AStAs Göttinger Ökoleitfaden

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AStAs Göttinger Ökoleitfaden
Impressum:
Allgemeiner Studierendenausschuss der Universität Göttingen
Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit
Rosa-Luxemburg-Haus, Goßlerstraße 16a, 37073 Göttingen
Redaktion: Ulrike Avenhaus, Friedemann Goral, Andreas Klein, Matthias
Müller, Marieke Neßmann, Bianca Strzeja, Simon Sutterlütti
Layout: Burkhard Schütz
Auflage: 2500 Stck.
Einleitung
2
Ernährung
4
Urban
Gardening
16
Mobilität
20
Siegel
25
Saisonkalender
26
zum
aufhängen
Inhalt
Papier
31
Recycling
33
Virtuelles
Wasser
35
Kleidung
37
Erneuerbare
Energien
41
Geld
47
Informieren
49
Engagieren
50
2
Ein ökologisch nachhaltiges und sozial
verträgliches Leben in Göttingen führen…
EINLEITUNG
Klingt wie ein Märchen? Unrealistisch und
naiv? Und warum überhaupt nachhaltig?
Manche der großen ökologischen und sozialen Probleme sind in aller Munde,
wie Klimawandel, Hunger, Artensterben oder Ressourcenverknappung. Viele
Folgen treten allerdings zeitlich verzögert auf, so dass vor allem unsere
Kinder davon betroffen sein werden. Die Globalisierung bewirkt zudem,
dass sich Probleme global verschieben, d.h. sie finden nicht vor unserer
Haustür statt, sondern in ärmeren Regionen der Erde. Damit fällt es uns
leicht, sie aus unserem Alltag auszublenden. Weißt du, welche Folgen
der Kauf des Schokoriegels hat, den du dir eben in der Pause reingezogen
hast? Die Frage von Pink „Dear Mr. President, how do you sleep at night?“
müssen wir genauso an uns selbst stellen. Nicht alle Probleme sollten wir
anderen in die Schuhe schieben; wir sind selbst häufig der Motor. Damit
tragen wir aber nicht nur eine Mitverantwortung, sondern
haben auch die Macht, Veränderung zu bewirken.
Gerade wir als Studis sind gefragt, in vielen Bereichen
der Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen und
aktiv eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Doch
was bedeutet „nachhaltig“ überhaupt?
„Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die die
Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige
Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“
Brundtland-Bericht, 1987
Ökologische Nachhaltigkeit ist beispielsweise, verantwortungsvoll mit den
zur Verfügung stehenden Rohstoffen umzugehen und Ökosysteme nicht über
ihre Belastbarkeitsgrenzen hinaus auszuschöpfen. Die soziale Nachhaltigkeit
versteht die Entwicklung der Gesellschaft als einen Weg, der Partizipation für
alle Mitglieder einer Gemeinschaft ermöglicht. Dabei spielt auch die globale
Gerechtigkeit eine große Rolle.
Aber was kann ich nun tun? Dieser Leitfaden, der speziell für dein Leben
als Göttinger Studi zugeschnitten ist, soll dir einige wertvolle Tipps und
Entscheidungshilfen für den Alltag geben – ohne dass du noch stundenlang
selbst recherchieren musst. Allgemeingültige Handlungsanweisungen gibt
es allerdings nicht, hier bist du selbst gefragt!
Der Schwerpunkt in diesem Heft liegt auf der ökologischen Nachhaltigkeit.
Leider bedeutet ökologisch nachhaltig nicht zwingend auch soziale
Verträglichkeit. Diese Problematik muss einem stets bewusst bleiben: Es gibt
kaum Produkte und Geschäfte, die immer alle Kriterien erfüllen. Einige der
vorgeschlagenen Läden sind unter manchen Aspekten durchaus kritisch zu
sehen. Das ist meist durch den systemischen Zwang zur Gewinnoptimierung
bedingt, der sich auch durch noch so reflektierten Konsum nicht beiseite
schieben lässt. Doch ganz ohne solche Tipps wäre dieser Leitfaden sehr
abstrakt und hätte kaum einen Bezug zu dem praktischen Leben in Göttingen.
Unrealistisch und naiv? Vielleicht doch gar nicht so sehr, wie man erst denkt.
„Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch
für das, was wir nicht tun.“ (Molière)
Also schmöker einfach mal ein bisschen...
...und lass es nicht nur dabei bleiben – bring den Stein ins Rollen!
Ein anschauliches Maß ist der ökologische Fußabdruck: Diejenige Fläche, die ein Mensch für
seinen Lebensstil benötigt, z.B. für die Produktion von Nahrung und Kleidung. Weltweit stünden
dafür 1,8 ha pro Person zur Verfügung – ein*e Durchschnittsdeutsche*r verbraucht allerdings 5,1
ha. Dies ist nur möglich durch Übernutzung oder soziale Ungerechtigkeit.
>> Legende:
w
Hier findet Ihr interessante Links zum jeweiligen Thema.
C
Die Lupe gibt euch einen Hinweis, wo Ihr weitere Informationen zum
Oberthema bzw. Querverbindungen finden könnt.
Infokästen sind mit einem Ausrufezeichen markiert. In Form von
Statistiken oder kleinen Tips wollen wir euch mit zusätzlichen
Informationen füttern.
3
4
Ernährung
In Göttingen sind die Mensen des Studentenwerks Ziel von 14.000 Studis täglich. Essen nährt
nicht nur, sondern wird von uns Menschen auch als ALLGEMEINES
Hobby, als soziales Ereignis und in einigen Fällen
als Politikum zelebriert. Gleichzeitig wird Lebensmitteln gerade in Deutschland ein verblüffend geringer Wert zugeschrieben. Die Werbung suggeriert uns, billiger essen zu müssen, um
dafür andere Sachen kaufen zu können. Die Qualität bleibt dabei auf
der Strecke. Mussten die Menschen bis Mitte des letzten Jahrhunderts noch fast die Hälfte ihres Einkommens für Nahrung aufbringen,
ist es heute nur noch ein Achtel – nicht zuletzt wegen der industrialisierten Produktion und des herrschenden Discount-Wahnsinns.
Diese Entwicklung bleibt nicht ohne Folgen:
Lebensmittelskandale, Milchbauern und -bäuerinnen, die ihre Milch aus Protest auf die Felder sprü- KRITISCHES
hen, Pestizidcocktails in Gewässern und Nahrungsmitteln, Allergien und Krankheiten sind nur einige
davon… Zudem ist die Herstellung von künstlichem Stickstoffdünger ein
äußerst energieaufwendiger Prozess (1,8 Liter Erdöl für 1 kg Dünger),
was die moderne Landwirtschaft extrem abhängig von fossilen Energieressourcen macht.
Doch unsere Konsumgewohnheiten haben nicht nur Auswirkungen auf
die lokale Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie. Viele unserer
Nahrungsmittel (wie Kakaobohnen, Kaffee oder Bananen) kommen
aus ärmeren Ländern - teilweise auch aus Ländern, in denen Hunger herrscht.
Doch nicht nur das. Während weltweit über eine Milliarde Menschen
hungern, werden 49% der weltweiten Getreideernte und 90% der
Sojabohnen als Viehfutter für die Fleischproduktion verwendet. Für
die Produktion von Soja und Mais werden große Flächen vom tropischen Regenwald gerodet. Hinzu kommt, dass die Fleischproduktion sehr ineffizient ist: Um 1 Kilo Rindfleisch zu erzeugen, müssen etwa
14 Kilo Getreide verfüttert werden. Fleischverzehr in den Dimensionen der Industrieländer ist folglich Nahrungsmittelvernichtung. A
5
Fisch als Alternative? Die industrielle Plünderung unserer Ozeane
verursacht auch ernsthafte Umweltprobleme und bewirkt Zusammenbrüche ganzer Fischbestände, unter anderem deswegen, weil die
heutigen Fangmengen regelmäßig die Selbsterhaltungsniveaus übersteigen.
Mittlerweile verursachen jedoch nicht nur fleisch(fr)essende
Europäer*innen, sondern auch pflanzenfressende Autos Hunger. Im
Jahr 2009 floss ein Viertel der US-Weizenernte in Autos – auf dem
Weltmarkt entscheidet die kaufkräftige Nachfrage, nicht die Moral.
„12 Milliarden Menschen könnten leben von dem, was schon jetzt weltweit an
Nahrung produziert wird.“
Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung
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Die gute Nachricht: Unsere Essgewohnheiten und
unser Lebensmittelkaufverhalten beeinflussen, was
und wie produziert wird. Du kannst also mit wenig
Aufwand etwas verändern!
>> Kauf regional und saisonal!
Manchmal liegen die Äpfel aus
Argentinien neben denen aus
Deutschland – ein kleiner Blick
aufs Etikett bringt dir und der
Umwelt mehrere Vorteile: frischeres Obst und Gemüse, kürzere Transportwege und die
Stärkung des regionalen Wirtschaftskreislaufs mit kleineren
Anbieter*innen. Da für die lange
Lagerung von Obst und Gemüse sehr viel Energie nötig ist, ist
es auch wichtig, saisonal zu konsumieren. Ein Blick auf den Saisonkalender (C Saisonkalender)
kann dir helfen etwas mehr mit
dem Rhythmus der Natur zu
essen und neues Gemüse zu
entdecken.
w mundraub.org
Eine Datenbank wilder Obstbäume, die sich
freuen, abgeerntet zu werden!
Wochenmarkt Göttingen
>> Kauf bio!
WAS KANN
ICH TUN?
Im ökologischen Landbau werden Lebensmittel auf umweltschonende Art und Weise hergestellt. Dazu gehört z.B. das
Verbot von chemischen Pestiziden und Kunstdüngern. Die Tierhaltung ist deutlich artgerechter
als bei konventioneller Produktion und die Produkte sind garantiert gentechnikfrei. Das ist insbesondere bei tierischen Produkten
wichtiger als wir oft denken, da
die Futtermittel in konventionellen Produkten häufig gentechnisch verändert sind. In Labortests hat der in der EU als
Lebens- und Futtermittel zugelassene Gen-Mais MON 863
beispielsweise zu verändertem
Blutbild und Nierenschäden bei
Ratten geführt.
Bei allen Vorteilen gibt es auch
bei bio natürlich noch einige
Baustellen, wie zum Beispiel der
Einsatz von Kupfer gegen Krautund Knollenfäule im Kartoffelanbau.
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>> Sei fair!
Leider drücken die großen Handelsketten den Hersteller*innen in
ärmeren Ländern Preise auf, die zu Ausbeutung führen. Im fairen Handel werden den Produzierenden in den sogenannten Entwicklungsländern feste Mindestpreise gezahlt, die über denen des Weltmarktes
liegen und ihnen ein menschenwürdigeres Leben ermöglichen. Außerdem wird auf das Einhalten der Menschenrechte geachtet sowie beispielsweise schulische Bildung für die Kinder gefördert. Vermutlich
möchtest auch du einen gerechten und ausreichenden Lohn für deine
Arbeit bekommen. Wenn du also Kaffee, Tee, Schokolade, Bananen
usw. genießt, achte doch auf das Fair-Trade-Siegel, das nimmt dem
Genuss den bitteren Beigeschmack! Einige Hersteller*innen handeln
auch ohne das „offizielle Siegel“ fair, z.B. Rapunzel, Zotter, El Puente oder Naturata.
>> Iss bewusst!
Der Verzicht auf Fleisch oder sogar auf alle tierischen Produkte
erspart nicht nur vielen Tieren ihr Leiden, sondern hilft auch, die Welternährungssituation zu entspannen. Falls du Fisch isst, achte auf nachhaltige Fischerei – das MSC-Siegel (C Siegel) hilft dir dabei weiter –
oder kauf Fisch aus regionaler Bio-Fischzucht.
Eine Übersicht über die Siegel findest du - praktisch zum Mitnehmen - in der Mitte des Heftes. Und für‘s Kennenlernen und Genießen gibt es im Anschluss noch eine Liste mit Bioläden, Cafés, vegetarischen Restaurants und weiteren nützlichen Adressen in Göttingen
und Umgebung.
>> Essen an der Uni:
In allen Mensen der Uni gibt es vegetarisches Essen. Die Mensa
am Turm und die Zentralmensa stellen ein wechselndes Angebot an
leckeren veganen Menüs bereit – das verwendete Soja stammt übrigens aus EU-Anbaugebieten und ist damit nicht gentechnisch verändert.
Guten Gewissens kannst du auch zur Kaffeetasse greifen, da in allen
Mensen und Caféterien fair gehandelter Kaffee gebrüht wird. Allerdings wird ja nicht nur Kaffee aus sogenannten Entwicklungsländern
importiert. Wie sieht es beispielsweise mit Zucker, Mais oder Reis
aus? Frag doch einfach mal nach!
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>> Gentechnik als Lösung für den Welthunger?
Der Hunger auf der Welt hat komplexe Ursachen und wurde in den
letzten Jahren u.a. durch Marktpolitik, gestiegene Ölpreise, Nachfrage nach Biokraftstoffen und Änderung der Verbrauchsmuster durch
höheren Wohlstand (v.a. Fleischkonsum) noch verschärft. Gleichzeitig hat die globale Bodenfruchtbarkeit in den letzten 50 Jahren durch Bodendegradation um etwa 15% abgenommen (v.a. Infolge falscher Bewässerungsmethoden, Abholzung, Überweidung und
Klimawandel)!
Als Lösung werden im Wesentlichen drei verschiedene Entwicklungspfade diskutiert: Intensivierung der Produktion, Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen und Öko-Landbau. Die Intensivierung
bedeutet einen höheren Energieaufwand mit geringerer Ökoeffizienz
und hat zu vielen der heutigen Umweltprobleme erheblich beigetragen. Eine Verschärfung dieser Probleme und eine starke Abhängigkeit vom Mineralöl kann für ärmere Länder keine nachhaltige Lösung
sein. Die sogenannte „grüne Gentechnik“ birgt unkalkulierbare Risiken bei ungewissen Chancen. Vor allem aber gefährdet sie die biologische Vielfalt und das lokale Wissen und untergräbt durch Abhängigkeit von Saatgutkonzernen die Möglichkeit der Bevölkerung, sich
selbst zu ernähren.
