01.12.10 Griechenland Zeitung
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01.12.10 Griechenland Zeitung
B U C H V O R S T E L L U N G 9 Mittwoch, 1. Dezember 2010 „Griechisch ohne Mühe“ „Ich kann mehr als nur Feta“ „Bewegte” Kurzgeschichten Durch das autodidaktische Lernen mit der AssimilMethode (zirka 20 bis 30 Min. pro Tag) ist es möglich, dass sich der Lernende schon nach sechs Monaten auf Griechisch unterhalten kann. Die Sprache wird durch lebendige Kontexte so präsentiert, wie man ihr im täglichen Leben begegnet. Ergänzt werden die Konversationen durch zahlreiche landeskundliche Informationen, aber auch durch geschichtliche und mythologische Hinweise sowie durch Einblicke in das Alltagsleben Griechenlands. Zahlreiche Illustrationen bereichern das Buch. Jede Karikatur dreht sich um einen Satz aus der jeweiligen Lektion. Dadurch lassen sich bestimmte Wendungen und Ausdrücke besser merken. Ermutigende und zugleich tröstende Anmerkungen regen zum Weitermachen an: „Geben Sie nicht auf! Übung macht den Meister! Sie sehen und hören, dass die Aussprache des Griechischen gar nicht so schwer ist.“ Diese Lehrmethode, die auf einfache, dennoch gründliche und vor allem auf sympathische Weise durch Selbststudium „Griechisch ohne Mühe“ vermittelt, gilt als ein anerkanntes Meisterwerk im Angebot griechischer Franz Jäger Lehrbücher. „Die griechische Küche ist vielfältiger als man gemeinhin denkt“ – so lautet die zentrale These von Bärbel Maria Krüger im Prolog ihres Kochbuchs „Ich kann mehr als nur Feta“. Die in Deutschland lebende Halbgriechin versucht in diesem Buch dieser Vielfalt gerecht zu werden. Insgesamt 66 von der Hobbyköchin liebevoll zusammengestellte und größtenteils selbst kreierte Rezepte werden vorgestellt und umfassen Vorspeisen, Beilagen, Gemüse-, Fisch- und Fleischgerichte sowie Nachspeisen. Die Rezepte werden in dem kleinformatigen, insgesamt 158 Seiten starken Büchlein kurz und knapp beschrieben. Ein exaktes Nachkochen ist nicht möglich, da Krüger bewusst gewisse Grundschritte und Mengenangaben, für die Hobbyköche ein eigenes Gefühl haben, nicht näher beschreibt. Als Appetitanreger wären jedoch mehr Abbildungen von den Gerichten wünschenswert gewesen. Griechische „Klassiker“ wie Souvlaki und Stifado fehlen in dem Buch auch nicht, werden aber mit zusätzlichen Feinheiten versehen. Als kleine Dreingabe gibt es im Abspann des Buchs noch zwei von der Autorin selbst geschriebene Kurzgeschichten, in denen sie ihre Griechenland-Liebe Steffen Hackbarth zum Ausdruck bringt. Unter dem Titel „Bewegt“ hat die Gesellschaft für griechische Autoren in Deutschland anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Deutsch-Griechischen Anwerbeabkommens ein Sammelsurium aus Kurzgeschichten veröffentlicht. Allen Autoren gemeinsam ist deren Verbundenheit sowohl zu Griechenland als auch zu Deutschland, da sie entweder als Gastarbeiter erster und zweiter Generation oder im Falle von Brigitte Münch als dauerhaft ausgewanderte Deutsche Teile ihres Lebens in beiden Ländern verbracht haben. Auf zwei mal etwa 140 Seiten – in deutscher bzw. in griechischer Sprache – erwarten den Leser 17 Kurzgeschichten. Die bekanntesten Autoren darunter sind Dimitrios Nollas und Eleni Torossi. Die Geschichten sind unabhängig voneinander und unterscheiden sich sowohl hinsichtlich der Qualität (bei einer solchen Autorenvielfalt wohl unvermeidbar) als auch der sprachlichen Mittel. So sind einige Texte im surrealen Stil oder als Parabel verfasst, während wiederum andere Erinnerungen, Begegnungen und Erlebnisse aus dem Alltag reflektieren, ohne dass die Texte zwingend immer einen Bezug zu Deutschland (GZsh) und/oder Griechenland hätten. „Griechisch ohne Mühe. Assimil 2007, 607 Seiten. ISBN 978389625-022-3. Preis: 20 Euro. Lektionen und Verständnisübungen aus diesem Buch (insgesamt 230 Min. Spieldauer) erhältlich auf 4 Audio-CDs: ISBN 978-27005-1229-8, Preis: ca. 88,80 Euro; auf einer mp3-CD: ISBN 978-27005-1299-1. Preis: ca. 87,99 Euro. Bärbel Maria Krüger: „Ich kann mehr als nur…Feta“. Verlag Art of Arts 2010. ISBN 978-3-940119-54-4. Preis: 17 Euro. Sevastos P. Sampsounis (Hrsg.): „Bewegt“. Größenwahn Verlag. Frankfurt a. M. 2010. ISBN 978-3-942223-02. Preis: 16,90 Euro Freundschaft und Feindschaft In seiner Publikation beschäftigt sich Hans-Martin Kirchner mit dem deutschen Philologen und „Bildungsvater“ Friedrich Wilhelm von Thiersch (1784-1860), einer der einflussreichsten Figuren des Philhellenismus im Bayern der 1820er Jahre. Skizziert wird Thierschs Herkunft und berufliche Entwicklung, seine Reformpläne für die bayerische Schulpolitik, nach denen die altsprachliche Bildung eine zentrale Rolle spielen sollte. Welche Moti- Plutarch (45-125 n. Chr.) gehört zu den Denkern des Abendlands, die uns auch heute noch ansprechen. Von Geburt aus Grieche, stand er dem Römertum nicht fern, war des Lateins mächtig und weilte längere Zeit in Rom, wo er mehrere Kaiser, darunter Nero, persönlich kennen lernte. Nun präsentiert der Marixverlag (Wiesbaden) Plutarchs Reflexionen zu Liebe, Freundschaft und Feindschaft. Beim Lesen seines Büchleins erhält man Antworten, erfährt, in welche Kategorien bestimmte Redewendungen und Verhaltensweisen einzuordnen sind. Der Autor, der seine innere Nähe zur Politik nicht verleugnen kann, hat auch Ratschläge für Politiker parat: Der kluge Plutarch warnt vor den „Schmeichlern, die die Wohlhabenden umgurren, um von deren Geschenken zu leben ...“ Was die Freundschaft betrifft, warnt er uns, nicht jede Zufallsbekanntschaft als Freund anzunehmen, nicht den zu lieben, der uns nachläuft, uns Honig ums Mauls schmiert. Ein Buch voller Lebensklugheit, von Wert und Unwert, Macht und Ohnmacht der Menschen gegenüber Freundschaft, Liebe und Feindschaft. Richard E. Schneider Plutarch, Von Liebe, Freundschaft und Feindschaft. Marixverlag. Wiesbaden, 2010. ca. 200 Seiten. EAN: 978-386539-243-5. Preis: 5 Euro. Friedrich Thiersch: Philhellene in Bayern ve Thiersch, der Zeit seines akademischen Lebens ein leidenschaftlicher Verfechter der griechischen Unabhängigkeit war, zum Philhellenismus führten, wird erst in den späteren Kapiteln beschrieben: von seiner ersten Begegnung mit Neugriechen Anfang des 19. Jahrhunderts, über seine Griechenlandreise 1831/32 bis hin zu seiner Rolle bei der Gründung der TH Athen. Das Buch liegt bereits in zweiter Auflage vor (Erstauflage 1996), wurde um ein Kapitel ergänzt und ist eher an ein wissenschaftliches Fachpublikum gerichtet. (GZsh) Hans-Martin Kirchner: „Friedrich Thiersch – Ein liberaler Kulturpolitiker und Philhellene in Bayern. Verlag Philipp Rutzen 2010. ISBN 978-3-447-06213-0. Preis: 35 Euro. „Das Kaffeeorakel von Hellas“ Andreas Deffner bereist sein Lieblingsziel Griechenland regelmäßig seit 15 Jahren. Sein nun erschienenes Buch „Das Kaffeeorakel von Hellas“ ist ein Zeugnis dieser zahlreichen Aufenthalte. Tagebuchartig erzählt der Autor von Begegnungen und Kuriositäten, die ihm widerfahren sind. In jedem einzelnen Kapitel begibt sich Deffner mit einem oder mehreren Einheimischen auf Spaziergänge, um das Land in seinen zahlreichen Facetten zu beschreiben: vom Athener Nobelviertel Kolonaki bis hin zu verlassenen Dörfern im Epirus. Zu Wort kommen in längeren Interviews auch die in Deutschland lebende Fernsehmoderatorin Linda Zervakis und die aus der Fernsehserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ bekannte Schauspielerin Susan Sideropoulos, die beide einen griechischen Migrationshintergrund haben. (GZsh) Andreas Deffner:„Das Kaffeeorakel von Hellas. Re Di Roma-Verlag 2010. ISBN 978-3-86870-203-3. Preis: 12,95 Euro. Außerdem sind in der Redaktion noch folgende Bücher eingetroffen: Patrick Leigh Fermor: Mani – Reisen auf der südlichen Peloponnes. Dörlemann Zürich 2010. ISBN 978-3908777-52-6. Preis: 24,90 Euro. Heidi Holzmann (Hrsg.): Tsakonische Volksmärchen. Pandion Verlag Simmern 2010. ISBN 978-3-86911-013-4. Preis: 24,90 Euro. Dietmar Gschrey: Wunderbares Griechenland. Books on Demand GmbH. Norderstedt 2009. ISBN 978-3-83709451-0. Preis: 17,50 Euro. A G E N ATHEN / ATTIKA Konzerte und Festivals ■ Megaron Mousikis 2. Dezember. Gitarrenduo mit Vaggelis Boudounis und Maro Razi. (ausverkauft). 