AStAs Göttinger Ökoleitfaden
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AStAs Göttinger Ökoleitfaden
Impressum: Allgemeiner Studierendenausschuss der Universität Göttingen Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit Rosa-Luxemburg-Haus, Goßlerstraße 16a, 37073 Göttingen Redaktion: Ulrike Avenhaus, Friedemann Goral, Andreas Klein, Matthias Müller, Marieke Neßmann, Bianca Strzeja, Simon Sutterlütti Layout: Burkhard Schütz Auflage: 2500 Stck. Einleitung 2 Ernährung 4 Urban Gardening 16 Mobilität 20 Siegel 25 Saisonkalender 26 zum aufhängen Inhalt Papier 31 Recycling 33 Virtuelles Wasser 35 Kleidung 37 Erneuerbare Energien 41 Geld 47 Informieren 49 Engagieren 50 2 Ein ökologisch nachhaltiges und sozial verträgliches Leben in Göttingen führen… EINLEITUNG Klingt wie ein Märchen? Unrealistisch und naiv? Und warum überhaupt nachhaltig? Manche der großen ökologischen und sozialen Probleme sind in aller Munde, wie Klimawandel, Hunger, Artensterben oder Ressourcenverknappung. Viele Folgen treten allerdings zeitlich verzögert auf, so dass vor allem unsere Kinder davon betroffen sein werden. Die Globalisierung bewirkt zudem, dass sich Probleme global verschieben, d.h. sie finden nicht vor unserer Haustür statt, sondern in ärmeren Regionen der Erde. Damit fällt es uns leicht, sie aus unserem Alltag auszublenden. Weißt du, welche Folgen der Kauf des Schokoriegels hat, den du dir eben in der Pause reingezogen hast? Die Frage von Pink „Dear Mr. President, how do you sleep at night?“ müssen wir genauso an uns selbst stellen. Nicht alle Probleme sollten wir anderen in die Schuhe schieben; wir sind selbst häufig der Motor. Damit tragen wir aber nicht nur eine Mitverantwortung, sondern haben auch die Macht, Veränderung zu bewirken. Gerade wir als Studis sind gefragt, in vielen Bereichen der Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen und aktiv eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Doch was bedeutet „nachhaltig“ überhaupt? „Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“ Brundtland-Bericht, 1987 Ökologische Nachhaltigkeit ist beispielsweise, verantwortungsvoll mit den zur Verfügung stehenden Rohstoffen umzugehen und Ökosysteme nicht über ihre Belastbarkeitsgrenzen hinaus auszuschöpfen. Die soziale Nachhaltigkeit versteht die Entwicklung der Gesellschaft als einen Weg, der Partizipation für alle Mitglieder einer Gemeinschaft ermöglicht. Dabei spielt auch die globale Gerechtigkeit eine große Rolle. Aber was kann ich nun tun? Dieser Leitfaden, der speziell für dein Leben als Göttinger Studi zugeschnitten ist, soll dir einige wertvolle Tipps und Entscheidungshilfen für den Alltag geben – ohne dass du noch stundenlang selbst recherchieren musst. Allgemeingültige Handlungsanweisungen gibt es allerdings nicht, hier bist du selbst gefragt! Der Schwerpunkt in diesem Heft liegt auf der ökologischen Nachhaltigkeit. Leider bedeutet ökologisch nachhaltig nicht zwingend auch soziale Verträglichkeit. Diese Problematik muss einem stets bewusst bleiben: Es gibt kaum Produkte und Geschäfte, die immer alle Kriterien erfüllen. Einige der vorgeschlagenen Läden sind unter manchen Aspekten durchaus kritisch zu sehen. Das ist meist durch den systemischen Zwang zur Gewinnoptimierung bedingt, der sich auch durch noch so reflektierten Konsum nicht beiseite schieben lässt. Doch ganz ohne solche Tipps wäre dieser Leitfaden sehr abstrakt und hätte kaum einen Bezug zu dem praktischen Leben in Göttingen. Unrealistisch und naiv? Vielleicht doch gar nicht so sehr, wie man erst denkt. „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“ (Molière) Also schmöker einfach mal ein bisschen... ...und lass es nicht nur dabei bleiben – bring den Stein ins Rollen! Ein anschauliches Maß ist der ökologische Fußabdruck: Diejenige Fläche, die ein Mensch für seinen Lebensstil benötigt, z.B. für die Produktion von Nahrung und Kleidung. Weltweit stünden dafür 1,8 ha pro Person zur Verfügung – ein*e Durchschnittsdeutsche*r verbraucht allerdings 5,1 ha. Dies ist nur möglich durch Übernutzung oder soziale Ungerechtigkeit. >> Legende: w Hier findet Ihr interessante Links zum jeweiligen Thema. C Die Lupe gibt euch einen Hinweis, wo Ihr weitere Informationen zum Oberthema bzw. Querverbindungen finden könnt. Infokästen sind mit einem Ausrufezeichen markiert. In Form von Statistiken oder kleinen Tips wollen wir euch mit zusätzlichen Informationen füttern. 3 4 Ernährung In Göttingen sind die Mensen des Studentenwerks Ziel von 14.000 Studis täglich. Essen nährt nicht nur, sondern wird von uns Menschen auch als ALLGEMEINES Hobby, als soziales Ereignis und in einigen Fällen als Politikum zelebriert. Gleichzeitig wird Lebensmitteln gerade in Deutschland ein verblüffend geringer Wert zugeschrieben. Die Werbung suggeriert uns, billiger essen zu müssen, um dafür andere Sachen kaufen zu können. Die Qualität bleibt dabei auf der Strecke. Mussten die Menschen bis Mitte des letzten Jahrhunderts noch fast die Hälfte ihres Einkommens für Nahrung aufbringen, ist es heute nur noch ein Achtel – nicht zuletzt wegen der industrialisierten Produktion und des herrschenden Discount-Wahnsinns. Diese Entwicklung bleibt nicht ohne Folgen: Lebensmittelskandale, Milchbauern und -bäuerinnen, die ihre Milch aus Protest auf die Felder sprü- KRITISCHES hen, Pestizidcocktails in Gewässern und Nahrungsmitteln, Allergien und Krankheiten sind nur einige davon… Zudem ist die Herstellung von künstlichem Stickstoffdünger ein äußerst energieaufwendiger Prozess (1,8 Liter Erdöl für 1 kg Dünger), was die moderne Landwirtschaft extrem abhängig von fossilen Energieressourcen macht. Doch unsere Konsumgewohnheiten haben nicht nur Auswirkungen auf die lokale Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie. Viele unserer Nahrungsmittel (wie Kakaobohnen, Kaffee oder Bananen) kommen aus ärmeren Ländern - teilweise auch aus Ländern, in denen Hunger herrscht. Doch nicht nur das. Während weltweit über eine Milliarde Menschen hungern, werden 49% der weltweiten Getreideernte und 90% der Sojabohnen als Viehfutter für die Fleischproduktion verwendet. Für die Produktion von Soja und Mais werden große Flächen vom tropischen Regenwald gerodet. Hinzu kommt, dass die Fleischproduktion sehr ineffizient ist: Um 1 Kilo Rindfleisch zu erzeugen, müssen etwa 14 Kilo Getreide verfüttert werden. Fleischverzehr in den Dimensionen der Industrieländer ist folglich Nahrungsmittelvernichtung. A 5 Fisch als Alternative? Die industrielle Plünderung unserer Ozeane verursacht auch ernsthafte Umweltprobleme und bewirkt Zusammenbrüche ganzer Fischbestände, unter anderem deswegen, weil die heutigen Fangmengen regelmäßig die Selbsterhaltungsniveaus übersteigen. Mittlerweile verursachen jedoch nicht nur fleisch(fr)essende Europäer*innen, sondern auch pflanzenfressende Autos Hunger. Im Jahr 2009 floss ein Viertel der US-Weizenernte in Autos – auf dem Weltmarkt entscheidet die kaufkräftige Nachfrage, nicht die Moral. „12 Milliarden Menschen könnten leben von dem, was schon jetzt weltweit an Nahrung produziert wird.“ Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung 6 Die gute Nachricht: Unsere Essgewohnheiten und unser Lebensmittelkaufverhalten beeinflussen, was und wie produziert wird. Du kannst also mit wenig Aufwand etwas verändern! >> Kauf regional und saisonal! Manchmal liegen die Äpfel aus Argentinien neben denen aus Deutschland – ein kleiner Blick aufs Etikett bringt dir und der Umwelt mehrere Vorteile: frischeres Obst und Gemüse, kürzere Transportwege und die Stärkung des regionalen Wirtschaftskreislaufs mit kleineren Anbieter*innen. Da für die lange Lagerung von Obst und Gemüse sehr viel Energie nötig ist, ist es auch wichtig, saisonal zu konsumieren. Ein Blick auf den Saisonkalender (C Saisonkalender) kann dir helfen etwas mehr mit dem Rhythmus der Natur zu essen und neues Gemüse zu entdecken. w mundraub.org Eine Datenbank wilder Obstbäume, die sich freuen, abgeerntet zu werden! Wochenmarkt Göttingen >> Kauf bio! WAS KANN ICH TUN? Im ökologischen Landbau werden Lebensmittel auf umweltschonende Art und Weise hergestellt. Dazu gehört z.B. das Verbot von chemischen Pestiziden und Kunstdüngern. Die Tierhaltung ist deutlich artgerechter als bei konventioneller Produktion und die Produkte sind garantiert gentechnikfrei. Das ist insbesondere bei tierischen Produkten wichtiger als wir oft denken, da die Futtermittel in konventionellen Produkten häufig gentechnisch verändert sind. In Labortests hat der in der EU als Lebens- und Futtermittel zugelassene Gen-Mais MON 863 beispielsweise zu verändertem Blutbild und Nierenschäden bei Ratten geführt. Bei allen Vorteilen gibt es auch bei bio natürlich noch einige Baustellen, wie zum Beispiel der Einsatz von Kupfer gegen Krautund Knollenfäule im Kartoffelanbau. 7 >> Sei fair! Leider drücken die großen Handelsketten den Hersteller*innen in ärmeren Ländern Preise auf, die zu Ausbeutung führen. Im fairen Handel werden den Produzierenden in den sogenannten Entwicklungsländern feste Mindestpreise gezahlt, die über denen des Weltmarktes liegen und ihnen ein menschenwürdigeres Leben ermöglichen. Außerdem wird auf das Einhalten der Menschenrechte geachtet sowie beispielsweise schulische Bildung für die Kinder gefördert. Vermutlich möchtest auch du einen gerechten und ausreichenden Lohn für deine Arbeit bekommen. Wenn du also Kaffee, Tee, Schokolade, Bananen usw. genießt, achte doch auf das Fair-Trade-Siegel, das nimmt dem Genuss den bitteren Beigeschmack! Einige Hersteller*innen handeln auch ohne das „offizielle Siegel“ fair, z.B. Rapunzel, Zotter, El Puente oder Naturata. >> Iss bewusst! Der Verzicht auf Fleisch oder sogar auf alle tierischen Produkte erspart nicht nur vielen Tieren ihr Leiden, sondern hilft auch, die Welternährungssituation zu entspannen. Falls du Fisch isst, achte auf nachhaltige Fischerei – das MSC-Siegel (C Siegel) hilft dir dabei weiter – oder kauf Fisch aus regionaler Bio-Fischzucht. Eine Übersicht über die Siegel findest du - praktisch zum Mitnehmen - in der Mitte des Heftes. Und für‘s Kennenlernen und Genießen gibt es im Anschluss noch eine Liste mit Bioläden, Cafés, vegetarischen Restaurants und weiteren nützlichen Adressen in Göttingen und Umgebung. >> Essen an der Uni: In allen Mensen der Uni gibt es vegetarisches Essen. Die Mensa am Turm und die Zentralmensa stellen ein wechselndes Angebot an leckeren veganen Menüs bereit – das verwendete Soja stammt übrigens aus EU-Anbaugebieten und ist damit nicht gentechnisch verändert. Guten Gewissens kannst du auch zur Kaffeetasse greifen, da in allen Mensen und Caféterien fair gehandelter Kaffee gebrüht wird. Allerdings wird ja nicht nur Kaffee aus sogenannten Entwicklungsländern importiert. Wie sieht es beispielsweise mit Zucker, Mais oder Reis aus? Frag doch einfach mal nach! 8 >> Gentechnik als Lösung für den Welthunger? Der Hunger auf der Welt hat komplexe Ursachen und wurde in den letzten Jahren u.a. durch Marktpolitik, gestiegene Ölpreise, Nachfrage nach Biokraftstoffen und Änderung der Verbrauchsmuster durch höheren Wohlstand (v.a. Fleischkonsum) noch verschärft. Gleichzeitig hat die globale Bodenfruchtbarkeit in den letzten 50 Jahren durch Bodendegradation um etwa 15% abgenommen (v.a. Infolge falscher Bewässerungsmethoden, Abholzung, Überweidung und Klimawandel)! Als Lösung werden im Wesentlichen drei verschiedene Entwicklungspfade diskutiert: Intensivierung der Produktion, Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen und Öko-Landbau. Die Intensivierung bedeutet einen höheren Energieaufwand mit geringerer Ökoeffizienz und hat zu vielen der heutigen Umweltprobleme erheblich beigetragen. Eine Verschärfung dieser Probleme und eine starke Abhängigkeit vom Mineralöl kann für ärmere Länder keine nachhaltige Lösung sein. Die sogenannte „grüne Gentechnik“ birgt unkalkulierbare Risiken bei ungewissen Chancen. Vor allem aber gefährdet sie die biologische Vielfalt und das lokale Wissen und untergräbt durch Abhängigkeit von Saatgutkonzernen die Möglichkeit der Bevölkerung, sich selbst zu ernähren. A 9 Eine ernstzunehmende Alternative bleibt der angepasste, ökologische Landbau. Hier gilt das Prinzip, sich die natürliche Prozesse nutzbar zu machen, statt dagegen anzukämpfen. Häufig wird gesagt, dass Öko-Landbau zu einer Verringerung der Erträge führt. Das trifft bei uns aufgrund der extrem intensiven Landwirtschaft zu. In sogenannten Entwicklungsländern herrschen aber wenig intensive, traditionelle landwirtschaftliche Systemen vor. Durch Gründüngung und Humuswirtschaft oder Zwischenfruchtanbau und Leguminosen können Kleinbäuerinnen und -bauern ihre Erträge dort erheblich steigern (20-500% je nach Anbausystem und Region)! Da diese Flächen den Großteil der Weltanbaufläche ausmachen, könnte die Umstellung auf ökologischen Landbau global gesehen die verfügbare Kalorienmenge pro Person um 57% steigern (trotz der Ertragseinbußen bei uns)! Hauptquellen: Perfecto, I., Badgley, C. (2008): Kann Bio-Landwirtschaft die Welt ernähren?; Ökologie & Landbau Nr. 135 (2005): Schwerpunkt Ernährungssicherung und Öko-Landbau; Parrott, N. und T. Marsden (2002): The real green revolution 10 >> Veganismus: „Was kann man denn dann überhaupt noch essen?