"Das Bullauge" April/Mai 2013 - Österreichischer Marineverband
Transcription
"Das Bullauge" April/Mai 2013 - Österreichischer Marineverband
Rundschrift der Marinekameradschaft SALZBURG Eigentümer, Herausgeber, Verleger und Druck: MARINEKAMERADSCHAFT SALZBURG seit 1924 ZVR 774 059 521 Folge : 585 APRIL/MAI 2013 Im April fällt die Monatsversammlung wegen der Jahreshauptversammlung aus. Der nächste Bordabend findet am Freitag, dem 03. Mai 2013 um 18.00 Uhr im Sekretariat in der Franz-Neumeister-Straße 4 statt. Jahreshauptversammlung (Beginn 18.00 Uhr) der Marinekameradschaft Salzburg im „Weißbräu“ in der Bräuhausstr. 5 in Freilassing am Freitag, dem 05. April 2013. Tagesordnung siehe Seite: - 2 -. Hotel „Weißbräu“ von Salz bu rg Lageplan Das „Weißbräu“ ist mit dem Bus Linie 24 von Salzburg (Hanuschplatz) zu erreichen . Aus- bzw. Einsteigemöglichkeiten bei den Haltestellen Salzburger Platz oder bei Rupertuskirche in Freilassing. Ab beiden Haltestellen ca. 3 Minuten Gehweg zum Weißbräu in der Bräuhausstraße 5. Parkplätze für Autofahrer sind vorhanden beim Weißbräu oder in der Bräuhausstraße sowie auf dem Parkplatz vor der ev. Kirche in der Bräuhausstraße. Parken in Freilassing ist kostenlos, vor 18.00 Uhr ist aber werktags eine Parkscheibe erforderlich. Für Kameraden aus Salzburg, denen eine Fahrt mit öffentlichen Bussen nach Freilassing zu beschwerlich oder nicht zumutbar ist, kann in Absprache mit dem Vorsitzenden Uwe von Faltin eine Mitfahrgelegenheit organisiert werden. Das „Weißbräu“ empfiehlt sich auch für Kameraden, die die MK Salzburg besuchen möchten. Für auswärtige Gäste: Hotelpreise „Weißbräu“: EZ mit Ü/F + TV € 39.00/Person, DZ mit Ü/F + TV € 59.00 für 2 Personen zusammen. Das „Weißbräu“ braut eigene dunkle und helle Weißbiere und ist auch für seine gutbürgerliche Küche sowie mit annehmbaren Preisen bekannt. 1 A 5020 Salzburg, Franz-Neumeister-Straße 4 Bankverbindung: Raiffeisenverband Salzburg, Filiale Alpenstraße, 5020 Salzburg BLZ 35240, Konto Nr. 93012714, IBAN AT91 3524 0000 9301 2714, BIC RVSAAT2S (Swift) Bankverbindung Deutschland: Sparkasse BGL, BLZ 710 500 00; Kto.Nr.: 202 1599 2 April/Mai 2013 Am Freitag, dem 05.04.2013, Beginn 18.00 Uhr, findet im Hotel „Weißbräu“, Bräuhausstr. 5 in Freilassing die JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG (Neuwahl des Vorstandes) der MARINEKAMERADSCHAFT SALZBURG statt. TAGESORDNUNG 1) Eröffnung der Jahreshauptversammlung, Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit. 2) Totengedenken 3) Bericht des Vorsitzenden und des Kassiers 4) Bericht des Präsidenten des Österreichischen Marineverbandes oder eines Delegierten 5) Beratung und Beschlussfassung der eingebracht eingebrachteen Anträge. Anträge. Anträge zur Hauptversammlung sind laut - § 7.3.1 7.3.1 - bis längstens längstens 10 Tage (26.03.2013) vor der Wahl schriftlich beim Vorstand einzu einzubringen. 6) Bericht der Rechnungsprüfer, Entlastung und Rücktritt des Vorstandes 7) Wahl des neuen Vorstandes Wahlvorschläge sind laut - § 11.3 Wahlen Wahlen - bis längstens 10 Tage (26.03.2013) vor der Wahl schriftlich an den Wahlvorsitzenden Kamerad Franz Franz Turner, Hellbrunnerstraße Hellbrunnerstraße 18/8, 5020 Salzburg, zu richten. 