NEUES AUS DEM KLEINWALSERTAL - brochures from
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[nüüs] Neue Olympiabahn Neuerungen im Skigebiet Ifen NEUES AUS DEM KLEINWALSERTAL - DAS MAGAZIN Das Walser Loipenteam Xander und sein Räuple Winter 2016/17 Walser mit Weitblick // Das Walser Loipenteam // Im Olympiajahr mit neuer Olympiabahn Mit dem Rodel zur Weltmeisterschaft // Der Wald ruft // Genussvolles Handwerk INHALT 04 WALSER MIT WEITBLICK SCHÖÖS TÄÄGLE 08 IMPRESSUM Kleinwalsertal Tourismus eGen A-6992 Hirschegg, Kleinwalsertal Telefon +43 (0)5517 5114-0 www.kleinwalsertal.com DVR: 4010249 14 DER WALD RUFT NEUE OLYMPIABAHN 26 Alle Angaben und Daten wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und sind ohne Gewähr. Aus eventuellen Fehlern können keine Ansprüche geltend gemacht werden. Weniger ist oft mehr. Das Magazin soll ein Zeichen setzen und ist auf 100% Recyclingpapier gedruckt. Das Kleinwalsertal finden Sie auch auf: DEM RODEL ZUR 22 MIT WELTMEISTERSCHAFT 28 KLEINWALSERTAL DAS SKIGEBIET SPUREN IM SCHNEE GENUSSVOLLES HANDWERK 24 32 KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 3 WALSER MIT WEITBLICK – HOHE BERGE, WEITER BLICK Was zeichnet den Walser aus? Das wollte unsere Autorin von Gotthard Paul erfahren. Ein 75-jähriger Kleinwalsertaler, der mit 11 Geschwistern auf einer Alpe aufgewachsen ist und heute in einem alten Walserhaus lebt. ‚Der Walser an sich’ findet sich aber nicht. Dafür einen Walser mit Blick für die nahen Winkel und die fernen Weiten. „Gotthard kommt gleich,“ meint der junge Skilehrer und grinst: „Er hat gerade ein Vollbad genommen und muss nur noch die Lockenwickler rausnehmen.“ Man ahnt, dass das wohl kaum der Fall ist, aber wartet gerne noch ein wenig auf der Bank vor dem alten Holzhaus in der warmen Märzsonne. Der Mann, dem man wenig später durch die Strahlen entgegen blinzelt, erscheint dann auch in voller Arbeitsmontur samt Mütze. Er ist drahtig, nicht sehr groß. Sein Händedruck ist stark und bestimmt, sein Lächeln freundlich und fast ein wenig schüchtern. Ein 75-Jähriger also, der in einem uralten Walserhaus wohnt und noch immer als Snowboardlehrer arbeitet. Da stehen die Fragen Schlange. Wo anfangen? Gotthard lächelt, schüttelt den Kopf und meint mit ruhiger Stimme, dass er im Grunde nicht viel zu erzählen habe. Nein, das nimmt man ihm nicht ab. Also zwingt man ihn, einfach vorne anzufangen – und landet am Ende. Am Talschluss, auf einem Bergbauernhof oberhalb von Baad, ist Gotthard aufgewachsen, als Zweitältester von insgesamt 12 Kindern. Nostalgie? Fehlanzeige! „Weißt Du, es war eine tolle Zeit. Natürlich wurden wir viel eingespannt, aber wir waren ein toller Trupp. Alle Kinder beisammen in einem Schulzimmer, von der ersten bis zur achten Klasse. Und nach der Schule ging es an den Hang und wir haben den Schnee platt „Ja, aber klar bau ich heute noch Schanzen mit den Kindern“ Gotthard Paul, Ski- und Snowboardlehrer getreten und Schanzen gebaut.“ Das hat man heutzutage ja nicht mehr, wirft man ein. Die Pisten sind stets perfekt planiert. „Ja, aber klar bau ich heute noch Schanzen mit den Kindern“, wirft Gotthard zurück. Aber die Kinder sind heute doch so verwöhnt?! „Nein, eigentlich nicht.