“ Die Veganismus-Bewegung erfreut sich immer größerer Beliebtheit und räumt Stück für Stück mit anhaftenden Vorurteilen auf. Doch was ist Veganismus überhaupt? „Der Begriff ‚Veganismus‘ kennzeichnet eine Philosophie und Lebenseinstellung, die - soweit möglich und praktizierbar - alle Formen von Gewalt und Ausbeutung gegenüber Tieren für Nahrung, Kleidung oder jeden anderen Zweck zu vermeiden sucht; und weiterhin die Entwicklung und den Gebrauch von tierfreien Alternativen zum Wohle der Tiere fördert, einschließlich des Menschen und der Umwelt.“ (veganwiki.org) Bei der veganen Ernährung werden beispielsweise Nahrungsmittel wie Fleisch, Milch, Eier und Honig vermieden, bei der Kleidung wird auf Leder, Seide oder Schafwolle verzichtet und bei Kosmetik auf Produkte, bei denen Tierversuche verwendet wurden. Typische Gründe für die Entscheidung zu einer veganen Lebensweise sind Tierschutz, Tierrechte und Anti-Speziesismus, Spiritualität und Gesundheit oder ein bestimmter Lebensstil wie beispielsweise die vom Hardcore-Punk geprägte „Straight Edge“Bewegung. „Aber das ist doch ungesund, oder?“ Während Vorurteile über Mangelerscheinungen vorherrschen, die behaupten, Veganer*innen würden ihre Gesundheit gefährden und Eltern, die ihre Kinder vegan ernähren, würden verantwor- tungslos handeln, bestätigen international führende Ernährungsinstitute, dass eine vegane Ernährung gesundheitlich in keiner Weise zu problematisieren ist. Eine ausgewogene und vielseitige Ernährung wird dabei natürlich vorausgesetzt. Insbesondere sollte auf eine ausreichende Versorgung an Vitamin B12 geachtet werden. Speziell während der Schwangerschaft, der Stillzeit bzw. generell bei Säuglingen ist größere Vorsicht angebracht, da bezüglich der B12-Problematik große individuelle Unterschiede auftreten können und es teilweise widersprüchliche Studien gibt. Übrigens haben auch viele Spitzensportler*innen ihre Höchstleistungen durch rein pflanzliche Ernährung erreicht, mit der Ausdauersportlerin Sanna Almstedt gibt es auch eine von ihnen vor Ort in Göttingen: www.sanna-almstedt.de Informier Dich: http://de.veganwiki.org 11 Bioläden: Schrot und Kern Springstr. 19 37077 Göttingen Tel: 0551-2053886 Öffnungszeiten: Mo-Mi: 9-13 Uhr und 15-18:30 Uhr, Do-Fr: 9-18:30 Uhr, Sa: 8-13:30 Uhr Bioladen mit Angebot an Obst- und Gemüse, Backwaren sowie verschiedenen Bio- und Fairtradeprodukten, achtet auch auf fairen und sozialen Handel mit regionalen Bauern und Bäuerinnen. Führt keinerlei Fleischprodukte, auch die Gummibärchen sind ohne Gelatine. Bio Bauer Boyer Hainholzweg 18 37085 Göttingen E-Mail: chef@biobauerboyer.de Tel: 0551-5076430 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 7-19 Uhr, Sa: 7-13 Uhr Bioladen mit Gemüse aus eigener Gärtnerei und vielen regionalen Produkte aus dem Göttinger Land. Außerdem gibt es Backwaren und Forellen aus eigener Zucht. Biosupermärkte: Alnatura Naturkost in der Burgstraße Burgstraße 18 37073 Göttingen Tel: 0551-485735 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8-20 Uhr, Sa: 8-18 Uhr Reiner Naturkostladen der möglichst regionale Produkte handelt und fast alle Produkte von Naturkost Elkershausen bezieht. Der Gemüseladen Obermühle Rosdorf Obere Mühlenstr. 3 37124 Rosdorf Tel: 0551 - 78438 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8:30-18 Uhr, Sa: 9-14 Uhr Naturkost- und Futtermittelfachgeschäft. Es werden Lebensmittel (überwiegend aus biologischem Anbau), Naturkosmetika, Haushaltsprodukte sowie Tierfutter und -zubehör angeboten. Naturkost in der Süd- stadt Bäckergasse 1b Reinholdstraße 15 37083 Göttingen 37083 Göttingen Tel: 0551-794494 Tel: 0176-58678167 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9-13 Uhr und 15-18 Uhr, Sa: 8:30-13 Uhr Öffnungszeiten: Mo, Di, Do und Nicht nur vielfältigen Fr: 9-18 Uhr, Mi: 9-18:30 Uhr, Sa: Bio-Gemüsegenuss son8:30-13:30 Uhr dern auch andere Bio- Auch in der Südstadt gibt Lebensmittel findet man es bio! in diesem Laden in der Bäckergasse. BioMarkt im Galluspark Lange-Geismar-Str. 61-64 Weender Landstraße 59 37073 Göttingen 37075 Göttingen Tel: 0551-3894071 Tel: 0551-2053765 www.alnatura.de info@biomarkt-goettingen.de Öffnungszeiten: Mo-Fr: 08:30-20 Öffnungszeiten: Uhr, Sa: 08:30-18 Uhr Mo-Sa: 8-20 Uhr Biosupermarktkette mit Gut sortiertes Weingroßem Angebot an angebot und große relativ günstigen Bio- Käsetheke. waren. 12 Einkaufsgemeinschaften: Märkte: Food Coop Papendiek Goßlerstraße 21 // 37073 Göttingen // eifelreh@web.de www.coops.bombina.net/wiki/FC_Papendiek Die 1994 vor allem von Studis gegründete Einkaufsgemeinschaft verfügt über einen kleinen Einkaufs- und Lagerraum der wöchentlich am Dienstagabend von den Mitgliedern geöffnet wird. Die FoodCoop ist etwas für Leute, die Interesse an Bioprodukten zum günstigen Einkaufspreis und Lust auf ein selbstorganisiertes Netzwerk haben. Einmalige Beitrittsgebühr: 25 Euro, monatlicher Beitrag 50 Cent Rund um Göttingen gibt es außerdem eine Reihe an Biohöfen und Imkereien, die zum Teil Hofläden betreiben und/oder auf Göttingens Wochenmärkten vertreten sind. Wochenmarkt Göttingen Di+Do: 8-13 Uhr, Sa: 8-14 Uhr // www.wochenmarkt-goettingen.de Dreimal die Woche findet ein Wochenmarkt auf dem KAZ-Platz an der Hospitalstraße statt. Viele Biolebensmittelerzeuger*innen aus dem Göttinger Umland bieten hier ihre Ware feil. Essen gehen: Juzi-Soliküche Bürgerstraße 41 // 37073 Göttingen // Tel: 0551-74557 Jeden Dienstag ab etwa 20 Uhr gibt es dort auf Spendenbasis ein leckeres veganes Essen. Bio-Kantine – Naturkost Elkershausen Levinstraße 9 // 37079 Göttingen // Tel: 0551-506610 // E-Mail: info@bio-kantine.de Öffnungszeiten Mittagstisch: 12-14 Uhr Die Kantine der Naturkost Elkershausen bereitet täglich zwei komplette Gerichte aus frischem Bioobst und -gemüse sowie Fisch und Fleisch zu (mind. 1 vegetarisches Gericht im Angebot). Naturell - Vegetarisch und Meer Lange Geismarstr. 40 // 37073 Göttingen // Tel: 0551-486600 // www.naturell-goettingen.de Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-18 Uhr, Sa: 10-15 Uhr Nicht am Meer, aber direkt in Göttingens Innenstadt bietet dieses Restaurant täglich wechselnde vegetarische und Fisch-Gerichte aus möglichst saisonalen und regionalen Zutaten. Den aktuellen Speiseplan gibt‘s auf der Homepage. Alle Speisen sind auch zum Mitnehmen. „Kein Mensch müsste verhungern, wenn wir das Getreide selber äßen und es nicht an die Viecher verfütterten. Täglich sterben heute mehr Menschen an Hunger, als an Aids, Malaria, Tuberkulose und Typhus zusammen. Wollen wir unsern Enkelkindern auf die Frage, warum wir die Erde aufgefressen haben, sagen: „Weil‘s halt so lecker war!“?“ Hagen Rether 13 Cafés: Café Inti Burgstr. 17 (Wilhelmsplatz) // 37073 Göttingen // Tel.: 0551-9995352 // Email: info@cafe-inti.de // www. cafe-inti.de Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8-23 Uhr, Sa: 9-23 Uhr, So und an Feiertagen: 10-21 Uhr Eine direkt am Willi gelegene Café-Bar mit bolivianischem Flair und gelegentlichen lateinamerikanischen Live-Musikveranstaltungen.Viele Produkte sind fair gehandelt und, mal andersrum, alle Speisen und Getränke die nicht aus biologischem Anbau kommen, sind in der Karte gekennzeichnet. Außerdem gibt es laktosefreie und Soja-Milch. Das Frühstück und der Mittagstisch sind hier ebenfalls positiv zu erwähnen! Weltladen Café Nikolaistraße 10 // 37073 Göttingen // www.weltladen-goettingen.de // Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-18 Uhr, Sa: 10-16 Uhr Das Weltladen Café ist ein super gemütlicher Ort um sich auszutauschen, zu lesen (Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Der Freitag sowie etliche Infohefte, Flyer etc.) und fair gehandelte Produkte wie heiße Schokolade oder Café-Leckereien zu genießen. Dabei können die liebevoll dekorierten Waren im integrierten Laden begutachtet werden. Neben den klassischen Fairtradeprodukten wie Schokolade, Kaffee und Bananen gibt es eine Reihe weiterer Lebensmittel sowie Kleidung und Textilien, Kunsthandwerk, Schmuck, Musikinstrumente und und und. CONTIGO Café Lange Geismar Str. 51 37073 Göttingen Tel. 0551 - 485371 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9:30-18:30 Uhr, Sa: 9:30-16 Uhr CONTIGO ist eine Kette von Fairtrade-Läden. Neben einer Auswahl an Schmuck, Hängematten, Kerzen, Keramik, Textilien und Körben gibt es in dem Laden auch eine Kaffeebar (die Kaffees werden direkt im Laden geröstet!) mit einer breiten Auswahl an Bohnenkaffees, Schokoladen und Tees, alles aus fairem Handel. Café Kollektiv Kabale Geismarlandstraße 19 37083 Göttingen Öffnungszeiten: Mo-Fr: 17:301:00, Sa: 16:00-1:00, So:10:001:00 Das Kabale ist ein seit 15 Jahren von einem Kollektiv getragenes Café, Kneipe, Bar und Raum für Verschiedenes. Es gibt u.a. vegetarisches und veganes Essen und leckeres Frühstück. Bereits die Hälfte des EU-Etats - immerhin 54 Milliarden Euro – fließt in Agrarsubventionen, ohne die hiesige Produkte weitaus teurer wären. Ziel der EU ist es damit auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu sein und die eigene Produktion vor günstigeren Importen zu schützen. 14 Milchabo, Praktisch: Viele WGs in Göttingen bekommen, meist einmal die Woche, eine BioBiokiste: kiste direkt vor die Haustür geliefert. Der Inhalt, und somit auch der Preis, der Kis- te kann selbst zusammengestellt werden oder man lässt sich vom Inhalt der Kiste überraschen. Eine Liste mit Biokistenlieferservices und Internetshops sowie deren Angebot findet ihr hier: Lotta Karotta Tel: 05508-999246 Email: service@lotta-karotta.de www.lotta-karotta.de Lieferservice mit der Idee biologische Landwirtschaft mit kleinen, überschaubaren Strukturen und dem Direktverkauf von bäuerlichen Produkten zu betreiben. Das gesamte Warensortiment stammt aus kontrolliert biologischem Anbau und, soweit möglich, von den eigenen Feldern und aus der Region. Breites Angebot mit vielen Obst- und Gemüsesorten, Backwaren, tierischen Produkten wie Eier, Milch, Käse, Fleisch und Honig, Marmelade, Müsli und Getränken (Saft, Bier und Wein). Naturmilchhof Gartetal Schwarze Gasse 6 37130 Diemarden Tel: 0551-794579 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 17:30-18 Uhr Der Naturmilchhof Gartetal ist ein kleiner Familienbetrieb (Familie Füllgrabe). Sie bringen die Milch ein oder zweimal die Woche morgens ganz frisch direkt vor die Haustür. Du kannst zwischen pasteurisierter Vollmilch oder völlig unbehandelter Vorzugsmilch (Rohmilch) wählen. Vorzugsmilch ist einer der am strengsten kontrollierten Lebensmittel Deutschlands und wird in Deutschland von nur rund 80 Höfen vermarktet und ist somit häufig schwer zu bekommen. Außerdem können verschiedene Joghurts bestellt werden. Grüner Bote Tel: 05542-71077 E-mail: info@gruener-bote.de www.gruenerbote.de Lieferservice und Onlineshop mit großem Angebot an verschiedenen Bioprodukten. Im Sortiment sind vegane Würstchen und verschiedene Seitan- und Tofuprodukte enthalten. Linde Natur Tel: 05507-967612 www.linde-natur.de Lieferservice und Onlineshop mit großem Angebot an Brot, Gemüse und Obst, Molkereierzeugnissen, Tiefkühlkost, Haushaltsartikeln, Kosmetika etc. NaturDer Begriff Naturkosmetik ist rechtlich nicht klar definiert, weshalb ihn viele Firkosmetik: men auch für sogenanntes „green washing“ verwenden. Achte auch hier auf die Inhaltsstoffe und die unabhängigen Siegel (wie z.B. NaTrue und DBIH). Echte Naturkosmetik ist tierversuchsfrei, frei von synthetischen Duftstoffen und meistens auch vegan. Man findet sie in vielen Bioläden und Drogerien (z.B. bei dm) oder auch im: Cremetopf Burgstr. 