Festschrift Trachtenverein Wall 2007 Web
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Festschrift Trachtenverein Wall 2007 Web
100 Jahre a s h toana Wall/M ö H ` d . V . E . T . B G 1907 - 2007 Festschrift © Woia Trachtler / mediaphant design 2007 Inhalt 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. Grußworte des Schirmherrn Grußworte des Gauvorstands Grußworte des 1. Vorstands Ortsgeschichte von Wall (erste Erwähnung) Hochzeitspaare und Trachtler vor der Gründung Gründungsgeschichte Vorstände der Vereinsgeschichte Chronik des Vereins Aktive Plattler - Damals Aktive Plattler - Heute Kinderplattlergruppe Blasmusik Theater in Wall Maibaum Patenverein Fahnen (alt und neu) Jahresablauf des Trachtenvereins Besonderheiten der Waller Tracht Fundstücke (alte Bilder) Vorstandschaft 2007 Festausschuß Totengedenken Festprogramm Sponsoren Mitglieder auf Vereinsfoto 1997 Vereinsfoto Impressum 3 4 5 6 10 12 14 16 27 28 29 30 32 34 36 37 39 41 43 44 45 46 47 48 50 51 52 Grußwort Schirmherr Die Tradition unserer schönen oberbayerischen Gemeinde ist ganz besonders getragen von unseren Trachtenvereinen. Zum 100 jährigen Gründungsfest unseres Waller Trachtenvereins „d`Höhastoana“ habe ich sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen. Es ist erfreulich, dass auch die Kinder- und Jugendarbeit in unserem Verein besondere Unterstützung findet. Allen, die dem Verein in dieser langen Zeit mit ihrer Mitgliedschaft die Treue gehalten haben, aber auch ganz besonders den aktiven Mitgliedern, sei herzlich gedankt. Ich wünsche dem Jubiläumsfest einen vollen Erfolg und allen Teilnehmern und Gästen erlebnisreiche Festtage bei uns in Wall. Lorenz Aigner Bürgermeister 3 Grußwort Gauvorstand Der Trachtenverein Wall kann heuer auf sein 100 jähriges Bestehen zurückblicken. Hierzu darf ich der Vorstandschaft und allen Vereinsmitgliedern im Namen des Oberlandler Gauverbandes recht herzlich gratulieren. Es ist aber auch ein guter Grund, den gegenwärtigen und zukünftigen Vereinsmitgliedern zu zeigen, dass Brauchtum zu erhalten und das überlieferte Kulturgut zu bewahren ist. Die Tracht mit Stolz tragen und damit die Verbundenheit zu unserer bayrischen Heimat zeigen, das ist unser aller oberste Aufgabe. In den zurückliegenden 100 Jahren haben Sie bewiesen, dass es möglich ist, Tracht und Brauchtum in ihrer Lebendigkeit zu bewahren. Ich wünsche dem Verein alles Gute für die Zukunft, den Festlichkeiten einen guten Verlauf und auch weiterhin kameradschaftliche Zusammenarbeit. Treu dem guten alten Brauch Hans Schwaiger 1. Gauvorstand 4 Grußwort 1. Vorstand Ein Jahrhundert ist nun vergangen, seit der Trachtenverein D`Höhastoana Wall gegründet wurde. Aus diesem Anlass entbieten wir allen teilnehmenden Trachtlern und Vereinen ein herzliches Willkommen. Ein herzliches Grüß Gott aber auch allen Gästen, die uns die Ehre ihres Besuches geben. Wir werden uns bemühen, daß dieses Fest - getragen von echter bodenständiger Tradition - einen nachhaltigen Eindruck auf alle Teilnehmer, Gäste, der Jugend, der Bevölkerung unseres Ortes und der ganzen Umgebung hinterlassen wird. Wir stehen auch in Zukunft zu unserer übernommenen Verpflichtung, für die Werte der Treue zur Heimat, zum Brauchtum und zu unserem hohen Kulturgut einzutreten. Allen, die unserer Einladung folgen, danken wir für ihre Teilnahme an unserem Ehrentag und möchten ihnen schöne und frohe Stunden mit uns wünschen. Hans Schäffler Trachtenverein Wall 1. Vorstand 5 Ortsgeschichte von Wall Besiedelung durch das Kloster Tegernsee Dafür kommt mit Sicherheit nur das Kloster Tegernsee in Frage, das nach der Säkularisation und damit Enteignung ihres Besitzes im 10. Jahrhundert durch Herzog Arnulf d. Bösen mit eigener Rodung und Besiedelung sich wieder Besitz und Güter aneignete. Die Entstehung von Wall kann man nach den wenigen erhaltenen Quellen im 11. Jahrhundert annehmen. Damals dürfte die Rodung und Besiedelung des Waldgebietes zwischen Taubenberg und Mangfall einen gewissen Abschluß erreicht haben. Von Wald kommt auch der Name „Wall“. Interessant und auffällig ist dabei die auch heute noch gut erkennbare ursprüngliche Verteilung der einzelnen Höfe und dazu gehörigen Fluren. Daraus kann man eine wohldurchdachte Planung und Ausführung annehmen. In den sog. „Teg. Traditionen“ erscheint erstmals der Name Wall zwischen 1121- 1126. Hier wird u. a. ein Zeuge Odalrich de Ualda genannt. Ebenso finden sich hier noch weitere Ersterwähnungen: Höhenstein 6 Ortsgeschichte von Wall 1127/47; Heigenkam (Praitenreut) 1153/63; Rainer und Hössenthal 1186; Bernloh 1173/80; Einhaus 1217/42. Markhaus war es zuerst St. Jakob in Gotzing und später das Kloster Weyarn. Das Kl. Tegernsee war auch bis auf wenige Ausnahmen Grundherr der Waller Bauern. Fast alle werden im ältesten erhaltenen Urbar um 1250 erwähnt. Das heutige Dorf Wall bestand ursprünglich nur aus der Kirche und dem Maierhof. Dieser wurde 1515 abgeteilt in den heutigen „Hupfauer“ und „Wirt“ (früher beim Lippn). Ende des 16. Jahrh. kam noch das „Mesnerhaus“ (Kramer) dazu. Während bis zum 19. Jahrhundert in Wall nur hauptsächlich Landwirtschaft mit dem dazu nötigen Handwerk betrieben wurde, brachte die Errichtung einer Ziegelei in Heigenkam und einer Papierfabrik in Müller am Baum viele neue Arbeitsplätze und Zuwanderung. Zudem erfolgte eine allgemeine Umstellung der Landwirtschaft von der sog. Egartenbewirtschaftung auf Viehzucht und Milchwirtschaft. Noch um 1860 hatte die Gemeinde Wall laut Kataster 3086 Tagwerk Ackerland und nur 134 Tagwerk Wiesen ! In den schweren Krisenzeiten des 14./15. Jahrhunderts u. a. auch als Folge der schrecklichen Pest 1348/49 verödeten auch in Wall mindestens 12 Hofstellen. Sie wurden vom Grundherrn Kloster Tegernsee mit benachbarten Höfen zusammengelegt und einige erst im 16. Jahrhundert wieder geteilt und unter ihren alten Namen selbstständig weitergeführt. Für immer verschwanden folgende „Lehen“ mit den schönen Namen: Täberslehen, Kapferslehen, Stölzleinstattlehen, Humpoltsreuth und Velsloslehen. Neugründungen des 15./16. Jahrhundert sind die „Sölden“ und „Halblehen“: Kleinlehen, Neuhaus, Hörndl, Kirchlehen, Pinkeneis und Markhaus, deren Grundherr aber die Waller St. Margarethen Kirche war. Bei Beim „Poschn“, Nähe Oberdickl um 1910, wurde später abgebrochen. 