Bologna: Mobilität und Durchlässigkeit

Transcription

Bologna: Mobilität und Durchlässigkeit
Ausgabe 2 2014
Foto: zVg
• L’avenir du programme Erasmus
et Horizon 2000
• Bologna aus Sicht der Kantone
• Éducation: des solutions rapides
et pragmatiques pour la Suisse
Bologna: Mobilität und Durchlässigkeit
ZEITSCHRIFT
FÜR GESELLSCHAFT U
REVUE DE SOCIÉTÉ ET
RIVISTA DI SOCIETÀ
REVISTA PER SOCIETAD
ND
PO
E P
E P
POLITI
LITIQU
OLITIC
OLITIC
K
E
A
A
HE
ÉD
ED
ED
RAUSGEBER SCHWEIZERISCHER
ITEUR SOCIÉTÉ DES ÉTUDIANTS
ITORE SOCIETÀ DEGLI STUDENT
ITUR SOCIETAD DA STUDENTS S
STUDENTENVEREIN
SUISSES SES
I SVIZZERI SSS
VIZZERS SSS
STV
Foto: Thomas Gmür
In dieser Ausgabe
Dans cette édition
Editorial
 4
Podium zur Bildungspolitik
 5
Bologna und Mobilität
 7
Bologne et Mobilité
 9
Erasmus und Horizon
11
L’avenir du programme Erasmus et Horizon 2020
13
Bologna aus Sicht der Kantone
StV Adressen/Adresses de la SES
CP
VCP
Zentralsekretariat
Redaktion civitas
Schweizerischer
Zentralpräsident
Vize-Zentralpräsident
Heinz Germann
Thomas Gmür v/o Mikesch
Studentenverein
Kilian Ebert v/o Fanat
Bruno Gähwiler
v/o Salopp, lic. iur. RA
lic. phil. I.
www.schw-stv.ch
Rue St-Pierre 5
v/o Nochwuchs, Dr. iur.
Gerliswilstrasse 71
Fruttstrasse 17
1700 Fribourg
Hofbergstrasse 40
6020 Emmenbrücke
6005 Luzern
T 078 897 54 24
9500 Wil
T 041 269 11 50
T 041 360 25 19
cp@schw-stv.ch
P 071 911 52 70
F 041 269 11 10
M 079 707 86 92
office@schw-stv.ch
civitas@schw-stv.ch
www.schw-stv.ch
www.civitas.ch
vcp@schw-stv.ch
2 civitas 2-2014
Foto:
SchwStV
 3
Braucht die Bologna-Reform eine Reform?
La réforme de Bologne a-t-elle besoin d’une réforme?
«
1999 startete der Bologna-Prozess. Ziel war die Schaffung
eines europäischen Hochschulraumes, der 2010 symbolisch
eröffnet wurde, zur Förderung der Mobilität und zur Stärkung
der Wettbewerbsfähigkeit des Bildungsstandorts
Europa. Als Eckpfeiler führte man das dreistufige
Studiensystem mit Bachelor, Master und Doktorat
ein sowie das Leistungspunktesystem ECTS. Ebenso
entstand eine Zusammenarbeit bei der Qualitäts­
sicherung und die Einführung von nationalen Qualifikationsrahmen. Die Schweiz war von Beginn an
dabei und hat die Reformen zügig umgesetzt.
Ein Ziel der Bologna-Reform ist die vermehrte
Mobilität der Studierenden. Aus Schweizer Sicht ist
dieses Ziel nur marginal erreicht. Der Anteil Schweizer Studierender im Ausland ist weiterhin gering.
Was der Wechsel unter den Schweizer Universitäten
betrifft, ist der Anteil ebenfalls gering.
Die Reform sah vor, dass rund 80% der Hochschulabgänger nach
drei Jahren die Bildungsstätte mit einem berufstauglichen Abschluss
verlassen sollten. Dies mag in Bezug auf den Bachelorabschluss eventuell seine Gültigkeit haben. Die meisten Studierenden verlassen die
Universität jedoch nach erfolgreichem Masterabschluss, da vielerorts
– namentlich in der Wirtschaft – der Bachelorabschluss nicht als genügend tauglich erachtet wird.
Das Leistungspunktesystem ECTS ist reichlich kompliziert und
von Uni zu Uni, ja gar von Fakultät zu Fakultät verschieden. Durchblick
hat weder in der Schweiz, geschweige denn europaweit jemand. Und
gerade hier müsste die Qualitätssicherung greifen, um die Gleichwertigkeit der Abschlüsse – ein weiteres Ziel der Reform – zu garantieren.
Bologna hat einiges bewirkt in der europäischen Hochschullandschaft. Der Wissenschaftsaustausch findet vermehrt statt und Beachtung. Doch 15 Jahre nach Lancierung ist die Reform bei den Studierenden – dem Zielpublikum – noch nicht angekommen. In zentralen
Punkten muss die Reform überdacht werden, will sie überhaupt zum
Erfolg führen. Ob die nunmehr 47 (!) Staaten diesen Prozess zielführend umsetzen können, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.
Thomas Gmür
«
En 1999, démarrait le Processus de Bologne. L’objectif était
de créer un espace européen de l’enseignement supérieur –
symboliquement ouvert en 2010 – destiné à promouvoir la
mobilité et à renforcer la compétitivité de l’éducation
de l’Europe. Comme pierres angulaires, furent introduits un système de trois cycles (bachelor, master et
doctorat) et le système de crédits ECTS. La coopération englobait également le domaine d’assurance de la
qualité et prévoyait la mise en place de cadres nationaux de qualifications. La Suisse a rejoint ce processus depuis le début et a rapidement mis en œuvre les
réformes.
Un des objectifs de la réforme de Bologne était
d’accroître la mobilité des étudiants. Pour la Suisse,
cet objectif n’est atteint de manière que marginale. La
part des étudiants suisses à l’étranger est restée faible.
Concernant l’échange entre les universités suisses, la
proportion reste également faible.
La réforme prévoyait que près de 80% des diplômés issus de la
formation tertiaire supérieure devraient quitter leur institution de
formation avec un diplôme leur permettant de rejoindre le monde
professionnel après trois ans. On peut éventuellement concéder que
le bachelor puisse valider cet objectif. Cependant, la plupart des étudiants quittent l’université après l’obtention d’un master, en raison
que pour de nombreux acteurs du marché du travail – en particulier
dans l’économie – un bachelor n’est pas considéré comme justifiant
des attitudes et des compétences suffisamment élevées.
Le système de crédits ECTS est vraiment compliqué et différent
d’une université à l’autre, voire même d’une faculté à l’autre. Personne
en Suisse, et encore moins en Europe, n’a de vision claire à ce sujet.
C’est précisément à cela que devrait s’atteler l’assurance de qualité
pour garantir – encore un autre but de la réforme – l’équivalence des
diplômes.
Bologne a permis la réalisation de certains progrès dans le paysage
européen de l’enseignement supérieur. L’échange scientifique s’est renforcé et a gagné de l’attention. Mais quinze ans après son lancement,
la réforme n’a pas encore vraiment d’effets auprès de son public cible:
les étudiants. La réforme doit être reconsidérée dans ses points centraux si elle veut atteindre ses objectifs. Les prochaines années nous
montreront si les désormais 47 (!) Etats membres réussissent à mettre
en œuvre ce processus et remplir ses buts.
Thomas Gmür
civitas 2-2014 3
Podium zur Bildungspolitik
Bologna: Mobilität und
Durchlässigkeit
von Thomas Gmür
Am 10. Mai veranstaltete der Schweizerische Studentenverein ein Podium zur
Thematik «Bologna: Mobilität und Durchlässigkeit.» Dabei zeigte sich, dass mit
«Bologna» noch nicht alles so umgesetzt
werden konnte, wie es die Architekten der
Reform einst wollten.
D
as Podium – unter der eloquenten
und fachkundigen Leitung des Zentralpräsidenten Kilian Ebert – war
hochkarätig zusammengesetzt. Der Rektor
der Universität Fribourg, Prof. Guido Vergauwen, der Rektor der Hochschule Luzern,
Dr. Markus Hodel, der Präsident der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren, der Basler Regierungsrat
Dr. Christoph Eymann sowie der Zuger Ständerat Dr. Peter Bieri als Mitglied der ständerätlichen Kommission Wissenschaft, Bildung
und Kultur erwiesen dem Schweizerischen
Studentenverein ihre Reverenz. Als Präsident der bildungspolitischen Kommission
des Schw. StV führte Adrian Krummenacher
in die Thematik ein und resümierte die Entstehungsgeschichte der Reform, einst von 29
Staaten ins Leben gerufen sind heute 47 (!)
Partner angeschlossen.
Prof. Vergauwen referierte zur internationalen und interkantonalen Mobilität.
Während die Mobilität der ausländischen
Studierenden relativ stabil geblieben ist,
ist der Austausch innerhalb der Fachhochschulen stark angestiegen. Hingegen ist die
Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen
Studientypen sehr gering. Daraus schloss
Vergauwen, dass die intellektuelle Mobilität
noch nicht geschafft sei. Seit dem 9. Februar
2014, seit dem Volks-Ja zur Masseneinwanderungsinitiative, müsse sich die Schweiz auch
im Bildungsbereich fragen, wohin sie wolle.
Es gelte nun, die Schäden für den Bildungsund Forschungs­standort Schweiz gering zu
halten, denn «Wissen ist eine der wichtigsten
Ressourcen».
4 civitas 2-2014
Breit durchmischtes Publikum
Der Luzerner Hochschulrektor Markus
Hodel stellte fest, dass die Mobilität je nach
Fachrichtung stark divergiert. So liegt diese
in Luzern im Bereich Soziale Arbeit sehr tief
(auch fast keine Ausländer), während sie im
Fach Musik bei den ausländischen Studierenden hoch liegt. Bei den Schweizer Absolventen schwingt in Luzern Technik & Architektur
obenaus. Für die Durchlässigkeit innerhalb
der Schweiz zwischen Fachhochschulen und
Universitäten sei es wichtig, die «Balance zwischen Aufnahmekriterien und Restriktion»
zu finden. Noch hätten Universitäten zusätzliche Ansprüche an Fachhochschüler, die nicht
einfach zu erfüllen seien. Christoph Eymann
legte den Fokus auf die Zusammenarbeit der
Hochschulkantone. Mit Bologna wollte man
ursprünglich die Studiendauer verkürzen
und mit dem Bachelor einen Abschluss nach
wenigen Semestern anbieten. Dies hätte mitunter auch kostensenkende Auswirkungen.
«Erwartungsgemäss hat sich der Master als
Regelabschluss des universitären Studiums
etabliert», fasste Eymann die Entwicklung
zusammen. Ein weites und sehr offenes Feld
ist das Stipendienwesen, hier appellierte Eymann an die Kantone, dies so auszurichten,
«dass es keine nennenswerten Unterschiede
gibt.» Für Peter Bieri ist die Beteiligung an nationalen und internationalen Forschungsprogrammen immens wichtig. Für Bieri ist das
Abstimmungsresultat insofern bedauerlich,
als sowohl der Austausch von Menschen als
auch desjenigen des Wissens für unser Land
seit jeher von ausserordentlicher Bedeutung
sind. Erst im vergangenen Jahr hat das Parlament Kredite für Erasmus+ und Horizon
2020 beschlossen. Die EU möchte Teile dieser Programme für die Schweiz nun aufs Eis
legen. Der Bundesrat sei jedoch bemüht, bei
der «neuen Ausgangslage das Bestmögliche
zu unternehmen», versicherte Bieri.
Bologna ist zwar stabilisiert, aber weiterhin eine Baustelle – mit teils entstehenden
Elementen, teils Flickwerken, mit Reparaturbedarf. Die Reform ist nicht fertig, sie bedarf ständiger Anpassungen. Eine geforderte
Anpassung stellte Prof. Norbert Thom zur
Diskussion, den Titelwirrwarr. Hier fehle der
Überblick. Und als ehemaliger Universitätsprofessor stellt er heute fest: «Wir Schweizer
sind fast die einzigen in Europa, die Bologna
umgesetzt haben.»
«Bologna und Mobilität»
Von Adrian Krummenacher v/o Kasparov,
Präsident der Bildungspolitischen Kommission des Schweizerischen Studentenvereins
1999 haben die Bildungsminister von
29 europäischen Ländern, darunter die
Schweiz, die sogenannte Bologna-Erklärung unterzeichnet. Darin wird die Schaffung eines einheitlichen europäischen
Bildungsraumes gefordert, welcher die
Attraktivität Europas als Bildungs- und
Forschungsstandort erhalten soll. Diese
Erklärung baut auf einer Reihe früherer
Dokumente auf, so z. B. auf der Magna
Charta Universitatum von 1988 anlässlich
der 900-Jahr-Feier der Universität Bologna, auf der Lissabon-Konvention von 1997
oder der Sorbonne-Erklärung vom 25. Mai
1998.
D
er damit ausgelöste Bologna-Prozess
hat die bisherige Hochschullandschaftgrundlegend umgestaltet. Ein
zentraler Punkt dabei ist, dass gegenüber
dem früheren Lizentiats-/Diplomstudium
das Bologna-Studium neu in zwei Teile gegliedert wird: In ein Bachelor-(Grund-)Studium,
welches drei Jahre dauert, und ein nachfolgendes Master-(Vertiefungs-)Studium, welches je
nach Studienrichtung eineinhalb bis zwei Jahre dauert. An den Master schliesst sich ein allfälliges Doktorat an. Dem Lizentiat/Diplom
von damals ist zwar erst der Masterabschluss
gleichwertig, doch gilt bereits ein Bachelor als
offizieller Universitätsabschluss, nach dessen
Erwerb man die Universität verlassen und ins
Erwerbsleben starten kann.
Zentral für Bologna ist überdies das europaweit eingeführte European Credit Transfer
System (ECTS), durch welches grundsätzlich
für alle akademischen Kurse und Arbeiten
Leistungspunkte, sogenannte Credit Points
oder kurz Credits, vergeben werden. Dahinter steht der grundlegende Gedanke, die
Leistungen der Studierenden quantitativ
messbar und damit untereinander vergleichbar machen zu können. Ein Credit Point steht
dabei für einen gewissen durchschnittlichen
Arbeitsaufwand, nämlich 25 bis 30 Stunden.
Eine Vorlesung, für welche 3 Creditsvergeben
werden, verlangen von einem Durchschnittsstudenten also etwa 75 bis 90 Stunden Gesamtarbeitszeit, worin der Vorlesungsbesuch,
die Lektüre der Texte, die Prüfungsvorbereitung und die Prüfung selbst mit inbegriffen
sind. Bei einem Seminar kommt noch der
Zeitaufwand hinzu, welcher für die Verfassung einer Seminararbeit und allfällige Vorträge oder Referate aufzuwenden ist. Es liegt
jedoch in der Natur der Sache, dass sich der
tatsächliche Arbeitsaufwand von Student zu
Student erheblich unterscheiden kann.
Welche Noten erreicht werden, spielt in
der Regel keine Rolle. Sobald der Student die
notwendigen Prüfungen oder Arbeiten mit
mindestens einem Genügend bestanden und
auch alle sonstigen Anforderungen des Kurses
erfüllt hat, erhält er die dafür vorgesehenen
Leistungspunkte auf sein Konto gutgeschrieben, wobei die Universitäten und ihre Fakultäten bei der ECTS-Punktevergabe grossen
reglementarischen Gestaltungsspielraum
besitzen. Prinzipiell wird für jeden Kurs, jede
Vorlesung, jedes Praktikum und auch die Ba-
chelor- und die Master-Abschlussarbeit eine
gewisse Anzahl Credit-Punkte vergeben. Gesamthaft müssen auf diese Weise für einen
Bachelor insgesamt 180 Credits erworben
werden. Für den Masterabschluss sind zwischen 90 und 120 Credits zu sammeln.
In der Schweiz sind die Bologna-Reformen
seit 2010 umgesetzt und die Bachelor-Master-Strukturen sowohl an den Universitäten
als auch an den pädagogischen Hochschulen
und den Fachhochschulen eingeführt. Im selben Jahr erklärten die Bildungsminister den
europäischen Hochschulraum für eröffnet.
Gleichzeitig bleibt festzuhalten, dass in der
Schweiz wie im Ausland nach wie vor zahlreiche Baustellen vorhanden sind, welche in
den kommenden Jahren angegangen werden
müssen. Dazu gehört nicht zuletzt eines der
Hauptanliegen der gesamten Bologna-Reform, nämlich die universitäre Mobilität.
Der Wert der universitären Mobilität
dürfte unbestritten sein: Durch den Wechsel
des Studienorts lernt der Student, die Studentin eine andere Universität und neue akademische Hintergründe kennen, schliesst neue
Adrian Krummenacher v/o Kasparov
civitas 2-2014 5
Hochkarätiges Podium in Zürich
Freundschaften, macht wertvolle persönliche
und kulturelle Erfahrungen, lernt meist auch
eine zusätzliche Sprache sprechen. Folgerichtig ist es ein allgemeiner Wunsch, dass möglichst viele Studierende von den Vorzügen
der universitären Mobilität profitieren. Die
europäische Ministerkonferenz hat 2009 als
Ziel gesetzt, dass bis 2020 mindestens 20%
aller Studierenden mindestens einmal in ihrem Studium Auslanderfahrung sammeln
können. Auch die Rektorenkonferenz der
Schweizer Universitäten setzt sich in diese
Richtung ein.
Grundsätzlich lassen sich zwei Arten
universitärer Mobilität unterschieden: Zum
einen die sogenannte horizontale Mobilität.
Hierbei handelt es sich um das bekannte Auslandsemester oder Auslandjahr. Studierende
wechseln für ein paar Monate in eine andere,
meistens eine nichtschweizerische Universität, um Auslanderfahrungen zu sammeln.
Danach kehren sie an ihre alte Alma Mater
zurück und beenden hier regulär ihren Bachelor oder Master. Diese Art der Mobilität ist
an sich nicht neu und konnte schon vor der
Bologna-Zeit genutzt werden. Meist organisieren die Studierendenihre Auslandsemesterim Rahmen des ERASMUS-Programms,
doch kann der Aufenthalt auch eigenständig
geplant werden. Neu ist hingegen die verti6 civitas 2-2014
kale Mobilität. Diese bezeichnet den Wechsel des Studienortes zwischen Bachelor und
Master, wenn beispielsweise eine Studentin
ihren Bachelor in Basel erwirbt und danach
den gesamten Master in Berlin durchläuft.
Vertikale Mobilität kann auch bedeuten,
dass jemand nach dem Bachelor das Studienfach (Bachelor in Geschichte, Master in
Politikwissenschaft) oder den Hochschultyp
wechselt (Bachelor an einer Fachhochschule,
Master an einer Universität). Diese Art der
Mobilität wurde durch die Zweiteilung des
Bologna-Studiums möglich. Allerdings wird
die Mobilität der Studierenden in verschiedener Hinsicht erschwert. Trotz des auf den
ersten Blick so transparenten und durchlässigen ECTS-Systems ist es keineswegs garantiert, dass jemand mit einem Bachelor in der
Tasche den Master ohne weiteres an einer
anderen Universität beginnen kann. Mitunter müssen Kurse nachgeholt werden, welche
an der alten Universität nicht angeboten oder
nicht obligatorisch waren, an der neuen Universität jedoch zum Grundstoff zählen. Dann
muss der mobilitätswillige Student Prüfungen nachholen, weitere Arbeiten schreiben
oder andere Zusatzleistungen erbringen. Da
viele Studienprogramme im Vergleich zu früher sowieso schon reich befrachtet sind mit
Examen und Noten aller Art, ist es durchaus
verständlich, dass zusätzliche Leistungen ein
abschreckender Faktor im Hinblick auf einen
Universitätswechsel sind.
Auch der ein- oder zweisemestrige Auslandaufenthalt kennt ähnliche Probleme. Die
an der Gastuniversität absolvierten Kurse
müssen von der Heimuniversität anerkannt
werden, was nicht selten administrative Probleme mit sich bringt und zur Verlängerung
der Studiendauer führen kann. Im Übrigen
sind finanzielle Schwierigkeiten ein häufig
genannter Grund, wieso Studierende auf einen Auslandaufenthalt verzichten. Denn nur
ein ganz kleiner Teil von ihnen kann seinen
Aufenthalt im Ausland ausschliesslich durch
Stipendien decken.
Wie steht es insgesamt um Bologna und
die universitäre Mobilität in der Schweiz?
Während für die horizontale Mobilität exakte Daten schwierig zu eruieren sind, lässt sich
die vertikale Mobilität recht genau einschätzen. Gemäss dem zweiten Bologna-Monitoring der Rektorenkonferenz der Schweizer
Universitäten haben 10% aller Studierenden,
die 2010 an einer Schweizer Universität ihren
Master begonnen haben, den Bachelor an einer anderen Schweizer Universität erworben.
Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass Mobilität in der Schweizer Hochschullandschaft
möglich, aber noch ausbaufähig ist.
«Bologne et la mobilité»
Auteur: Adrian Krummenacher v/o Kasparov
En 1999, les ministres de l’éducation de
29 pays européens, dont la Suisse, ont
signé la Déclaration dite de Bologne.
­
Celle-ci promeut la création d’un espace
éducatif européen unifié qui doit assurer
le maintien de l’attractivité de l’Europe en
tant que place pour l’éducation et comme
centre de recherche. Cette déclaration se
base sur un certain nombre de documents
précédents, dont par exemple la Magna
Charta Universitatum de 1988 rédigée à
l’occasion de la commémoration des 900
ans de l’Université de Bologne, la Convention de Lisbonne de 1997 ou encore la Déclaration de la Sorbonne du 25 mai 1998.
L
e processus de Bologne a fondamentalementredessiné le paysage de
l’enseignement supérieurexistant
jusqu’alors. Par rapport à l’ancien système
licence/diplôme, l’un point des points centrauxdu processus consiste dans le passage à
Markus Hodel, Rektor Hochschule Luzern
un cursus divisé en deux parties: un premier
cycle de base durant trois ans (le bachelor)
et un second cycle d’approfondissement
se déroulant sur deux ans (le master).
L’obtention d’un master peut ensuite permettre de mener un doctorat. Si seul le master
peut être considéré comme l’équivalent d’une
licence ou d’un diplôme, le bachelor est reconnu comme titre universitaire permettant
de quitter l’université et de commencer à travailler.
Un élément central de la réforme de Bologne est le système «EuropeanCredit Transfer System» (ECTS)mis en place en Europe.
Il s’agit en principe des points de crédit ou
plus simplement des crédits accordés pour
tous les cours et travaux. Ce système repose
sur l’idée qu’il est possible de mesurer les
performances des étudiants afin de les rendre
comparables. Un point de crédit représente
une durée d’étude moyenne comprise entre
25 à 30 heures. Trois crédits seront attribués
à un coursnécessitant environ 75 à 90 heures
de temps de travail totalpour un élève moyen
incluant la présence au cours, la lecture de
textes, la préparation à l’examen et l’examen
en soit. Dans le cadre d’un séminaire, s’ajoute
le temps utilisé pour l’élaboration du travail
de séminaire et des éventuelles présentations.
