Start in die Manege

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Wochenzeitung für die Landeshauptstadt Dresden
Leben • Unterhaltung • Beratung • Geschäftsanzeiger
39. Woche / 27. September 2007
Schon daran gedacht?
Schon so was erlebt?
Schon davon gehört?
Bald ist es wieder so weit:
Die Weihnachtsfeier steht an
und man weiß nicht, wohin
l Seite 6
Seit einiger Zeit wird man
im Tharandter Wald
überfallen – gegen Bares
l Seite 3
Ab heute rollt wieder
der Verkehr auf der
Wilhelm-Franke-Straße
l Seite 7
■ Fahrradcheck
www.dresdner-nachrichten.de
■ Große Ziele
Fit für den Herbst
Die Tage werden kürzer, die Dunkelheit ist schneller da. Für Fahrradfahrer heißt das: Das Rad muss
für die neue Saison startklar gemacht werden. Als Abschluss der
Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit
2007“ bietet der ADFC Landesverband Sachsen e.V. Hilfe beim Fahrradcheck an. Alle Radler sind dazu
am Sonnabend, 6. Oktober, von 11
bis 15 Uhr an den Dr.-Külz-Ring
vorm Eingang zur Altmarktgalerie
eingeladen.
DN
■ Aktion
Für kranke Kinder
■ Kinderflohmarkt
Für Kuchen gesorgt
Am Sonnabend, dem 29. September von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr
findet in der Kita „Mohrenhaus“
des Kinderschutzbundes in der
Moritzburger Str. 51, Radebeul,
ein Kindersachenflohmarkt statt.
Angeboten werden Kleidung, insbesondere Wintersachen, Spielsachen, Bücher, Sportgeräte, Fahrrad- und Autositze und mehr. Eine
Spielmöglichkeit für Kinder ist
vorhanden, für Kaffee und Kuchen
ist gesorgt.
DN
Sebastian Schneemann, Centermanager des Elbeparks, mit der Siegertrophäe, die von der Dresdner Porzellan Manufaktur eigens für das
Dresdner Varieté- & Zirkusfestival gefertigt wurde.
Foto: PR
Start in die Manege
Dresdner
Kulturtipps
■ weitere
Inhalte: 6
6. Dresdner Varieté- & Zirkusfestival im ElbePark
Wer derzeit im ElbePark unterwegs ist, dem fallen vielleicht zwei
rote Zelte am Rande des Einkaufszentrums auf. Sie sind die Vorboten des 6. Dresdner Varieté- & Zirkusfestivals, das Jung und Alt
am 5. und 6. Oktober mit Attraktionen wie „Schlappseil“, „Feuertanz“, „Säbelkiste“ und „Mentalmagie“ in die Manege locken will.
Am ersten Festivalabend im Zeichen des Dresdner Rathausmannes
zeigen die Finalisten des nationalen Amateurwettbewerbs ihr Können, am Samstag sind die Profis dran. Die weiteste Anreise dürften
dabei die Akrobaten von Vituto Matata aus Kenia haben.
Von Ullrich Bemmann
Aus insgesamt 96 Bewerbungen
wählte eine sachkundige Jury jeweils elf Teilnehmer aus, die um
den Sieg und ein kleines Preisgeld
kämpfen. Die Trophäe ist ein eigens zu diesem Zweck von der
Dresdner Porzellan Manufaktur
gefertigter Rathausmann in Gold,
Silber und Bronze.
Neben der Jury darf auch das
Publikum seine Lieblingsnummer
wählen. Die Veranstalter hoffen,
dass die Dresdner zahlreich in die
Manege strömen. Platz ist ausreichend vorhanden: Das vom Zirkus
Sarrasani zur Verfügung gestellte
Zelt fasst über 1.000 Zuschauer. Bei den Amateuren kosten die
Karten zwischen acht und zwölf
Euro, für die Profivorstellung liegen die Ticketpreise zwischen 19
und 27 Euro.
Angefangen hat das Dresdner
Varieté- & Zirkusfestival ganz
klein: Im Jahr 2001 fand eine Varietéveranstaltung anlässlich eines
Jubiläums des ElbeParks statt, die
ein voller Erfolg wurde. Eine kleine Gruppe von Enthusiasten nahm
dies zum Anlass, einen Verein zu
gründen, der seitdem das Festival
organisiert. Natürlich ehrenamtlich und mit dem großen Ziel, die
Zirkustradition der Stadt wieder
zu beleben. Unterstützt werden die
Aktiven dabei von lokalen Wirtschaftsunternehmen.
Seit einigen Jahren ist der Mitteldeutsche Rundfunk als Partner mit im Boot. Im Rahmen des
800-jährigen Stadtjubiläums produzierte der MDR eine Sendung
über die fünfte Festivalausgabe,
die trotz Sendeplatz am Sonntagabend respektable Zuschauerzahlen
erreichte. Diesmal wird der Sender mit zahlreichen Kameras das
Geschehen vor und hinter dem
Premiere
Bestatter
Kleinanzeigenmarkt
Rätsel
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Vorhang in die heimischen Wohnzimmer bringen. In der „Nacht der
Emotionen“ können die Zuschauer das spannende Artistenleben,
Freude und Enttäuschung aus
nächster Nähe miterleben. Durch ■ Wetter zum Wochenende
den Abend führen SachsenspiegelModeratorin Anja Koebel und Zirkusstar André Sarrasani.
In den eingangs erwähnten roten Zelten trainieren übrigens die
Artisten von morgen. Im Projektcircus der Familie Sperlich lernen
Dresdner Schulkinder Tricks, die
sie in mehreren Vorstellungen ihren Eltern und Klassenkameraden
vorführen werden.
Quelle: www.wetter.de, Stand 26. September 2007
Eine durchsichtige Badewanne, gefüllt mit Handys, ist derzeit ein ungewöhnlicher Blickfang in der Bäderausstellung von Sanitär-Heinze.
Der Fachgroßhändler will mit diesem Hingucker auf eine Aktion von
Vodafone aufmerksam machen,
mit der krebskranke Kinder und
Jugendliche seit Jahren unterstützt
werden. Grundgedanke ist der,
dass Vodafone für jedes abgegebene alte oder defekte Handy einen
Betrag von 3,50 Euro zugunsten
einer sozialen Einrichtung spendet.
Die Niederlassung Radebeul unterstützt damit den Sonnenstrahl e.V.
Annahmestellen sind alle Geschäfte des Mobilfunkbetreibers.