“ Aber die erwachsenen Gäste sind heute doch so hektisch und gestresst?! „Nein, eigentlich nicht.“ Aber sie fordern mehr?! „Nein, eigentlich nicht.“ Ein „früher war alles besser“ bekommt man von Gotthard nicht zu hören. „Auch wenn sich alles beschleunigt hat, im Kern sind wir Menschen gleich geblieben. Die Kinder wollen toben, die Erwachsenen eine schöne Zeit in der Natur erleben. Allerdings wollen die Gäste heute neben Skifahren oder Snowboarden noch mehr Vielfalt. Aber das kommt uns nur entgegen. Wir sind im Kleinwalsertal mit einer Schneesicherheit gesegnet und haben so viele Möglichkeiten hier.“ KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 5 Hinter seinem Haus führt die Langlaufloipe entlang, aber Gotthard schwärmt vor allem von den zig Traumskitouren: „Es ist wichtig, dass wir uns modernisieren und in Bewegung sind – aber das immer mit Bedacht. Achtsam unserer Natur gegenüber. Wenn ich im Sommer am Bärenkopf oder den Stangenböden unterwegs bin, dann ist da alles noch so wie einst. Das müssen wir uns bewahren.“ Warm Up für Wiedereinsteiger mit Tipps und Tricks von Skilehrern „Kann ich noch Skifahren? Macht es mir noch Spaß?" Mit der Hilfe des Skilehrers, den richtigen Tipps und Tricks finden Sie das schnell und ohne Risiko heraus und entdecken das Talskigebiet. Voraussetzung: Fahren auf blauen Pisten. •Jeden Sonntag um 13.00 Uhr •ca. 2-3 Std. •Teilnahme € 24,50 exkl. Skiticket 18.12.2016 – 02.04.2017 Tiefschneekurs für Einsteiger inkl. Safety Check Dieser Kurs vermittelt das Einstiegswissen für den freien Skiraum - Einführung in die Lawinenkunde und der richtige Umgang mit der Lawinenausrüstung. Voraussetzung: Parallelschwung auf schwarzen Pisten. • Jeden Mittwoch um 9.30 Uhr • ca. 4-5 Std. • Teilnahme € 89,00 exkl. Skiticket 21.12.2016 – 29.03.2017 Die Welt im Walserhaus Es wird kühl. Die Sonne ist hinter den Bergen verschwunden. „Geh ma in die Walser Stuba“, sagt Gotthard und führt hinein in sein ursprüngliches Walserhaus mit der wunderschönen, dunklen Holzfassade. Es datiert auf das Jahr 1480 zurück und Gotthard hat es im Inneren eindrucks- und liebevoll restauriert. Trotz niedriger Decken wirkt es deutlich größer als erwartet. „Es war einst vermutlich ein Versammlungshaus“, erklärt er. Es war kein Familienbesitz, er hat es 1980 erworben, als es noch den Naturfreunden als Unterkunft diente. Man kann nur erahnen, was hier über die Jahrhunderte gesprochen, gestritten, gelacht, gerauft, gefeiert, getanzt wurde. Heute ist Ruhe eingekehrt, auch wenn Gotthard jeden Winter fünf bis sieben Skilehrerkollegen – von Hamburgern bis Holländern – beherbergt. Gerade hier am Tisch in der Walser Stuba geht es hinaus aus dem Kleinwalsertal. Die Geschichten des Bergbauernbubs aus Baad wandern gen Norden. Mit Anfang Zwanzig lebte Gotthard zwei Jahre in Stockholm. Wie landet man denn als junger Vorarlberger Automechaniker dort? „Es hat sich so ergeben“ – ein Satz, der an diesem Abend noch oft fallen wird. Er hat die zwei Jahre in Skandinavien sehr genossen: „Die landschaftliche Weite und die feine, ruhige Art der Menschen. Distanziert, aber warm.