute Ziegenhain von der Klinik für
Universitätsklinik Ulm referierte
auf der Fortbildungsveranstaltung
Kinder-und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie an der
der KoKi.
Universitätsklinik Ulm gewonnen werden. Sie referierte über das
gelingende Aufwachsen von Kindern mit dem besonderen Augenmerk auf die Stärkung der
Beziehungs-und Erziehungskompetenzen von Familien.
Für einen guten Start ins Leben sind für Kinder zuverlässige Bindungen und die soziale
Unterstützung ihrer Familien besonders wichtig, da sich Entwicklung in Beziehung vollzieht.
Mütter und Väter und andere wichtige Bezugspersonen für Säuglinge und Kleinkinder sollen so
unterstützt werden, dass sie den ihnen anvertrauten Kindern sichere Bindungspersonen werden
und die Kinder somit die grundlegende Erfahrung von Urvertrauen und Sicherheit mit auf ihren
Lebensweg nehmen können. Viele Familien sind damit aus verschiedenen Gründen überfordert.
Belastungsfaktoren sind u.a. psychische Erkrankung, wirtschaftliche Not, soziale Vorbelastung.
Bei diesen Familien besteht das Risiko der eingeschränkten elterlichen Beziehungs-und
Erziehungskompetenz bei psychosozialer Belastung.
Um Familien und Alleinerziehende diesbezüglich zu unterstützen, sind Rahmenbedingungen von
Bedeutung. Hier setzen die Frühen Hilfen ein, sie bilden lokale und regionale
Unterstützungssysteme mit koordinierten Hilfsangeboten für Eltern und Kinder ab Beginn der
Schwangerschaft und der Altersgruppe der 0-3-Jährigen. Sie zielen darauf ab,
Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern frühzeitig und nachhaltig zu verbessern.
Frühe Hilfen sollen insbesondere einen Beitrag zur Förderung der Beziehungs-und
Erziehungskompetenz von (werdenden) Müttern und Vätern leisten.
Mit großem Interesse folgten die Fortbildungsteilnehmer den wichtigen Erkenntnissen und
Informationen von Prof. Dr. Ziegenhain, die einen vertiefenden Einblick in die Diagnostik und
Modelle früher Interventionen zur Bindungsförderung vermittelte.
In einer Pause konnten sich die Teilnehmer auf dem „Markt der Möglichkeiten Frühe Hilfen“ über
lokale Hilfen informieren und sich direkt mit den zuständigen Fachkräften austauschen und das
„Netzwerk enger knüpfen“.
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Jahresbericht 201
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In einer Pause konnten sich die Teilnehmer auf dem „Markt der Möglichkeiten Frühe Hilfen“ über
lokale Hilfen informieren und sich direkt mit den zuständigen Fachkräften austauschen und das
„Netzwerk enger knüpfen“.
Insgesamt fanden im Rahmen der Fortbildungsreihe drei Veranstaltungen im Jahr 2011 statt. Für
das Jahr 2012 ist eine weitere Fortbildungsreihe in Planung und wir hoffen, wieder Themen
gefunden zu haben, die auf das Interesse der Fachkräfte trifft und die Neugier weckt, wieder an
den Fortbildungen teil zu nehmen.
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Jahresbericht 201
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EhrenAmt
Ein Erfolgsfaktor für Landrat Johann Fleschhut sind die vielen Ehrenamtlichen, die in
ungezählten Stunden den Landkreis „in Kultur, Sport oder im sozialen Bereich und so maßgeblich
ein lebenswertes und vielfältiges Umfeld für alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten
gestalten. Sie helfen mit, den Landkreis zukunftsfähig zu machen“. Im Bewusstsein dieser
großartigen Leistungen ist die Servicestelle EhrenAmt für alle engagierten Ostallgäuer da.
Ehrenzeichen für 10 verdiente Ostallgäuer
2011 konnte eine breite Zahl von Ehrenamtlichen bei der Verleihung des Ehrenzeichens des
Landkreises Ostallgäu erleben, dass das Landratsamt nicht nur eine moderne Behörde ist,
sondern sich auch bestens für eine Dankeschön-Feier eignet. Zahlreiche Ehrenamtliche waren
geladen, als im neuen Saal Ostallgäu, 10 Engagierte das Ehrenzeichen aus der Hand von Landrat
Johann Fleschhut erhielten. Die festliche Gesellschaft durfte das Sinfonieorchester Ostallgäu
genießen und schon die Kleinsten schworen in dieser spritzigen Veranstaltung auf das Ehrenamt
mit der bewegten Musik der Chorklasse Marktoberdorf und dem treffenden Lied „Vielen Dank für
eure Hilfe“. Höhepunkt bei der Verleihung waren die Laudatien von den fünf bekannten
Ostallgäuer Mundart-und Buchautoren Waltraud Mayr, Johanna Hofbauer, Marlene Nieberle,
Werner Blind und Georg Ried, welche trefflich den Geehrten Anerkennung aussprachen.
Die Laudatien in schönster Ostallgäuer Mundart können Sie hier nachlesen.
Erleben Sie die Verleihungsfeier in einem Video oben rechts.
Die Vergabe und Laudatio der einzelen Preisträger können Sie in einem eigenen Video auf TV
Ostallgäu in der Rubrik "Ehrenamt" sehen.
Die neuen Ehrenzeichenträger stehen für ein buntes Mosaik und
tragfähiges Netz des Engagements und Teamarbeit in allen
Ehrenamtsbereichen. Lebenswert wie der Landkreis, so sind die
Engagementbereiche der Geehrten, ohne welche das Ostallgäu
sicher nicht die liebens-und lebenswerte Qualität hätte.
Herausragende Leistungen gibt es im sportlichen Bereich,
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Jahresbericht 201
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Die neuen Ehrenzeichenträger stehen für ein buntes Mosaik und
tragfähiges Netz des Engagements und Teamarbeit in allen
Ehrenamtsbereichen. Lebenswert wie der Landkreis, so sind die
Engagementbereiche der Geehrten, ohne welche das Ostallgäu
sicher nicht die liebens-und lebenswerte Qualität hätte.
Herausragende Leistungen gibt es im sportlichen Bereich,
1. Reihe von links: Brigitte
beispielsweise bei den Ringern in Westendorf und den
Engelhard-Lechner, Hospizverein
Volleyballern in Mauerstetten, welche beide eine ausgezeichnete
Südliches Ostallgäu, Gudrun
Jugendarbeit betreiben, die bundesweit von Erfolg gekrönt ist, mit Rauch, Helfende Hände
Obergünzburg, Heinz Scholz,
den Erfolgsgaranten Hubert Heiß und Berthold Marx mit seiner
Bayerischer Sportschützenbund,
Marlene Dopfer, Servicestelle
Ehefrau Sieglinde. Das Schützenwesen ist Sport und Tradition
„EhrenAmt“; Mittlere Reihe von
zugleich, wurde aber gerade durch den Geehrten Heinz Scholz,
Links Sieglinde Marx, daneben ihr
Ehemann und Ehrenzeichenträger
hineingetragen in ein modernes, zeitgemäßes Schützenwesen.
Berthold Marx, SV Mauerstetten,
Dass Kinder und Jugendliche kreativ und sinnvoll gerade in den
Arthur Groß, Chorwesen,
Ferien unterstützt werden sollen, das beweist seit Jahrzehnten die Marktoberdorf, Dr. Rainer Karg,
Kinderkrebshilfe Königswinkel e.
Buchloerin, Gabriele Löcherer, mit ihrem Engagement für die
V., Hubert Heiß, TSV Westendorf,
Ferienfreizeit. Kindern und deren Familien, welche gesundheitlich Landrat Johann Fleschhut;
Hintere Reihe: Franz Egger,
durch eine Krebserkrankung in tiefste Nöte und Sorgen kommen,
Bürgerwerkstatt Religion, Kultur
und Kunst Nesselwang, Gabriele
werden unbürokratisch von der Kinderkrebshilfe Königswinkel
Löcherer, Ferienfreizeit Buchloe,
unterstützt. Mit ihrem Team im sozialen Bereich setzt das Günztal Walter Hundhammer,
Naturschutz, Füssen
mit Gudrun Rauch und ihren "Helfenden Händen" auf
organisierte, abrufbare, unkomplizierte und
menschliche Nachbarschaftshilfe. Mit Teamehrungen, welche auch an die Bürgerwerkstatt
Religion, Kultur und Kunst Nesselwang ging, die sich im kulturellen, lokalen und naturnahen
Bereich herausragenden Projekten verschrieben hat, setzt der Landkreis Akzente, da sowohl
Einzelpersonen, aber gerade auch Teams miteinander ausgezeichnete Leistungen vollbringen. In
den vergangenen Jahren wurde gerade das Hospizwesen von Brigitte Engelhardt-Lechner über
das Ostallgäu hinaus maßgeblich gestaltet. Das Ostallgäu ist weltweit bekannt für sein
ausgezeichnetes Chorwesen, welches geprägt wurde durch Arthur Groß. Für die Natur setzt sich
in uneigennütziger Weise Walter Hundhammer seit vielen Jahrzehnten, vor allem im südlichen
Ostallgäu ein, und erhielt dafür ebenfalls das Ehrenzeichen des Landkreises Ostallgäu.
Schwungrad im Landratsamt eingezogen
Bei so viel Positivem über das Ehrenamt, gibt es gewiss auch
Ostallgäuer, die gerne was Neues anpacken möchten, aber nicht
so recht wissen, wie sie ihr Projekt meistern sollen oder
Menschen, die gerne ein Ehrenamt übernehmen. Auch hier gibt es
inzwischen im Landratsamt mit dem Freiwilligenzentrum
Schwungrad unter der Leitung von Sabine Weißfuß eine
Anlaufstelle, die sich der Vermittlung im Ehrenamt annimmt.
Getragen wird diese Stelle vom Roten Kreuz. Gerade auch für
junge Menschen ist dies ein idealer Projektpartner, da das
Einzug Schwungrad im
Landratsamt
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Jahresbericht
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Bei so viel Positivem
über das Ehrenamt, gibt es gewiss auch
des Landratsamtes Ostallgäu
Ostallgäuer, die gerne was Neues anpacken möchten, aber nicht
so recht wissen, wie sie ihr Projekt meistern sollen oder
Menschen, die gerne ein Ehrenamt übernehmen. Auch hier gibt es
inzwischen im Landratsamt mit dem Freiwilligenzentrum
Schwungrad unter der Leitung von Sabine Weißfuß eine
Anlaufstelle, die sich der Vermittlung im Ehrenamt annimmt.
Einzug Schwungrad im
Getragen wird diese Stelle vom Roten Kreuz. Gerade auch für
Landratsamt
junge Menschen ist dies ein idealer Projektpartner, da das
Schwungrad auch in Schulen geht und unter dem Slogan „Jugend ins Ehrenamt“ junge Leute ins
Ehrenamt vermittelt. Mit Ablauf des Schuljahres 2010/2011 freute sich Landrat Johann
Fleschhut, dass er 53 Schülern aus Marktoberdorf und Obergünzburg in einer kleinen Feierstunde
ihre Zertifikate übergeben konnte und in lebendigen Vorstellungen von den verschiedensten
Engagementbereichen der jungen Menschen erfahren durfte. Im angelaufenen Schuljahr sind
weitere Schulen dabei.
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Jahresbericht 201
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Schritt für Schritt Hilfe für Veranstaltungen
Um die Veranstalter und insbesondere auch die Ehrenamtlichen in den Vereinen und Verbänden
zu unterstützen, hat der Landkreis aus den diversen Informationen, die es hierzu bisher in den
verschiedenen Abteilungen des Landratsamtes gab, einen neuen allgäuweit einmaligen gemeinsamen Veranstalterleitfaden erstellt.
Im Frühjahr und vor allem in den Sommermonaten finden im Landkreis viele Veranstaltungen
und Feste statt. Die Veranstalter -meist Ehrenamtliche -haben dabei neben der reinen
Organisation auch rechtliche Vorgaben zu beachten und Genehmigungen einzuholen. Dabei ist
es teilweise nicht einfach, den Überblick über alle Vorschriften zu behalten.
Der neu gestaltete Veranstalterleitfaden enthält kompakte Informationen rund um die Planung
und Durchführung von Veranstaltungen aus den Bereichen: Gaststättenrecht, Verbraucherschutz,
Jugendschutz, Baurecht, öffentliche Sicherheit und Ordnung, Umwelt-und Naturschutz sowie
Versicherungsschutz. Aufgenommen wurden auch Hinweise der Polizei sowie Tipps zur
Organisation von Jugendveranstaltungen.
Der Leitfaden ist zu finden unter www.veranstalterinfo.ostallgaeu.de.
Fortbildungsangebote für Ehrenamtliche aus allen Bereichen
Auch 2011 wurden wieder an jeder Ostallgäuer Volkshochschule Kurse für das Ehrenamt
angeboten. In Kooperation mit der Servicestelle EhrenAmt entstehen jedes Halbjahr kostenlose
bedarfsorientierte Kurse mit qualifizierten Referenten, die die Anliegen der Ehrenamtlichen
genau kennen. Diese erfreuen sich großer Beliebtheit und sind ein beispielhaftes Modell der
Unterstützung des Engagements.
Newsletter informiert
Durch einen Newsletter, bei dem man sich im Ehrenamtsportal unter www.ehrenamtostallgaeu.de informieren kann, haben alle Engagierten die Gelegenheit, stets aktuell
informiert zu sein und z. B. auch das neue Fortbildungsprogramm als erste zu erhalten und die
Gewähr, an den Kursen auch teilnehmen zu können.
2012 wird das EhrenAmt auf den Königsthron gehoben
Gegen Ende des Jahres beschloss der Ausschuss Kultur, Sport, Ehrenamt, dass herausragend
Engagierte künftig mit einer eigenen Ehrenamtskarte im Ostallgäu belohnt werden. Derzeit wird
dieses Artenkonzept ausgearbeitet und im Laufe des Jahrs 2012 den Engagierten vorgestellt.
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Senioren
Bowling mit der Wii-Konsole -Bundesweite Premiere im Ostallgäu
Auch Senioren spielen gerne, denn die Lust am Spiel und die
Freude über die Gemeinschaft nehmen auch im Alter nicht ab!
Wer daran noch Zweifel hatte, verlor diese spätestens bei der
Wii-Landkreismeisterschaft, bei der die strahlenden Gesichter von
Jung und Alt für sich sprachen.
Die bei Kindern und Jugendlichen populäre Wii-Konsole wird seit
mehreren Jahren in Seniorenheimen eingesetzt. Besonders beliebt
bei den Senioren ist das Bowling, die amerikanische Form des
Kegelns. Mit Hilfe der Wii können auch ältere Menschen „Alle
Kegel bzw. Pins“ abräumen. Der Trick dabei ist, dass die Kugel
durch eine handelsübliche Fernbedienung ersetzt wird. Am
eigentlichen Spielvorgang ändert sich aber nichts. Am schönsten
dabei ist, dass die Generation 60 +, sprich der Opa nicht
schlechter als die Enkel kegeln! Denn gerade die ältere Generation
verfügt über reichhaltige Kegelerfahrung, wie unsere Tests im
Vorfeld zur Meisterschaft ergaben.
Strike! Das Team vom
Seniorenheim Buchloe/ Waal hat
alle Pins getroffen
Das Siegerteam: Die Großfamilie
Ewing aus Oberostendorf!
Zum ersten Mal in Deutschland führte der Landkreis Ostallgäu am Aktionstag „Jugend und
Menschen mit Behinderungen“ eine generationenübergreifende Landkreismeisterschaft im
Bowling mit der Wii-Konsole durch. Insgesamt 21 Mannschaften aus dem ganzen Ostallgäu,
darunter vier Seniorenheime, traten zum Turnier an. Schaute man sich die Spieler der einzelnen
Mannschaften an, wurde schnell klar, dass es sich hier um „außergewöhnliche Teams“ handelte.
So betrug die größte Altersdifferenz in einem Team 8-95 Jahre. Auch das Alter der gemeldeten
Kapitäne für die 5-köpfigen Teams wies große Spannbreiten auf, die von 8 bis 91 Jahren
reichten. Das älteste Mitglied war mit 96 Jahren Frieda Scholz, die im Gulielminetti-Heim in
Marktoberdorf wohnt. Gemeinsam mit ihrem Team hatte sie monatelang auf die Meisterschaft
trainiert. Dies zeigt, dass der sportliche Ehrgeiz auch im Alter nicht nachlässt!
Nach spannenden Ausscheidungswettkämpfen ging der 1. Platz -ein Rundflug über die Allgäuer
Alpen – an die "Dallas Ewings“ aus Oberostendorf, die ein Familien-Team aus Enkel, Eltern,
Großeltern bildeten.
Aber nicht nur der sportliche Wettkampf war wichtig, sondern dass auch der Spaß und die
Lebensfreude nicht zu kurz kommt.
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Jahresbericht 201
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Aber nicht nur der sportliche Wettkampf war wichtig, sondern dass auch der Spaß und die
Lebensfreude nicht zu kurz kommt.
Man kann diese Begegnungen „inszenieren“, dann wirken sie immer ein Stück weit gekünstelt
und erzwungen, oder man lässt sie -wie hier -über das gemeinsame Spiel geschehen. Wir legten
daher großen Wert darauf, dass alle Spieler - unabhängig von ihrem Alter! – mehr oder
weniger gleich leistungsstark waren. Oder in anderen Worten: Kein Teammitglied sollte aus
sozialen Gründen aufgenommen werden, nach dem Motto: „Sei mal nett zu dem alten
Menschen“, sondern jeder sollte sich die Berechtigung im Team über eine gute Kegelleistung
„verdienen“. Und dass die Alten nicht schlechter kegeln als die Jungen hat das Turnier
eindrücklich gezeigt. So wurde das höchste Ergebnis in einer Wettkampfrunde vom Lechbrucker
Seniorenheim eingefahren, das mit 365 Lebensjahren das älteste Team im Wettkampf stellte.
Mit dieser Aktion ist deutlich geworden, dass alte Menschen noch lange nicht zum alten Eisen
zählen und dass man gemeinsam, Jung und Alt zusammen, ein starkes Team bilden kann.
Die kommenden gesellschaftlichen Veränderungen verlangen genau nach diesem Teamgeist! Nur
in einem guten, gleichberechtigten Miteinander lassen sich die demographischen
Herausforderungen erfolgreich lösen. Dazu gehört auch, dass man die gewohnten Pfade des
Denkens verlässt und neue Wege ausprobiert.
Mehr über den Aktionstag und den Einsatz der Wii erfahren Sie in einem Video oben rechts.
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Jahresbericht 201
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Kreisjugendring
Demografischer Wandel – Auswirkungen auf die Jugendarbeit
Gemeinsam mit dem Bezirksjugendring Schwaben und der
Katholischen Stiftungsfachhochschule Benediktbeuern, den
Jugendbeauftragten aus Marktoberdorf und Westendorf befassen
sich der Kreisjugendring und die kommunale Jugendarbeit mit
dem demografischen Wandel und der Bedeutung für die
Jugendarbeit.
Modilogo
Deshalb wurde das Projekt Beteiligung für Kinder und
Jugendliche in der Gemeinde gestartet. Ziel ist es, projektbezogen Kinder und Jugendliche in der
Gemeinde zu beteiligen, Kommunalpolitik durchschaubarer und lebendiger zu machen,
Teilnahme und Teilhabe erleben zu können. Unter Anderem konnten 2011 zwei Aktionen
gestartet werden:
Kinderstadtplan für Marktoberdorf
Im Rahmen der Marktoberdorfer Ferienfreizeit waren eine Woche
lang 15 Kinder und Jugendliche in Marktoberdorf zu Fuß und mit
einem Rollstuhl unterwegs, haben verschiedene Einrichtungen
besucht und in einem Stadtplan alles zusammengetragen, was
für sie wichtig und interessant ist, auch auf dem Hintergrund der
Barrierefreiheit, von der Eisdiele über Plätze zum Drachensteigen
bis zum Schlittenberg.
„total verplant“ Die jungen
„Stadtdetektive“ beim Erkunden
von Marktoberdorf
Fortbildungsreihe für gemeindliche Jugendbeauftragte
Jugendbeauftragte sind ein wichtiges Bindeglied zwischen der Gemeinde und den Jugendlichen.
Wichtig ist es, zu informieren und Unterstützung anzubieten, um eigene Projekte initiieren und
durchführen zu können. So wurde die bayernweit einmalige Fortbildungsreihe mit vier
Workshops in das Leben gerufen, die mit dem Seminar Neue Medien am 5. November 2011
startete.