Sanitär-Heinze hat mit einem
umfangreichen Mailing seine Geschäftspartner darauf aufmerksam
gemacht und angeboten, ebenfalls
als Annahmestelle für die Handys
zu fungieren. Bis jetzt sind über
600 Mobiltelefone zusammengekommen.
DN
■ 6. Dresdner Varieté & Zirkusfestival
Freitag, 5. Oktober, 20 Uhr: Finale des Amateurwettbewerbs
Samstag, 6. Oktober, 20 Uhr: Finale des Profiwettbewerbs
Sonntag, 7. Oktober, 22 Uhr: „Nacht der Emotionen“ im MDR
Vorstellungen des Projektcircus:
Do 27.9. und Fr 28.9., 17 Uhr, Sa 29.9., 14 und 17 Uhr,
Do 4.10. u. Fr 5.10, 15 und 18 Uhr
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Dresdner Journal
Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 27. September 2007
■ Am Dresdner Neumarkt
„Geil, wie die abgehen“
Gartenzeit
Die QF-Geburstagsparty: Modenschauen, Kunstauktion und dazwischen Trommelklänge
Bunte Welt der
Chrysanthemen
Sie heißen auch Winterastern und
sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Herbst beginnt: Chrysanthemen. Und eines haben sie
in jedem Fall mit der dritten Jahreszeit gemein – ihre Farbenvielfalt. Sie reicht von Gelb, Rot über
Orange bis hin zu Lila. Chrysanthemen stammen ursprünglich
aus China und Japan und sind
dort sogar als Heilpflanze bekannt.
Der Blütentee soll gegen Erkältungen helfen.
Ein paar Tipps für deutsche
Gärten: Eine Chrysantheme sollte
auf jeden Fall an einen halbschat-
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Gestaltung – auch für
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tigen Platz gestellt werden. Bei bevorstehenden kalten Nächten ist es
empfehlenswert, die Blütenkugeln
mit einem leichten weißen Tuch
oder Vlies zu bedecken. Die winterharte Pflanze sollte nach ihrer
Blüte um einige Zentimeter geschnitten und vor der Frostzeit in
nährstoffreicher guter Gartenerde
verpflanzt und mit Zweigen oder
Blättern bedeckt werden. Bemerkt
man, dass die Blüten von Jahr zu
Jahr kleiner werden, sollte man
die Staude teilen, den Boden mit
Kompost aufbessern und an anderen Orten einsetzen.
KaLo
„Ahoi, Euer Udo!“, so endet ein
Fax, abgeschickt in den frühen
Nachmittagstunden eines Septembertages. Es ist in Dresden
angekommen und liegt jetzt auf
einem weiß gedeckten Tisch im
Quartier an der Frauenkirche.
„No Panik“, schreibt der bekannte Panikrocker noch. Darunter steht: „Für die Kinderhilfe
Dresden e. V.“. Der Absender
hat sich auch gleich zeichnerisch
verewigt – in groben schwungvollen Grafikstrichen und mit
einem Glas in der Hand. Geheim
ist seine Botschaft ganz gewiss
nicht, doch der schicken Dame
ist so viel Aufmerksamkeit offenbar nicht geheuer. Sie zieht
das Blättchen hektisch weg und
verzieht grimmig das Gesicht.
Von Radostina Velitchkova
„240 es geht voran ...“, „340 wunderbar ...“. Am Freitag, dem 21.
September gegen 22 Uhr ist die
Kunstauktion in vollem Gange.
Versteigert wird ein Bild von Udo
Lindenberg. „‚No Panik‘ für die
Dresdner Kinderhilfe“ hat er es
gleich genannt und eigens für den
heutigen Abend gemalt. Gefeiert
wird das Einjährige des Quartiers an der Frauenkirche (QF).
Der Erlös der Auktion kommt der
Dresdner Kinderhilfe e. V. zugute,
die im November den ersten Spatenstich für das zweite Kinderhaus
macht.
Durch den Abend soll Stargast
Collien Fernandes, Viva-Moderatorin und InStyle-Kolumnistin führen. Doch eher wird die zierliche
Frau durch den Abend geführt. Von
Geschäft zu Geschäft, vom dritten
Stockwerk ins erste und dann wieder zurück. Einzelne Boutiquen
präsentieren die Herbst / WinterKollektion der Modehäuser, die sie
vertreten. Und Collien moderiert
die Modenschauen an und ab. In
der Zwischenzeit macht sie große Augen und sobald die Kamera,
die die Bilder live auf eine riesige
Leinwand überträgt, ausgeschaltet ist, stürzt sie sich auf Taschen
Berauscht von den schmucken Stücken im QF: Moderatorin Collien Fernandes und die Taschen, die ihr
nicht groß genug sein können. Beschwingt von der Stimmung am Abend: die drei brasilianischen Tänzer
auf der aus ihrer Sicht viel zu kleinen Bühne. Begeistert vom begnadeten Künstler: Dr. Jochen Leonhardt
(r.) und das Bild Udo Lindenbergs, gemalt mit Farben aus Eierlikör und Blue Curaçao. Fotos (3): Paul Kern
und Schmuckstücke, posiert damit
vor dem Spiegel und warnt ihren
Co-Moderator: „Du hast noch gar
nichts gesehen! Warte, bis wir in einem Schuhgeschäft sind.“ Da möge
noch jemand lästern, das QF wäre
zu provinziell, ihm fehle es an Flair
und Ausstrahlung. Die weit gereiste
Collien zumindest ist angetan, insbesondere von den Prada-Taschen,
die sie jetzt verträumt anschaut
und sanft streichelt.
Angetan sind auch die drei
brasilianischen Tänzer, die zu
mitreißenden Trommelklängen
eine Show vorführen, die mit
Mut zum Klischee als atemberaubend bezeichnet werden darf.
Verschwitzt sind sie danach und
außer Puste, die nackten durchtrainierten Oberkörper glänzen.
Das erste Mal sind sie in Dresden,
sonst leben sie in Berlin. Begeis-
tert hat sie vor allem die Stimmung am heutigen Abend. „Die
machen richtig mit“, hechelt der
eine. „Geil, wie die abgehen“, ruft
der andere. Als eine Stadt voll gut
gelaunter, klatschender „Mit-Macher“ werden sie Dresden wohl
in Erinnerung behalten. Doch
auch als eine Stadt, die der brasilianischen Seele zu wenig Platz
eingeräumt hat. Die Bühne sei
viel zu klein gewesen, beschweren
sie sich. „Wir konnten uns nicht
wirklich austoben.“ Tatsächlich?