21 // 37073 Göttingen // Tel: 0551-44657 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-18:30 Uhr, Sa: 10:00-15 Uhr Den „Cremetopf“ gibt es seit 23 Jahren und er ist, laut Selbstauskunft, das erste Naturkosmetikfachgeschäft in Deutschland! Die Mitarbeiter*innen haben eine langjährige Erfahrung und bieten eine kompetente und persönliche Beratung an (auch für Neurodermitiker*innen und Allergiker*innen). Alle Produkte sind tierversuchsfrei und, wenn aus dem Ausland bezogen, dann fair gehandelt. Neben Naturkosmetik gibt es eine Reihe außergewöhnlicher Geschenkartikel. 15 Reformhäuser: Das erste Reformhaus wurde vor 125 Jahren eröffnet. Das Konzept stammt aus der sogenannten Lebensreform, welche eine naturnahe Lebensweise befürwortet und Alternativen zu konventionellen Produkten sucht. Die Produkte sollen umweltschonend und sozial verträglich produziert werden und keine synthetischen Konservierungsstoffe beinhalten oder gentechnisch verändert sein. Durch Angabe aller Inhaltsstoffe der Produkte soll Transparenz ermöglicht werden. Reformhäuser bieten ein breites Sortiment an Lebensmitteln, von denen viele bei Lebensmittelallergien geeignet sind sowie Nahrungsergänzungsmittel, Naturkosmetika, Naturheilmittel und vieles mehr. Göttinger Reformhaus Wernicke GmbH Lange-Geismar-Str. 44 37073 Göttingen Tel: 0551-56058 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9:0018:30 Uhr, Sa: 9:00-16:00 Uhr Naturkost Reformhaus im Kauf Park Otto-Brenner-Str. 1 37079 Göttingen Tel: 0551-9899960 Öffnungszeiten: Mo-Sa: 9:0020:00 Uhr Reformhaus Schenk Hauptstr. 54 37083 Göttingen Tel: 0551-7906008 Öffnungszeiten: Mo-Di, Do-Fr: 9:00-13:00 + 15:00-18:00 Uhr, Mi+Sa: 9:00-13:00 Uhr Reformhaus Zippel Rote Str. 6 // 37073 Göttingen // Tel.: 0551-58447// Öffnungszeiten: Mo-Fr: 08:00-18:00 Uhr, Sa: 9:00-14:30 Uhr ... und mehr: Tofit-Tofu und mehr Pfalz-Grona-Breite 82 // 37081 Göttingen // Tel: 0551-7079600 Seit 18 Jahren kauft Michaela Höhne Biotofu an und verarbeitet ihn auf verschiedenste Weisen weiter. Den „veredelten“ Tofu verkauft sie auf dem Göttinger Wochenmarkt, an Großküchen oder Bioläden sowie in der alten Schlachterei auf der Pfalz-Grona-Breite 82 – rein vegetarisch natürlich ;-) Göttinger Salz - Luisenhaller Salz Saline Luisenhall GmbH // Tel: 0551-384870 // w siedesalz.de Es muss kein Salz aus dem Himalaya sein, denn ganz in der Nähe von Göttingen befindet sich Europas einzige Pfannensaline, die noch in Betrieb ist. So muss das Salz nicht erst um die halbe Welt transportiert werden, bevor es in deine Suppe kommt. Zu kaufen gibt’s das Luisenhaller Salz z.B. im tegut oder es kann direkt bestellt werden. Mosterei Malus in Silkerode Tel: 036072-80578 info@mosterei-malus.de www.mosterei-malus.de Wer zu viele Äpfel im Herbst hat, kann diese in der Mosterei Malus bei Göttingen zu Saft pressen lassen. Zwar muss für den Saft dann noch bezahlt werden, aber der Preis ist sehr günstig und der Saft super lecker. „Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“ Albert Einstein 16 Im Sinne eines umweltbewussten Lebens sollten weite Transportwege und nicht-saisonaler Konsum von Lebensmitteln vermieden werden. Da liegt es nahe, hauseigene Gärten sowie sonnige Fensterbänke ALLGEMEINES oder Balkone für die eigene Lebensmittelproduktion zu nutzen! Frische, selbst angebaute Kräuterund Gemüsesorten schmecken nicht nur besser als industriell verpackte Produkte, sondern bieten auch die Sicherheit, dass sie nicht mit gesundheitsschädlichen Chemikalien behandelt wurden. Urban Gardening Nur wenige Studierende in Göttingen haben einen nutzbaren Garten, in dem sie ihre Pflanzlust ausleben können. Für kleine Pflanzaktionen reicht jedoch schon ein Blumentopf, der nur wenig Arbeit macht, dafür aber viel abwirft (natürlich nur bei genügend Zuwendung ;-))! Auf dem Balkon gedeihen Tomaten, Karotten, Paprika, Bohnen, Salat, Rettich, Kohlrabi, Gurken, Zucchini besonders gut. Für die Fensterbank eignen sich eher kleinere Pflanzen wie verschiedene Kräuterarten: Schnittlauch, Petersilie, Rosmarin, Thymian, Kresse oder Basilikum. Wer nicht nur auf die heimischen Blumentöpfe beschränkt bleiben möchte, kann sich im eigenen Kleingarten versuchen. Informationen dazu gibt’s bei verschieden Kleingartenverbänden oder unter www.klein-garten.de. Auch bei den Internationalen Gärten kann man mitmachen. Eine weitere Möglichkeit ist das Community A BEZUG ZU GÖTTINGEN Mojitos mit selbst angepflanzter Minze. Lecker! Supported Agriculture Projekt (CSA) „Transition Town“ in Göttingen (C Engagieren). Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten. Auch in Göttingen gibt es reichlich ungenutzte Fläche wie beispielsweise Verkehrsinseln, Straßenränder und Industriebrachen. Solche Flächen zum Anbau von Lebensmitteln zu nutzen oder sie einfach nur durch Blumen bunter zu machen, hat sich die Guerilla-Gardening-Bewegung auf die Fahnen geschrieben. Ihre Anhänger*innen bepflanzen Grünflächen und säen heimlich Samen aus. Neben dem Nutzen durch eine spätere Ernte ist dies auch eine politische Protestform, die sich sowohl gegen die Agrar-Industrie als auch die Tristesse der Betonwüsten richtet. Sammeln kann man außerdem Beeren, Blumen und Kräuter im Wald und auf Wiesen. Göttingen bietet mit den vielen grünen Gebieten am Stadtrand eine große Auswahl! Die beste Zeit zum Sammeln von Wildkräutern und Co. ist übrigens vormittags, nachdem sie keinen Tau mehr tragen. Informiert euch unbedingt vorher, welche Pflanzen geschützt oder giftig sind!!! Guerilla-Gardening: Im Sinne des Umweltschutzes sollten unbedingt nur heimische Pflanzen gesät werden. ACHTUNG: Da die bepflanzten GrundstüKRITISCHES cke meist der Stadt gehören, handelt es sich beim Guerilla-Gardening um „Zivilen Ungehorsam“ und es kann als Sachbeschädigung ausgelegt werden. Üblicherweise werden diese Delikte zwar von den Eigentümer*innen und der Polizei übersehen, aber vor dem Gesetz ist es eben doch nicht legal. Obwohl mehr buntes Blühen in der Innenstadt eigentlich niemandem schaden kann... Bepflanzung im Topf: Bei der Blumenerde sollte auf Torf als Inhaltsstoff Tomatenpflanzen auf verzichtet werden. Die meisten dem Balkon vertreiben konventionellen Blumenerden nervige Mücken und bestehen zum Großteil Fliegen. aus Torf, der aus H o ch m o o re n A 17 18 gewonnen wird. Der Abbau verursacht nicht nur die völlige Zerstörung dieser extrem selten gewordenen Lebensräume, sondern setzt auch Methan und CO2 frei. In Deutschland ist heute nur noch weniger als 1% der ursprünglichen Hochmoorfläche vorhanden. Der Begriff „Bio“ ist bei Blumenerde kein Qualitätsmerkmal für ein umweltfreundliches Produkt! Auch in „torfarmer“ oder „torfreduzierter“ Erde ist oft noch ein hoher Prozentteil Torf enthalten. So sollte darauf geachtet werden, dass es sich wirklich um ein „torffreies“ Produkt handelt. Es lohnt sich, in Blumenläden nach Erde ohne Torfzusatz zu fragen oder Komposterde zu benutzen. Eine weitere Alternative zu torfhaltiger Erde ist es, unter torffreie Erde Kokosfasern zu mischen. Sie sorgen für eine gute Belüftung und verhindern so Schimmelbildung und Staunässe. Außerdem sind Kokosfasern aufgrund ihrer stark komprimierten Verpackung gut zu transportieren. Kokosfasern gibt es z.B. beim Weltladen Café (C Ernährung). Einer der Blumenläden in Göttingen, die torffreie Blumenerde anbieten: Samen Kröbel Theaterstr. 3 37073 Göttingen Tel: 0551-59300 Sage nicht Amen zu jedem Samen! Die aktuellen Saatgutgesetze auf EU-Ebene haben einen massiven Verlust von Sortenvielfalt zur Folge und kommen ausschließlich wenigen Saatgutkonzernen zugute. Wenn du dich tiefer mit diesem Thema beschäftigen möchtest, wende dich an JANUN Göttingen. Der Verein engagiert sich im „Saatgut-Projekt“, das der Vereinheitlichung und der Abhängigkeit in der Landwirtschaft etwas entgegensetzen will. Dabei werden an vielen Orten in Europa seltene, traditionelle Nutzpflanzensorten rekultiviert. Das Saatgut dieser Pflanzen soll gewonnen, getauscht, verschenkt und weiterverbreitet werden. Statt weniger industrieller Hochleistungssorten kommen somit klimatisch und regional angepasste Saaten und Vielfalt in Gärten, auf Äcker und auf unsere Teller. Gutes und biologisches Saatgut, auch von alten Kulturpflanzen, kann du auch direkt bei Dreschflegel bestellen: w dreschflegel-saatgut.de (C Engagieren) 19 Bauanleitung für ein Luxushotel für Insekten Insektenhotels lassen sich ganz einfach selbst bauen! Dafür brauchst du nur eine alte, von beiden Seiten offene Konservendose, in die hohle Pflanzenstängel geschoben werden. Dazu eignen sich getrocknete Holunderstängel aus denen das Mark z.B. mit einer Stricknadel entfernt wurde oder Bambusstangen, bei denen die Knoten entfernt wurden. Die Stängel werden auf die Länge der Konservendose zurechtgeschnitten und dicht zusammengepackt hinein geschoben (so dass sie kein Vogel herausziehen kann). Mit einem Band oder Draht kann das Hotel am Balkongeländer, am Zaun oder einem Ast befestigt werden. 