Bewerbung Deutschland
Transcription
Bewerbung Deutschland
Bewerbung Deutschland Die schriftliche Bewerbung ist die Visitenkarte des Bewerbers und gleichzeitig seine erste Arbeitsprobe für das umworbene Unternehmen. Der Begriff „Bewerbung“ ist abgeleitet von dem Begriff "Werbung", was verdeutlicht, dass Sie mit Ihrer schriftlichen Bewerbung für Ihre eigene Person werben. Als Bewerber auf eine attraktive Arbeitsstelle müssen Sie sich bewusst machen, dass in der heutigen Arbeitsmarktsituation ein riesiges Überangebot an Arbeitskräften vorhanden ist. Personalabteilungen sind deshalb teilweise vollkommen überlastet, für die erste Durchsicht einer Bewerbung ist dort häufig nicht mehr als 2-3 Minuten Zeit. Dies bedeutet für Ihre Stellenbewerbung: Legen Sie besonderen Wert auf ein ansprechendes Bewerbungsanschreiben und den Lebenslauf. Einer dritten Seite oder einer Arbeitsprobe und anderen Informationen kommt daher erst bei einer zweiten Sichtung eine Bedeutung zu. Bei der Initiativbewerbung, auch Blindbewerbung genannt, bewerben Sie sich bei einem Unternehmen, ohne überhaupt zu wissen, ob das angeschriebene Unternehmen eine Stelle in Ihrem Bereich zu vergeben hat. Wenn Sie sich bei einem Unternehmen initiativ bewerben wollen, dann ist es ratsam vor der Bewerbung telefonisch mit dem Unternehmen in Kontakt zutreten, um nachzufragen, ob Ihre Bewerbung eine Aussicht auf Erfolg haben könnte. Auf diese Weise lernen Sie auch Ihren Ansprechpartner kennen und können einen positiven Eindruck hinterlassen. Bewerben Sie sich jedoch nicht auf irgendeine Position, sondern gezielt. Die äußere Form der gesamten Bewerbungsmappe ist das erste Kriterium, welches bei der schriftlichen Bewerbung oder bei der Online Bewerbung von Bedeutung sind. Wichtig ist hier ein einheitliches Erscheinungsbild bei der Form der Bewerbungsunterlagen. Bei der Gestaltung können Sie sich ruhig an einem Beispiel oder einer Vorlage zum Bewerbungsanschreiben oder Curriculum Vitae orientieren, inhaltlich sollten Sie aber eigene Wege beschreiten. Äußere Form der Bewerbungsunterlagen: • • • • • • • Für das Bewerbungsanschreiben und den Lebenslauf nehmen Sie bitte nur weißes und unliniertes DIN A4-Papier mit einer Stärke von 90 g/m und beschreiben es nur von einer Seite. Sie sollten die schriftliche Bewerbung nicht mehr an einer Schreibmaschine anfertigen, sondern mittels einer Textverarbeitungssoftware am Computer. Passende Schriftarten für eine Stellenbewerbung sind Arial, Times New Roman und Verdana, bei anderen sollten Sie es sich gut überlegen und dabei bedenken, auf welche Position Sie sich bewerben. Die Bewerbung sollte selbstverständlich keine Rechtschreibfehler enthalten. In die Anlagen sollten Sie nur gute Kopien einfügen und keine Originale, außerdem sollten die Anlagen nicht verknickt sein oder Flecken und Eselsohren aufweisen. Die Reihenfolge der Einordnung Ihrer Bewerbungsunterlagen sollte wie folgt sein: o Anschreiben (lose auf die Mappe) - (eventuell Deckblatt) o Lebenslauf (eventuell Dritte Seite) o Zeugnisse - Arbeitsproben o Das Foto kommt auf das Deckblatt oder in den Lebenslauf Beim Versand sollten Sie an eine ausreichende Frankierung denken und einen großen B4 Umschlag – am besten mit Kartonrückwand – benutzen. Anschreiben Das Anschreiben ist das wichtigste Dokument einer Stellenbewerbung, weil es Ihr Statement gegenüber dem umworbenen Unternehmen beinhaltet, trotzdem ist es nicht Bestandteil der Bewerbungsmappe. Das Bewerbungsanschreiben liegt der Bewerbungsmappe auf, es ist nicht innerhalb der Bewerbungsmappe zu platzieren. Das Bewerbungsschreiben hat für die Bewerbung verschiedene Aufgaben, die alle wichtig sind. Zuerst soll es natürlich das Interesse des Unternehmens an Ihrer Person