Kino am Dach Falterprogramm 2013

Transcription

Kino am Dach Falterprogramm 2013
SPECIAL
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Ve r l a g s b e i l a g e z u F a l t e r 2 6 / J u n i 2 0 1 3
Foto: Filmladen
d Kino am Dach d
#
Kino am Dach 2013
d
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d
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Alles wird gut Das höchstgelegene Kino der Stadt zeigt den Sommer lang Filme unter dem Motto „Don’t panic“
Filmempfehlungen Comedienne Anna Faris, Politkomödien, Harry und Sally, das Kino im Kopf
Spielplan Kino am Dach im Überblick: das komplette Filmprogramm von 28.6. bis 8.9.2013
Filmlexikon „Don’t panic – alles wird gut“ – Kurzbeschreibungen aller gezeigten Filme von A bis Z
Großes Kino im eigenen Garten!
Information: www.airscreen.at
Infos: St. Balbach Art Produktion
Tel. 01 / 219 85 45, office@airscreen.at
Kooperation und Sponsoring
St. Balbach Art Produktion
www.stbalbach.at
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Editorial
THEATER
Das „Kino am Dach“ feiert Geburtstag
Alles wird gut: Das höchstgelegene Kino der Stadt zeigt den Sommer lang Filme unter dem Motto „Don‘t panic“
H
euer geht das „Kino am
Dach“ der Hauptbücherei Wien in
seine zehnte Saison. Bereits 2004,
im Jahr nach der Eröffnung des vom
Wiener Architekten Ernst Mayr geplanten spektakulären Bibliotheksbaus, startete das erste „Kino am
Dach“ mit dem zwingenden Untertitel „über den Dächern von Wien“
und wurde schnell zum beliebten
und einzigen „Rooftop Cinema“ der
Stadt.
Nur wenige neue architektonische Werke der letzten Jahre
wurden von Kritik und Nutzern so
euphorisch aufgenommen wie das
„Bücherschiff“ am Gürtel, ein nach
neuesten Standards eingerichtetes
Medienhaus und ein überaus vitaler
urbaner Ort, der den Gürtel aufwertet. Dominiert wird das mächtige
Gebäude von der Freitreppe, die vom
Urban-Loritz-Platz über 98 Stufen
auf das „Sonnendeck“ der Bücherei
führt, wo schließlich das „Kino am
Dach“ zu finden ist.
Das „Kino am Dach“ ist zwar
einzigartig in Wien, steht aber in
einer Reihe mit mehr oder weniger
spektakulären „Dachkinos“ in der
ganzen Welt. Das wohl berühmteste
davon ist das „Rooftop Films“ in New
York, das seit 1997 jährlich Dachflächen und Parks bespielt. Ursprünglich auf einem Dach in Manhattan
beheimatet, wanderte Rooftop bald
nach Brooklyn aus, wo seither „underground outdoor movies“ gezeigt
werden.
Inzwischen sind Rooftop Cinemas schon eine eigene Spezies
in der großen Familie der OpenAir-Kinos. In New York sind derartige Kinos genauso zu finden wie
in Melbourne, wo das „Roof Top
Cinema“ von November bis März
Arthouse-Filme, Klassiker und
auch Neuheiten zeigt, das „Cinema
on the Rooftop“ in St. Kilda Sea Bath
Affairs – Liebe, Lust und Leidenschaft“ (es gibt Wichtigeres als Fußball!). 2009 folgte „Sense of Humor“,
im Jahr darauf „Crime Time“. 2011
herrschte „Reisefieber“, und zuletzt
leisteten „Good Vibrations“ einen
unterhaltsamen cineastischen Beitrag gegen die Krise.
Das aktuelle Programm: „Don‘t panic – alles wird gut“
Das schönste Kino über den Dächern einer Stadt oder in Perth das „Rooftop Movies“.
In Tallinn befindet sich ein OpenAir-Kino am Dach eines Shoppingcenters. In Cape Town zeigt das
„Pink Flamingo Rooftop Cinema“
am Dach des Grand Daddy Hotels
Filmklassiker und aktuelle Filme inmitten des einzigartigen AirstreamRooftop-Trailer-Parks. In London
betreibt der Rooftop Film Club auf
dem Queen of Hoxton (einem Veranstaltungsort mit Bar, Restaurant,
Galerie) von Mai bis September sein
Open-Air-Kino. Und in Frankfurt
wird die Dachterrasse des Hauses
am Dom für einige Tage im Jahr als
Open-Air-Kino genutzt.
„Oben mit“: eine internatio-
nale Community formiert sich
Auf Initiative des „Kino am Dach“ in
Wien formiert sich nun eine Community dieser speziellen Open Air
Cinemas. Geplant ist ein intensiver
Austausch bei der Programmierung
der Rooftop Cinemas. Im nächsten
Jahr wird es bei „Kino am Dach“
einen von internationalen Rooftop-
Grafik: Eva Schwingenschlögl
Kollegen programmierten Schwerpunkt geben – und im Gegenzug
einen „Wien-Schwerpunkt“ in New
York und Melbourne.
Neben der Location ist natürlich
das Programm seit jeher ein Garant
für die große Beliebtheit des „Kino
am Dach“. So hat jede Saison ein
besonderes Thema. Im ersten Jahr
war das ganz einfach „Kino auf dem
Dach“ (mit Filmen wie „Über den
Dächern von Nizza“). 2005 wurden
die Metapher des „Bücherschiffs“
gewählt und Filme unter dem Titel
„Ein Schiff wird kommen“ gezeigt.
2006 folgte mit „Cinema all’alto“
ein Italien-Schwerpunkt. 2007 beleuchteten filmische „Lichter der
Großstadt“ die Leinwand auf der
Hauptbücherei, und 2008 reagierte
das „Kino am Dach“ auf die FußballEM in Wien mit dem Thema „Love
2013 lautet das Thema „Don’t panic
– alles wird gut“. Zudem beinhaltet
das heurige Filmangebot auch Highlights aus dem Programm der letzten
zehn Jahre, die jeweils am Sonntag
auf dem Spielplan stehen, und Montag ist Originalfilmtag – da werden
Filme im Original mit deutschen
Untertiteln gezeigt.
Damit nicht genug, hat das „Kino
am Dach“ eine ganz außerordentliche Atmosphäre zu bieten: „Das Faszinierendste an der Hauptbibliothek
der Büchereien Wien ist wohl der
Ausblick, den sie bietet: Kahlenberg,
Leopoldsberg und weite Teile des
Wienerwalds scheinen zum Greifen
nah“, wie es in einer Beschreibung
der Bibliothek heißt. Und die Besucherinnen und Besucher erfreuen
sich an der Aussicht vor und nach
dem Film, treffen sich vor Filmbeginn im Café „Oben“ oder genießen
einfach die herrliche Location.
Die St. Balbach Art Produktion
und die Büchereien Wien danken ihren Unterstützern und Partnern und
wünschen einen schönen und spannenden Kinosommer im höchsten
Berndt Anwander
Kino Wiens.
Kino am Dach
Gesamtleitung: Berndt Anwander; Programmierung: Andreas Kous
Organisation & Technische Abwicklung: St. Balbach Art Produktion
Location-Management: Laura Laa
Büchereien Wien / Organisation: Werner Kantner, Pia Bodenseher
Impressum: Medieninhaber: Falter Zeitschriften Gesellschaft m.b.H.,1010 Wien, Marc-Aurel-Straße 9, T: 01/536 60-0, F: DW 935, E: wienzeit@falter.at, www.falter.at; Herstellung: Falter Verlags­gesellschaft m.b.H;
Redaktion: Michael Omasta; Gestaltung und Produktion: Marion Großschädl, Raphael Moser; Lektorat: Maria Schiestl; Druck: Passauer Neue Presse Druck GmbH, 94036 Passau. DVR: 0476986. Ein Service der
­Marketingabteilung in Zusammenarbeit mit St. Balbach Art Produktion. Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.falter.at/offenlegung/falter ständig abrufbar.
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Kino am Dach
Ende schlecht, alles gut?
Eigentlich bieten Terrorismus, der Nahostkonflikt oder Auschwitz keinen Grund zum Lachen, aber die
Politkomödien machen weder vor Faschisten noch Djihadisten halt
D
Kann man
Faschos umpudern? Die
freigeistige Bahia
(Sara Forestier)
tritt in „Der Name der Leute“
den Beweis an
die Neurotikerkomödie Woody
Allen’scher Prägung. Das Pärchen im
Mittelpunkt – die freigeistige Bahia
und der biedere Arthur – muss hier
nicht nur seine Temperamentunter­
schiede durcharbeiten, sondern die
französische Zeitgeschichte zwi­
schen Algerienkrieg und Le Pen.
Das Ergebnis ist ein Film, dem
man seine Chuzpe nicht ohne wei­
teres ansieht: Beim Familiendinner
sorgt ausgerechnet ein Auschwitz­
tabu für heitere Versprecher. Viel
Freude an Sprachspielen, die sich
verselbstständigen, hat auch der
britische Satiriker Chris Morris in
„Four Lions“ (2010).
Die dilettantischen Vorbereitun­
gen einer Djihadzelle erzählt Mor­
ris als Groteske mit schlau-blöden
Ideen: Der von der rechtsextremen
National Front übergelaufene Barry
steuert vor allem seine Expertise in
Sachen antisemitischer Paranoia bei,
der einfältige Waj verheddert sich bei
seinen islamistischen Brandreden im
Erörtern von Markenvorlieben. Da­
zwischen singt man sich zu „Dancing
in the Moonlight“ Mut zu. Schon
Kubrick wusste: Auch wer die Bom­
be lieben will, muss aufhören, sich
Sorgen zu machen. Joachim Schätz
Sie hatte Wurstbrot
Stoner-Marxismus in L.A.
D
R
Wiedersehen mit einem Komödienklassiker:
„Harry & Sally“ von Rob Reiner
ass sich von diesem Film nur
ein vorgetäuschter Orgasmus im
Res­taurant im kollektiven Gedächt­
nis festgesetzt hat, ist nicht weiter
verwunderlich, aber schade.