20 Wie viel Mobilität verträgt das Klima? Fast ein Drittel des deutschen Energieverbrauchs entfällt auf den Verkehr und macht den Verkehrssektor zum drittgrößten ALLGEMEINES CO2-Produzenten. Dennoch können und wollen wir nicht darauf verzichten, mobil zu sein. Während kurze Strecken ohne Probleme zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können – und somit klimafreundlich sind - ist man bei längeren Strecken meist auf Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug angewiesen. Doch ist es wirklich nötig, für einen Kurztrip übers Wochenende nach London zu fliegen? Oder mit dem Auto in die nächste Stadt zum Shoppen zu fahren? Bahn Auto Flugzeug 0 50 100 150 200 250 300 350 400 g CO2 pro km Wie du auf kurzen und langen Strecken mit konventionellen und alternativen Fortbewegungsmethoden gut vorankommst und dabei Umwelt und Geldbeutel schonen kannst, zeigen dir folgende Tipps: Mobilität 21 Wenn du während des Umzugs schon mal versucht hast mit einem PKW in die Göttinger Innenstadt zu kommen oder gar dort zu parken, ist dir wahrscheinlich aufgefallen, dass die EIN AUTO IN Praktikabilität eines Autos hier eher überschaubar ist. Wegen GÖTTINGEN? eines Glases Milch die ganze Kuh kaufen oder in diesem Fall wegen sporadischer Erledigungen ein Auto besitzen? Aus diesen und anderen Überlegungen heraus entwickelte sich die Idee von Carsharing Systemen. Die Nutzung wirkt sich hierbei nicht nur positiv auf deinen Geldbeutel aus, sondern auch auf die Umwelt und den Flächenverbrauch (z.B. Parkplätze verbrauchen viel Fläche). In Göttingen gibt es mehrere Anbieter: >> Stadtteilauto Göttingen Die Autos stehen an verschiedenen Standorten in Göttingen und fahren zum Teil mit Erdgasantrieb. Bei regelmäßiger Nutzung fällt eine Verwaltungspauschale an, es ist jedoch auch eine Einmalnutzung möglich. Buchung über: puk minicar Groner-Tor-Str. 1 / 37073 Göttingen Tel: 0551 - 484848 wwstadt-teil-auto-Göttingen.de >> Grünes Auto >> Tamyca “Take my car!”Deutschlands erstes privates Carsharing mit innovativem Versicherungsschutz. Hier kannst du günstig Autos aus deiner Umgebung mieten oder dein Auto zu Geld machen wwtamyca.de Vermietung der „normalen“ Autos ohne Reservierung; die Autos stehen an verschiedenen Punkten in Göttingen. Um ohne Reservierung Autos zu mieten, braucht man jedoch eine „Grüne Karte“. Einmalfahrten und Transporter müssen vorreserviert werden. Grünes Auto Göttingen / Bahnhofsplatz 1 / 37073 Göttingen / Tel: 0551 - 5311110 wwgruenes-auto.de 22 Doch auch der geliebte Drahtesel als omnipräsentes Göttinger Allzwecktransportmittel will gehegt und gepflegt sein. Damit diese Pflege auch für jeden GeldDAS FAHRRAD beutel machbar ist, unterhält der AStA eine FahrradwerkGÖTTINGEN! statt, welche montags und dienstags zwischen 17 und 20 Uhr für Studis offen steht und günstige Ersatzteile zum Einkaufspreis, sowie kompetente Hilfe bietet. Das Leihen eines Rades beim AStAFahrradverleih kostet 1€/Tag. Der Verleih läuft über das Sekretariat. Gebrauchte Räder findet man beispielsweise online am „schwarzen Brett“ des eCampus und bei Fahrradversteigerungen. Hier eine Auswahl an Fahrradläden in der Göttinger Innenstadt: >> Oelle‘s bike service >> Radelaktiv >> Voss Fahrräder am Bahnhof GmbH >> Pedalritter Reparatur und Verkauf von Fahrrädern; eher für hochwertigere Fahrräder Jüdenstr. 4 // 37073 Göttingen Tel.: 0551-3879420 Verkauf von Fahrrädern, außerdem Vermietung von Fahrrädern und Rikschas, Fahrradparkhaus (1€ pro Tag), Fahrradwaschanlage. Bahnhofsplatz 3 // 37073 Göttingen Tel.: 0551 - 4887590 Schnelle Reparatur und Verkauf von Fahrrädern und Ersatzteilen. Außerdem gibt es hier auch Leihräder und auf der Internetseite ein paar Techniktipps. Friedrichstr. 1 // 37073 Göttingen Tel.: 0551 - 5085866 Verkauf von hochwertigen und individuell zusammengestellten Fahrrädern. Groner Tor Str. 23 // 37073 Göttingen Tel.: 0551 - 56435 Jede Nacht ein anderes Bett Gastfreundschaftsnetzwerke ermöglichen dir anderen Mitgliedern bei Besuch in deiner Stadt einen kostenlosen Schlafplatz in deiner Wohnung zur Verfügung zu stellen. Dafür bist auch du auf der ganzen Welt willkommen. Gute Möglichkeit an neuen Orten interessante Kontakte zu knüpfen und das lokale Leben kennenzulernen. Man kann auch nur eine gemeinsame Stadtführung anbieten oder sich über Foren über lokale Aktivitäten informieren oder selbst anregen. ww couchsurfing.org: Nettes und großes Netzwerk (aber inzwischen leider for-profit) ww bewelcome.org: Noch sehr junge Plattform (communitybased) als Alternative zu Couchsurfing ww hospitalityclub.org: Eines der ältesten Gastfreundschaftsnetzwerke. Etwas altbacken, jedoch sehr vertrauenswürdig! IN 23 Für Göttinger Studis bietet sich für Reisen innerhalb Niedersachsens insbesondere das Semesterticket an. Nutzt das aus! Zänk ju for trevelling not wiz se kar bat wiz se trein! Ein InterRail-Ticket ist eine Art Zugfahrt-Flatrate, mit der man zu einem Pauschalpreis in einem oder mehreren Ländern mit den Zügen mehrerer europäischer Bahnunternehmen fahren darf. Die Preise sind je nach Alter und Komfort-Klasse unterschiedlich. Die Deutsche Bahn bietet zwei Versionen an: „InterRail Global Pass“ für 30 europäische Länder und den „InterRail One Country Pass“. Die Tickets sind verhältnismäßig kostspielig. Es besteht zwar die Möglichkeit, große Strecken zurückzulegen, allerdings kann dies nur in einer festgelegten Anzahl von Tagen geschehen. Darunter kann die Reisespontanität leiden... Da das Semesterticket zurzeit nur für Bahnfahrten gilt, gibt es hier Infos zum Busfahren in Göttingen: Für ein Busticket ist es egal, von wo nach wo man in Göttingen fährt, der Tarif ist immer gleich, lediglich nach Bovenden oder Rosdorf kostet es etwas mehr. Ein Einzelfahrschein gilt 60 Minuten und kostet 2€. Eine Wochenkarte für Studierende gibt es für 10,70€ und eine Monatskarte für 30,80€. Für längere Busfahrten bietet sich seit einer Änderung im Personenbeförderungsgesetz 2011 der Linienverkehr mit Fernbussen an. Die Busse sind zwar länger unterwegs, dafür jedoch teilweise günstiger als die Bahn: ZUG- & BUSFAHREN >> Berlin Linien Bus Verbindet deutsche Städte mit über 350 Zielorten in Deutschland und Europa. Start- und Zielpunkt in Göttingen ist das Zoologische Institut (Berlinerstr. 28, neben dem Bahnhof). wwberlinlinienbus.de >> Touring Eurolines Europaweite Buslinien & Busreisen, jeden Tag zu mehr als 700 Zielen. Start- und Zielpunkt in Göttingen ist das Zoologische Institut (Berlinerstr. 28, neben dem Bahnhof). wwtouring.de Ablasshandel Wenns doch mal weiter weg gehen muss, kann man auf folgenden Seiten für CO2–einsparende Projekte spenden: ww Atmosfair: www.atmosfair.de ww MyClimate: www.myclimate.com ww COOL e.V.: www.co2ol.de 24 Sieht mensch sich die Straßen an, stellt mensch fest, dass in einem Großteil der Autos nur eine Person sitzt. Das ist ressourcenineffizient und zudem noch teuer für die eine Person. Eine Alternative bieten Mitfahrvermittlungen: Hier kann mensch Mitfahrer*innen finden oder selbst Mitfahrgelegenheiten suchen. DIE MITFAHRGELEGENHEIT 66 Für die Vorsichtigen: Wenn du Bedenken hast bei einer fremden Person ins Auto zu steigen, gibt es bei einigen Internetportalen Bewertungssysteme und Informationen über die einzelnen Fahrer*innen, in denen beispielsweise KFZ-Kennzeichen und Fahrerdaten zugänglich sind. Speziell für weibliche Mitfahrer*innen gibt es Fahrten von Frauen für Frauen. ww mitfahrgelegenheit.de // mitfahrzentrale.de Stell Dich einfach an die Strasse, wenn Du eine größere Strecke reisen willst, zum Beispiel an eine Autobahnraststätte, und halte den Daumen raus TRAMPEN bzw. sprich Leute an. Du benötigst hierfür ausreichend Kenntnisse über das Streckennetz des Landes, in dem du trampst, damit du genau weißt an welchem Autobahnkreuz oder an welcher Raststätte du am besten umsteigen solltest. Da Göttingen sehr zentral in Deutschland liegt, kommt man hier gut hin und weg! Alleine Trampen ist am unkompliziertesten. Mit steigender Personenanzahl wird man seltener mitgenommen. 66 Unsere Einschätzung zum Trampen in europäischen Staaten: Deutschland, Frankreich, Polen und die baltischen Staaten sind sehr Tramperfreundlich. Verboten ist das Trampen an sich in Italien. Tramper mitzunehmen ist wiederum verboten in Nordspanien. In der Schweiz sind Tramper nicht sehr beliebt. 66 Für Vorsichtige: Trampe nicht alleine und informiere Freunden oder Familie darüber, welche Strecke du trampen willst. Das Trampen steigert natürlich die Auslastung des Autoverkehrs und verbessert damit deren Ökobilanz. Davon abgesehen ist es aber auch eine günstige Gelegenheit von A nach B zu kommen bei der mensch auch noch Gelegenheit hat mit interessanten Leuten in Kontakt zu kommen. Auf jeden Fall gut, um mal über den Tellerrand zu schauen und Leute kennenzulernen, die man sonst wahrscheinlich nie getroffen hätte. Freie Ratgeber und Ortsdatenbanken für die besten Trampstartplätze: ww www.hitchwiki.org und www.hitchbase.com 25 Siegel Als kleinen Einkaufshelfer kannst du dir eine Übersicht über die häufigsten Siegel und einen Saisonkalender aus der Mitte des Heftes herausreißen. Einen ausführlichen Guide durch den Siegel-Dschungel findest du auf: w label-online.de Bio-Siegel und EU-Bio-Logo Das wohl bekannteste deutsche Siegel für Ökolebensmittel. 95% der Zutaten verarbeiteter Lebensmittel müssen aus ökologischem Anbau stammen. Enthält Mindeststandards nach EG-Öko-Verordnung. Seit einiger Zeit wird es durch das einheitliche europäische Logo ergänzt oder ersetzt. Empfehlenswert! Bioland Strenger als das Bio-Siegel, legt besonders Wert auf Regionalität. Sehr empfehlenswert! Naturland Global ausgerichtetes Siegel, das sich an den Richtlinien von „Bioland“ orientiert, sich jedoch darüber hinaus auch auf Textilien, Waldnutzung und Aquakulturen bezieht. Sehr empfehlenswert! Demeter „Demeter“ hat die strengsten Richtlinien unter den Bio-Siegeln und bezieht sich auf das „biologisch-dynamische Prinzip“. Diese Wirtschaftsweise versteht den landwirtschaftlichen Betrieb als einen in sich geschlossenen Organismus, der materiellen, sowie immateriellen Einflüssen unterliegt. Dabei werden z.B. auch dynamische Wirkungen oder kosmische Einflüsse berücksichtigt. Sehr empfehlenswert! TransFair Zeichnet Produkte aus, die unter fairen Bedingungen gehandelt wurden, und garantiert damit menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Erzeuger*innen sowie eine umweltverträgliche Produktion in den Entwicklungsländern. Saisonkalender Zum herausnehmen. Einfach Klammern lösen und vom Heft trennen. Utopia.de ist die größte deutschsprachige Internet-Plattform für strategischen Konsum & grünen Lebensstil. Du findest dort redaktionelle Ratgeber für alle Lebensbereiche und eine engagierte Community, die sich intensiv über nachhaltige Themen austauscht. 28 Marine Stewardship Council (MSC) Siegel für Fisch aus nachhaltiger Fischerei. Soziale Gesichtspunkte spielen für die Zeichenvergabe eine untergeordnete Rolle. Das Siegel wird von Greenpeace vor allem wegen zu laxer Kriterien und der Vergabe für Fisch aus überfischten Gebieten kritisiert. Nur bedingt empfehlenswert. ASC (Aquaculture Stewardship Council) Derzeit wird ein ähnliches Siegel wie das MSC-Siegel für Fisch aus Aquakultur entwickelt. Es sollen Umwelt- und Sozialstandards für neun typische Zuchtfische wie Shrimps, Lachs, Pangasius und Forelle festgelegt werden. Allerdings wird die Verfütterung von gentechnisch verändertem Futter wohl nicht verboten werden. Doch Vorsicht! Es mischen sich auch oft “Fantasiesiegel” unter die Produkte, die sehr irreführend sind. Sie enthalten meist leere Worthülsen, wie “mit natürlichen Zutaten” oder “regelmäßig kontrolliert” und wirken fälschlicherweise vertrauenserweckend. Ein besonderes Beispiel hierfür ist der Aufdruck “delfinfreundlich” auf Thunfischkonserven. Die Kennzeichnung gibt keine aussagekräftige Information darüber, auf welche Art der Thunfisch gefangen wurde. Wer wissen will, ob der Thunfisch ohne den Einsatz von Treibnetzen gefangen wurde, wodurch Delfine zu Tode kommen, muss sich über die Positivliste der GRD informieren oder einfach am SAFE-Siegel orientieren. Dieses Siegel rettet wirklich Delphine. 29 >> Recyclingpapier. Zu empfehlen sind nur die folgenden Siegel (andere verwenden trotz Altpapier häufig chemisch bedenkliche Stoffe im Produktionsprozess): Blauer Engel Strenges Umweltzeichen des Umweltbundesamtes (gibt es auch für andere Produkte, z.B. Textilien). Garantiert 100% Altpapier, chlorfreie Bleiche und kein Einsatz von anderen umweltschädlichen oder als krebserregend geltenden Stoffen. Die Beschreibbarkeit, Alterungsbeständigkeit, sowie die Laufeigenschaften entsprechen den DIN Normen für Druck- und Kopierpapier. Original Umweltschutzpapier Übertrifft noch die Umweltverträglichkeit des blauen Engels, da bei der Produktion weder die im Altpapier vorhandenen Druckfarben physikalisch/chemisch entfernt werden (De-Inking), noch das Papier gebleicht wird. Bei der Herstellung wird der Wasserverbrauch so gering wie möglich gehalten. Ökopa plus Steht für „weißes“ Recyclingpapier. Durch Oberflächenleimung mit Naturstoffen entsteht ein um-weltfreundliches Weiß. Ohne Bleiche und De-Inking. Die Qualität entspricht der von weißem Frischfaserpapier. 