in memoriam dresden - Staatskapelle Dresden
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in memoriam dresden - Staatskapelle Dresden
7. SINFONIEKONZERT KONZERT IN DER FRAUENKIRCHE I 2008 | 2009 IN MEMORIAM DRESDEN W W W . G L A E S E R N E M A N U FA K T U R . D E E I N S O L I ST U N D S E I N O R C H E ST E R Besuchen Sie den Ort, an dem Automobilbau zum kulturellen Ereignis wird: Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen in Dresden. Eine Fertigungsstätte, so einzigartig wie ihr Produkt: der Phaeton. SPIELZEIT 2008|2009 FA B I O L U I S I G E N E R A L M U S I K D I R E K T O R S I R C O L I N D AV I S E H R E N D I R I G E N T 1 ZUM GEDENKEN AN DIE ZERSTÖRUNG DRESDENS AM 13. FEBRUAR 1945 PROGRAMM 7. SINFONIEKONZERT GIUSEPPE VERDI (1813-1901) FREITAG, 13. FEBRUAR 2009, 20 UHR SONNTAG, 15. FEBRUAR 2009, 20 UHR SEMPEROPER KONZERT IN DER FRAUENKIRCHE I SAMSTAG, 14. FEBRUAR 2009, 20 UHR FRAUENKIRCHE Fabio Luisi DIRIGENT Anja Harteros S O P R A N Marianne Cornetti M E Z Z O S O P R A N Zoran Todorovich* T E N O R Paata Burchuladze B A S S Chor der Sächsischen Staatsoper Dresden Sinfoniechor Dresden e.V. (nur 13. und 15. Februar) E I N S T U D I E R U N G Ulrich Paetzholdt «Messa da Requiem» für Soli, Chor und Orchester I. Introitus Requiem – Kyrie (Chor, Soli) II. Sequenz Dies irae (Chor) Tuba mirum (Chor, Bass) Liber scriptus (Mezzosopran, Chor) Quid sum miser (Sopran, Mezzosopran, Tenor) Rex tremendae (Soli, Chor) Recordare (Sopran, Mezzosopran) Ingemisco (Tenor) Confutatis (Bass, Chor) Lacrymosa (Soli, Chor) III. Offertorium Domine Jesu (Soli) IV. Sanctus (Doppelchor) V. Agnus Dei (Sopran, Mezzosopran, Chor) VI. Communio Lux aeterna (Mezzosopran, Tenor, Bass) VII. Responsorium * für den kurzfristig erkrankten Johan Botha Dem Anlass der Aufführung entsprechend, bitten wir Sie, von Beifallsäußerungen zu Beginn und am Ende des Konzertes abzusehen. Am 13. Februar 2009 Originalübertragung auf MDR Figaro und SR 2 Kulturradio im Auftrag der Europäischen Rundfunkunion (EBU) 2 3 FA B I O L U I S I GENERALMUSIKDIREKTOR 2007/2008 Generalmusikdirektor der Sächsischen Staatsoper Dresden und damit auch Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Geboren in Genua, studierte er bei Aldo Ciccolini in Paris (Klavier) und bei Milan Horvat in Graz (Dirigieren). Nach einem ersten Festengagement am Grazer Theater debütierte er ab 1987 in rascher Folge an den Staatsopern in Berlin, München und Wien, denen er seither als Dirigent zahlreicher Premieren und Wiederaufnahmen eng verbunden ist. Von 1995 bis 2000 war Luisi Chefdirigent des Niederösterreichischen Tonkünstlerorchesters Wien, weitere Chefpositionen folgten beim Orchestre de la Suisse Romande in Genf (1997-2002) und beim MDR Sinfonieorchester Leipzig (1999-2007). Seit 2005 ist er neben seiner Dresdner Position auch Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Fabio Luisi gastiert regelmäßig bei den weltweit führenden Orchestern, Festivals und Opernhäusern. Eine besonders intensive Zusammenarbeit verbindet ihn seit 2005 mit der Metropolitan Opera New York. Mit der Sächsischen Staatskapelle arbeitete Luisi erstmals 2002 bei den Salzburger Festspielen zusammen. Seit seinem Amtsantritt in Dresden dirigierte er das Orchester auf erfolgreichen Tourneen durch Europa und die USA, außerdem auf einem umjubelten Gesamtgastspiel der Sächsischen Staatsoper Dresden 2007 in Japan. Neben dem zentralen Opernrepertoire (Wagner, Verdi, Puccini, Strauss) widmet er sich im Konzertbereich besonders der Sinfonik von Mahler und Strauss. Außerdem setzt er mit den Werken des «Capell-Compositeurs» Akzente, dessen alljährliche Ernennung auf Luisis Initiative zurückgeht. Für Sony Music spielt er mit der Staatskapelle einen neuen Zyklus sämtlicher Orchesterwerke von Richard Strauss ein. Fabio Luisi ist Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst. 2006 wurde er mit dem Orden «Cavaliere Ufficiale» der italienischen Republik ausgezeichnet. FA BI O LU I S I I S T S E IT DE R SA I S O N 4 5 DAS REQUIEM Zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 am Dresdner Gedenktag hat eine jahrzehntelange Tradition. Vor 58 Jahren, am 13. Februar 1951, dirigierte Rudolf Kempe, seit 1950 Generalmusikdirektor der Dresdner Staatsoper und Staatskapelle, mit Verdis «Messa da Requiem» zum ersten Mal eine Requiem-Vertonung an diesem Tag, um an die Zerstörung Dresdens in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 zu erinnern, bei der