3. und 4. Dezember. Schloss Schönbrunn Orchester Wien. Werke von Strauss (nur noch wenige Tickets erhältlich). 3., 4., 5., 8., 9., 10. und 12. Dezember. Dionysis Savvopoulos. Märchen für Groß und Klein. 19 Uhr (an manchen Tagen auch 11.30 Uhr). 5. Dezember. „Konzert der Liebe“. Benefizkonzert mit dem gemischten Chor von Nafpaktos „Sotiris Doganis“ sowie Sofia Michailidou u. a. 6. Dezember. Opernabend mit Marcelo Alvarez (Tenor). Arien u. a. von Verdi. Nationalorchester der Stadt Athen. Musikalische Leitung: Angelo Cavallaro. 8. und 9. Dezember. Symphonisches Orchester Mariinski von Sankt Petersburg. Werke von P. I. Tschaikowsky und G. Mahler. Leonidas Kavakos (Violine). Musikalische Leitung: Valery Gergiev. (8. Dezember ausverkauft). 10. Dezember. Eleftheria Arvanitaki. Orchester zeitgenössischer Musik von ERT. Vass. Sofias & Kokkali. Tel.: 210 7282333. Alle Vorstellungen beginnen, wenn nicht anders angegeben, um 20.30 Uhr. www.megaron.gr ■ Parnassos 1. Dezember. Katia Kouleri (Sopran), Maria Neofytidou (Klavier). 4. Dezember. Young Solists Ensemble/Konservatorium Wien. Kammermusik mit Werken von Bach, Vivaldi u. a. 7. Dezember. Elisa Mareli. Gast: Mimis Plessas. Spyros Papadatos (Klavier). Plateia Agiou Georgiou Karytsi 8. Tel.: 210 3221917. ■ Pallas-Theater Bis 5. Dezember. Theater. „König Lear“ von W. Shakespeare. 10. und 11. Dezember. Lena Platonos. Voukourestiou 5. Tel.: 210 3213100. ■ Theocharaki-Stiftung 2. Dezember. Unsterbliche Geliebte von Beethoven. 9. Dezember. Neues griechisches Streichquartett. Werke von Schubert. Vass. Sofias 9/Merlin. Tel.: 210 3611206. ■Theater Olympia 4., 5., 8., 10., 19., 21., 22., 29. Dezember und 2. und 6. Januar 2011. „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart. 7.,9., 14., 16., 28. und 30. Dezember. „To Mikrovio tou Erota – der Keim der Liebe“. Griechische Operette. Akadimias 59-61. Tel.: 210 3662100. Musikclubs- und Bars ■ Gagarin 2. Dezember. Red Snapper. Kino-Premiere Heartbeats (CDN 2010) Drama von Xavier Dolan mit Xavier Dolan, Niels Schneider, Monia Chokri u. a. Francis und Marie sind miteinander befreundet. Francis ist homosexuell, emotional, ruhig und schüchtern. Marie dagegen ist frech und selbstbewusst. Nikola, der dritte im Bunde, ist neu in der Stadt und möchte neue Bekanntschaften machen. Auf der Suche nach Anschluss lernt Nikola Francis und Marie kennen. Der Kampf um das Herz von Nikolas beginnt, nachdem sowohl Francis als auch Marie sich in den Neuling verlieben. Bei einer Reise, die das Liebesdreieck unternimmt, kommt es zum Eklat. Nikolas fordert von den beiden Freunden, sich für oder gegen ihn zu entscheiden. Hat ihre Freundschaft eine Zukunft, und wer gewinnt am Ende das Herz von Nikolas? (GZis) Ab dem 2. Dezember in den griechischen Kinos. D A 3. Dezember. The Sonics. 4. Dezember. Rocky Erickson. Liossion 203-205. Tel.: 210 8547600. ■ Half Note Jazz Club Bis 2. Dezember. Fado mit Cristina Branco. 3. bis 12. Dezember. Eleni und Souzanna Voujoukli. Trivonianou 17, Mets. 210 9213360. ■ To Baraki tou Vassili 1., 2., 8. und 9. Dezember. Theater, Musik und Tanz mit der Gruppe „Feggarofoto“. 3. Dezember. Avgeris Tsironis. 4. Dezember. Marios Strofalis. 5. Dezember. Theater und Musik nach Gedichten von Baudelaire. Didotou 3, Kolonaki. Tel.: 210 36 23 6 25. ■ Gazarte 1. Dezember. „Live by Request“. Wassilis Tambropoulos und Hilary Jones. 5. und 6. Dezember. Stavros Xarchakos und Elli Paspala. Voutadon 32-34, Gazi. Tel.: 210 3460347. ■ Stavros tou Notou Zentral-Bühne Jeden Fr. und Sa. Thanos Mikroutsikos und Christos Thivaios. Jeden Di. Arleta und Lakis Papadopoulos. Frantzi/Tharypou, Neos Kosmos. Tel.: 210 9226975 ■ Cafe Alavastron 1. Dezember. G-Play. 2. Dezember. Taki’M’. Lieder aus Griechenland, Kleinasien und der Türkei. 3. Dezember. Transilvania Gypsy Electro. 4. Dezember. Greekadelia Folktronic Duo. 6. Dezember. Acoustic Trio. Damareos 78, Pangrati. Tel.: 210 7560102. ■ Kyttaro 3. und 4. Dezember. Aprosarmostoi. Hommage an Pavlos Sidiropoulos. Ipirou 48/Acharnon. Tel.: 210 8224134. 10 Mittwoch, 1. Dezember 2010 THESSALONIKI Musik ■ Megaron Mousikis Thessaloniki Stavros Xarchakos tritt am 5. und 6.12. mit Elli Paspala im Gazarte auf. (Foto: ek) Bis 5. Januar 2011. Figurenmalerei (19472003). Jorgos Mavroidis. Theocharakis Stiftung, Vass. Sofias 9. Tel.: 210 3611206. Bis 10. Januar. „Die vergessene Vergangenheit Europas – Donautal 5000-3500 v. Chr.“ und „Die Beziehungen Griechenlands mit dem Balkan in der Jungsteinzeit“. Megaron Stathatou, Vas. Sofias/Irodotou 1. Tel.: 210 722832. NEU Bis 13. Januar. Werke von Jannis Kounellis. Galerie Bernier/Eliades, Eptachalkou 11, Thissio. Tel.: 210 3413936. Bis 15. Januar 2011. Antike griechische Münzen aus der Numismatischen Sammlung der Königlichen Bibliothek Belgiens. Numismatisches Museum, Panepistimiou 12. Tel.: 210 3643774. Bis 30. Januar 2011. „Politics of Art“. Nationalmuseum moderner Kunst, Vas. Georgiou B´ 17-19/Rigillis. Tel.: 210 9242111. Bis 31. Januar 2011. „Pnoi stin Petra“. Vaso Katraki. Museum Kykladischer Kunst, Neofydou Douka 4, 3. Stock. Tel.: 210 7228321. NEU Bis 27. Februar 2011. „Edvard Munch, Beyond The Scream“. Heradklidon Museum, Iraklidon 16, Thissio. Tel.: 210 3461981. Bis 29. Mai 2011. „Die Ägäis, Kartographie und Geschichte – 15. bis 17. Jahrhundert“. Megaron Eynardou, Ag. Konstantinou 20/ Menandrou. Tel.: 210 3234267. „Mapping the Commons, Athens“. Werk der Gruppe Hackitectura aus Spanien. Nationalmuseum moderner Kunst. Vas. Georgiou B` 17-19/Rigillis. Tel.: 210 9242111. NEU 1. Dezember bis 25. Februar. „Zusammen im Leben und in der Kunst“. Werke des Ehepaares Zoggolopoulou. Stiftung Georgiou Zoggolopoulou, Dimokratias 49, Psychiko. Tel.. 210 67 12210. NEU 1. bis 31. Dezember. „Shades of Love“. 35 Schwarzweißfotos zu Gedichten von Kavafis. Michalis Kakojannis Stiftung, Piräos 206, Tavros. Tel.: 210 3418550. NEU 3. bis 8. Dezember. „O Stavros tou Symbantos – to Klidi tis dimiourgias“. Lyda Mitsoni. Technopolis, Raum Aggelos Sikelianos, Piräos 100, Gazi. Bis 4. Dezember. „In der Stadt und in der Welt“. Kostas I. Spyriounis. Ikastikos Kyklos Karneadou 20, Kolonaki. Tel.: 210 7291642. Bis 5. Dezember. Makis Theofylaktopoulos. Benaki Museum, Piräos 138/Andronikou. Tel.: 210 3453111. NEU Bis 9. Dezember. „Alma mesa ston chrono – Sprung in der Zeit“. Werke von Jorgos Tsatsos. Galerie Skoufa, Skoufa 4, Kolonaki. Bis 9. Dezember. Installation. „Unmonumental edition no 2/The Garden of Eden“. Sofia Toumboura. Six d.o.g.s., Avramiotou 6-8. Monastiraki. Tel.: 210 3210510. Bis 10. Dezember. „Chopin in Paris: Das Atelier des Komponisten“. Megaro Moussikis, Vass. Sofias / Kokkalis. Tel.: 210 7282553. Technopolis, Piräos 100, Gazi. Infos unter Tel. 210 5128392. Bis 11. Dezember. „Drawing in Sculpture“. Gruppenausstellung. Galerie Kappatos, Athinas 12, Monastiraki. Tel.: 210 3217931. Bis 12. Dezember. „Art Meets Media“. Gruppenausstellung (Künstler u. a. aus Griechenland, Deutschland und Österreich). Zeitung „Veto“, Pigon/ Erymanthou, N. Kifissia, 17. Km. auf der Nationalstraße Athen-Lamia. NEU Bis 13. Dezember. „Hidden Athens“. Galerie Taf, Normanou 5, Monastiraki. Tel.: 210 3238757. Bis 13. Dezember. Dimitris Ratsikas. Titanium Yiayiannos Galerie, Vas. Konstantinou 44. Tel.: 210 7297644. NEU Bis 