Themendienst Bauen an Gleisen, Brücken und
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Themendienst Bauen an Gleisen, Brücken und
Themendienst Bauen an Gleisen, Brücken und Tunneln: Das „Fitnessprogramm“ für Europas größtes Schienennetz Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Qualität: Das sind die Kernpunkte des Programms „Zukunft Bahn“, das die DB fit und attraktiv für ihre Kunden machen soll. Basis dafür ist ein leistungsfähiges und modernes Schienennetz, auf dem die Züge möglichst reibungslos verkehren können. Um das zu schaffen, hat die Bahn auch 2016 ein anspruchsvolles Bauprogramm für die Modernisierung der Schieneninfrastruktur auf die Beine gestellt: Gleise und Weichen werden erneuert, Brücken und Tunnel rundum auf Vordermann gebracht, Stellwerke auf elektronische Technik umgestellt. Maßnahmen wie das Schleifen der Gleise oder Durcharbeiten des Schotters vervollständigen das Programm. (Berlin, Februar 2016) Allein 2016 nimmt die DB tausende Baumaßnahmen für 5,5 Milliarden Euro in Angriff. Umfangreiche Koordinierungsleistungen und digitale Planungswerkzeuge reduzieren dabei die Auswirkungen auf den Bahnverkehr und damit die Einschränkungen für die Fahrgäste. Zwischen 2015 und 2019 fließen insgesamt 28 Milliarden Euro aus der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Bahn in die Modernisierung von Schieneninfrastruktur, Bahnhöfen und Energieanlagen. Bündeln von Baumaßnahmen im Sinne der Kunden An manchen Tagen gibt es bis zu 850 Baustellen im größten Schienennetz Europas mit einer Gleislänge von 61.400 Kilometern. Die Koordination all dieser Arbeiten ist eine Mammutaufgabe. Denn die Planer müssen nicht nur das Baumaterial zur rechten Zeit an den richtigen Ort schaffen, sondern sie müssen auch den Betrieb im Auge behalten, um die Auswirkungen der Arbeiten auf die Reisenden so gering wie möglich zu halten. Dazu werden einzelne Baumaßnahmen zu sinnvollen Korridoren zusammengefasst und sogenannte Serienbaustellen eingerichtet. Diese erleichtern durch Sperrung eines Streckenabschnittes für die gesamte Bauzeit die logistische Versorgung vor Ort. Etwa der Einsatz leistungsfähiger Großmaschinen ist hierdurch besser und effizienter möglich, da diese rund um die Uhr arbeiten können. Komplexe Streckenmodernisierungen können so – zugunsten der Reisenden – in kürzerer Zeit und zu geringeren Kosten als etwa beim Bauen „unter dem rollenden Rad“ durchgeführt werden. Herausgeber: Deutsche Bahn AG Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland Verantwortlich für den Inhalt: Leiter Kommunikation und Marketing Oliver Schumacher Ursula Eickhoff Stellv. Sprecherin Netz Tel. +49 (0) 69 265 32001 Fax +49 (0) 69 265 32007 presse@deutschebahn.com www.deutschebahn.com/presse Ressort Infrastruktur Sprecher Martin Walden 02/2016 CM/MMF/UE 1/3 Themendienst Für mehr Effizienz im Bauablauf sorgen zudem digitale Lösungen: Sogenannte „Sperrzeitenfinder“ zeigen den Planern bei der Bahn bestehende Sperrzeiten für Gleise wie in einem Schaufenster an. Diese Zeiten können dann für andere, kurzfristige Baumaßnahmen genutzt und damit zusätzliche Einschränkungen für den Schienenverkehr vermieden werden. In 2015, dem ersten Jahr der Anwendung, konnte dadurch bereits auf über 600 Sperrmaßnahmen verzichtet werden. Hohe Qualität der Infrastruktur gesichert Wichtig ist, dass für jedes Bauvorhaben die optimale Baudurchführung geplant wird und die Information an die Kunden reibungslos funktioniert. Deshalb entwickelt die DB Netz AG für die größten Baumaßnahmen schon zwei Jahre im Voraus Baufahrpläne, in denen notwendige Umleitungen, Ersatzverkehre oder Fahrzeitverlängerungen entlang bestimmter Korridore hinterlegt sind. Auf dieser Basis erhält der Reisende verlässliche Informationen zum Fahrplan und kann seine Reiseplanung frühzeitig darauf einstellen. Oberbau: Schienen, Weichen, Schotter und Schwellen Von den Investitionen in die bestehende Infrastruktur fließt ein großer Teil in den Oberbau, also in die Erneuerung von Schienen, Weichen, Schwellen und Schotter. Für