4 - IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
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An exportorientierte Unternehmen im IHK-Bezirk Schwarzwald-Baar-Heuberg Ihr Ansprechpartner Jörg Hermle E-Mail hermle@villingenschwenningen.ihk.de Telefon 0 77 21 / 9 22 – 1 23 Fax 0 77 21 / 9 22 – 1 80 Villingen-Schwenningen, März 2013 Inhouse-Beratung Niederlande am Dienstag, 16. April 2013 Sehr geehrte Damen und Herren, Mit einem Handelsvolumen von über 151 Mrd. Euro zählen Deutschland und die Niederlande zu den engsten Wirtschaftspartnern weltweit. Auch nach Baden-Württemberg gibt es enge Beziehungen. Hier stehen die Niederlande auf Platz 5 der wichtigsten Handelspartner. Für niederländische Firmen ist Baden-Württemberg nach NRW sogar das wichtigste Bundesland für ihre Geschäfte. Über alle Krisen hinweg zählen die Niederlande zu den robusten Wirtschaften Europas und die Perspektiven für Geschäfte bleiben interessant. Gute bis sehr gute Geschäftsmöglichkeiten bieten sich in den Branchen Medizintechnik und Maschinenbau. Die geringe industrielle Selbstversorgung der Niederlande bietet Möglichkeiten vor allem für Zulieferer der Lebensmittelindustrie sowie der Öl-, Gas- und chemischen Industrie. Chancen ergeben sich aber auch in der Elektroindustrie und in der Informations- und Kommunikationstechnik. Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg bietet Ihnen am 16. April 2013 eine kostenfreie Beratung in Ihrem Unternehmen an durch Frau Kai Esther Feldmann, Projektleiterin Absatzberatung der Deutsch-Niederländischen mit Sitz in Den Haag. In einem Gespräch werden die erforderlichen Erstinformationen für einen erfolgreichen Markteintritt bzw. intensive Marktbearbeitung des niederländischen Marktes vermittelt, wobei auch Spezialthemen wie Handelsvertretersuche und Personalfragen diskutiert werden können. Wir bitten Sie, uns Ihre Informationswünsche auf beigefügtem Antwortbogen bis spätestens 22. März 2013 mitzuteilen. Die Uhrzeit des Gespräches wird aufgrund der eingegangenen Anfragen und des sich hieraus ergebenden Zeitplanes mit Ihnen telefonisch abgestimmt. Für Rückfragen zum Ländersprechtag steht Ihnen Jörg Hermle, Fachbereich International, unter den oben genannten Kontaktdaten als Ansprechpartner zur Verfügung. Freundliche Grüße Anlage 1 Fragebogen International i.A. Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg Hausadresse: Romäusring 4 | 78050 Villingen-Schwenningen | Telefon 07721/922-0 | Fax 07721/922-166 info@villingen-schwenningen.ihk.de | www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de | Infocenter geöffnet: Montag – Freitag, 8.00 – 18.00 Uhr Sparkasse Villingen-Schwenningen Konto 67000 | BLZ 694 500 65 Deutsche Bank AG Filiale Villingen Konto 014 136 600 | BLZ 694 700 39 Volksbank Villingen eG Konto 301 53 00 | BLZ 694 900 00 Postbank Karlsruhe Konto 0064 650 753 | BLZ 660 100 75 Jörg Hermle Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg Hausadresse: Romäusring 4 | 78050 Villingen-Schwenningen | Telefon 07721/922-0 | Fax 07721/922-166 info@villingen-schwenningen.ihk.de | www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de | Infocenter geöffnet: Montag – Freitag, 8.00 – 18.00 Uhr Sparkasse Villingen-Schwenningen Konto 67000 | BLZ 694 500 65 Deutsche Bank AG Filiale Villingen Konto 014 136 600 | BLZ 694 700 39 Volksbank Villingen eG Konto 301 53 00 | BLZ 694 900 00 Postbank Karlsruhe Konto 0064 650 753 | BLZ 660 100 75 Absender (Stempel) Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg Recht und Steuern I International Postfach 15 60 78005 Villingen-Schwenningen per Fax an 07721 922-180 Rücksendung erbeten bis 22. März 2013 Kontaktgespräch „Marktchancen Niederlande“ mit der Deutsch-Niederländischen Handelskammer am 16. April2013 1. Welche Produkte bzw. Dienstleistungen decken Sie mit Ihrem Unternehmen auf dem internationalen Markt ab? _____________________________________________________________________________________________________________________ 2. Über welche Themen möchten Sie mit unserem AHK-Vertreter sprechen?________________________________________________________ _____________________________________________________________________________________________________________________ 3. An welchen sonstigen Informationen über den niederländischen Markt sind Sie speziell interessiert? Marktanalyse Vertriebswege Werbung/Marketing Investment Lieferanten Wettbewerber Preise Messen Fachzeitschriften Rechtsfragen Sonstige, und zwar__________________________________________________________________________________________________ 4. Welche Strategien verfolgen Sie beim Zugang zum niederländischen Markt? Suche nach einem Produktionsstandort Suche nach einem Lieferanten komplementärer Produkte zwecks Kooperation Suche nach Vertriebspartnern, und zwar Großhändler Handelsvertreter Sonstiges_______________________________________________________________________________________________________ 5. Interessieren Sie sich auch für Fachmessen, Suche eines Joint-Venture, Eröffnung einer Repräsentanz in den Niederlanden? Nein Ja, und zwar______________________________________________________________________________________ 6. Zu welchen Branchen gehört Ihr Unternehmen?_____________________________________________________________________________ 7. Wie hoch war der Umsatz Ihres Unternehmens/Ihrer Niederlassung im Jahr 2012? ca._______________ 8. Wie hoch war die Anzahl der Beschäftigten am Standort zum 31.12.2012? bis 20 Besch. 21 - 100 Besch. 101 - 300 Besch. über 300 Besch. 9. Wie werden Ihre Produkte/Dienstleistungen weltweit vertrieben? Großhändler Handelsvertreter eigener Außendienst Sonstige, und zwar_______________________________________ 10. Sind Sie schon in den Niederlanden bzw. skandinavischen Ländern aktiv? Nein Ja, in folgenden Ländern?__________________________________________________________________________________ 11. Falls Ihr Unternehmen sich im Internet vorstellt, wie lautet die Adresse? http://www.__________________________________ Ansprechpartner für Rückfragen: ___________________________________ Tel.-Durchwahl: ______________________________________ E-mail: __________________________________________________________ Gute Gründe für die Niederlande Niederländer schätzen deutsche Produkte: Deutschland ist führendes Lieferland für die Niederlande, und Deutsche gelten allgemein als die beliebtesten Geschäftspartner. Lieferpünktlichkeit, gute Qualität und Zuverlässigkeit sind die Attribute, die Niederländer mit deutschen Unternehmen verbinden und an ihnen schätzen. Hoher Importbedarf: Die Niederländer sind seit jeher eine Handelsnation mit geringer eigener (Industrie-)Produktion. Daher besteht ein hoher Importbedarf an Gütern, Maschinen und Anlagen. Wichtiger Absatzmarkt: Die Niederlande gehören zu den fünf wichtigsten Auslandsmärkten für deutsche Anbieter. Die deutschen Exporte in die Niederlanden betragen gegenwärtig fast 70 Mrd. € pro Jahr. Hohe Kundendichte: Trotz ihrer geringen Größe stellen die Niederlande einen beachtenswerten Absatzmarkt dar. Mit mehr als 16 Mio. Einwohnern sind die Niederlande das am dichtesten besiedelte Land Europas. Geringe Entfernung: Kunden und Geschäftspartner sind schnell mit dem Auto zu erreichen. Keine Barrieren durch Zulassungen und Normen: Technische Zulassungen, Normen und Anwendungsgewohnheiten sind in den Niederlanden sehr ähnlich wie in Deutschland. Hierdurch kann man hohe Kosten für Produktanpassungen und aufwendige Zulassungsprozeduren sparen. Keine Sprachbarrieren: Niederländer sprechen fließend Englisch und ca. 70% auch recht gut Deutsch. Schnelle Geschäftsabschlüsse: Unkomplizierte Rahmenbedingungen erlauben die Realisierung erster Umsätze bereits innerhalb weniger Monate nach dem ersten Marktkontakt. Baugenehmigungen beispielsweise erhält man meist doppelt so schnell wie in Deutschland. Sehr gute Zahlungsmodalitäten: Die Niederländer sind fast immer gewissenhafte und termingerechte Zahler. Strategischer Standpunkt in Europa: Die Niederlande bieten einen strategisch vorteilhaften Standort um Märkte innerhalb Europas, im mittleren Osten und Afrika zu erschließen. Auch die vielen Berührungspunkte mit Nachbarländern machen die Niederlande zu einer Distributionsdrehscheibe Europas. Ausgezeichnete Infrastruktur: Ein ausgedehntes und umfangreiches Straßen-, Schienen- und Schifffahrtsnetz erleichtert den Transport von Waren. Hinzu kommt die Lage an den Mündungen dreier Hauptflüsse innerhalb Europas, der Europas bedeutendster Hafen Rotterdam und der wichtige internationale Flughafen Schiphol-Amsterdam. Qualifiziertes Personal: Die Niederlande bieten im europäischen Vergleich gut ausgebildete und motivierte Arbeitskräfte. Die Vielsprachigkeit und die Flexibilität sind hierbei besonders hervorzuheben. Angenehmes Steuerklima: Die Steuerkonditionen für internationale Firmen in den Niederlanden sind sehr attraktiv: Die Körperschaftssteuer beträgt je nach Höhe des Gewinns zwischen 20% und 25,5%, was weit unter dem europäischen Durchschnitt liegt. www.dnhk.org 1 DNHK semin DNhk WirtschaFtsPrOFil NieDerlaNDe WirtschaFtsPrOFil NieDerlaNDe iNhaltsVerzeichNis 1. 