Programmheft - Bergische Symphoniker

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„Requiem für Kassandra“
8. Philharmonisches Konzert
Konzertsaal Solingen
Dienstag, 21.04.2015, 20.00 Uhr
Teo Otto Theater Remscheid
Mittwoch, 22.04.2015, 20.00 Uhr
Rossella Ragatzu, Sopran
Bettina Ranch, Mezzosopran
Hector Sandoval, Tenor
Yoo-Chang Nah, Bariton
LandesJugendChor NRW –
Einstudierung Christiane Zywietz-Godland
und Hermann Godland
Chor der Bergischen Symphoniker –
Einstudierung Ulrich Eick-Kerssenbrock
Peter Kuhn, Leitung
Einführungsvortrag von Astrid Kordak
jeweils um 19.15 Uhr
Videoclips aller aktuellen Konzerte finden Sie
unter www.BergischeSymphoniker.de.
Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen
sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
„Requiem für Kassandra“
Giuseppe Verdi (1813-1901)
Messa da Requiem
I.
Requiem (Andante)
II. Dies irae (Allegro agitato – Allegro sostenuto –
Allegro agitato – Adagio – Adagio maestoso –
Allegro come prima – Largo)
III. Offertorio (Andante mosso – Allegro mosso –
Adagio)
IV. Sanctus (Allegro)
V. Agnus Dei (Andante)
VI. Lux æterna (Allegro moderato)
VII. Libera me (Moderato – Allegro agitato –
Andante – Allegro risoluto)
Requiem für Kassandra
Im Frühjahr 1842 erlebte der Italiener
Giuseppe Verdi (1813-1901) mit der
Uraufführung der Oper Nabucco in der
Mailänder Scala seinen Durchbruch als
Opernkomponist. Der Gefangenenchor
mit dem euphorischen Gesang über
die Hoffnung auf Freiheit Va, pensiero,
sull’ali dorate (Flieg, Gedanke, auf
goldenen Schwingen) wurde als politische Äußerung des patriotischen Komponisten für die italienische
Freiheitsbewegung verstanden. So avancierte Verdi unverhofft
zum »Helden der Nation«.
Eine wichtige Rolle, denn während des Risorgimento (Wiedererstehung) strebten ab 1815 die jeweils eigenstaatlichen Fürstentümer und Regionen der Apenninen-Halbinsel einen unabhängigen
Nationalstaat Italien an. Politisch und für alle sichtbar kämpfte
Giuseppe Garibaldi für diese Einigung, die 1861 ihr vorläufiges
Ende mit der Ausrufung der konstitutionellen Monarchie und 1870
mit der Einnahme des bis dahin verbliebenen Kirchenstaates ihre
Vollendung fand. Als Hoffnungsträger eignete sich schon der
Name Verdi vorzüglich, sogar als wegweisende Parole, ergibt sich
doch folgendes Akronym: Vittorio Emanuele Rè D’Italia: Vittorio
Emanuele, König von Italien. Der Komponist selbst gehörte 1861-65
der Nationalversammlung in Turin an, allerdings eher als Galionsfigur denn als aktiver Parlamentarier.
Nun war das gesamte 19. Jahrhundert – unter Initialzündung
der Französischen Revolution 1789 – in Europa von der neuen
politischen Institution des Nationalstaates geprägt, von der Auflehnung einzelner Regionen gegen Fremdherrschaften. Italien war
zerrissen zwischen den habsburgischen und bourbonischen Staaten
sowie dem Königreich Sardinien-Piemont. Auch der Kirchenstaat
hielt damals verbissen an den bestehenden Machtverhältnissen
fest. Mit der militärischen Niederlage 1870 erlitt die einst so
mächtige katholische Kirche einen herben Rückschlag, verbot
aber noch 1874 den italienischen Katholiken die aktive und passive
Teilnahme an den demokratischen Wahlen.
Doch eine politische Einigung benötigt auch eine kulturelle
Basis, dabei existierte keine gemeinsame Sprache in Italien.
Die vielen, sehr unterschiedlichen Dialekte bildeten fast eigenständige Sprachen und erschwerten eine Verständigung. Über drei
Viertel der Bevölkerung waren Analphabeten, nur rund 2 Prozent
beherrschte die italienische Schriftsprache. Diese blieb nahezu
ausschließlich dem Bildungsbürgertum vorbehalten und wurde
vor allem in der Toskana, insbesondere in Florenz gesprochen.
