GreenTec AwArd Gewonnen: einen tacken besser beiM
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GreenTec AwArd Gewonnen: einen tacken besser beiM
Sonderbeilage der RWE Deutschland GreenTec Award gewonnen: einen Tacken besser beim Energiewende-Marketing. RWE Deutschland hat für sein Modellprojekt Smart Country den GreenTec Award 2015 in der Kategorie Energie erhalten. Es ist der bedeutendste unabhängige Umwelt- und Wirtschaftspreis Europas. In Anwesenheit von Kanzleramtsminister Peter Altmeier übergaben die Laudatoren Désirée Nosbusch, Moderatorin und Schauspielerin, sowie Boris Schucht, Vorsitzender der Geschäftsführung des Übertragungsnetzbetreibers 50hertz im Berliner Tempodrom, die begehrte Trophäe an Dr. Schneider, Technikvorstand von RWE Deutschland. Altmeier: „Der GreenTec Award ist eine der wichtigsten Auszeichnungen. Umweltschutz und Nachhaltigkeit gehen uns alle an, und in Deutschland beweisen wir, dass wir damit sogar Geld verdienen können.“ Altmeier zeichnet im Rahmen der GreenTec Awards bereits seit 2008 „grüne Pioniere“ aus Wirtschaft und Industrie sowie junge Start Ups und Initiativen aus. Damit wurde RWE Deutschland für ein richtungweisendes Energiewende-Projekt geehrt, das bereits im März 2015 vor Fachpublikum mit seinem Impressum: Herausgeber: RWE Deutschland AG, Abteilung Kommunikation, Kruppstraße 5, 45128 Essen Redaktion: Sebastian Ackermann (V. i. S. d. P.), Stefan Buscher (enviaM), Maria Dehling, Julika Gang, Sarah Rothe (LEW), Luana Schnabel (Süwag) | Gestaltung: k:rat, Düsseldorf Ausgabe 2 | Frühjahr/Sommer 2015 smarte seiten Wir Machen Energie intelligent für sie. Kommunikations- und Marketingkonzept gepunktet hatte. Als Gewinner des goldenen Unternehmens-Tackens wurde nicht zuletzt die weltweit erzeugte Resonanz für innovative praxisorientierte Lösungen als Beitrag zum Gelingen der Energiewende ausgezeichnet. Richtungsweisendes Energiewende-Projekt: „Es freut mich sehr, dass es RWE Deutschland gelungen ist, Smart Country zu entwickeln und vom Pilotprojekt zum Leuchtturm-Projekt der Energiewende weiterentwickelt zu haben. RWE hat erkannt, dass sich der Energiemarkt in Deutschland verändern wird und sich damit auch das Unternehmen verändert. Smart Country zeigt, dass RWE sich mit diesem Projekt technologisch auf der Höhe der Entwicklung befindet; Smart Country ist dezentral, umweltfreundlich und richtungsweisend. Nationale und internationale Aufmerksamkeit und Berichterstattung sowie die hohe Akzeptanz in der Bevölkerung sind das Ergebnis.“ So die Präsidentin der IHK zu Essen, Jutta Kruft-Lohrengel. Bildnachweise: Knut Vahlensieck/Funke Foto Services (Gruppenfoto Rückseite ergänzt um Dr. Torsten Hammerschmidt) | Koch Essen GmbH | Komhus Agentur für Kommunikation | Lechwerke AG | mediabase Werbeagentur | Nexans | Rennsteig GmbH | RWE DeutschlandBildarchiv | Silvia Kröger-Steinbach | Stadtbildarchiv Essen | Süwag | Thinkstock | Werbeagentur MAD Nutzen e Sie unser len l o v t r e w Digits! Vom Supraleiter in Essen bis zum Kleinkraftwerk im Keller: Energiewende passiert vor Ort. Und wir bringen sie mit unseren smarten Projekten voran. Aber lesen Sie selbst! 3 Ausgewählte Projektstandorte 03 4 Inhalt Intelligente Netze Haren an der Ems 12 03 Berlin Ibbenbüren 10 Amsterdam 05 07 Wesel 15 01 Smart Country, Eifel: innovative Ideen für mehr Erneuerbare am Netz. 6 | 7 02 AmpaCity, Essen: effizienter Stromtransport in Ballungsräumen. 8 | 9 1.000 Energiewendepunkte angesteuert: Mit Innovationen für unsere Kunden. Reken 09 Bottrop 02 Einführung 5 Essen Hürth 13 03 Smart Stations: Kita Haren/Power to Gas. Intelligente Technik für die Energiewende. 10 | 11 04 Smart Operator: Ortsnetze in Rheinland-Pfalz und Bayern effizient steuern. 12 | 13 05 Grid4EU, Reken: Energieideen für Europa aus dem Münsterland. 14 | 15 Viernau 14 Heidenrod Dr. Arndt Neuhaus RWE Deutschland AG Vorsitzender des Vorstands 04 Kisselbach Bitburg-Prüm 01 08 Rhein-Hunsrück-Kreis 04 Wincheringen k a r te l s t k e j Pro l and a ch Deuts wnload do 06 LED-Effizienz-Beleuchtungslösungen: Friedberg und Königsbrunn in neuem Licht. 16 07 RWE Flug-Thermografie, Wesel: Wärmeverluste erkennen, Lösungen bieten. 17 08 Breitband im Rhein-Hunsrück-Kreis: Datenautobahnen auf dem Land. 19 Friedberg 09 Smart Living, Bottrop: Wohnkonzepte für morgen mit intelligenter Energie. 20 Schwabmünchen 10 E-Mobility, Amsterdam: nachhaltige Verkehrsplanung für eine Metropole. 21 11 Augsburg 06 Königsbrunn 06 04 Energieeffizienz-Produkte Dezentrale Erzeugung 11 01 02 03 03 04 05 06 07 Energieversorgung Stadion Augsburg: Tabellenspitze in der Klima-Liga. 12 Berliner Luft: Wärme aus Biomasse spart 235.000 Tonnen CO2-Emissionen. 24 13 25 Rennsteig GmbH, Viernau: Check für eine Versorgungslösung in Eigenregie. 14 Windpark Heidenrod: Mit Kooperation kommt die Energiewende ins Rollen. 08 09 10 11 12 13 14 22 | 23 26 | 27 15 15 Das Firmendach als Profitcenter: Selbst Solarstrom produzieren und nutzen. 28 Beginnen möchte ich mit einem Bild! Wer ein Boot wenden will, braucht Teamspirit und Kraft. Muss anpacken und das Ruder fest in der Hand haben. Muss Ziel und Etappenziele kennen und dabei auf Kurs bleiben. Die Energiewende verlangt uns bei RWE Ähnliches ab. Wir haben mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein verlässliches und engagiertes Team an Bord. Dazu kommt das gute Zusammenspiel mit Kunden und Partnern. Wir setzen auf Mut, Gestaltungskraft und intelligente Lösungen, um getragen von einer Innovationswelle voranzukommen. Wir navigieren mit unserer Erfahrung und der Emanzipation neuer Produkt- und Dienstleistungsideen. So eröffnen wir den Horizont für eine neue Energiezukunft. „Auf den Punkt kommen“ heißt für uns, deutschlandweit an über 1.000 geografischen Punkten mit innovativen Projekten Zukunft zu gestalten. Wir tun dies gemeinsam mit Kommunen, Bürgern und Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Denn Energiewende ist ein Gemeinschaftsprojekt und wir von RWE sind dabei Schrittmacher. Wir bieten neue smarte Energiedienstleistungen wie die intelligente Haushaltssteuerung oder Verbrauchsmessung. Wir schaffen neue Markt- und Vermarktungsplattformen wie das virtuelle Kraftwerk oder den Online-Marktplatz WebMarket. Und wir verbinden weiter zunehmende dezentrale Erzeugung auf dem Land mit den Verbrauchern in den Städten durch intelligente Verteilnetze. Neue Leitertechnologien, mitdenkende Spannungsregler oder kommunizierende Ortsnetzstationen helfen dabei, die erforderliche Balance zwischen Strombedarf und stark schwankendem Angebot zu halten. Smart Country, AmpaCity, Smart Operator, das sind Namen, die einen Platz haben auf der Landkarte. Dahinter stehen konkrete Lösungen für die nachhaltige, sichere und wirtschaftliche Energieversorgung von morgen. Sie sind beispielhaft für unser Ziel: stabile Netze für mehr dezentrale Erzeugung und smarte Produkte und Angebote für mehr Energieeffizienz bei unseren Kunden. 