7 Ortsgeschichte von Wall Kriege und Seuchen 1184) und Abt Rupert von Tegernsee (1155-1186), der um das Präsentationsrecht an der „Ecclesia“ Wall geführt wurde. Dabei machte Tegernsee das Recht des „unfürdenklichen Besitzes“ geltend und ging als Sieger Wenn auch Wall selbst von den schlimmsten Grausamkeiten bei Besetzungen und Durchzügen verschont geblieben sein mag, holte man sich doch immer unsere Männer zu den Soldaten, die dann irgendwo in der Welt ihre Freiheit, Gesundheit und meistens das Leben einbüßten. Außer den bekannten Namen auf dem Kriegerdenkmal werden viele weitere Männer für immer verschollen oder vermisst gelten, die aus dem 30 jährigen Krieg; Türkenkrieg 1683-1688; Spanischen und Österreichischen Erbfolgekrieg und Russlandfeldzug 1812 nicht mehr heimkehrten. Auch das unendliche Leid, die Sorgen, Trauer und Entbehrungen der Frauen und Kinder darf nicht vergessen werden. Außer den 15 bei Sendling 1705 gefallenen Männern, fast alle Familienväter, sind noch weitere 14 Waller bekannt, die in den Münchner Spitälern „blessiert gefangen“ lagen. Der Jüngste war 13 Jahre alt. Schlimm mag auch die Pest 1633/34 gewütet haben. Über 25 Hofübergaben oder Verkäufe nach Tod des Vorbesitzers waren allein 1635 in Wall notwendig. 1743 schleppte der Hupfauerssohn Kaspar Mayr nach der Rückkehr aus dem Lager in Braunau, als er angeblich aus der Gefangenschaft entfloh, eine Seuche mit nach Wall. Außer ihm starben im Hupfauerhaus innerhalb 5 Wochen noch 4 Personen. Alte Ansichtskarte von Wall, ca. 1900 Kirche hervor. In der „Conradinischen Bistumsbeschreibung“ 1315 wird „Walde“ als Tochterkirche von Wester warngau mit Sepulturrecht (Begräbnisrecht) erwähnt. Die Kirche Wall erscheint urkundlich erstmals anlässlich des Streites zwischen Bischof Albert von Freising (1159- Zwischen dem Pfarrer von Westerwarngau und „denen von Wald“ gab es öfters Streit wegen der pfarrlichen 8 Ortsgeschichte von Wall terbaumeister Alex Gugler errichtet worden sein. Der Turm wurde 1731 mit einer doppelten Kuppel oder Zwiebel versehen. Die Barockisierung innen erfolgte um 1750 und wurde 1784 ergänzt. Hier arbeitete u. a. auch der Waller Zimmermann, Maler und Schnitzer Georg Faustner. Patronin der Kirche ist die Hl. Margaretha. Rechte. So mussten 1416 Herzog Wilhelm und Abt Oswald von Tegernsee und Augustinerchorherrn-Probst Hans von Schäftlarn einen Streit beilegen. Unter Abt Kaspar von Tegernsee brach 1453 abermals ein Streit aus. Dieser entschied, dass „ die von Wald“ dem Pfarrer Wilhelm von Westerwarngau jährlich um 20 Pfenning mehr reichen sollen. Dafür musste dieser „die von Wald“ mit einem „Ehrbarn gelehrten und wohlgeleuten“ Priester versehen. Mit der Aufstellung eines eigenen Vikars wurde auch das Taufrecht bewilligt. Bei dieser Schule 1720 starb in Gmund der „Schulmeister“ Hans Seestaller, der 1682 als „Winkelschullehrer“ in Bernloh genannt wird. Ab ca. 1690 war Wolf Aumiller Mesner, Kramer und Schulmeister in Wall. Dieses Amt übernahmen auch seine Nachfolger. Sie erhielten laut Kirchenrechnungen ab 1720 jährlich 4 Gulden „wegen Haltung der Schuel und Aufziehung der Uhr“. Ab Anfang des 19. Jahrhunderts nahmen sich die Pfarrer des Schulwesens an. Schulstube blieb Die Kirche mit dem 1910 / 11 gebauten Schulhaus, Aufnahme um 1920. vorerst die Wohnstube des Mesners Simon Kohlhauf, dann das Gelegenheit kam das „Guet auf der Leuthen“ das grund- Rainerzuhaus und ab 1835 unter Pfarrer Dasoer der herrlich zum Kloster Tegernsee gehörte, durch Wechsel Pfarrhof. Nach vielen Schwierigkeiten wegen des „harzum Gotteshaus Wall, das nun daraus ein „Vicariats- ten Sinnes der Bauern“ gelang 1856 endlich der Bau haus“ (Pfarrhof) errichtete. eines Schulhauses an der Stelle des ehemaligen Die heutige Pfarrkirche, ein spätgotischer Tuffsteinbau, Zehentstadels. 1874 wurde es vergrößert. 1910/11 baute soll Anfang des 16. Jahrhunderts vom Tegernseer Klos- man schließlich das heutige Schulhaus. 9 Hochzeitspaare und Trachtler vor der Gründung 1887 Thomas Weiland, Hinterkaishofer * 1862 Oberdickl oo 1887 in Wall Maria Grünwald * 1860 Hupfauer 1912 Franz Kloiber * 1883 Rinnentrad, oo 1912 in Wall, Elisabeth Seestaller v. Neuhauser, * 1888 1875 Ursula Müller, spätere Ehefrau v. Zimmerermeister Alois Buchberger, * 1853 in Wall, oo 1877, + 1882 10 Hochzeitspaare und Trachtler vor der Gründung ca. 1875 Familie Stielner, Ludwiger, Anton und Therese Stielner mit Kindern Anton und Therese 1888 Georg Berghammer, * 1829, + 1916 oo 1863 Therese Baumann * 1833, + 1924 ca. 1890 Johann Vogl, Daxer in Wall, Haberermeister * 1840, + 1900 11 Gründungsgeschichte „Auffrischung der Gebirgstracht“ Laut Gründungsprotokoll vom 7. Mai 1907 wurde auf Anregung mehrerer Burschen in Wall der Gebirgstrachten-Erhaltungsverein „Waxe Laba“ gegründet. Von 20 Gründungsmitgliedern wurde Johann Thalhamer als 1. Vorstand gewählt. Aufnahmegebühr war 1 Mark und der vierteljährliche Beitrag 40 Pfennig. Weibliche Mitglieder wurden offiziell erst ab 1910 erwähnt. 12 Gründungsgeschichte Die bei der Gründung erstellten Statuten nennen folgenden Zweck und Gründe des Vereins: „Durch stets fröhliches Beisammensein haben wir beschlossen, einen Gebirgstracht-Erhaltungsverein zu gründen. Es ist unsere Absicht, durch Auffrischung der kleidsamen Gebirgstracht, sowie Erler nung und Einübung des bekannten Schuhplattlertanzes, verbunden mit gemütlichem Beisammensein, einen Verein unter dem Namen „Waxe Laba“ zu gründen“. Als der 2. Vorstand und ein Mitglied beim Gurken- und Radistehlen im Garten des Waller Pfarrers erwischt werden, wird der neugegründete Verein überall spöttisch als „Radi-und Gurkenverein“ statt „Waxe Laba“ gehänselt. Diese beiden bösen Buben werden am 13. Oktober 1907 vom Verein ausgeschlossen und der Verein ab 1908 nach dem uralten ehemaligen Sedlhof Höhenstein als Gebirgstracht-Erhaltungsverein „Höhastoana Wall“ umbenannt. Bild oben: Zeitungsinserat anläßlich der 1. Jahreshauptversammlung 1908. Rechts: Das Wappen des „Höhensteiner“-Hofes, geschnitzt von Franz Stoib. 13 Vorstände der Vereinsgeschichte 1907 - 1908 Johann Thalhamer 1929 - 1934 Johann Besel 1911 - 19?? Johann Bichler 1908 - 1910 Andreas Schöpfer 1947 - 1952 Johann Estner 1934 - 1947 Albert Stürzer Ehrenvorstand 14 19?? - 1921 Max Bichler 1952 - 1955 Josef Estner Vorstände der Vereinsgeschichte 1921 - 1924 Wilhelm Mehringer 1955 - 1966 Johann Schrädler Ehrenvorstand 1925 - 1929 Engelbert Meier 1924 - 1925 Josef Seidl 1978 - 1993 Anton Schrädler Ehrenvorstand 1966 - 1978 Georg Rinshofer Ehrenvorstand 15 Seit 1993 Hans Schäffler Chronik des Vereins 07. Mai. 1907 Gründung des GebirgstrachtErhaltungsvereins „Waxe Laba“ mit 20 Gründungsmitgliedern, zum Vorstand wurde Johann Thalhamer gewählt. 