Internationale und interdisziplinäre Teilnehmerschaft beim
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Internationale und interdisziplinäre Teilnehmerschaft beim
report. 6/15 Der aktuelle Informationsdienst für die Sozialwissenschaften Internationale und interdisziplinäre Teilnehmerschaft beim Zweiten GESIS Computational Social Science Winter Symposium Editorial Liebe Leserinnen und Leser, in der aktuellen Ausgabe beschäftigen wir uns mit dem CSS Winter Symposium, das zum zweiten Mal von GESIS veranstaltet wurde und im Vergleich zum Auftakt vor einem Jahr die Teilnahmezahlen erheblich steigern konnte. Wir stellen Replikationsserver.de vor, werfen einen Blick auf vergangene Events wie EDDI15 oder EES2014 und geben vor Jahresende noch einmal wertvolle Publikations- und Veranstaltungstipps. Den Abschluss des reports bildet wie gewohnt die Rubrik „Personalia“ mit neuen Gesichtern bei GESIS. Prof. Dr.. Markus Strohmaier begrüßt die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zweiten GESIS CSS Winter Symposiums. Die Redaktion des gesis reports wünscht allen Leserinnen und Lesern ein angenehmes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2016. Neues von GESIS 1-5 Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr hieß es Anfang Dezember bei GESIS wieder „Understanding social systems via computational approaches and new kinds of data”. Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Markus Strohmaier fand vom Publikationen 6-7 Zu Gast bei GESIS 8 2. bis 3. Dezember das „Zweite GESIS Computational Social Science Wintersymposium“ statt, das rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt und vielen unterschiedlichen Disziplinen nach Köln lockte. Erhebungen 9-10 Dem zweitägigen Symposium vorgeschaltet waren Workshops und Tutorials, zu denen am 1. Dezember in die Räumlichkeiten des GESIS-Standorts Köln eingeladen wurde. Das Angebot umfasste sowohl technische Tutorials, beispielsweise zu „Quantitative Veranstaltungen 11-14 Personalia 14-15 1 Neues von GESIS report. Text Analysis Using R“, das wegen der großen Nachfrage zweimal angeboten wurde, als auch sozialwissenschaftlich und interdisziplinär ausgerichtete Workshops wie „Studying the Use of Twitter in Political Communication“ oder „Application of Network Theory on Computational Social Science“. Wegen der großen Teilnehmerzahl, die sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hatte, fand das Symposium mit seinen Plenarveranstaltungen im Tagungszentrum Maternushaus statt, das, in umittelbarer Nähe zu GESIS in Köln gelegen, einen für Vortragende wie Auditorium gleichermaßen attraktiven und kommunikationsfördernden Rahmen bot. Die Programmgestaltung zielte auf eine Kombination aus Gelegenheiten zur Vernetzung, regen Diskussionen und hochkarätigem wissenschaftlichen Input. Hier sind zuerst die eingeladenen Vortragenden zu nennen, die das Feld von Computational Social Science mit beeindruckenden Ein- und Überblicken vermaßen: Johan Bollen (Indiana University), Sune Lehmann (Technical University of Denmark), Munmun De Choudhury (Georgia Tech), Jürgen Pfeffer (Carnegie Mellon University), Andrea Baronchelli (City University London), Andreas Flache (University of Groningen) und Ralph Schroeder (University of Oxford). Die Vorträge vermittelten konkrete Einblicke, wie neue Datenquellen für sozial relevante Fragen – z.B. zur Krankheitserkennung und -prävention, zur Beschreibung von Segregation oder Gruppenformation - genutzt werden können. Sie adressierten die grundsätzlichen Herausforderungen von Datengewinnung, Datenrelevanz und Repräsentativität und gingen den Zusammenhängen sozialwissenschaftlicher Fragen und computergetriebener Verfahren auf den Grund. 61 Poster wurden vorgestellt und von den Anwesenden begutachtet. gesis report 6/15 In weiteren Plenarvorträgen sowie Pecha KuchaSessions, in denen die 61 angenommenen Poster vorgestellt wurden, Die Posterpräsentation bot Gelegenheit zum fachlichen Meinungsaustausch. konnte der theoretische Aufriss mit praktischen Beispielen angereichert werden. Zum bunten Themenspektrum gehörten dabei Analysen von Wahlkommunikation, der Erfolg von Hollywood-Regisseuren, die Gerüche einer Stadt, die Vorstellung von Toolkits zur Text- und Datenanalyse und vieles mehr. Computational Social Science ist eine noch junge, sich formierende Disziplin, und diese Aufbruchstimmung war auch in der inspirierenden und lebhaften Atmosphäre des Symposiums zu spüren. Die etwa 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren aus 28 verschiedenen Ländern angereist; schaut man auf die disziplinäre Verteilung, erkennt man eine in ihrer Ausgewogenheit spannende Mischung: Knapp 40 Prozent kamen aus den Sozialwissenschaften, ungefähr 30 Prozent aus mathematischen oder technischen Disziplinen. Dass das Symposium ein Anziehungspunkt auch für etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewesen ist, zeigt der mit 42 Prozent hohe Anteil an Professorinnen und Professoren, Senior Researchern sowie Postdoktorandinnen und -doktoranden. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass sich das Networking bis in die Abendstunden – dann auf den Kölner Weihnachtsmärkten oder in geeigneten Brauhäusern – fortsetzte. Die hohe Akzeptanz der Veranstaltung und das positive Feedback der Teilnehmenden bestärkt das Vorhaben, die Veranstaltung zu verstetigen. Die Aufzeichnungen der KeynoteVorträge und der Plenary Talks werden so bald wie möglich online frei zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zum Programm des CSS Winter Symposiums 2 Neues von GESIS report. Mehr Transparenz in der Wissenschaft mit Replikationsserver.de – „ZfS“ und „Soziale Welt“ kooperieren mit GESIS Neues Projekt OSCOSS Die Transparenz im wissenschaftlichen Arbeitsprozess ist ein grundlegender Pfeiler guter wissenschaftlicher Praxis. Daher werden Autorinnen und Autoren quantitativ-empirischer Fachartikel dazu angehalten, die Datengrundlage ihrer Forschungsergebnisse für Replikationen zur Verfügung zu stellen. Forschungsergebnisse werden dadurch einfacher überprüf- und nachvollziehbar, und der Manipulation von Daten wird entgegengewirkt. Die Publizierenden schaffen dadurch also Vertrauen in der Scientific Community. Gleichzeitig erzielen Replikationsstudien auch Mehrwerte, indem sie die Grundlage für kumulative Forschung bilden. Durch eine Zitation von Forschungsdaten (und der Referenzierung z.B. mit Hilfe von DOIs) können sowohl die Daten selbst als auch Replikationsstudien entsprechend aufgewertet werden. Der Forschungsprozess ist zunehmend von Interaktion und Zusammenarbeit geprägt, wird aber bisher nur unzureichend durch moderne Technik unterstützt. Das Projekt OSCOSS, das seit November 2015 unter der Leitung von Dr. Philipp Mayr läuft und durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert wird, möchte daran etwas ändern: Ziel ist es, neue Formen der Forschungskommunikation in den Sozialwissenschaften zu erproben und zu evaluieren. Gleichzeitig soll eine Alternative zum klassischen Publikationsprozess geschaffen werden. GESIS bietet mit datorium einen Service für Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zur eigenständigen Dokumentation, Sicherung und Veröffentlichung ihrer Forschungsdaten. Dieser Service wurde jetzt für Autorinnen und Autoren der Zeitschriften „Soziale Welt“ und „Zeitschrift für Soziologie“ angepasst und erweitert, so dass eine einfache Verbindung der Forschungsdaten zum veröffentlichten Zeitschriftenbeitrag erfolgen kann. Prof. Dr. Thomas Hinz (Universität Konstanz), gemeinsam mit Prof. Dr. Tobias Wolbring (Universität Mannheim) Initiator des Projekts und bis 2014 Mitherausgeber der ZfS, zeigt sich entsprechend erfreut: „Dank des exzellenten GESIS-Services datorium können unsere Autorinnen und Autoren ihre Forschungsdaten einfach und schnell mit ihrer Publikation vernetzen. Damit sorgt die ZfS gemeinsam mit der Sozialen Welt für nachhaltige Transparenz im wissenschaftlichen Publikationsprozess.“ Die Bielefelder Zeitschrift für Soziologie (ZfS) ist eine führende deutsche Fachzeitschrift im Bereich der Soziologie. Sie veröffentlicht Beiträge aus allen Bereichen der Soziologie und erscheint sechs Mal im Jahr. Die Soziale Welt ist eine der großen, auch im Ausland gelesenen Fachzeitschriften innerhalb der deutschen Soziologie. Sie bringt empirische und theoretische Arbeiten aus allen Bereichen des Faches und versucht auf diese Weise, die Entwicklung der Soziologie einerseits zu spiegeln und ihr andererseits auch neue Impulse zu geben. Das Replikationsserver-Projekt ist offen für weitere Partner. Weitere Informationen: Homepage des Replikationsservers Homepage des GESIS-Services datorium Homepage der Zeitschrift für Soziologie Homepage der Zeitschrift Soziale Welt Das OSCOSS-Projekt basiert auf dem Collaborative Document Editor Fidus Writer und den Open Journal Systems. Es wird – in Anlehnung an die Open Access Journals mda und HSR - großer Wert auf die Einhaltung der Forschungsstandards gelegt, die auch bei gedruckten Artikeln bestehen. Durch die Integration von bestehenden Daten- und Publikationsmanagement-Angeboten soll eine webbasierte Schreibumgebung geschaffen werden, in der Autoren, Leser und Kritiker (Reviewers) besser interagieren können. Weitere Informationen zum Projekt OSCOSS gesis report 6/15 3 Neues von GESIS report. Konferenz EDDI15 zum sozialwissenschaftlichen Metadatenstandard DDI in Kopenhagen 83 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 44 Institutionen aus 15 Ländern diskutierten Anfang Dezember auf der 7. Annual European DDI User Conference (EDDI15) die Anwendung und Entwicklung des sozialwissenschaftlichen Metadatenstandards DDI. Vor allem die breite Beteiligung der amtlichen Statistik, vertreten mit 18 Personen von Carsten Ulrik Zangenberg hält die Eröffnungsrede. sieben Organisationen, ist in der Rückschau bemerkenswert. Die Eröffnungsrede wurde von zwei Rednern von Statistics Denmark gesis report 6/15 gehalten: Lars Thygesen (ehemaliger Direktor der Abteilung Sales & Marketing) und sein Nachfolger Carsten Zangenberg skizzierten in ihrer Rede die Anforderungen an die amtliche Statistik, angesichts der Bedeutung von Metadaten und ihrer Übersetzung in die Sprache unterschiedlicher Zielgruppen einen „Leuchtturm“ im Meer der Informationen zu bauen. Eine weitere Grundsatzrede am zweiten Tag von Henrik Pe t e rs o n ( C h a i r m a n of National Forum for Research Data Management) konzentrierte sich auf die dänische Initiative zum Management von Forschungsdaten. Insgesamt gab es 25 Vorträge in zwei parallelen Sessions und sechs Poster. GESIS war mit vielfältiger Expertise vertreten; in Zusammenarbeit mit anderen Autorinnen und Autoren wurden folgende Vorträge gehalten: “Use of DDI-Lifecycle at the GESIS Data Archive” (Catharina Wasner, Organisationskommitee) “DDI-Flat-DB – a lightweight framework for heterogeneous DDI sources” (Claus-Peter Klas). “Georeferenced Survey Data at the GESIS Data Archive” (Stefan Müller) “Implementing DDI-Lifecycle for Data Collection within the German GLES project” (Manuela Blumenberg) “Exchanging Data Management Plans with DDI - Implementing Data Management in Social Science Funding - The German Case” (Uwe Jensen) “Introducing the CESSDA Metadata Management Project” ( Wo l f g a n g Z e n k - M ö l t g e n , Programmkommitee) Zudem war Joachim Wackerow an zentraler Stelle als Conference Chair tätig und berichtete zusammen mit dem Chair des Technical Committee der DDI Alliance, Wendy Thomas, zum Stand der DDI-Spezifikationen. ist Mitglied bei CESSDA (Consortium of European Social Science Data Archives). EDDI15 wurde gemeinsam mit GESIS und dem Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) organisiert. Zwei Institutionen waren Gastgeber dieser Konferenz: Statistics Denmark und The Danish