Geschäftsbericht 2011
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Geschäftsbericht 2011
GESCHÄFTSBERICHT 2011 SICK ist einer der welt weit führenden Hersteller von Sensoren und Sensor lösungen für industrielle Anwendungen. Das 1946 von Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Wald kirch im Breisgau zählt zu den Technologie- und Marktführern und ist mit zahlreichen Tochter gesellschaften rund um den Globus präsent. SICK auf einen Blick Kennzahlen 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung in % Umsatzerlöse in Mio. EUR 707,5 737,3 596,8 748,9 902,7 20,5 EBITDA in Mio. EUR 97,6 98,5 42,0 96,3 114,8 19,2 EBIT in Mio. EUR 70,5 71,3 11,3 67,5 83,4 23,6 Jahresergebnis in Mio. EUR 42,4 45,3 3,5 42,9 52,0 21,3 Cashflow in Mio. EUR 79,5 64,0 44,8 41,8 39,5 -5,5 per 31. Dezember 4.721 5.092 4.919 5.193 5.853 12,7 Jahresdurchschnitt 4.601 5.031 4.995 5.053 5.674 12,3 207 213 199 197 211 7,1 Mitarbeiter Auszubildende ¹ Personalaufwand in Mio. EUR 278,5 290,7 276,0 316,9 361,8 14,2 Investitionen ² in Mio. EUR 35,9 42,8 22,9 30,0 47,8 59,0 Abschreibungen in Mio. EUR 27,1 27,2 30,6 28,9 31,4 8,9 F&E-Aufwand in Mio. EUR 65,3 68,4 64,6 67,3 80,4 19,5 Bilanzsumme in Mio. EUR 454,1 455,9 440,9 507,5 576,3 13,5 Eigenkapital in Mio. EUR 195,2 220,9 206,8 234,3 269,3 14,9 Eigenkapitalquote in % 43,0 48,5 46,9 46,2 46,7 Eigenkapitalrentabilität in % 27,8 25,8 1,7 22,4 24,0 ROCE in % 23,3 22,0 3,7 20,1 21,5 Netto-Umsatzrendite in % 6,0 6,1 0,6 5,7 5,8 Earnings per Share in EUR 1,61 1,72 0,13 1,64 1,99 1 2 Jahresdurchschnitt in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 21,3 Produkteglossar Maßstab 1 : 5 G6 W9-3 Seite 30 Seite 15 Global Sensor G6: kostenoptimale, leistungsfähige Lichtschranke mit neuester SICK-ASIC-Technologie im bedienungsfreundlichen Gehäuse der Schutzart IP67. Fest und dicht wie Stahl aber dennoch aus Kunststoff: Die KleinLichtschranke W9-3 ist dank VISTAL™-Gehäusetechnologie extrem robust und besonders zuverlässig. EKM36 DL100 Hi Seite 31 Seite 20 Nur 36 mm Durchmesser hat dieses SIL2- zertifizierte Motor-Feedback-System mit digitaler Schnittstelle HIPERFACE DSL®. Klein, robust und mit einer Reichweite von bis zu 300 m: zudem bietet der Distanzsensor DL100 Hi zahlreiche Feldbusschnittstellen nebst innovativem Montagekonzept. TIM310 miniTwin Seite 32 Seite 13 Klein, leicht und sparsam ist dieser bedienungsfreundliche Laserscanner, der dank HDDM-Technologie extrem mess genau und fremdlichtsicher ist. Freiraum dank Miniaturbauform: Jeder Twin-Stick dieses Sicherheitslichtvorhangs ist Sender und Empfänger zugleich. S300 Mini LFP Cubic Flexibel bis zur Sondenspitze ist dieser intuitiv bedienbare Füllstandssensor mit TDRTechnologie. Maximale Sicherheit im Miniformat: Berührungslos, kompakt und einfach integrierbar sichert SICKs kleinster Sicherheitslaserscanner die Umgebung im 270°-Scanwinkel ab. Seite 17 Seite 23 TRANSIC100LP Für den rauen Industrieeinsatz konzipiert, eignet sich dieses außerordentlich stabile und robuste laserbasierte Messgerät ideal zur Sauerstoffüberwachung in feuchten und aggressiven Prozessgasen. Seite 24 FLOWSIC100 Flexibel dank modularem Baukastenkonzept dienen die Gasdurchflussmessgeräte der FLOWSIC100-Serie sowohl der Emissionsüberwachung als auch der Prozess- und Fackelgasmessung. Seite 26 Inhalt Vorstandsinterview 2 Bericht des Aufsichtsrats 8 SICK ist nachhaltig 65 Jahre SICK 12 Die Marke SICK 14 „Sensor Intelligence.“ … … in der Fabrikautomation … in der Logistikautomation … in der Prozessautomation 28 30 32 SICK ist verantwortlich … … für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter … für die Umwelt Geschäft und Rahmenbedingungen 38 Forschung und Entwicklung 39 Ertragslage41 Vermögenslage43 Finanzlage44 Nachtragsbericht46 Chancen- und Risikobericht 47 Ausblick49 Konzernabschluss 2011 16 20 24 SICK weltweit … … in Südafrika … in Malaysia … in den USA Konzernlagebericht 2011 34 36 Gewinn- und Verlustrechnung 50 Gesamtergebnisrechnung50 51 Kapitalflussrechnung Bilanz52 Eigenkapitalveränderungsrechnung54 Anhang56 Entwicklung des Anlagevermögens 102 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Werte 106 Aufstellung des Anteilsbesitzes 108 Bestätigungsvermerk110 Mandate des Aufsichtsrats 111 Finanzkalender 2012 112 Vorstandsinterview 2011 war das Wachstumsjahr in der Unternehmensgeschichte des SICKKonzerns: 5.853 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit erzielten einen Auftragseingang in Höhe von 922,3 Mio. Euro und einen Umsatz in Höhe von 902,7 Mio. Euro. 83,4 Mio. Euro EBIT und 52,0 Mio. Euro Jahresergebnis sind ebenfalls neue Rekordmarken für SICK. Wie geht das Unternehmen mit diesem rasanten Wachstum um? Welche Herausforderungen hat das Geschäftsjahr 2011 gebracht? Wie sehen die Pläne und Perspektiven für 2012 aus? Diese und weitere Fragen beantworten die Mitglieder des Vorstands im Interview: Haben Sie das rasante Wachstum im Geschäftsjahr 2011 erwartet? Dr. Robert Bauer: Schon 2010 haben wir als sehr gutes Jahr und sogar über Vorkrisenniveau abschließen können. Die starke Marktbelebung zu Beginn des Geschäftsjahres 2011 hat uns aber wirklich überrascht. Bereits im ersten Quartal erreichten wir Spitzenwerte bei Umsatz und Ergebnis, die im Laufe des Jahres auf sehr hohem Niveau gehalten werden konnten. Beim Umsatz legten wir 20,5 Prozent, beim EBIT 23,6 Prozent zu. Innerhalb von zwei Jahren haben wir somit rund 300 Mio. Euro Umsatzsteigerung bewältigt. Das war eine sehr große Herausforderung für die Unternehmensorganisation. 2 SICK Geschäftsbericht 2011 Wie haben Sie diese Herausforderung gemeistert? Markus Vatter: Im Wesentlichen mit der Flexibilität und dem Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter klingt ja immer so profan, aber es ist wirklich so: Wir haben allein im Waren Sie aufgrund des starken Wachstums mit Lieferengpässen konfrontiert? Markus Paschmann: Die Lieferperformance war eine sehr große He rausforderung, der wir aber durch Kapazitätsanpassungen begegnen konnten. Da kamen uns auch die 2010 gemachten Erfahrungen Innerhalb von zwei Jahren haben wir rund 300 Mio. Euro Umsatzsteigerung bewältigt. Das war eine sehr große Herausforderung für die Unter nehmensorganisation. Geschäftsjahr 2011 unsere Belegschaft um 660 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt, also um 12,7 Prozent, interne Umstrukturierungen gestemmt und dazu dieses enorme Wachstum bewältigt – so etwas gelingt nur durch die großartige Leistung aller, und hierfür gebührt der gesamten SICK-Belegschaft im Inund Ausland unser Dank und unsere Anerkennung. zugute, als sich das Geschäft plötzlich belebte und wir sehr flexibel agieren mussten. Nach der schrecklichen Natur- und Reaktorkatastrophe in Fukushima im März 2011, die schon so weit weg erscheint, mussten wir Lieferengpässen bei einigen elektronischen Bauteilen vorbeugen und entsprechend Bestände aufbauen. Vorstandsinterview Steht Asien weiterhin im Fokus Ihrer Aktivitäten? Reinhard Bösl: Ja, einer unserer Schwerpunkte liegt nach wie vor im Ausbau unserer dortigen Vertriebsstruktur. Neben den Vertriebsaktivitäten besteht aber auch Bedarf an eigenem Engineering und eigener Produktion vor Ort. Allein China hat schließlich nach wie vor einen sehr hohen Automatisierungsbedarf. Daher sind wir in Asien nicht nur in China und Malaysia mit eigenen Produktionsstandorten vertreten, sondern haben durch unsere „Regional Product Center“ und unsere „Regional Competence Center“ die Möglichkeit, die Kunden vor Ort optimal zu betreuen. Expandiert SICK auch in anderen Ländern? Markus Paschmann: Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir uns auf der Südhalbkugel weiter etabliert: Nicht nur erlebte unsere brasilianische Tochtergesellschaft ein starkes Wachstumsjahr, in dem Vertrieb und Service weiter ausgebaut wurden, auch in Australien wächst SICK weiter. Seit Ende 2010 sind wir zudem erstmals mit einer eigenen Tochtergesellschaft auf dem afrikanischen Kontinent vertreten, nämlich in Südafrika. Optimismus und Investitionsfreude zeichnen dieses Land aus, zudem ist es das „Tor zu Afrika“. Kompetente Vor-OrtBetreuung liefert SICK Südafrika daher jetzt sowohl im eigenen Land als auch in den bodenschatzreichen Anrainerstaaten. 3 Markus Vatter: Zu Jahresbeginn 2011 haben wir uns auch in der Schweiz verstärkt: Die ECTN AG, Buochs, jetzt eine 80-prozentige Tochtergesellschaft im SICK-Kon- zern, ergänzt unsere Aktivitäten in der Branche Verkehr hervorragend. Außerdem übernahm SICK die Aktivitäten der ANTEC AG, Wettingen, und vertreibt seit 2011 nunmehr selbst Lösungen für die Emissionsund Prozessmesstechnik in der Schweiz. 4 SICK Geschäftsbericht 2011 SICK ist auf dem Weg zu einer neuen Größenordnung. Wie wirkt sich diese Entwicklung in der globalen Organisation des Unternehmens aus? Dr. Robert Bauer: Die Organisationsstruktur von SICK wird weiter dezentral ausgebaut, da Kundennähe für uns enorm wichtig ist. Nur durch intensive regionale Präsenz gelingt es uns, den ständig steigenden Anforderungen unserer Kunden weltweit gerecht zu werden. Die „Regional Competence Center“ in Deutschland, Singapur und den USA stärken unsere Anwendungskompetenz, damit wir den Mehrwert unseren Kunden global bieten können. In diesem Netzwerk arbeiten die Produktspezialisten aus den Divisions und die Anwendungsspezialisten der Corporate Solution Center länder übergreifend direkt mit dem Vertrieb vor Ort zusammen. Reinhard Bösl: Umfassendes Branchen-Know-how trifft somit auf detailliertes Produktverständnis und langjährige Erfahrung. Damit erhält der Kunde von SICK stets die für ihn optimale Sensorlösung. SICK bietet für viele Branchen das vollständigste Produkt- und Lösungsspektrum im Sensorbereich auf dem Markt an. Das ist eine sehr gute Ausgangsposition, neue Ansätze wie zum Beispiel die zellulare Fördertechnik in der Logistikautomation sensorisch optimal zu unterstützen. Allerdings konzentrieren wir uns bei der Kundenberatung auf die jeweiligen Anforderungen und nicht auf die bestehenden Möglichkeiten unseres Produktportfolios. Markus Paschmann: Denn Produktentwicklungen sind unser Geschäft. Mit der Veränderung der Märkte, Technologien und Anforderungen Schritt zu halten, ist der Schlüssel zum Erfolg. Unserem Claim „Sensor Intelligence.“ verpflichtet, gilt es, das innovative Produkt oder die intelligente Lösung zu entwickeln, die dem Kunden klare Vorteile bringt. Daher setzen wir auch 2012 auf Produktinnovationen und werden darüber hinaus unsere Corporate Solution Center mit Fokussierung auf das Engineering weiter ausbauen. Vorstandsinterview Reinhard Bösl: So haben wir die Möglichkeit, branchenspezifisch genau die Systeme anbieten zu können, die der Kunde fordert. Um Vertriebsstrukturen zu vereinfachen, werden wir zudem die Vertriebstoch- Kann es im Geschäftsjahr 2012 Wachstum geben? Dr. Robert Bauer: Die wirklichen Folgen der Finanzkrise werden bei steigender Inflation und hohen In den Industrieländern Europas und Amerikas muss auf die enormen Nachfrageschwankungen reagiert werden, und damit steigt der Bedarf an flexiblerer Automatisierung, die Nachfrage nach intelligenten Sensoren nimmt weiter zu. tergesellschaften des Segments Prozessautomation in Deutschland, Frankreich und Belgien mit denen der anderen beiden Segmente zusammenführen. Materialpreisen in den erheblichen Anforderungen an die Profitabilität der Unternehmen sichtbar. Dies forciert weiter die Rationalisierung in allen Teilen der Welt. In den Industrieländern Europas und Amerikas muss noch flexibler auf die enormen Nachfrageschwankungen reagiert werden und damit steigt der Bedarf an flexiblerer Automatisierung, die Nachfrage nach intelligenten Sensoren nimmt weiter zu. In China und anderen Schwellenländern können Lohnsteigerungen von 25 Prozent und mehr pro Jahr nur durch Automatisierung kompensiert werden. Dabei werden zunehmend die flexiblen Konzepte aus Europa mit einem hohen Anteil an Sensorik auch in den Schwellenländern eingesetzt. SICK hat sich technologisch durch die strikte Konzentration auf die Sensortechnologie kompetent aufgestellt, so dass wir auch in schwierigen Zeiten unseren Kunden helfen können, ihre Herausforderungen zu lösen. Markus Vatter: Auch administrativ passen wir unsere Organisationsstrukturen kontinuierlich an, um auf das zukünftig erwartete Wachstum eingestellt zu sein. Viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten gefunden werden und weitere offene Stellen sind zu besetzen. Unsere IT war im Geschäftsjahr 2011 voll ausgelastet, da neben der IT-seitigen Ausstattung der neuen Arbeitsplätze auch Großprojekte wie der Releasewechsel unseres SAP-Systems umgesetzt werden mussten. Bauliche Expansionen, vor allem an den deutschen Standorten, waren außerdem dringend nötig, weitere größere Bauvorhaben werden 2012 umgesetzt. Mit 47,8 Mio. Euro sind die Investitionen des Geschäftsjahres 2011 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent gestiegen. 5 Der Vorstand der SICK AG Dr. Robert Bauer, Vorsitzender Technology Mitglied des Vorstands seit dem 1. Januar 2000 Dr. Robert Bauer trat 1994 als Geschäftsbereichsleiter Forschung & Entwicklung Automatisierungstechnik in das Unternehmen ein und übernahm 1998 in der Geschäfts leitung die Gesamtverantwortung für Forschung & Entwicklung. Robert Bauer wurde 1960 in München geboren; er studierte Elektrotechnik mit Schwerpunkt Elektrophysik / Optik an der Technischen Universität München und promovierte 1990. Reinhard Bösl Logistik- und Prozessautomation Mitglied des Vorstands seit dem 1. Juli 2007 Geboren 1958 im ostbayrischen Parkstein, bekleidete Reinhard Bösl nach dem Studium der Informatik in München verschiedene Positionen bei der Witron Logistik + Informatik GmbH, Parkstein, und wurde 1998 Geschäftsführer der Gesellschaft. Seit 2004 war er in leitender Position bei der Krones AG, Neutraubling, unter anderem als Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Syskron GmbH tätig. 6 SICK Geschäftsbericht 2011 Vorstandsinterview Markus Paschmann Fabrikautomation Mitglied des Vorstands seit dem 1. Juli 2006 1966 in Oberhausen geboren, studierte Markus Paschmann Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Darmstadt, bevor er seine berufliche Laufbahn bei der Siemens AG begann. Nach mehreren Stationen im Siemens-Konzern wechselte er 1999 als Geschäftsführer zur HARTING Electronics GmbH & Co. KG in Espelkamp, einem Hersteller von Steckverbindern und Verbindungssystemen. Markus Vatter Finance, IT & Human Resources Mitglied des Vorstands seit dem 1. Juli 2006 Markus Vatter wurde 1966 in Wiesbaden geboren. Nach Abschluss seines Studiums an der Technischen Universität Darmstadt startete der Wirtschaftsingenieur seine berufliche Laufbahn bei der Robert Bosch GmbH, Stuttgart. Anschließend war er bei der Müller Weingarten AG beschäftigt, bevor er 2001 zur KaVo Dental GmbH, Biberach, wechselte und dort zuletzt kaufmännischer Geschäftsführer war. 7 Bericht des Aufsichtsrats Das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 war für den SICK-Konzern ein sehr erfolgreiches Jahr. Gekennzeichnet durch eine rasante Zunahme der Auslandsnachfrage insbesondere aus den Schwellenländern, einen Anstieg der Investitionstätigkeit und anhaltenden Kapazitätsaufbau in nahezu allen für SICK relevanten Branchen, blieb SICK auf profitablem Wachstumskurs und konnte nicht nur nahtlos an die Entwicklung des Jahres 2010 anknüpfen, sondern die Dynamik des Vorjahres mit Blick auf Zuwachsraten bei Auftragseingang und Umsatz noch einmal übertreffen. Der Aufsichtsrat nahm während des vergangenen Geschäftsjahres alle ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahr. Dabei war die Zusammenarbeit mit dem Vorstand von einem intensiven und vertrauensvollen Austausch geprägt. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich zeitnah über die Geschäftsentwicklung, die strategische Unternehmensplanung, das Risikomanagement, Fragen der Compliance sowie über sonstige relevante Geschäftsereignisse. Darüber hinaus stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats – auch außerhalb der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen – in stetigem Kontakt mit dem Vorstand und hier insbesondere mit dem Vorsitzenden. Den Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung zugestimmt. Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat Im Geschäftsjahr 2011 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt vier turnusmäßigen Sitzungen zusammen. Gegenstand der Beratungen im Plenum waren unter anderem die Umsatz-, Auftrags-, die Ergebnisund Beschäftigungsentwicklung im SICK-Konzern sowie die Marktsituation und wesentliche geplante Investitionsvorhaben. In der Sitzung vom 31. März 2011 befasste sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit dem Bericht des Vorstands und des Wirtschaftsprüfers zum Jahresabschluss der SICK AG und dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 sowie mit der Verabschiedung der Tagesordnung für die Hauptversammlung und hier insbesondere mit der Genehmigung des Vorschlags zur Gewinnverwendung. Darüber hinaus erläuterte der Vorstand in dieser Sitzung eingehend den Geschäftsverlauf im ersten Quartal sowie die Geschäftsentwicklung der Segmente. 8 SICK Geschäftsbericht 2011 Bericht des Aufsichtsrats Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Entwicklung behandelte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 31. Mai 2011 ausführlich den Geschäftsverlauf in den Vertriebsregionen und Kernbranchen und den erwarteten Ausblick zum Jahresende. Gegenstand weiterer Beratungen war darüber hinaus der nach dem Erdbeben und dem Atomunglück in Japan kurzfristig einsetzende Beschaffungsengpass von Bauteilen. In einer weiteren Sitzung des Aufsichtsrats am 27. und 28. September 2011 hat der Aufsichtsrat im Rahmen des Berichts des Prüfungsausschusses eingehend über die Entwicklung des Risikomanagementsystems und des Compliance-Managementsystems beraten. Ferner gab der Vorstand einen Ausblick auf die Strategie und die organisatorische Weiterentwicklung des SICK-Konzerns. Dabei nahm der Aufsichtsrat den geplanten Ausbau der Regional Product Center und Regional Competence Center, die Kompetenzerweiterung der Solution Center, die Integration von zusammengewachsenen Technologiefeldern sowie die Gründung eines neuen Central Departments „Corporate Customer Fulfillment“ zustimmend zur Kenntnis. Im Übrigen hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit der Mittelfristplanung des SICK-Konzerns und dem strategischen Ausblick auf die kommenden Jahre befasst und nach intensiver Diskussion hierzu seine Zustimmung erteilt. Die vierte und letzte Aufsichtsratssitzung des vergangenen Geschäftsjahres fand am 16. Dezember 2011 statt. In dieser Sitzung setzte sich der Aufsichtsrat vornehmlich mit dem bisherigen Geschäftsverlauf auseinander. Gegenstand ausführlicher Erörterungen waren ferner das Budget für das Jahr 2012 sowie die Mittelfristplanung bis zum Jahr 2014. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit den geplanten Erweiterungsinvestitionen in Maschinen und Anlagen und in Gebäude. Dabei erteilte der Aufsichtsrat der Schaffung von zusätzlichen Produktions- und Büroflächenkapazitäten an den Standorten Reute, Donau eschingen, Dresden und Ungarn seine Zustimmung. Als Standort für den weiteren Ausbau des Logistikzentrums wurde grundsätzlich, vorbehaltlich der Klärung von vielen Detailfragen, der Standort in Buchholz (Stadt Waldkirch) ausgewählt. Ebenso genehmigte der Aufsichtsrat die Beteiligung an einem Joint Venture in Saudi-Arabien. 9 Intensive Arbeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrats Wie bereits in den Vorjahren hat der Aufsichtsrat vier Ausschüsse eingerichtet: den Prüfungsausschuss, den Personalausschuss, den Investitionsausschuss und den Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG. Mit Blick auf die bevorstehende Wahl des Aufsichtsrats wurde in der Aufsichtsratssitzung vom 16. Dezember 2011 zusätzlich ein Nominierungsausschuss gebildet, der die Aufgabe hat, dem Aufsichtsrat Wahlvorschläge für Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat zu unterbreiten. Mitglieder des Nominierungsausschusses sind Frau Renate Sick-Glaser, Herr Franz Bausch, Herr Prof. Dr. Mark K. Binz und Herr Klaus M. Bukenberger. Der Prüfungsausschuss bestehend aus Frau Marion Bentin, Herrn Klaus M. Bukenberger, Herrn Dr. Matthias Müller, Herrn Dr. Ronaldo H. Schmitz sowie Herrn Franz Bausch als Ausschussvorsitzendem hat im Berichtsjahr zweimal getagt. Er befasste sich in der Frühjahrssitzung in Gegenwart des Abschlussprüfers schwerpunktmäßig mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss der SICK AG, dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht, dem Gewinnverwendungsvorschlag und dem Prüfungsbericht. Alle Abschlüsse wurden intensiv geprüft und die Entscheidung zur Billigung durch den Aufsichtsrat vorbereitet. Gegenstand der Beratungen waren zudem die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer sowie die Festlegung und die Überwachung des Prüfungsablaufs. In seiner Herbstsitzung beschäftigte sich der Prüfungsausschuss schwerpunktmäßig mit dem Risikomanagement, dem Risikobericht, der internen Revision und dem internen Kontrollsystem sowie mit der Compliance-Organisation im Unternehmen. Der Personalausschuss hat im Berichtsjahr ebenfalls zweimal getagt. Dem Personalausschuss gehören die Herren Franz Bausch, Gustav Kasper und Klaus M. Bukenberger als Ausschussvorsitzender an. Schwerpunkt der Beratungen war die jährliche Überprüfung und Anpassung der Vorstandsvergütungen und die Vorbereitung deren Genehmigung durch das Gesamtgremium. Dem Investitionsausschuss gehören Herr Franz Bausch, Herr Roland Schiller, Herr Gustav Kasper sowie Herr Klaus M. Bukenberger als Ausschussvorsitzender an. Der Investitionsausschuss tagte einmal, diskutierte eingehend das Investitionsbudget für das Jahr 2012 und bereitete dessen Genehmigung durch das Gesamtgremium vor. Der Vermittlungsausschuss musste auch im Geschäftsjahr 2011 nicht einberufen werden. Diesem gehören die Herren Prof. Dr. Mark K. Binz, Gustav Kasper, Hermann Spieß und Klaus M. Bukenberger an. Die Ausschussvorsitzenden haben in den jeweils folgenden Plenumssitzungen ausführlich über die Arbeit der Ausschüsse berichtet. 10 SICK Geschäftsbericht 2011 Bericht des Aufsichtsrats Prüfung der Jahresabschlüsse Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, hat den nach HGB-Vorschriften aufgestellten Jahresabschluss der SICK AG sowie den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss einschließlich der jeweils zugehörigen Lageberichte vom 31. Dezember 2011 nach den deutschen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung geprüft. Die Abschlussprüfer berichteten über den Verlauf und die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Sie standen auch für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechzeitig zugestellt. Sie waren sowohl in der Prüfungsausschusssitzung vom 28. März 2012 als auch in der Aufsichtsratssitzung vom 29. März 2012 Gegenstand intensiver Beratungen. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht den in § 315a Abs. 1 HGB genannten Vorgaben entsprechen; er hat für beide Abschlüsse einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Nach dem Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und nach dem abschließenden Ergebnis der vom Vorstand und vom Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen wurden vom Aufsichtsrat keinerlei Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat billigte den Jahresabschluss und den Konzernabschluss; der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Gleichermaßen wurde dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt. Der Vorstand hat zusätzlich einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) verfasst und dem Aufsichtsrat zusammen mit dem vom Abschlussprüfer erstellten Prüfungsbericht vorgelegt. Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den Abschlussprüfer geprüft und erhielt folgenden Bestätigungsvermerk: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“ Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner eigenen Prüfung des Berichts über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen festgestellt, dass keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben sind. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des SICK-Konzerns weltweit, dem Vorstand der SICK AG und allen Führungskräften des Konzerns sowie den Arbeitnehmervertretungen aller Konzerngesellschaften für ihre hervorragende Arbeit und ihren Beitrag zu der überaus erfreulichen Entwicklung des SICK-Konzerns im Jahr 2011. Waldkirch im Breisgau, 29. März 2012 Der Aufsichtsrat Klaus M. Bukenberger Vorsitzender 11 65 Jahre SICK 65 Jahre SICK Zwei Monate vor seinem 37. Geburtstag erhielt Erwin Sick im September 1946 die Lizenz, „seinen Beruf als Ingenieur auszuüben". Der leidenschaftliche Tüftler ließ sich von der pessimistischen Stimmung im kriegszerstörten München nicht anstecken. „Optik-Elektronik für friedliche Zwecke“, davon war Erwin Sick fest überzeugt, gehörte die Zukunft. 1952 SICK-Lichtvorh ang als Unfall schutz an einer Presse der Maschinenfabrik Weingarten AG . An deren Stand stellte Erwin Sic k seinen „Lichtvorh ang nach Paten t Sick“ während de r „Internationalen Werkzeugmasch inen-Ausstellung “ in Hannover vor. 12 SICK Geschäftsbericht 2011 SICK IST NACHHALTIG 2011 se sorgt das An einer Servopres Sicherheit. ste ch hö r miniTwin fü design und en in Modernes Masch machen ng bu ha nd Ha intuitive rtreter Ve n ige rd es zu einem wü chnik aus ste eit herh langjähriger Sic . CK SI dem Hause Hannover Messe 1952 „Was tue ich, wo lasse ich die Finger weg?“ war für Erwin Sick die Kunst des Unternehmertums. Er, der Visionär, der schon lange vor der ersten Emissionsverordnung ein Rauchdichtemessgerät erfunden hatte, war voller Ideen für Sensorik lösungen von morgen. Dass eine Zersplitterung der Arbeitsgebiete nicht sinnvoll war, hat er selbst erlebt. Und so fokussierte er sich auf opto elektronische Sensorlösungen. Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick starb am 3. Dezember 1988. Mutig und entschlossen übernahm Gisela Sick, Ehefrau und Mitarbeiterin der ersten Stunde, die Verantwortung für das Unternehmen. „Unter der bewährten und fachlich fundierten Leitung unserer Geschäftsführer sowie Ihrer aller tatkräftigen Mitarbeit wird es uns gemeinsam gelingen, das Erwin Sicks Hand zettel für die Messebesucher. Seine licht elektrische Unfal lschutzlösung fan d so großes Interes se, dass er nach vier Messetagen kein e Stimme mehr hatte – dafür ab er waren erste Aufträge akquiri ert. Unternehmen weiter erfolgreich in die Zukunft zu führen“, adressierte Gisela Sick am 5. Dezember 1988 per Telegramm an die Mitarbeiter innen und Mitarbeiter. Nach wie vor identifizieren sich diese stark mit ihrem Unternehmen – und das weltweit. Die Zahl leidenschaftlicher Erfinder wächst stetig. Aus dem Zusammenspiel von Engagement und technologischer Kompetenz entstehen Projekte für innovative Lösungen und zukunftsfähige Entwicklungen. Kontinuierlich und langfristig ist die Weiterentwicklung von SICK angelegt. Mit unserem Unternehmensleitbild „Independence, Innovation, Leadership“ haben wir die Identität des Unternehmens an der Schnittstelle zwischen Geschichte und Zukunft manifestiert. Bei allen Stärken und Wünschen, Ansprüchen und Visionen bleiben die „Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Sensoren, Sensorsystemen und Dienstleistungen für die Automatisierungstechnik“, wie in der Satzung als Unternehmensgegenstand beschrieben, im Fokus. Nur mit technologisch ausgefeilter Sensorik können wir die Wünsche der Kunden weltweit nachhaltig erfüllen. 13 Die Marke SICK Die Marke SICK 1968 wird „Sick Optik Elektronik“ erstmals beim Deutschen Patentamt als Warenzeichen eingetragen. Bis heute hat sich die Produktpalette stark erweitert, neben Optoelektronik kommen andere Sensortechnologien zum Einsatz. Auch der Auf- und Ausbau des Lösungs- und Dienstleistungsportfolios im Bereich Sensorik wird immer wichtiger. In diesen Ländern ist SICK mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten: Australien, Belgien, Brasilien, China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Indien, Israel, Italien, Japan, Kanada, Malaysia, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Singapur, Slowenien, Spanien, Südafrika, Südkorea, Taiwan, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, USA. Darüber hinaus ist SICK in zahlreichen Ländern mit Vertretungen präsent. 1972 t ins Ausland SICK expandier ankreich die erste Fr in t de und grün t, die heutige af Tochtergesellsch . .L .R S.A SICK 14 SICK Geschäftsbericht 2011 SICK IST NACHHALTIG 902,7 1 Umsatzentwicklung 1952 - 201 645,6 in Mio. Euro 199,1 79,8 0,0049 18,4 1952* 1976 *Erster 1986 1996 2006 2011 ,27 EUR Umsatz überhaupt: 9.500,00 DM = 4.857 Die Erwin Sick GmbH Optik Elektronik firmiert seit 1996 als Aktiengesellschaft. Die SICK AG etablierte die Marke „SICK Sensor Intelligence.“ und damit Anspruch und Versprechen zugleich: Mit Hauptaugenmerk auf „Intelligence“ erhebt SICK den Anspruch an sich, die stets optimale Lösung für die Kunden anzubieten. „Sensor“ gibt das Versprechen, sich treu zu bleiben und die Konzentration auf die sensorischen Bedürfnisse der Kunden zu legen. Der Punkt, der den Claim „SICK Sensor Intelligence.“ abschließt, bestätigt dies. Treiber ist und bleibt die Innovations kraft. Innovativ zu sein bedeutet, etwas zu wagen und mit Mut, Neugier, Intelligenz und Lust auf Neues an die Dinge heranzugehen. Innovation zeigt sich sowohl in der Erfindung und Entwicklung neuer Produkte, Produktions- und Organisationsformen als auch in ihrer Durchsetzung. Denn erst wenn die technologische Idee als Produkt, Verfahren oder Dienstleistung auch wirtschaftlich umgesetzt wird, kann von Innovation gesprochen werden. Schließlich ist bei jeder Innovation das oberste Gebot, für den Kunden herausragenden Nutzen zu erzielen. Nur so ist der Aufbau einer nachhaltigen Vertrauensbasis zum Kunden möglich und damit auch der langfristige Unternehmenserfolg von SICK gesichert. Die Reputation der Marke SICK hinsichtlich intelligenter Sensoren und Sensorlösungen in Fabrik-, Logistikund Prozessautomation müssen wir täglich neu erarbeiten. Ob einzelne Komponenten oder integrierte System lösungen und Dienstleistungen: das Portfolio ist sehr breit aufgestellt, damit wir dem Kunden genau das anbieten können, was er benötigt – nicht mehr und nicht weniger. Vom Logo zur Marke 1968 1976 1988 1999 15 Die Marke SICK Fabrikautomation Die für die automatisierte Herstellung von Waren und Gütern innerhalb eines Produktionsprozesses erforderliche Sensorik und Steuerungstechnik stehen im Fokus des Segments Fabrikautomation. In der Herstellung gilt es, Objekte unterschiedlichster Art unter Berücksichtigung des Unfallund Personenschutzes zu erfassen, zu zählen, zu klassifizieren, zu positionieren oder ihre Form, Lage und Oberfläche zu erkennen. Wichtig ist, ein „Ohr am Kunden“ zu haben. Denn nur wer wirklich zuhören kann und in der Lage ist, mit neuen Lösungen nachhaltige Optimierungen zu erzielen, kann im Markt dauerhaft bestehen. 