"Das Bullauge" April/Mai 2013 - Österreichischer Marineverband

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"Das Bullauge" April/Mai 2013 - Österreichischer Marineverband
Rundschrift der Marinekameradschaft SALZBURG
Eigentümer, Herausgeber, Verleger und Druck:
MARINEKAMERADSCHAFT SALZBURG seit 1924
ZVR 774 059 521
Folge : 585
APRIL/MAI 2013
Im April fällt die Monatsversammlung wegen der Jahreshauptversammlung aus.
Der nächste Bordabend findet
am Freitag, dem 03. Mai 2013
um 18.00 Uhr im Sekretariat in der Franz-Neumeister-Straße 4 statt.
Jahreshauptversammlung (Beginn 18.00 Uhr) der Marinekameradschaft Salzburg im „Weißbräu“ in der
Bräuhausstr. 5 in Freilassing am Freitag, dem 05. April 2013. Tagesordnung siehe Seite: - 2 -.
Hotel „Weißbräu“
von Salz
bu
rg
Lageplan
Das „Weißbräu“ ist mit dem Bus Linie 24 von Salzburg (Hanuschplatz) zu erreichen . Aus- bzw.
Einsteigemöglichkeiten bei den Haltestellen Salzburger Platz oder bei Rupertuskirche in Freilassing. Ab beiden
Haltestellen ca. 3 Minuten Gehweg zum Weißbräu in der Bräuhausstraße 5. Parkplätze für Autofahrer sind
vorhanden beim Weißbräu oder in der Bräuhausstraße sowie auf dem Parkplatz vor der ev. Kirche in der
Bräuhausstraße. Parken in Freilassing ist kostenlos, vor 18.00 Uhr ist aber werktags eine Parkscheibe erforderlich.
Für Kameraden aus Salzburg, denen eine Fahrt mit öffentlichen Bussen nach Freilassing zu beschwerlich oder nicht
zumutbar ist, kann in Absprache mit dem Vorsitzenden Uwe von Faltin eine Mitfahrgelegenheit organisiert werden.
Das „Weißbräu“ empfiehlt sich auch für Kameraden, die die MK Salzburg besuchen möchten.
Für auswärtige Gäste:
Hotelpreise „Weißbräu“: EZ mit Ü/F + TV € 39.00/Person, DZ mit Ü/F + TV € 59.00 für 2 Personen zusammen. Das
„Weißbräu“ braut eigene dunkle und helle Weißbiere und ist auch für seine gutbürgerliche Küche sowie mit annehmbaren
Preisen bekannt.
1
A 5020 Salzburg, Franz-Neumeister-Straße 4
Bankverbindung: Raiffeisenverband Salzburg, Filiale Alpenstraße, 5020 Salzburg
BLZ 35240, Konto Nr. 93012714, IBAN AT91 3524 0000 9301 2714, BIC RVSAAT2S (Swift)
Bankverbindung Deutschland: Sparkasse BGL, BLZ 710 500 00; Kto.Nr.: 202 1599 2
April/Mai 2013
Am Freitag, dem 05.04.2013, Beginn 18.00 Uhr, findet im
Hotel „Weißbräu“, Bräuhausstr. 5 in Freilassing
die
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG
(Neuwahl des Vorstandes)
der MARINEKAMERADSCHAFT SALZBURG statt.
TAGESORDNUNG
1)
Eröffnung der Jahreshauptversammlung, Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit.
2)
Totengedenken
3)
Bericht des Vorsitzenden und des Kassiers
4)
Bericht des Präsidenten des Österreichischen Marineverbandes oder eines Delegierten
5)
Beratung und Beschlussfassung der eingebracht
eingebrachteen Anträge.
Anträge.
Anträge zur Hauptversammlung sind laut - § 7.3.1
7.3.1 - bis längstens
längstens 10 Tage
(26.03.2013) vor der Wahl schriftlich beim Vorstand einzu
einzubringen.
