Pressedienst Ausgabe 3/2014

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Pressedienst Ausgabe 3/2014
1 Editorial & Aktuelles
Sehr geehrte Damen und Herren,
Kinder sollten möglichst früh
an den Umgang mit Geld heran­
geführt werden. Denn getreu
der Redensart „Was Hänschen
nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ werden die Grundlagen
für finanzielle Kompetenz früh
geschaffen. Dazu gehört auch der Umgang mit
virtuellem Geld – denn nahezu jeder junge Erwachsene bewegt sich auf Einkaufstour durchs
Internet. Unangenehm wird es, wenn man den
Überblick über seine Einnahmen und Ausgaben
verliert, Kredite und Verträge nicht mehr bezahlt
werden können. Dann gilt es, unverzüglich das
Gespräch mit seiner Bank zu suchen und sich
­Unterstützung bei einer Schuldnerberatung zu
holen. In diesem Postbank Pressedienst haben wir
Ihnen Informationen rund ums Thema Jugend
und Finanzen zusammengestellt. Außerdem erklären wir, worauf man beim Geldabheben am
Automaten im Ausland achten sollte und wie das
Einlösen eines Verrechnungsschecks funktioniert.
Wir freuen uns, wenn wir Ihnen Anregungen für
Ihre Arbeit geben können.
Pressedienst
So lernen Kinder den
Umgang mit Geld
und 96 Prozent der 14- bis 29-Jährigen haben im
vergangenen Jahr im Internet eingekauft, so eine
aktuelle Studie des Bundesverbands Informations­
wirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.
Besonders häufig gingen Bücher, Kleidung, Eintrittskarten und Musik über die digitale Ladentheke. „Der Einkauf ist im Internet schnell abgewickelt. Wenn junge
Menschen angesichts der
schier unendlichen
Konsummöglich-
Mit besten Grüßen
der 18- bis 29-jährigen Deutschen haben sich mit
­ihren Ausgaben schon einmal übernommen und
Schulden gemacht, so eine Postbank Umfrage. Nur
in der Altersklasse der 30- bis 39-Jährigen lebten
noch mehr Befragte (30 Prozent) über ihre Verhältnisse. Über 60-Jährige achten verstärkt auf ihre Ausgaben: Nur 12 Prozent von ihnen haben bereits einmal Schulden gemacht.
Collage: 1261 Postbank / Bilder: © Serhiy Kobyakov, © Darja Vorontsova,
© pogonici, © arturaliev, © ribeyron sandrine
Diese Dinge
stehen derzeit
ganz oben auf
der Wunsch­liste
der Kids
ZAHL des Monats
Verantwortung übernehmen
keiten nicht gelernt haben, clever mit ihrem Budget
umzugehen, können sie leicht den Überblick über ihre
Finanzen verlieren“, erklärt Katharina Freudenhammer
von der Postbank. Das Teenageralter, wenn bereits die
ersten kostenpflichtigen Musikdownloads über das
Smartphone gestartet werden, ist für Lektionen zu spät.
Die Grundlagen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld werden bereits im Kindesalter gelegt.
„Zunächst sind die Eltern ein Vorbild. Sie sollten
das Thema Geld nicht tabuisieren, sondern
die Kinder in ihre alltäglichen Kaufentscheidungen einbeziehen“, so Katharina Freudenhammer. Mit ihrem
Taschengeld – das für Kindergartenkinder laut Empfehlung
des Jugendamtes einen Euro in der Woche
betragen sollte – können
Iris Laduch-Reichelt
26 %
die Kinder eigene Erfahrungen sammeln: etwa dass ihnen für den Rest der Woche nichts übrig bleibt, wenn
sie alles am ersten Tag ausgeben. Und dass sie kurzfristig verzichten müssen, um langfristige Ziele zu erreichen.
Im Internet ist der nächste Einkauf nur ein paar Klicks entfernt. Umso wichtiger ist es, dass junge
Menschen früh einen verantwortungsvollen Umgang (auch) mit virtuellem Geld lernen.
