Dechenhöhle - Fotostudio Tölle

Transcription

Dechenhöhle - Fotostudio Tölle
Dechenhöhle
Das unterirdische Zauberreich
1
Dechenhöhle
Das unterirdische Zauberreich
The Enchanting Underworld
für Elmar Hammerschmidt
Herausgeber
Förderverein Dechenhöhle und Höhlenkundemuseum e.V.
Fotografie
Fotostudio Tölle
und Förderverein Dechenhöhle und Höhlenkundemuseum e.V.
Konzeption und Gestaltung
Klein und Neumann KommunikationsDesign
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Die Dechenhöhle – Das unterirdische Zauberreich
von Dr. Stefan Niggemann
„Wir treten ein. Jahrtausende hindurch
Als um den 11. Juni 1868 – das genaue Datum ist nicht bekannt – ein Eisenbahnarbeiter am
War fest verschlossen diese Felsenburg –
Südhang des Sonderhorstberges im Grünertal seinen Hammer in einen schmalen Felsspalt fal-
Ha, welche Pracht! Schau nach der Decke droben!
len ließ, war dies der Startschuss für eine der atemberaubendsten Höhlenentdeckungen in
Ein Domgewölb’ von funkelndem Krystall –
Deutschland. Der Dichter des Westfalenlieds Emil Rittershaus (1834–1897) war nicht der einzige
Und dort ein eisgewordner Wasserfall,
prominente Zeitzeuge, der sich von der Schönheit der neuen Höhle in der Grüne beeindrucken
Ein Schleier dort, von der Natur gewoben.
ließ. Johann Carl Fuhlrott (1803–1877), der Forschungspionier und Entdecker des Neandertalers,
schilderte seinem Freund, dem Naturwissenschaftler Prof. Carl Vogt (1817–1895), Folgendes:
Ein Palmenwald, dort eine Orgel gar,
„… diese neue Höhle übertrifft an Schönheit der Tropfsteingebilde, an Zahl der Kammern und
Und hier ein Wasserbecken, silberklar
gewölbten Säle alles, was bis jetzt noch entdeckt wurde, und darf sich in dieser Beziehung den
Darin die Flut und silberklar die Säulen,
bekanntesten und besuchtesten [Höhlen] kühn an die Seite stellen!“. Auch schwärmte Fuhlrott
Die es umstehn! Und hier von blankem Kalk –
von der Lage der Höhle inmitten einer Landschaft mit prächtigen Felsgruppen, die man die
O schaut nur – eines Bischofs Katafalk!
Und dort – o seht – sind es nicht Riesenkeulen?“
„westfälische Schweiz“ nennen könnte! Der „Mönch und die Nonne seien die hervorragendsten
dieser Felsen“. Fuhlrott ließ in den Bodenschichten der neuen Höhle verschiedene Schürfe anlegen und identifizierte die zahlreichen ausgegrabenen eiszeitlichen Tierknochen.
(Emil Rittershaus, 1834—1897)
Schon etwa einen Monat nach der Entdeckung war ein Führungsweg durch den vorderen Teil
der Höhle angelegt und im gleichen Jahr besichtigten bereits einige tausend Menschen das
unterirdische Zauberreich der neuen Höhle in der Grüne. Als der Geologe und Oberberghauptmann Heinrich von Dechen (1800–1889) am 14. August 1868 zum ersten Mal in Begleitung
des Anthropologen Prof. Schaaffhausen die neu entdeckte Tropfsteinhöhle besuchte, äußerten
die weit gereisten Forscher den Wunsch, dass „dieses herrliche Naturwunder durch alle Mittel
vor zerstörerischen Händen bewahrt werde!“ Von Dechen regte an, eine „durch Schwemmgebilde verstopfte Seitenschlucht“ als bequemeren seitlichen Zugang zur Höhle zu öffnen. Im
November 1868 gab Prof. Karl Vogt bei seiner Höhlenbesichtigung der neuen Höhle den Namen
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„Iserlohner Höhle“. Erst Anfang 1869 verlieh die Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft als
Im zweiten Weltkrieg dienten die westlichen Teile der Dechenhöhle und die Wolfsschlucht als
Weitere Forschungen und eine neue Vermessung der Höhlengänge ließen die Gesamtlänge der
mals die Kunstveranstaltung „Höhlenlichter“. Trotzdem kommen bedingt durch den demogra-
Höhleneigentümerin dann den Namen „Dechenhöhle“ zu Ehren des hoch verdienten Oberberg-
Luftschutzräume für die örtliche Bevölkerung. Nach dem Krieg erlebte die Dechenhöhle dann
Dechenhöhle bis heute auf knapp über 900 Meter ansteigen. Der Autor dieser Zeilen stieß 1981
fischen Wandel der Bevölkerung sowie die Konkurrenz neu geschaffener und subventionierter
hauptmanns Heinrich von Dechen. Die größten Verdienste zur Erforschung der Dechenhöhle
ihre touristische Blütezeit. 1951 besuchten über 322.000 Menschen die Tropfsteinwelt in der
zur Speläogruppe Letmathe und gehörte als 15-jähriger Schüler zusammen mit anderen jungen
Kultur- und Freizeiteinrichtungen immer weniger Besucher in das „unterirdische Zauberreich
gebühren allerdings Johann Carl Fuhlrott, der bereits 1869 einen „Führer zur Dechenhöhle“ ver-
Grüne. Die Besucherzahlen ließen nach der Eröffnung der Autobahn A 45 und zunehmender
Leuten zu den ersten Höhlenführern des neuen Betriebes. Gemeinsam wurden Höhlentagungen
des Sauerlandes“.
