(ehemals Neufundländer-Nothilfe eV) – Ein Rückblick
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(ehemals Neufundländer-Nothilfe eV) – Ein Rückblick
10 Jahre Neufundländer-Hilfe Deutschland e.V. (ehemals Neufundländer-Nothilfe e.V.) – Ein Rückblick Liebe Mitglieder, am 16. Juni 2016 feiert die Neufundländer-Hilfe (ehemals Neufundländer-Nothilfe) ihr 10jähriges Bestehen als Verein. Wir waren Neufundländer begeisterte Menschen, die sich überwiegend über Neufundländer-Foren und andere Plattformen im Internet kennengelernt und später auch persönlich getroffen haben. Unser Bestreben war es in Not geratenen Neufundländern zu helfen und – wenn nötig – in ein neues Zuhause zu vermitteln. Was als private Initiative begann, sollte am 16. Juni 2006 zu einem eingetragenen und gemeinnützigen Verein führen. Anders als bereits etablierte Neufundländerorganisationen wollten wir unabhängig von Zuchtvereinen und auch für Neufundländer-Mischlinge tätig werden. Am Vorabend des 4. "Neufi-Fun-Events" - ausgerichtet vom Neufundländer-verein 1985 -, einer Hundeausstellung ohne den "grimmigen Ernst" anderer Ausstellungen, kamen wir in Erzhausen zusammen, um gemeinsam den Verein "Neufundländer-Nothilfe" zu gründen. Wir gaben uns eine Satzung und wählten unseren Vorstand bestehend aus 1. Vorsitzender, 2. Vorsitzender, Kassenwart, Schriftführer, Beisitzer und zwei Kassenrevisoren. Noch in den Babyschuhen steckend, mussten wir sozusagen erst das Laufen lernen, d.h. die korrekte und effektivste Vereinsführung, Kontakte zu Tierheimen und Tierschutzorganisationen knüpfen, eine ansprechende Webseite gestalten und die neuen Medien erlernen und so gut wie möglich nutzen, Pflegestellen suchen und betreuen, usw. Dies ging natürlich nicht ohne oftmals schmerzhafte “Stürze” (um beim Vergleich des Laufenlernens einmal zu bleiben), Enttäuschungen und Hindernissen von sich, aber irgendwann fanden sich dann doch die richtigen Menschen zusammen, die jeder nach ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten die Arbeit des Vereins unterstützten. Schon damals versuchten wir das Motto “Gemeinsam für die Neufis”, das unser Logo heute ziert, zu leben. Was wir nicht ahnten, war der Gegenwind, den wir von vielen Seiten zu spüren bekamen, - doch gemeinsam steuerten wir das Schiff schließlich trotzdem 10 Jahre durch viele Stürme, Flauten und Sonnenschein. Der Mensch neigt dazu, das Negative zu verdrängen, und so würde ich es eigentlich auch gerne hier tun und nur etwas Grundsätzliches dazu sagen: Tierschutz ist bekanntermaßen leider heutzutage auch “Tierschmutz”. Ein Miteinander ist oft nicht möglich, da nicht nur fehlende Kommunikation, sondern auch bewusste Täuschung, Internethetze, Geldgier und Profilierungssucht das Bild bestimmen. Unser Verein hat immer versucht sich aus solchen Dingen herauszuhalten, transparent und integer zu arbeiten, und vor allem für alle Menschen offen zu sein, wurde aber leider – vielleicht auch gerade deshalb – oftmals Ziel dieses “Tierschmutzes” und Täuschungen. Hier zeigte sich dann im Laufe der Zeit, wer wirklich ein Freund und Unterstützer unseres Vereins war, und wer letztendlich andere Ziele verfolgte. “Reisende soll man nicht halten”, heißt es, - und so ließen wir manchen Menschen ziehen, der sich mit unserem Verein nicht mehr identifizieren konnte oder wollte. Wir sind von daher ein sehr kleiner Verein geblieben, der nicht mit Mitgliederzahlen oder großem Vereinsvermögen strotzen kann, der aber seine Arbeit mit Liebe und Hingabe, mit Sinn und Verstand, aber vor allem mit Ehrlichkeit und Offenherzigkeit macht. Wer unsere Webseite verfolgt, sieht unsere Erfolge, sowohl in der Vermittlungsarbeit, als auch in der Unterstützung anderer Organisationen und alter, kranker Hunde und ihrer Menschen. Alte, kranke Hunde…. Das führt mich zu unserem Herzensprojekt, dem “Projekt Laura”. Geboren aus den eigenen Erfahrungen mit einer alten und kranken Neufundländerhündin namens Laura, entstand die Idee zu diesem damals noch einzigartigen Projekt. Ihr alle kennt, liebt und unterstützt u.a. mit Eurer Mitgliedschaft dieses Projekt, mit dem wir schon