Jahresbericht 2014 - Altonaer Spar

Transcription

Jahresbericht 2014 - Altonaer Spar
Altonaer Spar- und Bauverein eG
Jahresbericht 2014
NEU:
Eine digitale
Version des altobaGeschäftsberichts 2014
finden Sie unter
www.altoba.de
Genossenschaft: Eine Idee und warum sie so gut funktioniert.
Geschäftsbericht 2014 mit Lagebericht >
und Jahresabschluss zum Download
EIN WORT VORWEG
Eine Idee geht um die Welt …
Geschah es plötzlich oder ging es langsam? Wir wissen nicht ganz genau, wann der allererste
Funke zündete und das Feuer für die genossenschaftliche Idee entfacht wurde … Das Wort
„Genosse“ ist jedenfalls uralt. Bekannt als offizielle Begründer der Genossenschaftsbewegung sind
bis heute Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Hermann Schulze-Delitzsch und Victor Aimé Huber.
Klar ist, dass vor rund 150 Jahren einige Leute eine verdammt gute Idee hatten, so einfach wie überzeugend: Sich zu gegenseitiger Hilfe zusammenzuschließen, ist die Grundlage des Genossenschaftsgedankens. Den Mitgliedern gehört die Genossenschaft, der Mehrwert allen. Das funktioniert
weltweit – in der Landwirtschaft, im Bankenwesen, beim Wohnungsbau. Und dass die genossenschaftliche Idee 2014 für die Liste des immateriellen Weltkulturerbes vorgeschlagen wurde, halten
wir ebenfalls für einen guten Plan.
Was wir in Altona an der genossenschaftlichen Idee gut finden und was daran beim Altonaer
Spar- und Bauverein so gut funktioniert, lesen Sie in diesem Magazin, dem Jahresbericht über das
Jahr 2014. Daneben steht der Geschäftsbericht 2014 (dieser enthält zusätzlich den Jahresabschluss
und den Lagebericht) ab sofort für Sie im Internet unter www.altoba.de bereit. Sie möchten eine
gedruckte Fassung des Geschäftsberichts bestellen? Dann kontaktieren Sie gern den altoba-Service
unter Tel. 040 / 38 90 10 - 0.
Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen!
Ihre Vorstandsmitglieder
Burkhard Pawils
Thomas Kuper
Petra Böhme
3
4
inhalt
Altonaer Spar- und Bauverein eG
Jahresbericht 2014
Kennzahlen des Altonaer Spar- und Bauvereins • Seite 5
Das war das Jahr 2014 • Seite 6
Bericht des Vorstands • Seite 8
Der Aufsichtsrat informiert • Seite 10
Neubau und Modernisierung • Seite 14
Reingeschaut: Neubau Othmarscher Höfe • Seite 18
Spareinrichtung und Unternehmensfinanzierung • Seite 20
Nachgefragt: genossenschaftliche Idee • Seite 22
Technik und Service • Seite 24
Aus dem Buch „Alles eine Frage der Haltung“ • Seite 26
Vermietung • Seite 28
Nachgefragt: Engagement für die Gemeinschaft • Seite 30
Mitarbeiter • Seite 34
Gelernt: Sozialmanagement in der Berufsschule • Seite 36
Sozialmanagement und Nachbarschaft • Seite 38
Vorgestellt: zwei Mitgliedervertreter • Seite 40
Blick in die Zukunft • Seite 44
Ihre Ansprechpartner bei der altoba • Seite 46
Unsere Wohnanlagen • Seite 47
kEnnzahlEn dEs altonaEr spar- und bauvErEins
Auf einen Blick
2014
 Mio.
2013
 Mio.
2012
 Mio.
345
341
336
Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung
43
43
40
Neubau- und Modernisierungsleistungen
16
12
19
9
8
7
Geschäftsguthaben
28
27
26
Rücklagen
35
33
30
Rückstellungen
18
17
17
141
136
133
2014
2013
2012
Zahl der Wohnungen
6.685
6.630
6.620
Zahl der sonstigen Objekte
1.850
1.756
1.750
15.112
14.780
14.541
Zahl der Mitarbeiter (Vollzeitstellen)
- Kaufmännische Mitarbeiter (inkl. Techniker)
69
63
61
- Gewerbliche Mitarbeiter (Handwerker,
Wohnanlagenbetreuer, Reinigungskräfte)
37
35
34
6
6
6
Bilanzsumme
Instandhaltungsleistungen
Spareinlagen und Sparbriefe
Zahl der Mitglieder
- Auszubildende
5
6
DAS WAR DAS JAHR 2014
..
Hohepunkte 2014
Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns.
ALTOBA BAUT
IM NEUEN
WOHNQUARTIER
FINKENAU
Die altoba erhielt
im Frühjahr den
Zuschlag für zwei
Grundstücke in
Uhlenhorst. Dort
plant die Genossenschaft den Bau von
40 Wohnungen.
BAUVORHABEN MITTE ALTONA
Im November fand der offizielle Spatenstich für das Quartier
Mitte Altona statt. Der Altonaer Spar- und Bauverein plant im
ersten Entwicklungsabschnitt rund 100 Wohnungen. Auf dem
Bild Visualisierung des Neubaus in Baublock Ia.04.
350. JUBILÄUM
DER VERLEIHUNG DES
STADTRECHTES AN ALTONA –
Die altoba feierte mit!
NEUBAU OTHMARSCHER HÖFE
Im Herbst wurden 43 Wohnungen
in der Jürgen-Töpfer-Straße
an die Mieter übergeben.
ALTONA MACHT AUF!
Viele altoba-Mitglieder führten Tanz-,
Theater- oder Musikstücke in ihren Fenstern oder auf ihren Balkonen auf. Hier
der Chor Hamburg Voices bei seinem
Balkonkonzert im Röhrigblock.
das War das Jahr 2014
7
höchstE auszEichnung
dEr dEutschEn
WohnungsWirtschaft
Holger Kowalski, altobaVorstandsmitglied bis zum
31.12.2014, wurde mit
der Ehrenmedaille VictorAimé-Huber ausgezeichnet.
vErabschiEdung holgEr koWalski
Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (links)
auf dem altoba-Empfang am 03.12.2014 im Gespräch
mit Holger Kowalski, altoba-Vorstandsvorsitzender bis
31.12.2014.
kindErfEst
fabrik
Beim zweiten
Kinderfest von
altoba und FABRIK
begeisterte u.a.
Hexe Knickebein
die Besucher.
1. kindErkonfErEnz
15 Mitglieder-Kinder entwickelten Ideen für drei
Kinderprojekte: ein Familienkochprojekt, ein Umweltund Tierschutzprojekt sowie eine Kletter-SchwimmOlympiade.
diE altoba gEhört WiEdEr zu
haMburgs bEstEn arbEitgEbErn
Die Genossenschaft wurde bei
dem Wettbewerb „Hamburgs beste
Arbeitgeber“ zum zweiten Mal in
Folge ausgezeichnet.
vorstandsWEchsEl
Zum 31.12.2014 ging Holger Kowalski in den Ruhestand.
Seit dem 01.01.2015 besteht der Vorstand aus Thomas Kuper,
Petra Böhme und dem Vorsitzenden Burkhard Pawils (von links).
8
BERICHT DES VORSTANDS
Liebe Mitglieder,
sehr geehrte Damen und Herren,
das Jahr 2014 war für den Altonaer Spar- und Bauverein (altoba) von einigen ganz besonderen Ereignissen
geprägt.
Die Politik in Hamburg stand bereits im Zeichen der
im Februar 2015 stattfindenden Bürgerschaftswahlen.
Der Wohnungsbau wird in Hamburg hoffentlich auch
für den rot-grünen Senat ein zentrales Thema bleiben.
Die Deutsche Bahn fällte jedenfalls 2014 den lang
erwarteten Entschluss, den Fernbahnhof vom jetzigen
Standort zum Diebsteich in Altona-Nord zu verlegen.
2023 wird nach heutiger Planung der neue Bahnhof eröffnet. Somit wird über den ersten Bauabschnitt hinaus
in der sogenannten Mitte Altona weiterer Wohnungsbau ermöglicht, das begrüßen wir sehr.
Die Stadt Hamburg bewilligte Ende des Jahres Geld
für die Sanierung der Viktoria-Kaserne im Gerichtsviertel. Künstler, die zuvor im Frappant-Gebäude,
ehemals Karstadt, in der Großen Bergstraße gewirkt
hatten, haben eine Genossenschaft gegründet und sind
dort eingezogen. Nach Abriss des Frappant hat dort im
Sommer 2014 eine Ikea-Filiale eröffnet. Frischer Wind
also in gleich zwei unserer Quartiere, der die Nachfrage
nach den Wohnungen dort vermutlich noch steigern
wird. Doch die Einwohner Altonas sind nicht nur
erfreut über die Entwicklungen im Bezirk. Protestiert
wurde unter anderem gegen die geplante Ansiedlung
eines großen Werbekonzerns auf dem Zeise-Parkplatz
in Ottensen.
Der Bezirk Altona erließ – neben der bereits für das
Osterkirchenviertel bestehenden – eine weitere soziale
Erhaltensverordnung. Diese trat im Sommer 2014 für
Altona-Altstadt in Kraft, für zwei weitere Quartiere
in Ottensen und Bahrenfeld laufen seit Anfang 2015
entsprechende Bürgerbefragungen.
Das Bezirksamt Altona zeigt hier seine Verantwortung,
wägt wirtschaftliche und soziale Interessen gegeneinander ab. Eine Auseinandersetzung, der sich auch unsere
Wohnungsgenossenschaft immer wieder stellt. Thematisiert hat diesen Konflikt wiederholt der langjährige
Vorstandsvorsitzende der altoba, Holger Kowalski.
Zum 31. Dezember 2014 ging er in den Ruhestand.
Im Dezember lud der Vorstand zu einer Zukunftsveranstaltung der altoba ein. Der Einladung folgten neben
Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz, Oberbaudirekter Jörn Walter und der Bezirksamtsleiterin
Dr. Liane Melzer viele weitere Gäste aus der Politik,
aus Hamburger Unternehmen und der Wohnungswirtschaft. Holger Kowalski hat die Geschäfte und den Ruf
unserer Genossenschaft wesentlich geprägt und wir
danken ihm an dieser Stelle ausdrücklich und herzlich
für seinen Einsatz.
Die Nachfolge beschäftigte 2014 Vorstand und Aufsichtsrat. Der neue Vorstand, er besteht aus Burkhard
Pawils, Thomas Kuper und Petra Böhme, wurde zum
1. Januar 2015 gebildet. Das neue Vorstandsteam fühlt
sich den Werten der altoba weiterhin verpflichtet und
wird den bislang eingeschlagenen Weg fortsetzen.
Unsere Mitglieder wünschen neue Wohnungen und
die altoba baut sie. In den letzten 10 Jahren wurde
der Wohnungsbestand um mehr als 300 auf eine Anzahl
von fast 6.700 Wohnungen gesteigert. 2014 waren es
43 neue Wohnungen in den Othmarscher Höfen.
2014 stand im Zeichen der Vorbereitung beachtlicher
Bauvorhaben: In der HafenCity entstehen für die altoba
an gleich zwei Standorten insgesamt etwa 90 Wohnungen, in der Finkenau rund 40 und in der Mitte Altona
rund 100 Wohnungen. Die geplanten Wohnungen
BERICHT DES VORSTANDS
werden zum großen Teil öffentlich gefördert und teils
in Kooperation mit anderen Baugenossenschaften
sowie in Zusammenarbeit mit Wohnprojekten in den
nächsten Jahren fertiggestellt. Auf dem Fußballplatz
von Altona 93 in der Griegstraße werden derzeit die
Voraussetzungen für den Bau von insgesamt rund 250
Wohnungen geschaffen. Die altoba, die das Projekt gemeinsam mit Behrendt Wohnungsbau entwickelt, plant
dort den Bau von 130 Wohnungen.
Wir sind stolz darauf, eine so große Zahl an Wohnungsbauprojekten zu entwickeln. Doch die Instandhaltung
und Modernisierung der bestehenden Wohnungen
kommt auch nicht zu kurz. Die vier Gewerke des Servicebetriebs führten wieder fast 13.000 Aufträge aus.
Etwa zwei Drittel unseres Wohnungsbestands stehen
unter Denkmalschutz, das macht viele Absprachen mit
dem Denkmalschutzamt nötig. So wie im Reichardtblock mit seinen rund 400 Wohnungen, wo die Genossenschaft plant, 2015 mit einer Modernisierung zu
beginnen.
Um all diese Maßnahmen umsetzen zu können, benötigten die Projekte eine solide Finanzierung. Dazu trug
auch die 2014 wieder erfolgreich agierende Spareinrichtung der altoba bei. Die Spareinlagen stiegen auf insgesamt gut € 141.300.000.Wir danken unseren Mitgliedern
für das Vertrauen, ihr Geld bei der altoba anzulegen.
Unsere Mitglieder zeigten sich auch beim Wohnen
beständig. Die Wohnungswechselrate war gering, das
Interesse weiterer Mitglieder und Interessenten, eine
Wohnung zu mieten, hingegen wieder groß. Auch die
altoba selbst wird neue Räume mieten: An der Barnerstraße entsteht nach dem Abriss eines Hochbunkers ein
neues Bürogebäude, in das die Geschäftsstelle voraussichtlich 2017 einziehen wird.
Vom Neukundencentrum über das Beschwerdemanagement bis zum mobilen Wohnanlagenbetreuer –
die rund 100 Mitarbeiter der altoba sind engagiert im
Einsatz. Dafür gilt auch 2014 unser Dank – und ebenso
für ihre Bewertung beim Wettbewerb „Hamburgs beste
Arbeitgeber“. Hier wurde die altoba auch 2014 wieder
gut platziert.
