1. Auflage - Albatros Media

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1. Auflage - Albatros Media
EVENTGUIDE WIEN 2009
WIEN
EVENTGUIDE
1. Auflage
Event Guide Wien
der Fachgruppe Werbung
und Marktkommunikation
in der Wirtschaftskammer Wien
1. Auflage 2009
Herausgeber
Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation in der Wirtschaftskammer Wien,
Schwarzenbergplatz 14/306, 1040 Wien, 01/514 50-3790, -3791, -3792,
werbungwien@wkw.at, www.werbungwien.at
Fachbeirat
Dr. Elisabeth Czerwenka-Kulmon, Dipl.-Kfm. Karin Lehmann, Alexander Nowotny,
Dr. Manfred Pichelmayer
Redaktion
Albatros Media GmbH, Mag. Sabine Karrer, Mag. Lena Enzinger
© Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation in der Wirtschaftskammer Wien,
1. Auflage 2009. Alle Rechte vorbehalten, auch der auszugsweisen Wiedergabe
in Print- und elektronischen Medien.
Verlag
Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, office@albatros-media.at
Art Direction: Michi Jo Standl, Produktion: Mag. Sabine Karrer, Lektorat: Yvonne Gokesch,
Anzeigen: Birgit Kloss, Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz
Druck
4
2
Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Wienerstraße 80, 3580 Horn
SO WIRD IHR EVENT ZUM
SAUBEREN SPEKTAKEL!
Großveranstaltungen mit tausenden Besuchern stellen die Organisatoren vor beträchtliche
Herausforderungen. Die umweltfreundliche Abfallentsorgung ist dabei nur ein kniffliges Problem,
das es zu lösen gilt.
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Unmengen an Geld verschlingt und wertvolle Rohstoffe nicht ungenützt im Restmüll landen.
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Reinigungskosten. Gerne unterstützen wir Sie schon bei der Planung Ihres Events.
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Damit beim Spaß die Umwelt nicht zu kurz kommt!
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Events mit Herz
KR Karl Javurek
Obmann der Fachgruppe Werbung
und Marktkommunikation in der
Wirtschaftskammer Wien
4
Sie halten die erste Auflage des „Event Guide Wien“
in Händen. Neben dem erfolgreichen Handbuch
„Werbung in Wien“ widmen wir uns nun verstärkt
dem Beruf der Eventmarketer. Viele Mitglieder der
Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation
Wien konzeptionieren für ihre Kunden tagtäglich
Events jeder Größe und führen diese erfolgreich
durch. Aber auch Personen aus den Kommunikationsabteilungen großer Unternehmen widmen wir
den „Event Guide Wien“. Sie sind es, die Agenturen
beauftragen, Veranstaltungen nach ihren Vorstellungen zu planen und zu organisieren.
Eventstadt Wien. Als Wienerinnen und Wiener
wissen Sie, dass Sie in der an Events reichsten Stadt
des Landes leben. Hier ein internationaler Ärztekongress, da der traditionelle Opernball, dort die
Präsentation der Jahresergebnisse einer heimischen
Versicherung: Wien bietet mit seinen einzigartigen
Locations und der reichen Erfahrung als Eventstadt
eine tolle Kulisse für Veranstaltungen. Das ist auf
der ganzen Welt bekannt – ebenso, dass Sie in Wien
Experten für die Durchführung Ihres Events finden.
Events nur vom Profi. In einer Sache sind sich
alle PR- und Event-Fachleute, die im „Event Guide
Wien“ zu Wort kommen, einig: nämlich, dass professionelle Events nur von Profis durchgeführt werden sollten. Das spart viel Zeit, Nerven … und auch
Geld. Sie lesen richtig. Denn nur Experten können
gemeinsam mit Ihnen ein Konzept erarbeiten, das
Ihren Event in die Gesamtkommunikation einfügt.
Passiert das nicht und bleibt Ihre Botschaft nicht in
den Köpfen der Besucher haften, dann haben Sie
das Geld möglicherweise nicht gut investiert.
Guter Rat ist gratis. Damit Ihnen das nicht passiert, weder als Auftraggeber noch als Auftragnehmer, bieten wir von der Fachgruppe Werbung und
Marktkommunikation Wien jede Unterstützung.
Kontaktieren Sie uns, fragen Sie uns, nützen Sie als
Mitglied unsere kostenlosen Services. Und nun lehnen Sie sich zurück und lassen Sie sich von unserem
„Event Guide Wien“ inspirieren!
INHALT
01
START
Alles dreht sich um Wien 9 Wie sich die Branche organisiert 12
02
HEIMSPIEL
Ihre Fachgruppe 17 Wer? Wie? Wo? 20 Eine Frage der Ehre 24
03
WISSEN
Ich weiß, was du nicht weißt 27 Ohne Marke kein Event 32
Kunden binden 36 Wo sich die Branche trifft 40
04
PRAXIS
Von Profis lernen 43 Beispiele aus der Praxis 50 Schöner arbeiten 52
Sicherheit geht vor 54
6
05
GELD & RECHT
Recht vor Gnade 57 Geld regiert ... 60
06
MARKT
Die Besten (Agenturen) 63 Stullen und Schminke 69
Und der Preis geht an ... 70 Romantisch bis abenteuerlich 72
07
ANHANG
Glossar 75 Stichwortverzeichnis 78 Inserenten 80
EVENTGUIDE WIEN 2009
7
Alles dreht sich um Wien (9) I Wie sich die Branche organisiert (12)
START
„Aller Anfang ist hingeordnet auf Vollendung.“
Thomas von Aquin
8
01
Was macht Wien zur Eventstadt? Welches sind die TopEvents? Und wie ist die Branche in Wien bzw. Österreich
organisiert? Die Antworten auf diese und weitere Fragen
finden Sie im folgenden Kapitel.
Alles dreht sich um Wien
Wien darf als Event-Zentrum Österreichs angesehen werden, der Grund dafür ist einfach zu erklären:
Es gibt nicht nur viele mittelgroße und kleinere Events,
auch die großen Public Events funktionieren im Ballungszentrum ideal. So gehen zum Beispiel meist
jährlich wiederkehrende, „private“ Veranstaltungen
der Wirtschaftstreibenden am Standort der HeadOffices über die Bühne und Präsentationen finden
da statt, wo der Kunde ohnehin in den meisten Fällen zuhause ist: in der Veranstaltungsstadt Wien.
Foto: Max Blain/fotolia.com
Top Events
Bei der Fülle von Veranstaltungen innerhalb der verschiedensten Branchen, die in Wien und Umgebung
jedes Jahr über die Bühne gehen, ist es schwierig den
Überblick zu behalten. Welches sind die Top Events
und was macht diese dazu? Einige – konsumierende
und durchführende – Event-Profis verraten ihre Favoriten.
Silvesterpfad bis Romy Gala
Wolfgang Peterlik, Geschäftsführer der Agentur für
Eventmarketing pi-five, verrät seine Favoriten in drei
verschiedenen Kategorien:
Public Events/Stadt Wien:
Silvesterpfad, Donauinselfest
Branchenevents:
Romy Gala, Austria Gala (Die Presse), Ö3 Radionight
Interne Events:
Weihnachtsfeier Mobilkom, Casinos Austria,
Orange Präsentation
EVENTGUIDE WIEN 2009
Talk of the Town
Wolfgang Peterlik betont die Wichtigkeit der Marke
beziehungsweise der Botschaft für jeden Event:
„Nur wenn man sich fragt, warum man die Veranstaltung überhaupt macht, kann ein Top Event entstehen. Als wichtiger Teil des Kommunikationsmix kann ein Event Emotionen generieren –
anderen Marketingaktivitäten fällt das sehr schwer.
Ist ein Event markenaffin und botschaftstreu konzipiert, stärkt er die Marke ganz eindrucksvoll und
emotional.“
Damit eine Veranstaltung ein „Must be“ für Geladene und zum „Talk of the Town“ wird, ginge es oftmals nicht um teure Technik und überbordendes
Programm, so Eventmarketer Peterlik: „Für mich
sind es Botschaft und Witz, die ein gelungener Event
besitzen muss.“
Die großen Drei
Gudrun Wolfschluckner, die für das Branchenmagazin Horizont immer wieder über die wichtigsten
Events der Stadt berichtet, hat diese im Überblick:
„Die auf horizont.at publizierte Auswahl basiert
in der Regel auf Werbepreisverleihungen, Programmpräsentationen und Präsentationen neuer
beziehungsweise relaunchter Medien.“
Als perfekt gemacht bezeichnet Wolfschluckner
„die großen Drei“: die ORF Programm-Präsentation, die ATV Programm-Präsentation und die
CCA Gala. Die ganz persönlichen Top drei der
Redakteurin sind die Columbus Gala, der ORF
Werbehahn im Arsenal sowie die Wienerin Gala
im Rathaus.
9
Ronan Keating verbreitete als
Überraschungsgast Stimmung
unter den Gästen der berühmten
Hahnenkamm-Party.
Hohenlohes Society-Events
Karl Hohenlohe war lange als Redakteur der ORF-Sendung
„Seitenblicke“ tätig und zeichnet sich als Kolumnist beim
Kurier aus. Seit rund drei Jahren gibt Hohenlohe darüber hinaus den Gault Millau Österreich, den bedeutendsten Gourmet-Guide Österreichs heraus. Für den Event Guide Wien
erzählt KarlHohenlohe,wohleinerdermeistgesehenen EventGäste des Landes, von seinen liebsten Events:
Skurrile Organisation
Und was war der skurrilste Event, an den der Gesellschaftsjournalist sich erinnern kann? „Das war die Miss Austria Wahl
vor vielen Jahren. Ich wurde als Juror nach Kitzbühel gebeten, musste mein Quartier selber suchen und zahlen. Das
Skurrilste war aber, dass jeder Juror je einen Bon für Essen
und Trinken bekam. Das ist heute natürlich nicht mehr so,
aber vielleicht kommen wir dort wieder hin ...“
Steigenberger-Hochzeit
„Auch wenn ich selbst nicht dabei war, erzählten mir alle
Leute, die dort waren, dass das der interessanteste und beste
Event der letzten Jahre gewesen sei. Zum einen wegen der
außergewöhnlichen Location direkt am Wörthersee, zum
anderen wegen der persönlichen Handschrift. Eine persönliche Note der Einladenden ist immer wichtig.“
Beachvolleyball Grand Slam
„Den Beachvolleyball Grand Slam in Klagenfurt macht vor
allem der Touch von Veranstalter Hannes Jagerhofer aus,
außerdem witzige Elemente, Disco und Promis.“
Klein, aber oho
Hat Karl Hohenlohe ein paarTipps fürVeranstalter von Events?
„Wichtig ist, dass man den Leuten ständig irrsinnig viel Unterhaltung bieten muss. Die Kunst der Kommunikation ist etwas
verloren gegangen. Aber da kann man auf Events schon mit
geringen Mitteln punkten, es gibt in Österreich viele tolle
Kleinkünstler, die außergewöhnlich sind. Zum Beispiel einen,
der Musik mit Tellern macht. Es muss nicht immer groß sein.
Was Marketing-Events angeht, gibt es häufig zu viele Preise,
da gehen die Leute raus, wenn sie des Programms überdrüssig werden.“
„
Hahnenkamm-Party
„Sänger Ronan Keating war Überraschungsgast, die Stimmung toll, das Essen gut. Außerdem macht das Ambiente
viel aus: Man ist im Epizentrum des Geschehens und fühlt
sich schon als wichtiger Mensch, weil man an einem wichtigen Ort ist. Für mich ist das eines der wichtigsten Dinge:
lustige Plätze, neue Locations finden.“
Bunt gemischt
Auch ein immer recht verlässlicher Mensch für Feste sei „Seitenblicke“-Produzent Purzel Klingohr, so Hohenlohe:
„Klingohr veranstaltet mehrere Events im Jahr, zum Beispiel
ein Oktoberfest, das nicht im Oktober stattfindet, oder eine
Weihnachtsfeier. Das Publikum ist bunt gemischt – das ist
auch ganz wichtig! Man darf Menschen mit denselben Interessen nie zusammensetzen, zum Beispiel Anwälte mit Anwälten oder Köche mit Köchen. Die sind eh immer untereinander
und wollen auch mal über was anderes reden.“
10
„Es muss nicht immer groß
sein. Man kann auf Events
schon mit geringen Mitteln
punkten.“
Karl Hohenlohe,
Gesellschaftsjournalist und
Gault Millau-Herausgeber
„
„Zum Branchen-Fixpunkt hat sich
in den letzten Jahren das RMS-Fest
entwickelt.“
Peter Aigner,
Geschäftsführer
Aigner PR Communication Services
Aigners Top Werbe-Events
Für Peter Aigner, Geschäftsführer der
Aigner PR Communication Services, sind
die Vorbilder für Eventmarketer folgende Events
der Wiener Werbebranche:
Die Top-Ten Events der Werbe-, Medienund Marketingbranche:
Wertung: 1 (Min.) bis 5 (Max.) – umgekehrtes
Schulnoten-System
Gallup-Fest
F o t o s : D o r i s K u c e r a , B i l l L o r e n z / Te l : + 4 3 6 7 6 3 4 0 3 0 7 7 b / p i c t u r e d e s k . c o m
Klassiker unter den Sommerfesten. Im Garten der Familie
Karmasin. Kein Programm, kein artifizieller Event, sondern
ungezwungenes Get-together. Wer was zu sagen hat in der
Branche, ist da.
Promi-Faktor: 5
Business-Faktor: 5
Fun-Faktor: 4
Organisation: 4
Gewista Plakat-Party
Dauerbrenner mit Kult-Status. Das Publikum wählt die beliebtesten Plakate. Fixpunkte: Eismarillenknödel vom Tichy und
Franco Andolfo als Show-Act
Promi-Faktor: 5
Business-Faktor: 3
Fun-Faktor: 4
Organisation: 4
ORF Top Spot
Pflicht-Termin für Agenturen und Medien. Die besten TVSpots des Landes mit Live-Acts und Top-Catering – im Vorjahr
erstmals nicht am Küniglberg, sondern in der Hofburg.
Promi-Faktor: 5
Business-Faktor: 4
Fun-Faktor: 4
Organisation: 3
CCA-Gala
Das Fest der Kreativen. Die Top-Kampagnen des Landes und
deren Erfinder. Treffpunkt der CDs und ADs dieses Landes.
Promi-Faktor: 4
Business-Faktor: 3
Fun-Faktor: 4
Organisation: 3
Ö3 Radio Night
Hat sich von den frühen Jahren im Funkhaus zum Mega-Clubbing-Event inkl. Radiowerbe-Staatspreis entwickelt, für den
man sogar Tickets verkaufen könnte. Jeder will dabei sein.
Promi-Faktor: 4
Business-Faktor: 3
Fun-Faktor: 5
Organisation: 5
Adgar
Ehemals besser bekannt unter Print-Oscar (bis Hollywood
etwas dagegen hatte). Der VÖZ prämiert die besten PrintKampagnen. Hohe Dichte an Verlegern.
Promi-Faktor: 5
Business-Faktor: 3
Fun-Faktor: 3
Organisation: 3
Programmpräsentation IP-Österreich
Seit dem Vorjahr mit neuem Konzept. Zumeist mit Moderatoren und Stars aus der IP-Senderfamilie (RTL, RTL 2, Super
RTL, VOX).
Promi-Faktor: 4
Business-Faktor: 3
Fun-Faktor: 5
Organisation: 5
RMS-Fest
Programm-Präsentation SevenOne Media
Impactissimo
Jung, dynamisch, mit hohem Spaß- und Flirt-Faktor. Die Programmpräsentation von Pro7, Sat.1 und Kabel1 punktet immer
wieder mit internationalen Show-Acts wie Earth, Wind & Fire,
Gloria Gaynor etc.
Promi-Faktor: 4
Business-Faktor: 3
Fun-Faktor: 5
Organisation: 5
Der Plakatpreis von Epamedia und Gallup. Out of home-Werbung im Impact-Check.
Promi-Faktor: 3
Business-Faktor: 3
Fun-Faktor: 3
Organisation: 3
EVENTGUIDE WIEN 2009
Die Privatradios und deren Vermarkter feiern. Hat sich in den
letzten Jahren zum Branchen-Fixpunkt entwickelt.
Promi-Faktor: 4
Business-Faktor: 3
Fun-Faktor: 4
Organisation: 3
11
Wie sich die Branche organisiert
Ohne Profis mit dem entsprechenden Wissen und
einem reichen Erfahrungsschatz sollte kein Event
durchgeführt werden – darin sind sich Experten
einig. Aber wie organisiert sich die Branche in
Österreich? Wer sind die Menschen hinter den
Agenturen, die Produkte und Marken in Erlebniswelten inszenieren, Kundenbeziehungen durch
One-to-One-Kommunikation intensivieren und
Emotionen generieren? Wie sind die Unternehmen organisiert, die im Marketing-Mix fest verankerte Veranstaltungen wie Firmenevents,
Tagungen und Kongresse konzipieren und organisieren und damit die Zielgruppe möglichst nah
an die Marke holen?
Die Branche in Österreich
Die österreichische Eventmarketing-Branche ist
eine sehr divergente: Mindestens 90 Prozent der
Agenturen sind Ein-Personen-Unternehmen, wie
Bernhard Schösser, Geschäftsführer der
INN.PULS Kommunikationsagentur, erklärt.
Verglichen mit Deutschland sind diese Zahlen
überraschend: In unserem Nachbarland kämpfen
600 Agenturen um den Markt, diese bestehen aber
durchschnittlich aus fünf bis 200 MitarbeiterInnen. Diese Erhebung beinhaltet allerdings auch
Mikrounternehmen bzw. Selbstständige wie Lichttechniker, Plakatierer etc., aber auch Campingplatzinhaber, Automatenaufsteller oder Fitnesstrainer, die der Fachgruppe Freizeitwirtschaft der
Wirtschaftskammer angehören.
Event-Marketing vs.
Event-Management
Prinzipiell sollten die Begriffe Event-Marketing
und Event-Management nicht verwechselt werden, warnt Elmar Kickinger, Unternehmensberater und Geschäftsführer von Marketconsult.
Event-Marketing
Unter Event-Marketing wird die zielgerichtete
und systematische Planung von Veranstaltungen
12
wie Pressekonferenzen, Messen, Verkaufspräsentationen, Sport- oder Kulturveranstaltungen verstanden. Es ist Teil des Kommunikations-Mix und
inszeniert Marketing-Events als Instrumente zur
Absatzförderung oder Imagebildung. Information, Emotion, Aktion und Motivation sind ihre
klassischen Kommunikationsaufgaben. Der
Eventmarketer ist beruflich auf die Konzeption
und Realisation von Events spezialisiert.
Elmar Kickinger erklärt den neuen Kommunikationsansatz: „Während das Marketing auf Produkte und damit Verkauf durch Marktkommunikation ausgerichtet ist, fokussieren die PR
Menschen und damit Image, das heißt Bekanntheit mittels Unternehmenskommunikation.“ Der
Event ist in dieser Definition ein Marketing-Tool,
wenn er zur Verkaufsförderung eingesetzt wird.
Er ist ein PR-Tool, wenn die Veranstaltung zur
Medienarbeit führt. Beide Wirkungsweisen des
Events lassen sich in vielen verschiedenen Veranstaltungsformen erzielen. Details finden Sie ab
Seite 36.
Event-Management
Event-Management inkludiert sämtliche Eventdienstleistungen. Klaus Rückert, Leiter der Arge
Bildungsmanagement Wien, definiert den Begriff:
„Eventmanagement schafft neue Formen professioneller Veranstaltungskultur und arbeitet mit
kreativen Inszenierungen und durchgeplanten
Präsentationsformen mit starken Aktivierungseffekten. Events sind Präsentationsformen der
Zukunft. Events werden als soziale Kunstwerke
eingesetzt, als Marketinginstrumente, als multimediale Ereignisse in der Wirtschaft, in Freizeit
und Kultur, im Sport, in Kommunen und Gemeinden, bei wissenschaftlichen Veranstaltungen, in
Tourismus und Handel, in Sozial-, Bildungs- und
Verwaltungsinstitutionen, aber auch für Kinder-,
Jugendlichen- und Familienaktivitäten, für Indoorund Outdoor-Ereignisse. Events haben eine starke
Kommunikations- und Marketingfunktion, verknüpft mit hohem Erlebnischarakter.“
Profis in beiden Gebieten sind ab Seite 63 zu finden!
Zurück zum Event-Marketing. Viele Eventmarketer arbeiten als so genannte „Einzelkämpfer“ beziehungsweise sind in kleinen Agenturen tätig.
So wie Elisabeth Czerwenka-Kulmon, deren Full
Service Agentur COC Communication – Organisation – Consulting sich in einer Größenordnung
unter zehn Mitarbeitern bewegt. Als Außenseiterin
sieht sich Czerwenka-Kulmon deshalb nicht, ganz
im Gegenteil: „Agenturen unter zehn Personen sind
effizienter in der Zusammenarbeit mit dem Kunden und im Endeffekt auch zielführender, das weiß
ich aus verschiedenen Informationen, Befragungen und aus dem Tagesgeschäft“, sagt sie und fügt
hinzu: „außer für ganz große Unternehmen wie
zum Beispiel die Mobilkom.“ Wird man auch als
kleine Agentur ernst genommen? „Natürlich“,
erklärt Czerwenka-Kulmon, „denn das hängt ja von
der Qualität ab und nicht von der Größe.“
Profis wissen wie
Bestimmte Fragen sollte sich jeder potenzielle Auftraggeber stellen, bevor er eine (ihm bisher unbekannte) Agentur beauftragt. Ob klein oder groß
spielt dabei keine Rolle.
Solche Fragen sind zum Beispiel:
■ Hat die Agentur eine ausreichende
Versicherungsleistung,
■ die gewerberechtlichen Voraussetzungen,
■ die Manpower,
■ qualifizierte Lieferanten?
■ Wer zahlt, wenn was passiert?
Ebenso sollte die Auswahl der Event-Location professionellen Musts unterliegen: Sicherheitsvorkehrungen und rechtliche Bestimmungen sind einzuhalten, außerdem muss eine gute (öffentliche)
Erreichbarkeit gegeben sein, um die Gäste überhaupt an den Ort des Geschehens zu bekommen.
„Originelle Locations sind toll, aber schwieriger
zu managen“, warnt Wolfgang Peterlik. „Sie müssen markenstimmig und botschaftsaffin sein.“
Ebenso muss das Rundherum stimmen: „Findet
EVENTGUIDE WIEN 2009
die Firmenfeier beispielsweise in einem Maisfeld
und nicht im Seminarhotel statt, muss die Agentur an Feuerlöscher, Brandschutzdecken und vieles mehr denken.“ Professionelle Eventmarketer
und -manager kennen die gesetzlichen Bestimmungen und Erfordernisse – egal ob es sich um
größere oder kleinere Agenturen handelt. Das
betont auch Wolfgang Peterlik, Geschäftsführer
der Agentur pi-five, die sich in erster Linie auf
Eventmarketing, Promotions und Public-Campaigning spezialisiert hat: „Auch die kleinen Agenturen können gut sein.“
Erstmal hinkommen
Eine gute Verkehrsanbindung ist Veranstaltern am wichtigsten. „Erlebnis” hingegen rangiert auf dem letzten Platz. Das
zeigt, dass Effizienz-Kriterien vor Emotion gehen.
Kriterien der Veranstalter für die Wahl
der Veranstaltungsstätte
Bewertung von 1 (sehr wichtig) bis 4 (unwichtig),
Balken in umgekehrter Relation zu den Noten
Gute Verkehrsanbindung
1,35
Preis-LeistungsVerhältnis
1,36
Zentraler
Ansprechpartner
1,56
Variable
Raumkapazitäten
1,57
Moderne Veranstaltungstechnik
Gastronomisches
Angebot
1,64
1,77
Ausstellungs-/
Präsentationsflächen
2,1
Tagungspauschalen
2,21
Fullservice
2,47
Erlebnisbausteine
2,55
Quelle: EVVC, Meeting- u. Eventbarometer 2008
Lonesome Cowboys
13
Studie
Positive Trends in EVVC-Studie
Der Europäische Verband der VeranstaltungsCentren e.V., EVVC, repräsentiert über 560 Veranstaltungszentren, Kongresshäuser, Arenen und
Special Event Locations in ganz Europa. Veranstaltungsplaner und Zulieferbetriebe ergänzen das
breite Spektrum. Der EVVC gilt daher als eines
der größten Netzwerke der Branche und gibt jährlich eine Studie in Auftrag, welche positive Prognosen für die Zukunft abgibt (Details siehe Kasten
rechts).
So soll zum Beispiel die Nachfrage nach Veranstaltungen steigen. Während kleinere Meetings
mit 20 bis 50 Teilnehmern deutlich weniger
werden, soll die Anzahl von Tagungen und Kongressen zwischen 250 und 1.000 Teilnehmern
zunehmen. Kultur- und Unterhaltungs-Events
verzeichnen mit 3,8 Prozent die höchste Steigerungsrate im Business-Mix .
Versucht man die Zahlen aus der deutschen
EVVC-Studie auf Österreich umzulegen, scheint
gerade der Standort Wien als Eventstadt zu profitieren. Denn besonders wirtschaftliche Veranstaltungen finden zu 58,4 Prozent in Großstädten mit
über 500.000 Einwohnern statt. Ob diese
Annahme richtig ist, wird sich voraussichtlich im
Laufe des Jahres herausstellen. Dann will der
EVVC seine Studie auch in Österreich durchführen.
14
Ein Auszug aus dem Meeting& Event-Barometer 2008
Die Nachfrage nach Veranstaltungen steigt: Das
Barometer verzeichnet sechs Prozent mehr Veranstaltungen in Deutschland und acht Prozent
mehr TeilnehmerInnen als im Jahr 2007.
Nach Einschätzung von Experten wird die Zahl
der Tagungen und Veranstaltungen von Unternehmen in externen Veranstaltungsstätten zunehmen. Auch die Budgets der Unternehmen für das
MICE-Segment (MICE = Meetings, Incentives,
Conferencing and Exhibitions) sollen steigen.
Im Business-Mix verzeichnen Kultur- und Unterhaltungs-Events mit 3,8 % die höchste Steigerungsrate im Vergleich zum Vorjahr.
Die Anzahl kleiner Meetings mit 20 bis 50 Teilnehmern sinkt deutlich. Die Anzahl von Tagungen und Kongressen, insbesondere im Bereich
250 bis 1.000 Teilnehmer verbucht Zuwächse.
Experten schätzen, dass die Zahl der InhouseVeranstaltungen in den Unternehmen noch weiter zunehmen wird.
Wirtschaftliche Veranstaltungen finden zu 58,4 %
in Großstädten mit über 500.000 Einwohnern
statt; für wissenschaftliche Veranstaltungen werden kleinere Städte von 100.000 bis 500.000 Einwohnern gewählt (oftmals Universitätsstädte).
Virtuelle Kommunikationsmöglichkeiten ersetzen persönliche Kontakte nicht, darin sind sich
91,5 % der befragten Experten einig. Auch in der
Zukunft wird das Bedürfnis nach interaktiven persönlichen Treffen noch steigen.
Der Ländervergleich der Studie zeigt den österreichischen Markt sehr positiv: Im EU-Ranking
liegt Österreich auf Platz fünf. Die befragten Experten nannten Österreich als fünftbestes Tagungsland in Europa. Die Top drei sind: Deutschland,
Frankreich und Großbritannien.
Download der Studie auf: www.evvc.org
Foto: Eisenhans/fotolia.com
In Großstädten
finden die meisten
wirtschaftlichen Veranstaltungen statt.
Umsonst ist nicht mal
mehr das Pinkeln.
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29.04.2009 10:55:49 Uhr
Ihre Fachgruppe (17) I Wer? Wie? Wo? (20) I Eine Frage der Ehre (24)
HEIMSPIEL
„Wo es mir gut geht, dort ist meine Heimat.“
Aristophanes
16
02
Wer in Wien Ihre Interessen vertritt, welche Kontakte zu Behörden Sie unbedingt brauchen und
weshalb Obmann Karl Javurek auf Selbstkontrolle
setzt, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Ihre Fachgruppe
Das ist Ihr Team
Gen.-Dir. Kommerzialrat
Karl Javurek,
Fachgruppenobmann
Mag. Michael Himmer,
Fachgruppenobmannstellvertreter
F o t o s : G . Ts c h a n e t t / f o t o l i a . c o m , G e w i s t a
Was wir für Sie leisten
■
■
■
■
■
Info & Service für Mitglieder
Gesetze mitgestalten
Interessen vertreten
Standort Wien stärken
Gezieltes Lobbying
Was wir für Sie wollen
■
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■
Weg mit der Werbeabgabe
Stopp für Werbeverbote
Professionelle Vergabeverfahren
Fitness für Jungunternehmer
Dr. Peter Drössler,
Fachgruppenobmannstellvertreter
Dr. Manfred
Pichelmayer,
Geschäftsführer
tung aller Entwürfe für Bundes- bzw. Landesgesetze
und Verordnungen, die Interessenvertretung gegenüber den Sozialpartnern, die Ausverhandlung von
Kollektivverträgen sowie die Vertretung von Wirtschaftsinteressen in staatlichen und halbstaatlichen
Einrichtungen wie Fonds, Kommissionen, Ausschüssen und Fachbeiräten sowie beim Arbeits- und Sozialgericht Wien.
Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien stellt mit über 8.000 Mitgliedern ein Drittel aller österreichischen Mitgliedsbetriebe aus der
Werbe- und Kommunikationsbranche. Entsprechend groß ist unser Stellenwert.
Aufgaben der Fachgruppe
Zu unseren Aufgaben zählen neben der Betreuung
der Mitglieder in allen fachlichen bzw. branchenspezifischen Angelegenheiten unter anderem die
umfassende Information der Mitglieder über Neuerungen in der Branche und am Markt, gezieltes Lobbying auf nationaler und internationaler Ebene, die
Mitgestaltung von Gesetzen wie etwa die BegutachEVENTGUIDE WIEN 2009
Wir sind Sie. Sie sind Wir.
Die Fachgruppe Werbung Wien – wer ist das? Zu
allererst SIE. Gemeinsam mit über 8.000 Wiener
Werbe- und Kommunikationsunternehmen. Und
wir sind gemeinsam stark – Wien ist die Nummer
eins in Österreichs Kommunikationswirtschaft. In
der Hauptstadt hat fast die Hälfte aller Betriebe
17
der Kommunikationswirtschaft ihren Sitz. Wir vertreten Ihre Interessen, wir fördern Sie, wir fordern
für Sie. Wir sind Ihre Stimme gegenüber Politik
und Gesetzgeber genauso wie Ihre Serviceorganisation.
Was wir Ihnen bieten
Werbung Wien Versicherungsservice
Ihr Sicherheitsnetz: Betriebsunterbrechungsversicherung, Vermögenshaftpflichtversicherung und
Unfallversicherung für Mitglieder, mit Helvetia und
Wiener Städtische als starke Partner (nach Maßgabe
der jeweils geltenden Versicherungsbedingungen).
Kostenloses Anwaltsservice
Ihr Recht: Eine kostenlose Rechtsberatungseinheit
pro Quartal bei einem renommierten Rechtsanwalt.
Kostenloser Steuerberatungstag
Einmal jährlich.
Top-Weiterbildung gratis
Ihr Vorsprung: Kontinuierlich werden von der Fachgruppe gratis Weiterbildungsseminare angeboten,
die für alle Mitglieder frei zugänglich sind.
„Werbung in Wien“ und „Event Guide Wien
Ihr Überblick: Umfassende Nachschlagewerke,
kostenlos für alle Mitglieder.
Berufsbilder rund um Events
In der Eventbranche vertritt die
Fachgruppe folgende Berufsgruppen:
■
■
■
■
Event-Agenturen
PR-Agenturen
Werbeagenturen
Werbearchitekten
Event-Agentur
Event-Marketing ist die Konzeption, Planung und
Organisation sowie Realisierung von Kommunikationssituationen, mit denen sowohl image- als auch
verkaufsfördernde Ziele verfolgt werden können
und die weder mit klassischer Werbung noch mit
Instrumenten des PR realisiert werden können.
Event-Marketing umfasst insbesondere Event-Beratung und -Konzeption und Event-Management.
18
Aufgaben einer Event-Agentur:
■ Entwicklung eines Kreativ- und Durchführungskonzeptes
■ Kreative Ausgestaltung und technische Produktion aller relevanten Maßnahmen
■ Finden und/oder Ausstatten von Locations
■ Auswahl, Bewertung und vertragliche Verpflichtung geeigneter Partner
■ Verhandlungen mit Lieferanten zur Erzielung
bester Einkaufsbedingungen für den Kunden
■ Berücksichtigung aller behördlichen Auflagen
und Einholung aller nötigen Genehmigungen
■ Koordination und Durchführung des Events sowie
allfälliger Begleitmaßnahmen unter Bedachtnahme
auf ein bestmögliches kreatives, organisatorisches
und betriebswirtschaftliches Ergebnis
■ Verwaltung von Event-Budgets unter Berücksichtigung höchstmöglicher Sorgfaltspflicht
■ Wahrung anvertrauter Geschäftsgeheimnisse
Werbeagentur
Werbung ist angewandte Kommunikation, die in
zunehmendem Maße ein immer breiteres Spektrum
von Fachkenntnissen aus verschiedensten Spezialgebieten erfordert. Eine Full-Service-Werbeagentur
sucht einen strategischen Ansatz für das werbliche
Vorgehen und entwickelt darauf aufbauend ein
Kommunikationskonzept. Es beinhaltet alle zur Erreichung des Werbezieles relevanten kreativen und
medialen Bereiche.
Aufgaben einer Full-Service-Werbeagentur:
■ Entgegennehmen eines Briefings. Wenn vonnöten, Hinterfragen und Kommentieren der einzelnen Briefingpunkte im Zuge eines Rebriefings
■ Entwicklung von Kreativkonzepten
■ Planung und Gestaltung aller relevanten Kommunikationsinstrumente
■ Entwicklung/Optimierung von Mediakonzepten
■ Ausschreibungen und Verhandlungen mit Produzenten und Medien zur Erzielung bester Einkaufsbedingungen für den Kunden
■ Produktion u. Exekution aller Werbemaßnahmen
■ Verwaltung von Produktions- und Mediabudgets
unter Berücksichtigung höchster Sorgfaltspflicht
Erfolg und Vertrauen: Die zielgerichtete
Beratung von Kunden ist eine der wichtigsten
Aufgaben von Eventmarketern.
■ Überwachung und Kontrolle aller durchzuführenden Maßnahmen
■ Veranlassen und Begleiten von Werbewirkungsanalysen
■ Laufende Beratung in allen relevanten Bereichen
■ Wahrung anvertrauter Geschäftsgeheimnisse
F o t o : F. P f l ü g l / f o t o l i a . c o m
PR-Agentur
Public Relations ist die Gesamtheit der bewussten,
geplanten, zielgerichteten und dauernden Bemühungen, in der Öffentlichkeit sowie bei direkt oder
indirekt betroffenen Gruppen gegenseitiges Verständnis und Vertrauen aufzubauen und zu fördern. Ziel ist es, Aufmerksamkeit und Interesse zu
wecken, Bekanntheit und Imageprofil aufzubauen,
Sympathie und Vertrauen zu gewinnen. Die Gestaltung des Dialogs mit der Öffentlichkeit ist die eigentliche Aufgabe von PR. Diese kann sich dabei sowohl
auf eine reine Beratungstätigkeit erstrecken als auch
die für die Durchführung der Öffentlichkeitsarbeit
notwendigen Maßnahmen beinhalten.
Aufgaben einer PR-Agentur:
■ Planung, Begleitung und Realisierung von CI-Programmen
■ Erarbeitung und Mithilfe bei der Einführung von
Unternehmensleitbildern
■ Initiierung, Begleitung und Interpretation von
Imageuntersuchungen
■ Erarbeitung von PR-Strategien und Formulierung
von PR-Zielen
■ Quantitative und qualitative Analyse von Dialoggruppen sowie der Aufbau von Kontakten zu
diesen
■ Beratung im Kommunikationsmanagement
■ Beratung in Fragen der Medien- und Kommunikationsarbeit
Die nächste Fachgruppentagung der Wiener Fachgruppe
findet am 29. September 2009 statt, zugelassen sind nur
Mitglieder. Informationen: www.werbungwien.at.
EVENTGUIDE WIEN 2009
■
Konzeption der Struktur und Organisation der
Public Relations
■ Erarbeitung integrierter Kommunikationskonzepte sowie deren Umsetzung
■ Konzeption/Durchführung von PR-Maßnahmen
■ Erarbeitung von Krisen-PR-Plänen sowie von
Strategien zur Bewältigung von schwierigen Situationen im Unternehmen
■ Koordination der Zusammenarbeit aller Beteiligten an Kommunikationsaufgaben
■ Verwaltung des PR-Budgets unter Berücksichtigung höchster Sorgfaltspflicht
■ Wahrung anvertrauter Geschäftsgeheimnisse
Werbearchitekt
Werbearchitekten entwerfen, planen, dekorieren
und gestalten Flächen, Bereiche und Räume im
Rahmen von Ausstellungen und Messen sowie den
Innen- und Außenbereich von Gebäuden. Der Werbearchitekt ist verantwortlich für die exakte Planung und die termin- und kostengerechte Erstellung der in Auftrag gegebenen Leistungen.
Werbearchitekten sind für die Konzeption, Planung/Entwurf und Ausführung von räumlicher
Werbung zuständig.
Aufgaben eines Werbearchitekten:
■ Beratung des Auftraggebers hinsichtlich der in
Frage kommenden Werbemedien (Messe, Vitrine ...)
■ Erstellen von Aktionsplänen
■ Planen und Entwurf von Werbegestaltungen
■ Durchführung von Werbegestaltungen und Herstellung der Werbemittel
■ Koordinierung von für die Ausführung notwendigen anderen Unternehmen
■ Herstellung notwendiger Werbemittel für die Werbegestaltung
■ Im Speziellen die Herstellung dreidimensionaler
Werbemittel u. a. für Schaufenster, Messen, Ausstellungen, Vitrinen, Bühnen, Tagungen und Kongresse
Hinweis: Vor Erteilung eines Auftrags an einen
Werbearchitekten gibt die Fachgruppe Werbung und
Marktkommunikation Wien gerne Auskunft, ob die
erforderliche Gewerbeberechtigung vorliegt.
19
Wer? Wie? Wo?
Wer hilft mir wie weiter? Wie erreiche ich die jeweils
für meinen Fall zuständige Stelle? Den Kontakt zu
den wichtigsten Behörden und Ansprechpartnern
im öffentlichen Bereich finden Sie hier in aller
Kürze:
Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien
Schwarzenbergplatz 14/306, 1040 Wien
Tel. 01/514 50-3791, 3792
Fax 01/512 95 48-3796
werbungwien@wkw.at
www.werbungwien.at
Allgemeine Partner
AKM
Staatlich genehmigte Gesellschaft der Autoren,
Komponisten und Musikverleger
Bewilligung zur Aufführung von urheberrechtlich
geschützten Musikstücken in öffentlichen Verkaufsräumen
Baumannstraße 10, 1030 Wien
Tel. 01/507 17-0
service@akm.co.at, www.akm.co.at
I.M. Austria
Interessengemeinschaft der Messestandgestalter,
Marketing Event Agenturen und Fachzulieferindustrie
Schlickgasse 4/1/4–5, 1090 Wien,
Tel. 01/310 94 00, Fax 01/310 94 0017,
office@imaustria.at, www.imaustria.at
Kommunikationsbehörde Austria
(KommAustria)
Mariahilfer Straße 77–79, 1060 Wien,
Tel. 01/580 58-0, Fax 01/580 58-9191,
rtr@rtr.at, www.rtr.at
Marketing Club Österreich (MCÖ)
Dornbacher Str. 31/Top 8, 1170 Wien,
Tel. 01/481 66 67, Fax 01/481 67 99,
20
marketingclub@netway.at,
www.marketingclub.at
Österreichischer Event Marketing
Verband (EMBA)
Event Marketing Board Austria
Mag. Martin Brezovich
Wilhelminenstraße 80–82, 1160 Wien
Tel. 01/480 45 20-28
Fax 01/480 45 20-20
office@emba.co.at
www.emba.co.at
Österreichische MarketingGesellschaft (ÖMG)
Landhausgasse 4/203, 1010 Wien,
Tel. 01/925 52 22, Fax 01/535 06 67,
info@marketinggesellschaft.at
www.marketinggesellschaft.at
Österreichischer Werberat
Wiedner Hauptstraße 73, 1040 Wien,
Tel. 01/590 900-3577, Fax 01/590 900-285,
office@werberat.at, www.werberat.at
Verband der Marktforscher
Österreichs (VMÖ)
Postfach 182, 1013 Wien, Tel. 0699/102 307 64,
sekretariat@vmoe.at, www.vmoe.at
Behörden und Magistrate
Gewerbebehörde
Magistratisches Bezirksamt des
Betriebsstandortes
Gewerbeanmeldung, Erweiterung der Gewerbeberechtigungen, Gewerberechtseinschränkung,
Umgründung, Verschmelzung, integrierte Betriebe, Schanigartenbewilligungen
Parteienverkehr der MBAs:
Mo–Mi, Fr 8:00–15:30 Uhr
Do 8:00–17:30 Uhr
Ausnahme: MA 63
Wipplinger Straße 8, 1010 Wien
Tel. 01/40 00-97 117, 97 118
(Mo bis Fr 8:00–13:00 Uhr), www.wien.gv.at
Magistratsabteilung 36
Dezernat A > Sicherheit
Technische Gewerbeangelegenheiten, Behördliche Elektro- und Gasangelegenheiten, Feuerpolizei und Veranstaltungswesen, Publikumstanz (zum
Beispiel Bar, Diskothek)
Dresdner Straße 73–75, 1200 Wien
Tel. 01/40 00-36 110
Fax 01/40 00 99-36 110
www.wien.gv.at/umwelt/gewerbetechnik
Magistratsabteilung 36
Anmeldung
Öffnungszeiten des Eventcenters:
Mo–Mi 7:30–15:30 Uhr
Do 7:30–17:00 Uhr
Fr 7:30–15:30 Uhr
Dresdner Straße 75, 4. Stock, Zi. 420, 1200 Wien
Tel. 01/40 00-36336
Fax 01/40 00 99-36336
E-Mail event@ma36.wien.gv.at
Magistratsabteilung 46
Verkehrsorganisation und technische
Verkehrsangelegenheiten, Parkkarten
(„Parkpickerl“)
für Betriebe, Ladezonen
Niederhofstraße 21–23, 1120 Wien
Tel. 01/811 14-0
Fax 01/811 14 99-92 637
www.verkehr-wien.at
Magistratsabteilung 59
Marktamtsdirektion
www.wien.gv.at/ma59
Die Gewerbeausübung auf Märkten bedarf
der Zustimmung der Marktbehörden
(Marktamt) und erfolgt in der Regel in
Form einer Standplatzzuweisung.
Parteienverkehr:
Mo–Fr 7:30–15:30 Uhr
Am Modenapark 1–2, 1030 Wien
Tel. 01/40 00-59 210
Fax 01/40 00 99-59 210
www.wien.gv.at/ma59
Sonstige Institutionen
Finanzamt des Betriebsstandortes auf
www.bmf.gv.at
Online-Anträge
Folgende Amtswege können Sie auch
online über www.gewerbe.wien.at abwickeln:
■ Standortverlegungen
■ Namens- und Rechtsformänderung,
weitere Betriebsstätten
■ Zurücklegung von Gewerbeberechtigungen
■ Betriebsanlagengenehmigungen
■ Bestellung/Abmeldung eines gewer
berechtlichen Geschäftsführers
EVENTGUIDE WIEN 2009
Umsatzsteuer, Einkommensteuer, Betriebseröffnungsanzeige (Zusendung eines Fragebogens,
Zuteilung einer Steuernummer), Umsatzsteuervoranmeldung, Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
(UID-Nr.), Festlegung der Steuervorauszahlungen,
Ansuchen um Herabsetzung der Vorauszahlungen,
Jahressteuererklärung für Umsatz- und Einkommensteuer
Parteienverkehr (der Finanzämter aller Bezirke)
Mo–Do 7:30–15:30 Uhr
Fr 7:30–12:00 Uhr
Bundesministerium für Finanzen
Hintere Zollamtstraße 2b, 1030 Wien,
Tel. 01/514 33-0, www.bmf.gv.at
21
Behörden sind nicht rund
um die Uhr erreichbar, die
wichtigsten Öffnungszeiten
finden Sie hier.
Stubenring 1, 1010 Wien, Tel. 01/711 00-0,
www.bmwfj.gv.at
Datenverarbeitungsregister
Vergabe von DVR-Nummern
Hohenstaufengasse 3, 1010 Wien,
Tel. 01/531 15-4043, www.dsk.gv.at
Firmenbuch
Wien
■ Handelsgericht Wien
Marxergasse 1a, 1030 Wien, Tel. 01/512 28-0
Niederösterreich
■ Landesgericht Korneuburg
Hauptplatz 18, 2100 Korneuburg, Tel. 02262/799
■ Landesgericht Krems/Donau
Josef-Wichner-Straße 2, 3500 Krems/Donau,
Tel. 02732/809
■ Landesgericht St. Pölten
Schießstattring 6, 3100 St. Pölten, Tel. 02742/809
■ Landesgericht Wr. Neustadt
Maria-Theresien-Ring 5, 2700 Wiener Neustadt,
Tel. 02622/215 10
Österreichisches Patentamt
Markenregister
Dresdner Straße 87/PF 95, 1200 Wien
Tel. 01/534 24-0,
info@patentamt.at, www.patentamt.at
Auf Nummer Sicher
Gesetzliche Sperrzeiten
Prinzipiell gilt als Sperrzeit 2 Uhr früh, bei Veranstaltungen im Freien 22 Uhr, bei Veranstaltungen in Gastbetrieben eine halbe Stunde vor
Gastgewerbeschluss.
Weitere Informationen liefert das Wiener Veranstaltungsgesetz
(nachzulesen
unter
www. wien.gv.at/recht oder www.ris.bka.gv.at)
Anmeldepflichtige
Veranstaltungen
Die Anmeldung ist schriftlich unter Verwendung des Anmeldeformulars bis spätestens
eine Woche vor dem Tag der Veranstaltung im
Eventcenter der MA 36 einzubringen. Für Veranstaltungen mit einer vorgesehenen Teilnehmer-Anzahl von weniger als 100 Personen ist
die Anmeldung auch noch bis zu dem der Veranstaltung vorangehenden Tag möglich.
Bei Veranstaltungen, die nicht im Rahmen des
Gastgewerbes stattfinden, ist der Antrag auf
Erstreckung der Vergnügungsbetriebssperrstunde bis spätestens eine Woche vor Beginn
der Veranstaltung zu stellen.
Details finden Sie unter:
www.wien.gv.at/umwelt/
gewerbetechnik/veranstaltungswesen/
anmeldung.html
22
Foto: dkimages/fotolia.com
Bundesministerium für Wirtschaft,
Familie und Jugend
©IStock
Karriere beginnt am bfi Wien.
Integrierte Kommunikation
Diplomlehrgang KommunikationsassistentIn
Berufsbegleitender Abendlehrgang in 2 Semestern für zukünftige
AllrounderInnen in der Kommunikationsbranche
Ausbildung Akademische/r
Kommunikationsmanger/in in 2 Semestern
Berufsbegleitender Lehrgang universitären Charakters
Kostenlose Informationsabende: 12.5.2009, 8.6.2009, 3.9.2009
Lehrgangsstart: 29.9.2009
Diplomlehrgang Eventmanagement/-inszenierung
Diplomlehrgang Eventmanagement/-inszenierung
Berufsbegleitender Lehrgang in 2 Modulen
Kostenloser Informationsabend: 7.10.2009
Lehrgangsstart: 4.11.2009
www.bfi-wien.at
Beratung
Alfred-Dallinger-Platz 1, 1034 Wien
anmeldung.bat@bfi-wien.or.at
+43 1 811 78-10100
Eine Frage der Ehre
Wer gut ist, soll das beweisen dürfen, fanden Vertreter des EMBA (Event Marketing Board Austria),
einer Vereinigung von führenden Persönlichkeiten
im Event-Marketing. Ein Zertifikat für ausgezeichnete Event-Marketing-Betriebe haben im Vorjahr
der TÜV und die Branchenplattform eventnet.at
gemeinsam entwickelt. Grundlage dafür ist ein
umfassender Katalog mit Qualitätsstandards. Keine
verpflichtenden Standards für ihre Mitglieder verlangt dagegen die Interessenvertretung der Werber
und Eventmarketer in Wien, die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation. Lieber setzt
Obmann Karl Javurek auf „branchenspezifische
Weiterbildungsmaßnahmen“ und Selbstkontrolle.
„Macher“ bevorzugt
Um eine praxisbezogenere Ausbildung bemüht sich
das EMBA, wie deren stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer von HC System Promotion, Herbert Sojak, erklärt. „Das Ausbildungsangebot hat eine gewisse Unübersichtlichkeit
angenommen, bei vielen Studenten herrschen falsche Vorstellungen über das, was wir tun“, sagt er.
„Ein Student an der Fachhochschule Wiener Neustadt hat mich einmal gefragt, was ich eigentlich
tagsüber mache, weil Events am Abend stattfinden.“
Auch um mit solchen Vorurteilen aufzuräumen sei
es wesentlich, dass die Ausbildung praxisbezogen
sei. Davon würden letztlich alle profitieren.
„Generell müssen Mitarbeiter in der Eventbranche
ein sehr hohes Maß an Belastungsfähigkeit, Selbstdisziplin und Menschenführung vorweisen“, weiß Sojak
aus Erfahrung. „Mitarbeiter müssen Macher sein,
nicht Denker“, verlangt er daher und erklärt, dass
alle, die erfolgreich in der Branche arbeiten, auch
Event-Fans seien, womit der Spaß an der Sache überwiegen sollte: „Denn wir sind die, die live dabei sind,
immer ganz vorne.“
Angst vorm schwarzen Schaf?
Vor „schwarzen Schafen“ innerhalb seiner Branche
fürchtet sich Karl Javurek, Obmann der Fachgruppe
Werbung und Marktkommunikation Wien und
24
Geschäftsführer der Gewista Urban Media, nicht.
Gerade da die Berufsgruppe Eventagentur noch
relativ jung sei und viele Mitglieder aus dem Bereich
Werbung und PR kämen, gehe er davon aus, „dass
alle das erforderliche Know-how haben“. Beschwerden bei der Fachgruppe über unseriöse Eventmarketer seien ihm keine bekannt.
„Zu viele“ schwarze Schafe und Amateure fürchtet
dagegen Herbert Sojak. Weswegen das EMBA sich
unter anderem entschieden hat, einheitliche Qualitätsstandards zu entwickeln. Doch schützen Vorgaben wirklich? Wie kann ein potenzieller Auftraggeber sicher gehen, dass er wirklich an Profis gerät?
Javurek antwortet: „Ich denke, hier gilt das, was allgemein im Geschäftsleben zu beachten ist: Professionelle Agenturen werden professionell arbeiten, das
heißt konkrete, nachvollziehbare Anbote legen, termintreu sein, herausfinden, was der Kunde wirklich
braucht und die gemeinsam definierten Ziele umsetzen. Schnelle Kasse ist hier sicher nicht zu machen.“
Sojak nennt neben dem, was Qualifikation und Erfahrung untermauert, auch die Referenzen des Auftragnehmers: „Indem man die Agentur nach vergleichbaren Events fragt und welche Referenzen dem zu
Grunde liegen. Man kann eine Referenz fragen, wie
die Zusammenarbeit funktioniert hat.“
Ein Chirurg braucht Operationspraxis
Aber wird es dadurch nicht gerade jungen Menschen besonders schwer gemacht, sich im Beruf des
Eventmarketers zu etablieren? Natürlich habe es
jeder Neueinsteiger schwer, so Sojak, „aber wenn
Sie eine Operation haben, wollen Sie ja auch keinen
Chirurgen, der zum ersten Mal operiert.“ Gerade
die Tatsache, dass Events mit Abstand das teuerste
Marketinginstrument sind, mache es für den Kunden nötig, mit einer erfahrenen Agentur zusammenzuarbeiten, die bereits vergleichbare Events veranstaltet habe. Man könne im Nachhinein nicht einfach
sagen: „Na gut, dann wiederholen wir das jetzt eben.“
Reichlich Erfahrung solle jeder, der in der Branche
arbeiten möchte, ohnehin sammeln.
Mit dem Qualitätskodex will EMBA einen gewissen
Level erreichen, den alle haben sollen, erklärt Sojak.
„
„Wenn Sie eine Operation haben,
wollen Sie ja auch keinen Chirurgen, der zum ersten Mal operiert.“
Herbert Sojak,
Stv. Vorsitzender von EMBA und
Geschäftsführer HC System Promotion
Letzlich sei das eine Sicherheit für potenzielle Auftraggeber und -nehmer und vor allem für Agenturen, den Anforderungen des Marktes zu genügen.
„Aber wir müssen uns ständig anpassen, zum Beispiel derzeit beim Anti-Korruptionsgesetz oder den
Einstellungen zu Gratispräsentationen.“ Gerade
beim letztgenannten Thema mache es keinen Sinn,
ein Verbot auszusprechen, wenn sie trotzdem weiterhin gemacht würden. Jedoch rate das EMBA jedem
davon ab: „Wir plädieren eher dafür, Kollegen zu
helfen, die Kosten zu kalkulieren. Das ist ein irrer
Aufwand, der vielen gar nicht bewusst ist.“
Für Karl Javurek ist ein formales Zertifikat dennoch
keine Garantie für Qualität. Zwar sei es „ein Indiz
dafür, dass sich die Agentur mit dem Thema befasst
hat“, man dürfe Qualitätskriterien aber auch nicht
überbewerten. Um ihre Mitglieder vor möglichen
unseriösen Geschäftspartnern zu schützen, bietet
die Fachgruppe Werbung Wien einen kostenlosen
Anwaltsservice an, im Zuge dessen auch Allgemeine
Geschäftsbedingungen zur Verfügung gestellt werden. „Rechtssicherheit für beide Vertragspartner ist
ein Qualitätskriterium“, so Obmann Javurek.
Vorrang für Profession
Woran merkt man, ob eine Agentur professionell
arbeitet? Karl Javurek, Fachgruppen-Obmann und
Herbert Sojak, stv. EMBA-Vorsitzender geben
einige Tipps:
■ Hat die Agentur bereits vergleichbare Events
durchgeführt?
■ Welche Referenzen liegen dem zu Grunde und
wie beurteilen diese die Zusammenarbeit mit der
Agentur?
■ Werden konkrete, nachvollziehbare Angebote
gelegt?
■ Werden Termine eingehalten?
■ Versucht die Agentur herauszufinden, was der
Kunde braucht und werden gemeinsam definierte
Ziele umgesetzt?
EVENTGUIDE WIEN 2009
Wachsam sein
Dass die Vertreter der Fachgruppe keine einheitlichen Qualitätsstandards festgelegt haben, liegt allerdings weniger an fehlenden Beschwerden, wie
Javurek erläutert: Da die Berufsgruppe Eventagentur wie alle anderen Berufsgruppen in der Kommunikationsbranche zu den freien Gewerben zähle,
werde für den Gewerbeantritt kein formaler Befähigungsnachweis in Form einer Prüfung notwendig.
Javurek führt weiter aus: „Die Fachgruppe Werbung
Wien hat seinerzeit die gewerberechtliche Liberalisierung in der Kommunikationsbranche befürwortet. Verpflichtende Standesregeln zu etablieren widerspricht diesem Gedanken zum Teil.“ Stattdessen
setze man etwa auf Fachseminare und Workshops,
die von den Mitgliedern gut angenommen würden.
Schließlich definiere sich Qualität im Eventbereich
„letztlich über Fachkompetenz und Ausbildung“.
Dennoch kann sich Karl Javurek für die Zukunft vorstellen, dass innerhalb der Fachgruppe über interne
Standards nachgedacht würde, schließlich sei man
diesen nicht generell abgeneigt, „diese müssen sich
aber aus den Erfordernissen der Praxis entwickeln.
Da sind wir durchaus offen, mit geeigneten Partnern
zusammenzuarbeiten. Selbstkontrolle, um allenfalls
erkennbare Fehlentwicklungen zu korrigieren, ist
sicher ein möglicher Weg für die Zukunft.“
Qualität steigt
Grundsätzlich hält der Obmann der Fachgruppe
Werbung und Marktkommunikation Wien den Qualitätskodex des EMBA für „ok“, sofern es eine Selbstkontrolle der Branche betrifft. „Was wir nicht wollen, sind gesetzliche Reglementierungen. Wir wollen
bei unseren Mitgliedern auch nicht den Eindruck
erwecken, dass durch Zertifzierungen Zugangsbeschränkungen zum Gewerbe Eventagentur eingezogen werden.“ Was erwartet er von den kommenden
Jahren? „Ich denke, dass das Qualitätsbewusstsein
sowohl bei Auftraggebern als auch bei den Agenturen steigen wird. Viele Auftraggeber werden noch
genauer prüfen, mit welcher Agentur sie zusammenarbeiten wollen.“
25
Ich weiß, was du nicht weißt (27) I Ohne Marke kein Event (32)
Kunden binden (36) I Wo sich die Branche trifft (40)
WISSEN
„Investition in Wissen bringt die höchsten Zinsen.“
Benjamin Franklin
26
03
Bildung ist das oberste Gebot der Fachgruppe!
Außerdem erfahren Leser in diesem Kapitel alles
über den Stellenwert der Marke, wie man Kunden bindet und wo sich die Branche trifft.
Ich weiß, was du nicht weißt
In Wien und Niederösterreich gibt es eine Reihe an
Ausbildungsmöglichkeiten zum Eventmarketer
bzw. Eventmanager. In der folgenden Auflistung
werden universitäre Bildungswege, berufsbegleitende Lehrgänge und eine kleine Auswahl an relativ rasch zu absolvierenden Seminaren vorgestellt.
Das Angebot ist vielfältig:
Universitäten
Foto: unpict/fotolia.com
1. Universität für Musik und darstellende Kunst: Invent Event – Universitätslehrgang Eventkommunikation
Ausbildungsziele
Der Lehrgang fokussiert die tief gehende Recherche und eingehende Auseinandersetzung mit dem
Thema eines Projekts. Events sollen als geplante
Erfahrungssituationen verstanden werden, als thematische Vernetzung verschiedener ästhetischer
Ausdrucksformen.
Anwendungsbereiche
Konzerte, wissenschaftliche Tagungen und Symposien, interne Unternehmenskultur, Tourismus,
Sportveranstaltungen und vieles mehr.
Die genaue Kenntnis aller involvierten Personen,
Zielgruppen und Institutionen sowie der kulturellen Rahmenbedingungen bildet die Grundlage
der Event-Entwicklung. Als Arbeitswerkzeuge dienen künstlerische Gestaltung, präzise Planung und
professionelle Kalkulation, als Ergebnisse werden
Nachhaltigkeit und die Schaffung von Sozialkapital angestrebt.
EVENTGUIDE WIEN 2009
Zielgruppe
Alle Menschen, die Inhalte und Botschaften in
Form von Events vermitteln wollen, etwa in den
Bereichen Marketing, Kultur, Bildung und Wissenschaft, Politik, Tourismus, Gesundheitswesen
oder Sport.
Infos
www.mdw.ac.at
Universität für Musik und darstellende Kunst
Studien- und Prüfungsabteilung
Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien
Tel. (01)711 55-6905
2. Donau Universität Krems:
Gesundheitstourismus,
Sport- und Eventmanagement
Die Unternehmen der zukunftsträchtigen, global
expandierenden Dienstleistungsbranchen Gesundheitstourismus, Sport- und Eventmanagement stehen heute vor der Herausforderung, passgenau auf
immer spezifischere Kundenwünsche zu reagieren.
Sie müssen ihre Angebote angesichts des immensen
Wettbewerbsdrucks wirtschaftlich erfolgreich und
qualitativ hochwertig erbringen.
Um erfolgreich auf diese Markterfordernisse reagieren zu können, werden qualifizierte Fach- und
Führungskräfte benötigt. Es bedarf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit der richtigen Mischung
aus Strategie und Pragmatik Führungsaufgaben
übernehmen bzw. ein ökonomisch attraktives,
sozial- und umweltverträgliches Angebot entwickeln können.
27
Inhalte
Der Studiengang ist ein betriebswirtschaftlich orientiertes Studium. Aufgrund des modular angelegten
Fernstudiums kann eine berufliche Tätigkeit weiter
ausgeübt werden. Da im Laufe des Studiums betriebswirtschaftliche Schlüsselqualifikationen und allgemeine Managementkompetenzen erworben werden, eröffnen sich für AbsolventInnen weitere
interessante berufliche Handlungsfelder in vielen
Bereichen der Wirtschaft.
Zielgruppe
Die Vielfalt der Beschäftigungsmöglichkeiten in der
Freizeit- und Tourismuswirtschaft sowie im Eventund Sportveranstaltungsbereich ist außerordentlich groß. So können Fach- und Führungsaufgaben
bei Event-, Sport- und Marketing-Agenturen, Sportvereinen und -verbänden, den Reiseveranstaltern
und Verkehrsbetrieben, der Hotellerie und Gastronomie, den Freizeitparks und Sportanlagen uvm.
übernommen werden.
Dauer: 5 Semester, berufsbegleitend
Abschluss: Master of Business Administration (MBA)
Teilnahmegebühr: EUR 10.900,–
Infos
www.donau-uni.ac.at
Department für klinische Medizin u. Biotechnologie
Claudia Caruso
Tel. 02732/893-2741
claudia.caruso@donau-uni.ac.at
3. FH St. Pölten:
Hochschullehrgang Eventmanagement
Der Hochschullehrgang für Eventmanagement
durchleuchtet das Themenumfeld in einem breiten
Kontext. Es geht nicht nur um die bloße Planung
und Durchführung von Events, sondern auch um
die Integration in die gesamte Kommunikation einer
Organisation.
Events sollen als ein Kommunikationsinstrument
unter mehreren verstanden werden. „Verwandte“
28
Felder (PR, Werbung, Media) werden als Teilaufgaben des Eventmanagements sowie als Nachbardisziplinen oder übergeordnete Disziplinen behandelt.
Inhalte
Eventbezogene Lehrveranstaltungen wie
■ Definition Event und Eventmanagement, Stärken und Schwächen, Arten an Events
■ Events als Instrument „integrierter Kommunikation“
■ Eventkonzeption und -organisation, Inszenierung
■ Event-Software, Eventtechnik, Praxislabor
■ Case Studies – integriertes Eventmanagement
Außerdem:
■ Kreativitätstechniken
■ Präsentation und Moderation
■ Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen
Studiendauer: 3 Semester
Studiengebühr: EUR 2.200,– pro Semester
Anmeldegebühr: EUR 100,– (einmalig)
Anzahl der TeilnehmerInnen: 10 bis maximal
20 Personen
Nächster Lehrgangsstart: September 2009, 8 Blöcke
je Semester (jeweils Freitag und Samstag – ganztags)
Abschluss: Akademische/r EventmanagerIn
Infos
www.fhstp.ac.at/weiterbildung/eventmanagement
Mag. Gudrun Zwetzbacher
Tel. 02742/31 32 28-805
4. FHWien-Studiengang Marketing und
Sales der WKW
In den FHWien-Studiengängen der WKW wird
eine an den Bedürfnissen der Wirtschaft orien-
Glanz und Gloria im Prunksaal der
Österreichischen Nationalbibliothek.
Zwischen wertvollen Gemälden und
alten Büchern finden Events statt.
tierte Ausbildung in allen Bereichen des Marketing- und Verkaufsmanagements angeboten. Nach
einer fundierten betriebswirtschaftlichen Grundausbildung in den ersten beiden Semestern starten anschließend die Kernfächer in Marketing und
Verkauf.
Ab dem 5. Semester kann man die Spezialisierung
„Marketing- & Vertriebscontrolling“ bzw. „E- & MMarketing“ wählen.
Foto: Nationalbibliothek
Aufgabenfelder
■ Marketing: Strategisches Marketingmanagement, Erstellen von Marketingkonzepten und -strategien, (Online-)Marketingberatung. Planung,
Durchführung und Kontrolle von Werbemaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit, Direct Marketing,
Product Placement, Mediaplanung, Eventmanagement
■ Produkt- und Brandmanagement: Produkteinführung, -strategie, -positionierung, Markenführung, -analyse
■ Konsumenten- und Marktforschung: Meinungs-,
Markt- und Motivforschung in Marktforschungsabteilungen, Instituten und Agenturen
■ Sales: direkter Vertrieb, Key-Account-Management, Gebiets- oder Regionalleitung, Franchisepartner, Customer Relationship-Management
(CRM), Callcenter-Management
■ Vertiefungsmöglichkeiten in dem dreijährigen
Bachelor-Studiengang Marketing & Sales:
■ Marketing- & Vertriebscontrolling: Anwendungsorientiertes Controlling, analytisches und
operatives CRM, Datawarehousing
■ E- & M-Marketing: Online-Marketingmaßnahmen, Mobile Marketing, Content Management,
neue Medien, Online Markenführung
Sowohl in der Vollzeit-Form als auch in der berufsbegleitenden Variante stehen 34 Studienplatze zur
Verfügung.
Studienbeitrag pro Semester: EUR 363,–
Infos
www.fh-wien.ac.at/mars
EVENTGUIDE WIEN 2009
5. Arge Bildungsmanagement
Masterlehrgang Eventmanagement
„Eventmanagement schafft neue Formen professioneller Veranstaltungskultur und arbeitet mit kreativen Inszenierungen und durchgeplanten Präsentationsformen mit starken Aktivierungseffekten.
Events sind Präsentationsformen der Zukunft“,
beschreibt der Leiter Dr. Klaus Rückert die Situation. Der auf ein berufsbegleitendes Studium ausgerichtete Masterlehrgang findet im 21. Bezirk statt.
Ziel des Masterlehrgangs
■ Gestaltung von Kommunikationsprozessen bei
Tagungen, Messen, Bildungsveranstaltungen etc.
■ Professionalität in Konzeption, Organisation,
Durchführung, Kalkulation, Kontrolle von Events
■ Einbindung der BesucherInnen in Interaktionsund Kommunikationsprozesse
■ Reflektierte Entwicklung von Leitideen inkl. ethischer Wertorientierungen und Nachhaltigkeit
Zielgruppe
■ Fachkräfte aus Event- und Marketingbereichen
in Wirtschaft, Handel, Tourismus, Kultur etc.
■ Personen aus Lehr- und Bildungsberufen, Sozialberufen, Sport-, Freizeit- und Animationsberufen
Kosten:
■ 3-semestrige Vollausbildung „Akademische/r
EventmanagerIn“: EUR 5.434,– + Prüfungsgebühr EUR 400,–
■ 1-semestriges Upgrade „Master of Business
Administration – MBA (Eventmanagement)“
EUR 2.200,– (für ARGE-AbsolventInnen) + Prüfungsgebühr EUR 620,–
Infos
www.postgraduate.at/MBA/Studium
ARGE Bildungsmanagement Wien
Friedstraße 23
1210 Wien
Tel. 01/263 23 12 -0
E-Mail: office@bildungsmanagement.at
29
Lehrgänge:
1. Bildungsforum.at
Bundesfachlehrgang Eventmanagement
Die Ausbildung zum/zur diplomierten EventmanagerIn mit Diplomabschluss bietet:
■ erfahrene und erfolgreiche TrainerInnen – zu
100 Prozent aus der Praxis.
■ eine umfangreiche und ganzheitliche Eventausbildung
■ einzigartige Kamingespräche – die Eventprofis
aus Österreich hautnah erleben und von ihrem
Know-how profitieren
■ Herausforderungen aus der echten Eventwelt –
laufend Praxisübungen
■ interessante Gastvorträge als Feinschliff für noch
konkreteres Wissen und praktische Erfahrungen
■ Kontakte und Sicherheit im Eventterrain
Lehrgangsdauer: 112 Stunden
Kursgebühr: EUR 2.098,–
Infos
http://www.bildungsforum.at/WIEN/kurse/
Eventmanagement
2. Europa Wirtschaftsschulen:
Event Management
Die Ausbildung „Business Studies and Event Management“ bietet einen Gesamtüberblick über Wirtschaftsabläufe und unternehmerisches Handeln, der Basis
für eine Fachspezialisierung im Event-Bereich ist.
Weiters: Schlüsselkompetenzen in Fremdsprachen,
IT und Soft Skills für einen internationalen Einsatz.
Nächster Studienbeginn
■ Wintersemester 2009/10: 28. September 2009
■ Sommersemester 2010: 15. Februar 2010
Das Studienmodell der EWS umfasst Lehrgänge
mit einer Ausbildungsdauer von 3 bis 6 Semestern:
30
Das erste Semester gilt der Einführung in allgemeines Wirtschaftswissen, danach startet die gewählte
Fachspezialisierung. 5. und 6. Semester dienen der
Internationalisierung und beinhalten Auslandsstudien und wahlweise Auslandspraktika. In einem
Folgesemester kann (in Kooperation mit Bildungspartnern) der Uni-Abschluss – Bachelor Degree –
erworben werden.
Infos
EWS Wien
Getreidemarkt 16, 1010 Wien
Tel. 01/587 54 77-0, www.ews-vie.at
3. Werbe Akademie Wien
Das Colleg Event- und Messemanagement ist ein
1-jähriger Diplom-Lehrgang, der in zwei Modulen
den Bogen des aktuellen Marketing- und Kommunikations-Know-how von Planung, Integration und
Konzeption über Projektmanagement, Budgetierung bis zu Design, Ton- und Lichttechnik etc.
spannt.
Abgeschlossen wird der Lehrgang (bevorzugt für
Event-erfahrene Personen) mit dem Diplom der
Werbe Akademie und mit dem IFES-Diplom.
Kurstage: Mo, Di, Do 18.00–21.45 Uhr
Kosten für beide Module: ca. EUR 4.000,–
Infos
WIFI Wien, Werbe Akademie, Ursula Tarbuk
Währinger Gürtel 97, Raum C 115, 1180 Wien
Tel. 01/476 77- 5252, tarbuk@wifiwien.at
4. bfi-Diplomlehrgang Eventmanagement/Eventinszenierung
Der berufsbegleitende Lehrgang ermöglicht in zwei
Modulen theoretische und praktische Skills zur Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen
zu erwerben. Wichtige Inhalte sind die aktuelle
Rechtslage, Marketing- und PR-Strategien, Sponsoring, Präsentationstechnik, Auswahl von Locations etc.
Ziel: Karriereschub zur „zentralen Schnittstelle“
im Eventbereich
Gesamtdauer des Diplomlehrgangs: 164 UE
Kosten: EUR 2.260,–
Infos
www.bfi-wien.at
Alfred-Dallinger-Platz 1, 1034 Wien
Tel. 01/811 78-10100
Seminare
1. Marketconsult
Event Marketing Management
inkl. Workshop
Das zweitägige Seminar für Marketingverantwortliche mit DDr. Elmar Kickinger besteht aus Vortrag, Fallbeispiel, Diskussion, Gruppenarbeit – mit
dem Ziel, Events zu inszenieren und erfolgreich
durchzuführen.
Infos
Tel. 01/485 92 38
e.kickinger@marketconsult.at
www.marketconsult.at
2. International Event Management
Academy: Eventmanagement
Foto: Studio 44
Während des dreitägigen „Basic Levels“ werden
die TeilnehmerInnen mit den Themen „Marketing“ und „Event“ vertraut gemacht und erleben
Event-Management live vor Ort im Robinson-Club.
Das folgende berufsbegleitende „Main Level“ bietet 15 Module, 20 Anwesenheitstage mit internationalen Referenten und den Abschluss mit EMADiplom zum/zur EventmanagerIn.
Infos
Event Marketing Service GmbH
Geusaugasse 9, 1030 Wien
Tel. 01/714 88 77-66
ema@event-marketing.com
www.eventmanagementacademy.com
EVENTGUIDE WIEN 2009
Sinnliche Elemente wie Licht und Düfte
verleihen Botschaften noch mehr Ausdruck.
Sinnerlebnis Duft
„Ich sehe den Duft als genauso wichtig für das
Image einer Veranstaltung an, wie es die Gestaltung und Ausleuchtung des Raumes sowie der
Ablauf der Veranstaltung sind“, sagt Yogesh
Kumar, Duftberater aus Indien. Im Rahmen von
zwei Erlebnisabenden unter dem Motto „Licht &
Duft – neue Erlebnisdimensionen im Handel“
lud die Sparte Handel der WKO im September
2006 ins Studio 44 der Österreichischen Lotterien. Besonderen Eindruck hinterließ der Vortrag
von Yogesh Kumar, der es mit der Idee einer
„message in a bottle“ ermöglicht, die „Corporate Identity“ eines Unternehmens mit einem
Parfum abzustimmen.
Düfte bringen gute Kritiken
„Bei einem Event wird meist sehr viel Geld in
einen guten Fotografen, gute Presseleute, gute
Technik etc. investiert, um positive Kritiken und
Erinnerungen zu ernten“, so der Duftexperte.
„Vieles könnte man zusätzlich in einem Duft binden, sodass jeder Besucher das Gesamterlebnis
im Unterbewussten speichert, innerlich mit nach
Hause nimmt und nicht nach einem Tag wieder
verliert.“ So könne man schon die Einladungen,
aber ebenso nur einen einzelnen Raum beduften. Die bekannteste Möglichkeit sei die Raumduftbesprühung, jedoch müsse man aufpassen,
dass der Raum dabei wirklich beduftet wird „und
man nicht nur eine intensive Duftwolke erzeugt,
die dann schnell zerfällt“.
Infos:
Studio 44 (Event-Location mit eigener Beduftungsanlage): www.studio44.at
Yogesh Kumar: www.dasparfum.com
31
Ohne Marke kein Event
Eine Marke ohne Event darf es selbstverständlich
geben. Ein Event ohne Marke oder Botschaft würde
keinen Sinn machen, erklärt Karin Lehmann, Inhaberin der Agentur Markenkern. Bei einer solchen
Veranstaltung müsse es in erster Linie immer darum
gehen, eine Botschaft zu verbreiten und damit eine
Marke zu stärken: „Wenn ein Event gut geplant ist,
wird er zu einem Erlebnis, das die Menschen emotional mit der Marke verbinden.“ Kurzum: Wenn
der Event gut organisiert und durchgeführt war,
werde ich als Besucher die Marke oder Botschaft in
meiner Erinnerung stets mit einem guten Gefühl
verknüpfen. Womit Events dagegen ihrer Meinung
nach niemals dienen sollen, ist der Verkauf: „Auf
Events soll nichts verkauft werden. Sie sollten dem
Erlebnis dienen und nicht in erster Linie dem
Umsatz.“
Produkte „zum Anfassen“
Mittelpunkt Marke
So weit, so gut. Doch wie kann ich als Auftraggeber
beziehungsweise Veranstalter positive Emotionen
im Hinblick auf Corporate Brands und Product
Brands herstellen? Was erwarten Besucher eines
Events und wie kann ich als Veranstalter diese
Bedürfnisse im Hinblick auf meine Marke befriedigen? Die Markenexpertin Karin Lehmann weist
auf das Ziel von Events hin, das Auftraggeber beziehungsweise Veranstalter nie aus den Augen verlieren sollen: Bei jedem Event „sollen Werte vermittelt werden, Einstellungen erzeugt werden“.
Um den Besuchern eines Events diese Werte auf
eine angenehme und überzeugende Weise zu vermitteln, bedarf es eines angemessenen Umfeldes.
Wie dieses aussehen könnte, erklärt Karin Lehmann
am (fiktiven) Beispiel einer Modenschau für die
Unterwäschemarke Palmers: „Dort erwarte ich mir
als Konsument einen sehr wohltuenden, stimmigen
Event.“ Genau das treffe auf die meisten Events zu.
„Alles muss insgesamt stimmig und aufeinander
abgestimmt sein.“ Dabei ist aber auch immer zu
beachten, dass Programm, Location, Dekoration
und andere wichtige Faktoren zur Marke bezie32
hungsweise zur Botschaft des Auftraggebers passen.
Alles für die Sinne
Natürlich spielen bei einem solchen Ereignis immer
auch Elemente wie Düfte, Farben und Lichteffekte
mit. Aus dem Wissens- und Erfahrungsschatz der
Expertin ist das alles, „was sinnlich ist und zur Marke
passt“. Die Sinnlichkeit solcher äußerer Einflüsse
betont auch Joe Telebo, Geschäftsführer von
Joe-Co Marketing Research, der an der Werbe Akademie Wien unter anderem das Fach Werbepsychologie unterrichtet: „Düfte, Farben und Licht
sind dramaturgische Elemente, von denen die Sinne
angesprochen werden.“ Auf diese sollte demnach
möglichst nicht verzichtet werden, zumindest aber
sollten sie in den Köpfen von Veranstaltern eine
wesentliche Rolle spielen. „Denn“, wird Telebo konkret, „das Schlechteste, Langweiligste ist es, wenn
jemand vorne steht und nur ein Chart nach dem
anderen durchklickt.“ Schließlich unterscheide
gerade das Angreifbare, das Lebendige die LiveKommunikation von anderen, klassischen Werbeformen: „Ein Event lebt von Personen beziehungsweise Produkten, man kann das Produkt angreifen
oder den Menschen, mit ihm reden … So wirkt das
Ganze dann auch.“ Oder in den Worten von Gerd
Wirtz, Geschäftsführer einer Kölner Agentur für
Live-Kommunikation und Autor des Buches „Die
Regenmacher – Eventmarketing der Zukunft“:
„Ohne Erlebnis bleibt keine Botschaft haften.“
Drama, Drama, Drama
Gerd Wirtz hat 2008 mit „Die Regenmacher“ ein
umfassendes Werk über die Eventbranche veröffentlicht. Grundlage waren neben seinem umfangreichen Wissen zahlreiche Gespräche mit Vorständen,
Geschäftsführern
und
Marketingverantwortlichen, die täglich mit Live-Kommunikation zu tun haben. Er schreibt, dass bei Besuchern
eines Events immer „Flow-Erlebnisse“ produziert
werden sollen, das heißt „ein Zustand, in dem wir
gelöst und entspannt sind, kreativ und bereit für
neue Herausforderungen“. Das nennt Wirtz die
„
„Ich kann nur bedingt vorplanen,
aber was an dem Abend passiert,
habe ich nicht mehr im Griff.“
Joe Telebo,
Geschäftsführer
Joe-Co Marketing Research
„Kunst der Event-Dramaturgie“. Wie solche FlowZustände erreicht werden können, beschreibt Wirtz
im Folgenden:
■ „Der Teilnehmer eines Events nimmt die Umgebung zunächst visuell wahr: Wie sehen die anderen
Teilnehmer aus? Was geschieht im Laufe eines
Events? Werden Vorträge visuell unterstützt? Wie
sieht diese visuelle Unterstützung aus?
■ Was hört der Teilnehmer eines Events? Die
Stimme des Moderators und der anderen Beteiligten, Musik und Hintergrundgeräusche.
■ Die haptische Variante wird oft vernachlässigt,
aber dennoch ist es möglich, Dinge im wahrsten
Sinne des Wortes greifbar zu machen.
■ Wie produziert man olfaktorische Reize? Der
Duft des Buffets ist sicherlich nur eine Möglichkeit.
■ Der Geschmackssinn wird auf nahezu jedem
Event durch das Catering aktiviert.“
Ein wesentliches Element ist für Wirtz die Ideenfindung, er setzt sie mit der Arbeit eines Künstlers
gleich. Dabei darf die Kernbotschaft nie aus dem
Auge verloren werden, Kreativität helfe nur, wenn
sie zielgerichtet ist: „Eine gute Idee für eine Dramaturgie funktioniert ähnlich wie ein guter Witz. Sie
muss einfach sein und in wenigen Sätzen auf den
Punkt gebracht werden können: ‚Keep it simple and
stupid‘ (KISS).“ Wichtig sei es, eine spannende
Geschichte zu erzählen, die sich durchzieht wie in
einem Hollywood-Film. Warum also nicht sich Elementen von Hitchcock und Co bedienen? Je kürzer
der Event, desto höher sind die Ansprüche an die
Dramaturgie, so der Autor.
BUCHTIPP
Die Regenmacher –
Eventmarketing der Zukunft
Autor: Gerd Wirtz
Verlag: Deutscher Fachverlag
(1. Auflage 2008)
ISBN: ISBN 978-3-86641-111-1
Bestellen:
www.dfv-fachbuch.de
EVENTGUIDE WIEN 2009
Lebendige Botschaft
Der Anspruch an etwas Größeres – wenngleich nicht
unbedingt im räumlichen Sinn – treibt Telebo an,
wenn er selbst eine Veranstaltung besucht oder zum
Beispiel vor Studenten über den psychologischen
Aspekt der Werbung spricht. Egal ob es sich um
einen richtig großen oder um einen eher kleinen
Event handle, dürfe das Ziel niemals sein, möglichst
viele Informationen an den Mann und an die Frau
zu bringen. Im Gegenteil: „Man sollte sich auf die
eigentliche Botschaft konzentrieren.“ Die Frage, die
schon bei der Erstellung des Konzepts stets im Vordergrund stehen muss, lautet daher: „Wie kann ich
die Botschaft so lebendig wie möglich machen?“
Selbstverständlich hänge aber auch das wieder
zumindest ein Stück weit von der Größe des beauftragenden Unternehmens ab. Größere Unternehmen haben in der Regel ein höheres Budget als kleinere. Um zu verdeutlichen, was er unter einer
ansprechenden Dramaturgie versteht, nennt Telebo
als Beispiel einen Event der Wiener Städtischen. Ziel
der Veranstaltung war es unter anderem, Zahlen
und Fakten über das Unternehmen an die Besucher
zu vermitteln – ein nicht ganz leichtes Unterfangen.
Joe Telebo, der die Veranstaltung besuchte, war vor
allem beeindruckt von der tollen Trommlertruppe
und den „irrsinnig guten Lichteffekten“. Es wurde
nicht versucht, möglichst viele Zahlen in einem
Atemzug vom Papier zu lesen, sondern die Organisatoren arbeiteten mit Hightech-Bildübertragung,
wobei auch hier alles dazu diente, die Sinne anzusprechen: „Die Fakten wurden über zwei Projektoren ausgestrahlt, von denen auf einem dazu passende Bilder gezeigt wurden. In der Mitte der Bühne
hat dazu der Generaldirektor gesprochen.“ Für Werbeprofi Telebo ein beeindruckendes Erlebnis für alle
Sinne. Und auch für kleinere Unternehmen: „Darauf kann man auch bei kleinen Events achten.“
Weniger ist mehr
Auf Kriegsfuß steht Telebo, der Experte für Marketingmaßnahmen, dagegen mit der Technik. Allerdings weniger mit der Technik selbst, sondern vielmehr mit den Menschen, die sie benützen, wie er
33
„
„Besucher eines Events sind von
Anfang bis Ende gut zu betreuen –
bis hin zum Abschiedsgeschenk.“
Karin Lehmann,
Geschäftsführerin
Agentur Markenkern
zugibt. Seiner Meinung nach stehe die Technik
oft zu sehr im Vordergrund. Ein Grund für diese
Überschätzung der Technik sei, dass viele Menschen plötzlich zu glauben scheinen, sie könnten
alles selbst, nur weil sie etwa ein Programm beherrschen – und vielleicht dann auch noch besser als
der Profi. „Je populärer die Technik wird, desto
schneller fühlt sich jeder, der eigentlich keine
Ahnung davon hat, zum Beispiel selbst als Grafiker“, so der Marktforscher. Oft stünden Elemente
wie Lichteffekte oder Powerpoint-Präsentationen zu sehr im Vordergrund einer Veranstaltung:
„Ein ganz schlimmes Beispiel sind diese Powerpoint-Präsentationen mit jeweils drei Übergängen … Am schönsten ist ohnehin Weiß auf schwarzem Hintergrund oder umgekehrt.“ Wobei man
die Technik schon haben und nützen sollte, „aber
im Hintergrund“.
Was Events zu Events macht
Bei jedem Event gehe es im Endeffekt darum,
„dass sich die Besucher wohl fühlen und die Botschaft aufnehmen“. Eine ganze Halle zu hypnotisieren und die Gäste beim Verlassen noch rasch
einen Vertrag unterschreiben lassen? Magier Uri
Geller könnte es möglicherweise. Aber das wäre
nicht nur nicht legal, sondern „nicht der Sinn
eines Events“. Enorm wichtig sei die Planung,
aber: „Ich kann Events nur bedingt vorplanen,
aber was an dem Abend passiert, habe ich nicht
mehr im Griff“, sagt Telebo, „ich muss auch einplanen, dass etwas passieren kann, dass jemand
stolpert und sich verletzt oder dass der Vortragende einen Blackout hat.“
Fünf goldene Regeln
Auf die Frage nach „goldenen Regeln“ für Events
aus Sicht der Werbepsychologie nennt Telebo
gleich mehrere Punkte:
■ „Ein Event muss stimmig sein mit dem Produkt beziehungsweise dem Unternehmen, aber
auch stimmig in Bezug auf das Publikum.“
■ „Es beginnt schon bei der Organisation. Zum
34
Beispiel kommt es vor, dass Einladungen zu spät
verschickt werden oder sich der Veranstalter keine
Gedanken macht, wo die Besucher ihre Autos
abstellen können.“
■ „Wichtig ist auch das Nachbearbeiten von
Events, zum Beispiel, dass man den Teilnehmern
einen Tag später einen Link schickt, wo sie sich
die Fotos anschauen können, man kann eine Art
Summary verschicken oder einfach nur ,Danke‘
sagen.“
■ „Wenn ein Medium auch massenmedial kommuniziert, muss man aufpassen, dass es unter ein
Dach passt. Ein Beispiel: Waschmittelwerbungen sind zum Beispiel unheimlich banal. Wenn
so eine Marke einen Event veranstaltet und z. B.
hoch sportliche Einlagen hat etc., dann passt das
nicht zusammen. Im Normalfall hat jedes Unternehmen eine klare Positionierung.“
■ „Ich kann eine knallharte Verkaufsveranstaltung machen oder ich stelle den Service in den
Vordergrund.“
Nach dem Event ist vor dem Event
Sekt oder Selters
Ohne Partner könnten die meisten Events nicht
stattfinden oder müssten zumindest kleiner gehalten werden, denn das ist immer eine Frage des
Geldes. Mehrere gemeinsam schaffen meistens
mehr als einer alleine. „Inwieweit Partner eingebunden sind, ist natürlich Verhandlungssache“,
meint Karin Lehmann, gibt aber gleichzeitig zu
bedenken, dass Kooperationspartner und Sponsoren zur jeweiligen Marke passen müssen: „Wenn
zum Beispiel die IAA einen Event veranstaltet,
wird sie keinen billigen Bierlieferanten nehmen,
sondern zum Beispiel Zipfer.“ Ein anderer Veranstalter wiederum wird einen anderen Biersponsor bevorzugen, vielleicht aus Kostengründen
oder weil eine andere Marke besser zum Unternehmen passt.
Möglicherweise wird es auch der teure Champagner, oder aber auch nur Sekt oder Selters, wenn
dieses Getränk besser zum geplanten Event passt.
„
„Durch die Krise ist unsere Fähigkeit, Erlebnisse mit Sinn zu verbinden, weltweit sehr gefragt.“
Christian Mikunda,
Geschäftsführer
Beratungsfirma CommEnt
In jedem Fall ist bei der Auswahl zu bedenken,
dass sowohl Sponsoren als auch diverse Kooperationspartner „wichtige Teile des Ganzen“ sind,
die aber „den Hauptveranstalter nicht überlagern“ dürfen.
... Kontrolle ist besser
Damit Besucher eines Events mit dem bestmöglichen Gefühl nachhause gehen und dieses vor
allem mit der Marke beziehungsweise der zu vermittelnden Botschaft verbinden, nennt Lehmann
eine Art „goldene Regel“ für Events. Diese lautet, „dass die Leute von Anfang bis Ende gut zu
betreuen sind. Man muss sich um den Eingeladenen von A bis Z kümmern, das heißt von der
Gästebetreuung bis zum Abschiedsgeschenk.“
Und wer sich auch nach der Veranstaltung gut in
Erinnerung rufen möchte, sollte etwa bei Kongressen und Tagungen, bei denen es weniger um
den „Spaßfaktor“ geht, im Nachhinein die Meinung der Gäste erfragen.
Prinzipiell sollte die Kontrolle des Erfolges eines
Events ein wesentliches Element sein, doch die
dafür so wichtigen quantitativen Messfaktoren
sind rar. Eine gute Erfolgskontrolle im EventMarketing-Bereich sollte daher auf zwei Zugängen basieren, die im wünschenwertesten Fall
zusammenspielen. Zum einen nennt Lehmann
das Konkrete, das Angreifbare: „Alles, was ich
zählen kann, ist wichtig. Zum Beispiel wie viele
Einladungen wurden verschickt und wie viele
sind gekommen?“ Auch könne man bereits im
Vorfeld einer Veranstaltung Adressen generieren, zum Beispiel bei der Anmeldung übers Internet. „Nachher kann ich messen, ob das Ziel
erreicht wurde.“ Um weiter in die Tiefe zu gehen,
zum Beispiel die Meinung der Besucher zu messen, sei nur die Marktforschung eine geeignete
Methode. Nach Lehmann sei dies gerade bei großen Events wichtig und sollte hier immer zur
Anwendung kommen. Erst danach können sich
Auftraggeber oder Veranstalter in der Regel beruhigt zurücklehnen und sagen: „Ende gut, Marke
gut, alles gut.“
EVENTGUIDE WIEN 2009
Zukunftsprognosen
Christian Mikunda, Vordenker der neuen Erlebniswelten, über moderne Erlebnisgestaltung:
„Zeiten der Krise sind als Chance zu verstehen.
Beispielsweise inszenieren sich ehemals verwöhnte Autohäuser heute neu, geben ihren Kunden durch Erlebnisgestaltung ein emotionales
Geschenk mit.“
Erlebbare Kundengeschenke
Geschenke sind emotionale Erlebnisse: „Dass
ich als Kind beim Einkauf mit der Großmutter
von aufmerksamen Verkäuferinnen ein kleines
Geschenk bekommen habe, ist ein schönes Vorbild. Genau dort wollte ich besonders gerne einkaufen gehen“, erinnert sich Mikunda. „Einen
metallenen Vogel von 1961 aus der Linde-Malzkaffeepackung hab ich immer noch zuhause.“
Aktuell spielt genau dieser Mehrwert eine immer
größere Rolle, nur:„Heute gibt’s keine Werbegeschenke sondern einen emotionalen Showroom
als POS.“
Europäische Nachdenklichkeit
Die Erlebnisgestaltung hat Mitte 1998 begonnen, wesentlich nachdenklicher, erwachsen zu
werden, 9/11 hat diese Tendenz noch verstärkt.
„In den 1980ern war die eskapistische Traumwelt inszeniert. Später aber wurde ,Nachhaltigkeit‘ zum Schlagwort, Natur und Kunst wurden
mit Design und Lifestyle verbunden, man sehnte
sich nach Sinnhaftigkeit und emotionalen Streicheleinheiten“, beschreibt Mikunda die Entwicklung. „Bei uns in Europa hat die Fungesellschaft
nie hundertprozentig gegriffen. Diese Situation
kommt uns zugute, da durch die aktuelle Krise
heute unsere Nachdenklichkeit, die europäische
Fähigkeit, Erlebnisse mit mehr Sinn zu verbinden, weltweit sehr gefragt ist.“
35
Kunden binden
Events sind der erlebbare Kern
des Event-Marketings. Inszenierte Ereignisse in Form von Veranstaltungen und Aktionen ziehen Kunden, aber auch Händler,
Meinungsführer und Mitarbeiter
an – sofern die firmen- oder produktbezogenen Kommunikationsinhalte erlebnisorientiert vermitteln werden.
Sie dienen der Umsetzung der
Marketingziele des UnternehElmar
mens und sind daher nicht mit
Kickinger, Gesonstigen Veranstaltungen zu verwechseln. Das Onlinelexikon der
schäftsführer
TU Chemnitz, eventlexikon.eu,
Marketconsult
bringt es auf den Punkt: „Events,
die diese (Marketing-)Ziele verfolgen, werden zur
inhaltlichen Abgrenzung von sonstigen erlebnisorientierten Veranstaltungen (z. B. Open-airKonzerte oder Sportereignisse) auch als Marketing-Events bezeichnet.“
„Ich bin der Meinung, dass man in der Kundenbindung einen Schritt weitergehen sollte: Nämlich zu versuchen, aus einem Kunden einen Fan
der Marke zu machen. Und da ist der Event eine
tolle Möglichkeit, durch persönliche Ansprache
und intensiven Dialog Begeisterung zu transportieren. Denn ist der Kunde begeistert vom Event,
wird er selbst zum Kommunikator, vorausgesetzt
natürlich, dass das Produkt qualitativ passt“,
beschreibt Hubert Nagele, Geschäftsführer von
identum communications, seinen Zugang.
Langfristigkeit und Strategie gefragt
Fan der Marke
Neben operativen Zielen verfolgt Event-Marketing stets auch längerfristige, strategische Ziele:
■ Kontaktziele vor und bei der Durchführung
von Events (z. B. Anzahl der Anmeldungen,
Anzahl der Teilnehmer)
■ Ökonomische Größen (wie Umsatz, Gewinn,
Marktanteil)
■ Außerökonomische Kommunikationsziele (beispielsweise Aufmerksamkeit, emotionale Bindung) lassen sich in kurzfristig und langfristig
erreichbare Reaktionen der Zielgruppe unterteilen.
■ Kurzfristige Ziele beziehen sich auf die Wirkungen bei den Teilnehmern während oder unmittelbar nach der Veranstaltung (z. B. Aktivierung,
Interaktion).
■ Darauf aufbauende langfristige Ziele bezeichnen dauerhafte Gedächtnisreaktionen (etwa Veränderungen in der Wahrnehmung des Markenbildes), die wiederum die Voraussetzungen für die
gewünschten finalen Verhaltenswirkungen (z. B.
Kauf der Marke) bilden. (Vahlens Großes Marketing-Lexikon 2001, S. 440)
Um Kunden zu binden, gibt es nun eine ganze
Reihe an Formen und Spielarten des Events.
Event-Marketing ist allerdings viel mehr als nur
Kundenunterhaltung. Kommunikationswirkungen wie Bekanntheit und Image, ökonomische
Wirkungen durch Steigerung der Absatzzahlen
oder ökologische Nachhaltigkeit sind zu erreichen.
Elmar Kickinger, Unternehmensberater und
Geschäftsführer von Marketconsult, definiert den
neuen Kommunikationsansatz: „Es muss zwischen Marktkommunikation via Marketing und
Unternehmenskommunikation via PR unterschieden werden. Erstere zielt auf Produkte und
deren Verkauf ab, zweitere auf Menschen und
Das Ziel macht den Unterschied
Will man durch eine Veranstaltung – sagen wir,
eine Opernübertragung auf einer Leinwand mitten am Rathausplatz –eine große Anzahl an Menschen für die Musik und den Eventveranstalter
interessieren? Oder will man durch einen Event
die konkrete Zielgruppe für ein Produkt von der
inszenierten Markenwelt, die beispielsweise mitten am Kitzsteinhorn aufgezogen wird, begeistern?
36
das Image plus Bekanntheit einer Marke bei diesen. Und jede hat ihre Instrumente.“
Hubert Nagele kennt diese aus seinen Projekten:
„In der Pressearbeit durch Events, also begleitend
medial in die Zielgruppe zu gehen, sehe ich eine
sehr starke Funktion. Wenn die Geschichte gut
ist, die durch den Event erzählt wird, ist ein toller
Medienwert und damit ein ideales Kosten-Nutzen-Verhältnis erreichbar.“
In der Praxis
Drei Tipps des Event Award 2008-Gewinners
Hubert Nagele, Kunden zu gewinnen und zu binden:
Den Funken überspringen lassen
„Wir haben den Event Award für die Gesamtorganisation des Volvo XC Ice Camp am Kitzsteinhorn gewonnen. Nicht dafür, wann wo ein Lichtlein aufgeht – für die Dramaturgie – sondern, weil
wir intensiv treffsicher kommuniziert haben“,
freut sich Hubert Nagele, Geschäftsführer von
Marketing-Event
Was versteht man unter einem MarketingEvent? Cornelia Zanger definiert (in Vahlens Großes Marketing-Lexikon 2001, S.
439) einen Marketing-Event als ein von
einem Unternehmen selbst inszeniertes
Ereignis, das dem Adressaten (unternehmensinterne oder -externe Zielgruppen)
in Form einer Veranstaltung oder Aktion,
firmen- und/oder produktbezogene Kommunikationsinhalte erlebnisorientiert vermitteln soll, indem mittels multisensualer
Ansprache eine Aktivierung des Adressaten für die Aufnahme der Kommunikationsinhalte und deren emotionale Verankerung im Gedächtnis erreicht wird.
EVENTGUIDE WIEN 2009
identum communications. „Bei jedem Projekt
leben wir integrierte Kommunikation: Pressearbeit, Webauftritt, Medienkooperationen und Werbeauftritt. Die Gäste, die aufs Volvo XC Ice Camp
kommen, müssen schon aufs Kitzsteinhorn reisen. Um weitere Zielgruppen zu erreichen, haben
wir mit dem Icecamp eine spannende Geschichte
entworfen, die die Medien interessiert“, erklärt
Hubert Nagele und begründet den Erfolg: „Unser
Kunde hat verstanden, unaufdringlich zu sein,
langfristig mit Glaubwürdigkeit zu arbeiten und
nicht ,mit der Faust auf ’s Aug‘. Da fühlen sich die
Gäste nicht mit Promotoren, Flyern, Brandings
belästigt, sondern sitzen nur in ihrem Liegestuhl
– und der Funke springt über.“ Die Begründung
der Jury für Nageles Sieg war die
„runde Sache“: Abenteuer, Zielgruppenansprache, gemeinsames
Erleben.
Bestehende Kunden
fragen
Unaufwändig, aber funktional ist
die Kombination von Marktforschung und Event: Wenn identum
communications beispielsweise
die ersten 30 Kunden des axbo
Schlafphasenweckers einlädt eine Hubert
Diskussion zu führen, wird der Nagele, GeKunde zum Mitentwickler und schäftsführer
eventuell zum Fan des Produktes. identum com„Die Zielgruppe zuspitzen, inten- munications
sive Gespräche suchen und auf die
Kunden hören führt zu dieser Nähe, wo aus einem
Kunden ein Helfer und Unterstützer wird, wo er
eine Nähe zum Unternehmen bekommt und auf
dem besten Weg zum Fan ist“, beschreibt Nagele
diese Strategie.
Das Paradebeispiel Apple, wo Designer aufgrund
ihres Feedbacks an Macintosh zu Markenbotschaftern wurden und Apple predigten, galt als
Vorbild. Man setzte nicht auf Klassik und Presse,
sondern auf Produktpräsentation. Und das mit
enormem Erfolg. „Den Spagat aus Fans, die dabei
37
bleiben und der erweiterten Zielgruppe zu schaffen, bedeutet den Jackpot“, bringt Nagele die Herausforderung der Zielgruppenansprache auf den
Punkt.
Online gehen
„Jetzt erlebe ich mit, dass das Onlinemedium Xing
Plattform für Veranstaltungen ist – mit dem Ziel,
Informationen zu bekommen und Kollegen aus
der Branche kennen zu lernen. Gruppen werden
zu passenden Events via Xing eingeladen, treffen
einander zu Fachvorträgen in ihrer Stadt und netzwerken dann im realen Raum“, schildert Hubert
Nagele Events, die im Internet beginnen.
„Wir haben auch schon über die Initiative via
Xing Kunden und Lieferanten gefunden. Das ist
relativ einfach und man kann gleich überprüfen:
Kennt die Person jemand aus meinem Netzwerk?
So kann man sich Vitamin B leichter holen. OnlineAktivitäten als Mischung aus Direct Marketing
und Event-Marketing sind eine spannende
Sache!“
Identum communications hat beispielsweise eine
Poker Communtiy auf Xing gegründet und eine
kleine Veranstaltung organisiert: 20 der 50 Gruppenmitglieder sind gekommen. „Auf Businessveranstaltungen ist ja teilweise eine gehemmte
Stimmung, da man einander oftmals höchstens
vom Namen kennt. Wenn man allerdings ein
Thema angeboten bekommt, gemeinsam spielt
oder lernt, ist es leichter, sein persönliches Netzwerk auszubauen, denn man hat schon gemeinsame Erfahrungen gemacht“, verspricht Hubert
Nagele.
Schillernde Markenwelten
Er war früher als Film- und Fernsehdramaturg
tätig und lehrt heute Studierende wie Marketer
seine Philosophie der Markeninszenierung.
Christian Mikunda, Geschäftsführer der Wiener
Beratungsfirma CommEnt, enhüllt die dramaturgischen Kunstgriffe und psychologischen
Mechanismen hinter der „authentischen Verfüh38
rung“ und gibt in seinen Büchern Tipps für Werbung, PR, Messen, POS und Events in Fachmedien wie „Der verbotene Ort“: „Es gibt tatsächlich sieben ganz unterschiedliche Möglichkeiten,
um den Kosumenten zu involvieren und zu aktivieren. Die Stadt Las Vegas bringt ihre Besucher
dazu, sich erstens auf Geschichten einen Reim zu
machen, zweitens im Raum und drittens in der
Zeit zu navigieren, viertens Spannung aufzubauen
und wieder zu lösen, fünftens sich ein Image-Bild
von etwas zu machen, sechstens die ,Regeln des
Spiels‘ zu erkunden und siebtens Rhythmen und
Gezeiten zu erspüren. Las Vegas steht stellvertretend für eine internationale und branchenübergreifende Entwicklung“, startet Mikunda das
Kapitel „Psychologie“.
Seeing is Believing
In seinem Buch „Marketing spüren“ deckt
Mikunda gleich zu Beginn den „Seeing-is-Believing-Effekt“ auf: „Hinter dem Prinzip des ,mit
eigenen Augen sehen‘ steckt ein dramaturgischer
Kunstgriff, der schon sehr alt ist. Es geht um die
Überzeugungskraft des Augenscheins, um die
Beweisführung, die etwas glaubhaft macht, es geht
um den Blick des ungläubigen Thomas.“ Der
Buchautor erklärt, wie es funktioniert: „Durch die
Überzeugungskraft des Augenscheins und durch
kleine authentische Details beginnt man, Dinge
BUCHTIPP
Marketing spüren –
Willkommen am dritten Ort
Autor: Christian Mikunda
Verlag: Redline Wirtschaft
Datum, Ort: 2007, Heidelberg
(2. Auflage)
ISBN: 3636014242
zu glauben, die vorher behauptet wurden. Behauptung und Beweis folgen unmittelbar aufeinander,
also der Consumer Benefit, der einen Produktnutzen behauptet und die Beweisführung des ,reason why‘, die diese Behauptung einlöst.“
Neue Nachdenklichkeit
Als Referent der impact-Messe09 verdeutlichte
Christian Mikunda zum Thema „Die inszenierte
Verführung“die dramatische Entwicklung, die im
Verlauf der Zeit auch die Eventszene als „Erlebnis-Planung“ stark veränderte: „Früher hieß es:
Wer nicht lächeln kann, soll kein Geschäft eröffnen. Später galt: Wer nicht bereit war, seinen Kunden ein Mindestmaß an Erlebnissen zu schenken,
der hatte es schwer. Doch während damals noch
die inszenierte Flucht in eine Traumwelt im Vordergrund stand, ist jetzt eine gewisse Nachdenklichkeit eingekehrt.“
Christian Mikundas Zukunftsprognosen lesen Sie
auf Seite 35.
PR und Unterhaltung
Event ist nicht gleich Event, zwei Arten sind zu
unterscheiden: PR-Events verfolgen in erster
Linie Marketingziele, das heißt sie dienen etwa
der Kundenbundung oder sollen eine Marke
stärken. Unterhaltungs-Events dagegen wie zum
Beispiel Konzerte oder Sportveranstaltungen
zählen zur Freizeitwirtschaft. Sie sind hauptsächlich auf kommerziellen Erfolg ausgerichtet
oder orientieren sich an einer Community.
Unterschied machen
Natürlich ist die Trennlinie nicht immer so klar
zu ziehen. Doch bevor ein Event geplant, organisiert und durchgeführt wird, ist in jedem Fall
eine wichtige Frage zu stellen: Was ist das Ziel
meines Events? Erst wenn das geklärt ist, kann
mit der eigentlichen Arbeit begonnen werden.
Das Beste für Events.
Der Rahmen - elegant, so wie Ihre Gäste.
Foto: Rita Newman
Die Technik - modern, so wie Ihr Unternehmen.
Das Team - professionell, so wie Ihr Handeln.
Der Event - perfekt, so wie Ihr Auftritt.
Studio 44 der Österreichischen Lotterien • Rennweg 44 • A-1038 Wien • Tel.: (01) 790 70-3210 • www.studio44.at • studio.44@lotterien.at
EVENTGUIDE WIEN 2009
39
Wo sich die Branche trifft
Österreich und Deutschland warten zwar mit nur
wenigen, aber dafür mit guten und etablierten Branchenevents auf. Denn wer tagtäglich Events für
Kunden veranstaltet, sollte sich auch auf einschlägigen Veranstaltungen mit Kollegen austauschen
und sich über neueste Trends informieren können.
Branchenevents in Österreich …
Medientage
Michael Himmer, Fachgruppenobmannstellvertreter, nennt die Österreichischen Medientage als wichtigsten Branchenevent. „Unterschiedliche Verbände
präsentieren sich immer häufiger nicht auf kleinen
Veranstaltungen, sondern nützen den Rahmen der
Österreichischen Medientage. Damit ist hier ein
sehr breites Angebot vorhanden“, empfiehlt Himmer. „Prinzipiell liegt der Trend in der Fusion von
vielen kleinen Informationsveranstaltungen zu einigen wenigen Messen.“ Die Wiener Medientage werden 2009 im Messezentrum Wien, Trabrennstraße
vom 7. bis 9. Oktober Kommunikationsprofis anlokken.Ein Special: Am Ende der Medientage, am 9.
Oktober, wird der „Sponsoring Day“ gezielte Informationen zum Thema liefern.
Infos: www.medien-tage.at
Access Wien
Am 5. und 6. Oktober 2009 wird in der Hofburg
Wien auch heuer wieder die österreichische
Kongress-, Veranstaltungs-, Incentive- und Eventbranche zu Gast sein. Auf mehr als 3.000 Quadratmetern präsentiert sich das innovative Veranstaltungsland vor internationalen Top-Entscheidern.
2008 zeigten insgesamt 236 Aussteller die wichtigsten Angebote aus den Bereichen Tourismus, Hotellerie, Event Locations, Veranstaltungsservices und
anderen Dienstleistungsunternehmen der österreichischen Meeting- und Incentivebranche.
Infos: www.access-austria.at
liveCOMM, Salzburg
Die liveCOMM geht am 25. und 26. November
2009 in die zweite Runde. „Hierher kommen auch
40
deutsche Unternehmen, die in den österreichischen
Markt wollen“, empfiehlt Bernhard Schösser,
Geschäftsführer von INN.PULS. Die Messeleitung
beschreibt die liveCOMM als „Messeformat, das
alle dialogorientierten Disziplinen im MarketingMix und die damit verbundenen Dienstleistungen
unter einem Dach vereint: vom Event-Marketing,
Neuro-Marketing und Online-Marketing über
Technik und Veranstaltungs-Services bis zu Incentives.“ Parallel zur liveCOMM fand 2008 der NEO
Kongress statt und verknüpfte als Info-Event die
Marketingmesse mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen: Der NEO Kongress widmete
sich einer Schlüsseldisziplin der Zukunft, dem NeuroMarketing.
Infos: www.live-comm.eu
Austrian Event Award
Die Verleihung des Austrian Event Awards, der
von der Eventwerkstatt aus Linz veranstaltet wird,
fand zuletzt Anfang Dezember 2008 im Rahmen
der liveCOMM im Messezentrum Salzburg statt.
Besondere hervorragende Event-Konzepte heimischer Agenturen hinsichtlich Kreativität, Integration von Marketingzielen, Umsetzung, Zielerfüllung sowie Gesamteindruck werden seit 1997
ausgezeichnet. Als einziger nationaler Award für
Events gilt der Austrian Event Award als größter
Branchentalk der Eventmarketer in Österreich.
Infos: www.eventaward.at
... und im benachbarten Ausland
Medientage München
Michael Himmer empfiehlt auch die Münchner
Medientage: „Hier treffen sich die Entscheider und
Multiplikatoren der Kommunikationsszene.“ Bei
den letzten Medientagen nahmen mehr als 8.000
Personen an Kongress, Messe und Events rund um
die Medientage teil. Der Event als eines der wichtigsten Branchenereignisse im Jahreslauf. Die
23. Medientage München finden vom 28. bis
30. Oktober 2009 statt.
Infos: www.medientage-muenchen.de
World of Events, Wiesbaden
Über 8500 Gäste aus dem In- und Ausland kamen
im Jänner 2009 zur zweitägigen Fachmesse in die
Rhein-Main-Hallen nach Wiesbaden. 430 Unternehmen stellten die Trends und Innovationen der
Branche für Live-Marketing und Event-Services
vor. Im kompakten Kongressprogramm informieren Branchengrößen zu aktuellen Themen.
Infos unter: www.woe-messe.de
Foto: Münchner Medientage
Die Münchner Medientage als
Treffpunkt der Entscheider und
Multiplikatoren der Branche.
BUCHTIPP
Der verbotene Ort oder
Die inszenierte Verführung
Autor: Christian Mikunda
Verlag: Redline Wirtschaft
Datum, Ort: 2005, Frankfurt
(2. aktualisierte u. erw. Auflage)
ISBN: 3636012142
EVENTGUIDE WIEN 2009
41
Von Profis lernen (43) I Aus der Praxis (50) I Schöner arbeiten (52) I Sicherheit geht vor (54)
PRAXIS
„Die Praxis sollte das Ergebnis des Nachdenkens
sein, nicht umgekehrt.“
Hermann Hesse
42
04
Aus der Sicht von Auftraggebern und -nehmern:
Experten erzählen, wie es geht, welchen Stellenwert gutes Personal hat, warum Mitarbeiterevents wichtig sind und wie Ihr Event sicher wird.
Foto: M. Zacherl/fotolia.com
Von Profis lernen
Eventmarketer haben den besseren Überblick. Das
bestätigen zwei Profis mit langjähriger Erfahrung.