3 imPressum 4 4 4 5 laNDesPrOFil 1.1. Zahlen, Daten, Fakten 1.2. Geschichte 1.3. Wirtschaftsgeographie 6 2. WirtschaFt im üBerBlick 2.1. Wirtschaftliche Eckdaten und Entwicklung des BBP 2.2. Wirtschaftliche Entwicklung 2.3. Außenhandel 2.4. Wichtige Branchen 2.5 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick 6 6 7 9 9 3. geschäFtstätigkeiteN iN DeN NieDerlaNDeN 3.1. Handelsvertretung 3.2. Eigenes Personal 3.3. Zweigniederlassung und Gründung einer Tochtergesellschaft 3.4. Steuern 3.5. Sozialversicherung 12 12 12 13 14 15 4. geschäFtskultur 16 4.1. Niederlande-Knigge 16 4.2. Tipps im Umgang mit niederländischen Geschäftspartnern 17 5. Wichtige aDresseN 18 6. OrgaNigramm 19 DNHK Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer (DNhk) NeDerlaNDs-Duitse haNDelskamer (DNhk) seminars Postbus 80533 NL-2508 GM Den Haag www.dnhk.org geschäFtsFührer: Axel Gerberding VerFasser: Maria Ronneberger Weitere mitarBeit: Ulrike Tudyka, Carina Mijnen reDaktiON Dr. Lars Gutheil (verantwortlich) T 0031 (0)70 3114 157 E l.gutheil@dnhk.org Stand: Juni 2012 laYOut: TODOSmedia Da Costastraat 2 hs 1053 ZB Amsterdam Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch teilweise – nur mit vorheriger, ausdrücklicher Genehmigung. Trotz größtmöglicher Sorgfalt keine Haftung für den Inhalt. Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer DNhk 4 WirtschaFtsPrOFil NieDerlaNDe laND 1. laNDesPrOFil 1.1 zahleN, DateN, FakteN Name: Königreich der Niederlande Fläche: 41.500 km2 staatsgeBiet: Niederlande, Aruba, Niederländische Antillen staatsFOrm: Konstitutionelle Monarchie mit parlamentarischem Regierungssystem, Zweikammerparlament staatsOBerhauPt: Beatrix, Königin der Niederlande (seit 1980) regieruNgscheF: Mark Rutte, VVD (seit 2010) hauPtstaDt: Amsterdam (768.000 Einwohner) regieruNgssitz: Den Haag (501.000 Einwohner) POlitische auFteiluNg: 12 Provinzen, 441 Gemeinden amtssPracheN: Niederländisch, Friesisch BeVölkeruNg: 16,66 Mio. Einwohner (Januar 2012), 401 Einwohner/km2 altersstruktur: 11,6 % 4% 23,5 % 35,9 % < 20 Jahre 20-40 Jahre 40-65 Jahre 65-80 Jahre > 80 Jahre 25 % Quelle: Centraal Bureau voor de Statistiek (CBS) (März 2012) 1.2. geschichte Die Niederlande bestanden bis über das Mittelalter hinaus aus mehreren unabhängigen Territorien. Erst Kaiser Karl V. (1500-1558) vereinigte die Ländereien mit dem heutigen Belgien und Luxemburg zu den „Niederen Landen“. Nach dem 80 Jahre andauernden Unabhängigkeitskrieg mit Spanien wurde die Republik der Vereinigten Niederlande im Westfälischen Frieden von 1648 in Münster anerkannt. Im 17. Jahrhundert, das auch als das „Goldene Zeitalter“ der Niederlande bezeichnet wird, erlangte das Königreich großen Reichtum. Einen wichtigen Teil trug dazu die Gründung der Vereinigten Ostindischen Kompanie (VOC) bei. 1602 ins Leben gerufen, wurde hier der Grundstein für den Seehandel mit Südostasien gelegt. Nachdem die Vereinigten Niederlande zeitweise als Vasallenstaat Frankreich einverleibt waren, kam es 1815 zum Zusammenschluss der Nördlichen und Südlichen Niederlande. Wilhelm Friedrich Prinz von Oranien-Nassau wurde 1815 zum DNhk König ernannt. Seither besteht eine Erbmonarchie. 1830 spalteten sich die Südlichen Niederlande ab und proklamierten den Staat Belgien. Damit war die heutige Grenze der Niederlande festgelegt. Die Niederlande sind seit 1952 Mitglied der Europäischen Union und gehören daneben der Benelux-Gemeinschaft, der NATO und den Vereinten Nationen an. Quelle: Deutsches Schifffahrtsmuseum Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer 5 WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE 1.3 Wirtschaftsgeographie Die Niederlande sind das am dichtesten besiedelte Land Europas. Die Bevölkerung konzentriert sich in der Randstad, dem Gebiet zwischen den westlichen Großstädten Amsterdam, Rotterdam, Utrecht und Den Haag. Die Voraussetzungen der Randstad als Motor für die niederländische Wirtschaft sind denkbar gut: Viele auf dem Seeweg angelieferte Waren werden über den viertgrößten Hafen der Welt in Rotterdam (Güterumschlag 2011: 434 Mio. Tonnen) in das europäische Hinterland transportiert. Gleichzeitig beheimatet die Hauptstadt Amsterdam mit dem Flughafen Schiphol auch einen der größten internationalen Flughäfen Europas. 2011 war Schiphol mit einem Frachtaufkommen von ca. 1,5 Mio. Tonnen und 49,8 Mio. Passagieren der viertgrößte Flughafen Europas nach London-Heathrow, Paris-Charles-de-Gaulle und Frankfurt am Main. Neben großen Warenumschlagplätzen verfügen die Niederlande über eine leistungsfähige Infrastruktur, hochqualifizierte Arbeitskräfte, unternehmerfreundliche Genehmigungsverfahren und günstige rechtliche Rahmenbedingungen. Jede Landesregion setzt dabei ihre eigenen, individuellen wirtschaftlichen Schwerpunkte. Ungefähr ein Viertel der niederländischen Landesoberfläche liegt unter dem Meeresspiegel. Ohne ein komplexes System aus Deichen, Pumpen, Kanälen und Gräben wäre auf dieser Fläche eine dauerhafte Besiedlung nicht möglich. Ingenieurtechnische Höchstleistungen haben es ermöglicht, dem Meer rund 10 Prozent an Land abzugewinnen. Dieses ‚Neuland‘ wird Polder genannt. Seit Sommer 2007 ist der Rotterdamer Hafen zudem durch eine direkte, für den Güterverkehr bestimmte Gleisanbindung (Betuwe-Route) durch Gelderland an das europäische Hinterland angeschlossen. Westliche Niederlande Der westliche Teil der Niederlande (Provinzen Utrecht, Noord- und Zuid-Holland) ist das Dienstleistungszentrum des Landes. Im Städtedreieck Randstad sind seit jeher die Import- und Exportfirmen sowie Handelshäuser, Banken, Börsen und Versicherungen mit ihren Zentralen vertreten. Der Hafen Rotterdam sorgt für eine Konzentration des erdölverarbeitenden Gewerbes und der chemischen Industrie. Außerdem ist hier der global agierende Konzern Unilever angesiedelt. Südliche Niederlande Den Süden der Niederlande (Provinzen NoordBrabant, Zeeland und Limburg) beherrscht das warenproduzierende Gewerbe. Hierzu zählen vor allem die elektrotechnische Industrie und die Chemieindustrie. Die südlichste Provinz der Niederlande, die Provinz Limburg, wird von GRON GR O IN NGE GEN GRONINGEN den meisten europäischen GRO GRONIN GRO RON NIN NINGEN NIN NGEN GEN GRONINGEN LEE LE LEEUWARDEN EE EUWA UW W RDE WA RD N Hauptverkehrsverbindungen durchkreuzt. FRIE FR IESL SLAN SL LAN ND FRIESLAND So verlaufen AutobahASSEN AS ASS N ASSEN nen und die intensiv genutzten Eisenbahnverbindungen zwiDREN DR ENTH THE DRENTHE schen den westlichen Niederlanden, dem Rhein/Ruhrgebiet NOORD-HOLLAND LEL ELY EL YSTAD YST STAD AD NOOR NOOR NO ORDD-HO HOLL L A AN ND LELYSTAD ZWO ZWO WOLLE LL LLE ZWOLLE und Mitteleuropa F FLE FL E EVOL EV V OLAN OL L AN N D FLEVOLAND HA HAARLEM AARLE AARLE AA RL M durch Limburg. OVER OV RIJ I SS SEL EL OVERIJSSEL AMS AMS AM MST STER T RDAM DAM M AMSTERDAM Nördliche Niederlande Die nördlichen Niederlande (Provinzen Groningen, Friesland und Drenthe) sind seit jeher ein landwirtschaftlich geprägtes Gebiet, wobei die Erdöl- und Erdgasgewinnung in der Nordsee eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Die Nahrungsund Genussmittelindustrie ist hier der tragende Industriezweig. Neben einer Reihe von Großunternehmen haben sich hier aber auch viele kleine und