vielen Hunden und ihren Menschen helfen konnten. Auf unserer Internetseite und im Flyer kann man folgendes lesen: "Laura" will: 1. Menschen und ihre Neufundländer mit Rat und Tat so unterstützen, dass die Abgabe des Tieres möglichst vermieden werden kann. 2. Pflegefamilien suchen, die speziell alte Neufundländer aufnehmen und diese in ihren letzten Jahren begleiten. Wir möchten auch hier erreichen, dass die Versorgung des Hundes vom Projekt "Laura" der Neufundländer-Hilfe Deutschland e.V. mit finanziert wird. 3. Patenschaften für Tierheimhunde, deren Vermittlungschancen aufgrund ihres Alters oder ihrer Krankheiten gering bzw. gar unmöglich sind. 4. Unser langfristiges Ziel ist ein Heim für 5 bis 6 Neufis, das ihnen für die letzten Jahre die Möglichkeit bietet, im familiären Umfeld altersgerecht versorgt und betreut zu werden. Die ersten drei Ziele haben wir schon oft erreicht, und dabei nicht nur Neufundländern, sondern auch anderen Hunden helfen können. Das, liebe Neufundländerfreunde, ist der oben erwähnte “Sonnenschein”, den wir mit unserem Schiff ansteuern! Wenn man die Dankbarkeit der Menschen und die wiedergefundene Lebensfreude der Hunde persönlich erleben darf, erwärmt es das Herz und die Seele. Auch wenn manche dieser Hunde viel zu früh über die Regenbogenbrücke gehen, so wissen wir, dass sie es begleitet von lieben Menschen und viel Liebe tun. Und unser Projekt Laura hat inzwischen viele Nachahmer bei anderen Rassehunde-Hilfsorganisationen gefunden, und das ist gut so und macht uns sogar stolz! Auch Trauer hat uns in den letzten 10 Jahren begleitet, nicht nur hinsichtlich der Hunde, sondern auch Mitglieder und Unterstützer unseres Vereins gingen viel zu früh über die Regenbogenbrücke. Laila, Andrea und Ute… drei Frauen mit großen Herzen und Liebe zu Neufundländern sind nicht mehr bei uns, aber unvergessen! Die größte Herausforderung in unserer Vereinsgeschichte war mit Sicherheit die Rettung der 17 ungarischen Neufundländer durch unsere österreichische “Schwester-Organisation” Neufundländer und Landseer in Not Österreich und der Pfotenhilfe Ungarn im April 2010. Nur gemeinsam konnten 17 Neufundländer gerettet, medizinisch versorgt, für die Ausreise geimpft und gechipt und in Pflegestellen betreut werden, bis sie schließlich in ihre Familien umziehen durften. Und als 2 Jahre später der ehemalige Besitzer dieser Hunde verstarb und 8 weitere Neufundländer hinterließ, wussten wir, was wir zu tun hatten und vor allem, auf wen man sich verlassen konnte. Unser Verein wurde in beiden Fällen als erstes informiert und brachte die o.g. Organisationen, welche näher vor Ort waren, zusammen. Wir übernahmen weiterhin einen großen Teil der medizinischen Kosten, Koordination der Transporte und die Vermittlungs- bzw. Betreuungsarbeit innerhalb Deutschlands. Vor 3 Jahren beschloss die Jahreshauptversammlung schließlich den Vereinsnamen in “Neufundländer-Hilfe Deutschland e.V.” zu ändern, hauptsächlich um weitere Missverständnisse und Verwechslungen mit anderen Vereinen zu vermeiden, aber auch um der Vereinsarbeit einen positiven Anstrich zu geben und den Akzent auf “Hilfe” und nicht auf “Not” zu legen. Auch wenn wir derzeit aus personellen und gesundheitlichen Gründen keine intensive und aktive Vermittlungsarbeit mehr leisten können, so sind wir nach wie vor nicht ganz “inaktiv”. Es gibt immer noch Neufundländer und -mischlinge, die wir unterstützen, bzw. die auf unserer Webseite zur Vermittlung vorgestellt werden, oder Hundebesitzer, denen wir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es gibt immer noch die “Projekt Laura” Hunde, und auch die Facebook-Seite wird nach wie vor gepflegt und aktualisiert. Aber um dies auch in Zukunft gewährleisten zu können, würden wir uns natürlich weitere aktive Mitglieder und Unterstützer wünschen, die diese unsere Arbeit und Idee auf Dauer weiterführen werden. Ich möchte mich im Namen des Vorstandes bei Euch allen für Eure langjährige Treue und Unterstützung bedanken, und es mit Rangar Yogeshwars Worten sagen: “Empfehlen Sie uns weiter!” :-) GEMEINSAM FÜR DIE NEUFIS Carolin Durchleuchter Schriftführerin