Kaum zu glauben. Wie das wohl
aussieht, wenn sie sich richtig
austoben dürfen?
Richtig austoben durfte sich an
diesem Abend ein anderer – Christian Flössner, der Kunstauktionator, im wahren Leben Inhaber der
Saxonia- und der QF-Apotheke.
Zweistellig fing die Versteigerung
an und endete vierstellig. Mit Witz
und Dominanz begleitete er die
einzelnen Gebote und schlug erst
bei 1.160 Euro drei Mal mit dem
Hammer zu. „Udo Lindenberg ist
ein begnadeter Zeichner mit leichter Hand und viel Humor“, sagt
derjenige, dem „No Panik“ jetzt gehört. Es ist Dr. Jochen Leonhardt,
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, der begeistert einwirft: „Er
vermittelt mit einfachen Mitteln
ein komplexes Lebensgefühl.“ Und
welches? „Jenes von Freiheit!“. Das
ersteigerte Bild werde zu verschiedenen Anlässen an unterschiedlichen Orten zu sehen sein.
Die fachgerechte Bezeichnung
des Gemäldes ist übrigens Likörell.
Gemalt ist es zwar mit Farben, aber
mit keinen gewöhnlichen, sondern
mit solchen aus Likör – Blue Curaçao für Blau, Eierlikör für Gelb ...
■ Auf Dresdens Bühnen
Schneehase liebt Wolf und umgekehrt
Premiere des Rockmusicals „Romeo+Julia“ im Theater wechselbad
■ Impressum
Dresdner Nachrichten
www.dresdner-nachrichten.de
Auflage Dresden / Radeberg:
26.000 / 9.100 Exemplare
Herausgeber, Verlag:
SDV Verlags GmbH,
Geschäftsführer: Karsten Tonn
Tharandter Str. 31–33, 01159 Dresden
Tel.: 03 51 / 4 56 80-0
Fax: 03 51 / 4 56 80-113
Anzeigenverkaufsleitung
im Auftrag des Verlages:
Siegmar Walter
Anzeigenverwaltung/-teil:
Heike Wunsch (verantwortlich),
E-Mail: heike.wunsch@sdv.de
Redaktion:
Radostina Velitchkova,
Thessa Wolf, Karsten Tonn (v.i.S.d.P.)
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Satz & Gestaltung / Herstellung:
Mandy Preßler, Radostina Velitchkova
Druck:
Torgau Druck Sächsische Lokalpresse GmbH
Vertrieb:
Pirnaer Rundschau Vertriebs- und Werbeagentur P. Hatzirakleos
Haushaltswerbung Walter
Nachdrucke verboten. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für die Richtigkeit der abgedruckten
Anzeigen übernimmt der Verlag keine
Gewähr. Die von den Dresdner Nachrichten eingesetzten, gestalteten und
veröffentlichten Texte und Anzeigen
dürfen nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Verlages reproduziert werden.
Namentlich gekennzeichnete Artikel
stellen nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion und des Herausgebers dar.
„Ich hab das Haus der Liebe schon
gekauft, doch wohne ich noch
nicht drin“, singt Julia glockenhell.
Ihre Unschuld, die zart, dann heftig entbrannte Liebe und schließlich die Verzweiflung kaufte man
Victoria Valo umgehend ab. Auch
wenn ihre Julia etwas von Schneewittchen hatte, so trug sie doch die
Zuschauer der Premiere des Rockmusicals von „Romeo+Julia“ sanft
durch den Abend.
Das Theater wechselbad hatte
sich an das Shakespearsche Liebesstück gewagt und es vertont,
um es mit Witz und Schwere vorrangig unter das junge Publikum
zu werfen. Mit Regisseur Ulrich
Schwarz, der bereits „Faust – Die
Rockoper“ inszeniert hatte und
dem Komponisten Michael Fuchs
ist nun ein Musical entstanden,
welches Shakespeare locker über
die Bühne und genauso leicht in
Literaturstunden der 9. Klasse
bringen dürfte. Allein: Es ist auch
für die Erwachsenen ein vergnügliches Stück Erinnerung oder aber
Auffrischung des literarischen Allgemeinwissens.
Vergnüglich? Zu großen Teilen
– ja. Regisseur Ulrich Schwarz hat
dem oftmals derben Humor des
englischen Dichterfürsten feine
Dresdner Alltagsspitzen aufgesetzt. Komponist Michael Fuchs
punktete statt mit eingängigen
Melodien mit stimmlich individuell gut zu variierenden Songs.
Foto: PR
Heimlich, leidenschaftlich, romantisch – und schließlich tragisch.
Doch kurz zur Geschichte selbst:
Romeo Montangue lernt Julia Capulet bei einem Maskenball kennen, zu dem er sich verkleidet
einschleicht. Ihre Familien sind
verfeindet, die aufkeimende Liebe
scheint aussichtslos. Und doch:
Was so maskenhaft als Liason von
Wolf (Romeo) und Schneehase
(Julia) beginnt, wird zur ernsten
Sache. Würde man ihn umdrehen,
könnte der Begriff Tragikkomödie passen, also: Komödientragik.
Romeo und Julia treffen sich so
heimlich wie sie sich von Pater Lorenzo trauen lassen. Die Geschichte läuft weiter und aus dem Ruder:
Romeo gerät in einen Kampf, an
seiner Hand klebt Blut, er wird
verdammt. Und dann kommt das,
was wir gemeinhin Schicksal nennen: Eine List, die Julia in einen
todesähnlichen Schlaf bringen und
zur rechten Zeit an Romeos Seite
aufwachen lassen soll, funktioniert
nicht. Das Ende ist bekannt – der
sinnlose, weil vermeidbare Doppelselbstmord der Liebenden.
Doch während das Original eindrucksvoll beginnt und sich bis
zum Äußersten steigert, ist es beim
wechselbad-Stück fast umgekehrt,
zumindest musikalisch: Ein starker Start, der etwas abflacht. Was
vielleicht auch an dem Fehlen von
Mercutio und Tybald gelegen haben könnte. Beide dürfen im letzten Drittel allein aus dem Grund
nicht mehr mitspielen, weil sie zu
dieser Zeit bereits ermordet sind.