“ Man blickt hinüber zu Gotthard und versteht die Verbindung sofort. Ist er doch selbst genauso still und bescheiden wie offen und neugierig. „Aber die Jahreszeiten haben mir gefehlt. Bei uns ist jede Saison in sich so markant und zeichnet ihre kraftvollen, starken Bilder.“ Kein Klischee greift Und so kehrte er zurück in die Heimat. Aber wenn man ihn auf (s)ein Walsertum festnageln will, schüttelt er nur den Kopf. „Was heißt das denn?“ fragt er und weiß genau, dass man keine klischeefreie Antwort parat hält. Er erzählt von seinen Geschwistern. Von dem Bruder in Australien und dem anderen, der als Skilehrer nach Argentinien ausgewandert ist. Und von dem, der hier im Tal einen Käsladen führt und eine dichten Rauschebart hat. Aha, ein typischer Walser?! Auch er hat die halbe Welt bereist... Nein, mit Stereotypen kann Gotthard nicht dienen. Aber mit Charakteren. Plötzlich kommt er in einem Nebensatz auf Afrika zu sprechen. Moment. Afrika? „Ja, ich wollte damals etwas anderes machen und Neues sehen. Und helfen. So kam ich über eine Organisation als Entwicklungshelfer nach Sambia.“ Er unterstützte die Einheimischen als Mechaniker. „Die Bauern haben oft Tag und Nacht auf den Feldern geschuftet und die Traktoren waren überlebenswichtige Arbeitsgeräte. Wenn man Hilfe zur Selbsthilfe geben kann, ist das ein sehr erfüllendes Gefühl.“ Was hat er sonst noch aus den zwei Jahren in Afrika mitgenommen? „Diese fast schon kindliche Warmherzigkeit und absolute Lebensfreude. Sie haben aus einem Bündel Papier einen Fußball zusammengezurrt und dann auf steinigem, struppigem Untergrund gespielt und gespielt. Barfuß natürlich. Sie haben gar nicht bemerkt, wie ihre Füße geblutet haben.“ Nicht so fern von den Kindern in Baad, die in der Kälte bis in die Dunkelheit Ski gefahren sind. Die Weite und die Vielfalt Bleibt noch die Sache mit dem Snowboarden zu klären. Gotthard war schließlich kein Jüngling mehr, als der Sport aufkam. „In den 90er Jahren gab es die Snowboard-Szene am Walmendingerhorn. Die jungen Burschen erinnerten mich an die Hippies in den 68ern. Wenn die Leute schimpften, sagten sie nur „Jetzt erst recht“. Am Anfang hat mich das Rumgerutsche nicht beeindruckt, aber als ich die ersten richtigen guten Snowboarder sah...“ Gotthard wirft seine Arme nach oben und be- ginnt mit einer Hymne auf das SnowboardGefühl. Ihn hat der Ehrgeiz gepackt, denn er sitzt einer überzeugten Skifahrerin gegenüber. „Du musst einmal einen Tiefschneetag mit dem Board erleben“, meint er beschwörend. Aber auf eine Sache festlegen will Gotthard sich nicht. Die Abwechslung erfüllt ihn am meisten. „Weißt Du, das Alter ist wunderbar“, nickt er. „In jungen Jahren ist man fokussiert und zielorientiert. Wenn du älter wirst, dann bist du vielleicht physisch etwas eingeschränkt, aber dein Geist wird weiter und weiter.“ Man nimmt ihm das sofort ab. So wie man Gotthard alles sofort abnimmt. Dem 75-jährigen Walser, der heute noch 40-50 Tage als Ski- und Snowboardlehrer arbeitet, der womöglich jeden Stein in seiner Heimat kennt und doch so einen Weitblick hat. Ob er ein paar Geheimtipps für Skitouren hat? „Natürlich!“ sagt er und macht eine Pause. „Aber das schreibst jetzt nicht mit.