15 von über 1.000 Innovationsprojekten stellen wir Ihnen auf den folgenden Smarten Seiten vor, versehen mit Hinweisen auf vertiefende Informationen. Sie zeigen, dass wir tatkräftig neue Ziele angehen und so dem abstrakten Wort Energiewende mit gefragten Produkten konkreten Inhalt geben. Wir sind auf gutem Kurs. Ihr Arndt Neuhaus 6 Intelligente Netze Intelligente Netze 7 6 Aktiv vor ort Interview mit Energiewirt Heinz Hoffmann, Üttfeld, und Projektleiter Dr. Torsten Hammerschmidt, RWE Deutschland. Smart Country, Eifel: Innovative ideen für mehr erneuerbare am netz. Das Energiewende-Projekt Smart Country hat erfolgreich moderne Mess-, Steuerungsund Spannungsreglertechnik in einem ländlichen Netz bei Bitburg-Prüm mit hoher Einspeisung von Strom aus Wind, Sonne und Biomasse getestet. (Siehe auch Rückseite) RWE Deutschland war federführend bei diesem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten und mit dem Hessischen Staatspreis für intelligente Energie ausgezeichneten Projekt. Im Mittelpunkt stand die Umsetzung und Bewertung innovativer Verteilnetzkonzepte. Dabei geht es darum, aus der bestehenden konventionellen Netzstruktur mit intelligenten Bausteinen ein wirtschaftliches und zuverlässiges Verteilnetz für die Stromversorgung von morgen zu entwickeln. Denn Netzumbau ist landschafts- und kostenschonender als Netzneubau. Die 3.747 Summe der dezentralen Erzeugung in der Region Trier 1.541 4.000 193 292 132 132 Ursprüngliche Netzdimensionierung 31 35 500 492 551 1.000 In der Modellregion liegt die Einspeisung aus erneuerbaren Energien mit 31 Megawatt deutlich über der Jahreshöchstlast von 3,5 Megawatt. Bis 2030 wird Höhe der aktuellen Einspeisung erwartet. Netzgebiet: 175 km2 Leitungslänge des Mittelspannungsnetzes: 125 km Ortsnetzstationen/Hausanschlüsse: 99/2.300 Ansprechpartner: Dr. Torsten Hammerschmidt, 0 Biogas Wasser Sonne 2010 Daten zur Smart Country-Region: ein weiterer Zubau an regenerativer Erzeugung in Min. Szenario Max. Szenario 848 1.010 1.500 ausgewählte Modellregion, der Eifelkreis Bitburg-Prüm, zeigt schon heute das Profil einer typischen Versorgungssituation von morgen mit einem Überschuss an Strom aus erneuerbaren Energien. Dieser Strom muss dann über leistungsfähige Netze in die städtischen Nachfragezentren gelangen. Erprobt wurden u.a. diese mittlerweile marktfähigen Technologien: Weitbereichsregelung, die Netzbeobachtung bei stark schwankenden Lastflüssen mittels Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) über Messpunkte an ausgewählten Ortsnetzstationen. Des Weiteren die Nutzung eines Biogasspeichers zum Ausgleich der Energieflüsse im Testnetz; das gespeicherte Methan wird dann zur Stromproduktion in einem Blockheizkraftwerk genutzt, wenn nicht genug Wind- und Sonnenstrom zur Verfügung steht. Ebenfalls erprobt wurden neu entwickelte Spannungsregler in mobilen Containern, die integriert ins Netz Spannungsschwankungen ausgleichen und damit die Netzkapazität erhöhen. 2012 Wind Summe Summe 2030 E torsten.hammerschmidt@rwe.com Was bedeutet Smart Country für Sie im Zusammenhang mit der Energiewende? Heinz Hoffmann: Als Landwirt respektiere ich die Kräfte der Natur. Als Energiewirt nutze ich sie. Das Projekt Smart Country hat mich in meiner Meinung bestätigt, dass die Energiewende nur mit innovativer Technik und im Zusammenspiel mit der Tatkraft von uns Bürgern vor Ort funktioniert. Sie waren Projektleiter. Welche Bilanz ziehen Sie nach Smart Country? Dr. Torsten Hammerschmidt: Mit dem Projekt haben wir das intelligente Stromnetz einem Praxistest unterzogen. Dabei konnten wir eine Reihe von innovativen Betriebsmitteln in das reale Verteilnetz einbauen, die sich bei intensiven Vorabuntersuchungen als vielversprechend erwiesen haben. In allen Fällen sind unsere hohen Erwartungen erfüllt worden. Ein Beispiel: Der auf Halbleitertechnik basierende Spannungsregler ist erstmals in öffentlichen Energieversorgungsnetzen eingesetzt worden und regelt die Spannung exakt auf den eingestellten Wert. Wie beeinflussen die Erkenntnisse aus dem Projekt künftige Investitionen in das Netz? Dr. Torsten Hammerschmidt: Die immer stärker werdende dezentrale Stromerzeugung stellt immer höhere Anforderungen an unser Verteilnetz. Entsprechende Netzverstärkungen sind somit erforderlich. Welche Mehrkosten damit Smart Country im Gespräch verbunden sind, hängt stark von der Qualität der realisierten Lösung ab. Intelligente Lösungen werden zunehmend wichtiger für den effizienten Netzausbau. Daher freut es mich, dass im Smart Country-Projekt eingesetzte Betriebsmittel mittlerweile als Standard definiert und in anderen Netzbereichen angewendet werden konnten. Ein Beispiel ist die Weitbereichsregelung, die konventionellen Netzausbau vermeidet oder zumindest zeitlich verzögert. Wird konventioneller Netzausbau dadurch überflüssig? Dr. Torsten Hammerschmidt: Keineswegs. Konventioneller Netzausbau ist immer dann notwendig, wenn die Übertragungsleistung des vorhandenen Netzes trotz Optimierung nicht ausreichen würde. Grundsätzlich aber gilt: Dort, wo es möglich ist, hat Netzumbau Vorrang vor Netzneubau, denn in der Regel ist er kosten- und landschaftsschonender. Herr Hoffmann, wie profitieren denn Sie als Bürger der Eifelregion von den smarten Technologien? Für mich als Energiewirt ist der Biogasspeicher eine innovative Ergänzung meiner Biogasanlage. Er macht mich als wirtschaftlichen Nutzer erneuerbarer Energien noch leistungsfähiger. 8 Intelligente Netze Intelligente Netze 9 Ampacity, Essen: Effizienter Stromtransport in Ballungsräumen. D ie großen Städte, Metropolen, Megacitys dieser Welt wachsen. Innerstädtischer Raum ist demnach ein kostbares Gut. Wertvoll ist auch die Energie, die dynamisches Stadtleben benötigt. Eine zukunftsweisende Lösung für die künftige Energieversorgung von Innenstädten ist die Supraleiter-Technologie. Supraleiter sind Leiter auf keramischer Basis, die durch flüssigen Stickstoff auf rund minus 200 Grad Celsius gekühlt Strom nahezu verlustfrei transportieren. Sie sparen zudem wertvollen Raum bei der Verlegung und können die Zahl innerstädtischer Umspannstationen verringern. RWE hat im Frühjahr 2014 das weltweit längste Supraleiterkabel in das Essener Stromnetz integriert und unterzieht es seitdem einem Praxistest. Es ersetzt eine herkömmliche 110.000Volt-Leitung. Das Interesse weltweit ist groß, die Zwischenbilanz positiv. Fakten zu AmpaCity: Partner von RWE Deutschland in dem vom Bundes- Reibungslose Installation und Kabeleinzug in die Leerrohranlage. Dr. Frank Merschel, Projektleiter AmpaCity, RWE Deutschland, und Prof. Dr. Mathias Noe, Karlsruher Institut für Technologie, zu den Perspektiven der Supraleiter-Technologie. Prof. Dr. Noe zur weiteren Entwicklung und zu den Einsatzfeldern von supraleitenden Komponenten nach dem AmpaCity-Test: Bereits heute sind supraleitende Strombegrenzer und supraleitende Kabel in einigen Mittelspannungsanwendungen wirtschaftlich sinnvoll einzusetzen. In diesen Anwendungen gilt es wie bei AmpaCity, die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit in der Praxis weiter unter Beweis zu stellen. Durch den zu erwartenden Rückgang bei den Kosten für Hochtemperatur-Supraleiter werden schrittweise neue Anwendungen erschlossen. Ich bin sicher, dass sich daraus zukünftig ein Markt für supraleitende Komponenten erschließen lässt. Für den Bereich des Stromtransports bieten Nexans und RWE in Kooperation bereits Systeme. Für supraleitende rotierende Maschinen und Transformatoren werden dagegen noch einige Entwicklungsaufgaben zu lösen sein. statements zum Projekt Dr. Frank Merschel zur Praxistauglichkeit und zur Marktfähigkeit der Supraleiter-Technologie: Das Projekt AmpaCity ist wie eine Initialzündung für den Aufbau von marktfähigen Angeboten im Bereich von Kühlanlagen und Supraleiter-Kabeltechnik. Es steht damit eine zukunftsweisende Technologie zur Erfüllung anspruchsvoller Versorgungsaufgaben zur Verfügung. Mittel- und langfristig kann die Stromversorgung in Ballungsräumen mit sehr hohen Energiedichten durch die Verringerung der Anzahl erforderlicher 110/10-kV-Umspannanlagen vereinfacht werden. Die Legung des Supraleiterkabels bedeutet weniger Behinderungen im innerstädtischen Bereich, durch den schmaleren Kabelkanal wird Platz gespart. Der AmpaCity-Praxistest läuft noch bis Anfang 2016. Die Machbarkeitsstudie aus unserem Haus und die Zwischenergebnisse zeigen, dass die Supraleiter-Technologie das Zukunftspotenzial für neue smarte Netzstrukturen liefert. ministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekt sind: Karlsruher Institut für Technologie, Nexans Deutschland, Projektträger Jülich (Forschungszentrum). Baubeginn: 2013; Beginn Praxistest: Frühjahr 2014 Streckenverlauf: Essener City, zwischen Akazienallee und Herkulesstraße Von der Idee bis zum Produkt: Der Supraleiter für Ballungsräume. Streckenlänge: circa 1.000 Meter Übertragungsleistung: 40 Megawatt Ansprechpartner: Benjamin Pehle, T 0231 438-1419, E benjamin.pehle@rwe.com D as Projekt AmpaCity zeigt die Praxistauglichkeit von Supraleitern für den nahezu verlustfreien und raumsparenden Stromtransport in Ballungsräumen. Nexans und RWE werden supraleitende Systeme in Deutschland und weiteren Zielländern exklusiv gemeinsam vermarkten. Durch die Versorgung mit Hilfe supraleitender Kabelsysteme können große Hochspannungs-Umspannanlagen aus dem Stadtkern abgezogen und durch kompakte Mittelspannungsanlagen ersetzt werden. Somit können wertvolle zentrumsnahe Flächen im Rahmen der Stadtentwicklung neuen Nutzungsmöglichkeiten zugeführt werden. Verglichen mit konventionellen Lösungen bietet das supraleitende Kabel außerdem einen deutlich geringeren Platzbedarf bei der Legung. Dadurch werden aufwändige Bauarbeiten im Innenstadtbereich vermieden. „RWE und Nexans verzahnen die notwendige Kompetenz und Erfahrung, um Kunden von der individuellen Machbarkeitsstudie bis hin zum Supraleiter-Gesamtsystem ein passgenaues Lösungsportfolio zu bieten“, sagt Klaus Engelbertz, Geschäftsführer der RWE Netzservice GmbH. 10 Intelligente Netze Intelligente Netze 11 Photovoltaik Home Energy Controller Erneuerbare Energien Ladebox Elektr. Speicher Warmwasser Wärmepumpe Weiße Ware Power to Gas im gespräch Interview mit Ulrich Bohn, Projektleiter Power to Gas, RWE Deutschland, über Funktion und langfristigen Nutzen des innovativen RWE Pilotprojekts Power to Gas. Informationsfluss Smart stations: kita Haren/Power to gas. intelligente Technik für die energiewende. Der Begriff „Smart Stations“ steht als Klammer für intelligente Netzkonzepte und Forschungsprojekte der Energiewende im nördlichen Netzgebiet von RWE Deutschland, dem Münster- und Emsland. Dazu zählt das EU-weite Projekt Grid4EU im westfälischen Reken, ebenso wie die Power to Gas-Anlage in Ibbenbüren und die Kita Haren im Emsland. In der Kindertagesstätte wurde von Ingenieuren der RWE mit intelligenter Technik das innovative Pilotprojekt des Home Energy Managements verwirklicht. Die Energieversorgung der Kita ist so konzipiert, dass sie eigene Energie produzieren und auch speichern kann und diese bei Bedarf nutzt oder nicht benötigte Energie ins Stromnetz einspeist. Die zentrale Steuereinheit, der Home Energy Controller (HEC), wurde in Zusammenarbeit mit der niederländischen Universität Twente entwickelt und programmiert. Er sorgt dafür, dass beispielsweise Waschmaschine und Geschirrspülmaschine erst dann starten, wenn genügend regenerativer Strom produziert wird. Flexibel ist auch die Photovoltaikanlage auf dem Dach: Eine Batterie speichert Sonnenenergie, die zu einem späteren Zeitpunkt genutzt wird. So können Stromverbrauch und Kosten nachhaltig gesenkt werden. In Ibbenbüren wird die Power to Gas-Technologie getestet. Dazu wird mittels Elektrolyse Wasser in seine chemischen Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Das Überangebot von Strom aus regenerativen Quellen kann in einem Elektrolyseur zur Erzeugung von Wasserstoff genutzt werden. Der Wasserstoff wird dann in das Erdgasnetz als Speicher eingebracht. Das Herzstück der Anlage ist ein sogenannter Elektrolyseur. Was ist seine Aufgabe? Er erzeugt aus Strom und Wasser die beiden Gase Wasserstoff und Sauerstoff. Wir setzen hierzu einen innovativen PEM (Proton Exchange Membrane)-Elektrolyseur mit einem sehr guten Wirkungsgrad ein. Elektrolyseure sollen zukünftig immer dann betrieben werden, wenn die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen mehr Leistung anbietet, als über das Stromnetz in diesem Moment abgesetzt und genutzt werden kann. Und was passiert mit dem erzeugten Wasserstoff? Der Wasserstoff wird kontrolliert und in geringem Anteil in unser regionales Erdgastransportnetz eingebracht. In Zukunft wird das Speichern von regenerativer Energie wichtig sein. Wie kann Power to Gas dabei helfen? 1 2 3 4 5 6 7 8 HEC, der Home Energy Controller: Der HEC steuert die gesamte Haustechnik so, dass Strom vorrangig dann genutzt wird, wenn besonders viel regenerative Energie zur Verfügung steht, zum Beispiel aus einer Photovoltaikanlage. Was ist der besondere Nutzen von Power to Gas? Neben der Perspektive der Energiespeicherung gibt es weitere Optionen: Technisch wird es möglich sein, Gase aus ursprünglich regenerativen Quellen umweltfreundlich im Bereich des Wärmemarktes oder der Mobilität einzusetzen. Die hierzu notwendigen Anlagen im Bereich der Gasnetze existieren bereits. Photovoltaikanlagen Windkraftanlagen Elektrolyseur Wasserstoffleitung Gasdruckregelstation Sauerstoff Erdgasspeicher Blockheizkraftwerk Stromnetz Gasnetz Wärmenetz 2 Dabei sammelt der HEC nicht nur Verbraucher- Beim Einschalten unserer Power to Gas-Anlage entnehmen wir dem Stromnetz Energie und bringen diese gasförmig in das Erdgasnetz ein. Damit können wir dem Erdgasnetz nun an anderer Stelle Mengen in gleichem Umfang entnehmen und diese in einen Untergrundspeicher einlagern, ohne das erforderliche Netzgleichgewicht zu stören. Die Rückverstromung erfolgt auf bekannten Wegen: Man lagert Erdgas wieder aus und transportiert dieses über vorhandene Netze zu Kraftwerken, die die gasförmige Energie dann wieder zurück in Strom umwandeln. 6 informationen, sondern berücksichtigt auch Wetterprognosen und trifft Entscheidungen 3 über den Einsatz von Hausgeräten. Als zentrale 4 5 Steuereinheit ist der HEC das Herzstück des Projekts Home Energy Management in Haren. 7 Ansprechpartner: Stefan Willing, E stefan.willing@rwe.com 1 Photovoltaikanlagen 3 Elektrolyseur 5 Gasdruckregelstation 7 Erdgasspeicher 2 Windkraftanlagen 4 Wasserstoffleitung 6 Sauerstoff 8 Blockheizkraftwerk +++ smart stations +++ smart stations +++ smart stations +++ smart stations +++ smart stations +++ smart stations +++ smart stations +++ 12 Intelligente Netze Intelligente Netze 13 Interview mit Stefan Willing, Projektleiter Smart Operator, RWE Deutschland. Smart operator: Ortsnetze in RheinlandPfalz und bayern effizient steuern. Strom aus erneuerbaren Energien wird überwiegend ins Mittel- oder Niederspannungsnetz eingespeist. Mancherorts sind die Kapazitätsgrenzen bald erreicht. Mit Hilfe intelligenter Netztechnik wie des Smart Operators könKisselbach (RP) nen Erzeugung und Verbrauch in Ortsnetzen besser ausgeglichen Wincheringen (RP) werden. Die Leistungsfähigkeit beSchwabmünchen (BY) stehender Netze wird so optimiert. Der Smart Operator ist ein kleiner Kasten, eingebaut in die Trafostation des Ortsnetzes. Er arbeitet als autonome Schaltstelle und registriert Einspeisungen vor Ort aus Wind und Photovoltaik, den Stromverbrauch und die Speichermöglichkeiten im Netz. Er koordiniert flexible Verbrauchsstellen wie Wasch- und Spülmaschinen sowie neue Stromspeichermöglichkeiten wie zum Beispiel Warmwasserspeicher, Wärmepumpen und elektrische Hausspeicher von Mikro-Blockheizkraftwerken mit den aktuellen Einspeisungen, wertet alle Daten aus und nutzt die Ergebnisse zur Analyse des Netzzustandes. In drei Kommunen in Rheinland-Pfalz und Bayern testet RWE Deutschland mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie Komponenten des Smart Operator-Konzepts. Mehrere hundert Haushalte in den drei EnergiewendeModellregionen nehmen an dem Projekt teil. Fakten zum Smart Operator: Daten erfassen Netzzustand ableiten Modellregionen: Bayerisch-Schwaben, Mosel-Trier, Nahe-Hunsrück