Vorstand 2011 - Hellasfreunde Bern
Transcription
Vorstand 2011 - Hellasfreunde Bern
Hellasfreund e B ern Hellasfreunde Bern Kulturelle Vereinigung der Hellasfreunde, 3000 Bern Bulletin 2011 - 1 / März 2011 1 Titelbild: Galerie von Jannis Chapsis, Othos, Karpathos (Fotos: oben Heidi, unten Markus List) Vereinsadresse: Kulturelle Vereinigung der Hellasfreunde 3000 Bern Kontakt: Internet: www.hellasfreunde.ch Mail: hellasfreunde.bern@bluewin.ch Tel. Fred Wyss: +41 (0) 031 931 02 13 2 Das Bulletin wird, zumindest auszugsweise, auch auf unserer Website als PDF aufgeschaltet – allerdings mit ca. 3 Monaten Verzögerung: Mitglieder sollen Vorrang haben! Zum Inhalt Einen ersten Beitrag zu Kreta erhielt ich von Erwin Siegfried. Dann fand ich einen sehr interessanten Artikel vom renommierten Reisejournalisten Klaus Bötig, der dann aber gegen einen anderen ausgetauscht werden musste (Begründung beim Artikel). ... und dann? Man könnte ja Hintergrundinformationen zu den kommenden Vorträgen bringen: Zu Skyros fand ich rasch drei interessante Beiträge. Zu Tsakonien war es weit schwieriger, ausser Wikipedia kennt das offenbar niemand. Dann stolperte ich über eine Meldung zum Maler Jannis Chapsis aus Karpathos. Mit Hilfe von Markus List und Katharina Roller (Deutsch-Griechische Gesellschaft Böblingen/Sindelfingen e.V.) sowie einigen Karpathosfreunden (Internet, Verein) entstand daraus ein Artikel mit vielen Bildern des Malers. Um diesen zu umrahmen suchte ich weiter und hatte schliesslich vier Beiträge zu Karpathos, darunter zwei ausführliche von Hans Korfmann und Linda-Miesch-Melekides. Touristisch interessante Neuigkeiten fand ich, wie schon oft, auf der Website von Wilfried Jakisch. Um etwas Ferienstimmung zu verbreiten griff ich nochmals auf Richis „Kykladenfieber“ zurück, er stellt mir zwei Stimmungsberichte zur Verfügung, welche sehr gut zum Start der Feriensaison passen. Weitere kleine Berichte, z.B. von Friederike Schmid von mir und aus der Presse sowie bernspezifische Reise-Tipps runden das Bulletin ab. Ich hoffe es gefällt euch so. Zum Inhalt Protokoll Mitgliederversammlung 2011 Fred Wyss (Mitglied Hellasfreunde) Therese Siegfried (Sekretärin Hellasfreunde) 3 4 Vorstand 2011 Liebeserklärung Klaus Bötig auf www.tageaufkreta.de 6 7 Archäologen entdecken älteste Spuren der Seefahrt Lappa – das heutige Argyroupoli auf Kreta Insel vor dem Sturm Spiegel-online Erwin Siegfried (Mitglied Hellasfreunde) Hans W. Korfmann in DIE ZEIT 8 9 11 Der Karneval auf Skyros Das Skyros Pony Ostern auf Karpathos und die starken Frauen ... Karpathos - Zwischen Tradition und Größenwahn Jannis Chapsis, Maler aus Othos / Karpathos www.athen-info.de/skyros www.vergleichen-und-sparen.de Linda Liesch-Melekides, www.griechische-kultur. Sahar F. Kratz, www.griechische-kultur.eu Markus List, Katharina Roller u. andere Helfer 14 16 17 23 27 Der Totengräber von Pigadia Fred Wyss (Mitglied Hellasfreunde) 30 Tsakonien / Tsakonisch Traumwelt in der Tiefe: Die Höhle von Kapsia Peloponnes-Eisenbahn auf dem Abstellgleis? Griechischer oder türkischer Kaffe Wikipedia Wilfreid Jakisch, www.argolis.de Wifried Jakisch, www.argolis.de Fred Wyss (Mitglied Hellasfreunde) 31 32 33 34 Kykladen - ein Plädoyer Wie ein Kykladenurlaub funktioniert «tension – energy» von Costas Varotsos Kurzmeldungen aus der Presse Reisetipps für Berner Hellasfreunde Richi auf www.kykladenfieber.de Richi auf www.kykladenfieber.de Friederike Schmid (Mitglied Hellasfreunde) Griechenlandzeitung Diverse Quellen 35 36 38 38 39 Veranstaltungen in Bern und Umgebung www.hellasfreunde.ch 40 Wir danken allen Autoren, denjenigen die etwas für uns geschrieben haben sowie denjenigen, welche uns grosszügig einen bereits veröffentlichten Text zur Verfügung gestellt haben. Das nächste Bulletin erscheint im September 2011. Redaktionsschluss ist am 20. August, Artikel nehmen wir gerne ab sofort entgegen. 3 Protokoll der Mitgliederversammlung vom 28.1. 2011 Therese Siegfried 28. 1. 2011 1. Begrüssung und Eröffnung Die Versammlung beginnt etwas verspätet um 20:15 Uhr Eingeladen wurden: 189 Mitglieder, Angemeldet haben sich 68, anwesend sind 66 Entschuldigt haben sich: 46 also 114 Mitglieder, das sind 60%, die ein Lebenszeichen von sich gegeben haben. 2. Wahl der Stimmenzähler Gewählt werden: Roman Grafe und Walter Brand 3. Protokoll der Mitgliederversammlung 2010 Das Protokoll wurde im Bulletin 2010 -1 im April 2010 publiziert. Auf das Verlesen des Protokolls wird darum verzichtet. Es wird mit Applaus genehmigt. 4. Jahresbericht des Präsidenten Vereinsführung: Zusätzl. zur Mitgliederversammlung fanden 6 Vorstandsitzungen inkl. Vorstandsausflug statt. Vereinsbulletin/Versand Auflage - Jan 10: Sonderversand mit Einladung Jubiläumsfest 300 - April 10: Bulletin inkl. Protokoll der MV + Einladungen 220 - Sep 10: Bulletin, 3 Einladungen zu Vorträgen / Konzert 180 - Dez 10: Bulletin, 3 Einladung zu Vorträgen und Einladungen zu MV 180 Total wurde ca. 120 Seiten geschrieben und redigiert, sowie 28'000 Seiten gedruckt Anlässe der Hellasfreunde: - 29.1.2010: - 17.2.2010: - 14.3.2010. - 31.3.2010: - 28.4.2010: - 27.10.2010: - 14.11.2010 - 1.12.2010: Zusätzlich: - Okt./Nov. - 4.4.2010 - 8.5.2010 - 15.5.2010 Mitgliederversammlung Die Insel Kefalonia (Video-Film ) Jubiläumsfest 40 Jahre Hellasfreunde Griechenland auf wenig begangenen Wegen Zu Fuss vom Zytglogge zur Akropolis Zypern und Griechenland in 3D Lieder von Manos Chatzidakis Mikis Theodorakis (Vortrag) Fred Wyss Musik: Sakis Wilf Diethelm Gerhard Binggeli André Michel Eleni & Souzanna Boujoukli Gaston Oberson Dreimal Griechischer Kochkurs A. & R. Grafe Etliche Mitglieder traf man am Osterfest der Griechischen Gemeinde im Gwatt. Weinprobe bei Nikos und Margret Hadzikalymnios in Wattenwil 44 Mitglieder und Freunde fuhren im Extrabus ans Dalaras Konzert Unsere Sponsoren im Jahr 2010: Beiträge an Veranstaltungen und allgemeine Barspenden: - Restaurant Athen, Falkenplatz 1, 3018 Bern - Pahpos Weine GmbH, Stettbrunnenweg 55, 4132 Muttenz - Gasthof Weisses Kreuz, Kallnach - Brasserie Bärengraben, Muristalden 1, Bern - Gaston Oberson, Haldenstrasse 34, 3110 Münsingen Barspenden und Tombolapreise für unser Jubiläumsfest: - Andreas von Waldkirch, Bachtelen 29, 3308 Grafenried - Despina Stähli-Tripolitakis, Pestalozzistr. 124, 3600 Thun - Sylvia Wyss, Dennigkofenweg 180 F, 3072 Ostermundigen 4 - Erwin Siegfried, Kranichweg 16/94, 3074 Muri - Amphorea, Griechische Taverne, Stalden 31, 4500 Solothurn - Restaurant Athen, Falkenplatz 1, 3018 Bern - Dionyssos – griechische Produkte, Gartenstrasse 1, 4052 Basel - El Greco – griechische Produkte, Kramgasse 63, 3011 Bern - Elyki, Griechische Bücher, Stuhlenstrasse 2B, 8123 Ebmatingen - Gabi Hess Reisen, Haldenstrasse 24, 8185 Winkel, www.gabihessreisen.ch - Greece on Tour, wwwgreece-ontour.eu (Organisator Dalaras-Konzert - Griechenlandzeitung, Koumoundourou 31, GR-10437 Athen - Hotelplan, Markgasse 46, 3011 Bern - Loeb, Warenhaus, Spitalgasse 47, 3011 Bern - Nikops Import, Nikos Hadzikalymnios, Verzinkereiweg 5, 3665 Wattenwi - Margret Hadzikalymnios, Verzinkereiweg 5, 3665 Wattenwil - Paphos Weine GmbH, Stettbrunnenweg 55, 4132 Muttenz - Rägeboge, Alters- und Pflegeheim, Tschingelstrasse 30, 3655 Sigriswil - Reisebüro AG Treff, Hirschenplatz 1, 3250 Lyss - Restaurant Tell, Herrn Gottfried Pulver, Bernstr. 101, 3072 Bern Wir danken allen unseren Sponsoren ganz herzlich Andere wichtige Ereignisse: - Wir beschaffen uns einen eigenen Beamer. Gespendet dafür haben: Theres und Gerhard Binggeli, Werner und Madlen Wegmüller, Willi und Elisabeth Vontobel, Marianne Volkart, Daniel Hegg, Harold Stingelin - Die Gemeinde Ostermundigen ändert das Saalreglement: Neu können Vereine Getränke und Essen beziehen woher sie wollen, eine Zapfgebühr entfällt. Dafür wird die Miete des Offices teurer (Fr. 100.- statt Fr. 50.-). Entwicklung des Mitgliederbestandes - Mitgliederbestand an der MV 2010: - Eintritte im Jahr 2009: - Austritte: Ausgetreten oder gelöscht: - Mitgliederbestand an der MV 2010: 184 11 5 190 (Stand b. Redaktionschluss: 196) 5. Jahresrechnung Die Kassierin Marianne Peyer präsentiert die Jahresrechnung. Wiederum kann der Verein (dank dem Jubiläumsfest) ein positives Ergebnis ausweisen, das Vermögen nimmt leicht zu. 6. Bericht der Revisoren Annemarie Schweizer liest den Revisorenbericht und empfiehlt der Versammlung der Jahresrechnung zuzustimmen. Der Kassiererin, Marianne Peyer, wird mit Applaus Décharge erteilt. 7. Rücktritte aus dem Vorstand - Gabi Lippuner hat, wie bereits letztes Jahr angekündigt, nun definitiv den Rücktritt erklärt. - Therese Siegfried hat aus gesundheitlichen Gründen ebenfalls den Rücktritt erklärt. Wir danken Gabi und Therese ganz herzlich für die geleistet Arbeit. 8. Wahl von zwei neuen Vorstandmitglieder Einstimmig gewählt werden: Erich Frauenfelder und Elsbeth Vontobel. Dank und Gratulation 9. Festsetzung des Jahresbeitrages Einstimmig wird beschlossen, den Jahresbeitrag auf dem bisherigen Niveau zu belassen: Fr. 40.- für Einzelpersonen, Fr. 60.- für Paare und Fr. 20.- für Lehrlinge/Schüler/Studenten. 5 10. Anträge. Es liegen weder schriftliche noch mündliche Anträge vor. 11. Infos zu den kommenden Aktivitäten in der laufenden Saison 2011 Es folgen in der laufenden Saison nach dem heutigen noch 4 Vorträge : - 28. 1: Vorias – Nordwind, Lesung mit Markus Heimlicher Sponsor: Tell / Smutje GmbH - 16.2: Auf den Kykladen, Videofilm von Fred Wyss, Sponsor: Baumeler-Reisen - 9. 3: Winter in Tsakonien, Jannis und Salome Zinniker-Jenny Sponsor: Aaretal-Reisen - 30. 3: Skyros und Euböa, Dia-Vortrag von Jannis Ammon Sponsor: Imbach-Reisen - 27.4: Freiheit oder Tod , Referat von Plutarch Chiotopulos Sponsor: Nikos-Import Zusätzliche Veranstaltungen - 24. 4: Osterfest der griechischen Gemeinde Bern im Gwattzentrum - 7 .5: Weinprobe bei Nikos und Margret Hadzykalimnios in Wattenwil - 2. 6: Konzert mit Charis Alexiou im Kongresszentrum in Zürich 12. Ende des offiziellen Teils und Übergang zum gemütlichen Teil um 20.50 Uhr Für das Protokoll: Ostermundigen, 28.01.2011 Eingesehen: Ostermundigen 29.02.2011 Therese Siegfried Sekretärin Fred Wyss Präsident Vorstand 2011 Präsident: Fred Wyss Dennigkofenweg 180 F 3072 Ostermundigen Vereinsleitung, Veranstaltungen, Vereinsbulletin, Website, Mitgliederwerbung 031 931 02 13 Vizepräsidentin: Anna Grafe Untere Feldenstrasse 19 3655 Sigriswil Vertretung Präsident, Veranstaltungen, Mitgliederdatei, Kochkurs 033 251 32 66 Kassierin: Marianne Peyer Neuhofstrasse 15 3426 Aefligen Buchführung, Zahlungsverkehr Mitgliederdatei 034 445 57 69 Sekretär: Erich Frauenfelder Sonnmattweg 18 3604 Thun Protokoll, Korrespondenz, Veranstaltungen 033 336 56 76 Beisitz: Sylvia Wyss Dennigkofenweg 180 F 3072 Ostermundigen Druck, Versand, Infos und Auskünfte für Neumitglieder und Interessierte, Veranstaltungen 031 931 02 13 Beisitz: Elsbeth Vontobel Loebeerstasse 8 3018 Bern Veranstaltungen 031 991 20 50 Beisitz: Dr. Philippe Gigon Veranstaltungen, Vereinsarchiv Kappelenring 24 a, Postfach 3032 Hinterkappelen 6 031 901 16 50 Text: Klaus Bötig, Aquarelle: Hans-Jürgen Gaudeck www.tageaufkreta.de Liebeserklärung Im Inselorchester des Erdballs setzt Kreta unverwechselbare Akzente. Seine Klänge sprengen die Partituren des Üblichen, betten Dich in eine Welt ein, die über die Horizonte des Sichtbaren weit hinausreicht. Nichts bleibt unmöglich. »Tage auf Kreta« heisst das neuste Buch das Klaus Bötig (www.klaus-boetig.de) zusammen mit dem Maler Hans-Jürgen Gaudeck (www.gaudeck.com) im HSB Verlag herausgegeben hat. Für den Bremer Reisejournalist Klaus Bötig, der seit fast 40 Jahren Reiseführer schreibt, ist es das 100. Buch. Mal etwas ganz anderes: poetisch erzählende Texte über Griechenlands grösste Insel in Symbiose mit zarten, ausdruckstarken Aquarellen des Berliner Malers Hans-Jürgen Gaudeck. Statt nüchterner Zahlen, Geschichte, Kunst, Kneipen- und Unterkunftstipps Texte, in denen er ganz persönlich erzählt, was Griechenland – und in diesem Falle ganz besonders Kreta – ausmacht. Auf dem Weg nach Gavalachori Eines Morgens komme ich in ein kleines Dorf am Psiloritis. In der Kirche wird