FK 14 - WS 12/13

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FK 14 - WS 12/13
Auslandssemester-Erfahrungsbericht
WS 2012/2013
Massey University, Wellington Campus
Wallace Street, Mt Cook, Wellington 6021, New Zealand
.
1.) Tipps zu Vorbereitungen
Anreise und Gepäck
Neuseeland ist eines der von Deutschlands weitentferntesten Länder und demensprechend sollte für
die Anreise ausreichend Zeit eingeplant werden. Es gibt diverse Verbindungen die von verschiedenen
Airlines angeboten werden. Achtet man auf geringe Aufenthaltszeiten an den Stopover-Flughäfen,
schafft man es von Deutschland nach Neuseeland innerhalb einer Gesamtreisezeit von ca. 30
Stunden. Um rechtzeitig zum Semesterbeginn anzukommen sollte man dabei auch an die 10-12
Stunden Zeitverschiebung denken.
Aus Preisgründen habe mich für ein Rail&Fly Ticket mit Quantas entschieden. Diese Verbindung sieht
eine Zugfahrt nach Frankfurt vor, von wo aus Quantas anschließend über Singapur nach Sydney
fliegt. Von dort geht ein Direktflug nach Wellington.
Möchte man in Neuseeland nicht nur studieren, sondern auch rumreisen sollte man die
Gepäckgrenzen von 7kg Hand- und 23kg aufzugebendes Gepäck möglichst nicht ausreizen, damit
man ohne Übergepäck Inlandsflüge nutzen kann und generell leichter zu tragen hat.
Sprachkurs
In Wellington wurden, bis auf einen 1-stündigen Crashkurs in der Orientation Week keine Englisch
Sprachkurse angeboten. Bevor man an der Massey University New Zealand studieren kann, muss
man ausreichende Englischkenntnisse vorweisen. Im HM-Bewerbungsprozess wird deswegen das
DAAD-Sprachzertifikat mit ausreichend guter Note gefordert, was als Nachweis ausreicht. Alle
Vorlesungen, Hausarbeiten und Prüfungen sind natürlich auf Englisch und somit verbessern sich die
Sprachkenntnisse während des Semesters automatisch. Wer zusätzlich einen Sprachkurs belegen
will, muss das wahrscheinlich eigenständig organisieren, eventuell auch außerhalb der Universität.
Das Student Learning Center bietet Beratung und sprachliche Korrekturlesungen bei Hausarbeiten
an, was man als Auslandsstudent unbedingt bei den ersten Arbeiten in Anspruch nehmen sollte.
Wohnungssuche
Die Massey University hat zwei Studentenwohnheime in Wellington: The Cube und The Basin
Reserve. Es gibt 3er und 5er WGs , sowie sogenannte “ Studios“ die man allein bezieht. Für die
Wohnheime muss man sich rechtzeitig online über die Massey University Homepage bewerben.
Generell sind vorrangig Erst- und Zweitsemestler in den Wohnheimen, während höhere Semester
eher eigene WGs in Häusern und Wohnungen in Wellington gründen. Mit ca. 145 NZ$ pro Woche ist
die Kaltmiete für ein Wohnheimzimmer nicht gerade billig. Hinzu kommen dann natürlich noch
Kosten für Internet und Telefon sowie Strom, Wasser und Gas. Im Wohnheim zu wohnen hat aber
trotzdem einige Vorteile. Zunächst muss man nicht für zusätzliche Miete aufkommen falls ein Zimmer
leer steht, oder ein anderer Mieter nicht zahlt. Außerdem sind beide Wohnheime in unmittelbarer
Nähe einerseits zum Campus und andererseits zum Stadtzentrum. Und last but not least ist es
wirklich lustig mit so vielen Studenten in einem Komplex zu wohnen, wodurch man schnell andere
Studenten kennenlernt.