National Archives. Statistics Denmark ist eine dänische Regierungsorganisation, die für die Erstellung von Statistiken zu Demographie, Beschäftigung, Handel und weiteren Bereichen in Dänemark verantwortlich ist. The Danish National Archives ist die Sammelbezeichnung für das dänische nationale Wirtschaftsarchiv, das dänische Datenarchiv, das dänische Nationalarchiv und drei Landesarchive. Das dänische Datenarchiv Mehr Informationen zu EDDI15 Konferenz-Präsentationen EDDI15 war durch eine Fülle von zusätzlichen Rahmentreffen geprägt. Neben einem fünftägigen Arbeitstreffen zur Entwicklung des modellbasierten DDI fanden drei Tutorials zur Einführung in DDI, zur Anwendung von DDI bei Paneldaten und zum Zusammenspiel von Geodaten und statistischen Daten statt. Bei weiteren Arbeitstreffen kam es u.a. zum Austausch zwischen DDI-Software-Entwicklern sowie Anwendenden der DDI-Software Colectica. EDDI16 wird am 6. und 7. Dezember 2016 bei GESIS in Köln stattfinden. 4 Neues von GESIS report. Symposium zur Fragebogenübersetzung 35 Jahre European Election Studies EES2014-Konferenz in Mannheim Vom 28. bis 29. September 2015 fand bei GESIS ein internationales Symposium mit dem Titel „Competencies and Knowledge in Questionnaire Translation and Cross-Cultural Questionnaire Development” statt. Das Symposium wurde von Dr. Dorothée Behr initiiert und in Mannheim ausgerichtet. Insgesamt 24 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Projektmanagerinnen und -manager sowie Übersetzerinnen und Übersetzer aus europäischen und internationalen Studien kamen zusammen. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, um studienübergreifend über Best Practices, gemeinsame Herausforderungen und Forschungsdesiderata zu diskutieren. Die Konferenz der European Election Studies (EES2014), die vom 6. bis 8. November 2015 am MZES in der Universität Mannheim stattfand, konnte Vertreten waren dabei u.a. folgende Großstudien: Arab Barometer, ESS, Studien von Eurofound, EVS, ISSP, PIAAC, SHARE, World Mental Health Survey und WVS. Zwei Tage lang wurde, ausgehend von Impulsreferaten, intensiv diskutiert. Das Treffen kann als äußerst fruchtbarer Austausch eingeordnet werden, der Synergien aufgezeigt und Vernetzungen ermöglicht hat – und der einmal mehr die Qualität des Originalfragebogens, verbunden mit der frühzeitigen Berücksichtigung von translatorischer und kultureller Expertise, in den Mittelpunkt gerückt hat. gesis report 6/15 contribution to the study of European integration and comparative political behavior“ wurde von Sara B. Hobolt (London School of Economics) geleitet. Am runden Tisch des Jubiläumspanel saßen außerdem: Pascal Chelala (TNS Opinion), Edward Fieldhouse (ESRC), Eckard Kämper (DFG), Jacques Nancy (European Parliament), der frühere ESS Study Direktor Michael Marsh und der aktuelle Direktor Hermann Schmitt. Dr. Alexia Katsanidou stellte die Beteiligung von GESIS an den European Election Studies und die in diesem Zusammenhang angebotenen Dienstleistungen vor: Dr. Alexia Katsanidou präsentiert den GESIS-Beitrag zur EES. gleich mit zwei Höhepunkten aufwarten: die Präsentation der Ergebnisse der European Election Studies und ein Jubiläums-Panel anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Studie. Im Themenfokus der Konferenz standen in diesem Jahr besonders die europäische Politik, aktuelle Krisen und die Wahlbeteiligung. In sechs verschiedenen Panels diskutierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Wahlverhalten, Parteienwettbewerb und die Wahlkampagnen der Spitzenkandidaten, aber auch über Euroskepsis. Das Jubiläumspanel „35 Years of European Election Studies – their Die DBK-Download-Statistik zeigt eindrucksvoll, dass die Anzahl der Abrufe von EES-Datensätzen von 71 im Jahr 2012 auf 1819 in 2015 (bis Oktober) gestiegen ist. Für die weitere Zusammenarbeit plant GESIS u.a. das Research Data Management auszubauen. Zudem ist in diesem Jahr das Projekt „Synergies for Europe’s Research Infrastructures in the Social Sciences“ (SERISS) gestartet, das die Integration der sozialwissenschaftlichen Forschung in Europa vorantreiben soll und einen wichtigen Dienst für EES leisten kann. Weitere Informationen zu: EES2014-Konferenz European Election Studies Beratung im Bereich Data Management, Dokumentation und Archivierung R e v i e w d e r e i n g e g e b e n e n Daten (u.a. Datensicherheit, Anonymisierung) Archivierung und Registrierung der Daten Studienbeschreibung im Datenbestandskatalog DBK Zusammenarbeit mit MZES hinsichtlich der EES-Hompage Anwenderunterstützung 5 Publikationen/Software report. Schriftenreihe der ASI - Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute Computer Software. Chestnut Hill, MA: Boston College Wolfgang Mallock, Udo Riege, Matthias Stahl (2015): Informationsressourcen für die Sozialwissenschaften. Datenbanken – Längsschnittuntersuchungen – Portale – Institutionen K. W. Weyandt, & L. Kaczmirek (2015): UCSPSPLIT: Stata module to extract paradata from a string variable produced by the universal client-side paradata script Das Buch gibt einen strukturierten Überblick über ca. 360 Informationsressourcen für die Sozialwissenschaften. Beschrieben werden relevante Fachportale, Längsschnittuntersuchungen und Datenbanken. Die strukturierten Beschreibungen beinhalten u.a. eine kurze Selbstdarstellung, Informationen über Zugangsmöglichkeiten und –bedingungen sowie eine Fachgebietszuordnung. Das ucspsplit-Modul ermöglich die vereinfachte Verarbeitung von Paradaten der Version 6 des Universal Client-Side Paradata Skriptes. Diese Art der Paradaten werden u.a. im GESIS Panel bei den Online-Erhebungen erfasst. Dabei ist es möglich, gezielt Variablen aus denen als Strings erhobenen Daten zu extrahieren und sie für Analysen zu verwenden. Diese sogenannten Paradaten enthalten u.a. Daten über den Verbleib auf einer Umfrageseite, zeitliche Messungen, die Anzahl der Klicks, Fenstergröße