gerade getauft. Ich will es hautnah erleben, mische mich unter die Taufgemeinde, trete ganz dicht ans Taufbecken heran, in dem gerade ein Erdenkind ins »Ewiges Leben« verheissende Wasser getaucht wird. Murmle die Formeln mit, die die anderen murmeln, bekreuzige mich, wenn sie das Kreuz schlagen. Man lässt mich gewähren. Siehe auch www.tageaufkreta.de, dort finden Sie weitere Texte aber auch die Aquarelle von Hans-Jürgen Gaudeck und zwar in Farbe. Dann ist die Taufe beendet. Der Priester hastet davon, ich trete aus der Kirche. Da erklingt die Stimme des Popen aus den Lautsprechern, die am Kirchturm befestigt sind. Er verkündet, der Satan sei da, habe sich unter die Gläubigen gemischt. Alle schauen mich an. Ich bin froh, dass mein Auto nur ein paar Schritte entfernt ist, nutze die Verblüffung der Dorfbewohner und fahre schnell davon. Man hat mich für den Leibhaftigen gehalten. Gasse in Vamos den fünften für den Papst in Rom. Damit hatte sich Satan verraten… Jahre später bin ich an einem Morgen schon um sieben Uhr in der Frühe in einem großen Gotteshaus auf der Lassithi-Hochebene, schaue mir die Ikonen an. Kein Mensch scheint zugegen. Ich bekreuzige mich, inzwischen auf die richtige Art. Nach zwanzig Minuten tritt eine alte Frau auf mich zu, stellt Eimer und Scheuerbesen ab, mit denen sie die Kirche gereinigt hat. Sie bittet mich, mit ihr zu kommen. Schließt die Türen zur himmlischen Botschaft auf Erden, Heute weiß ich, warum. Meine Fingerhaltung beim Kreuzschlagen war falsch. Ich hätte drei Finger gerade und zwei angewinkelt halten müssen, damit die heilige Dreifaltigkeit und die beiden wahren Naturen Christi bezeugend. Statt dessen hatte ich alle fünf Finger locker ausgestreckt: nach orthodoxer Interpretation also drei für die Trinität, einen für Maria und 7 führt mich in ihr kleines Haus gegenüber, tischt zum Frühstück auf, was ihre einfache Küche hergibt: Honig und Käse, Eier und Zwieback, Marmelade, Früchte, Nüsse und Ziegenmilch. Sie spricht kaum, schaut mir nur zu und nötigt mich, kräftig zuzulangen. Bevor ich gehe, frage ich sie: »Warum bist Du so gastfreundlich zu mir?« Ihre Antwort: »Weiß ich, ob Du nicht Christus bist, der mich auf die Probe stellen will?«. Auf Kreta kann ich beides sein: Satan und Gottessohn zugleich. Und ganz viel Mensch. Darum liebe ich Kreta. Kulturschock: Eigentlich sollte an dieser Stelle ursprünglich ein anderer Artikel von Klaus Bötig stehen, nämlich „Kulturschock Griechenland“ (Focus) - eine liebevoll-kritische Beschreibung der Griechen und ihrer Eigenheiten. Ich erhielt aber von Klaus Bötig dafür keine Abdruckerlaubnis: ... Mein „Kulturschock“ hat bei Erscheinen durch ein Missverständnis schlimme Reaktionen hervorgerufen. Obwohl ich nur der Autor des Kulturschocks bin, wurde ich als Initiator der gesamten damaligen Focus-Kampagne gegen Griechenland angesehen, sogar fürs Titelbild mit dem Stinkefinger verantwortlich gemacht. Statt als Philhellene, der ich bin, wurde ich im griechischen Internet als Griechenlandfeind bezeichnet und in Fotomontagen sogar als NaziOffizier dargestellt (ich bin Jahrgang 1948). Sie werden verstehen, dass ich diese schlimme Zeit nicht gern noch einmal wieder erwecken will. Gern können Sie einen Hinweis auf die entsprechende Website mit dem Artikel unterbringen. Selbstverständ ich respektieren und verstehen wir den Entscheid von Herrn Bötig und verzichten auf den Abdruck. Interessierte finden den interessanten Artikel direkt auf: www.focus.de, dort den Suchbegriff „Klaus Bötig“ eingeben. Archäologen entdecken älteste Spuren der Seefahrt SPIEGEL ONLINE Menschen befuhren die Meere offenbar deutlich früher als angenommen. Auf Kreta haben Forscher 130.000 Jahre altes Werkzeug entdeckt, das von Schiffsleuten zu stammen scheint. Es wären die bei weitem ältesten Spuren der Seefahrt. Athen - Auf der griechischen Insel Kreta haben Archäologen Hinweise darauf gefunden, dass der Mensch sehr viel früher als bisher angenommen zur See gefahren ist. Wie das griechische Kulturministerium am Montag mitteilte, entdeckte ein Team griechischer und amerikanischer Archäologen auf der Mittelmeerinsel mindestens 130.000 Jahre alte Steinwerkzeuge. Sie stammten vermutlich von Seefahrern, weil Kreta auch damals nur per Schiff erreicht werden konnte. Nach Angaben des Ministeriums stellen die Funde "das weltweit älteste Anzeichen für die frühe Seefahrt dar". Ministerium. "Sie verändern auch die Kenntnisse über die kognitiven Fähigkeiten des frühen Menschen." Die in den Regionen von Plakias und Preveli 2008 und 2009 gefundenen Steinwerkzeuge werden dem Homo heidelbergensis und dem Homo erectus zugeschrieben, frühen Vorfahren des modernen Menschen. Eigentlich hatte das Team griechischer Archäologen gemeinsam mit Kollegen des Athener US-Instituts für klassische Studien im Südwesten von Kreta nach Überresten einer steinzeitlichen Siedlung aus der Zeit um 10.000 vor Christus gesucht. Bisher ist eine menschliche Besiedlung der Insel erst ab etwa 6000 vor Christus nachgewiesen. Die nun gefundenen Werkzeuge könnte nach Angaben des Ministeriums jedoch zwischen 130.000 Jahre bis zu 700.000 Jahre alt sein. Die einzige andere Möglichkeit wäre, dass die Werkzeuge später nach Kreta gebracht worden wären. Doch diese Theorie halten die Forscher für weniger wahrscheinlich. "Die Funde beweisen nicht nur, dass es im Mittelmeer Zehntausende Jahre früher Seefahrt gab als bisher bekannt war", erklärte das AFP / Ministry of Culture 8 Lappa – das heutige Argyroupoli auf Kreta Erwin Siegfried Januar 2011 Ein Tagesausflug zu einem über achttausend Jahre alten Bergdorf Dieses Dorf liegt ca. 8 km von der Nordküste Kretas auf einem Geländerücken zwischen den Flüssen Mouselas und Petres. Man erreicht es über die alte Haupt- oder Landstrasse von Chania nach Rethimno. Von Episkopi 5 km südwärts sind wir in Lappa. Kreta hat eine wechselhafte Geschichte. Wie die meisten dorischen Gründungen des 8. und 7. vorchristlichen Jahrhunderts wurde Lappa aus Gründen der Sicherheit weit weg vom Meer auf einem Hügel angelegt. Die Flüsse Mouselas und Petres haben tiefe Täler neben dem Stadthügel gebildet, was der Stadt eine kleine Sicherheit bot. Die Stadtstaaten Lappa und Aptera hatten beide dorische Wurzeln, führten aber oft Kriege wegen der Rangordnung und den Gebietsansprüchen. Heute hat man im Dorf und der Gegend Teile aus geometrischerund römischer Zeit gefunden, was beweist, dass Lappa und die Gegend in dieser Epoche in hoher Blüte standen. Aus literarischen Quellen wissen wir, dass Lappa 68. v. Chr. von Metello zerstört wurde, aber 31 v. Chr. neu und prachtvoll aufgebaut wurde. über den ganzen Bergrücken (dem heutigen Dorf) römische-, byzantinischeund venezianische Spuren entdecken. Für einen Rundgang durch das Dorf fangen wir am besten auf dem Dorfplatz, bei der Kirche Ag. Johannes an. Gleich neben der Kirche sehen wir Fundamente aus sechs verschiedenen Epochen. Vom Dorfplatz ostwärts, am Kräuterladen vorbei sehen wir oberhalb des Weges Teil einer venezianischen Villa aus dem 13. Jh. und einen Türeingang mit Steininschrift von 400 v. Chr. Etwas weiter auf der rechten Seite steht die Agios Nikolaos Kirche. Weiter finden wir ein Wasserreservoir aus dem 3. Jh. v. Chr. mit 7 Rundbögen im Inneren. Ende der Strasse steht die Kirche Agia Paraskevi. Beim Eingang zum Friedhof stehen wir auf einer Steinabdeckung (vor der Türe) - es ist ein Kindersarkophag. Wenn Besucher sich Zeit nehmen, werden sie 9 Kapelle Pente Parthenes Venezianische Villa frauen namentlich erwähnt wurden. In dieser Kapelle wurde ein Familiengrab mit 5 Sarkophagen gefunden, aus dem 4. bis 7. Jh. Nach einer Legende sollen die fünf Märtyrerinnen am 18. Juli 250 n. Chr. hier begraben worden sein. Neben der Kapelle und am ganzen Hang längs des Weges finden wir antike Felsgräber, bis der Weg im Tal des Petres-Flusses bei einer der ältesten und grössten Platane Kretas endet. Im Schatten der alten Platane ist ein Brunnen mit „heiligem“ Wasser. Schon der Besuch dieses Platzes, eine Wanderung von 20 Minuten, ist ein Erlebnis. Agia Paraskevi Nun wenden wir uns nach links und finden ein römisches Tor mit der Inschrift: Bei einer meiner Reisen traf ich eine Gruppe Franzosen und Griechen, die sich jedes Jahr einmal zu einem Picknick in diesem verwunschenen Tal bei der grossen Platane treffen. OMNIA MUNDI FUMUS ET UMBRA (Alles Irdische ist Rauch und Finsternis) Die nächste Kirche, Agia Panagia, aus dem 13. Jh. hat noch Reste von Fresken. Ein paar Schritte weiter sehen wir römisches Bodenmosaik aus dem 3. Jh. ein Zurück auf dem Dorfplatz gehen wir nun auf der Strasse in Richtung Episkopi. Nach 300 Metern, bei der ersten Kurve, führt rechts ein Fussweg hangabwärts zu der Kapelle Pente Parthenes, die fünf heiligen Jungfrauen Thekla, Marianna, Ainatha, Martha und Maria, die unter Kaiser Decius den Märtyrertod fanden. Sie wollten nicht am römischen Staatskult teilnehmen. Ein Mönch aus Lappa entdeckte auf dem Berg Athos eine Handschrift, in der die fünf Jung- Antike Felsgräber Aber wir finden noch mehr in diesem alten Lappa. Vom Dorfplatz mit dem Auto zurück in Richtung Episkopi, am nördlichen Dorfende links in Richtung Asigonie bis zur Brücke 10 fahren. Im Tal vor der Brücke über den Mousellas-Fluss finden wir die Höhlenkapelle des Ag. Nikolaos (oder Agia Dynami) mit einer grossen Quelle, die das ganze Jahr Wasser führt. Kapelle Ag. Nikolaos (Agia Dynami) Im Schatten der grossen Tavernen auf Touristen. Bäume warten Ein paar Schritte weiter zur Brücke sehen wir eine alte Mühle. Vorbei an der Mühle zum Fluss steht die Kirche Ag. Panagia, aus venezianischer Zeit, die auf einem Tempel des Neptun erbaut wurde. Ionische Säulen und ein römisches Kapitell finden wir bei der Kirche. Kapelle Ag. Panagia auf Neptuntempel Hans W. Korfmann DIE ZEIT, 19.04.2007 Nr. 17 Insel vor dem Sturm Im Norden Pinien bis zum Meer, im Süden nichts als Wind und Weite – das kleine Skyros konnte sich lange vor den Touristen verstecken. Jetzt verkauft Herr Georgoudis in seinem Laden immer mehr Souvenirs. verkaufte er Werkzeuge und Lebensmittel, doch allmählich schleichen sich mehr und mehr Souvenirs in die Regale. Der Fortschritt hat sich Zeit gelassen auf Skyros, verschont hat er die kleine Insel nicht. Der Laden von Herrn Georgoudis aber ist noch immer unentschlossen. Er kann sich nicht entscheiden, ob er ein Museum oder ein Souvenirgeschäft werden oder ob er nicht doch lieber einfach ein griechischer Gemischtwarenladen bleiben möchte, mit allem, was man zum Leben braucht: Reis, Nudeln, Zucker, Zigaretten, Heiligenbilder, Seife, Stoffe, Mörser, Patronengürtel, Steigbügel, Glocken, Teller, Messer, Eimer, Glühbirnen, Zwirn, Korbflaschen, Angel Vor einigen Jahren hat Herr Georgoudis den Laden seines Großvaters übernommen. Früher 11 haken und Petroleumlampen – für den nicht seltenen Fall, dass im Winter der Sturm den Strom kappt und die Insel vor Griechenlands Ostküste in Finsternis taucht. stadt, die den gleichen Namen wie die Insel trägt. Diese Hauptstadt ist nur ein Dorf, allerdings das einzige der Insel. All die anderen auf der bescheidenen Landkarte von Skyros verzeichneten Ortschaften sind nur zufällige Anhäufungen verstreuter Häuser, Orte, deren Namen niemand außer den Skyrern auf eine Landkarte schreiben würde. Der Laden von Herrn Georgoudis liegt nicht ungünstig. Er liegt da, wo auch all die anderen Läden liegen: an einer steilen Gasse, die sich zwischen grellweißen Häusern den Berg hinaufwindet, auf dessen Gipfel schon seit Jahrhunderten eine venezianische Festung und seit nicht ganz so langer Zeit auch das Kloster des heiligen Georg versuchen, Gott im Himmel möglichst nah zu sein. Zu den Nachbarn des Herrn Georgoudis gehören der Fischhändler, der Bäcker, der Fleischer, der Ikonenmaler und der Apotheker – falls die Ikonen mal nicht helfen –, der Schreibwarenladen, der Spielwarenladen, die einfachen Kleidergeschäfte und natürlich die teuren Boutiquen und die neuen Geschäfte der Schmuckhändler und Kunsthandwerker, die sich im Gefolge der Urlauber auf der Insel ansiedelten. In Skyros Stadt aber drängen sich die Häuser und ihre Bewohner so nah aneinander, als hätte