Cependant, il est dans la nature des choses
que la charge de travail réelle d’un étudiant
puisse sensiblement varier d’un étudiant à
l’autre. Les notes atteintes, n’ont en général
pas d’importance. Une fois que l’étudiant a
réussi les examensou les travaux requis avec
au moins une note suffisante et en ­ayant rempli les autres conditions du cours, il voit les
points ECTS prévus crédités sur son compte. Il est cependant à relever que, lors de
l’attribution des points ECTS,les universités
et leurs facultés disposent d’une grande marge de manoeuvre dans leurs règlements. En
principe, chaque cours, chaque stage tout
comme les travaux de bachelor et de master
aboutissent à l’attribution d’un certain nombre de crédits. Au total, 180 crédits doivent
être acquis de cette manière pour l’obtention
d’un bachelor. L’obtention d’un master quant
à elle nécessite la récolte d’un total allant de
90 à 120 crédits.
En Suisse, les réformes de Bologne ont été
mises en place depuis 2010 et les structuresbachelor/master mises en place à la fois dans
les universités, les écoles pédagogiques et les
hautes écoles. Lors de la même année, les
ministres de l’Éducation ont déclaré l’espace
européen de l’enseignement supérieur ouvert.
Cependant, il faut releverque de nombreux
chantiers restent encore à entreprendre en
Suisse comme à l’étranger. Parmi ceux-ci
­figurent l’un des éléments fondamentaux de la
réforme de Bologne: la mobilité universitaire.
La valeur de la mobilité universitaire est
incontestable: en changeant de lieu d’étude,
l’étudiant apprend à connaître une autre
université et de nouveaux milieux universitaires, crée de nouvelles amitiés et fait
d’enrichissantes expériences personnelles et
civitas 2-2014 7
Guido Vergauwen,
Rektor Universität Fribourg
culturelles, sans compter qu’il apprend dans
la majorité des cas une nouvelle langue. Par
conséquent, c’est un désir général de faire
­bénéficier un maximum d’étudiants des avantages de la mobilité universitaire. En 2009, la
Conférence européenne des ministres, a fixé
un objectif que d’ici 2020 au moins 20% de
tous les étudiants aient acquis au moins une
fois une expérience internationale durant
leurs études. La Conférence des Recteurs des
Universités Suisses (CRUS) s’est aussi engagée
dans cette direction.
Fondamentalement, deux types de mobilité universitaire peuvent être distingués:
d’abord, la mobilité dite horizontale. Il s’agit
dans ce cas d’un semestre ou d’une année à
l’étranger, un mode d’échange déjà bien connu. Les étudiants changent d’université durant quelques mois pour rejoindre habituellement une université sise hors des frontières
nationales et recueillir ainsi des expériences
à l’étranger. Ils réintègrent ensuite leur ancienne alma mater et y terminede manière
régulière leur bachelor ou leur master. Ce
8 civitas 2-2014
type de mobilité n’est pas nouveau en soi et
pouvait déjà être utilisé avant même l’ère bolognaise. La plupart des étudiants organisent
leur semestre à l’étranger avec le programme
Erasmus, mais le séjour peut aussi être programmé de façon indépendante.
La nouveauté apportée par Bologne consiste en la mobilité verticale. Cela se réfère au
changement du lieu d’étude entre le bachelor
et le master. Par exemple, il peut s’agir d’un
étudiant ayant obtenu un bachelor à Bâle, qui
réalise ensuite l’entièreté de son master à Berlin. La mobilité verticale peut aussi signifier
que quelqu’un change de voie d’études après
son bachelor (bachelor en histoire, master
en science politique) ou de type d’institution
universitaire(bachelor dans une haute école,
master dans une université). Ce type de mobilité a été rendu possible par la structure des
études en deux cycles introduite par les réformes de Bologne.
Cependant, la mobilité des étudiants est
difficile à plusieurs égards. Malgré un système ECTS à première vue transparent et
perméable, il n’est en aucun cas garanti que
quelqu’un détenant un bachelor puisse facilement commencer un master dans une autre
université. Parfois, il faut rattraper des cours
qui n’étaient pasofferts ou pas obligatoires à
l’ancienne universitémais qui sont considérés
comme des cours de base à la nouvelle alma
mater. De ce fait, l’étudiant avide de mobilité doit rattraper des examens, écrire de
nouveaux travaux ou encore fournir d’autres
prestations. En considérant qu’il est déjà suffisamment compliqué pour un étudiant de
rejoindre un nouveau programme d’étude, il
est tout à fait compréhensible que les prestations supplémentaires exigées pour rejoindre
un nouveau cursus constituent un facteur
dissuasif pour la mobilité interuniversitaire.
Même les séjours d’un ou deux semestres
à l’étranger rencontrent des problèmes similaires. Les cours terminés avec succès auprès
de l’université d’accueil doivent être reconnus par l’université d’origine qui génère souvent des problèmes administratifs pouvant
conduire à une prolongation de la période
d’études. En outre, les difficultés financières
sont un motif fréquemment mentionnés pour
expliquer le fait qu’un étudiant renonce à effectuer un séjour à l’étranger. En effet, seule
une très petite partie d’entre eux réussissent
à couvrir les frais de leur séjour à l’étranger
uniquement grâce aux bourses d’études.
Quel est le bilan de Bologne et de la mobilité universitaire en Suisse? Alors que des
données précises sont difficiles à obtenirpour
la mobilité horizontale, l’estimation de la
mobilité verticale peut se fairede façon assez
précise. Selon le deuxième monitoring de
Bologne réalisé par la CRUS, 10% de tous les
étudiants qui ont commencé leur master en
2010 dans une université suisse, ont obtenu
un bachelor dans une autre université suisse.
On peut en conclure que la mobilité dans le
paysage suisse de l’enseignement supérieur
est possible, mais encore extensible.
Kompetente Modration durch den Zentralpräsidenten
Die Zukunft der Programme
Erasmus und Horizon 2020
sowie Aktivitäten des Bundes zur
Förderung der Mobilität
Von Peter Bieri, Ständerat, Zug
A
ls das Parlament im vergangenen
Jahr mit grossen Mehrheiten die beiden Botschaften zur Finanzierung
der Schweizer Beteiligung am Programm
der Europäischen Union für allgemeine und
berufliche Bildung, Jugend und Sport – kurz
«Erasmus für alle» oder wie es nun neu heisst
«Erasmus+» – sowie den Bundesbeschluss
über die Finanzierung der Schweizer Beteiligung an den Rahmenprogrammen der Europäischen Union in den Bereichen Forschung
und Innovation in den Jahren 2014 – 2020 –
kurz Horizon 2020 – beschloss, wussten wir
noch nicht, wie die Abstimmung am 9. 2. dieses Jahres ausgehen würde und was die Konsequenzen einer Zustimmung sein würden.
Der Bundesrat war jedoch vorsichtig genug
und vermerkte bei der Vorlage Erasmus+, falls
eine rückwirkende vorläufige Anwendung des
Abkommens per 1. 1. 2014 nicht durchführbar wäre, sollte der Verpflichtungskredit für
die Beteiligung am Programm «Erasmus für
alle» in der Zwischenzeit für die projektweise Finanzierung von Schweizer Teilnahmen
verwendet werden. Eine gleichartige Rückfallebene ist auch im Bundesbeschluss zu Horizon 2020 enthalten. Dieser Fall ist nun eingetroffen. Wir haben in den letzten Wochen
auch zur Kenntnis nehmen können, dass der
Bundesrat in dieser nicht gerade einfachen
und von ihm nicht gewünschten neuen Ausgangslage das Bestmögliche zu unternehmen
versucht.
Erasmus+
Eigentlich ist der frühere Arbeitstitel «Erasmus für alle» geeigneter, um zu erklären,
dass damit neu alle bisherigen EU Programme für die allgemeine und berufliche Bildung sowie Jugend und Sport unter einem
Dach vereint werden. Da gab es bis anhin
das Leonardo-Programm für die Aus- und
Weiterbildung im Berufsbildungsbereich,
Comenius für Schule und Kindergarten,
Erasmus für Hochschulen und Grundtvig für
die allgemeine Erwachsenen­bildung. All diese
Programme werden zusammen mit anderen
EU-Austauschprogrammen seit 2014 unter
dem Namen Erasmus+ fortgeführt. 2011
konnten gemäss bundesrätlicher Botschaft
über 6000 Schweizerinnen und Schweizer im
europäischen Raum Bildungsaufenthalte in
Anspruch nehmen, wobei in etwa die Hälfte
Hochschulstudierende waren.
Die Integration der verschiedenen Programme unter einem Dach ist mehr als eine
administrative Massnahme. Vielmehr sollte
sich damit der integrierte Ansatz widerspiegeln, der auch in der EU als Willenskundgebung zum Ausdruck kommen soll, die Bildungsstufen von Land zu Land, aber auch
untereinander durchlässiger zu gestalten.
Diese Absicht sollte mit der gleichzeitigen
Aufstockung der finanziellen Mittel untermauert werden. Unser Parlament hat dazu für
die Jahre 2014 bis 2020 einen Verpflichtungskredit von 305 Mio. Franken gesprochen. Auf
gesamteuropäischer Ebene ist es eine Ziel-
Der Zuger Ständerat Peter Bieri
setzung, dass gut zwei Drittel der Mittel auf
der nationalen Ebene verteilt werden. Diese
Aufgabe wird einer nationalen Agentur übertragen, die bei der «CH-Stiftung für die eidgenössische Zusammenarbeit» angegliedert ist.
Da die Schweiz seit 2011 Vollmitglied
bei den EU Programmen ist und dies auch
weiterhin sein möchte, konnte sie auch aktiv an der Ausgestaltung dieser Programme
teilnehmen, eigene Projekte einreichen und
sich in der Ausführung dafür verantwortlich
zeigen. Durch die Zusammenarbeit zwischen
Bildungsinstitutionen auf europäischer Ebene
in der Lehre, durch die Steigerung der Durchlässigkeit zwischen den nationalen und den
ausländischen Ausbildungsgängen sowie
durch die verbesserte Vergleichbarkeit der
Abschlüsse kann auch das Ausbildungsniveau
in unserem eigenen Land verbessert werden.
civitas 2-2014 9
Kommt hinzu, dass damit unsere Abschlüsse
im Ausland auf eine höhere Akzeptanz und
Anerkennung stossen.
Nach dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative ist die Verhandlung zur Assoziierung
der Schweiz an Erasmus+ sistiert worden. Das
WBF wurde vom Bundesrat beauftragt, eine
Übergangslösung für das Jahr 2014 auszuarbeiten, bis der gordische Knoten zwischen der
Personenfreizügigkeit – im Moment durch
die Kroatienfrage hervorgerufen – und dem
Programm Erasmus+, Horzion 2020 und
dem Filmprogramm Media gelöst werden
kann. Die Beteiligung der Schweiz an Erasmus+ im Jahr 2014 hat die europäische Kommission ausgeschlossen. Die vom Bundesrat
beschlossene Übergangslösung basiert auf
dem Grundsatz, dass weiterhin eine Vollassoziierung bei Erasmus+ angestrebt wird. Das
Verdikt vom 9. 2. 2014 wird jedoch zumindest
vorderhand mit Einschränkungen für die Studierenden verknüpft bleiben. Es bleibt die Erwartung, dass unser Land ab 2015 wieder voll
in diesem Programm mit dabei sein wird.
Horizon 2020
Als zweite Vorlage im Rahmen der europäischen Zusammenarbeit im Bereich Bildung,
Forschung und Innovation haben wir im vergangenen Jahr unser Mitmachen beim achten Rahmenprogramm für Forschung und
Innovation, das unter dem Kürzel «Horizon
2020» steht, beschlossen. Es umfasst die Jahre
2014 bis 2020 und beinhaltet in erster Linie
die Tätigkeiten der Grundlagenforschung bis
hin zu den Demonstrationsprojekten. Verstärkt wird in Zukunft die Zusammenarbeit
mit der Industrie. Verschiedene bis anhin
getrennt geführte Forschungsprogramme
werden in Horizon 2020 integriert. Parallel
mitaufgenommen wird neu auch die in der
Vergangenheit separat geführte Forschung
im Nuklearbereich «Euratom». Diesem
Ansinnen will sich die Schweiz ebenfalls
anschliessen. Unser Land schaut zurück auf
ein sehr erfolgreiches Mitwirken in der Vergangenheit. Wir rangieren unter den bestplatzierten Ländern bezüglich Erfolgsquote,
Anzahl Beteiligungen und erhaltenen Fördermitteln. Die Schweiz verzeichnet seit der
Assoziierung im Jahre 2004 einen positiven
finanziellen Rückfluss; d. h. wir haben mehr
Mittel aus den Programmen bezogen, als
wir dorthin einbezahlt haben. Die EU Forschungsprogramme sind heute nach dem SNF
die wichtigste Forschungsfinanzierungsquelle
für unsere Universitäten und die ETH. Aber
auch einzelne Fachhochschulen profitieren
10 civitas 2-2014
Händeringen um gute Lösungen
von diesen Geldern. Für KMU und Firmen
sind die EU-Forschungsrahmenprogramme
die wichtigste Förderquelle überhaupt in der
Schweiz. Der gesprochene Kredit beträgt für
das Programm 4. 4 Mia. SFr.
Wie sieht nun die Situation nach dem
9. 2. 2014 aus? Die Projekte des bisherigen
7. FRP bleiben in unveränderter Form erhalten. Die europäische Kommission hat die
Schweiz hingegen Ende Februar informiert,
dass unser Land bei den Eingaben von Forschungsprojekten für Horizon 2020 als Drittland behandelt wird. Dies bedeutet, dass
eine Teilnahme von Schweizer Institutionen
bei den sogenannten Verbundprojekten als
Projektpartner im Status eines Drittlandes
weiterhin – selbst in der Funktion als Koordinator – möglich ist; hingegen ist eine Teilnahme an Einzelprojekten nicht mehr gegeben. Der Bundesrat hat das SBFI beauftragt,
bis zu einer definitiven Lösung – die er noch
immer in einer vollständigen Assoziierung an
Horizon 2020 sieht – eine Übergangslösung
auszuarbeiten, bei der Forschende sowohl
bei Einzel- wie auch bei Verbundprojekten
direkt durch die Schweiz finanziert werden.
Der Bundesbeschluss sieht diesbezüglich bereits eine solche Möglichkeit vor. Mit den Beschlüssen des Bundesrates zur Kroatienfrage,
welche die Anwendung des Zusatzprotokolls
zur Ausweitung der Personenfreizügigkeit
im Rahmen der ohnehin vorgesehenen vorübergehenden Kontingente vorsieht, ist nun
wieder etwas verhaltene Zuversicht in die
Frage der vollen Assoziierung gekommen. Im
Gegensatz zu Erasmus+ hat die Europäische
Kommission bei Horizon 2020 der Schweiz
versichert, dass eine Assoziierung im Jahr
2014 prinzipiell noch möglich sei – auch deshalb, weil noch nicht alle Ausschreibungen im
Jahr vorgenommen worden sind.
Wie weiter?
Wahrscheinlich ist sich der Souverän am
9. 2. 2014 bei der Abstimmung zur Masseneinwanderungsinitiative zu wenig bewusst
gewesen, welche Folgen ein Ja haben würde.
Dies ist insofern bedauerlich, als sowohl der
Austausch von Menschen als auch desjenigen
des Wissens für unser Land seit jeher von ausserordentlicher Bedeutung sind. Es bleibt zu
hoffen, dass Bundesrat, Verwaltung und allenfalls in einem weiteren Schritt das Parlament
Wege finden, die es trotz dieser Widerwärtigkeiten erlauben, die Schweiz für ausländische
Studierende und Forschende offen zu halten
und unseren eigenen Bürgerinnen und Bürger
zu ermöglichen, im Ausland wertvolle Erfahrungen im Studium und in der Generierung
von neuem Wissen zu sammeln.
L’avenir du programme Erasmus
et Horizon 2020 ainsi que les
activités de la Confédération pour
la promotion de la mobilité
Von Peter Bieri, Ständerat, Zug
L
’année dernière, lorsque le Parlement
adopta à de larges majorités les deux
messages relatifs au financement à
la participation de la Suisse au programme
de l’Union européenne pour l’éducation, la
formation professionnelle, la jeunesse et le
sport – appelé aussi «Erasmus pour tous»
ou «Erasmus+» – ainsi que le message relatif au financement de la participation suisse
aux programmes-cadres de l’Union européenne dans les domaines de la recherche et de
l’innovation dans les années 2014 – 2020 – dit
également «Horizon 2020»,nous ne connaissions pas encore les résultats de la votation du
9 février 2014 et ses conséquences. Toutefois,
le Conseil fédéral a été assez prudent pour
mentionner dans le volet «Erasmus+»que,
si une application rétroactive transitoire de
l’accord pour le 1er janvier 2014 ne serait pas
possible, le crédit d’engagement pour la participation au programme «Erasmus pour tous»
serait utilisé dans l’intervalle pour financer la
participation de la Suisse au projet. Un niveau
de repli similaire a également été prévu dans
la décision du gouvernement relatif à «Horizon 2020». Finalement, c’est ce scénario qui
s’est déroulé. Nous avons pu aussi prendre
connaissance au cours des dernières semaines
que le Conseil fédéral essaie de faire le mieux
possible dans cette situation compliquée et
non souhaitée.
Erasmus+
En fait, l’ancienne dénomination «Erasmus pour tous» est plus appropriée pour
expliquer que dorénavant tous les programmes de l’Union européenne (UE) relatifs à
l’éducation et à la formation professionnelle,
à la jeunesse et au sport sont réunis sous un
même toit. Jusqu’à présent, coexistaient le
programme Leonardo pour l’éducation et la
formation dans le secteur de la formation professionnelle, Comenius pour l’école et la maternelle, Erasmus pour l’enseignement supérieur et Grundtvig pour l’éducation des adultes
en général. Depuis 2014, tous ces programmes
seront poursuivis de manière conjointe sous le
nom d’Erasmus+. En 2011, 6000 Suisses, dont
la moitié des étudiants des hautes écoles, ont
pu bénéficier d’un séjour de formation dans
l’espace européen, rapporte un communiqué
du Conseil fédéral.
L’intégration des différents programmes
sous un même toit va au-delà d’une simple
mesure administrative. En effet, cela devrait
refléter la volonté de la mise en œuvre d’une
approche intégrée exprimée dans l’UE afin de
rendre les niveaux d’éducation plus perméables d’un pays à l’autre mais aussi à l’intérieur
d’un même pays. Cette intention doit être soutenue par l’augmentation parallèle de moyens
financiers. Notre Parlement a prévu pour cela
un crédit de 305 millions de francs suisses
pour les années 2014 à 2020. L’objectif au niveau paneuropéen vise à ce que plus de deux
tiers de ces fonds soient distribués à l’échelle
nationale. Cette tâche est confiée à une agence
nationale qui, en Suisse, est affiliée à la «Fondation CH pour la collaboration confédérale».
Comme la Suisse est depuis 2011 un
membre à part entière des programmes de
l’UE et souhaite continuer à l’être, elle a pu
participer activement à la conception de ces
programmes, soumettre ses propres projets et
prendre la responsabilité de leur exécution. La
coopération au niveau européen entre les établissements d’enseignement, l’augmentation
de la perméabilité entre les programmes de
formation nationaux et étrangers et une meilleure comparabilité des diplômes peuvent
permettre d’améliorer le niveau d’éducation
de notre pays. En outre, cela permet aussi à
nos diplômes de bénéficier d’une plus grande
acception et reconnaissance à l’étranger.
Après l’acceptation de l’initiative sur
l’immigration de masse, les discussions sur
l’association de la Suisse au programme Erasmus+ ont été suspendues. Le Département
fédéral de l’économie, de la formation et de la
recherche (DEFR) a été mandaté par le Conseil fédéral d’élaborer une solution provisoire
pour 2014, jusqu’à ce que le noeud gordien
entre la libre circulation des personnes – causé en ce moment par l’existence de la question croate – et Erasmus+, Horizon 2020 et le
programme de projets cinématographiques
MEDIA puisse être résolu. La Commission européenne a exclu la participation de la Suisse
au programme Erasmus+ en 2014. La solution
transitoire décidée par le Conseil fédéral est
civitas 2-2014 11
CVP-Bildungspoltiker im Element
basée sur le principe qu’une association complète au programme Erasmus+ continue à être
demandée. Le verdict des urnes du 9 février
2014 restera, cependant, du moins dans un
premier temps, synonyme de limitations pour
les étudiants. Il reste cependant l’espérance
que notre pays participe de nouveau à partir
de 2015 pleinement à ce programme.
Horizon 2020
Nous avons décidé l’année dernière de
participer à un deuxième volet dans le
cadre de la coopération européenne dans
l’éducation, la recherche et l’innovation: le
huitième programmecadre pour la recherche
et l’innovation, plus connu sous le nom «Horizon 2020». Ce programme couvre les années
2014 à 2020 et concerne principalement les
activités de recherche fondamentale et de
recherche appliquée. A l’avenir la coopération avec l’industrie sera renforcée. Plusieurs
programmes de recherche jusqu’ici séparés
doivent être intégrés dans le cadre d’Horizon
2020. La recherche dans le domaine nucléaire
«Euratom», jusqu’ici gérée séparément, sera
également intégrée à Horizon 2020. La Suisse veut aussi collaborer à ces projets. Par le
passé, notre pays a joui d’une participation
très réussie. En effet, nous figurons parmi les
pays les mieux classés au niveau des taux de
réussite, du nombre de participations et des
subventions reçues. Depuis son association
en 2004, la Suisse a enregistré un rendement
financier positif; c’est-à-dire que nous avons
12 civitas 2-2014
retiré plus de ressources des programmes
que nous en avons payées. Les programmes
de recherche de l’UE sont aujourd’hui, après le
Fond national suisse (FNS) la plus importante
source de financement de la recherche de nos
universités et des Ecoles polytechniques fédérales (EPF). Toutefois, ce sont aussi les hautes
écoles qui bénéficient de ces fonds. Pour les
PME et les entreprises, les programmes cadres
de recherche européens constituent la principale source de financement de la Suisse. Le
crédit du programme s’élève à 4,4 milliards
de francs suisses.
Alors comment se profile la situation
après le 9 février 2014? Les projets du 7ème
programme de recherche ayant cours actuellement restent inchangés. La Commission
européenne a cependant informé la Suisse
en fin février, que pour Horizon 2020, notre
pays sera traité au niveau des dépôts de projets de recherche comme un pays tiers. Cela
signifie que la participation des institutions
suisses dans des projets dits de collaboration
en tant que partenaire de projet – même dans
le rôle de coordinateur – est toujours possible
avec le statut de pays tiers; toutefois, la participation à des projets individuels n’est plus
possible. Le Conseil fédéral a chargé le Secrétariat d’Etat à la formation, à la recherche et à
l’innovation (SEFRI) d’élaborer une solution
temporaire directement financée par la Suisse
pour assurer aux chercheurs le financement
des projets individuels et collaboratifs en attendant d’avoir une solution définitive qu’il
voit toujours dans une association complète
à Horizon 2020. Le Conseil fédéral entrevoit
déjà une telle possibilité. En effet, les décisions
du Conseil fédéral relatives à la question de la
Croatie et qui prévoient l’application du protocole additionnel sur l’extension de la libre
circulation des personnes dans le cadre des
contingents temporaires permettent un optimisme prudent quant à la question de la pleine association. Contrairement à Erasmus+, la
Commission européenne a assuré à la Suisse
qu’une participation dans le cadre d’Horizon
2020 était en principe toujours possible en
2014 – notamment parce que tous les appels
d’offres de l’année n’ont été réalisés.