und Scrolling. Diese Indikatoren können dazu dienen, Ergänzt wird die Zusammenstellung durch eine Übersicht über relevante Institutionen, Forschungseinrichtungen, Forschungsdatenzentren und überregionale Informationsanbieter. Ein Fachgebietsregister erschließt alle Informationsressourcen. Ü b e r b l i c k ü b e r w i c h t i g e Informationsressourcen incl. der Zugangsmöglichkeiten Überblick über relevante Angebote wichtiger Informationsanbieter (national / international) Inhaltlicher Steckbrief zu den Angeboten Zu beziehen über den Buchhandel oder direkt beim Springer VS. Weitere Informationen zur Publikation Das von Kai Willem Weyandt und Lars Kaczmirek programmierte Stata Ado ucspsplit steht ab sofort im Statistical Software Components (SSC) Archiv zum Download zur Verfügung. Zur Installation muss in Stata lediglich „ssc install ucspsplit“ eingegeben werden. Die Verwendung des Ados erfordert Stata Version 10 oder höher. Weitere Informationen zur Software K. W. Weyandt, & L. Kaczmirek (2015): RRCALC: Stata module to calculate AAPOR compliant response rates Das rrcalc-Modul berechnet AAPOR konforme Response-Raten auf Basis einer Variablen, die Dispositionscodes enthält. Dabei orientiert sich das Programm strikt an der Standard-Definition der American Association for Public Opinion Research (AAPOR) und soll die Berechnung aus Stata heraus wesentlich erleichtern. Der AAPOR-Standard zur Berechnung von Response-Raten ist ein wesentlicher Schritt zur standardisierten Berechnung von Response-Raten in Umfragen jeglicher Erhebungs-Modi (CAPI, CATI, CAWI etc.). Dieser Standard gesis report 6/15 Aufschluss über Probleme bei der Interaktion zwischen Befragtem und Befragung zu geben. macht es möglich, einen zentralen Indikator von Umfragen auf einer vergleichbaren Grundlage zu berechnen und zu berichten. Das von Kai Willem Weyandt und Lars Kaczmirek programmierte Stata Ado rrcalc steht ab sofort im Statistical Software Components (SSC) Archiv zum Download zur Verfügung. Zur Installation muss in Stata lediglich „ssc install rrcalc“ eingegeben werden. Die Verwendung des Ados erfordert Stata Version 12 oder höher. Weitere Informationen zur Software 6 Publikationen report. Johan A. Elkink, David M. Farrell (Ed.): The Act of Voting: Identities, Institutions and Locale Stephen Quinlan: Identity Formation and Political Generations: Age, Cohort, and Period Effects in Irish Elections Der Beitrag untersucht, ob sich das Wahlverhalten in den vergangenen Wahlen in Irland auf die Zugehörigkeit zu einer Generation zurückführen lässt. Grundlage der Untersuchung sind Erhebungsdaten der Irish National Election Studies 2002-2011. Der Beitrag zeigt, dass die Wahlbeteiligung bei jüngeren Generationen niedriger ist als bei älteren Generationen. Letztere unterstützen zudem eher die zwei größten Parteien der irischen Politik. Der Artikel füllt eine wichtige Lücke im Forschungsfeld zum Wahlverhalten der Iren und zeigt außerdem, dass die Merkmale von Generationen, die in anderen Ländern auftreten, auch in Irland gelten – trotz des eigenartigen Wahl- und Parteiensystems. Weitere Informationen zur Publikation Historical Social Research, Vol. 40 (2015) No. 4 Forum I: Svenja Ahlhaus & Peter Niesen (Eds.): Animal Politics. A New Research Agenda in Political Theory Zahlreiche Disziplinen haben den animal turn bereits vollzogen, doch die Politische Theorie des Mensch-TierVerhältnisses steht noch am Anfang. Was können Freiheit, Gleichheit, Staatsbürgerschaft und Demokratie in Mensch-Tier-Gemeinschaften bedeuten? Die Gastherausgeber Svenja Ahlhaus und Peter Niesen unterbreiten den Vorschlag, die Auseinandersetzung mit Tieren als politischer Herrschaft unterworfenen, individuell anspruchsberechtigten Wesen, die gleichzeitig mögliche Kandidaten Die Beiträge im zweiten Teil untersuchen die Chancen einer Politischen Theorie des Mensch-Tier-Verhältnisses, indem sie diese mit drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Konflikt von Tierschutz und Religionsfreiheit oder der Situation von Tieren im Krieg konfrontieren. Das Ziel dieses HSR-Forums besteht darin, die Idee einer Politischen Theorie des Mensch-Tier-Verhältnisses zu konturieren und eine Perspektive zu etablieren, von der sowohl die anthropozentrische Politische Theorie als auch die unpolitische Tierethik profitieren können. Forum II: Jutta Braun (Ed.): Football History. Selected Contributions to Sport in Society Verschiedene Anlässe haben in den letzten Jahren eine Neuinterpretation der deutschen Fußballgeschichte bewirkt: Hierzu gehört zunächst die historische Zäsur der Jahre 1989/1990, die den Blick auf die Fußballgeschichte Ostdeutschlands freigab. Hierzu gehört jedoch auch die Vergabe der WM 2006 an die Bundesrepublik Deutschland, in deren Folge eine akademisch wie politisch-gesellschaftlich intensivierte Beschäftigung mit der Fußballhistorie einsetzte. Dieses HSR-Forum fasst die in dieser Folge entstandenen Neubewertungen der WM-Siege von 1954 und 1974 gesis report 6/15 für politische Mitgliedschaft sind, als Kennzeichen der neuen Debatte zu verstehen. Der erste Teil der Beiträge setzt sich kritisch mit Sue Donaldson und Will Kymlickas wegweisendem Werk Zoopolis auseinander, vor allem mit ihrem Plädoyer für die Übernahme der Bürgerschaftssemantik für Tiere. sowie der Geschichte der Bundesliga zusammen. Zugleich weitete sich im Zuge der europäischen Integration die Perspektive auf eine integrierte europäische Fußballgeschichte: Dies gilt nicht allein für deren kulturelle Substanz, etwa in Gestalt „europäischer Erinnerungsorte“, sondern auch für die rasante ökonomische Dynamik europäischer Wettbewerbe. Auch die Diskursgeschichte des Fußballs tritt zunehmend schärfer zu Tage: Als Folie zur Hebung der Heimatmoral während des Zweiten Weltkriegs, als erinnerungspolitischer Anker oder aber schlicht als Quelle griffiger Stereotype wurde und wird das Fußballspiel so immer wieder zu einem „Gesellschaftsspiel“. Weitere Informationen zur Publikation 7 Zu Gast bei GESIS report. Die Wissenschaft zu Gast bei GESIS: Forschung im EUROLAB und Gastaufenthalt in der Abteilung WTS Seit dem 22.11. 