ausgabe 2015-02-18 - Dresden

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ausgabe 2015-02-18 - Dresden
DRESDNERWOCHE
ePaper
Wochenzeitung
aus Dresden für die Welt
15. Jahrgang
Ausgabe 07/2015
18. Februar 2015
ISSN 1862 - 2755
Namen sind Nachrichten
Leider wieder Aschermittwoch
Dirk Backofen,
Marketingchef der Telekom, sieht
Dresden als Leuchtturm des
„De-Mail“-Projektes. 10.000
Bürger und 50 Unternehmen hätten sich bereits dafür angemeldet.
Liane Fischer,
43-jährige Mutter zweier Kinder,
ist jetzt Chefin der Dresdner
Chauffeur Service 8x8 GmbH.
Mit ihren 70 Mitarbeitern will sie
das bisher in die Schieflage geratene Unternehmen wieder auf
Kurs bringen.
Christoph Eske,
27-jähriger Einzelhandelskaufmann, will im „Nudelturm“ am
Albertplatz einen Abenteuerspielplatz auf zwei Etagen einrichten.
Bereits im März soll das Spielen
für 15 Euro pro Person und Stunde möglich sein.
Christoph Gröner,
46-jährige Firmengründer der
CG-Gruppe mit Hauptsitz in Berlin
hat letzte Woche die Dresdner
Niederlassung eröffnet. Sie soll im
ehemaligen Gebäude der Oberpostdirektion an der Ecke Annenund Marienstraße das „Palais am
Postplatz“ mit 241 Wohnungen
und 151 Tiefgaragenplätzen errichten.
Nilgün Pamuk,
44-jährige Unternehmerin aus
Berlin, hat an der Königsbrücker
Straße /Ecke Bischofsweg das
Restaurant „Elbsalon“ eröffnet,
in dem sie Gerichte anbietet, in
denen sich verschiedene Kulturen wiederfinden.
Stefan Dorster,
seit April 2013 Manager der Centrum Galerie, hat seinen Job „auf
eigenen Wunsch“ gekündigt.
Interimsweise wurde Dirk Fittkau
aus Hildesheim geholt.
18. Februar 2015
www.flyintersky.com
Zur Jubiläumsgala anlässlich des 35-jährigen Bestehens
des Dresdner Carneval Clubs (DCC) gratulierten Prinzen,
Prinzessinnen und Präsidenten sächsischer Karnevalsvereine im Ballhaus Watzke.
Fotos (7): SachsenGAST
Wenn Sie auf das Foto klicken, sehen Sie ein Video von
Dresdenreport mit Ausschnitten aus der Veranstaltung.
Leider ist heute wieder alles
vorbei - die Narrenzeit hat ein
Ende und das 40-tägige Fasten bis
Ostern beginnt. Der Dresdner
Carneval Club ließ es am Rosenmontag noch einmal so richtig
krachen und feierte im Ballhaus
Watzke sein 35-jähriges Bestehen
mit anderen sächsischen Karnevalsvereinen, Freunden und Sponsoren.
Das DCC-Programm war ein
Feuerwerk von Gags und durchaus fernsehtauglich.
Kurz notiert
Seit 2009 engagieren sich mehr
als 600 Muslime im Marwa
Elsherbini-Kultur-und Bildungszentrum Dresden. Die
Gemeinde vergrößert sich ständig und zählt mit Familienangehörigen derzeit 2.000 Mitglieder.
Darüber hinaus gibt es in der
Stadt noch weitere muslimische
Gemeinden.
Für rund sieben Millionen Euro
werden jetzt die letzten strahlenden Hinterlassenschaften der
Wismut in Dresden, das 17 ha
große Gebiet Collmberghalde
saniert.
Mit Schülern der 26. Grundschule hat das Verkehrsmuseum die
Aktion „Kultur macht stark Dresden erfahren“ gestartet.
Darin sollen die Kinder für die
Kultur begeistert werden.
In Dresden leben die meisten
Millionäre des Freistaates
Sachsen. Nach den zuletzt veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes haben
39 Dresdner Einkünfte von
mindestens einer Million Euro.
Das Publikum begeisterten Musiker und attraktive Girls.
Die Mitglieder des Freitaler
Lions-Clubs unterstützen finanziell den Bau einer Augenklinik im nepalesischen Dorf
Sauraha-Bachhauli.
Hoch die Beinchen bei den Kinderfunken (links) und den
größeren Damen der Funkengarde.
Die Dresdner Volksbank Raiffeisenbank eG hat im vergangenen Jahr kräftig von der Investitionsbereitschaft ihrer mittelständischen Kunden profitiert. So konnte ein Anstieg
der Kreditvergaben um 22,4
Prozent registriert werden.
Foto:PR
PR
Foto:
Wenn der Ex-Präsident Günter Bibrach (links als Werbelady)
nicht auf der Bühne stand, filmte er den Faschingstrubel.
DRESDNER WOCHE
Weil die Posten der Aufsichtsräte für wichtige Stadt-Konzerne ohne Stadträte von FDP
und AfD bestzt werden sollen,
ziehen diese jetzt vor Gericht.
Seite 1
UMSCHAU
25 Jahre Baumesse HAUS in Dresden
Ball „Über den Wolken“ Hamburg
Foto: PR
Rolf Zuckowski, Hamburger Musiker, Komponist, Musikproduzent und Autor von Kinderliedern, stellte im Showakt
mit einem deutsch-polnischen Kinderchor sein Projekt „Kinder brauchen Musik“ vor.
Fotos (5): SachsenGAST
Noch unter dem Eindruck des
grandiosen SemperOpernballs
mit seiner zehnten Auflage hörten
wir vom Höhepunkt der Hamburger Ballsaison, dem „Ball über den
Wolken 2015“, der unter dem
Motto „Love is in the air“ am diesjährigen Valentinstag bereits seine 65. Auflage erleben sollte.
Das machte uns neugierig, unserer Partnerstadt wieder einen Besuch zu gönnen. Die Ball-Location, das 1909 eröffnete Atlantic
Hotel Kempinski, das erst kürzlich wieder „runderneuert“ wurde, ließ uns die typisch hanseatische Noblesse und Exklusivität
erleben. Und schließlich wurde
hier auch 1987 die Städtepartnerschaft Dresden-Hamburg besiegelt.
Einen „Roten Teppich“ gab es in
Hamburg nicht. Man wurde mit
einem Glas Champagner empfangen. Es ging sehr eng zu, was
den Vorteil hatte, dass man schnell
Fremde als Bekannte begrüßte.
In vier Gängen zeigte die Küche
dann, was sie aus Hummer, Seeteufel, Holsteiner Färsenfilet oder
Altländer Äpfel zaubern kann.
