"Das Bullauge" September 2014 - Österreichischer Marineverband
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"Das Bullauge" September 2014 - Österreichischer Marineverband
Rundschrift der Marinekameradschaft SALZBURG Eigentümer, Herausgeber, Verleger und Druck: MARINEKAMERADSCHAFT SALZBURG seit 1924 ZVR 774 059 521 Folge : 593 September 2014 Unser nächster Bordabend findet am Freitag, dem 05. September um 18.00 Uhr im Sekretariat in der Franz-Neumeister-Straße 4 statt. Sonntag, 21. September 2014 Programmablauf siehe Seite 3 1 A 5020 Salzburg, Franz-Neumeister-Straße 4 Bankverbindung: Raiffeisenverband Salzburg, Filiale Alpenstraße, 5020 Salzburg BLZ 35240, Konto Nr. 93012714, IBAN AT91 3524 0000 9301 2714, BIC RVSAAT2S (Swift) Bankverbindung Deutschland: Sparkasse BGL, BLZ 710 500 00; Kto.Nr.: 202 1599 2 September 2014 - Die Seite des Vorsitzenden Uwe von Faltin Pflegerpointstraße 47 83435 Bad Reichenhall Deutschland Tel. u. Fax 0049 8651/ 4981 mail:vonFaltin@kabelmail.de Meine Kameraden! Bevor ich zur Hauptsache, unserer 90 Jahrfeier komme, zwei Themen. Dank der Mithilfe und Unterstützung von Mitgliedern unserer Kameradschaft ist es mir und Peter Kornbichler gelungen, natürlich nach Genehmigung durch Pater Virgil, in der Michaeler Kirche statt des bisherigen Kerzenhalters eine geschmiedete Leuchte, gespendet von Peter Kornbichler und eine Schiffsglocke, gespendet von mir, anzubringen. Das erste Lob haben wir von unserem neuen Mitglied Heinz-G. Gerlach erhalten, seit 45 Jahren ein Kamerad von mir aus Marinezeiten:“ Sieht sehr gut aus und erinnert mich an Kirkwell auf den Orkneys.“ Das bedeutet, wir haben stilsicher ein Element der Seefahrt neben der Gedenktafel für unsere gefallenen und gestorbenen Kameraden etablieren können. Auch Pater Virgil sei hier ausdrücklich gedankt. Am Montag, den 11. August konnte ich mit meinem Sohn Nikolai-Alexander v. Faltin Herrn Kommerzienrat Direktor Mackinger das Marinekreuz VIRIBUS UNITIS 1. Klasse verleihen. Herr Direktor Mackinger nahm sich eine halbe Stunde Zeit für die Verleihung. In einem anregenden Gespräch informierte ich ihn über die MK. Er zeigte sich sehr interessiert an unsere Tätigkeit und unser Wirken und wir verblieben so, dass wir uns nicht das letzte Mal gesehen haben. Herbert Reitter sei an dieser Stelle noch einmal für sein Engagement bezüglich der Verleihung gewürdigt. Zur 90-Jahrfeier: Wir bekannt, findet am 21. September, Beginn 15.00 Uhr; unsere 90-Jahrfeier am Mondsee statt. Dafür wurde eine Festschrift erstellt. Sie ist größtenteils schon versandt worden. Bitte auch durchlesen bezüglich des Ablaufs der Feier. Dank an dieser Stelle ausdrücklich an E. Willi Neumann und Kurt Wattenbach. Dank unseres neuen Druckers, durch Roland Thalhammer bestens konfiguriert, können wir uns attraktiv und modern darstellen. Auch Peter Reindl war bei den Arbeiten unentbehrlich. Ablauf und Termine stehen noch einmal in diesem Bullauge. Wir werden die Feier mehr familiär halten. Die ganz große Prominenz bewahren wir uns für die 100 Jahrfeier auf. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, die Angehörigen unserer Kameraden dabei kennenzulernen. Ebenfalls auch, soweit möglich, die Kameraden anderer Marinekameradschaften mit Angehörigen. Abschließend möchte ich allen Kameraden, die krank sind, alles Gute und baldige Genesung wünschen und uns allen immer eine Handbreit Portwein im Glas. Mit kameradschaftlichen Grüßen Uwe v. Faltin (Vorsitzender) 2 September 2014 VORSCHAU Datum Veranstaltung Ort Bemerkung/Teilnehmer Sonntag, 90 Jahre Marineka- Mondsee 21. September meradschaft Salzburg Ablauf der Festveranstaltung 90 Jahre MK Salzburg am 21.09.2014 in Mondsee Für Mitglieder die nicht mit dem Auto fahren wollen oder können fährt ein Bus („Eichingerbauer“) ab Salzburg Hauptbahnhof (Forum 1). Für diejenigen wird eine Mitfahrerliste im Sekretariat aufgelegt. Bitte dringend und verlässlich eintragen. Wir würden uns sehr darüber freuen auch unsere „Alten“ (Kriegsteilnehmer) Kameraden bei dieser Festveranstaltung begrüßen zu können. 