FELLHERZEN - Hundefotografien mit Herz und Seele
Transcription
FELLHERZEN - Hundefotografien mit Herz und Seele
FELLHERZEN Hundefotografien mit Herz und Seele von Nadine Golomb FELLHERZEN Hundefotografien mit Herz und Seele von Nadine Golomb GLATTE FAKTEN: Warum dieses Buch? Die digitale Fotografie machte es mir leichter dieses Buch zunächst digital entstehen zu lassen - denn die Fotos liegen ja bereits als digitale Datei vor. Da das nun wirklich digital genug ist, möchte ich sie auf diesem Wege zu Papier bringen. Die Kehrseite an der digitalen Fotografie ist, dass das einzelne Bild weniger Wertschätzung erfährt. „Es kostet ja nur einen Kameraklick. Und wenn es nicht gut ist, lösche ich es eben.“ Nein - es kostet mehr. Es kostet Herzblut. Ich möchte einigen meiner Bilder hier das verdiente Mehr an Wertschätzung bieten. Jedes Bild hat seine Geschichte. Die Geschichten der Bilder sind das, was sie zeigen - die Hunde. Jeder Hund für sich ist eine Persönlichkeit, jeder wird geliebt. Und jeder Hund hat seine Menschen, die er liebt und für die er lebt. Ich möchte diese Hunde vorstellen, möchte von der Situation des Fotografierens berichten - also die Geschichte hinter dem Bild erzählen. Die Gründe der Fotos waren oft sehr unterschiedlich: Manche Bilder hatten das oberste Ziel, einfach die Seele des Hundes einzufangen. Andere entstanden eher spontan - und ein darauffolgendes Kennenlernen zeigte, dass die spontane Aufnahme bereits ganz viel Seele des Hundes abbildet. Bei wieder anderen Bildern habe ich lange überlegt, welche Idee ich wie umsetzen möchte. Hierfür kamen oft ganz bestimmte Hunde in Frage, denen ich vorher schon mal begegnet war. Kurzum: Der Hauptgrund für das Entstehen dieses Buches ist: Ich liebe die Fotografie. Und vor allem liebe ich Hunde. Sie halten das Buch nun in Ihren Händen: Das heißt wohl: Auch Sie lieben Hunde! Und ich hoffe, Sie mögen auch meine Fotografie. In jedem Fall wünsche ich Ihnen viel Freude beim (immer wieder) Anschauen dieses Buches! Herzlichst, Ihre Nadine Golomb 4 Titel: Golden-Retriever-Mix BARNEY Rückseite: Rhodesian Ridgeback DENVER FELLIGE FAKTEN: Sie sind die Hauptakteure dieses Buches: Die Hunde. Darum wird jeder beim Namen genannt. Zu manch einem gibt es etwas mehr zu berichten, bei einigen war das Fotografieren besonders aufregend, wieder andere haben mein Herz einfach ganz besonders berührt. Und bei nicht wenigen traf gleich mehr als eines davon zu. Die Bildauswahl ist mir schwer gefallen - und hier liegen noch einige Bilder, die ich gern zeigen möchte. Und weil jeder einzelne Hund die Aufmerksamkeit verdient, tue ich das vielleicht auch noch! Für den Titel dieses Buches habe ich mich für den Golden-Retriever-Mix BARNEY entschieden. Es war schwer, sich für ein Foto zu entscheiden, weil Barney mir während unseres Fotoshootings so unglaublich viele tolle Motive geschenkt hat. Es ist dieses Bild geworden, weil ich weiß, dass Barneys Frauchen Isolde seine „Stehhaare“ ganz besonders originell findet. Ich persönlich mag besonders an diesem Bild, dass es nicht den sauberen, glatt-gebürsteten Hund zeigt - sondern eine typische Situation eines glücklichen Retrievers, der sich nach dem Bad im Fluss in einem Blätterhaufen wälzen durfte und hier ganz selbstverständlich in meine Kamera „grinst“. Barney ist nicht nur vom Fell „golden“ er hat auch ein Herz aus Gold und macht einfach Freude! 