Kurze knackige Begrüßungsreden würdigten u.a. den Lufthansa-Standort
Foto: Koenig Hamburg (daher
auch der„Ball über den Wolken“),
ein Showakt mit Rolf Zuckowski
und dann wurde bis nach Mitternacht ausgiebig getanzt.
Unser Fazit: Erlebnisreich und
sehr gemütlich aber lange nicht
der Glanz des Dresdner Opernballs!
Beim „Ball über den Wolken“ kam man sehr schnell zur
Sache (zum Tanzen) und der Geschäftsführende Direktor
Peter Pusnik freute sich über die Stimmung.
Auch dieses Jahr ist bei Ostdeutschlands gößter Baumesse wieder ein dichtes Gedränge in den Messehallen
zu erwarten.
Foto: Ortec
Vom 26. Februar bis 1. März findet die 25. Baumesse HAUS in
Dresden statt. Zur größten regionalen Baumesse Deutschlands
zeigen 600 Aussteller das aktuelle Angebot in den Bereichen Bauen, Sanieren, Einrichten und Energie sparen im komplett ausgebuchten Dresdner Messegelände
auf über 25.000 qm Fläche inkl.
Leichtbauhalle.
25 Jahre HAUS – das sind
867.000 Besucher insgesamt,
über 4.100 verschiedene Firmen
haben sich bisher als Aussteller
beteiligt, fünf Aussteller sind von
Anfang an dabei. Die Baufachmesse HAUS beinhaltet traditionell das Komplettangebot rund
ums Bauen und Kaufen von
Wohneigentum. Unter dem Motto „Mit der HAUS ins eigene
Heim“ reagiert die Baumesse
damit auf die Nachfrage am
Standort Dresden mit seiner Anziehungskraft auf junge Familien.
Mit dem Schwerpunkt „Barrierefrei Bauen und Wohnen“ geht die
Baumesse auf die demographische Entwicklung im gesamten
Freistaat ein.
Zur HAUS etabliert hat sich der
Schwerpunkt „Sicherheit in Haus
und Wohnung“ mit seinem Fokus
auf Prävention bei Neubau und
Sanierung. Das Messespecial
Smart Home informiert zum vernetzten Haus. Seit neun Jahren
läuft integriert in die HAUS die
Fachausstellung ENERGIE mit
dem Schwerpunkt Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung. Architektenkammer Sachsen und Ingenieurkammer Sachsen bieten traditionell ein anspruchsvolles Vortrags- und Beratungsprogramm sowie kostenlose Erstberatung für Bauinteressenten, Bauherren sowie Hausund Wohnungseigentümer auf der
HAUS.
Auch die Handwerkskammer
Dresden und Innungen präsentieren sich auf der Baumesse
HAUS mit einem umfangreichen
Beratungsangebot, „Handwerk
zum Anfassen“ und zahlreichen
Fachvorträgen von Sachverständigen. Ihre Vielfalt stellen auch
die Handwerksbetriebe aus der
Region unter Beweis, ob Zimmerer, Tischler, Maler- und Lackierer, Saunabauer, Raumausstatter
oder Treppenbauer, Parkett- und
Fliesenleger oder Kachelofenbauer, die Firmen sorgen dafür,
dass beim Besucher keine Fragen zum Bauen, Sanieren oder
Renovieren offen bleiben.
www.baumesse-haus.de
Mafia in der Sächsischen Schweiz
Und auch sonst gab es im Atlantic Hotel Kempinski noch
viel zu entdecken: Beispielsweise den Tisch, an dem
Hamburgs Erster Bürgermeister Klaus von Dohnanyi und
Dresdens Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer am 14.
Dezember 1987 saßen und die Städtepartnerschaft besiegelten. Oder Udo Lindenbergs Kunstwerke, die von der
DW-Chefin Renate Ruhnau bewundert werden. Der Rockstar bewohnt in diesem Hotel eine Suite auf Dauer.
18. Februar 2015
Geldwäsche, Glücksspiel, Prostitution - das beschauliche Dorf
Hinterhermsdorf am Nationalpark Sächsische Schweiz verwandelt sich am 6. März ab 18
Uhr in das quirlige Chicago der
Goldenen Zwanziger. Mit einem
Mafia-Abend entführt das Hotel
Sonnenhof in die aufregende Un-
DRESDNER WOCHE
terwelt Al Capones. Bei einem
köstlichen Menü verbunden mit
einer außergewöhnlichen Show
werden die Gäste Teil der Geburtstagsfeier des legendären
Gangsterbosses Al Capone.Vom
6. bis 8. März können Gäste für
99,50 Euro p.P. übernachten.
www.sonnenhof-hinterhermsdorf.de
Seite 2
WOCH EN BLI CK
Gesichter der Woche
Foto: SachsenGAST
Eva-Maria Stange (Foto: PR),
Kandidatin für die Dresdner OBWahl am 7. Juni, sagte als Staatsministerin für Wissenschaft und
Kultur vergangene Woche zum
Auftakt der Ministersprechstunde: „Politikverdrossenheit können
wir begegnen, indem wir Menschen an politischen Entscheidungsprozessen teilhaben lassen.“
Fragen zur Kulturförderung in
Sachsen standen im Mittelpunkt.
„Unser Ministerium ist ein offenes Haus. Mit der nun regelmäßig stattfindenden Sprechstunde
zu verschiedenen Themen und
mit der ‚Gläsernen Werkstatt‘
möchte ich Bürgerinnen und Bürger einladen, mit uns ins Gespräch
zu kommen, ihnen einen Einblick
in die Regierungsarbeit geben und
sie an politischen Entscheidungsprozessen teilhaben lassen. Die
nächste Ministersprechstunde
zum Thema „Hochschulen“ findet am 24. März, 16 Uhr statt.
Rolf Hoppe (Foto: Sieppi) wurde auf der diesjährigen Berlinade
mit der „Paula“ geehrt. Der 84Jährige bekam die Auszeichnung
von seinem Dresdner Freund und
Kollegen Jan Josef Liefers überreicht. Mit dieser Bronzetrophäe
würdigt der Progress Film-Verleih Filmschaffende, die ihre Karriere zu DDR-Zeiten bei der Defa
begannen und sich um den gesamtdeutschen Film verdient gemacht haben.
Der Sohn eines Bäckermeisters
vertrat den Vater gegen Kriegsende in der Backstube und machte nach Abschluss der Volksschule eine Bäckerlehre. Zugleich
arbeitete er in den Jahren 1945
bis 1948 auch als Kutscher. Nach
dem Schauspielstudium am Staatlichen Landeskonservatorium in
Erfurt war er zunächst Tierpfleger beim Zirkus Aeros. Zum
Staatstheater Dresden kam er
1961.