mit insgesamt rund 570 Haushalten Anlagen am Netz: 48 Photovoltaikanlagen, 33 Nacht- Netz steuern und optimieren Prognose erstellen speicherheizungen, 43 Wärmepumpen IKT: Nutzung von Glasfasertechnik für Datentransfer, Nutzung von Powerline (PLC) Bausteine: intelligente Netzkomponenten wie elektrische Großspeicher, E-Ladesäulen Wissenschaftspartner: RWTH Aachen, Institut für Hochspannungstechnik, Universität Twente Ansprechpartner: Stefan Willing, E stefan.willing@rwe.com Wie sind Haushalte und Smart Operator verbunden? Voraussetzung für die Funktion eines Smart Operators sind Messstellen wie beispielsweise die intelligenten Stromzähler in den Haushalten. Diese erfassen minutengenau, wie viel Strom im Haushalt verbraucht oder selbst erzeugt wird. Mit einem weiteren Gerät, dem Home Energy Controller, können wir den Energieverbrauch eines Haushalts so optimieren, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien so gut wie möglich vor Ort genutzt wird. Welche Vorteile bietet der Smart Operator für das Strom-Ortsnetz? Der Smart Operator optimiert das Verhältnis zwischen Verbrauch und Erzeugung. Dadurch können zeitliche Verschiebungen zwischen Stromangebot und Stromnachfrage so weit wie möglich ausgeglichen werden. Das Netz wird dadurch aufnahmefähiger, insbesondere für Strom aus erneuerbaren Energien. Der Smart Operator signalisiert Smart Operator im gespräch dafür über den Home Energy Controller intelligenten Haushaltsgeräten oder der Ladebox fürs Elektroauto, wann es besonders sinnvoll ist, in Aktion zu treten: wenn nämlich viel Strom aus Wind- oder Sonnenkraft angeboten wird. Welche Erfahrungen wurden bisher mit dem Smart Operator in den Demonstrationsnetzen gesammelt? Seit den Inbetriebnahmen läuft der Smart Operator-Algorithmus in den Niederspannungsnetzen sehr stabil. Die Kommunikation mit den intelligenten Stromzählern und Netzkomponenten, wie beispielsweise Netzspeicher, RONT, funktioniert einwandfrei. Erste Auswertungen haben ergeben, dass durch den Einsatz des Smart Operators die Spannungsschwankungen im Ortsnetz deutlich vermindert werden. Weitere detaillierte Erkenntnisse werden wir bis Ende 2015 sammeln. 14 Intelligente Netze Intelligente Netze 15 Grid4eu, Reken: EnergieIdeen für Europa aus dem Münsterland. Grid4EU ist ein von der Europäischen Union gefördertes Innovationsprojekt, um die Entwicklung intelligenter Netzlösungen voranzubringen. Projektbeteiligte sind führende Verteilnetzbetreiber aus sechs europäischen Ländern, darunter RWE. In sechs Demonstrationsprojekten werden unterschiedliche Aspekte der Netzentwicklung untersucht. So testet RWE im münsterländischen Reken, wie existierende Mittelspannungsnetze technisch so optimiert werden können, dass sie dynamisch und flexibel auf die schwankende Einspeisung von Strom aus regenerativen Energien reagieren. Die 14.000 -EinwohnerGemeinde Reken mit ihren städtischländlichen Strukturen bietet gute Voraussetzungen für das Modellprojekt. Hier speisen bereits knapp 700 Anlagen regenerativ erzeugten Strom ins Netz ein; weitere sind geplant. Die Energiewende findet im Verteilnetz statt. Dieses muss immer mehr Strom aus Windkraft-, Solar- und Biogasanlagen aufnehmen und sicher und effizient zu den Verbrauchern transportieren. Um die bestehenden Netze dafür leistungsfähiger zu machen, hat RWE 18 der rund 100 Verteilstationen und Schaltschränke im Rekener Verteilnetz mit neuer Software und Messtechnik ausgestattet. Diese überwacht die Spannung im Netz und steuert es so, dass Einspeisung und Verbrauch ausgeglichen werden. Informations- und Kommunikationstechnik sorgt für den erforderlichen Datentransfer. Ziel dieses intelligenten Netzmanagements ist es, den Stromfluss lokal zu optimieren. Das heißt: Wird in Reken bei strahlendem Sonnenschein und frischem Wind besonders viel Strom erzeugt und haben große Unternehmen gleichzeitig einen hohen Energiebedarf, sorgt das intelligente Netz dafür, dass der hier erzeugte Strom auch vor Ort wieder genutzt wird. So wird der Lastfluss durch die autonom agierenden Schaltstellen optimiert und Netzverluste lassen sich vermeiden. Grid4EU, Netzprojekt Reken: – Initiiert von sechs europäischen Verteilnetzbetrei- Interview mit den Projektleitern Thomas Wiedemann, RWE Deutschland, und Dr. Lars Jendernalik, Westnetz, zum europäischen Smart Grid-Projekt. 27 Partner aus sechs Ländern arbeiten gemeinsam an der europäischen Energiewende. Was ist der Hintergrund? Thomas Wiedemann: In vielen Ländern sind die Herausforderungen der Energiewende für die Verteilnetze, insbesondere die Integration von Erneuerbaren, ähnlich. Die Ausgangslage in den einzelnen Ländern ist dabei oft recht unterschiedlich. Der Erfahrungsaustausch und das Lernen voneinander stehen hier im Vordergrund. Tauschen Sie sich mit Ihren Kollegen der europäischen Verteilnetzbetreiber aus? Thomas Wiedemann: Im Rahmen des Gesamtprojekts tauschen wir die Konzepte, Erfahrungen und Erkenntnisse untereinander aus. Die Bestrebungen einer europäischen Standardisierung der untersuchten Konzepte werden einen solchen Austausch erleichtern. Smarte Netze im gespräch Ein wesentlicher Partner ist die Wissenschaft. Was war deren Beitrag? Dr. Lars Jendernalik: Als RWE und Westnetz haben wir die Grundideen und Konzepte in das Projekt eingebracht. Der wissenschaftliche Partner TU Dortmund hat vor allem die innovativen Algorithmen entwickelt und im Labor getestet. Wie umfangreich war die technische Neu- bzw. Umgestaltung im Rekener Verteilnetz? Dr. Lars Jendernalik: Das Ziel des Projekts ist es, Netzausbau zu verzögern und im besten Falle zu vermeiden. Wir haben im Rahmen des Projekts sieben Schaltmöglichkeiten ins Netz gebracht und zusätzlich elf Monitoringmöglichkeiten geschaffen. Darauf basierend können wir mit den neu installierten Schaltmöglichkeiten auf den Netzzustand reagieren. bern aus Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden, Spanien und Tschechien – 27 Projektpartner: Netzbetreiber, Hersteller, Universitäten, Forschungseinrichtungen – Laufzeit: November 2011 bis Januar 2016 +++ KURZ & EFFIZIENT-Meldungen +++ RWE dokumentiert Sonnenfinsternis-stresstest. intelligenter Produkte. Einsteiger und SmartHome-User, Das Naturschauspiel Sonnenfinsternis am 20. März war denen dieses Thema am Herzen liegt, finden im April eine Belastungsprobe für die Stromnetze. Die Gesetze 2015 im Online-Shop www.rwe-smarthome.de günstige Ansprechpartner: Thomas Wiedemann, der Natur ließen die Erzeugungsleistung aller Photo- Sicherheitspakete und zahlreiche Einzelprodukte zu Son- E thomas.wiedemann@rwe.com voltaikanlagen am RWE Verteilnetz extreme Sprünge derpreisen. RWE SmartHome bietet vielfältige Möglich- machen. Mit akribischer Vorbereitung, zusätzlichen La- keiten, auch Licht, Heizung und herkömmliche elektrische gezentren und mehr Fachleuten in den Netzleitstellen Geräte ganz nach persönlichem Bedarf zu steuern – selbst- wurde die Herausforderung gemeistert – ein Stresstest verständlich auch mobil mit dem Smartphone. Das Sys- für Team und Technik. Für welche Anspannung der Son- tem kann jederzeit um weitere Module ergänzt werden. – Gesamtbudget: 54 Mio. Euro; bewilligte EU-Förder- mittel: 25,5 Mio. Euro nenfinsternis-Vormittag gesorgt hat, zeigt ein Film, der einen zehnminütigen Live-Einblick in das Geschehen vor „Solarwochen“ bei RWE gestartet. Ort in den RWE Netzleitstellen und Lagezentren gibt. Mit „ready for the sun“-Einsteigerpaketen bietet RWE im Der Link zum Film: www.rwe.com/sofi2015 Rahmen ihrer „Solarwochen“ seit Anfang April besondere und leistungsstarke Solar- und Speicherprodukte an. Das RWE SmartHome-Aktion: mehr Sicherheit zu Hause. macht es Kunden möglich, die Kraft der Sonne dezentral Mehr Sicherheit zu