8) Ehrungen 9) Wahl der Rechnungsprüfer 10) Allfälliges Anzug Blazer! Teilnahme an der JHV ist Kameradschaftspflicht -DerVorstand- 2 April/Mai 2013 – Uwe von Faltin Pflegerpointstraße 47 83435 Bad Reichenhall Deutschland - Die Seite des Vorsitzenden - Tel. u. Fax 0049 8651/ 4981 mail:vonFaltin@kabelmail.de Liebe Kameraden! Die Jahreshauptversammlung für das Jahr 2013 steht nun an. Ich bitte Euch, möglichst zahlreich zu erscheinen. Die Kameraden die sich zur Wahl stellen sind bekannt. Mir ist es aus persönlichen Gründen nicht möglich, an der Jahreshauptversammlung teilzunehmen. Aber keiner ist unersetzbar und ich habe gute Vertreter in der Vorstandschaft. Stelle mich aber als Vorsitzender zur Wahl und zur Verfügung. An dieser Stelle möchte ich mich daher für die Mitarbeit der Vorstandschaft und die Unterstützung durch die Mitglieder der MK Salzburg bedanken. Es war ein gelungenes Jahr, besonders die Renovierung des Bodens im bzw. des Stüberls. Kamerad Leikermoser sei an dieser Stelle noch einmal recht herzlich im Namen der MK Salzburg gedankt. Ohne ihn wäre die Kassenlage düster. Hervorragend besucht war der Bordabend mit unserem Mitglied Kapitän (A6) u. KptLt d.R. Bernd Temeier als Filmvortragender und damaliger Schiffsführer. Thema: „Ein Militärtransport im Mittelmeer“. Das Stüberl war bis auf den letzten Platz besetzt. Danke Kamerad Temeier! Es war ein gelungener und geselliger Abend. Die grobe Planung für Unternehmungen im Jahr 2013 ist jedem bekannt. Willis Fahrt nach Kärnten und der Steiermark dürfte, sollten sich 30 Teilnehmer melden, wohl stattfinden. Anmeldeschluss ist der 15.04.2013. Die Fahrt zur Kleiderkammer der Bundeswehr nach München am 20.4.2013 findet statt. Interessenten bitte in der aufliegende Anmeldeliste im Stüberl eintragen bzw. an meine e-mail Adresse vonFaltin@kabelmail.de oder telefonisch an mich unter: 0049 8651 4981. Die Mitfahrt auf den Fregatten findet am 29.Juni und am 13.Juli statt. Zudem liegen Listen und Informationen im Stüberl aus. Wir fahren mit der Bahn. Unterkunft wird noch geklärt. Kosten sind noch nicht fixierbar. Z.B. sind erst Anfang April die Bahnkosten abrufbar. Abschließend möchte ich allen Kameraden, die krank sind, alles Gute und baldige Genesung wünschen. Euer Uwe v. Faltin 3 April/Mai 2013 Datum Veranstaltung Ort Bemerkung/Teilnehmer Freitag, JHV der MKS mit Weißbräu Freilassing 05.04.2013 Neuwahl Anzug Blazer! Samstag, JHV der 04.05.2013 Kaiserschützen 14.00 Uhr Kirchenwirt Itzling Alle Mitglieder der MKS sind herzlich eingeladen. Hans Dick Montag, Herbstausflug 09.09 bis (Planung) Freitag, 13.09.2013 Feldkirchen in Kärnten zur Marinekameradschaft „Fregatte Novara“ und nach Gamlitz/Steiermark zu unsren Kameraden Hans Keber. Programm ist in Ausarbeitung. Diese Fahrt findet nur bei einer Teilnehmerzahl von 30 Personen statt. Eine Anmeldeliste liegt im Sekretariat auf. Anmeldeschluss: 15.04.2013 Freitag, 