Dante Aligheri hatte zu Beginn des 14. Jahrhunderts Italienisch
in der Literatur zum Ausdruck gebracht, doch erst in der Zeit
des Risorgimento fand es mit dem Werk des Dichters Alessando
Manzoni Verbreitung. Als Manzoni, das Leitbild der Freiheitsbewegung, am 22. Mai 1873 starb, setzte ihm Giuseppe Verdi
mit dem Requiem ein musikalisches Monument, das der in
ganz Italien herrschenden Trauer eindrucksvoll Ausdruck verlieh.
Zu diesem Zeitpunkt blickte der begnadete Opernkomponist
bereits auf 60 Lebensjahre zurück, die ihren Anfang in der Provinz
Parma nahmen. Er begann als Organist der umliegenden Dorfkirchen,
doch seine antiklerikale Haltung war legendär, wie seine zweite
Frau Giuseppina Strepponi schrieb:
„Und doch erlaubt dieser Pirat es sich — ich würde nicht gerade
sagen, Atheist zu sein, sicherlich jedoch, kein überzeugter Gläubiger
zu sein, und all das mit einer Sturheit und Ruhe, für die man ihn
am liebsten verdreschen würde.“
Verdi war ein moderner und bodenständiger Mensch. Sein Hass
gegen Unterdrückung und Heuchelei, gegen die Arroganz der
Aristokratie und des Vatikans, schimmert durch fast jedes seiner
Bühnenwerke. Womöglich deshalb finden sich in Verdis Œuvre
auch nur sehr wenige geistliche Werke.
Als 1868 jedoch Gioachino Rossini starb, initiierte Verdi die
Gemeinschaftsproduktion einer Totenmesse mit den seinerzeit
führenden zwölf bedeutendsten Komponisten Italiens, die Messa
per Rossini. Er selbst komponierte den Schluss-Satz Libera me.
Die geplante Uraufführung kam jedoch trotz vorliegender Gesamtpartitur wegen organisatorischer und bürokratischer Querelen
nicht zustande. Beim Tod des von ihm verehrten Alessandro
Manzoni holte Verdi die verstaubten Noten allerdings aus der
Schublade. Ausgerechnet den von der Kirche als »Revoluzzer«
gebrandmarkten Manzoni ehrte der Gesinnungsgenosse mit einer
Messa da Requiem. Zwar fand die Totenmesse am 22. Mai 1874 in
der mittelalterlichen Kirche San Marco in Mailand statt, doch schnell
folgten drei weitere Aufführungen dieses brillanten Werks im
benachbarten Teatro alla Scala. Der gigantische Chor bestand aus
120 Sängerinnen und Sängern, und auch das Orchester hatte mit
100 Musikern majestätische Ausmaße. Obwohl sich Verdi weitgehend an die kanonische Form hielt, wurde der allgemein bekannte
Liturgie-Text als Libretto an das zahlende Publikum verkauft –
deutliches Zeichen für den später angestrebten säkularen Einsatz.
Während das vorhandene Libera me die Keimzelle des gesamten Requiems bildet, griff Verdi pragmatisch auch auf andere
gelungene (Opern-)Kompositionen zurück. Aus einer gestrichenen
Szene des Don Carlos nutzte er die melancholische Melodie für
den Schlussteil des Lacrimosa. Dementsprechend abwertend
äußerte sich Hans von Bülow, es handele sich um eine »Oper in
Kirchengewändern«, was gleichwohl auch positiv gewertet werden
kann. Denn Verdi setzte den faszinierenden Wechsel zwischen
Chor, Solisten und Orchester souverän und effektvoll in Szene.
Die Bandbreite der musikalischen Ausgestaltung reicht vom
geheimnisumwitterten Flüstern bis zu dramatischen Höhepunkten
und extremer Virtuosität. Im Sanctus ist zum Beispiel ein äußerst
diffiziler Doppelchor zu meistern. Spannungsvoll stehen fast
deklamierenden Textpassagen romantische, weit schwingende
Melodiebögen gegenüber. Dabei gelang Verdi eine anschauliche
Klarheit, die in allen sieben Teilen zu einer einfühlsam-prägnanten Schilderung führte. Selten wurden die Schrecken des jüngsten Gerichts so grausam dargestellt wie in Verdis Dies irae.