Ebenso, dass die Branche optimistisch bleibt. Experten wissen, wie es geht und sind überzeugt, dass das
Event-Marketing auch weiterhin seinen fixen Platz
in Kommunikationskonzepten haben wird. Die beiden PR-Ladies Elisabeth Czerwenka-Kulmon und
Dagmar Gordon sind Ausschussmitglieder in der
Wiener Fachgruppe für Werbung und Marktkommunikation. „Es wird wahrscheinlich eine Abflachung geben“, meint Dagmar Gordon, die mit ihrer
Ideenmanufactur schon zahlreiche Events geplant
und ausgerichtet hat. Diese Abflachung will sie allerdings nur sehen, wenn es um einzelne Feste geht.
Allgemein ist die Fachfrau von einer Positivstimmung überzeugt: „Es ist vielleicht ein bisschen
‚unschick‘, um sich zu hauen, aber es wird weiterlaufen.“ Czerwenka-Kulmon, mit ihrer Agentur
COC seit vielen Jahren im Geschäft, beurteilt die
Situation ähnlich: „Trotz der allgemeinen Negativstimmung werden Events sicher ein Standbein im
gesamten Marketing-Mix bleiben. Sicher relativ
gleich bleibend, trotz aller Unkenrufe.“ Auch Czerwenka-Kulmon ist der Meinung, dass Events unter
Umständen nicht mehr so groß sein werden, allerdings weiterhin „als Teilchen, als Baustein des Ganzen“ zu sehen seien. „Agenturen bzw. Berater sind
gut dran, wenn sie das sehr wohl auch anbieten.“
Ein Auf und Ab in der Eventbranche beobachtet
Alexander Nowotny, Leiter der Agentur Nowotny
Marketing: „Nach den für die Eventbranche rückläufigen Jahren 2000 bis 2003 verfolgen wir seitdem teils exorbitante Steigerungen. Alleine in Wien
wurden im Vorjahr über 800 Kongresse und mehr
EVENTGUIDE WIEN 2009
als 2000 Firmenveranstaltungen ausgerichtet, was
einer Steigerung von über 30 Prozent entspricht.
Dieser Zuwachs wird in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld nicht zu halten sein.“ Zwar
planen viele Unternehmen, ihre noch vor der Krise
geplanten Budgets zu aktivieren, dennoch geht
Nowotny davon aus, „dass in den Budgetansätzen
für 2010 deutlich eingekürzt und die Konzentration auf wenige hochqualitative Marketing-Events
gelegt wird“. Flexible Personalbeschäftigung werde
zwar dazu beitragen, dass die Dienstleistungbranche das ausgleiche, doch von großen Investitionen
geht der Profi nicht aus. Optimismus bleibt aber:
„Nach jedem Einbruch im Eventbereich wurde
aufgeholt, also optimistisch ab 2011/12 ...“
Highlights und Höllen
Die Eventbranche ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Wer denkt, er oder sie könne auf Anhieb
ein paar größere Events planen und hätte beim
Durchführen den meisten Spaß, irrt. Dagmar
Gordon, die mit ihrer Agentur hauptsächlich
Events in der Größenordnung von 50 bis 800
Gästen ausrichtet, erzählt von ihren beruflichen
„Highlights und Höllen“: So sei es eine große
Gefahr, „wenn in letzter Sekunde entscheidende
Parameter verändert werden, zum Beispiel wenn
es um Genehmigungen im öffentlichen Raum
geht.“ Auch wenn etwas immer problemlos funktioniert habe, könne auf einmal jemand „Nein“
sagen, so hat die Expertin es selbst bei einem lange
geplanten Event erlebt. Die Behörde habe dann
zwar „Ja“ gesagt, allerdings musste in einem
43
„
„Wenn die Vorbereitungen sehr
intensiv waren und sind, passiert
am Tag X fast nichts mehr.“
bestimmten Bereich ein Halteverbotsschild aufgestellt werden. „Und der Bezirksvorsteher hat
gesagt, nein sicher nicht. Und plötzlich brauchten
wir natürlich auch ein neues Zelt, das auf den Platz
passt, es war aber grad einen Tag später das Donauinselfest und Zelte waren eigentlich nicht mehr zu
bekommen. Also hab ich mich ans Telefon gehängt
und konnte noch eines aus Deutschland organisieren.“ Eine Sache, an der Nicht-Profis scheitern
können? Definitiv, warnt Gordon: „Auch wenn
jemand ein noch so gutes Büro hat und noch so
engagierte Mitarbeiter, bei so was brauchst du Profis, sonst hast du keine Chance. Ein Profi kann in
so einem Fall auch noch drei Leute ans Telefon
setzen, damit sie von Wien bis Vorarlberg telefonieren können.“
Tanz mit dem Bundespräsidenten
Persönliche Highlights entstünden meistens dann,
wenn am Tag des Events etwas schief gehe und
man es noch so hinbiegen könne, dass keiner der
Gäste etwas merke, so Gordon und erzählt weiter:
„Ein Highlight von mir war ein tanzender Bundespräsident auf der Bühne. Waris Dirie sollte der
Romero-Preis der katholischen Männerbewegung
verliehen werden, sie wollte aber nicht auf die
Bühne zur Preisverleihung, sie war schon vorher
nicht so gut drauf. Ich bin wirklich vor ihr auf den
Knien gelegen und nach eineinhalb Stunden ist
sie dann auf die Bühne gegangen.“ Im Nachhinein kann Dagmar Gordon darüber lachen, im
Moment des Herumrutschens und Bettelns möchte
man nicht in ihrer Haut gesteckt sein. Nachdem
sich der Stargast erweichen ließ, wurde der Event
zu einem unvergesslichen Ereignis: „Der Tanz mit
dem Bundespräsidenten war völlig unpeinlich, ein
ganz normaler Walzer, total nett. Keiner der Anwesenden hat was gemerkt. Das sind dann die Highlights und Höllen.“
Abstriche ja, Dilettantismus nein
Bei aller Professionalität der Branche ortet Agentur-Boss Alexander Nowotny auch einen Anstieg
an „Pfusch“, bedingt durch die „Zunahme der
44
Veranstaltungen“: „Über 50 Prozent der Firmenevents werden weitgehend nicht fachlich-strategisch ausgerichtet, großteils in Eigenleistung des
veranstaltenden Unternehmens abgewickelt.
Dabei kommt nie und nimmer ein Marketingereignis zustande. Ich traue mir auch nicht zu, Brötchen zu backen!“ Nowotny bricht aber gleichzeitig eine Lanze für die Profis in seiner Branche,
denn es gäbe in Österreich zahlreiche gute Eventagenturen und eine Menge guter Berater: „Die
fachlich durch unsere Branche begleiteten Veranstaltungen erreichen hohes internationales Niveau
und ihre Marketingziele!“
Sowohl positive als auch negative eigene Erfahrungen hat Agenturchefin Elisabeth CzerwenkaKulmon gemacht, jedoch in erster Linie als Auftraggeberin. Generell gelte im Eventbereich
Folgendes: „Wenn die Vorbereitungen bei Kunden, Team und allen Fremdleistern wirklich sehr
intensiv waren und sind, passiert am Tag X fast
nichts mehr. Wenn das passt, habe ich noch so gut
wie nichts Negatives erlebt.“ Zwar tue sie sich
schwer, sich an konkrete schlechte Erlebnisse zu
erinnern, aber es komme vor, dass – meist junge,
relativ unerfahrene – „MarketingassistentInnen
glauben, dass sie auf Grund ihres kurzfristigen
Wissens und ihrer Erfahrung alles so umsetzen
können wie Erfahrenere. Natürlich muss jeder einmal lernen, das ist klar, aber besser ist es, wenn der
Erfahrene wenigstens im Hintergrund hilft und
berät.“ So musste sich Czerwenka-Kulmon bereits
einmal selbst in der Öffentlichkeit vom Auftraggeber distanzieren, „weil es sonst auf mich zurückfällt, wenn alle meinen, das sei ja deine Veranstaltung“.
Gut und passend sei es, wenn sich ein roter Faden
durch den gesamten Event hindurchziehe. Aber
auch Abstriche würden dazu gehören. Sparen ja,
aber an den richtigen Stellen: „Da will jemand
eine bekannte Band, die kostet eben mal 7.000 bis
8.000 Euro, da nimmt man eben besser eine unbekannte Band, die viel weniger kostet und oft ohnehin besser ist und spart nicht an den falschen Stellen ein.“
Foto: mediendienst.com/Foto Wilke
Elisabeth Czerwenka-Kulmon,
Geschäftsführerin
COC Communication Organisation Consulting GmbH
„
„Klar kann man nachjustieren. Aber
trotzdem wird es immer nur noch
‚zweitbest‘ werden.“
Dagmar Gordon,
Geschäftsführerin
Ideenmanufactur
Für Christian Pöttler, der als Geschäftsführer des
Echo Medienhauses unter anderem für Großevents
wie „Eine Stadt. Ein Buch.“ und den „Vienna
Nightrun“ verantwortlich zeichnet, rückt die Botschaft in den Vordergrund: „Entscheidend ist, dass
der Event eine klare Botschaft hat. Je klarer die
Story, desto mehr Sponsorpartner, desto mehr
Besucher, desto mehr Wirkung. Alles, was sich nicht
in einem Satz verständlich erklären lässt, ist sehr
wahrscheinlich zum Vergessen.“
Besser vom Experten
Fehler passieren
Selbst in einem noch so tollen Team in einer noch
so erfahrenen, etablierten Agentur können Fehler
passieren, bestätigen Fachleute. Worauf es
ankommt, ist die Fähigkeit, diese möglichst zu vermeiden und wenn sie doch passieren, diese richtig
zu beheben.
Was sind Fehler, die passieren können? Czerwenka-Kulmon, die bereits seit rund 25 Jahren in
der PR-Branche tätig ist, ist auch als Auftraggeberin davon überzeugt, dass immer etwas passieren könne. „Die Frage ist viel eher: Was ist ein
Fehler? Zum Beispiel ist auch die Tagesverfassung
ausschlaggebend. Man versucht im Vorfeld immer
das Beste zu machen.“ Auftragnehmerin Dagmar
Gordon hat in ihrem langen Berufsleben ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass man mit allem
rechnen muss: „Du hast einen Event geplant und
kommst ganz kurz vorher drauf, dass kein Fotograf gebucht ist, daran bin ich schon mal ganz
nah drangeschrammt. Oder du hast die Veranstaltungs-Haftpflicht oder die AKM (staatlich
genehmigte Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger, Anm.) vergessen.“ Besondere Vorsicht sei bei Aufgaben geboten, die man
meistens nebenbei erledige. Denn durch die Routine würden diese besonders oft vergessen. Können Checklisten helfen? „Checklisten können hier
enorm helfen, auch wenn sie noch so blöd klingen. Das geht hin bis zur Ersatzstrumpfhose für
die Moderatorin.“
EVENTGUIDE WIEN 2009
Ist ein Fehler einmal passiert, sei es schwierig, diesen auszumerzen, besonders wenn man nicht die
nötige Erfahrung hat, weiß Gordon: „Nachjustieren geht, es wird aber trotzdem immer nur ‚zweitbest‘ werden. Grundlegende Fehler sind nicht mehr
auszumerzen, zum Beispiel wenn man eine Location ausgewählt hat, wo kein Journalist hinkommt,
weil die meisten on the job nicht Auto fahren.“
Nowotny stimmt den beiden PR-Frauen zu, was
das Um und Auf für einen professionell durchgeführten Event ist, nämlich, dass die Zielorientierung des Konzepts im Vordergrund steht, also „was
ist der Job, den dieser Event zu erfüllen hat?“ Diesem Ziel seien ausnahmslos alle Maßnahmen
unterzuordnen, auch Location und Darsteller.
Nowotny erklärt damit gleichzeitig, weshalb eine
Planung im Regelfall so langfristig erfolgt – und
stellt klar, dass teuer nicht automatisch gut heißen
muss: „Der Aufwand muss in einem vernünftigen
Verhältnis zur Wirkung stehen, darauf ist im Sinne
der Projektliquidität permanent zu achten!“
Für ihn resultieren Fehler zumeist aus „Panik statt
Plan, also zu spät mit der Planung beginnen ist ein
häufiger und spürbarer Fehler“. Was dann besonders häufig passiert, ist zum Beispiel „zu wenig
Buffet, der Künstler sagt ab und die Tonanlage
versagt“. Den zweiten großen Fehler machen oft
die Berater, wenn sie nicht den Mut hätten, dem
Auftraggeber zu erklären, „dass manche Eventziele eben nur mit entsprechenden Budgets erreichbar sind. Gespart wird leider meist dort, wo Wirkung erzielt werden sollte: In Inszenierung und
Dramaturgie!“
Event, Abendessen oder Hochzeit
Ob die Experten Freunden raten würden, einen
Event selbst auszurichten? Gordon und Czerwenka-Kulmon sind skeptisch und würden zumindest eine Grundberatung vom Profi empfehlen.
Dagmar Gordon betont aber auch, dass dafür die
Art des Events ausschlaggebend sei: „Eine Geburtstagsfeier oder eine Hochzeit sind okay. Gerade bei
solchen privaten Feiern, selbst wenn sie für
300 Gäste sind, rechnet jeder damit, dass
45
„
„Die durch unsere Branche begleiteten Veranstaltungen erreichen
hohes internationales Niveau.“
Alexander Nowotny,
Geschäftsführer
Nowotny Marketing
irgendwelche Hoppalas passieren.“ CzerwenkaKulmon weist darauf hin, dass auch eine Geburtstagsfeier für 50 Personen „mit entsprechenden
Vorgaben“ sehr aufwändig sein könne, ebenso ein
Abendessen für zehn Personen, wenn es sich dabei
um hochkarätige Gäste handle.
„Wenn es in den semiprofessionellen oder gar professionellen Bereich geht, würde ich raten ‚Hands
off‘, so Gordon. „Dann würde ich zumindest ein
bisschen Geld für einen Konsulenten ausgeben,
der sagt, was ich bedenken soll etc.“ Dazu rät auch
Czerwenka-Kulmon: „Man sollte vielleicht sagen
‚okay, aber hol dir wenigstens eine Kurzberatung,
wenn du es schon selbst machen willst‘.“
Alexander Nowotny sieht ein weiteres Problem im
Aufwand: „Ich habe einige Freunde, die könnten
das zwar rein logistisch hinbekommen, aber ob sie
dazu die Zeit und Ressourcen haben, ist eine andere
Frage. Für die Inszenierung braucht es jedenfalls
kreative Fachleute, sonst wird das nichts. Und wenn
Sie sich nicht auf niederem Niveau bewegen und
alle Fehler, die die Branche bereits gelernt hat, riskieren wollen: Hände weg vom Selbst-Stricken!“
Auch Christian Pöttler rät zur Umsetzung durch
den Profi: „Es gibt tausend Fallen, in die man tappen kann. Kaum eine Sache sieht so leicht aus und
ist – wenn sie gut sein soll – doch so schwer. Deshalb
sollten Firmen- bzw. Marketingevents niemals ohne
professionelle Agentur umgesetzt werden.“
Wenn der Abend gekommen ist
Ein richtig guter Event ist …
„Event ist Live-Kommunikation, das ist das ganz
persönliche, ‚hallo du, ja, du ganz persönlich bist
gemeint!‘ “, erklärt Alexander Nowotny. „Wenn das
rüberkommt und mir eine Geschichte erzählt wird,
die das Kino in meinem Kopf aktiviert und nachhaltig die Botschaft verankert, war es ein guter Event.“
Einem Auftraggeber bringt es nichts, wenn die Gäste
nur gut gegessen und sich köstlich unterhalten haben,
die „strategische Dramaturgie“ muss gelingen.
Für Elisabeth Czerwenka-Kulmon ist ein Event
dann gut, wenn alle Faktoren, „die man im Vor46
feld konzipiert hat“, zusammenspielen. „Und die
Reaktionen der Gäste. Wenn die Gäste beim Rausgehen fragen, wann der nächste Event stattfindet,
dann ist es ideal.“ Dagmar Gordon schreibt dem
Glück zum Gelingen allerdings auch eine kleine,
aber wichtige Rolle zu. Für sie war es ein toller
Event, „wenn zum Beispiel bei Zielgruppe, Ziel
und Umsetzung alles passt. Wenn vorher die Hausaufgaben erfolgt sind und handwerklich gut umgesetzt wurden, ist es schon mal ein guter Event. Und
– auch wenn das viele Kollegen nicht gerne hören
– ein bisschen Glück gehört auch dazu. Die wirklich gute Stimmung kann man nicht erzwingen.“
Spielt das Budget eine Rolle? „Natürlich kann man
mit ganz viel Geld ganz viel Tolles machen. Aber
der wirklich ultimative Event im mittleren Segment, der, wo die Leute noch drüber reden, wenn
sie nicht mehr wissen, was sie gegessen und getrunken haben, der passiert. Wenn es besonders toll
war, ist sicher irgendetwas passiert, was ich nicht
kontrollieren konnte.“
Christian Pöttler ergänzt: „Wenn ein Event gut
war, merkt man es daran, dass man von potenziellen Sponsor-Partnern aktiv angesprochen wird
und dass der Event in der Zielgruppe bekannt ist.“
Und er erklärt auch, wie das erreichbar ist: „Wenn
auch das Rundherum mitgedacht wurde. Ein wirklich gut gemachter Event bringt neben der unmittelbaren emotionalen Aktivierung der Zielgruppe
vor Ort auch einen beachtlichen Medienwerbewert, der in den meisten Fällen die Eventkosten
erst rechtfertigt.“
Auch für Konrad Maric, Geschäftsführer der Agentur Maric und Rinaldin, sind es mehrere Faktoren, die einen Event zu einem guten Event machen:
„Ein nachweisbares beziehungsweise messbares
Erreichen der Marketingziele beziehungsweise
eine Steigerung von Image- oder Motivationswerten, dass die TeilnehmerInnen sich noch nach Jahren an das gute Gefühl und das Erlebnis erinnern
und dass das Budget eingehalten wurde.“ Mit dem
umgekehrten Fall, dass beim Event alles schief
läuft, hat Maric nach eigenen Angaben keine Erfahrung, denn: „Es gibt immer eine Lösung.“
„
„Je klarer die Story, desto mehr
Sponsorpartner, desto mehr
Besucher, desto mehr Wirkung.“
Christian Pöttler,
Geschäftsführer
Echo Medienhaus
Davor und Danach
Das, was man als Veranstalter am besten kontrollieren kann, ist alles, was im Vorfeld des Events
passiert. Dagmar Gordon betont, dass die meisten
Fehler in der Regel im Vorfeld gemacht würden.
Daher sei es besonders wichtig, sich hinzusetzen
„und sich wirklich konzeptiv klar zu werden, was
man will, bevor man die lustigen Sachen angeht
wie Probeessen beim Caterer oder Deko aussuchen“. Was nach wie vor oft übersehen würde, ist,
dass Zielgruppe und Ziel des Events möglichst klar
definiert werden müssen, so Gordon. „Sonst weiß
man nicht, wo man hin will, welche Anmutung es
haben soll, wie lade ich die Leute ein, wen lade ich
ein? Und so weiter.“
Für PR-Frau Czerwenka-Kulmon sind gleich ein
paar Punkte wesentlich, bevor die eigentliche Planung beginnt. Aber es sei nicht nur bereits zu diesem Zeitpunkt viel zu tun, auch der Kunde müsse
sehen, dass das alles wichtig sei. Folgende Gewissensfragen sollten gestellt werden: Passt das Thema
überhaupt zum Kunden? Passen Event, Location
und Programm zusammen? Sind Datum und Ort
gut gewählt? „Wenn zum Beispiel am gleichen Tag
vier andere Events stattfinden, hat das nicht viel
Sinn“, merkt Czerwenka-Kulmon an. Gerade die
rege Mitarbeit des Kunden sei wichtig.
Und worauf legt Event-Profi Pöttler größtmöglichen Wert? „Wichtig ist, dass der Event immer in
ein umfassendes Marketingpaket eingewoben ist.
Besonders die kommunikativen Maßnahmen im
Vorfeld und danach sind ebenso im Detail zu planen wie der Event selbst. Besonderes Augenmerk
ist auf Medienarbeit zu legen. Ein wesentlicher
Anteil des Gesamtwerbewertes ergibt sich aus der
redaktionellen Berichterstattung im Umfeld von
Events.“
Foto: J. Zinner
Manchmal muss man „Nein“ sagen
Was aber nicht bedeute, dass der Auftraggeber
blind alles ausführen solle, was der Kunde möchte:
„Für eine Partnerschaft ist es oft besser, ‚Nein‘ zu
sagen und eventuell das ganze Projekt mit dem
Kunden neu zu starten.“ Was wiederum für
EVENTGUIDE WIEN 2009
Die größten Fehler
Was sind die zehn größten Fehler, die
man bei der Planung und Durchführung
eines Events begehen kann? Die Expertinnen Elisabeth Czerwenka-Kulmon und
Dagmar Gordon verraten ein paar Beispiele:
■ Zielgruppe und Ziel des Events sind
nicht von Anfang an klar definiert.
■ Das Thema passt nicht zum Kunden
bzw. zur Marke oder Botschaft, es zieht
sich kein roter Faden durch den Event.
■ Event, Location und Programm passen nicht zusammen, Datum und Ort sind
nicht stimmig (z. B. wenn am Tag des
Events gleichzeitig vier andere ähnliche
Veranstaltungen stattfinden).
■ Es findet nicht einmal eine Mindestberatung statt. Ohne professionelle Beratung wird ein Event selten gut werden.
■ Es wird an den falschen Stellen
gespart.
■ Es wird kein Konzept gemacht, im Vordergrund stehen nur die „lustigen Dinge“
wie Probeessen.
■ Das Briefing passt nicht, d. h. das
„Hilfspersonal“ wie Abwäscher, Kellner,
und Empfangschef sind nicht genügend
informiert, um was es geht.
■ Die Location passt nicht, weil z. B.
Journalisten nicht mit dem Auto hin- und
wegkommen oder die Gäste ihre Autos
nirgendwo parken können.
■ Es werden wichtige Parameter nicht
berücksichtigt, wie z. B. das Bezahlen der
Veranstaltungs-Haftpflicht oder der AKM
■ Selbst die „kleine Marktforschung“
wird nicht gemacht, Meinungen der Gäste
werden nicht eingeholt bzw. berücksichtigt, es ist kein Fotograf anwesend.
47
Event-Checkliste
Phase 1: Grundsätzliche Entscheidungen, Vorplanung, Veranstaltungskonzept
Um Events erfolgreich und zielgerecht durchzuführen, sollten bereits im Vorfeld einige Überlegungen angestellt werden: Termin, Ausgangslage,
Zielgruppen, Ziele, Motto/Aufhänger, Strategie,
Programm, Organisation, Maßnahmen, Zeitplan,
Budget, Logistik, Infrastruktur.
Phase 2: Organisation
Raumbedarf/Örtlichkeit
Ein gutes Buffet ist nicht alles, aber bereits bei der
Kulinarik gibt es vieles zu beachten.
kleinere, unabhängigere Agenturen meist einfacher sei als für große Agenturen mit internationalen Vorgaben. Für den Kunden gelte im Prinzip Ähnliches wie für Auftraggeber. Er sollte
möglichst mit mehreren Personen eines Unternehmens sprechen, „so hat er eine Gesamtmeinung. Das ist natürlich auch leichter, je länger
der Kunden bei einem Unternehmen ist.“
Eine der auf den ersten Blick schwierigst erscheinenden Aufgaben scheint die Messbarkeit des
Erfolges oder auch Nichterfolges zu sein. Czerwenka-Kulmon empfiehlt zumindest eine Art
„kleine Marktforschung mit Bildern, kleinen
Histörchen, die der Kunde von den Gästen
bekommt etc.“. Bereits während des Events könne
man zum Beispiel mit den Leuten smalltalken
und versuchen Feedback zu bekommen. So könne
man selbst noch während des Events etwas
ändern, sich zum Beispiel kurzfristig bei Problemen etwas einfallen lassen und Flexibilität zeigen. Wichtig sei dazu, dass alle mitspielen. Ebenso
einen großen Stellenwert habe es, „das ‚Hilfspersonal‘, Abwäscher, Kellner, Empfangschef etc.
kurz zu informieren, um was es geht; das Briefing“. Insgesamt gehe es um viele „Kleinigkeiten, die man gar nicht aufzählen würde, weil sie
auf Grund von Erfahrung und Wissen klar sind“.
Und ebenso bedeutend sei es, „dass der Kunde
etwas offen lässt, damit man nicht immer wegen
allem rückfragen muss“.
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Anzahl der Gäste
Größe der Räume und Anzahl
Bestuhlung (Theater, Seminar, Bankett)
Tische
Infodesk
Pausenzone
Erreichbarkeit
Offerte verschiedener Lieferanten
Datum festlegen
Event-Partner
■ Briefen des Event-Partners
■ Auftrag erteilen
Programm
■ Ablaufplan mit Timing
■ Verantwortlichkeiten definieren
■ Eventmoderation sicherstellen (Begrüßungsrede,
Anmoderation, Referenten, Dankesrede)
■ Pausen einplanen
■ Rahmenprogramm/Künstler/Showeinlagen
Referenten
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Anfrage Referenten
Briefing Referenten
Referentenschilder
Betreuung Referenten
Referate und Dokumentationen zur Abgabe einfordern
Unterkunft/Transport
Geschenke/Give-aways
Honorare
Vertragliches
■ Seminar/Konferenzräume buchen
■ Unterzeichnung der Lieferantenverträge
Einladungen
■ Form und Inhalt
■ Adressen generieren
■ Response-Einladungen (Anmeldefrist, Art der
Anmeldung)
48
■ Erreichbarkeit (ÖV, Anfahrts-/Stadtplan,
Parkplätze, Taxi, Shuttle)
■ Einlassberechtigung und Kontrolle (Namensliste,
Tickets, Einladung)
■ Unterkunftsmöglichkeiten
■ Versand
Anmeldungen
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Bestätigungsbrief
Ansprechperson bei Fragen
Verantwortlichkeit Anmeldungseingang
Teilnehmerliste
Nachfassaktion
Unterlagen Teilnehmer
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Namensschilder
Arbeitsunterlagen
Informationsmaterial/Dokumentationen
Geschenke/Give-aways
Empfang
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Eingangskontrolle
Garderobe und Garderobenpersonal
Empfangstisch und Empfangspersonal
Registrierung der Gäste
Abgabe Namensschilder
Sicherheitsdienst
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Moderatoren-Koffer
Simultanübersetzungsanlage
Video Conference
ISDN-Anschlüsse
Umziehräumlichkeiten
Lagermöglichkeiten/Umkleideraum
Faxgerät
Presseraum
Anlieferung/Wegweisung Lieferanten
Dekoration
Art der Dekoration
Sitz-, Tischordnung
Blumen
Brandingmöglichkeiten
Food & Beverage
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Art des Caterings
Organisation Catering
Empfangsapéro, Pausendrinks und Snacks
Getränke auf Rednerpult und Teilnehmertischen
Barbetrieb
Phase 3: Unmittelbar vor dem Event
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Definitive Anzahl Gäste an Caterer
Besuch der Lokalität
Auflegen von Unterlagen, Namensschildern
Branding anbringen
Briefing des firmeneigenen sowie externen Personals
Bekanntmachen mit Bankettverantwortlichem
Walk-through
Testen der technischen Einrichtungen/Infrastruktur
Fotograf
Phase 4: Nach dem Event
■ Verwendungszweck des Bildmaterials definieren
■ Digital, Fotos, Dias
■ Fotograf organisieren, briefen
Nachbearbeitung
Technische Hilfsmittel/Infrastruktur
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Hellraum-Projektor
Dia-Projektor
Beamer
Flipchart
Video
Mikrofone
Schreibunterlagen
Rednerpult
Laptop/PC
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Abrechnung/Kostenübersicht
Auswertung, Umfrage Teilnehmer
Dankesbrief an Referenten/Teilnehmer
Manöverkritik
Foto: Thomas Brugger/fotolia.com
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Begleitende Maßnahmen
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Medien
Media-Monitoring
Anzeigen
Veranstaltungshinweise
Hinweis auf Internet/Intranet
Firmeninterne Information
Newsletter
Copyright: Florido Lounge, Konferenz- und Veranstaltungszentrum
EVENTGUIDE WIEN 2009
49
„
Aus der
Praxis
Vorab
Monika Milde, Geschäftsführerin der Agentur
Vipservice weiß, was am Ort des Geschehens, an
jenem Abend, der eventuell monatelanger Organisation bedurfte, wirklich von Nöten ist: „Das Wichtigste ist vorbereitet zu sein. Sich die Zeit zur Vorbereitung genommen zu haben. Denn ist die
Veranstaltung schon am Laufen, ist es zu spät.“
Die erfahrene Gästebetreuerin empfiehlt eine Begehung der Location schon im Vorfeld: Wie sehen
Eingangsbereich, VIP-Bereiche, Fluchtwege aus?
