Liste der Katastrophen der Seefahrt
Transcription
Liste der Katastrophen der Seefahrt
Liste der Katastrophen der Seefahrt Chronik bis 1799 Datum 28. Juli 1566 Name dänischlübische Flotte 1588 Spanische Armada 10. August Vasa 1628 5. Mai 1668 Santissimo Sacramento Opfer Beschreibung etwa Durch einen Sturm sinken zahlreiche 6000 Schiffe der vor Gotland liegenden dänisch-lübischen Flotte. Etwa 6000 Seeleute und Soldaten sollen dabei den Tod gefunden haben. über 64 Schiffe der spanischen Armada 1300 gehen durch eine Serie von Schiffbrüchen vor allem entlang der Küsten von Schottland und Irland verloren, nachdem der Versuch einer Invasion Englands aufgegeben werden musste. Auf dem Weg zurück nach Spanien um die britischen Inseln herum werden die teilweise bereits durch Gefechte beschädigten Schiffe von schweren Stürmen getroffen. 30–50 Auf ihrer Jungfernfahrt sinkt das schwedische Kriegsschiff Vasa nach nur etwa 1000 Metern vor Stockholm in der Ostsee, wobei 30 bis 50 der 150 Besatzungsmitglieder umkommen. Die Vasa wurde 1961 gehoben und steht heute in einem Museum. etwa Die portugiesische Galeone 1000 Santissimo Sacramento, die als Eskorte eines von Portugal nach Brasilien segelnden Konvois dient, läuft aufgrund eines Navigationsfehlers des Lotsen kurz vor dem Hafen von Salvador da Bahia auf ein Riff. Trotz Notsignalen kann wegen des stürmischen Wetters kein Schiff zur Hilfeleistung auslaufen. Kurz vor Mitternacht drückt eine Sturmbö das beschädigte Schiff vom Riff in tiefes Wasser, wo es sofort sinkt. Von den über 1000 Menschen an Bord können sich nur 70 retten. Ein im Ärmelkanal vor Plymouth 3. HMS Coronation etwa 1000 kreuzender Flottenverband aus September und HMS Harwich Schiffen der britischen Royal Navy 1691 und der niederländischen Marine wird von einem schweren Südweststurm getroffen. Die Schiffe stehen damit in der großen Gefahr, an die Küste getrieben zu werden. Mehrere Kapitäne entscheiden sich deshalb für den gefährlichen Versuch, in den Plymouth Sound einzulaufen und sich damit in Sicherheit zu bringen. Hierbei gerät das Linienschiff Harwich (70 Kanonen) bei Maker Point auf Grund und wird von der Brandung zerschlagen, wobei 450 Mann der Besatzung ertrinken. Das Linienschiff Coronation (90 Kanonen) verliert schon vor dem Eingang in den Plymouth Sound seine Masten, versucht, sich durch Ankern zu retten, und sinkt zwischen Rame Head und Penlee Point in einer Regenbö. Von den etwa 550 Mann Besatzung überleben lediglich etwa 20. Die Linienschiffe Royal Oak (74 Kanonen) und Northumberland sowie eine Reihe kleinerer Schiffe stranden ebenfalls, können aber gerettet werden. 1. März ? > 1371 Ein unter dem Kommando von 1694 Admiral Sir Francis Wheeler stehender englisch-niederländischer Flottenverband mit insgesamt etwa 85 Kriegs- und Handelsschiffen gerät vor Gibraltar in einen schweren Sturm. Insgesamt gehen 13 Schiffe verloren, darunter das Flaggschiff HMS Sussex (80 Kanonen), die beiden kleineren Linienschiffe HMS Cambridge (70 Kanonen) und HMS Lumley Castle (56 Kanonen) sowie drei kleinere Kriegsschiffe. Nur zwei der 550 Mann an Bord der Sussex können sich retten, insgesamt sterben 823 Besatzungsmitglieder 26. Großer Sturm November 1703 etwa 2500 1706 Kron-Printzen ? 22. Oktober 1707 Flottenverband 800– der Royal Navy 2000 der Royal Navy, die Anzahl der Opfer auf den verloren gegangenen Handelsschiffen ist unbekannt. An Bord der Sussex befindet sich wahrscheinlich ein großer Geldbetrag. Während eines besonders heftigen, als „Großer Sturm“ in die Geschichte eingegangenen Sturms sinken an der englischen Küste 12 Kriegsschiffe der Royal Navy und eine unbekannte Anzahl von Handelsschiffen. Dabei sterben über 1500 Seeleute der Royal Navy und wahrscheinlich viele 100, wenn nicht über 1000 Handelsschiffmatrosen. Das dänische Sklavenschiff KronPrintzen sinkt in einem Sturm mit 820 Sklaven an Bord. 4 von 21 Schiffen einer britischen Flotte unter dem Befehl von Admiral Sir Clowdisley Shovell auf dem Weg von Gibraltar nach Großbritannien laufen am 22. Oktober gegen halb acht abends vor den westlich von Cornwall gelegenen Scilly-Inseln auf Klippen auf. Alle vier schlagen leck und versinken innerhalb weniger Stunden mit der gesamten Besatzung. Einigen Berichten zufolge soll es 800 Tote gegeben haben, in anderen ist von 2000 die Rede. Als Ursache gilt eine mangelhafte Positionsbestimmung und Unkenntnis des Längengrads, die Flotte wähnte sich weitab von den Klippen im Ärmelkanal, mittlerweile werden aber auch fehlerhafte Karten und Navigationstabellen angenommen. Sir Clowdisley Shovell hatte am Tage zuvor einen Matrosen hängen lassen, der ihn auf den Navigationsirrtum hingewiesen hatte. Er selbst starb nach dem Unglück durch die Hand einer Strandpiratin. 22./23. August 1711 31. Juli 1715 Britische QuébecExpedition ? 884 ca. 1250 Ein von Konteradmiral Sir Hovenden Walker kommandierter Flottenverband der britischen Royal Navy dringt mit 15 Kriegsschiffen und weiteren Truppentransporten in den Sankt-Lorenz-Strom ein, um Québec, die Hauptstadt von FranzösischKanada anzugreifen. Aufgrund schlechten Wetters und mangelhafter Kenntnisse des Fahrwassers laufen am 22. und 23. August acht Truppentransporter auf Grund. Von den etwa 1400 an Bord befindlichen Soldaten und Seeleuten ertrinken 884, der Angriff muss abgebrochen werden. Ein aus elf Schiffen bestehender spanischer Flottenverband mit einer wertvollen Ladung, bestehend aus etwa sieben Millionen Acht-RealSilbermünzen, Gold und Silber in Barren sowie Edelsteinen und anderen wertvollen Gütern, wird auf dem Weg nach Spanien durch einen Hurrikan in die Florida Keys getrieben und von der Brandung zerschlagen. Kein einziges der elf spanischen Schiffe entgeht der Vernichtung, lediglich die die Flotte begleitende französische Grifon kann entkommen. Fast die Hälfte der 2500 Menschen an Bord der Schiffe stirbt bei der neben den Verlusten der Armada schlimmsten Schiffskatastrophe in der Geschichte Spaniens. Ein wesentlicher Grund für das Desaster war eine durch die Bürokratie der Kolonialbehörden verzögerte Abfahrt aus Havanna, weshalb die Flotte in die Hurrikansaison geriet. Hinzu kam, dass die Schiffe überladen und – aufgrund des zu langen Aufenthalts in tropischen Gewässern – nur noch eingeschränkt seetauglich waren. 1725 Akerendam 200 1738 Leuden 702 2. Oktober 1746 13. April 1749 ? etwa 1200 HMS Pembroke > 850 und HMS Namur Das Schiff der niederländischen Ostindien-Kompanie ist auf dem Weg nach Batavia im Sturm an den Klippen der norwegischen Insel Runde zerschellt und gesunken. Alle 200 Mann Besatzung kamen dabei um. Die Akerendam hatte einige Kisten mit Gold- und Silbermünzen an Bord. Dieser Schatz wurde 1972 von Sporttauchern entdeckt und geborgen. Das holländische Sklavenschiff Leuden strandet in einem Sturm an der Küste von Suriname. Die Besatzung schließt die Luken und rettet sich; die 702 unter Deck eingeschlossenen Sklaven ertrinken. Ein französischer Flottenverband wird nach der Eroberung von Madras (Indien) von einem Taifun getroffen. Hierbei sinken die Duc d'Orléans (54 Kanonen), die Phénix (54 Kanonen) und die Lys (40 Kanonen) sowie die beiden erbeuteten britischen Schiffe Mermaid und Advice. Etwa 1200 Besatzungsmitglieder sterben. Das Flaggschiff Achille (74 Kanonen) und zwei weitere Schiffe werden entmastet. Dadurch sind alle Schiffe des Verbands entweder gesunken oder schwer beschädigt. Während eines Angriffs auf das Königreich von Thanjavur in Südostindien geraten die beiden britischen Linienschiffe HMS Pembroke (60 Kanonen) und HMS Namur (74 Kanonen) – letztere das Flaggschiff von Konteradmiral Edward Boscawen – in einen Zyklon und sinken. Von den 344 Mann an Bord der Pembroke überleben nur 14, beim Untergang der Namur sterben 520 Besatzungsmitglieder, retten kann sich offenbar niemand. Vizeadmiral Boscawen, Kapitän Samuel Marshal und einige Offizieren überleben, weil sie sich zur Koordination der militärischen 13. April 1758 HMS Prince George 485 14. Februar 1760 HMS Ramillies über 700 Operationen an Land befinden. Zu den insgesamt 850 Toten kommt noch eine unbekannte Anzahl Besatzungsmitglieder von zwei ebenfalls gesunkenen Schiffen der Britischen Ostindien-Kompanie. Das zu einer Cartagena (Spanien) blockierenden Schwadron der britischen Royal Navy gehörende Linienschiff HMS Prince George (90 Kanonen), das Flaggschiff von Konteradmiral Thomas Broderick, gerät aus unbekannten Gründen in Brand und sinkt. Aufgrund des hohen Wellengangs kentert ein Teil der Rettungsboote, 485 Besatzungsmitglieder sterben. Konteradmiral Broderick wird gerettet, nachdem er eine Stunde im Wasser geschwommen ist. Das britische Linienschiff HMS Ramillies (90 Kanonen) versucht, trotz schlechten Wetters nach Plymouth (England) einzulaufen, gerät aber aufgrund eines Navigationsfehlers in die durch die Felsenriffe von Bolt Head äußerst gefährliche Bigbury Bay. Eine Strandung kann durch das Kappen der Masten und Ausbringen von Ankern zunächst noch verhindert werden, doch bricht schließlich eine Ankertrosse und der zweite Anker kann das Schiff gegen Wind und Strömung nicht mehr halten. Die Ramillies wird in eine Höhle am Bolt Head getrieben und dort von der Brandung zerschlagen. Über 700 Besatzungsmitglieder sterben, nur 26 Mann können sich retten. Als einziger Offizier überlebt ein Midshipman. Der Schauplatz des Unglücks heißt bis heute Ramillies Cove. 29. August HMS Royal 1782 George 16. Séduisant Dezember 1796 ca. 800 Das britische Linienschiff HMS Royal George (100 Kanonen) sinkt plötzlich, während es im Spithead vor Anker liegt. Ungefähr 800 Menschen ertrinken, darunter Vizeadmiral Richard Kempenfelt, einer der fähigsten britischen Marineoffiziere seiner Zeit, sowie etwa 300 Frauen und 60 Kinder, bei denen es sich meist um Angehörige von Besatzungsmitgliedern handelt. Das Schiff war für kleinere Reparaturen gekrängt und gleichzeitig mit Rumfässern beladen worden. Eine Untersuchung stellte fest, dass für das Unglück wahrscheinlich der verrottete Zustand der Schiffshölzer verantwortlich war, dessentwegen ein Teil des Unterwasserschiffs herausbrach. Der Untergang ist bis heute das schwerste Schiffsunglück in Friedenszeiten in der Geschichte der Royal Navy. etwa Das mit Truppen für eine Invasion in 680 Irland beladene französische Linienschiff Séduisant (74 Kanonen) kollidiert beim Auslaufen aus dem Hafen von Brest durch die sogenannte „Passage du Raz“ mit dem „Grand Stevenet-Riff“ und sinkt, wobei etwa 680 Seeleute und Soldaten sterben. Gründe für das Unglück sind das nächtliche Auslaufen, eine kurzfristige Kursänderung durch Vizeadmiral Morard de Galles und das dadurch resultierende Chaos aus sich widersprechenden Lichtsignalen und Signalschüssen. 