Hause und auch von unterwegs: Die und unabhängig zu nutzen. Haussteuerung RWE SmartHome bietet dazu eine Reihe Mehr unter www.vorweggehen.de/solar +++ KURZ & EFFIZIENT-Meldungen +++ KURZ & EFFIZIENT-Meldungen +++ 16 Energieeffizienz Energieeffizienz 17 LED-effizienz-Beleuchtungslösungen: friedberg und königsbrunn in neuem Licht. Das Prinzip ist einfach: Solange ein Weg nicht betreten wird, bleiben die Laternen gedimmt. Nähert sich aber ein Fußgänger oder Radfahrer, erfasst ihn der Bewegungssensor und die Leuchte wird hell. Das Signal wird zusätzlich an die nächste Laterne geleitet, die daraufhin ebenfalls hochfährt. Das Licht begleitet den Verkehrsteilnehmer, und das energiesparend, klimafreundlich und kosteneffizient. Entwickelt und installiert wurde das LED-Beleuchtungssystem von der LEW (Lechwerke AG) in Zusammenarbeit mit dem Beleuchtungsspezialisten Leipziger Leuchten. Die Pilotstädte Friedberg und Königsbrunn in Bayern sind im Rahmen des Wettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet worden. Im Essener Grugapark hat RWE eine permanente LEDMusterausstellung eingerichtet und in Müden, Kreis Cochem-Zell, gibt es eine LED-Musterstraße. zum video Bewegtes Licht LED-Straßenbeleuchtung mit RWE: RWE Deutschland ist Partner der Kommunen bei Konzeption und Umsetzung von standortgerechten RWE Flug-Thermografie, Wesel: Wärmeverluste ERKENNEN, lösungen bieten. LED-Straßenbeleuchtungslösungen, die Sicherheit, Wohnqualität und Wirtschaftlichkeit verbinden. Ziele: – weniger Energieverbrauch, Klimaentlastung – bessere Lichtleistung und -verteilung – längere Lebensdauer, geringerer Wartungsaufwand – insgesamt eine Kostenreduzierung Ansprechpartner: Herbert Boesen, E herbert.boesen@rwe.com In Zeiten steigender Heizkosten, aber auch im Kontext das Thermografiebild zum Dach der eigenen Immobilie der Energiewende, möchte RWE, zusammen mit den zu erhalten. „Dieser Wert ist beeindruckend. Er zeigt Städten und Gemeinden, die Bürger für das Thema uns, dass wir mit dem Angebot den Nerv der Zeit getrofEnergieeffizienz sensibilisieren und Hauseigentümer fen haben. Die Weseler wollen Energie und Geld einspaauf mögliche energetische Sanierungsoptionen auf- ren und dafür auch etwas tun“, sagte Ulrike Westkamp, merksam machen. Während in Essen Bürgermeisterin der Stadt. Mit den erstmals der „energetische Fußab- Flug-Thermografie hilft, Ergebnissen der ThermografiebeflieWärmeverluste zu erkennen, druck“ einer Großstadt abgebildet gung werden die Bürger natürlich wurde, sind auch kleinere Kommu- um dann mit Dämmung keineswegs alleingelassen – im Genen von dem innovativen Projekt der oder Mikro-KWK im Keller genteil: Während einer dreiwöchiThermografiebefliegung begeistert – effizient gegenzusteuern. gen, kostenlosen Energieberatung so auch die Stadt Wesel. Im März versuchten die Experten von RWE vergangenen Jahres sind rund 600 Kilometer Flug- alle offenen Fragen zu klären und bei möglichen Saniestrecke in zwei Nächten über der Stadt absolviert wor- rungsplänen unterstützend mit Energiewissen zur Seite den. Dabei sind rund 10.000 Wärmebilder entstanden. zu stehen. Zurzeit werden Wärmebilder für Alpen und Bei den Weseler Hauseigentümern ist das Projekt auf Sonsbeck in Nordrhein-Westfalen sowie für die niederpositive Resonanz gestoßen: Von den 13.000 ange- sächsischen Orte Belm und Wallenhorst erstellt. schriebenen Eigentümern gaben mehr als 41 Prozent Ansprechpartner: Dr. Britta Lasshof, eine Einverständniserklärung ab, die notwendig ist, um E britta.lasshof@rwe.com 18 Energieeffizienz Energiewende für kommunen U nser Ziel ist es, die kommunale Energiewende mit attraktiven Angeboten voranzutreiben. Dabei müssen diese für die Kommunen wirtschaftlich und stets am Marktgeschehen ausgerichtet sein. Einen Schwerpunkt bildet die Infrastruktur: Ob Datenübertragung per Breitbandausbau, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LEDs oder intelligente Steuerung – das Leistungspaket muss die kommunalen Entscheider überzeugen. Die Straßenbeleuchtung mit mehr als einer halben Millionen Leuchtstellen in unserer Verantwortung ist auch ein wesentlicher Stellhebel bei der CO2-Einsparung. Die Antwort müssen ausgereifte ganzheitliche Konzepte sein. Das Zusammenspiel von Kommune, Bürger und Energieversorger ist bei allen Maßnahmen, die wir anbieten, wesentlich. Die Gebäudesanierung ist für mich ein Beispiel dafür – auch unter Berücksichtigung der bundesweit rund 176.000 kommunalen Gebäude. Mit der RWE FlugThermografie sensibilisieren wir Hauseigentümer und Energieeffizienz 19 Ein Kommentar von Dr. Silke Katharina Berger, Leiterin Produkte Kommunen, RWE Deutschland. geben Anstöße zur Verbesserung der Gebäudeenergieeffizienz. Attraktive Geschäftsmodelle bieten im Anschluss Hilfestellung für energieeffiziente Maßnahmen. Warum soll nicht in diesem Rahmen der Umbau eines Schulzentrums von Bürgern finanziert werden, wenn die Rendite passt – ein durchaus denkbares Modell! Generell sind sich die Kommunen ihrer Schlüsselfunktion bei der Energiewende bewusst, müssen und wollen handeln. Unsere Aufgabe ist es, innovative und bedarfsgerechte Lösungen zu liefern. Die Resonanz auf unser Angebot ist enorm hoch. Es sind nicht immer die großen, teuren Aktionen – auch kleine Schritte wie SmartHome kommunal für die intelligente Steuerung von Heizungsanlagen in Kitas, Schulen oder Gemeindehäusern tragen ihren Teil zu einer energieeffizienten Entwicklung bei. Wir möchten kontinuierlich besser werden – für die Energiewende. Ansprechpartner: Dr. Silke Katharina Berger, E silkekatharina.berger@rwe.com ++++ Zahl des Monats: 307.500 ++++ 19,3 Gigawatt Gesamtleistung. Intelligente Zähler, Kleinkraftwerke im Keller und Son- Ende 2014 speisten rund 307.500 Erneuerbare-Ener- nenstromanlagen auf dem Dach entfalten als Bausteine gien-Anlagen (EEG-Anlagen: Photovoltaik, Windkraft, der Energieversorgung von morgen nur dann ihre kli- Biomasse, Wasserkraft sowie sonstige Gase aus erneu- ma- und ressourcenschonende Wirkung, wenn sie effi- erbaren Stoffen) mit einer Gesamtleistung von rund zient in ein intelligentes Netz eingebunden sind. 307.500 Breitband im Rhein-Hunsrück-Kreis: Datenautobahnen auf dem Land. Wer kennt das nicht, ein Film, der ruckelt, eine Website, die sich nur langsam aufbaut, Informationen, die mehr schlecht als recht heruntergeladen werden können. Vergangenheit für viele Rhein-Hunsrücker. Sie profitieren vom Breitbandausbau durch RWE mit schnellem Internet. Eine acht Jahre zurückliegende Analyse der Industrie- und Handelskammer Koblenz zur Standortzufriedenheit der Unternehmen in ihrem Bezirk hatte noch ein ganz anderes Bild ergeben. Schon damals be– werteten die befragten Unternehmen eine leistungsstarke Internetanbindung als besonders wichtig, die tatsächliche Situation aber äußerst negativ. Das hat sich durch das Breitband-Engagement von RWE deutlich verändert. Denn zukunftsfähige Informations- und Kommunikationstechnologie ist auch notwendiger Begleiter intelligenter Netzkonzepte im ländlichen Bereich. 