30 >> Wenn‘s mal weiß sein muss: Frischfaserpapier FSC (Forest Stewardship Council) Internationales Garantiesiegel für Primärfaserpapier aus ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltiger Forstwirtschaft. Diverse Umweltverbände kritisieren jedoch, das Siegel werde (zu) leichtfertig vergeben. Trotz schwarzer Schafe jedoch das derzeit sicherste Frischfasersiegel. Es gibt verschiedene Varianten: Dem „FSC Mix“ Siegel (gemischte Quellen) ist das „FSC 100 %“ Siegel vorzuziehen! PEFC (Pan European Forest Certification) - Siegel Das Siegel wurde auf Initiative der europäischen Forstindustrie als günstigere Alternative zu FSC eingeführt. Es ist zwar an strenge ökologische Voraussetzungen gebunden, unterliegt aber keiner unabhängigen Kontrolle. Nicht einzelne Wälder, sondern ganze Regionen werden zertifiziert. In vielen Fällen wurden bereits ökologisch bedenkliche Quellen festgestellt. Nicht empfehlenswert. Nordic Environment Label Gerade bei Frischfaserpapier muss auch auf die Papierproduktion geachtet werden. Dieses Label setzt Emissionsobergrenzen für Chlorverbindungen, Schwefel und Stickoxide während des Herstel-lungsprozesses fest. 31 Papier Auf Deutschland bezogen beträgt der Papierverbrauch 23,2 Millionen ALLGEMEINES Tonnen jährlich oder 240 kg pro Kopf. Davon sind 44% sogenanntes „grafisches Papier“, also Papier zum Be-drucken und Be-schreiben. Der Verbrauch von Studierenden liegt hierbei allerdings deutlich über dem Durchschnitt! Um diesen hohen Papierbedarf zu decken, werden auch illegal geschlagene Hölzer eingesetzt, einige der letzten Urwaldgebiete der Welt zerstört, indiKRITISCHES gene Völker ihres Landes beraubt und die Lebensgrundlagen künftiger Generationen gefährdet. Als Beitrag zu einer sozial und ökologisch gerechten Entwicklung müssen wir sparsamer mit Papier umgehen! Im globalen Kontext ist Papier eine der größten Ursachen der Entwaldung: Stündlich werden 320 ha Wald zur Papierherstellung abgeholzt. Dies sind 42% des weltweit industriell genutzten Holzes. Resultate dieser Praxis sind Artenverlust, Wüstenbildung, CO²-Freisetzung und Überschwemmungen. Wertvolle Urwälder vor allem in Skandinavien, Russland und Kanada werden jährlich zur Papiererzeugung großflächig kahlgeschlagen und in Monokulturen umgewandelt – teilweise unter Verwendung genmanipulierter Baumarten. In vielen Ländern des Südens bestehen zudem schwerwiegende Konflikte um Landrechte und Landnutzung zwischen Papierindustrie und einheimischer Bevölkerung. Als anschauliches Beispiel der Entwaldung dienen die Küsten Kroatiens und Griechenlands, die aufgrund der Holznachfrage der antiken Schifffahrtsnationen quasi komplett entwaldet wurden - ein Ödland ohne Wasserspeicher bleibt zurück. BEZUG ZU GÖTTINGEN Wenn mensch die Verschwendungsbereitschaft der Göttinger Studierenden erleben möchte, so stelle er sich neben einen Drucker. Die meisten Drucker an der Universität Göttingen scheinen keine Pause zu brauchen, ständig quillt ein unendlicher Strom feinsten weißen Papiers aus den Geräten, A 32 begleitet von etwas entnervten Aufrufen von Studierenden wie „schon wieder im A3 Format“ oder „offenbar hab ich̀s doch an einen anderen Drucker gesandt, naja dann nochmal“. Allein in der Bibliothek im Oeconomicum - 2 Drucker und 20 Computer - werden monatlich 140.000 Blatt Papier gedruckt - das sind 7 Tonnen Papier oder eine 60 m hohe kanadische Fichte! Ein schönes Bild, wie jeden Monat eine riesige Fichte von 1,5 m Durchmesser in das Oeconomicum transportiert wird und in – hoffentlich beidseitig - bedrucktem Papier wieder herauskommt. Ist diese Verschwendung unausweichlich, natürlich oder gottgewollt? Nein. Ein Wandel kann auf organisatorischer und individueller Ebene geschehen. Daher sollten folgende Veränderungen der universitären Druckverhältnisse angestrebt werden: 66 Eine ökologische Preisgestaltung: eine Berechnung des Druckpreises pro Blatt Papier nicht pro Seite. Das schafft ökonomische Anreize für den doppelseitigen Druck. 66 Zusätzliche Verwendung von Recyclingpapier (welches in den meisten Drucker überhaupt nicht existent ist) 66 Einhaltung von Öko- und Sozialstandards beim Papierkauf Auf der individuellen Ebene hoffen wir, dass die Studierenden der Universität Göttingen sich vor jedem Ausdruck überlegen, ob sie wirklich einen Beitrag zur globalen Entwaldung, Artenverlust und Überschwemmungen leisten wollen? Und verflucht noch mal, so schwierig kanǹs doch nicht sein, beidseitig und nur das Nötigste zu drucken?! Ressourceneinsatz bei Recycling und Primärfaserpapier im Vergleich. Quelle: Jupp Trauth, Forum Ökologie & Papier Recyclingpapier (200 Blatt = 1 kg) Primärfaserpapier (200 Blatt = 1 kg) Altpapier 1,1 bis 1,3 kg - Holz - 2,2 bis 2,5 kg Wasser 10 bis 20 l 30 bis 100 l Energie 1 bis 3 kWh 3 bis 6 kWh Abwasserbelastung (CSB) 2 bis 5 g 5 bis 50 g Recycling AUF DEN (GRÜNEN) PUNKT GEBRACHT Fast jede*r kennt das… vor dem Haus stehen mindestens vier verschiedene Wertstofftonnen – gemeinhin als Müll(k)übel bekannt. In der EU fallen jedes Jahr ALLGEMEINES insgesamt 1.300.000.000 Tonnen Müll an. Recycling oder Mülltrennung sind damit Themen, die uns Menschen ganz massiv betreffen und in Zukunft Der Sektkorken eine neue Qualität bekommen werden. Denn was bei uns sollte in die unter Müll verstanden wird, ist nicht mit Wertlosigkeit gleichSammelstelle für zusetzen. Ein Großteil der Stoffe lässt sich auf die eine oder andere Art noch verwenden. Ein Blick in die Natur zeigt, Korken im GUNZ dass alles wiederverwendet wird, nichts wird verschwendet springen. und hier besteht auch die Herausforderung an die Zukunft. Wer weiß denn eigentlich, was mit dem sorgsam sortierten Müll geschieht, nachdem er in der Tonne gelandet ist. Was steht hinter dem Wort RecycKRITISCHES ling? Es impliziert die vollständige oder zumindest teilweise Wiederverwertbarkeit eines bestimmten Produkts. Also das beispielsweise aus einem Sack Einwegpfandflaschen ein neues Kunststoffprodukt wird. Das ist allerdings häufig nicht der Fall: Ein Blick auf die Wertstoffhöfe und Deponien lässt einen bereits das erste Mal schlucken, denn häufig wird dort der bereits getrennte Müll auf ein und dieselbe Fläche gekippt. Dahinter steht die Praxis, große Teile des Mülls, besonders Rest- und Kunststoffabfälle, in großen Müllverbrennungsanlagen zu verwerten und somit - unter Emission von Schwermetallen - zur Energieerzeugung zu nutzen. Klingt nicht direkt nach dem, was man sich unter Recycling vorstellt, oder? Aber ist dieses Vorgehen jetzt deswegen gleich schlecht? Nicht prinzipiell! Das Problem des Recyclings besteht darin, dass enorme Mengen Energie aufgewendet werden müssen, um die Abfallbestandteile entsprechend aufzutrennen. Obwohl also bei der Verrottung, die dem Verbrennungsprozess vorangeht und der Verbrennung selbst erhebliche Mengen an Einfälle statt Abfälle. Treibhausgasen freigesetzt werden, ist die KlimabiStatt Schrott wegzuwerfen, lanz immer noch besser, als den Strom für die Verarbeitung der Abfälle zu verwenden. Bis nicht der kann man ihn manchmal noch Großteil der Stromversorgung durch erneuerbagebrauchen. Bauanleitungen re Energien bereitgestellt wird, ist das „echte“ A von beispielsweise einem Langsamläufer-Windrad oder einer 12-Volt-Solaranlage findest du hier: www.einfaellestatt-abfaelle.de Plastiktüten verrotten nicht so schnell, als das man sie nicht zu Hause sammeln und später benutzen könnte! 33 34 Recycling von Kunststoffen nicht besonders zielführend. Bei Papier, Biomüll oder auch Glas ist die Bilanz deutlich besser und hier werden auch große Teile wirklich recycelt. Glück gehabt, war die mühsame Trennung des Hausmülls doch nicht völlig für die Katz... Was soll man nun mitnehmen aus diesem Thema? Die bes- WAS KANN Noch eine Möglichkeit, Abfälle te Methode mit Müll umzugehen liegt immer noch dar- ICH TUN? zu vermeiden, gibt es auf der in, ihn zu vermeiden – und Seite www.netcycler.de. Dort das kann jede*r selbst tun und damit im Kleinen kannst du Dinge, die du nicht viel bewirken. Benötigt man für die Bananen im mehr brauchst, zum Tauschen Supermarkt wirklich eine dieser kleinen Plastiktüoder Schenken anbieten. ten? In vielen Bereichen kann man sich für Mehrweg entscheiden. Nachfüllpacks oder Großpackungen sparen viel Müll. Mit Aluminium sollte man sehr sparsam umgehen – die Produktion ist verdammt energieaufwändig und umweltschädlich. Akkus sind auf Dauer preiswerter als Batterien und verringern den Müllberg. Nicht mehr Genutztes kann oft weiterverkauft oder -verschenkt werden. Dies sind nur wenige Beispie- „Blutcoltan“ le, an denen aber deutlich wer- In allen Computern und Handys sind Metalle wie Gold, Kupden soll, dass wir es selbst in fer oder Tantal enthalten. Viele dieser Stoffe oder die Stoffe, der Hand haben die Zukunft zu aus denen sie gewonnen werden, kommen aus Lagerstätten gestalten. Nutze es! Netcycling Quellen: www.daserste.de Sendung: plusminus // www.spiegel.de/spiegel/print/d-30833337.html Child miners as young as 11 in eastern Congo - Kaji. Foto cc-by-nc-nd ENOUGH Project // flickr.com in Zentralafrika. Coltan, das aus dem Tantal gewonnen wird, wird zu großen Anteilen in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut. Seit längerem ist bekannt, dass der Abbau oft durch Kinder- und Zwangsarbeit geschieht. Die Gewinne, die die Besitzenden mit den Minen machen, fließen oft in Waffen und den dortigen Rebellen zu, sodass der Abbau die jahrelangen Konflikte und Bürgerkriegszustände anheizt. Der Krieg in Ostkongo hat bis dato 3 Millionen Opfer gefordert. Die Menschen, die unter gesundheitsschädlichsten und unmenschlichsten Bedingungen in den Minen arbeiten müssen, verdienen meist kaum etwas. Neben diesen untragbaren sozialen Problemen zieht der Abbau gravierende Umweltzerstörungen mit sich. Wer solche menschenverachtenden Praktiken nicht unterstützen will, muss zwangsläufig auf Handys und Computer verzichten. Wer das nicht will oder meint nicht zu können, sollte sich überlegen, ob das alte Handy nicht vielleicht doch noch ein paar Jahre länger hält oder ob ein neues Handy auch schon gebraucht sein darf. Mal ehrlich, mit diesen Überlegungen im Kopf, wie uncool wird da bitte das tollste neue Handy? Virtuelles Wasser Deutschland ist der Statistik nach mit ca. 120 – 130 l pro Person und Tag eines der sparsamsten Industrieländer im Bezug auf den Wasserverbrauch ALLGEMEINES der Haushalte. Zugleich findet man beispielsweise für die USA einen Verbrauch von 290 – 300 l und Dubai liegt bei ca. 500 l. Allerdings muss dabei gesagt werden, dass dies nur die direkt als Wasser benötigte Menge repräsentiert. Die Haushalte machen nur einen Anteil von 8% am gesamten Wasserverbrauch aus. Der Bedarf der Industrie liegt dreimal so hoch und der Löwenanteil versickert in der Landwirtschaft. Vor allem die tierische Landwirtschaft ist eine der größten Wasserverbraucher*innen (C Ernährung). Wie diese Bereiche auch direkt mit uns zusammen hängen, zeigen dir die nächsten Absätze. Weltweiter Süßwasserverbrauch nach Sektoren in Prozent (2007) Quelle: Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung Um einen tatsächlichen Vergleichsmaßstab zu erhalten, welcher auch den gesamten Wasserbedarf unserer Konsumprodukte widerspiegelt, KRITISCHES wurde das Modell des virtuellen Wassers entwickelt. Darin wird die gesamte Wassermenge aufaddiert, welche direkt und indirekt für die Produk50% der europäischen tion von Gütern notwendig ist. Wenn man nun Wasserverschmutzung werden diesen Gesamtbetrag als Basis nutzt, so kommt es zu einem sehr ernüchternden Ergebnis. Pro Tag und durch Pestizide, Kunstdünger Kopf verbraucht jede*r in Deutschland durchschnittund Gülle bewirkt, die auf Nutzflächen für Tierfutteranbau lich 4000 l Wasser (das entspricht über 40 Badewannen). An dieser Stelle mag argumentiert werverwendet werden. den, dass Deutschland ja ein wasserreiches Land Weitere Infos und Quelle: sei. Aber Deutschland steht nach den USA an zweiw virtuelles-wasser.de ter Stelle im Bezug auf den Import von virtuellem Wasser, welches oft aus deutlich trockeneren Regionen kommt. Die folgende Tabelle gibt dir einen Eindruck der benötigten Wassermenge für die Produktion einiger Gebrauchsgüter. 