Altona feierte im vergangenen Jahr 350-jähriges
Stadtjubiläum. Die altoba feierte mit und bot über die
ohnehin zahlreichen Angebote des Vereins „Vertrautes
Wohnen“ hinaus Gelegenheit, gemeinsam Kultur in der
Nachbarschaft zu genießen. Mitglieder und Mitarbeiter
beteiligten sich unter anderem beim altonale-BalkonTheater „ALTONA MACHT AUF!“.
Mit den Vertreterwahlen steht in diesem Jahr ein
grundlegendes „Stück“ Genossenschaft auf dem Plan.
Wir freuen uns auf die neue Vertreterversammlung und
danken dem Aufsichtsrat und den Mitgliedervertretern
für ihren Einsatz.
Die genossenschaftliche Idee wurde 2014 für die Aufnahme in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes
nominiert. Ein Anlass für uns, das Thema Genossenschaft zum Schwerpunkt dieses Berichtes zu machen.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen!
Mit freundlichen Grüßen
Burkhard Pawils
Thomas Kuper
Petra Böhme
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DER AUFSICHTSRAT INFORMIERT
Bericht des Aufsichtsrats
Die Aufgabe und Pflicht des Aufsichtsrats besteht darin,
den Vorstand in seiner Geschäftsführung zu überwachen, zu fördern und zu beraten. Diesem Auftrag ist der
Aufsichtsrat mit der gebotenen Sorgfalt und Ausführlichkeit nachgekommen.
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in den regelmäßig
stattfindenden gemeinsamen Sitzungen von Vorstand
und Aufsichtsrat über alle wesentlichen Geschäftsgänge
umfassend unterrichtet und an den unternehmerischen
Entscheidungen gemäß unserer Satzung beteiligt. Der
Aufsichtsrat hat die erforderlichen Zustimmungen
erteilt. Zwischen den Sitzungen stand die Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand in ständigem Kontakt.
Die Kontrollpflichten des Aufsichtsrats beruhen auf
konkreten gesetzlichen Bestimmungen sowie unserer
Satzung. Besonders zu nennen sind hier das Gesetz zur
Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich,
das Transparenz- und Publizitätsgesetz, das Gesetz zur
Stärkung der Finanz- und Versicherungsaufsicht, das
Kreditwesengesetz und das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz. Bei bevorstehenden Entscheidungen sind
Alternativen zu erörtern und im Nachhinein hat eine
Erfolgskontrolle zu erfolgen. Diesen Aufgaben hat sich
der Aufsichtsrat stets gestellt. Der Vorstand hat dem
Aufsichtsrat Berichte zur Innenrevision, zum Geldwäschegesetz und zum Risikomanagement sowie zur
Geschäftsentwicklung vorgelegt, die der Aufsichtsrat
diskutiert und bewertet hat.
Bei allen anstehenden Neubaumaßnahmen hat sich der
Aufsichtsrat davon überzeugt, dass das benötigte Investitionsvolumen finanzierbar und eine Vermietbarkeit
gegeben ist. Der Aufsichtsrat ist stets über den Stand
der Projekte und über die Entwicklung der Spareinrichtung informiert worden.
Im Geschäftsjahr 2014 gab es acht gemeinsame Sitzungen des Aufsichtsrats mit dem Vorstand. Außerdem hat
es eine rege Ausschusstätigkeit gegeben. Der Wohnanlagenausschuss hat diverse Rundgänge durch verschiedene Wohnanlagen durchgeführt. Diese Begehungen sind eine wichtige Möglichkeit, um Informationen
vor Ort zu erhalten. In diesem Zusammenhang ist
das Engagement unserer Vertreterinnen und Vertreter
hervorzuheben, die stets wertvolle Hinweise aus den
einzelnen Wohnbezirken geben. Der Prüfungsausschuss
hat sich insbesondere mit dem Wirtschaftsplan 2014,
den Anforderungen an die Risikovorsorge durch die
Neuerungen aus den Mindestanforderungen an das
Risikomanagement (MaRisk 5.0), dem Darlehensund Sicherheitenportfolio sowie dem Einsatz von
Sparmitteln und der Berechnung der Sparrentabilität
beschäftigt. Der Personalausschuss hat – wegen des Ausscheidens unseres langjährigen Vorstandsvorsitzenden
Holger Kowalski zum Ende des Geschäftsjahres – die
Bestellung von zwei neuen Vorstandsmitgliedern durch
den Aufsichtsrat intensiv vorbereitet und verhandelt.
Der Aufsichtsrat freut sich sehr, dass Herr Burkhard
Pawils zum 1. September 2014 als neues Vorstandsmitglied, ab 7. Januar 2015 als Nachfolger in der Position
des Vorstandsvorsitzenden, gewonnen werden konnte.
Herr Pawils war zuvor bereits als Vorstandsvorsitzender
bei einer anderen Hamburgischen Baugenossenschaft
tätig und war auch vor einigen Jahren für längere Zeit
beim Altonaer Spar- und Bauverein beschäftigt. Als
zweites neues Vorstandmitglied hat der Aufsichtsrat zum
dEr aufsichtsrat inforMiErt
„Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand
und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der Altonaer Spar- und Bauverein eG für die
erneut hervorragenden Arbeitsergebnisse
des zurückliegenden Jahres.“
Aufsichtsratsvorsitzende
Silvia Nitsche-Martens
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DER AUFSICHTSRAT INFORMIERT
1. Januar 2015 Herrn Thomas Kuper bestellt, der bereits
als Prokurist und Leiter der Abteilung Rechnungswesen
bei der altoba tätig war. Frau Petra Böhme wird dem
Vorstand für weitere 2 Jahre angehören. Außerdem
wurde Herrn Torben Jäger, der die Abteilung Vermietung leitet, Prokura erteilt.
Daneben sind folgende Themen hervorzuheben:
Wie in den vergangenen Jahren fanden auch in 2014
sechs Informationsveranstaltungen für Vertreter und
Ersatzvertreter statt, auf denen diese in der bewährten
Art Gelegenheit hatten, außerhalb der Vertreterversammlung informiert zu werden und Fragen zu stellen.
-
Vorstand und Aufsichtsrat haben sich in ihren gemeinsamen Sitzungen auch mit regelmäßig wiederkehrenden Themen beschäftigt: Dazu zählen
-
-
die Vermietungssituation,
die Mitgliederverwaltung,
die Projektentwicklung und Technik,
die Finanzlage,
die mehrjährige Finanz- und Wirtschaftsplanung,
die Prüfung des Jahresabschlusses des Vorjahres mit
seinen wesentlichen Kennzahlen,
die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung,
der Beschluss über die Einstellung des aus dem
Jahresüberschuss verfügbaren Betrags in die Bauerneuerungsrücklage,
die Besprechung des Prüfungsberichts und der
Investitionstätigkeit,
die Entwicklung der Organisation einschließlich
der Mitarbeiterförderung und Personalentwicklung.
-
-
-
-
Besprechung des Vermietungstests, den die Beratungsfirma Analyse & Konzepte zum Vergleich
von neun Wohnungsunternehmen, darunter sieben
Genossenschaften, durchgeführt hat. Die altoba lag
dabei an erster Stelle.
Diskussion und Beschluss über die überarbeitete
Mietenstrategie
die weitere Begleitung der Neubauprojekte
Jürgen-Töpfer-Straße und Neue Mitte Altona
Diskussion und Beschluss über den Ankauf der
Grundstücke für das Neubauprojekt Finkenau sowie
des Neubaus Am Lohsepark/Kobestraße in der
HafenCity
Begleitung der Modernisierungsprojekte im
Reichardtblock, insbesondere im Hinblick auf die
Erfordernisse des Denkmalschutzes, sowie der
Fenstermodernisierung im Lüdersring
Diskussion und Begleitung des Neubauprojektes am
Baakenhafen.
Auch die Tätigkeiten des Vereins „Vertrautes Wohnen“
im Altonaer Spar- und Bauverein e.V. sowie unserer
Stiftung sind als sehr erfolgreich zu bewerten und
tragen zum guten Miteinander in unserer Genossenschaft bei.
Die Ergebnisse der sich auf das Geschäftsjahr 2014
beziehenden Prüfung durch den Verband norddeutscher
Wohnungsunternehmen e.V. wurden dem Aufsichtsrat
durch die Prüfer in der gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat am 22. April 2015 erörtert und
im Detail besprochen.
DER AUFSICHTSRAT INFORMIERT
Nach den Feststellungen des Aufsichtsrats hat der Vorstand die Geschäfte der Genossenschaft ordnungsgemäß
und gewissenhaft geführt; unsere Prüfungen führten zu
keinen Beanstandungen.
In 2015 laufen die Mandatszeiten von Klaus-Thomas
Krüger, Frank Buschmann und Doris Seguin ab. Alle
drei stellen sich auf der Vertreterversammlung am
3. Juni 2015 erneut zur Wiederwahl.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Altonaer Spar- und
Bauverein eG für die erneut hervorragenden Arbeitsergebnisse des zurückliegenden Jahres. Dies ist nach
einer sehr langen Zeit der letzte Geschäftsbericht, der
sich auf ein Geschäftsjahr mit dem Vorstandsvorsitzenden Holger Kowalski bezieht, der zum 31. Dezember
2014 in den Ruhestand getreten ist. Die altoba verliert damit eine Persönlichkeit, die über Jahrzehnte in
hervorragender Weise die Genossenschaft geführt, auf
die Zukunft vorbereitet und ihr ein unverwechselbares
Gesicht gegeben hat.
Nach § 25 d Kreditwesengesetz (KWG) kann nicht
Mitglied des Aufsichtsrats sein, wer mehr als fünf
Aufsichtsratsmandate bekleidet. Dies ist bei keinem
Aufsichtsratsmitglied der Fall.
Der Aufsichtsrat ist jedoch davon überzeugt, dass die
Genossenschaft auch im Jahr 2015 wieder alle Herausforderungen meistern wird, dies vor allem auch wegen
der hohen Kompetenz und des außergewöhnlichen
Engagements der neuen Vorstände und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
-
Den vom Vorstand vorgelegten Lagebericht, den aufgestellten Jahresabschluss 2014 und den Vorschlag zur
Verteilung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat mit
dem Ergebnis geprüft, dass allen Vorlagen einstimmig
zugestimmt wird.
Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung,
-
Die Zusammensetzung unseres Aufsichtsrats hat sich
in 2014 nicht geändert. Turnusgemäß schieden Elke
Falkenthal (geb. Reimers), Silvia Nitsche-Martens und
Ulrich Krebbel aus dem Aufsichtsrat aus. Alle drei bisherigen Aufsichtsräte kandidierten erneut und wurden
von der Vertreterversammlung am 28. Mai 2014 für
weitere 3 Jahre in den Aufsichtsrat gewählt.
den Lagebericht für das Jahr 2014 anzunehmen,
den Jahresabschluss 2014 (Bilanz und Gewinn- und
Verlustrechnung und Anhang) in der vorgelegten
Form festzustellen,
dem Vorschlag des Vorstands zur Verteilung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2014 zuzustimmen,
dem Vorstand für das Jahr 2014 die Entlastung zu
erteilen.
Hamburg-Altona, den 22. April 2015
Silvia Nitsche-Martens
Aufsichtsratsvorsitzende
13
14
NEUBAU UND MODERNISIERUNG
Von Spatenstichen und Schlüsselübergaben –
Bauen und Modernisieren in großem Maßstab
Der Altonaer Spar- und Bauverein hat das Ziel, in jedem
Jahr rund 50 neue Wohnungen zu bauen. 2014 wurde ein
Bauvorhaben in den Othmarscher Höfen abgeschlossen,
43 Wohnungen entstanden dort. Und es geht weiter:
Die Planungen für mehrere 100 Wohnungen, die in den
nächsten Jahren gebaut werden sollen, laufen auf Hochtouren – unter anderem in der Mitte Altona, der HafenCity,
an der Finkenau und voraussichtlich in der Griegstraße.
Im Bezirk Altona befinden sich einige der begehrtesten
Wohnlagen Hamburgs.Viele Menschen suchen hier
eine Wohnung, so dass dem Wohnungsneubau eine
besondere Bedeutung zukommt. Der Bezirk hat sich
gegenüber dem Senat verpflichtet, 900 Wohnungen pro
Jahr zu bauen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für
den Bau von insgesamt rund 3.000 neuen Wohnungen
im Bezirk. Der Altonaer Spar- und Bauverein gehört
beim Wohnungsbau zu einem der wichtigeren Akteure
in Hamburg.
Im Quartier Othmarscher Höfe, unweit des Röhrigblocks der altoba, entstehen insgesamt über 900
Wohnungen. Im März 2014 fand dort in der JürgenTöpfer-Straße das Richtfest
für 43 altoba-Wohnungen statt,
im Herbst konnten die neuen
Bewohner einziehen. Für das
Konzept des altoba-Hauses
der Zukunft gab es vor Fertigstellung das Planungszertifikat
„Nachhaltiger Wohnungsbau“
vom Verein zur Förderung der
Nachhaltigkeit im Wohnungsbau (NaWoh). Beim Richtfest
fanden sowohl der damalige Staatsrat Michael Sachs als
auch Bezirksamtsleiterin Dr. Liane Melzer anerkennende Worte für das Objekt.
Auch im Quartier Othmarscher Höfe gilt bei der
Bebauung der Hamburger „Drittel-Mix“, der einen
gleichen Anteil von Eigentums-, frei finanzierten und
öffentlich geförderten Mietwohnungen vorsieht.
Ähnlich sieht es der Plan für die Mitte Altona vor, die
sich ans Gerichtsviertel anlehnt, eines der traditionellen
Kerngebiete der altoba. Hier kommen auch Baugemeinschaften und Wohnprojekte zum Zuge. Auf einem
ersten Bauabschnitt ist auf den Flächen des ehemaligen Güterbahnhofs Platz für rund 1.600 Wohnungen.
Nach der Verlegung des Altonaer Fernbahnhofs zum
Diebsteich, der Beschluss wurde 2014 bekannt gegeben, werden Flächen für weitere 1.900 Wohnungen
frei. Offizieller Spatenstich, u.a. im Beisein des Ersten
Bürgermeisters Olaf Scholz und des Oberbaudirektors
Professor Jörn Walter sowie des Vorstands der altoba,
war im November 2014.