2011 wurde in Partnerschaft mit einem Provider mit dem Breitbandausbau im Rhein-Hunsrück-Kreis begonnen. Im Frühjahr 2015 gehen die letzten Gemeinden Hausbay, Leiningen und Norath ans Netz. „Durch das neue Netz haben wir einen Standortvorteil ... Nicht nur Familien, auch Selbstständige und 7.357 RWE Aktiv vor Ort-Projekte. ab. Hier sammeln die Netzbetreiber den Strom ein, den Eine weitere Zahl ist es wert, genannt zu werden. Es viele Kleinerzeuger mit dezentralen Anlagen aus Sonne, geht um Maßnahmen vor Ort, bei denen RWE Mitarbei- Wind und Biomasse gewinnen. Für diese neue Aufgabe terinnen und Mitarbeiter ehrenamtlich und finanziell muss das Verteilnetz umgebaut werden, um mehr dezen- unterstützt von RWE für den guten Zweck anpacken. trale Erzeuger und vielfältige, stark schwankende Ein- RWE Aktiv vor Ort steht für das soziale Engagement von speisungen aus erneuerbaren Quellen zu ermöglichen. RWElern in ihren Heimatgemeinden. Die Zehn-Jahres- Kernstück der neuen Netzinfrastruktur ist das Zusam- Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: 7.357 geförderte menwachsen von Energieanlagen-, Energietransport- Projekte und fast 9.000 teilnehmende Mitarbeiterinnen sowie Informations- und Kommunikationssystemen. und Mitarbeiter mit mehr als 20.000 Einsatztagen. Fakten zum HighspeedInternet: nter Mehr u ew w w w.r de d. e highspe 360 Kilometer Glasfaserkabel allein im Rhein-Hunsrück-Kreis. Nur letzte Anbindung über Kupferkabel. Download-Geschwindigkeit bis 50 Mbit/s. Upload-Geschwindigkeit bis 10 Mbit/s. Die Nutzer des eigenen Produktes RWE-Highspeed können unter drei Tarifen wählen – bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten und mit dreimonatiger Kündigungsfrist ab Vertragsbeginn. Hausbay Leiningen Norath 19,3 Gigawatt (GW) in das RWE Verteilnetz ein. Die Energiewende spielt sich also vor allem im Verteilnetz Unternehmen profitieren“, so Landrat Bertram Fleck. Mit RWE Highspeed tritt RWE in zahlreichen anderen Regionen auch selbst als Dienstanbieter auf. Mit drei attraktiven Tarifen und einer flexiblen Kündigungsregelung. Mehr unter www.rwe-highspeed.de. Insgesamt hat RWE im Rhein-Hunsrück-Kreis rund 360 Kilometer Glasfaserkabel gelegt. Mit Bandbreiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde ist der Landkreis nun bestens aufgestellt. Rundes Bild oben: Bertam Fleck, seit 1989 Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises. Bild darunter: modernes Glasfaserkabel. 20 Energieeffizienz Energieeffizienz 21 e-mobility amsterdam: nachhaltige verkehrsplanung für eine metropole. Smart Living, Bottrop: Wohnkonzepte für morgen mit intelligenter Energie. Das RWE Zukunftshaus im Rahmen des Projekts Bottrop Innovation City gibt ein praxisnahes Beispiel, was in Sachen Energieeffizienz auch in älteren Bestandsgebäuden möglich ist. Immerhin sind rund 75 Prozent aller Wohngebäude in Deutschland älter als 30 Jahre. Maßnahmen zur Gebäudedämmung, moderne Heiztechnik, der Einsatz von Solar-, Wärmepumpenoder Mikro-KWK-Lösungen und eine innovative Steuerung der Haustechnik im Zusammenspiel mit intelligenten Hausgeräten ermöglichen den Wandel vom Altbau zum Zukunftshaus. RWE bietet hier integrierte Lösungen, angefangen von einer fachmänni- schen neutralen Energieberatung, die die Optionen betrachtet und bewertet, bis hin zu konkreten Produkten. Wie RWE SmartHome, die intelligente Steuerung der gesamten Haustechnik, oder RWE Storage eco für eine effiziente Speicherung und Nutzung von Sonnenstrom. Auch im Bereich Dämmung und Heizungstechnik bietet RWE im Zusammenspiel mit Herstellern und Handwerksbetrieben konkrete Effizienzlösungen. Das Zukunftshaus in Bottrop zeigt, was möglich ist und wie integrierte Lösungen, zum Beispiel aus RWE SmartHome, Solarstromspeicher und RWE Ladelösungen, Klimaschutz und weniger Verbrauch verknüpfen. Für jedes Lebens- und Wohnkonzept die passende, einfach handhabbare Energielösung, dafür steht das modular aufgebaute Konzept von RWE SmartHome. Es setzt auch auf das wachsende Sicherheitsbedürfnis der Hausbesitzer, etwa mit der intelligenten Anwesenheitssimulation „Virtuelle Bewohner“. Ansprechpartner: Petra Mielke, T 0231 7438-4232, E petra.mielke@rwe.com 1 Sensoren melden Ereignisse an Zentrale 2 Raum- und Einzelsteuerung für Heizkörper 3 Funkschalter und Stecker integrieren Beleuchtung und Geräte 4 Möglichkeiten der Fernsteuerung 5 Batteriespeicher 6 Zentrale vernetzt das Haus per Funk 1 4 1 2 2 3 1 1 3 3 3 2 6 3 5 4 4 4 I n den Niederlanden erfreut sich E-Mobilität immer größerer Beliebtheit: Rund 48.000 E-Fahrzeuge fahren zurzeit auf den holländischen Straßen und können an über 12.000 Ladestationen „betankt“ werden. Da kam das Projekt der nachhaltigen Verkehrsplanung in der Großstadt gerade recht: „Die Bürger wollen eine saubere Stadt und saubere Luft“, so Colin Willems, Manager New Energy bei der RWE-Tochtergesellschaft Essent. „Wir unterstützen die Stadt bei der Verfolgung ihrer Umweltziele und bieten alles aus einer Hand: Hardware, Installation der Ladesäulen, Wartung sowie Anbindung an ein Backend-System.“ Über 240 Ladestationen hat Essent in Amsterdam bis heute installiert. Auch nach Ablauf der Projektzeit 2016 will die Stadt ihre Vorreiterrolle im Bereich E-Mobility weiter ausbauen. Bei den Amsterdamern ist das Projekt außerdem nicht allein wegen der Umweltfreundlichkeit so beliebt: Die Parkgebühren in der Stadt sind hoch und oft wartet man ein bis zwei Jahre auf eine Anwohnerparkkarte. Schneller geht's, wenn man Besitzer eines Elektrofahrzeugs ist. Ansprechpartner: Christian Uhlich, E Christian.uhlich@rwe.com Dr. Norbert verweyen zum Thema: mehr Energieeffizienz im städtischen Leben. Über 300.000 dezentrale Erzeugungsanlagen speisen ihren Überschussstrom aus Wind, Sonne oder Biomasse in das RWE Verteilnetz ein. Diese Anlagen befinden sich überwiegend im ländlichen Raum. In unseren Städten heißt Energiewende vor allem mehr Energieeffizienz. Energie, die gar nicht erst verbraucht wird, entlastet das Klima und schont wertvolle Ressourcen. Individualisierung, Digitalisierung, Dezentralisierung sind die Trends in der urbanen Energieversorgung. Wir von RWE liefern dazu die passenden Energieeffizienzangebote: Energieberatung für Bauherren und Sanierer, smarte Effizienzprodukte wie die Hausautomatisierung RWE SmartHome sowie unseren Speicher für selbst produzierten Sonnenstrom. Mit über 3.700 Ladepunkten sind wir europaweit einer der führenden Betreiber von intelligenter Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität. Und in unserem Energiekaufhaus www.energiewelt.de finden private, gewerbliche und kommunale Kunden genau die dazu passenden Angebote. Unser Erfolgsmodell: Alle gewinnen durch weniger Verbrauch! Weitere Informationen unter: www.rwe-emobility.com, www.rwe-smarthome.de 22 Dezentrale erzeugung Dezentrale erzeugung 23 Energieinnovationen im Fokus Interview mit Norbert Schürmann, Vorstandsmitglied der Lechwerke AG. Energieversorgung Stadion Augsburg: Tabellenspitze in der Klima-Liga. In der Bundesliga tritt der FC Augsburg sportlich überzeugend auf: spielstark und mit Mannschaftsgeist. Auch das Energiekonzept für das heimische Stadion, die SGL arena, ist Ergebnis professionellen Zusammenspiels und passgenauer Technik. Die LEW (Lechwerke AG) haben entscheidenden Anteil daran gehabt, das erste Fußballstadion der Welt mit CO2-neutraler Energiebilanz zu schaffen. Wurde das alte Stadion des FC Augsburg wie die meisten anderen Stadien noch mit Öl beheizt, werden Gebäude und Rasen der SGL arena über eine Wärmepumpenanlage mit Wärme und über das Lüftungssystem mit Kälte versorgt. Das mehrfach ausgezeichnete Energiekonzept, umgesetzt in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Augsburg, ist nicht nur sehr effizient, sondern auch Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Der Strom für Gebäu- detechnik und Wärmepumpenbetrieb stammt aus Wasserkraft und der Spitzenlast-Brennwertkessel wird mit Bioerdgas befeuert. Die Energie für die beiden Großwärmepumpen wird dem Grundwasser über zwei Tiefbrunnen entnommen und dann wieder zugeführt. Das Grundwasser mit einer konstanten Temperatur von etwa zehn Grad wird im Sommer auch zur Kühlung der Gebäude genutzt. Das Energiekonzept vermeidet jährlich rund 700 Tonnen CO2. Betriebsführung, Anlagenmonitoring, Wartung und effiziente Energielieferung werden als Contracting-Leistungen erbracht. Wie kam es zur Erstellung des innovativen Energiekonzepts durch