35 36 Ein Blick auf nebenstehende Tabelle zeigt, dass beispielsweise um ein Kilo Rindfleisch zu erzeugen so viel Wasser verbraucht wird, wie eine Per- BEZUG ZU son pro Jahr für die tägliche Dusche benötigt. Die GÖTTINGEN Erzeugung von pflanzlichen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Salat oder Tomaten, verbraucht dagegen viel weniger. Mit dem moderaten Konsum stark wasserverbrauchender Produkte kannst du deinen persönlichen Wasserfußabdruck (die Gesamtmenge an Wasser, die für die Produktion der Güter und Dienstleistungen benötigt wird, die du in Anspruch nimmt) reduzieren. Doch nicht nur die Menge an Wasser ist relevant: Die Qualität unserer einheimischen Gewässer ist vielmehr durch Verschmutzung bedroht. Täglich verwenden wir verWas? Wasserverschiedenste Produkte, wie Reinigungsmittel oder brauch Medikamente, ohne daran zu denken, dass dar900 l 1 kg Mais in enthaltene Chemikalien und Hormone nur mit großem Aufwand oder gar nicht aus dem Was- 1 kg Weizen 1.300 l (von Slowakei 465 l bis serkreislauf entfernt werden können. Ein paar Somalia 18.000 l) einfache Regeln können helfen: 66 Medikamente, Farbreste und andere Chemiekeulen bei den zuständigen Stellen entsorgen statt im Klo (z.B. Apotheke) 66 Spül- und Waschmittel sparsam verwenden, keinen Weichspüler benutzen (dann saugt das Handtuch auch noch Wasser auf!) 66 Komplett phosphatfreie und biologisch abbaubare Reinigungsmittel verwenden (gibt’s z.B. in Bioläden) C Ernährung (Ladenliste) Ganz ohne Chlor und andere Chemie plantscht man im Naturerlebnisbad Grone: Greitweg 31 // 37081 Göttingen // Tel: 0551-61742 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9:00–20:00 Uhr, Sa + So und an Feiertagen: 9:00–19:00 Uhr 1 kg Reis 3.400 l 1 kg Schweinefleisch 4.800 l 1 kg Rindfleisch 15.500 l 1 kg Hühnerfleisch 3.900 l 1 kg Eier 3.300 l 1 l Milch 1.000 l 1 kg Käse 5.000 l 1 kg Tomaten 184 l 1 kg Bananen 859 l 1 kg Möhren 1 l Kaffee 1 l Bier 131 l 1.120 l 300 l 1 kg Kakao 27.000 l 1 kg Leder 16.600 l eine Jeans 11.000 l ein Hamburger 2.400 l 37 Kleidung In unserer Gesellschaft wird uns suggeriert, immer perfekt aussehen und nach dem neuesten Schrei gekleidet sein zu müssen. Alte Anziehsachen werALLGEMEINES den ausrangiert, obwohl sie noch längst nicht kaputt sind. Doch während Shopping bei uns ein angenehmer Freizeitvertreib ist, raubt es Menschen anderswo oft das letzte Hemd. >> (K)eine weiße Weste Laut Statistischem Bundesamt verursacht jeder Mensch in Deutschland pro Jahr 200 kg CO2Emissionen für Kleidung und Textilien. Auch der Wasserbedarf in der Textilienproduktion ist enorm: Einer WWF-Studie zufolge verbraucht allein die Produktion eines T-Shirts 2700 l Wasser (C Wasser). Hinzu kommen die ökologischen und sozialen Auswirkungen. Der Baumwollanbau ist gekennzeichnet durch einen hohen Pestizideinsatz. Schädlingsbekämpfungsmittel werden bis zu 20 Mal pro Vegetationsperiode ausgebracht. Das führt neben einer Resistenzbildung bei den Schädlingen auch zu einer Belastung des Bodens und bei mangelndem Arbeitsschutz zu Gesundheitsbeeinträchtigung der Menschen, die auf den Feldern arbeiten. Besonders problematisch sind hier die in der mechanisierten Ernte eingesetzten Entlaubungsmittel - sie sind hochgiftig. Diese Substanzen gelangen über Auswaschungsprozesse in Flüsse, Seen und ins Grundwasser. Ein weiteres Problem ist die Bewässerung. 75% des weltweiten Baumwollanbaus erfolgt auf bewässerten Flächen. Das führt in vielen Regionen zu einer Übernutzung der Grund- und Oberflächenwasserspeicher. Außerdem kann es durch die Bewässerung zu einer Anreicherung von Salzen in den oberen Bodenschichten kommen. Schreitet die Versalzung immer weiter voran, sind die Flächen irgendwann gar nicht mehr landwirtschaftlich nutzbar. Beispielsweise in Kasachstan sind 30% der landwirtschaftlichen Flächen mittlerweile von diesem Phänomen betroffen. KRITISCHES 38 >> Kleider machen Leute, doch welche Leute machen die Kleider? Zu den ökologischen Auswirkungen kommen eine Reihe sozialer Probleme, die mit dem Baumwollanbau einhergehen. Hohe Exportsubventionen für US-amerikanische und europäische Baumwolle drücken den Weltmarktpreis und damit die Erlöse der Kleinbauern und -bäuerinnen, die nicht durch Subventionen von ihrem Staat unterstützt werden. Auch die wachsende Abhängigkeit der Produzierenden von der Düngeund Pflanzenschutzindustrie ist problematisch. Während der Erntezeit werden oft Wanderarbeiter*innen beschäftigt, deren Einkommen meist noch deutlich unter dem der oft selbst schon armen Bauern und Bäuerinnen liegt. In einigen Ländern, wie beispielsweise Ägypten, ist auch Kinderarbeit an der Tagesordnung. Bei der Verarbeitung der Baumwolle und Produktion von Kleidung werden in vielen Firmen grundlegende Menschenrechte und internationale Arbeitsstandards verletzt. Arbeitszeiten von 15 Stunden, unbezahlte Überstunden und Kinderarbeit sind traurige Realität. Außerdem fallen immer wieder Fabriken durch mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und Diskriminierung von Arbeiter*innen auf. Die Bezahlung reicht oft kaum aus, um die Grundbedürfnisse zu decken. Man muss nicht immer dem neuesten Modetrend entsprechend gekleidet sein. Alte Kleider wurden mal gekauft, weil sie als schön empfunden wurden. BEZUG ZU Warum lässt du dir sagen, dass sie heute nicht mehr GÖTTINGEN schön sind? Ein bisschen mehr Achtung vor dem Konsumgut Kleidung wäre angesichts der beschriebenen Auswirkungen, welche die Produktion mit sich bringt, durchaus angebracht. Also überlege dir vor dem Kauf eines neuen Kleidungsstücks, ob du es wirklich brauchst. Kleidung, die du nicht mehr tragen möchtest, gefällt vielleicht noch anderen Menschen – dafür gibt es einige Möglichkeiten. Beim Kauf von neuer Kleidung gibt es zwei Dinge, die du beachten solltest (C Siegel): 66 Ökologische Verträglichkeit 66 Soziale Verträglichkeit Bio-Baumwolle wird ohne den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln erzeugt. Entlaubungsmittel sind hier nicht zugelassen. Damit fällt die Umweltbilanz der Kleidung aus Bio-Baumwolle deutlich besser aus. Der Begriff „Bio“ ist jedoch bei Kleidung, anders als bei Lebensmitteln, kein geschützter Begriff. Eine ökologisch verträgliche Produktion sagt noch nichts über das Erfüllen oder Nichterfüllen von Sozialstandards aus. Eine Antwort auf die sozialen Probleme der Textilienproduktion ist Fairtrade. Durch das Fairtrade-Siegel wird garantiert, dass während der Produktion menschenwürdige Arbeitsbedingungen herrschen und die Arbeiter*innen gerecht entlohnt werden. Mehr Infos: w fair-zieht-an.de // w transfair.org/produzenten/baumwolle 39 Neue Kleidung (Fairtrade und/oder Bio): OnlineLäden: Second Hand Läden: Sperling - Mode und Natur Waschbär Umweltladen Rote Straße 30 37073 Göttingen Tel: 0551-484331 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-18:30 Uhr, Sa: 10:00-17 Uhr Dieser Laden bietet sowohl konventionell produzierte Kleidung als auch solche aus 100% Biotextilen und z.T. fairtrade (z.B. Marke Lana) an. Seit fast 30 Jahren verkauft Sperling Baby-, Kinder- und Erwachsenenmode. Leider liegt der Schwerpunkt deutlich bei der Naturmode und nicht bei der fairen Produktion. Kurze Geismarstraße 5-7 37073 Göttingen Tel: 0551-47888 E-mail: laden-goettingen@waschbaer.de www.waschbaer.de Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9:30 - 19 Uhr, Sa: 9:30 - 18 Uhr Der Laden ist quasi ein Outlet des Waschbär Umweltversands. Es gibt Kleidung (Ökowaren, aber leider kaum fair gehandelt), Schuhe (Naturschuhmarken, die meist in Europa produzieren), Kindersachen, Naturkosmetik, Haushaltswaren und Möbel (Holz möglichst aus nachhaltiger Forstwirtschaft). Einzelne Produkte tragen bestimmt Labels wie z.B. „Hergestellt in Deutschland“ oder „Energiespartipp“. ww www.artgerechtes.de ww www.fairliebt.com ww www.fairtragen.de ww www.zuendstoff-clothing.de ww www.greenality.de ww www.rootsofcompassion.org Oxfam Shop Göttingen Kurze Geismar Str. 11 37073 Göttingen Tel: 0551-49569589 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-19 Uhr, Sa: 10-15 Uhr Zu Oxfam Shops kannst du Dinge, die du nicht mehr brauchst, hinbringen, die dann dort von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen verkauft werden. Aus den Erträgen werden Nothilfe- und Entwicklungsprojekte sowie ein Teil der Kampagnenarbeit von Oxfam Deutschland e. V. finanziert. Dies ist eine unabhängige Hilfs- und Entwicklungsorganisation. Second Hand Kasperle Von-Ossietzky-Str. 5 37085 Göttingen Tel: 0551-487875 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-13 Uhr & 15-18 Uhr, Sa: 10-13 Uhr Neue und second-hand Kinderkleidung sowie gebrauchte Spielsachen, Kinderbetten, -wagen, -autositze, etc. Second Hand Boutique für Sie und Ihn Burgstr. 38 37073 Göttingen Tel: 0551-58385 Wie macht man Freund*innen glücklich? Man lädt sie zu einer Kleidertauschparty ein! ww kleiderkreisel.de (tauschen, verschenken, verkaufen) ww klamottentausch.net (Blog für Kleidertauschpartys) ww klamotten-tausch-party.de (Blog für Kleidertauschpartys & -märkte) Janun Göttingen veranstaltet ebenfalls ab und zu Kleidertauschbörsen, dort könnt ihr euch ebenfalls informieren (C Engagieren). 40 Umsonstläden: Flohmärkte: Umsonstladen Göttingen - Ladendiebstahl erwünscht! Bürgerstr. 41, 1. Stock des Jugendzentrums Innenstadt JuZI 37073 Göttingen Online: w umsonstladen.wordpress.com // w 180-grad.net/332 // w 180-grad.net/148 Öffnungszeiten: Immer wenn Café oder Infoladen geöffnet sind: Di: 19:30-21 Uhr, Mi: 14-18 Uhr, Do: 16-20 Uhr Im Umsonstladen Göttingen gibt es Kleidung und Bücher für Kinder & Erwachsene, Tonträger, Spiele, Dekokram, Geschirr und vieles mehr. Und alles umsonst: Du kannst die Gegenstände mitnehmen ohne zu bezahlen! Falls du gut (!) erhaltene Dinge hast, die du loswerden, aber nicht wegwerfen willst, kannst du sie hier herbringen (ausgenommen sind faschistische, rassistische, sexistische, militaristische o.ä. Bücher). ww flohmarkt-goettingen.de // Flohmärkte auf dem KAZ-Platz in den warmen Jahreszeiten und in der Kaufland-Tiefgarage in den kalten Jahreszeiten. Super: Nur private Verkäufer*innen, keine Händler*innen werden erlaubt! ww flohmarkt-kaufpark.de // Riesiger Flohmarkt auf dem Kaufpark-Gelände. Auch mit Händler*innen und Neuwaren. ww dw-christophorus.de/index.php?id=47 // Mehrmals im Monat veranstalteter Floh- und Büchermarkt des Diakonischen Werks Christophorus e.V.. Achtung: Es können auch Sachen gespendet werden, die dann dort verkauft werden. Der Erlös ist für einen guten Zweck! ww uni-goettingen.de/de/61912.html // Internetflohmarkt der Uni Göttingen. Hin und wieder organisiert das Studentenwerk auch einen Flohmarkt im Foyer der Zentralmensa. ww hanke-flohmarkt.de // Floh- und Antikmärkte in Göttingen (Real Weende, Schützenplatz, KAZPlatz, Königsallee) und Umgebung. Sonstiger Ebenso wie Klamotten sind auch andere Dinge größtenteils nicht Trödel: Neue Arbeit Brockensammlung – KIM – Kleidung Information Möbel Angerstr. 1c unter fairen Bedingungen herge37073 Göttingen stellt oder/und haben bei der Produktion eine Menge Ressourcen Tel: 0551-4882634 verbraucht. Angesichts der RessourÖffnungszeiten: Mo-Fr: 10-18 Uhr, Sa: cenverschwendung ist es besser, 10-14 Uhr alte Dinge zu reparieren, als ständig neue zu kaufen. Auch lohnt es Levinstr 1 sich meist, lieber einmal mehr Geld 37079 Göttingen für ein hochwertiges und langlebiTel: 0551-506730 ges Produkt auszugeben, als stänE-mail: info@neue-arbeit-brockensammdig für als Schnäppchen getarnten lung.de Schrott Geld zu lassen. Eine gute Möglichkeit sind auch hier Second- Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9-19 Uhr, Sa: 10-14 Uhr Hand-Läden. 