27.09. bis Sonntag, 29.09.2013 Besuch der Quartier im Weißbräu Marinekamerad- Freilassing. schaft Bad ca. 20 Personen Wildungen Programm wird ausgearbeitet! Die Kameradschaft Hohensalzburg, bei der unser Kamerad Franz Turner als Obmann fungiert, feiert am Samstag, dem 27.04.2013 ihr 50. jähriges Gründungsfest im Müllnerbräu (Bräustüberl). Siehe Festprogramm! Franz würde sich über ein zahlreiches Erscheinen seiner Kameraden der Marinekameradschaft Salzburg sehr freuen. Wir werden dort mit der Kameradschaftsfahne und möglichst im Anzug „Blazer“ Flagge zeigen. Treffpunkt und Aufstellung der Vereine/Kameradschaften auf dem Parkplatz „Müllnerbräu“. Der virtuelle „Schmankerlgang“ mit seinen kulinarischen Genüssen ist während der Festlichkeiten geöffnet. Natürlich gibt es auch dazu das köstliche Augustiner Bier. Unser Vorsitzender hat vor, für den 20.04.2013 eine Fahrt mit einem Kleinbus zur Bekleidungskammer der Bundeswehr nach München zu organisieren. Anschließend ist ein Besuch im Hofbräuhaus und des Bavaria Filmstudio in Geiselgasteig vorgesehen. Interessenten bitte wegen Abfahrtszeit und Unkosten für den Bus den Vorsitzenden Uwe von Faltin kontaktieren. Tel. 0049-8651-4981, mail vonfaltin@kabelmail.de Die geplante Fahrt von unserem Kameraden Ernst Lahner zur Maritimen Vereinigung Flensburger Förde e.V. MVFF nach Flensburg ist von ihm abgesagt worden. 4 April/Mai 2013 Reinschiff im April haben: Kameradin Kamerad DWORSCHAK Freiwilliger gesucht! Irene KORNBICHLER Freiwilliger gesucht! Peter Reinschiff im Mai haben: Kamerad Kamerad Diejenigen Kameraden die zum Reinschiff eingeteilt sind und keinen Schlüssel besitzen, bekommen diesen für die Zeit des „Reinschiff“ vom Kameraden Peter Reindl ausgehändigt! Sollten Arbeitsgeräte oder Reinigungsmittel fehlen/ausgehen, bitte auch hier den Kameraden Reindl informieren. Auch Meldungen von Kameraden, die freiwillig zum „Feudelschwingen“ bereit sind können sich auch beim Peter, der für die Einteilung zuständig ist, melden. Peter Reindl Alle von mir links angeführte Kameraden haben im April und Mai 2013 Geburtstag!! Allen Geburtstagskindern herzherzlichen Glückwunsch! InsbesonInsbesondere unseren Monatssenioren im April Herbert STANDLER, im Mai Johann KATZMAYER. Zum runden 70ger den KameKameraden Johann KEBER und Wolfgang PUZIA. STANDLER Herbert (89) 11.04. 1924 LEMANN Klaus Peter (76) 29.04. 1937 PIRCHNER Georg (74) 29.04. 1939 NEUMANN Willi Ewald (67) 02.04. 1946 NIEDERREITER Manfred (64) 29.04. 1949 TSCHIMPKE Wolfgang (57) 15.04. 1956 PACHER Michael (29) 15.04. 1984 KATZMAYER Johann (88) 09.05. 1925 SCHERTLER Johann (87) 03.05. 1926 KLEE Emil (82) 01.05. 1931 REIDOCK Ansgar (71) 30.05. 1942 KEBER Johann (70) 08.05. 1943 PUZIA Wolfgang (70) 24.05. 1943 WALCH Gerhard (68) 02.05. 1945 W.N. Kartengrüße und Grüße sind eingegangen von/ aus: Sigrid H. Siggi Detlev ANDERLE LÄSSIG (MK-Weimar) GOLCHERT (MK-Bad Wildungen) von der Insel MADEIRA aus WEIMAR aus BAD WILDUNGEN W.N Spenden sind eingegangen von: Kamerad Ernst LAHNER, Josef LAIMER, Willi E. NEUMANN, Franz TURNER, Hans DICK, Herr ALLERBERGER (Gast im Marinestüberl), Georg LEIKERMOSER, Erwin DANZER. Vielen Dank den Spendern! 