Die altoba plant, in der Mitte Altona gemeinsam mit
dem Bauverein der Elbgemeinden (BVE) jeweils rund
100 Wohnungen zu bauen, ein
Großteil davon öffentlich gefördert. Die altoba wird hier unter
anderem mit der Baugemeinschaft FlickWerk zusammenarbeiten. Die Baugemeinschaft
besteht aus Familien, Alleinerziehenden, Paaren, Singles und
Wohngemeinschaften. Im Sinne
eines inklusiven Gedankens
wird zudem ein Teil dieser
NEUBAU UND MODERNISIERUNG
Als „eines der spannendsten Bauprojekte der Bundesrepublik“
bezeichnete „SPIEGEL ONLINE“ im Juli 2014 das Großprojekt
Mitte Altona. Der Altonaer Spar- und Bauverein ist dabei und baut
rund 100 Wohnungen für seine Mitglieder.
Visualisierung von Huke-Schubert Berge Architekten des Neubaus in Block Ia.02 der Mitte Altona. Das
Planungsgebiet grenzt an Kerngebiete der altoba, vor allem das Gerichtsviertel und hinter dem Lessingtunnel
an den Barnerblock.
15
16
NEUBAU UND MODERNISIERUNG
Wohnungen Menschen, die einen erschwerten Zugang zu Wohnungen haben (wie z. B. Menschen mit
Behinderung oder Flüchtlinge) und die als Mitglieder
in der Baugemeinschaft mitwirken wollen, zur Verfügung gestellt. Ein Teil der Wohnungen der altoba
entsteht direkt am zukünftigen Quartiersplatz der Mitte
Altona. Der Baubeginn ist für 2016 geplant.
Die HafenCity gilt mit einer Fläche von insgesamt
157 ha als das größte innerstädtische Entwicklungsprojekt Europas. Bis ca. 2025 soll dieses städtebauliche
Projekt abgeschlossen sein. Die altoba hat sich hier,
wie auch andere Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften, von Anfang an engagiert. Am Kaiserkai besitzt sie
neun Wohnungen.
Ein aktuelles HafenCity-Projekt
der altoba liegt Am Lohsepark,
wo die Genossenschaft den
Ankauf eines frei finanzierten
Neubaus plant. Hier entstehen –
bis Ende 2016 – 66 Wohnungen,
darunter einige, die „Arbeiten
und Wohnen“ unter einem Dach
ermöglichen, sowie Gewerbeeinheiten. Mit dem Bau von
27 Wohnungen und einer Gewerbeeinheit am Baakenhafen
hat die altoba bereits ein weiteres HafenCity-Projekt in
konkreter Planung. Das Grundstück auf dem Baufeld
90 a wurde der altoba gemeinsam mit der Baugenossenschaft FLUWOG-NORDMARK eG zur Planung anhand gegeben. In einen Teil altoba-Wohnungen werden
Mitglieder des Vereins Arche Nora ziehen.Voraussichtlicher Baubeginn ist 2017.
Die altoba baut auch erstmals in Uhlenhorst. In diesem
östlich der Alster gelegenen Stadtteil wurde 2014 ein
Bauantrag für 40 Wohnungen an der Finkenau eingereicht. 29 Wohnungen werden von Genossenschaftsmitgliedern bewohnt werden, 10 Wohnungen wiederum von Mitgliedern des Frauen-Wohn-Projekts Arche
Nora. Zum Gesamtkonzept für diesen Neubau gehört
auch eine Wohnung, in der Kinder, die vom sozialen
Träger jugend hilft jugend e.V. betreut werden, einziehen werden. Außerdem sieht die Planung viele Maßnahmen zur Energieeffizienz vor.
Bauvorhaben dieser Größenordnung sind in der Planung und Durchführung sehr aufwendig und sind auch
für die projekterfahrenen Mitarbeiter der altoba keine
Routine. Nicht nur deswegen,
aber auch aus diesen Gründen
werden die Räumlichkeiten in
der altoba-Geschäftsstelle an der
Max-Brauer-Allee nicht mehr
den Anforderungen an eine moderne Verwaltung und Weiterentwicklung des Wohnungsbestands
gerecht. Die dringend benötigten
neuen Büroräume sollen an der
Ecke Barnerstraße 14 / Gaußstraße entstehen. Anfang 2015
begannen die Abbrucharbeiten
des Hochbunkers, um den Baugrund für ein neues Bürogebäude zu schaffen, das die Firma
Behrendt Wohnungsbau dort errichten und zum Teil
an die altoba vermieten wird. Hier wird voraussichtlich
2017 die neue Geschäftsstelle der altoba eröffnet werden. Im alten Geschäftsgebäude soll dann Wohnraum
für Mitglieder entstehen.
Ebenfalls in Planung ist die Bebauung des Geländes
des Altonaer Fußball-Clubs von 1893 e.V. (Altona 93)
in der Griegstraße. Hier sollen rund 130 Wohnungen
für die altoba entstehen – ein großes Bauvorhaben,
NEUBAU UND MODERNISIERUNG
Visualisierung des altoba-Neubaus im neuen Wohnquartier Finkenau, wo die Genossenschaft den Bau von
rund 40 Wohnungen plant.Voraussichtlicher Baubeginn ist im Frühjahr 2016.
das die altoba gemeinsam mit Behrendt Wohnungsbau
entwickeln wird. Die Abwicklung des Kaufvertrags ist
abhängig von der Entscheidung des Vereins Altona 93
zur Verlagerung des Spielbetriebs.
Auch ein Blick in die fernere Zukunft zeigt, dass der
Wohnungsbau fortgesetzt wird, denn die altoba besitzt
schon heute in der Heinrichstraße und der Gaußstraße
Vorratsflächen, die erst in einigen Jahren bebaut werden
sollen. Im Hinblick auf die zu erwartenden steigenden
Grundstückspreise eine vorausschauende Politik.
Genauso wichtig wie der Neubau sind aber auch
die Instandhaltung und Modernisierung des Bestands.
Neben vielen kleinen Maßnahmen wird hier mit der
Modernisierung des Reichardtblocks ein großes, anspruchsvolles Vorhaben vorbereitet. In Abstimmung mit
dem Denkmalschutzamt soll das Konzept möglichst in
2015 verabschiedet und mit der Umsetzung begonnen
werden.
Etwas Besonderes war auch 2014 der Beginn des Verkaufs von Reihenhäusern am Schäperstück in Alt-Osdorf. Das Interesse ist sehr groß, nach Verkauf wurden
vier Häuser im letzten Jahr bereits übergeben. Die
Häuser wurden den Bewohnern zum Kauf angeboten.
Nur wenn diese ausziehen und kein Interesse am Kauf
des Hauses haben, können andere Mitglieder ein Haus
erwerben.
17
18
Reingeschaut: Neubau Othmarscher Höfe
Ein Nest mit Badewanne
Die neue Wohnung des Ehepaars Scheel in den Othmarscher Höfen
Florian und Annika Scheel in der
Badewanne ihrer neuen altoba-Wohnung
in der Jürgen-Töpfer-Straße.
REINGESCHAUT: NEUBAU OTHMARSCHER HÖFE
Das Projekt Othmarscher Höfe sei das Grundmodell für die seitdem
verbindliche Hamburger Drittelregelung gewesen, erläuterte der damalige
Hamburger Staatsrat Michael Sachs beim Richtfest. Beim Wohnungsneubau wird ein sogenannter Drittelmix gebaut, ein Drittel öffentlich
geförderter Wohnungsbau, ein Drittel frei finanzierter Wohnungsbau
und ein Drittel Eigentumswohnungen.
„Wir haben unsere Wohnung in der Mendelssohnstraße
geliebt.“ Für Annika und Florian Scheel war die kleine,
46 Quadratmeter große Altbauwohnung in Bahrenfeld
ihr erstes gemeinsames Zuhause. Die nötigen Geschäftsanteile hatte die Großmutter von Florian Scheel
ihnen geschenkt. „Wir waren glücklich, besaßen wenig
und vermissten nichts.“ Nur eine Badewanne, die fehlte
ihnen doch ...
Heute wohnen beide in einer altoba-Neubauwohnung
in der Jürgen-Töpfer-Straße. Nach 10 Jahren im Altbau hatten sie sich auf die Warteliste für eine größere
Wohnung setzen lassen. „Wir wollten uns ein neues
Nest bauen.“ Im Herbst 2014 war es endlich so weit,
sie zogen in eine großzügige Wohnung in den Othmarscher Höfen. Anfangs schien ihnen die Wohnung
viel zu groß, doch längst sind sie in der ganzen Wohnung angekommen und genießen den ungewohnten
Komfort – darunter die Badewanne.
Das neue Quartier, das auf dem ehemaligen Firmengelände einer Margarinefabrik steht, ist etwas Besonderes
in der Geschichte der Hamburger Stadtentwicklung.
Beim Richtfest 2014 berichtete Michael Sachs, der
damalige Staatsrat in der Stadtentwicklungsbehörde,
dass dort ein Mix aus bezahlbaren Miet- und Eigen-
tumswohnungen gebaut werden sollte. Das Projekt
Othmarscher Höfe sei das Grundmodell für die seitdem
verbindliche Hamburger Drittelregelung gewesen, so
Sachs – ein Drittel öffentlich geförderter Wohnungsbau,
ein Drittel frei finanzierter Wohnungsbau und ein
Drittel Eigentumswohnungen.
Das Gebäude des Altonaer Spar- und Bauvereins mit
43 familiengerechten Wohnungen im KfW-70-Effizienz-Standard zeichnet sich nicht nur durch eine
hohe energetische Qualität aus, es ist durch seine
Gesamtkonzeption zukunftsweisend. Daher erhielt
die altoba bereits vor dem Bau als erstes Hamburger
Wohnungsunternehmen das Planungszertifikat „Nachhaltiger Wohnungsbau“ des „Vereins zur Förderung
der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau“.
Wenn Annika Scheel aus dem Fenster auf den gegenüberliegenden Supermarkt schaut, meint sie, auf ihren
Vorratsschrank zu schauen. Fehle abends noch ein
Getränk, könne man es schnell besorgen. Ähnliches
hatte wohl auch die Bezirksamtsleiterin Dr. Liane
Melzer in ihrer Rede auf dem Richtfest gemeint. „Ein
Quartier mit einem lebendigen UCI-Komplex, einem
Nahversorgungszentrum und guten Verbindungen zum
öffentlichen Nahverkehr. Besser geht es nicht!“
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SPAREINRICHTUNG UND UNTERNEHMENSFINANZIERUNG
Attraktiver, als man ahnt?
Über die (Neu-)Entdeckung der Spareinrichtungen
Für die Sparer des Altonaer Spar- und Bauvereins werden
kontinuierlich Produkte entwickelt, gleichzeitig rücken
Spareinrichtungen und Genossenschaften aufgrund der
allgemeinen Niedrigzinspolitik stärker in den Fokus der
Öffentlichkeit. Beides führt zum „Nachfragehoch im Zinstief“, wie Vorstandsmitglied Petra Böhme 2014 dieses
Phänomen in einem Artikel beschrieb.
Die niedrigen Zinsen, die Kreditinstitute den Sparern
derzeit anbieten, nehmen den Deutschen die Lust zu
sparen, so das Ergebnis einer Umfrage der Nürnberger
Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Die Sparneigung der Deutschen sei zu Beginn des Jahres 2015 auf
ein neues Tief gefallen. Die Menschen gäben angesichts
der niedrigen Zinsen ihr Geld lieber aus, als es zu
sparen.
Dabei sind viele durchaus zum Sparen bereit, wenn die
Konditionen stimmen. Bei den Spareinrichtungen der
Wohnungsbaugenossenschaften stimmen sie. Wie das
sprichwörtliche gallische Dorf in den Asterix-Heften
ragen sie zurzeit deutschlandweit als 48 kleine „Inseln“
hervor. Unter ihnen die Spareinrichtung der altoba,
die einen stetigen Zulauf und steigende Spareinlagen
registriert.
Nicht nur die Sparer, auch die Medien sind auf den
„Geheimtipp“ Wohnungsbaugenossenschaften, so die
Zeitschrift „Finanztest“ in diesem Jahr, aufmerksam
geworden.Von Schleswig bis Esslingen wurden Zinsen
und Sparprodukte unter die Lupe genommen und für
gut befunden. „Einmal im Leben Genosse sein“, das
empfahl „Die Welt“ ihren Lesern. Die Presse hatte sich auf die vergleichsweise attraktiven Zinssätze
konzentriert und weniger eine Besonderheit des
genossenschaftlichen Sparens, die Zugehörigkeit zur
Solidargemeinschaft Genossenschaft, thematisiert. Die
Verankerung der Genossenschaften in ihrer Region –
ein unverkennbarer Pluspunkt – wurde zum Teil als
Hindernis begriffen.
In der Region Altona ist jedenfalls in den letzten Jahren
die Zahl der Sparer beim Altonaer Spar- und Bauverein
kontinuierlich gestiegen. „Darüber freuen wir uns“,
stellt altoba-Vorstandsvorsitzender Burkhard Pawils fest
und merkt an: „Die Spareinrichtung ist eine sichere
Bank für alle Mitglieder, sie ist aber auf die Treue derjenigen angewiesen, die hier sparen.“ Auf diese Treue
setzt die altoba, wenn sich der Kapitalmarkt und der
Zinssatz andernorts wieder ändern. Gut wäre, wenn die
Mitglieder dann zur altoba halten, so Burkhard Pawils,
und ihr Geld möglichst nicht gleich wieder forttragen.
Denn die Genossenschaft könnte in dem Falle nicht
sofort wieder Geld zu entsprechenden Zinsen bei den
Banken leihen. Sie brauche es aber, um notwendige
Investitionen für den Neubau und anstehende Modernisierungen leisten zu können. Das Prinzip Genossenschaft beruht eben auf Gegenseitigkeit.