Aktionstag Jugend und Menschen mit Behinderung „Grenzen – los“
Teilnahme und Teilhabe war das Thema des Aktionstages für
Jugend und Menschen mit Behinderungen am 9. Juli 2011. Der
Aktionstag hatte neben dem Ziel, Einblick in die Jugendarbeit der
Jugendverbände, der Vereine und Jugendgruppen im
Kreisjugendring zu geben, auch das Ziel, den Gedanken der
Aktionstag 2011
Inklusion in Form eines großen Straßenfestes in Marktoberdorf
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Teilnahme und Teilhabe war das Thema des Aktionstages für
Jugend und Menschen mit Behinderungen am 9. Juli 2011. Der
Aktionstag hatte neben dem Ziel, Einblick in die Jugendarbeit der
Jugendverbände, der Vereine und Jugendgruppen im
Kreisjugendring zu geben, auch das Ziel, den Gedanken der
Inklusion in Form eines großen Straßenfestes in Marktoberdorf
begreifbar und erlebbar zu machen. Circa 3.000 Menschen kamen
dazu in die Innenstadt von Marktoberdorf und wollten bei diesem
großen Miteinander dabei sein.
„Was hier geht, müsste eigentlich im restlichen Bayern auch
irgendwann gehen“ zeigte sich Herr Dr. Rolf Baumann, Leitender
Ministerialrat im bayerischen Sozialministerium, der den Tag
eröffnet hatte, vom Aktionstag begeistert.
Aktionstag 2011
Die Breakdancer aus Günzach
Auf den Punkt brachte die 13-jährige Yvonne aus Marktoberdorf auf die Frage, ob es
Berührungsängste gab: „Nö, warum? Das sind doch Menschen wie wir.“ Der Aktionstag wird
sicherlich seine Wiederholung finden.
Der Landkreis Ostallgäu war mit der Landkreismeisterschaft im Wii-Bowling beim Aktionstag
vertreten. Mehr dazu erfahren Sie hier.
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Bildungspaket
Neue Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche
Das Bundesverfassungsgericht hatte dem Gesetzgeber mit Urteil
vom 9. Februar 2010 aufgegeben, die Regelbedarfe nach dem SGB
II und SGB XII verfassungskonform neu zu bemessen. Einen
besonderen Stellenwert hat das Gericht dabei Kindern und
Jugendlichen zugewiesen, denn in Bildung und Teilhabe am Leben
in der Gemeinschaft liegt für Kinder und Jugendliche eine
Schlüsselfunktion für die Herstellung von Chancengerechtigkeit.
Sie sollen befähigt werden, später aus eigenen Kräften und
unabhängig von staatlichen Fürsorgeleistungen leben zu können.
Wichtig ist dabei die Teilhabe am Leben Gleichaltriger.
Das Gesetz ist rückwirkend zum 01.01.2011 in Kraft getreten. Umstritten war lange Zeit die
Trägerschaft für diese zusätzlichen Leistungen, die letztlich insgesamt in die kommunale Obhut
gelegt wurden und vom Bund finanziert wird. Die Aufgabenwahrnehmung für Kinder aus SGB IIHaushalten wurde den Jobcentern zugewiesen mit der Möglichkeit der ganzen oder teilweisen
Rückübertragung auf die Kommunen. Für Kinder aus anderen Rechtskreisen ist die
Aufgabenübertragung landesrechtlich geregelt und ebenfalls den Kommunen zugewiesen
worden. Die Trägerversammlung des Jobcenters Ostallgäu hat schließlich beschlossen, für Kinder
aus SGB II-Haushalten alle Aufgaben außer Ausflügen und Schulbedarf an den Landkreis zu
übertragen.
Das heißt im Ergebnis: Wir sind für alle Leistungen zuständig, außer dem pauschalen
Schulbedarf und für Ausflüge von Kindern aus Hartz IV-Haushalten!
Inhalt des Bildungs-und Teilhabepakets
Das Bildungspaket unterstützt gezielt Kinder und Jugendliche, deren Eltern
Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld,
Sozialhilfe,
den Kinderzuschlag nach dem Bundeskindergeldgesetz,
Leistungen des Asylbewerberleistungsgesetzes oder
Wohngeld
beziehen.
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Jahresbericht 201
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Oftmals lässt es die finanzielle Situation dieser Familien nicht zu, dass die Kinder einen
Sportverein besuchen, bei anderen Aktivitäten mitmachen, am gemeinsamen Mittagessen in
Schule, Kita oder Hort teilnehmen oder bei Schulausflügen mit dabei sind. Für sie gibt es nun
zusätzlich zum Regelbedarf folgende Leistungen:
Schulausflüge und mehrtägige Klassenfahrten für Schülerinnen und Schüler und für Kinder,
die eine Kindertageseinrichtung besuchen,
Schulbedarf für Schülerinnen und Schüler (pauschal 70,00 € zu Schuljahresbeginn und 30,00
€ zum 2. Schulhalbjahr),
Schülerbeförderungskosten für Schülerinnen und Schüler, soweit nicht bereits anderweitig
übernommen, etwa durch die Schülerbeförderung nach Landesrecht,
Lernförderung für Schülerinnen und Schüler, wenn schulische Angebote nicht ausreichen und
z.B. die Versetzung gefährdet ist,
Zuschuss zum gemeinsamen Mittagessen für Schülerinnen und Schüler und für Kinder, die
eine Kindertageseinrichtung besuchen oder in Tagespflege sind und
Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben für Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des
18. Lebensjahres. Das sind z.B. Aktivitäten im Sportverein, Teilnahme an Freizeiten oder
Musikunterricht, wobei aber hier der Betrag auf maximal 10 € im Monat beschränkt ist.
Abweichend vom üblichen Verfahren werden die meisten dieser Leistungen nicht als
Geldleistung an die Eltern erbracht. Nur der pauschale Schulbedarf und die ergänzende
Schülerbeförderung darf an die Eltern ausbezahlt werden, in den übrigen Fällen wird entweder
ein Gutschein ausgestellt oder die Übernahme der Kosten gegenüber dem Anbieter erklärt
(Sachleistung). Der Landkreis Ostallgäu hat sich für die Kostenübernahme entschieden.
Umsetzung
Zur Umsetzung sind umfangreiche Kontakte zu Anbietern von Essen, Schulen, Vereinen,
Bildungsträgern, Kindertagesstätten usw. zu knüpfen und Abrechnungsmodalitäten
abzustimmen. Pro Kind und Leistung ist ein eigener Antrag notwendig.
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Zur Umsetzung sind umfangreiche Kontakte zu Anbietern von Essen, Schulen, Vereinen,
Bildungsträgern, Kindertagesstätten usw. zu knüpfen und Abrechnungsmodalitäten
abzustimmen. Pro Kind und Leistung ist ein eigener Antrag notwendig.
Zur Zeit sind drei Mitarbeiter eingesetzt. Die Öffentlichkeit wurde durch die Medien informiert,
zusätzlich noch über die Gemeinden, Schulen, Kindertagesstätten und Vereine, welche
Jugendarbeit betreiben. Die Wohngeldbehörde informiert regelmäßig über Beileger in ihrem
Schriftverkehr, sofern Kinder im Haushalt bekannt sind.
Im Landkreis Ostallgäu haben geschätzt ca. 1800 Kinder und Jugendliche Anspruch auf
Bildungs-und Teilhabeleistungen. Für die einzelnen Bereiche verteilt sich dies wie folgt:
Grundsicherung für
850 Kinder und
Arbeitssuchende
Jugendliche
Sozialhilfe, Asylbewerber
20
Wohngeld
800
Kinderzuschlag
130.
Da jede Leistung gesondert beantragt werden muss, gehen die Zahlen für Anträge und
betroffene Kinder stark auseinander. Zur Zeit liegen 1438 Anträge für etwa 700 Kinder vor,
entsprechend ca. 40 %.
Die nachgefragten Leistungen verteilen sich z.Zt. wie folgt:
Leistung
Anzahl
Schulbedarf (Pauschale zu Schuljahresbeginn)
615
Mittagessen in Schulen und Kindertagesstätten 286
Soziale Teilhabe (Kultur, Sport, Freizeiten)
263
Ausflüge, Klassenfahrten
225
Lernförderung
34
Schülerbeförderung
15
2011 wurden insgesamt rund 90.000 € ausbezahlt: Die Bildungs-und Teilhabestelle im
Landratsamt hat dabei etwa 342 Kinder versorgt, das Jobcenter hat für ca. 400 Kinder geleistet,
davon allein in 354 Fällen den pauschalen Schulbedarf ausbezahlt sowie 78 mal für Ausflüge.
Da dies häufig dieselben Kinder betrifft, können die Zahlen nicht einfach addiert werden. Wir
gehen aber von insgesamt etwa 600 Kinder aus, die Leistungen erhalten haben. Auf längere
Sicht gehen wir aber von ca. 1000 Kindern pro Jahr aus.
Zunächst gab es den vermuteten verhaltenen Anlauf, die Informationen haben aber schnell
Wirkung gezeigt. Einen unerwartet regen Zuspruch konnte bei den Betreuungsleistungen für
Sport und Musikunterricht verzeichnet werden. Nicht erwartet hatten wir den hohe Anteil von
Kindern aus Haushalten mit Wohngeldbezug. Dagegen registrieren wir leider eine verhaltene
Nachfrage aus Haushalten mit Hartz IV-Leistungen.
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jobcenter Ostallgäu
Sehr positiver Arbeitsmarkt 2011
Der Arbeitsmarkt hat sich im Landkreis Ostallgäu im Jahr 2011 sehr positiv entwickelt. Hiervon
konnten auch die Kunden des Jobcenters profitieren. Die Arbeitslosigkeit konnte um 260
Arbeitslose verringert werden. Zum Jahresende 2011 betrug die Arbeitslosenquote der ALGIIBezieher im Ostallgäu erstmals seit fast 7 Jahren nur noch 0,9%.
Schwerpunkt in der Integrationsarbeit
Von der positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes konnten auch die über 50-jährigen
Arbeitslosen profitieren.
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Jahresbericht 201
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Dieser Erfolg ist auch dem Beitritt des Jobcenters Ostallgäu zum Projekt BINS 50plus des
Bundesarbeitsministeriums und der damit verbundenen intensiven Betreuung und
Integrationsarbeit zu verdanken:
Im Gemeinschaftsprojekt BINS 50plus haben sich seit 1. Januar 2011 die 14 schwäbischen
Jobcenter sowie das Jobcenter Landsberg a. Lech mit zahlreichen Umsetzungspartnern das Ziel
gesetzt, gemeinsam älteren Langzeitarbeitslosen neue Orientierung und neues Selbstbewusstsein
zu geben, um sie dann im zweiten Schritt wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern und somit
unabhängig von staatlicher Unterstützung zu machen.
BINS 50plus -Ein Gemeinschaftsprojekt, der auf der Karte markierten Jobcenter.
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Jahresbericht 201
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Mit den Teilnehmern zusammen wird erarbeitet, mit welchen Stärken sie beim Arbeitgeber
punkten können, in welchen Bereichen sie noch Optimierungsbedarf haben und wie dieser
erreicht werden kann. In fünf Initiativzentren der Region werden die Teilnehmer speziell
zugeschnitten auf ihre Bedürfnisse bei Bewerbungen unterstützt, steigern ihre Job-Fitness im
Übungs-und Lerncenter oder "arbeiten" in einer Jobfirma. Weitere Teilprojekte konzentrieren sich
auf die Vermittlung in bestimmte Branchen sowie die Beratung und nachgehende Betreuung von
Existenzgründern.
Ein weiteres wichtiges Ziel des Paktes ist es, zum Bewusstseinswandel beizutragen. Arbeitgeber
sollen für die Einstellung von Älteren gewonnen aber auch Arbeitsplätze von älteren
Beschäftigten in der Region gesichert werden.
Durch Altersstrukturanalysen in den Unternehmen bis hin zur Einführung von Alter(n)s-,
Gesundheits-und Diversity-Management soll bei Entscheidungsträgern im Personalbereich eine
demographieorientierte Personalentwicklung in Unternehmen und Einrichtungen angestoßen
werden. Darüber hinaus sollen durch Veranstaltungen und Veröffentlichungen Unternehmen
sowie die breite Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisiert werden.
Allein durch diese Projektarbeit konnten im Jahr 2011 über 70 Personen wieder in den
Arbeitsmarkt integriert werden. Durch die Aktivierung, Qualifizierung und Integration dieser
älteren Arbeitslosen konnte auch der Fachkräftemangel in der Region mit reduziert werden.
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Staatliches Schulamt
Schulische Betreuungsangebote
Die Formen der schulischen Betreuungsangebote sind:
Standard-Mittagsbetreuung
Dauer: Ende stundenplanmäßiger Unterricht bis ca. 14:00 Uhr
Verlängerte Mittagsbetreuung
Dauer: Ende stundenplanmäßiger Vormittagsunterricht bis
mindestens 15:30 Uhr
Kinder in der Mitttagsbetreuung
Gebundene Ganztagesklassen
Die Schülerinnen und Schüler der Ganztagesklasse werden im
Klassenverband unterrichtet und erhalten je nach Schulkonzept
zusätzliche Angebote.
Gebundene Ganztagsklassen sind eingerichtet bei:
Mittelschule Marktoberdorf (Jahrgangsstufen 5, 6, 7, 8, 9)
Anton-Sturm-Mittelschule Füssen (Jahrgangsstufen 5, 6)
Mittelschule Buchloe (Jahrgangsstufe 8)
Volksschule Füssen-Schwangau (GS) (Jahrgangsstufe 1)
Offene Ganztagesangebote
Die Schülerinnen und Schüler werden stundenplanmäßig in ihrer
Jahrgangsklasse unterrichtet. Am Nachmittag findet das Angebot
jahrgangsgemischt statt.
Offene Ganztagsangebote sind eingerichtet bei:
Anton-Sturm-Mittelschule Füssen
Mittelschule Biessenhofen
Mittelschule Unterthingau
Mittelschule Buchloe
Mittelschule Friesenried
Mittelschule Germaringen
Mittelschule Obergünzburg
Mittelschule Roßhaupten
SchülerInnen der Ganztagsklasse
Schüler der Mittelschule
Marktoberdorf
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Mittelschule Roßhaupten
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Arbeitsgemeinschaft Schule – Heimat
Ziele der Arbeitsgemeinschaft sind:
Sammlung und Aufbereitung regionaler heimatkundlicher und
geschichtlicher Bezüge für den Unterricht
Lehrerfortbildungen zur Volksmusik und Volkskultur
Aktuelles Thema: Erfassung der historischen Ortsnamen im
Landkreis Ostallgäu
Fortbildung in der Burgruine
Helmishofen
Sagenbuch der Grundschulen „Sagenhafter Weg“
Anlass für die Idee „Sagenbuch“ war die Anlage eines
Fahrradrundweges, der die Gemeinden Aitrang, Ruderatshofen,
Bidingen, Biessenhofen, Ebenhofen und Unterthingau durch den
„sagenhaften Weg“ verbindet.
Schülerinnen und Schüler der Gemeinden verfassen Texte, die
Bezüge zur Heimat durch Kennen-und Schätzenlernen der
heimatlichen Natur und Kultur aufbauen.
Inhalte sind heimatliche Fragestellungen, wie z.B.
Warum blieb in Bernbach ein einziges Haus von der Pest
verschont?
Was macht ein roter Musketier in Ruderatshofen?
Titelbild des Sagenbuchs der
Grundschulen
Vertiefte Berufsorientierung an den Mittelschulen im Ostallgäu
Zentrale Elemente der Mittelschule sind die
Individuelle Förderung
Verstärkte berufliche Orientierung
Die Vertiefte Berufsorientierung bezeichnet konkret die Theorie
und Praxis zur Vorbereitung auf das Berufsleben. Dazu gehören
die Fächer „AWT“ (Arbeit-Wirtschaft-Technik) sowie
Berufsorientierende Zweige.
Ergänzende Projekte zur „vertieften Berufsorientierung“ finden an
allen Mittelschulen im Folgenden statt:
Praxis und Bewerbung
Schüler/ innen der Mitttelschule
Obergünzburg beim Bau eines
Papierturms
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Praxis und Bewerbung
Schülerpraxiscenter
Praktische Mitarbeit in Betrieben
Die Finanzierung erfolgt je zur Hälfte durch die Agentur für Arbeit und durch das Bayerische
Staatsministerium für Unterricht und Kultus.
Das Volumen beträgt im Schuljahr 2011/2012 ca. 180.000 Euro.
Der Vorbereitungsdienst beginnt!
Nach dem Studium des Lehramtes Grund-oder Hauptschule bzw.
Fachlehrer wurden am 12.09.2011 Lehramtsanwärter vereidigt,
um ihren zweijährigen Vorbereitungsdienst an verschiedenen
Volksschulen im Schulamtsbezirk beginnen zu können.
Die Vereidigung können Sie oben rechts in einem Video sehen.
Lehramt Grundschule: 19
Lehramt Hauptschule: 9
Fachlehrer Ernährung/ Gestaltung: 1
Fachlehrer musisch/ technisch: 2
Förderlehrer: 1
Erster Schultag als Lehrer
Junge Rechenkünstler im Ostallgäu
An der Endrunde des 2. Ostallgäuer Mathematikwettbewerbs am
10.11.2011 nahmen 46 Mädchen und Jungen aus den 4. Klassen
der Ostallgäuer Grundschulen teil.
Aufgabenbeispiel:
In einem Schulbus ist ein Drittel der Sitze mit Jungen besetzt.
Sechs Plätze mehr werden von Mädchen eingenommen und
sieben Plätze sind leer.
Wie viele Plätze hat der Bus?
Schüler bei der
Mathematikmeisterschaft 2011
Mathematikmeister 2011:
Mädchen:
1. Türkan Kaniari, Meinrad-Spieß-Grundschule, Buchloe
2. Tabea Karg, Grundschule Aitrang-Ruderatshofen
3. Leonie Menzel, Sankt Martin Grundschule, Marktoberdorf
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Jahresbericht 201
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3. Leonie Menzel, Sankt Martin Grundschule, Marktoberdorf
Buben:
1. Maximilian Keßler, Grundschule Thalhofen an der Wertach
2. Linus Langenbacher, Grundschule Füssen-Schwangau
3. Dominik Gröger, Hörmann-Grundschule Mauerstetten
3. Jakob Zeller, Grundschule Unterthingau
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Abfallwirtschaft
Serviceoffensive: Wertstoffhöfe Zug um Zug auf Vordermann gebracht
Neubau von Wertstoffhöfen
Nachdem der Ausschuss für Kreisentwicklung und Umwelt die
Verwaltung im Jahre 2010 mit der „Serviceoffensive
Wertstoffhöfe“, insbesondere dem Ausbau zahlreicher
Wertstoffhöfe, teilweise auch Neubauten und vor allem mit der
Erweiterung des Serviceangebotes beauftragt hat, arbeitete das
Wertstoffhof Unterthingau: gute
Sachgebiet Kommunale Abfallwirtschaft auch im Jahre 2011 mit
Verkehrsanbindung und
Nachdruck an der Umsetzung dieses Beschlusses. Das
erweitertes Angebot
Zwischenergebnis kann sich sehen lassen:
Im Bereich der Neubauten wurde im zeitigen Frühjahr mit der Errichtung des neuen
Wertstoffhofes in Unterthingau zusammen mit dem Feuerwehrhaus des Marktes am
Ortsausgang Richtung Oberthingau begonnen. Trotz teils widriger Witterungsverhältnisse wurde
das Projekt zügig voran gebracht, so dass der neue Wertstoffhof nach einer Bauzeit von gut
einem halben Jahr am 14. Oktober seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Damit wurde
der alte Wertstoffhof des Marktes, der aus allen Nähten geplatzt war und den Erfordernissen in
letzter Zeit in keiner Weise mehr gerecht werden konnte, ersetzt. Am neuen Wertstoffhof können
nunmehr sämtliche Wertstoffarten, insbesondere auch Altholz, Flachglas, Bauschutt und
Elektronikschrott in haushaltsüblichen Mengen abgegeben werden. Insgesamt stehen 20
Parkplätze zur Verfügung. Bei der Eröffnung am 14. Oktober gab es nicht nur bei den Besuchern
aus Unterthingau, sondern auch bei den Anlieferern aus den VG-Gemeinden Görisried und
Kraftisried ausschließlich zufriedene Gesichter.
Einen Film über den neuen Wertstoffhof in Unterthingau können Sie oben rechts ansehen.