Wohin kann man im Trubel ausweichen? Wo liegen Seiteneingänge für VIPs? „Ein Vorab-Meeting mit Securities und Veranstaltern erspart einem
die peinlichste aller Situationen: Als Hostess mit
den Gästen in die Location zu gehen und selbst von
den Securities nicht hineingelassen zu werden.“
Damit man am Abend auch sicher durchkommt,
jeder Sicherheitsbedienstete das Gesicht der
Hostess kennt, ist ein Kennenlernen unumgänglich.
Monika Milde wollte das Level des legendären Pasha
Clubs in Ibiza nach Wien bringen: „Es gibt keine
schwierigen Gäste, nur Herausforderungen. Wenn
man das erste Mal den Gast live sieht, nachdem
man den Ablauf telefonisch besprochen hat, muss
ich in kürzester Zeit herausfinden, wie der Gast ist:
Möchte er immer jemand neben sich oder eher
ungestört bleiben?“
Vor Ort
„Wichtig ist immer die Platzierung. Man darf zum
Beispiel junge Wilde und seriösere Firmenkunden
niemals nebeneinander setzen. Die müssen schon
zusammenpassen – eine ungute Stimmung im VIPBereich will niemand“, empfiehlt Milde.
Trotz aller Vorbereitungen kann allerdings immer
etwas Unvorhergesehenes passieren: „Beim Life
Ball letztes Jahr war ich mit 32 Hostessen vor Ort.
Die Koordination war eine Herausforderung, aber
in Teams zu machen. Wir haben die erste Hostess
50
Konrad Maric,
Geschäftsführer
Maric & Rinaldin
zwei Gäste in ihren Bereich bringen lassen, dann
gab es eine Übergabe an eine andere Hostess, die
wiederum die Gäste zu ihrem Tisch brachte. Der
Schockmoment kam, als ein prominentes Paar, das
auch für die Medien von Bedeutung war, keinen
zugewiesenen Tisch hatte. Wenn solche Gäste nicht
sofort an einen Tisch gebracht werden, werden die
böse. Unsere kurzfristige Lösung war, sie auf den
Ehrentisch von Gerry. Kessler zu setzen.“ Ohne es
das Paar merken zu lassen, wurde dieser Notfall
spontan gerettet. „Es ist wichtig, nicht zu sagen: ,Sie
wurden vergessen!‘, sondern Promis elegant aus der
Misere zu ziehen.“
Ruhe bewahren
Profi Monika Milde empfiehlt: „Man darf sich nie
aus der Ruhe bringen lassen, muss absolut flexibel
bleiben. Man muss dem Gast bei Missverständnissen nicht unbedingt Recht geben, darf aber nicht
die Fassung verlieren, sonst färbt das auf den Gast
ab. Jeder Host und jede Hostess muss seinen oder
ihren Standpunkt vertreten – aber mit einem
Lächeln abschließen.“
Von der Weinverkostung zur EM
300 Gäste
Sigrid Muck arbeitet als Chefhostess der Agentur
Cinnamon auf ganz unterschiedlichen Veranstaltungen: von klassischen Messeaufträgen bis zu glamourösen Veranstaltungen wie Preisverleihungen.
Die Begleitung von Geschäftsreisenden während
der Fußball-Europameisterschaft im Sommer 2008
für mehrere Tage war eine ihrer größten Herausforderungen: „300 Gäste aus verschiedenen Nationen kamen über eine große Organisation zur EM
nach Wien, da sie diese Reise bei einem Gewinnspiel gewonnen hatten. Unsere Aufgabe war es, sie
direkt vom Flughafen abzuholen. Vier Hostessen
haben sie begrüßt, per Bustransfer ins Hotel
gebracht, Give-aways verteilt, den Check-in übernommen. Dann ging’s los.“
Und zwar über mehrere Tage hinweg: „Das Programm lief über drei Tage und wurde immer von
Foto: Rinaldin
„Schwierige Gäste gibt es nicht“
„Mit schief gegangenen Events
haben wir keine Erfahrung ... Es
gibt immer eine Lösung ...“
„
„Man darf sich nie aus der Ruhe
bringen lassen, muss absolut
flexibel bleiben.“
Monika Milde,
Geschäftsführerin
Agentur Vipservice
den gleichen Hostessen begleitet: Heuriger mit
Weinverkostung, Stadtrundfahrt mit Besichtigung
der Innenstadt, Mittagessen“, erzählt die Chefhos
tess. „Die große Herausforderung war der Transfer
zum Spiel: Eine so große Gruppe vom Bus ins Stadion zu bringen und sie nicht zu verlieren – das
waren viele Köpfe für zwei Hostessen!“
Umfassend informieren
Chefhostess Sigrid Muck legt besonderen Wert auf
gute Vorbereitung und ein umfassendes Briefing
für alle beteiligten Mitarbeiter: „Gerade Gästegruppen mit besonders temperamentvollen Personen bedürfen großer Aufmerksamkeit. Es ist wichtig gleich zu schauen, ob es Personen gibt, die mehr
Struktur brauchen, besonders viele Fragen haben.
Dafür ist das Briefing sehr wichtig: zum Ablauf, zu
den Gästen, zur Veranstaltung“, betont Muck.
Direkt zum Veranstalter zu gehen ist manchmal
nötig, um die Gäste nicht auf Infos warten zu lassen. „Höflich auch zu schwierigen Gästen zu sein –
das ist der Job und auch die Herausforderung.“
mal kurzfristige Faktoren, die den Ablauf komplizierter machen. Schafft man’s dennoch professionell, bewahrt man Ruhe, kann man die Stimmung
retten.“
Sigrid Muck hat aber auch ruhigere Minuten im
Job: „Manchmal kommt es auch zu netten Unterhaltungen mit Gästen, die einem selber Spaß
machen. Und zwar in allen Sprachen, die ich spreche.“
Fair feiern
Für die Umwelt sorgen
Der Umwelt zur Liebe sollten Veranstalter an das
Thema Nachhaltigkeit denken. Broschüren finden
Sie unter publikationen.lebensministerium.at
(z. B. Abfalltrennung und Energiesparen) und
www.umweltnet.at. Kriterien für umweltgerechtes Catering finden Sie im „Leitfaden zur umweltgerechten Organisation von Veranstaltungen“
(Hrsg. Lebensministerium, März 2005), Anhang 1.
Stressresistenz gefragt
Als Chefhostess ist man für den reibungslosen Ablauf
verantwortlich. „Ich erinnere mich an einen Flughafentransfer, wo sowohl Gäste abzuholen waren
als auch Gäste hinzubringen. Ist der Flug nun ein
wenig verspätet, steht man vor einem Koordinationsaufwand auch bezüglich des Chauffeurs, der
wieder weg muss.“ Das ist aber nicht alles: „Man ist
auch in stressigen Situationen dafür verantwortlich, alle Informationen an alle Gäste weiterzuleiten, zum Beispiel den Treffpunkt zum Dinner. Ist
ein Gast gerade nicht vor Ort, muss man sich trotzdem bemühen, dass er die Information verlässlich
bekommt“, erzählt die erfahrene Hostess, ohne mit
der Wimper zu zucken.
Die Anstrengungen haben sich gelohnt: „Ich hab
während der Europameisterschaft irrsinnnig viel
positives Feedback zurückbekommen. Meine
Gruppe hat sich sehr wohl und gut aufgehoben
gefühlt. Obwohl’s anstrengend und stressig war,
obwohl man’s allen recht machen will, gibt es manchEVENTGUIDE WIEN 2009
Den Abfall entsorgen
Der Abend war lang, es wurde gelauscht,
geplauscht und gespeist. Am Ende gleicht die
Location einem Schlachtfeld – was nun? Großveranstalter können aufatmen und die getrennte
Sammlung von Plastikflaschen und Getränkedosen dem Eventservice der ARA (Altstoff Recycling
Austria) überlassen. ARA stellt die gesamte Infrastruktur für die getrennte Sammlung vor Ort zur
Verfügung und organisiert Abholung, Sortierung
und Konditionierung der Verpackungen für die
weitere stoffliche Verwertung. Zu den größten
Abnehmern gehörten 2008 u. a. die Veranstalter
des Hahnenkammrennens Kitzbühel, des Drachenbootcups Salzburg und der Euro 2008 mit
2,2 Millionen Besuchern. Der kostenlose Service
bietet alles aus einer Hand: Speiseresteentsorgung, Restmüll, WC-Anlagen und mehr.
Infos: www.eventservice.co.at
51
„
Schöner
arbeiten
Wer täglich Events für Mitarbeiter organisiert, hat
dafür wohl selbst kein Ohr mehr. Denkt man. In einer
Schwadorfer Agentur für Event-Marketing wird jeder
Arbeitstag zum Mitarbeiterevent. Doch es geht nicht
alleine darum, den MitarbeiterInnen jeden Arbeitstag so angenehm wie möglich zu machen. Ziel ist es
vor allem, die Botschaft an die Mitarbeiter weiterzugeben, denn diese tragen die Botschaft täglich nach
außen.
Die Botschaft verbreiten
„Mitarbeiter müssen immer zusammenspielen, in
kleinen Unternehmen, aber auch in Unternehmen
mit 1.000 Mitarbeitern“, weiß Christine Opitz, Inhaberin der Schwadorfer Agentur Event Company
Opitz & Hasil. Konflikte wären jedoch in jedem
Unternehmen vorhanden, man nehme zum Beispiel
nur die Mitarbeiter zwischen Innen- und Außendienst, zwischen denen es von Natur aus ein Konkurrenzverhalten gibt. Aber Konflikte sind auch dazu
da, um gelöst zu werden. Das ist eine der Stärken von
Mitarbeiterevents.
Die Fachfrau weiß: „Es geht um Wertschätzung, um
den Wert eines Unternehmens, um die Corporate
Identity. Zu Jahresbeginn gibt es oft Kick-Offs etc.,
aber wichtig ist die Wirkung von innen nach außen,
durch die Mitarbeiter.“ Am besten sei es daher, wenn
das Team selbst auf das Ziel kommt. „All das soll
letztlich gelebt werden.“
„Wir leben es tagtäglich“
Haben die Mitarbeiter beziehungsweise die Leitung
der Event Company überhaupt noch Interesse, selbst
an Events teilzunehmen? Schließlich sind sie tagein,
tagaus damit beschäftigt, diese für andere zu planen.
Die beinahe unerwartete, aber erhoffte Antwort von
Geschäftsführerin Opitz: „Wir leben es tagtäglich.
Wir bestehen eigentlich aus drei Unternehmen, dazu
gehört auch ein Catering. Wenn Sie zu Mittag bei
uns anrufen, werden Sie hören, dass Sie eine halbe
Stunde lang von einem Tonband begrüßt werden.“
Die Erklärung klingt so bizarr wie einfach: „Bei uns
wird für die Mitarbeiter jeden Tag im Restaurant
52
„Besucher eines Events sind von
Anfang bis Ende gut zu betreuen –
bis hin zum Abschiedsgeschenk.“
Tina Dworschak
Senior Project Manager
Eventagentur Hallamasch
frisch gekocht, wir sitzen alle zusammen und essen.“
Im vergangenen Winter stand ein Rodeltag an, regelmäßige Weinverkostungen und ähnliche Unternehmungen stehen auf dem Programm. „Darauf legen
wir sehr viel Wert“, resümiert die Chefin.
Stimmungsbilder
Damit lebt die Agentur, was sie predigt. Denn auch
wenn es um die Organisation und Durchführung
eines Mitarbeiterevents geht, sollte dieser stets in ein
Gesamt-Kommunikationskonzept eingefügt werden. Ein Event alleine genügt nicht, um so etwas wie
Aufbruchstimmung zu schaffen, erlärt Opitz: „Am
besten sollte die Einzelmaßnahme in einen vernünftigen Maßnahmenkatalog integriert sein.“ Gleichzeitig warnt sie vor übertrieben hohen Erwartungen:
„Es braucht immer Zeit, es geht um Langfristigkeit.
Niemand wird einen Event durchführen, am nächsten Tag ins Büro gehen und erwarten, dass sich alles
geändert hat.“
Ein Beispiel für Langfristigkeit ist im T-MobileGebäude zu bewundern: in Form eines Gesamtkunstwerkes, gemalt von Mitarbeitern. Opitz
erzählt, wie es dazu kam: „Bei einem Kick-Off vor
ca. fünf Jahren haben wir Incentives etc. eingesetzt.
Eine Aktivität war ein gemeinsames Bildermalen.“
Vier dieser Bilder würden bis zum heutigen Tag
hinter der Rezeption im T-Mobile-Gebäude hängen. „Das ist noch immer Thema, die Mitarbeiter
reden drüber, sagen ‚Schau, da war ich dabei‘. Nicht
das Kunstwerk, sondern das Gemeinsame steht im
Vordergrund.“
Die Leute abholen
Opitz hält nicht viel von Standardprogrammen, lieber suchen sie und ihr Team gemeinsam mit dem
Kunden eine individuelle, jeweils optimale Lösung:
„Wir setzen uns immer mit dem Kunden auseinander. Wichtig ist: Was ist der Ist-Stand? Wo holen wir
die Leute ab? Um welche Art von Betrieb handelt es
sich? Was wurde bisher gemacht?“ Ein großer Teil
der Arbeit besteht aus Recherche und Hinterfragen.
Oft entsteht die Idee bereits während dieses Prozesses.
„
„Wenn Sie in einer Zentrale anrufen,
hören Sie schon am Telefon, ob der
Mitarbeiter auch mal lächelt.“
Christine Opitz,
Geschäftsführerin
Event Company Opitz & Hasil
Briefings ohne Wert
Jeder kann kochen
Tina Dworschak, Senior Project Manager bei der
Eventagentur Hallamasch, sieht auf Dauer einen
Trend hin zu kleineren Budgets: „Für uns bedeutet
das die Herausforderung, mit weniger Budget kreativere und einzigartigere Ideen umzusetzen und uns
anzuschauen, welche Individuallösung für den Kunden am besten passt.“ Dass Briefings oft nicht sehr
ausführlich sind, hält Dworschak gleichzeitig für gut,
weil man freier in der strategischen Planung sei.
Jedoch scheitern viele Ideen letztlich am Budget: Fakt
ist, dass rund 90 Prozent der Briefings ohne Budgetangabe sind. „Wir lösen das, indem wir unseren Kunden eine Mini-, Midi- und Maxivariante konzipieren, bei der auch abgebildet ist, welchen Output seine
Investitionen haben.“
„Dazwischen liegen für mich Welten“, klärt sie auf,
„beim Bungeejumping geht es meistens darum, Grenzen zu überwinden.“ Hier spiele immer auch ein
gewisser Gruppendruck mit und der sei aus ihrer Sicht
nicht besonders empfehlenswert. „Wir machen es,
wenn ein Kunde es wünscht, aber wir empfehlen es
nicht“, so der Nachsatz. Gemeinsames Kochen dagegen hält die Agenturchefin für ideal, „weil es zur
Lebensrealität von jedem einzelnen passt. Das heißt
ich kann die Leute in ihrer täglichen Realität und vom
jeweiligen Wissensstand abholen.“ Ob Firmenboss
oder Reinigungsfachkraft, „es gibt eine gemeinsame
Realität, in der jeder gleich gut oder schlecht ist“.
Ein Kochevent bei der Event Company dauert etwa
zwei bis drei Stunden. Am Ende steht das gemeinsame Produkt, das gemeinsam Erreichte, das gemeinsame Erlebnis. Wesentlich ist, dass eine Teambuilding-Maßnahme durchgeführt wird, nicht, dass die
Mitarbeiter vorher informiert wurden, erzählt Opitz.
Im Gegenteil: „Von zehn Aufträgen werden acht als
Mystery gebucht.“ Dann werden die Mitarbeiter zu
einem Event eingeladen und dort von der Chefin
begrüßt, anschließend werden die Aufgaben verteilt.
Am Ende eines solchen Events hört Opitz oft, wie
sehr es den TeilnehmerInnen gefallen hat – ob Firmenboss oder Reinigungskraft.
Kochen oder überleben?
Opitz bevorzugt Events, die in Richtung einer
gemeinsamen Tätigkeit gehen, aber einzelne nicht
überfordern. Deshalb bietet sie mit ihrer Agentur
auch Kochevents für Mitarbeiter an. Aber verbinden diese ebenso wie z. B. gemeinsames Bungeejumping oder Überlebenstrainings? Fehlt hier nicht
das gemeinsame Erlebnis, das Abenteuer?
Ein Lächeln durchs Telefon
Mitarbeiterevents
Es gibt unterschiedliche Arten von Mitarbeiterevents, die Ideenfindung sollte sich
nach dem Ziel richten. Die gängigsten:
■ Firmenfeiern
■ Kick Off-Event
■ Incentive-Events
(Veranstaltungen, Reisen etc., die
durchgeführt werden, um zu belohnen, motivieren, beeinflussen)
■ Teambuilding-Maßnahmen
(z. B. Überlebenstrainings)
EVENTGUIDE WIEN 2009
Dass ein professionell organisierter und durchgeführter Mitarbeiterevent bares Geld bringe, davon
möchte die Chefin nichts wissen: „Das ist mir so zu
einfach. Grundsätzlich schon, es gibt keine Verluste
im Sinne von Vergeudung. Ich will aber nicht, dass es
auf den einzelnen Euro heruntergebrochen wird.“
Wichtig für den Unternehmer sei, dass die Mitarbeiter die Marke verstehen und nach außen kommunizieren. „Schauen Sie sich zum Beispiel eine Telefonzentrale an: Wenn Sie dort anrufen, hören Sie ja in
jedem Gespräch, ob der Mitarbeiter auch einmal
lächelt oder den ganzen Tag schlecht gelaunt ist und
sich denkt, ‚naja bald habe ich eh einen neuen Job‘.“
Ein Gedanke, der bei Christine Opitz‘ eigenen MitarbeiterInnen gar nicht erst aufkommen soll.
53
Sicherheit geht vor
Denkt man an die Eventbranche mit ihren schillernden
Veranstaltungen, glamourösen Partys und imposanten
Messeauftritten, vergisst man häufig die weniger spannenden Organisationsaufgaben, die dahinter stehen.
Sie sind jedoch von enormer Wichtigkeit und bereits in
der Konzeption eines Events zu berücksichtigen:
Welche Behördenwege sind unabdingbar? Welche
Befunde einzuholen, welche Sicherheitsvorschriften zu
beachten? Und wo liegen die kreativen Grenzen des
Event-Marketings?
Rauchverbot bis Blitzableiter
„Live-Kommunikation und Event sind von Kreativität
und Fantasie geprägt, damit die Veranstaltung zu einem
beeindruckenden Erlebnis wird. Im Hinterkopf muss
aber das Wissen um gesetzliche Bestimmungen wie das
Veranstaltungs- und Veranstaltungsstättengesetz,
Tabakgesetz etc. mitlaufen. Denn das tollste Fest ist in
der Sekunde nichts wert, wo jemand zu Schaden
kommt“, warnt Martin Brezovich, Managing Director
der MCI Wien GmbH und EMBA-Präsident alle
Hobby-Eventmanager, „Wenn ich die Basics in Sachen
Sicherheit nicht beherrsche, sollte ich die Eventorganisation bleiben lassen. Egal wie toll die Inszenierung ist:
Die Veranstaltung ist gelaufen, wenn jemand auf der
Bahre rausgetragen wird ist. Und wenn ein solcher
Unfall auch noch den Weg in die Medien fndet, dann ist
der Schaden doppelt groß.“
Kollaudierung der Location
Da das Veranstaltungswesen Landessache ist, hat jedes
österreichische Bundesland seine eigenen Gesetze. Die
Magistratsabteilung 36 ist in Wien erste Anlaufstelle
und letztlich dafür zuständig, die Kollaudierung einer
Location bzw. einer Veranstaltung vorzunehmen. Je
nach Veranstaltungsgröße werden Mitglieder der Polizei und Feuerwehr bei der Kollaudierung hinzugezogen, um wichtige Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen:
■ Haben Fluchtwege und Notausgänge die richtige
Breite?
■ Sind Sessel und Sitzreihen den Brandschutzbestimmungen entsprechend fixiert?
54
■
■
■
■
Sind Feuerlöscher vorhanden und sind sie geeignet?
Braucht man Notärzte und Sanitäter?
Sind die sanitären Anlagen in Ordnung?
Welche Materialien werden verwendet und passen
die Brandklassen?
■ Gibt es für Aufbauten, Bühnen, Gerüste einen Statikbefund vom gerichtlich beeideten Sachverständigen?
■ Ist für elektrische Installationen ein Elektrobefund
vorhanden?
■ Gibt es für Notausgänge einen eigenen Stromkreis?
■ Besitzen Zelte einen Blitzableiter?
■ WerdenfürdieVerabreichungvonSpeisenalleHygienevorschriften eingehalten?
■ Sind historische Bauwerke, welche durch ein etwaiges Feuerwerk gefährdet wären, geschützt?
Ganz vorne im Hintergrund
Abgesehen von Markierungen von Notausgängen nehmen die Gäste eines Events diese notwenigen Vorkehrungen (hoffentlich) nicht wahr. Spezielle Personengruppen wie Menschen mit Behinderung benötigen als
Gäste hingegen eigene Einrichtungen:
Besondere Bedürfnisse
„Veranstaltungsstätten sind entweder bereits kollaudiert oder werden anlassbezogen behördlich überprüft
bzw. ausschließlich für eine Veranstaltung errichtet. Ist
Letzteres der Fall, so ist die gesamte Infrastruktur zu
schaffen und muss den Anforderungen der Veranstaltung und den Bedürfnissen der Gäste entsprechen“,
gibt Martin Brezovich zu bedenken. So muss auch
gewährleistet sein, dass Menschen mit besonderen
Bedürfnissen entsprechende Toiletten und Rampen für
Rollstühle vorfinden. Wenn nur bestimmte Notausgänge für Rollstuhlfahrer geeignet sind, müssen Gäste
im Rollstuhl auf ihre speziellen Fluchtwege hingewiesen werden.
Aschenbecher erlaubt?
Die wesentliche Unterscheidung macht das Tabakgesetz zwischen öffentlichen Veranstaltungen ohne Gästeliste & Co. sowie Corporate Events bzw. privaten Ver-
Im Namen des Gesetzes: Ob auf
Events noch geraucht werden
darf, entscheidet in erster Linie
die Art der Veranstaltung.
anstaltungen mit geschlossenem Besucherkreis. Auf
öffentlichen Veranstaltungen ist ein separater Raum für
die Raucher einzurichten. Ansonsten darf nicht
geraucht werden. Bei Corporate Events und privaten
Veranstaltungen ist der Veranstalter relativ frei.
Foto: K. Henk/fotolia.com
Erfahrung bringt Sicherheit
Im Gegensatz zum „Event Amateur“ besitzen profilierte, seriöse Eventagenturen Erfahrung aus ihrer Praxis. Sie kennen
auch die neusten Änderungen im
Veranstaltungsrecht und wissen Vorschriften und Gesetze in der Praxis
umzusetzen.
„Die Vorschriften sind gut und wichtig, letztlich braucht man aber auch
ein Gespür dafür, wie Menschen in
der Masse agieren. Bereits in der Planung einer Veranstaltung muss man
mögliche
Gefahrensituationen
bedenken“, berichtet Martin Brezovich aus der Praxis. „Ich habe fünf
Jahre lang Großveranstaltungen der
Stadt Wien wie den Silvesterpfad
organisiert. Da schaut man sich
genau an, wo es Engstellen geben
könnte, wenn man Personen rasch
evakuieren müsste. Wie kann Panik vermieden werden? Wohin kann man die Menschen in Sicherheit bringen? Alle Mitarbeiter eines Events benötigen Antworten auf diese Fragen, die im Ernstfall Leben retten
können.“
Ansprechpartner im öffentlichen Bereich wie die MA
36 finden Sie auch ab Seite 20.
die etwas
höheren
eventlocations
Genießen Sie den Ausblick
SATURN
TOWER
ARES
TOWER
MA 36
Die Magistratsabteilung 36/
Dezernat A kümmert sich um
gewerbetechnische und feuerpolizeiliche Angelegenheiten.
Kontakt:
Dresdner Straße 73–75, 1200
Wien, Tel.: 01/4000-36 010
E-Mail: post@ma36.wien.gv.at
EVENTGUIDE WIEN 2009
Kontakt:
Claudia Wieser
Location Manager
Tel.: 01 263 98 73
office@eventwolken.at
Fax.: 01 269 62 64
www.eventwolken.at
Mobil: 0676 8430 12 330
55
Recht vor Gnade (57) I Geld regiert … (60)
Geld&Recht
„Geld ist besser als Armut – wenn auch nur aus
finanziellen Gründen.“
Woody Allen
56
05
In diesem Kapitel erfahren Sie allerlei Nützliches:
zum Beispiel wie Sie nicht vom rechten Weg abkommen und sicher gehen können, dass Sie in
Verhandlungen nicht übers Ohr gehauen werden.
Foto: michanolimit/fotolia.com
Recht vor Gnade
Einer der wichtigsten Faktoren, die bei einem Event
zu beachten sind, sind die diversen Rechtsvorschriften. Für manche (private) Veranstalter sei der
Gedanke daran ein solcher Graus, dass sie sich über
die ordnungsgemäße Abwicklung erst gar keine
Gedanken machen, schreibt Jurist Klaus Vögl in seinem Fachbuch „Rechtstipps für Events“. Doch genau
das könne zu enormen Schäden wie hohen Geldstrafen führen, die ein Vielfaches der eigentlichen
Kosten ausmachen würden.
Vögl weist speziell auf folgende Punkte hin: Darf die
Veranstaltung überhaupt in der dafür vorgesehen
Weise stattfinden und demnach auch so beworben
werden? Wer haftet, wenn etwas passiert und wie
sichere ich mich ab? Wer ist wann verpflichtet, die
Veranstaltung bei der Behörde zu „melden“? Welche Abgaben und Gebühren muss ich bezahlen? Mit
welchen Sonderzahlungen ist zu rechnen, z. B. für
die Abgeltung von Urheberrechten? Kann die
Gastronomie „selbst gemacht“ werden oder muss
ein Wirt dabei sein? Müssen alle MitarbeiterInnen
angestellt werden? Bekomme ich als Veranstalter
BUCHTIPP
Rechtstipps für Events
Autor: Klaus Vögl
Herausgeber: WKO (Okt. 2008)
Bestellen: Service-GmbH der
WKO, Tel. 05 90 900-5050 oder
mservice@wko.at; erm. 24 Euro
für Mitglieder (regulär 30 Euro)
EVENTGUIDE WIEN 2009
einen Gewerbeschein bzw. brauche ich diesen überhaupt? Wie steht es um geförderte Kredite für Veranstalter?