So bemerkten Mailänder Kritiker zu Recht, dieses Requiem sei
zwar ,dramatisch‘, aber nicht ,theatralisch‘. Wohl aufgrund seiner
kirchenfernen Grundhaltung verarbeitet Verdi in souveräner Textgestaltung vor allem die Qualen der Überlebenden. Und zwar in
schrecklichster Eindringlichkeit und unter Höllenqualen, wobei
das Glück einer Erlösung durch die ewige Ruhe der Toten immer
auch mitklingt. Die Musikwissenschaftlerin Anna Amalie Abert
bezeichnete das Requiem treffend als »religiöses Drama«, wobei
Verdi aus eigener, bitterer Erfahrung schöpfte: Seine beiden Kinder
und die erste Ehefrau starben noch vor seinem Durchbruch als
Musiker. Zur allumfassenden Einsamkeit gesellte sich in diesen
frühen Jahren auch noch berufliche Hoffnungslosigkeit, als seine
komische Oper Un giorno di regno (König für einen Tag) 1840
gnadenlos durchfiel. Verdi stand kurz davor, seine Komponistenkarriere zu beenden, bevor sie richtig begonnen hatte. So aber
feierte der Alleinherrscher der italienischen Oper Giuseppe Verdi
mit der Messa da Requiem in Mailand einen seiner größten Erfolge –
just in jener Stadt, die ihm einst die Aufnahme ins angesehene
Konservatorium verweigert hatte. Welch herrlicher Triumph!
Astrid Kordak
Messa di Requiem
Latein
Deutsch
I. Requiem aeternam
Requiem aeternam dona eis, Domine,
et lux perpetua luceat eis.
Te decet hymnus, Deus, in Sion,
Et tibi reddetur votum in Jerusalem.
Exaudi orationem meam,
Ad te omnis caro veniet.
Kyrie eleison.
Christe eleison.
I. Requiem aeternam
Ewige Ruhe gib ihnen, Herr,
Und ewiges Licht leuchte ihnen.
Dir gebührt Lobgesang, Gott, in Zion,
Und Anbetung soll dir werden in Jerusalem.
Erhöre mein Gebet, Herr,
Zu dir kommt alles Fleisch.
Herr, erbarme dich!
Christus, erbarme dich!
II. Dies irae
Dies irae, dies illa
Solvet saeclum in favilla.
Teste David cum Sibylla.
Quantus tremor est futurus,
Quando judex est venturus,
Cuncta stricte discussurus.
II. Dies irae
Tag der Rache, Tag der Sünden,
Wird das Weltall sich entzünden,
Wie Sibyll und David künden.
Welch ein Graus wird sein und Zagen,
Wenn der Richter kommt, mit Fragen
Streng zu prüfen alle Klagen!
Tuba mirum spargens sonum
Per sepulchra regionem,
Coget omnes ante thronum.
Mors stupebit et natura
Cum resurget creatura,
Judicanti responsura.
Laut wird die Posaune klingen,
Durch der Erde Gräber dringen,
Alle hin zum Throne zwingen.
Schaudernd sehen Tod und Leben
Sich die Kreatur erheben,
Rechenschaft dem Herrn zu geben.
Liber scriptus proferetur,
Un quo totum continetur,
Unde mundus judicetur.
Judex ergo cum sedebit,
Quidquid latet apparebit,
Nil inultum remanebit.
Und ein Buch wird aufgeschlagen,
Treu darin ist eingetragen
Jede Schuld aus Erdentagen.
Sitzt der Richter dann zu richten,
Wird sich das Verborgne lichten;
Nichts kann vor der Strafe flüchten.
Quid sum miser tunc dicturus?
Quem patronum rogaturus,
Cum vix justus sit securus?
Rex tremendae majestatis,
Qui salvandos salvas gratis,
Salva me, fons pietatis.
Weh! Was werd ich Armer sagen?
Welchen Anwalt mir erfragen,
Wenn Gerechte selbst verzagen?
König schrecklicher Gewalten,
Frei ist deiner Gnade Schalten:
Gnadenquell, laß Gnade walten!
Recordare, Jesu pie,
Quod cum causa tuae viae,
Ne me perdas ille die.
Quaerens me sedisti lassus,
Redemisti crucem passus,
Tantus labor non sit cassus.
Juste judex ultionis,
Donum fac remissionis
Ante diem rationis.
Milder Jesus, wollst erwägen,
Daß du kamest meinetwegen,
Schleudre mir nicht Fluch entgegen.
Bist mich suchend müd gegangen,
Mir zum Heil am Kreuz gehangen,
Mög dies Mühn zum Ziel gelangen.
