PDF-Download botenstoff 02.16 - Human.technology Styria GmbH

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PDF-Download botenstoff 02.16 - Human.technology Styria GmbH
02|16
Mitten im
Herzen
Der Humantechnologie-Cluster zieht nun im ZWT
inmitten der neuen „Medical Science City“ seine Fäden.
Right at the very heart
The Human Technology
Cluster is now pulling strings
within the new “Medical
Science City” at the ZWT.
Wie humane MilchOligosaccharide
industriell produziert
werden können, wird an
der TU Graz erforscht.
„K@Home“: JOANNEUM
RESEARCH entwickelt
eine Methode zum
Kalium-Monitoring für
zu Hause.
B.Braun baut in
Graz die Serienproduktion eines
innovativen BlutzuckerSensors auf.
Inhalt
Content
08
Termine
10
Österreichische
Firmen im Iran
12
Attraktive
Schweiz
Für eine keimfreie Umgebung
22
Wege für ein
gesundes Altern
24
Herberge für medizinische Schätze
14
25
15
28
Einheitliche
Daten
Erleichterung bei
Herzinsuffizienz
16
Erneut Millionenauftrag aus Texas
17
EARWEAR Gehörschutz
Überbrückung von
Raum und Zeit
Der Hundertste im
neuen Zuhause…
Cluster welcomes hundredth member at its new premises
Der Humantechnologie-Cluster ist nun mitten im pulsierenden Herzen der Branche am ZWT zu finden. Bei der Eröffnungsfeier wurde auch das 100. Mitgliedsunternehmen
begrüßt.
The Human Technology Cluster has relocated to new offices
at the very epicentre of the sector, at the ZWT in Graz. At the
opening ceremony, The Cluster team was able to welcome
Atos, the 100th company to become a member of the Cluster.
Impressum
29
Inhaltliche Verantwortung:
Human.technology Styria GmbH
Neue Stiftingtalstraße 2 | Eingang B | 1. Stock | 8010 Graz | Austria
Meilenstein für
Intensivmedizin
30
Neue ClusterMitglieder
32
20
35
Zucker-Schätze in
der Muttermilch
04
Hightech-Revolution in Graz
18
In die Zellen
schauen
2
21
Spotlight:
BigData
Gastkommentar
Dave Doughty
Dr. Johann Harer, Thomas Kammerlander
Redaktion: Viktoria Schichl, focuz kommunikation | Franz Zuckriegl, MBA,
fz Strategie & Kommunikation
LAYOUT: Werbeagentur Rubikon GmbH, www.rubikon.at
Satz: Viktoria Schichl, focuz kommunikation
Druck: Medienfabrik Graz
AUFLAGE: 3.000 Druck, 2.000 Verteiler e-Paper
erscheinUnGsweise: mind. vier Mal jährlich
Namentlich gezeichnete Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion bzw.
des Herausgebers wiedergeben. Auf die Hinzufügung der jeweiligen weiblichen
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Vorwort
Preface
Neue Themen,
neue Märkte
Fotos: Fischer, CB Med, Thomas Kunz
New areas, new markets
Jeden Tag, wenn ich in unser neues Büro komme, freue ich
mich. In Sichtweite zur Medizinuniversität und zum LKH-Univ.
Klinikum Graz – immerhin eines der größten Spitäler Europas
mit beeindruckenden Ergebnissen in Forschung und Patientenbetreuung – sowie jeder Menge innovativer Startups und Medizintechnikfirmen in den vier Stockwerken über uns. In dieser
konzentrierten „medical community“ beginnt man zu verstehen,
was das „Geheimnis“ hinter dem viel zitierten kalifornischen Silicon Valley ist – wo Innovation und neue Ideen einfach dadurch
entstehen, dass „man sich trifft und gegenseitig unterstützt“.
Auch hier ist es relativ einfach, bei einem der klinischen Institute,
in der KAGes-Direktion oder im Rektorat „auf einen Sprung vorbeizukommen“, um ein Thema zu besprechen. Oder man trifft
im Campus einen jungen Entwickler und erfährt so nebenbei,
welche innovativen Produkte gerade im Entstehen sind und was
in der Startup-Szene läuft.
Dass unser Standort gut gewählt wurde, zeigte auch der rege
Zustrom zu unserer Housewarming-Party am 29. April. Über
100 Partner und Freunde folgten unserer Einladung und sie bekamen nicht nur unsere Büroräumlichkeiten vorgestellt, sondern
vor allem unser 100. Clustermitglied – die Firma Atos, einen der
größten IT-Konzerne Europas. IT spielt auch eine immer größere
Rolle in unserem Geschäft, von Software in Medizinprodukten
über Monitoring-Apps bis zu Patientendaten-Verwaltungssystemen wie z.B. ELGA. Kein Wunder also, dass wir uns beim 4. Zukunftstag der steirischen Wirtschaft am 27. Juni 2016 im Messe
Congress Graz, der unter dem Motto „D1G1T0TAL“ steht, ganz
diesem Thema widmen werden. Kommen Sie und lassen Sie
sich inspirieren!
Aber auch internationale Aktivitäten sind voll im Laufen. Vor
kurzem zu Ende gegangen ist die Delegationsreise in den Iran,
die beindruckende Einblicke in eine junge und dynamische Gesellschaft gegeben und den teilnehmenden Firmen die Chance
geboten hat, mit renommierten Pharma- und Medizintechnikfirmen in Kontakt zu treten. Am 9. Juni startet eine Delegationsreise nach Zürich. Mit der ETH Zürich, IBM Research und
dem Balgrist Businesspark stehen wieder IT-Themen sowie
B2B-Kontakte im Zentrum, um den teilnehmenden Unternehmen neue Chancen im Zulieferbereich zu eröffnen. Ankünden
möchte ich auch den Mitte September geplanten Lieferantentag nach Irland, wo wir mit Pfizer das immerhin weltweit größte
■
Pharmaunternehmen besuchen werden.
Every day, on arriving at our new office, I’m pleased to be
here, within sight of the Medical University and the LKH
University Hospital, one of the largest hospitals in Europe,
with outstanding outcomes in research and patient care,
and only a stone’s throw from any number of innovative
start-ups and medical technology companies on the four
floors above us. It wasn’t until we relocated to this dedicated
“medical community” that we began to understand the “secret” behind California’s famous Silicon Valley – where innovation and new ideas simply happen “due to the presence
and mutual support of others.” Here, it’s also relatively easy
to call by one of the clinical institutes, or to visit the management of the KAGes healthcare company or the Rector’s
office “at the drop of a hat” to discuss whatever topic is on
your mind. Or to meet a young developer on campus, who
happens to mention what innovative products are currently
being developed and what’s going on in the start-up scene.
If there was one thing that showed we had chosen the right
location, it was our Housewarming Party on 29 April. Over
100 partners and friends not only get to view our office accommodation, but they also got to meet the 100th member
of our Cluster – Atos, one of the largest IT companies in Europe. Today, IT plays an increasingly important role in our
business, from software in medical products to monitoring
apps and patient data management systems, such as ELGA.
It is therefore no surprise that at the 4th Technology for the
Future day for companies in Styria on 27 June 2016 at MCG
Graz under the heading of “D1G1T0TAL”, we will be focusing on IT. Why not come along and be inspired!
Other activities to increase the visibility on the international stage are also in full swing. Recently, a group of delegates
travelled to Iran, where they gained impressive insights
into a young and dynamic society. The companies taking
part were also offered the opportunity to get in contact with
well-known pharmaceutical and medical technology companies. On 9 June, a delegation will travel to Zurich. In collaboration with ETH Zurich, IBM Research and the Balgrist
Businesspark, IT-topics and selected B2B contacts will once
again form the focal point, as a means of opening up new
opportunities for the companies from a supply perspective.
I also wish to announce the Suppliers Day in mid-September, during which we will travel to Ireland in order to visit
Pfizer, the world’s largest pharmaceutical company.■
Johann Harer
Geschäftsführer/Managing Director | johann.harer@human.technology.at
3
Der Hundertste
im neuen Zuhause
Cluster welcomes hundredth member at its new premises
Der Humantechnologie-Cluster ist umgezogen und nunmehr mitten im pulsierenden Herzen der Branche am ZWT – Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin – aktiv. Bei der Eröffnungsfeier konnte das Clusterteam mit Atos das 100. Mitgliedsunternehmen willkommen heißen. Und
weitere Zukunftsprojekte für das Land nehmen konkrete Formen an.
The Human Technology Cluster has relocated to new offices at the very epicentre of the sector, at the Centre for Knowledge and Technology Transfer in
Medicine (ZWT) in Graz. At the opening ceremony, The Cluster team was able
to welcome Atos, the 100th company to become a member of the Cluster.
Further projects planned within the federal province in the future are also
starting to take shape.
Cluster-Geschäftsführer Dr. Johann Harer sieht im neuen
Standort am ZWT, das in unmittelbarer Nähe zum neuen MED
CAMPUS der Medizinischen Universität Graz liegt, vor allem
„eine große Chance, unsere Brückenfunktion zwischen Wirtschaft und Wissenschaft noch effektiver als bisher wahrnehmen zu können. Wenn ein innovatives Startup eine Idee hat,
finden diese im ZWT nicht nur ideale Rahmenbedingungen
vor, ihre potenziellen Umsetzungspartner an den Instituten
und Kliniken liegen nur ein paar Gehminuten entfernt.“ Harer
freut sich auch ganz besonders über das 100. Clustermitglied
Atos. „Dass Atos als weltweit führender Anbieter digitaler Services Mitglied unseres Clusters geworden ist, zeigt, dass die
Life-Science-Branche unseres Landes auch international interessant geworden ist und eröffnet spannende Perspektiven
für die Zukunft.“
Dkfm. Ing. Johann Martin Schachner, Country Manager von Atos Österreich, begründet das Andocken an den
Humantechnologie-Cluster so: „Für uns ist wichtig, dass die
Steiermark und Graz im Bereich der Medizintechnik und Life
Sciences einen erstklassigen Standort darstellen. Wir können
hier mit unserem Know-how und unseren Erfahrungen bei
internationalen Life Sciences-Projekten bestens anknüpfen.
Neue Technologien wie Big Data-Analytics und High Performance Computing werden diese Bereiche in Zukunft immer
stärker unterstützen und Innovationen beschleunigen.“ Neben erfolgreichen Projekten in Österreich wie e-Card, e-Medikation oder dem gemeinsam mit der Stadt Wien entwickelten
Impfmanagement ImpfSYS ist Atos auch an internationalen
4
According to the Cluster’s CEO, Dr Johann Harer, its new location at the ZWT, in direct proximity to the new MED CAMPUS
of the Medical University of Graz, most of all provides “a major
opportunity for us to fulfil our mission as a bridge between the
commercial sector and science more effectively than before. Not
only does the Centre for Knowledge and Technology Transfer
in Medicine provide innovative start-up companies with an idea
with ideal conditions to develop, but partner organisations, such
as institutes and hospitals that may be able to help implement
the idea, are located only a few minutes’ walk away.” Dr Harer
is especially pleased to be able to welcome Atos as the 100th
member of the Cluster. “The fact that Atos, the world’s leading
supplier of digital services, has joined our cluster shows that the
Life Science sector here in Styria is now attracting international
attention and is opening up exciting prospects for the future.”
Johann Martin Schachner, the Country Manager of Atos
Austria, explains the company’s reasons for becoming part of
the Human Technology Cluster as follows: “An important factor for us is that the federal province of Styria and the city of
Graz form a first-class location for Medical Technology and the
Life Sciences. Our expertise and experience mean that we are
ideally suited to become involved in international Life Sciences
projects here. In the future, new technologies such as big data
analytics and high performance computing will provide ever
stronger support in these areas, accelerating the innovation
process.” Alongside successful projects in Austria, such as ecard, e-Medication or ImpfSYS, the vaccination management
system developed in conjunction with the City of Vienna, Atos
is also involved in international research projects in areas such
Clusterchef Dr. Johann Harer (li.) überreicht Dkfm.
Ing. Johann Martin Schachner, Country Manager
von Atos Österreich, dem 100. Clustermitglied,
einen Weinstock als Zeichen der Nachhaltigkeit und
des Wachstums der Life-Science-Branche.
Forschungen etwa im Bereich Genomics beteiligt. Der Standort Graz nimmt mit einem eigenen Atos-Healthcare-Kompetenzcenter mit 80 Mitarbeitern auch innerhalb der gesamten
Atos-Gruppe einen besonders hohen Stellenwert ein.
Glückwünsche aus der Branche
Fotos: Fischer
Mittlerweile sind bereits 102 Unternehmen Teil des Clusternetzwerkes der Human.technology Styria GmbH (HTS). Die
Mitglieder 101 und 102 sind die e-innovation GmbH sowie
Leo Heilinger e. U. Das Clusternetzwerk ist also im Laufe der
letzten zwei Jahre sehr stark gewachsen – von 76 auf mittlerweile mehr als 100 Mitgliedsbetriebe. Kein Wunder also,
dass bei der „Housewarming-Party“ Ende April mit rund 120
Gästen alle wichtigen Schlüsselspieler aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vertreten waren. Der steirische Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann freut sich, dass „das ZWT
immer mehr zum Hotspot der steirischen Humantechnologie
wird. Innovative Unternehmen, Forschungseinrichtungen und
die direkte Anbindung an die Medizinische Universität und
den MED CAMPUS bieten ideale Bedingungen für eine enge
Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft, durch die
Wertschöpfung und Arbeitsplätze entstehen.“
Diese Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft
ist auch für den Rektor der Medizinischen Universität Graz,
Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg, entscheidend: „Mit der Clusterorganisation Human.technology Styria (HTS) ist nun auch
der wesentliche Player und Vermittler innovativer Forschung
zur Wirtschaft und Industrie vor Ort vertreten. Das schafft
Synergien und in weiterer Folge auch konkrete Projekte und
Anwendungen.“ Die Med Uni Graz, die auch Gesellschafter
der Clusterorganisation HTS ist, will künftig die Universität in
noch näheren Kontakt mit der Wirtschaft bringen. Samonigg
dazu: „Wenn wir zunehmend über personalisierte Medizin
sprechen, wird die weltweite Vernetzung umso wichtiger.“
Cluster CEO, Dr Johann Harer (left) presents
Johann Martin Schachner, the Country Manager
Atos Austria, the 100th member of the cluster, with
a grapevine to symbolise the sustainability and
growth of the Life Sciences sector.
as genomics. The city of Graz is particularly important within the
Atos Group, as the company’s own Atos Healthcare Centre of
Excellence is located there, employing 80 people.
Congratulations from sector members
In the meantime, a total of 102 companies have now become
members of the cluster network operated by Human.technology Styria GmbH (HTS). The 101st and 102nd members are
e-innovation GmbH and Leo Heilinger e.U. During the past two
years, the cluster network has therefore grown substantially –
from 76 to over 100 member companies today. It is therefore
no surprise to learn that at the Housewarming Party in late April,
all of the key players from the business, scientific and political
domains were represented amongst the 120 guests in attendance. Dr Christian Buchmann, the Minister for the Economy in
the Austrian federal province of Styria stated enthusiastically that
“the Centre is increasingly gaining importance as a hotspot in
the field of Human Technology in Styria. Innovative companies,
research institutions and the direct connection with the Medical
University and the MED CAMPUS provide ideal conditions in
which to forge a close collaboration between the business and
scientific sectors. This, in turn, will create both value and jobs in
equal measure.“
In the opinion of the Rector of the Medical University of
Graz, Professor Hellmut Samonigg, this connection between
the business and science sectors plays a decisive role: “The
most crucial player and purveyor of innovative research to business and industry is now represented in our city, in the form
of the cluster organisation Human.technology Styria (HTS). This
will create synergies and will also give rise to specific projects
and applications further down the line.” In the future, the Medical
University of Graz, which is also a shareholder in the
cluster organisation HTS, will bring the university and the business sector even closer together. As Professor Samonigg
5
There was a large turn-out on the occasion of a guided tour
of the new offices of the Human Technology Cluster.
From left to right, the following people can be seen here, eagerly awaiting the cluster’s move into its new home at the ZWT: Johann
Martin Schachner, Country Manager at Atos Austria; Dr Johann Harer, Human.technology Styria; the Minister in the provincial government, Dr. Christian Buchmann and Prof. Hellmut Samonigg, Rector of the Medical University of Graz.