07. Juni. 1914: Ausser einem Bild von einer Fahnenweihe am 07. Juni 1914 sind leider von 1912 bis 1919 keine Aufzeichnungen mehr vorhanden. Aus dem Stadtarchiv Miesbach: Miesbacher Anzeiger, Dienstag 9. Juni 1914 „Fahnenweihe des Burschenvereins Wall, 7. Juni 1914“ „Man sagt dem Dreifaltigkeitssonntag gerne nach, daß ihm fast Jahr für Jahr ungünstiges Wetter beschieden sei. Mit Bangen sah darum der neugegründete Burschenverein Wall dem heutigen Sonntag entgegen, denn dieser sollte für ihn ja ein hehrer Festtag werden, die kirchliche Weihe der neu angeschaften Vereinsfahne, zu der doch alles in Statt und Prang ausrückt, bei welcher eine Festrede unter Gottes freiem Himmel gebräuchlich ist, zu der Festteilnehmer aus Nah und Fern sich einfinden, bei regnerischer Witterung? Das wolle Gott verhüten ! Nun zeigte der Himmel am heutigen Morgen, als die Böller ihre markante Stimme ertönen ließen, auch nicht das freundlichste Gesicht, immerhin erwies sich der Wettergott rücksichtsvoll und dem Festverein gnädig gesinnt. Es war eine schlichte, aber trotzdem erhebende Feier, die sich in unserem schmucken Orte vollzog; kein 16 Burschenvereinvorstand Johann Engert, späterer Schneidermeister in Wall *15.4.1882 in Poxdorf, oo 1919 in Wall - Anna Weiland v. Oberdickl + 1963 Er kam als Schneidergeselle nach Wall zum Schneidermeister Nikolaus Weiss. Er dürfte ebenso wie der Waller Schneidermeister Georg Hahn, * 1881 in Pfaffenhofen a. d. Ilm, der auch als Geselle zu Nikolaus Weiss nach Wall kam, den Schnitt und die Gestaltung der „Waller Trachtenjoppe“ beeinflußt haben. Chronik des Vereins großes Gepränge sollte den Festakt übermäßig verherr- angebracht. Diese heilige Jungfrau soll den katholischen lichen. So waren auch keine auswärtigen Vereine gela- Burschen stets ein Vorbild sein; wie sie die Angriffe des den worden, nur die Ortsvereine, die Freiwillige Feuer- bösen Feindes abwehrte, so habe auch der christliche Bursche alle Angrifwehr und der Vetefe zu bekämpfen, ranenverein, der die die sich gegen das Patenschaft über Christentum richnommen hatte, gaten. Andererseits sei ben dem Festverein es aber des Burschen Geleite zur Kirche heiligste Pflicht, und hernach zum beim anderen GeFestplatz. Gegen schlecht die Junghalb 9 Uhr stellte frau zu ehren. sich der Zug am Mehringer ’schen Auf der anderen SeiGasthaus auf, die te der Fahne ist ein Musikkapelle NiWappen mit drei klasreuth intonierte Steinen angebracht. einen flotten Diese drei Steine, Marsch und die Vedie sich auf den Nareine begaben sich men „Höhensteimit der von der Fahnenweihe am 7. Juni 1914 - fortan trat man als ner“ beziehen, solFahnenbraut getraBurschenverein „D`Höhastoana“ in Erscheinung. len drei Haupttugenen, noch verhüllgenden der Burschen versinnbildlichen, sie sollen ihm ten Fahne in die Kirche zum Hochamt. bedeuten Religion, Vaterland und Freundschaft. Stets Nach dem Gottesdienste nahm Hochw. Herr Pfarrer den christlichen Glauben hochschätzen, ist die Bauer das Wort zu einer erhebenden, eindrucksvollen Hauptaufgabe der katholischen Burschen; dem VaterAnsprache an die Burschenschaft. Er sprach über den land zu dienen und die Heimat hochhalten muß er zeitZweck der Burschenvereine, über die Grundsätze, die lebens bestrebt sein; niemals dürfe er sich seines das Vereinsmitglied stets vor Augen haben müsse. Wenn Standes schämen, später selbstverständig müsse er stolz er die Fahne so betrachte, so sehe er auf ihr auf der einen sein „Bauer“ zu heißen; er ist nicht geachteter und Seite das Bild der Kirchenpatronin, der hl. Margaretha ehrenwerter, wenn er sich als „Oekonom“ stempelt, 17 Chronik des Vereins oder wenn er seine althergebrachte Tracht benützt, um als Bauerngigerl sich anstaunen zu lassen. Eine weitere Aufgabe des Burschenvereins ist es vor allem auch, Eintracht und Freundschaft zu halten, denn nur unter dieser Voraussetzung bleibe Frieden erhalten zwischen den Mitgliedern, zwischen der Burschenschaft und den gereiften Männern, zwischen Verein, Kirche und Gemeinde. Hochwürden Herr Pfarrer Bauer nahm sodann die Weihe der Fahne vor; diese ist ein Kunstwerk mit prächtiger Stickerei, hergestellt von der Fahnenstickerei AuerMünchen. Nach dem kirchlichen Festakte nahm der Zug wieder Aufstellung, um sich zum Festplatz westlich des Ortes zu begeben. Von der dort errichteten Tribüne, auf welche sich die Festjungfrauen und Vereinsvorstände begaben, aus hieß der Burschenvereinsvorstand Engert die beteiligten Vereine und Festteilnehmer willkommen und dankte für die rege Anteilnahme an dem Fest. Herr Berghammer, Tonibauer von Wall, hielt hierauf die Festrede. Das Thema der wohlgesetzten, gediegenen Ansprache behandelte den Zweck und die Ziele des Burschenvereins, die in dem Grundsatze fußen: Wie die heranwachsende Jugend, so die Zukunft. Der Redner ermahnte, die Mitglieder mögen stets Frieden und Eintracht halten, den Rat der Alten achten und vaterländischen Geist und Patriotismus pflegen. Mit dem Wunsche, daß der Verein sich entwickeln und gedeihen möge, schloß der Festredner mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den König die Ansprache, worauf unter den Klängen der Königshymne und nach einem von der Fahnenbraut Johanna Obermaier gesprochenen Festprolog die Übergabe der Fahne an den Festverein und die Übergabe der Erinnerungsbänder - gestiftet vom Patenverein und den Jungfrauen - erfolgte. Nach Beendigung dieses weltlichen Festaktes kehrten die Vereine in das Dorf zurück; nächst dem Gasthause gruppierte sich der Festverein, in seiner Mitte die Fahne und die in schmucker Heimatstracht anwesenden Festjungfrauen Johanna Obermaier, Maria Schöpfer und Ursula Waldschütz, zu Seiten die Musikkapelle Niklasreuth, zu einer photographischen Aufnahme. Ein Festmahl mit Konzert schloß sich der Feier an. Wall und der Burschenverein hat einen schönen Festtag hinter sich; möge der vorzügliche Eindruck, der das Fest auf alle Teilnehmer gemacht, ein recht nachhaltiger und dauernder bleiben und der Burschenverein blühen und gedeihen in ferne Zukunft!“ 06. Juli. 1919: Bei der 1. Generalversammlung nach dem 1. Weltkrieg wurde der Burschenverein auf eigenen Wunsch in den Trachtenverein aufgenommen. Miesbacher Anzeiger; Sonntag 13. Juli 1919 Wall 7. Juli „Heute abends fand im hiesigen Mehringerischen Gasthause eine gutbesuchte Versammlung des Burschenvereins Wall statt, in der nach kurzer Aussprache 18 Chronik des Vereins Der Trachtenverein 1921 in Neukirchen, zwei Jahre nach der Wiedergründung. beschlossen wurde, den Burschenverein in den früher bestandenen Gebirgstrach.=Erh.=Verein „Höhastoana“ Wall, wieder umzuwandeln. Bei der nun folgenden Neuwahl des Ausschusses wurden folgende Herren gewählt: 1. Vorstand: Bichler Max, 2. Vorstand: Auracher Korbinian, Schriftführer: Meier Engelbert, Kassier: Egersberger Georg; Ausschußmitglieder: Lix Jakob, Bichler Johann, Stumböck Johann, Schäffler Johann, Seestaller Josef; 1. Fahnenjunker: Stumböck Georg, 2. Fahnenjunker: Mehringer Wilhelm, Vorplattler: Meier Max und Seidl Josef. Verschiedene Vereinsangelegen- heiten wurden erledigt und unter anderem auch beschlossen, dem Gauverband der Oberländer Gebirgstrachtenvereine, Sitz Miesbach wiederum beizutreten. Vorstand Bichler Max forderte sämtliche Mitglieder auf, fest und treu zum Verein zu stehen und schloß die Versammlung mit dem Wunsche, der Verein wolle aufs Neue blühen und gedeihen!“ 1927: Der Verein zählte 32 weibliche und 82 männliche Mitglieder. 19 Chronik des Vereins Anmerkung zum Gauverbandsbeitritt: Laut Gauchronik des Oberlandler Gauverbandes 1899-1999 wurde am 13.11.1910 u.a. der Verein „Höhenstoana“, Wall in den Gau aufgenommen. Bei einer Gausitzung am 13.7. 