24. Dezember. Jorgos Stathopoulos. Ikastikos Kyklos, Charilaou Trikoupi 121. Bis 29. Dezember. Werke aus der Sammlung Daki Ioannou. DESTE-Stiftung, Filellinon 11/ Em. Pappa, Nea Ionia. Tel.: 210 2758490. Bis 31. Dezember. Antike griechische Schätze. Numismatisches Museum, Panepistimou 12. Tel.: 210 3643774. Bis 31. Dezember. „My Proud gun, my Praised sword – Pages from the History of 1821“. Megaron des alten Parlaments, Stadiou 13. Tel.: 210 32 37 617. ■ Athen Bis 12. Dezember. Ausstellung. Claudia Rogge. Fußgängerbrücke Esplanada (Tae Kwon Do-Stadion). Tel.: 210 92 10 545. www.hcp.gr Bis 14. Januar. „Aufbruch, Migration, Rückkehr: Erinnerungsstücke aus der ersten und zweiten Heimat“. Mediensponsor: Griechenland Zeitung. Bis 14. Januar. Ausstellung. „Vertraute Fremde“. Griechische Migration nach Deutschland. Omirou 14-16. Tel.: 210 366 1000. ■ Thessaloniki Bis 17. Dezember. Fotoausstellung: „Szenen und Spuren eines Falls“. Bis 11. Februar. Ausstellung der Schüler der Deutschen Schule Thessaloniki. Vas. Olgas 66. Tel.: 2310 889610. On Tour (F 2010) Due Date Cyrus Komödie von Todd Phillips mit Robert Downey Jr., Zach Galifianakis u. a. Peter, ein smarter, zugeknöpfter und dauernd gestresster Architekt, steht vor dem großen Ereignis, Vater zu werden. Bei seinem Versuch, den Rückflug von Atlanta nach Los Angeles zu erreichen, um an der Seite seiner Frau die Geburt mitzuerleben, trifft er zufällig auf Ethan. Die unbeabsichtigte Begegnung mit diesem Chaoten ist der Beginn eines außergewöhnlichen Road-Trips: Ungeplante Ereignisse führen dazu, dass sowohl Peter als auch Ethan von der Flugliste gestrichen werden. Was den beiden bleibt, ist, per Anhalter ihre Reise weiterzuführen. Und diese wird zum großen Abenteuer, bei der nicht nur diverse Fahrzeuge zerstört werden, sondern auch Peter an seine Grenzen kommt. (GZis) Ab dem 2. Dezember in den griechischen Kinos. Komödie von Jay und Mark Duplass mit Jonah Hill, Marisa Tomei, Catherine Keener, John C. Reilly u. a. John ist ein introvertierter Pechvogel, der sich sieben Jahre nach seiner Scheidung von seiner Ex-Frau Jamie immer noch nicht damit abgefunden hat. Auf einer Party lernt er die attraktive und lebhafte Molly kennen und verliebt sich in sie. Was als schöne Romanze beginnt, entwickelt sich jedoch kompliziert: Nachdem Molly sich weigert, John zu sich nach Hause zu nehmen, geht John der Sache auf den Grund und macht eine wichtige Entdeckung: Er ist nicht der einzige Mann in Mollys Leben. Seine Angebetete hat einen 21-jährigen Sohn, einen New-Age Musiker, der nicht bereit ist, seine Mutter mit jemandem zu teilen. (GZis) Ab dem 2. Dezember in den griechischen Kinos. 3. Dezember. „50 Jahre Zypern der Liebe“. Vertonte Liebesgedichte aus Zypern. Michalis Kakojannis-Stiftung, Piräos 206, Tavros. Tel.: 210 34 18 550. Jeden Do., Fr. und Sa. Ploutarchos. CosmoStage, Piräos 178, Tel.: 210 3413550/552. Jeden Do. Jorgos Fakanas und seine Gruppe (YFG). Bacaro, Sofokleous 1. Tel.: 210 3211882. Ab 3. Dezember jeden Fr. und Sa. Vassilis Papakonstantinou und Tania Kikidi. Portokali, Iera Odos 22. Tel.: 210 3463308. Ausstellungen NEU 1. Dezember bis 23. Januar 2011. Tragikomödie von Mathieu Amalric mit Mathieu Amalric, Anne Benoît, Miranda Colclasure u. a. Joachim, ein erfolgreicher ehemaliger Fernsehproduzent in Frankreich, verlässt seine Frau und seine beiden Kinder, um eine neue Karriere in Amerika zu beginnen. Bereits nach kurzer Zeit kehrt er jedoch zurück. Begleitet wird Joachim von einer außergewöhnlichen Künstlergruppe, die mit Federn, falschen Wimpern sowie spärlicher und ausgefallener Kleidung eine Tour mit Endziel Paris plant. Die spektakuläre Show mit den fantasievollen Musik- und Tanzeinlagen wird vom Publikum begeistert angenommen. Als jedoch das Theater in Paris, in dem die Show aufgeführt werden soll, ihren Auftritt absagt, ist die Künstlergruppe gezwungen, ihren lange geplanten „Traum“ aufzugeben. Doch Joachim will sich nicht damit abfinden … (GZis) Ab dem 2. Dezember in den griechischen Kinos. (USA 2010) GOETHE-INSTITUTE (USA 2010) 9. bis 12. Dezember. Ballett „Der Nussknacker“ von P. I. Tschaikowsky. Choreographie: Wassiliy Wainonen. Mit den Solisten und der Akademie des Bolschoi-Balletts.25is Martiou/ Strand. Tel.: 2310 895800. ■ Principal Club Theater 3. und 4. Dezember. Sokratis Malamas. 5. Dezember. The Sonics. 10. Dezember. G.B.H. Punk. 11. Dezember. Swingsalonica festival 2010. www.principalclub.com ■ Milos Apothiki 19. Dezember. Firewind. Club 1. Dezember. Loudias. 3. Dezember. Red Snaper. 4. Dezember. Miltos Paschalidis & Lexicon Project. 6. Dezember. Aprosarmostoi. Hommage an Sidiropoulos. 7. Dezember. Paul Gilbert. 8. Dezember. Skelters. Hommage an Lennon und die Beatles. Andreou Georgiou 56. Tel.: 2310 551836. ■ Block 33 3. Dezember. The Handsome Furs. (Stage 1.) 3. Dezember. Mousikoi Isovites. (Stage 2.) 4. Dezember. Pavlos Pavlidis & The B-Movies. (Stage 1.) 4. Dezember. Dubstep 16 Bit. (Stage 2.) 9. Dezember. Leon. 10. Dezember. Xaxakes 11. Dezember Dub.inc und Mad Prodessor. 26is Oktovriou, Sfageia. Tel.: 2310 533533. 1. Dezember. Der Cellist Dimitris Magriotis mit Werken von J. S. Bach, E. Bloch und B. Britten. Buchhandlung der Bildungsstiftung der Nationalbank, Tsimiski 11. 20 Uhr. Ausstellungen NEU Ab 1. Dezember. Fotoausstellung über die pflanzliche Biodiversität. Kulturzentrum Christos Tsakiris, Lagada 221, Stavroupolis. Tel.: (Gemeinde Stavroupolis) 2313 302800. Bis 13. Dezember. Achilleas Christidis. Tsatsis Project/Artforum, Mitropoleos 12. Tel.: 2310 257552. Bis 30. Dezember. „Mitera Thessaloniki“. Vassilis Karkatselis. The X-Art-I Gallery, Papamarkou 25, Plateia Athonos. APROPOS ■ Korfu NEU Ab 6. Dezember. Ausstellung digita- ler Bilder. Spyros Vlachou und Theotokis Zervou. Kerkyraiki Pinakothiki, I. Theotoki 77. Tel.: 26610 41085. ■ Kozani Bis 16. Januar. „Navigationskarte der Donau von Semlin an bis zu ihrem Ausfluss ins Schwarze Meer“. Österreichische Karte von Ignaz Lauterer und Siegfried Tauferer, die in Wien im Jahr 1789 publiziert wurde und der Kartothek Kozani gehört. Dimotiki Chartothiki, Archontiko Lasani. ■ Kreta Bis 20. Dezember. „Land Ends“. Fotos von Pavlos Fysakis. Museum moderner Kunst von Kreta, Chimaras 5, Rethymnon. Bis 16. Januar 2011. „Adiloi Topoi – Aperanto Lefko“. Marianna Strapatsaki. Museum moderner Kunst von Kreta, Chimaras 5, Rethymnon. ■ Hydra Bis 30. Dezember. Maurizio Cattelan. DESTE-Stiftung, Sfageia Ydras. Tel.: 210 2758490. Alle Angaben ohne Gewähr. K U L T U Filmstar Jorgos Fountas verstorben R Mittwoch, 1. Dezember 2010 11 Auftakt des Filmfestivals von Thessaloniki Am Sonntag verstarb in Athen der Schauspieler Jorgos Fountas im Alter von 86 Jahren. Er war einer der bekanntesten griechischen Filmdarsteller. Jorgos Fountas wurde 1924 im Ort Mavrolithi am Parnass in der zentralgriechischen Präfektur Phokis geboren und studierte an der Schauspielschule des Athener Konservatoriums. 