Großer Zulauf bei der Besichtigung der neuen Büroräume des
Humantechnologie-Clusters.
Freuen sich über das neue Cluster-Zuhause am ZWT (v.li.): Dkfm. Ing. Johann Martin Schachner, Country Manager Atos Österreich; Dr.
Johann Harer, Human.technology Styria; Landesrat Dr. Christian Buchmann; Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg, Rektor der Med Uni Graz.
Clusterchef Johann Harer will vom neuen Standort aus weitere
steirische Zulieferer für die Medizintechnik-Branche weltweit
gewinnen. Thematisch sollen schwerpunktmäßig einerseits
Zulieferbetriebe aus anderen Branchen wie z.B. Automotive
und Luftfahrt angesprochen werden, andererseits sollen die
Chancen im Bereich IT – Stichwort „Big Data im Gesundheitswesen“ – aufgezeigt und durch konkrete Projekte genutzt werden. Drittens sollen Clustermitgliedsbetriebe bei Projektanträgen noch besser unterstützt und der Kontakt zu industriellen
Partnern intensiviert werden. Und viertens will sich der Cluster
verstärkt als Initiator und Moderator für neue Themenfelder wie
„Healthy Ageing“ und „Active & Assisted Living (AAL)“ etablieren – Details zu den Vorhaben im Interview auf Seite 7.
Für Johann Harer tun sich jedenfalls faszinierende Perspektiven auf – gerade, wenn man bereit ist, über Grenzen
hinweg zu denken. So darf ein Thema wie „Smart City“ für
die Landeshauptstadt Graz nicht nur bedeuten, über Infrastruktur für Elektro-Autos, Energieeffizienz oder öffentlichen
Verkehr nachzudenken, sondern auch die Implikationen einer
„alternden Gesellschaft“ und die damit verbundenen Chancen
und Risiken mitzudenken und gemeinsam konkrete Lösungen
zu entwickeln. „Wir haben in diesem Land so viele intelligente
Menschen und eine hervorragende Infrastruktur. Das sollten wir
noch stärker nutzen.“ Durch dieses versammelte Know-how in
Forschung, Wirtschaft, Industrie und Gesundheitsversorgung
kann sich die Steiermark auch zur „europäischen Modellregion
für aktives und gesundes Altern“ entwickeln. Die ersten Schrit■
te dazu werden gerade gesetzt.
Diesen Artikel online finden
Find this article online
http://www.humantechnology.at/de/
botenstoff/0216/der_hundertste_im_
neuen_zuhause/
6
himself explained: “The increase in personalised medical care
means that global networking is now even more important.”
Future prospects for the federal
province of Styria
From its new location, the CEO of the cluster, Johann Harer,
is hoping to enable further companies from the federal province of Styria to become suppliers to the medical technology
sector across the world as a whole. As far as specific areas of
activity are concerned, the cluster’s initiatives will focus, on the
one hand, on supply companies from other sectors such as the
automotive and aerospace sectors. It will also ensure that the
opportunities in the IT sector, in relation to big data in healthcare, are identified and utilised in the form of specific projects.
Thirdly, companies that are members of the Cluster will receive
more effective support when submitting project applications
and contact with industrial partners will take place on a much
more regular basis. Fourthly, the cluster intends to develop a
more substantial role as an initiator and presenter of new subject
areas such as “Healthy Ageing” and “Active & Assisted Living
(AAL)” – details of this initiative can be found in the interview on
page 7.
In the eyes of Johann Harer, the potential opportunities are
certainly fascinating, especially if you are prepared to think outside the box. For example, applying a topic such as the “Smart
City” to the federal provincial capital of Graz is not simply about
considering infrastructure for electric cars or public transport,
but will be required to contribute to discussions on the implications of our “ageing society” and the associated opportunities
and risks as well as working together with other organisations
to develop specific solutions. “Not only does Styria, our federal
province, possess an outstanding infrastructure, it is also home
to a very large number of intelligent individuals. That is an asset
that we should be making greater use of.” Utilising this collective expertise in research, business, industry and the provision of
healthcare will enable Styria to develop into a “European model
region for active and healthy ageing”. The first steps are already
■
being made in that direction.
Fotos: Fischer
Zukunftsperspektiven für das Land
Die Steiermark als
europäische Modellregion …
botenstoff: Wie geht es Ihnen und Ihrem Team im neuen
Heim am ZWT?
Johann Harer: Wir haben die Übersiedlung noch keine
Sekunde bereut. Wir sind nun ganz nah an den großen und
wichtigen Branchenplayern: Von der Med Uni Graz über die
KAGes / Unikliniken bis hin zu Joanneum Research und CBmed und natürlich zu den Unternehmen im ZWT. Sie alle sind
nur ein paar Gehminuten entfernt – auch die Karl-FranzensUniversität und die TU Graz mit ihren Instituten sind nun entscheidend näher – und das beschleunigt vor allem die Möglichkeit der schnellen und unkomplizierten Kontaktaufnahme
und Kommunikation ungemein.
b: Die Umstellung auf die Zusammenarbeit in einem
Großraumbüro läuft reibungslos?
Harer: Ich war nie ein Freund von Großraumbüros. Aber wir
haben aus der Not eine Tugend gemacht und konnten durch
geschickte Planung und gezielte Akustikmaßnahmen das Optimum aus der verfügbaren Fläche herausholen. Dadurch, dass
sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun noch öfter über
den Weg laufen und spontan ins Gespräch kommen, entsteht
ein weiteres sehr positives Moment. Was natürlich noch ein
Nachteil ist am ZWT, ist die Verkehrssituation und die laufende
Med-Campus-Baustelle. Das wird sich hoffentlich noch ändern.
b: Es sind ja auch Clustermitglieder Mieter am ZWT …
Harer: Das ist natürlich ein Vorteil für uns alle. Es ist aber
schade, dass es am ZWT derzeit noch keinen größeren gemeinsamen Raum für Veranstaltungen, Tagungen oder Meetings gibt. Das wünschen wir uns für die Zukunft.
b: Apropos Veranstaltungen: Die Workshopreihe „Medizin
trifft Technik“ an der Med Uni / Uniklinik läuft sehr gut. Wie
sieht es mit konkreten Ergebnissen aus?
Harer: Die Follow-ups laufen sehr vielversprechend und wir
organisieren wegen des großen Erfolgs und konkreten Bedarfs
im Herbst noch zwei zusätzliche Workshops, die wir wieder
„Housewarming Party“ im neuen Büro des HumantechnologieClusters: Zuhören und Gespräche führen...
gemeinsam mit der Med Uni Graz und der KAGes organisieren.
b: Wie würden Sie die grundlegenden Zukunftsperspektiven des Clusters definieren?
Harer: Erstens wollen wir weitere steirische Zulieferer für
die Medizintechnik-Branche gewinnen. Zweitens gilt es, die
Chancen im Bereich Zulieferer, insbesondere im Fertigungsund IT-Bereich aufzuzeigen und durch konkrete Projekte zu
nutzen. Drittens sollen Clustermitgliedsbetriebe bei Projektanträgen, K-Zentren-Anträgen, in EU-Projekten u.ä. verstärkt unterstützt und der Kontakt zu industriellen Partnern
intensiviert werden. Und viertens soll sich der Cluster als
Initiator und Moderator zu neuen Themen wie „Active & Assisted Living (AAL)“ und „Healthy Ageing“ etablieren. Es gibt
in diesem Bereich sehr viele gute Einzelprojekte, da bedarf
es einer entsprechenden Strategie und aktiven Abstimmung.
Wir wollen die Steiermark als Region zu diesem Thema europaweit positionieren.
b: Die Steiermark als europäische Modellregion für autonomes und gesundes Leben im Altern …
Harer: So kann man das sagen. Auch die Stadt Graz kann
hier eine große Rolle spielen, weil sich einige für die Stadt
wichtige Themen ergänzen. Als „Smart City“ sind Themen
wie Mobilität und Energieeffizienz natürlich wichtig, aber wir
müssen auch über die Bewohner sprechen und wie sie ihr
Leben verändern und das Leben sie verändert, wenn sie älter werden. Da geht es um die täglichen Bedürfnisse – vom
Einkaufen über soziale Kontakte bis hin zu Gesundheitsfragen – und die Infrastrukturen dafür. All das sind Fragen, auf
die intelligente Antworten notwendig werden. Und man muss
Umsetzungspartner auch aus der Wirtschaft finden, die konkrete Anwendungen und Umsetzungen auch ins Leben rufen
und abwickeln können.
b: Vielen Dank für das Gespräch! ■
Dirigiert das Clusterteam auch am neuen Standort im ZWT: Clusterchef Johann Harer.
Prominente Gäste bei der Einweihungsfeier des Clusterbüros im ZWT
– Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin.
7
Termine
Dates
9. –11. Juni 2016
06. – 09. Juni 2016
Delegationsreise Zürich – Steiermarktage
BIO International
Business-Chancen in der Schweiz werden im Rahmen der
Steiermarktage in Zürich ausgelotet.
San Francisco, CA
www. convention.bio.org
13. Juni 2016, 16:00 – 18:00 Uhr
HEALTHY AGEING – HEALTHY BUSINESS
Chancen in der Humantechnologie für alle Branchen; Veranstaltungsreihe „Enabling Space“ von SFG und IV Steiermark.
14. Juni 2016, 11:00 – 17:00 Uhr
04. – 06. Oktober 2016
CPhI Worldwide
kauft,
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e
!
h
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ä
rfügbar
Standfl
rner ve
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C
'
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r
Barcelona Expe
www.cphi.com
12. Steirischer Exporttag
Top-Export-Event der Steiermark. Schwerpunkt im LifeScience-Bereich heuer: „Styria goes China“.
14. – 17. November 2016
MEDICA
22. Juni 2016, 15:00 – 17:00 Uhr
Düsseldorf
www.medica.de
evon up2date
Fachvorträge von Experten aus Industrie 4.0, MES, Pharmaindustrie, Verkehrsleittechnik sowie Gebäudeleittechnik.
27. Juni 2016, 09:00 – 17:00 Uhr
4. Zukunftstag der steirischen Wirtschaft
Beim Zukunftstag 2016 rücken die Möglichkeiten der allgegenwärtigen Digitalisierung für Unternehmen in den Mittelpunkt.
28. Juni 2016, 15:00 – 18:00 Uhr
Blick hinter die Kulissen der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Weitere Termine online
http://www.humantechnology.
at/jahresplaner/
8
Qualifizierungsprogramm QM & GxP
20. – 21. September 2016, 09:00 – 17:00 Uhr
16 GMP 005 – QM-, GMP- und GxP-Optimierung
Steiermarkhof Krottendorferstraße 81, 8052 Graz
5. Oktober 2016, 09:00 – 17:00 Uhr
16 GxP 013 – Risikomanagement Medizinprodukte – ISO 14971
Human.technology Styria, Neue Stiftingtalstr. 2,
Eingang A, 1. Stock, Seminarraum, 8010 Graz
11. Oktober 2016, 13:00 – 17:30 Uhr
16 GxP 012 – Neue Anforderungen an
Medizinprodukte
Human.technology Styria, Neue Stiftingtalstr. 2,
Eingang A, 1. Stock, Seminarraum, 8010 Graz
Fotos: HTS (3), Thomas Kunz
Fast Forward 4 U– KAGes
D1g1t0tal 2016: Zukunftstag der steirischen Wirtschaft
Beim 4. Zukunftstag der steirischen Wirtschaft rücken die Möglichkeiten der allgegenwärtigen Digitalisierung für Unternehmen in den Mittelpunkt. Am 27. Juni 2016
treffen sich unter der Schirmherrschaft
von Wirtschaftslandesrat Dr. Christian
Buchmann wieder führende regionale und
internationale VertreterInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Graz,
um das Thema leidenschaftlich zu diskutieren. Zudem gibt es am Zukunftstag die
Chance, zukunftsträchtige Kontakte in einer der innovativsten Regionen Europas
zu knüpfen.
Spannende Impulsvorträge im Plenum geben einen Einblick in die grenzenlose Entwicklung, die Chancen für Europa und die Möglichkeiten einer neuen
Medienwelt. In den Cluster-Sessions mit
Workshop-Charakter erschließen sich
neue Potenziale durch Synergie und Vernetzung.
So beleuchtet Dave Doughty, Hallidex Ltd., die Prozesssimulation in der
pharmazeutischen Industrie und die Zukunft der personalisierten Medizin.
Oliver Bernecker und Jakob Hatzl,
exthex GmbH | e-nnovation GmbH –
smart solutions, zeigen, wie die Digitalisierung des zukünftigen Wohnumfeldes
ein großes Potenzial für die Wirtschaft
schafft und Automatisierung, Haushaltssteuerung und Alarmfunktionen Autonomie auch für ältere Generationen bringt.
Rektor Karl Pfeiffer, FH Joanneum, stellt
den Nutzen von digitalisierten Patientendaten bei ELGA für das Gesundheitssystem vor.
Ein spannender Tag mit Blick in die
■
Zukunft ist garantiert.
Info
D1g1t0tal 2016:
4. Zukunftstag der
steirischen Wirtschaft
Montag, 27. Juni 2016
9 Uhr
Messe Congress Graz
Veranstalter:
SFG in Kooperation mit den
steirischen Clustern und Netzwerken, dem Internationalisierungscenter Steiermark, der
Industriellenvereinigung Steiermark und Infonova
http://www.sfg.at
Unterstützung für das
Cluster-Team
Seit Mitte März unterstützt Katharina Weinzerl das Team des Humantechnologie-Clusters. Die Mikrobiologin ist eingebunden in
die Projektabwicklung bestehender und
neuer Projekte – wie Laser Go, Messen
oder Lieferantentage – und zeichnet für die
Einreichung des EU-Projektes „Active and
assisted living (AAL)/healthy ageing, Referenzregion Steiermark“ verantwortlich.
Die Masterarbeit an der Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Molekulare Biowissenschaften, schrieb sie im Forschungsbereich Zellstress, Alterung und
Zelltod mit dem Titel „PMR1 in calcium homeostasis and autophagy“. In ihrer Bachelorarbeit beschäftigte sie sich mit der weltweiten Verbreitung von Vibrio Cholerae.
Im Projektlabor wurde die Serumresistenz
von Außenmembranvesikeln getestet, um
Erkenntnisse für eine Impfstoffherstellung
gegen Haemophilus influenzae, Erreger
der Mittelohrentzündung, zu finden.
Neben ihrem Studium bildete sie sich
in den Bereichen Betriebswirtschaft und soziale Kompetenz weiter und besucht derzeit
noch den Universitätslehrgang „Clinical Trial
Specialist“ an der Med Uni, den sie in Kürze
abschließen wird. Katharina Weinzerl bringt
damit weitreichende Kenntnisse im Bereich
der Klinischen Studien – beginnend bei der
Zulassung von Arzneimitteln/Medizinprodukten, Durchführung von klinischen Studien nach internationalen Qualitätsanforderungen – mit in ihre Arbeit beim Cluster.
In ihrer Freizeit ist sie begeisterte
Tänzerin in einer Standardformation – beste Voraussetzungen für gute Teamarbeit.
Aus Freude an der Fotografie absolvierte
sie auch eine Fotografieausbildung und
hält vor allem Naturmotive bildlich fest. ■
Katharina Weinzerl unterstützt das HTS-Team.
Info
Human.technology Styria GmbH
Katharina Weinzerl, MSc
katahrina.weinzerl@
human.technology.at
T +43 (0)316 58 70 16-21
F +43 (0)316 58 70 16-16
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Mit Blick in die Zukunft:
Österreichische Firmen im Iran
Nach dem Ende der Wirtschaftssanktionen öffnet sich ein neues Land:
Das Interesse im Iran an westlich-europäischer Technologie ist groß, das
Interesse der Europäer am neuen Partner ebenso. Von 16. bis 19. Mai 2016
besuchte eine Delegation des steirischen Humantechnologie-Clusters im
Umfeld der Medizintechnik-Messe „Iran Health“ das Land. Vielversprechende
Kontakte wurden geknüpft und erste Vereinbarungen geschlossen.
Das Tagebuch einer erfolgreichen Reise.
Empfangen wurden die 18 Delegationsteilnehmer am 16.