Denn die zeitgeistige Erfolgs­
komödie aus den späten 80er-Jahren
hat durchaus mehr zu bieten als den
berühmten Fake-Fick, zum Beispiel
ein handwerklich tatsächlich gutes
Drehbuch von der im Vorjahr ver­
storbenen Nora Ephron („Schlaflos
in Seattle“).
Aber natürlich gehört Bil­
ly Crystals blödes sexuelles Be­
scheidwissertum von Meg Ryan
abgestöhnt. „I will have what she’s
having“, wie die ältere Dame am
Nebentisch – übrigens die Mutter
von Regisseur Rob Reiner – ver­
langt, ist also nicht nur eines der
bekanntesten, sondern auch eines
der ehrlichsten Zitate der Filmge­
schichte. Zu hören in der Original­
fassung, bei Ryans großem Auftritt
– „Yes!“, „Oh God!“ – sind die Un­
tertitel allerdings vernachlässigbar.
Für Nachahmungstäterinnen: Sie
hatte Wurstbrot. “
Michael Pekler
Sally und Harry im Central Park, und
Frank Sinatra singt dazu
Selten so gekifft! Comedienne Anna Faris macht’s
in „Smiley Face“ den Buben nach
ausch ist im Kino noch im­
mer Männersache. Das belegt auch
das Programm des Kino am Dach,
von Michael Glawoggers halluzino­
genbuntem „Contact High“ (2009)
bis zu David Gordon Greens heite­
rer Stoner-Buddykomödie „Ananas
Express“ (2008).
Als Gegengift zu diesen Buben­
abenteuern empfiehlt sich die Ko­
mödie „Smiley Face“ (2007): Darin
irrt die formidable Comedienne
Anna Faris als haschischberausch­
te Jungschauspielerin durch ein aus­
nehmend feindseliges Los Angeles.
(In keinem Stiegenhaus kann man
dort unbehelligt sitzen.)
Regisseur Gregg Araki und Au­
tor Dylan Haggerty kosten verspielt
den Kontrast zwischen Innensicht
und Außenperspektive aus, wobei
bei weitem nicht jeder Witz auf Kos­
ten der Illuminierten geht. Wenn
Judy mit einer Originalausgabe des
Kommunistischen Manifests in
eine Wurstfabrik stolpert und den
Vorarbeiter mit ihrem „union non­
sense“ nervös macht, dann wuchert
die Odyssee sogar fröhlich ins Poli­
Joachim Schätz
tische.
Die fabelhafte Anna Faris als
zugedröhnte Jungschauspielerin Judy
Fotos: Filmladen, Archiv, Koche Media
on’t panic, lässt das Kino am
Dach heuer verlauten. Wer glauben
will, dass alles gut wird, muss mit
der Wirklichkeit aber zumindest
kreativ umgehen. Das Genre der
Wohlfühlkomödie findet seine
größten Belastungsproben deshalb
in der Politik. Da muss der Nahost­
konflikt schon zum Grenzmärchen
werden („Das Schwein von Gaza“)
oder der Kampf um Gleichstellung
am Arbeitsplatz in die Sixties zu­
rückschauen („We Want Sex“), um
Erbauliches zu finden.
Wenigstens zwei Filme im Pro­
gramm wissen aber, dass sich ein
sonniges Gemüt und politische An­
griffslust nicht ausschließen müs­
sen: Michel Leclercs „Der Name der
Leute“ (2010) politisiert eigensinnig
5
Kino am Dach
SPECIAL
Stéphane (Gael García Bernal)
taucht ab in sein buntes
Pappmaché-Universum,
in dem er der Held ist:
„Science of Sleep“
von Michel Gondry
Anleitung zum Träumen
Von der fabelhaften Welt der Amélie bis zur Fantasie der sieben Psychopathen: Kino am Dach zeigt
eine Reihe schräger Filme über das Kino im Kopf
Foto: Polyfilm
W
as die Leute im Kino
suchen, sagte mein Freund, ist der
Ersatz für die Träume. Sie wollen
ihre Phantasie mit Bildern füllen,
denn solche Bilder bleibt ihnen das
Leben schuldig.“
Was der österreichische Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal,
Freund des stummen Lichtspiels,
zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts über das Kino als Fluchtort
schrieb, ist nach wie vor gültig: Erst
im Kopf werden die Bilder auf der
Leinwand zum Kino. Manchmal
aber nicht nur im eigenen, sondern
auch in den Köpfen jener, die auf der
Leinwand stellvertretend für uns zu
träumen beginnen.
Nehmen wir etwa den jungen
Stéphane, der nach Paris zieht. Weil
er gerne zeichnet, hat ihn seine
Mutter bei einer Kalenderfirma un-
tergebracht. Doch Stéphanes überbordende Fantasie ist hier fehl am
Platz, und bald ist auch die Leinwand
scheinbar nicht groß genug für seine
irrwitzigen Träumereien, die ihn –
auch dank einer selbstgebastelten
Zeitmaschine – in andere Welten
und Dimensionen versetzen. Bis er
sich in die melancholische Nachbarin Stéphanie verliebt und in ihr die
geeignete Partnerin zum kreativen
Basteln seines Traumschiffs findet.
Eine andere kulleräugige Pariserin wiederum – nennen wie sie
Amélie – durchlebt ebenfalls eine
fabelhafte Welt. Tagsüber arbeitet
sie als Kellnerin, abends jedoch, noch
bevor sie in das Reich der Träume
entschwindet, entdeckt sie eine andere Welt hinter ihrer Badezimmerfliese: eine Blechschatulle mit altem
Spielzeug. Im Grunde sind alle guten
Taten, die Amélie in der Folge ihrer
Nachbarschaft im pittoresken Montmartre-Viertel angedeihen lässt, ein
einziger Lebenstraum, den sie sich
als gute Fee in ihren Kopf gesetzt
hat. Wodurch die Innenwelt Amélies
buchstäblich wunderbar mit dem
Postkarten-Paris als vermeintlicher
Außenwelt zusammenfällt.
Oder nehmen wir den Steuerprüfer Harold, der eines Tages eine
Stimme vernimmt und erfährt, dass
er nur eine Figur in einem Roman
einer Schriftstellerin ist, die ihre
Charaktere am Ende ihrer Bücher
regelmäßig sterben lässt. Das ist
dann nicht nur schräger als Fiktion, sondern auch Beweis dafür, dass
man in jeder erträumten Welt zu
Hause sein kann.
Und wenn ein Drehbuchautor
in Hollywood, wo angeblich eine
Fabrik für Träume steht, von seinen
Figuren heimgesucht wird und diese allesamt Psychopathen sind, dann
kann es vorkommen, dass die Wendungen im Drehbuch mit den Windungen im Hirn nicht mehr Schritt
halten können.
Was aber haben nun Michel Gondrys „Science of Sleep – Anleitung
zum Träumen“, Jean-Pierre Jeunets
„Die fabelhafte Welt der Amélie“,
Marc Forsters „Stranger Than Fiction“ und Martin McDonaghs „7
Psychos“ gemeinsam?
Die witzige, fabelhafte, befremdliche und neurotische Tatsache, dass
es einer der größten Vorzüge des
Kinos ist, dass in dieser „Kiste mit
zauberhaftem Gerümpel“, wie Hofmannsthal schon wusste, „der Träumende weiß, dass er wach ist“.
Michael Pekler
6
Kino am Dach
Datum
Beginn Film
Fr 28.6.
21.30
Sa 29.6.
21.30
So 30.6.
21.30
Mo 1.7.
21.30
Di
2.7.
21.30
Mi 3.7.
21.30
Do 4.7.
21.30
Fr
5.7.
21.30
Sa 6.7.
21.30
So 7.7.
21.30
Mo 8.7.
21.30
Di
9.7.
21.30
Mi 10.7.
21.30
Do 11.7.
21.30
Fr 12.7.
21.30
Sa 13.7.
21.30
So 14.7.
21.30
Mo15.7.
21.30
Di 16.7.
21.30
Mi 17.7.
21.30
Do 18.7.
21.30
Fr 19.7.
21.30
Sa 20.7.
21.30
So 21.7.
21.30
Mo22.7.
21.30
Di 23.7.
21.30
Mi 24.7.
21.30
Do 25.7.
21.30
Fr 26.7.
21.30
Sa 27.7.
21.30
So 28.7.
21.30
Mo29.7.
21.00
Di 30.7.
21.30
Mi 31.7.
21.30
Filmbeginn bei Einbruch der Dunkelheit
Do 1.8.
21.00
Fr
2.8.
21.00
Montags: Filme im Original mit Untertiteln
Sa 3.8.