14.00Uhr bis 14.50 Uhr 15.00 Uhr Abfahrt Bus Salzburg Hauptbahnhof (Bushaltestelle Forum 1) Eintreffen für Selbstfahrer und Gäste am Anlegesteg Mondsee Robert-Baum-Promenade 1 (Für PKW-Fahrer sind genügend Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Anlegestelle) Seerundfahrt Mondsee mit der „MS Mondseeland“ unseres Kameraden Franz Meindl. Ablegen mit dem Marsch "Oh du mein Österreich" Schiff ist behindertengerecht, Rollstuhlbegehbar, Toilette und beheizt. An Bord besteht die Möglichkeit, Kaffee, Kuchen und kleine Imbisse sowie Getränke auf eigene Kosten zu sich zu nehmen. Fahrtkosten übernimmt die Marinekameradschaft Salzburg. ca. 17.00 Uhr Ende der Seenrundfahrt Je nach Wetterlage, Rundgang an der Strandpromenade oder im Ort Mondsee nach eigenem Ermessen. Sollte es regnen, kann von Bord direkt in das Seerestaurant (liegt direkt gegenüber der Anlegestelle) bzw. Festzelt gegangen werden. 18.00 Uhr Begrüßung der Gäste und Mitglieder durch den Vorsitzenden. Kurze Grußworte der Delegierten! Gemütliches Beisammensein im Seerestaurant . Essen nach einer Festkarte, in der ca. fünf verschiedene Gerichte aufgeführt sind. ca. 21.30 Uhr? Schluss der Veranstaltung Unterkünfte in Mondsee bitte selbst organisieren: Tourismusverband MondSeeLand, Mondsee-Irrsee Dr. Franz Müller Straße 3 5310 Mondsee Tel.: +43 6232 2270 Fax: +43 6232 2270 22 eMail: info@mondsee.at www.mondsee.at In Freilassing bieten sich kostengünstig das Hotel „Weißbräu“, Bräuhausstraße 5, 833395 Freilassing, Tel.: 0049 (0)8654 9725, Fax: 0049 (0) 8654 2961, eMail: weissbraeu@t-online.de oder das Hotel „Rupertus“, Am Kirchplatz, 83395 Freilassing, Tel.: 0049 (0) 8654 46860 an. Wer in Salzburg untergebracht werden möchte, kann sich per Internet unter www.salzburg.info schlau machen und buchen. Anmeldungen für die Teilnahme per Post, Mail oder Telefon nur an: Uwe v. Faltin, Pflegerpointstr. 47, 83435 Bad Reichenhall bzw. e-mail an: vonFaltin@kabelmail.de Tel. u. Fax 0049 8651/ 4981. Wichtig: Letzter Termin für die Anmeldung der Teilnahme an der Veranstaltung bzw. benötigte Unterkunft ist der 01. September 2014. Uwe von Faltin 3 September 2014 RÜCKSCHAU Fahrt nach Weimar vom 28. - 31.05.2014 Unser Kamerad Willi E. Neumann hat eine ganz tolle Reise zu unserer Partner-Marinekameradschaft nach Weimar organisiert. Die Teilnehmer waren: Silvester Greisberger, Kurt Hangl, Ernst und Uschi Lahner, Willi E. Neumann, Peter Reindl und Franz Turner. Die Fahrt mit dem ICE trotz der sehr langen Fußwege in München verlief recht angenehm. Am Bahnhof in Weimar haben uns die Kameraden der MK, Jürgen Gläser und Hans-Jürgen Goldammer, mit herzhafter Lautuntermalung (Tröte) in Empfang genommen und zur Unterkunft im Hotel Hainfels gebracht. Nach Bezug der hübschen Zimmer trafen wir uns im „Freisitz“ (im Hof des Hotels), wo die Damen der MK-Weimar Mett- und Fischbrötchen liebevoll vorbereitet hatten, die wir mit den dazugehörigen Bierchen usw. genossen. Danach feierten wir in dem schön dekorierten Marineheim „Ankerplatz“ mit den Weimarer Kameraden einen zünftigen Marineabend. Am nächsten Tag war Vatertag, der in Thüringen mit männlichen Wanderungen unter Mitführung von Wägelchen mit den entsprechenden Getränken gefeiert Die energielosen Kämpfer nach den 3 Tagen Weimar am Hbf Weimar: Ernst, wird. Es goss in Strömen, die Laune der Wanderer war Hans-Jürgen Goldammer, Willi, Jürgen Gläser, Vestl u. Kurt. Nicht auf dem Foto, Peter musste rauchen, Franz fotografiert und wo ist Uschi?? aber erkennbar ungetrübt. Für Franz Turner, meine Frau Uschi und mich war das Wetter auch kein Problem, denn mit unserem Kameraden HansJürgen Goldammer gingen wir in die Sonderausstellung "Die Weimarer Nationalversammlung" im Stadtmuseum. Warum fand die Nationalversammlung nach dem Ersten Weltkrieg ausgerechnet in Weimar statt? Wenn schon nicht Berlin - dort war es zu unruhig -, hätte das jede andere Stadt auch sein können. Weimar wurde aus folgenden einfachen Gründen als Tagungsort ausgewählt: das Stadttheater war für die Tagungen gut geeignet und konnte z.B. durch Einrichtung eines leistungsfähigen Telegrafenamts ohne größeren Aufwand den Bedürfnissen angepasst werden. Zudem verfügte Weimar über einen Flugplatz, der von den als besonders zuverlässig eingeschätzten Marinefliegern bedient wurde. So kam es also, daß die Staatsform in Deutschland zwischen den Weltkriegen als die "Weimarer Republik" in die deutsche Geschichte einging. Zurück im Hotel, lockte uns Bratenduft auf die Terrasse, wo ein Profigrill unaufhörlich die weltberühmten Thüringer Bratwürste lieferte. Natürlich auch für uns in genügender Menge. Danach gemütliches Beisammensein im „Ankerplatz“. Der Vorsitzende der MK Weimar begrüßte uns auf das Herzlichste. Willi Neumann überbrachte Grüße von den Salzburger Kameraden und übergab für die Pantry