1919 in Bad Tölz war unter den vier neu aufgenommenen Vereinen auch unser Verein „Höhenstoana“ Wall. Über einen zwischenzeitlichen Austritt wird nichts erwähnt, jedoch hatten am 15.11.1918 drei namentlich nicht genannte Vereine den Austritt erklärt. Beim Gaufest in Grünwald, 1937. (Der Austritt dürfte sicher schon vor der Gründung als „Burschenverein“ 1914 erfolgt sein) 06. Januar. 1946: Es fand die erste Generalversammlung nach dem 2. Weltkrieg unter Vorsitz des noch amtierenden Vorstands Albert Stürzer statt. 1929: Die erfolgreiche Theatergruppe des Trachtenvereins gründete einen selbstständigen Theaterverein. 1933: Vom 25-jährigen Jubiläum wird nur ein Gründungsball erwähnt. 1937: Nach dem Jahr 1937 sind keine weiteren (2. Weltkrieg) Aufzeichnungen mehr vorhanden, sie wurden vermutlich wegen der politischen Lage entfernt. 20 Sonntag nach der Kirche .. 40er Jahre. Chronik des Vereins 27. August 1950 Die neu renovierte und mit einem Trauerband für die gefallenen und ver missten Kriegskameraden ergänzte Vereinsfahne wurde nach einem stattlichen Zug von 10 Vereinen beim Feldaltar von Pfarrer Ranner geweiht. Mit Prologen, die der Hochzeitslader Sepp Tradition als Gegenpol der Moderne: Fahnenweihe 1950. Maier verfasst hatte, hefteten Fahnenbraut Maria Bichler, Fahnenmutter Barbara Ecker und die Fahnenjungfrauen Anneliese Berghammer, Maria und Anna Markhauser, sowie der Patenverein Gotzing die Erinnerungsbänder an die Fahne. 21 Chronik des Vereins 12. Mai. 1958: Das 50-jährige Jubiläum wurde mit einem bescheidenen Fest zelebriert. Nach dem Gottesdienst wurden beim Mehringer die Ehrungen verdienter Mitglieder vorgenommen. Und am Nachmittag begann der Vereinsball, der bis in den späten Abend dauerte. 20./21. Mai. 1967: Das 60-jährige Gründungsjubiläum wurde mit der Fahnenweihe einer neuen Fahne verbunden. Das Fest wurde mit einem Heimatabend, einemTotengedenken, einem großen Kirchenzug und einer Feldmesse mit Bei der Weihe 1967, Fähnrich ist Peter Huber. Fahnenweihe würdig gefeiert. Die ganze Veranstaltung fand im Festzelt noch einen schönen Ausklang. 04. Juni. 1978: Fahnenweihe 1967, v. l. n. r.: Else Hagn, Hochleiten; Marianne Schäffler, Oberstadl; Margarethe Schrädler, Raucher; Therese Riedl, Aming; Anna Riedlechner, Einhaus. In wesentlich kleinerem Rahmen beging man das 70jährige Stiftungsfest. Nach Kranzniederlegung, Feldmesse und Kirchenzug folgte ein gemütliches Beisammensein im Gasthaus Mehringer. 22 Chronik des Vereins 26.-29. August. 1983: Gemütlicher Ratsch unter Bürgermeister Alois Seestaller (li.) und Ehrenvorstand Hans Schrädler (mi.), rechts daneben Sepp Hampel. Am Freitag Abend begann das 75-jährige Gründungsfest mit einem Bieranstich im Festzelt. Nach der Kranzniederlegung am folgenden Samstag fand der Festabend mit der Blasmusikkapelle Wies-Wall statt. Der Festsonntag wurde mit einem Gottesdienst, einem Festzug durch den Ort, Ehrentänze, Überreichung der Ehrengaben und einem Tanzabend gebührend gefeiert. Abschließend spielte die Blaskapelle Warngau zum Festausklang. Oben: Ein prächtiger Festzug schlängelte sich bei schönstem Wetter durch das Dorf. Rechts: Beim legendären „Wiagsogschnein“ ließ sich auch Ehrenvorstand Georg Rinshofer nicht lumpen. 23 Chronik des Vereins 07. August. 1994: Das 10. Schupfenfest beim Lehner mit „Historischer Heuernte wie vor 50 Jahren“ war mit 900 Personen als Zuschauer ein voller Erfolg. Pferdegespanne und längst vergessene Arbeitsgeräte kamen zum Einsatz. 24 Chronik des Vereins 13. Juni. 1997: Der Festabend zum 90-jährigen Jubiläum fand beim Mehringer statt. Dort wurden alle verdienten Mitglieder geehrt. Pfarrer Habenschaden zelebrierte einen festlichen Gottesdienst in der Waller Kirche. Anschließend zogen die Trachtler zum Mehringer, unter den Kastanien verbrachten sie noch einen schönen, gemütlichen Tag. 27. September. 1998: Bei dieser 54. Jahreshauptversammlung wurde unter den Mitgliedern abgestimmt, dass das neue Vereinsheim Das neue Trachtenheim wurde 2001 eingeweiht und beherbergt auch die beiden Vereinsfahnen. 25 Chronik des Vereins gebaut werden soll. Der alte Plattlerkeller, der seit 1984 genutzt wurde, war einfach zu klein und den Anforderungen für eine ordentliche Jugendausbildung nicht mehr gerecht, so entschloss man sich zu diesem nicht einfachen Schritt. 30. April. 1999: Baubeginn des Trachtenheims. Durch den selbstlosen Einsatz vieler Vereinsmitglieder und Gönner konnte sich das Projekt in unzähligen Arbeitsstunden verwirklichen. 30. November. 2001: Es gab eine gemütliche Hebfeier im neuen Trachtenheim für alle fleissigen Helfer. Mit zünftiger Musik und schmackhaften Speisen wurde es ein gelungenes Fest. 26 Unsere aktiven Plattler - Damals Vor ca. 35 Jahren begann die Kinderplattlerprobe. Per Radl wurden die Kinder eingeladen und sie trafen sich seitdem regelmäßig zum Erlernen von Plattlern und Tänzen. Unsere aktiven Plattler Damals Reihe 1 Hinten v. links: Obermüller Georg,Hans Auracher, Sepp Quercher, Anton Mayr, Florian Lindner, Karl Schäffler, Sepp Weiland; Reihe 2: Wolfgang Mainwolf, Schorsch Bauer, Hans Fahrnbauer, Anna Mayr, Betty Stoib, Hans Schüller,Anton Schrädler; Reihe 3: Margreth Obermüller, Kathi Mayr, Sabine Stumböck, Irmgard Schäffler, Irmi Zachmayer, Christine Quercher, Rosmarie Bernöcker, Sepp Stumböck; Kinder- und Jugendgruppe zum 75-jährigem Jubiläum 1983. Reihe 4: Klausi Kremmer, Martina Quercher, Marion Weber, Christiane Staudinger, Johanna Weindl, Ingrid Lindner, Angelika Aigner, Christine Schäffler, Christa Schäffler, Martina Fischer; Reihe 5: Martin Aumann, Christoph Schreier, Martin Schliersmayer, Anton Hagn, Sepp Stoib, ? , Markus Stoib , Monika Seidl; Reihe 6: Brigitte Zehrer, Vroni Frei, Steffi Schrädler, Rita Schliersmayer, Petra Seidl, Kerstin Schreier, Monika Rinshofer, Anne Babl, Barbara Zehrer; 27 Unsere aktiven Plattler - Heute Beim Preisplatteln 1974 und 1975 erreichte man den 1. Platz, nach vielen Jahren ohne Sieg gelang ein solcher Erfolg erst wieder 2005! Derzeit zählt der Verein 25 aktive Plattler. Die Burschen und Dirndl sind eine fest zusammen gewachsene Gruppe, die auf erfolgreiche Jahre zurückblicken kann: Gruppenpreisplatteln 2003, 2004 Gruppenpreisplatteln 2005, 2006 Preisplatteln Wolfseehalle 2005 Einzelpreisplatteln 2006 Preisplatteln 2005: Hannes Waldschütz, Franzi Kloiber, Martin Kutscher, Ludwig Stürzer, Maria Aigner, Lisi Hagn, Kathi Fahrnbauer und Vroni Stürzer. Bild unten: Preisplatteln 2006 Hannes Waldschütz, Martin Kutscher, Flori Zehrer, Ludwig Stürzer, Lisi Hagn, Kathi Fahrnbauer, Margarethe Schrädler und Barbara Weiland. Platz 2 Platz 1 Platz 4 Platz 1, 6, 7, 8 Von April bis September treffen sich die 3 Gruppen jeden Dienstag zum Platteln und gemütlichen Beisammensein. Im Vordergrund stehen Spaß, Zusammenhalt und die Freude am Tanzen und Plattln. Wichtig ist die Perfektionierung der Plattler und die Weitergabe an die Jungen. Die Plattlergruppe organisiert auch jährlich eigenständig ein Johannifeuer und seit 2006 ein Weinfest. Bei den Leonhardi-Umzügen in Warngau und teilweise in Fischhausen fährt sie ebenfalls mit. Auf Hochzeiten von ehemaligen Plattlern wird ein Ehrtanz aufgeführt. Auch der Austausch mit Gruppen aus anderen Vereinen ist ihnen wichtig, dazu finden gemeinsame Plattlerproben statt. Dass die Arbeit mit den Jugendlichen Früchte trägt, erkennt man am Erfolg: Preisplatteln 2006: Platz 1! 