niederlande wirtschaftsprofil - Deutsch

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niederlande wirtschaftsprofil - Deutsch
DNHK
semin
DNHK
WIRTSCHAFTSPROFIL
NIEDERLANDE
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
Inhaltsverzeichnis
Impressum
1.Landesprofil
1.1. Zahlen, Daten, Fakten
1.2.Geschichte
1.3.Wirtschaftsgeographie
4
4
4
5
2. Wirtschaft im Überblick
2.1. Wirtschaftliche Eckdaten und
Entwicklung des BBP
2.2. Wirtschaftliche Entwicklung
2.3.Außenhandel
2.4. Wichtige Branchen
2.5 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick
6
6
6
7
9
9
3. Geschäftstätigkeiten 12
in den Niederlanden
3.1.Handelsvertretung
12
3.2. Eigenes Personal
12
3.3. Zweigniederlassung und Gründung
einer Tochtergesellschaft
13
3.4. Steuern
14
3.5. Sozialversicherung
15
4.Geschäftskultur
16
4.1. Niederlande-Knigge
16
4.2. Tipps im Umgang mit
niederländischen Geschäftspartnern 17
5. Wichtige Adressen
18
6.Organigramm
19
DNHK
DNHK
Deutsch-Niederländische
Handelskammer (DNHK)
Nederlands-Duitse
Handelskamer (DNHK)
seminars
Postbus 80533
NL-2508 GM Den Haag
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Geschäftsführer:
Günter Gülker
Aktualisierung Juli 2013:
Wytske de Boer, Ariane Krüger, Ulrike Tudyka,
Anneke Beukers, Stefanie Raeth
weitere mitarbeit:
Ulrike Tudyka, Carina Mijnen
Redaktion:
Dr. Lars Gutheil (verantwortlich)
T 0031 (0)70 3114 157
E l.gutheil@dnhk.org
Stand: Juli 2013
Layout:
TODOSmedia.com
Da Costastraat 2 hs
1053 ZB Amsterdam
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch
teilweise – nur mit vorheriger, ausdrücklicher
Genehmigung. Trotz größtmöglicher Sorgfalt
keine Haftung für den Inhalt.
Deutsch-Niederländische Handelskammer
3
DNHK
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
DNHK
LAND
1. Landesprofil
1.3. Wirtschaftsgeographie
1.1. Zahlen, Daten, Fakten
Die Niederlande sind das am dichtesten besiedelte Land Europas. Die Bevölkerung konzentriert
sich in der Randstad, dem Gebiet zwischen den
westlichen Großstädten Amsterdam, Rotterdam,
Utrecht und Den Haag. Die Voraussetzungen der
Randstad als Motor für die niederländische Wirtschaft sind denkbar gut: Viele auf dem Seeweg
angelieferte Waren werden über den viertgrößten Hafen der Welt in Rotterdam (Güterumschlag
2012: 450 Mio. Tonnen) in das europäische
Hinterland transportiert. Gleichzeitig beheimatet
die Hauptstadt Amsterdam mit dem Flughafen
Schiphol auch einen der größten internationalen
Flughäfen Europas. 2012 war Schiphol mit einem
Frachtaufkommen von ca. 1,5 Mio. Tonnen und
51 Mio. Passagieren der viertgrößte Flughafen
Europas nach London-Heathrow, Paris-Charlesde-Gaulle und Frankfurt am Main. Neben großen Warenumschlagplätzen verfügen die
Niederlande über eine leistungsfähige Infrastruktur, hochqualifizierte Arbeitskräfte, unternehmerfreundliche Genehmigungsverfahren
und günstige rechtliche Rahmenbedingungen.
Jede Landesregion setzt dabei ihre eigenen, individuellen wirtschaftlichen Schwerpunkte.
Name: Königreich der Niederlande
Fläche: 41.500 km2
Staatsgebiet:
Niederlande, Aruba, Niederländische Antillen
Staatsform: Konstitutionelle Monarchie mit parlamentarischem
Regierungssystem, Zweikammerparlament
Staatsoberhaupt:
Willem-Alexander, König der Niederlande (seit 2013)
Regierungschef: Mark Rutte, VVD (seit 2010)
Hauptstadt: Amsterdam (802.000 Einwohner)
Regierungssitz:
Den Haag (505.568 Einwohner)
Politische Aufteilung: 12 Provinzen, 408 Gemeinden
Amtssprachen:
Niederländisch, Friesisch
Bevölkerung: 16,79 Mio. Einwohner (Mai 2013), 402 Einwohner/km2
Altersstruktur:
4,2 %
12,6 %
23,1 %
< 20 Jahre
20-39 Jahre
40-64 Jahre
65-79 Jahre
> 80 Jahre
24,6 %
35,5 %
1.2. Geschichte
12,6 %
Die Niederlande bestanden bis über das Mittelalter hinaus aus mehreren unabhängigen Territorien. Erst Kaiser Karl V. (1500-1558)
vereinigte
35,5 %
die Ländereien mit dem heutigen Belgien und
Luxemburg zu den „Niederen Landen“. Nach dem
80 Jahre andauernden Unabhängigkeitskrieg
mit Spanien wurde die Republik der Vereinigten
Niederlande im Westfälischen Frieden von 1648
4,2 %
in Münster anerkannt. Im 17. Jahrhundert,
12,6das
%
auch als das „Goldene Zeitalter“ der Niederlande
bezeichnet wird, erlangte das Königreich
35,5 % großen
Reichtum. Einen wichtigen Teil trug dazu die
Gründung der Vereinigten Ostindischen Kompanie (VOC) bei. 1602 ins Leben gerufen, wurde
hier der Grundstein für den Seehandel mit Südostasien gelegt.
oberfläche liegt unter dem Meeresspiegel.
GRONINGEN
17
Quelle: Centraal Bureau voor de Statistiek (CBS) (Mai 2013)
4,2 %
57 Ungefähr ein Viertel der niederländischen Landes-
FRIESLAND
König
ernannt.
Seither besteht eine Erbmonar23,1
%
< 20 Jahre
chie. 1830 spalteten sich die Südlichen Nieder20-39 Jahre
lande ab und proklamierten den Staat Belgien.
40-64 Jahre
Damit war die heutige 65-79
Grenze
der Niederlande
Jahre
festgelegt.
> 80 Jahre
405
NOORD-HOLLAND
FLEVOLAND
262
454
ZUID-HOLLAND
25
ZEELAND
Nachdem die Vereinigten Niederlande zeitweise
als Vasallenstaat Frankreich einverleibt waren,
kam es 1815 zum Zusammenschluss der Nördlichen und Südlichen Niederlande. Wilhelm Friedrich Prinz von Oranien-Nassau wurde 1815 zum
4
UTRECHT
100
Die nördlichen Niederlande (Provinzen Groningen, Friesland und Drenthe) sind seit jeher ein
landwirtschaftlich geprägtes Gebiet, wobei die
Erdöl- und Erdgasgewinnung in der Nordsee eine
nicht unerhebliche Rolle spielt. Die Nahrungsund Genussmittelindustrie ist hier der tragende
Industriezweig. Neben einer Reihe von Großunternehmen haben sich hier aber auch viele
kleine und mittelständische Unternehmen
angesiedelt.
OVERIJSSEL
O
233
GELDERLAND
Südliche Niederlande
Den Süden der Niederlande (Provinzen NoordBrabant, Zeeland und Limburg) beherrscht das
warenproduzierende Gewerbe. Hierzu zählen
vor allem die elektrotechnische Industrie und
die Chemieindustrie. Die südlichste Provinz der
Niederlande, die Provinz Limburg, wird von den
meisten europäischen Hauptverkehrsverbindungen durchkreuzt. So verlaufen Autobahnen
und die intensiv genutzten Eisenbahnverbindungen zwischen den westlichen Niederlanden,
dem Rhein/Ruhrgebiet und Mitteleuropa durch
Limburg.