die Lechwerke? Die Lechwerke sind Partner des FC Augsburg in verschiedenen Bereichen. Beim Bau seines neuen Stadions standen wir in Kontakt mit dem Verein. Obwohl die Planungen für die Anlage schon relativ weit fortgeschritten waren, konnten wir die Vereinsführung für unser wirklich innovatives, effizientes und CO2-neutrales Konzept gewinnen. Viertel der benötigten Energie aus der Umwelt, sind damit sehr effizient und schonen die Ressourcen. Als Contracting-Partner sind Sie sozusagen der Energiemanager des Vereins, oder? Genau. Wir sind die Experten in Sachen Energie, haben das Know-how und die Ressourcen. Für Kunden und Partner entwickeln wir die passenden Lösungen, setzen sie um und betreiben sie bei Bedarf auch als Contracting-Partner. Unsere Kunden können sich so voll auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. War es von Anfang an Plan, das erste CO2-neutrale Fußballstadion der Welt zu schaffen? Für uns geht es zunächst darum, Lösungen zu entwickeln, die zum Kunden passen. In Augsburg hieß das: weg von der Heizölverfeuerung und hin zu einem kostengünstigen und klimafreundlichen Konzept. Dass daraus dann die Vorreiterrolle als erstes CO2-neutrales Stadion der Welt geworden ist, war für alle Partner natürlich eine tolle Sache! Welche Rolle spielen dezentrale Versorgungslösungen im Vertriebskonzept der LEW? Unsere Kunden wollen von den Chancen der Energiewende profitieren. Wir haben dafür die richtigen Lösungen – sowohl für Privatkunden als auch für kleine Betriebe und große Industrieunternehmen. Hier liegt unsere Kompetenz. Das gilt für maßgeschneiderte Konzepte zur Energieerzeugung genauso wie für passgenaue Lösungen für den effizienten Einsatz von Energie. Was sind die Herzstücke des Konzepts? Die beiden Großwärmepumpen. Sie können auch im großen Maßstab ihre Stärken ausspielen: Sie beziehen drei such Ein be ena r A L G der S sich! lohnt Fakten zur Energieversorgung Stadion: SGL arena: 30.660 Plätze, davon 20.356 Sitzplätze, 52 Logen, dazu diverse Verwaltungs-, Versorgungs-, 7 Mannschafts- und Trainingsräume 6 Herzstück der Anlage: zwei Großwärmepumpen von je 660 Kilowatt Leistung; Spitzenlastkessel von rund 6 900 Kilowatt für zugeschaltete Rasenheizung, Brennstoff Bioerdgas; Notstromaggregate mit Rapsöl 1 betrieben; Tiefe der Förderbrunnen: ca. 40 Meter 1 Rasenheizung 2 Plattenwärmetauscher Ansprechpartner: Andreas Feldmann, 3 Großwärmepumpen 4 Erdgas-Brennwertkessel T 0821 328-4706, E andreas.feldmann@lew.de 5 Tiefbrunnen 6 Lüftungsregister und Luftkanäle 7 Schluckbrunnen 4 2 3 5 5 7 24 Dezentrale erzeugung Dezentrale erzeugung 25 Berliner Luft: Wärme aus Biomasse spart 235.000 Tonnen CO2-Emissionen. Bis 2050 will die Bundeshauptstadt ihre Energieversorgung CO2-neutral gestalten. In der Gropiusstadt im Berliner Bezirk Neukölln ist das bereits Realität. Über 20.000 Wohnungen werden hier von der RWE Energiedienstleistungen GmbH klimafreundlich versorgt. Möglich macht dies das Holzheizkraftwerk Neukölln, das ausschließlich mit Material aus nachwachsenden Rohstoffen betrieben wird. „Hinsichtlich der Energiewende stehen wir vor großen Herausforderungen, die wir meistern müssen. Das Bei20.000 Berliner spiel Gropiusstadt zeigt klimafreundlich aber, dass es möglich ist, Wärme- und Energieversorgung flächendeckend klimaneutral zu gestalten“, erklärt Dr. Arndt Neuhaus, Vorsitzender des Vorstandes der RWE Deutschland. Neben Wohnungen versorgt das Kraftwerk auch Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Turnhallen und Schwimmbäder mit Wärme und spart bei der Energiegewinnung etwa 235.000 Tonnen CO2-Emissionen im Jahr ein. Durch den Einsatz von Biomasse fördert RWE so die Klimabilanz Berlins und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundeshauptstadt. RWE ist wichtiger Partner für die Energiewende in Berlin. Das Holzheizkraftwerk Neukölln ist nicht das einzige Projekt, das RWE in Berlin unterhält. Eingebunden in ein 135 Kilometer langes Fernwärmeverbundnetz Wohnungen versorgt das Unternehmen zusammen mit der Konzerntochter BTB Energie versorgt. auch den Wissenschafts- und Technologiepark in Adlershof, einen der wichtigsten Forschungsstandorte Europas. Hier sorgt das Unternehmen mit einem klimafreundlichen Energiemix aus Solarenergie und Kraft-Wärme-Kopplung für Wärme, Strom und die für die Forschungseinrichtungen benötigte Kälte. Ansprechpartner: Tobias Muermann, E tobias.muermann@rwe.com RENNSTEIG GMBH, VIERNAU: CHECK FÜR eine VERSORGUNGSLÖSUNG IN EIGENREGIE. I st eine autarke Stromversorgung für meinen Betrieb rentabel? Eine Energiekonzeptstudie gibt auf eine solche Frage wesentliche Antworten. Die von enviaM THERM eigens entwickelte Software liefert die Basis dazu. Die Rennsteig Werkzeuge GmbH aus Viernau hat so als eines der ersten Unternehmen eine auf Herz und Nieren geprüfte konzeptionelle Antwort erhalten: Eine teilautarke Versorgung ist für das Unternehmen die wirtschaftlichste Variante. Rund acht Prozent der Stromkosten könnten pro Jahr eingespart werden. Insbesondere würde die Nutzung eines Batteriespeichers Stromspitzen kappen und Netzentgelte sparen. Andere Einsatzmöglichkeiten dieser Technik, beispielsweise die Erbringung von Netzdienstleistungen, Interview mit Michael Stangel, Leiter Geschäftskundenbereich, RWE Vertrieb AG. Warum wächst der Bedarf an Energiekonzeptstudien? Die Energiewende hat Auswirkungen auf die Strompreise. Unternehmen und Kommunen suchen deshalb verstärkt nach Lösungen, wie sie ihren Strombedarf verlässlich und langfristig kostensicher decken können. Was bedeutet in diesem Zusammenhang Energie-Autarkie? Die Erzeugung von Strom in Eigenregie durch Photovoltaikanlagen oder Blockheizkraftwerke gewinnt im Zuge des Wandels von der zentralen zur dezentralen Stromversorgung an Bedeutung. Und was ist der Vorteil gegenüber der herkömmlichen Versorgung über das vorhandene Stromnetz? Meistens ist es die Suche nach einer wirtschaftlichen Lösung, warum sich Kunden mit autarken oder teilautarken wurden ebenfalls von der enviaMGruppe geprüft. Weitere Studien befinden sich zurzeit in Arbeit. „In Zeiten der Energiewende verlangen die Unternehmen immer stärker nach Energiedienstleistungen, die über die reine Stromlieferung hinausgehen. Die enviaM ist hier sehr gut aufgestellt“, betont auch enviaM-Energiemanager Ronny Wiedemann. Die Betriebe können aus rund 30 Dienstleistungsprodukten, wie etwa Energie-Audits oder Wärmeanalysen, wählen. Ansprechpartner: Ronny Wiedemann, E ronny.wiedemann@enviaM.de Energiechecks im Gespräch Versorgungslösungen beschäftigen. Da die Erzeugung von Strom in Eigenregie aber ein höchst komplexes Thema mit vielen technischen, rechtlichen und kaufmännischen Fragen ist, können wir Unternehmen und Kommunen nur empfehlen, sich professionell beraten zu lassen. Und für diese Beratung bieten wir uns partnerschaftlich an. Und was bieten Sie konkret als Entscheidungshilfe? Zum Portfolio unseres Dienstleistungsangebots gehören auch neutrale Analyse und umfängliche Betreuung. Die Detailliertheit der Beratung wird vom Kunden bestimmt. Ein konkreter Schritt kann dann eine Energiekonzeptstudie sein, die Lösungsalternativen simuliert und die Wirtschaftlichkeit prüft. Das ist eine valide Planungshilfe für unsere Kunden und für uns Chance auf eine erfolgreiche spätere Zusammenarbeit bei der Projektverwirklichung. 