Mai 2016 im österreichischen Außenhandelscenter in Teheran. Der Hunger nach Neuem und die wirtschaftlichen Möglichkeiten im Iran sind groß, wie Georg Weingartner, österreichischer Außenhandelsdelegierter, erzählte. „Das größte
Potenzial des Iran ist das Humankapital. Wir finden hier eine
junge Bevölkerung vor, die im regionalen Vergleich sehr gut
ausgebildet ist.“ Besonders an technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen herrsche reges Interesse, die Medizin erreiche ein hohes internationales Niveau und In Pharmazie und Medizintechnik seien auch viele gut ausgebildete
Frauen zu finden.
Einen besonderen Erfolg konnte die Firma Joysys erzielen: Im Rahmen der „Iran Health“ fanden die finalen Gespräche zur Bildung eines österreichisch-iranischen Joint
Ventures statt. Das steirische Unternehmen nutzt eine am
Weizer „Human Research Institut“ entwickelte Technologie
10
zur Messung und Auswertung der Herzratenvariabilität, um
Aussagen über den Gesundheitszustand eines Patienten zu
gewinnen. Gemeinsam mit Alireza Vatanara von der Medizinischen Universität Teheran wurde das Joint Venture Dorsajoys gegründet, das die Joysys-Technologie nun auf dem
iranischen Markt vertreiben wird. Zudem sind Aktivitäten zu
weiteren Gesundheitstechnologien geplant.
In Rahmen der Fachmesse „Iran Health“ wurden auch
Kontakte zu iranischen Branchen-Verbänden aufgebaut. So
wurden Gespräche mit der International Healthcare Assocation, einem Verband von Entwicklern medizinischer Infrastruktur-Projekte, der Association of Medical, Dental & Lab
Manufacturers & Exporteurs (Amedal) und dem Iranian Syndicate of Medical Equipment Exporters geführt.
Tag 2 – Akademisches
und Unternehmerisches
Das Weizer „Human Research Institut“ wird künftig auch
auf akademischer Ebene mit der Medizinischen Universität
Fotos: Chemiereport
Tag 1 – der Start,
Vertragsabschluss inklusive
Teheran zusammenarbeiten. Nach einer Gastvorlesung von
Institutsleiter Maximilian Moser über die noch relativ junge
Disziplin der Chronobiologie und ihre Sicht auf Gesundheit
und Krankheit – auf Einladung des University Scientific Education and Research Networks (USERN) – erfolgte an der
Medizinischen Universität Teheran die Unterzeichnung eines
entsprechenden „Memorandum of Understanding“.
Ein weiterer Programmpunkt am zweiten Tag der IranReise: Der Besuch des Biopharma-Unternehmen Aryogen.
Das Unternehmen wurde 2009 gegründet und entwickelt
biotechnologische Prozesse zur Herstellung von Biosimilars
(Biopharmaka, deren Patentschutz abgelaufen ist). 2012 kam
mit einem Faktor-VII-Biosimilar das erste Produkt auf den
Markt. Heute wird das iranische Gesundheitssystem darüber
hinaus mit mehreren kostengünstigen monoklonalen Antikörpern versorgt. Derzeit strebt Aryogen die Zulassung einiger
Produkte in Russland, der EU und mehreren lateinamerikanischen Ländern an.
Neben diesem Firmenbesuch führten die steirischen
Vertreter auch zahlreiche weitere B2B-Gespräche mit Unternehmen und Einrichtungen aus dem Iran, die sich an
Pharma- und Life-Science-bezogenen Technologien der steirischen Anbieter interessiert zeigten.
Tag 3 – über die Pharmaindustrie
und Zukunftsperspektiven
Am letzten Tag ihrer Iran-Reise besuchte die Delegation des
Humantechnologie-Clusters den Pharma-Standort Darou
Pakhsh. Bereits im Rahmen der B2B-Gespräche am zweiten Tag der Delegationsreise konnten Unternehmen wie
VTU, SMB, Lugitsch-Strasser oder Ortner Reinraumtechnik
Kontakt zu der im öffentlichen Eigentum stehenden „Tamin
Pharmaceutical Investment Company“ (TPICO) knüpfen.
Beim Besuch des Standorts Darou Pakhsh wurden diese
Gespräche nun vertieft und Produktionsbereiche für flüssige
und feste Arzneimittel besichtigt.
Darou Paksh geht auf ein Bayer-Werk der 1970er-Jahre
zurück, das nach der islamischen Revolution 1979 verstaatlicht wurde. Heute ist die TPICO-Tochter Darou Pakhsh mit
Die Delegationsteilnehmer v.l. Werner Kobenter, Fa. Lugitsch-Strasser, David Fallmann, Sanlas Holding,
Herbert Ritter, M&R Auromation, Robert Schwarz, VTU, Bernhard Rieder, SMB
5,5 Prozent Marktanteil das führende pharmazeutische Unternehmen des Landes. Neben der Versorgung des Heimmarkts wird auch in Nachbarländer wie Afghanistan oder Pakistan, einzelne Verbindungen auch nach Europa exportiert.
Am Standort im Süden Teherans befinden sich Werke für
die Herstellung aktiver pharmazeutischer Substanzen (APIs),
flüssiger und fester Arzneimittel sowie für Dental- und Veterinärprodukte. Viele Gebäude und Anlagen sind in die Jahre
gekommen. Die Ingenieure und Produktionsleiter zeigten sich
daher überaus interessiert am österreichischen Know-how,
zumal der Zugang zu westlicher Technologie vor dem Ende
der Sanktionen verschlossen war.
Clusterchef Johann Harer zieht eine grundsätzlich positive Bilanz: „Der Iran bietet aufgrund seiner Größe, seiner
teilweise veralteten Infrastruktur und seiner gut ausgebildeten
Arbeitskräfte ein großes Potenzial für westliche Firmen. Wir
sollten das Ende der Sanktionen nutzen, uns allerdings bewusst machen, dass es noch vieler Anstrengungen bedarf,
■
bis wir die ersten Früchte ernten können.“
Der Bericht wurde in Zusammenarbeit mit dem
Fachmagazin Chemiereport www.chemiereport.at
aufbereitet.
Erstes Kennenlernen: Die Delegationsteilnehmer aus Österreich besprechen mit den ExpertInnen aus dem Iran mögliche Projekte und Kooperationen.
v.l. Dr. Johann Harer, Geschäftsführung HTS, Mag. Thomas Hassler,
Joysys GmbH, Alireza Vatanara, Med-Uni Teheran.
11
Attraktive Schweiz
Gesundheit im Alter und Barrierefreiheit: Branchenreport
Schweiz zeigt Chancen für österreichische
Medtech-Unternehmen auf.
Die Schweiz wird – wie auch viele andere Länder – in den kommenden Jahren einen demographischen Wandel erleben. Der
ältere Bevölkerungsanteil nimmt proportional stärker zu, weil
die Gruppe der über 65-Jährigen länger gesund und selbstständiger bleibt als Generationen jemals zuvor. Die UNO-Behindertenrechtskonvention von 2006 forderte die Barrierefreiheit für alle Menschen ein. Österreich gehörte zu den ersten
ratifizierenden Ländern und wendet diese Gesetzgebung nach
10-jährige Übergangsfrist seit dem 01. Januar 2016 an. Die
Schweiz trat im Jahre 2014 der Konvention bei und befindet
sich in der Anpassungsphase der Gesetze.
Schweizer Medtech-Anbieter konzentrierten sich in den
letzten 20 Jahren stark auf Spitzenmedizin und High-TechNischenprodukte. Diese strategische Ausrichtung ermöglichte
der Branche ein erfolgreiches Wachstum im internationalen
Wettbewerb und brachte namhafte Branchenführer hervor.
Von den Top 100 globalen Unternehmen sind acht Schweizer
Firmen – weitere 14 internationale Unternehmen haben mindestens eine Produktionsniederlassung in der Schweiz.
Insofern sind die Rahmenbedingungen und die Stärke
der Schweiz als Medtech-Produktionsstandort auch für ausländische Anbieter sehr attraktiv. Die Schweiz als Absatzmarkt
bietet Herstellern von neuen, hochwertigen Produkten sehr
gute Wachstumschancen. In Sachen „Gesundheit im Alter“ und
„Barrierefreiheit“ bestehen noch viele Chancen und somit ein
hohes Potential im Schweizer Markt. Somit eröffnen sich viele
strategische Möglichkeiten für österreichische Unternehmer.
„Gesundheit im Alter & Barrierefreiheit sind insbesondere
in der Schweiz hochaktuelle Themen. Wir erwarten schon die
nächsten Jahre für viele österreichische Unternehmen interessante Kooperationsmöglichkeiten in diesem Bereich, “ ist die
österreichische Wirtschaftsdelegierte Mag. Gudrun Hager von
den Potentialen auf dem Schweizerischen Gesundheitssektor
überzeugt. „Das Spektrum der Produkte und Geschäftsfelder
reicht von der Entwicklung von E-health-Applikationen – wie
dem Monitoring von Vitalparametern – bis hin zu barrierefreien
Installationen für die häusliche Pflege“, so WKO-Vizepräsident
Andreas Herz.
Der kürzlich veröffentlichte Branchenreport – erarbeitet
vom Branchenexperten Beatus Hofrichter, Geschäftsführer von
ConCep+ – belegt diese Tatsache und unterbreitet strategische
Managementempfehlungen. Der Fokus auf die Rahmenbedingungen für Direktinvestitionen sowie die Angabe wichtiger
Plattformen und Kontakte für die Bearbeitung des Schweizer
Marktes runden den Report ab.
„Für die JOANNEUM RESEARCH ist das ein gesellschaftlicher Auftrag, den wir in unseren Forschungsarbeiten
stets im Blick haben – der Mensch mit seinen Bedürfnissen
steht im Mittelpunkt unserer Aktivitäten“, so DIin Maria Fellner,
Leiterin des Schwerpunkts AAL am Institut DIGITAL.
Organisiert wurde die Präsentation von der Außenwirtschaft Austria, dem Internationalisierungscenter Steiermark sowie der Human.technology Styria. Die Veranstaltung, die über
die Möglichkeiten der österreichischen Medtech-Unternehmen
am Schweizer Absatzmarkt informierte, erfolgt im Rahmen der
Internationalisierungsoffensive go-international, einer Förderinitiative des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und
■
Wirtschaft und der Wirtschaftskammer Österreich.
12
Foto: Fischer
v.l. DI Maria
Fellner, JR; DI
(FH) Gernot
Eder, HTS;
DI Kornelia
Grundmann,
Gabana;
Andreas Herz
MSc, WKO
Steiermark;
Studienautor Beatus
Hofrichter;
Wirtschaftsdelegierte für
Schweiz und
Liechtenstein,
Mag. Gudrun
Hager.
Spannende
Zukunft
Diskutierten: (v. r.) Michael Kazianschütz,
MBA, MSc | Leitung Stabsstelle Logistik des
LKH-Univ. Klinikum Graz , DI (FH) Alexander
Jocham | Head of Logistics, Fresenius Kabi
Austria GmbH, DI Horst Matzer | Director Business Area Solutions, Knapp AG, Mag. DI Dr.
Thomas Klein | Geschäftsführer, RCPE GmbH,
Moderator Mag. DI Bernhard Rabl | HTS.
Executive Lounge über Herausforderungen und Chancen von Logistik
und Verpackung für die Pharma- & Medizinprodukte-Branche.
„Denkt man an die Pharmaindustrie, tauchen eher Forschung
und Entwicklung, Engineering oder Produktion vor dem inneren
Auge auf. Die Herausforderungen an Logistik und Verpackung
sind dabei noch im Hintergrund. Dennoch gehören diese unweigerlich dazu, denkt man nur an temperatursensitive Lagerung,
Nachvollziehbarkeit in der Logistikkette oder Produktpiraterie“,
bringt Clusterchef Dr. Johann Harer das Thema der ersten Executive Lounge 2016 auf den Punkt.
Die Chancen für Unternehmen liegen ganz klar im Wettbewerbsvorteil, dem Nutzen von Industrie 4.0 in der Pharmawelt. Dr. Thomas Klein, Geschäftsführer des RCPE, das gerade
einen 10-Jahres-Forschungsauftrag von Bosch Packaging an
Land gezogen hat, erklärt: „Wir forschen daran, mehrere Fertigungsprozesse in eine Linie zu transferieren und dabei zu jedem Zeitpunkt den Fertigungsprozess kontrollieren zu können.
Ziel ist eine effizientere und kostengünstigere Produktion, auch
Kleinchargen mit verschiedenen Wirkstoffen sollen so leichter
herstellbar sein.“
Reaktionszeiten und Software
Foto: HTS
DI Horst Matzer, Leiter der Business Area Solutions bei der
Knapp AG, sieht mit den starken Verändungen im Bereich Logistik in den letzten Jahren den Erfolg künftig in der Profilierung
über den Servicegrad: „Wir brauchen jetzt schon extrem kurze
Reaktionszeiten. Das Lagersystem muss das unterstützen können.“ Mit 150.000 bis 170.000 Artikeln und einem Umschlag
von rund 30.000 Verpackungen pro Stunde ist gute Software
gefragt, weshalb Knapp auch stark auf Softwareentwicklung in
der Logistik setzt. Fresenius Kabi Austria GmbH setzt mit dem
Logistikzentrum in Werndorf auf Dienstleistungen für andere
Pharmafirmen und erweitert die klassischen Aufgaben der Logi-
stik durch innerbetriebliche Zusatzleistungen. DI (FH) Alexander
Jocham, Head of Logistics bei Fesenius Kabi: „Wir sind zwar
im Bereich Logistik, übernehmen aber beispielsweise aus Gründen der Effizienz für die Kolleginnen und Kollegen in der Qualitätskontrolle in Graz das Ziehen von Rohstoffproben.“ Michael
Kazianschütz zeichnet seit 2014 verantwortlich für den Gesamtaufbau der neuen Stabsstelle Logistik des LKH-Univ. Klinikums.
Das Versorgungszentrum ist seit 2015 schrittweise in Betrieb
– von der Neuordnung der Logistikprozesse vom Wareneingang
bis zum Anforderungssystem von den Kliniken samt Schulung
hunderter Mitarbeiter auf den Stationen und dem innovativen
Zugang zu Präventivmaßnahmen und Notfallkonzepten. „Während das System erst kürzlich eingeführt wurde, machen wir
uns schon wieder Gedanken darüber, wie Teile davon durch
noch effizientere ersetzt werden können“, so Kazianschütz auf
die Frage nach den Trends und der Zukunft. Wie sieht die Zukunft aus? Klein sieht Herausforderungen in der Optimierung
der Prozesse und in Kooperationen mit den Disziplinen anderer
Forschungseinrichtungen sowie Chancen auf Patente für neue
Druck- und Klebeverfahren bei Arzneimitteln. Matzer wünscht
sich eine Akzeptanz international vereinheitlichter Regelwerke
– Stichwort Global Standard One –, die Nachvollziehbarkeit
und Fälschungssicherheit von Produkten langfristig vereinfachen würden. Bedingt durch laufende Kontrollen von Behörden
macht Herr Jocham sich beinahe wöchentlich Gedanken über
die Verbesserung der eigenen Prozesse. Er sieht den Trend in
Richtung Übernahme von wertschöpfenden Tätigkeiten für andere Bereiche, sieht aber auch den generellen Trend in der pharmazeutischen Industrie: weg vom eigenen Lager.
Ob Pills on Paper, Patente, „Just-in-time“-Lieferungen,
Flexibilität von Behörden oder Software-Entwicklung 4.0: Die
■
Zukunft im Bereich Logistik&Verpackung wird spannend.
13
Einheitliche Daten
verbessern Behandlung
Österreichisches Kompetenzzentrum für Biomarkerforschung
startet IT-Großprojekt in Kooperation mit KAGes und SAP.
CBmed strebt international eine führende Position in Biomarkerforschung an.
projekt zur Beschleunigung von Forschungsergebnissen im
Einsatz zu sehen, freut uns sehr“, so Michael Schaper, Vice
President, Product Management, Healthcare, SAP.
„Durch den Einsatz dieser innovativen Technologie können wir endlich auf einheitliches Datenmaterial zurückgreifen.