5 Nikolai von Faltin April/Mai 2013 Als neues Mitglied begrüßen wir: Klaus Peter Lehmann Ottilienstraße 6 83435 Bad Reichenhall Geb.: am 29.04.1937 1950-1954 Hochseefischerei Hochseetörns Bei einer außerordentlichen Vorstandssitzung wurde Peter einstimmig aufgenommen. Buchpräsentation Spannung, Unterhaltung und auch Skurriles bieten 30 Episoden aus dem Leben des gestandenen Seefahrers Jochim Bohn. Selbst Jahre als Seemann auf den Weltmeeren unterwegs, griff Bohn zur Feder und öffnete sein Foto-Album. Entstanden ist eine illustre wie anschauliche Sammlung von Erlebnissen auf See und in Häfen, über die Arbeit an Bord, die Kameradschaft und Freizeitgestaltung. Seine kurzweiligen Geschichten erzählen vom Leben in den Tropen, von Stürmen, Havarien und das Miteinander von Männern auf engstem Raum. Ob Arbeitsniederlegung wegen Bohnensuppe, chinesische Dentisten, die an Bord Goldzähne verkauften, kartoffelschälende Ingenieure oder gerammte Hafenfähre, Bohn sorgt für eine unterhaltsame Reise in die Zeit der guten alten Seefahrt. 128 Seiten, 30 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 15,6 x 23,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch Steffen, Friedland ISBN-10: 3942477289 ISBN-13: 9783942477284 Liebe Kameraden, zu meinem Artikel in der Folge 579 des "Bullauge" habe ich vom Archiv der Marineschule Mürwik ein weiteres Dokument zu den Beschädigungen des Schlachtschiffs SMS Nassau in der Skagerrakschlacht erhalten, über das ich Euch informieren möchte. Mit diesem offiziellen Original-Dokument werden die von mir zitierten Aussagen der Augenzeugen eindrucksvoll bestätigt. Beschädigungen und Verluste auf deutschen Schiffen. I. Geschwader " Nassau " Durch Treffer grosses F.T. = Netz ausgefallen. 2 mittlere Treffer auf vorderen und hinteren Scheinwerferstand. Durch Rammen und Torpedoexplosion grosses Loch im B.B. Vorschiff. B. B. I. Kasematte ausgefallen. Maschine und Kessel nicht mehr voll betriebsfähig. 14 Tote. Ernst Lahner 6 April/Mai 2013 Der Österreichische Lloyd Eine Erfolgsgeschichte aus der Kaiserzeit Auf Betreiben des Triestiner Kaufmannes Karl Ludwig Freiherr von Bruck wurde nach dem Vorbild des Londoner Instituts Lloyd im April 1833 der Österreichische Lloyd in Triest gegründet. Zuerst war es Aufgabe der Gesellschaft die Kaufleute und Versicherungsnehmer über den Handel und die Schifffahrt in Europa genauestens zu informieren. Das eigentliche Ziel war jedoch der Betrieb einer Dampferlinie. 1836 wurde von Kaiser Ferdinand I. die Bewilligung dazu erteilt und bei der am 2.August 1836 stattfindenden Generalversammlung wurde der Bau von 6 Dampfschiffen beschlossen. Die Schiffe sollten die österreichischen Seehäfen mit Griechenland, der Türkei, Syrien und Ägypten verbinden Am 16.Mai 1937 führte der Dampfer „Arciduca Lodovico“ mit 53 Passagieren und Ladung an Bord die erste Fahrt der Gesellschaft nach Konstantinopel durch. Der Österreichische Lloyd konnte sich, mit Hilfe der vom