41 eit der Katastrophe in Fukushima ist die Energiewende S nicht mehr nur im Öko-Munde. In Deutschland gibt es mittlerweile einen Anteil von 20,8% (erstes Halbjahr 2011) an regenerativen Energien im Stromnetz. Scheinbar jede*r weiß über Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile der einzelnen Energien Bescheid. Daher wollen wir nicht lange Altbekanntes aufkochen, sondern knapp über einige immer wieder gehörte Vorurteile aufklären und praktische Tipps für deinen Alltag geben. rgien e Ene erbar Erneu 42 Zu dieser Aussage kann man nur gelangen, wenn man lediglich den laufenden Betrieb eines Kernkraftwerks betrachtet. Bezieht man den anfallenden Atommüll sowie den enormen Aufwand und die hohen Risiken für dessen Lagerung, den teuren Weiterlesen: Publikationen auf Rückbau und vor allem die Gewinnung und Aufbew oeko-institut.de reitung von Uran in die Bilanz mit ein, sieht das Bild Filmtipp: „Uranium – is it a country?“ schon völlig anders aus. Abgesehen davon weiß man ja noch nicht einmal, wohin eigentlich mit dem Müll und die bisherigen Lagerstätten (Stichwort: Asse) haben sich als nicht sonderlich dauerhaft und sicher erwiesen. Die CO2-Bilanz ist mit 126 g/kWh (ohne Entsorgung!) zwar deutlich besser als Kohlekraft mit 950 – 1150 g/kWh, jedoch schlechter als Gas und sämtliche erneuerbare Energien, bei denen lediglich der Herstellungsprozess mit 24 – 101 g/kWh in die Bilanz einfließt. Biogas ist hierbei nicht mit einbezogen, das hat mit -409 g/kWh sogar einen rechnerisch negativen Wert durch die bei Kraft-Wärme-Kopplung erzeugte Wärme (bei geringen Emissionen). Richtig dreckig wird‘s aber bei der Urangewinnung: In Australien, dem zweitgrößten Abbaugebiet der Welt, zieren riesige, bunt schimmernde Auffangbecken (sog. „tailings“) für den radioaktiven Schlamm, der bei der Aufbereitung von Uran anfällt, die Landschaft. Dieser Schlamm enthält ca. 80% der gesamten Radioaktivität der zu Tage geförderten und zuvor ungefährlichen, da gebundenen Uran-Erze. Derzeit genutzte Lagerstätten enthalten nur ca. 1% reines Uran. Die tailings trocknen aus und mit dem Wind verteilt sich der radioaktive Staub. Das Fördern, Mahlen, Reinigen und chemische Umwandeln der UranErze in aktives U3O8 benötigt Unmengen Energie und verschmutzt täglich Millionen (!) Kubikmeter Wasser. "ATOMKRAFT IST SAUBER UND CO2-NEUTRAL“ "UND WAS IST BEI FLAUTE!? ERNEUERBARE ENERGIEN ERZEUGEN VIEL ZU STARKE FLUKTUATIONEN IM NETZ!“ Bereits durch Kombination der verschiedenen Energieträger können schwankende Erträge recht gut ausgeglichen werden. Zusätzlich ermöglichen derzeit Pumpspeicherkraftwerke die Speicherung von Energie in Überschusszeiten, um sie zu Bedarfszeiten wieder einspeisen zu können. Dezentrale kleine Gaskraftwerke in Kraft-Wärme-Kopplung (Biogas und Erdgas) können in Spitzenzeiten den Bedarf abdecken. Dennoch kann in solchen Spitzenzeiten der erzeugte Strom nicht zu 43 den Endverbrauchern weitergeleitet werden. Daher muss in die Leistungsfähigkeit des Netzes und in die Speichermöglichkeiten investiert werden. Eine der aussichtsreichsten Speichertechnologien ist die Umwandlung von CO2 in Methan (Hauptbestandteil des Erdgases) mit direkter Einspeisung in das sehr gut und flächendeckend ausgebaute Erdgasnetz. Doch die Zukunftsvisionen reichen noch weiter: Die neuen Informationstechnologien bieten innovative Wege! Ein dynamischer Strompreis könnte bald jederzeit Angebot und Nachfrage steuern. Automatische Regler in den Haushalten setzen dann z.B. bei niedrigen Strompreisen die Waschmaschine in Gang oder laden das Elektroauto auf. So verbrauchen und speichern wir Strom, wenn er in großen Mengen zur Verfügung steht. Elektroautos könnten andersherum auch als dezentrale Speicher fungieren und – an eine Station angeschlossen – im Bedarfsfall wieder Strom ins Netz einspeisen. Die energetische Amortisationszeit von Photovoltaikanlagen beträgt in Abhängigkeit von der Art "SOLARZELLEN des Siliziums und des Standortes der Anlage bei BRAUCHEN MEHR uns 1 – 3 Jahre. Danach produzieren sie noch Jahrzehnte ökologischen Strom und damit ein Vielfa- ENERGIE BEI DER ches der Energie, die für die Herstellung notwen- HERSTELLUNG dig war! Der marktübliche Wirkungsgrad beträgt ALS SIE 10–25%, in technisch ausgefeilteren Versionen sind PRODUZIEREN“ im Labor Wirkungsgrade von mehr als 40% erreichFilmtipp: „Die 4. Revolution“ bar! Noch deutlich besser schneidet Solarthermie ab, die zur Warmwassererzeugung und im größeren Maßstab (z.B. Parabolrinnenkraftwerk) auch zur Gewinnung von elektrischem Strom verwendet werden kann. Sie ist sehr günstig, effizient und umweltfreundlich. Grünes Internet Keinen Bock mehr, dass deine E-Mail-Adresse mit Atomstrom läuft, auf dubiose datensammelnde Anbieter und viel zu kleine Anhänge? Es gibt Alternativen: www.posteo.de Server und Geschäftsräume laufen alle mit 100% Ökostrom. Dein werbefreies Postfach kostet nur 1 Euro im Monat - mit 2GB Speicher und Anhängen bis 50 MB. Grüne Suchmaschine – eine echte Alternative zu Google! w ecosia.org - leider weniger gute Suche, dafür „kaufst“ du Regenwald w znout.org - läuft mit Suchmaschinerie von Google aber CO2-neutral 44 Die Anlagen entwickeln sich immer weiter und werden in Effizienz, Produktionskosten und Langlebigkeit besser. Forschung sollte daher in erneuerbare Energien investieren. Die Kernenergie konnte sich ihrerzeit auch nur durch enorm hohe Forschungsgelder und Subventionen durchsetzen. Auch heute noch wird viel Steuergeld beispielsweise in die Endlagererkundung gesteckt. Auch, dass Atomstrom die Strompreise senkt, konnte in einer Studie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit widerlegt werden. "ÖKO-STROM IST TEUER“ „Der Vergleich des Strompreisniveaus zwischen Staaten mit unterschiedlich hohen Anteilen von Stromproduktion aus Kernkraftwerken zeigt keinen Zusammenhang zwischen hohem Kernenergie-Anteil und Strompreisniveau. (...) Die Analyse der Entwicklung des Strompreises in Deutschland im Jahr 2007 zeigt keinen systematischen Zusammenhang mit den Stillstandszeiten der Kernkraftwerke.“ (BMU 2009) Weiterhin wurde festgestellt, dass eine Verlängerung der Laufzeiten keinesfalls zu positiven Effekten auf den Strompreis führen würde. Es wird sogar von einem langfristig dämpfenden Effekt bei Stilllegung der AKWs ausgegangen. Für dich als Privatverbraucher*in ist der Unterschied zwischen ÖkoStrom und konventionellem Strom sehr gering. Die monatlichen Mehrkosten würden sich, je nach Anbieter und Verbrauch, in einer 4erWG pro Person im Bereich von 0,50€ - 1,50€ bewegen. Für ein Bier im Monat die Energiewende fördern, ist nun wirklich nicht teuer, oder? Bei der Biomasse spielen die Ausgangsmaterialien eine entscheidende Rolle. Bei 99 % der energetischen Biomassenutzung in der EU werden für die Biogasproduktion sogenannte Energiepflanzen verwendet, die großflächig und unter intensivem Chemieeinsatz angebaut werden. Der daraus entstehende Flächendruck hat bereits weltweit zu steigenden Lebensmittelpreisen geführt. Diese Art der Biomasseproduktion ist unter den derzeitigen Rahmenbedingungen ökologisch und sozial eine Katastrophe. "BIOMASSE? DAS IST VERBRENNUNG UND VERGASUNG VON NAHRUNGSMITTELN!“ Biogasanlagen oder die Produktion von Bio-Kraftstoffen sind nur sinnvoll, wenn Abfälle wie beispielsweise Altholz oder landwirtschaftliche Reststoffe verwendet werden. Dabei können in Ökobetrieben die entstandenen Gärreste der Biogasproduktion als Düngemittel verwendet werden. Bei Bio-Ethanol kann auch die Produktion von Holz aus ökologisch bewirtschafteten Kurzumtriebsplantagen in Kombination mit Holzabfällen bereits relativ gute Wirkungsgrade erreichen. 45 Die Uni hat bis Ende 2015 einen Vertrag mit e.on. Strom und Wärme bezieht sie dabei zu 74% (Wär- BEZUG ZU me 100%) aus einer Kraft-Wärme-Kopplungsanla- GÖTTINGEN ge, die auf der Nutzung von Erdgas basiert und zu 26% aus dem e.on-Strommix. Für den Stromver- WAS KANN ICH brauch ergibt sich daraus ein Anteil von 83% fossi- TUN? ler Energieträger, 13% Kernkraft und nur 4% erneuerbarer Energien. Im gleichen Jahr lag der Anteil von regenerativem Strom im Regionalnetz bei 15%, der gesamtdeutsche Anteil bereits bei über 10%. Auch wenn sich die Uni in ihrer Außendarstellung darum bemüht, Energie zu sparen und vermehrt auf regenerative Energien zu setzen, so bleibt die Wirklichkeit erheblich hinter dem Wunschbild der Uni-Leitung zurück. Wir Studierenden müssen also selbst aktiv werden, wenn wir einen Beitrag zur regenerativen Energieerzeugung leisten möchten – aber wie geht das, was kann man als Einzelne*r tun? Glücklicherweise gibt es zahllose Möglichkeiten des Engagements: >> Schreib eine Mail an Frau Beisiegel! Die derzeitige Präsidentin der Uni, Frau Beisiegel, verpasst keine Gelegenheit, um zu erwähnen, wie wichtig ihr der Kontakt mit Studierenden ist und wie sehr sie auf deren Wünsche Rücksicht nehmen möchte – also, tu ihr doch den Gefallen und schreib ihr eine E-Mail! praesidentin@uni-goettingen.de >> Wechsel deinen Stromanbieter! Eine gute Möglichkeit, erneuerbare Energien zu fördern, ist auf einen Ökostromanbieter umzusteigen. Stromanbieter, auf die du in ganz Deutschland vertrauen kannst, sind: Naturstrom, Lichtblick, Elektrizitätswerke Schönau und Greenpeace Energy. 66 Das „Grüner Strom Label“ (GSL) ist das strengste deutsche Label für Ökostrom. Im Raum Göttingen wurden 2011 folgende Stromverträge mit der Bestnote „Gold“ von GLS versehen: „Polarstern 100% Ökostrom“ von der Polarstern GmbH w polarstern-energie.de „naturstrom“ von der NATURSTROM AG w naturstrom.de „Naturstrom UmweltPlus“ von der Naturstrom Rheinland-Pfalz GmbH w ich-will-naturstrom.de 46 66 Von wegen Ökostrom ist „extrem teuer“! Die Preise unterscheiden sich nur leicht, wie dieser Preisvergleich verschiedener Energieanbieter veranschaulicht: Anbieter (Stand: Februar 2012) Grundpreis/Monat (€) kWh (Cent) e.on Mitte 7,08 22,06 Polarstrom 8,90 23,32 Naturstrom 7,95 23,40 Naturstrom Rheinland Pfalz UmweltPlus 9,80 22,95 >> Spare Strom! Die beste Möglichkeit Energiekosten zu senken und den notwendigen Kraftwerkspark zu verkleinern ist Strom zu sparen! Die Liste ist lang: Standby-Geräte ausschalten, schaltbare Steckdosenleisten verwenden, Energiesparlampen benutzen, effiziente Geräte benutzen, Deckel auf den Topf setzen, Licht ausschalten, etc.. Das gilt auch für die Uni, wo Lichter und Computer genauso wenig stundenlang unbenutzt laufen müssen! Da erneuerbaren Energien dezentral produziert werden, können sie zu einer Demokratisierung der Energieversorgung führen! 