1800–1849 Datum 17. März 1800 Name HMS Queen Charlotte 5. Februar 1805 Earl of 261 Abergavenny Februar 1807 HMS etwa Blenheim und 820 HMS Java November/ BaltikumDezember Konvoi 1811 Opfer 673 mehr als 2000 Beschreibung Das britische Linienschiff HMS Queen Charlotte (100 Kanonen) gerät vor dem Hafen von Livorno (Italien) in Brand und sinkt. Von den 829 Besatzungsmitgliedern können nur 156 gerettet werden. Somit sterben 673 Seeleute. Die hohe Anzahl der Opfer liegt unter anderem daran, dass die geladenen Geschütze durch die Hitze detonieren und dadurch Rettungsschiffe fernhielten. Der Ostindienfahrer Earl of Abergavenny strandet auf dem Weg nach Indien aufgrund schlechten Wetters und eines inkompetenten Lotsen auf einer Sandbank in der Nähe von Weymouth (Dorset), England. Das Schiff kommt zwar wieder frei, sinkt aber bei dem Versuch, Weymouth zu erreichen, wobei 261 der 405 Menschen an Bord sterben, darunter der Kapitän John Wordsworth, ein Bruder des Dichters William Wordsworth. Bei modernen Untersuchungen des Wracks stellt sich heraus, dass konstruktive Mängel eine Schlüsselrolle beim plötzlichen Untergang des Schiffs gespielt haben. Das britische Linienschiff HMS Blenheim (74 Kanonen) und die begleitende Fregatte HMS Java (32 Kanonen) gehen vermutlich in einem Zyklon nahe der Insel Rodrigues mit ihrer gesamten Besatzung im Indischen Ozean verloren. Das genaue Datum des Unglücks ist unbekannt, die Schiffe verließen am 12. Januar Madras Richtung Kapstadt. Unter den ca. 820 Ertrunkenen (600 der Blenheim, 220 der Java) ist auch Konteradmiral Sir Thomas Troubridge. Ein aus etwa 130 britischen Handelsund Kriegsschiffen bestehender Konvoi wird im November und Dezember 1811 auf dem Weg von Schweden 31. August Salvador 1812 470 2. Juli 1816 Fregatte Medusa 140 nach Großbritannien in dänischen Gewässern von mehreren schweren Stürmen getroffen. Allein bei der Strandung der beiden Linienschiffe HMS Defence (74 Kanonen) und HMS St. George (90 Kanonen) an der Westküste Jütlands sterben 1407 Seeleute, nur 18 können gerettet werden; bei Texel sinkt das Linienschiff HMS Hero (74 Kanonen), wobei von den 550 Mann Besatzung nur 8 überleben (anderen Quellen zufolge gab es keine Überlebenden). Eine große Anzahl an Handelsschiffen geht ebenfalls verloren, insgesamt sterben mehr als 2000 britische Seeleute, mehr als im Kampf in den gesamten Napoleonischen Kriegen gefallen sind. Neben der verspäteten Abfahrt des Konvois wegen widriger Winde werden die mangelhafte Ausstattung der Royal Navy mit modernen Navigationsinstrumenten als Ursache der Tragödie genannt. Der spanische Truppentransporter Salvador strandet auf dem Weg von Spanien nach Montevideo im Mündungsgebiet des Río de la Plata während eines Sturms auf einer Sandbank, bricht auseinander und sinkt. Von den etwa 600 Menschen an Bord – größtenteils Soldaten, die einen Aufstand gegen die spanische Kolonialherrschaft niederschlagen sollen – ertrinken 470. Es handelt sich um das schwerste Schiffsunglück in der Geschichte von Uruguay. Die Fregatte erlangte Berühmtheit durch eine katastrophale Evakuierung des Schiffs, nachdem es an der Arguin-Bank gestrandet war. Die Katastrophe, die zu dem Tod von 140 Passagieren und Crewmitgliedern führte, erregte Aufmerksamkeit in ganz Europa und führte aufgrund der Inkompetenz des Schiffskapitäns und der schlechten Rettungsaktion letztlich zu einem Skandal in der französischen 20. November 1820 Essex (Walfänger) 12 Januar 1822 Tek Sing mehr als 1600 4. August 1846 Cataraqui 414 Regierung. Diese Katastrophe ist Gegenstand mehrerer bemerkenswerter Gemälde. Das bekannteste dieser Gemälde ist Théodore Géricaults Das Floß der Medusa, das im Louvre in Paris ausgestellt ist. Das Walfängerschiff Essex wird von einem Wal angegriffen und sinkt dadurch. Die Mannschaft rettet sich auf drei kleine Walfängerboote und durchquert in einer 3500 Seemeilen langen Reise den halben Südpazifik. Drei Männer bleiben auf der kleinen Pazifikinsel Henderson zurück, es kommt zu Kannibalismus in den Booten. Mit den Männern auf Henderson überlebten 8 der 20 Mann starken Besatzung. Diese Katastrophe wird die Vorlage für Herman Melvilles Roman Moby Dick. Die chinesische Dschunke Tek Sing (dt.: Wahrer Stern) segelt im Januar 1822 mit einer Ladung Porzellan, mehr als 200 Mann Besatzung und mindestens 1600 Passagieren an Bord von der chinesischen Hafenstadt Amoy (heute Hsiemen) in Richtung Java, kollidiert aber unterwegs im südchinesischen Meer mit dem „Belvidere-Riff“ und sinkt. Ein chinesisches Begleitschiff nimmt zwar im Vorbeifahren 18 Schiffbrüchige auf, stoppt aber nicht. Zwei Tage später segelt der britische Ostindiensegler Indiana unter dem Kommando von Kapitän James Pearl an der Unfallstelle vorbei. Seine Mannschaft rettet unter Einsatz des eigenen Lebens 180 Schiffbrüchige. Trotzdem sterben mindestens 1600 Menschen, mehr als beim Untergang der Titanic. Das britische Auswandererschiff Cataraqui strandet auf dem Weg von Liverpool nach Australien bei King Island in der Bass Strait zwischen Australien und Tasmanien. Beim schwersten Schiffsunglück in der Geschichte Australiens sterben 414 Passagiere und Besatzungsmitglieder, nur neun Überlebende können sich retten. 1850 − 1899 Datum 26. Februar 1852 Mai 1854 Name Birkenhead Opfer 445 RMS City of 480 Glasgow 27. Arctic September 1854 etwa 350 5. Johanne November 1854 77 15. Februar 1855 693 La Sémillante Beschreibung Beim Untergang des Schiffes vor Danger Point kommen 445 Personen (alles Männer) ums Leben. Der Passagierdampfer City of Glasgow der britischen Reederei Inman Line läuft am 1. Mai 1854 aus dem Hafen von Liverpool in Richtung New York aus und verschwindet mit 480 Menschen an Bord spurlos. Bis heute gibt es keine Hinweise auf seinen Verbleib oder den Grund des Verlusts. Der Schaufelrad-Passagierdampfer Arctic der amerikanischen Collins Line kollidiert nahe Neufundland mit dem französischen Segelschiff Vesta und sinkt während des vergeblichen Versuchs, die Küste zu erreichen. Aufgrund der Panik an Bord ist keine organisierte Rettung möglich. Die Angaben über die Opfer schwanken zwischen 285 und 372 Opfern, am wahrscheinlichsten dürften etwa 350 Tote sein, darunter alle Frauen und Kinder an Bord. Vor Spiekeroog strandet bei Nordweststurm die mit 216 Auswanderern und 13 Besatzungsmitgliedern besetzte Bark Johanne. Das Fehlen geeigneter Rettungsmittel auf der Insel führt zum Tod von 77 Menschen. Die Übrigen können sich bei einsetzender Ebbe an den Strand retten. Die mit Truppen und Ausrüstung für den Krimkrieg beladene französische Fregatte La Sémillante wird in der Straße von Bonifacio zwischen Sardinien und Korsika von einem Orkan überrascht, auf die Felsen der 11. SS Central September America 1857 13. Austria September 1858 10. Alliance September 1860 1. April Atlantic Lavezzi-Inseln getrieben und von der Brandung zerschlagen. Von den 693 Seeleuten und Soldaten an Bord überlebt niemand. Der Schaufelrad-SegelPassagierdampfer SS Central America versinkt mit 425 Menschen nach Wassereinbruch und tagelangen Kampf gegen einen Sturm. Das Schiff war mit 477 Passagieren und 101 Crew-Mitgliedern auf den Weg von Panama nach New York City, mit einen Zwischenaufenthalt in Havanna. Es hatte eine große Ladung Gold an Bord. Das Wrack wurde 1987 geortet und große Mengen Gold gehoben. 471 Der Passagierdampfer Austria der HAPAG gerät auf dem Weg von Hamburg in die USA mit 538 Menschen an Bord in Brand, als der Schiffsarzt die Zwischendecks ausschwefeln lässt. An Bord bricht Panik aus, eine geordnete Rettung ist unmöglich. Nur 61 Überlebende können sich mit einem Rettungsboot von dem sinkenden Schiff retten und werden von der französischen Bark Maurice aufgenommen, 471 Passagiere und Besatzungsmitglieder sterben. mindestens Auf dem Borkum vorgelagerten 9 Hohen Riff strandet die Brigg Alliance. Dabei kommt die gesamte Besatzung nach langem Todeskampf vor den Augen der untätigen Bevölkerung, die es nur auf die Ladung des Schiffes abgesehen hatte, ums Leben. Das Verhalten der Bevölkerung sowie das Nichtvorhandensein von Rettungsmitteln an der Küste sorgte überregional für große Empörung und führte zur Gründung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger im Jahre 1865. 