Kaiser gewährten Begünstigungen sowie der finanziellen Unterstützung des Hauses Rothschild, gegen die ausländischen Mitbewerber durchsetzen. Vor allem bei den, die Häfen der Levante beherrschenden, Franzosen wurde Eifersucht erweckt. Es dürften keine Zufälle gewesen sein, als sich im Dampfer „Arciduca Lodovico“ November 1837 in den Gewässern von Scio eine Kollision zwischen dem Dampfer „Lodovico Arciduca d’Austria“ und dem französischem Dampfer „Dante“ ereignete und 17 Tage später das gleiche österreichische Schiff vom französischen Dampfer „Leonidas“ im Hafen von Konstantinopel gerammt wurde. Zur Verhütung weiterer solcher Vorkommnisse intervenierte Fürst Metternich bei der französischen Regierung. Der Lloyd erweiterte seine Tätigkeitsbereich und im Sommer 1841 führte er mit dem Transport zweier Regimenter in Dalmatien den ersten Militärtransport durch. Da der Lloyd auf seinen Linien den Postdienst versah, durften die Dampfer die Postflagge führen und die Besatzungen Uniform tragen. Die Linien wurden vergrößert. Nach einer Fahrt des Kaiserpaares im Herbst 1844 mit zwei Dampfern der Gesellschaft von Triest über Capodistria/Koper, Pola und retour, drückte der Kaiser den Gouverneur des Küstenlandes in einem Handschreiben seine volle Zufriedenheit über die Leistungen der Dampfschifffahrtsgesellschaft aus. Am 10.April 1849 lief der Dampfer „Vorwärts“ vom Stapel. Diesen Namen wählte die Gesellschaft als Motto. Der österreichische Lloyd erbaute zur Reparatur und dem Bau seiner Schiffe in den Jahren 1853 bis 1861 nach Plänen von Christian Hansen, Bruder von Theophil Hansen, in der Bucht von Servola ein eigenes großes Arsenal. 1859 wurden durch den Krieg mit Frankreich und Sardinien die Fahrten des Lloyd für ca 3 Monate behindert. Der erste zur Gänze aus Eisen gebaute Dampfer lief 1865 vom Stapel und erhielt den Namen „Austria“. Im Krieg gegen Italien 1866 wurden 4 Dampfer von der k.u.k. Kriegsmarine angemietet. Weiters verpflichtete sich der Lloyd militärische Transporte durchzuführen. Bei den Feierlichkeiten anlässlich der Eröffnung des Suez-Kanales im Oktober 1869, der auch Kaiser Franz Joseph I. beiwohnte, nahmen die Lloyd-Dampfer „Vulkan“, „Pluto“ und „Amerika“ teil. Bald darauf wurden die Verbindungen Triest – Port Said und Triest – Bombay in Betrieb genommen. Mit der Errichtung der Linie nach Bombay war der Lloyd in die Reihe der Weltschifffahrtsgesellschaften eingetreten. Nach dem Ausgleich des Kaiserreiches mit Ungarn 1867 und der Zustimmung des neuen Postvertrages durch beide Reichshälften, wurde der Titel der Gesellschaft von Österreichischen auf Österreichisch-Ungarischen Lloyd (Lloyd AustroUngarico) geändert. Über den Umfang des Verkehrs am Ende des vierten Jahrzehntes gibt folgende Zusammenstellung über die im Jahre 1876 durchgeführten Fahrten Aufschluss: 235 13 11 216 610 78 7 Reisen in die Levante, Reisen nach Indien, Reisen nach dem Roten Meer, Reisen auf der Donau und im Schwarzen Meer, Reisen in der Adria außerordentliche Reisen April/Mai 2013 Der ostasiatische Verkehr wurde mit der