21.00
Sally Hawkins lässt sich die Laune nicht vermiesen: „Happy-Go-Lucky“
Neue Staffel, neue Kampagne: zwei Folgen „Mad Men“ als Vorpremiere
Andrew ist auf Psychopharmaka: „Garden State“ von und mit Zach Braff
Das Sommer Open Air Kino auf dem
Dach der Hauptbücherei am Gürtel
Urban-Loritz-Platz 2, 1070 Wien Eintritt: 7,50 Euro (ermäßigt: 6,– Euro)
Sonntags: Best of zehn Jahre Kino am Dach
Silver Linings / Silver Linings Playbook
(USA 2012, R: David O. Russell, 122 min)
Per Anhalter durch die Galaxis / The Hitchhiker’s Guide
to the Galaxy (USA/GB 2004, R: Garth Jennings, 110 min)
Night on Earth
(USA 1991, R: Jim Jarmusch, OmU, 126 min)
Four Lions
(GB 2010, R: Chris Morris, OmU, 97 min)
Willkommen bei den Sch’tis / Bienvenue chez les Ch’tis
(F 2008, R: Dany Boon, 106 min)
Männer al dente / Mine vaganti
(I 2010, R: Ferzan Ozpetek, 116 min)
50/50 – Freunde fürs (Über)Leben
(USA 2012, R: Jonathan Levine, 99 min)
Habemus Papam – Ein Papst büxt aus
(I/F 2010, R: Nanni Moretti, 110 min)
Greenberg
(USA 2010, R: Noah Baumbach, 107 min)
The Royal Tenenbaums
(USA 2001, R: Wes Anderson, 110 min)
Happy-Go-Lucky
(GB 2008, R: Mike Leigh, OmU, 118 min)
Russendisko
(D 2012, R: Oliver Ziegenbalg, 100 min)
True Romance
(USA 1993, R: Tony Scott, 120 min)
Mad Men Night presented by FOX and Sky: Vorpremiere
Mad Men 6 (USA 2013, R: Scott Hornbacher, OF, 90 min)*
Whisky mit Wodka
(D 2009, R: Andreas Dresen, 104 min)
2 Tage New York / 2 Days in New York
(F/D/B 2012, R: Julie Delpy, 96 min)
Herr Lehmann
(D 2003, R: Leander Haußmann, 105 min)
Ein Fisch namens Wanda / A Fish Called Wanda
(GB/USA 1988, R: Charles Crichton, OmU, 108 min)
Radio Wien Filmabend Ziemlich beste Freunde
(F 2011, R: Eric Toledano, Olivier Nakache, 112 min)
Lola rennt
(D 1998, R: Tom Tykwer, 81 min)
Science of Sleep
(F 2005, R: Michel Gondry, 105 min)
Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding
(D 1999, R: Peter Thorwath, 110 min)
Ananas Express / Pineapple Express
(USA 2008, R: David Gordon Green, 112 min)
Brot und Tulpen / Pane e Tulipani
(I/CH 2000, R: Silvio Soldini, 118 min)
Down by Law
(USA 1986, R: Jim Jarmusch, OmU, 106 min)
Immer nie am Meer
(Ö 2007, R: Antonin Svoboda, 88 min)
Elling
(NOR 2001, R: Petter Naess, 88 min)
Nichts zu verzollen / Rien à déclarer
(F/B 2010, R: Dany Boon, 108 min)
Smiley Face
(USA 2007, R: Gregg Araki, 88 min)
Garden State
(USA 2005, R: Zach Braff, 102 min)
Tanz der Vampire / Dance of the Vampires
(GB/USA 1966, R: Roman Polanski, 108 min)
Moonrise Kingdom
(USA 2012, R: Wes Anderson, OmU, 95 min)
Superclassico ... Meine Frau will heiraten! /
SuperClásico (DK 2011, R: Ole Christian Madsen, 99 min)
Very Bad Things
(USA 1998, R: Peter Berg, 100 min)
Die fabelhafte Welt der Amélie / Le fabuleux destin
d’Amélie Poulain (F/D 2001, R: Jean-Pierre Jeunet, 117 min)
Starbuck
(CAN 2011, R: Ken Scott, 103 min)
Lady Vegas / Lay the Favorite
(USA/GB 2012, R: Stephen Frears, 94 min)
Fotos: Tobis, Sky, Buena Vista
Kino am Dach: das Programm
Kino am Dach
SPECIAL
Fotos: Senator, Filmladen, Archiv
28.6.-8.9.2013
Datum
Beginn Film
So 4.8.
21.00
Mo 5.8.
21.00
Di
6.8.
21.00
Mi 7.8.
21.00
Do 8.8.
21.00
Fr
9.8.
21.00
Sa 10.8.
21.00
So 11.8.
21.00
Mo12.8.
21.00
Di 13.8.
21.00
Mi 14.8.
21.00
Do 15.8.
21.00
Fr 16.8.
21.00
Sa 17.8.
21.00
So 18.8.
21.00
Mo19.8.
21.00
Di 20.8.
21.00
Mi 21.8.
21.00
Do 22.8.
21.00
Fr 23.8.
21.00
Sa 24.8.
21.00
So 25.8.
21.00
Mo26.8.
21.00
Di 27.8.
21.00
Mi 28.8.
21.00
Do 29.8.
21.00
Fr 30.8.
21.00
Sa 31.8.
21.00
So 1.9.
20.00
Mo 2.9.
20.00
Di
3.9.
20.00
Mi 4.9.
20.00
Do 5.9.
20.00
Fr
6.9.
20.00
Sa 7.9.
20.00
So 8.9.
20.00
Exit ... Nur keine Panik
(Ö/BRD 1980, R: Franz Novotny, 95 min)
Submarine
(GB 2011, R: Richard Ayoade, OmU, 94 min)
Der Name der Leute / Le nom des gens
(F 2010, R: Michel Leclerc, 104 min)
Robot & Frank
(USA 2012, R: Jake Schreier, 89 min)
Shameless Night presented by FOX & Sky: Staffel 3
(USA 2013, R: M. Mylod, A. Hemingway, S. Shill, OF, 138 min)*
Abgedreht / Be Kind Rewind
(USA 2008, R: Michel Gondry, 98 min)
Love Is All You Need
(DK/SWE/I/F/D 2012, R: Susanne Bier, 117 min)
Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger?
(USA/F/GB 2008, R: Joel und Ethan Coen, 95 min)
Mr. Nice
(GB 2010, R: Bernard Rose, OmU, 120 min)
Schräger als Fiktion / Stranger than Fiction
(USA 2006, R: Marc Forster, OmU, 113 min)
Fasten auf Italienisch / L’Italien
(F 2010, R: Olivier Baroux, 102 min)
Sommer in Orange
(D 2011, R: Marcus H. Rosenmüller, 110 min)
Salami Aleikum
(D 2009, R: Ali Samadi Ahadi, 99 min)
The King‘s Speech
(GB/AUS 2010, R: Tom Hooper, 118 min)
Contact High
(Ö/D/LUX 2009, R: Michael Glawogger, 98 min)
Hallam Foe – This Is My Story
(GB 2007, R: David Mackenzie, OmU, 96 min)
Das Schwein von Gaza / Le cochon de Gaza / When Pigs
Have Wings (F/D/B 2011, R: Sylvain Estibal, 98 min)
Alles koscher! / The Infidel
(GB 2010, R: Josh Appignanesi, 105 min)
Anleitung zum Unglücklichsein
(D/Ö 2012, R: Sherry Hormann, 87 min)
Zweisitzrakete
(Ö 2013, R: Hans Hofer, 92 min)
7 Psychos / Seven Psychopaths
(USA/GB 2012, R: Martin McDonagh, 110 min)
Zack and Miri make a Porno
(USA 2008, R: Kevin Smith, 102 min)
Harry und Sally / When Harry Met Sally
(USA 1989, R: Rob Reiner, OmU, 96 min)
Kops / Kopps
(SWE/DK 2003, R: Josef Fares, 91 min)
Oh Boy
(D 2012, R: Jan Ole Gerster, 82 min)
Wie man leben soll
(Ö 2011, R: David Schalko, 100 min)
Wie im Himmel / Sa som i himmelen
(SWE 2004, R: Kay Pollak, 124 min)
We Want Sex / Made in Dagenham
(GB 2010, R: Nigel Cole, 113 min)
Die Ritter der Kokosnuss / Monty Python and the Holy
Grail (GB 1975, R: Terry Jones, Terry Gilliam, 92 min)
Angels’ Share – Ein Schluck für die Engel
(GB/F 2012, R: Ken Loach, OmU, 101 min)
Ich sehe den Mann deiner Träume / You Will Meet a Tall
Dark Stranger (USA/E 2010, R: Woody Allen, 98 min)
Der Auftragslover / L’Arnacoeur
(F 2010, R: Pascal Chaumeil, 105 min)
Good Bye, Lenin!
(D 2003, R: Wolfgang Becker, 121 min)
Besser geht’s nicht / As Good as It Gets
(USA 1997, R: James L. Brooks, 138 min)
In guten Händen / Hysteria
(D/F/GB 2012, R: Tanya Wexler, 100 min)
Snatch – Schweine und Diamanten
(USA/GB 2000, R: Guy Ritchie, 103 min)
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Don’t panic – alles wird gut!
Ganz schön „Abgedreht“: Jack Black und Mos Def spielen Kinohits nach
Die Berliner Ballade „Oh Boy“ mit Tom Schilling und Michael Gwisdek
Graham Chapman und seine Monty Pythons als „Ritter der Kokosnuss“
Bei Schlechtwetter (Regen, Hagel, Sturm) verrät
Ihnen unsere Infohotline 0699/12 87 15 00,
ob die Veranstaltung stattfinden kann.
www.kinoamdach.at, facebook/kinoamdach
* Bei freiem Eintritt. Die Karten werden ab 19.00 Uhr nach dem Prinzip first
come, first served vergeben. Mehr Infos unter facebook.com/Skynightevent
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Kino am Dach
2 Tage New York / 2 Days in New York (F/D/B
2012) R: Julie Delpy D: Julie Delpy, Chris Rock,
Albert Delpy, Emily Wagner, Daniel Brühl, Alexia
Landeau, Vincent Gallo (96 min) Culture Clash
nach dem Rezept von „2 Tage Paris“, jener
Dramödie, mit der Schauspielerin Delpy 2006
erstmals auch als Regisseurin überraschte.
Marion lebt alleine mit ihrem Söhnchen in
New York, doch dann kommt ihr Papa mit ihrer
Schwester und ihrem Exfreund aus Paris zu
Besuch – was die Beziehung von Marion und
ihrer neuen Liebe Mingus schon ein bissel auf
die Probe stellt. Sa 13.7., 21.30
50/50 – Freunde fürs (Über)Leben (USA 2012)
R: Jonathan Levine D: Joseph Gordon-Levitt,
Seth Rogen, Anjelica Huston, Anna Kendrick,
Bryce Dallas Howard, Philip Baker Hall (99 min)
Adam hat Krebs, mit Chemotherapie liegt
seine Überlebenschance bei 50 Prozent ... Das
Drama der Krankheit erdet „50/50“ in bewährt
alltagsnaher Bubenblödelkomik – doch Will
Reisers preisgekrönt gediegenes Skript zeigt
dabei leider genau jene Misogynie, die der­
beren Buddykomödien oft pauschal unterstellt
wird. (Joachim Schätz) Do 4.7., 21.30
7 Psychos / Seven Psychopaths (USA/GB
2012) R: Martin McDonagh D: Colin Farrell, Sam
Rockwell, Woody Harrelson, Abbie Cornish,
Christopher Walken, Olga Kurylenko, Tom Waits
(110 min) Marty, ein verhinderter Autor, träumt
davon, sein Drehbuch „Seven Psychopaths“
fertigzustellen. Sein hilfsbereiter Freund Billy
macht sich per Inserat auf die Suche nach
Psychos. Und schon kriegt Marty deutlich
mehr Inspiration, als er vertragen kann. Krimi­
komödie. Sa 24.8., 21.00
Abgedreht / Be Kind Rewind (USA 2008) R:
Michel Gondry D: Jack Black, Mos Def, Mia Farrow,
Danny Glover, Marcus Carl Franklin, Sigourney
Weaver (98 min) Jerry und Mike sind Aushilfs­
videothekare in New Jersey. Nach einem
bizarren Unfall, der sämtliche Videokassetten
in ihrem Laden löscht, beginnen sie die Bänder
mit eigenhändig gedrehten Versionen von
Blockbustern zu bespielen: Die so „geschwe­
deten“ Filme erweisen sich bald als wahre
Renner. „Radikal naives Loblied auf das hand­
gebastelte Kino, das einen zu Tränen rührt
und beutelt vor Lachen“ (Maya McKechneay).
Fr 9.8., 21.00
Alles koscher! / The Infidel (GB 2010) R: Josh
Appignanesi D: Omid Djalili, Richard Schiff, Archie
Panjabi (105 min) Mahmud ist nicht unbedingt
ein Vorzeigemoslem. Aber dann entdeckt der
bierbäuchige Taxifahrer im Nachlass seiner
Mutter ein Dokument: dass er in Wahrheit
adoptiert und zudem Jude ist. Von seinem Kol­
legen Lenny lässt er sich nun „das Judentum“
beibringen. Mi 21.8., 21.00
Ananas Express / Pineapple Express (USA
2008) R: David Gordon Green D: Seth Rogen,
James Franco, Gary Cole, Rosie Perez, Danny McBride, Amber Heard (112 min) Chronisch bekiffter
Gerichtszusteller wird Zeuge eines Mordes –
und in der Folge von den Tätern, einer korrup­
ten Polizistin und einem Drogenbaron gejagt.
Anarchokomödie, die trotz Starbesetzung
(voran: Seth Rogen, der auch am Drehbuch
schrieb) nie bei uns ins Kino kam. Sa 20.7., 21.30
Angels‘ Share – Ein Schluck für die Engel
(GB/F 2012) R: Ken Loach D: Paul Brannigan,
Siobhan Reilly, John Henshaw, Gary Maitland,
Jasmin Riggins (101 min) Robbie aus Glasgow –
jung, arbeitslos, eben Vater geworden, immer
für eine Schlägerei zu haben – wird statt einer
Haftstrafe zu „gemeinnütziger Arbeit“ verdon­
nert und lernt dabei die Welt des Verkostens
und Sammelns edler Whiskys kennen. Dann,
typisch Loach, ein Wunder: „Plebejischer
Teamgeist erwacht, eine Edelbrandauktion
ermöglicht gewitzte Coups, Robbie wird sein
Glück als Whiskyexperte finden.“ (Dr. Robnik)
Mo 2.9., 20.00 (OmU)
Vom Arsch zum Hundefreund und Hero: Jack Nicholson in „Besser geht’s nicht“
Anleitung zum Unglücklichsein (D/Ö 2012)
R: Sherry Hormann D: Johanna Wokalek, Iris
Berben, Richy Müller, David Kross, Itay Tiran,
Michael Gwisdek (87 min) Großartig besetzte
Komödie nach Motiven von Paul Watzlawicks
alter Sachbuchparodie aufs boomende Genre
der Ratgeberliteratur und darüber, wie man
sich den Alltag durch Trivialitäten unerträglich
macht. Tiffany Blechschmid, die Besitzerin
eines brummenden Feinkostimbisses in BerlinKreuzberg, hat am Singledasein, ihrer nüch­
ternen Weltsicht sowie Heimsuchungen durch
ihre verstorbene Mutti schwer zu tragen: Doch
auf Dauer kann selbst die verhuschte Tiffany
der Liebe und dem Glück nicht davonlaufen.
(Michael Omasta) Do 22.8., 21.00
Der Auftragslover / L‘Arnacoeur (F 2010)
R: Pascal Chaumeil D: Romain Duris, Vanessa
Paradis, Julie Ferrier, Francois Damiens (105 min)
Alex ist ein professioneller Herzensbrecher:
Sein Auftrag ist, Frauen die Augen zu öffnen,
sein Ziel, den Typen an ihrer Seite als größten
Fehler ihres Lebens zu entlarven. Schwerarbeit
für Schwerenöter! Mi 4.9., 20.00
Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding
(D 1999) R: Peter Thorwath D: Oliver Korittke,
Markus Knüfken, Ralf Richter, Diether Krebs,
Martin Semmelrogge (110 min) Gaunerkomödie,
angesiedelt in Unna, einem Kaff am Rande des
Ruhrgebiets – der Heimatstadt von Regisseur
Thorwath und offenbar auch jeder Menge
leicht bekloppter Typen wie Kalle und Keek. Fr
19.7., 21.30
Besser geht‘s nicht / As Good as It Gets (USA
1997) R: James L. Brooks D: Jack Nicholson, Helen
Hunt, Greg Kinnear, Shirley Knight, Cuba Gooding
jr (138 min) Misanthropischer Schriftsteller, al­
leinerziehende Mutter, schwuler Künstler und
ein hässliches Hunderl namens Verdell: Eine in
selbem Maße böse wie charmante Komödie
aus New York, die Jack Nicholson und Helen
Hunt zurecht die Oscars als beste Hauptdar­
steller bescherte. Fr 6.9., 20.00
Brot und Tulpen / Pane e Tulipani (I/CH 2000)
R: Silvio Soldini D: Licia Maglietta, Bruno Ganz, Marina Massironi, Giuseppe Battiston (118 min) Die
bizarren Erlebnisse einer Hausfrau aus Pescara,
die es durch eine Reihe widriger Umstände
nach Venedig verschlägt. Melancholische
getönte Komödie des Dokumentarfilmers Sol­
dini, der seine genaue Beobachtungsgabe für
Menschen und die Wirklichkeit voll ausspielen
kann. So 21.7., 21.30
Burn After Reading – Wer verbrennt sich
hier die Finger? (USA/F/GB 2008) R: Joel
und Ethan Coen D: George Clooney, Frances
McDormand, John Malkovich, Tilda Swinton, Brad
Pitt (95 min) Lässig entspannte Spionagefarce,
in der die Gefahr nicht von omnipotenten
Regierungsbehörden ausgeht, sondern von
einer Reihe konfuser Akteure, die ihre eigene
Wichtigkeit für die Geheimdienste permanent
überschätzen. Die tiefste Kränkung, so folgern
die Gebrüder Coen schlau, bedeutet es heute,
gar nicht erstmal überwacht zu werden. Und
schrecklicher als die Ahnung der großen
Verschwörung, die alle Fäden im Hintergrund
zusammenhält, ist nur die Einsicht, dass die
Dinge einfach ganz beliebig aus dem Ruder
laufen. (Joachim Schätz) So 11.8., 21.00
Contact High (Ö/D/LUX 2009) R: Michael
Glawogger D: Michael Ostrowski, Georg Friedrich,
Pia Hierzegger, Raimund Wallisch, Detlev Buck
(98 min) Selten so gekifft! Polizisten wachsen
Schweinsrüssel, die Leute gehen rückwärts,
Hotelzimmer schrumpfen auf Minimundus­
größe z‘samm. Ein herrenloser Koffer mit
brisantem Inhalt dient als Vorwand für diese
psychedelische Farce, in der vier bescheuerte
Typen nach dem Osten aufbrechen, um als
Erster an die heiße Ware zu kommen. Unter
ihnen Schorschi, ein großer Blonder mit Ford
Mustang, der für extra Schauwerte und Lacher
sorgt. Georg Friedrich, der ihn spielt, weiß,
warum: „Jeder Trottel kommt sich schlau vor,
sonst wär er ja kein Trottel.“ (Michael Omasta)
So 18.8., 21.00
Down by Law (USA 1986) R: Jim Jarmusch D:
Tom Waits, John Lurie, Roberto Benigni, Nicoletta
Braschi (106 min) Ein minimalistisches Märchen,
die Geschichte klingt wie ein Witz: Treffen sich
Tom Waits, John Lurie und Roberto Benigni
in einer Gefängniszelle ... und beschließen
auszubrechen. Auf dem Weg durch die
unwegsamen Sümpfe von Louisiana lernen
sie Frauen kennen, man zitiert Walt Whitman
und streitet sich um Eiscreme. Jarmusch
nennt den von Robby Müller bestechend in
Schwarzweißbilder gesetzten Film eine Art
„neo-beat-noir-comedy“. Na ja, macht nichts.
Ist trotzdem ziemlich lustig. (Michael Omasta)
Mo 22.7., 21.30 (OmU)
Elling (NOR 2001) R: Petter Naess D: Per Christian
Ellefsen, Sven Nordin, Marit Pia Jacobsen, Per
Christensen (88 min) Der neurotische Elling
wird nach dem Tod seiner Mutter in eine
betreute Wohngemeinschaft verbracht, wo
er in seinem naiv-ungehobelten Zimmerkol­
legen und einer schwangeren Nachbarin eine
Ersatzfamilie findet. Von guten Darstellern
getragene Komödie, die mit viel Sympathie für
ihre Protagonisten die Normalität hinterfragt.