öffentlichte und in seinem Büchlein über die „Höhlen und Grotten in Rheinland-Westphalen“
Konkurrenz durch andere Freizeiteinrichtungen in den 1970er Jahren stark nach. 1980 kamen
organisiert und ab dem Ende der 1980er Jahre kam es zu einer beispiellosen Entdeckungs-
Mit dem Ausscheiden von Elmar Hammerschmidt übernahm 2011 der Autor die alleinige Be-
zahlreiche geologische und paläontologische Fakten zur Entstehung unserer Höhlen zusammen-
noch etwa 120.000 Besucher. Ein Jahr zuvor wurde am Höhlenparkplatz das Höhlenmuseum
phase, im Zuge derer die Länge aller bekannten Höhlen in der Umgebung der Dechenhöhle
triebsführung, wobei er von den langjährigen Mitarbeitern Rasmus Dreyer und Dr. Jörg Nolte
trug, die bis heute Gültigkeit haben. Das Heft enthält auch einen ersten Plan der Dechenhöhle
der Studiengemeinschaft für Vorgeschichte und Höhlenkunde eröffnet, die Keimzelle für alle
auf über 20 Kilometer anwuchs. Das wissenschaftliche Interesse an der Dechenhöhle und den
unterstützt wird. Das Ziel ist, die Dechenhöhle und das Deutsche Höhlenmuseum als überregio-
(siehe Seite 36), der durch den Eisenbahnbaumeister Sebaldt erstellt wurde und etwa 280 m
musealen Aktivitäten rund um die Dechenhöhle.
anderen neuen Höhlen war endlich wieder erwacht und mit Prof. Dr. Detlev K. Richter von der
nalen außerschulischen Lernort und Kulturstätte zu erhalten und den modernen Möglichkeiten
Gänge enthält. Auch der berühmte Arzt und Abgeordnete Rudolf Virchow (1821–1902), der sich
Schon 1976 gründeten heimische Höhlenforscher, unter ihnen der Student und Höhlenführer
Ruhr-Universität Bochum fand sich ein ebenso höhlenbegeisterter Mitstreiter. Seit 1994 wird
anzupassen. Gerade in Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche zunehmend den Kontakt zur
gegen Fuhlrotts Ansprache des Neandertalers als frühe Form des Menschen stellte, bemerkte
Elmar Hammerschmidt die „Speläogruppe Letmathe e.V.“. Diese Gruppe wurde zur Triebfeder
in enger Kooperation mit dem Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik der Bochumer
Natur verlieren, besteht unsere Verantwortung darin, die besonders wertvollen Naturobjekte
zum „wunderbaren Tropfsteinschmuck“ der Dechenhöhle, dass er sich „mit höchstem Vergnü-
für die nun wieder stark zunehmenden Forschungsaktivitäten rund um die Dechenhöhle. Als
Hochschule in der Dechenhöhle und Umgebung geforscht und gegraben. Mittlerweile ist die
für alle als „Natur-Museen“ erlebbar zu erhalten!