Quelle suite?
Lors de la votation du 9 février 2014 relative à l’immigration de masse, il est probable que le souverain n’a pas été suffisamment
conscient des conséquences d’une acceptation
de l’initiative. C’est regrettable car l’échange
de personnes et de connaissances ont été
tous deux d’une importance extraordinaire
pour notre pays. Il reste à espérer que le Conseil fédéral, l’Administration fédérale et à la
rigueur, dans une prochaine étape, le Parlement trouvent des solutions permettant,
malgré ces obstacles, de garder la Suisse ouverte aux étudiants et chercheurs étrangers et
offrant à nos propres concitoyens la possibilité de bénéficier d’une précieuse expérience
d’études à l’étranger pour élargir leurs connaissances.
Bologna aus Sicht der Kantone
von Dr. Christoph Eymann, Regierungsrat Basel-Stadt,
Präsident der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren
1. Was bedeutete Bologna für
die Kantone?
Böse Zungen behaupten: «Bologna! Hier
entstand 1088 die erste Universität… und 911
Jahre später, im Jahre 1999, ging sie dort zugrunde…»
Nun – so düster würde ich die Situation
nicht beschreiben. Weder hat die billige Jagd
nach Punkten den Minimalismus befördert
und der Universitas den Geist ausgetrieben,
noch hat der berufsqualifizierende BachelorAbschluss dem 2. und 3. Zyklus das Wasser
abgegraben. Kein Zweifel aber, dass der
Bologna-Prozess das Lehren und Studieren
verändert hat. Wenn auch die Qualität der
Veränderungen umstritten ist – die vorausgesagte Bildungskatastrophe ist ausgeblieben.
Was aber bedeutet Bologna für die Kantone?
– Sie sind Träger der kantonalen
Hochschulen,
– über interkantonale Vereinbarungen leisten sie Beiträge für Studierende, die eine
ausserkantonale Hochschule besuchen,
– und in den schweizerischen Steuerungsund Koordinationsorganen waren sie in
die Umsetzung der Bologna-Deklaration
einbezogen.
Kurz nach der Unterzeichnung der BolognaDeklaration verfügten unsere Hochschulen
über schweizweit gültige Richtlinien zur Umsetzung dieser Erklärung: Die Universitätskonferenz verabschiedete Richtlinien für die
Universitäten. Der Fachhochschulrat erliess
Richtlinien für die Fachhochschulen und die
Pädagogischen Hochschulen. Damit lag ein
Rahmen für die einheitliche Einführung von
Bachelor- und Master-Studiengängen vor.
Diese Richtlinien waren das Ergebnis von
Abstimmungsprozessen: zum einen zwischen
den Universitäten und den Fachhochschulen,
zum anderen zwischen den Rektorenkon­
ferenzen und den politischen Organen.
Vergessen wir nicht, dass bei den Fachhochschulen mit der Master-Stufe eine neue,
zusätzliche Bildungsstufe geschaffen wurde.
Deren Aufbau haben der Bund und die Kantone mit Hilfe einer gemeinsamen Vereinbarung
gesteuert. Sie wollten nicht, dass das MasterStudium zum Normalfall wurde.
Ziel war es, den berufsqualifizierenden
Bachelor-Abschluss der Fachhochschulen als
Regelabschluss beizubehalten. Der Vorteil,
im Rahmen eines dreijährigen Bachelor-Studiums eine Berufsqualifikation vermitteln zu
können, sollte nicht preisgegeben werden.
Inzwischen zeigen die Zahlen des Bundesamts für Statistik, dass der Bachelor an der
Fachhochschule tatsächlich weitgehend der
Regelabschluss geblieben ist.
2. Erwartungen und Erreichtes:
Was hat die Umsetzung der Bologna-Deklaration gebracht? Bologna liess erwarten,
– dass die Mobilität erleichtert wird –
national, international und zwischen den
Hochschultypen,
– dass Studienleistungen, die an einer
­anderen Hochschule erworben wurden,
angerechnet werden,
– dass sich die Studiendauer zumindest
nicht verlängert
– und dass sich die ­Abschlussquote
verbessert.
a. Mobilität
Wird über die Köpfe der Studierenden hinweg entschieden?
Anhand des Bildungsberichts 2014, der kürzlich erschienen ist, können wir punktuell
nachprüfen, inwieweit diese Erwartungen erfüllt sind. Mindestens ein Fünftel der Studierenden sollten gemäss den Zielvorgaben von
«Bologna» einen Studienaufenthalt oder ein
Praktikum im Ausland absolvieren. Diesen
Wert übertreffen die Master-Studierenden
mit 28% bereits deutlich. Bei den BachelorStudierenden hingegen ist die Mobilitätscivitas 2-2014 13
Der Basler Regierungsrat Christoph Eymann
quote mit 16% geringer, was angesichts der
starken Strukturierung des Studiums auf der
Hand liegt. Sicher hat auch die Beteiligung am
EU-Austauschprogramm Erasmus zur Steigerung der internationalen Mobilität beigetragen. Innerhalb der Schweiz können Absolventinnen und Absolventen eines universitären
Bachelors ihr Studium in der gleichen Fachrichtung an jeder Schweizer Universität fortsetzen. Diese Freizügigkeit hängt stark damit
zusammen, dass die Universitäten den Master
von Anfang an als Regelabschluss definierten.
Rund 10% der Master-Studierenden kommen
von einer anderen Schweizer Universität.
2012 zog die Rektorenkonferenz der Universitäten Bilanz zur Zulassungspraxis zum
Master. Sie stellte fest, dass Probleme insbesondere bei den Zusatzleistungen bestehen,
die ein Viertel der Bachelor-Absolventen noch
erbringen muss, wenn sie von einer anderen
Universität kommen. Offenbar sind noch administrative Hürden abzubauen; die Prozesse
können kompliziert und langwierig sein.
sollen. In der Tat brauchte es hier Impulse
der politischen Organe, denn es schien zunächst kein Kernanliegen der Hochschulen
zu sein, dass Studierende nach dem Bachelor-Abschluss den Hochschultypus wechseln.
Die Fachhochschulen beispielsweise hatten
nur bedingt Interesse, dass ihre Studierenden zum Weiterstudium an die Universität
gingen, denn sie wollten ihre eigenen Master­
studiengänge aufbauen.
Die drei heutigen Rektorenkonferenzen
regelten den Wechsel zwischen den Hochschultypen am Übergang vom Bachelor zum
Master unter sich. Die Regelung wurde anschliessend in den erwähnten Bologna-Richtlinien der politischen Organe verankert.
Der Anteil an Bachelor-Absolventen, die
ihren Masterabschluss an einer Hochschule
eines anderen Typs erwerben, ist derzeit noch
gering, wenn auch steigend. Aus bildungs-
b. Durchlässigkeit des Hochschulsystems
Wie sieht es aus, wenn jemand ein Masterstudium an einem anderen Hochschultypus
aufnehmen will?
Seit 2006 steht in unserer Verfassung,
dass der Bund und die Kantone für eine hohe
Durchlässigkeit des Bildungsraums sorgen
14 civitas 2-2014
Im Bildungsbereich gilt es, noch viele Reihen zu schliessen
politischer Sicht ist es wünschenswert, dass
die Mobilität zwischen den Hochschultypen
sich noch entwickelt. Denn Untersuchungen
zeigen, dass gemischte Bildungsverläufe eine
Mehrqualifikation darstellen und vom Arbeitsmarkt nachgefragt werden.
c. Studiendauer und Abschlussquote
Erwartungsgemäss hat sich der Master als
Regelabschluss des universitären Studiums
etabliert. Wider Erwarten dauert das Studium im Bologna-System ähnlich lange wie im
früheren Lizentiats- und Diplomsystem. Die
Studiendauer hat sich zwischen den verschiedenen Fächern und Universitäten angeglichen
und ist in den Fachbereichsgruppen Wirtschaft, exakte und Naturwissenschaften sowie im Recht sogar länger geworden. Mit der
Einführung von «Bologna» hat sich der Anteil
Studierender, welche ihr Studium erfolgreich
abschliessen, insgesamt kaum erhöht. Für
exakte, repräsentative Aussagen zu den Erfolgsquoten ist es noch zu früh. Der Vergleich
ist zudem erschwert, da wir das zweistufige
Bologna-System mit dem einstufigen früheren vergleichen. Über die Dropout-Quote von
durchschnittlich 30 Prozent bei den Universitäten können wir allerdings nicht hinwegsehen. Dieser Problematik werden wir uns noch
zuwenden müssen.
Die Einführung der ECTS-Punkte bei der
Umsetzung von Bologna war im Rückblick
nicht unbedingt ein Segen: Nebenerscheinungen dieser Punkte waren die Quantifizierung
des Studiums und das Abhaken von Punkten
durch Studierende. Eine weitere Nebenerscheinung von Bologna ist die Verwirrung
um die Mastertitel. Ich frage mich, ob Unein-
geweihte immer zwischen einem grundständigen Bologna-Master und einem Weiterbildungsmaster (MAS) unterscheiden können.
3. Fazit
Was bleibt zu tun? Die Kantone werden die
Entwicklung der Durchlässigkeit im Hochschulsystem weiterhin aufmerksam beobachten. Sie gehen davon aus, dass administrative
Hürden weiter abgebaut werden und dass
allfällige Zusatzleistungen beim Wechsel der
Hochschule einen vertretbaren Umfang aufweisen. Bologna gewichtet den Aspekt der
Arbeitsmarktfähigkeit stärker: Die Fachhochschulen lösen mit dem berufsqualifizierenden
Bachelor das Versprechen der Employability
ein. Die Pädagogischen Hochschulen qualifizieren ohnehin für geregelte Berufe.
Den Universitäten ist bewusst, dass sie
auch Verantwortung für die Anschluss­
fähigkeit der universitären Bildung an die
­Arbeitswelt tragen und nicht nur ihren eigenen Nachwuchs ausbilden. Doch fällt ihnen
diese Aufgabe von ihrer Wissenschaftsorientierung her schwerer als den praxisorientierten Fachhochschulen, da sie nur in wenigen
Fällen für bestimmte Berufe qualifizieren.
Die geringe Arbeitslosenquote unserer
Hochschulabsolventinnen und absolventen
ist sicher der Beweis, dass der Arbeitsmarkt
diese Leute braucht. Ein Nachweis für die Arbeitsmarktfähigkeit ist das aber noch nicht.
Denn die Passung zwischen der Qualifikation und den Anforderungen der Stelle ist oft
suboptimal. Hochschulabsolventen sollten an
Stellen arbeiten, für die ein solcher Abschluss
tatsächlich erforderlich ist.
4. Ausblick
Eymann –
Präsident der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren
Auch wenn die Studierenden der Universitäten noch immer 62% ausmachen, ist zu beo­
bachten, dass sich das Gewicht jährlich ein
wenig Richtung Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen verschiebt. Zeitgleich
mit der Umsetzung der Bologna-Deklaration
hat ja der Hochschulbereich eine starke Expansion erfahren – ein Prozess, dessen Anfang
in den 1960er Jahren liegt. Die neuen Instrumente für die Koordination auf schweizerischer Ebene, die wir zurzeit aufbauen, werden
in vermehrtem Mass eine Gesamtsicht auf
den Hochschulbereich erlauben. Die Schweizerische Hochschulkonferenz von Bund und
Kantonen wird nämlich Geschäfte betreffend
Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen behandeln. In rund einem Jahr sollte die neue Ordnung stehen. An
Herausforderungen wird es uns nicht fehlen.
civitas 2-2014 15
Agenda
StV-Termine 2014
29. August – 1. September 2014
16 civitas 2-2014
Zentralfest
Sarnen
CP
Ein Stürmer geht auf Reisen
Billet du président
Die letzten paar Wochen begegneten mir oft
fragende Blicke, wenn ich an einem Anlass des
Schweizerischen Studentenvereins zugegen
war. «Was ist denn mit deinem Stürmer passiert?» oder «Du trägst einen Mutz, was ist der
Anlass?» waren die häufigsten Fragen, die mir
meist noch vor – oder anstatt – einer Begrüssung angetragen wurden. Wahrheitsgetreu antwortete ich, dass
mein Stürmer auf Couleurbesuch in
Innsbruck entwendet wurde. Tags
darauf tauchten Fotos auf, auf welchen mein Kopfcouleur das Haupt
einer antiken Büste im Museum des
Instituts für Architektur an der Universität Innsbruck zierte. Meinem
nachmittäglichen Gang in selbiges
Museum war keine erfolgreiche Rettungsaktion
beschieden. Vielmehr wurde ich mit der Tatsache konfrontiert, dass in Innsbruck der Begriff
«freies Wochenende» sehr ernst genommen
wird und somit auch der frühe Samstagnachmittag nicht mit Arbeit entweiht wird. Auch
dann nicht, wenn man im Hausdienst der Universität fürs Notfallpicket eingeteilt wäre.
Womöglich wird der Fund des Stürmers auf
einer antiken Büste neue Erkenntnisse bezüglich
der StVerischen Geschichtsforschung zutage
fördern. War am Ende alles ganz anders? Ist der
StV viel älter als bisher angenommen? Wurde er
vielleicht sogar in Österreich gegründet?
Fakt ist: Der Stürmer ist seither verschollen geblieben und die letzten Berichte der
Suchtrupps lassen wenig Hoffnung auf eine
erfolgreiche Bergungsaktion zu. Seinen Platz
auf besagter Büste hat er also bereits wieder
verlassen. Er scheint durch seine kurze Zeit mir
vom Reisefieber gepackt worden zu sein. Ein
Reisefieber, das auch mich voll in seinen Bann
geschlagen hat. Landauf, landab – gar über die
Landesgrenzen hinaus – führt mich das Amt
des Zentralpräsidenten immer wieder an Feste
und in Kreise, die mir ansonsten wohl verborgen geblieben wären. Alleine dafür, diese Gast­
freundschaft und Couleurtreue kennlernen zu
dürfen, danke ich allen StVerinnen und StVern
herzlich. Und wer weiss, vielleicht kreuzen sich
meine Wege irgendwann wieder mit jenen
meines Stürmers. Es wäre ein Wiedersehen
­zwischen Freunden, die viele schöne Erinnerungen teilen.
Un stürmer part en voyage
Au cours des dernières semaines, j’ai croisé de
nombreux regards interrogateurs lors des événements auxquels j’ai assisté au sein de la Société
des Etudiants Suisses. «Que s’est-il passé avec
ton stürmer?» ou «Pour quelle raison portes-tu
une casquette?» figuraient parmi les questions
les plus fréquemment posées avant –
ou même à la place – des salutations
usuelles. Honnêtement, je répondais
que mon stürmer a été dérobé lors
d’une couleurbesuch à Innsbruck.
Au lendemain du larcin, des photos
présentant mon couvre chef trônant sur la tête d’un buste antique
du Musée de l’Institut d’architecture
de l’Université d’Innsbruck ont fait
surface. Mon après-midi passé dans ce musée
ne s’est pas relevé être une opération de sauvetage réussie. Tout au plus, j’ai pu apprendre à
mes dépends qu’à Innsbruck le terme «weekend de congé» est pris très au sérieux et que le
début d’après-midi ne doit pas être profané par
quelque activité professionnelle que ce soit. Cela
vaut également s’il on est le concierge de l’Université «assurant» le service de piquet.
La découverte du stürmer sur un buste
antique pourrait peut-être ouvrir de nouvelles
perspectives aux recherches portant sur l’histoire de la SES. Et si finalement tout était différent? La SES ne serait-elle pas beaucoup plus
ancienne que l’on le pensait jusqu’à présent?
Peut-être a-t-elle-même été fondée en Autriche?
Retournons aux faits: le stürmer continue à
être porté disparu et les dernières nouvelles des
troupes de recherche laissent peu d’espoir à une
opération de sauvetage réussie. Il a déjà quitté
sa place sur le buste du Musée. Il me semble que
depuis peu il a été pris d’une fièvre du voyage.
Une fièvre du voyage qui m’a également touché
de plein fouet. Par monts et par vaux, au delà des
frontières nationales, le mandat de Président
central m’amène sans cesse dans des fêtes et des
cercles qui sans l’exercice de ma fonction me
seraient demeurés inconnus. Je remercie cordialement tous les membres de la SES pour m’avoir
permis de connaître cette hospitalité et loyauté
des sociétés d’étudiants. Et qui sait, peut-être que
mes chemins croiseront à nouveau ceux de mon
stürmer. Ce serait une rencontre entre des amis
qui partagent de nombreux beaux souvenirs.
Mit herzlichem Farbengruss,
Cordiales salutations colorées,
Vivat, crescat, floreat Schw StV!
Vivat, crescat, floreat Schw StV!
Kilian Ebert v/o Fanat
Kilian Ebert v/o Fanat
Inhalt StV-Teil /
Contenu partie SES
16Agenda
17
Billet de président
18
Schnelle und pragmatische Lösungen für den Bildungsstandort Schweiz
20
Éducation: des solutions rapides et pragmatiques pour la Suisse
22
Reglement Geschäftsordnung
24
Teilrevision Statuten
25Drei-Verbände-Fuxenwochenende
26
Zentralfest Sarnen
28
Chroniken, Nekrologe, Rekonstitutionen
39Impressum
39
Vorschau nächste Ausgabe
civitas 2-2014 17
Bildung
Schnelle und pragmatische Lösungen
für den Bildungsstandort Schweiz
Das Zentralkomitee des Schweizerischen
Studentenverein (Schw. StV) zeigt sich beunruhigt über die jüngsten Entwicklungen
im Bereich der europäischen Hochschulprogramme. Das Zentralkomitee bedauert
die Sistierung des europäischen Hochschulprogramms Erasmus+ sowie des Forschungs- und Innovationsförderungsprogramms Horizon 2020. Als Verein, dessen
Mitglieder sich aus aktiven Studierenden,
Angehörigen des Mittelbaus und ehemaligen Studierenden zusammensetzen ist
dem
Schweizerischen
Studentenverein
ein offener und transparenter Bildungsraum Schweiz-EU ein zentrales Anliegen.
E
mmenbrücke, 25. März 2014. – Vor
allem der Wegfall des Forschungsförderungsprogramms Horizon 2020
wird tiefgreifende Konsequenzen für die Forschung und deren Qualität an den Schweizerischen Hochschulen haben. Der durch die
Fördermittel ermöglichte wissenschaftliche
Austausch oder das Anwerben von prestigeträchtigen, internationalen Unterstützungsbeiträgen fällt auf unbestimmte Zeit
ersatzlos weg. Wiederholt bekannten sich
Bundesrat und Parlament zum Forschungsund Hochschulstandort Schweiz. Es ist nach
Ansicht des Zentralkomitees des Schweizerischen Studentenvereins dringend notwendig, dass umgehend alle zuständigen Stellen
ermächtigt werden, griffige und pragmatische Übergangslösungen zu realisieren, die
dem vorzüglichen und im internationalen
Vergleich höchst kompetitiven Hochschulstandort Schweiz den Rücken stärken. Dieser
ist notabene ein Garant für die hohe Innovationskraft des Wirtschaftsstandortes Schweiz.
Mittelfristig muss im Minimum das Wiedererstellen des Zustands vor der Sistierung der
Verhandlungen erreicht werden.
In Bezug auf den Wegfall von Erasmus+
fordert das Zentralkomitee des Schweizerischen Studentenvereins, dass es Schweizer
Studierenden und Auszubildenden weiterhin
zu ermöglichen ist, den Austausch an einer
anderen Universität oder Lehrinstitut zu absolvieren. Um den Anforderungen der heutigen Gesellschaft und Arbeitswelt gerecht zu
18 civitas 2-2014
werden, sind internationale Vernetzung und
weitreichende Erfahrungen mit zusätzlichen
Kultur- und Sprachkreisen zunehmend von
zentraler Bedeutung. Mit dem Ausschluss
der Schweiz aus dem Erasmus+ Programm
müssen Auszubildende deutlich grössere
Hürden für ein Auslandsemester nehmen
– seien diese organisatorischer, rechtlicher
oder finanzieller Natur. Darum sind schlanke, durchdachte und pragmatische Lösungen
seitens Bundesrat und Parlament dringend
vonnöten. Das Zentralkomitee des Schweizerischen Studentenvereins begrüsst die Diskussion, welche im Rahmen der Sistierung
von Erasmus+ in der Schweiz entstanden ist
und wünscht sich zukünftig eine sorgfältige
Prüfung der Erasmus-Programme. Die Debatte zeigt deutlich auf, dass ein konkurrenzfähiger und effizienter Hochschulstandort
Schweiz für die gesamte Öffentlichkeit des
Landes von essentieller Bedeutung und mit
dem Selbstverständnis unseres Landes als
führende Nation im Bildungssektor untrennbar verbunden ist. In diesem Zuge findet unter der Leitung des Schweizerischen Studentenvereins am 10. Mai in den Räumlichkeiten
der Universität Zürich ein Podiumsgespräch
zum Thema Mobilität und Durchlässigkeit in
Schweizerischen Hochschulwesen statt. Die
Teilnehmerliste umfasst hochrangige Vertreter aus verschiedenen Ebenen des Schweizer
Bildungssektors, namentlich Prof. Dr. Guido
Vergauwen (Rektor der Universität Freiburg),
Dr. Markus Hodel (Rektor der Hochschule
Luzern), Dr. phil., dipl.HLA Gion Lechmann
(Rektor der Kantonsschule Graubünden), Regierungsrat Dr. Christoph Eymann (Präsident
der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK) sowie Ständrat Dipl. Ing. Agr. ETH/Dr. sc. techn. Peter
Bieri, Mitglied Kommission Wissenschaft,
Bildung und Kultur (WBK-SR).
Über den Schweizerischen
Studentenverein
Der Schweizerische Studentenverein ist der
grösste Dachverband von Studentenverbindungen in der Schweiz. Über 7600 Männer
und Frauen aus allen vier Sprachregionen
der Schweiz – aus Universitäten, Fachhoch-
schulen und Mittelschulen – sind darin vereint. Der Schweizerische Studentenverein ist
parteipolitisch ungebunden, engagiert sich
indes aktiv im politischen Leben. Einige seiner Mitglieder sind im eidgenössischen und
in kantonalen Parlamenten oder in der Exekutive engagiert. Auf christlichen Grundlagen
will der Studentenverein zur Gestaltung von
Staat und Gesellschaft sowie zur Förderung
von Wissenschaft und Forschung beitragen.
Er steht für den Bundesstaat ein und ermutigt seine Mitglieder auf allen Ebenen in Staat,
Wirtschaft, Gesellschaft, Kirche und Kultur
Verantwortung zu übernehmen.
Bildung
Éducation: des solutions rapides
et pragmatiques pour la Suisse
Le Comité central de la Société des Etudiants Suisses (SES) exprime sa préoccupation au sujet des récents développements dans le domaine des programmes
européens d’enseignement supérieur. Le
Comité central regrette la suspension du
programme européen Erasmus+ ainsi que
du programme de financement de la recherche et de l’innovation Horizon 2020.
En tant qu’association dont les membres
sont des étudiants, des maîtres de conférences et d’anciens étudiants, la SES
porte une grande importance à un espace
d’éducation ouvert et transparent entre la
Suisse et l’UE.