Die Spareinlagen sind 2014 erneut gestiegen, auf gut
€ 141.300.000. Inzwischen legen rund 17.000 Sparer
ihr Geld bei der altoba an. Sie wissen nicht nur, dass ihr
Geld sicher angelegt wird, sie können im Hausbestand
der Genossenschaft auch sehen, wo es bleibt. 2014
flossen über 80 Prozent der Spargelder in Neubau und
Modernisierung.
Das Baugeschehen ist das eine, die persönliche Betreuung der Sparer das andere. Wenn sie die Spareinrichtung aufsuchen, geht es um kleine und große Sparbe-
SPAREINRICHTUNG UND UNTERNEHMENSFINANZIERUNG
Hohe Spareinlagen gewähren Sicherheit
bei der Planung von Neubauten
Spareinlagen rund
141.300.000
Sparer rund 17.000
Sparkonten rund
träge, manchmal um Finanznöte, ein anderes Mal um
Finanzzuwachs. Es geht um Vertrauen. Die einen schätzen die persönliche Beratung, die anderen bevorzugen
das altoba-eBanking. Letzteres taten 850 Mitglieder seit
der Einführung 2013.
Und die Mitglieder kommen gern zu den jährlichen
Aktionstagen. „Sparen wie ein alter Hase“ hieß das
Motto der Sparwoche im Mai 2014. Drei langfristige Sparprodukte standen im Fokus der Beratung: der
altoba-Sparbrief, das Vorsorge- und das Junior-Sparen.
Apropos Junioren – sie wurden 2014 zum Weltspartag
zu einem Kinderaktionstag eingeladen.Viele kamen
25.700
und füllten das Kundencentrum – mit Gelächter und
Zaubertricks. Diese vermittelten natürlich nicht die
Mitarbeiter, sondern der Zauberer Maximum.
Thorsten Möller, Leiter der Abteilung Unternehmensfinanzierung, zu der auch die Spareinrichtung gehört,
schaut erwartungsvoll auf den Jahresplan für 2015. „Bei
der nächsten Sparwoche im Mai werden bestimmt wieder viele Sparer in das Kundencentrum Sparen kommen.“ Als neues Produkt werden dann Sparbriefe mit
Laufzeiten von 7, 9 und 15 Jahren eingeführt werden.
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Nachgefragt: Genossenschaftliche Idee
Professor Dr. Franklin Kopitzsch
über Prinzipien und Zukunft der
genossenschaftlichen Idee
Prof. Dr. Franklin Kopitzsch lehrte und erforschte von 2003 bis 2013 an der Hamburger
Universität Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und norddeutsche Regionalgeschichte.
Seit 2 Jahren ist er im Ruhestand, er leitet ehrenamtlich die Arbeitsstelle für Ham­burgische Geschichte und die Arbeitsstelle für Genossenschaftsgeschichte. Im
Gespräch erläutert er seine Auffassung von Genossenschaft und die Zukunft der
genossenschaftlichen Idee.
NACHGEFRAGT: GENOSSENSCHAFTLICHE IDEE
„Genossenschaften sind aus unterschiedlichen Wurzeln entstanden,
sie stellen heute weltweit eine wichtige Kraft der Veränderung und Verbesserung
von Lebensverhältnissen dar.“ Prof. Dr. Franklin Kopitzsch
Herr Prof. Dr. Kopitzsch:Welche wesentlichen Merkmale
zeichnen das Genossenschaftswesen aus?
Prof. Dr. Kopitzsch: „Das Genossenschaftswesen
entstand im 19. Jahrhundert, gekennzeichnet von den
Prinzipien ,Hilfe zur Selbsthilfe, Selbstverantwortung,
Selbstbestimmung‘. Es hat sich in vielen Feldern des sozialen und wirtschaftlichen, auch des kulturellen Lebens
seither in immer neuen Variationen behauptet. Mitglieder von Genossenschaften können sich aktiv beteiligen
und an den Entscheidungen mitwirken. Das ist etwas
Besonderes und gelebte Demokratie.“
Die genossenschaftliche Idee wird jetzt möglicherweise in
die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen.
Was halten Sie davon?
„Das finde ich hervorragend, denn in vielen Teilen
der Erde spielen Genossenschaften heute eine Rolle,
wie sie sie in Europa auch schon im 19. und im 20.
Jahrhundert innegehabt haben. Das Prinzip der Hilfe
zur Selbsthilfe, also selber aktiv zu werden, selber die
Lebensverhältnisse zu verändern und zu verbessern und
vor allem selbstverantwortlich und mit eigener Kraft zu
entscheiden, ist weiterhin aktuell. Egal, ob es sich um
Produktions-, um Konsum- oder eben um Wohnungsbaugenossenschaften handelt. “
Wohnungsgenossenschaften sind, das zeigten Befragungen
der letzten Jahre, die bekannteste Genossenschaftsform.
Wie erklären Sie sich das?
„Sie sind eine Alternative zu den letztlich vom Kapital,
vom Markt bestimmten Wohnverhältnissen. In einer
Genossenschaft lebt man erstens sicher, man lebt in der
Regel auch günstig und man hat vor allem die Möglichkeit, sich an den Entscheidungen zu beteiligen. Den
Genossenschaften sollte durchaus noch mehr Beachtung und Bedeutung zugemessen werden.“
Ihr Herz schlägt auch für Altona.Was gibt es hier zum
genossenschaftlichen Leben anzumerken?
„In Altona und überhaupt im Hamburger Westen
haben wir mit dem Altonaer Spar- und Bauverein und
dem Bauverein der Elbgemeinden zwei traditionsreiche
und sehr starke Genossenschaften, die das Bild Altonas
und der angrenzenden Stadtteile mit geformt haben.
Sie entstanden aus bürgerlicher Sozialreform, wurden
aber auch geprägt von der starken Arbeiterbewegung
in Altona. Der Altonaer Spar- und Bauverein hat zur
120-jährigen Geschichte eine Ausstellung erarbeitet, die
mir wie das Buch von Holmer Stahncke sehr gut gefallen hat.Vor allem fand ich positiv, dass die Mitglieder
des Altonaer Spar- und Bauvereins sich an der Erforschung ihrer eigenen Geschichte beteiligt haben. Das
konnte man über Kopfhörer an Hörstationen nachhören. Und noch etwas: Die Ausstellung hat sicherlich
mit dazu beigetragen, dass das kurz vor der Schließung
stehende Altonaer Museum wieder Fuß gefasst hat.“
Welche Zukunft hat die genossenschaftliche Idee?
Was wünschen Sie ihr?
„Weltweit betrachtet ist die Idee so lebendig wie in
den ersten Tagen und hat in vielen Teilen der Welt eine
große Zukunft vor sich. Genossenschaften haben stets
dazu beigetragen, dass das soziale Zusammenleben von
Menschen gesichert werden konnte. Sie sind ein unverzichtbares Element der Entwicklung unserer Stadt und
ihrer Quartiere. Ich wünsche der genossenschaftlichen
Idee, dass sie lebendig bleibt und immer mehr Freunde
und Unterstützer findet.“
Danke schön für das Gespräch.
Das Interview führte die Journalistin Bärbel Wegner.
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TECHNIK UND SERVICE
Die Qualität steckt im Detail –
Mitarbeiter der Technik im Einsatz
Weitere zertifizierte Wohnungen, neue Fenster und modernisierte Aufzüge, abgeschlossene Sielbauarbeiten – es
gab Arbeit zur Genüge für die Mitarbeiter der Abteilung
Technik, Projektentwicklung und Servicebetrieb.
„Viele Leute staunen über die Qualität der Ausstattung,
wenn sie in eine Neubauwohnung der altoba einziehen – das sei ja wie in einer Eigentumswohnung!“
Thomas Saath, seit Anfang 2014 Abteilungsleiter für
die Bereiche Technik, Projektentwicklung und den
Servicebetrieb, lächelt: „Das ist nicht richtig, die Wohnungen sind mitunter sogar besser ausgestattet!“
Das mache einen Teil des Mehrwerts aus, den eine
Genossenschaft ihren Mitgliedern biete. Denn sie spare
nicht an der Qualität der Türen und Fenster und lege
auch bei der Haustechnik mit ihren Leitungs- und Heizungssystemen Wert auf solides, hochwertiges Material.
Schließlich gehe es nicht um eine kurzfristige Rendite,
sondern um Nachhaltigkeit. Der Bestand eines Gebäudes soll langfristig gesichert werden und der mitunter
höhere Preis für die Ausstattung sei in jedem Fall gut
investiertes Geld.
Würde man all das Material übereinander türmen, das
die Mitarbeiter des Servicebetriebs mit ihren vier Gewerken 2014 verbaut und gepflegt haben, käme einiges
zusammen. 2.000 Fenster wurden gewartet, 70 Fenster
neu eingebaut, 54 Treppenhäuser instand gesetzt und
700 neue Schließzylinder eingebaut – um nur einige
der Maßnahmen zu nennen. Fast 13.000 Aufträge insgesamt wurden im Jahr 2014 ausgeführt, davon wurde
ein Teil an andere Firmen übergeben.
Die Arbeit des Servicebetriebs findet Anerkennung
bei den Mitgliedern und wird besser bewertet als die
der Fremdfirmen. 2014 beauftragte die altoba das
unabhängige Beratungsinstitut Analyse & Konzepte mit
einer Befragung. Rund 300 Telefon-Interviews wurden
geführt und die Bearbeitung der Reparaturmaßnahmen
wurde von den Befragten insgesamt als gut bewertet.
Anerkennung fand bei den Mitgliedern die gute telefonische Erreichbarkeit und die hohe Qualität bei der
Ausführung der Arbeiten.Von den Mitgliedern schwächer bewertet wurde das Thema Terminvereinbarungen.
Hier schnitten andere Wohnungsunternehmen besser
ab. Die altoba nimmt sich diese Kritik zu Herzen und
wird Maßnahmen einleiten, um die Mitglieder effizienter zu unterstützen.
Der Altonaer Spar- und Bauverein hat bereits 2012
ein Fahrradkonzept erarbeitet, um weitere Stellplätze
im Bestand zu schaffen. 2014 wurden weitere 710 neue
Fahrradstellplätze eingerichtet, in Form von Fahrradbügeln, in ehemaligen Waschkellern oder als Fahrradboxen. Die Standorte und die Art der Stellplätze wurden
zuvor mit den Bewohnern ausführlich besprochen. So
informierten altoba-Mitarbeiter mit Architekten und
Freiraumplanern die Bewohner des Röhrigblocks in
drei Veranstaltungen. Dabei konnten diese auch die
neuen Fahrradbügel in Augenschein nehmen.
Viele Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen sind notwendig, um den Wohnungsbestand der
Genossenschaft zu bewahren und den Mitgliedern
so viel Komfort wie möglich zu bieten. Eine zunehmend wichtige Rolle spielen dabei die Umbauten für
die von unabhängigen Gutachtern vorgenommenen
TECHNIK UND SERVICE
2014 wurden weitere Altbauwohnungen
zertifiziert, d. h. sie wurden mit neuer
Technik ausgestattet und zum Teil wurden die Grundrisse geändert.
Wohnungszertifizierungen. 2014 wurden 53 weitere
Altbauwohnungen zertifiziert, d. h. sie wurden mit
neuer Technik ausgestattet und zum Teil wurden die
Grundrisse geändert.
Die altoba möchte dabei die Belastungen für die Bewohner so gering wie möglich halten. Zugleich müssen
die Arbeiten gut koordiniert werden. Deshalb werden
Modernisierungsmaßnahmen möglichst nicht nur in
einer einzelnen Wohnung, sondern gleich für einen
ganzen Hauseingang vorgenommen – so 2014 im
Röhrigblock geschehen.
Zu den zentralen Aufgaben 2014 gehörte die Vorbereitung einer umfassenden Modernisierung des in den
1930er-Jahren gebauten Reichardtblocks in Bahrenfeld.
In Abstimmung mit Behörden und Denkmalschutz
werden Konzepte für die Instandhaltung und Mo-
dernisierung der Wohnanlage mit insgesamt rund 400
Wohnungen erarbeitet.
Die weitere Umsetzung der neuen Abwasserrichtlinie
nahm auch 2014 Ressourcen in Beschlag. Sämtliche
Sielleitungen müssen hierfür überprüft und eventuell
Rohre ersetzt werden.
Zu den weiteren Maßnahmen zählten 2014 unter
anderem die Modernisierung von Aufzügen in der
Bornheide, in der Rostocker Straße und Baumeisterstraße oder der Einbau neuer Fenster und Balkontüren
im Lüdersring.
Was bei so vielen Aufgaben in der Zukunft besonders
herausfordere? Thomas Saath überlegt nicht lange:
„Die Planung der ausgeklügelten Haustechnik des
Neubaus in der Finkenau.“
Viele Sanierungs- und Modernisierungsmassnahmen
sind notwendig, um den Wohnungsbestand der
Genossenschaft zu bewahren und den Mitgliedern
so viel Komfort wie möglich zu bieten.
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AUS DEM BUCH „ALLES EINE FRAGE DER HALTUNG“
„Feuer frei“ – Dialog mit Mitgliedervertretern auf Augenhöhe
Ende 2014 erschien das Buch „Alles eine Frage der Haltung. Kommunikation einer Wohnungsgenossenschaft“. Darin berichten Holger Kowalski, Vorstandsvorsitzender des Altonaer Spar- und Bauvereins bis
zum 31. 12. 2014, und die Journalistin Bärbel Wegner aus dem Alltag der Genossenschaft. Hier ein Auszug
aus dem Kapitel über die Veränderungen in der Kommunikation mit den Vertretern.