Richter du gerechter Rache,
Nachsicht üb‘ in meiner Sache,
Eh ich zum Gericht erwache.
Ingemisco tanquam reus,
Culpa rubet vultus meus,
Supplicanti parce, Deus.
Qui Mariam absolvisti,
Et latronem exaudisti,
Mihi quoque spem dedisti.
Preces meae non sunt dignae,
Sed tu, bonus, fac benigne,
ne perenni cremer igne.
Inter oves locum praesta,
Et ab hoedis me sequestra,
Statuens in parte dextra.
Seufzend steh ich schuldbefangen,
Schamrot glühen meine Wangen,
Lass mein Bitten Gnad erlangen.
Hast vergeben einst Marien,
Hast dem Schächer dann verziehen,
Hast auch Hoffnung mir verliehen.
Wenig gilt vor dir mein Flehen;
Doch aus Gnade laß geschehen,
Dass ich mög der Höll’ entgehen.
Bei den Schafen gib mir Weide,
Von der Böcke Schar mich scheide,
Stell mich auf die rechte Seite.
Confutatis maledictis,
Flammis acribus addictis,
Voca me cum benedictis.
Oro supplex et aclinis,
Cor contritum quasi cinis,
Gere curam mei finis.
Wird die Hölle ohne Schonung
Den Verdammten zur Belohnung,
Ruf mich zu der Sel’gen Wohnung.
Schuldgebeugt zu dir ich schreie,
Tief zerknirscht in Herzenstreue,
Sel’ges Ende mir verleihe.
Lacrimosa dies illa
Qua resurget ex favilla
Judicandus homo reus.
Huic ergo parce Deus,
Pie Jesu Domine,
Dona eis requiem! Amen.
Tag der Tränen, Tag der Wehen,
Da vom Grabe wird erstehen
Zum Gericht der Mensch voll Sünden!
Lass ihn, Gott, Erbarmen finden,
Milder Jesus, Herrscher du,
Schenk den Toten ew’ge Ruh. Amen.
III. Offertorium
Domine Jesu Christe, rex gloriae,
libera animas omnium fedelilum
defunctorum
de poenis inferni et de
profundo lacu.
Libera eas de ore leonis,
ne absorbeat eas tartarus,
ne cadant in obscurum:
Seg signifer sanctus Michael
repraesentet eas in lucem sanctam,
Quam olim Abrahae promisisti,
et semini eius.
Hostias et preces tibi, Domine,
laudis offerimus.
Tu suscipe pro animabus illis, quarum
hodie memoriam facimus:
Fac eas, Domine, de morte transire ad
vitam,
Quam olim Abrahae promisisti,
et semini eius.
III. Offertorium
Herr Jesus Christus, König der Ehren,
befreie die Seelen der Abgeschiedenen
von den Strafen der Hölle und von dem
tiefem Abgrund.
Errette sie aus dem Rachen des Löwen,
dass die Hölle sie nicht verschlinge und
sie nicht fallen in die Tiefe:
Sondern das Panier des heiligen
Michael
begleite sie zum ewigen Lichte,
welches du verheißen hast Abraham
und seinen Nachkommen auf ewig.
Opfer und Gebete bringen wir dir, Herr,
lobsingend dar.
Nimm sie gnädig an für jene Seelen,
derer wir heute gedenken:
Lass sie, o Herr, vom Tod zum Leben
übergehen,
welches du verheißen hast Abraham
und seinen Nachkommen auf ewig.
IV. Sanctus
Sanctus, sanctus, sanctus Dominus
Deus
Sabaoth. Pleni sunt coeli et terra
gloria tua.
Osanna in excelsis!
Benedictus qui venit in nomine Domini.
Osanna in excelsis!
IV. Sanctus
Heilig, heilig, heilig ist Gott,
der Herr aller Mächte und Gewalten.
Erfüllt sind Himmel und Erde von
deiner Herrlichkeit!
Hosianna in der Höhe!
Gelobt sei, der kommt im Namen des Herrn.
Hosianna in der Höhe!
V. Agnus Dei
Agnus Dei, qui tollis peccata mundi,
dona eis requiem.
Agnus Dei, qui tollis peccata mundi,
dona eis requiem sempiternam.
V. Agnus Dei
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die
Sünde der Welt, schenke ihnen Ruhe.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde
der Welt, schenke ihnen ewige Ruhe.