mittelständische Unternehmen angesiedelt. UTRECHT UTRE UT REC CH HT DEN N HA H AAG A DEN HAAG GELD GE LDER ERLA ER RLA L ND D GELDERLAND UTR UT TR RECH EC T UTRECHT AR ARN A RNHEM RNHEM EM M ARNHEM ZUID-HOLLAND ZUID UIDUI D-HO D-H HOLL HOLL L AN ND ROTTERDAM DEN N BO B OSCH S H SC DEN BOSCH MIIDDEL M MID DELBUR BUR UR RG MIDDELBURG NOOR NOOR NO RDD-BR BRAB BRA ABAN NT NOORD-BRABANT ZEEL ZEEL ZE ELAN ELAN ND ZEELAND Östliche Niederlande In den östlichen Niederlanden (Provinzen Overijssel und Gelderland) spielen die Agrarwirtschaft (vor allem Ackerbau und Viehzucht) und die fleischverarbeitende Industrie eine wichtige Rolle. Daneben bilden ebenfalls die Metall- und die chemische Industrie sowie die Gummiherstellung wichtige Wirtschaftszweige. LIMB LI MB BUR RG LIMBURG MAA MAAST MAA ASTR STR ST RIC ICH CH HT MAASTRICHT Deutsch-Niederländische Handelskammer DNHK 6 WirtschaFtsPrOFil NieDerlaNDe WirtschaFt 2. WirtschaFt im üBerBlick 2.1 WirtschaFtliche eckDateN uND eNtWickluNg Des BBP BruttOiNlaNDsPrODukt 2011: 602,6 Mrd. Euro BiP PrO kOPF: 36.179 Euro WähruNgsreserVeN 2011: 6,6 Mrd. Euro WirtschaFtsWachstum: arBeitslOsigkeit: iNFlatiONsrate: 0,3 Prozent (1. Quartal 2012) 6,2 Prozent (Januar 2012) 2,3 Prozent (März 2012) Quellen: CBS, De Nederlandsche Bank (DNB) eNtWickluNg Des BruttOiNlaNDsPrODukts (iN mrD. eurO) BIP Veränderung zum Vorjahr 2010: -1,0 2011: 1,0 1,7 1 1 1,4 0,9 4 3 20 11 - 2 20 11 - 1 20 11 - 4 -0,8 20 11 - 3 2 1 0,5 20 10 - 20 10 - 4 3 20 11 - 2 20 11 - 20 11 - 1 20 11 - 4 3 20 10 - 20 10 - 2 20 10 - 20 10 - 1 0,8 20 10 - 144,5 146,9 147,7 149,2 150,5 150,7 150,8 150,6 20 10 - BIP 2010: 588,3 BIP 2011: 602,6 Quelle: CBS 2.2 WirtschaFtliche eNtWickluNg Die Niederlande verzeichneten 2011, auf das Gesamtjahr gerechnet, eine Zunahme des BIP um nur 1 Prozent. Die Kurve wies dabei im Jahresverlauf steil nach unten. Im vierten Quartal 2011 und im ersten Quartal 2012 schrumpfte die Wirtschaft um jeweils 0,8 Prozent. Inzwischen scheinen die Niederlande die Rezession zu überwinden. Die Prognosen bleiben allerdings verhalten. Ursache für die schwache Entwicklung war der mittelmäßige Export, vor allem aber der geringe private Konsum. Dieser nahm 2011 um 1,5 Prozent ab. In keinem anderen Land der Eurozone hat sich der Konsum in den vergangenen zehn Jahren so schwach entwickelt wie in den Niederlanden. Im Vergleich zu 2008 hat er um etwa 3 Prozent abgenommen. Ursache sind vor allem die geringen Einkommenszuwächse der vergangenen Jahre sowie die Schwäche des Immobilienmarkts. Angesichts der relativ hohen Inflationsrate in den Niederlanden, die 2011 bei 2,3 Prozent lag, nahm die reale Kaufkraft trotz Lohnerhöhungen erneut ab. Auch für 2012 wird ein Rückgang des Konsums prognostiziert. Zur Verunsicherung der niederländischen Konsumenten trug auch die politische Lage bei: Die niederländische Regierung unter Ministerpräsident DNhk Rutte zeigte sich zunehmend außerstande, auf die drängenden Fragen mit geeigneten Reformen zu reagieren. Das Minderheitskabinett aus Liberalen (VVD) und Christdemokraten (CDA), das von der Duldung der rechtspopulistischen Partij voor de Vrijheid (PVV) abhängig war, konzentrierte sich vor allem auf strenge Haushaltskonsolidierung. Dennoch wiesen die Niederlande auch 2011 ein hohes Defizit auf. Im Frühjahr 2012 haben gescheiterte Haushalts- und Spargespräche zum Bruch der Regierung geführt. Für den Herbst sind Neuwahlen angesetzt. Für die einzelnen Branchen ergeben sich für das Jahr 2011 sowie das begonnene Jahr 2012 unterschiedliche Entwicklungen, die zum Teil stark davon abhängen, wie die jeweilige Branche auf die internationale Krise nach 2008/2009 reagiert hat. Von der positiven Entwicklung der Automobilbranche in Deutschland profitierten auch die niederländischen Zulieferer. Sie konnten 2011 ein Wachstum von 11,9 Prozent verzeichnen. Allerdings hatten sie auch unter der Schließung des Netherlands Car B.V. (niederländische Mitsubishi-Tochter) in Born zu kämpfen. Dabei gingen 1.500 Arbeitsplätze verloren. Der Markt für Maschinen und Anlagen verzeichnete ein Umsatzplus von 23 Prozent. Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer WirtschaFtsPrOFil NieDerlaNDe Die Auftragslage war in der zweiten Jahreshälfte rückläufig und dürfte 2012 unter dem Vorjahreswert verharren. Vieles hängt davon ab, wie sich die Lage auf den Absatzmärkten im Ausland entwickelt. Die Chemie-branche macht mit 64.000 Arbeitsplätzen und 20 Prozent Anteil am Gesamtexport einen der neun vom Kabinett definierten Topsektoren aus. Der Gesamtumsatz der Branche liegt 2011 bei mehr als 50 Mrd. Euro. Das ist eine Steigerung um knapp 14 Prozent. Innerhalb der Industrie werden 19 Prozent aller Ausgaben für Investitionen und 24 Prozent der Ausgaben für F&E eingesetzt. Im internationalen Wettbewerb und in Zeiten der wirtschaftlichen Krisen zeichnet sich die Chemiebranche als sehr stabil aus. Die künftige Entwicklung soll positiv ausfallen. Der Verband der niederländischen Chemie rechnet bis 2030 durchweg mit Wachstumszahlen. 7 In den Niederlanden befindet sich die Baubranche nun bereits seit Jahren in einer Krise. Nach einer kurzfristigen Erholung ging es 2011 weiter abwärts. Zwar verzeichnete die Bauproduktion für 2011 ein Wachstum um 3,5 Prozent. Auch der Wohnungsbau profitierte von der zeitweisen Senkung des Umsatzsteuersatzes für Sanierungen und legte um 4 Prozent zu. Dennoch lag die Zahl der erteilten Baugenehmigungen bereits 2011 um 9 Prozent unter dem Vorjahr und erreichte damit den tiefsten Stand seit 1953. Bereits im ersten Quartal 2012 produzierte der Bau 11 Prozent weniger als im Vorjahr. Diese schwache Entwicklung dürfte sich angesichts der schlechten Immobilienpreise und der soeben beschlossenen Einschränkungen beim Hypothekenzinsabzug fortsetzen. Durch die Sparpolitik des Landes und das Fehlen eines handlungsfähigen Kabinetts fehlt es an Impulsen. 2.3. ausseNhaNDel Die WichtigsteN haNDelsPartNer Der NieDerlaNDe 2011 60,4 IMPORTVOLUMEN (IN MRD. EURO) 36,5 30,7 24,37 n ina nie n Ch a t bri oß r G Quelle: CBS, Mai 2012 d lan h c uts De en lgi Be 97,6 24 A US EXPORTVOLUMEN (IN MRD. EURO) 49,1 36,2 32,4 d n en ch lan nie lgi rei h n e k c a B n t uts bri Fra De oß r G 19,6 n lie Ita ausseNhaNDel 2011 WareNimPOrte: 363,9 Mrd. Euro aus DeutschlaND: 60,4 Mrd. Euro WareNexPOrte: 404,6 Mrd. Euro Nach DeutschlaND: 97,6 Mrd. Euro Quelle: CBS, (Stand: Mai 2012) Der weltweite niederländische Export legte 2011 insgesamt zu, wenn auch gegenüber 2010 deutlich abgeschwächt. Hatten die Ausfuhren 2010 noch um 20,1 Prozent zugenommen, entwickelten sie sich 2011 lediglich um 8,9 Prozent auf einen Gesamtbetrag von 404,6 Mrd. Euro. Reexporte zuvor importierter Waren mit einem Anteil von mehr als 50% am Export spielen eine sehr wichtige Rolle für den niederländischen Außenhandel. Sie begründen auch die Position der Niederlande in den Top Zehn der Welthandelsnationen. Im weltweiten Export legten die mineralischen Brennstoffe um 27 Prozent zu. Allerdings wurden chemische Produkte etwas geringer exportiert als im Vorjahr. Auch Maschinen und Fahrzeuge konnten nur um 5,1 Prozent zulegen. Der weltweite Warenimport nahm um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Auch das ist nur ein geringer Zuwachs verglichen mit dem Jahr 2010, in dem die Importe um 21,1 Prozent stiegen. Am wichtigsten sind dabei die Importe von Brennstoffen, die um mehr als 31 Prozent zunahmen. Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge fuhren ein Plus von 3 Prozent ein. Ein Knick lässt sich allerdings sehr deutlich beim Import Chemischer Produkte erkennen, der im Vergleich zum Vorjahr um knapp 8 Prozent abgenommen hat. Der Haupthandelspartner Deutschland lieferte 2011 Güter im Wert von 60,4 Mrd. Euro und schloss damit beinahe wieder an das Vorjahresniveau von 2010 an, als Waren für 63,2 Mrd. Euro geliefert wurden. Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer DNhk 8 WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE WIRtschaft Export der Niederlande nach Deutschland 2011 - Warengruppen Export der Niederlande nach Deutschland 2011 - Warengruppen Mrd. Euro (Veränderung zum Vorjahr) 21,8 (4,9 %) 18,4 (29,1 %) 15,3 (-12,0 %) 13,2 (4,7 %) 11,5 (19,0 %) 8,7 (6,4 %) 5,1 (5,3 %) 1,6 1,1 0,8 (28,2 %) (25,1 %) (110,0 %) n n z., e fe, se nd e ak le, e ffe nd el are are ab uer zeug nstof ittel gnis n u gäng he Ö achs sto e u smitt T a w e W r h b r g u m r e d r c ti g Ro Ti en Fah Bren ier Erze ete Wa rsvo nzli nd W e un Fer m de hrun rbeit hin a u e h e k h l e n c f c e h h s a n e S N Deutschland sc Niederlande rk nd p ette eträn ea ider de 2011 - Warengruppen eb nach isc e l MaExport B e L v i a m F r G h e ren e u ne Ch rsc Mi Wa erisch Ve Ti Quelle:21,8 CBS, Mai 2012 (4,9 %) 18,4 (29,1 %) 15,3Handelspartner der Ein deutlicher Unterschied zwischen der deutDeutschland ist der wichtigste (-12,0 %) des13,2 Niederlande. Ungefähr ein Viertel gesamten11,5 schen und der niederländischen Wirtschaft liegt (4,7 %) Bedeutung der Industrie. Diese spielt in niederländischen Exports (inklusive Wieder- (19,0 2011 8,7 %) in der Import der Niederlande aus Deutschland – Warengruppen Deutschland eine ausfuhr 97,6 Mrd. Euro) geht nach Deutschland. (6,4 %) 5,1 wesentlich wichtigere Rolle. Der hohe Energieverbrauch WirtschaftsDie vermeintlich kleinen Niederlande stehen mit H (5,3 %) Deutsch-Niederländische 1,6 dieses1,1 0,8den zweiges ist unter anderem verantwortlich für einem Handelsvolumen von 158 Mrd. Euro (2011) 17,7 (28,2 %) (25,1 %) (110,0 %) im bilateralen hohen Exportanteil niederländischer Kokerei(7,5 %) Außenhandel hinter Frankreich , deutschen , eStellefder . d , an zweiter Partnerländer. und Mineralölerzeugnisse (18,4 Mrd. Euro) nach e e e k n n d z l f e s n e f n itte u ng er eug stof ittel Öl chse Taba are are nis60,4 rMrd. ndavor sto Noch e e u smEuro ä auBundesrepublik w g e Deutschland. liegt die Gruppe der Die gilt mit als W h z n h g b r g a u m r e d r i i ng e t ic W un Ro en Fah Bren ier 10,6 ete Wa rsvo nzlund e T Niederlande. ErzRichtung Fer Maschinenbauerzeugnisse m (-20 mit Exporteur ru rbeit d9,5 hin wichtigster a und Fahrzeuge e h e ke h l e h n c %) f c e h h s a n e pdiesen S sc rkNach te stellen rän Chemische ea7,3 iede 6,7 21,8 Mrd. Euro. iwirtschaftliche eb(11,3N%)inBDeutschland isc Entwicklung t t d e Die l Ma e L e v n a m F r G e eu ren chNahrungssch (15 %) Produkteasowie ne (-0,8er%) Ch und Futtermittel mit einen großen Einfluss Mi hat dentsprechend V auf die 3,6 W eris2,9 einem Exportvolumen von 13,2 Mrd. Niederlande. Der niederländische Export reagiert Ti 1,4 15,3 und (31,4 %) 0,7 Aus-0,6 (13 %)der niederländischen Euro den Großteil schnell auf Konjunkturschwankungen im Nach(21,1 %) %) (35,7 %) barland. fuhren. (Alle Angaben inklusive(2,0 Wiederausfuhr) , , . d , n n d fe l fe se ak erz ge Öle chse are are re un itte stof ittel en un änge stof ab nis e T au rzeu w g W h n m h g b r g u a m e s d i r c W i a o e t g n en er Ro en Fah ete zli Erz Fer nde T hrun e Br hmi W hrsv eu eit hin an und e k e l b c c f h e r h n s n a e Import der Niederlande aus Deutschland 2011 – Warengruppen S a N Deutschland Import isc der trä d p tte erk 2011 - Warengruppen lisc Ma Be Niederlande ede Leb aus Ge un Fe nv em era Vorjahr) chi e e r s n Mrd. Euro (Veränderung zum i Ch r ch M Wa Ve ris Tie 17,7 (7,5 %) 10,6 (-20 %) 9,5 (11,3 %) 7,3 (-0,8 %) 6,7 (15 %) 3,6 (31,4 %) 2,9 (13 %) 1,4 (21,1 %) 0,7 (2,0 %) 0,6 (35,7 %) d , e e, d z., e se ak ren ren Öle chse un ittel stoff ittel n un änge stoff a a ab nis uer zeug e e T a w g e W r h n m h g b r g u a m r e s d i r o c W i a o e t g n en er R en Fah ete zli Erz Fer nde T hrun e Br hmi W hrsv eu eit hin an und e k e l b c c f h e r h n s n a e S a N lisc isc trä d p tte erk Ma Be ede Leb Ge un Fe nv em era chi e e r s n i Ch r ch M Wa Ve ris Tie Quelle: CBS , Mai 2012 DNHK WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE 2.4. Wichtige Branchen Die Kernelemente der niederländischen Wirtschaft sind traditionell Handel und Distribution. Fischerei und Seefahrt bilden die historische Grundlage für die Entwicklung des Außenhandels und der Industrie. Entsprechend seiner Geschichte als Handelsnation, hat sich das Land zur Distributionsdrehscheibe Europas entwickelt. Im primären Sektor betrug 2011 die Bruttowertschöpfung von Forst- und Landwirtschaft sowie Fischerei 9,2 Mrd. Euro. Der Anteil am niederländischen BIP ist damit nicht sehr hoch, die Branche liefert allerdings ein Exportvolumen von 18,8 Mrd. Euro nach Deutschland. Insgesamt lag der niederländische Agrarexport 2011 weltweit bei 73 Mrd. Euro. Das sind 9 Prozent mehr als im Vorjahr. 101,0 Mrd. Euro betrug die Bruttowertschöpfung der Industrie und des produzierneden Gewerbes 2011, wird das Baugewerbe nicht mitgerechnet. Im sekundären Sektor dominiert vor allem die Mineralstoffgewinnung (18,8 Mrd. Euro), die chemische und pharmazeutische Industrie (14,2 Mrd. Euro), sowie die Nahrungsmittel industrie (14,7 Mrd. Euro). Weitere traditionell starke Sektoren sind die Baubranche (29,5 Mrd. Euro) und die Energieversorgung (9,1 Mrd. Euro). Im tertiären Sektor sind 2011 vor allem die gewerbliche Dienstleistungen (61,0 Mrd. Euro), wie die Vermietung beweglicher Güter oder Sicherheitsdienste, sowie der Handel (70,9 Mrd. Euro) von Bedeutung. Aber auch die Finanzdienstleistungen (42,8 Mrd. Euro), Transport und Lagerung (22,5 Mrd. Euro) sowie Kommunikationsdienstleistungen (25,8 Mrd. Euro) tragen betraechtlich Teilen zum BIP bei. 9 Die Niederlande können sich in einigen Branchen zu den Besten der Welt zählen. Diese Branchen stechen durch Erfahrung, Wissen und Innovation hervor. Die Unternehmen in diesen Branchen sind nicht selten Weltmarktführer oder stehen in direkter Konkurrenz zu diesen. Einige Branchencluster, wie zum Beispiel die Kreativwirtschaft bei Amsterdam oder die Nahrungsmittelindustrie, machen die Niederlande als Standort für ausländische Investoren und multinationale Unternehmen attraktiv. 2.5. Gesamtwirtschaftlicher Ausblick Die niederländische Wirtschaft schrumpfte im 4. Quartal 2011 (- 0,8 %) und rutschte Anfang 2012 in die Rezession ab. Das Land befindet sich bereits das zweite Mal innerhalb der vergangenen drei Jahre in einer Rezession. Experten rechnen auch 2012 mit einer Stagnation, obwohl sich die Lage wieder leicht stabilisiert hat und das zweite Quartal positiver ausgefallen ist. Die Volkswirte des Centraal Planbureau (CPB) prognostizieren für 2012 dennoch einen Rückgang des BIP von 0,75 %. Eurostat kommt hingegen auf ein BIP-Minus von 0,9 %. Einig sind sich die Experten, dass erst 2013 wieder ein positives Wirtschaftsergebnis verzeichnet werden kann. Das CPB geht 2013 von einem Wachstum von 1,25 % aus, während sich die Prognosen von Eurostat auf 0,7 % belaufen. Antriebskraft der moderaten Erholung sollen die Exporte sein. Durch die zwei aufeinanderfolgenden Rezessionen in relativ kurzer Zeit, wird laut Vorhersagen das Niveau des 1. Quartals 2008 erst 2014 überschritten werden können. Allerdings werden die Folgen dieser Rezession als milder eingeschätzt als die der vorigen Krise. Deutsch-Niederländische Handelskammer DNHK 10 WirtschaFtsPrOFil NieDerlaNDe WirtschaFt WachstumsBraNcheN uND -märkte 2011/2012 chemie Die Chemie gehört zu den neun niederländischen Topsektoren, die gezielt gefördert werden, um eine besonders wettbewerbsfähige Position einzunehmen. Die Niederlande sind sehr an der Ansiedlung neuer internationaler Niederlassungen und an Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung interessiert. Die Chemische Industrie ist stark exportabhängig und dementsprechend empfänglich für Ereignisse wie die Krise des Euros. Die Chemieunternehmen zeigen sich jedoch positiv zu den Aussichten für 2012 und rechnen mit steigenden Investitionen. iNFOrmatiONs- uND kOmmuNikatiONsWirtschaFt Laut Angaben des Branchenverbands ICT-Office stieg der Umsatz 2011 um 1,6 %. Auch für 2012 wird eine leichte Steigerung von 0,6 % erwartet. Es werden unterschiedliche Entwicklungen in den verschiedenen Segmenten erwartet. So sollen die Investitionen in Applikationssoftware um 4,4 % steigen, Investitionen in Systemsoftware um 0,5 % abnehmen. Dem niederländischen Markt wird ein großes Investitionspotenzial vorausgesagt, dennoch werden die Vorhaben vom allgemeinen Vertrauen in die Wirtschaft beeinflusst. maschiNeN- uND aNlageNBau Der Markt für Maschinen