26 Dezentrale erzeugung Dezentrale erzeugung 27 Windpark Heidenrod: Mit kooperation kommt die energiewende ins rollen. Fast 110 Tonnen wog jeder der Schwertransporter, die die Gondeln und Stahlturmsegmente für die zwölf Windkraftanlagen des Windenergieparks im hessischen Heidenrod anlieferten. Jetzt ist der gesamte Park in Betrieb. Diese Turmsegmente bilden jeweils die Spitze der Windkraftanlagen. Fundament und unterer Turmbereich bis in eine Höhe von etwa 86 Metern sind aus Beton. Im Anschluss sind die Stahlturmsegmente montiert. Auf fast 140 Metern Höhe befindet sich die Gondel mit dem Maschinenhaus im Drehpunkt der drei gewaltigen Flügel. Die zwölf Windkraftanlagen werden ca. 90.000 Megawattstunden umweltfreundlichen Strom pro Jahr erzeugen. Damit könnten rein rechnerisch etwa 26.000 Dreipersonenhaushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Das Windkraftprojekt trägt vor Ort dazu bei, landes- und kommunalpolitische Energiewende-Ziele umzusetzen. Energiepartner der hessischen Gemeinde Heidenrod ist die Süwag, eine RWE Tochter. In einem Bürgerentscheid hatten sich über 80 Prozent der Einwohner Heidenrods für die Errichtung von Windkraft- Transport der riesigen Rotorblätter für die Windkraftanlagen im Windpark Heidenrod. anlagen an diesem Standort ausgesprochen. Bürgerbeteiligung gilt auch nach der Inbetriebnahme: Vereinbart zwischen Kommune und Süwag ist, dass bis zu zehn Prozent ihrer Gesellschafteranteile an die Bürgerinnen und Bürger von Heidenrod abgegeben werden. So können auch die Bürger die nachhaltige Energieerzeugung unterstützen und von ihr profitieren. Fakten zum Windpark Heidenrod: Windenergiepark Heidenrod GmbH Gesellschafter: Gemeinde Heidenrod, Süwag Geschäftsführer: Bernd Vergin, Udo Zindel Zwölf Windkraftanlagen, Gesamtleistung 30 Megawatt Jährliche Stromerzeugung ca. 90.000 Megawattstunden Gesamtbauhöhe (Turm/Rotorblätter) 199 Meter 110/30-kV-Umspannwerk zur Einspeisung des Windstroms ins Verteilnetz, errichtet von RWE Netzservice Ansprechpartner: Dirk Gerber, Geschäftsführer Süwag Grüne Energien und Wasser , E dirk.gerber@suewag.de Interview mit Volker Diefenbach, Bürgermeister von Heidenrod. Was war Auslöser für die Gründung einer eigenen Windpark-GmbH zusammen mit der Süwag? Nach der Kommunalwahl 2011 hat sich eine Initiativgruppe aus politisch Verantwortlichen der Gemeinde Heidenrod gebildet und ein Bürgerbegehren initiiert. Anfang 2012 fand ein Bürgerentscheid statt, in dem sich 88,2 Prozent der Bürger für die Errichtung eines Windparks an der B 260 ausgesprochen haben. Im Zuge der Projektierung des Windparks hat die Gemeinde Heidenrod einen starken und kompetenten Partner gesucht und mit der Süwag gefunden. Welche Erfahrungen haben Sie in dieser Energiepartnerschaft, angefangen mit der Projektplanung, gemacht? Mit der Entscheidung der gemeindlichen Gremien, mit der Süwag dieses Projekt in Angriff zu nehmen, begann ein strukturiertes intensives Arbeiten aller Beteiligten. Die Meilensteine: Gründung der Windenergiepark Heidenrod GmbH am 20.03.2013; Einreichung des Genehmigungsantrages für die Errichtung von 12 Windenergieanlagen am 28.10.2013; Beginn der Bauarbeiten am 26.02.2014. Dieser Zeitablauf spricht eine eigene Sprache. Wie standen die Bürger in Ihrer Gemeinde und der Region zu diesem Projekt? Bürgerbeteiligung im Gespräch Die Bürger in der Gemeinde Heidenrod wurden mit insgesamt sechs öffentlichen Veranstaltungen, die siebte wird im Sommer als Einweihung des Windparks durchgeführt werden, intensiv an den Planungen und dem Bau beteiligt und konnten sich zu jeder Zeit über den Stand und die Bauarbeiten vor Ort informieren. Wir haben versucht, mit Transparenz und Information sachlich zu berichten. Welche Bedeutung hat der Windenergiepark als Standort- und Wirtschaftsfaktor? Der Windpark an der B 260 mit insgesamt 12 Anlagen wird der Gemeinde Heidenrod kumuliert über 20 Jahre Nettozuflüsse in Höhe von 800.000 Euro im Gemeindehaushalt gewährleisten. Für die Gemeinde stehen neben der Wirtschaftlichkeit auch die gesellschaftliche Akzeptanz und die Nachhaltigkeit dieses Projektes im Vordergrund. Welche Möglichkeiten, sich an der Energiewende zu beteiligen, haben die Bürger in Heidenrod? Nach derzeitigem Stand sollen die Bürger bis zu zehn Prozent Anteile an der Windenergiepark Heidenrod GmbH erwerben können. 28 Dezentrale erzeugung Dezentrale erzeugung 29 Energiewende gemeinsam gestalten. mit Innovativen kundenlösungen. Das Firmendach als Profitcenter: selbst Solarstrom produzieren und Nutzen. An der Sonne verdienen ohne eigenen Aufwand – das Geschäftsmodell RWE Photovoltaik macht es für Industrie- und Gewerbekunden möglich. Firmendächer ab einer Größe von 500 Quadratmetern werden so zu Profitcentern. „Die Kunden bekommen von uns ein umfassendes Komplettpaket, das sich ökonomisch und ökologisch rechnet – von der Planung über die Finanzierung bis zum Bau der Anlage“, erklärt Philipp Birkenstock, Teamleiter bei der RWE Vertrieb AG. Mit diesem Pachtmodell sind die Unternehmen nicht nur unabhängig von der Entwicklung des Strompreises, sie können zudem nachhaltig Energie einsparen. Das nutzt bereits die Immobilienfirma Schiffarth aus Hürth: Bei einer Eigenproduktion von jährlich 164.000 Kilowattstunden liegt die Ersparnis im Bereich Energiekosten bei rund 8.000 Euro pro Jahr. „Hier fließt der Strom direkt vom Dach in die Glühbirne“, so Philipp Birkenstock weiter. Zudem versorgt die 3.000 Quadratmeter große Photovoltaikfläche des Schiffarth’schen Hallendaches ein Recyclingunternehmen, einen Holzverarbeitungsbetrieb sowie einen Spanplattenhändler mit Solarstrom, der nicht selbst genutzt wird. Damit werden 85 Prozent der erzeugten Energie vor Ort genutzt. Die Schiffarths sind von den Vorteilen des RWE Pachtmodells begeistert: Da die Netzentgelte entfallen, spart das Unternehmen nicht nur Energie, sondern auch bares Geld. Mit RWE Photovoltaik investieren Firmen in die Zukunft, ohne Kapital zu binden. Photovoltaiklösungen mit RWE: RWE Photovoltaik bietet maßgeschneiderte Photovoltaiklösungen für Dächer ab 500 qm als Komplettpaket: – steuer- und netzentgeltfreie Energieproduktion – keine Eigeninvestition, keine Kapitalbindung – direkte Vermarktbarkeit des Überschussstroms Wollen Sie auch voRWEg gehen und Strom selbst produzieren, dann einfach den QR-Code scannen. zum Solar-check Weitere Infos: www.rwe-photovoltaik.de Energiewende aktiv gestalten heißt für uns von RWE auch, markt- und kundengerechte Produkte und Dienstleistungen zu bieten. Dabei geht es um Kundenbedürfnisse und damit um Komfort und Wirtschaftlichkeit, um Energieeffizienz und Produktintelligenz. Unsere Prinzipien: Partnerschaftlichkeit, Kundennähe, Innovationskraft. Wir arbeiten kooperativ mit Kommunen und Bürgern und in Projektallianzen mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Wir sind vor Ort und kennen dort Menschen und Bedingungen. Effizienz, Dezentralität und Digitalisierung sind wesentliche Aspekte intelligenter Produkte und Services von RWE. Das sind unsere Kernbotschaften: > > Als innovativster Energieversorger Deutschlands sind wir digitaler Pionier und Schrittmacher der Energiewende mit über acht Millionen Privatkunden. Wir unterstützen unsere Kunden bei ihrem Wunsch nach mehr Energieeffizienz und stärkerer Energieautarkie. > > > > Als Energiedienstleister planen, bauen, betreiben und finanzieren wir dezentrale Erzeugungsanlagen. Wir sind tief verwurzelt in der Region, Energiepartner der Kommunen und betreiben ein Stromverteilnetz von 330.000 Kilometern Länge, an das über 300.000 Erneuerbare-Energien-Anlagen angeschlossen sind. Wir entwickeln intelligente Netzkonzepte und managen Dezentralität. Mit Kraft-Wärme-Kopplungs-Technologie, Power to Heat und Organic-Ranking-Cycle (ORC) machen wir die Energiewende auch zu einer Wärmewende. Wir glauben an die Zukunft der Elektromobilität, betreiben das größte Ladenetz europaweit und bieten unseren Privat- und Geschäftskun- den intelligente Ladeinfrastruktur. Zu smarten Mit SmartHome, SmartCompany, Angeboten Smart Meter verknüpfen wir Energie- effizienz mit Lebensqualität, Sicher- heit und Wirtschaftlichkeit.