gerade eine Armada türkischer Kriegsschiffe Kurs auf die Insel genommen. Flachdach für Flachdach klettern die Behausungen den Berg hinauf, umgeben von winzigen Gemüsegärten und mickrigen Obstbäumen zwischen den dicht zusammenstehenden Mauern des engmaschigen Geflechtes alter Eselspfade. Herr Georgoudis ist ein freundlicher Ladenbesitzer. Früher ist er zur See gefahren, so wie die meisten Männer der Insel, auf deren Bergen sich nur mühsam einige Olivenbäume halten und in deren Buchten nur kleine und anspruchslose Fischschwärme treiben. Ein paar Kaffeehauswirte versuchten den Bauern, Hirten und Fischern das Leben mit Wein und Kartenspiel zu erleichtern, doch die beiden Inselpolizisten warfen stets ein wachsames Auge auf sie. Deshalb fuhren die Männer aufs Meer, und deshalb sah auch Herr Georgoudis etwas von der Welt. Hamburg, Rotterdam, Shanghai, Herr Georgoudis kann erzählen, von Rio und vom Karneval und vom Karneval in Venedig, »doch so etwas wie den Karneval von Skyros gibt es nicht zweimal auf der Welt! Wir tanzen eine ganze Woche lang – genau wie früher«. Die ersten Sommerfrischler kamen Anfang der sechziger Jahre, kurz nach dem elektrischen Strom, der erreichte die Insel 1958. Damals gab es im Hafen ein Kaffeehaus, heute sind es drei kleine Restaurants, die am Ankerplatz Fisch und Garnelen braten. Die Insel hat keine Sensationen, sie ist ohne sie schön. Sie brauchte nicht einmal die dichten Tannen- und Fichtenwälder im Norden, die bis ans Meer hinunterreichen, eine Landschaft, die in Tourismusprospekten gerne mit den »Fjorden Skandinaviens« verglichen wird. Die Schönheit von Skyros liegt in der Bescheidenheit des Südens, in einer verlassenen, unter dem Licht des griechischen Himmels leuchtenden Steinwüste, in der es nichts gibt als Wind und Weite und riesige, gelassen über die Felsen ziehende Ziegenherden, angeführt von stolzen, langbärtigen Böcken mit gewaltigen Hörnern. Selten sind die steinernen Pferche für die zotteligen Tiere und noch seltener die Häuser der kleinen Familien, versteckt in windgeschützten Nischen. Auch auf der Reeperbahn ist er gewesen, »in der Silvesternacht, ich kann Ihnen sagen…!« Nirgends hätten sie etwas bezahlen müssen, sie seien überall eingeladen gewesen, die griechischen Seefahrer. »Die Deutschen sind freundliche Menschen«, sagt Herr Georgoudis. Dennoch sieht er den Touristen aus aller Welt, die die steile Gasse heraufkommen, mit ungutem Gefühl entgegen. »Sie werden jedes Jahr mehr! Und sie haben schon ganz andere Die steile Gasse mit Herrn Georgoudis‟ Laden ist so etwas wie die Hauptstraße der Haupt12 Inseln zerstört, größere als Skyros“. Herr Georgoudis hat ein Leben lang nie etwas getan, was er für falsch hielt. Auch nicht für Geld. Jetzt aber steht er hinter der Ladentheke und ärgert sich, wenn die Touristen für das hölzerne, handgeschnitzte Schiff mit der filigranen Takelage nicht einmal acht Euro bezahlen wollen. »Ich weiß nicht, welche Kinder sich dafür in irgendeinem finsteren Winkel der Welt die Finger blutig schnitzen.« Und dann fügt er hinzu: »Eigentlich dürfte ich die gar nicht verkaufen. Oder ich müsste 50 Euro nehmen und die Hälfte davon nach Asien schicken.« zieht ein paar Fotografien aus der großen Lade. Es sind Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Frauen vor dem Spinnrad, Männern im Kaffeehaus beim Kartenspiel, von schlanken Hirten auf den Bergen – und von den kleinen Wildpferden von Skyros mit ihren stolz erhobenen Häuptern und der langen Mähne. Vor ihnen steht, in seiner Uniform, der Abgesandte des griechischen Landwirtschaftsministeriums, »der jedes Jahr nach Skyros kam, wenn im Frühjahr die Pferde eingetrieben wurden«. Im Winter lebten sie frei in der kargen Umgebung, im Mai legte man sie an die Leine, damit sie das bisschen Land beackerten, das sich zwischen den Steinen von Skyros zeigt. Noch immer laufen einige von ihnen frei umher. Doch seit sich Wissenschaftler an die Rettung des vom Aussterben bedrohten Tieres machen und dem Pony Futter geben, hat es zugelegt. Jetzt denken touristische Kleinunternehmer gar an die Vermarktung des Zwergpferdes – bei Touristen ist es sehr beliebt. Früher, zu Großvaters Zeiten, kauften in dem Laden die Gastarbeiter von der Nachbarinsel Evia ein, von Mai an zapften sie im Norden der Insel aus den Pinien das Harz, das zur Konservierung des Retsinas gebraucht wurde. Großvaters Kunden kamen in diesen altmodischen trochadi herein – diesen klobigen Ledersandalen, die so aussehen, als hätte Diogenes sie unter einem Baum vergessen. Heute werden sie als Souvenir an die Wand gehängt. Jetzt spazieren die Männer in Badelatschen aus Plastik in Georgoudis Laden und kaufen teure Angelhaken, mit denen sie nicht einen Fisch fangen – »weil die nämlich von den Fischen keine Ahnung mehr haben!« Und die Frauen kommen in riesigen Hüten und winzigen Bikinis daher, als wäre Herr Georgoudis nicht immer noch ein Mann. Und kaufen literweise Sonnencreme. Während die Kinder die Regale nach Gummimonstern und Maschinenpistolen durchforsten. Herr Georgoudis seufzt. Denn auch wenn Herr Georgoudis in seiner Gasse immer mehr Fremde sieht, es ist noch Platz. Weiter oben am Berg, in einem der schönsten Cafés der Ägäis, werden am Abend nur wenige Touristen und noch weniger Skyrer auf den winzigen wie Theater-Balkone am Felsen hängenden Terrassen sitzen, um in der Abendsonne aufs Meer hinauszublicken. Auf jenes Meer, das Georgoudis 13 Jahre lange befahren hat. Und von dem er heimkehrte in den Laden des Großvaters, wo er als mahnender Alter immer wieder erzählt, wie das damals war. Mit dem Wunsch, den Fortschritt noch ein bisschen aufzuhalten und dem Wissen, dass niemand mehr, auch er nicht, ohne die Fremden ein Auskommen hat. Und – das gesteht er ganz zum Schluss – es ist ja nicht alles nur schlecht, was die Fähre bringt. Auch wenn das Gute lange zurückliegt. »Uns hier auf Skyros hat doch die Armut geprägt, die Bescheidenheit! Wir sind nie habgierig gewesen. Mein Großvater hatte 1000 Messer, Gabeln, Teller und Gläser im Keller seines Ladens, die verlieh er zu den Hochzeiten. Aber er nahm keine Leihgebühr.« Herr Georgoudis vermisst das karge, einfache Leben, und er ärgert sich über die Kinder auf dem Schulhof, die mit dicken Croissants herumlaufen und die Hälfte wegwerfen. Er war froh, wenn er in der Pause eine Feige in der Tasche hatte. Jetzt werden die Menschen dick. »Sogar die Pferde verfetten«, sagt Georgoudis und Damals, Herr Georgoudis zieht vor Ehrerbietung die Augenbrauen hoch, war unter den ersten Sommerfrischlern nämlich auch Giorgos Seferis, der Dichter, der Nobelpreisträger. Seferis flüchtete vor der Hitze Athens auf die Insel. Seferis mochte Skyros, sagt Herr 13 Band Wende. Demnach müsste Seferis lange vor den Sommerfrischlern schon einmal seinen Fuß auf die Insel gesetzt haben. Herr Georgoudis ist sich sicher, das Gedicht muss hier entstanden sein. Es erzählt so viel von seinem Leben. Und die letzten Worte, die hat der alte Herr nie vergessen. Georgoudis. Er liebte die bescheidenen, schmalen Sandstreifen und die kleinen Kiesstrände mit ihrem klaren Wasser. Am Horizont die vorgelagerten, völlig nackten Inseln Skyropoula und Sarakino und die noch kleineren, namenlosen, auf die im September die Hirten ihre Ziegen und Schafe verschiffen. Weil es dann irgendwann zu regnen beginnt und in den schmalen Fugen zwischen dem Gestein Gräser und Kräuter sprießen, bis im Winter ein grüner Schimmer die Inseln überzieht. Der Verzehr dieses zarten Flaums verwandelt die Ziegenlämmer von Skyros in eine Delikatesse. Aus ihnen werden zu Ostern jene nach Meer und Wind und Kräutern und süßer Milch duftenden Ziegenbraten. Lukumi, soll Seferis geflüstert haben, als er das erste Mal auf Skyros zu Tisch saß: »Wie türkischer Honig«. INFORMATION Anreise: Über den Hafen von Kymi auf der Insel Evia (Euböa), die durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Busse zum Hafen von Kymi verkehren vom Athener Busbahnhof Lission. Die Fähre nach Skyros legt im Sommer um 12 und um 17 Uhr ab, Fahrzeit zwei Stunden. Am Freitag gibt es zusätzlich eine Nachtfähre. Olympic Airlines fliegt mittwochs und samstags von Athen nach Skyros Unterkunft: In Linaria am Hafen King Lykomides (Tel. 0030-22220/93249), DZ ab 40 Euro. Im Hauptort: Hotel Nefeli (Tel. 0030-22220/91964), 4 Sterne, DZ ab 140 Euro, sowie das kleine Hotel Elena (Tel. 003022220/91738), DZ ab 45 Euro. Am großen Strand unterhalb des Hauptortes gibt es Zimmervermieter So hat der berühmteste Gast der Insel ihren Einwohnern einige Anekdoten und Gerüchte hinterlassen. Aber nicht nur. Sto perijali to kryfo – »Am versteckten Strand«, lautet die erste Zeile eines berühmt gewordenen Gedichts. Mikis Theodorakis hat es vertont, »und Seferis hat es hier geschrieben, dahinten irgendwo«. Herr Georgoudis deutet mit der Rechten nach Süden. Es erzählt von einer Erleuchtung an einem Strand, der »so weiß wie eine Taube«, doch dessen Wasser »brackig« war. Es malt in knappen Versen eine Welt voller Widersprüche, von Vergangenheit und Zukunft und endet mit den Worten: »und änderten das Leben«. Erschienen ist das Gedicht bereits 1931 in dem Literatur: Giorgos Seferis: »Poesie« (griechisch und deutsch), aus dem Griechischen von Christian Enzensberger; Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main; 4. Aufl. 2005, 104 S., 11,80 Euro Dirk Schönrock: »Nördliche Sporaden«, Michael Müller Verlag, Erlangen; 3. Aufl. 2005, 256 S., 15,90 Euro Auskunft: Griechisches Fremdenverkehrsamt, 040/454498, www.skyrostravel.com Tel. VON Hans W. Korfmann, DATUM 22.2.2008 - 02:59 Uhr, QUELLE DIE ZEIT, 19.04.2007 Nr. 17 Der Karneval auf Skyros www.athen-info.de/skyros Plötzlich kam ein Unwetter auf. Der Schneesturm war bitter und wütete furchtbar und auf seinem Höhepunkt wurden alle Schafe und Ziegen des Schäfers getötet. Als der Sturm vorüber war und der Schäfer bemerkte, was für ein Unglück ihm widerfahren war, machte er sich daran, seine verstorbenen Tiere zu häuten. Jedem Tier nahm er die Glocke (trokania) ab, und hänge sie an seinen Gürtel. Die Tierhäute selbst legte er sich über die Schulter. Zumin Der Karneval auf Skyros ist in Griechenland berühmt ... Vor langer, langer Zeit auf der kleinen Insel Skyros lebte einmal ein alter Schafhirte mit seiner Frau. Sie waren in den Bergen, um ihre Schafe zu hüten. Es war die Jahreszeit nach dem Winter, aber vor dem Frühling - die Jahreszeit, in der das Wetter allerlei seltsame Spiele treibt. 