und Anlagen in den Niederlanden verzeichnete 2011 ein Umsatzplus von 23 %. Im 2. Halbjahr 2011 nahmen die Aufträge allerdings ab. Dieser Rückgang soll sich 2012 noch auf die Umsatzentwicklung auswirken. Die Importe stiegen 2011 um knapp 17 % auf 20,4 Mrd. Euro. Die Exporte betrugen 2011 rund 30,2 Mrd. Euro und lagen so knapp 14 % über dem Niveau von 2010. Die Branche hat eine hohe Exportquote, wobei Regionen außerhalb Europas an Bedeutung gewinnen. Die ING Bank rechnet 2012 mit einem Rückgang der Investitionen in neue Maschinen um 10 %. Die ABN Amro Bank erwartet 2012 eine Umsatzsteigerung von 3 % meDiziNtechNik Der Markt für Medizintechnik in den Niederlanden ist weitaus größer, als es die Bevölkerung von 16,7 Mio. Einwohnern vermuten lässt und sehr lukrativ für deutsche Lieferanten. Das Land beherbergt viele traditionsreiche und hochinnovative Hersteller von Medizintechnik, deren Produkte überwiegend (bei den Marktführern zwischen 80 und 90 %) in den Export gehen. Ein wichtiger Wachstumstreiber ist die Alterung der Bevölkerung. Laut Schätzungen des CBS werden 2030 rund 25 % der Bevölkerung älter als 65 sein. elektrOtechNik/elektrONik Nachdem die Produktion der Elektrotechnik 2009 einen starken Rückschlag erlitten hat, konnte sie sich 2010 und 2011 mit Steigerungen von 9,2 und 5,0 % erholen. Der Aufwärtstrend setzte sich allerdings in der 2. Hälfte von 2011 nicht weiter fort. Die Erzeugerpreise gerieten unter Druck. Experten erwarten für 2012 eine Produktionsabnahme von 2 % gegenüber 2011. Dennoch bestehen selbst in konjunkturschwachen Jahren Chancen für Unternehmer der Elektrotechnik. Die Trends der Branche deuten auf weitere Internationalisierung der Produktion und des Absatzes hin. Möglichkeiten bieten sich besonders im Bereich Cleantech und Medizintechnik. Laut Angaben des Verbandes FME wird die Elektrotechnik trotz der wirtschaftlichen Lage weiter investieren. umWelttechNik Der niederländische Markt für Umwelttechnik ist begrenzt. Daher ist der Export dieser Branche ein entscheidender Wachstumsfaktor. Rund 25 % ihres Umsatzes erzielen niederländische Umwelttechnikunternehmen aus dem Export, vor allem innerhalb Europas. Dementsprechend sind die Aussichten der Branche stark von den Entwicklungen der Eurokrise abhängig. Allerdings werden alternative Energien immer häufiger eingesetzt, von Mega-Windparks in der Nordsee bis hin zur Nutzung in privaten Haushalten. Der Abfallwirtschaft kommt besonders viel Bedeutung zu. Quelle: Germany Trade and Invest (GTaI), Stand: Mai 2012 DNhk Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer WirtschaFtsPrOFil NieDerlaNDe 11 sWOt-aNalYse NieDerlaNDe streNgths (stärkeN) WeakNesses (schWächeN) - Führende Distributionsdrehscheibe Europas - Kleiner Binnenmarkt - Streit um Sparmaßnahmen führte zur Regierungskrise, Neuwahl im Herbst - Händlermentalität: Krise wird als Herausforderung gesehen s W - Entscheidungskraft Minderheitsregierung ist eingeschränkt - Hohes Potential für wirtschaftliche Erholung - Industrieproduktion hochspezialisiert und stark abhängig vom Weltmarkt - Eigene Erdgasvorkommen und Exporte - Interkulturelle Offenheit - Oftmals Regierungsneubildung, politische Konstellation kann zu längeren innenpolitischen Abstimmungsprozessen führen - Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit OPPOrtuNities (chaNceN) threats (risikeN) - Sehr günstiges Umfeld für KMU - Nutzung der lokalen Supply-Chain und logistischer Hubs O - Kooperation bei Entwicklung innovativer Produkte - Ausbau der Infrastruktur, Supply Chain/Großprojekte Quelle: Germany Trade and Invest (GTAI), Stand: Mai 2012 - Risiken der Globalisierung wegen offener Wirtschaft treffen das Land - Einige Branchen bleiben vorerst in Schwierigkeiten, vor allem Baubranche - Alternde Gesellschaft t - Mittel- bis langfristige Bedrohung durch steigenden Meeresspiegel durch den Klimawandel Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer DNhk 12 WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE Geschäfte 3. Geschäftstätigkeiten in den Niederlanden Deutsche Unternehmen müssen den Markteinstieg in den Niederlanden gründlich vorbereiten, da gerade in rechtlicher und steuerlicher Hinsicht erhebliche Unterschiede zwischen beiden Staaten bestehen. Handelsvertreter, eigene Mitarbeiter und schließlich die Gründung einer eigenen Niederlassung sind häufig vorkommende Formen der Geschäftstätigkeit deutscher Unternehmen auf dem niederländischen Markt. 3.1. Handelsvertretung Ein erster Schritt auf einen fremden Markt geschieht oft im Rahmen eines Vertrags mit einem Handelsvertreter. Handelsvertreter sind dem Grunde nach unabhängige Vertreter, die von einem Unternehmer damit beauftragt werden, im Namen und auf Rechnung des Unternehmers mit Abnehmern Verträge auszuhandeln und abzuschließen. Für die Vermittlung von Verträgen erhält der Handelsvertreter eine Provision. Zwischen dem Unternehmer und Handelsvertreter wird ein Handelsvertretervertrag abgeschlossen, auf den ohne abweichende vertragliche Vereinbarung grundsätzlich niederländisches Recht anzuwenden ist, wenn der Handelsvertreter überwiegend bzw. ausschließlich in den Niederlanden tätig sein soll. Das Handelsvertreterrecht der europäischen Mitgliedsstaaten ist durch die Richtlinie 86/653 EWG weiter vereinheitlicht worden. Danach gilt auch nach niederländischem Recht, dass Handelsvertreter unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf einen Ausgleich haben, wenn der Handelsvertretervertrag endet. Steuerlich wird der selbstständige Handelsvertreter als Unternehmer betrachtet. Das heißt, er muss sämtliche Steuern, Versicherungen und Sozialabgaben selbst abführen und bei der örtlich zuständigen Handelskammer (KvK = Kamer van Koophandel) eingetragen sein. Der Unternehmer sollte sich zur eigenen Absicherung kalenderjährlich von dem Handelsvertreter eine Erklärung des Finanzamts vorlegen lassen, dass die Einkünfte des Handelsvertreters nicht als Lohn qualifiziert werden (sogenannte VAR – Verklaring arbeidsrelatie), ansonsten droht eine Inanspruchnahme wegen Lohnabgaben. Unabhängig davon kann ein Handelsvertreter arbeitnehmerähnliche Ansprüche haben, zum Beispiel auf Mindestlohn und Kündigungsschutz, wenn er nicht hinreichend Auftraggeber hat. DNHK 3.2. Eigenes Personal Personalsuche Bei der Personalsuche gibt es mehrere Anlaufstellen. Die Deutsch-Niederländische Handelskammer ist Unternehmen bei der Personalsuche behilflich, vermittelt Stellensuchende oder veröffentlicht Stellenanzeigen. Eine naheliegende Option ist auch das UWV, das „Uitvoeringsinstituut Werknemersverzekeringen“, das ähnliche Aufgaben, wie die deutsche Bundesagentur für Arbeit hat. Auch dort kann man Stellenanzeigen platzieren. Daneben gibt es verschiedene Stellenportale sowie die herkömmliche Möglichkeit, in der Presse zu inserieren. Gern genutzt sind in den Niederlanden für bestimmte Berufsgruppen auch Zeitarbeitsunternehmen, die sogenannte „Uitzendbureau‘s“. Als eigene Form der Zeitarbeit hat sich das Payrolling entwickelt, bei der der Arbeitnehmer vom Auftraggeber ausgewählt wird, aber dann beim Payroll-Unternehmen eingestellt wird, das den Arbeitnehmer eben an diesen Auftraggeber verleiht. Diese Verlagerung des Arbeitgeberrisikos ist noch zulässig, aber nicht ganz unumstritten. Arbeitsrecht Das niederländische Arbeitsrecht wird von deutschen Arbeitgebern oft als sehr arbeitnehmerfreundlich erfahren. Dies gilt insbesondere im Bereich des Kündigungsschutzes. Obwohl seit Jahren über eine Änderung des Kündigungschutzes diskutiert wird und verschiedene Vorschläge erarbeitet wurden, haben sich bisher keine wesentlichen Änderungen gegeben. Wegen des Kündigungsschutzes sollten sich Arbeitgeber bei einer Ersteinstellung eine Befristung des Arbeitsvertrags überlegen. Das niederländische Arbeitsrecht kennt einen allgemeinen Mindestlohn und einen gesetzlichen Urlaubsgeldanspruch. Zudem gibt es viele allgemeinverbindliche Tarifverträge sowie allgemeinverbindliche Pensionskassen. Neu für deutsche Arbeitgeber sind häufig auch die lange Entgeltfortzahlungsverpflichtung von 104 Wochen bei Arbeitsunfähigkeit sowie das damit einhergehende ordentliche Kündigungsverbot während dieser Zeit. Zu beachten