Mi 24.7., 21.30
Exit ... Nur keine Panik (Ö/BRD 1980) R: Franz
Novotny D: Hanno Pöschl, Isolde Barth, Eddie
Constantine, Peter Weibel, Peter Turrini, Kurt
Kren, Ernst Schmidt jr (95 min) „Grüß Gott die
Damen, ich hätte da eine Anfrage ... Kann man
sich bei Euch vaginamäßig ein bisserl wichtig
machen?“ Geschrieben von Gustav Ernst und
inszeniert von Franz Novotny, ist „Exit ...“ die
Geschichte zweier großkotziger Kleinstga­
noven, die ein halbes Jahrhundert ameri­
kanischen Gangsterfilms nachspielen: ein
unverschämtes Loblied auf den Wiener Strizzi
und pubertären Anarchismus – aus einer Zeit,
als der österreichische Film nicht nur eine
Sprache, sondern auch noch seinen eigenen
Dialekt besaß. (Michael Omasta) So 4.8., 21.00
Die fabelhafte Welt der Amélie / Le fabuleux destin d‘Amélie Poulain (F/D 2001) R:
Jean-Pierre Jeunet D: Audrey Tautou, Mathieu
Kassovitz, Rufus, Yolande Moreau (117 min)
Amélie, eine schüchterne Kellnerin, wirbelt
durch Montmartre, steht ihren Kollegen und
Nachbarn hilfreich zur Seite und findet wie
nebenbei auch selbst die große Liebe. Über­
bordend in Szene gesetztes Märchen, einer
der Kassenknüller des Jahres 2001.
Do 1.8., 21.00
Fasten auf Italienisch / L‘Italien (F 2010) R:
Olivier Baroux D: Kad Merad, Valérie Benguigui,
Roland Giraud, Philippe Lefebvre (102 min) Dinos
Leben scheint perfekt: Traumfrau, Traumjob,
alle lieben den lebenslustigen Italiener.
Einziger Haken: Er ist gar keiner. Dino Fabrizzi
heißt in Wirklichkeit Mourad Ben Saoud, und
weder sein Chef noch seine Freundin Hélène
ahnen etwas von seinem Doppelleben.
Mi 14.8., 21.00
Ein Fisch namens Wanda / A Fish Called
Wanda (GB/USA 1988) R: Charles Crichton
D: John Cleese, Jamie Lee Curtis, Kevin Kline,
Michael Palin (108 min) Turbulente Komödie, die
trockenen britischen Witz und amerikanisches
Tempo auf sich vereint. Sexy Curtis schmeißt
sich an Rechtsanwalt Cleese heran, um
Gangsterfreund Kline vor dem Häfen zu retten,
verfällt dabei aber hoffnungslos dessen Anma­
che auf Russisch. Weiters mit von der Partie:
Goldfisch Wanda, der stotternde Michael Palin,
eine alte Dame und drei Terrier, die bald ihren
letzten Kläffer gemacht haben werden. Immer
wieder lustig. (Michael Omasta) Mo 15.7., 21.30
(OmU)
Four Lions (GB 2010) R: Chris Morris D: Riz
Ahmed, Nigel Lindsay, Adeel Akhtar, Kayvan
Novak, Craig Parkinson, Julia Davis (97 min) Vier
junge britische Männer sind als gleichermaßen
fanatische wie beschränkte „Dschihadisten“
im Auftrag Allahs unterwegs. „Four Lions“ ist
nicht die erste Komödie über Selbstmord­
attentäter (siehe Seltsamkeiten wie „American
Dreamz“ oder „An American Carol“), aber die
erste, die keine Angst vor der eigenen Chuzpe
zeigt. (Joachim Schätz) Mo 1.7., 21.30 (OmU)
Garden State (USA 2005) R: Zach Braff D: Zach
Braff, Kenneth Graymez, George C. Wolfe, Ian
Holm, Natalie Portman, Peter Sarsgaard (102
min) Andrew Largeman, mäßig erfolgreicher
TV-Darsteller, der sich von Kindertagen an
hauptsächlich von Lithium ernährt, kehrt zum
Begräbnis seiner Mutter ins heimatliche New
Jersey zurück und setzt die Psychopharmaka
ab. Ziemlich komische Nebenwirkungen sind
die Folge. Sa 27.7., 21.30
Good Bye, Lenin! (D 2003) R: Wolfgang Becker
D: Daniel Brühl, Kathrin Saß, Florian Lukas, Maria
Simon, Burghart Klaußner (121 min) Deutschland
anno 1990. Mutter Kerner hat die Wende
verpasst. Als sie aus dem Koma erwacht, spielt
die Familie, um ihr Herz zu schonen, weiterhin
DDR, so, als ob nix geschehen wäre. Echter
„crowd pleaser“, der allein in Deutschland weit
über fünf Millionen Zuschauer fand.
Do 5.9., 20.00
Greenberg (USA 2010) R: Noah Baumbach D:
Ben Stiller, Greta Gerwig, Rhys Ifans, Jennifer
Jason Leigh, Dave Franco, Juno Temple (107
min) Komödie einer Unzufriedenheit: Aus der
Psychiatrie entlassen, soll der Schreiner und
Musiker Roger (Ben Stiller) in L.A. Villa und
Schäferhund seines erfolgreichen Bruders
hüten. Der dislozierte New Yorker und selbst
ernannte Rebell geht mit seiner Selbstein­
genommenheit schon bald alten und neuen
Bekannten auf die Nerven. Befindlichkeitskino
Foto: Sony
Don’t panic: die Filme von A bis Z
Fotos: Tobis, Polyfilm
SPECIAL
à la „Lost in Translation“ lugt ums Eck, aber der
Film behält eine skeptische Distanz gegenüber
den Posen, Einsichten, Selbsterklärungen
seiner Figuren. Und lustig ist er auch. (Joachim
Schätz) Sa 6.7., 21.30
Habemus Papam – Ein Papst büxt aus (I/F
2010) R: Nanni Moretti D: Michel Piccoli, Nanni
Moretti, Margherita Buy, Jerzy Stuhr (110 min) Moretti nimmt Katholizismus und Psychoanalyse
in eine eher sanfte satirische Umklammerung:
Ein neuer Papst ist gewählt, aber noch vor
seinem ersten öffentlichen Auftritt erleidet
er einen schweren Nervenzusammenbruch;
ein Therapeut soll Abhilfe schaffen. Während
dieser sich im Vatikan einlebt, taucht das
Kirchenoberhaupt in den Straßen Roms unter.
Nicht zuletzt dank Michel Piccolis starker
Vorstellung sehenswert! Fr 5.7., 21.30
Hallam Foe – This Is My Story (GB 2007) R:
David Mackenzie D: Jamie Bell, Sophia Myles,
Ciarán Hinds, Jamie Sives, Maurice Roeves, Ewen
Bremner (96 min) Jamie Bell, der sich vor ein
paar Jahren als „Billy Elliot“ in die Herzen des
Arthauspublikums tanzte, ist inzwischen groß
genug für die Darstellung eines ödipalen
Cross-Dressers und Voyeurs. Drehbuch und
Regie von David Mackenzie allerdings führen,
von 31 Poptracks untermalt, die komplexe
Persönlichkeit nur allzu geflissentlich der
Seelenheilung zu: Vom widerspenstigen
Baumhausbewohner (er-)wächst Hallam zum
beziehungsfähigen Großstadtdandy. Mo 19.8.,
21.00 (OmU)
Happy-Go-Lucky (GB 2008) R: Mike Leigh D:
Sally Hawkins, Eddie Marsan, Alexis Zegerman, Samuel Roukin, Sinéad Matthews (118 min) Poppy,
eigentlich Pauline, hat einen Hang zum Chaos,
zu schrillen Outfits, und sie hat gute Laune.
Immer. Auf die Dauer kann das auch ganz
schön nerven. Einen grummligen Buchhändler
zum Beispiel, ihren durchgeknallten Fahrlehrer
oder auch ihre hochschwangere Schwester,
die nicht versteht, wie man mit 30 noch ohne
Ehemann und Eigenheim auf Kredit glücklich
sein kann! Wundervoll gespielte, witzige bis
ergreifende Komödie von Mike Leigh. (Michael
Omasta) Mo 8.7., 21.30 (OmU)
Harry und Sally / When Harry Met Sally
(USA 1989) R: Rob Reiner D: Billy Crystel, Meg
Ryan, Bruno Kirby, Carrie Fisher (96 min) Seit
dem College sind Harry und Sally befreundet.
Über die Frage, ob Männer und Frauen bloß
Freunde sein können, verlieben sie sich Jahre
später doch noch ineinander. Mit gewitzten
Dialogen, fiktiven Interviews und erlesenem
Soundtrack ausgestattete Beziehungskomödie nach dem Drehbuch von Nora Ephron. Mo
26.8., 21.00 (OmU)
Herr Lehmann (D 2003) R: Leander Haußmann
D: Christian Ulmen, Katja Danowski, Detlev Buck,
Janek Rieke, Hartmut Lange, Christoph Waltz (105
min) Nach dem Kultbuch von Sven Regener:
Ein nostalgisch gestimmtes Panorama der
letzten Tage auf der Berliner „Insel“, gesehen
aus der Perspektive eines Barkellners aus
Kreuzberg: Frank Lehmann, der ausgerechnet
am 9. November 1989 sein unbeschwertes
Leben als Twen beenden und 30 Jahre alt wird.
So 14.7., 21.30
Ich sehe den Mann deiner Träume / You
Will Meet a Tall Dark Stranger (USA/E 2010) R:
Woody Allen D: Naomi Watts, Josh Brolin, Gemma
Jones, Anthony Hopkins, Pauline Collins, Antonio
Banderas (98 min) Allens vierter Film mit Schauplatz London kreist um zwei Ehepaare: Alfie
(Hopkins) und Helena (Jones), deren Tochter
Sally (Watts) und Ehemann (Brolin). Eine akute
Aufwallung von Leidenschaft, Ehrgeiz und
Lebensangst reißt sie alle aus ihrem beschaulichen Alltag. Di 3.9., 20.00
Immer nie am Meer (Ö 2007) R: Antonin
Svoboda D: Christoph Grissemann, Dirk Stermann,
Heinz Strunk, Eva Maria Neubauer (88 min)
Geschichtsprofessor Baisch, sein grantiger
Schwager Anzengruber und der frustrierte
Kleinkünstler Schwanenmeister sitzen nach
einem Unfall im Auto fest und warten auf Hilfe.