E
mmenbrücke, le 25 mars 2014. – En
particulier la suppression du programme de financement de la recherche
Horizon 2020 aura de lourdes conséquences
pour la recherche et sa qualité dans les hautes
écoles suisses. Les échanges scientifiques ou le
recrutement de prestigieuses contributions internationales, tous deux facilités par les fonds
d’aide en question, sont suspendus pour une
durée indéterminée et sans aucun remplacement. Le Conseil fédéral et le Parlement ont
à de nombreuses reprises vanté la position de
la Suisse en tant que site de recherche et de
formation supérieure. Le Comité Central de
la Société des Etudiants Suisses est d’avis que
toutes les autorités responsables doivent rapidement être à même de mettre en oeuvre des
solutions de transition efficaces et pragmatiques qui soutiennent la place universitaire
suisse hautement compétitive à un niveau
international. Cette qualité d’enseignement
et cette compétitivité sont par ailleurs les garants de la forte capacité d’innovation de notre place économique suisse. À moyen terme,
le rétablissement de la situation précédant la
suspension des négociations est le minimum
à atteindre.
En ce qui concerne la suppression du
programme Erasmus+, le Comité central de
la Société des Etudiants Suisses appelle à ce
que les étudiants et personnes en formation
en Suisse puissent à l’avenir également partir
en échange dans une autre université ou établissement d’enseignement. Pour répondre
aux exigences de la société et du marché du
travail actuel, un réseau international et une
vaste expérience de milieux culturels et linguistiques différents prennent de plus en plus
une importance centrale. Avec l’exclusion de
la Suisse du programme Erasmus+, les personnes en formation doivent surmonter de
nombreux obstacles supplémentaires, qu’ils
soient relatifs à l’organisation ou aux aspects
juridiques ou financiers. Par conséquent, le
Conseil Fédéral et le Parlement doivent urgemment fournir des solutions pragmatiques
et bien pensées. Le Comité central de la Société des Etudiants Suisses salue les discussions
lancées dans le cadre de la suspension du programme Erasmus+ pour la Suisse et souhaite
à l’avenir un examen attentif des programmes
Erasmus. Le débat montre clairement qu’une
place de formation supérieure compétitive et
efficace est essentielle pour l’ensemble de la
Suisse et est inextricablement liée à l’image de
notre nation: un pays leader dans le domaine
de l’éducation. Dans ce contexte, la Société
des Etudiants Suisses organise le 10 mai dans
les locaux de l’Université de Zürich un débat
public sur la thématique de la mobilité et de
la souplesse du système d’enseignement supérieur suisse. La liste des participants comprend des représentants de haut niveau des
différents niveaux du secteur de l’éducation
suisse, à savoir Prof. Dr. Guido Vergauwen
(recteur de l’Université de Fribourg), Dr Markus Hodel (recteur de la haute école de Lucerne), Dr. Phil., dipl. HLA Gion Lechmann (directeur du gymnase des Grisons), le conseiller
d’Etat Dr. Christoph Eymann (président de
la Conférence des directeurs cantonaux de
l’instruction publique) et le conseiller aux
Etats Ing Agr. ETH/Dr. cc. techn. Peter Bieri,
membre de la Commission de la science, de
l’éducation et de la culture (CSEC).
écoles. La société des étudiants suisses n’est
liée à aucun parti politique, s’engage toutefois
activement dans la vie politique. Certains de
ses membres sont engagés dans le parlement
fédéral et des parlements cantonaux ou dans
le pouvoir exécutif. La société des étudiants
vise à contribuer, sur des bases chrétiennes, à
la formation de l’Etat et de la société ainsi qu’à
la promotion de la science et de la recherche.
Il s’engage pour l’Etat fédéral et encourage
ses membres à endosser des responsabilités
à tous les niveaux dans l’Etat, l’économie, la
société, l’église et la culture.
A propos de la société
des étudiants suisses
La société des étudiants suisses est la plus
grande association faîtière des sociétés
d’étudiants en Suisse. Elle réunit plus de 7600
hommes et femmes des quatre régions linguistiques de la Suisse, provenant des universités,
des hautes écoles spécialisées et des moyennes
civitas 2-2014 19
Geschäftsanordnung
Geschäftsordnung
V
or der Statutenrevision in Brig bestanden Geschäftsordnungen für die
Delegiertenversammlung und die Generalversammlung der Aktiven. Diese Erlasse
wurden mit den Beschlüssen von Brig aufgehoben. Die Zentralstatuten enthalten eine
minimale Geschäftsordnung, wobei Art. 57
ausdrücklich den Vorbehalt anderslautender
Geschäftsordnungen statuiert.
Bereits früher wurde festgehalten, dass
die von der Generalversammlung der Aktiven, insbesondere von Seiten des Blocks,
vorgebrachten Anliegen im Rahmen einer
Geschäftsordnung gelöst werden können.
Daneben hat es sich gezeigt, dass eine Geschäftsordnung auch in anderen Belangen die
Versammlungsleitung erleichtert und Unklarheiten vermieden werden können.
Nach Rücksprache mit der Geschäftsprüfungskommission schlug das Zentralkomitee
ein Reglement vor, welches eine Geschäftsordnung für die Delegiertenversammlung,
die Aktivenversammlung und die Altherrenversammlung vorsieht. Es wurde dabei Wert
darauf gelegt, einfache und verständliche Vorgaben zu haben. Das Ziel der Versammlungen
sind bekanntlich die inhaltlichen Diskussionen und nicht das Beüben formeller Finessen.
Das hier publizierte Reglement wurde von der
Delegiertenversammlung vom 29. März 2014
in vorliegender Form mit klarem Mehr verabschiedet und gilt somit für die Geschäftsanlässe in Sarnen. Aus diesem Grund wird das
Reglement nachstehend abgedruckt. Weitere
Ausführungen können den DV-Unterlagen
(Bemerkungen zur Traktandenliste) entnommen werden.
Vom 29. März 2014
Die Delegiertenversammlung beschliesst gestützt auf Art. 40 Ziff. 8 der Zentralstatuten
vom 8. September 2012:
I. Allgemeines
Art. 1
Die Geschäftsordnung gilt für die Delegierten-, die Aktiven- und die Altherrenversammlung.
Art. 2
Die Versammlungen sind grundsätzlich
­öffentlich.
20 civitas 2-2014
Art. 3
Das statutarische Stimmrecht ist nicht übertragbar. Für die Delegiertenversammlung gilt
zudem:
1. ein Delegierter kann nur das Stimmrecht
für eine Sektion ausüben;
2. das Stimmrecht der Verbindungen muss
durch einen Aktiven und das Stimmrecht
der Altherrenverbände durch einen Altherren ausgeübt werden;
3. Mitglieder des Zentralkomitees und der
GPK können keine Sektion vertreten.
Das Zentralkomitee kann in Absprache mit
der Geschäftsprüfungskommission Kontrollen bezüglich Stimmberechtigung durchführen lassen.
Art. 4
Die Protokollführung obliegt dem Zentral­
sekretär oder einem Mitglied des Zentralkomitees.
Das Protokoll erwähnt die behandelten Geschäfte, die Namen der Redner, die Anträge
und die Ergebnisse von Abstimmungen und
Wahlen.
Die Genehmigung des Protokolls obliegt der
entsprechenden Versammlung.
Art. 5
Damit die Versammlungen beschlussfähig
sind, gelten folgende minimalen Anwesenheitsvorgaben:
1. Für die Delegiertenversammlung: 1⁄2 der
verpflichteten Verbindungen sowie 1⁄4 der
verpflichteten Altherrenverbände
2. Für die Aktivenversammlung:
80 stimmberechtigte Aktive
3. Für die Altherrenversammlung:
80 stimmberechtigte Altherren
Der Vorsitzende hat die Beschlussfähigkeit
zu Beginn und im Zweifelsfalle auch während
der Verhandlungen zu prüfen und formell
festzustellen.
Wenn die Beschlussfähigkeit der Versammlung nicht mehr hergestellt werden kann,
muss sie vertagt werden. Die neu einberufene Fortsetzungsversammlung ist auf jeden
Fall beschlussfähig.
II. Beratungsordnung
Art. 6
Die Stimmberechtigten können zu jedem
Beratungsgegenstand das Wort verlangen.
Der Vorsitzende kann weiteren Personen das
Wort erteilen.
Die Beratungsgegenstände werden vom
Vorsitzenden eröffnet. Danach erhält der
Antragssteller das Wort, bevor es in der Reihenfolge der Anmeldungen erteilt wird. Am
Schluss der Diskussion erhält der Antragssteller noch einmal das Wort.
Der Vorsitzende kann die Redezeit beschränken, einen Redner zur Kürze mahnen und bei
Missbrauch das Wort entziehen. Ist der Betroffene mit dem Entzug nicht einverstanden,
entscheidet die Versammlung darüber ohne
weitere Diskussion.
Art. 7
Eine Sektion kann die Traktandierung von
Geschäften an der Delegiertenversammlung
verlangen. Dasselbe gilt für 20 Aktive in Bezug auf die Aktiven- und für 20 Altherren in
Bezug auf die Altherrenversammlung. Anträge auf Traktandierung eines Geschäfts sind
mindestens zwei Monate vor der Versammlung schriftlich dem Zentralkomitee einzureichen.
Die Beschlussfassung ist nur über traktandierte Geschäfte möglich.
Sachanträge zu traktandierten Geschäften
können direkt an der Versammlung gestellt
werden. Sie werden in Gegen- und Abänderungsanträge unterschieden. Der ursprünglich gestellte Antrag gilt als Hauptantrag.
Wahlvorschläge können mündlich an den
Versammlungen erfolgen.
Art. 8
Es gibt folgende Ordnungsanträge
1. auf Verschiebung eines Traktandums
2. auf Trennung oder Verbindung
von Traktanden
3. auf Schluss der Debatte
4. auf geheime Abstimmung
5. auf Unterbrechung
6. auf Rückkommen
7. auf Ausschluss der Öffentlichkeit
Ein Ordnungsantrag kann jederzeit gestellt
werden. Für Feststellungen zur Geschäftsordnung und für Ordnungsanträge hat der
Vorsitzende das Wort dem Antragsteller
zu erteilen, nachdem der eben sprechende
Redner sein Votum beendet hat. Über Ord-
Geschäftsanordnung
nungsanträge wird danach ohne Diskussion
abgestimmt.
Beim Antrag auf Schluss der Debatte ist eine
Rednerliste aufzunehmen. Ist Schluss der
Debatte erkannt worden, so haben nur noch
diejenigen das Wort, die in die Rednerliste
aufgenommen worden sind.
Rückkommensanträge und Anträge auf geheime Abstimmung bedürfen der Zweidrittelsmehrheit.
Foto: Archiv Civitas
Art. 9
Über einzelne Artikel oder Abschnitte eines
Antrags wird nur eine Abstimmung durchgeführt, wenn dazu Gegen- oder Abänderungsanträge eingereicht werden. Über den ganzen
Antrag wird in jedem Fall am Schluss der Beratung eine Gesamtabstimmung vorgenommen. Die Vorgabe eines qualifizierten Mehrs
gilt nur für die Gesamtabstimmung.
Zuerst werden die Abänderungsanträge zum
Haupt- und zu allfälligen Gegenanträgen
behandelt. Anschliessend erfolgt die Bereinigung der Gegenanträge. Am Schluss wird
der bereinigte Gegenantrag dem bereinigten
Hauptantrag gegenübergestellt.
Liegen mehrere Abänderungs- oder Gegenanträge vor, wird über diese in der Reihenfolge
abgestimmt, in der sie vorgebracht wurden,
wobei die Stimmberechtigten jeweils nur für
einen dieser Anträge stimmen dürfen. Erzielt
dabei ein Antrag ein absolutes Mehr, gilt er
als angenommen. Andernfalls entfällt der
Antrag mit den wenigsten Stimmen. Dieses
Vorgehen wir solange fortgesetzt, bis die
Haupt- und Gegenanträge bereinigt und dem
Hauptantrag nur noch ein Gegenantrag gegenüber steht.
Bei offensichtlichem Mehr kann auf die Auszählung der Stimmen verzichtet werden.
Das Präsidium hat den Stichentscheid.
Art. 10
Über die Wahlvorschläge wird nur einzeln
abgestimmt, wenn es mehr Wahlvorschläge
als zu besetzende Positionen gibt.
Liegen mehr Wahlvorschläge als zu besetzende Positionen vor, wird über die Wahlvorschläge in der Reihenfolge abgestimmt,
in der sie vorgebracht wurden. Die sich zur
Wiederwahl stellenden Personen gelten als
zuerst vorgebracht. Für sie gilt das Ancienni-
tätsprinzip. Die Stimmberechtigten verfügen
für den Wahlvorgang jeweils nur über so viele
Stimmen, wie es freie Plätze gibt. Erzielt dabei ein Kandidat ein absolutes Mehr, gilt er als
direkt gewählt. Für einen allfälligen zweiten
Wahlgang wird der Kandidat mit den wenigsten Stimmen gestrichen. Dieses Vorgehen wir
solange fortgesetzt, bis sämtliche Positionen
besetzt sind.
Bei offensichtlichem Mehr kann auf die Auszählung der Stimmen verzichtet werden.
Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los.
Einer Wahlannahmeerklärung bedarf es
nicht.
III. Schlussbestimmungen
Art. 11
Dieses Reglement tritt nach seiner Annahme
durch die Delegiertenversammlung in Kraft.
Der Zentralpräsident:
Kilian Ebert v/o Fanat
Der Vizezentralpräsident:
Bruno Gähwiler v/o Nochwuchs
civitas 2-2014 21
Geschäftsanordnung
Règlement Interne
A
vant la révision des statuts centraux
à Brigue, l’Assemblée des délégués et
l’Assemblée générale des Actifs avaient chacune un règlement interne différent.
Ces décrets furent toutefois abrogés par les
décisions prises à Brigue. Les statuts centraux
contiennent un règlement interne minimal
qui, conformément à l’art. 57, s’applique sous
réserve d’un règlement interne contraire.
Il avait déjà été relevé auparavant que les
problèmes soulevés à l’assemblée des Actifs,
en particulier par le Block, peuvent être résolus dans le cadre du règlement interne. En
outre, il a été démontré qu’un règlement interne peut aussi dans d’autres affaires faciliter la
gestion d’assemblées et éviter des confusions.
Après une séance de consultation avec
la Commission de gestion, le Comité central a proposé un règlement interne qui
s’appliquera à l’Assemblée des délégués,
l’Assemblée des Actifs et l’Assemblée des Anciens. Un soin particulier fut porté à des règles
simples et compréhensibles. L’objectif de ces
assemblées est, comme chacun le sait, des discussions de fond et non pas l’exercice de finesse formelle. Le règlement publié ci-après été
adopté sous sa forme actuelle par l’Assemblée
des Délégués (AD) du 29 mars 2014 par une
large majorité. Il s’applique donc aux assemblées ayant lieu à Sarnen. Pour cette raison,
le règlement est Imprimé ci dessous. D’autres
développements peuvent être trouvés dans
la documentation de l’AD (remarqués sur
l’ordre du jour).
1. Un délégué peut exercer son droit de vote
pour une seule section;
2. Le droit de vote des sections doit être
exercé par un Actif et le droit de vote des
associations des Anciens par un Ancien;
3. Les membres du comité central et de la GPK
ne peuvent représenter aucune section.
Le comité central peut, en concertation avec
la commission de gestion, procéder à des contrôles relatifs aux droits de vote.
Art. 4
La rédaction du procèsverbal incombe au
secrétaire central ou à un membre du comité
central.
Le procèsverbal rend compte des sujets traités,
des noms des intervenants, des propositions
et des résultats des votations et élections.
L’approbation du procèsverbal est du ressort
de l’assemblée en question.
L’Assemblée des Délégués statue comme suit
conformément à l’art. 40 al. 8 des statuts centraux du 8 septembre 2012:
Art. 5
Afin que les assemblées puissent délibérer
valablement, les prescriptions suivantes relatives au taux de fréquentation doivent être
observées:
1. Pour l’assemblée des délégués: 1⁄2 des sections non dispensées ainsi qu’ 1⁄4 des associations des Anciens non dispensées
2. Pour l’assemblée des Actifs:
80 Actifs avec droit de vote
3. Pour l’assemblée des Anciens:
80 Anciens avec droit de vote
La présidence est tenue de constater formellement le quorum au début, mais en cas de
doute également pendant les délibérations.
Si le quorum n’est pas atteint, l’assemblée doit
être reportée. La prochaine assemblée convoquée délibèrera dans tous les cas valablement.
I. Généralités
II. Ordre des Débats
Art. 1
Le règlement interne vaut pour les assemblées
des délégués, des Actifs et des Anciens.
Art. 6
Chaque personne jouissant du droit de vote
peut demander la parole pour chaque objet
des débats. La présidence peut donner la parole à d’autres personnes.
Les objets des débats sont exposés par le Président. Ensuite, il donne la parole à l’auteur
de la proposition avant de la transmettre dans
l’ordre dans lequel elle a été demandée. À la
fin de la discussion, la parole revient à nouveau à l’auteur de la proposition.
Du 29 Mars 2014
Art. 2
Les assemblées sont en principe publiques.
Art. 3
Le droit de vote défini par les statuts n’est pas
transmissible. De plus, les règles suivantes
s’appliquent à l’assemblée des délégués:
22 civitas 2-2014
Le président de l’assemblée peut limiter le
temps de parole, enjoindre un orateur à abréger son intervention et en cas d’abus, retirer
la parole à l’orateur. L’assemblée des délégués
statue immédiatement et sans discussion sur
les objections formulées à l’encontre du retrait
de la parole.
Art. 7
Une section peut exiger l’inscription d’un objet à l’ordre du jour de l’assemblée des délégués. L’inscription d’un objet à l’ordre du jour
de l’assemblée des Actifs ou des Anciens peut
être exigée par 20 Actifs ou 20 Anciens. Ces
demandes doivent être adressées par écrit au
comité central au plus tard deux mois avant
l’assemblée en question.
Des décisions ne peuvent être prises que sur
les objets figurant à l’ordre du jour.
Les propositions sur le fond relatives aux sujets à l’ordre du jour peuvent être présentées
directement à l’assemblée. Elles sont catégorisées en contre-propositions et en propositions
d’amendement. La proposition d’origine est
considérée comme la proposition principale.
Les propositions de candidats à une élection
peuvent se faire oralement au cours des assemblées.
Art. 8
Les assemblées de la SES connaissent les motions d’ordre suivantes:
1. Proposition d’ajournement
2. Proposition de division ou de réunion
d’objets à l’ordre du jour
3. Proposition de clôture des débats
4. Proposition de vote à bulletin secret
5. Proposition d’interruption
6. Proposition de nouvel examen
7. Proposition d’exclusion des personnes
externes
Une motion d’ordre peut être présentée en
tout temps. Pour ce qui concerne les observations relatives au règlement et les motions
d’ordre, le Président est tenu de donner la parole à l’auteur de la motion dès que l’orateur
en exercice a terminé son intervention. Le vote
sur la motion d’ordre a lieu immédiatement.
Lorsqu’une proposition de clôture des débats
est présentée, une liste des orateurs doit être
dressée. Si la clôture des débats est acceptée,
seuls ces orateurs recevront encore la parole.
Geschäftsanordnung
Les propositions de nouvel examen ainsi que
les propositions de vote à bulletin secret requièrent la majorité qualifiée des deux tiers.
Foto: Archiv Civitas
Art. 9
L’assemblée vote séparément sur les articles
ou paragraphes uniquement si des contrepropositions ou des sous-amendements ont
été présentés. Dans tous les cas, l’assemblée
se prononce sur la proposition en entier lors
d’un vote d’ensemble à la fin des délibérations. Les prescriptions relatives à la majorité
qualifiée sont uniquement applicables aux
votes d’ensemble.
En premier lieu, l’assemblée vote sur les sousamendements de la proposition principale et
des éventuelles contre-propositions. Ensuite,
les différentes contre-propositions sont apurées. Finalement, la contre-proposition corrigée est opposée à la proposition principale
corrigée.
Si plusieurs sous-amendements ou plusieurs contre-propositions ont été présentés,
l’assemblée vote dans l’ordre dans lequel ils
ont été formulés. Les personnes jouissant
du droit de vote ne peuvent voter que pour
l’une de ces propositions. Si une proposition
obtient la majorité absolue, elle est acceptée.
Sinon, la proposition recueillant le moins de
voix est éliminée. Cette procédure est répétée
jusqu’à ce que la proposition principale et les
contre-propositions soient apurées et qu’une
seule contre-proposition puisse être opposée
à la proposition principale.
Si la majorité est manifeste, on pourra renoncer à un décompte exact des voix.
Le président a voix prépondérante.
Art. 10
L’assemblée élit chaque candidat séparément
uniquement s’il y a plus de candidats que de
positions à pourvoir.
Si plus de candidatures que de positions ouvertes sont présentées, le vote se fait dans
l’ordre dans lequel les candidatures ont été
présentées. Les personnes qui se représentent
pour un nouveau mandat sont considérées
comme si elles étaient présentées en premier
lieu. Le principe d’ancienneté est à appliquer
entre les candidats à leur réélection. Les personnes disposant du droit de vote ne peuvent
voter qu’autant de fois qu’il y a de places à
pourvoir. Si un candidat obtient la majorité
absolue, il est directement reconnu comme
élu. Le candidat ayant obtenu le moins de voix
est éliminé pour un éventuel second tour. Cette procédure est répétée jusqu’à ce que toutes
les positions soient occupées.
Si la majorité est manifeste, on pourra renoncer à un décompte exact des voix.
En cas d’égalité des voix, la décision se prend
par tirage au sort.
L’élection ne nécessite aucune déclaration
d’acceptation.
III. Dispositions Finales
Art. 11
Ce règlement entre en vigueur immédiatement après son approbation par l’assemblée
des délégués.
Le Président central:
Kilian Ebert v/o Fanat
Le Vice-président central:
Bruno Gähwiler v/o Nochwuchs
civitas 2-2014 23
Statuten
Änderung der Zentral­statuten des
Schweizerischen Studentenvereins
A
ufgrund verschiedenster Rückmeldungen wurde vom Zentralkomitee
erwartet, die Anliegen der Generalversammlung der Aktiven in Brig in ausformulierten Anträgen zur Abstimmung zu
bringen. Nach wie vor ist das Zentralkomitee
der Auffassung, dass es keine Statutenänderungen braucht. Soweit notwendig wurden
die Anliegen in der Geschäftsordnung integriert. Damit die Diskussionen abgeschlossen
werden können, wurden trotzdem entsprechende Anträge ausformuliert. In Bezug auf
die inhaltlichen Aspekte kann auf frühere Informationen sowie das Protokoll der Delegiertenversammlung Murten verwiesen werden.
Die Delegiertenversammlung vom 29.
März 2014 in Bern empfiehlt die Statutenrevision mit knappem Mehr bei vielen Enthaltungen zur Annahme. Die Statutenänderungen
werden der Aktiven- und der Altherrenversammlung in Sarnen zur Beschlussfassung
vorgelegt. Die Revision bedarf gemäss Art. 68
der Zentralstatuten einer Zweidrittelsmehrheit, wobei sowohl in der Aktiven- als auch in
der Altherrenversammlung das Zweidrittelsmehr erreicht werden muss.