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Das ersparte Geld ist am besten auf einem Sparkonto
aufgehoben. Dieses kann von den Eltern auf den Namen
ihres Kindes, unabhängig von dessen Alter, eröffnet
werden. Ein großer Schritt in Richtung Unabhängigkeit
ist das erste eigene Girokonto. Die Postbank bietet
beispielsweise für Jugendliche ab zwölf Jahren ein kos­
tenloses Konto an. „Die Eltern sollten im Einzelfall abwägen, wann ihr Kind reif dafür ist“, so Katharina
Freudenhammer. „Denn Kinder können alle Vorteile des
Girokontos – wie Geldabheben am Automaten und
bargeldloses Zahlen im Geschäft oder Internet – nutzen.
Um Ärger zu vermeiden, sollten Eltern mit ihren Kindern
klare Absprachen treffen“, sagt die Postbank Expertin.
Viele Onlinehändler schließen Verträge mit Minder­
jährigen grundsätzlich aus. Kaufen Kinder dennoch bei
so einem Händler ein, können Eltern den Vertrag stornieren und müssen nicht zahlen. Gibt der Nachwuchs
beim Einkauf ein falsches Alter an, handelt es sich um
Betrug und kann auch für Jugendliche strafrechtliche
Konsequenzen haben – darauf sollte man sein Kind
hinweisen. Hilfreich ist auch, sich zu diesem Thema von
der Bank beraten zu lassen.
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Inhalt
Aktuelles
1
So lernen Kinder den Umgang mit Geld
Job & Finanzen
2
Geldgeschenke für Berufsstarter
Finanztipps für Globetrotter
Finanzen
3
Youngsters: Raus aus den Schulden
Plastikgeld: Ohne Schulden und Schufa
Finanzen
Entspannter im Urlaub bezahlen
Scheck einlösen: So geht’s!
4
2 Job
Finanzen 2
Finanztipps
für Globetrotter
Im Ausland leben und arbeiten – immer mehr junge Menschen machen den Traum wahr.
Was sie bei Konto & Co. beachten sollten.
Bereits während der Aus­
bildung sollte man einen Teil
seines Einkommens auf die
hohe Kante legen
Geldgeschenke für Berufsstarter
Auch wenn das Ausbildungsgehalt meist nicht üppig ausfällt, sollten Berufsanfänger früh mit dem Vermögensaufbau beginnen. Doch aus Unwissenheit lässt sich jeder Dritte wertvolle Leistungen entgehen.
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urchschnittlich 691 Euro erhält
ein westdeutscher Azubi im ersten Ausbildungsjahr. Im Osten der Republik sind es nur 638 Euro, so die
aktuellen Zahlen des Bundesinstituts
für Berufsbildung. Große Sprünge sind
mit diesem Gehalt nicht möglich. Doch
auch mit kleinem Budget kann man
den Vermögensaufbau beginnen:
„Dank Zins und Zinseszins lohnt es
sich, auch mit relativ kleinen Spar­
beträgen früh zu starten“, erklärt Postbank Expertin Helma Eckhardt. „Junge
Menschen sollten sich dabei die Unterstützung von ihrem Arbeitgeber und
dem Staat nicht entgehen lassen – zum
Beispiel in Form von vermögenswirksamen Leistungen.“ Viele Berufstätige
zwischen 16 und 29 Jahren sind mit
vermögenswirksamen Leistungen (VL)
jedoch nicht vertraut. 15,3 Prozent von
ihnen haben sogar noch nie davon
gehört und 16,3 Prozent kennen ihre
Vorteile nicht, so eine aktuelle Emnid-
Umfrage der Postbank. Dabei haben
zahlreiche Azubis laut Betriebsvereinbarung, Arbeits- oder Tarif­vertrag einen Anspruch auf diese Leistungen:
Der Chef zahlt für seinen Arbeitnehmer
bis zu 480 Euro Zuschuss im Jahr in
einen speziellen VL-Vertrag, wie zum
Beispiel einen Aktienfonds- oder Bankvertrag.
sparplan oder einen Bauspar­
Azubis, deren Einkommen in der Regel
unter der Grenze von 20.000 Euro
liegt, haben zusätzlich Anspruch auf
sparzulage, die
die Arbeitnehmer­
80 Euro im Jahr beträgt. Die VL inklusive Zinsen und gegebenenfalls staatlicher Förderung werden nach sieben
Jahren ausgezahlt.