AMSTERDAM
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802.000
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Östliche Niederlande
392
NOORD-BRABANT
Deutsch-Niederländische Handelskammer
Der westliche Teil der Niederlande (Provinzen
Utrecht, Noord- und Zuid-Holland) ist das Dienstleistungszentrum des Landes. Im Städtedreieck
Randstad sind seit jeher die Import- und Exportfirmen sowie Handelshäuser, Banken, Börsen und
Versicherungen mit ihren Zentralen vertreten.
Der Hafen Rotterdam sorgt für eine Konzentration des erdölverarbeitenden Gewerbes und der
chemischen Industrie. Außerdem ist hier der
global agierende Konzern Unilever angesiedelt.
39
DRENTHE
9
24,6 %
Westliche Niederlande
Nördliche Niederlande
24,6 %
Die Niederlande sind seit 1952 Mitglied der
Europäischen Union und gehören daneben der
Benelux-Gemeinschaft, der NATO und den
Vereinten Nationen an.
23,1 %
< 20 Jahre
20-39 Jahre
40-64 Jahre
65-79 Jahre
> 80 Jahre
Ohne ein komplexes System aus Deichen, Pumpen, Kanälen und Gräben wäre auf dieser Fläche
eine dauerhafte Besiedlung nicht möglich.
Ingenieurtechnische Höchstleistungen haben es
ermöglicht, dem Meer rund 10 Prozent an Land
abzugewinnen. Dieses ‚Neuland‘ wird Polder
genannt.
Gummiherstellung wichtige Wirtschaftszweige.
Seit Sommer 2007 ist der Rotterdamer Hafen
zudem durch eine direkte, für den Güterverkehr
bestimmte Gleisanbindung (Betuwe-Route)
durch Gelderland an das europäische Hinterland
angeschlossen.
Siegel der VOC, Wilhelm Friedrich
Prinz von Oranien-Nassau
170
LIMBURG
In den östlichen Niederlanden (Provinzen
Overijssel und Gelderland) spielen die
Agrarwirtschaft (vor allem Ackerbau und
Viehzucht) und die fleischverarbeitende
Industrie eine wichtige Rolle. Daneben
bilden ebenfalls die Metall- und die
chemische Industrie sowie die
ROTTERDAM
ROTTERD
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590.000
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Deutsch-Niederländische Handelskammer
5
DNHK
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
DNHK
WIRtschaft
2. Wirtschaft im Überblick
konnte weder vom Export noch vom Import mit
einem Plus von 0,75 bzw. 3,25 Prozentpunkten
aufgefangen werden. Die Krisenstimmung wirkte
sich auch nachhaltig auf den Arbeitsmarkt aus.
Waren die Niederlande noch vor wenigen Jahren
der europäische Musterknabe, stieg die Arbeitslosigkeit im Mai 2013 auf 659.000 Personen, was
einer Quote von 8,3 Prozent entspricht.
2.1. Wirtschaftliche Eckdaten und Entwicklung des BBP
Bruttoinlandsprodukt: 599,338 Mrd. Euro
BIP pro Kopf: 35.700 Euro
Währungsreserven 2012: 6,7 Mrd. Euro
Wirtschaftswachstum: Arbeitslosigkeit: Inflationsrate: Obwohl die allgemeine wirtschaftliche Situation
angespannt bleibt, gibt es für einzelne Branchen
auch positive Entwicklungen. Die Chemiebranche
verzeichnete 2012 ein Wachstum von 6,9 Prozent
und kommt damit wieder über das Vorkrisenniveau hinaus. Die Prognosen für die künftige
-1,8 Prozent (1. Quartal 2013)
8,3 Prozent (Mai 2013)
2,9 Prozent (Juni 2013)
Quellen: CBS, De Nederlandsche Bank (DNB)
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (in Mrd. Euro)
149,7
BIP (Mrd. Euro)
BIP 2011: 602,0
BIP 2012: 600,6
149,6
150,1
150,0
149,9
150,3
149,4
150,1
150,4
2.3. AuSSenhandel
1.
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IMPORT VOLUMEN
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3
1,4
Die Niederlande verzeichneten 2012, auf das
Gesamtjahr gerechnet, eine Abnahme des BIP
um rund 1 Prozent. Erstmals seit 2009 ging
damit die wirtschaftliche Leistung bezogen
auf das Gesamtjahr zurück. Damals hatte die
Schrumpfung noch 3,7 Prozent betragen.
Die größte Abnahme des BIP im Vergleich
zum Vorjahr verzeichneten die Niederlande im
3. Quartal mit -1,4 Prozent. Diese Negativentwicklung setzte sich auch anschließend fort.
Vor allem der Privatkonsum leidet und sank im
Jahr 2012 erneut um 1,4 Prozent. Damit liegt er
inzwischen um gut 3 Prozent unter dem Wert
des Vorkrisenjahres 2007. Der Verkauf von
nachhaltigen Gütern wie Autos und Möbeln ist
2012 ebenfalls zurückgegangen und lag um
10 Prozent unter dem Niveau von 2007.
62,2
Anders als 2011, setzen die Investitionen ihre
positive Entwicklung 2012 nicht fort. Sie liefen
um 4,6 Prozent zurück. Der Bausektor wurde
von diesem Rückgang am schwersten getroffen:
Die Leistung in diesem Sektor schrumpfte um
8,4 Prozent. Die Krise der Bauunternehmen
dürfte sich angesichts der schlechten Immobilienpreise fortsetzen. Schließlich ist es vor allem
der Wohnungsbau, der in den Niederlanden seit
Jahren für Bedenken sorgt. Durch die Sparpolitik
des Landes fehlt es ebenfalls an Impulsen durch
öffentliche Aufträge.
Die Rezession dauerte auch im ersten Halbjahr 2013 an. Die niederländische Wirtschaft
schrumpfte im ersten Quartal um 0,1 Prozent.
Im Vergleich zum 1. Quartal 2012 ging die
Wirtschaftsleistung in diesem Zeitraum um
1,8 Prozent zurück. Diese Negativentwicklung
Deutsch-Niederländische Handelskammer
104,6
(IN MRD. EURO)
37,8
nd
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De
2,5
2.2. Wirtschaftliche Entwicklung
6
Auch nicht kommerzielle Dienstleistungen im
Gesundheitssektor verzeichneten ein Plus: Die
Produktion wuchs um 5 Prozent und lag 2012
um 20 Prozent höher als 2007.
Die wichtigsten Handelspartner der Niederlande 2012
BIP Veränderung zum Vorjahr
BIP 2011: 0,9
BIP 2012: -1,0
Quelle: CBS (2013)
Entwicklung sind günstig. Der Verband der niederländischen Chemie rechnet bis 2030 durchweg mit Wachstumszahlen. Die Chemiebranche
macht mit 64.000 Arbeitsplätzen und 20 Prozent
Anteil am Gesamtexport einen der neun vom
Kabinett definierten Topsektoren aus. Als Ursache
für die positive Situation der Chemiebranche gilt,
dass sie stark auslandsorientiert ist und deswegen
weniger von der Krise getroffen wird als andere
Branchen.
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Quelle: CBS (Stand: Mai 2013)
AuSSenhandel
2012
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389,9 Mrd. Euro
37,8
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aus Deutschland: 62,2 27,5
Mrd. Euro
Quelle: CBS, (Stand: Mai 2013)
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schwächt. Bereits seit 2010 verlangsamt sich das
niederländische Exportwachstum kontinuierlich. HattenIMPORT
die Ausfuhren
2010 und 2011 noch
VOLUMEN
MRD. EURO) 10,2 Prozent
um 62,2
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beziehungsweise
zugelegt, entwickelten sie sich 2012 mit einem
37,8
31,9verhalten
27,5 auf 26,5
Plus von 5,4 Prozent eher
einen
Gesamtbetrag von 431,4 Mrd. Euro. Im zweiten
Quartal 2013 verzeichnete der niederländische
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DeDie Wiederausfuhr spielteroßmit
einem Anteil von
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mehr als 50 Prozent am Gesamtexport eine sehr
wichtige Rolle für den niederländischen Außenhandel. Diese Reexporte begründen auch die
Position der Niederlande in den Top Ten der
Welthandelsnationen. Die Ein- und Ausfuhr von
EXPORT VOLUMEN
97,6
(IN MRD. EURO)
Warenexporte:
431,4 Mrd. Euro
49,1
36,2
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Grundstoffen
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lag knapp unter dem Vorjahreswert.