gen einige Stunden darin bewegt habe.“
1983 die Deutsche Bundesbahn die Dechenhöhle in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)
Dechenhöhle auch das Ziel wissenschaftlicher Untersuchungen der Universitäten in Heidelberg,
Aus diesen Gründen haben sich die Macher dieses Buches entschlossen, nach mehr als
Nach der anfänglichen Forschungsbegeisterung ließ das wissenschaftliche Interesse an der
für 975.000 DM zum Verkauf anbot, war es Elmar Hammerschmidt, der sich an die Spitze einer
Mainz oder Innsbruck. Ein wichtiges Ziel der Untersuchungen ist dabei auch die Rekonstruktion
140 Jahren die Schönheit der Dechenhöhle mit einem repräsentativen Bildband zu würdigen.
Dechenhöhle aber schnell nach und der Tourismus nahm seinen Aufschwung: 1869 kamen
Bürgerbewegung setzte, die dafür eintrat, die Dechenhöhle in öffentlicher Trägerschaft zu be-
des Klimas im Eiszeitalter.
Durch die unermüdliche Arbeit der Profifotografen des Fotostudio Tölle-Teams, die von den
bereits mehr als 30.000 Besucher, 1890 waren es schon 45.000. Die ersten Besucher wurden
lassen. Schon 1868 schrieb Fuhlrott, dass man Ursache hat, „sich über die Gunst des Zufalles
2001 gründete sich der „Förderverein Dechenhöhle und Höhlenkundemuseum e.V.“, der mit
besten Kennern der Höhle unterstützt wurden, entstanden hoch qualitative aktuelle Fotos, die
von Eisenbahnarbeitern bei Fackel- und Kerzenbeleuchtung durch die Höhle geführt. Ab 1871
zu freuen, der die Höhle nicht zum Eigenthum eines vielleicht unbemittelten Privatmannes hat
großem Erfolg durch bürgerschaftliches Engagement Zugänge zu Fördertöpfen erschließt. 2006
sich durch eine faszinierende Beleuchtungstechnik sowie außergewöhnliche Kamerastand-
beleuchtete man die Höhle mit Fettgas, das in einer eigenen Gasanstalt vor dem Höhleneingang
werden lassen.“ Manch andere wunderschöne Tropfsteinhöhle wurde nach der Entdeckung aus-
konnte er schließlich mit großzügiger Unterstützung der „Nordrhein-Westfalen-Stiftung für
punkte auszeichnen. Diese Bilder ermöglichen dem Betrachter einen völlig neuen Blick auf das
produziert wurde. Um eine Verrußung der Tropfsteine zu vermeiden, installierte die Bahn 1890
geplündert. Dieses Schicksal sollte der Dechenhöhle auch in der Zukunft erspart werden. Dazu
Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege“ sowie der Sparkasse Iserlohn und der Mark-Sauerland-
„Bodendenkmal“ Dechenhöhle. Zunächst geht es aber noch einmal zurück in die Geschichte
eine der weltweit ersten elektrischen Höhlenbeleuchtungen.
war es aber erst einmal nötig, dass die Höhle unter staatlichen Schutz gestellt würde. Dies be-
Touristik GmbH in den Räumen der ehemaligen Gaststätte das Deutsche Höhlenmuseum Iser-
der Schauhöhle. Anhand einiger der schönsten und interessantesten bekannten Bilddokumen-
1910 wurden unter Beteiligung des von Dr. Benno Wolf (1871–1942) gegründeten Rheinisch-
antragte die Dechenhöhle 1983 in einem aufsehenerregenden Leserbrief selbst, „abgelauscht
lohn einrichten. Damit befindet sich an der Dechenhöhle ein Zentrum für Höhlenforschung in
te, Ansichtskarten, Zeitungsillustrationen und ersten Fotografien, begleitet von einem Origi-
Westfälischen Höhlenforschungsvereins in Elberfeld neue Höhlenteile entdeckt, die ab 1921 bis
und getreulich notieret von Elmar Hammerschmidt, Führer an der Dechenhöhle“. Am 28.11.1984
Deutschland.
nalabdruck der ersten Höhlenbeschreibung Johann Carl Fuhlrotts aus dem Jahr 1869 und den
zu dem heutigen Ausgang erschlossen wurden. Der Landrichter Wolf war einer der Mitbegrün-
wurde die Dechenhöhle schließlich in die Denkmalliste der Stadt Iserlohn eingetragen. Die
Der Förderverein versucht ein wenig zu kompensieren, was bei kommunalen Museen und
Höhlenplänen von damals bis heute, ergibt sich eine kleine spannende Zeitreise entlang des
der des Hauptverbandes deutscher Höhlenforscher und wurde 1942 aufgrund seiner jüdischen
Bürgerbewegung erreichte schließlich, dass die Höhle nicht an einen privaten Träger verkauft
Einrichtungen selbstverständlich ist: die Förderung einer Kultureinrichtung durch öffentliche
Führungsweges in der Höhle.