535 Der Passagierdampfer Atlantic der 1873 17. Cosapatrick 472 November 1874 7. Mai 1875 Schiller 335 6. Deutschland 57 Dezember 1875 24. März HMS etwa 350 britischen White Star Line gerät auf dem Weg von Liverpool nach New York in so schweres Wetter, dass er seine Kohlevorräte vorzeitig verbraucht und Halifax (Kanada) anlaufen muss, um neue Kohle zu laden. Bei Sturm und Dunkelheit verfehlt die Atlantic jedoch die Einfahrt in die Hafenbucht von Halifax und strandet an der Felsküste von Neuschottland bei Meagher Island. Ein Teil der 957 Menschen an Bord kann über eine 150 m lange Seilverbindung an das Ufer gerettet werden, trotzdem sterben 535, darunter alle Frauen und alle Kinder bis auf eines. Am 17. November 1874 gerät der britische Klipper Cosapatrick mit 433 Auswanderern und 42 Mann Besatzung auf der Route von London nach Auckland im Südatlantik, etwa 550 km südlich vom Kap der guten Hoffnung aus ungeklärter Ursache in Brand und sinkt. Nur zwei Boote mit etwa 60 Menschen können entkommen. Ein Boot mit fünf Menschen, von denen zwei nach der Rettung sterben, wird zehn Tage später von der British Sceptre gefunden, das andere Boot bleibt spurlos verschwunden. Die Geretteten haben durch Kannibalismus an Verstorbenen aus dem Boot überlebt. Unter den Opfern waren 111 Kinder und 16 Säuglinge. Am 7. Mai 1875 läuft der deutsche Segeldampfer Schiller auf der Fahrt von New York nach Hamburg auf die den Scilly-Inseln vorgelagerten Riffe auf. Nur 37 Menschen können gerettet werden. Durch einen Navigationsfehler läuft der Dampfer Deutschland auf eine Sandbank vor der Themsemündung und zerbricht. Das Schulschiff Eurydice der 1878 Eurydice 19. Januar Cimbria 1883 437 13. Juli 1893 2 Duchess of Albany 30. Januar Elbe 1895 332 britischen Royal Navy gerät auf der Fahrt von Bermuda nach Portsmouth in einen Schneesturm und sinkt unbekannten Gründen vor der Isle of Wight, wobie sich zwei Menschen retten konnten. Am 19. Januar 1883 kollidiert der HAPAG-Passagierdampfer Cimbria auf der Reise von Hamburg nach New York in dichtem Nebel bei Borkum mit dem britischen Dampfer Sultan und sinkt. Am 13. Juli 1893 strandet auf der Reise von Rio de Janeiro nach Valparaíso das in Liverpool registrierte Vollschiff Duchess of Albany - benannt nach Helene von Waldeck-Pyrmont - in dichtem Nebel an der Atlantikküste der Halbinsel Mitre (Feuerland) beim Versuch, eine sichere Bucht zu finden. Der Kapitän schlägt sich per Boot weiter ostwärts in die Thetisbucht durch und gelangt mit 13 anderen später per Dampfer zurück nach England. 16 andere Seeleute und Passagiere schlagen sich zu Fuß an der Küste entlang durch, 14 werden später von einem chilenischen Schlepper aufgenommen. Das zerfallende Wrack liegt nunmehr seit 115 Jahren (2008) am Strand. Die schöne Galionsfigur konnte 1979 geborgen werden und befindet sich restauriert im "Museo del Fin del Mundo" in Ushuaia. Am 30. Januar 1895 wird der Dampfer Elbe vom Norddeutschen Lloyd vom englischen Frachter Crathie, nördlich der Straße von Dover, gerammt. Die Elbe befindet sich mit 352 Auswanderern auf der Fahrt von Nordenham nach New York. Sie sinkt binnen 20 Minuten. Nur 20 Menschen überleben. Zum Zeitpunkt der Kollision befinden sich weder Wachoffizier noch Ausguck auf der Brücke der ausweichpflichtigen 15. Februar 1898 USS Maine 266 Crathie. Der Rudergänger bemerkt das deutsche Schiff erst, als es sich direkt vor dem Bug befindet. Die Elbe hat den Briten zwar rechtzeitig bemerkt, muss aber, als Wegberechtigte, Kurs und Geschwindigkeit genau beibehalten. Bis zuletzt hält man sich an diese Bestimmung und unterlässt fatalerweise eine Warnung durch das Typhon. Es erschien der deutschen Brückenwache zu unwahrscheinlich, dass ein so großes, hellerleuchtetes Schiff einfach übersehen werden könnte. Vermutlich auf Grund eines Brandes im Kohlebunker der USS Maine, die im Hafen von Havanna auf Kuba (damals spanische Kolonie) vor Anker liegt, explodiert das Munitionsdepot des Schiffes, das daraufhin sinkt. Da die US-Regierung von Präsident William McKinley von einem Torpedoangriff spanischer Einheiten ausgeht, ist das Ereignis in weiterer Folge Auslöser für den Beginn des Spanisch-Amerikanischen Krieges im April desselben Jahres. 1900–1939 Datum 28. Oktober 1900 Name H. Bischoff Opfer 12 Beschreibung Das unter der Flagge der Hamburger Reederei H. Bischoff & Co. fahrende Viermastvollschiff H. Bischoff strandete vor der Elbmündung auf dem Großen Vogelsand. Acht Mann der Besatzung und vier Feuerschiffsleute von Feuerschiff Elbe 2, das mit Ruderrettungsbooten die Mannschaft des Viermasters aus Seenot retten wollte, verloren ihr Leben. Feuerschiff Elbe 3 und weitere Schiffe halfen, die letzten Seeleute und den Kapitän nach 32stündigem Einsatz aus dem 15. Juni 1904 General Slocum 1021 23. Februar 1907 Berlin 168 Wrack zu bergen. Die General Slocum war ein Raddampfer der New Yorker Knickerbocker Steamship Company, der am 15. Juni 1904 auf dem New Yorker East River in Brand geriet und sank. Bei der Katastrophe kamen 1021 Menschen ums Leben, hauptsächlich Frauen und Kinder. Es war die bis heute größte zivile Schiffskatastrophe in den USA. Bei den vom Unglück betroffenen Passagieren handelte es sich um Ausflügler der lutherischen St.Markus-Kirche im Stadtteil Kleindeutschland auf der Lower East Side (East 6th Street). Das Unglück besiegelte den Untergang dieser deutschen Gemeinde, die an diesem Tag das Ende des Sonntagsschuljahres feiern wollte. In New Yorks Kleindeutschland lebten damals etwa 80.000 deutschstämmige Emigranten. Dabei wurde alljährlich ein Boot gechartert, um zu einem nahegelegenen Erholungspark, dem Locust Grove am Long Island Sound, zu fahren. Am Tag des Untergangs waren 1388 Personen an Bord der General Slocum. Die Berlin war ein Passagierschiff, dass für die Great Eastern Railway zwischen Rotterdam und Harwich im Liniendienst fuhr. Beim Einlaufen in Hoek van Holland wurde das Schiff von einer Orkanbö erfasst. Eine ungewöhnlich hohe Welle hob das Schiff an und drückte es direkt auf den nördlichen Molenkopf. Die beiden nachfolgenden Wellen rissen zahlreiche Passagiere vom festsitzenden Schiff und zerschlugen alle Rettungsboote. Die dritte Welle hob das Schiff 13./14. Thomas W. Dezember Lawson 1907 16 23. Januar Republic 1909 6 26./29. Juli 1909 Waratah 211 14. April 1912 RMS Titanic 1502 erneut an; beim nachfolgenden Senken zerbrach es auf der Mole. Das Vorschiff versank sofort mit den meisten Passagieren. Von dem verbleibenden Heckteil des Schiffes konnten in den folgenden 48 Stunden insgesamt 15 Menschen gerettet werden. [1] Der US-amerikanische Segeltanker und Siebenmastgaffelschoner Thomas W. Lawson strandet und sinkt während des Versuchs, einen Sturm innerhalb der westlichen Scilly-Inseln abzuwettern, auf der Reise von Philadelphia nach London. 16 Seeleute und der Lotse kommen ums Leben. Erste Ölkatastrophe. Der 15.000 BRT große Passagierdampfer Republic der britischen White Star Line kollidiert vor Nantucket im dichten Nebel mit dem kleinen italienischen Dampfer SS Florida. Sechs Menschen sterben. Die Florida hält sich trotz Beschädigungen über Wasser, die Republic dagegen geht 36 Stunden nach der Kollision unter. Die Rettung der Passagiere der beiden Schiffe durch die RMS Baltic ist einer der größten auf See durchgeführten Personentransfers der Geschichte. Das Dampfschiff Waratah verschwindet auf der Reise von Durban nach Kapstadt. 211 Menschen kommen auf ihr ums Leben. Bis heute konnte das Wrack nicht entdeckt werden. Etwa 350 Seemeilen SSW-lich von Neufundland kollidiert auf ihrer Jungfernfahrt die Titanic am 14. April 1912 um 23.40 Uhr mit einem Eisberg. Das seinerzeit 29. Mai 1914 Empress of Ireland 1012 26. HMS Bulwark November 1914 738 7. Mai 1915 1198 RMS Lusitania größte Schiff der Welt sinkt innerhalb von 2 Stunden und 40 Minuten. Da die Anzahl der Rettungsboote nicht ausreichend bemessen ist, können sich von den 2207 an Bord befindlichen Personen nur 711 retten. Der Untergang der Titanic hatte eine grundlegende Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen auf See (u.a. die erste SOLASKonvention) zur Folge. Auf dem Sankt-Lorenz-Strom stößt in der Nacht der aus Québec kommende Passagierdampfer Empress of Ireland im Nebel mit dem norwegischen Kohlenschiff Storstad zusammen. Während das Frachtschiff noch schwimmfähig bleibt, sinkt die Empress of Ireland innerhalb von 14 Minuten. Von den 1477 Menschen an Bord sterben 1012. Das bei Sheerness vor Anker liegende britische Linienschiff HMS Bulwark wird durch eine Munitionskammerexplosion zerstört und sinkt. Von den 750 Männern an Bord überleben nur 14 das Unglück, zwei davon sterben im Krankenhaus. Als wahrscheinlichste Ursache für die Explosion gilt die Selbstentzündung von Korditladungen, die entlang eines Schotts zu einem der Kesselräume gelagert wurden. Diese könnten sich unter Hitzeeinwirkung entzündet und die ebenfalls dort gelagerten Granaten zur Explosion gebracht haben. Das Schiff der britischen Cunard Line ist mit 1959 Menschen an Bord auf der Fahrt von New York nach Liverpool. Gegen 14 Uhr wird die Lusitania 12 Seemeilen 24. Juli 1915 SS Eastland 845 8. Ancona November 1915 208 30. SS Persia Dezember 1915 343 21. Britannic November 1916 30 vor der Südküste Irlands von einem Torpedo des deutschen UBootes U 20 getroffen und sinkt innerhalb von nur 20 Minuten. Ein Konstruktionsfehler wird der Eastland in Chicago zum Verhängnis, als viele der fast dreitausend an Bord befindlichen Passagiere zur Backbordseite des Oberdecks drängen, um einem nahebei stattfindenden Bootsrennen zuzusehen. Das instabile Schiff kentert noch am Kai liegend. Der 8210 BRT große italienische Passagierdampfer Ancona wird im Mittelmeer vom deutschen UBoot U 38 unter Kapitän Max Valentiner gestoppt und torpediert, bevor alle Passagiere und Mannschaftsmitglieder das Schiff verlassen konnten. 