Mehr Geld vom Staat
Unter den jungen Berufstätigen, die
vermögenswirksame Leistungen nutzen, ist der Bausparvertrag so beliebt
wie in keiner anderen Altersgruppe:
71,6 Prozent legen ihre VL in dieser
Anlageform an. Zahlen die jungen
Sparer zusätzlich zu den vermögenswirksamen Leistungen noch mindes­
tens 50 Euro im Jahr in ihren Bausparvertrag ein, steht ihnen außerdem die
staatliche Wohnungsbauprämie in
einer Höhe von 8,8 Prozent der Sparleistung (bei maximal 512 Euro im
Jahr) zu. Voraussetzung ist, dass ihr zu
versteuerndes Einkommen die Grenze
von 25.600 Euro nicht übersteigt.
154 Euro obendrauf zahlt der Staat
Sparern, die jährlich vier Prozent ihres
Vorjahres-Bruttoeinkommens in einen
Riester-Vertrag einzahlen. Berufsstarter, die noch kein Gehalt verdient haben, müssen 60 Euro selbst einzahlen,
damit sie in den Genuss der Förderung
kommen. Für ab 2008 geborene Kinder gibt es eine Zulage von 300 Euro
pro Jahr. Zusätzlich erhalten unter
25-Jährige beim Abschluss des Vertrags einmalig einen BerufseinsteigerDownload
Bonus von 200 Euro.
rauben ernten in Neuseeland, studieren in
New York, Madrid oder Shanghai: Wer als
junger Mensch im Ausland arbeitet oder ein Praktikum macht, erlebt Einzigartiges und erwirbt
wichtige Qualifikationen für das künftige Berufsleben. Doch für den Langzeitaufenthalt gibt es
in Sachen Finanzen einiges zu beachten. Wichtig
für alle, die im Ausland Geld verdienen: Sie müssen die dort geltenden Steuern und Sozialab­
gaben abführen und brauchen dafür zumeist
Steuer- und Sozialversicherungsnummern, die sie
vor Ort bei den jeweiligen Behörden erhalten.
Außerdem gilt eine Auslandsreisekrankenver­
sicherung als Pflicht. In einigen Ländern ist es
üblich, ein nationales Konto für den Gehaltseingang anzugeben, anderenorts erhält man aber
auch Bargeld oder Schecks. „Das Einkommen wird
in der Regel nur dort versteuert, wo es erworben
wurde. Trotzdem müssen die Einkünfte aus dem
Ausland in der deutschen Steuererklärung angegeben werden“, erläutert Rüdiger Grimmert von
der Postbank. „Die Einnahmen werden zwar nicht
direkt versteuert, unterliegen aber dem Progressionsvorbehalt, das heißt, dass sie den persönlichen
Steuersatz erhöhen.“
land ein Entgelt erhoben. Deshalb sollte zumindest
eine Karte mit ins Gepäck, mit der Auslandsabhebungen ohne zusätzliche Kosten möglich sind, wie
zum Beispiel die Postbank SparCard. Mit ihr sind
bis zu zehn Auslandsabhebungen im Jahr entgeltfrei.“ Außerdem, sagt Rüdiger Grimmert, sei in
vielen Ländern eine Kreditkarte zum bargeldlosen
Bezahlen ein Muss. Sein Tipp für alle, die noch
keine Kreditkarte besitzen: eine Prepaid-Variante.
Der Clou: Die Karte funktioniert auf Guthabenbasis, es kann nur ausgegeben werden, was vorher
auf das Kredit­kartenkonto eingezahlt wurde – ein
wichtiger Sicherheitsaspekt. Das Guthaben kann
bequem per Onlinebanking auch aus der Ferne
aufgeladen werden. Bei Jugendlichen hat der Gesetzgeber die Aufladesumme begrenzt. Mehr als
500 Euro dürfen nicht auf die Karte. Download
Im Ausland Geld abheben
„Das deutsche Konto hält man von unterwegs am
besten per Onlinebanking im Blick“, rät der Postbank Experte. Wenn das Bargeld ausgeht oder das
Gehalt auf dem Auslandskonto noch nicht eingegangen ist, können Globetrotter heute in fast allen
Ländern mit ihrer Bank- oder Kreditkarte Geld am
Automaten abheben. „Achten Sie einfach auf das
Akzeptanzzeichen am Automaten“, so Rüdiger
Grimmert „Häufig wird fürs Geldabheben im Aus-
Alle Texte, Bilder und weitere Informationen zum Download unter www.postbank.de/postbank-pressedienst
Foto: 1263 Postbank / © Phovoi R.
Foto: 1262 Postbank / © Phovoi R.