5 FELLIGE FAKTEN: Innen startet dieses Buch mit TITUS. Titus ist ein pfiffiger Mix, der mich inzwischen immer wieder besucht. Das erste Mal getroffen habe ich Titus und Frauchen Britta 2013 auf einer Messe, wo leider nicht viel Zeit für ein intensives Kennenlernen blieb. Aber Titus blieb mir im Kopf und im Herzen. Und als Britta mich knapp eineinhalb Jahre später anrief und um ein ausführliches Fotoshooting bat, fragte ich nur: Titus? Der mit dem märchenhaft schönen Blick? Titus ist so unglaublich vielseitig - er macht jeden Spaß mit, zeigt aber auch, wann er keine Lust mehr hat zu posen. Er hat seinen ganz eigenen Kopf - und genau das macht ihn so liebenswert! Titus‘ Wesen ist auch ein Grund, warum das Bild, welches dieses Buch eröffnet, in 50x100cm auf Aludibond an meiner Wand hängt. Es ist etwas stärker bearbeitet als die meisten anderen meiner Bilder. Aber hier war es einfach „Meins“ - irgendwie ein bisschen „Wunschhund“. Mitte 2013 6 Ende 2014 - etwas grauer, aber nicht weniger intensiv 8 Dackel PEPSI Labrador LEE 9 FELLIGE FAKTEN: Oft prallen (scheinbar) Gegensätze aufeinander wie auf der vorhergehenden Doppelseite Dackelhündin PEPSI und Labradorrüde LEE. Pepsi sitzt ruhig im Wald auf einem Baumstumpf und konzentriert sich auf meine Kamera. Lee ist im Wasser, in seinem Element und hat in diesem Moment auch nichts anderes im Sinn. Die herzige Pepsi war für mich Liebe auf den ersten Blick. Die sechsjährige Rauhaardackeldame kletterte aus ihrer Box in Frauchens Auto und meine erste Reaktion war: Oh mein Gott - sie ist unglaublich süß! Damit hat sie (jedenfalls bei mir) Tochter Anni, die auch mit von der Partie war, ein bisschen die Schau gestohlen. Und als Pepsi nach wenigen Minuten - während ich Anni fotografierte - auf meinen Schoß krabbelte und es sich dort gemütlich machte, war es ganz um mich geschehen. Lee hat sich unter Saskias Händen großartige entwickelt - vom bellenden Energiebündel zu einem typischen Labrador mit ganz viel Will-to-Please, der sich gut an festen Stellen ablegen lässt und so ein toller Partner für das Umsetzen meiner Fotoideen ist. Lee wurde im Dezember 2010 geboren und ist seit 2011 ein echter Rheinländer. Pepsi & Tochter Anni Lee Rabea, ich danke Dir, dass ich Dich und Deine wunderbaren Hunde kennenlernen durfte und wünsche euch alles Gute für Eure Zukunftspläne! Wie ich kurz vor dem Fotoshootings erfuhr, soll Pepsi „Oma“ werden - für Anni war bereits der passende Rüde ausgesucht worden und ich freue mich, bald drei Generationen der süßen Bande auf Bildern präsentieren zu dürfen! Der aufgeweckte Labrador Lee begleitet mich schon seit mehreren Jahren und hat mir zusammen mit Frauchen Saskia bei der Umsetzung vieler Ideen geholfen. 10 Im September 2014 bekam Lee einen griechischen „Adoptivbruder“, der den Namen CASTIEL trägt, aber nur CAS gerufen wird. Cas wurde im September 2013 geboren und über Tiere in Not Griechenland nach Deutschland vermittelt. Als schwarzer Tierschutzhund war Cas genau der Typ, mit dem ich meine Fotoidee „Traumhund“ umsetzen wollte. Und wie man sieht hat Cas seinen Job als Model wirklich ganz toll gemacht! Bruder Lee war beim Fotoshooting natürlich dabei und hat - als erfahrenes Model - Cas gezeigt, wie es funktioniert. Traumhund Mix CAS 11 Alt. Grau. Weise. Liebenswert. UNERSETZBAR! 