Möchte man lieber in einer WG außerhalb der Universitätswohnheime wohnen, findet man einige
Wohnungen im Internet über www.gumtree.co.nz oder auf http://www.trademe.co.nz/flatmateswanted/wellington Wenn man genug Zeit hat, lohnt sich die Suche direkt vor Ort am schwarzen Brett
der Uni zum Beispiel.
Versicherung
An der Massey University ist man als Student verpflichtet versichert zu sein. Es gibt eine Versicherung
über die Uni, die man zunächst abschließen muss. Falls man selbst eine gültige Auslandsversicherung
besitzt kann man einen englischen Nachweis nachreichen und den Universitäts-Versicherungsbetrag
von ca. 100 NZ$ zurückverlangen. Allerdings wird die deutsche Versicherung nicht immer akzeptiert,
was bei mir der Fall war, und man bekommt den Beitrag nicht zurückerstattet.
Eine eigene Auslandskrankenversicherung zu besitzen ist jedoch wichtig, da man auch vor und nach
dem Semester über einen Versicherungsschutz verfügen sollte.
Mitzunehmende Dokumente
Zur Einreise nach Neuseeland ist natürlich ein gültiger Reisepass nötig. Für das Semester benötigt
man ein kostenpflichtiges Studentenvisum. Dafür sind einige Formulare auszufüllen und zusammen
mit dem Reisepass postalisch zur Neuseeländischen Botschaft nach Berlin zu schicken. Für die
Bearbeitung des Antrags sind mindestens 6-8 Wochen einzuplanen. Weitere Informationen, sowie
die Formulare sind online zu finden, auf: http://www.nzembassy.com/de/deutschland/reisen-nachneuseeland/studieren-neuseeland
Ansonsten sind für die Einreise nach Neuseeland keine wichtigen Dokumente vorzulegen.
2.) Information zur Stadt/Land
Neuseeland ist in Nord- und Südinsel geteilt, wobei die Hauptstadt Wellington ziemlich genau in der
Mitte, am südlichen Ende der Nordinsel liegt. Von der insgesamt geringen Gesamtbevölkerung von
rund 4,5 Millionen, lebt fast ein Drittel im Norden, im Raum Auckland. Dadurch ergibt sich in Weiten
Teilen des Landes eine sehr geringe Bevölkerungsdichte, was Neuseeland sein einzigartiges Image
von wilder unberührter Natur verleiht, für das es so bekannt ist.
Allerdings ist das Land nicht nur geographisch zweigeteilt, sondern auch kulturell. Die westlich
neuseeländische Kultur und die Maori Kultur der Ureinwohner werden gleichwertig geschätzt und
gelebt und ergeben eine besondere Mischung in Neuseeland/Aotearoa. Während in Australien, die
Ureinwohner, die Aborigines verdrängt und unterdrückt wurden, wurde die Besiedlung Neuseelands
friedlicher vollzogen, wodurch eine Co-Existenz der Kulturen, die bis heute anhält, möglich wurde.
Die Maori Kultur ist somit nicht nur touristische Attraktion, sondern Teil des Alltags in Neuseeland.
Der Tourismus ist, nach Milchprodukten Neuseelands zweitgrößte Exportindustrie. In diesem Land
gibt es für jeden Geschmack etwas: von diversen National Parks mit unglaublicher Landschaft, über
endlose Strände bis hin zu Gletschern und Gebirge findet man in Neuseeland alles. Zu meinen
persönlichen Highlights gehören das Cape Reinga und die Te Paki Sanddunes im hohen Norden,
sowie im Süden der Fox und der Franz Josef Gletscher, als auch der Able Tasman National Park.
Generell sind alle Sehenswürdigkeiten Neuseelands eher landschaftlicher Art. Wobei zum Beispiel
Wellington, Queenstown und Dunedin durchaus schöne, sehenswerte Städte sind.