T
3 Finanzen
Youngsters:
Raus aus den Schulden
Jeder vierte junge Deutsche hat sich laut einer Postbank Umfrage schon einmal mit
seinen Ausgaben übernommen. Mit diesen Strategien lassen sich teure Schulden in
Zukunft vermeiden und vorhandene abbauen.
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Fotos: 1264 Postbank / © Kati Neudert, 1265 Postbank / © Thorsten Greszer
as neueste Smartphone, teure Markenklamotten
und dazu die hippe Armbanduhr: Immer mehr junge
Menschen kaufen auf Pump und häufen einen ansehnlichen Schuldenberg an. 26 Prozent der 18- bis 29-Jährigen
haben schon einmal über ihre Verhältnisse gelebt, so eine
Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Von allen
Deutschen ist nur jeder Fünfte (20 Prozent) bereits
einmal in eine finanzielle Schieflage geraten, in
der Generation 60 plus sogar nur jeder Achte
(zwölf Prozent). „Gerade bei dem Schritt in
die Eigenständigkeit und der Gründung eines Haushalts besteht die Gefahr, die eigenen finanziellen Möglichkeiten falsch einzuschätzen“, sagt Heiko Thunig von der
Postbank. Problematisch wird es beispielsweise, wenn neben dem Kredit für die
Einrichtung der ersten Wohnung noch ein
teurer Handyvertrag und die Null-ProzentFinanzierung für den Flachbildfernseher
laufen. „Kommen dann unvorhergesehene Ausgaben hinzu oder brechen
Einnahmen weg, können Kredite und
Verträge unter Umständen nicht mehr
bezahlt werden“, so Heiko Thunig.
Finanz-Check
Wichtig ist es, immer den Überblick über
seine Einnahmen, Ausgaben und auch
Schulden zu behalten. Dabei hilft das klassische Haushaltsbuch, in das alle festen
und veränderlichen Posten penibel
eingetragen werden. Die Aus­
gabenseite sollte einer genauen Prüfung unterzogen werden: Welche Kosten sind
überflüssig? In welchen Bereichen kann ich mich einschränken? Sechs Prozent der 18- bis
29-­Jährigen nehmen jeden Monat den
Dispokredit auf ihrem Girokonto in Anspruch. Unter allen Befragten sind es nur
vier Prozent. Ein Dispositionskredit ist unbürokratisch und
sofort verfügbar – eine gute Lösung, um kurzzeitige finanzielle Engpässe zu überbrücken. Größere, planbare Anschaffungen sollten aber besser mit einem günstigeren
Ratenkredit bezahlt werden. Um zu beurteilen, ob man sich
einen Kredit leisten kann und wie hoch dieser ausfallen
darf, sollte man die Haushaltsplanung heranziehen.
Als Faustregel gilt, nicht mehr als 15 Prozent des
Haushaltsnettoeinkommens für Kreditraten
auszugeben. Und Vorsicht: „Finger weg von
windigen Angeboten, die Kredite ohne
Schufa-Abfrage versprechen“, warnt der
Postbank Experte. „Die Zinsen sind in der
Regel deutlich höher als bei einem seriösen Kredit. Zudem kann eine negative
Schufa-Auskunft den Verbraucher vor
einer Überschuldung schützen.“
Kommt es zu Zahlungspro­
blemen bei den Kreditraten,
sollte man zügig das Gespräch mit seiner Bank suchen. „Je früher diese Probleme angesprochen werden,
desto größer ist die Chance,
dass Kunde und Bank gemeinsam eine Lösung finden“, sagt
Heiko Thunig. Flattern Mahnungen, Mahn- und Vollstreckungsbescheide ins Haus, gilt
es, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich mit einer
Schuldnerberatung in Verbindung zu setzen. Adressen und
Informationen finden Interessierte unter:
www.meine-schulden.de.