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Auch in Ronsberg konnte im abgelaufenen Jahr der neue
Wertstoffhof bereits fertig gestellt werden. Hier waren die
Verhältnisse am alten Wertstoffhof beim sog. „Binzerhof“
ebenfalls untragbar und nicht mehr ausbaufähig geworden. Die
Errichtung eines Neubaus am Ortseingang beim Feuerwehrhaus
war damit unumgänglich. Genau wie in Unterthingau besteht am
zentral gelegenen neuen Wertstoffhof in Ronsberg nunmehr
Der neue Wertstoffhof in
ebenfalls die Möglichkeit, sämtliche Wertstoffarten, mit
Ronsberg.
Ausnahme von Altkühlgeräten, abzugeben. Der neue Wertstoffhof
im Ort erspart den Ronsberger Bürgerinnen und Bürgern damit nun lange Anfahrtswege zu
größeren benachbarten Sammelstellen.
Ausbau von Wertstoffhöfen
Über diese durchgeführten bzw. vorbereiteten Neubauten hinaus hat der Landkreis die
bestehenden Wertstoffhöfe in Schwangau, Kraftisried und Stöttwang ausgebaut.
Dort wurden größere Vorplätze mit dem Ziel asphaltiert und eingezäunt, weitere Wertstoffarten
annehmen zu können bzw. den Service auch durch eine erweiterte Anzahl an Parkplätzen
deutlich zu verbessern. So können am Wertstoffhof in Schwangau beispielsweise jetzt auch
Altholz, Flachglas und Bauschutt getrennt erfasst werden.
Wertstoffhof Kraftisried:
Parkplätze und Stellflächen
waren unzumutbar
Wertstoffhof Schwangau:
Annahme von Altholz und
Flachglas nun auch möglich
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Jahresbericht 201
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Wertstoffhof Stöttwang:
Erweiterung bringt mehr
Parkplätze und einen
reibungslosen Ablauf
Geplante Neubauten
In Pfronten konnten im Herbst die langwierigen Verhandlungen zum Erwerb der Grundstücke für
das vom Landkreis geplante „Entsorgungszentrum Südwest“ endlich abgeschlossen werden. Der
Startschuss für die Planung und das Genehmigungsverfahren erfolgte unverzüglich, so dass der
Neubau zum Jahresbeginn 2012 ausgeschrieben wird. Die Bauarbeiten werden im April 2012
beginnen – mit einer Fertigstellung wird im Herbst des Jahres gerechnet. Die Planungen des
Landkreises sehen vor, im künftigen „Entsorgungszentrum Südwest“ neben sämtlichen
Wertstoffarten auch haushaltsübliche Mengen an Haus-und Sperrmüll anzunehmen, so dass für
die Bürgerinnen und Bürger aus den Ortsteilen von Pfronten und den benachbarten Gemeinden
weite Anfahrtswege zu den Wertstoffhöfen nach Füssen oder Marktoberdorf bald der
Vergangenheit angehören werden.
Serviceverbesserungen an den Wertstoffhöfen
Zusätzlich zu den baulichen Verbesserungen hat der Landkreis im
Jahre 2011 an einer Reihe von Wertstoffhöfen weitere
Serviceverbesserungen durch die Schaffung von
Abgabemöglichkeiten für noch mehr Wertstoffarten
vorgenommen. So kann z. B. an den Wertstoffhöfen in Jengen,
Gebrauchsgegenstände aus
Stöttwang und Rettenbach am Auerberg neuerdings auch
Kunststoff
Bauschutt entsorgt werden.
Am Abfallentsorgungszentrum in Marktoberdorf können seit Anfang 2011 auch
Gebrauchsgegenstände aus Kunststoffen als Wertstoffe gebührenfrei abgegeben werden.
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Am Abfallentsorgungszentrum in Marktoberdorf können seit Anfang 2011 auch
Gebrauchsgegenstände aus Kunststoffen als Wertstoffe gebührenfrei abgegeben werden.
Durch die Serviceoffensive verfolgt der Landkreis Ostallgäu seinen Weg zu einem möglichst
engmaschigen und vielschichtigen Netz an dezentralen Wertstoffhöfen weiter und bietet seinen
Einwohnern einen ständig steigenden Service zu gleichbleibend niedrigen Gebühren an.
Erfreulich an der Serviceoffensive Wertstoffhöfe ist auch, dass mit der Durchführung der Baubzw. Ausbauarbeiten sowie mit den Logistikleistungen im Rahmen der durchgeführten
öffentlichen Ausschreibungen ausschließlich regionale mittelständische Betriebe beauftragt
werden konnten, die dadurch ihr Auftragsvolumen abrunden und Arbeitsplätze sichern konnten.
„Unserem Ziel, die Menge an getrennt erfassten Wertstoffen weiter zu erhöhen, sind wir im
Jahre 2011 durch unsere Serviceoffensive wieder ein Stückchen näher gekommen“, zieht Klaus
Rosenthal, Leiter der Kommunalen Abfallwirtschaft beim Landratsamt zufrieden Zwischenbilanz.
„Wir sind es unseren Bürgerinnen und Bürgern allerdings auch schuldig, deren vorbildliches
Umweltbewusstsein und konsequentes Trennungsverhalten zu honorieren und die Entsorgung
der Wertstoffe durch Serviceverbesserungen zu erleichtern“, so Rosenthal abschließend.
Im Rahmen der Serviceoffensive investiert der Landkreis insgesamt über 3 Mio. €.
Ostallgäuer Bürger mit ihrer Kommunalen Abfallwirtschaft sehr zufrieden
Am 26. Juli 2011 fand am Abfallentsorgungszentrum
Marktoberdorf – AEZ-eine Bürgerbefragung statt. Die Befragung
führten drei Schüler des Gymnasiums Marktoberdorf durch, die
sich damit einen finanziellen Beitrag für das Projekt des
Gymnasiums „Arbeit für eine sonnige Zukunft“ verdienten.
Schwerpunkte der Befragung waren das Angebot am AEZ,
Bürgerfreundlichkeit, Öffnungszeiten und die Höhe der
Die Schüler Johannes Rampp,
Müllgebühren.
Manuel Ruschka und Killian Epple
Die Auswertung der 101 Fragebögen erbrachte ein überaus
befragten am Wertstoffhof
Bürger,
ob sie mit der
positives Resultat. Die Bewertung erfolgte nach dem
Abfallentsorgung zufrieden sind.
Schulnotensystem.
Das Angebot am AEZ haben die Befragten mit der Durchschnittsnote 1,48 beurteilt,
Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personales mit 1,43, die Öffnungszeiten erhielten eine
1,59, die allgemeine Arbeit der Kommunalen Abfallwirtschaft wurde mit der Note 1,9 bewertet
und die Höhe der Müllgebühren mit 2,13.
Weiter ergab die Befragung, dass das AEZ im Durchschnitt 3,3 mal je Anlieferer im Monat
besucht wird, wovon ein beachtlicher Teil auch aus umliegenden Gemeinden kommt.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Weiter ergab die Befragung, dass das AEZ im Durchschnitt 3,3 mal je Anlieferer im Monat
besucht wird, wovon ein beachtlicher Teil auch aus umliegenden Gemeinden kommt.
„Ein überaus erfreuliches Ergebnis“, so Klaus Rosenthal, Leiter der Kommunalen Abfallwirtschaft
Ostallgäu. „Wir freuen uns natürlich über die hohe Akzeptanz und Anerkennung unserer Arbeit,
werden aber auch weiterhin bestrebt sein, unser System und unsere Angebote weiter zu
verbessern“, so Rosenthal weiter.
Abfallwirtschaft investiert in alternative Energien
Die Energiewende ist für die Kommunale Abfallwirtschaft im
Landkreis Ostallgäu schon Alltag. Bereits 2005 wurden auf den
Gebäuden der Hausmülldeponie Oberostendorf
Photovoltaikanlagen installiert. Bis Ende 2011 wurden über diese
Anlagen ca. 300.000 kWh Strom in das öffentliche Netz
eingespeist und eine CO2-Vermeidung von über 200 t erzielt.
Ende 2010 gingen 2 weitere Photovoltaikanlagen, in die die
Photovoltaikanlage am
Abfallwirtschaft investiert hat, ans Netz. Am Seniorenheim in
Abfallentsorgungszentrum
Obergünzburg und auf dem Landratsamt (Süd-und Osttrakt)
Marktoberdorf
beträgt die eingespeiste Leistung seither zusammen 106.255 kWh
und die vermiedene CO2-Emission 74,4 t.
Im Herbst 2011 wurden 2 weitere Anlagen errichtet: am Abfallentsorgungszentrum
Marktoberdorf mit einer Leistung von ca. 55.000 kWh pro Jahr und am Landratsamt auf dem
Westtrakt mit einer Leistung von ca. 15.000 kWh/ pro Jahr, die beide im Dezember ans Netz
gingen.
Die Gesamtleistung der von der Abfallwirtschaft bisher errichteten Photovoltaikanlagen
entspricht in etwa dem Stromverbrauch von 60 Haushalten.
Die Kommunale Abfallwirtschaft ist gesetzlich verpflichtet, für die Nachsorge der
Hausmülldeponie Rücklagen zu bilden, mit denen die Nachsorgekosten für mehrere Jahrzehnte
gedeckt sind. Weil ein Teil dieser Gelder erst in einigen Jahren benötigt wird, können diese in
Photovoltaikanlagen investiert und über die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung nach und
nach wieder in die Rücklage zurückgeführt werden.
Mit der Investition dieser langfristig gebundenen Rücklagen in alternative Energien leistet die
Kommunale Abfallwirtschaft einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz durch die wesentliche
Reduzierung von CO2-Emissionen. Zusätzlich kommen wir dadurch dem Atomausstieg einen
kleinen Schritt näher.
Sowohl die Planung, als auch die Ausführung erfolgte durch Unternehmen, die im Landkreis
Ostallgäu ansässig sind.
Weitere Projekte werden bereits auf Rentabilität und Umsetzbarkeit hin überprüft.
Eine Video zu diesem Thema können Sie in der Rubrik
Klimaschutz sehen.
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Jahresbericht 201
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Gesammelte Biomüllmenge in 2011 erneut gestiegen
Der Landkreis Ostallgäu hat zum 01.01.2011 die Abfallgebühren nochmals gesenkt. Insbesondere
durch die Gebührensenkung für die Biotonne um 23 % und die Verlängerung der wöchentlichen
Biomüllabfuhr im Sommer von drei auf vier Monate, wurde die Biotonne für die Bürger des
Ostallgäus noch lukrativer.
Weil noch immer ein wesentlicher Teil an Bioabfällen über die Restmülltonnen entsorgt wird,
nahm die Kommunale Abfallwirtschaft den erweiterten Service und die äußerst günstigen
Gebühren für die Biotonne zum Anlass, diese bei den Bürgern, die noch keine Biotonne nutzen,
zu bewerben. Damit sollte auch die im Jahr 2009 sehr erfolgreich begonnene Biomüllkampagne
weiter fortgesetzt werden. Neben dem Versand von Infoschreiben und Biomüllbroschüren
wurden durch die Sachbearbeiter/-innen intensive Beratungsleistungen und Aufklärungsarbeit –
telefonisch aber auch bei persönlichen Gesprächen – geleistet.
Anhand der nachfolgenden Zahlen aus den letzten fünf Jahren lässt sich der Erfolg der
Öffentlichkeitsarbeit verdeutlichen. Sowohl die Zahl der angemeldeten Behälter als auch die
erfassten Mengen an organischen Abfällen sind deutlich angestiegen. Gleichzeitig gingen die
Fehlwürfe im Restmüll zurück.
Gebäude der Hausmülldeponie mit neuem Anstrich
Die Gebäude an der Hausmülldeponie Oberostendorf sind in die Jahre gekommen und die
Witterungseinflüsse haben ihre Spuren hinterlassen. Risse im Putz und Pilzbefall waren die
Folge. Zusätzlich war der Windfang am Betriebsgebäude in Mitleidenschaft gezogen. Daher
wurde zunächst die Fassade am Betriebsgebäude im Eingangsbereich der Deponie komplett
saniert, d. h. den Oberputz und den Fassadenanstrich erneuert. Im Anschluss daran wurde der
Windfang (Holzverschalung mit Verglasung) in Zusammenarbeit mit dem Bauhof vollständig
erneuert.
Weiter folgte die Sanierung der Fassaden an der Fahrzeughalle und am Eingangsgebäude des
Pumpenbauwerks. Nach einer Reinigung der Fassaden und Ausbesserungsarbeiten am Putz
wurde der Anstrich erneuert.
Einen Vergleich vor und nach der Sanierung können Sie in der Bildergalerie oben rechts sehen.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Hausmüllsortieranalyse 2011
Im Mai 2011 hat der Landkreis Ostallgäu nun zum 17. Mal seit 1995 eine Hausmüllanalyse
durchgeführt. Dazu wurde der Restmüll aus verschiedenen Probenahmegebieten genau unter die
Lupe genommen und in seine Bestandteile zerlegt.
Der Landkreis wurde entsprechend der Bebauungsstruktur in 3 verschiedene Probenahmegebiete
eingeteilt. Um Abweichungen durch zufällig gehäufte Fehlwürfe möglichst zu vermeiden,
erfolgten die Probenahmen in jeweils 2 Orten je Probenahmegebiet (je Bebauungsstruktur).
Im Abstand von 2 Wochen haben die Hausmüllfahrzeuge den gesamten Hausmüll aus den
jeweiligen Probenahmegebieten 2-mal gesondert erfasst und getrennt angeliefert. Danach
wurden die Abfälle je Gebiet kräftig gemischt und dann eine Probe von jeweils 2 m³ pro Gebiet
zur Analyse entnommen.
Die Analysen stellen Momentaufnahmen aus einer begrenzten Sammelmenge zu einem
bestimmten Zeitpunkt dar. Sie weisen daher systembedingte Ungenauigkeiten auf. Über die
Jahre hinweg lassen sich für die einzelnen Abfallanteile aber gewisse Tendenzen ablesen.
In der Grafik ist dargestellt, aus welchen Bestandteilen sich der Restmüll im Ostallgäu zusammensetzt.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Im gesamten Landkreisgebiet liegt der Wertstoffanteil im Hausmüll bei 19,1 % und damit um 5,1
Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt (24,2 %). Die Verkaufsverpackungen haben
mit 12,3 % zwar den größten Anteil bei den Wertstoffen, jedoch hat sich deren Anteil mit
Einführung der gemischten Erfassung im „Grünen Sack“ von vorher durchschnittlich 18,9 %, seit
2004 deutlich reduziert.
Fehlwürfe an Leichtverpackungen vor und nach Einführung des Wertstoffsackes:
Die Tabelle zeigt die Entwicklung der Fehlwürfe von Leichtverpackungen (Verkaufsverpackungen aus Kunststoffen,
Verbundstoffen wie Saft-und Milchtüten und aus Metallen) im Hausmüll seit 1995. In der linken Spalte sind die Fehlwürfe vor
Einführung der gemischten Erfassung mit dem Wertstoffsack und in der rechten Spalte seit Einführung des Wertstoffsacks im
Jahre 2004 dargestellt.
Trotz der Biomüllkampagne und der daraus folgenden deutlichen Zunahme der angemeldeten
Biotonnen, ist der Anteil kompostierbarer Abfälle im Restmüll mit 28,1 % noch immer sehr
hoch.
Auch wenn einige organische Abfälle in der Fein-und Mittelmüllfraktion aufgrund der
Vermischung mit anderen Stoffen nicht für die Kompostierung geeignet sind, landet noch immer
viel zu viel Biomüll im Restmüll. Trotzdem ist ein positiver Trend erkennbar, nachdem der Anteil
der Küchenabfälle von 20,4 % in 2010 auf 15,4 % zurückgegangen ist.
Die Gartenabfälle haben mit 0,9 % nur einen geringen Anteil an den Fehlwürfen im Restmüll. Ein
klarer Beweis dafür, dass das dichte und komfortable Netz an Gartenabfallsammelstellen gut
genutzt wird.
Organikanteil im Hausmüll
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Organikanteil im Hausmüll
Aus der Analyse geht deutlich hervor, dass das Bringsystem mit 45 Wertstoffhöfen (in jeder
Gemeinde ein Wertstoffhof) sehr gut angenommen wird.
Gerade Wertstoffe, die in großen Mengen anfallen (z. B. Gartenabfälle, Altholz, Elektrogeräte,
Schrott) und nur im Bringsystem über die Wertstoffhöfe entsorgt werden können, sind nur in
geringen Mengen im Restmüll zu finden.
In der Tabelle sind die Wertstoffe mit den größten Erfassungsmengen aufgeführt. Hier liegen die Fehlwurfquoten im Restmüll
unter 1 %.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Anmeldung der Sperrmüllabholung über das Internet
Der Landkreis Ostallgäu ist in Zusammenarbeit mit dem
Dienstleister SiXFORM GmbH (signierbare XML-Formulare) an
einem Pilotprojekt beteiligt, bei dem intelligente PDF-Formulare
Adresszeile des Formulars zur
als Online-Dienstleistungen zur Verfügung gestellt werden.
Online-Anmeldung der
Sperrmüllabholung
Möglich wird dieser Schritt erst durch die bundesweite
Einführung des neuen elektronischen Personalausweises seit 01.11.2010. Das Besondere im
Zusammenspiel von SiXFORM und dem neuen Personalausweis ist, dass alle Sicherheitsprobleme
gelöst sind. Zukünftig wird es dann möglich sein, elektronischen Service ohne Papier und
unnötige Laufwege anzubieten. Nach dem Motto: „Nicht die Bürger laufen, sondern die Daten“.
In einem ersten Schritt wurde im Sommer 2011 die Anmeldung der Sperrmüllkarte über das
Internet eingerichtet. Damit kann der Bürger ganz bequem von zu Hause aus die Sperrmüllkarte
ausfüllen, per Online-Banking die Gebühr für die Sperrmüllkarte bezahlen und die weitere
Bearbeitung jederzeit weiter verfolgen. Vor der Abholung erhält er per E-Mail den
Abholungstermin mitgeteilt.
Der große Vorteil an dem SiXFORM-Formular ist, dass damit jeder die Sperrmüllabfuhr online
anmelden kann, auch wenn er den neuen Personalausweis noch nicht besitzt.
Als weiteres folgte die Umsetzung der anderen im Internet veröffentlichten Formulare der
Kommunalen Abfallwirtschaft (z. B. für die Ummeldung von Abfallgefäßen) im SiXFORM-Format
zum Jahresende 2011. Damit können die Formulare schneller und effizienter von zu Hause
ausgefüllt, mit dem neuen elektronischen Personalausweis qualifiziert signiert und auf
elektronischem Wege weitergeleitet werden. Dadurch erspart sich der Benutzer Behördengänge
und die Versendung von Formularen auf dem Postweg wird hinfällig.
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Jahresbericht 201
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Öffentliche Sicherheit und Ordnung
Katastrophenschutzübung "Terrrex 2011"
Vom 05.07. bis 07.07.2011 fand eine grenzüberschreitende
Katastrophenschutzübung der Streitkräfte statt. An dieser
trinationalen Stabsrahmenübung nahmen die Streitkräfte sowie
ausgewählte Katastrophenschutzbehörden aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz teil.
Übungsziel war die Erprobung eines grenzüberschreitenden
Führungsgruppe
Hilfseinsatzes der Streitkräfte sowie die Zusammenarbeit des
Katastrophenschutz
Militärs mit den zivilen Stellen und Hilfsorganisationen.
Als Übungsszenario wurden großflächige Überschwemmungen
sowie Auswirkungen mehrerer Erdbeben im Alpenvorland und im
benachbarten Tirol zu Grunde gelegt.
Nachdem das Landratsamt Ostallgäu am ersten sowie am letzten
Übungstag mit der Führungsgruppe-Katastrophenschutz (FüGK)
Örtliche Einsatzleitung
in kleinerer Besetzung mitwirkte, wurden am 06.07.2011 die
komplette Führungsgruppe sowie die Örtliche Einsatzleitung (ÖEL)
zur Bewältigung des Krisen-und Schadensszenarios eingesetzt.
Ca. 55 Führungskräfte von Polizei, BRK, DLRG, THW, Feuerwehr, Bundeswehr und Landratsamt
waren in den neuen Katastrophenschutzräumen des Landratsamtes u.a. damit beschäftigt, die
Stromversorgung wieder herzustellen bzw. eine Notstromversorgung aufzubauen,
Notunterkünfte zu errichten und Evakuierungen durchzuführen.
Den realistischen Hintergrund bei dieser reinen Stabsübung lieferte eine eigens dafür eingesetzte
Übungsleitung.
Von allen Übungsteilnehmern wurde die Übung als Erfolg betrachtet. Die neuen Räume des
Katastrophenschutzes haben sich grundsätzlich, insbesondere was die Infrastruktur und die
technischen Möglichkeiten der Kommunikation anbelangt bewährt. Für die optimale Art der
Nutzung wurden wesentliche Erkenntnisse gewonnen, die in künftigen Einsätzen und Übungen
berücksichtigt werden. Auch der Einsatz einer neuen Kommunikations-Software (EPS-Web)
wurde zum wiederholten Mal geprobt.