20 Boxer-Staff-Mix ZEUS FELLIGE FAKTEN: Mit PEPSI, der vierjährigen Berner-Sennen-Hündin war es so: Vorsichtiges Kennenlernen beiderseits - Sekunden später: Freude und Vertrauen auf beiden Seiten! Pepsi ist Herz- und Seelenhund von Frauchen Tina. Umso schwerer ist es für alle, dass Pepsi leider eine (vermutlich) genetisch bedingte Nierenerkrankung hat - und niemand weiß, wie lange es ihr noch gut geht. Mein Ziel war es also, Pepsis Seele in verschiedenen Situationen abzubilden - und sie hat es mir leicht gemacht. Eine wundervolle Hündin, die schon nach wenigen Minuten des Fotografierens darauf geachtet hat, dass ich mich ja nicht zu weit entferne - denn auch ich gehörte da schon zu ihrem „Rudel“. Pepsi Pepsis „Sprung in die Sonne“, den die nächste Doppelseite zeigt, war eigentlich als aufmerksames Sitzen im Gegenlicht geplant - Tina warf ihr ein Leckerchen zu, um ihre Aufmerksamkeit zu steigern. Pepsi war aber bereits so aufmerksam, dass sie dem Leckerchen in hohem Bogen entgegensprang. Moment passte, Licht passte, Kamera passte - alles passte! Und weil Pepsi das Leben ihrer Familie erhellt welche Worte hätten besser passen können? Die ersten Bilder entstanden Ende 2014 und glücklicherweise durften sich Monate später noch weitere Bilder dazu gesellen. Auch jetzt - wärend ich an diesem Buch arbeite geht es ihr gut, was mich sehr glücklich macht! Pepsi Pepsi 23 Und manchmal kommt das Glück im Flug ... Tigerdackel AMY und Parson Jack Russell Terrier LISSY sind ein waschechtes Dreamteam. Man weiß nicht, wen man mehr ins Herz schließen soll: Die quirlige Amy oder die herzliche Lissy. Amy ist eine junge Hündin, die es fausdick hinter den Ohren hat - mehr als einmal hat sie die sanfte Lissy mit „Ohrenzwicken“ zum Spielen und Rennen aufgefordert. Wenn ich die Fotos betrachte, denke ich immer, Lissys Fleck auf ihrer Seite sieht aus wie ein Herz. Objektiv betrachtet stimmt es nicht - aber trotzdem ich sehe immer wieder ein Herz. Das liegt sicher daran, dass Lissy ein Herz hat, das mindestens so groß ist wie Amys Dackelohren. Die beiden Mädels tobten ausgelassen durch die Wintersonne und waren entsprechend müde, als sie mit Frauchen Bärbel und ihrer Familie wieder nach Hause fuhren. 33 36 Dackel RAISSA Weil sie Engel sind. Nicht solche mit Flügeln. Sondern jene mit Pfoten, treuem Blick und einer kalten Nase. 38 Australian Shepherd AMY Waiting for you. Dalmatiner FELICE 39 Raissa FELLIGE FAKTEN: Seite 34/35: Dackel FLOCKE - mein Herz, mein Hund, meine Lizzy - der Grund, warum ich Dackel liebe, der Grund, warum ich überhaupt Tiere fotografiere. Sie kam durch einen Zufall im Sommer 1999 zu uns. Ich wollte eigentlich keinen Hund mehr nachdem unser Yorkshire Terrier Charly gestorben war - und einen Dackel schon mal gar nicht. Ich war nur mit. Nur zum Schauen. Und angeschaut haben wir einen Dackelrüden, bei dem die Chemie zwischen uns einfach nicht stimmte. Die Besitzer waren Hobbyzüchter, die eine Hündin, deren Tochter und besagten Rüden besaßen, der zurückgekommen war und wieder ausziehen sollte. Der Rüde sollte es also nicht werden. Wohl ohne Hintergedanken fragte man: Wollen Sie mal unsere Mädels sehen? Ein Nicken - und zwei Dackelmädchen kamen ums Eck gerannt. Es machte nur „Bäng!