Dafür setzt Hans-Georg Pachmann als Pater Lorenzo stimmlich
sowie schauspielerisch eindrucksvolle Akzente. Er umriss die Figur,
die am Anfang als betrunkener
Pater sprachlich über sich selbst
hinauswuchs, über den Mittler der
unbedarft und zugleich verzweifelt Liebenden bis hin zum ungewollten Handlager des Todes, wie
man es sich besser nicht wünschen
konnte. Daneben blieben selbst die
Liebenden blass. Doch wie singt
es Julia doch so schön? Zwischen
Hauskauf und Einzug können
Welten liegen. Zwischen einer Vorlage, der Idee und ihrer Umsetzung
ebenso. Aber die Brücken, die sich
im Theater wechselbad zwischen
diesen Welten ergeben haben, sind
anschauenswert.
Thessa Wolf
■ ROMEO + JULIA
Rockmusical nach William Shakespeare / Fassung des Theaters
wechselbad
Vorstellungen:
1./2./4. Oktober, 10 Uhr / 6.
Oktober, 20 Uhr/ 21. Oktober, 18
Uhr/ 25. Oktober, 20 Uhr
Karten ab 14 Euro unter
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Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 27. September 2007
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Monika Metzler
Der Marktplatz in Tharandt ist erst vor einem Jahr saniert worden – und jetzt zentraler Veranstaltungsort beim Stadtfest.
Mit der Postkutsche zur Kunst
Tharandter Stadtfest mit Jubiläum des Naturmarktes
Tertiäre Basalte durchstoßen Gneise, Porphyre und Sandsteine. Ab
Anfang Oktober soll diese Tatsache zum Touristenmagnet werden.
Denn dann wird der geologische Wanderweg zwischen Tharandt
und Hartha eingeweiht. Offiziell passiert das mit der Einweihung
der ersten Tafel zum Stadtfest in Tharandt, am 6. Oktober, 9 Uhr.
Immerhin: Der Tharandter Wald ist eine geologische Besonderheit
in Sachsen. Denn auf kleinstem Raum gibt es eine Vielzahl all der
Gesteine, die überhaupt im Bundesland vorkommen.
Von Kati Lorenz
Der neue Wanderweg ist eine Tour
durch das Freilichtmuseum Tharandter Wald von etwa 650 Millionen Jahren geologischer Zeitgeschichte. Und rund um all die
magmatischen, metamorphen und
sedimentären Gesteine finden die
Besucher idyllische Natur.
Zum Stadtfest vom 5. bis 7.
Oktober gibt es in Tharandt weitaus mehr als Natur, zum Beispiel
den Naturmarkt. Dieser wird in
der Forststadt monatlich organisiert – und das seit bereits zehn
Jahren. Zum Jubiläum hat man
deshalb auch ein Naturmarkt-
fest vorbereitet, und das unter
dem viel versprechenden Motto
„Kunstköstlich“. Und die „köstliche Kunst“ ist ausnahmsweise mal nichts für den Gaumen.
Denn neben Honig, Obst und
Gemüse werden vor allem Keramik und Malerei, Skulpturen und
Fotokunst angeboten. Mit Steffen
Petrenz kommt ein Bildhauer aus
Freital, mit Elisabeth Richter eine
Malerin aus Seifersdorf. Grafiker
Lukas Örtel ist aus Dresden dabei
und Fotograf Robert Quentin aus
Coswig. Am Sonnabend gegen 17
Uhr werden dann einige Kunstwerke versteigert.
Neben dem Naturmarktfest am
Sonnabend und der Eröffnung des
Wanderweges gibt es am gesamten
Wochenende viele weitere Angebote. „Erstmals nutzen wir die Zeit
von Freitagabend bis Sonntag“,
sagt Hanns-Michael Bloßfeld vom
Gewerbeverein der Stadt Tharandt. Im vergangenen Jahr sei das
Fest nur am Sonnabend gewesen.
„Einige Händler haben das bedauert.“ Sie hätten sich gewünscht,
auch am Sonntag noch vor Ort zu
sein.
In diesem Jahr wird der Wunsch
erfüllt. Bereits am Freitag wird
das Festzelt aufgebaut. Zu einem
Bieranstich werden ab 18 Uhr die
ersten Gäste begrüßt. Am Sonnabend Vormittag lädt der Bürgermeister zu einem Frühstück und
zu einem Rundgang durch das
Rathaus ein. Evangelisches Gymnasium und die Kirche in Tharandt halten ihre Türen offen. Die
Grundschule veranstaltet einen
Dresdner Straße 6 · 01737 Tharandt · Telefon (03 52 03) 3 02 71
Flohmarkt. Während der Eintritt
zum Stadtfest frei ist, wird für die
Abendveranstaltung am 6. Oktober ein symbolischer Eintritt von
zwei Euro verlangt. Nach dem
Feuerwerk am Sonnabendabend
beginnt die Disko im Festzelt, zu
der auch der Elferrat mit einer
lustigen Modenschau für passende Einlagen sorgen will. Musik
gibt es übrigens an allen drei Tagen. Mit dem Dresdner Stadtschnepp und der Gruppe Hitmix.
„Außerdem ziehen die Saspower
Dixieland-Stompers durch den
Ort“, sagt Bloßfeld. Den Sonntag
würden die Weißeritztalmusikanten mit einem zünftigen Frühschoppen einleiten.
Wer es geruhsamer wünscht:
Ein Ausflug in die herrliche Natur lohnt immer. Und wer nicht
wandern möchte, kann sich auch
in eine der historischen Postkutschen setzen, die am Stadtfestwochenende verkehren.
Der Kick in der
Kuppelhalle
Hunde auf dem
Laufsteg
Am 23. Oktober ist das Staatsschauspiel Dresden in der Tharandter Kuppelhalle zu Gast. Gezeigt wird das Stück „Der Kick“
von Andres Veiel und Gesine
Schmidt. In der reichlichen Stunde
geht es dabei um die Spurensuche eines Mordes. Es beginnt mit
einem Toten in einer Jauchengrube: der 16-jährige Marinus – von
drei jugendlichen Skinheads über
Stunden zu Tode gequält. Ein authentischer Fall war Vorlage für die
Produktion des Staatsschauspiels.
„Der Kick“ entstand nach ausgiebiger Recherche vor Ort, in
Gesprächen mit Angehörigen von
Opfer und Tätern, mit Nachbarn,
Sozialarbeitern und der Staatsanwältin. Der Autor Andres Veiel
ist derzeit einer der bedeutendsten Dokumentarfilmer. In diesem
Theaterstück seziert er minutiös
und über unterschiedliche Positionen ein Beispiel grenzenloser
Gewalt.