Der Leiter der FüGK, Ralf Kinkel, dankte allen Teilnehmern für die engagierte Mitwirkung und
hob vor allem die hohe Kompetenz, den kollegialen Umgang und die Zusammenarbeit in den
Führungsstäben hervor.
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Jahresbericht 201
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Katastrophenschutzübung „Hilfeleistungskontingent-Feuerwehr 2011“
Eine Übung „Hilfeleistungskontingent-Feuerwehren“ führte das
Landratsamt Ostallgäu gemeinsam mit der Stadt Kaufbeuren am
28.10. und 29.10.2011 durch.
In Bayern wurden die sogenannten Hilfeleistungskontingente
aufgestellt, um auch länder-und grenzübergreifend bei
Fahrzeugkonvois mit insgesamt
24 Fahrzeugen und 115
Großschadenslagen und Katastrophenereignissen einen länger
Einsatzkräften
andauernden koordinierten Einsatz von Hilfskräften
sicherzustellen. Einzelheiten zu diesem Kontingent wurden in einem gemeinsamen
Katastrophenschutz-Sonderplan des Landratsamtes Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren
geregelt.
Um diesen Sonderplan zu überprüfen sowie die Alarmierung und Aufstellung des
Hilfeleistungskontingents zu üben, trafen sich am Freitag, den 28.10.2011 Vertreter des
Landratsamtes Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren, des Bayerischen Roten Kreuzes sowie
Mitglieder der Kreis-und Stadtbrandinspektion in den Führungsräumen des Landratsamtes
Ostallgäu.
Nach einer Einsatzbesprechung wurden die Kommandanten der betroffenen Feuerwehren und
die Leiter des Sanitäts-und Betreuungsdienst des Bayerischen Reuten Kreuzes telefonisch
alarmiert und für Samstag, den 29.10.2011 um 09.00 Uhr zum Sammelpunkt am MODEON in
Marktoberdorf beordert.
Am Samstag wurden die anrückenden Feuerwehren und BRK-Einheiten am Sammelplatz in
Empfang genommen und namentlich registriert.
Nach einer Lagebesprechung erfolgte die Aufstellung des Fahrzeugkonvois mit insgesamt 24
Fahrzeugen und 115 Einsatzkräften.
Gegen 10.00 Uhr startete die Fahrzeugkolonne mit Fahrzeugen der Feuerwehren Bertoldshofen,
Buchloe, Biessenhofen, Füssen, Kaltental, Kaufbeuren, Lauchdorf, Marktoberdorf, Mauerstetten,
Obergermaringen, Obergünzburg, Rieder, Schwangau, Seeg und Waal sowie des BRK`s Buchloe
und Kaufbeuren zu einer „Marschübung“ durch den mittleren und südlichen Landkreis Ostallgäu.
Nach 85 gefahrenen Kilometern traf die ca. 1,4 km lange Fahrzeugkolonne, die auf der Strecke
auch einen sogenannten „Technischen Halt“ einlegte, gegen 12.30 Uhr wieder in Marktoberdorf
ein. Für die Verpflegung der Einsatzkräfte, die zum Teil schon seit den frühen Morgenstunden auf
den Beinen waren, sorgte der Betreuungsdienst des BRK Pfronten.
Nach Übungsende konnte ein positives Fazit gezogen und festgestellt werden: Das
Hilfeleistungskontingent Ostallgäu/ Kaufbeuren ist einsatzbereit!
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Jahresbericht 201
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Zuschüsse für die Feuerwehren
Im Jahre 2011 stellte der Landkreis für die Förderung der Feuerwehren 230.050,-€ zur Verfügung.
Somit konnten bei der Auszahlung 18 Zuschussanträge von 11 Gemeinden und 3
Verwaltungsgemeinschaften berücksichtigt werden.
Bezuschusst wurde die Beschaffung von Fahrzeugen und Ausstattung der Freiwilligen
Feuerwehren der Gemeinden Aitrang, Baisweil, Buchloe, Eisenberg, Eggenthal, Friesenried,Füssen,
Görisried, Kaltental, Lengenwang, Marktoberdorf, Osterzell, Rieden am Forggensee, Ronsberg,
Roßhaupten, Rückholz, Seeg, Stöttwang, Unterthingau und Wald.
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Gesundheitsamt
Aktionswoche Alkohol
Alle zwei Jahre findet eine bundesweite Suchtwoche statt. Diese bezweckt eine intensive, früh
ansetzende Aufklärung über die Gefahren von Suchtmitteln. Die diesjährige Aktionswoche vom
21. – 29.Mai 2011 stand unter dem Motto „Alkoholgefahren“.
Die Kreis-und Stadtjugendämter Ostallgäu / Kaufbeuren sowie das Gesundheitsamt Ostallgäu
haben im Rahmen des Projekts „Halt“ („Hart am Limit“) eine Suchtwoche für den (nördlichen)
Landkreis Ostallgäu und Kaufbeuren gestaltet. Einbezogen wurden Netzwerkpartner aus
Behörden, Kliniken, Beratungsstellen und Vereinen, z.B. „Vereint in Bewegung“, einem
Zusammenschluss von Verbänden um Dr. Hermann Seifert, die sich besonders der Prävention des
Alkoholmissbrauchs innerhalb von (Sport-)Vereinen widmet.
Die „Aktionswoche Alkohol“ fand für die Zielgruppe der Schülerinnen und Schüler aus 5. und 6.
Klassen, jedoch auch für Eltern, Lehrer, Erzieher, Multiplikatoren, Mitarbeiter und
Vereinsvorstände aus der Jugendarbeit in Stadt und Landkreis statt.
Als Auftaktveranstaltung der Suchtwoche hielt Professor Dr. Michael A. Anton von der LMU
München im Stadtsaal Kaufbeuren vor Eltern und Multiplikatoren einen Vortrag mit dem Titel:
„Zum Glück gibt es keine Droge“. Dem schloss sich eine Podiumsdiskussion an.
Ein weiteres Projekt der Suchtwoche bestand aus dem EUKITEA Theater mit dem interaktiven
Stück „Lebensquelle“. Dies Stück regt die Fantasie an und setzt sich so mit dem Thema
auseinander. Katja und Nico, die beiden Spielfiguren treffen auf ihrer Suche nach der Quelle
ihres Lebens auf allerhand Gefahren wie Gefühlslosigkeit, Gewalt und Drogen. Es war spannend
zu beobachten, wie sie diese Probleme bewältigen konnten.
In Marktoberdorf, Kaufbeuren und Buchloe wurden mit sechs Vorstellungen über tausend
Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen erreicht. Unterstützt wurde diese Maßnahme
durch eine großzügige Spende der Sparkasse Kaufbeuren.
Auf den Wochenmärkten in Kaufbeuren und Marktoberdorf standen zudem Infotische zum
Thema Jugendschutz und Alkohol-/ Suchtprävention, an welchen sich neben den Ämtern die
Polizei, Vertreter der Suchtberatungs-und Behandlungsstelle der Caritas und die Krankenkassen
beteiligten.
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Welt-Aidstag 2011
Obwohl die Medizin in der Forschung gute Fortschritte macht, ist
eine HIV-Infektion auch heute nicht heilbar. Wurde Aids früher
als „tödliche Seuche“ umschrieben, so ist es heute zwar nach wie
vor eine zum Tode führende Erkrankung, die jedoch durch
Therapien deutlich günstiger beeinflussbar ist.
Seit 20 Jahren wird vom Gesundheitsamt Ostallgäu
programmatische HIV-und Aidsprävention geleistet. Diese Arbeit
ist um den 1. Dezember jeden Jahres, dem jeweiligen Welt-AidsTag herum besonders intensiv. Das Motto der deutschen
Kampagne 2011 lautete gleich dem Motto 2010: „Positiv
zusammen leben“ und appelliert an den gesellschaftlichen
Auftrag, sich des mit HIV infizierten Mitmenschen vorurteilsfrei
anzunehmen.
Begriffe wie HIV und AIDS sind in der Bevölkerung heute nahezu
jedem bekannt. Die jährlichen Befragungen „AIDS im öffentlichen
Bewusstsein“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA) zeigen einen hohen Wissensstand über Infektionsrisiken
und Schutzmöglichkeiten. Doch nur wenige Menschen wissen,
wie HIV-Positive leben.
Auch wenn rund 94 Prozent der Befragten in der aktuellen BZgABefragung angeben, sie lehnten eine Ausgrenzung und Isolierung
HIV-Infizierter ab, erfahren Betroffene immer wieder
Zurückhaltung, Berührungsängste und im schlimmsten Fall
Ablehnung. Aus Angst vor Ausgrenzung wollen viele Menschen
mit HIV anonym bleiben, solange es geht.
v.l.n.r. Olivia Schneider, stv.
Landrat Alexander Müller, Doris
Schunk, Brigitte Mayr-Gröger,
Wolfgang Hawel am
Eröffnungstag der Ausstellung
„Der lange Weg“
Besuchergruppe der Berufsschule
Ostallgäu mit Fachbereichsleiter
Selah Okul
Theater „Liebe ist. Zwei…“ in der
Mittelschule Obergünzburg
Ausstellung „Der lange Weg“ im Foyer des Landratsamtes
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Jahresbericht 201
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Da gerade im ländlichen Raum es kaum jemand wagt, seine Infektion öffentlich zu machen –
bleiben HIV und AIDS für die breite Bevölkerung weitgehend unsichtbar. Die Ausstellung „Der
lange Weg“ tritt dem entgegen. Sie will einen Brückenschlag zu Betroffenen herstellen, Einblick
in die Sorgen und Nöte HIV-infizierter Menschen geben und zum Nachdenken über das eigene
Verhalten anregen.
„Der lange Weg“ beschreibt die Situation eines Menschen im Umgang mit der Diagnose
„HIVpositiv“. Elf überlebensgroße Figuren stehen für einzelne Phasen der Infektion, schildern
Gefühle und Gedanken. Die Texte und die dazugehörigen Symbole geben einen Einblick in die
seelische Situation eines HIV-Infizierten und regen zum Nachdenken an. Ziel ist es, Vorurteile
abzubauen und Gedanken an den eigenen Schutz vor einer HIV-Infektion zu stärken.
Die Ausstellung soll sowohl Vorurteile abbauen als auch Hoffnung machen. Zu sehen war „Der
lange Weg“ samt einem umfassenden Informationsangebot von 05. bis 09. Dezember im Foyer
des Landratsamtes.
Aids-Parcours an der Mittelschule Obergünzburg
Zum diesjährigen Weltaidstag wurde an der Mittelschule Obergünzburg ein großer Aktionstag
veranstaltet. Zum Einsatz kam der Aids-Parcours, welcher die Möglichkeit ausschöpft, das Thema
von vielen Seiten her schülergerecht anzugehen. Zusätzliche Unterstützung erfuhr der Landkreis
bei der Veranstaltung durch Mitarbeiter des Zentrums für Aidsarbeit Schwaben (ZAS, Augsburg),
sowie durch das Theaterstück „Liebe ist. Zwei…“ des Eukitea Theaters Diedorf.
Neben Information zu allen Bereichen der Aidsprävention besteht beim Gesundheitsamt
ganzjährig die Möglichkeit, einen kostenlosen und anonymen Aidstest durchführen zu lassen.
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„Geheimsache Igel“
Überregionale Entwicklung des Projekts
Das Gewaltpräventionsprojekt des Schauspielers Olaf A.Krätke
(Kaltental, u.a. bekannt aus den „Wickie“-Kinofilmen) kommt seit
Jahren Kindern in Kindergärten und Grundschulen zugute. 2011
erfuhr das beliebte Projekt einige wesentliche Entwicklungen. So
konnte „Geheimsache Igel“ mittels einer Förderung durch das
„Bündnis für Kinder. Gegen Gewalt!“ überregional an zehn
fränkischen Standorten bekannt gemacht werden. Die Maßnahme
diente zudem der Akquise von Sponsoren. Sowohl bei der
Antragstellung und Durchführung waren dabei unsere
Ostallgäuer Erfahrungen mit dem Projekt dienlich und so konnte die „Frankentour“ zu einem
Erfolg werden. Als Hauptsponsor für nachfolgende Veranstaltungen traten und treten nun
regionale KIWANIS Clubs sowie weitere Förderer auf.
Unterstützung erfuhr „Geheimsache Igel“ ebenfalls wieder durch den in Kaufbeuren ansässigen
gleichnamigen Förderverein. Inzwischen bestehen zwölf Ensembles in Deutschland, Österreich
und der Schweiz, in 2012 startet das Projekt in Tschechien, Holland und Frankreich. Bei
verschiedenen so genannten ‚Familienevents‘ konnte das Projekt an weiteren Standorten in und
außerhalb Bayerns Eltern, Kindern und Multiplikatoren vorgestellt werden.
Prominente Unterstützung
Kabarettist Wolfgang Krebs fungiert als prominenter bayerischer Schirmherr des Projekts. Zum
Jahresende und anlässlich der Projektpremiere in Stuttgart erreichte uns die überraschende und
erfreuliche Nachricht, dass Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Schirmherrschaft für
„Geheimsache Igel“ für das Bundesland Baden-Württemberg übernommen hat.
Mehr Informationen finden Sie unter: www.geheimsacheigel.de
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Jahresbericht 201
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Fahren mit der "Rauschbrille"
2006 erhielt das Gesundheitsamt von Firma AGCO Fendt als
Dauerleihgabe einen stolzen „936-er“ Fendt im Go-Kart Format.
Erklärtes Ziel ist die demonstrative Aufklärung über die negativen
Auswirkungen von Alkohol im Straßenverkehr mittels so
genannter Rauschbrillen -eine recht eindrucksvolle Übung zur
Selbsterfahrung.
Fahrer mit Rauschbrille auf
„Abwegen“
Auch in 2011 war dieser „936-er“ wieder viel in Schulen und auf
Veranstaltungen unterwegs und ist dabei -wie ein „richtiger“ Fendt -„hart im Nehmen“ und läuft
… und läuft … und läuft.
Auch beim Tag der offenen Tür des Landratsamtes war das Gefährt wieder ein Hingucker mit
reichlich Lerneffekt.
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Jahresbericht 201
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Veterinäramt
Erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung von Tierseuchen
Neben acht Amtstierärzten sind zur Zeit zwei
Veterinärassistenten, 4 LÜ-Beamte und vier
Verwaltungsangestellte mit der Umsetzung von zahlreichen
nationalen Verordnungen und umfangreichen EU-Verordnungen
beschäftigt.
Die Tierseuchenbekämpfung, vor allem die Bekämpfung der vom
Tier auf den Menschen übertragbaren Krankheiten ist nach wie
vor eine der wichtigsten Aufgaben des amtstierärztlichen
Dienstes. Früher gefürchtete Tierseuchen wie Brucellose, Maulund Klauenseuche, Tollwut und Leukose haben inzwischen durch intensive Anstrengungen ihre
Schrecken verloren. Andere Seuchen und Krankheiten wie z. B. Salmonellose, Schweinepest,
Tuberkulose oder Hühnerpest sind an ihre Stelle getreten. Ein wichtiges Instrumentarium zur
Tierseuchenbekämpfung ist die gute und rechtzeitige Diagnostik. Deshalb werden regelmäßig
Blut-und Milchuntersuchungen in allen Rinder-und Schweinebeständen durchgeführt. Die
Organisation und Dokumentation der Probenentnahmen in den 4.000 landwirtschaftlichen
Betrieben (davon 2.396 rinderhaltende Betriebe) wird im Veterinäramt durchgeführt.
Eine erfreuliche Entwicklung war bei der Bekämpfung der beiden Krankheitserreger Bovines
Herpesvirus Typ1 (BHV1) und Bovines Virusdiarrhoe-Virus (BVD/ MD) festzustellen. Die
Anstrengungen der letzten Jahre bei der Bekämpfung dieser anzeigepflichtigen Tierseuchen
zeigen nun Wirkung. Im Einzelnen ergaben sich folgende Fortschritte:
BHV1
BHV1 ist eine ansteckende Viruserkrankung der oberen Atemwege und/ oder der
Geschlechtsorgane bei weiblichen und männlichen Rindern. Für Menschen ist diese Erkrankung
ungefährlich. Die Übertragung dieser anzeigepflichtigen Krankheit erfolgt meist durch direkten
Kontakt von Tier zu Tier, ist aber auch indirekt über Personen (Kleidung, Schuhe), Gerätschaften
usw. möglich. Symptome sind unter anderem Atemprobleme, massive Rötung des Flotzmauls
und der Nasenschleimhaut, Fieber, Rückgang der Milchleistung und Fehlgeburten zwischen dem
fünften und achten Trächtigkeitsmonat. Todesfälle sind bei erwachsenen Rindern selten, bei
Jungtieren allerdings möglich.
Wie bei anderen Herpesviren bleibt ein mit BHV1 infiziertes Tier in der Regel lebenslang
Virusträger.
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Jahresbericht 201
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Wie bei anderen Herpesviren bleibt ein mit BHV1 infiziertes Tier in der Regel lebenslang
Virusträger.
Durch die bei Stresssituationen (Abkalbung, Transport, Krankheit, ungeeignete
Haltungsbedingungen) verminderte Abwehrkraft können diese Virusträger das Virus wieder
ausscheiden und stellen somit eine dauernde Infektionsquelle für den Bestand oder andere
Rinder haltende Betriebe dar.
Seit Mitte der 80er Jahre wurden zunächst in einem freiwilligen Verfahren, seit 1998 im Rahmen
eines Pflichtverfahrens 60.000 Rinderbetriebe in Bayern regelmäßig auf diese Rinderseuche
untersucht. Bayerische Rinderhalter haben seither insgesamt rund 115 Millionen Euro für die
Ausmerzung dieser Seuche aufgewendet, der Freistaat beteiligte sich mit 37 Millionen Euro an
diesen Kosten.
Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit von Landwirten, Behörden, Tierärzten und
Zuchtorganisationen konnte nun das Ziel, Bayern als BHV1-freie Region in Europa zu etablieren,
erreicht werden. Die Europäische Kommission hat im Oktober 2011 Bayern bescheinigt, frei von
der Rinderkrankheit BHV1 zu sein.
Nach den Regierungsbezirken Oberfranken und Oberpfalz (2007) und Mittel-und Unterfranken
(2010) wurden nun auch die restlichen Regierungsbezirke Schwaben, Ober-und Niederbayern als
BHV1-freie Region anerkannt. Bayern ist derzeit bundesweit das erste Bundesland mit diesem
Status, in der Europäischen Union sind zur Zeit neben Österreich und der Provinz Bozen in Italien
noch Dänemark, Finnland und Schweden offiziell BHV1-frei.
Die Anerkennung schützt die Rinder haltenden Betriebe besser vor Neuinfektionen und sichert
langfristig ihre Handels-und Exportmöglichkeiten.
Rinder, die aus anderen Bundesländern oder aus nicht BHV1-freien Ländern nach Bayern
verbracht werden, müssen nun zusätzliche Gesundheitsgarantien erfüllen.
Über die HI-Tier-Datenbank muss das Veterinäramt zukünftig die Einhaltung dieser zusätzlichen
Gesundheitsgarantien überwachen.
BVD/ MD
Die Bovine Virusdiarrhoe/ Mucosal Disease (BVD/ MD), eine weltweit verbreitete Virusinfektion
des Rindes, führt in betroffenen Rinderhaltungen zu massiven wirtschaftlichen Schäden. Diese
werden auf 20 -40 € pro Abkalbung und Jahr oder 8 -100 € pro Kuh und Jahr beziffert.
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Jahresbericht 201
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Die Bovine Virusdiarrhoe/ Mucosal Disease (BVD/ MD), eine weltweit verbreitete Virusinfektion
des Rindes, führt in betroffenen Rinderhaltungen zu massiven wirtschaftlichen Schäden. Diese
werden auf 20 -40 € pro Abkalbung und Jahr oder 8 -100 € pro Kuh und Jahr beziffert.
Sie ist derzeit eine der am weitesten verbreiteten und verlustreichsten Infektionskrankheiten des
Rindes, die sehr heftige, bei Jungtieren z.T. tödliche Durchfallerkrankungen einerseits und Aborte
(Verwerfen) und Fruchtbarkeitsstörungen andererseits hervorruft. Außerdem schwächt das Virus
erheblich die körpereigenen Abwehrkräfte.
Befällt das Virus trächtige Kühe, so werden auch die ungeborenen Kälber infiziert. Erfolgt die
Infektion zwischen dem 2. und 4. Trächtigkeitsmonat kann das Kalb zum Dauerausscheider
(persistent infiziertes / virämisches Tier, PI-Tier) werden. Es wird sein Leben lang BVD-Viren
ausscheiden und kann somit andere Tiere und Bestände anstecken. Diese „Virämiker“ sind oft
Kümmerer, d.h. sie haben ein vermindertes Wachstum, sind mager und kränklich. Sie können
wiederholt an Durchfall und Lungenentzündung erkranken und sind auch anfällig für andere
Krankheiten. Wird ein Dauerausscheider erneut mit einem ähnlichen BVD-Virus-Stamm infiziert,
kommt es zum Krankheitsbild der Mucosal Disease (MD), welche immer tödlich endet.
Auf diese Tiere zielt das Bekämpfungsprogramm ab. Werden diese Dauerausscheider frühzeitig
entfernt, so verschwindet auch das Virus aus der Population.
Schäden entstehen durch Krankheitsbilder wie Fruchtbarkeitsstörungen, Verwerfen, Geburt
lebensschwacher Kälber, Durchfall oder Grippeerkrankungen und durch direkte Tierverluste
aufgrund der „Mucosal Disease“. Diese „Schleimhaut-Krankheit“ als eine Sonderform der BVD/
MD äußert sich als tödlich verlaufende, unheilbare Darmentzündung verbunden mit unstillbarem
Durchfall, manchmal auch mit Schädigungen der sichtbaren Schleimhäute.
BVD ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, zu der vom Bund eine BVDV-Verordnung erlassen
worden ist. Seit 01.Januar 2011 dürfen nur noch BVD-unverdächtige Rinder aus den Beständen
abgegeben und gehandelt werden.
Für die Bekämpfung von BVD und die Sanierung in den Rinderbeständen ist es ganz wichtig, die
Virämiker in der Rinderherde so früh wie möglich zu erkennen und dann zu entfernen, um
Neuinfektionen durch die Virusstreuung des virämischen (persistent infizierten) Tieres zu
verhindern. Dazu wird ein neues Probenahmeverfahren -das Ohrstanzverfahren -eingesetzt.
Beim Einziehen der Ohrmarke zur Kennzeichnung nach der Viehverkehrsverordnung durch den
Landwirt wird zusätzlich eine Ohrstanze (Hautprobe) genommen, die in einem zugelassenen
Labor auf BVD-Virus untersucht wird. So ist es möglich, schon eine Woche nach der Geburt
festzustellen, ob das Kalb ein Dauerausscheider ist. Wenn dies der Fall sein sollte, kann das
Risiko der Neuinfektion im Bestand oder der Virusverschleppung bei Verkauf des Tieres sehr früh
erkannt und durch Entfernen des Virämikers schnell gebannt werden.
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Für die Bekämpfung von BVD und die Sanierung in den Rinderbeständen ist es ganz wichtig, die
Virämiker in der Rinderherde so früh wie möglich zu erkennen und dann zu entfernen, um
Neuinfektionen durch die Virusstreuung des virämischen (persistent infizierten) Tieres zu
des Landratsamtes Ostallgäu
verhindern. Dazu wird ein neues Probenahmeverfahren -das Ohrstanzverfahren -eingesetzt.
Beim Einziehen der Ohrmarke zur Kennzeichnung nach der Viehverkehrsverordnung durch den
Landwirt wird zusätzlich eine Ohrstanze (Hautprobe) genommen, die in einem zugelassenen
Labor auf BVD-Virus untersucht wird. So ist es möglich, schon eine Woche nach der Geburt
festzustellen, ob das Kalb ein Dauerausscheider ist. Wenn dies der Fall sein sollte, kann das
Risiko der Neuinfektion im Bestand oder der Virusverschleppung bei Verkauf des Tieres sehr früh
erkannt und durch Entfernen des Virämikers schnell gebannt werden.
Jahresbericht 201
Wenn bei der Untersuchung kein BVD-Virus nachgewiesen wird, gilt das Tier lebenslang als BVDunverdächtig.
Tierschutz
Der Tierschutz hat in den letzten Jahren – nicht zuletzt durch die
ausführliche Diskussion in der Öffentlichkeit – einen hohen
Stellenwert erhalten. Die Aufgabenstellung ist dabei sehr
anspruchsvoll und nimmt hinsichtlich des zeitlichen Aufwandes
stetig zu. Landwirtschaftliche Tierhaltungen, Schlachthöfe,
Tierschutzkontrolle bei einem
Metzgereien und Tiertransporte werden genau wie
Zirkus
Zoohandlungen, Zirkusbetriebe usw. überwacht. Die
Erlaubniserteilung für den gewerblichen Umgang mit Tieren (z. B.
Reitbetriebe, Tierpensionen, gewerbliche Hunde-und
Katzenzuchten) setzt eine genaue Überprüfung der
Haltungsbedingungen und der verantwortlichen Personen voraus.
Daneben werden Verstöße gegen das Tierschutzgesetz wie z. B.
nicht artgerechte Tierhaltungen ermittelt und geahndet.
Unterbringung einer
Um Fehler in der Tierhaltung zu vermeiden müssen Baupläne für
Regenbogenboa im Veterinäramt
Tierstallungen oder Tierheime dem Veterinäramt zur
Begutachtung hinsichtlich tierschutzgerechter und gesunder Haltungsbedingungen vorgelegt
werden.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Lebensmittelüberwachung
Aufgaben und Tätigkeitsfelder der Lebensmittelüberwachung
Das Konzept zur Lebensmittelsicherheit durch die EU lautet:
„Sichere Lebensmittel auf allen Stufen und Vertriebswegen“, das
heißt: „von der Nahrungskette, dem Ersterzeuger oder
Urproduzenten bis zum Endverbraucher“ oder vom „Acker/ Halm
bis auf den Teller“.
In erster Linie obliegt diese Verpflichtung dem
Lebensmittelproduzenten sowie dem Groß-und Einzelhandel, der
Gastronomie und der Landwirtschaft.
rote Karte für die
Gaststättenküche
Wie sicher sind unsere Lebensmittel?
Diese Frage stellten 2011 viele besorgte Bürger und Bürgerinnen
aufgrund der EHEC-Ausbrüche die nach dem Verzehr von
Frischgemüse bundesweit aufgetreten sind (siehe weiterer Bericht
postives Beispiel für eine
unten).
Gaststättenküche
Zu einer weiteren Besorgnis beim Verbraucher sorgten die
überhöhten Nitrosamingehalte im Bier.
Damit Lebensmittel, Bedarfsgegenstände, Kosmetikas, freiverkäufliche Arzneimittel und
Tabakerzeugnisse sicher sind, werden im Landkreis Ostallgäu ca. 2.500 Betriebe durch die
Lebensmittelüberwachung kontrolliert.
Im Jahr 2011 mussten durch die EHEC-Problematik eine Vielzahl an Rückrufaktionen
durchgeführt werden. Zu den routinemäßigen Betriebsüberprüfungen kamen noch Kontrollen
von Jahrmärkten sowie bei Vereins-und anderen Festen, von denen ca. 500 dem Landratsamt
Ostallgäu gemeldet wurden.
2011 erfolgten durch die LÜ-Beamten bisher 1.436 Betriebskontrollen. Insgesamt wurden 489
Proben erhoben und an die zuständigen Landesuntersuchungsämter in Oberschleißheim,
Erlangen, Würzburg oder das LfU in Augsburg zur Begutachtung gesandt.
EHEC, EHEC und nochmals EHEC
Im Mai 2011 erreichte die Lebensmittelüberwachung die
Nachricht von lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen
durch EHEC auf Frischgemüse in ganz Deutschland. Als Ursache
wurden zuerst spanische Gurken ermittelt, danach folgten
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Im Mai 2011 erreichte die Lebensmittelüberwachung die
Nachricht von lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen
durch EHEC auf Frischgemüse in ganz Deutschland. Als Ursache
wurden zuerst spanische Gurken ermittelt, danach folgten
Tomaten und Salat und zuletzt wurde der Erreger EHEC 0104:
H4 in Sprossen, Keimlingen und Bockshornkleesamen aus Ägypten
nachgewiesen und als Verursacher ermittelt.
Nach EHEC können Gurken,
Tomaten und Salat wieder ohne
Bedenken gekauft, zubereitet und
gegessen werden.
In den folgenden Wochen traf eine Vielzahl von Meldungen ein. Ständig mussten weitere der o.
g. Lebensmittel aus unterschiedlichen Ländern und Regionen durch die
Lebensmittelüberwachung aus dem Verkauf genommen werden. Die Hiobsbotschaften über
Erkrankungen durch die diskriminierten Lebensmittel dauerten über drei Monate.
Die Medienberichte überschlugen sich in dieser Zeit und die Verbraucher wurden von Tag zu Tag
noch mehr verunsichert. Eine Vielzahl von telefonischen Anfragen durch besorgte Bürger,
Gaststättenbetreiber, Kindergartenerzieherinnen bzw. Anfragen von Küchenmeistern der
Krankenhäuser und Seniorenheime waren zu beantworten. Die Anfragen durch besorgte Bürger
bzw. Gewerbetreibende oder Mitarbeiter der genannten Einrichtungen lauteten: „Was kann man
noch essen und was nicht?“ „Dürfen die zum Verkauf angebotenen Tomaten, Gurken und Salat
noch gekauft werden und wie sollen diese zubereitet und letztendlich abgegeben werden?“
Besondere Hygienemaßnahmen wurden dabei besprochen – Tomaten und Salat gründlichst
waschen, Gurken schälen und nicht mit der Schale verzehren bzw. in Kindergarten, Schulen,
Seniorenheimen und Krankenhäusern vorerst auf Rohkost verzichten.
Als Anfang Juli 2011 Sprossen, Keimlinge und Bockshornkleesamen aus Ägypten mit dem Erreger
EHEC 0104: H4 gefunden und für die EHEC-Erkrankungen ausfindig gemacht wurden, beruhigte
sich die sehr angespannte Lage wieder.
Am 29.07.2011 erklärte das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG),
dass die täglichen Lageberichterstattungen für EHEC-Erkrankungen aufgehoben werden.
Von Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
wurden die lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüche – EHEC für Deutschland als beendet
erklärt.
Nach EHEC können Gurken, Tomaten und Salat wieder ohne Bedenken gekauft, zubereitet und
gegessen werden.
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Jahresbericht 201
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Herstellung von Allgäuer Bergkäse bzw. Allgäuer Emmentaler in Sennereien im Landkreis
Ostallgäu
Im Landkreis Ostallgäu gibt es noch sieben kleine Molkereien bzw.
Sennereien mit EU-Zulassung. Betriebe, die Lebensmittel
tierischen Ursprungs verarbeiten (Rohmilch) benötigen eine EUZulassung. Diese Betriebe erhalten mit der Zulassung dann ein
Genusstauglichkeits-und Identitätskennzeichen für ihren Betrieb.
Diese Kennzeichnung lautet: DE BY 7... (DE steht für Deutschland,
BY und 7 für Bayern, die weiteren zwei oder drei Ziffern für den
aus der Region
einzelnen Betrieb). Das Genusstauglichkeitskennzeichen muss bei Spezialitäten
„Allgäuer Bergkäse“
allen vertriebenen Produkten auf den Packungen angegeben
werden.
Die meisten dieser Sennereien im Landkreis Ostallgäu stellen Rohmilchkäse wie: „Allgäuer
Bergkäse, Allgäuer Emmentaler oder Allgäuer Sennkäse“ aus nicht eingestellter Rohmilch aus der
Region her. Bei der Herstellung dieser regional geschützten Lebensmittel darf nur Rohmilch
verarbeitet werden.
Erzeugnisse mit der geografischen Herkunftsbezeichnung Allgäuer Bergkäse/ Allgäuer
Emmentaler dürfen nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie in dem jeweiligen
bezeichneten Herkunftsgebiet hergestellt wurden und den entsprechend genannten
Anforderungen an die Herstellung und Beschaffenheit entsprechen.
Allgäuer Bergkäse und Allgäuer Emmentaler dürfen nur in den Landkreisen Ostallgäu,
Oberallgäu, Lindau, Unterallgäu, Ravensburg und Bodenseekreis sowie den kreisfreien Städten
Kaufbeuren, Kempten und Memmingen hergestellt werden.
Damit diese geschützten, regionalen Käsespezialitäten auch weiterhin hergestellt werden
können, war es wichtig auch die kleinen Molkereien/ Sennereien im Landkreis Ostallgäu zu
erhalten und die EU-Zulassung zu beantragen. Die Veterinärverwaltung des Landkreises
Ostallgäu hat hier einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet.
Gentechnik bei Lebensmitteln
In welchen Produkten steckt bereits Gentechnik;
in Deutschland gibt es bisher nur wenige Produkte mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln.
Die gentechnisch veränderten Lebensmittel stammen dabei meistens aus den USA, Kanada oder
Asien und befinden sich in Soja und Mais oder daraus hergestellten Produkten – wie Öl.
Zugelassene gentechnisch veränderte Lebensmittel müssen in den Zutatenverzeichnissen oder
auf den Speisekarten im Lokal kenntlich gemacht werden.
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Jahresbericht 201
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Diese Kennzeichnung kann lauten:
„aus gentechnisch verändertem Mais hergestellt“
oder
„enthält aus gentechnisch veränderten Sojabohnen hergestelltes pflanzliches Fett“.
Bei loser oder unverpackter Ware muss diese Angabe auf einem Schild zusammen mit der
Verkehrsbezeichnung oder der Speisekarte in den Gaststätten angegeben werden.
Radioaktivität
Im Landratsamt Ostallgäu befindet sich seit November 2005 eine Messstation, die von den drei
im Landkreis ansässigen Jägervereinigungen finanziert wurde und von den
Lebensmittelüberwachungsbeamten bedient wird.
Die Messstation ist als „qualifizierte Messstation“ vom Landesamt für Umwelt zugelassen. Alle
Messungen von Wild werden über Internet an das „BJV Wildinformationssystem“
weitergemeldet.
Der Landkreis Ostallgäu gehört wie alle Landkreise entlang der Alpen vom Bayerischen Wald bis
zum Bodensee zu den durch Tschernobyl geschädigten bzw. kontaminierten Gebieten.
Auswirkungen betreffen heute noch einzelne Wild und Pilzarten. Hirsche, Rehe, Gemse und
Hasen sowie alles Wildgeflügel kann man als nahezu frei von Radioaktivität und somit als
unbedenklich betrachten.
Anders verhält es sich bei den Wildschweinen. Hier werden immer wieder erhöhte Strahlenwerte
von Cäsium-137 festgestellt.
Der Grenzwert liegt bei 600 Becquerel pro Kilogramm.
Während Wildschweine die im Sommer erlegt werden überwiegend unter 600 Bq/ kg liegen,
werden bei Wildschweinen die im Winterhalbjahr erlegt werden häufig Überschreitungen
festgestellt.
Vermutlich liegt dies daran, dass sich die Wildschweine im Sommerhalbjahr ihre Nahrung
vermehrt auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wie Grünland und Maisfeldern sowie
sonstigen an der Oberfläche wachsenden Früchten und Pilzen ernähren. Im Winter hingegen
finden sie nur Nahrung in tieferen Bodenschichten des Waldes bzw. der Moore wo sich das
Cäsium-137 langsamer abbaut.
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Jahresbericht 201
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Kommunalaufsicht
Bürgerbegehren „Erhalt der 4 Kreiskliniken – Austritt aus dem Kommunalunternehmen“
Am 08.11.2011 wurde beim Landkreis Ostallgäu ein Bürgerbegehren „Erhalt der 4 Kreiskliniken –
Austritt aus dem Kommunalunternehmen“ durch Übergabe von 4.377 Listen mit
Unterstützungsunterschriften an Landrat Johann Fleschhut eingereicht. Die Fragestellung lautet:
„Sind Sie dafür, dass der Landkreis Ostallgäu aus dem Kommunalunternehmen „Kliniken
Ostallgäu-Kaufbeuren“ zum frühestmöglichen Zeitpunkt austritt?“.
Auf den übergebenen Unterschriftenlisten sprachen sich 17.152 Unterzeichner für die
Durchführung eines Bürgerentscheids aus. Im Rahmen einer anschließend erfolgten Prüfung der
Unterschriftenlisten kam das Landratsamt zu dem Ergebnis, dass von 17.152 Eintragungen
15.851 gültig sind.
Am 05.12.2011 entschied der Kreistag einstimmig, dass die für ein Bürgerbegehren
erforderlichen Voraussetzungen gegeben sind. Das Bürgerbegehren hatte die erforderliche
Unterschriftenzahl erreicht, da es nach Abzug der ungültigen Eintragungen von 15.851
antragsberechtigten Personen (15,13 % der Kreisbürger) unterzeichnet worden ist. Unter
Zugrundelegung des für den Landkreis Ostallgäu maßgeblichen Zulassungsquorums (5 % der am
Tag der Einreichung des Bürgerbergehrens insgesamt 104.783 Kreisbürger) hätten 5.239 gültige
Eintragungen für die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens ausgereicht.
Zudem beschloss der Kreistag mehrheitlich ein konkurrierendes Ratsbegehren mit der
Fragestellung: „Sind Sie dafür, dass der Landkreis Ostallgäu das Kommunalunternehmen Kliniken
Ostallgäu-Kaufbeuren mit Erhalt aller 5 Klinik-Standorte fortführt?“ durchzuführen und setzte
den Tag für beide Bürgerentscheide auf den 12.02.2012 fest.
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Unterstützungsunterschriften für das Bürgerbegehren der einzelnen Gemeinden:
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Jahresbericht 201
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Staatl. Rechnungsprüfung
Haushaltslage konsolidiert sich
Mit der konjunkturellen Erholung haben sich auch die Steuereinnahmen der Gemeinden
verbessert. Maßgebend hierfür war vornehmlich das von den Gewinnen der Unternehmen
abhängige Aufkommen der Gewerbesteuer. Gegenüber den Einnahmen von 2010 war hier eine
Steigerung von 14 % auf insgesamt fast 52,7 Mio. € zu verzeichnen – ein Rekordergebnis für
den Landkreis Ostallgäu.
Schuldenstand
Die erfreulichen Mehreinnahmen wurden auch zum Abbau der Schuldenlast verwendet. Zwar
haben sich die Schulden statistisch um 0,7 % = 1,25 Mio. € erhöht, aber nur deswegen, weil 2
Gemeinden Schulden ihrer privaten Unternehmen in ihre öffentlichen Haushaltsrechnungen
übernommen haben. Ohne diese Übernahme wären die Schulden aller kreisangehörigen
Gemeinden um 3,05 Mio. gesunken.
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Jahresbericht 201
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Personenstand und Ausländerwesen
Zensus 2011 -die moderne Form der Volkszählung
Der Zensus 2011 ist Teil der ersten gemeinsamen Volkszählung in
allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und liefert exakte
und regional tief gegliederte Grunddaten über die Bevölkerung,
wie zum Beispiel die amtliche Einwohnerzahl in Bund, Ländern
Logo Zensus
und Gemeinden. Die Einwohnerzahl hat viele unmittelbare
Auswirkungen, zum Beispiel auf den Länderfinanzausgleich, den
kommunalen Finanzausgleich oder auf die Zulässigkeit und
Gültigkeit von Volksbegehren. Darüber hinaus werden die
Bevölkerungszahlen von den Regionalplanern für die Planung von
Kindergärten, Schulen oder Seniorenheimen benötigt. Ein zweites
Ziel des Zensus ist es, Informationen zu Wohnraum, Bildung und
Erwerbsleben zu gewinnen. Dazu wird auf die Daten in
Thomas Roßmanith, Leiter der
bestehenden Verwaltungsregistern zurückgegriffen, die dann
Erhebungsstelle Zensus
durch zusätzliche persönliche Befragungen bestätigt und ergänzt
werden. Denn zu Bildung, Migrationshintergrund oder Angaben zur Erwerbstätigkeit für
Selbstständige gibt es in den Registern keine verlässlichen Informationen.
Für die Organisation und Durchführung der Befragungen im Landkreis ist die eigens dafür
eingerichtete kommunale Zensus Erhebungsstelle verantwortlich.
Die repräsentative Stichprobe für die Haushaltebefragung im Ostallgäu (rund 10% der
Bevölkerung) bildeten die Bewohnerinnen und Bewohner an 4.062 Anschriften.
Von Mai bis Juli waren im ganzen Landkreis insgesamt 165 Erhebungsbeauftragte ehrenamtlich
für den Zensus 2011 unterwegs. Es wurden 12.870 Personen persönlich befragt, 1.680 Personen
haben postalisch oder online geantwortet. Damit liegt der Rücklauf bei sehr guten 99,3 Prozent.