Erweiterung der Linien bis nach Colombo 1879 sowie Singapur und Hongkong 1880 ausgebaut. Durch die Ereignisse am Balkan 1878 und der Okkupation von Bosnien und der Hercegovina wurde der Lloyd mit eine Reihe zusätzlicher Fahrten betraut. Dabei wurden im Auftrag der türkischen Regierung 136.000 Emigranten von der europaischen in die asiatische Türkei transportiert sowie für die österr. ung. Regierung große Mengen an Truppen, Pferden und Kriegsmaterial von Triest nach Dalmatien gebracht. Dies gelang dem Lloyd ohne den regulären Liniendienst zu beeinträchtigen. Diese glänzenden Leistungen fanden ihre Anerkennung indem der Kaiser der Gesellschaft die „allerhöchste Zufriedenheit“ aussprach sowie das Kriegsministerium und verschiedene Militärbehörden ihr besonders Lob aussprachen. Im westlichen Mittelmeer wurde 1883 eine monatliche Verbindung nach Tunis errichtet. Weiters wurden 1883 und 1884 die in die Levante führenden Linien ausgeweitet und die Fahrpläne verbessert. Dies führte zu einer Verkürzung der Fahrzeiten und wirtschaftlicheren Betrieb. Als es gelang 1882 innerhalb weniger Wochen 8.000 Europäer, Kinder nicht mitgerechnet, wegen Unruhen aus Alexandrien zu evakuieren, fand die ausgezeichnete Organisation des Lloyd auch internationale Anerkennung. Der Schiffspark wurde modernisiert. Zwischen 1878 bis 1883 wurden 21 Dampfer in Bestellung gegeben von denen 17 im Lloydarsenal gebaut wurden. Alle geschäftlichen Vorhaben gelangen dem Lloyd jedoch nicht. Der Versuch im Jahre 1867 eine Linie von Triest nach London einzurichten, misslang. Die Entsendung des Dampfers „Polluce“ im Jahre 1881 zur Weltausstellung nach Melbourne brachte zwar einen beträchtlichen moralischen Erfolg. Doch ein wirtschaftlicher Gewinn blieb, wie vorauszusehen war, aus. Versuchsfahrten nach Nord- und Südamerika 1882 sowie Fahrten nach Brasilien nach fixem Fahrplan während der Kaffeesaison führten zu keinen zufrieden stellenden Erfolg. 1884 wurde beschlossen solche Fahrten nur mehr bei günstiger Konjunktur vorzunehmen. 1886 folgte eine allgemeine Depression im Schiffsgeschäft, die auch den Österreichisch-Ungarischen Lloyd in starke Bedrängnis brachte. Die Bilanzen sanken und mit Abschluss des Jahres 1888 musste die Dividendenauszahlung eingestellt werden. Die Bestimmungen des von der Regierung 1888 beschlossenen Neuvertrages waren von Skepsis der Abgeordneten getragen und wirtschaftlich wenig hilfreich. Gleichzeitig wurden in Ungarn die Bestrebungen immer stärker, das Vertragsverhältnis zum Österreichischen Lloyd zu lösen und die ungarische Schifffahrt zu fördern. Dies führte dazu, dass der bestehende Vertrag im Zuge der Gesetzgebung aufgelöst wurde. Die k. k. Regierung schloss nun mit dem Lloyd einen neuen Vertrag ab und der königlich ungarische Handelsminister einen eigenen Vertrag mit der ungarischen Reederei „Adria“, die ihren Sitz im damals ungarischen Fiume dem heutigen Rijeka hatte. Der Lloyd wurde nur mehr von der österreichischen Reichshälfte subventioniert und nahm wieder den alten Namen „Österreichischer Lloyd“ an. Im Jahre 1892 