Das Zentralkomitee empfiehlt auch nach
der Delegiertenversammlung sowohl der Aktiven- als auch der Altherrenversammlung die
Ablehnung der Statutenrevision.
Antrag zuhanden der Generalversammlung
der Aktiven und der Altherrenversammlung
vom 30. August 2014 anlässlich des Zentralfestes Sarnen
IV. Organe
1. Aktivenversammlung
Art. 29 Ausserordentliche
Eine ausserordentliche Aktivenversammlung
wird einberufen, wenn ein Beschluss der
­Delegiertenversammlung, ein Fünftel der Aktiven oder ein Viertel der nicht dispensierten
Verbindungen sie verlangen oder wenn das
Zentralkomitee sie aus wichtigen Gründen
für notwendig erachtet.
2. Altherrenversammlung
Art. 33 Ausserordentliche
Eine ausserordentliche Altherrenversammlung wird einberufen, wenn ein Beschluss der
Delegiertenversammlung, ein Zehntel der
Altherren oder ein Viertel der nicht dispensierten Altherrenverbände sie verlangen oder
wenn das Zentralkomitee sie aus wichtigen
Gründen für notwendig erachtet.
3. Delegiertenversammlung
Art. 38 Ausserordentliche
Eine ausserordentliche Delegiertenver­
sammlung wird einberufen, wenn je ein
­Viertel der nicht dispensierten Verbindungen
und ­Altherrenverbände sie verlangen oder
wenn das Zentralkomitee sie für notwendig
erachtet.
VI. Geschäftsordnung
Art. 60 Beschlussfähigkeit und Beschlussfassung
Bei statutengemässer Einberufung sind vorbehältlich Abs. 2 alle Organe und Gremien
unabhängig der Anzahl der Teilnehmenden
für alle traktandierten Geschäfte beschlussfähig.
Es gelten folgende minimalen Anwesenheitsvorgaben für die Beschlussfähigkeit von Versammlungen:
1. für die Delegiertenversammlung: 1⁄2 der
nicht dispensierten Verbindungen sowie
1
⁄4 der nicht dispensierten Altherrenverbände
2. für die Aktivenversammlung: 80
stimmberechtigte Aktive
3. für die Altherrenversammlung: 80
stimmberechtigte Altherren
Wenn die Beschlussfähigkeit der Versammlung nicht oder nicht mehr hergestellt werden kann, muss sie vertagt werden. Die neu
einberufene Versammlung ist auf jeden Fall
beschlussfähig.
Die Organe und Gremien fassen ihre Beschlüsse, wenn Statuten, Gesetz oder vorgängig beschlossener Modus nichts anderes
bestimmen, mit einfachem Mehr der offen
abgegebenen Stimmen. Enthaltungen werden
nicht berücksichtigt.
Das Präsidium stimmt mit und hat den Stichentscheid.
Modification des statuts centraux
de la Société des Etudiants Suisses
E
n raison des commentaires très différenciés, le Comité central soumettra au
vote des motions adressant les préoccupations de l’Assemblée des Actifs à Brigue. Le
Comité central est toujours d’avis qu’aucune
modification des statuts n’est nécessaire.
Lorsque c’était nécessaire, les préoccupations
soulevées furent intégrées dans le règlement
interne conformément à l’objet 6.2 de l’ordre
24 civitas 2-2014
du jour. Afin que les discussions puissent êtreconclues, des motions furent tout de même
formulées. En ce qui concerne les aspects du
contenu, nous vous renvoyons aux informations précédentes ainsi qu’au procèsverbal de
l’assemblée des délégués à Morat.
L’Assemblée des Délégués réunie à Berne le
29 mars 2014 recommandel’adoption de la révisiondesstatutspar une courte majorité et de
nombreuses abstentions. Les modifications
de statuts seront soumises aux Assemblées
des Actifs et des Anciens à Sarnenpourdécision. La modification des statuts nécessite selon
l’article 68 des statuts centraux une majorité
des deuxtiers, celle-ci devant être atteinte aussi bien dans l’Assemblée des Actifs que dans
celle des Anciens. Le Comité central recommande – même aprèsl’Assemblée desdélégués
Statuten
et son vote aux Assembléesdes Actifsetdes Anciensde rejeterla révision des statuts.
Motion à l’attention de l’Assemblée générale
des Actifs et des Anciens du 30 août 2014 à
l’occasion de la Fête centrale à Sarnen
IV. Organes
1. Assemblée des Actifs
Art. 29 Extraordinaire
Une Assemblée extraordinaire des Actifs est
convoquée sur décision de l’Assemblée des
Délégués, sur demande d’un cinquième des
Actifs ou d’un quart des sections non dispensées ou si le Comité central l’estime dicté par
d’importants motifs.
2. Assemblée des Anciens
Art. 33 Extraordinaire
Une Assemblée extraordinaire des Anciens
est convoquée sur décision de l’Assemblée des
Délégués, sur demande d’un dixième des An-
ciens ou d’un quart des associations d’Anciens
non dispensées ou si le Comité central l’estime
dicté par d’importants motifs.
3. Assemblée des Délégués
Art. 38 Extraordinaire
Une Assemblée extraordinaire des Délégués
est convoquée sur demande d’un quart des
sections d’Actifs non dispensées ainsi que
d’un quart des associations d’Anciens ou Anciennes non dispensées ou si le Comité central
l’estime nécessaire.
VI. Règlement interne
Art. 60 Quorum et vote
Lorsque la séance fut convoquée de manière
conforme aux statuts, tous les organes et commissions ont le quorum pour tous les objets à
l’ordre du jour, indépendamment du nombre
de participants, sous réserve du paragraphe 2.
Afin que les assemblées puissent délibérer
valablement, les prescriptions suivantes relatives au taux de fréquentation doivent être
observées:
1. pour l’assemblée des délégués: 1⁄2 des
sections non dispensées ainsi qu’ 1⁄4 des
associations d’Anciens non dispensées
2. pour l’assemblée des Actifs: 80 Actifs
avec droit de vote
3. pour l’assemblée des Anciens: 80 Anciens avec droit de vote
Si le quorum n’est pas ou plus atteint,
l’assemblée doit être reportée. La prochaine
assemblée convoquée délibère dans tous les
cas valablement.
Les organes et commissions statuent, sans
autre disposition des statuts, de la loi ou d’un
mode décisionnel décidé au préalable, à la majorité simple et à main levée. Les abstentions
ne sont pas prises en compte.
La présidence a le droit de vote et la voixdécisive.
Befreundete Vereine
Drei Verbände – Gute Freunde
Gelungenes Fuchsenwochenende in Innsbruck
Mit rund 35 Teilnehmern reiste der Schw.
StV am 4. April nach Innsbruck zum 3-Verbände-Fuchsenwochenende. Bereits die
Carfahrt mit Halt in Freiburg, Bern, Zürich
und St. Gallen bot der bunt gemischten
StVerschar die Gelegenheit, sich näher
kennenzulernen.
D
ie illustre Corona traf sich am Freitagabend zur offiziellen Begrüssung im
grossen Saal des Verbindungshauses
der Austria Innsbruck, dem Epizentrum des
gesamten Wochenendes. Nach einer kurzen
Ansprache durch die Vorortspräsidenten des
ÖCV und CV sowie dem Zentralpräsidenten
spülte man die Reisestrapazen mit einer kühlen Blume hinunter und begab sich alsbald in
Innsbrucks couleurstudentisches Nachtleben.
Der zweite Tag begann für einige dann etwas früh, bereits um Acht Uhr standen die ersten Ausbildungsblöcke auf dem Programm.
Aufbau und Geschichte der drei Verbände,
der Block «Religio» mit dem Verbandsseelsorger des ÖCV sowie ein ausführliches und
interessantes Referat zum Thema Studentengeschichte sorgten dafür, dass sich die Füchse
ihr Mittagessen redlich verdienen mussten.
Am Nachmittag ging es zu einem Besuch im
Tiroler Landtag und einer Stadtführung in
die malerische Altstadt Innsbrucks. Für die
Füchse aus dem ÖCV und CV war das Wochenende als offizielles Seminar im Rahmen
der Pflicht-Ausbildung für Füchse deklariert,
wie sie in unseren befreundeten Verbänden
Voraussetzung für eine Burschifikation ist.
Dementsprechend straff geführt war das
Ausbildungsprogramm – die StVer-Füchse
hielten allerdings wacker mit und beteiligten
sich vorbildlich.
Am Abend schliesslich stand das grosse kulinarische Ländertreffen auf dem Programm, jeder Verband brachte Spezialitäten
aus seinen Gefilden mit. Der Schw. StV glänzte mit Bünderfleisch sowie echtem Walliser
Raclette, fachmännisch zubereitet und serviert durch CC-Mitglied Ritz v/o Punkt. Die
darauf folgende Kneipe stand ganz im Zeichen der Eigenheiten der drei Verbände und
unterhielt die durch Couleurbesuche stattlich
angewachsene Corona bestens.
Vor der Heimreise am Sonntag waren sich
alle einig, dass dieses Wochenende eine Fortsetzung finden sollte. An kommenden Treffen der Verbandsspitzen soll daher diskutiert
werden, in welchem Rahmen oder in welchem
Turnus ein entsprechendes Sequel ins Auge
gefasst werden kann. Das Zentralkomitee
bedankt sich insbesondere beim ÖCV und
der AV Austria Innsbruck für die formidable
Gastfreundschaft sowie bei Fasan v/o Farfalla,
welche als Organisatorin der Reise der Schw.
StV-Delegation glänzende Arbeit geleistet
hat.
civitas 2-2014 25

























;
26 civitas 2-2014









civitas 2-2014 27
Vereinschronik
Da der Mailserver des Schweizerischen
Studentenvereins mit technischen Pro-
Megan Geyer v/o Légitime et Denis Woeffray
v/o Tex.
blemen zu kämpfen hatte, sind nicht alle
Chroniken, Nekrologe und Rekonstitu-
Alemannia
tionsanzeigen in der Civitas 1–2014 er-
Bereits ist das laufende Semester wieder weit fortgeschritten
und dies in einem schier unglaublichen Tempo. Auch wenn
sich diese Geschwindigkeit in
der zeitlichen Wahrnehmung der unter ihrer
Verantwortung ächzenden Amtsträger wieder
zu einer Art Schneckentempo relativiert, so
müssen für den aussenstehenden Betrachter
die letzten Monate wie im Flug vergangen
sein. Während dieser Zeit konnten im Rahmen von zahlreichen Anlässen und Stämmen
alte Freundschaftsbanden gefestigt und neue
geknüpft werden. Ob der oftmals ausgelassenen Stimmung verging auch hier die gefühlte
Zeit teilweise schneller, als einem lieb sein
konnte.
Der weitgehend fehlende Schnee im Winter
und der überaus milde Frühling trugen das
Übrige dazu bei, dass die zeitliche Orientierung gänzlich verloren ging. Abhilfe konnten
nun nur noch die vom Fürsten regelmässig
versendeten Wochenprogramme schaffen.
Darauf standen jeweils zahlreiche Veranstaltungen, wie beispielsweise die traditionellen
Kreuzanlässe, unter anderem der Alegunder
mit der Burgundia und das Fürstentreffen
mit der Rauracia. Besonders bei ersterem
hat sich historisch bedeutsames zugetragen,
hat sich doch die Alemannia aufgrund eines
Missverständnisses bei der Saalreservierung
nach mehr als hundert Jahren wieder nach
Bern gewagt.
Auch zu unserer Patenverbindung Sectio Brigensis pflegten wir ein gutes Verhältnis: Anlässlich des Alemanneneinfalls, der nicht nur
zahlreiche Alemannen aus dem Wallis, sondern auch aus der Ausserschweiz anzulocken
vermochte, konnte der Fürst Hinrichs v/o
Niño dem Senior der Sectio Brigensis, Venetz
v/o Johannis, ein besticktes Freundschaftsband überreichen.
Auch unter den Mitgliedern der Alemannia
haben im stetigen Zeitfluss der letzten Monate einige Veränderungen stattgefunden: Der
Austauschstudent Holzbauer v/o Wallenberg,
Mitglied der ÖCV-Verbindung Veritas Baden,
konnte zunächst als Kandidat, nach abgelegtem Komplementärexamen als Vollmitglied
in die Alemannia aufgenommen werden. Mit
Neuhaus v/o Firmus konnte in diesem Semes-
schienen. Einige Mails sind leider nie angekommen. Die Redaktion entschuldigt
sich und bittet um Verständnis.
Agaunia
Beaucoup d’eau a coulé sous
les ponts depuis le début du
semestre pour l’Agaunia. Il a
en effet passé très vite pour les
actifs qui n’ont pas eu le temps
de s’ennuyer un seul instant à l’ombre de la
falaise de St-Maurice! En janvier, l’assemblée
générale de la Fédération Romande, a élu trois
Agauniens, à savoir, Denis Woeffray v/o Tex à
la présidence et Stefan Djordjijevski v/o Cana
à la viceprésence pour un second mandat ainsi
que l’ancien, Florian Mauri v/o Diabolo, pour
soutenir le comité. Suite à cela une Kneipe fort
festive a permis aux chants de résonner joyeusement dans le caveau de «La Forge»! Une semaine plus tard l’Agaunia ouvrait son semestre officiellement et accueillait un nouveau
fuchs, Léonard Vogel v/o Thorin qui se montrera, à l’image de son homonyme nain, un
redoutable et surtout rapide buveur de bière!
À l’occasion du Carnaval, aussi sacré en Valais
qu’à Lucerne ou Bâle, le fuchsenstall s’est encore agrandi avec l’arrivée de cinq nouveaux
membres, Megan Geyer v/o Légitime, MarieNoël Charbonnet v/o Mikela, Jean-Etienne
Charbonnet v/o Tekken, Daniel Domingues
v/o Crom et enfin Basile Massaly v/o Windu. Tous ont pu profiter d’une merveilleuse
soirée, prolongée sous les confettis au bal du
petit Carnaval. L’Agaunia ne va pas s’arrêter
là et Nicolas Muzzetto v/o Perceval ainsi que
Sami Gamal v/o Crésus rejoignent les rangs
au début du mois de mars. Les vacances de
Pâques ont également permis à une poignée
de membres de visiter quelques sociétés de la
S.E.S. Tout d’abord à Lucerne, où l’accueil et
la visite de la ville par la présidente Waldstättienne (et ancienne Agaunienne) Valentine
Delarzes v/o Ginny fût très apprécié; Ensuite
à St-Gall à l’occasion du Eintrittstamm chez
les Nothensteiner et enfin à Fribourg pour la
Kneipe de Pâques en Nuithonia. Le semestre
touche à sa fin et la section, désormais riche de
19 actifs, fêtera aussi le diplôme de maturité
de trois Agauniens, Jeanne Conus v/o Aris,
28 civitas 2-2014
ter ausserdem ein weiterer Fuxe die Burschenwürde erlangen. Weiterhin möchte ich an dieser Stelle noch allen Aktiven eine erfolgreiche
Prüfungszeit wünschen. Ich bin überzeugt,
dass wir bei entsprechendem Einsatz auch
dieses Jahr wieder sehr gute Ergebnisse sehen
werden. Furchtlos und Treu!
Samuel Fritsche v/o WurZelxxx
Berchtoldia
Wir befinden uns in der
zweiten Hälfte unseres 195. Farbensemesters. Ungeachtet der
geringen Aktivenzahl war das
Programm voller Highlights.
Besonders die Anlässe im Berchtolderkeller
bescherten uns zahlreiche Gäste, welche oft
bis in die frühen Morgenstunden dort verweilten. Zu Beginn des Semesters besuchte
uns die Fryburgia. Gemeinsam brauten wir
das verhängnisvolle Gebräu namens Krambambuli, welches wie immer seine Wirkung
nicht verfehlte. Ein weiterer Anlass mit speziellem Stoff war die Irish-Night mit den
Wikingern, wo Cider und Guinness für Abwechslung sorgten. Erwähnenswert ist auch
der traditionelle Singstiefel mit der Rezia, der
dieses Mal in unserem Keller stattfand. Viele
Gäste, darunter auch der CP, sorgten dafür,
dass das «Stifeli» viele Tode sterben musste,
und wir freuen uns bereits jetzt auf die Fortsetzung!
Doch natürlich dreht sich nicht alles nur um
Alkohol; die Wissenschaft wirkte dem Verlust
der Hirnzellen entgegen: Am Souper durften
wir einem interessanten Vortrag von Matthias Suhr, dem stellvertretenden Direktor des
BAZL, lauschen, und an einem WAC erfuhren
wir von Dr. Margareth Keiler alles zum Thema Gletscher.
Ein ganz besonderer Anlass war der 9. StVer
Ball im Bellevue. In Frack und Ballkleid waren
alle Teilnehmer eine Augenweide. Und wer
nicht tanzen mochte, konnte sich den Bauch
am Dessertbuffet vollschlagen. In der Tat eine
unvergessliche Nacht!
Nebst all unseren befreundeten Couleurikern,
ist es nicht zuletzt dem fleissigen Fux Eris und
der erfreulichen Präsenz der Altherren zu verdanken, dass unsere Anlässe weiterhin so erfolgreich und unvergesslich sind!
Wenn ihr euch selbst davon überzeugen
möchtet, dann stattet uns einen Besuch ab!
www.berchtoldia.ch.
Marina Marthaler v/o Nyx XXX
Vereinschronik
Philisterverband Bern
Ausklang 2013 und Spannendes
fest in Sarnen und am 17. 9. 2014 das Verwaltungsapéro in der Schmiedstube.
im neuen Philisterjahr 2014
Aus nicht erklärbaren Gründen für mich
Schreibende ist der Beitrag in der letzten
Civitasausgabe nicht erschienen. Deshalb
integriere ich ihn in den aktuellen Beitrag.
Ende November 2013 liessen sich 39 Philister
und Begleitpersonen bei Batzes Wine & Dine
im Restaurant Schöngrün nach Strich und
Faden verwöhnen. Sowohl das Kulinarische
als auch das Bacchantische waren hervorragend. An dieser Stelle wird Batze nochmals
ganz herzlich gedankt. Allseits war man(n)
und frau derart begeistert, so dass Batze sich
erneut bereit erklärte, den Anlass im 2014
wieder zu organisieren. Erklärtes Ziel ist nun,
dass sich im November 2014 mindestens 40
Philister und Begleitpersonen zum Geniessen
zusammen finden und der Anlass auch noch
die nächsten Jahre weiter bestehen wird.
Kurz nach dem hoffentlich für alle guten
Rutsch ins neue Jahr fand dann der traditionelle Neujahrsschoppen statt. Mehr als
20 Philister trafen sich zu einem gemütlichen und geselligen Beisammensein in der
Schmiedstube. Das neue Philisterjahr wurde
somit eingeläutet. Am 19. 3. 2014 fanden sich
dann die Aktivitates Burgundia und Berchtoldia ebenfalls in der Schmiedstube ein, um im
biergemütlichen Rahmen den Kontakt zwischen Jung und Älter zu pflegen. Als nächster gelungener Anlass genossen die Berner
Philister in einer vorösterlichen Runde den
Osterschoppen in Seftigen, bevor es dann
bereits Ende April wissenschaftlicher wurde
und wir anlässlich des WAC ganz aktuell über
das Thema armasuiss – Beschaffung – Gripen
informiert wurden. Dem Organisator Schliff
wird an dieser Stelle ganz herzlich gedankt.
Weiter werden folgende Anlässe wärmstens
empfohlen: Am Mittwoch ab 18.00 Uhr findet der wöchentliche Stamm im Restaurant
Schmiedstube statt. An jedem zweiten Dienstag im Monat treffen sich zudem die Philister
ebenfalls im Restaurant Schmiedstube ab
12.00 Uhr zum Philistermittag; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen zu den diversen anderen Aktivitäten
oder zum Philisterverband Bern finden sich
auf der Internetseite ­http://berner-philister. ch.­Als Ausblick wird auf die nächsten Anlässe verwiesen, das sind am 25. 5. 2014 der
Familienanlass zu den Asphaltminen im Val
de Travers, vom 29. 8. – 1. 9. 2014 das Zentral-
Esther Gerber Fretz v/o Qantas
Burgundia
Nach einem ereignisreichen
bisherigen Semestergeht nun
bereits das 299. Farbensemester dem Ende zu. Wir haben
im laufenden Semester einige
rauschende Feste gefeiert. Ein Höhepunkt
war der Berner StV’er Ball im Hotel Bellvue
Palace in Bern. Trotz des grossen Polizeiaufgebots, auf Grund der nicht stattgefundenen
Demonstration an diesem Samstag in Bern,
fanden viele Gäste den Weg ins Hotel Bellvue.
Es wurde getanzt und gefeiert bis in die frühen Morgenstunden hinein.
Am regelmässigen Anlass Whiskey & Cigars
konnte die Aktivitas auserlesene Zigarren
mit verschiedenen Whiskeys geniessen. Weiter konnte sich die Burgundia auch in diesem
Semester über den Besuch verschiedener Verbindungen freuen.
In Kürze neigt sich das Semester nun dem
Ende zu und für die Aktivitas beginnt die Prüfungszeit. Somit rückt unser Jubiläumsjahr in
greifbare Nähe. Wir freuen uns!
Lucian Hunger v/o Bär xxx
Fryburgia
Frühling im Winter
Getreu dem nicht existenten
Winter im Flachland begann
die Fryburgia ihr Frühlingssemester im Winter – am
19. 2. 2014 mit dem Eröffnungs-AC/BC. Eine
Woche später besuchte eine kleine, aber interessierte Aktivenschar (oder eher ein Stosstrupp?) unter Leitung des Schreibenden das
Schweizerische Bundesgericht in Lausanne.
Mit den notwendigen Beziehungen öffneten
sich so ansonsten verborgene Perspektiven
wie die zwei Gefängniszellen, das Zeitungszimmer, die «Zentrale» des Militärkassationsgerichts (mit Spontanapéro) oder die
unermessliche Büchersammlung in der Bundesgerichtsbibliothek.
Nicht fehlen durfte im Frühlingssemester
auch die gut besuchte Soirèe Nerd 2.0, eine
Après Ski-Party am Stamm – freilich ohne
vorgängiges Skifahren, dafür umso mehr mit
den notwendigen Skiutensilien (oder eher
Gadgets?). Unser Senior Zumbühl v/o Präfekt hatte im letzten Semester in weiser Vo-
raussicht die vorläufig letzte Gelegenheit für
ein Erasmus-Semester genutzt und sich an
einem Semester in Rouen (F) gütlich getan.
Was ihm dabei so alles blühte und wie gut
Calvados und Cidre schmecken, erfuhren die
Teilnehmer des Normandie-Stammes.
Am Kreuzstamm mit der Leonina beehrte uns
Prof. Niggli v/o Corvus mit einem Stammbesuch. Und natürlich freuen wir uns, verkünden zu dürfen, dass Nicolas iv/o Fünfzigkommadrei sein Eintrittsgesuch gestellt hat.
Den bereits traditionellen gemeinsamen WAC
der Aktivitas mit der Altherrenschaft führte
uns in die berühmte Bildersammlung Rosengart in Luzern. Die Gelegenheit war passend,
um unser seit mehr als 20 Jahren bestehendes
Legat von Duss v/o Flick für Eintritt und anschliessende Tranksame zu verwenden. Flick
hätte sich gefreut! In diesem Sinne auf ein
Neues – und dabei fiel ihm das Alte wieder
ein. Treu, ehrlich und stolz!