Zusätzlich wurden rund 1.500 Bewohnerinnen und Bewohner in Wohnheimen und
Gemeinschaftsunterkünften, den sogenannten Sonderbereichen, befragt.
Probleme gab es bei den Interviews nur selten. Vorhandene Skepsis und Ängste bei
Auskunftspflichtigen konnten von den geschulten Interviewerinnen und Interviewern bei der
Befragung meist beseitigt werden.
Die Auskunftspflichtigen, die bis jetzt noch keinen Fragebogen abgegeben haben, werden durch
das laufende Erinnerungs-und Mahnverfahren mehrmals auf ihre Auskunftspflicht hingewiesen.
Im äußersten Fall kann die Erhebungsstelle auch ein Zwangsgeld ab 300 Euro festsetzen.
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Jahresbericht 201
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Die Auskunftspflichtigen, die bis jetzt noch keinen Fragebogen abgegeben haben, werden durch
das laufende Erinnerungs-und Mahnverfahren mehrmals auf ihre Auskunftspflicht hingewiesen.
Im äußersten Fall kann die Erhebungsstelle auch ein Zwangsgeld ab 300 Euro festsetzen.
Abgeschlossen ist die Volkszählung jedoch noch nicht. Anfang 2012 startet die Befragung zur
Klärung von Unstimmigkeiten. Sie findet in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern statt.
Diese Befragung ist notwendig, um hier Unstimmigkeiten zwischen dem Melderegister und den
Zensusdaten aus der Gebäude-und Wohnungszählung zu bereinigen. Gefragt wird neben den
persönlichen Angaben auch nach dem Familienstand, der Staatsangehörigkeit sowie den
Wohnverhältnissen. Der Fragebogen umfasst neun Fragen. Auch bei dieser Erhebung besteht
Auskunftspflicht.
Die Auswertung des Zensus-Fragebogens erfolgt ausschließlich im Statistischen Landesamt.
Erste Ergebnisse der Volkszählung werden im November 2012 veröffentlicht. Die nächste
Volkszählung wird es in zehn Jahren geben, dann den Zensus 2021.
Einführung des neuen elektronischen Aufenthaltstitels
Der von der Ausländerbehörde erteilte Aufenthaltstitel
(Aufenthaltserlaubnis, Niederlassungserlaubnis, DaueraufenthaltEG und Blaue Karte EU) wurde bisher als Etikett in das
Reisedokument des Ausländers eingeklebt.
Seit dem 1. September 2011 wird der „elektronische
Aufenthaltstitel“ (eAT) als gesondertes Dokument im
elektronischer Aufenthaltstitel
Kreditkartenformat mit elektronischen Zusatzfunktionen erteilt
und ausgehändigt. Dieser wird für alle Drittstaatsangehörigen als
eigenes Dokument ausgestellt.
Das Verfahren gilt auch für Bescheinigungen über ein
Aufenthaltsrecht für Angehörige von EU-Bürgern und Schweizer
nebst Familienangehörigen.
Im Karteninneren besitzt der eAT einen kontaktlosen Chip, auf
dem biometrische Merkmale (Lichtbild und nach Vollendung des
Kartenlesegerät
6. Lebensjahres zwei Fingerabdrücke), Nebenbestimmungen
(Auflagen) und persönliche Daten gespeichert sind. Zusätzlich enthält der Chip einen
elektronischen Identitätsnachweis sowie die Möglichkeit, eine elektronische Signatur zu nutzen.
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Jahresbericht 201
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Im Karteninneren besitzt der eAT einen kontaktlosen Chip, auf
dem biometrische Merkmale (Lichtbild und nach Vollendung des
6. Lebensjahres zwei Fingerabdrücke), Nebenbestimmungen
(Auflagen) und persönliche Daten gespeichert sind. Zusätzlich enthält der Chip einen
elektronischen Identitätsnachweis sowie die Möglichkeit, eine elektronische Signatur zu nutzen.
Um die neue Aufgabe anzugehen waren umfangreiche Änderungen in der Soft-und Hardware
der Ausländerbehörde sowie eine detaillierte Schulung der Sachbearbeiter notwendig. Zahlreiche
Neuerungen im Antrags-und Ausgabeverfahren, Änderungs-und Sperrdienst haben den
Verfahrensablauf erheblich verlängert. Konnte bisher ein Aufenthaltstitel teilweise innerhalb von
15 Minuten erteilt werden, sind jetzt mehrere Wochen notwendig und das zweimalige
Erscheinen des Betroffenen bei der Behörde ist unumgänglich.
Ein Informationsfilm des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge kann oben rechts
angesehen werden. Der Film stellt den neuen elektronischen Aufenthaltstitel vor und beschreibt
den Vorgang der Online-Ausweisfunktion. Er zeigt in komprimierter Form wesentliche Punkte des
Antrags-und Ausgabeverfahrens.
Einführung des Datenaustauschstandards XAusländer
In einer ersten Stufe wurde zum 1. November 2011 der Nachrichtenaustausch zwischen den
Ausländerbehörden realisiert. In fünf Fällen wird die Übermittlung im Standard XAusländer
erfolgen:
Aktenanforderung mit Informationen zum elektronischen Aufenthaltstitel
Klärung der Zuständigkeit
Wohnsitzwechsel
Einreiseverbot
Betretenserlaubnis
Die Kommunikationsbeziehung zwischen Ausländerbehörde mit den Meldebehörden auf den
jeweiligen Gemeinden, die ursprünglich zum 1. November 2011 geplant war, wird erst zum 1.
November 2012 in den Betrieb gehen.
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Jahresbericht 201
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Tiefbau
Kreisstraße OAL 3, Ausbau der Ortsdurchfahrt Aitrang
Im August 2011 konnte mit dem Ausbau der Friesenrieder Straße
in Aitrang begonnen werden. Dabei wurde auch ein einseitiger
Gehweg angelegt. Parallel verlegte die Gemeinde in Teilbereichen
eine neue Abwasserleitung sowie eine neue Wasserleitung. Im
Zuge der Baumaßnahme wurde im Bereich der Tegelbergstraße
die vorhandene Linksabbiegespur zurückgebaut, so dass eine
Busbucht angelegt wurde. Gleichzeitig wurde auch die
Die neue Ortsdurchfahrt Aitrang.
Tegelbergstraße, die bisher eine Breite von ca. 11 m hatte,
zurückgebaut, so dass hier Parkplätze entstanden.
Die Ausbaulänge der Kreisstraße beträgt insgesamt 472 m. Für diese Maßnahme sind Kosten in
Höhe ca. 510.000,-€ veranschlagt, woran sich der Landkreis mit ca. 408.000,-€ und die
Gemeinde Aitrang mit 102.000,-€ beteiligen. Eine Förderung wurde in Höhe von ca. 50 % in
Aussicht gestellt. Die Fertigstellung war im November 2011.
Kreisstraße OAL 13, Neubau des Radweges Rieden -Schlingen
Diese landkreisübergreifende, dringende Baumaßnahme konnte
aufgrund der kooperativen Grundstückseigentümer im Mai 2011
begonnen werden. Der Radweg beginnt dabei an der
Wertachbrücke bei Schlingen und endet ca. 700 m vor Rieden am
Radweg der am Golfplatz entlang führt. Vorhabensträger sind
außer dem Landkreis Ostallgäu und der Gemeinde Rieden auch
der Landkreis Unterallgäu und die Stadt Bad Wörishofen. Im Zuge
Fertigstellung des Radweges
des Ausbaus wurden auch 6 Amphibientunnel errichtet. Gebaut
Rieden -Schlingen
wurde auf einer Länge von 1260 m (450 m Bereich Unterallgäu,
810 m Bereich Ostallgäu) und für die Kosten werden insgesamt ca. 258.000,-€ veranschlagt. Der
Anteil an den Gesamtkosten betragen für den Landkreis Ostallgäu und die Gemeinde Rieden ca.
177.000,-€. Die Zuschüsse werden sich auf insgesamt ca. 136.000,-belaufen.
Kreisstraße OAL 7, Ortsumfahrung und Ortsdurchfahrt Ruderatshofen
Handlungsbedarf an Mühlbach-und Kirnachbrücken
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Jahresbericht 201
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Die drei Brücken im Bereich der Ortsdurchfahrt OAL 7 Ruderatshofen befinden sich in einem
schlechten baulichen Zustand. Zur Aufrechthaltung der Verkehrssicherheit wurden die Bauwerke
im Sommer durch einen Sachverständigen geprüft. Bei den Untersuchungen wurde festgestellt,
dass die Tragfähigkeit der beiden Stahlbrücken über die Kirnach und den Mühlbach erheblich
eingeschränkt ist. Aufgrund dieser Erkenntnisse mussten diese beiden Brücken ab dem
17.06.2011 für Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt werden. Seitdem sind leider weiträumige
Umfahrungen, auch für landwirtschaftliche Fahrzeuge erforderlich. Eine Sanierung der beiden
Brücken ist nicht möglich.
Um den Verkehr auf der Kreisstraße wieder gewährleisten zu können, hat der Kreisausschuss den
Neubau der beiden Brückenbauwerke beschlossen. Die Planungen sind weitestgehend
fertiggestellt und mit allen Trägern öffentlicher Belange abgestimmt. Die Ausführung der
Baumaßnahme ist für Frühjahr 2012 geplant.
An der Flutmuldenbrücke wurden zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit Stahlleitplanken
montiert. Weitere dringende Maßnahmen sind an dieser Brücke vorerst nicht erforderlich.
Umgehung Ruderatshofen und Apfeltrang weiterhin als Ziel
Der Landkreis hält trotz der derzeitigen fehlenden Flächenverfügbarkeit an der Sinnhaftigkeit
und Notwendigkeit einer Umgehung von Ruderatshofen und Apfeltrang fest. Für die Umsetzung
der Maßnahme wird mit der Gemeinde Ruderatshofen die Einleitung eines förmlichen Verfahrens
abgestimmt.
Geplante Baumaßnahmen 2012
OAL 7 Ortsdurchfahrt Ruderatshofen
OAL 23 Ortsdurchfahrt Wald
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Jahresbericht 201
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Bauverwaltung
Die Baukonjunktur hat sich im Ostallgäu trotz europäischer Schuldenkrise und anhaltender
Verunsicherung der Finanzmärkte sehr stabil dargestellt. Anhaltend niedrige Arbeitslosigkeit,
verbesserte Einkommenserwartungen der privaten Haushalte, ein relativ niedriges Zinsniveau,
aber auch das wieder erwachte Interesse vieler Anleger am Wohneigentum hat insbesondere im
privaten Bereich für Schwung im Wohnungsneubau gesorgt.
Die Grafik belegt, dass die Ergebnisse der 1. Hälfte der Dekade nach wie vor nicht erreicht
werden. Es ist jedoch wie in den vergangenen 3 Jahren ein Aufwärtstrend der
verfahrenspflichtigen Bauvorhaben zu verzeichnen.
Sowohl bei der Anzahl der Neubauten (Bauanträge und Genehmigungsfreistellungsverfahren)
wie auch beim Wohnungsbau ist eine leichte Steigerung festzustellen (Einfamilienhäuser,
Doppelhäuser, Mehrfamilienhäuser 2009: 275 -2010: 335, 2011 371).
Neue landwirtschaftliche Bauvorhaben
Im Vergleich der einzelnen landwirtschaftlichen Bauvorhaben mit den Jahren 2009 und 2010
zeigt sich, dass die Anzahl der Bauanträge für neue Milchviehställe und Maschinenhallen
deutlich zurückgegangen ist. Diese Entwicklung ist zum einen in der Reduzierung des
einzelbetrieblichen Investitionsprogrammes der Bayerischen Staatsregierung zur Stallförderung
begründet, welches dem Bauherrn einen Zuschuss in Höhe von 30 -35% der Baukosten gewährt
hat. Für das Programm besteht seit 31.08.2010 ein Annahmestopp, die künftige Förderung soll
nurmehr 20 % der Baukosten betragen.
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Jahresbericht 201
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Im Vergleich der einzelnen landwirtschaftlichen Bauvorhaben mit den Jahren 2009 und 2010
zeigt sich, dass die Anzahl der Bauanträge für neue Milchviehställe und Maschinenhallen
deutlich zurückgegangen ist. Diese Entwicklung ist zum einen in der Reduzierung des
einzelbetrieblichen Investitionsprogrammes der Bayerischen Staatsregierung zur Stallförderung
begründet, welches dem Bauherrn einen Zuschuss in Höhe von 30 -35% der Baukosten gewährt
hat. Für das Programm besteht seit 31.08.2010 ein Annahmestopp, die künftige Förderung soll
nurmehr 20 % der Baukosten betragen.
Im Jahr 2010 wurde die vorjährige hohe Anzahl an Bauanträgen für neue Maschinenhallen
nochmals übertroffen. Der auffallend große Rückgang im Jahr 2011 in diesem Bereich dürfte in
den Vergütungsreduzierungen bei der Einspeisevergütung von Solarstrom zu sehen sein, die eine
Neuerrichtung von landwirtschaftlichen Hallen auch zur Erzeugung von Solarstrom nicht mehr
wirtschaftlich lukrativ erscheinen lässt.
Die Investitionskosten für neue landwirtschaftliche Bauvorhaben betrugen 2011 bis 14,5 Mio €
(21,6 Mio. € im Jahr 2009 und 44,3 Mio. € im Jahr 2010).
Gewerbliche Bauvorhaben
2011 wurde ein leichter Rückgang der Anträge für gewerbliche Neubauten verzeichnet. Der
Rückgang der neuen Bauvorhaben verlief im Vergleich zu den landwirtschaftlichen
Baumaßnahmen jedoch moderat (2009: 32 -2010: 42 - 2011: 43). Bei den im
Genehmigungsfreistellungsverfahren eingereichten gewerblichen Bauvorhaben wurde das
Vorjahresergebnis mit 26 ebenfalls fast erreicht (2009: 20 -2010: 29). Die Investitionskosten für
neue Gewerbebauten (Bauanträge und Genehmigungsfreistellungsverfahren) im aktuellen
Berichtsjahr betragen 36,68 Mio. € und erreichen somit nicht das Vorjahresniveau (2010: 58,4
Mio. €). Hierbei liegen bei 9 Neubauvorhaben die Baukosten jeweils zwischen 1,00 und 3,5 Mio.
€.
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2011 wurde ein leichter Rückgang der Anträge für gewerbliche Neubauten verzeichnet. Der
Jahresbericht
201
Rückgang der neuen Bauvorhaben verlief im Vergleich zu den landwirtschaftlichen
des Landratsamtes Ostallgäu
Baumaßnahmen jedoch moderat (2009: 32 -2010: 42 - 2011: 43). Bei den im
Genehmigungsfreistellungsverfahren eingereichten gewerblichen Bauvorhaben wurde das
Vorjahresergebnis mit 26 ebenfalls fast erreicht (2009: 20 -2010: 29). Die Investitionskosten für
neue Gewerbebauten (Bauanträge und Genehmigungsfreistellungsverfahren) im aktuellen
Berichtsjahr betragen 36,68 Mio. € und erreichen somit nicht das Vorjahresniveau (2010: 58,4
Mio. €). Hierbei liegen bei 9 Neubauvorhaben die Baukosten jeweils zwischen 1,00 und 3,5 Mio.
€.
Die Anträge für Erweiterungen gewerblicher Bauten übersteigen ebenso leicht das Niveau des
Vorjahres (2009: 31 -2010: 30 - 2011: 33). Liegt die Anzahl der Vorhaben nur geringfügig unter
dem Ergebnis von 2010, so liegen die Investitionskosten in diesem Bereich jedoch deutlich über
denen des Vorjahres (2009: 8,0 Mio. € -2010: 3,6 Mio. € -2011: 6,95 Mio. €). Das
Investitionsvolumen bei immissionsschutzrechtlich genehmigten Gewerbebauten lag 2011 bei
4,12 Mio. €.
Beispiele für Investitionen im gewerblichen Bereich können Sie oben rechts in der Bildergalerie
sehen.
Digitaler Bauantrag
Das im Jahr 2009 begonnene Projekt „Digitaler Bauantrag“ steht
kurz vor der Realisierung.
Ziel des digitalen Baugenehmigungsverfahrens ist die
medienbruchfreie, digitalisierte und rechtsverbindliche
Gestaltung des Baugenehmigungsprozesses.
Verwaltungsabläufe werden effizienter gestaltet und die Wege
aller am Prozess Beteiligten verkürzt. Kern des Virtuellen
Bauamtes ist eine internetbasierte Bauplattform, auf die alle am
Baugenehmigungsprozess Beteiligten entsprechend ihrer Rechte
zugreifen können, wie z. B. der Planer, der Bauherr, das Bauamt,
interne und externe beteiligte Ämter u. a. Hier werden alle
dazugehörenden Dokumente von den Beteiligten digital abgelegt.
Daraus resultiert eine digitale Akte. Werden neue Dokumente
eingestellt, erfolgt automatisch eine Benachrichtigung aller
Beteiligten. Das Virtuelle Bauamt ermöglicht die Optimierung der
Projekt digitaler Bauantrag
Beteiligungsverfahren früher und
heute
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Verwaltungsabläufe werden effizienter gestaltet und die Wege
Jahresbericht
201
aller am Prozess Beteiligten verkürzt. Kern des Virtuellen
des Landratsamtes Ostallgäu
Bauamtes ist eine internetbasierte Bauplattform, auf die alle am
Baugenehmigungsprozess Beteiligten entsprechend ihrer Rechte
zugreifen können, wie z. B. der Planer, der Bauherr, das Bauamt,
interne und externe beteiligte Ämter u. a. Hier werden alle
dazugehörenden Dokumente von den Beteiligten digital abgelegt.
Daraus resultiert eine digitale Akte. Werden neue Dokumente
Beteiligungsverfahren früher und
eingestellt, erfolgt automatisch eine Benachrichtigung aller
heute
Beteiligten. Das Virtuelle Bauamt ermöglicht die Optimierung der
Ablauforganisation und eine Beschleunigung des Baugenehmigungsprozesses, durch:
schnellere Vorlage angepasster Bauvorlagen durch den Planer,
Wegfall der Transportzeiten,
paralleles Arbeiten aller am Prozess Beteiligten und
Konferenz mit mehreren Beteiligten.
Die rechtskonforme Gestaltung des Baugenehmigungsprozesses wird durch die Einbindung der
qualifizierten elektronischen Signatur, wie sie mit der Einführung des elektronischen
Personalausweises geschaffen wurde, gewährleistet.
Bessere Kooperationsmöglichkeiten zwischen allen Beteiligten sowie eine erhöhte Transparenz
und Flexibilität des Verfahrens tragen darüber hinaus zu mehr Bürgerservice bei.
Ostallgäuer Bauherrencheckliste
An Gebäudehüllen werden heute zu Recht hohe Anforderungen gestellt. Differenzierte
Gestaltung, dauerhafte Funktionssicherheit, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit stehen im Fokus
und sind aufeinander abzustimmen.
Mit der neu entwickelten „Ostallgäuer Bauherrencheckliste“ werden Bauherren erstmalig auf
einige wichtige Punkte für die Planungs-und Ausführungsphase einer gelungenen Sanierung
hingewiesen.
Mehr zum Thema Klimaschutz lesen Sie hier.
Wohnungsbauförderung 2011
Gegenstand der staatlichen Förderprogramme für den Landkreis
Ostallgäu sind die Bildung von Wohneigentum (Neubau, Neukauf
oder der Zweiterwerb). Es werden aber auch bauliche
Maßnahmen zur Anpassung von Wohnraum an die Belange von
Menschen mit Behinderung bezuschusst. Für beide Programme ist
Voraussetzung, dass das Gesamteinkommen des Haushalts die
Einkommensgrenzen des Bayerischen
Wohnraumförderungsgesetzes nicht übersteigt.
Das Landratsamt Ostallgäu hat im Jahr 2011 rund 6,8 Millionen €
Staatliche
Wohnungsbauförderung 2011
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Das Landratsamt Ostallgäu hat im Jahr 2011 rund 6,8 Millionen €
zinsgünstige Darlehen ausgereicht. Somit liegen wir mit dem
Bewilligungsrahmen 2011 wieder auf der gleichen Höhe wie
2009, nachdem wir 2010 eine Verringerung der Fördermittel von
ca. 600.000 Euro verzeichnet haben. Diese erhöhte
Darlehensnachfrage hängt u. a. mit den günstigen Zinsen beim
Bayerischen Zinsverbilligungsprogramm (Stand Oktober 2011:
2,25 % auf 10 Jahre) zusammen, die derzeit auf dem freien Markt
(Stand Oktober 2011: 3,30 % auf 10 Jahre) und natürlich
ebenfalls bei den staatlichen Darlehen (0,5 % Zins auf 15 Jahre)
möglich sind.