1944 machte er sein Debüt sowohl im Theater als auch auf der Kinoleinwand. Bis 1997 wirkte Fountas in 52 Spielfilmen sowie mehreren Fernsehserien mit. Einem Internationalen Publikum wurde er vor allem durch seine Hauptrolle an der Seite von Melina Mercouri in „Stella“ von Michel Cacoyannis (1955) sowie als Tonio in Jules Dassins „Sonntags nie“ (1960) bekannt. Außerdem spielte er in der Verfilmung von Alexis Sorbas von Michael Cacoyannis den Dorfschulzen Mavrantonis. Auch in Klassikern des griechischen Films wie „Magiki Poli“ von Nikos Koundouros (1955) und „Ta Kokkina Fanaria“ von Vassilis Georgiadis (1963) wirkte Fountas mit. 1966 und 1967 wurde er vom Filmfestival Thessaloniki ausgezeichnet. Fountas hatte in den letzten Jahren an Alzheimer gelitten und war kaum noch in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen. Er war mit der Tänzerin Chryssoula Zoka verheiratet und hatte einen Sohn. Die Beisetzung fand am gestrigen Dienstag auf dem I. Athener Friedhof statt. (GZak) Mit dem neuen Film „127 Hours“ von Danny Boyle („Slumdog Millionaire“) beginnt am Freitag im Olympion-Kino am Aristoteles-Platz das 51. Internationale Filmfestival von Thessaloniki. Der Film schildert die wahre Geschichte des Extremkletterers Aron Ralston (James Franco), der in der Nähe von Moab, Utah, in einer Felsspalte eingeklemmt wurde und 172 Stunden lang ums Überleben kämpfte. Grundlage war Ralstons Buch „Between a Rock and a Hard Place“. Ebenfalls im Olympion läuft am 11. Dezember im Anschluss an die Preisverleihungen der Schlussfilm „Black Swan“ von Darren Aronowski über die Rivalität zwischen zwei ehrgeizigen Balletttänzerinnen in New York und die daraus erwachsenden menschlichen Dramen (mit Natalie Portman, Mila Kunis, Vincent Cassel, Winona Ryder u. a.). Die Filmvorführungen dauern noch bis zum 12. Dezember. Dazwischen liegen neun Tage im Zeichen des Kinos mit dem internationalen Wettbewerb, den Sektionen „Open Horizons“, „Independece Days“, „Balkan Survey“ und „Experimental Forum“. Zu den Highlights zählt die Hommage an den 40-jährigen thailändischen Filmemacher Apichatpong Weerasethakul, der im Sommer für seinen letzten Film „Uncle Boonmee who can recall his past live“ in Cannes die Goldene Palme erhielt. In Zusammenarbeit mit den Festivals von Abu Dhabi und Doha wird auch eine Hommage an den arabischen Film zu sehen sein, in deren Mittelpunkt das Schaffen des 32-jährigen, in den Niederlanden lebenden irakischen Regisseurs Mohamed Al Daraji steht. Für seinen Film „Son of Babylon“ erhielt Al Daraji auf der letzten Berlinale den Amnesty Film und den Friedenspreis. Auch dem im April verstorbenen deutschen Autorenfilmer Werner Schröter, der Dänin Susanne Bier und der Polin Dorota Kędzierzawska sind Hommagen gewidmet. Daneben gibt es wie immer Meisterklassen, Tagungen, Ausstellungen, Konzerte und Partys. Dabei wurde das hoch verschuldete Festival finanziell arg geschoren. Wie Direktor Dimitris Eipides am Montag im Internetportal in.gr sagte, wurde der Zuschuss des Kulturministeriums von 4,5 Millionen Euro im letzten Jahr auf eine Million zurückgefahren. Zweieinhalb Millionen habe man durch Sponsorengelder aufbringen müssen. Insgesamt sei das Budget um die Hälfte gekürzt worden. Bei der künstlerischen Qualität habe man aber keine Abstriche gemacht, so Eipides. Der traditionelle griechische Festivalteil mit den Staatspreisen ist freilich endgültig Geschichte, auch wenn es natürlich eine Sektion mit griechischen Filmen geben wird, wo neben 23 Spielfilmen auch die Gewinner des Kurzfilmfestivals von Drama zu sehen sein werden. Die Initiative „Filmemacher im Nebel“, die wegen des ausstehenden Filmförderungsgesetzes im vergangenen Jahr das Festival boykottiert und faktisch das Ende der Staatspreise herbeigeführt hatte, hob den Boykott für dieses Jahr auf, nachdem der Gesetzentwurf am letzten Mittwoch ins Parlament eingebracht wurde. (GZak) „Leprainsel“ Spinalonga auch im Winter geöffnet Älteste Moschee Europas soll saniert werden Geroulanos verspricht besseren Service Graphiken Edvard Munchs im Herakleidon-Museum Das Kulturministerium hat auf Antrag der Stadt Agios Nikolaos auf Kreta beschlossen, die archäologische Stätte von Spinalonga auch währen der Wintermonate geöffnet zu halten. Die Stätte wird für das Publikum an Wochenenden sowie über die Feiertage vom 22.12. bis zum 6.1. (mit Ausnahme der offiziellen Feiertage) von 9 bis 15 Uhr geöffnet sein. Größere Gruppen können nach Vereinbarung mit dem zuständigen 13. Amt für Altertümer auch unter der Woche kommen. Die Insel zählt zusammen mit Knossos zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Kreta. Sie wurde im 16. Jahrhundert von den Venezianern befestigt und blieb bis 1715 in deren Besitz, etwa 55 Jahre länger als Kreta selbst. Besondere Berühmtheit erlangte sie wegen der von 1903 bis 1957 hier bestehenden Leprakolonie, der letzten in Europa. Durch den auf der Insel spielenden Roman „The Island“ (2005; dt. „Insel der Vergessenen“) von Victoria Hislop kam es in den letzen Jahre zu einem regelrechten Run auf Spinalonga, vor allem nach der griechischen TV-Adaption „To Nissi“ im letzten Herbst. (GZak) In Didymoticho an der Landgrenze zur Türkei befindet sich die älteste erhaltene Moschee Europas, die 1420 geweihte Bayezid-Moschee. Die Moschee wurde unter den Sultanen Murad I. und Bayezid I. errichtet und von Mehmet I. geweiht, als Didymoticho kurzzeitig die Residenz des osmanischen Sultans war, die erste auf europäischem Boden vor Adrianopel und Konstantinopel. Es handelt sich um das bedeutendste islamische Monument auf griechischem Boden und eines der bedeutendsten in Europa. Am Donnerstag beschloss der Archäologische Zentralrat die Sanierung des Kleinods. Besondere Probleme bereitet dabei die kunstvoll vertäfelte Holzdecke, die im Inneren des Pyramidendaches eine Scheinkuppel bildet. 1998 wurde das immerhin 1.000 Quadratmeter große Dach mit einer Spezialmembran vor Witterungseinflüssen geschützt. Als 2008 Teile des Minaretts bei einem Unwetter herabstürzten, wurde diese jedoch beschädigt, was schließlich dem jetzigen Entschluss der Totalsanierung wesentlichen Schwung verlieh. (GZak) Kultur- und Tourismusminister Pavlos Geroulanos hat vorige Woche ein Programm für die Verbesserung des Service in archäologischen Stätten und Museen angekündigt. Unter anderem sollen die Maßnahmen den Grundservice wie Informationsbroschüren, den Verkauf von Wasser und Erfrischungen, die Parkplätze und die Toiletten betreffen, aber auch die Ausschilderung, Behindertengerechtigkeit und Audioguides. Eine Erhebung des Ministeriums hatte ergeben, dass praktisch keine archäologische Stätte über eine zeitgemäße und besucherfreundliche Ausstattung verfügt. Das Programm soll zunächst in den zehn Stätten und Museen mit den größten Besucherzahlen sowie den Unesco-Welterbestätten umgesetzt werden. In den anderen Stätten soll zumindest der Grundservice verbessert werden. Eine Erhöhung der Ticketpreise zur Umsetzung des Programms schloss Geroulanos aus. Es sei weniger eine Frage des Geldes als vielmehr der Organisation, so der Minister. (GZak) Unter dem Titel „Edvard Munch – jenseits des Schreis“ zeigt das Privatmuseum Herakleidon (Iraklidon 16, ) seit Freitag und bis zum 27. Februar 80 Graphiken des norwegischen Expressionisten aus dem Kunstmuseum von Tel Aviv. Es handelt sich um eine Schenkung des Sammlerehepaares Charles und Evelyn Cramer aus New York, die eine der größten Munch-Sammlungen weltweit zusammengetragen hatten. Die Ausstellung begleitet ein aufwändig gestalteter griechisch-englischer Katalog. (GZak) Das Olympion-Kino am Aristoteles-Platz ist das Flaggschiff unter den Festivalkinos. (Fotos: ek/Archiv) Weitere Informationen und das Festivalprogramm unter www.filmfestival.gr Vier Sarkophage im Kerameikos entdeckt In der Odos Mykalis unweit des antiken Athener Friedhofs Kerameikos wurden vier Sarkophage aus dem späten 4. Jh. v. Chr. freigelegt, von denen einer unberührt war. Die Gräber hatten eine gemeinsame Einfriedung, was auf ein Familienbegräbnis schließen lässt. Unter den Funden waren auch Grabmonumente aus Marmor in Form eines Löwen und einer Lekythos (Gefäß mit langem Hals). Der Archäologische Zentralrat beschloss die Enteignung des Grundstücks. (GZak) I N T E R V I E W Mittwoch, 1. Dezember 2010 12 G Z - I n t e r v i e w m i t d e r n e u g e w ä h l t e n W i e n e r Vi z e b ü r g e r m e i s t e r i n M a r i a Va s s i l a k o u M Frisches Blut aus Griechenland mit Wiener Charme it ihrer Angelobung als Vizebürgermeisterin von Wien am 