6)
Bericht der Rechnungsprüfer, Entlastung und Rücktritt des Vorstandes
7)
Wahl des neuen Vorstandes
Wahlvorschläge sind laut - § 11.3 Wahlen
Wahlen - bis längstens 10 Tage (26.03.2013) vor der Wahl schriftlich
an den Wahlvorsitzenden Kamerad Franz
Franz Turner, Hellbrunnerstraße
Hellbrunnerstraße 18/8, 5020 Salzburg, zu richten.
8)
Ehrungen
9)
Wahl der Rechnungsprüfer
10)
Allfälliges
Anzug Blazer!
Teilnahme an der JHV ist Kameradschaftspflicht
-DerVorstand-
2
April/Mai 2013
–
Uwe von Faltin
Pflegerpointstraße 47
83435 Bad Reichenhall
Deutschland
- Die Seite des Vorsitzenden -
Tel. u. Fax 0049 8651/ 4981
mail:vonFaltin@kabelmail.de
Liebe Kameraden!
Die Jahreshauptversammlung für das Jahr 2013 steht nun an. Ich bitte Euch, möglichst
zahlreich zu erscheinen. Die Kameraden die sich zur Wahl stellen sind bekannt. Mir ist es
aus persönlichen Gründen nicht möglich, an der Jahreshauptversammlung teilzunehmen.
Aber keiner ist unersetzbar und ich habe gute Vertreter in der Vorstandschaft. Stelle mich
aber als Vorsitzender zur Wahl und zur Verfügung.
An dieser Stelle möchte ich mich daher für die Mitarbeit der Vorstandschaft und die
Unterstützung durch die Mitglieder der MK Salzburg bedanken. Es war ein gelungenes Jahr, besonders die
Renovierung des Bodens im bzw. des Stüberls. Kamerad Leikermoser sei an dieser Stelle noch einmal recht herzlich
im Namen der MK Salzburg gedankt. Ohne ihn wäre die Kassenlage düster.
Hervorragend besucht war der Bordabend mit unserem Mitglied Kapitän (A6) u. KptLt d.R. Bernd Temeier als
Filmvortragender und damaliger Schiffsführer. Thema: „Ein Militärtransport im Mittelmeer“. Das Stüberl war bis auf
den letzten Platz besetzt. Danke Kamerad Temeier! Es war ein gelungener und geselliger Abend.
Die grobe Planung für Unternehmungen im Jahr 2013 ist jedem bekannt. Willis Fahrt nach Kärnten und der
Steiermark dürfte, sollten sich 30 Teilnehmer melden, wohl stattfinden. Anmeldeschluss ist der 15.04.2013.
Die Fahrt zur Kleiderkammer der Bundeswehr nach München am 20.4.2013 findet statt. Interessenten bitte in der
aufliegende Anmeldeliste im Stüberl eintragen bzw. an meine e-mail Adresse vonFaltin@kabelmail.de oder
telefonisch an mich unter: 0049 8651 4981.
Die Mitfahrt auf den Fregatten findet am 29.Juni und am 13.Juli statt. Zudem liegen Listen und Informationen im
Stüberl aus. Wir fahren mit der Bahn. Unterkunft wird noch geklärt. Kosten sind noch nicht fixierbar.
Z.B. sind erst Anfang April die Bahnkosten abrufbar.
Abschließend möchte ich allen Kameraden, die krank sind, alles Gute und baldige Genesung wünschen.
Euer
Uwe v. Faltin
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April/Mai 2013
Datum
Veranstaltung
Ort
Bemerkung/Teilnehmer
Freitag,
JHV der MKS mit Weißbräu Freilassing
05.04.2013 Neuwahl
Anzug Blazer!
Samstag, JHV der
04.05.2013 Kaiserschützen
14.00 Uhr
Kirchenwirt Itzling
Alle Mitglieder der
MKS sind herzlich
eingeladen. Hans Dick
Montag,
Herbstausflug
09.09 bis (Planung)
Freitag,
13.09.2013
Feldkirchen in Kärnten zur
Marinekameradschaft
„Fregatte Novara“ und
nach Gamlitz/Steiermark
zu unsren Kameraden
Hans Keber.