eine Flasche österreichischen selbst gebrannten Kornschnaps. Dem schlossen sich ebenfalls mit einem Hausbrand die Kameraden Turner (Kornschnaps), Reindl (Zirbenschnaps) und Lahner (etwas für die Damen) an. Dann tauchte noch Kamerad Jürgen Elle (Brotterode) mit dem Vorsitzenden der MK Gotha ,Peter Köhler, auf. Jürgen und Willi ließen die gemeinsamen Segeltörns in der Ostsee und Kroatien Revue passieren. Inzwischen wurde auch schon der mitgebrachte „Korn“ und „Zirbe“ kredenzt. Es war ein feuchter und langer Vatertag! Am Freitag bei wieder hellem Sonnenschein besuchten wir das Grab von Admiral Reinhard Scheer, des Oberbefehlshabers der deutschen Seestreitkräfte in der Seeschlacht vor dem Skagerrak 1916. Der damalige Oberbefehlshaber der britischen Seestreitkräfte war Admiral John Jellicoe. Auf Wunsch von dessen Enkel, Nick Jellicoe, haben wir am Grab Admiral Scheers eine Kerze angezündet. Danach unternahmen Franz Turner, meine Frau und ich einen Rundgang durch die Weimarer Altstadt, wo wir durch Zufall die anderen 4 Kameraden vor dem berühmten Hotel Elephant bei einem Glas Bier antrafen und uns dem sofort anschlossen. Der letzte gemeinsame Abend mit Bockwürsten und Das Grabmal vom Admiral Reinhard Scheer auf dem Hauptfriedhof in Weimar Bouletten mit den Kameraden und Damen der MKWeimar - wieder im „Freisitz“ - war so richtig nach Seemannsart. Willi würde sagen: "Es war wieder einmal schön bei der Marine." 4 September 2014 Die Tage in Weimar verflogen viel zu schnell, und die Heimreise hatte Willi ebenso perfekt organisiert wie die Anreise. Leider mußten wir in Traunstein als erste aus dem fröhlichen Kreis ausscheiden. Vielen Dank an die Kameraden und Damen der MK Weimar für die schönen Stunden in Weimar. Hervorzuheben sind die „Kümmerer“ Jürgen Gläser, Hans-Jürgen Goldammer, Dieter Berger sowie die „Wirtsleut“ vom „Hainfels“ Anita + Lutz Kreitel, die in den 3 Tagen immer zur Stelle waren und sich um uns gekümmert haben. (Fotos: Franz Turner) Ernst Lahner Besuch vom 05.06. - 08.06.2014 in Wilhelmshaven Bei dieser Fahrt waren die Kameraden Peter Reindl, Peter Kornbichler, Gottfried Deutsch, Robert Schmidt, Thomas Häusl, Johann Keber, Uwe v. Faltin, Erich Mayer, Franz Turner, Christian Resch, Walter Sinnhofer und Ernst Lahner dabei. Unser Kamerad Ansgar Reidock aus Köln kam am Begrüßungsabend an Bord der Schleswig-Holstein zum Empfang und fuhr am nächsten Tag wieder weiter. Obwohl die Mitfahrt abgesagt werden musste, meldeten sich 13 Teilnehmer. Von Freilassing aus ging die Bahnfahrt zügig und ohne Verspätung nach Wilhelmshaven. Nach Eintreffen und Auspacken der Koffer auf dem Wohnschiff der MK Wilhelmshaven „Arkona“ und dem ehemaligen Minensucher „Steinbock“ der Marinejugend Wilhelmshaven ging es dann gleich mit Großraumtaxis zur 4. Einfahrt an Bord der Fregatte „Schleswig-Holstein“. Wir waren fast auf die Minute pünktlich und wurden vom Kommandanten FKpt Geldmacher, sowie seinem I.O. einigen anderen Offizieren und der Schiffswache, beim An Bord gehen herzlich und kameradschaftlich begrüßt. Nach kurzer Einweisung begann dann eine Schiffsbegehung die ca. 1 Stunde dauerte. Anschließend wurden wir zu einem vorzüglichen kalten Büfett in der Offiziersmesse eingeladen. Unsere Kameraden waren begeistert. Nach dem Büfett gab es dann einige kleine Ansprachen. FKpt Geldmacher gab seiner Freude und Hochachtung Ausdruck, dass wir, obwohl die Mitfahrt abgesagt werden musste, wir den weiten Weg auf uns nahmen. Dem konnte ich nur erwidern, dass für die „MK Salzburg“ kein Weg zu lang sei, um Anteil an der Marine zu nehmen. Außerdem erläuterte ich, dass wir ein gutes Ausweichprogramm haben. Wir übergaben einige kleine Geschenke, u.a. einen Rettungsring im Kleinformat von dem Linienschiff „Schleswig-Holstein“. Kapitän Geldmacher überreichte der MK ein Buch über das Land Schleswig-Holstein mit Widmung. In geselliger und angenehmer Runde wurde so einiges an Bier in der Messe gelenzt. Um 22.00 Uhr hatte ich dann die Taxis bestellt und wir verabschiedeten uns. Der nächste Tag wurde Marinehistorisch. Besuch des Marinemuseums und Rundfahrt mit der Barkasse des Museums durch die, soweit noch vorhanden, inneren Hafenanlagen der kaiserlichen Marine, Reichsmarine, Kriegsmarine und Bundesmarine. Abends wurde dann im klassisch maritim eingerichtetem Marineoffiziersheim ein friesischer Schmaus eingenommen. Auch dort wurden wir herzlich begrüßt. In dem eleganten und schön eingerichtetem