Neuseeland hat ein größtenteils gemäßigtes Klima. Obwohl man im hohen Norden während des
Sommers ein subtropisches Klima vorfindet, kann es in den alpinen Bereichen auf der Südinsel im
Winter bis zu -10 °C kalt sein. Dadurch dass der Großteil des Landes nahe an der Küste liegt, gibt es
oft starke Winde und damit kommt es häufig zu schnellen Wetterumschwüngen. Auch wenn es im
Sommer richtig sonnig und heiß werden kann, sollte man sich in Neuseeland auch immer auf Regen
einstellen. Die Insel ist ja nicht von allein so grün!
Wellington selbst, wird auch Windy Welly genannt - und das kommt nicht von ungefähr. Teilweise
stürmt es so stark dass man spürt wie sich das Wohnheim im Wind neigt und der Wind laut um die
Häuser zeiht. Außerdem kann es auch sein dass man sich an der Ampel festhalten muss, um nicht
davonzufliegen während man auf Grün wartet. Das ist zwar nicht ständig so, aber ein bisschen Wind
weht immer. Aber das verleiht der Stadt auch eine schöne maritime Brise die zu Wellingtons
Hafenflair passt. Umgeben ist Wellington direkt von den typisch-neuseeländisch weichen, grünen
Hügeln und dem Meer. Die Stadt an sich hat nicht viele touristische Attraktionen, abgesehen vom Te
Papa Museum und der Weta Cave. Rund um Wellington gibt es einige Weingebiete die man
besuchen kann. Außerdem gibt es diverse Wanderwege, unter anderem lohnt sich ein Ausflug zu den
Red Rocks und den Seelöwen dort. Solche Art von Tagesausflügen werde ab und zu auch vom
International Office der Massey University organisiert.
Wellington selbst bietet unzählige Cafés und Restaurants entlang der Cuba Street und der Courtney
Place. Dort findet man auch abends eine gute Auswahl an Bars und Clubs. Die Stadt ist sehr belebt
und hat einen leicht künstlerischen Flair. Es lässt sich also gut als Student in Wellington leben.
3.) Vor Ort
a) Allgemeine Informationen
Informationen zur Wohnungssuche
Die Massey University hat zwei Studentenwohnheime in Wellington: The Cube und The Basin
Reserve. Es gibt 3er und 5er WGs , sowie sogenannte “ Studios“ die man allein bezieht. Für die
Wohnheime muss man sich rechtzeitig online über die Massey University Homepage bewerben. Die
aktuellen Fristen und Anträge findet man online. Generell sind vorrangig Erst- und Zweitsemestler in
den Wohnheimen, während höhere Semester eher eigene WGs in Häusern und Wohnungen in
Wellington gründen. Mit ca. 145 NZ$ pro Woche ist die Kaltmiete für ein Wohnheimzimmer nicht
unbedingt günstig. Hinzu kommen dann natürlich noch Kosten für Internet und Telefon sowie Strom,
Wasser und Gas. Im Wohnheim zu wohnen hat aber trotzdem einige Vorteile. Zunächst muss man
nicht für zusätzliche Miete aufkommen falls ein Zimmer leer steht, oder ein anderer Mieter nicht
zahlt. Außerdem sind beide Wohnheime in unmittelbarer Nähe einerseits zum Campus und
andererseits zum Stadtzentrum. Und last but not least ist es wirklich zu empfehlen mit so vielen
Studenten in einem Komplex zu wohnen, weil man dadurch schnell andere Studenten kennenlernt.
Trotzdem liegt das Studentenwohnheimleben nicht jedem. Möchte man lieber in einer WG
außerhalb der Universitätswohnheime wohnen, findet man einige Wohnungen im Internet über
www.gumtree.co.nz oder auf http://www.trademe.co.nz/flatmates-wanted/wellington
Hat man genug Zeit im Voraus, lohnt sich direkt vor Ort zu suchen, zum Beispiel durch Aushänge am
schwarzen Brett der Uni.
Internet und Telefon
Eine Internet Flatrate in Neuseeland ist quasi unbezahlbar. Deswegen nehmen Studenten meistens
auf Bites limitierte Verträge. Wie viel man braucht hängt davon ab wozu man das Internet nutzt. In
unserer WG hat jeder 15 NZ$ monatlich gezahlt und wir sind damit gut ausgekommen.