“ Nach viel Überredungskunst - und Trauern von Flocke, die nach einem Probetag bei uns nicht mehr in ihrem alten Zuhause sein wollte - zog sie wenig später bei uns ein. Sie begleitete uns elfeinhalb Jahre - dann bat sie uns, sie aufgrund einer schweren Erkrankung gehen zu lassen. Ich liebe sie noch heute und werde es immer tun! Flocke 40 RAISSA - genau wie meine Flocke auch ein Dackel - ist eine tolle Partnerin für das Umsetzen besonderer Ideen. Frauchen Andrea trainiert sehr viel mit ihr, sie ist daher nahezu perfekt zu positionieren. Nur dadurch war dieses Bild auf Seite 36 möglich: Raissa sitzt in einem Sonnenstreifen. Entstanden ist das Foto übrigens in der Altstadt von Recklinghausen. Die bunten Blätter zeugen von einem goldenen Oktobertag uns bringen ein bisschen mehr Freundlichkeit in das recht dunkle Bild. Raissa durfte ich bereits mehrmals fotografieren und jedes Mal war es die reine Freude! 43 FELLIGE FAKTEN: Mehr als einem Hund ein Zuhause zu geben ist nicht so ungewöhnlich. Zwei oder drei Hunde zu haben kommt ja durchaus vor. Manche Menschen haben ein sehr großes Herz und geben vier oder fünf Hunden ein Zuhause - und hier meine ich ganz besonders die Menschen, die ihre Hunde als Familienmitglieder sehen und behandeln. Ich meine damit keine Vermehrer, keine Animal-Horder. Und nun treffe ich zwei Menschen, die haben unfassbar große Herzen - denn sie geben aktuell mehr als fünf Hunden ein liebevolles Zuhause mit Familienanschluss. Und sie verdienen auch kein Geld mit Ihren Hunden - im Gegenteil: Einige Hunde stammen von verantwortungslosen Züchtern, denen der Profit am wichtigsten ist. Wieder andere stammen aus dem Tierschutz, haben unverschuldet ihr Zuhause verloren. Und wenn ich sage „mehr als fünf Hunde“ meine ich nicht 6 Hunde. Sondern doppelt so viele. Ja, wirklich. Ein volles Dutzend, ganze zwölf Hunde, leben bei Toni und Teresa im südlichen NRW. Allesamt sind sie Rauhaardackel - und einer ist herziger als der andere! Toni und Teresa haben nicht nur deswegen meine volle Hochachtung, weil sie all diesen Tieren ein liebevolles Zuhause geben - nein, sie meistern auch das Leben mit ihrer Dackelbande optimal! Und wer ihr Haus betritt, käme nicht auf die Idee, dass dort mit den beiden noch zwölf Hunde leben. Naja - bis die Dackelbande angewuselt kommt. Denn natürlich genießen sie alle den nahtlosen Familienanschluss! Meine Hochachtung haben Toni und Teresa auch deswegen, weil sie sich - mit allen zwölf Dackeln - quer durch NRW aufgemacht haben und mich in meinem Studio besucht haben! Es wuselte ziemlich – doch nachdem die Fellnasen sich aklimatisiert hatten gelang es mir, jeden aufs Foto zu bannen. Nun fragt sich vielleicht der eine oder andere: Wie kommt man an zwölf Dackel unterschiedlichsten Alters und Herkunft? Jeder der Zwölf hat natürlich seine eigene Geschichte – und die mag ich an dieser Stelle kurz zusammenfassen. Ich erfuhr viel über die ganze Bande, als sie bei mir zu Gast waren - was meine Freude über ihren Besuch noch größer machte! 44 Sunny Rüde SUNNY kam 2004 als Abgabetier aus dem Familienkreis zu den Beiden. Mit Sunny zog das pure Dackelglück ein und der Kleine half durch manche schwere Stunde. Teddy Oft ist der Weg von einem Dackel zu zwei Dackeln nicht weit – daher zog 2010 TEDDY ein, dessen Frauchen gestorben war und der daher ein neues Zuhause suchte. 