Dr. Stefan Keller v/o Cargo
Glanzenburger
Sieger der Herzen
Das war er. Der letzte Auftritt
unserer ESC-Band Arxplendida an der Zero-Points-Party im
StuZ. Neben dem klassischen
«Mercurii-Diei»-Song, wartete die Band mit
weiteren amüsanten Alternativ-Versionen auf
und brachten das Publikum zum Lachen. Ein
grossartiges Projekt ging zu Ende. Waren die
drei Sänger doch in aller (Schw-StV) Munde
und schafften es tatsächlich bis zum ExpertenCheck. Die Glanzenburger bedanken sich
herzlich bei den Bbr. Monty, Lipton, Watson
und Prophet für das Engagement, die Unterhaltung und die Werbekampagne. Nach Kopenhagen reichte es nicht, zum Titel «Sieger
der Herzen» aber allemal.
Das vergangene Farbensemester war gespickt
mit zahlreichen Kreuzkneipen. So feierte man
zusammen mit der Semper Fidelis, der Filetia Turicenis, der Orion, der Waldstättia, der
ALV, der Utonia und weiteren Gästen. Daneben fanden traditionellere Anlässe wie Maibowle, Weinkneipe und Pappenheimer ihren
Platz im Semesterprogramm. Ab und an übertrug sich die erstklassige Stimmung in etwas
überdimensionierten Getränke-Konsum. So
bleiben der Metstamm, die Fuxenrallye und
der Schnapsstamm in sehr guter aber auch
leicht verschwommener Erinnerung. Es hat
Spass gemacht! Weiter bewiesen die Glancivitas 2-2014 29
Vereinschronik
zenburgeran der SoLa-Stafette, dem Schw.
StV-Fussballturnier und dem Skiweekend
ihren Bewegungsdrang und zeigten sich von
der sportlichen Seite. Es folgen tolle Anlässe
in unmittelbarer Zukunft. 50 Jahre Freundschaft Rhatia – Glanzenburger,, die Münchenfahrt und am 14./15. Juni das Stiftungsfest.
Wir freuen über alle Gäste und hoffen, dass
zahlreiche Sch. StVer den Weg zu uns finden!
Informationen sind wie üblich unter www.
glanzenburger.ch zu finden.
Michael Küng v/o Steini G!
Kybelia
15 Jahre AV Kybelia
Die Kybelia konnte dieses
Semester ihren 15. Jahrestag
des Gründungsapéros feiern,
zuerst mit einem feinen Spaghetti-Plausch und eine Woche später mit
einem farbenfrohen Schloss-Ball. Für diesen
besonderen Anlass konnten sich alle Kybelianerinnen und deren Gäste wie Prinzessinnen
und Prinzen anziehen und fühlen.
Das Motto dieses Semester lautet «Bierfamilie» und so wurden bei einigen Anlässen
Bierfamilien-Wettkämpfe ausgetragen. Dabei wurde herausgefunden, welche Bierfamilie am schnellsten Bier trinken, die besten
Sandwiches kreieren oder mit Wissen sowie
Anwesenheit glänzen konnte. Im Moment
liegt die Bierfamilie «Tötschli“ mit Abstand
in Führung. Aber die Spiele sind noch nicht
entschieden!
Zum Schluss durfte die Kybelia auch nicht
beim Sechseläuten fehlen. So wurden wir
nach einem Spezialstamm mit der hohen
Fraumünsterfrau der Frauenzunft von Zürich,
eingeladen am Bankett sowie am Umzug teilzunehmen. Unterstützt wurden die Umzugsteilnehmerinnen von fröhlich jubelnden
Couleurikern am Strassenrand.
Wir freuen uns auf viele weitere tolle (Geburtstags-) Semester! Sub specie aeternitatis!
Viola Zoller v/o Tiwala,XX
Kyburger
Der Burggraf designatus Derendinger v/o Vito setzte den
Schwerpunkt in diesem Semester auf die Nachwuchsförderung. So kreuzten die Kyburger
eines schönen Freitag Nachmittags mitsamt
Stammtisch und einem Plantschbecken voll
köstlichem Illnauer Bier auf der Polyterrasse
30 civitas 2-2014
auf, um dort im Zuge einer Guerillaaktion
potenzielle Neuzugänge anzuwerben. Ebenfalls führte Vito mehrere gemütliche Anlässe
mit Mittelschülern durch, an welchen wir die
Rotacher, Suitianer, Corona Sangallenser und
Corviner bei einem Bierchen persönlich kennenlernen durfen.
Auch im Block liessen wir Kyburger uns blicken. Sei es am Blockkommers, welcher dieses
Jahr im schönen Willisau stattfand oder am
Blockfackel, an welchem wir die Alemannen
in Fribourg besuchten. Das unbestrittene
Highlight jedoch war die Gründung des Buuräbunds zwischen den Kyburgern und der
ehrenwerten Neu-Romania. Der Buuräbund
soll unseren beiden Verbindungen in Erinnerung an die gemeinsame Zeit im Schloss
Pergine einen neuen Ankerpunkt geben.
Dieser besteht aus einem nun alljährlichen,
gemeinsamen Fest, an welchem auch jeweils
ein Wettkampf im Sinne des Bundes akademischer Kommentverbindungen stattfinden
wird. Leider mussten wir im Frühlingssemester von Jules Koch v/o Grill, verstorben
am 18. April, und Hans-Rudolf Lienhard v/o
Gwäss, verstorben am 22. April, Abschied
nehmen. Der Herr spende ihnen die ewige
Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen.
Der traditionelle Sechseläutenstamm fand
dieses Jahr in einem speziellen Rahmen statt.
So durften wir den regnerischen Tag in der gemütlichen Blue Lagoon Bar unseres Altherren
Ullmann v/o Heintje verbringen. Der Böögg
verlor nach 7 Minuten und 23 Sekunden mit
einem lauten Knall den Kopf und auch der
Kopf von so manchem verkaterten Kyburger
fühlte sich wohl am nächsten Tag so an, als
dass er gleich explodieren würde. Mit Kyburgergruss, Tapfer und Treu!
Julian Karl Betschart v/o Schelmxxx
Lémania
Ces derniers mois furent plutôt
bien remplis pour les Lémaniens. Nous avons tout d’abord
remis en jeu notre précédente
victoire lors du Kreuzstamm
bowling avec la Stella Valdensis. Malgré notre
infériorité numérique, nous avons remporté
les deux parties qui furent agrémentées de
magnifiques strikes. Ainsi la chope de la victoire nous est à nouveau revenue. Nous avons
ensuite passé une très bonne soirée en compagnie de nos amis sociétaires dans la maison
de Stella. La suite n’en fut pas moins bonne
puisqu’en mars dernier eu lieu le traditionnel voyage en Belgique. Entre visites touristiques et dégustations de bières, les Lémaniens se sont délectés des sept plats servis lors
du banquet organisé par notre société amie
L’Ordre académique de Saint-Michel. Après
une dernière soirée haute en couleur et bien
arrosée, le réveil se fit à coup de gifles pour
un certain J@va. Fort heureusement, tous
sont revenus entiers dans notre belle ville de
Lausanne.
Ils ont ainsi pu prendre part à l’Osterkommers
organisé avec la Léonina. Nous avons commencé par prendre l’apéro dans le train qui
nous menait à Fribourg et avons ensuite partagé un bon moment de convivialité autour
d’une fondue chinoise dans le Restaurant
Aux Tanneurs. La Kneipe fut ensuite coprésidée par les deux sociétés et l’on ne manquera
pas de féliciter les nouvelles Burschen léoniniennes. Lors de cette soirée, de nombreuses
sociétés furent présentes comme la Neu-Romania, l’Alemannia ou encore la Sarinia. Qui
plus est, nous avons poursuivi les réjouissances dans le Stauferheim.
La semaine suivante eu lieu notre tout premier Stamm Trivial Pur Lémanien. Par groupe
de deux, nous nous sommes affrontés à coup
de questions sur les statuts, le comment et
l’historique de la Lémania. Tout en étant très
ludique, ce jeu permet à tous de remettreses connaissances à jour. Nous ne soulignerons évidemment pas l’écrasante victoire de
l’équipe composée de Princesse Fiona (qui
a préparé les questions) et de Saint-Bernard
(qui les a relues).
Plusieurs autres soirées, plus connues sous le
nom de «Stamm Tisane», se sont terminées
au petit matin. En plus de nous avoir permis
de bien décompresser, nous avons également
pu tisser des liens d’amitiés avec les charmantes serveuses de la Pinte Besson qui nous ont
souvent accompagnées dans nos afters en
ville. Prochainement, le 17 mai, nous allons
prendre part à notre traditionnel Stamm Barbecue et espérons qu’il sera encore plus fou
que celui de l’année dernière !
Brenda Aebi v/o Duchess
Leonina
Mit «Hear us roar» (Hört
uns brüllen) starteten wir ins
Herbstsemester 2014 mit Senior Widmer v/o Lava, Consenior Zünd v/o Alba, Fuxmajor
Vereinschronik
Prévôt v/o Ella und Aktuar Steiner v/o Vasco.
Den kirchlichen Segen holten wir uns gleich
zu Beginn des Semesters zusammen mit der
Alemania in der Kapelle des VisitantinnenKlosters in Fribourg. Danach eröffneten wir
die Saison mit der Zähringia. So richtig zur
Sache ging es dann wieder am 24. 2. im berühmten Carnotzet an der Platzeröffnungskneipe.
Im März trafen wir uns wieder mal mit der
Fryburgia im Le Corsaire und gegen Ende des
Monats machten die Fuxen in der Fribourger
Altstadt wieder mal so zünftig die Runde an
der berüchtigten Platzfuxenrally. Im April
erneuerten wir unsere Freundschaft mit den
Staufern im Stauferheim und eine Woche
darauf organisierte die Alemannia an der
Ostschweizer Kreuzkneipe viele ostschweizerische Köstlichkeiten, von welchen die meisten begeisterten Anklang fanden, ausser bei
einem gewissen Brotaufstrich verweigerten
einige die Kostprobe. Als zusätzliche Unterhaltung sorgte ein Quiz im Zweierteam zu
Fragen rund um die Ostschweiz.
Mit Fabiola Marinaro und Annina Elmer
konnten wieder zwei neue Fuxen in die Reihen der Leonina aufgenommen werden. Wir
heissen beide herzlich willkommen!
Am Osterkommers begrüssten wir die SA
Lémania in unserem Stammlokal und dieser
hochoffizielle Anlass bot gleich die Gelegenheit, unsere drei Fuxen Fiava, Alora und Certa
in den Rang von Burschen zu erheben.
Der Wissenschaftliche Allgemeine Konvent
(WAC) führte uns am 26. April nach Murten, wo wir bei gutem Wetter ausliefen für
die Überfahrt nach Neuenburg und schon
mal frischfröhlich miteinander anstiessen
auf den noch jungen und vielversprechenden
Tag. Nach einer munteren Seeüberquerung
taumelten nicht wenige auf das Terrain der
Stadt Neuenburg, von wo aus es dann steil
nach oben führte zum Bahnhof, um den
Zug zu schnappen nach Môtier, zum Priorat St. Pierre. Angekommen, ging es dann
schnurstracks zur Begeisterung aller zur Besichtigung und Kostprobe der Schaumweine
im Hause Maler. Im Anschluss daran gab’s
dann bald auch feste Nahrung in einem guten
Neuenburger Restaurant. Nach diesem sehr
gemütlichen und erlebnisreichen Tag traten
einige wieder die Rückreise an, andere wollten noch etwas länger von dieser Atmosphäre
profitierten und quartierten sich in der Umgebung ein.
Adrian Steiner v/o Vasco
Neu-Romania
Mit dem Ende der Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich unseres 75-jährigen Bestehens ging
zum Zeitpunkt des Jahreswechsels in der Neu-Romania eine
diffuse Unruhe um. Dieselbe Unruhe, welche
ein Spitzenathlet nach dem Weltrekord erfährt: Kann ich je wieder so gut sein, wie ich
gerade war? Vorsichtig, bescheiden und ohne
allzu grosse Erwartungen bewegten sich tapfere Mitglieder der Aktivitas nach Weihnachten langsam wieder ins Stammlokal, um der
Wahrheit ins Gesicht zu blicken und nachzusehen, ob nun tatsächlich aller Feste Tage
gezählt sind.
Hämisch grinsend erwartete sie der Ferienkommissär Schönbächler v/o Yfer, welcher
sich lange genau auf diese Rolle vorbereitet
hatte: Er beobachtete und unterstützte den
seelischen Wandel der Aktivitas von anfänglicher adoleszenter Verletzlichkeit zu frischer
Freude, Tatenmut und neu erlangtem Selbstvertrauen. Auf jeden Fall ist die Neu-Romania
auch im 2014 wieder bestens aufgestellt. Unterwegs auf den Spuren des Seniors Ruckstuhl v/o Gmögig und unseres CP Ebert v/o
Fanat: Stämme gut, Stimmung gut, Rudolfina
Redoute, Blockwochenende, Drei-VerbändeFuchsen-Wochenende, Platzblockolympiade,
Bauernbund. Auch mit den vielen gewonnen
Bierstafetten kann die Aktivitas nun mit viel
Selbstvertrauen und siegessicher die Prüfungen dieses Frühlingssemesters angehen.
Wir wünschen allen Neu-Romanen bei den
bevorstehenden Prüfungen viel Glück und
freuen uns auf einen würdigen Semesterabschluss, feuchtfröhliche Ferienstämme sowie
weitere Höhepunkte wie der Sauenfrass oder
das Zentralfest in Sarnen.
Passaquay v/o Torkel; Rast v/o Schwarm
Notkeriana
Das 48. Farbensemester wurde
von den Notkern mit einem
rauschenden Eröffnungskommers eingeläutet. Diesen
Abend haben zwei Höhepunkte geprägt. Zum einen verliess Carole Hauser
v/o Havana den schäbigen Fuxenstall und
hielt anlässlich ihrer Burschifikation Einzug
in den ehrenwerten Salon. Zum anderen
konnten wir Julia Fahrni v/o Evita als Konkneipant in den Reihen der Notkeriana wieder willkommen heissen.
Weitere tolle Erinnerungen werden wir an den
«Aroundthe World» Anlass behalten. Die Aktivitas legte sich kräftig ins Zeug und bereitete
ein länderübergreifendes kulinarisches Meisterwerk aus Speisen undGetränken zu.
Der Fuxenstall begab sich im Rahmen seiner
alljährlichen Reise nach Dublin und blickt
auf einen interessanten, geselligen und nicht
zuletzt auch feuchtfröhlichen Aufenthalt zurück. Besonders stolz sind wir auf die akademischen Leistungen unserer Mitglieder.
Mit dem Titel B.A. (HSG) in Betriebswirtschaftslehre dürfen sich neu Wagenbichler
v/o GranitX, Studer v/o PlayaQ und Grossenbacher v/o Mephisto schmücken. Herzliche
Gratulation!
Weitere drei Notker durften den fulminanten Abschluss ihres Studiums mit der Entgegennahme ihrer Masterdiplome feiern.
Wir gratulieren Brunett v/o Funka zu ihrem
M.A. (HSG) in Rechtswissenschaft, Höhener
v/o Rioja zu ihrem M.A. (HSG) in Rechtswissenschaft mit Wirtschaftswissenschaften
und Wolf v/o Scatena zu ihrem M.A. (HSG)
in Business Innovation. Wir bedanken uns
für euer Engagement als aktive Notker und
gönnen euch nun die geruhsamen Tage als
Totaldispeniserte.
Philipp Koller v/o Lancelot xxx
Rauracia
Besinnliche
Weihnachtszeit in Basel
Auch dieses Jahr konnten sich
die Blockverbindungen am
traditionellen Blockturnier in
Basel in den Disziplinen Unihockey und Bierstafette messen. Die Rauracia bereitete sich
zusammen mit dem Sportwart Naef v/o Libido intensiv auf den Wettkampf vor. Und das
zusätzliche Training hat sich ausbezahlt! Die
Rauracia belegte im Unihockey den 1. Platz.
Leider verlief die Bierstafette nicht ganz so
glatt und so mussten wir unseren Pokal an
die Neu-Romania abtreten. Trotzdem war der
Anlass ein grosser Erfolg und nächstes Jahr
besteht wieder die Möglichkeit auf Revanche!
Ein grosser Dank gebührt den Altherren
Kohler v/o Elan, Raschle v/o Arx, De Pretto v/o Sai sowie dem Aktiven Frischknecht
v/o Jamais. Sie haben den Teilnehmern eine
nostalgische Tramfahrt von der Turnhalle ins
Restaurant Löwenzorn spendiert und damit
für einen aussergewöhnlichen Höhepunkt
gesorgt.
civitas 2-2014 31
Vereinschronik
Mitte November besuchte uns unsere
Freundschaftsverbindung K.D.St.V. Arminia
Freiburg im Breisgau aus Deutschland. Zum
Nachtessen servierten wir unseren Gästen
feinstes Schweizer Fondue. Am anschliessenden Stamm wurde heftig diskutiert, fröhlich
gesungen und ausgelassen gefeiert. Wir danken der Arminia für die tollen Mitbringsel
aus dem Nachbarland und freuen uns aufs
nächste Jahr.
Am Wochenende vor Weihnachten feierten
wir unseren traditionellen Weihnachtskommers. Nach der heiligen Messe verschob man
in den Saal der Safranzunft, wo schliesslich die
Weihnachtsfeier und der Kommers stattfanden. Festredner war der Studentenseelsorger
der Universität Basel, Andreas Schalbetter SJ.
Anlässlich dieser Feier wurde Sebastian Naef
v/o Libido in den Salon aufgenommen. Wir
gratulieren ihm zu dieser Burschifzierung.
Nach dem besinnlichen Teil in der Safranzunft, trafen sich die Aktivitas und junggebliebene Altherren im Keller zur Exkneipe, die bis
zum Morgengrauen andauerte.
Michael Simonett v/o Caligula hat den Master of Arts in History and German Language
and Literature bestanden. Wir gratulieren
ihm ganz herzlich zu diesem Erfolg und
wünschen für die Zukunft nur das Beste.
Die ganze Verbindung freut sich nun auf das
neue Farbensemester unter dem Fürsten Gian
Ruppanner v/o Saturn.
Stefan Ledergerber v/o Possli
Rauracia
Auch im 302. Semester
eine Cantusprobe mit der Altherrenschaft
durch. Unser Bierorganist Bühler v/o Nipp sowie unser Cantor Studer v/o Votan brachten
uns in einer geselligen Runde ein sehr wichtiges Element der studentischen Kultur nahe.
Dafür gebührt ihnen grosser Dank.
Am 29. März lud Consenior Sebastian Naef
v/o Libido nach Bern zu einem WAC in Form
einer Stadtführung unter dem Motto «Lust
und Laster». Am selben Tag kündigten diverse Gruppierungen Demonstrationen an. Bei
unserer Ankunft glich die Bundesstadt einer
Festung. Die befürchteten Ausschreitungen
blieben jedoch aus und so genossen wir die
Führung einfach unter grossem Polizeischutz.
Wer denkt die Olympischen Spiele fanden
dieses Jahr nur in Sotschi statt, der irrt sich
gewaltig. Der Sportwart Huber v/o Achill organisierte anfangs April ebenfalls eine Olympiade bei uns im Keller. Die Disziplinen waren hart und alle Olympioniken schlugen sich
grossartig. Bis zum Ende war alles möglich,
am Ende konnte jedoch Weber v/o Joule ganz
oben auf das Podest stehen.
Der diesjährige Blockkommers führte uns ins
schöne Städtchen Willisau. Die Fuchsen durften bereits am Freitag, 11. April anreisen und
übten sich am Samstag im Hornussen. Was
am Anfang leicht aussah, stellte sich schnell
als ausserordentlich schwierig heraus. Nach
einem kurzen Training flog die erste Nuoss
bereits schon über die 50 Meter-Marke.
Man sieht also: Die Rauracia ist trotz ihren
302. Semester noch lange nicht müde und
der Rest des Semesters birgt noch viele weiter Höhepunkte.
noch äusserst aktiv!
Am 14. Februar 2014 startete
mit dem Eröffnungskommers
das 302. Farbensemester der
Rauracia unter der Leitung von Gian Ruppanner v/o Saturn.
In der zweiten Semesterwoche machten wir
ausnahmsweise einen grossen Bogen um unseren Stammtisch im Restaurant Löwenzorn
in der Altstadt von Grossbasel und zogen auf
der anderen Seite des Rheins von Wirtshaus
zu Wirtshaus.
Bereits an der Basler Fasnacht trafen wir uns
erneut in Kleinbasel und warteten auf den
«Morgestraich». Wir vertrieben uns die lange
Wartezeit mit allen möglichen Jassvarianten
und genossen pünktlich um vier Uhr morgens
den Beginn der berühmten vierten Jahreszeit.
Auch in diesem Semester führten wir wieder
32 civitas 2-2014
Stefan Ledergerber v/o Possli
Sarinia
Un semestre haut en couleurs
Qui dit changement de comité, dit nouvelles activités. Ce
charmant début de semestre
commence avec le bal dans un
magnifique lieu fribourgeois «L’Aigle Noir»,
désormais stamm de notre société. Les couples dansent joyeusement au cœur du jardin
d’hiver avec vue sur la basse ville: le semestre
débute en beauté! La présidente nous fait un
discours éclairant quant à la qualité de son
programme et qui se retrouvera dans la suite
des événements.
Procédons à un saut dans le temps et place au
Fuchsenrallye! La Sarinia nous accueille avec
ses légendaires trois shooters et demandent
fièrement à ses füchses de boire ses trois couleurs. Nous n’en dirons pas plus, personne
n’ayant été capable de restituer clairement la
soirée.
S’en suit le changement de stamm: nous passons du «Café du Tunnel» au restaurant de
«L’Aigle Noir». Selon la coutume les hommes
portent la présidente assise en tailleur sur la
table officielle, qui, paraît-il, fait son poids (la
table bien sûr).
Pâques arrive à grand pas: pour les Sariniens
c’est la chasse aux lapins de Pâques. Grande
animation pour les actifs cherchant avec ardeur ces chers lapinous, car ces derniers ont
des pouvoirs: faire boire le fuchsmajor, faire
une fuchsenrevolution pendant 30 bierminuten, etc…
Les füchses ont soif d’apprendre et se délectent de l’enseignement de l’histoire de la SES
ainsi que de la Sarinia par notre nouveau
Fuchsmajor et ancien président.
En résumé, un semestre haut en couleurs et
en frivolité. La suite des aventures Sariniennes
au prochain numéro! Sarinia Serenat Frontes!
Diane Dunaud v/o Vanity
Semper Fidelis
Die erste Hälfte des 342.
Farbensemesters ist bereits
Geschichte. Die Bilanz der
vergangenen Wochen fällt
dabei sehr gut aus. Gleich am
Eröffnungskommers wurde Mazenauer v/o
Avis im Salon willkommen geheissen. Unter
Führung von Würsch v/o Saldo durften die
Semper-Fidelen seither zahlreiche Dreifärber
mit den akademischen Verbindungen Welfen
und Waldstättia sowie den gymnasialen Verbindungen Angelomontana und Struthonia
in der frühlingshaft erhellten Leuchtenstadt
geniessen. Zudem freuten wir uns über die
Einladung der AB Glanzenburger und der
Filetia Turicensis nach Zürich, wo etliche Blumen und Sträusse Frühlingsgefühle aufkommen liessen.