Jan
Jan Arvid Prée ist Bundespreisträger Jugend komponiert
tag und Donnerstag von 9 bis 18
Uhr)
im Stadtplanungsamt
zur
Wir freuen
uns, Jan Arvid Prée
Niederschrift:
Stadtplanungsamt,
(*1998) zur Preisträgerschaft
World
Center, Freiberger
beim Trade
30. Bundeswettbewerb
„Jugend
gratulieStraße
39,komponiert“
01067 Dresden,
6. EtarenZimmer
zu dürfen!
ge,
6304.
Der Flächennutzungsplan regelt
Mitte
Januar der
hatte
die Jury in
die
Grundzüge
Bodennutzung
Weikersheim
getagt
und aus
für
das gesamte
Stadtgebiet.
186 eingereichten
KompositiHierbei
berücksichtigt
er die beonen 15 Preisträger
ermittelt,
absichtigte
städtebauliche
Entzu denen
unser
Jan
wicklung
sowie
dieSchüler
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Gemeinde.
Komposition
„HypothetiErderwird
von der LandeshauptscheDresden
Korrelation.
Variationen
stadt
für den
Zeitraum
über
8-15“
für
Klavier
solo
der kommenden zehn bis fünfzehn
beworben.
Jahre aufgestellt.
Die Planunterlagen und die um8-15: Was so kryptisch klingt,
weltbezogenen Stellungnahmen
ist die Bezeichnung einer bezum Vorentwurf liegen im oben
stimmten Tonkonstellation nach
genannten
Zeitraum
Neuen
dem System
der pitchim
class
set
Rathaus
sowie
in
Ortsämtern
und
theory. Dabei handelt es sich
Verwaltungsstellen aus.
Termin der Woche
Die neue Holiday on Ice Show
„Platinum“ macht ab Donnerstag
Station in der MESSE DRESDEN. Bis zum Sonntag sind neun
Veranstaltungen im Angebot.
Als Tribut an die über 70-jährige
Tradition von HOLIDAY ON
ICE, der meistbesuchten Eisshow
der Welt, nimmt PLATINUM die
Zuschauer mit auf eine Reise
durch 70 Jahre Eiskunstlauf-Geschichte von den Anfängen im
Amerika der 40er bis heute. Von
der Eislauflegende Norbert
Schramm als Conférencier in jeder Show an die Hand genommen, tauchen die Besucher ein in
die Klänge von Electro, klassischem Walzer, Swing und Gospel bis hin zu brasilianischem Samba. Sie können sich von sensationellen Eiskunstlaufnummern,
atemberaubender Akrobatik und
aufwändigen Kostümen mit Kreationen des Stardesigners Harald
Glööckler begeistern lassen.
PLATINUM ist ein überwältigendes Showerlebnis für Jung und
Alt, treue Fans und neue Zuschauer.
Zum Haare raufen...
... dass ein Dresdner seine
Landsleute so diskriminiert.
„Seit der Schulzeit war mir die
Denkweise dieser Starrköpfigen,
von der Geschichte Frustierten,
geografisch in die Ecke Gestellten immer wieder begegnet“, beschreibt der 1962 in Dresdner
geborene Lyriker Durs Grünbein
die Dresdnerinnen und Dresdner
in einem Artikel der „Zeit“. Dabei
differenziert er nicht, sondern attackiert alle 541.000 Einwohner.
Das Große Verdienstkreuz mit
Stern der Bundesrepublik
Deutschland, das ihm 2009
verliehgen wurde, möchte ich ihm
am besten wieder abnehmen.
10.000 in der Menschenkette
Neuer Flächennutzungsplan
Vom 26. Februar bis10. April findet die öffentliche Auslegung des
Entwurfes zum neuen Flächennutzungsplan (FNP) Dresden
statt. Bürgerinnen und Bürger
können ihre Stellungnahme zu diesem Entwurf bei der Landeshauptstadt Dresden einreichen.
Hierfür stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
- per Online-Beteiligungsformular im Themenstadtplan unter
www.dresden.de/FNP-EntwurfBeteiligung
- per Post an: Landeshauptstadt
Dresden, Stadtplanungsamt, Abteilung Stadtentwicklungsplanung,
PF 12 00 20, 01001 Dresden
- per E-Mail an:
flaechennutzungsplan@dresden.de
- persönlich während der
Sprechzeiten (Montag und Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie Diens18. Februar 2015
In der Menschenkette auch die Oberbürgermeisterin
Helma Orosz und an ihrer rechten Seite Bundespräsident Joachim Gauck. Foto: Landeshauptstadt Dresden
Zahlreiche Prominente reihten
Rund 10.000 Menschen reihten
sich mit dem Bundespräsidenten,
sich am 13. Februar in die Menschenkette um die Dresdner Indem Ministerpräsidenten des Freinenstadt ein. Sie gedachten gestaates Sachsen, Stanislaw Tillich,
sowie Oberbürgermeisterin Helmeinsam und erinnerten an die
Opfer der Bombenangriffe auf
ma Orosz in die Menschenkette
Dresden vor 70 Jahren. Bundesein. Während der folgenden zehn
präsident Joachim Gauck und die
Minuten läuteten alle Glocken der
Oberbürgermeisterin der LandesDresdner Innenstadtkirchen. Im
hauptstadt Dresden Helma Orosz
Anschluss resümierte Oberbüreröffneten um 17.15 Uhr auf dem
germeisterin Helma Orosz: „Es
erfüllt mich mit Freude, dass auch
Neumarkt die Veranstaltung mit
einer Rede. Um 18 Uhr reichten
heute wieder so viele Menschen
sich alle Teilnehmer die Hände
gekommen sind, um sich in die
Menschenkette einzureihen. Es
und fügten die Kette somit um den
Stadtkern zusammen.
macht mich stolz.
DRESDNER WOCHE
Seite 3
.
WOCHENSCHAU
Lustiges, Feierndes, Nacktes und Künstlerisches
Henriette Ehrlich, Mario
Grünwald, Anette Richter
und Alf Mahlo (v.l.) stehen ab
26. Januar auf der Bühne des
Centrum-Theaters.
Foto: SachsenGAST
Die Barockkomödie „Wie bei
Fröhlichs unterm Chaiselongue“
hat am Donnerstag nächste Woche Premiere im Centrum-Theater (Centrum Galerie). Bei der
ersten Kostümprobe für das neue
Stück waren wir dabei. Alf Mahlo
ist in der Hauptrolle unter anderem als Zeremonienmeister
Rothschild und Busenfreund von
Hofnarr Fröhlich zu erleben.
Insgesamt schlüpfen fünf Darsteller in 13 prächtige Kostüme.
