Courrier 2014/15 als PDF

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Courrier 2014/15 als PDF
BARBARA WYSSBROD
«FRAUEN SIND
PRÄDESTINIERT
FÜR DIE FEUERWEHR»
ROSMARIE MICHEL, UNTERNEHMERIN
«MÄNNER
SCHAFFEN ES
NICHT ALLEINE»
BPW DONETSK, UKRAINE
LEBEN IM
KAMPFGEBIET
EUROPEAN CONFERENCE, Z16
WIR EMPFANGEN
EUROPA
BPW COURRIER
2014/2015
BPW INTERNATIONAL
Making a Difference Through
Leadership and Action
Develop Professional and Leadership Potential
for Women at All Levels
Equal Participation of Women and Men in Power
and Decision-Making Roles
The International Federation of Business and Professional Women was founded by Dr. Lena Madesin
Phillips in 1930 and has become one of the most
influential international networks of business and
professional women with affiliates in 95 countries.
BPW has consultative status with the United Nations
Economic and Social Council (ECOSOC) and participatory status with the Council of Europe.
BPW has representation at UN Headquarters in New
York, Vienna, Geneva; UN regional offices (UNECA,
UNECE, UNESCAP, UNESCWA, UNECLAC); UNESCO,
UNICEF, ILO, WHO, UNCTAD, UNIDO, FAO, UN DPI;
Council of Europe; European Women’s Lobby and
continues to work closely with UN WOMEN.
EDITORIAL
«ARCHIV –
MAL ANDERS
BETRACHTET
Von Monique Ryser, Zentralpräsidentin
Zuerst war ich ziemlich hilflos. Die Kuratorin der Ausstellung «KunstArchivKunst» sprach von der Auseinandersetzung der Künstler mit ihrem Archiv und ich sah vor
meinem inneren Auge nichts als Ordner voller eigener
Zeitungsartikel und Stapel von BPW-Material. Im Raum
standen Eternit-Balkonkistli, eine Videoinstallation die
zeigte, wie eine Künstlerin ihren ganzen Hausrat filmte
und ein leerer Karteikasten. Glücklicherweise war da
noch Myrtha Steiner: Sie stellte im Rahmen der Ovra Archives Bilder aus der Mongolei vor. An sie konnte ich
mich halten, bei ihr dürfte ich vielleicht sogar eine Bemerkung zur Balkonkistli-Installation machen. Am nächsten
Morgen, kurz nach dem Erwachen, dann die Erkenntnis
und das Erschrecken: Was ist eigentlich mit dem Archiv
meines Lebens? Habe ich überhaupt eines? Warum ist
es nicht geordnet? Oder ist es geordnet, aber ich habe
gar keinen Zugriff, weil ich die Ordnung nicht durchschaue? Wieso habe ich bis anhin nie darüber nachgedacht? Es war ein struber Moment – bis mir Julia Kalenberg in den Sinn kam: Sie macht jeden Tag ein Bild, das
einen glücklichen Moment festhält. Noch bin ich nicht soweit – mein Handy ist wegen dauernden Telefonierens
permanent überbelastet. Aber ich werde dank zwei BPW
schon noch herausfinden, wie ich mein ureigenes Lebensarchiv gestalten kann. Die Künstlerin Myrtha Steiner
Seite 32
Wir BPW haben das Glück «lebende» Archive zu haben:
Rosmarie Michel beispielsweise. Sie hat Lebenserfahrung, und weiss alles über unseren Verband. Das Wissen
um die eigene Geschichte ist essentiell. «Gebt den
Schweizerinnen ihre Geschichte» fordert das soeben erschienene Buch von Franziska Rogger. Marthe Gosteli,
die Gründerin des Frauenarchivs geht noch weiter: «Ohne Gleichberechtigung in der Geschichte gibt es keine
Gleichberechtigung in der Zukunft.» Es ist an uns, das zu
ändern! Sowohl für die Geschichte, als auch für die Zukunft. Das Interview mit Rosmarie Michel Seite 16
Sie war die erste Juristin Europas, ging erfolglos bis vor
Bundesgericht, um als vollwertige Bürgerin anerkannt zu
werden und endete in der Psychiatrischen Klinik: Emilie
Kempin-Spyri (1853 – 1901). Liest man das Bundesgerichtsurteil steigen einem Tränen der Wut in die Augen.
Nur drei Bilder gibt es von dieser mutigen Kämpferin für
die Frauenrechte. Und in der Schule haben die wenigsten
von uns etwas von ihr vermittelt bekommen. Emilie Kempin-Spyri studierte an der Universität Zürich und genau
dieser Ort wird auch Austragungsort des Europäischen
BPW-Kongresses Zurich16 sein. Der Ort soll uns inspirieren Geschichte zu schreiben. Und dafür zu sorgen, dass
dies auch in die Geschichte eingeht. 15 European Congress Zurich16 Seite 24
1/
INHALTSVERZEICHNIS
/4
/6
/8
EDITORIAL
1
«Archiv – Mal anders betrachtet»
EQUAL PAY DAY
4
Schweizweite Solidarität für den Equal Pay Day 2015
BARBARA WYSSBROD
8
«Frauen sind prädestiniert für die Feuerwehr»
PARTY FACTS
12
1. Eventum – connect.inspire.talk
BPW DONETSK
14
Leben im Kampfgebiet
ROSMARIE MICHEL
16
«Männer schaffen es nicht alleine»
WOMEN ON BOARD
20
Einmaliges BPW-Angebot für (zukünftige)
Verwaltungsrätinnen
YOUNG BPW
23
Vom Fliegen und Kämpfen mit dem Schwert
15 TH EUROPEAN CONFERENCE
24
Wir empfangen Europa
PARTY FACTS
30
Delegiertenversammlung und 25 Jahre Club Zug
BPW MYRTHA STEINER
32
/2
Inspiration in der Einsamkeit der Mongolei
/16
PARTY FACTS
34
Herbstkonferenz und 60 Jahre Club Olten
FIRMENMITGLIEDER
36
Die Post profitiert von der Vielfalt der
Mitarbeitenden
PIA CHRISTEN
39
Schlaflose Nächte bei Konjunkturschwankungen
MENTORING
41
Mentoring erfolgt bei BPW überall und
auf ganz unterschiedliche Art und Weise
STIPENDIENFONDS
43
«Sensibilisieren für Frauen in echten
Notlagen»
JAHRESBERICHT
44
des Zentralvorstandes 2014
52
WHO IS WHO
BPW CLUBS
56
57
58
59
60
61
62
Club Aarau
Club Baden
Club Basel
Club Baselland
Club Bern
Club Biel/Bienne
Club Chur
/32
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68
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87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
/34
Club Davos Klosters
Club Engiadina
Club Frauenfeld
Club Freiburg/Fribourg
Club Genève
Club Glarus
Club Interlaken-Oberhasli
Club Jura
Club Kreuzlingen
Club Lake Geneva
Club Langenthal/Huttwil
Club Lausanne
Club Lenzburg
Club Luzern
Club Neuchâtel
Club Ob- und Nidwalden
Club Oberthurgau
Club Olten
Club Rapperswil
Club Rheintal
Club Schaffhausen
Club Sierre Valais
Club Solothurn
Club St. Gallen/Appenzell
Club Thun
Club Ticino
Club Toggenburg
Club Uri
Club Wil
Club Winterthur
Club Zofingen
Club Zug
Club Zürich
3/
EQUAL PAY DAY INITIATIVE – 9. MÄRZ 2015
SCHWEIZWEITE SOLIDARITÄT
FÜR DEN EQUAL PAY DAY
2015
AM 9. MÄRZ 2015 HABEN DIE FRAUEN VON BPW SWITZERLAND ZUM
SIEBTEN MAL IN FOLGE ZUM EQUAL PAY DAY AUFGERUFEN. DAS
LOHNGEFÄLLE ZWISCHEN FRAUEN UND MÄNNERN HAT IN DER SCHWEIZ
UM 0.5 PROZENTPUNKTE ZUGENOMMEN UND BETRÄGT NUN 18.9 %.
BADEN
ZÜRICH
Von Cathy Savioz, Vizepräsidentin BPW Switzerland
Der Bundesrat macht ernst: er will Lohnkontrollen im Gesetz verankern. Unternehmen sollen verpflichtet werden
nachzuweisen, dass sie die Löhne von Frauen und Männern gleich berechnen. Und dann auch bezahlen. Die
Reaktionen der Wirtschaft waren harsch. Was nicht ganz
verständlich ist: Es liegt im Interesse jeder Firma sicher
zu sein, keine geschlechtsspezifischen Differenzen zu
machen.
Nationale Kundgebung für Lohngleichheit
Rund 50 Verbände und Gewerkschaften, darunter auch
die BPW, haben zu einer nationalen Kundgebung zum
Thema «Freiheit, Gleichheit, Solidarität: Lohngleichheit
jetzt!» aufgerufen. So haben am Samstag, den 7. März
mehr als 12‘000 Menschen in Bern für die Lohngleichheit
demonstriert. In allererster Reihe zeigten die Präsidentinnen der Verbände, darunter auch Monique Ryser als Präsidentin von BPW Switzerland, ihre Entschlossenheit und
ergriffen dann auf der Rednertribüne auf dem Bundesplatz vor den Anwesenden das Wort.
Wir BPW-Frauen wollten uns auf unsere Art und Weise
vom Demonstrationszug abheben und haben etwa 5‘000
/4
ZUG
Equal Pay Day-Taschen verteilt, die Informationen über
die verfügbaren Zertifizierungen Logib, Equal Salary oder
Fair Compensation zur Messung und Beseitigung von
Lohnungleichheiten erhalten. So haben sich 50 BPWFrauen aus der ganzen Schweiz untereinander organisiert, damit die Taschen bei der Demonstration den ganzen Tag verteilt wurden. Die Equal Pay Day-Taschen verfehlten nicht ihre Wirkung und sind auf allen Pressebildern
oder Filmbeiträgen im Fernsehen zu sehen. Die Verteilerinnen erhielten allesamt ein sehr positives Feedback, zumal die angesprochenen Zertifikate in der breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt sind.
Diese grossangelegte Aktion wurde erst durch die Arbeit
des Zentralsekretariats und der unglaublichen Solidarität
der BPW-Frauen aus der ganzen Schweiz möglich. Die
Teilnahme an dieser nationalen Kundgebung war für die
meisten von uns, die den Equal Pay Day seit Jahren in
unseren Städten organisieren, ein denkwürdiger Augenblick und ein tiefes Zeichen der Solidarität mit den anderen Verbänden und Gewerkschaften. Wir warten nun ungeduldig auf die mutigen politischen Massnahmen, die
es uns ermöglichen werden, dem Lohngefälle zwischen
Frauen und Männern nun endgültig ein Ende zu bereiten.
DAVOS KLOSTERS
17 BPW-Clubs organisieren einen Equal Pay Day
Den uns vorliegenden Informationen zufolge haben 17
BPW-Clubs eine Veranstaltung zum Equal Pay Day in der
Schweiz organisiert. Mehrere Veranstaltungen fanden in
Universitäten und Fachhochschulen, insbesondere in Basel, Zürich (an vier Standorten) Lenzburg oder Genf statt
und hatten zum Ziel, die jungen Berufsanfänger für die
Thematik zu sensibilisieren.
• BPW war in folgenden Städten mit insgesamt 14
Ständen zur Verteilung der vielen Tausend Equal Pay
Day-Taschen und zur Sensibilisierung der
Öffentlichkeit vertreten: Baden, Basel, Bern, Lenzburg, Kreuzlingen, Oberthurgau, St. Gallen, Zug,
Zürich (4 Standorte), Genf und Lausanne.
• An den zwei öffentlichen Diskussionen in Bern und
Neuenburg nahmen mehrere hundert Personen teil.
LAUSANNE
Zudem fanden weitere Aktionen statt, wie etwa
• Das Steigenlassen von Luftballons in Bern,
• die Verteilung von Zweidrittel-Brötli an die Pendler in
St. Gallen, Kreuzlingen, Rheinfelden und Romanshorn,
• die gemeinsame Unterzeichnung einer Aktionscharta
für die zukünftigen Nationalrätinnen im Tessin,
• ein Treffen in einem Unternehmen in Solothurn,
• ein Flashmob in Lausanne,
• die Gestaltung von Schaufenstern in Davos Klosters
sowie in den Kantonen Ob- und Nidwalden.
Die Website www.equalpayday.ch enthält zahlreiche Bilder der grossen nationalen Kundgebung, der Aktionen in
den 17 Städten sowie entsprechende Presseartikel bzw.
Radio- und Fernsehbeiträge.
Für die Arbeitsgruppe 2015: Brigitte Rindlisbacher, BPW
Bern, Marialuisa Parodi, BPW Tessin.
GENF
5/
/6
18,9 PROZENT
Von Irene Dietschi
Ja, ich war kürzlich dabei an der Frauendemo in Bern. Ausgestattet mit einer Tröte aus der Jagdkiste meines Gatten, in
der anderen Hand die rote «Equal Pay Day»-Tasche von BPW
Switzerland, deren Oltner Sektion ich angehöre, mischte ich
mich unter Tausende von Frauen, um für Lohngleichheit zu
demonstrieren. Weil Frauen, das sagt die jüngste Lohnstrukturerhebung, 18,9 Prozent weniger Lohn verdienen als Männer. Weil Lohnunterschiede zunehmen, je höher eine Frau in
der Hierarchie aufsteigt.
«Das ist nicht, weil Frauen weniger leisten als Männer, sondern weil sie für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden», erklärte ich meinen Lieben, als ich wieder zu Hause
war. Die Reaktionen im familiären Umfeld fielen indes gemischt aus. Unsere Jüngste fand es etwas peinlich, dass ihre
Mutter an einem Umzug mitmachte und dabei trötete, als
wollte sie die ferienhalber verpasste Fasnacht nachholen. Die
Mittlere ist zwar durchaus emanzipiert, tat die Demo aber als
«Ü-50»-Party ab. Die männliche Fraktion bezweifelte das Anliegen gar grundsätzlich: Lohnunterschiede seien die Folge
von mutterschaftsbedingten Karriereunterbrüchen oder Teilzeitpensen, nicht aber von bewusster Diskriminierung, schlugen sie mir um die Ohren. «Ihr Frauen geht für das Falsche
auf die Strasse, ihr müsst halt Kindertagesstätten und Tagesschulen fordern», ereiferte sich der Älteste und zeigte mir einen «Zeit»-Artikel, in dem eine bekannte Schweizer Ökonomin genau das gesagt hatte.
Mir fehlten die Worte. Also schritt ich zur Tat. Ich holte meine
letzte Rechnung hervor, die ich noch nicht an den Auftraggeber abgeschickt hatte, und korrigierte den Betrag. Um 18,9
Prozent nach oben.
Diese Kolumne erschien im «Stadtanzeiger Olten»
7/
BARBARA WYSSBROD
«FRAUEN SIND
PRÄDESTINIERT FÜR
DIE FEUERWEHR»
Barbara Wyssbrod ist Präsidentin des BPW-Clubs
Fribourg-Freiburg und wurde im März zur Präsidentin des Freiburgischen Feuerwehrverbandes gewählt. Sie ist zurzeit die einzige Frau in der Schweiz,
die einem kantonalen Feuerwehrverband vorsteht.
Beruflich leitet Wyssbrod das Schweizerische Ausbildungszentrum ZIVI, Schwarzenburg, die Vollzugsstelle für den Zivildienst.
Interview: Anton Bruni
Frau Wyssbrod, wie sind Sie überhaupt zur Feuerwehr gekommen?
Ich bin im Jahr 1995 nach Überstorf gezogen und wollte
mich möglichst schnell am neuen Ort integrieren. Es gab
verschiedene Möglichkeiten. 2001 traf ich an einem
Quartierfest den damaligen Feuerwehrkommandanten.
Bereits nach zwei Tagen stand er vor der Haustüre und
meinte, dass es ein paar gute Frauen in der Feuerwehr
brauche und ich bin dem Ruf gefolgt. Heute bin ich immer noch als Kommandant-Stellvertreter dabei.
/8
Wie geht das zusammen, Frau und Feuerwehr?
Ich war damals die einzige Frau und das ging sehr gut.
Feuerwehr hat heute nicht mehr nur mit Kraft zu tun,
sondern vor allem mit Technik. Und damit können Frauen
sehr gut umgehen. Sie sind sogar begabt dafür. Es gibt
aber immer noch Vorbehalte und unbegründete Vorurteile. Mit guter Information versuche ich seit längerer Zeit,
diese Vorbehalte zu entkräften.
Braucht es denn
die Frauen in den
Feuerwehren?
Die Feuerwehren haben
es heute schwer, genügend freiwillige Feuerwehrleute zu finden. Dies insbesondere im Hinblick auf die Ende
dieses Jahres ablaufende Frist betreffend das kantonale Einsatzprojekt
«FriFire». Dieses schreibt vor, dass eine
Orts- oder Stützpunktfeuerwehr im Falle eines
Alarms innerhalb von 15 Minuten mit acht Feuerwehrleuten, darunter vier Atemschutzträgern und einem
Offizier, am Einsatzort eintreffen muss. Hinzu kommt,
dass die Feuerwehr einen 24-auf-24-Stunden-Dienst erfüllen muss. Wir haben heute das Problem der sogenannten Schlafdörfer. Viele sind sehr oft beruflich abwesend. Bei den Frauen ist es so, dass viele am Ort oder in
der näheren Umgebung ihres Wohnortes in Restaurants,
Gemeinden und sonstigen Geschäften arbeiten. Sie wären also prädestiniert für die Feuerwehr. Ein weiteres
Problem stellt sich in der Schweiz, weil Frauen und Männer, die eine berufliche Karriere verfolgen, dies nur machen können, wenn sie zu hundert Prozent arbeiten. Gut
wäre, wenn Feuerwehrleute sowohl in ihrer Wohn- als
auch in ihrer Arbeitsgemeinde Feuerwehrdienst leisten
könnten. Dazu braucht es aber die Unterstützung der
Arbeitgeber.
Dann gibt es aber auch Frauen mit Kindern,
die einen solchen Ersteinsatzdienst ja gar nicht
leisten können. Wie soll das funktionieren?
Da braucht es bei uns in der Schweiz eben ein Umdenken. Bereits seit vielen Jahren funktioniert genau ein solcher Einsatzdienst in Deutschland auch mit Kindern. Im
Alarmdispositiv enthalten ist ein Kinderhütedienst, der
von Fachpersonen betreut wird und der sich in der Regel
beim Feuerwehrlokal befindet. Da in Deutschland Teilzeitarbeit auch bei Männern mehr verbreitet ist als in der
Schweiz, gibt dort auch ein Feuerwehrmann beim Einrücken das Kind oder die Kinder ab, wenn die Frau ebenfalls arbeitet. Dabei gibt es noch einen schönen Nebeneffekt.
Ist die Öffentlichkeit
in der Schweiz für diese
Probleme genügend informiert und sensibilisiert?
Das ist ein weiteres Problem. Alle wissen zwar, dass es
eine Feuerwehr gibt, und sind froh darüber, dass es sie
gibt, doch welche Aufgaben sie hat, wird zu wenig wahrgenommen. Die Feuerwehren – Berufs- oder FreiwilligenFeuerwehren – in der Schweiz sind immer die Ersten, die
bei Unfällen, Bränden, Umweltschäden oder Naturkatastrophen eingesetzt werden. Erst danach kommen die
weiteren Blaulichtorganisationen.
Welche Ausbildung absolvieren Frauen in Feuerwehren?
Die Ausbildung ist in allen Feuerwehren dieselbe, es wird
kein geschlechtlicher Unterschied gemacht. Ich habe
festgestellt, dass Frauen Initiative zeigen und eine persönliche Dynamik entwickeln, die sich auch auf die Männer positiv auswirkt. Für mich zählt der Ausspruch des
antiken griechischen Philosophen Platon, der zum
Schluss kam: «Die Begabungen finden sich vielmehr
gleichmässig bei den Geschlechtern verteilt.» Frauen eignen sich deshalb sowohl im alltäglichen Feuerwehrdienst
wie auch als Führungspersonen. Fest steht heute, dass
eine Mehrheit der jungen Männer will, dass ihre Frauen
arbeiten können, und dass ebenfalls eine grosse Mehrheit der Männer heute Teilzeit arbeiten möchte, weil sie
ihre Kinder auch betreuen will.
Wie sehen Sie Ihre Arbeit als Präsidentin des
Freiburgischen Feuerwehrverbandes, wie gewichten Sie die Aufgaben?
In welcher Beziehung?
Auf diese Art kommen schon Kinder in Berührung mit der
Feuerwehr. Und es hat sich gezeigt, dass sich diese Kinder auch sehr für die Feuerwehr interessieren und viele
als Jugendliche in die Jugendfeuerwehr eintreten.
Ich bin auch im Vorstand, der sich aus den Präsidenten
der Bezirksfeuerwehrverbände zusammensetzt, die einzige Frau. Wir sind ein sehr gutes Team. Ich würde mir
wünschen, dass ein Vize-Präsident gewählt wird, was es
bis jetzt nicht gibt. Der Vorstand hat eine politische Aufgabe und muss diese noch aktiver wahrnehmen. Es
müssen Kontakte mit dem Grossen Rat bestehen und
9/
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gepflegt werden. Beispielsweise
kommt
bald das neue Gesetz betreffend die
kantonale Gebäudeversicherung in die
Vernehmlassung. Da
wollen auch wir mitreden, da gilt es, die
Termine nicht zu verpassen.
Sie wollen also den
Verband neu positionieren?
Ja, ich möchte diesen und
vor allem die Arbeit, die geleistet wird, schrittweise zusammen mit den Kollegen des Vorstandes besser in der gesellschaftlichen und der politischen Öffentlichkeit
sichtbar machen. Wir sind das Sprachrohr
unserer Mitglieder – des Feuerwehrkorps und
der Gemeinden. Unsere Aufgabe ist es, deren Interessen zu vertreten. Dazu gehört, dass wir in die Zukunft
schauen und erkennen, was auf uns und unsere Mitglieder zukommt. Die Feuerwehren sind auch Teil des Bevölkerungsschutzes und müssen entsprechend die Anerkennung erhalten, die sie verdienen. Es geht dabei auch
um eine Anerkennung der wichtigen Arbeit jedes einzelnen Feuerwehrmannes und jeder einzelnen Feuerwehrfrau.
Sie und der Vorstand sind auch für die Jugendfeuerwehren im Kanton verantwortlich. Was
passiert dort?
Ich bin seit 2012 nationaler und internationaler Schiedsrichter bei Jugendfeuerwehr-Wettkämpfen und ich arbeite in der Arbeitsgruppe «Jugendfeuerwehren» im Freiburgischen Feuerwehrverband mit. Am 30. und 31. Mai dieses Jahres findet in Châbles VS die Schweizermeisterschaft
statt und danach begleite ich zwei Mannschaften an die
Weltmeisterschaft, die in Oppeln, Polen, vom 19. bis 26.
Juli durchgeführt wird. Eine Mannschaft kommt aus Bödeli/Interlaken und die zweite aus dem Suhrental. Alle
zwei Jahre gibt es Ausscheidungswettkämpfe. Priorität
hat aber nicht der Wettkampf, sondern die Ausbildung.
Der schweizerische Feuerwehrverband übernimmt dabei
weitgehend die Kosten.
Wie wollen Sie sich als Präsidentin positionieren,
wie arbeiten?
Als Präsidentin will ich nach aussen wirken und sämtliche
Bezirksverbände möglichst gut, beispielsweise gegenüber der Politik, dem Grossen Rat und dem Staatsrat,
vertreten und für sie einstehen. Allerdings haben die sieben Bezirke auch unterschiedliche Bedürfnisse. Diese
müssen mit den Betroffenen und mit den Vorstandsmitgliedern diskutiert werden und es müssen solide Lösungen gefunden werden. Ganz sicher muss und will ich
auch Entscheidungen treffen. Dafür ist eine interne, gute
und transparente Informationspolitik unabdingbar. Wir
müssen alle am selben Strick ziehen. Ich möchte dem
Feuerwehrwesen im Kanton mit meiner Dynamik auch
ein neues Gesicht geben, sodass jede einzelne Feuerwehrfrau und jeder einzelne Feuerwehrmann dahinterstehen kann.
(Dieses Interview erschien im «Murtenbieter» und wird mit
freundlicher Genehmigung des Autors und des Verlags
leicht gekürzt abgedruckt.)
11 /
PARTY FACTS
1. EVENTUM
CONNECT.INSPIRE.TALK
21./22. AUGUST 2014
1
2
3
4
5
/ 12
1 Abendessen an drei verschiedenen Orten: Zur Hauptspeise wurden die Teilnehmerinnen in die Konzepthalle
6 geführt, eine denkmalgeschützte Industriehalle von
1917 mit erfrischendem Konzept.
2 Thun feierte und die BPW feierten mit. Das 750-JahrJubiläum war der Anlass, das erste EVENTUM auf die
Beine zu stellen.
3 Die Autorin Monique Siegel kam mit ihrem druckfrischen
Buch («War’s das schon?») nach Thun.
4 Nachwuchsförderung bei BPW Switzerland: ZV-Mitglied
Monika Welti mit zwei Studentinnen.
5 Den (Führungs-)Alltag einmal anders hinterfragt: Wer
den Geist durch Bewegung ankurbeln wollte, war in
diesem Workshop goldrichtig.
6 Auch Zeit zum Networken gab es und selbst das
Wetter spielte mit.
7 Vielfalt ist, wenn Astrophysikerin, Unternehmerin,
Bildungsexpertin, Musikerin, Politikerin und Journalistin
aufeinandertreffen und von ihren Leidenschaften
erzählen.
8 Couture, collections, créativité: Firmenbesichtigung
bei PortenierRoth GmbH.
6
9 Und plötzlich war in den Gängen auch Raum für ein
Lachen… Referentin Suzanne Thoma, CEO der BKW
Energie AG.
7
8
Was war’s? Zwei Tage, prall gefüllt mit Workshops,
Podiumsdiskussionen, Keynotes, Firmenbesichtigungen,
einem Dine around in der Stadt Thun und zahlreichen
Networking-Möglichkeiten. Der Titel: «Wissen ist Macht».
9
Wo war’s? In Thun – der Stadt, die 2014 feierte, dass
Gräfin Elisabeth von Kyburg ihr 750 Jahre zuvor die
Stadtrechte verliehen hat.
Höhepunkte? Das waren Viele: Einer war, als Katja
Kraus (Aufsichtsrätin von adidas), sagte: «Ich bin eine
Quotenfrau – und es tut nicht weh.»
Und die Partner? Das Hauptprogramm war auch Partnerprogramm. EVENTUM richtet sich an Frauen und
Männer gleichermassen.
Fazit: Viele inspirierende Augenblicke! Die Auswahl der
Referentinnen hat ein enormes Potenzial unter den
Frauen bewiesen.
Fotos: Verein EVENTUM-Thun
13 /
UKRAINE
BPW DONETSK –
LEBEN IM KAMPFGEBIET
Täglich hören und lesen wir über die kriegerischen
Auseinandersetzungen in der Ukraine. Wir sehen
Bilder und wissen nicht, wie wir sie einordnen sollen. Was wir aber wissen, ist: In der Ukraine gibt
es BPW-Clubs! Unter anderem in Donetsk. Der
Club Bern hat seit über zehn Jahren ein Twinning
mit Donetsk und unterstützt damit die Arbeit von
Ludmila Gorova. Und so bekommt die Krise ein
Gesicht.
geräumt worden ist. In Donetsk wurden keine Renten
mehr ausbezahlt. An Bankomaten konnten nur kleine Beträge bezogen werden, zuletzt nichts mehr.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe machten sich grosse
Sorgen. Sie hatten einige Zeit keinen Kontakt mehr zu
Ludmila, der Präsidentin von BPW Donetsk. Später erreichten, sie sie endlich am Telefon. Erst als sie den
Computer benutzen konnte, war wieder eine regelmässigere Verbindung via E-Mail möglich.
Arbeitsgruppe
Twinning Donetsk
BPW Bern unterstützen seit 2003 den Club BPW Donetsk finanziell, im Speziellen das Women for Women
Center, (WfWC), das von BPW Donetsk zugunsten von
Frauen geführt wird. Die angebotenen Leistungen im
Center, den Bedürfnissen der Frauen angepasst, sind
beispielsweise die weise Beratung für die Stellensuche,
Computerkurse, Kurse für Krankenpflege und zum Thema «How to start a Business». Hauptsächlich widmet
sich das Center jedoch der Aufklärung, Beratung und
Hilfe von Frauen im Bereich Frauenhandel und häusliche
Gewalt.
Im Jahr 2014 wurden das WfWC und BPW Donetsk
durch den Konflikt in der Ost-Ukraine stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Stadt Donetsk liegt im Donezbecken
im Gebiet der Kampfhandlungen und leidet entsprechend unter deren Auswirkungen.
Das Leben dort ist gefährlich. Im Juni wurde der Präsidentin von BPW Donetsk und gleichzeitigen Leiterin des
WfWC, Ludmila Gorova, geraten, Donetsk zu verlassen.
Seit die ukrainische Regierung die Hoheit über die Stadt
verloren hat, ruht die Arbeit im WfWC in Donetsk,
welches sicherheitshalber von den Club-Mitgliedern leer
/ 14
Im Oktober konnte in einer anderen Stadt, in der kampffreien Zone, eine Wohnung und ein Büro für Ludmila gefunden werden. Wichtige Dokumente vom WfWC in Donetsk wurden verpackt und an einen sicheren Ort gebracht. Eine neue Bankverbindung ist ebenfalls eröffnet
worden, damit das Geld für das WfWC gesichert ist.
Aus Donetsk sind viele Menschen geflohen, auch Mitglieder von BPW Donetsk. Das Haus einer BPW wurde zerstört. Zwei Frauen sind gestorben. Zu einigen Mitgliedern
ist der Kontakt abgebrochen. Andere sind noch in Donetsk. Wichtigstes Kommunikationsmittel ist das Telefon,
über welches die Präsidentin von BPW Donetsk versucht, mit ihren Club-Mitgliedern in Kontakt zu bleiben.
Der BPW Club Bern hilft im Moment unbürokratisch und
übernimmt hauptsächlich Infrastrukturkosten wie z. B.
Mieten, Telefon- und Reisespesen.
Wir können nur hoffen, dass sich die BPW von Donetsk
unversehrt wieder treffen und dass im Jahr 2015 der
Konflikt beigelegt werden kann, damit der Weg frei wird
für den Neuanfang und Aufbau.
DIE MUTIGE BPW LUDMILA
Ludmila Gorova ist in Donetsk aufgewachsen, sie bezeichnet
sich selber als «Sowjetmensch». Allerdings stammte ihr Vater
aus Lemberg. Ludmila besuchte ihn regelmässig und lernte
durch ihn eine «westlichere» Denkweise kennen, als sie in
Donetsk üblich war und ist. Laut Ludmila unterscheidet sich
der Osten der Ukraine vom Westen dadurch, dass weitgehende Unkenntnis über historische Ereignisse herrscht und
eine ukrainische Identität fehlt. Nach dem zweiten Weltkrieg
wurden im Donezbecken körperlich tüchtige, teilweise kriminelle und bildungsferne Menschen zum Aufbau der Industrie
angesiedelt. Auch gegenwärtig hat der Bergwerkarbeiter
wenig Energie übrig, sich nach seiner Untertagarbeit mit historischen und politischen Fragen auseinanderzusetzen oder
russische Propaganda über den «faschistischen» Westen
der Ukraine zu hinterfragen. Der Kiewer Maidan wurde als
bedrohliches Chaos wahrgenommen. Der aus der Region
stammende ukrainische Ex-Präsident verliess das Land, seine Partei geriet in Misskredit, lokale Oligarchen schweigen,
russischorientierte Separatisten füllten in der Folge das
Machtvakuum und versprachen einen Neubeginn. Inzwischen herrschen Gesetzlosigkeit und Chaos im Osten der
Ukraine. Die Bevölkerung hat Angst und ist doppelt enttäuscht daüber, dass die Separatisten ihre Versprechen nicht
eingehalten haben, und über die eigene Fehleinschätzung.