2013 entdeckte Teresa die ca. 8-10-jährige NIKKI im Internet, die ursprünglich aus Spanien kommt. Nikki war hochgradig traumatisiert, weil sie jahrelang in einer Kiste oder an der Kette gehalten wurde. Sie drehte sich – bis zur Erschöpfung – bellend im Kreis. Nikki lebte bereits seit 2,5 Jahren bei einer Familie in Deutschland, die ihr das Trauma aber nicht nehmen konnte. Nikki Vernünftigerweise suchten sie daher ein ruhiges Zuhause für Nikki, wo sie ihre Angst verlieren konnte. Kurz bevor Teresa und Toni Nikki holen sollten, erhielten sie eine Absage von Nikkis Familie, da sie sie doch nicht hergeben wollten. Einmal soweit einer grauen Schnauze ein neues Zuhause zu geben entdeckten Teresa und Toni den 13-jährigen STRUPPI im Internet. Seine Halterin konnte ihn nicht mehr versorgen und hatte ihn ins Tierheim gebracht. Er war total überfüttert und verwahrlost. Für Teresa stand fest: Struppi muss zu uns kommen! Noch bevor Teresa und Toni Struppi holen konnten, meldete sich Nikkis Familie, dass sie sie nun doch abgeben wollten. Struppi Was nun? Genau: Beide Hunde - Nikki und Struppi - zogen ein. Nikki erwies sich wirklich als sehr schwierig, indem sie auch bei Teresa und Toni ihr Verhalten zeigte, unablässig bellend im Kreis zu rennen. Mit ganz viel Liebe und Geduld haben sich alle gegenseitig geholfen und Nikki ist sichtlich aufgeblüht. Ende 2013 las Teresa Buffys schlimme Geschichte im Internet. Die zarte 11-jährige Dackelhündin hat ihr Frauchen durch Selbstmord verloren und anschließend mit ihrem Herrchen auf der Straße gelebt. Als beide zusammen wieder Obdach gefunden hatten, ließ ihr Herrchen sie gar nicht mehr nach draußen. Buffy 45 Als er starb, saß Buffy vermutlich mindestens zwei Tage lang neben ihrem toten Herrchen. Sie fand dann einen Platz bei einer Tierschützerin und sollte – auch zum Aufpäppeln – zu Toni und Teresa. Leider platzte der Termin, weil Buffy doch dort bleiben sollte. Mimmi Emmi Etwa eine Woche danach suchten EMMI und SILLY, zwei achtjährige Zwerg- und Kaninchendackelmädchen, über „Dackel in Not“ ein neues Zuhause. Da insbesondere Toni ein Faible für die kleineren unter den Dackeln hat und bis dato „nur“ Standardteckel im Rudel lebten, zogen die Beiden zwei Tage später ein. Und BUFFY? Natürlich ging sie Teresa nicht aus dem Kopf und sie hielt weiter Kontakt zu ihrer Halterin. Es ging ihr zwar schon wesentlich besser, aber ihr ausgeprägter Jagdtrieb bei Katzen und Kleintieren machte das Zusammenleben in ihrem aktuellen Zuhause nicht leicht. Natürlich stand das Angebot noch, auch Buffy aufzunehmen. So zog Buffy fast gleichzeitig mit Emmi und Silly ein. Im Februar 2014 zog der 8. Dackel ein: MIMMI, etwa 9 Jahre alt. Laut „Dackel in Not“ war die Züchterin gestorben und Mimmi suchte ein neues Zuhause. Bei näherem Hinsehen zeigten sich die Ausmaße der „Zucht“. Mimmi wurde als „Gebärmaschine“ bei einem Vermehrer gehalten. Sie kannte keine Grundkommandos und war sehr schreckhaft was Berührungen angeht. Sie schien geschlagen und getreten worden zu sein. 46 Auch Festhalten mochte sie gar nicht, dann schrie sie vor Angst und lief weg. Sie stolperte oft weil sie keine Muskulatur hatte. Beim Fotografieren ergriff mich Mimmis Schicksal ganz besonders – es tat weh zu sehen, wie schreckhaft die Arme war, sobald ich mich zu schnell bewegt habe oder mit der Kamera zu nahe kam. Aber gleichzeitig war es eine Herzensfreude zu sehen, wie sie nach und nach Vertrauen fasste. Danke, Mimmi, dass Du trotzdem noch jedem Menschen eine Chance gibst! Im September 2014 gab es nochmals doppelten