28 Unsere Kinderplattlergruppe In der heutigen Zeit ist es nicht immer leicht Kinder und Jugendliche für den Trachtenverein zu gewinnen. Das Angebot an Freizeitaktivitäten ist auch in Wall sehr groß. Von Fußball, Langlauf, Landjugend über das tanz, Kronentanz bis hin zu einfachen Volkstänzen für die Kleinen. Beginnend mit dem Glöckerl, Reit im Winkler und Bayrischzeller starten die Burschen ihre Plattlerkarriere. Im Laufe des Jahres haben die Kinder immer wieder die Möglichkeit ihr Erlerntes auf der Bühne vorzuführen , wie z.B. beim Pfarrfest, Gartenfest und Jugendabend. Natürlich sind sie auch beim Ausrücken mit dem Verein, z.B. beim Gaufest, mit dabei. Als Plattlerprobenabschluß wird jedes Jahr ein Ausflug (z.B. Bergwanderung, Bergtour, Legoland ect.) veranstaltet. Die Kinder leben das Brauchtum und sind die Zukunft des Vereins. Sie tragen stolz die Tracht und erhalten die lang überlieferten Plattler und Tänze lebendig. Schon die Kleinen haben viel Spass und Ehrgeiz am Erlernen von Tänzen und Plattlern. Erlernen von Musikinstrumenten bis hin zu erhöhten Lernstress in der Schule haben die Kinder viel zu tun. Trotz alledem kann unser Trachtenverein auf eine stolze Kinderschar blicken. Bereits über Jahre besuchen zwischen 30 - 45 Kinder im Alter von 7 - 14 Jahren jeden Dienstag von Mai bis September die Plattlerproben im Trachtenheim. Mit großer Freude und Eifer erlernen und üben sie Tänze und Plattler: Vom Sterntanz, Mühlradl, Bandl- 29 Die Jugendleiter 2007: Ludwig Stürzer, Barbara Weiland, Hansi Fahrnbauer und Sepp Stoib. Blasmusik Im Jahre 1923 gründeten einige Männer und Burschen von Wies und Umgebung eine Blaskapelle. Unter dem ersten Dirigenten Adolf Leckebusch wurde fleißig Die Musi Wies-Wall bei der Hochzeit von Marinus Kloiber und Therese Bauer 1951. geprobt und geübt und schon bald hatte die „Wieser Musi“ im ländlichen- bäuerlichen Jahresablauf , auch in Wall, ihren Stammplatz bei Hochzeiten, Beerdigungen, Bällen und sonstigen Veranstaltungen. Nach Adolf Leckebusch übernahm der Militärmusiker Stefan Holzapfel die Stabführung und Leitung der Kapelle. Wie überall, so beendete der 2. Weltkrieg auch hier die erfolgreiche Entwicklung und auch der Neuanfang nach dem Krieg gestaltete sich mangels Musiker, Instrumenten und Noten recht schwierig. Beim Heimgang nach der Hairerhochzeit in Wall im Okt. 1947 traf den Dirigenten Stefan Holzapfel überraschend der Tod. Nun übernahm der Simmerbauer in der Hög, Josef Mair, das Amt des Musikmeisters. Im März 1949 gesellten sich zu den noch wenigen Wieser Musikanten sieben bereits gestandene Männer aus Wall. (Ihre Jugend verbrachten sie auf den Schlachtfeldern, Lazaretten und Gefangenenlagern des 2. Weltkrieges) Sie ließen sich von Xandl Wimmer, Ratzenlehen, auf verschiedenen Instrumenten unterweisen und in der Notenlehre unterrichten. Mit Hilfe des Rehtalervaters, Josef Estner, kam man mit verschiedenen Zahlungsmitteln (z. B. Schnaps) zu einigermaßen brauchbaren Instrumenten und Notenmaterial. Als in der Folgezeit einige Wieser Musikanten nach Wall übersiedelten und junge Waller Musikanten nachrückten, verlagerte sich die eigentliche Wieser Musi immer mehr nach Wall. Geprobt wurde in der kleinen Stube des nunmehrigen Kapellmeisters Xandl Wimmer. In den Jahren 1972/73 drohte wegen dessen angegriffener Gesundheit, aber auch mangelnden Interesse aus der Bevölkerung, das Ende der Kapelle. Anläßlich des 50 jähr. Gründungsjubiläums raffte man sich nochmals auf und probte mit befreundeten Musikern von Nachbarkapellen unter der neuen Leitung des erst 24 jähr. talentierten Sepp Estner zum Rehtaler in Wall zu einem kleinen, aber erfolgreichen Jubiläumskonzert am 21. Dez. 1973. Nun ging es wieder aufwärts. Drei junge Burschen gesellten sich dazu und ließen sich vom Wimmer Xandl unterrichten. Mit dessen Tod am 6. April 1980 ging ein verdienstvolles Musikantenleben vom alten Schlag zu 30 Blasmusik als kleine Jugendkapelle, verstärkt mit älteren erfahrenen Musikern, einige Musikstücke zum Besten und ließen damit zuversichtlich in die Zukunft schauen. Da inzwischen kein einziger Musiker mehr aus der Wies dabei ist, hat sich allgemein der Name „Blaskapelle Wall“ eingebürgert. Seit Herbst 2000 leitet nun Christian Hampel die Kapelle. Den Nachwuchsmusikanten nahm sich Bertl Stürzer an und konnte mit einigen erfolgrei- Ende. Zum 60 jährigen Gründungsjubiläum konnte mit 15 eigenen und 4 Aushilfsmusikern ein mit viel Beifall bedachtes Konzert am 27. März 1983 im Gasthaus Mehringer dargeboten werden. Als im Herbst 1983 Sepp Estner seinen Rücktritt als Kapellmeister erklärte, übernahm dessen Amt nun Sepp Kloiber. Dieser führte nun die Kapelle in bewährter Weise weiter. Leider war es ihm ab 1987, als er sich nach Eglsee bei Dietramszell verheiratete, nicht mehr leicht, die Kapelle weiterzuführen und so übernahm 1991 wieder Sepp Estner zusammen mit Bernhard Hampel die Leitung. Die Kapelle 1988 (oben) und in der aktuellen Besetzung 2007. Am 4. April 1998 feierte man mit einem anspruchsvollen Jubiläumskonzert im Gasthof Mehringer in Wall das 75 jährige Bestehen der Kapelle. Sieben Schüler gaben chen Auftritten unter dem Namen „Junge Waller Blasmusi“ die Bevölkerung begeistern. Das Bestreben der Blaskapelle Wies-Wall ist, einfache und bodenständige Blasmusik zu bieten. 31 Theater in Wall Den Erzählungen folgend wurde schon in den 20er und 30er Jahren sehr oft Theater gespielt. Im Jahre 1929 gründete man sogar einen Theaterverein. 1. Vorstand war damals Hans Besel, der von 1929 34 auch Vorstand des Trachtenvereines war. Zwei Theaterstücke jährlich waren keine Seltenheit. Interessant ist auch, dass die Bühne damals im östlichen Teil des Mehringer Saales stand, und jedes Mal komplett auf- und abgebaut werden musste. Übriggeblieben ist heute noch der Vorhang, der auf den jetzigen Standort übernommen wurde. Darsteller um 1930, stehend v. l:. Fritz Stürzer, Martin Bauer, Resi Thalhamer, Hans Stumböck, Franz Kloiber, Kathi Schliersmayer, Isidor Schreiner, Georg Moosrainer; Sitzend v. l. Sophie Bauer, Sepp Maier, Kurbi Reischl, Anna Kranz, Barbara Kranz, Hans Besel; Vorne Albert Stürzer und Peter Bauer. Für fast zehn Jahre unterbrach der 2. Weltkrieg den Spielbetrieb. Aber schon bald fanden sich Akteure, die dem Theater und dem Trachtenwesen zugetan waren. Häufiger gab es einen Wechsel der Theatergruppe von der Eigenständigkeit zur Abteilung beim Trachtenverein und wieder umgekehrt. Endgültiger Anschluss war 1957. Kulissen und sonstige Utensilien gingen in den Besitz des Trachtenvereins über. In der langen Geschichte des Theaters wurden almerische und jagerische, sowie auch zeitaktuelle Stücke aufgeführt. Besonders zu erwähnen ist auch das Riederinger Weihnachtsspiel. Herausragend aber waren immer wieder Lust- spiele, die in den 80er Jahren oftmals über 700 Besucher in 3 Aufführungen anlockten. Vor allem auch Stücke mit Musik und Gesang erfreuen das Publikum. Einzigartig auch immer wieder die Kostümierung, die große Anerkennung findet. Zu verdanken ist dieser Erfolg vor allen den jeweiligen Spielleitern: Hans Besel, Peter Bauer, Schorsch Obermüller und Rosi Pfister, die das „Waller Theater“ so umsichtig leiteten und gestalteten. 