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9
Eine ernstzunehmende Alternative bleibt der angepasste, ökologische Landbau. Hier gilt das Prinzip, sich die natürliche Prozesse nutzbar zu machen, statt dagegen anzukämpfen. Häufig wird gesagt,
dass Öko-Landbau zu einer Verringerung der Erträge führt. Das trifft
bei uns aufgrund der extrem intensiven Landwirtschaft zu. In sogenannten Entwicklungsländern herrschen aber wenig intensive, traditionelle landwirtschaftliche Systemen vor. Durch Gründüngung und
Humuswirtschaft oder Zwischenfruchtanbau und Leguminosen können
Kleinbäuerinnen und -bauern ihre Erträge dort erheblich steigern
(20-500% je nach Anbausystem und Region)! Da diese Flächen den
Großteil der Weltanbaufläche ausmachen, könnte die Umstellung auf
ökologischen Landbau global gesehen die verfügbare Kalorienmenge pro Person um 57% steigern (trotz der Ertragseinbußen bei uns)!
Hauptquellen: Perfecto, I., Badgley, C. (2008):
Kann Bio-Landwirtschaft die Welt ernähren?;
Ökologie & Landbau Nr. 135 (2005): Schwerpunkt
Ernährungssicherung und Öko-Landbau; Parrott, N.
und T. Marsden (2002): The real green revolution
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>> Veganismus: „Was kann man denn dann überhaupt noch essen?“
Die Veganismus-Bewegung erfreut sich immer größerer Beliebtheit
und räumt Stück für Stück mit anhaftenden Vorurteilen auf. Doch was
ist Veganismus überhaupt?
„Der Begriff ‚Veganismus‘ kennzeichnet eine Philosophie und Lebenseinstellung, die - soweit möglich und praktizierbar - alle Formen von
Gewalt und Ausbeutung gegenüber Tieren für Nahrung, Kleidung
oder jeden anderen Zweck zu vermeiden sucht; und weiterhin die
Entwicklung und den Gebrauch von tierfreien Alternativen zum Wohle der Tiere fördert, einschließlich des Menschen und der Umwelt.“
(veganwiki.org)
Bei der veganen Ernährung werden beispielsweise Nahrungsmittel
wie Fleisch, Milch, Eier und Honig vermieden, bei der Kleidung wird
auf Leder, Seide oder Schafwolle verzichtet und bei Kosmetik auf
Produkte, bei denen Tierversuche verwendet wurden.
Typische Gründe für die Entscheidung zu einer veganen Lebensweise sind Tierschutz, Tierrechte und Anti-Speziesismus, Spiritualität und
Gesundheit oder ein
bestimmter Lebensstil wie beispielsweise die vom Hardcore-Punk geprägte „Straight Edge“Bewegung.
„Aber das ist doch
ungesund, oder?“
Während Vorurteile über Mangelerscheinungen vorherrschen, die behaupten,
Veganer*innen
würden ihre Gesundheit gefährden und Eltern,
die ihre Kinder vegan
ernähren, würden verantwor- tungslos handeln, bestätigen
international führende Ernährungsinstitute, dass eine vegane Ernährung gesundheitlich in keiner Weise zu problematisieren ist. Eine ausgewogene und vielseitige Ernährung wird dabei natürlich vorausgesetzt. Insbesondere sollte auf eine ausreichende Versorgung an
Vitamin B12 geachtet werden. Speziell während der Schwangerschaft,
der Stillzeit bzw. generell bei Säuglingen ist größere Vorsicht angebracht, da bezüglich der B12-Problematik große individuelle Unterschiede auftreten können und es teilweise widersprüchliche Studien
gibt. Übrigens haben auch viele Spitzensportler*innen ihre Höchstleistungen durch rein pflanzliche Ernährung erreicht, mit der Ausdauersportlerin Sanna Almstedt gibt es auch eine von ihnen vor Ort in
Göttingen: www.sanna-almstedt.de
Informier Dich: http://de.veganwiki.org
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Bioläden:
Schrot und Kern
Springstr. 19
37077 Göttingen
Tel: 0551-2053886
Öffnungszeiten: Mo-Mi: 9-13
Uhr und 15-18:30 Uhr, Do-Fr:
9-18:30 Uhr, Sa: 8-13:30 Uhr
Bioladen mit Angebot
an Obst- und Gemüse,
Backwaren sowie verschiedenen Bio- und
Fairtradeprodukten, achtet auch auf fairen und
sozialen Handel mit regionalen Bauern und Bäuerinnen. Führt keinerlei
Fleischprodukte,
auch
die Gummibärchen sind
ohne Gelatine.
Bio Bauer Boyer
Hainholzweg 18
37085 Göttingen
E-Mail: chef@biobauerboyer.de
Tel: 0551-5076430
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 7-19 Uhr,
Sa: 7-13 Uhr
Bioladen mit Gemüse aus eigener Gärtnerei und vielen regionalen Produkte aus dem
Göttinger Land. Außerdem gibt es Backwaren
und Forellen aus eigener Zucht.
Biosupermärkte:
Alnatura
Naturkost in der Burgstraße
Burgstraße 18
37073 Göttingen
Tel: 0551-485735
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8-20 Uhr,
Sa: 8-18 Uhr
Reiner Naturkostladen
der möglichst regionale Produkte handelt und
fast alle Produkte von
Naturkost Elkershausen
bezieht.
Der Gemüseladen
Obermühle Rosdorf
Obere Mühlenstr. 3
37124 Rosdorf
Tel: 0551 - 78438
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8:30-18
Uhr, Sa: 9-14 Uhr
Naturkost- und Futtermittelfachgeschäft.
Es
werden
Lebensmittel
(überwiegend aus biologischem Anbau), Naturkosmetika, Haushaltsprodukte sowie Tierfutter
und -zubehör angeboten.
Naturkost in der Süd-
stadt
Bäckergasse 1b
Reinholdstraße 15
37083 Göttingen
37083 Göttingen
Tel: 0551-794494
Tel: 0176-58678167
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9-13 Uhr
und 15-18 Uhr, Sa: 8:30-13 Uhr Öffnungszeiten: Mo, Di, Do und
Nicht nur vielfältigen Fr: 9-18 Uhr, Mi: 9-18:30 Uhr, Sa:
Bio-Gemüsegenuss son8:30-13:30 Uhr
dern auch andere Bio- Auch in der Südstadt gibt
Lebensmittel findet man es bio!
in diesem Laden in der
Bäckergasse.
BioMarkt im Galluspark
Lange-Geismar-Str. 61-64
Weender Landstraße 59
37073 Göttingen
37075 Göttingen
Tel: 0551-3894071
Tel: 0551-2053765
www.alnatura.de
info@biomarkt-goettingen.de
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 08:30-20
Öffnungszeiten:
Uhr, Sa: 08:30-18 Uhr
Mo-Sa: 8-20 Uhr
Biosupermarktkette mit Gut sortiertes Weingroßem Angebot an angebot und große
relativ günstigen Bio- Käsetheke.
waren.
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Einkaufsgemeinschaften:
Märkte:
Food Coop Papendiek
Goßlerstraße 21 // 37073 Göttingen // eifelreh@web.de
www.coops.bombina.net/wiki/FC_Papendiek
Die 1994 vor allem von Studis gegründete Einkaufsgemeinschaft verfügt über
einen kleinen Einkaufs- und Lagerraum der wöchentlich am Dienstagabend von
den Mitgliedern geöffnet wird. Die FoodCoop ist etwas für Leute, die Interesse an Bioprodukten zum günstigen Einkaufspreis und Lust auf ein selbstorganisiertes Netzwerk haben. Einmalige Beitrittsgebühr: 25 Euro, monatlicher Beitrag 50 Cent
Rund um Göttingen gibt es außerdem eine Reihe an Biohöfen und Imkereien,
die zum Teil Hofläden betreiben und/oder auf Göttingens Wochenmärkten vertreten sind.
Wochenmarkt Göttingen
Di+Do: 8-13 Uhr, Sa: 8-14 Uhr // www.wochenmarkt-goettingen.de
Dreimal die Woche findet ein Wochenmarkt auf dem KAZ-Platz an der Hospitalstraße statt. Viele Biolebensmittelerzeuger*innen aus dem Göttinger Umland
bieten hier ihre Ware feil.
Essen
gehen:
Juzi-Soliküche
Bürgerstraße 41 // 37073 Göttingen // Tel: 0551-74557
Jeden Dienstag ab etwa 20 Uhr gibt es dort auf Spendenbasis ein leckeres
veganes Essen.
Bio-Kantine – Naturkost Elkershausen
Levinstraße 9 // 37079 Göttingen // Tel: 0551-506610 // E-Mail: info@bio-kantine.de
Öffnungszeiten Mittagstisch: 12-14 Uhr
Die Kantine der Naturkost Elkershausen bereitet täglich zwei komplette Gerichte aus frischem Bioobst und -gemüse sowie Fisch und Fleisch zu (mind. 1 vegetarisches Gericht im Angebot).
Naturell - Vegetarisch und Meer
Lange Geismarstr. 40 // 37073 Göttingen // Tel: 0551-486600 // www.naturell-goettingen.de
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-18 Uhr, Sa: 10-15 Uhr
Nicht am Meer, aber direkt in Göttingens Innenstadt bietet dieses Restaurant
täglich wechselnde vegetarische und Fisch-Gerichte aus möglichst saisonalen
und regionalen Zutaten. Den aktuellen Speiseplan gibt‘s auf der Homepage.
Alle Speisen sind auch zum Mitnehmen.
„Kein Mensch müsste verhungern, wenn wir das Getreide selber äßen und es nicht an die
Viecher verfütterten. Täglich sterben heute mehr Menschen an Hunger, als an Aids, Malaria,
Tuberkulose und Typhus zusammen. Wollen wir unsern Enkelkindern auf die Frage, warum wir
die Erde aufgefressen haben, sagen: „Weil‘s halt so lecker war!“?“ Hagen Rether
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Cafés:
Café Inti
Burgstr. 17 (Wilhelmsplatz) // 37073 Göttingen // Tel.: 0551-9995352 // Email: info@cafe-inti.de // www.
cafe-inti.de
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8-23 Uhr, Sa: 9-23 Uhr, So und an Feiertagen: 10-21 Uhr
Eine direkt am Willi gelegene Café-Bar mit bolivianischem Flair und gelegentlichen lateinamerikanischen Live-Musikveranstaltungen.Viele Produkte sind fair
gehandelt und, mal andersrum, alle Speisen und Getränke die nicht aus biologischem Anbau kommen, sind in der Karte gekennzeichnet. Außerdem gibt es laktosefreie und Soja-Milch. Das Frühstück und der Mittagstisch sind hier ebenfalls
positiv zu erwähnen!
Weltladen Café
Nikolaistraße 10 // 37073 Göttingen // www.weltladen-goettingen.de // Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-18
Uhr, Sa: 10-16 Uhr
Das Weltladen Café ist ein super gemütlicher Ort um sich auszutauschen, zu
lesen (Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Der Freitag sowie etliche
Infohefte, Flyer etc.) und fair gehandelte Produkte wie heiße Schokolade oder
Café-Leckereien zu genießen. Dabei können die liebevoll dekorierten Waren
im integrierten Laden begutachtet werden. Neben den klassischen Fairtradeprodukten wie Schokolade, Kaffee und Bananen gibt es eine Reihe weiterer
Lebensmittel sowie Kleidung und Textilien, Kunsthandwerk, Schmuck, Musikinstrumente und und und.
CONTIGO Café
Lange Geismar Str. 51
37073 Göttingen
Tel. 0551 - 485371
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9:30-18:30 Uhr, Sa: 9:30-16 Uhr
CONTIGO ist eine Kette von Fairtrade-Läden.
Neben einer Auswahl an Schmuck, Hängematten,
Kerzen, Keramik, Textilien und Körben gibt es in dem
Laden auch eine Kaffeebar (die Kaffees werden
direkt im Laden geröstet!) mit einer breiten Auswahl
an Bohnenkaffees, Schokoladen und Tees, alles aus
fairem Handel.
Café Kollektiv Kabale
Geismarlandstraße 19
37083 Göttingen
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 17:301:00, Sa: 16:00-1:00, So:10:001:00
Das Kabale ist ein seit
15 Jahren von einem Kollektiv getragenes Café,
Kneipe, Bar und Raum für
Verschiedenes. Es gibt u.a.
vegetarisches und veganes Essen und leckeres
Frühstück.
Bereits die Hälfte des EU-Etats - immerhin 54 Milliarden
Euro – fließt in Agrarsubventionen, ohne die hiesige
Produkte weitaus teurer wären. Ziel der EU ist es damit auf
dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu sein und die eigene
Produktion vor günstigeren Importen zu schützen.
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Milchabo, Praktisch: Viele WGs in Göttingen bekommen, meist einmal die Woche, eine BioBiokiste: kiste direkt vor die Haustür geliefert. Der Inhalt, und somit auch der Preis, der Kis-
te kann selbst zusammengestellt werden oder man lässt sich vom Inhalt der Kiste
überraschen. Eine Liste mit Biokistenlieferservices und Internetshops sowie deren
Angebot findet ihr hier:
Lotta Karotta
Tel: 05508-999246
Email: service@lotta-karotta.de
www.lotta-karotta.de
Lieferservice mit der Idee biologische Landwirtschaft
mit kleinen, überschaubaren Strukturen und dem
Direktverkauf von bäuerlichen Produkten zu betreiben. Das gesamte Warensortiment stammt aus kontrolliert biologischem Anbau und, soweit möglich, von
den eigenen Feldern und aus der Region. Breites
Angebot mit vielen Obst- und Gemüsesorten, Backwaren, tierischen Produkten wie Eier, Milch, Käse,
Fleisch und Honig, Marmelade, Müsli und Getränken (Saft, Bier und Wein).
Naturmilchhof Gartetal
Schwarze Gasse 6
37130 Diemarden
Tel: 0551-794579
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 17:30-18 Uhr
Der Naturmilchhof Gartetal ist ein kleiner Familienbetrieb (Familie Füllgrabe). Sie bringen die Milch
ein oder zweimal die Woche morgens ganz frisch
direkt vor die Haustür. Du kannst zwischen pasteurisierter Vollmilch oder völlig unbehandelter Vorzugsmilch (Rohmilch) wählen. Vorzugsmilch ist einer der am
strengsten kontrollierten Lebensmittel Deutschlands
und wird in Deutschland von nur rund 80 Höfen vermarktet und ist somit häufig schwer zu bekommen.