24. November steht die gebürtige Athenerin Maria Vassilakou auf dem vorläufigen Höhepunkt ihrer politischen Karriere. Die Griechenland Zeitung traf die junge Landesmutter der Stadt Wien gerade beim Übersiedeln aus ihrem alten GlasBüro im Hochparterre hinauf in die Bürgermeister-Etage des Wiener Rathauses. Mit dabei ihr untrennbarer Jack-Russell-Terrier Rico, das „achte Weltwunder“, wie sie ihn nennt. GZ: Zunächst herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg der Wiener Grünen, zugleich auch der Wiener Griechen. Sie hatten letztes Jahr die Berufung als Griechenlands Vizeministerin für die Umwelt ausgeschlagen. Ist für Sie jetzt die Wiener Vizebürgermeisterin der richtige Posten? Wenn ja, warum? VASSILAKOU: Das Angebot von Ministerpräsident Papandreou, in die griechische Regierungsriege zu kommen, noch dazu in dem für mich zentralen Thema Umwelt, hat mich natürlich sehr geehrt, mich aber kaum vor die Qual einer Wahl gestellt, schlägt mein Herz menschlich wie politisch doch schon längst für Wien. Diese Lebensentscheidung ist nicht mehr umzustoßen. Niemand und nichts kann mich von hier weglocken. So hab ich auch 2008 das Wiener Rathaus einem Platz im Athener Führungsteam vorgezogen. Wie es seitdem hier an der Donau weitergegangen ist, bis hin zu dieser ersten grünroten Landeskoalition von Österreich, das alles zeigt ja, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Für mich, aber vor allem für die Wienerinnen und Wiener. Know How in Sachen Umwelt für Athen GZ: Glauben Sie im neuen Amt auch für die Interessen Ihrer alten Heimat etwas tun zu können? Werden Sie der griechischen demokratischen Tradition, Kultur, engeren Beziehungen Athens mit Wien, mehr Bekanntheit und Raum verschaffen? VASSILAKOU: Ich denke, von Wien her doch einiges für Athen mitleisten zu können, mit Rat und Tat. Gerade in Sachen Umwelttechnologie und konkret Abfallentsorgung. Wozu ich sagen möchte, dass darunter nicht ausschließlich Abfallverbrennung zu verstehen ist, wie sie sich in Wien seit Jahren bewährt. Auf jeden Fall tut eine ebenso effiziente wie vielseitige Bewältigung der Umweltnöte im Athener Großraum mit seinen fünf Millionen Menschen dringend not. Dafür möchte ich österreichisches Know How anbieten und österreichischen Unternehmen eine Rutsche bieten. Griechinnen und Griechen kennen Österreich fast nur als das Land der Musik, der Künste und der Kultur. Was es in Sachen Alternativenergien, moderner Abfallbewirtschaftung oder Umwelterziehung zu bieten hat, das muss in Athen erst bekannt gemacht werden. Darin sehe ich meinen doppelten Dienst an beiden Städten, an Athen wie an Wien. GZ: Wenn wir uns hier Ihren munteren Jack-Russel-Terrier Rico anschauen, der mit ihnen ins Rathaus umzieht, drängt sich gleich noch eine Frage auf: Wie steht es neben dem Umwelt- mit dem Tierschutz? Könnte da Athen nicht auch etwas von Wien lernen? Umwelt, sondern gerade bei Menschen- und Frauenrechten, bei der Meinungs- und Pressefreiheit sowie generell bei der Demokratie noch viel im Argen liegt. Glauben Sie, dass dort auf dem Balkan Österreicher und Griechen zusammen etwas verbessern könnten? VASSILAKOU: Ja, da sehe ich auch Perspektiven für eine österreichisch-griechische VASSILAKOU: Das denke ich Zusammenarbeit zum schon. Nicht etwa, dass ich WieWohl von ganz Südostner „Sackerln für die Kackerln“ europa. Meine politische nach Griechenland exportieren Vision ist, dass der gesammöchte. Doch ich würde mir te frühere jugoslawische von Griechinnen und Griechen Raum zur Gänze in die allgemein eine tierfreundlicheMaria Vassilakou beim Gespräch mit der Griechenland Zeitung im Wiener Rathaus. EU kommt. So kommt der re Haltung wünschen. Etwa ein Ihr Hund Rico hört aufmerksam zu. (Foto: GZhg) Balkan endlich zur Ruhe, Ende der Unsitte, Hunde und Katzen während des Urlaubs einfach auf andererseits Traditionen bzw. Spiritualität der so lassen sich seine Probleme lösen, so können auch gemeinsame Strategien in die Straße zu setzen. Und dann gibt es griechisch-orthodoxen Kirche noch etwas? der Umwelt-, Verkehrs- und Wirtschaftsimmer noch all diese unsinnigen und VASSILAKOU: Ja, ich möchte gleich politik entwickelt werden, die der gesamantiquierten Hundeverbote in der Gasvorausschicken, dass ich kein beson- ten Region zugute kommen. tronomie, in Hotels und auf Fährschifders frommer Mensch bin. Doch hat fen. Darunter leiden viele Griechenlanddas auch mit Kultur zu tun, und ich bin fahrerinnen und -fahrer. Umweltschutz in einer griechisch-orthodoxen Umwelt Leistung der Griechinnen umfasst natürlich auch den Tierschutz. aufgewachsen. Traditionen und Bräu- und Griechen in Wien che, gerade die religiösen, machen das Mit den „Anderen“ menschliche Leben reicher, vorausgesetzt GZ: Das Wiener Griechentum war zahlenbesser zusammenleben natürlich sie sind nicht mit Zwängen mäßig nie so stark wie etwa die Einflüsse aus verbunden. Auch als viel beschäftigte Tschechien, Ungarn oder Kroatien in der DoGZ: Sie haben sich in diesem Gemeinde-WahlVizebürgermeisterin will ich mir nächs- naustadt. Doch wurden diese verhältnismäßig kampf energisch für die Wienerinnen und te Ostern Zeit nehmen, die Anastassis wenigen Griechinnen und Griechen von Wien Wiener mit einem anderen als dem üblichen (Auferstehung; Anm. d. Red.) in der umso bedeutsamer, wenn wir an einen Rigas „deutsch-österreichischen“ Hintergrund einHagia Triada am Wiener Fleischmarkt Ferraios oder die Familie Karajan denken. Wie gesetzt, nicht zuletzt für die Menschen aus der würden Sie sich da einordnen? mitzufeiern! Türkei. Ist Ihnen das als Griechin den alten VASSILAKOU: Da kann ich nur „Erbfeinden“ gegenüber nicht schwergefallen? Europaweiter Trend zur schmunzeln: Also einem Rigas will ich mich wirklich nicht zuordnen, das wäre VASSILAKOU: Nein, ganz und gar nicht. populistischen Rechten mehr als anmaßend. Aber es stimmt, Ich sehe in der Türkei keinen Erbfeind, sondern ein Nachbarland. Vielleicht wird GZ: Können Sie uns von Ihrer Wiener Warte dass Griechinnen und Griechen in Wien es auch einmal wie Österreich und Grie- aus auch etwas zum Ausgang der Kommunal- für Wien schon immer mehr geleistet haben als ihre verhältnismäßig kleine chenland zur EU gehören. In Wien haben wahlen in Griechenland sagen? Zahl erwarten ließ. Die gute griechiwir heute eine ausgesprochene Zuwanderergesellschaft, da braucht es Respekt VASSILAKOU: Natürlich freue ich mich, sche Tradition des Kosmopolitentums, und gegenseitige Akzeptanz im Umgang dass Athen und Thessaloniki zum ersten ausgeprägt in der Antike, von Byzanz miteinander und mit den verschiedenen Mal seit vielen Jahren wieder Bürger- erneuert und gerade bei Konstantinopler Alltagskulturen und Religionen. meister bekommen haben, die aus dem oder alexandrinischen Griechen bis in fortschrittlichen Lager kommen und von die Gegenwart bewahrt, scheint in Wien einen besonders fruchtbaren Boden für Das Auferstehungsfest uns Grünen unterstützt worden sind. ihre Verpflanzung gefunden zu haben. an der Hagia Triada in Wien GZ: Doch dass im Athener Gemeinderat jetzt So habe auch ich mich von Anfang an GZ: Würden Sie also auch eine Moschee in erstmals auch ein Vertreter der „Goldenen hier heimisch gefühlt. Wien ist eine weltAthen begrüßen? Allen schon seit Jahren abge- Morgenröte“ sitzt, also der äußersten Rechten, offene, migrantenfreundliche Stadt. Ich verspreche, alles dafür zu tun, dass sie es gebenen Versprechungen zum Trotz haben das freut Sie sicher weniger? auch bleibt! Zehntausende Musliminnen und Muslime in der griechischen Hauptstadt noch immer keine VASSILAKOU: Ich finde es sehr bedau- Das Interview führte GZ-Mitarbeiter erlich. Doch haben wir es mit einem Heinz Gstrein. würdige Gottesdienststätte. europaweiten Trend zur populistischen