15 /
ROSMARIE MICHEL, UNTERNEHMERIN
«MÄNNER SCHAFFEN
ES NICHT ALLEINE»
Die europäische BPW-Konferenz 2016 findet an der Universität Zürich
statt – dieser einmalige Veranstaltungsort bedeutet eine Ehre, die nicht
vielen zufällt. Möglich gemacht hat das Rosmarie Michel, ehemalige
Präsidentin von BPW Switzerland und BPW International. Anlässlich
des Frauentages publizierte das Magazin des blick ein Interview mit
der Zürcherin.
Interview: Gabi Schwegler
Fotos: Miriam Künzli
/ 16
Seit sie 1951 ihre erste Visitenkarte erhielt, steht die gleiche Adresse drauf. Die Unternehmerin Rosmarie Michel
(84), einst Verwaltungsrätin der Credit Suisse und der
Valora-Gruppe, lebt zeitlebens im Haus «Zur Sempacher
Hellebarde» am Eingang des Niederdorfs in Zürich. Im
Erdgeschoss die Confiserie Schurter, die sie 50 Jahre in
vierter Generation führte. Ohne sich Frauenrechtlerin zu
nennen, hat sie während ihrer Karriere «weibliches Denken» in Firmen gebracht und Frauen gefördert.
Wo sind Fortschritte in der Frauenfrage am
dringlichsten?
In der Gesetzgebung und in Entscheidungsgremien. Zurzeit bin ich Mitglied in einem Begleitausschuss der Universität Zürich, der Grundlagen schafft, dass es mehr
Professorinnen gibt. Dazu ist ein Umdenken nötig, und
wir müssen unsere männlichen Kollegen einbeziehen.
Wie reagieren die Männer?
Viele sind sich bewusst, dass sie es alleine nicht mehr
schaffen. Wir sind eine geeinte Gesellschaft und nicht eine geteilte.
Welche Rolle müssen Frauen übernehmen?
Es hat zwei Seiten: Die eine ist der Wille und die Freude,
etwas zu tun und zu erreichen. Und die andere Seite ist
die Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen und
aktiv zur Entwicklung der Gesellschaft beizutragen.
Ihre Mutter führte in den 1930er-Jahren die
Confiserie Schurter in dritter Generation. Das war
damals sehr ungewöhnlich.
Überhaupt nicht. Wir hatten in der Schweiz viele Unternehmerinnen. Oft machte sie das Schicksal zu solchen.
Der Mann starb, sie übernahmen. Oder sie führten den
Familienbetrieb weiter. Es gab in meiner Zeit viele aktive
Frauen in der Wirtschaft, man hat einfach wenig über sie
geredet. Dabei sind historische Vorbilder nötig, damit die
Entwicklung sichtbar wird.
Wie sollen junge Frauen diese Vorbilder kennenlernen?
Zum Beispiel im Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung, das Frauenrechtlerin Marthe
Gosteli in Worblaufen aufgebaut hat. Ich bewundere Frau
Gosteli sehr, sie hat sich unermüdlich für die Frauen in
der Schweiz eingesetzt.
Zum Beispiel für das Frauenstimmrecht, das 1971
in der Schweiz angenommen wurde.
Das hat eine Lawine ausgelöst. In Politik und Wirtschaft
war der weibliche Einsatz plötzlich sehr erwünscht. Die
Zahl möglicher Kandidatinnen war aber noch klein, viele
waren in der Öffentlichkeit unbekannt.
Ist das heute noch so?
Ja, obwohl die Frauen heute hervorragend ausgebildet
sind – häufig besser als Männer –, stehen wir weniger im
Rampenlicht.
17 /
Woran liegt das?
Es fehlt das Selbstvertrauen oder die Familienphase beansprucht zu viel Zeit. ‹Das gaht doch nöd wäge de
Chind› soll heute und in Zukunft keine Entschuldigung
mehr sein, eine berufliche Herausforderung oder ein Amt
nicht anzunehmen. Ich verteidige es bis an mein Lebensende: Wenn man etwas will, findet man einen Weg.
Sie selber haben keine Kinder.
Nein, aber vielleicht zeigt Ihnen folgendes Beispiel meine
Einstellung: Wir mussten in der Schule einmal einen
Deutschaufsatz schreiben über unsere Vorstellung der
eigenen Zukunft. Ich schrieb, dass ich eine Familie mit
zwölf Kindern haben will oder Unternehmerin werden
möchte. Dafür bekam ich eine Sechs – die einzige in meiner ganzen Schulzeit.
Sie haben sich also nie bewusst zugunsten der
Karriere gegen eine Familie entschieden?
Nein, ich liebe Kinder und hätte sehr gerne eigene Kinder
gehabt. Meine Mutter hat mir vorgelebt, dass man Kinder
haben und gleichzeitig erfolgreich ein Geschäft führen
kann. Dass es nicht so kam, ist Schicksal.
Ist es nicht heikel, wenn eine kinderlose Frau über
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spricht?
Ich habe nie gesagt, dass es einfach ist. Wir alle, Mann
und Frau, arbeiten an Lösungen, damit Beruf und Familie
besser vereinbar werden. Zudem steigt die Lebenserwartung enorm, das heisst, es fallen im Vergleich zum
gesamten Leben weniger Jahre für die Kinderbetreuung
an. Die Patchworkfamilien, natürlich mit Grosseltern,
Horten und Tagesschulen, werden zu besseren Bedingungen führen. Und es gibt die Möglichkeit, die notwendigen Hilfen selber zu finanzieren.
wurde trotzdem eingestellt. Drei Monate später wurde er
fristlos entlassen. Das hat mein Renommee gefestigt.
Man hörte auf Sie?
Meine Generation von Verwaltungsräten in Banken hat
einen wirklich grossen Fehler gemacht, obwohl wir etwas
ganz besonders Gutes wollten. Wir wollten das Unternehmertum ins Kader tragen und haben sie deshalb am
Gewinn beteiligt. Wir erkannten nicht, dass sich ihr Verhalten deswegen so verändert.
Während Ihrer Zeit als Verwaltungsrätin bei der
Credit Suisse wurde das angelsächsische Bonussystem eingeführt. Es beförderte die Gier der Banker. Bereuen Sie das?
Meine Generation von Verwaltungsräten in Banken hat
einen wirklich grossen Fehler gemacht, obwohl wir etwas
ganz besonders Gutes wollten. Wir wollten das Unternehmertum ins Kader tragen und haben sie deshalb am
Gewinn beteiligt. Wir erkannten nicht, dass sich ihr Verhalten deswegen so verändert.
Das Vertrauen in die Banker hat enorm gelitten.
Ja, das ist schlimm, denn Vertrauen gehört zum Geldgeschäft. Sie sparen doch nicht ein Leben lang, damit sich
einige verkalkulieren und trotzdem viel Geld verdienen
und Macht gewinnen. Diese Gier ist etwas unwahrscheinlich Krankes. Es gibt aber auch heute viele anständige Banker, nur hört man von den gierigen mehr.
Ist Gier männlich?
Nein, das würde ich nicht behaupten. Aber Macht interessiert uns Frauen weniger.
Manche Frauen kopieren männliche Verhaltensmuster, um voranzukommen auf der Karriereleiter.
Dafür verdienen aber nicht alle genügend.
Da muss der Staat Krippenplätze subventionieren. Es
braucht Strukturen, um neben dem Beruf eine Familie zu
haben. Das gilt für Frauen wie für Männer.
Das ist auf eine Weise verständlich, weil sie sich an jenen
orientieren, die es geschafft haben, und das sind in der
Mehrheit immer noch Männer. Ich wünsche mir aber,
dass Frauen eigenständigere Wege gehen. Mit dem, was
sie beitragen können.
Genau da hapert es aber auch.
Dafür braucht es viel Selbstvertrauen.
Die junge Generation ändert das. Wenn ich aus meinem
Fenster aufs Zürcher Central schaue, sehe ich junge Väter mit ihren Kindern. Und zwar nicht nur am Samstag.
Ich bewundere sie nicht, ich finde das selbstverständlich.
Deshalb sage ich: Die Firmen müssen umdenken. Es ist
möglich, von zu Hause aus zu arbeiten. Heute wird Tüchtigkeit oft mit Erreichbarkeit gleichgesetzt. Niemand
muss 24 Stunden präsent sein.
Was brachten Sie in Gremien ein, wo Sie oft die
einzige Frau waren?
Intuition. Im Verwaltungsrat von Valora haben wir einmal
einen Kadermann gesucht. Er stellte sich den Räten vor
und begeisterte meine Kollegen. Auf ihre Frage, was ich
vom Kandidaten halte, antwortete ich: Ich habe kein gutes
Gefühl. Ich würde den Kandidaten nicht engagieren. Er
/ 18
Ich weiss. Das kann man nicht kaufen, aber man kann es
verbessern. Ich kann das zum Beispiel weitergeben.
Wenn jemand zu mir kommt und um Rat fragt, versuche
ich aufzuzeigen, wie es funktionieren könnte. Das klingt
überzeugend, weil ich aus Erfahrung spreche. Genau das
ist übrigens die Aufgabe meiner Generation. Ich mag meine gleichaltrigen Kolleginnen nicht, die einfach im Stühlchen sitzen und sich um nichts kümmern. Wenn wir die
Chancen in unserem Leben wahrgenommen und etwas
erreicht haben, müssen wir etwas davon zurückgeben.
(Dieses Interview erschien im Magazin des Sonntagsblicks
und wird mit freundlicher Genehmigung der Autorin und
des Verlags leicht gekürzt abgedruckt.)
Rosmarie Michel auf dem Mühlesteg über die Limmat, den sie mitinitiiert hat.
19 /
WOMEN ON BOARD
EINMALIGES BPW-ANGEBOT
FÜR (ZUKÜNFTIGE)
VERWALTUNGSRÄTINNEN
Ein hochklassiges und einmaliges Programm für
Mitglieder und künftige Verwaltungsrätinnen:
Das bietet der Verband von BPW Switzerland mit
den Board-Days und den Finanzkursen.
Mit der Forderung nach Frauenquoten in Verwaltungsräten haben sich BPW Switzerland klar positioniert: Wir
wollen mehr Frauen in den höchsten Gremien der Wirtschaft. Doch damit nicht genug: Wir gehen einen Schritt
weiter und bieten auch Ausbildung an. Grund: Die Anforderungen an ein Verwaltungsratsmandat werden immer
komplexer, die Tätigkeit wird mehr und mehr professionalisiert und die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen erfordern ein immer grösseres Wissen. Um bestens darauf vorbereitet zu sein, findet jährlich ein Board-Day statt, der einem spezifischen Thema
gewidmet ist.
/ 20
Seit zwei Jahren bieten wir ausserdem eine einmalige
Ausbildung an, die auf den Hauptaspekt eines VRMandates eingeht: Die Finanzen und deren Kontrolle.
Es geht nicht nur darum, die vorgelegten Zahlen richtig
zu lesen, sondern zu erkennen, wann und wie ein Verwaltungsrat im Rahmen seiner Verantwortung zu handeln
hat. Als Aufsichtsorgan müssen die Verwaltungsräte und
Verwaltungsrätinnen Risiken entdecken und allfällige Probleme aufspüren. Mit den Finanzkursen I, II und III offerieren wir drei Module zu Evaluation und Kontrolle der guten
Geschäftsführung. Enthalten sind Themen wie Business
Modell, Performance-Indikatoren sowie Analyse der Zahlen und der Risiken.
FRAUEN AUF
ALLE ETAGEN
Wer leitet die Kurse?
Monika Welti bringt mehrere Jahre Erfahrung als CFO
und Mitglied der Geschäftsleitung in mittelständischen
Unternehmungen der Immobilienbranche, Industrie wie
aus Private Equity-Unternehmungen mit. In dieser Funktion ist sie Lieferantin von Finanzinformationen zu Handen
der Geschäftsleitung, des Verwaltungsrates und der Aktionäre. Sie kennt die Anforderungen dieser Stakeholders
aus verschiedenen Lebensphasen eines Unternehmens
– von Neugründungen über reife, stabile Unternehmungen bis hin zu Unternehmen in der Krise und ist daher
vertraut mit den unterschiedlichen Anforderungen an Finanzinformationen.
Monika Welti verfügt über einen Abschluss als Betriebsökonomin FH und als eidg. dipl. Wirtschaftsprüferin. In früheren Funktionen arbeitete sie während mehrerer Jahre
als Wirtschaftsprüferin bei grossen, internationalen Prüfgesellschaften sowie als Leiterin Controlling in einem
börsenkotierten Industriebetrieb und einem Infrastrukturunternehmen des Bundes.
Virginie Verdon Carniel hat fundierte Erfahrungen in
den Branchen Energie, Clean-Tech, Telekommunikation
und IT. Sie wird oft während Übergangsphasen zugezogen und unterstützt Firmen während Perioden der Restrukturierung oder schnellen Wachstums. Sie bringt ihre
praktische Erfahrung auf den Gebieten der obersten
Führungsebene, Finanzen, Marketing und Kommunikation und internationalen Business Developments mit. Von
Organisationen in Übergangssituationen fasziniert, hat
sie an zwei IPOs (Börsengängen) teilgenommen, einen
Privatisierungsprozess angeführt und verschiedene KMUs
sowie Abteilungen von multinationalen Gesellschaften im
multikulturellen Umfeld restrukturiert. Sie ist Verwaltungsratsvorsitzende eines staatseigenen Unternehmens und
Mitglied des Verwaltungsrats mehrerer KMUs und Startup-Unternehmungen.
Pascal Dutheil ist unabhängiger Berater von Unternehmern, CEOs und Investoren. Seinen Erfahrungsschatz in
Business Development, Customer Relationship Management und Marketing hat er in internationalem Umfeld in
den Bereichen Konsumgüter, Einzelhandel und in der
Branche der Geschäftsreisen erworben. In den vergangenen zehn Jahren legte Pascal Dutheil sein Hauptaugenmerk auf HighTech-Startups im IKT-Bereich. Dabei
gelangen ihm als Mitbegründer, VR-Mitglied, Business
Angel oder Startup-Coach zahlreiche erfolgreiche Finanzierungsmodelle (Finanzplanung, Seed, erste und zweite
Finanzierungsrunden, Wandelanleihen, Übernahme von
Unternehmen, Bankenfinanzierung, Akquisen und Übertragungen). Pascal Dutheil begeistert sich für Innovation,
Unternehmertum, Start-ups und NBA-Basketball.
Die Organisation Actares, AktionärInnen für
nachhaltiges Wirtschaften, ruft die Unternehmen
und deren Aktionariat auf, sich für einen angemessenen Frauenanteil auf allen Hierarchiestufen einzusetzen, vorab in den Verwaltungsräten.
Die jährliche Wahl solcher Gremien an den
Generalversammlungen bietet diese Möglichkeit,
denn wer Aktien hat, kann mitbestimmen.
Gemäss der vom Bundesrat vorgeschlagenen Revision des Aktien- und Rechnungslegungsrechts müssen sich Publikumsgesellschaften künftig erklären,
wenn nicht jedes Geschlecht mindestens zu 30 Prozent im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung
vertreten ist. Actares bringt dieses Thema schon seit
15 Jahren systematisch bei den Unternehmen und
deren AktionärInnen ein und untersucht, wie es um
die Frauenvertretung im Top-Management und Verwaltungsrat steht.
Chefinnen lohnen sich
Zahlreiche Studien belegen, dass sich die Leistung
der Unternehmen verbessert, wenn die Führungspositionen mit beiden Geschlechtern besetzt werden. Logischerweise müssten besonders die Grossunternehmen mit ihren ehrgeizigen Zielen sowohl Männer als
auch Frauen in ihren Führungsetagen beschäftigen.
Noch ein weiter Weg
Bei den 20 grössten Unternehmen der Schweizer
Börse fand sich Ende 2014 in zwölf Konzernleitungen
keine einzige Frau und in weiteren sechs Firmen nur
eine. Lediglich in zwei Fällen waren zwei Frauen vertreten. Auch in den Verwaltungsräten dieser Unternehmen ist die Situation nicht zufriedenstellend. Bloss
drei Verwaltungsräte erreichen einen Frauenanteil von
30 %: Nestlé, Syngenta und Zurich Insurance Group
(Stand März 2015).
Die Macht der Aktionärinnen
Das Aktionariat wählt den Verwaltungsrat. Dieser
muss dessen Interessen vertreten, auch betreffend
Frauenförderung im Unternehmen. Was viele nicht
wissen: Aktien hält dank den kollektiven Anlagen
(Pensionskasse, Versicherungen, Fonds, Sozialversicherungen) fast jede in der Schweiz wohnhafte Person. Actares ruft deshalb alle auf, bei «ihren» Unternehmen mehr Nachhaltigkeit zu fordern und gibt für
die Generalversammlungen entsprechende Abstimmungsempfehlungen ab.
Weitere Informationen: www.actares.ch
Anmeldung: www.bpw.ch (Veranstaltungen)
21 /
BPW
WOMEN ON BOARDSZYKLUS
Fordern und
erfüllen
Verbinden und
platzieren
BPW fordern Quoten für Verwaltungsräte
BPW liefern die Frauen dafür
BPW helfen, die Quotenforderung zu erfüllen
Massnahmen und
Kommunikation
Identifizierung
Schulung und
Motivation
Programmübersicht
«WOMEN ON BOARDS»
10.06.2015
13:30 – 17:30
Sprache Französisch
Ort Lausanne
Dozenten Verdon/Dutheil
Cours Finance 1
• Introduction aux modèles d’affaire et commercial d’une entreprise
• Introduction aux outils de gestion financière (bilan, compte de résultats,
cash-flows, rapport de révision, etc.)
13.06.2015
9:45 – 11:45
Sprache Deutsch/Franz.
Ort Interlaken
Dozenten Monika Welti/
Deli Salini
Workshop for Women on Boards
• Für potentielle Verwaltungsrätinnen: Workshop im Rahmen der Delegiertenversammlung 2015
• BPW mit VR-Mandaten geben Auskunft an Frauen, die neu in ein Verwaltungsrats-Mandat einsteigen möchten.
22.06.2015
13:30 – 17:30
Sprache Deutsch
Ort Bern
Dozenten Welti/Verdon
Finanzkurs 2
• Key Performance Indicators: Wie überwachen Sie den Geschäftsgang
Ihres Unternehmens während des Jahres?
• Finanzierungsarten: Welche Finanzierungsquellen können Sie in den
verschiedenen Lebensphasen für Ihr Unternehmen erschliessen?
09.09.2015
13:30 – 17:30
Sprache Französisch
Ort Lausanne
Dozenten Verdon/Dutheil
Cours Finance 2
• Les indicateurs clés de performance: comment contrôler la marche des
affaires de votre entreprise en cours d’année ?
• Les modes de financement: quelles sont les sources de financement
auxquelles recourir dans les différentes phases du cycle de vie de votre
entreprise ?
22.10.2015
09:00 – 17:30
Sprache Englisch
Ort Bern
Dozenten Diverse
Board Day 2015 - Strategy Development
Conference in the morning, workshops in the afternoon.
Workshop topics: • Global Strategy • Sales Strategy • Business Model
Canvas • Blue Ocean Strategy • Balance Score Card
19.11.2015
13:30 – 17:30
Sprache Englisch
Ort Bern
Dozenten Welti/Verdon
Finance Course 3
This workshop is a fully interactive session, focusing on real case studies,
analysing various annual reports from different industries / organizations.
The cases will be chosen based on a questionnaire, which will be sent to
participants in advance. The goal is to illustrate the session with annual
reports and financial readings that are close to participants’ businesses.
Datum
Zeit
Datum
Zeit
Datum
Zeit
Datum
Zeit
Datum
Zeit
Datum
Zeit
/ 22
von BPW Switzerland
YOUNG BPW
VOM FLIEGEN UND KÄMPFEN
MIT DEM SCHWERT
Von Fabienne Brunner
Im vergangenen Jahr stand weiterhin die Förderung
des Nachwuchses in der Wirtschaft wie auch bei
BPW selber sowie die bessere Vernetzung –
schweizweit und international – im Vordergrund.
Die weiteren Veranstaltungen für Young BPW:
•
•
•
•
Regelmässige Young BPW After-Work-Treffen
in Basel, Zürich und Winterthur
Young-BPW-Workshop an der Delegiertenversammlung 2015 in Interlaken
3rd Young BPW Symposium 1. – 3. Oktober
2015 in Nikosia, Zypern
National Young BPW Day anfangs März 2016
Um dem Ziel, die Schweiz besser zu vernetzen, näher zu
kommen, hat der Netzwerk-Tag im November 2014 unter
dem Motto «Excellence in Teamwork» in Fribourg stattgefunden. Der Tag beinhaltete ein Referat von Hauptmann
Cyril Johner, Pilot des PC-7 Team, einen ausgiebigen
Network-Lunch sowie einen Workshop von Christine
Wittmer. Knapp 30 Youngs trafen sich im Hotel du Parc
und lauschten dem Vortrag von Cyril Johner, welcher von
Teamwork, Perfektion, fliegerischen Höchstleistungen
und uneingeschränktem Vertrauen handelte. Nach dem
anregenden Network-Lunch ging es am Nachmittag mit
einem «Work»-Shop im eigentlichen Sinn weiter, geleitet
von Christine Wittmer, Inhaberin des Unternehmens
punkt–satz–sieg und Partnerin von «o gumdo® – Mind in
Motion». Jede Teilnehmerin erhielt ein «Gummi-Schwert»,
womit wir zu Zweit oder in Gruppen verschiedene Übungen absolvierten. Die Übungen zielten auf Alltagssituationen hin und wie wir darauf reagieren können. Spannend
war das Konzept, dass wir, wie oft im Businessalltag,
nicht mit dem Kopf durch die Wand gehen sollten, sondern eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten suchen
sollten. Durch diese komplementäre Lernstrategie erfuhren wir, wie wir die Energien, die in uns stecken, abrufen
können und was es uns im Businessalltag nützt zu wissen, wann man «das Schwert» ziehen muss.
23 /
BPW EUROPE
WIR EMPFANGEN EUROPA
15th
European conference
Zurich 2016
be inspired
be powerful
be BPW.
/ 24
Vom 30. September bis 2. Oktober 2016 findet
die nächste European Conference von BPW
statt. Gastgeberland ist diesmal die Schweiz,
Gastgeberstadt ist Zürich. So nahe kommt eine europäische Konferenz von BPW nur selten
und Ziel ist, einen unvergesslichen Anlass daraus zu machen.
Die Darstellung auf der folgenden Doppelseite soll
einen Überblick über den derzeitigen Stand der
Organisation vermitteln.
N
Das Projekt ist auf Kurs. Sie werden von nun an
regelmässig via Ihre Clubverantwortlichen (siehe
Kasten) über die neusten Entwicklungen und Fortschritte informiert – und schauen Sie doch mal
rein: www.bpw-european-conference.org.
Karin Ackermann, Club Aarau
Erica Peterhans, Club Baden
Stefanie Frey, Club Basel
Selina Hefti, Club Baselland
Franziska Borer Blindenbacher, Club Bern
Karin Jeanneret Vezzini, Club Biel/Bienne
Monika Zahler, Club Chur
Martina Walsoe, Club Davos Klosters
Karin Metzger Biffi, Club Engiadina
Susanne Schellenberg, Club Frauenfeld
Barbara Wyssbrod, Club Fribourg
Joanna Mazuryk, Club Genève
Andrea Gisler, Club Glarus
Bianca Hofer, Club Interlaken-Oberhasli
Isabelle Metzger, Club Jura
Ruth Schoenleber, Club Kreuzlingen
Rébecca Michelot, Club Lake Geneva
Elisabeth Burkhard-Cometto, Club Langenthal-Huttwil
Marie-Hélène Tremblay, Club Lausanne
Angela Matthews Siegrist, Club Lenzburg
Margrit Wullschleger, Club Luzern
Céline Racine, Club Neuchâtel
Erika Zobrist, Club Obwalden-Nidwalden
Maria Anghern, Club Oberthurgau
Beatrice Emmenegger, Club Olten
Marliese Schoch, Club Rapperswil
Elisabeth Sele, Club Rheintal
Bernadette Hübscher, Club Schaffhausen
Jana Jacquier, Club Sierre-Valais
Isabelle Derungs, Club Solothurn
Elisabeth Stadelmann-Meier, Club St. Gallen/Appenzell
Brigitte Wildhaber, Club Thun
Margherita Maffeis, Club Ticino
Annemarie Baumgartner, Club Toggenburg
Christine Herrscher, Club Uri
Mirella Chopard, Club Wil
Susanne Albrecht, Club Winterhur
Beatrix Aeschlimann, Club Zofingen
Gertrud Stäheli, Club Zug
Tatjanan Gaspar, Club Zürich
EN
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IN OR
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IK TIO
Hilfe der ehemaligen BPW-International-Präsidentin Rosmarie Michel ist es gelungen, das Hauptgebäude der Universität Zürich als Konferenzort
zu reservieren.
CLUBVERANTWORTLICHE
25 /
EV
Was Begeisterung auslösen soll, braucht gute
Köpfe, die sich um die Organisation kümmern.
Seit 2014 sind deswegen unzählige BPW aus der
ganzen Schweiz mit der Planung der Konferenz
betraut. Im vergangenen November haben die verschiedenen Teilprojektteams ihre Arbeit unter der
Leitung von Isabell Rüdt-Robert aufgenommen.
Am 1. April 2015 hat nun Michèle Oehrli die Projektleitung übernommen.
KONFERENZLEITUNG
Karin Raguin
European Coordinator
AUFTRAGGEBER
BPW Switzerland
Zentralpräsidentin
PROJEKTLEITUNG
Michèle Oehrli
Club: Zürich
TEAM EVENTS
Gabriella Canonica
Club: Basel, Lake Geneva, Athen
Auftrag:
Koordination der Projektteams, regelmässiges Reporting zuhanden des ZV, Vertretung von BPW Switzerland gegenüber der
European Coordinator, Karin Raguin.
Teammitglied:
Friederike Schmid
Status:
Projektübernahme
Auftrag:
Organisation der Events rund um die Conference,
von der Opening Ceremony bis zur Farewell-Party.
Status:
Die Grobplanung steht. Für den Gala-Abend
konnte ein aussergewöhnlicher Veranstaltungsort reserviert werden – lassen Sie
sich überraschen.
BEIRAT
Gisèle Girgis, Club Zürich
Rosmarie Michel, Club Zürich
Erna Naegeli, Club Wil
Sabine Schmelzer, Club Basel
TEAM KOMMUNIKATION
Elisabeth Sele
Club: Rheintal
Auftrag:
Professioneller Auftritt von BPW
nach innen und nach aussen.
Status:
Website und Logo stehen.
TEAM YBPW
Fabienne Brunner
Club: Zürich, Mitglied ZV
Teammitglieder:
Maria Socratous, Sheerah Kim
Auftrag:
Programm mit eigenen Workshops und
Freizeitaktivitäten für Young-BPWMitglieder gestalten.
Status:
Das Grobprogramm steht, jetzt
beginnt das Finetuning.
/ 26
TEAM FINANZEN
Monika Welti
Club: Zürich, Bern, Mitglied ZV
Teammitglieder:
Monika Baumann, Brigitte Landolt
Auftrag:
Budget erstellen, Buchhaltung führen,
Kostenkontrolle, Schlussabrechnung.
Status:
Das Budget steht und die
Buchhaltung ist eröffnet.
TEAM SPONSORING
Roswitha Eichberger
Club: Solothurn
Teammitglieder:
Elisabeth Burkhard, Madeleine Hartmann
Auftrag:
Zusammentragen der Sponsorengelder,
Betreuung der Sponsoren.
be inspired
be powerful
be BPW.
Status:
Die Unternehmensliste und verschiedene
Packages für potentielle Sponsoren
wurden erstellt.
TEAM LOGISTIK
Ursula Spleiss
Club: Zürich
Teammitglied:
Susanne Albrecht
Auftrag:
Gesamte Logistik rund um den Anlass
(Unterkünfte, Catering, Transfers, etc.)
TEAM VOLUNTEERS
Erica Brändle
Club: Wil
Teammitglieder:
Diane Coulibaly, Andrea Betschart,
Nicole Hobi
Status:
Der Austragungsort steht (Uni Zürich).
Abklärung der Hotelkontingente und
des Caterings sind im Gange.
Auftrag:
Reibungsloser Ablauf an den Konferenztagen dank tadelloser Koordination und
Organisation der freiwilligen Helferinnen.
ST
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G
R RI
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Status:
Der Call for Volunteers wurde an alle
Clubs versandt.
27 /
WAS IST
ZURICH16
Offizieller Name
15th European Conference Zurich 2016
Offizielle Abkürzung
Zurich16
Datum
30. September – 2. Oktober 2016
Konferenzort
Universität Zürich
Erwartete Teilnehmerzahl
500 Frauen aus ganz Europa
Spezialprogramm für Young BPW
YBPW Symposium und Rahmenprogramm
Pässe für 1 / 2 / 3 Tage
Rahmenprogr mm mit Feiern, Ausflügen
und Partnerprogramm
Unzählige Gelegenheiten zum Netzwerken
PROGRAMM
Freitag, 30. September 2016
Eintreffen der Teilnehmerinnen
Opening Ceremony:
feierliche Eröffnung der Konferenz
Friends & Fellows-Abend
Samstag, 1. Oktober 2016
European Presidents Breakfast / YBPW Breakfast
Podiumsdiskussionen / Referate / Workshops
Thema: Die wirtschaftliche Potenz der Frauen:
Wer zuhört hat mehr Erfolg
Gala Dinner mit vielen Überraschungen
Sonntag, 2. Oktober 2016
Podiumsdiskussionen / Referate / Workshops
Thema: Leadership: Was die Zukunft von
uns verlangt
Farewell Party im Lichthof der Uni Zürich
SPARSCHWEIN
FÜR ZURICH16
Nach dem Kick-off Tag am 15. November 2014
hat sich Maria Anghern, Clubverantwortliche
von BPW Oberthurgau überlegt, wie sie ihren
Clubmitgliedern einen ersten Input liefern und die
Konferenz schmackhaft machen kann und kam
dabei auf eine äusserst originelle Idee.
Sie hat allen ihren Mit-BPW am darauffolgenden Clubabend vom 17.11.2014 ein kleines Sparschweinchen
geschenkt mit der Aufschrift «Noch 682 Tage bis
Zurich16». Seit diesem Zeitpunkt läuft der Oberthurgauer Spezial-Countdown: «Jeden Tag eine gute Tat!
Jeden Tag CHF 1.00 ins Sparsäuli für die Teilnahme
an der European Conference Zurich 2016.»
Seit Beginn der Aktion hat jede Oberthurgauer BPW
so schon über CHF 155.00 angehäuft und bis Ende
2015 rückt der 3-Tagespass (ca. CHF 430.00) bereits
in Reichweite. Genügend Zeit also, um auch noch für
das Gala Dinner und die Farewellparty zu sparen.