2015 ist zudem Mariya Karaivanova als Gastforscherin am EUROLAB. Sie ist Doktorandin an der Universität Sofia und beschäftigt sich in ihrer Arbeit vor allem mit den Werten der jüngeren Generation in Bulgarien. Nach ihrer ersten diesbezüglichen Analyse der European Values Study wird sie am 14.12.2015 einen Vortrag über den Wertewandel in Bulgarien halten, wofür sie die sogenannten Generationen X und Y vergleicht. Dr. Oleksandr Dluhopolskyi Edward Haddon Von Anfang November war Dr. Oleksandr Dluhopolskyi für einen Monat als Gastforscher am EUROLAB. Er ist Professor an der Ternopil National Economic University in der Ukraine. Sein Aufenthalt bei GESIS diente vor allem dem Ziel, Daten für sein Projekt „Social capital development and welfare state reforms: experience of EU countries for Ukraine“ zu analysieren. steht dabei die Wahrnehmung von Ungleichheit. Am 16.12.2015 wird er die Ergebnisse seiner Untersuchung präsentieren. In seinem Vortrag, den er am 1. Dezember hielt, zog er einen Vergleich zwischen der Ukraine, Norwegen, Deutschland und weiteren EU-Staaten. Unter Einbeziehung diverser Indizes legte er dabei den Fokus auf das Vertrauen der Bevölkerung in das politische System. Im Anschluss an die Präsentation diskutierten die Anwesenden u.a. Reformpotentiale, die Oleksandr Dluhopolskyi für die Ukraine aufgezeigt hatte. gesis report 6/15 Im Dezember ist Tim Adrian Peplies von der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf als Wissenschaftler in der Abteilung WTS zu Gast. Im Rahmen des Projekts „AnaGramm - Analytische Soziologie als Grammatik der Sozialwissenschaften“ befasst er sich mit mechanismenbasierten Erklärungen. Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf der Verknüpfung von quantitativen Methoden und dem Mechanismen-Ansatz. Als Teil seiner Dissertation, die von Annette Schnabel (ebenfalls Uni Düsseldorf) betreut wird, analysierte er die Entwicklung des MechanismenBegriffs in den letzten 50 Jahren und greift hierfür auf Literatur-Metadaten innerhalb von Sowiport zurück. Im Besonderen interessiert er sich für den Vergleich von systemtheoretischen und zeitgenössischen metatheoretischen Mechanismen-Konzepten. Weitere Informationen zum EUROLAB Mariya Karaivanova Edward Haddon, Doktorand der University of British Columbia (Kanada), forscht seit Ende November für drei Wochen am EUROLAB zum Thema „The subjective implications of social class: Evidence from 38 countries“. Dafür wird er u.a. Daten des International Social Survey Programme analysieren. Im Zentrum seiner Betrachtung Tim Adrian Peplies 8 Erhebungen report. Mit dem GESIS Panel kostenfrei Daten erheben - ausgewählte Studienhighlights und GESIS Panel Kernmodul Studienhighlights Das GESIS Panel bietet Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftlern die Gelegenheit, im Rahmen eines probabilistischen Mixed-Mode Access Panels kostenfrei Daten zu erheben. Diese Daten sind repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung mit Wohnsitz in Deutschland und werden Forscherinnen und Forschern kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die seit Anfang 2014 im GESIS Panel erhobenen Merkmalsbereiche umfassen soziologische, politikwissenschaftliche, psychologische und ökonomische Themen. Alle erhobenen Daten werden der Wissenschaft zeitnah, vier Monate nach Feldstart, zugänglich gemacht und können mithilfe der GESIS Panel Data Access Anleitung (PDF) zu Forschungszwecken beantragt werden. gesis report 6/15 Neuigkeiten GESIS Panel Fast-Track: Kurzfristig aktuelle Daten erheben Das neue Fast-Track-Verfahren bietet Einreichenden die Möglichkeit, im GESIS Panel zeitnah Daten zu aktuellen Themen zu erheben. Im Gegensatz zur regulären Einreichung entfällt der externe Review-Prozess; lediglich das Fast-Track-Submission Formular (PDF) ist auszufüllen. Die Einreichung zur Teilnahme an der nächstmöglichen Datenerhebung ab Mitte Februar endet am 19.12.2015. Die Einreichung zur folgenden Datenerhebung ab Mitte April endet am 19.02.2016. Eine neue Version des Datensatzes wurde am 15.12.2015 veröffentlicht. Soziologie I m R a h m e n d e r S t u d i e „ P ro environmental Behavior in High Cost Situations“ untersuchen Prof. Dr. Guido Mehlkop und Dr. Robert Neumann den Zusammenhang zwischen Umweltbewusstsein und umweltgerechtem Verhalten am Beispiel des Wochenmarkteinkaufs. Abgefragt werden Umweltverhalten, wahrgenommene individuelle Kosten des Einkaufs auf Wochenmärkten, der wahrgenommene Nutzen, Umweltbewusstsein und die subjektive Opportunitätsstruktur. Zusätzlich beinhaltet die Studie eine Vignettenstudie, die die Bereitschaft untersucht, für alternative Energie zu zahlen bzw. in „grüne“ Aktien zu investieren. Die Studie ist über das Studienkürzel „aq“ im Datensatz und der Dokumentation identifizierbar. GESIS Panel Kernmodul verfolgen. Die enthaltenen Konzepte sind: politisches Interesse, nichtinstitutionalisierte Formen politischer Partizipation, Teilnahme an Wahlen und politische Internetnutzung. Bezogen auf die soziale Partizipation wird das Engagement in Organisationen, Vereinen und Verbänden erfragt sowie die Häufigkeit von Treffen mit Freunden. Nachbarschaftliche Beziehungen wurden nur in der ersten Welle erhoben. Teil des Kernmoduls sind weiterhin Standardfragen zu Bürgerschaftsnormen, politischer Efficacy, politischem Vertrauen, sozialem Vertrauen und Demokratiezufriedenheit. In der zweiten Erhebungswelle wurde noch die politische Links-RechtsSelbsteinstufung aufgenommen. Weitere Informationen zum GESIS Panel Folgen Sie dem GESIS Panel! Political and Social Participation Das Kernmodul beinhaltet eine Reihe von Standardvariablen zur sozialen und