wenige Monate vor Ende des Zweiten Weltkrieges mehrere zehntausend Menschen ums Leben kamen. Die Folgen der Zerstörung waren 1951 noch überall präsent. Trümmerberge prägten das Dresdner Stadtbild, die Schrecken der Angriffe waren den Überlebenden noch in unmittelbarer Erinnerung, die körperlichen und seelischen Verletzungen schienen unheilbar. Wenige Tage nach der Aufführung des Requiems im 1948 wiedereröffneten Großen Haus der Staatstheater (dem heutigen Schauspielhaus) schrieb die Tageszeitung «Die Union»: «Die Ergriffenheit und Dankbarkeit der Hörer konnte sich nicht besser als im schweigenden Auseinandergehen zeigen.» Seitdem führen Staatskapelle und Staatsopernchor alljährlich am 13. und 14. Februar ein Requiem auf. Regelmäßig erklingen die großen Totenmessen von Verdi, Mozart, Brahms, Berlioz und Britten oder ähnliche, dem Anlass entsprechende Kompositionen, die zur gemeinsamen Trauer und Besinnung anregen, zur mahnenden Erinnerung an das in Dresden Vorgefallene – aber auch zum Nachdenken über das vielfältige Leid in der damaligen und heutigen Welt, auch zu gemeinsamer Hoffnung. Seit der Wiedereröffnung der Dresdner Frauenkirche finden die Konzerte, in denen nach wie vor auf Beifall verzichtet wird, in regelmäßigen Abständen auch an diesem Ort statt, der seinerseits zu einem Symbol für Frieden und Versöhnung geworden ist. D A S R E Q U I E M D E R S TA AT S K A P E L L E 6 7 GIUSEPPE VERDI. Ö LG E M Ä L D E VO N G I OVA N N I B O L D I N I ( 18 8 6 ) D R A M AT I S C H E ZWIESPRACHE MIT GOTT ZU GIUSEPPE VERDIS «MESSA DA REQUIEM» an ein Requiem für Gioacchino Rossini: Nach dessen Tod am 13. November 1868 in Paris machte sein Landsmann Giuseppe Verdi den Vorschlag zur Komposition einer Totenmesse, an der sich die 13 führenden Komponisten Italiens beteiligen sollten und die am Jahrestag von Rossinis Tod in Bologna aufgeführt werden sollte. Alle Beteiligten sollten auf ihr Honorar verzichten, die Partitur nach erfolgter Aufführung im Konservatorium von Bologna versiegelt werden. Diese «Messa per Rossini» kam zwar zustande, ihre Aufführung wurde aber durch organisatorische Mängel und künstlerische Intrigen vereitelt (das Werk wurde erst 1988 in Stuttgart uraufgeführt!). Als aber einige Jahre später, am 22. Mai 1873, der Dichter Alessandro Manzoni starb, griff Verdi seinen Beitrag zu dem Gemeinschaftsprojekt, das abschließende «Libera me», wieder auf und beschloss, es zu einem vollständigen Requiem auszubauen. Er wollte mit dieser Komposition nun das Andenken an den bedeutenden Patrioten – wie er selber ein Vorbild des «Risorgimento», der italienischen Einigungsbewegung – würdigen und zahlte dafür sogar den Druck der Noten. Die Uraufführung fand am Jahrestag von Manzonis Tod in Mailand statt. Häufig wurde der religiöse Gehalt von Verdis auf diese Weise entstandener «Messa da Requiem» in Frage gestellt: Verdi stand einer konfessionellen kirchlichen Bindung fern, bekannte sich aber zu christlichen Grundanschauungen. Für ihn war die Frage nach dem Tod keine metaphysisch-religiöse Angelegenheit, sondern ein wesentlicher Aspekt des Lebens. So ist es auch zu erklären, dass Verdi, der große Musikdramatiker, den Text der katholischen «Missa pro defunctis» – mehr als jeder andere Komponist vor ihm – als ein gewaltiges «Libretto» verstand, dessen szenischen Gehalt er instinktiv erspürte und herausarbeitete. Zwar verwendete er keine aus der Oper bekannten Formen; dennoch schrieb er neben A M A N FA N G S TA N D D E R G E D A N K E GIUSEPPE VERDI * 9. ODER 10. OK TOBER 1813 IN LE RONCOLE BEI BUSSE TO † 27. JANUAR 1901 IN MAIL AND «MESSA DA REQUIEM» FÜR SOLI, CHOR UND ORCHESTER ENTSTANDEN IM AUGUST 1868 («LIBER A ME», 1. FASSUNG ); GESAMTES WERK Z WISCHEN MAI 1873 UND APRIL 1874; «LIBER SCRIPTUS» IM JANUAR 1875 NEU KOMPONIERT URAUFGEFÜHRT AM 22. MAI 1874 IN DER MAIL ÄNDER KIRCHE SAN MARCO ( SOLISTEN : TERESA STOL Z, MARIA WALDMANN, GIUSEPPE CAPPONI, ORMONDO MAINI ; DIRIGENT: GIUSEPPE VERDI ) BESETZUNG SOLI : SOPR AN, MEZZOSOPR AN, TENOR, BASS ; GEMISCHTER CHOR 3 FLÖTEN ( 3. AUCH PICCOLO ), 2 OBOEN, 2 KL ARINE T TEN, 4 FAGOT TE, 4 HÖRNER, 4 TROMPE TEN, 3 POSAUNEN, TUBA, PAUKEN, SCHL AGZEUG, STREICHER HINTER DER SZENE: 4 TROMPE TEN VERLAG C. F. PE TERS, FR ANKFURT/ LEIPZIG DAUER CA. 90 MINUTEN 8 9 VERDI UND DER DICHTER ALES SANDRO MANZONI. S T I C H V O N R A C C O LTA B E R TA R E L L I der Arbeit an der «Aida» ein monumentales Werk, das die Erschütterung, die der Tod Rossinis und auch Manzonis