Ausgabe 40 - Elodea Bergstraße
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Ausgabe 40 - Elodea Bergstraße
Ausgabe Nr.: 40 Herbst/Winter 2008 Regelmäßige Vereinsveranstaltungen Vereinsabende finden jeweils am 2. Dienstag eines Monats um 19.30 Uhr statt. Unser Vereinslokal heißt „Balkan Grill“ und befindet sich in Heppenheim, Graben 2. Die Themen der einzelnen Abende können Sie unserer Vereinszeitschrift oder auch der Tagespresse entnehmen. UNSER VEREINSLOKAL – so finden Sie uns ! Auszug aus dem Stadtplan von Heppenheim Familienabende finden jeweils am letzten Freitag eines Monats um 19.30 Uhr in monatlich wechselnden Lokalitäten statt. Entnehmen Sie bitte das jeweilige Lokal dem neuesten „ELODEA aktuell“ oder fragen Sie an einem Vereinsabend nach. Fischbörsen 11. Oktober 2008 Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Aquarienverein ELODEA BERGSTRASSE E. V. Bensheim 1. Vorsitzender: Dr. Thomas Seehaus, Obere Gartenstraße 3, 64646 Heppenheim, Telefon: 06252-6448, E-Mail: thomas@casa-di-lago.de Redaktion: Klaus Schwinn, Scheffelstraße 15, 64385 Reichelsheim, Telefon: 06164-4715 E-Mail: klaus.schwinn@gmx.net ELODEA aktuell Seite 2 Inhaltsverzeichnis Vorwort zur aktuellen Ausgabe Seite 3 Wanderung in Reichenbach Seite 4 Fische – Land und Leute Eine Reise an den sambischen Teil des Tanganjikasees Seite 7 ACHTUNG - FISCHWITZ Seite 18 Grillfest 18. August 2008 Seite 19 Suchen und finden – Flohmarkt für Allerlei Seite 21 Der Hit vom Grillfest Seite 22 Fischbörse Seite 23 Termine Seite 26 Vorwort zur aktuellen Ausgabe Liebe VereinsmitgliederInnen, nach, aus Vereinssicht, eher ruhigeren Sommermonaten gibt es im nächsten Vierteljahr viele interessante Angebote und Veranstaltungen für unsere Mitglieder, Freunde und Gäste der ELODEA. Über einen großen Zuspruch würden wir uns sehr freuen. Viele Grüße im Namen des Vorstandes, Klaus Schwinn ELODEA aktuell Seite 3 Wanderung in Reichenbach An einem etwas frischen Morgen im April (Fronleichnam) trafen wir uns, Fam. Ruhmann, Fa. Hillenbrand, Fam. Kaffenberger und Th. Seehaus zu unserer alljährlichen Wanderung. Diesmal war das Ziel das Felsenmeer mit seiner Umgebung. Wir starteten um 10.00 Uhr am Felsenmeerparkplatz. Nach einem ca. 1,5 Std. Aufstieg ereichten wir hungrig die Riesensäule. Felsenmeer in Reichenbach Nach einer Stärkung aus dem Rucksack ging unsere Tour weiter durch den Felsbergwald Richtung Naturfreundehaus „ Zum Borstein“. Das Wetter wurde besser, so daß wir auch ein wenig anfingen zu schwitzen. Im Naturfreundehaus ließen wir uns eine gute Tasse Kaffee schmecken. Nach der Stärkung liefen wir Abwärts Richtung Felsenmeer und machten Halt an einem Amphibienteich , wo wir uns noch etwas verweilten. Zum Abschluß unserer gelungenen Wanderung machten wir noch eine letzte ELODEA aktuell Seite 4 Rast in unserem Garten. Gegen 14.00 Uhr kamen wir wohlbehalten an den Autos an und traten die Heimreise an. Bericht: Karl-Heinz Kaffenberger ELODEA aktuell Seite 5 ELODEA aktuell Seite 6 Wie in der letzten Ausgabe versprochen, reichen wir Ihnen den Bericht unseres Referenten Frank Jähde (Vereinsabends vom 11. März 2008) nach. Fische – Land und Leute Eine Reise an den sambischen Teil des Tanganjikasees Bericht von Frank Jähde Seit den 80er Jahren pflege ich Buntbarsche aus dem Tanganjikasee. Im Vergleich zu den Cichliden aus dem Malawisee, faszinieren mich hier die vielfältigen Verhaltens- und Brutarten. In den letzten Jahren habe ich mich auf die Gattung Tropheus