Dafür
wurden Nahrungsmittel und Getränke deutlich
mehr ein- und ausgeführt. Während der weltweite Warenimport
2012VOLUMEN
einen Zuwachs um
EXPORT
97,6 gegenüber
(IN MRD.
6,8 Prozent
demEURO)
Vorjahr aufwies,
zeichnet sich in der ersten Jahreshälfte 2013
49,1 Entwicklung (-0,5 Prozent) ab.
eine leicht negative
36,2
32,4
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Während der Import von tierischen und pflanzlichen Ölen 2012 durchweg Zunahmen im
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Lediglich bei
Gr der Einfuhr von Nahrungsmitteln und lebenden Tieren konnten die
Niederlande ein Plus einfahren (+14,3 Prozent).
Der Abwärtstrend bei den Rohstoffen setzte
sich dagegen auch im ersten Halbjahr 2013 fort
(-11,3 Prozent).
Deutsch-Niederländische Handelskammer
7
DNHK
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
DNHK
WIRtschaft
Export
der Niederlande
nach Deutschland
2012 - Warengruppen
Export
der Niederlande
nach Deutschland
2012 -- Warengruppen
Mrd. Euro (Veränderung zum Vorjahr)
25,6
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(27,1 %)
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21,1
(-3,6
%)
Quelle: CBS, (Juni
2013)
15,7
13,7
(2,4 %)
10,7 Ein deutlicher Unterschied zwischen der deut(3,9
%) der
Deutschland ist der wichtigste Handelspartner
8,8
(-7,5 %) schen und der5,7
niederländischen Wirtschaft liegt
Niederlande. Ungefähr ein Viertel des gesamten
(1,5 %)
in der Bedeutung
der Industrie.
Diese
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(11,5 %)
niederländischen Exports (inklusive Wiederaus1,6
1,2 spielt0,6
Deutschland
eine wesentlich
Rolle.
Import
aus
Deutschland 2012
– Warengruppen
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104,6Niederlande
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die Bundesrepublik.
(2,7 %) größere
(11,9 %) (-20,1 %)
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zugleich der wichtigste Exporteur Richtung
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(3,2 %)
und Futtermittel mit einem Exportvolumen
chen Verknüpfungen, die erheblichen
Einfluss
auf
7,3
(-9,8 %)
6,8
die Entwicklung
der niederländischen(9,2
Konjunktur
%) (-2,9 %) von 15,7 und 13,7 Mrd. Euro den Großteil der
5,0
niederländischen
haben.(38,3
Vor %)
allem der niederländische Export
2,8 Ausfuhren ins Nachbarland
1,5
(alle Angaben
Wiederausfuhr).
0,8
reagiert schnell auf Schwankungen im Nachbarland.
0,7
(-4,7inklusive
%)
(5,6 %) (39,2 %) (-3,3 %)
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(-2,9 %)
2,8
(-4,7 %)
2.4. Wichtige Branchen
Die Kernelemente der niederländischen Wirtschaft sind traditionell Handel und Distribution.
Fischerei und Seefahrt bilden die historische
Grundlage für die Entwicklung des Außenhandels und der Industrie. Entsprechend seiner Geschichte als Handelsnation, hat sich das Land zur
Distributionsdrehscheibe Europas entwickelt.
Im primären Sektor betrug 2012 die Bruttowertschöpfung von Forst- und Landwirtschaft sowie
Fischerei 9,1 Mrd. Euro. Der Anteil am niederländischen BIP ist damit nicht sehr hoch, die Branche liefert allerdings ein Exportvolumen von
18,8 Mrd. Euro nach Deutschland. Insgesamt lag
der niederländische Agrarexport 2012 weltweit
bei 74 Mrd. Euro. Damit blieb der Agrarexport
etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.
Die Bruttowertschöpfung der Industrie- und
Gewerbebranche betrug 2012 (ohne Baugewerbe)
106,9 Mrd. Euro. Im sekundären Sektor dominiert dabei vor allem die Mineralstoffgewinnung
(21,7 Mrd. Euro), die Nahrungsmittelindustrie
(14,4 Mrd. Euro), sowie die chemische und pharmazeutische Industrie (12,9 Mrd. Euro). Weitere
traditionell starke Sektoren sind die Baubranche
(26,2 Mrd. Euro) und die Energieversorgung
(11,2 Mrd. Euro).
Im tertiären Sektor waren 2012 vor allem die
gewerblichen Dienstleistungen (59,2 Mrd. Euro),
etwa die Vermietung beweglicher Güter oder
Sicherheitsdienste, und der Handel (67,7 Mrd. Euro)
von Bedeutung. Aber auch Finanzdienstleistungen (42,8 Mrd. Euro), Transport und Lagerung
(22,5 Mrd. Euro) und Kommunikationsdienstleistungen (24,7 Mrd. Euro) trugen zu großen Teilen
zum BIP bei.
Die Niederlande können sich in einigen Branchen
zu den Besten der Welt zählen. Diese Branchen
stechen durch Erfahrung, Wissen und Innovation hervor. Die Unternehmen in diesen Branchen
sind nicht selten Weltmarktführer oder stehen in
direkter Konkurrenz zu diesen. Einige Branchencluster, wie zum Beispiel die Kreativwirtschaft
bei Amsterdam oder die Nahrungsmittelindustrie,
machen die Niederlande als Standort für ausländische Investoren und internationale Unternehmen
attraktiv.
2.5 Gesamtwirtschaftlicher
Ausblick
Nach dem verhaltenen Start ins Jahr 2013 bleiben
die Aussichten für die niederländische Wirtschaft
im zweiten Quartal zurückhaltend. Die DeutschNiederländische Handelskammer (DNHK) erwartet
für das Gesamtjahr nach wie vor eine wirtschaftliche Schrumpfung in Höhe von 1 Prozent. Eine
Verbesserung der niederländischen Wirtschaft ist
weiterhin nicht zu spüren.
Ein Ende der Sparmaßnahmen der Regierung ist
nicht abzusehen. Für 2013 und 2014 ist dennoch
davon auszugehen, dass die EU-Vorschriften zur
Neuverschuldung verfehlt werden. In diesem
Jahr wird das Haushaltsdefizit voraussichtlich
von 3,4 auf 3,7 Prozent steigen.
Die Schwäche der niederländischen Wirtschaft
basiert vor allem auf dem zurückhaltenden Konsum und der hohen Arbeitslosigkeit (8,3 Prozent).
Für 2013 geht die Handelskammer auf Basis
aktueller Zahlen des niederländischen Planungsamtes (CPB) von einem weiteren Rückgang des
privaten Konsums um 1,25 Prozent aus. Ursache
ist insbesondere die sinkende Kaufkraft, die mit
-1,25 Prozent zu Buche schlägt.
1,5
0,8
0,7
(5,6 %) (39,2 %) (-3,3 %)
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Quelle: CBS
(Juni 2013)
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Deutsch-Niederländische
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Deutsch-Niederländische Handelskammer
9
DNHK
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
DNHK
WIRtschaft
Wachstumsbranchen und -märkte 2013/2014
Gesundheitsbranche
Das niederländische Gesundheitssystem gehört zu
den ausgabeintensivsten der Welt. In den vergangenen Jahren haben der medizinische Fortschritt
und der demografische Wandel erheblich zur
Kostensteigerung beigetragen. Unter den Versicherern herrscht ein starker Wettbewerb. Laut
einer Untersuchung der Rabobank sind Innovationen essenziell, um die Produktivität der Branche
zu steigern. Zudem müssen neue Geschäftsmodelle entwickelt werden, um die stark wachsende Nachfrage bedienen zu können. Vor alle
kostensparende Innovationen bieten
sehr gute Geschäftschancen.