Abstammung im KZ Theresienstadt ermordet. 1912 suchte der Lehrer und Heimatforscher Hein-
wurde, sondern über die stadt- und kreiseigene Mark-Sauerland Touristik GmbH in öffentlicher
Gelder. Der Betrieb der Dechenhöhle erfolgte bislang ohne Zuschüsse. Dies ist seit vielen Jahren
Möge dieses erste Buch über die Dechenhöhle eine weite Verbreitung finden und den Betrach-
rich Kleibauer (1882–1973) die neuen Höhlenteile auf und veröffentlichte 1926 eine erweiterte
Hand blieb. Als Höhlenpächter konnte Elmar Hammerschmidt gewonnen werden, der innerhalb
durch großen Einsatz und zahlreiche Sonderveranstaltungen möglich: Weihnachtliche Führun-
ter anregen, einen Blick in den Iserlohner Untergrund zu werfen – viel Freude dabei!
Beschreibung der Dechenhöhle, die bis in die 1980er Jahre nachgedruckt wurde.
kurzer Zeit die Wirtschaftlichkeit des Höhlenbetriebes wieder herstellen konnte.
gen mit Musik, Laternenführungen zu St. Martin, Kindergeburtstage, Konzerte und 2011 erst7
gestern
yesterday
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heute
nowadays
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< Luftaufnahme von Westen
Luftaufnahme von Südwesten
Luftaufnahme von Osten
< aerial view from the west
aerial view from south west
aerial view from the east
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Buchenhochwald oberhalb der Dechenhöhle
beech wood above the cave
Kalkfelsen oberhalb der Dechenhöhle >
limestone rocks above the cave >
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Weg entlang der Bahnstrecke zum Höhleneingang
way along the railroad track to the cave entrance
49
Kapelle
Chapel
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Kapelle bei den „Höhlenlichtern“
Chapel with colorful illumination
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Excentriques
helictites
Stalaktiten im Laubengang
stalactites in the Portico
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transparente Sintergardinen
transparent curtains
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Laubengang bei den „Höhlenlichtern“
Portico with colorful illumination
Stalaktiten mit Excentriques >
stalactites with helictites >
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Stalaktiten mit Wassertropfen
stalactites with drops of water
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Orgelgrotte
Organ grotto
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Detail „Orgel“
detail ”Organ“
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Orgelgrotte mit Sinterkaskade „Orgel“
Organ grotto with dripstone cascade ”Organ“
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Detail „Orgel“
„Riesige Hand“
detail ”Organ“
”Big hand“
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Orgelgrotte
Organ grotto
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Orgelgrotte bei den „Höhlenlichtern“
Organ grotto with colorful illumination
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Vorhanggrotte bei den „Höhlenlichtern“
Curtain grotto with colorful illumination
79
< trockene Mikrobecken
< dry microgours
„Schmetterling“ Excentrique
”Butterfly“ helictite
81
< „Schmetterling“ Excentrique
< ”Butterfly“ helictite
Sinterschmuck in der Königshalle
dripstone formations in King’s Hall
83
Seitengang in der Vorhanggrotte
side passage in the Curtain grotto
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Höhlendecke in der Königshalle
cave ceiling in King’s Hall
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trockenes Wasserbecken mit Kalzitkristallen
dry water pool with calcite crystals
Fossilien an der Decke der Königshalle >
fossils on the ceiling of King’s Hall >
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Makkaroni-Stalaktiten
soda straw stalactites
91
Kanzelgrotte
Pulpit grotto
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Stalaktitengruppe „Kronleuchter“
stalactite formation ”Chandelier“
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Höhlenspinne
cave spider
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Aufstieg zur Nixengrotte
ascent to the Mermaid’s grotto
korrodierte Stalaktitenreste und gezwirbelter Vorhang
remains of corroded stalactites and twirled drapery
99
Tropfsteine in der Nixengrotte
dripstones on the ceiling of Mermaid’s grotto
101
Nixengrotte
Mermaid’s grotto
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„Nixenteich“
”Pool of the mermaids“
Versturzblock in der Nixengrotte
boulder in Mermaid’s grotto
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Höllenschlucht
Hell’s ravine
109
unter Wasser gewachsene Kalzitkristalle in der Höllenschlucht
subaqueous coralloids in Hell’s ravine
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abgebrochener Makkaroni-Stalaktit in einem Kristallbecken
broken soda straw stalactite in crystal pool
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gebänderter Vorhang
banded curtain
Grufthalle mit der „Mumie“ >
Crypt with the ”Mummy“ >
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Detail „Palme“
detail ”Palmtree“
Palmengrotte >
Palmtree grotto >
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Palmengrotte bei den „Höhlenlichtern“
Palmtree grotto with colorful illumination
Alhambra bei den „Höhlenlichtern“
Alhambra with colorful illumination
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Alhambra
Alhambra
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Tropfsteindetails in der Alhambra
dripstone details in the Alhambra
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Mikrobecken
microgours
129
< Tropfsteinfärbung in der Alhambra
Doppelsäule
< dripstone coloring in the Alhambra
double column
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Alhambra
Alhambra
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Kristallbecken in der Alhambra
crystal pools in the Alhambra
knollige Unterwassertropfsteine und Beckenrand >
subaqueous coralloids and shelfstone >
135
Durchgang zur Kristallgrotte
passage into the Crystal grotto
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Makkaroni-Stalaktiten mit Wassertropfen
Wassertropfen trifft auf Stalagmit
soda straw stalactites with drops of water
water drops on top of a stalagmite
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Spiegelung im Kristallteich
reflection in the crystal pool
Kalzitkristalle im Kristallteich >
calcite crystals in the crystal pool >
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Kalzitkristalle im Kristallteich
dreieckige Kalzitkristalle am Boden des Kristallteichs
calcite crystals in the crystal pool
triangles of calcite on the bottom of the crystal pool
145
Spiegelung im Kristallteich
reflection in the crystal pool
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versteinerte Korallen an der Wand der Kristallgrotte
petrified corals at the wall of the Crystal grotto
149
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Wand der Kristallgrotte mit Fossilien
Stalaktiten und Vorhänge in der Kaiserhalle >
wall of the Crystal grotto with fossils
stalactites and curtains in Emperor’s Hall >
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Tropfsteindetails in der Kristallgrotte
dripstone details in the Crystal grotto
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Kristallgrotte und Kaiserhalle
Crystal grotto and Emperor’s Hall
155
< Kalzitkristalle am Rand des Kristallteichs
< calcite crystals on the edge of the crystal pool
Disque-Tropfstein „Eisbär“
shield formation ”Polar bear“
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„Märchenschloss“ in der Kaiserhalle
”Fairycastle“ in the Emperor’s hall
„Hochzeitstorte“ in der Kaiserhalle >
”Wedding cake“ in the Emperor’s hall >
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durchscheinender Vorhang in der Kaiserhalle
transparent curtain in Emperor’s hall
Vorhänge und Stalaktiten bei den „Höhlenlichtern“
curtains and stalactites with colorful illumination
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Kaiserhalle bei den „Höhlenlichtern“
Emperor’s Hall with colorful illumination
165
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Kristalldruse in der Wolfsschlucht
crystal geode in the Wolves’ ravine
167
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korrodierte Tropfsteine an der Wand in der Wolfsschlucht
corroded dripstone at the wall in the Wolves’ ravine
169
< Sägezahn-Gardine
Wolfsschlucht
< sawtooth curtain
Wolves’ ravine
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Versturzpassage im Bereich Brückengang
cave collapse in the area of the Bridge passage
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Trockenmauer am Brückengang bei den „Höhlenlichtern“
wall at Bridge passage with colorful illumination
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Brückengang
Bridge passage
183
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Höhlenspinne
cave spider
Mausohr-Fledermaus >
mouse-eared bat >
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Wasserfledermaus
Daubenton’s bat
Gemüsegarten >
Vegetable garden >
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Ausgangsstollen
exit tunnel
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Höhlenausgang mit Fotografen-Pavillon
cave exit with photographers’ pavillion
191
Fels, außen rock outside
große Einzelblöcke big single boulder
Wasserbecken water pool
Höhlenwand/-gang cave wall