Programm ist in
Ausarbeitung.
Diese Fahrt findet nur bei
einer Teilnehmerzahl von
30 Personen statt.
Eine Anmeldeliste liegt im
Sekretariat auf.
Anmeldeschluss:
15.04.2013
Freitag,
27.09. bis
Sonntag,
29.09.2013
Besuch der
Quartier im Weißbräu
Marinekamerad- Freilassing.
schaft
Bad ca. 20 Personen
Wildungen
Programm wird
ausgearbeitet!
Die Kameradschaft Hohensalzburg, bei der unser
Kamerad Franz Turner als Obmann fungiert, feiert
am Samstag, dem 27.04.2013 ihr 50. jähriges
Gründungsfest im Müllnerbräu (Bräustüberl).
Siehe Festprogramm!
Franz würde sich über ein zahlreiches Erscheinen
seiner Kameraden der Marinekameradschaft
Salzburg sehr freuen. Wir werden dort mit der
Kameradschaftsfahne und möglichst im Anzug
„Blazer“ Flagge zeigen.
Treffpunkt und Aufstellung der Vereine/Kameradschaften auf dem Parkplatz „Müllnerbräu“.
Der virtuelle „Schmankerlgang“ mit seinen
kulinarischen Genüssen ist während der
Festlichkeiten geöffnet.
Natürlich gibt es auch dazu das köstliche
Augustiner Bier.
Unser Vorsitzender hat vor, für den 20.04.2013 eine Fahrt mit einem Kleinbus zur Bekleidungskammer der
Bundeswehr nach München zu organisieren. Anschließend ist ein Besuch im Hofbräuhaus und des Bavaria
Filmstudio in Geiselgasteig vorgesehen. Interessenten bitte wegen Abfahrtszeit und Unkosten für den Bus
den Vorsitzenden Uwe von Faltin kontaktieren. Tel. 0049-8651-4981, mail vonfaltin@kabelmail.de
Die geplante Fahrt von unserem Kameraden Ernst Lahner zur Maritimen Vereinigung Flensburger Förde e.V. MVFF
nach Flensburg ist von ihm abgesagt worden.
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April/Mai 2013
Reinschiff im April haben:
Kameradin
Kamerad
DWORSCHAK
Freiwilliger gesucht!
Irene
KORNBICHLER
Freiwilliger gesucht!
Peter
Reinschiff im Mai haben:
Kamerad
Kamerad
Diejenigen Kameraden die zum Reinschiff eingeteilt sind und keinen Schlüssel besitzen,
bekommen diesen für die Zeit des „Reinschiff“ vom Kameraden Peter Reindl ausgehändigt!
Sollten Arbeitsgeräte oder Reinigungsmittel fehlen/ausgehen, bitte auch hier den Kameraden
Reindl informieren. Auch Meldungen von Kameraden, die freiwillig zum „Feudelschwingen“
bereit sind können sich auch beim Peter, der für die Einteilung zuständig ist, melden.
Peter Reindl
Alle von mir links angeführte Kameraden
haben
im April und Mai 2013 Geburtstag!!
Allen Geburtstagskindern herzherzlichen Glückwunsch! InsbesonInsbesondere unseren Monatssenioren
im April Herbert STANDLER,
im Mai Johann KATZMAYER.
Zum runden 70ger den KameKameraden Johann KEBER und
Wolfgang PUZIA.
STANDLER
Herbert
(89)
11.04.
1924
LEMANN
Klaus Peter
(76)
29.04.
1937
PIRCHNER
Georg
(74)
29.04.
1939
NEUMANN
Willi Ewald
(67)
02.04.
1946
NIEDERREITER
Manfred
(64)
29.04.
1949
TSCHIMPKE
Wolfgang
(57)
15.04.
1956
PACHER
Michael
(29)
15.04.
1984
KATZMAYER
Johann
(88)
09.05.
1925
SCHERTLER
Johann
(87)
03.05.
1926
KLEE
Emil
(82)
01.05.
1931
REIDOCK
Ansgar
(71)
30.05.