politischen Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger. Damit lässt sich die intraindividuelle Entwicklung politischer Beteiligung 9 Erhebungen report. Diskriminierung im europäischen Vergleich - Mikrodaten des Eurobarometer 83.4 neu im Datenarchiv verfügbar für dieses Fragemodul um Religionszugehörigkeit als unabhängige Variable ergänzt. Trends über ein Jahrzehnt Diskriminierte Gruppen Eurobarometer 83.4 untersucht in einem umfangreichen Fragenblock das Thema „Diskriminierung“. Beleuchtet werden die soziale Akzeptanz bzw. das Risiko von Diskriminierung für bestimmte Gruppen aus folgenden Gründen: ethnische Herkunft Religion Alter Geschlecht sexuelle Orientierung Geschlechtsidentität Behinderung Konzept und Frageprogramm Verstanden wird Diskriminierung dabei im Wesentlichen als wahrgenommenes gesis report 6/15 oder erfahrenes Verhalten, ganz allgemein und konkret bei Stellenbewerbungen oder angesichts der Wirtschaftskrise. Gefragt wird auch nach der eigenen Einstellung gegenüber Mitgliedern der relevanten Bevölkerungsgruppen oder Minderheiten, wobei die Gleichstellung von Menschen nicht-heterosexueller Orientierung ein eigener Punkt ist. Bewertet werden sollen zudem Maßnahmen gegen Diskriminierung, insbesondere am Arbeitsplatz, sowie die Darstellung von Diversität in den Medien und im Schulunterricht. Kontakt mit und Zugehörigkeit zu einer der Minderheiten wird als Hintergrund abgefragt, und die Eurobarometer Standarddemographie wurde eigens Bereits siebenmal war Diskriminierung Spezialthema im Eurobarometer, erstmals im Frühjahr 2002 (EB 57.0). Auch wenn sich der Schwerpunkt im Laufe der Jahre zum Teil erheblich verschoben hat, so gibt es doch für einzelne Fragen bis zu fünf Messungen über fast zehn Jahre. Hierzu zählt die Frage nach dem Bewusstsein für die gesellschaftliche Diskriminierung der unterschiedlichen „Risikogruppen“ allgemein und konkret bei der Auswahl von Stellenbewerberinnen und -bewerbern. Eine detaillierte Übersicht der Modul-Trendfragen wird über den DBK als ergänzende Dokumentation zu Eurobarometer 83.4 angeboten. Item-Batterie im European Social Survey zur Diskriminierung der jeweils eigenen Minderheit des Befragten hinzuweisen, sowie auf die 8-Länder-Studie Group-Focused Enmity in Europe im Rahmen des Projekts Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) an der Universität Bielefeld. Diese 2008 durchgeführte vergleichende Umfrage setzt allerdings andere Schwerpunkte (Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus und Islamfeindlichkeit) und berücksichtigt mehr den ideologischen und von Vorurteilen geprägten Hintergrund von Diskriminierung. Die GMFDaten werden voraussichtlich ab März 2017 bei GESIS zur Verfügung stehen. Download der Daten: aktueller Analyse-Datensatz des Eurobarometer 83.4 DOI: 10.4232/1.12387 Aggregierte Umfrageergebnisse im EU Open Data Portal Diskriminierung in internationalen Umfragen Diskriminierung ist in der internationalen Umfrageforschung ein eher seltenes Thema. Das Interesse der Europäischen Kommission ist vor dem Hintergrund ihrer bereits langjährigen Aktivität im Bereich Antidiskriminierungsgesetzgebung zu verstehen. Über das Eurobarometer hinaus ist auf eine regelmäßige 10 Veranstaltungen report. 28.-29.01.2016 in Köln 10.-12.02.2016 in Mannheim Kognitives Pretesting Mehrebenenanalyse mit HLM Der Workshop vermittelt die grundsätzliche Bedeutung und Relevanz von Fragebogenpretests im Rahmen von Umfrageprojekten und gibt einen Überblick über die gängigen Pretestverfahren (u.a. Kognitives Interview, Behavior Coding, Web-Probing, Fokusgruppen, Expert Review, Eyetracking). Herausgearbeitet und diskutiert werden vor allem die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden, ihre spezifischen Anwendungsfelder sowie ihre Kombinationsmöglichkeiten. Die Mehrebenenanalyse ist ein Verfahren zur simultanen Analyse von hierarchisch strukturierten Daten, wie sie etwa in der Organisationsforschung oder bei international vergleichenden Untersuchungen vorliegen. Darüber hinaus wird die Anwendung der Pretestingmethoden anhand von zahlreichen praktischen Übungen verdeutlicht. Der Workshop richtet sich an Personen, die keine oder wenig Erfahrung mit Pretestingmethoden haben, aber deren Nutzen und Einsatzmöglichkeiten im Rahmen eigener Umfrageprojekte einschätzen können. Grundkenntnisse in der Entwicklung von Fragebögen werden vorausgesetzt. Weitere Informationen zum Workshop S i n d m e h re re U n t e rs u c h u n g s teilnehmende gleichwirkenden Kontexteinflüssen ausgesetzt, wie dies bei den Schülerinnen und Schülern verschiedener Schulklassen oder den Befragten eines Landes innerhalb einer international vergleichenden Studie der Fall ist, dann sind die Voraussetzungen für die Anwendung der herkömmlichen Regressionsanalyse in aller Regel nicht mehr erfüllt. Unter solchen Bedingungen ist es angeraten, die Analysen mit Hilfe eines Mehrebenenprogrammes durchzuführen. Der Workshop bietet eine Einführung in die Logik der Mehrebenenanalyse, das Schätzen von Mehrebenenmodellen und die Interpretation der Ergebnisse. Neben metrischen werden auch dichotome abhängige Variablen eine Berücksichtigung finden. Weitere Informationen zum Workshop 15.-16.02.2016 in Mannheim 18.