Staatliche
Wohnungsbauförderung 2011
Finanzierung ohne und mit
staatlicher Förderung
Den Traum vom Eigenheim mit staatlichen Mitteln ermöglichen
Das folgende Beispiel soll zeigen, wie eine Familie mit 4 Personen und einem
Jahresbruttoeinkommen unter 63.000,00 € mit Hilfe der staatlichen Förderung das Ziel
„Eigenheim“ geschafft hat.
Bei dieser Baufinanzierung wird deutlich, dass durch die staatliche Hilfe gegenüber einer reinen
Bankfinanzierung mtl. 120,00 €, jährlich 1.440,00 € und sogar auf 10 Jahre gerechnet über
14.400,00 € gespart werden.
Wasenmoos – Vollzug des Arbeitskonzeptes
Von Mitte Dezember 2010 bis Mitte März 2011 wurde das Wasenmooskonzept vollzogen.
Insgesamt sind 86 Fälle ungenehmigt errichteter baulicher Anlagen bearbeitet worden. 51
öffentlich-rechtliche Verträge sind mit den Eigentümern geschlossen worden, denen
Restnutzungszeiten von 10 Jahren für freizeitgenutzte Anlagen und 15 Jahre für Wohnhäuser
eingeräumt wurden, wobei Sicherheitsleistungen in Höhe von knapp 130 000 € hinterlegt
wurden. In 10 Fällen beseitigten Eigentümer ihre baulichen Anlagen freiwillig.
Es wurden 29 Beseitigungsanordnungen erlassen und sieben beim Verwaltungsgericht Augsburg
bereits anhängige Verfahren wieder aufgerufen.
Bis auf eine Ausnahme wurde gegen die Bescheide geklagt, insgesamt sind 32
verwaltungsgerichtliche Verfahren allein im Bereich des Wasenmoses anhängig. 10 Eigentümer
haben noch ihre Klagen zurückgenommen und sich für eine vertragliche Lösun entschieden.
Inzwischen hat das Verwaltungsgericht in allen Fällen die Klagen abgewiesen. Bis auf 2 Kläger
haben alle Anträge auf Zulassung der Berufung beim Bayer. Verwaltungsgerichtshof eingereicht
(Stand Februar 2012).
Insgesamt wurden 59 verwaltungsgerichtliche Verfahren im Jahre 2011 durchgeführt.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Insgesamt wurden 59 verwaltungsgerichtliche Verfahren im Jahre 2011 durchgeführt.
Häuserfahrt 2011
Im April 2011 fand in Zusammenarbeit zwischen dem Bayerischen
Landesverein für Heimatpflege und dem Landkreis eine
Häuserfahrt statt. Die Fahrt wurde nach 2007 zum zweiten Mal
organisiert und fand ein sehr großes öffentliches Interesse. Die ca.
65 -70 Kultur-und Bauinteressierten sahen 4 alte
denkmalgeschützte und sanierte und 4 neue sehr moderne
Häuser. Dies sollte einerseits die große Spannweite heutigen
Ein historisches Anwesen, das bei
Bauens und Wohnens auf dem Lande zeigen, andererseits aber
der Häuserfahrt besichtigt wurde.
auch darstellen, wie auch heute zeitgemäß und auf ganz
verschiedenen und „neuen Wegen“ an das Thema herangegangen wurde.
Die Gegenüberstellung von Alt und Neu wurde bereits am Beginn der Fahrt besonders deutlich in
Pfronten. An einem der idyllischen Flecken in Pfronten reihen sich um den Dorfer Weiher sehr
alte denkmalgeschützte Bauernhäuser. In naher Nachbarschaft steht das 2. Gebäude der
Häuserfahrt. Es ist im Gegensatz ein sehr moderner Neubau anstelle einer ehemals
landwirtschaftlichen Hofstelle. Das historische Anwesen in Wald-Wetzlers wurde bereits vor
einigen Jahren in Stand gesetzt. Dabei zeigte es sich, dass alte Bauernhäuser durchaus eine gute
Wohnqualität, eigenen Charme und hohe Anpassungsfähigkeit an heutige Wohnbedürfnisse
haben können. Der Kindergarten in Wald ist ein Beispiel dafür ist, dass auch ein Teil-Ersatzbau
beim Bauen im Dorf eine Lösung bieten kann, wenn die Umnutzung des ehemaligen
Wirtschaftsteils nicht mehr möglich ist. Es handelt sich hier um den ehemaligen Pfarr-Hof, der
Pfarrhaus und früherer Ökonomieteil unter einem Dach zusammenfasst. In Immenhofen wurde
der Neubau eines dörflichen Mehrfamilienhauses besichtigt. Energiebewusst und aus dem
heimischen Rohstoff Holz gebaut ist ein neues Wohnhaus in Huttenwang. Am westlichen
Ortsrand von Friesenried steht ein neues Wohn-und Werkstattgebäude. Es handelt sich um ein
Holzhaus in Passivhausbauweise. Schluss-und Höhepunkt der Häuserfahrt war der Besuch der
seit 2004 in der Sanierung stehenden Hofanlage der Liebenthannmühle. Es handelt sich hier um
die Neunutzung des historisch wertvollen Mühlenensembles der einst bedeutenden Burg
Liebenthann, die früher oberhalb auf einem Geländevorsprung über dem Günztal gebaut war und
im Zuge der Säkularisation abgebrochen wurde.
Impressionen von der Häuserfahrt können Sie oben rechts in der Bildergalerie 2 sehen.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Naturschutz
„Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“
Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll
schöner werden“ kann heuer auf eine 50-jährige
Erfolgsgeschichte zurückblicken.
Mit dem diesjährigen Bezirksentscheid wurde die Tradition des
erstmals 1961 ausgelobten, äußerst erfolgreichen staatlichen
Wettbewerbes für den ländlichen Raum fortgesetzt. In Bayern
Ortskern Mauerstetten
haben sich seit den Anfangsjahren pro Wettbewerb
durchschnittlich 1.200 Dorfgemeinschaften mit zehntausenden
von Bewohnerinnen und Bewohnern aktiv beteiligt. Einschließlich des laufenden 24.
Wettbewerbes haben in Schwaben insgesamt mehr als 2.500 Teilnehmerdörfer
(Wiederholungsteilnahmen eingerechnet) am Wettbewerb teilgenommen.
Der 24. Bundeswettbewerb startete im Jahre 2010 mit den Kreisentscheiden und wird im Jahre
2013 mit dem Bundesentscheid abschließen.
Eine Silbermedaille und einen Sonderpreis verlieh die Kommission der Dorfgemeinschaft
Mauerstetten. Dieser Sonderpreis würdigt in besonderer Weise „die vorbildliche Einbindung und
Umnutzung eines ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäudes in die Grundschule sowie die
gelungene Neugestaltung der Ortsmitte mit dem energetisch vorbildlichen Neubau des
Rathauses“.
Einige Eindrücke ergeben sich aus der Bildergalerie 1.
Wettbewerb “Grüne Begegnungs-und Erlebnis(t)räume“
Der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege
hatte heuer den Wettbewerb 'Grüne Begegnungs-und
Erlebnis(t)räume' ins Leben gerufen. Hintergrund dafür war, dass
sich Lebensräume im Vergleich zu früher sehr verändert haben.
Vor allem Kinder und Jugendliche haben bei Begegnungs-und
Erlebnisräumen in einer 'Erwachsenenwelt' immer weniger
Möglichkeiten, Naturerfahrungen aktiv und spielerisch zu
Seeg Dorfanger
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege
hatte heuer den Wettbewerb 'Grüne Begegnungs-und
Erlebnis(t)räume' ins Leben gerufen. Hintergrund dafür war, dass
sich Lebensräume im Vergleich zu früher sehr verändert haben.
Vor allem Kinder und Jugendliche haben bei Begegnungs-und
Erlebnisräumen in einer 'Erwachsenenwelt' immer weniger
Seeg Dorfanger
Möglichkeiten, Naturerfahrungen aktiv und spielerisch zu
sammeln oder natürliche Zusammenhänge und deren Gefahren zu
begreifen und einzuschätzen.
Ziel des Wettbewerbes war es daher, das Bewusstsein für den Wert natürlicher Erlebnisräume zu
schärfen, diese zu entwickeln und zu nutzen, um damit der Verarmung des Umfeldes
entgegenzuwirken. Dem Aufruf folgten Seeg, Roßhaupten, Ketterschwang und Eggenthal. Eine
fachkundige Jury unter der Leitung der Kreisfachberatung bewertete fünf Hauptaspekte, nämlich
Begegnungs-und Erlebnisräume, Erreichbarkeit und Vernetzung, Erlebnis-und
Aufenthaltsqualität, Nutzung und Aktionen sowie Perspektiven.
Die Bewertung brachte folgendes Ergebnis: Seeg siegte vor Roßhaupten und Ketterschwang.
Besonders gewürdigt wurde in Seeg die Freihaltung, Pflege und Ausstattung des circa acht ha.
großen Angers inmitten des Dorfes. Dies zeugt von Wertebewusstsein und großem
Gemeinschaftssinn. Er ist von allen Bevölkerungsgruppen ein stark genutzter Begegnungsraum.
Roßhaupten wurde als zweiter Sieger gekürt, weil der naturnah gestaltete Kurpark, die
hervorragend gelungene Friedhofserweiterung im Altort und der Kalvarienberg von großem
Gemeinsinn zeugen. Ketterschwang wurde wegen herausragender Aktivitäten des
Gartenbauvereines auf der Streuobstwiese und dem vom Verein angelegten Kinderacker zum
dritten Sieger gekürt. Als besonders beachtenswert wurde das Ferienprogramm für Kinder
herausgestellt.
Den vierten Platz belegte Eggenthal. Beeindruckt hat der gelungen gestaltete Vorplatz vor der
Seelenkapelle. Die zweckmäßige Gestaltung und gleichzeitig die gute Einbindung in das Gelände
haben überzeugt. Auch die weiteren Vorhaben sowie die Alleeerneuerung wurden besonders
gewürdigt.
Landrat Fleschhut dankte den Teilnehmern und allen Gartenbauvereinen auf der
Herbstkreisversammlung für ihr Engagement und überreichte den ersten drei Siegern die von
Staatsminister Söder unterzeichnete Urkunde und eine Bronzeplakette, der vierte Sieger erhielt
eine Urkunde des Landesverbandes. Der Kreisverband würdigte die Leistung mit einem Scheck
von je 250,-€ an die Gartenbauvereine.
Impressionen aus der Siegergemeinde Seeg ergeben sich aus der Bildergalerie 2.
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Jahresbericht 201
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Klimaprogramm 2020
Drainierte Moore sind die größte Einzelquelle für Treibhausgase außerhalb des Energiesektors.
Durch naturnahe Wasserstände in Mooren kann ein erheblicher Klimaschutzeffekt erzielt werden
-pro Hektar Fläche und Jahr rund 10-20 Tonnen CO².
Die Bayerische Staatsregierung stellt im Zeitraum von 2009-2011 Mittel des Klimaprogramms
Bayern 2020 für klimarelevante Maßnahmen im Moorschutz zur Verfügung. Insgesamt investiert
der Freistaat Bayern etwa 8 Mio. €. Rund 815.000,-€ Fördermittel fließen davon bis Ende 2011
ins Ostallgäu. Im Ostallgäu konnten mit Unterstützung aus dem Klimaprogramm alleine im
Landkreis ca. 62 ha Grund erworben werden, davon 52 ha vom Landkreis Ostallgäu.
Durch den Grunderwerb der öffentlichen Hand werden langfristig die Umsetzungsmaßnahmen
und somit eine nachhaltige ökologische Funktionsfähigkeit der Moore im Klimaschutz gesichert.
Da Moorgrundstücke in der Regel sehr kleinflächig sind, ist der Erwerb zusammenhängender
Komplexe anzustreben.
Die erforderlichen Wiedervernässungsmaßnahmen auf den Grundstücken des Landkreises und
sonstiger Eigentümer wurden durch den Landschaftspflegeverband Ostallgäu durchgeführt.
Insgesamt konnten im Förderzeitraum Maßnahmen mit einem Volumen von ca. 438.000,00 Euro
durchgeführt werden.
Mehr zum Klimaschutz im Ostallgäu können Sie hier lesen.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Wasserrecht
Oberflächennahe Geothermie
Im Jahr 2011 wurden 37 Grundwasserwärmepumpen und 12
Erdwärmesondenanlagen genehmigt. Durch sparsamen und
effizienten Energieeinsatz können gerade im Gebäude-und
Heizungsbereich im erheblichen Maß fossile Energieträger
geschont, CO2-Emmisionen verringert und wichtige Beiträge zum Anzahl an genehmigten Anlagen
in den Jahren 2004 -2011
Klimaschutz geleistet werden.
Im Untergrund der Erde ruht ein erhebliches Potenzial an
geothermischer Energie, das u. a. durch Grundwasserwärmepumpen und
Erdwärmesondenanlagen genutzt werden kann.
Der Trend zur vermehrten Nutzung solcher Anlagen hält weiter an. Dadurch werden die
Kenntnisse über die geologischen Verhältnisse im Ostallgäu immer umfangreicher, wodurch es
zukünftig einfacher sein wird, die idealen Standorte für solche Anlagen zu finden. Die folgende
Tabelle zeigt die Zunahme an genehmigten Anlagen innerhalb der letzten 10 Jahre.
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit bietet eine umfangreiche
Broschüre zu diesem Thema an.
Grundwasserwärmepumpe:
Bei der Grundwasserwärmepumpe wird Grundwasser über einen Förderbrunnen nach oben
gepumpt. Im Verdampfer der Wärmepumpe verdampft flüssiges Kältemittel und nimmt die im
Wasser enthaltene Wärme auf. Im Verdichter wird das Kältemittel komprimiert, wobei seine
Temperatur bis auf 70°C ansteigt. Über einen Wärmetauscher gibt es seine Energie wieder an
den Heizungswasserkreislauf ab. Das abgekühlte Wasser wird dann nach außen über einen so
genannten Schluckbrunnen in den Untergrund geleitet.
Grundwasser hat das ganze Jahr über eine beinahe gleichbleibende Temperatur. Es ist damit der
beste Sonnenenergiespeicher und macht die Grundwasser-Wärmepumpe zu einem System, das
auf Dauer höchst sparsam ist. Voraussetzung ist jedoch, dass der Grundwasserspiegel langfristig
nicht sinkt.
Erdwärmesondenanlage:
Erdwärmesonden werden senkrecht bis zu 100, teilweise sogar 150 Meter tief in den Boden
eingelassen. Sie bestehen normalerweise aus zwei U-förmigen Kunststoffrohren, durch die das
Kältemittel Sole fließt, um die Erdwärme aufzunehmen und diese an den Verdampfer der
Wärmepumpe abgibt. Das dampfförmige Arbeitsmittel wird erhitzt und zu so genanntem
Heißgas. Das Heißgas gibt im Kondensator seine thermische Energie an das Heizsystem ab.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Erdwärmesonden werden senkrecht bis zu 100, teilweise sogar 150 Meter tief in den Boden
eingelassen. Sie bestehen normalerweise aus zwei U-förmigen Kunststoffrohren, durch die das
Kältemittel Sole fließt, um die Erdwärme aufzunehmen und diese an den Verdampfer der
Wärmepumpe abgibt. Das dampfförmige Arbeitsmittel wird erhitzt und zu so genanntem
Heißgas. Das Heißgas gibt im Kondensator seine thermische Energie an das Heizsystem ab.
Erdsonden benötigen wenig Platz – auch bei kleinem Außengelände sind sie deshalb eine
mögliche Lösung. Weil tief in die Erde gebohrt wird und umfangreiche Erdarbeiten nötig sind, ist
dieser Typ Wärmetauscher jedoch teurer als die Grundwasserwärmepumpe.
Hochwasserschutzmaßnahmen
Die Bayerische Staatsregierung baut seit Jahren konsequent den
Hochwasserschutz in Bayern aus. Zwischen 2001 bis 2020
investiert der Freistaat insgesamt 2,3 Milliarden Euro in sein
Hochwasserschutz-Aktionsprogramm. Rund 1,4 Milliarden
wurden bereits aufgewendet. Hochwasserrückhaltebecken
wurden im Landkreis Ostallgäu im Jahr 2011 in mehreren
Gemeinden geplant. Neun Planfeststellungsbeschlüsse wurden
erlassen und zwei Vorhaben stehen kurz vor der Entscheidung.
Aus der folgenden Übersicht kann der Stand der Verfahren seit
2009 eingesehen werden.
Hochwasserrückhaltebecken Görisried – Hornbachsperre
Hochwasserschutzmaßnahmen
Beim Bau des Sperrenbauwerkes sind wegen der Nässe im ersten Halbjahr 2011 Mehrkosten in
Höhe von 570.000 € angefallen. Die Hochwasserschutzmaßnahme Hornbachsperre wurde Ende
2011 abgeschlossen.
Hochwasserrückhaltebecken im Bereich der Gennach und des Hühnerbaches
Die geplanten Maßnahmen des Zweckverbandes Hochwasserschutz Gennach-Hühnerbach sind
bis auf zwei Rückhaltebecken planfestgestellt. Für diese Arbeiten fand bereits der Spatenstich
statt. Am Hochwasserrückhaltebecken Krebsgraben in der Nähe der Hammerschmiede bei
Stöttwang fand der Spatenstich am 20.07.2011 statt. In diesem Becken können 150.000 cbm
Wasser zurückgehalten werden, so dass statt bisher 6,3 cbm/ s künftig nur noch 2,7 cbm/ s in die
Gennach rauschen. Dadurch werden Ortsbereiche von Thalhofen, Linden und Dösingen geschützt.
Am 14.10.2011 fand der Spatenstich beim Hochwasserrückhaltebecken Indianer bei Ob,
Gemeinde Bidingen statt. Hier entsteht ein Damm, der eine Höhe von 9 Meter, eine Breite von 65
Metern und eine Länge von 110 Metern haben wird. Das Rückhaltevolumen wird hier 350.000
cbm betragen.
Beim Sickerbecken am Stettbach bei Weinhausen, Gemeinde Jengen, wurden die Arbeiten Ende
2011 erledigt. Hier beträgt der Rückhalteraum 44.000 cbm.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Beim Sickerbecken am Stettbach bei Weinhausen, Gemeinde Jengen, wurden die Arbeiten Ende
2011 erledigt. Hier beträgt der Rückhalteraum 44.000 cbm.
Den Bauverlauf der Hochwasserschutzmaßnahmen können Sie oben rechts in einer Bildergalerie
sehen.
Aufstauung Forggensee verzögert
Anfang Mai 2011 musste die E-ON Wasserkraft GmbH mitteilen,
dass die Trockenheit den Aufstau des Forggensees verzögert. Das
Zieldatum wurde bereits vom 01.06.2011 auf den 15.06.2011
verschoben. Nicht nur die geringen Schneefälle im Winter, die
weniger Schmelzwasser als üblich brachten, sondern auch die
extreme lang anhaltende Trockenheit im Frühjahr führte dazu,
dass nicht genügend Wasser zum regulären Aufstau bis Anfang
Forggenseekonzept der Gemeinde
Juni zur Verfügung stand. Zusammen mit dem
Roßhaupten – Neugestaltete
Anlegestelle für die
Wasserwirtschaftsamt Kempten wurde eine Speicherstrategie
Forggenseeschifffahrt
entwickelt, die ein Maximum für den Rückhalt im Forggensee
darstellte und auch den Unterlauf des Lechs angemessen
versorgte.
Der Forggensee wurde in den Jahren 1950 bis 1954 für die
Energieerzeugung aus Wasserkraft erbaut. Er dient als so
genannter Kopfspeicher für die gesamte Wasserkraftkette am
Lech bis Merching im Landkreis Aichach-Friedberg. Heute hat er
Forggenseekonzept der Gemeinde
zusätzlich eine wichtige Funktion für den Hochwasserschutz
Roßhaupten – Neugestaltung des
entlang des gesamten Lechs.
Bootssteges des TSV Roßhaupten
Dank dieses optimierten Aufstauprogrammes und der erhöhten
Zuflüsse Ende Mai entwickelte sich die Füllung des Forggensees besser als zunächst befürchtet.
Am 02.06.2011, abends um 18.00 Uhr wurde der Vollstau – Minimalhöhe 780,20 m ü. NN
erreicht.
Insbesondere für die Nutzer des Sees war dies sehr erfreulich, da sie die Saison zum Wochenende
eröffnen konnten.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Allgäuer Moorallianz
Neues Logo und neue Internetpräsenz
Der Überlebenskünstler Sonnentau ist das neue Logo der Allgäuer
Moorallianz Symbol für intakte Moore und artenreiche
Moorlandschaften. Die fleischfressende Pflanze ist genügsam; sie
fängt mit ihren Klebedrüsen ihre Beute und kann so auf sehr
nährstoffarmen Standorten wachsen.