spezialisiert. Besonders interessant ist dabei die seeweite Verbreitung in unterschiedlichen Farbvarianten. Seit Jahren ist in mir der Wunsch gewachsen diese Buntbarsche in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten und die Abgrenzung und Ausprägung der einzelnen Farbvarianten vor Ort zu sehen. In diesem Jahr ergab sich die Möglichkeit mir diesen Traum zu erfüllen. Schnell waren die Weichen gestellt und Arbeitgeber und Familie wurden überzeugt dass ich 3 ½ Wochen abkömmlich bin. Die Vorbereitungen waren schnell in der heißen Phase da ich mich erst ca. 3 Monate vor beginn der Reise entschieden habe. Das Visum wurde eingereicht, Impfungen im Tropeninstitut eingeholt und die persönliche Ausrüstung zusammengestellt. Ein Netz für den Fischfang ließ ich auch noch anfertigen. Am 15.10.07 war es dann soweit. Meine Mitreisenden Erik und Mario, ebenfalls aus dem Rhein Neckar Raum traf ich in Frankfurt, Jürgen aus München gesellte sich in London zu uns. Der Flug dauerte insgesamt 12 Stunden und ging über London nach Lusaka der Hauptstadt Sambias. Kurze Erholung im Hotel und am nächsten Morgen um 4 Uhr ging es weiter in einem Reisebus 1100 km in 16 Stunden an das Süd-Ende des Tanganjikasees nach Mpulungu. Unterwegs erhoffte ich, mir ein paar ELODEA aktuell Seite 7 ELODEA aktuell Seite 8 Eindrücke von Afrikas Fauna und Flora sammeln zu können. Leider war die Landschaft sehr eintönig, wenige Bäume und noch weniger Tiere konnte ich beobachten. Ich vermute, das die dort lebenden Menschen, wegen der vorherrschenden Armut, hier einen starken Raubbau getrieben haben. In Mpulungu wurden wir bereits erwartet. So ging es abends um 20 Uhr mit dem Boot in das nächste Fischerdorf nach Kasakalawe zur Tanganjikasee Lodge. Leider konnte man vom See nicht viel sehen da es bereits um 18 Uhr stockdunkel war. Die Temperatur betrug um 20.00 Uhr noch 29 Grad Celius. Bis auf einen Regentag hatten wir Tag und Nacht, konstante Temperaturen von 30 +- 2 Grad. Am nächsten Morgen um 10.00 Uhr tauchte ich mit Schnorchel und Flossen in das Gewässer meiner Begierde. Ich war begeistert. Die Fische, welche ich aus meinem Aquarium kenne waren hier in den schönsten Farben direkt unter der Wasseroberfläche in wenigen cm Entfernung zu beobachten. Ich konnte mich gar nicht satt sehen. Besonders hatten es mir natürlich meine geliebten Tropheus, hier mit orangegelbem Fleck, blauen Punkten am Kopf und roter oder auch blauer Rückenflosse angetan. Ein weiterer Blickfang waren die allgegenwärtigen Tangajikaclowns, Eretmodus cyanosticus., besonders die Jungtiere bestechen mit zahlreichen blauen Punkten über den ganzen Körper. Um 13.00 Uhr startete ich mit Jürgen meinen ersten Fangversuch. Mein Stellnetz das ich mir anfertigen ließ ist monofil und soll für die Fische unsichtbar sein, stimmt auch in den meisten Fällen, nicht aber für Tropheus. Kurz , ca. 10 cm, vor dem Netz, drehen die Fische sehr geschickt ab und entkommen. Ich vermute, dass die Tropheus an der Tanganjikasee Lodge oft gejagt werden und sich hier ein gewisser Übungsgrad eingestellt hat. Trotzdem hatten wir nach einer halben Stunde 2 weibliche Tropheus und 2 Eretmodus in mein Stellnetz getrieben. Die Fische wurden fotografiert und danach zum Algenknabbern in die Freiheit entlassen. Abends bereitete uns Celestine, die Köchin, Fisch mit Chips und Salat zu. Die Tanganjikasee Lodge ist eine einfache Unterkunft ohne Strom und fließendem Wasser, dafür hatte man Besuch von Mäusen und Geckos, ELODEA