Ausstellung Stahlrohrmöbel-Klassiker Exposé
Transcription
Ausstellung Stahlrohrmöbel-Klassiker Exposé
Ausstellung Stahlrohrmöbel-Klassiker Exposé Ausstellungskonzept Eine wichtige und interessante Epoche der Geschichte des modernen Möbels wird mit dieser Ausstellung dokumentiert: die Entwicklung der Möbel aus Stahlrohr und damit verbunden die Erfindung des Freischwingers in den 1920/1930er Jahren. Es waren Bauhaus-Lehrer und vom Bauhaus beeinflusste Gestalter, die mit dem neuen Material experimentierten und daraus klare und schnörkellose Entwürfe realisierten. Thonet war von Anfang an Partner und übernahm Produktion und Vertrieb der Modelle. Viele davon sind noch heute im Programm, sie alle zählen zu den Klassikern der Möbelgeschichte. Die Ausstellung gibt einen Überblick über diese Produkte, sie werden als Originale präsentiert. Darüber hinaus erhält der Betrachter Informationen über die Entstehungsgeschichte, die Biographien der Gestalter und Einzelheiten über jedes Produkt. Teil der Ausstellung ist auch der Thonet-Film, er zeigt Sequenzen aus der Fabrikation und Orte, an denen Thonet-Möbel im Einsatz sind. Die Ausstellung eignet sich für Schauräume von Fachhandelspartnern, für Designzentren und Galerien. Fakten I Flächenbedarf: mind. 80 - 100 qm, sie kann bis zu 200 qm ausgebaut werden. Die Ausstellung ist variabel gestaltet. Die Exponate sollten auf Podesten, auf Bodenplatten und auch auf dem Boden stehend präsentiert werden (Podeste und Bodenplatten sind nicht im Lieferumfang enthalten). Die Banner können frei im Raum von der Decke oder an Wände gehängt werden. Anordnung: Die Ordnung der Modelle folgt den Gestaltern: Mart Stam, Marcel Breuer, Ludwig Mies van der Rohe und Thonet, dazu gibt es jeweils einen Banner mit Informationen. Ausstellungsdauer: ideal sind 3 – 4 Wochen, für die Vorbereitung (z.B. Druck und Versand der Einladungskarten) sind mindestens 6 Wochen einzuplanen. Kosten: Die Ausstellung inklusive der Exponate wird von Thonet gratis zur Verfügung gestellt. Fakten II Gestaltungsvorlagen für Einladungskarten und Anzeigen sind vorhanden, sowie Pressetexte und Bildmaterial. Kosten für Druck, Versand, Anzeigenschaltung übernimmt der Handelspartner. Transportkosten trägt Thonet. Kosten bzw. Aufwand für Auf- und Abbau übernimmt der Handelspartner. Er ist auch für die Qualität der Exponate verantwortlich. Die Ausstellung ist versichert. Organisation: Ansprechpartner vor Ort und Begleitung bei der Vorbereitung ist der zuständige Mitarbeiter im Vertrieb. Ansprechpartner intern ist Diana Muth, Tel. 06451-508 121, Email diana.muth@thonet.eu. Produkte ModellBezeichnung B 9 a Beistelltisch chrom, RAL 3013 B 9 b Beistelltisch chrom, RAL 3013 B 9 c Beistelltisch chrom, RAL 3013 B 9 d Beistelltisch chrom, RAL 3013 Set B 9 a-d Beistelltische vernickelt, Nussbaum massiv geölt B 10/1 Beistelltisch chrom, RAL 9010 B 22 b Regal chrom, RAL 9010 B 97 a Beistell- und Satztisch chrom, stumpf matt schwarz B 97 b Beistell- und Satztisch chrom, stumpf matt schwarz B 106 Mediensideboard chrom, RAL 9010 B 108 Konsoltisch chrom, RAL 9010 B 109 Tisch chrom, RAL 9005 B 117 Schubladentisch chrom, Korpus stumpf matt schwarz S 32 N Freischwinger chrom, Buche TP 29, Netz schwarz S 32 PV Freischwinger chrom, Leder schwarz TL 9 S 32 PV Freischwinger vernickelt, Nappaleder 2617 cognac/Faden 406 dunkelbraun S 32 V Freischwinger chrom, Deckl-schwarz S 64 N Freischwinger chrom, Buche TP 29 S 64 N Freischwinger vernickelt, Garnitur Nussbaum geölt, Netz schwarz S 64 PV Freischwinger vernickelt, Nubukleder 10 schwarz/Faden 968 ginstergelb S 64 V Freischwinger chrom, Buche TP 29 S 33 Freischwinger