Die vier Anwendungsgebiete Patient Quick View, Coding,
Recruiting und Prediction haben durchaus das Potential,
die Arbeitsabläufe im klinischen Umfeld maßgeblich zu optimieren und so die beteiligten Personen zu entlasten“, erklärt
Univ.-Prof. Dr. Thomas Pieber, wissenschaftlicher Leiter der
CBmed GmbH.
Vier verschiedene Anwendungen
Prediction wurde entwickelt, um anhand von semantisch angereicherten Patientenprofilen Vorhersagen zu künftigen Ereignissen, wie etwa Wiederaufnahmen, zu treffen. Ing. Robert
Fasching, wirtschaftlicher Leiter des CBmed: „Natürlich sind
auch noch andere Anwendungsmöglichkeiten denkbar. Durch
die Biobank der Medizinischen Universität Graz, unsere neuen
Analysemethoden und technische Fortschritte bietet sich uns
eine schier unendliche Fülle an Daten, deren Auswertung den
Schlüssel für die Entwicklung der personalisierten Medizin darstellen kann. Durch die neue Kooperation mit SAP und KAGes
haben wir die idealen Rahmenbedingungen für die Biomarkerforschung geschaffen.“ Die Anwendung Patient Quick View
stellt eine automatische Zusammenfassung entscheidungsrelevanter Patientendaten zur Verfügung, abhängig von den
Präferenzen der jeweiligen Nutzergruppe und Arbeitssituation.
Damit wird eine Alternative geschaffen zum zeitaufwändigen
Recherchieren in elektronischen Patientenakten.
Coding unterstützt die Ärzte bei der Kodierung von
Krankheitsfällen für administrative Zwecke, indem IICCAB die
verfügbaren Daten analysiert und den Nutzern Vorschläge für
passende Diagnosen- und Prozeduren-Codes unterbreitet.
Schließlich wird eine vierte Pilotanwendung, Recruiting, es
erleichtern, Patientengruppen für spezifische Forschungsvorhaben, beispielsweise in der Biomarkerforschung, zu definieren.
Die erste Phase des vom Bund (FFG) geförderten Projekts innerhalb des CBmed läuft bis Ende 2018 und wird von Stefan
Schulz, Medizininformatiker an der Medizinischen Universität
Graz, geleitet. Kooperationspartner sind die Steiermärkischen
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes), die Med Uni
■
Graz mit der Biobank sowie die Softwarefirma SAP.
Autor: CBmed GmbH
14
Foto: CBmed
Nach der Inbetriebnahme der weltweit ersten Komplettlösung
für Biomarker-Analyse an der Med Uni Graz startet das internationale Forschungs-Konsortium des CBmed ein Projekt zur
weiterführenden Nutzung der bei Krankenversorgung und biomedizinischer Forschung anfallenden großen Datenmengen. Im
Projekt IICCAB (Innovative Nutzung von Information für klinische
Versorgung und Biomarkerforschung) werden im ersten Schritt
bis 2018 im großen Maßstab klinische Daten zur besseren Weiterverwendung aufgearbeitet, um dann in vier unterschiedliche
Pilotanwendungen einzufließen.
Die Projektdaten kommen aus unterschiedlichen Systemen der klinischen Routinedokumentation und werden automatisch normiert, um sie so für innovative Anwendungen
verfügbar zu machen. Den Kern des Systems bildet eine
Hochleistungs-In-Memory-Datenbank, die die Technologie
von SAP HANA und eine biomedizinische Warehouse-Lösung
der SAP, SAP®-Foundation-for-Health-Software, nutzt. Da ein
wichtiger Teil der klinischen Informationen ausschließlich als
Text vorliegt, muss dieser mit Hilfe von sprachtechnologischen
Verfahren analysiert und auf ein standardisiertes Vokabular abgebildet werden. Die so gewonnenen Daten ermöglichen gemeinsam mit den bereits strukturiert vorliegenden Daten wie
Laborparameter, Diagnosecodes usw. semantisch genormte
Patientenprofile, mit denen in der ersten Phase von IICCAB
vier Pilotanwendungen unterstützt werden. „Die Technologien
von SAP HANA, SAP Foundation for Health und SAP Medical Research Insights bei diesem bedeutenden Forschungs-
Erleichterung bei Herzinsuffizienz
JOANNEUM RESEARCH leitet das FFG-geförderte Projekt
„K@Home“, in dem innerhalb eines Projektkonsortiums ein
Kalium-Kontroll-System für zu Hause entwickelt wird.
Bei Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz
und chronischer Niereninsuffizienz sind regelmäßige Kontrollen
des Blutkaliumspiegels notwendig. In Österreich sind etwa
200.000 Personen von chronischer Herzinsuffizienz betroffen,
jährlich gibt es dazu rund 25.000 Krankenhausaufnahmen.
Vor allem Diuretika (= Entwässerungsmittel) können
zu einem Kaliummangel führen, der Herzrhythmusstörungen
auslöst und im schlimmsten Fall mit Herzversagen endet.
„Zwischen den lang auseinanderliegenden Kontrollen kann
es zu Entgleisungen des Elektrolythaushaltes und zu kardialen Dekompensationen kommen“, erläutert Projektleiter Dr.
Martin Hajnsek von HEALTH, dem Institut für Biomedizin und
Gesundheitswissenschaften der JOANNEUM RESEARCH.
„Es kommt zu Notfallaufnahmen im Krankenhaus. Das und
die anschließende Behandlungsdauer verursacht budgetäre
und organisatorische Belastungen im Gesundheitssystem“,
so Hajnsek weiter. Bis dato kann der Kaliumspiegel im Blut
nur bei einem Arzt oder in der Ambulanz festgestellt werden.
Im Zuge des FFG-Projekts „K@Home“ wird die Möglichkeit
des Kalium-Monitorings für Betroffene zu Hause entwickelt.
Diese Entwicklung wird die Lebensqualität der Betroffenen
stark verbessern, das Risiko eines Herzversagens minimieren
und Langzeitbehandlungen eindämmen.
Foto: JR HEALTH
Ähnlich wie Blutzuckermessung
Ähnlich wie bei Diabetes-Erkrankten, die ihren Blutzuckerspiegel durch Messungen mit Glukose-Teststreifen aus einem
Tropfen Kapillarblut aus der Fingerbeere überwachen, soll es
für Patienten, die an Herzinsuffizienz oder Niereninsuffizienz
leiden, in gleicher Weise die Möglichkeit geben, ihren Blut-Ka-
liumspiegel eigenständig zu ermitteln. Dieses Messsystem soll
auf Einweg-Kalium-Teststreifen basieren. „Das Messsystem
ähnelt der Blutzuckermessung, aber die Kalium-Auswertung
ist viel komplizierter“, erklärt Hajnsek. Die Datenerfassung
und Datenübertragung wird durch Verwendung neuartiger
und kostengünstiger Mikrochips berührungsfrei erfolgen. Die
Messdaten sollen neben einem Gerätedisplay auch an mobilen Geräten wie z.B. Smartphones angezeigt werden können.
Projektpartner der JOANNEUM RESEARCH HEALTH sind
Infineon Technologies Austria AG, die Technische Universität
■
Graz und die Medizinische Universität Graz.
Autor:
JOANNEUM RESEARCH – HEALTH
Facts & Figures
K@Home wird von der FFG im Rahmen des
Programms BRIDGE – Wissenschaftstransfer gefördert. BRIDGE wurde im Jahr 2004
als gemeinsame Initiative von FFG und
FWF zur Förderung von Projekten an der
Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher
Grundlagenforschung an Instituten und
experimenteller Entwicklung in den Unternehmen etabliert. Das Projekt läuft ab Februar 2014 drei Jahre lang.
https://www.ffg.at/bridge
15
Erneut Millionenauftrag
aus Texas
Texanisches Pharmaunternehmen Evestra, Spezialist auf
dem Gebiet der „Female Health“, investiert weitere 1,4 Mio. in
die Forschung am Grazer Kompetenzzentrum RCPE.
vlnr: LR
Christian
Buchmann
(Land Steiermark), Rektor
Harald Kainz
(TU Graz);
vorne, vlnr:
Johannes
Khinast
(RCPE), Klaus
Nickisch
(Evestra),
Thomas Klein
(RCPE).
16
arbeitung im Fokus. Die so aufgebauten Methoden und Verfahren werden dann auf die Entwicklungspipeline von Evestra
angewendet. Dadurch soll es gelingen, Produktideen sicherer,
schneller und kostengünstiger zu bewerten sowie einen rascheren Markteintritt herbeizuführen.
Die Vorteile für Endverbraucher sind eindeutig. Diesen
sollen in Zukunft neue vaginale Darreichungsformen zur Verfügung stehen, deren Wirkstoffabgabe zielgenau im therapeutischen Bereich liegen. Gegenüber Präparaten, die zur oralen
Einnahme bestimmt sind, zeigen sich klare Vorteile. Das Medikament wirkt gezielter, beständiger und über einen längeren
Zeitraum. Zugleich wird verhindert, dass, wie bei der oralen
Einnahme, durch Einnahmefehler oder Magen-Darm-Krankheiten die Zufuhr der Wirkstoffe ganz oder teilweise ausfällt. Da
die Wirkstoffe direkt im weiblichen Geschlechtsorgan abgegeben werden, genügen geringere Dosierungen, die den Körper
weniger belasten. Mögliche Nebenwirkungen werden dadurch
reduziert bzw. vermieden. Für das RCPE ist es nicht der erste
Auftrag dieser Größenordnung. „Forschungsaufträge wie diese
ermöglichen uns, unser Know-how auszubauen und die einzigartige Stellung des RCPE im Bereich der pharmazeutischen
Prozess- und Produktoptimierung weiter zu festigen. Die langfristige Partnerschaft mit Evestra macht es möglich, hochqualifiziertes Personal in der Region aufzubauen“, so Thomas Klein,
kaufmännischer Geschäftsführer am RCPE.■
Autor: RCPE
Foto: rcpe/Stephan Friesinger
Nach Abschluss des Vertrages auf dem Gebiet der Frauengesundheit in der Höhe von 1,8 Mio. Euro vor zwei Jahren,
kann das Grazer Research Center Pharmaceutical Engineering
GmbH (RCPE) einen weiteren Erfolg für sich verbuchen. Mit
einem Projektvolumen von 1,4 Mio. Euro beauftragt Evestra
weitere Forschungsleistungen in Graz. Dr. Klaus Nickisch,
Chief Science Officer & Executive Vice President von Evestra,
zeigt mit dem neuerlichen Vertrag seine Zufriedenheit mit der
bisherigen Zusammenarbeit deutlich.
Den Kern der Kooperation bilden Forschungen im Bereich der Frauengesundheit, zentrales Thema ist dabei die
Realisierung der nächsten Generation von vaginalen Darreichungsformen. Speziell wird an der Entwicklung und Weiterentwicklung von besonderen Vaginalringen zur Kontrazeption,
Hormonersatztherapie, Inkontinenz und Kombinationspräparaten gearbeitet. „In den ersten Jahren der Zusammenarbeit
konnten wir bereits einiges an Know-how im ‚Female Health‘Bereich aufbauen. Konkret geht es im aktuellen Projekt darum,
eine Plattformtechnologie zur Herstellung von vaginalen Darreichungsformen, basierend auf fundamentalen wissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten, zu etablieren“, erklärt Prof. Johannes
Khinast, wissenschaftlicher Geschäftsführer am RCPE.
Neben der Etablierung von Screeningmethoden, simulationsbasierenden Vorhersagen zur Wirkstofffreisetzung und
der Etablierung einer biorelevanten Freisetzungsmethode steht
die Entwicklung von verfahrenstechnisch optimierten Produktionsprozessen im Bereich der pharmazeutischen Polymerver-
EARWEAR – Gehörschutz
made in Styria
Lärm belastet im Alltag. Sein Gehör in lauter Umgebung zu
schützen, ist dennoch nicht selbstverständlich. Mit der neuen
Lifestyle-Gehörschutzmarke EARWEAR will Neuroth das Thema Prävention auch bei jüngeren Zielgruppen verstärken.
Ob zuhause, im Job oder auf der Straße – ruhig ist es selten,
laut ist es immer öfter. Für 98 % jener Österreicher, die in den
Großstädten Graz und Wien leben, ist Lärm ein belastender,
unangenehmer Störfaktor. Mehr als drei Viertel (77,5 %) befinden sich laut eigenen Angaben „öfters“ in lauter Umgebung. Mehr als 50 Prozent (51,9 %) tragen aber „nie“ einen
Gehörschutz – obwohl sie es vor allem bei lauten Events (49
%), beim Schlafen (49 %) oder beim Arbeiten (44,1 %) oft
gerne ruhiger hätten. Dies zeigt eine qualitative Umfrage von
Neuroth, Österreichs führendem Hörakustikunternehmen,
das zum „Tag gegen Lärm“ neue individuelle GehörschutzLösungen made in Styria präsentiert hat.
„Lärm ist ein ständiger Begleiter unseres Alltags, der
vor allem in den Städten immer belastender und oft unterschätzt wird. In puncto Aufklärung herrscht Nachholbedarf“,
sagt Thomas Perissutti, Vorstand von Neuroth. „Ab 85 Dezibel wird Lärm auf Dauer gesundheitsgefährdend“, sagt HNOFacharzt Wolfgang Luxenberger, Obmann der Fachgruppe
der steirischen HNO-Ärzte. Neben regelmäßigen Ruhepausen für die Ohren hilft vor allem ein individuell angepasster
Gehörschutz.
torings bzw. Gehörschutz made in Styria – mit persönlichem
Branding. Auch im internationalen Profi-Motorsport fährt
steirisches Know-how mit: So hat EARWEAR-Gehörschutz,
der im Neuroth-Technikcenter im südoststeirischen Schwarzau maßgefertigt wird, zum Beispiel im MotoGP-Team „Marc
VDS Racing“ oder „Red Bull MotoGP Rookies Cup“ die bisher eingesetzten, herkömmlichen Ohrstöpsel abgelöst. ■
Autor
Neuroth AG
Testimonial: „Volks-Rock‘n‘Roller“ Andreas
Gabalier setzt auf Prävention.
Foto: Neuroth/LUPI SPUMA
Gabalier, MotoGP-Rookies & Co.
tragen EARWEAR
Um das Bewusstsein für Lärm weiter zu schärfen, startet Neuroth eine Gehörschutz-Offensive: Mit dem Launch der Marke EARWEAR, die neue individuelle Gehörschutz-Lösungen
für verschiedenste Lebensbereiche umfasst, sollen vor allem
auch jüngere Leute erreicht werden. „EARWEAR verbindet
erstmals gesundheitlichen Nutzen mit persönlichem Lifestyle.
Wir wollen zeigen, dass Gehörschutz auch gut aussehen und
ein modisches Accessoire sein kann“, sagt Perissutti.
Je nach persönlichem Stylefaktor gibt es jede Gehörschutz-Lösung in vielfältigen Designs und Materialien. Einerseits wird Lärm auf ein sicheres Niveau gedämpft, andererseits bleiben Sprache und Musik dennoch gut verständlich.
Ob bei Konzerten, beim Sport oder beim Arbeiten, die integrierten Dämmfilter kann man beliebig tauschen. Prominente Musiker wie „Volks-Rock‘n‘Roller“ Andreas Gabalier,
„Wanda“ oder „Bilderbuch“ verwenden bereits In-Ear-Moni-
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In die Zellen schauen
Wissenschafter der Med Uni Graz entwickeln
einzigartige Sensoren zur Messung von Änderungen
des zellulären Stickstoffmonoxid-Spiegels.
Erstmals Echtzeitmessung
Mit den aktuell in Verwendung stehenden Messwerkzeugen
können die vielen biologischen Effekte von NO in den Körperzellen nahezu nicht dargestellt werden. „Zur weiteren Erforschung
der vielfältigen Wirkungen von NO ist es unbedingt notwendig, das flüchtige Molekül in den lebenden Zellen aufspüren
zu können, um so Fragen über die Entstehung, Ausbreitung,
Wirkung und Verstoffwechselung dieses kurzlebigen freien Radikals beantworten zu können“, erklären die Erfinder der neuen
NO-Biosensoren. Die bis dato im Einsatz befindlichen Möglichkeiten sind zu invasiv und langsam, um auf NO-Veränderungen
rasch reagieren zu können. Die Forschergruppe vom Institut für
Molekularbiologie und Biochemie der Med Uni Graz rund um
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Graier, DI Emrah Eroglu, Univ.-Ass.