Der neu gestaltete Web-Auftritt der Allgäuer Moorallianz
Das neue Logo der Allgäuer
Moorallianz
informiert aktuell und benutzerorientiert über die vielfältigen
Projekte und Ideen zu Moorschutz und Moorerlebnis.
Naturliebhaber erfahren Interessantes über die Vielfalt der Allgäuer Moore. Bereits laufende
Moorschutz-Projekte werden vorgestellt. Familien können sich informieren, wo sie am
Wochenende im Moor spazieren gehen und Abenteuer erleben können. Lehrer finden
Wissenswertes zum Moorkoffer und Landnutzer bekommen Informationen zu
Fördermöglichkeiten.
Handlungskonzept für das Bundesprojekt liegt im Entwurf vor
Die Bestandserfassung für das Kerngebiet im Bundesprojekt Allgäuer Moorallianz hat ergeben,
dass von den rund 3.000 ha an Moorlebensräumen im Projektgebiet rund ein Viertel noch
weitgehend intakt ist; auf rund der Hälfte bestehen gute Aussichten für eine Renaturierung.
Bisher wurden jedoch erst auf rund 1 % der Moorfläche Moorschutz-Maßnahmen umgesetzt.
Durch die Untersuchungen wird die hohe ökologische Bedeutung der Allgäuer Moore
unterstrichen: Im Kemptener und Sulzschneider Wald liegen die größten Vorkommen von
Bergkiefern-Moorwäldern in Mitteleuropa. Das Allgäu hat damit eine hohe Verantwortung für
den Erhalt dieser Lebensräume.
Die von den Fachleuten vorgeschlagenen Maßnahmen werden mit Landwirten, Gemeinden und
Flächeneigentümern diskutiert und abgestimmt. Ab Mitte 2012 sollen die Maßnahmen
sukzessive umgesetzt werden.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Fachtagung „Moorschutz konkret: Planung und Praxis“ in Marktoberdorf
Auf Einladung der Allgäuer Moorallianz trafen sich rund 90
Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur
ersten Fachtagung „Moorschutz konkret“ in Marktoberdorf. Dabei
wurden Ergebnisse aus verschiedenen Moorschutzprojekten
präsentiert und diskutiert.
Landrat und Vorsitzender des Zweckverbands Allgäuer
Moorallianz Johann Fleschhut machte deutlich, dass der
Landrat Johann Fleschhut
Moorschutz im Allgäu einen hohen Stellenwert hat: „Wir wollen
begrüßt die Teilnehmer
die Erfolgsgeschichte unserer Moorallianz fortschreiben, und
dafür ist der internationale Austausch sehr wertvoll.“ so Landrat Fleschhut bei der Begrüßung.
„Dies ist die erste Fachtagung Moorschutz im Allgäu, aber sicher nicht die letzte“.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist allen Projekten gemeinsam: „Ob Projekte gelingen hängt
entscheidend davon ab, ob die Beteiligten in der Region überzeugt werden können. Erfolgreich
ist der Moorschutz nur im Dialog“, resümierte Günter Riegel, Projektleiter der Allgäuer
Moorallianz und Moderator der Tagung. Als Ergebnis der Tagung wurde vereinbart, den
Erfahrungsaustausch im Moorschutz weiterzuführen.
Bei der Fachtagung wurde deutlich, dass sich die Planungsmethoden in den letzten 20 Jahren
wesentlich weiterentwickelt haben: mit digitalen Geländemodellen liegen wichtige
Planungsgrundlagen vor, anhand derer die Höhenverhältnisse und hydrologische Situation der
Moorgebiete exakt nachgebildet werden können. Auch für die Ausführung von Stauwehren zur
Wiedervernässung wurden in den Projekten Standards entwickelt und Leitfäden erarbeitet.
Während früher vieles nach dem Prinzip „Versuch und Irrtum“ lief, liegen heute Leitfäden für die
technische Ausführung vor. Im Wurzacher Ried mussten nach rund 15 Jahren zahlreiche, alte
Stauwehre nachgebessert werden, weil diese nicht mehr dicht sind. Im Pfrunger Ried (BadenWürttemberg) kommen daher langlebige Spundwände aus Recycling-Plastik zum Einsatz.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Neuer Bohlenweg am Elbsee
Ein neuer Bohlenweg führt am Elbsee östlich der Seealpe durch
hohes Schilf, über Wasserläufe und an einer Biberburg vorbei. Als
ersten Schritt eines gemeinsamen Projekts der Gemeinden
Aitrang, Ruderatshofen und Unterthingau zum Moorerlebnis am
Elbsee ist der Steg nun mit Grundstückseigentümern, Landwirten,
Landschaftspflegeverband und Naturschutz initiiert und von einer
örtlichen Baufirma aufgestellt worden.
Einweihung des Bohlenwegs am
Das Projekt zeigt am Elbsee erneut, dass ein nachhaltiger
Elbsee.
Naturtourismus – abgestimmt mit den Akteuren in der Region –
die zukunftsweisende Chance für die Region ist. Es bietet Naturerlebnis im ländlichen Raum –
abseits vom Gedränge am Berg oder Pistenrummel. Die Allgäuer Moorallianz ist Partner für einen
nachhaltigen naturverträglichen Tourismus in der Region.
Der Bohlenweg am Elbsee ist 240m lang in Pfahlbauweise, die Pfähle wurden von der Baufirma
geländeschonend und unter strengen Bauvorgaben in den schlammigen Grund gedrückt – ganz
ohne Fundamentierung. An Material wurden ca. 50 Kubikmeter Holz verbraucht, die Kosten
betragen rund 50.000 €.
In einem zweiten Schritt sollen nun – ebenfalls in gemeinsamer Arbeit – Moorerlebnis-und
Umweltbildungsstationen eingerichtet werden.
Aktionsmonat Allgäuer Moorallianz – voller Erfolg
Ein ereignisreicher Herbst liegt hinter dem Projektteam. Der
Startschuss zum Aktionsmonat Allgäuer Moorallianz erfolgte mit
der Eröffnung der Wanderausstellung im Landratsamt Ostallgäu
und der Auszeichnung der aktiven Projektpartner.
Der Name ist Programm: die Moorallianz bündelt Kräfte, gewinnt
Partner, begeistert für den Moorschutz und schafft so Akzeptanz.
Wesentlich tragen dazu die Partner der Moorallianz bei. Dies
nahm das Projektteam zum Anlass und zeichnete die wichtigsten
Partner der Moorallianz in einem feierlichen Rahmen am Rande
Auszeichnung der aktiven
Projektpartner am Eröffnungstag
der Wanderaustellung.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Der Name ist Programm: die Moorallianz bündelt Kräfte, gewinnt
Partner, begeistert für den Moorschutz und schafft so Akzeptanz.
Wesentlich tragen dazu die Partner der Moorallianz bei. Dies
Auszeichnung der aktiven
nahm das Projektteam zum Anlass und zeichnete die wichtigsten Projektpartner
am Eröffnungstag
Partner der Moorallianz in einem feierlichen Rahmen am Rande
der Wanderaustellung.
der Ausstellungseröffnung aus.
Zu den Vorreitern bei der Unterstützung der Moorallianz zählen mit der praktischen
Landschaftspflege die Familie Köpf aus Seeg und die Familie Nagler aus Augsburg mit der
Bereitstellung von Flächen für Renaturierungsmaßnahmen in den Stöttener Mooren. Frank
Stolzer, stellvertretend für die Ortsgruppe Marktoberdorf des Bund Naturschutz und Helmar
Schreiter, stellvertretend für die Kreisgruppe Ostallgäu des Landesbund für Vogelschutz wurden
für die aktive Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen geehrt. Eine der ansehnlichen
Trophäen mit dem Sonnentau-Logo der Moorallianz erhielt außerdem der Betrieb Sonthofen der
Bayerische Staatsforsten, da diese einer der reichsten Partner der Moorallianz sind: sie verfügen
über mehrere Hundert Hektar Moorflächen im Kerngebiet des Projekts – und arbeiten bereits
aktiv an deren Erhalt. Ein gutes Beispiel für kommunales Engagement im Moorschutz ist die
Stadt Marktoberdorf mit dem Anstau von Gräben auf stadteigenen Flächen, stellvertretend
erhielt Bürgermeister Himmer die Auszeichnung.
Unter dem Motto „Baden in der Faszination der Moore“ bot sich fünf Wochen lang die
Gelegenheit, das Moor und seine Artenvielfalt trockenen Fußes kennenzulernen. Zahlreiche
Schulklassen und Besucher aus der Region konnten bei einem Besuch in der Wanderausstellung
Fragen auf den Grund gehen wie „Was hat Moorschutz mit Klimaschutz zu tun? Welche
besonderen Arten leben im Moor? Wieso steckt das Moor in einer Wanne und warum haben
Moore Ähnlichkeit mit einem Badeschwamm?“
Im Oktober bot die Moorerlebniswoche in Halblech ein abwechslungsreiches Programm. Die
Teilnehmer erlebten bei zehn Veranstaltungen Sagenhaftes, Spannendes, Historisches, Fachliches
und Kulinarisches rund um das Thema Moor: eine Fackelwanderung, die Wildwanderung, ein
Wildessen und die Pferdekutschfahrt, ein Märchenabend, eine botanische und eine
landwirtschaftliche Führung, eine Zeitreise im Dorfmuseum und den Mord im Moor beim
Krimidinner – der Streifzug durch die einzigartige Allgäuer Moorlandschaft war vielfältig und
bot für jeden etwas.
Bei den Aktionstagen rund ums Moor am Elbsee wurden Beispiele aus dem aktiven Moorschutz
vorgestellt. An dem Ergebnis einer gelungenen Moorrenaturierung des Bund Naturschutz im
Dümpfelmoos bei Geisenried und der Vorführung einiger Landwirte ihrer nützlichen
Spezialgeräte zur Streuwiesenbewirtschaftung war zu sehen, dass es bereits viele betriebsame
Partner der Moorallianz gibt.
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Jahresbericht 201
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Moos-Mähraupe „Bully I“ im Einsatz – optimale Streuwiesenbewirtschaftung
Ein findiger Landwirt aus dem Ostallgäu hat sie erfunden: die
Moos-Mähraupe „Bully I“ ist seit diesem Herbst einsatzbereit.
Sehr nasse Standorte können mit dem Gerät bodenschonend
gemäht und das Mähgut aus der Fläche abtransportiert werden.
Bei einem Aktionstag zur Streuwiesenbewirtschaftung im Oktober
am Elbsee stellte der Landwirt das Gerät vor und weckte dabei
sehr großes Interesse bei den Kollegen. Die Allgäuer Moorallianz,
Die Moos-Mähraupe „Bully I“ bei
Landschaftspflegeverbände oder Unteren Naturschutzbehörden
der Streuwiesenpflege am Elbsee.
sind bei der Vermittlung von Mäharbeiten mit der Raupe
behilflich.
Für Landwirte, die sich der arbeitsintensiven Streuwiesenpflege angenommen haben oder
annehmen wollen, hat die Allgäuer Moorallianz das 50-Höfe-Programm ins Leben gerufen. Die
ersten sieben Anträge innerhalb des Programms sind nun bewilligt und damit bereits rund
36.000 € an Fördermitteln abgerufen.
Gefördert werden technische Geräte und Einrichtungen für Mahd und Bergung, Einstreu,
Entmistung, Lagerung und Ausbringen der Streue. Weitere 10 Anfragen sind gerade bei der
Moorallianz in Bearbeitung. Landwirte, die sich für eine Förderung interessieren, sollten den
Anschluss nicht verpassen und sich baldmöglichst bei der Moorallianz melden.
Durch die große Nachfrage und die hohen Preise für Streue, werden Stallsysteme für Allgäuer
Landwirte immer interessanter, die einen sparsamen Einsatz von Einstreumaterial möglich
machen. Die Allgäuer Moorallianz und die Streueverwertung im Allgäu organisierten deshalb
Mitte des Jahres die Besichtigung eines Kompoststalls. Die Lehrfahrt nach Oberösterreich zeigte
den teilnehmenden Landwirten, dass mit diesem innovativen Stallsystem bis zu 50% Einstreu
gegenüber dem Tiefstreustall eingespart werden kann.
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Jahresbericht 201
des Landratsamtes Ostallgäu
Landschaftspflegeverband
Verleihung des Deutschen Landschaftspflegepreises 2011 an Beppo Zeislmeier
„Wir geben der Landschaftspflege Gesichter!“ -Verleihung des
„Oscars“ der Landschaftspflege in Bergisch Gladbach.
Im Rahmen des Deutschen Landschaftspflegetages 2011 fand am
21.9.2011 in Bergisch Gladbach die Verleihung des Deutschen
Landschaftspflegepreises statt. Unter dem Motto „Wir geben der
Landschaftspflege Gesichter!“ wurden fünf Preisträger für ihren
großen Einsatz als verdiente Mitstreiter und Pioniere, die schon
sehr lange und sehr engagiert für die Landschaft sowie die
Preisverleihung an Beppo
Landschaftspflegeverbände aktiv sind, ausgezeichnet. Der Preis
Zeislmeier (Bildmitte)
wird jährlich vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL)
ausgeschrieben. Beppo Zeislmeier, Bürgermeister der Gemeinde Pfronten und Vorsitzender des
Landschaftspflegeverbands Ostallgäu, ist Gründungsmitglied. Die offene unkomplizierte
Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Naturschützern und der Kommunalpolitik ist ihm ein
besonderes Anliegen. Dabei liegt das Faible des ehemaligen Lehrers, den der elterliche Bauernhof
mitgeprägt hat, vor allem im Heranführen von Kindern und Jugendlichen an die Natur. Dabei
scheute er sich nicht, bei der Mahd von Streuwiesen mit Schülern selbst Hand mit anzulegen.
Sein Einsatz ist leicht zu begründen: nur wenn sich die heranwachsende Generation für
Naturschutz und Landschaftspflege interessiert, wird das Allgäu, auch in Zukunft bei
nachhaltiger Entwicklung noch so vielgestaltig und attraktiv für Bewohner und Gäste sein.
Die Verleihung des Landschaftspflegepreises nahmen Josef Göppel MdB, Vorsitzender des DVL,
und Udo Paschedag, Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,
Natur-und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen vor. Göppel betonte, dass sich
jeder Verband glücklich schätzen könne, der sich auf eine solche Riege engagierter Mitstreiter
stützen könne.
Der Deutsche Landschaftspflegepreis wird finanziell unterstützt vom Bundesministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf der Grundlage eines Beschlusses des
Deutschen Bundestages.
Umweltpreis 2011 an Josef Freuding
Für seine jahrzehntelange Pionierarbeit bei der Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und
Landwirtschaft, insbesondere auch bei der Konzeption und Etablierung einer Streubörse zur
Integration von Naturschutzmaßnahmen in eine landwirtschaftliche Wertschöpfungskette,
wurde Josef Freuding aus Pforzen-Ingenried mit dem Umweltpreis der Bayerischen
Landesstiftung ausgezeichnet.
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Jahresbericht 201
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Mehr über die Ehrung können Sie hier lesen.
Landwirte wichtige Partner im Naturschutz
30 Betriebe erstmals als "Bayern-Arche-Betriebe" ausgezeichnet.
Bayern unterstützt das Engagement der Landwirte zum Erhalt der Artenvielfalt und zum
Naturschutz. Das betonte Dr. Marcel Huber, Umweltminister, bei der erstmaligen Auszeichnung
von 30 Betrieben als "Bayern-Arche-Betrieb". "Bayerische Bauern nehmen ihre Verantwortung
für unsere Umwelt ernst. Mensch und Natur profitieren von ihrem sorgsamen Umgang mit den
Flächen", sagte Huber. Ob Ackerbauer oder Milchviehhalter, Schäfer oder Teichwirt -99 Betriebe
hatten sich für den Wettbewerb "Bayern-Arche-Betrieb" des bayerischen Umweltministeriums
beworben. Ziel war es, die Leistungen der Landwirte um die biologische Vielfalt zu würdigen.
"Die zahlreichen Bewerbungen zeigen: Jeder Landwirt kann etwas zum Erhalt der Biodiversität
beitragen -ob Haupt-oder Nebenerwerbslandwirt, ökologisch oder konventionell bewirtschaftete
Betriebe", sagte Huber. Das Engagement reichte von der Haltung seltener Tierrassen wie dem
Original Allgäuer Braunvieh, über die aufwändige Pflege steiler Bergwiesen mit den Braunen
Bergschafen bis hin zum Erhalt von Biotopen. "Von der Erfahrung und dem Ideenreichtum der
Landwirte kann der bayerische Naturschutz profitieren", so Huber.
Im Ostallgäu wurde der aktive Landschaftspfleger Thomas Königsberger aus Mauerstetten
ausgezeichnet. Thomas Königsberger und seine Frau Daniela bewirtschaften den
landwirtschaftlichen Biobetrieb „Birkenhof“. In seinem Stall stehen Galloways. Diese Rasse wird
auch in der extensiven Bewirtschaftung hochwertiger Naturschutzflächen eingesetzt. Die
landwirtschaftlichen Produkte werden im eigenen Hofladen verkauft. Die Familie Königsberger
öffnet ihren Hof auch für Schulkinder, die so die Landwirtschaft besser verstehen können. Seit
etlichen Jahren arbeitet Thomas Königsberger gemeinsam mit seinem Bruder Petrus aktiv in der
Landschaftspflege. Die beiden bauten eine handelsübliche Pistenraupe auf die Bedürfnisse
(Bodenschonung, ideale Gewichtsverteilung) der Landschaftspflege um und pflegen damit
überwiegend Streuwiesenflächen im Ostallgäu. Die „Streue“ setzen sie überwiegend als Einstreu
bei ihren Tieren ein. Thomas Königsberger will sein Gerät auch überbetrieblich einsetzen. Der
große Tüftler arbeitet jetzt schon wieder mit Hochdruck an einer Weiterentwicklung.
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Aktionstag am Elbsee
Der Landschaftspflegeverband veranstaltete im Rahmen des
Aktionsmonats der Allgäuer Moorallianz einen Erlebnistag am
Elbsee:
Maschinenausstellung unserer Pfleger
Malaktion mit „Moorwasser“ mit Manuela Frank
Motorsägenkünstler gestaltete Baumstümpfe
Biberführung zum „Burgherren“ des Elbsees durch Helmar
Schreiter
Vortrag über die Entstehung des Elbsees durch Dr. Christoph
Greifenhagen
Ein Highlight des Aktionstages:
Biberführung am Elbsee
Koordinationsstelle der Streueverwertung im Allgäu
Das von den Landschaftspflegeverbänden initiierte allgäuweite Leader-Projekt
„Streueverwertung im Allgäu“ betreut umfassend den Biotoptyp Streuwiese. Das Projektgebiet
erstreckt sich über die Landkreise Ostallgäu, Unterallgäu, Oberallgäu sowie den Landkreis Lindau.
Ziel des Projektes ist, durch die Nutzung und Verwertung des Aufwuchses die Streuwiesen im
Allgäu zu erhalten und zu fördern. Dadurch wird die enorme Artenvielfalt und unsere
einzigartige Natur und Kulturlandschaft bewahrt.
Ein zusätzlicher Nutzen für das Allgäu entsteht durch die Wertschöpfung in der Landwirtschaft
direkt sowie im Tourismus, da durch das attraktivere Landschaftsbild mehr Touristen gewonnen
werden können.
Nachfolgend sehen Sie einen Auszug der Tätigkeiten aus 2011:
Mähgut „Streue“ vermittelt
für brachgefallene Streuwiesen Pächter / Pfleger gesucht um die Bewirtschaftung sicher zu
stellen
neuartiges Stallsystem „Kompoststall“ interessierten Landwirten bei einer Exkursion nach
Österreich vorgestellt
Diverse Führungen durch Streuwiesen und Infostände bei verschiedenen Veranstaltungen /
Messen
Vorträge über Mahd-und Bergetechniken auf Streuwiesen sowie Lagerung und Verwendung
von Streue in verschiedenen Stallsystemen bei Bio-Verbänden gehalten.
Gemeinsam mit der landwirtschaftlichen Sozialversicherung (LSV) Kriterien zum sicheren
Umgang mit Streue aufgestellt um das Thema Gesundheitsschutz in landwirtschaftlichen
Betrieben weiter voran zu treiben.
Technische Beratung der Landwirte in Mäh-, Berge-, Transport-, Trocknungs-und
Ausbringungstechnik (Mist)
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