Mit dabei ist auch Gert Zimmermann, Sportreporter bei MDR 1
Radio Sachsen. In zwei VideoEinsätzen mimt er einen Barockreporter. Der künstlerische Leiter des Centrum-Theaters Armin
Proft verspricht sich vor allem mit
dem Zugpferd Alf Mahlo ein volles Haus bei den Veranstaltungen,
denn der hat in seinen 30 Jahren
Bühnenpräsenz eine riesige Schar
von Fans gewonnen. Tickets.
www.centrumtheater.de
Eine „Spätvorlesung“ für
Dresdner Studenten findet
ab heute jeden Mittwoch im
„Arteum“ statt. Foto: PR
Ab heute startet im „Arteum“ wöchentlich die „Spätvorlesung“ für
die Dresdner Studenten, und für
die Feierfreunde, die gern gemeinsam mit den Studenten Party machen. Denn nichts ist wilder als eine Studi-Sause unter der
Woche.Berühmt und berüchtigt
sind die Mediziner- und Architekten-Partys in der Stadt allemal und
endlich gibt es die Party und den
Ort, an dem nun öfter die „Fakultäten feiern“ können.
Zur heutigen Eröffnungsveranstaltung präsentieren sich alle Fakultäten der TU Dresden im
Arteum gemeinsam, um dann
abwechselnd jeden weiteren
Mittwoch die „Spätvorlesung“
immer von einer anderen Fakultät den „fachlichen“ Schwerpunkt
setzen zu lassen. Auf zwei Floors
kann dann mitten in der Woche
der Stress weggetanzt werden
und viele Specials besonders für
Studenten machen das Arteum an
jedem Mittwoch der Woche zum
stylischsten Studentenclub.
St. Patrick in Dresden feiern
Irische Kultur trifft auf deutsche
Partylaune: Rund um den 17.
März wird hierzulande mit Paraden auf den Straßen und LiveMusik in den Irish Pubs der St.
Patrick’s Day gefeiert. In Dresden läuft am 13. und 14. März
das St. Patrick‘s Day Festival auf
dem Postplatz mit Irish Dance und
Folk Musik auf der Bühne. An
diesen Tagen und am Gedenktag
selbst heißt es dann auch in den
Dresdner Irish Pubs: Join the
Crowd – Feiert alle mit!“. Mit
frisch gezapftem Guinness stoßen
Iren und Irlandfans auf „Paddy“
an. Wir begleiten ihn in den
nächsten Ausgaben.
18. Februar 2015
Wie im Februar 2014 hier in
Dresden geht es auch 2015
beim R.SA-Nacktrodeln
wieder rasant und heißkalt
den Hang hinab. Foto: obs/
R.SA - Mit Böttcher & Fischer/Matthias Frommann
Der nackte Wahnsinn in Sachsen
geht weiter: Am 28. Februar findet das dritte R.SA-Nacktrodeln
statt - dieses Mal auf dem
Schlossplatz des Leipziger Freizeitparks BELANTIS. Mit LokalMatadorin Melanie Müller, Berufs-Nackedei Micaela Schäfer
und Nacktsängerin Mia Julia ist
das komplette Trio der PromiNacktschnecken mit am Start der
heißkalten Rodelpartie. Im Herzen von BELANTIS entsteht eine
acht Meter hohe und 50 Meter
lange Nacktrodel-Piste. 15 Rodlerinnen und 15 Rodler nehmen
an der offenherzigsten Rutschpartie des Jahres teil. Die beiden
Kultmoderatoren Thomas Böttcher und Uwe Fischer lassen zusammen mit Rodel-Begeisterten
und FKK-Freunden wieder die
Hüllen fallen. "Bei diesen prominenten Rodel-Nacktschnecken
musst Du Dir aber zweimal die
Brille putzen", provoziert Fischer
seinen Kollegen.
Ausstellung der Werke des
Malers Andre Mimor in den
Präsentations- Räumen der
Krocker GmbH Dresden.
Foto: SachsenGAST
Es ist ein Segen für den Künstler,
wenn er einen Sponsor aus der
Wirtschaft hat, der ihn in seinem
Schaffen unterstützt. Knut Krocker, der sein Immobilienunternehmen seit 2003 in Dresden
führt, ist die gute Seele für den
1968 in München geborenen
Maler Andre Mimor. Er bezeichnet sich Auftragsmaler, lebt und
arbeitet abwechselnd in Chemnitz
und auf der Atlantikinsel La
Palma. Zum Krocker-Neujahrsempfang zeigte der Maler imposante Werke, die der Immobilienunternehmer bereits finanziert
hat. Inhaltlich lässt sich der Maler aufgrund der beeindruckenden Bandbreite seiner Themen
kaum einer bestimmten Richtung
zuzuordnen. Seine oft großformatigen Arbeiten kennzeichnet
allgemein ein neorealistischer
und figürlicher Mal Stil. Wenn
man so will, steht die Malerei Mimors für den Ausdruckswillen einer Künstler Generation, die sich
nicht davor scheut, auf virtuose
Weise Neuland zu Betreten.
Die Woche in Dresden
Samstag: Von 8 Uhr bis 16 Uhr
Heute: Um 10:30 Uhr mussesden
der
Perfekt gestylt zum St.
Patrick’s Day. Wir „rüsten“
drei Leser aus und legen
sechs Original-Guinessgläser hinzu. Bewerben Sie sich
unter:
verlag@sachsengast.com
Dresdener Carneval Club zum
Aschermittwoch-Faschingsfinale
den Rathaus-Schlüssel wieder zurückgeben.
Donnerstag: Die Dresdner Freizeitgruppe lädt um 19:30 Uhr zum
Reisevortrag „Mit dem Caravan
zum Matterhorn“ in das Bräustübel am Körnerplatz ein. Anmeldung: 0177-3167713
Freitag: Die Gruppe LIFT ist um
20 Uhr in ihrer Ursprungsformation am Ort ihrer Gründung, in der
Weinbergskirche Dresden-Trachenberge zu erleben.
DRESDNER WOCHE
ist ein „Tag der offenen Tür“ im
Förderzentrum für Hörgeschädigte, Maxim-Gorki-Straße 4.
Sonntag: Die Berliner Distel gastiert um 18 Uhr mit dem Programm „Klare Ansage: Total versteuert“ in der Herkuleskeule.
Montag: Zum Russischen Montag lädt der Sophienkeller im Taschenbergpalais ab 19 Uhr ein.
Dienstag: Im DREWAG-Treff,
Ecke Freiberger/Ammonstraße
im WTC wird um 19:30 Uhr die
Ausstellung „Energie fürs Klima.
Dresden schaltet!“ eröffnet.
