Geschäftsbericht 2012
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Geschäftsbericht 2012
Geschäftsbericht 2012 Sick auf einen Blick Kennzahlen 2008 2009 2010 2011 2012 Veränderung in % Umsatzerlöse in Mio. EUR 737,3 596,8 748,9 902,7 971,3 7,6 EBITDA in Mio. EUR 98,5 42,0 96,3 114,8 119,3 3,9 EBIT in Mio. EUR 71,3 11,3 67,5 83,4 84,1 0,8 Jahresergebnis in Mio. EUR 45,3 3,5 42,9 52,0 58,9 13,3 Cashflow in Mio. EUR 64,0 44,8 41,8 39,5 76,6 93,9 per 31. Dezember 5.092 4.919 5.193 5.853 6.302 7,7 Jahresdurchschnitt 5.031 4.995 5.053 5.674 6.154 8,5 213 199 197 211 239 13,3 11,3 Mitarbeiter Auszubildende ¹ 1 2 Personalaufwand in Mio. EUR 290,7 276,0 316,9 361,8 402,7 Investitionen ² in Mio. EUR 42,8 22,9 30,0 47,8 52,1 9,0 Abschreibungen in Mio. EUR 27,2 30,6 28,9 31,4 35,2 12,1 F&E-Aufwand in Mio. EUR 68,4 64,6 67,3 80,4 93,5 16,3 Bilanzsumme in Mio. EUR 455,9 440,9 507,5 576,3 609,7 5,8 Eigenkapital in Mio. EUR 220,9 206,8 234,3 269,3 294,0 9,2 Eigenkapitalquote in % 48,5 46,9 46,2 46,7 48,2 Eigenkapitalrentabilität in % 25,8 1,7 22,4 24,0 25,0 ROCE in % 22,0 3,7 20,1 21,5 20,0 Netto-Umsatzrendite in % 6,1 0,6 5,7 5,8 6,1 Earnings per Share in EUR 1,72 0,13 1,64 1,99 2,25 Jahresdurchschnitt in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 13,1 Produkteglossar LFP Cubic Flexibel bis zur Sondenspitze ist dieser intuitiv bedienbare Füllstandsensor mit TDR-Technologie. Seite 24 MHF15 Der MHF15 ist ein kompakter optischer Füllstandgrenzschalter, der sich vor allem durch seine extrem einfache Inbetriebnahme auszeichnet. Seite 24 LMS123 RFU630 LAC Logistic Access Control: Elektronisches und vollautomatisches System für Sicherheitsaufgaben bei virtueller Zutrittskontrolle für Tore und Zufahrten. Seite 31 CDB ELG Short Range Dieses hochrobuste Automatisierungs-Licht gitter mit Aluminium-Gehäuse wurde für einfache schaltende Anwendungen entwickelt. Seite 30 Dusthunter Staubmessgerät zur Messung von Staubkonzentrationen unabhängig von der Gasgeschwindigkeit, Feuchtigkeit oder Ladung der Partikel. Seite 36 MCS100E HW Analysensystem zur kontinuierlichen Rauchgasüberwachung in Industrieanlagen, zum Beispiel auf der Rohgasseite, bei der Prozesskontrolle oder Abluftüberwachung. Seite 37 SICK ist einer der weltweit f ührenden Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle A nwendungen. Das 1946 r.-Ing. e. h. Erwin Sick g egründete von D Unternehmen mit Stammsitz in Waldkirch reisgau zählt zu den T echnologie- und im B Marktführern und ist mit zahlreichen Tochter gesellschaften rund um den Globus präsent. TüfTLern eIne STImme geben. Im Frühjahr 2 Stimme. Ihne lich erfolgrei Inhalt 02 12 LebenSLänGLICh MIT beWährUnG. Qualifizierte, kreative und einsatzbereite Mitarbeiter stellen eine unserer größten Stärken dar. Ihre vielseitigen Potenziale verleihen SICK besondere Kraft. Unsere Mitarbeiter an den mehr als 40 Standorten weltweit sollen jeden Tag zeigen können, was in ihnen steckt. Gerade dann, wenn sich das Unternehmen weiterentwickelt. Deshalb fördern wir sie konsequent und bilden sie weiter. Und zwar lebenslang. Wir finden das intelligent. 16 20 Mitarbeiterverteilung nach Regionen Entwicklung Weiterbildungs aufwand 2010 – 2012 in % Americas in Mio. EUR 7,7 % Deutschland 60,9 % 7,8 18,6 % 7,3 eMeA 5,8 Asia / Pacific 12,8 % 2010 2011 2012 12 16 26 32 SICK-geschäftsbericht 2012 SICK-Geschäftsbericht 2012 17 Vorwort des Vorstands 02 Konzernabschluss 2012 59 Bericht des Aufsichtsrats 06 Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung 60 neue Markenkommunikation 12 Konzern- Gesamtergebnisrechnung60 Globaler Kompetenzaufbau 16 Konzern-Kapitalflussrechnung61 KonzernBil anz62 ErschlieSSen neuer Geschäftsfelder KonzernEigenkapitalveränderungsrechnung64 Industrial Instrumentation 20 Building Automation 26 Maritime Solutions 32 Entwicklung des Konzern-Anl agevermögens112 Konzernl agebericht 2012 39 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende ZeitWerte 116 Geschäft und Rahmenbedingungen 40 Aufstellung des Anteilsbesitzes 118 Forschung und Entwicklung 41 Ertragsl age44 KonzernAnhang66 Bestätigungsvermerk122 Vermögensl age48 Der Vorstand der SICK AG Finanzl age50 Der Aufsichtsrat der SICK AG 124 Umwelt50 Finanzkalender 2013 126 Mitarbeiter51 Nachtragsbericht53 Chancen- und Risikobericht 53 Ausblick56 123 2Sick-Geschäftsbericht 2012 Finanz- und Schuldenkrisen sorgten 2012 für Unsicherheit. Ungeachtet der rauen See hat SICK erneut ein Rekordjahr hingelegt. Wie? Dank Lösungs-Know-how, neuer Organisation, globaler Präsenz und der enormen Kompetenz unserer Mitarbeiter haben wir weiter Fahrt aufgenommen. Der weltweite Rationalisierungsdruck gab uns zusätzlichen Rückenwind. Im Jahr 2013 werden die Herausforderungen nicht kleiner werden. Aber wir sind darauf vorbereitet. Und gehen sie deshalb mutig und optimistisch an. Wir finden das intelligent. 3 Vorwort des Vorstands Liebe Aktionäre, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Freunde von SICK, im Jahr 2012 war die Welt vor allem durch Unsicherheit geprägt. Die Finanzwirtschaft stand und steht vor großen Herausforderungen, die Schuldenkrisen in Europa und den USA führten zu zahlreichen Interventionen der Regierungen. Auch China und Japan suchen nach neuen Rezepten für Wachstum. Inmitten dieser stürmischen Zeiten hat SICK ein weiteres Rekordjahr beim Auftragseingang (994,9 Mio. Euro) und Umsatz (971,3 Mio. Euro) verbucht. Dies wirft die Frage auf: Wie hat es unser Unternehmen geschafft, in einem solch schwierigen wirtschaftlichen Umfeld so erfolgreich sein? Der erste Grund für unseren Erfolg ergibt sich interessanterweise direkt aus den Turbulenzen auf den Finanzmärkten. Die Marktteilnehmer sehen sich in solch rauen Zeiten enormem Druck in Bezug auf Rationalisierung und Ressourcenschonung ausgesetzt. Viele Investitionen werden hierauf ausgerichtet und müssen einen echten Mehrwert zur Leistungssteigerung der Marktteilnehmer beisteuern. Rationalisierung und Ressourcenschonung sind wichtig bei der Herstellung und Verpackung von Lebensmitteln, bei der Produktion von Autos, aber auch beim Verteilen von Paketen in der Logistikbranche, beim Verteilen des Gepäcks in Flughäfen oder bei der Erfüllung der Umweltnormen, beispielsweise in Kraft werken. Für diese Herausforderungen bieten wir mit unseren innovativen Sensorlösungen unter dem Motto „SICK Sensor Intelligence.“ einen entscheidenden Mehrwert. Wir danken unseren Kunden für ihr Vertrauen in unsere Kompetenz und Qualität. Wir werden auch im Jahr 2013 unser Bestes geben, um einen wichtigen Beitrag zur Leistungssteigerung unserer Kunden zu erbringen – gerade dann, wenn die Zeiten wieder ähnlich turbulent werden wie im letzten Jahr. Der zweite Grund für unseren Erfolg ist direkt mit dem ersten verbunden, hat jedoch eine andere Facette. Durch den Rationalisierungsdruck bei unseren Kunden verändert sich auch der Anspruch an uns. Ein Produkt aus einem Katalog herauszusuchen, um es in eine Anlage einzubauen, das war gestern. Heute werden Lösungen für teilweise hochkomplexe Problemstellungen gefordert – egal, mit welcher unserer unterschiedlichen Technologien wir diese Lösungen bewerkstelligen können. Es ist beispielsweise nur von Interesse, dass die Adresse auf einem Paket richtig gelesen wird und nicht, welche Kamera technologie die Adresse liest. Auf diesen Anspruch haben wir uns in den letzten Jahren intensiv ein gestellt. Wir haben die Beratungskompetenz unseres Vertriebs, unser Applikations-Know-how zum Finden der Lösung und unsere Produktionsmethoden für die Herstellung hochqualitativer Produkte weiter verbessert. Und wir freuen uns darüber, dass wir zusammen mit vielen Kunden außerordentlich interessante Lösungen mit großem Mehrwert erarbeiten konnten. Aus unserer organisatorischen Aufstellung ergibt sich der dritte Grund für unseren Erfolg. Eine oben beschriebene Kundenlösung kann aus einem Serienprodukt, aber auch aus einem ganzen System bestehen – je nach tatsächlicher technologischer Herausforderung. Beide Konzepte, die Serienproduktion und der Systembau, bedingen eine spezielle Ausrichtung unserer Prozesse. Wir haben im Jahr 2012 unsere produktgenerierenden Einheiten zur besseren Fokussierung neu aufgestellt und 4Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s gleichzeitig System-Engineering und Systembau für Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation konsequent weiterentwickelt. Diese erhebliche Zukunftsinvestition wird sich in kurzer Zeit bewähren, denn die Anforderungen unserer Kunden werden sich weiter hin zu anspruchsvollen Systemlösungen entwickeln. Der vierte Grund für unseren Erfolg besteht in unserer globalen Aufstellung. Kunden sind nicht mehr lokal, sondern global aktiv auf ihren Märkten. Wir bieten unsere Produkte und Lösungen deshalb in jedem industrialisierten Land mit entsprechender Vertriebsunterstützung an. Der Ausbau der globalen Präsenz im Vertrieb, aber auch der globalen technischen Kompetenz in unseren Regional Product Centern in Europa, Amerika und Asien ist eine wichtige Investition, um in Zukunft nachhaltig erfolgreich zu sein. Der abschließende Grund ist die Kompetenz unserer Mitarbeiter. Da SICK über keine Bodenschätze verfügt, ist die Kompetenz unserer über 6.000 Mitarbeiter weltweit unsere wichtigste Ressource. Jeder von ihnen hat im vergangenen Jahr einen bedeutenden Beitrag zu unserem Erfolg geleistet und Kompetenz, Kreativität und Fleiß in das Unternehmen gebracht. Für dieses große Engagement bedanken wir uns sehr herzlich und freuen uns auf die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. Unser besonderer Dank gilt neben den Kunden und Mitarbeitern allen, die außerdem zum Erfolg von SICK beigetragen haben, unseren Lieferanten und Partnern, die viele Innovationen erst möglich machen sowie unseren Gesellschaftern und den Mitgliedern des Aufsichtsrats für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen. Auch das Jahr 2013 wird kein ruhiges Jahr werden. Unsere langfristig ausgerichtete, nachhaltige Aufstellung wird es uns aber wieder erlauben, Erfolgsrezepte für solch unsichere Zeiten zu finden. Viele Herausforderungen liegen vor uns, aber wir haben die besten Voraussetzungen dafür, uns diesen mutig, selbstbewusst und mit Optimismus zu stellen. Mit den besten Grüßen, Der Vorstand Dr. Robert Bauer (Vorsitzender) Reinhard Bösl Dr. Martin Krämer Markus Paschmann Markus Vatter 5 Bericht des Aufsichtsrats Klaus M. Bukenberger, Aufsichtsratsvorsitzender Trotz der anspruchsvollen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Geschäftsjahres 2012 blickt der SICK-Konzern auf ein weiteres erfolgreiches Jahr zurück; Umsatz und Auftragseingang erreichten neue Rekordwerte. Die Gesellschaft hat ihre Marktposition stärken und ausbauen können und zudem mit gezielten Investitionen aktive Zukunftsvorsorge betrieben. Vor dem Hintergrund volatiler Märkte beschäftigte sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Marktsituation der relevanten Konzerngesellschaften sowie mit der Umsatz-, Auftrags-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung im SICK-Konzern. 6Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s „ Die Gesellschaft hat ihre Marktposition stärken und Der Aufsichtsrat hat die Entwickausbauen können und zudem mit gezielten Investitionen lung der Gesellschaft sorgfältig und aktive Zukunftsvorsorge betrieben.“ fortlaufend überwacht und seine Auf gaben in den Sitzungen des Plenums wahrgenommen. Im Berichtsjahr 2012 fanden fünf turnusmäßige Sitzungen statt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand darüber hinaus in stetigem Kontakt mit dem Vorstand und hier insbesondere mit dem Vorsitzenden. Dabei unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Entwicklung der Gesellschaft, die strategische Unternehmensplanung sowie Angelegenheiten von wesentlicher Bedeutung. Bei der Ausübung seiner ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben war dem Aufsichtsrat das Risiko- und Compliance-Management ein besonderes Anliegen; zustimmungspflichtige Geschäfte wurden im G remium intensiv erörtert. Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat war stets von einem vertrauensvollen Austausch geprägt. Den Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung zugestimmt. S c hwerpu nk t e d er B er at u n g en im Au f s i c h t sr at In der Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 29. März 2012 befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem vom Wirtschaftsprüfer vorgelegten Jahresabschluss der SICK AG und dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 und billigte diese. Gegenstand ausführlicher Erörterungen waren darüber hinaus die Berichte des Vorstands zur Segment-, Markt- und Wettbewerbsentwicklung sowie der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des SICK-Konzerns. Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2011 zu und verabschiedete die Tagesordnung für die Hauptversammlung. Schließlich wurde dem Vorschlag des Nominierungsausschusses über die Vertreter der Anteilseigner zur Wahl in den Aufsichtsrat zugestimmt. In seiner Sitzung vom 23. Mai 2012 diskutierte der Aufsichtsrat unter anderem ausführlich die Geschäftslage der Gesellschaft. Daneben erörterte der Aufsichtsrat das Management-Buy-out des nicht zum Kerngeschäft des SICK-Konzerns zählenden Sondergeschäfts der israelischen Tochtergesellschaft und stimmte diesem zu. Darüber hinaus befürwortete der Aufsichtsrat den Standort Waldkirch-Buchholz für eine Erweiterung des Logistikzentrums. Nach der Hauptversammlung fand am 23. Mai 2012 die konstituierende Aufsichtsratssitzung der neu gewählten Aufsichtsratsmitglieder statt. 7 Neben einer umfassenden Erörterung des Geschäftsverlaufs war die strategische Weiterentwicklung des SICK-Konzerns ein Themenschwerpunkt der Sitzung vom 25. und 26. September 2012. Der vom Vorstand vorgelegten Mittelfristplanung erteilte der Aufsichtsrat nach intensiver Diskussion seine Zustimmung. Das Gremium setzte sich zudem mit den laufenden Aktivitäten der Integration des Geschäfts der SICK Maihak GmbH in die SICK AG auseinander, die zum 31. Dezember 2012 ihren Abschluss gefunden hat. Themen der Beratung waren außerdem Fragen der Compliance und des Risikomanagementsystems der SICK AG, über die der Prüfungsausschuss ausführlich informierte. Ferner unterstützte der Aufsichtsrat die Initiative des Vorstands, anlässlich des 90. Geburtstags der Witwe des Firmengründers und Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrats, Frau Gisela Sick, einen „Gisela und Erwin Sick-Lehrstuhl“ für Mikrooptik an der Universität Freiburg einzurichten. In der Sitzung vom 14. Dezember 2012 erörterte der Aufsichtsrat ausführlich das Budget des SICKKonzerns für das Geschäftsjahr 2013 und bewilligte dieses. Vor dem Hintergrund der Schaffung einer effizienteren Vertriebsstruktur hat der Aufsichtsrat des Weiteren der Ausgliederung des Regional Product Centers aus der Vertriebsgesellschaft in Singapur zugestimmt sowie der Veräußerung der von der SICK Maihak GmbH gehaltenen Anteile an der SICK Maihak Taiwan. Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns und der Erhöhung der regionalen Vertriebspräsenz erteilte der Aufsichtsrat darüber hinaus sowohl der Gründung einer Tochtergesellschaft „Naher und Mittlerer Osten“ in Dubai seine Zustimmung als auch dem Erwerb der Anteile des brasilianischen Anbieters von Systemen im Bereich der Maschinensicherheit, Ação Solução. Weiterhin ermächtigte der Aufsichtsrat den Vorstand zur Errichtung eines neuen Entwicklungsgebäudes am Standort Waldkirch und eines Produktions gebäudes am Standort Reute. Per s o nel l e V er än d eru n g en in Vo r stand u nd Au f s i c h t sr at Mit Wirkung zum 1. Juli 2012 hat der Aufsichtsrat der SICK AG Herrn Dr. Martin Krämer – als zusätz liches Vorstandsmitglied verantwortlich für Personal, Einkauf, Recht und Compliance – in den Vorstand der SICK AG berufen. Der Aufsichtsrat trägt damit dem stetigen Wachs„ Mit Wirkung zum 1. Juli 2012 hat der Aufsichtsrat der tum der Gesellschaft im globalen Maßstab sowie der Bedeutung der SICK AG Herrn Dr. Martin Krämer – als zusätzliches Compliance Rechnung. Vorstandsmitglied verantwortlich für Personal, Einkauf, Recht und Compliance – in den Vorstand der SICK AG berufen.“ Im April 2012 fanden turnusgemäß die Neuwahlen der Vertreter der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat durch die Beschäftigten der deutschen Konzernunternehmen statt. Dabei wurde Frau Gabriele Volk neu in den Aufsichtsrat gewählt. Frau Volk folgte auf Frau Marion Bentin, die aufgrund ihrer bevorstehenden Altersteilzeit für eine Neuwahl nicht mehr zur Verfügung stand. Der Aufsichtsrat dankt Frau Bentin für ihre 8Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s wertvollen Beiträge und ihre Initiative. Die Herren Gustav Kasper und Roberto Hernandez, der Vertreter der leitenden Angestellten, Herr Roland Schiller, sowie die Vertreter der Gewerkschaften, Herr Dr. Matthias Müller und Herr Herrmann Spieß, wurden in den Wahlen durch die Arbeitnehmer bestätigt. Am 14. Mai 2012 verstarb der langjährige Vorsitzende des Betriebsrats und stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der SICK AG, Gustav Kasper. Seit 2007 vertrat Herr Kasper mit großem Engagement und Zuverlässigkeit die Interessen der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat; er hat die Kultur des Unternehmens wie des Gremiums entscheidend mitgeprägt. Sein Andenken werden wir in Ehren halten. Die Nachfolge im Aufsichtsrat trat Herr Engelbert Herbstritt als im Rahmen der Wahlen der Arbeitnehmervertreter für den Aufsichtsrat gewählter Ersatzkandidat an. Mit Beendigung der Hauptversammlung vom 23. Mai 2012 endeten die Ämter der Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat der SICK AG. Im Rahmen dieser Hauptversammlung erfolgten daher die Neuwahlen der Anteilseignervertreter für die Zeit bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2016 beschließt. Mit der Wahl von Herrn Franz Bausch, Herrn Prof. Dr. Mark K. Binz, Herrn Klaus M. Bukenberger, Herrn Dr. Ronaldo H. Schmitz, Frau Renate Sick-Glaser sowie Herrn Prof. Dr. Horst Wildemann wurden alle bisherigen Vertreter der Anteilseigner in ihren Ämtern bestätigt. Im Anschluss an die Hauptversammlung wählte der Aufsichtsrat in seiner konstituierenden Sitzung Herrn Klaus M. Bukenberger zum Vorsitzenden und Herrn Roberto Hernandez zum stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums. In t en s i v e Arb ei t in d en Au s s c h ü s sen d e s Au f s i c h t sr at s Zur effizienten Wahrnehmung seiner ihm obliegenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat vier Ausschüsse eingerichtet: den Prüfungsausschuss, den Personalausschuss, den Investitionsausschuss und den Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG. Vor dem Hintergrund der Wahl der Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat wurde bereits im Dezember 2011 ein Nominierungsausschuss gebildet. Im Zuge der personellen Veränderungen im Aufsichtsrat wurden auch die Ausschüsse mit Wirkung zum 23. Mai 2012 neu besetzt. Nach wie vor führt der Aufsichtsratsvorsitzende in allen Ausschüssen, mit Ausnahme des Prüfungsausschusses, den Vorsitz. Der Prüfungsausschuss, bestehend aus Herrn Prof. Dr. Mark K. Binz, Herrn Klaus M. Bukenberger, Herrn Roberto Hernandez, Herrn Dr. Matthias Müller sowie Herrn Franz Bausch als Ausschuss vorsitzendem, hat im Berichtsjahr zweimal getagt. In seiner ersten Sitzung diskutierte der Prüfungs ausschuss in Anwesenheit des Vorstands und des Abschlussprüfers ausführlich den Jahres abschluss der SICK AG und des SICK-Konzerns und bereitete die Entscheidung zur Billigung durch das Gesamtgremium vor. In der Herbstsitzung beriet der Prüfungsausschuss schwerpunktmäßig über das konzernweite Working Capital Management, die Steuerung der Finanzströme im Konzern und 9 befasste sich darüber hinaus eingehend mit dem Risikomanagement, dem Risikobericht, der internen Revision und dem internen Kontrollsystem sowie mit der Compliance-Organisation im Unternehmen. Auf der Tagesordnung stand ferner die Festlegung der Prüfungsschwerpunkte für das laufende Berichtsjahr. Dem Personalausschuss gehören Herr Franz Bausch, Herr Roberto Hernandez, Frau Renate Sick-Glaser, Herr Herrmann Spieß und Klaus M. Bukenberger als Ausschussvorsitzender an. 2012 hielt der Personalausschuss fünf Sitzungen ab und bereitete unter anderem die Bestellung von Herrn Dr. Martin Krämer zum Vorstand der SICK AG zum 1. Juli 2012 vor. Daneben befasste sich der Personalausschuss mit Fragen der Vorstandsvergütung sowie der Vorbereitung von Genehmigungen durch das Gesamtgremium. Dem Investitionsausschuss, der im Berichtsjahr einmal tagte, gehören die Herren Franz Bausch, Engelbert Herbstritt, Roland Schiller und Klaus M. Bukenberger als Ausschussvorsitzender an. Der Investitionsausschuss bereitete unter anderem die Entscheidung über das Investitionsbudget 2013 vor und befasste sich eingehend mit der langfristigen Investitions- und Finanzierungsplanung des SICK-Konzerns. Der Nominierungsausschuss, bestehend aus Frau Renate Sick-Glaser, Herrn Franz Bausch, Herrn Prof. Dr. Mark K. Binz und Herrn Klaus M. Bukenberger, hat dem Aufsichtsratsgremium Wahlvorschläge für die Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat unterbreitet. Dieses Gremium kam im Berichtsjahr einmal zusammen. Auch im Geschäftsjahr 2012 bestand keine Notwendigkeit, den Vermittlungsausschuss, dem Frau Renate Sick-Glaser, Herr Roberto Hernandez, Herr Herrmann Spieß sowie Herr Klaus M. Bukenberger als Ausschussvorsitzender angehören, einzuberufen. Die Ausschussvorsitzenden haben in den jeweils folgenden Plenumssitzungen ausführlich über die Arbeit der Ausschüsse berichtet. Prü f u n g d er Jahre s ab s c hlü s se Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, hat den nach HGB-Vorschriften aufgestellten Jahresabschluss der SICK AG sowie den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss einschließlich der jeweils zugehörigen Lageberichte vom 31. Dezember 2012 nach den deutschen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung geprüft. Die Abschlussprüfer berichteten über den Verlauf und die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Sie standen auch für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren sowohl in der Prüfungsausschusssitzung vom 15. März 2013 als auch in der Aufsichtsratssitzung vom 21. März 2013 Gegenstand intensiver Beratungen. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht den in § 315a Abs. 1 HGB genannten Vorgaben entsprechen; er hat für beide Abschlüsse einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. 10Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Nach dem Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und nach dem abschließenden Ergebnis der vom Vorstand und vom Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen wurden vom Aufsichtsrat keinerlei Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat billigte den Jahresabschluss und den Konzernabschluss; der Jahresabschluss ist damit festgestellt, dem Gewinnver„ Nach dem Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungs wendungsvorschlag des Vorstands wurde zugestimmt. ausschuss und nach dem abschließenden Ergebnis der vom Vorstand und vom Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erhoben.“ Der Vorstand hat zusätzlich einen wurden vom Aufsichtsrat keinerlei Einwendungen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) verfasst und dem Aufsichtsrat zusammen mit dem vom Abschlussprüfer erstellten Prüfungsbericht vorgelegt. Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den Abschlussprüfer geprüft und erhielt folgenden Bestätigungs vermerk: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“ Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner eigenen Prüfung des Berichts über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen festgestellt, dass keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben sind. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des SICK-Konzerns, dem Vorstand der SICK AG, dem Management und den Arbeitnehmervertretungen aller Konzerngesellschaften für die geleistete Arbeit und ihren großen Einsatz, durch den der SICK-Konzern seine positive Entwicklung auch im Geschäftsjahr 2012 fortsetzen konnte. Waldkirch im Breisgau, 21. März 2013 Der Aufsichtsrat Klaus M. Bukenberger Vorsitzender 11 Tüftlern eine Stimme geben. 12Sick-Geschäftsbericht 2012 Im Frühjahr 2013 startet SICK mit einer neuen internationalen Markenkommunikation. Sie gibt unseren Kunden eine Stimme. Ihnen und den pfiffigen Lösungen, die mit unseren Produkten entstanden sind. Technisch perfekt. Wirtschaftlich erfolgreich. Das spricht für sich selbst. Wir finden das intelligent. 13 neue Markenkommunik ation THIS IS SICK Sensor Intelligence.: ein kleines bisschen verrückt und doch vernünftig Piraten erkennt man heute nicht mehr am holzbein. 130212_Layout_2_1_de-eng.indd 1 Daniel ist Produktmanager bei bosch Packaging technology in Waiblingen. Seinem neffen hat er erzählt, dass er Piratenschreck ist. Denn 10 % aller medikamente auf der Welt sind gefälscht. und stecken in täuschend echt nachgemachten Packungen. als track-and-trace-Spezialist hat Daniel beschlossen, dieses Produktpiratentum zu bekämpfen. mit allen mitteln. Wie codelesern, Scannern, encodern, Gabelsensoren und lichtschranken von Sick. Damit entwickelt er äußerst sichere Verpackungstechnik. nun können originalprodukte durch etiketten, mikroschriftzüge, Farbcodes, Spezialtinten oder biologische wie chemische marker von Fälschungen unterschieden werden. Daniel ist jetzt der albtraum eines jeden Piraten. und sein neffe mächtig stolz auf ihn. Wir finden das intelligent. www.sick.de NUR WER WIRKLICH VÖLLIG BLAU IST, HAT HIER FREIE FAHRT. 13.02.13 11:29 Alois ist bei der ASFiNAG in Graz/Plabutsch zuständig für alles Unterirdische. Alois will einen Tunnel, in dem es nie brennt. Seine Vorgesetzten finden das ambitioniert. Alois findet Lasermesssensoren LMS511 und Wärmebildkameras im Vehicle Hot Spot Detector VHD von SICK. Die scannen jetzt die Fahrzeugkarawane vor dem Karawankentunnel. Und ziehen alle Lkw mit heißen Reifen, rotleuchtenden Bremsscheiben oder gefährlich erhitzter Ladung noch vor der Einfahrt aus dem Verkehr. Alois findet, das ist ein Licht am Anfang des Tunnels. Wir finden das intelligent. www.sick.de 130208_Karawankentunnel_2-1.indd 1 Ideenreichtum und Innovationskraft sorgen dafür, dass mit unseren Produkten und Dienstleistungen immer wieder neue Lösungen entstehen. Lösungen, die Grenzen verrücken. Die uns nach vorne bringen. Und unsere Kunden auch. Weil sie wirtschaftlich vernünftig sind. Deshalb erzählen wir ihre Geschichte. Im Rahmen der neuen weltweiten Markenkommunikation. Muss Werbung für ein Technologie unternehmen dröge und langweilig sein? Natürlich nicht. Darf ein Technologie unternehmen Humor haben? Selbstverständlich! Dort, wo wir zu Hause sind, hat man es sympathisch vorgemacht. „Wir können alles. Außer Hochdeutsch.“ So ist das bei uns in Baden-Württemberg. Hier stellte Johannes Kepler unser Weltbild auf den Kopf. Gottlieb Daimler 14Sick-Geschäftsbericht 2012 und Wilhelm Maybach erfanden den schnelllaufenden Viertaktmotor. Carl Friedrich Benz baute das erste Automobil. Ferdinand Graf von Zeppelin revolutionierte die Luftschifffahrt. Und seit mehr als einem halben Jahrhundert tagen hier die Nobelpreisträger, um die Zukunft voraus zu denken. Erfindungsgeist hat Tradition bei uns im Ländle. Nirgendwo in Deutschland werden so viele Patente angemeldet wie in BadenWürttemberg. Und dazu tragen wir bei SICK kräftig bei: mit mehr als 2.000 Patenten insgesamt. Von unserem Stammsitz in Waldkirch aus treiben wir Innovationen voran. Vernetzen Ingenieurswissen über den gesamten Globus. Für unsere Kunden. Denn die stehen Tag für Tag vor großen 13.02.13 10:23 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s „ Erst wenn sich die technologische Idee als Produkt, Verfahren oder Dienstleistung durchsetzt und wirtschaftlich erfolgreich ist, erst dann sprechen wir von Innovation. Genau diese Einstellung ist es, die uns mit unseren Kunden verbindet.“ Herausforderungen. Und wir mit ihnen. Herausforderungen, über die wir uns gemeinsam den Kopf zerbrechen. Bei denen wir um viele Ecken denken. Herausforderungen, die uns einfach nicht loslassen. Es lässt uns fast verzweifeln, wenn wir ein technisches Problem nicht gelöst bekommen. Es macht uns fast verrückt, wenn ein klitzekleines Detail nicht so mitspielt, wie wir uns das vor gestellt haben. Es fordert uns erst richtig heraus, wenn es immer noch eine Toleranz von 0,003 Millimetern gibt, die zur ganz großen Lösung fehlt. Aufgeben? Kommt gar nicht in Frage. Wir bleiben dran. Bis alles tadellos funktioniert. Auch das ist SICK. Wir zeigen es denen, die uns belächeln. Die nicht daran glauben, dass wir das hinkriegen. Tun wir aber doch. Hartnäckig zu sein, gehört dazu, will man große Dinge bewegen. Und Neugier. Mut. Intelligenz. Lust auf Neues. Nicht nur beim Feilen an der technischen Finesse. Sondern auch bei der praktischen Umsetzung. Erst wenn sich die technologische Idee als Produkt, Verfahren oder Dienstleistung durchsetzt und wirtschaftlich erfolgreich ist, erst dann sprechen wir von Innovation. Genau diese Einstellung ist es, die uns mit unseren Kunden auf der ganzen Welt verbindet. Die uns und unsere Kunden zu wertvollen Partnern macht. Partnern, die sich gegenseitig schätzen. Und genau dieses Verständnis thematisieren wir nun in unserer neuen Marken kommunikation. Eine logische und konsequente Fortführung. Bis 2008 hat SICK klassische Produktwerbung betrieben. 