Steine und Geröll stones and scree
Felsboden rock floor
unterlagernder Gang underlapping passage
Knochen bones
Tropfsteinboden flowstone
Steilkante steep edge
Stalagmiten und Säulen stalagmites and columns
Lehm clay
Kante edge
Sinterfahne curtain
Besucherweg visitors passage
Treppe stairs
Makkaroni soda straw stalactites
Mauer artificial wall
Excentriques helictites
Grabungsstelle scientific excavation
Nixengrotte
Mermaid’s grotto
Höllenschlucht
Hell’s ravine
Kristallgrotte
Crystal grotto
Sinterkaskaden dripstone cascades
Laubengang
Portico
Wolfsschlucht
Wolves’ ravine
Kapelle
Chapel
Kanzelgrotte
Pulpit grotto
Kaiserhalle
Emperor’s hall
L
L
L
Alhambra
Alhambra
Palmengrotte
Palmtree grotto
L
Brückengang
Bridge passage
L
L
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L
L
L
Vorhanggrotte
Curtain grotto
Ausgang
exit
L
L
L
L
L
L
L
Eingang
entrance
L
Grufthalle
Crypt
Eingang 170 m ü. NN entrance 170 m above sealevel
alter Ausgang
old exit
Gesamtlänge 900 m total length 900 m
Vermessung Speläogruppe Letmathe e.V. (survey)
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L
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Orgelgrotte
Organ grotto
L
Disques shields
Gemüsegarten
Vegetable garden
L
Königshalle
King’s hall
Ausgang Kaiserhalle
exit Emperor’s hall
5m
10 m
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The Dechen Cave—The Enchanting Underworld
by Dr. Stefan Niggemann
194
Around 11 June 1868—the exact date is not known—when a railway worker on the southern
cave. In November 1868 during cave exploration Prof. Karl Vogt named the new cave “Iserloh-
gists “Hauptverband deutscher Höhlenforscher”, but was murdered in 1942 in Theresienstadt
be placed under government protection. The Dechen Cave itself applied for protection in 1983
flank of Sonderhorst mountain in Grünertal let his hammer fall into a narrow rock crevice, this
ner Höhle” (Iserlohn Cave). It was not until the beginning of 1869 that the railway company
concentration camp because he was Jewish. In 1912 the teacher and local history researcher
in a reader’s letter which attracted a great deal of attention, having been “overheard and
signalled the start of one of the most breathtaking cave discoveries in Germany. Emil Ritters-
“Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft“, which owned the cave, called it the “Dechenhöhle”
Heinrich Kleibauer (1882–1973) visited the new parts of the caves and in 1926 published a
faithfully noted by Elmar Hammerschmidt, guide to the Dechen Cave”. On 28.11.1984 the
haus (1834–1897), the poet who wrote the “Westfalenlied” , the unofficial anthem of West-
(Dechen Cave) in honour of the richly deserved chief inspector of mines Heinrich von Dechen.
more detailed description of the Dechen Cave, which was then reprinted until the 1980s.
Dechen Cave was finally entered into the list of sites of historical interest of the town of
phalia, was not the only prominent contemporary witness who was impressed by the beauty
However, the greatest credit for researching the Dechen Cave goes to Johann Carl Fuhlrott,
In the Second World War the western part of the Dechen Cave and the Wolfsschlucht gorge
Iserlohn. The citizens’ movement ultimately prevented the cave from being sold to a private
of the new cave in the green landscape. Johann Carl Fuhlrott (1803–1877), the research pioneer
who already published a “Guide to the Dechen Cave” in 1869 and in his booklet “Höhlen und
were used as an air raid shelter for the local population. After the Second World War the Dechen
owner and instead ensured that it remained in public ownership and the town and district’s
who discovered the Neanderthal man, gave the following description to his friend natural sci-
Grotten in Rheinland-Westphalen” (Caves and Grottos in Rhineland-Westphalia) compiled many
Cave experienced its tourist heyday. In 1951 more than 322,000 people visited the dripstone
own tourist company “Mark-Sauerland Touristik GmbH”. Elmar Hammerschmidt was persuaded
entist Prof. Carl Vogt (1817–1895): “… in this new cave the beauty of the dripstone formations,
geological and paleontological facts about the creation of our caves, which remain valid to
world in the green landscape. After the opening of the A 45 motorway and strong competition
to become cave leaseholder, and within a short time he was able to restore the profitability
the number of chambers and vaulted caverns outshines everything which has been discovered
this very day. The booklet also contains a first plan for the Dechen Cave (see page 36), which
from other leisure activities in the 1970s the number of visitors dropped considerably. In 1980
of the cave.