sicherlich in ihm ausgelöst haben, mit opernhafter Melodik und Dramatik auf sehr «menschliche» Weise nachvollziehbar macht. Verdis Gattin Giuseppina erklärte in einem Brief nach der Wiener Erstaufführung 1875: «Ich sage, dass ein Mann wie Verdi wie Verdi schreiben muss, also dem entsprechend, wie er den Text empfindet und versteht.» «Dies irae» als Leitmotiv Verdis Totenmesse besteht aus insgesamt sieben Teilen, aus denen die Sequenz («Dies irae, dies illa») und das abschließende Totengebet «Libera me» durch ihre Ausmaße und ihre dramatische Gestaltung herausragen: Im Zentrum des Werkes steht der Schrecken des Todes. Der erste Teil verbindet den Introitus «Requiem aeternam» mit dem «Kyrie». Eine düster absteigende Linie der Celli eröffnet das Werk, beantwortet von einer zarten Kantilene der Violinen; nahezu flüsternd setzt der Chor ein. Einen Kontrast bildet der Mittelteil mit dem A-capella-Chor «Te decet hymnus», dessen strenge Satztechnik an Palestrina erinnert. Die anschließende Wiederholung des ersten Teils leitet in das bewegte «Kyrie» über, das vom Solotenor emphatisch angestimmt wird und sich im Wechsel von Soli und Chor zum dramatischen Bittgesang steigert. Nahezu ein Drittel des gesamten Werkes nimmt der zweite Teil ein, die Sequenz. Verdi unterteilte sie in verschiedene Bilder, die sich zu einem großen Fresko des Jüngsten Gerichtes fügen. Mit vier scharfen TuttiSchlägen bricht das «Dies irae» herein. Chromatische Aufschreie des Chors, wilde Streicherläufe, dazu Blech- und Schlagzeugattacken (etwa der Großen Trommel) geben das Schreckensszenario plastisch wider. Die Musik schwillt ab, Trompeten rufen – beantwortet vom Echo eines Fernorchesters – die Menschheit zum Gericht: ein Einfall von apokalyptischer Wirkung, für den vermutlich Berlioz’ Totenmesse Pate stand. Im «Liber scriptus» zeichnet die Mezzosopranistin das Aufschlagen des Gerichtsbuches eindringlich nach, worauf ein zweites Mal das «Dies irae» hereinbricht, dem in dem Werk eine quasi «leitmotivische» Bedeutung zukommt. Als ausdrucksvolles Terzett von Mezzosopran, Tenor und Sopran gestaltete Verdi das «Quid sum miser», welchem der Männerchor die Majestät des strafenden Gottes gegenüberstellt («Rex tremendae majestatis»). Die anschließende, besänftigende Bitte «Salva me» steigert sich zum grandiosen Hymnus aller Beteiligten. Eine lyrische Insel stellt das «Recordare» dar, ein Duett von Mezzosopran und Sopran, auf das mit dem «Ingemisco» eine der berückendsten Tenor-Kantilenen Verdis folgt. Der Bassist antwortet mit dem drohenden «Confutatis», das schließlich ein drittes Mal den Schrecken des «Dies irae» heraufbeschwört. Im «Lacrymosa» findet die Sequenz ein breit ausgeführtes Ende: Seine klagende Melodie, begleitet von seufzenden Synkopen, greift von den Solisten schließlich auf den Chor über. «Libera me» als Keimzelle und Zielpunkt Der dritte Teil, das «Offertorio», ist den Solostimmen vorbehalten, zart umspielt von Holzbläsern und geteilten Streichern. Entgegen der Tradition gestaltete Verdi das «Quam olim Abrahae» nicht als Fuge, sondern nur als angedeutetes Fugato. Das strahlende «Hostias» des Tenors und die «Es kann noch so leicht sein, und doch gibt es ‹Nuancen›, den Ausdruck und vor allem den ‹Charakter› betreffend, die nicht so ganz leicht sind. Ihr werdet besser als ich verstehen, dass diese Messe nicht wie eine Oper gesungen werden darf; folglich werden mich Färbungen, die im Theater gut sein können, ganz und gar nicht befriedigen. Das Gleiche gilt für die Akzente usw. usw. ...» VERDI AN SEINEN VERLEGER GIULIO RICORDI (26. APRIL 1874) 10 11 DIE UR AUFFÜHRUNG DER «MES SA DA REQUIEM» VERDI 12 nachfolgende Wiederholung des «Quam olim Abrahae» gehen jeweils in die einstimmige Fürbitte aller Solisten um das ewige Leben über: «Fac eas de morte transire ad vitam». Mit Trompetenfanfaren hebt das «Sanctus» an, eine kurze, doppelchörige Fuge, die mit ihrer Vorschrift «Allegro» beinahe Scherzo-Charakter trägt und in ihrem Schwung – nach Moll gewendet – auch das «Benedictus» mit einschließt. Als fünfter Teil folgt das «Agnus Dei», dessen archaische, der Gregorianik nachempfundene Melodie im Wechsel von weiblichen Solostimmen und Chor vorgetragen wird. Erst allmählich treten im Orchester die Harmonien hervor, Verdis Handschrift wird deutlich. Wie eine Vision beginnt der sechste Teil, die Communio «Lux aeterna». Der Mezzosopran wird hier D I R I G I E R T I N PA R I S ( 1 8 7 6 ) vom flirrenden Tremolo der geteilten