chrom, Kernleder natur S 33 N Freischwinger chrom, Kunststoffnetz silber S 34 N Freischwinger chrom, Kunststoffnetz silber S 40 Freischwinger chrom, Iroko S 40 F Freischwinger Edelstahl, Iroko, AA neue Variante S 43 Freischwinger chrom, Buche RAL 1016 Schwefelgelb S 43 Freischwinger chrom, Buche RAL 3013 Tomatenrot S 43 Freischwinger chrom, Buche RAL 7038 Achatgrau S 43 Freischwinger chrom, Buche RAL 2004 Reinorange S 43 Freischwinger chrom, Buche RAL 3020 Verkehrsrot S 43 Freischwinger chrom, Buche RAL 3011 Braunrot S 43 Freischwinger chrom, Buche RAL 6018 Gelbgrün S 43 Freischwinger chrom, Buche RAL 5021 Wasserblau S 43 Freischwinger chrom, Buche RAL 5012 Lichtblau S 43 Freischwinger chrom, Buche RAL 7016 Anthrazitgrau Anzahl 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ModellBezeichnung S 43 Freischwinger chrom, Buche RAL 9005 Tiefschwarz S 43 Freischwinger chrom, Buche RAL 9010 Reinweiß S 43 Freischwinger chrom, Buche TP 29 schwarz S 43 Freischwinger chrom, Buche TP 17 natur S 43 F Freischwinger chrom, Buche TP 107 S 43 K Freischwinger chrom, Buche NCS S0520-G80Y gelb S 43 K Freischwinger chrom, Buche S0510-R rosa S 43 K Freischwinger chrom, Buche S0520-R80B blau S 43 K Freischwinger chrom, Buche RAL 9010 weiß S 285 Schreibtisch chrom, Esche TP 29 S 411 Sessel chrom, Leder TL 9 schwarz S 411 H Hocker chrom, Leder TL 9 schwarz S 533 R Freischwinger chrom, Korbgeflecht S 1047 Ausziehtisch chrom, Buche TP 29, 110 cm rund Musterset Pure Materials Banner Stahlrohr Möbel Klassiker Banner Thonet - Pionier des Industrie-Designs BannerGeschichte Banner Ludwig Mies van der Rohe Banner Marcel Breuer Banner Mart Stam Anzahl 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Ausstellungselemente Exponate/Produkte: Modelle und Ausführungen laut beiliegender Tabelle stehen zur Verfügung. Die farbig lackierten S 43 (Jubiläums-Edition anlässlich 90 Jahre Bauhaus) sollten komplett präsentiert werden. Ludwig Stahlrohr Möbel Klassiker Mies van der Rohe Marcel Breuer Mart Stam 1886-1969 1902-1981 1899-1986 Ludwig Mies van der Rohe, in Aachen (D) geboren, trat mit 22 Jahren in das Architekturbüro von Peter Behrens ein, wo er Walter Gropius und Le Corbusier traf. Bald wurde Mies ein Protagonist des neuartigen Glas- und Skelettbaus. Seit 1925 war er verantwortlich für die künstlerische Leitung des Deutschen Werkbundes. 1927 entstand unter seiner Regie die Weißenhofsiedlung. 1930 wurde er von Walter Gropius zum Direktor des Bauhauses berufen, das er 1933 auf Druck der NSDAP auflösen musste. Danach emigrierte er in die USA. banner_stahlrohr_80x200cm.indd 1 07.09.2009 14:24:50 Uhr banner_stahlrohr_80x200cm.indd 4 Marcel Breuer, geboren in Pécs (HUN). Nach seinem Studium am Bauhaus übernahm er von 1925 bis 1928 die Leitung der Tischlerwerkstatt. In dieser Zeit war er stark vom Konstruktivismus und De Stijl geprägt und entwickelte zahlreiche Möbelentwürfe aus Stahlrohr. Nach einem Aufenthalt in der Schweiz zog er 1935 nach London. 1937 erhielt er eine Professur an der Harvard Universität (USA) und gründete zusammen mit Walter Gropius ein Architekturbüro, später eröffnete er sein eigenes Studio in New York. Geschichte Mart Stam, in Purmerend (NL) geboren, war einer der bedeutendsten Architekten der Moderne und ein Pionier des modernen Möbeldesigns. 1927 leistete er einen aufsehenerregenden Beitrag zur Weißenhof-Siedlung – als Architekt und Gestalter. 1928/29 war er als Gastdozent am Bauhaus tätig. Sein Interesse galt der Städteplanung und dem sozialen Wohnungsbau. So arbeitete er an verschiedenen Orten, u.a. in Russland. Im Alter siedelte er in die Schweiz um. Thonet – Pionier des Industrie-Designs. Mit der Erfindung der Möbel aus gebogenem Holz und ihrer Fertigung im BaukastenPrinzip hat Michael Thonet als erster den Grundstein für die industrielle Möbelproduktion gelegt. Er wurde 1796 in Boppard am Rhein geboren und eröffnete dort 1819 seine eigene Werkstatt. 1842 holte ihn Fürst Metternich nach Wien. Gemeinsam mit seinen Söhnen gründete er 1849 ein Unternehmen, das in kurzer Zeit weltweit erfolgreich war und schnell expandierte. In Fabriken im heutigen Tschechien, Ungarn und Russland wurden über 865.000 Bugholzstühle pro Jahr produziert. 1871 starb Michael Thonet in Wien, das Unternehmen wurde von den Söhnen weiter geführt. In den 1930er Jahren engagierte sich Thonet für Konstruktion und Technik der Möbel aus Stahlrohr und avancierte schnell zum größten Hersteller der Welt. Neben Entwürfen von Architekten wurden zahlreiche werkseigene Modelle produziert. Der Zweite Weltkrieg brachte eine harte Zäsur: die Werke in den Ostgebieten wurden enteignet. Die Fabrik in Frankenberg (Deutschland), 1889 gegründet, ist seitdem Firmensitz und Produktionsstandort. Die Entwicklung der Stahlrohrmöbel in den 1920/30er Jahren gilt als Meilenstein in der Geschichte des modernen Möbels. Ihre klare Form passte hervorragend zu der sachlichen Architektur und verkörperte einen ganz neuen Einrichtungsstil. Transparenz und Funktionalität kennzeichnen alle Entwürfe dieser Zeit. Die bedeutendste ”Erfindung” war die des Freischwingers, der als eine der wichtigsten Design-Innovationen des 20. Jahrhunderts gilt. Erst das neue Material, kalt gebogenes Stahlrohr, machte den Effekt des freien Schwingens und damit den hohen Komfort möglich. Thonet hatte sich bereits früh für die neue Technologie interessiert und entwickelte sich in den 1930er Jahren zum größten Produzenten von Stahlrohrmöbeln. Thonet ist nach wie vor in Familienbesitz, heute ist die 5. Generation verantwortlich für das Unternehmen. Gefertigt werden Klassiker aus Bugholz und Stahlrohr sowie neue Modelle, die gemeinsam mit bekannten Architekten und Designern wie Delphin Design, Stefan Diez, Norman Forster, Naoto Fukasawa, James Irvine, Lepper Schmidt Sommerlade, Glen Oliver Löw u.a. entstehen. Thonet hat ein weltweites Vertriebsnetz. Die Werkbund-Ausstellung ”Die Wohnung” in der WeißenhofSiedlung in Stuttgart 1927 demonstrierte Lösungen für das Neue Wohnen. Hier wurden der Öffentlichkeit erstmals Stahlrohrmöbel präsentiert. Bei der Vorbereitung zeigte der junge Mart Stam seine Idee des hinterbeinlosen Stuhls Ludwig Mies van der Rohe. Mart Stams erster Entwurf verzichtete auf die Hinterbeine, federte aber noch nicht. Mies van der Rohe setzte die Idee bei seinem Sessel S 533 um, 1929 präsentierte Breuer seinen Stuhl S 32. Mart Stam wurde später das Künstlerische Urheberrecht für die kubische Form des Freischwingers zugesprochen. Diese Rechte liegen bei Thonet. Bauhaus-Lehrer und vom Bauhaus beeinflusste Gestalter waren maßgeblich an der Entwicklung der Stahlrohrmöbel beteiligt, darunter Mart Stam, Marcel Breuer und Ludwig Mies van der Rohe sowie Architekten wie Le Corbusier oder Hans und Wassili Luckhardt. Der Einsatz von Stahlrohr stand im Zusammenhang mit dem Willen zu einem Aufbruch in die Moderne, der sich auch in einem verstärkten Interesse an industriellen Prozessen und Materialien und im Konzept des Neuen Bauens manifestierte. www.thonet.eu 07.09.2009 14:24:58 Uhr banner_stahlrohr_80x200cm.indd 5 07.09.2009 14:25:04 Uhr banner_stahlrohr_80x200cm.indd 6 07.09.2009 14:25:20 Uhr banner_stahlrohr_80x200cm.indd 2 07.09.2009 14:24:53 Uhr banner_stahlrohr_80x200cm.indd 3 Banner: Es gibt 6 Motive auf Textildruck mit Aufhängemechanismus, Format 200 x 80 cm. Sie können frei im Raum von der Decke oder an die Wände gehängt werden. Thonet-Film: Dieser kann unter http://mediendatenbank.thonet.de heruntergeladen werden. 07.09.2009 14:24:56 Uhr RAUM FÜR HÄNDLEREINDRUCK Kommunikationsmittel Stahlrohr Möbel Klassiker AU SSTELLU N G Ludwig Mies van der Rohe Mart Stam Marcel Breuer Die Ausstellung zeigt die A US S T E L L UNG Stahlrohr Möbel Klassiker Ikonen der Stahlrohrmöbel aus den 1920/30er Jahren Mart Stam Ludwig Mies van der Rohe Marcel Breuer und informiert über die Geschichte ihrer Entstehung. Die Entwicklung der Stahlrohrmöbel gilt als Meilenstein in der Geschichte des modernen Möbels. Die bedeutendste Erfindung war die des Freischwingers, der als eine der wichtigsten Design-Innovationen des 20. Jahrhunderts gilt. Bauhaus-Lehrer und von Bauhaus beeinflusste Gestalter waren maßgeblich an der Entwicklung beteiligt. Thonet produziert die Entwürfe seit ihrer Entstehung, sie alle zählen zu den Klassikern der Möbelgeschichte. RAUM FÜR HÄNDLEREINDRUCK r ck alte Eindru tzh Pla eten Einladung r ein stalt r. t nu lbstge partne s is Die den se andels Wir präsentieren die Ausstellung vom 13. August bis zum 3. September 2009 in unserem für Fachh Showroom. der Zur Eröffnung am 12. August um 19 Uhr laden wir Sie herzlich ein. Peter Thonet wird mit dabei sein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! MODUS Möbel Zur Anmeldung nutzen Sie bitte das Faxformular oder senden Sie ein Email an info@modus-moebel.de Einladungskarte: Klappkarte 4seitig im Format DIN lang (210 x 105 mm). Die individuellen Einladungsdaten und evtl. Fax-Antwort können auf separate Blätter gedruckt und in die Karte eingelegt werden. Vorlagen zum Download unter www.thonet.eu/service. Stahlrohr Möbel Klassiker Die Ausstellung zeigt die Ikonen der Stahlrohrmöbel aus den 1920/30er Jahren und informiert über die Geschichte ihrer Entstehung. RAUM FÜR HÄNDLEREINDRUCK Anzeigen: Vorlagen in s/w und 4farbig in den Formaten 2 und 3spaltig (90 und 135 mm breit). Im freien Feld werden Ausstellungsdaten und Name des Partners eingesetzt. Vorlagen zum Download unter www.thonet.eu/service. Presseunterlagen: Text siehe Anlage, im letzten Absatz kann auf den Partner vor Ort hingewiesen werden. Informationen/Trainingsdokumente Alle Texte auch zum Download unter www.thonet.eu/service. Geschichte Thonet-Geschichte Die Entwicklung der Stahlrohrmöbel in den 1920/30er Jahren gilt als Meilenstein in der Geschichte des modernen Möbels. Ihre klare Form passte hervorragend zu der sachlichen Architektur und verkörperte einen ganz neuen Einrichtungsstil. Transparenz und Funktionalität kennzeichnen alle Entwürfe dieser Zeit. Die bedeutendste ”Erfindung” war die des Freischwingers, der als eine der wichtigsten Design-Innovationen des 20. Jahrhunderts gilt. Erst das neue Material, kalt gebogenes Stahlrohr, machte den Effekt des freien Schwingens und damit den hohen Komfort möglich. Thonet hatte sich bereits früh für die neue Technologie interessiert und entwickelte sich in den 1930er Jahren zum größten Produzenten von Stahlrohrmöbeln. Thonet – Pionier des Industrie-Designs. Mit der Erfindung der Möbel aus gebogenem Holz und ihrer Fertigung im Baukasten-Prinzip hat Michael Thonet als erster den Grundstein für die industrielle Möbelproduktion gelegt. Er wurde 1796 in Boppard am Rhein geboren und eröffnete dort 1819 seine eigene Werkstatt. 1842 holte ihn Fürst Metternich nach Wien. Gemeinsam mit seinen Söhnen gründete er 1849 ein Unternehmen, das in kurzer Zeit weltweit erfolgreich war und schnell expandierte. In Fabriken im heutigen Tschechien, Ungarn und Russland wurden über 865.000 Bugholzstühle pro Jahr produziert. 1871 starb Michael Thonet in Wien, das Unternehmen wurde von den Söhnen weiter geführt. In den 1930er Jahren engagierte sich Thonet für Konstruktion und Technik der Möbel aus Stahlrohr und avancierte schnell zum größten Hersteller der Welt. Neben Entwürfen von Architekten wurden zahlreiche werkseigene Modelle produziert. Der Zweite Weltkrieg brachte eine harte Zäsur: die Werke in den Ostgebieten wurden enteignet. Die Fabrik in Frankenberg (Deutschland), 1889 gegründet, ist seitdem Firmensitz und Produktionsstandort. Thonet ist nach wie vor in Familienbesitz, heute ist die 5. Generation verantwortlich für das Unternehmen. Gefertigt werden Klassiker aus Bugholz und Stahlrohr sowie neue Modelle, die gemeinsam mit bekannten Architekten und Designern wie Claudio Bellini, Delphin Design, Stefan Diez, Naoto Fukasawa, Hadi Teherani, James Irvine, Lepper Schmidt Sommerlade, Glen Oliver Löw u.a. entstehen. Thonet hat ein weltweites Vertriebsnetz. Bauhaus-Lehrer und vom Bauhaus beeinflusste Gestalter waren maßgeblich an der Entwicklung der Stahlrohrmöbel beteiligt, darunter Mart Stam, Marcel Breuer und Ludwig Mies van der Rohe sowie Architekten wie Le Corbusier oder Hans und Wassili Luckhardt. Der Einsatz von Stahlrohr stand im Zusammenhang mit dem Willen zu einem Aufbruch in die Moderne, der sich auch in einem verstärkten Interesse an industriellen Prozessen und Materialien und im Konzept des Neuen Bauens manifestierte. Die Werkbund-Ausstellung ”Die Wohnung” in der Weißenhof-Siedlung in Stuttgart 1927 demonstrierte Lösungen für das Neue Wohnen. Hier wurden der Öffentlichkeit erstmals Stahlrohrmöbel präsentiert. Bei der Vorbereitung zeigte der junge Mart Stam seine Idee des hinterbeinlosen Stuhls Ludwig Mies van der Rohe. Stams erster Entwurf verzichtete auf die Hinterbeine, federte aber noch nicht. Mies van der Rohe setzte die Idee bei seinem Sessel S 533 um, 1929 präsentierte Breuer seinen Stuhl S 32. Mart Stam wurde später das Künstlerische Urheberrecht für die kubische Form des Freischwingers zugesprochen. Diese Rechte liegen bei Thonet. Mart Stam, 1899 in Purmerend in den Niederlanden geboren, war einer der bedeutendsten Architekten der Moderne und ein Pionier des modernen Möbeldesigns. 1927 leistete er einen aufsehenerregenden Beitrag zur Weißenhof-Siedlung in Stuttgart – als Architekt und als Gestalter, der mit Stahlrohr experimentierte. In den Jahren 1928 und 1929 war er als Architekt in Frankfurt am Main und als Gastdozent am Bauhaus in Dessau tätig und hielt dort Vorlesungen über elementare Baulehre und Städtebau. Von 1930 bis 1934 arbeitete Mart Stam in Russland und anderen Ländern; danach war er bis 1948 als Architekt in Amsterdam tätig. Im Jahre 1939 übernahm er die Leitung der Kunstgewerbeschule Amsterdam. 1950 wurde er Direktor der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee. 1953 kehrte er nach Amsterdam zurück. 1977 siedelte er in die Schweiz über, wo er 1986 in Goldach starb. Stuhl S 33 / S 34 (1926) Ab 1925 experimentierte Mart Stam mit Gasleitungsrohren, die er mit Flanschen verband, und entwickelte daraus erstmals in der Möbelgeschichte das Prinzip frei kragender Stühle, die nicht mehr auf vier Beinen ruhten. Damit war ein Konstruktionsprinzip geschaffen, das im Zusammenhang der durch Bauhaus und moderne Architekturtheorie geforderten formalen Zurückhaltung zu einem wichtigen Baustein in der Geschichte des modernen Möbeldesigns wurde. Stam kam es zu Beginn noch nicht auf den federnden Effekt kalt gebogenen Stahlrohrs an, sondern auf die schnörkellose sachliche Form, die sich perfekt in die modernen Gebäude dieser Zeit integrieren ließ. Die Stühle S 33 (ohne Armlehnen) und S 34 (mit Armlehnen) waren die ersten Freischwinger. Sie wurden 1927 in der Weißenhof-Siedlung in Stuttgart eingesetzt. Thonet produziert sie seit dieser Zeit. Stuhl S 43 (1931) Mart Stam setzte bei all seinen sachlichen Entwürfen jener Zeit auf Geradlinigkeit in der Form, auf ästhetische Sparsamkeit der Konstruktion und auf den Nutzen verbesserten Sitzkomforts. Beim Stuhl S 43 kombinierte er das Stahlrohr-Gestell mit Formholzschalen für Sitz und Rücken. Der bequeme Schwingeffekt macht eine Polsterung verzichtbar. Seine klare, zurückhaltende Form macht diesen Freischwinger zu einem exemplarischen Entwurf im Geiste der Moderne. Die technologische Neuerung des kalt gebogenen Stahlrohrs regte auch andere Gestalter zu weiteren Entwicklungen an. Ein langer Streit um Patente und Urheberrechte entbrannte. Mart Stam bekam das künstlerische Urheberrecht für seinen streng kubischen hinterbeinlosen Stuhl zugesprochen. Diese Rechte liegen heute bei Thonet. Sonder-Edition anlässlich 90 Jahre Bauhaus Anlässlich des 90jährigen Bauhaus-Jubiläums fertigt Thonet diesen Klassiker in vielen Farben, die als Strukturlack aufgetragen werden. Stuhl S 40 Unter der Modell-Bezeichnung B 33 g (= Garten) sind diese Stühle zum ersten Mal im Thonet-Katalog von 1935 abgebildet, auch als stapelbare Variante. In Konstruktion und Gestaltung basieren sie auf dem Stuhl S 43. Heute werden sie wetterfest mit einem Gestell aus Edelstahl gefertigt, die Latten bestehen aus Iroko-Massivholz. Marcel Breuer, geboren 1902 im ungarischen Pécs. Nach einem abgebrochenen Kunststudium studierte er von 1920 bis 1924 am Staatlichen Bauhaus Weimar. Von 1925 bis 1928 übernahm er die Leitung der Tischlereiwerkstatt am Bauhaus, das inzwischen nach Dessau umgezogen war. In dieser Zeit war er stark vom Konstruktivismus und De Stijl geprägt und entwickelte einige wegweisende Möbelentwürfe aus Stahlrohr. 1928 ging Breuer nach Berlin, wo er vorwiegend im Bereich Innenarchitektur tätig war. Ab 1931 unternahm er eine Reihe von Reisen, bevor er ab 1932 in der Schweiz an mehreren Aluminiummöbelentwürfen arbeitete. 1935 zog Marcel Breuer nach London und war dort als Architekt tätig. 1937 erhielt er eine Professur für Architektur an der Harvard Universität in Cambridge, Massachusetts/USA, und eröffnete dort später gemeinsam mit Walter Gropius ein Architekturbüro. 1946 gründete Marcel Breuer sein eigenes Studio in New York und realisierte zahlreiche Entwürfe in Europa und in den USA. Er gilt als einer der bedeutendsten Architekten und Gestalter der Moderne. Marcel Breuer starb 1981 in New York. Stühle S 32/S 64 (1929/30) Diese Entwürfe sind die wohl bekanntesten und am meisten produzierten Stahlrohr-Klassiker. Ihr wichtigstes Merkmal ist die ausgereifte konstruktive Form und die geniale ästhetische Verbindung von Stahlrohr, Holz und Rohrgeflecht. Der Entwurf fällt in Breuers fruchtbare Berliner Jahre 1928 bis 1931, in denen er, am Bauhaus ausgeschieden, sich als Architekt und Innenarchitekt selbständig machte und eine Reihe großartiger Interieurs realisierte und zahlreiche Möbel entwarf. Schreibtisch S 285 (1935) Der Stahlrohr-Schreibtisch ist ein gelungenes Beispiel für den programmatischen Anspruch des Bauhauses, Kunst und Technik zu einer formalen Einheit zu verbinden. In den Entwurf aus Stahlrohr fügen sich Tischplatte und Aufbewahrungselemente aus lackiertem oder gebeiztem Holz harmonisch ein. Das tragende Gestell besteht aus einer Linie, die hölzernen Elemente scheinen in ihr zu schweben. Das schlichte, in seinen Proportionen formal ausgewogene Möbel verkörpert ein aussagekräftiges Stück Zeitgeschichte, bekannt als „Die neue Sachlichkeit“. Satztische B 9 und andere Beistellmöbel (1925/26) Marcel Breuer experimentierte während seiner Zeit am Bauhaus mit dem Material Stahl und Stahlrohr, indem er die Prinzipien des materialgerechten Möbelbaus folgerichtig von Holz auf dieses neue Material übertrug. Die Nähe zu den Junkers-Werken in Dessau war für diesen Prozess von großem Vorteil. Zu seinen ersten Entwürfen gehören u.a. die Satztische B 9 sowie Regale und Beistellmöbel. Der Thonet-Steckkartenkatalog von 1930/31 enthielt das komplette Sortiment. Im Bauhaus-Gebäude von Walter Gropius waren B 9 in der Kantine eingesetzt. Ludwig Mies van der Rohe, 1886 in Aachen geboren, trat mit 22 Jahren in das Architekturbüro von Peter Behrens ein, wo er mit Walter Gropius und Le Corbusier zusammen traf. Bald wurde Mies ein Protagonist des neuartigen Glas- und Skelettbaus der Zeit – ausschlaggebend war sein Entwurf eines Glashochhauses am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin. Ab 1925 war er verantwortlich für die künstlerische Leitung des Deutschen Werkbundes. 1927 entstand unter seiner Regie die Weißenhof-Siedlung in Stuttgart. 1930 wurde Mies van der Rohe von Walter Gropius zum Direktor des Bauhauses in Dessau berufen, das er am 10. August 1933 auf Druck der NSDAP auflösen musste. Danach emigrierte er in die USA. 1938 folgte er einem Ruf nach Chicago, wo ihm die Leitung der Architektur-Abteilung am Armour Institute übertragen wurde. Er entwickelte sich zu einem der weltweit einflussreichsten Architekten. Seine Stahlgitterbauten mit großflächiger Verglasung wie das Seagram Building in New York (1958) oder die Nationalgalerie in Berlin (1968) zählen zu den Höhepunkten moderner Architektur. Seine Möbelentwürfe entstanden meist in Verbindung mit seinen Bauten. Mies van der Rohe starb 1969 in Chicago. Stuhl S 533 (1927) Gezielte Beschränkung beim Einsatz der Materialien, Eleganz in der Linienführung und Transparenz in der Wirkung sind die charakteristischen Eigenschaften des S 533. Seinen besonderen Komfort verdankt er der Fähigkeit zum dauerelastischen Federn. Dieser Effekt stellt sich ein, weil Mies van der Rohe den vorderen Teil des Stahlrohrgestells als großen Bogen aus federhartem Stahlrohr konzipierte. Bei der Vorbereitung der Weißenhof-Siedlung zeigte Mart Stam seine Idee des Freischwingers Ludwig Mies van der Rohe. Stam kam es primär auf die kubistische, reduzierte Form an, sein erster Entwurf federte nicht. Mies van der Rohe bediente sich der Technik von kalt gebogenem Stahlrohr mit elastischen Materialeigenschaften und entwickelte damit seinen eleganten Entwurf. Sowohl das Modell Stams als auch der schwingende Stuhl Mies van der Rohes wurden 1927 in der Weißenhof-Siedlung präsentiert. Thonet. Mit der Erfindung der Möbel aus gebogenem Holz und ihrer Fertigung im Baukasten-Prinzip hat Michael Thonet als erster den Grundstein für die industrielle Möbelproduktion gelegt. Er wurde 1796 in Boppard am Rhein geboren und eröffnete dort 1819 seine eigene Werkstatt. 1842 holte ihn Fürst Metternich nach Wien. Gemeinsam mit seinen Söhnen gründete er 1849 ein Unternehmen, das in kurzer Zeit weltweit erfolgreich war und schnell expandierte. In Fabriken im heutigen Tschechien, Ungarn und Russland wurden über 865.000 Bugholzstühle pro Jahr produziert. 1871 starb Michael Thonet in Wien, das Unternehmen wurde von den Söhnen weiter geführt. In den 1930er Jahren engagierte sich Thonet für Konstruktion und Technik der Möbel aus Stahlrohr und avancierte schnell zum größten Hersteller der Welt. Neben Entwürfen von Architekten wurden viele Modelle intern im Werk entwickelt. Seit der Zeit ihrer Entstehung bis heute produziert Thonet ein umfassendes Sortiment an Stahlrohrmöbeln, sie alle gehören zu den Klassikern der Möbelgeschichte. Sessel S 411 (1932) Die herausragenden Eigenschaften dieses Sessels sind Eleganz, Zeitlosigkeit und hoher Sitzkomfort. Dazu kommt eine Leichtigkeit, über die nur ein Freischwingermodell verfügt. Während die ersten Stahlrohrstühle kaum mit Polstern versehen waren, so taucht im Katalog von 1935 bereits eine ganze Serie voluminös gepolsterter Sessel und Sofas auf. Vermutlich markiert der Thonet-eigene Entwurf von S 411 den Beginn einer neuen Produktreihe. Die Polster gibt es heute mit Leder, Stoff oder Kuhfell bezogen. Beistellmöbel (1930/31 – 1934) Seit Entstehung der Stahlrohrmöbel bildeten Beistellmöbel einen enorm großen Teil des Programms. In Ergänzung der ersten Entwürfe von Marcel Breuer wurden bei Thonet selbst viele Modelle entworfen. Zum Beispiel der raffinierte Klapptisch B 109, den man mit einem Handgriff in eine Konsole verwandeln kann (1930/31), die Konsole B 108 mit Ablagefächern (1930/31), die Satztische B 97 mit offener Seite, die sich über Bett- oder Sofakante stellen lassen (1933), und B 117, ein schlichter Beistelltisch mit Schubfach (1934). Pressemitteilung Ausstellung Thonet Stahlrohrmöbel Klassiker in XXX: Wie das Bauhaus auch die Möbel revolutionierte. In Kooperation mit XXX (Adresse, Zeitraum) Eine wichtige und interessante Epoche der Geschichte des modernen Möbels wird mit dieser Ausstellung präsentiert: die Entwicklung der Möbel aus Stahlrohr und damit verbunden die Erfindung des Freischwingers in den 1920/30er Jahren. Gezeigt werden die legendären Stahlrohrmöbel der Bauhaus-Lehrer, die Thonet seit dieser Zeit produziert, darunter Klassiker von Marcel Breuer und Ludwig Mies van der Rohe. Der Stahlrohr-Freischwinger S43 von Mart Stam wird seit dem BauhausJubiläums 2009 mit neuen, frischen Farben gefertigt. Die Entwicklung der Stahlrohrmöbel gilt als Meilenstein in der Geschichte des modernen Möbels. Die bedeutendste ”Erfindung” dieser Jahre war die des Freischwingers, der als eine der wichtigsten Design-Innovationen des 20. Jahrhunderts gilt. Erst das neue Material – kalt gebogenes Stahlrohr – machte den Effekt des freien Schwingens und damit den hohen Komfort möglich. Bauhaus-Lehrer und vom Bauhaus beeinflusste Gestalter waren maßgeblich an der Entwicklung beteiligt, darunter Mart Stam, Marcel Breuer und Ludwig Mies van der Rohe sowie Architekten wie Le Corbusier und Hans und Wassili Luckhardt. Der Einsatz von Stahlrohr stand im Zusammenhang mit dem Willen zu einem Aufbruch in die Moderne. Thonet eignete sich die völlig neue Produktionstechnik schon Ende der 1920er Jahre an. In den 1930er Jahren war Thonet der größte Hersteller von Stahlrohrmöbeln weltweit. Thonet steht, seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1819, für die Entwicklung von Möbeln, die auf Schlichtheit, Reduktion der Form auf das Wesentliche, Materialehrlichkeit und Wertigkeit setzen. Am Firmensitz und Produktionsstandort Frankenberg/ Eder leiten heute in der 5. Generation die Brüder Peter und Philipp Thonet das Unternehmen von Weltruf. XXX zeigt neben den Klassikern aus Stahlrohr auch andere aktuelle Thonet-Modelle und kombiniert diese mit neuen Produkten verschiedener junger Designer und anderer Hersteller. So bietet sich hier eine spannende Collage von Klassikern aus Stahlrohr und aktuellen Produkten. (Abbildungen: Freisteller S 43, S 32, S 533, S 411 + S 43 Freisteller in Farben + Portraits) Thonet GmbH, Michael-Thonet-Straße 1, D-35066 Frankenberg, Telefon 06451-508 119, info@thonet.eu, www.thonet.eu