aktuell Seite 9 welche ihre Hinterlassenschaften in unseren Betten zurückließen. Die einzigartige Lage und der günstige Preis der Lodge, 14 Dollar die Nacht, 14 Dollar für 3 Mahlzeiten, nahmen wir diese Unannehmlichkeiten in Kauf und sorgten für ein günstiges Preis - Leistungsverhältnis. Unser Tagesablauf wurde von der Sonne bestimmt. Um 5.30 Uhr ging die Sonne auf und wir spätestens eine halbe Stunde später aus den Betten. Drei Stunden nach Sonnenuntergang um 21.00 Uhr verabschiedeten wir uns nach und nach zur Nachtruhe. Oft konnte man mich bereits um 6 Uhr mit Taucherbrille Schnorchel und Flossen im See beobachten. Jürgen und ich begnügten uns damit, den Tanganjikasee mit dem Schnorchel zu erforschten, da wir uns in erster Linie für Tropheini interessieren, ist dies vollkommen ausreichend. Erik und Marios Interessen liegen bei den Cichliden aus den tieferen Regionen mit dem Schwerpunkt bei Xenotilapia, hier wird eine Tauchausrüstung benötigt. In den nächsten Tagen besuchten wir Ziele in der Nähe, z.B. die Insel Mbete, hier zeigten die Tropheus einen leuchtend gelben Fleck an den Flanken. In Katoto sind die Tropheus dunkler, der gelbe Fleck ist nicht so abgegrenzt und intensiv wie bei den erstgenannten Varianten. Die Körpergröße ist jedoch, entgegen anderer Aussagen gleich. Bei Katoto konnten wir auch schwarze Callochromis macrops beim Ablaichen, Julidochromis marlieri und Ophthalmotilapia ventralis und Neolamprologus mustax beobachten. Unsere Taucher berichteten mir, dass die Wassertemperatur bei einer Tiefe von 14 Meter noch 25°C betragen hat. Nachdem wir 5 Tage in Kasakalawe in der Tanganjikasee Lodge verbracht hatten, starteten wir zu unserer Expedition Richtung Sumbu. Am Westufer entlang Richtung Norden. Dazu nutzten wir ein Boot mit 3 Mann als Besatzung. Die 3 Einheimischen, welche uns begleiteten, fungierten als Fischfänger, Köche, Dolmetscher, Bootsführer, und vor allen Dingen Wasserschöpfer, denn das Boot war undicht und die Wassertonnen mit den gefangenen Fischen benötigten häufigen Wasserwechsel. ELODEA aktuell Seite 10 Die erste Etappe unserer Expedition war Cape Chaitika. Die Fischfänger gingen mit Schnorchel, Flossen und Stellnetz ins Wasser und hatten in ca. 5 Minuten 3 Tropheus moori chaitika, oder auch blauer Regenbogen genannt, gefangen. Wir fotografierten die Fische und danach trennten sich unsere Wege, die Fische wurden in die Freiheit entlassen. In der Nähe von Lufubu, unserer nächsten Station, verfuhren wir gleich. Hier bereiteten unsere einheimischen Helfer ein Mahl aus Nsima (Maisbrei), gekochten Tomaten und frisch gefangenen Petrochromis. Nach dem Essen fuhren wir mit dem Boot in das nächste Fischerdorf, um dort unsere Zelte aufzuschlagen. Schnell war die Erlaubnis des Stammesältesten eingeholt. Sofort wurden wir von vielen Kindern umringt. Erik versorgte die Kinder mit Produkten der Fa. Haribo. Dies war für die Kinder etwas Unbekanntes, hat aber anscheinend geschmeckt, denn die Tüte war im Nu leer. Dass, wenn überhaupt, nur ganz selten weißhäutige Menschen, Wazunga, in das Dorf kamen, merkten wir daran, dass die Kinder ständig unsere Haut berührten. Besonders interessant waren die behaarten Unterarme, die kennen die Afrikaner nicht. Um 20.30 Uhr gingen wir zur Nachtruhe in unsere Zelte. Am nächsten Morgen standen wir eine Stunde nach dem ersten Hahnenschrei um 5.30 Uhr auf. Zum Frühstück gab es Fisch mit Reis. Nach kurzer Fahrt hatten wir über den Seeweg den Sumbu Nationalpark