Markus Waldeck-Weiermair und Assoz.-Prof. Dr. Roland Malli,
hat nun neuartige und vielfärbige NO-Sensoren entwickelt, die
nach dem Prinzip der Fluoreszensauslöschung funktionieren.
Die geNOps genannten Sensoren – genetically encoded NO
probes – ermöglichen erstmals eine Echtzeitmessung von Änderungen zellulärer NO-Spiegel. Die Arbeit wurde kürzlich im
renommierten Journal Nature Communications veröffentlicht.
Weltweiter Einsatz
geNOps sind wie natürlich vorkommende genetisch kodierte Eiweißmoleküle aus Aminosäuren aufgebaut und können von den
Zellen selbst innerhalb einiger Stunden durch das Prinzip der
Proteinbiosynthese eigenständig hergestellt werden. „geNOps
binden das NO-Molekül hoch spezifisch und verändern dabei
schlagartig ihre Leuchtkraft“, gibt Emrah Eroglu, Erstautor der
aktuellen Publikation, einen Einblick. Damit ist es nun erstmals
möglich, an Fluoreszenzmikroskopen Konzentrationsveränderungen des vielseitigen NO-Signalmoleküls in einzelnen Zellen,
ja sogar innerhalb der Zellorganellen, genau zu verfolgen. Die
neu entwickelten verschiedenfärbigen NO-Fluoreszenzsensoren
werden von den Wissenschaftern an der Med Uni Graz bereits
erfolgreich eingesetzt, um in den verschiedensten Zellen Veränderungen des NO-Spiegels und deren Auswirkungen auf Zellfunktionen zu untersuchen. Die neue Technologie wurde zum
Patent angemeldet und wird in weiterer Folge im Rahmen eines
Spin-off-Unternehmens der Med Uni Graz (www.ngfi.eu) weiter
entwickelt und weltweit zur Verfügung gestellt werden.■
Neue Technologien der Med Uni Graz für den weltweiten Einsatz.
18
Autor Med Uni Graz
Foto: Med Uni Graz /Marija Kanizaj
Stickstoffmonoxid (NO) ist ein kleines Molekül, das auf Grund
seiner hohen Reaktivität nur eine sehr kurze Lebenszeit hat. Im
menschlichen Körper ist das giftige Radikal beispielsweise an
der Durchblutungsregulation des Herzens und der Skelettmuskulatur beteiligt. Als Signalmolekül des Herzkreislaufsystems
reguliert es vorwiegend den Blutdruck bzw. den Blutfluss, indem seine gefäßerweiternde Wirkung dazu führt, dass Blutgefäße rasch weitgestellt werden. Auf Grund dieser Wirkung wird
es unter anderem in Form von Nitroglycerin in der Behandlung
von angina pectoris oder zur Therapie der erektilen Dysfunktion eingesetzt. „Stickstoffmonoxid kann aber noch viele weitere
positive wie negative biologische Effekte auslösen“, ergänzen
Assoz.-Prof. Dr. Roland Malli und DI Emrah Eroglu, BSc, Institut für Molekularbiologie und Biochemie der Med Uni Graz. So
hilft es unter anderem auch unserem Nervensystem beim Lernen oder reagiert als wirksame Waffe unseres Immunsystems
im Kampf gegen bakterielle Krankheitserreger. „Als giftiges Gas
steht NO jedoch auch im Verdacht, dem Körper Schaden zufügen zu können, beispielsweise im Zusammenhang mit der
Antibiotikaresistenz einiger Krankheitserreger“, fügen die Forscher der Medizinischen Universität Graz hinzu. Diese möglichen negativen Auswirkungen beschäftigen die Forschung
aktuell zunehmend, wodurch die innovative Grazer Entwicklung von Sensoren zur Messung des zellulären NO-Spiegels
sofort großes internationales Interesse erzeugt hat.
Mittler zwischen
Forschung und Gesellschaft
Grafik: WTZ Süd
Vom Wissen zur Anwendung: Wissenstransferzentrum
(WTZ) Süd und WTZ „Life Science“ vernetzen Universitäten
und Unternehmen.
Im regionalen Wissenstransferzentrum (WTZ) Süd arbeiten
seit dem Sommer 2014 sechs Universitäten aus dem Süden
Österreichs in kooperativen Projekten zusammen, um eine
nachhaltige Verwertungskultur und ein stärkeres Bewusstsein für das Marktpotenzial von Ideen an den Universitäten
zu schaffen. Durch die vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (bmwfw) und von der aws
unterstützte Gründung von insgesamt drei regionalen Wissenstransferzentren (Ost, West und Süd) in Österreich wird
die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft gestärkt sowie der systematische Wissenstransfer im Bereich
der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften gefördert.
Durch das WTZ Süd wird das Know-how der beteiligten Universitäten (Karl-Franzens-Universität Graz, Technische Universität Graz, Alpen-Adria Universität Klagenfurt, Universität für
Musik und darstellende Kunst Graz, Montanuniversität Leoben und Medizinische Universität Graz) gebündelt, um so die
vorhandenen Ressourcen zwischen den Universitäten kooperativ zu nutzen. Ziel ist es, universitäres Wissen und Ergebnisse regionaler Forschung rasch und bedarfsorientiert an Unternehmen, Institutionen und in die Gesellschaft zu vermitteln.
Das WTZ Süd unterstützt bei der Suche nach universitären
Erfindungen und Entwicklungen, vermittelt universitäre Forschungsexpertisen und -kapazitäten an Wirtschaft und Industrie und bringt Wissen aus Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften in die Gesellschaft.
Durch eine Sichtbarmachung universitärer Technologien in gebündelter Form erleichtert das WTZ Süd Unternehmen die Suche nach neuen Technologien. Die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen ForscherInnen und
Wirtschaft fördert das WTZ Süd u.a. im Rahmen von Veranstaltungen wie den F&E Round Tables und dem Partnering
Day, wo ForscherInnen die Möglichkeit haben, interessierten
Unternehmen direkt vor Ort ihre Ideen und ihr Know-how zu
präsentieren.
Eine besondere Herausforderung ist die Überführung
der Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in kommerziell verwertbare Produkte und Dienstleistungen im Bereich der
Biotechnologie. So wurde, ebenfalls gefördert vom bmwfw,
neben den regionalen Zentren ein thematisches Zentrum zum
Thema „Life Sciences“ gegründet. Ziel dieses Zentrums ist es,
ein vollständiges Infrastruktur- und Kompetenznetzwerk für
die Medikamentenentwicklung zu bieten und der Industrie als
One-stop-shop zu dienen, um damit die Wettbewerbsfähigkeit der biomedizinischen Forschung in Österreich zu erhöhen.
Die Kontaktstellen im WTZ Süd und an jeder der sechs Universitäten stehen als Vermittler kompetent und unkompliziert
bei der Suche nach Know-how zur Verfügung. Nähere Infor■
mationen: www.wtz-sued.at oder office@wtz-sued.at.
Autor
WTZ Süd
19
Zucker-Schätze
in der Muttermilch
Einen maßgeblichen Beitrag für eine gesunde Entwicklung
des Säuglings leisten humane Milch-Oligosaccharide in der
Muttermilch. Wie diese zukünftig industriell produziert
werden können, wird in Graz erforscht.
HMOs für „Flaschenkinder“
Was die Konzentration und Vielfalt an HMOs betrifft, kann
die humane Muttermilch nicht einfach durch die Milch von
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Kühen und anderen Säugetieren ersetzt werden. Die derzeitige industriell hergestellte Säuglingsnahrung enthält zwar oft
pflanzliche Oligosaccharide, die auch präbiotisch wirken. Sie
unterscheiden sich jedoch in Struktur und Komplexität deutlich von jenen Oligosacchariden der menschlichen Muttermilch. Wie kommen nun „Flaschenkinder“ in den Genuss der
positiven Effekte von HMOs? Der Nachbau der HMOs durch
chemische Synthese im großen Stil stellte sich als schwierig
und kostspielig heraus. Und die Isolierung von HMOs aus
Muttermilch kommt aufgrund der begrenzten Ausgangsressource für die industrielle Großproduktion nicht in Betracht.
Der biotechnologische Weg
Hier kommt nun die Biotechnologie ins Spiel: Bernd Nidetzky
und seine Forschungsgruppe am Institut für Biotechnologie
und Bioprozesstechnik der TU Graz erforschen, wie sich die
humanen Milch-Oligosaccharide im Labor mit biotechnologischen Methoden synthetisieren lassen. In Zusammenarbeit mit dem Austrian Centre of Industrial Biotechnology
(acib) haben sie sich auf zwei Gruppen von HMOs fokussiert, die in hohen Konzentrationen in humaner Muttermilch
vorherrschen: Fucosylierte Oligosaccharide und sialylierte
Oligosaccharide. Genauer wollen sie ans Licht bringen, wie
man Enzyme, die die Verbindungsreaktion zwischen den
einzelnen Oligosaccharid-Bausteinen in Gang bringen (Glycosyltransferasen), in ausreichender Menge mit Hilfe von Mikroorganismen gewinnt und diese effektiv einsetzt. „Die gute
Nachricht ist, dass alle humanen Milch-Oligosaccharide auf
nur fünf Zucker-Grundbausteinen basieren, die mit Hilfe von
Enzymen zu den komplexen Strukturen verknüpft werden
Foto: Tevgeny atamanenko/Fotolia
Im Hinblick auf die gesunde Entwicklung des Säuglings ist
Muttermilch in ihrer Zusammensetzung unübertroffen. Neben den eigentlichen Nährstoffen Lipide, Kohlenhydrate und
Proteine enthält sie auch unzählige immunologisch sowie
prä- und probiotisch wirksame Substanzen. Darunter finden
sich in großen Mengen Mehrfachzucker, sogenannte humane Milch-Oligosaccharide (HMOs). Bis jetzt wurden mehr
als 200 verschiedene HMOs identifiziert, die immer mehr ins
wissenschaftliche Rampenlicht rücken. Denn Ergebnisse aus
klinischen Studien deuten auf mannigfaltige Gesundheitsnutzen beim Menschen hin: Sie unterstützen die Entwicklung
der Darmflora, indem sie als Präbiotika nützlichen Darmbakterien als Futter dienen und so ihr Wachstum und ihre Aktivität steigern. Ein weiterer positiver Effekt auf die Darmflora ist
durch die bakterienhemmende Wirkung einiger HMOs gegeben. Sie haben gleiche „Andockstellen“ wie die Schleimhautzellen im Magen-Darm-Trakt, an die infektiöse Bakterien als
ersten Schritt zur Infektion binden. In den Körper eingedrungene Bakterien unterscheiden nicht zwischen den Andockstellen von HMOs und jener der Schleimhautzellen und werden so durch HMOs geködert und ausgeschieden. Weiters
gelangen HMOs in den Blutstrom und zirkulieren im Körper.
Man geht davon aus, dass sie so auch vor Infektionen in
anderen Körperbereichen wie der Lunge schützen. Zudem
sind bestimmte HMOs wichtige Bausteine für die neuronale
Entwicklung.
können“, erklärt Barbara Petschacher,
die in Bernd Nidetzkys Team zu diesem
Thema forscht.
Einen großen Erfolg konnten die
Forschenden an der TU Graz und des
acib bereits vergangenes Jahr verzeichnen: Es gelang ihnen, ein Enzym aus der
Gruppe der Sialyltransferasen so zu verändern, dass es zwei unterschiedliche
HMOs herstellen kann. Beide HMOs
bestehen aus Sialinsäure und Laktose,
die jedoch an unterschiedlichen Molekülstellen miteinander verbunden werden. „Dies ist insofern beachtenswert,
als dass das Enzym normalerweise sehr
spezifisch ist und in der unveränderten
Form die Moleküle nur auf eine Art miteinander verknüpft“, so Katharina Schmölzer vom acib, die bei dieser Studie federführend war. Metabolic Engineering
Foto: aws/Cardamom
Im nächsten Schritt in Richtung industrieller Herstellung von HMOs werden
Mikroorganismen so verändert, dass
sie bestimmte Oligosaccharide herstellen. Barbara Petschacher nimmt dabei
das Bakterium Escherichia coli unter die
Lupe. E. coli ist in der Lage, den aktivierten Zucker GDP-L-Fucose herzustellen. Dieser Zucker ist ein Zwischenprodukt auf dem Weg zu einem Bestandteil
der Bakterienzellwand. „Unser Ziel ist es,
den Syntheseweg von GDP-L-Fucose
mit der Produktion einer Glycosyltransferase so zu koppeln, dass das Bakterium
gezielt fucosylierte HMOs produziert“,
erklärt Petschacher.
Die Ergebnisse der Forschung
an der TU Graz in Zusammenarbeit mit
dem acib, die durch das österreichische
Kompetenzzentrenprogramm COMET
gefördert wird, sind nicht nur für die Herstellung von Säuglingsnahrung, sondern
auch für die Entwicklung von Functional
Foods für ältere Kinder und Erwachsene bedeutend. Synthetisch hergestellte
HMOs könnten etwa in therapeutischen
Nahrungsmitteln eingesetzt werden, die
die Behandlung von schwerwiegenden
Erkrankungen unterstützen und das Infektionsrisiko mit multiresistenten Kran■
kenhauskeimen reduzieren.
Autorin
Ulrike Keller, TU Graz
Das Führungsteam von Ortner Reinraumtechnik, darunter Firmengründer Josef Ortner (Mitte)
sowie neben ihm die Geschäftsführer Stefanie Rud und Robert Gfrerer, mit Wirtschaftskammerpräsident Leitl (l.) und Wirtschaftsminister Mitterlehner (r.)
Für eine keimfreie
Umgebung
Ortner Reinraumtechnik erhielt für die Innovation „lichtinduzierte Desinfektion“ den Econovius
der Wirtschaftskammer Österreich.
Im Rahmen der Staatspreis-Gala verleiht
die Wirtschaftskammer Österreich den
Sonderpreis ECONOVIUS an ein KMU,
das sich durch besonders innovative
Leistungen auszeichnet. 524 heimische
Unternehmen gingen in diesem Jahr mit
ihren Einreichungen in das Rennen um
den ECONOVIUS, bei dem sich schließlich die Ortner Reinraumtechnik GmbH
mit der Entwicklung eines neuen Verfahrens zur photodynamischen Desinfektion durchsetzte.
WKÖ-Präsident Dr. Christoph
Leitl überreichte den diesjährigen ECONOVIUS an die Ortner Reinraumtechnik
GmbH aus Villach. Reinräume müssen
keim- und partikelfrei sein. Solche Umgebungen verlangen besondere Disziplin
von jeder einzelnen Person. Es ist z.B.
besonders wichtig, dass die Kleidung
nach jedem Betreten oder Verlassen ge-
wechselt wird. Das ist natürlich zeit- und
kostenaufwendig und hier setzt das neue
Verfahren der Firma Ortner an.
Die photodynamische Desinfektion
nutzt ein einfaches Prinzip der Natur, in
dem Sauerstoffatome durch Licht angeregt werden und dadurch hochreaktiv
gegen unerwünschte Keime arbeiten. Die
PDc-Technologie bietet damit erstmals
die Möglichkeit, in besonders sensiblen
Bereichen wie z.B. Intensivstationen oder
Quarantänebereichen Menschen in bekleidetem Zustand sanft und trotzdem sicher von unerwünschten Keimen zu befreien. Das bringt nicht nur mehr Effizienz,
sondern vor allem auch mehr Sicherheit
in Laboratorien, bei Lebensmittelfirmen
■
und in Krankenhäusern. Autor
Ortner Reinraumtechnik GmbH
21
Innovative Wege
für ein gesundes Altern
Aus Sicht der zukünftigen Gesundheitsversorgung ist es notwendig, die Selbstständigkeit der Menschen so lange wie möglich zu erhalten. Damit soll eine kostenintensive Institutionalisierung im Alter hinausgezögert oder gar vermieden werden.