VASSILAKOU: Selbstverständlich. Rechten zu tun. Dafür möchte ich nicht Natürlich will ich Athen nicht von hier nur die wirtschaftlich-soziale Krise verMaria Vassilakou war mit 18 als Studentin in die österreichische Bundeshauptstadt aus Wien Ratschläge erteilen. Aber ange- antwortlich machen. Vielmehr sind es gekommen, wo sie Sprachwissenschaften stumessene und – ich möchte betonen – Orientierungs- und Perspektivlosigkeit, dierte. Der Umwelt-Bahnbrecher Peter Pilz auch ansprechende Kultstätten für die mit der auf die Krise reagiert wird. Aber entdeckte 1995 das politische Naturtalent Muslimas und Muslime im Großraum alles in allem, sowohl in Griechenland im Sozialreferat der Wiener HochschülerAthen würden mich freuen. Unter wie in Österreich und sonstwo: Der schaft, ein Jahr später saß „die Maria“ bereits „angemessen“ meine ich, dass der Islam fortschrittliche, gerade der grün-ökoloals Integrationssprecherin der Grünen im nicht in Keller und Hinterhöfe verbannt gische Aufbruch ist viel vitaler als diese Wiener Landtag. Jetzt wurde auch Griechenbleiben darf. rückwärtsgewandten Gegenkräfte. land auf sie aufmerksam, die Sonntagsbeilage „Epsilon“ der Zeitung „Eletherotypia“ stellte GZ: Sie sind eine moderne, nicht nur in Sachen GZ: Zwischen Wien und Athen liegt der südsie als frische Gegenkraft zu Jörg Haider vor. Umwelt fortschrittliche Frau. Bedeuten Ihnen osteuropäische Raum, wo nicht nur in Sachen U N T E R U N S AUS-SICHT Klassische griechische Musik FRANKFURT AM MAIN. Am Mittwoch, dem 1. Dezember (19.30 Uhr), referiert Prof. Wulf Räck (Uni Frankfurt/Main) zum Thema „Priene in Ionien. Alte Thesen und neue Fragen zum ‚Pompeji‛ Kleinasiens“. Ort: Universität Frankfurt, Campus Bockenheim, Mertonstr. 17, Hörsaal B. Infos unter Tel. +49 (0) 69 562 652. LEIPZIG. Am Mittwoch, dem 8. Dezember, um 19 Uhr, lädt der Städtepartnerschaftsverein Leipzig-Thessaloniki zu einem Vortrag mit musikalischer Begleitung zum Thema „Die Geschichte der modernen klassischen griechischen Musik – von der Antike bis heute“ ein. Referent ist der Komponist Aristides Strongylis. Ort: Europa-Haus, Markt 10. Infos unter www. leipzig-thessaloniki.de Tempel und Kirchen Geschichten vom Marathonischen Hain Priene: Das „Pompeji“ Kleinasiens LEIPZIG. Am Donnerstag, dem 2. Dezember, um 19.30 Uhr, stellt Vassilios Makrides, Professor für religionswissenschaftliche Studien (Uni Erfurt), sein Buch „Hellenische Tempel und christliche Kirchen“ (englisch) vor. Veranstalter: DGG Leipzig. Ort: Griechenhaus, Beethovenstraße 15. Infos unter www.griechenhausleipzig.net „50 Jahre Griechen in Deutschland“ MÜNCHEN. Am Donnerstag, dem 2. Dezember, um 19 Uhr, wird ein Kulturfest unter dem Motto „50 Jahre Griechen in Deutschland“ veranstaltet. Angeboten wird ein buntes Programm mit griechischen und deutsch-griechischen Vereinen in München. Eintritt: 8 Euro bzw. 5 Euro (ermäßigt). Ort: Carl-Orff-Saal, Gasteig, Rosenheimer Straße 5. Infos unter: www.gasteig.de Ausgrabungen in Mari FRANKFURT / MAIN. Am Dienstag, dem 7. Dezember, um 18 Uhr, hält Prof. Pascal Butterlin (Paris) einen Vortrag zum Thema „Neue Ergebnisse der französischen Ausgrabungen in Mari“. Veranstalter: DGG Frankfurt am Main. Ort: Campus Westend – Grüneburgplatz 1, Haupteingang, EG Raum IG 311. Infos unter Tel: +49 (0) 69 562 652. EIN-SICHT Weihnachtsbasare ■ KATERINI. Samstag, 4. Dezember, sowie Sonntag, 5. Dezember (10-20 Uhr): 7. Deutscher Weihnachtsbasar. Ort: Grundschule Kallithea. Infos unter Tel. 2351063483. ■ KALAMATA. Von Freitag, dem 10. Dezember bis zum Sonntag, dem 12. Dezember (18-22 Uhr, 10-22 Uhr bzw. 10-13 Uhr), findet der Weihnachtsmarkt des Deutschsprachigen Frauenvereins statt. Ort: Josif Androusis 3, unterhalb der Hauptkirche „Ipapanti“. Infos unter www.fraueninkalamata.de ■ KORFU. Am Freitag, dem 10. Dezember, ab 17 Uhr, wird der Weihnachtsmarkt des Deutsch-Griechischen Kulturvereins Korfu veranstaltet. Ort: Korfu, am Liston, vor dem deutschen Konsulat. Infos: www.korfutreff.de ■ ATHEN/VOULA. Am Samstag, dem 11. Dezember (11-18 Uhr) und am Sonntag, dem 12. Dezember (11-16 Uhr) wird in Voula ein Basar veranstaltet – mit Weihnachtsdekorationen, Modeschmuck u. a. zu günstigen Preisen. 12 Kinder bis 12 Jahre mit dem Namen Spiros oder Spiridoula erhalten ein Geschenk. Mit dem Gewinn werden Institutionen für Behinderte unterstützt. Ebenso werden Produkte des Behindertenheims „Ergastiri“ angeboten. Veranstalter: Soroptimist International Club Glyfada-Voula-Vouliagmeni. Ort: Gemeindezentrum Voula, Eingang Ag. Ioannis Straße (Bus A2 bis Ag. Ioannis). Infos unter Tel. 210 9823 906. FRANKFURT AM MAIN. Am Mittwoch, dem 8. Dezember, um 19.30 Uhr, hält Prof. Dietram Müller (Mainz) einen Vortrag mit Lichtbildern zum Thema: „Künden könnte der Marathonische Hain…“. In Zusammenarbeit mit den Vereinen des Kulturkreises. Ort: Universität Frankfurt am Main, Campus Bockenheim, Mertonstr. 17, Hörsaal B. Infos unter Tel. +49 (0)69 562652. Griechenland und Nobelpreisträger WIESBADEN. Am Donnerstag, dem 9. Dezember, um 19.30 Uhr, findet ein Vortrag von Dr. Gerhard Emrich (Bochum) zum Thema „Das Griechenlandbild der griechischen Literaturnobelpreisträger Giorgos Seferis und Odysseas Elytis“ statt. Veranstalter: DGG Mainz/ Wiesbaden. Ort: Villa Clementine, Wilhelmsstraße, Ecke Frankfurter Straße. Infos unter www.dgg-wiesbaden.de „Glas für die Götter“ WÜRZBURG. Am Freitag, dem 10. Dezember, um 20 Uhr, wird ein Lichtbildervortrag von Prof. E. Marianne Stern zum Thema „Glas für die Götter“ veranstaltet. Eintritt: 2,50 Euro bzw. 1,50 (ermäßigt). Ort: Toscanasaal der Residenz (Südflügel), Residenzplatz. www.europa-zentrum-wuerzburg.de Der Nikolaus kommt ATHEN. Am Freitag, dem 3. Dezember (18-19 Uhr), lädt die Deutschsprachige Katholische Gemeinde St. Michael Kinder anlässlich des Festes des heiligen Nikolaus zu einer Feierstunde ein. Anmeldung: Bis 2. Dezember (10.30-12 Uhr und 14-15 Uhr). Ort: Odos Ekalis 10, Kifissia. Infos unter www.dkgathen.net Adventskaffee für Senioren ATHEN. Am Donnerstag, dem 9. Dezember, um 16 Uhr, sind die Senioren der deutschsprachigen Gemeinden Athens zu einer Feierstunde in der Residenz des Deutschen Botschafters Dr. Roland Wegener und seiner Gattin herzlich eingeladen. Abfahrt des Busses: Katholische Kathedrale (Omirou/Panepistimiou), 15 Uhr, Kirche Ag. Nikolaos (Odos Asklipiou), 15.15 Uhr. Anmeldung: bis zum 5. Dezember im Pfarrbüro. Infos unter Tel. 210 6252647 und www. dkgathen.net „The Athens Singers“ ATHEN. Am Freitag, dem 10. Dezember, um 20.30 Uhr, präsentiert der multinationale Chor „The Athens Singers“ ein Weihnachtskonzert mit Orchester und Solisten. Der Chor führt, unter der Leitung von Roger Tilley, das Werk „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel auf. Ort: Evangelische Kirche Deutscher Sprache, Odos Sina 66. Infos unter Tel. 210 3612713. Mittwoch, 1. Dezember 2010 13 Weihnachtsbasar in Thessaloniki Lebendiger Treffpunkt in der Krise Als sich am 1. Advent die Tore zum diesjährigen Weihnachtsbasar der Evangelischen Gemeinde öffneten, zeichnete sich schon früh ab, dass Wirtschaftskrise und negative Medienberichterstattung dieser alljährlichen Großveranstaltung nichts anhaben können. Im Gegenteil: Noch nie zuvor war der Andrang so groß wie in diesem Jahr. Bei schönstem Sonnenschein tummelFröhliches Treiben im Schulhof der DSTh (Foto: GZps) ten sich auf dem Hof und in den großzügigen Räumlichkeiten „Ich bin schwer beeindruckt von dem der Deutschen Schule die Besucher, die monatelangen Engagement und dem nicht selten einen weiten Weg zum Basar Erfolg dieses Tages. Die schöne Atmosauf sich nehmen. Die vielen liebevoll phäre zu erleben, ist etwas sehr, sehr geschmückten Stände luden zum Stöbern Besonderes“. Die vielen Ehrenamtlichen ein, das Musikprogramm von klassisch- der Gemeinde, die sich für den guten weihnachtlich bis rockig zum Zuhören. Zweck, die Sozialarbeit der Gemeinde Vor der Grundschule, in der die Kleinen für hilfsbedürftige Familien, einsetzen, Schmuck basteln und Kasperletheater haben wieder ein tolles Zusammenspiel anschauen konnten, wurde getrommelt gezeigt. und auf dem Hof das kühle Bier und die Beim Weihnachtsbasar in Thessaloniki kommen die Menschen zusammen – kai deutschen Spezialitäten genossen. Für Pastor Dr. Michael Führer war es der tou chronou! („Bis zum nächsten Jahr!