wecken, Ihre Person soll aber zum Beispiel auch von Mitbewerbern abgegrenzt werden. Weiterhin besteht die Aufgabe Ihre wesentlichen Eignungsmerkmale für die jeweilige Tätigkeit herauszustellen und natürlich soll es den Sachbearbeiter der Personalabteilung neugierig auf die Bewerbungsmappe machen. Wichtige inhaltliche Merkmale im Anschreiben • • • • • Das Anschreiben sollte sich auf die jeweilige Stellenanzeige beziehen, Sie sollten deshalb genau lesen was an Anforderungen verlangt wird und belegen, dass Sie diese erfüllen können. Sie sollten hierbei die wichtigsten Stationen Ihres Werdeganges einbeziehen, jedoch nicht Ihren Lebenslauf vorweg erzählen. Sollte Ihr Lebenslauf negative Fakten enthalten, dann erwähnen Sie diese natürlich nicht. Eine Lüge oder eine Täuschung gegenüber dem Leser ist aber unbedingt zu vermeiden und zwar in der ganzen Bewerbung. Sie sollten auch nichtssagende Floskeln, allgemeine Redewendungen und weitschweifige Darstellungen vermeiden, dafür ist der Platz in der Bewerbung viel zu kostbar. Ihr Ziel ist es alle wichtigen Angaben die für Ihre Person sprechen im Anschreiben zu vereinen. Es ist ratsam Ihr Bewerbungsschreiben auf einer Din A4 Seite unterzubringen und die Normen für ein Geschäftsschreiben einzuhalten. Richtige Formulierung und Form im Anschreiben • • • • • Absender o Vollständiger Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mailadresse sollten enthalten sein. Empfänger o Bei einer Initiativbewerbung müssen Sie vorher recherchieren, an wen Sie die Bewerbung senden; bei der Bewerbung auf eine Stellenanzeige halten Sie sich an die angegebene Adresse. Datum o Das aktuelle Datum sollte hier eingetragen werden. Platzieren Sie es anschließend rechtsbündig. Betreffzeile o Das Wörtchen "Betreff" wird nun schon seit einiger Zeit nicht mehr in eine Bewerbung oder einen Geschäftsbrief gesetzt, aber die Zeile heißt natürlich noch immer so. Dort wird nämlich als eine Art von Überschrift ganz kurz zusammengefasst, worum es eigentlich geht, z. B. "Bewerbung als Unternehmensberater". Anrede o Sie sollten immer direkt einen Ansprechpartner haben, Bewerbungen mit "Sehr geehrte Damen und Herren" sind zu unpersönlich, wenn der Name eines Ansprechpartners für die Stellenbewerbung jedoch nicht auszumachen ist haben Sie natürlich keine Wahl. Sie sollten wissen, dass am Ende der Zeile • ein Komma steht und dann erst zwei Zeilen weiter – mit kleinem Buchstaben begonnen – weitergeschrieben wird. Einleitung o Hier gehen Sie im Bewerbungsanschreiben kurz auf den Anlass der Bewerbung ein und natürlich auf die Stellenanzeige oder das Telefongespräch das der Bewerbung vorausgegangen ist. In der Einleitung können Sie zum Beispiel auch Stellung zum Unternehmen beziehen und Ihr Interesse an dem Job schildern. Beispiel: "Ich nehme Bezug auf Ihre Stellenanzeige im Oberbayerischen Tageblatt Nr. 128 vom 05.05.2006 und bewerbe mich bei Ihnen hiermit als Industriekaufmann. Während meiner fast zwölfjährigen Berufserfahrung habe ich in der Vergangenheit bereits umfassende Kenntnisse in den verschiedensten Tätigkeitsfeldern eines Industriekaufmannes sammeln können, daher bin ich überzeugt davon, für diese Stelle besonders geeignet zu sein." • • • Qualifikation o Jetzt können Sie sich selbst kurz anpreisen und Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in Bezug zur ausgeschriebenen Stelle bringen. Gehen Sie auf Ihre jetzige Tätigkeit ein und heben Sie Ihre persönlichen Stärken hervor. Es darf also keine Auflistung Ihres Lebenslaufes sein, sondern Sie sollen begründen, warum Sie der/die Beste für diesen Job sind. Dies ist der wichtigste Teil Ihrer Bewerbung. Hier wird vorentschieden, ob Sie auf den Stapel "Looser" oder "Winner" kommen. Grund für die