16 SICK Geschäftsbericht 2011 Anders als in den projektgetriebenen Segmenten Logistik- und Prozessautomation steht im Segment Fabrikautomation die kontinuierliche Optimierung von Automatisierungsabläufen unterschiedlichster Art im Fokus. Umso wichtiger ist es, ein „Ohr am Kunden“ zu haben. Denn nur wer wirklich zuhören kann und in der Lage ist, mit neuen Lösungen nachhaltige Optimierungen zu erzielen, kann im Markt dauerhaft bestehen. In der Automobilindustrie ist SICK beispielsweise bei den renommierten internationalen AMSKonferenzen (AMS = Automotive Manufacturing Solutions) regelmäßig als Referent präsent. 2011 war SICK in Brasilien, China und Indien dabei. Aber auch zu Hause in Waldkirch sucht SICK den Austausch mit den Vertretern aller namhaften Automobilunternehmen, ihren Zulieferern, Maschinenbauern und Ausrüstern. Welche neuen Herausforderungen, welche technologischen Trends ergeben sich im Automobilbau? Dazu diskutierten 2011 mehr als 80 Gäste im Rahmen der „Automobiltage“, eines jährlich stattfindenden SICK IST NACHHALTIG Sowohl die Automobil- und Auto mobilzulieferindustrie, die Nahrungs-, Genussmittel- und Getränke industrie sowie die Pharma- und Kosmetikindustrie als auch Erstausrüster (OEM) aus der Werkzeugmaschinen-, Textil-, Elektronik-, Solar-, Holz- oder Möbelindustrie, der Antriebstechnik oder der Robotik werden vom Segment Fabrikauto mation betreut. Umsatzentwicklung tion des Segments Fabrikautoma in Mio. Euro 542,3 451,0 332,1 Insbesondere im Maschinenbau und in der Automobilindustrie zeigte sich das Segment Fabrikautomation im Geschäft sjahr 2011 wachstumsstark. 2009 2010 Informations- und Erfahrungsaustauschs, zu dem SICK nach Waldkirch einlädt. SICK ist mit der Automobilindustrie groß geworden. Schon in den 1950er-Jahren vertrauten namhafte Automobilhersteller auf Sicherheitstechnik aus dem Hause SICK. Die Automobilindustrie hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr stark weiterentwickelt, die Anforderungen an ein komfortables, zuverlässiges und sicheres Fortbewegungsmittel sind heute ungleich zahlreicher als zu den Pionierzeiten des Automobils. Kombinationen aus mehreren 2011 Hundert verschiedenen Lackierungen, Innenausstattungen, unterschiedlichsten Motorisierungen und Zubehör gestalten den Produktionsprozess komplexer denn je. Entsprechend leistungsfähig, flexibel und zuverlässig muss die eingesetzte Sensorik sein. Eine Herausforderung für SICK-Technologie, die neben der Bereichsabsicherung längst auch unterschiedlichste andere Automatisierungs- und Steuerungsaufgaben im Automobilproduktionsprozess übernimmt. 17 Die Marke SICK Je individueller die Fahrzeuge aus gestattet werden, desto mehr Informationen müssen die Automobilhersteller während ihrer Produktion sammeln, verarbeiten und auswerten. Nur so ist die spätere Rückverfolgbarkeit der eingebauten Komponenten möglich. Dazu bedarf es einer lückenlosen Überwachung und Dokumentation bei deren Einbau, unter Verwendung der stets selben Technologie, um Fehleranfälligkeit gar nicht erst entstehen zu lassen. Gerade diese Kontinuität bei Durchgängigkeit und Nachverfolgbarkeit bereitete den Automobilbauern und ihren Sensorik-Ausstattern bisher Kopfzerbrechen. Denn Bar- und Datamatrix-Codes sind nach dem Lackieren nicht mehr sichtbar, individuell gefertigte Lochbleche und aktive RFID-Transponder zu teuer. Alternativ hierzu am Montageträger befestigte Identifikationslabels 18 SICK Geschäftsbericht 2011 sind nicht sicher genug: Die Fahrzeuge müssen im Laufe des Aufbaus mehrfach auf einen anderen Montageträger umgesetzt werden, eine Schwachstelle, bei der es zu Verwechslungen kommen kann. Um dies zu vermeiden, sollte die Fahrzeug-Karosse von Anbeginn der Produktion mit einem Label eindeutig kennzeichnet und dessen Lesbarkeit bei jedem Produktionsschritt sichergestellt werden – auch in der Lackierstraße bei Temperaturen von bis zu 220 Grad Celsius. Kombinationen aus mehreren Hundert verschiedenen Lackierungen, Innenausstat tungen, unterschiedlichsten Motorisierungen und Zubehör gestalten den Produktionsprozess komplexer denn je. ung Auf Sendt dem RFID- SICK baute zur Lösung dieser Anforderungen ganz auf die RFID-Technologie und entwickelte den mit UHF-Technik (UHF = Ultra High Frequency) arbeitenden RFID-Reader RFU630. Dieser bietet speziell für Anwendungen im Automobilbau ideale Lese- und Schreibeigenschaften, zudem wird die Integration in die Anlagensteuerung durch passende Funktionsbausteine vereinfacht. Der Transponder ist ein ebenfalls von SICK entwickeltes temperaturfestes und formbeständiges RFID-Label, das zudem kostengünstig ist. Am Unterboden der Fahrzeug-Karosse angebracht, begleitet das robuste Label den Produktionsprozess „seines“ Fahrzeugs von Anfang an. Auch den Lackierprozess übersteht diese Body-ID unbeschadet und macht somit Verwechslungen unmöglich. Das zugehörige IDpro compliant Interface ist offen für alle Systemwelten. Somit lässt sich die SICK IST NACHHALTIG entgeh Kein Label halb 630: Inner Reader RFU erden w n de un ek is weniger Mill gelesen und der die Transpon enen . Im homog en eb ri ch es b tungen des er w us A d die Lesefeld sin astraten bt A rch hohe RFU630 du . ter Qualität von sehr gu komplette Lösung einfach in die industrielle Netzwerkumgebung des Kunden integrieren. Anspruchsvolle Feldversuche und der Einsatz zum Beispiel bei VW, Ford und anderen namhaften Automobilherstellern bestätigten die Leistungsfähigkeit der Karosserie identifikation mittels dieser von SICK entwickelten RFID-Lösung. Damit konnte SICK den hohen Erwartungen an eine zukunftsträchtige, sichere Lösung voll entsprechen. Zusätzliche wichtige Eigenschaften für die Fabrikautomation, wie beispielsweise eine Kontrollleuchte am RFU630 zur Vereinfachung der Parametrierung, machen das System anwenderfreundlich – SICK hat dem Kunden auch hier genau zugehört. 19 Die Marke SICK Logistikautomation Die Gestaltung und Optimierung der gesamten Logistikkette ist Thema des Segments Logistikautomation. Dazu gehört, Materialflüsse zu automatisieren oder Sortier-, Kommissionier- und Lagerprozesse effizienter, schneller und zuverlässiger auszurichten. Das Spektrum umfasst die Betreuung der Lager- und Fördertechnik, des Einzelhandels und des Verkehrs sowie die Ausstattung von Flug- und Containerhäfen, Post- und Paketdienstleistern sowie Systemintegratoren. 20 SICK Geschäftsbericht 2011 SICK IST NACHHALTIG Das Dematic Multishuttle® liefert ein neuartiges Konzept für die automatische Lagerung von Behältern, das Dematic Multishuttle® Move stellt für führende Wissenschaftler gar den Beginn eines Paradigmen wechsels in der Intralogistik dar. Umsatzentwicklung ation des Segments Logistikautom in Mio. Euro 201,5 163,8 132,2 n Auf Schieneaptive“ In fast allen Branchen wuchs das Segment Logistikautomation im Geschäft sjahr 2011 zweistellig. 2009 2010 2011 International aufgestellt ist SICK in der Lage, den stetig komplexer werdenden Anforderungen an die global ausgerichtete, schnelle, effiziente und wirtschaftliche Logistikkette optimal zu begegnen. Die internationale Standardisierung und breite Aufstellung des Produktportfolios, der globale Support und ebensolche Lieferfähigkeit sind für SICK folglich kein Problem. Damit ist SICK der ideale Partner für die Dematic Group S.à.r.l., einen weltweit führenden Anbieter intelligenter Lösungen für Lagertechnik, Materialfluss und Intralogistik. Vor allem, da Dematic unter dem Motto „Creating Logistics Results“ intelligente Lösungen sucht, die die jeweiligen Anforderungen präzise erfüllen. Ob durch den Einsatz von Standardtechnologien oder ob neue innovative Lösungen gefragt sind, entscheidet die Situation. Da SICK diese Einstellung teilt, war die Zusammenarbeit bei der Weiter entwicklung eines neuartigen Konzepts für die automatische Lagerung von Behältern so angenehm und kooperativ wie erfolgreich. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Das Dematic Multishuttle® liefert ein neuartiges Konzept für die automatische Lagerung von Behältern, das Dematic Multishuttle® Move stellt für führende Wissenschaftler gar den Beginn eines Paradigmenwechsels in der Intra logistik dar. uttle® „C Dematic Multish rchsatzleistung Du he ho r fü wurde und Konsoliier ion in Kommiss entwickelt. Bis zu dierungspuffern d slagerungen sin Au d un 600 Einhiedersc ve f au an ult pro Stunde sim lich. nen Ebenen mög Das Dematic Multishuttle® ist ein schienengeführtes Behältertransportsystem, das in der Lage ist, Ein- und Auslagervorgänge im Lager durchzuführen. Das vom FraunhoferInstitut für Materialfluss und Logistik (IML) zusammen mit Dematic entwickelte System hat dank seiner modularen Konstruktion große Vorteile gegenüber herkömmlichen Techniken: Es ist kostengünstig, wenig Energie verbrauchend, absolut flexibel auf den jeweiligen Leistungsbedarf des Lagersystems einstellbar und damit eine echte Alternative zu konventioneller Lagertechnik. 21 Die Marke SICK warm Der Sch „Zellulare ikhalle In der Logist s Fraunhofer IML “ de tik is Intralog ® Move Multishuttle wird mit 50 e „Schwarm ie di erforscht, w re Intra die „Zellula intelligenz“ ben kann. ei tr n ra vo r te logistik“ wei 22 SICK Geschäftsbericht 2011 Freifahrendove ist Daher überprüfen Dematic und SICK in regelmäßigen sogenannten „Application Reviews“, ob die eingesetzte Sensorik weiterhin dem Standard entspricht, ob neue Technologien eingesetzt oder andere Lösungen für zukünftige Systeme gefunden werden sollten. Somit ist SICK der ideale Partner zur Ausarbeitung neuer Lösungen für die Logistikautomation von morgen. Das Dematic Multishuttle® Move ist eine solche Lösung: Multishuttle® Move übernimmt sowohl die Funktionen des regalgebundenen, schienen geführten Multishuttle® als auch SICK IST NACHHALTIG Im allerneuesten Multishuttle sorgt SICK-Sensorik dafür, dass die Behälter korrekt aufgeladen und arretiert werden, so dass das Herabfallen ausgeschlossen ist. Dass keine Ladung übersteht, die Ein- und Auslagerung geschmeidig abläuft und der exakte Standort jedes Shuttles stets bekannt ist, gewährleistet ebenfalls Sensorik von SICK. Diese Anforderungen können durch Lichtschranken, induktive Näherungs sensoren und Encoder des bestehenden Produktportfolios gelöst werden. Egal, in welchem Land Dematic die Sensoren benötigt – SICK bietet globalen Support und Lieferfähigkeit. Das gemeinsame Verständnis für die Wichtigkeit, innovativ zu sein und zu bleiben, macht Dematic und SICK zum optimalen Gespann: Nur wer ständig seine Systeme überprüft und stets die beste Lösung für die gegebenen Anforderungen findet, kann im Wettbewerb bestehen. uttle® M Dematic Multish Regalfahrwerk d un nde Bo it m it bewegt sich som ausgestattet und als en en leb ga Re sowohl in den r – als Schwarm auch frei im Lage uge. ze hr Fa autonomer Mit Multishuttle® Move zieht künstliche Intelligenz in Form von energiesparenden, flexiblen Versorgungsketten in das Logistikzentrum ein. Die einzelnen Shuttles sind in der Lage, sich ohne Leitlinien, Induktionsschleifen oder Marker frei zu bewegen. den kompletten innerbetrieblichen Transport. Mit Boden- und Regalfahrwerk ausgestattet, bewegen sich die Shuttles sowohl in den Regalebenen als auch frei im Lager – als Schwarm autonomer Fahrzeuge. Sämtliche erforderlichen Transporte werden somit durch eine einzige Fördertechnik abgedeckt, die Überbrückung längerer Distanzen zwischen Regallager und Kommissionierzone durch ein Stetigfördersystem ist nicht mehr erforderlich. Mit Multishuttle® Move zieht künstliche Intelligenz in Form von energiesparenden, flexiblen Versorgungsketten in das Logistikzentrum ein. Die einzelnen Shuttles sind in der Lage, sich ohne Leitlinien, Induktionsschleifen oder Marker frei zu bewegen, auf ihre Umgebung dynamisch zu reagieren und bei auftauchenden Hindernissen eine alternative, kurze Route zu finden. Dazu ist jedes Shuttle vorne und hinten mit dem Sicherheitslaserscanner S300 von SICK ausgestattet. Basierend auf einer dezentralen Steuerung kann eine Vielzahl der mit SICKSensorik ausgerüsteten Shuttles so untereinander kommunizieren und sich selbst organisieren – analog der „Schwarmintelligenz“ in der Natur. Derzeit ist Multishuttle® Move in der Erprobungsphase – im größten Forschungsprojekt zur Anwendung künstlicher Intelligenz in der Logistik. Federführend ist wiederum das Fraunhofer IML, das zusammen mit Dematic eigens eine 1.020 m² große Forschungshalle für „Zellulare Intralogistik“ baute. Im Juni 2011 wurde das Simulationszentrum für Distributionsprozesse eröffnet. Seitdem finden hier 50 Shuttles – auch dank SICK-Sicherheitstechnik – selbstständig ihre Aufgaben und ihren Weg. Dematic und das Fraunhofer IML rechnen damit, in den nächsten ein bis zwei Jahren eine industrietaugliche Lösung erarbeiten zu können. 23 Die Marke SICK Prozessautomation Das Segment Prozessautomation bietet Produkte und Dienstleistungen für komplexe Messaufgaben in der Emissionsüberwachung und der Prozessgasmessung. Kontinuierlich messende Analysensysteme für Gas, Staub und Prozessflüssigkeiten liefern maßgeschneiderte Lösungen für zahlreiche Industriebereiche wie beispielsweise für Kraftwerke, Zementwerke und Müllverbrennungsanlagen aber auch für den Bereich Öl & Gas und für die chemische Industrie. 24 SICK Geschäftsbericht 2011 SICK IST NACHHALTIG Umsatzentwicklung ation des Segments Prozessautom in Mio. Euro 158,8 132,5 134,0 Der ökologisch nachhaltige Umgang mit Ressourcen wird immer wichtiger: 2011 wuchs das Segment Proz essautomation auch im Bereich der Umweltmesstechnik. 2009 2010 2011 Kundenbetreuung von Anfang an wird in der Prozessautomation großgeschrieben: Von der ausführlichen Ausarbeitung unter Berücksichtigung individueller Kundenwünsche bis zur Begleitung des Kunden nach Inbetriebnahme des Messgeräts bzw. -systems ist SICK stets vor Ort. Aber auch danach lässt SICK den Kunden nicht allein: Wenn dieser seinen Messgerätepark selbst betreuen möchte, ist vertieftes Fachwissen notwendig. SICK bietet ein modulares Schulungsprogramm mit maßgeschneiderten Informationen zu Betrieb, Wartung und Service der Geräte an. Holcim-werk Zement n bei der mit sreduktio Die Emission insatz verbundeee gi hohem Ener stellung ist Holcim er th en em Z nen . sehr wichtig Holcim bekennt sich zur nachhaltigen Entwicklung – ökonomisch, sozial und ökologisch. Zum verantwortungsbewussten Handeln gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt gehört der effiziente und nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen. Was passiert, wenn ein Pionier der Umweltmesstechnik und ein umweltbewusster weltweit führender Baustoffhersteller aufeinandertreffen? Der Baustoffkonzern Holcim Ltd mit Stammsitz in der Schweiz hat mit Konzerngesellschaften in über 70 Ländern auf allen fünf Kontinenten eine globale Präsenz wie kein anderer Baustoffkonzern. Holcim bekennt sich zur nachhaltigen Entwicklung – ökonomisch, sozial und ökologisch. Zum verantwortungsbewussten Handeln gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt gehört der effiziente und nachhaltige Umgang mit 25 Die Marke SICK natürlichen Ressourcen. Daher ist die Emissionsreduktion bei der mit hohem Energieeinsatz verbundenen Zementherstellung ein sehr wichtiges Thema für Holcim. Zur Messung der Emissionen am Zementofen etabliert Holcim daher bereits seit 2003 das EMR-System (EMR = Emission Monitoring and Reporting) für alle konsolidierten Gesellschaften des Konzerns. Erfasst werden Staub, Schwefeldioxid (SO2), Stickstoffmonoxid (NOx), flüchtige organische Verbindungen (VOC = Volatile Organic Compounds) und andere chemische Verbindungen, wie beispielsweise 26 SICK Geschäftsbericht 2011 Chlorwasserstoff (HCl) oder Ammoniak (NH3). Die Auswertung dieser kontinuierlich gemessenen Daten erfolgt auf Basis täglicher, monatlicher und jährlicher Durchschnittswerte. Um diese Vorgaben einzuhalten, musste an allen Hauptkaminen der Zementwerke eine zuverlässige kontinuierliche Emissionsmessung (CEMS = Continuous Emission Monitoring System) eingesetzt werden, die zudem eine hohe Verfügbarkeit erreicht. Dafür kommen neben dem SICK IST NACHHALTIG sam ponenWach m Mehrkom Neben de E HW or MCS100 tenanalysat erk das tw en em Z kommen im ät DUST taubmessger Streulicht -S s Gasda d 100 un HUNTER SP erät FLOWSIC100 essg durchflussm satz . in E m PR zu leistungsfähiges EmissionsdatenAuswertesystem zum Einsatz. Holcim entwickelte zusammen mit SICK neben dieser messtechnischen Lösung ein Schulungsprogramm für die Mitarbeiter, die zukünftig die Wartung der Anlagen selbst durchführen sollen. Gemeinsam wurden die Wartungsintervalle und Wartungsarbeiten festgelegt und die zu deren Einhaltung auszufüllenden Checklisten erarbeitet. Nach Schulung der Verantwortlichen führte SICK in vielen Zementwerken praxisnahe „Train-the-Trainer“-Seminare durch, damit die so ausgebildeten Holcim-Mitarbeiter ihr SICK-spezifisches Wissen zukünftig leicht an ihre Kollegen weitergeben können. SICK-Mehrkomponentenanalysator MCS100E HW, der simultan bis zu acht Gaskomponenten messen kann, das StreulichtStaubmessgerät DUSTHUNTER SP100, das Gasdurchflussmessgerät FLOWSIC100 PR sowie ein Weltweit sind SICK-Messsysteme in Bulgarien, Ungarn, Deutschland, Marokko, Libanon, Aserbaidschan, Madagaskar, auf den Philippinen, in Indonesien, Thailand, Vietnam, Sri Lanka, Indien und in den USA im Einsatz. So international die Standorte, so lückenlos ist das Netzwerk, das SICK mit Tochtergesellschaften und Partnern rund um den Globus für kompetenten Kundensupport anbietet. Für wiederkehrende, größere Servicearbeiten sind bei Holcim stets lokale SICK-Spezialisten vor Ort im Einsatz. SICK kann somit nicht nur schnelle Reaktionszeiten gewährleisten, auch sprachliche Verständigungsschwierigkeiten sind kein Thema. Die Verfügbarkeit der Messsysteme, die Holcim jährlich an allen Werken erhebt, hat sich seit 2003 massiv verbessert – heute liegt sie weltweit bei über 90 Prozent. Dadurch erfährt das SICK-Messsystem in jedem Zementwerk eine hohe Akzeptanz seitens der Holcim-Mitarbeiter, die diszipliniert die zusammen mit SICK erarbeiteten Wartungsintervalle einhalten. Ende 2010 erreichte die SICK-Messtechnik auch auf dem als besonders schwierig geltenden südostasiatischen Markt eine hervorragende Systemverfügbarkeit von 95 Prozent – ein großer Erfolg für die Akzeptanz des Messsystems. Ein regelmäßiger, stets am Standort eines Holcim-Zementwerks stattfindender, offener Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Verantwortlichen bei Holcim und SICK trägt dazu bei, die Messtechnik noch weiter zu optimieren. So kann sich Holcim weltweit auf den hohen Standard der von SICK-Messtechnik erfassten Emissionswerte verlassen und einen großen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. 27 SICK weltweit Stärke durch Dezentralisierung Dezentral zu sein, ermöglicht SICK, unterschiedliche Markt- und Kundenbedürfnisse optimal zu bedienen. Je wichtiger die Nähe zu Kunden und Märkten ist, desto stärker wird Dezentralisierung zum Motor für innovative Vielfalt. Wer dezentral agiert, muss loslassen können: Eine globale Organisation kann nur dann optimal funktionieren, wenn Verantwortung in die einzelnen Länder gegeben wird. Und so fängt Globalisierung zu Hause an. Der Geist des Unternehmens, seine Kernwerte, die strategischen Leit linien, die Unternehmenskultur sowie einheitliche, für alle verbindliche Prozesse bilden nicht nur den Rahmen für die tägliche Arbeit, sondern stellen das dar, was SICK ausmacht. Indem lokale Verantwortung im Sinne des Ganzen gestaltet wird, lässt sich die Balance zwischen globalen und lokalen Interessen halten. Das Stammhaus in Waldkirch vernetzt und unterstützt die globale Organisation und stellt so sicher, dass SICK seine Stärken als Konzern ausspielen kann. Das Motto lautet: Wir sind für unsere Kunden da – wo auch immer sie uns brauchen. Alle Kunden erhalten die gleiche Aufmerksamkeit und Servicequalität, egal, ob sie in Europa, Amerika, Australien, Asien oder Afrika sind. Das ist unser Anspruch. Aufstrebend kas zeigt Die Industrie im Süden Afri tenzial. ihr enormes Wachstumspo 28 SICK Geschäftsbericht 2011 a In Südafrik ihren Südafrika erwacht Seit April 2011 verstärkt Südafrika die unter dem Stichwort „BRICStaaten“ zusammengefassten weltgrößten Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China (jetzt „BRICS-Staaten“). Die Wirtschaft des politisch stabilen Landes ist die bedeutendste und am weitesten entwickelte des gesamten afrika nischen Kontinents. Dabei ist Südafrika ein ethnisch sehr gemischtes Land. Kaum anderswo sind so viele Kulturen, Sitten, Gebräuche und Menschen unterschiedlicher Hautfarben beheimatet wie hier: Südafrika, die „Regenbogennation“. Diese bunte Gesellschaft ist erwacht und zeigt ihr enormes Wachstums potenzial. Nicht nur gibt es eine starke Wohlstandsmittelschicht, auch profitiert Südafrika von seiner außerordentlich günstigen geografischen Lage. Als „Tor zu Afrika“ dominiert es das gesamte südliche Afrika. Zudem ist das Land – genau wie seine Anrainerstaaten – sehr reich an Bodenschätzen. Es ist davon auszugehen, dass Südafrika die nächste wirkliche Wachstumsregion der Welt werden wird. Der große Optimismus im Süden Afrikas und die damit einhergehende Investitionsfreude spiegeln sich auch in starken Wachstumsraten der verarbeitenden Industrie wider. Kompetente Vor-Ort-Betreuung, die Möglichkeit, Automatisierungslösungen gemeinsam zu erarbeiten, und die Chance, jederzeit auf einen verlässlichen Kundenservice zurückgreifen zu können, werden immer wichtiger. prachen Südafrikas offizielle Landess Stand: März 2010 Quelle: Auswärtiges Amt isi Zulu isi Xhosa 23,8 % 17,6 % Afrik aans sePedi Englisch 9,4 % seTswana seSot ho xiTsonga siSwati tshiVenda isiNdebele andere Sprachen 13,3 % 8,2 % 8,2 % 7,9 % 4,4 % 2,7 % 2,3 % 1,6 % 0,6 % SICK IST NACHHALTIG ber 2011 Feierte im Dezem ag: die jüngste tst ur eb G n ste er ft im SICK- Tochtergesellscha tomation Au Konzern, SICK ty) Ltd. in (P a ric Af rn he Sout annesburg. Joh i be rt Roodepoo SICK ist diesem Ruf gefolgt, denn einige wichtige Kunden – hauptsächlich aus der Automatisierungsindustrie – sind bereits in Süd afrika angesiedelt. Zusammen mit dem ehemaligen Distributor M&M Systems Automation hat SICK zum 1. Dezember 2010 eine eigene Tochtergesellschaft an der Spitze Afrikas gegründet. Oberstes Ziel der in Roodepoort bei Johannesburg ansässigen SICK Automation South ern Africa (Pty) Ltd. ist die Kunden betreuung vor Ort. Neben der gesamten Sensorpalette bietet SICK umfassendes branchenspezifisches Know-how für die Automatisierungslösungen von morgen. Hinzu kommt ein leistungsstarker Kundendienst, der sowohl Systemtechnik vor Ort als auch Softwareintegration für alle SICK-Produkte durchführt. In allen drei Segmenten ist SICK in Südafrika tätig. Während das Segment Fabrikautomation insbesondere die Kunden der Automobilindustrie im Fokus hat, profitiert das Segment Logistikautomation von der geografisch günstigen Lage Süd afrikas: Sowohl Häfen als auch Flughäfen benötigen eine schnelle und zuverlässige automatisierte Erfassung und Abwicklung der Güter. Dank langjähriger Expertise kann SICK hier die stets optimale Lösung gemeinsam mit dem Kunden erarbeiten. Im Segment Prozessautomation, das seit September 2011 im rohstoff reichen Süden Afrikas Fuß fasst, punktet SICK sowohl in Südafrika als auch in den benachbarten Ländern im Bereich der Emissionsüber wachung mit Know-how und Support. 29 SICK weltweit Made in Malaysia Global Sensor G6 (links) und induktive Sensoren IME08 (rechts). SICK punktet in Asien nicht nur mit Forschungs- und Entwicklungsarbeit und Produkt-Engineering durch kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch mit den hohen Qualitätsstandards der Produkte. Tatkräftig r tionsgebäude de Im neuen Produk Bahru or Joh in D. BH . SICK SDN 11 SICK-Sensorik wird seit März 20 gefertigt. 30 SICK Geschäftsbericht 2011 Um dem großen Wachstumspotenzial im asiatischen Raum optimal begegnen zu können, baut SICK bereits seit 2008 die Entwicklungsund Vertriebsaktivitäten in Singapur kontinuierlich aus. Auch in Asien werden die Kundenwünsche immer individueller, hinzu kommt ein hoher Preisdruck auf die Sensorik. Um alle Optionen in diesem Markt nutzen zu können, fiel im September 2010 die Entscheidung, neben dem Standort in Singapur im benachbarten Malaysia eine eigene Produktionsgesellschaft zu errichten. Bereits im März 2011 nahm die SICK SDN. BHD. in Johor Bahru (Malaysia) die Produktion auf. Nur etwa eine Autostunde von der SICK Pte. Ltd. in Singapur entfernt, arbeitet die neue Tochter gesellschaft für das „Regional Prod uct Center Asia“ Hand in Hand mit den Kollegen in Singapur. Die Nähe zum Kunden ermöglicht das schnelle und flexible Reagieren auf dessen Wünsche. SICK in Singapur nutzt die lokalen Beschaffungsmärkte, um dem Anspruch der asiatischen Kunden durch die Entwicklung besonders kleiner und handlicher Sensorik zu entsprechen. SICK in Malaysia optimiert die Produktionskosten durch konsequentes Ausschöpfen der Einkaufspotenziale bei Rohmaterialien und Zukaufteilen auf dem lokalen Markt. Durch Nutzung dieser Ressourcen für die Produktion vor Ort ist SICK eine schnelle, flexible und bessere Belieferung des asiatischen Markts möglich. Dabei ist sich das asiatische Team seiner deutschen Unternehmenswurzeln stets bewusst: Die Zusammenarbeit SICK IST NACHHALTIG Malaysia produziert purs Bevölkerungsstruktur Singa Stand: August 2011 Quelle: Auswärtiges Amt Chinesen Malaien 76,5 % 13,8 % Inder Sonstige 1,7 % 8,0 % zwischen den Kollegen in Singapur, Malaysia und Waldkirch ist ein gutes Beispiel für funktionierendes interkulturelles Management. sind oft chinesische, ein großes Plus im Umgang mit dem mächtigen Beinahe-Nachbarn, mit dem Singapur die gleiche Zeitzone teilt. So unterschiedlich die Kulturen, so gut ist die Vernetzung der Singapurer und Waldkircher Teams. Gemeinsam wird die Produktentwicklung für den asiatischen Markt vor Ort vorangetrieben, zusammen erarbeitete neue Lösungen sorgen mitunter dafür, dass gewachsene Strukturen in Waldkirch aufgeweicht und optimiert werden. Der Blickwinkel öffnet sich, es herrscht ein reger Erfahrungsaustausch und persönlicher Kontakt. Wer einmal in Singapur war, kommt verändert zurück: Dem Besucher zeigt sich ein hoch entwickeltes Umfeld mit guter logistischer Anbindung dank einem Flughafen, der als Drehkreuz im asia tischen Raum fungiert, exzellenten Hochschulen und Forschungsinstituten und entsprechend gut ausgebildeten Einheimischen. Deren Wurzeln SICK punktet in Asien aber nicht nur mit Forschungs- und Entwicklungs arbeit und Produkt-Engineering durch kompetente Mitarbeiter, sondern auch mit den hohen Qualitätsstandards der Produkte. Für das 1.900 m² große Werk in Malaysia bedeutete dies, die in Deutschland geltenden Produktionsprozesse an die lokalen Gegebenheiten anzupassen. Die Abläufe für die Endprüfung der fertigen Sensoren wurden dagegen unverändert vom Stammhaus übernommen. Damit garantieren die malaysischen Sensoren dieselbe Qualität wie die in Waldkirch und an den anderen SICK-Produktionsstandorten gefertigten SICK-Produkte. So kann das Versprechen der Marke SICK gegenüber dem Kunden weltweit gehalten werden. 31 SICK weltweit USA berät Kundennähe bedeutet auch, gute Beratungskompetenz überall dort zu zeigen, wo der Kunde sie benötigt. In einem Land, das so groß ist wie das gesamte Europa, ist es daher besonders wichtig, Präsenz vor Ort zu haben. Nach dem Vorbild des „Logistics Technology Center“ in Reute, unweit des Waldkircher Stammhauses, wurde im Jahr 2009 das „Regional Competence Center“ in Stoughton bei Boston (Massachusetts) etabliert, um dem Kunden die Leistungsfähigkeit der SICK-Sensorik zum Anfassen zu präsentieren. Getest et Nach de m in Reute Vorbild des Test cen ka Stoughto nn der Kunde a ters uch in n seine A utomatisi lösung u nte eru auf Herz r realen Beding ngsu und Nie ren prüfe ngen n. Im „Regional Competence Center“ kann SICK anschaulich zeigen, wie für jede Identifikationsaufgabe die passende Lösung gefunden wird. Ergänzungen und Optimierungen der Systemlösung werden gemeinsam mit dem Kunden erarbeitet und getestet. Dazu wird die vom SICK-SolutionEngineering-Team für den Kunden erarbeitete Automatisierungslösung im rund 400 m² großen Test center aufgebaut. Anschließend hat der Kunde die Möglichkeit, seine Systemlösung unter realistischen Bedingungen auf Herz und Nieren zu prüfen. Die Palette der eingesetzten SICK-Produkte ist vielfältig und reicht von der Barcode- und 2D-Code-Identifikation über die Volumenmessung und RFID-Technologie bis hin zur Bildverarbeitung. Dank des „Regional Competence 32 SICK Geschäftsbericht 2011 Centers“ kann SICK anschaulich zeigen, wie für jede Identifikationsaufgabe die passende Lösung gefunden wird – sei es für intralogistische Förderprozesse, die Gepäck identifikation in Flughäfen oder die kombinierte Volumen-, Gewichtsund Barcodeerfassung für Kurier-, Express- und Paketzentren. Ergänzungen und Optimierungen der Systemlösung werden von den erfahrenen Ingenieuren in Stoughton gemeinsam mit dem K unden erarbeitet und getestet. Auch Anpassungen bzw. Anbindungen an die Softwaresysteme des Kunden können hier geprüft werden, bevor die Anlage schließlich bei ihm realisiert wird. Dies verkürzt nicht nur die Implementierungszeit neuer Anlagen vor Ort, auch kann bei der Ergänzung bestehender Systeme die nahtlose Integration neuer Bestandteile oder Updates gewährleistet werden. Zudem lässt sich leichter abschätzen, wie hoch der Schulungsbedarf der späteren Anwender ist, da die Anlage in der simulierten Produktions SICK IST NACHHALTIG umgebung bereits getestet wird. Nach Integration der Automatisierungslösung beim Kunden werden die Schulungen vor Ort durch SICKMitarbeiter durchgeführt. Diese haben wiederum die Möglichkeit, die Schulungen bedarfsgerecht anhand des im Testcenter aufgebauten Systems vorzubereiten. 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Stoughton sowohl für den nordamerikanischen als auch für den mexikanischen Markt tätig. Eine Hotline und Vor-Ort-Service runden die bedarfsgerechte Betreuung des Kunden ab. Mit den Kollegen in Deutschland finden regelmäßige Abstimmungsgespräche statt, insgesamt arbeitet das „Regional Competence Center“ aber absolut selbstständig. „Think global – act local": Das Angebot technologischer Kompetenz vor Ort wissen namhafte US-amerikanische Logistikdienstleister, aber auch Flughafenbetreiber und Einzelhandelsdistributoren sehr zu schätzen. Vor Ort In diesem Gebäude ist das „Regional Competence Center“ in Stoughton (Massachusetts) untergebracht. 