„,Feuer frei!‘ Mit dieser Aufforderung leitete der Aufsichtsratsvorsitzende des Altonaer Spar- und Bauvereins,
Hans-Peter Harloff, einige Jahre lang scherzhaft bei
Vertreterzusammenkünften zum Tagesordnungspunkt
„Verschiedenes“. Jeweils im Frühjahr informieren der
Vorstand und die Mitarbeiter die Mitgliedervertreter zusätzlich zur jährlichenVertreterversammlung über aktuelle
Vorhaben und Projekte. Und der Punkt „Verschiedenes“
zählte früher für den Vorstand zum unangenehmen
Teil des Abends, denn viele junge Vertreter nahmen das
militärische Kommando allzu wörtlich und eröffneten
das – rhetorische – Feuer auf den Vorstand. Sie scheuten
die Konfrontation nicht und einige schreckten auch vor
Stimmungsmache und Polemik nicht zurück. Mit massiver
Kritik souverän umzugehen, will gelernt sein. Allzu oft
reagierten der Vorstand und betroffene Mitarbeiter sehr
dünnhäutig. „Wir fühlten uns von Kritik angegriffen
und in vielen Sitzungen hat es deshalb auch gehörig
geknallt“, erinnert sich ein langjähriger Mitarbeiter.
[ …] Die, je nach Quartier, kritische Minderheit hatte
häufig das Wort und setzte neue Akzente. Der Generationenwechsel war unverkennbar. Die jungen Vertreter
wollten nicht zu Kaffeetafeln und Ausflügen mit der
Nachbarschaft eingeladen werden, sie wollten die Interessen der Mitglieder kritisch vertreten. Die Sorgen
der älteren Vertreter, die hier auch mal eine defekte
Kellerbeleuchtung thematisierten, waren ihnen nicht
so wichtig. Sie setzten andere Themen, wollten wissen,
was die Genossenschaft im Bereich Modernisierung
und Neubau plante und nach welchen Strategien sie
dabei vorging.
Die Zeit der großen Konfrontationen scheint vorbei,
doch in Teilen unterhaltend sind die Vertreterveranstaltungen auch heute noch. Denn an kritischen Einwürfen besteht nach wie vor kein Mangel.Aber der Umgangston ist entspannter und professioneller geworden. Es geht
um die Sache, persönliche Angriffe werden vermieden.
Längst reagieren der Vorstand und die Mitarbeiter souverän auf die Fragen und Einwände der Vertreter und
suchen die sachorientierte Auseinandersetzung.
Mit der Einstellung wurden auch der Ablauf und die
Form der Veranstaltungen geändert: Vor Kopf sitzen nicht
nur die beiden Vorstandsmitglieder, Holger Kowalski
und Petra Böhme, sondern auch die Prokuristen und
die Versammlungsleitung. Weitere Mitarbeiter sitzen in
unmittelbarer Nähe. Alle sind möglichst gut vorbereitet,
um schnell Auskunft über Fragen der Technik oder aus
dem Bereich des Mietercentrums zu geben. Auch der Abstand zu den Vertretern wurde auf Augenhöhe gebracht.
Die Stuhlreihen sind aufgehoben, es sitzen inzwischen
alle um eine große rechteckige Tischformation. Auf
Stellwänden werden im Eingangsbereich aktuelle Ereignisse für alle einsehbar gezeigt. Außerdem werden die
AUS DEM BUCH „ALLES EINE FRAGE DER HALTUNG“
„Die Mitglieder der Gruppe ‚Noch schöner wohnen‘ überraschten
bei den Vorbereitungen zur Vertreterwahl mit einem eigenen Papier,
in dem sie eine eigene Wahlveranstaltung und Vertretersprechstunden
in einem der Nachbarschaftstreffs vorschlugen. Ihre Ideen wollten sie
ohne Vorankündigung direkt in der Vertreterversammlung vorstellen –
ein in der Satzung nicht vorgesehenes Verfahren …“
Beiträge der Vorstandsmitglieder durch eine PowerPointVisualisierung verständlicher gemacht. Zur Entspannung
und Versachlichung hat wesentlich beigetragen, dass der
für viele Vertreter so wichtige Punkt „Verschiedenes“
nicht mehr am Ende der Tagesordnung steht, sondern
die Veranstaltung eröffnet. Jetzt können gleich Fragen
und Argumente ausgetauscht werden und man kann sich
dann konzentriert den weiteren Tagesordnungspunkten
widmen. Auch wenn nach dem Punkt „Verschiedenes“
noch ein umfangreiches Programm zu absolvieren ist,
steht ausreichend Zeit für die Diskussion zur Verfügung.
[ …] Zur veränderten Kommunikation gehörte auch ein
zeitgemäßer Name: Aus der „Vertreterzusammenkunft“
wurde die „Informationsveranstaltung für Vertreter“
(IVV). Nach dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“
informiert der Vorstand, wie mit den Fragen und Kritikpunkten, die in der vorangegangenen IVV gestellt worden
waren, umgegangen wurde.Themen können auch vor der
Veranstaltung von den Mitgliedern eingebracht werden.
Über Neuigkeiten können sich die Vertreter schon vor
der Sitzung anhand von Stellwänden informieren. Derzeit
überlegt die Genossenschaft, dieses Material schon mit
der Einladung zu versenden.Auch über einen Newsletter
für Vertreter wird nachgedacht. Die Präsentationen der
beiden Vorstandsmitglieder werden anschließend auf
der Website der altoba veröffentlicht. Ein öffentliches
Protokoll gibt es nicht, aber einige Diskussionspunkte
werden in der Mitgliederzeitschrift in einer eigenen
Rubrik wiedergegeben.
Die IVV in ihrer neuen Art haben einen großen Stellenwert für die Genossenschaft. Die Mitgliedervertreter
wissen, wann sie Nachfragen und Kritik platzieren können. Gleichzeitig wird die Stimmung in den Quartieren
wahrgenommen, wird registriert, was die Mieter und
Mitglieder beschäftigt. Außerdem erhält die Genossenschaft auch hier ein Feedback, wie ihre Arbeit bei den
Mitgliedern ankommt, wie die Anschreiben wirken, ob
die Kommunikation stimmt. Und nicht zuletzt geben
die Vertreter Impulse für Diskussionen, aber auch für
Verbesserungen und neue Projekte. [ …]
Entnommen dem Buch „Alles eine Frage der Haltung.
Kommunikation einer Wohnungsgenossenschaft“, Kapitel 21.
Die Autoren
Holger Kowalski,Vorstandsmitglied der altoba bis zum 31.12.2014
Bärbel Wegner, Fachjournalistin und Fachautorin
Mehr zur lebhaften Geschichte der Kommunikation der altoba lesen Sie in:
Holger Kowalski/Bärbel Wegner, „Alles eine Frage der Haltung.
Kommunikation einer Wohnungsgenossenschaft“, Haufe, 2014, € 29,95
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VERMIETUNG
Von Brot und Salz, geringer Fluktuation
und viel Kommunikation
Neue Wohnungen vermieten, Wohnungswechsel begleiten
und Ansprechpartner in allen Fragen um das Wohnen sein,
das sind nur einige Aufgaben der Mitarbeiter in der Vermietung. Die Wohnanlagenbetreuer vor Ort haben ebenfalls
ein offenes Ohr für die Anliegen, halten den „guten Draht“
zu den Mitgliedern.
„Zum Einzug gibt es Brot und Salz, das Brot mit einem
eingebackenen Glückscent. Das kommt gut an.“ Im
Wohnzimmer steht ein Prosecco, für die Kinder gibt es
Spielzeug. Denny Isler, einer der Berater im Mietercentrum des Altonaer Spar- und Bauvereins, berichtet, wie
die altoba Mitglieder beim Einzug in eine Neubauwohnung begrüßt.
43 neue Wohnungen waren es in den Othmarscher
Höfen, die 2014 ihren Bewohnern übergeben wurden.
Die Vermietung begann bereits viele Monate zuvor. Da
saßen Mitarbeiter und Mitglieder in der Geschäftsstelle
zusammen. Anhand der Grundrisse wurde die passende
Wohnung gesucht. Darüber hinaus konnten die Mitglieder in einer Musterwohnung bereits einen Eindruck
von den Wohnungen gewinnen.
Eine ganz neue Wohnung zu vermieten, ist auch für
die Mitarbeiter stets etwas Besonderes. Und jede neu
gebaute Wohnung ist auch eine Bestätigung dafür,
dass die Genossenschaft „funktioniert“, dass sie ihrem
Auftrag nachkommt und weitere Wohnungen für ihre
Mitglieder baut.
Torben Jäger, seit Frühjahr 2014 Leiter des Mietercentrums und Prokurist, weiß, dass die Mitglieder es
schätzen, dass sie keine „normalen“ Mieter, sondern
Mitglieder sind, mit denen auf Augenhöhe kommuniziert wird. „Das gilt für die Begegnungen im Mietercentrum, aber ebenso vor Ort in den Wohnanlagen.“
Dort haben vor allem die Wohnanlagenbetreuer der
altoba, das zählt zu den festen Aufgaben, immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Mitglieder. Im Gespräch
mit Mitgliedern ist gute Kommunikation gefragt, und
auch hier ging die altoba neue Wege: 2014 wurden die
Wohnanlagenbetreuer mit einem Seminar in Fragen
der Kommunikation unterstützt. Auch den Mitgliedern
der altoba wurden erstmals Seminare zu Kommunikation und Konfliktlösung angeboten und die Seminare
waren gut besucht.
Das Beschwerdemanagement der altoba, eingeführt
bereits 2013, mindert ebenfalls Konflikte. Mitarbeiterin
Christine Müller ist Ansprechpartnerin für Beschwerden und gibt den Mitgliedern schnelle Rückmeldungen zu ihren Anliegen. Die Dauerbrenner Lärm, Müll,
Schmutz werden sich wohl nicht abschaffen lassen,
jedoch einiger Ärger darüber im Alltag schon. Platz
schaffte beispielsweise 2014 die kostengünstige Entsorgung des Sperrmülls im Gerichtsviertel, im Röhrigund im Barnerblock.
„Die Fluktuation bei der altoba war 2014 mit rund
430 Wohnungswechseln wieder denkbar gering “, sagt
Torben Jäger. „Eine schöne Bestätigung für unsere
Arbeit – auch, wenn wir natürlich wissen, dass auch
die gefragten Lagen unserer Wohnanlagen mit für die
hohe Beliebtheit verantwortlich sind.“
vErMiEtung
„Die Fluktuation bei der altoba war 2014 mit rund
430 Wohnungswechseln wieder denkbar gering. “ Torben Jäger, altoba
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Nachgefragt: Engagement für die Gemeinschaft
Genossenschaftler
und ihr Engagement
Sie betreuen Ausflüge, besuchen Workshops des Altonaer Spar- und Bauvereins und bringen sich mit
vielen Anregungen ein ... Die Mitglieder der altoba sind wie ihre Genossenschaft: durchaus traditionell
und zugleich aufgeschlossen gegenüber Neuem. Die altoba bietet ihren Mitgliedern viele Möglich­
keiten der Mitsprache und Beteiligung – von den gesetzlich vorgeschriebenen demokratischen Formen
über Diskussionsrunden und Workshops bis hin zur 1. Konferenz für Kinder.
Waschhaus 4.0“
„Als Altonaer verbinde ich mit dem Bauverein heute
Begriffe wie Heimat, Gemeinsinn und Selbstverwaltung. Ich stehe hinter dem Prinzip Genossenschaft.
Die Doppelrolle eines Mitglieds, nämlich gleichzeitig
quasi Mieter und Vermieter zu sein, bietet viele Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen, sich zu engagieren
und das Wohnen und damit das Gemeinwesen
weiterzuentwickeln.
Im Großen bietet der verstärkte Wohnungsbau in
Altona einmalige Chancen für die altoba.Wichtig
ist mir, dass die altoba der damit verbundenen
Verantwortung gerecht wird, dass sie möglichst Einfluss nimmt auf den Städtebau, neue Wohnformen
unterstützt und wegweisende Architektur mit
lokalem Bezug verwirklicht.
Im Kleinen wünsche ich mir, dass Nachbarschaften
gestärkt und die Kommunikation zwischen den
Hausbewohnern weiter gefördert wird.Waschhäuser
waren und sind ein gutes Beispiel dafür, wie so etwas
zwanglos funktionieren kann.Vielleicht starten wir
eine Initiative Waschhaus 4.0? Was meinen Sie?“
Frank Andreas Kohl, Mitglied seit 1994, Mitgliedervertreter seit 2010 und Teilnehmer diverser
Mitgliederworkshops
Vertreter Frank Andreas Kohl ließ sich für die altoba
im Waschhaus Vereinsweg fotografieren.
Nachgefragt: Engagement für die Gemeinschaft
Ein Ehrenamt, das uns
viel Freude macht.“
„Ich bin seit über 30 Jahren Mitglied der Genossenschaft. Ich habe lange in der Gilbertstraße in
St. Pauli gewohnt, dann am Hohenzollernring,
nun mit Fahrstuhl und Balkon im Johann-MohrWeg am Rande von Ottensen. Ich fühle mich
der Genossenschaft sehr verbunden. Sie ist – mit
meiner Sparkasse – das Beständigste in meinem
Leben. Mit meinem Lebenspartner Alfred Maeder
begleite ich seit mehreren Jahren Ausfahrten des
Vereins ,Vertrautes Wohnen‘. Der Verein hat tolle
Angebote, da helfen wir gern bei der Durchführung
der Fahrten.Wir haben ein Ehrenamt, das uns viel
Freude macht.“
Katja Ewtuschenko, altoba-Mitglied seit 1982, begleitet ehrenamtlich viele Angebote für Erwachsene
Mitglied Katja Ewtuschenko, hier fotografiert im ViaCafélier, wo sie u. a. den Mittagstisch für Senioren begleitet.
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Nachgefragt: Engagement für die Gemeinschaft
Meins!“
„Kaum zu glauben, der Ausruf gilt auch für Mieter. Als Genossenschaftsmitglied bin ich Miteigentümer an Mauern, Dächern, Fundamenten und letztlich an dem ganzen Konstrukt ,altoba‘. Dieses Konstrukt
,Genossenschaft‘ besteht für mich über die Immobilien und die notwendige Verwaltung hinaus aus allen beteiligten Menschen, ihren Wünschen
und Bedürfnissen, aber auch ihren Werten und Vorstellungen von sozialer
Gemeinschaft.