Seite 4
M R. D R E S D E N O N T O U R
Dresdens Strahlkraft zieht Einkaufstouristen an
Die CBRE Group ist das - in Bezug auf den Umsatz- weltweit
größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen
Immobiliensektor. Vergangene
Woche stellte das Unternehmen
eine Studie zum „Einzelhandelsmarkt Dresden - Entwicklung und
Veränderung 2015“ vor, die auch
Mr. Dresden® aufmerksam verfolgte.
Die internationale Strahlkraft
Dresdens hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Zahlreiche Einkaufstouristen aus aller Welt kommen in die sächsische Landeshauptstadt. Die Attraktivität von Dresden steigt so
auch bei internationalen Einzelhändlern. Vor diesem Hintergrund
wird sich die Innenstadt durch
zahlreiche Neueröffnungen und
Projektentwicklungen verändern
und auch das Thema „Verkaufsoffene Sonntage“ sorgt weiterhin
für kontroverse Diskussionen in
der Stadt. So die Ausgangslage
für die Studie.
Wie wird sich der Einzelhandelsmarkt Dresdens im Jahr 2015
entwickeln? Welchen Einfluss
haben die derzeitigen Veränderungen rund um den Postplatz?
Wo entstehen neue Einzelhandelsflächen und auf welche internationalen Einzelhandelskonzepte
muss sich Dresden einstellen?
Einige Aspekte der Untersuchung.
Dresden ist mit etwa 810.000
Quadratmeter Verkaufsfläche
neben Berlin und Leipzig der bedeutendste Einzelhandelsstandort
in Ostdeutschland. Das Einzugsgebiet reicht von Chemnitz über
Cottbus bis nach Görlitz und
schließt den südlichen Speckgürtel Leipzigs mit ein. Mit ca. 40
Kilometer Entfernung zur tschechischen Grenze ist die Stadt zudem Tor zur Tschechischen Republik.
Laut Immobiliendienstleister CB
Richard Ellis (CBRE) erweist sich
der Dresdner Einzelhandelsmarkt
derzeit als äußerst dynamisch.
Zudem werden hohe Wachstumspotenziale prognostiziert.
Eine stabile Kaufkraft und positive Bevölkerungsprognose (5,3
Prozent Steigerung ? 2007-2025)
begünstigen die Entwicklung.
18. Februar 2015
Leipzig, im ostdeutschen Vergleich nach Berlin die höchsten
Mieten aus.
Eine hohe Bedeutung für Dresden und das Umland hat das Einkaufzentrum Elbepark außerhalb
der Innenstadt. Der Kaufpark
Nickern hat, als drittgrößtes Einkaufszentrum in Dresden, ebenso
eine überregionale Bedeutung.
Darüber hinaus verfügt Dresden
über 15 weitere Einkaufszentren
und -galerien oder Fachmarktzentren mit lokaler Bedeutung.
Promis gingen in Dresden einkaufen
Ein häufiges Bild jetzt auf
der Prager Straße in Dresden: Kunden mit der Primark-Einkaufstüte.
Foto: SachsenGAST
Die Zentralität von 113,1 Indexpunkten im Jahr 2009 bestätigt die
Anziehungskraft der Stadt auf das
Umland.
Andreas Malich, Einzelhandelsexperte bei CBRE in Berlin: „In
der Vergangenheit wurden zahlreiche Maßnahmen zur Angebotserweiterung attraktiver Einzelhandelsflächen in der Dresdner Innenstadt sowie zur Stärkung
des Einzelhandels insgesamt ergriffen, die die positive Aussicht
der Stadt unterstützen. Hierzu sind
insbesondere die 2009 eröffnete
Centrum-Galerie mit rund 40.000
Quadratmeter Handelsfläche an
Stelle des ehemaligen CentrumWarenhauses sowie die Entwicklung des Breuninger-Hauses und
die Erneuerung der Prager Zeile
zu nennen.”
“Die Einzelhandelslage DresdenNeustadt befindet sich auf der
gegenüberliegenden Seite der
Elbe und hat sich in den letzten
Jahren gerade für junge Labels
und Gastronomiekonzepte außerordentlich gut entwickelt. Sie gilt
als eine der wichtigsten Destinationen für junge Zielgruppen und
kann durch ihren Szene-Charakter mit den frühen Entwicklungen
des Hackeschen Marktes in Berlin verglichen werden”, erläutert
CBRE-Experte Malich.
Zwischen den Jahren 2003 und
2009 stieg die Spitzenmiete laut
CBRE in der Top 1A-Lage
Prager Straße um rund 22 Prozent auf heute 110 Euro pro Quadratmeter, mit mittelfristig weiterer Tendenz nach oben. Damit
weist Dresden, gemeinsam mit
Susan Sideropoulos, Erika Berger, Aleksandra Bechtel und
Ute Lemper auf Shoppingtour in Dresden.
Foto: Stefanie Schumacher
Dresdner Fans von Guido Maria
Ketschmer kamen bei der Folge
der „Promi Shopping Queen“ am
15. Februar doppelt auf ihre Kosten. Sie wurde in Dresden aufgezeichnet, und da konnte man so
manches Detail aus dem Stadtbild erhaschen. Das war natürlich auch für Mr. Dresden® ein
wichtiger Termin. „Toll, dass die
Fernsehwelt nun auch erfahren
hat, dass sich Dresden als Einkaufsstadt nicht hinter anderen
Metropolen verstecken muss“,
sein Kommentar.
Die „Krönung“ erfolgte im prächtigen Festsaal des Kurländer Palais. Ganz standesgemäß, schließlich gingen in früheren Zeiten auch
Kurfürst August der Starke und
Graf Wackerbarth hier ein und
aus. Jetzt kam mit Designer
Guido Maria Kretschmer ein
weiterer prominenter Name auf
die Gästeliste sowie die der Kandidatinnen: Schauspielerin Susan
Sideropoulos, Sexberaterin Erika
Berger, Moderatorin Aleksandra
Bechtel und Sängerin Ute Lemper .
Sie hatten die Aufgabe, innerhalb
von vier Stunden einen komplet-
DRESDNER WOCHE
ten Look zum vorgegebenen
Motto umzusetzen, bestehend
aus Outfit, Schuhen, Accessoires,
Frisur und Make-up. Dafür standen jeweils 500 Euro zur Verfügung.
Die Aufgabe in Dresden lautete
„Morgens Business, abends Party - präsentiere ein Outfit, das sich
im Handumdrehen auf dem Laufsteg verändern lässt.“
Der Laufsteg führte durch den
Festsaal des Kurländer Palais.