Heim wurde dann ein neues Mitglied, unser neuer Kamerad Gottfried Deutsch aus Innsbruck, aufgenommen. Anmerkung: Er war tadellos als Marinekamerad eingekleidet. Vom Scheitel bis zur Sohle. Der nächste Tag führte uns dann nach Hooksiel. Dort waren die jährlichen Heringstage mit großer Feier in dem Dorf. Wir fuhren dort allerdings vom neuen Hafen aus eine dreistündige Rundfahrt durch das Watt bis nach Wangerooge, dann bis zum Jade-Weserport (kein Containerschiff zu sehen) , vorbei an Seehundbänken und ehemaligen Flaktürmen auf SchilligReede. Abends war dann der obligatorische Besuch in der letzten Marinekneipe Wilhelmshavens, der „Kooge“. Dort stieß dann auf eine Stunde Willis ehemaliger Kommandant (Ehrenmitglied der MKS), Hans Joachim Bubke, zu uns. Nach dem Rückweg an Bord gab es dann noch einige Biere und wir saßen in geselliger Runde bei schönem Wetter an Oberdeck. Der nächste Tage führte uns wieder mit der Bundesbahn nach Hause, vorher allerdings war noch für einige Kameraden ein Besuch in der maritimen Garnisonskaserne eingeplant. Ich denke, es hat allen gut gefallen und vielleicht lässt sich nächstes Jahr wieder ein Besuch mit Mitfahrt auf einer Fregatte organisieren. Uwe von Faltin 5 September 2014 Besuch im Marinemuseum in Novigrad (Kroatien) In der entzückenden Altstadt Novigrads liegt, etwas versteckt, das Marinemuseum. Vollgestopft mit zahllosen Exponaten ist es eher eine Rumpelkammer ohne recht erkennbares Ausstellungskonzept. Trotzdem ist es einen Besuch wert, weil die Schautafeln und Modelle uns das Schicksal der Großkampfschiffe der k.u.k. Marine, die Schlachtschiffe der Tegetthoff-Klasse näherbringen. Die vier Exemplare, die gebaut wurden, blieben weitgehend glücklos im Kriege. Zwei davon, die Istvan und die Viribus Unitis erlitten ein tragisches Schicksal und versanken mit hunderten von Seeleuten nach Torpedotreffern bzw. nach der Detonation einer Sprengladung. Konstruktionsdaten: Die Schiffe der Tegetthoff-Klasse waren kleiner als die Dreadnoughts anderer Großmächte, sie hatten eine Verdrängung von nur etwa 22.000 Tonnen. Sie besaßen insgesamt zwölf schwere 30,5-cm-Geschütze in vier Drillingstürmen, welche in überhöhter Endaufstellung montiert waren. Auf einen Turm mittschiffs konnte so verzichtet werden. Damit folgten die Österreicher dem Vorbild der amerikanischen South Carolina-Klasse. Diese Art der Geschützaufstellung wurde bei den Schiffen der Tegetthoff-Klasse weltweit erstmals angewandt. Die Bewaffnung war damit ebenso stark wie die ihres italienischen Gegenstücks Dante Alighieri und sogar noch stärker als die der deutschen König-Klasse mit nur zehn 30,5-cm-Geschützen. Die zwölf Škoda-Geschütze waren von hervorragender Qualität und an Reichweite und Zielgenauigkeit, wie auch die Feuerleittechnik, denen vieler anderer Nationen überlegen. Der Unterwasserschutz war relativ schwach ausgelegt, Torpedoschutz wurde durch Netze aus Stahl gewährleistet, welche nur bei gestoppt liegendem Schiff anwendbar waren. Sie waren teuer und schwer instandzuhalten. Die Maschinen waren nicht übermäßig stark, das Schiff war wie der Rest der Flotte als Küstenverteidiger konzipiert. Die Szent Istvan wurde von italienischen Torpedobooten während einer der seltenen Ausfahrten dieser Schiffe einer „fleet in being“ versenkt. Bemerkenswert ist, dass es genau zwei Untergänge großer Schlachtschiffe während der Weltkriege gibt, die auf Film festgehalten wurden. Die Szent Istvan und die HMS Barham im II WK. Die Viribus Unitis, auf der einst die Überreste des Thronfolgers nach dem Attentat von Sarajewo aufgebahrt waren, wurde Opfer zweier Kampftaucher der Italiener, die eine Sprengladung anbringen konnten. Bereits als „jugoslawisches“ Schiff umgeflaggt, detonierte sie denn anderntags und beendete die nur Stunden lange 6 September 2014 Karriere als Flaggschiff der jugoslawischen Marine. Zur Namensänderung („Yugoslavija“ bzw. „Frankopan“) kam es indes gar nicht mehr. So sank sie in Pula. Auf diese beiden Schiffe gehen die Infotafeln in der kleinen Ausstellung natürlich besonders ein. Interessant und bemerkenswert die Tafeln mit den unterschiedlichen Tauchboottypen der k.u.k. Marine. Eine erstaunliche Modellpalette ist hier zu sehen. Ein sicher nicht uninteressantes Gebiet marinehistorischer Betrachtung. Macht man Station in Novigrad, Umag, Porec oder Rovinji ist es ganz sicher einen Ausflug wert. Quellen: Wikipedia.org Thies Völker „Lexikon berühmter