Ein Festnetzanschluss war damit auch abgedeckt, allerdings hätte man für Anrufe extra zahlen
müssen, weswegen wir das Festnetztelefon eigentlich nie verwendet haben. Für Anrufe hatte jeder
sein Handy. Je nachdem ob man eine Prepaid Karte oder einen Vertrag haben möchte kommen
verschiedene Anbieter in Frage. Wie in Deutschland gibt es in Neuseeland Telecom und Vodafone,
die eher zu den teureren Anbietern gehören. Außerdem gibt es kleinere günstigere Anbieter wie
Skinny Mobile und 2degrees. Da die Internetversorgung über 3G Netz in Neuseeland eher schlecht
ist, lohnt es sich kaum einen Vertrag mit Internet abzuschließen. Abgesehen davon ist es immer noch
sehr teuer!
Bankkonto
Es ist generell bei jeder Neuseeländischen Bank möglich ein Konto einzurichten. Man braucht nur
seinen Pass und eventuell einen bestätigten Wohnungsnachweis, den man, wenn man im
Studentenwohnheim wohnt, von deren Verwaltung im Student Central dort bekommt. Die Deutsche
Bank bietet wohl an, dass man von einem deutschen Deutsche Bank Konto kostenlos über bestimmte
Neuseeländische Banken Geld abheben kann. Ich selbst hatte das aber nicht und kann daher nicht
sagen wie gut das funktioniert. Wobei ich bezweifle dass man über dieses Konto auch kostenlos
Auslandsüberweisungen tätigen kann, beispielsweise um die Miete zu bezahlen.
Die meisten Geldautomaten sind von der National Bank oder von Westpac, weswegen es sich
anbietet dort ein Konto einzurichten.
Anmeldung/Registrierung
Eine Meldung, wie es in Deutschland bei einem Einwohnermeldeamt üblich ist, ist in Neuseeland
nicht nötig. Bei der Einreise wird man nach der Adresse gefragt, aber mehr war im Prinzip nicht nötig.
Sport- und Freizeitmöglichkeiten
Wie bereits erwähnt ist Wellington eine sehr künstlerische Stadt. Deswegen gibt es einige kleine
Kunstausstellungen die man hier besuchen kann. Es gibt auch ein recht großes Angebot an
Konzerten, sei es klassisch oder Rock/Pop/Jazz.
Wie in jeder anderen Stadt, gibt es auch in Wellington ein großes Sportangebot. Diverse
Fitnessstudios finden sich in der Stadt, auch die Uni hat ein eigenes kleines Fitnessstudio. Natürlich
gibt es auch viele andere Sportmöglichkeiten. Bei den jungen Leuten sind auch Outdoor Sportarten
wie Mountainbike oder Rudern sehr beliebt. Generell sind Kurse jeglicher Art leider nicht ganz billig.
Verkehrsanbindung
Wohnt man im Zentrum, lässt sich in Wellington generell alles sehr einfach zu Fuß erreichen.
Ansonsten gibt es auch ein ausgedehntes Busnetz, das bis in die Suburbs reicht. Zusätzlich gibt es
noch eine Cable Car die nicht nur Verkehrsmittel sondern auch Touristenattraktion ist.
Einkaufsmöglichkeiten
In Neuseeland gibt es drei große Supermarktketten: New World, Packn’Save und Countdown. In
Wellington ist vor allem New World vertreten. Lebensmittel sind in Neuseeland verglichen mit
Deutschland teurer. Vor allem frische Lebensmittel, wie Gemüse, sind im Winter besonders teuer.
Aber auch Milchprodukte sind überaschenderweise sehr teuer. Um die Kosten ein bisschen zu
reduzieren, lohnt es sich die Wochenration an Gemüse und Obst auf den Sonntagsmärkten in
Wellington zu kaufen. Dabei kann man seine Ausgaben teilweise bis zu 50% reduzieren! Es lohnt sich
also.