Ich finde es toll, dass die altoba uns Mietern in einem Workshop zum
Thema ,Ein Leben lang zu Hause bei der altoba‘ die Gelegenheit zum
konstruktiven Austausch in einem professionell strukturierten Rahmen
gegeben hat. Ich habe viel über die Ansichten und Bedürfnisse anderer,
vor allem älterer, Mitglieder gelernt. Über den Tag entwickelte sich auch
trotz vieler Unterschiede so etwas wie ein Gemeinschaftsgefühl. Über
Möglichkeiten wie diese, den eigenen Lebensraum produktiv mitzugestalten, entsteht für mich das Besondere einer Genossenschaft.Weg von
Vereinzelung, vom Rückzug ins Private und passiven Konsumieren, hin
zu Gestaltung, toleranter Gemeinschaft und Wertschätzung.“
Sebastian Schoberansky, altoba-Mitglied seit 2008,­
Ersatzvertreter und Teilnehmer eines Mitgliederworkshops
Vertreter Sebastian Schoberansky, hier fotografiert
in der altoba-Wohnanlage Bahrenfelder Dreieck.
Rubrizierung
Mitglied Iris Wilk vor
der FABRIK, wo sie
schon zwei Kinderfeste
mit betreut hat.
..
..
Ich mochte etwas fur
Kinder und Erwachsene tun.“
„Als meine Tochter ausgezogen ist, wollte ich nicht zu Hause herumsitzen, sondern
mal wieder etwas Neues ausprobieren.Wenn mir etwas gefällt, packe ich auch gern
ehrenamtlich mit an. Ich begleite Kinderaktionen des Vereins ,Vertrautes Wohnen‘
und die Kinderspielaktionen mit SpielTiger, das Kinder­segeln auf der Dove-Elbe
sowie Ausfahrten der Erwachsenen. Ich bin in Rostock aufgewachsen, seit 1992 lebe
ich in Hamburg. An der Genossenschaft gefällt mir, dass die Wohnungen nicht ganz
so teuer sind und dass man immer einen Ansprechpartner hat, wenn mal etwas zu
reparieren ist.“
Iris Wilk, altoba-Mitglied seit 2002, begleitet ehrenamtlich
viele Angebote für Kinder und Erwachsene
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MITARBEITER
altoba als Arbeitgeber ausgezeichnet, Gesundheitsförderung und demnächst ein neues Bürogebäude –
das Jahr 2014 für die mehr als 100 Mitarbeiter
Wieder wurde der Altonaer Spar- und Bauverein von seinen
Mitarbeitern unter Hamburgs beste Arbeitgeber gewählt.
Das Gesundheitsmanagement und verschiedene Unterstützungsprogramme für die Mitarbeiter hatten 2014 einen
besonderen Stellenwert.
Ist das Konzept der Genossenschaft eine Idee, für die
ein junger Mensch „mit Überzeugung“ eintreten kann?
Sie ist es, wie das Beispiel einer jungen Mitarbeiterin
der altoba zeigt. Als im „Hamburger Abendblatt“ über
die altoba als einer der besten Arbeitgeber Hamburgs
berichtet wurde, sagte sie: „Die Genossenschaftsidee
finde ich einfach überzeugend. Bei einer Genossenschaft steht der Mensch im Mittelpunkt und sein
Grundbedürfnis nach Wohnen und Gemeinschaft.“
Die Ausbildung junger Menschen ist für die altoba
wichtig und hat im Hause viele Facetten. Dazu gehört
unter anderem, den Auszubildenden sogenannte Ausbildungspaten als Ansprechpartner in den Abteilungen
zur Seite zu stellen. 2014 haben zwei Auszubildende
ihre Ausbildung bei der altoba begonnen. Zwei Azubis
haben ihre Ausbildung abgeschlossen und wurden als
Mitarbeiter übernommen.
Für den genossenschaftlichen Gedanken kann man sich ein ganzes
Arbeitsleben lang begeistern. So wie
Martin Meister, der erste „Lehrling“
des Altonaer Spar- und Bauvereins. Er
feierte 2014 sein 40. Dienstjubiläum.
2015 geht das langjährige Betriebsratsmitglied in den Ruhestand.
Gut, wenn Mitarbeiter von ihrer Genossenschaft überzeugt sind, stehen sie doch täglich im Kontakt mit den
„Anteilseignern“, den Mitgliedern. Für viele Bewerber
gibt die genossenschaftliche Unternehmensform sogar
den Ausschlag, sich um eine Anstellung zu bewerben.
Die altoba-Mitarbeiter sind im Durchschnitt rund
42 Jahre alt und stehen hinter der genossenschaftlichen
Idee: Fast alle Mitarbeiter sind selbst Mitglied der Genossenschaft, was nicht selbstverständlich ist.
Die altoba versteht sich als ein familienfreundlicher
Arbeitgeber: Über 17 Prozent der Mitarbeiter arbeiten
in Teilzeit, die meisten tun das, um auch noch Zeit für
ihre Kinder zu haben. Ganz im Sinne der Gleichberechtigung: Bei der altoba arbeiten zu fast gleichen Anteilen Männer (54 Prozent) und Frauen (46 Prozent).
Die altoba unterstützt ihre Mitarbeiter durch regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen. Mit Teamtrainings
und gezielter Teamentwicklung wird der Zusammenhalt gestärkt und Innovation gefördert. Zwei Teamtrainings fanden im vergangenen Jahr statt, auch Holger
Kowalski, altoba-Vorstand bis zum 31. Dezember 2014,
und die jeweiligen Abteilungsleiter nahmen daran teil.
Die Wohnanlagenbetreuer nahmen an einem Fachseminar zur Verbesserung der
Kundenkommunikation teil.
Jedes Jahr ausgebaut und gut
angenommen wird das Gesundheitsmanagement der
altoba: Es reicht vom wöchentlichen Obstkorb für alle in der
Geschäftsstelle bis zu Betriebs-
MITARBEITER
Personalleiterin
Susanne Zander
sportgruppen, die zum gemeinsamen Laufen, Bowlen
oder Fußballspielen einladen.
Dahinter steckt die Idee einer intensiven Gesundheitsförderung. 2014 hat die altoba ihren Mitarbeitern
erstmals ein Mitarbeiterunterstützungsprogramm angeboten. Mitarbeiter und ihre im Haushalt lebenden
Angehörigen können sich jederzeit mit beruflichen
und privaten Anliegen – das Spektrum ist weit gefasst –
anonym an die Berater eines externen Beratungsinstituts wenden.
Dass sich die Sorge um das Wohlergehen und die
Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter lohnt, zeigt
unter anderem die erneute gute Platzierung beim
Wettbewerb „Hamburgs beste Arbeitgeber“. Zu den
Initiatoren des Wettbewerbs zählen Prof. Werner Sarges
von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, das
IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung und die Hamburg School of Business Administration. Der Wettbewerb basiert auf einer ausführlichen
Befragung. Über 70 Prozent der Mitarbeiter haben sich
2014 beteiligt und die altoba zählt zu den 21 am besten
bewerteten Teilnehmern unter rund 250 Mitbewerbern. „Dynamisch, innovativ, an Zielen und Resultaten
interessiert, kompetent, zuverlässig“, mit Begriffen wie
diesen beschrieben die Mitarbeiter ihr Unternehmen.
Trotz vieler positiver Rückmeldungen wurden auch
Kritikpunkte genannt. Insbesondere im Bereich der
Unternehmensorganisation hat die Befragung Verbesserungspotenziale aufgezeigt, die die altoba nach und
nach umsetzen wird.
Auch beim besten Arbeitgeber gibt es Veränderungen
in der Mitarbeiterschaft. 2014 kam es bei der altoba sogar zu einem Wechsel im Vorstand, weil der langjährige
Vorstandsvorsitzende Holger Kowalski in den Ruhestand ging. Sein Nachfolger ist Burkhard Pawils, der
bereits von 1995 bis 2001 bei der altoba tätig war, zuletzt als Leiter der Finanzierungsabteilung und des Mietercentrums. Daneben trat 2015 als weiteres Mitglied
Thomas Kuper, bisher Leiter des Rechnungswesens
und Prokurist bei der altoba, in den Vorstand ein, dem
seit 2001 Petra Böhme angehört. Personalwechsel gab
es auch in den Abteilungen Technik, Projektentwicklung und Servicebetrieb, Mietercentrum und Kommunikation und Soziales. Für die Personalabteilung
ein großes Stück Arbeit, denn zahlreiche Bewerbungen
mussten gesichtet und beurteilt werden.
2014 fanden Betriebsratswahlen für die Mitarbeiter
statt und im November die jährliche Betriebsversammlung. Zusätzlich zu diesen Terminen lädt die altoba alle
Mitarbeiter zu einem „Zukunftstag“ ein, gemeinsam
wird dann in Arbeitsgruppen über ein zentrales Thema
diskutiert. 2014 ging es unter dem Titel „Junge Wilde
treffen alte Hasen“ um Generationenwechsel und
-konflikte, 2013 bereits um das neue Bürogebäude der
altoba. Das wird an der Barnerstraße/Ecke Gaußstraße
von Behrendt Wohnungsbau gebaut und voraussichtlich
2017 bezogen. Die altoba-Mitarbeiter werden bereits
jetzt in die Planungen eingebunden. Das wissen sie zu
schätzen: Eine eigens ins Leben gerufene Arbeitsgruppe
war schnell besetzt. Eine solche Chance bietet sich ja
so schnell nicht wieder – und nicht jeder Arbeitgeber
bietet sie.
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Gelernt: Sozialmanagement in der Berufsschule
Was tun Sie, wenn ein Mieter
”
seine
Miete nicht zahlt?“
Schüler der Berufsschule lernen die Aufgaben des Sozialmanagements kennen
Für Schüler der Berufsschule Schlankreye stand das Sozialmanagement der altoba auf dem Stundenplan. Mit
dem Begriff Sozialmanagement bezeichnet man in der Wohnungswirtschaft die Bündelung und Organisation
aller sozialen Angebote für die Mitglieder.
GELERNT: SOZIALMANAGEMENT IN DER BERUFSSCHULE
,,Ich gebe den Schülern einen Einblick in das Aufgabengebiet
Sozialmanagement und speziell in die Bereiche Einzelfallhilfe
und soziale Mietschuldenberatung.“ Frank Krolak, altoba
März 2015: Frank Krolak, operativer Leiter des Sozialmanagements des Altonaer Spar- und Bauvereins,
begrüßt eine Schülergruppe der Hamburger Berufsschule Schlankreye in der Geschäftsstelle der altoba.
Die angehenden Immobilienkaufleute haben den Kurs
„Sozialmanagement“ gewählt. Seit November 2014
wird dieser praxisnahe Unterricht erstmals angeboten
und bereits die dritte Schülergruppe besucht die altoba.
Die Berufsschule arbeitet mit verschiedenen Unternehmen und Organisationen der Wohnungswirtschaft
zusammen, darunter dem Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. und einigen Genossenschaften
wie der altoba.
Im Sozialmanagement der altoba arbeiten unter anderem pädagogisch und psychologisch ausgebildete
Mitarbeiter, die neben anderem die Tätigkeiten des gemeinnützigen Vereins „Vertrautes Wohnen“ im Altonaer
Spar- und Bauverein koordinieren. Sie beraten darüber
hinaus Mitglieder, die in Not geraten sind oder andere
Unterstützung benötigen und kümmern sich auch um
Kooperationen im Stadtteil.
Diese Themen sind u.a. Inhalt des neuen „Schulfachs“. „Ich gebe den Schülern einen Einblick in das
Aufgabengebiet Sozialmanagement und speziell in die
Bereiche Einzelfallhilfe und soziale Mietschuldenberatung“, so Frank Krolak. Die Schülergruppen sind
sehr gemischt, einige Schüler machen ihre Ausbildung
in einer Verwaltung, andere bei einem Makler, wieder
andere bei Wohnungsgenossenschaften.
Frank Krolak stellt den Schülern eine Aufgabe: „Was
tun Sie“, fragt er, „wenn ein Mieter mehrere Monate keine Miete gezahlt hat und auf Anschreiben und
Telefon nicht mehr reagiert?“ Für einige Berufsschüler
ist es die erste Konfrontation mit sozialen Härten aus
der Lebensrealität vieler Menschen. Ein Auszubildender,
der bei einem Makler arbeitet, betont, dass man für „so
was“ keine oder wenig Zeit habe. Den Auszubildenden
der Wohnungsgenossenschaften ist die soziale Verantwortung eines Unternehmens hingegen vertraut.
Frank Krolak ist mit der Diskussion zufrieden, die
Schüler haben ein Gespür für das Thema bekommen.
Gemeinsam besucht man noch einen Nachbarschaftstreff der altoba, dann widmet sich Frank Krolak wieder
der Praxis, die er soeben den Schülern in der Theorie
nahegebracht hat.
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SOZIALMANAGEMENT UND NACHBARSCHAFT
Netze knüpfen – die Abteilung
Kommunikation und Soziales
350 Jahre Altona, da feierte die altoba mit, aber sie sorgte
auch für diejenigen, die Unterstützung benötigen. Unter
anderem mit einem Mittagstisch für Senioren und Seminaren zu gewaltfreier Kommunikation.
Mitgliederförderung hat viele Seiten – und kann mitunter sogar die Fitness fördern! Für die Mitarbeiter der
Abteilung Kommunikation und Soziales gehören auch
ihre Fahrräder zum Handwerkszeug. Auf denen radeln
sie kreuz und quer durch Altona, um Veranstaltungen
anzuregen, zu begleiten oder Fäden zu halten, die das
große Netzwerk Genossenschaft ausmachen. Zwar
besteht der Hauptzweck einer Wohnungsgenossenschaft
darin, die Mitglieder durch den Bau von Wohnungen
zu fördern, der Altonaer Spar- und Bauverein versteht
unter Förderung der Mitglieder jedoch sehr viel mehr.
Die Genossenschaft bietet den Mitgliedern Nachbarschaftstreffs, eigene Veranstaltungen, Beratung bei persönlichen Notlagen und viele Angebote über Kooperationen im ganzen Bezirk.
Im vergangenen Jahr rollten die Fahrräder besonders
viel, denn Altona feierte das 350. Jubiläum der Verleihung des Stadtrechtes. Die Geschichte der Stadt war
auch Thema des Stadtteilfestes altonale. Die altoba
bot ihren Mitgliedern Rundgänge zur Geschichte der
Genossenschaft an und unterstützte das Balkontheater
„ALTONA MACHT AUF!“. Mitglieder und Mitarbeiter machten Seite an Seite mit – in den Innenhöfen,
auf den Balkonen, auf der Straße.
Die altonale, von der altoba seit Jahren unterstützt, hat
sich zu einem der bundesweit größten Stadtteilfeste
entwickelt. Auf der „Vereinsmeile“ war die altoba mit
einem Stand vertreten. Darüber hinaus unterstützte die
altoba die Vorführung des Kultfilms „Glebs Film“, der
im Röhrigblock im Friseursalon wieder gezeigt wurde.
Denn dort wurde „Glebs Film“ über und mit Friseur
Gleb Lenz in der Hauptrolle gedreht.
Eltern und Kinder folgten 2014 gern der Einladung in
die FABRIK in Ottensen. Die musste beim 2. Kinderfest von FABRIK und altoba die Türen zeitweise
wegen Überfüllung schließen.
Doch neben diesen Publikumsmagneten gab es auch
stille Veranstaltungen: Im Hohenzollernring wurden auf
Anregung der altoba vier Stolpersteine verlegt. Diese
erinnern an eine in der NS-Zeit vertriebene jüdische
Familie. Die altoba stellt sich hier ihrer Geschichte.
Über den Verein „Vertrautes Wohnen“ im Altonaer
Spar- und Bauverein wird das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder in den Treffs und darum herum
unterstützt. Ein neues Angebot stellt ein von dem Verein bezuschusster Mittagstisch für Senioren im ViaCafélier in Bahrenfeld dar, fast 300 Besucher wurden 2014
gezählt. Und erstmals wurden mit dem Bauverein der
Elbgemeinden gemeinsame Aktivitäten angeboten.
Mitglieder der altoba nutzten auch 2014 ihre Treffs für
über 60 Kursangebote. Gut besucht waren beispielsweise die Yoga-Angebote, ebenso die Mentorengruppe der
Leselernhelfer, aber auch Trauergruppen in Kooperation mit dem Hamburger Hospiz e.V. in der Helenenstraße. Dazu kamen schon bekannte Angebote wie zum
Beispiel Tanz- und Yogakurse, die Basare oder einfach
„nur“ das gemeinsame Kaffeetrinken.
SOZIALMANAGEMENT UND NACHBARSCHAFT
Seminare „Gewaltfreie Kommunikation“ und „Mediation“ waren gut besucht.
Seit vielen Jahren heißen sie bereits „LebensFreude“Veranstaltungen und jedes Jahr bringen sie diese den
Teilnehmern: 40 Veranstaltungen, vom HafenCityRundgang bis zur Elbfahrt anlässlich der CruiseDays,
fanden statt, mit fast 1.200 Teilnehmern.
Der Verein brachte mit seinen Angeboten insgesamt
fast 4.400 Menschen zusammen, darunter viele neue
Teilnehmer.
Jährlich bedankt sich der Verein bei seinen ehrenamtlich
engagierten Mitgliedern, im September 2014 traf man
sich zur Elbrundfahrt auf der „MS River Star“.
Die altoba sorgt auch für diejenigen, denen nicht zum
Feiern zumute ist. Die Mitarbeiter organisierten 2014
Informationsveranstaltungen zu den Themen Vorsorgeund Patientenverfügung und berieten in sogenannter
Einzelfallhilfe, aber auch bei Mietschulden. Etwa 80
Mitglieder wurden betreut.
In einer Hausgemeinschaft spricht man miteinander, aber nicht immer versteht man sich gut. Quasi
„vorbeugend“ hat die altoba 2014 ihren Mitgliedern
erstmals Kommunikationsseminare angeboten. Und die
Nicht nur erwachsene Mitglieder und Mitarbeiter
entwickeln Angebote, 2014 waren auch die Kinder
an der Reihe: „Unterstützt unser Projekt!“, schallte es
bei einer Veranstaltung der altoba im Dezember von
der Bühne. Die vom scheidenden Vorstand Holger
Kowalski angeregte 1. altoba-Kinderkonferenz brachte
frischen Wind ins Haus. Auf eine Kinder-KletterSchwimm-Olympiade wäre wohl kein Erwachsener
gekommen.
Über alle Angebote informiert viermal im Jahr die
Mitgliederzeitung „bei uns“.
Mitgliederförderung geht nicht ohne Beteiligung.
Nicht nur dieses „altoba-Erfolgsrezept“ wurde in
einem Buch festgehalten, das Holger Kowalski mit der
Fachjournalistin Bärbel Wegner zu Fragen der Kommunikation 2014 veröffentlichte. „Alles eine Frage der
Haltung. Kommunikation einer Wohnungsgenossenschaft“ lautet der Titel des im November erschienenen
Buches.
Wissen und Erfahrung lassen sich auch noch anders
weitergeben, wie das Beispiel der Berufsschule Schlankreye zeigt, die auf Anregung des Verbands norddeutscher
Wohnungsunternehmen e.V., der altoba und weiteren Genossenschaften sowie von ProQuartier (SAGA
GWG) das Schulfach „Sozialmanagement“ eingeführt
hat. Bei einem Besuch einer Schulklasse bei der altoba
erläuterte Frank Krolak, operativer Leiter des Sozialmanagements, praxisnah, dass es wichtig für Immobilienkaufleute ist, wirtschaftliches und soziales Denken
miteinander zu verbinden. (Siehe auch dazu S. 36/37)
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Vorgestellt: zwei Mitgliedervertreter
2015, im Jahr der Vertreterwahl, zeigt sich ganz besonders, dass und wie der Altonaer Spar- und Bauverein
auf engagierte Mitglieder angewiesen ist. Was treibt sie an, was haben sie zum Thema Vertreteramt zu
sagen? Zwei Mitgliedervertreter, Toni Ranke und Ursula Voirin, geben Auskunft über ihre Motivation.
„Wenn die Zeitung zu lang vor der
Tür liegt, klopfe ich an.”
Engagiert sich als Nachbar und seit
2005 als Vertreter: Der Maschinenbautechniker Toni Ranke im Innenhof der
altoba-Wohnanlage Alt-Osdorf.
VORGESTELLT: ZWEI MITGLIEDERVERTRETER
Kritik von Mitgliedern, die Genossenschaft müsse mehr tun, damit sich
die Mitglieder wohler fühlen, kann Toni Ranke nicht nachvollziehen.
Jedes Mitglied und jeder Vertreter kann seinen Teil zum Gelingen des
Projekts „Genossenschaft“ beitragen. „Ich bin der Meinung, die altoba
muss nicht alles steuern.“
Toni Ranke ist seit 10 Jahren Mitgliedervertreter. Schon
sein Großvater und sein Vater waren Vertreter beim
Altonaer Spar- und Bauverein. Dem 46-Jährigen gefällt
dieses Amt, weil es Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
Vertreter sollten dieses Amt ernst nehmen und sich engagieren, sagt er. Er versteht nicht, dass einige Vertreter
zwar zu allen Versammlungen gehen, aber nie das Wort
ergreifen und ihre Meinung äußern.
Der in Osdorf aufgewachsene Toni Ranke ist nicht nur
engagierter Vertreter, auch darüber hinaus bringt er
sich in seine Genossenschaft ein. An zwei MitgliederWorkshops hat er bereits teilgenommen. Einmal ging
es um das Wohnen der Zukunft, das andere Mal um
das Wohnen im Alter. Es seien tolle Ideen entwickelt
worden, so meint er.
Wen wundert es, dass Toni Ranke auch ein engagierter
Nachbar ist? Nachbarschaft sei mehr als einfach nur
gemeinsam in einem Gebäude zu wohnen, findet er.
Nachbarn sollten einander unterstützen und schauen, ob jemand Hilfe benötigt. Ist jemand krank, kann
man Milch und Kaffee vorbeibringen. Ist ein Nachbar verreist, kann man den Briefkasten für ihn leeren.
„Klar, die Vertreter der Genossenschaft könnten hier
Kümmerer und Vorbild sein, aber eigentlich kann das
jeder. Wenn die Zeitung meines Nachbarn zu lang vor
der Tür liegt, klopfe ich an.“ Das Bedürfnis, anderen
Menschen helfen zu wollen, hat er vielleicht von seiner
Mutter gelernt. Die hat die alzheimerkranke Nachbarin ebenso versorgt wie später den Großvater und die
Großmutter.
Wer in der dritten Generation Genossenschaftler im
Altonaer Spar- und Bauverein ist, weiß einiges zu erzählen. Toni Ranke, der heute mit seiner Frau und zwei
Kindern im Goosacker in Alt-Osdorf wohnt, erinnert
sich gern an seine Kindheit. Er hat oft den Großvater
besucht, der in der Hans-Sachs-Straße lebte. Er ging
zu Kinderfesten der Genossenschaft, im Gerichtsviertel und in Bahrenfeld. „Ich erinnere mich noch gut
an Kaspertheater, an bengalisches Feuerwerk und die
Laternenumzüge. Und daran, dass wir abends ins Bett
gehen mussten und die Erwachsenen dann weiter
gefeiert haben.“ Toni Ranke, der neben seinem Beruf
und dem Vertreteramt noch ehrenamtlich im Sport
aktiv ist und Judogruppen leitet, lacht. Feiern konnten
auch die Nachbarn in Osdorf gut. „Mein Vater hat den
Trockenkeller verziert, mit Bierdeckeln und ähnlichen
Dingen. Wenn jemand Geburtstag hatte, gab es erst
ein Ständchen vor der Tür und dann wurde im Keller
gefeiert.“ Das ging viele Jahre so, etwa bis 2000, schätzt
Toni Ranke. Dann schliefen diese Feiern ein.
Kritik von Mitgliedern, wie sie beispielsweise in den
Workshops geäußert wurde, die Genossenschaft müsse
mehr tun, damit sich die Mitglieder wohler fühlen,
kann Toni Ranke nicht nachvollziehen. Jedes Mitglied
und jeder Vertreter kann seinen Teil zum Gelingen
des Projekts „Genossenschaft“ beitragen. „Ich bin der
Meinung, die altoba muss nicht alles steuern.“ Und sie
müsse auch nicht alle Vorschläge aus den Workshops
umsetzen. Aber sie sollte auswählen und einige Ansätze
dann konsequent verfolgen. Toni Ranke wünscht sich
darüber hinaus, dass die zur Wahl anstehenden Aufsichtsräte, soweit möglich, den Vertretern und Ersatzvertretern vorher bekannt gemacht werden. Das bezieht
er auch auf die Vertreter: Es wäre seiner Ansicht nach
schöner, wenn diese sich vor der Wahl vorstellen und
anschließend auch mal aktiv würden. „Ein Vertreterstammtisch, jeweils im Stadtteil, das wäre eine gute
Sache.“
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Vorgestellt: zwei Mitgliedervertreter
Gegen den Trend der Entsolidarisierung
Dr. Ursula Voirin, hier fotografiert in der altoba-Wohnanlage Erdmannstraße. Die Ausbilderin für
kaufmännische Berufe, darunter auch Immobilienkaufleute, ist seit 2010 Vertreterin.
VORGESTELLT: ZWEI MITGLIEDERVERTRETER
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Ursula Voirin ist ein Mensch, der sich gern beteiligt und sich mit Ideen einbringt. Der
Altonaer Spar- und Bauverein sei offen für Impulse und lasse diese zu. Sei es durch
Workshops für die Mitglieder oder durch eine offene Gesprächsatmosphäre bei den Informationsveranstaltungen für Vertreter. „Mir ist keine andere Genossenschaft bekannt,
die eine derartige Kultur der Beteiligung pflegt.“
Bei schönem Wetter schlenderte Dr. Ursula Voirin im
Sommer 2009 über die sogenannte Vereinsmeile der
altonale, des großen Stadtteilfestes in Altona. Dort informieren Altonaer Organisationen über ihre Arbeit.
Beim Stand des Altonaer Spar- und Bauvereins hielt sie
an, weil sie sich für die Spareinrichtung interessierte.
Aus diesem Interesse ist längst mehr geworden. Heute
vertritt die lebhafte Dozentin und Trainerin als Vertreterin die Interessen der nicht bei der altoba wohnenden
Mitglieder. Die machen mit über 7.600 Mitgliedern
bei einer Wohnungsgenossenschaft mit rund 6.700
Wohnungen und fast 15.000 Mitgliedern eine große
Gruppe aus.
Ursula Voirin hat „Feuer gefangen“, besucht die Informationsveranstaltungen für Vertreter und Ersatzvertreter
und freut sich über das Engagement der altoba für ihre
Mitglieder. „Einen Mittagstisch für Kinder und einen
für Senioren anzubieten, ist in Zeiten zunehmender
Entsolidarisierung ein tolles Signal“, meint sie und hebt
besonders die Arbeit des Vereins „Vertrautes Wohnen“
hervor. Auch dass nette Nachbarn mit einem Blumenstrauß ausgezeichnet werden, sei eine schöne Wertschätzung. Ursula Voirin, die sich auch mit gesellschaftlichen
Fragen und deren Analyse befasst, zitiert gerne den Kölner Soziologen Christoph Butterwegge. Er kritisiert, dass
Armut in unserem Land verharmlost werde und vertritt
diese These in Artikeln wie „Leben im SuppenküchenStaat“ (taz, 2015). „Da muss man doch etwas tun“, sagt
die Vertreterin. Gute Nachbarschaft, wie die altoba sie
fördere, betrachtet sie als eine Form der Prävention.