-19.02.2016 in Mannheim Einführung in die Datenanalyse mit R Darstellung und Analyse räumlicher Daten Das OpenSource Software Paket R ist kostenfrei und bietet neben Standardverfahren der Datenanalyse ein umfangreiches Repertoire von hoch spezialisierten Prozeduren und Verfahren auch für komplexe Anwendungen. Ein Schwerpunkt des Workshops wird auf der Vermittlung von Methoden der grafisch gestützten Datenanalyse liegen, zu der sich R in besonderer Weise eignet. Viele Fragstellungen in den Sozialwissenschaften haben einen räumlichen Bezug. Manchmal wird dieser explizit analysiert, etwa bei Migration oder Nachbarschaftseffekten; manchmal ist er aber nur indirekt gegeben, etwa bei Ländervergleichen oder dem Vergleich von Stadt und Land. In den letzten Jahren gab es eine starke Zunahme verfügbarer räumlicher Daten und eine größere Verbreitung von Software zu deren Auswertung und zur Verknüpfung mit eigenen Daten. Der Workshop vermittelt einen stark anwendungsorientierten Einstieg in das Programm und legt die Grundlagen für ein eigenständiges Weiterentwickeln der eigenen Fähigkeiten im Umgang mit der Software R. Die Teilnehmenden bekommen einen Überblick über den Funktionsumfang von R sowie den Import und Export von Daten vermittelt, um später erste Analyseschritte in R selbst zu beherrschen. Weitere Informationen zum Workshop Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit folgenden Inhalten vertraut zu machen: (1) mit räumlichen Daten, (2) der Verortung postalischer Adressen (georeferenzieren), (3) Software zur Darstellung und Bearbeitung räumlicher Daten und (4) räumlichen Auswertungsmethoden Im Workshop wird für die Erstellung von Karten und die Aufbereitung der räumlichen Daten das OpensourceProgramm QGIS 2.10 verwendet. Für multivariaten Analysen wird Stata 14 verwendet. Der Workshop besteht aus kurzen theoretischen Überblicken, praktischen Beispielen und Übungsaufgaben, die selbständig bearbeitet werden sollen. Dabei können auch eigene Fragestellungen bearbeitet werden. Weitere Informationen zum Workshop gesis report 6/15 11 Veranstaltungen report. 29.02.-01.03.2016 in Mannheim Grounded Theory Methodology Der Workshop hat zum Ziel, die Grundideen und Strategien der GroundedTheory-Methodologie (GTM) – eine der am weitesten verbreiteten qualitativen Forschungsmethodologien – zu vermitteln und hierbei auch unterschiedliche Positionen zur GTM vorzustellen und zu diskutieren. Orientiert an den Fragen und dem Bedarf der Teilnehmenden werden die wesentlichen Konzepte und Schritte – u.a. theoretische Sensibilität; offenes, axiales und selektives Kodieren; theoretisches Sampling und theoretische Sättigung – behandelt und in Übungen erprobt. Material der Teilnehmenden wird auf Wunsch gerne berücksichtigt und besprochen. Weitere Informationen zum Workshop Februar - März 2016 in Köln 45. Spring Seminar 2016 bei GESIS in Köln: Einige wenige Restplätze sind noch verfügbar! Das GESIS Spring Seminar 2016 “Multivariate Analysis of Panel Data” besteht aus drei englischsprachigen Kursen, die einzeln oder als ganze Einheit gebucht werden können. 1. Woche (15. - 19. Februar): Introduction into the Analysis of Panel Data Prof. Dr. Hans-Jürgen Andreß & Dr. Alexander Schmidt-Catran (Institute of Sociology and Social Psychology, University of Cologne, Germany) 2. Woche (22. - 26. Februar): Structural Equation Models for Longitudinal Analysis Prof. em. Dr. Joop Hox & Sanne Smid (Faculty of Social and Behavioural Sciences, Utrecht University, The Netherlands) 3. Woche (29. Februar - 4. März): Latent Class Models for Panel Data Prof. Allan McCutcheon, PhD, Donald O. Clifton Emeritus Distinguished Professor (Statistics & Survey Research and Methodology University of Nebraska-Lincoln, USA) Weitere Informationen und Anmeldung 03.-04.03.2016 in Mannheim Qualitative Interviews Der Workshop führt in Theorie und Praxis qualitativer Interviews als wesentliche sozialwissenschaftliche Erhebungsinstrumente ein. Im Zentrum des Workshops stehen zum einen der Überblick über gängige Interview-Verfahren und deren Einbettung in Konzepte der Gesprächsführung und in Narrationstheorien; zudem werden Fragen des Datenschutzes, angemessener Transkription und Datenaufbereitung sowie Fragen der Archivierung diskutiert. Den zweiten Schwerpunkt des Workshops bilden Übungen zur Leitfadenentwicklung und Interviewführung (mit Videofeedback). Materialien (Interviewleitfäden etc.) der Teilnehmenden werden gerne berücksichtigt und besprochen. Zentrale Merkmale qualitativer Forschung werden als Ordnungsrahmen synoptisch vorangestellt; Grundkenntnisse eines qualitativen Forschungsstils sollten bestehen. Weitere Informationen zum Workshop gesis report 6/15 12 Veranstaltungen report. 20. - 22.04.2016 in Mannheim Mixed Methods: Angewandte Integration qualitativer und quantitativer Methoden in den Sozialwissenschaften Der Kurs lehrt, welche Fragestellungen, Designs, Samplingtechniken, Auswertungsstrategien und Validierungstechniken in Mixed Methods Forschungsstrategien eingesetzt werden. Hierbei wird ein spezielles Augenmerk auf die unterschiedliche Anwendung von Mixed Methods in deskriptiven und erklärenden Studien gelegt. D i e A n w e n d u n g w i rd a n h a n d praktischer Beispiele und Übungen verdeutlicht. In einem umfangreichen Praxisteil werden Mixed Methods Datensätze mit Hilfe von SPSS und MAXQDA ausgewertet. Es ist möglich, eigene Forschungsprojekte und Beispiele in den Workshop zur Diskussion mitzubringen. Die Teilnehmenden erhalten ein Skript mit allen verwendeten PPT-Folien, ein umfangreiches Literaturverzeichnis sowie Internetquellen zur weiteren Vertiefung. Die Teilnehmenden sollen die grundlegenden Probleme und Lösungsstrategien in den Mixed Methods kennenlernen und in der Lage sein, ein eigenes Mixed Methods Projekt zu entwerfen und durchzuführen. 26.04 - 27.04.2016 in Köln Einführung in die Qualitative Inhaltsanalyse 04.