Abgesehen vom Essensshopping, sollte man sich die anderen Geschäfte Wellingtons nicht entgehen
lassen. Es gibt neben großen Ketten, wie Valleygirl oder Cotton On, auch viele kleine Boutiquen die
individuelle und teilweise etwas verrückte Kleidung verkaufen. Außerdem ist der Second Hand Markt
in Wellington extrem beliebt; auf der Cuba Street findet man einen Second Hand Laden nach dem
anderem. In Sachen einkaufen lässt die Hauptstadt Neuseelands also bestimmt nichts zu wünschen
übrig, wenn man sich darauf einstellt, dass es etwas teuer als in Deutschland sein wird.
b) Informationen zur Uni
Genaue Semesterzeiten
Die Semesterzeiten in Neuseeland sind etwas verschoben zu unseren. Das Semester One beginnt
meist Ende Februar und geht bis Ende Juni; das Semsester Two beginnt Mitte Juli und endet Mitte
November. Wie bei den meisten Universitäten können die genauen Daten sich von Semester zu
Semester ein wenig verschieben und sind am besten zu überprüfen auf:
https://www.massey.ac.nz/massey/about-massey/events/key-dates/semester-dates/semesterdates.cfm
Durch diese zeitliche Verschiebung des Semesterbeginns kommt es folglich häufig zu
Überschneidungen zwischen dem Ende des deutschen und dem Anfang des neuseeländischen
Semesters. Es gibt zwar generell keine Anwesenheitspflicht in den Vorlesungen, trotzdem sollte man,
vor allem als Austauschstudent, möglichst vermeiden die Orientationweek und Vorlesungen zu
verpassen. Daher ist es gut, wenn man beispielsweise das Praxissemester im 4. Semester frühzeitig
anfängt, um dann anschließend für das 5. Semester pünktlich in den Austausch zu gehen. Um das
zeitlich unterzukriegen, musste ich auf zwei Semesterferien verzichten; allerdings hat man dann im
Anschluss länger frei.
Bewerbungsprozedere
Als erstes sollte man sich darüber informieren ob Wellington in dem geplanten Semester einen
Partnerplatz für die HM anbietet. Falls nicht muss man nämlich mit enormen Kosten rechnen, die vor
allem wegen der hohen Studiengebühren zustande kommen.
Ansonsten, wie bereits unter 1.) erwähnt, braucht man, um sich an der Massey University New
Zealand bewerben zu können einen Nachweis über ausreichende Englischkenntnisse. Diesen
Nachweis kann man an der HM über das DAAD-Zertifikat erlangen, das einem nach einer kurzen
mündlichen sowie schriftlichen Prüfung ausgestellt wird. Dabei muss man sich bei der FK13 bei Prof.
Dr. Järvenpää (silke.jaervenpaeae@hm.edu) zur Prüfung anmelden. Zusätzlich braucht man noch
einen „Letter of Support“ eines Dozenten/Professors zur Bestätigung von ausreichenden
Englischkenntnissen.
Alle sonstigen Unterlagen zur Bewerbung für ein Non-EU-Auslandssemester findet man auch auf der
HM Homepage unter:
http://tourismus.hm.edu/internationales/outgoing/ausserhalb_eu/ausserhalb_eu_bewerbungsunter
lagen.de.html
Der Bewerbungsprozess läuft dann weitgehend online, über E-Mail ab. Unter Umständen kommt es
dann noch zu einem persönlichen Auswahlgespräch auf Englisch, bei dem die Eignung für das
Auslandssemester nochmal geprüft werden soll und offene Fragen geklärt werden können.