Um in diesem Feld zwischen gesundheitsökonomischen
Fakten und bestmöglicher Gesundheitsversorgung älterer
Menschen die Lebensqualität aller beteiligten Personen nicht zu
vernachlässigen, sind interdisziplinäre Schnittstellen zwischen
PatientInnen und Gesundheitssystem notwendig. So werden
von der FH JOANNEUM, University of Applied Sciences, innovative und multiprofessionelle Präventions-, Behandlungs- und
Schulungsstrategien entwickelt, welche Bewegung, Ernährung, „Tätig sein“ und Sprache durch die verschiedenen beteiligten Gesundheitsberufe vereinen. Im Rahmen des departmentübergreifenden Schwerpunktes „Healthy Ageing“ werden
für die Themenbereiche Mangelernährung, Gebrechlichkeit im
Alter sowie zentrale neurodegenerative Erkrankungen in wissenschaftlichen und praxisbezogenen Forschungsprojekten
Methoden entwickelt, die die Lebensqualität und Selbststän-
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digkeit der älteren Generationen steigern sollen und somit
Belastungen für das Versorgungssystem reduzieren. Die FH
JOANNEUM, University of Applied Sciences, bietet hierbei ein
breites interdisziplinäres Projektportfolio aus den Bereichen der
Gesundheitsstudiengänge (insbesondere Ergotherapie, Diätologie, Logopädie und Physiotherapie), der Gesundheitswahrnehmung sowie Active and Assisted Living (AAL) und Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) an.
Dieser innovative Ansatz lässt sich anhand des interdisziplinären Projekts DAMIA (Der alte Mensch is(s)t anders) erkennen. Hier werden multiprofessionelle Schulungen aus dem
Bereich der Diätologie, Ergotherapie und Logopädie für MitarbeiterInnen von Pflegeheimen angeboten. Das Ziel dabei ist es,
die Ernährungsversorgung in Pflegeheimen bedarfsgerecht zu
optimieren, die Wahrnehmung für eine gesunde Ernährung zu
verbessern und das Risiko von Mangelernährung bei älteren
Personen zu reduzieren. Die ersten Schulungen werden mit
■
Herbst 2016 beginnen.
Autor
FH JOANNEUM, Marcus Borrmann, MPH
Foto: FH JOANNEUM
Die wohl wichtigste Personengruppe in der Versorgung von älteren Menschen stellt hierbei die Gruppe der pflegenden Angehörigen und professionell Pflegenden dar. Folglich ergibt sich
die Frage, wie die Betreuung von pflegebedürftigen Personen
optimal und bedarfsgerecht durchgeführt und formell sowie informell betreuende Personen entlastet werden können.
NanoMedicine
Austria
Mitglieder der Plattform NanoMedicineAustria, koordiniert durch BioNanoNet.
Neue Experten-Plattform bündelt Wissen
und stärkt die heimische Forschungslandschaft.
Die Bio- und NanoMedizin eröffnet faszinierende neue
Möglichkeiten für die Diagnostik, Therapie und regenerative Medizin und verbindet durch die Multidisziplinarität eine
Vielzahl von wissenschaftlichen Fachbereichen. Der Einsatz
von kleinsten Partikeln im Nanometer-Bereich eröffnet dabei neue Wege für Diagnose und Therapie von zahlreichen
Krankheiten. Österreich verfügt in diesen Bereichen über exzellentes wissenschaftliches Know-how und dadurch auch
über großes wirtschaftliches Potenzial.
Um Österreich eine Spitzenposition in dieser zukunftsträchtigen und wirtschaftlich hoch interessanten Technologie
zu sichern, gründete die BioNanoNet im September 2015 die
österreichische Plattform „NanoMedicine-Austria“. Ziel dieser
Plattform ist es, bio- und nanomedizinische Experten/innen
österreichischer Institutionen in einer Plattform zu bündeln,
um entsprechende Strukturen zur Förderung der heimischen
Forschung zu schaffen und damit den Wissenschafts- und
Wirtschafsstandort Österreich nachhaltig zu stärken.
Foto: BioNanoNet
Bündelung von bio- und
nanomedizinischem Know-how
Im Rahmen des 1. NanoMedicine-Austria Tag am 5. April an
der Donau-Universität Krems definierten 22 Experten/innen
aus ganz Österreich, auf welche Themen der Fokus in den
kommenden Jahren gelegt werden soll und wie die notwendigen Rahmenbedingungen in Forschung, Ausbildung und
Technologietransfer aussehen sollten. Übergeordnetes Ziel
von NanoMedicine-Austria ist es, den Patienten nanomedi-
zinische Innovationen schneller zugänglich zu machen. Inhaltlich wurden im Rahmen der Veranstaltung vor allem die
Arbeitsschwerpunkte Diagnose, Therapie und Regenerative
Medizin diskutiert. In allen drei Themenbereichen wurden interessante Ansätze ausgetauscht und Ausblicke auf mögliche zukünftige Anwendungen für die kommenden Jahre
gegeben. Die Ergebnisse und Leitgedanken werden in kommenden Aktivitäten weiter forciert und ausgebaut.
Sollten Sie Interesse an einer Teilnahme an der Plattform NanoMedicine-Austria und entsprechende einschlägige
Expertise haben, laden wir Sie ein, sich an die BioNanoNet
■
Forschungsgesellschaft mbH zu wenden.
Autor
BioNanoNet
Info
BioNanoNet Forschungsgesellschaft mbH
Elisabethstraße 20/2
8010 Graz, Austria
T +43 (0)699 155 266 10
office@bionanonet.at
www.bionanonet.at
23
Herberge für
medizinische Schätze
Yloc: Biobank-Lagerlogistik
im LKH Graz.
Biobanken – interdisziplinäre Katalysatoren
in der Biomarkerforschung.
Fortbildungsmöglichkeiten
Zum einen bietet die Biobank Graz jährlich einen internationalen dreitägigen Biobanking-Kurs mit dem Titel „How to
build a biobank“ für Newcomers an. Ziel des Kurses ist es,
24
fundamentale Grundlagen für die Planung und den Aufbau
einer biologischen Probensammlung zu vermitteln. (Nähere
Informationen unter http://www.medunigraz.at/strategischeprojekte/biobank/biobanking-course-nov-2016/ ).
Zum anderen entschloss sich die Biobank Graz aufgrund der steigenden Anfrage bei gleichzeitig mangelndem
Angebot, ab 2016 auch einen internationalen Masterlehrgang für Biobanking anzubieten.
Die permanente Weiterentwicklung der Biobank Graz
in Kombination mit der Ausbildung von jungen ExpertInnen
im Bereich Biobanking stellen die zukünftige Spezialisierung
und Erweiterung des Möglichkeitsspektrums der Biomarker■
forschung in Graz sicher.
Autor
Biobank Graz
Master of Science
MSc in Biobanking
Dauer: 4 Semester
Kosten: € 12.900
Sprache: Englisch
Typ: e-learning/Fernstudium
Weitere Informationen:
http://www.medunigraz.at/mscbiobanking
Foto: Biobank Graz/Werner Steinkellner
Die Entwicklung neuer Screening-Methoden und Therapien
für Volkserkrankungen wie verschiedene Krebs- und Stoffwechselerkrankungen basiert auf einer großen Zahl an hochqualitativen humanen Proben und Daten. Europa beherbergt
mittlerweile solche biomedizinischen Schätze in über 300 Biobanken – Tendenz steigend. Diese stellen sich einer Vielfalt
an Herausforderungen aus Bereichen wie der Kryobiologie,
der Automatisierungstechnik, des Datenbankenmanagements, der klinischen Forschung oder der Bioethik und natürlich der Probenqualität, um nur einige zu nennen.
Die Biobank Graz ist eine zentrale Service-Einrichtung
der Medizinischen Universität Graz, die ForscherInnen weltweit mit den bei ihr gelagerten Proben/Daten und ihren Serviceleistungen in der biomedizinischen Forschung unterstützt.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Qualität und Sicherheit von Proben und Daten gelegt. Ausgegeben werden
medizinische Proben von PatientInnen, die in die Verwendung
ihrer Proben in der Forschung eingewilligt haben.
Um der steigenden Anzahl an qualitativ hochwertigen
Proben nachkommen zu können, wurde die Infrastruktur
der Biobank Graz, die derzeit mehr als 7,5 Millionen Proben
verwaltet, in den vergangenen Jahren verstärkt automatisiert
(gefördert durch das Konjunkturpaket II des BMWFW und
den Zukunftsfonds Steiermark).
Überbrückung von
Raum und Zeit
Die ZETA FreezeContainer-Familie garantiert
optimale Lagerung und sicheren Transport
aseptischer Flüssigkeiten.
„Gemeinsam mit unseren Kunden
entwickeln wir maßgeschneiderte innovative Lösungen, die den hohen Anforderungen bei der Herstellung von pharmazeutischen Produkten gerecht werden“,
erläutert Andreas Marchler, Managing
Director bei ZETA Biopharma. „Die enge
Zusammenarbeit der ZETA-Ingenieure
mit unterschiedlichen internationalen
Pharmakunden ermöglicht es, Problemfelder rasch zu erkennen, Verbesserungen zu konzipieren und Produkte zu
entwickeln, die unsere Kunden optimal
unterstützen und nutzen können.“
Kundenspezifische
Anforderungen
Die ZETA FreezeContainer-Familie ist aktuell in einer Bandbreite von 10, 20 und
50 ml, 5 l, 10 l bis zu 300 l Volumina erhältlich und ist nach kundenspezifischen
Anforderungen jederzeit erweiterbar.
Das skalierbare Edelstahl-System bietet
in jeder Größe kontrolliertes Einfrieren
und Auftauen steriler Flüssigkeiten und
garantiert damit den optimalen Schutz
für große Moleküle wie z.B. monoklonale Antikörper oder Blutgerinnungsfaktoren. Aufwendige Studien zum Einfluss von Leachables und Extractables,
wie bei Einwegkunststoffverpackungen
vorgeschrieben, entfallen bei den Edelstahl-FreezeContainern. Das optimierte
Design der FreezeContainer ermöglicht
zudem ein einfaches Reinigen und Sterilisieren (CIP-SIP) der Behälter.
10, 20 und 50 ml Container haben
sich in der Pharmaforschung als verlässlicher Lagerbehälter bei Stabilitätsstudien
für sterile APIs (Active Pharmaceutical Ingredients) bewährt. Der 5 l Container wird
in der Produktion zur sicheren Lagerung
und Transport verwendet. Ab der Größe
von 10 l sind Heiz-, Kühl- sowie CIP-Vorrichtungen möglich. Der 300 l Container
wurde für den Transport in einem LD3Luftfrachtcontainer dimensioniert.
Der weltweite Transport von aseptischen flüssigen Wirkstoffen für die Weiterverarbeitung und Abfüllung ist durch
den Einsatz von ZETA FreezeContainern
■
gesichert.
Autor
ZETA Biopharma
Bezahlte Anzeige
Mit der neuen Produktlinie FreezeContainer hat ZETA Biopharma, der steirische
Anlagenbauer für pharmazeutische Herstellungsprozesse, die Antwort auf die
Überbrückung von Raum und Zeit für
temperaturkritische Produkte und Lösungen der Pharmaindustrie gefunden.
CATRA: Vertrieb für neue
Pharma-Simulationssoftware
Das Salzburger Unternehmen CATRA
Health Care Technology ist ein Forschungsund Entwicklungsunternehmen im Bereich
der pharmazeutischen und medizinischen
Prozess- und Produktentwicklung und
Partner für Universitäten, Hersteller, Kliniken sowie für Zulieferer von Pharma- und
Medizinprodukten. Sondermaschinenbau
und Simulation werden mit Innovation und
pharmazeutischem Know-how kombiniert, um u.a. Produktionsanlagen für die
Pharmaindustrie und Medical Devices zu
entwickeln. Von der Idee, über die CADKonstruktion, die numerische Simulation,
die Programmierung der Steuerungen, die
Fertigung der Geräte und Anlagen bis zur
Abnahme – dafür steht CATRA.
Durch die Zusammenarbeit mit dem
RCPE und der AVL List ließ man sich mit
einem neuen Büro auch in Graz nieder.
Während am Stammsitz in Salzburg maß-
geschneiderte Anlagen entwickelt, programmiert und gefertigt werden, arbeitet
man am Grazer Standort mit simulationsgestützten Methoden zur Produktauslegung und Prozessverbesserung in allen
Industriebereichen.
Mit der von RCPE und AVL entwickelten Simulationssoftware XPS® gelingt
es, eine breite Palette an simulationsgestützten Testläufen mit unterschiedlichen,
granularen Stoffen durchzuführen. Außerdem kann man die gekoppelte Strömung
von Fluiden und Partikeln simulieren (z.B.:
Granulieren, Wirbelschicht, Coating, Rührprozesse, usw.) Eine stetige Produkt- und
Gerätoptimierung im pharmazeutischen
und medizinischen Bereich wird so möglich. Die Kooperation mit RCPE und der
AVL List wurde im Herbst 2015 offiziell besiegelt. CATRA übernimmt den First-LevelSupport und den weltweiten Vertrieb der
Beispielanwendungen für XPS, hocheffiziente gekoppelte
CFD-DEM Software für fluid-granulare Systeme.
gekoppelten RCPE-Software XPS® und
AVL FIRETM.
Nicht nur in Österreich hat sich CATRA einen Namen gemacht. Das Unternehmen ist auch in Deutschland, USA, in
der Schweiz und in Italien angekommen.
Im Jänner wurde das neue Grazer Büro in
der St. Peter Hauptstraße 1 in der Nähe des
RCPE bezogen. Neuer Standortleiter wurde
Simulationsexperte Dr. Daniele Suzzi. ■
Autor CATRA GmbH
Unter dem Motto THINK. INNOVATION.
hat sich die TAGnology RFID GmbH beim
deutschen INNOVATIONSPREIS-IT 2016
beworben. Der INNOVATIONSPREIS-IT
wurde heuer von der TÜV Informationstechnik GmbH, der CeBIT in Hannover sowie weiteren Medienpartnern unterstützt.
In Kooperation mit der Initiative Mittelstand
wurden herausragende innovative IT-Lösungen ausgezeichnet.
Die TAGnology RFID GMBH erhielt
eine Sonderauszeichnung für die Lösung
„Smart Mobile Maintenance & Smart Product“. Die Lösung besteht aus zwei Teilen
– aus der mehrmandantenfähigen Software-Plattform (TAGpilot) und der dazu
entwickelten Hardware (SMARTsticker)
für die Erfassung sowie für das Editieren
der Stammdaten mittels eines NFC-TAGs,
welcher in die zu prüfenden Komponen-
26
ten verarbeitet wurde. Die leistungsstarke
Plattform ermöglicht neben der Stammdatenverwaltung auch ein Lifecycle-Management, die allesamt in der Cloud verfügbar
sind. Der SMARTsticker ist speziell für NFCtaugliche Smartphones oder Industrieterminals konzipiert. Die Bauform des integrierten TAGs ist mit 4 mm sehr klein um kann
Darstellung des
Anwendungsschemas.
einfach in die Werkstücke montiert bzw.
verarbeitet werden – auch nachträglich. Der
Nutzen liegt im neuen Businessmodell, das
das Produkt mit einem „SMARTen“ Service
verbindet. Mit dem SMARTservice wird eine
Kundenbindung zwischen Lieferant, Vertriebskanal und den Prüfstellen ermöglicht
und ist bereits bei TAGnology erhältlich. ■
Fotos: TAGnology RFID GmbH; CATRA GmbH
Innovationspreis IT 2016: Sonderauszeichnung
Österreich für TAGnology RFID GmbH
conHIT 2016 erneut
beliebter Branchentreff
Fotos: HTS; VTU/Christian Jungwirth
Vom 19. bis 21. April informierten sich rund 9.000 Fachbesucher aus dem In- und Ausland auf der conhIT 2016 über ITLösungen aus allen Bereichen der Gesundheitsversorgung.
Auf 18.000 m2 zeigten 451 Aussteller aus 16 Ländern, wie
dank Digitalisierung eine höhere Patientensicherheit, eine
bessere Gesundheitsversorgung und mehr Effizienz im Gesundheitssystem erreicht werden können. Damit schließt die
Fachmesse auf dem Berliner Messegelände nach drei Tagen
mit Rekordzahlen bei Ausstellern und Fachbesuchern. Mit
einem Ausstellerzuwachs von 16 Prozent gegenüber dem
Vorjahr sowie zahlreichen neuen Angeboten konnte die conhIT ihren Stellenwert als Europas führender Branchenevent
für Gesundheits-IT erneut unter Beweis stellen.