Ein wunderschönes Beispiel dafür, wie mit viel Kreativität und Einfallsreichtum für unsere Konferenz geworben wird.
PARTY FACTS
3
DELEGIERTENVERSAMMLUNG
UND 25 JAHRE CLUB ZUG
27. –29. JUNI 2014
4
5
1
2
Was? Stadtrundgang «Geheimnis Zuger Altstadt»,
Alumnae-Treffen, «Equal Pay Day»-Party, Delegiertenversammlung mit drei parallelen Workshops,
25 Jahre BPW-Club Zug.
Motto? Mit den Zuger BPW ist gut Kirschen essen!
Wo? SwissEver Hotel Cham, Lorzensaal Cham, auf
dem Zugersee, Zuger Altstadt.
Highlights? Jubiläumsfeier mit dem Feuerwerk über
dem Zugersee. Schifffahrt für alle Sinne. Die zahlreichen und grosszügigen Sponsoren. Die tollen Gadgets für jede Teilnehmerin. Viele Leckereien rund um
die Kirsche.
Und die Partner? Die Zuger Kirschen – flüssig, steinig und überraschend. «Savoir vivre – savoir boire»
bei Etter Söhne AG, Kirschensteine spucken, «Gaumenzauber für Geniesser oder wie entsteht eine
echte Zuger Kirschtorte» bei Speck.
Und sonntags? City Walk – das interaktive Zuger
Stadt-Abenteuer. Nur die härtesten aller TeilnemerInnen haben das gesamte Programm durchgezogen.
Auch die tollen Zuger BPW-Schirme hielten sie nicht
trocken.
Fazit: Unvergessliche drei Tage im Herzen der
Schweiz. Wunderbare Begegnungen. Super Stimmung! Monique Ryser, Präsidentin Schweiz, bedankt
sich für die rundum gelungene Organisation beim
OK-Team unter der Leistung von Pia Christen, Präsidentin des Club Zug.
Fotos: Ute Gemkow, Katrin Förster, Sabine Fersch,
Pia Christen
/ 30
6
7
8
1
DV 2014, Prominenz in der ersten Reihe
2
Gala-Abend auf der MS Zug
3
Mit richtigem Anlauf spuckt sich der Kirschstein
viel weiter.
4
Das Zuger OK-Team Britta Schäfer, Karen
Umbach, Pia Christen, Gertrud Stäheli, Sabine
Fersch, Katrin Förster (v.l.)
5
Den Nid- und Obwaldnerinnen gefällts!
6
«Singing in the rain» - der interaktive City-Walk
macht Spass!
7
Die Luzernerinnen freuen sich auf die Schifffahrt
auf dem Zugersee.
8
Die Delegierten sind sich einig.
9
Start des offiziellen Teils an der DV 2014: Auch
hier begleitet uns die Zuger Kirsche.
9
10 Delegation aus der Romandie
11 Echte Zuger BPW – 25 Jahre Jubiläumsfeier –
Erinnerungsstücke
12 Berührendes Konzert in der Walchwiler
Spätbarock- Kirche
13 Heitere Begrüssungsworte von der Präsidentin
der Zuger BPW Pia Christen
13
12
10
11
31 /
BPW MYRTHA STEINER
INSPIRATION IN DER
EINSAMKEIT DER MONGOLEI
Im September 2014 hielt sich die Künstlerin und
BPW Myrtha Steiner im Gorchi-Tereldsch-Nationalpark (bzw. Gorkhi-Terelj-Nationalpark) in der Mongolei auf. Eine traditionelle Jurte diente ihr als
Wohnatelier. Wandernd, beobachtend und zeichnend machte sie sich mit der Landschaft vertraut.
«Ich stelle mich mitten hinein in eine Landschaft und öffne all meine Sinne. Ich konzentriere mich darauf, was ich
mit dem Körper wahrnehme, was ich fühle und was ich
sehe, höre, rieche. Ich trainiere meine Aufmerksamkeit,
um das, was um mich herum passiert, aufzunehmen und
später in meiner Arbeit wiederzugeben.»
Das Aussergewöhnliche an dieser Gegend des Nationalparks war die Kombination von immenser Weite und dem
Gefühl tiefer Geborgenheit. Hügel um Hügel zieht sich
das Land über den fernen Horizont hinaus. Es ist sehr
trocken. Seltsam geformte Felsen liegen verstreut. Menschen leben hier nur vereinzelt. Die Lebewesen, die man
bemerkt, sind Raubvögel, die ihre Kreise ziehen. Das
/ 32
klingt nicht nach einem Ort, wo man sich wohl und sicher
fühlen würde. Und doch...
Wenn die Künstlerin die Landschaft durchstreift, ist ihr
Skizzenbuch immer dabei. Mit dem Bleistift hingeworfene Eindrücke oder genau beobachtete Details werden
festgehalten und dienen bei der späteren Arbeit im Atelier
als Hilfe, sich in die Landschaft zurückzuversetzen und
die Erinnerungen an das Wahrgenommene zu wecken.
Nach der Rückkehr in die Schweiz hat Myrtha Steiner in
einer Serie von Bleistift-Zeichnungen den fliessenden
Rhythmus der Landschaft thematisiert. Im Weiteren plant
sie, mit malerischen Mitteln die Erfahrungen in der mongolischen Landschaft zu vertiefen. Der «Terelj»-Gemäldezyklus wird der Essenz dieses besonderen Naturraumes
auf den Grund gehen.
Einige der Gemälde werden vom 23. Mai bis 11. Juli 2015
bei Myrtha Steiners Ausstellung in der Galerie Carla
Renggli in Zug gezeigt werden.
Myrtha Steiner, Mongolia, 2014, Bleistift auf Papier, 59 x 84 cm
MYRTHA STEINER
1962
1982 – 1989
1984 – 1989
1985 – 1986
1994 – 1995
Myrtha Steiner, Skizzenbuch GorkhiTerelj-Nationalpark, 2014
Geboren in Steinhausen/Zug;
lebt seit 1981 in Zürich
Studium der Kunstgeschichte, Lizentiat/MA
an der Universität Zürich
Kunstausbildung bei Jan Hubertus in Baden
Studienaufenthalt an der Akademie für
Bildende Künste Brera in Mailand
Nachdiplomstudium an der Hochschule für
Bildende Kunst in Budapest: druckgrafische
Techniken, v.a. Lithografie
Die Kunstsammlungen des Kantons und der Stadt Zürich,
des Kantons und der Stadt Zug, die Graphischen Sammlungen der Schweizerischen Nationalbibliothek, Bern, und
des Museums für Gestaltung Zürich haben verschiedene
Werke von Myrtha Steiner angekauft.
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PARTY FACTS
HERBSTKONFERENZ
UND 60 JAHRE CLUB OLTEN
18. OKTOBER 2014
1
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/ 34
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1
Sie haben die Herbstkonferenz 2014 auf die Beine
gestellt: die OK-Mitglieder des Clubs Olten.
2
Spielte mit Heimvorteil: Zentralpräsidentin Monique
Ryser.
3
Deli Salini berichtete über das Mentoring-Programm.
4
Finanzen, Women on Boards und Firmenmitglieder
sind ihr Steckenpferd: Vizepräsidentin Monika Welti.
5
Brachten frische Musik ans Jubiläum.
6
Sandra Rufli-Strazzarino, Beatrice Emmenegger
und Dorothee Stich.
7
Strahlender Sonnenschein begleitete die
Herbstkonferenz.
8
Networking im festlich gedeckten Stadttheater.
9
Raum für gute Gespräche am Gala Dinner.
9
10 Sie engagiert sich für mehr Frauen in der Politik:
Beatrice Lüthi.
11 Fabienne Brunner, Young BPW-Verantwortliche im
Zentralvorstand.
12 Feuer und Flamme für die Europäische Konferenz
Zurich16: Isabell Rüdt-Robert.
13 Ihre Mutter holte sie für das Oltener Jubiläum ins
Boot: Gina Emmenegger.
14 Blick in den Saal des Stadttheaters.
10
11
12
13
Was war’s? Die Herbstkonferenz. Dem Wetter nach
aber eher eine Frühlingskonferenz.
Wo war's? In Olten, dem Knotenpunkt der Schweiz und mittendrin in Olten: im Kultur- und Tagungszentrum
Stadttheater Olten mittendrin.
Und ausser der Konferenz? Der Jahreszeit zum Trotz
zauberhaftes Frühlingswetter. Genau richtig für die
Stadttour am Nachmittag: Die spannende und gleichzeitig entspannende Führung zum Kapuzinerkloster wurde
garniert von einer romantischen Lesung.
14
Und am Abend? Da feierte man das 60-Jahre-Jubiläum des Clubs Olten – mit musikalischen Leckerbissen,
einem feinen Dinner, einem überraschenden Wettbewerb und natürlich vielen angeregten Gesprächen.
Und die Partner? Die tummelten sich im Energietunnel
Aaredüker.
Fazit: Olten muss man gesehen haben. (Und man ist ja
so schnell dort!)
Fotos: Anja Zurbrügg, BPW Olten
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FIRMENMITGLIEDER
DIE POST PROFITIERT
VON DER VIELFALT
DER MITARBEITENDEN
«Management der Vielfalt» nennt die Post ihr Diversity-Programm. Es soll Unterschiede im Unternehmen zulassen und managen sowie deren Potenzial
nutzen.
Auch ein Unternehmen, das in der Gesellschaft so gut
verankert ist wie die Post, muss sich mit dem Thema
Konkurrenz auseinandersetzen, wenn es sich auf dem
Markt behaupten will. Ein Ansatz dafür ist das so genannte «Management der Vielfalt» (MdV). Das Ziel: durch
eine gezielte Durchmischung der Teams Wettbewerbsvorteile am Markt und als Arbeitgeberin generieren. Dabei verfolgt die Post drei Stossrichtungen:
1. Diversität im Kader und in den Teams fördern:
Durch eine gute Durchmischung der Teams fördert die
Post die Lernkultur, die Motivation der Mitarbeitenden
und ihre Offenheit Neuem gegenüber. Dazu ergreift sie
diverse Massnahmen: So werden Vielfalt-Kriterien in HRProzesse integriert. Alle Management-, Konzern- und
Servicebereiche der Post setzen sich messbare Ziele,
um die Vielfalt in den eigenen Reihen zu steigern. Zudem
/ 36
wird die Sprachkompetenz der Konzernkader weiterentwickelt und gefördert, um sprachliche Barrieren zu beseitigen.
2. Unterschiede zulassen und deren Potenzial nutzen: Die Post integriert gezielt unterschiedliche Sichtweisen, Erfahrungen und Kompetenzen bei der Entwicklung
neuer und innovativer Prozesse, Produkte und Dienstleistungen. Sie unterstützt Vorgesetzte dabei, konstruktiv
mit Unterschieden umzugehen und das Potenzial von
Vielfalt zu nutzen, z.B. in bereichsspezifischen Führungsausbildungen oder bedarfsorientierten Seminaren.
3. Rahmenbedingungen für eine gute Vereinbarkeit
schaffen: Als Arbeitgeberin schafft die Post Rahmenbedingungen, die es ihren Mitarbeitenden erlauben, verschiedene Lebensbereiche selbstverantwortlich miteinander zu verbinden. Dazu gehören unter anderem flexible Arbeitsmodelle, die finanzielle Unterstützung bei
externer Kinderbetreuung oder die Beratung bei der Pflege von Angehörigen.
VON DER FRAUENFÖRDERUNG
ZUM MANAGEMENT DER VIELFALT
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1995: Die PTT nimmt frauenspezifische Kurse in
ihr Aus- und Weiterbildungsangebot auf.
1996: Chancengleichheit wird in das Leitbild der
PTT integriert.
1997: Einrichtung der Stelle eines/einer Delegierten
für Chancengleichheit auf Unternehmensebene
1998: Die Konzernleitung erlässt die «Weisung
über die Chancengleichheit von Frau und Mann im
Unternehmen Post»
2003: Start des Projektes «Teilzeit im Kader»
2006: Neu-Positionierung des Themas
Chancengleichheit im Rahmen von «Managing
Diversity»
2010: Die Post schliesst den Lohngleichheitsdialog
erfolgreich ab
2011: Konzernleiter Jürg Bucher unterzeichnet die
Women’s Empowerment Principles (WEP) von UN
Women
2012: Mit Susanne Ruoff leitet erstmals eine Frau
den Konzern
VIELFÄLTIG NETZWERKEN
Mitarbeitende, die sich vernetzen wollen, werden dabei
von der Post unterstützt. Folgende interne Netzwerke
stehen ihnen dabei offen:
•
•
•
Mosaico für die Sprachen- und Kulturenvielfalt
Move für Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit
Rainbow für Akzeptanz und Toleranz. Es steht allen
lesbischen, schwulen, bi- und transsexuellen Mitarbeitenden sowie allen weiteren Interessierten offen.
Nach aussen pflegt die Post den Austausch mit BPW
Switzerland (Firmenmitglied seit 2012), Compasso, femdat, Get Diversity, Silberfuchs und dem Demografie Forum Schweiz.
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Ein Leben ohne Kunst – unmöglich !
Myrtha Steiner, Künstlerin, BPW Zürich
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PIA CHRISTEN – FINANZPLANUNG
SCHLAFLOSE NÄCHTE
BEI KONJUNKTURSCHWANKUNGEN?
Finanzinstitute buhlen heute um die Aufmerksamkeit von Frauen und gut verdienende Frauen wollen
ihr Geld auch so gut wie möglich anlegen. Aber wie
findet man sich in dem Dschungel zurecht, in den
man dadurch gerät? Finanzexpertin Pia Christen
gibt Tipps.
Die Zinsen befinden sich auf einem historischen Tiefstand. Finanzdienstleister kreieren täglich neue Produkte.
Alleine 500 Fondsgesellschaften bieten in der Schweiz
über 36'000 Anteilsklassen an. Frauen werden als Zielgruppe für Banken und Investmentgesellschaften immer
interessanter, gibt es doch je länger je mehr vermögende
Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen.
Sind Produktenamen wie «Gender», «Top Executive Women», «Women in Senior Management» reines Marketing
oder passend für das Portfolio? Welche ist die geeignetste Anlagemöglichkeit? Bei dieser Frage wird eine
Parallele zur Maslow-Pyramide erkennbar. Dort befinden
wir uns mit der «Streuung des Vermögens» bereits auf
dem obersten Level – der Selbstverwirklichung.
Sind alle diese Fragen geklärt und passen die Antworten
zum eigenen Bedarf, ist die Risikofähigkeit gegeben.
Aber wie steht es mit der Risikobereitschaft? Der Zielkonflikt Rendite versus Risiko bleibt. Der Anlagehorizont
und die Diversifikation sind die wichtigsten Bestandteile.
Die Anlageprodukte werden immer kreativer, jedoch für
Laien nicht verständlicher. Was auf den ersten Blick genial wirkt, kann u. a. erhebliche Nachteile wie z. B. höhere
Steuern mit sich bringen.
Damit das eigene Finanzhaus auf einem perfekten Fundament steht und dies in Zukunft so bleibt, sind zuvor
existenzielle Fragen zu beantworten:
•
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•
•
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•
•
Wie hoch und für welche Zeitspanne ist mein
Einkommen bei einer Erwerbsunfähigkeit/Invalidität
durch Krankheit oder Unfall abgedeckt? Reicht
dieser Betrag aus, um den Lebensunterhalt zu
bewältigen? (Vielfach ist das Auto in der Garage
besser abgesichert als die Prämienzahlerin ...)
Wie steht es um die Privathaftpflichtversicherung für
Personen- und Sachschäden?
Sind die Zusatzversicherungen der Krankenkasse
bedarfsgerecht?
Mit welchen Altersrenten kann ich rechnen? Die
mutmasslichen Renten der 1. Säule (AHV), 2. Säule
(BVG) und 3. Säule ergeben welchen Prozentsatz
des heutigen Einkommens? Wie sicher bzw.
garantiert sind diese Zahlen?
Wie sieht die Liquiditätsplanung aus? Macht ein
Steuer- und Sparkonto Sinn?
Welcher Teil der verbleibenden Sparquote muss in
den Topf der Altersvorsorge?
Welche Anschaffungen oder Weiterbildungen sind
mittelfristig geplant?
Wäre eine eigene Immobilie interessant? Achtung:
Die Vergabe einer Hypothek ist um einiges
anspruchsvoller geworden.
Deshalb mein Tipp:
Keine Anlage, ohne deren Funktionsweise zu verstehen, ohne alle Kosten und Gebühren zu prüfen, ohne
gesunde Skepsis bei hohen Renditeversprechen und
ohne das Verlustrisiko zu kennen. Gier und Angst sind
schlechte Ratgeber. Transparenz, Ehrlichkeit und Einfachheit sind Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige und
gewinnbringende Vermögensstreuung.
Bewusst verzichte ich darauf, einzelne Anlagemöglichkeiten hervorzuheben – denn in der Realität gibt es die
Beispiel-Anlegerin nicht. Seriöse Investmentempfehlungen sind genau so individuell wie Sie, liebe Courrier–
Leserinnen. Und Sie sollen in Zukunft gut schlafen
können.
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MENTORING
«MENTORING ERFOLGT BEI
BPW ÜBERALL – UND AUF
GANZ UNTERSCHIEDLICHE
ART UND WEISE»
Deli Salini, Griselda Naumann, Ann Wood, Nicole Pillinger
Mentoring ist ein wesentlicher Bestandteil der BPW-Kultur. Es unterstützt und inspiriert – wie ein berufsübergreifendes Gerüst – die Vernetzung zwischen den Mitgliedern, fördert den Austausch von Erfahrung, Wissen und
Ideen sowie von deren Erneuerung. Eine Mentoring-Beziehung baut auf Grundsätzen wie Vertrauen, gegenseitigem Respekt und ausdrücklicher Zusammenarbeit auf.
Das Tandem profitiert vor allem vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch und der Übertragung von Wissen. Da
Mentoring aber auch andere Formen annehmen kann,
möchten wir Ihnen nachfolgend die wichtigsten vorstellen:
Spontan: Dies ist die Form des Mentoring, die wir alle
kennen, ohne dass wir uns ihrer so richtig bewusst werden. Sie stützt sich auf die Fähigkeit, ein offenes Ohr für
andere Mitglieder zu haben und sie zu unterstützen oder
Rat einholen zu können. Dies erfolgt immer im Wissen,
dass auf die anderen Verlass ist. Das spontane Mentoring ist auch die am meisten verbreitete Form, wenn es
darum geht, innerhalb der Clubs Verantwortung zu übernehmen. Ann denkt beispielsweise an die Unterstützung,
die sie zu Beginn ihrer Tätigkeit als Präsidentin des BPWClubs Lake Geneva von einer erfahreneren Kollegin erhalten hat, Deli kommt die Hilfestellung der MentoringKoordinatorinnen der BPW-Clubs in der Südostschweiz
in den Sinn, die es ihr ermöglicht hat, in ihrer Tätigkeit als
nationale Koordinatorin voranzukommen. Ebenso ist damit das Verhältnis unter Peers gemeint, die sich gemeinsam bei den Young BPW oder in gemeinsamen Projekten engagieren.
Mühelos: Allen unseren Mitgliedern steht die Möglichkeit offen, aus der schweizweiten Datenbank eine der etwa 100 Personen, die sich für das Mentoring zur Verfügung gestellt haben, auszuwählen und sie direkt zu kontaktieren. Zudem wird Mentoring durch das vielfältige
Angebot von Veranstaltungen, die den Austausch unter
den Mitgliedern fördern, erleichtert. So veranstaltet BPW
Sierre-Valais wöchentlich sogenannte Afterworks. Diese
Treffen, bei denen immer auch ein Mitglied des Vorstands
anwesend ist, dienen zur Schaffung oder Verstärkung
von Verbindungen und bieten die Gelegenheit zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung. Darüber hinaus werden von mehreren Clubs Workshops durchgeführt, die sich mit Themenbereichen auseinandersetzen,
die für die Karriereentwicklung von entscheidender Bedeutung sind: etwa die berufliche Weiterentwicklung von
Frauen in einer von Männern beherrschten Berufswelt.
Bedürfnisse sind immer spezifisch – sie warten
nur darauf, kommuniziert zu werden!
Ihre Anfrage wird direkt von der Koordinatorin oder
der Präsidentin Ihres BPW-Clubs bearbeitet. Diese
werden vom Austauschnetz der Mentoring-Koordinatorinnen von BPW Switzerland unterstützt. Sie sind
auch diejenigen, die in den Clubs aktiv die verschiedenen Mentoring-Möglichkeiten fördern.
Koordiniert: MOVE, das formelle Mentoringprogramm
der BPW, ermöglicht das Zusammentreffen zweier bis
dahin unbekannter Personen durch die Vermittlung der
Club-Koordinatorinnen. Diese greifen hierfür auf das lokale, aber auch auf das schweizweite oder internationale
BPW-Netzwerk zurück und fördern auf diese Weise das
sogenannte Cross Mentoring.
Da es bei dieser Art des Mentorings nicht möglich ist, sich
auf direkte Kenntnisse zu stützen, ist eine vermehrte
Struktur und Koordination erforderlich, um die nötige
Grundlage des Vertrauens sicherzustellen und um effizient zu sein. Angestrebt wird die Bildung von Tandems
zwischen einer Frau, die in einem spezifischen professionellem Umfeld oder in einem besonderen Gebiet der Karriereentwicklung bereits über einen hohen Erfahrungsschatz verfügt (die Mentorin) und ihre Expertise und Empfehlungen weniger erfahrenen Personen in diesem
Bereich (den Mentees) zur Verfügung stellt, um deren
Karriereentwicklung zu erleichtern. Dieser gezielt auf die
spezifischen Zielsetzungen der Mentee ausgerichtete
Austausch kann im Rahmen von vier bis sechs Treffen pro
Jahr organisiert werden, die entweder über persönliche
Begegnungen oder über Online-Kommunikation erfolgen.
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Immer da, wo Zahlen sind.
Toujours là où il y a des chiffres.
Wir machen den Weg frei für Ihre und ihre Karriere.
Nous ouvrons la voie à votre avenir et au sien.
STIPENDIENFONDS
«SENSIBILISIEREN
FÜR FRAUEN IN
ECHTEN NOTLAGEN»
Interview: Isabell Rüdt-Robert
2014 wurde der Stipendienfonds von BPW Switzerland geschlossen. An der Delegiertenversammlung
2015 bestimmen die Delegierten, wie dieses Engagement weitergeführt werden soll. Sibylle KäppeliFantelli betreute den Stipendienfonds von 1999 bis
2014. Ein Blick zurück.
Frau Käppeli-Fantelli, was war Ihre Motivation,
den Stipendienfonds zu betreuen?
Die Verbundenheit mit BPW motiviert, auch Aufgaben im
Sinne der Idee von BPW «von Frauen für Frauen» zu
übernehmen und so dem Club und der Sache zu dienen.
Die Sache war und ist, immer und immer wieder Frauen
in einer Notsituation eine finanzielle und sehr oft damit
verbunden auch eine gesellschaftliche Unterstützung geben zu können. Viele Rückmeldungen haben gezeigt,
dass die Frauen schon über eine einmalige Unterstützung überaus glücklich waren. Diese Hilfe zusammen mit
Stipendien aus anderen Quellen war oft der Sprung in
das Wagnis, aus der Sozialfalle herauszukommen und zu
versuchen, mittels einer Ausbildung auf eigenen Beinen
stehen zu können. Sehr vielen Frauen ist das mit der Unterstützung von vielen BPW-Clubs geglückt.
Woran erinnern Sie sich gern zurück?
Wir haben eine krebskranke Frau finanziell unterstützt,
sie hat die Ausbildung mit eisernem Willen absolviert und
ein Handelsdiplom erarbeitet. Ich war damals auf Besuch
bei einigen Clubs, um von meiner Tätigkeit im Stipendienfonds zu berichten und liess mich von dieser Frau an
einen Clubabend begleiten. Die Begegnung zwischen
den BPW und dieser Stipendiatin war dermassen eindrücklich und emotional, dass die damalige Clubpräsidentin spontan zu einer Spendenaktion aufrief und wir
der Stipendiatin am Schluss des Abend 2'000 Franken
mit auf den Weg geben konnten. Ein bleibendes Erlebnis.
Was wünschen Sie sich in diesem Sinne für die
Zukunft?
Natürlich wäre es wunderbar, wenn ein wie auch immer
geartetes Nachfolgeprojekt für den Stipendienfonds errichtet würde, wenn sich viele BPW für dieses Projekt
auch künftig engagieren und damit vielen Frauen in Notsituationen helfen. Ein prägender Anfang ist gemacht.
Was hat sich durch den Stipendienfonds
verändert?
Ich hoffe, dass wir weiterhin sensibilisiert werden und
bleiben für Frauen in echten Notlagen und diesen Frauen
unsere Solidarität auf irgendeine Art in einem vielleicht
etwas anderen Projekt, als es der Stipendienfonds war,
kundtun können.
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JAHRESBERICHT DES ZENTRALVORSTANDES 2014
BEMERKUNGEN DER
PRÄSIDENTIN
Die vom Zentralvorstand 2012 verabschiedete Vision und
Strategie wurde im Berichtsjahr weiterverfolgt. An der
Klausurtagung im August 2014 wurde zum zweiten Mal
bilanziert, was bis jetzt erreicht wurde. Gleichzeitig haben
wir uns die Aufgaben für die Zeit 2014 /15 zugeteilt. Es leiten uns die in der Vision und Strategie festgelegten Ziele:
•
•
•
•
Der Verband von BPW Switzerland muss seinen
Mitgliedern zusätzlichen Nutzen bieten.
Der Verband von BPW Switzerland ist eine von
zahlreichen Businessorganisationen und benötigt
ein klares Profil.
Der Verband von BPW Switzerland muss vermehrt
neue Mitglieder akquirieren.
BPW muss zu einem Qualitätsmerkmal werden.
Die Arbeit von BPW im Bereich Lohngleichheit und Frauenquoten für Verwaltungsräte zeigt Wirkung. Beide Themen sind stark im Fokus sowohl der Politik, als auch der
Wirtschaft. BPW haben mit ihren Kampagnen und erste
Wirtschaftsorganisation, die sich in diesen Bereichen engagierten einen grossen Anteil an dieser Trendwende:
MISSION
«Frauen sind im Berufsleben gleichberechtigt und gleichwertig vertreten»
VISION
«Wir sind die Partnerinnen der Wirtschaft
und Politik, um Unternehmen durch die
Beteiligung von Frauen erfolgreicher zu
machen»
Wurden Lohngleichheit und Frauenquoten vorher einfach
mit dem Argument vom Tisch gewischt, dass es «linke»
Anliegen seien, konnten wir mit unseren klaren Stellungnahmen andere Frauennetzwerke als auch bestandene
Karrierefrauen für die Anliegen gewinnen und mobilisieren. Diese grosse Breite der Unterstützer und Unterstüt-
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zerinnen hat erreicht, dass nun ganz konkrete Schritte
zur Lösung der zwei Problemfelder eingeleitet wurden.
BPW dürfen sich auf die Fahne schreiben, dass sie mit
ihrer «Mittlerfunktion» diese Schritte erst möglich gemacht haben.
Es hat sich klar herausgestellt, dass wir mit der Bearbeitung von frauenpolitische Themen etwas erreichen können – wir werden bekannter, wir werden gehört, wir werden als Expertinnen angefragt und wir werden als starke
Kraft wahrgenommen. Das hat zur Folge, dass wir ein
grosses Mass an Mehrarbeit zu bewältigen haben, da jedes Thema inhaltlich begleitet, recherchiert und auf dem
neusten Stand gehalten werden muss. Zudem haben
sich die externen Einladungen, Anfragen für Stellungnahmen oder Kolumnen, Teilnahme an Podiumsgesprächen
usw. vervielfacht. Wir werden heute auch als Know-howCenter wahrgenommen, wo man immer die neusten Informationen, Zahlen und Entwicklungen abfragen kann.
Die Reorganisation der Geschäftsstelle von der mehr administrativen hin zu einem Kompetenzzentrum hat sich
deshalb als richtig erwiesen. Wir haben nun mit dem
«Luxusproblem» zu kämpfen, dass wir uns auf einige,
wenige Themen beschränken müssen, damit wir sowohl
seitens ZV als auch seitens Geschäftsstelle die Arbeit bewältigen können.
Als Hauptthemen wurden folgende Bereiche definiert:
Equal Pay Day
Noch immer verdienen Frauen fast 20 Prozent weniger
als Männer, wobei die Lohndifferenz ansteigt, je höher die
Funktion ist. Bereits die Gründerin von BPW, Lena Madesin Phillips, erklärte vor über 80 Jahren die Lohngleichheit
zu einem primären Ziel der Organisation (weiterer Bericht
zum Equal Pay Day in einem nachfolgenden Kapitel).
Quoten für Verwaltungsräte
BPW Switzerland haben sich erstmals 2012 mit der Forderung nach Frauenquoten für Verwaltungsräte zu Wort
gemeldet. Seitdem haben sich auch die Eidgenössische
Kommission für Frauenfragen, die Juristinnen Schweiz
und sogar der Bundesrat für Frauenquoten ausgesprochen (30 Prozent bis 2020 in bundesnahen Betreiben
und im Entwurf für das revidierte Aktienrecht, das letztes
Jahr in die Vernehmlassung geschickt wurde). Zudem
hat mit Deutschland ein weiteres europäisches Land eine
gesetzliche Frauenquote eingeführt. Zu kämpfen haben
wir weiterhin mit der Behauptung, es gebe nicht genügen
qualifizierte Frauen. Dem sind wir begegnet, indem wir im
Herbst 2014 mit einer Umfrage Mitglieder identifiziert haben, die bereits ein VR-Mandat haben oder an einem solchen interessiert sind. Die Auswertung der Umfrage und
das weitere Vorgehen werden im Lauf von 2015 bekannt
gegeben. Auch die traditionellen Wirtschaftsverbände
nehmen sich dem Thema nun an und es spriessen immer mehr Headhunting-Firmen aus dem Boden, die sich
auf Frauen spezialisieren wollen. Es bleibt abzuwarten,
ob das kurzfristige Geld-Generierungs- und ImageMassnahmen sind, oder ob damit wirklich eine Verbesserung der Lage erreicht wird. BPW haben die Verpflichtung, die Entwicklung kritisch zu begleiten.
Bessere Sichtbarmachung der Mitglieder
Es gelingt uns immer mehr, Mitglieder von uns sowohl in
der Presse als auch bei öffentlichkeitswirksamen Aktionen zu positionieren. Dabei leitet uns nicht nur, dass
BPW dann unbedingt erwähnt wird, es geht uns darum,
dass ein Mitglied durch unseren Verband und unsere
Vermittlung einen Vorteil für sich persönlich sieht und so
Frauen als Expertinnen und Berufsfrauen sichtbar werden. Die Massnahme mit der «Frau des Monats» auf der
Website bpw.ch hat sich ebenfalls gut eingespielt.
ZENTRALVORSTAND
Mitglieder des Zentralvorstandes vom
Januar bis Juni 2014
Mitglieder des Zentralvorstandes vom
Juni bis Dezember 2014
Monique Ryser, Präsidentin
Politik, Kommunikation, Quoten
Monique Ryser, Präsidentin
Kommunikation, Quoten
Cathy Savioz, Vizepräsidentin
Equal Pay Day
Cathy Savioz, Vizepräsidentin
Equal Pay Day, Website
Monika Welti, Vizepräsidentin
Finanzen, Firmenmitglieder, Board-Activities
Monika Welti, Vizepräsidentin
Finanzen, Firmenmitglieder, Board-Activities
Fabienne Brunner
Young BPW
Nathalie Mayoraz
Mitglieder, Website
Deli Salini
Talent Developement
Fabienne Brunner
Young BPW
Deli Salini
Talent Developement
Béatrice Lüthi
Politik
Joana Torres
Mitglieder
45 /
«Wir legen Wert auf
gemischte Teams.»