-26.08.2016 in Köln 5. Summer School in Survey Methodology Ziel des Workshops ist es, eine Einführung in Konzepte, Verfahren und Strategien qualitativer Inhaltsanalyse zu vermitteln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der thematischen bzw. qualitativ-strukturierenden Inhaltsanalyse. In der fünften Auflage der Summer School werden im nächsten Jahr u.a wieder die zweitägigen Kurse (short courses) Research Data Management (SPSS, Stata) und Research Designs and Causal Inference (Stata) angeboten. Ausgehend von einem kurzen Überblick über Merkmale und Ablauf des Verfahrens werden insbesondere folgende Themen behandelt: Aufbau von und Anforderungen an inhaltsanalytische Kategoriensysteme Vorgehen bei der Entwicklung von Kategoriensystemen Unterteilung des Materials in Kodiereinheiten Probekodierung Kodierbesprechung Überarbeitung des Kategoriensystems Die Hauptkursen decken ein großes Spektrum an Themen ab: Introduction to Survey Design (SPSS, Stata) Introduction to Structural Equation Modeling: Confirmatory Factor Analysis with Mplus (Stata, SPSS, Mplus) Introduction to Data Analysis Using R Sensitive Questions in Surveys Web Survey Instrument Design Understanding and Modeling Measurement Error (Mplus) Save the date ! Item Nonresponse and Multiple Imputation (R, SPSS, Stata) Design and Implementation of Longitudinal Surveys (Stata) Questionnaire Design Introduction to Web Surveys Planning and Monitoring Survey Fieldwork: Balancing Survey Errors Mixed-Mode and Mixed-Device Surveys (SPSS) Mathematical Tools for Social Scientists Testing Survey Data for Measurement Equivalence across Countries and Time (SPSS, Mplus) Sampling, Weighting, and Estimation Weitere Informationen und Anmeldung ab Februar 2016 Sämtliche Schritte werden anhand von eigenem Material der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Übungen erprobt. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse, unabhängig von Software-Paketen. Weitere Informationen zum Workshop Weitere Informationen zum Workshop gesis report 6/15 13 Personalia report. 11.-29.07.2016 in Köln Save the date 36. Methodenseminar Wir gratulieren! ! Das Methodenseminar startet die Präsenzphase mit dem Basismodul II: Text Mining mit R mit dem bewährten Dozententeam Gregor Wiedeman und Andreas Niekler (beide Institut für Informatik, Universität Leipzig). Das Basismodul II: Uni- und bivariate Statistik und das Aufbaumodul I: Verfahren der Komplexitäts- und Dimensionsreduktion werden zukünftig von einem neuen Dozententeam geleitet: Lars Vogel und Katja Salomo (beide Uni Jena, Institut für Soziologie) bereichern die Seminarwochen. Die letzte Woche schließt mit dem Aufbaumodul II: Multiple Regression mit Stata mit den stets sehr gut bewerteten Dozenten Prof. Dr. Michael Gebel und Jonaß Voßemer (beide Lehrstuhl für Soziologie, Universität Bamberg). Das Online-Modul Basismodul I: Historische Sozialforschung wird weiterhin von Dr. Philip Janßen (GESIS) geleitet. Weitere Informationen und Anmeldung in Kürze Wir gratulieren Dr. Jette Schröder, die Anfang November zur Geschäftsführerin der ASI - Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. ernannt wurde. Sie tritt damit die Nachfolge von Matthias Stahl an, der die Funktion des ASI-Geschäftsführers seit 1995 inne hatte und im November auf der Mitgliederversammlung verabschiedet wurde. Impressum GESIS B2,1 68072 Mannheim Präsident: Prof. Dr. Christof Wolf Redaktion: Christian Kolle pr@gesis.org www.gesis.org Frau Dr. Schröder arbeitet in Mannheim in der Abteilung „Survey Design und Methodology (SDM)“ im Team „Survey Operations“ als Projektberaterin. gesis report abonnieren Nachdruck und Verbreitung mit Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplars. Die nächste Ausgabe des gesis reports erscheint am 10. Februar 2016! gesis report 4/15 14 Personalia report. Willkommen bei GESIS! Die Stabsstelle Wissensvermittlung freut sich über Verstärkung und begrüßt Sebastian E. Wenz als neuen Kollegen. Wir freuen uns, Julia Rudolph als neue Kollegin in der Abteilung „Wissenstechnologien für Sozialwissenschaften (WTS)“ begrüßen zu können. Wir heißen Ulf Roßegger als neuen Kollegen in der Abteilung „Wissenstechnologien für Sozialwissenschaften (WTS)“ herzlich willkommen. Herr Wenz studierte an der Universität Mannheim und der Indiana University Bloomington Sozialwissenschaften auf Diplom. Nach dem Studium war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nationalen Bildungspanel, im BMBFProjekt „Discrimination in Education“ an der Universität Bamberg und zuletzt am LIfBi, Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V. tätig. In seiner Dissertation (geplante Abgabe: 2016) befasst er sich mit Diskriminierung unterschiedlicher Schülergruppen durch Lehrkräfte im deutschen Bildungssystem. Frau Rudolph machte 2005 an der FH Schmalkalden ihren Abschluss in Wirtschaftsinformatik. Anschließend war sie u.a. als selbständige IT-Beraterin für KMUs und an der Rheinischen Fachhochschule Köln als Wissenschaftliche Mitarbeiterin zur Projektbetreuung tätig. Herr Roßegger studierte von 2002 bis 2008 Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften und Europäisches Gemeinschaftsrecht an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Bamberg. Anschließend war er an der TU Braunschweig angestellt. Seit Juli 2014 ist er dort Doktorand. Der Arbeitstitel seiner Dissertation lautet „Entsorgung radioaktiver Abfälle in Deutschland 20052009“. Von 2013-2014 war er zudem Wissenschaftlicher Mitarbeiter im BMBF-Projekt ENTRIA (Entsorgungsoptionen für radioaktive Reststoffe: Interdisziplinäre Analysen und Entwicklung von Bewertungsgrundlagen). Bei GESIS wird Herr Wenz in der Stabsstelle Wissensvermittlung als Scientific Coordinator der GESIS Summer School in Survey Methodology am Standort Köln arbeiten. gesis report 4/15 Bei GESIS betreut Frau Rudolph im Team GESIS-Architektur die Portale datorium, Datenbestandskatalog und SowiDataNet. Ulf Roßegger ist seit November 2015 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team Data Linking beschäftigt. Er arbeitet im EU-Projekt „SENSE4US – Data Insights for Policy Makers and Citizens“. Wir begrüßen Christoph Kling als neuen Kollegen in der Abteilung „Computational Social Science (CSS)“. Herr Kling absolvierte sein Studium der Informatik in Koblenz und war anschließend als Promotionsstudent am Institut für Web Science und Technologien (WeST) tätig. Bei GESIS ist Herr Kling als Doktorand Teil des Teams Data Science. Sein Aufgabengebiet umfasst die Entwicklung stochastischer Modelle im Bereich CSS mit Schwerpunkt Topic-Models. 15