“ So tut man, was man tun muss als gute Journalistin: Man legt den Stift zur Seite und lauscht dem Walser als Skitourengeherin. ■ Text: Sissi Pärsch Bilder: Oliver Farys, Dominik Berchtold KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 7 SCHÖÖS TÄÄGLE ... ...wünscht Xander Mathies vom Walser Loipenteam zum Schluss seiner Einträge auf facebook. Wer seine Pistenraupe liebevoll Räuple nennt, für eine einzige Loipenrunde eine Homepage betreibt und in den sozialen Medien aktiv ist, der brennt für den Sport und exakte Spuren. Ein Gespräch über Pragmatismus, Perfektionismus und Projekte. Seit zwei Stunden sitze ich jetzt schon mit Xander in der Februarsonne vor dem Gemstelhof-Laden. Sitze, rede, esse, trinke, lache, nur in die Loipe habe ich es noch nicht geschafft. Macht nichts, der Tag ist noch jung und mein Gesprächspartner viel zu spannend. „Ah, Grüaß di“, ruft Xander dem nächsten Skater zu, hebt die Hand, winkt und wünscht zum X-ten Mal „As schöös Täägle“. Der eine und andere hält kurz an (wir brunchen zwei Meter neben der Steinbockloipe) und lassen Xander wissen, dass er mal wieder eine exzellente Spur in den Schnee gezogen hat ... So geht das jetzt seit zwei Stunden. Zwischendurch, wenn die Sportler wieder über den Schnee zischen, erfahre ich von Xander wie alles begann – mit der Loipe, dem Räuple, der Homepage und der facebook-Seite. Der Abend zuvor – gute Stimmung im Walserhaus Lassen Sie mich kurz noch erklären, wie es zu diesem Winter-Outdoor-Brunch neben der Loipe kam: Am Abend zuvor informierte ich mich im Walserhaus über das Loipennetz im Tal und surfte auf der Steinbockloipen-Homepage, um mir den Streckenverlauf anzusehen. Der facebook-Link lockte, ich klickte mich drauf, las und lachte und wollte gerne den Verfasser dieser eigenwilligen, sehr persönlichen und urkomischen Texte kennenlernen. Meet & Greet am Loipenrand Am nächsten Morgen erreichte ich gegen 9 Uhr die Steinbockloipe und machte mich für die erste Skating-Runde fertig, als ich das Räuple sah, von dem in so vielen Einträgen die Rede ist und das ich vom Bild kannte, samt großem Mann davor, der an den Ketten werkelte. Ich schnallte wieder ab, lief hin und stellte mich spontan ungefähr so vor: „Servus, i bin die Susa, gehörst Du zum Walser Loipenteam und schreibst du die tollen facebook-Einträge, die sind ja urkomisch, ich hab gestern Abend alles gelesen und mit meinem Gelächter das ganze Walserhaus unterhalten“. Der große Mann schmunzelt und „outet“ sich als Verfasser der Texte. „I bi dr Xander“, sagt der Xander und freut sich, dass ich mich so freue, über die „Texschtle“. Er wusste lang nicht, was es überhaupt mit dem facebook auf sich hat und was ein „Like“ ist, aber ja, er macht das jetzt gern. Sogar einen Fan aus Thüringen hat er, der kommentierte, dass er aus Thüringen sei und auch alles verstanden hätte. Da muss ich jetzt noch kurz einschieben, dass Xander im globalen Netzwerk (wo es durchaus üblich ist, dass sich zwei oberbayerische Freundinnen ausschließlich in Englisch unterhalten) konsequent im Walser-Dialekt schreibt. Wir stehen da so beim Räuple, ich mache Komplimente zum Prinoth-Kettenfahrzeug, gebe gleich noch ein bisschen mit meinem Wissen an, nämlich dass Prinoth-Pistenfahr- zeuge auf keinen Fall als