1942
KEBER
Johann
(70)
08.05.
1943
PUZIA
Wolfgang
(70)
24.05.
1943
WALCH
Gerhard
(68)
02.05.
1945
W.N.
Kartengrüße und Grüße sind eingegangen von/ aus:
Sigrid H.
Siggi
Detlev
ANDERLE
LÄSSIG (MK-Weimar)
GOLCHERT (MK-Bad Wildungen)
von der Insel MADEIRA
aus WEIMAR
aus BAD WILDUNGEN
W.N
Spenden sind eingegangen von:
Kamerad Ernst LAHNER, Josef LAIMER, Willi E. NEUMANN, Franz TURNER, Hans DICK, Herr ALLERBERGER (Gast im
Marinestüberl), Georg LEIKERMOSER, Erwin DANZER.
Vielen Dank den Spendern!
5
Nikolai von Faltin
April/Mai 2013
Als neues Mitglied begrüßen wir:
Klaus Peter Lehmann
Ottilienstraße 6
83435 Bad Reichenhall
Geb.: am 29.04.1937
1950-1954
Hochseefischerei
Hochseetörns
Bei einer außerordentlichen Vorstandssitzung wurde Peter einstimmig aufgenommen.
Buchpräsentation
Spannung, Unterhaltung und auch Skurriles bieten 30
Episoden aus dem Leben des gestandenen Seefahrers
Jochim Bohn. Selbst Jahre als Seemann auf den Weltmeeren
unterwegs, griff Bohn zur Feder und öffnete sein Foto-Album.
Entstanden ist eine illustre wie anschauliche Sammlung von
Erlebnissen auf See und in Häfen, über die Arbeit an Bord, die
Kameradschaft und Freizeitgestaltung.
Seine kurzweiligen Geschichten erzählen vom Leben in den
Tropen, von Stürmen, Havarien und das Miteinander von
Männern auf engstem Raum. Ob Arbeitsniederlegung wegen
Bohnensuppe, chinesische Dentisten, die an Bord Goldzähne
verkauften, kartoffelschälende Ingenieure oder gerammte
Hafenfähre, Bohn sorgt für eine unterhaltsame Reise in die
Zeit der guten alten Seefahrt.
128 Seiten, 30 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 15,6 x 23,5
cm, Kartoniert (TB), Deutsch Steffen, Friedland ISBN-10:
3942477289
ISBN-13: 9783942477284
Liebe Kameraden,
zu meinem Artikel in der Folge 579 des "Bullauge" habe ich vom Archiv der Marineschule Mürwik ein weiteres Dokument zu den
Beschädigungen des Schlachtschiffs SMS Nassau in der Skagerrakschlacht erhalten, über das ich Euch informieren möchte.
Mit diesem offiziellen Original-Dokument werden die von mir zitierten Aussagen der Augenzeugen eindrucksvoll bestätigt.
Beschädigungen und Verluste auf deutschen Schiffen.
I. Geschwader
" Nassau " Durch Treffer grosses F.T. = Netz ausgefallen. 2 mittlere Treffer auf vorderen und hinteren Scheinwerferstand. Durch
Rammen und Torpedoexplosion grosses Loch im B.B. Vorschiff. B. B. I. Kasematte ausgefallen. Maschine und Kessel nicht
mehr voll betriebsfähig. 14 Tote.
Ernst Lahner
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April/Mai 2013
Der Österreichische Lloyd
Eine Erfolgsgeschichte aus der Kaiserzeit
Auf Betreiben des Triestiner Kaufmannes Karl Ludwig Freiherr von Bruck wurde nach dem Vorbild des
Londoner Instituts Lloyd im April 1833 der Österreichische Lloyd in Triest gegründet. Zuerst war es
Aufgabe der Gesellschaft die Kaufleute und Versicherungsnehmer über den Handel und die Schifffahrt in
Europa genauestens zu informieren.