“) Andrea Dimitriadis erste Basar seiner noch jungen Amtszeit. Weihnacht auf Griechisch bei frühlingshaften Temperaturen In der Aula der Deutschen Schule Athen fand am Wochenende der alljährliche von der Evangelischen und Katholischen Kirche Deutscher Sprache organisierte Weihnachtsbasar statt. Auf den insgesamt 40 Ständen wurden wieder Lebkuchen, Bücher, Weihnachtskränze und -kerzen, Süßigkeiten, Selbstgemachtes und vieles mehr verkauft. Im Innenhof der Schu- Begehrt auch in diesem Jahr: die Adventskränze (Foto: GZsh) le saßen die Besucher gemütlich bei Weißbier und Bratwurst der Diakonie, ein anderer kommt direkt beisammen ... bei frühlingshaften Tem- bedürftigen Menschen zu, beispielsweise peraturen und sonnigem Wetter – in Alters- oder Kinderheimen. vorweihnachtliche Stimmung á là Erstmalig fand der Athener Weihnachtsgrècque. Spontan wurden zusammen basar bereits 1931 statt. Seine im komdazu Weihnachtslieder wie „Stille Nacht, menden Jahr 80 Jahre lange Geschichte Heilige Nacht“ oder „Lasst uns froh und wird derzeit vom Komitee gründlich aufgearbeitet; auch eine eigene Homemunter sein“ angestimmt. „Die Einnahmen und Besucherzahlen page ist zurzeit im Entstehen. liegen auf ähnlich hohem Niveau wie Für die zahlreich anfallenden Aufgaben im vergangenen Jahr“, resümierte Helga bei der Organisation des Basars ist auch Konstas, die diesjährige Vorsitzende des zukünftig jede Hilfe willkommen. Wer achtköpfigen Basarkomitees, zufrieden. daran interessiert ist, das Komitee in Form Diese Bilanz des Basars sei in Anbetracht einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu unterder allgegenwärtigen Wirtschaftskrise stützen, kann sich unter folgenden Telebesser als erwartet. Die gesamten Einnah- fonnummern informieren: 6932387274 men kommen sozialen Zwecken zugute, (Helga Konstas) oder 6936276887 (Ute ein Teil davon landet bei der Caritas und Dürrbaum). (GZsh) LEINANZEIGEN Christiane Wulff Mittwoch, 1. Dezember 2010 ������� K Zahnärztin Zahntechnikerin ZAHNWELLNESS Zahnheilkunde für jedes Alter Regelmäßig Griechenland SCHNEIDER Umzüge, Transporte & Möbelmontage Beiladungen, Motorräder, PKW (auf Anfrage) Terzopoulou 12, 15342 Ag. Paraskevi Rechter Aufzug, zweiter Stock Mobil: +49 -171-4103394 Tel.: +49 -5731-860807 Fax: +49 -5731-860628 Fa. Schneider Umzüge Hochstr. 3 D-32584 Löhne E-Mail: schneider-loehne@t-online.de ������� Tel.: 210 63 96 118 Mobil: 694 43 91 022 Nur nach Terminvereinbarung E-Mail:wulff@otenet.gr Zimmerei / Holzbau TSCHAFT Lars Baresel Ihr kompetenter Ansprechpartner in Sachen Holzbau auf Kreta Gouves Pediados ● Mob. 6977257294 www.Woodconstructions.de Dr. med. SPYRIDON KOTSARIS Facharzt für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie Schulterchirurgie und Sportorthopädie (Salem-Spital, Bern). Weiterbildung in: - Uniklinik Balgrist Zürich - Orthopädisches Spital Wien Speising - Uniklinikum Essen AGA Mitglied (Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie) Sprechzeiten nach Vereinbarung Ag. Ioannoustr.58Α, 153 42- Agia Paraskevi, 2. 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Der „typische Grieche“ benötigt normalerweise mehrere davon, um sich wirklich wohlzufühlen: Auf einem sitzt man, auf einem anderen legt man den Mantel oder die Jacke ab, auf eine Querstrebe stellt man den Fuß, auf eine Lehne stützt man die Arme auf … Ein Bilder-Lesebuch zum Phänomen „Griechischer Stuhl“! Text: Ursula Spindler-Niros Illustration: Wassilis Dornakis 120 Seiten, 80 farbige Abbildungen 19x24 cm, fester Einband ISBN: 978-3-99021-000-0 Preis: 19,80 Euro bzw. Sonderpreis für Abonnenten der Griechenland Zeitung: 17,50 Euro. Versandkosten: 2,80 Euro. Ab sofort lieferbar. Bestellen können Sie das Buch über www.griechenland.net oder über die E-Mail buchshop@griechenland-zeitung.com oder telefonisch: +30 210 6560989. 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Tel.: +30 695 1707940, +30 22940 99330. 931 Staatlich anerkannte, diplomierte Übersetzerin/Dolmetscherin der deutschen und englischen Sprache, Muttersprachen Deutsch/Griechisch, Handels-Dolmetscher-Schule St. Gallen / Schweiz, übernimmt Übersetzungen und Dolmetschen aller Fachgebiete: juristische, medizinische, technische, administrative, bei Bedarf mit Beglaubigung. Speditive und zuverlässige Bearbeitung Ihrer Texte, problemlose Übermittlung per Fax, E-Μail oder per Expresspost auf Diskette, CD oder Laserdruck. Tel. & Fax Büro: +30 2310 266922, +30 694 5642256, E-Mail: andyproti@hol.gr, andyproti@yahoo.com 600 SPRACHUNTERRICHT 5.SPRACHUNTERRICHT GRIECHISCH-KURSE in Maroussi (Nord-Athen), 300 Meter von der MetroStation. 10-Wochen-Kurs (zwei Mal/ 13.MUSIKUNTERRICHT MUSIKUNTERRICHT KLAVIERUNTERRICHT erteilt erfahrene Musikpädagogin mit Studium in Griechenland und Österreich. Agia Paraskevi und Umgebung. Tel.: + 30 210 6081250. 522_2 Abonnieren Sie die Griechenland Zeitung Jahres-Abo Griechenland: 68 Euro Jahres-Abo Ausland: 98 Euro Kontaktieren Sie uns! Tel.: 210 6560989 E-Mail: info@hellasproducts.com Anzeigenschluss jeden Freitag um 15 Uhr! Tel.: 210 6560989, 210 6561168, Fax: 210 6561167, E-Mail: info@hellasproducts.com Preise für GZ Kleinanzeigen In den Kleinanzeigenpreisen sind die Mehrwertsteuer von 23 % und die Anzeigensteuer (angeliossimo) von 20 % enthalten. Rahmenanzeigen 8,3 8,3 8,3 16,8 16,8 1/16 Seite 1/8 Seite 1/4 Seite 1/2 Seite x x x x x 4,00 6,25 12,80 12,80 26,00 cm cm cm cm cm Euro Euro Euro Euro Euro Wortanzeigen: Bis zu 10 Wörtern: 10 Euro. Jedes weitere Wort: 40 Cent. Bitte rufen Sie uns an, wir informieren Sie gerne. 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Seit ich meine Arbeitsstätte im Vorzimmer eines Bischofs in den norddeutschen Niederungen verlassen habe, um mit meinem Mann in dessen griechische Heimat zu ziehen, ist meine Welt nicht nur geographisch eine andere geworden. Sie wurde im wahrsten Sinne auf den Kopf gestellt, wohne ich doch jetzt in einem Ort, der Glatze heißt. Falachra in Arkadien. Aber wenn ich mir andere Ortsnamen in meiner neuen Heimat anschaue, habe ich es noch gut getroffen. Was nur würden meine Freunde in Deutschland – die schon mein neuer Nachname zu unpassenden Kommentaren reizt – dazu sagen, wenn meine neue Adresse Karies lautete? Oder Klitoria? Die Aphrodites verleiten mich nun zu unchristlichem Tun. Da ist als erste meine Schwiegermutter, die Aphroditi heißt und mich resolut an die Hand genommen hat, um mir die griechischen Götter vorzustellen. Und da ist die Liebesgöttin gleichen Namens, bei der wir steckengeblieben sind. Meine Schwiegermutter war gerade dabei, die „größte Liebesgeschichte aller Zeiten“ zu erzählen, als etwas sie plötzlich innehalten ließ und sie mit einem „Fortsetzung folgt“ aus dem Haus stürzte. Seitdem ist Sendepause, ja ich habe geradezu das Gefühl, dass Aphroditi mir aus dem Weg geht, wo ich doch so sehnlich wissen will, wie die Love Story der Liebesgöttin weitergeht. Also spioniere ich meiner Schwiegermutter nach, vernachlässige deshalb meinen Haushalt, vernachlässige wegen der größten Liebesgeschichte aller Zeiten meine eigene Liebesgeschichte, was mein Ehemann mit der ihm eigenen Nachsicht hinnimmt und noch mehr Zeit im Kafeneion