208 Menschen sterben. Südlich von Kreta wird der 8000 BRT große britische Passagierund Frachtdampfer SS Persia, der sich auf dem Weg von England nach Persien befindet, vom deutschen U-Boot U 38 unter Kapitän Max Valentiner torpediert und innerhalb von fünf Minuten versenkt. Von den 519 Menschen an Bord sterben 343, darunter der größte Teil der Frauen und Kinder. Die Britannic, ein Schwesterschiff der Titanic, lief wahrscheinlich auf eine Mine, die vermutlich vom deutschen U-Boot U-73 gelegt wurde, und sinkt nach nur 55 Minuten. Die Evakuierung des Schiffes erfolgte geordnet. Dennoch starben 30 Menschen, da zwei Rettungsboote in den Sog der noch laufenden Propeller geraten. 25. Februar 1917 RMS Laconia 12 9. Juli 1917 HMS Vanguard 843 6. Halifax-Explosion Dezember 1917 1635 1. Februar Battle of May 1918 Island 105 In der Nähe von Fastnet Rock, an der südirischen Küste, wird der 18.000 BRT große Passagierdampfer Laconia der Cunard Line von dem deutschen U-Boot U 50 versenkt. Zwar können die meisten der etwa 300 Menschen an Bord gerettet werden, der Tod zweier amerikanischer Staatsbürger sorgt jedoch für politische Spannungen. Das in Scapa Flow vor Anker liegende britische Linienschiff HMS Vanguard wird durch eine Munitionskammerexplosion zerstört und sinkt. 843 Besatzungsmitglieder sterben, nur zwei Mann überleben das Unglück. Man vermutet, dass sich durch die Hitze eines nicht bemerkten Brands in einem Maschinenraum in einem der nahe gelegenen Magazine für die beiden mittschiffs gelegenen Geschütztürme ein Teil des dort gelagerten Kordits entzündet und eine Kettenreaktion ausgelöst hat. Im Hafen von Halifax (Kanada) kollidiert der norwegische Frachter Imo mit dem französischen Munitionstransporter Mont Blanc. Dieser gerät in Brand und die Ladung von über 2500 Tonnen explodiert. Die bis dahin größte von Menschen verursachte Explosion verwüstet weite Teile der Stadt und tötete über 1635 Menschen; Tausende weitere wurden verletzt. Aufgrund logistischer und konstruktiver Probleme kollidieren mehrere britische UBoote untereinander und mit Überwassereinheiten. Zwei UBoote sinken. Fünf U-Boote und 1. Januar Iolaire 205 1919 8. Schiffskatastrophe 23 September bei Honda Point 1923 Dezember Schulschiff 1928 København 80 23. Luise Leonhardt November 1930 30 21. Annamarie September 1931 15 ein Zerstörer werden schwer beschädigt. Bei dem Unfall finden 105 Seeleute den Tod. Vor Stornoway sinkt die Iolaire. 205 Personen kommen um. Bei Honda Point in Kalifornien laufen neun Zerstörer der United States Navy auf Grund, von denen sieben verloren gehen. Bei diesem größten Schiffsverlust der US Navy im Frieden sterben 23 Seeleute. Die dänische AuxiliarFünfmastbark København der Dänisch-Ostasiatischen Kompanie, bei ihrem Bau 1921 das drittgrößte Segelschiff der Welt, verschwindet während einer Weltumsegelung auf der Fahrt von Buenos Aires nach Melbourne im Südatlantik spurlos mit der gesamten Besatzung von 60 Mann, davon 45 Kadetten. Trotz intensiver Suche werden keine Trümmer des Schiffs entdeckt. Vermutet wurde, wie auch bei der Admiral-Karpfanger-Katastrophe im März 1938, eine Kollision mit einem Eisberg. Der Frachtdampfer strandete bei schweren Sturm auf den Untiefen des Großen Vogelsand (Sandbank in der Elbmündung vor Cuxhaven). Dabei kamen alle 30 Besatzungsmitglieder ums Leben. Infolge eines Fahrfehlers des alkoholisierten Schiffsführers strandete das mit Ausflüglern des Turnvereins Jahn Borkum besetzte Motorboot Annamarie im Haaksgat zwischen Juist und Memmert infolge Seeschlags. Das Fehlen von Navigationsinstrumenten sowie ausreichender Rettungsgeräten und die unterlassene Räumung des Schiffes nach der Strandung 14. Juli 1931 St.Philbert 483 16. Mai 1932 Georges Phillipar 350 26. Juli 1932 Segelschulschiff Niobe 69 8. SS Morro Castle September 1934 137 März 1938 Admiral Karpfanger 60 führten trotz schneller Alarmierung der Rettungskräfte zum Tod von 15 der 19 an Bord befindlichen Personen [2]. Der Ausflugsdampfer St.Philbert (189 Tonnen) gerät auf der Rückfahrt von der Île de Noirmoutier in einen schweren Sturm und sinkt. Nur acht von 491 Personen an Bord werden gerettet. Das Passagierschiff Georges Phillipar (21.000 to) befand sich auf seiner Jungfernfahrt, als es am 16.Mai 1932 im Golf von Aden in Brand geriet. 350 Personen starben an Bord. Das Segelschulschiff der deutschen Reichsmarine ist auf einer Ostsee-Reise, als um 14.27 Uhr in der Nähe des Feuerschiffs Fehmarnbelt eine an Stärke schnell zunehmende, fast senkrechte Böe einfällt, die das Schiff innerhalb weniger Minuten zum Kentern bringt. 69 Seeleute finden beim Untergang der Niobe den Tod. Das amerikanische Luxuskreuzfahrtschiff Morro Castle gerät in der Nähe von Asbury Park, New Jersey in Brand. Von den insgesamt 549 Personen an Bord sterben 137, viele werden verletzt. Die Viermastbark Admiral Karpfanger ex L'Avenir, ein frachtfahrendes Segelschulschiff der deutschen Hamburg-AmerikaLinie, verschwindet auf der Fahrt von Port Germein (bei Port Pirie, Australien) nach Hamburg mit einer Fracht Weizen im Südatlantik. Die letzte Meldung „Alle wohlauf" wurde am 1. März auf 51° S, 172° O gesendet. 60 Mann, davon 33 Kadetten blieben 23. Mai 1939 USS Squalus (SS- 26 192) mit dem Schiff verschollen. Vermutet wird eine Kollision mit einem Eisberg in der Kap HoornRegion, da Jahre später in Patagonien Trümmer der Admiral Karpfanger angespült werden. Das U-Boot Squalus sinkt während Tauchtests im Golf von Maine, weil im Maschinenraum das Hauptflutventil in offener Stellung klemmt. Der achterne Bereich des U-Boots wird vollständig geflutet, 26 Seeleute ertrinken. 33 Seeleute sitzen im vorderen Teil des Bootes in 75 Metern Tiefe fest. Am 24. Mai werden sie durch eine Taucherglocke in einer 13stündigen Rettungsaktion aus dem U-Boot gerettet. 1940–1949 Datum 17. Juni 1940 Name Lancastria 7. Armenija November 1941 Opfer Beschreibung ca. 2000 Der zum Abtransport britischer Truppen aus Frankreich eingesetzte Passagierdampfer Lancastria wird vor St-Nazaire von deutschen Bombern angegriffen und kentert nach mehreren Treffern. An Bord befinden sich über 6000 britische Soldaten, Zivilisten und Besatzungsangehörige. Ältere Schätzungen gehen von bis zu 5000 Toten aus, neuere Forschungen haben eine Opferzahl von etwa 2000 ergeben. Die Versenkung der Lancastria gilt als die schlimmste Schiffskatastrophe der britischen Geschichte. Auf Befehl Winston Churchills wird der Vorfall geheim gehalten. ca. 5000 Das sowjetische Lazarettschiff Armenija nahm ca. 4000 Verletzte aus dem belagerten Sewastopol auf und fuhr nach Jalta, wo es weitere 800 Menschen aufnahm, um sie nach Noworossijsk zu bringen. Die wirkliche Anzahl der Passagiere dürfte jedoch deutlich höher gewesen sein. Mehrere Kilometer vor Jalta wurde das Schiff von den deutschen Heinkel He 111 angegriffen, obwohl es deutliche RotesKreuz-Kennzeichen trug. Das Schiff sank mit nach konservativen Schätzungen 5000 Personen. Lediglich 8 Personen konnten sich retten. Dieser Vorfall diente der Sowjetmarine als Präzedenzfall für die späteren Torpedierungen deutscher Flüchtlingsschiffe. 19. Januar Van Imhoff 466 Ein japanisches Flugzeug versenkte 1942 den niederländischen Frachter Van Imhoff. Die niederländische Besatzung von 110 Mann ging in die Rettungsboote, 478 deutsche Zivilinternierte aber wurden ihrem Schicksal überlassen. Zwölf von ihnen konnten sich auf eine Insel retten, die übrigen ertranken. 9. Februar Normandie ? In New York soll der dort wegen des 1942 Krieges aufgelegte französische Transatlantikliner Normandie (CGT) zu einem Truppentransporter der amerikanischen Marine mit Namen Lafayette umgerüstet werden. Arbeiter entfachen bei Schneidarbeiten versehentlich Feuer in einem Ballen von Schwimmwesten. In Folge der Löschversuche bringt das in großen Mengen eingebrachte Löschwasser die Normandie schließlich zum Kentern. Eineinhalb Jahre bleibt sie im Schlick des Piers von Brooklyn liegen, bis sie aufgerichtet werden kann. Erst im Oktober 1947 ist ihre Verschrottung abgeschlossen. 24. Struma min. 763 Der unter der Flagge Panamas fahrende bulgarische Dampfer Struma, Februar mit dem sich 764 jüdische Flüchtlinge 1942 vor der nationalsozialistischen Judenverfolgung retten wollen, wird im Schwarzen Meer in der Nähe des Bosporus durch das sowjetische U-Boot ShCh-213 versenkt. Die Besatzung hält das Schiff offenbar für ein Fahrzeug der Achsenmächte. Es gibt nur einen Überlebenden. Die aus Constanţa ausgelaufene Struma war zuvor von türkischen Behörden zur Rückkehr in das Schwarze Meer gezwungen worden. Man hatte weder eine Weiterreise noch eine Landung der Flüchtlinge gestattet. 