Stellenbewerbung o Was interessiert Sie besonders an dem Job? Warum gerade bei dieser Firma? Vorlagen für Fragen die hier beantwortet werden sollten. Gehaltswunsch o In einigen Stellenanzeigen wird der Gehaltswunsch ausdrücklich verlangt("Bitte bewerben Sie sich unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen..."), hier sollten Sie dann auch darauf eingehen. Prinzipiell ist es jedoch unüblich ohne eine Aufforderung einen Gehaltswunsch im Bewerbungsschreiben zu äußern. Verwenden Sie z.B. eine Formulierung, wie die folgende: "Meine Vorstellungen über mein Anfangsgehalt bewegen sich um 2.500,- Euro." Dies sagt aus, dass Sie verhandlungsbereit sind. • Eintrittstermin o Gleiches gilt für den Eintrittstermin, obwohl es sich mittlerweile eingebürgert hat diesen immer im Anschreiben zu platzieren. In einer Vielzahl der Muster ist daher dieser Punkt angegeben. Beispiel: "Bezüglich des frühestmöglichen Eintrittstermins teile ich Ihnen mit, dass ich sofort zur Verfügung stehen könnte" oder auch: "Der frühestmögliche Eintrittstermin wäre der 01.04.06." • • Schlusssatz o Mögliche Beispiel: "Über eine positive Antwort und die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr." Oder "Zu einem Vorstellungsgespräch stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung." Grußformel o "Mit freundlichen Grüßen" dürfen Sie nicht vergessen, ebenso die eigenhändige Unterschrift. • Anlagen o Zum Schluss noch der Hinweis "Anlagen", der eigentlich überflüssig ist, jedoch gebietet es die Form! Sie können für ein Bewerbungsanschreiben natürlich eine Vorlage oder ein Muster verwenden. Was Sie aber unbedingt vermeiden sollten ist die Übernahme kompletter Sätze aus der Vorlage oder dem Muster. Der Vordruck kann lediglich als Inspiration oder Beispiel dienen, denn sehr sehr viele Bewerber benutzen Vorlagen. Sollte der Personalreferent erkennen, dass Sie die Sätze aus einem Beispiel übernommen haben - wofür er ein Auge hat, weil er jeden Tag Formulierungen liest - dann wird Ihr Bewerbungsanschreiben auf dem Stapel für Absagen landen. Musteranschreiben I Petra Muster • Hauptstraße 24 • 12345 Musterstadt • Tel.: 0123/1234567 Mobil: 0130/1234567 • e-Mail: petra.muster@provider.de Wunderbar AG Herr Walter Schmidt Musterstraße 2 12345 Musterstadt Musterstadt, 01.10.2004 Stellenanzeige in der F.A.Z. vom 29.September 2004 „Marketing Manager mit Vertriebserfahrung“ Sehr geehrter Herr Schmidt, vielen Dank für das aufschlussreiche Telefonat, hiermit sende ich Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zu. Als Diplom-Kommunikationswirtin verfüge ich über ein fundiertes Wissen der Bereiche Kommunikation und Ökonomie. Die letzten zwei Jahre bin ich als stellvertretende Marketingund Vertriebsleiterin für ein großes Unternehmen der Automobil-Branche tätig und in ungekündigter Position. In Ihr Unternehmen werde ich meine fundierten Marketingkenntnisse und mein Vertriebstalent einbringen. Auf Grund meiner Leistungen wurde ich in den letzten Jahren durch besondere Seminare, einen einjährigen Auslandsaufenthalt (Zweigstelle New York) und ein höheres Gehalt gefördert und belohnt. Ich suche und liebe die Herausforderung und habe dies mehrfach unter Beweis stellen können, z. B. durch außergewöhnliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen in den Jahren 2002 in Höhe von 23% Umsatzsteigerung und 14% Gewinnsteigerung und 2003 mit 33% Umsatzsteigerung und einer Gewinnsteigerung von 50%. Da ich ortsungebunden bin und Hamburg sehr mag, kann ich mir einen Start bei der Wunderbar AG ab dem 01.Februar 2005 gut vorstellen. In einem persönlichen Gespräch werde ich Sie gerne von meinen Potenzialen überzeugen und freue mich auf Ihre Antwort Mit freundlichen Grüßen Petra Muster Anlagen