Die eigensinnigen Eigennamen sagen schon
alles: „Immer nie am Meer“ ist das längste
Stermann-&-Grissemann-Dramolett aller
Zeiten, ein Kammerspiel der schlechten Witze
Kino am Dach
Von Pfadfindern und erwachsenen Kindsköpfen: Andersons „Moonrise Kingdom“
und qualvollen Autoaggressionen. Wie es sich
halt gehört für das erste große Leinwandvehikel der zwei aus Funk und Fernsehen beliebten
Chefzyniker. Di 23.7., 21.30
In guten Händen / Hysteria (D/F/GB 2012) R:
Tanya Wexler D: Hugh Dancy, Maggie Gyllenhaal,
Jonathan Pryce, Felicity Jones, Rupert Everett (100
min) In dieser süß unverschämten Sex­komödie
aus der Zeit von Queen Victoria dreht sich alles
um das fünfte elektrische Gerät, das fortan
in keinem „modernen“ Haushalt mehr fehlen
darf: Nach der Nähmaschine, dem Ventilator,
Toaster und Wasserkocher folgt nun die
Erfindung des idealistischen Dr. Granville – der
Vibrator! Sa 7.9., 20.00
The King‘s Speech (GB/AUS 2010) R: Tom Hooper D: Colin Firth, Geoffrey Rush, Helena Bonham
Carter, Guy Pearce, Michael Gambon, Timothy
Spall (118 min) Mit vier Oscars prämiertes
Stück ehrwürdiges Schauspielerkino, das in
gedämpftem Plauderton die mitreißende
Geschichte einer außergewöhnlichen
Männerfreundschaft vor der im Hintergrund
nahenden europäischen Katastrophe erzählt
– und in dem Geoffrey Rush als exzentrischer
Sprachlehrer Colin Firths stotterndem König
George VI. die Show stiehlt. (Michael Omasta)
Sa 17.8., 21.00
Kops / Kopps (SWE/DK 2003) R: Josef Fares D:
Fares Fares, Torkel Petersson, Göran Ragnerstam,
Sissela Kyle (91 min) Das kleine Polizeirevier im
schwedischen Högbotrask steht vor dem Aus.
Um die Schließung abzuwenden, inszenieren
die paar Dorfgendarmen mit tatkräftiger Unterstützung der Bevölkerung vor Ort allerhand
Randale, Raub und eine Kindesentführung.
Gewitzigt. Di 27.8., 21.00
Lady Vegas / Lay the Favorite (USA/GB
2012) R: Stephen Frears D: Rebecca Hall, Bruce
Willis, Catherine Zeta-Jones, Vince Vaughn,
Joshua Jackson (94 min) Beth, eine Stripperin
Comingout statt Traumhochzeit:
die Komödie „Männer al dente“
aus Florida, will seriös werden, geht nach
Las Vegas und entdeckt dort ihr Talent für
illegale Wettgeschäfte. Eine wahre, mäßig
interessante Geschichte, der Stephen Frears
mithilfe seines Starensembles ein paar Lacher
abzutrotzen versucht: Bruce Willis als jüdischer
Bookie zeigt Mut zur Peinlichkeit und Bein mit
weißen Stutzen, seine echt nervige Gattin ist
bei Zeta-Jones bestens aufgehoben. (Michael
Omasta) Sa 3.8., 21.00
Lola rennt (D 1998) R: Tom Tykwer D: Franka
Potente, Moritz Bleibtreu, Joachim Król, Nina Petri,
Suzanne von Borsody (81 min) Lola rennt los,
weil ihr Freund Manni in der U-Bahn 100.000
DM angebaut hat, die er innert 20 Minuten
wieder hätte abliefern müssen. – Tykwers Film
zeigt den Wettlauf (gegen die Zeit, gegen das
Schicksal) in dreifacher Ausführung und kostet
ganz en passant verschiedenste Möglichkeiten
des Beschleunigens im Kino aus. Wendig, trendig, kultig. (Michael Omasta) Mi 17.7., 21.30
Love Is All You Need (DK/SWE/I/F/D 2012) R:
Susanne Bier D: Trine Dyrholm, Pierce Brosnan,
Paprika Steen, Kim Bodnia (117 min) OscarPreisträgerin Bier hat sich bei ihrem ersten
Ausflug ins Gefilde der Romantic Comedy sehr
viel zugemutet: bei den Charakteren (dänische
Friseuse mit Krebs, verwitweter britischer Geschäftsmann), wie auch bei den Umständen,
unter denen sie sich näherkommen (sein Sohn
heiratet in Italien ihre Tochter) – da kommt vor
lauter Konstruktion der Witz ein bissel kurz.
(Michael Omasta) Sa 10.8., 21.00
Mad Men Night presented by FOX and Sky:
Vorpremiere „Mad Men“ Staffel 6, Episoden 1 und 2 (USA 2013) R: Scott Hornbacher D:
Jon Hamm, Jessica Paré, John Slattery, January
Jones, Christina Hendricks (90 min) Die preisgekrönte Kultserie über eine Werbeagentur in
den 60er-Jahren beschreibt mit feiner Ironie
das Ende einer Ära, die noch keine Political
Correctness kannte. In der brandneuen sechsten Staffel führt Don (Jon Hamm) eine neue
Kampagne an, die ihn und Megan (Jessica
Pare) nach Hawaii bringt, während Roger
(John Slattery) unangenehme Nachrichten
erhält. – Sky und FOX zeigen die ersten beiden
Episoden als exklusive Vorpremiere in Kino­
atmosphäre und bringen so die 60er-Jahre der
USA nach Wien! Und auf alle, die verkleidet
kommen, warten „Mad Men“-Goodies! Do 11.7.,
21.30 (OF)
Männer al dente / Mine vaganti (I 2010) R:
Ferzan Ozpetek D: Riccardo Scamarcio, Ennio
Fantastichini, Nicole Grimaudo, Ilaria Occhini,
Lunetta Savino (116 min) Tommaso hat ein
Problem. Er ist schwul, aber zu feig, es den
Eltern zu gestehen. In dem Moment, als er sich
bei einer Familienfeier offenbaren will, kommt
ihm Antonio zuvor. Mama kann es nicht fassen,
Papa kriegt einen Herzanfall, und Tommaso
steckt nach dem Comingout seines großen
Bruders erst recht in der Bredouille: Nun lasten
die Hoffnungen der gesamten Familie auf ihm,
inklusive der Leitung der familieneigenen
Nudelfabrik. (Michael Omasta) Mi 3.7., 21.30
Moonrise Kingdom (USA 2012) R: Wes Anderson D: Bruce Willis, Edward Norton, Bill Murray,
Tilda Swinton, Harvey Keitel, Frances McDormand,
Jason Schwartzman (95 min) Neuengland anno
9
1965. Ein zwölfjähriger Pfadfinder brennt mit
seiner Freundin durch. Bald steht der ganze
Ort Kopf und eine fieberhafte Suche nach den
Ausreißern beginnt, bei der sich die Erwachsenen kindischer aufführen als das romantisch
veranlagte junge Paar. Very, very tweet! Mo
29.7., 21.00 (OmU)
Mr. Nice (GB 2010) R: Bernard Rose D: Rhys Ifans,
Chloe Sevigny, David Thewlis, Omid Djalili, Crispin
Glover (120 min) Autor/Regisseur Rose verwendet die Autobiografie von Howard Marks, des
ehemaligen Cannabishändlers und heutigen
Legalisierungsaktivisten, quasi als dramaturgische Wundertüte. Am besten funktioniert
„Mr. Nice“ als Anekdotensammlung aus einer
Zeit, als man erst den Filmprojektor der Schule
stehlen musste, um Pornos zu schauen. (Joachim Schätz) Mo 12.8., 21.00 (OmU)
Der Name der Leute / Le nom des gens
(F 2010) R: Michel Leclerc D: Sara Forestier, Jacques
Gamblin, Carole Franck, Zinedine Soualem,
Michèle Moretti, Lionel Jospin (104 min) Kann
man Faschisten umpudern? Klar kann man das,
glaubt Bahia, die Tochter einer linken Aktivistin
und eines illegal eingewanderten Algeriers,
und geht mit konservativen Ungus­teln ins Bett,
um sie für ihre politischen Ideale zu gewinnen.
– Eine mehr als hintergründige Komödie über
die Macht der Liebe, die vor keiner Grenze und
kaum einem Tabu haltmacht. Di 6.8., 21.00
Nichts zu verzollen / Rien à déclarer
(F/B 2010) R: Dany Boon D: Dany Boon, Benoît
Poelvoorde, Karin Viard, Julie Bernhard, Olivier
Gourmet (108 min) Klamauk um einen rassistischen belgischen Zöllner, der 1993 bei
der Grenzöffnung mit einem Camembert
(französischen Kollegen) zusammenarbeiten
muss. – Nachzieher zu Danny Boons Komödienhit „Willkommen bei den Sch‘tis“ (2008). Do
25.7., 21.30
Night on Earth (USA 1991) R: Jim Jarmusch D:
Gena Rowlands, Winona Ryder, Armin MuellerStahl, Matti Pellonpää, Roberto Benigni, Béatrice
Dalle (126 min) Jim Jarmusch hat Freunde in
aller Welt, und für sie hat er „Night on Earth“
geschrieben: für Gena in Beverly Hills, Matti
in Helsinki, Roberto in Rom, Béatrice in Paris
und für Armin Mueller-Stahl als Berliner Taxi
Driver in New York (der im Film noch dazu Grokenberger heißt, eine Hommage Jarmuschs
an seinen langjährigen deutschen Koproduzenten). Fünf rasante, melancholische, ziellose
Odysseen im Taxi durch die Nacht – und Tom
Waits, noch ein Freund, spielt dazu. (Michael
Omasta) So 30.6., 21.30 (OmU)
Oh Boy (D 2012) R: Jan Ole Gerster D: Tom Schilling, Friederike Kempter, Michael Gwisdek, Justus
von Dohnányi, Ulrich Noethen (82 min) Niko ist
Mitte 30, nicht grad wild entschlossen, einen
Job zu finden; ein Slacker halt, der mit sich und
der Welt ziemlich im Reinen ist. Das Einzige,
was er an jenem Morgen wirklich möchte, ist
Kaffee. Kriegt er aber nicht, und das ist der
Running Gag in dieser Berliner Ballade über
das leicht prekäre Lebensgefühl eines ziellosen
Jugendlichen mit eh schon längst überschrittenem Ablaufdatum. Hat was, Empfehlung!