33 SICK ist verantwortlich SICK übernimmt Verantwortung ... Für ein gesundes und nachhaltiges Unternehmenswachstum bauen wir auf den Ideenreichtum, die Innovationskraft und die hohe soziale Verantwortung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gleichermaßen bekennen wir uns zum effizienten und verantwortlichen Umgang mit natürlichen Ressourcen zum Schutz der Umwelt. ... für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter SICK lebt von den Erfahrungen und dem Wissen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre Kompetenz ermöglicht uns, bei Produkten weltweit Standards hinsichtlich Qualität und Leistung zu setzen und Auto matisierungslösungen so innovativ wie nachhaltig zu gestalten. Der Auf- und Ausbau ihrer Fähigkeiten, die Förderung und Entwicklung ihrer Lernbereitschaft in jeder Lebensphase und der Erhalt ihrer Gesundheit während ihres gesamten Arbeitslebens bei SICK sind somit zentrale Aufgaben unseres Personalmanagements. Respekt sich selbst und anderen gegenüber, eine kompetente Führung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vertrauens volle Zusammenarbeit mit ihnen sowie die Vereinbarung von Zielen zum gemeinsamen Erreichen und 34 SICK Geschäftsbericht 2011 Vorantreiben des Unternehmenserfolgs sind die Grundsätze, nach denen die Führungskräfte agieren. Einen sehr großen Stellenwert nehmen die Förderung und der Erhalt der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Daher gibt es neben den gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen ein umfangreiches zusätzliches gesundheitsförderndes Angebot. Gesundheitstage und Bewegungsprogramme sind fest im Arbeitsalltag integriert. SICK ist familienorientiert: Flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, erleichtern jungen nde Auszubilde s g unterwe r SICK AG Auszubildende de Kft. im CK SI besuchen die ziget. ns Ku en ch ris unga Eltern die Rückkehr in den Beruf. Für Mitarbeiterkinder werden sowohl Hausaufgaben- als auch Ferienbetreuungen angeboten. Auch darf der Nachwuchs zusammen mit seinen Eltern im Betriebsrestaurant speisen. Zahlreiche Mitarbeiterkinder beginnen später eine Ausbildung bei SICK. Eine gute Entscheidung, denn Auszubildende Nach der Ausbildung kommt die Weiterbildung: „Lebenslanges Lernen“ ist im Unternehmen strategisch verankert. Zielgruppenorientierte maßgeschneiderte Qualifikationen und arbeitsplatzspezifische Weiterbildungen werden sowohl über die hauseigene SICK-Akademie als auch in Kooperation mit externen Bildungspartnern organisiert. So kann der Lernerfolg auch für ältere Mitarbeiter ganz im Sinne des Unternehmensleitbilds individuell gefördert und der demografischen Entwicklung optimal begegnet werden. Dass die Mitarbeiter von ihrem Arbeitgeber überzeugt sind, zeigt sich auch in ihrer Bereitschaft, für neue Kollegen zu werben: Als SICK-Botschafter repräsentieren sie im neuen Stellenanzeigenkonzept seit November 2011 SICK IST NACHHALTIG erleben und leisten bei uns Ungewöhnliches: Neben der Vermittlung der Fachkompetenz steht während der Ausbildung der Erwerb interkultureller Kompetenzen im Fokus. Auslandsaufenthalte innerhalb des SICK-Konzerns und Sprachkurse sind daher fester Bestandteil der Ausbildung. Auch die für Hochschulund Fachhochschulabsolventen verschiedenster Fachrichtungen angebotenen Traineeprogramme sind international ausgelegt, genauso wie das SensorING-Programm – das Einsteigerprogramm im Bereich Forschung & Entwicklung bei SICK –, das jungen Ingenieuren und anderen technisch ausgebildeten Hochschulabsolventen den Berufsstart erleichtert. d Aufwendungen für Aus- unnzern Ko KSIC im g Weiterbildun 7,3 in Mio. Euro 5,2 5,8 Umfangreiche Aus- und Weiterbildung ist SICK ein sehr großes Anliegen. Dass „lebenslanges Lernen“ gelebt wird, spiegelt sich in den Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung wider. 2009 2010 2011 die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten bei SICK. Auf die hohe Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen, mit dem Bereich, in dem sie tätig sind, und mit den Aufgaben, die es hier zu erledigen gilt, kann SICK stolz sein. Zum zehnten Mal in Folge gehört die SICK AG 2012 zu Deutschlands besten Arbeitgebern. Damit ist SICK eines der wenigen Unternehmen, die sich seit der erstmaligen Durchführung des Wettbewerbs 2003 daran beteiligen und in jedem Jahr unter den 100 Besten platziert sind. 35 SICK ist verantwortlich aik Fotovolt überall tion prüft ellenproduk In der Solarz 0-UV Flex die r I2 der Inspecto dünnen, nur 180 μm r de n te an K n Wafer. de n re ie sorb stark lichtab Waldkirch, im sonnigen S üdwestdeu tschland ge legen, sitzt quasi an de r Quelle un d macht dank Fotovo ltaikanlage n auf den Verwaltungs - und Produ ktionsgebäuden de r SICK AG Sonne zu Strom. ... für die Umwelt Energie und Umwelt: zwei gleichermaßen präsente wie drängende Themen des industriellen 21. Jahrhunderts, die unter dem Stichwort „Mega trends“ vielfach diskutiert werden. Auch SICK ist sich der besonderen Verantwortung und Verwendung dieser Ressourcen bewusst. Schon Unternehmensgründer Erwin Sick war die Verantwortung für die Umwelt ein sehr großes Anliegen: Bereits 1958 meldete er ein Patent über eine Rauchüberwachungsvorrichtung an. „Damals hat noch kein Mensch von Umweltschutz gesprochen“, erinnerte er sich später. Erst 1964 sollte die erste bundesweite 36 SICK Geschäftsbericht 2011 Emissionsschutzregelung, die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft), in Kraft treten. Der Markt für das SICK-Rauchdichtemessgerät war damit geschaffen, da sich andere Messgeräte als konkurrenzlos erwiesen. Ganz in der Tradition des Unter nehmensgründers Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick engagiert sich SICK heute in vielfältiger Weise auch über das eigentliche Geschäft hinaus für die Umwelt. Denn nachhaltiges Wirtschaften und bewusster Umweltschutz sind Voraussetzungen für die Zukunftssicherung des Unternehmens. Daher haben wir uns nicht nur verpflichtet, die geltenden Umweltgesetze einzuhalten, sondern darüber hinaus nachhaltig zum Schutz der Umwelt beizutragen. Der sparsame Umgang mit Rohstoffen, Energie und Wasser ist für SICK daher genauso selbstverständlich wie die Vermeidung von Schadstoffen – im Produktionsbereich genauso wie in der Verwaltung. Im SICK-Umweltmanagementsystem werden alle betrieblichen umweltschutzrelevanten Forderungen und Abläufe fortlaufend analysiert, negative Umweltauswirkungen werden möglichst eliminiert. Seit 2006 sind alle deutschen Standorte des SICKKonzerns sowie die produzierenden Tochtergesellschaften in Ungarn und in den USA nach dem Umweltmanagementsystem ISO 14001 zertifiziert. SICK IST NACHHALTIG SICK engagiert sich in vielfältiger Weise auch über das eigentliche Geschäft hinaus für die Umwelt. Denn nachhaltiges Wirtschaften und bewusster Umweltschutz sind Voraus setzungen für die Zukunfts sicherung des Unternehmens. Smart se: Seit o, große Mes art Kleines Aut sm er vi en rstärk Juli 2011 ve den Fuhre iv dr ic tr fortwo elec r hier K AG. Diese park der SIC mit zur 11 0 2 r ovembe S nach durfte im N E IV / IPC / DR Messe SPS Nürnberg. Der am Stammsitz in Waldkirch und in der nahen Zweigstelle in Reute verwendete Strom wird von EWS – den, strengen ökologischen Leitlinien verpflichteten, Elektrizitätswerken Schönau – bezogen. Zusätzlich sind auf den Dächern der Produktions- und Verwaltungsgebäude dieser beiden Standorte Fotovoltaikanlagen installiert, deren erzeugte Energie in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Die einzelnen Gebäude sind hinsichtlich ihrer Klimatisierung und Beleuchtung energieeffizient ausgerichtet, und auch im Produktions prozess wird ökologisch gedacht: In der Lackiererei ist die Lösungsmittel emission auf ein Minimum reduziert, in der Elektronikkartenfertigung wird bereits seit 2006 bleifrei gelötet und im Logistikzentrum werden SICK-Produkte und -Komponenten in recyceltem Material verpackt auf den Weg gebracht. Fahrten zwischen Waldkirch und Reute können seit Juli 2011 mit einem von vier „smart fortwo electric drive"-Fahrzeugen zurückgelegt werden. Als eines der ersten Unternehmen in Baden-Württemberg hat SICK seinen Fuhrpark um diese umweltschonende Fahrzeugvariante erweitert. Und dank sechs Elektrofahrrädern, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit Mai 2011 zur Verfügung stehen, können diese nicht nur ihren Arbeitsweg nach Waldkirch und Reute umweltfreundlich zurücklegen, sondern die Pedelecs auch privat nutzen. Umweltschutz findet aber nicht nur zu Hause statt. Vielmehr ist unser Anspruch, dem Kunden stets nicht nur die wirtschaftlichste, sondern auch die ökologisch beste Lösung für seine Automatisierungsanforderungen anzubieten. Daher entwickeln wir Sensorik, die dem Kunden hilft, Energie und Material zu sparen und so Emissionen und Abfälle zu reduzieren. Auch macht Emissionsmesstechnik von SICK Umweltschutz oft erst möglich: Dank ihrer kontinuierlichen und äußerst genauen Messwerte hat der Kraftwerksbetreiber die Emissionstätigkeit seiner Anlage stets im Blick und kann bereits vor dem Erreichen von Grenzwerten schnell reagieren. 37 Konzernlagebericht der SICK AG für das Geschäftsjahr 2011 GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Nach dem kräftigen Zuwachs der Weltproduktion um 5,1 Prozent im Geschäftsjahr 2010 hat sich die konjunkturelle Erholung 2011 weltweit verlangsamt. Die verhaltene Entwicklung im ersten Halbjahr 2011 war allerdings auch den Folgen des Erdbebens in Japan im März geschuldet: Dieses einschneidende Ereignis belastete nicht nur die dortige Produktion spürbar. Zwar nahm die Weltproduktion im dritten Quartal 2011 wieder Fahrt auf, allerdings blieben die Konjunkturaussichten in den letzten Monaten des Geschäftsjahres 2011 verhalten. Auch alle anderen großen Volkswirtschaften mussten ihre Prognosen reduzieren, da die wirtschaftliche Entwicklung in der ersten Jahreshälfte zumeist schwächer verlief als zu Jahresbeginn erwartet worden war. So blieb auch in den USA die Erholung träge: Neben den Auswirkungen der Naturkatastrophe in Japan bremste der durch die politischen Unruhen in einigen arabischen Ländern verursachte kräftige Ölpreisanstieg die konjunkturelle Erholung, hinzu kamen politische Uneinigkeit, strukturelle Probleme sowie hohe und steigende öffentliche Verschuldung. Nach äußerst kräftiger Expansion im Jahr 2010 kühlte sich die Konjunktur in den Schwellenländern im Berichtsjahr merklich ab. Die Auswirkungen der konjunkturellen Unsicherheit in den USA und in Japan sowie die Auswirkungen der Schuldenkrise im Euroraum waren im Nachlassen des Expansionstempos spürbar. Gleichwohl rangierte das konjunkturelle Wachstum der asiatischen Länder – und hier vor allem China – dank stabiler Binnenkonjunktur im Berichtsjahr meist über dem weltweiten Durchschnitt. Somit bleibt die Entwicklung der Weltwirtschaft weiterhin uneinheitlich. Im Euroraum verursachte die Staatsschuldenkrise große Unsicherheiten. Die stark restriktive Finanzpolitik einer zunehmenden Zahl von Ländern sowie die Unklarheit über Ausmaß und Ausgestaltung weiterer Maßnahmen zur Begegnung der Krise dämpfen die Nachfrage. Gleichwohl avancierte Deutschland im Laufe des Geschäftsjahres 38 SICK Geschäftsbericht 2011 2011 zur konjunkturellen Wachstumslokomotive unter den Industrieländern: Seit der Finanzkrise 2008 / 2009 besteht im industriellen Umfeld ein hoher Kostendruck durch gestiegene Rohstoffpreise und stark ansteigende Arbeitskosten, vor allem im asiatischen Bereich. Gleichzeitig erhöhen sich in Europa durch den schwachen Euro die Importkosten überproportional. Aus diesen Effekten unterschiedlicher Ursachen resultiert ein hoher Rationalisierungsdruck quer durch alle Industrien und Regionen. Der für den Export vorteilhafte niedrige Eurokurs unterstützte diese Effekte. Für den exportorientierten Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland, der zudem noch besonders stark im Bereich der Rationalisierung und Automatisierung tätig ist, ergaben sich daher im Jahr 2011 zusätzliche Chancen, die zu einem Wachstum von 13 Prozent gegenüber der allgemeinen Konjunkturentwicklung führten. Auch SICK konnte 2011 von diesem positiven Investitionsklima profitieren. Geschäftstätigkeit Der SICK-Konzern entwickelt, fertigt und vermarktet Sensoren, Sensorlösungen und Dienstleistungen für die Automatisierungstechnik. Das Unternehmen wurde 1946 von Erwin Sick in Vaterstetten bei München gegründet und ist noch heute zu über 90 Prozent im unmittelbaren bzw. mittelbaren Besitz der Familie Sick. Mit zahlreichen Tochtergesellschaften, Beteiligungen sowie einer Vielzahl von spezialisierten Vertretungen auf der ganzen Welt ist der Konzern global aufgestellt. SICK unterteilt die Geschäftstätigkeit in die Segmente Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation. Im Segment Fabrikautomation sind all jene Sensoraufgaben gebündelt, die zur automatisierten Herstellung von Waren und Gütern innerhalb eines Werks erforderlich sind. Die für diese Aufgaben eingesetzten Produkte und Dienstleistungen regeln und überwachen Prozesse in Produktionsbereichen zahlreicher Industrien. Das umfassende Produktportfolio aus Sensoren, Steuerungen und Systemen der Automatisierungs- und der Sicherheitstechnik bedient zahlreiche Branchen wie zum Beispiel die Verpackungs-, die Automobil-, die Werkzeugmaschinen-, die Elektronik- oder die Pharmaindustrie. Das Segment Prozessautomation bietet Produkte und Dienstleistungen für komplexe Messaufgaben in der Emissions- und Prozessmesstechnik. Kontinuierlich messende Analysatoren für Gas, Staub und Prozessflüssigkeiten liefern maßgeschneiderte Lösungen für zahlreiche Industriebereiche wie beispielsweise Kraft- und Zementwerke, Müllverbrennungsanlagen, die chemische und die petrochemische Industrie sowie Raffinerien. Zudem bietet das Segment eichfähige Durchflussmessgeräte, die besonders in der Gasindustrie Anwendung finden. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Eine der wichtigsten Säulen der Wettbewerbsfähigkeit von SICK ist der kontinuierliche Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Im vergangenen Geschäftsjahr hat SICK deshalb 80,4 Mio. Euro (Vorjahr: 67,3 Mio. Euro) in den Bereich Forschung und Entwicklung investiert. Dies entspricht 8,9 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 9,0 Prozent). Der Aufwand für Forschung und Entwicklung beinhaltet Abschreibungen auf in den Vorjahren aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von 6,1 Mio. Euro (Vorjahr: 6,0 Mio. Euro). 7,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,1 Mio. Euro) wurden neu aktiviert. Durchschnittlich 611 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – das sind 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr – waren im Geschäftsjahr 2011 im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt und haben ihre Fachkompetenz dafür eingesetzt, die Wünsche der Kunden nach immer individuelleren und anspruchsvolleren Sensorlösungen zu erfüllen. Eine dieser innovativen Lösungen verkörpert die KompaktLichtschranke W27-3 MultiPac, die im Berichtsjahr auf den Markt gebracht und für Anwendungen, die bislang nicht mit optischen Tastern gelöst werden konnten, konzipiert wurde. Dank seiner hohen Detektionssicherheit erkennt der Sensor extrem glänzende und gleichzeitig auch unebene Oberflächen oder Objekte wie beispielsweise Sixpacks in PET-Folie, folienumwickelte Paletten und in Folie eingeschweißte Broschüren. Möglich wird dies durch das optimal abgestimmte Zusammenspiel von drei Komponenten: Mit zwei komplett getrennten Empfangssystemen inklusive neu entwickelter OES3-Chip-Technologie wird die Detektionsleistung verdoppelt, eine HighPower-LED erzeugt eine extrem hohe Lichtintensität, und die applikationsspezifische Software steuert die komplexe Auswertung. Konzernlagebericht Im Segment Logistikautomation wird die gesamte Logistik kette gestaltet und optimiert, indem Materialflüsse automatisiert oder Sortier-, Kommissionier- und Lagerprozesse effizienter, schneller und zuverlässiger ausgerichtet werden. Kurier-, Express- und Paketdienstleister gehören genauso zu den Kunden des Segments wie Systemintegratoren sowie Betreiber von Flug- und Container-Häfen und Umschlagterminals. Mit dem Global Sensor G6 hat SICK seit 2011 erstmals eine Lichtschranken-Baureihe im Programm, die komplett im Regional Product Center Asia entwickelt und hergestellt wurde. Neueste ASIC-Technologie, PinPoint-LED, bedienfreundliche Einstellschrauben sowie große und helle Anzeige-LEDs nebst Metallbuchsen am robusten Gehäuse gemäß Schutzart IP67 zeichnen den G6 aus. Neue Vergussund Werkstofftechnologien ermöglichen zudem einen platzsparenden Kabelausgang am Sensorgehäuse. Das funktionale Profil der neuen Baureihe wurde mit Fokus auf den asiatischen Markt entwickelt, wobei die globalen Anforderungen an SICK-typische Verarbeitung und Design voll erfüllt werden. Im Bereich der Sicherheitstechnik hat SICK eine wesentliche Ergänzung des Produktportfolios vorgenommen und mit dem S300 Mini den kompaktesten sicheren Laserscanner der Welt in den Markt eingeführt. Damit setzt SICK den Weg der Miniaturisierung fort: Mit dem S300 Mini können Automatisierungslösungen angeboten werden, die bislang aus Platzgründen oder aus Wirtschaftlichkeitsaspekten nicht realisiert werden konnten. Der Miniatur-Laserscanner kann bis zu 16 Feldsätze speichern und verfügt über eine EFI-Schnittstelle (EFI = Enhanced Function Interface). Damit können bis zu vier Laserscanner mit einer FlexiSoft-Steuerung verbunden und zentral gesteuert werden. 39 Der Speed Monitor MOC3SA ergänzt seit 2011 die sicheren Steuerungslösungen und schützt als Stillstands- und Drehzahlwächter vor Gefahr bringenden Bewegungen, indem er die Geschwindigkeit sicher überwacht. Ein Eingriff in die Maschine führt somit nicht zwangsläufig zu einem Stillstand, wodurch die Produktivität der Anlage gesteigert wird. Der MOC3SA deckt die Antriebssicherheitsfunktionen SLS (Safety Limited Speed, sicher reduzierte Drehzahl) und SSM (Safe Speed Monitor, sichere Geschwindigkeitsüber wachung) ab. Zusätzlich bietet er unterschiedliche Betriebsarten der Überwachungsfunktion an: Mit zwei unabhängigen Initiatorsignalen oder diversitär, also mit einem Initiatorsignal und einem weiteren Signal. Der Speed Monitor kann an alle Sicherheitssteuerungen von SICK angeschlossen werden; die Kaskadierung mehrerer Achsen ist möglich. Weitere Pluspunkte sind die einfache Integration und Inbetriebnahme über ein Konfigurations-Tool und die Drehschalter an der Gerätefront. Im Herbst 2011 wurde erstmals der Laserscanner TIM300 vorgestellt, der durch seine besonders kompakte Bauform, seinen Scanwinkel von 270 Grad, die integrierte TeachFunktion sowie seine vier Schaltausgänge besticht. Der TIM300 ist ein rein detektierender und schaltender Laserscanner zur zweidimensionalen Überwachung von Flächen. Optik und Elektronik sind im selben robusten Metallgehäuse untergebracht, das die speziellen Anforderungen des industriellen Einsatzes erfüllt. Mit seiner Reichweite von zwei Metern eignet sich der TIM300 beispielsweise zur Distanzierung und Kolonnenkontrolle in Elektrohängebahnen, zur Kollisionsvermeidung und als Rückfahrschutz von kleinen fahrerlosen Transportsystemen und mobilen Plattformen oder zur Überstandskontrolle an Regalbediengeräten. Diesen mobilen Anwendungen kommt die hohe Energieeffizienz des Scanners entgegen: die Leistungsaufnahme liegt bei unter 4 W – das sind 50 Prozent weniger als bei vergleich baren Geräten. Mit dem Distanzsensor DL100 Hi hat SICK im Berichtsjahr seiner über zwanzigjährigen Erfolgsgeschichte in der Distanzmessung ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Dank verbesserter Messgenauigkeit, hoher Skalierbarkeit, großer 40 SICK Geschäftsbericht 2011 Funktionsvielfalt und einfacher Integrierbarkeit in Maschinen und Anlagen stellt diese Produktfamilie einen Meilenstein in der lichtlaufzeitbasierten Distanzmessung dar. Keine speziellen Druckmarken benötigt der Markless Sensor ML20, dessen Markteinführung neue Maßstäbe bei der Positionierung von Endlosmaterialien in Verpackungsmaschinen gesetzt hat. Spezielle Druckmarken sind beim Einsatz des ML20 nicht mehr erforderlich, was eine freie Gestaltung des Labeldesigns erlaubt. Der Sensor erkennt die Position des Labels präzise anhand des Druckbilds und ist somit sehr robust gegenüber Kontraständerungen. Intelligent, leistungsstark und präzise sind die frei programmierbaren Absolut-Encoder der Produktfamilie AFS60/ AFM60 Ethernet/IP. Sie bieten Flexibilität in Kombination mit einer Feldbusanbindung. Neben umfangreichen Diagnosemöglichkeiten und der integrierten Getriebefunktion für Rundachsen ermöglicht ihre DLR-Funktionalität (Device Level Ring) eine aktive und permanente Überwachung der Netzwerk-Ringtopologie und deren Teilnehmer. Zudem wurde das handliche Programmiergerät PGT10-S mit Hintergrundbeleuchtung auf den Markt gebracht, welches die Programmierung des Encoders DFS60 ermöglicht. Das Gerät ist ideal geeignet für Gerätehersteller, Kundendienst, Entwicklungsabteilungen und Distributoren. Es wird über zwei handelsübliche Batterien mit Energie versorgt und empfiehlt sich deshalb besonders für den mobilen Einsatz an schwer erreichbaren Stellen. Die Plug- and PlayEinheit benötigt keine aufwendige Installation und funktioniert unabhängig von PC-Hard- und -Software. Ein weiteres Entwicklungshighlight war das MotorfeedbackSystem EKS/EKM36 mit HIPERFACE DSL, das nach SIL 2 (Safety Integrity Level) zertifiziert ist und über eine Auflösung von bis zu 20 Bit pro Umdrehung sowie 4.096 messbare Umdrehungen verfügt. Durch die rein digitale Datenübertragung können sämtliche Analogkomponenten auf der Reglerseite entfallen. Da die Möglichkeit der Geberkommunikation über das Motorkabel besteht, lassen sich zudem die Encoderstecker an Motor und Regler und die Encoderleitung selbst einsparen. Zudem besitzt das System einen Anschluss für einen externen Temperatursensor und einen acht Kilobyte großen Speicherbereich. Im Bereich der Analysentechnik wurde im Jahr 2011 die Entwicklung des besonders sensitiven Quecksilber-Analysators MERCEM300Z abgeschlossen. Die Reduktion des schädlichen Schwermetalls Quecksilber in den Abgasen von Müllverbrennungsanlagen, Zementwerken oder auch Kraftwerken ist weltweit ein drängendes Thema. Quecksilber ist schwer zu messen, doch der MERCEM300Z löst diese anspruchsvolle Aufgabe zuverlässig: Das Gerät kann Quecksilber in Emissionsgasen mit einer Präzision von einem Mikrogramm pro Kubikmeter messen. Darüber hinaus punktet der Analysator durch minimalen Wartungsaufwand und hohe Verfügbarkeit. ERTRAGSLAGE Einhergehend mit der konjunkturellen Entwicklung weltweit startete der SICK-Konzern fulminant ins Geschäftsjahr 2011 und konnte dieses Niveau trotz konjunktureller Abschwächung halten. Der Auftragseingang lag zum Jahresschluss mit 922,3 Mio. Euro auf einem neuen Allzeithoch und um 13,9 Prozent über dem Vorjahreswert (dort: 809,4 Mio. Euro). Dieser gute Auftragseingang konnte 2011 in 902,7 Mio. Euro Umsatz überführt werden, das sind 20,5 Prozent mehr als im Vorjahr (dort: 748,9 Mio. Euro). Das Book-to-Bill-Verhältnis liegt auch am Ende des Geschäftsjahres 2011 über 100 Prozent: 102,2 Prozent spiegeln diese gute Entwicklung wider, zeigen aber auch, dass die Dynamik geringer ist als zum Jahresende 2010 (Vorjahres-Book-to-Bill-Verhältnis: 108,1 Prozent). Das Segment Fabrikautomation zeigte sich im Geschäftsjahr 2011 insbesondere im Maschinenbau und in der Automobilindustrie wachstumsstark. Damit konnte das Segment die vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.) prognostizierte gute Entwicklung des Maschinenbaus weltweit voll für sich nutzen: Das Segment Fabrikautomation schließt das Geschäftsjahr 2011 mit einen Umsatz in Höhe von 542,3 Mio. Euro Umsatz ab. Das sind 20,2 Prozent mehr als im Vorjahr (dort: 451,0 Mio. Euro). Konzernlagebericht In der Fluidsensorik lag der Fokus der Entwicklungstätigkeit auf dem LFP Cubic. Dieser Füllstandssensor für Flüssig keiten wurde auf Basis der im Vorjahr vorgestellten LFPPlattform entwickelt und stellt die Ergänzung zum für hygienische Anwendungen konzipierten LFP Inox dar. Der Sensor arbeitet mit der TDR-Technologie (TDR = Time Domain Reflectometry), einem Verfahren zur Ermittlung von Laufzeiten elektromagnetischer Wellen. Er kann für nahezu alle Flüssigkeiten eingesetzt werden, sogar dann, wenn diese einen Belag bilden oder schäumen. Durch sein modulares Sondenkonzept ist es möglich, den Sensor schnell in jede Applikation zu integrieren. Auch das Segment Logistikautomation wuchs in fast allen Branchen zweistellig. Insbesondere konnte das Segment bei der Ausstattung von Flughäfen und im Bereich Verkehr punkten. Hervorragend begegnete das Segment zudem der Investitionsbereitschaft der Kurier-, Express- und Paketdienstleister, so dass der Segmentumsatz zum Jahresschluss bei 201,5 Mio. Euro lag. Nach 163,9 Mio. Euro im Vorjahr ist das Segment damit um 23,0 Prozent gewachsen. Nachdem das Segment Prozessautomation im Geschäftsjahr 2010 nur leicht wuchs, konnte die Prozessautomatisierung im Jahr 2011 die Wachstumschancen nutzen: Vor allem durch Impulse aus den Bereichen der Gasindustrie und durch die Ausstattung der petrochemischen Industrie und der Zementindustrie durch Prozessmesstechnik aus dem Hause SICK erzielte das Segment einen Umsatz in Höhe von 158,8 Mio. Euro und damit 18,5 Prozent mehr als im Vorjahr (dort: 134,0 Mio. Euro). Regional betrachtet wurden alle Regionen zu Wachstums treibern des SICK-Konzerns. Besonders erfreulich war das Wachstum in Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum, dicht gefolgt von den unter „Sonstigem Ausland“ zusammengefassten Ländern. Neben der brasilianischen Tochtergesellschaft SICK Solução em Sensores Ltda, São Paulo, entwickelte sich auch die im Dezember 2010 gegründete südafrikanische Tochtergesellschaft SICK Automation Southern Africa (Pty) Ltd. in Roodepoort bei Johannesburg vorteilhaft. Deutschland liegt im weiteren Wachstumsranking noch vor Europa. Neben Österreich waren hier vor allem die osteuropäischen und die skandinavischen Tochtergesellschaften sehr wachstumsstark. 41 Die regionale Umsatzverteilung gliedert sich wie folgt: Umsatz nach Regionen Veränderung 2011 2010 Deutschland 215.935 181.654 18,9 Europa ohne Deutschland 352.742 299.545 17,8 Nordamerika 148.917 119.002 25,1 Asien / Pazifik 147.831 118.741 24,5 37.286 29.982 24,4 902.711 748.924 20,5 in TEUR Sonstiges Ausland Gesamt in % Mit 303,7 Mio. Euro liegt der Materialaufwand um 28,9 Prozent über dem Vorjahr (dort: 235,6 Mio. Euro). Dieser Anstieg bildet zum einen das Umsatzwachstum ab, zum anderen wirkt sich die Enge des Beschaffungsmarkts aus, die nach dem Erdbeben in Japan entstanden war. Daraus resultierende Preisaufschläge und Projekte mit außergewöhnlich hohem Materialanteil erhöhten die Materialquote auf 32,6 Prozent (Vorjahr: 30,9 Prozent). Der Personalaufwand stieg aufgrund des dem Wachstum geschuldeten entsprechenden Mitarbeiterzuwachses um 14,2 Prozent auf 361,8 Mio. Euro (Vorjahr 316,9 Mio. Euro). Im Inland wirkten sich zudem tarifbedingte Gehaltserhöhungen aus. Die Abschreibungen signalisieren die starke Investitionstätigkeit des Geschäftsjahres 2011. Zum einen wurden die in der Krisenzeit aufgeschobenen Investitionen nachgeholt, zum anderen hatte das starke Unternehmenswachstum zahlreiche neue Investitionen zur Folge. Mit 31,4 Mio. Euro liegen die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2011 um 8,9 Prozent über dem Vorjahr (dort: 28,9 Mio. Euro). 42 SICK Geschäftsbericht 2011 Der kräftige Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 30,8 Prozent auf 158,2 Mio. Euro (Vorjahr: 121,0 Mio. Euro) ist insbesondere der vermehrten Vertriebsaktivität geschuldet: Sowohl Reisetätigkeit zur Verkaufsförderung als auch Maßnahmen wie die Ausstattung von Messen und der Druck von Werbeschriften und Produkt katalogen standen im Geschäftsjahr 2011 im Fokus. In den sonstigen betrieblichen Erträgen, die sich um 46,9 Prozent auf 8,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,9 Mio. Euro) erhöhten, wirken sich neben einer Lizenzeinmalzahlung vor allem die Neubewertung der vor 2011 erworbenen Anteile der ECTN AG, Buochs (Schweiz) aus. Aufgrund des starken Anstiegs der sonstigen betrieblichen Aufwendungen übersteigt der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und sonstigen betrieblichen Erträgen mit 149,6 Mio. Euro den Vorjahres wert um 30,0 Prozent (Vorjahr: 115,1 Mio. Euro). Das Währungsergebnis verringerte sich aufgrund der im gesamten Geschäftsjahr 2011 hohen Volatilität des Australischen Dollars, des Brasilianischen Reals, des Hongkong- und des US-Dollars sowie des Japanischen Yens. Zum Jahresschluss 2011 liegt das Währungsergebnis daher mit -2,4 Mio. Euro um 3,1 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert (dort: 0,7 Mio. Euro). Trotz der zusätzlichen Kostenbelastungen konnte zum Jahresschluss 2011 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 83,4 Mio. Euro erwirtschaftet werden – ebenfalls eine neue Rekordmarke für den SICK-Konzern und eine 23,6-prozentige Steigerung zum Vorjahr (dort: 67,5 Mio. Euro). Alle Segmente trugen zu dieser positive Entwicklung bei, allen voran das Segment Fabrikautomation, welches das Geschäftsjahr 2011 mit einem EBIT in Höhe von 79,9 Mio. Euro (Vorjahr 61,4 Mio. Euro) abschließt. Das Segment Logistikautomation erwirtschaftete ein EBIT in Höhe von 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4,6 Mio. Euro), das Segment Prozessautomation schloss das Geschäftsjahr 2011 mit einem EBIT in Höhe von 0,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) ab. VERMÖGENSLAGE Die Bilanzsumme spiegelt das Wachstum des Geschäftsjahres 2011 mit einem Anstieg um 13,5 Prozent auf 576,3 Mio. Euro (Vorjahr: 507,5 Mio. Euro) wider. Mit 205,3 Mio. Euro liegen die langfristigen Ver mögenswerte um 8,0 Prozent über dem Vorjahr (dort: 190,0 Mio. Euro). Maßgeblich wirken sich hier die immateriellen Vermögenswerte aus, deren 10,8-prozentiger Anstieg im Wesentlichen aus der Aktivierung von Entwicklungskosten sowie aus dem Know-how-Erwerb durch die Übernahme der Anteile der ECTN AG und aus dem Erwerb von Softwarelizenzen resultiert. Auch die Sachanlagen liegen durch Gebäudemaßnahmen wie den Erwerb neuer modularer Bürokomplexe und durch die Anschaffung von Werkzeugen und Sonderbetriebsmitteln über dem Vorjahr, nämlich um 4,6 Prozent bei jetzt 136,5 Mio. Euro (Vorjahr: 130,5 Mio. Euro). Die starke Geschäftsaktivität des Berichtsjahrs ist auch in der Entwicklung der kurzfristigen Vermögenswerte spürbar, die um 16,8 Prozent auf 371,0 Mio. Euro (Vorjahr: 317,5 Mio. Euro) zulegten. Nach dem Erdbeben in Japan entwickelte sich die Lage auf den Beschaffungsmärkten zunehmend schwierig. Um die Lieferfähigkeit nicht zu gefährden, mussten entsprechende strategische Bestände aufgebaut werden. Auch das Projektgeschäft – insbesondere in den USA begann SICK im Berichtsjahr mit der Abwicklung zahlreicher Großprojekte – wirkte sich bestandserhöhend aus: Diese Aufträge werden teilweise erst 2012 abgeschlossen, weshalb bereits installierte, aber noch nicht abgenommene Projekte im Berichtsjahr als Vorratsbestand ausgewiesen wurden. In Folge haben sich die Vorräte zum Jahresschluss sowohl aufgrund des Unternehmenswachstums und der Projektbestände als auch zur Begegnung des Risikos möglicher Lieferengpässe um 37,6 Prozent auf 186,9 Mio. Euro erhöht. Auch die „Days of Inventory Outstanding“ (DIO) stiegen um 10 auf 75 Tage (Vorjahr: 65 Tage). Konzernlagebericht Steuerliche Einmaleffekte hatten zur Folge, dass sich die Steuerquote auf 31,5 Prozent (Vorjahr: 29,5 Prozent) erhöhte, so dass sich nach Abzug der Steuerbelastung ein auf die Aktionäre der SICK AG entfallender Anteil am Konzern-Jahresergebnis in Höhe von 52,0 Mio. Euro ergibt. Dies sind 21,3 Prozent mehr als im Vorjahr (dort: 42,9 Mio. Euro) und dies entspricht einer Netto-Umsatz rendite von 5,8 Prozent (Vorjahr: 5,7 Prozent). Aufgrund guten Forderungsmanagements verzeichneten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen trotz der starken Geschäftstätigkeit nur einen Anstieg von 9,2 Prozent auf 146,9 Mio. Euro (Vorjahr: 134,5 Mio. Euro), weshalb sich auch die „Days of Sales Outstanding“ (DSO) zum Jahres ende auf 59 Tage reduzierten (Vorjahr: 65 Tage). Während die flüssigen Mittel in Folge der stabilen Geschäftslage und aufgrund der regulären Tilgung von Darlehen einen Rückgang auf 10,4 Mio. Euro (Vorjahr: 27,2 Mio. Euro) verzeichneten, stiegen die sonstigen Vermögenswerte infolge erhöhter Rechnungsabgrenzungsposten und durch den aus der Veräußerung des Gebäudes der ehemals in Hamburg ansässigen SICK IBEO GmbH entstandenen Einmaleffekt kräftig, nämlich um 32,5 Prozent auf 22,6 Mio. Euro (Vorjahr: 17,0 Mio. Euro). Das gute Jahresergebnis wirkt sich im Eigenkapital erhöhend aus, sodass dies zum Jahresschluss um 14,9 Prozent auf 269,3 Mio. Euro (Vorjahr: 234,3 Mio. Euro) angestiegen ist. Aufgrund der Bilanzverlängerung ergibt sich nur eine geringe Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 46,7 Prozent (Vorjahr: 46,2 Prozent). 