Musteranschreiben II Anna Mustermann Hauptstrasse 24 12345 Musterhausen Tel.: 0123/1234567 Mobil: 0130/1234567 e-Mail: a.mustermann@provider.de Verband für Jugendarbeit Herr Uwe Müller Musterplatz 25 12345 Stuttgart Musterhausen, 11.03.2004 Ihre Anzeige in der Berliner Morgenpost vom 10.03.2004 Diplom-Sozialpädagoge/Diplom-Sozialpädagogin für Jugendarbeit Sehr geehrter Herr Müller, mit großem Interesse habe ich Ihre Anzeige gelesen und bewerbe mich bei Ihnen als Diplom-Sozialpädagogin. Mit meiner langjährigen Berufserfahrung verfüge ich über viel praktische Erfahrung in der offenen Jugendarbeit. Seit ca. 6 Jahren bin ich als Leiterin des Jugendtreffs in Musterstadt tätig und kann dort auf eine gelungene Jugendarbeit zurückblicken. Unter meiner Leitung ist es durch Projekte mit jugendlichen Immigranten und Deutschen gelungen, einen großen Kreis von problematischen Jugendlichen in Musterstadt zusammenzuführen und erfolgreich in das gesellschaftliche Leben zu integrieren. Aus persönlichen Gründen ziehe ich einen Wohnortwechsel von Musterstadt nach Stuttgart in absehbarer Zeit in Betracht. Meine Stärken liegen im eigenverantwortlichen und selbstständigen Handeln, sowie meiner guten Fremdsprachenkenntnisse in türkisch und russisch. Mit der Erziehung von drei eigenen Kindern verfüge ich eben falls über einen großen Erfahrungsschatz im Umgang mit Jugendlichen und deren Problemen. Sollten Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zusagen, stehe ich Ihnen gern für ein Vorstellungsgespräch zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Anlagen Lebenslauf Die Erstellung des Lebenslaufs erfolgt in tabellarischer Form und kann chronologisch aufgebaut (die amerikanische Form) oder aber nach schulischem und beruflichen Werdegang gestaffelt werden. Das Curriculum Vitae (auch CV genannt) sollte knapp formuliert werden aber vollständig alle Details enthalten. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass ein tabellarischer Lebenslauf keine Lücken aufweist. Haben Sie dennoch Lücken in Ihrem CV dann sollten Sie ehrlich sein zu sich selbst und dem Personalentscheider. Versuchen Sie nicht zu täuschen. Spätestens im Vorstellungsgespräch oder im Job wird diese Täuschung offenbar. Die Angabe von Abschlussnoten innerhalb des Lebenslaufs einer Bewerbung ist nicht unbedingt notwenig und kann auch wegfallen. Für jede Bewerbung sollte ein tabellarischer Lebenslauf auf das jeweilige Unternehmen und die jeweilige Stellenanzeige zugeschnitten werden, daher ist es nicht ratsam, sich an strikt an die Vorlage zu halten, genau wie beim Bewerbungsschreiben. Besonders bei Bewerbern mit breitem Berufsbild ist darauf zu achten. Die gleiche Vorlage zum Curriculum Vitae für jede Bewerbung sollte vermieden werden. Muster für die formale Gliederung des Lebenslaufs (nicht chronologisch) • • • • • • • Persönliche Daten o Vor- und Nachname o Geburtsdatum und Geburtsort o Familienstand, Kinder o Staatsangehörigkeit Schulausbildung o Zeitraum des Schulbesuchs o Schultyp und Schulort o Schulabschluss Berufsausbildung o Zeitraum der Ausbildung o Ausbildungsbezeichnung o Betrieb oder Schule der Ausbildung o Berufsabschluss Studium o Zeitraum des Studiums o Fachrichtung bzw. Studienschwerpunkt o Besuchte Hochschule o Akademischer Abschluss Berufserfahrung o Zeitraum o Ausgeübter Beruf o Unternehmen und Ort o Tätigkeit Zusatzqualifikationen o Praktika (Zeitraum, Tätigkeit, Unternehmen und Ort) o Auslandssemester (Zeitraum, Land, Ort und Hochschule) o Ehrenamtliche Tätigkeiten Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten o Fremdsprachen (Beherrschungsgrad – Grundkenntnisse, gut, fließend, Muttersprache) o EDV-Kenntnisse Führerschein Weiterbildungen Wehr- und Zivildienst o o • • • Sonstiges o Hobbys o Erläuterungen von Lücken und Auslandsaufenthalten Ort, Datum und Unterschrift Diese Art ein Curriculum Vitae für Bewerbungen zu formulieren wird jedoch heute immer weniger verwandt. Die chronologische Art der Auflistung nach amerikanischem Muster ist auf dem Vormarsch. Hier werden – beginnend mit den letzten Tätigkeiten – alle Stationen rückwärts bis zur ersten Schulbildung aufgelistet. Das Foto kann auf dem Curriculum Vitae oben neben den persönlichen Daten – angebracht werden, am besten mit Fotoecken. Immer häufiger wird das Foto innerhalb der Bewerbung auch auf dem Deckblatt angebracht. Musterlebenslauf I Max Muster • Musterstrasse 23 • 12345 Musterstadt Tel.: 01234/123456 • Mobil: 0170/1234567 • maxmuster@gmx.de Lebenslauf Persönliche Daten Geburtsdatum: Geburtsort: Familienstand: 01.01.1980 Musterstadt ledig / 1 Kind Schulbildung 1986 – 1990 1990 – 1999 Grundschule in Musterstadt Gymnasium in Musterstadt Berufsausbildung 07/1999 – 06/2001 Ausbildung zum Groß- und Einzelhandelskaufmann bei Muster AG in Musterstadt Hochschulausbildung seit 10/2001 Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Paderborn Studienschwerpunkt: Finanzwirtschaft und Organisation Praktische Tätigkeiten und außeruniversitäre Aktivitäten Sommersemester 2002 Projekt: 03.2003 – 10.2003 Praktikum: Wintersemester 2003/2004 Finanz- und Bilanzplanung mit Tabellenkalkulationsprogrammen Muster GmbH, Musterstadt Fallstudienseminar Analyse von Einzelfällen zu Problemen der Finanzierung und des Controlling Zusatzqualifikationen Fremdsprachen Englisch – fließend in Wort und Schrift Französisch – gute Grundkenntnisse Softwarekenntnisse Office-Programme und Datenbankmanagement mit Access Ehrenamt Vorsitz der Fachschaft Wirtschaftswissenschaft an der Universität Paderborn Bewerbung mit Deckblatt Das Deckblatt für die Stellenbewerbung ist ein relativ neues Phänomen. Es macht die Bewerbungsmappe optisch ansprechender, so dass der Bewerber sprichwörtlich nicht mit dem Lebenslauf ins Haus fällt, der ja ziemlich kompakt mit Daten gefüllt ist. Es wird vor dem Curriculum Vitae platziert und bildet somit die erste Seite der Mappe. Auf ein Bewerbungsdeckblatt gehört: • Eine Überschrift für die Bewerbungsmappe. Hier beziehen Sie sich auf die ausgeschriebene Position im Stellenangebot und das jeweilige Unternehmen. (Bewerbung als ..(Stelle).. für ..(Unternehmen)) • Wenn Sie ein Deckblatt verwenden, sollte das Foto hier platziert werden und nicht im Lebenslauf der Bewerbung. Bewerbungsdeckblätter bieten auch Platz für größere Fotos, welche bei deutschen Bewerbungsunterlagen besonders wichtig sind. Der Platz auf dem Lebenslauf ist vor allem bei den großen Bewerbungsfotos für Führungskräfte sehr gering. • Ihr vollständiger Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mailadresse sollten hier auch nicht fehlen. Ein möglicher Platz ist in der Kopfzeile oder über der Inhaltsangabe. • Ratsam wäre hier auch eine kurze Inhaltsangabe der Bewerbungsmappe (ohne Anschreiben). Diese gehört in der Regel nach links unten und enthält keine Seitenangaben. • Die wichtigste Regel ist aber, lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Im Gegensatz zu Bewerbungsschreiben sind Deckblätter keiner Norm unterworfen. Der Einsatz der Deckblätter ist prinzipiell Ihnen überlassen, für eine Kurzbewerbung ist es nicht zu empfehlen. Für eine mehrseitige Bewerbungsmappe die aufklappbar ist ebenfalls nicht, ansonsten raten wir Ihnen aber zum Gebrauch der Bewerbungsdeckblätter innerhalb der Bewerbung. Bei einer kompakten Mappe mit vielen aufeinander folgenden Blättern und Informationen kann hiermit die Überschaubarkeit gewährleistet werden. Der Eindruck eines durchdachten Konzeptes wird damit