Sehr erfreut waren wir dabei über den häufigen Besuch zweier Spefuxen, welche noch in
diesem Farbensemester in unseren Bund aufgenommen werden. Wer gerne wieder einmal
einige Stunden in der Stadt am Seegelände geniessen möchte, ist herzlich eingeladen, uns
an der Schlusskneipe am 22. Mai ab 20.00 Uhr
c.t. im Restaurant Lapin zu besuchen.
Mazenauer v/o Avisxxx
Vereinschronik
Staufer
Das Semester der Staufer hat
mit dem Eröffnungsanlass sehr
gut angefangen. Wir durften
Aktive, Inaktive und Gäste
begrüssen um den Semesterstart zu feiern. In der zweiten Semesterwoche
fand unser Interessentenanlass statt. Auch da
fanden zahlreiche Gäste den Weg zu uns um
eine Stauferheimparty zu feiern die es in sich
hatte. Aber nicht nur der Interessentenanlass
prägte diese Woche. Am 28. Januar flimmerten die Staufer über den Fernsehbildschirm in
der Sendung «Verkehrte Welt» bei SRF. Wir
durften bis jetzt im Semester sehr gelungene
Anlässe mit verschiedenen Verbindungen aus
der ganzen Schweiz feiern. Aus Bern bekamen
wir Besuch der Burgundia, welche erst in den
frühen Morgenstunden wieder nach Bern fanden. Mit der Leonina feierten wir im Stauferheim einen denkwürdigen Zweifärber und
wir besuchten die Waldstättia in Luzern. Wie
in jedem Frühlingssemester waren wir auch in
diesem Jahr in Bern zu einer köstlichen Bernerplatte mit unseren Altstaufern eingeladen.
Ein Abend der uns wie auch den Altstaufern
sehr viel bedeutet und jeweils mit einem kurzen WAC verbunden wird. Dieses Jahr durften
wir die CSL Behring in Bern besuchen. Die
Führung war sehr spannend und informativ.
Wir bedanken uns hiermit bei Kessler v/o Antik für die Organisation! Das Semester ist aber
noch nicht vorbei und wir freuen uns auf die
anstehenden Anlässe. Am Freundeanlasshoffen wir viele Freunde,Couleuriker oder auch
nicht, zu begrüssen um mit uns einen ausgelassenen Abend zu verbringen und um unsere
Fuxen, welche in diesem Semester das Buex
bestanden haben im Burschensalon willkommen zu heissen. Wir freuen uns auch auf das
Fussballturnier und hoffen das viele Couleuriker aus der ganzen Schweiz den Weg auf den
Guintzet finden wird für ein spannendes Turnier und einen gemütlichen Tag in Fribourg.
Am 06 Juni 2014 wird das FS14 der Staufer mit
dem Schlussanlass zu Ende gehen, zu dem wir
alle herzlich einladen möchten! Ein herzliches
Duc in altum
Stéphanie Dias v/o Lua
xxx
Steinacher
Unter der Leitung des Seniors
Stramm startete die Aktivitas
in eine abwechslungsreiche
und spannende Semesterhälfte. Neben zahlreichen Anlässen
wie dem Bodenseeanlass, dem Schneeweekend, dem Demokratie WAC unter Führung
von AH Amen, der Fleischorgie mit der Notkeriana oder dem Druff-Anlass war das Steinacherweekend in Rheinfelden sicherlich das
absolute Highlight.
Organisiert von AH Kirchhofer v/o Erpel und
Willers v/o Hopper, konnten die Steinacher
im Park-Hotel Rheinfelden zahlreiche spannende Vorträge zum Thema Unternehmertum besuchen, unter anderem auch von AltBundesrat Blocher. Abgeschlossen wurde der
wissenschaftliche Teil mit einer Podiumsdiskussion. Nach anschliessender Stadtführung
wurde selbstverständlich auch ein fröhlicher
Festkommers durchgeführt. Am darauffolgenden Tag konnte nach dem Gottesdienst in
der Wellness-Anlage noch entspannt werden.
Die rekordhohe Teilnehmerzahl von mehr als
100 Altherren und Aktiven zeugt von der Beliebtheit dieses Anlasses.
Dieses Semester konnte erfreulicherweise
Pircher v/o Nikker sein Bachelordiplom und
die FarbenbrüderWillisch v/o Blanc, Meier
v/o Hagano und Supersaxo v/o Ehrlich ihr
Masterdiplom abholen. Herzliche Gratulation unsererseits.
Ausserdem möchten wir unserem Altherr
Rohrer v/o Seriös zur Wahl in den Obwaldner
Kantonsrat gratulieren.
Bader v/o Nalle, Chronist Steinacher
Struthonia
Liebe Farbenbrüder! Wieder
sind einige Wochen vergangen und viel haben wir mit der
Struthonia erlebt. Am Vierwaldstätterkommers in Luzern
trafen sich die verschiedenen Verbindungen
inklusive dem CC v/o Farfalla und dem CP
v/o Fanat, welche uns im Verlaufe des Abends
eine Runde spendierten: Danke! Zuerst genossen wir im Restaurant «Unicum im Rütli»
ein vorzügliches Essen mit dem Besten was
das Geflügel zu bieten hat. Mit vollgeschlagenen Bäuchen begaben wir uns in den Saal
und unsere Gäste erschienen zum festlichen
Anlass. Das gesamte Hochoffizium erschien
kurz und knackig und wurde mit einer kurzen
Rede des CP verfeinert. Desweiteren vermelden wir einen neuen garstigen Fuxen im Stall
Marius Tschopp v/o Ultimus. Danach wurde
fleissig Bier konsumiert und um 23.00 war
dann auch Schluss. Wir blicken auf gemütliche, interessante und lehrreiche Wochen
zurück und freuen uns auf die zukünftigen
Anlässe im Hause Struthonia. I.A.L!
Lukas Nick v/o Intermezzo
Suitia
Nach dem sehr intensiven Start
ins Jahr 2014 mit vielen Anlässen, konnten wir uns gegen
Ende Februar wieder einmal
dem gewöhnlichen Stammbetrieb widmen. Dieser Stammbetrieb beinhaltete auch zwei Kneipen bei der Orion und den
Kyburgern.
Am 7. März fuhren wir nach Zürich zur Orion,
um einen Mehrfärber zu besuchen, bei dem
alle Mittelschulverbindungen eingeladen waren. Geprägt von diversen Bierduellen wurde
der Abend sehr unterhaltsam und amüsant.
Die zweite Kreuzkneipe am 18. März führte
uns wiederum nach Zürich. Dieses Mal zu den
Kyburgern. Da diverse Altherren von uns, wie
zum Beispiel Burggraf Derendinger v/o Vito,
bei den Kyburgern gelandet sind, versprachen
wir uns schon mal viel von diesem Abend.
Mit der Spende diverser Biersäulenfüllungen
wurden unsere Erwartungen letztlich sogar
übertroffen.
Am 29. März reisten drei Delegierte von uns
als Vertreter der Aktivitas und der Alt-Suitia
nach Bern an die DV der Gymnasia und des
Schw. StV, an welcher wiederum neue Kontakte geknüpft werden konnten.
Gerne weise ich schliesslich noch auf unsere
neugestaltetet Homepage (www.suitia.ch)
hin. Jutz v/o Panasch (Kyburger) hat uns
diese in aufwändiger Arbeit erstellt. Ihm sei
dafür seitens der Aktivitas und der Alt-Suitia
herzlich gedankt.
Dominik Schuler v/o Tambour xxx
Turicia
Mit viel Getöse und einem
dichten Programm durfte die
Turicia die vorösterliche und
österliche Zeit verbringen. So
freuten wir uns sehr, als wir
die Einladung für die Abholung gleich dreier Turicer, wovon zwei ausserdem den ETEL
Master AWARD 2013 der ETH erhielten im
Briefkasten hatten. Dies musste natürlich
mit genügend Speis und Trank gefeiert werden, was wir uns nicht zweimal sagen liessen.
Nach ebenso süffigem Blockfuchsenweekend
und Blockkommers in Willisau war schliesslich die Zeit für das pièce de résistance, den
civitas 2-2014 33
Vereinschronik
Osterkommers, gekommen. Dieser zeichnete
sich wie jedes Jahr aus durch Bier, Osternestchen, speziell die Notkeriana und viele andere Gäste. Trotzdem konnten wir die Platzverhältnisse im Turicerkeller in diesem Jahr
besser regeln als im letzten Jahr, sodass sich
auch die Füchse, die das Bier zapften, ein- bis
zweimal frei bewegen konnten. Wir dürfen
auf einen gelungenen Abend zurückschauen.
Jetzt nach den Ostertagen ist es wieder ein
bisschen ruhiger geworden und wir blicken
schon den Prüfungen und dem Semesterende
entgegen. Es bleibt aber auch noch genügend
Zeit für aussercurriculare Aktivitäten in der
Verbindung, wie zum Beispiel beim Besuch
des Sechseläutens, bis wir schliesslich am
Schlusskommers das Semester endgültig in
die Knie zwingen werden.
34 civitas 2-2014
Nekrologe
Ruedi Bürgi v/o Brutus
28. 2. 1928 – 15. 3. 2014
Desertina
Hoher Senior, liebe
Kommilitonen, liebe
Gäste, «…es seufzen
die morschen Balken
und trauern um das
fin de siècle mit seiner
morbiden Schönheit
und seltsam verlorenen Träumen…». Ich
zitiere nicht Eichendorff, nicht Heine, nein,
es sind Poesien unseres Freundes Ruedi Bürgi v/o Brutus, dessen sterbliche Reste wir
eben zu Grabe getragen haben. Es stimmt,
wir wussten es alle, Ruedi ging es in den
letzten Wochen und Monaten nicht mehr
so gut, eine Grünphase am Fussgängerstreifen reichte nicht mehr aus, damit er es
über die Strasse schaffte, so die «NLZ» vom
letzten Sonntag. Und beim letzten «Gnagiässe» vertraute er mir an, dies sei wohl sein
Schwanengesang. Tapfer hat er sein Leiden
ertragen und nach der Operation letzter
Woche in die Ewigkeit gefunden. Wer war
dieser Ruedi Bürgi? Ein Stadtoriginal, dies
wohl auch, aber vor allem ein feinsinniger,
intelligenter Mensch, der es in seinem Leben
nicht immer leicht hatte. Geboren 1928, aus
einem bekannten Arther Geschlecht, aufgezogen von seiner Grossmutter, dann Pflegesohn in der Arztfamilie Candinas in Wohlen. Als 13-Jährigen hat man ihn von der
Bezirksschule in die Klosterschule Disentis
verpflanzt. Diese Benediktinerschule hat ihn
geprägt, sie wurde und blieb für ihn die geistige Heimat. Zwar wurde der Weg zur Matura beschwerlich, aber über die Stationen
Kollegium Sarnen – wo er, Brutus getauft,
Mitglied der Subsilvania und damit des
Schw. Stv. wurde – und Privatschulen in Zürich schaffte er es doch. Diesem Romantiker
ist seine Liebe zur klassischen Literatur geblieben. So ist es denn nicht verwunderlich,
dass er durch Mäni Webers Sendung «wär
gwünnt?» vor fast 40 Jahren mit seinem
Wissen über Heinrich Heine die Schweiz in
Erstaunen versetzte. Beruflich war der Weg
vorerst einmal steinig, aber auch hier hat er
es wieder geschafft. Nach einer Gärtner- und
Floristenlehre führte er mit einem Kollegen
das Blumenhaus Daniela, um später an der
Zürichstrasse ein eigenes Blumengeschäft
zu gründen, wo seine leider früh verstorbene Gemahlin Carla mit dabei war. Seine
politische Karriere ist voller Farbtupfer, echt
Ruedi Bürgi. In den Siebziger Jahren wurde
er mit Bravour als CVP Grossstadtrat gewählt. Sein Abweichen von der Parteilinie
bezahlte er mit der Nichtwiedernomination, doch er wurde eben auf der Liste der
CSP glanzvoll wiedergewählt und schliesslich gar als Grossratskandidat portiert, mit
einem Glanzresultat auf Anhieb gekürt, der
bisherige Amtsinhaber hatte das Nachsehen
und musste den Sessel räumen. Als schliesslich alle Stricke zu reissen drohten, wurde
er auf eine für ihn eigens geschaffenen Liste
portiert und prompt gewählt. Warum diese
Erfolge? Brutus, ein wertkonservativer Politiker, setzte sich glaubwürdig für die Anliegen
der Kleinen, Benachteiligten ein und das hat
ihn unangreifbar gemacht. Dass Brutus in
verschiedenen Gesellschaften Luzerns ein
gern gesehenes Mitglied war, ist wohl verständlich. Glanzvoll war jeweils sein Auftritt
am «Gnagiässe», das unter ihm zum bestbesuchten Fasnachtsanlass wurde und dem
er auch dieses Jahr wieder mit Witz und
Charme vorstand. Zeitlebens blieb er dem
Kloster und der Klosterschule Disentis eng
verbunden, als hochgeschätzter Alumnus
liess er es sich nicht nehmen, all seinen Lehrern in Disentis die letzte Ehre zu erweisen.
Er war einer der Gründer der Vereinigung Alt
Disentis Innerschweiz, und seit Jahrzehnten
hat er sich als deren Obmann mit Begeisterung dafür eingesetzt. Ein grosses und wichtiges Ereignis war auch die Gründung der
«Desertina» als Sektion des Schw. Stv, der
er zeitlebens die Treue hielt. Nun ist Ruedi
Bürgi, Brutus, ein liebenswerter, feinsinniger
Mensch und Freund heimgegangen, RIP.
Anton F. Steffen v/o Quasi
Erwin Furrer v/o Ferro
28.07.1928 – 06.12.2013
Turicia, Rauracia
«Das Schönste, was
ein Mensch hinterlassen kann, ist ein
Lächeln im Gesicht
derjenigen, die an ihn
denken.»
Erwin Furrer wurde
am 28. 7. 1928 im
Weiler «Büelisacker»
Nekrologe
(AG) als zweites von sechs Kindern geboren.
Für ihn und seine Geschwister galt es schon
früh, bei der Arbeit auf dem Bauernhof mitzuhelfen. Sorge bereitete seinen Eltern jedoch schon bald, dass Erwin mehr Interesse
an Büchern hatte, als an der ihm zugewiesenen Arbeit. Man zweifelte deshalb an seiner
Begabung für den Bauernberuf und hoffte
stattdessen insgeheim, aus dem wissbegierigen Bücherwurm könnte ein Priester werden.
Deshalb durfte er nach Primar- und Bezirksschule in die Stiftschule Einsiedeln eintreten.
Doch nach der Matura 1948 kam für Erwin
das Theologiestudium nicht mehr in Frage.
Sein Traum, Medizin zu studieren, liess sich
aufgrund der langen Studiendauer und des
fehlenden Geldes jedoch nicht realisieren. So
entschied er sich für das kürzere Studium der
Chemie an der ETH. Dieses schloss er nach
nur 4 Jahren als Chemieingenieur ab. Das Studium hatte er mit Privatdarlehen finanziert,
die er später aus der eigenen Tasche zurückbezahlte.
Erwin blieb dem Kloster Einsiedeln, das ihn in
der humanistischen Weltanschauung und im
katholischen Glauben stark geprägt hat, auch
nach Abschluss der Klosterschule ein Leben
lang sehr verbunden.
Nach dem Abschluss des Studiums war es für
Erwin als jungen Chemiker schwierig, eine
Anstellung zu finden. Deshalb entschloss er
sich, seine Berufschancen mit einer Doktorarbeit zu verbessern. Mit seiner Dissertation
an der EMPA St. Gallen, promovierte er 1956
zum Doktor der technischen Wissenschaften.
Während des Studiums in Zürich trat Erwin
der Studentenverbindung Turicia bei, wo
man ihm den Vulgo «Ferro» verlieh. Dieser
Studentenname bedeutete ihm auch ausserhalb der Verbindung viel! Es war ihm wichtig,
«ferro, non auro» d. h. «aus Eisen, und nicht
aus Gold» zu sein. Der Vulgo hätte treffender
nicht sein können; waren ihm doch zeitlebens
solide Dinge wichtiger als Prunk!
Sowohl in der Turicia wie später auch in der
Rauracia, wo Ferro Ehrenphilister wurde,
fand er gute Freunde, zu denen er sein Leben
lang Kontakt pflegte.
1958 heiratete Ferro Nelly Stäuble. Die ersten Ehejahre wohnten sie in Pratteln, wo
1959, 1960 und 1964 ihre drei Kinder Regula,
Thomas und Barbara zur Welt kamen. Ferro
arbeitete zuerst in der Geigy und anschliessend in der Farbenchemie bei Rohner AG in
Pratteln. Dort hatte die junge Familie auch
ihren Wohnsitz. Von 1965 bis zu seiner Pensionierung 1990 war Ferro bei der Habasit
AG in Reinach in der Leitung der Abteilung
«Forschung und Entwicklung» tätig. Im Jahre
1969 zog die ganze Familie in ihr Eigenheim
nach Therwil. Dort engagierte sich Ferro
auch fürs Gemeinwohl. So war er während
10 Jahren sowohl in der Primar- als auch in
der Sekundarschulpflege. Ämter, die er mit
grossem Einsatz und Umsicht ausfüllte. So
wurde aus dem Freiämter ein echter Baselbieter, der sich zusammen mit Pips und Phos für
die Selbständigkeit des Baselbietes einsetzte.
Trotzdem blieb er zeitlebens ein stolzer Heimweh-Freiämter.
Die ganz grossen Leidenschaften Ferros waren das Fotografieren und das Bereisen fremder Länder. Solche Reisen unternahm er gerne
mit der ganzen Familie im eigenen Fahrzeug;
fuhr er doch für sein Leben gerne Auto. So
reiste er vor fast 40 Jahren mit Frau und Kindern im eigenen Wagen nach Odessa in die
damalige Sowjetunion.
Das Reisen machte ihm in dreierlei Hinsicht
Freude: Vorbereitung, Planung und dann die
«eigene» Reiseführung sowie danach das Beschriften und Ordnen der unzähligen Fotos.
Ferro war Zeit seines Lebens ein Geniesser. Er
war fröhlich, sehr gesellig, wusste schöne, lustige Feste zu feiern und verstand es, mit Anekdoten, geistreichen Spässen und Witzen zu
unterhalten. Er fühlte sich am wohlsten, wenn
er seine Liebsten um sich hatte.
Ferro war ein wissbegieriger, sehr belesener
und tiefgründiger Mensch, der hohe moralische Ansprüche an sich und seine Mitmenschen stellte. Deshalb interessierte ihn auch
nicht nur die Wissenschaft der Chemie. Noch
zu Berufszeiten belegte und absolvierte er deshalb einen Fernkurs in Theologie. Nach seiner
Pensionierung 1990 schrieb sich Ferro als Hörer an der Universität Basel ein und studierte
mittelalterliche Geschichte. Er freute sich,
nun wieder anderen Interessen nachgehen
und wieder studieren zu können und das sogar ohne lästige Examen.
Die Metamorphose: der fürsorgliche, liebenswürdige aber manchmal auch strenge und
ungeduldige Vater wurde ein geduldiger, verständnisvoller und sanftmütiger Grossvater.
Diese Rolle genoss er sichtlich.
Prioritäten verschoben sich. Wofür ihm früher manchmal die Zeit fehlte, pflegte er nun
in seiner Rolle als Grossvater umso mehr. Er
nahm sich viel Zeit, um seinen Enkeln etwas
beizubringen und ihre Fragen zu beantworten. Viel von Ferros Wissen ist nicht mit ihm
gestorben. Kinder und Enkelkinder durften
etwas mitnehmen, jedes das, was es eben
braucht.
In den vergangenen drei Jahren wurde Ferro
zunehmend gebrechlich, sowohl körperlich
als auch mental. Deshalb weilte er seit März
2012 im Pflegeheim in Sarmenstorf. Trotz
zunehmender Vergesslichkeit, genoss er aber
auch dort den Augenblick und freute sich jedes Mal von neuem über Besuche, Feiern, ein
Bier, ein Glas Wein oder ein Schnäpschen.
Sein grosses Herz wurde stetig schwächer und
hat am 6. Dezember 2013 endgültig zu schlagen aufgehört.
Ferro hat manchenorts seine Spuren hinterlassen. Er wird uns fehlen: im Alltag, bei
Festen & Anlässen. Was uns bleibt ist seine
Freude, Liebe und Fürsorge in Dankbarkeit
weiterzutragen!
Das Wesentliche einer Kerze ist nicht das
Wachs, das seine Spuren hinterlässt, sondern
das Licht. (Antoine de Saint-Exupéry)
Thomas Furrer v/o Turm
Felix Rosenberg v/o Konzil
9. 6.1941 – 21. 4. 2014
Corvina, Alemannia
Lieber Konzil
Es würde mir schwer
fallen, in der Stunde
des Abschieds über
Dich zu schreiben.
Wir waren uns all’ die
Jahre hindurch zu nah,
um jetzt eine neutrale
Form zu wählen. Darum wende ich mich direkt an Dich.
Als wir uns anfangs der sechziger Jahre in Freiburg zum ersten Mal trafen, wusste ich noch
wenig über Bünzen, das verträumte Dorf
Deiner Ahnen im Aargauer Bünztal, wo Dein
Vater Martin Rosenberg v/o Kipa aufgewachsen ist. Ebenso wenig wusste ich über Merenschwand, die historisch bemerkenswerte Heimat Deiner Mutter Lydia geb. Fischer. Diesem
Dorf hat Deine vor vier Jahren verstorbene
Schwester Monika, die begnadete Journalistin, anlässlich der Wahl von Doris Leuthard
zur Bundesrätin ein besonderes Kränzchen
gewidmet. Aber ich lernte rasch, wie wichtig
für Deine Familie diese Orte waren – und geblieben sind, und was Euch Heimat bedeutet.
civitas 2-2014 35
Nekrologe
Auch Jahrzehnte nach dem Umzug nach Bern!
Bern, Deine Geburtsstadt und Dein erster
Schulort, wurde Deine zweite Heimat. Es war
vor allem Katholisch-Bern, in dem Du Dich zu
Hause fühltest. Es war ein Diaspora-Katholizismus eigener Prägung. Man war unter sich –
vielfach zu sehr unter sich! Das Zweite Vaticanum, das zu Deinem Vulgo in der Alemannia
führte, hat vieles verändert. Wir haben Mitte
der 60er Jahre häufig darüber diskutiert und
mit unseren Vorschlägen, die sich aus einem
neuen Kirchenverständnis ergaben, mehr als
einmal die Verantwortlichen in Pfarreien und
Kirchgemeinde geärgert. Wir übten Basisdemokratie. Es waren unbeschwerte Jahre.
Als Du nach Baden zogst, an Deinen ersten
Arbeitsplatz, dachten wir, das werde Deine
neue alte Heimat. Doch weit gefehlt! Ein Anruf aus der Ostschweiz genügte und Du zogst
weiter gen Frauenfeld. Es war ein Anruf für’s
Leben!