32 Theater in Wall Die „Pfiffige Urschl“ in zwei Generationen: Bild links zeigt das Stück mit der Hauptdarstellerin Anna Killer, Markhaus in den fünfziger Jahren. Im rechten Bild eine Neuaufführung 1984, v. l. n. r.: Sabine Stumböck, Hans Fahrnbauer, Toni Schrädler, Franz Kloiber, Rosi Lippkau, Irmi Zachmayer, Georg Lippkau und Marlies Weindl. Oben der Waller Theatervorhang, wie er von 1929 an bei den Aufführungen benutzt wurde. Links: Theater 1957, v. l. n. r.: Sepp Rinshofer, Michl Streitberger, Georg Dorn, Hans Tittel, Sepp Killer, Maria Estner und Georg Obermüller. 33 Maibaum Das Maibaum aufstellen ist ein alter Brauch, der auch bei uns eine lange Tradition hat. Der erste Hinweis auf einen Maibaum in Wall findet sich im Kassenbuch des des Trachtenvereins ein Maibaum aufgestellt. Früher war dies auch in Bernloh und Einhaus der Fall. In Bernloh zum letzten Mal 1955. Traditionsgemäß wird er bei uns nur mit Muskelkraft aufgestellt. Bis 1962 wurde er eingegraben und seitdem in zwei einbetonierten Schienen befestigt. Viele Jahre hatte Zimmerermeister Leonhard Weiland, besser bekannt als der „Dickä Hartl“, das Kommando. Ihm folgte unser jetziger Ehrenvorstand Schorsch Rinshofer für über ein Viertel Jahrhundert in diesem verantwortungsvollen Amt. Im Jahre 2002 war Martin Aumann und die letzten beiden Male Peter Schliersmayer zuständig. Nach der gelungenen, schweren Arbeit, gehen die Burschen zum Maibetteln von Haus zu Haus, woran sich viele sehr gut, andere vielleicht überhaupt nicht mehr erinnern können. Die herkömmliche Maimusi rundet diesen schönen Tag ab. Irxnschmalz gefragt: Maibaum 2007 oben, 1986 rechts. Veteranenvereins Wall. Hier findet sich folgender Eintrag: "8. Juni 1892 werden dem Andreas Gschwendner für öfters Maibaumsteigen, Fahnenschnur aufmachen 2 Mark bezahlt“. In Wall wird alle vier Jahre von den jungen Burschen 34 Maibaum Bis 1955 gab es auch in Bernloh noch einen eigenen Maibaum, wie auf dieser alten Ansichtskarte zu sehen. Den weiß-blau gestrichenen Baum ziert auf der Spitze eine Plattlerfigur, im unteren Bereich sind seit 1982 sechs Votivtafeln angebracht. Zudem wird bei festlichen Anlässen die Fahne aufgezogen. Dies wird seit Jahrzehnten von Hans und jetzt Michael Weindl besorgt. Schon zwei mal musste unser Maibaum wegen Blitzschlages vorzeitig umgelegt werden (1968 und 2006). Ein Brauch, so alt wie das Maibaum aufstellen selbst, ist das Maibaumstehlen und -passen, wovon auch in unserem Ort reger Gebrauch gemacht wird. In vergangener Zeit waren dabei Erfolg und Risiko besser verteilt wie ein Beispiel zeigt. Früher legte man Wert darauf, dass man als Dieb nicht erkannt, und schon gar nicht erwischt wird. In Einhaus hat einmal so ein Nachtaktiver nicht mit der List und Schnelligkeit vom Wirt’s Flori gerechnet, der ihn packte und kurzerhand in den Eiskeller sperrte. Reumütig mussten ihn dann seine Spezln wieder auslösen. Aber mit ein paar Maß Bier ließ sich auch früher schon einiges regeln. „Und die Lehr’ aus der Geschicht, unterschätz’ den Wirt’s Flori nicht!“ An dieser Stelle gilt auch alljenen ein besonderer Dank, die durch ihre Stiftungen und Spenden den Erhalt dieses schönen Brauches ermöglichen. Der Maibaum Alle vier Jahre wird bei uns ein Maibaum aufgestellt. Gestern war es wieder soweit. Es seichte gerade sehr. Der Dickä Hardl gab das Kommando. Dann haben sie ihn eingegraben. Da waren alle sehr froh. Aufsatz 3. Klasse Volksschule Wall 1961 35 Kommander „Dickä Hardl“ Patenverein Unser Patenverein ist der Heimat-und Volkstracht-Erhaltungs-Verein Thalham-Gotzing. Seit der Fahnenweihe 1950 sind die Gotzinger Pate unseres Trachtenvereins Höhastoana Wall. So wurden auch schon etliche gemeinsame und unvergessliche Vereinsausflüge unternommen. Treu dem guten alten Brauch nimmt der Patenverein an allen weltlichen und kirchlichen Feierlichkeiten teil. Unser Patenverein anlässlich ihres 90-jährigen Gründungsjubiläums 1999. 36 Fahnen Die Fahne von 1914/1950 Der Trachtenverein ist stolzer Besitzer zweier Fahnen. Die erste, sehr aufwändig gestickte Fahne wurde am 7. Juni 1914 aus gewissen Gründen als Burschenvereinsfahne geweiht. Fahnenbraut: Johanna Obermaier, Bichlbauer Festjungfrauen: Ursula Waldschütz und Maria Schöpfer, Drahtzieher. Patenverein: Veteranenverein Wall. Oben: Die Rückansicht mit der hl. Margareth als Patronin der Waller Kirche. Links: Vorderseite mit dem Höhensteiner Wappen. Im Jahre 1950 wurde sie für 720,- DM renoviert und zur Trachtenvereinsfahne umgestickt. Am 27. August 1950 schließlich wurde sie feierlich geweiht: Fahnenbraut: Maria Bichler Fahnenmutter: Barbara Ecker Festjungfrauen: Annelies Berghammer; Anna Markhauser; Maria Markhauser. Patenverein: 37 Thalham - Gotzing Fahnen Die heutige Fahne von 1967 Die 2. Fahne des Vereins: Die zum 60-jährigen Gründungsfest von der Fahnenstickerei Auer in München gefertigte Fahne kostete ca. 4000,- DM. Die Fahnenweihe fand am 21. Mai 1967 statt: Fahnenbraut: Theresie Riedl, Bernloh Fahnenmutter: Margarethe Schrädler, Raucher Fahnenjungfrauen: Marianne Schäffler, Oberstadl, Anna Riedlechner, Einhaus und Else Hagn, Hochleiten. Patenverein: Thalham - Gotzing Die Vorderseite zeigt auch wieder das Wappen von Höhenstein (links), die Rückseite die Waller Kirche. Zum 75-jährigen Gründungsfest 1983 wurde die Fahne von der Kunststickerei Eibl, Olching für ca. 4500,- DM gründlich renoviert. 38 Jahresablauf des Trachtenvereins Maibaumaufstellen alle 4 Jahre Theateraufführungen Teilnahme an der Wallfahrt nach Birkenstein Bild links: Maibaum 1986, oben: Frühmorgens, 40er. Trachtenjahrtag in Wall mit anschließender Jahreshauptversammlung Bild unten: Gaufest 1985 in Bad Aibling. Teilnahme am Gaupreisplatteln in der Wolfseehalle Sonnwendfeuer der Plattlergruppe Teilnahme am Bittgang nach Nüchternbrunn Teilnahme am Gaufest Gartenfest des Vereins Teilnahme am Trachtenjahrtag in Gotzing Teilnahme am Gruppenwertungsplatteln 39 Jahresablauf des Trachtenvereins Weinfest der Plattlergruppe Teilnahme am Jugendabend Teilnahme am Einzelwertungsplatteln Teilnahme an der Leonhardifahrt in Warngau Sänger- und Musikantenhoagascht des Vereins Teilnahme am Volkstrauertag Christbaumversteigerung. Alljährlich nehmen die Schalkfrauen und die Jungen des Vereins am Leonhardi in Allerheiligen teil (links); Oben: Seit 2006 findet in der Halle in Thalmühle ein Weinfest für alt und jung statt.. 