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Download
Wer trotz leerer Taschen munter
weitershoppt, dem droht die
Schuldenfalle
Plastikgeld: Ohne
Schulden
und Schufa
Foto: 1266 Postbank / © goodluz
Einen „Kuckuck“
will niemand an seinem
Hab und Gut sehen
Volle Kontrolle und Sicher­
heit: Prepaid-Kreditkarten
sind im Vorteil
Ob auf Reisen oder beim Bezahlen im Internet: Die Kreditkarte ist in vielen Bereichen
zum unverzichtbaren Zahlungsmittel geworden. Für alle, die ihr Budget unter Kontrolle
haben möchten, gibt es Prepaid-Varianten des Plastikgeldes. Was dabei zu beachten ist:
V
or allem für junge Menschen sind „Prepaids“
interessant, weil diese Karten in
der Regel weder Einkommen,
Konto noch Schufa-Auskunft
erfordern. Wie Prepaid-Handys
müssen sie erst mit Guthaben
aufgeladen werden, bevor sie
einsetzbar sind. Eltern dürfen
aufatmen – denn ist das Gut­
haben verbraucht, geht nichts
mehr. So häufen ihre Sprösslinge keine Schulden an. Einsetzen
lässt sich das Plastikgeld wie
eine klassische Kreditkarte: als
Zahlungsmittel im In- und Ausland an der Ladenkasse, im Internet oder zum Geldabheben
am Automaten. Auch Sicherheitsorientierte setzen verstärkt
auf die Prepaid-Variante. Denn
der finanzielle Spielraum ist damit ebenso limitiert wie die Verluste, wenn die Karte mal ver­
lorengeht. Ist das Guthaben
aufgebraucht, kann sie ganz
einfach zum Beispiel durch Online- und Standardüberweisung
oder auch per Telefonbanking
wieder aufgeladen werden.
„Allerdings kann es sein, dass
etwa Autovermieter oder Hotels
die Karte nicht akzeptieren“,
räumt Anja Frey von der Postbank ein, „weil die Händler hier
keine Schadensdeckungsgarantie wie bei einer normalen Kreditkarte erhalten.“ Achten sollte man ebenfalls auf die
Rahmenbedingungen der Prepaids: Etliche Anbieter stellen
die Karte kostenlos aus – aber
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nur, wenn man ein Konto bei
der jeweiligen Bank besitzt. Vor
Abschluss eines Kartenvertrages
sollte man die Konditionen der
Anbieter sorgfältig vergleichen.
Zum Beispiel werden beim Abheben von Bargeld am Automaten je nach Karte unterschiedliche Gebühren – teils als
Prozentbetrag, teils als Pauschale – erhoben. Auch Altersgrenze
und Zusatzservices differieren.
Beispielsweise bietet die Postbank ihre Prepaid-Karte für junge Leute ab 14 Jahren an – mit
kostenloser Einkaufsversicherung gegen Raub, Einbruchdiebstahl und Beschädigung
durch Unfall für nahezu alle
Waren, die mit der Karte beDownload
zahlt werden.
Entspannter im Urlaub bezahlen
Keine Chance für Betrüger und Langfinger: Wie
Urlauber sicher bezahlen, Geld am Automaten
abheben, bösen Buben das Leben schwer machen – und dabei auch noch Kosten sparen.
Foto: 1269 Postbank / © Scott Griessel
Vorteil, dass zehn Auslandsabhebungen
im Jahr an Automaten mit dem Visa-PlusSymbol entgeltfrei sind.
Günstig Geld umtauschen
A
ndere Länder, andere Sitten – aber benötigen
manche ausländische Geldautomaten wirklich
eine sechs- anstelle der bekannten vierstelligen PIN fürs
Geldabheben? „Es kann vorkommen, dass der Geldautomat im Urlaubsland die Eingabe einer sechsstelligen PIN
verlangt. Zum Beispiel sind einige Fälle aus Portugal bekannt. Dies ist aber keine nationale Besonderheit der
Bank, sondern schlicht ein Fehler“, erklärt Silke Haack
von der Postbank. Häufig betrifft er alle Geldautomaten
eines Kreditinstituts. „In diesem Fall hilft nur der Gang
zum Automaten der Konkurrenz“, so Silke Haack. Wenn
in Übersee das Plastikgeld nicht akzeptiert wird, kann die
Chiptechnik der Bankkarte die Ursache sein. Das V-PAYVerfahren ist in Europa Standard und bedeutet vor allem
mehr Sicherheit: „Der Chip verhindert, dass Betrüger die
Karte kopieren können“, sagt die Postbank Expertin. „Er
funktioniert wie ein kleiner Minicomputer, der die sensiblen Daten verschlüsselt. Der Bezahlvorgang muss mit