Ursula Voirin sieht sich als einen Menschen, der sich
gern beteiligt, und sich mit Ideen einbringt. Der Altonaer Spar- und Bauverein sei offen für Impulse und
lasse diese zu. Sei es durch Workshops für die Mitglie-
der oder durch eine offene Gesprächsatmosphäre bei
den Infor mationsveranstaltungen für Vertreter. „Mir ist
keine andere Genossenschaft bekannt, die eine derartige
Kultur der Beteiligung pflegt.“ Ursula Voirin hat sich
bereits mit dem Vorschlag an die altoba gewandt, in der
alten Geschäftsstelle nach dem Umzug in die Barnerstraße eine interkulturelle Begegnungsstätte einzurichten. „Dort könnten sich insbesondere junge Menschen
treffen.“
Noch lebt Ursula Voirin mit ihrem Mann in Rellingen
im eigenen Häuschen mit Garten, im Alter kann sie
sich aber gut vorstellen, in einer Wohngemeinschaft
zu wohnen. „Mein Traum ist eine Gemeinschaft, in
der jeder seinen eigenen Bereich hat, es aber Gemeinschaftsflächen gibt.“ Da sie weiß, dass die altoba bereits
einige derartige Wohnprojekte realisiert hat, ist sie
zuversichtlich, ihren Traum irgendwann einmal bei der
altoba wahrzumachen.
Mitbestimmung bei Genossenschaften
Viele Genossenschaften haben ein „Parlament“, eine Vertreterversammlung, bei anderen Genossenschaften kommt
die Generalversammlung aller Mitglieder zusammen. Jede
Genossenschaft hat eine „Verfassung“, die Satzung. Die
Vertreterversammlung diskutiert und entscheidet über die
Jahresberichte von Vorstand und Aufsichtsrat, aber auch über
Änderungen der Satzung. Hier werden die Aufsichtsratsmitglieder gewählt, die den Vorstand bestellen. Ein besonderes
Merkmal von Genossenschaften ist die Tatsache, dass jedes
Mitglied nur eine Stimme hat – unabhängig von der Höhe
seiner Geschäftsanteile. Alle fünf Jahre finden Vertreterwahlen statt, bei der altoba werden im Jahr 2015 rund 100
Vertreter zuzüglich Ersatzvertreter wieder oder neu gewählt.
44
BLICK IN DIE ZUKUNFT
Eine Kristallkugel, die uns die Zukunft verrät …
… haben wir nicht. Doch einen Blick können wir trotzdem
riskieren. Was den Altonaer Spar- und Bauverein 2014 bewegt hat und was die Genossenschaft alles auf den Weg
gebracht hat, haben wir in diesem Magazin zum Geschäftsjahr dargelegt. Was erwarten Sie für 2015/16, was in der
näheren Zukunft? Vier Fragen an das Vorstandsteam.
Der Bezirk Altona ist in einem Wandel begriffen. Den spürt
auch die altoba. Der Wettbewerb um die wenigen unbebauten Grundstücke ist hart, gleichzeitig werden am Rande des
Bezirks neue große Quartiere erschlossen. Rund 3.000 Wohnungen sind im Bezirk derzeit in der Planung.Wie sehen
Sie die Zukunft des Bezirks?
Burkhard Pawils: „Der Wandel muss differenziert
gesehen werden.Viele Menschen möchten genau
in diesem Bezirk leben, viele davon allein, viele in
großen Wohnungen. Die erhöhte Nachfrage hat in
den vergangenen Jahren zu einem Ansteigen der
Mieten gesorgt – insbesondere in den sogenannten
Szenevierteln wie beispielsweise Ottensen. Aufgrund
unserer im Durchschnitt vergleichsweise günstigen
Nutzungsgebühren stellen wir als Genossenschaft
ein Gegengewicht zu diesem Trend dar. Auf diese
Weise tragen wir dazu bei, dass Altona für unterschiedliche Einkommensgruppen bezahlbar bleibt.
Auch in Zukunft wird der Altonaer Spar- und Bauverein seiner Mietenpolitik treu bleiben. Unsere
Nutzungsgebühren steigen moderat, wir streben
nicht eine möglichst hohe Rendite an. Und: Viele
Mitglieder wohnen lange bei uns. Wir leisten somit
einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung und verlangsamen die Prozesse!
Gentrifizierung wird aktuell mit negativen Dingen
verbunden. Für den Wohnungswirtschaftler hat die
Aufwertung von Quartieren – bei aller gebotenen
Vorsicht – auch positive Aspekte: Die Tatsache, dass
die Nachfrage nach unseren Wohnungen weiterhin
hoch ist, sorgt dafür, dass wir mit sicheren Einnahmen
in Form unserer Nutzungsgebühren rechnen können.
Diese Stabilität verleiht uns Gestaltungsfreiheit bei der
Weiterentwicklung unserer Angebote für Mitglieder.
So können unsere Mitglieder auch in Zukunft bei der
altoba wohnen, obwohl die Preise (rundherum)
steigen.“
Viele junge Leute zieht es nach Altona. Hatte man vor
Jahren noch gedacht, Quartiere wie der Röhrigblock würden
irgendwann zum Großteil von Senioren bewohnt, sind auch
dort viele junge Menschen eingezogen. Die Mitglieder wohnen
lange bei der altoba und viele von ihnen sind älteren Jahrgangs.Welche Rolle spielen die älteren Mitglieder?
Petra Böhme: „Sie spielen eine große Rolle, und wir
diskutieren intensiv darüber, welche Angebote unsere
älter werdenden Mitglieder jetzt und in Zukunft
benötigen. Damit meine ich bauliche Dinge, aber auch
soziale, wie die Förderung guter Nachbarschaft. Eines
ist klar: Im Kontakt mit unseren Mitgliedern stellen
wir fest, dass sie sich ganz anders auf das Älterwerden
vorbereiten als die Generationen zuvor.Viele werden
in Zukunft ganz andere Ansprüche haben als die jetzige
Seniorengeneration. Dies hat sich auch bestätigt, als wir
2013 bei einem Workshop mit einer Gruppe von
Mitgliedern sehr konkret und konstruktiv über das
Wohnen im Alter diskutiert haben.“
BLICK IN DIE ZUKUNFT
Thomas Kuper: „Eine Herausforderung, der wir –
wie die gesamte Wohnungswirtschaft – künftig sicherlich häufiger begegnen werden, ist die zu geringe
Anzahl barrierefreier Wohnungen in unserem Bestand.
Viele Häuser wurden in der Gründerzeit und den 50erJahren gebaut, ein großer Teil steht unter Denkmalschutz. Komplett barrierefrei umzubauen, ist schlichtweg nicht möglich. Aber das heißt nicht, dass wir nicht
im Altbau alle Möglichkeiten ausschöpfen werden!
Doch viele Wünsche können wir nur im Neubau
erfüllen. In den Othmarscher Höfen verfolgen wir
ein zukunftsfähiges Konzept, in moderner Ausstattung,
selbstverständlich barrierearm, ebenso in der ehemaligen Kleinen Bergstraße. Hier finden auch Wohnprojekte und eine Wohngemeinschaft demenziell
Erkrankter Platz.“
2015 finden Vertreterwahlen statt. Die Vertreterversammlung,
das „Parlament“ der Genossenschaft, wird neu zusammengesetzt.Was für eine Vertreterversammlung wünschen Sie sich
für den Altonaer Spar- und Bauverein?
mit den Vertretern der altoba verläuft fair und dialogisch, das werden wir auch in Zukunft fortsetzen.“
Das Aufgabenbuch der Vorstände ist gut gefüllt, sei es im
Bereich Neubau und Modernisierung, bei der Kommunikation
in den Quartieren oder im Sozialmanagement … Worauf
zählen Sie bei der Umsetzung?
Petra Böhme: „Wir zählen vor allem auf das Engage-
ment der Mitarbeiter! Wir haben gute Mitarbeiter, von
denen wir viel erwarten, die wir aber auch mit einer
Vielzahl von Leistungen unterstützen. Im Team besteht
ein guter Zusammenhalt, auch die Zusammenarbeit mit
dem Betriebsrat verläuft vertrauensvoll und konstruktiv.
Das sind gute Voraussetzungen für die Zukunft und wir
danken den Mitarbeitern an dieser Stelle herzlich für
ihren Einsatz.“
Vielen Dank für das Interview.Vertauschen wir doch einmal
die Rollen:Was würden Sie die Mitglieder fragen, wenn Sie
in der Rolle des Interviewers wären?
Burkhard Pawils: „Manchmal würden wir die
Burkhard Pawils: „Wir wünschen uns erst einmal
eine große Wahlbeteiligung. Dann eine konstruktive
Versammlung, deren Mitglieder ihr Amt ernst nehmen
und sich einbringen, so wie es jetzt auch der Fall ist.
Die altoba hat viel vor – im Wohnungsbau, bei der
Modernisierung, bei der Weiterentwicklung von Nachbarschaftsnetzwerken, als Akteur im Stadtteil. Dazu
möchten wir uns mit den Vertretern unserer Mitglieder
austauschen, sie beteiligen. In den vergangenen Jahren
haben wir entwickelt, was dazu nötig ist – eine offene
Gesprächskultur bei den Informationsveranstaltungen
für Vertreter und die Möglichkeit, in Workshops
Themen intensiver zu erörtern. Die Kommunikation
Mitglieder gern fragen, was für eine Genossenschaft
sie wünschen. Was ist für sie die vordringlichste Aufgabe der altoba? Was sollte unbedingt erhalten bleiben?
Damit meinen wir nicht die Gebäude, sondern
Aufgaben und Tätigkeiten. Was wird wertgeschätzt
von dem Blumenstrauß der Leistungen, die über das
Wohnen hinausgehen?“
Die Fragen stellte die Journalistin Bärbel Wegner.
45
46
ANSPRECHPARTNER
Ansprechpartner /Telefonliste
Telefon
Fax
040 / 38 90 10 - 0
040 / 38 90 10 - 137
Mietercentrum Altona
Julia Ahrens
Inka Möller
Nina Hobigk
- 131
- 132
- 133
Mietercentrum Bahrenfeld
Saskia Steffen
Denny Isler
- 123
- 124
Mietercentrum Ottensen
Thomas Börner
Jan Böge
Katrin Norden
- 119
- 120
- 121
Mitgliederverwaltung
Stefanie Grahl
Katja Szamborzki
- 110
- 125
Neukundencentrum
Karina Wübbenhorst
- 204
Beschwerdemanagement
Christine Müller
- 150
E-Mail
Internet
info@altoba.de
www.altoba.de
Reparaturhotline
Schadensmeldungen per Internet
www.altoba.de
Bereich Kontakt, Rubrik Technischer Service
- 333
Kundencentrum Sparen
Stefanie Grahl
Svenja Körber
Annegret Eggerstedt
Ute Jacobs
Christian Kleine
Sven Schmidt
Thomas Schulz
- 110
- 126
- 128
- 151
- 153
- 159
- 205
Kommunikation und Soziales
Tanja Wulf
Grace Latussek
Angela Hoier-Quassdorf
Frank Krolak
Silke Kok
Stephanie Gundelach
- 145
- 171
- 174
- 179
- 190
- 192
Impressum
Redaktion: Silke Kok, Stephanie Gundelach (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Kontakt: kommunikation@altoba.de
Text und Beratung: textpertin Bärbel Wegner
Gestaltung und Realisation: Klötzner Company Werbeagentur GmbH
Fotos: Anselm Gaupp (S. 6), Huke-Schubert Berge Architekten (S. 16) Friedrun Reinhold (S. 27), Paul Schimweg (S. 6, 39),
Kristina Wedekind (S. 7, 11, 36), Georg Wendt (S. 35), Jann Wilken (S. 7), alle anderen: Sinje Hasheider
Visualisierungen: Huke-Schubert Berge Architekten (S. 6, 15, 17), LRW Architekten und Stadtplaner (S. 6)
Illustration: Anja Giggenbach
Gedruckt auf Tauro – zertifiziert nach PEFC. Vorrangiges Ziel von PEFC ist die Verbesserung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung im Hinblick auf
ökonomische, ökologische sowie soziale Standards.
UNSERE WOHNANLAGEN
Wohnanlagenverzeichnis
1) Schnelsen (MC Bahrenfeld)
98 Wohnungen
9) Ottensen (MC Ottensen)
2) Niendorf (MC Bahrenfeld)
43 Wohnungen
10) Bahrenfeld (MC Bahrenfeld)
3) Steilshoop (MC Altona)
32 Wohnungen
11) Osdorf (MC Ottensen)
399 Wohnungen
4) St. Georg (MC Altona)
37 Wohnungen
12) Lurup (MC Ottensen)
263 Wohnungen
5) Bergedorf-Allermöhe (MC Altona)
57 Wohnungen
13) Stellingen (MC Altona)
6) St. Pauli (MC Altona)
146 Wohnungen
14) Othmarschen (MC Bahrenfeld)
7) Altona-Altstadt (MC Altona)
701 Wohnungen
15) HafenCity (MC Altona)
8) Altona-Nord (MC Altona)
1.145 Wohnungen
Gesamt:
1.665 Wohnungen
1.974 Wohnungen
9 Wohnungen
107 Wohnungen
9 Wohnungen
6.685 Wohnungen
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< Geschäftsbericht 2014 als Microsite
Altonaer Spar- und Bauverein eG · Max-Brauer-Allee 69 · 22765 Hamburg
info@altoba.de · www.altoba.de
Gegründet am 4. Mai 1892
Eingetragen in das Genossenschaftsregister Nr. 66
Gen.-Reg. 3 Altona am 5. Juli 1892, jetzt Nr. 69
Gen.-Reg. 834 Hamburg