Wenn ich’s heute betrachte: Du hattest nie
sichtbare Mühe, Deinem Weg eine neue
Richtung zu geben. Du gingst Anrufe, Vorstellungen und Wegänderungen pragmatisch
an, hast Dich schnell und unkompliziert eingerichtet – weil Du immer auf solidem Fundament standest, weil Du einen Blick fürs
Wesentliche und fürs Ganze hattest, weil Du
gerne Neues anpacktest und Dich nicht schon
vor dem Morgenessen gefragt hast: Was sagen
wohl die Leute?
Als Du 1989, nach 15 Jahren Zugehörigkeit,
aus der Thurgauer Regierung ausgeschieden
bist, hast Du in einem Interview mit der damaligen «Thurgauer Volkszeitung» gesagt:
«Ich finde das primadonnenhafte Verhalten
gewisser Politiker völlig deplatziert.» Und
weiter: «Ein bestimmter Anteil der herrschenden Malaise ist just auf die Politiker
selbst zurückzuführen. Politiker sind oft zu
wenig Sachdiener und halten sich für etwas
Besonderes. […] Heute werden Ämter durch
Persönlichkeiten fast pervertiert. Politiker
müssen im besten Wortsinn demütig sein,
Mut zum Dienen haben.»
So hast Du damals geschrieben, doch Dein
Wort gilt heute noch, mehr denn je. In dieser
Haltung – «Mut zum Dienen» – hast Du in
Politik, Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft Ausserordentliches geleistet. Du hast so vieles
initiiert, durchgezogen und abgeschlossen.
Ich denke dabei besonders an die Kartause
Ittingen, deren Wiederaufbau auf Deine Initiative zurückging. Dabei hast Du Dich auch
36 civitas 2-2014
in schwierigen Situationen – ich denke an
die unselige Geschichte mit der Telefon-Nr.
056, als Du CEO der Swisscom warst – nicht
beirren und nicht verbiegen lassen. Du bist
Deinen Weg gegangen – mit starkem Gottvertrauen.
Weil Du nie etwas Besonderes sein wolltest,
weil Du immer Du selbst warst, das Falsche,
das Aufgesetzte, Gestylte verachtet hast, war
es so wohltuend, mit Dir zusammen zu sein,
mit Dir zu pokulieren, über Gott und die Welt
zu debattieren, gelegentlich auch ein bisschen
zu schnöden über die grosse und die kleine
Politik. Du warst immer gesellig, im besten
Sinn des Wortes. Und Du warst selten der
erste, der aufstand und wegging.
Wie Du in den Diskussionen mit träfem Urteil eine Sache einordnen konntest, wie Du
mit ironischer Bemerkung Personen und
Entscheidungen zu charakterisieren verstandest, wird uns stets in Erinnerung bleiben.
Da hattest Du – gleich wie Deine Schwester
Monika mit ihren berühmten Glossen in der
NZZ – viel von Deinem Vater geerbt.
Um zum Anfang zurückzukehren: Du hast
immer gewusst, wo Deine Heimat ist – zu
Hause in Bern, zu Hause in Frauenfeld, in der
Kartause Ittingen, in der Pfarrei, in der CVP,
aber ebenso und mit nie versiegender Treue
im Hochschulrat Freiburg und im StV – bei
der Corvina und in der Alemannia, wo Du
vor 50 Jahren, im WS 1964/65, das Amt des
Fürsten innehattest.
Ausgerechnet bei der Alemannia, an der
GV vom 8./9. Juni 1974 in Ermatingen am
Bodensee, durftest Du als frisch gekürter
Regierungsrat zum ersten Mal Willkomm­
grüsse des Kantons überbringen, wie Georges Bärtschi v/o Schrube in der lesenswerten
«Geschichte des Alemannenhauses» festhält.
Du hast aber auch sonst nie gefehlt, wenn es
weniger «offiziell» zu- und herging. Du warst
einer der Treuesten der Treuen – und wohl einer der fleissigsten Besucher des Zentralfestes! Und mit Wehmut erinnere ich mich an
die legendären Sommertreffs auf Bettmeralp
– mit Dir und Deiner liebenswürdigen Frau
Monika und mit den verstorbenen Walliser
Freunden Martin Locher v/o Tüba und Marius Wyder v/o Spora.
Lieber Konzil, das alles ist nun Vergangenheit, für Dich wie für uns. Doch die Erinnerung wird bleiben – so, wie es Deine Familie
in die Todesanzeige geschrieben hat. Denn so
haben wir Dich gekannt: «Er ist seinen Weg
gegangen – voll Gottvertrauen, Grosszügigkeit, Bescheidenheit, Sensibilität, Humor,
Verlässlichkeit und feinem Gespür für alles
Werthafte.»
Für alles, was Du uns in Freundschaft geschenkt hast, danke ich Dir. Den Deinen
werden wir in Freundschaft stets verbunden
bleiben. Ruhe im Frieden!
Alois Hartmann v/o Brand
Stefan Zurbriggen v/o Blitz
5. 7. 1939 – 2. 9. 2013
Brigensis, Sarinia, Burgundia
Eine über 60jährige Seilschaft ging zu
Ende. Blitz hat den
Gipfel erreicht. Den
Gipfelkuss mit seinen
Lieben, Eliane und
Brunhilde, wird er bereits genossen haben.
Mit einem verklärten
Lächeln, wie es in den Tagen des irdischen
Abschiednehmens oft sein müdes Antlitz
zierte, wird er über dem Sternenzelt auf uns
herunter blicken, die wir post jucundam juventutem und dann post molestam senectutem auch auf dem Weg dahin sind, wo weder
Leid noch Tränen mehr sind, wo alles zeitlich
Vergängliche seine ewige Bleibe hat, wo alles
Menschlich-Unzulängliche Vollkommenheit
wird, wie es unser Glaube lehrt und verheisst.
Eine Seilschaft nahm ihr Ende, die uns nicht
nur am extrem steilen Aufstieg zum Albaron
das Firmament näher als den Gipfel erscheinen liess, die uns nach dem Brunegghorn
im Aufstieg zur Tracuit-Hütte mit schweren
Schneeklumpen an den Fellen manchen,
ablasswürdigen Stossseufzer gegen Himmel
schicken liess, eine Seilschaft, die uns am
Bergschrund der Jungfrau nicht nur der Kunst
des Bergführers sondern auch der Hilfe irgend
eines heiligen Nothelfers vertrauen liess. Es ist
nicht nur eine Seilschaft, die uns über Jahrzehnte, Gottes herrliche Bergwelt mit ihren
Schönheiten aber auch ihren Launen erleben
liess, es ist viel mehr das Ende einer Seilschaft,
die uns, seine Freunde und seine Angehörigen
im Leben und im speziellen auch im akademischen Leben mit Blitz verband und Standplätze erreichen, einrichten und erleben liess, die
uns gegenseitig hilfreich waren, Geborgenheit
und Sicherheit gaben und zum Weitersteigen
anregten und halfen.
Nekrologe
Ein erster Standplatz war die Kollegiumszeit
von 1952–1960. Gaudeamus igitur, juvenes
dum sumus. Blitz sang es mit Überzeugung
im Wissen darum, dass nur ein froher Student
auch Freude am Lernen und Studieren haben
kann. Blitz war ein guter Student, schon damals sehr kameradschaftlich und grosszügig.
Wie er im Cafe Suisse für uns Bier bestellte,
mais sans tiquet, bleibt unvergessen. Dass
Blitz Brigenser wurde, war sonnenklar, denn
wusste man nach Frage eins im Canisi, wozu
wir auf Erden sind, so wusste man als Student
der Rhetorik auch, wozu man in die Brigensis
eintrat. Die virtus wird dir vom Elternhaus
und frommen Menschen mitgegeben und
die scientia von weisen Professoren, aber für
die amititia musst du selber etwas tun, dies
sagte Blitz immer und immer wieder. Echte
Freundschaft war ihm zeitlebens ein Herzensanliegen, nicht nur als Blüte eines Augenblicks am couleurstudentischen Biertisch
oder bei farbenfrohen Anlässen sondern als
Frucht und Ertrag der Zeit. Auch die Pflege
der Freundschaft und Kollegschaft in unserer
Maturaklasse war im wichtig. Bei unsern jährlichen Zusammenkünften und gemeinsamen
Reisen fehlte er nie.
Ein Schritt zu einem weiteren Standplatz auf
unserer Lebenstour war nach der Matura
1960 unser Medizinstudium. Wir schlugen
für einander Stufen, gaben, wenn es nötig
war, einander Seil und schlugen hie und da
auch Haken und Pflöcke ein. Wenn ein Repi
mit Sehrwohl allzu glatt und glasig wurde,
verstand es Blitz, sachte Schrauben einzudrehen. Blitz war im Verständnis für physikalische und chemische Formeln und Gesetze,
chemische Abläufe und im Wissen über Funktion und Zusammensetzung der Hormone
eindeutig der Stärkste. Seinen Neigungen und
Fähigkeiten entsprechend, wurde er ja auch
Röntgenspezialist und Chefarzt während
Brand und ich es nur zum medicus rusticus
simplex brachten.
Zu Beginn der vorklinischen Semester trat
Blitz in Freiburg der Sarinia bei. Er hatte
stets auch ein Flair für den welschen Charme,
der ihn später auch das Parisersemester geniessen liess. In Bern trat Blitz, wie könnte
es auch anders gewesen sein, der Burgundia
bei. Sie wurde seine Lebensverbindung… und
wenn er gar Burgunder war, bei dieser stolzen
Burschenschar, dann, ja dann… ja dann ist’s
um ihn geschehen. Um uns geschehen war
es nicht, unzählige wunderschöne couleur-
studentische Anlässe und Feiern, Kommerse
im altehrwürdigen Bristol und im Kübel und
auch anderswo bleiben aber unvergessen.
Bei all seinen Consemestern und Kommilitonen war Blitz beliebt und als Couleurfreund
geschätzt und geachtet. Jene, die den Styx
bereits überschritten haben werden zusammen mit ihm mit einer himmlischen Perle
anstossen und sie werden gemeinsam den
himmlischen maitre de table bitten: «O Herr,
du Allmächtiger, lass geschehen das Wunder
und schaff ’ auch im Himmel einen Stamm für
Burgunder». Wir, die wir noch der Gegenwart
verpflichtet sind, werden hier zusammen mit
vielen, mit uns im Geiste Verbundenen, das
letzte Glas der Freundschaft für Blitz trinken.
Geschätzte Trauercorona, nach einem Zürcher-Semester, während dem er auch seinem
gelähmten Bruder Rudolf, der an der ETH
studierte, beistand wie nach dem Praktikum
in Brig und dem Staatsexamen 1967 in Bern,
bildete sich Blitz zum Spezialarzt für Radiologie und Nuklearmedizin weiter. Gerne
erzählte er uns auch von seinen Erlebnissen
und Erfahrungen im Auslandjahr in Lund in
Schweden oder vom Einsatz in Aethiopien in
Addis Abeba. Gerüstet und gut ausgebildet
war er dann 1976 bereit, den Chefarztposten
für Radiologie und Nuklearmedizin in den
Oberwalliser Spitälern zu übernehmen. Bis
zu seiner Pensionierung 2004 widmete er
sich dieser Aufgabe mit grossem Einsatz und
Erfolg.
Es erübrigt sich, hier in diesem Kreise sein
curriculum vitae in extenso darzulegen, zu
gut kennen wir es und Freund Pfarrer Wisi
hat es bei der kirchlichen Feier bereits getan.
Es müsste eine Laudatio dabei sein auf sein
berufliches Wirken, wie er die Radiologie und
Nuklearmedizin ausbaute, wie er stets auf der
Höhe des technischen Fortschritt und des medizinischen Wissens war, wie er seine Abteilung zu führen verstand, wie sein Personal ihn
schätzte und liebte, wieviele Weiterbildungsvorträge er uns gehalten hat und wie er das
Verhältnis zu Kollegen und den Hausärzten zu
pflegen verstand
Es müsste auch eine Laudatio folgen auf sein
politisches Engagement als Stadtrat von Brig
in den Jahren 1980–88. Wie er der Sache und
den Anliegen in seinen Departementen verpflichtet war, mehr als der Parteipolitik, mehr
als jener Politik, die Goethe ein garstig Ding
nannte. Aber auch für Freizeit, Sport und
Kultur setzte er sich im Dienste der Öffentcivitas 2-2014 37
Nekrologe
lichkeit ein. Seine Tennisfreunde und Belalphexen Kumpanen könnten davon erzählen,
wie wir alle seine Arbeit und seinen Einsatz
als Präsident der Stiftung: «Kunst im Spital»
bewundern und schätzen können.
Die Stiftung «Kunst im Spital» hat sich mit
ihrem Präsidenten Dr. Stefan Zurbriggen
an der Spitze, zur Aufgabe und zum Ziel gemacht, der Öffentlichkeit den Spitälern ihren
Angestellten, Patienten und Besuchern Kunstwerke zu sammeln und zu erhalten, die sonst
im hektischen Betrieb der Spitäler und mit
spitalpolitisch wohl andern Prioritäten als
dem Sammeln von Kunst verloren gegangen
wären oder gehen würden. Es war ihm ein
Bedürfnis und grosses Anliegen zusammen
mit seinen Stiftungsratsmitgliedern die Patienten, Besucher und Mitarbeiter der Spitäler
im Betrachten der Kunstwerke einheimischer
Künstler Momente glückhafter Empfindungen erleben zu lassen, als besinnlich erfreuliche Merkzeichen im Trouble des Spitalalltags,
der für Patienten und Besucher bei schweren
Leiden oft ja auch leidvolle Bescherungen bereit hält. Mit seinem Einsatz für diese Stiftung
hat Blitz Grossartiges geleistet.
Geschätzte Trauercorona, «Willst du Blitze
zünden, musst du erst Wolke sein». Blitz hat
in seinem beruflichen und politischen Leben
wie in seiner Freizeit viele Blitze gezündet. Er
musste aber auch Schicksale erfahren und
ertragen, dunkle schwere, verhängnisvolle
Wolken. Das junge, unbeschwerte, vielversprechende Eheglück mit Eliane zerbrach brutal am 30.Januar 1979. Einmal mehr stand die
Medizin hilflos vis-a-vis. Ich schrieb in mein
Tagebuch: Vollbracht der Kampf mit ungleichen Waffen, fühlst du dich als Sieger, Tod?
Der kleine Reto, kaum mehr als zwei Jahre alt,
gab Blitz Kraft, des Lebens Bürde weiter mutig
stark zu tragen und mit Brunhilde, der diplomierten Psychologin, fand er eine Frau und
Lebensgefährtin, die ihm und Reto ein neues
Daheim, eine familiäre Geborgenheit bot und
viele schöne und glückliche Ehejahre bescherte, bis… ja bis das Schicksal ein zweites Mal
zuschlug und Brunhilde ernstlich erkrankte
und er sie vor knapp 6 Monaten verlor.
Was ihm blieb und trotz erfahrenem Leid und
schwerem Schicksal viel Freude, Genugtuung
und Zufriedenheit bescherte war seine Familie, war Reto mit seiner Frau Renja und den
drei herzigen Mädels, es waren Stunden mit
seinen Freunden, es waren Reise- und Tourenpläne, die sein Otium ihn verdientermassen
38 civitas 2-2014
noch hätten erleben lassen sollen. Wieder
wollte es die Schicksalsgöttin oder der für
unsere menschliche Weisheit kaum nachvollziehbare Plan Gottes anders.
Blitz erkrankte ernsthaft und schockte uns
mit seiner Diagnose wohl mehr als sich selbst.
Als guter Arzt wusste er um die infauste Prognose. Er bereitete seinen Abschied von dieser
Welt in einer Art vor, die beeindruckte, die
einmal mehr seine Grösse und seine Charakterstärke im Leiden zeigte. Spricht Gott
das grosse Amen, so heisst meine Antwort:
Adsum, beteuerte er im Krankenbett oft mit
verklärtem, eigentlich glücklichen Blick. Der
Himmel hatte offenbar wieder einmal mehr
zu früh eine edle Seele nötig. Wir sind traurig
und fühlen mit den Seinen.
Geschätzte Trauercorona, und wenn ich einst
gestorben bin und lieg’ im kalten Schrein,
dann schlägt mir um die kalte Brust, das rotweiss-grüne Band. Im Geiste wollen wir dieses
Band als Zeichen der Freundschaft mit Blitz
und mit uns allen nochmals knüpfen. Es möge
all die schönen Erlebnisse und Erinnerungen
festhalten und uns und den Seinen helfen, die
Lücken, die sein Tod hinterlässt, mit seinen
Lebensspuren, die mannigfach und nachhaltig sind auszufüllen.
Übers Grab hinaus wollen wir Blitz danken,
für die uns geschenkten Stunden der Freundschaft, für sein Wirken im beruflichen, politischen wie privaten Leben, für seinen Dienst
fürs Vaterland mit mehr als 1500 Diensttagen.
Wir, die wir noch unterwegs sind, dorthin wo
weder Leid noch Trauer noch Zeit mehr ist,
wollen mit Rilke sinnieren: Jeder Tag ist Anfang des Lebens, jedes Leben ist Anfang der
Ewigkeit. Wir sind die Treibenden aber den
Schritt der Zeit nehmt ihn als Kleinigkeit im
immer Bleibenden.
Donat Jäger v/o Pan
Impressum
«civitas»
Zeitschrift für Gesellschaft und Politik
Revue de société et politique
Rivista di società e politica
Revista per societad e politica
65. Jahrgang/64e année
154. Jahrgang der Monatrosen/
154e année des Monatrosen
Nächste Ausgabe:
Zentralfest Sarnen 2014
Herausgeber/éditeur
Schweiz. Studentenverein Schw.StV
Société des étudiants suisses SES
Società degli studenti svizzeri SSS
Societad da students svizzers SSS
Gerliswilstrasse 71
6020 Emmenbrücke
Tel. 041 269 11 50
Fax 041 269 11 10
Mail: office@schw-stv.ch
Web: www.schw-stv.ch
Redaktion/rédaction
«civitas»-Redaktion
Fruttstrasse 17
6005 Luzern
Telefon 041 360 25 19, 079 707 86 92
Mail: civitas@schw-stv.ch
Web: www.schw-stv.ch
Thomas Gmür, lic. phil. I (thg)
Mail: civitas@schw-stv.ch
Mitarbeiter/collaborateurs
Walter E. Laetsch v/o Wodan, Ballwil
Bastien Brodard v/o Farinet, Broc (bb)
Andreas Jossen v/o Grips, Brig
Felix R. Beck v/o Prinzip, Sursee
Fotos/photos
Hanspeter Bärtschi, Bern
Franca Pedrazzetti, Luzern
Erscheinungsweise/parution
5-mal pro Jahr/5 fois par an
Auflage/tirage: 8000
Im Juli in Ihrem Briefkasten
Abonnemente/abonnements
Schweiz. Studentenverein
Gerliswilstrasse 71
6020 Emmenbrücke
Tel. 041 269 11 50
Fax 041 269 11 10
Mail: office@schw-stv.ch
Abonnement: Fr. 40.–
Einzelnummer: Fr. 7.–
Für Vereinsmitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen –
compris dans la cotisation annuelle des membres de la SES
Inserate/annonces
Thomas Gmür, lic. phil. I
Fruttstrasse 17, 6005 Luzern
Telefon 041 360 25 19, 079 707 86 92
Mail: redaktion@civitas.ch
Web: www.civitas.ch
Gestaltung & Produktion/mise en page & production
Mengis Druck AG, Visp
Druck/imprimerie
Mengis Druck AG
Pomonastrasse 12
3930 Visp
Tel. 027 948 30 30
Fax 027 948 30 31
Nachdruck unter Quellenangabe gestattet, Belegexemplare
erwünscht. Für ungebeten eingesandte Artikel und Fotos
übernimmt die Redaktion keine Haftung.
Redaktionstermine/délais de rédaction
Nr. 3-14
01.07.2014
Nr. 4-14
21.09.2014
Nr. 5-14
01.11.2014
civitas 2-2014 39
Insertionsauftrag für «civitas»
– gleiche Tarife für 4/4-farbig oder schwarz-weiss
Grundtarife (in Klammern: Inseratgrösse, Breite  Höhe)
1/1 Seite ohne Satzspiegel = 210 mm  297 mm
Fr. 2500.–
(190 mm  270 mm)
 1/1 Seite
Fr. 1300.–
(190 mm  133 mm)
 1/2 Seite quer
Fr. 700.–
(92 mm  133 mm)
 1/4 Seite hoch
Fr. 700.–
(190 mm  64 mm)
 1/4 Seite quer
Fr. 500.–
(92 mm  64 mm)
 1/8 Seite quer
Spezielle Platzierungen auf Umschlagseiten
+ 20 %
 4. Seite Umschlag (aussen)
+ 15 %
 2. Seite Umschlag (innen)
+ 10 %
 3. Seite Umschlag (innen)
Beilagen auf Anfrage
Querbanner auf Titelseite
 Querbanner Titelseite unten
(B 210 mm  H 30 mm)
Fr. 1050.–
Wiederholungsrabatte für fest erteilte Aufträge
 2-maliges Erscheinen 5 %
10 %
 4-maliges Erscheinen
15 %
 6-maliges Erscheinen
Abschlusslaufzeit 18 Monate
Insertionsschluss
Platzierungsreservation bis Redaktionsschluss. Lieferung der definitiven
Insertionsvorlagen auf Datenträger spätestens 10 Tage nach Redaktionsschluss.
Rückfragen für Insertionen
Inserate und Beilagen:
Thomas Gmür, lic. phil. I
Fruttstrasse 17, 6005 Luzern
Telefon 041 360 25 19, Natel 079 707 86 92
civitas@schw-stv.ch, www.schw-stv.ch
Druckerei
Mengis Druck AG
Pomonastrasse 12, 3930 Visp
Drucktechnische Angaben
– Es können grundsätzlich nur druckoptimierte digitale Daten entgegengenommen werden. Farbige Inserate mit 4c-Aufbau (CMYK).
– Heftformat, Satzspiegel: Format A4, Satzspiegel für Inserate:
190 mm breit  270 mm hoch
– Gleiche Preise für vierfarbige Inserate oder schwarz-weisse.
Bei Farbinseraten können nur druckoptimierte und vierfarbig (CMYK)
aufgebaute Daten angenommen werden.
Redaktionsschluss
01.07.2014
Nr. 3-14
21.09.2014
Nr. 4-14
01.11.2014
Nr. 5-14
Bestätigung der Firma
Firma:
Adresse:
 Wünsche sind angekreuzt
Insertionsvorlage wird gemailt an Redaktion
(eine saubere Kopie liegt bei)
PLZ/Ort:
 Bitte Kontaktperson anrufen
Kontaktperson:
 Wir nehmen mit der Redaktion Kontakt auf
Telefon B.:
Fax:
Ort:
E-Mail:
Datum:
Sujet Inserat:
Unterschrift:
rn
uppe
Schn im
:
nat
Inter reinbarung
Waren Sie im Internat?
Wer nicht im Internat war, kann es sich nicht vorstellen.
Wer im Internat war, kann es sich nicht anders vorstellen.
Struktur, Werte, Perspektiven – seit bald 1400 Jahren. Verbindlich!
h Ve
8 68
it nac0 81 929 6
e
z
r
e
Jed elefon
T
de
s:
r Info
n.ch
Meh ach-obe
n
g
r-we