43 Die langfristigen Schulden sind aufgrund der guten Geschäftsentwicklung weiterhin rückläufig und konnten im Berichtsjahr erneut reduziert werden, nämlich um 4,4 Prozent auf jetzt 107,7 Mio. Euro (Vorjahr: 112,7 Mio. Euro). Einhergehend reduzierten sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten planmäßig um 5,1 Prozent auf 54,1 Mio. Euro (Vorjahr: 57,0 Mio. Euro). Die langfristigen Rückstellungen blieben mit 51,5 Mio. Euro exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Das starke Geschäftsvolumen des Geschäftsjahres 2011 wirkt sich in einer Erhöhung der kurzfristigen Schulden aus, die insgesamt um 24,2 Prozent auf 199,3 Mio. Euro (Vorjahr: 160,5 Mio. Euro) ansteigen. Hier kommt zum einen der entsprechend der Geschäftsausweitung planmäßige Anstieg der kurzfristigen Rückstellungen um 23,0 Prozent auf 21,3 Mio. Euro (Vorjahr: 17,3 Mio. Euro) zum Tragen, zum anderen stiegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen infolge des höheren Einkaufsvolumens und der Anzahlungen auf die bereits beschriebenen Projektbestände um 22,6 Prozent auf 69,3 Mio. Euro (Vorjahr 56,5 Mio. Euro). Aufgrund der starken Zunahme sowohl der Vorräte als auch der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verzeichnet auch das Working Capital einen Anstieg um 23,7 Prozent auf 264,5 Mio. Euro (Vorjahr: 213,8 Mio. Euro). Diese Entwicklung wirkt sich auch in der Nettoverschuldung aus, die von 46,2 Mio. Euro auf 64,7 Mio. Euro ansteigt. FINANZLAGE Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit liegt aufgrund des Bestandsaufbaus und des Anstiegs sowohl der Forderungen als auch der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 70,5 Mio. Euro über dem Vorjahr (dort: 53,3 Mio. Euro). Wie im Vorjahr wurde eine Dividende in Höhe von 17,0 Mio. Euro gezahlt, zu deren Finanzierung der Cashflow aus der operativen 44 SICK Geschäftsbericht 2011 Geschäftstätigkeit eingesetzt wurde. Dieser Cashflow in Höhe von 39,5 Mio. Euro (Vorjahr: 41,8 Mio. Euro) diente zudem der Finanzierung der Investitionstätigkeit. Die Investitionen des Geschäftsjahres 2011 beliefen sich auf insgesamt 47,8 Mio. Euro, was einem 59,0-prozentigen Anstieg gleichkommt (Vorjahr: 30,0 Mio. Euro). Im Fokus der Investitionstätigkeit des Geschäftsjahres 2011 standen in Deutschland Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Werkzeuge bzw. Sonderbetriebsmittel und der Ausbau der Produktion bei der SICK AG und der SICK MAIHAK GmbH, beide Waldkirch, sowie der SICK STEGMANN GmbH, Donau eschingen. Weitere Investitionsschwerpunkte waren zahlreiche Gebäudemaßnahmen, insbesondere am Stammsitz der SICK AG in Waldkirch und bei der SICK MAIHAK GmbH an deren Standorten in Reute, Meersburg und in Hamburg. Die SICK AG übernahm zudem weitere 45 Prozent der ECTN AG, Buochs (Schweiz). Auch bei der SICK Engineering GmbH, Ottendorf-Okrilla, wurde in den Auf- und Ausbau der Räumlichkeiten investiert. In Europa stellten Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung der ungarischen SICK Kft., Kunsziget, einen Schwerpunkt dar. Zudem erwarb die schweizerische SICK AG, Stans, die Vermögenswerte der ebenfalls in der Schweiz ansässigen ANTEC AG, Wettingen. In Nordamerika stand die US-amerikanische Tochtergesellschaft SICK, Inc., Minneapolis / Minnesota im Investitionsfokus, in Asien lagen Investitionsschwerpunkte beim Um- und Ausbau des Produktionsgebäudes der malaysischen SICK SDN. BHD., Johor Bahru, sowie in der Ausstattung der Büroräume und Einrichtung der IT-Infrastruktur der SICK China Co., Ltd. (vormals: Guangzhou Sick Sensor Co. Ltd.) an den Standorten Peking und Schanghai. UMWELT Die Einhaltung der Vorschriften und Prozesse zum Qualitäts- und Umweltmanagement wird durch ein internes Kontrollsystem sowie externe Audits abgesichert. Die MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Um dem Konzernwachstum optimal begegnen zu können, sind qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter essenziell. Im Berichtsjahr haben bis zum 31. Dezember 2011 660 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Tätigkeit für SICK aufgenommen, das sind 12,7 Prozent mehr als zum Jahresende 2010. Mit 3.580 Beschäftigten waren zum Jahresschluss 61,2 Prozent der Belegschaft im Inland tätig und damit 10,4 Prozent mehr als zum Ende des Vorjahres (dort: 3.243 Beschäftigte). Allerdings war das Mitarbeiterwachstum im Ausland prozentual größer: Hier starteten bis zum Jahresende 2011 insgesamt 323 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – das sind 16,6 Prozent mehr als zum Jahresende 2010. In Asien wurde insbesondere das „Regional Product Center“ an den Standorten Malaysia und Singapur personell verstärkt, zudem wurde der Vertrieb der indischen Tochtergesellschaft SICK India Pvt. Ltd., Mumbai, weiter ausgebaut. Weitere Einstellungsschwerpunkte lagen bei der US-amerikanischen SICK MAIHAK Inc., Minneapolis / Minnesota, bei der brasilianischen SICK Solução em Sensores Ltda, São Paulo, die ihre Vertriebsmannschaft verstärkte, sowie des Weiteren bei der südafrikanische SICK Automation Southern Africa (Pty) Ltd., Roodepoort. Mitarbeiter Veränderung zum 31.12. 2011 2010 Deutschland 3.580 3.243 Europa ohne Deutschland 1.085 989 9,7 Nordamerika 371 317 17,0 Asien / Pazifik 687 556 23,6 Sonstiges Ausland 130 88 47,7 5.853 5.193 12,7 Gesamt in % 10,4 Konzernlagebericht Matrixzertifizierung wurde im Berichtsjahr erneut erfolgreich vom TÜV Nord durchgeführt und damit bestätigt, dass bei der SICK AG und allen inländischen Tochtergesellschaften des SICK-Konzerns ein Qualitäts- und Umwelt managementsystem angewendet wird, das die Normen DIN EN ISO 9001:2008 und DIN EN ISO 14001:2004 erfüllt. Im Rahmen des Umweltmanagementsystems werden alle betrieblichen umweltschutzrelevanten Anforderungen und Abläufe analysiert, um negative Umweltauswirkungen zu minimieren bzw. wenn möglich zu eliminieren. Ein interdisziplinäres Expertengremium prüft neue und geänderte gesetzliche und normative Regelungen auf ihre Relevanz für den SICK-Konzern und berät die betroffenen Bereiche bei den notwendigen Umsetzungsschritten. Zusätzlich wird die Normenkonformität durch interne und externe Begehungen (Compliance-Audits), den offenen und direkten Dialog mit den zuständigen Behörden sowie das Engagement in externen Fachgremien sichergestellt. Die SICK-Belegschaft wird jünger und noch beständiger: nach 40,3 Jahren im Geschäftsjahr 2010 lag das Durchschnittsalter im Berichtsjahr bei 39,8 Jahren. 9,4 Jahre beträgt die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit (Vorjahr: 8,9 Jahre). Nach wie vor sind 66 Prozent der Belegschaft männlich und 34 Prozent weiblich. Umfangreiche Aus- und Weiterbildung ist SICK sehr wichtig, schließlich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach wie vor das wertvollste Kapital des Unternehmens. Mit 7,3 Mio. Euro lagen die Aufwendungen für Aus- und Weiter bildung im Geschäftsjahr 2011 um 25,9 Prozent über denen des Vorjahres (dort: 5,8 Mio. Euro). 211 Auszubildende beschäftigte SICK im Geschäftsjahr 2011 durchschnittlich (Vorjahr: 197 Auszubildende). Dass die Ausbildung bei SICK auf hohem Niveau erfolgt, zeigt auch das stetig gute Abschneiden der Auszubildenden bei nationalen und internationalen Wettbewerben: Beim Bundeswettbewerb der Mechatroniker, der im Februar 2011 in Stuttgart stattfand, gewannen zwei Auszubildende der SICK AG die Silbermedaille. Bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills, die Anfang Oktober 2011 in London ausgetragen wurde, war 45 SICK ebenfalls vertreten: Ein Auszubildender der SICK AG durfte sich über eine Platzierung unter den Top 20 freuen. Der Elektroniker für Geräte und Systeme belegte einen sehr guten elften Platz. Insbesondere zur Begegnung des demografischen Wandels bietet SICK neben umfassender Ausbildung bedarfsorientierte Weiterbildung an. Unter dem Motto „Lebenslanges Lernen“ erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Alters die für sie spezifische, maßgeschneiderte Weiterqualifizierungsmöglichkeit. Abgerundet wird das Angebot durch umfangreiche, weit über die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen hinausgehende, gesundheitsfördernde Programme, die mitunter fest in den Arbeitsalltag integriert werden. Zudem bietet SICK Hochschulabsolventen aus naturwissenschaftlichen oder technischen Studiengängen ein speziell auf sie zugeschnittenes, zwölfmonatiges Traineeprogramm an. Zur frühzeitigen Schaffung von Nachwuchspotenzial für Fach- und Projektaufgaben erhalten die Absolventen neben gründlicher Einarbeitung in unterschiedliche Technologien, Entwicklungstools und Methoden des Projektmanagements die Gelegenheit, an der Entwicklung industrieller Sensoren aktiv mitzuarbeiten und die Verantwortung für Teilarbeitspakete in verschiedenen Entwicklungsprojekten zu übernehmen. Ein Aufenthalt in einer nationalen oder internationalen Tochtergesellschaft des SICK-Konzerns wird optional angeboten. Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Angebote zu schätzen wissen, signalisiert auch das permanent gute Abschneiden der SICK AG im Wettbewerb „Deutschlands Beste Arbeitgeber“. Seit erstmaliger Durchführung des Wettbewerbs 2003 beteiligte sich SICK jährlich und gehörte im Geschäftsjahr 2011 zum neunten Mal in Folge zu den 100 bestplatzierten Arbeitgebern. An dem Wett bewerb, der als „Great Place to Work®“ ausgetragen wird, beteiligten sich im Berichtsjahr auch die ausländischen Tochtergesellschaften SICK IVP AB, Linköping, (Schweden), SICK AG, Stans, (Schweiz) sowie die SICK OY, Vaanta (Finnland). 46 SICK Geschäftsbericht 2011 Unsere Unternehmenskultur ist durch unser Leitbild mit seinen Kernwerten „Independence“, „Innovation“ und „Leadership“ geprägt. „Leadership“ bedeutet dabei nicht nur Technologie- und Marktführerschaft, sondern auch die Entwicklung unserer Führungskultur. Unser Handeln basiert weltweit auf den gleichen Prinzipien und Werten. Die zunehmende internationale Vernetzung machen gute Führung und konstruktive Zusammenarbeit immer wichtiger und gleichzeitig immer herausfordernder. Dabei orientieren wir uns an unseren „Grundsätzen zur Führung und Zusammenarbeit“. Wir schätzen und respektieren kulturelle Unterschiede und sind aufgeschlossen gegenüber Meinungen und Blickwinkeln anderer Kulturkreise. Diese sehen wir als Chance, uns und das Unternehmen weiterzuentwickeln. Um den Herausforderungen eines komplexen, globalen Umfeldes gewachsen zu sein, unterstützen die Führungskräfte die Fähigkeit und Bereitschaft der Mitarbeiter zur internationalen Zusammenarbeit. Der respektvolle Umgang miteinander hilft uns, Herausforderungen erfolgreich zu meistern. NACHTRAGSBERICHT Mit Wirkung zum 1. Januar 2012 übernahm die POSTIS, LCC in Baltimore/Maryland (USA) das bisher im Segment Logistikautomation angesiedelte Postgeschäft für den nordamerikanischen Markt und arbeitet nunmehr als Systemintegrator mit der US-amerikanischen Tochtergesellschaft SICK, Inc., Minneapolis/Minnesota, bei der Betreuung namhafter K unden aus der Postbranche zusammen. Da die SICK STEGMANN GmbH, Donaueschingen, sich zukünftig ganz auf die Herstellung und den Vertrieb innovativer Sensorik zur Drehzahl- und Positionserfassung konzentriert, veräußerte die Gesellschaft im Januar 2012 die Antriebs-Produkt-Serie „Hiperdrive“ an die Walcher Messtechnik GmbH, Kirchzarten. Allgemeines Als grundlegenden Baustein der Unternehmenssteuerung hat der Vorstand der SICK AG ein Risikomanagementsystem implementiert, um frühzeitig Abweichungen von definierten Zielen aufdecken und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Diese Abweichungen können sowohl positiv (Chance) als auch negativ (Risiko) sein. Im Rahmen des Risikomanagementsystems werden wesentliche Chancen und Risiken regelmäßig identifiziert, kontinuierlich überwacht und dem Vorstand kommuniziert. SICK verringert existenzbedrohende Risiken durch die zentrale Wahrnehmung von risikorelevanten Geschäftsprozessen, wie beispielsweise der Währungsabsicherung und der Konzernfinanzierung am Standort der Konzernmuttergesellschaft in Waldkirch. Zur teilweisen oder vollständigen Deckung bestimmter Risiken schließt SICK Versicherungen ab; hierfür existiert ein zentrales Versicherungsmanagement. Chancen werden frühzeitig nach ihrer Identifikation analysiert und in die konzernweiten Planungs- und Steuerungssysteme integriert. Umfeld und Branchen Gesamtwirtschaftliche Veränderungen mit ihren Aus wirkungen auf die für SICK relevanten Märkte üben einen wesentlichen Einfluss auf die Risikolage des SICK-Konzerns aus. Auch wenn dem Risiko schwacher Branchenkonjunkturen in bedeutenden Abnehmerindustrien durch eine Diversifizierung der Kundenstruktur begegnet wird und die Segmente Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation unterschiedlichen Marktmechanismen unterliegen, kann ein Abschwung der Weltwirtschaft die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des SICK-Konzerns weiterhin beeinträchtigen. Ein konjunktureller Einbruch kann sich bei unseren Kunden durch Umsatzrückgänge oder einen erschwerten Zugang zu den Kapitalmärkten auswirken und wiederum dazu führen, dass Kunden nicht in der Lage sein werden, ausstehende Rechnungen fristgerecht oder vollständig zu begleichen. Dies würde das Ergebnis und den Cashflow negativ beeinflussen. Krisenzeiten können für SICK aber durchaus Chancen mit sich bringen, da in solchen kundenseitig Prozesse in Frage gestellt werden, um durch Prozessoptimierung Einsparungen zu realisieren. Somit war und ist die Optimierung und Flexibilisierung von Produktionsabläufen bei unseren Kunden eine Chance für SICK, da hierzu modernste Automatisierungssysteme eingesetzt werden. SICK arbeitet daher weiterhin an innovativen und maßgeschneiderten Lösungskonzepten und baut gleichzeitig das Vertriebs-Know-how durch gezielte Trainings weiter aus. Konzernlagebericht CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Strategie Unser Geschäftsmodell basiert im Wesentlichen auf dem Bestehen eines eigenständigen Marktes für Sensorik. Wir sind der Auffassung, dass bei einer Konzentration auf sensorische Lösungen intelligente und qualitativ hochwertige Produkte angeboten und diese effizient produziert werden können. Daher ist die Offenheit der SICK-Produkte gegenüber möglichst vielen Automatisierungssystemen essenziell, weshalb einer der Entwicklungsschwerpunkte von SICK auf dem Bereich Connectivity liegt. Um die Weiterentwicklung offener und definierter Schnittstellen voranzutreiben, engagiert sich SICK in Branchengremien verschiedener Verbände. Auch andere, für die zukünftige Entwicklung des SICK-Konzerns als relevant eingeschätzte Technologien und Tendenzen werden im Unternehmen überwacht und bei entsprechender Bedeutung in Entwicklungs- oder Kooperationsprozesse überführt. Neben der kontinuierlichen Beobachtung der Markt entwicklung haben wir einen integrierten und systematischen Produktentstehungsprozess implementiert, der unter Berücksichtigung aller wesentlichen marktbezogenen, technischen und ökonomischen Aspekte das Ziel der Technologieführerschaft vorantreibt. Geistiges Eigentum wird, soweit sinnvoll und möglich, durch Patente und vertragliche Regelungen geschützt. Die Wahrung eigener Rechte sowie die Vermeidung von Verletzungen fremder Schutzrechte wird durch ein zentrales Patentwesen überwacht. 47 Qualität und Produktion Aufgrund der Sicherheits- und Prozessrelevanz unserer Produkte und Dienstleistungen müssen wir durchgehend hohe Qualitätsstandards einhalten. Die Einsatzbedingungen einzelner Produkte könnten bei Fehlfunktionen Personen-, Vermögens- oder Umweltschäden sowie Folgekosten hervorrufen. Daher hat sowohl das Qualitätsmanagementsystem als auch das Prozessmanagement in Entwicklung und Produktion besondere Bedeutung im Konzern. Die hohe Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte wird durch ein integriertes Qualitätsmanagementsystem sichergestellt. Die getroffenen Maßnahmen beginnen bereits bei der Produktentwicklung durch Anwendung analytischer Methoden und bei der Zulieferung durch konsequente Qualitätssicherungsvereinbarungen sowie der Qualitätsüberwachung von Zulieferteilen. Die Qualitätssicherungsmaßnahmen setzen sich fort bei den einzelnen Schritten des Produktionsprozesses bis hin zu einem genau definierten Freigabeverfahren für Produktion und Vertrieb der Produkte. Ergänzt wird diese Sorgfalt durch eine Feldbeobachtung nach Auslieferung. Hierzu werden qualitätssichernde und -überwachende Verfahren eingesetzt. Für Produkte zum Personen- und Unfallschutz sowie für Geräte, die in Zonen mit speziellen Anforderungen zum Explosionsschutz eingesetzt werden, gelten zusätzliche Qualitätsstandards und Prozesse, die ebenfalls von externen unabhängigen Prüfinstituten überwacht werden. Beschaffung SICK pflegt langfristige Partnerschaften mit Lieferanten und praktiziert ein internes Zertifizierungssystem, das bedeutende Lieferanten sowohl in technischer als auch in kaufmännischer und strategischer Hinsicht überprüft. Die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten sowie das Risiko von Preisänderungen unterscheiden sich je nach Relevanz, Stückzahl und Bezugsalternativen der Bauteile. Kurzfristigen Preisschwankungen aufgrund von Materialwerten oder Lieferengpässen bestimmter Produktgruppen wird mit einem stetig aktualisierten Planungsgerüst begegnet, das auch strategische Sicherheitsbestände einschließt. Eine technologiespezifische Beschaffungsmarktbeobachtung und -analyse erhöht die Beschaffungssicherheit zusätzlich. 48 SICK Geschäftsbericht 2011 Aufgrund der langfristigen Partnerschaften mit Lieferanten hat sich eine solide Vertrauensbasis gebildet. Rechtzeitige und umfangreiche Vereinbarungen mit strategischen Partnern ermöglichen es SICK, die Lieferfähigkeit auf hohem Niveau zu halten oder gar zu verbessern. Ebenfalls zur Absicherung der Bedarfe beigetragen hat die Einführung eines Prozesses für strategisch relevante Bauteile, der je nach Abhängigkeitsgrad bestimmte Maßnahmen definiert und eine wichtige Voraussetzung dafür ist, einen angemessenen Sicherheitsbestand vorhalten zu können. Personal Die wirtschaftliche Entwicklung des SICK-Konzerns ist in besonderem Maße von hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abhängig. Aufgrund des intensiven Wettbewerbs um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit branchenspezifischem Know-how präsentiert sich SICK im Sinne des Unternehmensleitbilds aktiv als attraktiver Arbeitgeber auf dem globalen Arbeitsmarkt. Dabei nutzt SICK auch SocialMedia-Kanäle. Die zunehmende internationale Aufstellung des SICK-Konzerns mit Produktions- und Entwicklungs standorten in den wesentlichen Wachstumsregionen der Welt senkt die Abhängigkeit von einzelnen Arbeitsmärkten zusätzlich. Die Qualifikation und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird durch Schulungsmaßnahmen, frühzeitige Entwicklung und Förderung von Potenzialträgern sowie adäquate Entlohnungssysteme und familienorientierte Personalarbeit erreicht. Aufgrund des demografischen Wandels legt SICK zudem Schwerpunkte auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lernfähigkeit eines jeden Mitarbeiters. Informationstechnik Die reibungslose Abwicklung aller Geschäftsprozesse ist von einem störungsfreien Funktionieren der informationstechnischen Infrastruktur abhängig. Durch kontinuierliche Investitionen in moderne Informationssysteme wird sichergestellt, dass SICK konzernweit wettbewerbsfähige, zukunftssichere und anforderungsadäquate Lösungen der Informationstechnik einsetzt. Den Risiken des Datenverlustes wird mit umfangreichen Datensicherungskonzepten und -einrichtungen begegnet. Unternehmensweite Sicherungsmaßnahmen gewährleisten den Schutz der Daten vor Fremdzugriff sowie vor schädlichen Virenattacken. Für die Risikoberichterstattung in Bezug auf Ausfallrisiken sowie die Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen wir auf die im Anhang unter (35) „Finanzielles Risikomanagement“ beschriebenen Angaben. AUSBLICK Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Einschätzungen künftiger Entwicklungen seitens des Vorstands basieren. Die Aussagen und Prognosen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Aussagen und Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten abweichen. Konjunkturelle Verlangsamung Die Staatsschuldenkrise im Euroraum, die Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der finanzpolitischen Diskussion in den USA und wachsende Sorgen um die konjunkturellen und strukturellen Gefahren in China sorgen dafür, dass das weltwirtschaftliche Wachstum für 2012 verhalten eingeschätzt wird. Die Liquiditätsschwierigkeiten einiger Euro-Länder, allen voran Griechenland, führen zu großen Unsicherheiten an den Finanzmärkten. Aber auch außerhalb des Euroraums ist die Entwicklung großer Volkswirtschaften der EU meist gedämpft, wie beispielsweise in Großbritannien. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für das kommende Jahr eine Wachstumsverlangsamung der Weltkonjunktur. Weitere positive Entwicklung bei SICK Der besondere Druck vieler industrieller Unternehmen zur weiteren Rationalisierung der Produktion und Logistik ist allerdings ungebrochen stark. SICK ist technologisch sehr gut aufgestellt und kann den Anforderungen der Kunden nach intelligenten Automatisierungslösungen, die ihrerseits zur Begegnung von Nachfrageschwankungen und Prozessoptimierungen eingesetzt werden, weltweit jederzeit gerecht werden. Für den SICK-Konzern erwarten wir im Geschäftsjahr 2012 daher ein leichtes, einstelliges Umsatzwachstum, das sowohl von Impulsen aus dem asiatisch-pazifischen Raum als auch aus den unter „Sonstiges Ausland“ zusammengefassten Regionen – hier insbesondere Brasilien und Südafrika – profitieren wird. In Nordamerika gehen wir für 2012 davon aus, dass das Umsatzniveau gehalten wird, während wir für Europa mit einem leichten, einstelligen Wachstum rechnen. Bei der Entwicklung der Segmente erwarten wir, dass sich die nachlassende konjunkturelle Dynamik in den Segmentumsätzen der Fabrik- und der Logistikautomation leicht auswirken wird, während das Segment Prozessautomation auch aufgrund der Langfristigkeit des projektorientierten Geschäfts nicht beeinflusst sein sollte. Konzernlagebericht Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten Wie beim Umsatz, rechnen wir auch beim Ergebnis für die kommenden beiden Geschäftsjahre mit Wachstums chancen, wenn auch mit verminderter Dynamik im Vergleich zu 2011. Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung ist, die Liquiditätsverfügbarkeit und die Eigenkapitalquote im Rahmen einer risikoarmen und flexiblen Finanzierungsstruktur in den kommenden beiden Geschäftsjahren konstant auf hohem Niveau zu halten. Dividendenzahlungen werden unter Berücksichtigung des Investitionsbedarfs im Zielkorridor der geplanten Kapitalstruktur vorgenommen. Die vorgehaltene Liquidität sowie kurz- und langfristige Kreditlinien geben dem Unternehmen eine ausreichende Flexibilität, den Refinanzierungsbedarf zu decken und das weitere Wachstum zu sichern. Waldkirch im Breisgau, 28. März 2012 Der Vorstand Dr. Robert Bauer (Vorsitzender) Reinhard Bösl Markus Paschmann Markus Vatter 49 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der SICK AG für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 in TEUR Anhang Umsatzerlöse (1) 2011 2010 902.711 748.924 Bestandsveränderungen 15.640 3.671 Andere aktivierte Eigenleistungen (2) 13.795 10.336 Materialaufwand (3) 303.671 235.617 628.475 527.314 316.917 Rohergebnis Personalaufwand (4) 361.837 Abschreibungen (5) 31.419 28.857 Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) 158.237 120.989 Sonstige betriebliche Erträge (7) 8.679 5.908 Währungsergebnis (8) -2.442 676 83.219 67.135 Operatives Ergebnis Beteiligungsergebnis (9) davon Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 186 327 (161) (262) 83.405 67.462 6.646 Zinsaufwand (10) 7.907 Zinsertrag (11) 559 378 76.057 61.194 Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern 23.965 18.075 Konzernergebnis (12) 52.092 43.119 davon Anteil der Aktionäre der SICK AG 52.031 42.910 davon Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis Ergebnis je Aktie unverwässert und verwässert (13) 61 209 1,99 EUR 1,64 EUR Konzern-Gesamtergebnisrechnung der SICK AG für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 2011 2010 52.092 43.119 Währungsumrechnungsdifferenz -18 5.268 Sonstiges Ergebnis -18 5.268 Gesamtergebnis 52.074 48.387 davon Anteile der Aktionäre der SICK AG 51.953 48.047 121 340 in TEUR Konzernergebnis Sonstiges Ergebnis davon Anteile anderer Gesellschafter 50 SICK Geschäftsbericht 2011 Konzern-Kapitalflussrechnung der SICK AG für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 2011 2010 52.092 43.119 Ertragsteuern 23.965 18.075 Zinsergebnis 7.348 6.268 31.419 28.857 in TEUR Konzernergebnis Abschreibungen Verluste / Erträge aus Anlagenabgängen -137 43 Erträge aus Finanzinvestitionen -161 -262 Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen / Erträge 4.125 -10.709 Veränderung der Vorräte -53.197 -35.053 Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrigen Aktiva -18.320 -23.188 Veränderung der langfristigen Rückstellungen 185 1.301 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrigen Passiva 23.177 24.862 Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 70.496 53.313 Auszahlungen Zinsen -3.684 -3.985 Einzahlungen Zinsen 559 378 Zahlungen für Ertragsteuern -27.838 -7.890 Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit 39.533 41.816 Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Anlagevermögens 3.319 825 Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -29.157 -15.887 Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -12.268 -9.296 Auszahlungen für den Erwerb einer Geschäftseinheit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Verkauf / Erwerb eigener Anteile Auszahlungen an Unternehmenseigner Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing -2.185 -1.000 -40.291 -25.358 -30 -27 -17.038 -17.038 -1.559 -1.220 Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 16.991 7.807 Auszahlungen für die Tilgung von Krediten -14.477 -14.293 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -16.113 -24.771 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -16.871 -8.313 88 567 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 27.200 34.946 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 10.417 27.200 Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds Konzernabschluss Anpassungen für: Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang unter D. Konzern-Kapitalflussrechnung. 51 Konzernbilanz der SICK AG zum 31. Dezember 2011 Aktiva in TEUR Anhang 2011 2010 A.Langfristige Vermögenswerte I. Immaterielle Vermögenswerte (14) II.Sachanlagen 50.435 45.524 136.494 130.531 III. Anteile an assoziierten Unternehmen (15) 1.225 964 IV. Sonstige Finanzanlagen (16) 436 520 V. Latente Steuern (12) 16.738 12.502 205.328 190.041 B.Kurzfristige Vermögenswerte I.Vorräte (17) 186.865 135.757 II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (18) 146.914 134.508 III.Steuerforderungen (19) 4.224 3.000 IV. Sonstige Vermögenswerte (20) 22.553 17.025 V. Flüssige Mittel (21) Summe 52 SICK Geschäftsbericht 2011 10.417 27.200 370.973 317.490 576.301 507.531 Passiva in TEUR Anhang 2011 2010 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital (22) 26.405 26.405 II.Kapitalrücklage (23) 22.073 22.068 III. Eigene Anteile (24) -3.161 -3.131 IV.Gewinnrücklagen (25) 170.827 144.964 V. Konzernergebnis (Anteil der Aktionäre der SICK AG) Den Aktionären zustehendes Eigenkapital VI. Anteile anderer Gesellschafter 52.031 42.910 268.175 233.216 1.089 1.113 269.264 234.329 B. Langfristige Schulden I.Finanzverbindlichkeiten (27) 54.058 56.972 II. Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten (28) 51.533 51.519 III. Latente Steuern (12) 2.129 4.245 107.720 112.736 I.Finanzverbindlichkeiten (27) 21.075 16.390 II. Sonstige Rückstellungen (28) 21.258 17.278 III.Steuerverbindlichkeiten (29) 17.910 14.314 IV. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (30) 69.255 56.476 V. Sonstige Verbindlichkeiten (31) Summe 69.819 56.008 199.317 160.466 576.301 507.531 Konzernabschluss C. Kurzfristige Schulden 53 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung der SICK AG zum 31. Dezember 2011 in TEUR Stand 1. Januar 2010 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Gewinnrücklagen 26.405 22.068 -3.104 160.525 Konzernergebnis Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis Veränderung eigener Anteile -27 Dividendenzahlung Einstellung in Rücklagen -13.521 Übrige Veränderungen -3.019 Stand 31. Dezember 2010 26.405 22.068 -3.131 143.985 Stand 1. Januar 2011 26.405 22.068 -3.131 143.985 5 -30 Konzernergebnis Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis Veränderung eigener Anteile Dividendenzahlung Einstellung in Rücklagen 25.872 Übrige Veränderungen Stand 31. Dezember 2011 69 26.405 Das sonstige Ergebnis beinhaltet Effekte aus der Währungsumrechnung. 