erreicht. An der seit 5 Jahren verlassenen Lodge gingen wir an Land. Hier kam ich mir vor wie im Film. Im Office der Anlage standen noch die Kaffeetassen auf dem Tisch. Schwimmingpool, Safaribus, eingerichtete Lodges alles war vorhanden., aber verlassen. Weiter unten kamen wir zum Office des Sumbu Parks. Jeder von uns bezahlte 10 $ Eintritt. Das Boot kostete 50 $ und die Fischfänger, hier gibt es die beliebten Tropheus moori Ilangi, mussten 15 $ bezahlen. Auf dem Rückweg zum Boot überkam mich ein befremdendes Gefühl. Es roch nach wilden Tieren. Am Ufer zum See konnte man die Hinterlassenschaften von Flusspferden sehen. Als wir mit dem Boot starteten, konnten wir in aller Ruhe Flußpferde beobachten, wie sie halb im Wasser standen. Bei der Weiterfahrt entdeckten wir ein Zebra, welches von uns beim Trinken gestört wurde. ELODEA aktuell Seite 11 In ca. 200 m Entfernung sahen wir ein großes Krokodil, dass aufgeschreckt in das Wasser glitt. Unsere Fischfänger bereiteten sich auf ihren Einsatz vor. Das Boot fuhr mit wechselnd lautem Motor am Ufer entlang. Nach weiteren 500 Metern hatten wir die Ilangi-Fangstelle erreicht. Recht unspektakulär gingen die Fischfänger ins Wasser, fingen für eine Box, (36 Stk.),Ilangis und für eine Box Petrochromis moshi yellow. Im Dunkeln kamen wir an unserem Übernachtungsplatz in Sumbu an. Auf einer Betonplatte eines verlassenen E-Werks wurde uns das Zelten gestattet. Das Befestigen der Zeltheringe gestaltete sich schwierig, da ich meine Hilti-Bohrmaschine zu Hause gelassen hatte. Am nächsten Morgen, mussten wir uns beim Imigration Office melden, Da wir unsere Reise-Pässe aus Sicherheitsgründen in der Tanganjikasee Lodge gelassen hatten bekamen wir Schwierigkeiten, und durften den Platz nicht verlassen. Erst als wir nach 2 Nächten und 3 Tagen unsere Ausweise mit dem Boot die ca. 80 km kommen ließen, durften wir unsere Fahrt fortsetzen. In dieser Zeit hatten wir alle ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengegend. Der Platz wurde von bewaffneten Militärs überwacht. Der Officer klärte uns über den Ernst unserer Lage auf und sprach mitunter sogar vom Gefängnis. Etwas Abwechslung brachte ein Boot, welches mit einem Netz mit gefangenen Tiefseefischen ca. 100 m von unserer Betonplatte anlandete. Neben Benthochromis tricoti konnten wir hier allerlei interessante Fische beobachten. Die Fischer zeigten uns voller Stolz ihre Beute. Unser nächtes Ziel war die Ndole Bay. Die dortige Lodge wird von einem jungen, weißen, afrikanischen, Ehepaar geführt. Die Leute waren sehr nett. Auf dem Gelände gab es einen Campingplatz, der sonst von ein paar Affen, grüne Meerkatzen, bewohnt wird. Nach 2 Tagen „Haft“ auf der Dachterrasse fühlten wir uns wie im Himmel. Die Ndole Bay-Lodge lud so richtig zum Urlaub machen ein. Ich beschloss, die nächsten 2 Tage nicht auf das Boot zu gehen. Und verbrachte die Zeit mit Lesen am Strand und in der Hängematte, am Schwimmingpool und natürlich beim Schnorcheln. Hier konnte man von allen möglichen Fischarten die unter Ndole bekannten Farbvarianten beobachten. Der Tropheus Ndole ist ein Roter. Mir hat diese Variante nicht besonders gut gefallen, da sie eher dunkelrot bis dunkelbraun und recht unscheinbar ist. Schöne Tiere waren die Callochromis macrops Ndole. Im Vergleich zu den schwarzen in Katoto, waren die Tiere hier rot und attraktiv. Häufig konnte man hier ELODEA aktuell Seite 12 ELODEA aktuell Seite 13 auch die verschiedenen Fadenmaubrüter beobachten. Ein