ist weiter, dass ein Arbeitnehmer in den Niederlanden eine Betriebsstätte im Sinne des Doppelbesteuerungsabkommens Deutschland-Niederlande darstellen kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Arbeitnehmer eine Abschlussvollmacht hat und Deutsch-Niederländische Handelskammer WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE davon auch gewöhnlich Gebrauch gemacht. Das Unterhalten einer Betriebsstätte führt in der Regel dazu, dass die Umsätze, die die Betriebsstätte erzielt, in dem Land der Betriebsstätte zu versteuern sind. Die vertragliche Gestaltung und die praktische Handhabung sollten daher genau geprüft werden. Wer einen Arbeitnehmer nach niederländischem Recht einstellt, sollte sich mithin vorher beraten lassen. Allgemeine Merkblätter sowie eine Beratung bietet u.a. die Deutsch-Niederländische Handelskammer an. 3.3. Zweigniederlassung und Gründung einer Tochtergesellschaft Zweigniederlassung Für deutsche Unternehmen kann die Eintragung einer Zweigniederlassung (‚filiaal‘) in das niederländische Handelsregister als Zwischenstufe zwischen Außendienst und selbständiger Tochtergesellschaft Vorteile bieten. Das Unternehmen zeigt damit Präsenz am Markt. Zudem bestehen manche niederländische Vertragspartner, wie einige Banken, Versicherungen und Leasinggesellschaften auf einer niederländischen Niederlassung. Wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, ist das deutsche Unternehmen sogar verpflichtet, sich im niederländischen Handelsregister eintragen zu lassen. 13 Steuerlich kann die Niederlassung eine Betriebsstätte im Sinne des Deutsch-Niederländischen Doppelbesteuerungsabkommens sein. Gewinne der Niederlassung sind dann in den Niederlanden steuerpflichtig. In Deutschland wird für den bereits in den Niederlanden besteuerten Gewinnanteil der Niederlassung eine Steuerfreistellung gewährt. Zu beachten ist weiter, dass die Eintragung in das Handelsregister unter Umständen Konsequenzen für die Anwendbarkeit eines niederländischen Tarifvertrags oder die Zuständigkeit einer niederländischen Pensionskasse für die in der Niederlassung beschäftigten Arbeitnehmer haben kann. Gründung einer Tochtergesellschaft Die Gründung eines selbständigen Unternehmens, zum Beispiel in der Rechtsform einer BV („besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid“), kann in vielen Fällen vorteilhaft sein. Die BV entspricht in etwa einer GmbH nach deutschem Recht, allerdings ist sie von ihrer formal-juristischen Konstruktion eher eine kleine Aktiengesellschaft. Die BV ist die häufigste Unternehmensform in den Niederlanden. Die Eintragung ist relativ einfach und bringt weitaus weniger Kosten mit sich als die Gründung einer eigenständigen Tochtergesellschaft. Eine spätere Umgründung ist jederzeit möglich und kann von der Deutsch-Niederländischen Handelskammer begleitet werden. Die Handelsregister werden in den Niederlanden bei den örtlich zuständigen Handelskammern, die so genannten ‚Kamers van Koophandel‘ geführt. Die BV wird wie die deutsche GmbH unter Mitwirkung eines Notars gegründet. Dieser erstellt den Satzungsentwurf. Der Gründungsprozess dauert zirka sechs Wochen. Allerdings kann die BV bereits in der Gründungsphase als BV i.o. (in Gründung) tätig sein. Die Gründung einer Gesellschaft kann von einer oder mehreren natürlichen oder juristischen Personen vorgenommen werden. Bei Gründung durch eine juristische Person benötigt der Notar einen Handelsregisterauszug sowie die Daten des letzten Jahresabschlusses der Gesellschaft. Der Gesellschaftsgegenstand kann ähnlich wie bei einer deutschen GmbH formuliert werden. In bestimmten Branchen – etwa dem Einzelhandel und dem Handwerk – kann für die Eintragung einer Zweigniederlassung der Nachweis besonderer Fachkenntnisse erforderlich sein. Dazu stellt die örtliche deutsche IHK oder Handwerkskammer eine so genannte EU-Bescheinigung aus. Aus dieser ergibt sich, dass der Unternehmer in Deutschland über die erforderlichen Fachkenntnisse verfügt. Die Zweigniederlassung hat juristisch keine Selbständigkeit. Dies bedeutet, dass das deutsche Unternehmen für Forderungen aus Geschäften der Niederlassung haftet. Das deutsche Unternehmen kann aus solchen Geschäften am Sitz der Niederlassung – also in den Niederlanden – auch verklagt werden. Das Mindestkapital der Gesellschaft (gezeichnetes Kapital), das eingezahlt werden muss, beträgt 18.000 Euro. Sachgründungen sind ebenfalls möglich. Da es sich bei der BV rein rechtlich eher um eine kleine Aktiengesellschaft handelt, kennt die BV auch ein Gesellschaftskapital. Dieses beträgt bei Mindestkapitalisierung 90.000 Euro, womit der Höchstbetrag gemeint ist, bis zu dem Aktien ohne Satzungsänderung ausgegeben werden dürfen (genehmigtes Kapital). Die Gesellschaft haftet jedoch nur mit dem gezeichneten Kapital. Zum 1. Oktober 2012 tritt das Gesetz zur Flexibilisierung und Vereinfachung des niederländischen BV-Rechts in Kraft. Deutsch-Niederländische Handelskammer DNHK 14 WirtschaFtsPrOFil NieDerlaNDe geschäFte Eine BV kann ab diesem Zeitpunkt auch ohne Kapital gegründet werden. Zudem werden die Gestaltungsmöglichkeiten der Satzung einer BV erweitert. Eine Besonderheit besteht bei der BV insoweit, als nicht nur eine natürliche, sondern auch eine juristische Person Geschäftsführer(in) einer BV sein kann. Da das Gesetz für die BV umfangreiche Regelungen bezüglich der Übertragung von Anteilen enthält, sind Gesellschaftsverträge in der Regel sehr umfangreich. Die BV unterliegt der Körperschaftsteuer. Bei einem Gewinn von bis einschließlich 200.000 Euro gilt ein Steuersatz von 20 Prozent, ab 200.000 Euro beträgt dieser 25 Prozent. 3.4. steuerN mehrWertsteuer In den Niederlanden gilt bei der Mehrwertsteuer (BTW: Belasting Toegevoegde Waarde) ein Steuersatz von 19 Prozent (6 Prozent für Nahrungs- und Genussmittel, Bücher, Zeitschriften, Personenbeförderung). Die Regelungen sind ausführlich in der deutschsprachigen Broschüre „Umsatzsteuer in den Niederlanden – für Unternehmer ohne Niederlassung in den Niederlanden“ beschrieben, die kostenlos beim niederländischen Finanzministerium (Ministerie van Financiën, Postbus 20201, 2500 EE Den Haag, Niederlande) bestellt oder von der Website des niederländischen Finanzamtes (www.belastingdienst.nl) heruntergeladen werden kann. steuerFreie iNNergemeiNschaFtliche lieFeruNg Da im Warenverkehr innerhalb der EU eine Zollabfertigung nicht mehr erforderlich ist und auch Versendungen steuerfrei erfolgen, wird die MwSt vom niederländischen Empfänger der Ware im Rahmen seiner monatlichen oder vierteljährlichen Steuererklärung abgerechnet. Grundlage dafür ist die vom Lieferant nach den EU-Bestimmungen (6. USt-Richtlinie) erstellte Handelsrechnung unter Angabe seiner USt-IDNummer sowie der des Empfängers. Der deutsche Lieferant gibt vierteljährlich sog. „zusammenfassende Meldungen“ gegenüber seinem Heimatfinanzamt an. Für eine problemlose Abwicklung des Versands sollten die Handelsrechnung, sowie das Konnossement bzw. der Bahn- oder Luftfrachtbrief vorliegen. Da auch der Lieferant für die Richtigkeit der Angaben haftet, empfiehlt es sich, die vom Kunden genannte USt-ID-Nr. beim Bundesamt für Finanzen (www.bff-online.de) überprüfen zu lassen. Weiterhin kann beim Bundesamt für Finanzen auch eine USt-ID-Nr. beantragt DNhk werden, dies allerdings nur von und für ein deutsches Unternehmen. eiNkOmmeN- uND körPerschaFtsteuer Deutsche Unternehmen, die eine Betriebsstätte in den Niederlanden unterhalten, etwa eine Filiale, werden dort steuerpflichtig. Das heißt, die dort erwirtschafteten Gewinne sind auch dort zu versteuern. Für Betriebsstätten muss, wie für ein selbstständiges Unternehmen in den Niederlanden, gesondert Buch geführt, d.h. eine Bilanz nach niederländischem Recht aufgestellt werden. Dafür sollte man die Hilfe eines niederländischen Steuerberaters (‚Belastingsadviseur’) in Anspruch nehmen. Für Einzelunternehmen ist zu beachten, dass die Steuerprogression in den Niederlanden deutlich früher einsetzt als in Deutschland und dass der Höchststeuersatz bis zu 52 Prozent reicht. Die Steuerbelastung ist regelmäßig also höher als in Deutschland. Andererseits gibt es in den Niederlanden durchaus Verhandlungsspielraum mit den Steuerbehörden, wenn es darum geht, spezifische Belange des Unternehmers zu berücksichtigen. Für Personengesellschaften gibt es das so genannte Schachtelprivileg, die „Holding BV“. Das Schachtelprivileg impliziert eine Befreiung der Körperschaftsteuer für alle Gewinne und Verluste aus einer qualifizierten (mindestens 5 Prozent) Beteiligung. Die Gewinne der Tochtergesellschaften können damit steuerfrei an die Muttergesellschaft (Holding BV) ausgeschüttet werden. GmbHs zahlen in den Niederlanden seit 2009 bis 200.000 Euro zu versteuerndem Gewinn 20 Prozent Körperschaftsteuer. Liegt der Gewinn höher als 200.000 Euro werden 25,5 Prozent Körperschaftsteuer veranschlagt. Die Kapitalertragssteuer auf Dividenden an Privatpersonen beträgt seit 2007 15 Prozent. Eine Gewerbesteuer oder eine Vermögenssteuer für Kapitalgesellschaften gibt es nicht. lOhNsteuer Für Deutsche mitarBeiter Zwischen der Bundesrepublik und den Niederlanden gibt es ein Doppelbesteuerungsabkommen, das explizite Regelungen darüber enthält, ab wann und zu welchen Bedingungen Lohn- und Einkommensteuer an welchen Staat abzuführen sind. Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer WirtschaFtsPrOFil NieDerlaNDe zu VersteuerNDes eiNkOmmeN VON-Bis iN € 0 18.945 33.863 56.491 - 18.944 1,95 % 10,8 % 42 % 52 % - 33.862 - 56.490 - steuertariF - VOlksVers.Beiträge 31,15 % 31,15 % - 15 gesamtaBzüge 33,10 % 41,95 % 42 % 52 % 3.5 sOzialVersicheruNg Die Sozialversicherungen sind in den Niederlanden unterteilt in Volksversicherungen und Arbeitnehmerversicherungen. Grundsätzlich ist jeder Einwohner der Niederlande in den niederländischen Volksversicherungen pflichtversichert. Dies gilt auch für solche Personen, die zwar in Deutschland wohnen, aber in den Niederlanden arbeiten und dort Einkommenssteuer zahlen und keine A1 Bescheinigung aus Deutschland haben. Zu den Volksversicherungen gehören die Rentenversicherung (AOW), die Hinterbliebenenversicherung (ANW), die Versicherung gegen außergewöhnliche Krankheitskosten (AWBZ) und die Kindergeldversicherung (AKW). Zu den Arbeitnehmerversicherungen zählen die Arbeitsunfähigkeitsversicherung (WAO/WIA), die Arbeitslosenversicherung (WW) und die Krankenversicherung (ZVW). Die Sozialversicherungspflicht (Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung) besteht grundsätzlich im Arbeitsland. Nach der Verordnung EG/1408/71 kann ein Arbeitnehmer unter bestimmten Umständen weiterhin Mitglied der Sozialversicherung seines Heimatlandes bleiben. Voraussetzung ist, dass der Arbeitnehmer nicht länger als ein Jahr im EU-Ausland beschäftigt ist. Dieser Zeitraum kann unter Umständen um ein Jahr verlängert werden. Für eine weitere Verlängerung ist eine Ausnahmevereinbarung zwischen den Sozialversicherungsträgern der beteiligten EU-Staaten erforderlich. zu leisteNDe aBgaBeN: VersicheruNg AOW ANW AWBZ WAO/WIA WW ZVW arBeitgeBeraNteil iN % arBeitNehmeraNteil iN % ___ ___ ___ 5,05 4,40 7,10 17,9 1,1 12,15 ___ ___ 7,10 Quelle: SVB, juli 2012 * Anteil wird zwar als Arbeitnehmeranteil steuerlich erhoben, doch vom Arbeitgeber in gleicher Höhe vergütet; damit ist dieser tatsächlich der Belastete Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer DNhk 16 WIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE kultur 4. Geschäftskultur Auf den ersten Blick scheint die niederländische Kultur der deutschen zu gleichen. Allerdings lehrt die Erfahrung, dass sehr wohl wichtige Unterschiede bestehen. Vor allem bei Geschäftskontakten haben die unterschiedlichen Mentalitäten einen hohen Einfluss auf die Verhaltensregeln und Verhandlungsstrategien. 4.1 Niederlande-Knigge Niederländer gehen häufig anders an neue Geschäftskontakte heran als Deutsche. Es kann sein, dass zu Beginn der Zusammenarbeit zunächst nur der Spezialist zu den Verhandlungen erscheint, um den Erstkontakt auf seine Verwendbarkeit zu prüfen. Anders in Deutschland: dort reist der Geschäftsführer direkt an und delegiert dann in den Folgegesprächen seine Mitarbeiter und die auszuführenden Aufgaben. Diese Vorgehensweise kann zu Missverständnissen auf beiden Seiten führen, so dass diesem Punkt eine besondere Beachtung geschenkt werden sollte. Sie werden feststellen, dass die Hierarchien in den Niederlanden weniger erkennbar sind als in Deutschland. Es herrscht ein intensiverer persönlicher Kontakt unter den Mitarbeitern. Es ist durchaus üblich, sich auch während geschäftlicher Gespräche über das Privatleben auszutauschen. Ein gutes Arbeitsklima und soziale Kompetenzen werden hoch geschätzt. Seien Sie nicht verwundert, wenn etwa Trainees oder andere jüngere Mitarbeiter ebenfalls aktiv an einem Meeting teilnehmen. Auch das gehört zur nichthierarchischen Struktur in niederländischen Unternehmen. Direkte Meinungsäußerungen und Kritik gehören zum guten Ton, und die Niederländer gehen davon aus, dass der jeweilige Geschäftspartner dies akzeptiert. DNHK Ein Niederländer denkt in den ersten Gesprächen meist pragmatisch und prozessorientiert. Das bedeutet für ihn konkret: Was hat er selbst davon? Direkte und kritische Fragen gehören dazu. Konditionen ohne Nachverhandlungen zu akzeptieren, wäre kein Geschäft. Wichtig dabei ist, dass stets beide Seiten nachgeben müssen, denn Kompromisse sind für einen erfolgreichen Geschäftsabschluss entscheidend. Der Niederländer ist im Allgemeinen offen für neue Produkte und gerne bereit, sich dafür die entsprechende Zeit zu nehmen. Noch ein Hinweis: Wundern Sie sich nicht, wenn ein niederländischer Gesprächspartner zu Beginn des Gesprächs noch mit anderen Aufgaben beschäftigt ist oder Sie einige Minuten warten müssen. Auch wenn noch einige Unterlagen auf dem Schreibtisch zur Seite geschoben werden oder die notwendigen Papiere und Informationen für das Gespräch nicht parat liegen, bedeutet das kein mangelndes Interesse. Niederländer lassen sich lieber in der persönlichen Präsentation ohne den Ballast schwerer Informationsunterlagen von den Vorteilen eines Produktes überzeugen. Ein gutes, deutliches Gespräch kann Wunder wirken. Arbeitskollegen duzen sich meist, und auch bei Geschäftspartnern ist das in der Regel schon nach der ersten oder zweiten Begegnung der Fall – wobei wie auch in Deutschland die Branche, das Betriebsklima und das Alter eine Rolle spielen. Wenn Sie sich unsicher sind, überlassen Sie die Entscheidung der Ansprache einfach Ihrem Gegenüber, indem Sie sich mit Vor- und Nachname vorstellen. Die Ansprache mit dem Vornamen ist allerdings keine Freundschaftsgeste und bedeutet nicht, dass weniger hart verhandelt wird. Deutsch-Niederländische Handelskammer WirtschaFtsPrOFil NieDerlaNDe 4.2 tiPPs zum umgaNg mit NieDerläNDischeN geschäFtsPartNerN auFtritt Niederländer sind eher bodenständig. Auf die Nennung von akademischen Titeln sollte man bei der Vorstellung in den Niederlanden verzichten. Die Niederländer haben eine Antipathie gegen Großspurigkeit. Daher ist ein bescheidener Auftritt zu empfehlen. FirmeNPräseNtatiON Von langatmigen und belehrenden Ausführungen sollten Sie absehen. Produktvorstellungen und Firmenpräsentationen tragen Sie am besten kurz und knapp vor. Auf Aussagen wie „unsere Firma ist die beste, größte, umsatzstärkste“ sollten Sie ebenfalls verzichten. Sie vermeiden damit, dass Sie als „angeberisch“ und damit im negativen Sinne „typisch deutsch“ angesehen werden. VerhaNDluNg Zeit ist Geld, und die Niederländer sparen bekanntlich gerne. Sie sind sehr preisbewusste Verhandlungspartner, die allerdings Qualität, Lieferpünktlichkeit und guten Service zu schätzen wissen. Aus Sicht der Niederländer sind dies übrigens typisch deutsche Eigenschaften, die deshalb auch von Ihnen erwartet werden. aBrechNuNg Trotz ihrer Sparsamkeit gelten Niederländer grundsätzlich als gewissenhafte und termingerechte Zahler. Es ist jedoch – wie überall – ratsam, sich über den neu gewonnenen Geschäftspartner zu informieren und insbesondere Bonitätsauskünfte einzuholen. rechtstreitigkeit In den Niederlanden gibt es deutlich weniger Rechtsstreitigkeiten als in Deutschland. Strittige Fragen werden von Niederländern am liebsten persönlich geklärt. Mit einem Telefonat oder Geschäftsbesuch kann daher meistens mehr erreicht werden als mit der Einleitung von rechtlichen Schritten. 