up to now, and in this respect can match any of the most famous and frequently visited caves!”.
was drawn up by the master railway builder Sebaldt and contains about 280 m of passageways.
about 120,000 visitors still came. A year before this the cave museum was opened next to the
Further research and a new survey of the cave’s length increased the total length to just over
Johann Carl Fuhlrott also enthused about the location of the cave in the middle of a landscape
The famous doctor and MP Rudolf Virchow (1821–1902), who countered Fuhlrott’s claim that
car park for the cave. This museum was set up by the Studiengemeinschaft für Vorgeschichte
900 metres today. In 1981 the author of this text joined the speleology group “Speläogruppe
with impressive rock formations, which could be dubbed the “Westphalian Switzerland”! “The
the Neandertal was an early form of human being, remarked that he had “spent several highly
und Höhlenkunde (an organisation for prehistory and speleology), and acted as a focus for all
Letmathe” and as a 15-year-old school student was one of the first cave guides of the new
Monk and the Nun” were the most outstanding of these rock formations, he explained. Fuhlrott
enjoyable hours exploring” the “wonderful dripstone jewel” of the Dechen Cave.
museum activities related to the Dechenhöhle.
company, together with other young people. Together they organised cave meetings and at the
carried out various excavations in the soil layers of the new cave and identified the numerous
However, following the initial enthusiasm for research scientific interest in the Dechen Cave
Back in 1976 local speleologists, including the student and cave guide Elmar Hammerschmidt
end of the 1980s there was an unrivalled discovery phase, during which the length of all known
animal bones from the Ice Age which were discovered there.
rapidly waned and tourism took off: in 1869 more than 30,000 visitors already came and in
founded the caving group “Speläogruppe Letmathe e.V.”. This group became the driving force
caves in the vicinity of the Dechen Cave grew to over 20 kilometres. Scientific interest in the
A month after it was discovered a guide path had already been built through the upper part
1890 there were already 45,000. Railway workers led the first visitors through the cave by torch
for research activities in and around the Dechen Cave, which now sharply increased. In 1983
Dechen Cave and other new caves had finally been reawakened, and Prof. Dr. Detlev K. Richter
of the cave, and the very same year thousands of people already visited the enchanting un-
and candlelight. From 1871 the cave was lit by fatty gas, which was produced in a gasworks
when the German Federal Railway offered the cave for sale in the national German newspaper
from the Ruhr University of Bochum was won over as an ally who was just as enthusiastic about
derworld of the new cave located in the green landscape. As the geologist and chief inspector
next to the entrance to the cave. In 1890 the railway company installed one of the world’s
Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) for DM 975,000 Elmar Hammerschmidt headed a citizen’s
caves. Since 1994 in close cooperation with the Institute for Geology, Mineralogy and Geophys-
of mines Heinrich von Dechen (1800–1889) visited the newly discovered dripstone cave for
first electric cave lighting systems to prevent the formation of soot particles on the dripstones.
movement to have the Dechen Cave remain publically administrated. Back in 1868 Johan Carl
ics at Bochum University research and excavations have been carried out in the Dechen Cave
the first time on 14 August 1868, accompanied by the anthropologist Prof. Schaaffhausen,
In 1910 under the participation of the cave research organisation “Rheinisch-Westfälischer
Fuhlrott wrote there was “reason to be happy about the quirk of fate which had meant that the
and the surrounding vicinity. The Dechen Cave is now also the object of scientific investigations
the widely-travelled explorers said they wished that “this beautiful natural wonder could be
Höhlenforschungsverein”, founded by Dr. Benno Wolf (1871–1942) in Elberfeld, new parts of
cave had not become the property of a private person who perhaps had no funds.” Many other
by the Universities in Heidelberg, Mainz or Innsbruck. An important aim of these investigations
protected from destructive hands by all means possible!” Von Dechen proposed opening up
the cave were discovered, which were then developed from 1921 up to the current exit. The
wonderful dripstone caves were plundered after being discovered. The Dechen Cave should be
is the reconstruction of the climate in the Ice Age.