Außerdem können verschiedene Joghurts bestellt
werden.
Grüner Bote
Tel: 05542-71077
E-mail: info@gruener-bote.de
www.gruenerbote.de
Lieferservice und Onlineshop mit großem Angebot
an verschiedenen Bioprodukten. Im Sortiment sind
vegane Würstchen und
verschiedene Seitan- und
Tofuprodukte enthalten.
Linde Natur
Tel: 05507-967612
www.linde-natur.de
Lieferservice und Onlineshop mit großem Angebot an Brot, Gemüse und
Obst, Molkereierzeugnissen, Tiefkühlkost, Haushaltsartikeln,
Kosmetika etc.
NaturDer Begriff Naturkosmetik ist rechtlich nicht klar definiert, weshalb ihn viele Firkosmetik: men auch für sogenanntes „green washing“ verwenden. Achte auch hier auf die
Inhaltsstoffe und die unabhängigen Siegel (wie z.B. NaTrue und DBIH).
Echte Naturkosmetik ist tierversuchsfrei, frei von synthetischen Duftstoffen und
meistens auch vegan. Man findet sie in vielen Bioläden und Drogerien (z.B. bei
dm) oder auch im:
Cremetopf
Burgstr. 21 // 37073 Göttingen // Tel: 0551-44657
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-18:30 Uhr, Sa: 10:00-15 Uhr
Den „Cremetopf“ gibt es seit 23 Jahren und er ist, laut Selbstauskunft, das erste Naturkosmetikfachgeschäft in Deutschland! Die Mitarbeiter*innen haben eine
langjährige Erfahrung und bieten eine kompetente und persönliche Beratung an
(auch für Neurodermitiker*innen und Allergiker*innen). Alle Produkte sind tierversuchsfrei und, wenn aus dem Ausland bezogen, dann fair gehandelt. Neben
Naturkosmetik gibt es eine Reihe außergewöhnlicher Geschenkartikel.
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Reformhäuser:
Das erste Reformhaus wurde vor 125 Jahren eröffnet. Das Konzept stammt aus
der sogenannten Lebensreform, welche eine naturnahe Lebensweise befürwortet und Alternativen zu konventionellen Produkten sucht. Die Produkte sollen umweltschonend und sozial verträglich produziert werden und keine synthetischen Konservierungsstoffe beinhalten oder gentechnisch verändert sein.
Durch Angabe aller Inhaltsstoffe der Produkte soll Transparenz ermöglicht werden. Reformhäuser bieten ein breites Sortiment an Lebensmitteln, von denen viele bei Lebensmittelallergien geeignet sind sowie Nahrungsergänzungsmittel,
Naturkosmetika, Naturheilmittel und vieles mehr.
Göttinger Reformhaus
Wernicke GmbH
Lange-Geismar-Str. 44
37073 Göttingen
Tel: 0551-56058
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9:0018:30 Uhr, Sa: 9:00-16:00 Uhr
Naturkost Reformhaus
im Kauf Park
Otto-Brenner-Str. 1
37079 Göttingen
Tel: 0551-9899960
Öffnungszeiten: Mo-Sa: 9:0020:00 Uhr
Reformhaus Schenk
Hauptstr. 54
37083 Göttingen
Tel: 0551-7906008
Öffnungszeiten: Mo-Di, Do-Fr:
9:00-13:00 + 15:00-18:00 Uhr,
Mi+Sa: 9:00-13:00 Uhr
Reformhaus Zippel
Rote Str. 6 // 37073 Göttingen // Tel.: 0551-58447//
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 08:00-18:00 Uhr, Sa: 9:00-14:30 Uhr
... und
mehr:
Tofit-Tofu und mehr
Pfalz-Grona-Breite 82 // 37081 Göttingen // Tel: 0551-7079600
Seit 18 Jahren kauft Michaela Höhne Biotofu an und verarbeitet ihn auf verschiedenste Weisen weiter. Den „veredelten“ Tofu verkauft sie auf dem Göttinger Wochenmarkt, an Großküchen oder Bioläden sowie in der alten Schlachterei auf der Pfalz-Grona-Breite 82 – rein vegetarisch natürlich ;-)
Göttinger Salz - Luisenhaller Salz
Saline Luisenhall GmbH // Tel: 0551-384870 // w siedesalz.de
Es muss kein Salz aus dem Himalaya sein, denn ganz in der Nähe von Göttingen befindet sich Europas einzige Pfannensaline, die noch in Betrieb ist. So muss
das Salz nicht erst um die halbe Welt transportiert werden, bevor es in deine
Suppe kommt. Zu kaufen gibt’s das Luisenhaller Salz z.B. im tegut oder es kann
direkt bestellt werden.
Mosterei Malus in Silkerode
Tel: 036072-80578
info@mosterei-malus.de
www.mosterei-malus.de
Wer zu viele Äpfel im Herbst hat, kann diese in der Mosterei Malus bei Göttingen zu Saft pressen lassen. Zwar muss für den Saft dann noch bezahlt werden,
aber der Preis ist sehr günstig und der Saft super lecker.
„Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so
steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“
Albert Einstein
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Im Sinne eines umweltbewussten Lebens sollten weite Transportwege und nicht-saisonaler Konsum von
Lebensmitteln vermieden werden. Da liegt es nahe,
hauseigene Gärten sowie sonnige Fensterbänke ALLGEMEINES
oder Balkone für die eigene Lebensmittelproduktion zu nutzen! Frische, selbst angebaute Kräuterund Gemüsesorten schmecken nicht nur besser als industriell verpackte
Produkte, sondern bieten auch die Sicherheit, dass sie nicht mit gesundheitsschädlichen Chemikalien behandelt wurden.
Urban
Gardening
Nur wenige Studierende in
Göttingen haben einen nutzbaren Garten, in dem sie
ihre Pflanzlust ausleben können.
Für kleine Pflanzaktionen reicht jedoch
schon ein Blumentopf, der nur wenig
Arbeit macht, dafür aber viel abwirft
(natürlich nur bei genügend Zuwendung ;-))!
Auf dem Balkon gedeihen Tomaten, Karotten, Paprika, Bohnen, Salat, Rettich, Kohlrabi, Gurken, Zucchini besonders gut. Für
die Fensterbank eignen sich eher kleinere Pflanzen wie verschiedene Kräuterarten: Schnittlauch, Petersilie, Rosmarin,
Thymian, Kresse oder Basilikum.
Wer nicht nur auf die heimischen Blumentöpfe beschränkt bleiben möchte,
kann sich im eigenen Kleingarten versuchen. Informationen dazu gibt’s bei verschieden Kleingartenverbänden oder unter
www.klein-garten.de. Auch bei den Internationalen Gärten kann man mitmachen. Eine
weitere Möglichkeit ist das Community A
BEZUG ZU
GÖTTINGEN
Mojitos
mit selbst
angepflanzter
Minze. Lecker!
Supported Agriculture Projekt (CSA) „Transition Town“ in Göttingen (C
Engagieren).
Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten. Auch in Göttingen gibt es
reichlich ungenutzte Fläche wie beispielsweise Verkehrsinseln, Straßenränder und Industriebrachen. Solche Flächen zum Anbau von Lebensmitteln zu nutzen oder sie einfach nur durch Blumen bunter zu machen,
hat sich die Guerilla-Gardening-Bewegung auf die Fahnen geschrieben. Ihre Anhänger*innen bepflanzen Grünflächen und säen heimlich
Samen aus. Neben dem Nutzen durch eine spätere Ernte ist dies auch
eine politische Protestform, die sich sowohl gegen die Agrar-Industrie
als auch die Tristesse der Betonwüsten richtet.
Sammeln kann man außerdem Beeren, Blumen und Kräuter im Wald
und auf Wiesen. Göttingen bietet mit den vielen grünen Gebieten am
Stadtrand eine große Auswahl! Die beste Zeit zum Sammeln von Wildkräutern und Co. ist übrigens vormittags, nachdem sie keinen Tau mehr
tragen. Informiert euch unbedingt vorher, welche Pflanzen geschützt
oder giftig sind!!!
Guerilla-Gardening: Im Sinne des Umweltschutzes
sollten unbedingt nur heimische Pflanzen gesät werden. ACHTUNG: Da die bepflanzten GrundstüKRITISCHES
cke meist der Stadt gehören, handelt es sich beim
Guerilla-Gardening um „Zivilen Ungehorsam“ und
es kann als Sachbeschädigung ausgelegt werden.
Üblicherweise werden diese Delikte zwar von den
Eigentümer*innen und der Polizei übersehen,
aber vor dem Gesetz ist es eben doch nicht
legal. Obwohl mehr buntes Blühen in der
Innenstadt eigentlich niemandem schaden kann...
Bepflanzung im Topf: Bei der Blumenerde sollte auf Torf als Inhaltsstoff
Tomatenpflanzen auf
verzichtet werden. Die meisten
dem Balkon vertreiben
konventionellen Blumenerden
nervige Mücken und
bestehen zum Großteil
Fliegen.
aus Torf, der aus
H o ch m o o re n
A
17
18
gewonnen wird. Der Abbau verursacht nicht nur
die völlige Zerstörung dieser extrem selten gewordenen Lebensräume, sondern setzt auch Methan
und CO2 frei. In Deutschland ist heute nur noch
weniger als 1% der ursprünglichen Hochmoorfläche
vorhanden. Der Begriff „Bio“ ist bei Blumenerde kein
Qualitätsmerkmal für ein umweltfreundliches Produkt!
Auch in „torfarmer“ oder „torfreduzierter“ Erde ist oft
noch ein hoher Prozentteil Torf enthalten. So sollte darauf geachtet werden, dass es sich wirklich um ein „torffreies“ Produkt handelt. Es lohnt sich, in Blumenläden
nach Erde ohne Torfzusatz zu fragen oder Komposterde zu benutzen.
Eine weitere Alternative zu torfhaltiger Erde ist
es, unter torffreie Erde Kokosfasern zu mischen.
Sie sorgen für eine gute Belüftung und verhindern so Schimmelbildung und Staunässe.
Außerdem sind Kokosfasern aufgrund ihrer
stark komprimierten Verpackung gut zu transportieren. Kokosfasern gibt es z.B. beim Weltladen Café (C Ernährung).
Einer der Blumenläden in Göttingen, die torffreie Blumenerde
anbieten:
Samen Kröbel
Theaterstr. 3
37073 Göttingen
Tel: 0551-59300
Sage nicht Amen zu jedem Samen! Die aktuellen Saatgutgesetze auf EU-Ebene haben
einen massiven Verlust von Sortenvielfalt zur Folge und kommen ausschließlich wenigen
Saatgutkonzernen zugute. Wenn du dich tiefer mit diesem Thema beschäftigen möchtest,
wende dich an JANUN Göttingen. Der Verein engagiert sich im „Saatgut-Projekt“, das der
Vereinheitlichung und der Abhängigkeit in der Landwirtschaft etwas entgegensetzen
will. Dabei werden an vielen Orten in Europa seltene, traditionelle Nutzpflanzensorten
rekultiviert. Das Saatgut dieser Pflanzen soll gewonnen, getauscht, verschenkt und
weiterverbreitet werden. Statt weniger industrieller Hochleistungssorten kommen somit
klimatisch und regional angepasste Saaten und Vielfalt in Gärten, auf Äcker und auf
unsere Teller. Gutes und biologisches Saatgut, auch von alten Kulturpflanzen, kann du
auch direkt bei Dreschflegel bestellen: w dreschflegel-saatgut.de (C Engagieren)
19
Bauanleitung für ein
Luxushotel für Insekten
Insektenhotels lassen sich ganz einfach
selbst bauen! Dafür brauchst du nur eine
alte, von beiden Seiten offene Konservendose, in die hohle Pflanzenstängel
geschoben werden. Dazu eignen sich
getrocknete Holunderstängel aus denen
das Mark z.B. mit einer Stricknadel
entfernt wurde oder Bambusstangen, bei
denen die Knoten entfernt wurden. Die
Stängel werden auf die Länge der Konservendose zurechtgeschnitten und dicht
zusammengepackt hinein geschoben (so
dass sie kein Vogel herausziehen kann).
Mit einem Band oder Draht kann das
Hotel am Balkongeländer, am Zaun oder
einem Ast befestigt werden.
20
Wie viel Mobilität verträgt das Klima? Fast ein Drittel
des deutschen Energieverbrauchs entfällt auf den Verkehr und macht den Verkehrssektor zum drittgrößten
ALLGEMEINES
CO2-Produzenten.
Dennoch können und wollen wir nicht darauf verzichten, mobil zu sein. Während kurze Strecken ohne Probleme zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können – und somit klimafreundlich sind - ist man bei längeren Strecken meist auf Auto, Bus, Bahn
oder Flugzeug angewiesen. Doch ist es wirklich nötig, für einen Kurztrip übers
Wochenende nach London zu fliegen? Oder mit dem Auto in die nächste Stadt
zum Shoppen zu fahren?
Bahn
Auto
Flugzeug
0
50
100
150
200
250
300
350
400
g CO2 pro km
Wie du auf kurzen und langen Strecken mit konventionellen und alternativen
Fortbewegungsmethoden gut vorankommst und dabei Umwelt und Geldbeutel
schonen kannst, zeigen dir folgende Tipps:
Mobilität
21
Wenn du während des Umzugs schon mal versucht hast mit
einem PKW in die Göttinger Innenstadt zu kommen oder gar
dort zu parken, ist dir wahrscheinlich aufgefallen, dass die
EIN AUTO IN
Praktikabilität eines Autos hier eher überschaubar ist. Wegen
GÖTTINGEN?
eines Glases Milch die ganze Kuh kaufen oder in diesem
Fall wegen sporadischer Erledigungen ein Auto besitzen?
Aus diesen und anderen Überlegungen heraus entwickelte sich die Idee von
Carsharing Systemen. Die Nutzung wirkt sich hierbei nicht nur positiv auf deinen
Geldbeutel aus, sondern auch auf die Umwelt und den Flächenverbrauch (z.B.
Parkplätze verbrauchen viel Fläche). In Göttingen gibt es mehrere Anbieter:
>> Stadtteilauto Göttingen
Die Autos stehen an verschiedenen
Standorten in Göttingen und fahren
zum Teil mit Erdgasantrieb. Bei regelmäßiger Nutzung fällt eine Verwaltungspauschale an, es ist jedoch auch
eine Einmalnutzung möglich.