14 dest dafür würde er am Markt bestimmt einen kleinen Preis herausschlagen - vielleicht genug, um sich zwei neuen Schafe zu kaufen, ein männliches und ein weibliches. Und so machte sich der Schäfer, der aufgrund der vielen Schafspelze auf seiner Schulter kaum zu erkennen war, auf einen mühsamen Weg ins Dorf. Die vielen Glocken um seine Hüfte zogen den armen Schäfer förmlich zu Boden und sein Gang war überaus beschwerlich. Die Frau des Schäfers schritt neben ihrem Mann her und begann, ein paar Lieder anzustimmen. Bei ihrer Ankunft im Dorf waren die Bewohner über das seltsame Erscheinungsbild des Schafmannes und seiner Frau sehr verwundert. Sie erkannten den Mann in seiner schäbigen Verkleidung aus Schafsfell und dem musikalischen und klingelnden Gürtel nicht. Aber als sie die Geschichte des Schäfers hörten, waren die Dorfbewohner so beeindruckt, daß sie im folgenden Jahr die Geschichte weitertrugen. Und so wurde die Geschichte von Jahr zu Jahr aufs Neue erzählt und um der Fröhlichkeit Willen von anderen Schäfern nachgespielt und ganz langsam, im Lauf der Zeit entwickelte sich daraus ein Ritual - eine Tradition. real zu sein. Deine Erfahrung und Dein Verstand erzählen Dir von einem Mann in merkwürdiger Verkleidung. Aber der Anblick des Schafspelzes mit zwei kleinen Augenschlitzen und der Kopfbedeckung aus dichter Fellmasse läßt Dich zweifeln. Der deformierende Buckel auf seinem Rücken, die mächtigen Glocken an seinem Körper und der seltsame Geruch von Mensch und Tier, versetzt mit einer kleinen Note griechischen Weines, läßt Dich erstarren. Die Zeit steht still. Diese seltsamen Schuhe (Trohadia), die aussehen, als hätte jemand seine Füße in alte Reifen gesteckt und der wuchtige Schäferstock in der Hand bringen Dein Herz zum Stillstand. Er läßt Dich nicht vorbei, blockiert Deinen Weg. Sehr schnell vergißt Du, dass es sich hier um einen Menschen handelt. Der Teufel, es muß der leibhaftige Teufel sein, der Dich jetzt auf der Stelle holen will. Und schliesslich liebst Du es, weil es das Kind in Dir erweckt. Dein Blut gerät in Wallung und es bringt den zuckersüßen Terror all der vielen Geistergeschichten Deiner Kindheit zu Tage. Der Karneval wird in Griechenland traditionell zwischen dem Tsiknopempti (Nationaler Fleischess Tag) und Kathari Deftera (Sauberer Montag - 10. März) gefeiert. Dann gibt es überall in Griechenland berauschende Feste. Jede Region hat Ihre eigenen Bräuche, aber nur auf Skyros können Sie die Karnevalszeit in dieser Weise erleben. Etwas Wildes liegt in der Luft von Skyros. Der Himmel in der Dämmerung hängt tief und schwer, grau und dunkel wie geschmolzener Teer. Das entfernte Läuten von Glocken wirft seine Echos durch die engen Gassen des Ortes. Du sehnst Dich nach einem geborgenen Plätzchen in Deinem Haus. Seltsame Singsang-Stimmen dringen an Dein Ohr - Du folgst dem Geräusch entlang dicht beieinander stehender Häuser und endlich steht es vor Dir. Du glaubst nicht an Geister, an Kindermärchen, aber diese Kreatur vor Deinen überraschten Augen ist ungeheuerlich, viel zu seltsam, um Karneval auf Skyros 15 Das Skyros Pony www.vergleichen-und-sparen.de Das Skyros-Pony ist auf der griechischen Insel Skyros beheimatet. In ganz Griechenland ist es das kleinste Pony überhaupt, und die Einheimischen auf Skyros nennen es liebevoll: Hipparion (Pferdchen, oder kleines Pferd). Es heißt, dass es ursprünglich gar keine Pferde auf Skyros gab. Erst mit den einfallenden Venezianern im Jahre 1207 sollen Pferde den Weg dorthin gefunden haben. Es gibt aber auch historische Quellen, die den Schluss zulassen, dass bereits 800 – 500 vor Christus Siedler aus Athen Pferde mit auf diese Insel brachten. Der Ursprung der Skyros-Ponys konnte jedoch bis heute nie ganz eindeutig geklärt werden. Es ist jedoch unstrittig, dass sich die Ponys aufgrund der isolierten Lage der Insel den dortigen Lebensbedingungen extrem gut anpassten. Skyros ist eine sehr spärlich bewachsene, ja – regelrecht karge Insel. Mit der Zeit wurden die dorthin verfrachteten Pferde immer kleiner. Es gab dort auch niemals eine nachhaltige Zucht. Außer der Natur gab es keine Einflüsse auf die Entwicklung des Skyros-Ponys. Die Natur auf der Insel ist hart. Die schlechten Witterungsbedingungen führten immer wieder zur starken Dezimierung der Population. So war der Winter im Jahr 1928 – 1929 so streng, dass viele der Skyros Ponys verstarben und der Bestand von 500 auf 100 dramatisch zurückging. Die Einheimischen setzten die Ponys seit jeher hauptsächlich für die Arbeit in der Landwirtschaft ein und versorgten sie entsprechend. Ohne das Futter und Wasser der Bauern wäre das Skyros-Pony sicherlich schon sehr früh von der Insel verschwunden. Spätestens mit dem Einsatz technischer Hilfsmittel in der Landwirtschaft zu Beginn der 70-er Jahre des letzten Jahrhunderts verlor das Skyros-Pony aber an Bedeutung, und die Bauern kümmerten sich auch nicht mehr um sie. Um jedoch ein Aussterben dieser Tiere zu verhindern, rief die griechische Regierung 1975 ein Schutzprogramm ins Leben, um den Fortbestand dieser einzigartigen Pferderasse zu gewährleisten. Aktuell soll es ca. 130 Ponys auf Skyros geben. Wie bereits erwähnt, ist das Skyros Pony von sehr kleiner Statur. Das Stockmaß liegt zwischen 90 cm bis 110 cm, es kommen jedoch auch Exemplare mit einer Größe von 104 cm und sogar bis zu 115 cm vor. Im Vergleich dazu ist der Kopf relativ groß, mit sehr großen, lebhaften, wachen Augen. Die Schultern dagegen sind wieder sehr kurz und besonders steil. Der lange Rücken hat einen recht niedrigen Widerrist. Der Ansatz des Schweifes liegt sehr tief auf der verhältnismäßig kurzen Kruppe. Oftmals findet man die Beine mit Fehlstellungen, was sicherlich auf eine Mangelernährung zurückzuführen ist. Die Hufe sind dunkel, dabei sehr klein, jedoch voluminös und hart. Das Skyros-Pony gibt es als Braune, Schimmel und Falben; Rappen kommen nur extrem selten vor. Die Ponys haben sich ihrem Lebensraum extrem gut angepasst. Sie benötigen nur sehr wenig Nahrung und sind außerordentlich genügsam. Sie leben mehr oder weniger wild in den Bergen der Insel und erreichen häufig ein sehr hohes Alter. Die einheimischen Bewohner von Skyros fangen die Ponys nur dann ein, wenn sie sie brauchen. Die Ponys sind nicht scheu und sehr leicht zähmbar. Neben landwirtschaftlichen Aufgaben fanden die Tiere auch Verwendung als Transportmittel. Heute nutzt man sie jedoch fast ausschließlich als Gefährten und Freunde der Kinder und zu touristischen Zwecken. 16 Ostern auf Karpathos und die starken Frauen von Olympos www.griechische-kultur.eu, 3. März 2010 Text: Linda Liesch-Melekides, Fotos: Reinhard Kemmether Das Leben auf der kleinen Insel im Kretischen Meer geht seinen alltäglichen Gang. Ruhig, ohne besondere Vorkommnisse - und doch verfolgt ein Außenstehender die Szenerie mit Erstaunen. Wer das etwa 300 Seelen Dorf Olympos auf Karpathos besucht, fühlt sich wie in einer anderen Welt. Griechen und auch NichtGriechen haben auf eine seltsame Art und Weise ein Zeitproblem. Das Leben im Norden von Karpathos folgt einem anderen Rhythmus. Keinem neuen, eher einem längst vergessenen. Ungewohnte Bilder drängen sich einem auf. Man entdeckt hier mit unerwartet Intensität, was so mancher nicht Pauschal-Reisende auch im restlichen Hellas zu entdecken sucht. Neben Sonne, Strand und Meer - den Stimmungsmachern Nummer eins nicht nur für wärmebedürftige Nordländer - und den imposanten steinernen Zeitzeugen hat sich in abgelegenen Dörfern und Inseln Griechenlands das Ursprüngliche erhalten. Das 17 karpiothische Eiland zwischen Kreta und Rhodos, im Gegensatz zu seinen bekannten Nachbarn vom Tourismus bisher noch weit gehend verschont, hat sich sein lebendiges Brauchtum und jahrhundertealte Lebensweisen in überraschend reiner Form bewahrt. Vor allem das Bergdorf Olympos lebt dank seiner isolierten geographischen Lage im unwegsamsten Teil des mächtigen Gebirgszuges der langgestreckten Dodekanes-Insel seine Traditionen in vielen kleinen und großen Dingen des Alltags. windverwöhnten Insel überrascht auch Griechenlandkenner: Ein augenscheinlicher Punkt sind die Frauen, die hier ganz selbstverständlich Tag ein Tag aus ihre traditionelle Tracht tragen: Die einfachere, strapazierfähige für jeden Tag, die aufwändige, farbenfrohe, das Dekolleté mit Goldmünzen üppig behängte an Sonn- und Festtagen. Selbstbewusst zeigen sie ihre Schönheit. Und der bekannte griechische Stolz scheint hier nochmals eine gute Portion aufgesetzt bekommen zu haben. Nur wenige Touristen kommen und gehen, meist nur für einen kurzen Tagesausflug. Einfache Übernachtungsmöglichkeiten werden privat und in kleinen Pensionen angeboten. Nur einige wenige, vielleicht Suchende, kommen immer wieder, auch für länger. Für ein paar Wochen nisten sie sich in den übersichtlichen weißen Häusern ein, um wenigstens für eine kurze Zeit die hiesige Gemeinschaft mit den Bewohnern zu teilen. Das Miterleben erschließt ihnen zumindest für kurze Augenblicke eine fremde Seele und mit etwas Geduld auch die eigene. Die praktische weiße Pluderhose mit dem knöchellangen Hemd und einer Art Gilet hat sich auch bei harter Arbeit bewährt. Ein textiler Gürtel hält das Hemd um die Taille zusammen, die gerade geschnittenen Ärmel sind meist mit einem handgestrickten Aufschlag. Das Kopftuch schützt vor Sonne und Staub und hält die Haare zusammen. An den Füßen tragen sie selbstgemachte Stiefel aus Ziegenleder vom einzigen Schuster im Dorf. Wird beim Käsemachen, dem Ziege-, Schafe-, Schweine- und Hühnerhüten oder der Feld- und Gartenarbeit echt angepackt, so legen die Frauen die Was macht den besonderen Reiz von Olympos aus? Denn das älteste Dorf der knapp 50 Kilometer langen und zehn Kilometer breiten, 18 farbigen Accessoires und Oberbekleidung ab und stopfen das Baumwollhemd kurzerhand in die Hose. So taten es ehemals die Großmütter und so tun es heute die Enkelinnen. Das Fest der Feste Wunderbar ist die Pracht der Trachten an festlichen Veranstaltungen anzuschauen. Am Fest der Feste, dem griechischen Osterfest, versammeln sich am Osterdienstag, dem Lambri Triti, alle Frauen des Dorfes in ihren schönsten Gewändern. Olympos ist der einzige Ort Griechenlands, an dem das Fest der "Lebenden und Toten" seinen Höhepunkt Dienstags erreicht. Der strenge Blick der Frauen in ihren schwarz/weiß-bunten festlichen Trachten lässt einen die Zeit vergessen. Die reiche, oft spielerische Ornamentik ist byzantinisch, handgestickt oder mit Pailletten besetzt die Kopftücher. Der schwere Goldschmuck, ehemals Zeichen für Wohlstand und Reichtum, reicht bis zur Hüfte. Wären da nicht die männlichen Dorfbewohner in ihren zeitgemäßen modernen Anzügen, man fühlte sich in die archaische Vergangenheit zurückversetzt. In der Kirche Kimissis tis Theotokou am zentralen Dorfplatz überlassen die Männer den religiösen Teil traditionell den Frauen und Kindern. Nach uralten Riten vollzieht sich ihre Zeremonie zur Auferstehung Christus‟ und zum Gedenken der Verstorbenen an einem blumengeschmückten Sarg. Die Tage vor Pascha (Ostern) sind gefüllt mit Vorbereitungen für das leibliche Wohl. Das flache runde Gerstenbrot wird in den Backhäusern am Dorfrand gemeinschaftlich gebacken, begleitet von langen Gesprächen und lautem Lachen der Frauen. Hier, unweit der Windmühlen, wird das ganze Jahr über zwei bis drei Mal wöchentlich in den holzbefeuerten Dorfbacköfen duftendes Brot hergestellt. Die Arbeit im Dorf ist oft schwer. Die schwieligen Hände der Olympitinnen erzählen seit Jahrhunderten davon. Alles, was zum Leben erforderlich war, wurde in alter Zeit selbst erzeugt. Olympos war autark. Auch heute ist diese Wirtschaftsweise in vielem noch weitgehend nachvollziehbar. Die Viehhaltung, Käserei, die Gartenund Feldarbeit sowie die Herstellung von Wollstoffen oblag und obliegt immer noch den Frauen. Die Wolle liefern seit alters her Schafe, Obst und Gemüse kommt aus den Gärten in unmittelbarer Nähe des kleinen Potamos (griech. Fluss). Das Olivenöl und der Wein von den heimischen Bergen. 19 mittel. Die Hänge des Koryfi-Gebirges und des südlich davon gelegenen Profitis Ilias tragen im Sommer vertrocknete Gräser und braun-gelbe, stachelige Gebüschvegetation, weiter oben nur Disteln, Flechten und Moose. Das Spinnen und Weben hat sich auf gelegentliche Auftragsarbeiten reduziert. Aber noch immer sind die karpiothischen Häuser traditionell mit Webteppichen geschmückt. Zwischen der Ahnengalerie und den Kostbarkeiten einer Familie füllen sie mit traditionellen Mustern der Region die Wände. Die kleinen Häuser in dem Treppendorf beschränken sich auch heute noch auf nur wenige Räume. Der Saloni war nicht nur das zentrale, den Wohlstand einer Familie dokumentierende Wohnzimmer, sondern mit seiner Empore auch Schlafgemach. Wollene Decken und Teppiche sorgen hier für Gemütlichkeit. Besonders schöne Häuser sind als Volksmuseen ausgewiesen. Fast versteckt wohnen die etwa 100 Familien auf dem Bergrücken. Ursprünglich lag hier ein Kastro, die heutigen Häuser stehen auf dessen Mauernresten. Vermutlich war Olympos eine Fluchtsiedlung des antiken Vrykos und seines in mykenischer Zeit natürlichen Hafens Tristomo. Die Bewohner der berüchtigten Pirateninsel suchten hier ihrerseits Schutz vor vorbeisegelnden Piraten, denn der Bergkamm war von See her nicht einsehbar. Als die beiden antiken Orte in byzantinischer Zeit durch ein Erdbeben zerstört wurden, flüchteten die überlebenden Ureinwohner, meist dorischer Abstammung, in die wenigen kleinen Häuser und bauten peu-à-peu das Bergdorf weiter aus. Sie teilten das fruchtbarste Land unter sich auf. Später hinzukommenden Siedler aus Kreta mussten sich mit dem weniger fruchtbaren Der Stolz der klugen Frauen Schroff schimmert das zerklüftete, silbrige Kalkgebirge. Die steile Klippküste gibt ab und zu kleine verträumte Buchten mit Sand- und Kiesstränden frei. Unwegsame Steinhänge machen auch heute noch den Esel zu einem selbstverständlichen Transport- und Fortbewegungs20 Grenzland begnügen. Doch der Lebensraum hier oben in 205 Metern Höhe blieb natürlich beengt. Zur Wahrung ihrer Besitzverhältnisse entschlossen sich die Olympiten deshalb zu einem seltenen Erbrecht: Das, was die Frau mit in die Ehe brachte, wurde an die erstgeborene Tochter weitergegeben, was der Mann einbrachte, an den erstgeborenen Sohn. Der Zuwachs wurde auf die Kinder verteilt. Diese Regelung brachte eine natürliche Geburtenkontrolle mit sich, denn die Geschwister waren gezwungen, wollten sie bei den Erbberechtigten nicht in Diensten stehen, auszuwandern. Einige gründeten etwa 10 Kilometer weiter östlich Diafani, andere gingen nach Australien, Kanada und den USA. von Anbeginn gezwungen, sich selbst zu verwalten. Emanzipation wird hier seit Jahrhunderten praktiziert. Kein Wunder also, dass die Mikrogesellschaft von den unternehmerisch denkenden Frauen stark geprägt ist. Ein Olympite ist seiner Heimat treu Aber auch die, die ihre Heimat verließen, sind der Insel treu geblieben. Die Auswanderer unterstützen die Zurückgebliebenen finanziell und tragen somit zu einem gewissen Reichtum bei, der vor allem der Infrastruktur zugutekommt. Kirchen und kleine Kapellen stehen allerorts in baulich gutem Zustand, ein Flughafen verbindet die Insel seit den achtziger Jahren mit der Außenwelt. Denn der Abschied der Exilkarpathioten ist nicht für immer: Ihren Lebensabend verbringen die meisten in ihrer Heimat. Olympos hat bis heute keine asphaltierten Straßen für Autos. Selbst die einzige Route aus dem Süden der Insel ist ohne festen Belag. Zum Teil hat sich diese Rollenverteilung bis heute erhalten. Während die Männer einem Handwerk nachgehen, versorgen die Frauen das Haus, das Vieh und die Felder. Sie waren 21 Terrassenförmig fallen die Hänge im Osten in einen Talkessel. In den steingestützten und mit Buschwerk vor dem ständig pfeifenden Wind geschützten Gärten wird wie früher all das angebaut, was zum Leben nötig ist. Olivenbäume und Wein gehören von je her dazu. Salat, das zarte griechische Weisskraut, Gurken, Tomaten, Melonen und natürlich Bohnen und Linsen. Das Wasser wird wie überall in Griechenland in kleinen Gräben entlang der Beete aufgefangen, um dann langsam zu versickern. Weiter nördlich liegt Avlona. Die kleine Siedlung wird nur während der Bestellung der hier liegen ausgedehnten Äcker und der Erntezeit genutzt. Etwa 40 Bauern leben dann in den verlassenen kleinen Häusern mit Stall und einem darüber liegenden Wohnraum. Der Weg wirbelt viel Staub auf und langsames Fahren bis zum Parkplatz am Eingang des Dorfes ratsam. Olympos ist ein Treppendorf, das es zu Fuß zu erschließen gilt. Der Esel hat hier noch einen ausgefüllten Arbeitstag. Zur Westseite hin sind die Hänge kaum bebaut, zu stark sind Wind und Regen. Die einfacheren Häuser mit ihren Flachdächern liegen am Dorfrand. Die Ziegelhäuser auf der Höhe, das Viertel "Exo Kamara" (außerhalb des Bogens) oberhalb der Platia gehörten früher den wohlhabenderen Ureinwohnern. Es beginnt an der Dorfkirche Kimissis tis Theotokou. Schaut man noch einmal auf die karge Landschaft, so drängt sich unwillkürlich ein Vergleich auf: Mensch und Natur scheinen sich im Laufe der Jahrtausende angeglichen zu haben. Sie sind eine natürliche Symbiose eingegangen reduziert auf das Notwendige, rangen die Einwohner der steinernen Welt das zum Leben erforderliche ab, das Kalksteingebirge zwang die hier Lebenden seinerseits zu einem genügsamen Dasein. Die Lebensweisheit "weniger ist oft mehr" erhält auf eine wundersame Weise hier ihre Bestätigung. Besonders bei den älteren Frauen ist der Gesichtsausdruck manchmal hart und undurchdringlich, aber nicht abweisend. Er spiegelt die einzelnen Stationen des Lebens aus der Tiefe ihres Inneren wider. Fernab von unserer stressigen, lauten Modernen liegt ihre kleine Welt - in Takt und gefestigt in seiner ureigenen Gesetzmäßigkeit. Doch die Moderne hat auch in Olympos bereits begonnen, zum Glück für die Einwohner – zum Bedauern für die kurz verweilenden Fremden. Zur Ernte ins Nachbardorf In den stark verkarsteten Kalkriegeln liegen Äcker und Plantagen. Wie früher wird auch heute noch Weizen und Gerste angebaut, jedoch von den 30 Windmühlen, welche die Lebensgrundlage der Familien von Olympos bildeten, ist nur noch eine intakt. Das mit Segeltuch bespannte achtblättrige Windrad erinnert an die ehemalige Pracht und den Wohlstand ihrer Besitzer. Text: Linda Liesch-Melekides Bilder: Reinhard Kemmether 22 Karpathos - Zwischen Tradition und Größenwahn Sahar F. Kratz www.griechische-kultur.eu Außerhalb Griechenlandes kannte lange Zeit kaum einer Karpathos, die zweitgrößte Insel des Dodekanes, etwa in der Mitte zwischen den viel besuchten Rhodos und Kreta gelegen, und auch für philhellenische Touristen war das eigenwillige und ursprünglich gebliebene Eiland kaum mehr als ein Geheimtipp. Das änderte sich recht schnell im Jahre 1987. Die Nato glaubte damals einen sicheren Stützpunkt im ägäischen Meer zu benötigen und ließ somit auf Karpathos einen Flughafen bauen, der diesen gehobenen Ansprüchen genüge tun sollte. Ein gütiges Schicksal hat es bis heute verhindert, dass das Militär hier jemals in Aktion treten musste, doch die Tatsache, dass auf der Insel auch große Jets landen konnten, trug nunmehr dazu bei, dass sich ziemlich schnell ein größerer Touristenstrom in Richtung Karpathos einstellte. Zunächst aber ließen die Inselbewohner sich durch die Fremden nicht davon abhalten, nach wie vor ihre ursprünglichen Lebensgewohn- heiten beizubehalten. Die Besucher wurden eher als Freunde betrachtet, was vielleicht auch daran lag, dass viele der 6.000 Einheimischen in den vergangenen Jahrhunderten wegen der Armut auf Karpathos die Insel verlassen und (überwiegend nach Nordamerika) auswandern mussten. Manche, in der Fremde reich geworden, kehrten hiernach heim, und geben die Freundlichkeit, mit der sie selbst in der Ferne empfangen wurden, gerne zurück. Was macht denn nun noch heute die Tradition der Insel aus? Besuchen wir, um dies herauszufinden, zunächst einmal Karpathos´ wohl bekanntestes Bergdorf Olympos. Wie ein Freilichtmuseum klebt das große Dorf am felsigen Berg und die 1.400 Olympites, seine Bewohner, erscheinen in ihren althergebrachten schwarzen Alltagstrachten oder den farbenfrohen festlichen Kostümen in der Tat wie Relikte aus einer längst vergangenen Zeit. 23 Seltsam mutet auch für Kundige der neugriechischen Sprache der altmodische Dialekt an, der wohl auf das antike Dorische zurückgeführt werden kann. Erst seit 1980 gibt es in Olympos elektrisches Licht und bis vor etwa 10 Jahren war das Dorf mit dem Rest der Insel nur über eine Schotterpiste verbunden. Immerhin führt nun eine moderne Straße vom Küstenort Diafani nach Oympos hinauf, die vielen Sommer-Touristen können nun also mit Bussen herauf kutschiert werden. Viel reizvoller ist es indes den ausgezeichnet markierten etwa 8 Km langen Wanderpfad zwischen den beiden Dörfern unter die Füße zu nehmen. Wilden Bergziegen kann man hier ebenso begegnen wie seltenen Echsen, die spezielle Flora bewundern, einige der 44 auf Karpathos bislang bekannten Orchideenarten auffinden oder gar einer der sechs endemischen Pflanzenarten wie Strandflieder, Färberdistel, dem Trifolium Klee oder dem Origanum Vetteri nachspüren. Wieder zurück in Olympos mag sich der Besucher dann an deftigen, traditionellen Speisen gütlich tun oder das dunkel gebackene Brot frisch aus dem holzbefeuerten Backofen genießen. Hohe dekorreiche Ziegenlederstiefel kann man sich im Bergdorf maßgeschneidert anfertigen lassen, nicht ganz billig, so um die 150 bis 200 Euro das Paar, oder die Zambuna, eine Art Dudelsack, als Souvenir käuflich erwerben. Hin und wieder indes, dies sei als ein Wort der Kritik erlaubt, werden die Gebräuche von Olympos in den Sommermonaten allerdings derart zur Schau gestellt, dass sie heute wohl auch das Interesse mit beinhalten, den gut betuchten Touristen ein paar Euro mehr aus der Tasche zu locken. Das ist aber nicht so, wenn man an den entlegenen Teilen der Insel die Bewohner gar mit ihren kompletten Trachten zum Bad ins Meer steigen sehen kann. Das ist auch nicht der Fall, wenn in einer Mischung aus Musik und Poesie die Mandinades vorgetragen werden. Oder wenn noch heute viele junge Leute auf der Lyra spielen und dazu der Pano Choro, ein einfacher Tanz und eine eigenständige nur auf Karpathos praktizierte Variante des Syrtos eingeübt wird. Eine Musik, die man nicht auf einen Nenner bringen kann, und die von der herkömmlichen Weise über sehnsüchtige Liebeslieder bis hin zu „schnulzigen“ griechischen Schlagern reicht, hat es uns in diesem Frühjahr 2009 besonders angetan. Es ist die Musik von Giannis Petropoulos, einem vielleicht 50 jährigen Allroundkünstler, der zusammen mit seiner jugendlichen Partnerin zwar „nur“ durch die Tavernen der Inselhauptstadt Pigadia „tingelt“, dabei aber ein so musisches Repertoire entwickelt, dass es alle Herzen rührt. Und wenn seine Partnerin, deren Namen ich leider nicht mehr im Gedächtnis habe, im Stile der jugendlichen Benaria Loi „Myn klais“ singt, fließen tatsächlich bei vielen Zuhörer/Innen die Tränen. 24 möchten. Das fängt beim völlig überteuerten Preis für einen lauwarmen Löffel umgerührten Nescafé, der sich Frappée schimpfen soll, an und endet beim Marmor- und Glas Luxus-HotelPalast, der am Ortsrand von Pigadia etwa so fehl am Platz ist, wie es die Akropolis in der Lüneburger Heide wäre. Megalomania – Größenwahn- ist dann auch das von Einheimischen und Gästen gleichermaßen benutzte Wort, wenn sie an diesem Strandmonster vorbeimarschieren. In solches Umfeld passt es dann auch, dass zwischen Pigadia und dem Badeort Amopi ein gigantischer Golfpark entstehen soll, der weitere Milliardäre aus der ganzen Welt auf die Insel locken soll. Pigadia passt aus meiner Sicht ganz außerordentlich gut zum Gesamtbild von Karpathos. Es hat zwar nicht unbedingt den „BilderbuchCharme“ der Kykladeninseln Santorini, Paros oder Naxos, aber es wirkt in der komplexen Einheit verschiedener epochaler Baustile rund um den romantischen Hafen dennoch einfühlsam sich anschmiegend. Richtig gute Tavernen gibt es hier mit tradtioneller griechischer Bauernküche, mit frischem, nicht einmal überteuerten Fisch, mit knusprigen Hähnchen, mit Stifado auf frischen Tomaten und Zwiebeln, und aus allen Küchen duftet es nach Thymian, Oregano oder Knoblauch. In ein paar Ouzerias erhält der Gast nicht nur den obligatorischen griechischen Anisschnaps, sondern ein heute beinahe unüblich gewordenes gutes Meze im bescheidenen Preis inbegriffen. Wenn Sie dann am Abend durch die Sträßchen und Gassen Pigadias schlendern, finden Sie zwar auch den üblichen Touristenkitsch aber auch Althergebrachtes, Künstlerisches und Kreatives. Vielleicht führt der Weg Sie ja auch zum Art Center des heimischen Malers und Bildhauers Minas Vlahos, der Besuch des Ateliers und der Ausstellung lohnt sich. Kehren wir dann doch lieber wieder zurück zu den guten Traditionen. Bekannt ist das Fest der sieben Tage, weil die Inselbewohner die Sieben als die stärkste aller Zahlen ansehen. Berühmt sind die Hochzeiten, bei denen die Frauen weiße, kunstvoll bestickte Hemden tragen mit einem schwarzen Schal über dem Kopf, der von goldfarbenem Band gehalten wird. Auch heute kann es noch passieren, dass Sie spontan eingeladen werden, wenn sie zufällig einer Hochzeitsfeier begegnen. Indes nicht die ganzen 15 Tage, denn solange kann auch in unserer Zeit ein solches Fest noch dauern. Kommen wir nun zu den „dunklen“ Seiten von Pigadia und Karpathos. Auch hier gibt es mittlerweile einige (Gott sei Dank wenige) Zeitgenossen, die gerne so richtig „absahnen“ 25 sei auch nicht verschwiegen, dass Karpathos ein natürliches Wanderparadies ist. Neu ist dabei, dass es etwa 15 gut ausgeschilderte Wanderwege zwischen 4 und 20 Kilometern Länge gibt, immer noch unüblich für Griechenland. Wer also Karpathos besuchen will, sollte es bald tun. Denn wie beinahe überall auf unserem Kontinent ist auch auf der Dodekanes-Insel das Schöne und Ursprüngliche in großer Gefahr. Text: Sahar F. Kratz Bilder: Jannis Psilakis, Sahar F. Kratz Griechenlandliebhaber werden wissen, dass man über die landschaftlichen Schönheiten der Ägäis-Inselwelt ganze Bücher schreiben könnte. Hier wollen wir demnach auch nur ein paar spezielle Karpathos-Höhepunkte zusammenfassen. Über Olympos haben wir ausführlicher berichtet, erwähnenswert sind aber auch die Bergdörfer Aperi, Volada, Othos, Menetes oder Spoa. Herrliche Strände und Badebuchten gibt es bei Amopi, Apella, Finiki oder der berühmten Kira Panagia. Und wenn in der nahe beim Flughafen gelegenen Afiartis Bucht Mistral und Meltemi so richtig viel Wind machen, finden die Surfer vom Anfänger bis hin zum Profi hier ideale Bedingungen. Wer lieber wandert, dem Wie kommt man nach Karpathos: Direkte Charterflüge nach Karpathos gibt es aus der Schweiz nicht . Der Weg führt also von Zürich, Basel und Genf via Athen - oder von Zürich, Basel Genf und Bern via Rhodos. Pauschal angeboten wird Karpathos in der Schweiz von Sierramar und von Imbach-Reisen (Wanderferien). Eine Alternative wäre evtl. ein direkter Charter ab Köln/Bonn, Hamburg, München, BerlinTegel, Linz oder Wien (z.B. mit Attika-Reisen) Ein griechischer Witz Text: Wolters Reisetagebuch unveröffentlicht). Bild von Jannis Chapsis, Foto Markus List Ein griechischer Witz über Ioánnis, den Busfahrer, erzählt folgendes: Nachdem Ioánnis gestorben ist, steht er an der Himmelstür und bittet um Einlaß. Petrus will wissen, was Ioánnis denn so auf Erden geleistet habe. „Ich habe die Menschen von Diafáni nach Olympos - und wieder zurück - gefahren.“ Als Petrus das hört, darf Ioánnis in den Himmel eintreten. Kurz darauf klopft ein verstorbener Papas bei Petrus an. Er wird ebenfalls nach seinen irdischen Taten befragt. „Ich habe zu meinen Lebzeiten nur für Gott gelebt. Ich habe gebetet und in der Kirche gepredigt. Laß mich jetzt bitte ein!“ Doch Petrus versperrt ihm den Weg: „Nein, dich kann ich nicht hereinlassen!“ Der Pope ist empört: „Warum darf ich als gottesfürchtiger Mann nicht eintreten, während Ioánnis, der nur ein einfacher Busfahrer war, in den Himmel kommt?“ „'Ja, siehst du, mein Sohn“, antwortet Petrus, „wenn du in der Kirche gepredigt hast, sind die Menschen eingeschlafen! Aber wenn Ioánnis die Touristen nach Olympos gefahren hat, fingen sie an zu beten.“ 26 Jannis Chapsis, Maler aus Othos / Karpathos Einl: Fred Wyss Texte: Markus List Einige von uns, wahrscheinlich die meisten die jemals auf Karpathos waren, werden ihm mal begegnet sein, in seinem Atelier in Othos. Jannis Chapsis war ein bekannter Lyraspieler und naiver Kunstmaler. Ich nannte ihn vor 10 Jahren mal den Theophilos aus Karpathos, was in sehr gefreut hat. Erst jetzt habe ich im „Karpathos-Forum“ erfahren, dass er bereits im Februar 2010 gestorben ist. Othos und Karpathos sind damit um eine aussergewöhnliche Persönlichkeit ärmer geworden. Man wird ihn vermissen, den alten, gebeugt gehenden Mann mit der starken Brille und dem Stock, der immer nach Menschen Ausschau gehalten hat, denen er sein kleines Museum zeigen, etwas auf der Lyra vorspielen und denen er auch das eine oder andere Bildchen verkaufen konnte. Hier einige Information über – und Bilder von Jannis Chapsis. Die Übersetzung der Mantinada und des Lebenslaufes sowie einige Bilder stammen von Markus List, dessen Adresse mir Katharina Roller vermittelt hat. Sie, Karl Dallmann, Annemarie Wyss und Gabi Lippuner lieferten weitere Bilder. Markus List schreibt: In seinem Buch "Pes mas Chapsi mia mantina" (Erzähle uns, Chapsis, eine Mantinade) aus dem Jahr 1998 schreibt Jannis Chapsis über sich selbst: "Ich bin 1915 3/8 in Olympos geboren. Dort lernte ich lesen und schreiben bis zur 3. Klasse der Volksschule. 1926 zog ich mit meinen Eltern und den 5 Geschwistern nach Othos. Ich war der älteste von meinen Geschwistern und musste etwas tun, um meinen Eltern zu helfen und die Arbeit war, Wasser im Eimer zu den wohlhabenden Häusern zu tragen, pro Eimer gab es 10 Lepta. Mein Wunsch war es, ein Handwerk zu lernen und so lernte ich das Handwerk des Schuhmachers. Das machte ich sechs Jahre lang und wurde ein guter Schuhmacher, gleichzeitig spielte ich Lyra mit Melodien, die meine Mutter mich lehrte. Sie sah die große Liebe, die ich dafür empfand und riet mir, nach Olympos zu den guten Lyraspielern zu gehen, die mir was beibringen konnten. Das waren Jannis Dargakis und Minas Chatziminas und zu Fuß ging man 9 Stunden. Jedes Jahr ging ich vier, fünf, sechs Mal dorthin bis ich erkannte, dass ich so weit war, selbst die Lyra zu spielen und bei Hochzeiten und Panigiria zu spielen. Die anderen Tätigkeiten behielt ich bei, bis ich 1973 krank wurde und einen Bypass bekam. Jetzt beschäftige ich mich mit der Malerei und bilde das alte Leben von Karpathos ab, die Sitten, Tänze, Gegenden und an was ich mich erinnere. 1945 heiratete ich meine geliebte Frau und bekam mit ihr zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn." Foto: Hubert Brentano ΄Ωρ ηα να ζω θα ηο κπαηώ ηηρ λύπαρ ηο δοξάπι να παίξω και ηος Χάπονηα ζαν θά ‘λθει να με πάπει (Jannis Chapsis) So lang ich lebe werde ich den Lyra-Bogen halten um auch dem Charon aufzuspiel‟n wenn er kommt mich zu holen. (Übersetzung Markus List) 27 Hier ein paar Bilder von Jannis Chapsis: Foto: Karl Dallmann auf www.karpathos-online.de (dort findet man das Bild in Farbe) Foto: Katharina Roller Foto. Annemarie Wyss Foto: Katharina Roller Foto: Katharina Roller 28 V Foto: Karl Dallmann Foto: Markus List Foto: Markus List Foto: Markus List Foto: Markus List Foto: Karl Dallmann Foto: Gabi Lippuner Alles was er male, habe er selber einmal miterlebt, versicherte Jannis Chapsis seinen Besuchern und Kunden. Hoffen wir, dass sein Werk irgendwie erhalten und zugänglich bleibt. 29 Der Totengräber von Pigadia Fred Wyss Januar 2011 Karpathos im September 2000. Letzte Urlaubstage, kein Mietwagen mehr. Wie bereits am ersten Tag spazieren wir im Städtchen Pigadia herum, fotografieren und filmen alles nochmals. Ein Spaziergang in Pigadia führt fast unweigerlich am Fischerhafen und am Anlegesteg der Fähren vorbei zum Friedhof, welcher, geschmückt durch eine schöne weisse Kirche, vorne am Kap liegt. Beim ersten Mal hatten wir den Friedhof nicht betreten, diesmal schon. Als wir nämlich beim Friedhof ankommen, kommt gerade ein junger Mann in Jeans und roter Baseballmütze zum Tor hinaus, grüsst freundlich und hält uns einladend das Tor auf. Beim Betreten des Friedhofes sieht man sofort, da wird gearbeitet. Ein Erdhaufen, Schaufeln, zwei Gräber sind offen. Nur etwa 60 – 80 cm tief, am Grund sieht man noch die Reste des Sargbodens. Wir gehen um die Kirche herum. Hinter der Kirche auf einer kleinen Terrasse, steht ein mit roter Flüssigkeit gefüllter Plastikeimer, daneben liegt eine grobe Bürste. Am Boden sind zwei kleine Badetücher ausgebreitet, auf jedem liegt ein sauber gewaschenes, in alle Einzelteile zerlegtes menschliches Skelett. Knochen schön ausgerichtet und bei beiden genau gleich angeordnet. Die Szene hat eigentlich überhaupt nichts Unheimliches oder gar Gruseliges an sich. Es sieht alles friedlich, sauber und wohlgeordnet aus. Unweigerlich geht mir der Begriff „Grosse Zerlegung“ durch dem Kopf. Das ist ein Begriff den jeder Schweizer aus dem Militärdienst kennt. Grosse Zerlegung hiess jeweils, das Sturmgewehr in seine kleinsten Einzelteile zerlegen, reinigen und dann zur Kontrolle durch den Vorgesetzen in einer ganz genau definierten, einheitlichen Ordnung hinlegen. Wenn„s nicht stimmte – alles wiederholen. Wir verlassen den Friedhof und gehen mehr oder wenige querfeldein hinauf Richtung Akropolis. Von oben sehen wir den jungen Mann mit der roten Mütze zurückkommen, er muss wohl der Totengräber sein. Er trägt eine Papiertüte in der Hand, er hat sich beim Bäcker etwas zu Essen geholt. Nun setzt er sich zwischen die beiden Skelette, packt seinen gekauften Imbiss aus und verzehrt diesen mit Genuss. Er hat ja vorher hart gearbeitet, also eine Pause verdient und muss ja sowieso warten, bis die Sonne die gewaschen Knochen getrocknet hat. Daneben stehen zwei kleine Holzkisten bereit, welche, sobald trocken, die Skelette aufnehmen werden. Diese Holzkisten werden dann, angeschrieben mit dem Namen des Toten, im kleinen Beinhaus am Rand des Friedhofes gestapelt aufbewahrt. Auf den griechischen Inseln ist es üblich die Toten bereits nach wenigen Jahren wieder auszugraben und in solche kleine Kisten zu verpacken. Das gibt Platz auf den meisten kleinen Friedhöfen. Aus Pietätsgründen verzichte ich diesmal darauf, irgendwelche Fotos oder Filmaufnahmen zu machen. Genau so sehen die zwei Skelette hier aus: Jedes auf einem relativ kleinen Tuch in kompakter Ordnung hingelegt, jeder einzelne Anschliessend geht die Arbeit und damit das Leben weiter … 30 Tsakonien / Tsakonisch Wikipedia Der Titel unseres Vortrages am 9. März lautet: Winter in Tsakonien: Wo ist das? Nicht einmal die gefragten Griechen wussten es. Hier die Antwort - natürlich aus Wikipedia: Tsakonisch ist ein griechischer Dialekt, der noch in zehn Dörfern in der Region Lakonien auf der Peloponnes aktiv gesprochen wird. Tsakonisch ist der einzige noch heute gesprochene griechische Dialekt, der sich nicht aus der hellenistischen Gemeinsprache (Koine) sondern aus dem antiken dorischen Dialekt entwickelt hat. Wiederentdeckt wurde das Tsakonische durch den französischen Gelehrten JeanBaptiste Gaspard d‟Ansse de Villoison auf dessen Griechenlandreise (1784–1786). Erstmals gründlich erforscht wurde es durch den Deutschen Michael Deffner, der 1881 eine Zakonische Grammatik herausgab, und durch den Kreter Georgios N. Chatzidakis Ethnografische Karte der Peloponnes (A. Philippson) 1890 Typische Merkmale des Tsakonischen sind: 1. Rhotazismus: Wandel des [ s]- Auslautes in [ r], wenn der Anlaut des nachfolgenden Wortes Vokal ist. Beispiele: ταπ αμερί (της ημέρας ), καλέπ ένι (Kαλός είναι), πούπ επέτσερε (πώς είπες) 2. Erhalt des dorischen ā [ a:]: αμέρα (ημέρα), ψαυού (ψηλαυώ) 3. Wandel des [ θ] in [s]: ζάτη (θσγάτηρ), ζέρι (θέρος)rhalt des Digamma-Anlautes im Wort: βάννε < Fαρήν (αρνί) Zweisprachiges Schild (Tsakonisch-Griechisch) in Leonidio 31 Traumwelt in der Tiefe: Die Höhle von Kapsia Wilfried Jakisch www.argolis.de Endlich geöffnet: Es hat fast drei Jahre gedauert. Nun ist der bürokratische Hickhack endlich vorbei. Die Höhle von Kapsia - nicht weit von Tripoli - ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Anreise: Autobahn Richtung Tripoli nehmen. Nach dem Artemission-Tunnel die Ausfahrt Nestani nehmen und dann Richtung Olympia fahren. Im Dorf Kapsia ist die Zufahrt zur Höhle gut beschildert. logen, Geologen haben hier ausgiebige Forschungen betrieben. Erschlossen sind etwa 6500 Quadratmeter, versehen mit professioneller Ausleuchtung, untermalt mit dezenter Musik. Alles so richtig geeignet, sich allerlei mystische Gestalten und Figuren vorzustellen. Wir möchten nicht zu viel versprechen, aber diese Höhle übertrifft in ihrer Farbenpracht und Vielfältigkeit viele andere. Auch der Grad der Erschließung ist geradezu vorbildlich - gut betonierte, breite und sichere Wege, Edelstahlgeländer, nicht zu hohe Stufen usw. machen die Höhle auch für Besucher, die nicht ganz so gut zu Fuß sind, erlebbar. Rollstuhlfahrer kommen leider nicht allzu weit, können aber auch ein Stück in die Unterwelt eintauchen. Muten die beiden Gestalten im Foto links unten nicht wie zwei Wächter oder wie das Empfangskomitee der Höhle an? Stalagmiten und Stalaktiten (rechts im Bild) bilden bizarre Figuren. Hier beeindruckt vor allem die farbliche Gestaltung. Über hunderttausende von Jahren haben hier Wasser und Salze die schönsten Kreationen geschaffen. Man staunt immer wieder aufs Neue über die unerschöpfliche Kreativität der Natur. Dass hier eine Höhle existiert, wusste man schon lange, befindet sich doch hier die berühmte “Schwinde“ von Kapsia, wo Wassermassen einfach so in der Tiefe verschwinden. Die Hochebenen rund um Tripoli haben fast alle keinen natürlichen Abfluss, so dass sich das Wasser seinen Weg suchen muss. Dies tat es hier schon vor vielen Tausend Jahren, und das Ergebnis ist die herrliche Höhle. Sie ist nicht nur für Touristen interessant. Archäologen, Bio- Es dauert übrigens zigtausende von Jahren bis derartig schöne Figuren geformt sind. Versteht sich daher von selbst, dass das “Mitnehmen” schon kleinster Teile in Griechenland streng bestraft wird. Die Wanderung durch die Höhle 32 dauert etwa 30 Minuten. Natürlich darf man auch länger verweilen. weniger. Knochenreste berichten von einem tragischen Ende... Die Höhle von Kapsia birgt ein grausiges Geheimnis. Vor etwa 10.000 Jahren hatten hier Menschen - vermutlich vor winterlichen Wetterunbilden - Zuflucht gesucht. Wassermassen überfluteten die Höhle – wahrscheinlich war der Abfluss der Schwinde verstopft. Es waren 40 oder 50 Personen, ganze Familien, eingeschlossen in der Höhle. Die Nahrung wurde immer Die Höhle wurde 1887 von französischen Archäologen entdeckt, die im nicht weit entfernten Mantinea Grabungen durchführten. 1892 untersuchte eine griechisch-französische Expedition die Höhle. 1911 schrieb eine französische Fachzeitschrift, dass es sich bei Kapsia um eine der schönsten Höhle der Welt handelt. Danach geriet sie leider - oder auch glücklicherweise in Vergessenheit. Viele frei zugängliche Höhlen in Griechenland litten darunter, dass Stalaktiten von “Touristen” als Souvenirs mit nach Hause genommen wurden. Das ist der Höhle in Kapsia erspart geblieben, weil sie schwer zugänglich war. Über drei Millionen Euro wurden hier in den vergangenen Jahren investiert. Nun steht sie allen Besuchern offen. Es lohnt sich also auf jeden Fall, die Höhle zu besuchen. Infos über Öffnungszeiten und Eintrittspreise in Kürze auf www.argolis.de, dort können Sie diesen Bericht übrigens in Farbe finden. Peloponnes-Eisenbahn auf dem Abstellgleis? Wifried Jakisch www.argolis.de Zugverkehr eingestellt Nach einem Zugunglück am 9. Dezember, bei dem in der Nähe des Bahnhofs Achladókambos ein Zug entgleiste und einer der Passagiere ums Leben kam, hat die griechische Staatsbahn den Zugbetrieb auf den Strecken Korinthos-Tripoli und KorinthosNafplio eingestellt. Kenner der Materie befürchten nun, dass der bedauerliche Unfall zum Vorwand genommen wird, die unrentablen Strecken gleich gänzlich einzustellen. Das aktuelle Foto vom 11. Dezember Warum der Unfall passierte - das gesamte Netz war bis 2008 komplett erneuert worden - ist unklar. Eisenbahn-Freunde aus aller Welt werden es bedauern, denn die Peloponnes-Eisenbahn ist eine erstrangige touristische Attraktion. Man müsste sie nur als solche erkennen und nutzen! Vielleicht hat ja ein künftiger Investor Ideen... (Man hörte die französische Staatsbahn sei an dem maroden Unternehmen interessiert). Die erwähnte Befürchtung hat sich bestätigt, siehe unter Pressemeldungen. 33 Griechischer oder türkischer Kaffe Fred Wyss Januar 2011 Griechischer Kaffee oder türkischer Kaffee. Gibt es da einen Unterschied - und wenn ja welchen? Ein wirklich überzeugende und einleuchtende Antwort kriegte ich vor ein paar Jahren auf Kos. Auf Kos gibt es eine türkische Minderheit. Die meisten Türken, oder wie sie heute offiziell heissen: Muslimische Griechen, wohnen im „Türkendorf“ Platani / Kermetes, unterhalb vom berühmten Asklepion gelegen. Dort gibt es rings um die Platia herum eine ganze Reihe schöner türkischer Restaurants. Wenn man auf Kos ist, lohnt es sich durchaus mal dort hinaufzufahren. Natürlich sprechen hier heute alle Leute fliessend Griechisch, die Kinder wahrscheinlich besser als Türkisch. Geworben wird aber von den Restaurants bewusst und erfolgreich mit türkischer Küche, wobei man sich die Unterschiede zwischen den beiden Küchen nicht allzu gross vorstellen darf. Zeremonie am Tisch vor unseren Augen jedes Briki auf der Gasflamme aufgeheizt und der dreimal aufgekochte Kaffee in die Tasse gegossen. Meiner kommt zuletzt. „Wo ist denn jetzt da der Unterschied zum griechischen Kaffee? Du hast doch den Kaffee für alle vier aus derselben Dose genommen?“ „Ja sicher!“. „Also ist es genau dasselbe!“ „Nein, sicher nicht!“ „Also der Kaffee ist derselbe, der Zucker ist auch derselbe und zubereitet hast Du sie alle genau gleich. Wo genau soll denn dann der Unterschied liegen?“ Wir hatten am Mittag gut gegessen und bereits angeregt mit dem unterbeschäftigten und darum gesprächigen und zu Spässen aufgelegten Kellner diskutiert und gelacht. Ohne viel zu denken, bestellen meine Begleiterinnen je einen „Elliniko“, einen griechischen Kaffee. Damit es nicht zu einfach wird jede in einer anderen Süssigkeitsstufe: Einer „sketo“, einer „metrio“, einer „glicko“. Dann die erschrockene Nachfrage an den Kellner: „Hast Du überhaupt griechischen Kaffee?“ „Sicher, kein Problem!“ Ich bestellte dann ganz gezielt einen türkischen Kaffee. Frage an den Kellner: „Gibt„s da überhaupt einen Unterschied?“ „ Beim Wasser! ... Hier drin ist griechisches Wasser, du hast türkisches Wasser.“ „ Was du hast unterschiedliches Wasser?“ „ Sicher! Glaubst Du nicht? Komm ich beweise es dir!“ Es führt mich hinter die Theke zum Waschbecken und zeigt auf die Wasserhähne: „Ja sicher!“ Während die Diskussion unter uns weiterging, was denn nun der Unterschied sei, machte der Kellner sich, von uns scharf beobachtet, hinter der Theke ans Werk. Vier einzelne Brikis (kleine Kaffeepfännchen), in jedes ein Löffel Kaffee (halt, war das nicht alles aus derselben Dose?), je nach Wunsch kein, ein oder zwei Löffel Zucker und am Schluss Wasser vom Wasserhahn. Dann wird in einer wahren Rot Blau „Siehst Du: roter Punkt für türkisches Wasser, blauer Punkt für griechisches Wasser!“ 34 Kykladen - ein Plädoyer Copyright 2011: Richi auf www.kykladenfieber.de Es ist, als ob du deinen Winterpelz ablegst. Sobald der Flieger in Athen landet, fühlst du dich wie in einer anderen Welt, frei und leicht. Die Gedanken kreisen um die Kykladen Sonne, Wasser, die Menschen dort. Du spürst die Wärme, die dich umgibt und du vergisst alles von daheim, den Job, weißt nicht mehr, was gestern war und freust dich auf morgen. Schalte dein Telefon gar nicht erst ein. Endlich bist du unerreichbar, für eine Weile, 2-3 Wochen, vielleicht auch 4. Wenn die alten langsamen Fähren den Hafen von Piräus verlassen und Athen in der Dunstglocke zurückbleibt, beginnt die Annäherung an die Kykladen, weit draußen in der Ägäis. Minute um Minute wird die Farbe des Wassers unter dir immer blauer, erreicht einen satten dunkelblauen Ton. Die erste scheppernde Ansage auf griechisch aus den Schifflautsprechern sagt dir unmissverständlich: du verstehst zwar kein Wort, aber du bist auf dem richtigen Weg. „Domátio, Rooms“ schallt es dir ins Ohr. Natürlich weißt du schon, welche Bleibe dich interessiert, die ausführlichen Reiseführer machen es dir leicht. Auch hast du schon etliche Infos aus dem Internet gespeichert. Du lässt dich auf das Abenteuer ein und landest z.B. bei Maria. Saubere Zimmer, Blick aufs Meer, und der Preis ist auch O.K., 30 Euro fürs Doppel, das geht. Und Maria ist nett. Aus ihrem Garten bringt sie Zucchini, Kartoffeln (die dicken aus Naxos!) und Eier. Jeweils 5 Stück. Wer soll das essen? Sie lädt zu einem Kaffee, erzählt von der Familie, wobei du mal wieder ein schlechtes Gewissen bekommst. Wegen deiner fehlenden Griechisch-Kenntnisse. Den letzten Winter über wieder nichts dazugelernt! Drei Brocken Griechisch, der Rest in Englisch, so geht´s. Und du bist überwältigt von ihrer Freundlichkeit. Die hat nichts Berechnendes, nichts Falsches, die meisten Griechen haben bewahrt was wir als Kinder hatten. Deine Haut ist noch blass, vom Winter nicht verwöhnt, und du krempelst schon mal die Ärmel auf. Aber den Hut nicht vergessen, die Sonne sticht. Du gewöhnst dich an die Langsamkeit. 5 bis 6 Stunden Muße. Wie soll das gehen? Du beobachtest dein Umfeld, machst ein paar Fotos. Das digitale Spielzeug lenkt dich ab. Aber du merkst: die Reise ist interessanter, die Ausblicke, die Geräusche. Und wie das hier riecht! Das Meer, das Schiff. Unsere Erinnerung kennt viele Bilder, die sie hervorholen kann, aber selten Gerüche. Wenn du deinen Tagesrhythmus gefunden hast - Sigá, Sigá, - das ärmliche griechische Frühstück individuell aufgepeppt mit Joghurt oder Käse, deine Haut sich etwas an die Sonne gewöhnt hat und das Meer schon gar nicht mehr so salzig schmeckt wie vor ein paar Tagen, geht‟s raus in die Berge. Du findest den alten Eselsweg, der grob gepflastert hinauf führt und sich in der Landschaft verliert. Bald bist du allein, hörst nur noch den Wind und die Glocken der Ziegen. Himmel und Meer verschmelzen zu einem Panorama in der Ferne. Du näherst dich den Inseln, karg und unwirtlich erscheinen sie von See aus. Hier soll das Paradies sein? Kein Baum, kein Strauch. Nur kleine weiße Häuser, die sich in der Sonne langweilen. Du kommst im Hafenort an. Dein Herz beginnt zu klopfen. Du hast kein Zimmer gebucht, kennst keinen Menschen hier. Du schwörst dir: das nächste mal wieder Pauschal. Aber nach fünf Minuten sieht die Welt anders aus: 35 Dein Körpergefühl kommt langsam zurück, es macht Spaß sich zu bewegen, den Kreislauf auf Trab zu bringen, die klare Luft zu atmen. Immer im Blick die blaue Ägäis. Die nächste weiße Kapelle am Horizont ist dein Ziel. Ein Mann auf seinem Esel kommt dir entgegen, grüsst, als wäre er ein alter Bekannter und winkt mit seinem Stock. „Jássas…Chérete... Sésti, polí sésti…Banjo, banjo…“ Du weißt, dazu brauchst du drei von diesen kykladischen Stühlen, wackelig und mit Sitzfläche aus Bast. Einen zum Sitzen, einen für das rechte Bein, einen für den linken Arm. Dann sind sie bequem. Die Qualität des Essens unterscheidet sich von Lokal zu Lokal oft nicht sehr. Ein Bauernsalat mit Feta-Käse ist schon die halbe Miete. Danach etwas vom Grill, vielleicht einen Fisch (der ist immer noch teuer in Griechenland, warum eigentlich?). Und wundere dich nicht, wenn dich keiner bedienen kommt. Man will ja seinen Gast nicht stören. Vielleicht will er ja nur verweilen und seine Ruhe haben. Mach dich bemerkbar, am besten mit einem kräftigen „Parakaló!“. Dann beginnt das Rad der Nacht sich zu drehen – und der Krassí in deinem Kopf. Und diese Kargheit. Sie macht den Kopf klar. Kein störendes Grün, kein Baum. Nur diese verschwenderische Fülle von Kräutern, Thymian soweit das Auge reicht, mit diesem Duft! Ein Blick durch das verstaubte Fenster der Kapelle erregt die Fantasie: von wertvollen Ikonen, goldenen Kerzenleuchtern, Pomp und Prunk. Die Tür ist offen, die Realität nüchterner: scheinbar billiges Messing, abgebrannte Kerzenstummel auf Untersetzern, in der Ecke der Putzeimer. Morbider Charme. Nach ein paar Tagen hast du dich eingelebt, bist ein anderer Mensch. Aber schon geht es weiter. Sachen gepackt, Schiffs-Ticket im Sack. Die Neugierde ist zu groß. Neue Insel neues Glück. Welche Insel ist die Beste? Die Sonne brennt. Du suchst dir ein schattiges Plätzchen, möglichst am Meer. Das Bad erfrischt, so türkis kann Wasser sein! Du spürst den unbezahlbaren Luxus deines „Private Pool“, mit nichts zu vergleichen. Glaub mir, die Reisepläne von daheim werden zu Makulatur. Es zählt nur das Hier und Jetzt. Fahr, wohin der Meltemi dich trägt. Jede Insel hat ihre Reize. Zum Abend suchst du dir eine Taverne aus. Bleib in der, wo es dir gefällt, setz dich ein wenig. Wie ein Kykladenurlaub funktioniert Copyright 2011: Richi auf www.kykladenfieber.de Wie erklärst Du jemandem, der Dich danach fragt, wie ein Kykladenurlaub funktioniert? Also, das geht einfach: Zunächst müssen wir einmal die Vorurteile ausräumen, dass Urlaub etwas mit Perfektion, Ästhetik, Gesundheit und gleichbleibend gutem Wetter zu tun hat. Dann müssen wir abklopfen, in wieweit unser Proband die Begriffe Improvisation, Chaos, Fahrplanänderungen, Sonnenbrand und wild karierte Bettwäsche akzeptieren würde. Erst dann können wir langsam an die separate Papierentsorgung im WC denken. Ich würde sie jetzt aber noch nicht erwähnen, sondern eher auf den Vorteil des nicht zu heißen Duschens unter am Körper klebenden Duschvorhängen hinweisen, begleitet von nicht abfließendem Duschwasser, welches die Fußwäsche bedingungslos ersetzt – viel beschrieben aber immer noch aktuell. 36 Oder auch auf Griechisch „Pu ine…“ dabei am Ende das „parakaló“ nicht vergessen. Das macht einen guten Eindruck und der Gastgeber erkennt das Interesse an Land und Leuten. Dass die Antwort mangels weiterer Griechischkenntnisse leider nicht wahrgenommen werden kann, verzeiht jeder Grieche gern. Er quittiert es mit einem Redeschwall, aus dem man allerhöchstens noch die Worte „Jermania? und „Daimler, Stuttgart“ heraushört. Dafür bergen die oft fadenscheinigen Handtücher den Vorteil der Energieeinsparung, sie trocknen ratz fatz an der Sonne, eine Sonderzahlung zum CO2 Ausgleich kann entfallen! Auf die jeweilige Küchenausstattung sollte man nicht so genau schauen. Die Schubladen beinhalten etliches, von dem selbst der Hausherr keine Kenntnis mehr hat. Aber das omnipräsente Internet beschränkt diese Art der Kommunikation mehr und mehr, denn jede Gyrosbude ist beschrieben, jedes Bett, jeder Stuhl. Was sollte man noch fragen? Das anschließende Frühstück dient lediglich zur Vernichtung des alten Brotes vom Vorabend, welches ja die bettelnden Katzen unter dem Tavernentisch bereits lässig abgewunken haben. In lauwarmen Nescafé gestippt ist es doch noch ein Gaumenschmeichler und schont den Zahn. Blühende Landschaften, grüne Wälder, saftige Wiesen, auf denen die Schafe und Ziegen weiden, reifes Korn am Wegesrand im Einklang mit farbigen Mohn- und Sonnenblumen, sanfte hügelige Landschaften – all das haben die Kykladen nicht zu bieten. Nur mit den Fahrplänen kommen wir so nicht weiter. Man kann sich einfach nicht darauf verlassen, als wäre ein giftzwergiger Mehdorn Chef über alle Fähren der Ägäis. Doch das ist er nicht, es sind und bleiben Poseidon und Aeolos - und die Gewerkschaften, die die Entspannung predigen. Denn Streik ist ein gutes Mittel, um den hochnervösen Touristen griechische Gelassenheit beizubringen. Haben wir uns am Ende des Urlaubs an die sich ständig wechselnden Wind- und Sonnenphasen gewöhnt, den obligatorischen Sonnenbrand endlich im Griff dank völlig preisüberzogener Sonnencreme - made in Germany – wissen wir endlich die Kykladen und ihre Menschen zu schätzen. Statt dessen heißt es: kraxeln durch die karge Landschaft bis das Knie schmerzt. Der Verzicht von übersichtlichen Busfahrplänen und überhaupt Transfer- Informationen zu Land und zu Wasser sichert ein Höchstmaß an körperlicher Bewegung und Kommunikation! Denn wie könnte man schneller ins Gespräch kommen als mit dem Satz: „Äh, wisst Ihr vielleicht wo hier…?“ Nützt aber nix. Man muss ja wieder weg. Bis zum nächsten Mal, aber bis dahin hat man schon wieder alles vergessen. Also alles wieder von Anfang an. 37 «Tension - Energy» von Costas Varotsos Friederike Schmid www.combyart.ch Kreisel K17 - ein starkes Zeichen für den Aufbruch Mit dem Kreiselkunstwerk «tension – energy» entsteht in Root/LU die erste «Landmark» der Region. Sie soll im Gedächtnis der Vorbeifahrenden haften bleiben und das Future Valley Lucerne über dessen Grenzen hinaus bekannt machen. «Tension - Energy» ist das Siegerprojekt eines internationalen KreiselkunstWettbewerbs im Rontal. Der Grieche Costas Varotsos überzeugte die Jury mit seiner einzigartigen, dynamischen Verbindung der beiden Kreisel K17 und D4. inmitten der idyllischen Landschaft des Rontals aufzeigt». Das Kreiselkunstwerk wird am 19. Mai 2011 ab 18.00h mit einem öffentlichen Anlass mit Werner van Gent eingeweiht. 25 Meter hohe Stahlnadel. Die Elemente des Siegerprojektes sind eine 25 Meter hohe, gebogene Stahlnadel auf dem Kreisel K17, eine Betonhemisphäre auf dem Kreisel D4 und ein Verbindungsseil. Der Grieche Prof. Costas Varotsos wagte es damit als einziger, die beiden in den Wettbewerb einbezogenen Kreisel zu verbinden. Anmeldung für den Anlass und nähere Informationen beim D4 Business Center Luzern in Root: events@d4center.ch, 041 455 20 20 Quelle: http://d4.nexanet.ch/de/architektur/kreisel_k17 Projektleiterin "tension - energy" Communication by Art Friederike Schmid www.combyart.ch «Tension - Energy» , ein Werk das künstlerisch und ingenieurmässig die Grenzen sucht und das «die wirtschaftliche und kulturelle Dynamik Kurzmeldungen aus der Presse Griechenlandzeitung, 5.1.2010 Weniger Bahn für mehr Geld lm Zeichen der Sanierung der Staatsfinanzen und defizitären Betriebe der öffentlichen Hand, wenn auch nicht unbedingt im Sinne des von der Regierung angekündigten „grünen Wachstums“, wurde die Griechische Bahn OSE arg geschoren und zugleich die Preise erhöht. Seit Neujahr gelten konkret folgende Änderungen: „Vorläufig ausgesetzt" wurde der Zugverkehr auf den Strecken Athen-Alexandroupolis, Thessaloniki-Florina, Larissa-Kalambaka, Patras-PyrgosKalamata, Kalamata-Messene-TEI, Korinth-Tripolis-Nafplio, Thessaloniki-Skopje-Belgrad, Thessaloniki-Sofia-Bukarest und Thessaloniki-lstanbul. Zugleich halten die Züge auf vielen Strecken nicht mehr an allen Bahnhöfen an, während auf den Strecken Athen-Kalamata, PlatyJannitsa, Kalambaka-Grevena-Ioannina und Lamia-Karpenissi die Züge durch Busse ersetzt werden, „sofern Nachfrage besteht“. Andererseits werden die Züge aus Zentralgriechenland und Thessalien über den neuen Eisenbahnknotenpunkt in Acharnes bei Athen (SKA) an den Athener Flughafen sowie ab dem Sommer an den Hafen von Piräus angebunden. Die neue Preisgestaltung orientiert: sich weitgehend an den Preisen für die Überlandbusse KTEL. So kostet zum Beispiel die Strecke Thessaloniki-Kalambaka statt 8.90 € seit Neujahr 15 € und die Strecke Athen-Thessaloniki 39 €, während der Fahrpreis für den IC auf derselben Strecke von 36.30 € auf 55.20 € angehoben wurde. (GZak) 38 Griechenlandzeitung, 22.12.2010 Zwischen Arta im Epirus und Trikala in Thessalien besteht seit Mittwoch eine schnellere und sicherere Straßenverbindung - dank dem neuen, 1.5 Kilometer langen Gropa-Tunnel, der unter dem gleichnamigen Pass hindurchführt. Die offizielle Einweihung wurde am Montag von Verkehrsstaatssekretär Jannis Magriotis vorgenommen. (GZak) Tunnel zwischen Arta und Trikala eröffnet Protest vor der deutschen Botschaft in Athen Griechenlandzeitung, 8.1.2011 Griechenland / Athen. Eine Protestkundgebung vor der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Athen hielten am Donnerstagabend Einwohner von Distomo ab. Sie forderten eine Entschädigung für deutsche Kriegsverbrechen während des zweiten Weltkrieges. Ein entsprechendes Gerichtsverfahren wird am 14. Januar am Internationalen Gerichtshof von Den Haag stattfinden. Am 10. Juni 1944 waren 218 Einwohner von Distomo durch die deutschen Besatzer brutal ermordet worden. Über das Massaker und über einen der Überlebenden wurde u.a. ein vielbeachteter Dokumentarfilm gedreht. Er trägt den Titel „Ena Tragoudi gia ton Argiri“ zu Deutsch „Ein Lied für Argiris“. (Griechenland Zeitung / eh) Reisetipps für Berner Hellasfreunde Aaretal Reisen mit Direktflügen nach Griechenland Ab Mai bietet Aaretal Reisen zusammen mit Helvetic Airways die Destinationen Preveza (Parga und Lefkada), Heraklion, Kos und Zakynthos einmal wöchentlich mit Flug direkt ab Bern-Belp an. Neu ins Programm aufgenommen wurden Heraklion (Kreta) mit Abflug am Mittwochmorgen und Kos mit Abflug am Donnerstagmorgen. Der Dreiecksflug nach Preveza und Zakynthos findet jeweils am Freitag statt. Die Direktanbindungen ab Bern nach Heraklion, Kos und Zakynthos werden zusammen mit dem Partner Kuoni durchgeführt. Damit rückt Griechenland ein Stück näher nach Bern. Pension Trifilli auf Kefalonia - von Hellasfreunden „getestet“ und empfohlen. 1987 eröffneten die Brüder Vangelis, Makis und Panagis in einem alten Orangenhain die Pension und Taverne Trifilli. Seit 1989 trägt auch die Schweizerin Susan Fisch Dimitratos einen wichtigen Teil zum Erfolg des für sanften Tourismus und gesunde, vielfältige Küche bekannten Familienbetriebs bei. Pension Trifilli 28083 Lourdata GR-Kefalonia Tel: 0030 2671 0 31114 Fax: 0030 2671 0 31484 Email: info@trifilli.com Die ungezwungene und familiäre Atmosphäre wird von den Gästen sehr geschätzt. Es gibt Zimmer und Appartements. Der Strand liegt 300 Meter www.trifilli.com (3 Minuten bergab, 7 Minuten bergauf) vom Haus entfernt. Auf 3 Kilometern Länge verteilen sich Sand- und Kiesabschnitte und kleine Buchten. Das Trifilli ist, mit Direktflug Zürich-Kefalonia, buchbar bei Denner-Reisen (www.denner-reisen.ch) oder natürlich direkt bei Susan. Susan und Vangelis sind übrigens seit drei Jahren Mitglieder der Hellasfreunde, und Susan hat bereits zweimal als Autorin in unserem Bulletin mitgewirkt. Lesbos, mit unseren Mitgliedern Marianne Moser und Stephan von Arx - von Hellasfreunden „getestet“ und empfohlen. Lesvosreisen GmbH Es gibt aus unserer Sicht kein schöneres Reiseziel als die Insel Lesvos. Die Natur auf dieser Insel bietet eine eindrückliche Kulisse für schöne Momente und vielfältige Aktivitäten. Es ist unser Anliegen aus unserer Wahlheimat in mehr oder weniger regelmässigen Abständen über alltägliche Ereignisse sowie unsere Reiseangebote zu berichten. 39 M. Moser & St. von Arx Breitenackerstrasse 160 CH-4634 Wisen Tel. 0030 694 764 33 66 www.lesvosreisen.ch Appartements Rocky Docky auf Kos (z.B. kombinierbar mit Nurflug ab Bern-Belp) Rocky Docky, die kleine und liebenswerte Ferienanlage, ist ein Rocky Docky Familienbetrieb. "Gast sein - und nicht fremder Besucher." So werden E. & A. Toubazis-Marbacher Nea Alikarnassos Sie durch uns vom ersten bis zum letzten Urlaubstag betreut. GR-85300 Kos Ihre Gastgeber, Familie Toubazis-Marbacher: Esther Marbacher, Telefon: 0030-22420-27171 Schweizerin (1982 als Reiseleiterin nach Kos gekommen), Ehemann Mobile: 0030-6944 360174 Apostolis Toubazis, Grieche, und die drei zweisprachig aufgewachim Winter: senen Töchter, bieten Ihnen eine gepflegte und gemütliche UrlaubsTelefon: 041 210 42 63 atmosphäre. Es gibt Zimmer, Studios und Appartements. Mobile: 078 811 19 87 mail: rockydocky@bluewin.ch Hier können Sie unkomplizierte Ferien machen, ohne Rücksicht auf www.rocky-docky.ch einen Hotel-Betrieb oder Speisesaal-Etikette nehmen zu müssen. Die Wichtigsten Veranstaltungen in Bern und Umgebung Stand 22. 2. 2011: Aktuelle Informationen zu Veranstaltungen sowie zu TV-/Radiosendungen zum Thema Griechenland finden Sie jederzeit auf www.hellasfreunde.ch. Mittwoch, 30. März, 20:00 Uhr in Ostermundigen Hellasfreunde Bern, Eintritt frei Die griechischen Inseln Skyros und Euböa - Dia-Vortrag von Jannis Ammon (Basel). Er erzählt von seinen Reisen die er allein oder als Reiseleiter auf diese zwei weniger bekannten Inseln gemacht hat und zeigt dazu seine schönen Bilder. Sponsor: Imbach-Reisen Samstag 2. April ab 18:00 Uhr in Bern Restaurant Athen, Falkenplatz 1, 3012 Bern, Tel. 031 301 65 55, www.athen-bern.ch Zwischen 18 bis 20 Uhr: Kretische Weindegustation der Firma Kalinos Weine. Ab 20 Uhr: Griechischer Abend: Buffet à discretion, Live-Musik ("Trio Micropole"), Preis Fr. 55.-. Sonntag, 24. April, ab 11:00 Uhr in Gwatt bei Thun Osterfest der Griechischen Gemeinde Bern im Gwattzentrum am Thunersee. Details folgen auf www.hellasfreunde.ch und www.grgb.ch. Mittwoch, 27. April 20:00 Uhr in Ostermundigen Hellasfreunde Bern, Eintritt frei Freiheit oder Tod - Referat von Plutarch Chiotopoulos: Der griechische Befreiungskrieg von 1821 gegen die osmanische Besatzung wurde vor 190 Jahren ausgerufen. Ein Referat mit vielen Bildern und Illustrationen vom Historiker Plutarch Chiotopoulos (lic.phil.) Sponsor: Nikos-Import Samstag, 7. Mai ab 13:00 - 17:00 Uhr in Wattenwil Weinprobe bei Nikos Import, Nikos Hadzikalymnios, Verzinkereiweg 5, 3665 Wattenwil Telefon: 033 356 10 94, Mobile: 079 633 04 08; www.nikos-import.ch Freitag, 20. Mai und Samstag, 21. Mai in Kallnach Gasthof weisses Kreuz, Mitteldorf 16, 3283 Kallnach, Telefon: 032 392 14 03 Griechischer Abend mit grossem Buffet und Live-Musik. Details folgen Donnerstag, 2. Juni, 20:00 Uhr (Türöffnung ab 19:00 Uhr) in Zürich Kongresshaus, Claridenstrasse 5, 8022 Zürich, Web: kongresshaus.ch, Tel.: 044 206 36 36 Haris Alexiou - European Tour 2011, Preise: Fr. 46.- bis Fr. 96.-, Tickets: www.starticket.ch Provisorische Termine in der nächsten Saison, Oktober 2011 – April 2012: Mittwoch 26.10.2011, Mittwoch 16.11.2011, Mittwoch 7.12.2011, Freitag 27.01.2012 (MV), Mittwoch 15.2.2012, Mittwoch 7.3.2012, Mittwoch 28.3.2012, Mittwoch 25.4.2012 40