Wir bewegen mehr als Briefe, Güter und Finanzen.
Wir bewegen Menschen, täglich, schweiz- und weltweit.
Überzeugen auch Sie sich von den abwechslungsreichen
Herausforderungen:
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Die Post. Menschen, die bewegen.
POLITIK UND ÖFFENTLICHE
STELLUNGNAHMEN
Der Zentralvorstand entscheidet nach folgenden Kriterien, ob er ein politisches Anliegen unterstützen oder eine
Partnerschaft eingehen will:
1. Ist es in Einklang mit: Mission, Vision, Strategie
und Werten?
2. Hilft es Ziele der Mission, Vision und Strategie zu
erreichen?
3. Ist der Aufwand finanziell, zeitlich und betreffend
Ressourcen angemessen?
Revision der AHV
Der Bundesrat beantragt, im Rahmen der Revision der
AHV und der 2. Säule u.a. das Rentenalter der Frauen
von 64 auf 65 Jahre zu erhöhen. Viele Frauenorganisationen, darunter auch der Dachverband alliance F, verknüpfen die Erhöhung des Rentenalters mit der Lohngleichheit und sprechen sich dagegen aus. Die Revision
hat weitere Punkte, insbesondere bei der 2. Säule, die
durchaus im Interesse der Frauen sind. Da zu erwarten
war, dass wir zum Thema befragt werden, hat der ZV auf
Antrag der Präsidentin folgenden Beschluss gefasst: Wir
EPD – EQUAL
PAY DAY
2015 fand der sechste Equal Pay Day statt. Das Datum
wurde wegen der um 0,5 Prozentpunkte gestiegenen
Lohndifferenz auf 19,8 Prozent auf den 9. März gelegt.
Thema auf den Broschüren war das Motto der grossen
Kundgebung der Frauenallianz: Lohngleichheit jetzt! Die
Arbeiten dafür liefen im Jahr 2014 und hatten mit der
Kundgebung am 8. März 2015 von 12’000 Frauen auf
dem Bundesplatz ihren Höhepunkt. Rund 30 BPW aus
der ganzen Schweiz verteilten 5000 Taschen.
Für die BPW-spezifische Kommunikation wurden der
Slogan «Lohngleichheit jetzt!» so umgesetzt, dass wir,
wie bereits 2011, die 3000 grössten Unternehmen anschrieben und sie auf die Möglichkeiten von Lohnzertifizierungen aufmerksam machten. Dafür hatten wir mit der
Zertifizerungsstelle SQS einen Sponsor über CHF
10’000.00 gefunden.
Rund 17 Clubs führten Aktionen am 9. März 2015 durch.
äussern uns nicht aktiv zum Rentenalter, da es u. a. wegen der Demografie keine guten Argumente gegen die
Erhöhung gibt. Der Verbindung Rentenalter-Lohngleichheit geben wir zudem keine grossen politischen Realisierungschancen. Da wir den anderen Frauenorganisationen nicht widersprechen wollen, heisst die Sprachregelung: Das Rentenalter muss unter den Gesichtspunkten
Demografie und Fachkräftemangel angeschaut werden
und wir würden eine grundsätzlichere Diskussion über
das Rentenalter von Männern und Frauen bevorzugen.
Je nach Entwicklung, kommt der ZV auf diesen Beschluss zurück.
Kundgebung einer Frauenallianz unter alliance F
zu Lohngleichheit 2015
Alliance F und rund 40 weitere Frauenorganisationen aus
allen Lagern organisierten eine grosse Kundgebung in
Bern zum Thema Lohngleichheit. Der ZV beschloss, im
Organisationskomitee Einsitz zu nehmen und CHF
1'000.00 für die Aktion zu sprechen. Mehr dazu unter
Equal Pay Day.
QUOTEN
Aktienrechtsrevision
Im Rahmen der Aktienrechtsrevision verfasste ZV-Mitglied Béatrice Lüthi eine Vernehmlassungsantwort. Sie
kann auf bpw.ch unter «Quoten» eingesehen werden. Eine Gesetzesvorlage zuhanden des Parlaments wird auf
Ende 2015 erwartet. Dann wird sich zeigen, ob der Bundesrat an der Quotenforderung festhält.
Board Day
Der von Vizepräsidentin Monika Welti und Virginie Carniel
organisierte Board Day hatte rund 30 Teilnehmerinnen.
Sie kamen in den Genuss hochkarätiger ReferentInnen
und konnten unter sich und mit den ReferenInnen netzwerken. Der Board Day soll künftig um Workshops und
mehr Networking-Möglichkeiten ergänzt werden.
Finanzkurse
Die Finanzkurse erfreuten sich auch im 2014 einer sehr
grossen Beliebtheit. Sie waren meist überbucht und auch
der neu lancierte Teil 3 für sehr Fortgeschrittene hatte
grossen Zulauf. Vizepräsidentin Monika Welti plant ein
zweites Referenten-Team zusammenzustellen, damit wir
die Kurse doppelt als auch auf deutsch und französich
anbieten können.
BPW in Verwaltungsräten
Rund 100 Mitglieder antworteten auf die VR-Umfrage
von BPW Switzerland. Sie wird nun ausgewertet und die
weiteren Schritte auch mit Blick auf die zahlreichen Aktivitäten anderer Organisationen beschlossen.
47 /
YOUNG BPW
Young Anlässe
Im Jahr 2014 fanden das Young BPW-Weekend in Zürich
und der Young BPW Network Day in Fribourg statt.
Es ist wichtig, dass wir klar machen, dass die Anlässe
der Youngs nicht nur für die Youngs sind: Die jungen
Frauen in unserem Verband sind unsere Zukunft und wir
haben alle ein Interesse daran, uns für die Themen zu interessieren, die den Youngs wichtig sind. Die Young-Verantwortliche Fabienne Brunner ist daran, sich neue Formate auszudenken und zusammen mit den Youngs neue
Ideen zu entwickeln.
Internationaler Network Day
Am 8. November 2014 fand in Tallin ein internationaler
Young BPW Network Day statt. Der ZV hatte beschlossen, jede teilnehmende Young mit CHF 200.00 zu unterstützen und hat die Clubs aufgefordert, diesen Beitrag
für ihre Youngs zu verdoppeln. Es nahmen neben unserer Young-Verantwortlichen vier Schweizerinnen teil.
Weitergeführt wurden die regionalen Young BPW After
Work Treffen.
MITGLIEDER
Profil Parties
ZV-Mitglied Joana Torres startete mit einer rasch umsetzbaren und sehr effizienten Massnahme, damit das
BPW-Kapital, das Netzwerk, von allen besser genutzt
wird. Die Mitglieder sollen sehen, welchen Profit das Nutzen dieses Netzwerkes bringt. Die physische Form unseres Netzwerks ist die Mitgliederdatenbank. Damit jede
von uns das Netzwerk im Ganzen nutzen kann, muss die
Datenbank den Reichtum des Netzwerks abbilden – also
gefüllt sein.
Für einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen
Clubabend im Zeichen der Datenbank wurden im Berichtsjahr «Profil Parties» gestartet. Ziel einer solchen
Profil-Party-Abends ist es, das aktive Nutzen des Netz-
werks zu erleichtern, indem Hemmungen abgebaut werden und das eigene Profil mit Unterstützung erstellt wird.
Die Frauen machen sich gemeinsam mit Handling und
Inhalt der Datenbank vertraut. Die ersten Parties waren
ein voller Erfolg und werden dieses Jahr weitergeführt.
Mitglieder halten und Neue gewinnen
Der ZV hat beschlossen, ein Programm zum Halten der
Mitglieder und zum Gewinnen von neuen Mitgliedern
auszuarbeiten. Klar ist, dass ein solches Programm mit
den Clubs abgestimmt werden muss, da diese mit diesem Programm arbeiten müssen. Ziel der ZV ist es, dabei Hilfestellung zu bieten. Zurzeit liegen Analysen, aber
noch keine Ergebnisse vor.
FIRMENMITGLIEDSCHAFTEN
Die Firmenmitglieder von BPW Switzerland sind: Die
Post, Raiffeisen und Swisslife. Im Berichtsjahr ist kein
neues Unternehmen dazu gekommen. Dafür haben wir
die Betreuung und den Kontakt mit den bestehenden Firmenmitgliedern erhöht, damit ihnen der Nutzen einer Mitgliedschaft bewusst wird und sie professionelle Unterstützung und Information bekommen.
Job-Plattform
Die andiskutierte Übernahme der Job-Plattform «femdat»
wurde fallengelassen. Wir haben nicht genug Kapazitäten, zusätzlich zu den bestehenden Aufgaben noch eine Jobplattform zu betreuen. Zudem war die Finanzierung nicht gesichert und wir waren der Ansicht, dass wir
für Sponsoren und Investoren keinen Nutzen geltend machen könnten.
PARTNERSCHAFTEN
Eventum Thun
BPW Switzerland haben sich bei der erstmaligen Durchführung des Kongresses Eventum Thun engagiert. Der
Kongress hatte als Eigenheit, dass zwar Männer und
Frauen eingeladen werden, aber nur Frauen auf der Bühne stehen. Eventum war ein Gewinn in der Kongresslandschaft und hat sämtliche Erwartungen übertroffen.
Die Organisatoren haben sich aber entschlossen, künftig
vor allem Frauen, aber nicht mehr exklusiv Frauen als Re/ 48
ferenten zu haben. Aus diesem Grund hat der ZV beschlossen, den Kongress nicht mehr aktiv zu unterstützen, da unserer Ansicht nach der USP verloren gegangen ist.
TALENT DEVELOPMENT /
MENTORING
PEP, Mentoring
Deli Salini arbeitet mit einer nationalen Arbeitsgruppe an
einer Neulancierung der Mentoring-Aktivitäten. Die Gruppe will Vorurteile und Berührungsängste abbauen. Durch
die Arbeitsgruppe ist auch sichergestellt, dass die Clubs
über die verschiedenen Möglichkeiten informiert sind und
Mentoring thematisiert wird. Die Gruppe plant, die Texte
und Erklärungen auf der Website zu vereinfachen. Wie
das Mentoring funktioniert: siehe Courrier.
Der ZV hat zwei französischsprachige BPW mit je CHF
500.00 unterstützt, um sich zur PEP-Trainerin ausbilden
zu lassen. Im Gegenzug wurden sie verpflichtet, die PEPUnterlagen auf französich zu übersetzen und je ein PEP
in der Romandie zu geben. Das erste davon hat in Genf
stattgefunden. In der Deutschschweiz fand im Berichtsjahr ebenfalls ein PEP statt.
INTERNATIONALES
BPW European Conference Zürich16, 30. September bis 2. Oktober 2016
Das Projekt wurde im April 2014 aufgestartet, die Organisation festgelegt und die Konzepte aufgegleist. Im November fand das Kick-off mit den Teilprojekt-Gruppen
statt.
Offizielle Organisatorin und inhaltliche Verantwortliche ist
European Coordinator Karin Raguin, die eigentliche Organisation, die Finanzierung und die Durchführung obliegen dem Verband von BPW Switzerland, Unterstützung
bietet ein Beirat. Nach einem Besuch von Karin Raguin in
Zürich konnten die definitiven Beschlüsse gefasst und die
konkrete Umsetzung angegangen werden. Die Projektleitung untersteht direkt dem ZV. Als wichtigster Beschluss
wurde die Uni Zürich als Austragungsort bestimmt und
das Budget genehmigt. Mehr dazu im Courrier.
UN Geneva
Der Verband von BPW Switzerland unterstützte im vergangenen Jahr erstmals die BPW UN-Main Representative bei der UNO Genf, Catherine Bosshart, mit einem
Beitrag von 2400.00 Franken. Damit wollen wir die Aktivitäten von BPW International bekannter machen und unseren Mitglieder ermöglichen, selber an Veranstaltungen
an der Uno Genf teilzunehmen. Folgende Veranstaltungen haben stattgefunden, an denen dank Catherine
Bosshart Schweizer BPW teilnehmen konnten und von
ihr betreut wurden:
Der ZV hat aufgrund dieser positiven Bilanz und eines detaillierten Jahresberichts beschlossen, die finanzielle Unterstützung weiterzuführen.
Zudem hat der ZV CHF 400.00 und die Grafikkosten
übernommen, damit BPW International und BPW Switzerland ein Inserat in der Broschüre zum NGO Forum publizieren konnten.
Besuch der internationalen Präsidentin
Vom 4. – 8. November weilte die internationale Präsidentin Yasmin Darwich in der Schweiz. Sie wurde von den
Clubs Genf, Zürich und Bern, sowie von der Präsidentin
und den Past International Presidents Antoinette Rüegg
und Rosmarie Michel empfangen und begleitet. (Über
den Internationalen Kongress 2014 in Jeju wurde im letzten Jahresbericht ausführlich berichtet.)
D-A-CH-Treffen
Vom 20. – 22. Juni 2014 fand in Lochau (A) das D-A-CHTreffen statt. Da kein Mitglied des ZV teilnehmen konnte,
delegierten wir Erica Brändle, Roswitha Eichberger und
Erna Nägeli als offizielle Repräsentanz von BPW Switzerland und übernahmen die Kosten dafür. Ebenso vertreten war Isabell Rüdt, Projektleiterin European Conference 2016, um für die Konferenz zu werben und sie vorzustellen.
1. Workshop am 3. Juni 2014 und Teilnahme an der ILO
am 4. Juni 2014 während des Auftritts der internationalen Präsidentin.
2. 3.– 5. November 2014: Geneva NGO Forum
Beijing +20. UN ECE Regional Review
3. Forum und an der ECE Konferenz
vom 6.– 7. November.
4. Forum «Business and Human Rights»,
1.– 3. Dezember 2014
5. Workshops und Lesungen in der UN Bibliothek
in Genf.
49 /
FINANZEN
Das Geschäftsjahr von BPW Switzerland war geprägt
von gut besuchten Veranstaltungen, der Teilnahme am
internationalen Kongress auf Jeju Island (Südkorea), dem
Projektstart für die europäische Konferenz Zürich 2016
und operativen Herausforderungen auf der Geschäftsstelle. Obwohl BPW Switzerland zum ersten Mal seit Jahren mit einem Verlust schloss, haben wir Ihre Mitgliederbeiträge gut investiert – dazu nachfolgend mehr. Der Verlust beläuft sich auf CHF 3‘086.68. Das Budget von CHF
648 wurde somit nur marginal (CHF 3‘734.68) verfehlt.
Die Erträge schlossen mit CHF 615‘333.67 markant über
Budget (+ CHF 76‘000) ab. Der Mehrertrag ist einerseits
auf die gut besuchten Veranstaltungen (+ CHF 22‘000),
höheren Verkäufen von BPW-Produkten (+ CHF 7‘000)
und andererseits auf die für das Projekt Zürich 2016 erbrachten Vorleistungen (+ CHF 58‘000, siehe Ertrag aus
angefangenen Arbeiten) zurückzuführen. Im Berichtsjahr
konnten hingegen die geplanten Sponsoring-Einnahmen
für den Equal Pay Day nicht realisiert werden, was zu Mindereinnahmen von CHF 10‘000 führte. Der grösste Teil
des Ertrags entfällt auf die Mitgliedererträge. Diese belaufen sich im Berichtsjahr auf CHF 452‘526 und liegen damit
rund CHF 3‘000 höher als im Vorjahr, da mit SwissLife ein
neues Firmenmitglied gewonnen werden konnte. Der Mitgliederbeitrag von CHF 5 für Zürich 2016 wurde wiederum
zurückgelegt (siehe Rückstellungen in der Bilanz). Die Mitgliederzahl reduzierte sich auch im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr leicht um 9 Mitglieder auf 2‘407.
Die Aufwendungen belaufen sich auf CHF 618‘420.35 und
liegen damit rund CHF 80‘000 über Budget. Ihre Mitgliederbeiträge flossen insbesondere in folgende zusätzlichen
Veranstaltungen und Projekte resp. Kostenpositionen:
• Fotostudio und Equal Pay Day Party anlässlich der
Delegiertenversammlung in Cham (Veranstaltungsund Projektaufwand + CHF 4‘000)
•
•
Projektleitung und Zürich 2016, welche jedoch über
die Erträge aus angefangenen Arbeiten ausgeglichen
wird (Personalaufwand und Projektaufwand + CHF
58‘000)
Quotenbroschüre, Corporate Design Manual und
Interview Frau des Monats (Werbung &
Kommunikation + CHF 18‘000).
Die Total Aktiven von BPW Switzerland belaufen sich auf
CHF 478‘827.92 und bestehen im Wesentlichen aus Flüssigen Mitteln (CHF 261‘344.32), Aktive Rechnungsabgrenzungen & angefangene Arbeiten (CHF 83‘404.37)
und Wertschriften (CHF 109‘868.17). Die Abnahme der
Flüssigen Mittel gegenüber Vorjahr (- CHF 102‘100.23) ist
einerseits in den Vorleistungen für die europäische Konferenz Zürich 2016 (CHF 57‘825.57) und für den Equal
Pay Day 2015 (CHF 29‘674) sowie anderseits in den höheren Ausgaben für Delegiertenversammlung, Werbung
& Kommunikation und Teilnahme an internationalen Anlässen begründet. Die Vorleistungen für die europäische
Konferenz verbleiben als angefangene Arbeiten resp.
Forderung gegenüber dem Projekt auf der Bilanz, da diese Kosten durch das Projekt finanziert werden müssen
und somit das Geld wieder an BPW Switzerland zurückfliesst.
Das Fremdkapital beläuft sich auf CHF 214‘416.78 und
setzt sich im Wesentlichen aus Rückstellungen (CHF
112‘995) und Finanzverbindlichkeiten (CHF 63‘151.48)
zusammen. Das Fremdkapital sank im Berichtsjahr infolge Nutzung des Fonds für internationale Belange für Einladung internationaler Gäste sowie Auflösung von nicht
mehr notwendigen Rückstellungen.
Das Vereinsvermögen beläuft sich auf CHF 264‘411.14
und ist gegenüber dem Vorjahr infolge Verlusts leicht
tiefer.
INTERNES
Geschäftsstelle
Auf 1. Januar 2014 trat Jeannette Bucher die 60-Prozent
Stelle als Stv. Geschäftsstellenleiterin an. Es war geplant,
dass sie ab 2014 die Leitung der Geschäftsstelle übernehmen soll. Mitte Juni 2014 wurde sie krankgeschrieben und das Arbeitsverhältnis in gegenseitigem Einvernehmen auf Ende Oktober 2014 aufgelöst. Ab Oktober
haben dann Vizepräsidentin Cathy Savioz und Präsidentin Monique Ryser je einen Teil der Aufgaben übernommen und wurden für die geleisteten Stunden mit CHF
70.- pro Stunde entschädigt. Die gesamten Lohnkosten
im Jahr 2014 lagen damit tiefer als budgetiert.
Da wir gute Erfahrungen mit der Zürich16-Projektleiterin
Isabell Rüdt-Robert gemacht hatten, wurde sie auf den
1. Januar 2015 zur neuen Geschäftsleiterin ernannt. An
ihre Stelle wurde Michèle Oehrli zur Leitung des Projekts
Europäische Konferenz 2016 ernannt.
/ 50
Geschäftsstellenleiterin: Isabell Rüdt-Robert, 70 Prozent
Stv. Geschäftsstellenleiterin: Ursula Spleiss, 40 Prozent
Buchhaltung: Monika Baumann, 20 Prozent
Projektleitung Zürich16: Michèle Oehrli, 40 Prozent (separates Budget Zürich16)
Simultanübersetzungen
Der Zentralvorstand hat beschlossen, nach einem Testlauf von einem Jahr die Simultanübersetzungen ins Französische und ins Deutsche an DV und HK weiterzuführen.
Keine HK 2016
Wegen der Durchführung der European Conference vom
30. September bis am 2. Oktober 2016 hat der ZV beschlossen in diesem Jahr keine HK durchzuführen.
FACTS & FIGURES
Anzahl Mitglieder per 31.12.2014
2‘383
Differenz zu Vorjahr
-23
Anzahl Clubs per 31.12.2014
40
Grösster Club
Zürich (233 Mitglieder)
Kleinster Club
Lake Geneva und Baselland (je 24)
Club mit grösstem Mitgliederwachstum
Bern (+18 auf 165)
Club mit zweitgrösstem Mitgliederwachstum
Wil (+6 auf 68)
Clubs mit drittgrösstem Mitgliederwachstum
Langenthal und Wil (+5 auf neu 45)
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WHO IS WHO
ZENTRALVORSTAND UND
KOMMISSIONEN
ZENTRALVORSTAND
Monique Ryser
Zentralpräsidentin
monique.ryser@bpw.ch
Monika Welti
Vizepräsidentin
Finanzen / Firmenmitglieder
monika.welti@bpw.ch
Cathy Savioz
Vizepräsidentin
Equal Pay Day / Gesellschaftsfragen
cathy.savioz@bpw.ch
Fabienne Brunner
Young BPW
fabienne.brunner@bpw.ch
Beatrice Lüthi
Politik / Partnerschaften
beatrice.luethi@bpw.ch
Joana Torres
Mitglieder
joana.torres@bpw.ch
Deli Salini
Karriereentwicklung
deli.salini@bpw.ch
/ 52
JURISTISCHE
KOMMISSION
Liliane Kobler
Präsidentin
liliane.kobler@fmlb.ch
GESCHÄFTSSTELLE
Isabell Rüdt-Robert
Leiterin der Geschäftsstelle
isabell.ruedt@bpw.ch
Ursula Spleiss
Stv. Leiterin der Geschäftsstelle
ursula.spleiss@bpw.ch
Monika Baumann
Verantwortliche Rechnungswesen
monika.baumann@bpw.ch
Michèle Oehrli
Projektleiterin BPW European
Conference Zurich 2016
michele.oehrli@bpw.ch
WHO IS WHO
BPW CLUBS
CLUB AARAU
CLUB DAVOS KLOSTERS
51 Mitglieder
Katherine Ackermann
Präsidentin
www.bpw-aarau.ch
47 Mitglieder
Barbara Schneider
Co-Präsidentin
CLUB BADEN
50 Mitglieder
Sonja Zanini
Präsidentin
www.bpw-baden.ch
Heidi Trepp
Co-Präsidentin
www.bpw-davosklosters.ch
CLUB BASEL
98 Mitglieder
Kornelia Schultze
Präsidentin
www.bpw-basel.ch
CLUB ENGIADINA
41 Mitglieder
Diana Costa
Präsidentin
www.bpw-engiadina.ch
CLUB BASELLAND
24 Mitglieder
Selina Hefti
Präsidentin
www.bpw-baselland.ch
CLUB FRAUENFELD
57 Mitglieder
Susanne Schellenberg
Präsidentin
www.bpw-frauenfeld.ch
CLUB BERN
165 Mitglieder
Franziska Borer Blindenbacher
Präsidentin
www.bpw-bern.ch
CLUB BIEL/BIENNE
36 Mitglieder
Karin Jeanneret Vezzini
Präsidentin
www.bpw-bielbienne.ch
CLUB FRIBOURG/
FREIBURG
36 Mitglieder
Barbara Wyssbrod
Präsidentin
www.bpw-fribourg.ch
CLUB GENÈVE
62 Mitglieder
Joanna Mazuryk
Präsidentin
www.bpw-geneve.ch
CLUB CHUR
73 Mitglieder
Domenika Schnider Neuweiler
Präsidentin
www.bpw-chur.ch
CLUB GLARUS
26 Mitglieder
Andrea Gisler
Präsidentin
www.bpw-glarus.ch
53 /
CLUB INTERLAKEN/
OBERHASLI
31 Mitglieder
Bianca Hofer
Präsidentin
www.bpw-interlaken-oberhasli.ch
CLUB NEUCHÂTEL
79 Mitglieder
Céline Racine-Spechbach
Präsidentin
bpw.web-ch.net
CLUB JURA
CLUB OBERTHURGAU
45 Mitglieder
Marie Oberli
Präsidentin
jura@bpw.ch
32 Mitglieder
Pascale Eigenmann
Co-Präsidentin
CLUB KREUZLINGEN
Catherine Zahner
Co-Präsidentin
www.bpw-oberthurgau.ch
45 Mitglieder
Antje Kaz
Präsidentin
kreuzlingen@bpw.ch
CLUB LAKE GENEVA
CLUB OB- / NIDWALDEN
24 Mitglieder
Rébecca Michelot
Präsidentin
www.bpw-lakegeneva.ch
49 Mitglieder
Erika Zobrist
Präsidentin
www.bpw-ownw.ch
CLUB LANGENTHAL/
HUTTWIL
CLUB OLTEN
45 Mitglieder
Elisabeth Burkhard-Cometto
Präsidentin
www.bpw-langenthal.ch
CLUB LAUSANNE
51 Mitglieder
Patricia Dominique Lachat
Präsidentin
www.bpw-lausanne.ch
72 Mitglieder
Helga Reinshagen
Präsidentin
www.bpw-olten.ch
CLUB RAPPERSWIL
33 Mitglieder
Pia Hager
Präsidentin
www.bpw-rapperswil.ch
CLUB RHEINTAL
CLUB LENZBURG
63 Mitglieder
Claire Häfeli
Präsidentin
www.bpw-lenzburg.ch
29 Mitglieder
Heidi Bernegger
Präsidentin
www.bpw-rheintal.ch
CLUB SCHAFFHAUSEN
CLUB LUZERN
80 Mitglieder
Karin Klapproth Brennan
Präsidentin
www.bpw-luzern.ch
/ 54
64 Mitglieder
Katharina Schneider
Präsidentin
www.bpw-schaffhausen.ch
CLUB SIERRE-VALAIS
CLUB WINTERTHUR
38 Mitglieder
Caterina Jacquod
Präsidentin
61 Mitglieder
Rachelle Röllin Joos
Präsidentin
www.bpw-winterthur.ch
CLUB SOLOTHURN
CLUB ZOFINGEN
70 Mitglieder
Astrid Späti
Präsidentin
www.bpw-solothurn.ch
45 Mitglieder
Elisabeth Lehmann-Häberli
Präsidentin
www.bpw-zofingen.ch
CLUB ST. GALLEN/
APPENZELL
CLUB ZUG
59 Mitglieder
Elisabeth Stadelmann-Meier
Präsidentin
www.bpw-stgallen.ch
94 Mitglieder
Claudia Köfer
Co-Präsidentin
www.bpw-zug.ch
CLUB THUN
71 Mitglieder
Brigitte Wildhaber
Präsidentin
www.bpw-thun.ch
CLUB TICINO
38 Mitglieder
Marialuisa Parodi
Präsidentin
www.bpw-ticino.ch
Marina Parris
Co-Präsidentin
www.bpw-zug.ch
CLUB ZÜRICH
233 Mitglieder
Tatjana Gaspar
Präsidentin
www.bpw-zuerich.ch
CLUB TOGGENBURG
41 Mitglieder
Präsidium vakant
www.bpw-toggenburg.ch
CLUB URI
57 Mitglieder
Anja Wild
Präsidentin
uri@bpw.ch
CLUB WIL
68 Mitglieder
Mirella Chopard
Präsidentin
www.bpw-wil.ch
55 /
CLUB
AARAU
DIE BPW-FRAUEN DES CLUBS
AARAU DÜRFEN MIT DER
FEUERWEHR HOCH HINAUS…
Der Höhepunkt im wahrsten Sinn des Wortes war der
Ausflug mit der Autodrehleiter in 30 Meter Höhe mit
wunderbarem Rundblick auf Aarau und Umgebung beim
Einnachten. Der besorgte Nachbar, der meinte, wir schauten ihm alle ins Wohnzimmer, realisierte nicht, dass die
Aussicht viel spannender war.
Major Margrit Stüssi, seit mehr als 10 Jahren Feuerwehr-Kommandantin der Stützpunkt-Feuerwehr Aarau,
ist seit bald 30 Jahren Feuer und Flamme für die Feuerwehr. Zusammen mit drei Mitgliedern ihres Kaders ist es
ihr gelungen, die anwesenden BPW-Frauen restlos für die
Feuerwehr zu begeistern.
Vorweg gab es viele Informationen: Die StützpunktFeuerwehr Aarau umfasst ca. 120 Personen. Davon sind
20% Frauen und diese sind fast alle im Kader. Sie alle
sind sehr aktiv und motiviert. Die Zusammenarbeit zwischen den Männern und den Frauen ist kein Problem. Die
Frauen leisten gleich viel wie die Männer. Als wir jedoch
die Geräte in die Hände nahmen, staunten wir über das
Gewicht. Da muss frau ihren Mann stehen!
/ 56
Wir lernten auch, dass wir nicht zögern sollten, einen
Alarm auszulösen. Die Alarmstelle in Schafisheim stellt bei
jedem Anruf viele Fragen, um sicher die richtigen Leute
aufzubieten. Die Feuerwehr rückt nämlich nicht nur zu
Bränden aus. Vom Elementarereignis bis zum Büsi, das
nicht mehr vom Baum herunterklettern kann – überall ist
Hilfe gefragt.
Wer die Feuerwehr braucht, muss nicht dafür bezahlen.
Sicherzustellen, dass aus einem kleinen Ereignis kein
Grossbrand wird, ist eminent wichtig. Nur mit einer Wärmebildkamera kann abgeklärt werden, ob die Stichflamme auf dem Kochherd nicht in den Abzug weitergewandert ist.
Mit einem jährlichen Nettoaufwand von 1.6 Mio. Franken
ist die Feuerwehr sozusagen ein KMU. Und das Fahrzeug mit der Autodrehleiter, das uns alle in den Himmel
hob, muss nächstes Jahr ersetzt werden: Kostenpunkt
1.2 Mio. Franken – beachtliche Zahlen!
Mit ihrem riesigen Fachwissen, ihrer Menschlichkeit und
ihrer Geduld haben die Mitglieder der Stützpunkt-Feuerwehr Aarau uns in ihren Bann gezogen. Wir sind alle
Feuer und Flamme für die Feuerwehr Aarau!
Katherine Ackermann, Co-Präsidentin
CLUB
BADEN
CLUBMITGLIEDER BPW BADEN
SICHTBAR IN DER DATENBANK
DER BPW SCHWEIZ
Drei unserer Mitglieder – Isabel Iten, Ines Schneider und
Sonja Zanini – haben mithilfe der Präsidentin, des Vorstandes und einer Kosmetikerin einen unvergesslichen
Workshop-Abend gestaltet, bei dem wir gemeinsam unsere Profile inkl. Fotos in die Datenbank eingetragen haben.
Mit dem Best-Practice-Beispiel, das nun von ZV-Mitglied
Joana Torres für alle BPW-Clubs in der Schweiz adaptiert wird, konnten wir einen Beitrag zur Sichtbarmachung unserer Clubmitglieder aus Baden in der Datenbank von BPW Switzerland leisten.
Mehr Infos zu den Profile Parties gibt es direkt bei BPW
Switzerland.
Herzlicher Gruss aus Baden an alle BPW.
Das Resultat kann sich sehen lassen.
Hier einige Eindrücke in Bildform:
Flavia De Biasio Güntert, Präsidentin
57 /
CLUB
BASEL
REGIOLINK 2014:
EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN
DES NOVARTIS CAMPUS
2014 waren die Clubs Baselland und Basel-Stadt für
die Organisation des Regiolink-Anlasses zuständig.