verbringt. Nun könnte ich zwar Aphrodites Geschichte in Gustav Schwabs „Sagen des klassischen Altertums“ nachlesen, aber ich habe diesem Herrn schon als Kind nicht getraut. Wollte der mir doch die Untaten des Herakles als Heldentaten verkaufen! Aber davon an anderer Stelle. Jetzt interessiert mich allein Aphrodite. Meine Schwiegermutter hatte mir erzählt, dass die Liebesgöttin zwangsverheiratet worden war, um die Leidenschaftliche, die Wilde zu zähmen. Zeus und die Seinen – allen voran Hera – dachten, sie so unter Kontrolle zu bekommen. Boshaft wie die Olympier nun mal waren – allen voran Hera – suchten sie für Aphrodite den hässlichsten Gott aus. Begnadete, sanfte Hände hatte er nur, wenn es um sein Handwerk ging: Hephaistos war ein wahrhaft göttlicher Schmied. Aber Aphrodite, die Erfinderin der Liebe, fand sich mit der lieblosen Ehe nicht ab: Es lag nun mal in ihrer Natur, den perfekten Lover zu haben. Sie verliebte sich sterblich – „unsterblich bekam auch eine Liebesgöttin nicht hin“, merkte meine Schwiegermutter an – in Ares, den Kriegsgott, den – so schön er auch sein mochte – die Griechen gar nicht liebten. Wenn ich meinen Blick einmal von der sagenhaften Vergangenheit löse und mir das Jetzt betrachte, erblicke ich einen ebenso sagenhaften Herbst. Es ist November und nach viel Regen haben wir tatsächlich wieder Sommer. Altweibersommer, was in Griechenland heißt, dass nicht nur die alten Frauen noch mehr schuften müssen. In den Tälern sind die Oliven zu pflücken, in den höheren Lagen erntet man Walnüsse und Maronen. Die Männer gehen derweilen auf die Jagd, um heute wie damals Greife zu erlegen. Nur sind die jetzt zu Vögelchen geschrumpft. Und ich mache weiter Jagd auf meine Schwiegermutter, die ich endlich unter einem großen Nussbaum erwische, auf den sie mit einer langen Stange einschlägt. „Ähem, mitera mou“, mache ich mich bemerkbar. „Du schon wieder“, sagt sie, was ich für ziemlich übertrieben halte, da wir uns seit Tagen nicht gesehen haben. „Du wolltest mir doch erzählen, wie es mit Aphrodite und Ares endet, äh weitergeht“, komme ich ungriechisch gleich zur Sache. „Wollte ich das?“ erwidert sie schnippisch von oben herab, weil sie einen tieferen Ast erklommen hat. „Ich bin mir nicht sicher, ob das gut für dich ist.“ Sie macht eine Pause und fügt leise hinzu: „Ob das gut für mich ist…“ „Bitte“, sage ich nur, aber ich muss es so gesagt haben, dass sie sich vom Baum herunterlässt. „Dann hör mir mal zu“, sagt sie angriffslustig und fuchtelt mir mit ihrer Stange vor der Nase herum. „Dann hör mir mal gut zu!“ Und sie erzählt, dass Hephaistos Gott genug war, um zu wissen, dass seine Gattin ihn betrog. „Und was machte er?“ Sie schaut fragend gen Himmel, obwohl sie die Antwort doch weiß. „Heimlich, nächtelang, schmiedete er ein feines Netz aus Bronze, das fast unsichtbar war, wahrlich eine Meisterleistung, aber nur wegen der Schmiedekunst.“ Aphroditi sticht mit ihrem Erntestock nach dem unsichtbaren Gegner. „Und dann kam seine Nacht. Nicht die von Ares, denn der hatte ja Nacht für Nacht mit Aphrodite. Nein, die Nacht des Hephaistos!“ Meine Schwiegermutter holt tief Luft. „Stell dir mal vor: Da liegen Aphrodite und Ares auf ihrem Lotterlager, hingestreckt, hingegeben, du weißt schon, und plötzlich macht es pling, das Netz fällt herunter und die beiden sind gefangen!“ Aphroditi wird laut. „Und was macht dieser Kerl?“ Jetzt packt sie ihren Stock und drischt auf den Nussbaum ein. „Dieses hinkende Ungeheuer (Schlag) lädt (Schlag) seine Spezln (Schlag) vom Olymp (Schlag) ein! Zur Peepshow, zum ersten Porno der Weltgeschichte! (Schlag, Schlag, Schlag)“ Sie lässt mich im Nuss-Schauer stehen, schreit wieder ein „Fortsetzung folgt“ und hastet von dannen. F E U I L L E T O N ���������� Merkwürdig, einsam und sehr reich ���������� ������ I hre Tochter ließ sie einbalsamieren, im christlich-orthodoxen Athen bekehrte sie sich zum Judentum und eines schönen Tages wurde sie von einem griechischen Räuberhauptmann entführt und erst nach einer Lösegeldzahlung wieder freigelassen. Bei einer Fahrt mit der U-Bahn vom Syntagma-Platz zum Internationalen Flughafen „Eleftherios Venizelos“ wird mir diese Frau immer durch den Kopf geistern, wenn der Zug an der Station „Doukissis Plakentias“ Halt macht. Hinter diesem hellenisierten Namen verbirgt sich die „Herzogin von Piacenza“ oder „Duchesse de Plaisance“. Es handelt sich dabei um eine „Philhellenin der ersten Stunde“, eine etwas exzentrische Dame aus adeligem Haus. Ihre Spuren hinterließ sie in Athen nicht nur im Namen der Metro-Station. Mehrere Straßen sind nach ihr benannt, ihr Wohnsitz in der Hauptstadt beherbergt heute das Byzantinische und Christliche Museum, erbaut 1848 von Stamatios Kleanthis. Und auch ein ansehnlicher Palast mit Nebengebäuden in Penteli nördlich der Hauptstadt geht auf sie zurück. Marie-Anne-Sophie de Marbois-Lebrun, und ab 1809 auch Herzogin von Piacenza, wurde am 2. April 1785 in Philadelphia (USA) als Tochter des französischen Konsuls Francois Barbe de Marbois und der Amerikanerin Elisabeth More geboren. 1802 heiratete sie in Paris den französischen Offizier Anne-Charles Lebrun, von dem sie sich 30 Jahre später trennte. 1804 kam ihre Tochter Caroline-Elisa zur Welt. Schlüsselerlebnis für ihr Engagement für ein freies Griechenland war eine Begegnung 1827 in Rom mit dem späteren ersten Regenten des Landes Ioannis Kapodistrias. Gemeinsam mit ihrer Tochter reiste sie im Januar 1830 über Kerkyra und Patras nach Nafplio, dem ersten Sitz der griechischen Regierung, und sie blieben ein Jahr. Nach einigen kurzen Aufenthalten in Italien kehrte die Doukissa 1833 endgültig nach Athen zurück. Zu Beginn wohnte sie im damaligen „Hotel Europa“ in der Äolou-Straße, danach in einem eigenen Holzbau in der Piräos-Straße. Der härteste Schicksalsschlag in ihrem Leben traf sie, als Caroline-Elisa auf einer Reise nach Syrien und in den Libanon 1837 in Beirut starb. Die Herzogin ließ den Leichnam ausstopfen und nahm ihn mit zurück nach Athen. Dort richtete sie im Keller ihres Hauses eine Art Kapelle ein. Mit der Toten soll sie der Legende nach regelmäßig gesprochen haben. Bei einem Brand wurde nicht nur das Haus vernichtet, sondern auch der einbalsamierte Leichnam. Eine Nachbarin aus jenen Jahren schreibt in ihren Memoiren über die Doukissa: „Nebenan wohnte die französische Herzogin von Plaisance, eine merkwürdige Frau, geschieden von ihrem Mann und sehr reich …“ Nach dem Verlust ihrer Tochter zog sich die adelige Dame immer mehr zurück und In den letzten Lebensjahren empfing sie zu Besuchen fast ausschließlich ihre Freundin, die Kammerfrau von Königin Amalia, Fotini Mavromichali – eine Gestalt, die Hans Christian Andersen Anfang der 1840er Jahre bei einer Reise nach Athen zu Gesicht bekommen und die auf ihn großen Eindruck gemacht hatte: „Nun kam ein Nachtrab, ein junges Mädchen zu Pferde, ganz in griechischer Kleidung und mit rothem Feß auf dem kohlschwarzen Haar. Die königliche Stirn, die kecken, dunklen Augen und die kühne Haltung auf dem Pferde sagten uns, es sei ein echt hellenisches Weib, sie flog wie eine herrliche Erscheinung durch den Wald, wie die Königin der griechischen Elfen! Es war die Tochter des Helden Marko Bozzaris, Hofdame der Königin von Griechenland, Athens schönste Jungfrau.“ Sophie de Marbois-Lebrun starb schließlich am 14. Mai 1854; begraben sind sie und ihre geliebte Tochter in Penteli. Ab Mitte Dezember wird das Byzantinische und Christliche Museum der Philhellenin eine Ausstellung widmen. „Wir haben die Pflicht, irgendwann die Frau zu ehren, in deren Gebäude unser Museum untergebracht ist“, soll der im Februar verstorbene Museumsleiter Dimitris Konstantias wiederholt gesagt haben. Text: Toni Oberndorfer, Foto: ek