(Michael Omasta) Mi 28.8., 21.00
Per Anhalter durch die Galaxis / The
Hitchhiker‘s Guide to the Galaxy (USA/
GB 2004) R: Garth Jennings D: Martin Freeman,
Mos Def, Sam Rockwell, Zooey Deschanel, John
Malkovich, Anna Chancellor (110 min) Nach der
Pulverisierung der Erde tritt Arthur Dent im
grüngestreiften Schlafmantel zu einer Reise
durchs Universum an: Unterwegs begegnet
er seiner Traumfrau (wieder) und bekommt
es mit einem vertrottelten Raumfahrer,
einem schwerdepressiven Roboter und den
schiachen Vogonen zu tun. – Entspannt
absurde Adaption des lässigen Kultromans von
Douglas Adams. Sa 29.6., 21.30
Die Ritter der Kokosnuss / Monty Python
and the Holy Grail (GB 1975) R: Terry Jones,
Terry Gilliam D: John Cleese, Eric Idle, Graham
Chapman, Michael Palin, Terry Gilliam, Neil Innes,
Terry Jones (92 min) König Artus und die Ritter
der Tafelrunde machen sich auf die Suche nach
dem Heiligen Gral. Das absurde Hauptwerk der
genialen Comedytruppe, das seiner stolzen
Low-Budget-Werbezeile „Makes ‚Ben Hur‘
Look Like an Epic“ wirklich alle Ehre macht! So
1.9., 20.00
Robot & Frank (USA 2012) R: Jake Schreier D:
Frank Langella, James Marsden, Susan Sarandon,
Liv Tyler, Peter Sarsgaard, Jeremy Sisto (89 min)
Frank (Langella) bekommt von seinem Sohn
einen Pflegeroboter, der ihm im Haushalt
helfen und für sein Wohlbefinden sorgen soll.
Schon bald findet der ehemalige Meisterdieb
auch noch andere Aufgaben für ihn. Großartig
gespielte Tragikomödie. Mi 7.8., 21.00
The Royal Tenenbaums (USA 2001) R: Wes
Anderson D: Gene Hackman, Anjelica Huston,
Ben Stiller, Gwyneth Paltow, Owen Wilson, Danny
Glover (110 min) Richie war Juniorchampion im
Tennis, Chas hat mit gezüchteten Dalmatinermäusen seine erste Million gemacht und
Margot, die zeitlebens darunter leidet, dass sie
keine echte Tenenbaum, sondern adoptiert
worden ist, an ihrem zwölften Geburtstag mit
einem depressiven Theaterstück ihr Debüt als
Dramatikerin gefeiert. Seither sind Jahre vergangen, die Genies von damals haben sich zu
Versagern ausgewachsen und kehren schwer
angeschlagen ins Haus ihrer Eltern zurück.
Charmant bizarre Alltagskomödie über eine
nicht ganz so alltägliche New Yorker Familie
– mit Nico und den Ramones am Soundtrack.
So 7.7., 21.30
Russendisko (D 2012) R: Oliver Ziegenbalg D:
Matthias Schweighöfer, Friedrich Mücke, Christian
Friedel, Peri Baumeister, Rainer Bock (100 min)
Verfilmung des Bestsellers von Wladimir Kaminer in Form einer romantischen Komödie: Als
Bohèmien und filmisches Alter Ego des Autors
macht der fesche Matthias Schweighöfer mit
ein paar Buddys das Berlin nach der Wende
unsicher. Di 9.7., 21.30
Salami Aleikum (D 2009) R: Ali Samadi Ahadi
D: Navid Akhavan, Michael Niavarani, Anna Böger,
Wolfgang Stumph (99 min) Der schüchterne
Sohn eines persischen Fleischhauers aus Köln
bleibt mit dem Lieferwagen in einem Kaff
im ehemaligen Osten hängen – und findet
dort in der Ex-Kugelstoßerin Ana seine große
Liebe. „Es gibt viele gute Gründe, den Komiker
Michael Niavarani zu schätzen. Dieses von ihm
geschriebene Multikultimärchen gehört eher
nicht dazu.“ (Wolfgang Kralicek) Fr 16.8., 21.00
Schräger als Fiktion / Stranger than Fiction
(USA 2006) R: Marc Forster D: Will Ferrell, Maggie
Gyllenhaal, Dustin Hoffman, Queen Latifah, Emma
Thompson, Tom Hulce (113 min) Schriftstellerin
hat ein Problem: Sie weiß nicht, wie sie die
Hauptfigur ihres neuen Romans umbringen
soll. Diese Figur, ein biederer Steuerprüfer, hat
ebenfalls ein Problem: Er hört die Erzählstimme der Autorin und weiß deshalb um seinen
baldigen Tod. Geht sich da noch ein Happy
End aus? Schön schräge Mindgame-Komödie.
(Joachim Schätz) Di 13.8., 21.00
Das Schwein von Gaza / Le cochon de Gaza
/ When Pigs Have Wings (F/D/B 2011) R: Sylvain
Estibal D: Sasson Gabai, Baya Belal, Ulrich Tukur
(98 min) Ein palästinensischer Fischer findet
nach einem Sturm ein Schwein in seinem
Netz – der bettelarme Jafaar lässt in der Folge
nichts unversucht, das „unreine“ Tier mit Gewinn wieder loszuwerden. Eine schöne Fabel
mit eindeutiger, positiv gestimmter Botschaft.
Di 20.8., 21.00
Science of Sleep (F 2005) R: Michel Gondry D:
Gael García Bernal, Charlotte Gainsbourgh, Alain
Chabat, Miou-Miou (105 min) Die Geschichte,
die sich durch „Science of Sleep“ tigert wie
ein Ungetüm durch den Dschungel, handelt
von einem jungen Mann, der von Kindheit
an ein Problem hat: Er kann Traum- und
Wachzustand nicht unterscheiden. Ganz nach
Art der unheimlichen Erzählungen eines E.T.A.
Hoffmann kehren Kollegen aus dem Büro,
Gegenstände des Alltags oder die schöne
Nachbarin als monströse Doppelgänger in der
Traumwelt wieder. Do 18.7., 21.30
Shameless Night presented by FOX & Sky
– Season 3, Episoden 1, 2 und 3 (USA 2013) R:
Mark Mylod, Anthony Hemingway, Steve Shill D:
William H. Macy, Emmy Rossum, Justin Chatwin,
Shanola Hampton, Joan Cusack, Ed Lauter (138
min) Bei „Shamless“ rund um den Alkoholiker
Frank Gallagher (William H. Macy) und seine
Kino am Dach
Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich: „Ziemlich beste Freunde“
sechs Kinder geht es in jeder Episode darum,
kleinere und größere Katastrophen des Alltages abzuwenden. Eine schamlose Kinonacht
ist vorprogrammiert! Do 8.8., 21.00 (OF)
Silver Linings / Silver Linings Playbook
(USA 2012) R: David O. Russell D: Bradley Cooper,
Jennifer Lawrence, Robert De Niro, Jacki Weaver,
Chris Tucker, Julia Stiles (122 min) „Every cloud
has a silver lining“ lautet das Motto dieser
Hollywood-Screwball-Dramödie. Nach einer
Schlägerei mit dem Lover seiner Frau und
Einweisung in die Psychiatrie zieht der
manisch-depressive Lehrer Pat (Cooper) aus
Philadelphia wieder zurück zu seinen Eltern
(De Niro und Weaver). Schwer in Ordnung. Fr
28.6., 21.30
Smiley Face (USA 2007) R: Gregg Araki D: Anna
Faris, Roscoe Lee Browne, Danny Masterson,
Ben Falcone (88 min) In den 1990ern eine
Galionsfigur des „New Queer Cinema“, schickt
Regisseur Araki in dieser genial quietschvergnügten Kifferkomödie die fabelhafte Anna
Faris als Nachwuchsschauspielerin Judy durch
ein feindlich gesinntes Los Angeles. Go for it!
Fr 26.7., 21.30
Snatch – Schweine und Diamanten (USA/
GB 2000) R: Guy Ritchie D: Brad Pitt, Benicio del
Torro, Sorcha Cusack, Dennis Farina (103 min) Eine
treffsichere Gangsterkomödie: Mickey O‘Neil,
berüchtigt als „irischer Zigeuner“ und härtester Schläger im illegalen Boxgeschäft, muss
wegen der Mafia und ein paar Diamanten
sein geliebtes New York verlassen und sich in
London zurechtfinden. So 8.9., 20.00
Sommer in Orange (D 2011) R: Marcus H.
Rosenmüller D: Amber Bongard, Petra SchmidtSchaller, Oliver Korritke, Brigitte Hobmeier, Georg
Friedrich (110 min) Im Sommer 1980 zieht eine
Gruppe von Sannyasins auf einen Bauernhof
im oberbayerischen Talbichl: Kommune trifft
auf Konservativismus. Dabei gerät Lili, die
12-jährige Erzählerin des Films, in einen Konflikt: Sie mag lieber Dirndl tragen und zum Dorf
gehören. Georg Friedrich alias Siddharta klaut
jeden Lacher. (Michael Omasta) Do 15.8., 21.00
Starbuck (CAN 2011) R: Ken Scott D: Patrick
Huard, Julie LeBreton, Antoine Bertrand, Dominic
Philie, Marc Bélanger (103 min) Um seine
Finanzen aufzubessern, war David Wozniak
alias „Starbuck“ häufig in der Samenbank
zugange, wo man aufgrund eines Fehlers
aber ausschließlich sein Sperma verwendete.
Jetzt möchten 142 seiner Sprösslinge, per
Sammelklage, die Preisgabe seiner Identität
erzwingen. – Feelgood gesucht? Feelgood
gefunden! Fr 2.8., 21.00
Submarine (GB 2011) R: Richard Ayoade D:
Noah Taylor, Craig Roberts, Yasmin Paige, Paddy
Considine, Sally Hawkins (94 min) Weil es im
Kino nie genug altkluge Jugendliche geben
kann, verfolgt das Regiedebüt von Comedian
Ayoade („The IT Crowd“) die Erlebnisse des
15-jährigen Oliver. Mit Bullying gewinnt er das
Herz der Klassenkollegin Jordana für sich. Um
die Ehe der Eltern zu retten, braucht es aber
eventuell subtilere Maßnahmen. Mo 5.8., 21.00
(OmU)
Superclassico ... Meine Frau will heiraten! /
SuperClásico (DK 2011) R: Ole Christian Madsen
D: Anders W. Berthelsen, Paprika Steen, Sebastián
Estevanez, Adriana Mascialino (99 min) Christian,
bankrotter Weinhändler aus Kopenhagen,
fliegt mit Oscar, dem 16-jährigen Filius, nach
Buenos Aires, um sich von Anne scheiden
zu lassen: Diese lebt seit zehn Monaten in
Argentinien, hat sich als Fußballmanagerin
selbstständig gemacht und sich in ihren
Schützling, den katholischen Goalgetter Juan
Diaz, verliebt, den sie ehest bald zu ehelichen
gedenkt. Bravourös gespielte Culture-ClashComedy. Di 30.7., 21.30
Tanz der Vampire / Dance of the Vampires (GB/USA 1966) R: Roman Polanski D: Jack
MacGowran, Sharon Tate, Roman Polanski, Ferdy
Mayne, Alfie Bass (108 min) Sex und Psychoanalyse sind Hauptingredienzien dieser
Vampirfilmpersiflage (ursprünglicher Titel:
„The Fearless Vampire Killers or: Pardon Me,
But Your Teeth Are in My Neck“). Ein zauseliger
alter Fledermausforscher, der ausschaut wie
Einstein, geht in den winterlichen Karpaten auf
Vampirjagd. Sein treuer Gehilfe Alfred, der ihm
von einem Malheur ins andere nachstolpert,
wird von Regisseur Polanski selbst gespielt:
„Ich wollte eine Geschichte erzählen, die ein
bisschen romantisch und ein bisschen seltsam
sein und dabei Angst machen sollte.“ (Michael
Omasta) So 28.7., 21.30
True Romance (USA 1993) R: Tony Scott D:
Christian Slater, Patricia Arquette, Dennis Hopper,
Val Kilmer, Gary Oldman, Brad Pitt, Christopher
Walken (120 min) Slater und Arquette sind als
Pärchen die legitimen Nachfolger von Bonnie
& Clyde, Sid & Nancy, Lulu & Sailor und überhaupt: Der junge Quentin Tarantino schrieb
das Skript zu diesem knallharten, ganz und gar
unmoralischen Film, in dem Dennis Hopper
fünf der besten Minuten seiner Karriere hat.
Mi 10.7., 21.30
Very Bad Things (USA 1998) R: Peter Berg D:
Cameron Diaz, Christian Slater, Jeanne Tripplehorn, Daniel Stern, Jon Favreau (100 min) Die
Nacht vor der Hochzeit: Da wollen es Kyle und
Laura noch einmal so richtig krachen lassen,
was, nebst etlichen ungewollten Toten, diese
bitterböse Satire auf den American Way of Life
zur Folge hat. Mi 31.7., 21.30
We Want Sex / Made in Dagenham (GB
2010) R: Nigel Cole D: Sally Hawkins, Bob Hoskins,
Rosamund Pike, Miranda Richardson, Geraldine
James, Rupert Graves (113 min) Ein lohnender
Fall von Etikettenschwindel. Nicht um Sex
geht es in Nigel Coles politisch korrekter
Emanzipationskomödie, sondern um „sexual
equality“: jene Forderung, die sich die Arbeiterinnen der Ford-Fabrik anno 1968 beim
ersten Frauenstreik der britischen Geschichte
auf die Fahnen schrieben. Umwerfend wie
immer: Sally „Happy-Go-Lucky“ Hawkins als
Unruhestifterin vom Dienst! (Michael Omasta)
Sa 31.8., 21.00
Whisky mit Wodka (D 2009) R: Andreas
Dresen D: Henry Hübchen, Corinna Harfouch,
Sylvester Groth, Markus Hering (104 min) Henry
Hübchen spielt Otto Kullberg, eine Art Harald
Juhnke mit Ostbiografie. Als seine Neigung
zum Alkohol den Fortgang von Dreharbeiten bedroht, wird ein Ersatzmann bestellt
und jede Szene doppelt gedreht: zuerst mit
Starschauspieler Otto und dann mit einem unbekannten Theaterschauspieler noch einmal.
Der Handlung liegt eine Anekdote zugrunde,
die sich in den 1950ern abgespielt haben soll.
Regisseur Andreas Dresen und Drehbuchautor
Wolfgang Kohlhaase machen daraus eine tief
sarkastische Komödie, die, bis zu diversen
Trinkritualen hin, im schnöden deutschen
Förderfilmbetrieb von heute angesiedelt ist.
(Michael Omasta) Fr 12.7., 21.30
Wie im Himmel / Sa som i himmelen (SWE
2004) R: Kay Pollak D: Michel Nyqvist, Frida Hallgren, Helen Sjöholm, Lennart Jähkel, Ingela Olsson
(124 min) Feel-Good-Kinohit vor der Kulisse der
herb-schönen Landschaft Nordschwedens.
„Wie im Himmel“ erzählt die Geschichte eines
ausgebrannten Stardirigenten, der in seinen
Heimatort zurückkehrt und als neuer Chorleiter wieder Schwung in die arg verkrusteten
Beziehungen zwischen dessen Bewohnern
bringt. Fr 30.8., 21.00
Wie man leben soll (Ö 2011) R: David Schalko
D: Axel Ranisch, Robert Stadlober, Bibiana
Zeller, Emily Cox, Josef Hader, Klaus Rott, Detlev
Buck (100 min) Charlie Kolostrum ist nicht
unbedingt, was man sich unter einem Role
Model vorstellt. Er ist dick, pickelgesichtig und
patschert, ein ungeliebter Bub halt, unglücklich mit sich und der Welt und zu träge, um
etwas daran zu ändern. Und dennoch kriegt
auch Charlie noch seine Chance. – Eine Wiener
All-Star-Komödie von Fernsehroutinier David
Schalko und Drehbuchautor Thomas Maurer.
Ja, passt eh. Do 29.8., 21.00
Willkommen bei den Sch‘tis / Bienvenue
chez les Ch‘tis (F 2008) R: Dany Boon D: Kad
Merad, Dany Boon, Zóe Félix, Anne Marivin, Line
Renaud, Michel Galabru (106 min) Der strafversetzte Postler aus dem Süden versteht die Welt
nicht mehr, besser gesagt: die lustige Sprache,
die in Nord-Pas-de-Calais gesprochen wird!
Das ist nur eines von mehreren soziokulturellen Missverständnissen, die sich Regisseur
Dany Boon für „Willkommen bei den Sch‘tis“,
den bisher erfolgreichsten französischen Film
schlechthin, zunutze macht. Dem Bild der
nordfranzösisch-industriellen Sozialtristesse
stellt Boon jenes einer einfältig-liebenswürdigen Schrulligkeit gegenüber und forciert
genüsslich jede Menge Situationskomik.
(Michael Pekler) Di 2.7., 21.30
Zack and Miri make a Porno (USA 2008) R:
Kevin Smith D: Seth Rogen, Elizabeth Banks, Craig
Robinson, Traci Lords (102 min) Erst nach Jahren
merken Zack und Miri, platonische Freunde
seit der Highschool, dass sie einander ja doch
auch lieben. Um das Nötige für eine gemeinsame Zukunft oder zumindest die Miete
zusammenzubekommen, beschließt das Paar,
eine „Star Wars“-Pornoversion fürs Internet zu
drehen. Tugendhafte, romantische Komödie.
So 25.8., 21.00
Ziemlich beste Freunde / Intouchables
– Radio Wien Filmabend (F 2011) R: Eric
Toledano, Olivier Nakache D: Francois Cluzet,
Omar Sy, Anne Le Ny, Audrey Fleurot (112 min)
Männerfreundschaft zwischen Millionär und
Underdog: Der gutsituierte, querschnittgelähmte Philippe engagiert den gerade aus
dem Gefängnis entlassenen Driss für zwei
Wochen als Pfleger, quasi auf Bewährung ...
Erfolgreichster französischer Film überhaupt!
Di 16.7., 21.30
Zweisitzrakete (Ö 2013) R: Hans Hofer D:
Manuel Rubey, Alissa Jung, Simon Schwarz,
Alexander Jagsch, Thomas Stipsits (92 min) Eine
romantischen Liebeskomödie aus Wien. Um
seine beste Freundin Mia für sich zu gewinnen,
glaubt Manuel, zuerst im Technischen Museum einbrechen zu müssen. Mit verschrobenen
Arabesken und Mut zur Tagträumerei zielt
Regiedebütant Hofer in Richtung der Neurotikermärchen eines Wes Anderson oder Michel
Gondry. Dass man dort auch mit gestohlener
Rakete nicht gleich ankommt, ist klar. (Joachim
Schätz) Fr 23.8., 21.00
Foto: Constantin
10
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