40 Besonderheiten der Waller Tracht Im Trachtenverein Wall wird die Miesbacher Tracht getragen. Allerdings haben wir einige Eigenheiten. Die Waller Joppe unterscheidet sich im Schnitt von der Miesbacher Joppe. Sie hat nämlich spitze Joppenaufschläge. Darüber befindet sich jeweils ein schöner Hirschhornknopf. Die Gestaltung der Seitentaschen ist unterschiedlich und trägt sozusagen die „Handschrift“ des jeweiligen Schneiders. Der Waller Hosenträger dürfte in seiner Art einmalig sein. Die naturbelassenen ledernen Träger nehmen über die Jahre eine sehr schöne bräunliche Far- be an. Auf dem Quersteg ist ein silberner Eichenlaubkranz mit dem Anfangsbuchstaben des Namens angebracht. Seit 1970 wird ein neues Spenzergewand getragen. In Zusammenarbeit mit der „Handweberei Petri’’ in Tegernsee konnte ein in der Farbe sehr harmonischer Oimakittl angeschafft werden. Er wird nur von Waller Vereinsmitgliedern und hier vor allem von der Jugendgruppe getragen. Der Spenzer ist farblich genau auf den Oimakittl abgestimmt. Die Mannerleut tragen: Die Festtracht; bei Beerdigungen und bei kirchlichen Anlässen die Halbtracht. Die Waller Joppe findet sich auf vielen alten Bildern wieder, oft auch schon vor der Gründung des Vereins. Hier eine Feldpostkarte von 1915. 41 Besonderheiten der Waller Tracht Die Frauentracht ist: - der Schalk; - das Kirchagwand; - das Mieder mit seidenem Zeug (Seidenwasch); - das Mieder mit leinenem Zeug (Weißwasch) oder das - Spenzergwand mit Oimakittl. Die Vereinsfarbe ist „Blau“, das heißt bei Mannerleut: Blaues Bindl; bei Frauen: Blaues Mieder und Spenzer, Blauton bei Tüchal und Fürta. Auch beim Anziehen, besonders beim Schalk, für verschiedene Anlässe war und ist ihre Hilfe und Rat notwendig und gefragt, sowie später auch zum Umändern, wenn sich die Figur etwas erweitert hat. Hochachtung gebührt allen „Naderinnen“, die die letzten 100 Jahre und noch länger das Gwand unserer Weiberleut so schön und sauber gemacht und gepflegt haben. Neben ihrer täglichen Arbeit als Hausfrau und Mutter haben sie meistens in den Nachtstunden als bescheidenen Nebenverdienst die schönen Schalk-, Mieder- und Spenzergewänder mit ihrer erlernten kunstvollen Handarbeit genäht und gestickt. Oben: Stellvertretend für alle Naderinnen die leider viel zu früh verstorbene Hupfauerin Maria Weindl beim Anziehen einer Braut. Das Siegerpaar beim Einzelpreisplatteln 2006, Lisi Hagn und Hannes Waldschütz. 42 Fundstücke Oben: Waller Wagen beim Erntedankfest in Miesbach, 1936. Rechts oben: Griabiger Oimkirta auf der Neureuth, 1930. Rechts: Zünftiger Hoagascht der Trachtler beim Wirt in Bernloh, Anfang 20. Jahrhundert. 43 Vorstandschaft 2007 1. Vorstand: 2. Vorstand: 1. Kassier: 2. Kassier: Schriftführerin: 1. Fähnrich: 2. Fähnrich: Hans Schäffler Franz Waldschütz Leonhard Obermüller Marinus Kloiber Rosi Rinshofer Peter Schliersmayer Peter Poensgen 1. Vorplattler: 2. Vorplattler: 1. Vordreherin: 2. Vordreherin: Hannes Waldschütz Alois Seestaller Elisabeth Hagn Katharina Fahrnbauer 1. Jugendleiter: 2. Jugendleiter: Jugendleiterin: Ludwig Stürzer Johann Fahrnbauer jun. Barbara Weiland Schalkfrauenvertretung: Beisitzer: Resi Rinshofer Agathe Stumböck Sepp Stoib Peter Huber Johann Fahrnbauer sen. Veronika Stürzer Theaterspielleitung: Rosmarie Pfister Ehrenvorstände: Georg Rinshofer Anton Schrädler 44 Festausschuß Hinten von links: Peter Poensgen, Hans Schäffler, Johann Fahrnbauer, Anton Schrädler, Leonhard Obermüller, Peter Huber, Hannes Waldschütz, Franz Waldschütz, Alois Seestaller, und Peter Schliersmayer; Vorne: Agathe Stumböck, Resi Rinshofer, Josef Stoib, Barbara Weiland und Rosi Rinshofer. 45 Totengedenken Wir wollen nicht trauern, weil wir sie verloren haben, sondern dankbar sein, dass wir sie gehabt haben, denn alles lebt in Gott. (St. Hyronimus) Viele Mitglieder sind im Laufe unserer Vereinsgeschichte gestorben oder gefallen. In Ehrfurcht und Dankbarkeit wollen wir ihnen gedenken. Ihr Wirken soll uns Vorbild und Verpflichtung sein. 46 Festprogramm zum 100-jährigen Programm vom 16. - 20. August 2007 Do, 16. August: 20.00 Uhr Bieranstich Junge Original Oberkrainer Kartenvorverkauf unter: www.trachtenverein-wall.de Fr, 17. August: 20.00 Uhr Die Jungen Riederinger Musikanten und die Tiroler Kirchtagmusi Sa, 18. August: 20.00 Uhr Heimatabend - Mitwirkende: Festmusik Blaskapelle Wall, Waller Tanzlmusi, Biergriaglmusi, Kirchtalanger-Dreigsang, Riederinger Sänger, Kinder- und Jugendgruppen des Vereins, Ansager: Hans Schönauer, Eintritt frei So, 19. August: 6.00 Uhr 8.00 Uhr 9.30 Uhr 10.15 Uhr Festsonntag Weckruf mit der Festmusik Blaskapelle Wall Empfang der Vereine Aufstellung zum Kirchenzug Festgottesdienst mit anschließendem Festzug, Mittagessen, Ehrtänze, Verteilung der Ehrengaben Unterhaltung mit der Festmusik Blaskapelle Wall Mo, 20. August: 20.00 Uhr Politischer Abend mit Dr. Günther Beckstein musikalische Umrahmung durch die Blaskapelle Wall, Kesselfleischessen - Eintritt frei 47 Sponsoren Spendenaktion Festschrift Ablaßmeier Paul, Akkustik-Trockenbau, Wall-Thalmühl Aigner Angelika, Versicherung, Warngau Aumann Martin, Zimmerei, Wall Bauer Franz, Sanitär, Einhaus Bauer Helmut, Versicherung, Wall Bauer Klaus, Sanitär, Bernloh Baumann Franz, Baugeschäft, Wall BayWa Baufachmarkt, Lochham Berghammer Max, Ofensetzerei, Wall Bernöcker Thomas, Fenster und Türen,Miesbach Bichler Martin, Schreinerei,Wehdorn Brandl Uhren und Schmuck, Miesbach Bronisch Alexander, Dr., con-text Verlag, Wall-Heigenk. Deflorin Hubert, Getränkemarkt, Warngau Der Musikant, Musikgeschäft, Miesbach Dirscherl Karl, Gärtnerei, Miesbach Drohmann Michael, Kaminkehrer, Bernloh Egger, Schuhhaus, Miesbach Eham Kaspar, Früchtehandel, Bernloh Elgraßer Johann, Computerservice, Gotzing Estner Franz, Abschleppdienst, Moosrain Estner Hansi, Sport Estner, Bad Wiessee Fendl Max, Zimmerei, Wall Fitz Christl u. Kath., Blumenwerkst. Wall-Heigenk. Floßmann, Getränkemarkt, Hundham Geißler, Goldschmiede, Hausham Hafner Heinrich, Elektriker, Holzschleife Hampel Bernhard, Spenglerei, Wall Harbeck Alois, Dr., Wall-Trost Hehl Uhren und Schmuck, Miesbach Hein Nähparadies, Miesbach Herrle Peter, Baugeschäft, Wall-Thalmühl Ihle Franz, Holztransporte, Reitham Jäger Trachtenhaus, Miesbach Kalb Rudi, Zimmerei, Wall Killer Josef, Metzgerei, Wall Killer Klaus, KFZ-Werkstätte, Miesbach Kirchberger Manfred, Elektriker, Wall Klaus Peter, Konditorei, Warngau Kniegl Fabian, Fahrrad-Fachgeschäft, Reitham Kotz Georg, Cafe Waldeck, Wall Kranz Conny, Schreibwaren, Warngau Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee, Miesbach Kuhn Georg und Hubert, Autohaus, Wall-Heigenkam Langwieser Anton, Computerservice, Bernloh Lippkau Georg, Kunstschmiede, Wall Luger Hermann, Stalltechnik, Wall-Stuttlehen Moser Lederhosen, Miesbach