Das eigentliche Ziel war jedoch der Betrieb einer Dampferlinie. 1836 wurde von Kaiser Ferdinand I. die
Bewilligung dazu erteilt und bei der am 2.August 1836 stattfindenden Generalversammlung wurde der
Bau von 6 Dampfschiffen beschlossen. Die Schiffe sollten die österreichischen Seehäfen mit
Griechenland, der Türkei, Syrien und Ägypten verbinden
Am 16.Mai 1937 führte der Dampfer „Arciduca Lodovico“ mit 53 Passagieren und Ladung an Bord die
erste Fahrt der Gesellschaft nach Konstantinopel durch.
Der Österreichische Lloyd konnte sich, mit Hilfe der vom Kaiser gewährten Begünstigungen sowie der finanziellen
Unterstützung des Hauses Rothschild, gegen die ausländischen Mitbewerber durchsetzen. Vor allem bei den, die Häfen der
Levante beherrschenden, Franzosen wurde Eifersucht erweckt.
Es dürften keine Zufälle
gewesen sein, als sich im
Dampfer „Arciduca Lodovico“
November 1837 in den
Gewässern von Scio eine
Kollision zwischen dem
Dampfer „Lodovico Arciduca
d’Austria“
und
dem
französischem
Dampfer
„Dante“ ereignete und 17
Tage später das gleiche
österreichische Schiff vom
französischen
Dampfer
„Leonidas“ im Hafen von
Konstantinopel
gerammt
wurde.
Zur
Verhütung
weiterer
solcher
Vorkommnisse intervenierte
Fürst Metternich bei der
französischen Regierung.
Der Lloyd erweiterte seine
Tätigkeitsbereich und im
Sommer 1841 führte er mit
dem
Transport
zweier
Regimenter in Dalmatien
den ersten Militärtransport
durch.
Da der Lloyd auf seinen Linien den Postdienst versah, durften die Dampfer die Postflagge führen und die Besatzungen Uniform
tragen. Die Linien wurden vergrößert. Nach einer Fahrt des Kaiserpaares im Herbst 1844 mit zwei Dampfern der Gesellschaft
von Triest über Capodistria/Koper, Pola und retour, drückte der Kaiser den Gouverneur des Küstenlandes in einem
Handschreiben seine volle Zufriedenheit über die Leistungen der Dampfschifffahrtsgesellschaft aus.
Am 10.April 1849 lief der Dampfer „Vorwärts“ vom Stapel. Diesen Namen wählte die Gesellschaft als Motto.
Der österreichische Lloyd erbaute zur Reparatur und dem Bau seiner Schiffe in den Jahren 1853 bis 1861 nach Plänen von
Christian Hansen, Bruder von Theophil Hansen, in der Bucht von Servola ein eigenes großes Arsenal.
1859 wurden durch den Krieg mit Frankreich und Sardinien die Fahrten des Lloyd für ca 3 Monate behindert.
Der erste zur Gänze aus Eisen gebaute Dampfer lief 1865 vom Stapel und erhielt den Namen „Austria“. Im Krieg gegen Italien
1866 wurden 4 Dampfer von der k.u.k. Kriegsmarine angemietet. Weiters verpflichtete sich der Lloyd militärische Transporte
durchzuführen.
Bei den Feierlichkeiten anlässlich der Eröffnung des Suez-Kanales im Oktober 1869, der auch Kaiser Franz Joseph I.
beiwohnte, nahmen die Lloyd-Dampfer „Vulkan“, „Pluto“ und „Amerika“ teil. Bald darauf wurden die Verbindungen Triest – Port
Said und Triest – Bombay in Betrieb genommen.
Mit der Errichtung der Linie nach Bombay war der Lloyd in die Reihe der Weltschifffahrtsgesellschaften eingetreten.
Nach dem Ausgleich des Kaiserreiches mit Ungarn 1867 und der Zustimmung des neuen Postvertrages durch beide
Reichshälften, wurde der Titel der Gesellschaft von Österreichischen auf Österreichisch-Ungarischen Lloyd (Lloyd AustroUngarico) geändert.