1. Juli Montevideo min. Das japanische Passagier- und 1942 Maru 1053 Frachtschiff Montevideo Maru läuft am 22. Juni 1942 aus Rabaul (PapuaNeuguinea) aus. Es hat 1053 überwiegend australische Kriegsgefangene und Zivilinternierte an Bord, als es in der Philippinischen See durch das amerikanische U-Boot USS Sturgeon versenkt wird. Alle Gefangenen und eine unbekannte Anzahl von japanischen Besatzungsmitgliedern sterben. Das Schiff war nicht als Gefangenentransport markiert oder angekündigt. 12. Laconia ca. 1500 Das britische Passagierschiff Laconia September wird im Atlantik von dem deutschen U1942 Boot U 156 vor der westafrikanischen Küste torpediert. Als sich herausstellt, dass neben der regulären Besatzung weitere 2000 Menschen an Bord sind, leitet die U 156 Rettungsmaßnahmen ein, drei weitere U-Boote kommen zur Hilfe. Als sie von amerikanischen Flugzeugen bombardiert werden, brechen die U-Boote die Rettung ab. Insgesamt sterben ca. 1500 Menschen. In der Folge kommt es zum LaconiaBefehl 1. Oktober Lisbon Maru 842 Der japanische Frachter Lisbon Maru 1942 soll 1816 britische Kriegsgefangene von Hongkong nach Shanghai transportieren, als er in der südchinesischen See durch das amerikanische U-Boot USS Grouper torpediert wird. Beim Untergang des Schiffs sterben 842 Gefangene. 14. Scillin min. 945 Der italienische Frachter transportiert November alliierte Kriegsgefangene von Nordafrika nach Italien. Das britische 1942 U-Boot HMS Sahib torpediert und versenkt das Schiff vor Sizilien. Über 780 Kriegsgefangene und 165 Italiener finden den Tod. Das U-Boot kann lediglich 60 Schiffbrüchige aufnehmen und retten.[3] 8. Februar Petrella min. Der in deutschen Diensten stehende 1944 2670 Dampfer Petrella transportiert 3173 italienische Kriegsgefangene, als er bei Kreta von dem britischen U-Boot HMS Sportsman torpediert wird. 2670 Gefangene finden den Tod. Die hohen Verlustzahlen sind auch darauf zurückzuführen, dass die deutschen Wachmannschaften die eingesperrten Italiener nicht frei ließen und sogar auf sie schossen.[4] 12. Khedive 1396 Der zu dem Geleitzug KR8 gehörende Februar Ismail britische Truppentransporter Khedive 1944 Ismail wird im Indischen Ozean in der Nähe der Malediven durch das japanische U-Boot I-27 torpediert und versenkt. Von den 1511 Menschen an Bord überleben nur 208 Männer und 6 Frauen, unter den 1297 Toten befinden sich 77 Frauen. Ein Teil der Opfer wurde möglicherweise durch Wasserbomben der Geleitschiffe getötet. I-27 wird durch die Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen und durch den britischen Zerstörer HMS Petard versenkt. Von den 99 Mann Besatzung kann sich niemand retten.[5] 29. Juni Tango Maru Tango Aufgrund entschlüsselter Funksprüche 1944 und Ryusei Maru ca. greift das amerikanische U-Boot USS Maru 3000; Rasher bei Lombok (Indonesien) einen Ryusei japanischen Konvoi an und versenkt Maru erst den Frachter Tango Maru mit 3500 4998 Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen an Bord, später den Truppentransporter Ryusei Maru, auf dem sich 6600 Soldaten befinden. An Bord der Tango Maru sterben etwa 3000 Menschen, mit Ryusei Maru gehen 4998 Soldaten und Besatzungsmitglieder unter. 29. Juni Toyama ca. 5600 Auf dem total überladenen japanischen 1944 Maru 3. August 1944 Koshu Maru 1540 22. August Tsushima 1944 Maru 1529 12. Rakuyo September Maru 1944 min. 1015 Truppentransporter Toyama Maru befinden sich 6000 Soldaten einer Infanteriebrigade, die von Kyushu (Japan) nach Okinawa gebracht werden sollen, als er von dem amerikanischen U-Boot USS Sturgeon torpediert wird. Etwa 5600 Soldaten werden durch die Torpedoexplosionen getötet, ertrinken oder verbrennen, als die ebenfalls an Bord befindliche Ladung Benzinfässer in Brand gerät. Der japanische Transporter Koshu Maru transportiert 1513 indonesische Zwangsarbeiter, Rüstungsmaterial und 540 andere Passagiere nach Makassar auf Celebes, als er in der Meeresstraße zwischen Borneo und Celebes von dem amerikanischen U-Boot USS Ray torpediert und versenkt wird. Beim Untergang des Schiffs sterben 273 Passagiere, 28 Besatzungsmitglieder und 1239 der Arbeiter. Die Tsushima Maru soll 1788 japanische Zivilisten, darunter viele Schulkinder mit ihren Lehrern, von Okinawa nach Kagoshima in Sicherheit zu bringen, wird aber kurz nach der Abfahrt von dem amerikanischen UBoot USS Bowfin torpediert und versenkt. 1529 Passagiere und Besatzungsmitglieder sterben, von den 741 Kindern an Bord überleben nur 59. Das japanische Fracht- und Passagierschiff Rakuyo Maru soll 1318 überwiegend britische und australische Kriegsgefangene, die den Bau des Death Railway zwischen Burma und Thailand überlebt haben, von Singapur nach Japan bringen. Der Konvoi wird jedoch südlich von Taiwan von amerikanischen U-Booten angegriffen. Hierbei versenkt die USS Sealion die Rakuyo Maru. Fast alle Gefangenen können sich aus dem Schiff retten, doch die japanischen Eskortschiffe nehmen lediglich 157 Schiffbrüchige an Bord und überlassen den Rest seinem Schicksal. 159 Männer, von denen sieben nach ihrer Rettung sterben, werden von amerikanischen U-Booten geborgen, 1008 Kriegsgefangene und eine unbekannte Anzahl japanischer Besatzungsmitglieder und Soldaten sterben. 18. Junyo Maru ca. 5620 Der japanische Frachter Junyo Maru September transportiert 2300 alliierte 1944 Kriegsgefangene und 4200 zivile Zwangsarbeiter von Batavia (Java) nach Padang (Sumatra) und wird kurz vor seiner Ankunft durch das britische U-Boot HMS Tradewind versenkt. Beim Untergang des Schiffs sterben etwa 5620 Menschen. 22. Hofuku 1047 Der japanische Transporter Hofuku September Maru Maru mit 1289 britischen und 1944 holländischen Kriegsgefangenen an Bord gehört zu einem Konvoi, der von Manila nach Japan fahren soll, aber vor der Küste von Luzon von amerikanischen Kampfflugzeugen angegriffen wird. 40 Maschinen attackierten die Hofuku Maru und versenken das Schiff, wobei 1047 der Gefangenen sterben. 24. Arisan Maru 1792 Der japanische Transporter Arisan Oktober Maru hat 1800 amerikanische 1944 Kriegsgefangene an Bord, als er südlich von Taiwan durch das amerikanische U-Boot USS Shark torpediert wird. Da die Geleitschiffe nur die japanischen Besatzung retten, überleben nur acht Kriegsgefangene, 1792 starben. 18. Taifun 790 Die 3. US-Flotte gerät vor Luzon bei Dezember Cobra einem Seeversorgungsmanöver in 1944 einen schweren Taifun. Drei amerikanische Zerstörer sinken in bis zu 120 Knoten schnellen Winden und meterhohen Wellen, 28 weitere Schiffe werden beschädigt. 790 Seeleute sterben, 80 werden verletzt. 30. Januar Wilhelm ca. 9000 Die Wilhelm Gustloff wird von dem 1945 Gustloff sowjetischen U-Boot S 13 in der Ostsee versenkt, dabei ertrinken bis zu 9000 Menschen. Die Versenkungen der Wilhelm Gustloff, der Goya, der 10. Februar 1945 16. April 1945 3. Mai 1945 4. Mai 1945 Steuben und der Cap Arcona innerhalb von nur wenigen Monaten werden als die verlustreichsten Schiffsuntergänge der Weltgeschichte angesehen. Steuben ca. 4000 Die Steuben wird mit ca. 4000 Flüchtlingen in der Ostsee versenkt. Angreifer ist das gleiche U-Boot S 13, das auch die Wilhelm Gustloff versenkt hatte. Goya ca. 7000 Der Frachter Goya wird auf der Ostsee von dem sowjetischen U-Boot L 3 torpediert. Laut Schätzungen ertrinken rund 7000 Menschen, überwiegend Flüchtlinge aus West- und Ostpreußen sowie flüchtende Soldaten. Cap Arcona ca. 8000 Auf der Cap Arcona, der Thielbek und der Deutschland befinden sich Häftlinge, vorwiegend aus dem KZ Neuengamme. Die in der Lübecker Bucht zwischen Neustadt (Holstein) und Scharbeutz ankernden Schiffe werden von Jagdbombern der Royal Air Force in Brand geschossen und kentern. Rund 7000 bis 8000 Menschen kommen in der kalten Ostsee ums Leben. Orion ca. 150 Der Frachter Orion, unterwegs nach Kopenhagen wird auf der Reede vor Swinemünde von sowjetischen Bombern versenkt. Etwa 150 der mehr als 4000 Flüchtlinge an Bord kommen ums Leben, die übrigen werden von in der Nähe befindlichen Schiffen gerettet. Das Wrack wird 1952 verschrottet. 1950–1979 Datum 16. April 1951 Name U-Boot HMS Affray (P421) 28. Frachter November Teeswood 1951 Opfer Beschreibung 75 Das britische U-Boot HMS Affray (P421) der Amphion-Klasse, versinkt nordwestlich von Alderney im Ärmelkanal und 75 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. 