DN
Jagdhunde sind keine speziellen
Tiere. Unter dem Begriff werden
lediglich verschiedene Haushunderassen zusammengefasst, die
sich zur Jagd besonders gut eignen.
In Tharandt kommen diese zum
Stadtfest sogar auf eine Art Laufsteg. Am Sonntag, 7. Oktober, werden einige von ihnen im Festzelt
präsentiert, natürlich von ihren Besitzern. Bei schönem Wetter soll das
Ganze vor dem Zelt stattfinden.
Organisiert wird die Schau von
der Buchhandlung Findus und
dem Kreisjagdverband. Alle gezeigten Jagdhunde haben eine entsprechende Ausbildung bekommen.
Unterteilt werden die als „Jagdhunde“ zusammengefassten Rassen übrigens noch einmal entsprechend ihrer Einsatzgebiete.
Da spricht man dann von Stöberhunden, Vorstehhunden, Apportierhunden, Schweißhunden sowie von Erdhunden und jagenden
Hunden.
DN
Besonders beliebt: Tagesfahrten durch den Tharandter Wald. Foto: PR
Zustieg an der alten Post
Das alte Backsteingebäude kommt
zum Stadtfest zu neuen Ehren.
Denn an der einstigen Post kann
zugestiegen werden, wenn es per
Postkutsche durch Tharandt geht.
Zum Stadtfest am 6. und 7. Oktober werden Fahrten mit dem
Nachbau der historischen Kutsche
angeboten. Vom Bahnhof bis zur
Klippermühle reicht die Strecke.
Fünf Euro kostet eine Fahrt.
Normalerweise hätte die Kutsche bereits eine Woche zuvor ihre
letzte Fahrt gehabt. Denn Saisonende für Postkutschen ist Ende
September. Und normalerweise
fährt sie auch längere Strecken als
jene durch Tharandt. Beliebt sind
besonders die Tagesfahrten durch
den Tharandter Wald. Und normalerweise – und das ist wirklich
nicht normal – kann man dazu
auch einen Überfall buchen. Ein
organisiertes Verbrechen also. Als
unvergessliches Abenteuer wird der
Postkutschenüberfall vom Fremdenverkehrsbüro beschrieben. Die
Räuber der „Schwarzen Garde“ um
„Lips Tulian“ tauchen unvermittelt
auf, um in historischen Gewändern
und mit Schwarzpulver-VorladerWaffen den Adrenalinspiegel der
Reisenden etwas in die Höhe zu
treiben.
DN
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Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 27. September 2007
Ratgeber
Eine Stadt stellt sich vor: Bierstadt Radeberg
Zug und Bus und Rasenmäher
Reifen • Felgen • Kfz-Zubehör & Service • Vulkanisierwerkstatt
Filmfest Radeberg hat Ende Oktober Premiere mit Filmen „Rund um die Welt“
Wir checken Ihr Auto und machen es für den Winter fit.
Badstraße 71 • 01454 Radeberg • Telefon: 0 35 28 / 44 31 23
Sie ist ein altes Eisen – und das im wortwörtlichen Sinn. Einst war
die Dampflokomotive 33 noch der Stolz des uruguayischen Eisenbahnetzes, nun soll sie nach Hollywood verkauft werden – als
Requisite für einen Historienfilm. Aber in dem Streifen „El último
Tren – Der letzte Zug“ wittern die Mitglieder des Vereins „Freunde der Eisenbahn“ Verrat. Drei alte Männer und ein kleiner Junge
beschließen, die Lok zu entführen.
Von Kati Lorenz
In dem filmischen privaten
Kampf gegen die Globalisierung
durchqueren die vier Leute Uruguay. Die eigentliche Flucht wird
zu einem Triumphzug. Neben
dem politischen Thema hat Regisseur Diego Arsuaga vor allem
auf die Menschen geschaut, die
verschrobenen
Individualisten
mit ihrer südländischen Lebensfreude. Am Montag, dem 22. Oktober können die Radeberger und
ihre Gäste daran teilhaben. Denn
der Streifen „El último Tren – Der
letzte Zug“ ist einer von vielen,
die zum Filmfest gezeigt werden.
Zum ersten Mal veranstaltet
der Radeberger Kinoverein Buena
Vista ein solches Fest. Vom 20. bis
27. Oktober wird in der Kinobar
an der Badstraße täglich ein Film
gezeigt. Unter dem Motto „Filme
von unterwegs – Roadmovies aus
aller Welt“ hat man Stücke aus
aller Welt ausgewählt, „die den
Zielen und Ansprüchen unseres
Vereins entsprechen“, erklärt Ralf
Daehne. Das Besondere spiegele dabei im Alltäglichen wider,
so der Vereinsvorsitzende. Und
so ist der Held des afrikanischen
Road-Movies „TGV Express“ ein
klappriger, bunt lackierter Reisebus, den sein Besitzer nach dem
französischen
Hochgeschwindigkeitszug getauft hat. In „The
straight story“ besucht der für
seine Eigenwilligkeit bekannte
73-jährige Alvin Straight seinen
kranken Bruder mit seinem Rasenmähertraktor – quer durch
zwei Bundesstaaten.
Egal, wie viele Kilometer filmisch gefahren werden – das Fest
endet in Radeberg. Die Abschlussveranstaltung ist auf Schloss Klippenstein. Dann hat auch der geplante Amateurfilmwettbewerb
Premiere. Am 27. Oktober sollen
auf Schloss Klippenstein die eingereichten Beiträge präsentiert
und
anschließend
vom Publikum prämiert werden. „Es
gibt bereits mündliche Zusagen“, sagt
Daehne. Er hoffe,
dass daraus auch
praktische
Sachen
werden. „Bestimmt
gibt es etliche Streifen oder Videos und
DVDs in privaten
Archiven, die sehenswert sind.“
Höhepunkt
und
stilvoller
Ausklang
des Radeberger Filmfestes ist der Filmball
am Sonnabend. Bei
Livemusik und Cocktails können Gäste
und Veranstalter im
Seit sechs Jahren macht „Buehistorischen Ambiente des Radeberger Schlosses die Filmfestwo- na Vista“ Kino in Radeberg. Die
che tanzend und philosophierend Kinobar an der Badstraße hat Platz
für 50 Zuschauer.