47 Falls der letzte Spargroschen noch nicht in Biolebensmittel und Ökostrom geflossen ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten das eigene Geld ethisch ALLGEMEINES vertretbar aufzubewahren. Entweder wird es in der Keksdose auf dem obersten Küchenregal verstaut oder auf das Konto bei einer Bank hinterlegt, die in „nachhaltige“ Kapitalanlagen investiert. Allerdings ist es oft schwer zu durchschauen, ob bei der Geldanlage nur grüne Augenwischerei betrieben wird oder es sich wirklich um eine Geldanlage handelt, die den Titel „nachhaltig“ verdient. Ein Grund für diese Undurchsichtigkeit bei Geldanlagen ist, dass es für Finanzprodukte in Deutschland bisher kein Öko- oder Nachhaltigkeitssiegel gibt, das nach einheitlichen Standards vergeben wird. Leider investieren die meisten großen deutschen Banken in ethisch fragwürdige Bereiche, wie zum Beispiel die Rüstungsforschung und die AtominduKRITISCHES strie. Versuch doch mal herauszufinden, was Deine Bank so treibt (z.B. auf www.bank-geheimnisse.de)! Wenn dir die Ergebnisse deiner Recherche nicht Informationen über Ethik- und Umweltgefallen, weil du dein Geld nicht irgendwelchen banken können auf Kriegstreiber*innen oder Kinder-Ausbeuter*innen den folgenden Interin die Hände spielen willst, solltest du dich nach netseiten eingeholt einer ethisch vertretbaren Bank umschauen! Bei werden: Ethik- oder Umweltbanken fließt das Geld nicht in ww ethische-geld-anlage.de Atomenergie, Rüstung, Kinderarbeit, Ausbeutung ecoreporter.de von Menschengruppen oder ähnlich fragwürdige Bereiche. Oft ist es sogar möglich sich vorher ein Projekt auszusuchen, in welches das Geld dann speziell hineinfließt. Geld Die Commerzbank ist Mitglied im “Förderkreis Deutsches Heer” 48 >> GLS Gemeinschaftsbank »» Girokonto kostenfrei bis zum 27. Lebensjahr, danach 2,00€/Monat »» Geld kann an allen Geldautomaten der Volksbanken und Raiffeisenbanken abgehoben werden wwgemeinschaftsbank.de >> UmweltBank AG »» bietet kein Girokonto, aber diverse nachhaltige Geldanlagen an wwumweltbank.de >> EthikBank »» Girokonto kostenfrei bis zum 23. Lebensjahr, danach 5,00€/Monat »» Geld kann an den Geldautomaten der Volksbanken und Raiffeisenbanken abgehoben werden wwethikbank.de >> Oikocredit »» bietet ebenfalls nur Geldanlagen in sozial-gerechte und ethisch sinnvolle Projekte an wwoikocredit.org/de Durch Ihre Geschäftsbeziehungen zu dem französischen Mineralölunternehmen Total hilft die Deutsche Bank, die Militärdiktatur in Burma zu finanzieren. 49 Informieren Informiere dich über aktuelle Umweltthemen und Zusammenhänge: 66 Links zu wichtigen Themengebieten, NGOs oder Jobs im Umweltbereich gibt es bei w umwelt-portal.com 66 News der letzten Stunde erreichst du über w umweltschutz-news.de. Wenn du lieber was in der Hand hast, empfehlen wir die Zeitschrift zeo2, das Magazin für Umwelt, Politik und Neue Wirtschaft: w zeozwei.de 66 Arte zeigt häufiger Sendungen zu aktuellen Themen der nachhaltigen Entwicklung, wie zuletzt das Magazin „GlobalMAG“. Auch sonst kann man sich online viele Reportagen ansehen: w arte.tv 66 Im StadtRadio Göttingen 107,1 MHz gibt es am 1. Montag im Monat 16-17 Uhr eine Radiosendung von Greenpeace Göttingen. Wiederholung am 2. Donnerstag (11-12 Uhr). 66 Wissenschaftliche Studien zu aktuellen Themen bieten das Umweltbundesamt und das Bundesamt für Naturschutz: w umweltbundesamt.de, www.bfn.de. Noch mehr Interessantes gibt es beim Wuppertal Institut www.wupperinst.org oder beim Öko-Institut w oeko.de. Auf w monsters.blogsport.de und w goest.de findest du eine Liste mit weiteren Links zu vielen verschieden Gruppen, Infos zu Veranstaltungen und Partys in Göttingen sowie Stadtneuigkeiten und und und… 50 Engagieren Es gibt viel zu tun! – Und unzählige Möglichkeiten sich auch in Göttingen zu engagieren. Die folgende Liste beschränkt sich auf Gruppen, die ihren Schwerpunkt im ökologischen Bereich haben oder sich stark dafür engagieren. Allerdings gibt es genügend Gruppen, die sich für andere nicht weniger wichtige Ziele einsetzten. Alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen deswegen einfach mal selbst im Internet schauen... An der Uni: In der Stadt: GUNZ: Greening the University Studierendeninitiative, die sich für eine energieeffiziente und ökologische Uni einsetzt. Neugierig? Treffen ist jeden Donnerstag um 20 Uhr im Verfügungsgebäude am Platz der Göttinger Sieben im Raum 1.106. w greeningunigoe.blogsport.de Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit des AStA Das AStA-Referat beschäftigt sich mit allen Themen der Ökologie, Nachhaltigkeit und Mobilität, welche die Studierenden betreffen. Hier ist die Anlaufstelle, wenn du ökologische Veränderungen an der Uni anregen möchtest, Hilfe zur Umsetzung von eigenen Ideen und Projekten benötigst oder dich einfach an aktuellen Projekten des AStA beteiligen möchtest. Aktuelle Sprechzeiten und Kontaktdaten findest du auf der Homepage. w asta.uni-goettingen.de Das Göttinger Umwelt- und Naturschutzzentrum (GUNZ) vereint viele Vereine wortwörtlich unter einem Dach. Geiststraße 2, 37073 Göttingen w goettinger-umweltzentrum.de Folgende Vereine haben ihre Büroräume im GUNZ: ADFC - Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club Der ADFC bietet u.a. Radtouren, Aktivitäten zum Radverkehr und Verkehrsplanung in Göttingen sowie eine Selbsthilfewerkstatt in der Güterbahnhofstraße 9 (Do 17:30- 19:30 Uhr). Außerdem un-terhält der ADFC mit dem „Dachgeber“ ein eigenes Gastfreundschaftsnetzwerk, welches auf Fahr-radreisen genutzt werden kann. Bürozeiten: Mi 19-20 Uhr und Do 18-19 Uhr. Tel: 0551-4994585 w adfc-goettingen.de BSG - Biologische Schutzgemeinschaft Göttingen Die BSG bietet jedes Jahr viele Exkursionen an, um die natürlichen Bewohner*innen der Göttinger Umgebung ein bisschen genauer kennenzulernen. Weiterhin kann man sich an Pflegeeinsätzen sowie an Arbeitskreisen zu verschiedenen Themen beteiligen. Bürozeiten: Mo und Mi 9-12 Uhr sowie Do 14-17 Uhr. Tel: 0551-43477 w biologischeschutzgemeinschaft.de BUND - Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland Göttingen Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist die größte Natur- und Umweltschutzorganisati-on Deutschlands. Hier kannst du dich breit politisch-ökologisch in der Region und darüber hinaus engagieren. Der BUND bietet außerdem eine Umweltbibliothek. Tel: 0551-56156 w bund-goettingen.de Eine Liste mit interessanten Ökotips: www.bund-goettingen.de/nc/ oekotipps/ 51 GUNZ DJN Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung Der DJN ist ein Zusammenschluss von Jugendlichen zwischen 12 und 25, die sich selbständig und unabhängig von Erwachsenenverbänden verwalten. Neben naturkundlichen Exkursionen, Sommerlagern und Seminaren organisiert der DJN (umwelt-) politische Aktionen und setzt sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander. Bei Interesse kann die Gruppe unter goettingen@naturbeobachtung.de erreicht werden. w naturbeobachtung.de Internationale Gärten Die Internationalen Gärten in Göttingen sind Orte, wo Flüchtlings-, Migrant*innenund deutsche Familien durch interkulturelles Gestalten und Zusammenarbeit positive Beispiele für Völkerverständigung und Integration geben. Grundlage der Aktivitäten sind drei gemeinschaftlich genutzte Gärten in Göttingen auf denen Familien aus 16 Nationen und unterschiedlichen Religionen anbauen. Im Büro ist jemand jeden Mi 19-20 Uhr und Do 18-19 Uhr. Tel: 0551-3096519 w internationale-gaerten.de Transition Town - Göttingen im Wandel Seit 2012 gibt es das erste solidarische Landwirtschaft Projekt (Community Supported Agriculture (CSA)). Es ist Teil der internationalen Transition Bewegung. Das Konzept ist eine lokale und transparente Produktion, in der Solidarität zwischen Produzierenden und Abnehmer*innen groß geschrieben wird. Hier kann man sich anteilig mit Barem oder Arbeitskraft einbringen und bekommt dafür einen Teil der Ernte des Hofes. Näheres unter w tt-goettingen.de/blog Greenpeace Göttingen Allseits bekannt gibt’s bei Greenpeace bundesweite und internationale Umweltthemen und Aktionen. Die Ortsgruppe organisiert außerdem eigene Öffentlichkeitsarbeit, Vorträge und Ausstellungen. Treff jeden Do ab 20 Uhr. Tel: 0551-59407 w greenpeace.de/goettingen PermaKulturRaum Projekt PermaKulturRaum ist ein studentisch geprägtes Lern- und Lehrprojekt, in dem auf Flächen am Nordcampus die Idee der dauerhaften Landwirtschaft ausprobiert und gelebt wird. Ziel ist es, geschlossene Stoffkreisläufe und eine umweltfreundliche Energieversorgung in Form einer unabhängigen Selbstversorgung zu schaffen. Kontakt: Uwe Scheibler: uscheib@gwdg.de JANUN Jugendumweltnetzwerk Niedersachsen Die Göttinger Gruppe beschäftigt sich derzeit in erster Linie mit der Jugendbildung zu den Themen Konsum, Globalisierung und nachhaltige Lebensstile. JANUN bietet eine konsumkritische Stadtführung an und organisiert Filmabende, Vorträge und Projekttage. Büroöffnungszeit ist Mo und Fr 10-16 Uhr. Tel: 0551-487103 // w janun-goettingen.de Bildungsteam21 Das Ziel des Bildungsteams ist es, ein Verständnis für nachhaltige Entwicklung an junge Menschen weiterzugeben. Dabei werden schwerpunktmäßig Projekte für Jugendliche innerhalb und außerhalb der Schule angeboten. Hier engagieren sich vorwiegend Studierende ganz unterschiedlicher Fachrichtungen. Das Team ist normalerweise Mo bis Do zwischen 10 und 16 Uhr im Büro. Tel: 0551-487103 // w bildungsteam21.de 52 GUNZ: Auch außerhalb des GUNZ sind viele Gruppen in Göttingen aktiv: VCD - Verkehrsclub Deutschland Die ökologische Variante zum ADAC, Kreisverband Göttingen/Northeim. Aktiventreffen jeden 2. Dienstag im Monat 19.00 Uhr im GUNZ-Vortragsraum. w vcd.org/goenom NABU Naturschutzbund Deutschland Schwerpunkt des NABU in Göttingen ist die Wild t i e r p fl e g e s ta t i on in Weende. Weitere Tätigkeitsbereiche sind Umweltbildung und Exkursionen, Biotoppflegeeinsätze, Artenschutzmaßnahmen sowie Stellungnahmen im Rahmen der Verbandsbeteiligung. Weender Landstr. 64a Tel: 0551-486993 w nabu-goettingen. jimdo.com Naturfreunde Göttingen Hier geht’s schwerpunktmäßig um Naturerlebnis und Naturschutz. Über die diversen Ausflüge, Treffen und Umweltaktionen informiert man sich am besten auf der Homepage. Auf dem Hagen 38 Tel: 0551-68796 w naturfreundegoettingen.de Anti-Atom-Plenum Beim Anti-Atom-Plenum Göttingen bist du genau richtig, wenn du es entschlossen und kreativ mit den Ausprägungen der Atomwirtschaft aufnehmen möchtest. Das Plenum trifft sich dienstags um 20:30 Uhr im JuzICafe (1. Stock). JuzI Göttingen, Bürgerstraße 41 w aapgoe.so36.net Anti-Atom-Initiative Die Anti-Atom-Initiative ist eine Initiative von Göttinger Bürger*innen für den Atomausstieg. Es werden regelmäßig Mahnwachen abgehalten, Aktionen zum Widerstand organisiert, Informationen ausgetauscht und Veranstaltungen geplant und unterstützt. Die Gruppe trifft sich jeden Mittwoch 19:00 Uhr bei Verdi. Verdi, Groner-Tor-Str. 32, 2. Stock w anti-atom-initiativegoettingen.de AK Solidarische Welt (Weltladen) Der Arbeitskreis betreibt seit 1975 den Weltladen und das dazugehörige Café und möchte einen Beitrag zur entwicklungspolitischen Öffentlichkeitsarbeit in Göttingen leisten. Es gibt viele Möglichkeiten mitzumachen. Alle zwei Montage trifft sich das Plenum von 19 bis 21 Uhr im Laden. Nikolaistraße 10 Tel: 0551-486739 w weltladen-goettingen.de Veggie-AG Diese bunt zusammengemischte AG setzt sich für einen vegetarischen Tag in Göttingen ein. Einmal in der Woche soll in der Rathauskantine, Schulen, Kindertagesstätten und anderen städtischen Betrieben ausschließlich vegetarisch gekocht werden. Interessierte können sich per Email an veggie-ag@lists.riseup.net wenden. Seit Anfang 2012 gibt es zur Verstärkung den Runden Tisch „Donnerstag Veggietag in Göttingen“, der aus Vertreter*innen verschiedenster Göttinger Verbände, Gruppen und Parteien besteht. Der Kontakt kann hier über die Veggie-AG oder über Irmela Erckenbrecht (erckenbrecht@aol.com) hergestellt werden. Europa-Utopia Wenn dich interessiert wie alternative Lebenskonzepte in der Realität aussehen können, lohnt es sich im eurotopia-Verzeichnis europäischer Ökodörfer und Gemeinschaften zu schmökern. Das Buch gibt es für 18 Euro bei w eurotopia.de Bildnachweise: 1 6/7 cc-by-nc-nd TangYauHoong cc-by-nc-sa Vermin Inc. 8 cc-by BenBenW 10 cc-by-nc-sa draggin 18 cc-by-nc-sa sas & marty taylor 19 cc-by-nc sa thermido 20 cc-by-nd lisajohnslj 22 cc_by_tarikkeskin 24 cc-by SRaatz 31 cc-by-nc-nd ENOUGH PROJECT 35 cc-by-sa StevenW 36 cc-by-nc-sa -i k o- 40 cc-by raindroppe 49 cc-by images_of_money 50 cc-by-nc toban black 3 12 40 42 51 gemeinfreie Bilder (public domain pictures) Verwendete grafische Elemente: cc-by DragonArtz Designs & HG Designs Wenn du dieses Heft nicht mehr brauchst, gib es bitte zurück oder an interessierte Menschen weiter. Hast du Anregungen oder Kritik? oekologie@asta.uni-goettingen.de