2 Auf der Fahrt von Grimsby in England nach Emden strandet der britische Frachter Teeswood (864 31. Frachter Irene Dezember Oldendorf 1951 22 31. Januar Fähre Princess 1953 Victoria 135 16. Juni 1955 U-Boot HMS Sidon 13 (P259) BRT) während eines tagelangen schweren Sturmes gegen 18:20 Uhr auf der Hornsbornbalje im Seegebiet der Westerems westlich Borkums und bricht ca. eine Stunde nach der ersten Grundberührung auseinander. In einer dramatischen Rettungsaktion können 13 der 15 Besatzungsmitglieder durch das auf Borkum stationierte Rettungsboot unter Vormann Wilhelm Eilers gerettet werden, zwei werden über Bord gespült und getötet. Auf der Fahrt von Emden nach Ystad kentert der Frachter Irene Oldendorf (1494 BRT) während eines Orkans im Hubertgat bei Borkum. Die gesamte Besatzung sowie der noch an Bord befindliche Lotse, der aufgrund des schlechten Wetters und der hohen See nicht querab Borkums vom Lotsenversetzboot aufgenommen werden konnte, kommen dabei ums Leben. Unfallursache war die an Deck geschüttete und mit Netzen gesicherte Koksladung, die sich durch überkommende Wellen voll Wasser saugte und das Schiff topplastig werden ließ [6] [7] [8]. Auf dem Weg von Stranraer in Schottland nach Larne in Nordirland sinkt das Fährschiff Princess Victoria während der Flutkatastrophe von 1953, nachdem beim Erreichen der offenen See infolge des dort herrschenden schweren Seegangs Wasser durch die Tore am Heck des Schiffes auf das Autodeck eindrang. Nur 44 der insgesamt 179 Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Das U-Boot HMS Sidon (P259) der Royal Navy gehörte zur S-Klasse und wird im Hafen der Isle of 26. Juli 1956 Andrea Doria 46 21. Segelschulschiff September Pamir 1957 80 2. Mai 1961 Segelschulschiff Albatross 6 21. Oktober 1962 Postschiff Sanct Svithun 41 Portland im Ärmelkanal nach einer Torpedoexplosion schwer beschädigt. 13 Besatzungsmitglieder werden getötet. Die Andrea Doria fährt von Genua nach New York. Behindert durch Nebelbänke, steuert sie auf das schwedische Passagierschiff Stockholm zu. Die beiden Schiffe kollidieren. 46 der 1706 Passagiere der Andrea Doria sterben. Die Viermastbark Pamir, ein Segelschulschiff der deutschen Handelsmarine, geht in einem Sturm auf dem Nordatlantik unter, wobei 80 der 86 Besatzungsmitglieder ums Leben kommen. Die SS Albatross sinkt etwa 125 Seemeilen westlich der Dry Tortugas, während der Überfahrt von Progreso (Mexico) nach Nassau (Bahamas); als mögliche Ursache wird eine Weiße Bö angenommen. Das Unglück, bei dem sechs Mitglieder der US-amerikanischen Besatzung ertrinken, führt dazu, dass die Anforderungen für die Konstruktion und Stabilität von Segelschulschiffen durch die USKüstenwache überarbeitet wird; die neuen Regeln wurden im „Sailing School Vessels Act“ von 1982 zusammengefasst. Das nordgehende HurtigrutenSchiff Sanct Svithun steuert zwischen Trondheim und Rørvik aus bis heute nicht geklärten Gründen einen falschen Kurs, läuft auf Grund und sinkt. Von den 89 Menschen an Bord kommen 41 ums Leben. 10. April 1963 U-Boot USS Thresher (SSN593) 129 14. U-Boot U-Hai September 1966 19 8. Iraklion Dezember 1966 23. SK Adolph Februar Bermpohl 1967 241 18. März 1967 Torrey Canyon 7 Bei Tieftauchversuchen in Begleitung des U-Boot Rettungsschiffs USS Skylark rund 350 km östlich von Cape Cod, Massachusetts, kommt es vermutlich durch den Riss einer Hochdruckleitung zu Problemen an Bord des U-Bootes der ThresherKlasse, das mit 129 Mann an Bord sinkt. Das Schul-U-Boot Hai der Bundesmarine sinkt am 14. September 1966 während der Ausbildung bei Überwasserfahrt in der Nordsee. Schwere Brecher dringen durch das nicht schnell genug geschlossene Turmluk ins Boot. Von der Besatzung kann sich nur ein Unteroffizier retten, 19 Soldaten ertrinken. Der Untergang von U-Hai ist der einzige Schiffsverlust der Bundesmarine (1956–1990). Die griechische Fähre Iraklion sinkt nördlich von Mílos und 241 Menschen ertrinken dabei. Der Seenotkreuzer der DGzRS Adolph Bermpohl kentert am 23. Februar 1967 in dem nach diesem Unglücksfall benannten AdolphBermpohl-Orkan mit extremen, bis dato nicht gemessenen Windgeschwindigkeiten. Besatzung und bereits gerettete niederländische Fischer sterben. Der Großtanker Torrey Canyon läuft wegen eines Navigationsfehlers auf das SevenStone-Riff zwischen den ScillyIslands und Cornwall auf. Bei diesem ersten großen Tankerunglück treten 120.000 Tonnen Rohöl aus und verursachen schwere Schäden an der englischen und französischen Küste. 29. Juli 1967 USS Forrestal (CVA-59) 134 25. Januar U-Boot Dakar 1968 62 27. Januar U-Boot Minerve 1968 52 8. März 1968 U-Boot K-129 98 10. April 1968 Wahine 53 Eine fehlgezündete Rakete hatte ein Flugzeug auf dem achternen Flugdeck in Brand gesetzt. Dies löste eine Explosion aus, wodurch bereitstehende Munition sowie weitere Flugzeuge Feuer fingen. Der Großbrand setzte sich auch unterhalb des Flugdecks fort und konnte erst nach 17 Stunden gelöscht werden. (ForrestalKatastrophe) Das israelische U-Boot INS Dakar (hebräisch: ??? für Schwertfisch) der britischen T-Klasse, früher HMS Totem (P352), sinkt auf der Jungerfernfahrt von Portsmouth (England) nach Israel im östlichen Mittelmeer, dabei starben 62 Besatzungsmitglieder. Am 26. Mai 1999 fand ein US-amerikanischer Tiefsee-Robot die Dakar, die in zwei Teile zerbrach, in 2900 Meter Tiefe rund 500 km von Israel entfernt. An Bord des französischen U-Boots Minerve (Q 248 / S 647) der Daphne-Klasse kommt es zu einem Unfall, das Boot sinkt im Mittelmeer mit 52 Seeleuten an Bord. An Bord des sowjetischen U-Boots K-129 (Golf-Klasse) ereignet sich eine Explosion, worauf das U-Boot vor Hawaii sinkt. 98 Mannschaftsmitglieder finden den Tod. Dies ist der Auftakt zum „Jennifer-Projekt“, dem geheimen Versuch der CIA, ein U-Boot aus über 5000 Metern Tiefe zu bergen. Die Fähre Wahine läuft beim stärksten je in Neuseeland gemessenen Sturm in der Einfahrt zur Bucht von Wellington auf ein Riff und kentert schließlich. 22. Mai 1968 U-Boot USS Scorpion (SSN589) 99 31. August Schnellboot Willi 1968 Bänsch 7 4. März 1970 U-Boot Eurydicé 58 8. April 1970 U-Boot K-8 52 Das Atom-U-Boot der SkipjackKlasse USS Scorpion sinkt aus ungeklärter Ursache im Nordatlantik, vermutet wird eine Torpedofehlfunktion mit anschließender Explosion und Flutung des Torpedoraumes. Auf der Scorpion verlieren 99 Seeleute ihr Leben. In den ersten Stunden des 31. August 1968 kollidiert das Torpedo-Schnellboot 844 Willi Bänsch der Volksmarine der DDR bei dichtem Nebel mit der schwedischen Fähre Drottningen und sinkt. Sieben Besatzungsmitglieder finden dabei den Tod. Ein See-Gericht spricht den Kommandanten später frei, jedoch hält sich unter den Kameraden der Volksmarine der DDR die Meinung, dass seine Betriebs-Routine Schuld an diesem tragischen Unglück sei. Ein Gedenkstein befindet sich auf dem Friedhof von Dranske. An Bord des französischen U-Boots Eurydicé (Q 245 / S 644) der Daphne-Klasse kommt es zu einem Unfall, das Boot sinkt vor St. Tropez im Mittelmeer auf 750 Metern Tiefe. 57 Franzosen und ein pakistanisches Besatzungsmitglied kommen dabei ums Leben. Während sich das sowjetische UBoot der November-Klasse in der Biskaya befand, kommt es in zwei Abteilungen zu einem Feuerausbruch. Nach über zwei Tagen an der Oberfläche konnte das Feuer gelöscht werden. Der Kommandant ließ die beiden Reaktoren runterfahren und das Boot evakuieren, die Besatzung ging auf ein Hilfsschiff. Der Befehl wurde jedoch rückgängig gemacht, während des Schlepps in die Heimat sollte die Crew wieder an 22. August Trawler Vest 1970 Recklinghausen 14. Juni 1973 U-Boot K-56 8 27 Bord gehen. Am Morgen des 11. April sank das Boot mit 52 Menschen an Bord. Nur wenige Stunden nach dem Auslaufen aus dem Fischereihaven Bremerhaven brach auf dem Trawler Vest Recklinghausen in Höhe des Leuchtturms Roter Sand ein Großbrand aus, der rasch auf das gesamte Vorschiff übergriff und mit Bordmitteln nicht mehr bekämpft werden konnte. Trotz sofortiger Hilfeleistung zahlreicher in unmittelbarer Nähe befindlicher Schiffe, darunter zwei Fregatten der Bundesmarine, eines Erzfrachters, mehrerer Schlepper sowie der Seenotrettungskreuzer der Stationen Cuxhaven, Wilhelmshaven, Bremerhaven und des Einsatzes des Feuerlöschbootes Bremerhaven verbrannten während der Rettungsaktion acht von den 40 Besatzungsmitglieder bei lebendigem Leibe, einer davon vor den Augen der Rettungskräfte, die ihn aus dem, Bullauge, in dem er festsaß zu retten versuchten. Vier weitere Besatzungsmitglieder erlitten schwere Verletzungen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben, dass der Brand vom Kochsmaat in der Mannschaftsmesse gelegt wurde, da dieser nicht mit auf die Fangreise gehen wollte.[9] Kollision des sowjetischen U-Boots K-56 der Echo-II-Klasse mit dem sowjetischen Aufklärungsschiff „Akademik Berg“ (russ.: Академика Берга) nahe Kap Verde im Atlantik, dabei starben 27 Mann an Bord durch eine Chlorgasvergiftung. [10] 9. August 1974 Tanker Metula 10. SS Edmund November Fitzgerald 1975 29 3. Januar 1976 Frachter Capella 11 14. Oktober 1976 Tanker Böhlen 26 In der Magellanstraße gerät der niederländische Tanker Metula auf Grund. Das Schiff verliert 53.000 Tonnen Rohöl, die auf die Ufer Feuerlands zutreiben. Es sterben in der Folge nach Schätzungen etwa 40.000 Tiere, hauptsächlich Pinguine und Kormorane. In einem schweren Sturm auf dem Lake Superior sinkt das amerikanische Frachtschiff SS Edmund Fitzgerald unter bis heute ungeklärten Umständen mit allen 29 Menschen an Bord. Auf der Reise von England nach Schweden fiel im Orkan im Seegebiet vor Schiermonnikoog die Ruderanlage des zur 840er-Serie gehörenden Rostocker Kümos Capella aus und es kam zu Wassereinrüchen. Nach provisorischer Reparatur lehnte die Schiffsleitung im Glauben, Borkum noch erreichen zu können eine Abbergung der Besatzung durch das niederländische Seenotrettungsboot Carlot ab. Im zum Seegebiet der Westerems gehörenden Hubertgat geriet das Schiff bei Windgeschwindigkeiten um 150 km/h in äußerst schwere Grundseen, die zum Untergang führten. Trotz sofort eingeleiteter großangelegter Rettungsaktionen, die jedoch durch einbrechende Dunkelheit und schwerstes Wetter massiv behindert wurde, konnte von der gesamten Besatzung niemand gerettet werden.