Achtung: Im vorliegenden Artikel finden Sie nur Auszüge aus dem geltenden Veranstaltungsrecht! Hilfreiche Links finden Sie auf Seite 59. Oder nützen Sie
als Mitglied der Wiener Fachgruppe den kostenlosen
Anwaltservice.
Wien zuständig
Eine Sache vorweg: Jeder seriöse Eventmarketer
weiß um diese gesetzlichen Vorgaben und wird keinen Event ausrichten, ohne die Auflagen zu erfüllen, die notwendigen Gebühren zu entrichten usw.
Wer sich dennoch als „Event-Laie“ versuchen will,
dem seien zumindest ein paar Dinge mit auf den
Weg gegeben. Allem voran der Rat, sich ausreichend
über Auflagen und Gesetzesänderungen zu informieren. Für die „Durchführung öffentlicher Veranstaltungen“ ist die jeweilige Landesregierung, in
unserem Fall Wien, zuständig. Allerdings gibt es auch
einige Punkte wie Straßenverkehrsrecht, Arbeitsrecht und Glücksspielgesetz, welche für Veranstaltungen ebenso relevant sind, aber in die Zuständigkeit des Bundes fallen. Im Gemeinderecht geregelt
sind nur einige Angelegenheiten wie z. B. bestimmte
Agenden innerhalb der Veranstaltungsgesetze und
Regelungen über die Vergnügungssteuern.
Eine Belustigung
Der Begriff „Event“ bedeutet eigentlich nichts anderes als „besonderes Ereignis“. Zwar handelt es sich
dabei um keinen Rechtsbegriff, er geht aber in eine
57
ähnliche Richtung wie der juristische Begriff „Veranstaltung“. Darunter versteht man eine „Schaustellung, Darbietung oder Belustigung“, erklärt Vögl.
Im Veranstaltungsgesetz genannte Prototypen wie
Theateraufführungen, Volksbelustigungen, Publikumstanz, konzertante Darbietungen, Sportveranstaltungen, Lesungen und Ähnliche „müssen in ihrer
Originalität und Intensität ein Niveau erreichen, das
es wert erscheinen lässt, ihnen aus diesem Grunde
allein beizuwohnen“. Die Grenzen sind natürlich
fließend und oft wird im Einzelfall entschieden werden müssen, ob eine Veranstaltung im juristischen
Sinn vorliegt. Oft würden aber Ereignisse als Events
verstanden, auch wenn sie gewerblich inszeniert sind,
die juristisch keine Veranstaltungen sind. Vorsicht
geboten ist bei normalen gewerblichen Tätigkeiten,
„die nur in besonders attraktiver Weise aufbereitet
werden“. Das gilt zum Beispiel für Messen, die der
Gewerbeordnung unerliegen (selbstverständlich
kann eine Veranstaltung aber im Rahmen einer Messe
stattfinden) und Spiele wie etwa Glücksspiele (durch
das Glücksspielmonopol des Bundes geregelt) oder
diverse Indoor- und Outdoor-Spiele, Paintball, Überlebenstrainings und Ähnliches für Erwachsene (hier
gilt die Gewerbeberechtigung). Generell gilt hierzu:
Beim „Halten von Spielen“ handelt es sich um ein
Nebenrecht der Gastronomie.
Steuerrechtliche Beispiele
Kochen ist nicht gleich Kochen
„Grenzfall Show-Kochen: Findet Show-Kochen im
örtlichen und sachlichen Rahmen eines gastronomischen Betriebes statt und wird ggf. das Gekochte
von den Teilnehmern/Besuchern im Anschluss verzehrt, liegt gastronomische Tätigkeit vor und keine
Veranstaltung. Anders, wenn die Show im Vordergrund steht und nicht Teil des gastronomischen
Betriebs ist, z. B. Show-Barkeeping in einer Imbissstube (die Cocktails gar nicht anbieten darf), dann
liegt eine Veranstaltung vor, wobei sich dann im
jeweiligen Bundesland immer noch die Frage stellt:
private oder öffentliche Veranstaltung? und wenn
öffentlich: wie/wo einzuordnen?“
58
Kino ist nicht umsonst
„Öffentliche Filmvorführungen/Kinos bedürfen im
Regelfall einer Konzession nach dem jeweiligen Landes-Kinogesetz oder (z. B. Salzburg) Veranstaltungsgesetz; z. B. Wien: KinoG idF LGBl 2005/38, Niederösterreich: Lichtschauspielgesetz 1972 LGBl
7060.“ Klaus Vögl weist darauf hin, dass es für öffentliche Filmvorführungen/Kino keine „Bagatellgrenze“ gibt. „Selbst wenn Sie nur Filmausschnitte,
kurze Spots oder Werbeclips vorführen und wenn
auch nur zur Hintergrundunterhaltung und nicht als
hauptsächlichen Veranstaltungsteil, unterliegen Sie
dem Kinorecht und benötigen die erforderliche
Berechtigung“. Im Regelfall sind Filmvorführungen
vergnügungssteuerpflichtig, unterliegen dem ermäßigten 10-Prozent-Umsatzsteuersatz und in manchen
Bundesländern unter Umständen weiteren Sonderabgaben. Für bezahlte Werbung im Rahmen von solchen Vorführungen ist die Werbeabgabe zu zahlen.
Steuerdschungel
An Stelle einer Landes-Vergnügungssteuer, wie sie in
anderen Bundesländern üblich ist, wird in Wien eine
Gemeinde-Vergnügungssteuer eingehoben. Diese
gestaltet sich folgendermaßen: „Wird für eine nach
dem Entgelt zu besteuernde Veranstaltung kein Eintrittsgeld eingehoben, so ist die Steuer als Pauschalsteuer zu entrichten, sofern die einzelnen (taxativen)
Steuertatbestände dies vorsehen (…). Sie wird nach
der Größe des Raumes berechnet, der für die steuerpflichtige Veranstaltung benützt wird, einschließlich
der Ränge, Logen und Gallerien, Gänge, Wandelgänge
und Erfrischungsräume, aber ausschließlich der Bühnen- und Kassenräume, der Kleiderablagen und Toiletten.“ Einen Unterschied gibt es dann, wenn die Veranstaltung zumindest teilweise im Freien stattfindet,
dann „sind von den im Freien gelegenen Flächen nur
die für die Zuschauer bestimmten Flächen (...) anzurechnen.“ Die Pauschalsteuer beträgt in der Regel einen
Euro je angefangene 10 m2 Veranstaltungsfläche und
F o t o : A . Va s i l e y e v / f o t o l i a . c o m
Kein Bagatelldelikt: Auch wer nur
Filmausschnitte, kurze Spots oder
Werbeclips öffentlich vorführt,
benötigt hierfür die Berchtigung.
wird für jede Veranstaltung gesondert eingehoben. Das
gilt auch, wenn in mindestens einem der Räume an
einem Tage mehrere Veranstaltungen stattfinden. „Bei
längerer Dauer oder fortlaufender Aufeinanderfolge
der Veranstaltungen gilt jeder angefangene Zeitraum
von drei Stunden als eine Veranstaltung. Bei Veranstaltungen, die mehrere Tage dauern, wird die Steuer für
jeden angefangenen Tag gesondert erhoben.“
Wer nicht vor hat, für eine Veranstaltung Eintritt zu
verlangen, sollte gut rechnen. „Wo kein Entgelt verlangt wird, werden Raumpauschalsätze verlangt,
bemessen in einem bestimmten festen Steuerbetrag
pro einer bestimmten Raumeinheit pro einer bestimmten Zeiteinheit.“ Und diese kann unter Umständen
sogar weit höher ausfallen „als eine prozentuell von
einem geringen Eintrittsgeld bemessene Vergnügungssteuer“, schreibt Rechtsexperte Vögl.
„Sportgroschen“
Der Wiener Sportförderungsbeitrag „kommt als
Besonderheit in Wien, ggf. zusätzlich zur USt und
Vergnügungssteuer, zum Tragen bei entgeltlichen
sportlichen Veranstaltungen in der Höhe von 10 %
vom Netto-Kartenpreis (Netto-Umsatz)“, sagt Klaus
Vögl. „Wobei das Gesetz unter ‚Entgelt‘ sowohl einen
von den Besuchern der Veranstaltung zu bezahlen-
Hilfe
Nützen Sie als Mitglied der Wiener Fachgruppe den kostenlosen Anwaltservice.
Pro Quartal steht Ihnen eine Beratungseinheit bei einem renommierten Rechtsanwalt zu. Auskünfte: Tel. 01/514 50-3791,
und -3792, werbungwien@wkw.at,
www.werbungwien.at
Links:
■ www.ris.bka.gv.at (Rechtsdatenbank)
■ http://portal.wko.at (Internetportal
der WKO zu Steuern und Recht)
EVENTGUIDE WIEN 2009
den Eintrittspreis meint als auch ein etwaiges Nenngeld von Akteuren (Sportlern), z. B. bei einem als
Veranstaltung inszenierten Marathon-Lauf.“
Anmelden einer Veranstaltung
Für die Anmeldung einer Veranstaltung sind laut
Klaus Vögl folgende Angaben notwendig:
■ Ort der Veranstaltung unter möglichst genauer
Bezeichnung der Veranstaltungsstätte bzw. der
benützten, räumlich abgeschlossenen Teile (…),
Name und Anschrift des Inhabers der Veranstaltungsstätte
■ Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Wohnadresse,
Staatsbürgerschaft des Veranstalters, bei juristischen
Personen und Personengesellschaften (OG, KG)
deren Bezeichnung (Firmenname) und Sitz
■ Name, Geburtsdatum, Wohnadresse eines allfälligen (veranstaltungsrechtlichen) Geschäftsführers
■ Zeit (Tag/e) der Veranstaltung, Beginn und voraussichtliches Ende (Dauer)
■ Angabe, ob und ggf. mit welchem Bescheid (Zahl,
Datum, ausstellende Behörde = Vorlage des Eignungsfeststellungsbescheides in Original oder Kopie)
die Veranstaltungsstätte für die angemeldete Veranstaltungsart für geeignet erklärt wurde und ob sie
seither wesentlich geändert worden ist
■ Art(en) der Veranstaltung
■ Beschreibung der Veranstaltung, ggf. durch Vorlage eines Programmes; geben Sie hier insbesondere
Ihre eigenen Sicherheitsvorkehrungen an (Security,
eigenes Personal etc. (…)
■ Vorgesehene Höchstzahl der TeilnehmerInnen
bzw. Angabe des behördlich genehmigten Fassungsraumes (…)
■ Unterschrift des Veranstalters oder seines ausgewiesenen Vertreters (Vollmacht!)
Die Frist der Anmeldung bei der entsprechenden
Behörde ist je nach Bundesland unterschiedlich. In
Wien muss die Anmeldung „eine Woche vor dem
Tag der Veranstaltung, bei Veranstaltungen unter
100 Teilnehmern bis zum Vortag“ eingelangt sein.
In der Hauptstadt ist die MA36 zuständig (in anderen Bundesländern die Gemeinden).
59
Geld regiert …
„Was kostet die Welt“ war gestern. Heutzutage
achten Auftraggeber verstärkt auf ihr Kapital. Das
ist auch gut so. Denn Geld regiert die Welt. Und
wer nicht weiß, welcher Preis für welche Leistung
angemessen ist, lässt sich eher von „schwarzen Schafen“ hinters Licht führen. Eine Eventagentur hat
daher marktkonform zu kalkulieren.
Im Rahmen einer IFES-Studie zum Kommunikationsstandort Wien wurden rund 900 Mitglieder
der Fachgruppe befragt, welche Honorare sie erzielen konnten.
Die jeweiligen Leistungsbereiche wurden zur
Erstellung der Tabellen auf die Mitgliedergruppen abgestimmt. Mittlere und größere Unternehmen weisen größere Erlössummen auf als kleinere
und kleinste. Für die Gruppe der Kleinstunternehmen gingen allerdings im Zuge der Umfrage nicht
genügend Antworten ein, um eine zuverlässige Auswertung vorzunehmen. Durch diese Gruppe beziehungsweise durch die Ein-Personen-Unternehmen
entsteht auch die große Streuung in manchen
Ergebnissen. Denn für diese beiden Gruppen ist es
oft problematisch, ihre Kosten zu kalkulieren und
sie sind auf Grund ihrer Kundenstruktur mit oft
nur einem Auftraggeber in ihrer Preisgestaltung
stark eingeschränkt.
Zu den Tabellen
In den Tabellen ist immer jener Wertebereich angegeben, in dem etwa die Hälfte (50 %) aller erhobenen Umsätze liegt. Beim allgemeinen Stundensatz
der Werbeagentur-Branche gab beispielsweise etwa
die Hälfte der Befragten an, Stundensätze zwischen
70 und 140 Euro zu erzielen. In diesem Bereich
liegt also das mittlere Niveau an verrechneten
Honoraren für Stundensätze. Rund ein Viertel der
Befragten arbeitet für niedrigere Beträge. Im oberen Preissegment (die oberen 25 %) werden Leistungen für mehr als 140 Euro je Stunde verrechnet
(wobei nach oben de facto keine Grenzen gesetzt
sind).
60
Honorare: Wer für welche Leistung wie viel verlangt, hängt
auch von Faktoren wie Alter, Erfahrung und Bildung ab.
Mehr oder weniger
Nicht alle verdienen gleich viel. Ob eine Agentur
eher niedrigere oder höhere Honorare verrechnet, ist auch von folgenden Faktoren abhängig:
■ Alter und Erfahrung: Das Honorarniveau jüngerer Befragter (unter 30 Jahren) liegt in etwa ein
Viertel unter dem Gesamtschnitt. Die Kostensätze steigen bis zur Altersgruppe der über
40-Jährigen an und liegen in dieser auf durchschnittlichem Niveau (entsprechen also am ehesten den ausgewiesenen Werten in den Tabellen).
Die Gruppe der über 50-jährigen Unternehmer
erzielt etwas höhere Honorare (ca. 10 % über dem
Durchschnitt).
■ Formale Schulbildung: Unternehmer mit
Pflichtschul- oder Lehrabschluss liegen ca. 20 Prozent unter den durchschnittlich verlangten Sätzen. Ab einem Maturaabschluss liegen die Kostensätze im Schnitt bzw. mit Hochschulabschluss
leicht darüber (ca. 10 %).
■ Dauer der Unternehmensführung: Unternehmer, die ihren Gewerbeschein länger als fünf Jahre
haben, verlangen in der Regel Honorare über dem
Marktniveau. Allerdings ist auch unter den NeuUnternehmern eine größere Gruppe (ca. 40 %)
festzustellen, die in puncto Honorare mit den
erfahreneren Gewerbetreibenden mithalten kann
(also überdurchschnittliche Kostensätze verrechnet).
■ Unterschiede zwischen Männern und Frauen
gibt es nicht.
Foto: bilderbox/fotolia.com
Angemessene Honorare
Ergebnisse einer empirischen Studie (IFES 2006)
Leistung
50 % der Honorare liegen zwischen ... (in Euro)
70–140
450–3.880
110–3.960
70–140
110–4.520
100–500
80–150
130–6.250
80–180
80–140
120–1.170
200–2.420
90–480
100–890
80–460
80–230
Kleine PR-Berater und -agenturen
Stundensatz (Konzeption, Beratung und allgem. Leistungen)
Einfache Textarbeit, ohne Recherche, je Seite (Normseite 30 Zeilen/60 Anschläge)
Presseaussendung inkl. inhaltlicher Konzeption, Text, Vor- und Nachbetreuung
Pauschalierte Grundbetreuung pro Monat
Pressekonferenz/Pressegespräch gesamte Projektabwicklung exkl. Drittkosten (Raummiete, Bewirtung etc.)
Corporate Publishing: Redaktion und Text für Kundenzeitschrift je Seite
Strategieworkshop mit Auftraggeber inkl. Vor- und Nachbereitung, Tagsatz
PR-Konzepterstellung inkl. Planung von Einzelaktivitäten mit Budgethoheit – Annahme: Etat 100.000,–
Eventbetreuung vor Ort – Annahme: Abendveranst. mit 250 Personen, Kulturprogramm, exkl. Catering
Assistenz/Sekretariat, Stundensatz
Senior Consultant/Geschäftsführung, Stundensatz
70–150
90–310
490–1.790
900–2.750
1.390–4.970
130–500
980–1.970
2.410–8.320
1.480–7.870
40–80
100–200
Kleine Grafiker
Stundensatz (Konzeption, Beratung und allgem. Leistungen)
Gestaltung eines Logos
Zeitungslayout 1 Seite
Entwurf von Geschäftsdrucksorten
Verpackungsgestaltung
Plakatentwurf
Gestaltung eines gesamten Corporate-Designs, Design eines CD-Covers
Webdesign/Gestaltung einer Internetseite
Quadratmeterpreis für einen Messestand
50–100
200–2.000
80–380
190–1.500
250–1.730
190–1.150
1.000–4.880
290–2.970
80–490
Die Werte in der Tabelle wurden zwecks einfacherer Lesbarkeit auf die nächste 10er-Stelle gerundet.
Die Werte gelten nur für Unternehmen mit weniger als zehn MitarbeiterInnen.
EVENTGUIDE WIEN 2009
61
Quelle: WWG Österreichische Werbewissenschaftliche Gesellschaft/Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien
Stundensatz (Konzeption, Beratung und allgem. Leistungen)
Teilnahme an Wettbewerbspräsentationen inkl. Layouts mit Abschlagshonorar
Integrierte Kommunikationskonzepte für einen Kunden oder ein Produkt
Full-Service-Betreuung eines Kunden (Stundensatz)
Corporate Design Konzeption
Gestaltung von Bannern, Skyscrapern etc.
Kommunikationsberatung (Stundensatz)
Gesamtwerbekonzept je Produkt und Jahr
Kreativkonzept (Stundensatz)
Mediaplan (Stundensatz)
Konzept, Text, Layout Anzeige A5
Konzept, Text, Layout Folder 4 Seiten A4
Reinzeichnung Anzeige A5
Reinzeichnung Folder 4 Seiten A4
Produktionsüberwachung Print
Produktionsüberwachung FFF*
*Fallzahl gering (< 50)
Kleine Werbeagenturen und -berater
Die Besten (63) I Stullen und Schminke (69) I
Und der Preis geht an ... (70) I Romantisch bis abenteuerlich (72)
MARKT
„Wandel und Wechsel liebt, wer lebt.“
Richard Wagner
62
06
Auf den folgenden Seiten finden Sie alles, was
Sie für einen Event brauchen: die richtigen
Fachleute und Links zu Lieferanten. Außerdem:
ein Rückblick auf die Austrian Event Awards.
Die Besten
Leicht verirrt sich ein potenzieller Auftraggeber im
Dschungel der PR-Agenturen und Event-Anbieter.
Auf den folgenden Seiten finden Sie einen Auszug
an Agenturen, die über die nötige Erfahrung verfügen.Alle Agenturen sind Mitglieder in der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien:
Die Agenturen
Barbara Reis
Grillgasse 35/11,
1110 Wien
Mobil 0676/425 02 08
brpr@gmx.net
www.brpr.at
agentur mast
CAT Communications
Jutta Markus
Burggasse 28–32/9,
1070 Wien
Tel. 01/522 59 39-16
Mobil 0699/178 080 01
jutta.markus@agenturmast.at
www.agenturmast.at
Catrin Meyringer
Mohsgasse 8/12,
1030 Wien
Tel. 01/890 00 39
catrinmeyringer@catcom.at
www.catcom.at
bco – events and more …
Foto: J. Hilberger/fotolia.com
brpr – better relations
public relations
Johannes Breit
Blindengasse 46a,
1080 Wien
Mobil 0699/119 782 95
office@bco.co.at
www.bco.at
COC Communication Organisation
Consulting GmbH
Dr. Elisabeth Czerwenka-Kulmon
Nestroyplatz 1/3/32,
1020 Wien
Tel. 01/479 80 85
Mobil 0664/102 15 12
coc@coc.or.at
www.coc.or.at
brandfan Werbe GmbH
Mag. Katharina Nirtl,
Mag. Dominik Weißbacher
Mariahilfer Straße 31/19,
1060 Wien
Tel. 01/596 04 44
dominik.weissbacher@brandfan.at
www.brandfan.at
EVENTGUIDE WIEN 2009
comm.in PR.Events.Consulting
Mag. Andrea Pfennigbauer
Servitengasse 5/16,
1090 Wien
Tel. 01/319 41 01
a.pfennigbauer@commin.at
www.commin.at
63
Confero – Kollmann & Tschank OEG
Mag. Margot Tschank
Prinz-Eugen-Straße 70/2,
1040 Wien
Tel. 01/718 94 76-31
margot.tschank@confero.at
currycom communications GmbH
Karin Luise Stasny, Klaus Jürgen Wegenstein
Mariahilfer Straße 99,
1060 Wien
Tel. 01/599 50-0
office@currycom.com
www.currycom.com
Dialogium – Agentur für Kommunikation
Mag. Caroline Krall
Altgasse 25a,
1130 Wien
Tel. 01/813 02 22
krall@dialogium.at
www.dialogium.at
Echo medienhaus ges.m.b.h.
Christian Pöttler
Schottenfeldgasse 24, 1070 Wien
Tel. 01/524 70 86-0
office@echo.at
www.echo.at
Essential PR
Renate Zrikat-Gasselich,
Mag. Birgit Krenmayr
Nußdorfer Straße 10–12/8,
1090 Wien
Tel. 01/958 11 13
Mobil 0699/104 391 61
renate.zrikat@essential.at
www.essential.at
Eventjournal.at
Die Kleine Agentur
Alexandra Fiedler-Lehmann
Loudonstraße 42/4,
1140 Wien
Mobil 0676/520 54 64
alex@kleineagentur.at
www.kleineagentur.at
Diem & Oberbauer GmbH
Michaela Diem, Thomas Oberbauer
Untere Viaduktgasse 6/12,
1030 Wien
Mobil 0660/183 35 31
www.diemoberbauer.at
Mag. Heidemarie Zimmermann
Leithastraße 32/11,
1200 Wien
Mobil 0664/413 31 98
office@eventjournal.at,www.eventjournal.at
funkelblau Werbeagentur GmbH
Roman Storm,
Anna Purtscher
Liniengasse 2b/1/5, 1060 Wien
Tel. 01/890 24 40
r.storm@funkelblau.at
www.funkelblau.at
future.logics. | event.pr.consulting
dr events
Doris Resch
Herzgasse 75/25, 1100 Wien
Mobil 0664/183 73 35
doris.resch@dr-events.at
www.dr-events.at
64
Mag. Deborah Grumberg
Währinger Straße 9/9,
1090 Wien
Mobil 0699/192 360 30
d.grumberg@futurelogics.com
www.futurelogics.com
Event-Dschungel: Am Markt tummeln
sich viele Anbieter für Events – mit
Hilfe der Wiener Fachgruppe behalten
Sie den Überblick.
Hand2Hand
impressx GmbH
Marc Mathoi,
Mag. Stefan Mathoi
Wiedner Hauptstraße 37,
1040 Wien
Mobil 0676/720 96 99,
0664/110 12 58
stefan.mathoi@hand2hand.at
www.hand2hand.at
Markus Kowalewski
Penzinger Straße 131/2/29, 1140 Wien
Tel. 01/957 80 92
m.kowalewski@impressx.at, www.impressx.at
F o t o : V. F. O r d i n g / f o t o l i a . c o m
HC System Promotion
Volker H. Corsmann,
Herbert Sojak
Elisabethgasse 51–53,
3400 Klosterneuburg-Weidling
Tel. 02243/371 91-0
kontakt@hc-promotion.at
www.hc-promotion.at
ideenmanufactur
Dagmar B. Gordon
Zirkusgasse 27/9,
1020 Wien
Mobil 0676/430 15 80
d.gordon@ideenmanufactur.at
www.ideenmanufactur.at
www.eventzeitung.at
Kickinger MarketEvent
DDr. Elmar Kickinger
Braungasse 6, 1170 Wien
Mobil 0664/282 96 65
e.kickinger@marketconsult.at
www.marketconsult.at
Lupo Promotion
Andreas Streit
Mosergasse 13/11, 1090 Wien
Tel. 01/968 66 29
Mobil 0664/223 00 00
office@lupopromotion.com
www.lupopromotion.com
Manuela Stachl mnm-moods and more
– 1. Wiener Impro-Agentur
Manuela Stachl
Kaiserstraße 34/4, 1070 Wien
Mobil 0699/178 142 79
m.stachl@moodsandmore.at, www.moodsandmore.at
Palais Schönburg
Die Residenz für Events
Das Barockjuwel in der Rainergasse 11,
1040 Wien befindet sich inmitten einer
15.000 m2 Parkanlage und wurde vor
kurzem renoviert. Es bietet den stilvollen
Rahmen für private Feste, Firmenfeiern
Seminare, Kongresse und vieles mehr.
www.palais-schoenburg.at
EVENTGUIDE WIEN 2009
65
Maric & Rinaldin GmbH
Agentur für europäische Kommunikation, Werbung
und Erlebnismarketing
Konrad Maric
Alserbachstraße 23, 1090 Wien
Tel. 01/315 290 200
office@maric.at
www.maric.at, www.gateway2.eu
Maric @ LHC
European Communication
Konrad Maric
47-51 rue du Luxembourg, 1000 Brussels (Belgium)
Tel. 01/315 290 200
office@maric.at
www.maric.at, www.gateway2.eu
MediaPages Stephan Allmer
Stephan Allmer
Jedlersdorfer Straße 182/1/7, 1210 Wien
Mobil 0699/129 423 50
allmer@gutschein.at
www.gutschein.at
MPM Sponsoring Consulting GmbH
Hietzinger Hauptstraße 145/5,
1130 Wien
Tel. 01/595 27 72
e.marek@mpmsponsoring.at
www.mpmsponsoring.com
MTS – Marketing Tourismus Synergie
Wien GmbH
Gabriela Schmidle
Schloss Schönbrunn, Gardetrakt,
1130 Wien
Tel. 01/817 41 65-0
g.schmidle@mts.co.at
www.mts-wien.at
Nowotny Marketing
Alexander Nowotny
Auhofstraße 6a/7, 1130 Wien
oder
66
Franz-Josef-Straße 5,
2380 Perchtoldsdorf
Tel. 01/86 99 101
Mobil: 0676/33 99 101
a.nowotny@aon.at
ÖKO Media & Marketing Services GmbH
Mag. Ines Pelz
Wallnerstraße 3, 1014 Wien
Tel. 01/803 50 50
office@oekomedia.at
www.oekomedia.at
on tour Werbeagentur GmbH
Oliver Kenn
Neulinggasse 29/21, 1030 Wien
Mobil 0699/131 312 12
okenn@ontourmarketing.at
www.ontourmarketing.at
phase5
Kommunikationsagentur GmbH
Yiu-Ling „Julie“ Hsiao
Sommerergasse 14,
1130 Wien
Tel. 01/879 97 36
julie.hsiao@phase5.at
www.phase5.at
PR – Event- & Veranstaltungsagentur
Martina Albrecht
Martinstraße 28/18,
1180 Wien
Tel. 01/408 32 13
Mobil 0699/140 843 14
eventalbrecht@chello.at
www.eventalbrecht.at
pr.com PR- und Medienberatungs GmbH
Angela Pengl-Böhm
Haydngasse 6, 1060 Wien
Tel. 01/595 44 33
apb@pr-com.at
www.pr-com.at
proclamo – die Netzwerkstatt
Resch Event Management
Robert Bergknapp,
Martin Brunnbauer
Sechsschimmelgasse 25/9, 1090 Wien
Tel. 01/905 00 59
bergknapp@proclamo.at
www.proclamo.at, www.event-news.at
Karin Resch
Herzgasse 75/25,
1100 Wien
Tel. 01/603 00 08
office@rescheventmanagement.at
www.rescheventmanagement.at
Querfahrt – Agentur für PR &
Sportmarketing
Ronge
marketing_communication_event
Michael Krikula
Schanzstraße 18, 1150 Wien
Mobil 0676/884 00 55 56
office@querfahrt.at
www.querfahrt.at
Eveline Ronge
Agnesgasse 43/4,
1190 Wien
Mobil 0676/973 40 27
office@ronge.at
www.ronge.at
Ram Consulting GmbH
Renate Androsch-Holzer
Degengasse 40/16,
1160 Wien
Tel. 01/489 64 09-0
renate.androsch-holzer@ram.at
www.ram.at
RCS Richter Communication Services
Edith Richter
Neulinggasse 28,
1030 Wien
Tel. 01/710 22 25
office@rcs-vienna.com
www.rcs-vienna.com
BUCHTIPP
Werbung in Wien
Herausgeber: Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation
in der Wirtschaftskammer Wien
(5. Auflage 2008)
Bestellen:WKW, Tel. 514 50-3790
oder werbungwien@wkw.at
EVENTGUIDE WIEN 2009
Roth und Gross OG
M.A. Barbara Roth
Kaiserstraße 34/4,
1070 Wien
Tel. 01/956 32 20,
Mobil 0669/182 591 35
b.roth@rothundgross.com
www.rothundgross.com
Saha Event- und Incentiveagentur
Sandra Halosar,
Daniela Zulechner
Hornbostelgasse 16–18/Stiege 2,
1060 Wien
Mobil 0664/146 63 51,
0664/146 53 52
s.halosar@saha.co.at
www.saha.co.at
senft & partner public relations &
grafik design
Susanne Senft
Praterstraße 24a/13,
1020 Wien
Tel. 01/219 85 42-0
s.senft@senft-partner.at
www.senft-partner.at
67
Sollak Kommunikationsarchitekten
Werbeagentur meta-physik e.U.