an “adjacent gorge which had become silted up” as a more convenient side access route to the
district judge Wolf was one of the co-founders of the main association of German speleolo-
also spared this fate in the future. However, to achieve this it was necessary for the cave to
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In 2001 the “Förderverein Dechenhöhle und Höhlenkundemuseum e.V.” (an association for
For this reason the creators of this book have decided after more than 140 years to pay tribute
promoting the Dechen Cave and the speleology museum) was founded, which very success-
to the beauty of the Dechen Cave in a representative illustrated book. Thanks to the untiring
fully secured access to public funding through the commitment of citizens. In 2006 it finally
efforts of professional photographers of the team from “Fotostudio Tölle”, supported by the
managed to establish the German Cave Museum of Iserlohn in the rooms of a former restaurant
best experts on the cave, up-to-date, high-quality photos were shot with fascinating lighting
with excellent support from the “Nordrhein-Westfalen-Stiftung für Naturschutz, Heimat- und
technology and extraordinary camera positions, which provide viewers with a completely new
Kulturpflege” (North Rhine-Westphalia Heritage Foundation) and the Iserlohn savings bank and
perspective of the “underground cultural site” Dechen Cave. But first it takes readers back to
“Mark-Sauerland-Touristik GmbH”. This meant that there was now a German speleology centre
the history of the show cave. Using some of the most beautiful and interesting known illus-
next to the Dechen Cave.
trated documentation, picture postcards, newspaper illustrations and first photos, accompanied
The association tries to compensate a little for what is taken for granted at museums and in-
by an original print of the first description of the cave by Johann Carl Fuhlrott from 1869 and the
stitutions run by local authorities: the promotion of a cultural institution using public funds. Up
cave plans from back then until this very day, this produces an exciting journey through time
to now the Dechen Cave has been operated without any subsidies. This has been possible for
along the guide paths in the cave.
many years thanks to great efforts and numerous special events: Christmas guided tours with
May this first book on the Dechen Cave find a broad public and encourage readers to take a look
music, guided St. Martin’s lantern processions, children’s birthdays, concerts and in 2011 for the
into the underworld of Iserlohn—enjoy it!
first time the art event “Höhlenlichter” (cave lights). Nevertheless, because of the demographic
change in the population and competition from newly created and subsidised cultural and
leisure facilities, fewer and fewer visitors come to the “enchanting underworld of Sauerland”.
When Elmar Hammerschmidt retired in 2011 the author took on sole responsibility for managing
the cave and museum, supported by the long-standing cooperators Rasmus Dreyer and Dr. Jörg
Nolte. The aim is to maintain the Dechen Cave and the German Cave Museum as supraregional
non-school places of learning and cultural sites and to adapt them to modern opportunities.
Especially in times when children and young people are increasingly losing contact with nature,
it is our responsibility to keep particularly valuable natural heritages as places where everyone
can experience them as “nature museums”!
196
Kanzelgrotte
Pulpit grotto
197
Impressum Imprint
Bildnachweis Picture Credits
Herausgeber Publisher
Historische Vorlagen Historical Pictures
Förderverein Dechenhöhle
Deutsches Höhlenmuseum Iserlohn
und Höhlenkundemuseum e.V.
Rasmus Dreyer
Dechenhöhle 5, 58644 Iserlohn
www.dechenhoehle.de
Höhlenland
Südwestfalen
Elmar Hammerschmidt
Dr. Stefan Niggemann
Konzeption und Gestaltung Concept and Layout
Fotografie Photography
Klein und Neumann KommunikationsDesign
Fotostudio Tölle, Sebastian Kramer
Titel, 44/45, 52, 59–61, 66, 67, 74–80, 83–87, 92–96, 98–109,
Lektorat Proofreading
114–121, 124–162, 165–168, 171–177, 190/191, Rückseite
Annette Gerstenkorn
Fotostudio Tölle, Stephan Fahr
48–51, 53, 55–57, 62–65, 68–73, 82, 164, 169, 170, 178–184,
Übersetzung Translation
187–189, 197
bmf text+
Betriebsführung Dechenhöhle, Rasmus Dreyer
54, 58, 81, 88–91, 97, 110–113, 122, 123, 163, 185, 186
Druck Printing
Klein und Neumann KommunikationsDesign, Olaf Neumann
Domröse Druck
39–41, 46, 47
Klein und Neumann KommunikationsDesign, Stefan Klein
ISBN 978-3-00-036012-1
42, 43
1. Auflage — Iserlohn 2011
Höhlenplan Cave Map
Mit freundlicher Unterstützung
der Sparkasse Iserlohn
Sparkasse
Iserlohn
Vermessung: Speläogruppe Letmathe — Verein für Höhlenkunde in Westfalen e.V.
Zeichnung: Rasmus Dreyer
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