VI. Lux aeterna
Lux aeterna luceat eis, Domine,
Cum sanctis tuis in aeternum,
quia pius es.
Requiem aeternam dona eis, Domine,
et lux aeterna luceat eis.
VI. Lux aeterna
Ewiges Licht leuchte ihnen, Herr,
mit allen deinen Heiligen,
denn du bist gut.
Ewige Ruhe gib ihnen, Herr,
Und ewiges Licht leuchte ihnen.
VII. Libera me
Libera me, Domine, de morte aeterna,
in die ille tremenda,
quando coeli movendi sunt et terra
dum veneris
judicare saeculum per ignem.
Tremens factus sum ego timeo:
dum discussio venerit atque ventura
ira.
Dies irae, dies illa, calamitatis et
miseriae,
dies magna et amara valde.
Requiem aeternam dona eis, Domine,
et lux perpetua luceat eis.
VII. Libera me
Befreie mich, Herr, vom ewigen Tod
an jenem furchtbaren Tag,
wenn erschüttert werden Himmel und Erde,
wenn du dann kommst,
die Welt zu richten im Feuer.
Zitternd muß ich stehen und in Ängsten,
wenn die Rechenschaft naht und der
drohende Zorn.
Tag des Zornes, Tag der Schrecken,
voll Weh und Jammer, bitter über alle
Maßen.
Ewige Ruhe gib ihnen, Herr,
Und ewiges Licht leuchte ihnen.
Rossella
Ragatzu
Kritiker und Publikum schätzen und lieben sie für ihre ergreifende Rollengestaltung, ihre berückenden samtigen Piani aber auch ihre großen dramatischen Ausbrüche. Debütiert hat die sardische Sängerin nach dem Studium
in ihrer Heimatstadt Cagliari als Lucia di Lammermoor und als Fiordiligi/Così
fan tutte im Teatro Nuovo, Spoleto. Meisterkurse und Studien bei Joan
Sutherland, Magda Olivero, Claudio Desderi und Claude Thiolas schlossen
sich an. Die Gewinnerin zahlreicher Gesangswettbewerbe (Voci pucciniane,
Mailand, Toti dal Monte, Treviso, Sperimentale, Spoleto) trat in wichtigen
Theatern Italiens und Europas mit Mozart – später auch mit Verdi- und
Puccinirollen auf.
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Bettina
Ranch
studierte zunächst Violine und wechselte anschließend zum Gesang.
Ihr Operndebüt gab die Altistin 2007 in Medea von Pascal Dusapin am
Grand Theatre Luxembourg und der Berliner Staatsoper, mit dieser Produktion
war sie auch in Paris, Lille, Brüssel, dem International Arts Festival Melbourne
und dem Holland Festival Amsterdam zu Gast. 2010/11 trat sie als Lucilla
(Berenice und Lucilla) bei den Darmstädter Residenzfestspielen auf, es
folgte Ariodante mit Tourneevorstellungen in Deutschland, Österreich,
Luxemburg und der Schweiz. Als Gast war sie 2011/2012 am Staatstheater
Kassel als Giulio Cesare, als 3. Dame (Die Zauberflöte) an der Staatsoper
Hamburg, an der Komischen Oper Berlin (Die Schneekönigin) sowie als
Schwertleite (Die Walküre) am Aalto-Theater Essen und als Bradamante
(Alcina) bei den Händelfestspielen Halle zu sehen. Als Flosshilde (Rheingold
und Götterdämmerung) war sie 2013 und 2014 an der Nederlandse Opera
Amsterdam zu Gast, sowie als 3. Dame und Schwertleite an der Hamburgischen Staatsoper. Zahlreiche Konzertauftritte u.a. mit den Philharmonikern
Hamburg, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, der Akademie für Alte
Musik Berlin und den Bamberger Symphonikern zeugen von ihrer regen
Konzerttätigkeit.