Der Österreich-Pavillon der Wirtschaftskammer Österreich mit 15 Unternehmen und vier österreichischen Clustern
auf ca. 130 m² war sehr gut besucht. Die Rückmeldungen
der Unternehmen am letzten Messetag waren durchwegs
sehr positiv, der allgemein wahrgenommene positive Trend
wird von den österreichischen Teilnehmern bestätigt.
Äußerst erfolgreich war auch ein Vernetzungstreffen
der D-A-CH-Region, an dem 19 österreichische, deutsche
und schweizer Unternehmen sowie zehn Clusterorganisationen teilgenommen haben. Dabei stellten einige Unternehmen ihre Leistungen im Bereich „Wearable Computing im
Gesundheitswesen“ vor. Die Themen waren unterschiedlich
ausgeprägt und behandelten unter anderem „RFID Projekte
(Tracking von Personen)“, „Inkontinenzunterlagen zur Detektion von nassen Bettdecken für Spitäler oder Altenheime“,
„medizinische Telemonitoring-Systeme (z.B. für Blutzucker,
Blutdruck, Herzfrequenz, ...), den Informationsaustausch zwischen Patienten und anderen an der Therapie beteiligten Personen“ bis hin zu einem „Temperatursensor zur Bestimmung
der Körperkerntemperatur, um den Eisprung zu erkennen“.
Dieses Format soll in ähnlicher Form auch zukünftig fortgeführt
■
werden.
VTU und Boehringer Ingelheim stärken
ihre weltweite Zusammenarbeit
Der österreichische Proteinexpressionsspezialist VTU
Technology erweitert die Forschungskooperation mit Boehringer Ingelheim, einem führenden forschenden Pharmaunternehmen. Nach Verlängerung eines gemeinsamen erfolgreichen Entwicklungsprogramms erweitert Boehringer
Ingelheim nun die thematische Ausrichtung der Zusammenarbeit. Dies umfasst neben der Optimierung der Hefe Pichia
pastoris für die Produktion von Biopharmazeutika auch die
Weiterentwicklung der E. coli Expressionsplattform von Boehringer Ingelheim. „Die Ausweitung unseres gemeinsamen
Entwicklungsprogrammes bestätigt das Potential von VTU
und die Expertise unseres erfahrenen Teams. Die Ergänzung
unserer Pichia-Technologie mit Elementen der E. coli Expressionsplattform von Boehringer Ingelheim ermöglicht es uns
auch, das Serviceportfolio für unsere Kunden zu erweitern“,
sagt Dr. Thomas Purkarthofer, Head of Business Development bei VTU Technology.
„Die Ausweitung unserer Zusammenarbeit mit VTU
Technology steigert unsere Leistungsfähigkeit und Ressourcen in der Entwicklung mikrobieller biopharmazeutischer Prozesse. Die Aufnahme des E. coli-Expressionssystems in die
bestehende erfolgreiche Kooperation wird unsere Technologieführerschaft stärken und das Potential beider Unternehmen
signifikant erhöhen“, unterstreicht DI Georg Klima, Abteilungsleiter Process Science Austria bei Boehringer Ingelheim.
www.vtu.com
27
Hightech-Revolution
gastiert in Graz
chii 2016: Konferenz zu „Hyperspectral Imaging“ findet erstmals in Graz statt.
Sie erinnern sich: Vor wenigen Monaten rief ein Lebensmittelkonzern Millionen Schokoriegel zurück, weil in einem einzigen
Produkt winzige Plastiksplitter gefunden wurden. Das hätte
nicht sein müssen! Mittels „Hyperspectral Imaging“ können
solche Plastikteilchen nämlich bereits während des Produktionsprozesses aufgespürt und die Produktion sofort gestoppt
werden. Am 15. und 16. Juni geht nun in Graz die erste „Conference on Hyperspectral Imaging in Industry“ (chii 2016) über
die Bühne. Experten und Anwender aus aller Welt werden
sich dabei mit den neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet
des „Hyperspectral Imaging“ auseinandersetzen. Zum ersten
Mal widmet sich damit eine Konferenz dem Einsatz dieser
bahnbrechenden Zukunftstechnologie in der Industrie.
Boomende Technologie
„Hyperspectral Imaging“ – hyperspektrale Bildverarbeitung –
ist ein Verfahren, das es ermöglicht, Informationen aus unterschiedlichen Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums differenziert darzustellen. Damit werden Daten über die
molekulare Zusammensetzung von Materialien z. B. in einem
einfachen Farbformat darstell- und bewertbar. Ursprünglich
stammt diese Technologie aus der Luft- und Raumfahrt,
sodass zu diesem Thema bisher ausschließlich rein wissenschaftlich orientierte oder auf eine militärische Anwendung fokussierte Konferenzen stattfanden. Mit der „chii 2016“ in Graz
befasst sich weltweit zum ersten Mal eine Hyperspectral-Imaging-Konferenz mit den schier endlosen industriellen Anwendungsmöglichkeiten dieser bahnbrechenden Technologie.
Mittels „Hyperspectral Imaging“ können, etwa in Sortier- oder
Herstellungsprozessen, in Echtzeit Stör- und Fremdstoffe,
aber auch Konzentration und Verteilung chemischer Inhaltsstoffe erfasst werden.
Das macht die Technologie vor allem in der Lebensmittel-, Pharma- und Recycling-Industrie extrem gefragt. Weitere
Anwendung: die hundertprozentig exakte Echtzeit-Analyse
zur Qualitätskontrolle bei der Erzeugung pharmazeutischer
Produkte, die Optimierung von Sortierprozessen nach unterschiedlichen Qualitätsklassen, das Aufspüren von Schalen z.
b. bei Nüssen. Unzählige weitere Anwendungsmöglichkeiten
sind heute erst zu erahnen.
Wie groß das Interesse der Industrie an dieser Technologie ist, zeigt allein schon die Tatsache, dass sich bereits eine Reihe prominenter internationaler Unternehmen für die Konferenz
angekündigt haben, darunter auch die Europäische Weltraumagentur ESA. Insgesamt werden rund 100 hochkarätige
Fachexperten und Anwender erwartet. Als Kongresspartner
fungieren die Green Tech Cluster und Human.technology Styria. Unterstützt wird die zweitägige Hightech-Veranstaltung
zudem vom Enterprise Europe Network.
Hinter der Konferenz stehen – gemeinsam mit der Steirischen Wirtschaftsförderung (SFG) und dem internationalen
Microsensor- und Image-Processing-Cluster SpectroNet
– die beiden Grazer Unternehmer Markus Burgstaller und
Manfred Pail. Mit ihrer 2012 gegründeten „Perception Park“
Hyperspektralaufnahme einer menschlichen Hand macht die Blutgefäße sichtbar.
28
Fotos: Perception Park
Mit Hyperspectral Imaging werden durch den Blister hindurch unterschiedliche Wirkstoffe
erkannt. (Blau: Lercanidipin; Grün: Eplerenon; Rot: Roxithromycin). Weiters werden leere
Blister-Taschen erkannt.
nehmen sie bei der Entwicklung industrietauglicher Datenverarbeitungslösungen
für „Hyperspectral Imaging“ selbst eine
internationale Spitzenposition ein.
„Die Grazer Konferenz wird der
Weiterentwicklung dieser zukunftsträchtigen Technologie und ihrer breiten industriellen Anwendung enormen Vortrieb
geben“, sind Burgstaller und Pail überzeugt. „Wir versammeln hier zum ersten
Mal die wichtigsten Player der industrieorientierten hyperspektralen Community
an einem Ort. Vertreter der Grundlagenforschung und der Entwicklung ebenso
wie Kamerahersteller, Anlagenbauer und
industrielle Anwender. Mit einem maßgeschneiderten Konferenz-Konzept sorgen
wir für ein Maximum von Vernetzung,
Kommunikation und Austausch und wollen auch den Boden für eine Reihe von
interdisziplinären Kooperationsprojekten
über die gesamte Wertschöpfungskette
aufbereiten.“
Zwei Tage im Zeichen der
Anwendung
Zwei Tage lang steht Graz im Zeichen
einer intensiven Auseinandersetzung mit
dieser bahnbrechenden Technologie und
ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Dafür sorgen 29 Impulsvorträge
von Industrievertretern, die ihre neuesten
Anwendungsprojekte präsentieren und
Ausblick auf zukünftige Einsatzmöglichkeiten geben, sowie vier Fachseminare
von Hyperspectral Imaging Experten,
unter anderem zur Implementierung der
Technologie in industrielle Prozesse. Die
Konferenz bietet somit sowohl für Entwickler als auch für Anwender der Technologie höchsten Erkenntniswert. Zudem
stehen ein organisierter MatchmakingEvent sowie ein Empfang im Grazer Rathaus auf dem Programm.
Die Teilnahme an der Konferenz
kostet 450 Euro, Clustermitglieder erhalten eine Ermäßigung. Weitere Informationen, Programm und Anmeldung über:
■
www.chii2016.com.
Foto: B.Braun/Mogg
Autor: Perception Park
Meilenstein für die
Intensivmedizin
Innovativer Blutzuckersensor von B. Braun:
Serienproduktion in Graz wird aufgebaut.
Bei Touristen aus aller Welt ist Graz für
den Uhrturm bekannt. Und unter Forschern? Unter diesen ist es die wissenschaftliche Expertise in Life-ScienceBereichen wie der Diabetesforschung,
für die sich Graz international einen
Namen gemacht hat.
„Es hat sich über Jahre hinweg
ein Kompetenzcluster etabliert, in dem
universitäre und wirtschaftliche Einrichtungen gemeinsam forschen“, sagt
der Grazer Martin Ellmerer, der selbst
ein mit elf Millionen Euro dotiertes EUForschungsprojekt in diesem Bereich
koordiniert hat (CLINICIP) – und heute
den Grazer Standort von B. Braun im
ZWT mit 16 Mitarbeitern leitet, an dem
an einem innovativen Blutzuckersensor
gearbeitet wird.
Die B. Braun Melsungen AG,
Global Player in Pharma- und Medizintechnik mit 56.000 Mitarbeitern weltweit, entwickelt den Blutzuckersensor
deshalb in Graz, weil man hier auf vorhandenes Forschungswissen aufbauen
kann – und qualifiziertes Personal verfügbar ist. „Und außerdem“, ergänzt
Ellmerer, „weil Graz dafür bekannt ist,
dass der Wissensaustausch zwischen
Industrie und Forschung sehr gut funktioniert.“
40 Prozent
geringeres Risiko
Nach fünf Jahren Entwicklung baut
B. Braun nun die Produktion für den
Sensor auf. Dieser kommt einem Meilenstein für die Intensivmedizin gleich,
können durch intensivierte Insulinthera-
Dr. Martin Ellmerer baut für B.Braun Graz neue Produktion
in Graz auf.
pie Mortalität und Morbidität auf chirurgischen Intensivstationen doch um bis
zu 40 Prozent reduziert werden.
Warum Blutzuckerkontrolle auch
für Nicht-Diabetiker während einer intensivmedizinischen Behandlung unerlässlich ist? Ellmerer: „Weil bei kritisch
kranken Patienten der Blutzucker aufgrund von Stressreaktionen ähnlich
entgleist wie bei Diabetes-Patienten.“
Genaugenommen müssen intensivmedizinische Patienten ähnlich behandelt
werden wie Diabetes-Patienten – was
allerdings sehr aufwändig ist.
Ganz anders mit dem System
von B. Braun, das über einen StandardAnschluss mit dem arteriellen Katheter
verbunden und somit mit allen Infusi■
onsbestecken kompatibel ist.
Autor
B. Braun Melsungen AG
29
Cluster-Unternehmen
Cluster Enterprises
Atos IT Solutions and Services GmbH
„Neben erfolgreichen Projekten in Österreich ist Atos auch an internationalen
Forschungen etwa im Bereich Genomics
beteiligt. Als Mitglied des Clusters bringen
wir unser Know-how sowie unsere Erfahrungen bei internationalen Life SciencesProjekten ein, um dazu beizutragen, dass
die Steiermark und Graz im Bereich der
Medizintechnik und Life Sciences einen
erstklassigen Standort darstellen.“
Dkfm. Ing. Johann Martin
Schachner
Atos Country Manager Österreich
Atos SE (Societas Europaea) ist ein führender Anbieter von digitalen Services mit einem Pro-forma-Jahresumsatz von rund
zwölf Milliarden Euro und 100.000 Mitarbeitern in 72 Ländern.
Atos unterstützt Unternehmen weltweit mit Beratungsleistungen
und Systemintegration, Managed Services & BPO sowie Cloud-,
Big-Data- und Security-Lösungen. Mit seinem tiefgreifendem
Branchenwissen arbeitet Atos mit Kunden in unterschiedlichen
Marktsegmenten zusammen: Gesundheit, Handel, Medien,
Öffentlicher Sektor und Verteidigung u.v.m.
Kontakt
Atos IT Solutions and Services GmbH
Siemensstraße 92, A-1210 Wien
T +43 (0)50 618 -0
austria.at@atos.net
at.atos.net
exthex GmbH/e-nnovation GmbH – smart solutions
Oliver Bernecker, MSc, CMC
Geschäftsführer
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e-nnovation – smart solutions ist als Lösungsanbieter spezialisiert auf eHealth und im Besonderen auf altersunterstützende
Gesamtlösungen. Mit unserem Know-how setzen wir einen
Schwerpunkt auf ein selbstbestimmtes Leben durch den Einsatz von unterstützenden Dienstleistungen in Kombination mit
moderner Informations- und Kommunikationstechnologie. Als
verlässlicher und leistungsstarker Partner stehen wir für die vernetzte Zukunft durch das Zusammenspiel von Software und
Dienstleistungen im Zuhause von morgen.
Kontakt
exthex GmbH/e-nnovation GmbH – smart solutions
Göstinger Straße 213, A-8051 Graz
T +43 (0)316 269 898-0
M +43 (0)676 898 464 898
oliver.bernecker@e-nnovation.at
www.e-nnovation.at
Fotos: AMES, e-nnovation, Heilinger
„Unser Unternehmen hat mit verschiedenen Projekten bereits seit Jahren das Augenmerk auf den Bereich Healthy Ageing
gerichtet. Die Wichtigkeit und das Potential von altersunterstützenden Gesamtlösungen ist unbestritten. Zu sehen, dass
sich das auch in der Strategie des Clusters
wiederspiegelt, bestätigt unseren Weg.
Durch das Netzwerk des Clusters kann in
der Steiermark in den nächsten Jahren
sicherlich einiges bewegt werden.“
Leo Heilinger e. U.
„Informationsaustausch sowie die
Möglichkeit zur Vernetzung ist in einem
sehr spezialisierten Geschäftsfeld wie
Life Science essentiell wichtig.
Aus diesem Grund bin ich Mitglied bei
Human.technology Styria.“
Leo Heilinger e.U. ist eine Unternehmens- und Organisationsberatung für Medizintechnikunternehmen. Der Schwerpunkt liegt in Vertrieb und Marketing für nationale sowie
internationale Märkte.
Wir unterstützen Unternehmen in folgenden Bereichen:
Vertrieb, Marketing, Sales Channel Development, Internationalisierung, Exportberatung, Change-Management,
Organisationsentwicklung und StartUp-Consulting.
Auf Wunsch nehme ich zudem an der operativen Umsetzung von Geschäftsprozessen im Zusammenhang mit
Interimsmandaten unterstützend teil.
Kontakt
Leo Heilinger
Geschäftsführer
Bezahlte Anzeige
Follow the white rabbit ...
Leo Heilinger
Unternehmens- und Organisationsberatung
Alserbachstraße 26 ,Top 36, 1090 Wien
T +43 (0)664 595 1468
office@leoheilinger.com
www.leoheilinger.com
Conference on
Hyperspectral Imaging
in Industry
... and step into a “FASCINATING!“ world.
powered by
www.chii2016.com
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Spotlight Big Data
Über „Big Data“
Digitalisierung ist nicht nur ein Kernthema der Industrie
und produzierender Unternehmen. Auch in der Medizin
und der medizinischen Forschung halten datengetriebene technologische Innovationen Einzug.