Repro: PR
ausklingen lassen.
■ Aus dem Programm
Sonnabend, 20. Oktober: „The straight story“ (USA 1998, Regie:
David Lynch) /Montag, 22. Oktober: „El último Tren – Der letzte
Zug“ (Uruguay 2002, Regie: Diego Arsuaga) / Freitag, 26. Oktober:
„TGV Express“ (Senegal/Frankreich 1997, Regie: Moussa Touré)
Sonnabend, 27. Oktober: Amateurfilmwettbewerb und Filmball
Gen Himmel
Der Modellflugclub Rossendorf
e.V. lässt am Sonnabend, dem 13.
Oktober zwischen 14 und 17 Uhr
auf dem Flugplatz Weißig die Drachen steigen. Die Veranstaltung ist
offen für alle, die drachenbegeistert sind oder es werden wollen.
Der Modellflugclub Rossendorf
e.V. ist ein gemeinnütziger Verein,
der bereits 1967 gegründet wurde
und aktuell zirka 70 Mitglieder
DN
hat.
Kontakt: Modellflugclub Rossendorf e.V., Bautzner Landstraße 26
01454 Radeberg, OT Rossendorf,
Telefon: 0351/2660210 (Herr
Langenhagen,Vorsitzender)
Als Dank
Rechtsanwältin
Beate Guddat
Fachanwältin für Familienrecht
Bautzner Straße 3 – 01328 Dresden
tel 0351 8210947
fax 0351 6465037
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rain-guddat@t-online.de
Ab Oktober heißt es im Radeberger Biertheater „Prost, Malzau!““ –
so der Titel des Stückes der mittlerweile 6. Spielzeit: Wer weiß schon,
wer er ist? Das ganze Dörfchen Malzau weiß es nicht. Backe ist so
verwirrt wie seine ganze kleine Welt. Denn durch eine Hinterlassenschaft wird klar, dass nichts klar ist. Und manchmal muss eben ein
ganzes Dorf seine eigene Geschichte noch mal nachspielen, um zu
erkennen, dass Verwandte fremd und Fremde verwandt sind. Alles
klar...? Wenn nicht – ab ins Biertheater. Karten mit oder ohne DreiGang-Menü gibt es unter: 03528/487070.
pi / Foto: PR
Weitere Infos: www.biertheater.de
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Am Sonntag, dem 30. September
findet in der Radeberger Stadtkirche ein Konzert zum Erntedankfest statt. Beginn ist um 17 Uhr.
An der Orgel sitzt Kantor Rainer
Fritzsch und trägt u. a. Werke von
Johann Sebastian Bach und Felix
Mendelssohn-Bartholdy vor. Der
Eintritt ist frei.
Die Radeberger Stadtkirche wurde in den Jahren 2003/04 umfassend renoviert und neu gestaltet.
In den musikalischen Gruppen der
Kirchgemeinde Radeberg musi-
zieren Woche für Woche etwa 100
Kinder, Jugendliche und Erwachsene und haben somit einen großen Anteil am Gemeindeleben. Als
Angebot zur musikalischen Früherziehung gibt es sogar die kleine
Kurrende. Kinder ab dem dritten
Lebensjahr singen, spielen und
musizieren hierbei zusammen. DN
Kontakt:
Kantor Rainer Fritzsch
Badstraße 2, 01454 Radeberg
Tel./Fax: 03528/452639
Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 27. September 2007
5
Ratgeber
Eine Stadt stellt sich vor: Bierstadt Radeberg
16 Mal eine Überraschung
Radeberg feiert auch dieses Jahr wieder ein Kneipenfest
Wer schafft eine Kneiptour mit
16 Stationen? Das haben sich
die Organisatoren des 5. Radeberger Kneipenfestes auch gefragt. Und sie sind auf die Idee
mit dem Bonusheft und den
Stempeln gekommen. Auf alle
Gäste, die es am 13. Oktober
schaffen, in jeder Kneipe einen
Stempel zu bekommen, wartet
in der letzten Gaststätte ein
Freibier. Nachweisen können
sie das Ganze mit einem Bonusheft – welches es ab jetzt in
den teilnehmenden Gaststätten
und im Internet gibt.
Von Kati Lorenz
„Im vergangenen Jahr hat einer
acht Lokale geschafft“, sagt Michael Weber, der das Kneipenfest mit
organisiert. „Das war laut einer
internen Umfrage der Rekord.“
Vermutlich könne man alle teilnehmenden Gaststätten ohnehin
nicht an einem Abend besuchen,
„zumindest nicht, wenn man sich
überall lange aufhält“, sagt Weber.
Dabei kann es durchaus schwer
werden, sich nur kurz aufzuhalten. Denn in allen der 16 beteiligten Lokale gibt es ein Programm.
Oft ist es Livemusik, zum Beispiel
irischer Folk, Jazz, Rock oder auch
mal ein Klavierspieler. In einer
Gaststätte hat sich eine Bauchtänzerin angesagt. Wer aber wissen
möchte, wann und wo was genau
stattfindet, der wird vergebens suchen. „Es soll eine Überraschung
sein“, sagt Weber. „Die Leute sollen neugierig sein, was sie erleben
werden – und nicht schon eine
Vorauswahl treffen.“ Im vergangenen Jahr habe es Kneipen ge-
Jeder Gastwirt hat zum Kneipenfest ein kleines Programm organisiert. Was es ist, wird allerdings noch
nicht verraten.
Foto: PR
geben, wo der Andrang so groß
gewesen sei, dass die Leute bis
auf die Straße standen, erinnert
sich der Organisator. „In einer
hat man Karaoke gemacht, richtig professionell anmoderiert. Das
war so lustig, da war das Gedränge
groß.“ 2006 hatte man insgesamt
etwa 1.000 Besucher gezählt.