Nach kurzer Diskussion war schnell klar, dass wir Novartis
Pharma mit seinem Campus als Partner für unseren Anlass gewinnen wollten. Wir konnten Valerie Gürtler-Doyle,
Head Diversity & Inclusion Switzerland, Novartis Pharma
AG, schnell für uns und unser Anliegen begeistern.
Nach einem kurzen Apéritif führte uns Valerie GürtlerDoyle mit einem spannenden Vortrag in ihre Arbeitswelt
ein. Anschliessend standen Insiderinnen für eine Führung
über den Campus bereit. Sie erklärten uns einige der
wichtigsten Bauten.
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&
Wir gewannen Einblick in die Zielsetzung und den Hintergrund für die Gestaltung des Campus. Bei einem leckeren Menu im hauseigenen Restaurant «Au Ciel» hatten
wir Zeit zum Netzwerken. Der Austausch mit Frauen aus
verschiedenen Clubs und die ansprechende Umgebung
trugen das Ihre zum Gelingen dieses Anlasses bei.
CLUB
BASELLAND
2014 – EIN RUNDUM GESUNDES
JAHR, GESPICKT MIT EINER
PRISE WERTEWANDEL UND DEM
REGIOLINK ALS HIGHLIGHT!
Das neue Jahr beginnt bekanntlich mit vielen ambitiösen
Vorsätzen und guten Wünschen für Verwandte, Bekannte und Freunde. An oberster Stelle steht meist die Gesundheit. Was aber geschieht, wenn es uns gesundheitlich plötzlich nicht mehr so gut geht? Ob jung oder alt –
es kann jede(r) mit dieser Situation konfrontiert werden.
Die Patientenverfügung kann einiges vereinfachen. Wie
sinnvoll es ist, sich damit auseinanderzusetzen, verdeutlichte uns ein Referat zu Jahresbeginn.
Eine Führung durch den Campus bot einen spannenden
Einblick in den beruflichen Alltag der chemischen Industrie und die architektonische Umsetzung.
Sicher ist es unser Ziel, nicht in eine derartige Lage zu
geraten. Nur, wie finanziere ich mir meine Weltreise mit
90 Jahren? Kann ich den gewohnten Standard aufrecht
erhalten? In der Planung liegt die Lösung. Wie ich frühzeitig mit der Finanzplanung beginne und die Vorsorge
regle, stellte das Februar-Referat dar.
Mit einem fulminanten Menü fiel das Netzwerken zum
Abschluss noch leichter. Wir durften am Ende der Veranstaltung durchgehend zufriedene Gesichter mit einem
«Bhaltis» aus der Region verabschieden.
Zur Steigerung unserer Vitalität trägt auch eine ausgewogene Ernährung bei. Gesund und saisongerecht soll unser Ernährungsplan sein. Erfrischend und kompetent
zeigte uns im Frühjahr «Pfifferling», wie wir genussvoll die
Bikinifigur erreichen können.
Als Sommeranlass planten wir – weiterhin unter dem
Motto Gesundheit – eine Wanderung im Baselbiet. Gemütliches Beisammensein, sich in der Natur bewegen
und zum Abschluss noch ein kulinarisches Verwöhnprogramm. Doch vom gesellschaftlichen Wertewandel sind
auch wir als Club betroffen. Die früheren Generationen
wurden geprägt von gesellschaftlichen Anlässen und aktivem Vereinsleben. Die Verbindlichkeit schwindet und
andere attraktive Freizeitaktivitäten sorgen für die nötige
Ablenkung. So wurde der geplante Sommeranlass infolge zu weniger Anmeldungen annulliert.
Auch hinter den Kulissen des OK ging es rund. Die letzten organisatorischen Feinheiten wurden kurz vor dem
Anlass noch geschliffen. Ein parkiertes Auto mit unbenutzter Handbremse sorgte für Hektik und konnte mit
Frauenpower aufgehalten werden.
Zum Jahresausklang liessen uns besinnliche Orgelklänge
das Jahr Revue passieren. Das gemütliche Dinieren und
Beisammensein wurde nochmals in vollen Zügen genossen. Es wurde über dies und jenes diskutiert wund man
stellte sich die Frage: Was erwartet uns 2015? Das Jubeljahr für den Club Baselland...
Allen Mitwirkenden an dieser Stelle ein grosses Dankeschön für ein tolles und erlebnisreiches 2014.
Sandra Jauslin
Die sanfte Kunst der japanischen Selbstverteidigung fand
nach den Sommerferien grossen Anklang. Das Jiu-JitsuTraining machte Spass und brachte uns zum Schwitzen.
Ein Schluck Wein und ein paar gute Häppchen stärkten
uns nach dem energievollen Einsatz wieder.
Der Herbst stand ganz im Rahmen des Regiolinks. Zusammen mit dem Club Basel organisierten wir den regionalen Anlass in Basel. Über 80 Frauen aus den Clubs der
Nordwestschweiz fanden den Weg in den Novartis Campus. Diese einmalige Gelegenheit nutzten viele und
hörten interessiert dem Referat zum Thema Diversity zu.
59 /
CLUB
BERN
ERFOLGREICHE INTEGRATION
VON INTERESSENTINNEN UND
YOUNGS IM BPW-CLUB BERN
Wie organisieren wir Clubabende, damit sie bei
Youngs und Interessentinnen Zulauf finden? Die
Vision des BPW-Clubs Bern lautet: «Wir gewinnen
engagierte und erfolgreiche Frauen, die für sich
und andere etwas bewegen (wollen) und den BPWGedanken nach aussen tragen.»
In den letzten Jahren ist es BPW Bern gelungen, viele Interessentinnen als Mitglieder zu gewinnen. In den Jahren
2013 und 2014 konnten je 20 neue Mitglieder aufgenommen werden. Pro Abend nehmen etwa zehn Interessentinnen teil bei einer Präsenz von ca. 50 Mitgliedern. Insgesamt sind 150 Interessentinnen gelistet.
Seit einem Jahr ist ein Young-BPW-Mitglied im Vorstand
integriert und zieht neue Youngs an. Mittlerweile zählen
die BPW Bern acht Young-Mitglieder sowie 20 registrierte Young-Interessentinnen. Young BPW Bern selber ist
eine sehr aktive Gruppe. Sie organisiert alle zwei Monate
einen Netzwerk-Apéro und führt auch regionale Aktivitäten mit anderen Youngs aus dem Kanton Bern wie
auch mit der Berner Fachhochschule durch.
Wie kam es zu diesem guten Gelingen? Vor sechs Jahren wurde ein Patinnen-Pool gegründet. Ziel war es, die
Interessentinnen optimal zu betreuen. Die Arbeitsgruppe
Interessentinnen erarbeitete eine Strategie und darauf
folgend eine einfach handhabbare Prozessbeschreibung,
dazugehörende Dokumente und ein Kommunikationskonzept. Die Ziele waren eine transparente Kommunikation, ein klarer Schnupperprozess und ein minimierter Aufwand mit Dokumentvorlagen.
/ 60
Wie ist der genaue Ablauf bei einer Anfrage? Die Arbeitsgruppe verschickt ein Standardmail «Als Gast zu BPW»
und gibt am ersten Abend eine Informationsmappe ab
mit der Vision der BPW Bern, einem Merkblatt für Interessentinnen sowie einem Informationsblatt über Mentoring und Erfolgsteams. Nach dem ersten Abend als Gast
folgt die Registrierung als Interessentin und Betreuung
durch eine Patin. Nach vier bis sechs Schnupperabenden bekommt die Interessentin ein Standardmail mit dem
«Aufnahmeantrag bei BPW Bern». Sollte sie sich nach
dem 6. Clubabend noch nicht für eine Mitgliedschaft entscheiden, muss sie für weitere Clubabende einen Zuschlag von 40 Franken bezahlen.
Die Arbeitsgruppe arbeitet nach einem klaren Ablauf und
unterscheidet zwischen «vor dem Clubabend», «am Clubabend» und «nach dem Clubabend». Am Clubabend werden sowohl die Gäste als auch die Interessentinnen von
der Leiterin der Arbeitsgruppe Interessentinnen persönlich begrüsst.
Welche Faktoren haben zum heutigen Erfolg beigetragen? Grundlagen sind der Servicegedanke und die Kundinnenorientierung. Ein weiterer Faktor sind die engagierten Patinnen der Arbeitsgruppe, die dafür sorgen, dass
sich die Interessentinnen schnell zugehörig fühlen. Die Integration von Young BPW hat ebenfalls sehr viel zur guten Zusammenarbeit beigetragen. Der BPW-Club Bern
hat seine Vision erfolgreich umgesetzt.
Die BPW Bern stellen die erarbeiteten Dokumente gerne
weiteren interessierten Clubs zur Verfügung.
Sulamith Wüthrich, Arbeitsgruppe Kommunikation
CLUB
BIEL / BIENNE
Mit Freude blicke ich auf das erste Präsidialjahr
meiner zweiten Vorstandsperiode von BPW Biel/
Bienne zurück und stelle fest: BPW Biel/Bienne sind
in Bewegung. Die Anlässe sind abwechslungsreich
gestaltet und jeder Besuch eines Club-Anlasses ist
geprägt von positiver Stimmung.
Gute Stimmung an der diesjährigen Kerzenlichtfeier bei unserem Mitglied Ruth Stettler, halb draussen bei der BärlauchKäserei, Kappelen. Das Fondue und die Atmosphäre waren
erstklassig!
Der Club Biel/Bienne kämpfte zeitweise damit, dass
nicht genügend Mitglieder regelmässig die Clubanlässe
besuchten. Um das Clubleben anregend und interessant
halten zu können, braucht es aber nicht nur ein entsprechendes Rahmenprogramm, sondern auch eine ausreichende Anzahl an Teilnehmenden. Denn die BPW sind ja
schlussendlich ein Netzwerk, welches dazu dient, sich
beruflich und privat auszutauschen, Kontakte zu knüpfen
und von den Erfahrungen und Kenntnissen anderer Frauen zu profitieren.
Dem Vorstand ist bewusst, dass berufs- und geschäftstätige Frauen/Mütter nebst der BPW-Mitgliedschaft noch
etliche andere Aufgaben wahrnehmen, weshalb es nicht
immer einfach ist, sich den Clubabend freizuhalten. Der
Vorstand versuchte aus diesem Grund im letzten Vereinsjahr, vermehrt Interessentinnen zu rekrutieren. Durch
eine konstant höhere Mitgliederzahl können auch Absenzen besser verkraftet werden. BPW Biel/Bienne ist es
in der Tat gelungen, im vergangenen Vereinsjahr etlichen
Interessentinnen das Netzwerk BPW näher zu bringen.
Einige davon sind unterdessen Mitglied geworden, andere stehen unmittelbar davor, aufgenommen zu werden.
Wiederum andere finden BPW grundsätzlich bereichernd,
doch lässt ihre Zeit es nicht zu, sich dafür zu engagieren.
Interessentinnen zu betreuen ist deshalb schon lohnenswert, um Rückmeldungen zum Clubleben zu erhalten.
Die BPW Biel/Bienne nehmen folgende Erkenntnis ins
neue Vereinsjahr mit:
Durch seine kleine Grösse profitiert der Club davon, dass
sich alle kennen, was zu einer persönlichen, freundschaftlichen und herzlichen Atmosphäre an den Clubabenden führt. Dies gilt es auf jeden Fall zu bewahren.
Erwähnenswert ist ebenfalls die ausgezeichnete Zusammenarbeit im Vorstand. Die Vorstandstätigkeit zeichnet
sich durch hohes Engagement und gegenseitige Unterstützung aus, verknüpft mit Freundschaft und viel Humor.
Herzlichen Dank an alle, die unseren Club bereichern!
Karin Jeanneret Vezzini, Präsidentin
61 /
CLUB
CHUR
Wer nicht genau weiss, wohin er will,
darf sich nicht wundern, wenn er ganz
woanders ankommt. (Mark Twain)
Eine klare Vision, eine Strategie, hilft, dorthin zu
kommen, wohin man will. Der BPW-Club Chur hat
2014 eine Clubstrategie entwickelt mit konkreten
Zielen, welche bis 2020 erreicht sein wollen.
Was ist bei einer Strategieentwicklung zu beachten?
Eine Strategie lässt sich nicht innert kurzer Zeit aus dem
Ärmel schütteln; man muss Umfeld, Trends und mögliche Entwicklungen kennen. Und es gilt verschiedene
Szenarien zu berücksichtigen.
Diese gaben wir im Sommer 2014 allen Mitgliedern in die
Vernehmlassung. Die wertvollen Inputs der Clubmitglieder
nahmen wir in die Landkarte auf.
Vier Handlungsfelder, elf Ziele
An einem eigens dafür organisierten Anlass diskutierten
wir im Herbst 2014 ein weiteres Mal die strategische Ausrichtung und vollendeten das Werk. Entstanden sind elf
konkrete Ziele in vier strategischen Handlungsfeldern.
Diese vier Handlungsfelder heissen:
So gingen wir auch bei unserer Strategieentwicklung vor.
Welche Trends beeinflussen uns?
In welchem Umfeld bewegen wir uns?
Was sind unsere künftigen Anliegen und Herausforderungen?
Welche Anliegen haben die Clubmitglieder?
Was sind die übergeordneten Visionen?
Solche Fragen standen am Anfang des Prozesses.
•
•
•
•
Mitgliederbefragung als Basis
Die clubinterne Mitgliederbefragung von 2012 war eine
wertvolle Basis für den Aufbau der künftigen Ausrichtung. 2013 entstanden in einem Workshop und fundierten Diskussionen erste Grundlagen. Die neuen Frauen im
Vorstand führten 2014 das begonnene Werk weiter.
Die Auseinandersetzung mit den übergeordneten Visionen und den Grundideen der BPW sowie vertiefte Diskussion haben allen Beteiligten Freude bereitet. In einem
spannenden gemeinsamen Prozess ist so ein wichtiges
Werk entstanden und hat unser Bewusstsein gestärkt für
das, was wir wollen.
Unter Einbezug der Vision von BPW International, der Vision und Mission von BPW Switzerland sowie den Clubstatuten entwickelten wir 2014 Grundlagen einer Strategie-Landkarte.
Allen herzlichen Dank fürs engagierte Mitmachen.
/ 62
Netzwerk ausbauen und Fähigkeiten nutzen
Bekanntheitsgrad steigern mit positivem Imageeffekt
Engagement erweitern
Young-BPW-Anteil erhöhen
Die Clubstrategie wurde an der Mitgliederversammlung
2015 verabschiedet; sie wird für die kommenden Jahre
richtungsweisend für unseren Club sein.
Domenika Schnider, Präsidentin
CLUB DAVOS
KLOSTERS
BPW Davos Klosters organisierten das 5er-Treffen 2014
NETWORKING
AUF VIELFÄLTIGE WEISE
Zwei Beispiele aus unserem Club:
Wir-Gefühl – Zusammen ist Grosses möglich!
Am 29. Eidgenössischen Jodlerfest Davos Klosters marschierte eine Delegation von BPW Davos Klosters zusammen mit 21 anderen Vereinen aus Davos Klosters bei
der Eröffnungsfeier in die Sportarena ein.
«Schluss mit Jammern»
«Love it – change it – or leave it!» Drei Sätze, ein Rezept,
zitiert von der deutschen Management-Trainerin Sabine
Asgodom. Im Rahmen des alljährlichen 5er-Treffens zwischen Mitgliedern der Jungen Wirtschaftskammer, der Kiwanis, der Lions, der Rotarier und der Business and Professional Women, präsentierte Asgodom auf spritzige Art
ein Referat unter dem Motto «Schluss mit Jammern». Die
diesjährigen Organisatorinnen von BPW Davos Klosters
freuten sich, gegen hundert Anwesende der fünf Clubs im
Hotel Intercontinental Davos begrüssen zu dürfen.
Das 5er-Treffen bietet alljährlich eine Möglichkeit zum
persönlichen Austausch unter den fünf Clubs, was rege
genutzt wird. Schön zu sehen, dass in unserer Region so
viele Clubs in den verschiedensten Bereichen tätig sind
und sich vernetzen.
Neben angeregten Diskussionen und feinem Essen kamen die Clubmitglieder auch dieses Jahr in den Genuss
eines hochkarätigen Referats. Die bekannte Journalistin,
Autorin und Management-Trainerin Sabine Asgodom referierte auf mitreissende Art darüber, was es braucht, um
Vorstand mit Sabine Asgodom
aus dem Jammertal herauszukommen, einem Ort, an
dem wir in der momentan eher schwierigen Wirtschaftsund Tourismussituation gerne Zuflucht suchen. «Fünf
Minuten jammern ist ok, aber dann ist Schluss mit Jammern», leitete Asgodom ihr Referat ein. Es gebe fünf
Punkte, die dem Jammern ein Ende setzen und dem Erfolg die Türen öffnen würden: positive Gefühle erzeugen,
Stärken stärken, im Flow sein, einen Lebenssinn im Tun
erkennen und gute Beziehungen pflegen, vor allem auch
zu sich selbst. Die fünf Punkte werden durch die Forschungsergebnisse von Prof. Carol Dweck bekräftigt, die
herausfand, dass unser Selbstbild weitgehend über unseren Erfolg entscheidet. Man soll also Grundwerte nicht
nur in den Alltag, sondern auch in die Businesswelt einfliessen lassen, damit in einer entspannten Atmosphäre
die Freude und Motivation am Tun und dadurch der Betriebsspirit gefördert werden.
Führungsformen mit Druck erzeugen Gegendruck. Dies
konnten wir anhand eines praktischen Beispiels auf witzige Weise selbst erfahren. Wie schon Friedrich Nietzsche sagte: «Wer ein Warum zu leben hat, kann fast jedes Wie ertragen!»
Ein gelungener Abend fand mit gemütlichem Zusammensein seinen Abschluss.
Corinne Gut Klucker, Vorstand/Ressort Kommunikation
63 /
CLUB
ENGIADINA
BPW ENGIADINA SIND
ZEHN JAHRE ALT GEWORDEN
– EIN RÜCKBLICK
Die Initiative, im Engadin einen Club zu gründen, geht auf
die Hôtelière und Tourismusexpertin Bettina PlattnerGerber zurück. Als sie Ende 2003 Antoinette Rüegg, damals internationale BPW-Präsidentin, kontaktierte und
diese mit ihrem Anliegen bekannt machte, dauerte es nur
wenige Stunden, bis sich die damalige Präsidentin von
BPW Switzerland, Annette Isenschmid, meldete. Isenschmid bot an, die Gründung von BPW Engiadina aktiv
zu unterstützen und gewann Brigit Pedolin aus Chur als
Patin für das Projekt. Einige Wochen später organisierten
die drei Frauen gemeinsam die ersten Informationsveranstaltungen in St. Moritz und schon im Juli 2004 startete
BPW Engiadina mit einem engagierten Vorstand und 18
Gründungsmitgliedern.
Von Anfang an war klar: Nur ein richtig guter Club würde
im Engadin überleben können. Das Engadin ist, wie jede
ländliche Region, kein einfaches Pflaster für den Aufbau
neuer Dinge – es braucht viel Geduld und Sorgfalt.
Gleichzeitig profitieren wir in diesem Tal aber auch davon,
dass Menschen von überall her hier gerne zu Gast sind
und uns – zumindest temporär – das Gefühl geben, am
Nabel der Welt zu sein und an einem internationalen Austausch teilzunehmen. So haben wir den Club auch für
Mitglieder geöffnet, die ihren festen Wohnsitz nicht im
Engadin haben, aber durch ein Feriendomizil oder aus
geschäftlichen Gründen oft hierher kommen und das
Miteinander mit gleichgesinnten Engadinerinnen schätzen. Unser Club erhält dadurch zusätzliche Inspiration
und Vernetzung.
Ein Höhepunkt unseres noch jungen Clubs war 2010 die
Delegiertenversammlung von BPW Switzerland, die anlässlich des fünfjährigen Jubiläums von BPW Engiadina
in Pontresina stattfinden konnte. Damals auch übergab
Bettina Plattner-Gerber, unsere Gründungspräsidentin,
die Leitung an Martina Walther, die den Club bis 2014
führte. Aktuell liegt das Präsidium bei Diana Costa. Diana
ist seit der Gründung des Clubs mit dabei und wirkte in
den ersten vier Jahren bereits als Finanzchefin und Aktuarin. Heute ist BPW Engiadina ein im Tal etablierter Club
mit 44 Mitgliedern und geniesst den Ruf eines lebendigen, aktiven und interessanten Netzwerks für beruflich
engagierte Frauen in Führungspositionen. Es ist uns ein
grosses Anliegen, unseren Club auch in Zukunft weiter
zu stärken und unser Netzwerk zu erweitern. Wir alle sind
Botschafterinnen und stehen ein für unser zentrales Anliegen – die Solidarität unter Frauen.
Diana Costa, Präsidentin
v. li. n. re.: Regula Peter, Diana Costa, Stephanie Kochendörfer, Monzi Schmidt, Karin Metzger Biffi, Alexandra Schwarz
CLUB
FRAUENFELD
BONGO: ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT ANSTELLE
VON ENTWICKLUNGSHILFE
boNGO ist eine kleine Nichtregierungs- und Nonprofit-Organisation, welche Bildungsmöglichkeiten
für Kinder und Jugendliche in Malawi unterstützt
und fördert. Seit nunmehr zwei Jahren unterstützen
wir, die BPW Frauenfeld, diese Organisation.
Ein Mitglied des BPW-Clubs Frauenfeld besuchte diesen
Sommer auf seiner Reise nach Malawi die Stadt Blantyre
und die Umgebung. Hier führen Simone Fuchs aus Frauenfeld, ein Malawier und eine weitere Frau ein Schulprojekt im Rahmen der weltweit arbeitenden Non-profit-Organisation boNGO. Das Schulprojekt Blantyre und Umgebung wurde 2007 gegründet.
Die Organisation boNGO hilft den Einheimischen, Schulen zu gründen und bestehende staatliche Schulen kindgerecht und nach pädagogischen Grundsätzen zu verbessern. Simone Fuchs und ihr Team haben in den letzten Jahren vieles bewegt. So gibt es Happy Classrooms
für Schülerinnen und Schüler von der 1. bis 8. Klasse,
zwei Montessori-Schulen für Vorschulkinder, Jugendclubs – und auch für die Elternbildung wird gesorgt.
Bilder und Formeln an den Wänden
In Malawi gibt es keine Schulbücher. So wurden die Wände in bisher 900 kahlen staatlichen Schulzimmern in ansprechender Art mit Schulstoff bemalt. Bilder, Buchstaben und Zahlen für die Kleinen, englische Grammatik und
mathematische Formeln für die Jugendlichen kamen so
auf die Wände. Eine echte Hilfe in einem Schulsystem, in
welchem die Kinder mangels Anschauungsmaterial stundenlang übers Gehör mit Schulstoff überschüttet werden.
Die BPW waren beeindruckt vom unermüdlichen Engagement und den Visionen der Projektleitung. Malawi in
Südostafrika ist eines der ärmsten und am wenigsten
entwickelten Länder der Welt. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt und arbeitet auf dem Land. Die meisten sind
Selbstversorger. Am bekanntesten ist wohl der MalawiSee mit seinen bunten, exotischen Fischen.
Malawi ist mit ähnlichen Problemen konfrontiert wie andere Länder in Afrika südlich der Sahara: HIV/AIDS, fehlende medizinische Versorgung, kaum Wasser- und
Stromversorgung, Mangelernährung, hohe Sterblichkeit,
Malaria, Analphabetismus, niedriges Bildungsniveau,
kaum Fachkräfte, kaum Bodenschätze und Industrie,
Entwaldung und Bodendegradation, Korruption und hohe Inflationsraten, usw.
Nachhaltig helfen
Fernziel des boNGO-Projekts: Starthilfe und pädagogisches Knowhow zu vermitteln, damit die Schulprojekte
mit der Zeit an Einheimische übergeben werden können.
Ein wichtiger Teil des Projekts ist deshalb auch die Ausbildung zur Lehrkraft für jüngere Erwachsene.
Die Bewohnerinnen und Bewohner von Malawi sind in
Afrika sind bekannt für ihre Ruhe und Gastfreundschaft
und nennen ihr Land «das warme Herz Afrikas».
Können wir BPW des Clubs Frauenfeld dazu beitragen,
dass 80 Schulkinder ein halbes Jahr lang täglich eine
warme Mahlzeit erhalten, so freut uns das. Es gibt keine
Verwaltung, welche zuerst den grössten Teil des Geldes
verschlingt. Wir wissen, dass unsere Spende direkt den
Kindern zufliesst. Das Projekt boNGO werden wir weiterhin mitverfolgen.
Susanne Schellenberg, Präsidentin
65 /
CLUB
FRIBOURGFREIBURG
Ende und Start eines Jahr bildet im Club FribourgFreiburg im März die Kerzenlichtfeier.
Auf einem Tisch hatten wir 50 verschiedene Kerzen stehen. Da gab es dicke, dünne, schmale, lange, gedrungene, verzierte, gedrehte, handgezogene, gegossene
und ganz viele Formen mehr. Die Aufgabe, die sich unseren 39 Frauen stellte, war, sich eine davon auszusuchen und sie vor sich im Tischkreis zu platzieren. Anschliessend hat jede einzelne ihre Kerze entflammt und
dazu gesagt, für wen oder wozu sie das tut. Es war sehr
berührend, den Geschichten und Gedanken zuzuhören
und zu sehen, wie klein doch die BPW-Welt ist und wie
weltumspannend und stark unsere Gemeinschaft seit ihrem Bestehen geworden ist.
Das BPW-Stück
Als Höhepunkt des Jahres 2014 sehe ich unsere Skulptur. Alle Teilnehmenden haben sich Gedanken gemacht,
was BPW für sie persönlich und für uns als Club bedeutet. Dafür sollte ein Sinnbild gefunden werden, das sich in
Stein hauen lässt. Wir haben nicht lange suchen müssen
und uns für die Elemente entschieden.
Wasser als Sinnbild des Lebens, das wir Frauen zu
schenken und zu bewahren vermögen; in Stein gemeisselt mit einem Tropfen.
/ 66
Luft als Element der Leichtigkeit und des Weges, weil
wir von überall her auf der Welt kommen und uns hier in
Fribourg treffen; symbolisiert mit einem Flügel.
Das Blatt als Kennzeichen für die Erde, auf der wir mit
beiden Füssen stehen und als Beweis, dass jede von uns
mit ihrer Heimat verbunden ist.
Zu guter Letzt die Flamme für das Feuer, die zeigt, dass
wir stark, schön und manchmal auch gefährlich wie das
Feuer sind.
Es ist schön, die Präsidentin dieses Club sein zu dürfen,
und ich bin stolz auf alle «meine» Frauen. Danke, dass es
Euch alle gibt, für Eure Freundschaft und Eure Treue.
Remerciements
Remerciements pour le travail accompli au profit des
BPW Fribourg-Freiburg:
Aux membres du comité pour leurs travail inlassable, leur
soutien et leur énergie : Anne Delabays (vice-présidente),
Murielle Jaquier-Eltischinger (secrétaire avec l’esprit et
le cœur), Anne Olesen (trésorière), Carine El Soda (webmistress)
Barbara T. Wyssbrod, Präsidentin
CLUB
GENÈVE
UN GRAND CRU
Au 15 mars 2015, les BPW Genève comptaient 67
membres. Melissa, la plus jeune est née en 1992, Edith, la
plus âgée, est née en 1935 et membre BPW depuis 1978.
Chez les BPW Genève, en l'espace d’une soirée, se côtoient tant l’économie privée que le secteur public, les
femmes entrepreneurs, les politiciennes, les indépendantes et les employées ayant des responsabilités hiérarchiques ou pas. C’est un laboratoire extraordinaire où
nous pouvons tester nos compétences organisationnelles, gérer des projets liés aux objectifs des BPW au
niveau local, national et international. C’est ici qu’on peut
apprendre le leadership.
Concrètement, les BPW Genève mettent en pratique les
projets déjà établis: Equal Pay Day, PEP et «Women on
Boards».
Le 7 mars 2014, nous avons marqué Equal Pay Day en
organisant une conférence-débat à la Fédération Romande des Entreprises intitulée «Lorsque l’égalité salariale devient l’enjeu de l’attribution de 40 milliards de marchés publics en Suisse». Environ 150 personnes se sont
déplacées, même si la soirée du vendredi se prête d’ordinaire mal aux sujets austères. Le projet a été piloté par
Florence Anglès, aidée par Cécile Catalano. Cette manifestation a donné la visibilité aux BPW Genève et a démontré que nous sommes capables de prendre la place
qui nous revient sur la place genevoise.
Le 4 novembre 2014, les BPW Genève ont accueilli la
délégation des BPW International venue pour assister à
la conférence de l’ONU pour le 20e anniversaire de la
Déclaration et du Programme d’action de Beijing (Beijing
+20). Lors de cette soirée nous avons rencontré la Présidente Internationale Yasmin Darwich (BPW Mexique), les
vice-présidentes Amany Asfour (BPW Egypte) et Arzu
Ozyol (BPW Turquie), Antoinette Ruegg (BPW Zurich,
Past-Présidente Internationale), Antja Wiersma (Présidente des BPW Pays Bas), Catherine Bosshart-Pfluger
(BPW Fribourg, coordinatrice des BPW à l’ONU), Sabine
Schmelzer (BPW Bâle et Europe), les représentantes des
BPW Italie, Chypre, New-York, Vienne, et Zug. C’était une
magnifique opportunité pour nos membres de rencontrer
les femmes les plus engagées au niveau international.
Le 9 mars, un stand d’information sur Equal Pay Day
2015 a été installé dans un bâtiment de l’Université de
Genève appelé Uni Mail. Notre stand a eu beaucoup de
succès et l’Equal Pay Day a suscité un très vif intérêt parmi les étudiants et le personnel. C’était «le baptême
BPW» pour notre nouvelle membre Sophie Locatelli qui
l’a organisé toute seule!
Le premier PEP (Personal Empowerment Program) francophone en Suisse a eu lieu à Genève les 14-15 mars
2015. Il est la traduction du PEP USA et demande à être
adapté. Les 8 participantes ont été amenées à en évaluer
chaque module au fur et à mesure et à co-construire
avec les animatrices le futur PEP par leurs avis et leurs
suggestions. A Genève, comme à Paris, la formation a
été donnée par deux animatrices certifiées en espace
d’un week-end très intense. Helen Monnet (BPW Genève, traductrice du support) et Rodica Rosu Fridez
(BPW Lausanne), formatrices certifiées, ont relevé le défi
pour cette première genevoise. Cette expérience était un
grand succès et sera poursuivie.
En dehors de ces manifestations-phares, nos membres
ont profité des soirées-conférences mensuelles qui leur
permettent de tisser des relations d’affaires ainsi que
d’apprendre des choses utiles pour leur travail.
Le 17 juin 2015 aura lieu un évènement pour lancer le
programme «Women on Boards» à Genève, intitulé «Le
tour d’horizon européen de la gouvernance au féminin».
Pendant notre soirée débat sur la sous-représentation
des femmes aux conseils d’administration, nos conférenciers venant de France, de Grande Bretagne et de Suisse
vont présenter des éléments de réponse à travers des
témoignages et études. Ce projet est géré par Florence
Anglès et Zoé Falquet, la nouvelle responsable des
Young BPW à Genève.