Bausektor
Die Aussichten der niederländischen Baubranche
sind insgesamt trübe. Der Umsatz des Sektors
soll auch 2013 leicht abnehmen. Doch innerhalb
des Sektors gibt es Bereiche mit guten Geschäftschancen. So gewinnt das Thema energieeffizientes
Bauen in den Niederlanden immer stärker an
Aufmerksamkeit. Der Trend verschiebt sich von
großflächigen Neubaugebieten auf den (Um-)Bau
im kleineren Stil in bestehenden Lagen. Zudem
rückt der Renovierungsmarkt in den Fokus.
Geothermie
Im Bereich der Tiefengeothermie strebt die niederländische Regierung bis 2020 die Schaffung
von etwa 70 neuen Anlagen an, die eine Gesamtleistung von insgesamt rund drei TWh pro Jahr
erzielen sollen. Dies bietet deutschen Unternehmen die Möglichkeit, mit ihrer Expertise neue
Geschäftsbeziehungen aufzubauen.
Maschinen- und Anlagenbau
Die Niederlande verfügen über einen international führenden Gas-, Öl- und Chemiemarkt.
Maschinen und Anlagen, die in diesem Sektor
eingesetzt werden, stammen zu einem großen
Teil vom Weltmarktführer Deutschland.
Die Technologiekompetenz und die hohen Umweltstandards eröffnen deutschen Anbietern
ausgezeichnete Marktchancen.
Smart Grids
Aufgrund steigender Strompreise rückt die intelligente Nutzung von Strom, die sich nach Angebot
und Nachfrage richtet, in den Niederlanden immer
mehr in den Fokus. Die Smart Grids-Brancheweist
hierbei noch enormes Wachstumspotenzial auf.
Sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland laufen momentan Pilotprogramme, die die
Möglichkeiten dieser intelligenten Technologien austesten sollen. Hier ergibt
sich für deutsche
und niederländische Energiekonzerne die
Gelegenheit,
in dieser Sparte
Technik und
Erfahrung zu
exportieren bzw.
auszutauschen.
Biolebensmittel
Die Nachfrage niederländischer Konsumenten
nach biologischen, gesunden und nachhaltig
produzierten Lebensmitteln steigt stetig. Da die
heimische Produktion diese Nachfrage kaum
befriedigen kann, bietet sich vor allem Deutschland die Möglichkeit, biologische Produkte in
die Niederlande zu exportieren. Interessante
Perspektiven bestehen sich auch für Produzenten,
die mehrere Trends bedienen können. So sind
aufgrund der demographischen Entwicklung
in den Niederlanden biologische ConvenienceProdukte sehr gefragt.
SWOT-Analyse Niederlande
Strengths (Stärken)
Weaknesses (Schwächen)
- Führende Distributionsdrehscheibe
Europas
- Kleiner Binnenmarkt
- Industrieproduktion hochspezialisiert
und stark abhängig vom Weltmarkt
- Händlermentalität: Krise wird als
Herausforderung gesehen
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- Hohes Potential für wirtschaftliche
Erholung
- Eigene Erdgasvorkommen und -exporte
- Interkulturelle Offenheit
- Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit
Opportunities (Chancen)
Threats (Risiken)
- Sehr günstiges Umfeld für KMU
-Risiken der Globalisierung wegen
offener Wirtschaft treffen das Land
- Nutzung der lokalen Supply-Chain
und logistischer Hubs
- Kooperation bei Entwicklung
innovativer Produkte
o
- Einige Branchen bleiben vorerst in
Schwierigkeiten, vor allem Baubranche
- Alternde Gesellschaft
- Ausbau der Infrastruktur,
Supply Chain/Großprojekte
Quelle: Germany Trade and Invest (GTaI), Stand: Januar 2013
t
Quelle: GTAI
10
Deutsch-Niederländische Handelskammer
Deutsch-Niederländische Handelskammer
11
DNHK
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
DNHK
Geschäfte
3. Geschäftstätigkeit in den Niederlanden
Deutsche Unternehmen müssen den Markteinstieg in den Niederlanden gründlich vorbereiten, da gerade in rechtlicher und steuerlicher
Hinsicht erhebliche Unterschiede zwischen beiden Staaten bestehen. Handelsvertreter, eigene
Mitarbeiter und schließlich die Gründung einer
eigenen Niederlassung sind häufig vorkommende Formen der Geschäftstätigkeit deutscher
Unternehmen auf dem niederländischen Markt.
nicht als Lohn qualifiziert werden (sogenannte
VAR – Verklaringarbeidsrelatie), ansonsten droht
eine Inanspruchnahme wegen Lohnabgaben.
Unabhängig davon kann ein Handelsvertreter
arbeitnehmerähnliche Ansprüche haben, zum
Beispiel auf Mindestlohn und Kündigungsschutz,
wenn er nicht hinreichend Auftraggeber hat.
3.1. Handelsvertretung
Personalsuche
Ein erster Schritt auf einen fremden Markt
geschieht oft im Rahmen eines Vertrags mit
einem Handelsvertreter. Handelsvertreter sind
dem Grunde nach unabhängige Vertreter, die
von einem Unternehmer damit beauftragt
werden, im Namen und auf Rechnung des
Unternehmers mit Abnehmern Verträge auszuhandeln und abzuschließen. Für die Vermittlung von Verträgen erhält der Handelsvertreter
eine Provision. Zwischen dem Unternehmer und
Handelsvertreter wird ein Handelsvertretervertrag abgeschlossen, auf den ohne abweichende
vertragliche Vereinbarung grundsätzlich
niederländisches Recht anzuwenden ist,
wenn der Handelsvertreter überwiegend
bzw. ausschließlich in den Niederlanden
tätig sein soll. Das Handelsvertreterrecht der europäischen Mitgliedsstaaten ist durch die Richtlinie
86/653 EWG weiter vereinheitlicht worden. Danach gilt auch
nach niederländischem Recht,
dass Handelsvertreter unter
bestimmten Voraussetzungen
Anspruch auf einen Ausgleich
haben, wenn der Handelsvertretervertrag endet.
Steuerlich wird der selbstständige Handelsvertreter
als Unternehmer betrachtet.
Das heißt, er muss sämtliche
Steuern, Versicherungen und
Sozialabgaben selbst abführen
und bei der örtlich zuständigen Handelskammer
(KvK = Kamer van Koophandel)
eingetragen sein. Der Unternehmer sollte sich zur eigenen
Absicherung kalenderjährlich
von dem Handelsvertreter eine
Erklärung des Finanzamts
vorlegen lassen, dass die Einkünfte des Handelsvertreters
12
3.2. Eigenes Personal
Bei der Personalsuche gibt es mehrere Anlaufstellen.
Die Deutsch-Niederländische Handelskammer
ist Unternehmen bei der Personalsuche behilflich,
vermittelt Stellensuchende oder veröffentlicht
Stellenanzeigen. Eine naheliegende Option ist
auch das UWV, das „Uitvoeringsinstituut Werknemersverzekeringen“, das ähnliche Aufgaben,
wie die deutsche Bundesagentur für Arbeit hat.
Auch dort kann man Stellenanzeigen platzieren.
Daneben gibt es verschiedene Stellenportale sowie
die herkömmliche Möglichkeit, in der Presse zu
inserieren. Gern genutzt sind in den Niederlanden
für bestimmte Berufsgruppen auch Zeitarbeitsunternehmen, die sogenannten „Uitzendbureau‘s“.