Schiffe“ ISBN 3-49223939-0 Oliver Kulbe Kaisergeburtstag in Bad Ischl Liebe Kameraden, heuer haben wir erstmals den Kaisergeburtstag am 18.August in Bad Ischl erlebt; es war einfach großartig. Am Sonntag, 17.08. trafen wir Herrn Prof. Dr. Krenslehner vom Österreichischen Marineverband und seine Gattin. Gemeinsam gingen wir zum Marmorschlössl im Park der Kaiservilla. In einem prächtigen Raum mit großem Erker erwartete uns Frau Doris Trummer aus Wien in dem wunderschönen "Sternenkleid" und Sternen im Haar wie es auch Kaiserin Elisabeth getragen hat. Mit Begebenheiten aus ihrem Leben, Gedichten und Briefen fühlten wir uns in die Kaiserzeit zurückversetzt. Danach hatten wir noch Gelegenheit zu einem Gespräch mit Seiner Kaiserlichen Hoheit, Mag. Markus von HabsburgLothringen. Bei einem Spaziergang konnten wir uns die ersten Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2015 "Des Kaisers neue Gärten" ansehen. Wir erfuhren auch, daß ein niederbayerischer Architekt den Außenanstrichs der Kaiservilla so geschmackvoll gestaltet hat. Am Kaisergeburtstag selbst gingen wir bei wahrem "Kaiserwetter" noch vor der Messe um 10.00 Uhr in die Ausstellung in der ehemaligen Trinkhalle. Ein flotter Marsch holte uns ins Freie, wo die ersten Traditionsverbände zur Kirche zogen. Wir folgten, fanden aber keinen Platz mehr in der Kirche. Wir warteten sehr Villa Blumenthal lange, bis die Messe zu Ende war und die Kaiserhymne gesungen wurde. Die Traditionsverbände versammelten sich zum Abmarsch zur Kaiservilla. Es gelang uns, noch vorher dort anzukommen. Hier trafen wir Prof. Krenslehner im Kreis von Mitgliedern des Österreichischen Marineverbands und begrüßten den Präsidenten, Oberst Skrivanek. Die auf dem Brunnenrondell vor der Kaiservilla versammelten Traditionsverbände mit ihren farbenprächtigen Uniformen waren ein eindrucksvolles Bild. Seine Kaiserliche Hoheit hielt eine bewegende Ansprache, die allgemein mit großer Zustimmung aufgenommen wurde. Mit Fam. Krenslehner gingen wir nochmals zum Marmorschlössl, wo Frau Trummer – heute in einem kaiserlichen schwarzen Kleid - auf einer Terrasse wieder Elisabeths Briefe und Gedichte vortrug. Die Stimmung mit den leicht im Wind fächelnden grünen Ranken des wilden Weins ist nicht in Worte zu fassen. Zum Abschluss tranken wir noch ein Glas auf Kaiser Franz Joseph. Danach machten wir einen privaten Besuch bei einer alteingesessenen Ischler Familie zum Nachmittagskaffee. Zum Abendessen trafen wir uns im Restaurant Sisi – wo sonst? – mit Familie Krenslehner und dem Kreis um Erzherzog Markus von HabsburgLothringen. Es ergaben sich bemerkenswert interessante Gespräche. Für den Abreisetag, 19.08., war noch für 13.00 Uhr ein Treffen im 7 September 2014 K&K Gasthof in Weyregg am Attersee vereinbart. Wir nutzten die Zeit vorher für eine Fahrt in das nur fünf Kilometer von Bad Ischl entfernte Lauffen. Die berühmte Wallfahrtskirche "Maria im Schatten" und einige 500 Jahre alte Häuser sind wirklich sehenswert. Danach besuchten wir die berühmte "Villa Blumenthal" am Ortsrand von Lauffen. Das ist schon ein bemerkenswertes Gebäude. Dieses zerlegbare Holzhaus war 1893 auf der Weltausstellung in Chicago aufgebaut, wo es Oskar Blumenthal, der maßgeblich an der Entstehung der Operette "Im Weißen Rössl am Wolfgangsee" beteiligt war, kaufte. Das Haus mußte zerlegt, zum Schiff transportiert und – dazu war ein halber Eisenbahnzug notwendig - nach Lauffen gebracht und hier wieder aufgebaut werden. Klar, daß das Haus unter Denkmalschutz steht. Der derzeitige Eigentümer, Herr Janisch, hat das nachstehende Foto freundlicherweise zur Veröffentlichung im "Bullauge" zur Verfügung gestellt. Der K&K Gasthof in Weyregg ist etwas Besonderes. So viele Erinnerungsstücke an die Kaiserzeit wie hier, findet man wohl sonst kaum. Die Gruppe kam in einem separaten Raum auf ein Bier oder einen Kaffee zusammen. Nach einigen Worten von Mag. Markus von Habsburg-Lothringen zum Abschied fuhren die meisten weiter Richtung Wien. Uschi und ich ließen uns zum Abschluss dieser wenigen aber prall mit Eindrücken gefüllten Tage noch zwei riesige Wiener Schnitzel servieren, bevor wir in die entgegengesetzte Richtung nachhause fuhren. Ernst Lahner Marinekameradschaft Salzburg nimmt am Gedenkgottesdienst des Krieger- und Reservistenvereins Freilassing-Salzburghofen teil. Unsere Freilassinger Kameraden feierten am 22.08. um 18:00 Uhr in der voll besetzten Peterskirche in FreilassingSalzburghofen eine würdevolle Gedenkmesse für ihre gefallenen und verstorbenen Kameraden. Die MK Salzburg war dazu eingeladen. Von der MKS waren 7 Kameraden und eine Kameradin mit Blazer erschienen! Es waren dabei: Vorsitzender Uwe v. Faltin, Fähnrich Peter Kornbichler, Fahnenbegleiter Ernst Lahner, Irene Dworschak, Kurt Wattenbach, Wolfgang Tschimpke, Kurt Hangl und Wolfgang Voigt. Die Gedenkmesse las Geistlicher Rat Horst Kreß, uns bekannt von der Friedenswallfahrt in Weildorf (Oberbay). Kreß hielt eine sehr persönlich gehaltene Rede und sprach u.a. über die Krisenherde in unserer unsicheren Welt. Eine Bläsergruppe umrahmte musikalisch die Gottesdienstfeier. Anschließend traf man sich zu einem geselligen Zusammensein im nahe gelegenen Gasthaus "Rieschen". Uwe v. Faltin überreichte dem Vorsitzenden Georg Fiegler ein Exemplar unserer Festschrift zur 90-Jahrfeier der MKS. Es war mal wieder schön unter Freunden zu sein. Kurt Wattenbach Hier spricht der „Keller Kaleu “! Reinschiff haben im …. September 2014: Kamerad Kamerad NEUMANN REINDL Willi E. Peter Diejenigen Kameraden die zum „Reinschiff“ eingeteilt sind und keinen Schlüssel vom Marineheim (Sekretariat) besitzen, bekommen für diese Zeit von mir einen ausgehändigt! Sollten Arbeitsgeräte oder Reinigungsmittel fehlen/ausgehen, bitte mich sofort darüber zu informieren. Da immer die gleichen Kameraden(innen) „Reinschiff“ machen, brauchen wir dringend „Freiwillige“ die sich zur Verfügung stellen um auch mal das „Stüberl“ zu reinigen. Für die Einteilung bin ich auch die Ansprechperson! Peter Reindl 8 September 2014 Spenden sind eingegangen von: Kamerad Erwin Danzer, Wilfried Lindinger, Bernhard Marion und Heinz Gerlach. Spenden die bis 28. August 2014 für die Unkosten/Ausgaben/Fertigstellung der Festschrift „90 Jahre MKS“ eingegangen sind: Kurt Wattenbach, Soldaten- und Kriegerkameradschaft Freilassing, Wolfgang Voigt, MK Traunstein, Rudolf Lederer, Dir. Franz Magerl, Ing. Herbert Reitter, Gerhard Walch und KKpt. Gunther Hartmann. Es sind noch mehrere Beträge eingegangen aber die Namen (unleserlich) der Spender müssen noch zwischen unserem Kassier und der Bank abgeklärt werden. Werden aber im nächsten „Bullauge“ bekannt gegeben. Vielen Dank den Spendern! Erinnern möchte auch unser Kassier an diejenigen Kameraden, die noch den Mitgliedsbeitrag (€ 30,00 im Jahr) schuldig sind. Bitte dieses dringend nacholen! Nikolai von Faltin Kartengrüße und Grüße sind eingegangen von/ aus: Sigrid H. ANDERLE aus RAJASTHAN + JAIPUR (Indien) Sigrid H. ANDERLE wieder von der großen Donaufahrt aus NIKOPOL (BG) und aus BUDAPEST (HU). Diese Kreuzfahrt ging durch 10 Länder! Sigrid H. ANDERLE aus TRANSSILVANIEN (RO) mit anschließender Donaufahrt von Tulcea bis Passau. Irene DWORSCHAK von einer Kunutour von Dresden nach Hamburg aus MAGDEBURG Willi E. + Gudrun NEUMANN aus HOHENFURTH (Vyissi Brod/Tschechien) aus DÜSSELDORF, STADE und CUXHAVEN Leider habe ich unsere Weltbummlerin Sigrid in „Cuxendorf“ nicht per Tel. erreichen können. Ich komme wieder nach Cuxhaven! LG Willi eter REINDL Peter war auch bei dem Besuch unserer Partnerkameradschaft Weimar dabei. Albin STOCKMAIER aus der Normandie (F) Uwe + Sisi v. FALTIN von einer Ostseekreuzfahrt von Bord der „Costa Fortuna“ aus SANKT PETERSBURG.(59° 56′ N, 30° 16′ O) Anruf am 03.07.2014 um 14.30 Uhr Alle von mir rechts angeführte Kameraden haben im September Geburtstag!! SCHINDLER Jochen (95) 19.09. 1919 BURGER Franz (90) 27.09. 1924 WATTENBACH Kurt (74) 23.09. 1940 REITTER Herbert (72) 06.09. 1942 PAAR Karl Hubert (71) 07.09. 1943 DEUTSCH Gottfried (70) 29.09. 1944 AIGNER Hubert (69) 18.09. 1945 VOIGT Wolfgang (66) 08.09. 1948 SCHMIDT Robert (61) 03.09. 1953 MARINICS Alfred (61) 18.09. 1953 DALLER Heinrich (58) 21.09. 1956 Captain Morgan Allen Geburtstagskindern herzlichen Glückwunsch. Insbesondere unsere Monatsältesten: Jochen Schindler (95) und Franz Burger (90). Zum runden 70er Gottfried Deutsch. W.N. 9 September 2014 Folgendes Schreiben (wörtlich überliefert) wurde unserem Schriftführer am 13.06. von Helga Fritsch, mit der Bitte um Veröffentlichung in unserer Rundschrift „Das Bullauge“, übergeben. Helga Fritsch geb. 18.04.1934 Ich freue mich, daß ich jetzt mit 80 Jahren noch als Mitglied der MKS aufgenommen wurde. Verbunden mit der MKS bin ich schon seit Jahrzehnten durch meinen lieben Mann Walter. Wir haben gemeinsam Rein-Schiff gemacht, das Lager in der Plainstraße betreut, einige Reisen organisiert und durchgeführt - es waren gute gemeinsame Jahre. Keine Marinejahre während der Kriegszeit - dazu war ich zu jung - aber zu Hause hatten wir, meine Mutter und meine drei Geschwister auch schwere Zeiten. Bei Fliegeralarm von der Andräschule im Laufschritt in den Stollen in der GlockengasseKapuzinerberg, ausgebombt, evakuiert nach Seekirchen, dann kam die Nachricht, die Russen sind in Wien einmarschiert. Angst und Schrecken durch die Meldungen über Gräueltaten, da war die Nachricht, die Amerikaner sind in Salzburg gelandet, wie eine Erlösung. Lang hat es noch gedauert bis mein Vater aus der Kriegsgefangenschaft, Internierung in Glasenbach, nach Hause kam. In den Sechzigerjahren hab ich beim Sport meinen lieben Mann kennengelernt und 1965 haben wir geheiratet. Unser Sohn Volker wurde 1967 geboren und mir haben noch 2 Kinder aus Walters erster Ehe. Nach langer Betreuung durch die Alzheimerkrankheit bedingt, hab ich Walter die letzten Jahre so nach und nach verloren, bis zu seinem Tod am 16.8.2009. Unsere lange gemeinsame Zeit bei der MKS bleibt mir in guter Erinnerung. Als neue Mitglieder begrüßen wir: Gottfried Deutsch Ahornhof 11 6020 Innsbruck Geb.: 29.09.1944 Einige von uns haben Gottfried bei der letzten Wilhelmshaven Fahrt im Juni 2014 kennengelernt. Er war offensichtlich von der Nordsee, Friesland, Wilhelmshaven und von der Deutschen Marine begeistert. Er wurde sofort integriert und hat sich sofort unseren Kameraden angepasst und Sauwohl gefühlt. Gottfried ist seit Jahren Vize-Obmann vom „Andreas-Hofer-Bund-Tyrol“ mit Sitz in Innsbruck. Unsere Kameraden Hans Dick und Peter Kornbichler, die auch beim „Andreas-Hofer-BundTyrol“ Mitglieder sind, haben ihn lobenswert empfohlen, so dass er sich im Marineoffiziersheim in der 4. 4. Einfahrt spontan entschied, Mitglied bei uns zu werden. Oder waren es die Überredungskünste vom Uwe? Heinz Gerhard Gerlach Ernst Barlach Weg 2 32549 Bad Oeynhausen Deutschland Geb.: 30.06.1949 . Kamerad Gerlach war von 1969 - 1970 als Wehrpflichtiger beim Stab des 5. Schnellbootgeschwaders. Dort wurde er bei Manövern auf Tender Main eingeschifft mit Aufenthalt in Portland. Anschließend machte er einige Wehrübungen und dienstliche Veranstaltungen u. a. auf dem U-Jagdboot "Najade". Dort lernten sich unser „Erster“ und Heinz kennen. Gottfried und Heinz herzlich „Willkommen an Bord“ der Marinekameradschaft Salzburg und hoffen, dass ihr Euch im Kameradenkreis der MKS wohlfühlen werdet. W.N. 10 September 2014 Spezielle Seemännische Ausdrücke Backen und Banken Backen und Banken bedeutet in der vergangenen Seemannssprache „Zum Essen kommen!“ auf dem Schiff. „Back“ ist an Bord ein Tisch, „Aufbacken“ heißt also: den Tisch zum Essen decken. Entsprechend ist die „Backschaft“ die aufbackende, also den Tisch deckende und servierende Mannschaft. „Aufbanken“ bedeutet, dass die Feuer unter den kohlebeheizten Dampfkesseln so eingerichtet werden, dass sie ohne Aufsicht bis zum nächsten Morgen weiterbrennen. Die Feuerungen werden von der Schlacke befreit. Glut wird mit frischer Kohle bedeckt und die Luftzufuhr so eingestellt, dass die Glut sich durch die frische Kohle so langsam frisst, dass am nächsten Morgen das Feuer sofort bei Luftzufuhr brennt und, auch sehr wichtig, dass der Kesseldruck nicht sehr weit fällt. Diese Bezeichnungen gibt es aber nur noch bei den Kriegsmarinen sowie auf Segel- und anderen Sportbooten. Bei der Deutschen Marine ist „Backen und Banken“ ein gebräuchlicher Befehl an Bord. Bei der zivilen Seefahrt bedeutet das „Abendbrot“ und „Maschine fertig, Maschine bleibt standby in dreißig Minuten“. Der Backschafter Die Backschaft ist ursprünglich die an einem Tisch (Back) sitzende Speisegemeinschaft der Besatzung an Bord eines Marine- oder Handelsschiffes. Meist wird jedes Besatzungsmitglied der Backschaft abwechselnd als Backschafter eingeteilt. Aufgabe des Backschafters ist es, die Back (den Tisch) aufzudecken und nach Beendigung der Mahlzeiten wieder abzudecken. Weiterhin zählen das Aufräumen und Säubern (Aufklaren) der Back zu seinen Aufgaben. In den alten Zeiten großer Segelschiffe oder noch heute auf manchen Schiffen, auf denen zahlende Gäste als Crewmitglieder mitfahren, gehören zu den Aufgaben außerdem die Vorbereitung des Essens (einschließlich des sog. Potackendrehens, d.h. Kartoffelschälens) und das Aufräumen und Reinigen (Aufklaren) der Kombüse. Deshalb wird zum Teil auch die Gruppe der Backschafter oder ihr Dienst („Küchendienst“) als Backschaft bezeichnet. Im Gegensatz zur Marine war es früher bei der Handelsschifffahrt üblich, dass der Backschaftsdienst in der Regel vom Schiffsjungen bzw. den Schiffsjungen besorgt werden musste. Fiel dieser wegen Erkrankung, Unfall oder dergleichen aus, hatte ein dienstälterer Junggrad (Jungmann) dessen Arbeit zu übernehmen. In der Praxis spielte sich der Backschaftsdienst wie oben beschrieben in drei Räumen ab, nämlich in der Kombüse, so vorhanden in einer Pantry und in der Mannschaftsmesse. Aus der Kombüse hatte der Junge das Essen zu holen, in der Messe hatte er die Mannschaft zu bedienen und in der Pantry das Geschirr und Besteck abzuwaschen und aufzuräumen. Für die Offiziersmesse und den Salon mit Kapitän, Leitendem Ingenieur und ggf. Passagieren, waren Messestewards, Messejungen und der Chefsteward zuständig. Letztere war verantwortlich für das Bedienungspersonal, das sich in den vorgenannten Bereichen auch um die Backschaft kümmern musste. Auf kleineren Schiffen, also Kümos war der Schiffsjunge häufig gleichzeitig Küchenjunge d.h. er hatte außerdem dem Koch in der Kombüse zu helfen und musste in Ausnahmefällen auch das Kochen für die Besatzung übernehmen. „Reise reise“ ein seemännischer Weckruf Der Tag an Bord eines Schiffes der Deutschen Marine beginnt wie überall mit dem Wecken, auch purren, das offiziell mit dem Locken eingeleitet wird, mit einem Pfeifsignal, das in der Regel fünf Minuten vor dem eigentlichen Aufstehen mit der Bootsmannsmaatenpfeife gegeben wird. Beim Locken handelt es sich um kurze, lockende Pfeiftöne. Das eigentliche Wecken beginnt hingegen mit einem langgezogen Pfiff und dem Ruf Reise reise, aufstehen, Überall zurrt Hängematten! das Reise reise hat seinen Ursprung im niederdeutschen rise rise, und auch im Englischen to rise hat es die gleiche Bedeutung. Der Ruf wurde durch einen Nachspruch verlängert, von dem unzählige Varianten überliefert sind. Hier einige harmlose Wecksprüche: • Reise reise. Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, ist einer, der die Wache regelt! • Reise reise. Lüft an das Gattchen (ein kleines Loch im Segel oder Persenning), senkt die Rohre, und denkt nicht mehr an Hannelore. • Reise reise. Ein jeder stößt den Nebenmann, der Letzte stößt sich selber an. 11 September 2014 • Reise reise. Seemann heb Dein Arschgewicht, Backbord voraus Laboe in Sicht. • Reise reise. Und kommt Laboe voraus in Sicht, der Seemann prüft sein Sackgewicht. • Reise reise. Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, ist einer der die Waschfrau kennt. • Reise reise. Seemann, leg die Socken (Kondom) klar, die Waschfrau von Laboe ist da. • Reise reise. Seemann, leg Dein Hemdchen klar, die Waschfrau zeigt von achtern klar. • Reise reise. Kommt hoch ihr müden Leiber die Pier steht voller nackter Weiber! Reise reise aufstehen! Die Antwort der Crew: "Der hat uns schon wieder angelogen, die sind ja alle angezogen!" • Reise reise. Habt ihr nicht genug geschlafen? • Reise reise. Seemann wach auf, zurr Deine Hängematte und bring sie herauf, kommst Du nicht zur rechten Zeit, gibt's drei Stunden Strafarbeit! • Reise reise. Auf jedem Schiff, was schwimmt und schwabbelt, ist einer drauf, der dämlich sabbelt. • Reise reise. Der Adler durch die Lüfte steigt, dem Volke seine Eier zeigt. Nicht vergessen, wir feiern am Sonntag, dem 21. September 2014 auf der „MS Mondseeland“ unser 90jähriges Bestandsjubiläum! Zusammenkünfte der Marinekameradschaft Salzburg seit 1924 Jeden Freitag im Sekretariat, Franz-Neumeister-Straße 4, ab 18.00 Uhr. Jeden Sonn.- und Feiertag im Sekretariat, Franz-Neumeister-Straße 4, ab 10.00 Uhr. Monatsversammlung (Bordabend) jeden 1. Freitag im Monat, jeweils um 18.00 Uhr im Sekretariat in der Franz-Neumeister-Straße. Sollte dieser Freitag ein Feiertag sein, am darauf folgenden Freitag. Änderungen werden rechtzeitig in unserer Rundschrift bekannt gegeben. W.N. Herausgeber: Herausgeber: Marinekameradschaft MarinekameradschaftSalzburg Salzburgseit seit1924 1924 Redaktion und Mitarbeiter: : Mitarbeiter Redaktion und Mitarbeiter: Mitarbeiter: Willi WilliE.E.NEUMANN, NEUMANN,Kurt KurtWATTENBACH, WATTENBACH,Uwe Uwevon vonFALTIN, FALTIN,Ernst ErnstLAHNER LAHNERund undPeter PeterREINDL. REINDL. Layout: Layout:Willi WilliE.E.NEUMANN NEUMANN Alle: : FranzNeumeister-Straße Alle Alle: A-5020SALZBURG SALZBURG Alle: Franz- Neumeister-Straße4,4,A-5020 12 September 2014