Dieses 5. Kneipenfest liegt zum
zweiten Mal in der Hand der Gastronomen selbst. Für sechs Euro
bekommt man ein Einlassband,
mit dem man am 13. Oktober in
jede Lokalität reinkommt. Das Fest
beginnt um 19 Uhr und ist bis gegen 2 Uhr geplant. Ein kostenloser
Shuttlebus bringt die Besucher
von Ort zu Ort. Während dieser
im vergangenen Jahr bereits ein
Uhr nachts stehen blieb, soll er in
diesem Jahr noch eine gute Stunde
weiterfahren. Immerhin beträgt
der Abstand zwischen manchen
■ Lokale zum Kneipenfest
•Restaurant „Zur Quelle”, Otto-Uhlig-Straße 1•Bar & Lounge „Label 62”, Hauptstraße 62•Restaurant „Kaiserhof”, Hauptstraße 62
•Gaststätte „Papperlapapp”, Röderstraße 5•Radeberger Liqueurfabrik, Hauptstraße 44•Restaurant „Pilsfass”, Hauptstraße 30•„Amed
Döner”, Hauptstraße 25b•Ristorante „La Piazza”, Hauptstraße 7
•Gaststätte „Gambrinus”, Pirnaer Straße 3•Restaurant „Ratskeller”, Am Markt 1 •Gaststätte „Hüttermühle”, Schloßstraße 21•Restaurant „Lindenhof”, Dr. Rudolf-Friedrich-Str. 32•Restaurant
„Forsthaus”, Forststraße 31•Erlebnishof „Hammer 13“, HeinrichGläser-Str. 13•Gaststätte „Sportheim”, Schillerstraße 78•Eiscafé
„Panjabi”, Pillnitzer Straße 2
Mit oder ohne Vogel
Alle „Exoten“ sollten sich folgende
zwei Termine dick im Kalender anstreichen: Sonnabend, den 27. Oktober von 9 bis 18 Uhr und Sonntag,
den 28. Oktober von 9 bis 17 Uhr.
Denn an diesen zwei Tagen findet
im Hohenbuschcenter (01108 Dresden/Weixdorf) eine große Vogelausstellung statt. Dazu lädt der Verein Ziergeflügel und Exotenzüchter
Weixdorf e.V. ein. „Neben einigen
Finken werden Sittiche und Papageien sowie Fasane und Tauben in
unseren zirka 60 Käfigen und Volieren gezeigt“, so der Radeberger Haiko Grünberg, Vorsitzender des Vereins. Für Kinder kostet der Eintritt
50 Cent, Erwachsene bezahlen zwei
Euro. Die Schau ist empfehlenswert
für alle Tier- und Naturliebhaber
und nicht nur für solche, die bereits
DN
einen Vogel haben.
Bei Fragen:
Tel.: 03528/442412 oder
0174/3140509 (Haiko Grünberg)
Veranstaltungsorten knapp zwei
Kilometer. Und diese Strecke nach
vielleicht zehn Lokalen noch zu
schaffen, dürfte an ein Wunder
grenzen.
Mit oder ohne Vorwissen
Am Freitag, dem 19. Oktober um
19.30 Uhr findet in der Radeberger Volkssternwarte „Erich Bär“ der
monatliche Themenabend statt. Geplant ist eine Urlaubsnachlese mit
abwechslungsreicher Bilderschau.
Der monatliche Themenabend
ist eine regelmäßige Veranstaltung
im Rahmen der allwöchentlichen
Vereinsabende. Er findet normalerweise am ersten Freitag eines jeden Monats statt. Beginn ist 19.30
Uhr und Gäste sind gern gesehen.
www.dresdner-nachrichten.de
Der Freundeskreis Sternwarte e.V
ist ein gemeinnütziger Verein mit
zirka 30 Mitgliedern, die mehr oder
weniger stark himmelskundlich
interessiert sind. Den Verein unterstützen sie aus Liebe zum amateurastronomischen Hobby oder aus
Sympathie für die Sternwarte. DN
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6
Dresdner Ratgeber
Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 27. September 2007
Weihnachtsfeiern
Mit Väterchen Frost am Kamin
Als Gäste unseres Hauses stehen Ihnen
diese Räumlichkeiten mietfrei zur Verfügung:
• das gemütliche Restaurant mit 38 Plätzen
• das Jägerzimmer mit 18 Plätzen
• das Vereinszimmer mit anschließendem Billardzimmer ab 18 Personen
• der Saal für Familienfeiern ab 35–150 Personen
• bei Feierlichkeiten im 1. Obergeschoss das Spielzimmer für unsere kleinen Gäste
Bereits jetzt sind viele Termine für Weihnachtsfeiern ausgebucht
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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Die Pfefferkuchen sind schon
da. Bald werden sich Schokoladenweihnachtsmänner und
Glühwein dazugesellen. Tatsache ist: Es bleiben nicht mehr
allzu viele Wochen bis zum
Advent. Und deshalb wird es
höchste Zeit, die Weihnachtsfeiern zu buchen. Gerade in
Dresden und Umgebung gibt es
dazu verlockende Angebote.
Von Kati Lorenz
Die Stadt selbst sieht bereits aus
wie für den Adventskalender gemalt – Frauenkirche und Neumarkt, wiederaufgebaut nach
historischem Vorbild. Deshalb
bietet sich für Weihnachtsfeiern
von Unternehmen auch ein Stadtrundgang an. Anschließend kann
man dann gemütlich einkehren.
Zum Beispiel zu weihnachtlichen
Klängen und romantischem Kerzenlicht in alten Gewölben. Einige
Lokale haben sich in diesem Jahr
thematisch den Märchen zugewandt. Dargestellt wird die sagenhafte Welt von Frau Holle, Hänsel
und Gretel oder Väterchen Frost.
Am Kamin mundet der Glühwein
besonders gut. Im „Schlaraffenland“ kann man frisch gebrutzeltes
Spanferkel schlemmen oder in den
„Dornröschengemächern“ versuchen, die Prinzessin zu erlösen.
In einigen Lokalen werden die
Besucher von Zauberern, Gauklern und Musikanten begrüßt. In
anderen können sie zusammen
mit einem Vier-Gänge-Menü
ein Bühnenprogramm genießen,
Das Hexenhaus ist nicht zum Essen – es gehört zum Ambiente des Sophienkellers. Die ersten Anmeldungen für Weihnachtsfeiern gab es dort schon im vergangenen Dezember. Mittlerweile sind bereits etliche
Adventstermine ausbucht.
Foto: PR
Kunst zwischen den Speisen sozusagen. Auch das Varieté ist um die
Weihnachtszeit besonders gefragt.
Der Vorteil liegt auf der Hand:
Wird ein interessantes Programm
dargeboten, muss man sich nicht
mit möglicherweise nervenden
Kollegen ein Small-Talk-Thema
abringen. Außerdem bleiben solche Feiern lange in Erinnerung.
Das wiederum dürfte sich positiv
auf das Betriebsklima auswirken.