Als eigene Form der Zeitarbeit hat sich das
Payrolling entwickelt, bei dem der Arbeitnehmer
vom Auftraggeber ausgewählt wird, aber dann
beim Payroll-Unternehmen eingestellt wird, das
den Arbeitnehmer eben an diesen Auftraggeber
verleiht. Diese Verlagerung des Arbeitgeberrisikos
ist noch zulässig, aber nicht ganz unumstritten.
Arbeitsrecht
Das niederländische Arbeitsrecht wird von
deutschen Arbeitgebern oft als sehr arbeitnehmerfreundlich erfahren. Dies gilt insbesondere
im Bereich des Kündigungsschutzes. Obwohl
seit Jahren über eine Änderung des Kündigungsschutzes diskutiert wird und verschiedene
Vorschläge erarbeitet wurden, haben sich bisher
keine wesentlichen Änderungen ergeben. Wegen
des Kündigungsschutzes sollten sich Arbeitgeber bei einer Ersteinstellung eine Befristung des
Arbeitsvertrags überlegen.
Das niederländische Arbeitsrecht kennt einen
allgemeinen Mindestlohn und einen gesetzlichen
Urlaubsgeldanspruch. Zudem gibt es viele allgemeinverbindliche Tarifverträge sowie allgemeinverbindliche Pensionskassen. Neu für deutsche
Arbeitgeber sind häufig auch die lange Entgeltfortzahlungsverpflichtung von 104 Wochen bei
Arbeitsunfähigkeit sowie das damit einhergehende ordentliche Kündigungsverbot während
dieser Zeit.
Deutsch-Niederländische Handelskammer
Zu beachten ist weiter, dass ein Arbeitnehmer in den Niederlanden eine Betriebsstätte
im Sinne des Doppelbesteuerungsabkommens
Deutschland-Niederlande darstellen kann.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der
Arbeitnehmer eine Abschlussvollmacht hat und
davon auch gewöhnlich Gebrauch gemacht.
Das Unterhalten einer Betriebsstätte führt in der
Regel dazu, dass die Umsätze, die die Betriebsstätte erzielt, in dem Land der Betriebsstätte zu
versteuern sind. Die vertragliche Gestaltung und
die praktische Handhabung sollten daher genau
geprüft werden.
Wer einen Arbeitnehmer nach niederländischem
Recht einstellt, sollte sich mithin vorher beraten lassen. Allgemeine Merkblätter sowie eine
Beratung bietet u.a. die Deutsch-Niederländische
Handelskammer an.
3.3. Zweigniederlassung und
Gründung einer Tochtergesellschaft
Zweigniederlassung
Für deutsche Unternehmen kann die Eintragung
einer Zweigniederlassung (‚filiaal‘) in das niederländische Handelsregister als Zwischenstufe
zwischen Außendienst und selbständiger Tochtergesellschaft Vorteile bieten. Das Unternehmen
zeigt damit Präsenz am Markt. Zudem bestehen
manche niederländische Vertragspartner, wie
einige Banken, Versicherungen und Leasinggesellschaften auf einer niederländischen Niederlassung. Wenn bestimmte Voraussetzungen
erfüllt sind, ist das deutsche Unternehmen sogar
verpflichtet, sich im niederländischen Handelsregister eintragen zu lassen.
Die Eintragung ist relativ einfach und bringt
weitaus weniger Kosten mit sich als die Gründung
einer eigenständigen Tochtergesellschaft. Eine
spätere Umgründung ist jederzeit möglich und
kann von der Deutsch-Niederländischen Handelskammer begleitet werden. Die Handelsregister werden in den Niederlanden bei den örtlich
zuständigen Handelskammern, den sogenannten
‚Kamers van Koophandel‘, geführt.
In bestimmten Branchen – etwa dem Einzelhandel
und dem Handwerksbereich – kann für die Eintragung einer Zweigniederlassung der Nachweis
besonderer Fachkenntnisse erforderlich sein. Dazu
stellt die örtliche deutsche IHK oder Handwerkskammer eine sogenannte EU-Bescheinigung aus.
Aus dieser ergibt sich, dass der Unternehmer in
Deutschland über die erforderlichen Fachkenntnisse verfügt.
Die Zweigniederlassung hat juristisch keine
Selbständigkeit. Dies bedeutet, dass das deutsche
Unternehmen für Forderungen aus Geschäften
der Niederlassung haftet. Das deutsche Unternehmen kann aus solchen Geschäften am Sitz der
Niederlassung – also in den Niederlanden – auch
verklagt werden.
Steuerlich kann die Niederlassung eine Betriebsstätte im Sinne des Deutsch-Niederländischen
Doppelbesteuerungsabkommens sein. Gewinne
der Niederlassung sind dann in den Niederlanden steuerpflichtig. In Deutschland wird für den
bereits in den Niederlanden besteuerten Gewinnanteil der Niederlassung eine Steuerfreistellung
gewährt.
Zu beachten ist weiter, dass die Eintragung in das
Handelsregister unter Umständen Konsequenzen
für die Anwendbarkeit eines niederländischen
Tarifvertrags oder die Zuständigkeit einer niederländischen Pensionskasse für die in der Niederlassung beschäftigten Arbeitnehmer haben kann.
Deutsch-Niederländische Handelskammer
13
DNHK
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
Geschäfte
Gründung einer Tochtergesellschaft
Die Gründung eines selbständigen Unternehmens, zum Beispiel in der Rechtsform einer BV
(„besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid“), kann in vielen Fällen vorteilhaft
sein. Die BV entspricht in etwa einer GmbH nach
deutschem Recht, allerdings ist sie von ihrer
formal-juristischen Konstruktion eher eine kleine Aktiengesellschaft. Die BV ist die häufigste
Unternehmensform in den Niederlanden.
Die BV wird wie die deutsche GmbH unter
Mitwirkung eines Notars gegründet. Dieser
erstellt den Satzungsentwurf. Der Gründungsprozess dauert zirka sechs Wochen. Allerdings
kann die BV bereits in der Gründungsphase als
BV i.o. (in Gründung) tätig sein. Die Gründung
einer Gesellschaft kann von einer oder mehreren natürlichen oder juristischen Personen
vorgenommen werden. Bei Gründung durch
eine juristische Person benötigt der Notar einen
Handelsregisterauszug sowie die Daten des
letzten Jahresabschlusses der Gesellschaft.
Der Gesellschaftsgegenstand kann ähnlich wie
bei einer deutschen GmbH formuliert werden.
Das Mindestkapital der Gesellschaft (gezeichnetes Kapital), das eingezahlt werden muss,
beträgt 18.000 Euro. Sachgründungen sind
ebenfalls möglich. Da es sich bei der BV
rein rechtlich eher um eine kleine Aktiengesellschaft handelt, kennt die BV auch ein
Gesellschaftskapital. Dieses beträgt bei Mindestkapitalisierung 90.000 Euro, womit der
Höchstbetrag gemeint ist, bis zu dem Aktien
ohne Satzungsänderung ausgegeben werden
dürfen (geneh¬migtes Kapital). Die Gesellschaft
haftet jedoch nur mit dem gezeichneten Kapital.
Zum 1. Oktober 2012 tritt das Gesetz zur Flexibilisierung und Vereinfachung des niederländischen BV-Rechts in Kraft. Eine BV kann ab
diesem Zeitpunkt auch ohne Kapital gegründet
werden. Zudem werden die Gestaltungsmöglichkeiten der Satzung einer BV erweitert.
Eine Besonderheit besteht bei der BV insoweit,
als nicht nur eine natürliche, sondern auch eine
juristische Person Geschäftsführer(in) einer BV
sein kann. Da das Gesetz für die BV umfangreiche Regelungen bezüglich der Übertragung von
Anteilen enthält, sind Gesellschaftsverträge in
der Regel sehr umfangreich.
Die BV unterliegt der Körperschaftsteuer.