O. ventralis Männchen, balzte in toller Farbpracht und toller Gebärde. Alles was näher als 1 Meter an den Laichfelsen herankam wurde verprügelt, auch die Tropheus. Das Gelände unter Wasser war im wesentlichen Sand mit einem ca. 2 Meter breiten und einige 100 Meter langen Felsgürtel. Die Steine bestanden aus Platten mit Löchern und erinnerte an das Lochgestein unserer Aquarien. Neben den 10 $ Übernachtung zahlten wir 15 $ für ein reichhaltiges 4 Gänge Menü. Nun war unsere Zeit in der Ndole Bay wieder zu Ende. Auf dem Rückweg wurde an verschiedenen Stellen zum Fischfang angehalten. In einem kleinen Dorf in der Nähe von Lufubu haben wir übernachtet. In diesem Dorf wurde gerade ein Netz mit Fischen eingeholt. Zu meiner Überraschung bestand der Fang fast ausschließlich aus dem Tanganjika Kilifisch Lamprichthys tanganicanus. Dieser Fisch ist bei Aquarianern sehr beliebt, er wird ca. 12 cm groß und ist recht farbenprächtig in einem schillernden blau. Leider sind die Fische sehr empfindlich. Auch die Aufzucht im Aquarium gestaltet sich als schwierig, da die Tiere meist sterben bevor sie ca 5 cm groß sind. Am nächsten Tag geht unsere ein- wöchige Expedition zu Ende. Am Mittwoch sind wir bereits 2 Wochen am See. Unser Urlaub neigt sich dem Ende zu. Es wird Zeit, dass ich mir, meine Tropheus für Zuhaus fange. Dank der Hilfe von Erik und Mario bringen wir es in 4 Stunden auf 30 Tiere. (Die Fischfänger hätten dazu eine halbe Stund benötigt.) Am Abend besuchten wir noch die Ortschaft Kasakalawe, welche direkt an die Tanganjikasee-Lodge angrenzt. Dort gibt es einen kleinen Markt und wir konnten noch ein paar Mangos gebrauchen. Während unseres Marsches gesellten sich immer mehr Kinder zu uns. Das Dorf erwies sich als sehr weitläufig. Schätzungsweise waren es ein paar hundert Hütten. Die Kinderschar wurde immer größer, weit über 50 und mit der Zeit auch immer aufdringlicher. Uns wurde in die Knie gezwickt, in Einzelfällen wurden wir sogar angespuckt. Ich werde es nie verstehen was die Kinder zu diesen Taten veranlasst hat. Am nächsten Tag machten wir uns auf, zu einem weiteren Highlight der Reise. Wir fuhren mit dem Boot zur Smith Lodge nach Isanga-Bay nähe der Kalambo-Mündung. Diese Lodge besticht durch, für uns bisher nicht ELODEA aktuell Seite 14 gewohnten Luxus. Hier gab es Strom, fließendes warmes Wasser und einer Toilette in der Lodge. Ein besonderer Luxus war das eiskalte Bier. Für 75$ / Nacht buchten wir Übernachtung mit Vollpension. 3 hervorragende üppige Mahlzeiten und abends sogar 4 Gänge. Aber das Besondere an der Smith Lodge ist das angrenzende Schnorchelparadies. Abwechslungsreiche Felsformationen bis in die Tiefen. Neben den üblichen Verdächtigen, kann man hier auch, für den Tanganjikasee eher seltene blaue Fische beobachten. Für mich besonders auffällig war Pseudosimochromis curvifrons, der ein wenig an den Blauen Delfin Cyrtocara moori aus dem Malawisee erinnert. Aber auch mind. 3 verschiedene Fadenmaulbrüter konnte ich beobachten Gefreut habe ich mich besonders über einen Schwarm Cyprichromis leptosoma die man sonst nur in den Tiefen ab 6 Meter zu sehen bekommt. Als Tropheus – Fan konnte ich mich hier an dem Gelbfleck moori, Kalambo erfreuen. Auffällig ist hier der rote Augenring. Bekannt ist die Isanga Bay auch für ihre Golden Kalambos. Diese Fische sind eine Mutation vom Tropheus moori kalambo, sehen aber ganz anders aus. Mit goldenen Flecken in der Rückenflosse und auf der Stirn. Ich habe insgesamt 3 