wurde trotz Verschuldung wieder mit der Auszahlung einer Dividende begonnen und auf allen Betriebsgebieten Reformen durchgeführt. Ein Teil der älteren Schiffe wurden in der freien Schifffahrt als Frachtschiffe verwendet. Die regulären Schifffahrtslinien wurden verbessert und ausgedehnt. Die Schaffung neuer Linien folgte. Die Einbeziehung des japanischen Hafens Kobe zum Beispiel ermöglichte es billigere Kohle für die Rückfahrt einzukaufen. Dampfer „Habsburg“ Dampfer „Arciduca Lodovico“ 8 Es wurden neue moderne Dampfer gebaut bzw in England gekauft (Graf Wurmbrand, Habsburg, Bohemia, Cleopatra und Semiramis). Nun wurde vermehrt auf den Service für die Passagiere wert gelegt. Das Schiffspersonal, mit den Kapitänen beginnend, wurde sorgfältig ausgewählt. Das Korps der Lloyd-Köche wurde in einer eigenen Schule ausgebildet. Sie genossen einen ausgezeichneten Ruf und sogar Kaiser Franz Joseph I. lobte gegenüber dem Lloydpräsidenten Baron Kalchberg den ihm vom Lloyd, anlässlich einer Reise mit der Jacht „Miramar,“ beigestellten Koch. Die Modernisierung der Linie nach Alexandria steigerte das Ansehen im In- und Ausland. April/Mai 2013 Die Schaffung der Eillinie Triest – Cattaro dem heutigen Kotor in Montenegro, leitete eine Umwälzung im Fremdenverkehr nach Dalmatien ein. Ab 1907 wurden regelmäßige Vergnügungsfahrten als Vorläufer der jetzigen Kreuzfahrten vorgenommen. Nach Erfolgen mit dem Dampfer „Bohemia“ wurde die „Thalia“ mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet und bot den Passagieren den damals bestmöglichen Komfort. Diese Vergnügungsfahrten waren sehr erfolgreich und führten zu internationaler Bekanntheit. Da der notwendige Zuwachs an Schiffen durch das der Gesellschaft gehörende Seearsenal nicht gedeckt werden konnte, mussten Schiffe aus Großbritannien zugekauft werden. Der Ausbau des Hafens von Triest und die Fertigstellung der Tauernbahn lieferten weitere bedeutende Impulse für die österreichische Handelsschifffahrt. Mit dem Bau der Dampfer „Gablonz“ und „Marienbad“, die für den Indienverkehr vorgesehen waren, erreichte der Lloyd das Spitzenfeld der Weltschiffahrtsgesellschaften. Der Lloyd strukturierte um. Der Schiffbau wurde von der Schiffahrt getrennt und bis auf die Reparaturwerkstätten und des Trockendocks vom Lloyd aufgelassen bzw als Aktiengesellschaft neu gegründet. 1912 erfolgte mit der neuen Eillinie Triest – Schanghai die letzte Erweiterung der Gesellschaft. Am Vorabend des Weltkrieges hatte sich der Österreichische Lloyd zu einer international bedeutsamen Schifffahrtslinie entwickelt, die keine Vergleiche zu scheuen brauchte. Durch die Verbindung seiner sprichwörtlichen Pünktlichkeit und Sicherheit mit der Zuverlässigkeit und der Qualifikation seines ausgezeichneten Offizierskorps und Bordpersonales, gelang es dem Österreichischen Lloyd eine angesehene Stellung im Weltverkehr zu erringen und der österreichischen Handelsmarine zu einem international sehr guten Ruf zu verhelfen. Der Erste Weltkrieg führte zu schweren Verluste an Schiffen und Menschenleben. Nach Minentreffer sanken die Dampfer „Baron Gautsch“, „Adelsberg“ und „Goritia“. „Albanien“, „Euterpe“ und „Linz“ fielen gegnerischen U-Booten zum Opfer und die Dampfer „Bregenz“ und „Stambul“ wurden durch feindliche Marineeinheiten im Hafen von Durazzo versenkt Die Dampfer „Elektra“, „Metkovich“, „Tirol“, „Afrika“ sowie später „Wien“ und „Helouan“ wurden als Spitalschiffe ausgerüstet und eingesetzt. 