International Office
Das International Office wird in Wellington von Cherie Wu geleitet, die sich in der Regel auch direkt
nach der Bewerbung mit einem in Verbindung setzt. Sie ist nicht nur für den Bewerbungsprozess
zuständig, sondern auch Ansprechpartner vor Ort in Wellington. Außerdem organisiert sie die
Orientationweek, sowie alle folgenden Veranstaltungen und Ausflüge für die Internationals während
des Semesters.
Campus
Der Campus in Wellington ist so aufgebaut:
Einführung für Incomings
Die Orientationweek wurde in Wellington auf 3 Tage beschränkt und war ausschließlich für die neuen
Internationals als Starthilfe gedacht. Dabei bekommt man Informationen über Stadt, Land und Uni,
inklusive einer kurzen Campusführung und einer kleinen Stadttour. Diese Veranstaltung sollte man
nicht verpassen, da man hier lernt sich auf dem Campus zurechtzufinden und alle neuen
Internationals kennen lernt, sowie wichtige Sachen erledigt werden, zum Beispiel den Anschluss des
Laptops an das WLAN Netzwerk des Campus. Außerdem werden gleich verschiedene
Freizeitaktivitäten angeboten und organisiert, wie zum Beispiel auf ein Rugby Spiel ins Stadion zu
gehen.
Kurswahl
Die richtigen Kurse zu finden und auszuwählen ist nicht ganz einfach. Da es an der Massey University
viele verschiedene Fakultäten gibt, hat man eine große Fächerauswahl, die einem theoretisch
vollkommen offen steht. Trotzdem wird von der HM vorgegeben, die Kurse an das deutsche
Semester anzupassen. Allerdings werden manche Studiengänge, wie bei mir Tourismus
Management, nicht äquivalent an der Massey University angeboten wodurch das Abgleichen etwas
dauern kann. Eine Liste aller Kurse findet man unter:
https://www.massey.ac.nz/massey/learning/programme-course-paper/programme-list.cfm
Da die Liste campusübergreifend ist muss man bei der Wahl überprüfen, ob die Kurse an dem
eigenen Campus, sowie im richtigen Semester (One/Two) angeboten werden. Natürlich sind alle
Vorlesungen und Prüfungen auf Englisch.
Um 30 ETCS Punkte für das Semester zu bekommen, muss in der Regel man 4 Kurse in Neuseeland
bestehen. Mehr als 4 Kurse kann man nicht belegen, da man mit dem Workload von 4 Kursen laut
Massey voll ausgelastet ist, was ich im Nachhinein auch bestätigen kann.
Den Stundenplan stellt man dann kurz vor Semesterbeginn zusammen, wenn alle Vorlesungszeiten
online bekannt sind. Dabei gibt es für jeden Kurs meist verschiedene Vorlesungs- und Tutorialzeiten.
Wie viele Stunden man von was besuchen muss, ist auch online in der Kursliste zu finden. Zu den
Turorials muss man sich meistens dann noch online anmelden, auf dem Massey Stream. Der Stream
ist vergleichbar mit unserem HM Intranet. Es ist ein universitätsinternes Onlineportal, in dem die
gewählten Kurse verwaltet werden. Hier wählt man nicht nur die Tutorials, sondern man lädt auch
Skripte, findet Informationen und Termine, oder gibt seine Hausarbeiten online ab.
Die Qualität der Vorlesungen ist, wie in Deutschland auch sehr vom Professor abhängig. Generell ist
aber immer etwas Eigeninitiative und Mitarbeit gefragt.
Prüfungen
Nicht in allen Fächern sind Abschlussprüfungen vorgesehen. Kurse ohne Prüfung bedeuten jedoch
nicht weniger Arbeit. In der Regel werden in einem Fach ohne Prüfung einfach mehr Assignments
unter dem Semester gefordert. Ein Assignement kann eine Hausarbeit oder ein Aufsatz sein, aber
auch ein Quiz oder eine Präsentation bedeuten. Die Anzahl und Art der Assignments und Prüfungen
sind von Kurs zu Kurs unterschiedlich. Das erfährt man bei Beginn, oder auf dem Massey Stream
online in den Study Guides der gewählten Fächer. Der Vorteil an diesem System ist, dass der Druck
am Ende des Semesters und auf den Abschlussprüfungen nicht mehr so hoch ist, da man bereits Teile
des Kurses bestanden hat. Dadurch geht man entspannter in die Prüfung und das Bestehen des
Kurses hängt nicht nur von einem einzigen Tag und einer einzigen Leistung ab. Zum Bestehen der
Assignments und der Prüfungen ist die Bibliothek, besonders mit ihren Online Ressourcen sehr
hilfreich.