2009 haben wir den Innovationsmarathon gestartet und innerhalb eines Jahres Woche für Woche ein innovatives Produkt vorgestellt – 52 an der Zahl. 2010 gingen wir auf Solutions Tour und haben mehr als 100 Anwendungen in Szene gesetzt. Dort haben wir viele findige Menschen kennengelernt. Menschen, die scheinbar Unmögliches möglich gemacht haben. Und mit intelligenten Lösungen ihre Unternehmen voranbringen. Diese Menschen und ihre Lösungen s tehen im Mittelpunkt der neuen Markenkommunikation. Daniel, Robert, Felia – lauter Tüftler, Entwickler, Ingenieure. Menschen, die besonders erfindungsreich und innovationsfreudig sind. Ein kleines bisschen verrückt eben und doch vernünftig. Sie rücken wir nun ins Rampenlicht. Ihnen geben wir nun eine Stimme. Die zentrale Botschaft lautet: SICK- Produkte sichern unseren Kunden die Wertigkeit, Ausfallsicherheit und Verlässlichkeit ihrer Arbeit. Sie haben alles, was Tüftler, Entwickler und Ingenieure brauchen. Sie passen einfach. Und: Niemand versteht das Denken und die Welt seiner Kunden so gut wie SICK. Und warum glauben unsere Kunden das? Weil sie in der Zusammenarbeit mit SICK unsere hohe Kompetenz und unser unschlagbares Verständnis für ihre Belange erleben. Schlicht: Weil wir mit ihnen auf der gleichen Wellenlänge sind. 15 Lebenslänglich mit Bewährung. Mitarbeiterverteilung nach Regionen in % Americas 7,7 % Asia / Pacific 12,8 % EMEA 18,6 % 16Sick-Geschäftsbericht 2012 Deutschland 60,9 % Qualifizierte, kreative und einsatzbereite Mitarbeiter stellen eine unserer größten Stärken dar. Ihre vielseitigen Potenziale verleihen SICK besondere Kraft. Unsere Mitarbeiter an den mehr als 40 Standorten weltweit sollen jeden Tag zeigen können, was in ihnen steckt. Gerade dann, wenn sich das Unternehmen weiterentwickelt. Deshalb fördern wir sie konsequent und bilden sie weiter. Und zwar lebenslang. Wir finden das intelligent. Entwicklung Weiterbildungs aufwand 2010 – 2012 5,8 7,3 7,8 in Mio. EUR 2010 2011 2012 17 Globaler Kompetenzaufbau LEBENSLANG LERNEN: DER WEG ZUM GLOBALEN KOMPETENZAUFBAU Die Präsenz rund um den Globus ist ein großer Vorteil für SICK. Unsere mehr als 6.000 Mitarbeiter bringen eine große Vielfalt an Wissen, Erfahrungen und Qualifikationen ins Unternehmen. Und stärken mit ihren Ideen die Innovationskraft von SICK. Das verhilft uns weltweit zu Wettbewerbsvorteilen. Jeden Tag. Deshalb legen wir großen Wert darauf, diese Kompetenz richtig einzusetzen, auszubauen und bei uns zu halten. So lange wie möglich. Um die Anforderungen der Zukunft erfolgreich bewältigen zu können, braucht SICK Mitarbeiter, die sich kontinuierlich weiterentwickeln. Die Globalisierung und der technische Fortschritt machen einmal gelerntes Fachwissen zu einem Wissensgrundstock, auf dem Mitarbeiter während ihres Berufslebens 18Sick-Geschäftsbericht 2012 kontinuierlich aufbauen sollten. Längere Lebensarbeitszeiten, aber auch das Wachstum des Unternehmens lassen die persönliche Weiterentwicklung für jeden Einzelnen wichtiger denn je werden. Hinzu kommt: Unsere Mitarbeiter übernehmen selbst die Verantwortung dafür, wie sie das Angebot zum lebenslangen Lernen für sich nutzen. Denn sie planen ihre fachliche und persönliche Ebenso viel Augenmerk legt SICK darauf, Talente rechtzeitig zu erkennen und ihnen verantwortungsvolle Aufgaben anzuvertrauen. Ein Förderprogramm für Nachwuchsführungskräfte unterstützt Mitarbeiter, in denen besonderes Führungspotenzial steckt. Und die sich im Arbeitsalltag oder in Projekten durch besondere Leistungen ausgezeichnet haben. Das Programm wird in Zukunft international gestaltet und die Potenzialträger an allen Standorten weltweit einbeziehen. Für all diejenigen, die schon länger eine Führungsrolle einnehmen, gibt es seit 2011 das Leadership Forum. Es dient dazu, den Austausch zwischen den Führungskräften zu verstärken und sie auf gemeinsame Ziele auszurichten. Über alle Unternehmensbereiche hinweg. Einen ganz anderen Fokus haben die Abteilungen Training & Education, die in den einzelnen Geschäftsbereichen angesiedelt sind. Sie vermitteln Fachwissen zu Produkten, technischen Lösungen und Systemen sowie zu den Anforderungen einzelner Branchen – maßgeschneidert auf die jeweilige Zielgruppe. Denn der technische Fortschritt kennt keine Ruhephase. Und die Entwicklung von Markttrends ebenso wenig. Die Schulungen finden auf der ganzen Welt statt. Sie richten sich in erster Linie an unsere Mitarbeiter. Aber Ko n z e r n a b s c h lu s s auch Kunden, die mehr über unsere Produkte und deren Anwendung wissen wollen, besuchen sie regelmäßig. Diese Beispiele zeigen: SICK nimmt seine Verantwortung als attraktiver und zuverlässiger Arbeitgeber sehr ernst. Die Personalarbeit hat deshalb einen hohen Stellenwert und ebenso hohe Ziele: Sie will auf die vielseitigen Qualifikationen, Lebensphasen und Anforderungen der Mitarbeiter flexibel reagieren. Und die Wünsche der Mitarbeiter ernst nehmen. Gerade, weil sich bestens ausgebildete Fach- und Führungskräfte heute sehr bewusst für ein Unternehmen entscheiden. Und zwar für ein Unternehmen, das mehr bieten kann als einen attraktiven Arbeitsplatz mit Perspektive. Anzahl der Mitarbeiter im SICK Konzern, die eine Veranstaltung der SICK-Akademie besucht haben: 2.236 All diese Kompetenzen brauchen die Mitarbeiter, um das Spannungsverhältnis von Qualität, Komplexität und Effizienz, in dem sich täglich bewegen, zu managen. Bei SICK ist Weiterbildung mehr als nur der Besuch von Seminaren: Neben den standardisierten Angeboten werden auch individuelle Instrumente eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise Coaching, Feedback, Auslandsaufenthalte oder Mentoring. Gemeinsam haben sie das Ziel, die fachlichen und persönlichen Potenziale der Mitarbeiter zu fördern. Und sie fit zu machen für die anstehenden Herausforderungen. Ergänzend können sie an externen Maßnahmen teilnehmen. Weiterentwicklung gemeinsam mit ihrer Führungskraft. In den jährlich stattfindenden Mitarbeitergesprächen ist die Personalentwicklung ein fester Bestandteil. Ko n z e r n l ag e b e r i c h t 1.960 SICK setzt deshalb auf das Konzept des lebenslangen Lernens. Und das schon seit Jahrzehnten. Den Kern bildet ein breites, internes Weiterbildungsprogramm für unsere Mitarbeiter. Eines, das genau auf den Bedarf unseres Unternehmens ausgerichtet ist. Die zentrale SICK-Akademie gestaltet das Weiterbildungsprogramm. Dabei orientiert sie sich an der Unternehmensentwicklung und am SICK-Kompetenzmodell. Dieses beinhaltet all jene Kompetenzen, die bei SICK besonders geschätzt werden: Fach- und Methodenkompetenz, Handlungskompetenz, Veränderungskompetenz, soziale Kompetenz sowie Führungs- und Managementkompetenz. T h i s i s SIC K . 1.080 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at 2010 2011 2012 19 Nicht von Schaumschlägern irritieren lassen. 20Sick-Geschäftsbericht 2012 Wie man trotz Regen, Nebel und Schnee zuverlässig Personen und Objekte erkennt? Das zeigt SICK in tausenden Anwendungen. Zum Beispiel im Verkehr und zum Schutz von Gebäuden. Genauso können wir bestimmen, wie viel Flüssigkeit sich in einem Tank befindet. Trotz Schaum. Unser Erfolgsrezept? Man nehme bewährte Technologien und übertrage diese auf neue Anforderungen. Wir finden das intelligent. 21 ErschlieSSen neuer Geschäftsfelder: Industrial Instrumentation Feinfühlig: Flüssigkeiten in der Fabrikautomation erfassen Hydraulik-, Kühl- und Schmiermittelkreisläufe, Reinigungs- und Sterilisationsverfahren – in der Fabrikautomation gibt es zahlreiche Flüssigkeitsprozesse, die überwacht w erden müssen. Dazu packt SICK bewährte Sensortechnologien in geeignete Gehäuse und stattet sie mit einfachen Bedienkonzepten aus. Es entstehen kundenspezifische Lösungen, die die Lücke schließen zwischen einfachen Schaltern und komplexen Systemen für besonders hohe Ansprüche. Und das zum Preis einer Großserie. Industriekunden wissen die bewährten Sensoren von SICK schon seit langem zu schätzen. Denn diese helfen, ihre Produktion sicherer, schneller und transparenter zu gestalten. In dem noch jungen Geschäftsfeld Industrial Instrumentation widmet sich SICK der Überwachung von 22Sick-Geschäftsbericht 2012 Flüssigkeitsprozessen bei Industriekunden – mit all ihren branchenspezifischen Ausprägungen. So arbeiten Automobilhersteller, Maschinen- und Anlagenbauer mit einer Vielzahl von Kühl-, Schmier- und Reinigungsmitteln und kontrollieren den Druck in Hydraulik- sowie Pneumatiksystemen von Werkzeugmaschinen und Pressen. In der Elektronik- und Solarindustrie kommen aggressive Chemikalien zum Einsatz, deren Füllstand und Durchfluss kontrolliert werden muss. In der Lebensmittelbranche sowie der Pharma- und der Verpackungsindustrie stehen die hygienische Abfüllung von Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . „ Für einen Maschinenbauer, der Schmiermittel überwachen muss, sind andere Faktoren wichtig: kleine Baugröße, einfachste Inbetriebnahme, Wartungsfreiheit sowie universelle und flexible Einsatzmöglichkeiten bei einem optimierten Preis-Leistungs-Verhältnis.“ C h r i s t op h M ü l l e r Flüssigkeiten sowie die zugehörigen Reinigungs- und Sterilisationsprozesse im Vordergrund. Lange hatten diese Kunden nur die Wahl zwischen störanfälligen elektromechanischen bzw. elektromagnetischen Schaltern auf der einen Seite und teuren High-End-Messgeräten, die für die besonders hohen Anforderungen der chemischen und petrochemischen Industrie entwickelt wurden, auf der anderen Seite. Extreme Temperaturverhältnisse, sehr hohe Druckbereiche oder exotische Prozessanschlüsse spielen in der Fabrikautomation jedoch kaum eine Rolle. „Für einen Maschinenbauer, der Schmiermittel überwachen muss, sind andere Faktoren wichtig: kleine Baugröße, einfachste Inbetriebnahme, Wartungsfreiheit sowie universelle und flexible Einsatzmöglichkeiten bei einem optimierten Preis- LeistungsVerhältnis“, erklärt Christoph Müller, der das Geschäftsfeld entwickelt. einfach: Im Kern der Sensoren stecken bewährte SICK-Sensortechnologien, die Gehäuse werden jeweils auf die Anwendung optimiert, und Bedienung, Displays sowie die Anschlusskonzepte an die Steuerungsebene sind identisch wie in allen anderen SICK-Sensoren, so dass den Fabrikautomationskunden die Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Bedienung vertraut ist und Anschlusskosten eingespart werden. Als Spezialist für günstige Groß serienproduktion nutzt SICK sein Knowhow aus der Fabrikautomation und kombiniert es mit intelligenten Sensor technologien. Dadurch bietet der Hersteller seinen Kunden ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Warum SICK das besser kann als andere Anbieter? „Es ist das Branchenwissen um unsere Industriekunden und ihre Prozesse. Außerdem sind wir mit unserer Technologiekompetenz in der Lage, unsere Systeme nahtlos in die Gesamtanlage zu integrieren“, sagt Christoph Müller. Deshalb hat SICK vor etwa sechs Jahren begonnen, Sensoren zur Messung von Füllstand, Durchfluss, Druck und Temperatur zu entwickeln, die genau die Bedürfnisse der Kunden aus der Fabrik automation erfüllen. Das Konzept ist 23 ErschlieSSen neuer Geschäftsfelder: Industrial Instrumentation Für die Füllstand- und Durchfluss messung in der Fabrikautomation sind Laufzeittechnologien am besten geeignet. Basierend auf seinen Erfahrungen mit Laufzeitmessung in anderen Bereichen hat SICK den Füllstandsensor LFP entwickelt. Er arbeitet nach dem Prinzip des geführten Radars, einem Messprinzip, das nicht von den Eigenschaften des zu messenden Mediums beeinflusst wird. Im Vergleich zu Sensoren anderer Hersteller hat der LFP weitere Vorteile: Er misst schneller und genauer, ist preisgünstiger und lässt sich durch seine kleine Baugröße einfacher integrieren. Außerdem bietet er einen Mehrwert durch die Verwendung des herstellerunabhängigen Übertragungsprotokolls IO-Link, das in der Steuerungswelt der Fabrikautomation weit verbreitet ist. Ablagerungen am Sensor sind ebenfalls ein erfolgskritisches Thema, denn sie können das Messergebnis beeinflussen. Hier kann SICK seine Kompetenz bei der Signalerkennung und -auswertung beweisen. Bleiben beispielsweise Metallspäne am Messstab hängen, kann der LFP die Signale trotzdem richtig interpretieren und filtert nur diese heraus, die tatsächlich Auskunft über den Füllstand geben. Eine andere Herausforderung an die Füllstandmessung ist Schaumbildung. Dank seiner Erfahrung mit Lasersensoren in Außenbereichen, die mit Regen, Nebel und Gischt in Kontakt kommen, 24Sick-Geschäftsbericht 2012 kann der Sensorhersteller auch hier zuverlässige Messergebnisse liefern. „Neu war für uns das Arbeiten mit medienberührenden Sensoren. Deshalb haben wir uns das nötige Wissen angeeignet und gelernt, chemische Prozesse zu verstehen. Das war insbesondere für die Anpassung der Gehäuse an die jeweilige Anwendung wichtig“, berichtet Christoph Müller. Der LFP Cubic hat beispielsweise ein optimiertes Kunststoffgehäuse und eignet sich für nahezu alle wasser- und ölbasierten Flüssigkeiten wie Kühlmittel, Schleif- und Hydraulik öle oder Gemische mit Säuberungs-, Entfettungs- und Reinigungsmitteln. Er findet überwiegend im Maschinenbau Verwendung. In der Lebensmittelindustrie dagegen werden hygienegerechte Sensoren benötigt, die für Sterilisationsprozesse bis 150 °C temperaturbeständig sein müssen. Hier kommt der LFP Inox mit einem hygienetauglichen Edelstahlgehäuse zum Einsatz. Im Bereich Elektronik & Solar kommen die Sensoren mit Säuren und Laugen in Kontakt – für sie ist Teflon® das einzig richtige Material. Der LFP Cubic misst den Füllstand mit Hilfe der TDR-Technologie. Kompakt und einfach in Betrieb zu nehmen: Der optische Füllstand grenzschalter MHF15. Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s „ Es ist das Branchenwissen um unsere Industriekunden und ihre Prozesse. Außerdem sind wir mit unserer Technologiekompetenz in der Lage, unsere Systeme nahtlos in die Gesamtanlage zu integrieren.“ C h r i s t op h M ü l l e r 25 Damit nachts nur die Dunkelheit einbricht. 26Sick-Geschäftsbericht 2012 Kostbare Kunstwerke sind einmalige Zeugen unserer Kultur. Vor ihrem Diebstahl und vor Vandalismus warnen Lasermelder von SICK. Unsichtbar, um den Kunstgenuss in historischen Gebäuden nicht zu stören. Damit sie auch künftige Generationen faszinieren und begeistern können. Wir finden das intelligent. 27 ErschlieSSen neuer Geschäftsfelder: Building Automation Gebäudeautomation: Die Antwort auf Verstädterung und knappe Energie Seit Frühjahr 2012 bündelt SICK im Geschäftsfeld Gebäudeautomation ein breites Portfolio an Produkten, Systemen, Lösungen und Dienstleistungen für einen Zukunftsmarkt. Einen Markt, der auf das wachsende Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit, Schutz und Kontrolle von Gebäuden, Liegenschaften und Werten eingeht. Einen Markt, der auf optimale Energieeffizienz in Gebäuden ausgerichtet ist. Einen Markt, der dort optimalen Komfort schafft. Seit etwa fünf Jahren leben weltweit mehr Menschen in Städten als im ländlichen Raum – Tendenz steigend. Die großen Metropolen wachsen und angesichts des begrenzten Raums schießen neue Gebäude in die Höhe. Wie die Stadt der Zukunft aussehen könnte, ist in der SICK City beschrieben: einer Projektion, in der SICK die Auswirkungen 28Sick-Geschäftsbericht 2012 bedeutender Megatrends auf Industrieund Zweckbauten, Wohngebäude und öffentliche Einrichtungen aufzeigt. Und auf die Geschäftspotenziale, die sich daraus für SICK ergeben. Da ist zunächst das Grundbedürfnis der Menschen nach Sicherheit. Es verstärkt sich, je mehr Menschen auf Vo r sta n d & au f s i c h t s r at engem Raum zusammenleben. SICKLösungen für Gebäudesicherheit tragen dazu bei, dass Objekte, Personen sowie deren Hab und Gut geschützt werden. Kamerasysteme, Laserscanner, Lichtschranken und Lichtvorhänge überwachen Fassaden, Decken, Zäune und Mauern. Sie sichern Dächer, kontrollieren Zufahrten bzw. Zugänge und melden Einbrüche. Keimzelle für viele dieser Anwendungen war bei SICK einst die Absicherung von Hochsicherheitsbereichen. „Eine der ersten bewährten Technologien aus der Prozess-, Fabrik- und Logistikautomation, die das Unternehmen für Anwendungen in der Gebäudeautomation anpasste, ist die Lasermesstechnik“, berichtet Matthias Mezger, der das neue Geschäftsfeld mit vorantreibt. In Museen schützen Sensoren wertvolle Kunstgegenstände und beugen Diebstahl und Vandalismus vor. Etwa der LMC, der weltweit erste und bisher einzige Lasermelder für Einbruchmeldeanlagen, der über ein Sicherheitszertifikat für Einbruchmeldesysteme der renommierten deutschen Prüforganisation VdS verfügt. Auch auf Freiflächen kommen SICK-Produkte zum Einsatz: Etwa dort, wo Automobilhersteller und Händler vor der T h i s i s SIC K . Auslieferung ihre Neuwagen abstellen – begehrtes Diebesgut. Ebenso wie Kupferkabel in Windkraftanlagen, die durch intelligente SICK Sensorik abgesichert werden. Zu den Kunden zählen auch namhafte Hersteller, die ihre Aufzüge und Fahrtreppen mit SICK- Sensoren automatisieren. Zum Brandschutz in Gebäuden trägt Durchflusssensorik bei, die den Wasserdruck von Sprinkleranlagen überwacht. Systeme, die Personen zählen und Besucherströme messen, sorgen in Freizeitparks dafür, dass Fahrgeschäfte optimal ausgelastet, Wartungsintervalle verkürzt und schließlich Kosten eingespart werden. Und in Flughäfen können sie Wartezeiten verringern oder Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s bei Paniksituationen Menschenströme leiten. Auch kraftbetätigte Fenster, Tür- und Toranlagen, automatische Parkhäuser und andere Anwendungen innerhalb und außerhalb von Gebäuden und Liegenschaften werden aus dem reichhaltigen SICK-Portfolio bedient. Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen und der effiziente Einsatz von Energie ist eine weitere Herausforderung, der sich SICK beim Gebäudemanagement stellt. So gilt es, in grünen Gebäuden ein optimales Gleichgewicht zwischen Gebäudeleistung, Komfort und Nachhaltigkeit herzustellen. Die Sensorlösungen von SICK fördern dabei die nahtlose Kommunikation zwischen 29 ErschlieSSen neuer Geschäftsfelder: Building Automation so unterschiedlicher Gebäudetechnik wie Heizung, Kühlung, Lüftung, Beleuchtungs- und Jalousiensteuerung. Zeitgemäße Automatisierungstechnik erfasst die erforderlichen Daten für das Energie- und Gebäudemanagement. Diese Daten sorgen für die nötige 30Sick-Geschäftsbericht 2012 Transparenz aller Energieflüsse und geben Aufschluss darüber, welchen Einfluss das Nutzerverhalten darauf hat. Hieraus lassen sich zeitnah und zielgerichtet wirtschaftliche Optimierungsmaßnahmen ableiten. So ist etwa erwiesen, dass sich in Einkaufszentren das Raumklima, also Temperatur und Hochrobustes Duo: Das Automatisierungslichtgitter ELG Short Range. Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s „ Im Dialog mit dem Kunden entstehen aus Produkten nachhaltige Lösungen. Und aus diesen multiplizierbare Systeme.“ M at t h i a s M e z g e r Luftfeuchtigkeit, auf die Konsumlaune der Kunden auswirkt – Komfortfunktionen, die SICK-Produkte abdecken. Auch der demografische Wandel verleiht dem neuen Geschäftsfeld Wachstumsimpulse. Menschen leben immer länger und sind mit zunehmendem Alter häufig auf Unterstützung angewiesen. Hausautomatisierung und mobile Anwendungen der Servicerobotik wie fahrerlose Transport-, Hol- und Bringsysteme werden die Eigenständigkeit und Lebensqualität dieser Menschen erhöhen. Im häuslichen Umfeld stecken solche Lösungen, die in der Industrie bereits erprobt sind, noch in den Anfängen. Aber eines ist heute schon sicher: Sensoren von SICK können elementare Bestandteile dafür sein. Sie erkennen zum Beispiel Barrieren und sorgen dafür, dass wendige Haushaltshelfer diese geschickt umfahren. SICK begleitet seine Kunden, darunter vor allem Erstausrüster (OEM) und Integratoren, über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg. Nicht selten sind die SICK-Experten als Lösungspartner bereits in die Planung einbezogen. In der Regel lassen sich bewährte SICK-Technologien aus der Industrieautomation auf die neuen Anforderungen übertragen und anpassen. Wann immer möglich, kommen Standard-Produkte zum Einsatz: Von der Lichtschranke über das Lichtgitter bis hin zum Encoder und zum Inkrementalgeber. Auch komplette Safety-Lösungen werden mit Hilfe des weltweiten Vertrieb- und Servicenetzwerks umgesetzt. „Im Dialog mit dem Kunden entstehen aus Produkten nachhaltige Lösungen. Und aus diesen multiplizierbare Systeme“, beschreibt Matthias Mezger die klassische Wertschöpfung des neuen Geschäftsfelds Gebäudeautomation. „Im Grunde ist das die Formel für alle erfolgreichen Geschäftsfelder unseres Unternehmens.“ Die virtuelle Schleuse LAC macht den Warenverkehr sicher. 31 Abgaswäsche auf hoher See. 32Sick-Geschäftsbericht 2012 Gesetzgeber verschärfen die Emissionsauflagen für Schiffe. Werften und Reedereien sind unter Zugzwang. Hersteller von Dieselmotoren und Entschwefelungsanlagen auch. Das SICK-Analysesystem MCS100E HW misst Schwefel- und Stickoxide. Und sorgt dafür, dass Fracht- und Kreuzfahrtschiffe wieder in Emissionskontrollgebiete einlaufen dürfen. Zum Wohl der Umwelt. Wir finden das intelligent. 33 ErschlieSSen neuer Geschäftsfelder: Maritime Solutions Entscheidend ist, was oben rauskommt: Emissionsmessung an Schiffsmotoren Mehr als 54.000 Frachtschiffe fahren weltweit über die Meere und jedes Jahr kommen etwa 6.000 Neubauten dazu. Ab 2015 dürfen sie in die Umweltschutzzonen der Nordund Ostsee sowie vor den nordamerikanischen Küsten nur noch einfahren, wenn ihre Schwefelemissionen einen Wert einhalten, der einem Schwefelgehalt im Kraftstoff von unter 0,1 Prozent entspricht. Eine Alternative zu teuren schwefelarmen Treibstoffen sind Abgasentschwefelungsanlagen. Analysegeräte von SICK überwachen deren Ergebnisse. Politik und Wirtschaft arbeiten daran, Umwelt- und Klimaschutz zu verbessern und schädliche Treibhausgasemissionen und Luftverschmutzung zu reduzieren. Wie hoch der Schadstoffausstoß aus Schiffen sein darf, ist durch unterschiedliche nationale, europäische und internationale Vorschriften 34Sick-Geschäftsbericht 2012 geregelt. Bereits heute dürfen Schiffe, die in die Nord- oder Ostsee einfahren, nur Treibstoff mit einem Schwefelanteil von maximal einem Prozent verbrennen. Ab 2015 gelten noch strengere Grenzwerte für die sogenannten Emission Control Areas (ECA) – Umweltschutzzonen, Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s „ Etwa ein Fünftel dieser Schiffe fährt in die von der IMO festgelegten Umweltschutzzonen ein, das heißt sie müssen bis spätestens 2015 eine Entschwefelungsanlage eingebaut haben oder teuren Kraftstoff tanken.“ J e n s B é c h u Scrubber, entfernen die schädlichen Schwefeloxide mithilfe von Wasser aus dem Abgas. die die Internationale Seeschifffahrtsorganisation IMO festgelegt hat. Neben der Nord- und Ostsee umfassen sie die 200-Meilen-Zone vor den nordamerikanischen Küsten von Kanada und den USA. Für Schiffe, die in diese Gebiete einfahren, gelten dann Schwefelemissionen, die einem Gehalt von maximal 0,1 Prozent Schwefel im Kraftstoff entsprechen. Für die Betreiber großer Frachtschiffe, die Schweröl mit bis zu drei Prozent Schwefelanteil verbrennen, ist dies vor allem eine finanzielle Herausforderung. Denn schwefelreduzierte Treibstoffe sind rund 50 Prozent teurer als Schweröl. Wesentlich günstiger dagegen ist die Abgasentschwefelung. Flüssiggaswäscher, sogenannte Hier kommt SICK ins Spiel. Denn unsere Sensoren können selbst kleinste Mengen Schwefeldioxid, aber auch viele weitere Komponenten im Abgas messen. Angesichts von 54.000 Frachtschiffen, die auf den Weltmeeren unterwegs sind, und zu denen jedes Jahr etwa 6.000 neue hinzukommen, hat sich für SICK dadurch ein neuer Markt mit einem stark wachsenden Potenzial erschlossen: die Emissionsmessung an Schiffsmotoren. „Etwa ein Fünftel dieser Schiffe fährt in die von der IMO festgelegten Umweltschutzzonen ein, das heißt sie müssen bis spätestens 2015 eine Entschwefelungsanlage eingebaut haben oder teuren Kraftstoff tanken“, erklärt Jens Béchu, der bei SICK das neue Geschäftsfeld der maritimen Umwelttechnik vorantreibt. Und in jeder Anlage müssen die Abgase gemessen und analysiert werden. Keiner kann das besser als SICK. Denn das Analysesystem MCS100E HW, das die Abgase in Schiffsdieseln misst, zeichnet sich nicht nur durch eine hohe Analysegenauigkeit aus, sondern auch durch einen sehr niedrigen Messbereich – selbst kleinste Konzentrationen an Schwefeloxiden lassen sich damit noch verlässlich nachweisen. Das auf Infrarotmessung basierende Analysesystem hatte sich bereits zur Emissionsmessung in Kraftwerken, Zementfabriken und Müllverbrennungsanlagen bewährt. Der Anstoß, es nun auch in Abgasentschwefelungsanlagen auf Schiffen einzusetzen, kam vor sieben Jahren durch das von der Euro päischen Union geförderte Forschungsprojekt Hercules. Damals hat SICK das MCS100E HW zum ersten Mal an einem Schiffsdieselmotor getestet. „Durch das Projekt sind wir auf die neuen Regularien zu Schiffsemissionen aufmerksam geworden und haben erkannt, welch ein Riesenpotenzial in der maritimen Umwelttechnik liegt“, so Jens Béchu. Dabei hat Jens Béchu nicht nur den Schwefelanteil im Blick. Neben Schwefeloxiden stehen für die IMO nämlich auch Emissionen von Stickoxiden im Fokus. Für diese gelten ab 2016 ebenfalls strengere Grenzwerte in den Umweltschutzzonen, was wiederum eine Über wachung der Werte nach der Reinigung durch einen Katalysator erfordert. Das 35 ErschlieSSen neuer Geschäftsfelder: Maritime Solutions Der Dusthunter misst Staubkonzentrationen auch unter schwierigsten Bedingungen hochpräzise. MCS100E HW kann simultan bis zu acht Gaskomponenten und den Sauerstoffgehalt messen und liefert somit auch Werte, die der Überwachung der Motorleistung dienen. In Motoren, die sowohl mit Diesel als auch mit Gas betrieben werden können, lässt sich etwa mithilfe der Methanmessung der Verbrennungsprozess optimieren. 36Sick-Geschäftsbericht 2012 Die Nachfrage nach Gasanalysegeräten ist groß: Sie kommt sowohl von Scrubber- und Dieselmotoren-Herstellern als auch von Werften und Reedereien. Insbesondere Schiffseigner haben ein Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s „ Durch das Forschungsprojekt Hercules sind wir auf die neuen Regularien zu Schiffsemissionen aufmerksam geworden und haben erkannt, welch ein Riesenpotenzial in der maritimen Umwelttechnik liegt.“ J e n s B é c h u Viel Leistung auf wenig Raum: Der Systemschrank MCS100E HW analysiert Rauchgase. Brennstoffe wird die Gaswäsche auch langfristig die günstigste Alternative bleiben, um Grenzwerte einzuhalten – Investitions- und Betriebskosten mit eingerechnet. Eine Entschwefelungsanlage rechnet sich je nach Schiffstyp schon nach 14 bis 18 Monaten. Auch bei der Wartung kann SICK punkten: Mit langen Intervallen – nur zwei Mal im Jahr – bleibt der Aufwand dafür gering. großes Interesse daran, die geltenden Abgasvorschriften einzuhalten, denn Verstöße gegen die Grenzwerte in den Umweltschutzzonen werden in den USA mit hohen Geldstrafen geahndet. Angesichts steigender Kosten für schwefelreduzierte Das Potenzial auf hoher See ist damit noch nicht ausgeschöpft, denn die bewährte SICK-Sensortechnik eignet sich auch für die Gasdurchflussmessung auf Offshore-Öl- und Gas-Plattformen. Von der Förderung über den kompletten Transport per Schiff oder Pipeline bis hin zum Endverbraucher kann SICK hier ebenfalls zuverlässige Messwerte liefern. 37 38Sick-Geschäftsbericht 2012 KonzernLagebericht Umwelt50 Geschäft und Rahmenbedingungen 40 Forschung und Entwicklung 41 Mitarbeiter 51 Ertragsl age 44 Nachtragsbericht 53 Vermögensl age 48 Chancen- und Risikobericht 53 Ausblick 56 Finanzl age50 39 Konzernlagebericht der SICK AG für das Geschäftsjahr 2012 GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die Weltkonjunktur hat sich im Verlauf des Jahres 2012 schwach entwickelt. Das Wachstum des Welt-Bruttoinlandsprodukts (BIP) beträgt gemäß Berechnung des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel 3,2 Prozent und fällt damit ebenso moderat aus wie schon im Jahr 2011. Betroffen von dieser Entwicklung waren vor allem die großen Industrienationen. Insbesondere der Euroraum konnte die zu Jahresbeginn gehegten Hoffnungen nicht erfüllen. Die gesamtwirtschaft liche Leistung hat im Jahr 2012 etwas nachgegeben. Die anhaltende Schuldenkrise hat dafür gesorgt, dass sich vor allem die Länder in Südeuropa, allen voran Griechenland, Italien und Spanien, in einer Rezession befinden. Im Gegensatz dazu ist die Wirtschaft in Deutschland weiter gewachsen, wenngleich in einem erheblich geringeren Ausmaß als in den Jahren zuvor. Zum Anstieg des deutschen BIP hat vor allem die hohe Exportquote beigetragen. Als weitere Konjunkturstütze erwies sich die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt, die den privaten Konsum ansteigen ließ. In den USA blieb die Konjunktur im letzten Jahr verhalten. Bremsende Faktoren waren die nach wie vor angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt sowie die Konsolidierungszwänge bei den öffentlichen Haushalten. Leicht steigende Konsumsausgaben und große Investitionsfreude bei den Unternehmen trugen dennoch zu einem moderaten Wirtschaftswachstum bei. Die Wirtschaft in Japan ist im Laufe des Jahres 2012 erneut in eine Rezession gerutscht. Das BIP fällt zwar etwas höher aus als im Vorjahr, was aber dem kräftigen Anstieg zu Beginn des Jahres geschuldet ist. Dieser lag teilweise im Wiederaufbau nach der Naturkatastrophe im Jahr 2011 begründet. Im Herbst ist die industrielle Produktion drastisch zurück gegangen – unter anderem, weil die Exporte aufgrund der anhaltenden Stärke des Yen, der Konjunkturschwäche im Euroraum und der Zurückhaltung Chinas einbrachen. 40Sick-Geschäftsbericht 2012 Etwas an Schwung verloren hat das Wachstum dagegen in den Schwellenländern. Nicht zuletzt wegen der Schuldenkrise im Euroraum und der damit verbundenen Konjunkturflaute hat sich in diesen Ländern der Anstieg der Wirtschaftsleistung etwas verringert. Nichtsdestoweniger expandierten vor allem China und Indien noch relativ kräftig. Steigende Arbeits- und Rohstoffkosten sorgen im asiatischen Raum nach wie vor für einen hohen Rationalisierungsdruck quer durch alle Indus trien und somit für eine anhaltend große Nachfrage nach intelligenten Automatisierungslösungen. Geschäftstätigkeit Der SICK-Konzern entwickelt, produziert und vermarktet Sensoren, Sensorlösungen und Dienstleistungen für die Auto matisierungstechnik. Erwin Sick hat das Unternehmen 1946 in Vaterstetten bei München gegründet. Es ist noch heute zu über 90 Prozent im unmittelbaren bzw. mittelbaren Besitz der Familie Sick. Mit zahlreichen Tochtergesellschaften, Beteiligungen sowie einer Vielzahl von spezialisierten Vertretungen auf der ganzen Welt ist der Konzern global aufgestellt. SICK unterteilt die Geschäftstätigkeit in die Segmente Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation. Das Segment Fabrikautomation ist in vielen Branchen vertreten. Neben der Automobilindustrie und dem Bereich Nahrungs- und Genussmittel sind dies die Werkzeug maschinen-, die Holz-, die Textil-, die Elektronik- und Solarindustrie sowie der Bereich Pharma und Kosmetik. Hier sind die Steuerung von Herstellungs-, Verpackungs- und Montageabläufen sowie die Qualitätssicherung die wichtigsten Aufgabengebiete der berührungslos arbeitenden SICKSensoren und Kamerasysteme sowie der Encoder und Wegmesssysteme. Beim Schutz vor Produkt- und Markenpiraterie leistet SICK mit speziellen Sensoren, die unsichtbare Kennzeichnungen zuverlässig erkennen, einen großen Beitrag zur Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Sicherheit von Kunden und Konsumenten. Um Gefährdungen von Mitarbeitern im Bereich gefahrbringender Maschinen sicher auszuschließen, vermeiden Produkte, Komplettsysteme und Softwarelösungen der Sicherheitstechnik unter dem Markenzeichen safetyPLUS mögliche Unfallgefahren. Mit Hilfe der Identifikationstechnologien Barcode, 2D-Code und RFID sowie der Volumenmesstechnik werden interne Prozesse so gehandhabt, dass höchste Qualität der Endprodukte sichergestellt ist und gleichzeitig im Falle eines Falles die lückenlose Rückverfolgbarkeit einer Verpackung, eines Artikels oder einer elektronischen Komponente gewährleistet wird. Im Segment Logistikautomation wird die gesamte Logistik kette gestaltet und optimiert, indem Materialflüsse automatisiert oder Sortier-, Kommissionier- und Lagerprozesse effizienter, schneller und zuverlässiger ausgerichtet werden. Die Identifikation und Zielsteuerung von Reisegepäck durch die Transport- und Sortieranlagen von Flughäfen ist eines der Gebiete, in dem Lösungen des Segments Logistikauto mation eingesetzt werden. Auch Logistikzentren und zahlreiche Kurier-, Express- und Paketdienstleister nutzen Barcodescanner und Volumenmesssysteme von SICK, um jährlich Millionen von Paketsendungen schnell und sicher bis zur Haustür des Empfängers zu liefern. SICK-Lösungen zentren namhafter Supermärkte, Bekleiin Distributions dungsunternehmen, Automobilunternehmen oder FahrzeugFachmarktketten sind auch dafür verantwortlich, dass z. B. in Einzelhandelsgeschäften oder Boutiquen die Regale stets gefüllt sind sowie Autohäuser und Werkstätten kurzfristig mit Betriebsstoffen und Ersatzteilen beliefert werden können. Eine weitere Domäne der Logistikautomation von SICK ist die Automatisierung von Seehäfen. Hier bewähren sich Lasermesssysteme bei der Kollisionsvermeidung von Kränen ebenso wie bei der Positionierung von Containern oder der Fahrwegüberwachung von Containertransportern. Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Mit CO2-Messgeräten u. a. für Verbrennungs-, Prozess- und Trocknungsanlagen unterstützt SICK seine Kunden bei der Reduktion von Treibhausgasen. In der Staubmesstechnik ist SICK in der Lage, Staubkonzentrationen mit verschie denen Messprinzipien präzise zu erfassen und so Emissionsgrenzwerte einzuhalten oder Prozessstörungen frühzeitig zu erkennen. In der Volumenstrommessung übernehmen SICKSensorsysteme verschiedene Aufgaben, beispielsweise die Bestimmung von Volumenströmen in Anlagen und eichpflichtigen Anwendungen in der Erdgasindustrie oder die Emissionsüberwachung bei industriellen Prozessen. Mit all diesen Produkten für Müllverbrennungsanlagen, Kraft-, Stahl- und Zementwerke, für die Öl- und Gasindustrie sowie für Anlagen in der Chemie und Petrochemie leistet SICK einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt. Die Tunnelüberwachungs-Systeme von SICK steuern Ventilations- und Lüftungssysteme und verbessern so die Luft und die Sicherheitssituation in Tunnels. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Forschung und Entwicklung haben im SICK-Konzern eine strategische Bedeutung für die Sicherung der Wett bewerbsfähigkeit. Die SICK-Produkte sollen den Kunden einen Wettbewerbsvorteil verschaffen – sei es durch höhere Produktivität, mehr Flexibilität oder Ressourceneinsparung. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat SICK seine Kompetenzen im Bereich Forschung und Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgebaut und 93,5 Mio. Euro (Vorjahr: 80,4 Mio. Euro) investiert. Dies entspricht 9,6 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 8,9 Prozent). Der Aufwand für Forschung und Entwicklung beinhaltet Abschreibungen auf in den Vorjahren aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von 6,6 Mio. Euro (Vorjahr: 6,1 Mio. Euro). 6,4 Mio. Euro (Vorjahr: 7,5 Mio. Euro) wurden neu aktiviert. Das Segment Prozessautomation liefert Sensoren sowie maßgeschneiderte Systemlösungen und Dienstleistungen für die Analysen- und Prozessmesstechnik. Mit einer breiten Produktpalette für die Gasanalyse kann die Konzentration einer Vielzahl von Stoffen im Gasgemisch erfasst werden. 41 Wir verfügen deshalb über ein breites, a usbalanciertes Produktp ortfolio, mit dem wir die unterschiedlichsten Branchen bedienen können. Dank unserer großen Innovationskraft und unseres hohen Qualitätsbewusstseins bieten wir unseren Kunden Produkte, die ihnen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu echten Wettbewerbsvorteilen verhelfen. Mit diesen Produkten bedienen wir früh- bis spät zyklische Märkte und sind deshalb in der Lage, konjunkturelle Schwankungen besser abzufedern. Die Kompetenz von SICK geht jedoch über das reine Produkt hinaus: Wir haben im Jahr 2012 erheblich in den Aufbau des Solution Engineerings in den Segmenten Fabrik- und Logistik automation investiert. Deshalb sind wir in der Lage, unseren Kunden komplette Systemlösungen anzubieten, wie wir es im Segment Prozessautomation oder bei der Gepäckidentifi kation an Flughäfen schon lange erfolgreich tun. Impulse für Innovationen liefern der intensive Dialog mit den Kunden, neue technische Möglichkeiten sowie Megatrends. Die konsequente Branchenausrichtung unserer weltweiten Vertriebsorganisation ist zudem die Grundlage dafür, die Bedürfnisse unserer Kunden verstehen und in neue Produkte und Systemlösungen übersetzen zu können. Durchschnittlich 708 Mitarbeiter – das ist ein Zuwachs von 15,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr – haben im Geschäftsjahr 2012 an unserem technischen Fortschritt und an dem unserer Kunden gearbeitet. Einer dieser Schritte nach vorne ist die Rund-Lichtschranke M18, die im Berichtsjahr am Markt eingeführt wurde. Deren kurze Gehäusebauform sowie die wahlweise axiale oder radiale Optik ermöglichen besonders platzsparende Lösungen und dennoch große Tast- und Reichweiten. Ob als energe tischer Reflexions-Lichttaster, Reflexions-Lichtschranke oder Einweg-Lichtschranke: Alle Varianten stehen in fünf unterschiedlichen Gehäusebauformen zur Verfügung. Ausgelegt ist die Lichtschranke M18 für die Anwesenheitserkennung und Objektpositionierung in der Lager- und Fördertechnik, in Handlingsystemen und in Verpackungsmaschinen. 42Sick-Geschäftsbericht 2012 Mit dem MPA wurde im Jahr 2012 ein neuer analoger Zylinder sensor entwickelt, der über ein robustes Metallgehäuse mit hoher IP-Klasse gegen Nässe und Feuchtigkeit verfügt. Der Sensor lässt sich dank seines universellen Gehäuses mit Befestigungsadaptern an verschiedenen Zylinder-Arten montieren. Die analoge Information über die genaue Position des Kolbens eines Pneumatikzylinders kann sowohl über ein 4- bis 20-Milliampere-Signal als auch über ein 0- bis 10-VoltSignal ausgegeben werden. Zudem verfügt der MPA über eine IO-Link-Schnittstelle, welche die Weginformation auch digital ausgeben kann. Der neue Register-Sensor RS25 wird in Druckmaschinen zur präzisen Steuerung der Druckposition einzelner Register eingesetzt. Denn die Qualität des Druckbilds wird wesentlich von der Positionsgenauigkeit der einzelnen Farbschichten bestimmt, die im Druckprozess sequentiell aufgebracht werden. Der RS25 erkennt die farbigen Druckmarken zuge ordneter Register auch dann, wenn mit sehr hoher Geschwindigkeit gedruckt wird. Anschließend referenziert er die Position auf die im Netzwerk vorhandene Zeitbasis (NetTime) des echtzeitfähigen PowerLink-Feldbusses. Mit dem RegisterSensor hat der SICK-Konzern sein Angebot für die Prozess optimierung in der Druckindustrie erweitert. Im Bereich der Sicherheitstechnik hat SICK im vergangenen Jahr einen neuen Standard bei Sicherheits-Lichtvorhängen gesetzt. Der deTec4 Core ist eine berührungslos wirkende Schutzeinrichtung, die ein robustes, platzsparendes Design aufweist und sehr schnell montiert werden kann. Die Schutzfeldhöhen lassen sich zwischen 300 und 2.100 Millimetern in 150 Millimeter-Schritten auswählen. Da der Sensor nur im Schutzbetrieb arbeitet, ist keine Konfiguration erforderlich. Die exakte Anpassung der Reichweite erfolgt automatisch. Die Schutzarten IP 65 und IP 67 sowie der Betriebstemperatur bereich von -30° bis +55° Celsius erlauben zudem den Einsatz des deTec4 Core auch in anspruchsvollen Umgebungen. Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Im November 2012 hat SICK auf der SPS / IPC / Drives in Nürnberg zudem ein neues Mitglied der Produktfamilie Motion Control präsentiert, den Drive Monitor FX3-MOC0. Das Erweiterungsmodul der Sicherheitssteuerung Flexi Soft macht es möglich, auch nicht sicherheitszertifizierte Antriebe in Safety-Applikationen einzusetzen. Die Überwachung der Antriebe findet direkt in der Steuerung statt. Dieser Ansatz führt Automatisierungs- und Sicherheitstechnik zusammen und eröffnet Maschinenherstellern neue Möglichkeiten bei der Auswahl von Antriebskomponenten. Der Drive Monitor wird bei der Überwachung von Antrieben in mobilen und stationären Anwendungen, beispielsweise in fahrerlosen Transportsystemen oder Werkzeugmaschinen, eingesetzt. Auf dem Gebiet der Encoder wurde die Produktfamilie AFS / AFM60 weiterentwickelt und durch weitere EthernetSchnittstellen ergänzt. Damit umfasst das Portfolio der Ethernet-basierten Encoder nun die Schnittstellen EtherNet / IP, Profinet und EtherCAT ®. Hohe Auflösungen und umfangreiche Diagnosemöglichkeiten zur Erkennung von Wartungsintervallen oder zur Früherkennung von Störungen an der Maschine und eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten zeichnen diese Sensoren aus. Darüber hinaus sind sie einfach im Handling und bei der Inbetriebnahme. Die fünf DuoLED-Anzeigen auf der Rückseite signalisieren den aktuellen Betriebszustand der Encoder. Eine Erweiterung des Produktportfolios gab es auch bei den Inkremental-Encodern. Dort wurden die Encoder DBS36 und DBS50 auf den Markt gebracht. Ihr herausragendes Merkmal ist die leichte Montierbarkeit. Sie sind deshalb die beiden ersten Sensoren, die SICK unter dem Markennamen EASIMA – „easy mounting in any application“ – vertreibt. Mit einem Durchmesser von 36 bzw. 50 Millimetern und einer Vielzahl von Befestigungsmöglichkeiten am Flansch sind die Encoder in sehr vielen Applikationen einsetzbar. Eine s pezielle Gehäusegeometrie ermöglicht einen nahezu b eliebigen Kabelabgang und damit eine optimale Leitungsführung. Beide Encoderserien wurden von einem internationalen Entwicklerteam im Regional Product Center Asien entwickelt, wo sie auch produziert werden. Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Mit dem LECTOR® 620 DPM Plus hat SICK im abgelaufenen Geschäftsjahr die Produktfamilie der kamerabasierten Code leser komplettiert und bietet jetzt zusammen mit den Varianten High Speed, Eco und Professional für nahezu jede Branche eine technisch und wirtschaftlich passende Lösung. DPM steht für Direct Part Marking, die direkte Kennzeichnung von Objekten ohne Etiketten, wie sie insbesondere in der Autom obil- und deren Zulieferindustrie häufig anzutreffen ist. Je nach Verfahren sind die geprägten, genadelten oder gelaserten Zellen beispielsweise eines Data-Matrix-Codes nur den Bruchteil eines Millimeters groß. Der LECTOR® 620 DPM Plus erkennt diese unmittelbar auf Fahrzeugteilen aufgebrachten Kennzeichnungen äußerst zuverlässig – auch dann, wenn ungünstige Lesebedingungen gemeistert und fehlende Zellen rekonstruiert oder schwache Kontraste kompensiert werden müssen. Auto-Set-up, Laserausrichthilfe, automatisches Fokus-teach-in und LED-Statusanzeigen ermöglichen ein schnelles und einfaches Einstellen in der jeweiligen Applikation. Die Anbindung an die Netzwerkumgebungen RS-232, CAN-Bus ® und EtherCAT ® ist möglich, Ethernet TCP / IP, PROFINET und Ethernet / IP sind sogar in den Codeleser integriert. SICK verfügt über das weltweit größte Portfolio an Distanz sensoren und hat dieses im Jahr 2012 noch einmal erweitert. Die neue Produktreihe DT35 für mittlere Distanzbereiche liefert dank der HDDMTM -Technologie auf unterschiedlichen Objektoberflächen und Farben stets stabile und präzise Messwerte. Aufgrund des sehr kompakten Gehäuses und einer geringen Blindzone eignet sich der Sensor hervorragend für Anwendungen mit beengten Platzverhältnissen und mit einer Reichweite von bis zu zwölf Metern. Die Einsatzbereiche reichen von der Automobilindustrie über die Lager- und Förder technik bis hin zur Papier- und Zellstoffindustrie. Neben Positionieraufgaben übernimmt der DT35 auch oftmals anspruchsvolle Detektionsaufgaben, beispielsweise die Fachbelegungskontrolle in Automatiklagern oder die Kollisions vermeidung von fahrerlosen Transportsystemen. 43 In der Fluidsensorik lag der Fokus im vergangenen Geschäftsjahr auf der Entwicklung von Produktvarianten im Bereich der TDR-Füllstandmessung (TDR = Time Domain R eflectometry). Hier wurden unter anderem Geräte mit extrem kurzem bzw. längerem Messbereich und alternativen Ausgangs varianten sowie eine Koaxialsonde für Medien mit niedriger Dielektrizitätskonstante in den Markt eingeführt. Weil 2013 die Ermittlung von Treibhausgas-Frachten für viele Anlagenbetreiber verpflichtend wird, hat SICK im Bereich der Analysentechnik im letzten Jahr das Messsystem GHGControl entwickelt, das eine direkte Messung von Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid und Distickstoffmonoxid in Kraftwerks- und Industrieabgasen erlaubt. Durch die direkte Messung werden die tatsächlichen Emissionen auch bei wechselnden Brennstoffen und unabhängig von der Feuchtigkeit präzise ermittelt. Ermöglicht wird dieses Verfahren durch den Einsatz der bewährten Produkte GM35 zur Gasmessung und FLOWSIC100 zur Volumenstrommessung. Aus den Messdaten dieser Geräte werden die Gasfrachten berechnet und in der behördlich vorgeschriebenen Form ausgegeben. Dies bedeutet eine große Erleichterung und einen höheren Automatisierungslevel für den Betreiber der Anlage. Eine weitere Neuentwicklung in der Analysentechnik ist der GMS810-FIDOR zur Messung der organischen Kohlenstoffverbindungen in Abgasen, beispielsweise aus Müllverbrennungen. Das Herzstück dieses Geräts ist ein sehr präziser Flammenionisationsdetektor (FID), der in einer aufwändigen Eignungsprüfung im Labor und im realen Einsatz gemäß der Norm EN 15267-3 zertifiziert wurde. Der Analysator erreicht eine hohe Zuverlässigkeit bei einem Wartungsintervall von drei Monaten. Daraus resultiert eine hohe Betriebssicherheit bei geringen Betriebskosten – wichtige Eigenschaften für eine kontinuierliche Emissionsmessung. 44Sick-Geschäftsbericht 2012 Für die Gasdurchflussmessung wurde im Geschäftsjahr 2012 der FLOWSIC500 entwickelt, mit dem SICK den Markt der Gasverteilung ins Visier nimmt. Dort wird bislang ausschließlich mit mechanischen Technologien wie beispielsweise Turbinenrad- oder Drehkolbenzählern gemessen. Der FLOWSIC500 arbeitet dagegen mit der Ultraschall-Laufzeitmessung. Er ist kompakter gebaut als der bereits am Markt etablierte FLOWSIC600 und arbeitet mit höherer Frequenz. Das erlaubt den Vorstoß in kleinere Durchmesserbereiche. Dank seiner vorkalibrierten Messkartusche muss er etwa bei Reparaturen nicht komplett aus der Gasleitung gebaut werden. Es reicht stattdessen, die Kartusche zu wechseln. Zudem kommt das Gerät ohne lange Ein- und Auslaufstrecken artusche ist so gestaltet, dass sie die Funktion der aus: Die K Einlaufstrecke übernimmt. Neu ist auch, dass der FLOWSIC500 ohne Netzversorgung auskommt. Dank integriertem FLOWcomputer wird sogar zusätzliches Zubehör überflüssig. ERTRAGSLAGE 2012 war das auftragsstärkste Jahr in der Geschichte des SICK-Konzerns. Mit einem Auftragseingang von 994,9 Mio. Euro wurde der Wert aus dem Rekordjahr 2011 (dort: 922,3 Mio. Euro) erneut übertroffen. Dies kommt einem Plus von 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gleich – und das trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds. Die Staatsschuldenkrisen in Europa und den USA haben im vergangenen Jahr für Unruhe in den Märkten gesorgt. Der SICKKonzern hat sich von dieser Unruhe nicht beeindrucken lassen und konnte sich den wirtschaftlichen Folgen deshalb weitestgehend entziehen. Dies beweist auch der im Geschäftsjahr 2012 erzielte Umsatz, der mit 971,3 Mio. Euro um 7,6 Prozent über dem Vorjahreswert liegt (dort: 902,7 Mio. Euro) und ebenso einen neuen Höchststand erreicht hat. Die Geschäftsentwicklung verlief im ersten Quartal sehr dynamisch. Zur Jahresmitte war eine Abschwächung bei Umsatz und Auftragseingang spürbar. Im letzten Quartal belebte sich das Geschäft wieder, vor allem bedingt durch das Projektgeschäft in der Prozess- und Logistikautomation. Das Book-to-Bill-Verhältnis lag am Ende des Geschäftsjahres mit 102,4 Prozent geringfügig über dem Jahr 2011 (dort: 102,2 Prozent). Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Die Zuordnung der Umsätze zu den Segmenten wurde im Jahr 2012 weiter verfeinert, indem zusätzliche Kunden informationen von Systemintegratoren und Distributoren über die Branchenzugehörigkeit unserer Leistungen mitein bezogen wurden. Um die Vergleichbarkeit mit der Vorperiode herzustellen, wurden Segmentumsätze des Vorjahres in Höhe von 17,1 Mio. Euro (1,9 Prozent des Umsatzes aus dem Jahr 2011) neu zugeordnet. Davon betroffen waren die Fabrikautomation mit -17,1 Mio. Euro (-3,2 Prozent), die Logistikautomation mit einem Zuwachs von 12,5 Mio. Euro (6,2 Prozent) und die Prozessautomation mit einem Plus von 4,6 Mio. Euro (2,9 Prozent). Bei der Segmentbetrachtung für das Jahr 2012 ergibt sich daher folgendes Bild: Das Segment Fabrikautomation schloss das Geschäftsjahr 2012 mit einem Umsatz in Höhe von 559,8 Mio. Euro ab. Das sind 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr (dort: 542,3 Mio. Euro) ohne rückwirkende Anpassung der Segmentumsätze 2011 bzw. 6,6 Prozent bei rückwirkender Anpassung. An dieser Entwicklung hatte insbesondere die Automobilindustrie großen Anteil: In der Vertriebsregion Nord-, Mittel- und Südamerika hat der Umsatz der Branche im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel zugenommen. Auch in Asien und Deutschland war die Nachfrage der Automobilhersteller und -zulieferer insbesondere nach optischer, sicherer und RFID-Sensorik für den Produktionsprozess hoch. Ein deutscher Automobil hersteller hat den Vertrag mit SICK als Single-SourceLieferant für Opto- und Safety-Sensorik im vergangenen Geschäftsjahr um fünf Jahre verlängert. Für einen deutschen Automobilzulieferer wurde ein neuartiges Konzept zur Absicherung der Heizpressen bei der Reifenproduktion erarbeitet, das mit wenigen Komponenten auskommt und deshalb effizient und flexibel ist. Auch beim After-Sales-Service für die Sicherheitstechnik verlässt sich das Unternehmen auf SICK – und das in 13 Ländern weltweit. Weitere Wachstumsimpulse kamen aus dem Maschinenbau. So hat der deutsche Maschinenbauhersteller Trumpf SICK im Jahr 2012 zum vierten Mal in Folge mit dem Lieferantenstatus „Premium Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Supplier“ ausgezeichnet. In den Werkzeugmaschinen des renommierten Maschinenbauers kommt Sicherheitstechnik und Sensorik für die Standardautomatisierung zum Einsatz. In der Konsumgüterindustrie ist SICK im vergangenen Jahr in allen Kundensegmenten gewachsen. Das enorme Wachstum des neuen Geschäftsfelds Industrial Instrumentation zeigte darüber hinaus, dass sich die Investitionen in den Aufbau der Fluidsensorik auszahlen. Die Elektronik- und Solarindustrie sowie die Antriebstechnik blieben dagegen hinter den Werten aus dem Vorjahr zurück. Über alle Branchen hinweg war im letzten Jahr der Trend hin zu „Integrated Automation“ spürbar: Das Konzept steht für das reibungslose Zusammenspiel diverser Automatisierungs-komponenten, Software-Tools und dazugehöriger Services im Sinne einer durchgängigen Automatisierungslösung. Damit ist die Durchgängigkeit über alle Ebenen der Automatisierungspyramide gegeben und die an der Wertschöpfungskette beteiligten Unternehmen (OEM, Systemintegratoren, Planer und Endkunde) reduzieren Kosten und können effizienter arbeiten. Ebenso uneinheitlich verlief die Geschäftsentwicklung innerhalb des Segments Logistikautomation. Der Segment umsatz lag zum Jahresschluss bei 227,3 Mio. Euro. Nach 201,5 Mio. Euro Umsatz im Vorjahr ist das Segment damit – ohne rückwirkende Anpassung der Segmentumsätze – um 12,8 Prozent gewachsen. Bei rückwirkender Anpassung ergibt sich ein Plus von 6,2 Prozent. In der Intralogistik legte vor allem die Ausstattung des Einzelhandels und von Flughäfen kräftig zu. Dazu hat insbesondere der steigende Bedarf an Self-BagDrop-Systemen an deutschen Flughäfen beigetragen, welche die Automatisierung näher an den Nutzer rücken lassen. Bei den Kurier-, Express, Post- und Paketdienstleistern konnten sehr große Projekte aus dem Jahr 2011 nicht vollständig ausgeglichen werden. Diese lagen zum Jahresende unterhalb des Vorjahresniveaus. Die Transportlogistik profitierte vom enormen Wachstum im Bereich Häfen. Ebenso erfreulich entwickelten sich die Bereiche Kräne und Verkehr. Im Rahmen eines Projekts in Taiwan wurde beispielsweise ein Mautsystem mit Fahrzeugklassifizierung und Kamerasteuerung umgesetzt, mit dem sich Kennzeichen sicher identifizieren lassen. Das neue Geschäftsfeld Gebäudeautomation bewegte sich nur knapp unter dem im Vorjahr erreichten Niveau. Dort spielten 45 Lösungen zur Absicherung der Supply Chain eine zunehmend wichtige Rolle. In Deutschland wurde ein Pilotprojekt mit Sensoren für die Zugangskontrolle und Geländeüberwachung erfolgreich abgeschlossen. Das vergangene Geschäftsjahr war zudem geprägt von einer steigenden Nachfrage nach flexiblen und skalierbaren Automatisierungslösungen, die in der Lage sind, sich an Nachfrageschwankungen und sich ständig verändernde Warenkörbe anzupassen. Die zunehmende Auto matisierung logistischer Abläufe und die steigenden Ansprüche in Bezug auf die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung erforderten darüber hinaus neue Safety-Konzepte für sichere Arbeitsplätze in der Logistik. Ein weiterer Trend ging hin zu Lösungen, die den hohen Erwartungen der Anlagenbetreiber an die Sicherheit, die Leistungsfähigkeit und die Prozess stabilität gerecht werden, um globale Wertschöpfungsketten verlässlicher zu machen. Niveau aus dem Geschäftsjahr 2011 ist zudem der Bereich Oil & Gas mit dem Kerngeschäft Ultraschall-Durchfluss messung für Erdgaspipelines. Ein großer Erfolg war hierbei ein Großauftrag eines australischen Erdgasversorgers, der mit kompletten Skids zur Durchflussmessung beliefert wurde – inklusive Druck-, Temperatur- und Qualitätsmessfunktion. Über fast alle Branchen der Prozessautomation hinweg war im vergangenen Jahr ein Anstieg der Nachfrage von Komplettlösungen wie Messcontainer und Durchfluss-Skids inklusive Installationsberatung und Endabnahme zu beobachten. Der weltweite Bedarf von kontinuierlicher Messtechnik zur Automatisierung von Prozessanlagen und das wachsende Umweltbewusstsein führen zur Entstehung von neuen Absatzmärkten für SICK. Beispielhaft hierfür sind die Direktmessung von Treibhausgasen und messtechnische Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft (Wind / Power-to-Gas). Seine Wachstumschancen am besten genutzt hat im Geschäftsjahr 2012 das Segment Prozessautomation: Ohne rückwirkende Anpassung der Segmente wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 16,0 Prozent auf insgesamt 184,2 Mio. Euro (dort: 158,8 Mio. Euro). Bei Anpassung der Segmentumsätze ergibt sich ein Zuwachs von 12,7 Prozent. Insbesondere der Bereich Waste & Recycling hat sich gut entwickelt. Im Auftrag verschiedener namhafter Anlagenbauer wurden beispielsweise in England komplette Emissionsüberwachungscontainer für Müllverwertungsanlagen (Waste-toEnergy) ausgeliefert. Der aufstrebende Bereich Combustion Engines, zu dem auch das neue Geschäftsfeld Maritime Solutions zählt, hat mehrere Projekte mit einem finnischen Großmotorenhersteller realisiert. Dabei wurden stationäre Dieselkraftwerke und Schiffe mit Emissionsmesssystemen ausgestattet. Weiteres Wachstumspotenzial erschlossen wurde in der chemischen Industrie und im ebenfalls noch jungen Bereich Mining, wo immer mehr Betreiber auf System lösungen von SICK setzen, um die Sicherheit ihrer Minen zu gewährleisten. Um ein Drittel gewachsen gegenüber dem Durch die weltweite Präsenz kann der SICK-Konzern Wachstumschancen nutzen, wo immer sie sich bieten. Wir haben uns rechtzeitig auf die steigende Nachfrage aus Ländern wie Russland oder Südafrika vorbereitet und ernten jetzt die Früchte dieser Entscheidung. Der asiatisch-pazifische Raum ist trotz etwas geringerer Zuwachsraten im Jahr 2012 weiterhin unser wichtigster Wachstumsmarkt. Dort haben wir unser Regional Product Center in Singapur und Malaysia im vergangenen Jahr weiter ausgebaut, um die regionalen Märkte mit vor Ort hergestellten und auf regionale Bedürfnisse zugeschnittenen Produkten bedienen zu können. Indem wir dort produzieren, wo das Wachstum stattfindet, stärken wir unsere Wettbewerbsposition. Die Tochtergesellschaften in Singapur, China, Japan und Taiwan konnten deshalb weiteres Wachstumspotenzial erschließen. Gleiches gilt für die Region Nord-, Mittel- und Südamerika, wo wir ebenfalls in den Ausbau des Regional Product Center in Minneapolis / USA investiert haben und entgegen dem Trend weiter gewachsen sind. Zudem hat die auf Prozessautomation konzentrierte US-amerikanische Tochtergesellschaft SICK MAIHAK, Inc. aufgrund der strenger werdenden Emissionsrichtlinien in den USA Marktanteile hinzugewonnen. Darüber hinaus hat sich die noch sehr junge Tochtergesellschaft in Kanada, SICK Ltd., hervorragend entwickelt. Deutschland hat im vergangenen Jahr trotz Euro-Krise 46Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . seine relative Stärke unter Beweis gestellt. In der Region EMEA dagegen hat sich die Schwäche einiger europäischer Länder, allen voran Italien, bemerkbar gemacht. Dort entwickelte sich das Wachstum verhalten; der Umsatz lag nur leicht über dem Vorjahreswert. Hervorzuheben ist allerdings die erfreuliche Entwicklung der erst im Dezember 2010 gegründeten südafrikanischen Tochtergesellschaft SICK Automation Southern Africa (Pty) Ltd. in Roodepoort bei Johannesburg. Die regionale Umsatzverteilung wurde im Geschäftsjahr 2012 zur besseren Transparenz neu strukturiert. Um Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr herzustellen, wurden die Werte aus dem Jahr 2011 entsprechend angepasst. Der Umsatz nach Regionen für das Jahr 2012 gliedert sich daher wie folgt: Umsatz nach Regionen Veränderung 2012 2011 Deutschland 232.985 215.935 7,9 EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) 377.209 364.529 3,5 in TEUR in % Nord-, Mittel- und Südamerika 188.699 174.416 8,2 Asien / Pazifik 172.417 147.831 16,6 Gesamt 971.310 902.711 7,6 Mit 298,4 Mio. Euro liegt der Materialaufwand um 1,7 Prozent unter dem Vorjahr (dort: 303,7 Mio. Euro). Dieser Rückgang bildet das weiter verbesserte Einkaufsmanagement ebenso ab wie die Tatsache, dass sich die kritische Lage auf dem Beschaffungsmarkt nach dem Erdbeben in Japan im Jahr 2011 inzwischen wieder entspannt hat und Preisaufschläge weggefallen sind. In der Folge ist auch die Materialquote von 32,6 auf 30,3 Prozent gesunken. Der Personalaufwand dagegen stieg aufgrund des dem Wachstum geschuldeten Mitarbeiteraufbaus um 11,3 Prozent auf insgesamt 402,7 Mio. Euro (Vorjahr: 361,8 Mio. Euro). Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Die Abschreibungen spiegeln die starke Investitionstätigkeit des Geschäftsjahres 2012 wider. Zum einen wurden die in der Krisenzeit aufgeschobenen Investitionen nachgeholt, zum anderen hatte das Unternehmenswachstum zahlreiche neue Investitionen zur Folge. Mit 35,2 Mio. Euro liegen die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2012 um 12,1 Prozent über dem Vorjahr (dort: 31,4 Mio. Euro). Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 6,6 Prozent auf 168,6 Mio. Euro (Vorjahr: 158,2 Mio. Euro) ist in erster Linie auf die vermehrte Vertriebsaktivität zurückzuführen: Sowohl Reisetätigkeit zur Verkaufsförderung als auch Maßnahmen wie die Neukonzeption des Markenauftritts standen im Geschäftsjahr 2012 im Fokus. Die sonsti gen betrieblichen Erträge verringerten sich um 18,4 Prozent auf 7,1 Mio. Euro (Vorjahr: 8,7 Mio. Euro), da die im letzten Geschäftsjahr wirkenden Einmaleffekte wie die Neubewertung von erworbenen Unternehmensanteilen wegfielen. Aufgrund des starken Absinkens der sonstigen betrieblichen Erträge stieg der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und sonstigen betrieblichen Erträgen auf 161,5 Mio. Euro an (Vorjahr: 149,6 Mio. Euro). Dies sind 8,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Währungsergebnis verbesserte sich aufgrund der im gesamten Geschäftsjahr 2012 positiven Entwicklung des US-Dollars sowie des polnischen Zloty. Entgegengesetzte Wirkung hatte die Entwicklung des japanischen Yen. Zum Jahresschluss 2012 liegt das Währungsergebnis mit -1,6 Mio. Euro um 0,8 Mio. Euro über dem Vorjahreswert (dort: -2,4 Mio. Euro). Trotz der höheren Kostenbelastungen wurde im Geschäftsjahr 2012 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 84,1 Mio. Euro erwirtschaftet. Damit liegt das EBIT 2012 um 0,8 Prozent über dem Niveau von 2011. Damals lag der Wert bei 83,4 Mio. Euro. In Bezug auf die Kosten war das Jahr 2012 gekennzeichnet durch den weiteren intensiven Ausbau unserer Aufstellung im Bereich Forschung und Entwicklung sowie im weltweiten Vertrieb und durch 47 die organisatorischen Anpassungen der Strukturen für die Zukunft. Hervorzuheben sind insbesondere die Zusammenlegung der Divisions Advanced Sensors und Auto Ident zur neuen Division Identification & Measuring sowie die vorgesehene Verschmelzung der SICK MAIHAK GmbH auf die SICK AG zum 1. Januar 2013. Auch auf der Ertragsseite wirkte sich die neue Zuordnung der Umsätze auf die Segmente aus. Darüber hinaus wurde die Vertriebskostenzuordnung verbessert, indem die Auftragsgröße und Auftragsart, hier insbesondere Groß- und Serviceaufträge, berücksichtigt wurden. Durch diese Neuzuordnung der Segmentumsätze bedingt, reduzierte sich im Jahr 2011 das EBIT der Fabrikautomation um 20,2 Mio. Euro. Dieser Betrag wurde der Logistikautomation (+14,9 Mio. Euro) und der Prozessautomation (+5,3 Mio. Euro) zugerechnet. Bei der Segment ergebnis-Betrachtung ergibt sich daher folgendes Bild: Das Segment Fabrikautomation schloss das Geschäftsjahr 2012 mit einem EBIT von 60,0 Mio. Euro ab. Dies sind 10,7 Prozent vom Umsatz (Vorjahr: 14,7 Prozent ohne rückwirkende Anpassung der Segmente bzw. 11,4 Prozent bei rückwirkender Berücksichtigung der Anpassungen im Jahr 2011). Das Segment Logistikautomation erzielte im Geschäftsjahr 2012 ein EBIT von 20,4 Mio. Euro. Dies entspricht 9,0 Prozent vom Umsatz (Vorjahr: 1,5 Prozent ohne rückwirkende Anpassung der Segmente bzw. 8,3 Prozent bei rückwirkender Berücksichtigung der Anpassungen im Jahr 2011). Das Segment Prozessautomation beendete das Geschäftsjahr 2012 mit einem EBIT von 3,8 Mio. Euro. Dies sind 2,1 Prozent vom Umsatz (Vorjahr: 0,3 Prozent ohne rückwirkende Anpassung der Segmente bzw. 3,6 Prozent bei rückwirkender Berücksichtigung der Anpassungen im Jahr 2011). Die Reduzierung der Steuerquote von 31,5 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 25,4 Prozent im Geschäftsjahr ist wesentlich auf aperiodische Steuereffekte im Zusammenhang mit der 48Sick-Geschäftsbericht 2012 im Berichtsjahr abgeschlossenen Betriebsprüfung zurück zuführen. Insgesamt reduzierte sich der Steueraufwand im Konzern von 24,0 Mio. Euro auf 20,1 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Nach Abzug der Steuerbelastung ergibt sich daher ein auf die Aktionäre der SICK AG entfallender Anteil am Konzern-Jahresergebnis in Höhe von 58,9 Mio. Euro. Dies sind 13,3 Prozent mehr als im Vorjahr (dort: 52,0 Mio. Euro). Aufgrund des ebenfalls gestiegenen Umsatzes beläuft sich die Netto-Umsatzrendite auf 6,1 Prozent und übertrifft damit die des Vorjahres um 0,3 Prozentpunkte. VERMÖGENSLAGE Die Bilanzsumme spiegelt das Wachstum des Geschäftsjahres 2012 mit einem Anstieg um 5,8 Prozent auf 609,7 Mio. Euro (Vorjahr: 576,3 Mio. Euro) unterproportional wider. Mit 222,4 Mio. Euro liegen die langfristigen Vermögenswerte um 8,3 Prozent über dem Vorjahr (dort: 205,3 Mio. Euro). Maßgeblich wirken sich hier die Sachanlagen aus, deren 12,1-prozentiger Anstieg auf 153,0 Mio. Euro im Wesent lichen auf Gebäudemaßnahmen an den Standorten Reute und Waldkirch sowie auf der Planung von Neubauten (insbesondere des neuen Produktionsgebäudes in Reute) sowie der Installation zweier Fertigungslinien für die Vorfertigung am Standort Waldkirch beruht. Darüber hinaus wurde in ITLizenzen und Werkzeuge investiert. Ebenfalls Einfluss haben die latenten Steuern, die um 10,2 Prozent auf 18,4 Mio. Euro gestiegen sind (Vorjahr: 16,7 Mio. Euro). Leicht rückläufig sind dagegen die immateriellen Vermögenswerte, die sich im Geschäftsjahr 2012 auf 49,4 Mio. Euro beliefen und damit den Vorjahreswert in Höhe von 50,4 Mio. Euro um 2,0 Prozent unterschreiten. Dies liegt im Wesentlichen in einer geringeren Aktivierung von Entwicklungsleistungen begründet. Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Der Umsatzzuwachs im Laufe des Berichtsjahres ist auch an der Entwicklung der kurzfristigen Vermögenswerte ersichtlich. Diese legten um 4,4 Prozent auf 387,3 Mio. Euro (Vorjahr: 371,0 Mio. Euro) zu. Die Vorräte jedoch wurden leicht abgebaut und betrugen zum 31. Dezember 2012 184,9 Mio. Euro. Dies sind 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr (damals: 186,9 Mio. Euro). Aufgrund der wieder entspannten Lage auf den Beschaffungsmärkten waren weniger strategische Bestände zur Absicherung der Lieferfähigkeit notwendig. Aufgrund dessen fielen die „Days of Inventory Outstanding“ (DIO) um sechs Tage auf 69 Tage (Vorjahr: 75 Tage). Infolge der erhöhten Geschäftstätigkeit verzeichneten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen leichten Anstieg von 3,3 Prozent auf 151,8 Mio. Euro (Vorjahr: 146,9 Mio. Euro). Da sie sich zum Umsatz unterproportional erhöht haben, reduzierten sich die „Days of Sales Outstanding“ (DSO) zum Jahresende auf 56 Tage (Vorjahr: 59 Tage). Im Gegensatz dazu stiegen die flüssigen Mittel wegen erhöhter Fremdwährungsbestände um 45,2 Prozent auf 15,1 Mio. Euro (Vorjahr: 10,4 Mio. Euro). Auch die sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich infolge gestiegener Forderungen gegenüber Finanzbehörden und aufgrund höherer Werte von derivativen Finanzinstrumenten zur Währungsabsicherung, nämlich um 25,2 Prozent auf 28,3 Mio. Euro (Vorjahr: 22,6 Mio. Euro). Auf der Passivseite verzeichnete der SICK-Konzern aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung ein weiter steigendes Eigenkapital. Dieses betrug am Jahresende 294,0 Mio. Euro, was einer 9,2-prozentigen Steigerung gegenüber dem Vorjahr gleichkommt (dort: 269,3 Mio. Euro). Entsprechend konnte die Eigenkapitalquote trotz gestiegener Dividendenzahlung auf 48,2 Prozent gesteigert werden (Vorjahr: 46,7 Prozent). Die langfristigen Schulden waren infolge der erfreulichen Geschäftsentwicklung weiterhin rückläufig, nämlich um 8,4 Prozent auf jetzt 98,7 Mio. Euro (Vorjahr: 107,7 Mio. Euro). Einhergehend reduzierten sich die langfristigen Finanzver bindlichkeiten planmäßig um 18,1 Prozent auf 44,3 Mio. Euro Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s (Vorjahr: 54,1 Mio. Euro). Die langfristigen Rückstellungen blieben mit 50,7 Mio. Euro um 1,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres (damals: 51,5 Mio. Euro), im Wesentlichen begründet durch gesunkene Rückstellungen für Altersteilzeit. Das erhöhte Geschäftsvolumen des Geschäftsjahres 2012 wirkte sich in einem Anstieg der kurzfristigen Schulden aus, die sich insgesamt um 8,9 Prozent auf 217,0 Mio. Euro (Vorjahr: 199,3 Mio. Euro) erhöhten. Hier kam zum einen der starke Anstieg der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um 106,2 Prozent auf 43,5 Mio. Euro (Vorjahr: 21,1 Mio. Euro) zum Tragen, zum anderen stiegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen infolge längerer Zahlungsziele um 9,4 Prozent auf 75,8 Mio. Euro (Vorjahr: 69,3 Mio. Euro). In die gegenläufige Richtung entwickelt haben sich die sonstigen Rückstellungen: Sie beliefen sich auf 18,8 Mio. Euro (Vorjahr: 21,3 Mio. Euro), da im abgelaufenen Geschäftsjahr weniger Gewährleistungsrückstellungen erforderlich waren. Dies entspricht einem Rückgang von 11,7 Prozent. Gleiches gilt für die Steuerverbindlichkeiten, die um 29,6 Prozent von 17,9 auf 12,6 Mio. Euro gesunken sind, da die Steuerrückstellungen für vorangegangene Veranlagungszeiträume zu verringern waren. Aufgrund gesunkener Prämien- und Bonirückstellungen sowie der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten wie Zins swaps oder Währungsoptionen sind auch die sonstigen kurz fristigen Verbindlichkeiten um 4,9 Prozent auf 66,4 Mio. Euro gefallen (Vorjahr: 69,8 Mio. Euro). Aufgrund des leichten Vorratsabbaus bei höherem Umsatz volumen, des Aufbaus der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie des verbesserten Forderungs managements verzeichnete das Working Capital einen leichten Rückgang um 1,4 Prozent auf 260,9 Mio. Euro (Vorjahr: 264,5 Mio. Euro). Die Nettoverschuldung stieg durch die Ausschüttung von 34,1 Mio. Euro als Jubiläumsdividende von 64,7 Mio. Euro auf 72,7 Mio. Euro. 49 FINANZLAGE UMWELT Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit liegt aufgrund eines deutlich gebremsten Anstiegs der Forderungen, einem weitgehend unveränderten Bestand der Vorräte sowie unterproportional gestiegenen Verbindlichkeiten mit 108,3 Mio. Euro erheblich über dem Vorjahr (dort: 70,5 Mio. Euro). Im Geschäftsjahr 2012 wurde eine Dividende in Höhe von 34,1 Mio. Euro gezahlt, zu deren Finanzierung der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit ein gesetzt wurde. Dieser Cashflow in Höhe von 76,6 Mio. Euro (Vorjahr: 39,5 Mio. Euro) diente zudem der Finanzierung der Investitionstätigkeit. Die Einhaltung der Vorschriften und Prozesse zum Qualitätsund Umweltmanagement wird durch ein internes Kontroll system sowie externe Audits abgesichert. Die Matrix zertifizierung wurde im Berichtsjahr erneut erfolgreich vom TÜV Nord durchgeführt. Damit wurde bestätigt, dass bei der SICK AG und allen inländischen Tochtergesellschaften des SICK-Konzerns ein Qualitäts- und Umweltmanage mentsystem angewendet wird, das die Normen DIN EN ISO 9001:2008 und DIN EN ISO 14001:2004 erfüllt. Im Rahmen des Umweltmanagementsystems werden alle betrieblichen umweltschutzrelevanten Anforderungen und Abläufe analysiert, um negative Umweltauswirkungen zu minimieren bzw. wenn möglich zu eliminieren. Ein interdisziplinäres Experten gremium prüft neue und geänderte gesetzliche und normative Regelungen auf ihre Relevanz für den SICK-Konzern und berät die betroffenen Bereiche bei den notwendigen Umsetzungsschritten. Zudem haben die SICK AG an den Standorten Waldkirch und Reute sowie die SICK Vertriebs-GmbH in Düsseldorf im Jahr 2012 ein umfangreiches Umweltmanagementsystem nach EMAS (Environmental Management and Audit Scheme) und ein Energiemanagementsystem nach EN ISO 50001 eingeführt und die Zertifizierung erfolgreich bestanden. Zusätzlich wird die Normenkonformität durch interne und externe Begehungen (Compliance Audits), den offenen und direkten Dialog mit den zuständigen Behörden sowie das Engagement in externen Fachgremien sichergestellt. Die Investitionen des Geschäftsjahres 2012 beliefen sich ohne Finanzanlagen auf insgesamt 52,1 Mio. Euro, was einem Anstieg von 9,0 Prozent gleichkommt (Vorjahr: 47,8 Mio. Euro). Im Fokus der Investitionstätigkeit standen in Deutschland der Erwerb technischer Anlagen und Maschinen, darunter zwei neue Fertigungslinien für die Vorfertigung der SICK AG in Waldkirch. Des Weiteren wurde in die Planung von Neu bauten wie beispielsweise die Produktionsgebäude der SICK AG in Reute und der SICK STEGMANN GmbH in Donaueschingen sowie in IT-Lizenzen und Werkzeuge investiert. In der Region EMEA wurde die größte Investition am Standort Ungarn getätigt, wo ein neues Produktionsgebäude errichtet wurde. Ebenfalls in Gebäudemaßnahmen investiert wurde in der Region Nord-, Mittel- und Südamerika: Die US-amerikanische Tochtergesellschaft SICK, Inc. in Minneapolis hat ein neues Produktions- und Logistikgebäude bezogen, das angemietet und umgebaut wurde. Außerdem wurde dort eine neue Produktionslinie erworben und in Betrieb genommen. In der Region Asien / Pazifik wurde ebenfalls in neue Produktionslinien am Standort Malaysia sowie in neue Bürogebäude für die Tochtergesellschaft in Singapur investiert. 50Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . MITARBEITER Die erfolgreiche Entwicklung im letzten Jahr beruht vor allem auf unseren Mitarbeitern. Trotz des immer intensiver werdenden Wettbewerbs um die „besten Köpfe“ ist es uns im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, 449 neue Mitarbeiter für SICK zu gewinnen. Im April konnten wir den 6.000sten Mitarbeiter im SICK-Konzern begrüßen. Am Ende des Jahres zählte der SICK-Konzern insgesamt 6.302 Mitarbeiter. Das sind 7,7 Prozent mehr als zum Jahresende 2011. Dieser Kompetenzaufbau hat es möglich gemacht, unsere Tätigkeit im Bereich Forschung und Entwicklung zu intensivieren und unsere weltweite Vertriebsorganisation zu stärken. Mit 3.836 Beschäftigten waren zum Jahresschluss 60,9 Prozent der Belegschaft im Inland tätig und damit 7,2 Prozent mehr als zum Ende des Vorjahres (dort: 3.580 Beschäftigte). Die deutsche Tochtergesellschaft SICK Engineering GmbH in Dresden ist dabei am stärksten gewachsen: Durch den Kompetenzaufbau in den Bereichen Vertriebsinnendienst, Forschung und Entwicklung sowie Produktion ist die Beschäftigtenzahl um 34,1 Prozent gestiegen. Allerdings war das Mitarbeiterwachstum im Ausland prozentual größer: Hier starteten bis zum Jahresende 2012 insgesamt 193 neue Mitarbeiter – das sind 8,5 Prozent mehr als zum Jahresende 2011. Bei der US-amerikanischen Tochtergesellschaft SICK, Inc. in Minneapolis kamen, bedingt durch den Aufbau des Regional Product Center, vor allem neue Mitarbeiter in den Bereichen Produktion und Materialwirtschaft sowie Forschung und Entwicklung hinzu. Damit ist die Belegschaft vor Ort um 6,9 Prozent auf 324 Mitarbeiter gewachsen. Auch im Regional Product Center Asia mit Sitz in Singapur und Malaysia wurde der Personalbestand erhöht: In Malaysia kamen 21 neue Mitarbeiter hinzu, die meisten davon in der Produktion. Dies kommt einem 61,8-prozentigen Zuwachs gleich (2011: 34 Mitarbeiter, 2012: 55 Mitarbeiter). Am Standort Singapur wurden 19 Mitarbeiter zusätzlich eingestellt, sodass dort inzwischen 91 Mitarbeiter beschäftigt sind (2011: 72 Mitarbeiter). Dies bedeutet einen Zuwachs von 26,4 Prozent. In China wurden die Vertriebs- und Servicemannschaft gestärkt und insgesamt 53 neue Mitarbeiter eingestellt. Mit 218 Mitarbeitern ist die Beschäftigtenzahl damit um 32,1 Prozent gestiegen. Mitarbeiter Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Veränderung zum 31.12. 2012 2011 Deutschland 3.836 3.580 7,2 EMEA 1.175 1.134 3,6 Nord-, Mittel- und Südamerika 487 452 7,7 Asien / Pazifik 804 687 17,0 6.302 5.853 7,7 Gesamt in % Das Durchschnittsalter der SICK-Belegschaft lag 2012 bei 39,8 Jahren und damit auf exakt demselben Niveau wie im Vorjahr. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit hat sich dagegen verringert und betrug 8,9 Jahre (Vorjahr: 9,4 Jahre). Der Frauenanteil an der Belegschaft des SICK-Konzerns ist jedoch gestiegen: Inzwischen sind 37 Prozent der Belegschaft weiblich und 63 Prozent männlich. Im Vorjahr waren dies noch 34 bzw. 66 Prozent. Als moderner Arbeitgeber bieten wir unseren Mitarbeitern flexible Arbeitszeitmodelle und bedarfsgerechte Weiterbildung an, um sie langfristig ans Unternehmen zu binden. Gleich zeitig kommen wir so auch unserer Verantwortung als verlässlicher, sicherer Arbeitgeber nach, der wir uns in besonderer Weise verpflichtet fühlen. Mit 7,8 Mio. Euro lagen die Aufwen dungen für Aus- und Weiterbildung im Geschäftsjahr 2012 um 7,6 Prozent über denen des Vorjahres (dort: 7,3 Mio. Euro). 239 Auszubildende beschäftigte SICK im Geschäftsjahr 2012 durchschnittlich (Vorjahr: 211 Auszubildende). Dass die Ausbildung bei SICK auf hohem Niveau erfolgt, zeigt auch das stetig gute Abschneiden der Auszubildenden bei nationalen und internationalen Wettbewerben: Beim Bundeswettbewerb der Elektroniker im Oktober 2012 im Europa-Park in Rust haben die SICK-Auszubildenden Silas Gschwendner, Patrick Lüttmann und Jonas Schneider die ersten drei Plätze 51 belegt. Silas Gschwendner hat sich mit diesem Sieg für die Weltmeisterschaft der Berufe, die WorldSkills, qualifiziert, die im Juli 2013 in Leipzig stattfinden werden. Knapp das Treppchen verfehlt hat Felix Humm beim Bundeswettbewerb der Polymechaniker, der im Oktober in Chemnitz stattgefunden hat: Er belegte dort den vierten Platz. Ebenfalls den vierten Platz erreichten Markus Weber und Timon Bronner bei den EuroSkills 2012 im belgischen Spa, wo sie in ihrem Ausbildungsfach Mechatronik an den Start gingen. Neben der Ausbildung wird bei SICK auch die bedarfsorien tierte Weiterbildung als ein wichtiges Instrument verstanden, um insbesondere dem demografischen Wandel zu begegnen. Die Mitarbeiter jeden Alters erhalten die Chance, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten zu nutzen. Lebenslanges Lernen gehört bei SICK daher zum Berufsalltag. Ergänzt wird das Angebot durch umfangreiche Programme zur Gesundheitsförderung. Diese gehen weit über die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen hinaus und werden fest in den Arbeitsalltag integriert. Nach einer umfangreichen Pilotphase startete im Jahr 2012 die Ganzheitliche Gefährdungsbeurteilung (GGB) in der SICK AG. Die GGB untersucht gesundheitliche Fehl belastungen und Ressourcen in Form von gesundheitsrelevanten Stärken in den einzelnen Unternehmensbereichen. Im Jahr 2013 und in den Folgejahren wird sie innerhalb der SICK AG stetig fortgesetzt. Die kontinuierliche Verbesserung des GGB-Standardprozesses ist ein Garant für die weitere erfolgreiche Ganzheitliche Gefährdungsbeurteilung in der SICK AG. Darüber hinaus wurde an der Etablierung eines fest definierten Prozesses für das Betriebliche Eingliederungsmanagement gearbeitet. Dieser soll den Mitarbeitern dabei helfen, den Zustand der Arbeitsunfähigkeit zu überwinden, ihnen die Rückkehr an den Arbeitsplatz erleichtern und gegen eine erneute Arbeitsunfähigkeit vorbeugen. 52Sick-Geschäftsbericht 2012 Unter dem Motto „SensorING“ bietet SICK Hochschul absolventen aus naturwissenschaftlichen oder technischen Studiengängen ein speziell auf sie zugeschnittenes, 12-monatiges Traineeprogramm an. Ziel ist es, Nachwuchskräfte rechtzeitig an Fach- und Projektaufgaben heranzuführen. Die Absolventen erhalten daher neben einer umfassenden Ein arbeitung in unterschiedliche Technologien, Entwicklungstools und Methoden des Projektmanagements die Gelegenheit, aktiv an verschiedenen Entwicklungsprojekten mitzuarbeiten und die Verantwortung für Teilarbeitspakete zu übernehmen. Optional hinzu kommt ein Aufenthalt in einer nationalen oder internationalen Tochtergesellschaft des SICK-Konzerns, um Erfahrungen in der länderübergreifenden Zusammenarbeit zu sammeln. Dass die Mitarbeiter im SICK-Konzern diese Angebote s chätzen und würdigen, hat auch im letzten Jahr die gute Platzierung der SICK AG beim Wettbewerb „Deutschlands Bester Arbeitgeber“ gezeigt. Die Auszeichnung steht für eine besondere Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber und wird jährlich vom Great Place to Work® Institute Deutschland und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales vergeben. Zudem wurde die SICK AG im vergangenen Jahr mit dem TrustAward in Platin gewürdigt, da sie seit Bestehen des Wettbewerbs zum zehnten Mal in Folge teilgenommen hat und dabei stets unter den Top 100 platziert war. Dies ist nur einem weiteren Unternehmen gelungen. Zudem ist der SICK-Konzern zum ersten Mal auch beim internationalen Great Place to Work®Wettbewerb „Europas Beste Arbeitgeber“ als einer der 100 besten europäischen Arbeitgeber ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung ist Beweis dafür, dass die Unternehmenskultur bei SICK in besonderer Weise von Vertrauen, Stolz und Teamgeist geprägt ist – und zwar über die Landesgrenzen hinweg. SICK erreichte in der Kategorie „Große Unternehmen“ mit mehr als 500 Mitarbeitern den zehnten Platz von 25 Unternehmen. Die Befragung wurde in der SICK AG in Waldkirch und Reute sowie bei den Tochtergesellschaften SICK Schweiz, SICK IVP in Schweden und SICK Finnland durchgeführt. Insgesamt schafften 18 Unternehmen aus Deutschland bzw. mit Sitz in Deutschland den Sprung auf die Liste der 100 besten europäischen Arbeitgeber. Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Das prägende Element unserer Unternehmenskultur ist unser Leitbild mit seinen Kernwerten „Independence“, „Innovation“ und „Leadership“. Letzteres bedeutet dabei nicht nur Technologie- und Marktführerschaft, sondern auch die Entwicklung unserer Führungskultur. Unser Handeln basiert weltweit auf den gleichen Prinzipien und Werten. Die zunehmende internationale Vernetzung macht gute Führung und konstruktive Zusammenarbeit immer wichtiger und gleichzeitig immer herausfordernder. Dabei orientieren wir uns an unseren „Grundsätzen zur Führung und Zusammenarbeit“. Wir schätzen und respektieren kulturelle Unterschiede und sind aufgeschlossen gegenüber Meinungen und Blickwinkeln anderer Kulturkreise. Diese sehen wir als Chance, uns und das Unternehmen weiterzuentwickeln. Um den Herausforderungen eines komplexen, globalen Umfeldes gewachsen zu sein, unterstützen die Führungskräfte die Fähigkeit und Bereitschaft der Mitarbeiter zur internationalen Zusammenarbeit. Der respektvolle Umgang miteinander hilft uns, Heraus forderungen erfolgreich zu meistern. Am 14. Februar 2013 wurde darüber hinaus der Übernahme vertrag mit dem Unternehmen Ação Solução mit Sitz in Porto Alegre, Brasilien, geschlossen. Ação Solução ist ein Distributor und Systemintegrator von Sensorik-Produkten. Dank seiner großen Beratungs- und Servicekompetenz ist er zudem als Anbieter von Safety-Systemen für die Maschinensicherheit im Markt etabliert. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen SICK und Ação Solução besteht bereits seit dem Jahr 1999 und wurde in den vergangenen Jahren stetig intensiviert. Ação wird mit Wirkung zum 1. April 2013 als 100-prozentige Tochtergesellschaft zum SICK-Konzern gehören; die mehr als 30 Mitarbeiter werden übernommen. Mit der Investition reagiert SICK auf das seit Jahren kontinuierliche Wirtschaftswachstum in Brasilien und weitet seine Präsenz in Süd amerika erheblich aus: Geplant ist, am bisherigen Standort in Porto Alegre im Süden Brasiliens ein Kompetenzzentrum für Sicherheitsanwendungen zu etablieren. NACHTRAGSBERICHT Allgemeines Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 hat die SICK MAIHAK GmbH ihr operatives Geschäft vollständig auf die SICK AG über tragen. Die für das Segment Prozessautomation zuständige Tochtergesellschaft, die bislang rechtlich eigenständig agiert hat, setzt ihre Geschäftstätigkeit seitdem über die SICK AG fort und wird auf die SICK AG verschmolzen werden. Durch die Bündelung der Kräfte innerhalb der SICK AG und die entsprechenden organisatorischen Anpassungen arbeitet SICK zukünftig effizienter und ist bei der Entwicklung und Umsetzung komplexer Lösungen im Bereich Prozessautomation ein noch verlässlicherer Partner für die Kunden. Durch diesen Schritt rüstet sich SICK für die Erreichung des strategischen Ziels, im Bereich der Emissions- und Prozessmesstechnik weiter zu wachsen. Mit der SICK MAIHAK GmbH geschlossene Verträge werden von der SICK AG übernommen und unverändert weitergeführt. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Als grundlegenden Baustein der Unternehmenssteuerung hat der Vorstand der SICK AG ein Risikomanagementsystem implementiert, um frühzeitig Abweichungen von definierten Zielen aufdecken und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Diese Abweichungen können sowohl positiv (Chance) als auch negativ (Risiko) sein. Im Rahmen des Risikomanagement systems werden wesentliche Chancen und Risiken regel mäßig identifiziert, kontinuierlich überwacht und dem Vorstand kommuniziert. Zudem wurde im vergangenen Geschäftsjahr ein Compliance- Managementsystem etabliert. Compliance wird dabei nicht nur als eine gesetzliche Vorgabe betrachtet, die erfüllt werden muss. Compliance soll einen Mehrwert für SICK schaffen, indem sie Vermögens- und Rufschäden vermeidet, Risiken für den Vorstand, den Aufsichtsrat und die Mitarbeiter reduziert, einen langfristigen strategischen Reputations- und Wettbewerbsvorteil schafft und zu Effizienzsteigerung und 53 Prozessoptimierung beiträgt. Für die bestmögliche Ver netzung und Bündelung der bei SICK vorhandenen Erfahrung im Bereich Compliance wurde das Compliance Committee gegründet. In diesem Arbeitskreis findet ein Austausch zu Grundsatzthemen statt, die Risikolandschaft wird konsolidiert, Standards werden erarbeitet und es wird auf die Einhaltung von Vorschriften und die Überwachung der Wirksamkeit von Maßnahmen hingewirkt. Das Compliance Committee unterliegt bei der Wahrnehmung seiner Aufgabe dem Corporate Compliance Officer. Diese Position ist direkt im Vorstand angesiedelt und wird von Dr. Martin Krämer bekleidet, der dort für das Ressort Recht zuständig ist. Dieser hat eine Aufsichts- und Überwachungsaufgabe in Compliance-relevanten A spekten sowie eine Rechenschafts- und Berichtspflicht gegenüber dem Vorstand und weiteren Kontrollgremien. Als wichtige Komponente des Compliance Managements legt der SICK-Verhaltenskodex (Code of Conduct) die Grundsätze für das unternehmerische und persönliche Verhalten bei SICK fest. Er ist für alle Beschäftigten weltweit bindend. Mit der Einführung des Code of Conduct setzt SICK vor allem auf Vorbeugung gegen Fehlverhalten. Der Verhaltenskodex stellt eine Orientierungshilfe dar und soll ein Bewusstsein dafür schaffen, dass durch die Nichtbeachtung von Gesetzen und ethischen Regeln Schäden für SICK, unsere Geschäftspartner und unsere Mitarbeiter verursacht werden könnten. SICK verringert existenzbedrohende Risiken durch die zen trale Wahrnehmung von risikorelevanten Geschäftsprozessen wie beispielsweise der Währungsabsicherung und der Konzernfinanzierung am Standort der Konzernmuttergesellschaft in Waldkirch. Zur teilweisen oder vollständigen Deckung bestimmter Risiken schließt SICK Versicherungen ab; hierfür existiert ein zentrales Versicherungsmanagement. Chancen werden frühzeitig nach ihrer Identifikation analysiert und in die konzernweiten Planungs- und Steuerungssysteme integriert. 54Sick-Geschäftsbericht 2012 Umfeld und Branchen Gesamtwirtschaftliche Veränderungen mit ihren Auswirkungen auf die für SICK relevanten Märkte üben einen wesentlichen Einfluss auf die Risikolage des SICK-Konzerns aus. Auch wenn dem Risiko schwacher Branchenkonjunkturen in bedeutenden Abnehmerindustrien durch eine Diversi fizierung der Kundenstruktur begegnet wird und die Segmente Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation unterschiedlichen Marktmechanismen unterliegen, kann ein Abschwung der Weltwirtschaft die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des SICK-Konzerns beeinträchtigen. Ein konjunktureller Einbruch kann sich bei unseren Kunden durch Umsatzrückgänge oder einen erschwerten Zugang zu den Kapitalmärkten auswirken und wiederum dazu führen, dass Kunden nicht in der Lage sein werden, ausstehende Rechnungen fristgerecht oder vollständig zu begleichen. Dies würde das Ergebnis und den Cashflow negativ beeinflussen. Krisenzeiten können für SICK aber durchaus Chancen mit sich bringen, da in solchen kundenseitig Prozesse in Frage gestellt werden, um durch Prozessoptimierung Einsparungen zu realisieren. Somit war und ist die Optimierung und Flexibilisierung von Produktionsabläufen bei unseren Kunden eine Chance für SICK, da hierzu modernste Automatisierungssysteme eingesetzt werden. SICK arbeitet daher weiterhin an innovativen und maßgeschneiderten Lösungskonzepten und baut gleichzeitig das Vertriebs-Know-how durch gezielte Trainings weiter aus. Strategie Unser Geschäftsmodell basiert im Wesentlichen auf dem Bestehen eines eigenständigen Marktes für Sensorik. Wir sind der Auffassung, dass bei einer Konzentration auf sensorische Lösungen intelligente und qualitativ hochwertige Produkte angeboten und diese effizient produziert werden können. Daher ist die Offenheit der SICK-Produkte gegenüber möglichst vielen Automatisierungssystemen essenziell, weshalb einer der Entwicklungsschwerpunkte von SICK auf dem Bereich Connectivity liegt. Um die Weiterentwicklung offener und definierter Schnittstellen voranzutreiben, engagiert sich SICK in Branchengremien verschiedener Verbände. Auch andere, für die zukünftige Entwicklung des SICK-Konzerns als Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . relevant eingeschätzte Technologien und Tendenzen werden im Unternehmen überwacht und bei entsprechender Bedeutung in Entwicklungs- oder Kooperationsprozesse überführt. Neben der kontinuierlichen Beobachtung der Marktentwicklung haben wir einen integrierten und systematischen Produktentstehungsprozess implementiert, der unter Berücksichtigung aller wesentlichen marktbezogenen, technischen und ökonomischen Aspekte das Ziel der Technologieführerschaft vorantreibt. Geistiges Eigentum wird, soweit sinnvoll und möglich, durch Patente und vertragliche Regelungen geschützt. Die Wahrung eigener Rechte sowie die Vermeidung von Verletzungen fremder Schutzrechte wird durch ein zentrales Patentwesen überwacht. Qualität und Produktion Aufgrund der Sicherheits- und Prozessrelevanz unserer Produkte und Dienstleistungen müssen wir durchgehend hohe Qualitätsstandards einhalten. Die Einsatzbedingungen einzelner Produkte könnten bei Fehlfunktionen Personen-, Vermögens- oder Umweltschäden sowie Folgekosten hervorrufen. Daher hat sowohl das Qualitätsmanagementsystem als auch das Prozessmanagement in Entwicklung und Produktion besondere Bedeutung im Konzern. Die hohe Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte wird durch ein integriertes Qualitätsmanagementsystem sichergestellt. Die getroffenen Maßnahmen beginnen bereits bei der Produktentwicklung durch Anwendung analytischer Methoden und bei der Zulieferung durch konsequente Qualitätssicherungsvereinbarungen sowie der Qualitätsüberwachung von Zulieferteilen. Die Qualitätssicherungsmaßnahmen setzen sich fort bei den einzelnen Schritten des Produktionsprozesses bis hin zu einem genau definierten Freigabeverfahren für Produktion und Vertrieb der Produkte. Ergänzt wird diese Sorgfalt durch eine Feldbeobachtung nach Auslieferung. Hierzu werden qualitäts sichernde und -überwachende Verfahren eingesetzt. Für Produkte zum Personen- und Unfallschutz sowie für Geräte, die in Zonen mit speziellen Anforderungen zum Explosionsschutz eingesetzt werden, gelten zusätzliche Qualitätsstandards und Prozesse, die ebenfalls von externen unabhängigen Prüf instituten überwacht werden. Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Beschaffung Beschaffungsmärkte werden volatiler und Ausfallrisiken nehmen zu. SICK begegnet diesen Risiken durch langfristige Partnerschaften mit bewährten Lieferanten. Aus diesem Grund ist ein internes Zertifizierungssystem fest etabliert, das bedeutende Lieferanten sowohl in technischer als auch in kaufmännischer und strategischer Hinsicht überprüft. Um zusätzlichen Anforderungen Genüge zu leisten, werden Lieferanten darauf verpflichtet, einen an den Code of Conduct des Unternehmens angelehnten Lieferantenkodex zu befolgen. Außereuropäische Lieferanten müssen zudem die für SICK relevanten Stoffverbote der Europäischen Union einhalten. Rechtzeitige und umfangreiche Vereinbarungen mit strategischen Partnern stellen sicher, dass die Lieferfähigkeit auf hohem Niveau gehalten oder gar verbessert wird. Je nach Relevanz, Stückzahl und Bezugsalternativen der Bauteile variieren die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten sowie das Risiko von Preisänderungen. Kurzfristigen Preisschwankungen aufgrund von Materialwerten oder Lieferengpässen bestimmter Produktgruppen wird mit einer vorausschauenden Planungssystematik begegnet, die rechtzeitige Preisabsicherungs strategien und auch strategische Sicherheitsbestände umfasst. Eine technologiespezifische Beschaffungsmarktbeobachtung und -analyse im Rahmen des installierten strategischen Warengruppenmanagements sorgt zusätzlich für mehr Beschaffungssicherheit. Ebenfalls zur Absicherung der Bedarfe beigetragen hat die Weiterentwicklung des Prozesses für strategisch relevante Bauteile. Dieser definiert je nach Abhängigkeitsgrad bestimmte bestandsbeeinflussende Maßnahmen. Somit ist im Falle des Eintritts eines Risikos der Bedarf durch Sicherheitsbestände abgesichert. Zusätzlich ist ausreichend Zeit für den Bezug aus alternativen Beschaffungsquellen gegeben. 55 Personal Die wirtschaftliche Entwicklung des SICK-Konzerns ist in besonderem Maße von hochqualifizierten Mitarbeitern abhängig. Aufgrund des intensiven Wettbewerbs um qualifizierte Fachkräfte präsentiert sich SICK im Sinne des Unternehmensleitbilds aktiv als attraktiver und sicherer Arbeitgeber auf dem globalen Arbeitsmarkt. Dabei nutzt SICK auch Social-Media-Kanäle. Die zunehmende internationale Aufstellung des SICK-Konzerns mit Produktions- und Entwicklungsstandorten in den wesentlichen Wachstumsregionen der Welt senkt die Abhängigkeit von einzelnen Arbeitsmärkten zusätzlich. Die Qualifikation und Weiterbildung der Mitarbeiter wird durch Schulungsmaßnahmen sowie die frühzeitige Entwicklung und Förderung von Potenzialträgern erreicht. Um die Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen zu binden, baut SICK auf adäquate Entlohnungssysteme und eine familienorientierte Personalarbeit. Aufgrund des demografischen Wandels legt SICK zudem großen Wert auf die Förderung der Gesundheit sowie der Leistungs- und Lernfähigkeit eines jeden Mitarbeiters. Informationstechnik Die reibungslose Abwicklung aller Geschäftsprozesse ist von einem störungsfreien Funktionieren der informations technischen Infrastruktur abhängig. Durch kontinuierliche Investitionen in moderne Informationssysteme wird sichergestellt, dass SICK konzernweit wettbewerbsfähige, zukunftssichere und anforderungsadäquate Lösungen der Informationstechnik einsetzt. Den Risiken des Datenverlustes wird mit umfangreichen Datensicherungskonzepten und -einrichtungen begegnet. Unternehmensweite Sicherungsmaßnahmen gewährleisten den Schutz der Daten vor Fremdzugriff sowie vor schädlichen Virenattacken. 56Sick-Geschäftsbericht 2012 Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten Für die Risikoberichterstattung in Bezug auf Ausfallrisiken sowie die Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen wir auf die im Anhang unter (35) „Finanzielles Risikomanagement“ beschriebenen Angaben. AUSBLICK Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Einschätzungen künftiger Entwicklungen seitens des Vorstands basieren. Die Aussagen und Prognosen wurden auf Basis der zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen. Sollten die den Aussagen und Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten abweichen. Verhaltene Konjunkturaussichten Die anhaltenden Schuldenkrisen einiger Länder im Euroraum und die Diskussion um eine tragfähige Lösung für die Staatsverschuldung der USA sorgen dafür, dass für das Jahr 2013 mit einer Abkühlung der Weltkonjunktur gerechnet wird. Denn der Konsolidierungszwang der öffentlichen Haushalte und zurückhaltende Unternehmensinvestitionen belasten die wirtschaftliche Entwicklung in Europa und den Vereinigten Staaten. Die verlangsamte Wachstumsdynamik der aufstrebenden Volkswirtschaften, insbesondere China, trübt die Prognose zudem ein. Dennoch dürften die BRIC-Länder auch 2013 eine wichtige Stütze der Weltwirtschaft sein. Eine durchgreifende Belebung ist derzeit aber nicht in Sicht. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für das kommende Jahr nur verhaltenes konjunkturelles Wachstum. Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Weiterhin optimistische Prognose für die Entwicklung bei SICK Die wirtschaftlichen Unwägbarkeiten sorgen dafür, dass sich die Industrie einem großen Druck hin zur Rationalisierung von Produktions- und Logistikabläufen ausgesetzt sieht. Investitionen werden nur dann getätigt, wenn sie zur Leistungssteigerung oder Ressourcenschonung beitragen. Dies gilt für alle unsere Zielbranchen. SICK ist dank seines breiten Produkt- und Serviceportfolios, seiner System- und Lösungskompetenz, seiner Branchenkenntnisse und seiner weltweiten Präsenz hervorragend aufgestellt, um den Anforderungen der Kunden nach intelligenten Automatisierungslösungen, die diesen Mehrwert erbringen, gerecht zu werden. Nach unserer derzeitigen Einschätzung gehen wir davon aus, dass sich der Umsatz des SICK-Konzerns im Geschäftsjahr 2013 um etwas mehr als zehn Prozent erhöhen wird. In der Region EMEA prognostizieren wir ein Wachstum in etwa der gleichen Höhe; wir rechnen vor allem in Südafrika und der Türkei mit steigenden Zuwachsraten sowie mit einer leichten Erholung der Situation in Italien. Die Entwicklung in Nordamerika sehen wir ähnlich optimistisch; in Südamerika dürfte vor allem Brasilien zu einem Umsatzwachstum der Region Nord-, Mittel- und Südamerika im niedrigen zweistelligen Prozent bereich beitragen. Die stärksten Wachstumsimpulse erwarten wir weiterhin aus der Region Asien / Pazifik, hier insbesondere China, wo der Umsatz im nächsten Geschäftsjahr etwa 20 Prozent über dem Niveau aus 2012 liegen sollte. Zudem gehen wir davon aus, in unserem Heimatmarkt Deutschland im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen zu können. Bei der Entwicklung der Segmente erwarten wir, dass sich die nachlassende konjunkturelle Dynamik in den Zuwachsraten der Fabrik- und der Logistikautomation geringfügig auswirken könnte, während das Segment Prozessautomation auch aufgrund der langfristigen Ausrichtung des projektorientierten Geschäfts nicht maßgeblich beeinflusst werden sollte. Für das Jahr 2014 rechnen wir mit einem Umsatzwachstum auf vergleichbarem Niveau. Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Aufgrund unserer starken Fokussierung auf Kosten und Effizienz sowie der organisatorischen Neuausrichtung einiger Bereiche rechnen wir für die beiden kommenden Geschäftsjahre mit Wachstumschancen beim Ergebnis. Wichtigstes Ziel der Kapitalsteuerung ist, die Liquiditätsverfügbarkeit und die Eigenkapitalquote in den nächsten beiden Geschäftsjahren konstant auf hohem Niveau zu halten und dabei eine risikoarme und flexible Finanzierungsstruktur sicherzustellen. Dividendenzahlungen werden auch in Zukunft so erfolgen, wie sie unter Berücksichtigung des Investitionsbedarfs im Ziel korridor der geplanten Kapitalstruktur möglich sind. Das weitere Wachstum des Unternehmens wird zudem durch eine im ausreichenden Maße vorgehaltene Liquidität sowie kurz- und langfristige Kreditlinien abgesichert, die Flexibilität bei der Deckung des Refinanzierungsbedarfs geben. Waldkirch im Breisgau, 18. Februar 2013 Der Vorstand Dr. Robert BauerReinhard Bösl (Vorsitzender) Markus Paschmann Dr. Martin Krämer Markus Vatter 57 58Sick-Geschäftsbericht 2012 Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und VerlustrechnunG 60 E.Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- Konzern-Gesamtergebnisrechnung60 und Verlustrechnung 79 Konzern-Kapitalflussrechnung61 F.Erläuterungen zur Konzernbilanz 85 94 KonzernBilanz62 G.Sonstige Angaben KonzernEigenkapitalveränderungsrechnung64 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens112 Konzernanhang66 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte A.Allgemeine Angaben 66 B. Konsolidierungsgrundsätze 67 C.Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 70 D. Konzern-Kapitalflussrechnung 116 Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes118 79 59 Konzernabschluss der SICK AG für das Geschäftsjahr 2012 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der SICK AG für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012 in TEUR Anhang Umsatzerlöse (1) Bestandsveränderungen 2012 2011 971.310 902.711 -620 15.640 Andere aktivierte Eigenleistungen (2) 12.878 13.795 Materialaufwand (3) 298.405 303.671 685.163 628.475 361.837 Rohergebnis Personalaufwand (4) 402.717 Abschreibungen (5) 35.193 31.419 Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) 168.640 158.237 Sonstige betriebliche Erträge (7) 7.116 8.679 Währungsergebnis (8) -1.599 -2.442 84.130 83.219 Operatives Ergebnis Beteiligungsergebnis (9) davon Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 3 186 (3) (161) 84.133 83.405 7.907 Zinsaufwand (10) 5.419 Zinsertrag (11) 251 559 78.965 76.057 20.064 23.965 58.901 52.092 58.853 52.031 Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern (12) Konzernergebnis davon Anteil der Aktionäre der SICK AG davon Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis 48 61 2,25 EUR 1,99 EUR 2012 2011 58.901 52.092 Währungsumrechnungsdifferenz 26 -18 Sonstiges Ergebnis 26 -18 58.927 52.074 58.872 51.953 55 121 Ergebnis je Aktie unverwässert und verwässert (13) Konzern-Gesamtergebnisrechnung der SICK AG für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012 in TEUR Konzernergebnis Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis davon Anteile der Aktionäre der SICK AG davon Anteile anderer Gesellschafter 60Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Konzern-Kapitalflussrechnung der SICK AG für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012 2012 2011 58.901 52.092 Ertragsteuern 20.064 23.965 Zinsergebnis 5.168 7.348 35.193 31.419 in TEUR Konzernergebnis Anpassungen für: Abschreibungen Verluste (Erträge) aus Anlagenabgängen Aufwendungen / Erträge aus Finanzinvestitionen Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen / Erträge Veränderung der Vorräte Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrigen Aktiva Veränderung der langfristigen Rückstellungen 207 -137 -3 -161 -5.767 4.125 -161 -53.197 -9.085 -18.320 -518 185 4.299 23.177 108.298 70.496 Auszahlungen Zinsen -3.262 -3.684 Einzahlungen Zinsen 251 559 Zahlungen für Ertragsteuern -28.667 -27.838 Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit 76.620 39.533 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrigen Passiva Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Anlagevermögens 1.443 3.319 Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -40.116 -29.157 Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -11.361 -12.268 Einzahlungen aus der Veränderung von Finanzanlagevermögen Auszahlungen für den Erwerb einer Geschäftseinheit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Verkauf / Erwerb eigener Anteile Auszahlungen an Unternehmenseigner Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing 196 0 -50 -2.185 -49.888 -40.291 -115 -30 -34.073 -17.038 -1.162 -1.559 Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 33.709 16.991 Auszahlungen für die Tilgung von Krediten -20.480 -14.477 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -22.121 -16.113 4.611 -16.871 25 88 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 10.417 27.200 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 15.053 10.417 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang unter D. Konzern-Kapitalflussrechnung. 61 KonzernBilanz der SICK AG zum 31. Dezember 2012 Aktiva in TEUR A. Anhang 2012 2011 Langfristige Vermögenswerte I. Immaterielle Vermögenswerte (14) II.Sachanlagen 49.446 50.435 153.017 136.494 1.225 III.Anteile an assoziierten Unternehmen (15) 1.129 IV.Sonstige Finanzanlagen (16) 416 436 (12) 18.387 16.738 222.395 205.328 V.Latente Steuern B. Kurzfristige Vermögenswerte I. Vorräte (17) 184.948 186.865 II.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (18) 151.756 146.914 III.Steuerforderungen (19) 7.197 4.224 IV. Sonstige Vermögenswerte (20) 28.322 22.553 V.Flüssige Mittel (21) Summe 62Sick-Geschäftsbericht 2012 15.053 10.417 387.276 370.973 609.671 576.301 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at Passiva in TEUR A. T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Anhang Ko n z e r n a b s c h lu s s 2012 2011 Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital (22) 26.405 26.405 II. Kapitalrücklage (23) 22.094 22.073 III.Eigene Anteile (24) -3.276 -3.161 (25) 188.797 170.827 IV. Gewinnrücklagen V. Konzernergebnis (Anteil der Aktionäre der SICK AG) Den Aktionären zustehendes Eigenkapital VI.Anteile anderer Gesellschafter B. 58.853 52.031 292.873 268.175 1.093 1.089 293.966 269.264 Langfristige Schulden I.Finanzverbindlichkeiten (27) 44.321 54.058 II.Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten (28) 50.713 51.533 III.Latente Steuern (12) C. 3.681 2.129 98.715 107.720 Kurzfristige Schulden I.Finanzverbindlichkeiten (27) 43.451 21.075 II.Sonstige Rückstellungen (28) 18.778 21.258 III.Steuerverbindlichkeiten (29) 12.620 17.910 IV. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (30) 75.775 69.255 (31) 66.366 69.819 216.990 199.317 609.671 576.301 V.Sonstige Verbindlichkeiten Summe 63 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung der SICK AG zum 31. Dezember 2012 in TEUR Stand 1. Januar 2011 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Gewinnrücklagen 26.405 22.068 -3.131 143.985 5 -30 Konzernergebnis Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis Veränderung eigener Anteile Dividendenzahlung Einstellung in Rücklagen 25.872 Übrige Veränderungen 69 Stand 31. Dezember 2011 26.405 22.073 -3.161 169.926 Stand 1. Januar 2012 26.405 22.073 -3.161 169.926 21 -115 Konzernergebnis Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis Veränderung eigener Anteile Dividendenzahlung Einstellung in Rücklagen 17.958 Übrige Veränderungen Stand 31. Dezember 2012 -7 26.405 Das sonstige Ergebnis beinhaltet Effekte aus der Währungsumrechnung. 64Sick-Geschäftsbericht 2012 22.094 -3.276 187.877 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Währungsumrechnungs differenz Gewinn- und andere Rücklagen 979 144.964 -78 -78 -78 -78 Den Aktionären zustehendes Eigenkapital Anteile anderer Gesellschafter Gesamt 42.910 233.216 1.113 234.329 52.031 52.031 61 52.092 -78 60 -18 51.953 121 52.074 52.031 170.827 901 170.827 19 19 19 19 17.958 188.797 -25 -17.038 -17.038 69 -145 -76 52.031 268.175 1.089 269.264 52.031 268.175 1.089 269.264 58.853 58.853 48 58.901 19 7 26 58.853 58.872 55 58.927 -94 -94 -34.073 -34.073 -34.073 -17.958 -7 920 -25 -25.872 69 901 Ko n z e r n a b s c h lu s s Konzernergebnis (Anteile der Aktionäre der SICK AG) -17.038 25.872 Ko n z e r n l ag e b e r i c h t 58.853 -7 -51 -58 292.873 1.093 293.966 65 Konzernanhang der SICK AG zum 31. Dezember 2012 nach IFRS A. Allgemeine Angaben Allgemein Die SICK AG, Waldkirch, hat ihren Konzernabschluss für das Jahr 2012 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach den gemäß § 315 a (1) HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Der Konzernabschluss besteht aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie Anhang. Darüber hinaus hat die SICK AG einen Konzernlagebericht erstellt. Die SICK AG, die ihren Sitz in Waldkirch, Erwin-Sick-Straße 1, Deutschland, hat und in das Handelsregister des Amtsgerichts Freiburg i. Br., HRB 280355, eingetragen ist, ist die Muttergesellschaft des SICK-Konzerns. Wirtschaftliche Grundlagen SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller von intelligenten Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen. Die seit mehr als 65 Jahren in der Sensortechnik tätige Unternehmensgruppe hat heute weltweit mehr als 6.000 Mitarbeiter und umfasst 44 konsolidierte Tochtergesellschaften in über 30 Ländern sowie zahlreiche Beteiligungen und Vertretungen. Produktionsstandorte sind in Deutschland, China, Malaysia, Singapur, Ungarn und den USA. SICK ist international positioniert und verfügt mit eigenen Tochtergesellschaften, Beteiligungen und Vertretungen in allen bedeutenden Industrienationen über ein weltweites Vertriebsnetz. Grundlagen der Rechnungslegung Alle zum 31. Dezember 2012 verpflichtend anzuwendenden IFRS-Standards wurden angewandt. Diese beinhalten die Inter national Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC). Eine frühzeitige Anwendung noch nicht in Kraft getretener Standards oder Interpretationen wurde nicht durchgeführt. Eine Auflistung dieser Standards und Interpretationen sowie die erstmalig angewendeten Standards befinden sich unter (41). Das Geschäftsjahr des SICK-Konzerns und aller einbezogenen Gesellschaften ist das Kalenderjahr. Die Konzernwährung ist der Euro. Beträge werden in der Regel in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Bei Abweichungen von dieser Darstellung erfolgt ein entsprechender Vermerk. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt unter Berücksichtigung der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten mit Ausnahme der Derivate, der aktienbasierten Vergütungstransaktionen durch Eigenkapitalinstrumente, der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente sowie der kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung, die zu Zeitwerten angesetzt werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. 66Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s B. Konsolidierungsgrundsätze Konsolidierungsmethoden Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der SICK AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2012. Tochter unternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Bezüglich der Konzerngesellschaften verweisen wir auf die Seiten 118 und 119 dieses Geschäftsberichts. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden für die gleiche Berichtsperiode aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Salden, Geschäftsvorfälle, unrealisierten Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen und Dividenden werden in voller Höhe eliminiert. Das Gesamtergebnis eines Tochterunternehmens wird den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugeordnet, wenn dies zu einem negativen Saldo führt. Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss entscheidet der Konzern, ob er die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst. Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom Erwerber zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der übertragenen Gesamtgegenleistung und des Betrags des Anteils ohne beherrschenden Einfluss über die erworbenen identifi zierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns bemessen. Liegt diese Gegenleistung unter dem beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach erneuter Prüfung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Einbeziehung von assoziierten Unternehmen erfolgt nach der Equity-Methode. 67 Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss wurden neben der SICK AG 8 (im Vorjahr 9) inländische sowie 36 (im Vorjahr 36) ausländische Tochterunternehmen, bei denen der SICK AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht, nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung (Erwerbsmethode) zum Stichtag 31. Dezember 2012 einbezogen. Assoziierte Unternehmen Im Berichtsjahr gründete die SICK Engineering GmbH, Dresden, gemeinsam mit der kluge GmbH, Königswartha, das Joint Venture SICK kluge GmbH mit Sitz in Königswartha. Durch Gründung des Gemeinschaftsunternehmens stärkt SICK das Segment Prozessautomation. Die Gesellschaft wird wie die japanische Beteiligung SICK OPTEX Co., Ltd., Kyoto, nach der Equity-Methode im Konzernabschluss berücksichtigt. Die Gesellschaft CMS Mikrosysteme GmbH, Neubeuern, wurde nach Beschluss der Gesellschafter zum 30. Juni 2012 liquidiert. Die Endkonsolidierung führt zu keinen wesentlichen Auswirkungen für den SICK-Konzern. Änderungen im Konsolidierungskreis Im Jahr 2012 erfolgten keine Unternehmenserwerbe. Mit Wirkung zum 1. Januar 2012 wurde die Maihak AG, Waldkirch, auf die SICK MAIHAK GmbH, Waldkirch, verschmolzen. Währungsumrechnung Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Gewinne und Verluste aus der Begleichung solcher Geschäftsvorfälle sowie aus der Umrechnung von monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung gemäß IAS 21 „Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse“ umgerechnet. Grundsätzlich arbeiten die Gesellschaften in finanzieller und wirtschaftlicher Sicht unabhängig. Die jeweilige funktionale Währung entspricht der Landeswährung dieser Unternehmen. Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden sowie der Haftungsverhältnisse und der sonstigen finanziellen Verpflichtungen erfolgt zum Kurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs). Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und damit das in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Jahresergebnis werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung ergebende Währungsunterschied wird innerhalb der Gewinnrücklagen im Posten Währungs umrechnungsdifferenz verrechnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert und Anpassungen der Vermögenswerte und Schulden, die aus dem Erwerb einer ausländischen Gesellschaft resultieren, an den beizulegenden Zeitwert werden zum Stichtagskurs umgerechnet. 68Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Bei der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, finden für die Eigenkapitalfortschreibung die gleichen Grundsätze Anwendung wie bei den konsolidierten Tochterunternehmen. Für die Währungsumrechnung werden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt: Wechselkurs 1 EUR = ISO-Code Kurs am Bilanzstichtag 31.12.2012 Jahresdurchschnittskurs 2012 Kurs am Bilanzstichtag 31.12.2011 Jahresdurchschnittskurs 2011 Australien AUD 1,2712 1,2413 1,2716 1,3483 Brasilien BRL 2,6953 2,5054 2,4158 2,3245 China CNY 8,2117 8,1054 8,1485 8,9964 Dänemark DKK 7,4599 7,4436 7,4342 7,4505 Großbritannien GBP 0,8154 0,8112 0,8372 0,8678 Hongkong HKD 10,2188 9,9732 10,0513 10,8367 65,2815 Indien INR 72,2231 68,6849 68,9828 Israel ILS 4,9212 4,9545 4,9461 4,9572 Japan JPY 113,6111 102,6117 100,1168 111,0308 Kanada CAD 1,3114 1,2849 1,3197 1,3758 Malaysia MYR 4,0333 3,9561 4,1102 4,2543 Norwegen NOK 7,3634 7,4784 7,7770 7,7963 Polen PLN 4,0929 4,1880 4,4553 4,1254 Russland RUB 40,1982 39,9313 41,7428 40,8875 Schweden SEK 8,5842 8,7077 8,9189 9,0283 Schweiz CHF 1,2072 1,2053 1,2162 1,2342 Singapur SGD 1,6116 1,6062 1,6813 1,7495 Südafrika ZAR 11,1897 10,5564 10,4767 10,0951 Südkorea KRW 1.411,3720 1.443,7967 1.490,1412 1.540,2269 Taiwan TWD 38,2874 37,9153 39,1929 40,7850 Tschechien CZK 25,1169 25,1429 25,8129 24,5872 Türkei TRY 2,3557 2,3165 2,4424 2,3382 Ungarn HUF 292,8406 289,2725 312,7641 279,4177 USA USD 1,3183 1,2858 1,2938 1,3920 69 C.Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Ende der Berichtsperiode ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualverbindlichkeiten auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in zukünftigen Perioden zu wesentlichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Die wichtigsten Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen werden im Folgenden erörtert: Bei Geschäfts- oder Firmenwerten werden mindestens einmal jährlich auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Werthaltigkeitstests durchgeführt. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung genehmigten Finanzplänen basieren. Die Grundannahmen sowie die Buchwerte werden in (14) genauer erläutert. Entwicklungskosten werden entsprechend der dargestellten Rechnungslegungsmethode aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses des erwarteten zukünftigen Nutzens. Zur Darstellung der Buchwerte der aktivierten Entwicklungskosten verweisen wir auf die Seiten 112 und 113 dieses Geschäftsberichts. Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften sowie der Höhe und des Entstehungszeitpunkts künftig zu versteuernder Ergebnisse. Angesichts der großen Bandbreite internationaler Geschäftsbeziehungen und des langfristigen Charakters und der Komplexität bestehender vertraglicher Vereinbarungen ist es möglich, dass Abweichungen zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und den getroffenen Annahmen bzw. künftigen Änderungen solcher Annahmen in Zukunft Anpassungen des bereits erfassten Steuerertrags und Steueraufwands erfordern. Latente Steueransprüche werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Weitere Details zu Steuern werden unter (12) dargestellt. Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen sowie der Barwert der Pensionsverpflichtung werden anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Eine versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage diverser Annahmen, die von den tatsächlichen Entwicklungen in der Zukunft abweichen können. Hierzu zählen die künftig zu erwartenden Steigerungen von Gehältern und Renten, die Bestimmung der Abzinsungssätze sowie biometrischer Rechnungsgrundlagen. Aufgrund der Komplexität der Bewertung, der zugrunde liegenden Annahmen und ihrer Langfristigkeit reagiert eine leistungs orientierte Verpflichtung höchst sensibel auf Änderungen dieser Annahmen. Alle Annahmen werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Weitere Informationen zu den verwendeten Annahmen werden in (28) erläutert. 70Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Umsatzrealisierung Die Umsatzerlöse enthalten Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen sowie Fracht- und Verpackungserlöse, vermindert um Skonti und Preisnachlässe. Umsätze für Produktverkäufe werden mit dem Eigentums- und Gefahrenübergang an den Kunden realisiert, wenn das Entgelt vertraglich festgesetzt oder bestimmbar und die Erfüllung der damit verbundenen Forderungen wahrscheinlich ist. Ist eine Abnahme durch den Kunden vorgesehen, werden die entsprechenden Umsätze grundsätzlich erst mit dieser Abnahme ausgewiesen. Umsätze für Dienstleistungen werden realisiert, wenn die Leistungen erbracht worden sind. Realisierung von Aufwendungen und sonstigen Erträgen Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistungen bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung als Aufwendungen erfasst. Zinsaufwendungen und -erträge werden periodengerecht erfasst. Geschäfts- oder Firmenwerte Nach dem erstmaligen Ansatz werden die Geschäfts- oder Firmenwerte zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich entsprechend den Regelungen von IAS 36 auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäftsoder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet, die vom Unternehmenszusammenschluss erwartungsgemäß profitieren werden. Weitere Details werden unter (14) dargestellt. Immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwerte) Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, entsprechen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögens werte mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, abzüglich der jeweiligen kumulierten Abschreibung und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen. Grundsätzlich werden selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Für die immateriellen Vermögenswerte ist zunächst festzustellen, ob sie eine begrenzte oder unbestimmte Nutzungsdauer haben. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung untersucht, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Hat sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder der erwartete Abschreibungsverlauf des Vermögenswerts geändert, wird ein entsprechend angepasster Abschreibungszeitraum oder eine entsprechend angepasste Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie Abschreibungen erfasst. Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich für den einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Werthaltigkeitstests durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. 71 Die unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen gewerblichen Schutzrechte und ähnlichen Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten werden grundsätzlich über eine Nutzungsdauer von drei bis acht Jahren abgeschrieben. Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, wenn die Ansatzkriterien von IAS 38 erfüllt sind. Die aktivierten Entwicklungsleistungen beziehen sich grundsätzlich auf Produktinnovationen, die anderen selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte beinhalten prozessbezogene Entwicklungen sowie Softwareentwicklungen. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Fremdkapitalkosten werden aktiviert, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Aktivierte Entwicklungskosten und andere selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden planmäßig linear über eine Nutzungsdauer von vier bis sechs Jahren abgeschrieben. Sachanlagen Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen ent sprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bewertet. Diese Kosten umfassen diejenigen Kosten für den Ersatz eines Teils eines solchen Gegenstandes zum Zeitpunkt ihres Anfalls, die die Ansatzkriterien erfüllen. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten und angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungskosten sowie die anteiligen Kosten des sozialen Bereichs. Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte werden aktiviert, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen erfolgen im Wesentlichen nach der linearen Methode. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei wesentlichen Änderungen angepasst. Im Einzelnen liegen den Wertansätzen folgende Nutzungsdauern zugrunde: Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10 – 50 Jahre 3 – 15 Jahre 3 – 15 Jahre Wertminderungen Bei allen immateriellen Vermögenswerten (einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte) sowie allen Gegenständen des Sachanlagevermögens wird die Werthaltigkeit des Buchwertes überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hinweisen, dass der Buchwert der Vermögenswerte nicht erzielbar sein könnte. Darüber hinaus wird für Geschäfts- oder Firmenwerte ein jährlicher Werthaltigkeitstest durchgeführt. Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung ergebniswirksam als Abschreibung erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert des Vermögenswertes. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Verkaufskosten ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt. 72Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Eine ertragswirksame Korrektur einer in früheren Jahren für einen Vermögenswert (mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmen werten) aufwandswirksam erfassten Wertminderung wird vorgenommen, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Wertminderung nicht mehr besteht oder sich verringert haben könnte. Die Wertaufholung wird als Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Werterhöhung bzw. Verringerung der Wertminderung eines Vermögenswertes wird jedoch nur soweit erfasst, wie sie den Buchwert nicht übersteigt, der sich unter Berücksichtigung der Abschreibungseffekte ergeben hätte, wenn in den vorherigen Jahren keine Wertminderung erfasst worden wäre. Finanzinstrumente Ein Finanzinstrument ist jeder Vertrag, der einen finanziellen Vermögenswert bei einer Einheit und eine finanzielle Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument bei einer anderen Einheit begründet. Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns beinhalten im Wesentlichen flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, nicht börsennotierte Finanzinstrumente, Darlehensforderungen, sonstige Vermögenswerte sowie derivative Finanz instrumente mit positivem beizulegendem Zeitwert. Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen vor allem Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Kontokorrentkredite, Darlehen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie derivative Finanzinstrumente mit negativem beizulegenden Zeitwert. SICK macht von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert einzustufen (Fair-ValueOption), keinen Gebrauch. Finanzinstrumente werden unter Zugrundelegung ihrer Wesensart in folgende Klassen unterteilt kkzu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, kkzum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, kkVerbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Für weitere Informationen verweisen wir auf (36). Finanzinstrumente werden in der Konzernbilanz erfasst, wenn eine vertragliche Verpflichtung aufgrund des Finanzinstruments entsteht. Marktübliche Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten – das heißt Käufe oder Verkäufe im Rahmen eines Vertrags, der die Lieferung des Vermögenswerts innerhalb eines Zeitraums vorsieht, der üblicherweise durch Vorschriften oder Konventionen des jeweiligen Markts festgelegt wird – werden am Handelstag erfasst. Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die direkt zurechenbaren Transaktionskosten berücksichtigt der Konzern bei der Ermittlung des Buchwerts nur, soweit die Finanzinstrumente nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. 73 Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Kategorie, der sie zugeordnet sind: kkzur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte kkDarlehen und Forderungen kkfinanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten oder kkzu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Von der Kategorie bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente macht der Konzern keinen Gebrauch. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Ver äußerung verfügbar klassifiziert sind und solche, die nicht in eine der anderen Kategorien eingestuft sind. Nach der erst maligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Nicht realisierte Gewinne oder Verluste werden direkt im Eigenkapital erfasst. Wird ein solcher Vermögenswert ausgebucht, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Wird ein solcher Vermögenswert wertgemindert, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Verlust erfolgswirksam erfasst. Unter den zur Ver äußerung verfügbaren Vermögenswerten weist der Konzern im Wesentlichen Anteile an nicht börsennotierten Unternehmen aus. Fallen die beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten unter die Anschaffungs kosten und liegen objektive Hinweise vor, dass der Vermögenswert im Wert gemindert ist, löst der Konzern den direkt im Eigenkapital erfassten kumulierten Verlust auf und berücksichtigt ihn in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Wertaufholungen eines Wertminderungsaufwands von Schuldinstrumenten nimmt der Konzern in den Folgeperioden vor, sofern die Gründe für die Wertminderung entfallen sind. Darlehen und Forderungen Finanzielle Vermögenswerte, die als Darlehen und Forderungen klassifiziert wurden, bewertet der Konzern unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich Wertminderungen. Wertminderungen, die der Berücksichtigung der erwarteten Ausfallrisiken dienen, werden in Form von Wertberichtigungen für Einzelrisiken bzw. allgemeinen Kreditrisiken vorgenommen. Im Rahmen der Wertberichtigungen für allgemeine Kreditrisiken werden finanzielle Vermögenswerte, für die ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Kreditrisikoprofile gruppiert und gemeinsam auf Wertminderung untersucht sowie gegebenenfalls wertberichtigt. Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert und die Wertminderung erfolgswirksam erfasst. Forderungen werden einschließlich der damit verbundenen Wertberichtigung ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden und sämtliche Sicherheiten in Anspruch genommen und verwertet wurden. Unverzinsliche oder im Vergleich zum Marktzinsniveau niedrig verzinsliche Darlehen und Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden abgezinst. 74Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente unter Anwendung der Effektivzins methode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente und Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente wie beispielsweise Devisenterminkontrakte und Zinsswaps, um sich gegen Zins- und Wechselkursrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als finanzielle Verbindlichkeiten, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Der Konzern hat während der Geschäftsjahre 2012 und 2011 keine derivativen Finanzinstrumente abgeschlossen, die die Bilanzierungskriterien für Sicherungsgeschäfte gemäß IAS 39 erfüllen. Saldierung von Finanzinstrumenten Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden dann und nur dann saldiert und der Nettobetrag in der Konzern-Bilanz ausgewiesen, wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Vorräte Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten angesetzt (sog. „lower of cost and net realisable value“). Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Kosten der Verwaltung und des sozialen Bereichs werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzuordnen sind. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Gegenstände des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert. Die Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit usw. ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt. Wenn die Gründe, die zu einer Abwertung der Vorräte geführt haben, nicht länger bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen. Latente Steuern Aktive und passive latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode grundsätzlich für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-Wertansätzen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. 75 Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht. Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden. Eigene Anteile Erwirbt der Konzern eigene Anteile, so werden diese zu Anschaffungskosten erfasst und vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf, der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen werden nicht erfolgswirksam erfasst. Aktienbasierte Vergütung Als Entlohnung für geleistete Arbeit erhalten Mitglieder des Vorstands der SICK AG eine Vergütungskomponente in Form von Eigenkapitalinstrumenten (sog. Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente), die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Für weitere Details verweisen wir auf die Ausführungen zu der Vergütung der Mitglieder des Vorstands der SICK AG im Abschnitt „Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von Leistungs- als auch von Beitragszusagen. Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen für Leistungszusagen auf Altersversorgung basiert auf dem in IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected-Unit-CreditMethod“). Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungs mathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erst erfolgswirksam verrechnet, wenn sie außerhalb einer Bandbreite von zehn Prozent des höheren Wertes aus Planvermögen und des Verpflichtungsumfangs liegen. In diesem Fall werden sie über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit der Belegschaft verteilt. 76Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Bei den Beitragszusagen zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind im Personalaufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen. Sonstige Rückstellungen Gemäß IAS 37 „Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen“ werden Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden für die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadenverlaufs gebildet. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden, bei Wesentlichkeit, abgezinst. Bilanzierung von Leasingverträgen – Konzern als Leasingnehmer Leasingverträge werden als „Finance Leases“ klassifiziert, wenn dem Leasingnehmer das wirtschaftliche Eigentum zuzurechnen ist. Alle anderen Leasinggeschäfte sind sog. „Operating Leases“. Die vom Konzern im Wege des Finance Lease bilanzierten Leasingobjekte werden zu Vertragsbeginn zum Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen bzw. dem niedrigeren Marktwert im Mietvermögen ausgewiesen und die korrespondierenden Verbindlichkeiten gegenüber dem Leasinggeber als Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing passiviert. Alle Abschreibungen erfolgen über die wirtschaftliche Nutzungsdauer bzw. die Leasinglaufzeit, wenn letztere kürzer ist. Die Auflösung der Verbindlichkeit erfolgt über die Vertragslaufzeit. Die Differenz zwischen der gesamten Leasingverpflichtung und dem Marktwert des Leasingobjekts entspricht zu Leasingbeginn den Finanzierungskosten, welche über die Laufzeit des Leasingvertrags erfolgswirksam verteilt werden, so dass über die Perioden eine konstante Verzinsung auf die verbleibende Schuld entsteht. Die im Rahmen von Operating Leases vom Konzern geleisteten Miet- und Leasingzahlungen werden linear über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam erfasst. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand für Investitionen werden grundsätzlich von den Anschaffungskosten der betroffenen Vermögenswerte abgesetzt. Zuwendungen der öffentlichen Hand, welche als Aufwandszuschuss zu klassifizieren sind, werden entsprechend der Ergebniswirksamkeit der korrespondierenden Aufwendungen als sonstige betriebliche Erträge erfasst. 77 Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen. Der Konzern aktiviert Fremdkapitalkosten für sämtliche qualifizierten Vermögenswerte, bei denen der Bau am oder nach dem 1. Januar 2009 aufgenommen wurde. Fremdkapitalkosten im Zusammenhang mit Bauprojekten, die vor dem 1. Januar 2009 begonnen wurden, erfasst der Konzern weiterhin als Aufwand. Eventualverbindlichkeiten / -forderungen Eventualverbindlichkeiten im Sinne von IAS 37 „Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen“ sind definiert als mögliche Verpflichtungen, deren tatsächliche Existenz erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse – die nicht vollständig beeinflusst werden können – bestätigt werden muss. Hierunter werden Verpflichtungen subsumiert, die nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit zu einem Vermögensabfluss führen, oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Ein Ausweis der Eventualverbindlichkeiten in der Bilanz ist nach IAS 37 nicht vorzunehmen. Sie werden jedoch angegeben, sofern die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden nicht in der Bilanz erfasst. Angaben werden jedoch im Abschluss gemacht, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist. Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften Folgende Tochterunternehmen haben für das Geschäftsjahr 2012 von der Möglichkeit der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht: kkSICK Engineering GmbH, Ottendorf-Okrilla kkSICK IBEO GmbH, Hamburg, kkSICK MAIHAK GmbH, Waldkirch kkSICK Management GmbH, Waldkirch kkSICK STEGMANN GmbH, Donaueschingen kkSICK Vertriebs-GmbH, Düsseldorf. 78Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s D. Konzern-Kapitalflussrechnung Allgemein Die Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme. Entsprechend IAS 7 „Kapitalflussrechnungen“ werden Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Zahlungsmittel der Kapitalflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d. h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Die Zahlungsmittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt, die Cashflows der Investitions- und aus der betrieblichen Tätigkeit werden demgegenüber ausgehend vom Konzernergebnis indirekt abgeleitet. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit um Effekte aus der Währungsumrechnung und Effekte aus Erwerben und Veräußerungen von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten bereinigt. Im Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit enthaltene gezahlte und erhaltene Zinsen sowie erhaltene Ausschüttungen und gezahlte Ertragsteuern werden gesondert ausgewiesen. Die Investitionstätigkeit umfasst neben Zugängen im Sach- und Finanzanlagevermögen auch Zugänge an entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerten. Ebenfalls werden hier die Zugänge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten und anderen selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. E.Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (1) Umsatzerlöse Für eine Aufteilung der Umsätze nach Segmenten und Regionen verweisen wir auf den Konzernlagebericht. (2)Andere aktivierte Eigenleistungen 2012 2011 Aktivierte Entwicklungsleistungen 6.350 7.481 Eigenleistungen für selbst erstellte Sachanlagen 6.528 6.314 12.878 13.795 2012 2011 281.654 289.648 in TEUR Summe (3) Materialaufwand in TEUR Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen Summe 16.751 14.023 298.405 303.671 79 (4) Personalaufwand und Anzahl der Mitarbeiter in TEUR Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung Summe 2012 2011 333.845 302.049 68.872 59.788 402.717 361.837 In der Position Löhne und Gehälter sind Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen in Höhe von TEUR 1.784 (im Vorjahr TEUR 1.807) enthalten. Mitarbeiter 2012 2011 Inland Ausland Summe Inland Ausland Summe Durchschnittliche Beschäftigtenzahl (ohne Auszubildende) 3.529 2.386 5.915 3.276 2.187 5.463 davon Forschung und Entwicklung (634) (74) (708) (541) (70) (611) 206 33 239 188 23 211 3.735 2.419 6.154 3.464 2.210 5.674 Auszubildende Summe (5)Abschreibungen Die Abschreibungen beziehen sich auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. (6) Sonstige betriebliche Aufwendungen 2012 2011 Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen 84.714 77.309 Aufwendungen für bezogene Leistungen und Reparaturen 49.546 45.992 Miet- und Leasingaufwendungen 19.939 16.858 Übrige Aufwendungen 14.441 18.078 168.640 158.237 in TEUR Summe (7)Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten neben Kostenerstattungen Erträge aus Zuschüssen und sonstigen Verkäufen. Im Vorjahr wird in dieser Position der Gewinn in Höhe von TEUR 992 ausgewiesen, der sich aus der Neubewertung der bisher bilanzierten Anteile an der ECTN AG zum Zeitwert im Rahmen eines sukzessiven Erwerbs nach IFRS 3 ergab. 80Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s (8) Währungsergebnis 2012 2011 Währungsgewinne 20.997 26.257 Währungsverluste 22.596 28.699 -1.599 -2.442 2012 2011 Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 3 161 Erträge aus sonstigen Beteiligungen 0 25 Summe 3 186 2012 2011 2.970 5.386 in TEUR Summe (9)Beteiligungsergebnis in TEUR (10) Zinsaufwand in TEUR Zinsen und ähnliche Aufwendungen Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten 83 204 Zinsaufwand für Pensionsrückstellungen 2.366 2.317 Summe 5.419 7.907 In der Periode wurden im Anlagevermögen Fremdkapitalkosten in Höhe von TEUR 60 zu einem Zinsatz von 4% aktiviert. (11)Zinsertrag Diese Position beinhaltet sonstige Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von TEUR 251 (im Vorjahr TEUR 559). (12)Ertragsteuern 2012 2011 22.801 26.070 -2.640 4.247 aus zeitlichen Bewertungsunterschieden -63 -5.932 aus Verlustvorträgen -34 -420 20.064 23.965 in TEUR Tatsächliche Steuern vom Einkommen und vom Ertrag laufender Steueraufwand / -ertrag (-) für den Berichtszeitraum periodenfremder Steueraufwand / -ertrag (-) Latenter Steueraufwand / -ertrag (-) Summe 81 Durch die Nutzung bisher nicht berücksichtigter Verlustvorträge wird der tatsächliche Steueraufwand um TEUR 663 gemindert (im Vorjahr TEUR 303). Die tatsächlichen Ertragsteueraufwendungen beinhalten die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und die Gewerbesteuer der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Gesellschaften. Ebenso werden Quellensteuern ausgewiesen. Das Körperschaftsteuerguthaben der inländischen Gesellschaften beläuft sich zum Stichtag auf TEUR 1.621 (im Vorjahr TEUR 1.945). Hiervon entfallen auf die SICK AG TEUR 1.578 (im Vorjahr TEUR 1.894). Das vorhandene Körperschaftsteuer guthaben wurde nach Abzinsung zum 31. Dezember 2012 als Steuerforderung in Höhe von TEUR 1.614 (im Vorjahr TEUR 1.894) zum Barwert aktiviert. Davon entfallen auf die SICK AG TEUR 1.571 (im Vorjahr TEUR 1.843). Wie im Vorjahr wurden zum Bilanzstichtag keine latenten Steuern für auf absehbare Zeit thesaurierte Gewinne von Tochtergesellschaften gebildet. Zeitliche Unterschiedsbeträge im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, für die keine passiven latenten Steuern angesetzt wurden, belaufen sich auf rund TEUR 5.363 (im Vorjahr TEUR 4.346). Zum Stichtag bestehen keine in der Bilanz erfassten latenten Steuern, die direkt das Eigenkapital erhöhen oder verringern. Der zum Stichtag ausgewiesene Ertragsteueraufwand in Höhe von TEUR 20.064 (im Vorjahr TEUR 23.965) ist um TEUR 2.836 niedriger (im Vorjahr TEUR 1.908 höher) als der erwartete Steueraufwand in Höhe von TEUR 22.900 (im Vorjahr TEUR 22.057). Die Überleitung vom zu erwartenden Steueraufwand zu den ausgewiesenen Ertragsteuern ergibt sich aus folgender Darstellung: in TEUR Ergebnis vor Steuern Theoretischer Steuersatz in Prozent Erwarteter Steueraufwand 2012 2011 78.965 76.057 29% 29% 22.900 22.057 -787 -990 Gründe für die Veränderung des theoretischen Steueraufwands: Abweichende ausländische Steuerbelastung Änderung Steuersatz Periodenfremde Steuern Latente Steuern infolge von Außenprüfungen Steuerfreie Erträge Nicht abzugsfähige Aufwendungen Aktivierung Körperschaftsteuerguthaben, andere Steueransprüche Nicht aktivierte latente Steuern auf laufende Verluste Nutzung bislang nicht aktivierter Verlustvorträge Aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge aus Vorjahren Sonstiges Ausgewiesene Ertragsteuern Tatsächlicher Steuersatz in Prozent 82Sick-Geschäftsbericht 2012 49 29 -2.640 3.177 -164 -1.048 -58 -236 1.616 1.803 -315 -216 93 307 -663 -303 0 -420 33 -195 20.064 23.965 25,4% 31,5% Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Für die Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird für das Geschäftsjahr 2012 wie im Vorjahr ein theoretischer Steuersatz von 29 Prozent zugrunde gelegt. Dieser ergibt sich aus dem in Deutschland anzuwendenden Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent zuzüglich 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag hierauf sowie aus einer im Inland durchschnittlichen Gewerbesteuer belastung von 13,2 Prozent. Die aktiven und passiven latenten Steuern sind den nachfolgenden Positionen zuzuordnen: Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 2012 2011 2012 2011 Immaterielle Vermögenswerte 1.883 621 5.859 5.910 Sachanlagen / Finanzanlagen 230 46 4.659 5.020 10.906 9.537 758 2.727 in TEUR Vorräte Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Schulden Verlustvorträge Bruttowert Wertberichtigung auf aktive latente Steuern 928 820 2.566 1.776 21.953 19.566 7.576 1.959 224 1.420 0 0 36.124 32.010 21.418 17.392 0 -9 0 0 Saldierungen -17.737 -15.263 -17.737 -15.263 Bilanzansatz 18.387 16.738 3.681 2.129 Die aktiven latenten Steuern aufgrund zeitlicher Unterschiede beruhen hauptsächlich auf der Eliminierung von Zwischen gewinnen sowie auf Rückstellungen für Pensionen und auf Bewertungsunterschieden bei kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die zeitlichen Unterschiede, welche zu einer passiven latenten Steuer geführt haben, resultieren analog zum Vorjahr im Wesent lichen aus der Aktivierung von Entwicklungskosten sowie aus Unterschieden bei der Abschreibung von Anlagevermögen. Daneben beruhen die passiven Latenzen auf Bewertungsunterschieden im Rahmen der langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Der Ansatz aktiver latenter Steuern beruht auf der Einschätzung der Unternehmensführung, dass zukünftig ausreichende steuerpflichtige Gewinne zur Verfügung stehen und diese zu einer Realisierung der aktivierten Steuerlatenzen führen werden. Diese Einschätzung basiert grundsätzlich auf den Erkenntnissen der vergangenen Geschäftsjahre sowie auf dem zu erwartenden steuerlichen Einkommen. Für zeitliche Unterschiede wurden im Berichtsjahr TEUR 0 (im Vorjahr rund TEUR 24) an aktiven latenten Steuern wertberichtigt. 83 Die steuerlichen Verlustvorträge haben sich wie folgt entwickelt: in TEUR 2012 2011 Steuerliche Verlustvorträge auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden davon länger als 10 Jahre vortragbar auf die aktive latente Steuern gebildet wurden Gesamt 3.064 7.041 (3.064) (7.041) 681 4.511 3.745 11.552 2012 2011 58.901 52.092 (13)Ergebnis je Aktie in TEUR Konzernergebnis davon Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis davon Anteil der Aktionäre der SICK AG Aktienzahl in Tausend (gewichteter Durchschnitt) Ergebnis in EUR / Aktie unverwässert und verwässert -48 -61 58.853 52.031 26.210 26.212 2,25 1,99 Die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt gemäß IAS 33 „Earnings per Share“ mittels Division des Anteils der Aktionäre der SICK AG am Konzernergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der ausgegebenen Aktien. Da die SICK AG ausschließlich nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien begeben hat, sind keine Verwässerungseffekte zu verzeichnen. 84Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s F.Erläuterungen zur Konzernbilanz Für (14) verweisen wir auch auf die Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens auf den Seiten 112 und 113 dieses Geschäftsberichts. (14) Immaterielle Vermögenswerte Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden zur Überprüfung der Werthaltigkeit den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation zugeordnet. Diese entsprechen den Segmenten. Die Buchwerte der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Fabrik-, Logistik- und Prozess automation zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte betragen jeweils TEUR 9.036 (im Vorjahr TEUR 8.216), TEUR 5.874 (im Vorjahr TEUR 5.186) sowie TEUR 1.091 (im Vorjahr TEUR 2.588). Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen basieren. Die Finanzpläne werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Nach dem Zeitraum von drei Jahren wird für die folgenden zwei Jahre ein angemessener, branchen üblicher Wachstumsfaktor unterstellt. Das fünfte Planjahr wird grundsätzlich auch für die Cashflows der nachfolgenden Jahre angesetzt. Eine Wachstumsrate zur Extrapolation des fünften Jahres wird nicht berücksichtigt. Grundlage für diese Planungen sind angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends, Erwartungen zu Wachstumsraten der relevanten Märkte und Marktanteile sowie historische Entwicklungen. Die den wesentlichen Annahmen zugewiesenen Werte basieren dabei grundsätzlich auf externen Informationsquellen. Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt 11,7 Prozent (im Vorjahr 11,3 Prozent) vor Steuern. Bei Erhöhung des Abzinsungssatzes um einen Prozentpunkt auf 12,7 Prozent würde sich kein Abschreibungsbedarf ergeben. Die Buchwerte der aktivierten Entwicklungskosten sowie der anderen selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte betragen TEUR 20.232 (im Vorjahr TEUR 20.669). Folgende Beträge wurden für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten erfolgswirksam erfasst: in TEUR Forschungskosten und nicht aktivierbare Entwicklungskosten Abschreibungen auf Entwicklungskosten Summe 2012 2011 86.826 74.365 6.622 6.071 93.448 80.436 85 (15)Anteile an assoziierten Unternehmen Die assoziierten Gesellschaften sind in der Aufstellung der Konzerngesellschaften auf den Seiten 118 und 119 aufgeführt. 2012 2011 1.713 1.849 584 624 1.452 1.292 3 161 2012 2011 Sonstige Beteiligungen 188 384 Übrige Finanzanlagen 228 52 Summe 416 436 2012 2011 in TEUR Anteil an den Bilanzen der assoziierten Unternehmen Summe Vermögenswerte Summe Schulden Anteil an den Umsatzerlösen und den Jahresergebnissen der assoziierten Unternehmen Umsatzerlöse Jahresergebnis (16)Sonstige Finanzanlagen in TEUR (17) Vorräte in TEUR Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 69.121 72.842 Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen 57.543 51.312 Fertigerzeugnisse und Waren 57.946 61.738 Geleistete Anzahlungen Summe 338 973 184.948 186.865 2012 2011 151.700 146.545 56 312 Bezogen auf den Bruttowert betrug die Wertminderung TEUR 21.255 (im Vorjahr TEUR 19.986). (18)Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Summe 86Sick-Geschäftsbericht 2012 0 57 151.756 146.914 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Sofern Ausfall- oder andere Risiken bestehen, sind diese Risiken durch ausreichende Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Forderungen haben wie im Vorjahr generell eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: in TEUR Stand zum 1. Januar Währungsdifferenzen 2012 2011 6.254 5.388 -26 81 Verbrauch / Auflösungen 2.021 1.214 Zuführungen 1.917 1.999 Stand zum 31. Dezember 6.124 6.254 2012 2011 (19)Steuerforderungen In dieser Position werden Forderungen aus Ertragsteuern ausgewiesen. (20) Sonstige Vermögenswerte in TEUR Sonstige Steueransprüche 7.119 3.496 Rechnungsabgrenzungsposten 3.758 4.543 Derivative Finanzinstrumente (zu Handelszwecken gehalten) 2.875 1.305 Übrige 14.570 13.209 Summe 28.322 22.553 (21)Flüssige Mittel Neben täglich fälligen Guthaben bei Kreditinstituten sind in dieser Position Schecks und Kassenbestände ausgewiesen. Die Entwicklung der flüssigen Mittel, die den Finanzmittelfonds bilden, ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt. (22) Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital beträgt EUR 26.405.400 und setzt sich aus insgesamt 26.405.400 nennwertlosen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zusammen. Der rechnerische Nennwert pro Aktie beträgt EUR 1,00. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010 wurde der Vorstand ermächtigt bis zum Ablauf des 31. August 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach bis zu 2.640.540 eigene Stückaktien zum Zweck der Einziehung oder der Weiterveräußerung zu erwerben. 87 (23) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage betrifft ausschließlich Agiobeträge im Zusammenhang mit bei der SICK AG durchgeführten Kapital erhöhungen und übertragenen eigenen Anteilen. Die Kapitalrücklage steht aufgrund der Regelungen des Aktiengesetzes nicht für Dividendenausschüttungen zur Verfügung. (24)Eigene Anteile Am 31. Dezember 2012 hält die SICK AG 199.162 (im Vorjahr 195.027) eigene Aktien zum Nennwert von TEUR 199 (im Vorjahr TEUR 195), was 0,8 Prozent des Grundkapitals entspricht (im Vorjahr 0,7 Prozent). Überleitung der Zahl der im Umlauf befindlichen Anteile: in TEUR Stand 1. Januar 2012 Kauf eigener Anteile Abgabe eigener Anteile Stand zum 31. Dezember 2012 Anzahl 26.210.373 -7.335 +3.200 26.206.238 (25) Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen umfassen die in den Vorjahren von der SICK AG und den einbezogenen Tochterunternehmen erwirtschafteten und noch nicht ausgeschütteten Gewinne sowie Zuführungen aufgrund aktienbasierter Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Ebenso werden hier Differenzen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 920 (im Vorjahr TEUR 901) ausgewiesen. (26) Dividendenvorschlag Die Dividendenausschüttung der SICK AG richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der SICK AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung der SICK AG vom 23. Mai 2012 wurden aus dem Bilanzgewinn der SICK AG zum 31. Dezember 2011 für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividende in Höhe von EUR 0,65 je Aktie sowie ein Bonus von EUR 0,65 je Aktie, also unter Berücksichtigung nicht dividendenberechtigter eigener Aktien insgesamt TEUR 34.073 ausgeschüttet. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 ist eine Dividende in Höhe von EUR 0,65 je Aktie, also unter Berücksichtigung nicht dividendenberechtigter eigener Aktien von insgesamt TEUR 17.034, vorgesehen. Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2012 und 2011 ergeben sich aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung. 88Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s (27)Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2012 davon Restlaufzeit in TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Summe Gesamt bis 1 Jahr 2011 davon Restlaufzeit > 1 Jahr Gesamt bis 1 Jahr > 1 Jahr 85.917 43.161 42.756 72.817 20.560 52.257 718 290 428 1.276 515 761 1.137 0 1.137 1.040 0 1.040 87.772 43.451 44.321 75.133 21.075 54.058 In den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ist der langfristige Anteil der Derivate in Höhe von TEUR 1.137 (im Vorjahr TEUR 1.040) enthalten. Es bestehen keine Finanzschulden (im Vorjahr TEUR 89) mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind überwiegend festverzinslich. Die Zinssätze bewegen sich zwischen 2,89 und 5,51 Prozent. Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen sind marktüblich verzinst. Bezüglich weiterer Informationen zu den Zinsrisiken verweisen wir auf die Erläuterungen zu (35). Die Finanzverbindlichkeiten enthalten abgesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 11.243 (im Vorjahr TEUR 16.768). Bei den Sicherungen handelt es sich um Grundpfandrechte. (28)Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: 2012 2011 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 36.755 34.714 Sonstige langfristige Rückstellungen 12.960 15.900 in TEUR Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Summe 998 919 50.713 51.533 Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beziehen sich auf eine Verpflichtung aus einem Unternehmenszusammenschluss. 89 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen variieren je nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegeben heiten des jeweiligen Landes und basieren in der Regel auf der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt des Mitarbeiters. Die Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von Leistungs- als auch von Beitragszusagen. Bei den Beitragszusagen („Defined Contribution Plan“) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind im Personalaufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen; sie beliefen sich (ohne Beiträge an die gesetzlichen Rentenversicherungen) im Geschäftsjahr 2012 auf insgesamt TEUR 4.997 (im Vorjahr TEUR 3.485). Der überwiegende Teil der betrieblichen Altersversorgungssysteme basiert auf Leistungszusagen („Defined Benefit Plans“), die grundsätzlich den Begünstigten eine lebenslänglich zahlbare monatliche Altersrente im Rentenalter garantieren. Diese sind sowohl unternehmens- als auch mitarbeiterfinanziert. Insoweit Pensionsverpflichtungen bei Versicherungsunternehmen rückgedeckt sind, werden diese Rückdeckungsansprüche bei Vorliegen der Voraussetzungen von IAS 19 als „Plan asset“ mit den Rückstellungen saldiert ausgewiesen. Folgende Beträge wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst: 2012 2011 Laufender Dienstzeitaufwand 2.670 2.006 Zinsaufwand auf die Verpflichtung 2.366 2.317 -892 -607 in TEUR Erwartete Erträge aus Planvermögen Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste Nettoaufwand 93 9 4.237 3.725 Die genannten Beträge sind grundsätzlich im Personalaufwand der Periode erfasst; die Zinskomponente aus den Verpflichtungen wird im Zinsaufwand ausgewiesen. Folgende Beträge wurden für Leistungszusagen in der Bilanz erfasst: in TEUR 2012 2011 Barwert für teilweise oder vollständig über das Planvermögen finanzierte Verpflichtungen 30.419 27.252 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -19.506 -17.051 Das Vermögen übersteigende Leistungsverpflichtungen 10.913 10.201 Barwert für nicht über das Planvermögen finanzierte Verpflichtungen 41.582 29.323 Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne / Verluste -15.740 -4.810 Summe 36.755 34.714 90Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Die leistungsorientierte Verpflichtung hat sich wie folgt verändert: in TEUR Stand zum 1. Januar 2012 2011 56.575 49.690 Laufender Dienstzeitaufwand 2.670 2.006 Zinsaufwand 2.366 2.317 Gezahlte Leistungen -3.333 -2.502 Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste Planabgeltungen (Settlements) / Sonstiges Unternehmenszusammenschlüsse Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen Stand zum 31. Dezember 13.582 2.057 165 1.229 0 1.334 -24 444 72.001 56.575 2012 2011 17.051 13.430 Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens stellen sich wie folgt dar: in TEUR Stand zum 1. Januar Erwartete Rendite 728 607 Arbeitgeberbeiträge 1.294 1.110 Gezahlte Leistungen -1.260 -250 Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 1.369 -50 322 1.016 Unternehmenszusammenschlüsse 0 968 Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen 2 220 19.506 17.051 Planabgeltungen (Settlements) / Sonstiges Stand zum 31. Dezember Das Planvermögen betrifft im Wesentlichen Rückdeckungsansprüche gegenüber Versicherungsunternehmen. Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2013 mit Beiträgen zu beitragsorientierten Pensionsplänen in einem zum laufenden Geschäftsjahr vergleichbaren Umfang. in TEUR 2012 2011 2010 2009 2008 Leistungsorientierte Verpflichtung 72.001 56.575 49.690 45.401 45.555 Planvermögen -19.506 -17.051 -13.430 -11.936 -14.304 Unterdeckung 52.495 39.524 36.260 33.465 31.251 Erfahrungsbedingte Anpassung Gewinn / Verlust der Planschulden 2.073 -757 -343 618 600 Erfahrungsbedingte Anpassung Verlust / Gewinn des Planvermögens -1.415 -24 -598 -11 -491 Tatsächliche Erträge Planvermögen 2.097 396 514 365 25 91 Sowohl der Abzinsungssatz als auch die erwarteten Erträge aus Planvermögen orientieren sich an der Einschätzung der Entwicklung der Kapitalmärkte für den Zeitraum, über den die Verpflichtung erfüllt wird. Erstattungsansprüche (Reimbursement Rights) gegen Versicherungsunternehmen ergeben sich in Höhe von TEUR 4.794 (im Vorjahr TEUR 3.095). Die Veränderung der Erstattungsansprüche im Geschäftsjahr beinhalten erwartete Erträge in Höhe von TEUR 164 sowie versicherungsmathematische Verluste in Höhe von TEUR 1.058. Der Berechnung der Pensionsrückstellungen im Inland wurden die folgenden Annahmen zugrunde gelegt: 2012 in % 2011 Abzinsungssatz zum 31. Dezember 3,00 5,00 Erwartete Erträge aus Planvermögen 3,00 5,00 Künftige Entgeltsteigerung 3,00 3,00 Künftige Rentensteigerung 2,00 2,00 Sonstige Rückstellungen Die sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: 01.01.2012 Währungsdifferenzen / Konsolidierungskreisänderung Personal- und Sozialaufwand 14.068 -34 4.580 1.518 2.035 116 10.087 Gewährleistung und Kontraktverluste 11.712 -25 9.393 1.113 9.348 0 10.529 Übrige Rückstellungen 11.378 -359 1.284 1.503 2.825 65 11.122 Summe 37.158 -418 15.257 4.134 14.208 181 31.738 in TEUR Verbrauch Auflösung Zuführung Aufzinsung 31.12.2012 Die Rückstellungen für Personal- und Sozialaufwand werden im Wesentlichen für Altersteilzeit, Jubiläumszuwendungen, Abfindungen und ähnliche Verpflichtungen gebildet. In den Rückstellungen für Gewährleistungen und Kontraktverluste sind im Wesentlichen Verpflichtungen aus gesetzlicher Gewährleistung und Kulanz enthalten. In den übrigen Rückstellungen werden verschiedene erkennbare Einzelrisiken und ungewisse Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. 92Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich nach ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme wie folgt: 2012 davon Restlaufzeit Gesamt in TEUR 2011 davon Restlaufzeit bis 1 Jahr > 1 Jahr Gesamt bis 1 Jahr > 1 Jahr Personal- und Sozialaufwand 10.087 1.062 9.025 14.068 2.070 11.998 Gewährleistung und Kontraktverluste 10.529 10.529 0 11.712 11.712 0 Übrige Rückstellungen 11.122 7.187 3.935 11.378 7.476 3.902 Summe 31.738 18.778 12.960 37.158 21.258 15.900 (29)Steuerverbindlichkeiten In dieser Position werden Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern ausgewiesen. (30) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2012 2011 75.701 69.179 17 20 in TEUR Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstigen 57 56 75.775 69.255 2012 2011 Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 46.849 46.149 Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 8.490 7.904 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 2.950 2.727 Derivative Finanzinstrumente zu Handelszwecken gehalten 1.601 4.775 Summe Die Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr generell eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. (31)Sonstige Verbindlichkeiten in TEUR Rechnungsabgrenzungsposten 931 812 5.545 7.452 66.366 69.819 Übrige Verbindlichkeiten Summe Die sonstigen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr generell eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 93 G.Sonstige Angaben (32)Eventualverbindlichkeiten Als international tätiges Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist der SICK-Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Steuerrecht und sonstige Rechtsstreitigkeiten gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden, so dass aufgrund von Entscheidungen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft und seine Ergebnisse haben könnten. Nach Einschätzung der Konzernführung sind in den gegenwärtig anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage zu Lasten des Konzerns nicht zu erwarten. Darüber hinaus bestehen folgende Haftungsverhältnisse sowie sonstige finanzielle Verpflichtungen: (33) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Haftungsverhältnisse Diese Position beinhaltet Bürgschaften und Garantien in Höhe von TEUR 842 (im Vorjahr TEUR 831). Sonstige finanzielle Verpflichtungen 2012 2011 in den nächsten 12 Monaten fällig 13.965 11.143 in den nächsten 13 bis 60 Monaten fällig 27.909 20.667 in TEUR Verpflichtungen aus Operating-Leasingverträgen in mehr als 60 Monaten fällig Summe 2.639 2.959 44.513 34.769 Die Verpflichtungen aus Operating-Leasingverträgen beziehen sich im Wesentlichen auf Mieten für Geschäftsräume, Kraftfahrzeuge und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Für einzelne Verträge bestehen Verlängerungsoptionen. Dem Konzern werden keine wesentlichen Beschränkungen durch die Leasingvereinbarungen auferlegt. Daneben hat der Konzern Verpflichtungen aus Bestellobligo und Ähnlichem in Höhe von TEUR 5.960 (im Vorjahr TEUR 3.660), die in den nächsten 12 Monaten fällig sind, sowie mehrere Wartungsverträge, aus denen sich bis auf Weiteres jährliche sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 11.413 (im Vorjahr TEUR 10.103) ergeben. Die übrigen finanziellen Verpflichtungen liegen im geschäftsüblichen Rahmen. 94Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s (34)Leasinginformationen Leasingnehmer Die Nettobuchwerte der Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing teilen sich wie folgt auf: in TEUR Gewerbliche Schutzrechte und Lizenzen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Summe 2012 2011 1.125 1.594 234 322 1.359 1.916 Die Finanzierungsleasingverträge sind im Wesentlichen so ausgestaltet, dass in der Regel eine Kaufoption oder ein auto matischer Eigentumsübergang besteht. Wesentliche durch Leasingvereinbarungen auferlegte Beschränkungen existieren nicht. Die Mindestleasingzahlungen für die Restlaufzeit der Finanzierungsleasingverträge und deren Barwert stellen sich wie folgt dar: 2012 2011 in den nächsten 12 Monaten fällig 290 515 in den nächsten 13 bis 60 Monaten fällig 437 774 in TEUR in mehr als 60 Monaten fällig Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing abzüglich erwartete zukünftige Zinszahlungen 0 0 727 1.289 -9 -13 718 1.276 in den nächsten 12 Monaten fällig 290 515 in den nächsten 13 bis 60 Monaten fällig 428 761 Barwert der Mindestleasingzahlungen Restlaufzeit der Verbindlichkeiten in mehr als 60 Monaten fällig Summe 0 0 718 1.276 (35)Finanzielles Risikomanagement Der Konzern unterliegt mit seinen finanziellen Aktivitäten verschiedenen Risiken, deren Messung, Steuerung und Überwachung durch ein systematisches, schriftlich fixiertes Risikomanagement erfolgt und eine Vermeidung von Risikokonzentration zum Ziel hat. Der Konzern ist Marktpreisrisiken durch Veränderungen von Wechselkursen oder Zinssätzen ausgesetzt. Auf der Beschaffungsseite bestehen Warenpreisrisiken. Der Konzern unterliegt darüber hinaus Kreditrisiken, die vor allem aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren. Ferner bestehen Liquiditätsrisiken, die im Zusammenhang mit den Kredit- und Marktpreisrisiken stehen oder mit einer Verschlechterung des operativen Geschäfts bzw. mit Störungen an den Finanzmärkten einhergehen. Diese Finanzrisiken können die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nachteilig beeinflussen. 95 Nachstehend wird im Einzelnen auf das Management von Marktrisiken (Wechselkursrisiken, Zinsrisiken, Warenpreisrisiken), Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken eingegangen. (a) Wechselkursrisiken Der Konzern tätigt weltweit Fremdwährungstransaktionen und ist deshalb Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die Aus wirkungen auf die in Euro ausgewiesenen Vermögenswerte und Erträge haben. Fremdwährungsrisiken im Finanzierungsbereich resultieren aus finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung und aus Darlehen in Fremdwährung, die zur Finanzierung an Konzerngesellschaften ausgereicht werden. Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzerngesellschaften ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer funktionalen Währung ab. Daneben bestehen intensive Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den Konzerngesellschaften. Weiterhin entstehen Transaktionsrisiken bei den Exposures aus den auf ausländische Währungen lautenden finanziellen Aktiven und Passiven. Durch den Einsatz von Devisenterminkontrakten und Optionsgeschäften soll Wechselkursrisiken entgegen gewirkt werden. Für die Sicherung von zukünftigen Umsätzen gegen Wechselkursrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Es werden weite Teile des im nächsten Geschäftsjahr erwarteten Umsatzes in den für den Konzern wichtigsten Währungen abgesichert. Risiken aus dem Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten bestehen zum einen durch den Ausfall des Geschäftspartners, dem durch eine entsprechende Auswahl vorgebeugt wird. Zum anderen bestehen sie in der Marktwertveränderung von Derivaten, denen jedoch im Regelfall eine entgegengesetzte Marktwertentwicklung des Grundgeschäftes gegenübersteht. Der abgesicherte Umsatzbetrag orientiert sich an der Einschätzung des kommenden Geschäftsjahres. Diese wird weitgehend aus Vergangenheitswerten abgeleitet, wobei die Umsätze höchstwahrscheinlich eintreten. Es erfolgt eine laufende Überwachung der Werte. Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Neben Wechselkursrisiken unterliegt der Konzern Zinsrisiken. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Wechselkursrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind; wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Als relevante Risikovariablen gelten grundsätzlich alle nicht funktionalen Währungen, in denen der Konzern Finanzinstrumente einsetzt. Den Währungssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde: kkWesentliche originäre monetäre Finanzinstrumente sind entweder unmittelbar in funktionaler Währung denominiert oder werden durch den Einsatz von Derivaten in die funktionale Währung transferiert. kkZinserträge und -aufwendungen aus Finanzinstrumenten werden ebenfalls entweder unmittelbar in funktionaler Währung erfasst oder durch den Einsatz von Derivaten in die funktionale Währung transferiert. Daher können diesbezüglich keine wesentlichen Auswirkungen auf die betrachteten Größen entstehen. Der Konzern ist demnach bei Finanzinstrumenten im Wesentlichen Wechselkursrisiken aus bestimmten Devisenderivaten ausgesetzt. 96Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Wenn der Euro gegenüber den Währungen USD, JPY, GBP, AUD und CNY zum 31. Dezember 2012 um 10 Prozent aufgewertet bzw. abgewertet worden wäre, wäre das Ergebnis um TEUR 10.191 (im Vorjahr TEUR 7.539) höher bzw. um TEUR -7.747 (im Vorjahr TEUR -4.813) niedriger gewesen. Bei einer Aufwertung um 10 Prozent ergäbe sich eine hypothetische Ergebnisveränderung im Einzelnen aus den wesentlichen Währungssensitivitäten EUR / USD: TEUR 6.735 (im Vorjahr TEUR 4.763); EUR / JPY: TEUR -651 (im Vorjahr TEUR -718); EUR / GBP: TEUR 997 (im Vorjahr TEUR 816) und EUR / AUD: TEUR 1.286 (im Vorjahr TEUR 1.503); EUR / CNY: TEUR 1.824. Bei einer Abwertung um 10 Prozent ergäbe sich eine hypothetische Ergebnisveränderung im Einzelnen aus den wesent lichen Währungssensitivitäten EUR / USD: TEUR -4.291 (im Vorjahr TEUR -2.037); EUR / JPY: TEUR 651 (im Vorjahr TEUR 718); EUR / GBP: TEUR -997 (im Vorjahr TEUR -816) und EUR / AUD: TEUR -1.286 (im Vorjahr TEUR -1.503); EUR / CNY: TEUR -1.824. (b) Zinsrisiken Unter Zinsrisiken versteht der Konzern negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage, die sich aus Zinssatz änderungen ergeben können. Diesen Risiken wird unter anderem dadurch begegnet, dass für die externe Finanzierung weitgehend Festsatzvereinbarungen bestehen. Des Weiteren werden im Risikomanagement derivative Finanzinstrumente, unter anderem Zinsswaps, eingesetzt. Aufgrund der Struktur der Aktiva und Passiva existieren Zinsänderungsrisiken im Wesentlichen im Bereich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Für diese sind in Höhe von TEUR 53.267 (im Vorjahr TEUR 57.304) Festzinsvereinbarungen getroffen worden. Darüber hinaus wurde die Festverzinslichkeit von variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 10.000 (im Vorjahr TEUR 11.250) durch den Einsatz von Zinsswaps erreicht. Die Zinssicherungsgeschäfte unterschreiten zum Jahresende die variabel verzinslichen Darlehen um TEUR 22.650 (im Vorjahr TEUR 4.263). TEUR 43.160 (im Vorjahr TEUR 20.560) der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben Zinsanpassungstermine innerhalb eines Jahres, TEUR 42.757 (im Vorjahr TEUR 52.257) dieser Verbindlichkeiten weisen später liegende Zinsanpassungstermine auf. Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile sowie ggf. auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde: kkMarktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. kkMarktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszahlungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow-Hedges gegen Zinsänderungsrisiken designiert sind, aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein. kkMarktzinssatzänderungen von Zinsderivaten (Zinsswaps, Zins- / Währungsswaps), die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis (Bewertungsergebnis aus der Anpassung der finanziellen Vermögenswerte an den beizulegenden Zeitwert) und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. kkWährungsderivate unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken und haben daher keinen Einfluss auf die Zinssensitivitäten. 97 Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2012 um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, wäre das Ergebnis um TEUR 334 (im Vorjahr TEUR 593) höher gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung ergibt sich aus den potenziellen Effekten aus Zinsderivaten von TEUR 444 (im Vorjahr TEUR 538) und originären, variabel verzinslichen Finanzschulden und -guthaben von TEUR -110 (im Vorjahr TEUR 55). Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2012 um 100 Basispunkte niedriger gewesen wäre, wäre das Ergebnis um TEUR -339 (im Vorjahr TEUR -611) geringer gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung ergibt sich aus den potenziellen Effekten aus Zinsderivaten von TEUR -449 (im Vorjahr TEUR -556) und originären, variabel verzinslichen Finanzschulden und -guthaben von TEUR 110 (im Vorjahr TEUR -55). (c) Warenpreisrisiken Der Konzern ist Risiken aus der Änderung von Warenpreisen ausgesetzt, die aus dem Bezug von Produktionsmitteln entstehen. Der Konzern sichert sich im Allgemeinen gegen dieses Risiko nicht mit derivativen Finanzinstrumenten ab, sondern minimiert es im Zusammenspiel mit Qualitäts- und Beschaffungssicherheitsaspekten durch eine aktuellen Gegebenheiten und Veränderungen angepasste Einkaufsstrategie. Hierbei werden potenzielle Beschaffungsquellen permanent nach regionalen, technologischen, qualitativen und preislichen Aspekten bewertet, freigegeben und entsprechend in Entwicklungsund Produktionsprozesse eingebettet. Kurzfristigen Preisschwankungen aufgrund von Materialwerten oder Lieferengpässen bestimmter Produktgruppen wird durch ein stetig aktualisiertes Planungsgerüst begegnet, das auch strategische Sicherheitsbestände einschließt. (d) Kreditrisiken Das Kreditrisiko beschreibt die Gefahr eines ökonomischen Verlustes, welcher dadurch entsteht, dass ein Kontrahent seinen vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. Das Kreditrisiko umfasst dabei sowohl das unmittelbare Ausfallrisiko als auch das Risiko einer Bonitätsverschlechterung, verbunden mit der Gefahr der Konzentration einzelner Risiken. Den Kreditrisiken wird durch die Beschränkung auf Geschäftsbeziehungen mit erstklassigen Banken begegnet. Die Ausfallrisiken bei den Forderungen werden durch eine fortlaufende Überprüfung der Bonität der Gegenparteien und durch die Limitierung aggregierter Einzelparteirisiken minimiert. Das Geschäft mit Großkunden unterliegt einer gesonderten Bonitätsüberwachung. Gemessen am gesamten Risikopotenzial aus dem Ausfallrisiko sind die Forderungen gegenüber diesen Kunden jedoch nicht so groß, als dass sie eine außerordentliche Risikokonzentration begründen würden. 98Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Die folgende Tabelle gibt Informationen über das Ausmaß der in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ohne einzelwertberichtigte Forderungen) enthaltenen Kreditrisiken: in TEUR Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 2012 2011 117.734 109.189 19.188 18.029 Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig: in weniger als 30 Tagen in 31 bis 90 Tagen 9.349 6.744 in 91 bis 360 Tagen 2.967 2.569 in mehr als 361 Tagen 1.745 1.453 Für die nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen zum Bilanzstichtag keine Anzeichen eines Wertminderungsbedarfs vor. (e) Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen nicht im ausreichenden Maß erfüllen kann. Der Konzern generiert finanzielle Mittel vorwiegend durch das operative Geschäft und externe Finan zierungen. Die Mittel dienen vorrangig der Finanzierung des Working Capital sowie der Investitionen. Der Konzern steuert seine Liquidität, indem der Konzern neben dem Zahlungsmittelzufluss aus dem operativen Geschäft in ausreichendem Umfang liquide Mittel vorhält und Kreditlinien bei Banken unterhält. Die liquiden Mittel umfassen Zahlungsmittel sowie andere Vermögenswerte. Zum Jahresende 2012 bestanden kurz- und langfristige Kreditlinien und Darlehen von insgesamt TEUR 132.813 (im Vorjahr TEUR 145.264), von denen TEUR 85.917 (im Vorjahr TEUR 72.817) in Anspruch genommen wurden. Das operative Liquiditätsmanagement umfasst einen Cash-Concentration-Prozess, durch den eine tägliche Zusammenführung von liquiden Mitteln erfolgt. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -bedarfe entsprechend den Erfordernissen des Gesamtkonzerns sowie einzelner Konzerngesellschaften gesteuert werden. In das kurz- und mittelfristige Liquiditätsmanagement werden die Fälligkeiten finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten sowie Schätzungen des operativen Zahlungsflusses einbezogen. Detaillierte Angaben sind in den Anmerkungen zu (27) enthalten. Die folgende Fälligkeitsübersicht zeigt, wie die Auszahlungen für die finanziellen Verbindlichkeiten per 31. Dezember 2012 die Liquiditätssituation des Konzerns beeinflussen. Die Übersicht beschreibt den Ablauf der undiskontierten kkTilgungs- und Zinsauszahlungen der Finanzverbindlichkeiten, kkfür das jeweilige Jahr summierten Netto-Auszahlungen der derivativen Finanzinstrumente, kkAuszahlungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kkAuszahlungen der übrigen finanziellen Verbindlichkeiten. 99 Die undiskontierten Auszahlungen dieses Ablaufs unterliegen folgenden Bedingungen: kkFalls der Vertragspartner eine Zahlung zu verschiedenen Zeitpunkten abrufen kann, wird die Verbindlichkeit auf den frühesten Fälligkeitstermin bezogen. kkDie derivativen Finanzinstrumente umfassen Derivate mit negativem beizulegendem Zeitwert. kkDie Zinsauszahlungen von Finanzinstrumenten mit variabler Verzinsung werden auf der Basis von Terminzinssätzen ermittelt. Dieses Verfahren entspricht der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts anderer Finanzinstrumente. Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns weisen die nachfolgend dargestellten Zahlungsverpflichtungen auf. Die Angaben erfolgen auf der Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen. in TEUR Summe 2013 2014 2015 2016 2017 ≥ 2018 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 90.357 45.755 32.622 6.769 5.121 90 0 727 290 306 74 57 0 0 4.275 3.528 339 328 80 0 0 75.775 75.775 0 0 0 0 0 6.639 5.749 300 590 0 0 0 177.773 131.097 33.567 7.761 5.258 90 0 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Derivative Finanzinstrumente Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige finanzielle Verbindlichkeiten Summe Die Zahlungsströme der derivaten Finanzinstrumente sind netto dargestellt. Darin enthalten sind Devisenkontrakte, die sich jedoch in einen Zahlungsmittelabfluss in Höhe von TEUR 177.717 und einen Zahlungsmittelzufluss in Höhe von TEUR 176.116 aufteilen. Zum 31. Dezember 2011 wiesen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns die nachfolgend dargestellten Zahlungs verpflichtungen auf. Die Angaben erfolgen auf der Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen. in TEUR Summe 2012 2013 2014 2015 2016 ≥ 2017 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 78.884 25.055 15.379 30.536 4.720 3.104 90 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.289 515 555 80 123 16 0 Derivative Finanzinstrumente 10.573 9.772 309 240 204 48 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 69.255 69.255 0 0 0 0 0 8.478 7.452 286 450 290 0 0 168.479 112.049 16.529 31.306 5.337 3.168 90 Übrige finanzielle Verbindlichkeiten Summe 100Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Die vorgehaltene Liquidität sowie kurz- und langfristige Kreditlinien geben dem Konzern eine ausreichende Flexibilität, um den Refinanzierungsbedarf des Konzerns zu decken. Aufgrund der Diversifizierung der Finanzierungsquellen und der liquiden Mittel unterliegt der Konzern keinem Konzentrationsrisiko im Bereich der Liquidität. (f) Kapitalsteuerung Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es sicherzustellen, dass zur Unterstützung seiner Geschäftstätigkeit eine gute Eigenkapitalquote im Rahmen einer risikoarmen und flexiblen Finanzierungsstruktur aufrechterhalten wird. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und nimmt Anpassungen vor. Zur Änderung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen oder neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2012 bzw. 31. Dezember 2011 wurden keine Änderungen der Ziele und Richtlinien vorgenommen. Der Konzern überwacht sein Kapital, unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Einflussgrößen wie z. B. dem Konzernergebnis, im Wesentlichen mit Hilfe der Eigenkapitalquote. Die Eigenkapitalquote entspricht dem Verhältnis des bilanziellen Eigenkapitals zur Bilanzsumme. Zum 31. Dezember 2012 beträgt die Eigenkapitalquote 48,2 Prozent (im Vorjahr 46,7 Prozent). (36)Finanzinstrumente (a) Zeitwerte von Finanzinstrumenten Der Zeitwert von Wertpapieren, die Teil des Bestandes der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte und der zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sind, wird, sofern verfügbar, auf der Grundlage des börsennotierten Marktpreises zum Bilanzstichtag ermittelt. Der Marktwert von Devisenterminkontrakten wird anhand der zum Bilanzstichtag herrschenden Kurse auf dem Devisenmarkt bestimmt. Als Grundlage für die Berechnung der Marktwerte werden jeweils die Devisenmittelkurse verwendet. Die Berechnungsmethoden und darin verwendeten Einflussgrößen stehen im Einklang mit den Bestimmungen des IAS 39. Bei Zinsswaps wird der Zeitwert als Barwert der geschätzten künftigen Cashflows inklusive der aufgelaufenen Stückzinsen auf Basis des jeweiligen Marktwertes berechnet. Der Zeitwert von Optionen wird anhand von Optionspreismodellen nach Black-Scholes oder Heath-Jarrow-Morton errechnet. Bei allen vorgenannten Instrumenten wird dem Konzern der Zeitwert auf Basis entsprechender Terminkurse, jeweils durch das kontrahierende Finanzinstitut, bestätigt, welches dem Konzern die entsprechenden Kontrakte vermittelt hat. Die nicht zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente des Konzerns umfassen in erster Linie sonstige Finanzanlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige sonstige Vermögenswerte, flüssige Mittel, Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige sonstige Verbindlichkeiten. 101 Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren: kkStufe 1: notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten kkStufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder (von Preisen abgeleitet) indirekt beobachtbar sind kkStufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden: Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Summe 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0 2.875 1.305 0 0 2.875 1.305 davon Derivate ohne HedgeBeziehung 0 0 2.875 1.305 0 0 2.875 1.305 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 2.738 5.815 0 0 2.738 5.815 davon Derivate ohne HedgeBeziehung 0 0 2.738 5.815 0 0 2.738 5.815 in TEUR AKTIVA PASSIVA Während der Berichtsperiode zum 31. Dezember 2012 und zum 31. Dezember 2011 gab es keine Umbuchungen zwischen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 1 und Stufe 2 und keine Umbuchungen in oder aus Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 3. Aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert für die zum 31. Dezember im Bestand befindlichen Finanzinstrumente sind folgende Gesamterträge und -aufwendungen entstanden: Gesamterträge und -aufwendungen von Vermögenswerten bewertet zum beizulegenden Zeitwert: Vermögenswerte in TEUR Verbindlichkeiten 2012 2011 2012 2011 1.859 470 2.738 5.815 0 0 0 0 In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst: Derivate ohne Hedge-Beziehung Im Eigenkapital erfasst: Derivate mit Hedge-Beziehung Die Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von „zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten“ werden im Währungsergebnis bzw. Zinsaufwand und Zinsertrag ausgewiesen. 102Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Für die Darstellung der Buch- und Zeitwerte nach Klassen und Kategorien verweisen wir auf die Seiten 116 und 117 dieses Geschäftsberichts. (b) Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne und -verluste von Finanz instrumenten dar (ohne derivative Finanzinstrumente, die in ein Hedge Accounting einbezogen sind): Kategorien nach IAS 39: in TEUR Forderungen und Kredite 2012 2011 294 -189 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten (zu Handelzwecken gehalten) 1 4.146 -4.308 Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten -2.031 -4.956 Summe 2.409 -9.453 1 Finanzinstrumente, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert sind; darin sind auch derivative Finanzinstrumente enthalten, die nicht in ein Hedge Accounting einbezogen sind. Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Krediten und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Ergebnisse aus Zinsen, Währungseffekten und Wertminderungen. Die Nettogewinne bzw. -verluste der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten neben den Ergebnissen aus Marktwertänderungen auch Zinsaufwendungen und -erträge aus diesen Finanzinstrumenten. Die Nettogewinne bzw. -verluste aus zu Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Ergebnisse aus Zinsaufwendungen. (c) Gesamtzinsertrag und -aufwand Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet wurden, stellen sich wie folgt dar: in TEUR Gesamtzinserträge 2012 2011 251 553 Gesamtzinsaufwendungen -2.652 -4.680 Summe -2.401 -4.127 (d) Derivative Finanzinstrumente Zum Bilanzstichtag ergaben sich die Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente wie folgt: 103 Kontraktwert oder Nominalbetrag in TEUR Positiver Wiederbeschaffungswert Negativer Wiederbeschaffungswert 2012 2011 2012 2011 2012 2011 4.761 Währungsinstrumente ohne Hedgebeziehung 151.911 136.875 2.056 1.002 1.601 Währungsoptionen (OTC) 1 Devisenterminkontrakte 24.205 15.411 819 303 0 0 Summe Währungsinstrumente 176.116 152.286 2.875 1.305 1.601 4.761 10.000 11.250 0 0 1.137 1.054 10.000 11.250 0 0 1.137 1.054 Zinsinstrumente ohne Hedgebeziehung Zinsswap Summe Zinsinstrumente 1 OTC: over the counter Die Währungsinstrumente werden hauptsächlich eingesetzt, um Wechselkursrisiken in USD, CNY, AUD, GBP und JPY abzusichern. TEUR 176.116 (im Vorjahr TEUR 152.286) haben eine Laufzeit von weniger als zwölf Monaten. Die Zinsinstrumente dienen hauptsächlich zur Absicherung der Zinsrisiken aus variabel verzinslichen Bankverbindlichkeiten in EUR. Die maximale Laufzeit beträgt vier Jahre. (37) Zuwendungen der öffentlichen Hand Der Konzern weist im Geschäftsjahr Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 880 (im Vorjahr TEUR 0), die von den Anschaffungskosten der betreffenden Vermögenswerte abgesetzt wurden, aus. Die Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen vor allem die im Zuge der regionalen Wirtschaftsförderung für die Investitionen am Standort Dresden und Ungarn gewährten Mittel. Diese Zuwendungen belaufen sich insgesamt auf TEUR 2.060 (im Vorjahr TEUR 1.180) und sind zweck gebunden. Eine nicht zweckgebundene Verwendung kann zu einer Rückzahlung führen. Weiterhin weist der Konzern nicht erfolgsabhängige Zuwendungen der öffentlichen Hand für Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Höhe von TEUR 1.055 (im Vorjahr TEUR 890) aus. Diese wurden im Jahr 2012 gemäß Projektfortschritt vollständig ergebniswirksam erfasst. (38)Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Als „related parties“ kommen grundsätzlich die Mitglieder des Vorstands, die Mitglieder des Aufsichtsrats des Konzerns, die Mitglieder der Familie Sick sowie die assoziierten Unternehmen und die Sick Holding GmbH, Freiburg, in Betracht. Die Sick Holding GmbH, Freiburg, ist die oberste Muttergesellschaft der SICK AG. Alle Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Die folgende Tabelle enthält die Gesamtbeträge aus Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen für das betreffende Geschäftsjahr, die im Wesentlichen assoziierte Unternehmen betreffen: 104Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at in TEUR Erbrachte Lieferungen und Leistungen T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t 2012 Ko n z e r n a b s c h lu s s 2011 0 0 Empfangene Lieferungen und Leistungen 340 252 Forderungen zum Bilanzstichtag 515 0 0 0 Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag Die empfangenen Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Entwicklungsleistungen und entsprechen markt üblichen Bedingungen. Es bestehen keine Wertberichtigungen auf Forderungen. Während des Geschäftsjahres gab es wie im Vorjahr mit Ausnahme von gezahlten Dividenden keine Geschäftsbeziehungen zwischen dem Konzern und der Sick Holding GmbH, Freiburg. Im Konzern bestehen zum 31. Dezember 2012 wie im Vorjahr mit Ausnahme der noch nicht ausbezahlten Tantiemen keine Forderungen und Verbindlichkeiten gegen Mitglieder des Vorstands. Die Personen in Schlüsselpositionen des Managements umfassen die Mitglieder des Vorstands der SICK AG. Die diesem Personenkreis gewährten Vergütungen in Höhe von TEUR 3.599 (im Vorjahr TEUR 2.751) umfassen neben kurzfristig fälligen bzw. im Geschäftsjahr aufwandswirksamen Leistungen in Höhe von TEUR 3.197 (im Vorjahr TEUR 2.376) auch Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von TEUR 0 (im Vorjahr TEUR 0) und Leistungen für die Zeit nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von TEUR 317 (im Vorjahr TEUR 185) sowie andere langfristig fällige Leistungen in Höhe von TEUR 85 (im Vorjahr TEUR 190), von denen TEUR 43 (im Vorjahr TEUR 95) auf aktienbasierte Vergütungen entfallen. In den Geschäftsjahren 2010, 2011 und 2012 wurde mit den Mitgliedern des Vorstands der SICK AG eine Langfristvergütungsregelung („Long-Term-Incentive“, kurz „LTI“) abgeschlossen. Voraussetzung für den Bezug des LTI ist unter anderem die Zugehörigkeit zum Vorstand der SICK AG über einen Zeitraum von drei Jahren. Bemessungsgrundlage des LTI ist ein über drei Geschäftsjahre (je nach Vertrag 2010 – 2012, 2011 – 2013, bzw. 2012 – 2014, die „Zeitperiode“) kumulierter positiver Value Added. Das LTI bemisst sich als Prozentsatz auf den in diesem Zeitraum ermittelten durchschnittlichen Value Added. Es ist auf einen bestimmten Anteil der Festbezüge des letzten Jahres der Zeitperiode begrenzt. Der LTI wird nach Ende der Zeitperiode zu maximal 50 Prozent in Aktien der SICK AG und zu mindestens 50 Prozent in bar ausbezahlt. Im Geschäftsjahr 2012 sind 3.200 Aktien zum Preis von EUR 22,80 im Rahmen des LTI nach Ablauf der Zeitperiode 2009 – 2011 ausbezahlt worden. Die Verpflichtungen aus dem Barausgleich betragen zum 31. Dezember 2012 TEUR 223. Den Umfang des Aktienanteils bestimmt die Gesellschaft unter Berücksichtigung der vorhandenen eigenen Aktien. Für die Umrechnung des in Aktien auszubezahlenden Anteils ist der jeweilige vom zuständigen Finanzamt festgestellte aktuelle Kurs oder der jeweilige Börsenkurs im Zeitpunkt der Fälligkeit maßgeblich. Scheidet ein Vorstand während dieses 3-JahresZeitraumes aus, entfällt grundsätzlich ein Anspruch auf ein LTI für diese Periode. 105 Die im Rahmen des LTI übertragenen SICK-Aktien sind in einem Depot mit Sperrvermerk zu verwahren, wonach die Herausgabe der Aktien nur mit Zustimmung der Gesellschaft erfolgen darf. Eine Verfügung über diese Aktien kann nur im Zusammenhang mit einem Ausscheiden aus dem Vorstand oder mit dem Eintritt in den Ruhestand erfolgen. Der 50-prozentige Anteil des LTI, der nach Bestimmung der SICK AG in Aktien ausgeglichen werden kann, wird als Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (IFRS 2.34) mit einer entsprechenden Erfassung im Eigenkapital behandelt. Die Bewertung zum 31. Dezember 2012 erfolgte unter Zugrundelegen der Konzernabschlüsse zum 31. Dezember 2010 bis 2012 sowie der Planungen für den Konzern für künftige Geschäftsjahre unter Berücksichtigung der vertraglich vorgesehenen Begrenzung. Auf Basis des im Geschäftsjahr 2012 beobachteten Aktienpreises in Höhe von EUR 22,80 entspricht dieser Anteil des LTI in Höhe von TEUR 223 ca. 9.780 Aktien. Die Gesamtvergütungen früherer Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebenen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 978 (im Vorjahr TEUR 1.010). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis sind TEUR 12.791 (im Vorjahr TEUR 11.030) zurückgestellt. Die Vergütungen des Aufsichtsrats der SICK AG betrugen für die Aufsichtsratstätigkeit TEUR 587 (im Vorjahr TEUR 581) sowie im Falle der Tätigkeit für die SICK AG TEUR 582 (im Vorjahr 522). Gesonderte Vergütungen für Beratungsleistungen fielen nicht an. Die Familie Sick hat zum 31. Dezember 2012 wie im Vorjahr keine Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber dem Konzern. (39) Mitarbeiterbeteiligungsprogramme Die SICK AG hat von 1999 bis 2003 jährlich ein Mitarbeiteraktienprogramm aufgelegt. Insgesamt wurden im Rahmen aller Mitarbeiteraktienprogramme ca. 1,3 Mio. Aktien ausgegeben, von denen die SICK AG zwischenzeitlich 0,3 Mio. Aktien zum Marktpreis zurückerworben hat. (40)Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers Die nachfolgende Tabelle zeigt auf aggregierter Basis die für Dienstleistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, im Geschäftsjahr 2012 angefallenen Honorare: 2012 2011 Abschlussprüfungen 410 363 Andere Bestätigungsleistungen 191 108 Steuerberatungsleistungen 12 39 Sonstige Leistungen 12 7 625 517 in TEUR Summe 106Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s (41) Auswirkungen von neuen Rechnungslegungstandards Es gibt keine neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die im Jahr 2012 Anwendung finden, die eine wesentliche Auswirkung auf den Konzern haben. Der Konzern hat Standards und IFRIC-Interpretationen, die bereits herausgegeben wurden, jedoch noch nicht in Kraft getreten sind, nicht vorzeitig angewendet. Der Konzern beabsichtigt grundsätzlich, alle Standards zum Zeitpunkt der erstmaligen verpflichtenden Anwendung zu berücksichtigen. Diese nachfolgende Aufzählung berücksichtigt allein solche Standards und Interpretationen, bei deren zukünftiger Anwendung der Konzern nach vernünftigem Ermessen wesentliche Auswirkungen auf die Anhangangaben sowie auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage erwartet. Der Konzern beabsichtigt, diese Standards anzuwenden, sobald sie in Kraft treten. IAS 1 Darstellung des Abschlusses – Darstellung von Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses Die Änderungen des IAS 1 führen zu einer geänderten Gruppierung der im sonstigen Ergebnis dargestellten Posten. Dabei sind Bestandteile, für die künftig eine erfolgswirksame Umgliederung vorgesehen ist (sog. Recycling), gesondert von Bestandteilen, die im Eigenkapital verbleiben, darzustellen. Diese Änderung betrifft allein die Darstellungsweise im Abschluss und hat daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, anzuwenden. IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011) Der IASB hat den IAS 19 umfassend überarbeitet. Die vorgenommenen Anpassungen reichen von grundlegenden Änderungen, beispielsweise betreffend Ermittlung von erwarteten Erträgen aus dem Planvermögen und Aufhebung der Korridormethode, bis zu bloßen Klarstellungen und Umformulierungen. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Durch die Aufhebung der Korridormethode wird zum Umstellungszeitpunkt 1. Januar 2013 ein Anstieg der Rückstellungen für Pensionen um TEUR 15.740 erwartet. Die Veränderung der Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wird unter Berück sichtigung latenter Steuern zu einer gegenläufigen Auswirkung auf das Eigenkapital führen. Im Zusammenhang mit der Aufhebung der Korridormethode entfällt künftig die erfolgswirksame Amortisation von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten. IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011) Mit der Verabschiedung von IFRS 11 und IFRS 12 wurde IAS 28 in „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ umbenannt und der Regelungsbereich, der sich bislang auf die assoziierten Unternehmen beschränkte, auf die Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet. Die Auswirkungen der Neuregelungen werden vom Konzern derzeit untersucht. Die Änderung ist nach erfolgter Übernahme der EU für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. 107 IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung IFRS 9 spiegelt die erste Phase des IASB-Projekts zum Ersatz von IAS 39 wider und behandelt die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nach IAS 39. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen, anzuwenden. In weiteren Projektphasen wird der IASB die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen und die Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten behandeln. Die Anwendung der Neuerungen aus der ersten Phase von IFRS 9 wird die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten sowie von finanziellen Verbindlichkeiten im Konzern beeinflussen. Allerdings kann eine aussagekräftige Abschätzung der potentiellen Auswirkungen erst vorgenommen werden, wenn alle Phasen abgeschlossen sind. IFRS 10 Konzernabschlüsse IFRS 10 ersetzt die Bestimmungen des bisherigen IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse zur Konzernrechnungslegung und beinhaltet Fragestellungen, die bislang in SIC-12 Konsolidierung – Zweckgesellschaften geregelt wurden. IFRS 10 begründet ein einheitliches Beherrschungskonzept, welches auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften Anwendung findet. Die mit IFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern gegenüber der bisherigen Rechtslage eine erhebliche Ermessens ausübung des Managements bei der Beurteilung der Frage, über welche Unternehmen im Konzern Beherrschung ausgeübt wird und ob diese daher im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschuss einzubeziehen sind. Der Konzern untersucht derzeit die Auswirkungen, die der neue Standard auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns künftig haben wird. Der Standard ist nach erfolgtem Endorsement durch die EU für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen IFRS 11 ersetzt IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und SIC-13 Gemeinschaftlich geführte Unternehmen – Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen. Mit IFRS 11 wird das bisherige Wahlrecht zur Anwendung der Quoten konsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen aufgehoben. Diese Unternehmen werden künftig allein „At-Equity“ in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzern untersucht derzeit die Auswirkungen, die der neue Standard künftig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben wird. Der Standard ist nach erfolgter Übernahme der EU für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen Der Standard regelt einheitlich die Angabepflichten für den Bereich der Konzernrechnungslegung und konsolidiert die Angaben für Tochterunternehmen, die bislang in IAS 27 geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich geführte und assoziierte Unternehmen, welche sich bislang in IAS 31 bzw. IAS 28 befanden, sowie für strukturierte Unternehmen. Des Weiteren werden neue Angabeerfordernisse formuliert. Der Standard ist nach erfolgter Übernahme der EU für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts Der Standard legt einheitliche Richtlinien für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts fest. Nicht zum Regelungsbereich des Standards gehört dagegen die Frage, wann Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden müssen oder können. IFRS 13 gibt vielmehr Leitlinien, wie der beizulegende Zeitwert unter IFRS sachgerecht zu ermitteln ist, wenn dieser gefordert oder erlaubt ist. Der Konzern untersucht derzeit die Auswirkungen, die der neue Standard künftig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben wird. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. 108Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Verbesserungen zu IFRS Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS (Zyklus 2009 – 2011) umfassen eine Vielzahl von Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem folgende Standards betroffen: kkIAS 16 Sachanlagen kkIAS 32 Finanzinstrumente Der Konzern untersucht derzeit die Auswirkungen, die diese Änderungen künftig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben werden. (42) Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 hat die SICK MAIHAK GmbH ihr operatives Geschäft vollständig auf die SICK AG übertragen. Die für das Segment Prozessautomation zuständige Tochtergesellschaft, die bislang rechtlich eigenständig agiert hat, setzt ihre Geschäftstätigkeit seitdem über die SICK AG fort und wird auf die SICK AG verschmolzen werden. Im Februar 2013 wurde darüber hinaus der Übernahmevertrag mit dem Unternehmen Ação Solução mit Sitz in Porto Alegre, Brasilien, geschlossen. Ação Solução ist ein Distributor und Systemintegrator von Sensorik-Produkten. Dank seiner großen Beratungs- und Servicekompetenz ist er zudem als Anbieter von Safety-Systemen für die Maschinensicherheit im Markt etabliert. Ação wird mit Wirkung zum 1. April 2013 als 100-prozentige Tochtergesellschaft zum SICK-Konzern gehören; die mehr als 30 Mitarbeiter werden übernommen. Mit der Investition reagiert SICK auf das seit Jahren kontinuierliche Wirtschaftswachstum in Brasilien und weitet seine Präsenz in Südamerika erheblich aus. Die Kaufpreisallokation war zum Berichtszeitpunkt noch nicht abgeschlossen, so dass keine Aussagen über die Höhe des Geschäfts- oder Firmenwertes gemacht werden können. (43) Organe Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat Dr. Robert Bauer, Emmendingen (Vorsitzender) Ressort Technology Reinhard Bösl, Freiburg Segment Logistikautomation, Segment Prozessautomation Dr. Martin Krämer, Waldkirch (ab 1. Juli 2012) Ressort HR, Einkauf, Recht & Compliance Markus Paschmann, Emmendingen Segment Fabrikautomation Markus Vatter, Vörstetten Ressort Finance, Controlling & IT 109 Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht gemäß § 95 AktG i.V.m. § 8 Absatz 1 der Satzung aus zwölf Mitgliedern. Hiervon werden sechs Mit glieder von der Hauptversammlung und sechs Mitglieder von den Arbeitnehmern gemäß den Bestimmungen des Mitbestimmungsgesetzes 1976 gewählt. Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen: Gisela Sick, Waldkirch Ehrenvorsitzende Privatier Vertreter der Anteilseigner: Klaus M. Bukenberger, Schenkenzell (Vorsitzender) Corporate Governance Consulting, Stuttgart Franz Bausch, Hinterzarten Steuerberater, Vereidigter Buchprüfer Prof. Dr. Mark K. Binz, Stuttgart Rechtsanwalt Dr. Ronaldo H. Schmitz, Frankfurt Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG, Frankfurt Renate Sick-Glaser, Freiburg Geschäftsführerin der Sick Holding GmbH, Freiburg Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Horst Wildemann, München Leiter des Forschungsinstituts Unternehmensführung, Logistik und Produktion an der Technischen Universität München Vertreter der Arbeitnehmer: Gustav Kasper, Sexau (Stellvertretender Vorsitzender bis 14. Mai 2012) Vorsitzender des Betriebsrats der SICK AG, Waldkirch, bis 14. Mai 2012 Marion Bentin, Waldkirch (Aufsichtsratsmitglied bis 23. Mai 2012) International Distribution Manager Engelbert Herbstritt, Waldkirch (Aufsichtsratsmitglied ab 14. Mai 2012) Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der SICK AG Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der SICK AG, Waldkirch, ab 20. Dezember 2012 110Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Roberto Hernandez, Waldkirch (Stellvertretender Vorsitzender ab 23. Mai 2012) Vorsitzender des Betriebsrats der SICK AG, Waldkirch, ab 24. Mai 2012 Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der SICK AG, Waldkirch, bis 20. Dezember 2012 Dr. Matthias Müller, Braunschweig Leiter des Bereichs Finanzen im DGB Bundesvorstand, Berlin Roland Schiller, Hinterzarten Mitglied der Geschäftsleitung der SICK AG, Waldkirch Hermann Spieß, Breisach Geschäftsführer der IG Metall Freiburg und Lörrach Gabriele Volk, Winden (Aufsichtsratsmitglied ab 23. Mai 2012) Personalreferentin (44)Freigabe des Konzernabschlusses Der Konzernabschluss wurde am 18. Februar 2013 vom Vorstand freigegeben. Anschließend wurde er dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt. Waldkirch, den 18. Februar 2013 SICK AG Der Vorstand Dr. Robert Bauer (Vorsitzender) Reinhard Bösl Dr. Martin Krämer Markus Paschmann Markus Vatter 111 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012 Anschaffungs- und Herstellungskosten ANLAGEVERMÖGEN in TEUR I. Währungs differenzen Zugänge Abgänge Um Stand buchungen 31.12.2012 49.082 -26 5.591 598 329 54.378 17.014 11 0 0 0 17.025 62.383 18 6.375 2.319 0 66.457 1.068 -55 0 0 -329 684 129.547 -52 11.966 2.917 0 138.544 Immaterielle Vermögenswerte 1.Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwerte 3.Aktivierte Entwicklungskosten und andere selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 4. Geleistete Anzahlungen II. Stand 01.01.2012 Sachanlagen 1.Grundstücke und Bauten einschließlich Einbauten in fremde Grundstücke 116.171 51 5.005 410 184 121.001 2.Technische Anlagen und Maschinen 93.924 303 12.762 7.046 3.805 103.748 3.Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 98.862 -82 12.062 8.928 1.984 103.898 8.045 22 10.287 0 -5.973 12.381 317.002 294 40.116 16.384 0 341.028 446.549 242 52.082 19.301 0 479.572 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamtsumme 112Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Kumulierte Abschreibungen Ko n z e r n a b s c h lu s s Buchwerte Stand 01.01.2012 Währungsdifferenzen Zugänge 36.374 -45 6.058 538 1.024 0 0 0 41.714 17 6.813 2.319 Stand 31.12.2012 Stand 31.12.2012 Stand 31.12.2011 0 41.849 12.529 12.708 0 1.024 16.001 15.990 0 46.225 20.232 20.669 Abgänge Umbuchungen 0 0 0 0 0 0 684 1.068 79.112 -28 12.871 2.857 0 89.098 49.446 50.435 40.231 -5 3.743 88 3 43.884 77.117 75.940 66.450 171 9.134 6.056 -347 69.352 34.396 27.474 73.827 -141 9.445 8.700 344 74.775 29.123 25.035 0 0 0 0 0 0 12.381 8.045 180.508 25 22.322 14.844 0 188.011 153.017 136.494 259.620 -3 35.193 17.701 0 277.109 202.463 186.929 113 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 Anschaffungs- und Herstellungskosten ANLAGEVERMÖGEN in TEUR I. Währungs differenzen Zugänge Abgänge Um Stand buchungen 31.12.2011 43.840 -234 7.398 3.577 1.655 49.082 14.571 -115 2.558 0 0 17.014 54.819 3 7.561 0 0 62.383 Immaterielle Vermögenswerte 1.Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwerte 3.Aktivierte Entwicklungskosten und andere selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 4. Geleistete Anzahlungen II. Stand 01.01.2011 1.907 3 813 0 -1.655 1.068 115.137 -343 18.330 3.577 0 129.547 Sachanlagen 1.Grundstücke und Bauten einschließlich Einbauten in fremde Grundstücke 117.977 -129 2.618 4.738 443 116.171 2.Technische Anlagen und Maschinen 91.509 -460 8.749 2.390 -3.484 93.924 3.Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 85.067 316 11.371 4.631 6.739 98.862 5.071 -35 6.707 0 -3.698 8.045 299.624 -308 29.445 11.759 0 317.002 414.761 -651 47.775 15.336 0 446.549 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamtsumme In den Zugängen sind die Unternehmenserwerbe in der Schweiz (Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte TEUR 942, Geschäfts- oder Firmenwert TEUR 2.558 und Sachanlagen TEUR 243) enthalten. 114Sick-Geschäftsbericht 2012 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Kumulierte Abschreibungen Ko n z e r n a b s c h lu s s Buchwerte Stand 01.01.2011 Währungsdifferenzen Zugänge 33.141 -92 5.111 1.786 1.024 0 0 0 35.448 2 6.264 0 Stand 31.12.2011 Stand 31.12.2011 Stand 31.12.2010 0 36.374 12.708 10.699 0 1.024 15.990 13.547 0 41.714 20.669 19.371 Abgänge Umbuchungen 0 0 0 0 0 0 1.068 1.907 69.613 -90 11.375 1.786 0 79.112 50.435 45.524 39.068 -18 3.527 2.342 4 40.231 75.940 78.909 64.974 -374 8.298 1.798 4.650 66.450 27.474 26.535 65.051 357 8.219 4.454 -4.654 73.827 25.035 20.016 0 0 0 0 0 0 8.045 5.071 169.093 -35 20.044 8.594 0 180.508 136.494 130.531 238.706 -125 31.419 10.380 0 259.620 186.929 176.055 115 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien in TEUR Wertansatz Bilanz nach IAS 39 AKTIVA Bewertungskategorie nach IAS 39 (Fortgeführte) Buchwert Anschaffungs2012 kosten Fair Value erfolgs neutral Fair Value erfolgs wirksam Wertansatz Bilanz nach IAS 17 Übrige Buchwerte Fair value 2012 Sonstige Finanzanlagen Sonstige Beteiligungen FAAFS 188 188 188 Übrige Finanzanlagen FAAFS 228 228 228 LAR 151.756 151.756 151.756 FAHFT 2.875 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögenswerte Derivate zu Handelszwecken Übrige 2.875 2.875 FAAFS/ LAR/n.a. 14.570 4.850 LAR 15.053 15.053 15.053 FLAC 85.917 85.917 85.917 n.a. 718 FLHFT 1.137 FLAC 75.775 FLHFT 1.601 FLAC 6.543 Flüssige Mittel 9.720 4.850 Passiva Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 718 1.137 75.775 718 1.137 75.775 Sonstige Verbindlichkeiten Derivate zu Handelszwecken Übrige 1.601 6.543 6.543 Davon aggregiert nach Bewertungskategorie gemäß IAS 39: Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHFT) 1 Forderungen und Kredite (LAR) 2 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (FAAFS) 3 Zu Handelzwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHFT) 4 Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) 5 Financial assets held for trading Loans and receivables 3 Financial assets available for sale 4 Financial liabilities held for trading 5 Financial liabilities at amortized cost 1 2 116Sick-Geschäftsbericht 2012 2.875 2.875 171.659 171.659 416 416 2.738 168.235 2.738 168.235 1.601 Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Ko n z e r n a b s c h lu s s Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien in TEUR Wertansatz Bilanz nach IAS 39 AKTIVA Bewertungskategorie nach IAS 39 (Fortgeführte) Buchwert Anschaffungs2011 kosten Fair Value erfolgs neutral Fair Value erfolgs wirksam Wertansatz Bilanz nach IAS 17 Übrige Buchwerte Fair value 2011 Sonstige Finanzanlagen Sonstige Beteiligungen FAAFS 384 384 384 Übrige Finanzanlagen FAAFS 52 52 52 LAR 146.914 146.914 146.914 FAHFT 1.305 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögenswerte Derivate zu Handelszwecken Übrige 1.305 1.305 FAAFS/ LAR/n.a. 13.209 5.222 LAR 10.417 10.417 10.417 FLAC 72.817 72.817 72.817 n.a. 1.276 FLHFT 1.040 FLAC 69.255 FLHFT 4.775 FLAC 8.372 Flüssige Mittel 7.987 5.222 Passiva Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.276 1.040 69.255 1.276 1.040 69.255 Sonstige Verbindlichkeiten Derivate zu Handelszwecken Übrige 4.775 8.372 4.775 8.372 Davon aggregiert nach Bewertungskategorie gemäß IAS 39: Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHFT) 1 Forderungen und Kredite (LAR) 2 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (FAAFS) 3 Zu Handelzwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHFT) 4 Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) 5 1.305 1.305 162.514 162.514 475 475 5.815 150.444 5.815 150.444 Financial assets held for trading Loans and receivables 3 Financial assets available for sale 4 Financial liabilities held for trading 5 Financial liabilities at amortized cost 1 2 117 Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2012 Name und Sitz der Gesellschaft Beteiligung (Prozent) indirekte Beteiligung über Nr. Muttergesellschaft SICK AG, Waldkirch / Deutschland I. Anteile an verbundenen Unternehmen 1. SICK S.A.R.L., Emerainville / Frankreich 100,0 2. SICK (UK) LTD., St. Albans / Großbritannien 100,0 3. SICK, Inc., Minneapolis, Minnesota / USA 100,0 4. SICK B.V., Bilthoven / Niederlande 100,0 5. SICK AG, Stans / Schweiz 100,0 6. SICK PTY LTD, Heidelberg West, VIC / Australien 100,0 7. SICK A / S, Birkerød / Dänemark 100,0 8. SICK NV / SA, Zellik-Asse (Relegem) / Belgien 100,0 9. SICK K.K., Tokio / Japan 100,0 10. SICK OPTIC ELECTRONIC S.A., Sant Just Desvern / Spanien 100,0 11. SICK Engineering GmbH, Ottendorf-Okrilla / Deutschland 1) 100,0 12. SICK Oy, Vantaa / Finnland 100,0 13. SICK Pte. Ltd., Singapur / Singapur 100,0 14. SICK AS, Gjettum / Norwegen 100,0 15. SICK AB, Vårby / Schweden 100,0 16. SICK Sp. z. o.o., Warschau / Polen 100,0 17. SICK Solução em Sensores Ltda., São Paulo / Brasilien 100,0 18. Sick Optic-Electronic Co., Ltd., Hongkong / China 100,0 19. SICK S.p.A., Vimodrone (MI) / Italien 2) 100,0 20. SICK Kft., Kunsziget / Ungarn 100,0 21. SICK GmbH, Wiener Neudorf / Österreich 100,0 22. SICK spol. s r.o., Prag / Tschechische Republik 100,0 23. SICK MAIHAK GmbH, Waldkirch / Deutschland 1) 100,0 24. SICK IBEO GmbH, Hamburg / Deutschland 1) 100,0 25. SICK Management GmbH, Waldkirch / Deutschland 1) 100,0 26. SICK MAIHAK S.A.R.L., Lognes / Frankreich 100,0 23 27. IBEO Automobile Sensor GmbH, Hamburg / Deutschland 100,0 25 28. SICK Maihak, Inc., Minneapolis, Minnesota / USA 100,0 3 29. SICK Co., Ltd., Seoul / Korea 30. SICK Automatisierung International GmbH, Waldkirch / Deutschland 31. SICK China Co., Ltd., Guangzhou / China 100,0 18 32. SICK STEGMANN GmbH, Donaueschingen / Deutschland 1) 3) 100,0 25 33. SICK MAIHAK (Beijing) Co. Ltd., Peking / China 118Sick-Geschäftsbericht 2012 23 11 25 85,0 100,0 85,0 23 Konsolidierung Vo r sta n d & au f s i c h t s r at T h i s i s SIC K . Ko n z e r n l ag e b e r i c h t Beteiligung (Prozent) Name und Sitz der Gesellschaft indirekte Beteiligung über Nr. 34. SICK IVP AB, Linköping / Schweden 35. Sensörler ve İleri Cihazlar Kontrol A.Ş., Istanbul / Türkei 100,0 36. O.O.O. SICK, Moskau / Russland 4) 100,0 37. SICK Vertriebs-GmbH, Düsseldorf / Deutschland 38. SICK d.o.o., Ljubljana / Slowenien 100,0 21 39. SICK INDIA Pvt. Ltd., Mumbai / Indien 100,0 30 40. SICK Sensors Ltd., Misgav / Israel 100,0 41. SICK S.R.L, Timisoara / Rumänien 5) 100,0 42. SICK TAIWAN Co., Ltd., Taipei / Taiwan 100,0 43. SICK Automation Solutions S.A. de C.V., Tlalnepantla / Mexiko 44. Sick Ltd., Saint John, New Brunswick / Kanada 45. SICK Automation Southern Africa (Pty) Ltd., Roodepoort, Johannesburg / Südafrika 46. SICK SDN. BHD., Johor Bahru / Malaysia 47. ECTN AG, Buochs / Schweiz Ko n z e r n a b s c h lu s s Konsolidierung 100,0 1) 30 100,0 N 30 N 100,0 30 N 100,0 3 51,0 30 100,0 13 80,0 II. Beteiligungen 48. SICK OPTEX Co., Ltd., Kyoto / Japan 50,0 49. SICK kluge GmbH, Königswartha / Deutschland 50,0 11 A A 50. PULS DESIGN A/S, Hvidovre / Dänemark 25,0 7 N 51. WABE gGmbH, Waldkirch / Deutschland 16,7 zu 1 zu 2 zu 3 zu 4 zu 5 Die Gesellschaften haben von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. 10 Prozent der Anteile werden von der SICK Engineering GmbH, Ottendorf-Okrilla / Deutschland (Nr. 11) gehalten. 6 Prozent der Anteile werden von der SICK AG, Waldkirch / Deutschland gehalten. 15 Prozent der Anteile werden von der SICK MAIHAK GmbH, Waldkirch / Deutschland (Nr. 23) gehalten. 0,5 Prozent der Anteile werden von der SICK MAIHAK GmbH, Waldkirch / Deutschland (Nr. 23) gehalten. N zu NDie mit N gekennzeichneten Gesellschaften sind in den Konzernabschluss wegen untergeordneter Bedeutung nicht miteinbezogen. zu A Die mit A gekennzeichneten Gesellschaften sind in den Konzernabschluss „At-Equity“ einbezogen. 119 120Sick-Geschäftsbericht 2012 Bestätigungsvermerk 121 Bestätigungsvermerk Wir haben den von der SICK AG, Waldkirch, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzern lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlage bericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Freiburg i. Br., 26. Februar 2013 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. WetzelRuby WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer 122Sick-Geschäftsbericht 2012 Der Vorstand der SICK AG Dr. Robert Bauer, Vorsitzender Technology Mitglied des Vorstands seit dem 1. Januar 2000 Dr. Robert Bauer trat 1994 als Geschäftsbereichsleiter Forschung & Entwicklung Automatisierungstechnik in das Unternehmen ein und übernahm 1998 in der Geschäftsleitung die Gesamtverantwortung für Forschung & Entwicklung. Robert Bauer wurde 1960 in München geboren; er studierte Elektrotechnik mit Schwerpunkt Elektrophysik / Optik an der Technischen Universität München und promovierte 1990. Reinhard Bösl Logistik- und Prozessautomation Mitglied des Vorstands seit dem 1. Juli 2007 Geboren 1958 im ostbayrischen Parkstein, bekleidete Reinhard Bösl nach dem Studium der Informatik in München verschiedene Positionen bei der Witron Logistik + Informatik GmbH, Parkstein, und wurde 1998 Geschäftsführer der Gesellschaft. Seit 2004 war er in leitender Position bei der Krones AG, Neutraubling, unter anderem als Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Syskron GmbH tätig. Dr. Martin Krämer Personal, Einkauf, Recht und Compliance Mitglied des Vorstands seit dem 1. Juli 2012 Dr. Martin Krämer wurde 1960 in Rottweil geboren und studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Tübingen und Freiburg im Breisgau. Die Promotion folgte im Jahr 1998. Ab 1991 war er zunächst fünf Jahre als Rechtsanwalt und Partner bei der Kanzlei Dr. Müller und Kollegen in Künzelsau tätig. Dann wechselte er zur Unternehmensgruppe Lidl & Schwarz und war dort Abteilungsleiter Recht. Vier Jahre später begann er seine Tätigkeit als Leiter der Rechtsabteilung bei der SICK AG. Markus Paschmann Fabrikautomation Mitglied des Vorstands seit dem 1. Juli 2006 1966 in Oberhausen geboren, studierte Markus Paschmann Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Darmstadt, bevor er seine berufliche Laufbahn bei der Siemens AG begann. Nach mehreren Stationen im Siemens-Konzern wechselte er 1999 als Geschäftsführer zur HARTING Elec tronics GmbH & Co. KG in Espelkamp, einem Hersteller von Steckverbindern und Verbindungssystemen. Markus Vatter Finanzen und IT Mitglied des Vorstands seit dem 1. Juli 2006 Markus Vatter wurde 1966 in Wiesbaden geboren. Nach Abschluss seines Studiums an der Technischen Universität Darmstadt startete der Wirtschaftsingenieur seine berufliche Laufbahn bei der Robert Bosch GmbH, Stuttgart. Anschließend war er bei der Müller Weingarten AG beschäftigt, bevor er 2001 zur KaVo Dental GmbH, Biberach, wechselte und dort zuletzt kaufmännischer Geschäftsführer war. 123 Der Aufsichtsrat der Sick AG Gisela Sick, Waldkirch (Ehrenvorsitzende) Privatier Klaus M. Bukenberger, Schenkenzell (Vorsitzender) Corporate Governance Consulting, Stuttgart Aufsichtsratsmitglied seit 2002 Marion Bentin, Waldkirch * International Distribution Manager Aufsichtsratsmitglied bis 23. Mai 2012 Prof. Dr. Mark K. Binz, Stuttgart Rechtsanwalt Aufsichtsratsmitglied seit 2007 Weitere Aufsichtsratsmandate: kkCarl Mahr GmbH & Co. KG, Göttingen, Vorsitzender des Beirats Weitere Aufsichtsratsmandate: kkDeutsche Bank AG, Stuttgart, Mitglied des Beirats kkFaber-Castell AG, Nürnberg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats kkHauck & Aufhäuser KGaA, Frankfurt, Mitglied des Wirtschaftsbeirats kkInvestcorp Group, London, Advisory Director kkSeven Industries Holding B.V., Amsterdam (Niederlande), Senior Advisor kkTRICOR AG, Eppishausen, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Gustav Kasper, Sexau * (stellvertretender Vorsitzender bis 14. Mai 2012) Vorsitzender des Betriebsrats der SICK AG, Waldkirch, bis 14. Mai 2012 Aufsichtsratsmitglied bis 14. Mai 2012 Franz Bausch, Hinterzarten Steuerberater, Vereidigter Buchprüfer Aufsichtsratsmitglied seit 1999 Weiteres Aufsichtsratsmandat: kkDeutsche Steuerberater-Versicherung – Pensionskasse des steuerberatenden Berufs VVaG, Bonn, Vorsitzender des Aufsichtsrats 124Sick-Geschäftsbericht 2012 kkFesto AG, Esslingen am Neckar, Mitglied des Aufsichtsrats kkFesto Management AG, Wien, Mitglied des Aufsichtsrats kkFielmann Aktiengesellschaft, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats kkWormland Unternehmensverwaltung GmbH, Hannover, Vorsitzender des Aufsichtsrats Engelbert Herbstritt, Waldkirch * Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der SICK AG, Waldkirch Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der SICK AG, Waldkirch, ab 20. Dezember 2012 Aufsichtsratsmitglied ab 14. Mai 2012 Roberto Hernandez, Waldkirch * (stellvertretender Vorsitzender seit 23. Mai 2012) Vorsitzender des Betriebsrats der SICK AG, Waldkirch, seit 24. Mai 2012 Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der SICK AG, Waldkirch, bis 20. Dezember 2012 Aufsichtsratsmitglied seit 2007 Dr. Matthias Müller, Braunschweig * Leiter des Bereichs Finanzen im DGB Bundesvorstand, Berlin Aufsichtsratsmitglied seit 2002 Weitere Aufsichtsratsmandate: kkBerufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH (bfw), Düsseldorf, Mitglied des Aufsichtsrats kkBGAG GmbH, Frankfurt, Mitglied des Beirats kkRWE Power AG, Essen, Mitglied des Aufsichtsrats Roland Schiller, Hinterzarten * Mitglied der Geschäftsleitung der SICK AG, Waldkirch Aufsichtsratsmitglied seit 2002 Dr. Ronaldo H. Schmitz, Frankfurt Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG, Frankfurt Aufsichtsratsmitglied seit 2005 Weiteres Aufsichtsratsmandat: kkCabot Corporation, Boston (USA), Member of the Board of Directors Gabriele Volk, Winden* Personalreferentin Aufsichtsratsmitglied seit 23. Mai 2012 Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Horst Wildemann, München Leiter des Forschungsinstituts Unternehmensführung, Logistik und Produktion an der Technischen Universität München Aufsichtsratsmitglied seit 2007 Weitere Aufsichtsratsmandate: kkEgon Großhaus GmbH, Lennestadt, Vorsitzender des Beirats kkHamberger Industriewerke GmbH, Stephanskirchen, Mitglied des Beirats kkInterroll Holding AG, S. Antonino (Schweiz), Mitglied des Aufsichtsrats kkiwis motorsysteme GmbH & Co. KG, München, Vorsitzender des Beirats kkMöhlenhoff GmbH, Salzgitter, Vorsitzender des Beirats kkpinta GmbH, Unterföhring, Vorsitzender des Beirats kkZEPPELIN GmbH, Garding, Mitglied des Aufsichtsrats *Arbeitnehmervertreter Renate Sick-Glaser, Freiburg Geschäftsführerin der Sick Holding GmbH, Freiburg Aufsichtsratsmitglied seit 2007 Hermann Spieß, Breisach * Geschäftsführer der IG Metall Freiburg und Lörrach Aufsichtsratsmitglied seit 2002 Weitere Aufsichtsratsmandate: kkConstellium Deutschland GmbH, Singen, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats kkFaurecia Automotive GmbH, Stadthagen, Mitglied des Aufsichtsrats 125 Finanzkalender 2013 11. April, 9.30 Uhr Bilanzpressekonferenz Steigenberger Hotel Graf Zeppelin, Stuttgart 16. Mai, 17 Uhr Hauptversammlung Betriebsrestaurant der SICK AG, Waldkirch 17. Mai Dividendenzahlung August Veröffentlichung der Halbjahreszahlen 2013 126Sick-Geschäftsbericht 2012 Technisches Glossar kkg Barcode Optoelektronisch lesbare Schrift aus verschieden breiten, parallelen Strichen und Lücken. Der Begriff Code steht nicht für Verschlüsselung, sondern für Abbildung von Daten in binären Symbolen. Datamatrix-Code Zweidimensionaler Code (2D-Code) bestehend aus einem Muster von auf einer quadratischen oder rechteckigen Fläche untergebrachten Punkten. Dielektrizitätskonstante Auch Permittivität ε (von lat.: permittere = erlauben, überlassen, durchlassen) oder dielektrische Leitfähigkeit genannt. Sie gibt die Durchlässigkeit eines Materials für elektrische Felder an. EASIMA „Easy mounting in any application“: Markenname für besonders leicht zu montierende Encoder von SICK. HDDMTM -Technologie High Definition Distance Measurement: Distanzmessverfahren. IO-Link Markenname, unter dem ein Kommunikationssystem zur Anbindung intelligenter Sensoren und Aktoren an ein Automatisierungssystem in der Norm IEC 61131-9 normiert ist. IP65 bzw. IP67 IP = International Protection: aus einer BuchstabenZiffern-Kombination bestehende Schutzart-Kennzeichnung eines Gehäuses; hier: staubdicht (Ziffer 6) und Schutz gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel (Ziffer 5) bzw. Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen (Ziffer 7). Impressum Herausgeber SICK AG Erwin-Sick-Str. 1 79183 Waldkirch Deutschland Telefon: +49 7681 202-0 Fax: +49 7681 202-3863 E-Mail: info@sick.de www.sick.com Projektleitung OEM Original Equipment Manufacturer (englisch für Originalausrüstungshersteller): Hersteller von Komponenten oder Produkten, der diese in seinen eigenen Fabriken produziert, aber nicht selbst in den Einzelhandel bringt. Regina Elzenbeck │ Corporate Office / Communications Telefon: +49 7681 202-5747 Fax: +49 7681 202-3926 E-Mail: regina.elzenbeck@sick.de Design & Satz Whitepark GmbH & Co., Hamburg www.whitepark.de RFID Radio Frequency Identification: Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen. Stickoxide Sammelbezeichnung für die gasförmigen Oxide des Stickstoffs. Sie werden auch mit NOx abgekürzt. Systemintegrator Spezialisierte Unternehmen, die verschiedene technische Systeme in Fertigungsanlagen integrieren. Ziel ist die Steigerung der Produktivität und der Fertigungsqualität. TDR-Technologie Time Domain Reflectometry: Füllstandmessverfahren mittels eines an einer Sonde entlang geführten Mikrowellenimpulses. VdS Vertrauen durch Sicherheit: Unabhängige Institution mit technischer Prüfstelle, die seit Jahrzehnten für Sicherheit und Vertrauen in den Bereichen Brandschutz und Security sorgt und Sicherheitskonzepte für bedeutende Industrie- und Gewerbebetriebe, führende Hersteller und Systemhäuser sowie Fachfirmen und Fachkräfte entwickelt. 2D-Code Optoelektronisch lesbare Schriften, die aus verschieden breiten Strichen oder Punkten und dazwischen liegenden Lücken mit möglichst hohem Kontrast bestehen. Im Gegensatz zu den eindimensionalen Barcodes sind die Daten nicht nur in einer Richtung (eindimensional) codiert, sondern in Form einer Fläche über zwei Dimensionen. Der Begriff Code steht nicht für Verschlüsselung, sondern für die Abbildung von Daten in Symbolen. Fotos S. 2, 3, 6, 18, 20 – 23, 25, 123: Kai-Uwe Wudtke www.ausloeser-fotodesign.de S. 28, 29, 30 oben, 31 oben: Ivo von Renner www.ivofolio.com S. 32 – 34, 36 oben: Jann Wilken www.jannwilken.net Alle anderen Bilder: SICK Text candid communications GmbH, Augsburg www.candid-com.com Regina Elzenbeck Druck Eberl Print GmbH, Immenstadt www.eberl.de Die Herstellung und das Papier dieses Geschäftsberichts sind nach den Kritierien des Forest Stewardship Councils® (FSC®) zertifiziert. Der FSC® schreibt strenge Kriterien bei der Waldbewirtschaftung vor und vermeidet damit unkontrollierte Abholzung, Verletzung der Menschenrechte und Belastung der Umwelt. Alle bei der Produktion dieses Geschäftsberichts durch Druck und Verarbeitung anfallenden CO2-Emissionen werden ermittelt. Durch eine gleichwertige Investition in ein Klimaprojekt nach dem „GoldStandard“ werden die entsprechenden CO2-Emissionen in Zukunft eingespart und dieser Geschäftsbericht somit CO2-kompensiert. Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor.