als pdf - IfW Brief - Institut für Weltwirtschaft
Transcription
als pdf - IfW Brief - Institut für Weltwirtschaft
ifw brief Newsletter des Instituts für Weltwirtschaft Übersicht Editorial Forschung Forschungsergebnisse kurz gefasst Publikationen Prognosen Standpunkte IfW-Fokus Ausbildung Veranstaltungen Ausblick Rückblick Über uns Impressum 4/2007 Editorial Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde des Instituts, vor Ihnen liegt Nr. 4/07, die neueste Ausgabe des ifw brief, des Newsletters des Instituts für Weltwirtschaft. In kompakter Form möchte der ifw brief Sie über interessante Forschungsergebnisse aus dem IfW, unsere Standpunkte zu aktuellen Fragen der Wirtschaftspolitik, unsere aktuellen Prognosen, Veranstaltungen, Termine und sonstige Neuigkeiten über das IfW informieren. Der ifw brief führt Sie durch unsere Homepage und gibt Ihnen dabei in nicht-technischer Form kurze Inhaltsangaben, von denen Sie leicht auf die entsprechenden Inhalte bzw. zu den richtigen Ansprechpartnern gelangen können. Falls Sie Fragen zum ifw brief haben, finden Sie einen Hinweis auf unser Redaktionsteam im Impressum. Wenden Sie sich jederzeit gerne an uns. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen. Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2008. Ihr Redaktionsteam Möchten Sie regelmäßig einen Mail-Alert zum ifw brief erhalten, schicken Sie bitte eine E-Mail an: Majordomo@lists.uni-kiel.de mit den Worten "subscribe ifw_brief" im Textfeld. Die "Betreff-Zeile" bleibt leer. Möchten Sie den Mail-Alert zum ifw brief abbestellen, schicken Sie bitte eine Email mit "unsubscribe ifw_brief" im Textfeld an dieselbe Adresse. Haben Sie Anregungen und/oder Verbesserungsvorschläge zu unserem ifw brief? Forschung Forschungsergebnisse kurz gefasst Forschung für eine lebenswerte Zukunft – Anschubfinanzierung für Kiel Earth Institute bewilligt Globale Märkte, knapper werdende Ressourcen, globale Umweltveränderungen. Dies sind Herausforderungen, denen sich die moderne Gesellschaft stellen muss. Hier den optimalen Weg zu finden ist schwierig und erfordert neue, multidisziplinäre Ansätze. Solche zu entwickeln, ist Aufgabe des „Kiel Earth Institute“ (KEI), einer neuen Initiative des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) und des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein haben eine Anschubfinanzierung für das KEI bewilligt. Der Bewilligungsbescheid wurde den Instituten am 12. Dezember 2007 durch Wirtschaftsstaatssekretär Jost de Jager übergeben. „Mit dem Earth Institute werden durch die Kombination zweier renommierter Institute neue Maßstäbe bei der Erforschung gesellschaftlicher Effekte infolge des Klimawandels gesetzt“, sagte de Jager. Angesichts der räumlichen Nähe beider Forschungseinrichtungen sei Kiel dafür geradezu prädestiniert und bundesweit einmalig. Mehr ifw brief 04/07 Seite 2/7 Ein „faires“ Klimaregime: CO2-Steuer oder Emissionshandel? Mit dem Beginn der Konferenz auf Bali am 3. Dezember ist die neue Runde der internationalen Verhandlungen über die Zukunft des globalen Klimaschutzes eingeleitet worden. Damit werden die Weichen für die Zeit nach dem 2012 auslaufenden Kyoto-Protokoll gestellt. Dabei spielt die Verteilung ökonomischer Vor- und Nachteile aus der Senkung des Ausstoßes klimaschädlicher Treibhausgase eine wichtige Rolle. Die tatsächliche Verteilung der Kosten wird dabei davon beeinflusst, mit welchem Politikinstrument die Verringerung des Ausstoßes erreicht werden soll. Im Gespräch sind eine international harmonisierte CO2-Steuer oder eine Neuauflage des Handels mit Emissionsrechten, wobei die Zuteilungsregeln am meisten umstritten sein werden. Bestimmte Zuteilungen von Rechten würden zu Anpassungslasten führen, die beispielsweise für bislang vom Kyoto-Protokoll ausgenommene Schwellen- und Entwicklungsländer wie China und Indien kaum akzeptabel wären. Das Ziel, gerade diesen Ländern einen Anreiz zu bieten, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen, würde so verfehlt, weisen Sonja Peterson und Gernot Klepper in ihrem Kieler Arbeitspapier Nr. 1380 “Distribution Matters – Taxes vs. Emissions Trading in Post Kyoto Climate Regimes” nach, das im September 2007 vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel veröffentlicht wurde. Pressemitteilung / Arbeitspapier Entwicklungspolitik: Aufbau effizienter Institutionen reicht nicht aus In der entwicklungspolitischen Diskussion ist eine intensive Debatte über den Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen und der institutionellen Entwicklung einer Volkswirtschaft entbrannt. Die Richtung dieses Zusammenhangs ist bisher nicht abschließend geklärt. Eine Gruppe von Ökonomen sieht in effizienten Institutionen, wie sie letztlich etwa in einer Demokratie zum Ausdruck kommen, den entscheidenden Auslöser wirtschaftlichen Wachstums. Sie setzen daher bei ihren entwicklungspolitischen Empfehlungen einen Schwerpunkt auf die Verbesserung der institutionellen Rahmenbedingungen in den ärmsten Ländern der Welt. Eine andere Gruppe von Ökonomen sieht dagegen wirtschaftliches Wachstum als die Ursache institutioneller Veränderungen an, unterstellt also einen umgekehrten kausalen Zusammenhang. Entwicklungspolitische Empfehlungen dieser Gruppe zielen daher eher auf Krankheitsbekämpfung und technische Hilfe ab. In ihrer neuen Studie, die in der Zeitschrift Kyklos erscheinen wird, untersuchen Martin Paldam und Erich Gundlach den empirischen Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen und der institutionellen Entwicklung für einen großen Länderquerschnitt anhand der Indikatoren Demokratieentwicklung und Korruption. Mehr Dienstleistungen in Russland: Protektion hemmt wirtschaftliche Entwicklung Viele Länder pflegen ihre inländischen Dienstleistungsbranchen stärker vor ausländischem Wettbewerb zu schützen als ihre Güterbranchen. Sie leisten ihrer Wirtschaft damit einen Bärendienst, denn nachgelagerte Bereiche – Industrie- wie Dienstleistungsbranchen – müssen auf das Angebot dieser infolge des Schutzes ineffizienten Dienstleistungen zurückgreifen und sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit gemindert. Russland nimmt im Vergleich zu anderen Schwellen- und Transformationsländern dabei eine Spitzenstellung ein und benachteiligt damit vor allem seinen eigenen Dienstleistungssektor, da dieser weitaus stärker auf Dienstleistungen als auf Güter als Vorleistungen angewiesen ist. Dies ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie von IfW-Vizepräsident Rolf J. Langhammer, die als Kieler Arbeitspapier 1385 erschienen ist. Pressemitteilung / Arbeitspapier Arbeitslosengeld II benachteiligt Familien mit Kindern Die derzeitige Ausgestaltung des Arbeitslosengelds II (ALG II) benachteiligt Mehrpersonenhaushalte – insbesondere Familien mit Kindern – gegenüber kinderlosen Singles. Dies ist das Kernergebnis einer Studie von Christos Koulovatianos, Ulrich Schmidt und Carsten Schröder, die jetzt in der Reihe Kieler Arbeitspapiere veröffentlicht wurde. Pressemitteilung / Arbeitspapier Viel Luft für Beitragssenkungen bei der Arbeitslosenversicherung Die Finanzlage der Bundesagentur für Arbeit hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, so dass trotz der Beitragssenkungen zum Jahresbeginn ihre Rücklage bis Ende 2007 auf schätzungsweise 18,1 Mrd. Euro ansteigen wird. Neben der wirtschaftlichen Auf- zur Übersicht ifw brief 04/07 Seite 3/7 wärtsentwicklung haben dazu verschiedene Arbeitsmarktreformen beigetragen. Über die Verwendung der Überschüsse und der angesammelten Rücklage wird derzeit heftig diskutiert. Zusätzliche Leistungen an Arbeitslose werden ebenso vorgeschlagen wie eine nur geringe Reduktion des Beitragssatzes. Es ist aber möglich, den Beitragssatz noch einmal deutlich zu senken, ohne dass die Bundesagentur für Arbeit Finanzierungsprobleme hat, zumal eine kräftige Beitragssatzsenkung zu mehr Beschäftigung führen würde. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse zur Entwicklung der Überschüsse bei der Bundesagentur für Arbeit, die am Institut für Weltwirtschaft in Kiel von Alfred Boss durchgeführt wurde und jetzt in der Reihe „Kieler Arbeitspapiere“ (KAP 1384) erschienen ist. Der Autor plädiert vor dem Hintergrund seiner Analyse für eine Verringerung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung auf 2,9 Prozent. Pressemitteilung / Arbeitspapier Potenziale und Chancen zum Aufbau einer gemeinsamen Wirtschaftsregion Schleswig-Holstein und Hamburg Das Institut für Weltwirtschaft hat im Auftrag der Staatskanzlei des Landes SchleswigHolstein eine Studie zum Thema „Potenziale und Chancen zum Aufbau einer gemeinsamen Wirtschaftsregion Schleswig-Holstein und Hamburg“ erstellt. Die Studie gibt einen Überblick über die Stärken und Schwächen sowie über die Gemeinsamkeiten in der Wirtschaftslandschaft Schleswig-Holsteins und Hamburgs. Auf dieser Grundlage werden Kooperationspotenziale zwischen den beiden Bundesländern ausgelotet und Handlungsempfehlungen zur Ausgestaltung einer gemeinsamen Wirtschaftsregion entwickelt. Mehr Publikationen Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Weltwirtschaft veröffentlichen ihre Forschungsergebnisse sowohl extern – dabei mehr und mehr in international renommierten, referierten Fachzeitschriften – als auch in institutseigenen Publikationsreihen. Elektronische Zeitschrift Economics Mit der elektronischen Zeitschrift Economics bietet das Institut für Weltwirtschaft eine innovative Kommunikationsplattform in den Wirtschaftswissenschaften auf dem internationalen Markt an. Mit diesem in den Wirtschaftswissenschaften bisher weltweit einmaligen Projekt soll ein neuer Weg der Wissenschaftspublikation beschritten werden und eine Plattform entstehen, auf der sich Wissenschaft und Wirtschaft treffen können. Die besonderen Kennzeichen des E-Journals sind: x ein freier und kostenloser Zugang, x eine marktgesteuerte Evaluierung und eine schnelle Veröffentlichung, x eine effiziente Form des Wissensaustausches und marktgerechte Anreize. Homepage Economics Printmedien x Das IfW gibt mit dem Review of World Economics (Weltwirtschaftliches Archiv) eine referierte und öffentlich zugängliche Zeitschrift heraus, die sich schwerpunktmäßig Themen im Bereich „International Economics“ widmet und zu der renommierte Wissenschaftler aus aller Welt Beiträge liefern (Springer Verlag). Weitere institutseigene Publikationsreihen, die ebenfalls vom Zentrum Printmedien betreut werden, sind x die Monographien der Reihe Kieler Studien, die im Springer-Verlag erscheinen und mit denen die Ergebnisse umfangreicherer Forschungsarbeiten (z.B. Gutachten oder Dissertationen von Mitarbeitern) der interessierten Fachöffentlichkeit vorgestellt werden, x die Konferenzbände, die ebenfalls bei Springer verlegt werden und in denen die Referate und Korreferate wichtiger vom Institut für Weltwirtschaft veranstalteter Konferenzen zu finden sind, zur Übersicht ifw brief 04/07 Seite 4/7 x die Kieler Diskussionsbeiträge (in deutscher Sprache) und ihr englisches Pendant, die Kiel Economic Policy Papers, mit denen sich das Institut für Weltwirtschaft zu aktuellen wirtschaftspolitischen Problemen zu Worte meldet, und schließlich x die Kieler Arbeitspapiere, mit denen Manuskripte in einer vorläufigen Fassung zur Diskussion gestellt werden. Bitte klicken Sie auf den Namen der Reihe, um zur Liste der aktuellen Publikationen zu gelangen. Prognosen Weltwirtschaftliche Dynamik flaut ab Die Weltproduktion ist 2007 mit einer Rate von voraussichtlich 5,1 Prozent nochmals sehr kräftig gestiegen. Gegen Jahresende hat sich das Konjunkturklima jedoch deutlich eingetrübt, vor allem infolge der Immobilienkrise in den USA. Die Krise an den Finanzmärkten ist noch nicht ausgestanden und wird die konjunkturelle Entwicklung vor allem in den Industrieländern weiter belasten. Wir erwarten, dass die Weltkonjunktur im kommenden Jahr merklich an Schwung verliert. In den Industrieländern dürfte das reale BIP spürbar schwächer steigen als das Produktionspotential. Auch in den Schwellenländern lässt die Dynamik voraussichtlich nach, doch wird der Produktionsanstieg im historischen Vergleich hoch bleiben. Aufgrund der offenbar sehr robusten wirtschaftlichen Dynamik außerhalb der Industrieländer haben wir unsere Prognose für den Zuwachs der Weltproduktion im Jahr 2008 im Vergleich zur Prognose vom September sogar leicht – von 4,4 auf 4,5 Prozent – erhöht. Für das Jahr 2009 ist mit einem Anstieg in ähnlicher Größenordnung zu rechnen. Kurzfassung / Vollversion Deutschland: Gegenwind für Konjunktur und Potentialwachstum Im vierten Quartal des laufenden Jahres dürfte die gesamtwirtschaftliche Produktion abermals merklich gestiegen sein; im gesamten Jahr 2007 hat sie sich wohl um 2,6 Prozent (Prognose vom September: 2,7 Prozent) erhöht. Im kommenden Jahr erhält die Konjunktur Gegenwind durch die Verschlechterung der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Anspannungen an den Finanzmärkten. Wir revidieren unsere Prognose für den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2008 von 2,4 auf 1,9 Prozent. Im Jahr 2009 wird der Produktionsanstieg mit 1,6 Prozent vergleichsweise moderat ausfallen. Dafür spielt auch eine Rolle, dass die Wirtschaftspolitik ihren Kurs geändert hat. Mehr und mehr werden Maßnahmen diskutiert und beschlossen, welche die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt wieder verschlechtern und damit das Fundament des Aufschwungs schwächen. Kurzfassung / Vollversion Eine umfassende Liste der aktuellen Prognosen sowie weiterer Arbeiten des PrognoseZentrums ist stets unter Konjunktur aktuell abrufbar. Team des IfW-Prognosezentrums von der FTD zu den besten Prognostikern 2007 gekürt. Mehr Standpunkte: IfW-Fokus Mit dem IfW-Fokus nimmt das Institut für Weltwirtschaft in Kiel in kurzen Essays Stellung zu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen. Die Essays zur Wirtschaftspolitik können sowohl aus dem Institut als auch von Gastwissenschaftlern stammen. Die neuesten Ausgaben: x Warum des „Kaisers neue Kleider“ nicht in Lateinamerika, sondern in Asien genäht werden (IfW-Fokus 36/07), x Weltwirtschaft und Geopolitik (IfW-Fokus 35/07), x Die Globalisierung erfordert eine Reform des internationalen Regelsystems (IfW-Fokus 34/07), zur Übersicht ifw brief 04/07 Seite 5/7 x Was die Entwicklungspolitik von der Arbeitsmarktpolitik lernen kann (IfW-Fokus 33/07), x Neue Gesetze gegen Staatsfonds? (IfW-Fokus 32/07), Eine vollständige Liste aller bisher erschienenen Ausgaben finden Sie hier. Ausbildung Im Zentrum der Ausbildungsaktivitäten des Instituts für Weltwirtschaft stehen das Aufbaustudium Advanced Studies in International Economic Policy Research, das sich vornehmlich an junge Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit abgeschlossenem Hochschulstudium richtet und die Murmann School of Global Management and Economics, die einen Vollzeit-Studiengang anbietet, der zum akkreditierten Master-Abschluss führt. Zusätzlich engagiert sich das IfW in der Doktoranden-Ausbildung und bietet Praktikantinnen und Praktikanten die Möglichkeit, wirtschaftswissenschaftliche Forschung aus der Nähe kennen zu lernen. Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IfW halten darüber hinaus Lehrveranstaltungen an Universitäten und Fachhochschulen. Mehr Advanced Studies Program Unser Graduiertenprogramm besteht seit 1984. Es bietet im Rahmen der 10-monatigen Ausbildung konzentrierte Kurse zu den wichtigsten Teildisziplinen in „International Economics“, die von hochrangigen internationalen Professoren abgehalten werden, und eine profunde Einführung in Techniken und Methoden der Analyse internationaler Wirtschaftsphänomene, der empirischen Wirtschaftsforschung und der Evaluierung von Maßnahmen der Wirtschaftspolitik. Bewerbungen für das neue Advanced Studies Program 2008/09 können bis zum 15. März 2008 eingereicht werden. Bewerbungen, die nach diesem Datum eingehen, können gegebenenfalls noch im Rahmen einer Warteliste eine Chance erhalten. Das Programm und die erforderlichen Unterlagen finden Interessenten hier. Veranstaltungen Ausblick Workshop zum Thema “Modelling Bio-Energy in Agricultural-Economic Models”, 27.–28. Februar 2008 in Bonn. Im Rahmen einer nachhaltigen Energiepolitik und des Klimaschutzes wird der Nutzung von Biomasse eine hohe Bedeutung zugemessen. Mögliche Konflikte bei der Landnutzung aufgrund eines Anbaus nachwachsender Rohstoffe und entsprechende gesamtwirtschaftliche Folgen sind indes bisher kaum erforscht. Das Ziel des NaRoLa Projekts (die Abkürzung steht für nachwachsende Rohstoffe und Landnutzung), das vom BMBF gefördert wird, ist daher die Entwicklung eines integrierten Modellrahmens zur Analyse der Wechselwirkungen zwischen den Entwicklungen an den Weltenergiemärkten und den Optionen für den Anbau von Biomasse in Deutschland. Dieser Modellrahmen wird es erlauben, den Beitrag nachwachsender Rohstoffe zu einer nachhaltigen Energiepolitik und die gesamtwirtschaftlichen, umweltpolitischen und sozialen Folgen abschätzen zu können. Der Workshop verfolgt das Ziel, einen Austausch von Ideen zwischen Forschern in Gang zu setzen, die sich mit der Modellierung von Bioenergie und mit agrarökonomischen Modellen beschäftigen. Dies soll das NaRoLa-Projektteam bei der Entwicklung des Modellrahmens unterstützen. Programm zur Übersicht ifw brief 04/07 Seite 6/7 Rückblick IfW Politik-Werkstatt „Haushaltskonsolidierung und Einkommensteuersenkung: ein Widerspruch?“ Nachdem auch aufgrund drastischer Steuererhöhungen Fortschritte bei der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte erzielt worden sind, werden die Rufe nach einer Einkommensteuersenkung zwar lauter; die Standpunkte der politisch Verantwortlichen klaffen aber weit auseinander. Auf der einen Seite wird eine Reduktion der Einkommensteuersätze als nicht erforderlich angesehen, sie wird sogar als nicht finanzierbar eingestuft. Auf der anderen Seite wird eine Steuersenkung – jedenfalls mittelfristig – für notwendig gehalten, um Wachstum und Beschäftigung zu stärken und letztlich das Steueraufkommen zu erhöhen. Die Politik-Werkstatt, die am 4.12.2007 in Berlin stattfand, sollte unterschiedliche Standpunkte beleuchten und bewerten sowie den politisch Verantwortlichen Entscheidungshilfe geben. Mehr Führende Köpfe der Weltwirtschaft am IfW Das Institut für Weltwirtschaft setzte seine Vortrags- und Diskussionsplattform „Leading Thinkers in Global Economic Affairs“ am 21. November mit einer Veranstaltung unter dem Titel „Long-term Challenges of Climate Change to the Global Economy” fort. Prof. Sir Partha Dasgupta Ph.D., Cambridge University, UK, und Prof. Scott Barrett Ph.D., Johns Hopkins University, Washington D.C., zwei der originellsten Köpfe der weltwirtschaftlichen Forschung, haben dabei ihre Ideen in folgenden Festvorlesungen präsentiert: „Discounting Climate Change” (Partha Dasgupta) und “Negotiating a Post-Kyoto Regime” (Scott Barrett). Die Veranstaltung wurde von der Dräger-Stiftung unterstützt. Prof. S. Barrett, Ph.D. Mehr / Pressemitteilung / Programm / Hintergrund Prof. Sir P. Dasgupta, Ph.D. Fünfte ELSNIT Jahreskonferenz Das Euro-Latin Study Network on Integration and Trade (ELSNIT) hielt seine fünfte Jahreskonferenz vom 26. bis 27. Oktober 2007 in Barcelona, Spanien, ab. Die Konferenz befasste sich mit makroökonomischen, empirischen oder institutionellen Dimensionen von Handel und Integration, insbesondere mit politikrelevanten Fragen von Handel, Investitionen und regionaler Integration in Lateinamerika und dem karibischen Raum. Mehr European Research Workshop in International Trade Vom 5. bis 7. Oktober 2007 fand der traditionelle European Workshop in International Trade des CEPR London im IfW statt. Zu dieser Veranstaltung wurden rund 45 hochrangige Teilnehmer erwartet, die ihre neuesten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Analyse des internationalen Handels diskutierten. Mehr Dritte ESF-IfW Konferenz „The Global Health Economy” Die dritte ESF-IfW Konferenz „The Global Health Economy“ vom 4. bis 8. Oktober 2007 im Hotel Kieler Yacht Club stand unter dem Thema „The Global Organization of Biomedical Innovation: Funding, Intellectual Property Rights, Incentives, and the Diffusion of New Technology“. Die Konferenzreihe zu Themen der globalen Gesundheitsökonomie beruht auf einer Partnerschaft zwischen der European Science Foundation (ESF), dem IfW und dem schleswig-holsteinischen Exzellenzcluster in biomedizinischer Forschung „Entzündungen an Grenzflächen“. Mehr / Programm GESAMTÜBERBLICK aller IfW-Veranstaltungen 2007 zur Übersicht ifw brief 04/07 Seite 7/7 Über uns IfW-Highlights Die einmal jährlich erscheinenden IfW-Highlights geben Ihnen einen Einblick in wirtschaftspolitisch relevante Arbeiten aus dem IfW und informieren Sie gleichzeitig über das Forschungsprogramm und die organisatorischen Strukturen des Instituts. Unsere Highlights stehen ab sofort auf der IfW-Homepage unter „Presse und Öffentlichkeit“ in der Rubrik „Das IfW kurz und bündig“: IfW-Highlights. IfW-Flyer Der IfW-Flyer informiert Sie kurz und prägnant über die Aufgaben des Instituts. Deutsche Version / Englische Version IMPRESSUM Herausgeber Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) Düsternbrooker Weg 120, D–24105 Kiel Telefon +49 (431) 8814-1 Telefax +49 (431) 8814-500 Redaktionsteam Paul Kramer, Ph.D. Dr. Claus-Friedrich Laaser (Inhaltlich verantwortlich gemäß § 6 MDStV) Kirsten Lade Silke Matthiesen-Goss Dr. Jürgen Stehn Jutta Stribny Dr. Birgit Wolfrath Telefon +49 (431) 8814-463 E-Mail ifwbrief@ifw-kiel.de Aufsichtsbehörde: Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein Umsatzsteuer-DE 811268087; das IfW ist eine rechtsfähige Stiftung öffentlichen Rechts des Landes Schleswig-Holstein; Präsident: Prof. Dennis Snower, Ph.D.; Vizepräsident: Prof. Dr. Rolf J. Langhammer copyright 2007 Institut für Weltwirtschaft zur Übersicht