Tiere gesehen, sie lebten Standorttreu, meist über Gesteinsspalten. Bei der kleinsten Störung verschwanden Sie in den Steinen. Auf der Rückfahrt von Isanga nach Kasakalawe zur Tanganjikasee Lodge war es sehr stürmig. Beim Anlanden und Aussteigen hatten wir große Schwierigkeiten. Am Abend war Kofferpacken angesagt. Am nächsten Morgen fing ich meine 38 T. m. Kasakalawe und 6 Eretmodus aus den beiden Betonbecken unserer Lodge. Es folgte die große Verabschiedung. Traditionell wurden an die einheimischen Helfer Geschenke verteilt. Am Nachmittag startete der Bus Richtung Lusaka, 16 Stunden später waren wir dort. Nach einer Übernachtung im Lusaka Hotel fuhren wir am nächsten Morgen mit dem Taxi zum Flughafen. Beim Einchecken bekam Erik Probleme wegen seiner wasserdichten Filmleuchte. Im Aluminium Zylinder befanden sich ringsum 8 Akkus, welche ohne große Phantasie wie Dynamitstangen oder Ähnliches aussahen. Der arme Erik mußte der gesammten Hirachie von Sekurity Mitarbeitern die Funktion der Lampe erklären. Die letzte Station war der Pilot. Dieser behielt die Lampe über die Dauer von 10 Stunden Flug bei ELODEA aktuell Seite 15 sich. Der Anschluss in London und die endgültige Landung in Frankfurt verliefen pünktlich und reibungslos. Welche Erkenntnisse haben mir die Reise gebracht: Der hohe Preis der Ilangis-Tropheus liegt nicht unbedingt an der Gefahr durch Krokodile, sondern eher an der weiten, Anfahrt mit dem Boot und den hohen Spritkosten. Wir zahlten für unsere Sumbu-Expedition insgesamt 800 $ für Sprit. Die Frage, welche Einrichtung für Tropheus die ideale ist, lässt sich nicht eindeutig beantworten, da der Tropheus in den unterschiedlichen Biotopen, unterschiedliche Gesteine vorfindet. • Kasakalawe = Flusskiesel , • Lufufubu, Chaitika, Ilangi = Quaderförmige Steine von Backstein – Kubikmetergröße. • Ndole = geschlossene Gesteinsformationen mit Löchern, ähnlich dem Jugoslawischem Lochgestein. Fazit: Die Reise an den Tanganjikasee hat mir sehr viel Spaß bereitet, ich habe viel über Fische, Land und Leute erfahren. Ich werde jedoch für die nächsten Jahre keine weitere Reise an den Tanganjikasee einplanen. Frank Jähde, Hardenburgstr. 24, 68219 Mannheim Anmerkung der Redaktion: Sehr geehrter Herr Jähde, für die Bereitstellung Ihres sehr interessanten Erlebnisberichtes, den wir gerne in unserer Vereinszeitschrift abdrucken, danken wir Ihnen recht herzlich. ELODEA aktuell Seite 16 ELODEA aktuell Seite 17 ACHTUNG – FISCHWITZ !!!! Ein Junge steht in der Zoohandlung vor einem Aquarium und malt mit dem Finger immer eine Acht auf die Scheibe. Die Fische schwimmen dem Finger immer hinterher. Fragt ihn eine Blondine: "Toll, wie machste denn das?" Sagt der Junge: "Ganz natürlich: die höhere Intelligenz zwingt der niedrigeren den Willen auf." Nach fünf Minuten sieht er die Blondine vor dem Aquarium stehen, den Mund immer auf- und zumachend. An einem eiskalten Wintertag sitzt ein Angler mit dicken Backen am See. Ein Spaziergänger kommt vorbei und fragt, ob er Zahnschmerzen hätte. "Nein, aber irgendwie muss ich die Würmer ja auftauen."