Fotos: 1267-1268 Postbank
2014
4 Finanzen
Neben all den Karten gehören natürlich
Scheine und Münzen ins Portemonnaie –
aber nicht zu viel. „Urlauber sollten immer
genug Bargeld in der Landeswährung in
der Tasche haben, um eine kurze Taxifahrt oder einen Kaffee bezahlen zu können, aber auf keinen Fall größere Beträge“, rät Silke Haack. Wer sparen will,
informiert sich vor der Reise über den
Währungskurs im Zielort. Manchmal lohnt
Reisekasse damals und heute: In fünfzig Jahren hat sich das
es sich, noch im Heimatland etwas Geld
Urlaubsgepäck der Bundesbürger deutlich geändert und das
umzutauschen. Praktisch ist auch die App
Geldabheben im Ausland an Komfort gewonnen
„Reise+Geld“ vom Bundesverband Deutsollten sich Urlauber nicht allein auf scher Banken. Sie kennt nicht nur 160 Währungskurse,
die Bankkarte verlassen und ein zwei- sondern auch wichtige Sperrnummern für Kredit- und
tes bargeldloses Zahlungsmittel dabei­ Girokarten. Da es Langfinger gern auf Touristen abgesehaben“, so Silke Haack von der Post- hen haben, empfiehlt Silke Haack: „Urlauber sollten auf
bank. Optimal ist beispielsweise eine keinen Fall alle Zahlungsmittel an einem Ort aufbewahKreditkarte, die weltweit eingesetzt werden kann. Wer ren. Am ­besten deponieren sie einen Teil ihres Bargeldes
die häufig erhobenen Entgelte für Auslandszahlungen oder zusätzliche Karten im Hotelsafe und nehmen nur so
und -abhebungen vermeiden möchte, hat noch eine viel mit auf Tour, wie sie voraussichtlich am jeweiligen
andere Möglichkeit: die Postbank SparCard. Sie hat den Tag benötigen werden.“
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1964
der PIN bestätigt werden – dies ist ein zusätzlicher
Schutz.“ Jenseits von Europa haben viele Banken allerdings noch nicht auf die neue Technologie umgestellt
und arbeiten weiter über den Magnetstreifen. Deshalb
Scheck
einlösen:
So geht’s!
In Zeiten von Onlinebanking und
Geldautomaten sind Schecks nicht
mehr so häufig im Umlauf wie früher.
Doch vor allem Ver­sicherungen setzen
noch immer auf dieses Zahlungsmittel.
Schritt für Schritt: So funktioniert das
Einlösen.
V
iele Versicherte haben kürzlich eine
Dividende von ihrer Krankenkasse
erhalten – per Verrechnungsscheck. Die
Auszahlung von Geldbeträgen per Scheck
ist auch gängige Praxis bei Versicherungen,
die Schadensersatzansprüche begleichen.
Auf einem Scheck ist das Kreditinstitut des
Ausstellers, Ort und Datum sowie die Anweisung zur Zahlung einer bestimmten
Geldsumme vermerkt. Gültig ist er nur mit
der Unterschrift des Ausstellers. Zahlreiche
Banken bestehen darauf, dass die hauseigenen Vordrucke verwendet werden, die
zusätzliche Informationen wie zum Beispiel die Schecknummer enthalten. Wer
einen Scheck einlösen will, muss in der
Regel zunächst ein spezielles Formular zur
Scheckeinreichung ausfüllen. Darin werden die Schecknummer, Kontonummer
und Bankleitzahl des Ausstellers sowie der
Auszahlungsbetrag eingetragen. Dieses
Formular reicht man zusammen mit dem
Scheck bei seiner Bank ein. Postbank Kunden können beides auch portofrei mit einem Girobriefumschlag einsenden. Ein­
gereichte Verrechnungsschecks schreibt
das Kreditinstitut umgehend auf dem
Konto gut – allerdings noch unter Vorbehalt. „Zunächst wird geprüft, ob der
Scheck von der Bank des Ausstellers eingelöst wird, das heißt, ob dessen Konto
gedeckt und der Scheck nicht gesperrt
ist“, erklärt Expertin Britta Zander von der
Postbank. Die sogenannte Vorbehaltsfrist
der Gutschrift beträgt bei inländischen
Verrechnungsschecks ungefähr zwei Tage,
bei ausländischen ein paar Tage länger.
Hierzulande ausgestellte Schecks müssen
innerhalb von acht Tagen vorgelegt werden. In der Praxis lösen Banken sie auch
noch nach dieser Frist ein, sind dazu aber
nicht verpflichtet.
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