„Ein tolles Ambiente“, lobt Guido
Maria Kretschmer. „Wir haben
uns in Dresden sehr wohl gefühlt.“
Für Mirco Meinel und sein Team
von „First Class Concept“ war der
Dreh im Kurländer Palais eine
tolle Referenz: “Der lang geschnittene, hohe Saal ist für einen Laufsteg perfekt. Das zeigt
sich auch bei unseren Dinnershows. Und unter dem prächtigen Kronleuchter stellt sich ein
majestätischer Gang fast von alleine ein.“
Die Folge der „Promi Shopping
Queen“, bei VOX ausgestrahlt,
können Sie in fünf Teilen sehen,
wenn Sie auf folgenden Link
klicken: http://bit.ly/1EP6Tqu
Seite 5
VISION DRESDEN 2030
Die Vision des Zukunftsforschers
Dresdner Forscher beim Welterfolg
Ist die Funktion der Nebenniere
gestört, produziert sie nicht ausreichend stressregulierende Stoffe. Die Folge sind schwere und
oft lebensbedrohliche Erkrankungen. Weil die Medizin bisher nur
beschränkt Hilfe bietet, entwickelten Forscher unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan R.
Bornstein vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus gemeinsam mit dem Medizinnobelpreisträger Prof. Dr. Andrew Schally im Tiermodell ein
künstliches Nebennierensystem.
Dieses soll zukünftig beim Menschen die Transplantation von
Nebennierenzellen möglich machen. Davon profitieren sollen
Patienten mit Nebennierenversagen, aber auch angeborenen
Nebennierenkrankheiten wie
dem Adrenogenitalen Syndrom.
Prof. Dr. Stefan R. Bornstein.
Foto: Uniklinikum
Die Forschungsergebnisse aus
Dresden wurden unter dem Titel „Transplantation of bovine
adrenocortical cells encapsulated in alginate“ in der renommierten Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy
of Sciences veröffentlicht.
Sächsischer Innovationspreis
Bis zum Sonntag hatten Sächsische Gründer und Unternehmer
die Möglichkeit, sich für den diesjährigen Sächsischen Staatspreis
für Innovation und den futureSAX-Ideenwettbewerb zu bewerben. Mit der Preisausschreibung ehrt der Freistaat herausragende Leistungen und wirtschaftliche Erfolge von Unternehmen
und schafft Anreize für noch mehr
Unternehmergeist, Innovationskraft und Ideenreichtum in Sachsen. „Innovativ sein – das heißt
mutig und kreativ sein. Mit dem
Sächsischen Staatspreis für Innovation wollen wir diejenigen Un-
18. Februar 2015
ternehmen für ihre Anstrengungen belohnen, die mit einer kreativen Idee und viel Engagement
Sachsen dabei unterstützen, zu
einem der führenden Innovationsstandorte in Europa zu werden.
Gleichzeitig machen wir anderen
Mut, in Innovation und damit in
die Zukunft zu investieren“, betont Staatsminister Martin Dulig.
Am 31. März werden die Nominierten bekanntgegeben. Die innovativsten Gründer und Unternehmen werden bei der futureSAX-Innovationskonferenz in
Dresden Anfang Juli 2015 prämiert.
Einer der bekanntesten Zukunftsforscher Deutschlands, Sven
Gábor Jánszky, hält den von der
Bundesregierung vorgelegten
„Fortschrittsbericht 2014 zum
Fachkräftekonzept der Bundesregierung“ für illusorisch. Er kritisiert insbesondere die „falschen
Versprechungen“ über die mögliche Lösung des Fachkräfteproblems durch eine erhöhte Zuwanderung sowie die Karriereförderprogramme für Frauen.
Sven Gabor Janszky und sein
Trendforschungsinstitut „2b
AHEAD ThinkTank“ sagen aufgrund demografischer Umbrüche
in den kommenden Jahren eine
Ära der Vollbeschäftigung für
Deutschland voraus. Doch was
positiv klingt, wird möglicherweise zu einem größeren Problem für Deutschland, als es die
Massenarbeitslosigkeit der vergangenen Jahrzehnte war.
Die Prognosen sind dabei eindeutig: Der deutsche Arbeitsmarkt
verliert in den kommenden zehn
Jahren 6,5 Millionen Arbeitskräfte, weil die vielen Babyboomer
in Rente gehen und nur die geburtenschwachen Jahrgänge
nachrutschen. In der Summe ergibt das über die kommenden Jahre dauerhaft eine nicht zu füllende Lücke an fehlenden Arbeitskräften. Die optimistischen Studien sagen eine Lücke von 2 Millionen voraus, die Pessimisten gehen von 5,2 Millionen aus.
Um es einfach zu sagen: Wir
werden erleben, dass bei ordentlich ausgebildeten Mitarbeitern
jede Woche zweimal der Headhunter klingelt. Janszky wörtlich:
„Das ist für Arbeitnehmer das
Paradies. Sie bekommen mehr
Macht und mehr Geld. Aber für
Unternehmen ist das eine Katastrophe.
Der Zukunftsforscher geht davon
aus, dass die heute übliche „Anstellung auf Lebenszeit“ auf etwa
30-40% der Gesamtarbeitnehmer zurückgeht. Auf der anderen Seite entstehen etwa 3040% sogenannte Projektarbeiter.
Diese sorgen für einen tiefgreifenden Wandel der Arbeitswelt.
Denn die lassen sich nicht auf Lebenszeit anstellen, sondern nur für
ein Projekt; also für maximal 2-3
Jahre.
DRESDNER WOCHE
Der Zukunftsforscher Sven
Gábor Jánszky.
Danach wechseln die Projektarbeiter zumeist wieder das Unternehmen. Für die Unternehmen
lässt sich die drohende Katastrophe in einem Satz beschreiben:
„Wieviel kostet es, aller 3 Jahre
jeweils 40% der besten Mitarbeiter in einem leergefegten Arbeitsmarkt bei der Konkurrenz abwerben zu müssen?“
Die Orientierung der Bundesregierung auf Karriereförderprogramme für Frauen und eine verstärkte Zuwanderung sei von einer „gefährlichen Ignoranz gesellschaftlicher Trends geprägt“. Die
Zahl der auf dem globalen Arbeitsmarkt nach Deutschland Einwanderungswilligen prognostiziert
er auf einen Korridor von 400.000
bis 900.000 über die kommenden
zehn Jahre. Die durch Frauenförderprogramme erreichbaren
Mehrarbeitskräfte beziffert er auf
400.000 bis 800.000 in den kommenden zehn Jahren. Janszky:
Die einzig realistische Lösung für
den deutschen Arbeitsmarkt liegt
nach den Worten des Zukunftsforschers in der älteren Generation. Er kritisierte die Politik, die
das gesetzliche Rentenalter mit
den Glaubenssätzen der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts führt.