Violinen umstrahlt – ein Symbol für das «Ewige Licht». Das Terzett «Requiem aeternam» (Mezzosopran, Tenor, Bass) beginnt dagegen als dumpfer Trauermarsch, lichtet sich aber nach und nach auf. Die Todesangst kehrt im letzten Teil noch einmal wieder, dem ursprünglichen (und von Verdi noch einmal überarbeiteten) «Libera me», das mit Rückgriffen auf frühere Passagen die Keimzelle und gleichzeitig Zusammenfassung des ganzen Werkes darstellt. Der Satz ist als Rezitativ des Solosoprans mit Zwischenrufen des Chores gestaltet: Zu Beginn psalmodiert der Sopran das «Libera me, Domine, de morte aeterna», der Chor stammelt es nach. Das erregte «Tremens factus» ruft schließlich – ein viertes und letztes Mal – die Schrecken des «Dies irae» hervor. Zur Ruhe kommt die Musik in einer Wiederholung des anfänglichen «Requiem aeternam», im A-capella-Satz gesungen und um einen Halbton erhöht: eine der ergreifendsten Stellen des ganzen Werkes. Nach einer vierstimmigen Chorfuge, die an das «Sanctus» erinnert, mündet der Satz in ein erneutes Rezitativ des Soprans, gestützt vom verhauchenden «Libera me» des Chors: kraftlose Verzweiflung oder sanfte Hoffnung – hier gehen die Deutungen auseinander. I N D E R K I R C H E S A N M A R C O I N M A I L A N D ( 1 8 74 ) . S T I C H V O N R A C C O LTA B E R TA R E L L I 13 «Oper im Kirchengewande»? VERDI Verdi selber leitete die Uraufführung, die am 22. Mai 1874 in der Mailänder Kirche San Marco stattfand. Schon wenige Tage später wurde das Werk dreimal in der Mailänder Scala wiederholt, bald folgten Aufführungen in Paris, New York, Wien und London. Trotz des großen Erfolges wurde schon bald darüber diskutiert, ob es sich um geistliche oder weltliche Musik handle – eine Diskussion, die nicht zuletzt unter den Anhängern und Gegnern des Verdi-Antipoden Wagner ausgetragen wurde. So verurteilte der Dirigent Hans von Bülow das Werk als eine «Oper im Kirchengewande» – eine Äußerung, die wiederum Johannes Brahms zu dem Kommentar veranlasste, Bülow habe sich «unsterblich blamiert, so etwas kann nur ein Genie schreiben.» Zustimmung fand Verdi auch bei dem Wiener Kritikerpapst und Anti-Wagnerianer Eduard Hanslick, der nach der Wiener Erstaufführung (der übrigens auch Wagner beiwohnte) schrieb: «Was in Verdi’s Requiem zu leidenschaftlich, zu sinnlich erscheinen mag, ist eben aus der Gefühlsweise ‹seines› Volkes heraus empfunden, und der Italiener hat doch ein gutes Recht zu fragen, ob er denn mit dem lieben Gott nicht Italienisch reden dürfe?» Heute ist diese Diskussion hinfällig: Verdis «Messa da Requiem» gilt als eines der zentralen UM 1895 und eindrucksvollsten Werke der Literatur. Vielleicht ist es gerade der freie Umgang mit der Religion, der «menschliche» Ansatz in diesem Werk, der es für uns so besonders wertvoll macht. TOBIAS NIEDERSCHLAG Bereits wenige Wochen nach der Deutschen Erstaufführung von Verdis «Messa da Requiem», die am 7. Dezember 1875 in Köln stattfand, erklang das Werk erstmals in Dresden: Am 8. Januar 1876 leitete Hofkapellmeister Ernst Schuch das Requiem in der Semperoper. Noch im gleichen Jahr wurde das Werk sieben Mal wiederholt. RECHTE SEITE: PROGRAMMZET TEL DER DRESDNER E R S TA U F F Ü H R U N G D E S R E Q U I E M S 1 8 7 6 14 15 DER ÜBERDACHTE KLEINE SCHLOS SHOF DES DRESDNER RESIDENZSCHLOSSES (2009) 16 17 Giuseppe Verdi MESSA DA REQUIEM Tuba mirum CHOR, BASS I. Introitus CHOR, SOLI Requiem aeternam dona eis, Domine: et lux perpetua luceat eis. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. Te decet hymnus, Deus, in Sion, et tibi reddetur votum in Jerusalem: exaudi orationem meam, ad te omnis caro veniet. Requiem aeternam dona eis, Domine: et lux perpetua luceat eis. O Gott, Dir gebührt ein Loblied in Zion, Dir erfülle man sein Gelübde in Jerusalem. Erhöre mein Gebet, zu Dir kommt alles Fleisch. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Lichte leuchte ihnen. Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison. Herr, erbarme Dich. Christus, erbarme Dich. Herr, erbarme Dich. Tuba mirum spargens sonum per sepulcra regionem, coget omnes ante thronum. Laut wird die Posaune klingen, Durch der Erde Gräber dringen, Alle hin zum Throne zwingen. Mors stupebit et natura, cum resurget creatura, judicanti responsura. Schaudernd sehen Tod und Leben Sich die Kreatur erheben, Rechenschaft dem Herrn zu geben. Liber scriptus MEZZOSOPRAN, CHOR Liber scriptus proferetur, in quo totum continetur, unde mundus judicetur. Und ein Buch wird aufgeschlagen, Treu darin ist eingetragen Jede Schuld aus Erdentagen. Judex ergo cum sedebit, quidquid latet apparebit: Nil inultum remanebit. Sitzt der Richter dann zu richten, Wird sich das Verborgne lichten; Nichts kann vor der Strafe flüchten. Dies irae ... Tag der Rache ... Quid sum miser SOPRAN, MEZZOSOPRAN, II. Sequenz TENOR Dies irae CHOR 18 Dies irae, dies illa, solvet saeclum in favilla: Teste David cum Sibylla. Tag der Rache, Tag der Sünden, Wird das Weltall sich entzünden, Wie Sibyll und David künden. Quantus tremor est futurus, quando judex est venturus, cuncta stricte discussurus. Welch ein Graus wird sein und Zagen, Wenn der Richter kommt, mit Fragen Streng zu prüfen alle Klagen! Quid sum miser tunc dicturus? Quem patronum rogaturus, cum vix justus sit securus? Weh! Was werd ich Armer sagen? Welchen Anwalt mir erfragen, Wenn Gerechte selbst verzagen? Rex tremendae SOLI, CHOR Rex tremendae majestatis, qui salvandos salvas gratis, salva me, fons pietatis. König schrecklicher Gewalten, Frei ist Deiner Gnade Schalten: Gnadenquell, lass Gnade walten! 19 Confutatis BASS, CHOR Recordare SOPRAN, MEZZOSOPRAN Confutatis maledictis, flammis acribus addictis: Voca me cum benedictis. Wird die Hölle ohne Schonung Den Verdammten zur Belohnung, Ruf mich zu der Sel’gen Wohnung. Oro supplex et acclinis, cor contritum quasi cinis: Gere curam mei finis. Schuldgebeugt zu Dir ich schreie, Tief zerknirscht in Herzensreue, Sel’ges Ende mir verleihe. Tag der Rache ... Recordare, Jesu pie, quod sum causa tuae viae: Ne me perdas illa die. Milder Jesus, wollst erwägen, Dass Du kamest meinetwegen, Schleudre mir nicht Fluch entgegen. Dies irae ... Quaerens me sedisti lassus: Redemisti crucem passus: Tantus labor non sit cassus. Bist mich suchend müd gegangen, Mir zum Heil am Kreuz gehangen, Mög dies Mühn zum Ziel gelangen. SOLI, CHOR Juste judex ultionis, donum fac remissionis ante diem rationis. Richter Du gerechter Rache, Nachsicht üb’ in meiner Sache, Eh’ ich zum Gericht erwache. Ingemisco Lacrymosa Lacrymosa dies illa, qua resurget ex favilla judicandus homo reus. Tag der Tränen, Tag der Wehen, Da vom Grabe wird erstehen Zum Gericht der Mensch voll Sünden; Huic ergo parce, Deus: Pie Jesu Domine, dona eis requiem. Amen. Lass ihn, Gott, Erbarmen finden. Milder Jesus, Herrscher Du, Schenk den Toten ew’ge Ruh. Amen. TENOR 20 Ingemisco, tanquam reus: Culpa rubet vultus meus; Supplicanti parce Deus. Seufzend steh ich schuldbefangen, Schamrot glühen meine Wangen, Lass mein Bitten Gnad erlangen. Qui Mariam absolvisti, et latronem exaudisti, mihi quoquem spem dedisti. Hast vergeben einst Marien, Hast dem Schächer dann verziehen, Hast auch Hoffnung mir verliehen. Preces meae non sunt dignae: Sed tu bonus fac benigne, ne perenni cremer igne. Wenig gilt vor Dir mein Flehen; Doch aus Gnade lass geschehen, Dass ich mög der Höll entgehen. Inter oves locum praesta, et ab haedis me sequestra, statuens in parte dextra. Bei den Schafen gib mir Weide, Von der Böcke Schar mich scheide, Stell mich auf die rechte Seite. III. Offertorium SOLI Domine Jesu Christe, Rex gloriae, libera animas omnium fedelilum defunctorum de poenis inferni et de profundo lacu: libera eas de ore leonis, ne absorbeat eas tartarus, ne cadant in obscurum: sed signifer sanctus Michael repraesentet eas in lucem sanctam. Quam olim Abrahae promisisti et semini ejus. Herr Jesus Christus, König der Herrlichkeit, bewahre die Seelen aller verstorbenen Gläubigen vor den Qualen der Hölle und vor den Tiefen der Unterwelt: Bewahre sie vor dem Rachen des Löwen, dass die Hölle sie nicht verschlinge, dass sie nicht hinabstürzen in die Finsternis: Vielmehr geleite sie Sankt Michael, der Bannerträger, in das heilige Licht: Das Du einstens dem Abraham verheißen und seinen Nachkommen. 21 Hostias et preces tibi, Domine, laudis offerimus: Tu suscipe pro animabus illis, quarum hodie memoriam facimus: fac eas, Domine, de morte transire ad vitam. Opfergaben und Gebete bringen wir zum Lobe Dir dar: O Herr; nimm sie an für jene Seelen, deren wir heute gedenken: Herr, lass sie vom Tode hinübergehen zum Leben. Quam olim Abrahae promisisti et semini ejus. Das Du einstens dem Abraham verheißen und seinen Nachkommen. IV. Sanctus DOPPELCHOR Sanctus, sanctus, sanctus Dominus Deus Sabaoth. Pleni sunt coeli et terra gloria tua. Hosanna in excelsis. Benedictus qui venit in nomine Domini. Hosanna in excelsis. Heilig, Heilig, Heilig, Gott, Herr aller Mächte und Gewalten. Erfüllt sind Himmel und Erde von Deiner Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe! Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe! V. Agnus Dei SOPRAN, MEZZOSOPRAN, CHOR Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, dona eis requiem. Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, dona eis requiem sempiternam. Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt: gib ihnen die Ruhe. Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt: gib ihnen die ewige Ruhe. Beim ersten Requiem-Konzert der Staatskapelle am 13. Februar 1951 stand ebenfalls Verdis «Messa da Requiem» auf dem Programm. Seitdem war das Werk immer wieder in den Konzerten zu hören, zuletzt unter Giuseppe Sinopoli (2001) und Daniele Gatti (2005). In diesem Jahr erklingt es, neben den Konzerten in der Semperoper, auch zum ersten Mal zu diesem Anlass in der Frauenkirche. L I N K E S E I T E : PR O G R A M M Z E T T E L D E S R EQ U I E M - KO N Z E R T E S 19 51 22 23 VI. Communio MEZZOSOPRAN, TENOR, BASS Lux aeterna luceat eis, Domine, cum Sanctis tuis in aeternum, quia pius es. Das ewige Licht leuchte ihnen, o Herr, bei Deinen Heiligen in Ewigkeit, denn Du bist mild. Requiem aeternam dona eis, Domine, et lux perpetua luceat eis. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. VII. Responsorium SOPRAN, CHOR Libera me, Domine, de morte aeterna, in die illa tremenda, quando coeli movendi sunt et terra. Dum veneris judicare saeculum per ignem. Tremens factus sum ego et timeo, dum discussio venerit atque ventura ira. Dies irae, dies illa, calamitatis et miseriae, dies magna et amara valde. Requiem aeternam dona eis, Domine, et lux perpetua luceat eis. Libera me, Domine, de morte aeterna, in die illa tremenda, quando coeli movendi sunt et terra. Dum veneris judicare saeculum per ignem. 24 Rette mich, Herr, vor dem ewigen Tod an jenem Tage des Schreckens, wo Himmel und Erde wanken, da Du kommst, die Welt durch Feuer zu richten. Zittern befällt mich und Angst, denn die Rechenschaft naht und der drohende Zorn. O jener Tag:Tag des Zornes, des Unheils, des Elends! O Tag, so groß und so bitter! Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. Rette mich, Herr, vor dem ewigen Tod an jenem Tage des Schreckens, wo Himmel und Erde wanken, da Du kommst, die Welt durch Feuer zu richten. S T A AT S O P E R N C H O R DRESDEN CHORDIREKTOR Ulrich Paetzholdt ist der Chor der Sächsischen Staatsoper Dresden am «Glanz und Klang» vieler Kapellaufführungen beteiligt. 1817 auf Initiative Carl Maria von Webers gegründet, der einen «stehenden Theaterchor» für das deutsche Opernrepertoire forderte, entwickelte sich der Chor in der Folgezeit zu einem erstrangigen Klangkörper, dessen Profil – neben den Opernaufführungen – nicht zuletzt durch eine rege Konzerttätigkeit geprägt wurde. Johann Miksch, Wilhelm Fischer, Karl Maria Pembaur, Ernst Hintze u.a. standen dem Chor als Chordirektoren vor, von 1995 bis 2007 lag die Leitung in den Händen von Matthias Brauer. In der Saison 2007/2008 übernahm Ulrich Paetzholdt, zuvor 1. Chordirektor an der Deutschen Oper Berlin, die Leitung des Chores. Durch regelmäßige Rundfunk- und CD-Produktionen sowie internationale Gastspiele bestätigt der Chor der Sächsischen Staatsoper Dresden seinen Ruf als einer der besten Opernchöre Europas immer wieder aufs Neue. SEIT NUNMEHR 190 JAHREN Seit 1915 wird der Staatsopernchor bei besonders groß besetzten Werken durch den Sinfoniechor Dresden e.V. – Extrachor der Sächsischen Staatsoper Dresden verstärkt. 25 ANJA HARTEROS SOPRAN fasziniert mit ihrer geschmeidigen und warmen Sopranstimme das Publikum weltweit. Schon während ihres Studiums an der Kölner Musikhochschule gastierte sie an den Opernhäusern in Gelsenkirchen und Bonn. Nach dem Gewinn des Gesangswettbewerbs in Cardiff wurde sie an die Bayerische Staatsoper München eingeladen und sang dort die Agathe unter der Leitung von Zubin Mehta. In der Spielzeit 2004/05 gab sie an der Bayerischen Staatsoper mit großem Erfolg gleich vier Rollendebüts (Desdemona, Arabella, Alice Ford, Alcina), wofür sie mit dem «Preis der Münchner Opernfestspiele» ausgezeichnet wurde. Ihre internationale Karriere setzte sich fort mit Engagements an der Metropolitan Opera New York, der Mailänder Scala, den Staatsopern in Wien, Berlin und Hamburg sowie an den Opernhäusern in Florenz, Amsterdam, Paris, Tokio, Frankfurt und Dresden, außerdem beim Edinburgh Festival und bei den Salzburger Festspielen. Für ihre herausragenden