Jeden Tag produzieren moderne Menschen Daten über
sich und ihren Zustand: Von der elektronischen Waage,
der Bluetooth-Zahnbürste, dem Activity-Tracker, der Laufuhr mit Pulsgurt und Smartwatch bis hin zum implantierten
Messchip für die automatisierte Blutzuckeranaylse – all das
liefert nicht nur einen Überblick über die aktuelle sportliche
Leistung oder die Regelmäßigkeit beim Zähneputzen, sondern kann auch als Datengrundlage für höchstpersönliche
medizinische Fragestellungen dienen.
Zusammen mit den Daten, die aus der Medizintechnik
kommen – vom Röntgengerät, MRT, der Blutanalyse bis hin
zu vielen weiteren Biomarker-Messsystemen – ist es damit
möglich, nicht nur eine Momentaufnahme des Patienten im
Krankenhaus zu bekommen. Durch die Kombination dieser
verschiedenen Datenquellen wird nun ein auf jeden Patienten
zugeschnittenes individuelles Diagnose- und BehandlungsModell möglich und die „personalisierte Medizin“, die lange
vor den ersten Krankheitssymptomen einsetzt, Wirklichkeit.
Der Nutzen in der Praxis
Im realen Leben bedeutet das etwa, dass Ärzte bei ihrer Entscheidung durch intelligente Algorithmen unterstützt werden:
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Know-Center GmbH
Research Center for Data-Driven Business &
Big Data Analytics
Inffeldgasse 13 | 6th floor | 8010 Graz | Austria
T +43 (0)316 873 30897 | F +43 (0)316 873 1030897
www.know-center.at
So können dem Arzt oder der Ärztin Auffälligkeiten in Röntgenbildern automatisch aufgezeigt oder Behandlungsvorschläge vermittelt werden – „Decision Support“ nennt sich
der Fachbegriff. Zusätzlich zum direkten Nutzen im Bereich
der Diagnose und Behandlung lassen sich mit dem Einsatz
von Big-Data-Technologien auch die Prozesse im pharmazeutischen und klinischen Alltag optimieren. Datenbasierte
Modelle können beispielsweise helfen, die Prozesse entlang
der gesamten Wertschöpfungskette so zu gestalten, dass
diese sowohl flexibler als auch vorhersagbar werden. Lieferantenausfälle etwa können rechtzeitig erkannt werden, die
Produktion wird angepasst und der Medikamentennach■
schub damit gewährleistet.
Foto: Alexander Raths - Fotolia
Gesundheit gesichert
beurteilen können
Moderne Forschungs- und Produktionsmethoden
erzeugen riesige Datenmengen, die unter Verwendung klassischer datenverarbeitender Verfahren nicht nutzbar gemacht werden können. Der
Trendbegriff Big Data bezieht sich einerseits auf die
Herausforderungen im Umgang mit diesen Datenmengen. Außerdem beschreibt dieser vor allem
den Nutzen, der durch geschickte Analyse und Verknüpfung dieser Datenmengen entlang der gesamten Wertschöpfungskette entsteht. Das Know-Center ist als Kompetenzzentrum für Big Data Analytics
und Data-Driven Business erste Anlaufstelle für Unternehmen, wenn es darum geht, Wertschöpfung
aus dem Rohstoff Daten zu gewinnen. Ein eigenes
Geschäftsfeld unter dem Titel „Digital Life Science“
kümmert sich um die besonderen Bedürfnisse der
Medizin, Medizintechnik, Biowissenschaften und
Pharmazeutik im Umfeld Big Data.
Forscherin
Ellen Heitzer
Ass.Prof.in Priv.-Doz.in Mag.a Dr.in rer.nat.
Institut für Humangenetik,
Medizinische Universität Graz
Foto: Med Uni Graz
Ellen Heitzer studierte Mikrobiologie an der Karl-Franzens-Universität Graz, im Anschluss folgte ihre Doktorarbeit im Bereich
der Krebsforschung an der Universitätsklinik für Dermatologie
der Medizinischen Universität Graz. Ihr Interesse für die Krebsforschung führte sie dann für zwei Jahre an die Klinische Abteilung
für Onkologie, wo sie als Projektmanagerin für das EU-geförderte EPCRC-Projekt sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin
tätig war. 2010 wechselte sie an das Institut für Humangenetik
der Med Uni Graz, an dem sie seither in der Forschung, der
Lehre sowie der Routinediagnostik von erblichen Erkrankungen
tätig ist. Nach einem 6-monatigen Forschungsaufenthalt am
Wellcome Trust Centre for Human Genetics der Universität Oxford erhielt sie 2014 eine Assistenzprofessur.
Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten von Ellen Heitzer
steht die sogenannte “Liquid Biopsy“, worunter man die Analyse von zell-freier zirkulierender DNA aus Blut bei Krebspatienten versteht. Durch die zunehmende Anzahl an zielgerichteten Therapien, die anhand Tumor-spezifischer Veränderungen
bzw. aberranter Signaltransduktionswege verabreicht werden,
kommt es zu einem Paradigmenwechsel in der Krebstherapie
und man entfernt sich immer mehr vom „One fits all“-Ansatz.
Gleichzeitig bedeutet dies, dass die molekulargenetische Diagnostik einen immer größeren Stellenwert zur Charakterisierung
onkologischer Erkrankungen erhält, da genetische Veränderungen als Therapieziele herangezogen werden, bzw. für die
Entwicklung von Resistenzen und die Progression verantwortlich sind. Eine enge Überwachung der Tumore unter Therapie
wird somit immer wichtiger, wobei die klassischen Tumormarker
immer mehr an Bedeutung verlieren und von „genetischen“ beziehungsweise „molekularbiologischen“ Markern abgelöst werden. Daher ist die Etablierung von minimal-invasiven Methoden
für die Analyse der genetischen Zusammensetzung von Tumoren und somit die Identifikation von Biomarkern ein wichtiges
Ziel auf dem Weg zur personalisierten Medizin im onkologischen
Umfeld. In diesem Kontext ist die kontinuierliche Entwicklung innovativer und hochsensitiver Methoden – wie digitaler PCR oder
Molekulare Barcoding Strategien im Next Generation Sequencing Bereich – für ein Screening somatischer Mutationen ein
zentrales Thema der Forschungstätigkeit von Ellen Heitzer, um
die Entwicklung von Behandlungsoptionen für Patienten sowie
die Identifizierung und Erforschung von genetischen Biomarkern
voranzutreiben. Eine Reihe von unterschiedlichen Methoden
sowie deren potentielle klinische Anwendungen wurden bereits
von ihr publiziert. Für ihre Arbeit erhielt Ellen Heitzer zahlreiche
Preise wie den Förderungspreis des Landes Steiermark 2013,
den BioMed Cancer Category und den BioMed Central Overall Research Award 2014 oder den Förderpreis der Steirischen
Krebshilfe 2014. 2015 gehörte sie zu den besten Forschern des
Jahres an der Med Uni Graz.■
Die besten Publikationen
Ulz, P; Heitzer, E; Speicher, MR. Co-occurrence of MYC amplification
and TP53 mutations in human cancer. Nat Genet. 2016; 48(2): 104-106.
Belic, J; Koch, M; Ulz, P; Auer, M; Gerhalter, T; Mohan, S; Fischereder,
K; Petru, E; Bauernhofer, T; Geigl, JB; Speicher, MR; Heitzer. E Rapid
Identification of Plasma DNA Samples with Increased ctDNA Levels by a
Modified FAST-SeqS Approach. Clin Chem. 2015; 61(6): 838-849.
Heitzer, E; Ulz, P; Geigl, JB. Circulating Tumor DNA as a Liquid Biopsy
for Cancer. Clin Chem. 2015; 61(1): 112-123.
Heitzer, E; Auer, M; Gasch, C; Pichler, M; Ulz, P; Hoffmann, EM; Lax, S; Waldispuehl-Geigl, J; Mauermann, O; Lackner, C; Höfler, G; Eisner, F; Sill, H; Samonigg, H; Pantel, K; Riethdorf, S; Bauernhofer, T; Geigl, JB; Speicher, MR. Complex tumor genomes inferred from single circulating tumor cells by array-CGH
and next-generation sequencing. Cancer Res. 2013; 73(10):2965-2975.
Kontakt
Publikationen
Patente/Erfindungen
Institut für Humangenetik
Medizinische Universität Graz
Anzahl der Publikationen:
a) Peer Reviewed Journals: 40
b) Kongressbeiträge: 64
c) sonstige (Bücher, Bücherkapitel,…): 4
– European patent application
PCT/EP2012/056625
„Biomarkers for pain intensity“
Harrachgasse 21/8
8010 Graz
T +43 (0)316 380 4116
F +43 (0)316 380 9605
ellen.heitzer@medunigraz.at
– European patent application
PCT/EP2011/063499
„Methods for the screening of tumor cells”
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Forscher
Klaus Vander
Ärztlicher Direktor, Prim. Dr. med.
Institut für Krankenhaushygiene
und Mikrobiologie,
Steiermärkische
Krankenanstaltenges.m.b.H
Kontakt
Lehraufträge
Institut für Krankenhaushygiene
und Mikrobiologie,
Steiermärkische Krankenanstaltenges.m.b.H
Aktuelle Auswahl:
Stiftingtalstraße 14
8010 Graz
T +43 (0)316 340 5815
F +43 (0)316 340 5703
klaus.vander@kages.at
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Publikationen/Buchbeiträge
– „Plasmid kodierte Gefahr“– ÖGHMP Mai 2004, Bad Ischl
– „Fallbericht einer Infektion durch Citrobacter koseri nach intraartikulärer Injektion“– HygMed 1/2 2005
– „Interdisciplinary implant treatment“ MDIC 2006
– „Medocs gestützt epidemiologische Analyse eines nosokom.
Ausbruchs mit panresistentem Acinetobacter baumanii an einer
chirurgischen Abteilung“ DOSCH 2009
– „Hygieneaspekte bei Kontrastmitteluntersuchungen“ Interdisziplinäre
Zeitschrift für das Krankenhaus März 2009
– „Keimbestimmung bei oralchirurgischen Eingriffen“
Niederösterreichische Zahnärztezeitung Februar 2010
– „Robert Koch & Nosocomial outbreak of acinetobacter baumanii in a
surgical ward“ Egészségtudomány 2010
– „Surveillance – die Überwachung nosokomialer Infektionen als
Beitrag zur Patientensicherheit“; Schriftenreihe Recht und Risikomanagement – Band 1 – Klinisches Risikomanagement, Mai 2012
– „Retrospective comparison of PCR confirmed Influenza H1N1
infections and PCR-negative influenza-like illnesses in South East
Austria: a case-control study“ – 2012
– „Präventivhygienische Maßnahmen bei zahn-, mund-, oder kieferchirurgischen Patienten mit offener Atemwegstuberkulose“;
Schriftenreihe Recht und Risikomanagement – Band 1; 2 überarbeitete und aktualisierte Auflage – Klinisches Risikomanagement, 2013
– „Über den Tellerrand blicken“; Hygienemanagement im Krankenhaus;
KU Gesundheitsmanagement, 1 Auflage 2016, Herausgeber Prof. Dr.
Andreas Becker
– „Optimierungspotential“; ÖKZ EXTRA: Hygiene; 57Jg. (2016)
– „Remanente Wirkstoffe bei präoperativen antiseptischen Maßnahmen“;
Hygiene 1/16; DFP- Literatur
– „Fachkundelehrgang I Hygiene und Mikrobiologie“: Vortrag in der Assistentinnenschule zum
Thema Sterilgutversorgung, organisiert durch die
Landeszahnärztekammer Niederösterreich – seit
Oktober 2010
– Universitätslehrgang „Sonderausbildung in der
Pflege bei Nierenersatztherapie“: Vorlesung zum
Thema Hygiene seit 2010
– Weiterbildung „Onkologische Pflege“: Vorlesung
zum Thema „Isolierungsmaßnahmen bei Infektionserkrankungen“ seit 2008
– Diverse Schwerpunktvorträge im Rahmen von
KAGES-Veranstaltungen
Foto: KAGes/Sissi Furgler
Prim. Dr. Klaus Vander wurde 1978 in Graz geboren und
studierte Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der
Universität Graz. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Facharzt für Klinische Mikrobiologie und Hygiene am Institut für
Krankenhaushygiene und Mikrobiologie implementierte und
leitete er das Labor für Infektionsserologie. In weiterer Folge
übernahm er die Leitung des Labors für Krankenhaushygiene sowie der technischen Inspektionsstelle.
In den folgenden Jahren lag der Fokus auf der
Standardisierung, Implementierung und Erweiterung der
KAGES-weiten Validierung von Reinigungs/Desinfektions-,
Sterilisations-, als auch Siegelungsprozessen sowie der Vereinheitlichung und Aktualisierung krankenhaushygienischer
Standards und Kontrollmechanismen. Nach einem Jahr
interimistischer Leitung wurde er am 01. Jänner 2015 zum
Primarius und Ärztlichen Direktor des Institutes für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie bestellt.
Neben der kontinuierlichen Leistungserweiterung liegt
sein Schwerpunkt auf der zeitgemäßen Qualitätssicherung,
welche dadurch zum Ausdruck kommt, dass das Institut
nicht nur ISO-zertifiziert, sondern auch akkreditiert und gemäß §63 AMG zertifiziert ist.
Dr. Klaus Vander ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin (ÖGHMP), der Österreichischen Gesellschaft für
Tropenmedizin und Parasitologie (ÖGTP) sowie der Österreichischen Gesellschaft für Sterilgutversorgung (ÖGSV).■
Pharmaceutical Production Process Control
This presentation examines how pharmaceutical R&D and manufacturing are adapting to the clinical, scientific, market and regulatory drivers
in operation today.
Some key market and product drivers are listed below.
–
–
–
–
Emerging markets (EM) will drive industry growth, but are unable to
pay western prices.
In general, high value modern medicines will be supplied at lower
prices.
Pharmacogenomics will reduce the size of target patient populations
but will increase margins where they improve patient outcomes.
There will be some focus on WHO neglected tropical diseases with
small potential markets.
The implications for manufacturing are summarised below.
–
–
–
Manufacturing investment could be focused more in EM, with smaller more flexible factories deployed in more locations.
The focus will be on speed to market, as well as lowering the costs of
development and efficient delivery of differentiated, highly effective
prescription products. This can be achieved via continuous manufacturing technology.
The focus will be on flexible, low cost, lower volume manufacture
which could be deployed in EM, e.g. continuous manufacturing lines
with high levels of automation and process control feedback loops.
Risk-based regulatory approaches to pharmaceutical production
processes are the norm now. Hence, the level of scientific understanding
of formulation and manufacturing process factors that affect product
quality must be higher. Critical quality attributes and critical process parameters must be identified, measured in real time, and the information
processed rapidly. Process control strategies can then be developed to
prevent or mitigate the risk of producing a poor quality product.
Dr. Dave Doughty
CSci, CChem, FRSC
Dave acts as a consultant to the Research
Center Pharmaceutical Engineering
GmbH, and is the
Chemist Member on
the Advisory Panel on
Substance Misuse.
He established his
own pharmaceutical
consultancy in January 2014, providing
technical training to
staff involved in pharmaceutical development and manufacturing.
Previously, he was
pharmaceutical development director in a
global pharmaceutical
company with a successful track record
spanning thirty six
years. He successfully directed teams to
commercialise new
pharmaceutical products and to devise
and implement innovative manufacturing
processes and strategies.
+44 (0)7879 694 009
dave.doughty@
hallidex.com
Foto: kk
Dave Daughty wird beim Zukunftstag „D1g1t0tal 2016“ die Prozesssimulation in der pharmazeutischen Industrie und die Zukunft der
personalisierten Medizin beleuchten.
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„Der HumantechnologieCluster setzt sich zum Ziel,
die Vernetzung der steirischen Wirtschaft, Forschung
und Ausbildung im Bereich
Life Sciences auszubauen
sowie die Internationalisierung zu forcieren, um
für die steirischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusätzliche
Wertschöpfung in der Region zu generieren.“
D1G1T0TAL
“The Human Technology cluster
aims to strengthen and expand
networks in the field of life sciences
across Styrian industry, research
and education, and to stimulate
international collaboration to generate local added value for Styrian
companies and research institutions in the region.”
27. JUNI 2016, MESSE CONGRESS GRAZ
4. Zukunftstag der steirischen Wirtschaft
http://sfg.at/zukunftstag
www.human.technology.at
http://www.linkedin.com/company/
human.technology-styria-gmbh
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humantechnologystyria