Laut einer bundesweiten repräsentativen Umfrage der German
Consulting Group wünschen sich
60 Prozent aller Deutschen, dass
die Firmenweihnachtsfeier außerhalb des Unternehmens veranstaltet wird. Nur 30 Prozent finden die
eigene Kantine oder Firmenräume
gemütlicher. Befragt nach dem
Umfang des Festes wünschten sich
mehr als 70 Prozent, zusammen
mit der Abteilung auszugehen. Nur
etwa 20 Prozent würden gern das
ganze Unternehmen einbeziehen.
In einem waren sich fast alle Befragten einig: Weihnachtsfeiern –
egal, ob mit der ganzen Firma oder
nur der eigenen Abteilung – verbessern das Betriebsklima, fördern die
interne Kommunikation und auch
die Motivation der Mitarbeiter.
Und da ist es den meisten gar
nicht so wichtig, unbedingt ein
Programm dargeboten zu bekommen. Genauso beliebt ist beispielsweise auch die urige Atmosphäre
eines Landgasthofes. Andere wiederum möchten auserlesene Speisen oder gastronomische Raritäten
anderer Länder kennen lernen.
Der schönste Rahmen für Ihre Feier
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Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 27. September 2007
7
Dresdner Ratgeber
Immobilien
Freie Fahrt auf neuem Asphalt
Wilhelm-Franke-Straße ist ausgebaut worden
Sie ist die kürzeste Verbindung vom Stadtzentrum bis zur Auffahrt
auf die Autobahn 17 in Goppeln. Die Wilhelm-Franke-Straße war
für Autofahrer deshalb längst kein Geheimtipp mehr. Doch alle,
die die Verbindung seit Eröffnung der Autobahn geschätzt hatten,
mussten den Sommer über Umwege in Kauf nehmen. Seit Mai war
an der Straße gebaut und selbige teilweise voll gesperrt worden.
Von Kati Lorenz
Seit heute rollt der Verkehr wieder. Und zwar über neuen Asphalt. Das ist nicht nur für die
Gäste des Ramada-Hotels eine
angenehme Sache. „Es ist jetzt
deutlich geräuschärmer“, heißt es
aus dem Vier-Sterne-Haus. Große Beeinträchtigungen durch den
Straßenbau habe es jedoch nicht
gegeben. „Unsere Gäste waren
zwar mitunter verwirrt wegen der
Verkehrsregelungen. Aber gebucht
hatten sie ja meist schon lange bevor der Straßenbau begann.“ Ramada-Besucher würden vor allem
die Nähe zur Autobahn und zur
Stadt schätzen. Sie wären schnell
in Dresdens Zentrum, hätten
aber auch guten Anschluss an die
Sächsische Schweiz, Pirna oder
Moritzburg, wird aus dem Hotel
mitgeteilt.
Im Mai hatten die Straßenarbeiten begonnen. Und die Mitarbeiter des Fabrikverkaufs Dresden
bekamen das deutlich mehr zu
spüren als jene vom Hotel. „Ich
will nicht kritisieren, denn es ist ja
wichtig, dass die Straße ausgebaut
wird“, sagt Harald Tausch vom Fabrikverkauf. Man habe dadurch
allerdings deutliche Einbußen gehabt. „Es stand zwar da, dass die
Die Arbeiten an der Wilhelm-Franke-Straße sind jetzt abgeschlossen.
Anwohner und Geschäftsleute können aufatmen.
Foto: PR
Straße für Anlieger frei ist. Aber
dennoch haben sich viele scheinbar nicht getraut, durch die Baustelle zu fahren“, so Tausch. Dabei
habe man gerade erst im Frühjahr
das Sortiment um Herrenanzüge erweitert. „Seit dieser Woche
sind wir nun wieder bestens zu
erreichen. Ich hoffe, dass sich dies
schnell rumspricht.“
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Bestatter
Herbstzeit der Trauer
Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag haben eine lange Tradition
Die Trauer über den Tod eines
geliebten Menschen ist etwas sehr
Persönliches. Besonders schwer
fällt es den meisten im ersten Jahr.
An Geburtstagen, Hochzeitstagen,
zu Weihnachten oder Silvester
fühlt man sich dann besonders allein. Für viele ist auch die Herbstzeit ein Sinnbild für den Abschied.
Die Blätter fallen, die Natur geht
auf die Winterpause zu.
Mitten in diese Zeit fallen die
kirchlichen und säkularen Trauertage. Sie erinnern ganz offiziell
daran, im Fluss des Lebens innezuhalten, Gräber zu besuchen
und sich den Erinnerungen an die
Verstorbenen zu widmen. Diese
kollektiv begangenen oder öffentlichen Trauertage machen den
Menschen bewusst, dass sie mit
ihrem Schmerz nicht allein sind,
sondern Teil einer Gemeinschaft.
Dabei ist der Volkstrauertag weniger privat als vielmehr ein Gedenken an alle im Krieg Verstorbenen. Bereits nach dem Ende des
Ersten Weltkrieges hatte der Volksbund angeregt, einen nationalen
Trauertag einzurichten. Und so
fand schon 1922 die erste Gedenkstunde im Reichstag statt. Zunächst
hatte man das Ganze auf den fünften Sonntag vor Ostern gelegt. Später, in den 50er-Jahren, beschloss
der Bundestag, den Volkstrauertag
immer am zweiten Sonntag vor
dem Ersten Advent zu begehen.
Eine Woche später gibt es den
Ewigkeitssonntag der evangelischen
Kirchen. Er hat im Laufe der Geschichte unterschiedliche Namen
getragen. Als Totensonntag bezieht
er sich vor allem auf die Erinnerung
an die erkennbare äußerste Grenze
des menschlichen Lebens. Die Bezeichnung „Sonntag vom jüngsten
Gericht“ weist darauf hin, dass laut
Bibel Gott das letzte Wort über das
Tun und Lassen der Menschen sprechen wird. Beim Christkönigsfest
liegt das Augenmerk vor allem auf
der Macht und Herrlichkeit Jesus.
Am gebräuchlichsten ist für den
letzten Sonntag des Kirchenjahres
jedoch der „Ewigkeitssonntag“, der
schon im Wort beinhaltet, dass das
Leben nach christlicher Auffassung
auch nach dem Tod weitergeht. Wie
auch immer man ihn bezeichnet –
am letzten Sonntag vor dem Ersten
Advent, dem Beginn des neuen Kirchenjahres, ist es üblich, die Friedhöfe zu besuchen.
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Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 27. September 2007
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