sängerischen und darstellerischen Leistungen wurde sie 2007 zur «Bayerischen Kammersängerin» ernannt. Nach einer Aufnahme von Strauss’ «Vier letzten Liedern» gab Anja Harteros 2007 im Antrittskonzert von Fabio Luisi ihr Konzertdebüt bei der Staatskapelle (Berg, «Sieben frühe Lieder»). In der laufenden Saison war sie bereits zweimal in Dresden zu erleben: im ZDF-Adventskonzert in der Frauenkirche (Dirigent: Christoph Eschenbach) und in einem Liederabend in der Semperoper. MARIANNE CORNETTI MEZZOSOPRAN ANJA HARTEROS 26 MARIANNE CORNETTI wurde in Cabot, Pennsylvania geboren. Sie studierte an der Duquesne University Gesang und Musik und belegte Kurse am Cincinnati Conservatory of Music, der Manhattan School of Music New York und am Ezio Pinza Council for American Singers of Opera Oderzo in Italien. Ihre professionelle Karriere begann sie mit kleineren Partien an bedeutenden Häusern wie der Metropolitan Opera New York, dem Pittsburgh Opera Center und am Wolf Trap National Park for Performing Arts in Virginia. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Azucena, Amneris, Ulrica und Eboli, mit denen ihr der internationale Durchbruch gelang. Seither sang sie u.a wiederholt an der New Yorker Metropolitan Opera, am Teatro alla Scala in Mailand, an der Wiener Staatsoper, am Teatro Carlo Felice Genua, am Teatro dell’Opera di Roma, dem Teatro Bellini Catania, in der Arena von Verona sowie in Tokio. Darüber hinaus hat sie sich auch als Konzertsängerin international einen Namen gemacht. So trat Marianne Cornetti mehrfach in Aufführungen von Rossinis «Stabat Mater», Mahlers achter Sinfonie, Beethovens neunter Sinfonie sowie Elgars «Sea Pictures», de Fallas «El amor brujo» und Verdis «Messa da Requiem» auf. Sie ist zum ersten Mal in den Konzerten der Sächsischen Staatskapelle zu erleben. 27 ZORAN TODOROVICH TENOR PA AT A B U R C H U L A D Z E BASS Aufsehen erregenden Debüt am Royal Opera House Covent Garden London im Jahr 1982 begeistert Paata Burchuladze Publikum, Kollegen und Kritiker gleichermaßen. Herbert von Karajan bezeichnete ihn anlässlich seines Debüts bei den Salzburger Festspielen gar als «zweiten Schaljapin». Geboren in Tiflis, studierte Burchuladze zunächst in seiner Heimatstadt, später an der Scala in Mailand. Erfolge bei bedeutenden internationalen Wettbewerben legten schon bald den Grundstein seiner Karriere, so ging er u.a. aus dem TschaikowskyWettbewerb in Moskau sowie aus dem Internationalen Luciano-Pavarotti-Wettbewerb als Sieger hervor. Zu den Stätten seiner größten Erfolge wurden neben Salzburg und London die Metropolitan Opera New York, die Scala, die Staatsopern in Wien, München und Hamburg, die Deutsche Oper Berlin, die Opéra National de Paris oder auch die San Francisco Opera. Auf diesen Bühnen ist er regelmäßig in seinen Glanzrollen als Boris Godunow, Dossifej («Chowanschtschina») wie auch in den großen Basspartien der Verdi-Opern «Nabucco», «Macbeth», «Simon Boccanegra», «Don Carlo» und «Aida» zu erleben. Seine erste Begegnung mit der Staatskapelle datiert aus dem Jahr 1987 mit einer Aufnahme von Tschaikowskys «Eugen Onegin» unter James Levine. Nun gibt Paata Burchuladze sein überfälliges Konzertdebüt bei der Staatskapelle! SEIT SEINEM hat sich in den letzten Jahren als lyrischer Spinto-Tenor in der internationalen Opernwelt fest etabliert. Renommierte Häuser wie die Staatsopern in München, Berlin und Wien, die Nederlandse Opera Amsterdam, das Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel wie auch die Opernhäuser von San Francisco und Los Angeles verpflichten ihn regelmäßig für ihre Produktionen. Geboren in Belgrad, studierte Todorovich am Konservatorium seiner Heimatstadt sowie an der Musikhochschule in Frankfurt am Main. Erste Festengagements führten ihn an die Opernhäuser von Detmold und Hannover. Hier entwickelte er vor allem sein lyrisches Tenor-Repertoire. Sein Debüt an einem internationalen Opernhaus gab er in der Partie des Duca («Rigoletto») in Sevilla, den endgültigen Durchbruch brachten ihm dann seine Debüt-Auftritte an der Wiener Staatsoper in Produktionen von «Madama Butterfly» und «La traviata». Dem Publikum in Dresden ist Zoran Todorovich spätestens seit der vergangen Saison bekannt, als er den Don José in «Carmen» und den Don Carlo in der gleichnamigen Verdi-Oper unter Fabio Luisi an der Semperoper sang. Zurzeit ist er auch als Mario Cavaradossi in der gefeierten «Tosca»-Neuproduktion an der Sächsischen Staatsoper zu erleben. Mit den jetzigen