Joanna Mazuryk, Présidente
67 /
CLUB
GLARUS
An der Hauptversammlung 2014 trat ich – mit einer gesunden Portion Respekt und sehr viel Vorfreude – mein
Amt als Präsidentin des BPW-Clubs Glarus an. Ich wusste, dass ich in meinen Vorstandsfrauen tolle Unterstützung habe und wir gemeinsam alles geben, um unseren
Mitgliedern spannende Clubabende und interessante
Begegnungen zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit ist
geprägt von gegenseitigem Respekt und Freundschaft,
was ich überaus schätze. Sich gegenseitig ergänzen, einander helfen: Das ist für mich BPW. Eben viel mehr als
ein Netzwerk.
Auf nationaler Ebene haben mir die Begegnungen mit
Frauen aus der ganzen Schweiz sehr viel gegeben und
die Unterstützung der Geschäftsstelle gerade für neue
Präsidentinnen habe ich als umfangreich und unkompliziert erlebt. Den Damen, die sich meiner Sorgen und Fragen immer so zuvorkommend annehmen, sei hier ein
grosses Dankeschön gewidmet.
Auf Clubebene war mein Highlight ein Anlass mit dem
weiblichen Butler Zita Langenstein. Wie man mit so viel
Demut und Stolz gleichzeitig dienen kann, hat viel zum
Nachdenken angeregt und einen bleibenden Eindruck
hinterlassen.
Das Geschenk der Freiheit, die wir ganz selbstverständlich haben, wurde mir nach einem Besuch im Gefängnis
Horgen wieder einmal bewusst. Auch hat sich mein Eindruck, wie es Gefangenen in der Schweiz wirklich geht,
nach diesem Erlebnis doch sehr relativiert.
In meinem Alltag nimmt BPW einen grossen Platz ein, ich
empfinde es als grosses Privileg, dass ich persönlich und
in meiner Arbeit so viel profitieren kann. Deshalb ist es
mir ein wichtiges Anliegen, neue Frauen für BPW zu gewinnen. Einige Anlässe unseres Jahresprogrammes sind
darauf ausgerichtet, Interessentinnen mit BPW bekannt
zu machen und für unser Netzwerk zu gewinnen. Selbstverständlich sind Mitglieder aller Clubs an unseren Anlässen herzlich willkommen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein erfolg- und ereignisreiches Clubjahr mit vielen bereichernden Begegnungen. Dem Zentralvorstand, meinen PräsidentinnenKolleginnen und allen, die für BPW tätig sind, wünsche
ich viel Freude an ihrer Arbeit und danke für ihren Einsatz
für BPW.
Diese Geschichte wird weitergehen, dafür sorgen all diese wunderbaren Frauen. Und ich freue mich sehr, ein Teil
davon zu sein.
Andrea Gisler, Präsidentin
/ 68
CLUB
INTERLAKENOBERHASLI
An der letzten Mitgliederversammlung vom 18. März 2014
hat die Organisation der Schweizerischen Delegiertenversammlung in Interlaken 2015 mit dem Startschuss begonnen. Das OK, bestehend aus den Frauen des Vorstandes,
machte sich an die Arbeit. Die Delegiertenversammlung
wird im Hotel Victoria-Jungfrau durchgeführt. Mit dem geplanten interessanten Programm sind wir überzeugt, den
bis zu 200 Besucherinnen vom 12. bis 14. Juni 2015 ein
unvergessliches Erlebnis hier in Interlaken zu bieten. Für
die bisher geleistete Arbeit danke ich den OK-Frauen
ganz herzlich. Nun geht es in den Endspurt und wir zählen auf alle Mitglieder des Clubs Interlaken-Oberhasli – jede Frau wird gebraucht.
Im Juni stand der Anlass unter dem Titel «SBB trifft Dänemark». Die Teilnehmerinnen erfuhren, wie man Zugsfahrpläne zusammenstellt und dänische Spezialitäten zubereitet. Im August und Oktober erzählten uns unsere neuen
Mitglieder ihre spannenden beruflichen Laufbahnen und
Geschichten, die das Leben schrieb.
Der Club Interlaken-Oberhasli besteht heute aus 33 Mitgliedsfrauen. Zurzeit haben wir wiederum einige Interessentinnen, welche bei unseren Anlässen schnuppern. Wir
sind überzeugt, dass wir diese Frauen bald in unserem
Club aufnehmen können.
Das Jahr 2014 schlossen wir mit unserer traditionellen
Weihnachtsfeier im Hotel Victoria-Jungfrau ab. Diese wurde von vier jungen Musikern der Musikschule Berner
Oberland umrahmt.
Wir Frauen vom BPW-Club Interlaken-Oberhasli treffen
uns monatlich zu stets interessanten Anlässen. Für das
Vereinsjahr 2014/15 haben wir erstmals ein Leporello mit
unseren Club-Terminen sowie der Adressliste des Vorstandes und der Mitglieder erstellt. Der kleine, übersichtliche Flyer im Pocketformat ist heute als ständiger Begleiter fast nicht mehr wegzudenken.
Die monatlichen Anlässe im vergangenen Vereinsjahr
waren sehr abwechslungsreich und interessant. Im April
2014 erfuhren wir von Iris Huggler, Inhaberin Jungfrau
Word Events, viel Interessantes über die Grossanlässe in
der Region Interlaken. Im Mai besuchte uns Liselotte
Raes aus Meiringen und erzählte uns über die Erfahrungen, welche sie auf dem Jakobsweg von Meiringen nach
Santiago de Compostela gemacht hat.
Der Sommer und der Herbst standen im Zeichen der Eintrittsreferate unserer neuen Mitgliedsfrauen.
Eine solche Geschichte nahm noch während eines Anlasses ihren Lauf: Anita verspürte die ersten Wehen und
am nächsten Morgen kam Ellie zur Welt. Wir gratulieren
der jungen Familie ganz herzlich. Ellie besucht als eines
der jüngsten Mitglieder unseres Clubs unsere Anlässe
seither regelmässig.
Unser erster Anlass 2015 widmete sich einem eher dunklen Thema der Schweizer Geschichte: Herr Leuenberger erzählte als Betroffener über das Leben eines Verdingbubs.
Es ist noch nicht lange her, da durften wir die Kerzenlichtfeier im Stadthaus Unterseen begehen. Zuerst genossen
wir im Stadthauskeller einen feinen Apéro, bevor wir auf
die Terrasse zum Fondueessen gingen.
Vor dem Essen entführte uns Ingrid Hirni in die Welt des
Steins und des Seins und besinnlich gestimmt genossen
wir einen schönen Abend bei Kerzenschein.
An der Mitgliederversammlung im März 2015 habe ich
das Präsidium weitergeben. Deshalb danke ich an dieser
Stelle allen Frauen unseres Clubs für das engagierte Mitwirken und die tolle, freundschaftliche Zeit.
Brigitta Wyss, Past Präsidentin
69 /
CLUB
JURA
Merci aux membres du comité qui se sont investies sans
compter depuis plusieurs années déjà, Danièle, Heike,
Marie, Nadia et Brigitte.
Nous avons pour coutume de partager une soirée avec
nos amies du Zonta Club Delémont, en alternant l’organisation de ces soirées. Cette année, nous avons été chaleureusement accueillies pour partager un moment musical, qui nous a fait découvrir la musique sous des aspects inattendus, l’intitulé de la soirée en dit long : «De la
musique des hommes des cavernes à la techno». Je
tiens à remercier les organisatrices et me réjouis de notre
prochaine rencontre.
Dynamiser le club
Un des objectifs du comité pour cette année 2014 était
de dynamiser le club en favorisant l’accueil de nouvelles
membres. C’est dans cette idée que nous avons reçu
Virginie Carniel qui a eu la gentillesse de parler du club
BPW et de ses expériences. Nous avons accueilli plus de
30 personnes intéressées lors de la soirée, mais au final,
nous n’avons eu que 3 adhésions résultant de la soirée !
Par contre, l’écho suite à la soirée et d’autres activités du
club ont suscité l’intérêt et nous comptons 6 nouvelles
membres pour 2015 ainsi que plusieurs intéressées, à
suivre...
Un club vit par ses membres, la participation régulière
aux soirées favorisent les rencontres, permets de faire
plus amples connaissances, ... Un des éléments essentiels pour encourager la participation de chacune, c’est
bien évidement le programme. Par cette occasion qui
m’est donnée de communiquer avec vous toutes, j’aimerais remercier chaleureusement l’ensemble de la commission des programmes, Heike, Mirella et Hariet pour
leur investissement afin de proposer un programme attractif et varié.
Découvertes 2014
Le programme 2014 qu’elles nous ont concocté nous ont
permis d’entendre notre membre Maria (Psychologue,
spécialiste en psychothérapie analytique FSP), sur le
/ 70
thème «Bulling», violence à l'école, elle a partagé avec
nous son expérience, merci.
Nous avons ensuite enchaîné sur deux visites, Le Musée
de l’Hôtel Dieux ainsi que la découverte de la source de
l’Ante. Belle découverte des «trésors» de notre région.
Le voyage culinaire dans le royaume des plantes sauvages et comestibles nous a permis d’apprécier la diversité et la richesse de la nature jurassienne. Ruth Gerber,
cueilleuse, a partagé avec nous sa passion pour la richesse de la nature qui nous entoure.
L’hypnose est une technique de plus en plus utilisée dans
différents domaines mais aussi dans le quotidien de tout
un chacun. Madame Annick Vuffray, anesthésiste à l’hôpital de Delémont nous a fait découvrir cette thérapie,
qu’elle pratique dans son activité à l’hôpital.
Communication consciente
La soirée dédiée à la communication consciente et non
violente, a permis à chacune de s’exprimer quant à sa
vision et son ressenti face à la multitude d’évènements et
de situations nous confrontant à nos valeurs et qui influencent notre manière de communiquer. Eliane Frésard,
(psychologue diplômée de l'Université de Lausanne,
spécialiste en orientation scolaire et professionnelle),
nous a fait découvrir l’approche qu’elle pratique.
J’arrive au terme de mon mandat de présidente. Tout au
long de ces 2 années, j’ai eu le plaisir de côtoyer, lors des
différentes assemblées du Comité central, des femmes
engagées, qui ne ménagent pas leurs temps et leurs efforts pour faire avancer la cause des femmes dans le
monde professionnel. J’aimerais vous encourager à vous
engager pour notre club, sans comité, le club ne peut
exister!
Véronique Allegro, Past Présidente
CLUB
KREUZLINGEN
Auf der Karlsbrücke in Prag
Vier Jahre BPW Kreuzlingen lagen 2014 hinter uns:
Mit der Neubesetzung einiger Vorstandspositionen
im März begann nach der Zeit des Aufbaus und
rasanten Wachstums unseres Clubs eine Phase der
Bestandsaufnahme: Wo stehen wir und was sind
unsere langfristigen Vorstellungen und Ziele? Was
hat sich bewährt und wo sollen wir angesichts der
stark gestiegenen Mitgliederzahlen Neuerungen
zulassen bzw. initiieren?
An Diskussionsthemen mangelte es uns nicht: Wie Informationen an unsere Mitglieder noch besser bündeln und
strukturieren? Wie ein noch transparenteres Aufnahmeverfahren mit möglichst breiter Beteiligung, aber auch individueller Begleitung unserer Interessentinnen gestalten? In welcher Lokalität unsere regelmässigen Lunches
geniessen?
Evaluationen, strategische Sitzungen und die Ergebnisse
zweier sehr engagierter Arbeitsgruppen brachten uns voran, sodass wir jetzt auf ein geändertes Aufnahmeverfahren zurückgreifen und neben den Lunches regelmässige
After-Work-Apéros ohne Anmeldung anbieten. Daneben
haben wir einen gut strukturierten monatlichen Newsletter, in dem zeitnah die jeweiligen Programmpunkte vorgestellt werden und an den wir berufsbezogene und sonstige Angebote und Vorschläge unserer Mitglieder anhängen.
Daneben gehörte zu unserem Programm eine Betriebsführung bei der Firma MOWAG, bei der wir als erste
Frauengruppe durch unsere tiefgehenden Fragen auffielen; eine liebevoll organisierte Kerzenlichtfeier, die wir gemeinsam mit BPW Frauenfeld direkt am Bodensee durchführten; ein sportliches Skiweekend in der Lenzerheide;
ein politisch und kulturell informativer Aufenthalt in Prag
unter der engagierten Führung einer früher dort beheimateten tschechischen BPW aus unserem Club; eine kompetent geführte Betriebsbesichtigung im Logistik- und
Verteilzentrum Weinfelden von LIDL Schweiz; ein Flying
Dinner im Sommermonat August, bei dem sich viele von
uns kulinarisch ins Zeug gelegt haben und nicht zuletzt
eine wunderbare Weihnachtsfeier.
Kurzum: Wir haben 2014 nicht nur an unseren ClubStrukturen gearbeitet, sondern auch viel gefeiert und gelacht. Wieder ist ein BPW-Jahr vergangen, das sich in
jeder Hinsicht gelohnt hat!
Antje Kaz, Präsidentin
Traumhaftes Jahresprogramm
Unbestritten hatten wir auch im vergangenen Jahr auf
der Basis von Angeboten aus unseren eigenen Reihen
zahlreiche Highlights. An erster Stelle ist dabei unser gut
besuchter Grossanlass zu nennen, eine hochrangig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema «Ich lebe meinen
Traum! Lebe ich meinen Traum?»
71 /
CLUB
LAKE GENEVA
The fifth year of BPW Lake Geneva, a significant
milestone, and once again, it has been a rich and
rewarding year with lots of great speakers and
activities.
Members of BPW Lake Geneva celebrated the fifth year
anniversary of the club at the 2015 Candle Lighting
Ceremony.
Speakers and Seminars
Choosing Change: How leaders and organizations
drive results one person at a time
International executive coach & speaker and former
Olympic finalist Susan Goldsworthy gave highlights and
tips from her award-winning book.
The Many Parts of Me: A personal development
workshop
An interactive workshop presented by Suzanne Weeks,
Leadership Development Coach, gave us a unique opportunity to explore our authentic selves and get to know
each other better as well.
BPW & the International Trade Center: How two
organzations work together to support and empower women
Meg Jones, ITC Women & Trade Programme Manager,
provided an informative overview of what our two organizations are doing to empower women.
The Swiss Military Perspective: Two Women’s
Perspectives
Barbara Wyssbrod, Director, Federal Training Center,
Swiss Civil Service, and Vania Keller, Soldier, Swiss Army, gave us an intimate view of how these two organizations function.
Finding our inner balance: A playful workshop
to reflect on our own work-life balance
Dr. Susanne Peschke, Psychiatrist & Jungian Analyst, led
us through some amusing exercises that helped us think
about how we balance our personal and professional
lives.
Looking for the needle in the haystack –
crowdsourcing ideas and talent
Dr Sanna Fowler, Deputy Director, Communications &
Development, EPFL explained how EPFL uses crowdsourcing to work towards co-creation for innovation,
community engagement and finding talents.
The Power of Colors: Why colors matter
Chantal Cadorin, Image Consultant, 3C Conseil en image, told us how our image can be crucial for our personal development and social and professional success.
We found out about colors — and tips and tricks about
how to use them to look our best and control our personal and professional image.
/ 72
Saving the world from itself — an energetic talk
Ivetta Gerasimchuk, Senior Researcher, International Institute for Sustainable Development, and Katiuscia Fara,
consultant on climate and disaster risk management and
sustainable development, led a thought-provoking and
passionate discussion on how energy and climate
change experts are working on making the world a cleaner place.
Other Activities:
Ann Wood and Petya Barraud have been appointed to
the BPW Leadership and Lifelong Learning Task Force
Europe and are helping to develop a leadership program
for women.
Rébecca Michelot attended the BPW Switzerland Presidents’ Conference in Olten.
BPW Lake Geneva member Klara Boor dined with Freda
Miriklis, immediate Past President of BPW International,
during her visit to Geneva, who recounted the history and
principles on which BPW was founded.
Ann Wood and Eugenia Martin represented BPW Lake
Geneva at the Assembly of Delegates in Cham/Zug in
June.
President Ann Wood and Vice President Rébecca Michelot visited area companies to present BPW Lake Geneva.
Ann Wood, Past President
CLUB
LANGENTHAL-HUTTWIL
2014 war ein bedeutendes Jahr für BPW Langenthal-Huttwil. Mit Beatrice Lüthi durften wir erstmals
ein Mitglied zur Wahl in den Zentralvorstand von
BPW Switzerland stellen. Beatrice wurde mit einer
grossen Stimmenmehrheit aufgenommen. Ein weiteres besonderes Highlight war für mich die Organisation und die Durchführung der zweiten BPW
Golf Trophy & Academy in Holzhäusern. Zudem vermochten wir unsere Mitgliederanzahl weiter zu
erhöhen, welche nun innert weniger Jahre auf stolze 45 Mitglieder angewachsen ist.
Zeugnis einer Kunstleidenschaft
25 Jahre Galerie 89: Wir haben das Jubiläumsjahr der
weithin bekannten und renommierten Galerie zum Anlass
genommen, um uns einen Abend lang mit der Malerei zu
beschäftigen. Die begeisterten BPW konnten sich kaum
sattsehen an der vielfältigen Malerei und staunten über
eine so grosse Sammlung zeitgenössischer Kunst.
«Casino Royale»
Christian Aumüller, CEO des Grand Casinos Bern, ermöglichte uns einen breiten Einblick in die Welt des Casinos. Gespickt mit spannenden Filmsequenzen, ergänzenden Kommentaren und persönlichen Eindrücken berichtete der Referent von seinem Alltag. Ein Casino ruft
vielfältige und konträre Assoziationen hervor: vom Glamour eines James-Bond-Films über die Wildheit von Las
Vegas bis hin zur Spielsucht. Wir lernten, dass Spielsüchtige diverse Suchtstadien durchlaufen, vom Abenteuerdrang zur Verzweiflungsphase und vom Geldleihen
bis zur Distanzierung von Beruf und Familie. Es waren
spannende Momente und wir waren beeindruckt von der
mustergültigen Organisation des Grand Casinos Bern.
Kongo – Virunga-Nationalpark
Der Virunga-Nationalpark im Kongo ist der älteste, landschaftlich vielseitigste und artenreichste Nationalpark
Afrikas. Bürgerkriegswirren und insbesondere Wilderer
haben in den letzten Jahrzenten viele Säugetierarten an
den Rand des Aussterbens gebracht. An unserem BPWClubabend vom November berichtete uns Dr. med. vet.
Marlene Zähner von ihrer Aufgabe, die Wildtiere des
Kongos – etwa Gorillas, Nashörner und Elefanten, um
nur einige Beispiele bedrohter Tierarten zu nennen – vor
der Tötung und oftmals vor der kompletten Ausrottung
zu schützen. Marlene Zähner, welche sich weit über die
Landesgrenzen hinaus einen Namen im «Mantrailing», einer bestimmten Art der Personensuche mit Bluthunden,
gemacht hat, wurde vor vier Jahren vom Leiter des Parks
um Hilfe gebeten. Heute pendelt sie zwischen der
Schweiz und dem Kongo hin und her.
2. BPW Golf Trophy & Academy
Aus verschiedenen Regionen der Schweiz sind am 29.
August golfbegeisterte BPW angereist. Das Turnier bot
einen angenehmen Rahmen für Kommunikation und zum
Netzwerken unter BPW. Zwischendurch gab es herrliche
Erfrischungen und die Golferinnen fühlten sich bestens
betreut. Die Stimmung war ausgezeichnet und das Turnier bot einen angenehmen Rahmen für Kommunikation
unter BPW. Ich freute mich über das grosse Interesse
und die rege Teilnahme.
Essenslust
Drei Gastgeberinnen öffneten die Türen zu ihrem Zuhause und luden zu spannenden Abenden im persönlichen
Kreis ein: Marianne Schüpbach, Veronica Ammann und
Yvonne Flückiger. Besten Dank an die ausgezeichneten
Köchinnen! Dank ihrem Engagement konnten wir den
nennenswerten Betrag von 1080 Franken sammeln und
möchten gerne auch im neuen Jahr mit dieser Tradition
weiterfahren.
Mit Diversität zum Erfolg
Den Auftakt in ein spannendes Clubjahr 2015 bildete das
Referat von Prof. Dr. Sita Mazumder zum Thema Diversity Management. Die betriebswirtschaftlichen Vorteile von
Diversität lassen sich mit Zahlen belegen: Studien zeigen, dass gemischte Teams, gemischte Verwaltungsräte
und gemischte Executive Boards erfolgreicher sind als
solche, die eindimensional besetzt sind. In ihren Ausführungen streifte Sita Mazumder auch die Quotenfrage und
zeigte verschiedene Meinungen zu diesem hochaktuellen
Thema auf. Auch lernten wir, dass Diversität sich nicht lediglich auf die Durchmischung von Frauen und Männern
bezieht, sondern auch andere Gruppierungen zur Diversität beitragen: Menschen aus dem Ausland, Vertreterinnen und Vertreter von LGBT, Menschen mit Behinderungen, Teilzeitarbeitende etc.
Das Netzwerk spielt und trägt, wir freuen uns auf wachsende Kontakte und auf freundschaftliche Begegnungen
mit BPW, auch aus der ganzen Schweiz – Ihr seid jederzeit herzlich willkommen, uns für einen Anlass im Berner
Oberaargau zu besuchen.
Elisabeth Burkhard-Cometto, Präsidentin
73 /
CLUB
LAUSANNE
RENCONTRES ENRICHISSANTES
ET MOTIVANTES
Notre club a organisé, d’avril 2014 à mars 2015, 7 événements. Il y avait:
• une table ronde qui a emporté un vif succès et dont le
titre était «Women in Leadership»,
• une conférence «Trouver l’équilibre entre vie
professionnelle et vie familiale»,
• une soirée culturelle dédiée à une femme de tête du
18ème siècle Mme de Warens,
• une visite très enrichissante du siège suisse de Mercy
Ship et la présentation de cette impressionnante
organisation humanitaire,
• une foire aux talents permettant à nos membres de
présenter leurs talents,
• une conférence sur le «Marketing de soi»,
• un dîner de Noël sur la Péniche gourmande où les
membres ont concocté, sur les conseils d’une cheffe,
le délicieux repas.
De plus, nous avons organisé 3 afters work et 2 déjeuners qui permettent d’échanger de façon très informelle
et conviviale.
Une délégation a eu le privilège de rencontrer notre pastprésidente internationale, Freda Miriklis et notre présidente internationale, Yasmin Darwich. Ces rencontres ont
été très enrichissantes et motivantes.
Le samedi 7 mars, à l’occasion de la journée de la
femme, plusieurs membres se sont rendues au grand
rassemblement de Berne pour défendre l’égalité salariale
et distribuer des sacs «Equal Pay Day».
Le point phare de nos manifestations a été le 9 mars, jour
de l’Equal Pay Day. Grâce à une collaboration avec le
Bureau Vaudois de l’Egalité, nous avons pu organiser
une performance de rue à Lausanne avec une troupe de
théâtre. Les retours médiatiques ont été très bons et
nous sommes heureuses d’avoir pu distribuer de nombreux sacs au public.
Patricia-Dominique Lachat, Présidente
/ 74
CLUB
LENZBURG
Wir blicken wiederum auf ein erfolgreiches Jahr
mit vielseitigen Aktivitäten zurück. Nach wie vor
sind das grosse Interesse der Mitglieder und die
gute Stimmung an unseren Clubanlässen bemerkenswert.
Ein besonderes Highlight war im Juli die Einladung zum
Apéro im Rebberg von Olgi Stauffer zu ihrem 90. Geburtstag. Wir alle freuen uns, dass wir Olgi Stauffer zum
Ehrenmitglied unseres Clubs ernennen durften.
Vorstand
An der letzten Mitgliederversammlung wurden fünf neue
Vorstandsmitglieder gewählt. Wir haben uns zu sechs
Vorstandssitzungen getroffen. Das Einarbeiten in die verschiedenen Ressorts und laufenden Geschäfte sowie die
Programmgestaltung prägten unser erstes gemeinsames
Jahr.
Aktivitäten
Im Jahr 2014/15 hatten wir elf Clubanlässe. Als Referentin durften wir im April Sabine Stadler begrüssen, welche
uns auf sehr eindrückliche Art von ihren Erfahrungen aus
Fukushima, Japan, berichtete. Im Mai hatten wir unseren
ersten gemeinsamen Anlass mit BPW+ im GugelmannMuseum in Schönenwerd. Herr Gugelmann persönlich
führte uns mit viel Humor durch sein Reich.
Der Clubanlass im Juni mit den Soroptimistinnen führte
uns nach Aarau zu den AZ-Medien. Dort wurde uns der
ganze Betrieb des Mediencenters gezeigt und wir konnten sogar bei Tele M1 etwas Fernsehluft schnuppern!
Im August führten wir wieder unser Dinner at home
durch. Drei Gastgeberinnen und 15 Gäste durften sich
verwöhnen lassen. Aus unseren eigenen Reihen entführte uns Brigitte Vogel ins Hochgebirge in Nepal, Julia
Kuark und Hildegard Weber erzählten uns vom internationalen Kongress in Korea und die zwei Neumitglieder
Renata Suter und Claudia Haus stellten sich auf dem
Eichberg vor.
Einen gelungenen Clubabend mit dem Thema YES
(Young Enterprise Switzerland) durften wir im Januar
2015 verzeichnen. Sechs Aarauer Kantischülerinnen haben mit ihrem Miniunternehmen «Belle-Elle» den nationalen Wettbewerb «Young Enterprise Switzerland» gewonnen und durften nach Tallinn reisen. Wie sie das Projekt angegangen sind, wie sie sich organisierten, Krisen
und Erfolge meisterten etc. haben sie uns in einem spannenden Vortrag berichtet. Zu diesem Clubabend haben
unsere Mitglieder 16 junge Frauen als Gäste mitgebracht.
Und natürlich erfreuen sich die Aktivitäten von BPW+
ebenfalls grosser Beliebtheit:
Zu den abwechslungsreichen Zusammenkünften durften
im Durchschnitt elf junggebliebene Ruheständlerinnen
aber auch etliche noch berufstätige Frauen begrüsst
werden. Im Laufe des Clubjahres 2014 traf man sich viermal zum Mittagessen in Lenzburg oder in der näheren
Umgebung bzw. einmal zum stimmungsvollen «Etageren-Frühstück» am Hallwilersee.
Stets begleiteten anregende und fröhliche Gespräche die
kulinarischen Abstecher. Zu den Höhepunkten zählte
ausserdem zweifellos der Besuch des Gugelmann-Museums in Schönenwerd sowie die Besichtigung des Besucherzentrums der Chocolat Frey AG in Buchs. Beide
Anlässe wurden mit Mittagessen abgerundet.
Claire Häfeli, Präsidentin
75 /
CLUB
LUZERN
Karin Klapproth und Vorstand
Mein lieber Vater war meistens ganz schön stolz auf mich
und als ich Präsidentin von BPW Luzern wurde, er bereits hochbetagt, aber immer noch im Besitz seiner geistigen Fähigkeiten war, musste ich ihm dennoch einige
Male die Auflösung des BPW-Akronyms erklären ... Business and Professional Women.
Wie jedes Jahr widmeten wir unsere Anlässe dem Business, der Kultur, der Politik und der Wohltätigkeit. Dies ist
auf unserer Internetseite www.bpw-luzern.ch wunderbar
nachzulesen.
Ich fand das zum Brüllen komisch und wunderschön und
finde eigentlich bis heute, dass dies eine sehr plausible
und gut einzuordnende Übersetzung ist.
Wir bilden immer weitere club-interne Komitees. Das hält
uns lebendig, verdichtet das Clubleben und bezieht immer mehr praktische Weiber aktiv mit ein. Unser neuestes Komitee startet diesen Frühling und gilt der Sicherung des BPW-Gedankens mit gleichzeitiger Ausrichtung
auf die unvermeidbare Zukunft. Vier Frauen (BPW Silber
= young, BPW Gold = mittendrin, BPW Platin = BPW+
und eine leitende Frau) machen sich gedanklich auf den
Weg, konkrete Ideen zu diesem Thema zu formulieren.
Diese werden dem Vorstand vorgelegt und an der MV
eingebracht.
Manchmal frage ich mich sogar ganz ketzerisch, ob diese Übersetzung für den deutschsprachigen Raum nicht
sogar viel verständlicher und somit einprägsamer wäre –
aber ich vermute, das steht hier nicht zur Debatte ;-)
Damit sichern wir ein konstantes Vorwärtsgehen, gestützt und getragen von ALLEN, ohne den klassischen
BPW-Gedanken aus den Augen zu verlieren; und wir
sind attraktiv für junge Frauen.
Was haben wir also letztes Jahr so Praktisches geleistet?
Ich danke meinem Vorstand von Herzen für die tolle Mitarbeit und allen meinen Frauen im Club Luzern für ihre
prächtige Unterstützung.
Als er mich wieder einmal um Erklärung bat, ich ihm wiederum Business and Professional Women übersetzte,
zwinkerte er mir einige Tage später schelmisch zu und
sagte: «Weisst Du, jetzt habe ich es für mich ein für alle
Mal geklärt. Ihr seid der 'Bund praktischer Weiber'».
Wir kreierten ein neues Anlass-Format. Der «BPW Open
Door Event» wurde im Januar 2014 ins Leben gerufen:
ein Grossanlass mit Partner sowie Gästen aus Politik und
Wirtschaft. Dies ist eine wunderbare PR-Geschichte,
denn die geladenen Ehrengäste werden so toll verwöhnt,
dass sie den «Bund praktischer Weiber» nicht mehr vergessen werden.
/ 76
Karin Klapproth, Präsidentin
CLUB
NEUCHÂTEL
Une présidence prise sur les chapeaux de roues
afin de garantir la pérennité du club, un des plus
grands et plus actifs de Suisse. Il s'agit du club de
Neuchâtel qui fêtera ses 10 ans le 23 mai prochain.
Une année de présidence merveilleuse où les activités se
sont succédées et ont offert aux membres et intéressées
diverses facettes de notre fédération. Nous avons procédé à un brassage qui a orchestré tant les sujets que
les lieux de leur exploration. Notre année a été inaugurée
par le monde minéral et magique de la Gemmologie présenté par l'une de nos membres bijoutière.
Une autre membre spécialiste de la finance a dévoilé le
monde mystérieux et parfois perfide de l'argent et de sa
manipulation «l'argent sale». Nous avons ensuite eu la
chance de visiter un des hauts lieux de l'horlogerie le
Musée TAG Heuer. Nous avons ensuite rejoint Philias: La
RSE en entreprise et son univers opaque.
qu'à l'environnent et celui de l'apparence y prend une
grande part. Vox Impact ou impact de la voix au quotidien a été le thème abordé par une spécialiste qui nous a
laissées «sans voix». Et comment ne pas exploiter l'autre
aspect de notre personnalité lié aussi à notre apparence:
la diététique. Comment mon assiette est mon miroir...
Le Club de BPW Neuchâtel construit aussi des amitiés
entre ses membres, et Noël est une merveilleuse occasion pour raviver cette flamme: un Noël sous les tropiques chez Red and Pepper, qui a su raviver toutes nos
émotions et nous conduire vers la nouvelle année.
2015, le 9 mars, Equal Pay Day dont Neuchâtel a fait une
fête et une manifestation de grande envergure en organisant à l'instar du 7 mars 2014 une conférence suivie d'un
cocktail dînatoire autour de personnalités cantonales et
fédérales.
Belle année 2014 – 15.