Mroske Martin, Fliesenleger, Einhaus Müller Trachten, Miesbach Obermüller Franz, Zimmerei, Wall Peter Dieter, KFZ-Sachverständiger, Einhaus Posch Heribert, Ofensetzerei, Wall Raiffeisenbank im Oberland eG, Warngau Raiffeisen-Lagerhaus LHG, Warngau Raßhofer Georg, Gartenmöbel, Hinterberg Raßhofer Johann, Schreinerei, Festenbach Raßhofer Thomas, KFZ-Werkstätte, Wall Riedleder Annemarie, Getränkemarkt, Warngau Rinshofer Lorenz, Zimmerei, Hinterberg Rinshofer Rosi, Raumausstattung, Wall-Angerer 48 Sponsoren Rottenanger Max, Schärfdienst, Einhaus Rutz Johann jun., Erd- u. Pflasterarbeiten, Reitham Sappl Hansi, Baggerbetrieb, Einhaus-Aming Schell Anton, KFZ-Werkstätte, Wall Schell Ih. Berwanger Peter, Landmaschinen, Wall Schell Peter, Garten-u. Forstgeräte, Hausham Scherer Sebastian, Fenster u. Türen, Hinterberg Scheuer Georg, Holzhandel, Wall-Daxer Schrädler Josef, Schreinerei, Wall Schwarzer Adolf, Autohaus, Reitham Stang GmbH, Baufachmarkt, Moosrain Stocker Christian, Bäckerei, Wall Stoib Andreas, Zimmerei, Wall-Ableiten Stumböck Hans, Gravurdienst, Wall-Stielner Stumböck Sepp jun., mediendesign, Wall-Stielner Suttner Balthasar, Rundholzprodukte, Reitham Thrainer Marinus, Weinhandel, Irschenberg Triendl & Ettstaller, Baugeschäft, Bernloh Waizmann, Bekleidungshaus, Miesbach Waldschütz Franz, Sägewerk, Wall-Thalmühl Weber Engelbert, Spedition, Gmund Weber Fridolin, Holztransporte, Wall Wedam, Busunternehmen, Waakirchen Weingand, Autohaus, Wall-Schmerold Winkler, Musikgeschäft, Miesbach Inserenten für Werbemaßnahmen (Plakate etc.) Cafè Waldeck, Wall Elektro Hafner, Holzschleife Ettstaller und Triendl - Bauunternehmung, Bernloh Klosterbrauerei Reutberg mediaphant - grafik, Sepp Stumböck, Wall-Stielner Versicherungsbüro Angelika Aigner, Warngau room-service, Rosi Rinshofer, Wall-Angerer Sägewerk und Holzhandel, Waldschütz, Thalmühl Schreinerei Stürzer, Wall-Hairer Spenglerei Hampel, Wall Zimmerei Aumann, Wall Zimmerei Obermüller, Wall Zimmerei Stoib, Wall-Ableiten Allen Spendern ein herzliches „Vergelts-Gott“ ! 49 Vereinsfoto 1997 Impressum Herausgeber: Trachtenverein Wall Verantwortlich: 1. Vorstand Hans Schäffler, Oberstadl 1, 83627 Warngau Mitarbeit: Marinus Kloiber, Rosi Rinshofer, Anton Schrädler, Josef Stoib, Vroni Stürzer, Josef Stumböck Fotos: Marinus Kloiber, Lothar Nabinger, Peter Fischer, Trachtenverein Wall, Josef Stumböck, versch. Vereinsmitglieder Gestaltung und Satz: mediaphant - grafisches design, Josef Stumböck, 83627 Warngau, www.mediaphant.de Druck: Druckerei Desing GmbH, am Birkerfeld 11, 83627 Warngau, www.desing.de Auflage: 600 Stück Juni 2007 Unsere Mitglieder auf dem Vereinsfoto 1997 1. Reihe: (Hinterste Reihe v. L.) Franz Waldschütz, Monika Waldschütz, Benno Schrädler, Peter Maier, Karl Schäffler, Anton Hagn, Andreas Stürzer, Franz Schreier, Leonhard Zehrer, Hansi Babl, Florian Zehrer, Thomas Stürzer, Franz Waldschütz, Ludwig Stürzer, Christian Liesch, Florian Schrädler, Martin Bacher, Martin Schliersmayer; 2. Reihe: Lenz Aigner, Hans Raßhofer, Martin Bacher, Sepp Stumböck, Max Stoib, Peter Schliersmayer, Sepp Quercher, Seppi Rinshofer, Schorsch Bauer, Anton Mayr, Klausi Kremmer, Andreas Waldschütz, Kaspar Schäffler, Franz Kloiber, Anton Schrädler, Schorsch Bichlmayer; 3. Reihe: Hans Fahrnbauer, Sepp Stoib, Sepp Rinshofer, Schorsch Zachmayr, Wolfgang Stürzer, Ignaz Waldschütz, Schorsch Obermüller, Hans Schliersmayer, Andreas Stoib, Michael Lix, Franzi Schreier, Hannes Waldschütz, Wolfi Lippkau, Alois Seestaller, Marini Kloiber, Martin Kutscher; 4. Reihe: Hans Weindl, Schorsch Rinshofer, Veronika Stürzer, Rosi Rinshofer, Margarethe Aigner, Regina Stürzer, Katharina Estner, Christine Hagn, Martina Quercher, Ingrid Besel, Maria Raßhofer, Regina Mairinger, Regina Bacher, Maria Aigner, Steffi Schrädler, Katrin Sailer, Angelika Rottenanger, Monika Rinshofer, Sepp Estner, Bernhard Hampel, Anton Kloiber, Christian Hampel; 5. Reihe: Sonja Liesch, Kathi Riedlechner, Gabi Schüller, Kathi Fahrnbauer, Monika Waldschütz, Annelies Waldschütz, Anna Spiegler, Lisi Hagn, Kathi Schäffler, Elisabeth Poensgen, Resi Schell, Maria Weindl, Marlies Kremmer, Resi Maier, Resi Weber, Annelies Seestaller, Barbara Raßhofer, Sepp Kloiber, Albert Stürzer, Albert Stürzer jun., Hans Aigner; 6. Reihe: Kathi Schreier, Agathe Stumböck, Hanni Prebeck, Maria Hagn, Margarethe Obermüller, Resi Rinshofer, Gitta Aigner, Irmi Schrädler, Christa Höller, Evi Stürzer, Karoline Aigner, Kathi Mairinger, Rosi Lippkau, Betty Stoib, Kathi Kremmer, Resi Bauer, Marini Estner, Alois Höller; 7. Reihe: Regina Poensgen, Gabi Estner, Monika Schrädler, Annelies Babl, Kathi Schliersmayer, Anna Mayr, Johanna Kloiber, Resi Sappl, Kathi Stoib, Renate Stürzer, Evi Bauer, Barbara Zehrer, Anna Kloiber, Rosmarie Schreier, Franziska Bacher, Martina Rottenanger; 8. Reihe: Peter Poensgen, Hans Schäffler, Leonhard Obermüller, Leonhard Zehrer, Margarethe Schliersmayer, Therese Kloiber, Barbara Rinshofer, Margarethe Schrädler, Antonia Raßhofer, Johanna Schliersmayer, Maria Bichler, Ludwig Bichler, Rosa Raßhofer, Betty Berghammer, Magdalena Kalb, Marini Kloiber, Elisabeth Hagn, Willi Schliersmayer, Katrin Schell, Quirin Bartl, Angelika Stürzer, Marinus Kloiber, Sepp Stoib; 9. Reihe: Theresa Rottenanger, Veronika Sailer, Andrea Bauer, Katharina Waldschütz, Anna Estner, Steffi Waldschütz, Sophie Bosch, Franziska Liesch, Kathrin Seestaller, Ursula Lippkau, Josefa Estner, Monika Bacher, Veronika Fahrnbauer; 10. Reihe: Agnes Kloiber, Elisabeth Estner, Magreth Kloiber, Elisabeth Schüller, Katharina Fahrnbauer, Margarethe Schrädler, Barbara Weiland, Veronika Frauenrieder , Marianne Stumböck, Steffi Schüller, Regina Kalb, Irmi Schrädler, Magdalena Raßhofer, Annalisa Raßhofer, Elisabeth Mairinger, Maria Hille, Anette Schrädler, Elisabeth Stürzer; 11. Reihe: Seppi Estner, Korbinian Kloiber, Florian Berghammer, Florian Auracher, Uli Weingand, Stefan Seestaller, Korbinian Berner, Ludwig Bosch, Hansi Auracher, Hansi Fahrnbauer, Marini Fahrnbauer, Franzi Kloiber, Seppi Kloiber, Andreas Kutscher, Markus Schüller, Martin Stümböck, Bernhard Weingand, Markus Seestaller. 52 Dank Der Trachtenverein „d`Höhastoana Wall“ sagt „Vergelts Gott“: Dem Bürgermeister Lorenz Aigner für die Übernahme der Schirmherrschaft. Allen Vereinsmitgliedern, den Ortsvereinen und teilnehmenden Vereinen. Den Grundstückseigentümern für die Überlassung der zum Festverlauf benötigten Grundstücksflächen. Allen Sponsoren und Gönnern für die Spenden anläßlich unseres Gründungsfestes, auch denen, die nicht in dieser Festschrift genannt wurden. Den vielen Helfern, ohne deren tatkräftige Unterstützung so ein Fest erst gar nicht möglich wäre. Wir bedanken uns auch bei Allen, die zum Gelingen dieser Festschrift beigetragen haben. Nun wünschen wir allen unseren Gästen fröhliche und gemütliche Stunden in Wall! „Treu dem guten alten Brauch“ Die Waller Trachtler. 53