Requiem-Konzerten gibt er sein Konzertdebüt bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden. ZORAN TODOROVICH 28 29 7. SINFONIEKONZERT / KONZERT IN DER FRAUENKIRCHE I ORCHESTERBESETZUNG 1. VIOLINEN B R AT S C H E N FLÖTEN TROMPETEN Roland Straumer 1. Konzertmeister Jörg Faßmann Michael Frenzel Christian Uhlig Volker Dietzsch Johanna Mittag Jörg Kettmann Susanne Branny Birgit Jahn Wieland Heinze Henrik Woll Anja Krauß Annika Thiel Roland Knauth Sae Shimabara Franz Schubert Sebastian Herberg Solo Andreas Schreiber Michael Horwath Michael Schöne Uwe Jahn Ralf Dietze Zsuzsanna Schmidt-Antal Winfried Berger* Susanne Neuhaus* Caroline Kersten* Reinald Ross* Milan Líkař+ Rozália Szabó Solo Cordula Bräuer Jens-Jörg Becker Mathias Schmutzler Solo Siegfried Schneider Sven Barnkoth Gerd Graner 2. VIOLINEN Heinz-Dieter Richter Konzertmeister Frank Other Annette Thiem Christian Goldammer Wolfgang Roth Günter Friedrich Jens Metzner Ulrike Scobel Olaf-Torsten Spies Elisabeta Florea Emanuel Held Holger Grohs Stanko Madić Johanna Fuchs 30 OBOEN Celine Moinet Solo Sibylle Schreiber KLARINETTEN Dietmar Hedrich Solo Egbert Esterl Peter Bruns Konzertmeister Friedwart Christian Dittmann Solo Simon Kalbhenn Solo Tom Höhnerbach Linhardt Schneider Bernward Gruner Jörg Hassenrück Jakob Andert Anke Heyn Egbert Schimmelpfennig* KONTRABÄSSE Philipp Stubenrauch* Solo Torsten Hoppe Christian Rolle* Helmut Branny Christoph Bechstein Fred Weiche Johannes Nalepa Annett Will + Peter Lohse Volker Stegmann Jörg Röhrig* Philipp Lohse* POSAUNEN FA G O T T E VIOLONCELLI TROMPETEN BÜHNENMUSIK Joachim Hans Solo Hannes Schirlitz Joachim Huschke Andreas Börtitz Nicolas Naudot Solo Jürgen Umbreit Frank van Nooy TUBA Hans-Werner Liemen Solo HÖRNER Jochen Ubbelohde Solo Harald Heim Julius Rönnebeck Klaus Gayer PA U K E N Bernhard Schmidt Solo SCHLAGZEUG Frank Behsing * als Gast + Orchesterakademist 31 VORSCHAU I M P R E S S U M� 2. AUFFÜHRUNGSABEND ���������������������������������� ����������� ���������������D I R I G E N T �����������F A G O T T� ������������������������������ ���������������������������� ��������������������������������� SPIELZEIT 2008|2009 �������������������������������� ��������������� REDAK TION �������������������� ��������������� ��������������������������������� M I TA R B E I T ������������ G E S TA LT U N G U N D S AT Z ������������������������ �������������������������������� ���������� ���������������������������� �������������� ���������������������������������� ����������������������������� ��������������� ���������������������� ������������������� � �������������� � � � � � � � � � � � � � �� �� � � � � � � � � � � � � � � � �� � � � � � � � � � � � � � � � � � �� � � � � � � � � � �� � � � � ��� ��� � �� � � �� ��� ��� �������������������������������� �������� Montieren der Goldgewichtsschrauben an den Unruhreif SCANS ������������� DRUCK Die Senator Meissen. A N Z E I G E N V E R T R I E B� Automatik-Kaliber, Zifferblatt aus Meisse- ����������������������������������� ������������������������������������ �������������������������� ��������������������� ����������������������������� B I L D E R� ��������������������������������������� ����������������������������������������� ���������������������������������������� ���������������������������������������� ���������������������������������������� ���������������������������������������� ���������������������������������������� ��������������������������������������� ���������������������������������������� ������������� ner Porzellan, filigrane römische Ziffern, von Hand gemalt, Zeiger gebläut, Roségold 750/000 poliert, beidseitig Saphirglas, Louisiana-Krokodillederband mit Dornschließe aus Roségold. Handwerkskunst. Kunsthandwerk. T E X T E� ������������������������������������������� ����������������������������������������� ����������������������� � Glashütte Original. Stifter des Deutschen Uhrenmuseum Glashütte. ������������������������������������������� ���������������������������������� ���������������������������������������� ��������� ����������������������������������������� ���������������������������������������� ����� W W W . S TA AT S K A P E L L E - D R E S D E N . D E Juwelier im Taschenbergpalais Juwelier an der Frauenkirche Sophienstraße 01067 Dresden An der Frauenkirche 3 01067 Dresden Tel.: 0351/ 490 0588 BERLIN 33 22 · 2 x DRESDEN www.juwelier-leicht.de · KÖLN · Tel.: 0351/ 497 3970 2 x ROTTACH-EGERN · PFORZHEIM