Parfois, nous sommes surpris de découvrir que le monde
professionnel accorde autant de crédit aux compétences
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Souad Hächler-Derrous, Past-Présidente
CLUB
OB- UND NIDWALDEN
Rege besuchte Veranstaltungen waren für uns die Bestätigung, dass wir interessante Events organisieren und
durchführen. Regelmässig nimmt mindestens die Hälfte
unserer Clubmitglieder an den Veranstaltungen teil, oft
sogar zwei Drittel. Diese Teilnehmerzahl ist höchst erfreulich und motiviert uns im Vorstand, weiter nach fachlich anspruchsvollen oder auch sportlichen und geselligen Themen zu forschen und kompetente Referentinnen
oder Referenten zu verpflichten.
Aber auch soziale Themen standen bei uns im 2014 im
Fokus. So konnten wir mit Dr. Christoph Knoblauch
(Chefarzt Innere Medizin Kantonsspital Nidwalden) und
unserer BPW Liliane Jäger einen Abend organisieren, an
dem sie uns über ihr eindrückliches Spitalprojekt Phalombe in Malawi im Herzen Afrikas informierten.
Auch unsere Clubmitglieder durften sich und ihre Betriebe vorstellen. An einem Partneranlass konnten wir
den Betrieb Walter Küng Holzbau AG, Alpnach, kennenlernen und waren beeindruckt von dieser modernen Firma. Am Round Table im Herbst stellten sich drei unserer
BPW mit ihren Tätigkeiten vor. Der Anlass fand solchen
Anklang, dass wir ihn in diesem Jahr wiederholen.
Ob Themen wie Business-Mode und Farben für Herbst/
Winter, Reisemedizin und Reiseapotheke, Sport oder
Fachvorträge, wir BPW sind mit Begeisterung an den Anlässen und geniessen die kollegiale Atmosphäre, die gelungenen Events und die Möglichkeit, in Fachgebieten
wichtige Inputs und Erfahrungen aufzunehmen.
Wir freuen uns auch im Jahr 2015 auf spannende und inspirierende Anlässe und Begegnungen. Wir sind überzeugt davon: BPW – ein Netz, das trägt!
/ 78
Das Vorstands-Team 2014 (v.l.): Monika Niederberger
(Kassierin), Erika Zobrist (Präsidentin), Sandra Leutenegger
(Mitglieder), Katja Amstalden-Scheuber (Website, Events
und Young BPW), Beatrice Richard (Vizepräsidentin), Sonja
Heymann (Logistik).
CLUB
OBERTHURGAU
AUF DEM WEG
Mit diesem dynamischen Titel hat sich der BPWClub Oberthurgau durchs Jahr 2014 bewegt. In vier
Vorstandssitzungen galt es zehn Veranstaltungen
und die GV zu organisieren. Erstmals arbeitete der
Club mit zwei Präsidentinnen, die sich aufs beste
verstanden und ergänzten, was bedeutete, dass alle
Anlässe interessant, informativ und immer gut
besucht waren. Drum der Wunsch für 2015: Mögen
die drei «i» erhalten bleiben!
Die Januarveranstaltung sorgte dafür, dass die Bewegung gewissermassen nicht aus dem Ruder lief: «Erfolgreich kommunizieren» lautete der Titel des von der Kommunikationsspezialistin Piroska Gavallér-Rothe bestrittenen Anlasses, der aus Platzgründen ins Restaurant
Seelust, Egnach, verlegt wurde.
Um GFK (gewaltfreie Kommunikation) ging es, um die
Berücksichtigung der Beweggründe aller an einer kontroversen Thematik beteiligten Personen. Wie gelingt es, bei
hitzigen Auseinandersetzungen, bei problematischen
Diskussionen die Würde aller am Gespräch Beteiligten zu
wahren?
Die Kerzenlichtfeier im Februar durfte wie immer im
schön geschmückten Clublokal Ochsen in Amriswil bei
unserem Mitglied Vreni Schmid stattfinden.
Nach der GV im März ging es am Aprilanlass gleich weiter mit einer sozialen Angelegenheit: Frau Olivia Mair, Geschäftsleiterin des Vereins Amazone, stellte das Konzept
der vor allem an junge Mädchen mit migrantischem Hintergrund gerichteten Institution vor: Sie unterstützt die
Mädchen bei der Berufsorientierung und bietet ihnen Informationen zu den Schwerpunkten Ausbildung, Gesundheit, Gewalt, Kultur, Multimedia, Arbeit, Politik und
Sexualität.
Etwas lockerer ging es dann beim Maibummel zu, der
die Teilnehmerinnen von Uttwil nach Güttingen führte, ein
hübsches Stück Bodenseewanderweg, der mit einem
feinen Znacht im direkt am Seeufer gelegenen Gartenbeizli Schiff ausklang.
Im Juni fanden sich die BPW wieder in Uttwil ein, in CoPräsidentin Catherine Zahners Domäne: Dr. Amin Chaanin und Dr. Alexander Schenk von Vitaplant (Firma Zeller)
geleiteten über die Anbaufelder der Arzneipflanzen, sprachen über verschiedene Feldversuche und stellten den
Weg der Gewinnung von Rohstoffen aus verschiedenen
Pflanzen vor. Mit der Beantwortung weiterer brennender
Fragen und einem Nachtessen klang der Abend im Restaurant Pier in Uttwil aus.
Auf dem Feierlenhof in Altnau gab Familien-und Bauersfrau Rita Barth im August Auskunft über ihre Tätigkeit in
einem grossen Bauernbetrieb mit zum Beispiel Obstlehrpfad, Hofladen, Ferienwohnungen und anderem mehr. In
der lauschigen Pergola gab es danach Produkte des
Hofes zu feinem Znacht verarbeitet zu geniessen.
Im September stellte Mirella Chopard, Karrierecoach für
Frauen, ihr Buch «Frauen unternehmen was» vor: Portraits von oft zuerst in Not geratenen, nach Neustart aber
erfolgreichen Unternehmerinnen, quasi ein MutmachBuch.
Der Oktoberanlass war ganz den eigenen Mitgliedern gewidmet. «Bilder-Geschichten», so der Titel, verhiessen
Spannendes aus dem Leben. Anhand eines mitgebrachten Bildes erzählte jedes Mitglied seine Geschichte dazu.
Im November begab man sich mit Mitglied Gabi Bruder
in deren Reisebüro in Romanshorn auf ganz aussergewöhnliche Reisen, um, zurückgekommen, ein feines Fondue zu geniessen.
Im Dezember durften die Anwesenden im weihnachtlich
gestimmten Clublokal Ochsen die wunderschöne Krippe
von Co-Präsidentin Pascale Eigenmanns Mutter bewundern und dazu einer Weihnachtsgeschichte lauschen,
vorgelesen von Nicole Wydler.
Der Ausblick auf das erste Semester des Jahres 2015
verspricht wiederum viel Interessantes: Über Frauen in
Kirgistan zum Beispiel gibt es zu hören oder über Jan
Hus, den grossherzigen tschechischen Reformator, der
unter seinen Anhängern mehrheitlich Frauen versammelt
wusste und der im Juli 1415 anlässlich des Konzils in Konstanz verbrannt wurde.
Sonja Brenner
79 /
CLUB
OLTEN
NÄCHSTER HALT – OLTEN
Unter diesem Motto fand die Herbstkonferenz 2014
in Olten statt; gleichzeitig haben wir unser 60-jähriges Clubjubiläum gefeiert.
Das Highlight des Jahres waren die Ausrichtung der
Herbstkonferenz und die Feier unseres 60. Geburtstages. Mit viel Engagement hat sich das Jubiläums-OK
an die Arbeit gemacht und wurde belohnt mit einer erfreulichen Anzahl Teilnehmerinnen an der Konferenz. Bei
allerschönstem Herbstwetter durften wir unseren Gästen
am Nachmittag die hübschen Ecken unserer Stadt näherbringen. Mit einem Apéro wurde der Gala-Abend eröffnet. Der wunderschön dekorierte Saal des Stadttheaters schaffte das passende Ambiente für unsere zahlreichen Gäste und Partner. Nach einer musikalischen
Eröffnung durch das Adhoc-Trio Fabienne Hörni, Vera Tabeling und Rahel Thierstein begleitete uns Superbuffo
durch den unterhaltsamen Abend. Aber auch die kulinarische Seite kam nicht zu kurz und die vielen guten Gespräche trugen zu einem gelungenen Event bei.
Neue Interessentinnen nach der Herbstkonferenz
Eine gut geplante Berichterstattung im Anschluss an den
Anlass hat wahrscheinlich dazu beigetragen, dass wir
nun Anfang des Jahres bereits fünf neue Interessentinnen zu unseren Anlässen willkommen heissen dürfen.
Dass wir gleich auch Young BPW begeistern konnten, ist
natürlich fantastisch!
Während des Jahres haben wir weitere spannende
Clubabende mit tollen Referentinnen erlebt. Auf sehr
grosses Interesse ist ein der Vortrag unserer Stadtimkerin
gestossen. Aber auch der «Business-Knigge für die Frau»
konnte zahlreiche Interessierte in unser Clublokal locken.
Dass wir mit unseren persönlichen Ressourcen gut haushalten müssen, zeigte ein berührender Vortrag eines von
Burnout Betroffenen. Da die erste Frau im Verwaltungsrat
der WIR-Bank, Petra Müller, bei uns Mitglied ist, lag es
ausserdem nahe, dass wir sie zum Thema «Women on
Boards» eingeladen haben.
Ein herzliches Dankeschön den vielen aktiven Damen in
unserem Club! Dank Euch sind wir auch dieses Jahr wieder dynamisch unterwegs.
Beatrice Emmenegger, Past Präsidentin
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CLUB
RAPPERSWIL
EIN ABWECHSLUNGSREICHES JAHR
13. Januar Nach der kurzfristigen Absage der vorgesehenen Gastreferentin Monika Baumberger (Max Havelaar) gelang es Katharina, Professor Rosenfelder für den
Abend zu engagieren. Er erzählte uns von seinem grossen Engagement für die Stiftung Huancarani in Bolivien.
Die Stiftung stellt Ressourcen zur Verfügung, um die Lebensbedingungen von meist kinderreichen Witwen von
Minenarbeitern aus Zinn- und Silberminen und die Infrastruktur zu verbessern. Dies wird in Gemeinschaftsarbeit
durch die beteiligte Dorfbevölkerung realisiert. Die Zielsetzung der gesamten Projektarbeit ist eine nachhaltige
und kontinuierliche Entwicklung mit einem grossen Anteil
an Eigenleistung.
10. Februar Zur geplanten Kerzenlichtfeier im Restaurant Baracca Zermatt, Zürich-Flughafen, waren sechs
Glarnerinnen und zehn Rapperswilerinnen angereist. Eine eigentliche Feier konnte zwar mitten im lebhaften Restaurant-Betrieb nicht durchgeführt werden; bei feinem
Käsefondue wurde aber lebhaft untereinander diskutiert.
Wir sind uns im Vorstand einig: Eine solche Feier müsste
in einem geschlossenem Raum stattfinden können.
6. März Der Einladung des Clubs Chur zu seiner Veranstaltung zum Equal Pay Day mit dem Thema «Lohndifferenz – Wahrheit oder Mythos?» konnte von uns leider
niemand Folge leisten.
10. März Die GV ging zügig über die Bühne.
28. April Interclubtreffen im Seedamm Plaza – organisierender Club war dieses Mal der Lions Club Linth mit
Gastreferent Tobias Ballweg, Psychologe (Dipl.) und Philosoph (M.A.), Psychotherapeut und stellvertretender
Leiter des Zentrums für stressbedingte Erkrankungen am
Sanatorium Kilchberg. Er sprach darüber, dass in der antiken Philosphie Weisheit als die wichtigste Voraussetzung für ein gelingendes Leben galt. Ihre Wertschätzung
lässt sich vergleichen mit der Bedeutung, die wir heute
Leistung und Erfolg beimessen. Zugleich wurde Weisheit
als Schutzfaktor psychischer Gesundheit erachtet.
12. Mai Einführungsreferate von zwei neuen Mitgliedern:
Gabriela Meissner, Chefredaktorin/Leiterin Kommunikation KGV, «Musik, Medien, Mutterschaft – (m)eine Karriere
auf Umwegen»; Marliese Schoch, Inhaberin und Geschäftsleitung Physiotherapie Blatten Hombrechtikon,
«Physiotherapie – Ausbildung und Behandlungsmethoden im Wandel der Zeit». Beide Referate haben uns gezeigt, wie vielfältig unsere Mitglieder doch sind.
16. Juni Muothataler Wetterschmöcker Martin Holdener
alias «Muuser» erzählte uns, was die Natur uns alles verrät. So las er zum Beispiel für den Winter 2013/14 aus
dem Verhalten von Feldmäusen und Regenwürmern: Je
tiefer diese graben, desto kälter wird es. Und die Tierchen gruben bereits im Oktober tief... Es war nicht nur
ein spannender, sondern dank des Referenten auch ein
unterhaltsamer Vortrag. Jetzt wissen wir, was uns die
Feldmäuse alles erzählen.
21. Juli
Besuch von Monique Ryser bei uns in Rapperswil: Ihr
Referat über den «Virus BPW» löste eine rege Diskussion
aus. Fazit: Wir werden jedes Jahr einen Abend dem Thema BPW widmen.
31. August bis 1. September Ausflug ins Engadin mit
Übernachtung in Badrutt’s Palace. 17 Teilnehmende mit
Partnern und Gästen – die Betriebsführung des Palace
mit BPW Regula Peter, der Apéro mit den BPW-Engiadina-Frauen sowie das Nachtessen in der Chesa Veglia
waren ausgezeichnet. Nachdem am nächsten Morgen
der Muottas Muragl überzuckert war, haben wir kurzfristig beschlossen, das Programm abzuändern, um nach
ausgiebigem Frühstück den Wellnessbereich und/oder
einen Bummel durch St. Moritz zu geniessen.
11. September Regionaltreffen Südostschweiz in Chur.
Pia, Maria und Rose nahmen am Workshop «1x1 der
Führung» teil. Das Treffen war mit ca. 30 Anwesenden relativ schlecht besucht. Schade, denn der Workshop war
abwechslungsreich und spannend.
13. Oktober Führung von Romana Hollenstein durch die
JVA Horgen.
18. Oktober Herbstkonferenz in Olten – Nach dem offiziellen Teil genoss Pia den zweiten Teil des Präsidentinnenkonferenz-Workshops mit Monique Ryser – Katharina
und Rose kamen in den Genuss einer Klosterführung.
Am Abend wurde ein Galadiner im Stadttheater zum
60-jährigen Jubiläums von BPW Olten veranstaltet.
12. November «Beautyqueen»: Referat von Brigitte
Aeschbach (Schwester von Katharina): Als Make-upund Hairartistin bringt sie Models zum Strahlen.
08. Dezember Weihnachtsfeier in der Galerie Atelier
tonart bei Inge Louven – Die internationale Künstlergemeinschaft «art for africa» hat die Hungersnot von 2011
am Horn von Afrika als konkrete Aufforderung verstanden und ist aktiv geworden. Mit dem Verkauf ihrer Kunstwerke unterstützt die Künstlergruppe direkt die humanitäre Arbeit von Aktion pro Humanität e.V. (www.pro-humanitaet.de) in Westafrika. Dazu gab ein afrikanisches
Genuss-Buffet den richtigen Einstieg. Es war ein wunderschöner Abend!
81 /
Wir texten, redigieren, fabulieren, lektorieren,
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CLUB
RHEINTAL
BUSINESS UND INSPIRATION
Inspiration ist niemals echt, wenn man
sie gleich als solche empfindet. Wahre
Inspiration stellt sich unbemerkt ein und
wird erst nach einiger Zeit in ihrer vollen
Bedeutung erkannt.
Samuel Butler der Ältere (1612 – 1680), englischer
Satiriker, zeitweise Schafzüchter in Neuseeland
Der Club Rheintal ist nicht sehr zahlreich an Mitgliedern.
Die Ein- und Austritte im Jahr 2014 mitgerechnet, sind es
aktuell 31 Frauen an der Zahl. Aber bekanntlich zeichnet
sich Grösse nicht im Sein, sondern im Tun aus. Unser
Jahresprogramm stand unter dem Motto «B – wie Business». Was Inspiration mit Business zu tun hat, zeigt der
Einblick in unser Programm:
Am 24. Oktober durften wir die Zentralpräsidentin BPW
Switzerland, Monique Ryser, und die damals noch designierte Geschäftsführerin, Isabell Rüdt-Robert, im Club
Rheintal als unsere Gäste begrüssen. Wir erhielten damit
die Möglichkeit, auf direkte Tuchfühlung mit BPW Switzerland zu gehen – hautnah und exklusiv. Im Zentrum
des Abends standen die Lohngleichheit und die Frauenquote. Dass ausgerechnet tags zuvor Bundesrätin Simonetta Sommaruga in «10vor10» verkündet hatte, der Bundesrat wolle mit Zwangsmassnahmen endlich die seit
langem beschlossene Lohngleichheit bei gleicher Qualifikation und gleicher Arbeit für Mann und Frau umsetzen,
hat unter den Frauen für eine angeregte Diskussion und
Gesprächsstoff gesorgt. Isabell Rüdt-Robert, Mitglied
des Clubs Rheintal und damals noch Projektleiterin «Zurich16», informierte über den Stand der Vorbereitungen
für die europäische Konferenz und führte gekonnt und in
frischer Art durch den Workshop betreffend Ideen für
das Konferenz-Motto.
Inspiration in Verbindung mit Business begleitete uns
durchs ganze Clubjahr, sei es beim Abend über Grafologie, bei der Wahl der richtigen Farbe fürs Outfit, beim
Bellydance oder anlässlich der Mitgliederversammlung in
der Boja 19 in Eschen, wobei uns das Impuls-Referat von
Philipp Schädler, Trainer für Nachwuchsführungskräfte,
einen Einblick in das Thema «Führen mit Charme» gab.
Der Equal Pay Day stand im Zentrum der Aktion «Lunchfair» in Zusammenarbeit mit dem Liechtensteinischen Arbeitnehmerverband. In verschiedenen Restaurants in
Liechtenstein erhielten Frauen an diesem Tag das Tagesmenü um 17,2 % (Lohndifferenz LI) günstiger als Männer.
In der Bierbrauerei Sonnenbräu in Rebstein durften wir
die verschiedensten Sorten der Rebsteiner Biere degustieren. Die junge Braumeisterin Silvia Graf leitet seit
Kurzem das traditionelle Familienunternehmen.
In guter Erinnerung bleibt der Tango-Abend mit unserer
Jazz-Pianistin Annalise Bereiter im «Fabriggli» in Buchs.
Dass es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen, um über Werte
und Normen nachzudenken, erfuhren wir beim Thema
«Blick auf Werte und Normen» mit Margrith Heule-Scherrer. Aber auch das Einführungsreferat mit Karin Luger,
Partnerin von ChangeStrategen, bei dem es um das Vertrauen in Veränderungsphasen ging, zeigte, wie inspirierend Business sein kann. Beim Feierabend-Talk im Kompetenzzentrum für Erwachsenenbildung Stein-Egerta referierte Friederike Winsauer, Trainerin und Coach, über
die innere Stärke gegen die äusseren Einflüsse sowie
über die sieben Säulen der Resilienz.
Kerzenlicht, inspirierend und entspannend, erlebten unsere Mitglieder beim Adventsanlass in der Kerzenfabrik
Hongler in Altstätten, sei es beim Stöbern im festlich geschmückten Laden oder beim Kerzenziehen und gemeinsamen Abendessen.
Heidi Bernegger, Präsidentin
83 /
CLUB
SCHAFFHAUSEN
40 JAHRE BPW CLUB
SCHAFFHAUSEN: FEIER MIT
ÜBERRASCHUNGEN
Der nördlichste Club der Schweiz feierte sein
40-jähriges Bestehen bewusst mitten in der Natur
und in Sichtweite der Landesgrenze zu Deutschland. Als Überraschungsgäste stiessen vier prominente Frauen hinzu, die sich, jede auf ihre Art,
von Grenzen nicht einschüchtern lassen.
Bild v.l.: Lara Stoll, Monique Bourquin, Moderator
Matthias Wipf, Martina Munz und Meta Antenen lieferten
sich pointierte Kommentare.
Am Frühlingssonntag vom 25. Mai feierte der BPW Club
Schaffhausen auf den juraähnlichen Hochflächen bei
Büttenhardt Geburtstag. Das bis zuletzt geheim gehaltene Programm lebte – wie könnte es anders sein – von
der Begegnung mit spannenden Frauen. Da an dieser
Zusammenkunft ausnahmsweise auch zahlreiche männliche Begleiter und die lokalen Medien teilnahmen, nutzte
der Club die Gelegenheit, die Arbeit und Anliegen von
BPW bekannt zu machen.
Slampoetin und Topmanagerin
Die vier Überraschungsgäste brillierten in der Talkrunde
mit vielen Facetten, die zu heutigen Frauen gehören:
Ausdauer und Technik (wie die Schaffhauser Leichtathletiklegende Meta Antenen); Frechheit und Humor (wie die
Slampoetin Lara Stoll); Ehrgeiz und Zielvorgaben (wie die
Unilever-CFO Monique Bourquin), Sitzleder und Grundsatzarbeit (wie die Nationalrätin Martina Munz). Selbstverständlich gilt für die genannten Qualitäten das, was für
Frauen allgemein gilt: nur mit «Entweder – oder» kommt
keine so richtig vom Fleck. Für den Erfolg müssen Frauen
meistens «sowohl – als auch» bieten können.
Schon die Laudatio der Zürcherin Rosmarie Michel, ehemals Präsidentin von BPW International, machte klar:
BPW funktionieren zwar toll im Lokalen, zielen aber auch
darauf, Grenzen zu überwinden. BPW sind ein sperrangelweit offen stehendes Tor in die ganze Welt. BPWFrauen nutzen auf privaten und beruflichen Reisen die
potenziellen Kontakte mit grosser Selbstverständlichkeit.
In Schaffhausen begann alles 1974, zwei Jahre nach der
Einführung des Frauenstimmrechts. Gründungsmitglied
Irmgard Seiler erinnerte sich, wie sie und die erste Präsidentin Helen Bieler damals die Inhaberinnen der Altstadtgeschäfte anfragten – die zur Clubgründung nötigen 20
Mitglieder seien sehr schnell beisammen gewesen. «Wir
Frauen beobachteten, wie unsere Männer dank ihrer traditioneller Netzwerke alle Ziele erreichten, und merkten,
dass wir selbst nicht recht wissen, wie man so etwas
aufzieht. Wir gründeten den Club, um uns Mut zu machen und unser Selbstbewusstsein aufzubauen.» Ein
Dank den Pionierinnen!
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Weitere Höhepunkte im Jahr 2014 waren eine Führung
im TV-Studio Zürich, zwei Fachvorträge und ein Galeriebesuch. Rege genutzt wurden auch parallele Angebote wie Intervision, Mentoring, BPW-Lunch, Dinner at
Home und BPW+.
Regelmässige Medienpräsenz gestartet
Der BPW Club Schaffhausen ist seit Oktober regelmässig in der grössten Lokalzeitung präsent. Eine neu konzipierte Beilage berichtet alle zwei Monate über die Aktivitäten der Serviceclubs und der professionellen Netzwerke im Raum Schaffhausen.
Silvia Müller
CLUB
SIERRE VALAIS
DEUX PARCOURS,
UNE MÊME VOLONTÉ
Parmi les événements qui ont jalonné l’année 2014, je
souhaite vous présenter deux femmes exceptionnelles et
engagées, évoluant dans deux univers totalement différents mais qui nous ont marquées par la ténacité qui les
ont amenées au bout de leur objectif et de leur rêve.
En avril, nous avons accueilli dans la magnifique salle des
Solives à la maison Supersaxo à Sion, Madame le brigadier Germaine Seewer: la femme aux commandes du personnel de l’armée suisse.
Originaire de Loèche dans le Haut-Valais, elle est au bénéfice d’un diplôme EPF en chimie et d’un doctorat en
sciences naturelles et, elle obtiendra un Executive Master
of Public Administration de l’Université de Berne en 2007.
Ceci pour ne citer que quelques-unes de ses spécialisations.
Militairement, ses activités touchent le renseignement
militaire, des missions en Afrique pour l’ONU et les
Forces aériennes.
L’ancien et le nouveau comité.
Il manque Catherine Rebord sur la photo.
C’est sa traversée des Alpes d’Evolène à Menton avec
des yaks que Rosula est venue nous raconter. Ce seront
600 km, 36 cols alpins à parcourir au pas calme des
yaks pour rallier la Méditerranée. Belle aventure humaine
et un défi qu’elle a relevé avec beaucoup de simplicité,
d’humilité et d’enthousiasme. Aujourd’hui, avec son compagnon, ils proposent et organisent des treks avec les
yaks à travers les montagnes et les cols valaisans.
Ces deux femmes mues par une même énergie nous ont
prouvé que tout est possible.
Colette Ferracci Papilloud, Past Co-présidente
Nommée brigadier au 1er janvier 2013, Germaine Seewer
est la première femme qui a atteint le grade de brigadier
en effectuant un parcours militaire identique à celui de
ses camarades masculins.
La discussion qui a suivi a été très ouverte et, la présentation de sa carrière a bien évidemment porté sur le rôle
de la femme dans l’armée et son engagement en général.
Autre personnalité, celle de Madame Rosula Blanc.
Femme aux multiples facettes dont le parcours démontre
la curiosité, la ténacité et l’ouverture d’esprit. De la danse
butoh apprise au Japon à la Giette/les Haudères, en
passant par un Master en scénographie à Londres et
une formation de QuiGong et TaïChi, Rosula sait ce
qu’elle veut et l’obtient. En effet, depuis l’enfance elle disait qu’elle serait paysanne. Et, aujourd’hui, elle a concrétisé son rêve. Elle est agricultrice et éleveuse de yaks.
85 /
CLUB
SOLOTHURN
FRAUEN IM NETZWERK GANZ OBEN
Interview mit Dr. phil. Karin Engelmann, BPW und
Anwärterin für den Governor (Präsidentin) von Lions
Centro Schweiz.
Karin Engelmann, eine aufgeschlossene, dynamische
Frau, empfing mich in ihrem heimeligen Büro mit altem
Sichtmauerwerk. Für die Kinder, Jugendlichen und Studierenden scheinen diese Mauern eine vertraute Sicherheit auszustrahlen. Sicherheit vermittelt Karin Engelmann
ihnen sowohl in den schulischen Fächern, wie auch
durch das Erkennen ihrer Schwächen und das Fördern
ihrer Stärken.
Die promovierte Sprachwissenschaftlerin ist Geschäftsführerin und Mitinhaberin der Lernforum Ambassador
GmbH Solothurn mit Zweigstelle in Grenchen. Sie ist
Lehrbeauftragte für Linguistik an der Universität Basel
und Autorin von Schulbüchern.
Astrid Späti: Wie kamst Du zu den Netzwerkorganisationen BPW und Lions Aare Solothurn?
Karin Engelmann: Zum BPW-Club Solothurn stiess ich
2004, nachdem ich mich aktiv dafür beworben habe. Bei
Lions Aare wurde ich von einem Mitglied vorgeschlagen.
Es war damals der siebte Club im Kanton Solothurn und
der erste gemischte.
A.S.: Was war Deine Motivation, überhaupt in diese beiden Netzwerke einzutreten?
K.E.: In meiner beruflichen Tätigkeit habe ich als Geschäftsinhaberin von Lernforum Ambassador GmbH
sehr viel mit Kindern zu tun. Ich suchte daher eine Umgebung von Erwachsenen im gleichen Alter, mit denen ich
mich auf Augenhöhe austauschen konnte. BPW bot hierfür eine ideale Plattform. Es ging mir primär nicht darum,
unter Frauen zu sein, sondern um die Freundschaften.
Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, mich bei
einem Service-Club vorzustellen, da dieser ja eine reine
Männerdomäne war. Erst als Lions International bei den
Ländern Druck machte, auch Frauen zuzulassen, um die
Mitgliederzahl zu steigern, konstituierten sich neue, gemischte Clubs. Auf gar keinen Fall hätte sich eine reine
Männergruppe in eine gemischte umgewandelt. Zu gross
waren hier die Widerstände. Heute zählt der Kanton Solothurn acht Clubs, zwei davon gemischt.
A.S.: Worin unterscheiden sich die zwei Clubs?
K.E.: Während BPW ein Netzwerk für Frauen ist, mit
dem Ziel, diese in ihrer beruflichen wie auch persönlichen
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Karriere zu fördern, lautet das Credo des Service-Clubs
Lions «we serve»: Dieser Club hat primär zum Ziel, Leute
in schwierigen Situationen in ihrer Not mit gezielten Projekten zu unterstützen.
A.S.: Nutzen Männer und Frauen die Netzwerke unterschiedlich?
K.E.: Aus meiner Erfahrung kann ich das so nicht sagen,
ich habe nicht das Gefühl, dass das Geschlecht hier eine
Rolle spielt. Das Engagement der Frauen und Männer
steht im Vordergrund.
A.S.: Inwieweit profitierst Du heute von Deinem Netzwerk?
K.E.: Es sind die Freundschaften, die durch die regelmässigen Zusammenkünfte entstanden sind, von denen
ich am meisten profitiere.
A.S.: Was rätst Du den Frauen, die sich nach dem Studium auf dem Arbeitsmarkt positionieren müssen?
K.E.: Engagement; ich empfehle allen, dass sie sich engagieren. Eine Aufgabe in einem Verein/Club, in der Politik oder in Berufsverbänden zu übernehmen bietet das
beste Lernfeld, um sich Führungs-, Selbst- und Sozialkompetenzen anzueignen. Schlussendlich sind es diese
Werte, die für den persönlichen und beruflichen Erfolg
wichtig sind und zu einem wertvollen Netzwerk beitragen.
Astrid Späti-Henzi, Präsidentin
CLUB
ST. GALLEN/
APPENZELL
Wir blicken in St. Gallen und beiden Appenzell auf
ein abwechslungsreiches Vereinsjahr zurück. Das
ganze Clubprogramm 2014 stand unter dem Motto
«BPW unterwegs» und bot viele spannende, unterhaltsame und inspirierende Anlässe.
Eine spannende Führung durch die Mineralquelle Goba
in Appenzell gab den Startschuss ins neue Clubjahr. Im
anschliessenden Gespräch mit Gabriela Manser, CEO
der Mineralquelle, fand ein reger Austausch statt.
Aber auch die darauffolgenden Anlässe bereicherten sowohl beruflich als auch persönlich. Mariann Baschnonga
organisierte für uns im Juni einen interessanten Einblick
in die OBVITA, die Organisation des Ostschweizerischen
Blindenfürsorgevereins.
Ein weiteres erfolgreiches Ereignis war der Equal Pay
Day, der 2014 am 7. März stattfand. Der Club St. Gallen/
Appenzell hatte ein neues Konzept erarbeitet, welches
die Problematik der Lohngleichheit eindrücklich erlebbar
machte. An ausgewählten Bahnhöfen in der Ostschweiz
verteilte der Club Brötchen, bei denen ein Teil in der
Grösse der Lohndifferenz fehlte. Die Aktion erregte bei
Männern und Frauen viel Aufmerksamkeit und war so erfolgreich, dass wir das Konzept auch für das Jahr 2015
übernehmen werden.
Im April erhielten wir einen Einblick in die Arbeit des Kantonsspitals St. Gallen. Nach einem Referat von Prof. Dr.
med. Bruno Schmied, Chefarzt der Klinik für Chirurgie,
Kantonsspital St. Gallen, durften wir einen Operationssaal
besichtigen und selber ein paar Handgriffe ausprobieren.
Der August stand ganz im Zeichen der Partnerschaft.