Buchung über:
puk minicar
Groner-Tor-Str. 1 / 37073 Göttingen
Tel: 0551 - 484848
wwstadt-teil-auto-Göttingen.de
>> Grünes Auto
>> Tamyca
“Take my car!”Deutschlands erstes privates Carsharing mit innovativem
Versicherungsschutz.
Hier kannst du günstig Autos aus deiner Umgebung mieten oder dein Auto zu
Geld machen
wwtamyca.de
Vermietung der „normalen“ Autos ohne Reservierung; die Autos stehen
an verschiedenen Punkten in Göttingen. Um ohne Reservierung Autos
zu mieten, braucht man jedoch eine „Grüne Karte“. Einmalfahrten und
Transporter müssen vorreserviert werden.
Grünes Auto Göttingen / Bahnhofsplatz 1 / 37073 Göttingen / Tel:
0551 - 5311110
wwgruenes-auto.de
22
Doch auch der geliebte Drahtesel als omnipräsentes Göttinger Allzwecktransportmittel will gehegt und
gepflegt sein. Damit diese Pflege auch für jeden GeldDAS FAHRRAD
beutel machbar ist, unterhält der AStA eine FahrradwerkGÖTTINGEN!
statt, welche montags und dienstags zwischen 17 und 20
Uhr für Studis offen steht und günstige Ersatzteile zum Einkaufspreis, sowie kompetente Hilfe bietet. Das Leihen eines Rades beim AStAFahrradverleih kostet 1€/Tag. Der Verleih läuft über das Sekretariat.
Gebrauchte Räder findet man beispielsweise online am „schwarzen Brett“ des
eCampus und bei Fahrradversteigerungen.
Hier eine Auswahl an Fahrradläden in der Göttinger Innenstadt:
>> Oelle‘s bike
service
>> Radelaktiv
>> Voss Fahrräder
am Bahnhof GmbH
>> Pedalritter
Reparatur und Verkauf von Fahrrädern; eher für hochwertigere Fahrräder
Jüdenstr. 4 // 37073 Göttingen
Tel.: 0551-3879420
Verkauf von Fahrrädern, außerdem
Vermietung von Fahrrädern und Rikschas, Fahrradparkhaus (1€ pro Tag),
Fahrradwaschanlage.
Bahnhofsplatz 3 // 37073 Göttingen
Tel.: 0551 - 4887590
Schnelle Reparatur und Verkauf
von Fahrrädern und Ersatzteilen.
Außerdem gibt es hier auch Leihräder und auf der Internetseite
ein paar Techniktipps.
Friedrichstr. 1 // 37073 Göttingen
Tel.: 0551 - 5085866
Verkauf von hochwertigen und
individuell zusammengestellten
Fahrrädern.
Groner Tor Str. 23 //
37073 Göttingen
Tel.: 0551 - 56435
Jede Nacht ein anderes Bett
Gastfreundschaftsnetzwerke ermöglichen dir anderen Mitgliedern bei Besuch in deiner Stadt
einen kostenlosen Schlafplatz in deiner Wohnung zur Verfügung zu stellen. Dafür bist auch du
auf der ganzen Welt willkommen. Gute Möglichkeit an neuen Orten interessante Kontakte zu
knüpfen und das lokale Leben kennenzulernen. Man kann auch nur eine gemeinsame Stadtführung anbieten oder sich über Foren über lokale Aktivitäten informieren oder selbst anregen.
ww couchsurfing.org:
Nettes und großes
Netzwerk (aber inzwischen leider for-profit)
ww bewelcome.org:
Noch sehr junge Plattform (communitybased) als Alternative
zu Couchsurfing
ww hospitalityclub.org:
Eines der ältesten
Gastfreundschaftsnetzwerke. Etwas altbacken, jedoch sehr
vertrauenswürdig!
IN
23
Für Göttinger Studis bietet sich für Reisen innerhalb Niedersachsens insbesondere das Semesterticket an. Nutzt das aus! Zänk ju for trevelling not
wiz se kar bat wiz se trein!
Ein InterRail-Ticket ist eine Art Zugfahrt-Flatrate,
mit der man zu einem Pauschalpreis in einem oder
mehreren Ländern mit den Zügen mehrerer europäischer Bahnunternehmen fahren darf. Die Preise sind je nach Alter und Komfort-Klasse unterschiedlich.
Die Deutsche Bahn bietet zwei Versionen an: „InterRail Global Pass“
für 30 europäische Länder und den „InterRail One Country Pass“.
Die Tickets sind verhältnismäßig kostspielig. Es besteht zwar die Möglichkeit, große Strecken zurückzulegen, allerdings kann dies nur in
einer festgelegten Anzahl von Tagen geschehen. Darunter kann die
Reisespontanität leiden...
Da das Semesterticket zurzeit nur für Bahnfahrten gilt, gibt es hier
Infos zum Busfahren in Göttingen: Für ein Busticket ist es egal, von wo
nach wo man in Göttingen fährt, der Tarif ist immer gleich, lediglich
nach Bovenden oder Rosdorf kostet es etwas mehr. Ein Einzelfahrschein gilt 60 Minuten und kostet 2€. Eine Wochenkarte für Studierende gibt es für 10,70€ und eine Monatskarte für 30,80€.
Für längere Busfahrten bietet sich seit einer Änderung im Personenbeförderungsgesetz 2011 der Linienverkehr mit Fernbussen an. Die
Busse sind zwar länger unterwegs, dafür jedoch teilweise günstiger als die Bahn:
ZUG- &
BUSFAHREN
>> Berlin Linien Bus
Verbindet deutsche Städte mit
über 350 Zielorten in Deutschland und Europa. Start- und Zielpunkt in Göttingen ist das Zoologische Institut (Berlinerstr. 28,
neben dem Bahnhof).
wwberlinlinienbus.de
>> Touring Eurolines
Europaweite Buslinien & Busreisen, jeden Tag zu mehr als 700
Zielen. Start- und Zielpunkt in
Göttingen ist das Zoologische
Institut (Berlinerstr. 28, neben
dem Bahnhof).
wwtouring.de
Ablasshandel
Wenns doch mal weiter weg gehen muss, kann man
auf folgenden Seiten für CO2–einsparende Projekte
spenden:
ww Atmosfair: www.atmosfair.de
ww MyClimate: www.myclimate.com
ww COOL e.V.: www.co2ol.de
24
Sieht mensch sich die Straßen an, stellt mensch
fest, dass in einem Großteil der Autos nur eine Person sitzt. Das ist ressourcenineffizient und zudem
noch teuer für die eine Person. Eine Alternative bieten Mitfahrvermittlungen: Hier kann mensch
Mitfahrer*innen finden oder selbst Mitfahrgelegenheiten suchen.
DIE MITFAHRGELEGENHEIT
66 Für die Vorsichtigen: Wenn du Bedenken hast bei einer fremden Person
ins Auto zu steigen, gibt es bei einigen Internetportalen Bewertungssysteme und Informationen über die einzelnen Fahrer*innen, in denen beispielsweise KFZ-Kennzeichen und Fahrerdaten zugänglich sind. Speziell
für weibliche Mitfahrer*innen gibt es Fahrten von Frauen für Frauen.
ww mitfahrgelegenheit.de
// mitfahrzentrale.de
Stell Dich einfach an die Strasse, wenn Du eine
größere Strecke reisen willst, zum Beispiel an eine
Autobahnraststätte, und halte den Daumen raus TRAMPEN
bzw. sprich Leute an. Du benötigst hierfür ausreichend Kenntnisse über das Streckennetz des Landes, in dem du trampst, damit du genau weißt an welchem Autobahnkreuz oder an welcher Raststätte du am besten umsteigen solltest. Da
Göttingen sehr zentral in Deutschland liegt, kommt man hier gut hin und
weg! Alleine Trampen ist am unkompliziertesten. Mit steigender Personenanzahl wird man seltener mitgenommen.
66 Unsere Einschätzung zum Trampen in europäischen Staaten: Deutschland, Frankreich, Polen und die baltischen Staaten sind sehr Tramperfreundlich. Verboten ist das Trampen an sich in Italien. Tramper mitzunehmen ist wiederum verboten in Nordspanien. In der Schweiz sind
Tramper nicht sehr beliebt.
66 Für Vorsichtige: Trampe nicht alleine und informiere Freunden oder Familie darüber, welche Strecke du trampen willst.
Das Trampen steigert natürlich die Auslastung des Autoverkehrs und verbessert damit deren Ökobilanz. Davon
abgesehen ist es aber auch eine günstige Gelegenheit
von A nach B zu kommen bei der mensch auch noch Gelegenheit hat mit interessanten Leuten in Kontakt zu kommen. Auf jeden Fall gut, um mal über den Tellerrand zu
schauen und Leute kennenzulernen, die man sonst
wahrscheinlich nie getroffen hätte.
Freie Ratgeber und Ortsdatenbanken für die besten Trampstartplätze:
ww www.hitchwiki.org und www.hitchbase.com
25
Siegel
Als kleinen Einkaufshelfer kannst du dir eine Übersicht über die häufigsten Siegel und einen Saisonkalender aus der Mitte des Heftes herausreißen. Einen ausführlichen Guide durch den Siegel-Dschungel findest
du auf: w label-online.de
Bio-Siegel und EU-Bio-Logo
Das wohl bekannteste deutsche Siegel für Ökolebensmittel. 95% der Zutaten
verarbeiteter Lebensmittel müssen aus ökologischem Anbau stammen. Enthält
Mindeststandards nach EG-Öko-Verordnung. Seit einiger Zeit wird es durch das
einheitliche europäische Logo ergänzt oder ersetzt. Empfehlenswert!
Bioland
Strenger als das Bio-Siegel, legt besonders Wert auf Regionalität.
Sehr empfehlenswert!
Naturland
Global ausgerichtetes Siegel, das sich an den Richtlinien von „Bioland“ orientiert,
sich jedoch darüber hinaus auch auf Textilien, Waldnutzung und Aquakulturen
bezieht. Sehr empfehlenswert!
Demeter
„Demeter“ hat die strengsten Richtlinien unter den Bio-Siegeln und bezieht sich
auf das „biologisch-dynamische Prinzip“. Diese Wirtschaftsweise versteht den
landwirtschaftlichen Betrieb als einen in sich geschlossenen Organismus, der
materiellen, sowie immateriellen Einflüssen unterliegt. Dabei werden z.B. auch
dynamische Wirkungen oder kosmische Einflüsse berücksichtigt.
Sehr empfehlenswert!
TransFair
Zeichnet Produkte aus, die unter fairen Bedingungen gehandelt wurden, und
garantiert damit menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen für die
Erzeuger*innen sowie eine umweltverträgliche Produktion in den
Entwicklungsländern.
Saisonkalender
Zum herausnehmen. Einfach Klammern lösen und vom Heft trennen.
Utopia.de ist die größte deutschsprachige
Internet-Plattform für strategischen Konsum
& grünen Lebensstil. Du findest dort redaktionelle Ratgeber für alle Lebensbereiche und
eine engagierte Community, die sich intensiv
über nachhaltige Themen austauscht.
28
Marine Stewardship Council (MSC)
Siegel für Fisch aus nachhaltiger Fischerei. Soziale Gesichtspunkte spielen für
die Zeichenvergabe eine untergeordnete Rolle. Das Siegel wird von Greenpeace
vor allem wegen zu laxer Kriterien und der Vergabe für Fisch aus überfischten
Gebieten kritisiert. Nur bedingt empfehlenswert.
ASC (Aquaculture Stewardship Council)
Derzeit wird ein ähnliches Siegel wie das MSC-Siegel für Fisch aus Aquakultur
entwickelt. Es sollen Umwelt- und Sozialstandards für neun typische Zuchtfische
wie Shrimps, Lachs, Pangasius und Forelle festgelegt werden. Allerdings wird die
Verfütterung von gentechnisch verändertem Futter wohl nicht verboten werden.
Doch Vorsicht! Es mischen sich auch oft “Fantasiesiegel” unter die Produkte, die sehr irreführend sind. Sie enthalten meist leere Worthülsen,
wie “mit natürlichen Zutaten” oder “regelmäßig kontrolliert” und wirken
fälschlicherweise vertrauenserweckend.
Ein besonderes Beispiel hierfür ist der Aufdruck “delfinfreundlich” auf
Thunfischkonserven. Die Kennzeichnung gibt keine aussagekräftige
Information darüber, auf welche Art der Thunfisch gefangen wurde.
Wer wissen will, ob der Thunfisch ohne den Einsatz von Treibnetzen
gefangen wurde, wodurch Delfine zu Tode kommen, muss
sich über die Positivliste der GRD informieren oder einfach am SAFE-Siegel orientieren.
Dieses Siegel rettet wirklich Delphine.
29
>> Recyclingpapier.
Zu empfehlen sind nur die folgenden Siegel (andere verwenden trotz
Altpapier häufig chemisch bedenkliche Stoffe im Produktionsprozess):
Blauer Engel
Strenges Umweltzeichen des Umweltbundesamtes (gibt es auch für andere
Produkte, z.B. Textilien). Garantiert 100% Altpapier, chlorfreie Bleiche und kein
Einsatz von anderen umweltschädlichen oder als krebserregend geltenden Stoffen. Die Beschreibbarkeit, Alterungsbeständigkeit, sowie die Laufeigenschaften
entsprechen den DIN Normen für Druck- und Kopierpapier.
Original Umweltschutzpapier
Übertrifft noch die Umweltverträglichkeit des blauen Engels, da bei der Produktion weder die im Altpapier vorhandenen Druckfarben physikalisch/chemisch
entfernt werden (De-Inking), noch das Papier gebleicht wird. Bei der Herstellung
wird der Wasserverbrauch so gering wie möglich gehalten.
Ökopa plus
Steht für „weißes“ Recyclingpapier. Durch Oberflächenleimung mit Naturstoffen
entsteht ein um-weltfreundliches Weiß. Ohne Bleiche und De-Inking. Die Qualität
entspricht der von weißem Frischfaserpapier.
30
>> Wenn‘s mal weiß sein muss: Frischfaserpapier
FSC (Forest Stewardship Council)
Internationales Garantiesiegel für Primärfaserpapier aus ökologisch, sozial und
wirtschaftlich nachhaltiger Forstwirtschaft. Diverse Umweltverbände kritisieren
jedoch, das Siegel werde (zu) leichtfertig vergeben. Trotz schwarzer Schafe jedoch
das derzeit sicherste Frischfasersiegel. Es gibt verschiedene Varianten: Dem „FSC
Mix“ Siegel (gemischte Quellen) ist das „FSC 100 %“ Siegel vorzuziehen!
PEFC (Pan European Forest Certification) - Siegel
Das Siegel wurde auf Initiative der europäischen Forstindustrie als günstigere
Alternative zu FSC eingeführt. Es ist zwar an strenge ökologische Voraussetzungen
gebunden, unterliegt aber keiner unabhängigen Kontrolle. Nicht einzelne Wälder,
sondern ganze Regionen werden zertifiziert. In vielen Fällen wurden bereits ökologisch bedenkliche Quellen festgestellt. Nicht empfehlenswert.
Nordic Environment Label
Gerade bei Frischfaserpapier muss auch auf die Papierproduktion geachtet werden. Dieses Label setzt Emissionsobergrenzen für Chlorverbindungen, Schwefel
und Stickoxide während des Herstel-lungsprozesses fest.
31
Papier
Auf Deutschland bezogen beträgt der Papierverbrauch 23,2 Millionen
ALLGEMEINES
Tonnen jährlich oder 240 kg pro Kopf.
Davon sind 44% sogenanntes „grafisches Papier“,
also Papier zum Be-drucken und Be-schreiben. Der
Verbrauch von Studierenden liegt hierbei allerdings deutlich über dem
Durchschnitt!
Um diesen hohen Papierbedarf zu decken, werden
auch illegal geschlagene Hölzer eingesetzt, einige
der letzten Urwaldgebiete der Welt zerstört, indiKRITISCHES
gene Völker ihres Landes beraubt und die Lebensgrundlagen künftiger Generationen gefährdet. Als
Beitrag zu einer sozial und ökologisch gerechten
Entwicklung müssen wir sparsamer mit Papier umgehen!
Im globalen Kontext ist Papier eine der größten Ursachen der Entwaldung: Stündlich werden 320 ha Wald zur Papierherstellung abgeholzt. Dies sind 42% des weltweit industriell genutzten Holzes. Resultate dieser Praxis sind Artenverlust, Wüstenbildung, CO²-Freisetzung
und Überschwemmungen. Wertvolle Urwälder vor allem in Skandinavien, Russland und Kanada werden jährlich zur Papiererzeugung großflächig kahlgeschlagen und in Monokulturen umgewandelt – teilweise
unter Verwendung genmanipulierter Baumarten. In vielen Ländern des
Südens bestehen zudem schwerwiegende Konflikte um Landrechte und
Landnutzung zwischen Papierindustrie und einheimischer Bevölkerung.
Als anschauliches Beispiel der Entwaldung dienen die Küsten Kroatiens und Griechenlands, die aufgrund der Holznachfrage der antiken Schifffahrtsnationen quasi komplett entwaldet wurden - ein Ödland
ohne Wasserspeicher bleibt zurück.
BEZUG ZU
GÖTTINGEN
Wenn mensch die Verschwendungsbereitschaft der
Göttinger Studierenden erleben möchte, so stelle er sich neben einen Drucker. Die meisten Drucker an der Universität Göttingen scheinen keine
Pause zu brauchen, ständig quillt ein unendlicher
Strom feinsten weißen Papiers aus den Geräten, A
32
begleitet von etwas entnervten Aufrufen von Studierenden wie „schon
wieder im A3 Format“ oder „offenbar hab ich̀s doch an einen anderen
Drucker gesandt, naja dann nochmal“. Allein in der Bibliothek im Oeconomicum - 2 Drucker und 20 Computer - werden monatlich 140.000
Blatt Papier gedruckt - das sind 7 Tonnen Papier oder eine 60 m hohe
kanadische Fichte! Ein schönes Bild, wie jeden Monat eine riesige Fichte von 1,5 m Durchmesser in das Oeconomicum transportiert wird und
in – hoffentlich beidseitig - bedrucktem Papier wieder herauskommt.
Ist diese Verschwendung unausweichlich, natürlich oder gottgewollt?
Nein. Ein Wandel kann auf organisatorischer und individueller Ebene
geschehen.
Daher sollten folgende Veränderungen der universitären Druckverhältnisse angestrebt werden:
66 Eine ökologische Preisgestaltung: eine Berechnung des Druckpreises pro
Blatt Papier nicht pro Seite. Das schafft ökonomische Anreize für den
doppelseitigen Druck.
66 Zusätzliche Verwendung von Recyclingpapier (welches in den meisten
Drucker überhaupt nicht existent ist)
66 Einhaltung von Öko- und Sozialstandards beim Papierkauf
Auf der individuellen Ebene hoffen wir, dass die Studierenden der Universität Göttingen sich vor jedem Ausdruck überlegen, ob sie wirklich
einen Beitrag zur globalen Entwaldung, Artenverlust und Überschwemmungen leisten wollen? Und verflucht noch mal, so schwierig kanǹs doch
nicht sein, beidseitig und nur das Nötigste zu drucken?!
Ressourceneinsatz bei Recycling und Primärfaserpapier im Vergleich. Quelle: Jupp Trauth, Forum
Ökologie & Papier
Recyclingpapier
(200 Blatt =
1 kg)
Primärfaserpapier (200 Blatt
= 1 kg)
Altpapier
1,1 bis 1,3 kg
-
Holz
-
2,2 bis
2,5 kg
Wasser
10 bis 20 l
30 bis 100 l
Energie
1 bis 3 kWh
3 bis 6 kWh
Abwasserbelastung
(CSB)
2 bis 5 g
5 bis 50 g
Recycling
AUF DEN (GRÜNEN) PUNKT GEBRACHT
Fast jede*r kennt das… vor dem Haus stehen mindestens vier verschiedene Wertstofftonnen – gemeinhin
als Müll(k)übel bekannt. In der EU fallen jedes Jahr
ALLGEMEINES
insgesamt 1.300.000.000 Tonnen Müll an. Recycling oder Mülltrennung sind damit Themen, die uns
Menschen ganz massiv betreffen und in Zukunft
Der Sektkorken
eine neue Qualität bekommen werden. Denn was bei uns
sollte in die
unter Müll verstanden wird, ist nicht mit Wertlosigkeit gleichSammelstelle für
zusetzen. Ein Großteil der Stoffe lässt sich auf die eine oder
andere Art noch verwenden. Ein Blick in die Natur zeigt,
Korken im GUNZ
dass alles wiederverwendet wird, nichts wird verschwendet
springen.
und hier besteht auch die Herausforderung an die Zukunft.
Wer weiß denn eigentlich, was mit dem sorgsam
sortierten Müll geschieht, nachdem er in der Tonne gelandet ist. Was steht hinter dem Wort RecycKRITISCHES
ling? Es impliziert die vollständige oder zumindest
teilweise Wiederverwertbarkeit eines bestimmten
Produkts. Also das beispielsweise aus einem Sack
Einwegpfandflaschen ein neues Kunststoffprodukt wird. Das ist allerdings häufig nicht der Fall: Ein Blick auf die Wertstoffhöfe und Deponien
lässt einen bereits das erste Mal schlucken, denn häufig wird dort der
bereits getrennte Müll auf ein und dieselbe Fläche gekippt. Dahinter
steht die Praxis, große Teile des Mülls, besonders Rest- und Kunststoffabfälle, in großen Müllverbrennungsanlagen zu verwerten und somit
- unter Emission von Schwermetallen - zur Energieerzeugung zu nutzen. Klingt nicht direkt nach dem, was man sich unter Recycling vorstellt, oder? Aber ist dieses Vorgehen jetzt deswegen gleich schlecht?
Nicht prinzipiell! Das Problem des Recyclings besteht darin, dass enorme Mengen Energie aufgewendet werden müssen, um die Abfallbestandteile entsprechend aufzutrennen. Obwohl also bei
der Verrottung, die dem Verbrennungsprozess vorangeht
und der Verbrennung selbst erhebliche Mengen an
Einfälle statt Abfälle.
Treibhausgasen freigesetzt werden, ist die KlimabiStatt Schrott wegzuwerfen,
lanz immer noch besser, als den Strom für die Verarbeitung der Abfälle zu verwenden. Bis nicht der
kann man ihn manchmal noch
Großteil der Stromversorgung durch erneuerbagebrauchen. Bauanleitungen
re Energien bereitgestellt wird, ist das „echte“ A
von beispielsweise einem
Langsamläufer-Windrad oder
einer 12-Volt-Solaranlage
findest du hier: www.einfaellestatt-abfaelle.de
Plastiktüten verrotten nicht so schnell, als das
man sie nicht zu Hause sammeln und später
benutzen könnte!
33
34
Recycling von Kunststoffen nicht besonders zielführend.
Bei Papier, Biomüll oder auch Glas ist die Bilanz deutlich besser und
hier werden auch große Teile wirklich recycelt. Glück gehabt, war die
mühsame Trennung des Hausmülls doch nicht völlig für die Katz...
Was soll man nun mitnehmen
aus diesem Thema? Die bes- WAS KANN
Noch eine Möglichkeit, Abfälle
te Methode mit Müll umzugehen liegt immer noch dar- ICH TUN?
zu vermeiden, gibt es auf der
in, ihn zu vermeiden – und
Seite www.netcycler.de. Dort
das kann jede*r selbst tun und damit im Kleinen
kannst du Dinge, die du nicht
viel bewirken. Benötigt man für die Bananen im
mehr brauchst, zum Tauschen
Supermarkt wirklich eine dieser kleinen Plastiktüoder Schenken anbieten.
ten? In vielen Bereichen kann man sich für Mehrweg entscheiden. Nachfüllpacks oder Großpackungen sparen viel Müll. Mit Aluminium sollte man sehr sparsam
umgehen – die Produktion ist verdammt energieaufwändig und umweltschädlich. Akkus sind auf Dauer preiswerter als Batterien und verringern den Müllberg. Nicht mehr Genutztes kann oft weiterverkauft
oder -verschenkt werden.
Dies sind nur wenige Beispie- „Blutcoltan“
le, an denen aber deutlich wer- In allen Computern und Handys sind Metalle wie Gold, Kupden soll, dass wir es selbst in fer oder Tantal enthalten. Viele dieser Stoffe oder die Stoffe,
der Hand haben die Zukunft zu aus denen sie gewonnen werden, kommen aus Lagerstätten
gestalten. Nutze es!
Netcycling
Quellen: www.daserste.de Sendung: plusminus // www.spiegel.de/spiegel/print/d-30833337.html
Child miners as young as 11 in eastern Congo - Kaji.
Foto cc-by-nc-nd ENOUGH Project // flickr.com
in Zentralafrika. Coltan, das aus dem Tantal gewonnen wird,
wird zu großen Anteilen in der Demokratischen Republik
Kongo abgebaut. Seit längerem ist bekannt, dass der Abbau
oft durch Kinder- und Zwangsarbeit geschieht. Die Gewinne,
die die Besitzenden mit den Minen machen, fließen oft in
Waffen und den dortigen Rebellen zu, sodass der Abbau die
jahrelangen Konflikte und Bürgerkriegszustände anheizt. Der
Krieg in Ostkongo hat bis dato 3 Millionen Opfer gefordert.
Die Menschen, die unter gesundheitsschädlichsten und
unmenschlichsten Bedingungen in den Minen arbeiten
müssen, verdienen meist kaum etwas. Neben diesen untragbaren sozialen Problemen zieht der Abbau gravierende
Umweltzerstörungen mit sich. Wer solche menschenverachtenden Praktiken nicht unterstützen will, muss zwangsläufig
auf Handys und Computer verzichten. Wer das nicht will oder
meint nicht zu können, sollte sich überlegen, ob das alte
Handy nicht vielleicht doch noch ein paar Jahre länger hält
oder ob ein neues Handy auch schon gebraucht sein darf.
Mal ehrlich, mit diesen Überlegungen im Kopf, wie uncool
wird da bitte das tollste neue Handy?
Virtuelles Wasser
Deutschland ist der Statistik nach mit ca. 120 – 130
l pro Person und Tag eines der sparsamsten Industrieländer im Bezug auf den Wasserverbrauch
ALLGEMEINES
der Haushalte. Zugleich findet man beispielsweise für die USA einen Verbrauch von 290 – 300
l und Dubai liegt bei ca. 500 l. Allerdings muss
dabei gesagt werden, dass dies nur die direkt als Wasser benötigte Menge repräsentiert. Die Haushalte machen nur einen Anteil
von 8% am gesamten Wasserverbrauch aus. Der Bedarf der Industrie liegt dreimal so hoch und der Löwenanteil versickert in der Landwirtschaft. Vor allem die tierische Landwirtschaft ist eine der größten
Wasserverbraucher*innen (C Ernährung). Wie diese Bereiche auch
direkt mit uns zusammen hängen, zeigen dir die nächsten Absätze.
Weltweiter Süßwasserverbrauch nach Sektoren in Prozent (2007)
Quelle: Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung
Um einen tatsächlichen Vergleichsmaßstab zu
erhalten, welcher auch den gesamten Wasserbedarf unserer Konsumprodukte widerspiegelt,
KRITISCHES
wurde das Modell des virtuellen Wassers entwickelt. Darin wird die gesamte Wassermenge aufaddiert, welche direkt und indirekt für die Produk50% der europäischen
tion von Gütern notwendig ist. Wenn man nun
Wasserverschmutzung werden diesen Gesamtbetrag als Basis nutzt, so kommt es
zu einem sehr ernüchternden Ergebnis. Pro Tag und
durch Pestizide, Kunstdünger
Kopf verbraucht jede*r in Deutschland durchschnittund Gülle bewirkt, die auf
Nutzflächen für Tierfutteranbau lich 4000 l Wasser (das entspricht über 40 Badewannen). An dieser Stelle mag argumentiert werverwendet werden.
den, dass Deutschland ja ein wasserreiches Land
Weitere Infos und Quelle:
sei. Aber Deutschland steht nach den USA an zweiw virtuelles-wasser.de
ter Stelle im Bezug auf den Import von virtuellem
Wasser, welches oft aus deutlich trockeneren Regionen kommt.
Die folgende Tabelle gibt dir einen Eindruck der benötigten Wassermenge für die Produktion einiger
Gebrauchsgüter.
35
36
Ein Blick auf nebenstehende Tabelle zeigt, dass
beispielsweise um ein Kilo Rindfleisch zu erzeugen so viel Wasser verbraucht wird, wie eine Per- BEZUG ZU
son pro Jahr für die tägliche Dusche benötigt. Die GÖTTINGEN
Erzeugung von pflanzlichen Lebensmitteln, wie zum
Beispiel Salat oder Tomaten, verbraucht dagegen viel weniger. Mit dem moderaten Konsum stark wasserverbrauchender Produkte kannst du deinen persönlichen Wasserfußabdruck
(die Gesamtmenge an Wasser, die für die Produktion der Güter und
Dienstleistungen benötigt wird, die du in Anspruch nimmt) reduzieren.
Doch nicht nur die Menge an Wasser ist relevant: Die Qualität unserer
einheimischen Gewässer ist vielmehr durch Verschmutzung bedroht. Täglich verwenden wir verWas?
Wasserverschiedenste Produkte, wie Reinigungsmittel oder
brauch
Medikamente, ohne daran zu denken, dass dar900 l
1 kg Mais
in enthaltene Chemikalien und Hormone nur mit
großem Aufwand oder gar nicht aus dem Was- 1 kg Weizen 1.300 l (von Slowakei 465 l bis
serkreislauf entfernt werden können. Ein paar
Somalia 18.000 l)
einfache Regeln können helfen:
66 Medikamente, Farbreste und andere Chemiekeulen bei den zuständigen Stellen entsorgen
statt im Klo (z.B. Apotheke)
66 Spül- und Waschmittel sparsam verwenden, keinen Weichspüler benutzen (dann saugt das
Handtuch auch noch Wasser auf!)
66 Komplett phosphatfreie und biologisch abbaubare Reinigungsmittel verwenden (gibt’s z.B. in
Bioläden)
C
Ernährung (Ladenliste)
Ganz ohne Chlor und andere Chemie
plantscht man im Naturerlebnisbad Grone:
Greitweg 31 // 37081 Göttingen // Tel: 0551-61742
Öffnungszeiten:
Mo-Fr: 9:00–20:00 Uhr, Sa + So und an Feiertagen:
9:00–19:00 Uhr
1 kg Reis
3.400 l
1 kg Schweinefleisch
4.800 l
1 kg Rindfleisch
15.500 l
1 kg Hühnerfleisch
3.900 l
1 kg Eier
3.300 l
1 l Milch
1.000 l
1 kg Käse
5.000 l
1 kg Tomaten
184 l
1 kg Bananen
859 l
1 kg Möhren
1 l Kaffee
1 l Bier
131 l
1.120 l
300 l
1 kg Kakao
27.000 l
1 kg Leder
16.600 l
eine Jeans
11.000 l
ein Hamburger
2.400 l
37
Kleidung
In unserer Gesellschaft wird uns suggeriert, immer
perfekt aussehen und nach dem neuesten Schrei
gekleidet sein zu müssen. Alte Anziehsachen werALLGEMEINES
den ausrangiert, obwohl sie noch längst nicht
kaputt sind. Doch während Shopping bei uns ein
angenehmer Freizeitvertreib ist, raubt es Menschen anderswo oft das letzte Hemd.
>> (K)eine weiße Weste
Laut Statistischem Bundesamt verursacht jeder
Mensch in Deutschland pro Jahr 200 kg CO2Emissionen für Kleidung und Textilien. Auch der
Wasserbedarf in der Textilienproduktion ist enorm:
Einer WWF-Studie zufolge verbraucht allein die Produktion eines
T-Shirts 2700 l Wasser (C Wasser).
Hinzu kommen die ökologischen und sozialen Auswirkungen. Der
Baumwollanbau ist gekennzeichnet durch einen hohen Pestizideinsatz.
Schädlingsbekämpfungsmittel werden bis zu 20 Mal pro Vegetationsperiode ausgebracht. Das führt neben einer Resistenzbildung bei den
Schädlingen auch zu einer Belastung des Bodens und bei mangelndem Arbeitsschutz zu Gesundheitsbeeinträchtigung der Menschen,
die auf den Feldern arbeiten. Besonders problematisch sind hier die
in der mechanisierten Ernte eingesetzten Entlaubungsmittel - sie sind
hochgiftig. Diese Substanzen gelangen über Auswaschungsprozesse
in Flüsse, Seen und ins Grundwasser.
Ein weiteres Problem ist die Bewässerung. 75% des weltweiten
Baumwollanbaus erfolgt auf bewässerten Flächen. Das führt in vielen Regionen zu einer Übernutzung der Grund- und Oberflächenwasserspeicher. Außerdem kann es durch die Bewässerung zu einer
Anreicherung von Salzen in den oberen Bodenschichten kommen.
Schreitet die Versalzung immer weiter voran, sind die Flächen irgendwann gar nicht mehr landwirtschaftlich nutzbar. Beispielsweise in
Kasachstan sind 30% der landwirtschaftlichen Flächen mittlerweile
von diesem Phänomen betroffen.
KRITISCHES
38
>> Kleider machen Leute,
doch welche Leute machen die Kleider?
Zu den ökologischen Auswirkungen kommen eine Reihe sozialer Probleme, die mit dem Baumwollanbau einhergehen. Hohe Exportsubventionen für US-amerikanische und europäische Baumwolle drücken den
Weltmarktpreis und damit die Erlöse der Kleinbauern und -bäuerinnen,
die nicht durch Subventionen von ihrem Staat unterstützt werden. Auch
die wachsende Abhängigkeit der Produzierenden von der Düngeund Pflanzenschutzindustrie ist problematisch. Während der Erntezeit
werden oft Wanderarbeiter*innen beschäftigt, deren Einkommen meist
noch deutlich unter dem der oft selbst schon armen Bauern und Bäuerinnen liegt. In einigen Ländern, wie beispielsweise Ägypten, ist auch
Kinderarbeit an der Tagesordnung.
Bei der Verarbeitung der Baumwolle und Produktion von Kleidung werden in vielen Firmen grundlegende Menschenrechte und internationale Arbeitsstandards verletzt. Arbeitszeiten von 15 Stunden, unbezahlte
Überstunden und Kinderarbeit sind traurige Realität. Außerdem fallen
immer wieder Fabriken durch mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und
Diskriminierung von Arbeiter*innen auf. Die Bezahlung reicht oft kaum
aus, um die Grundbedürfnisse zu decken.
Man muss nicht immer dem neuesten Modetrend
entsprechend gekleidet sein. Alte Kleider wurden
mal gekauft, weil sie als schön empfunden wurden. BEZUG ZU
Warum lässt du dir sagen, dass sie heute nicht mehr GÖTTINGEN
schön sind? Ein bisschen mehr Achtung vor dem
Konsumgut Kleidung wäre angesichts der beschriebenen Auswirkungen, welche die Produktion mit sich bringt, durchaus
angebracht. Also überlege dir vor dem Kauf eines neuen Kleidungsstücks, ob du es wirklich brauchst. Kleidung, die du nicht mehr tragen
möchtest, gefällt vielleicht noch anderen Menschen – dafür gibt es einige Möglichkeiten.
Beim Kauf von neuer Kleidung gibt es zwei Dinge, die du
beachten solltest (C Siegel):
66 Ökologische Verträglichkeit
66 Soziale Verträglichkeit
Bio-Baumwolle wird ohne den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln erzeugt. Entlaubungsmittel sind hier nicht zugelassen. Damit fällt
die Umweltbilanz der Kleidung aus Bio-Baumwolle deutlich besser aus. Der Begriff „Bio“ ist
jedoch bei Kleidung, anders als bei Lebensmitteln, kein geschützter Begriff.
Eine ökologisch verträgliche Produktion sagt
noch nichts über das Erfüllen oder Nichterfüllen von Sozialstandards aus. Eine Antwort auf
die sozialen Probleme der Textilienproduktion
ist Fairtrade. Durch das Fairtrade-Siegel wird
garantiert, dass während der Produktion menschenwürdige Arbeitsbedingungen herrschen
und die Arbeiter*innen gerecht entlohnt werden.
Mehr Infos:
w fair-zieht-an.de // w transfair.org/produzenten/baumwolle
39
Neue
Kleidung
(Fairtrade
und/oder
Bio):
OnlineLäden:
Second
Hand
Läden:
Sperling - Mode und Natur
Waschbär Umweltladen
Rote Straße 30
37073 Göttingen
Tel: 0551-484331
Öffnungszeiten:
Mo-Fr: 10-18:30 Uhr, Sa: 10:00-17 Uhr
Dieser Laden bietet sowohl konventionell produzierte Kleidung
als auch solche aus 100% Biotextilen und z.T. fairtrade (z.B. Marke
Lana) an. Seit fast 30 Jahren verkauft Sperling Baby-, Kinder- und
Erwachsenenmode. Leider liegt
der Schwerpunkt deutlich bei der
Naturmode und nicht bei der fairen
Produktion.
Kurze Geismarstraße 5-7
37073 Göttingen
Tel: 0551-47888
E-mail: laden-goettingen@waschbaer.de
www.waschbaer.de
Öffnungszeiten:
Mo-Fr: 9:30 - 19 Uhr, Sa: 9:30 - 18 Uhr
Der Laden ist quasi ein Outlet des
Waschbär Umweltversands. Es gibt
Kleidung (Ökowaren, aber leider kaum fair gehandelt), Schuhe (Naturschuhmarken, die meist
in Europa produzieren), Kindersachen, Naturkosmetik, Haushaltswaren und Möbel (Holz möglichst aus
nachhaltiger Forstwirtschaft). Einzelne Produkte tragen bestimmt Labels
wie z.B. „Hergestellt in Deutschland“
oder „Energiespartipp“.
ww www.artgerechtes.de
ww www.fairliebt.com
ww www.fairtragen.de
ww www.zuendstoff-clothing.de
ww www.greenality.de
ww www.rootsofcompassion.org
Oxfam Shop Göttingen
Kurze Geismar Str. 11
37073 Göttingen
Tel: 0551-49569589
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-19 Uhr, Sa:
10-15 Uhr
Zu Oxfam Shops kannst du Dinge,
die du nicht mehr brauchst, hinbringen, die dann dort von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen verkauft
werden. Aus den Erträgen werden
Nothilfe- und Entwicklungsprojekte
sowie ein Teil der Kampagnenarbeit von Oxfam Deutschland e. V.
finanziert. Dies ist eine unabhängige
Hilfs- und Entwicklungsorganisation.
Second Hand Kasperle
Von-Ossietzky-Str. 5
37085 Göttingen
Tel: 0551-487875
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-13 Uhr & 15-18 Uhr,
Sa: 10-13 Uhr
Neue und second-hand Kinderkleidung sowie gebrauchte Spielsachen, Kinderbetten, -wagen, -autositze, etc.
Second Hand Boutique
für Sie und Ihn
Burgstr. 38
37073 Göttingen
Tel: 0551-58385
Wie macht man Freund*innen glücklich?
Man lädt sie zu einer Kleidertauschparty ein!
ww kleiderkreisel.de (tauschen, verschenken, verkaufen)
ww klamottentausch.net (Blog für Kleidertauschpartys)
ww klamotten-tausch-party.de (Blog für Kleidertauschpartys & -märkte)
Janun Göttingen veranstaltet ebenfalls ab und zu Kleidertauschbörsen, dort könnt ihr euch ebenfalls informieren (C Engagieren).
40
Umsonstläden:
Flohmärkte:
Umsonstladen Göttingen - Ladendiebstahl erwünscht!
Bürgerstr. 41, 1. Stock des Jugendzentrums Innenstadt JuZI
37073 Göttingen
Online: w umsonstladen.wordpress.com // w 180-grad.net/332 // w 180-grad.net/148
Öffnungszeiten: Immer wenn Café oder Infoladen geöffnet sind:
Di: 19:30-21 Uhr, Mi: 14-18 Uhr, Do: 16-20 Uhr
Im Umsonstladen Göttingen gibt es Kleidung und Bücher für Kinder &
Erwachsene, Tonträger, Spiele, Dekokram, Geschirr und vieles mehr. Und
alles umsonst: Du kannst die Gegenstände mitnehmen ohne zu bezahlen!
Falls du gut (!) erhaltene Dinge hast, die du loswerden, aber nicht wegwerfen willst, kannst du sie hier herbringen (ausgenommen sind faschistische,
rassistische, sexistische, militaristische o.ä. Bücher).
ww flohmarkt-goettingen.de // Flohmärkte auf dem KAZ-Platz in den warmen Jahreszeiten und in
der Kaufland-Tiefgarage in den kalten Jahreszeiten. Super: Nur private Verkäufer*innen, keine
Händler*innen werden erlaubt!
ww flohmarkt-kaufpark.de // Riesiger Flohmarkt auf dem Kaufpark-Gelände. Auch mit Händler*innen
und Neuwaren.
ww dw-christophorus.de/index.php?id=47 // Mehrmals im Monat veranstalteter Floh- und Büchermarkt des Diakonischen Werks Christophorus e.V.. Achtung: Es können auch Sachen gespendet
werden, die dann dort verkauft werden. Der Erlös ist für einen guten Zweck!
ww uni-goettingen.de/de/61912.html // Internetflohmarkt der Uni Göttingen. Hin und wieder organisiert das Studentenwerk auch einen Flohmarkt im Foyer der Zentralmensa.
ww hanke-flohmarkt.de // Floh- und Antikmärkte in Göttingen (Real Weende, Schützenplatz, KAZPlatz, Königsallee) und Umgebung.
Sonstiger Ebenso wie Klamotten sind auch
andere Dinge größtenteils nicht
Trödel:
Neue Arbeit Brockensammlung –
KIM – Kleidung Information Möbel
Angerstr. 1c
unter fairen Bedingungen herge37073 Göttingen
stellt oder/und haben bei der Produktion eine Menge Ressourcen
Tel: 0551-4882634
verbraucht. Angesichts der RessourÖffnungszeiten: Mo-Fr: 10-18 Uhr, Sa:
cenverschwendung ist es besser,
10-14 Uhr
alte Dinge zu reparieren, als ständig neue zu kaufen. Auch lohnt es
Levinstr 1
sich meist, lieber einmal mehr Geld
37079 Göttingen
für ein hochwertiges und langlebiTel: 0551-506730
ges Produkt auszugeben, als stänE-mail: info@neue-arbeit-brockensammdig für als Schnäppchen getarnten
lung.de
Schrott Geld zu lassen. Eine gute
Möglichkeit sind auch hier Second- Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9-19 Uhr, Sa: 10-14 Uhr
Hand-Läden.
41
eit der Katastrophe in Fukushima ist die Energiewende
S
nicht mehr nur im Öko-Munde. In Deutschland gibt es
mittlerweile einen Anteil von 20,8% (erstes Halbjahr 2011) an
regenerativen Energien im Stromnetz. Scheinbar jede*r weiß
über Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile der einzelnen Energien Bescheid. Daher wollen wir nicht lange Altbekanntes aufkochen, sondern knapp über einige immer wieder gehörte Vorurteile aufklären und praktische Tipps für deinen Alltag geben.
rgien
e Ene
erbar
Erneu
42
Zu dieser Aussage kann man nur gelangen, wenn
man lediglich den laufenden Betrieb eines Kernkraftwerks betrachtet. Bezieht man den anfallenden Atommüll sowie den enormen Aufwand und
die hohen Risiken für dessen Lagerung, den teuren
Weiterlesen: Publikationen auf
Rückbau und vor allem die Gewinnung und Aufbew oeko-institut.de
reitung von Uran in die Bilanz mit ein, sieht das Bild
Filmtipp: „Uranium – is it a country?“
schon völlig anders aus. Abgesehen davon weiß
man ja noch nicht einmal, wohin eigentlich mit dem
Müll und die bisherigen Lagerstätten (Stichwort: Asse) haben sich als
nicht sonderlich dauerhaft und sicher erwiesen.
Die CO2-Bilanz ist mit 126 g/kWh (ohne Entsorgung!) zwar deutlich
besser als Kohlekraft mit 950 – 1150 g/kWh, jedoch schlechter als
Gas und sämtliche erneuerbare Energien, bei denen lediglich der
Herstellungsprozess mit 24 – 101 g/kWh in die Bilanz einfließt. Biogas ist hierbei nicht mit einbezogen, das hat mit -409 g/kWh sogar
einen rechnerisch negativen Wert durch die bei Kraft-Wärme-Kopplung erzeugte Wärme (bei geringen Emissionen).
Richtig dreckig wird‘s aber bei der Urangewinnung: In Australien, dem
zweitgrößten Abbaugebiet der Welt, zieren riesige, bunt schimmernde Auffangbecken (sog. „tailings“) für den radioaktiven Schlamm, der
bei der Aufbereitung von Uran anfällt, die Landschaft. Dieser Schlamm
enthält ca. 80% der gesamten Radioaktivität der zu Tage geförderten und zuvor ungefährlichen, da gebundenen Uran-Erze. Derzeit
genutzte Lagerstätten enthalten nur ca. 1% reines Uran. Die tailings
trocknen aus und mit dem Wind verteilt sich der radioaktive Staub.
Das Fördern, Mahlen, Reinigen und chemische Umwandeln der UranErze in aktives U3O8 benötigt Unmengen Energie und verschmutzt
täglich Millionen (!) Kubikmeter Wasser.
"ATOMKRAFT IST
SAUBER UND
CO2-NEUTRAL“
"UND WAS IST
BEI FLAUTE!?
ERNEUERBARE
ENERGIEN
ERZEUGEN VIEL
ZU STARKE
FLUKTUATIONEN
IM NETZ!“
Bereits durch Kombination der verschiedenen
Energieträger können schwankende Erträge recht
gut ausgeglichen werden. Zusätzlich ermöglichen derzeit Pumpspeicherkraftwerke die Speicherung von Energie in Überschusszeiten, um sie
zu Bedarfszeiten wieder einspeisen zu können.
Dezentrale kleine Gaskraftwerke in Kraft-Wärme-Kopplung (Biogas und Erdgas) können in Spitzenzeiten den Bedarf abdecken. Dennoch kann in
solchen Spitzenzeiten der erzeugte Strom nicht zu
43
den Endverbrauchern weitergeleitet werden. Daher muss in die
Leistungsfähigkeit des Netzes und in die Speichermöglichkeiten investiert werden. Eine der aussichtsreichsten Speichertechnologien ist die
Umwandlung von CO2 in Methan (Hauptbestandteil des Erdgases)
mit direkter Einspeisung in das sehr gut und flächendeckend ausgebaute Erdgasnetz.
Doch die Zukunftsvisionen reichen noch weiter: Die neuen Informationstechnologien bieten innovative Wege! Ein dynamischer Strompreis
könnte bald jederzeit Angebot und Nachfrage steuern. Automatische Regler in den Haushalten setzen dann z.B. bei niedrigen Strompreisen die Waschmaschine in Gang oder laden das Elektroauto auf.
So verbrauchen und speichern wir Strom, wenn er in großen Mengen zur Verfügung steht. Elektroautos könnten andersherum auch als
dezentrale Speicher fungieren und – an eine Station angeschlossen –
im Bedarfsfall wieder Strom ins Netz einspeisen.
Die energetische Amortisationszeit von Photovoltaikanlagen beträgt in Abhängigkeit von der Art "SOLARZELLEN
des Siliziums und des Standortes der Anlage bei BRAUCHEN MEHR
uns 1 – 3 Jahre. Danach produzieren sie noch Jahrzehnte ökologischen Strom und damit ein Vielfa- ENERGIE BEI DER
ches der Energie, die für die Herstellung notwen- HERSTELLUNG
dig war! Der marktübliche Wirkungsgrad beträgt ALS SIE
10–25%, in technisch ausgefeilteren Versionen sind PRODUZIEREN“
im Labor Wirkungsgrade von mehr als 40% erreichFilmtipp: „Die 4. Revolution“
bar!
Noch deutlich besser schneidet Solarthermie ab,
die zur Warmwassererzeugung und im größeren
Maßstab (z.B. Parabolrinnenkraftwerk) auch zur Gewinnung von elektrischem Strom verwendet werden kann. Sie ist sehr günstig, effizient
und umweltfreundlich.
Grünes Internet
Keinen Bock mehr, dass deine E-Mail-Adresse mit Atomstrom läuft, auf dubiose datensammelnde Anbieter und viel zu kleine Anhänge? Es gibt Alternativen:
www.posteo.de
Server und Geschäftsräume laufen alle mit 100% Ökostrom. Dein werbefreies Postfach
kostet nur 1 Euro im Monat - mit 2GB Speicher und Anhängen bis 50 MB.
Grüne Suchmaschine – eine echte Alternative zu Google!
w ecosia.org - leider weniger gute Suche, dafür „kaufst“ du Regenwald
w znout.org - läuft mit Suchmaschinerie von Google aber CO2-neutral
44
Die Anlagen entwickeln sich immer weiter und
werden in Effizienz, Produktionskosten und Langlebigkeit besser. Forschung sollte daher in erneuerbare Energien investieren. Die Kernenergie konnte
sich ihrerzeit auch nur durch enorm hohe Forschungsgelder und Subventionen durchsetzen. Auch heute noch wird viel Steuergeld beispielsweise in die Endlagererkundung gesteckt.
Auch, dass Atomstrom die Strompreise senkt, konnte in einer Studie
des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit widerlegt werden.
"ÖKO-STROM IST
TEUER“
„Der Vergleich des Strompreisniveaus zwischen Staaten mit unterschiedlich hohen Anteilen von Stromproduktion aus Kernkraftwerken zeigt keinen Zusammenhang zwischen hohem Kernenergie-Anteil und Strompreisniveau. (...) Die Analyse der Entwicklung des Strompreises in Deutschland
im Jahr 2007 zeigt keinen systematischen Zusammenhang mit den Stillstandszeiten der Kernkraftwerke.“ (BMU 2009)
Weiterhin wurde festgestellt, dass eine Verlängerung der Laufzeiten
keinesfalls zu positiven Effekten auf den Strompreis führen würde. Es
wird sogar von einem langfristig dämpfenden Effekt bei Stilllegung
der AKWs ausgegangen.
Für dich als Privatverbraucher*in ist der Unterschied zwischen ÖkoStrom und konventionellem Strom sehr gering. Die monatlichen Mehrkosten würden sich, je nach Anbieter und Verbrauch, in einer 4erWG pro Person im Bereich von 0,50€ - 1,50€ bewegen. Für ein
Bier im Monat die Energiewende fördern, ist nun wirklich nicht teuer, oder?
Bei der Biomasse spielen die Ausgangsmaterialien eine entscheidende Rolle. Bei 99 % der energetischen Biomassenutzung in der EU werden für
die Biogasproduktion sogenannte Energiepflanzen
verwendet, die großflächig und unter intensivem
Chemieeinsatz angebaut werden. Der daraus
entstehende Flächendruck hat bereits weltweit zu
steigenden Lebensmittelpreisen geführt. Diese Art
der Biomasseproduktion ist unter den derzeitigen
Rahmenbedingungen ökologisch und sozial eine Katastrophe.
"BIOMASSE?
DAS IST
VERBRENNUNG
UND VERGASUNG
VON NAHRUNGSMITTELN!“
Biogasanlagen oder die Produktion von Bio-Kraftstoffen sind nur sinnvoll, wenn Abfälle wie beispielsweise Altholz oder landwirtschaftliche
Reststoffe verwendet werden. Dabei können in Ökobetrieben die
entstandenen Gärreste der Biogasproduktion als Düngemittel verwendet werden. Bei Bio-Ethanol kann auch die Produktion von Holz
aus ökologisch bewirtschafteten Kurzumtriebsplantagen in Kombination mit Holzabfällen bereits relativ gute Wirkungsgrade erreichen.
45
Die Uni hat bis Ende 2015 einen Vertrag mit e.on.
Strom und Wärme bezieht sie dabei zu 74% (Wär- BEZUG ZU
me 100%) aus einer Kraft-Wärme-Kopplungsanla- GÖTTINGEN ge, die auf der Nutzung von Erdgas basiert und
zu 26% aus dem e.on-Strommix. Für den Stromver- WAS KANN ICH
brauch ergibt sich daraus ein Anteil von 83% fossi- TUN?
ler Energieträger, 13% Kernkraft und nur 4% erneuerbarer Energien. Im gleichen Jahr lag der Anteil von regenerativem
Strom im Regionalnetz bei 15%, der gesamtdeutsche Anteil bereits
bei über 10%.
Auch wenn sich die Uni in ihrer Außendarstellung darum bemüht, Energie zu sparen und vermehrt auf regenerative Energien zu setzen, so
bleibt die Wirklichkeit erheblich hinter dem Wunschbild der Uni-Leitung zurück.
Wir Studierenden müssen also selbst aktiv werden, wenn wir einen
Beitrag zur regenerativen Energieerzeugung leisten möchten – aber
wie geht das, was kann man als Einzelne*r tun? Glücklicherweise gibt
es zahllose Möglichkeiten des Engagements:
>> Schreib eine Mail an Frau Beisiegel!
Die derzeitige Präsidentin der Uni, Frau Beisiegel, verpasst keine
Gelegenheit, um zu erwähnen, wie wichtig ihr der Kontakt mit Studierenden ist und wie sehr sie auf deren Wünsche Rücksicht nehmen
möchte – also, tu ihr doch den Gefallen und schreib ihr eine E-Mail!
praesidentin@uni-goettingen.de
>> Wechsel deinen Stromanbieter!
Eine gute Möglichkeit, erneuerbare Energien zu fördern, ist auf einen
Ökostromanbieter umzusteigen. Stromanbieter, auf die du in ganz
Deutschland vertrauen kannst, sind: Naturstrom, Lichtblick, Elektrizitätswerke Schönau und Greenpeace Energy.
66 Das „Grüner Strom Label“ (GSL) ist das strengste deutsche Label
für Ökostrom. Im Raum Göttingen wurden 2011 folgende Stromverträge mit der Bestnote „Gold“ von GLS versehen:
„Polarstern 100% Ökostrom“ von der Polarstern GmbH
w polarstern-energie.de
„naturstrom“ von der NATURSTROM AG
w naturstrom.de
„Naturstrom UmweltPlus“ von der Naturstrom Rheinland-Pfalz
GmbH
w ich-will-naturstrom.de
46
66 Von wegen Ökostrom ist „extrem teuer“! Die Preise unterscheiden
sich nur leicht, wie dieser Preisvergleich verschiedener Energieanbieter veranschaulicht:
Anbieter (Stand: Februar 2012)
Grundpreis/Monat
(€)
kWh (Cent)
e.on Mitte
7,08
22,06
Polarstrom
8,90
23,32
Naturstrom
7,95
23,40
Naturstrom Rheinland
Pfalz UmweltPlus
9,80
22,95
>> Spare Strom!
Die beste Möglichkeit Energiekosten zu senken und den notwendigen Kraftwerkspark zu verkleinern ist Strom zu sparen! Die Liste ist
lang: Standby-Geräte ausschalten, schaltbare Steckdosenleisten verwenden, Energiesparlampen benutzen, effiziente Geräte benutzen,
Deckel auf den Topf setzen, Licht ausschalten, etc.. Das gilt auch für
die Uni, wo Lichter und Computer genauso wenig stundenlang unbenutzt laufen müssen!
Da erneuerbaren Energien dezentral
produziert werden, können sie zu einer
Demokratisierung der Energieversorgung
führen!
47
Falls der letzte Spargroschen noch nicht in Biolebensmittel und Ökostrom geflossen ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten das eigene Geld ethisch
ALLGEMEINES
vertretbar aufzubewahren. Entweder wird es in
der Keksdose auf dem obersten Küchenregal verstaut oder auf das Konto bei einer Bank hinterlegt, die in „nachhaltige“ Kapitalanlagen investiert. Allerdings ist es oft
schwer zu durchschauen, ob bei der Geldanlage nur grüne Augenwischerei betrieben wird oder es sich wirklich um eine Geldanlage handelt, die den Titel „nachhaltig“ verdient. Ein Grund für diese
Undurchsichtigkeit bei Geldanlagen ist, dass es für Finanzprodukte in
Deutschland bisher kein Öko- oder Nachhaltigkeitssiegel gibt, das
nach einheitlichen Standards vergeben wird.
Leider investieren die meisten großen deutschen
Banken in ethisch fragwürdige Bereiche, wie zum
Beispiel die Rüstungsforschung und die AtominduKRITISCHES
strie. Versuch doch mal herauszufinden, was Deine
Bank so treibt (z.B. auf www.bank-geheimnisse.de)!
Wenn dir die Ergebnisse deiner Recherche nicht
Informationen über
Ethik- und Umweltgefallen, weil du dein Geld nicht irgendwelchen
banken können auf
Kriegstreiber*innen oder Kinder-Ausbeuter*innen
den folgenden Interin die Hände spielen willst, solltest du dich nach
netseiten eingeholt
einer ethisch vertretbaren Bank umschauen! Bei
werden:
Ethik- oder Umweltbanken fließt das Geld nicht in
ww ethische-geld-anlage.de
Atomenergie, Rüstung, Kinderarbeit, Ausbeutung
ecoreporter.de
von Menschengruppen oder ähnlich fragwürdige
Bereiche. Oft ist es sogar möglich sich vorher ein
Projekt auszusuchen, in welches das Geld dann speziell
hineinfließt.
Geld
Die Commerzbank ist
Mitglied im “Förderkreis
Deutsches Heer”
48
>> GLS Gemeinschaftsbank
»» Girokonto kostenfrei bis
zum 27. Lebensjahr, danach
2,00€/Monat
»» Geld kann an allen Geldautomaten der Volksbanken
und Raiffeisenbanken abgehoben werden
wwgemeinschaftsbank.de
>> UmweltBank AG
»» bietet kein Girokonto,
aber diverse nachhaltige
Geldanlagen an
wwumweltbank.de
>> EthikBank
»» Girokonto kostenfrei bis
zum 23. Lebensjahr, danach
5,00€/Monat
»» Geld kann an den Geldautomaten der Volksbanken und
Raiffeisenbanken abgehoben
werden
wwethikbank.de
>> Oikocredit
»» bietet ebenfalls nur Geldanlagen in sozial-gerechte und
ethisch sinnvolle Projekte an
wwoikocredit.org/de
Durch Ihre Geschäftsbeziehungen zu dem
französischen Mineralölunternehmen Total hilft
die Deutsche Bank, die Militärdiktatur in Burma
zu finanzieren.
49
Informieren
Informiere dich über aktuelle Umweltthemen und Zusammenhänge:
66 Links zu wichtigen Themengebieten, NGOs oder Jobs im Umweltbereich gibt es bei w umwelt-portal.com
66 News der letzten Stunde erreichst du über w umweltschutz-news.de.
Wenn du lieber was in der Hand hast, empfehlen wir die Zeitschrift
zeo2, das Magazin für Umwelt, Politik und Neue Wirtschaft:
w zeozwei.de
66 Arte zeigt häufiger Sendungen zu aktuellen Themen der nachhaltigen Entwicklung, wie zuletzt das Magazin „GlobalMAG“. Auch sonst
kann man sich online viele Reportagen ansehen: w arte.tv
66 Im StadtRadio Göttingen 107,1 MHz gibt es am 1. Montag im Monat
16-17 Uhr eine Radiosendung von Greenpeace Göttingen. Wiederholung am 2. Donnerstag (11-12 Uhr).
66 Wissenschaftliche Studien zu aktuellen Themen bieten das Umweltbundesamt und das Bundesamt für Naturschutz: w umweltbundesamt.de,
www.bfn.de. Noch mehr Interessantes gibt es beim Wuppertal Institut
www.wupperinst.org oder beim Öko-Institut w oeko.de.
Auf w monsters.blogsport.de und w goest.de findest du eine Liste mit
weiteren Links zu vielen verschieden Gruppen, Infos zu Veranstaltungen und
Partys in Göttingen sowie Stadtneuigkeiten und und und…
50
Engagieren
Es gibt viel zu tun! – Und unzählige Möglichkeiten sich auch in Göttingen
zu engagieren. Die folgende Liste beschränkt sich auf Gruppen, die ihren
Schwerpunkt im ökologischen Bereich haben oder sich stark dafür engagieren. Allerdings gibt es genügend Gruppen, die sich für andere nicht
weniger wichtige Ziele einsetzten. Alle aufzuzählen würde den Rahmen
sprengen deswegen einfach mal selbst im Internet schauen...
An der
Uni:
In der
Stadt:
GUNZ:
Greening the University
Studierendeninitiative,
die sich für eine energieeffiziente und ökologische Uni einsetzt. Neugierig? Treffen ist jeden
Donnerstag um 20 Uhr
im Verfügungsgebäude
am Platz der Göttinger
Sieben im Raum 1.106.
w greeningunigoe.blogsport.de
Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit des AStA
Das AStA-Referat beschäftigt sich mit allen Themen
der Ökologie, Nachhaltigkeit und Mobilität, welche
die Studierenden betreffen. Hier ist die Anlaufstelle, wenn du ökologische Veränderungen an der Uni
anregen möchtest, Hilfe zur Umsetzung von eigenen
Ideen und Projekten benötigst oder dich einfach an
aktuellen Projekten des AStA beteiligen möchtest.
Aktuelle Sprechzeiten und Kontaktdaten findest du
auf der Homepage.
w asta.uni-goettingen.de
Das Göttinger Umwelt- und Naturschutzzentrum (GUNZ) vereint viele Vereine
wortwörtlich unter einem Dach.
Geiststraße 2, 37073 Göttingen w goettinger-umweltzentrum.de
Folgende Vereine haben ihre Büroräume im GUNZ:
ADFC - Allgemeiner
Deutscher Fahrrad Club
Der ADFC bietet u.a.
Radtouren, Aktivitäten
zum Radverkehr und
Verkehrsplanung in Göttingen sowie eine Selbsthilfewerkstatt in der
Güterbahnhofstraße 9
(Do 17:30- 19:30 Uhr).
Außerdem un-terhält der
ADFC mit dem „Dachgeber“ ein eigenes Gastfreundschaftsnetzwerk,
welches auf Fahr-radreisen genutzt werden
kann.
Bürozeiten: Mi 19-20 Uhr und Do
18-19 Uhr.
Tel: 0551-4994585
w adfc-goettingen.de
BSG - Biologische
Schutzgemeinschaft
Göttingen
Die BSG bietet jedes
Jahr viele Exkursionen
an, um die natürlichen
Bewohner*innen
der
Göttinger Umgebung ein
bisschen genauer kennenzulernen. Weiterhin
kann man sich an Pflegeeinsätzen sowie an
Arbeitskreisen zu verschiedenen
Themen
beteiligen.
Bürozeiten: Mo und Mi 9-12 Uhr
sowie Do 14-17 Uhr.
Tel: 0551-43477
w biologischeschutzgemeinschaft.de
BUND - Bund für
Umwelt- und Naturschutz Deutschland Göttingen
Der Bund für Umwelt
und Naturschutz (BUND)
ist die größte Natur- und
Umweltschutzorganisati-on Deutschlands. Hier
kannst du dich breit politisch-ökologisch in der
Region und darüber
hinaus engagieren. Der
BUND bietet außerdem
eine Umweltbibliothek.
Tel: 0551-56156
w bund-goettingen.de
Eine Liste mit
interessanten Ökotips:
www.bund-goettingen.de/nc/
oekotipps/
51
GUNZ
DJN Deutscher
Jugendbund für
Naturbeobachtung
Der DJN ist ein Zusammenschluss von Jugendlichen
zwischen 12 und 25, die sich selbständig und unabhängig von Erwachsenenverbänden verwalten.
Neben naturkundlichen Exkursionen, Sommerlagern
und Seminaren organisiert der DJN (umwelt-) politische Aktionen und setzt sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander. Bei Interesse kann
die Gruppe unter goettingen@naturbeobachtung.de
erreicht werden.
w naturbeobachtung.de
Internationale Gärten
Die Internationalen Gärten in Göttingen sind
Orte, wo Flüchtlings-,
Migrant*innenund
deutsche Familien durch
interkulturelles Gestalten und Zusammenarbeit positive Beispiele
für Völkerverständigung
und Integration geben.
Grundlage der Aktivitäten sind drei gemeinschaftlich genutzte Gärten in Göttingen auf
denen Familien aus 16
Nationen und unterschiedlichen Religionen
anbauen. Im Büro ist
jemand jeden Mi 19-20
Uhr und Do 18-19 Uhr.
Tel: 0551-3096519
w internationale-gaerten.de
Transition Town - Göttingen im Wandel
Seit 2012 gibt es das erste solidarische Landwirtschaft Projekt (Community Supported Agriculture
(CSA)). Es ist Teil der
internationalen Transition
Bewegung. Das Konzept
ist eine lokale und transparente Produktion, in
der Solidarität zwischen
Produzierenden
und
Abnehmer*innen groß
geschrieben wird. Hier
kann man sich anteilig mit
Barem oder Arbeitskraft
einbringen und bekommt
dafür einen Teil der Ernte
des Hofes. Näheres unter
w tt-goettingen.de/blog
Greenpeace Göttingen
Allseits bekannt gibt’s bei
Greenpeace bundesweite und internationale Umweltthemen und
Aktionen. Die Ortsgruppe organisiert außerdem
eigene Öffentlichkeitsarbeit, Vorträge und Ausstellungen. Treff jeden Do
ab 20 Uhr.
Tel: 0551-59407
w greenpeace.de/goettingen
PermaKulturRaum
Projekt
PermaKulturRaum ist ein
studentisch
geprägtes Lern- und Lehrprojekt, in dem auf Flächen am Nordcampus
die Idee der dauerhaften Landwirtschaft ausprobiert und gelebt wird.
Ziel ist es, geschlossene Stoffkreisläufe und
eine umweltfreundliche
Energieversorgung
in
Form einer unabhängigen Selbstversorgung zu
schaffen.
Kontakt: Uwe Scheibler:
uscheib@gwdg.de
JANUN Jugendumweltnetzwerk Niedersachsen
Die Göttinger Gruppe beschäftigt sich derzeit in erster Linie mit der Jugendbildung zu den Themen Konsum, Globalisierung und nachhaltige Lebensstile.
JANUN bietet eine konsumkritische Stadtführung an und organisiert Filmabende,
Vorträge und Projekttage. Büroöffnungszeit ist Mo und Fr 10-16 Uhr.
Tel: 0551-487103 // w janun-goettingen.de
Bildungsteam21
Das Ziel des Bildungsteams ist es, ein Verständnis für nachhaltige Entwicklung an
junge Menschen weiterzugeben. Dabei werden schwerpunktmäßig Projekte für
Jugendliche innerhalb und außerhalb der Schule angeboten. Hier engagieren
sich vorwiegend Studierende ganz unterschiedlicher Fachrichtungen. Das Team
ist normalerweise Mo bis Do zwischen 10 und 16 Uhr im Büro.
Tel: 0551-487103 // w bildungsteam21.de
52
GUNZ:
Auch außerhalb
des GUNZ
sind viele
Gruppen
in Göttingen
aktiv:
VCD - Verkehrsclub Deutschland
Die ökologische Variante zum ADAC, Kreisverband Göttingen/Northeim. Aktiventreffen jeden 2. Dienstag im Monat 19.00 Uhr im GUNZ-Vortragsraum.
w vcd.org/goenom
NABU Naturschutzbund
Deutschland
Schwerpunkt des NABU
in Göttingen ist die
Wild t i e r p fl e g e s ta t i on in Weende. Weitere
Tätigkeitsbereiche
sind Umweltbildung und
Exkursionen, Biotoppflegeeinsätze, Artenschutzmaßnahmen sowie Stellungnahmen im Rahmen
der Verbandsbeteiligung.
Weender Landstr. 64a
Tel: 0551-486993
w nabu-goettingen.
jimdo.com
Naturfreunde Göttingen
Hier geht’s schwerpunktmäßig um Naturerlebnis
und Naturschutz. Über
die diversen Ausflüge,
Treffen und Umweltaktionen informiert man
sich am besten auf der
Homepage.
Auf dem Hagen 38
Tel: 0551-68796
w naturfreundegoettingen.de
Anti-Atom-Plenum
Beim Anti-Atom-Plenum
Göttingen bist du genau
richtig, wenn du es entschlossen und kreativ mit
den Ausprägungen der
Atomwirtschaft aufnehmen möchtest. Das Plenum trifft sich dienstags
um 20:30 Uhr im JuzICafe (1. Stock).
JuzI Göttingen,
Bürgerstraße 41
w aapgoe.so36.net
Anti-Atom-Initiative
Die
Anti-Atom-Initiative ist eine Initiative von
Göttinger Bürger*innen
für den Atomausstieg.
Es werden regelmäßig
Mahnwachen
abgehalten, Aktionen zum
Widerstand organisiert,
Informationen
ausgetauscht und Veranstaltungen geplant und unterstützt. Die Gruppe trifft
sich jeden Mittwoch
19:00 Uhr bei Verdi.
Verdi, Groner-Tor-Str. 32, 2. Stock
w anti-atom-initiativegoettingen.de
AK Solidarische Welt (Weltladen)
Der Arbeitskreis betreibt seit 1975 den Weltladen
und das dazugehörige Café und möchte einen Beitrag zur entwicklungspolitischen Öffentlichkeitsarbeit in Göttingen leisten. Es gibt viele Möglichkeiten
mitzumachen. Alle zwei Montage trifft sich das Plenum von 19 bis 21 Uhr im Laden.
Nikolaistraße 10
Tel: 0551-486739
w weltladen-goettingen.de
Veggie-AG
Diese bunt zusammengemischte AG setzt sich für einen vegetarischen Tag in
Göttingen ein. Einmal in der Woche soll in der Rathauskantine, Schulen, Kindertagesstätten und anderen städtischen Betrieben ausschließlich vegetarisch
gekocht werden. Interessierte können sich per Email an veggie-ag@lists.riseup.net
wenden.
Seit Anfang 2012 gibt es zur Verstärkung den Runden Tisch „Donnerstag Veggietag in Göttingen“, der aus Vertreter*innen verschiedenster Göttinger Verbände,
Gruppen und Parteien besteht. Der Kontakt kann hier über die Veggie-AG oder
über Irmela Erckenbrecht (erckenbrecht@aol.com) hergestellt werden.
Europa-Utopia
Wenn dich interessiert wie alternative Lebenskonzepte in der Realität aussehen können, lohnt
es sich im eurotopia-Verzeichnis europäischer Ökodörfer und Gemeinschaften zu schmökern.
Das Buch gibt es für 18 Euro bei w eurotopia.de
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