... ******************************************************** Wie heißen diese Fische ? A C B A Backfisch B Teufelsrochen C Putzerfisch ELODEA aktuell Seite 18 Grillfest am 18. August 2008 Wie im letzten Jahr, der Grillplatz in Reichelsheim war schon vergeben, trafen wir uns auf dem Grillplatz des ZSP in Heppenheim. Zu Kaffee und Kuchen trafen gegen 15.00 Uhr die ersten Mitglieder ein und genossen einen schönen Sommernachmittag. Am Abend sorgte ein reichhaltiges Buffet mit mitgebrachten Salaten und ein gut bestückter Grillrost für volle Bäuche und gute Laune. Besonders der Tacco-Salat von Anke erregte die Aufmerksamkeit unserer weiblichen Mitglieder so dass wir uns entschlossen haben das Rezept in dieser Ausgabe von ELODEA-aktuell abzudrucken (Anke wünscht gutes Gelingen und einen guten Appetit). Mit Einsetzen der Dämmerung neigete sich das Fest dem Ende und viele Hände sorgten für ein schnelles Aufräumen des Grillplatzes. ELODEA aktuell Seite 19 Auch wenn dieses Jahr, urlaubsbedingt, die Teilnahme nicht ganz so stark wie in den letzten Jahren ausfiel, planen wir schon jetzt das Grillfest 2009, wahrscheinlich wieder in Reichelsheim. Bericht und Bilder: Klaus Schwinn Jahreshauptversammlung am Dienstag 9. Januar 2009, ab 19.30 Uhr im Vereinslokal „Balkan Grill“ in Heppenheim. Einladungsschreiben folgt ! ELODEA aktuell Seite 20 Flohmarkt für Allerlei Liebe MitgliederInnen, unter der oben genannten Rubrik bieten wir Ihnen die Möglichkeit, kostenlos zu inserieren (keine gewerblichen Anzeigen). Bitte wenden Sie sich an den Vorstand oder die Redaktion von ELODEA-aktuell. Aquarien-Außenfilter Fa. RENA Außenfiter, Modell: Rena Filstar xP1 60 bis 180 Liter, 750 L/h ohne Filtermedien tausche gegen eine Flasche ALDI-Sekt Klaus Schwinn, Scheffelstraße 15, Reichelsheim, Tel. 06164-4715 Wer hat Interesse an folgenden Büchern: - Aquarienpraxis kurz gefasst, Hans Frey, 1971 - Das Süßwasseraquarium, Hans Frey, 1975 - Das große Lexikon der Aquaristik, Hans Frey, 1978 kostenlos abzugeben. Bitte melden bei: Klaus Schwinn, Scheffelstraße 15, Reichelsheim, Tel. 061644715 Weihnachtsfeier 2008 Am Freitag den 12.12.2008 werden wir unseren Jahresabschluss in unserem Vereinslokal „Balkan Grill“ feiern. Eine Einladung geht Euch noch zu. ELODEA aktuell Seite 21 Der Hit vom Grillfest: Mexikanischer Tacosalat Man nehme: • 1 kleiner Eisbergsalat • 500 Gramm Hackfleisch (ich nehme am liebsten Schweinehackfleisch, aber Rindfleisch oder halb und halb geht auch) • 1 Packung Tacogewürz • 1 Flasche Salsa-Soße (z.B. von Fuego) • 1-2 Dosen Mais • 4-5 Tomaten • 2 Becher Schmand (ich nehme immer 1 Becher Schmand und 1 Becher saure Sahne) • geriebenen Gouda • 1 Tüte Tortilla-Chips Zubereitung: Hackfleisch anbraten, ca. 170 ml Wasser aufgießen (steht aber auch auf der Packung vom Tacogewürz), und mit dem Tacogewürz mischen (vorsicht, das Gewürz ist recht scharf!), die Flüssigkeit etwas einkochen lassen, und zum Abkühlen beiseite stellen. Eisbergsalat und Tomaten klein schneiden. Dann die Zutaten in o.g. Reihenfolge in einer Schüssel schichten. Zum Schluss die Tortilla-Chips etwas kleiner machen und oben drauf verteilen. Nach Belieben vor dem Servieren schon vermischen. Ist superschnell fertig, und schmeckt wie beim Mexikaner. Kann auch gut vorbereitet werden, z.B. für Geburtstage...! Viel Spaß beim Nachkochen, wünscht Anke Schwinn ELODEA aktuell Seite 22 Einladung zur Fischbörse Herbst 2008 Liebe Vereinsmitglieder, Freunde und Gönner, zu unserer dritten Börse nach dem Comeback im Herbst 2007 laden wir Sie am 11. Oktober 2008 ganz herzlich ein. Im „Zentrum für Soziale Psychiatrie“ (ZSP) Heppenheim empfangen wir Sie gerne in unserem Börensraum. Neben Zierfisch-Nachzuchten und Pflanzen unserer Vereinsmitglieder bieten wir im Rahmen eines Flohmarktes gebrauchte und neue Einrichtungsgegenstände, Filter, Netze usw. an. Für das leibliche Wohl (Kaffee und