Zuwachs! Zwei Zwergdackel hatten aufgrund eines Todesfalles ihr Zuhause verloren – der 9-jährige SNOOPY und seine Tochter VICKY, 8 Jahre alt, hatten bis dahin ihr ganzes Leben zusammen verbracht und sollten nun natürlich auch nicht mehr getrennt werden. Die Anzahl der Dackel war nun zweistellig! Snoopy Vicky Etwa drei Wochen vor unserem Fotoshooting komplettierte sich das Dutzend – denn in Bayern suchten CINDY, eine 12-jährige Standardrauhaardackelhündin, und TRIXI, eine 9,5 Jahre alte Zwergrauhaardackelhündin, gemeinsam ein neues Zuhause. Nach langem Überlegen und dem erfolglosen Suchen eines alternativen Zuhauses für die Mädels zogen sie dann schließlich bei Toni und Teresa ein – und besuchten mich Ende November 2014 mit dem gesamten Rudel im Studio. Silly Cindy Während der Arbeit an diesem Buch erreichte mich die Nachricht von Trixis Tod. Darum widme ich ihr die Doppelseite 42/43. Grüß‘ mir meine Flocke, liebe Trixi! Snoopy & Vicky 47 Australian Shepherd JACK 59 FELLIGE FAKTEN: JACK - das schönste Beispiel dafür, wie sich durch ein Fotoshooting eine Freundschaft entwickeln kann! Jack ist der Hund, mit dem ich durch jede einsame Gasse, durch jeden dunklen Wald laufen würde, denn ich weiß: Er passt auf mich auf! Jack zu fotografieren ist dabei mittlerweile gar nicht mehr so einfach - denn er sieht nicht ein, warum er sich mehrere Meter entfernt von mir aufhalten soll, wenn ich doch so schön auf dem Boden sitze oder liege und man ja eigentlich knuddeln könnte. Jack ist mein Held vor der Kamera und sein Frauchen Angi eine Freundin, die genau weiß, was Freundschaft bedeutet und wie wichtig diese ist! Angi, die über mich sagt, ich hätte eine „Hundeseelenkamera“ - und Jack, mein Kong-Junkie, mein Jackyboy, mein Just Jack! 61 Glücksfall. Auch im Wasser auf Augenhöhe Foto: Sarah Schäfer | www.gluecksfelle.com Mein „Job“: Tiere in Momente der Freude, der Liebe und des Glücks mit der Kamera festhalten zu dürfen! Nadine Golomb, Jahrgang 1977, von Beruf Mediendesignerin und (Haus-)Tierfotografin, zuhause zwischen Ruhrgebiet und Münsterland. Pferde- und hundefasziniert von Kindesbeinen an - und fast genauso lange fotografiebegeistert. Darüber hinaus tierlieb und stets mit Leidenschaft dabei. Die technischen Grundlagen der Tierfotografie lernte ich u.a. bei Gabriele Boiselle, Christiane Slawik und Marc Lubetzki im Rahmen diverser Fotoseminare. Die Feinheiten, das Gefühl für den richtigen Moment, das Lesen meiner tierischen Modelle, lern(t)e ich durch das Fotografieren selbst. Jedes Tier, jede Location, jede Situation ist anders aber meine Erfahrung hilft mir, mich schnell einzufühlen und Ihr Tier so in meinen Bildern einzufangen, wie Sie es kennen und lieben. Meine Kenntnisse und Erfahrungen setze ich auch ein, um ein technisches Optimum in meine Fotos zu bringen. Aber technische Perfektion ist bei weitem nur ein kleiner Teil - das wichtigste für mich ist, mit dem Herzen zu fotografieren. Denn schließlich fotografiere ich, was Ihnen und mir am Herzen liegt: Unsere Tiere! Mit Dogge Archy (Schlumpi) Foto: Anja Kiefer | www.hundeimpressionen.de Kontakt: | Nadine Golomb | Recklinghausen / NRW | Web: www.tierfotografie-westfalen.de | www.facebook.com/tierfotografie | Blog: www.nadine-golomb.de | E-Mail: info@tierfotografie-westfalen.de | Fon: 0171 3885544 YouTube-Video (einfach mit dem Smartphone scannen): 77