Über den Umfang des Verkehrs am Ende des vierten Jahrzehntes gibt folgende Zusammenstellung über die im Jahre 1876
durchgeführten Fahrten Aufschluss:
235
13
11
216
610
78
7
Reisen in die Levante,
Reisen nach Indien,
Reisen nach dem Roten Meer,
Reisen auf der Donau und im Schwarzen Meer,
Reisen in der Adria
außerordentliche Reisen
April/Mai 2013
Der ostasiatische Verkehr wurde mit der Erweiterung der Linien bis nach Colombo 1879 sowie Singapur und Hongkong 1880
ausgebaut.
Durch die Ereignisse am Balkan 1878 und der Okkupation von Bosnien und der Hercegovina wurde der Lloyd mit eine Reihe
zusätzlicher Fahrten betraut. Dabei wurden im Auftrag der türkischen Regierung 136.000 Emigranten von der europaischen in
die asiatische Türkei transportiert sowie für die österr. ung. Regierung große Mengen an Truppen, Pferden und Kriegsmaterial
von Triest nach Dalmatien gebracht.
Dies gelang dem Lloyd ohne den regulären Liniendienst zu beeinträchtigen.
Diese glänzenden Leistungen fanden ihre Anerkennung indem der Kaiser der Gesellschaft die „allerhöchste Zufriedenheit“
aussprach sowie das Kriegsministerium und verschiedene Militärbehörden ihr besonders Lob aussprachen.
Im westlichen Mittelmeer wurde 1883 eine monatliche Verbindung nach Tunis errichtet.
Weiters wurden 1883 und 1884 die in die Levante führenden Linien ausgeweitet und die Fahrpläne verbessert. Dies führte zu
einer Verkürzung der Fahrzeiten und wirtschaftlicheren Betrieb. Als es gelang 1882 innerhalb weniger Wochen 8.000 Europäer,
Kinder nicht mitgerechnet, wegen Unruhen aus Alexandrien zu evakuieren, fand die ausgezeichnete Organisation des Lloyd
auch internationale Anerkennung.
Der Schiffspark wurde modernisiert. Zwischen 1878 bis 1883 wurden 21 Dampfer in Bestellung gegeben von denen 17 im
Lloydarsenal gebaut wurden.
Alle geschäftlichen Vorhaben gelangen dem Lloyd jedoch
nicht.
Der Versuch im Jahre 1867 eine Linie von Triest nach
London einzurichten, misslang. Die Entsendung des
Dampfers „Polluce“ im Jahre 1881 zur Weltausstellung
nach Melbourne brachte zwar einen beträchtlichen
moralischen Erfolg. Doch ein wirtschaftlicher Gewinn blieb,
wie vorauszusehen war, aus.
Versuchsfahrten nach Nord- und Südamerika 1882 sowie
Fahrten nach Brasilien nach fixem Fahrplan während der
Kaffeesaison führten zu keinen zufrieden stellenden Erfolg.
1884 wurde beschlossen solche Fahrten nur mehr bei
günstiger Konjunktur vorzunehmen.
1886 folgte eine allgemeine Depression im Schiffsgeschäft, die auch den Österreichisch-Ungarischen Lloyd in starke
Bedrängnis brachte. Die Bilanzen sanken und mit Abschluss des Jahres 1888 musste die Dividendenauszahlung eingestellt
werden. Die Bestimmungen des von der Regierung 1888 beschlossenen Neuvertrages waren von Skepsis der Abgeordneten
getragen und wirtschaftlich wenig hilfreich. Gleichzeitig wurden in Ungarn die Bestrebungen immer stärker, das
Vertragsverhältnis zum Österreichischen Lloyd zu lösen und die ungarische Schifffahrt zu fördern.
Dies führte dazu, dass der bestehende Vertrag im Zuge der Gesetzgebung aufgelöst wurde. Die k. k. Regierung schloss nun
mit dem Lloyd einen neuen Vertrag ab und der königlich ungarische Handelsminister einen eigenen Vertrag mit der ungarischen
Reederei „Adria“, die ihren Sitz im damals ungarischen Fiume dem heutigen Rijeka hatte.