präsenter. Bei wissenschaftlichen Ausarbeitungen an Universitäten wird immer ein einleitendes Blatt benutzt, ebenso bei qualitativ hochwertigen Präsentationsmappen. Das System wurde aus diesem Grund ebenfalls für die Bewerbung eingeführt. Bewerbungsfoto Für die Bewerbung in Deutschland ist es sehr wichtig mit dem richtigen Foto zu überzeugen. Ein Zeichen hierfür ist auch die Tatsache, dass das Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt den Einzug in aktuelle Bewerbungsmappen gefunden hat. Ein Foto kann Sympathie auslösen oder das Gegenteil bewirken. Achten Sie beim anfertigen des Bildes auf eine gute Qualität und lassen Sie das Foto für die Bewerbung lieber von jemandem machen der dies hauptberuflich macht oder sehr gute Kenntnisse hat. Ein Fotograf kostet zwar um die 20 € für 4 Bewerbungsfotos, aber die sind meistens gut investiert. Der momentane Trend geht auch weg vom Standardbewerbungsfoto hin zu Porträtaufnahmen, wo man sich schon ein wenig mehr in Szene setzen kann. In der Regel kosten hier zwei Fotos um die 40 €, dafür wird auch individuell ins rechte Licht gesetzt. Ein Foto für eine Stellenbewerbung sollte immer relativ aktuell sein und den Bewerber in seiner aktuellen äußeren Erscheinung darstellen. Urlaubfotos und Fotos aus Automaten sollten für die Bewerbung nicht verwandt werden. Befestigen Sie das Foto auf dem Deckblatt oder dem Lebenslauf der Bewerbung mit Hilfe von Fotoecken. Sie sollten Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum hinten auf das Bild schreiben, falls das Foto aus der Bewerbungsmappe fällt. Kleben Sie das Foto keinesfalls mit Klebstoff fest, es wird vielleicht für Ihre Personalakte verwandt werden. Die Anlagen Die Anlagen innerhalb der Bewerbung erlangen eine entscheidende Bedeutung wenn der erste Eindruck gelungen ist und Sie nun in die erste engere Auswahl des Bewerbungsverfahrens gelangen sollten. Wenn Ihr Anschreiben und Ihr Lebenslauf die Personalreferenten überzeugt haben, werden es nun Ihre erbrachten Leistungen im Detail sein. Die Anlagen der Bewerbung sollten niemals als Originale beigefügt werden, es sollten immer nur Kopien sein. Es ist heute auch nicht mehr ungewöhnlich eine unbeglaubigte Zeugniskopie als Anlage beizufügen. Zeugniskopien zu beglaubigen kostet meistens auch noch richtig Geld, viele Studentenvertretungen bieten diesen Service kostenlos an. Bei einem Vorstellungsgespräch wird dann jedoch meistens ein Original zur Einsicht verlangt. Die Anlagen können entweder chronologisch – mit dem letzten Zeugnis beginnend – in die Bewerbungsmappe sortiert werden oder aber nach Wichtigkeit der Unterlagen. Sollten Sie sich für ein Deckblatt in der Bewerbung entschieden haben, sollten Sie dort die Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen als Inhaltsverzeichnis angeben. Haben Sie auf dem zweiten Bildungsweg einen Schulabschluss nachgeholt, reicht es diesen in die Bewerbungsmappe einzulegen, der erste Abschluss wäre damit nämlich hinfällig. Einige Unternehmen, vor allem im Ausland verlangen Referenzen von früheren Vorgesetzten oder Hochschulprofessoren über Ihre Person. Sie geben dann die Kontaktdaten der Person an, bei dem sich das Unternehmen nach Ihnen erkundigen kann. Dies sollten Sie aber vorher mit der Person geklärt haben. Arbeitsproben Bei einigen Berufen ist es wichtig Arbeitsproben – in Form von Artikeln, Plakaten, Zeichnungen, Fotos usw. – in die Bewerbung zu nehmen. In künstlerischen, grafischen oder journalistischen Berufen ist dies Usus, bei anderen jedoch meistens nicht. Auch gilt die Devise, möglichst keine Originale zu versenden, wenn es jedoch nicht anders geht – wie bei einer Mappe mit Gemälden – sollten Sie versuchen die Bewerbung persönlich beim Arbeitgeber einzureichen.