c) Integration und Kontakt mit Einheimischen und zu anderen Austauschstudierenden
Durch die Orientationweek lernt man schnell andere Austauschstudierende kennen. In meinem
Semester war ich die einzige Deutsche. Viele der anderen kamen aus den USA, einige aus
verschiedenen Teilen Asiens. Mit den anderen Internationals hatte ich persönlich am meisten
Kontakt. Ansonsten lernt man natürlich in seiner WG und eventuell im Wohnheim einige Leute
kennen. Hier hatte ich 4 neuseeländische Mitbewohnerinnen und somit auch Kontakt mit den
Einheimischen. Auch in den Vorlesungen lernt man ein paar Leute kennen. Allerdings ist das nicht
immer ganz so einfach, weil man sich während der Vorlesung eigentlich nie unterhält und davor und
danach nicht immer viel Zeit ist.
Generell findet man aber sicher schnell Anschluss, nicht nur bei den Internationals, sondern auch bei
den Einheimischen. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es eigentlich sehr einfach ist Kontakt
zu knüpfen, man muss nur selbst offen auf die anderen zugehen. Bei Anfangsschwierigkeiten ist es
bestimmt hilfreich bei allen Freizeitangeboten vom International Office mitzumachen. Auch die
Studentenverbindung MAWSA bietet allen Studenten immer wieder Aktivitäten an. Insofern findet
bestimmt jeder schnell Anschluss.
d) Allgemeines Fazit und Empfehlungen an die nachfolgenden Studierenden
Das Auslandssemester an der Massey University in Wellington war definitiv eine unglaubliche
Erfahrung die ich nicht vergessen werde. Es war wahnsinnig interessant ein anderes Uni-System
kennenzulernen und durchaus auch eine Herausforderung alle Vorlesungen, Assignments und
Prüfungen auf Englisch abzulegen. Ich habe in dem Semester viel gelernt, nicht nur sprachlich und
fachlich, sondern natürlich auch im sozialen Bereich. Wenn man in einer anderen Kultur
zurechtkommen muss und viele internationale Kontakte knüpft lernt man einerseits viel über andere,
aber auch gleichzeitig viel über sich selbst. Ich glaube das Auslandssemester hat mich persönlich
weiter gebracht. Es war eine unglaublich tolle Zeit, auch wenn man sich manchmal vielleicht
überfordert gefühlt hat. Im Nachhinein merkt man, dass man trotz einiger Uni Arbeit im
Auslandssemester viel Spaß hatte und das meiste aus der Zeit gemacht hat.
Das Auslandssemester ist definitiv eine Erfahrung zu der ich jedem raten würde! Nicht jeder möchte
vielleicht so weit weg wie nach Neuseeland. Genau das aber war einer meiner Gründe für
Wellington. Wer weiß wann man je wieder die Chance bekommt so weit von Zuhause zu Leben. Und
Neuseeland ist ein wirklich wunderschönes Land!
4.) Bilder
Blick über Wellington von der
oberen Station der Cable Car am
Botanischen Garten
Blick über Wellington by
Night von Mount Victoria
Wellington Oriental Bay
Wellington Cuba Street
Gollum in der Weta Cave, Wellington
Stonehenge in der Nähe von Wellington
Wanderung zu den Red Rocks und den Seelöwen, Nähe Wellington
Cape Reinga
Giant Te Paki Sand Dunes
Fox Glacier
Able Tasman National
Park