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Hector Sandoval
Seine Karriere begann in seiner Geburtsstadt Mexico. Fasziniert von der
Welt des Theaters und der Oper nahm er von 1987-1993 Unterricht im
Nationalkonservatorium für Musik in Mexico-City beim renomiertem Professor
Enrique Jaso. 1994 reiste er dann nach Europa, um in Wien an der Hochschule für darstellende Kunst „Oper und Szenische Interpretation“ zu
studieren. Auch absolvierte Hector Sandoval zahlreiche Meisterkurse und
hatte die Möglichkeit, sein Repertoire mit Persönlichkeiten wie Placido
Domingo, Ileana Cotrubas, Walter Berry, Chris Merritt, Ghena Dimitrova,
Toma Popescu, Istvan Serjan und Nicola Martinucci umfangreich einzustudieren. Mit Francisco Araiza arbeitete er zusätzlich an seiner Stimmtechnik. Auf Grund zahlreicher positiver Kritiken, Preise und Auszeichnungen
wurde Hector Sandoval in den Jahren 2001 und 2003 zum „Sänger des
Jahres“ ernannt. 2001 gewann er auβerdem den internationalen Gesangswettbewerb der Kammeroper Rheinsberg. 2003 siegte er beim „Traian
Grozavescu“-Tenorwettbewerb in Lugosch (Rumänien). Bregenzer Festspiele, Teatro Reggio di Parma, Teatro Luciano Pavarotti di Modena,
Daenische Nationaloper Kopenhagen und Bruxelles werden die naechsten
Engagements des Mexikanischens Tenor sein.
„Die einzige Möglichkeit,
Menschen zu motivieren,
ist die Kommunikation.“
Lee Iacocca
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Yoo-Chang Nah
Der in Seoul geborene Bariton Yoo-Chang Nah erhielt mit sechs Jahren
Klavierunterricht. Er studierte an der National-Universität Seoul Gesang
und Pädagogik (Abschluss Magister), anschließend Musikwissenschaft
(Abschluss Magister) parallel zu einem Engagement als Solosänger der
National-Oper. Ein weiteres Gesangsstudium absolvierte er an der Musikhochschule Köln, dessen Diplom-Prüfung er mit Auszeichnung für die
Richtung Lied, Oratorium und Operngesang abschloss. Im Jahr 2003 legte
er zudem sein Konzertexamen ab. Yoo-Chang Nah gewann Preise bei zahlreichen Wettbewerben und war Ensemblemitglied an der Deutschen Oper
am Rhein und am Landestheater Detmold. Darüber hinaus hatte Yoo-Chang
Nah Gastverträge an den Theatern Rostock, Hof, Wuppertal, Osnabrück,
Erfurt, Koblenz, Kasan (Russland) und an der National-Oper (Korea).
Als Solist im Konzert- und Oratorienfach trat Yoo-Chang Nah unter anderem
mit dem WDR Rundfunkorchester, der NDR Radiophilharmonie Hannover,
der Radiophilharmonie Niederlande, der Norddeutschen Philharmonie der
Nordwestdeutschen Philharmonie und der Philharmonie Südwestfalen auf.
Konzertreisen führten ihn nach Österreich, Belgien, Frankreich, Kanada,
Südkorea, Russland und in die USA. Yoo-Chang Nah wirkte bei zahlreichen
Rundfunkaufnahmen und CD-Produktionen des WDR-Rundfunkorchesters
mit. Seit 2005 unterrichtet Yoo-Chang Nah Sologesang an der Hochschule
für Musik und Tanz Köln, am Standort Köln, sowie seit 2010 am Dr. Hoch’s
Konservatorium in Frankfurt am Main.
Mit Energie und Engagement
für Solingen.
Als einer der größten Förderer in Solingen übernehmen wir
jeden Tag Verantwortung für unsere Stadt. Dabei unterstützen
wir im Jahr über 100 Kinder- und Jugendprojekte in Solingen.
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„Künstlerische Antwort“
Konzertsaal Solingen
Di., 19.05.2015, 20.00 Uhr
Teo Otto Theater Remscheid
Mi., 20.05.2015, 20.00 Uhr
Einführungsvortrag von Astrid Kordak jeweils um 19.15 Uhr
Vorschau 9. Philharmonisches
Konzert 2014/2015
Alexander Glasunow (1865-1936)
Konzertwalzer Nr. 2 F-Dur op. 51
Johannes Brahms (1833-1897)
Sonate für Klarinette und Klavier f-Moll op. 120/1 bearbeitet
für Klarinette und Orchester von Luciano Berio (1925-2003)
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47
Daniel Ottensamer, Klarinette
Pavel Baleff, Leitung
Impressum: Herausgegeben von den Bergischen Symphonikern – Orchester der Städte Remscheid und
Solingen GmbH, 2015 / Geschäftsführer: Stefan Schreiner / Aufsichtsratsvorsitzender Burkhard Mast-Weisz /
Redaktion: Manuela Scheuber / Gestaltung: rsn medienagentur, RS / Druck: Ley+Wiegandt, Wuppertal.
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