Bei einem Gewinn von bis einschließlich
200.000 Euro gilt ein Steuersatz von 20 Prozent, ab 200.000 Euro beträgt dieser 25 Prozent.
14
Zu versteuerndes Einkommen
von-bis in €
3.4. Steuern
Mehrwertsteuer
In den Niederlanden gilt bei der Mehrwertsteuer
(BTW: Belasting Toegevoegde Waarde) ein Steuersatz von 21 Prozent (6 Prozent für Nahrungs- und
Genussmittel, Bücher, Zeitschriften, Personenbeförderung). Die Regelungen sind ausführlich in
der deutschsprachigen Broschüre „Umsatzsteuer
in den Niederlanden – für Unternehmer ohne
Niederlassung in den Niederlanden“ beschrieben,
die kostenlos beim niederländischen Finanzministerium (Ministerie van Financiën, Postbus 20201,
2500 EE Den Haag, Niederlande) bestellt oder von
der Website des niederländischen Finanzamtes
(www.belastingdienst.nl) heruntergeladen werden
kann.
Steuerfreie innergemeinschaftliche
Lieferung
Da im Warenverkehr innerhalb der EU eine
Zollabfertigung nicht mehr erforderlich ist und
auch Versendungen steuerfrei erfolgen, wird
die MwSt vom niederländischen Empfänger
der Ware im Rahmen seiner monatlichen oder
vierteljährlichen Steuererklärung abgerechnet. Grundlage dafür ist die vom Lieferanten
nach den EU-Bestimmungen (6. USt-Richtlinie)
erstellte Handelsrechnung unter Angabe seiner
USt-ID-Nummer sowie der des Empfängers.
Der deutsche Lieferant gibt vierteljährlich sog.
„zusammenfassende Meldungen“ gegenüber
seinem Betriebsfinanzamt an. Für eine problemlose Abwicklung des Versands sollten die
Handelsrechnung, sowie das Konnossement
bzw. der Bahn- oder Luftfrachtbrief vorliegen.
Da auch der Lieferant für die Richtigkeit der
Angaben haftet, empfiehlt es sich, die vom
Kunden genannte USt-ID-Nr. beim Bundesamt
für Finanzen (www.bff-online.de) überprüfen
zu lassen. Weiterhin kann beim Bundesamt
für Finanzen auch eine USt-ID-Nr. beantragt
werden, dies allerdings nur von und für ein
deutsches Unternehmen.
Einkommen- und Körperschaftsteuer
Deutsche Unternehmen, die eine Betriebsstätte in den Niederlanden unterhalten, etwa eine
Filiale, werden dort steuerpflichtig. Das heißt,
die dort erwirtschafteten Gewinne sind auch
dort zu versteuern. Für Betriebsstätten muss,
wie für ein selbstständiges Unternehmen in den
Niederlanden, gesondert Buch geführt, d.h. eine
Bilanz nach niederländischem Recht aufgestellt
werden. Dafür sollte man die Hilfe eines niederländischen Steuerberaters (‚Belastingsadviseur’)
Deutsch-Niederländische Handelskammer
0
19.646
33.364
55.592
- 19.645
- 33.363
- 55.591
-
-
DNHK
SteuertarifVolksvers.beiträge Gesamtabzüge
5,85%
10,85%
42%
52%
in Anspruch nehmen. Für Einzelunternehmen
ist zu beachten, dass die Steuerprogression in
den Niederlanden deutlich früher einsetzt als
in Deutschland und dass der Höchststeuersatz
bis zu 52 Prozent reicht. Die Steuerbelastung ist
regelmäßig also höher als in Deutschland.
Andererseits gibt es in den Niederlanden durchaus Verhandlungsspielraum mit den Steuerbehörden, wenn es darum geht, spezifische
Belange des Unternehmers zu berücksichtigen.
Für Personengesellschaften gibt es das sogenannte Schachtelprivileg, die „Holding BV“.
Das Schachtelprivileg impliziert eine Befreiung
der Körperschaftsteuer für alle Gewinne und
Verluste aus einer qualifizierten (mindestens
5 Prozent) Beteiligung. Die Gewinne der
Tochtergesellschaften können damit steuerfrei
an die Muttergesellschaft (Holding BV) ausgeschüttet werden. GmbHs zahlen in den Niederlanden seit 2009 bis 200.000 Euro zu versteuerndem Gewinn 20 Prozent Körperschaftsteuer.
Liegt der Gewinn höher als 200.000 Euro
werden 25 Prozent Körperschaftsteuer veranschlagt. Die Kapitalertragssteuer auf Dividenden
an Privatpersonen beträgt seit 2007 15 Prozent.
Eine Gewerbesteuer oder eine Vermögenssteuer
für Kapitalgesellschaften gibt es nicht.
Lohnsteuer für deutsche Mitarbeiter
Zwischen der Bundesrepublik und den Niederlanden gibt es ein Doppelbesteuerungsabkommen, das explizite Regelungen darüber
enthält, ab wann und zu welchen Bedingungen
Lohn- und Einkommensteuer an welchen Staat
abzuführen sind.
31,15%
31,15%
-
37%
42%
42%
52%
3.5 Sozialversicherung
Die Sozialversicherungen sind in den Niederlanden unterteilt in Volksversicherungen und
Arbeitnehmerversicherungen. Grundsätzlich ist
jeder Einwohner der Niederlande in den niederländischen Volksversicherungen pflichtversichert.
Dies gilt auch für solche Personen, die zwar in
Deutschland wohnen, aber in den Niederlanden
arbeiten und dort Einkommenssteuer zahlen und
keine A1 Bescheinigung aus Deutschland haben.
Zu den Volksversicherungen gehören die Rentenversicherung (AOW), die Hinterbliebenenversicherung (ANW), die Versicherung gegen außergewöhnliche Krankheitskosten (AWBZ) und die
Kindergeldversicherung (AKW).
Zu den Arbeitnehmerversicherungen zählen die
Arbeitsunfähigkeitsversicherung (WAO/WIA), die
Arbeitslosenversicherung (WW) und die Krankenversicherung (ZVW).
Die Sozialversicherungspflicht (Kranken-,
Renten- und Arbeitslosenversicherung) besteht
grundsätzlich im Arbeitsland. Nach der Verordnung EG/1408/71 kann ein Arbeitnehmer unter
bestimmten Umständen weiterhin Mitglied der
Sozialversicherung seines Heimatlandes bleiben.
Voraussetzung ist, dass der Arbeitnehmer nicht
länger als ein Jahr im EU-Ausland beschäftigt ist.
Dieser Zeitraum kann unter Umständen um ein
Jahr verlängert werden. Für eine weitere Verlängerung ist eine Ausnahmevereinbarung zwischen
den Sozialversicherungsträgern der beteiligten
EU-Staaten erforderlich.
Zu leistende Abgaben:
Versicherung
Arbeitgeberanteil in % Arbeitnehmeranteil in % AOW___
ANW___
AWBZ___
WAO/WIA4,65
WW
1,7 - 2,27*
ZVW7,75
17,9
0,6
12,65
___
___
7,10
* Dieser Prozentsatz variiert je nach Branche.
Bei dem hier genannten Prozentsatz handelt es sich um einen Durchschnittswert.
Deutsch-Niederländische Handelskammer
15
DNHK
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
DNHK
kultur
4. Geschäftskultur
Auf den ersten Blick scheint die niederländische
Kultur der deutschen zu gleichen. Allerdings
lehrt die Erfahrung, dass sehr wohl wichtige Unterschiede bestehen. Vor allem bei Geschäftskontakten haben die unterschiedlichen Mentalitäten
einen hohen Einfluss auf die Verhaltensregeln
und Verhandlungsstrategien.
4.1. Niederlande-Knigge
Niederländer gehen häufig anders an neue
Geschäftskontakte heran als Deutsche. Es kann
sein, dass zu Beginn der Zusammenarbeit
zunächst nur der Spezialist zu den Verhandlungen erscheint, um den Erstkontakt auf seine
Verwendbarkeit zu prüfen. Dieser berichtet dem
Chef, der dann bei Interesse das Folgegespräch
führt. In Deutschland funktioniert das genau
umgekehrt: Der Geschäftsführer reist direkt an
und delegiert dann in den Folgegesprächen seine
Mitarbeiter und die auszuführenden Aufgaben.
Diese Vorgehensweise kann zu Missverständnissen auf beiden Seiten führen, so dass diesem
Punkt eine besondere Beachtung geschenkt
werden sollte.
Sie werden feststellen, dass die Hierarchien in
den Niederlanden weniger erkennbar sind als
in Deutschland. Es herrscht ein intensiverer
persönlicher Kontakt unter den Mitarbeitern.
Es ist durchaus üblich, sich auch während geschäftlicher Gespräche über das Privatleben auszutauschen. Ein gutes Arbeitsklima und soziale
Kompetenzen werden hoch geschätzt.
Seien Sie nicht verwundert, wenn etwa Trainees
oder andere jüngere Mitarbeiter ebenfalls aktiv
an einem Meeting teilnehmen. Auch das gehört
zur nichthierarchischen Struktur in niederländischen Unternehmen. Direkte Meinungsäußerungen und Kritik gehören zum guten Ton, und die
Niederländer gehen davon aus, dass der jeweilige
Geschäftspartner dies akzeptiert.
4.2. Tipps zum Umgang mit niederländischen Geschäftspartnern
Ein Niederländer denkt in den ersten Gesprächen meist pragmatisch und prozessorientiert.
Das bedeutet für ihn konkret: Was hat er selbst
davon? Direkte und kritische Fragen gehören
dazu. Konditionen ohne Nachverhandlungen zu
akzeptieren, wäre kein Geschäft. Wichtig dabei
ist, dass stets beide Seiten nachgeben müssen,
denn Kompromisse sind für einen erfolgreichen
Geschäftsabschluss entscheidend. Der Niederländer ist im Allgemeinen offen für neue Produkte
und gerne bereit, sich dafür die entsprechende
Zeit zu nehmen.
Noch ein Hinweis: Wundern Sie sich nicht, wenn
ein niederländischer Gesprächspartner zu Beginn des Gesprächs noch mit anderen Aufgaben
beschäftigt ist oder Sie einige Minuten warten
müssen. Auch wenn noch einige Unterlagen auf
dem Schreibtisch zur Seite geschoben werden oder
die notwendigen Papiere und Informationen für
das Gespräch nicht parat liegen, bedeutet das kein
mangelndes Interesse. Niederländer lassen sich
lieber in der persönlichen Präsentation ohne den
Ballast schwerer Informationsunterlagen von den
Vorteilen eines Produktes überzeugen. Ein gutes,
deutliches Gespräch kann Wunder wirken.
Arbeitskollegen duzen sich meist, und auch bei
Geschäftspartnern ist das in der Regel schon nach
der ersten oder zweiten Begegnung der Fall – wobei wie auch in Deutschland die Branche, das Betriebsklima und das Alter eine Rolle spielen. Wenn
Sie sich unsicher sind, überlassen Sie die Entscheidung der Ansprache einfach Ihrem Gegenüber,
indem Sie sich mit Vor- und Nachname vorstellen.
Die Ansprache mit dem Vornamen ist allerdings
keine Freundschaftsgeste und bedeutet nicht, dass
weniger hart verhandelt wird.
Auftritt
keiten genau abklären. Bedenken Sie bitte, dass
auch mündliche Vereinbarungen bindend sein
können.
Niederländer sind eher bodenständig. Auf die
Nennung von akademischen Titeln sollte man
bei der Vorstellung in den Niederlanden verzichten. Die Niederländer haben eine Antipathie
gegen Großspurigkeit. Daher ist ein bescheidener Auftritt zu empfehlen.
Business-Lunch
Firmenpräsentation
Wenn Sie die niederländische Sprache nicht
beherrschen, nutzen sie Englisch als Geschäftssprache. So können Sie dem Vorurteil entgegenwirken, dass Deutsche stets erwarten, dass
der Niederländer seine Sprache spricht. Sollte
das Gespräch auf Deutsch stattfinden, bedenken Sie, dass dies eine Fremdsprache für Ihren
Geschäftspartner ist. Sprechen Sie langsam und
möglichst Hochdeutsch. Fragen Sie zwischendurch, ob alles verstanden wurde. Hilfreich ist
es, den Firmen eine kurze Gesprächszusammenfassung zukommen zu lassen. Oft werden
Missverständnisse erst später deutlich. Rechnen
Sie bitte damit und fassen Sie häufiger nach.
Von langatmigen und belehrenden Ausführungen sollten Sie absehen. Produktvorstellungen
und Firmenpräsentationen tragen Sie am besten
kurz und knapp vor. Auf Aussagen wie „unsere Firma ist die beste, größte, umsatzstärkste“
sollten Sie ebenfalls verzichten. Sie vermeiden
damit, dass Sie als „angeberisch“ und damit im
negativen Sinne „typisch deutsch“ angesehen
werden.
Verhandlung
Zeit ist Geld, und die Niederländer sparen
bekanntlich gerne. Sie sind sehr preisbewusste
Verhandlungspartner, die allerdings Qualität,
Lieferpünktlichkeit und guten Service zu schätzen wissen. Aus Sicht der Niederländer sind dies
übrigens typisch deutsche Eigenschaften, die
deshalb auch von Ihnen erwartet werden.
Geschäftsessen finden häufig mittags statt.
Erwarten Sie allerdings kein üppiges und luxuriöses Menü. In den Niederlanden nimmt man
mittags lieber einen Snack zu sich.
Sprache
Abrechnung
Trotz ihrer Sparsamkeit gelten Niederländer
grundsätzlich als gewissenhafte und termingerechte Zahler. Es ist jedoch – wie überall –
ratsam, sich über den neu gewonnenen Geschäftspartner zu informieren und insbesondere
Bonitätsauskünfte einzuholen.
Rechtstreitigkeit
In den Niederlanden gibt es deutlich weniger
Rechtsstreitigkeiten als in Deutschland. Strittige Fragen werden von Niederländern am
liebsten persönlich geklärt. Mit einem Telefonat
oder Geschäftsbesuch kann daher meistens
mehr erreicht werden als mit der Einleitung von
rechtlichen Schritten.
Absprachen
Die Niederländer sind in der Regel flexibler
als deutsche Geschäftsleute. Dieser Umstand
ermöglicht es Ihnen, rasch auf Problemfälle
zu reagieren und lässt genügend Spielraum für
Veränderungen von Vorhaben und Prozessen.
Deshalb wollen Niederländer oft nicht alles bis
ins Detail vorausplanen. Dennoch sollten Sie
mit ihren niederländischen Geschäftspartnern
die Rahmenbedingungen und Verantwortlich-
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Deutsch-Niederländische Handelskammer
Deutsch-Niederländische Handelskammer
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DNHK
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE
ADressen
Dienstleistungen der DNHK
5. Wichtige Adressen
DEUTSCH-NIEDERLÄNDISCHE HANDELSKAMMER
Deutsch-Niederländische
Handelskammer
Nassauplein 30, NL-2585 EC Den Haag
Postbus 80533, NL-2508 GM Den Haag
T 0031 (0)70 3114 100
F 0031 (0)70 3114 199
E info@dnhk.org
www.dnhk.org
Präsenz der Deutsch-Niederländischen
Handelskammer in Düsseldorf
Tersteegenstr. 19-31
D-40474 Düsseldorf
T 0049 (0)211 498720
F 0049 (0)211 4987299
Präsenz der Deutsch-Niederländischen
Handelskammer in Berlin
Breite Straße 29
D-10178 Berlin
T 0049 (0)30 20 30 84 800
F 0049 (0)30 20 30 84 801
Botschaft der
Bundesrepublik Deutschland
Groot Hertoginnelaan 18-20
NL-2517 EG Den Haag
T 0031 (0)70 342 06 00
F 0031 (0)70 365 19 57
www.den-haag.diplo.de
Generalkonsulat der
Bundesrepublik Deutschland
Honthorststraat 36-38
NL-1071 DG Amsterdam
T 0031 (0)20 574 77 00
F 0021 (0)20 676 69 51
www.den-haag.diplo.de
Nützliche Internetlinks
Geschäftsführer
Günter Gülker
T: 0031 (0)70 3114 123
E: g.guelker@dnhk.org
Praktisches
Hotelbuchungwww.hrs.com
Bahnverbindungenwww.ns.nl
Öffentlicher Nahverkehr
www.9292ov.nl
Flughafen Schiphol
www.schiphol.nl
Hotels und Restaurants
www.horecagids.nl
Telefonbuchwww.telefoongids.nl
Grenzinfopunkt/
Grensinfopuntwww.grensinfopunt.nl
Niederlande Net
www.niederlandenet.de
Ministerium für Auswärtige
Angelegenheiten/
Ministerie van
Buitenlandse Zaken
Wirtschaftsministerium/
Ministerie van
Economische Zaken
Finanzministerium/
Ministerie van Financiën
Absatzberatung
LEITERIN
Alexandra Sierra
T: 0031 (0)70 3114 134
E: a.sierra@dnhk.org
Ministerien
www.minbuza.nl
LEITER
www.minez.nl
www.minfin.nl
Johan Spijksma
T: 0031 (0)70 3114 167
E: j.spijksma@dnhk.org
Behörden
Grenzüberschreitende Arbeit und
Sozialversicherung/
Bureau voor Duitse Zaken
(Sociale Verzekeringsbank)
www.bdznijmegen.nl
Finanzamt/Belastingdienstwww.belastingdienst.nl
Sozialwirtschaftlicher Rat
der Niederlande/
Sociaal Economische Raad (SER)
www.ser.nl
Zentrales Statistikamt/
Centraal Bureau voor de Statistiek
www.cbs.nl
Zentrales Planungsamt/
Centraal Planbureau
www.cpb.nl
Organisationen
Zentrum für Arbeit und Einkommen/
Centrum voor Werk en Inkomen (CWI) www.werk.nl
Unternehmerorganisation der Metallund Elektroindustrie (FME-CWM)
www.fme.nl
Handelskammer/
Kamer van Koophandel Nederland (KvK) www.kvk.nl
Niederländische Außenhandelsförderung/
Economische Voorlichtingsdienst (EVD) www.evd.nl
Deutsche Gesellschaft
für Außenwirtschaft/
Germany Trade and Invest
www.gtai.de
Goethe-Institut
Amsterdamwww.goethe.de/ins/nl/ams/deindex.htm
Deutschland Institut
Amsterdamwww.duitslandinstituut.nl
Absatzberatung
Anouk de Jong
T: 0031 (0)70 3114 118
E: a.dejong@dnhk.org
Nicolien Kuiper
T: 0031 (0)70 3114 135
E: n.kuiper@dnhk.org
Andrea Fangmeyer
T: 0031 (0)70 3114 161
E: a.fangmeyer@dnhk.org
Anna Gewering
T: 0031 (0)70 3114 170
E: a.gewering@dnhk.org
Johanna Maukner
T: 0031 (0)70 3114 169
E: j.maukner@dnhk.org
Felix Kramer
T: 0031 (0)70 3114 168
E: f.kramer@dnhk.org
Deutsch-Niederländische Handelskammer
Liv Habets
T: 0031 (0)70 3114 136
E: l.habets@dnhk.org
Rechts- und
Personalberatung
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliedermarketing
LEITER
LEITER
LEITER
Fiskalvertretung /
Rechtsberatung /
Veranstaltungsmarketing
Fiskalberatung
Arbeitsrecht
Ruud Vereecken
T: 0031 (0)70 3114 127
E: r.vereecken@dnhk.org
Kathrin Heidler
T: 0031 (0)70 3114 143
E: k.heidler@dnhk.org
Ulrike Tudyka
T: 0031 (0)70 3114 137
E: u.tudyka@dnhk.org
Marlies Komorowski
T: 0031 (0)70 3114 156
E: m.komorowski@dnhk.org
Carsten Estl
T: 0031 (0)70 3114 154
E: c.estl@dnhk.org
Finanzbuchhaltung
Jessy Rashed
T: 0031 (0)70 3114 155
E: j.rashed@dnhk.org
Stefanie Raeth
T: 0031 (0)70 3114 152
E: s.raeth@dnhk.org
Anneke Beukers
T: 0031 (0)70 3114 150
E: a.beukers@dnhk.org
Finanz- und Rechnungswesen
Christian Heumer
T: 0031 (0)70 3114 129
E: c.heumer@dnhk.org
Martina Jorg
T: 0031 (0)70 3114 125
E: m.jorg@dnhk.org
Christian Pick
T: 0031 (0)70 3114 139
E: c.pick@dnhk.org
Rechtsberatung und
Unternehmensgründungen
Carina Mijnen
T: 0031 (0)70 3114 160
E: c.mijnen@dnhk.org
ASSISTENZ
Sonja van Sloten
T: 0031 (0)70 3114 106
E: s.vansloten@dnhk.org
Personalberatung
Aldo Lodder
T: 0031 (0)70 3114 140
E: a.lodder@dnhk.org
Julia Striegl
T: 0031 (0)70 3114 164
E: j.striegl@dnhk.org
Dr. Lars Björn Gutheil
T: 0031 (0)70 3114 157
E: l.gutheil@dnhk.org
Inhouse-Seminare
Kiona Jansen
T: 0031 (0)70 3114 131
E: k.jansen@dnhk.org
Mitgliedermarketing
Claudia Jansen
T: 0031 (0)70 3114 163
E: c.jansen@dnhk.org
Presse/Publikationen
Niels Koekoek
T: 0031 (0)70 3114 133
E: n.koekoek@dnhk.org
Office Service
Lucie Visser
T: 0031 (0)70 3114 100
E: l.visser@dnhk.org
iNTERNE IT
Benjamin Philipp
T: 0031 (0)70 3114 112
E: b.philipp@dnhk.org
REPRÄSENTANTIN
SÜDDEUTSCHLAND
Kai Esther Feldmann
T: 0049 (0)211 4987 250
E: k.feldmann@dnhk.org
Handelskontakte,
Bonitätsauskünfte
Inge Overdijkink
T: 0031 (0)70 3114 126
E: i.overdijkink@dnhk.org
Leiterin Messevertretung
Berlin und Stuttgart
Toby Keni
T: 0031 (0)70 3114 153
E: t.keni@dnhk.org
VerpackungsRecycling
und Messen
Zentralverband der
niederländischen Unternehmen
und Arbeitgeber (VNO-NCW)
www.vno-ncw.nl
Königlicher Zentralverband
für kleine und mittlere Unternehmen/
Midden en Kleinbedrijf (MKB Nederland) www.mkb.nl
assistentin DER GEschäftsleitung
finanzen
Lohnbuchhaltung und
Verbände
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DNHK
Gianna Corbelli
T: 0031 (0)70 3114 158
E: g.corbelli@dnhk.org
dEN HAAG
BERLIN
BüRO Berlin
Alexandra Sierra
T: 0049 (0)30 203 084 800
E: a.sierra@dnhk.org
düSSELDORF
BüRO Düsseldorf
Dr. Lars Björn Gutheil
T: 0049 (0)211 49 87 210
E: l.gutheil@dnhk.org
2 connect Business
Kiona Jansen
T: 0031 (0)70 3114 131
E: k.jansen@dnhk.org
Johan Spijksma
T: 0049 (0)211 49 87 210
E: j.spijksma@dnhk.org
Deutsch-Niederländische Handelskammer
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UNSERE PREMIUM PARTNER / ONZE PREMIUM PARTNERS
DEUTSCH-NIEDERLÄNDISCHE HANDELSKAMMER
NEDERLANDS-DUITSE HANDELSKAMER
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