Kuchen) ist bestens gesorgt. Wir laden alle Vereinsmitglieder und befreundete Aquarianer herzlich ein, unsere Frühjahrsbörse am 11. Oktober 2008 von 15-17 Uhr im ZSP-Heppenheim, Ludwigstrasse 54 zu besuchen. Thomas Seehaus 1. Vorsitzender P.S.: Bitte nutzen Sie das beiliegende Plakat zur Werbung unserer Börse. Sicherlich findet sich eine Gelegenheit das Plakat aufzuhängen (Auto, Bäcker …), einfach am Kopierer vergrößern ! ELODEA aktuell Seite 23 Aquarienverein ELODEA BERGSTRASSE e.V. lädt ein. Zierfischbörse Samstag, 11. Oktober 2008 von 15 bis 17 Uhr Beratung und Information ab 14.30 Uhr Heppenheim, ZSP -Zentrum für soziale Psychiatrie Ludwigstraße 54 Eintritt frei Auskunft: Karl-Heinz Kaffenberger 06254-3377 ELODEA aktuell Parkplätze vorhanden Seite 24 Seit Ende 2007 das Stammlokal der ELODEA-Bergstraße e.V. ! Jeden 2. Dienstag im Monat, ab 19.30 Uhr Sie finden uns im Restaurant Balkan Grill (ehemals Zum Ochsen) Milena (Mila) Bjelica Graben 2, Wormser Tor 2 Eckhaus, durch den Bogen in Richtung Altstadt zum Marktplatz. 64646 Heppenheim Tel. 06252-6171 Wir bieten eine große Auswahl an Grillspezialitäten und ausgesuchten deutschen Gerichten. Der Weg zu uns lohnt sich, wir sind preiswert und gut. Für den großen und kleinen Hunger bieten wir Gerichte ab 5,00 EUR. Lokal für 40 Personen Nebenraum für 60 Personen Sommergarten Alle Speisen sind auch zum Mitnehmen. Warme Küche: täglich von 11.30 Uhr bis 14.00 Uhr und 17.30 Uhr bis 22.00 Uhr. Nach Vereinbarung auch zu anderen Zeiten möglich. Montag Ruhetag – außer an Feiertagen Es freuen sich auf ihren Besuch Mila und Familie (früher Hessischer Hof, Schützenhaus Heppenheim) ELODEA aktuell Seite 25 Termine: Vereinsabende (19.30 Uhr, Gaststätte: „Balkan Grill“, Heppenheim) Dienstag 09. September 2008: Überraschungsvideo Dienstag 14. Oktober 2008: Vortrag H. Gruber – Malawisee 2: Nikumi-Nationalpark und Schnorcheln im Ind. Ozean Dienstag 11. November 2008: Harald Divossen berichtet über Equador Dienstag 09. Januar 2009: Jahreshauptversammlung Familienabende (freitags, 19.30 Uhr) 26. September 2008: Mongolian Barbecue in Bensheim (genauers wird noch bekannt gegeben) 24. Oktober 2008: Gaststätte „Hellas“ in Bensheim 28. November 2008: Restaurant „Erbacher Hof“ in Gadernheim 30. Januar 2009: „Weinstube Clara“ in Bensheim (nähere Informationen bei Werner Drescher, Tel.: 06251-2512) Fischbörsen 11. Oktober 2008 ZSP Heppenheim, Ludwigstraße 54, Heppenheim, Verkauf 15 bis 17 Uhr Weihnachtsfeier: Freitag 12. Dezember 2008 ab 19.30 Uhr, Gaststätte: „Balkan Grill“, Heppenheim (Einladung geht noch zu) Sonstige Veranstaltungen: keine Zu allen Veranstaltungen sind Gäste immer herzlich willkommen. ELODEA aktuell Seite 26 Vorstandsmitglieder 1. Vorsitzender: Dr. Thomas Seehaus Obere Gartenstraße 3 64646 Heppenheim Tel.: 06252-6448 thomas@casa-di-lago.de 2. Vorsitzende: Marion Kaffenberger Beedenkirchener Straße 53 64686 Lautertal-Reichenbach Tel.: 06254-3377 karl-heinz-kaffenberger@t-online.de Schriftführerin: Annette Metzner Im Kirschensand 36 64665 Alsbach-Hähnlein Tel.: 06257-938955 metzner_a@web.de Kassierer: Stefan Hillenbrand Taunusstraße 19 64625 Bensheim Tel.: 06251-64664 hillenbrand.st@t-online.de Beisitzer: (Börsenwart) Karl-Heinz Kaffenberger Beedenkirchener Straße 53 64686 Lautertal-Reichenbach Tel.: 06254-3377 Beisitzer: (Elodea-aktuell) Klaus Schwinn Scheffelstraße 15 64385 Reichelsheim Tel.: 06164-4715 klaus.schwinn@gmx.net ELODEA aktuell Seite 27 ELODEA aktuell Seite 28