Der Lloyd wurde nur mehr von der österreichischen Reichshälfte subventioniert und nahm wieder den alten Namen
„Österreichischer Lloyd“ an.
Im Jahre 1892 wurde trotz Verschuldung wieder mit der Auszahlung einer Dividende begonnen und auf allen Betriebsgebieten
Reformen durchgeführt. Ein Teil der älteren Schiffe wurden in der freien Schifffahrt als Frachtschiffe verwendet.
Die regulären Schifffahrtslinien wurden verbessert und ausgedehnt. Die Schaffung neuer Linien folgte.
Die Einbeziehung des japanischen Hafens Kobe zum Beispiel ermöglichte es billigere Kohle für die Rückfahrt einzukaufen.
Dampfer „Habsburg“
Dampfer „Arciduca Lodovico“
8
Es wurden neue moderne Dampfer gebaut bzw in England
gekauft (Graf Wurmbrand, Habsburg, Bohemia, Cleopatra
und Semiramis). Nun wurde vermehrt auf den Service für
die Passagiere wert gelegt. Das Schiffspersonal, mit den
Kapitänen beginnend, wurde sorgfältig ausgewählt. Das
Korps der Lloyd-Köche wurde in einer eigenen Schule
ausgebildet. Sie genossen einen ausgezeichneten Ruf und
sogar Kaiser Franz Joseph I. lobte gegenüber dem
Lloydpräsidenten Baron Kalchberg den ihm vom Lloyd,
anlässlich einer Reise mit der Jacht „Miramar,“
beigestellten Koch.
Die Modernisierung der Linie nach Alexandria steigerte
das Ansehen im In- und Ausland.
April/Mai 2013
Die Schaffung der Eillinie Triest – Cattaro dem heutigen Kotor in Montenegro, leitete eine Umwälzung im Fremdenverkehr nach
Dalmatien ein.
Ab
1907
wurden
regelmäßige
Vergnügungsfahrten als Vorläufer der
jetzigen Kreuzfahrten vorgenommen.
Nach Erfolgen mit dem Dampfer
„Bohemia“ wurde die „Thalia“ mit den
modernsten Einrichtungen ausgestattet
und bot den Passagieren den damals
bestmöglichen
Komfort.
Diese
Vergnügungsfahrten
waren
sehr
erfolgreich und führten zu internationaler
Bekanntheit.
Da der notwendige Zuwachs an Schiffen
durch das der Gesellschaft gehörende
Seearsenal nicht gedeckt werden konnte,
mussten Schiffe aus Großbritannien
zugekauft werden.
Der Ausbau des Hafens von Triest und
die Fertigstellung der Tauernbahn lieferten weitere bedeutende Impulse für die österreichische Handelsschifffahrt.
Mit dem Bau der Dampfer „Gablonz“ und „Marienbad“, die für den Indienverkehr vorgesehen waren, erreichte der Lloyd das
Spitzenfeld der Weltschiffahrtsgesellschaften.
Der Lloyd strukturierte um. Der Schiffbau wurde von der Schiffahrt getrennt und bis auf die Reparaturwerkstätten und des
Trockendocks vom Lloyd aufgelassen bzw als Aktiengesellschaft neu gegründet.
1912 erfolgte mit der neuen Eillinie Triest – Schanghai die letzte Erweiterung der Gesellschaft.
Am Vorabend des Weltkrieges hatte sich der Österreichische Lloyd zu einer international bedeutsamen Schifffahrtslinie
entwickelt, die keine Vergleiche zu scheuen brauchte.
Durch die Verbindung seiner sprichwörtlichen Pünktlichkeit und Sicherheit mit der Zuverlässigkeit und der Qualifikation seines
ausgezeichneten Offizierskorps und Bordpersonales, gelang es dem Österreichischen Lloyd eine angesehene Stellung im
Weltverkehr zu erringen und der österreichischen Handelsmarine zu einem international sehr guten Ruf zu verhelfen.
Der Erste Weltkrieg führte zu schweren
Verluste an Schiffen und Menschenleben.
Nach Minentreffer sanken die Dampfer
„Baron Gautsch“, „Adelsberg“ und
„Goritia“.