Die durchschnittliche Lebenserwartung liege aber 2025 bei 90
Jahren. Janszky: „Wir müssen uns
ernsthaft die Frage beantworten,
was wir in den 30 Jahren zwischen 60 und 90 tun wollen? 30
Jahre Urlaub? Das ist verdammt
langweilig und völlig unbezahlbar.
Also werden die Menschen weiter arbeiten wollen. Nach meiner
Prognose bis 75 oder 80.“
Ein Interview unser Leben in 20
Jahren hier:http://bit.ly/1BiCMKl
Seite 6
S E H E N , H Ö R E N, L E S E N
DRESDENEINS und Ostdeutsche
Ehemalige DDR-Bürger auf den
Weg in die neue bundesdeutsche
Gesellschaft.Vorgestellt werden
Menschen aus unterschiedlichen
Berufen und Regionen, die offen
über ihre Entwicklung seit 1989
sprechen. Das Spektrum reicht
von der Arbeitslosen, die nur im
Westen eine neue Anstellung
fand, bis zum Betriebsdirektor des
Leipziger Porsche-Werkes, vom
Bäckermeister bis zum internationalen Star-Galeristen, vom
Leistungssportler bis zum Chefredakteur eines Boulevard-Magazins.
Der Seelenverkäufer
Robert Schneider ist Chefredakteur der Zeitschrift Super-Illu und
will seinen Lesern nicht dauernd
erzählen, wie es früher war. An
einen Ossi-Code glaubt er aber
trotzdem.
Wasser, Mehl, etwas Salz
Bäcker Thomas Hacker rührt
seinen Teig noch wie zu DDRZeiten an. Mit dem Begriff Ostschrippe kann er trotzdem nichts
anfangen.
Brust raus, Bauch rein
Heidi Wittwer war früher Stripperin und hieß Yasmyna. Heute
leitet sie eine Erotik-Tanzschule
bei Leipzig. Sie zeigt jetzt anderen Frauen, wie das geht.
Wenn Sie auf das Foto klicken, stellt Ihnen DRESDENEINS das Buch näher vor.
König August
Judy Lybke wollte eigentlich Kosmonaut werden. Heute ist er einer der erfolgreichsten deutschen
Galeristen und verkauft Kunst bis
nach Hollywood.
Der Humor Gottes
Janette Obara ist recht allein unter Atheisten. Sie ist Pfarrerin in
der Altmark. Dort ist sie nicht nur
für eine Kirche zuständig, sondern
gleich für zwölf.
Rastlos
Die neunziger Jahre, sagte Andrea
Hanna Hünniger, waren ein weißes Jahrzehnt, geprägt von der
Schockstarre der Eltern. Sie
selbst war ein Kind damals. Heute fürchtet sie nur den Stillstand.
Die Nacht meines Lebens
Harald Jäger ließ am 9. November 1989 den Grenzübergang
Bornholmer Strasse öffnen. Es
habe sich gelohnt, sagt er.
Für den Grimme-Preis nominiert
Es ist die renommierteste Auszeichnung für deutsche Fernsehproduktionen - der Grimme-Preis.
In Marl hat nun das Grimme-Institut die Nominierungen für die
diesjährigen Auslobung bekannt
gegeben.
Mit dabei ist die Produktion "Die
Wunderpille der Wehrmacht" von
Regisseur Sönke el Bitar und CoAutor Dr. Gorch Pieken. Der
Film deckt eines der größten Tabus der deutschen Militärgeschichte auf: den Einsatz von
Pervitin und anderer Leistungsdrogen im Militär. Co-Autor Dr.
Gorch Pieken ist Filmemacher,
Historiker und seit 2006 wissenschaftlicher Leiter des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden.
TIME PRINTS produzierte den
Dokumentarfilm "Die Wunderpille der Wehrmacht" im Auftrag
von Radio Bremen in Zusammen-
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Dresden in überregionalen Medien
Die „Zeit“: Einer der Organisatoren der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des
Abendlands“ (Pegida), Lutz
Bachmann, hat bei der Demonstration am Montag angekündigt,
einen eigenen Kandidaten für die
Dresdner Oberbürgermeisterwahl stellen zu wollen. Drei Bewerber seien in der engeren Auswahl. Dresden wählt am 7. Juni
einen neuen Oberbürgermeister.
FAZ: Es ist an der Zeit, dass das
Volk endlich darüber abstimmt,
wer nun eigentlich das Volk ist.
Die Wahl eines neuen Oberbürgermeisters in Dresden bietet im
Juni dafür die Gelegenheit, wenn
Pegida („Wir sind das Volk!“) tatsächlich mit einem Kandidaten
antreten sollte. Es wäre der fünfte. Einen CDU-Kandidaten, eine
„parteiübergreifende“ linke Kandidatin, einen unabhängigen Kandidaten mit FDP-Mitgliedschaft
und demnächst einen AfD-Kandidaten gibt es schon.
Süddeutsche: Die Parteien in
Dresden sehen die Kandidatur
eines Bewerbers der islamkritischen Pegida-Bewegung bei
der Oberbürgermeisterwahl im
Sommer gelassen. Pegida sei
„meilenweit“ von einer Mehrheit
entfernt, sagte die SPD-Politikerin
Sabine Friedel.
Die Welt: Die Zahl der Starts und
Landungen am Flughafen Dresden ist deutlich hinter den Erwartungen geblieben. Wie aus der
Antwort der Regierung auf eine
Kleine Anfrage der Grünen im
Landtag hervorgeht, kamen oder
verließen den Airport im vergangenen Jahr 30.357 Passagier- und
Frachtmaschinen. Die Airport
Research Center GmbH Aachen
war in einer Prognose von 41.730
Flugbewegungen ausgegangen.
Laut Regierung haben nach 2006
die „allgemeine Wirtschaftskrise
und die Neuordnung des Luftverkehrsmarktes“ die Entwicklung
gedämpft.
Neues Deutschland: Beim Versuch mit Sitzblockaden eine NaziDemonstration aufzuhalten, ging
die Polizei mit äußerster Brutalität gegen Demonstranten vor. Das
Bündnis Dresden Nazifrei verurteilt das Vorgehen scharf. Es forderte die vom Polizeieinsatz Betroffenen auf, sich zu melden und
ihren Fall zu schildern. Sprecher
Lang äußerte aber wenig Hoffnung, dass es zuAnzeigen kommt:
„Anzeigen gegen die Polizei führen selten zum Erfolg.“ Viele Betroffene würden auch deshalb
keine Anzeige erstatten, weil sie
dafür ihre persönlichen Daten
offenlegen müssten.
Unsere Bücherecke
„Mein langer Weg nach Hause“, Ein modernes Märchen, Saroo
Brierley und Larry Buttrose, 11,99 Euro, Ullstein Verlag, ISBN 9783-548-37563-2.