diese Arbeiten unterhält die Bahn einen der modernsten Maschinenparks Europas mit über 100 Großmaschinen. Schnellumbauzüge mit klangvollen Namen wie „Büffel“ ermöglichen die Streckenerneuerung im Fließbandverfahren, ohne dass dabei Nachbargleise beeinflusst oder zusätzliche Technik benötigt werden. Die mehr als 450 Tonnen schweren, über 114 Meter langen Hochleistungsmaschinen erledigen alle Arbeitsschritte – vom fachmännischen Ausbau alter Schienen und Schwellen bis hin zu deren Neueinbau. Auch bei Stopf- und Vermessungsarbeiten kommt moderne Technik zum Einsatz. Nach Einbau der neuen Gleise misst eine Gleisvermessungsmaschine deren Lage im Schotterbett. Eventuelle Korrekturwerte werden elektronisch ermittelt und an Stopfmaschinen weitergegeben, die für die Durcharbeitung des Schotters für einen stabilen Unterbau der Schienen und Schwellen verantwortlich sind. Reibungslose Logistik für die Bauarbeiten Große Materialmengen verlangen perfekte Vorbereitung und Disposition sowie eine exakt getaktete Baustellen- und Materiallogistik. Weichen, Gleise, Schwellen und Schotter müssen genau wie Baumaschinen immer rechtzeitig vor Ort sein. Hierzu werden häufig eigene Lagerplätze in der Nähe der Baustellen errichtet. Herausgeber: Deutsche Bahn AG Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland Verantwortlich für den Inhalt: Leiter Kommunikation und Marketing Oliver Schumacher Ressort Infrastruktur Sprecher Martin Walden Ursula Eickhoff Stellv. Sprecherin Netz Tel. +49 (0) 69 265 32001 Fax +49 (0) 69 265 32007 presse@deutschebahn.com www.deutschebahn.com/presse 02/2016 CM/MMF/UE 2/3 Themendienst Im Gegenzug werden Altmaterialien abtransportiert, aufbereitet oder entsorgt. Dies geschieht etwa in bahneigenen Aufbereitungswerken wie Königsborn oder Hanau. Hier werden Schwellen, die den hohen Qualitätskriterien der Bahn entsprechen, für den erneuten Einsatz wieder aufbereitet. Aus nicht mehr verwendbaren Betonschwellen gewinnt man Material für den Eisenbahn- oder Straßenbau und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Bei der Entsorgung spielt der fachgerechte und umweltverträgliche Umgang mit Altmaterial eine große Rolle. Die lückenlose Transparenz über die Abfallentsorgung ist dabei stets gewährleistet. Neues Bauverfahren: Tunnelerneuerung bei laufendem Betrieb Erneuerungsarbeiten im Tunnel können häufig nur bei vollständiger Streckensperrung erledigt werden. Umleitungen von Zügen, Einschränkungen für Fahrgäste und eine komplizierte Baustellenlogistik sind dann die Folge. Mit der innovativen Tunnel-im-Tunnel-Bauweise hat die DB nun ein neues Verfahren entwickelt, bei dem förmlich „über dem rollenden Rad“ gearbeitet werden kann. Für die Zeit der Arbeiten installiert die Bahn ein neues Gleis in der Mitte des Bauwerks sowie zwei Arbeitsgleise links und rechts davon. Anschließend wird eine riesige Arbeitsbühne aus Stahl (Tunnelvortriebsportal) wie ein zweiter Tunnel in das zu sanierende Bauwerk eingeschoben. Das Portal fährt auf den Arbeitsgleisen Stück für Stück durch den Tunnel hindurch. Die erforderlichen Bauarbeiten an der Tunnelröhre werden im Zwischenraum zwischen Einschub und Tunneldach durchgeführt. Der Bahnverkehr läuft während der Baumaßnahme unter dem Tunnelvortriebsportal weiter. Nach Abschluss der Arbeiten wird die zweigleisige Streckenführung wieder hergestellt. Die Tunnel-im-Tunnel Methode eignet sich für Bauwerke mit einer Länge unter 1.000 Metern und wird auf Strecken ohne Oberleitung bereits erfolgreich genutzt. Ab 2017 ist nun auch ein Pilotprojekt auf einer elektrifizierten Strecke geplant. Damit wird der Weg für einen breiteren Einsatz des Verfahrens weiter geebnet. Herausgeber: Deutsche Bahn AG Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland Verantwortlich für den Inhalt: Leiter Kommunikation und Marketing Oliver Schumacher Ursula Eickhoff Stellv. Sprecherin Netz Tel. +49 (0) 69 265 32001 Fax +49 (0) 69 265 32007 presse@deutschebahn.com www.deutschebahn.com/presse Ressort Infrastruktur Sprecher Martin Walden 02/2016 CM/MMF/UE 3/3