54 SICK Geschäftsbericht 2011 22.073 -3.161 169.926 Gewinn- und andere Rücklagen -4.158 156.367 5.137 5.137 5.137 5.137 -13.521 Konzernergebnis (Anteile der Aktionäre der SICK AG) Den Aktionären zustehendes Eigenkapital Anteile anderer Gesellschafter Gesamt 3.517 205.253 1.519 206.772 42.910 42.910 209 43.119 5.137 131 5.268 42.910 48.047 340 48.387 -27 -27 -17.038 -17.038 -17.038 13.521 -3.019 979 144.964 979 144.964 -78 -78 -78 -78 25.872 -3.019 -746 -3.765 42.910 233.216 1.113 234.329 42.910 233.216 1.113 234.329 52.031 52.031 61 52.092 -78 60 -18 52.031 51.953 121 52.074 -25 -25 -17.038 -17.038 -17.038 -25.872 69 901 170.827 52.031 69 -145 -76 268.175 1.089 269.264 Konzernabschluss Währungsumrechnungs differenz 55 Konzernanhang der SICK AG zum 31. Dezember 2011 nach IFRS A. Allgemeine Angaben Allgemein Die SICK AG, Waldkirch, hat ihren Konzernabschluss für das Jahr 2011 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315 a (1) HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Der Konzernabschluss besteht aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie Konzernanhang. Darüber hinaus hat die SICK AG einen Konzernlagebericht erstellt. Die SICK AG, die ihren Sitz in Waldkirch, Erwin-Sick-Straße 1, Deutschland, hat und in das Handelsregister des Amtsgerichts Freiburg i. Br., HRB 280355, eingetragen ist, ist die Muttergesellschaft des SICK-Konzerns. Wirtschaftliche Grundlagen SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller von intelligenten Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen. Die seit mehr als 65 Jahren in der Sensortechnik tätige Unternehmensgruppe hat heute weltweit mehr als 5.000 Mitarbeiter und umfasst 45 konsolidierte Tochtergesellschaften in fast 30 Ländern sowie zahl reiche Beteiligungen und Vertretungen. Produktionsstandorte sind in Deutschland, China, Israel, Malaysia, Singapur, Ungarn und den USA. SICK ist international positioniert und verfügt mit eigenen Tochtergesellschaften, Beteiligungen und Vertretungen in allen bedeutenden Industrienationen über ein weltweites Vertriebsnetz. Grundlagen der Rechnungslegung Alle zum 31. Dezember 2011 verpflichtend anzuwendenden IFRS-Standards wurden angewandt. Diese beinhalten die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC). Eine frühzeitige Anwendung noch nicht in Kraft getretener Standards oder Interpretationen wurde nicht durchgeführt. Eine Auflistung dieser Standards und Interpretationen sowie die erstmalig angewendeten Standards befinden sich unter (41). Das Geschäftsjahr des SICK-Konzerns und aller einbezogenen Gesellschaften ist das Kalenderjahr. Die Konzernwährung ist der Euro. Beträge werden in der Regel in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Bei bweichungen von dieser Darstellung erfolgt ein entsprechender Vermerk. A Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt unter Berücksichtigung der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten mit Ausnahme der Derivate, der aktienbasierten Vergütungstransaktionen durch Eigen kapitalinstrumente, der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente sowie der kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung, die zu Zeitwerten angesetzt werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. 56 SICK Geschäftsbericht 2011 B.Konsolidierungsgrundsätze Konsolidierungsmethoden Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der SICK AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2011. Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Bezüglich der Konzerngesellschaften verweisen wir auf die Seiten 108 und 109 dieses Geschäftsberichts. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden für die gleiche Berichtsperiode aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Salden, Geschäftsvorfälle, unrealisierten Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen und Dividenden werden in voller Höhe eliminiert. Das Gesamtergebnis eines Tochterunternehmens wird den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugeordnet, wenn dies zu einem negativen Saldo führt. Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Konzernabschluss Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss entscheidet der Konzern, ob er die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst. Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom Erwerber zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der übertragenen Gesamtgegenleistung und des Betrags des Anteils ohne beherrschenden Einfluss über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns bemessen. Liegt diese Gegenleistung unter dem beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach erneuter Prüfung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Einbeziehung von assoziierten Unternehmen erfolgt nach der Equity-Methode. Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss wurden neben der SICK AG 9 (im Vorjahr 9) inländische sowie 36 (im Vorjahr 35) ausländische Tochterunternehmen, bei denen der SICK AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht, nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung (Erwerbsmethode) zum Stichtag 31. Dezember 2011 einbezogen. 1 (im Vorjahr 1) inländische und 1 (im Vorjahr 1) ausländische Beteiligung sind nach der Equity-Methode im Konzernabschluss angesetzt worden. 57 Unternehmenserwerbe Zum 1. Januar 2011 wurden weitere 45 Prozent an der ECTN AG, Buochs / Schweiz, erworben, so dass die ECTN AG nunmehr eine 80-prozentige Tochtergesellschaft des Konzerns ist. Dieser Erwerb ist eine strategisch wichtige Ergänzung des Produktportfolios der Logistikautomation im Bereich Verkehr. Die Kaufpreisallokation wurde im Berichtszeitraum abgeschlossen. Es ergaben sich insgesamt folgende Aus wirkungen auf die Vermögenswerte und Schulden des Konzerns: in TEUR Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt Immaterielle Vermögenswerte 661 Sonstige langfristige Vermögenswerte 249 Vorräte 525 Forderungen 301 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 14 Flüssige Mittel 113 Langfristige Schulden -527 Kurzfristige Schulden -362 Reinvermögen Geschäfts- und Firmenwert 974 2.200 Anschaffungskosten 3.174 davon Zeitwert der bisher bilanzierten Anteile 1.112 davon Zahlungsmittel 1.485 davon bedingte Gegenleistung 577 Der Firmenwert enthält einzelne immaterielle Vermögenswerte, die aufgrund ihrer Natur nach IAS 38 nicht identifizierbar sind und nicht verlässlich bewertet werden können. Es wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsoder Firmenwert nicht steuerlich abzugsfähig ist. Die insgesamt erworbenen Forderungen sind werthaltig. Bei dem Erwerb sind keine wesentlichen Transaktionskosten entstanden. Es wurde eine bedingte Gegenleistung vereinbart, die sowohl dem Konzern die Möglichkeit bietet, in zukünftigen Jahren die Anteile zu erwerben, als auch dem anderen Gesellschafter ermöglicht, die Anteile an den Konzern zu verkaufen. Der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistung ist von zukünftigen Umsatz- und Ergebniszahlen abhängig. Aus der Neubewertung der bisher bilanzierten Anteile an der ECTN zum Zeitwert nach IFRS 3 ergab sich ein Gewinn in Höhe von TEUR 992, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wird. Zum 1. Januar 2011 übernahm die schweizerische Tochtergesellschaft SICK AG, Stans, die Vermögenswerte der ebenfalls in der Schweiz ansässigen ANTEC AG, Wettingen, um die Marktposition im Segment Prozessautomation vor Ort zu stärken. Der Kaufpreis in Höhe von TEUR 699 wurde in bar entrichtet. Die Kaufpreisallokation wurde im Berichtszeitraum abgeschlossen. Der steuerlich abzugsfähige Firmenwert von TEUR 358 repräsentiert insbesondere die zukünftigen Marktpotenziale in der Schweiz. Im Zuge des Erwerbs wurden langfristige Vermögens werte in Höhe von TEUR 320 sowie Vorräte von TEUR 21 erfasst. Bei dem Erwerb sind keine wesentlichen Transaktionskosten entstanden. 58 SICK Geschäftsbericht 2011 Die Erwerbe haben seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung mit TEUR 2.339 zu den Umsatzerlösen und TEUR -1.262 zum Ergebnis vor Zinsen und Steuern des Konzerns beigetragen. Währungsumrechnung Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Gewinne und Verluste aus der Begleichung solcher Geschäftsvorfälle sowie aus der Umrechnung von monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung gemäß IAS 21 „Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse“ umgerechnet. Grundsätzlich arbeiten die Gesellschaften in finanzieller und wirtschaftlicher Sicht unabhängig. Die jeweilige funktionale Währung entspricht der Landeswährung dieser Unternehmen. Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden sowie der Haftungsverhältnisse und der sonstigen finanziellen Verpflichtungen erfolgt zum Kurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs). Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und damit das in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Jahresergebnis werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung ergebende Währungsunterschied wird innerhalb der Gewinnrücklagen im Posten Währungsumrechnungsdifferenz verrechnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert und Anpassungen der Vermögenswerte und Schulden, die aus dem Erwerb einer ausländischen Gesellschaft resultieren, an den beizulegenden Zeitwert werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Konzernabschluss Bei der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, finden für die Eigenkapitalfortschreibung die gleichen Grundsätze Anwendung wie bei den konsolidierten Tochterunternehmen. Für die Währungsumrechnung werden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt: Wechselkurs 1 EUR = ISO-Code Kurs am Bilanzstichtag 31.12.2011 Jahresdurchschnittskurs 2011 Kurs am Bilanzstichtag 31.12.2010 Jahresdurchschnittskurs 2010 Australien AUD 1,2716 1,3483 1,3121 1,4440 Brasilien BRL 2,4158 2,3245 2,2102 2,3457 China CNY 8,1485 8,9964 8,7697 9,0006 Dänemark DKK 7,4342 7,4505 7,4555 7,4470 Großbritannien GBP 0,8372 0,8678 0,8630 0,8583 Hongkong HKD 10,0513 10,8367 10,3382 10,3103 60,9745 Indien INR 68,9828 65,2815 59,6528 Israel ILS 4,9461 4,9572 4,7065 4,9283 Japan JPY 100,1168 111,0308 108,5936 116,4832 59 Wechselkurs 1 EUR = ISO-Code Kurs am Bilanzstichtag 31.12.2011 Jahresdurchschnittskurs 2011 Kurs am Bilanzstichtag 31.12.2010 Jahresdurchschnittskurs 2010 Kanada CAD 1,3197 1,3758 1,3277 1,3666 Malaysia MYR 4,1102 4,2543 4,0955 4,1641 Norwegen NOK 7,7770 7,7963 7,8231 8,0090 Polen PLN 4,4553 4,1254 3,9675 4,0007 Russland RUB 41,7428 40,8875 40,5280 40,2919 Schweden SEK 8,9189 9,0283 8,9814 9,5475 Schweiz CHF 1,2162 1,2342 1,2442 1,3824 Singapur SGD 1,6813 1,7495 1,7172 1,8087 Südafrika ZAR 10,4767 10,0951 8,8512 9,7181 Südkorea KRW 1.490,1412 1.540,2269 1.507,2414 1.538,3847 Taiwan TWD 39,1929 40,7850 38,9163 41,8909 Tschechien CZK 25,8129 24,5872 25,1760 25,2676 Türkei TRY 2,4424 2,3382 2,0625 2,0000 Ungarn HUF 312,7641 279,4177 279,5330 275,3849 USA USD 1,2938 1,3920 1,3282 1,3272 C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Ende der Berichtsperiode ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualverbindlichkeiten auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in zukünftigen Perioden zu wesentlichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Die wichtigsten Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen werden im Folgenden erörtert: Bei Geschäfts- oder Firmenwerten werden mindestens einmal jährlich auf der Ebene der zahlungsmittel generierenden Einheit Werthaltigkeitstests durchgeführt. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung genehmigten Finanzplänen basieren. Die Grundannahmen sowie die Buchwerte werden in (14) genauer erläutert. Entwicklungskosten werden entsprechend der dargestellten Rechnungslegungsmethode aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses des erwarteten zukünftigen Nutzens. Zur Darstellung der Buchwerte der aktivierten Entwicklungskosten verweisen wir auf die Seiten 102 und 103 dieses Geschäftsberichts. 60 SICK Geschäftsbericht 2011 Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften sowie der Höhe und des Entstehungszeitpunkts künftig zu versteuernder Ergebnisse. Angesichts der großen Bandbreite internationaler Geschäftsbeziehungen und des langfristigen Charakters und der Komplexität bestehender vertraglicher Vereinbarungen ist es möglich, dass Abweichungen zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und den getroffenen Annahmen bzw. künftige Änderungen solcher Annahmen in Zukunft Anpassungen des bereits erfassten Steuerertrags und Steueraufwands erfordern. Latente Steueransprüche werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Weitere Details zu Steuern werden unter (12) dargestellt. Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen sowie der Barwert der Pensionsverpflichtung werden anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Eine versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage diverser Annahmen, die von den tatsächlichen Entwicklungen in der Zukunft abweichen können. Hierzu zählen die künftig zu erwartenden Steigerungen von Gehältern und Renten, die Bestimmung der Abzinsungssätze sowie biometrischer Rechnungsgrundlagen. Aufgrund der Komplexität der Bewertung, der zugrunde liegenden Annahmen und ihrer Langfristigkeit reagiert eine leistungsorientierte Verpflichtung höchst sensibel auf Änderungen dieser Annahmen. Alle Annahmen werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Weitere Informationen zu den verwendeten Annahmen werden in (28) erläutert. Umsatzrealisierung Konzernabschluss Die Umsatzerlöse enthalten Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen sowie Fracht- und Verpackungserlöse, vermindert um Skonti und Preisnachlässe. Umsätze für Produktverkäufe werden mit dem Eigentums- und Gefahrenübergang an den Kunden realisiert, wenn das Entgelt vertraglich festgesetzt oder bestimmbar und die Erfüllung der damit verbundenen Forderungen wahrscheinlich ist. Ist eine Abnahme durch den Kunden vorgesehen, werden die entsprechenden Umsätze grundsätzlich erst mit dieser Abnahme ausgewiesen. Umsätze für Dienstleistungen werden realisiert, wenn die Leistungen erbracht worden sind. Realisierung von Aufwendungen und sonstigen Erträgen Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistungen bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung als Aufwendungen erfasst. Zinsaufwendungen und -erträge werden periodengerecht erfasst. Geschäfts- oder Firmenwerte Nach dem erstmaligen Ansatz werden die Geschäfts- oder Firmenwerte zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich entsprechend den Regelungen von IAS 36 auf ihre Wert haltigkeit überprüft. Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet, die vom Unternehmenszusammenschluss erwartungsgemäß profitieren werden. Weitere Details werden unter (14) dargestellt. 61 Immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwerte) Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, entsprechen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erst maligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, abzüglich der jeweiligen kumulierten Abschreibung und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen. Grundsätzlich werden selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Für die immateriellen Vermögenswerte ist zunächst festzustellen, ob sie eine begrenzte oder unbestimmte Nutzungsdauer haben. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung untersucht, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Hat sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder der erwartete Abschreibungsverlauf des Vermögenswerts geändert, wird ein entsprechend angepasster Abschreibungszeitraum oder eine entsprechend angepasste Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie Abschreibungen erfasst. Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich für den einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Werthaltigkeitstests durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen gewerblichen Schutzrechte und ähnlichen Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten werden grundsätzlich über eine Nutzungsdauer von drei bis acht Jahren abgeschrieben. Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, wenn die Ansatzkriterien von IAS 38 erfüllt sind. Die aktivierten Entwicklungsleistungen beziehen sich grundsätzlich auf Produktinnovationen, die anderen selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte beinhalten prozessbezogene Entwicklungen sowie Softwareentwicklungen. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Fremd kapitalkosten werden aktiviert, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Aktivierte Entwicklungskosten und andere selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden planmäßig linear über eine Nutzungsdauer von vier bis sechs Jahren abgeschrieben. Sachanlagen Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bewertet. Diese Kosten umfassen diejenigen Kosten für den Ersatz eines Teils eines solchen Gegenstandes zum Zeitpunkt ihres Anfalls, die die Ansatzkriterien erfüllen. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten und angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungskosten sowie die anteiligen Kosten des sozialen Bereichs. Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte werden aktiviert, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen erfolgen im Wesentlichen nach der linearen Methode. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäfts jahres überprüft und bei wesentlichen Änderungen angepasst. 62 SICK Geschäftsbericht 2011 Im Einzelnen liegen den Wertansätzen folgende Nutzungsdauern zugrunde: Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10 – 50 Jahre 3 – 15 Jahre 3 – 15 Jahre Wertminderungen Bei allen immateriellen Vermögenswerten (einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte) sowie allen Gegenständen des Sachanlagevermögens wird die Werthaltigkeit des Buchwertes überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hinweisen, dass der Buchwert der Vermögenswerte nicht erzielbar sein könnte. Darüber hinaus wird für Geschäfts- oder Firmenwerte ein jährlicher Werthaltigkeitstest durchgeführt. Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung ergebniswirksam als Abschreibung erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert des Vermögenswertes. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Verkaufskosten ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt. Konzernabschluss Eine ertragswirksame Korrektur einer in früheren Jahren für einen Vermögenswert (mit Ausnahme von Geschäftsoder Firmenwerten) aufwandswirksam erfassten Wertminderung wird vorgenommen, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Wertminderung nicht mehr besteht oder sich verringert haben könnte. Die Wertaufholung wird als Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Werterhöhung bzw. Verringerung der Wertminderung eines Vermögenswertes wird jedoch nur soweit erfasst, wie sie den Buchwert nicht übersteigt, der sich unter Berücksichtigung der Abschreibungseffekte ergeben hätte, wenn in den vorherigen Jahren keine Wert minderung erfasst worden wäre. Finanzinstrumente Ein Finanzinstrument ist jeder Vertrag, der einen finanziellen Vermögenswert bei einer Einheit und eine finanzielle Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument bei einer anderen Einheit begründet. Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns beinhalten im Wesentlichen flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, nicht börsennotierte Finanzinstrumente, Darlehensforderungen, sonstige Vermögenswerte sowie derivative Finanzinstrumente mit positivem beizulegendem Zeitwert. Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen vor allem Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Kontokorrentkredite, Darlehen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie derivative Finanzinstrumente mit negativem beizulegenden Zeitwert. SICK macht von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert einzustufen (Fair-Value-Option), keinen Gebrauch. Finanzinstrumente werden unter Zugrundelegung ihrer Wesensart in folgende Klassen unterteilt kkzu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, kkzum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, kkVerbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Für weitere Informationen verweisen wir auf (36). 63 Finanzinstrumente werden in der Konzernbilanz erfasst, wenn eine vertragliche Verpflichtung aufgrund des Finanzinstruments entsteht. Marktübliche Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten – das heißt Käufe oder Verkäufe im Rahmen eines Vertrags, der die Lieferung des Vermögenswerts innerhalb eines Zeitraums vorsieht, der üblicherweise durch Vorschriften oder Konventionen des jeweiligen Markts festgelegt wird – werden am Handelstag erfasst. Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die direkt zurechenbaren Transaktionskosten berücksichtigt der Konzern bei der Ermittlung des Buchwerts nur, soweit die Finanzinstrumente nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Kategorie, der sie zugeordnet sind: kkzur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, kkDarlehen und Forderungen, kkfinanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten oder kkzu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Von der Kategorie bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente macht der Konzern keinen Gebrauch. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind und solche, die nicht in eine der anderen Kategorien eingestuft sind. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Nicht realisierte Gewinne oder Verluste werden direkt im Eigenkapital erfasst. Wird ein solcher Vermögenswert ausgebucht, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Wird ein solcher Vermögenswert wertgemindert, wird der zuvor direkt im Eigen kapital erfasste kumulierte Verlust erfolgswirksam erfasst. Unter den zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten weist der Konzern im Wesentlichen Anteile an nicht börsennotierten Unternehmen aus. Fallen die beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten unter die Anschaffungskosten und liegen objektive Hinweise vor, dass der Vermögenswert im Wert gemindert ist, löst der Konzern den direkt im Eigenkapital erfassten kumulierten Verlust auf und berücksichtigt ihn in der KonzernGewinn- und Verlustrechnung. Wertaufholungen eines Wertminderungsaufwands von Schuldinstrumenten nimmt der Konzern in den Folgeperioden vor, sofern die Gründe für die Wertminderung entfallen sind. Darlehen und Forderungen Finanzielle Vermögenswerte, die als Darlehen und Forderungen klassifiziert wurden, bewertet der Konzern unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich Wertminderungen. Wertminderungen, die der Berücksichtigung der erwarteten Ausfallrisiken dienen, werden in Form von Wertberichtigungen für Einzelrisiken bzw. allgemeinen Kreditrisiken vorgenommen. Im Rahmen der Wertberichtigungen für allgemeine Kreditrisiken werden finanzielle Vermögenswerte, für die ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Kreditrisikoprofile gruppiert und gemeinsam auf Wertminderung untersucht sowie gegebenenfalls wertberichtigt. Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert und die Wertminderung erfolgswirksam erfasst. Forderungen werden einschließlich der damit verbundenen Wertberichtigung ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden und sämtliche Sicherheiten in Anspruch genommen und verwertet wurden. Unverzinsliche oder im Vergleich zum Marktzinsniveau niedrig verzinsliche Darlehen und Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden abgezinst. 64 SICK Geschäftsbericht 2011 Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente und Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente wie beispielsweise Devisenterminkontrakte und Zinsswaps, um sich gegen Zins- und Wechselkursrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als finanzielle Verbindlichkeiten, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Der Konzern hat während der Geschäftsjahre 2011 und 2010 keine derivativen Finanzinstrumente abgeschlossen, die die Bilanzierungskriterien für Sicherungsgeschäfte gemäß IAS 39 erfüllen. Saldierung von Finanzinstrumenten Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden dann und nur dann saldiert und der Nettobetrag in der Konzern-Bilanz ausgewiesen, wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Vorräte Konzernabschluss Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten angesetzt (sog. „lower of cost and net realisable value“). Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Kosten der Verwaltung und des sozialen Bereichs werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzuordnen sind. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Gegenstände des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert. Die Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit usw. ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt. Wenn die Gründe, die zu einer Abwertung der Vorräte geführt haben, nicht länger bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen. Latente Steuern Aktive und passive latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode grundsätzlich für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-Wertansätzen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht. 65 Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden. Eigene Anteile Erwirbt der Konzern eigene Anteile, so werden diese zu Anschaffungskosten erfasst und vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf, der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird nicht erfolgswirksam erfasst. Aktienbasierte Vergütung Als Entlohnung für geleistete Arbeit erhalten Mitglieder des Vorstands der SICK AG eine Vergütungskomponente in Form von Eigenkapitalinstrumenten (sog. Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente), die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Für weitere Details verweisen wir auf die Ausführungen zu der Vergütung der Mitglieder des Vorstands der SICK AG im Abschnitt „Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von Leistungs- als auch von Beitragszusagen. Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen für Leistungszusagen auf Altersversorgung basiert auf dem in IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected-Unit-Credit-Method“). Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erst erfolgswirksam verrechnet, wenn sie außerhalb einer Bandbreite von zehn Prozent des höheren Wertes aus Planvermögen und des Verpflichtungsumfangs liegen. In diesem Fall werden sie über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit der Belegschaft verteilt. Bei den Beitragszusagen zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind im Personalaufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen. 66 SICK Geschäftsbericht 2011 Sonstige Rückstellungen Gemäß IAS 37 „Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen“ werden Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden für die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadenverlaufs gebildet. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden, bei Wesentlichkeit, abgezinst. Bilanzierung von Leasingverträgen – Konzern als Leasingnehmer Leasingverträge werden als „Finance Leases“ klassifiziert, wenn dem Leasingnehmer das wirtschaftliche Eigentum zuzurechnen ist. Alle anderen Leasinggeschäfte sind sog. „Operating Leases“. Die vom Konzern im Wege des Finance Lease bilanzierten Leasingobjekte werden zu Vertragsbeginn zum Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen bzw. dem niedrigeren Marktwert im Mietvermögen ausgewiesen und die korrespondierenden Verbindlichkeiten gegenüber dem Leasinggeber als Verbindlichkeiten aus Finanzierungs leasing passiviert. Alle Abschreibungen erfolgen über die wirtschaftliche Nutzungsdauer bzw. die Leasinglaufzeit, wenn letztere kürzer ist. Die Auflösung der Verbindlichkeit erfolgt über die Vertragslaufzeit. Die Differenz zwischen der gesamten Leasingverpflichtung und dem Marktwert des Leasingobjekts entspricht zu Leasingbeginn den Finanzierungskosten, welche über die Laufzeit des Leasingvertrags erfolgswirksam verteilt werden, so dass über die Perioden eine konstante Verzinsung auf die verbleibende Schuld entsteht. Konzernabschluss Die im Rahmen von Operating Leases vom Konzern geleisteten Miet- und Leasingzahlungen werden linear über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam erfasst. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand für Investitionen werden grundsätzlich von den Anschaffungskosten der betroffenen Vermögenswerte abgesetzt. Zuwendungen der öffentlichen Hand, welche als Aufwandszuschuss zu klassifizieren sind, werden entsprechend der Ergebniswirksamkeit der korrespondierenden Aufwendungen als sonstige betriebliche Erträge erfasst. Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchsoder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen. Der Konzern aktiviert Fremdkapitalkosten für sämtliche qualifizierten Vermögenswerte, bei denen der Bau am oder nach dem 1. Januar 2009 aufgenommen wurde. Fremdkapitalkosten im Zusammenhang mit Bauprojekten, die vor dem 1. Januar 2009 begonnen wurden, erfasst der Konzern weiterhin als Aufwand. 67 Eventualverbindlichkeiten / -forderungen Eventualverbindlichkeiten im Sinne von IAS 37 „Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen“ sind definiert als mögliche Verpflichtungen, deren tatsächliche Existenz erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse – die nicht vollständig beeinflusst werden können – bestätigt werden muss. Hierunter werden Verpflichtungen subsumiert, die nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit zu einem Vermögensabfluss führen, oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Ein Ausweis der Eventualverbindlichkeiten in der Bilanz ist nach IAS 37 nicht vorzunehmen. Sie werden jedoch angegeben, sofern die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden nicht in der Bilanz erfasst. Angaben werden jedoch im Abschluss gemacht, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist. Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften Folgende Tochterunternehmen haben für das Geschäftsjahr 2011 von der Möglichkeit der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht: kkMaihak AG, Waldkirch, kkSICK Engineering GmbH, Ottendorf-Okrilla, kkSICK IBEO GmbH, Hamburg, kkSICK MAIHAK GmbH, Waldkirch, kkSICK Management GmbH, Waldkirch, kkSICK STEGMANN GmbH, Donaueschingen, kkSICK Vertriebs-GmbH, Düsseldorf. D. Konzern-Kapitalflussrechnung Allgemein Die Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme. Entsprechend IAS 7 „Kapitalflussrechnungen“ werden Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Zahlungsmittel der Kapitalflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d. h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Die Zahlungsmittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen. Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt, der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit wird demgegenüber ausgehend vom Konzernergebnis indirekt abgeleitet. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen im 68 SICK Geschäftsbericht 2011 Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit um Effekte aus der Währungsumrechnung und Effekte aus Erwerben und Veräußerungen von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten bereinigt. Im Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit enthaltene gezahlte und erhaltene Zinsen sowie erhaltene Ausschüttungen und gezahlte Ertragsteuern werden gesondert ausgewiesen. Die Investitionstätigkeit umfasst neben Zugängen im Sach- und Finanzanlagevermögen auch Zugänge an entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerten. Ebenfalls werden hier die Zugänge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten und anderen selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. E. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (1)Umsatzerlöse Für eine Aufteilung der Umsätze nach Segmenten und Regionen verweisen wir auf den Konzernlagebericht. (2) Andere aktivierte Eigenleistungen in TEUR 2011 2010 Aktivierte Entwicklungsleistungen 7.481 6.051 Eigenleistungen für selbst erstellte Sachanlagen 6.314 4.285 13.795 10.336 2011 2010 289.648 224.381 Summe in TEUR Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen Summe 14.023 11.236 303.671 235.617 2011 2010 302.049 266.129 59.788 50.788 361.837 316.917 Konzernabschluss (3)Materialaufwand (4) Personalaufwand und Anzahl der Mitarbeiter in TEUR Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung Summe In der Position Löhne und Gehälter sind Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen in Höhe von TEUR 1.807 (im Vorjahr TEUR 2.153) enthalten. 69 Mitarbeiter 2011 2010 Inland Ausland Summe Inland Ausland Summe Durchschnittliche Beschäftigtenzahl (ohne Auszubildende) 3.276 2.187 5.463 2.964 1.892 4.856 davon Forschung und Entwicklung (541) (70) (611) (509) (69) (578) Auszubildende 188 23 211 183 14 197 3.464 2.210 5.674 3.147 1.906 5.053 Summe (5)Abschreibungen Die Abschreibungen beziehen sich auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. (6) Sonstige betriebliche Aufwendungen 2011 2010 Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen 77.309 60.257 Aufwendungen für bezogene Leistungen und Reparaturen 45.992 31.366 Miet- und Leasingaufwendungen 16.858 14.243 Übrige Aufwendungen 18.078 15.123 158.237 120.989 in TEUR Summe (7) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten neben Kostenerstattungen Erträge aus Zuschüssen und sonstigen Verkäufen sowie sonstige Posten. Darüberhinaus wird in dieser Position der Gewinn in Höhe von TEUR 992 ausgewiesen, der sich aus der Neubewertung der bisher bilanzierten Anteile an der ECTN AG zum Zeitwert im Rahmen eines sukzessiven Erwerbs nach IFRS 3 ergab. (8)Währungsergebnis 2011 2010 Währungsgewinne 26.257 27.884 Währungsverluste 28.699 27.208 -2.442 676 in TEUR Summe 70 SICK Geschäftsbericht 2011 (9)Beteiligungsergebnis in TEUR Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Erträge aus sonstigen Beteiligungen Summe 2011 2010 161 262 25 65 186 327 2011 2010 5.386 4.275 (10)Zinsaufwand in TEUR Zinsen und ähnliche Aufwendungen Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten 204 79 Zinsaufwand für Pensionsrückstellungen 2.317 2.292 Summe 7.907 6.646 (11)Zinsertrag Diese Position beinhaltet sonstige Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von TEUR 559 (im Vorjahr TEUR 378). (12)Ertragsteuern in TEUR 2011 2010 26.070 20.567 4.247 1.108 laufender Steueraufwand / -ertrag (-) für den Berichtszeitraum periodenfremder Steueraufwand / -ertrag (-) Konzernabschluss Tatsächliche Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Latenter Steueraufwand / -ertrag (-) aus zeitlichen Bewertungsunterschieden aus Verlustvorträgen Summe -5.932 -2.600 -420 -1.000 23.965 18.075 Durch die Nutzung bisher nicht berücksichtigter Verlustvorträge wird der tatsächliche Steueraufwand um TEUR 303 gemindert (im Vorjahr TEUR 149). Die tatsächlichen Ertragsteueraufwendungen beinhalten die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritäts zuschlag und die Gewerbesteuer der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Gesellschaften. Ebenso werden Quellensteuern ausgewiesen. Das Körperschaftsteuerguthaben der inländischen Gesellschaften beläuft sich zum Stichtag auf TEUR 1.945 (im Vorjahr TEUR 2.270). Hiervon entfallen auf die SICK AG TEUR 1.894 (im Vorjahr TEUR 2.209). Das vorhandene Körperschaftsteuerguthaben wurde nach Abzinsung zum 31. Dezember 2011 als Steuerforderung in Höhe von TEUR 1.894 (im Vorjahr TEUR 1.950) zum Barwert aktiviert. Davon entfallen auf die SICK AG TEUR 1.843 (im Vorjahr TEUR 1.898). 71 Wie im Vorjahr wurden zum Bilanzstichtag keine latenten Steuern auf dauerhaft thesaurierte Gewinne von Tochtergesellschaften gebildet. Zeitliche Unterschiedsbeträge im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, für die keine passiven latenten Steuern angesetzt wurden, belaufen sich auf rund TEUR 4.346 (im Vorjahr TEUR 3.375). Zum Stichtag bestehen keine in der Bilanz erfassten latenten Steuern, die direkt das Eigenkapital erhöhen oder verringern. Der zum Stichtag ausgewiesene Ertragsteueraufwand in Höhe von TEUR 23.965 (im Vorjahr TEUR 18.075) ist um TEUR 1.908 höher (im Vorjahr TEUR 329) als der erwartete Steueraufwand in Höhe von TEUR 22.057 (im Vorjahr TEUR 17.746). Die Überleitung vom zu erwartenden Steueraufwand zu den ausgewiesenen Ertragsteuern ergibt sich aus folgender Darstellung: in TEUR Ergebnis vor Steuern Theoretischer Steuersatz in Prozent Erwarteter Steueraufwand 2011 2010 76.057 61.194 29% 29% 22.057 17.746 -990 -1.051 Gründe für die Veränderung des theoretischen Steueraufwands: Abweichende ausländische Steuerbelastung Änderung Steuersatz 29 40 Periodenfremde Steuern 3.177 1.108 Latente Steuern infolge von Außenprüfungen -1.048 0 -236 -53 Steuerfreie Erträge Nicht abzugsfähige Aufwendungen 1.803 1.744 Aktivierung Körperschaftsteuerguthaben, andere Steueransprüche -216 -234 Nicht aktivierte latente Steuern auf laufende Verluste 307 0 Nutzung bislang nicht aktivierter Verlustvorträge -303 -149 Aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge aus Vorjahren -420 -1.000 Sonstiges -195 -76 23.965 18.075 31,5% 29,5% Ausgewiesene Ertragsteuern Tatsächlicher Steuersatz in Prozent Für die Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird für das Geschäftsjahr 2011 wie im Vorjahr ein theoretischer Steuersatz von 29 Prozent zugrunde gelegt. Dieser ergibt sich aus dem in Deutschland anzuwendenden Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent zuzüglich 5,5 Prozent Solidaritätszuschlags hierauf sowie aus einer im Inland durchschnittlichen Gewerbesteuerbelatung von 13,2 Prozent. 72 SICK Geschäftsbericht 2011 Die aktiven und passiven latenten Steuern sind den nachfolgenden Positionen zuzuordnen: Aktive latente Steuern in TEUR Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Vorräte Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Schulden Verlustvorträge Bruttowert Wertberichtigung auf aktive latente Steuern 2011 Passive latente Steuern 2010 2011 2010 621 729 5.910 5.339 46 211 5.020 5.794 9.537 7.855 2.727 1.505 820 709 1.776 2.185 19.566 17.271 1.959 3.950 1.420 1.000 0 0 32.010 27.775 17.392 18.773 -9 -745 0 0 Saldierungen -15.263 -14.528 -15.263 -14.528 Bilanzansatz 16.738 12.502 2.129 4.245 Die aktiven latenten Steuern aufgrund zeitlicher Unterschiede beruhen hauptsächlich auf der Eliminierung von Zwischengewinnen sowie auf Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen nach IFRS. Die zeitlichen Unterschiede, welche zu einer passiven latenten Steuer geführt haben, resultieren analog zum Vorjahr im Wesentlichen aus der Aktivierung von Entwicklungskosten sowie aus Unterschieden bei der Abschreibung von Anlagevermögen. Konzernabschluss Der Ansatz aktiver latenter Steuern beruht auf der Einschätzung der Unternehmensführung, dass zukünftig ausreichende steuerpflichtige Gewinne zur Verfügung stehen und diese zu einer Realisierung der aktivierten Steuer latenzen führen werden. Diese Einschätzung basiert grundsätzlich auf den Erkenntnissen der vergangenen Geschäftsjahre sowie auf dem zu erwartenden steuerlichen Einkommen. Für zeitliche Unterschiede in Höhe von rund TEUR 24 (im Vorjahr rund TEUR 1.900) wurden die aktiven latenten Steuern wertberichtigt. Die steuerlichen Verlustvorträge haben sich wie folgt entwickelt: in TEUR 2011 Steuerliche Verlustvorträge auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden davon maximal 10 Jahre vortragbar davon länger als 10 Jahre vortragbar auf die aktive latente Steuern gebildet wurden Gesamt 2010 7.041 9.690 (0) (0) (7.041) (9.690) 4.511 3.450 11.552 13.140 73 (13)Ergebnis je Aktie in TEUR Konzernergebnis davon Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis 2011 2010 52.092 43.119 -61 -209 davon Anteil der Aktionäre der SICK AG 52.031 42.910 Aktienzahl in Tausend (gewichteter Durchschnitt) 26.212 26.212 1,99 1,64 Ergebnis in EUR / Aktie unverwässert und verwässert Die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt gemäß IAS 33 „Earnings per Share“ mittels Division des Anteils der Aktionäre der SICK AG am Konzernergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der ausgegebenen Aktien. Da die SICK AG ausschließlich nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien begeben hat, sind keine Verwässerungseffekte zu verzeichnen. F. Erläuterungen zur Konzernbilanz Für (14) verweisen wir auch auf die Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens auf den Seiten 102 und 103 dieses Geschäftsberichts. (14)Immaterielle Vermögenswerte Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden zur Überprüfung der Werthaltigkeit den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Fabrik-, Logistik- und Prozess automation zugeordnet. Diese entsprechen den Segmenten. Die Buchwerte der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte betragen jeweils TEUR 8.216 (im Vorjahr TEUR 9.765), TEUR 5.186 (im Vorjahr TEUR 1.590) sowie TEUR 2.588 (im Vorjahr TEUR 2.192). Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen basieren. Die Finanzpläne werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Nach dem Zeitraum von drei Jahren wird für die folgenden zwei Jahre ein angemessener, branchenüblicher Wachstumsfaktor unterstellt. Das fünfte Planjahr wird grundsätzlich auch für die Cashflows der nachfolgenden Jahre angesetzt. Eine Wachstumsrate zur Extra polation des fünften Jahres wird nicht berücksichtigt. Grundlage für diese Planungen sind angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends, Erwartungen zu Wachstumsraten der relevanten Märkte und Marktanteile sowie historische Entwicklungen. Die den wesentlichen Annahmen zugewiesenen Werte basieren dabei grundsätzlich auf externen Informationsquellen. Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt 11,3 Prozent (im Vorjahr 10,9 Prozent) vor Steuern. Bei Erhöhung des Abzinsungssatzes um einen Prozentpunkt auf 12,3 Prozent würde sich kein Abschreibungsbedarf ergeben. 74 SICK Geschäftsbericht 2011 Die Buchwerte der aktivierten Entwicklungskosten sowie der anderen selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte betragen TEUR 20.669 (im Vorjahr TEUR 19.371). Die Zugänge zu den aktivierten Entwicklungskosten beinhalten Fremdkapitalkosten von TEUR 80 zu einem Zinssatz von 4 Prozent. Folgende Beträge wurden für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten erfolgswirksam erfasst: in TEUR Forschungskosten und nicht aktivierbare Entwicklungskosten Abschreibungen auf Entwicklungskosten Summe 2011 2010 74.365 61.369 6.071 5.952 80.436 67.321 (15)Anteile an assoziierten Unternehmen Die assoziierten Gesellschaften sind in der Aufstellung der Konzerngesellschaften auf den Seiten 108 und 109 dieses Geschäftsberichts aufgeführt. 2011 2010 1.849 1.635 624 671 1.292 1.307 161 262 2011 2010 Sonstige Beteiligungen 384 504 Übrige Finanzanlagen 52 16 436 520 2011 2010 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 72.842 52.618 Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen 51.312 24.782 Fertigerzeugnisse und Waren 61.738 58.024 in TEUR Anteil an den Bilanzen der assoziierten Unternehmen Summe Vermögenswerte Summe Schulden Umsatzerlöse Jahresergebnis Konzernabschluss Anteil an den Umsatzerlösen und den Jahresergebnissen der assoziierten Unternehmen (16)Sonstige Finanzanlagen in TEUR Summe (17)Vorräte in TEUR Geleistete Anzahlungen Summe 973 333 186.865 135.757 Bezogen auf den Bruttowert betrug die Wertminderung TEUR 19.986 (im Vorjahr TEUR 16.678). 75 (18)Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in TEUR 2011 2010 146.545 134.378 312 47 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Summe 57 83 146.914 134.508 Sofern Ausfall- oder andere Risiken bestehen, sind diese Risiken durch ausreichende Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Forderungen haben wie im Vorjahr generell eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: in TEUR Stand zum 1. Januar Währungsdifferenzen 2011 2010 5.388 4.815 81 248 Verbrauch / Auflösungen 1.214 1.444 Zuführungen 1.999 1.769 Stand zum 31. Dezember 6.254 5.388 2011 2010 (19)Steuerforderungen In dieser Position werden Forderungen aus Ertragsteuern ausgewiesen. (20)Sonstige Vermögenswerte in TEUR Derivative Finanzinstrumente (zu Handelszwecken gehalten) 1.305 1.961 Sonstige Steueransprüche 3.496 4.022 4.543 2.597 Rechnungsabgrenzungsposten Übrige 13.209 8.445 Summe 22.553 17.025 (21)Flüssige Mittel Neben täglich fälligen Guthaben bei Kreditinstituten sind in dieser Position Schecks und Kassenbestände ausgewiesen. Die Entwicklung der flüssigen Mittel, die den Finanzmittelfonds bilden, ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt. (22)Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital beträgt EUR 26.405.400 und setzt sich aus insgesamt 26.405.400 nennwertlosen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zusammen. Der rechnerische Nennwert pro Aktie beträgt EUR 1,00. 76 SICK Geschäftsbericht 2011 Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010 wurde der Vorstand ermächtigt bis zum Ablauf des 31. August 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach bis zu 2.640.540 eigene Stück aktien zum Zweck der Einziehung oder der Weiterveräußerung zu erwerben. (23)Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage betrifft ausschließlich Agiobeträge im Zusammenhang mit bei der SICK AG durchgeführten Kapitalerhöhungen und übertragenen eigenen Anteilen. Die Kapitalrücklage steht aufgrund der Regelungen des Aktiengesetzes nicht für Dividendenausschüttungen zur Verfügung. (24)Eigene Anteile Am 31. Dezember 2011 hält die SICK AG 195.027 (im Vorjahr 193.574) eigene Aktien zum Nennwert von TEUR 195 (im Vorjahr TEUR 194), was 0,7 Prozent des Grundkapitals entspricht (im Vorjahr 0,7 Prozent). Überleitung der Zahl der im Umlauf befindlichen Anteile: in TEUR Stand 1. Januar 2011 Anzahl 26.211.826 Kauf eigener Anteile 4.253 Abgabe eigener Anteile -2.800 Stand zum 31. Dezember 2011 26.210.373 (25)Gewinnrücklagen Konzernabschluss Die Gewinnrücklagen umfassen die in den Vorjahren von der SICK AG und den einbezogenen Tochterunter nehmen erwirtschafteten und noch nicht ausgeschütteten Gewinne sowie Zuführungen aufgrund aktienbasierter Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Ebenso werden hier Differenzen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 901 (im Vorjahr TEUR 979) ausgewiesen. (26)Dividendenvorschlag Die Dividendenausschüttung der SICK AG richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der SICK AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung der SICK AG vom 31. Mai 2011 wurde aus dem Bilanzgewinn der SICK AG zum 31. Dezember 2010 für das Geschäftsjahr 2010 eine Dividende in Höhe von EUR 0,65 je Aktie, also unter Berücksichtigung nicht dividendenberechtigter eigener Aktien insgesamt TEUR 17.038, ausgeschüttet. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 ist eine Dividende in Höhe von EUR 0,65 sowie ein Bonus in Höhe von EUR 0,65 je Aktie, also unter Berücksichtigung nicht dividendenberechtigter eigener Aktien insgesamt TEUR 34.073, vorgesehen. Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2011 und 2010 ergeben sich aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung. 77 (27)Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2011 davon Restlaufzeit in TEUR Gesamt bis 1 Jahr Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 72.817 20.560 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.276 515 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Summe 2010 davon Restlaufzeit > 1 Jahr Gesamt bis 1 Jahr > 1 Jahr 52.257 70.375 15.417 54.958 761 2.159 973 1.186 1.040 0 1.040 828 0 828 75.133 21.075 54.058 73.362 16.390 56.972 In den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ist der langfristige Anteil der Derivate in Höhe von TEUR 1.040 (im Vorjahr TEUR 828) enthalten. Es bestehen Finanzschulden in Höhe von TEUR 89 (im Vorjahr TEUR 1.154) mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind überwiegend festverzinslich. Die Zinssätze bewegen sich zwischen 3,20 und 5,51 Prozent. Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen sind marktüblich verzinst. Bezüglich weiterer Informationen zu den Zinsrisiken verweisen wir auf die Erläuterungen zu (35). Die Finanzverbindlichkeiten enthalten abgesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 16.768 (im Vorjahr TEUR 24.169). Bei den Sicherungen handelt es sich um Grundpfandrechte. (28)Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: 2011 2010 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 34.714 33.836 Sonstige langfristige Rückstellungen 15.900 16.764 in TEUR Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Summe 919 919 51.533 51.519 Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beziehen sich auf eine Verpflichtung aus einem Unternehmenszusammenschluss. 78 SICK Geschäftsbericht 2011 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen variieren je nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und basieren in der Regel auf der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt des Mitarbeiters. Die Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von Leistungs- als auch von Beitragszusagen. Bei den Beitragszusagen („Defined Contribution Plan“) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind im Personalaufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen; sie beliefen sich (ohne Beiträge an die gesetzlichen Rentenversicherungen) im Geschäftsjahr 2011 auf insgesamt TEUR 3.485 (im Vorjahr TEUR 1.946). Der überwiegende Teil der betrieblichen Altersversorgungssysteme basiert auf Leistungszusagen („Defined Benefit Plans“), die grundsätzlich den Begünstigten eine lebenslänglich zahlbare monatliche Altersrente im Renten alter garantieren. Diese sind sowohl unternehmens- als auch mitarbeiterfinanziert. Insoweit Pensionsverpflichtungen bei Versicherungsunternehmen rückgedeckt sind, werden diese Rück deckungsansprüche bei Vorliegen der Voraussetzungen von IAS 19 als „Plan asset“ mit den Rückstellungen saldiert ausgewiesen. 2011 2010 Laufender Dienstzeitaufwand 2.006 1.944 Zinsaufwand auf die Verpflichtung 2.317 2.292 -607 -598 in TEUR Erwartete Erträge aus Planvermögen Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste Nettoaufwand 9 -41 3.725 3.597 Konzernabschluss Folgende Beträge wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst: Die genannten Beträge sind grundsätzlich im Personalaufwand der Periode erfasst; die Zinskomponente aus den Verpflichtungen wird im Zinsaufwand ausgewiesen. Folgende Beträge wurden für Leistungszusagen in der Bilanz erfasst: in TEUR 2011 2010 Barwert für teilweise oder vollständig über das Planvermögen finanzierte Verpflichtungen 27.252 21.052 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -17.051 -13.430 Das Vermögen übersteigende Leistungsverpflichtungen 10.201 7.622 Barwert für nicht über das Planvermögen finanzierte Verpflichtungen 29.323 28.638 Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne / Verluste Summe -4.810 -2.424 34.714 33.836 79 Die leistungsorientierte Verpflichtung hat sich wie folgt verändert: in TEUR Stand zum 1. Januar 2011 2010 49.690 45.401 Zinsaufwand 2.317 2.292 Laufender Dienstzeitaufwand 2.006 1.944 Gezahlte Leistungen -2.502 -2.649 Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 2.057 1.808 Planabgeltungen (Settlements) / Sonstiges 1.229 172 Unternehmenszusammenschlüsse 1.334 0 444 722 56.575 49.690 Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen Stand zum 31. Dezember Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens stellen sich wie folgt dar: in TEUR Stand zum 1. Januar Erwartete Rendite 2011 2010 13.430 11.936 607 598 Arbeitgeberbeiträge 1.110 757 Gezahlte Leistungen -250 -743 -50 410 1.016 0 Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste Planabgeltungen (Settlements) / Sonstiges Unternehmenszusammenschlüsse 968 0 Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen 220 472 17.051 13.430 Stand zum 31. Dezember Das Planvermögen betrifft im Wesentlichen Rückdeckungsansprüche gegenüber Versicherungsunternehmen. Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2012 mit Beiträgen zu beitragsorientierten Pensionsplänen in einem zum laufenden Geschäftsjahr vergleichbaren Umfang. in TEUR 2010 2009 2008 2007 Leistungsorientierte Verpflichtung 56.575 49.690 45.401 45.555 44.056 Planvermögen -17.051 -13.430 -11.936 -14.304 -12.457 Unterdeckung 39.524 36.260 33.465 31.251 31.599 618 600 1.064 Erfahrungsbedingte Anpassung Gewinn / Verlust der Planschulden 80 2011 -757 -343 Erfahrungsbedingte Anpassung Verlust / Gewinn des Planvermögens -24 -598 -11 -491 -265 Tatsächliche Erträge Planvermögen 396 514 365 25 -575 SICK Geschäftsbericht 2011 Sowohl der Abzinsungssatz als auch die erwarteten Erträge aus Planvermögen orientieren sich an der Einschätzung der Entwicklung der Kapitalmärkte für den Zeitraum, über den die Verpflichtung erfüllt wird. Erstattungsansprüche (Reimbursement Rights) gegen Versicherungsunternehmen ergeben sich in Höhe von TEUR 3.095 (im Vorjahr TEUR 2.331). Die Veränderung der Erstattungsansprüche im Geschäftsjahr beinhalten erwartete Erträge in Höhe von TEUR 132 sowie versicherungsmathematische Verluste in Höhe von TEUR 234. Der Berechnung der Pensionsrückstellungen im Inland wurden die folgenden Annahmen zugrunde gelegt: in % 2011 2010 Abzinsungssatz zum 31. Dezember 5,00 5,25 Erwartete Erträge aus Planvermögen 5,00 5,25 Künftige Entgeltsteigerung 3,00 3,00 Künftige Rentensteigerung 2,00 2,00 in TEUR Personal- und Sozialaufwand Gewährleistung und Kontraktverluste Übrige Rückstellungen Summe 1. Jan. 2011 Währungsdifferenzen / Konsolidierungskreisänderung Verbrauch Auflösung Zuführung Aufzinsung 31. Dez. 2011 16.655 9 5.100 390 2.480 414 14.068 9.721 51 5.891 1.044 8.875 0 11.712 7.666 -171 1.193 276 5.330 22 11.378 34.042 -111 12.184 1.710 16.685 436 37.158 Konzernabschluss Sonstige Rückstellungen Die sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: Die Rückstellungen für Personal- und Sozialaufwand werden im Wesentlichen für Altersteilzeit, Jubiläumszuwendungen, Abfindungen und ähnliche Verpflichtungen gebildet. In den Rückstellungen für Gewährleistungen und Kontraktverluste sind im Wesentlichen Verpflichtungen aus gesetzlicher Gewährleistung und Kulanz enthalten. In den übrigen Rückstellungen werden verschiedene erkennbare Einzelrisiken und ungewisse Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. 81 Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich nach ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme wie folgt: 2011 davon Restlaufzeit Gesamt in TEUR bis 1 Jahr 2010 davon Restlaufzeit > 1 Jahr Gesamt bis 1 Jahr > 1 Jahr 11.998 16.655 3.597 13.058 0 9.721 9.721 0 Personal- und Sozialaufwand 14.068 2.070 Gewährleistung und Kontrakt verluste 11.712 11.712 Übrige Rückstellungen 11.378 7.476 3.902 7.666 3.960 3.706 Summe 37.158 21.258 15.900 34.042 17.278 16.764 (29)Steuerverbindlichkeiten In dieser Position werden Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern ausgewiesen. (30)Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in TEUR 2011 2010 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 69.179 56.142 Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 20 307 Sonstigen 56 27 69.255 56.476 Summe Die Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr generell eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. (31)Sonstige Verbindlichkeiten 2011 2010 Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 46.149 38.346 Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 7.904 8.007 Derivative Finanzinstrumente zu Handelszwecken gehalten 4.775 1.781 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 2.727 2.218 in TEUR Rechnungsabgrenzungsposten Übrige Verbindlichkeiten Summe 812 931 7.452 4.725 69.819 56.008 Die sonstigen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr generell eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 82 SICK Geschäftsbericht 2011 G. Sonstige Angaben (32)Eventualverbindlichkeiten Als international tätiges Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist der SICK-Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Steuerrecht und sonstige Rechtsstreitigkeiten gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden, so dass aufgrund von Entscheidungen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft und seine Ergebnisse haben könnten. Nach Einschätzung der Konzern führung sind in den gegenwärtig anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage zu Lasten des Konzerns nicht zu erwarten. Darüber hinaus bestehen folgende Haftungsverhältnisse sowie sonstige finanzielle Verpflichtungen: (33)Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Haftungsverhältnisse Diese Position beinhaltet Bürgschaften und Garantien in Höhe von TEUR 831 (im Vorjahr TEUR 856). Sonstige finanzielle Verpflichtungen in TEUR 2011 2010 in den nächsten 12 Monaten fällig 11.143 9.308 in den nächsten 13 bis 60 Monaten fällig 20.667 17.458 in mehr als 60 Monaten fällig Summe 2.959 3.817 34.769 30.583 Konzernabschluss Verpflichtungen aus Operating-Leasingverträgen Die Verpflichtungen aus Operating-Leasingverträgen beziehen sich im Wesentlichen auf Mieten für Geschäftsräume, Kraftfahrzeuge und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Für einzelne Verträge bestehen Verlängerungsoptionen. Dem Konzern werden keine wesentlichen Beschränkungen durch die Leasingvereinbarungen auferlegt. Daneben hat der Konzern Verpflichtungen aus Bestellobligo und Ähnlichem in Höhe von TEUR 3.660 (im Vorjahr TEUR 2.154), die in den nächsten 12 Monaten fällig sind, sowie mehrere Wartungsverträge, aus denen sich bis auf Weiteres jährliche sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 10.103 (im Vorjahr TEUR 10.789) ergeben. Die übrigen finanziellen Verpflichtungen liegen im geschäftsüblichen Rahmen. 83 (34)Leasinginformationen Leasingnehmer Die Nettobuchwerte der Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing teilen sich wie folgt auf: in TEUR Gewerbliche Schutzrechte und Lizenzen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Summe 2011 2010 1.594 2.693 322 494 1.916 3.187 Die Finanzierungsleasingverträge sind im Wesentlichen so ausgestaltet, dass in der Regel eine Kaufoption oder ein automatischer Eigentumsübergang besteht. Wesentliche durch Leasingvereinbarungen auferlegte Beschränkungen existieren nicht. Die Mindestleasingzahlungen für die Restlaufzeit der Finanzierungsleasingverträge und deren Barwert stellen sich wie folgt dar: in TEUR 2011 2010 in den nächsten 12 Monaten fällig 515 973 in den nächsten 13 bis 60 Monaten fällig 774 1.246 in mehr als 60 Monaten fällig Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing abzüglich erwartete zukünftige Zinszahlungen Barwert der Mindestleasingzahlungen 0 0 1.289 2.219 -13 -60 1.276 2.159 Restlaufzeit der Verbindlichkeiten in den nächsten 12 Monaten fällig 515 973 in den nächsten 13 bis 60 Monaten fällig 761 1.186 in mehr als 60 Monaten fällig Summe 0 0 1.276 2.159 (35)Finanzielles Risikomanagement Der Konzern unterliegt mit seinen finanziellen Aktivitäten verschiedenen Risiken, deren Messung, Steuerung und Überwachung durch ein systematisches, schriftlich fixiertes Risikomanagement erfolgt und eine Vermeidung von Risikokonzentration zum Ziel hat. Der Konzern ist Marktpreisrisiken durch Veränderungen von Wechselkursen oder Zinssätzen ausgesetzt. Auf der Beschaffungsseite bestehen Warenpreisrisiken. Der Konzern unterliegt darüber hinaus Kreditrisiken, die vor allem aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren. Ferner bestehen Liquiditätsrisiken, die im Zusammenhang mit den Kredit- und Marktpreisrisiken stehen oder mit einer Verschlechterung des operativen Geschäfts bzw. mit Störungen an den Finanzmärkten einhergehen. Diese Finanzrisiken können die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nachteilig beeinflussen. Nachstehend wird im Einzelnen auf das Management von Marktrisiken (Wechselkursrisiken, Zinsrisiken, Warenpreisrisiken), Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken eingegangen. 84 SICK Geschäftsbericht 2011 (a)Wechselkursrisiken Der Konzern tätigt weltweit Fremdwährungstransaktionen und ist deshalb Wechselkursschwankungen aus gesetzt, die Auswirkungen auf die in Euro ausgewiesenen Vermögenswerte und Erträge haben. Fremdwährungs risiken im Finanzierungsbereich resultieren aus finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung und aus Darlehen in Fremdwährung, die zur Finanzierung an Konzerngesellschaften ausgereicht werden. Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzerngesellschaften ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer funktionalen Währung ab. Daneben bestehen intensive Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den Konzerngesellschaften. Weiterhin entstehen Transaktionsrisiken bei den Exposures aus den auf ausländische Währungen lautenden finanziellen Aktiven und Passiven. Durch den Einsatz von Devisenterminkontrakten und Optionsgeschäften soll Wechselkursrisiken entgegengewirkt werden. Für die Sicherung von zukünftigen Umsätzen gegen Wechselkursrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Es werden weite Teile des im nächsten Geschäftsjahr erwarteten Umsatzes in den für den Konzern wichtigsten Währungen abgesichert. Risiken aus dem Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten bestehen zum einen durch den Ausfall des Geschäftspartners, dem durch eine entsprechende Auswahl vorgebeugt wird. Zum anderen bestehen sie in der Marktwertveränderung von Derivaten, denen jedoch im Regelfall eine entgegengesetzte Marktwertentwicklung des Grundgeschäftes gegenübersteht. Der abgesicherte Umsatzbetrag orientiert sich an der Einschätzung des kommenden Geschäftsjahres. Diese wird weitgehend aus Vergangenheitswerten abgeleitet, wobei die Umsätze höchstwahrscheinlich eintreten. Es erfolgt eine laufende Überwachung der Werte. Konzernabschluss Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Neben Wechselkursrisiken unterliegt der Konzern Zinsrisiken. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Wechselkursrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind; wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Als relevante Risikovariablen gelten grundsätzlich alle nicht funktionalen Währungen, in denen der Konzern Finanzinstrumente einsetzt. Den Währungssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde: kkWesentliche originäre monetäre Finanzinstrumente sind entweder unmittelbar in funktionaler Währung denominiert oder werden durch den Einsatz von Derivaten in die funktionale Währung transferiert. kkZinserträge und -aufwendungen aus Finanzinstrumenten werden ebenfalls entweder unmittelbar in funktionaler Währung erfasst oder durch den Einsatz von Derivaten in die funktionale Währung transferiert. Daher können diesbezüglich keine wesentlichen Auswirkungen auf die betrachteten Größen entstehen. Der Konzern ist demnach bei Finanzinstrumenten im Wesentlichen Wechselkursrisiken aus bestimmten Devisenderivaten ausgesetzt. 85 Wenn der Euro gegenüber den Währungen USD, JPY, GBP, AUD und HKD zum 31. Dezember 2011 um 10 Prozent aufgewertet bzw. abgewertet gewesen wäre, wäre das Ergebnis um TEUR 7.539 (im Vorjahr TEUR 6.433) höher bzw. um TEUR -4.813 (im Vorjahr TEUR -4.319) niedriger gewesen. Bei einer Aufwertung um 10 Prozent ergäbe sich eine hypothetische Ergebnisveränderung im Einzelnen aus den Währungssensitivitäten EUR / USD: TEUR 4.763 (im Vorjahr TEUR 4.816); EUR / JPY: TEUR -718 (im Vorjahr TEUR -1.014); EUR / GBP: TEUR 816 (im Vorjahr TEUR 593) und EUR / AUD: TEUR 1.503 (im Vorjahr TEUR 941); EUR / HKD TEUR 1.175 (im Vorjahr TEUR 1.097). Bei einer Abwertung um 10 Prozent ergäbe sich eine hypothetische Ergebnisveränderung im Einzelnen aus den Währungssensitivitäten EUR / USD: TEUR -2.037 (im Vorjahr TEUR -2.703); EUR / JPY: TEUR 718 (im Vorjahr TEUR 1.014); EUR / GBP: TEUR -816 (im Vorjahr TEUR -593) und EUR / AUD: TEUR -1.503 (im Vorjahr TEUR -941); EUR / HKD TEUR -1.175 (im Vorjahr TEUR -1.097). (b)Zinsrisiken Unter Zinsrisiken versteht der Konzern negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage, die sich aus Zinssatzänderungen ergeben können. Diesen Risiken wird unter anderem dadurch begegnet, dass für die externe Finanzierung weitgehend Festsatzvereinbarungen bestehen. Des Weiteren werden im Risikomanagement derivative Finanzinstrumente, unter anderem Zinsswaps, eingesetzt. Aufgrund der Struktur der Aktiva und Passiva existieren Zinsänderungsrisiken im Wesentlichen im Bereich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Für diese sind in Höhe von TEUR 57.304 (im Vorjahr TEUR 57.940) Festzinsvereinbarungen getroffen worden. Darüber hinaus wurde die Festverzinslichkeit von variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 11.250 (im Vorjahr TEUR 12.435) durch den Einsatz von Zinsswaps erreicht. Die Zinssicherungsgeschäfte unterschreiten zum Jahresende die variabel verzinslichen Darlehen um TEUR 4.263. Im Vorjahr überschritten die Zinssicherungsgeschäfte zum Jahresende die variabel verzinslichen Darlehen um TEUR 1.315. TEUR 20.560 (im Vorjahr TEUR 15.417) der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben Zinsanpassungstermine innerhalb eines Jahres, TEUR 52.257 (im Vorjahr TEUR 54.958) dieser Verbindlichkeiten weisen später liegende Zinsanpassungstermine auf. Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile sowie ggf. auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde: kkMarktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. kkMarktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszahlungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow-Hedges gegen Zinsänderungsrisiken designiert sind, aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein. 86 SICK Geschäftsbericht 2011 kkMarktzinssatzänderungen von Zinsderivaten (Zinsswaps, Zins- / Währungsswaps), die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis (Bewertungsergebnis aus der Anpassung der finanziellen Vermögenswerte an den beizulegenden Zeitwert) und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. kkWährungsderivate unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken und haben daher keinen Einfluss auf die Zinssensitivitäten. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2011 um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, wäre das Ergebnis um TEUR 593 (im Vorjahr TEUR 837) höher gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung ergibt sich aus den potenziellen Effekten aus Zinsderivaten von TEUR 538 (im Vorjahr TEUR 662) und originären, variabel verzinslichen Finanzschulden und -guthaben von TEUR 55 (im Vorjahr TEUR 175). Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2011 um 100 Basispunkte niedriger gewesen wäre, wäre das Ergebnis um TEUR -610 (im Vorjahr TEUR -844) geringer gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung ergibt sich aus den potenziellen Effekten aus Zinsderivaten von TEUR -556 (im Vorjahr TEUR -669) und originären, variabel verzinslichen Finanzschulden und -guthaben von TEUR -55 (im Vorjahr TEUR -175). Konzernabschluss (c)Warenpreisrisiken Der Konzern ist Risiken aus der Änderung von Warenpreisen ausgesetzt, die aus dem Bezug von Produktionsmitteln entstehen. Der Konzern sichert sich im Allgemeinen gegen dieses Risiko nicht mit derivativen Finanz instrumenten ab, sondern minimiert es im Zusammenspiel mit Qualitäts- und Beschaffungssicherheitsaspekten durch eine aktuellen Gegebenheiten und Veränderungen angepasste Einkaufsstrategie. Hierbei werden potenzielle Beschaffungsquellen permanent nach regionalen, technologischen, qualitativen und preislichen Aspekten bewertet, freigegeben und entsprechend in Entwicklungs- und Produktionsprozesse eingebettet. Kurzfristigen Preisschwankungen aufgrund von Materialwerten oder Lieferengpässen bestimmter Produktgruppen wird durch ein stetig aktualisiertes Planungsgerüst begegnet, das auch strategische Sicherheitsbestände einschließt. (d)Kreditrisiken Das Kreditrisiko beschreibt die Gefahr eines ökonomischen Verlustes, welcher dadurch entsteht, dass ein Kontrahent seinen vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. Das Kreditrisiko umfasst dabei sowohl das unmittelbare Ausfallrisiko als auch das Risiko einer Bonitätsverschlechterung, verbunden mit der Gefahr der Konzentration einzelner Risiken. Den Kreditrisiken wird durch die Beschränkung auf Geschäftsbeziehungen mit erstklassigen Banken begegnet. Die Ausfallrisiken bei den Forderungen werden durch eine fortlaufende Überprüfung der Bonität der Gegenparteien und durch die Limitierung aggregierter Einzelparteirisiken minimiert. Da mit den Kunden keine generellen Aufrechnungsvereinbarungen getroffen werden, stellt die Gesamtheit der bei den Aktiva ausgewiesenen Beträge für Finanzinstrumente gleichzeitig das maximale Ausfallrisiko dar. Das Geschäft mit Großkunden unterliegt einer gesonderten Bonitätsüberwachung. Gemessen am gesamten Risikopotenzial aus dem Ausfallrisiko sind die Forderungen gegenüber diesen Kunden jedoch nicht so groß, als dass sie eine außerordentliche Risikokonzentration begründen würden. 87 Die folgende Tabelle gibt Informationen über das Ausmaß der in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ohne einzelwertberichtigte Forderungen) enthaltenen Kreditrisiken: in TEUR Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 2011 2010 109.189 104.242 18.029 18.089 Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig: in weniger als 30 Tagen in 31 bis 90 Tagen 6.744 8.373 in 91 bis 360 Tagen 2.569 2.551 in mehr als 361 Tagen 1.453 928 Für die nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen zum Bilanzstichtag keine Anzeichen eines Wertminderungsbedarfs vor. (e)Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen nicht im ausreichenden Maß erfüllen kann. Der Konzern generiert finanzielle Mittel vorwiegend durch das operative Geschäft und externe Finanzierungen. Die Mittel dienen vorrangig der Finanzierung des Working Capital sowie der Investitionen. Der Konzern steuert seine Liquidität, indem der Konzern neben dem Zahlungsmittelzufluss aus dem operativen Geschäft in ausreichendem Umfang liquide Mittel vorhält und Kreditlinien bei Banken unterhält. Die liquiden Mittel umfassen Zahlungsmittel sowie andere Vermögenswerte. Zum Jahresende 2011 bestanden kurz- und langfristige Kreditlinien und Darlehen von insgesamt TEUR 145.264 (im Vorjahr TEUR 159.750), von denen TEUR 72.817 (im Vorjahr TEUR 70.375) in Anspruch genommen wurden. Das operative Liquiditätsmanagement umfasst einen Cash-Concentration-Prozess, durch den eine tägliche Zusammenführung von liquiden Mitteln erfolgt. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -bedarfe entsprechend den Erfordernissen des Gesamtkonzerns sowie einzelner Konzerngesellschaften gesteuert werden. In das kurz- und mittelfristige Liquiditätsmanagement werden die Fälligkeiten finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten sowie Schätzungen des operativen Zahlungsflusses einbezogen. Detaillierte Angaben sind in den Anmerkungen zu (27) enthalten. Die folgende Fälligkeitsübersicht zeigt, wie die Auszahlungen für die finanziellen Verbindlichkeiten per 31. Dezember 2011 die Liquiditätssituation des Konzerns beeinflussen. Die Übersicht beschreibt den Ablauf der undiskontierten kkTilgungs- und Zinsauszahlungen der Finanzverbindlichkeiten, kkfür das jeweilige Jahr summierten Netto-Auszahlungen der derivativen Finanzinstrumente, kkAuszahlungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kkAuszahlungen der übrigen finanziellen Verbindlichkeiten. 88 SICK Geschäftsbericht 2011 Die undiskontierten Auszahlungen dieses Ablaufs unterliegen folgenden Bedingungen: kkFalls der Vertragspartner eine Zahlung zu verschiedenen Zeitpunkten abrufen kann, wird die Verbindlichkeit auf den frühesten Fälligkeitstermin bezogen. kkDie derivativen Finanzinstrumente umfassen Derivate mit negativem beizulegendem Zeitwert. kkDie Zinsauszahlungen von Finanzinstrumenten mit variabler Verzinsung werden auf der Basis von Terminzinssätzen ermittelt. Dieses Verfahren entspricht der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts anderer Finanzinstrumente. in TEUR Summe 2012 2013 2014 2015 2016 ≥ 2017 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 78.884 25.055 15.379 30.536 4.720 3.104 90 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.289 515 555 80 123 16 0 Derivative Finanzinstrumente 10.573 9.772 309 240 204 48 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 69.255 69.255 0 0 0 0 0 8.478 7.452 286 450 290 0 0 168.479 112.049 16.529 31.306 5.337 3.168 90 Übrige finanzielle Verbindlichkeiten Summe Konzernabschluss Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns weisen die nachfolgend dargestellten Zahlungsverpflichtungen auf. Die Angaben erfolgen auf der Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen. Die Zahlungsströme der derivaten Finanzinstrumente sind netto dargestellt. Darin enthalten sind Devisenkontrakte, die sich jedoch in einen Zahlungsmittelabfluss in Höhe von TEUR 163.536 und einen Zahlungsmittelzufluss in Höhe von TEUR 152.286 aufteilen. Zum 31. Dezember 2010 wiesen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns die nachfolgend dargestellten Zahlungsverpflichtungen auf. Die Angaben erfolgen auf der Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen. in TEUR Summe 2011 2012 2013 2014 2015 ≥ 2016 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 78.367 17.716 14.991 13.322 28.468 2.683 1.187 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2.219 973 1.171 47 26 2 0 Derivative Finanzinstrumente 4.640 3.817 234 205 174 146 64 56.476 56.476 0 0 0 0 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige finanzielle Verbindlichkeiten Summe 5.815 4.725 0 200 300 590 0 147.517 83.707 16.396 13.774 28.968 3.421 1.251 89 Die vorgehaltene Liquidität sowie kurz- und langfristige Kreditlinien geben dem Konzern eine ausreichende Flexibilität, um den Refinanzierungsbedarf des Konzerns zu decken. Aufgrund der Diversifizierung der Finanzierungsquellen und der liquiden Mittel unterliegt der Konzern keinem Konzentrationsrisiko im Bereich der Liquidität. (f) Kapitalsteuerung Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es sicherzustellen, dass zur Unterstützung seiner Geschäftstätigkeit eine gute Eigenkapitalquote im Rahmen einer risikoarmen und flexiblen Finanzierungsstruktur aufrechterhalten wird. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmen bedingungen und nimmt Anpassungen vor. Zur Änderung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen oder neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2011 bzw. 31. Dezember 2010 wurden keine Änderungen der Ziele und Richtlinien vorgenommen. Der Konzern überwacht sein Kapital, unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Einflussgrößen wie z. B. dem Konzernergebnis, im Wesentlichen mithilfe der Eigenkapitalquote. Die Eigenkapitalquote entspricht dem Verhältnis des bilanziellen Eigenkapitals zur Bilanzsumme. Zum 31. Dezember 2011 beträgt die Eigenkapitalquote 46,7 Prozent (im Vorjahr 46,2 Prozent). (36)Finanzinstrumente (a) Zeitwerte von Finanzinstrumenten Der Zeitwert von Wertpapieren, die Teil des Bestandes der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte und der zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sind, wird, sofern verfügbar, auf der Grundlage des börsennotierten Marktpreises zum Bilanzstichtag ermittelt. Der Marktwert von Devisenterminkontrakten wird anhand der zum Bilanzstichtag herrschenden Kurse auf dem Devisenmarkt bestimmt. Als Grundlage für die Berechnung der Marktwerte werden jeweils die Devisenmittelkurse verwendet. Die Berechnungsmethoden und darin verwendeten Einflussgrößen stehen im Einklang mit den Bestimmungen des IAS 39. Bei Zinsswaps wird der Zeitwert als Barwert der geschätzten künftigen Cashflows inklusive der aufgelaufenen Stückzinsen auf Basis des jeweiligen Marktwertes berechnet. Der Zeitwert von Optionen wird anhand von Optionspreismodellen nach Black-Scholes oder Heath-Jarrow-Morton errechnet. Bei allen vorgenannten Instrumenten wird dem Konzern der Zeitwert auf Basis entsprechender Terminkurse, jeweils durch das kontrahierende Finanzinstitut, bestätigt, welches dem Konzern die entsprechenden Kontrakte vermittelt hat. Die nicht zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente des Konzerns umfassen in erster Linie sonstige Finanz anlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige sonstige Vermögenswerte, flüssige Mittel, Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige sonstige Verbindlichkeiten. 90 SICK Geschäftsbericht 2011 Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren: kkStufe 1: notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten kkStufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder (von Preisen abgeleitet) indirekt beobachtbar sind kkStufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden: in TEUR Zum 31. Dez. 2011 Stufe 1 Stufe 2 notierte Preise abgeleitete Preise Stufe 3 nicht ableitbare Preise Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Derivate zu Handelszwecken in TEUR 1.305 Zum 31. Dez. 2010 0 1.305 Stufe 1 Stufe 2 notierte Preise abgeleitete Preise 0 Stufe 3 nicht ableitbare Preise Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.961 0 1.961 0 Konzernabschluss Derivate zu Handelszwecken Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden: in TEUR Zum 31. Dez. 2011 Stufe 1 Stufe 2 notierte Preise abgeleitete Preise Stufe 3 nicht ableitbare Preise Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Derivate zu Handelszwecken in TEUR 5.815 Zum 31. Dez. 2010 0 5.815 Stufe 1 Stufe 2 notierte Preise abgeleitete Preise 0 Stufe 3 nicht ableitbare Preise Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Derivate zu Handelszwecken 2.609 0 2.609 0 Während der Berichtsperiode zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010 gab es keine Umbuchungen zwischen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 1 und Stufe 2 und keine Umbuchungen in oder aus Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 3. 91 Aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert für die zum 31. Dezember im Bestand befindlichen Finanzinstrumente sind folgende Gesamterträge und -aufwendungen entstanden: Gesamterträge und -aufwendungen von Vermögenswerten bewertet zum beizulegenden Zeitwert: in TEUR Zum 31. Dez. 2011 Zum 31. Dez. 2010 470 1.262 In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Ertrag Derivate zu Handelszwecken Gesamterträge und -aufwendungen von Verbindlichkeiten bewertet zum beizulegenden Zeitwert: in TEUR Zum 31. Dez. 2011 Zum 31. Dez. 2010 -5.815 -2.610 In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Aufwand Derivate zu Handelszwecken Die Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von „zu Handelszwecken gehaltene finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten“ werden im Währungsergebnis bzw. Zinsaufwand und Zinsertrag ausgewiesen. Für die Darstellung der Buch- und Zeitwerte nach Klassen und Kategorien verweisen wir auf die Seiten 106 und 107 dieses Geschäftsberichts. (b) Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne und -verluste von Finanzinstrumenten dar (ohne derivative Finanzinstrumente, die in ein Hedge Accounting einbezogen sind): Kategorien nach IAS 39: in TEUR 2011 2010 Forderungen und Kredite -189 726 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten (zu Handelzwecken gehalten) 1 -4.308 -473 Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten -4.956 -3.873 Summe -9.453 -3.620 1 Finanzinstrumente, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert sind; darin sind auch derivative Finanzinstrumente enthalten, die nicht in ein Hedge Accounting einbezogen sind. Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Krediten und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Ergebnisse aus Zinsen, Währungseffekten und Wertminderungen. Die Nettogewinne bzw. -verluste der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten neben den Ergebnissen aus Marktwertänderungen auch Zinsaufwendungen und -erträge aus diesen Finanzinstrumenten. 92 SICK Geschäftsbericht 2011 Die Nettogewinne bzw. -verluste aus zu Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Ergebnisse aus Zinsaufwendungen. (c) Gesamtzinsertrag und -aufwand Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet wurden, stellen sich wie folgt dar: 2011 in TEUR Gesamtzinserträge 2010 553 374 Gesamtzinsaufwendungen -4.680 -3.772 Summe -4.127 -3.398 (d) Derivative Finanzinstrumente Zum Bilanzstichtag ergaben sich die Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente wie folgt: Kontraktwert oder Nominalbetrag Positiver Wiederbeschaffungswert Negativer Wiederbeschaffungswert 2011 2010 2011 2010 2011 2010 136.875 119.611 1.002 1.234 4.761 1.759 15.411 15.536 303 727 0 0 152.286 135.147 1.305 1.961 4.761 1.759 Zinsswap 11.250 13.750 0 0 1.054 850 Summe Zinsinstrumente 11.250 13.750 0 0 1.054 850 in TEUR Währungsinstrumente ohne Hedgebeziehung Devisenterminkontrakte Währungsoptionen (OTC) 1 Summe Währungsinstrumente 1 Konzernabschluss Zinsinstrumente ohne Hedgebeziehung OTC: over the counter Die Währungsinstrumente werden hauptsächlich eingesetzt, um Wechselkursrisiken in USD, HKD, BRL, JPY, AUD und GBP abzusichern. TEUR 152.286 (im Vorjahr TEUR 135.147) haben eine Laufzeit von weniger als zwölf Monaten. Die Zinsinstrumente dienen hauptsächlich zur Absicherung der Zinsrisiken aus variabel verzinslichen Bank verbindlichkeiten in EUR. Die maximale Laufzeit beträgt fünf Jahre. (37)Zuwendungen der öffentlichen Hand Der Konzern erhielt im Geschäftsjahr Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 0 (im Vorjahr TEUR 26), die von den Anschaffungskosten der betreffenden Vermögenswerte abgesetzt wurden. Die Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen vor allem die im Zuge der regionalen Wirtschaftsförderung für die Investitionen am Standort Dresden gewährten Mittel. Diese Zuwendungen belaufen sich insgesamt auf TEUR 1.180 (im Vorjahr TEUR 1.180) und sind zweckgebunden. Eine nicht zweckgebundene Verwendung kann zu einer Rückzahlung führen. 93 Weiterhin erhielt der Konzern nicht erfolgsabhängige Zuwendungen der öffentlichen Hand für Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Höhe von TEUR 890 (im Vorjahr TEUR 912). Diese wurden im Jahr 2011 gemäß Projektfortschritt vollständig ergebniswirksam erfasst. (38)Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Als „related parties“ kommen grundsätzlich die Mitglieder des Vorstands, die Mitglieder des Aufsichtsrats des Konzerns, die Mitglieder der Familie Sick, sowie die assoziierten Unternehmen und die Sick Holding GmbH, Freiburg, in Betracht. Die Sick Holding GmbH, Freiburg, ist die oberste Muttergesellschaft der SICK AG. Alle Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Die folgende Tabelle enthält die Gesamtbeträge aus Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen für das betreffende Geschäftsjahr, die im Wesentlichen assoziierte Unternehmen betreffen: in TEUR Erbrachte Lieferungen und Leistungen Empfangene Lieferungen und Leistungen 2011 2010 0 0 252 537 Forderungen zum Bilanzstichtag 0 0 Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag 0 0 Die empfangenen Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Entwicklungsleistungen und entsprechen marktüblichen Bedingungen. Es bestehen keine Wertberichtigungen auf Forderungen. Während des Geschäftsjahres gab es wie im Vorjahr mit Ausnahme von gezahlten Dividenden keine Geschäftsbeziehungen zwischem dem Konzern und der Sick Holding GmbH, Freiburg. Im Konzern bestehen zum 31. Dezember 2011 wie im Vorjahr mit Ausnahme der noch nicht ausbezahlten Tantiemen keine Forderungen und Verbindlichkeiten gegen Mitglieder des Vorstands. Die Personen in Schlüsselpositionen des Managements umfassen die Mitglieder des Vorstands der SICK AG. Die diesem Personenkreis gewährten Vergütungen in Höhe von TEUR 2.751 (im Vorjahr TEUR 3.858) umfassen neben kurzfristig fälligen bzw. im Geschäftsjahr aufwandswirksamen Leistungen in Höhe von TEUR 2.376 (im Vorjahr TEUR 2.960) auch Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von TEUR 0 (im Vorjahr TEUR 575) und Leistungen für die Zeit nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von TEUR 185 (im Vorjahr TEUR 191) sowie andere langfristig fällige Leistungen in Höhe von TEUR 190 (im Vorjahr TEUR 132), von denen TEUR 95 (im Vorjahr TEUR 66) auf aktienbasierte Vergütungen entfallen. In den Geschäftsjahren 2009, 2010 und 2011 wurde mit den Mitgliedern des Vorstands der SICK AG eine Langfristvergütungsregelung („Long-Term-Incentive“, kurz „LTI“) abgeschlossen. Voraussetzung für den Bezug des LTI ist unter anderem die Zugehörigkeit zum Vorstand der SICK AG über einen Zeitraum von drei Jahren. Bemessungsgrundlage des LTI ist ein über drei Geschäftsjahre (je nach Vertrag 2009-2011, 2010-2012, bzw. 2011-2013, die „Zeitperiode“) kumulierter positiver Value Added. Das LTI bemisst sich als Prozentsatz auf den in diesem Zeitraum ermittelten durchschnittlichen Value Added. Es ist auf einen bestimmten Anteil der Festbezüge des letzten Jahres der Zeitperiode begrenzt. Der LTI wird nach Ende der Zeitperiode zu maximal 50 Prozent in Aktien der SICK AG und zu mindestens 50 Prozent in bar ausbezahlt. Im Geschäftsjahr 2011 sind 2.800 Aktien 94 SICK Geschäftsbericht 2011 zum Preis von EUR 17,90 im Rahmen des LTI nach Ablauf der Zeitperiode 2008-2010 ausbezahlt worden. Die Verpflichtungen aus dem Barausgleich betragen zum 31. Dezember 2011 TEUR 180. Den Umfang des Aktienanteils bestimmt die Gesellschaft unter Berücksichtigung der vorhandenen eigenen Aktien. Für die Umrechnung des in Aktien auszubezahlenden Anteils ist der jeweilige vom zuständigen Finanzamt festgestellte aktuelle Kurs oder der jeweilige Börsenkurs im Zeitpunkt der Fälligkeit maßgeblich. Scheidet ein Vorstand während dieses 3-Jahres-Zeitraumes aus, entfällt grundsätzlich ein Anspruch auf ein LTI für diese Periode. Die im Rahmen des LTI übertragenen SICK-Aktien sind in einem Depot mit Sperrvererk zu verwahren, wonach die Herausgabe der Aktien nur mit Zustimmung der Gesellschaft erfolgen darf. Eine Verfügung über diese Aktien kann nur im Zusammenhang mit einem Ausscheiden aus dem Vorstand oder mit dem Eintritt in den Ruhestand erfolgen. Der 50-prozentige Anteil des LTI, der nach Bestimmung der SICK AG in Aktien ausgeglichen werden kann, wird als Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (IFRS 2.34) mit einer entsprechenden Erfassung im Eigenkapital behandelt. Die Bewertung zum 31. Dezember 2011 erfolgte unter Zugrundelegen der Konzernabschlüsse zum 31. Dezember 2009 bis 2011 sowie der Planungen für den Konzern für künftige Geschäftsjahre unter Berücksichtigung der vertraglich vorgesehenen Begrenzung. Auf Basis des im Geschäftsjahr 2011 beobachteten Aktienpreises in Höhe von EUR 17,90 entspricht dieser Anteil des LTI in Höhe von TEUR 180 ca. 10.056 Aktien. Die Gesamtvergütungen früherer Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebenen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 1.010 (im Vorjahr TEUR 992). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis sind TEUR 11.030 (im Vorjahr TEUR 11.391) zurückgestellt. Konzernabschluss Die Vergütungen des Aufsichtsrats der SICK AG betrugen für die Aufsichtsratstätigkeit TEUR 581 (im Vorjahr TEUR 562) sowie im Falle der Tätigkeit für die SICK AG TEUR 522 (im Vorjahr 543). Gesonderte Vergütungen für Beratungsleistungen fielen nicht an. Die Familie Sick hat zum 31. Dezember 2011 wie im Vorjahr keine Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber dem Konzern. (39)Mitarbeiterbeteiligungsprogramme Die SICK AG hat von 1999 bis 2003 jährlich ein Mitarbeiteraktienprogramm aufgelegt. Insgesamt wurden im Rahmen aller Mitarbeiteraktienprogramme ca. 1,3 Mio. Aktien ausgegeben, von denen die SICK AG zwischenzeitlich 0,3 Mio. Aktien zum Marktpreis zurückerworben hat. (40)Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers Die nachfolgende Tabelle zeigt auf aggregierter Basis die für Dienstleistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Geschäftsjahr 2011 in Deutschland angefallenen Honorare: 2011 2010 Abschlussprüfungen 363 491 Andere Bestätigungsleistungen 108 8 39 34 in TEUR Steuerberatungsleistungen Sonstige Leistungen Summe 7 19 517 552 95 (41)Auswirkungen von neuen Rechnungslegungstandards Die angewandten Rechnungslegungsgrundsätze blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Eine Ausnahme bildeten nachfolgend aufgelistete neue und überarbeitete Standards und Interpretationen, die ab dem 1. Januar 2011 angewandt wurden: kkIAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (geändert), anwendbar ab dem 1. Januar 2011, kkIAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (geändert), anwendbar ab dem 1. Januar 2011, kkIFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen (geändert), anwendbar ab dem 1. Januar 2011, kkVerbesserungen zu IFRS 2010 (Mai 2010). Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen wird nachfolgend näher erläutert. IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (geändert) Der IASB hat eine Änderung des IAS 24 veröffentlicht, die eine Klarstellung der Definitionen von nahestehenden Unternehmen und Personen beinhaltet. Aus der Anwendung der Änderung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (geändert) Der IASB hat eine Änderung veröffentlicht, in der die Definition einer finanziellen Verbindlichkeit nach IAS 32 geändert wird, damit Unternehmen bestimmte Bezugsrechte und Optionen oder Optionsscheine als Eigenkapitalinstrumente klassifizieren können. Die Änderung wirkt sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus, da der Konzern über keine derartigen Instrumente verfügt. IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen (geändert) Die Änderung enthält Leitlinien zur Bestimmung des erzielbaren Betrags eines Nettopensionsvermögenswerts. Die Änderung erlaubt es Unternehmen, die Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen als einen Vermögenswert zu behandeln. Diese Änderung der Interpretation hat keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Verbesserungen zu IFRS Der IASB veröffentlichte im Mai 2010 seinen dritten Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Die Sammelstandards sehen für jeden geänderten IFRS eigene Übergangsregelungen vor. Die Anwendung folgender Neuregelungen führte zwar zu einer Änderung von Rechnungslegungsmethoden, ergab jedoch keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns: kkIFRS 7 Finanzinstrumente – Angaben: Ziel der Änderung war es, die Angaben durch eine Reduzierung des Umfangs der Angaben zu gehaltenen Sicherheiten zu vereinfachen und durch zusätzliche qualitative Informationen, welche die quantitativen Informationen ergänzen sollen, zu verbessern. Der Konzern stellt die überarbeiteten Angabepflichten in Angabe 35 und Angabe 36 dar. kkIAS 1 Darstellung des Abschlusses: Die Änderung stellt klar, dass ein Unternehmen die Analyse jedes Bestandteils des sonstigen Ergebnisses entweder in der Eigenkapitalveränderungsrechnung oder im Anhang darstellen kann. Der Konzern stellt diese Analyse in der Eigenkapitalveränderungsrechnung (Seiten 54 und 55 dieses Geschäftsberichts) dar. 96 SICK Geschäftsbericht 2011 Aus den anderen unter Verbesserungen zu IFRS 2010 veröffentlichten und nachfolgend aufgelisteten Neuregelungen ergaben sich keine Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns: kkIFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Bedingte Gegenleistung aus einem Unternehmenszusammenschluss vor der Anwendung des IFRS 3 (überarbeitet 2008)), kkIFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Bewertung der Anteile ohne beherrschenden Einfluss), kkIFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Nicht ersetzte und freiwillig ersetzte anteilsbasierte Vergütungen), kkIAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse, kkIAS 34 Zwischenberichterstattung. Aus den nachfolgend aufgelisteten neuen und geänderten Interpretationen ergaben sich keine Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns: kkIFRIC 13 Kundenbindungsprogramme (Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Prämiengutschriften), kkIFRIC 19 Ablösung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten. Der Konzern hat Standards und IFRIC-Interpretationen, die bereits herausgegeben wurden, jedoch noch nicht in Kraft getreten sind, nicht vorzeitig angewendet. Die SICK AG beabsichtigt grundsätzlich, alle Standards zum Zeitpunkt der erstmaligen verpflichtenden Anwendung zu berücksichtigen. Konzernabschluss Diese nachfolgende Aufzählung berücksichtigt allein solche Standards und Interpretationen, bei denen der Konzern nach vernünftigem Ermessen Auswirkungen auf die Angaben sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus der zukünftigen Anwendung erwartet. Der Konzern beabsichtigt, diese Standards anzuwenden, sobald sie in Kraft treten. IAS 1 Darstellung des Abschlusses – Darstellung von Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses Die Änderungen des IAS 1 führen zu einer geänderten Gruppierung der im sonstigen Ergebnis dargestellten Posten. Dabei sind Bestandteile, für die künftig eine erfolgswirksame Umgliederung vorgesehen ist (sog. Recycling), gesondert von Bestandteilen, die im Eigenkapital verbleiben, darzustellen. Diese Änderung betrifft allein die Darstellungsweise im Abschluss und hat daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, anzuwenden. IAS 12 Ertragsteuern – Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte Die Änderung stellt die Ermittlung latenter Steuern auf zum beizulegenden Zeitwert bewertete als Finanz investition gehaltene Immobilien klar. Demnach wird (widerlegbar) vermutet, dass für die Bemessung der latenten Steuern bei Immobilien, die nach IAS 40 zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, grundsätzlich eine Realisierung des Buchwerts durch Veräußerung ausschlaggebend ist. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen, anzuwenden. Der Konzern erwartet keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011) Der IASB hat den IAS 19 umfassend überarbeitet. Die vorgenommenen Anpassungen reichen von grundlegenden Änderungen, beispielsweise betreffend Ermittlung von erwarteten Erträgen aus dem Planvermögen und Aufhebung der Korridormethode, bis zu bloßen Klarstellungen und Umformulierungen. Die Auswirkungen der Neuregelungen im IAS 19 werden vom Konzern derzeit untersucht. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, rückwirkend anzuwenden. 97 IAS 27 Einzelabschlüsse (überarbeitet 2011) Mit der Verabschiedung von IFRS 10 und IFRS 12 beschränkt sich der Anwendungsbereich von IAS 27 allein auf die Bilanzierung von Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten und assoziierten Unternehmen in separaten Einzelabschlüssen eines Unternehmens. Der Konzern stellt einen solchen Einzelabschluss nicht auf. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011) Mit der Verabschiedung von IFRS 11 und IFRS 12 wurde IAS 28 in „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ umbenannt und der Regelungsbereich, der sich bislang auf die assoziierten Unternehmen beschränkte, auf die Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet. Der Konzern erwartet keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. IAS 32 und IFRS 7 – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden (Änderung) Die Änderung von IAS 32 und IFRS 7 wurde im Dezember 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Mit der Änderung sollen bestehende Inkonsis tenzen über eine Ergänzung der Anwendungsleitlinien beseitigt werden. Die bestehenden grundlegenden Bestimmungen zur Saldierung von Finanzinstrumenten werden jedoch beibehalten. Mit der Änderung werden darüber hinaus ergänzende Angaben definiert. Der Konzern erwartet keine Auswirkungen auf die angewandten Rechnungslegungsmethoden. IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben – Verbesserung der Angaben über die Übertragung von finanziellen Vermögenswerten Die Änderung bestimmt umfangreiche neue Angaben über übertragene finanzielle Vermögenswerte, die nicht ausgebucht wurden, um den Adressaten des Konzernabschlusses ein Verständnis über diese Vermögenswerte und zugehörige Schulden zu ermöglichen. Es werden darüber hinaus Angaben über das zum Berichtsstichtag bestehende anhaltende Engagement bei übertragenen und ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten gefordert, um den Adressaten ein Verständnis über die Art und die Risiken des anhaltenden Engagements bei diesen ausgebuchten Vermögenswerten zu ermöglichen. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen, anzuwenden. Die Änderung betrifft lediglich die Angaben und wirkt sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus. IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung IFRS 9 spiegelt die erste Phase des IASB-Projekts zum Ersatz von IAS 39 wider und behandelt die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nach IAS 39. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen, anzuwenden. In weiteren Projektphasen wird der IASB die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen und die Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten behandeln. Die Anwendung der Neuerungen aus der ersten Phase von IFRS 9 wird die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten sowie von finanziellen Verbindlichkeiten im Konzern beeinflussen. Allerdings kann eine aussagekräftige Abschätzung der potentiellen Auswirkungen erst vorgenommen werden, wenn alle Phasen abgeschlossen sind. 98 SICK Geschäftsbericht 2011 IFRS 10 Konzernabschlüsse IFRS 10 ersetzt die Bestimmungen des bisherigen IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse zur Konzernrechnungslegung und beinhaltet Fragestellungen, die bislang in SIC-12 Konsolidierung – Zweckgesellschaften geregelt wurden. IFRS 10 begründet ein einheitliches Beherrschungskonzept, welches auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften Anwendung findet. Die mit IFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern gegenüber der bisherigen Rechtslage erhebliche Ermessensausübung des Managements bei der Beurteilung der Frage, über welche Unternehmen im Konzern Beherrschung ausgeübt wird und ob diese daher im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschuss einzubeziehen sind. Der Konzern untersucht derzeit die Auswirkungen, die der neue Standard auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragskraft des Konzerns künftig haben wird. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen IFRS 11 ersetzt IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und SIC-13 Gemeinschaftlich geführte Unternehmen – Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen. Mit IFRS 11 wird das bisherige Wahlrecht zur Anwendung der Quotenkonsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen aufgehoben. Diese Unternehmen werden künftig allein At-Equity in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzern untersucht derzeit die Auswirkungen, die der neue Standard künftig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragskraft des Konzerns haben wird. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Konzernabschluss IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen Der Standard regelt einheitlich die Angabepflichten für den Bereich der Konzernrechnungslegung und konsolidiert die Angaben für Tochterunternehmen, die bislang in IAS 27 geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich geführte und assoziierte Unternehmen, welche sich bislang in IAS 31 bzw. IAS 28 befanden, sowie für strukturierte Unternehmen. Des Weiteren werden neue Angabeerfordernisse formuliert. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts Der Standard legt einheitliche Richtlinien für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts fest. Nicht zum Regelungsbereich des Standards gehört dagegen die Frage, wann Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden müssen oder können. IFRS 13 gibt vielmehr Leitlinien, wie der beizulegende Zeitwert unter IFRS sachgerecht zu ermitteln ist, wenn dieser gefordert oder erlaubt ist. Der Konzern untersucht derzeit die Auswirkungen, die der neue Standard künftig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragskraft des Konzerns haben wird. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. (42)Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Mit Wirkung zum 1. Januar 2012 wurde die POSTIS, LCC in Baltimore / Maryland (USA), gegründet. Diese eigenständige Gesellschaft ohne SICK-Beteiligung übernimmt das bisher im Segment Logistikautomation angesiedelte Postgeschäft für den nordamerikanischen Markt und arbeitet nunmehr als Systemintegrator mit der US-amerikanischen Tochtergesellschaft SICK, Inc., Minneapolis / Minnesota, bei der Betreuung namhafter Kunden aus der Postbranche zusammen. Da die SICK STEGMANN GmbH, Donaueschingen, sich zukünftig ganz auf die Herstellung und den Vertrieb innovativer Sensorik zur Drehzahl- und Positionserfassung konzentriert, veräußerte die Gesellschaft im Januar 2012 die Antriebs-Produkt-Serie „Hiperdrive“ an die Walcher Messtechnik GmbH, Kirchzarten. Aufgrund der untergeordneten Bedeutung dieser Ereignisse unterblieb eine Behandlung nach IFRS 5. 99 (43)Freigabe des Konzernabschlusses Der Konzernabschluss wurde am 28. März 2012 vom Vorstand freigegeben. Anschließend wurde er dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt. Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat Dr. Robert Bauer, Emmendingen (Vorsitzender) Ressort Technology Reinhard Bösl, Freiburg Segment Logistikautomation Segment Prozessautomation Markus Paschmann, Emmendingen Segment Fabrikautomation Markus Vatter, Vörstetten Ressort Finance, IT und Human Resources Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht gemäß § 95 AktG i.V.m. § 8 Absatz 1 der Satzung aus zwölf Mitgliedern. Hiervon werden sechs Mitglieder von der Hauptversammlung und sechs Mitglieder von den Arbeitnehmern gemäß den Bestimmungen des Mitbestimmungsgesetzes 1976 gewählt. Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen: Gisela Sick, Waldkirch Ehrenvorsitzende Privatier Vertreter der Anteilseigner: Klaus M. Bukenberger, Schenkenzell (Vorsitzender) Corporate Governance Consulting, Stuttgart Franz Bausch, Hinterzarten Steuerberater, Vereidigter Buchprüfer Prof. Dr. Mark K. Binz, Stuttgart Rechtsanwalt Dr. Ronaldo H. Schmitz, Frankfurt Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG, Frankfurt Renate Sick-Glaser, Freiburg Geschäftsführerin der Sick Holding GmbH, Freiburg Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Horst Wildemann, München Leiter des Forschungsinstituts Unternehmensführung, Logistik und Produktion an der Technischen Universität München 100 SICK Geschäftsbericht 2011 Vertreter der Arbeitnehmer: Gustav Kasper, Sexau (Stellvertretender Vorsitzender) Vorsitzender des Betriebsrats der SICK AG, Waldkirch Marion Bentin, Waldkirch International Distribution Manager Roberto Hernandez, Waldkirch Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der SICK AG, Waldkirch Dr. Matthias Müller, Braunschweig Leiter des Bereichs Finanzen im DGB Bundesvorstand, Berlin Roland Schiller, Hinterzarten Mitglied der Geschäftsleitung der SICK AG, Waldkirch Hermann Spieß, Breisach Geschäftsführer der IG Metall Freiburg und Lörrach Waldkirch, den 28. März 2012 Konzernabschluss SICK AG Der Vorstand Dr. Robert Bauer (Vorsitzender) Reinhard Bösl Markus Paschmann Markus Vatter 101 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 Anschaffungs- und Herstellungskosten ANLAGEVERMÖGEN Stand 01.01.2011 Währungs differenzen Zugänge Abgänge 1.Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 43.840 -234 7.398 3.577 1.655 49.082 2. Geschäfts- oder Firmenwerte 14.571 -115 2.558 0 0 17.014 3.Aktivierte Entwicklungskosten und andere selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 54.819 3 7.561 0 0 62.383 1.907 3 813 0 -1.655 1.068 115.137 -343 18.330 3.577 0 129.547 in TEUR Um Stand buchungen 31.12.2011 I. Immaterielle Vermögenswerte 4. Geleistete Anzahlungen II.Sachanlagen 1.Grundstücke und Bauten einschließlich Einbauten in fremde Grundstücke 117.977 -129 2.618 4.738 443 116.171 2. Technische Anlagen und Maschinen 91.509 -460 8.749 2.390 -3.484 93.924 3.Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 85.067 316 11.371 4.631 6.739 98.862 5.071 -35 6.707 0 -3.698 8.045 299.624 -308 29.445 11.759 0 317.002 414.761 -651 47.775 15.336 0 446.549 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamtsumme In den Zugängen sind die Unternehmenserwerbe in der Schweiz (Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte TEUR 942, Geschäfts-oder Firmenwert TEUR 2.558 und Sachanlagen TEUR 243) enthalten. 102 SICK Geschäftsbericht 2011 Buchwerte Währungsdifferenzen Stand 31.12.2011 Stand 31.12.2011 Zugänge Stand 31.12.2010 33.141 -92 5.111 1.786 1.024 0 0 0 0 36.374 12.708 10.699 0 1.024 15.990 13.547 35.448 2 6.264 0 0 0 0 0 41.714 20.669 19.371 0 0 0 1.068 69.613 -90 11.375 1.907 1.786 0 79.112 50.435 45.524 Abgänge Umbuchungen 39.068 -18 3.527 2.342 4 40.231 75.940 78.909 64.974 -374 8.298 1.798 4.650 66.450 27.474 26.535 65.051 357 8.219 4.454 -4.654 73.827 25.035 20.016 0 0 0 0 0 0 8.045 5.071 169.093 -35 20.044 8.594 0 180.508 136.494 130.531 238.706 -125 31.419 10.380 0 259.620 186.929 176.055 Konzernabschluss Kumulierte Abschreibungen Stand 01.01.2011 103 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010 Anschaffungs- und Herstellungskosten ANLAGEVERMÖGEN Stand 01.01.2010 Währungs differenzen Zugänge Abgänge 1.Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 40.013 939 5.206 2.377 59 43.840 2. Geschäfts- oder Firmenwerte 12.586 804 1.181 0 0 14.571 3.Aktivierte Entwicklungskosten und andere selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 48.710 58 6.051 0 0 54.819 336 6 1.624 0 -59 1.907 101.645 1.807 14.062 2.377 0 115.137 in TEUR Um Stand buchungen 31.12.2010 I. Immaterielle Vermögenswerte 4. Geleistete Anzahlungen II.Sachanlagen 1.Grundstücke und Bauten einschließlich Einbauten in fremde Grundstücke 117.645 407 822 905 8 117.977 2. Technische Anlagen und Maschinen 88.704 309 4.592 3.679 1.583 91.509 3.Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 80.582 2.095 6.403 4.202 189 85.067 2.654 27 4.170 0 -1.780 5.071 289.585 2.838 15.987 8.786 0 299.624 391.230 4.645 30.049 11.163 0 414.761 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamtsumme In den Zugängen sind die Akquisitionen in Südafrika und der OMT-Serie enthalten (Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte TEUR 850, Geschäfts- oder Firmenwert TEUR 1.181 und Sachanlagen TEUR 100) enthalten. 104 SICK Geschäftsbericht 2011 Währungsdifferenzen Zugänge 31.152 450 1.024 0 29.249 0 Buchwerte Abgänge Stand 31.12.2010 Stand 31.12.2010 Stand 31.12.2009 3.768 2.229 33.141 10.699 8.861 0 0 1.024 13.547 11.562 55 6.144 0 35.448 19.371 19.461 0 0 0 0 1.907 336 61.425 505 9.912 2.229 69.613 45.524 40.220 36.471 159 3.340 902 39.068 78.909 81.174 60.343 123 7.872 3.364 64.974 26.535 28.361 59.661 1.457 7.733 3.800 65.051 20.016 20.921 0 0 0 0 0 5.071 2.654 156.475 1.739 18.945 8.066 169.093 130.531 133.110 217.900 2.244 28.857 10.295 238.706 176.055 173.330 Konzernabschluss Kumulierte Abschreibungen Stand 01.01.2010 105 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien in TEUR Wertansatz Bilanz nach IAS 39 AKTIVA Bewertungskategorie nach IAS 39 (Fortgeführte) Buchwert Anschaffungs2011 kosten Fair Value erfolgs neutral Fair Value erfolgs wirksam Wertansatz Bilanz nach IAS 17 Übrige Buchwerte Fair value 2011 Sonstige Finanzanlagen Sonstige Beteiligungen FAAFS 384 384 384 Übrige Finanzanlagen FAAFS 52 52 52 LAR 146.914 146.914 146.914 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögenswerte Derivate zu Handelszwecken Übrige FAHFT 1.305 FAAFS / LAR / n.a. 13.209 5.222 LAR 10.417 10.417 10.417 FLAC 72.817 72.817 72.817 n.a. 1.276 FLHFT 1.040 FLAC 69.255 FLHFT 4.775 FLAC 8.372 Flüssige Mittel 1.305 1.305 7.987 5.222 Passiva Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.276 1.040 69.255 1.276 1.040 69.255 Sonstige Verbindlichkeiten Derivate zu Handelszwecken Übrige 4.775 8.372 8.372 Davon aggregiert nach Bewertungskategorie gemäß IAS 39: Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHFT) 1 Forderungen und Kredite (LAR) 2 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (FAAFS) 3 Zu Handelzwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHFT) 4 Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) 5 Financial assets held for trading Loans and receivables 3 Financial assets available for sale 4 Financial liabilities held for trading 5 Financial liabilities at amortised cost 1 2 106 SICK Geschäftsbericht 2011 1.305 1.305 162.514 162.514 475 475 5.815 150.444 5.815 150.444 4.775 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien in TEUR Wertansatz Bilanz nach IAS 39 AKTIVA Bewertungskategorie nach IAS 39 (Fortgeführte) Buchwert Anschaffungs2010 kosten Fair Value erfolgs neutral Fair Value erfolgs wirksam Wertansatz Bilanz nach IAS 17 Übrige Buchwerte Fair value 2010 Sonstige Finanzanlagen Sonstige Beteiligungen FAAFS 504 504 504 Übrige Finanzanlagen FAAFS 16 16 16 LAR 134.508 134.508 134.508 FAHFT 1.961 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögenswerte Derivate zu Handelszwecken Übrige 1.961 1.961 FAAFS / LAR / n.a. 8.445 2.190 LAR 27.200 27.200 27.200 FLAC 70.375 70.375 70.375 n.a. 2.159 FLHFT 828 FLAC 56.476 FLHFT 1.781 FLAC 5.644 Flüssige Mittel 6.255 2.190 Passiva Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.159 828 56.476 2.159 828 Konzernabschluss Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 56.476 Sonstige Verbindlichkeiten Derivate zu Handelszwecken Übrige 1.781 5.644 1.781 5.644 Davon aggregiert nach Bewertungskategorie gemäß IAS 39: Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHFT) 1 Forderungen und Kredite (LAR) 2 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (FAAFS) 3 Zu Handelzwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHFT) 4 Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) 5 1.961 1.961 163.853 163.853 565 565 2.609 132.495 2.609 132.495 Financial assets held for trading Loans and receivables 3 Financial assets available for sale 4 Financial liabilities held for trading 5 Financial liabilities at amortised cost 1 2 107 Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2011 Name und Sitz der Gesellschaft Beteiligung (Prozent) indirekte Beteiligung über Nr. Muttergesellschaft SICK AG, Waldkirch / Deutschland I. Anteile an verbundenen Unternehmen 108 1. SICK S.A.R.L., Emerainville / Frankreich 100,0 2. SICK (UK) LTD., St. Albans / Großbritannien 100,0 3. SICK, Inc., Minneapolis, Minnesota / USA 100,0 4. SICK B.V., Bilthoven / Niederlande 100,0 5. SICK AG, Stans / Schweiz 100,0 6. SICK PTY LTD, Ivanhoe / Australien 100,0 7. SICK A / S, Birkerød / Dänemark 100,0 8. SICK NV / SA, Zellik-Asse (Relegem) / Belgien 100,0 9. SICK K.K., Tokio / Japan 100,0 10. SICK OPTIC ELECTRONIC SA, Sant Just Desvern / Spanien 100,0 11. SICK Engineering GmbH, Ottendorf-Okrilla / Deutschland 1, 2 100,0 12. SICK Oy, Helsinki / Finnland 100,0 13. SICK Optic-Electronic Pte. Ltd., Singapur / Singapur 100,0 14. SICK AS, Gjettum / Norwegen 100,0 15. SICK AB, Vårby / Schweden 100,0 16. SICK Sp. z. o.o., Warschau / Polen 100,0 17. SICK Solução em Sensores Ltda., São Paulo / Brasilien 100,0 18. Sick Optic-Electronic Co., Ltd., Hongkong / China 100,0 19. SICK S.p.A., Vimodrone (MI) / Italien 3 100,0 20. SICK Kft., Kunsziget / Ungarn 100,0 21. SICK GmbH, Wiener Neudorf / Österreich 100,0 22. SICK spol. s r.o., Prag / Tschechische Republik 100,0 23. SICK MAIHAK GmbH, Waldkirch / Deutschland 1 100,0 24. SICK IBEO GmbH, Hamburg / Deutschland 1 100,0 25. SICK Management GmbH, Waldkirch / Deutschland 1 100,0 26. Maihak AG, Waldkirch / Deutschland 1 100,0 27. SICK MAIHAK S.A.R.L., Lognes / Frankreich 100,0 23 28. IBEO Automobile Sensor GmbH, Hamburg / Deutschland 100,0 25 29. SICK Maihak, Inc., Minneapolis, Minnesota / USA 100,0 3 30. SICK Co., Ltd., Seoul / Korea 11 25 23 85,0 31. SICK Automatisierung International GmbH, Waldkirch / Deutschland 100,0 32. Guangzhou Sick Sensor Co. Ltd., Beijing / China 100,0 SICK Geschäftsbericht 2011 26 18 Konsolidierung Name und Sitz der Gesellschaft 33. SICK STEGMANN GmbH, Donaueschingen / Deutschland 1, 4 34. SICK MAIHAK (Beijing) Co. Ltd., Peking / China 35. SICK IVP AB, Linköping / Schweden Beteiligung (Prozent) indirekte Beteiligung über Nr. 100,0 25 85,0 23 Konsolidierung 100,0 36. Sensörler ve İleri Cihazlar Kontrol A.Ş., Istanbul / Türkei 100,0 37. O.O.O. SICK, Moskau / Russland 5 100,0 38. SICK Vertriebs-GmbH, Düsseldorf / Deutschland 1 100,0 39. SICK d.o.o., Ljubljana / Slowenien 100,0 21 40. SICK INDIA Pvt. Ltd., Mumbai / Indien 100,0 31 41. SICK Sensors Ltd., Misgav / Israel 100,0 42. SICK S.R.L, Timisoara / Rumänien 6 100,0 43. SICK TAIWAN Co., Ltd., Taipei / Taiwan 100,0 44. SICK Automation Solutions S.A. de C.V., Tlalnepantla / Mexiko 45. Sick Ltd., Saint John, New Brunswick / Kanada 46. SICK Automation Southern Africa (Pty) Ltd., Roodepoort, Johannesburg / Südafrika 47. SICK SDN. BHD., Johor Bahru / Malaysia 48. ECTN AG, Buochs / Schweiz 31 N 31 N 100,0 31 N 100,0 3 51,0 31 100,0 13 80,0 II.Beteiligungen SICK OPTEX Co., Ltd., Kyoto / Japan 50,0 CMS Mikrosysteme GmbH, Neubeuern / Deutschland 24,9 11 A A 51. SICK MAIHAK Taiwan, Ltd., Taipei / Taiwan 19,9 23 N 52. PULS DESIGN A / S, Hvidovre / Dänemark 25,0 7 N 53. WABE gGmbH, Waldkirch / Deutschland 16,7 Konzernabschluss 49. 50. N zu 1 Die Gesellschaften haben von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. zu 2 6 Prozent der Anteile werden von der SICK MAIHAK GmbH, Waldkirch / Deutschland (Nr. 23) gehalten. zu 3 10 Prozent der Anteile werden von der SICK Engineering GmbH, Ottendorf-Okrilla / Deutschland (Nr. 11) gehalten. zu 4 6 Prozent der Anteile werden von der SICK AG, Waldkirch / Deutschland gehalten. zu 5 15 Prozent der Anteile werden von der SICK MAIHAK GmbH, Waldkirch / Deutschland (Nr. 23) gehalten. zu 6 0,5 Prozent der Anteile werden von der SICK MAIHAK GmbH, Waldkirch / Deutschland (Nr. 23) gehalten. zu NDie mit N gekennzeichneten Gesellschaften sind in den Konzernabschluss wegen untergeordneter Bedeutung nicht mit einbezogen. zu A Die mit A gekennzeichneten Gesellschaften sind in den Konzernabschluss At-Equity einbezogen. 109 Bestätigungsvermerk Wir haben den von der SICK AG, Waldkirch, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzern abschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Freiburg i. Br., 28. März 2012 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Wetzel Ruby WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer 110 SICK Geschäftsbericht 2011 Mandate des Aufsichtsrats Gisela Sick, Waldkirch (Ehrenvorsitzende) Privatier Klaus M. Bukenberger, Schenkenzell (Vorsitzender) Corporate Governance Consulting, Stuttgart Aufsichtsratsmitglied seit 2002 Weitere Aufsichtsratsmandate: kkCarl Mahr GmbH & Co. KG, Göttingen, Vorsitzender des Beirats kkDeutsche Bank AG, Stuttgart, Mitglied des Beirats kkHauck & Aufhäuser KGaA, Frankfurt, Mitglied des Wirtschaftsbeirats kkInvestcorp Group, London, Advisory Director kkSeven Industries Holding B.V., Amsterdam (Niederlande), Senior Advisor kkTRICOR AG, Eppishausen, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Gustav Kasper, Sexau (stellvertretender Vorsitzender)* Vorsitzender des Betriebsrats der SICK AG, Waldkirch Aufsichtsratsmitglied seit 2007 Franz Bausch, Hinterzarten Steuerberater, Vereidigter Buchprüfer Aufsichtsratsmitglied seit 1999 Weiteres Aufsichtsratsmandat: kkDeutsche Steuerberater-Versicherung – Pensionskasse des steuerberatenden Berufs VVaG, Bonn, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Marion Bentin, Waldkirch* International Distribution Manager Aufsichtsratsmitglied seit 2002 Prof. Dr. Mark K. Binz, Stuttgart Rechtsanwalt Aufsichtsratsmitglied seit 2007 Weitere Aufsichtsratsmandate: kkFaber-Castell AG, Nürnberg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats kkFesto AG, Esslingen am Neckar, Mitglied des Aufsichtsrats kkFesto Management AG, Wien, Mitglied des Aufsichtsrats Dr. Matthias Müller, Braunschweig* Leiter des Bereichs Finanzen im DGB Bundesvorstand, Berlin Aufsichtsratsmitglied seit 2002 Weitere Aufsichtsratsmandate: kkBerufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH (bfw), Düsseldorf, Mitglied des Aufsichtsrats kkBGAG GmbH, Frankfurt, Mitglied des Beirats kkRWE Power AG, Essen, Mitglied des Aufsichtsrats Roland Schiller, Hinterzarten* Mitglied der Geschäftsleitung der SICK AG, Waldkirch Aufsichtsratsmitglied seit 2002 Dr. Ronaldo H. Schmitz, Frankfurt Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG, Frankfurt Aufsichtsratsmitglied seit 2005 Weitere Aufsichtsratsmandate: kkCabot Corporation, Boston (USA), Member of the Board of Directors Renate Sick-Glaser, Freiburg Geschäftsführerin der Sick Holding GmbH, Freiburg Aufsichtsratsmitglied seit 2007 Hermann Spieß, Breisach* Geschäftsführer der IG Metall Freiburg und Lörrach Aufsichtsratsmitglied seit 2002 Weitere Aufsichtsratsmandate: kkConstellium Deutschland GmbH, Singen, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats kkFaurecia Automotive GmbH, Stadthagen, Mitglied des Aufsichtsrats Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Horst Wildemann, München Leiter des Forschungsinstituts Unternehmensführung, Logistik und Produktion an der Technischen Universität München Aufsichtsratsmitglied seit 2007 Weitere Aufsichtsratsmandate: kkEgon Großhaus GmbH, Lennestadt, Vorsitzender des Beirats kkFielmann Aktiengesellschaft, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats kkHamberger Industriewerke GmbH, Stephanskirchen, Mitglied des Beirats kkWormland Unternehmensverwaltung GmbH, Hannover, Vorsitzender des Aufsichtsrats kkInterroll Holding AG, S. Antonino (Schweiz), Mitglied des Aufsichtsrats Roberto Hernandez, Waldkirch* Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der SICK AG, Waldkirch Aufsichtsratsmitglied seit 2007 *Arbeitnehmervertreter kkiwis motorsysteme GmbH & Co. KG, München, Vorsitzender des Beirats kkMöhlenhoff GmbH, Salzgitter, Vorsitzender des Beirats kkpinta GmbH, Unterföhring, Vorsitzender des Beirats kkZEPPELIN GmbH, Garding, Mitglied des Aufsichtsrats 111 Finanzkalender 2012 112 19. April, 11:00 Uhr Bilanzpressekonferenz Steigenberger Hotel Graf Zeppelin, Stuttgart 23. Mai, 17:00 Uhr Hauptversammlung Betriebsrestaurant der SICK AG, Waldkirch 24. Mai Dividendenzahlung August Veröffentlichung der Halbjahreszahlen 2012 SICK Geschäftsbericht 2011 Technisches Glossar kkg CEMS Continuous Emission Monitoring System: System zur kontinuierlichen Emissionsmessung. Datamatrix-Code Zweidimensionaler Code (2D-Code) bestehend aus einem Muster von auf einer quadratischen oder rechteckigen Fläche untergebrachten Punkten. EMR-System Emission Monitoring and Reporting System: Emissionsüberwachungs- und Berichterstattungsverfahren. Extraktiv Entnahme einer Gas- oder Flüssigkeitsprobe aus einem Prozess zur Messung außerhalb des Prozesses. HDDM-Technologie High Definition Distance Measurement: statistisches Distanzmessverfahren. HIPERFACE High Performance Interface: universelle Schnittstelle für elektrische Antriebe. IP67 IP = International Protection: aus einer Buchstaben-Ziffern-Kombination bestehende SchutzartKennzeichnung eines Gehäuses; hier: staubdicht (Ziffer 6) und Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen (Ziffer 7). IR-Aktivität Lichtabsorptionsverhalten von CO2 (IR = infrarot). RFID Radio Frequency Identification: Identifizierung mithilfe elektromagnetischer Wellen. SIL Sicherheits-Integritätslevel (Safety Integrity Level): Anforderungsklasse bzgl. der Sicherheit von Steuerungssystemen, wobei SIL 1 die niedrigste und SIL 4 die höchste Stufe darstellt. Systemintegrator Spezialisierte Unternehmen, die verschiedene technische Systeme in Fertigungsanlagen integrieren. Ziel ist die Steigerung der Produktivität und der Fertigungsqualität. TDR-Technologie Time Domain Reflectometry: Füllstandsmess verfahren mittels eines an einer Sonde entlanggeführten Mikrowellenimpulses. Transponderlabel Funkkommunikationsgerät, das eingehende Signale aufnimmt und automatisch beantwortet bzw. weiterleitet. Verfügt mindestens über einen einmal beschreib- und oft lesbaren Speicher, der die unveränderliche Identität enthält. UHF Ultra High Frequency: Mikrowellen, deren Wellenlänge im Dezimeterbereich liegt. VISTAL™ „Wie Stahl“: chemisch beständiges und leichtes Material als Metallersatz. Im Vergleich zu den Standardkunststoffen bietet VISTAL™ signifikant bessere Festigkeitswerte. VOC Volatile Organic Compounds: flüchtige organische Verbindungen. Impressum Herausgeber SICK AG Erwin-Sick-Str. 1 79183 Waldkirch Deutschland Telefon:+49 7681 202-0 Fax: +49 7681 202-3863 E-Mail:info@sick.de www.sick.com Projektleitung & Text Ilka Klee │ Investor Relations Telefon:+49 7681 202-3777 Fax: +49 7681 202-3926 E-Mail:ilka.klee@sick.de Design & Satz Whitepark GmbH & Co., Hamburg www.whitepark.de Fotos S. 12, 13 (o.r.), 29, 33, 34, 36 (l.): SICK │ S. 21, 22 + 23 (o.): Dematic Group S.à.r.l., www.dematic.com │ S. 25 +26: Holcim Ltd, www.holcim.com │ S. 28: Sasol (o.l.), Mary Alexander (o.r.), Volkswagen South Africa (u.r.), jeweils aus www.MediaClubSouthAfrica.com │ S. 30: Thomas Lim │ S. 35 und Hintergrund: Gettyimages │ Alle anderen Bilder: Kai-Uwe Wudtke, www.ausloeser-fotodesign.de Druck Burger Druck GmbH, Waldkirch www.burger-druck.de Die Herstellung und das Papier dieses Geschäftsberichts sind nach den Kritierien des Forest Stewardship Councils (FSC) zertifiziert. Der FSC schreibt strenge Kriterien bei der Waldbewirtschaftung vor und vermeidet damit unkontrollierte Abholzung, Verletzung der Menschenrechte und Belastung der Umwelt. Alle bei der Produktion dieses Geschäftsberichts durch Druck und Verarbeitung anfallenden CO2-Emissionen werden ermittelt. Durch eine gleichwertige Investition in ein Klimaprojekt nach dem „Gold-Standard“ werden die entsprechenden CO2-Emissionen in Zukunft eingespart und dieser Geschäftsbericht somit CO2-kompensiert. Print kompensiert Id-Nr. 1218166 www.bvdm-online.de Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor.