IMS Health Flashlight
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IMS Health Flashlight 48. Ausgabe – September 2015 IMS Health Flashlight 48. Ausgabe - September 2015 Liebe Leserinnen und Leser, in dieser ersten Ausgabe unseres Newsletters nach der Sommerpause warten wir wieder mit einem Mix aus verschiedenen Themen auf. In der Rubrik „Gesundheitspolitik“ geht es dieses Mal um das Thema regionale Arzneimittelsteuerung, denn IMS Health bietet einen neuen Service den wir Ihnen vorstellen möchten, nämlich die Untersuchung von Auswirkungen der Wirkstoffvereinbarung der KV Bayern. In der Sparte „Pharmamarkt“ befassen wir uns zum einen mit den Ausgaben für Arzneien zur Behandlung seltener Erkrankungen in der Klinik, ein Thema, dem im Kontext der personalisierten Medizin wachsende Aufmerksamkeit zukommt. Zum anderen beleuchten wir die Ausgabenentwicklung im GKV-Arzneimittelmarkt des ersten Halbjahres, bei der Innovationen vor allem aus drei Therapiebereichen eine wichtige Rolle spielen. Um pharmazeutische Innovationen geht es auch im Themenbereich „Healthcare Welt“. Denn innovative Zell- und Gentherapien sind im Kommen und wir befassen uns mit der Frage, unter welchen Bedingungen es der pharmazeutischen Industrie gelingen kann, die neuen Präparate erfolgreich zu etablieren. Prämienberechnungen für Vertriebsmitarbeiter sind in Unternehmen ein relevantes Thema, ändern sich doch die Rahmenbedingungen, Märkte und Vertriebskanäle, was entsprechende Anpassungen der Prämiensysteme erfordert. Hier versprechen technische Lösungen mehrere Vorteile wie wir in einem weiteren Beitrag in der Rubrik „Technology & Applications“ aufzeigen. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre, Ihr Dr. Frank Wartenberg, President Central Europe Inhalt 3 6 10 13 17 20 Gesundheitspolitik Auswirkungen der Wirkstoffvereinbarung der KV Bayern prüfen Pharmamarkt GKV-Arzneimittelmarktentwicklung im 1. Halbjahr 2015: Mehrausgaben durch Innovationen, Mengenzuwachs bei Generika Pharmamarkt Arzneiausgaben für Behandlung seltener Erkrankungen in der Klinik: leichter Anstieg Healthcare-Welt Innovative Zell- und Gentherapien im Kommen Technology & Applications Prämienberechnung und -reporting im Pharmaunternehmen: Wie können Vetriebsmitarbeiter durch Prämiensysteme motiviert werden? IMS Health Termine IMS Kundentagung 2015 © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 2 GESUNDHEITSPOLITIK Auswirkungen der Wirkstoffvereinbarung der KV Bayern prüfen IMS Health bietet neuen Service Seit diesem Quartal gilt sie, die Wirkstoffvereinbarung im Gebiet der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB). Eingeführt wurde die neue Arzneimittelprüfsystematik bereits im Dezember 2014 und ersetzt seither die Richtgrößenprüfung. Damit sich die einzelnen Praxen der KVB auf die Änderungen einstellen konnten, galt zunächst eine Übergangszeit von knapp drei Quartalen. Seit Juli dieses Jahres werden nun Prüfungen auf Basis der neuen Wirkstoffvereinbarung durchgeführt. Die Wirkstoffvereinbarung in Kürze „[Mit der Wirkstoffvereinbarung; Anm. d. Verf.] wurde ein transparentes Instrument geschaffen, mit dem die Ärzte die Verordnung von Arzneimitteln selbst steuern können, ohne dass die Kosten aus dem Ruder laufen. (…) Den verordnenden Ärzten wird so die Angst genommen, dass sie wegen zu vieler kranker Patienten und deren notwendiger Arzneimitteltherapie in die Prüfung geraten oder sogar einen Regress aus eigener Tasche bezahlen müssen.“1 Die Wirkstoffvereinbarung umfasst 30 Indikationsgruppen, für die Ziele hinsichtlich der Verordnungshäufigkeit von Arzneimitteln festgelegt wurden (Tabelle 1). Auf Grundlage des bisherigen Verordnungsverhaltens der KVB-Mitglieder in den Quartalen 3/2013 bis 2/2014 wurde ein Durchschnittswert ermittelt, der wiederum als Ausgangspunkt für die Errechnung des Zielwertes und des Wertes für die Prüfgrenze dient. Betrachtet werden dabei die Quoten von empfohlenen Wirkstoffgruppen auf Basis von Tagesdosen (Defined Daily Dose, DDD) – sie können je nach Vergleichsgruppe unterschiedlich sein. Die 24 Generika- und 6 Leitsubstanzziele sind arztgruppenspezifisch, das heißt, dass für jede Praxis nur die Indikationsgruppen relevant sind, in denen eine bestimmte Mindestmenge an DDD verordnet wurde. Außerdem: Erreicht die Ärzteschaft oder jede einzelne Vergleichsgruppe insgesamt die Ziele, gibt es für keine Praxis eine Wirkstoffprüfung. Den Markt im Auge behalten Bislang ist die KVB die einzige KV, die Abstand nahm von der Richtgrößenprüfung. Es bleibt abzuwarten, ob andere KVen ihrem Beispiel folgen. Schon allein aus diesem Grund empfiehlt es sich, genau zu beobachten, was sich im Arzneimittelmarkt der KVB durch die neue Wirtschaftlichkeitsprüfung verändert – etwa mithilfe der Sonderstudie3 „Wirkstoffvereinbarung KV Bayern“, einem neuen Service von IMS Health. Diese Sonderstudie richtet sich vor allem an das Produktmanagement und die Market-Access-Abteilung, aber auch der Vertrieb kann aus den Ergebnissen Schlüsse ziehen und Handlungsempfehlung ableiten. Kassenärztliche Vereinigung Bayerns: Die Wirkstoffvereinbarung. Informationen zu den neuen Wirtschaftlichkeitszielen ab dem Quartal 4/2014. Infoflyer, abgerufen am 07.09.2015: https://www.kvb.de/fileadmin/kvb/dokumente/Praxis/Infomaterial/Verordnung/KVB-Flyer-Wirkstoffvereinbarung-4-2014.pdf 1 Die Sonderstudie basiert auf der Datenbank IMS Contract Monitor®: Monatliches Monitoring des rabattbetroffenen bzw. gesamten GKV-Marktes, auf Basis der Kassenarten und mit Aufbruch der Top Krankenkassen. Als Datenquelle dienen die monatlichen Erhebungen der abgerechneten GKV-Rezepte aus den Apothekenrechenzentren. 2 © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 3 GESUNDHEITSPOLITIK Produktmanager können beispielsweise auf Grundlage der sich bietenden Marktsituation eine realistischere Planung für das nächste Jahr aufstellen. Die Mitarbeiter der Market-Access-Abteilung haben die Entwicklungen durch bayernweite Generika- und Leitsubstanzziele im Blick und können frühzeitig alternative Marktzugänge eruieren. Der Regionalleiter Bayern schließlich kann die Ergebnisse der Sonderstudie nutzen, indem er prüft, in welcher Facharztgruppe ein Außendienstbesuch mit welcher Botschaft seinem Unternehmen/seinen Produkten zuträglich sein kann. Tabelle 1: 30 Generika- und Leitsubstanzziele3 Generikaziele Ziel 1 Ziel 2 Ziel 3 Ziel 4 Ziel 5 Ziel 6 Ziel 7 Ziel 8 Ziel 9 Ziel 10 Ziel 11 Ziel 12 Ziel 13 Ziel 14 Ziel 15 Arzneimittelgruppe Analgetika, außer BTM-Rezept pflichtige Opioide Antibiotika zur systemischen Anwendung Antidiabetika exklusive Insulin Antiepileptika Antimykotika zur systemischen Anwendung Antimykotika zur topischen Anwendung Antiparkinsonmittel Antiphlogistika / Antirheumatika systemisch BtM-Rezept-pflichtige Opioide, ohne Tilidin Corticosteroide zur systemischen Anwendung Endokrine Therapie Hormonelle Kontrazeptiva zur systemischen Anwendung Kombigruppe kardiovaskuläres System Mittel, die den Lipidstoffwechsel beeinflussen Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen Ziel 16 Ziel 17 Ziel 18 Ziel 19 Ziel 20 Ziel 21 Ziel 22 Mittel zur Behandlung von Knochenerkrankungen Ophthalmologika Psychoanaleptika außer Antiadiposita Psycholeptika Präparate mit Wirkung auf das ReninAngiotensin-System Rhinologika mit Corticoiden Sexualhormone und Modulatoren des Genitalsystems ohne Kontrazeptiva Ziel 24 Thrombozytenaggregationshemmer, exkl. Heparine Urologika Leitsubstanzziele Ziel 25 Ziel 26 Ziel 27 Ziel 28 Ziel 29 Ziel 30 Arzneimittelgruppe Erythropoese stimulierende Faktoren Orale Antikoagulantien Gonadotropin-Releasing-Hormon-Analoga Koloniestimulierende Faktoren Multiple Sklerose (MS)-Therapeutika Kostengünstige TNF-alpha-Blocker Ziel 23 Verdeutlichung am Beispiel Psychoanaleptika: eine Modellrechnung Ziel 18 der Wirkstoffvereinbarung bezieht sich auf Psychoanaleptika : Darunter fallen Antidepressiva, Psychostimulantien, Mittel für die ADHD und Nootropika sowie Antidementiva. Auch wenn sich die Auswahl eines geeigneten Wirkstoffs nach dem klinischen Bild des Patienten und der Verträglichkeit der Substanz richten soll, sind die niedergelassenen Ärzte der KVB angehalten, einen Mindestanteil Generika und Rabattvertragspräparate in Anlehnung an definierte DDD-Zielvorgabe zu verordnen. Die Zielvorgabe für generische Psychoanaleptika lag bei rund 93 % (im Quartal 3/2014). Die Sonderstudie „Wirkstoffvereinbarung KV Bayern“ von IMS Health zeigt in der Modellrechnung für das gleiche Quartal auf, dass Praktiker und Internisten mit jeweils ca. 91 % das Ziel beinahe erreicht hatten (Abbildung 1). 3 Wirkstoffziele der KVB, abgerufen am 07.09.2015: www.kvb.de/verordnungen/arzneimittel/wirkstoffpruefung Wirkstoffziel 18 der KVB, abgerufen am 07.09.2015: https://www.kvb.de/fileadmin/kvb/dokumente/Praxis/Verordnung/Wirkstoffziele/KVB-150515-WSV-Psychoanaleptika-Wirkstoffziel-18.pdf 4 © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 4 GESUNDHEITSPOLITIK Neurologen jedoch lagen mit 87 % hinter der Vorgabe. Mit diesem Wissen hätten Generika-Anbieter bei den Neurologen in Bayern auf die Tatsache aufmerksam machen können, dass die Quote noch nicht erfüllt ist, und gleichzeitig ihr Generikum ins Spiel bringen können. Originalanbieter hingegen hätten feststellen können, dass sowohl bei Praktikern als auch Internisten der Absatz an Originalen – bedingt durch die Wirkstoffvereinbarung – rückläufig ist. Diese Information hätten sie nutzen können, um beispielsweise die Absatzplanung anzupassen, eine zielgerichtetere Ansprache von niedergelassenen Ärzten in Bayern zu entwickeln oder alternative Marktzugänge in die Wege zu leiten. Somit bieten solcherlei Sonderanalysen einen großen Mehrwert für verschiedene Abteilungen der Pharma- und Generikaunternehmen – erst recht, wenn auch andere KVen auf die Wirkstoffvereinbarung umstellen sollten. Abbildung 1: Erreichen der Zielvorgabe für die Verordnung von Psychoanaleptika entsprechend der Wirkstoffvereinbarung der KV Bayern (Modellrechnung) KV Bayern Psychoanaleptika Q/IV 2014 DDD* in Prozent 100 Anzahl Tagestherapien in % 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Total Generikum Praktiker Original geschützt Internisten Original nicht geschützt Neurologen Restgruppe Zielvorgabe * DDD = Anzahl Tagestherapien Susanne Ayen © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 5 PHARMAMARKT GKV-Arzneimittelmarktentwicklung im 1. Halbjahr 2015: Mehrausgaben durch Innovationen, Mengenzuwachs bei Generika Die Ausgaben für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) und Test-Diagnostika belaufen sich für den gesamten GKV-Markt (GKV: Gesetzliche Krankenversicherung) im ersten Halbjahr 2015 auf 17,6 Milliarden Euro zum Apothekenverkaufspreis. Das entspricht einer Steigerung von 6,3 %, wenn die durch pharmazeutische Hersteller und Apotheken geleisteten Abschläge nach §130 SGB V1, Einsparungen aus Erstattungsbeträgen und Zusatzabschläge aufgrund des noch immer geltenden Preismoratoriums in Abzug gebracht werden (Abbildung 1). Unberücksichtigt sind in den vorgenannten Zahlen Einsparungen aus Rabattverträgen und Patientenzuzahlungen. Abbildung 1: GKV-Arzneiausgaben steigen im ersten Halbjahr 2015 im mittleren einstelligen Bereich Januar bis Juni 2015 GKV-Gesamtmarkt (Arzneimittel & Testdiagnostika, ohne Impfstoffe) Veränderung zum VJ. in % 17,6 Mrd. Euro 352 Mio. Packungen +6,3% +2,0% Ausgaben Absatz in Packungen Quelle: IMS PharmaScope® Polo, Ausgaben zu Apothekenverkaufspreis nach Abzug von Zwangsrabatten der Pharmazeutischen Hersteller und Apotheken, abzüglich gemeldeter Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130 SGB V; inkl. Zusatzabschlag aufgrund des Preismoratoriums, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen und Patientenzuzahlungen, ohne Impfstoffe Der Steigerung von rund 6 % im ersten Halbjahr 2015 entsprechen Mehrausgaben von rund einer Milliarde Euro. Dabei gehen drei Viertel der Ausgabensteigerung auf drei Arzneigruppen zurück. Mit 51 % entfällt der größte Anteil auf antivirale Mittel (ohne HIV-Präparate). In dieser Gruppe gab es seit Februar 2014 mehrere Neueinführungen zur Therapie von Hepatitis C. Weitere 14 % gehen auf Augenpräparate primär zur Behandlung der Makuladegeneration zurück, 11 % ergeben sich aus der Steigerung bei direkten Faktor Xa Hemmern, die zur Prophylaxe von Thrombosen und Embolien bei verschiedenen Arten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden. 1 6 % für Januar bis März 2014, 7 % seit April 2014 © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 6 PHARMAMARKT Zuwächse ergeben sich somit zuvorderst also bei Innovationen zur Behandlung der Hepatitis C, bei ebenfalls noch relativ neuen Therapien gegen altersbedingte Erkrankungen des Auges, die im Zuge des demographischen Faktors zunehmen, sowie bei neuen Gerinnungshemmern. Hersteller und Apotheken entlasten die GKV durch Abschläge bei Arzneimittelkosten im ersten Halbjahr 2015 um 1,7 Mrd. Euro Durch Herstellerabschläge und Apothekennachlässe liegen die Einsparungen der GKV bei den Arzneimittelkosten im ersten Halbjahr 2015 bei 1,7 Milliarden Euro und damit um +16 % höher als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Auf die pharmazeutischen Unternehmen entfällt dabei ein Volumen von knapp 1,2 Mrd. Euro, die aus Abschlägen, Rabatten durch Erstattungsbeträge und Nachlässen aufgrund des Preismoratoriums resultieren (Abbildung 2). Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 bedeutet das einen um 25 % höheren Einsparbeitrag. Dieser Anstieg geht zum einen auf die Erhöhung des Herstellerabschlags nach § 130a Abs. 1 SGB V für patentgeschützte, nicht festbetragsgeregelte Präparate im ersten Quartal 2015 (7 % ggü. 6 % im 1. Quartal 2014) zurück und zum anderen auf ein größeres Einsparvolumen durch Erstattungsbeträge sowie auf das Wachstum bei abschlagspflichtigen Präparaten. Abbildung 2: Die Abschläge der pharmazeutischen Hersteller und Apotheken ggü. der GKV belaufen sich im ersten Halbjahr 2015 auf rund 1,7 Mrd. Euro (ohne Rabattverträge) Januar bis Juni 2015 +25% 1.155 921 Euro in Mio. 0% +17% Jan-Juni 2014 Jan-Juni 2015 Hersteller GKV 170 198 Jan-Juni 2014 Jan-Juni 2015 Hersteller PKV 560 561 Jan-Juni 2014 Jan-Juni 2015 Apotheken Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen; *inklusive Berücksichtigung Zusatzabschläge infolge des Preismoratoriums und inkl. gemeldete Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V; PKV-Rabatte berechnet aus Umsatz und Abschlagshöhe pro Segment Die privaten Assekuranzen, denen die Hersteller ebenfalls Abschläge gewähren, verbuchten für das erste Halbjahr 2015 ein Rabattvolumen in Höhe von 198 Mio. Euro, 17 % mehr als im Vorjahr. Die Apothekenabschläge bleiben mit 561 Mio. Euro trotz des Marktwachstums stabil, was sich aus einem reduzierten Nachlass begründet: In 2014 hatten die Apotheken 1,80 Euro pro abgegebener rezeptpflichtiger Arzneipackung zu gewähren, seit Jahresbeginn liegt dieser Wert bei 1,77 Euro pro Packung. © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 7 PHARMAMARKT Mengensteigerung durch Mehrabgaben von Generika Im ersten Halbjahr 2015 erhöhte sich die Menge abgegebener Packungen im GKV-Gesamtmarkt um 2 %. Das entspricht rund 6 Mio. mehr abgegebenen Packungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dabei gab es bei den einzelnen Arzneisegmenten sowohl Steigerungen als auch Rückgänge (Abbildung 3). So gingen in den ersten sechs Monaten des Jahres etwas mehr als 9 Mio. Packungen Generika (rund +4 %) über die Apothekentheken bzw. den Versandhandel, wobei es sich mehrheitlich (92 %) um rezeptpflichtige Präparate handelt. Der Umsatz zu Listenpreisen erhöhte sich um knapp 5 %, allerdings dürfte der Zuwachs de facto niedriger ausfallen, da ein Großteil generischer Präparate „rabattvertragsgeregelt“ ist. Der Steigerung bei Generika steht ein Rückgang von etwas weniger als 6 Mio. Packungen bei sog. Altoriginalen, also Medikamenten mit ausgelaufenem Patentschutz, gegenüber. Bei patentgeschützten Arzneien erhöhte sich der Absatz um über 900 Tausend Packungen. Die restlichen 2 Mio. Packungen an Mehrabgaben verteilen sich auf verschiedene Produktarten wie z. B. Präparate, die nie einen Patentschutz hatten, Impfstoffe oder Diagnostika. Abbildung 3: Deutlich mehr Kleinpackungen bei patentgeschützten Arzneien, mehr Großpackungen bei Generika Veränderungsrate in +/-% Januar bis Juni 2015 GKV gesamt* Generika patentgeschützt +8% +3% +2% +5% +4% +4% +1% 0% +2% +1% 0% 0% GKV-Absatz in Mio. Pack. 307,2 59,0 69,2 168,4 25,4 Gesamt* 4,4 N1 9,8 9,3 N2 230,0 38,9 45,4 140,0 N3 Der gesamte Markt rezeptpflichtiger Produkte umfasst neben den Kategorien Generika und patentgeschützte Präparate auch Arzneien mit abgelaufenem Patent sowie nie patentierte Präparate, ferner eine sog. Restgruppe außerhalb dieser Kategorien; außerdem ist die Packungskategorie „keine Regelung“ beinhaltet, auf deren separate Ausweisung hier verzichtet wurde, da es sich dabei überwiegend um Präparate handelt, die entweder in selteneren Darreichungsformen abgegeben werden oder um Produkte mit höher Wirkstärke in geringer Anzahl von Einheiten. Quelle: IMS PharmaScope®, Basis: GKV-Absatz in Packungen, nur rezeptpflichtiger Markt Bei rezeptpflichtigen Präparaten wurden insgesamt mehr größere Packungen (Packungsgröße N3) verordnet (+3 %). Dies hängt wesentlich mit Verschreibungen von Generika zusammen und dürfte sich aus einem steigenden Behandlungsbedarf erklären, da es sich hier oftmals um Arzneien für die Therapie chronischer Erkrankungen (z. B. aus den Bereichen Herz-Kreislauf, Rheuma, Zentrales Nervensystem) handelt. © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 8 PHARMAMARKT Demgegenüber erhöht sich bei patentgeschützten Arzneimitteln im Zuge der Initiierung neuer Therapien vor allem die Abgabe kleiner Packungen (N1), u.a. bei den oben genannten innovativen Therapien. Einfluss der Erkältungswelle In den ersten Monaten des Jahres herrschte eine ungewöhnlich starke Grippe-/Erkältungswelle, die sich in der Absatzentwicklung des ersten Halbjahres niederschlägt. Fasst man die Mehrabgaben bei verschiedenen Kategorien von Erkältungsmedikamenten (z. B. Husten- und Schnupfen-, Auswurfmittel, Antibiotika) zusammen und berücksichtigt teilweise den ebenfalls deutlichen Mengenzuwachs bei Schmerzmitteln – die bei Erkältungskrankheiten oftmals angewendet werden – so gehen etwa 40 % der Mehrabgaben im ersten Halbjahr auf das Konto der Erkältungswelle. Dr. Gisela Maag Datenquelle zu den Auswertungen: IMS PharmaScope®: Die Daten umfassen die monatlichen Arzneimittelabgaben der Apotheken für den GKV-Markt, Privatrezepte und Barverkäufe auf Basis der Abgaben der öffentlichen Apotheken. Datenbasis für den GKV-Markt sind über 99 % der von den Apothekenrechenzentren getätigten GKV-Abrechnungen. Der Anteil der Privatrezepte und Abgaben ohne Rezept werden auf Basis einer Stichprobe von rund 4.000 Apotheken erhoben. Marktinformationen zum Versandhandel umfassen die Einkäufe der deutschen Verbraucher beim Versandhandel. Dazu bildet ein Versandhandelspanel die Grundlage, die um eine Projektion ergänzt wird. © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 9 PHARMAMARKT Arzneiausgaben für Behandlung seltener Erkrankungen in der Klinik: leichter Anstieg In der Europäischen Union gilt eine Erkrankung als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen in der EU von ihr betroffen sind. In Deutschland leben Schätzungen zufolge etwa vier Millionen Menschen mit einer der weltweit bis zu 8.000 seltenen Erkrankungen. “Orphan Diseases” verlaufen meist chronisch, sind sehr unterschiedlich und betreffen i.d.R. sehr schwere Krankheitsbilder, bei denen eine Einschränkung der Lebensqualität und der Lebenserwartung gegeben ist. Ungefähr vier Fünftel der seltenen Erkrankungen sind genetisch bedingt oder mitbedingt und meist nicht heilbar1.Für die Behandlung seltener Erkrankungen bilden oftmals Kliniken die Anlaufstellen. Im Folgenden wird untersucht, wie sich der Arzneimitteleinsatz zur Behandlung dieser Krankheiten in den letzten Jahren entwickelt hat. „Orphan Drugs“ für „Orphan Diseases“ Aufgrund des seltenen Auftretens der Erkrankungen ist es für pharmazeutische Hersteller schwierig, Klinische Studien mit den üblicherweise geforderten Patientenzahlen durchzuführen. Angesichts mangelnder zugelassener Arzneimittel müssen behandelnde Ärzte daher auch die Erstattung von Medikamenten im sog. Off-Label-Use durch die Krankenkassen genehmigen lassen. Auch im Rahmen des „Compassionate Use“ können „Orphan Drugs“ eingesetzt werden, wenn Patienten mit einem zugelassenen Medikament nicht zufriedenstellend behandelt werden können. Die 2000er Jahre markieren in gewisser Weise eine Wende, da seitdem verstärkt Arzneimittel gegen seltene Erkrankungen entwickelt wurden. Denn infolge der Fortschritte der personalisierten Medizin wurden gezieltere Behandlungen meist kleinerer Patientengruppen möglich. Zudem wurde im Jahr 2000 auf EU-Ebene ein Anreizsystem für die Entwicklung von Orphan Drugs geschaffen2. Laut Verband der Forschenden Arzneimittelhersteller e.V.3 machten die seltenen Arzneimittel in den letzten sechs Jahren durchschnittlich ein Fünftel der jährlich neu eingeführten Medikamente aus. Im Blick auf die Finanzierung der Therapien wurden in der Folge verschiedene Stimmen laut, dass diese die GKV schnell überbelasten könne und die Preise für die Arzneimittel daher begrenzt werden sollten. Allerdings würde dies wiederum pharmazeutische Hersteller vor Probleme stellen, denn diese könnten dann die aufwändige und kostspielige Forschung und Entwicklung wahrscheinlich nicht über den Verkauf ihrer Präparate für eine nur kleine Zahl von Patienten refinanzieren. Im Kontext des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) wurde dieser Umstand derart zu berücksichtigen versucht, dass der Zusatznutzen eines neu eingeführten Orphan Arzneimittels als belegt gilt, wenn es durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA positiv beurteilt wurde und die Zulassung der Europäischen Kommission erhalten hat. D.h. das Ausmaß des Zusatznutzens muss nicht quantifiziert werden. Dies gilt allerdings nur solange der Jahresumsatz (zu Lasten der GKV, Basis: Apothekenverkaufs- 1 http://www.bmg.bund.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/seltene-erkrankungen 2 BPI-Positionspapier, 2008: Orphan drugs 3 www.vfa.de/orphans © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 10 PHARMAMARKT preis) für ein Medikament nicht über 50 Millionen Euro beträgt. Übersteigt der Umsatz diese Grenze, muss der pharmazeutische Hersteller das gängige Verfahren der Nutzenbewertung durchlaufen und damit auch den Zusatznutzen gegenüber einer festgelegten Vergleichstherapie nachweisen. Versorgung von Patienten mit seltenen Erkrankungen In der Alltagsversorgung sind sowohl die Diagnose seltener Erkrankungen als auch die verfügbaren Therapieoptionen oftmals schwierig und nehmen daher vergleichsweise mehr Zeit in Anspruch als bei verbreiteteren Erkrankungen. Der Gesetzgeber hat versucht, dieser Situation Rechnung zu tragen, indem er in der Neufassung des § 116b des Sozialgesetzbuches V (SGB V) durch das GKV-Versorgungsstrukturgesetz den Behandlungsbereich der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung eingeführt hat. In § 116b Absatz 1SGB V werden verschiedene seltene Erkrankungen genannt. Der Behandlungsbereich nach § 116b schließt die Versorgung im ambulanten Bereich der Kliniken ein. Für niedergelassene Vertragsärzte und Krankenhäuser gelten die gleichen Qualifikationsanforderungen und einheitliche Bedingungen für eine ambulante Leistungserbringung. Auch die Finanzierung der i.d.R. komplexen Krankheitsbilder soll über den § 116b geregelt werden. Anlaufstelle Krankenhaus: sukzessive mehr Umsatz mit „Orphan“-Arzneien Die Ausgestaltung des § 116b liegt jedoch noch in den Anfängen, so dass Kliniken und ihnen angegliederte Institute oftmals die Anlaufstelle für Patienten, ihre Angehörigen und die behandelnden Ärzte waren bzw. sind. Die Diagnose wird in aller Regel in spezialisierten Zentren im Kontext von Universitätskliniken gestellt. Dadurch besteht auch eine Verbindung zur wissenschaftlichen Forschung, was den Betroffenen gegebenenfalls hilft. Da es sich bei seltenen Erkrankungen um Nischenindikationen handelt, ist der Marktanteil der Präparate am Klinik-Gesamtmarkt mit 5 % eher gering. Die steigende Anzahl verfügbarer Orphan-Medikamente resultiert aus weiterentwickelter Forschung und trifft auf vorhandene Bedarfe. Das schlägt sich sukzessive in den Ausgaben für die entsprechenden Arzneimittel nieder: in der quartalsweisen Betrachtung erhöhte sich der Umsatz von rund 42 Mio. Euro im dritten Quartal 2012 auf 69 Mio. Euro im zweiten Quartal 2015 (Abbildung 1). Der etwas geringere Umsatz in der zweiten Jahreshälfte 2014 geht vor allem auf vier Präparate zurück. In einem Segment, in dem die führenden 20 Medikamente zusammen über 90 % Marktanteil auf sich vereinen, macht sich ein Rückgang bei 20 % dieser Arzneien im Ergebnis der gesamten Gruppe bemerkbar. Im Gesamtjahr 2014 belief sich der Klinik-Umsatz mit Arzneimitteln für seltene Erkrankungen auf 238 Mio. Euro, was eine Steigerung von 3,4 % gegenüber Vorjahr bedeutet. Dabei fällt mit über 60 % ein Großteil der Ausgaben im Bereich der ambulanten Klinikbehandlung an. Der Umsatz mit Arzneimitteln im Klinik-Gesamtmarkt belief sich auf 4,6 Mrd. Euro und zeigt sich damit leicht rückläufig (-1,5 %). Allerdings initiiert die Klinik oftmals die Behandlung und die Weiterführung erfolgt durch niedergelassene Ärzte, denn der Umsatz mit „Orphan Drugs“ im Apothekensegment (=GKV- und Privatrezepte) macht etwa das Fünffache des Klinikumsatzes aus. © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 11 PHARMAMARKT Abbildung 1: Der Umsatz mit Arzneien für seltene Krankheiten hat sich im Rahmen der Klinikbehandlung über die Zeit erhöht Definition der Orphan Drugs gemäß Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (vfa)* 80 Umsatz in Mio. Euro 70 60 50 40 30 20 10 0 Quelle: IMS Dataview® hospital, Basis: Umsatz in Mio. Euro zu bewerteten Klinikpreisen * Stand: Anfang August 2015 Schwerpunkte bei Therapiegebieten Auch bei seltenen Arzneimitteln zur Behandlung seltener Erkrankungen stehen bestimmte Therapiegebiete im Vordergrund. Die Top 20 Präparate im Jahr 2014, auf die zusammen ein Umsatzanteil von etwas über 90 % entfällt, sind bei Erkrankungen aus den Bereichen Krebs (z. B. Nierenzellkrebs, Krebs in den Weichteilen), Stoffwechselstörungen (z. B. vererbter Enzymmangel) und Störungen des Immunsystems (z. B. immunsystembedingte Veränderungen der Blutplättchen) indiziert. Die personalisierte Medizin ermöglicht, Therapien für kleinere Patientengruppen mit seltenen Erkrankungen verfügbar zu machen. Wie sich dieses Therapiefeld sowohl angesichts der wissenschaftlichen wie auch finanziellen Herausforderungen weiter entwickelt, wird die Zukunft zeigen. Dr. Gisela Maag Datenquelle zu den Auswertungen IMS® Krankenhausindex (DKM®): Der IMS DKM® ist eine Arzneimittel-Verbrauchsstudie der IMS Krankenhausforschung. Über die jeweils versorgende Klinikapotheke werden monatlich Verbrauchsdaten auf Basis von Fachabteilungen und Stationen erhoben. Ermittelt wird das Absatz- und bewertet das Umsatzvolumen des kompletten Klinikmarktes sowie dessen Entwicklung gegenüber Vorjahreszeitraum. Die Datenbasis bilden rund 480 Panelkrankenhäuser. Die Hochrechnung erfolgt nach 4 Bettengrößenklassen, 15 Fachrichtungen und 7 Regionen. © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 12 HEALTHCARE-WELT Innovative Zell- und Gentherapien im Kommen Gelingt der Pharmaindustrie die Kommerzialisierung? Das große Potenzial der Zell- und Gentherapie zur Behandlung lebensbedrohlicher Krankheiten und solchen, bei denen deutliche Versorgungsmängel bestehen, ist weiterhin die treibende Kraft hinter den zeit- und ressourcenaufwändigen Bemühungen wissenschaftlicher Einrichtungen, kleiner Biotech-Firmen und nun auch großer Pharmakonzerne auf diesem sich rasch entwickelnden Gebiet. Enttäuschende Resultate und Schlagzeilen über Nebenwirkungen haben der Branche geschadet. Dennoch floriert das Feld: Der erste Impfstoff gegen Krebs auf Basis der Zelltherapie ist in den USA auf den Markt gekommen, und Glybera, die erste Gentherapie der westlichen Welt, hat in Europa die Zulassung erhalten. Klinischer und ökonomischer Nutzen Seit 2014 hat die Pharmaindustrie die bisher höchsten Investitionen in die Zell- und Gentherapie getätigt, in der Überzeugung, dass die bestehenden Technologieplattformen zum Standard in der Versorgung werden. Die Geschäftsabschlüsse im Bereich der Zell- und Gentherapie haben seit 2014 stark zugenommen, und der Wert dieser Geschäfte ist durchschnittlich um den Faktor 51 gestiegen (Abbildung 1 und 2). Was hat dazu geführt, dass sie zum „Objekt der Begierde“ geworden sind? Abbildung 1: Zelltherapie-Pipeline und Plattformen Sonstige 7% HIV 4% Autoimmune Erkrankungen 13% Sämtliche immunmodulatorischen Therapien Bekannte Plattformen Onkologie 76% Anzahl in Pipeline Dendritische Zellen 17 CAR T-Zellen 12 Tumor-Zellen 8 T-Zellen 3 N = 55 (präklinisch bis vorregistriert) Quelle: IMS Health R&D focus Q4 2014;*Ausschließlich gentechnisch hergestellte Therapeutika 1 Dendritische Zellen sind Antigenenbeladene Zellen und und können antigenspezifische Immunantworten initiieren und regulieren. CAR T-Zellen (Chimeric Antigen Receptor T-Cell): Technologie, mittels der körpereigene (autologe) T-Zellen gentechnisch so verändert werden, dass sie Krebszellen erkennen und zerstören können. Tumor-Zellen sind modifizierte Krebszellen, um eine stärkere Immunreaktion auszulösen. T-Zellen-Therapien sind Therapien, bei denen T-Zellen verändert wurden, um eine hochpotente Variante endogener T-Zell-Rezeptoren zu exprimieren Quelle: IMS Health Pharma Deals 2014 © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 13 HEALTHCARE-WELT Nach Recherchen und Analysen von IMS Health liegt dies an einer Reihe technologischer Neuerungen, die nun auch im klinischen Bereich beeindruckende Fortschritte zeitigen und mit unterschiedlichsten therapeutischen Strategien gegen zahlreiche Erkrankungen zum Einsatz kommen. Schnellzulassungen und Zuerkennung des Status einer „Breakthrough-Therapy“ durch die FDA sind häufig, und einige der Studien zeigen Heilerfolge bei chronischen, zu Invalidität führenden und lebensbedrohlichen Erkrankungen. Der Nutzen dieser Therapien wird sich also nicht auf den klinischen Bereich beschränken: Heilbehandlungen könnten zu signifikanten Einsparungen in den Gesundheitssystemen führen, weil langfristige Ausgaben für die Behandlung von chronischen Erkrankungen, Begleiterkrankungen und sozialen Beeinträchtigungen reduziert würden. Die Wirtschaft als Ganzes würde profitieren. Abbildung 2: Gentherapie-Pipeline nach Indikationsbereichen N = 130 (präklinisch bis vorregistriert) Sonstige 16% Onkologie 22% Stoffwechsel 9% Herz-Kreislauf 9% Blutkrankheiten 10% Nerven 21% Augenheilkunde 13% Quelle: IMS Health R&D focus Q4 2014 Der klinische und ökonomische Nutzen der Zell- und Gentherapie ist ermutigend. Die Preisgestaltung wird aller Wahrscheinlichkeit nach entsprechend ausfallen. Für die Gesundheitssysteme bedeutet das, dass die Behandlungskosten für einen Patientenpool das Budget belasten können. Da keine verwertbaren Erfahrungen für ähnliche Produkte vorliegen, werden die etablierten Akteure Marktzugang- und -einführung strategisch sorgfältig vorbereiten und planen müssen. Hürden zum Erfolg IMS Health hat die vier größten Hürden für den Erfolg auf dem Feld der Zell- und Gentherapie identifiziert. Sie resultieren aus den neuartigen und einzigartigen Besonderheiten im Hinblick auf Nutzenbewertung, Erstattungsfähigkeit, Kommerzialisierung sowie Fertigung und Logistik. Zell- und Gentherapien werden in der Regel einmalige oder kurzzeitige, auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Behandlungen sein, die oft auf kleine Patientenpopulationen ausgerichtet sind. Hersteller © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 14 HEALTHCARE-WELT werden angesichts dessen versuchen, für diese Therapien entsprechend hohe Preise zu erzielen. Nutzenbewertung und Erstattungsfähigkeit werden daher strengen Anforderungen genügen müssen. Preise, die vom langfristigen Nutzen für den Patienten und künftigen Einsparungen im Gesundheitswesen ausgehen, werden auf Vorbehalte stoßen, da klinische Studien aufgrund zu kurzer Dauer, kleinen Stichproben und in einigen Fällen auch unvollständigen oder fehlenden Vergleichswerten den langfristigen Nutzen nur unzureichend belegen können. Chiesi‘s Erfahrung mit dem Gentherapeutikum Glybera zeigt, dass solche Therapien sogar dazu dienen können, den Markteintritt hinauszuzögern, um genügend Datenmaterial für die Kostenträger erheben zu können. Bestehende HTA-Systeme (Health Technology Assessments) sind nicht darauf ausgelegt, den Wert langfristiger Kostenreduzierung und des gesellschaftlichen und ökonomischen Nutzens in die Preisgestaltung einfließen zu lassen. Selbst wenn der Preis genehmigt wird, bleibt das Thema Erstattung aktuell, da das Budget im ersten Jahr belastet wird, während Einsparungen erst über einen größeren Zeitraum hinweg zu Buche schlagen. Ein großer Patientenpool kann daher ernsthafte Finanzierungsprobleme aufwerfen. Erschwerend kommt hinzu, dass der einzelne Kostenträger nur sein eigenes Budget im Blick hat und die Einsparungen im Gesundheitssystem insgesamt und auf gesellschaftlicher Ebene nicht unbedingt wahrnimmt. Diese Aspekte spielen bei allen hochpreisigen Zell- und Gentherapien eine wichtige Rolle, doch wenn es um Therapien für große Patientenpopulationen geht wie bei HIV, Angina oder Beta-Thalassämie (vererbte Blutkrankheit), werden die Kostenträger im Hinblick auf eine allgemeine Erstattungsfähigkeit noch stärker um eine Kostenbegrenzung kämpfen. Innovative Preisbildungs- und Finanzierungsmodelle werden gefragt sein, um der Kostenbelastung und den Unwägbarkeiten zu begegnen, die mit diesen Therapien verbunden sind. Sie könnten sich darauf beschränken, die Kosten über mehrere regionale Kostenträger zu verteilen, oder weiter gehen bis zu einer Annuitätenfinanzierung, die an nachhaltigen Behandlungserfolg geknüpft ist. Allerdings lässt sich dieses Modell nur schwer realisieren, da die Durchführbarkeit nach Land und spezifischen Merkmalen der Kostenträger variiert. Betrachtet man die USA und die EU5-Länder (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien), verfügt Italien über die größte Erfahrung mit der Bezahlung nach Leistung („Pay for performance“), und die Stakeholder beurteilen die Durchführbarkeit einer Annuitätenfinanzierung positiv. Andere Stakeholder dagegen, z. B. in den USA, halten diese Finanzierungsform erst ab Behandlungskosten in Höhe von 1 Mio. Euro für angezeigt. Die Kommerzialisierungsstrategie für Zell- und Gentherapien wird sich stark von üblichen Vermarktungsstrategien unterscheiden. Fehler werden sich nicht vermeiden lassen, da Erfahrungen hinsichtlich der Markteinführung nicht vorliegen. Der Anteil kleiner Biotech-Firmen an der Forschungspipeline für Zellund Gentherapien liegt bei 83 Prozent; die momentane Finanzierungssituation gestattet es ihnen, eigene Fertigungs- und Vermarktungsstrukturen zu entwickeln und damit selbst Produkte auf den Markt zu bringen. Allerdings werden die kleinen Unternehmen den Markteintritt kaum so effektiv gestalten können wie große Pharmakonzerne. Valeant’s Übernahme von Dendreon, das mit Provenge (Medikament zur Behandlung des Prostatakarzinoms) nur mäßig erfolgreich war, wird in dieser Hinsicht aufschlussreich sein, da Valeant durch effektivere Strukturen, einen starken, spezialisierten Außendienst, bessere Kapitalausstattung und, am wichtigsten, ein breites Erfahrungsspektrum im Pharmasektor, neuartige Schwierigkeiten beim Markteintritt besser voraussehen und darauf reagieren kann. Fertigung und Logistik stellen für die Zell-und Gentherapie einzigartige Herausforderungen dar, insbesondere für Therapien mit körpereigenen (autologen) Zellen, die 60 % der Zell- und Gentherapien in der © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 15 HEALTHCARE-WELT Pipeline ausmachen2. Strenge Produktspezifikationen und die Richtlinien der Good Manufacturing Practices (GMP) machen den Aufbau neuer modernster Fertigungsstandorte zeitaufwändig und kostenintensiv. Die Entwicklung effektiver Produktionsmethoden für autologe Arzneimittel hat maßgeblichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit. Schon am Beginn des Produktlebenszyklus muss daher eine automatisierte Fertigung stehen. Eine sorgfältige Prognose der Nachfrage und Wahrung der Flexibilität bezüglich des Fertigungsumfangs werden die Effektivität steigern und gleichzeitig sicherstellen, dass die Produktionskapazität eine Steigerung der Produktion zulässt. Die Schwierigkeiten, autologe Arzneimittel effektiv bereitzustellen, sind nicht nur fertigungsbedingt, sondern auch logistischer Art. Die übliche pharmazeutische Lieferkette eignet sich nicht für autologe Arzneimittel. Die praktischen Anforderungen - die Entnahme von Zellen des Patienten, ihre Kultivierung in einem Labor, die Reinfundierung in den Patienten - können eine Reihe von Schwierigkeiten mit sich bringen. Eine effiziente Kommunikation zwischen behandelndem Arzt, Krankenhaus und Hersteller, und professionelle Organisation und Prozessmanagement sind daher unabdingbar. Zuständigkeiten für Komplikationen im Behandlungsverlauf sind noch ungeklärt. Hersteller und ihre Vertriebsteams könnten im Behandlungsprozess eine aktivere Rolle spielen als bisher. Soll beispielsweise der Hersteller für alle erforderlichen Behandlungsschritte zuständig sein, und kommt ein einheitlicher Endpreis zustande, der aus einem zentralen Fonds bezahlt wird, oder sollen mehrere Stakeholder für einzelne Schritte zuständig sein, und jeder aus einem anderen Topf bezahlt werden? Die günstigste Lösung für Kostenträger, Leistungserbringer und Hersteller sowie Formen der Konsensfindung müssen sich erst noch herauskristallisieren. In diesem Jahrzehnt werden bereits Zell- und Gentherapien auf den Markt kommen und Maßstäbe für Folgeprodukte setzen. Am erfolgreichsten werden die Unternehmen sein, die die damit verbundenen Herausforderungen proaktiv angehen. Das englische Whitepaper zum Thema steht hier zum Abruf bereit. Lernen Sie die Autoren als Referenten zum Thema im Rahmen der diesjährigen IMS Health Kundentagung am 30. September 2015 in Offenbach/ Main kennen. 2 Quelle: IMS Health R&D Focus, Dezember 2014 © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 16 TECHNOLOGY & APPLICATIONS Prämienberechnung und -reporting im Pharmaunternehmen: Wie können Vetriebsmitarbeiter durch Prämiensysteme motiviert werden? Obwohl Prämienberechnung für Vertriebsmitarbeiter in Pharmaunternehmen seit vielen Jahren etabliert ist, handelt es sich doch um einen Bereich, der in den letzten Jahren großer Veränderung unterworfen ist. Auf der einen Seite ändern sich die Rahmenbedingungen wie die Marktsituation und die Vertriebskanäle. Auf der anderen Seite bergen neuentwickelte technische Lösungen neue Möglichkeiten zur Prämienberechnung und Mitarbeitermotivation. Prämienmodelle: Nachvollziehbarkeit gefragt Ein Prämienmodell hat zum Ziel, Mitarbeiter zu motivieren ihre persönlichen Ziele zu erreichen, die wiederum positiv zu den Unternehmenszielen beitragen sollen. Dafür ist es unerlässlich, dass das Prämienmodell auf die Unternehmensziele fokussiert und ausgerichtet ist. Um motivierend zu wirken ist es zuallererst wichtig, dass das Prämienmodell für die Vertriebsmitarbeiter verständlich und nachvollziehbar ist. So einfach das klingt, bereitet die in der Praxis in vielen Fällen große Probleme. Weitere Bedingungen für ein motivierendes Prämienmodell sind die individuelle Beeinflussbarkeit der Zielerreichung durch den Mitarbeiter, faire Prämienausschüttung im Vergleich zu den anderen Mitarbeitern, sowie Sichtbarkeit und regelmäßige Zwischenstände der Zielerreichung für den Mitarbeiter. Ein klassisches Prämienmodell einer Pharmafirma in Deutschland basiert auf den Rx-Umsatzdaten individueller Mitarbeitergebiete. Einen großen Einfluss auf die sich verändernden Rahmenbedingungen hat hierbei unter anderem der Datenschutz in Deutschland. Zudem verbreitert sich der Fokus auf neue Stakeholder-Gruppen wie Ärztenetzwerke, Versorgungsnetzwerke und Kassen. Hinzu kommt, dass ein Arzt immer weniger Einfluss auf das verschriebene Medikament hat, z. B. durch Richtlinien und Rabattverträge, die beide durchaus regional sehr unterschiedlich ausfallen können. Als letztes Beispiel der geänderten Rahmenbedingungen seien spezialisierte Märkte genannt, die einen immer größeren Anteil am Umsatz ausmachen wie z. B. die Onkologie. Auf diesem Feld wird der Direktverkauf der Pharmafirmen immer wichtiger. Mehrere Vertriebskanäle berücksichtigen Durch Multi-Channel Marketing kommen zu dem klassischen Vertriebskanal des Vertriebsmitarbeiters weitere Kanäle hinzu. Auch diese Initiativen müssen im Prämienmodell berücksichtigt werden, insbesondere wenn der Außendienst bei verschiedenen Arztsegmenten unterschiedlich stark durch Multi-Channel Kampagnen unterstützt wird. Auf der anderen Seite sollten Aktivitäten der Vertriebsmitarbeiter durch das Prämienmodell honoriert werden, die die Multi-Channel Kampagnen unterstützen, wie zum Beispiel Opt-In Generierung. Deshalb rückt die Frage immer mehr in den Vordergrund, ob das beschriebene klassische Prämienmodell für die Vertriebsmitarbeiter weiterhin faire und nachvollziehbare Anreize schaffen kann. Die Frage ist nicht einfach zu beantworten und sämtliche Lösungsszenarien sind immer Kompromisse zwischen fairen Plänen, die für jeden einzelnen Mitarbeiter die gleichen Chancen bieten – also mitunter viele Parameter beinhalten – und verständlichen Plänen, die möglichst einfach aufgebaut sind. © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 17 TECHNOLOGY & APPLICATIONS Fortschreitende Technisierung bietet Vorteile Auch auf der Seite der technischen Lösungen hat es in den letzten Jahren große Veränderungen gegeben. Software as a Service (SaaS) setzt sich auch bei den europäischen Pharmafirmen durch, da es immer mehr spezialisierte Angebote gibt, die den strengen europäischen Datenschutzanforderungen genügen. So können zum Beispiel spezialisierte IC Management SaaS Lösungen den Pharmafirmen viele Vorzüge bringen, ohne den Nachteil aufwendiger Installation und Wartung „on premise“ in Kauf nehmen zu müssen. 75 % der Pharmafirmen nutzen allerdings selbstentwickelte Excel-Lösungen zur Prämienberechnung1. Die Vorteile von SaaS IC Systemen sind demgegenüber zahlreich: • Audit-Sicherheit • Reduktion der Fehler bis zu 90 % durch automatisierte Datenkontrollen2 • Reduktion der Kosten(2) und des Berechnungsaufwands um bis zu 50 %3 Als gravierender Vorteil erweist sich aber gerade oft auch die gesteigerte Mitarbeitermotivation. Mit SaaS IC Systemen wird es sehr einfach, den Vertriebsmitarbeitern regelmäßig ihren Zwischenstand mitzuteilen. Durch personalisierte Berichte ist es außerdem einfach möglich, den Mitarbeitern ihre Prämienpläne zu veranschaulichen und damit den Zusammenhang zwischen zusätzlicher Leistung und daraus resultierendem Bonus zu erklären (Abbildung 1). Abbildung 1: Wenn Prämienberichte monatlich aktualisiert werden, können sie einen schnellen Eindruck verschaffen, wo ein Vertriebsmitarbeiter steht und für zusätzliche Motivation sorgen 1 Varicent View: Automating Incentive Compensation for Increased Productivity and Immediate Cost Reduction, 2010 2 Cegedim: Incentive Compensation Survey - June 2014 3 Gartner Marketscope for Sales Incentive Compensation Management Software on 2010 © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 18 TECHNOLOGY & APPLICATIONS Ein Prämientool ermöglicht es darüber hinaus, dem Sales Force Excellence Team einen tieferen Einblick in die Prämien zu geben und kann durch spezialisierte Module helfen, Fragen zu beantworten, zum Beispiel, wie die Prämien unter den Vertriebsmitarbeitern verteilt sind (im Idealfall eine Glockenkurve) oder ob die Auszahlungskurven den Produktlebenszyklen angepasst sind (Abbildung 2). Abbildung 2: Managementberichte helfen bei der Analyse der Prämienverteilung und machen auf Probleme aufmerksam IMS Health hat in den letzten Jahren schon vielen Pharmakunden in Europa mit seinen unterschiedlichen SaaS Lösungen geholfen, die spezifisch je nach Kundensituation eingesetzt werden können. Ein europäisches Headquarter suchte zum Beispiel eine Lösung, um den Incentivierungsprozess über mehrere Länder hinweg zu homogenisieren. Dieser Kunde setzt dabei nun nicht nur auf IMS Nexxus Incent, sondern auch auf das flexible Serviceangebot von IMS Health und lässt den gesamten Prämienprozess europaweit durch den Dienstleister durchführen. In einem zweiten Projekt hat IMS Health einem großen deutschen Pharmakunden geholfen, mit Nexxus Incent die gesamte Prämienberechnung von über 40 Vertriebslinien und 800 Vertriebsmitarbeitern effizient durchzuführen und monatlich mit hoher Zuverlässigkeit den Mitarbeitern aktuelle Zwischenberichte zur Verfügung zu stellen. Steffen Barembruch © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 19 IMS HEALTH TERMINE IMS Kundentagung 2015 Dienstag, 29. September Next Generation Healthcare Technology • Begrüßung im Plenum & Einführung Dr. Frank Wartenberg, President Central Europe/General Manager Germany, IMS Health • Digital Transformation: Engage Me Understand Me - Work for Me! Stefan Riedel, Vice President, Industry Unit Insurance, Germany, IBM DACH • Frag Dr. Google Valerie Zylka, Industry Manager, Healthcare, Google Germany GmbH Themen für den Nachmittag: • Digital Transformation Mittwoch, 30. September Markt- und Versorgungsforschung powered by IMS Health • Begrüßung & aktuelle Themen aus dem deutschen Pharma-Markt Dr. Frank Wartenberg, President Central Europe/General Manager Germany, IMS Health • Latest global OTC-trends and consumer empowerment (Vortrag in englischer Sprache) Andy Tisman, Senior Principal, Consumer Health, IMS Health • Biosimilars in der EU - Rückblick auf 8 Jahre MarktErfahrung Dr. med. Dr. oec. Richard Ammer, Geschäftsführer, MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG • Cell & gene therapies: Can industry bridge the gap? (Vortrag in englischer Sprache) Sarah Rickwood, Vice President, Thought Leadership, NEMESA, & Denis Kent, Analyst, Thought Leadership, NEMESA, IMS Health • Next Generation CRM • Multi-Channel in real life • Performance Management • Master Data Management Themen für den Nachmittag: • Vertriebssteuerung der nächsten Generation • Social Media • Multi-Channel Marketing im Consumer Health Bereich: Wo steht die Industrie heute? Live-Demo: • Real World Evidence Extended - Erweiterte Daten und neue Anwendungsbereiche In unserer Ausstellung können Sie alle IMS Health Tools selbst bedienen, ob am Laptop oder per iPad. • Commercial Excellence für Medizinprodukte – Wege zum Ausschöpfen des Marktpotenzials • Neue Optionen ermöglichen Innovationen bei Versorgungsdaten • EFPIA Transparenzkodex 2015 - Zustimmung einholen und nächste Schritte bis zur Veröffentlichung Weitere Details zur Veranstaltung finden Sie auf der IMS Health Website. © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe Anmeldeschluss ist der 18. September 2015 20 IMPRESSUM Über IMS Health: IMS Health ist ein führender Anbieter von Informations- und Technologiedienstleistungen für Kunden aus dem Gesundheitswesen, u.a. Life-Science-Unternehmen, Leistungserbringer, Kostenträger und Regierungsbehörden. 15.000 Mitarbeiter in über 100 Ländern spannen ein globales Netz über die lokalen Märkte. Sie verbinden frische Ideen mit langjährigem Branchen-Know-how. Das Angebot von IMS Health reicht von vertrauenswürdigen und qualifizierten Datenerhebungen und -interpretationen über strategische Beratung bis hin zu technologischen Lösungen, die die Datenverarbeitung und -analyse vereinfachen. So unterstützt IMS Health seine Kunden dabei, wirtschaftlich erfolgreich zu sein und letztlich die Versorgung von Patienten zu verbessern. Grundlage der IMS Health Dienstleistungen sind valide und anonymisierte Daten aus dem Arzneimittelmarkt und Versorgungsalltag (Real-World Evidence). Datenschutz, Anonymität der Datenquellen sowie Neutralität sind dabei für IMS Health oberste Gebote. Weitere Informationen finden Sie unter www.imshealth.de. IMS | Intelligence applied. Copyright: Redaktion: IMS Health Flashlight ist ein regelmäßig erscheinender Newsletter. Alle Angaben und Informationen in diesem Newsletter wurden sorgfältig zusammengestellt und geprüft. Für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Informationen wird keine Haftung übernommen. Dr. Gisela Maag IMS Health Pressestelle Tel.: 069 6604 4888 Alle Angaben und Inhalte sind ohne Gewähr. Irrtum und Änderungen vorbehalten. Herausgeber: IMS Health GmbH & Co. OHG, Registergericht Frankfurt am Main HR A 29291, Persönlich haftende Gesellschafter sind: IMS Health Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, Registergericht Frankfurt am Main, HR B 46001 Geschäftsführer: Dr. Frank Wartenberg (Vorsitzender), Jens Thumann E-Mail: GMaag@de.imshealth.com Kontakt: IMS Health GmbH & Co. OHG Darmstädter Landstraße 108 60598 Frankfurt am Main Tel.: 0 69 6604-0 info@de.imshealth.com www.imshealth.de https://twitter.com/imshealthde Insights © IMS Health, September 2015, 48. Ausgabe 21