7 weitere Dampfer wurden von der Kriegsmarine für Transportfahrten angemietet. Sie erhielten zur Kennung römische Ziffern. Der Großteil der verbleibenden Dampfer wurde im Prokljansee, der lediglich durch einen Kanal von Sibenik erreichbar ist, in Sicherheit gebracht. Der Rest führte Nachschubfahrten für die Armee durch. Mit Kriegsende zerfiel nicht nur die österr. ung. Monarchie. Es hörte auch der Österreichische Lloyd zu bestehen auf. 9 April/Mai 2013 Am 28.11.1918 legten die Mitglieder des Verwaltungsrates ihre Mandate nieder. Für die provisorische Leitung wurde ein italienischer Regierungskommissär bestellt. Unter den Namen Lloyd Triestino wurde die nunmehr italienische Gesellschaft neu gegründet und wiederaufgebaut. Sie ist heute ein zur Institution gewordener Bestandteil der Stadt Triest. Übersicht über die Verkehrsentwicklung des Österreichischen Lloyd Jahr Zahl der Schiffe Zahl der Reisen 1838 1848 1858 1868 1878 1888 1898 1905 1910 10 26 67 65 68 82 64 69 63 214 727 2.058 1.422 1.544 1.591 1.199 1.039 1.223 Beförderte Passagierzahl 21.959 118.343 400.155 294.852 607.109 254.866 274.397 317.403 466.139 Die geschäftliche Expansion hatte zur Folge, dass die bisher genutzten Büroräumlichkeiten der Gesellschaft im „Tergesteo„ zu klein wurden. 1879 wurde der Beschluss gefasst ein Palais zu bauen. Unter der Verwaltung von Oberbaurat Freiherr von Ferstl (*7.7.1828, +14.7.1883, Erbauer der Votovkirche und der Universität in Wien) wurde auf dem Triester Hauptplatz, der heutigen Piazza dell’Unita d’Italia, der Lloydpalast erbaut. Der Grundstein wurde am 6.12.1880 gelegt und 1883 nahm der Lloyd in seinen Räumlichkeiten die Geschäfte auf. Zusammengestelt von Franz Mittermayer Zusammenkünfte der Marinekameradschaft Salzburg seit 1924 Jeden Freitag im Sekretariat, Franz-Neumeister-Straße 4, ab 18.00 Uhr. Jeden Sonn.- und Feiertag im Sekretariat, Franz-Neumeister-Straße 4, ab 10.00 Uhr. Monatsversammlung (Bordabend) jeden 1. Freitag im Monat, jeweils um 18.00 Uhr im Sekretariat in der Franz-Neumeisterstraße. Sollte dieser Freitag ein Feiertag sein, am darauf folgenden Freitag. Änderungen werden rechtzeitig in unserer Rundschrift bekannt gegeben. W.N. Für Fürden denInhalt Inhaltverantwortlich: verantwortlich: Willi WilliE.E.Neumann Neumann Redaktion und Mitarbeiter: : Redaktion undMitarbeiter Mitarbeiter: Mitarbeiter: Willi WilliE.E.NEUMANN, NEUMANN,Kurt KurtWATTENBACH, WATTENBACH,Uwe Uwevon vonFALTIN, FALTIN,Ernst ErnstLAHNER LAHNERund undPeter PeterREINDL. REINDL. Layout: Layout:Willi WilliE.E.NEUMANN NEUMANN Alle: Alle Alle: Franz-Neumeister-Straße Neumeister-Straße4,4,A-5020 A-5020SALZBURG SALZBURG Alle: :Franz- 10 April/Mai 2013