Wie jedes Jahr organisierten wir einen Anlass mit Partnern und Familien. Dieses Mal besuchten wir das Pfahlbauten-Dorf in Unteruhldingen. Ein besonderer Dank gilt
diesbezüglich Andrea Ruf, BPW-Mitglied und Geschäftsführerin der Schweizerischen Bodenseeschifffahrt. Sie
organisierte im Rahmen der Reise eine Schifffahrt mit
einem tollen Frühstücksbuffet.
Im Dezember ging der Club auf die fast schon traditionelle
Vorweihnachts-Reise. Diesmal blieben wir in der Schweiz:
Basel war unser Ziel. Wir liessen es uns natürlich nicht
nehmen, die Frauen des BPW Basel zu treffen. Bei interessanten Gesprächen und einem regen Austausch genossen wir einen gemütlichen Abend mit einem feinen Essen. Der Samstag und der Sonntag standen ganz im Zeichen der Kultur: Am Samstagabend besuchten wir die
Opern-Premiere Othello und den Sonntagmorgen nutzten
wir für einen Besuch im Beyeler-Museum.
Wenn wir das Clubjahr 2014 rückblickend betrachten,
können wir mit Sicherheit sagen, dass es spannend,
schön und inspirierend war – so wie man sich das als
BPW Frau auch wünscht. Ganz besonders danken
möchten wir unseren Mitgliedern für die aktive Teilnahme
und das Engagement.
Nicole Bernhardsgrütter und Lucia Burtscher, Mitglieder
87 /
CLUB
THUN
ganz unten: Maria Nava, Mitglied
von BPW Thun Gründerin
und Geschäftsinhaberin von Nava
Coiffure. Hier im Coiffeurzelt
unten: Alles bereit für die erste
Kundin am Elisabethentag
links: Eventabend mit der
Häkel-CH-Meisterin Renate
Lengacher im Autark-Showroom. oben: die gehäkelte
Mütze
Der BPW Club Thun entwickelt sich weiter. Der Club
zählte im Vereinsjahr 2014/15 77 Mitglieder, während
es für 2015/16 noch 74 Mitglieder sind. Unsere Stärke ist der Mix: jüngere Mitglieder, die ihre Karriere
nicht dem Zufall überlassen und mutig den Schritt in
die Selbstständigkeit wagen, gestandene Frauen,
die in der zweiten Hälfte des Erwerbsleben stehen
und Erfolg haben, wie auch Frauen, die auf ein interessantes und arbeitsreiches Erwerbsleben zurückblicken und ihre Erfahrungen weitergeben können
– das macht uns aus und daran wachsen wir.
Susann Kunz hat im vergangenen Herbst zwei Eventabende mit der Häkel-CH-Meisterin Renate Lengacher
aus Krattigen organisiert. Das Spezielle daran war, dass
die geladenen Frauen innerhalb von zwei bis drei Stunden, unter professioneller Anleitung, selber eine topmodische Mütze mit Farben nach Wahl häkeln durften und
dies kostenlos. Der Anlass fand im schönen Showroom
von Autark Sportstyle statt. Die Farbpalette der Wolle
war mit viel Gespür abgestimmt auf die Farben der aktuellen Herbst- und Winterkollektion. Mit viel Eifer, Ehrgeiz
und hoher Konzentration waren die Frauen am Werk.
Nach Fertigstellung wurde ein vorgefertigtes AutarkStofflabel ausgehändigt, welches seitwärts gut sichtbar
an die Mütze genäht wurde. Die kleinen bunten Kunstwerke waren am Schluss alle mit einer Etikette gebrandet. Dies verlieh ihnen einen modernen Touch und wirkte
professionell. Zum Schluss gab es Tee mit feinem hausgemachtem Gebäck, was zum Vervollständigen des Erlebnisses beitrug. Hervorzuheben an dieser Aktion sind
folgende Marketingaspekte:
•
•
•
•
/ 88
Die Massnahme war genau auf die Zielgruppe
abgestimmt
Durch den Austragungsort konnte die aktuelle
Kollektion gezeigt werden
Die gebrandete Mütze macht gleichzeitig Werbung
für autark
Durch den Event hat der Anbieter autark
(Frauensportbekleidung), welcher durch eine Frau
gegründet und geführt wird, eine weitere selbstständig erwerbende Frau engagiert und eingebunden.
(Netzwerk)
Zwei aussergewöhnliche Marketinggeschichten
zweier Frauen aus unserem Club, die im vergangenen Vereinsjahr innovative Ideen für die Vermarktung ihrer Unternehmungen und Dienstleistungen
umgesetzt haben, möchten wir an dieser Stelle vorstellen. Es sind dies Susann Kunz, Autark Sportstyle und Maria Nava, Nava Coiffure.
Am 25. Oktober 2014 fand in Thun, anlässlich der «750
Jahre Stadtrecht Thun», der Elisabethentag statt. Maria
Nava von Nava Coiffure hat sich im Vorfeld bereit erklärt,
bei den Jubiläumsaktivitäten mitzumachen.
Ihre Idee nahm Form an:
Maria Nava baute an diesem Samstag in der belebten
Fussgängerzone «Bälliz» in Thun ein offenes Zelt auf,
welches sie wunderschön dekorierte. Die Idee war, dass
sich alle Frauen mit dem Namen Elisabeth (Lisbeth, Elsbeth etc.) an diesem Tag gratis bei ihr am Stand frisieren
lassen durften, gegen Vorweisen eines Ausweises natürlich. Der Erfolg war gewaltig und entsprechend gross der
Andrang. Maria Nava verpasste über 50 Frauen einen
neuen Look. Hervorzugheben an dieser Aktion sind folgende Marketingaspekte:
• Frauen verschönern Frauen
• Erhöhung des Bekanntheitsgrades von Nava Coiffure
• Unterstützung des Vereins 750 Jahre Stadtrechte
Thun (ausschliesslich Frauen in der Geschäftsleitung)
CLUB
TICINO
In occasione dell’Equal Pay Day 2014, il Club BPW Ticino
ha inaugurato il progetto di Mentoring attraverso l’evento
Gener-Azioni, in collaborazione con lo IUFFP (Istituto
Universitario Federale per la Formazione Professionale) il
14 marzo a Lugano. Si è trattato di un momento di incontro tra affermate e future professioniste per sensibilizzare
sull’importanza che il mentoring può rivestire nelle prospettive di carriera, anche dal punto di vista della fiducia
nella realizzazione delle proprie ambizioni. Durante l’evento è stato presentato il Video «Mentoring, un’equazione per il successo», commissionato al gruppo «Gente
che fa storie» della Scuola Holden di Torino.
Il 20 marzo abbiamo organizzatola la Conferenza «Donne
e Cuore», in collaborazione con la Fondazione Svizzera
di Cardiologia: una giovane cardiologa ci ha introdotto
con competenza e sensibilità ai temi della salute del cuore femminile, alla cura che dobbiamo prenderci di noi
stesse e ai progressi della medicina.
A inizio maggio abbiamo «gustato» un altro appuntamento della serie «A Cena Con Arte», dedicata quest'anno a
Berthe Morisot, e presentato dalla storica dell’arte Silvia
Bassani. Il 22 maggio, attraverso lo scambio di Membership Onorarie delle rispettive Presidenti, il BPW Club Ticino e l'Associazione Donne e Tecnologie hanno perfezionato a Milano il Gemellaggio. La Presidente di Donne e
Tecnologie, Gianna Martinengo, era già stata accolta in
Assemblea BPW il 16 gennaio. Una meravigliosa opportunità e tanti progetti di collaborazione!
Il 30 agosto ha avuto luogo la seconda edizione di «Conoscersi Passeggiando», dedicata all’incontro e alla presentazione delle nuove socie. In ottobre, abbiamo avuto
la possibilità di visitare in forma privata la mostra «Doni
d’amore» presso la Pinacoteca Zust di Rancate.
BPW Club Ticino ha poi partecipato come sponsor al
4^World Forum Generazioni nel Cuore della Pace, a Lugano dall’8 a 10 novembre. La nostra Immediate PastPresident Cornelia Riep si è messa a disposizione come
relatrice per una tavola rotonda sul tema della famiglia,
insieme ad altri importanti relatori. Abbiamo anche avuto
la possibilità di allestire e animare uno stand all’interno
del Forum, presso l’Università della Svizzera Italiana.
Dopo la tradizionale Cena di Natale, l’ultimo evento del
2014 ha avuto luogo presso la gioielleria Les Ambassadeurs di Lugano: una competente gemmologa ci ha offerto una serata molto istruttiva e affascinante sulle perle.
Nel 2014 abbiamo avviato una campagna «Partner», stipulando delle convenzioni, a beneficio delle socie, con
alcuni fornitori di servizi, dando la priorità alle aziende di
cui le nostre socie sono titolari o presso cui svolgono la
propria attività professionale.
È entrato nel vivo il Progetto Talento, di cui siamo Partner
istituzionale, volto a promuovere la cultura di genere nelle
aziende ticinesi; in particolare, il nostro intervento riguarda gli aspetti legati al Mentoring.
In autunno, insieme alla Commissione delle Pari Opportunità e a Coopar, abbiamo promosso l’avvio del FORUM
54 Donne Elettrici, volto a creare un’agenda politica sui
temi di genere, condivisa dalle associazioni femminili del
territorio, da affidare alle candidate e ai candidati delle
prossime elezioni cantonali 2015. La cerimonia costituirà
anche l’evento EqualPayDay 2015.
Marialuisa Parodi, Presidente
89 /
CLUB
TOGGENBURG
Zünden die Geburtstagskerzen an
(von links): Präsidentin Marlise Porchet,
Annemarie Baumgartner, Monika
Baumann, Evi Walther, Adelheid Hettich
und Gründerin Annelore Burth.
Kerzenlichtfeier 2014 im St. Galler
Clublokal (von links): Erica Brändle,
Präsidentin Wil, Marlise Porchet,
Präsidentin Toggenburg, Elisabeth
Stadelmann, Präsidentin St. Gallen
BPW Toggenburg hat sich gewandelt und ist
gewachsen
Der BPW-Club Toggenburg beging im Anschluss an eine
Lesung von Petra Ivanov sein 25-Jahr-Jubiläum in der Bibliothek Wattwil, welche ebenfalls ein Jubiläum feiern
konnte. Das Zusammenspiel von BPW Toggenburg und
der Bibliothek Wattwil gestaltete sich für beide Parteien
in jeder Hinsicht als sehr bereichernd.
19 Frauen waren es, die im Jahr 1989 bei der Gründung
des Clubs dabei waren, unter ihnen die drei Schwägerinnen Rösli Burth, Margrith Burth und Annelore Burth
sowie Liselotte Berlinger und Lini Gerber, die beim Jubiläumsakt anwesend waren.
Unter die Leute gehen
Annelore Burth war es, die Kontakt zu den BPW in Wil
hatte und daraus die Idee eines Clubs im Toggenburg
entwickelte. Die ehemalige Wirtin erinnerte sich, dass ihr
Mann immer wieder auch ausserhalb des Betriebes zu
tun hatte und so neue Kontakte knüpfen konnte. Diese
Möglichkeit habe sie auch gesucht und zuerst bei den
Gastro-Femmes und dann bei den BPW gefunden. Annelore Burth nahm an einem Weltkongress auf den Bahamas teil und war beeindruckt, wie sich die berufstätigen Frauen gegenseitig motivierten und unterstützten
und zusammen etwas erreichen können. Nach wie vor ist
die Gründerin im Club aktiv und sie ist überzeugt, dass
der BPW-Club Toggenburg eine «phantastische Sache»
ist. Der für sie so wichtige Austausch unter Frauen finde
auch nach 25 Jahren noch immer statt, obwohl sich der
Club gewandelt hat und stetig gewachsen ist. Heute
zählt der Verein 41 Mitglieder.
/ 90
Starke Positionierung der Frau
Die Präsidentin Marlise Porchet rief in Erinnerung, dass
BPW weltweit der bedeutendste Verband berufstätiger
Frauen ist. Dessen Ziel ist eine starke Positionierung der
Frauen. Unter anderem macht er mit dem Equal-Pay-Day
auf die Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau aufmerksam. BPW Switzerland bietet nebst dem Netzwerken auch Weiterbildungen für Frauen an. Eine Teilnahme
an einem Weltkongress sei auch immer bereichernd,
sagte Monika Welti, die die Gratulationen des Zentralvorstands überbrachte.
Weitere Gratulationen erhielt der Club auch von den beiden BPW-Clubs St. Gallen und Wil. Mit ihnen verbindet
BPW Toggenburg seit Jahren eine freundschaftliche
Nachbarschaft. Die jeweils sehr stilvollen Kerzenlichtfeiern
werden traditionell zusammen gefeiert. Der Austausch
wird auch bei anderen Club-Anlässen und mit weiteren
Nachbarclubs, wie z. B. Glarus gepflegt.
Sabine Schmid, Redaktionsleiterin Toggenburger
Tagblatt; Marlise Porchet, Past Präsidentin
CLUB
URI
NEAT-BESICHTIGUNG
EXKLUSIV FÜR UNS!
Besuch im längsten Tunnel der Welt
23 Urner BPW-Frauen liessen sich am 4. Juni 2014 die
Chance nicht nehmen, einmal mitten im längsten Tunnel
der Welt zu stehen. Adrian Wildbolz, der Abschnittsleiter
Nord bei der Alptransit Gotthard AG, empfing uns dazu
auf der Baustelle in Amsteg.
Ausgerüstet mit Rucksack, Helm, Sicherheitsweste und
Kopfhörer fuhren wir mit Kleinbussen über den 2 km langen Zufahrtsstollen in die Tunnelröhre West. Wir erreichten einen perfekt ausgebauten Ort mit durchdachter und
optimierter Versorgung, mit Technik, Farb- und Leitkonzept. Eine Videoshow zeigte uns, wie die Bahntechnik
eingebaut wird. Verschiedene Stellwände informierten
über die Geologie und den Tunnelbau im Allgemeinen.
Wenn wir dereinst mit 200 km/h ruhig und klimatisiert
durch die 57 km lange einspurige Röhre fahren werden,
wird nicht mehr zu erahnen sein, wie der Ort, durch den
wir uns bewegen, beschaffen ist. Während wir tatsächlich im Tunnel standen, wurden alle unsere Sinne angesprochen. Es war angenehm warm, sehr laut, ein leichter
Luftzug wehte und es roch nach feuchtem Gestein und
Metall. Nicht auszudenken, wie es sich anfühlen würde,
wenn das Licht ausginge! Assoziationen mit «Der Tunnel»
von Friedrich Dürrenmatt konnten jedoch dank der kompetenten Auskünfte über das Sicherheitssystem des Neat-Basistunnels schnell wieder verdrängt werden. Die
beiden Einspurröhren sind alle 300 Meter mit einem
Querstollen verbunden. Wir konnten in der Weströhre
von einem Sicherheitsstollen zum nächsten wandern und
erlebten als Höhepunkt die Durchfahrt eines Bau-Zugs,
als wir im Querstollen angelangt waren.
Die vielfältigen Eindrücke liessen uns erahnen, unter welchen Bedingungen die Tunnelarbeiter täglich Höchstleitungen erbrachten und noch erbringen werden. Nach
unserer Rückfahrt zum Barackendorf durften wir in der
Kantine einen herrlichen Apéro riche geniessen.
Esther Heiz, Vorstandsmitglied
1 In gespannter Erwartung
2 Erläuterungen aus erster Hand von Adrian Wildbolz
3 Marsch durch den Querstollen
4 Sicherheitsausrüstung fassen!
91 /
CLUB
WIL
NETZWERKEN! NETZWERKEN!
NETZWERKEN!
Laut aktueller Forschung schläft auch das beste
Netzwerk ein, wenn es nicht gelingt, sich regelmässig mit anderen Netzwerken zu verbinden. Das
eigene Netzwerk sollte einerseits intensiv gepflegt,
andererseits stetig geöffnet und erweitert werden.
Das zurückliegende Clubjahr des BPW-Club Wil stand
somit im Zeichen der Netzwerkaktivierung. Thematisch
spannende interne Clubanlässe wurden gezielt mit externen Vernetzungsmöglichkeiten verknüpft. Hier die «Top
3» unserer externen Aktivierungsstrategien:
BPW-Club Wil goes social media
Nachdem im Vorstand der Entscheid gefallen war, eine
eigene öffentliche Gruppe für unseren Club auf Facebook einzurichten, wurde zunächst ein Konzept mit
Richtlinien zur Handhabung dieser neuen Aufgabe erarbeitet. Das Know-how dafür konnte glücklicherweise aus
den eigenen Reihen generiert werden. Umsetzung und
Verantwortung für das Projekt übernahm unsere Aktuarin Pascale Steiner. Gerade in der Initialisierungsphase ist
es wichtig, dass eine Person das «Kind zum Laufen
bringt». Inzwischen posten viele Mitglieder ihre Events,
News und Aktivitäten auf Facebook, was einen hohen
Grad an Interaktivität und Aktualität bedeutet. Weitere
externe Gruppenmitglieder kommen laufend hinzu. Demnächst folgt eine clubinterne Schulung für interessierte
Mitglieder, die ebenfalls an unseren Aktivitäten auf Facebook teilhaben wollen.
/ 92
Auswärtsanlass Coworking
Die moderne Arbeitswelt unterliegt stetiger Veränderung.
Dazu gehört der Wandel rund um die eigene Arbeitsorganisation. Gerade berufstätige Frauen nutzen die Chancen,
die im mobilen Arbeitsplatz liegen. Coworking-Büros gehören zunehmend selbstverständlich zur Arbeitsumgebung. Neben der regionalen Flexibilität gehören sie zu
den neuen Vernetzungsmöglichkeiten für «vereinsamte»
Homeofficer. Unser Clubmitglied Jenny Schäpper-Uster
gründete das erste Coworking-Büro unserer Region und
lud zur Besichtigung der Räumlichkeiten des «Büro Lokal» in Wil ein. Anschliessend folgte ein hochkarätiges Referat von Barbara Josef, Mitglied der Geschäftsleitung
von Microsoft Schweiz, mit dem Titel «Leistung statt Präsenz – Vertrauen statt Kontrolle? Chancen in der neuen
Arbeitswelt».
BPWplusKultur
Auch in diesem Jahr organisierte unser Mitglied Lotty
Hess fünf Events ausserhalb der clubinternen Agenda.
Diese Anlässe sind offen für BPW der umliegenden Clubs
und in Begleitung möglich. Folgende kulturelle Leckerbissen wurden gerne besucht: «Der Neurosenkavalier» in
Gossau SG, «Die Unvollendeten verändern sich» im Theater am Hechtplatz in Zürich, «Der Besuch der alten Dame» als Freilichtspiel im Alfred-Sutter-Park in Münchwilen, «Achtung Schwiiz!», eine satirische Boulevardkomödie im Casinotheater in Winterthur und schliesslich
«Lachen & Lametta», ein vorweihnachtliches Varietéprogramm mit Vier-Gang-Menü.
Mirella Chopard, Präsidentin
CLUB
WINTERTHUR
TEAMWORK BEI TEMPO 1000
Im BPW-Club Winterthur ist es uns bei den monatlichen
Club-Treffen neben dem Netzwerken ein grosses Anliegen, ein ansprechendes und abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen. Dass nicht jede Dame jedes
Thema/Referat gleich ansprechend findet, liegt auf der
Hand. Aber im Schnitt finden sich für jede Veranstaltung
genügend zufriedene Abnehmerinnen.
Im Jahr 2014 hatte unsere Ressortverantwortliche für die
Clubanlässe einen ganz speziellen Gast auf dem Radar:
Daniel Hösli, Kommandant der Patrouille Suisse. Der Titel
des Anlasses war dann auch rasch gefunden: «Teamwork bei Tempo 1000». So weit, so gut. Womit wir nicht
gerechnet hatten: Unser Jahresprogramm, jenes gefaltete kleine Stück Papier, das wir trotz des Nachhaltigkeitsgedankens weiterhin Ende Jahr unseren Damen auf dem
Postweg zustellen, fiel dem einen oder anderen Ehemann/Partner in die Hand und weckte deren Interesse.
So kam es, dass wir die Gelegenheit nutzten und unsere
Partner ebenfalls zu diesem Anlass einluden. In unserem
Clublokal, dem «Club zur Geduld» im Herzen der Altstadt
von Winterthur, konnten wir einen zusätzlichen Raum reservieren, so dass wir in klassischer Theater-Bestuhlung
dem Referat von Daniel Hösli lauschen konnten; ein waher Entertainer. Beim anschliessenden Abendessen gab
es dann genügend Zeit, um zu netzwerken. Und den 17
Herren, die dabei waren, vermittelte der Abend ein gutes
Bild von den Treffen des BPW-Clubs Winterthur.
Rachelle Röllin, Präsidentin
93 /
CLUB
ZOFINGEN
«IM CLUB GEMEINSAM
UNTERWEGS»
Wir blicken auf ein aktives und abwechslungsreiches Clubjahr zurück, in dem es uns gelungen ist,
vier neue Mitglieder zu begeistern. Der persönliche
Austausch und die Gespräche werden an unseren
Clubabenden immer sehr geschätzt.
Die Vorstellungsabende von Neumitgliedern sind immer
wieder tolle Chancen, das Netzwerk zu stärken und Einblicke in die interessanten Tätigkeiten unserer Mitglieder
zu erhalten. Im Juni erfuhren wir von einem Mitglied, das
über 25 Jahre in der Ausbildung von zukünftigen Pflegenden arbeitet, viel über die heutigen Aus- und Weiterbildungen im Pflegebereich und die Herausforderungen,
welche Berufsbildner und Lernende zu meistern haben.
Erstaunt hat die Tatsache, dass die geplante Zubringerfunktion der FAGE-Ausbildung für die höhere Fachschule
momentan nicht funktioniert und anstatt der angestrebten
80 % nur rund 35 % der Lernenden eine höhere Fachschule absolvieren.
Im November stellten zwei Frauen aus dem Personalwesen ihre beruflichen Werdegänge vor. Beide haben dabei
zuerst nicht eine kaufmännische Lehre absolviert, sondern sind als Bereiterin und Aktivierungstherapeutin in ihre berufliche Laufbahn eingestiegen und erst später in ihrer Entwicklung im Personalwesen angekommen. Die
vielen persönlichen Einblicke in Lebenslauf, Hobby, Familie und die berufliche Entwicklung machen diese Vorstellungsabende immer wieder sehr lebendig und farbig, und
im Anschluss entwickeln sich in unserem Club immer
sehr interessante Gespräche.
Den Höhepunkt der intern gestalteten Anlässe durften
wir an unserer Adventsfeier im Dezember erleben, wo
zwei ausgebildete Märchenerzählerinnen aus unserem
Club uns in die Märchenwelt entführten. Die Lautendarbietungen einer Kollegin umrahmten die ausdrucksvoll
vorgetragenen Geschichten mit harmonischen Saitenklängen und liessen sie wunderbar nachklingen oder
stimmten ins neue Thema ein. Beide Erzählerinnen befassen sich seit ihrer Kindheit mit Märchen, Fabeln und
Legenden. Die Auseinandersetzung mit Märchen kann
heute auch zu Managementzwecken eingesetzt werden.
An unserem Kinoabend amüsierten wir uns mit dem Film
«Die Dienstagsfrauen». Die vier Hauptdarstellerinnen haben sich vor rund 15 Jahren in einem Französischkurs
kennengelernt und treffen sich seither regelmässig einmal im Monat am ersten Dienstag. Die frisch verwitwete
Judith möchte zum Andenken an ihren verstorbenen
Ehemann dessen begonnenen Pilgerweg nach Santiago
de Compostela vollenden. Die gut vertrauten Gefährtin/ 94
nen schliessen sich der trauernden Judith an und die unterschiedlichen Temperamente sorgen schon bald für
Zwist und Sticheleien. Auf dem steinigen und anstrengenden Weg stellen sich die Frauen verdrängten Konflikten und Sehnsüchten, was uns immer wieder schmunzeln oder herzhaft lachen liess.
Der «Interclubanlass» wurde im vergangenen Jahr vom
Lions-Club Zofingen organisiert. Dabei wurde das Projekt Atemweg von Lisbeth Bloch ganz direkt in der Natur
erlebbar gemacht. Gemeinsam unterwegs kamen wir
beim Aufstieg alle ins Schwitzen, erlebten unseren Atem
ganz bewusst und die empfohlenen Übungen wurden
fleissig ausgeführt. Beim Kiwanisplatz wurden wir mit
einem Apéro überrascht und es entstand ein lockerer
und interessanter Austausch. Diese Interclubanlässe bieten unseren Mitgliedern eine attraktive Chance, ihr Netzwerk zu erweitern und ihre Bekanntheit zu steigern.
Zahlreiche engagierte Frauen haben viel dafür getan,
dass wir 2014 ein aktives und lebendiges Clubjahr erleben durften. Die Clubabende spornen aber auch an, selber aktiv mitzugestalten, das eigene Potenzial zu pflegen
und weiterzuentwickeln.
Unser junger BPW-Club Zofingen darf nächstes Jahr sein
20-Jahr-Jubiläum feiern und wir freuen uns, dieses Jubiläum anlässlich der Herbstkonferenz zusammen mit vielen
BPW-Frauen aus der ganzen Schweiz feiern zu können.
Elisabeth Lehmann, Präsidentin
CLUB
ZUG
WIR FEIERN DAS 25-JAHREJUBILÄUM DES BPW-CLUBS ZUG
Das Highlight des DV-Wochenendes!
Mit einer galanten und fröhlichen Gästeschar von nah
und fern tuckerten wir auf dem Zugersee während der
servierten köstlichen Vor- und Hauptspeise gen Walchwil. Ein kurzer Spaziergang führte uns hoch zur Spätbarock-Kirche. Das exklusive Orgelkonzert ging unter die
Haut! Das Dessert-Buffet mit vielen Köstlichkeiten rund
um die Kirsche erwartete uns danach wieder auf dem
Schiff; gerade rechtzeitig, um das grandiose Feuerwerk
des Zuger Festes mit der wohl perfektesten Sicht bestaunen zu können, Wind in den Haaren. Eine Wucht!
Mehr zur DV 2014 siehe Seiten 30-31
Aktivitäten 2014
Motto: So unterschiedlich sind unsere Mitglieder –
nachfolgend ein Potpourri der Clubabende
Clubabende: Kunsthaus Zug: «The large Glass» von Bethan Huws. Kerzenlichtfeier untermalt mit Harfenklängen.
Verwaltungsrätin Wanda Eriksen. Starbucks – Nespresso
– and what else? Bei Thermoplan. Ich bin, was ich ausstrahle! Von Caroline Theiss-Wolfsberger. Gestärkte
Selbstführung und Wahrnehmung der eigenen Möglichkeiten durch Ki-Energie, mit Christian Meyer. Rockabilly
Christmas mit den Two Bones – u.a.m.
Open Houses @BPW: Genetik – die Karten des Lebens
und wie man damit spielt. Interview-Technik Fragen und
Antworten. Frauensache.
Fazit: Viel erfahren, viel erlebt, viele Begegnungen, viel
Spass, tolle Bereicherung – weiter so kreativ im Jahr
2015!
Details und Aktuelles: www.bpw-zug.ch
Pia Christen, Past Präsidentin
95 /
CLUB
ZÜRICH
EIN CLUBJAHR MIT EMOTIONEN
UND GLAMOUR – DAS WAR
2014/15 ZWEIFELSOHNE
Unterschiedlichste Referenten und Referentinnen
haben uns begeistert oder zum Nachdenken und
Diskutieren angeregt. Drei Abende, die mir wegen
der Emotionen in Erinnerung bleiben werden, sind
hier zusammengefasst.
Im Mai interviewte Medienfrau Esther Girsberger für uns
Livia Leu, ehemals Schweizer Botschafterin im Iran. Fasziniert lauschten wir ihren Ausführungen über das Leben
und ihre Erfahrungen während vier Jahren als Familienfrau und Botschafterin in diesem kontroversen Land. Zu
ihren Aufgaben gehörten die Förderung der Wirtschaftsbeziehungen, was in Zeiten umfassender Sanktionen eine echte Herausforderung darstellte, und der Versuch,
das beiderseitige grosse Misstrauen zu überbrücken. Sie
fand sich in einem durchwegs von Männern dominierten
Universum der öffentlichen Verwaltung wieder. Dennoch
gibt es, wie wir lernten, iranische Powerfrauen, z. B. in
medizinischen Berufen oder an den Universitäten. Vor
allem den Menschenrechtsdialog, dieses überaus heikle
Thema, erachtete Botschafterin Leu als überaus wichtig.
Dazu gehörten Gefängnisbesuche und auch die Vermittlung zur Freilassung amerikanischer Häftlinge, wofür ihr
Hillary Clinton eine Auszeichnung überreichte.
Im September bot sich uns die Gelegenheit, eine der generationsübergreifend beliebtesten und meistgelesenen
Schriftstellerinnen des deutschsprachigen Raumes bei
uns zu begrüssen. Von unserem Mitglied Anne Buechi
moderiert, erzählte Federica de Cesco mit Intelligenz und
Humor von ihrem bewegten Leben, angefangen mit ihrer
Schulzeit in Belgien und dem «Roten Seidenschal», dem
ersten und bekanntesten Roman von insgesamt 100 Büchern für Jugendliche und Erwachsene. Sie teilte mit uns
feinfühlig ihre reichen Erfahrungen mit anderen Kulturen,
den amerikanischen und kanadischen Indianern, den
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Tuareg in Nordafrika, und wie sie sie erlebt und in ihren
Geschichten verarbeitet hat. Das Trendgespür, welches
sie schon vor einem halben Jahrhundert bewies, war ihr
lange überhaupt nicht bewusst. Der Lebenskampf junger
Frauen für Eigenständigkeit, Bildung, Anerkennung und
Selbstbestimmung zieht sich durch ihre Literatur wie ein
roter Faden. In ihrem eigenen Leben hat sie sich durch
Konventionen und gesellschaftliche Schranken nicht beirren lassen. Neben der Literatur engagiert sie sich unter
anderem in einem Bildungsprojekt für Mädchen.
Im Oktober begrüssten wir bei uns einen Experten der
faszinierenden Welt der Kunstmärkte und Auktionen.
Stefan Puttaert, Chef des wichtigen Schweizer Marktes
bei Sotheby’s, schöpfte aus dem Vollen: Sein von Kindesbeinen an gepflegtes Interesse für Kunst wurde irgendwann zur Leidenschaft und zum Beruf. Gemeinsam
mit Christie’s bestimmt das Auktionshaus Sotheby's
80 % der weltweiten Kunstmärkte mit einem jährlichen
Umsatz von über 1 Milliarde USD. Herr Puttaert erzählte
uns umfassend, lebendig und anhand von mehreren Fallbeispielen über die vier Gründe, die zu einer Auktion führen: Schulden, Nachlass, Scheidung oder Diversifizierung. Die berühmtesten Einzeljuwelen erzielten in den
letzten Jahren zweistellige, die gefragtesten Gemälde sogar dreistellige Millionenbeträge. Und während wir seinen
Ausführungen lauschten und vor unserem geistigen Auge das Bieterspektakel um die Juwelen der Herzogin von
Windsor, den «Schrei» von Edward Munch, die Fotografien von Karl Lagerfeld oder den «Graff Vivid Yellow Diamond» vorbeizog, fühlten wir uns einen Augenblick lang
wie ein Teil dieses einzigartigen Moments, in dem Adrenalin, Ergriffenheit und Kalkül verschmelzen.
Tatjana Gaspar, Präsidentin