17 aBsPracheN Die Niederländer sind in der Regel flexibler als deutsche Geschäftsleute. Dieser Umstand ermöglicht es Ihnen, rasch auf Problemfälle zu reagieren und lässt genügend Spielraum für Veränderungen von Vorhaben und Prozessen. Deshalb wollen Niederländer oft nicht alles bis ins Detail vorausplanen. Dennoch sollten Sie mit ihren niederländischen Geschäftspartnern die Rahmenbedingungen und Verantwortlichkeiten genau abklären. Bedenken Sie bitte, dass auch mündliche Vereinbarungen bindend sein können. BusiNess-luNch Geschäftsessen finden häufig mittags statt. Erwarten Sie allerdings kein üppiges und luxuriöses Menü. In den Niederlanden nimmt man mittags lieber einen Snack zu sich. sPrache Wenn Sie die niederländische Sprache nicht beherrschen, nutzen sie Englisch als Geschäftssprache. So können Sie dem Vorurteil entgegenwirken, dass Deutsche stets erwarten, dass der Niederländer seine Sprache spricht. Sollte das Gespräch auf Deutsch stattfinden, bedenken Sie, dass dies eine Fremdsprache für Ihren Geschäftspartner ist. Sprechen Sie langsam und möglichst Hochdeutsch. Fragen Sie zwischendurch, ob alles verstanden wurde. Hilfreich ist es, den Firmen eine kurze Gesprächszusammenfassung zukommen zu lassen. Oft werden Missverständnisse erst später deutlich. Rechnen Sie bitte damit und fassen Sie häufiger nach. Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer DNhk 18 WIRTSCHAFTSPROFILWIRTSCHAFTSPROFIL NIEDERLANDE NIEDERLANDE ADressen 5. Wichtige Adressen Deutsch-Niederländische Handelskammer Nassauplein 30, NL-2585 EC Den Haag Postbus 80533, NL-2508 GM Den Haag T 0031 (0)70 3114 100 F 0031 (0)70 3114 199 E info@dnhk.org www.dnhk.org Präsenz der Deutsch-Niederländischen Handelskammer in Düsseldorf Tersteegenstr. 19-31 D-40474 Düsseldorf T 0049 (0)211 498720 F 0049 (0)211 4987299 Präsenz der Deutsch-Niederländischen Handelskammer in Berlin Breite Straße 29 D-10178 Berlin T 0049 (0)30 20 30 84 800 F 0049 (0)30 20 30 84 801 Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Groot Hertoginnelaan 18-20 NL-2517 EG Den Haag T 0031 (0)70 342 06 00 F 0031 (0)70 365 19 57 www.den-haag.diplo.de Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland Honthorststraat 36-38 NL-1071 DG Amsterdam T 0031 (0)20 574 77 00 F 0021 (0)20 676 69 51 www.den-haag.diplo.de Nützliche Internetlinks Praktisches Hotelbuchungwww.hrs.com Bahnverbindungenwww.ns.nl Öffentlicher Nahverkehr www.9292ov.nl Flughafen Schiphol www.schiphol.nl Hotels und Restaurants www.horecagids.nl Telefonbuchwww.telefoongids.nl Grenzinfopunkt/ Grensinfopuntwww.grensinfopunt.nl Niederlande Net www.niederlandenet.de Ministerien Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten/ Ministerie van Buitenlandse Zaken Wirtschaftsministerium/ Ministerie van Economische Zaken Finanzministerium/ Ministerie van Financiën www.minbuza.nl www.minez.nl www.minfin.nl Behörden Grenzüberschreitende Arbeit und Sozialversicherung/ Bureau voor Duitse Zaken (Sociale Verzekeringsbank) www.bdznijmegen.nl Finanzamt/Belastingdienstwww.belastingdienst.nl Sozialwirtschaftlicher Rat der Niederlande/ Sociaal Economische Raad (SER) www.ser.nl Zentrales Statistikamt/ Centraal Bureau voor de Statistiek www.cbs.nl Zentrales Planungsamt/ Centraal Planbureau www.cpb.nl Organisationen Zentrum für Arbeit und Einkommen/ Centrum voor Werk en Inkomen (CWI) www.werk.nl Unternehmerorganisation der Metallund Elektroindustrie (FME-CWM) www.fme.nl Handelskammer/ Kamer van Koophandel Nederland (KvK) www.kvk.nl Niederländische Außenhandelsförderung/ Economische Voorlichtingsdienst (EVD) www.evd.nl Deutsche Gesellschaft für Außenwirtschaft/ Germany Trade and Invest www.gtai.de Goethe-Institut Amsterdamwww.goethe.de/ins/nl/ams/deindex.htm Deutschland Institut Amsterdamwww.duitslandinstituut.nl Verbände Zentralverband der niederländischen Unternehmen und Arbeitgeber (VNO-NCW) www.vno-ncw.nl Königlicher Zentralverband für kleine und mittlere Unternehmen/ Midden en Kleinbedrijf (MKB Nederland) www.mkb.nl DNHK Deutsch-Niederländische Deutsch-Niederländische Handelskammer Handelskammer DNHK WirtschaFtsPrOFil NieDerlaNDe 19 DieNstleistuNgeN Der DNhk Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer ihr PartNer iN DeN NieDerlaNDeN Seit mehr als 100 Jahren ist die Deutsch-Niederländische Handelskammer die erste Adresse für exportorientierte Unternehmen beider Länder. Mit ihren qualifizierten Mitarbeitern, erstklassigen Marktkenntnissen und besten Kontakten ist die DNHK mehr denn je ein moderner und vielseitiger Dienstleister. Zugleich setzt sich die Handelskammer bei Politikern und Behörden für unternehmerische Interessen ein. So verbinden wir, getreu unserem Motto, Tradition mit Zukunft. Dies wissen Markteinsteiger und etablierte Betriebe gleichermaßen zu schätzen. Unser Netzwerk ist mit fast 1000 Mitgliedern die bedeutendste Anlaufstelle für Beratung und Begleitung im bilateralen Geschäft. Für Fragen und detailliertere Erläuterungen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter gerne zur Verfügung. geschäFtsFührer Axel Gerberding T: 0031 (0)70 3114 100 E: a.gerberding@dnhk.org aBsatzBeratuNg rechts- uND PersONalBeratuNg DirektiONsassisteNtiN Emmy Steenvoort T: 0031 (0)70 3114 136 E: e.steenvoort@dnhk.org Pr uND mitglieDermarketiNg FiNaNzeN leiter leiter leiter leiter aBsatzBeratuNg rechtsBeratuNg / arBeitsrecht FiskalVertretuNg, mWst-rückerstattuNg VeraNstaltuNgsmarketiNg Günter Gülker T: 0031 (0)70 3114 123 E: g.guelker@dnhk.org Alexandra Sierra T: 0031 (0)70 3114 134 E: a.sierra hk.org Anouk de Jong T: 0031 (0)70 3114 118 E: a.dejong@dnhk.org Johan Spijksma T: 0031 (0)70 3114 167 E: j.spijksma@dnhk.org Nicolien Kuiper T: 0031 (0)70 3114 135 E: n.kuiper@dnhk.org Pia Felicitas Homann T: 0031 (0)70 3114 168 E: p.homann@dnhk.org Andrea Fangmeyer T: 0031 (0)70 3114 161 E: a.fangmeyer@dnhk.org Anna Gewering T: 0031 (0)70 3114 170 E: a.gewering@dnhk.org Johanna Maukner T: 0031 (0)70 3114 169 E: j.maukner@dnhk.org rePräseNtaNtiN süDDeutschlaND Kai Esther Feldmann T: 0049 (0)211 4987 250 E: k.feldmann@dnhk.org Christian Pick T: 0031 (0)70 3114 139 E: c.pick@dnhk.org Ulrike Tudyka T: 0031 (0)70 3114 137 E: u.tudyka@dnhk.org rechtsBeratuNg uND uNterNehmeNsgrüNDuNgeN Carina Mijnen T: 0031 (0)70 3114 160 E: c.mijnen@dnhk.org assisteNz Carsten Estl T: 0031 (0)70 3114 154 E: c.estl@dnhk.org Ruud Vereecken T: 0031 (0)70 3114 127 E: r.vereecken@dnhk.org FiNaNz- uND rechNuNgsWeseN Christian Heumer T: 0031 (0)70 3114 129 E: c.heumer@dnhk.org lOhNBuchhaltuNg uND FiNaNzBuchhaltuNg Sonja van Sloten T: 0031 (0)70 3114 106 E: s.vansloten@dnhk.org PersONalBeratuNg Aldo Lodder T: 0031 (0)70 3114 140 E: a.lodder@dnhk.org Julia Striegl T: 0031 (0)70 3114 164 E: j.striegl@dnhk.org Jessy Rashed T: 0031 (0)70 3114 155 E: j.rashed@dnhk.org Stefanie Raeth T: 0031 (0)70 3114 152 E: s.raeth@dnhk.org Anneke Beukers T: 0031 (0)70 3114 150 E: a.beukers@dnhk.org iNhOuse-semiNare Kiona Jansen T: 0031 (0)70 3114 131 E: k.jansen@dnhk.org mitglieDermarketiNg Claudia Jansen T: 0031 (0)70 3114 163 E: c.jansen@dnhk.org Presse/PuBlikatiONeN Niels Koekoek T: 0031 (0)70 3114 133 E: n.koekoek@dnhk.org Alexandra Sierra T: 0049 (0)30 20 30 84 800 E: a.sierra@dnhk.org Lucie Visser (Empfang) Jens Heinemann (IT) DüsselDOrF Dr. Lars Björn Gutheil T: 0049 (0)211 49 87 210 E: l.gutheil@dnhk.org Inge Overdijkink T: 0031 (0)70 3114 126 E: i.overdijkink@dnhk.org Toby Keni T: 0031 (0)70 3114 153 E: t.keni@dnhk.org Marlies Komorowski T: 0031 (0)70 3114 156 E: m.komorowski@dnhk.org BerliN iNterNe DieNste haNDelskONtakte, BONitätsausküNFte messeVertretuNg BerliN uND stuttgart Dr. Lars Björn Gutheil T: 0031 (0)70 3114 157 E: l.gutheil@dnhk.org DeN haag DüsselDOrF BerliN Johan Spijksma T: 0049 (0)211 49 87 210 E: j.spijksma@dnhk.org messeN uND VerPackuNgsrecYcliNg Gianna Corbelli T: 0031 (0)70 3114 158 E: g.corbelli@dnhk.org Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer DNhk uNsere Premium PartNer / ONze Premium PartNers Deutsch-NieDerläNDische haNDelskammer NeDerlaNDs-Duitse haNDelskamer Nassauplein 30, 2585 EC Den Haag, Niederlande, www.dnhk.org Tel.: 0031 (0)70 3114 100, Fax: 0031 (0)70 3114 199, E-Mail: info@dnhk.org