Dr. Gorch Pieken, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Dresden.
Foto: PR
arbeit mit ARTE und dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. Der Film ist
als Einzelsendung in der Kategorie "Information und Kultur" nominiert. Die Preisträger werden
im März 2015 bekanntgegeben,
die Preisverleihung findet am 27.
März in Marl statt.
Es ist ein Tag wie jeder andere
im Leben des fünfjährigen Saroo:
Auf dem Bahnhof einer indischen
Kleinstadt sucht er nach Münzen
und Essensresten. Schließlich
schläft er vor Erschöpfung in einem wartenden Zug ein. Der
fährt den kleinen Jungen ans andere Ende von Indien, nach Kalkutta. Völlig alleine an einem der
gefährlichsten Orte der Welt
schlägt sich der kleine Junge wochenlang auf der Straße durch,
landet im Waisenhaus und gelangt
so zu den Brierleys, die Saroo ein
neues Zuhause in Australien
schenken. Fünfundzwanzig Jahre später macht sich Saroo mit
Hilfe von Google Earth auf die
Suche nach seiner leiblichen Familie.
DRESDNER WOCHE
www.ullstein-taschenbuch.de
Am Bildschirm fährt er Nacht für
Nacht das Zugnetz von Indien ab.
Das Unglaubliche passiert: Er findet ein Dorf, das dem Bild in seiner Erinnerung entspricht – und
macht sich auf den Weg ...
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KULTURWOCHE
Romantik im Albertinum
Unser Bühnenerlebnis
Courtney Richardson als Isolde und Fabien Voranger als
Tristan.
Foto: Semperoper
Auch wer nicht unbedingt ein Fan
von Ballett ist, wird „Tristan und
Isolde“, auf der Bühne der Semperoper getanzt, als Offenbarung
sehen.
Tief in der Vergangenheit liegen
die Ursprünge der ältesten abendländischen Liebesgeschichte.
Eine Sage keltischen Ursprungs
über einen Zauber, der Isolde, die
Prinzessin von Irland, und Tristan,
ihren Brautwerber und Feind, in
tiefster Liebe aneinanderbindet.
Eine Liebe, zu groß für jeden Widerstand. Eine Verbindung, zu
mächtig für alles Irdische. Weder Tristans Treue zum Oheim
Marke noch Isoldes Schuldgefühle gegenüber ihrem gefallenen
Verlobten können die gegenseitige Anziehung schwächen. Wenn
es um Tristan und Isolde geht,
zählt nur eines: die tiefe, ewige,
brennende Liebe. Nach zahlreichen Romanen, Richard Wagners
gleichnamigem Musikdrama und
Filmadaptionen findet das unsterbliche Paar in der Ballettsprache von David Dawson seine bleibende Verewigung.
In der klaren Bewegungssprache
Dawsons und zu den modernen,
emotional-berührenden Klängen
der Neukomposition Brzóskas
wurde für uns die zeitlose Liebesgeschichte zu neuem Leben erweckt.
Wieder am 25. Februar.
In einem Satz notiert
Die TANZSUITE vom Ballett
der Semperoper gehört zu den
fünf Produktionen, die für den 1.
Sächsischen Tanzpreis (am 29.
April Verleihung) nominiert sind .
Die Staatskapelle Dresden
spielte gestern in Abu Dhabi und
hat heute einen Auftritt in Al Ain
mit Werken von Wagner und
Strauss.
Die 81-jährige Dresdner Künstlerin Aini Teufel, die von 1980
bis 1983 am Wiederaufbau der
Semperoper arbeitete, hat ihre
Erfahrungen im „Tagebuch für die
Dresdner Semperoper“ (Thelem
Verlag Dresden) aufgeschrieben.
Caspar David Friedrich und Johann Christian Dahl lebten 17 Jahre
lang in Dresden Tür an Tür. „An der Elbe 33“, einer Adresse, die es
heute nicht mehr gibt. Hartwig Fischer, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden vor dem Foto des Hauses. Das
Dresdner Albertinum zeigt bis zum 3. Mai „Romantische Bilder“
der beiden Künstler.
Foto: SachsenGAST
Caspar David Friedrich (1774–
1840) und Johann Christian Dahl
(1788–1857) gelten beide als Protagonisten der nordischen Landschaftsmalerei zur Zeit der Romantik. Dresden bot das anregende Milieu, in dem die zwei großen Erneuerer zur Entfaltung und
Blüte ihrer Kunst fanden. In dieser ihrer Wahlheimat lebten und
arbeiteten sie fast 20 Jahre im
selben Haus „An der Elbe 33“.
Hier empfingen sie ihre Schüler
und wurden zu Vorbildern einer
ganzen Generation jüngerer
Landschaftsmaler.
Die Ausstellung „Dahl und Friedrich. Romantische Landschaften“ stellt nun erstmals eine umfangreiche Auswahl von rund
120 Gemälden und Zeichnungen
beider Maler sowie Künstlern aus
deren Umfeld in einen unmittelbaren Dialog. Sie entstand in enger Zusammenarbeit mit dem
Nationalmuseum in Oslo und
dürfte wohl auf längere Sicht einmalig bleiben. Ihre Majestät Königin Sonja von Norwegen und
Frau Daniela Schadt haben die
Schirmherrschaft über die Ausstellung übernommen.
Der Dresdner Bildhauer Wieland Förster feierte vergangene
Woche seinen 85. Geburtstag und
hat bis zum 17. März in der Gedenkstätte Bautzner Straße die
Ausstellung „Wieland Förster Jahrhundertbilanz“.
Die Landesbühnen Sachsen
laden am 28. Februar zum 1.
Bühnenball unter dem Motto
„Tanz der Masken“ ein.
Die „4. Lange Nacht der Theater“ startet zwar erst am 21.
März, aber ab Freitag beginnt
bereits der Kartenvorverkauf im
Schauspielhaus.
IMPRESSUM:
Die „Dresdner Woche“ ist eine Zeitung in der Digital Edition für Dresden und das Umland. Die Bezieher dürfen Vervielfältigungen nur von der
kompletten Zeitung herstellen und sie im eigenen Bereich weitergeben.
Alle Angaben sind mit journalistischer Sorgfalt geprüft, für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.
Redaktion: Renate Ruhnau (V.i.S.d.P.) E-Mail: redaktion@dresden-report.de
Verlag und Vertrieb: Ruhnau Verlag Dresden, Münchner Straße 29, 01187 Dresden, Inhaberin: Renate Ruhnau
Tel.: 0351 - 471 23 62, Fax: 0351 - 471 23 21, E-Mail: verlag@sachsengast.com
18. Februar 2015
DRESDNER WOCHE
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