„Albanien“, „Euterpe“ und „Linz“ fielen
gegnerischen U-Booten zum Opfer und
die Dampfer „Bregenz“ und „Stambul“
wurden durch feindliche Marineeinheiten
im Hafen von Durazzo versenkt
Die Dampfer „Elektra“, „Metkovich“,
„Tirol“, „Afrika“ sowie später „Wien“ und
„Helouan“ wurden als Spitalschiffe
ausgerüstet und eingesetzt. 7 weitere
Dampfer wurden von der Kriegsmarine für
Transportfahrten angemietet. Sie erhielten
zur Kennung römische Ziffern.
Der Großteil der verbleibenden Dampfer wurde im Prokljansee, der lediglich durch einen Kanal von Sibenik erreichbar ist, in
Sicherheit gebracht. Der Rest führte Nachschubfahrten für die Armee durch.
Mit Kriegsende zerfiel nicht nur die österr. ung. Monarchie. Es hörte auch der Österreichische Lloyd zu bestehen auf.
9
April/Mai 2013
Am 28.11.1918 legten die Mitglieder des Verwaltungsrates ihre Mandate nieder. Für die provisorische Leitung wurde ein
italienischer Regierungskommissär bestellt.
Unter den Namen Lloyd Triestino wurde die nunmehr italienische Gesellschaft neu gegründet und wiederaufgebaut.
Sie ist heute ein zur Institution gewordener Bestandteil der Stadt Triest.
Übersicht über die Verkehrsentwicklung des Österreichischen Lloyd
Jahr
Zahl der Schiffe
Zahl der Reisen
1838
1848
1858
1868
1878
1888
1898
1905
1910
10
26
67
65
68
82
64
69
63
214
727
2.058
1.422
1.544
1.591
1.199
1.039
1.223
Beförderte Passagierzahl
21.959
118.343
400.155
294.852
607.109
254.866
274.397
317.403
466.139
Die geschäftliche Expansion hatte zur Folge, dass die bisher genutzten Büroräumlichkeiten der Gesellschaft im „Tergesteo„ zu
klein wurden. 1879 wurde der Beschluss gefasst ein Palais zu bauen. Unter der Verwaltung von Oberbaurat Freiherr von Ferstl
(*7.7.1828, +14.7.1883, Erbauer der Votovkirche und der Universität in Wien) wurde auf dem Triester Hauptplatz, der heutigen
Piazza dell’Unita d’Italia, der Lloydpalast erbaut. Der Grundstein wurde am 6.12.1880 gelegt und 1883 nahm der Lloyd in
seinen Räumlichkeiten die Geschäfte auf.
Zusammengestelt von Franz Mittermayer
Zusammenkünfte der Marinekameradschaft Salzburg seit 1924
Jeden Freitag im Sekretariat, Franz-Neumeister-Straße 4, ab 18.00 Uhr. Jeden Sonn.- und Feiertag im Sekretariat,
Franz-Neumeister-Straße 4, ab 10.00 Uhr. Monatsversammlung (Bordabend) jeden 1. Freitag im Monat, jeweils um
18.00 Uhr im Sekretariat in der Franz-Neumeisterstraße. Sollte dieser Freitag ein Feiertag sein, am darauf folgenden
Freitag. Änderungen werden rechtzeitig in unserer Rundschrift
bekannt gegeben.
W.N.
Für
Fürden
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verantwortlich: Willi
WilliE.E.Neumann
Neumann
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Willi
WilliE.E.NEUMANN,
NEUMANN,Kurt
KurtWATTENBACH,
WATTENBACH,Uwe
Uwevon
vonFALTIN,
FALTIN,Ernst
ErnstLAHNER
LAHNERund
undPeter
PeterREINDL.
REINDL.
Layout:
Layout:Willi
WilliE.E.NEUMANN
NEUMANN
Alle:
Alle
Alle:
Franz-Neumeister-Straße
Neumeister-Straße4,4,A-5020
A-5020SALZBURG
SALZBURG
Alle: :Franz-
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