[11] Aufgrund eines Navigationsfehlers geriet das Schiff in die Chaussée de Sein, ein klippenreiches Gebiet im Westen der französischen Insel Île de Sein und schlug leck. Die Schiffsoffiziere schätzten die Lage nach der Grundberührung falsch ein und ließen Kurs auf hohe See nehmen, wo zu dieser Zeit gerade 16. März 1978 Tanker Amoco Cadiz 12./13. MS München Dezember 1978 8. Januar 1979 Tanker Betelgeuse 28 Sturm herrschte. Erst nach über 11 Stunden wurde eine Seenotmeldung abgesetzt. Gegen 17:00 Uhr sank der Tanker vor der Halbinsel Crozon. Beim Untergang starben 24 Besatzungsmitglieder und zwei mitreisende Ehefrauen. Nach dem Untergang des Motorschiffs Capella am 3. Januar 1976 war dies das zweite schwere Schiffsunglück der in Rostock ansässigen Deutsche Seereederei Rostock binnen eines Jahres. Der Tanker Amoco Cadiz havariert vor der Bretagne. Das Tankschiff, unterwegs nach Rotterdam, ist in sehr schlechtem technischem Zustand und fährt unter liberianischer Flagge. Ein gigantischer Ölteppich verseucht das Meer und die französische Flora und Fauna. Nach tagelangem Orkan setzt der moderne LASH-Frachter MS München nördlich der Azoren mehrere SOS-Rufe ab, die eine der größten internationalen Rettungsaktionen auslösen. Das Schiff bleibt samt Besatzung (28 Personen) verschollen, gefunden werden nur Trümmer. Bei der Entladung des französische Tankers Betelgeuse kommt es zu während der Entladearbeiten am Entladeterminal auf Whiddy Island in Südwest-Irland nachts zu einer schweren Explosion und einen anschließenden Großbrand, bei dem der Supertanker auseinanderbricht und sinkt. 50 Personen, darunter alle 42 zum Explosionszeitpunkt auf dem Schiff befindlichen Besatzungsmitglieder sowie alle sieben auf dem Endladeterminal anwesenden Beschäftigten kommen bei dem Unglück ums Leben. Die Untersuchung des Unglücks deckte 11. August Katastrophe beim 19 1979 Fastnet Race (Regatta im Rahmen des Admiral’s Cup 1980–1999 [Bearbeiten] Datum Name 8. Frachter Derbyshire September 1980 26. Januar Tampomas 1981 23. Juni 1983 schwere Mängel beim Unterhaltungszustand des Supertankers auf. Auslöser des Brandes waren aneinanderreibende Stahlplatten der Außenhaut des Tankers. Im Atlantik geraten über 300 Yachten beim Admiral’s Cup in Seenot. 24 Yachten sinken, wobei 19 Segler sterben. U-Boot K-429 31. August Kreuzfahrtschiff 1986 Admiral Nachimow Opfer Beschreibung 44 Ein katastrophaler Wassereinbruch in eine Ladeluke lässt das größte bisher verschollene Schiff binnen kürzester Zeit ohne SOS-Ruf vor Japan in der Okinawa-See mit der gesamten Besatzung sinken. Es liegt in 4100 Metern Tiefe implodiert in Einzelteile. Das britische Schiff war 295 Meter lang. 500 Die mit 300 Passagieren besetzte Tampomas gerät in der Javasee in Brand, explodiert und sinkt einen Tag später. Hauptgrund waren mangelhafte Sicherheitseinrichtungen. 15 Aufgrund mangelhafter Wartungsarbeiten trat im Pazifik nahe der U-Boot-Basis Petropawlowsk-Kamtschatski Wasser in das sowjetische Atom-U-Boot K-429 der Charlie-I-Klasse ein. Das Boot sinkt auf ca. 39 Metern Tiefe, wobei 13 Seeleute ums Leben kamen. Zwei weitere Besatzungsmitglieder starben bei der Rettung. 423 Das sowjetische Schiff mit 1234 Menschen an Bord 6. März 1987 Fähre Herald of Free Enterprise 20. Fähre Dona Paz Dezember 1987 24. März 1989 Tanker Exxon Valdez 7. April 1989 Atom-U-Boot K-278 Komsomolez 193 4386 42 kollidiert im Schwarzen Meer vor Noworossijsk mit einem Frachter und sinkt in nur sieben Minuten. Die RoRo-Fähre Herald of Free Enterprise läuft mit 623 Menschen aus dem Hafen von Zeebrugge aus. Durch die bei der Abfahrt nicht völlig verschlossene Bugklappe dringt Wasser auf das Autodeck, worauf das Schiff noch im Hafenbecken kentert, aber wegen der geringen Wassertiefe auf der Seite liegenbleibt. Die philippinische Fähre Dona Paz kollidiert am 20. Dezember 1987 auf dem Weg von Leyte nach Manila in der Nähe von Mindoro mit dem Tanker Vector. Es kommt zu einer Explosion und einem anschließenden Brand. Nur 24 Überlebende von der Dona Paz und zwei Besatzungsmitglieder der Vector können gerettet werden. Die folgende amtliche Untersuchung kommt auf eine Opferzahl von 4317 Passagieren, 58 Besatzungsmitgliedern der Dona Paz und elf Besatzungsmitgliedern der Vector. Es handelt sich damit um das schwerste Schiffsunglück in Friedenszeiten. Der Öltanker Exxon Valdez fährt auf ein Riff im Prince William Sound. 44.000 Tonnen Rohöl laufen aus und verseuchen Alaska. Auf dem einzigen Boot der sowjetischen Mike-Klasse bricht unter Wasser ein Feuer aus. Es gelingt mit Mühe 7. April 1990 Fähre Scandinavian Star 161 10. April 1991 Fähre Moby Prince 140 13. April 1991 Tanker Amoco Milford 6 Haven 4. August 1991 Kreuzfahrtschiff Oceanos aufzutauchen. Nach erfolgloser Brandbekämpfung sinkt das Boot vor der Küste Norwegens südöstlich der Bäreninsel. Vor dem Untergang wurden die Reaktoren heruntergefahren und gesichert. 22 Besatzungsangehörige konnten sich retten. Auf der dänischen Fähre Scandinavian Star mit rund 500 Menschen an Bord bricht im Skagerrak auf der Fahrt von Oslo nach Frederikshavn wegen Brandstiftung ein Feuer aus. Um 22 Uhr kollidiert im Hafen von Livorno die italienische Fähre Moby Prince mit dem Tankschiff Agip Abruzzo. Bei dem entstehenden Brand werden 140 Personen auf der Fähre getötet. Die Besatzung des Tankers kann gerettet werden. Insgesamt laufen aus dem Tanker 2700 t Rohöl aus. Nach einer Explosion bei Wartungsarbeiten am 11. April direkt vor dem Hafen von Genua wird der Tanker brennend aufs offene Meer geschleppt. Dabei bricht das gesamte Vorschiff ab. Am 13. April sank das Schiff, wobei mehr als 100.000 Tonnen Rohöl auslaufen und sechs von 36 Besatzungsmitgliedern kommen um. Das Wrack liegt in 82 m Tiefe und ist beliebtes Ziel von TiefseeSporttauchern. Das griechische Kreuzfahrtschiff Oceanos wird nachts, bei schwerer See, vor der Küste der Transkei/Südafrikas von einer 25 Meter hohen Monsterwelle 16. Fähre Salem Express Dezember 1991 ? 14. Januar Jan Heweliusz 1993 ca. 55 17. Februar 1993 mind. 1000 Fähre Neptune getroffen und schlägt leck. Der Kapitän bringt daraufhin sich und seine Familie sowie den größten Teil der Besatzung mit mehreren stark unterbesetzten Rettungsbooten in Sicherheit, wobei mehr als 200 Passagiere, darunter Frauen, Kinder und Rentner, an Bord zurückgelassen wurden. Am Morgen des 4. August 1991 können alle durch 16 Helikopter gerettet werden, ehe das Schiff sinkt. Die ägyptische Fähre Salem Express läuft auf der Fahrt von Dschidda (Saudi-Arabien) nach Safaga (Ägypten) nahe dem Zielhafen auf ein Korallenriff auf und sinkt innerhalb von 7 bis 10 Min. Grund für das Unglück ist wahrscheinlich, dass der Kapitän wegen eines Maschinenschadens eine Abkürzung durch ein gefährliches Riffgebiet nimmt. Nach offiziellen Angaben gibt es unter den 654 Personen an Bord 448 Todesopfer. Angeblich befanden sich jedoch weit mehr Personen an Bord, so dass 800–1000 Tote, teilweise sogar bis zu 1400 Tote vermutet werden. Wegen mangelhaft gesicherter Fahrzeuge an Bord kentert die RoRo-Fähre Jan Heweliusz und sinkt während des Orkans Verena vor der Küste Rügens. Neun Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Die haitianische Fähre Neptune sinkt auf dem Weg in die Hauptstadt Port-au-Prince in der Nähe der Île de la Gonâve. Angeblich wurde das völlig überladene Schiff durch eine Panik unter den Passagieren 28. Fähre Estonia September 1994 852 30. Achille Lauro November 1994 3 1. Januar 1995 Seenotrettungskreuzer 2 Alfried Krupp 16. Februar 1996 Tanker Sea Empress 21. Mai 1996 Fähre MV Bukoba etwa 800 zum Kentern gebracht. Es gab weder Rettungsboote noch Schwimmwesten an Bord, ebenso keine Passagierliste. Es wird geschätzt, dass sich zwischen 1500 und 2000 Menschen an Bord befanden. Lediglich 300 Überlebende konnten gerettet werden.[12] Vor der Küste Finnlands bricht nachts bei schwerer See die Bugklappe der estnischen Fähre Estonia ab. Durch Überflutung des Fahrzeugdecks kentert das Schiff und sinkt innerhalb von 20 Minuten. 137 Menschen überlebten das Unglück. An Bord des Kreuzfahrtschiffes Achille Lauro mit etwa 1000 Personen an Bord bricht 30 Seemeilen östlich von Somalia ein Brand aus, welcher nicht unter Kontrolle zu bringen ist. Nachdem die Feuerlöschpumpen ausfallen und immer weiter Wasser in das Schiff gefördert wird, wird es evakuiert. 3 Tage später sinkt es. Eine schwere Grundsee kentert das Schiff der DGzRS bei einem Rettungseinsatz durch. Zwei Mann der Besatzung gehen über Bord. Das unter liberianischer Flagge fahrende Schiff kentert vor der Südküste von Wales. 