Gabriele Strodl-Sollak (Geschäftsführung)
Franz-Schuster-Gasse 1, 1220 Wien
Mobil 0664/434 28 64
office@sollak.at
www.sollak.at
Maria Pflug-Hofmayr
Schottenfeldgasse 63/2,
1070 Wien
Mobil 0680/122 82 44
metaphysik@gmx.at
www.meta-physik.com
stoareich pr
Dr. Manfred Greisinger
Canisiusgasse 18/8, 1090 Wien
Mobil 0676/406 11 66
greisinger@stoareich.at
www.stoareich.at
Studeny Christian GmbH
Christian Studeny
Hadikgasse 138/3, 1140 Wien
Tel. 01/894 00 66
Mobil 0669/189 400 66
christian@studeny.org
www.studeny.org
Werbeagentur Porsch & Partner OG
Erich M. Porsch
Anastasius-Grün-Gasse 18,
1180 Wien
Tel. 01/409 52 82
agentur@porsch.at
www.porsch.at
wortart – Agentur für Kommunikation
Mag. MAS Christine Steindorfer
Zentagasse 18/15, 1050 Wien
Mobil 0664/543 80 89
christine.steindorfer@wortart.at
www.wortart.at
Team-Beyond GmbH & Co KG
Richard Drab
Speckbachergasse 37, 1160 Wien
Tel. 01/974 46 87
office@team-beyond.at
www.team-beyond.at
tns Networking Services GmbH
Dr. Elisabeth Thun-Hohenstein
Gymnasiusmtraße 55, 1180 Wien
Tel. 01/478 67 68,
Mobil 0676/677 99 00
e.thun@tns.at, www.tns.at
VeranstaltungsDesign
Dkffr. Helga Stattler
Urbangasse 13,
1170 Wien
Tel. 01/480 14 17,
Mobil 0676/780 14 17
office@veranstaltungsdesign.com
www.veranstaltungsdesign.com
68
Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien,
Schwarzenbergplatz 14/306, 1040 Wien, Tel. 01/514 50-3791
und -3792, werbungwien@wkw.at, www.werbungwien.at
Stullen und Schminke
Keine Frage, bei einem Event kommt es auf weit
mehr an als darauf, wer die belegten Brötchen liefert oder wo man eine gute Showeinlage findet.
Dennoch sollte jeder Veranstalter bereits in der
Planungsphase wissen, wo all diese Dinge zu
bekommen sind. Schließlich gehören sie zur Inszenierung des Abends, zu einer guten Dramaturgie.
Doch eine geeignete Location, tolle Künstler, gutes
Catering, passende Dekoration und eine bestens
funktionierende technische Ausstattung wollen
erst einmal gefunden werden.
945-mal Brötchen
Wer in der Lieferantensuchmaschine www.wlw.at
(Wer liefert was?) den Begriff „Event“ eingibt, findet sicher eine oder mehrere von 54 nützlichen
Rubriken wie „Eventflüge“, „virtuelle Eventspiele“, „Nebelmaschinen“ oder einen „Service
für Raumbeduftung“. 52 Ergebnisse werden mit
dem Suchbegriff „Veranstaltung“ erzielt. Alleine
945 Lieferanten aus ganz Österreich sind unter
der Rubrik „Catering“ zu finden, rund 50 Firmen
können Models für Events bereitstellen.
Hilfreiche Links
Suchen Sie Lieferanten und Dienstleister
für Ihren Event? Hier finden Sie einige
hilfreiche Links:
■ http://wko.at/freizeitbetriebe
Österreichische Wirtschaftskammer,
Fachgruppe Freizeitbetriebe
■ www.wlw.at
Wer liefert was? Website mit zahlreichen Kontakten zu gängigen, aber
auch außergewöhnlichen Eventausstattern
■ creation/produktion – Österreichs
Kreative auf einen Klick: FalterVerlag: www.falter.at
EVENTGUIDE WIEN 2009
Ins rechte Licht gerückt
Auch ohne Technik funktioniert heute kein Event.
Ob ausgefeilte Ton- und Beleuchtungsanlagen,
Projektoren für Bilder und Videos oder Nebelmaschinen für die richtigen Stimmung – Lieferanten
im ganzen Land haben, was Sie zu brauchen glauben. Bedenken Sie allerdings stets bei Ihrer Auswahl, dass nicht alles, was auf den ersten Blick
aufregend und toll erscheint, einen entsprechenden Effekt haben muss.
Für einen perfekten Auftritt muss der Besucher
gar nicht merken, dass Technik verwendet wird.
Sie soll nur funktionieren – am besten im Hintergrund. Das Thema Technik beschäftigt aber nicht
nur Veranstalter von gigantischen Events mit hunderten bis tausenden Besuchern, auch kleine Events
brauchen meistens ein gewisses Level an technischer Ausstattung. Ein Beispiel ist der Einsatz von
Licht, wie auf www.event-company.at nachzulesen ist: „Im B2B-Bereich mit seinen Produkteinführungen, Messe-Veranstaltungen oder Galas,
aber auch beim Business-to-Consumer-Event kann
auf den Einsatz von Licht nicht verzichtet werden. Erstaunlich dabei ist, dass nur rund ein Drittel der vorhandenen Möglichkeiten in den Räumen lichttechnisch genützt werden. Bei der
Inszenierung von Speisen wird die Beleuchtung
oft gänzlich außer Acht gelassen. Mögliche positive Effekte im Sinne der Zielsetzung des Events
verpuffen.“
Applaus
Ebenso wie den korrekten Gebrauch von technischen Hilfsmitteln können erfahrene Event-Profis auch die richtigen Künstler für das Rahmenprogramm vermitteln. Ob Kabarettisten,
Feuerschlucker oder lateinamerikanische Tänzerinnen – nicht jedes Programm passt zu jedem
Event. Wer dennoch selbst suchen möchte: Im
nebenstehenden Kasten finden Sie, was Sie brauchen.
69
Und der Preis geht an …
Jede Branche hat ihren Award. Jener der Eventmarketer heißt „Austrian Event Award“ und wurde
im Dezember 2008 bereits zum zwölften Mal verliehen. Die Preisträger nahmen ihre Trophäen im
Rahmen der Fachmesse liveCOMM entgegen. Im
Dezember traf sich das Who ist Who der Branche
bei einer festlichen Gala im Messezentrum Salzburg. 47 Anwärter hatte die Jury nominiert, zehn
von ihnen wurden für ihre herausragenden Leistungen im Bereich des Event-Marketings mit Gold
belohnt. Bewertet wurden die besten Konzepte
hinsichtlich Kreativität, Marketingintegration,
Umsetzung, Zielerfüllung und Gesamteindruck.
Alles neu
Award 2009
■ Die nächste Verleihung des Austrian
Event Award findet am 25. November
2009 im Messezentrum Salzburg im
Zuge der Branchen-Messe LiveCOMM
statt.
■ Die Einreichfrist für den Austria Event
Award endet mit 1. September
■ Alle Infos zu den Verleihungen 2008
und 2009 sowie zu den Einreich
modalitäten finden Sie unter
www.eventaward.at
70
Fotos: Eventwerkstatt
Mit insgesamt 106 Einreichungen
überschritt man bereits zum zweiten
Mal die 100er Marke, freut sich Veranstalter Walter Ilk von der Linzer Eventwerkstatt Ilk & Partner. Der Relaunch im Jahr 2007 hat
demnach Früchte getragen. Die Jury wurde auf
zehn bis zwölf Personen erweitert, es gibt nur noch
fünf Nominées pro Kategorie und je einen GoldGewinner – in zehn statt bisher sechs Kategorien.
Der Relaunch wurde in Zusammenarbeit mit dem
Kooperationspartner EMBA (Event Marketing
Board Austria) erarbeitet. Bei den Preisträgern,
Nominierten und Gästen kamen die Änderungen
anscheinend gut an, sie amüsierten sich im Anschluss
an die Verleihung bei einem Flying Buffet und souligen Klängen.
Event Award 2008: Alle Gold-Gewinner
Gesamtkommunikation (B2B, B2C, B2P)
Einreicher: identum
communications GmbH & X OVER Tremschnig u.
Geissler OEG
Eventtitel: Volvo XC ICE CAMP presented by Nokia
Auftraggeber: Volvo Car Austria GmbH
Corporate-Events (B2B)
Einreicher: Austrian Airlines AG
Eventtitel: Austrian Time Warp – 50 Jahre Austrian Airlines
Auftraggeber: Austrian Airlines AG
Corporate-Public-Events (B2P)
Einreicher: Jung von Matt/relations GmbH
Eventtitel: Game over CO2
Auftraggeber: Solon AG für Solartechnik
Corporate-Efficiency-Events (B2B, B2P)
Einreicher: Putz & Stingl Event, PR und Werbung GmbH
Eventtitel: Der Post Golf-Soccer Cup
Auftraggeber: Post Paketlogistik
Mitarbeiter-Events (B2E)
Einreicher: Rupert Hirner Bungee Jumping GmbH
Eventtitel: Wir sind Feuer und Flamme!
Auftraggeber: Intersport Eybl
Consumer-Events (B2C)
Einreicher: Euro RSCG Vienna GmbH
Eventtitel: BOBBY im Auftrag von bob
Auftraggeber: mobilkom austria AG
Exhibition-Events (B2B, B2C, B2P)
Einreicher: Highent Messe- und Eventagentur GmbH
Eventtitel: Messestand Flughafen Graz – Ferienmesse 2008
Auftraggeber: Flughafen Graz Betriebs GmbH
Public-Events Charity/Social/Cultural (P2P)
Einreicher: lawine torrén
Eventtitel: HANNIBAL – Gletscherschauspiel
Auftraggeber: Ötztal Tourismus – Bergbahnen Sölden
Strategischer Partner: Red Bull
Public-Events Sport (P2P)
Einreicher: PDM Schüler- und Studentenreisen GmbH
Eventtitel: World Sports Festival 2008
Auftraggeber: PDM Schüler- und Studentenreisen GmbH
Incentives (B2B, B2E)
Die Kategorie Incentives wird in Kooperation mit dem Fachmagazin Convention
International vergeben.
Einreicher: Zoom Entertainment GmbH
Eventtitel: Viktor & Rolf – Flowerbomb on Tour
Auftraggeber: L'Oréal Österreich GmbH
B2B = Business-to-Business, B2C = Business-to-Consumer, B2P = Business-to-Private, P2P = Peer-to-Peer, B2E = Business-to-Employee
EVENTGUIDE WIEN 2009
71
Die Redaktion hat gefragt – und sie haben geantwortet. Eventprofis verraten an dieser Stelle,
welche Locations in und rund um Wien ihre Herzen höher schlagen lassen.
Alte Gemäuer und Außergewöhnliches
Dagmar Gordon, Kommunikationsexpertin und mit ihrer
Agentur Ideenmanufactur selbstständig, bevorzugt bei
Locations das Außergewöhnliche: „Was ich sehr gerne
mag, sind gut ausgestattete Locations in alten Gemäuern,
z. B. das Museumsquartier oder die Akademie der Wissenschaften haben besonders schöne Räume. Oder wenn Geld
72
keine Rolle spielt, mag ich Locations, die eigentlich keine
Locations sind, zum Beispiel die Hofreitschule, Locations,
die gerade vor dem Umbau stehen und deswegen ausnahmsweise zu haben sind, aber das fällt schon wieder in
die Abteilung Glück. Ich hätte zum Beispiel schon mal fast
die Sezession für eine Fachgruppentagung bekommen.“
Fotos: M. Fuchs; mediendienst.com/Foto Wilke,
allover/picturedesk.com, Hofburg, Ottakringer
Romantisch bis abenteuerlich
Die ganze Stadt
Elisabeth Czerwenka-Kulmon, Inhaberin und Geschäftsführerin der Agentur COC, stellt ganz Wien als Eventlocation auf ein Podest: „Wien selber ist eine gute Location.
Egal ob Wien oder der Umkreis, bis Salzburg … es hängt
wirklich davon ab, wie und was ich für ein Thema habe
und wie ich das umsetze. Was ich nie so mag, sind die
Exklusiv-Caterer. Ich liebe Locations, in denen die Ideen
umgesetzt werden können.“
Gestaltung und Ausblick
Karin Lehmann, Inhaberin der Agentur
Markenkern, sucht das Besondere:
„Ich mag zum Beispiel die Redoutensäle in
der Hofburg mit den Gemälden von Josef
Mikl. Oder das k47 mit der GLaskuppel am
Franz-Josefs-Kai. Von dort aus hat man eine
wunderschöne Aussicht.“
Magische Orte
Alexander Nowotny, Geschäftsführer der Agentur
Nowotny Marketing, bevorzugt gleich mehrere
Locations in und rund um Wien:
„Da habe ich nicht ein klassisches Ziel, sondern
drei magischen Lieblingsorte: Der Himmelkeller von
Professor Bauch in Kronberg im Weinviertel, weil’s
an Stimmung nicht zu überbieten ist, im Hochsommer mit einer guten Idee die Vereinigten Eisfabriken, weil’s dort Winter ist – und im Winter der
Gerstenboden der Brauerei Ottakringer: preiswert,
prickelnd, gut!“
EVENTGUIDE WIEN 2009
73
Glossar (75) I Stichwortverzeichnis (78) I Inserenten (80)
ANHANG
„Aus den frühesten Anfängen erklären sich die
spätesten Erscheinungen.“
Heinrich Heine
74
07
Im Anhang lesen Sie die wichtigsten Begriffe
des Eventmarketings und erfahren deren
Bedeutung. Mit Hilfe des Stichwortverzeichnisses können Sie sich leichter orientieren.
Glossar
Foto: Piaget
Im Event-Bereich gibt es mehr als eine Möglichkeit, das Unternehmen, das Produkt, die Dienstleistung zu präsentieren. Elmar Kickinger bietet
eine Einteilung an: „Man kann zwischen Corporate Events und Public Events unterscheiden.
Grundsätzlich gilt, dass ich für Corporate Events
eine Einladung benötige.“ Sie richten sich an eine
geschlossene, genau definierte Zielgruppe wie
z. B. StammkundInnen, Außendienst, MitarbeiterInnen, GroßhändlerInnen.
„Auf einem Public Event wie zum Beispiel der
Ferienmesse ist Jede und Jeder willkommen.“
Public Events wenden sich an eine offene Zielgruppe, an alle Interessierten, die auch medial
über den Event informiert werden. Der Unternehmensberater sucht in jeder Veranstaltung den
Erlebnischarakter: „Jede Inszenierung hat Nachhaltigkeit zum Ziel. Jede Aktion hat den Sinn, dass
man darüber spricht.“
Hier werden die modernen Begriffe des EventMarketings geklärt.
A
ziellen Sponsors einer Veranstaltung, durch eigene
Kommunikationsmaßnahmen die öffentliche Aufmerksamkeit vom eigentlichen Sponsor einer Veranstaltung abzuwenden und auf sich selbst zu lenken. Das Ziel besteht darin, die Öffentlichkeit
dahingehend zu verwirren, welches der Unternehmen tatsächlich der offizielle Sponsor ist. Somit
profitiert ein Konkurrent des offiziellen Sponsors
der gleichen Branche von der Veranstaltung, ohne
selbst Sponsor zu sein.
Beispiel: Die Aktivitäten der Marke Ottakringer
während der Fußball-Europameisterschaft, die
Biermarken neben Heineken offiziell nicht zuließ.
C
Charity Event/Social Event
Aktionen, die einem sozialen Zweck dienen, also
zum Beispiel, um Spenden zu sammeln, sind besonders zu PR-Zwecken geeignet, wenn VIPs dem
Event beiwohnen.
In den Bereich des Entertainments fällt jede Veranstaltungsart, die nebenbei das noble Ziel hat
Spenden zu sammeln.
Aktionismus
Darunter ist ein Guerilla Event gemeint, der mit
Erlaubnis der zuständigen öffentlichen oder privaten Institution über die Bühne geht.
Ambush Marketing
Ambush Marketing ist das vorsätzliche Bestreben
eines konkurrierenden Unternehmens eines offiEVENTGUIDE WIEN 2009
E
Einkaufsfahrten
Werden auch als „Kaffeefahrten“ bezeichnet und
bedeuten, dass der Kauf von Töpfen, Heizmatratzen und technischen Geräten mit einer Werbefahrt – zum Beispiel mit dem Bus – verbunden
75
wird. Meist werden in Gasthäusern diverse Produkte präsentiert.
nehmen festgelegt. Der Ablauf der Reise und die
einzelnen Veranstaltungen dienen aber touristischen Interessen.
Exhibition Event
Damit ist eine „klassische“ Marketingveranstaltung wie Ausstellung, Messe, Leistungsschau zu
verstehen. Siehe auch: Messe Event.
I
Incentive Event
Veranstaltungen mit Anreizcharakter, z. B. zur
Steigerung des Arbeitseinsatzes, der Loyalität zu
einem Unternehmen oder einer Marke oder zur
Förderung des Verkaufs werden als „Begeisterung
anfachender“ Event bezeichnet. Oft wird bereits
ein Betriebsausflug als Incentive geplant, da eine
solche Firmenveranstaltung heutzutage über das
reine Spaß- oder Geselligkeitsziel hinausgeht; das
investierte Geld soll nachhaltig wirken. Weitere
teambildende Effekte lassen sich unter Umständen mit Outdoor-Training erreichen.
Incentive Reise
Merkmal einer Incentive-Reise ist der freizeitorientierte Charakter der Reise, welcher sie von einer
echten Geschäftsreise unterscheidet. Sie gilt der
Motivation zur Steigerung des Arbeitseinsatzes,
der Loyalität zu einem Unternehmen oder einer
Marke oder zur Förderung des Verkaufs von Produkten. Die Teilnahme an Incentive-Reisen ist
üblicherweise an die Erfüllung eines Zieles (z. B.
Verkaufszahlen, Ergebnisse, Kauf) innerhalb definierter Zeiträume gebunden. Reiseziel, Unterbringung, Transportmittel und Teilnehmerkreis
werden von dem die Reise gewährenden Unter76
Infotainment
Infotainment ist die Verbindung von Information
und Entertainment. Infotainment versteht sich als
moderne Art, Informationen unterhaltsam an die
Teilnehmer eines Events zu bringen: Informationen übermitteln durch Entertainment, kurze
Beiträge mit Medieneinsatz, gute und abwechslungsreiche Pausenplanung, kreative Art der
Essenszubereitung. Mit dem Begriff Edutainment
sind Motivationsevents gemeint, die einen Bildungscharakter aufweisen.
K
Kick-Off-Event
Event zum Start eines Projektes oder einer Kampagne. Wird z. B. von einer Firma zu Beginn eines
neuen Kalender- oder Wirtschaftsjahres mit Mitarbeitern und/oder Kunden durchgeführt. Hier
werden geplante Richtungen von Expansion und
Innovation durch die Geschäftsleitung vorgestellt,
um die Mitarbeiter bzw. Kunden über das kommende Jahr und die geplanten Aktivitäten zu informieren. Der Kick-off-Event kann auch als PreOpening-Event betitelt werden.
M
Medien Event
Veranstaltungen, die sich an Journalisten, also
Medien richten, können als Medien Events
Second Life: Emotionale Eventerlebnisse für eine junge
Zielgruppe finden in der virtuellen Welt statt.
S
Sampling Events/P.O.S Events
bezeichnet werden. Ein klassisches Beispiel ist die
Pressekonferenz.
Messe Event
Das sind Events, die anlässlich des Messeauftritts
von Unternehmen am Messestand inszeniert werden. Messe Events werden entweder für einen
öffentlichen Teilnehmerkreis (Publikumsmessen)
durchgeführt oder richten sich exklusiv an Kunden, Multiplikatoren und VIPs (insbesondere bei
Fachmessen).
O
Foto: stiftung-kuenstlerdorf.de
Online Event
Veranstaltungen, die online – also über das Internet stattfinden, können z. B. Konferenzen, Messen, Spiele, Wettbewerbe etc. sein. Hierbei werden virtuelle Räume eingerichtet, in denen die
Veranstaltung stattfindet. Die Bilder aus den virtuellen Räumen werden dann im Internet übertragen. Teilnehmer können Bilder, Texte
und/oder Audiomitschnitte empfangen und aktiv
ins Geschehen eingreifen oder Fragen – zum Beispiel über ein Forum – stellen und sofort Antwort
erwarten.
R
Roadshow
Mehrere Events finden mit gleichem Inhalt, identischen Zielen und vergleichbarer Zielgruppe
innerhalb einer fixierten Zeitspanne an mehreren
Orten statt.
EVENTGUIDE WIEN 2009
Sampling Events finden am POS (Point of Sale)
oder im öffentlichen Raum statt mit dem Ziel, Produktproben an Passanten zu vergeben. Promotoren verschenken Samplings wie zum Beispiel Probegrößen des Produkts, um den Verkauf
anzukurbeln. Diese „Kostproben“ gehören zu den
beliebtesten Werbeformen.
Second Life Marketing/Internet Event
Das sind Events, die eine hohe Aktivierung junger
Zielgruppen erreichen. Internet-Events verlagern
das emotionale Eventerlebnis vollständig in eine
virtuelle Welt (z. B. Second Life) oder binden zumindestens teilweise das Internet in die Eventinszenierung ein. Internet Events ähneln Online Events.
Sportevents
Darunter versteht man Sportveranstaltungen mit
stark erlebnisorientiertem Charakter. Sie sind eine
spezifische Form das Marketingevents, bei dem
eine Sportart gezielt in ein Eventkonzept integriert
wird (z. B. Beach Volley Ball), um ein möglichst
hohes Aktivierungs- und Interaktionsniveau bei
den EventteilnehmerInnen zu erreichen.
T
Themed Events
Event-Experte Elmar Kickinger nennt ein Beispiel:
„Wenn im Flughafenambiente Händler als Piloten
fungieren, ist ein Thema geschaffen. Die Veranstaltung kann als Themed Event bezeichnet werden.“
Quelle: eventlexikon.eu
77
Stichwortverzeichnis
Von Agentur bis Zielgruppe. Knapp 100 Stichworte erleichtern Ihnen
die Suche im vorliegenden Event Guide Wien.
A
AKM
Ansprechpartner
Auftraggeber
Event-Marketing
20, 45, 47
13, 20, 55
13, 24-25, 32, 35,
43-45, 60-61, 63
4, 24, 45
24-25, 27, 29-30
37, 40, 63, 70-71
Auftragnehmer
Ausbildung
Award
B
Behörden
Berufsbilder
Botschaft
Branchenevents
Briefing
17, 20-22, 54
18
9, 27, 31-33, 35, 37, 45, 52
9, 40
18, 47-49, 51, 53
D
Dekoration
Dramaturgie
Dramaturgische Elemente
Düfte
47, 49, 73
45, 48
39
32, 49, 69
33, 37, 45, 46, 69
32
31
E
Erlebniswelt
12, 35
Event-Agentur
18
Eventbranche
18, 24, 32, 40, 43, 54
Event-Management
12, 18, 31
Eventmarketer 9, 11-13, 19, 24, 27, 40, 43, 57, 70
78
F
Farben
Firmenevents
Flow-Erlebnisse
Full Service Agentur
32
12, 44
32
13
G
Gäste
10, 13, 34-35, 37, 41, 43-51, 54, 70
Gästebetreuung
35
Gesetz
13, 17, 18, 22, 25, 54-55, 57-59
H
Honorar
Hostess
C
Caterer
Checkliste
Consumer Benefit
12-13, 18, 24, 35-36, 38,
40, 43, 52, 54, 70
48, 60-61
50-51
I
Image
Institutionen
Inszenierung
12, 18-19, 31, 36-38, 46
12, 21, 27
12, 28-30, 38, 45-46, 54, 69
K
Keep it simple and stupid (KISS)
33
Kommunikationsziele
36
Kongress
12, 14, 19, 35, 40-41, 43
Kundenbindung
36
Kundengeschenke
35
Künstler
10, 27, 33, 45, 48, 69
L
Licht
12, 30-34, 58, 60, 69
Live-Kommunikation
Location
32, 46, 54
10, 13-14, 18, 30-32, 40,
145, 47, 50-51, 54, 69, 72-73
M
Magistrate
20
Marke
9, 12, 26-27, 32, 34-39, 47, 53, 70, 75-76
Marketingereignis
14
Marketing-Event
10, 12, 37
Marketing-Mix
12, 40, 43
Marketingziel
36, 39-40, 44
Marktforschung
29, 35, 37, 47-48
Marktkommunikation
12, 17, 19-20, 24-25,
36, 43, 61, 63, 67
Medien
9, 11-12, 18-19, 29, 37-38, 40-41,
45, 47, 49-50, 54, 64, 66-76
Messe 12, 19, 29-30, 38-41, 50, 54, 58, 61, 69-71
Mitarbeiterevent
43, 52-53
Produktpräsentation
37
Programm 9-11, 19, 32, 34, 41, 47-48, 50, 52, 59, 69
Public Relations
19, 63, 67
Q
Qualität
13, 19, 24, 25
R
Rauchverbot
Recht
Sicherheit
Sponsor
Technik
54
18, 21, 25, 28, 30, 50, 55-59
S
13, 18, 21, 25, 30, 42, 49, 54-55, 59
30, 34-35, 40, 45, 47, 66, 75
T
9, 12-13, 28, 30-31, 33-34, 40, 69
U
N
Nachbearbeiten
Unterhaltung
10, 14, 36, 39, 51, 58
34
V
O
Öffentlichkeitsarbeit
One-to-One-Kommunikation
Online-Anträge
Veranstalter
19, 29
12
21
P
PR-Agentur
Preisverleihung
Pressearbeit
PR-Event
Produktnutzen
EVENTGUIDE WIEN 2009
18-19, 63
9, 44, 50
37
39
39
10, 13, 28, 32, 34-36, 47,
50-51, 55, 57, 59, 69, 70
W
Weiterbildung
Werbeabgabe
Werbeagentur
Werbearchitekt
18
17, 58
18, 60-61, 64, 66, 68
18-19
Z
Zielgruppe
12, 27-29, 36-38, 46-48
79
Inserenten
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