147.000 Tonnen Öl fließen aus, unter anderem fallen dem mehr als 25.000 Seevögel zum Opfer. Die tansanische Fähre kentert auf dem Viktoriasee bei der Fahrt von Bukoba nach Mwanza etwa 30 km nordwestlich des Zielhafens. Etwa 800 Menschen kommen 25. Oktober 1998 ums Leben, nur etwa 120 können gerettet werden. Es ist dies das größte Schiffsunglück in der Geschichte Ostafrikas und eine der größten Katastrophen auf Süßwasserseen. Die Pallas läuft mit Holzfracht im Herbst 1998 in die Nordsee aus und gerät bei schwerem Sturm und hoher See vor Jütland in Brand. Der Schiffskoch verliert beim Abbergen sein Leben. Auf Grund zahlreicher Pannen bei den Bergungsversuchen strandet das Schiff vor Amrum. Aus dem Wrack treten noch ca. 90 t Maschinenöl aus, das verdriftet und zu einem großen Vogelsterben im Wattenmeer führt. Frachter Pallas seit 2000 Datum Name 12. August U-Boot K-141 2000 Kursk Opfer 118 26. Fähre Express September Samina 2000 80 Beschreibung Das russische Atom-U-Boot Kursk der Oscar-II-Klasse sinkt mit 118 Besatzungsmitgliedern an Bord während eines Manövers in der Barentssee. Auslöser des Unglücks ist höchstwahrscheinlich ein schadhafter Torpedo mit Flüssiggas-Antrieb, der im Bugtorpedoraum explodiert. Mehrere Versuche, die Besatzung zu bergen, bleiben erfolglos. Die griechische Fähre kollidierte gegen 22.20 Uhr bei stürmischen Wetter mit einem vor der Kykladeninsel Paros befindlichem gut sichtbarem Felsen (Portes Islet) und sank. Von den 540 Passagieren kamen 80 ums Leben. Zum Zeitpunkt des Unglücks war die 9. Februar 2001 U-Boot USS 9 Greeneville (SSN-772) gegen Schulschiff Ehime Maru 26. Fähre Le Joola September 2002 1863 13. November 2002 - Tanker Prestige Brücke nur unzureichend besetzt, da Offiziere und Mannschaft sich die Übertragung eines UEFA Champions League-Spieles (Panathinaikos Athen gegen Hamburger SV) ansahen. Das amerikanische U-Boot der Los-Angeles-Klasse kollidiert während eines simulierten Notauftauchmanövers vor Hawaii mit dem japanischen Fischereischulschiff Ehime Maru. Das japanische Schiff sinkt innerhalb von 10 Minuten, neun Japaner sterben, darunter vier Schüler. Das Wrack wird aus 610 Meter geborgen und in flaches Gewässer geschleppt. Dort werden acht Leichen im Schiff gefunden. Später wird das Wrack in 2600 Meter tiefem Wasser versenkt. Die senegalesische Fähre Joola kentert vor der Küste Gambias. Nur 60 Überlebende werden gerettet. Die Gesamtzahl der Opfer wird zunächst mit etwa 1000 angegeben, beträgt aber nach späteren Ermittlungen 1863. Das Schiff war nur für 550 Passagiere zugelassen und total überladen. Der Untergang führt zu einer politischen Krise in Senegal und zur Entlassung der Regierung durch Präsident Abdoulaye Wade. Der 26 Jahre alte EinhüllenTanker Prestige, beladen mit 77.000 Tonnen Öl, gerät in Seenot. Sechs Tage später bricht er auseinander und sinkt vor der Küste Spaniens. Er verliert mehr als 63.000 Tonnen Schweröl. Es ist die bis dahin schlimmste Umweltkatastrophe Spaniens. 14. Dezember 2002 Autotransporter Tricolor - 15. November 2002 Destroyer 2 April 2003 U-Boot 361 70 Das norwegische Transportschiff mit 2871 fabrikneuen Autos auf der Fahrt von Zeebrugge nach Southampton kollidiert mit dem Frachter Kariba und sinkt innerhalb einer halben Stunde im Ärmelkanal, die 24 köpfige Besatzung kann gerettet werden. In der Folge kollidieren noch mehrere Schiffe mit dem Wrack, das erst im Herbst 2003 in Sektionen zersägt gehoben werden konnte. Die vollständige Bergung wurde im Oktober 2004 beendet. Das 34 Jahre alte Kriegsschiff war auf dem Weg nach Estbelle (in der nähe von Kentory), um dort als Museum umgebaut zu werden. Auf der Strecke wurde das Schiff manövrierunfähig, die Besatzung versuchte den Schaden zu reparieren. Es kam jedoch zu einer Explosion im Maschinenraum, worauf das Schiff sank. Das Wrack liegt heute noch östlich von Sable Island in 1500 Meter Tiefe. Im konventionellen U-Boot Nr. 361 der chinesischen MingKlasse (gebaut 1971 bis 1996 auf Basis der sowjetischen Romeo-Klasse) kommt es zu einem Unglück ohne genaue Angaben über die Ursachen (Leck, Explosion?). Bei Seeübungen im Gelben Meer östlich der Inselgruppe Neichangshan am Eingang zum Golf von Bohai vor der Küste der Provinz Shandong in Nordostchina starben 70 Seeleute. Das U-Boot konnte beschädigt in den Hafen Lushun geschleppt werden. 19. Januar Frachter Rocknes 18 2004 7. März 2004 Fähre Samson 121 Vor der Küste Norwegens bei Bergen läuft der Frachter Rocknes auf Grund, schlägt Leck und kentert innerhalb von Minuten. 18 der 29 Besatzungsmitglieder verlieren ihr Leben. In der Behandlung des Falls vor dem Seeamt in Bergen kommt zu Tage, dass sich an der Stelle der Grundberührung im Fahrwasser eine 9 m Untiefe befindet (Tiefgang der Rocknes zum Zeitpunkt der Grundberührung: 10,40 m), während auf den verwendeten Seekarten dort eine Tiefe von über 50 m angegeben ist. Diese Untiefe war auch dem diensthabenden Lotsen nicht bekannt, der die Havarie überlebt, wohl aber der entsprechenden norwegischen Behörde, die vor einigen Jahren diese Stelle vermessen hatte, aber keine Dringlichkeitsmeldung darüber ausgegeben hatte. Ab 2003 wurde die Untiefe in offiziellen Seekarten eingetragen, auf der Rocknes wurde jedoch eine ältere Karte verwendet. Daraus ergibt sich eine intensive Diskussion, inwieweit Schiffe bestimmte Kartensätze zu verwenden haben, insbesondere mit Blick auf elektronische Karten und deren Software. Es ist anzunehmen, dass sich diesbezüglich verschärfte Vorschriften ergeben werden. Auf der Überfahrt von den Komoren nach Mahajanga (Madagaskar) sinkt die Samson mit 113 Passagieren und elf Besatzungsmitgliedern an Bord im Zyklon Gafilo. Alle Menschen an Bord kommen ums Leben, mit Ausnahme zweier Personen, zwischen dem 11. und 14. August 2005 Flüchtlingsschiff aus Manta (Ecuador) 104 3. Februar 2006 Fähre Al Salam Boccaccio 98 1026 6. April 2007 Sea Diamond 2 die in einem Rettungsfloß Madagaskar erreichen sowie einem Dritten, der erst fünf Tage später inmitten von 16 Leichen gefunden wird. [13] Vor der Südwestküste Kolumbiens sinkt zwischen dem 11. und 14. August 2005 ein Flüchtlingsschiff mit 113 Passagieren. Es war am 11. August aus dem Hafen von Manta in Ecuador ausgelaufen. Am 14. August werden 9 Überlebende (7 Männer und 2 Frauen) gefunden und die 104 restlichen Passagiere für vermisst erklärt. Die Passagiere wollten angeblich ohne offizielle Papiere in die USA einreisen, das Boot soll nur für etwa 15 Passagiere ausgelegt gewesen sein. [14] Im Roten Meer, auf dem Weg vom saudiarabischen Dhiba ins ägyptischen Safaga sinkt die ägyptische Autofähre 98 km vor Safaga mit 1400 Passagieren und Mannschaftsmitgliedern. Nach der Kollision am 5. April 2007 mit einem Unterwasserriff ist das havarierte Kreuzfahrtschiff Sea Diamond vor dem Hafen der Insel Santorin untergegangen. Die Stelle des Untergangs ist nach Fischerangaben rund 200 Meter tief. Von den 1167 Passagiere und 391 Besatzungsmitgliedern konnten bis auf zwei Passagiere alle gerettet werden. 23. November 2007 Explorer - 28. Oktober 2007 6. Februar 2008 Omer N 8 M/S UND Adriyatik - 21. Juni 2008 MV Princess of the Stars Das Schiff, das sich auf einer Kreuzfahrt vom argentinischen Ushuaia zur Antarktischen Halbinsel befand, etwa 26 Seemeilen östlich der zu den Südlichen Shetlandinseln gehörenden King-George-Insel, kollidierte vermutlich mit einem Eisberg und schlug dabei leck. Etwa 15 Stunden nach der Kollision (nach Angaben von G.A.P. Adventures bereits gegen 19 Uhr UTC[15]) sank die Explorer auf 1100 Meter Tiefe.[16] 91 Passagiere, neun Expeditionsleiter und Lektoren sowie 52 Besatzungsmitglieder begaben sich in die Rettungsboote und wurden von der Nordnorge aufgenommen, die sich in der Nähe befand.[17] Der Kapitän und der Erste Offizier blieben zunächst an Bord und versuchten, das Schiff schwimmfähig zu halten, gaben das Schiff jedoch im Laufe des Tages auf.[18] In der Ostsee gekentertes Frachtschiff. Der RoRo-Frachter mit 200 Lkw gerät in kroatischen Hoheitgewässern in Brand. Die 22 Seeleute und die neun Passagiere konnten von einem griechischen Schiff gerettet werden. mindestens Die Fähre sinkt vor der 800 philippinischen Küste, nachdem sie in den Taifun Fengshen geraten ist. Vermutlich kommen mehr als 800 Menschen ums Leben. 11. Januar KM Teratai Prima 200 2009 0 Auf der Fahrt zwischen dem Hafen Pare-Pare auf der Insel Sulawesi und Borneo sinkt die Fähre KM Teratai Prima 0 in einem schweren Sturm. Nach Angaben der Seenotrettung könnten bis zu 200 Menschen ums Leben gekommen sein.[19] [20] [21] Literatur • • • • • • • • • • William Laird Clowes: The Royal Navy. A History from the Earliest Times to 1900, 7 Bde., London 1996, (Nachdruck der Ausg. 1897– 1903) Charles Hocking: Dictionary of Disasters at Sea during the age of steam. Including sailing ships and ships of war lost in action 1824– 1962. London: Lloyd's Shipping Register, 2 Bd., 1969. Nachdruck in einem Band London 1989, ISBN 0-948130-47-4 Listet alle Schiffe über 500 Tonnen (britisch) bzw. 1000 Tonnen (ausländisch) mit einem Verlust von fünf oder mehr Menschenleben sowie sämtliche Schiffsverluste über 10.000 Tonnen. (Vermutlich illegale) Scans sind als PDF-Dateien im Internet zu finden. Mit Schiffsnamen suchen. Neil Wilson: Die großen Schiffskatastrophen. 1999, ISBN 3-82895324-7 S.O.S im Nordmeer. 1999, ISBN 3492227708 Keith Eastlake: Die größten Katastrophen auf See. 1998, ISBN 381121-669-4 Robert D. Ballard, Rick Archbold: Lost Liners. München 1997, ISBN 3-45312-905-9 Karcev Chazanovskij: Warum irrten die Experten?. Berlin 1990, ISBN 3-34100-545-5 Gregory F. Michno: Death on the Hellships. Prisoners at sea in the Pacific war. Annapolis 2002, ISBN 1-55750-482-2 William Flayhart: Perils of the Atlantic. Steamship Disasters, 1850 to the Present. New York-London 2003, ISBN 0-39304-155-7 Lars Schmitz-Eggen: Die letzte Fahrt der München, OsterholzScharmbeck 2001, ISBN 3-8311-2462-0