Pistenbully bezeichnet werden dürfen (so nennt man ausschließlich die Konkurrenz-Fahrzeuge von Kässbohrer). Xander ist beeindruckt oder tut zumindest so und fragt, ob ich spontan Lust hätte mit ihm einen Kaffee zu trinken, man könnte sich ja ein wenig unterhalten. Da bin ich dabei ... ... und das war eben vor zwei Stunden ... Kathrin, die gute Seele des Gemstelhof-Ladens bringt Kaffee, der Biertisch biegt sich immer noch unter den Köstlichkeiten die sie kurzerhand für mich und Xander aufgetischt hat. Das kleine „Walser-Bistro“ lebt von der Loipe. Kathrin und Bernhard Heim bedanken sich bei ihm mit einem Frühstück, nach der morgendlichen Spurpräparation. Ich komme heute ebenfalls in den Genuss, ganz ohne Arbeit – Frau darf auch mal Glück haben. Ich frage Xander, ob er mit Langlauf-Ski auf die Welt gekommen sei und immer schon Pistenraupe fährt. Nein, Langlaufen hatte ihn lange Zeit überhaupt nicht interessiert und mit einer Raupe im Kreis fahren ist eigentlich das Letzte was er mag, genauso wenig wie Bagger und LKW fahren. Ah, ja ... Xander ist eigentlich selbständiger Schreiner und hat als 1-Mann-Werkstatt alle Hände voll zu tun. Seine Leidenschaften waren von Kindheit an das Skifahren (er ist Rennen gefahren) und das Snowboarden (hat ihn fasziniert, wollte er unbedingt lernen) wenn er mit KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 9 der Schule zum Langlaufen musste (er ist im Nordic-Sports-Nachbarort Oberstdorf zur Schule gegangen) dann hat er es gehasst ... Die Geburtsstunde des Walser Loipenteams Auch die drei Loipen im Tal standen für ihn nicht im Fokus ... Aber als gut vernetzter Walser, mit Gästehaus in der Familie, hat es ihn dann doch aufhorchen lassen, als auf einmal Negativmeldungen zur Steinbockloipe die Runde machten. Er ging zum Bürgermeister, wollte wissen was da los sei, und dass man es ändern müsste, so ginge das nicht. Die Loipenpräparation wurde ausgeschrieben und weil Xander pragmatisch ist, meinte er, „weischt, wenn ma said, naemmes ischt net guat, daenn muaß ma`s saelb i d`Haend naeh und versuacha es besser zum macha.“ Er tut sich mit zwei Freunden zusammen und reicht, recht hemdsärmlig, wie er selber sagt, ein Angebot ein. Die drei sind die einzigen Bewerber, bekommen den Zuschlag und nennen sich „Walser Loipenteam“. Wenn schon, denn schon – Xander der Perfektionist Der Schreiner war bis dahin noch nie in einer Raupe gesessen, aber da konnten die beiden Teammitglieder helfen und ein wenig schulen. Der Rest: Üben, üben, üben. „Weischt, für Sacha wo i im erschta Winter zwei Stund bruucht ha, des mach i jetzt in 20 Minuta“. Da muss man sich halt ein bisschen festbeißen. Xander bekommt schnell den Dreh raus und zaubert eine gute Loipe, vor allem konstant gut. Das Loipenteam will wieder mehr „weischt, wenn ma said, naemmes ischt net guat, daenn muaß ma`s saelb i d`Haend naeh und versuacha es besser zum macha.“ Xander Mathies, Walser Loipenteam Aufmerksamkeit für die „Steinbock-Runde“ generieren, und weil sie hier mit den hiesigen online-Portalen nicht zufrieden waren, wurde kurzerhand mit einer Agentur eine eigene Homepage auf die Beine gestellt. Auch kauft das Walser Loipenteam nach dem ersten Jahr eine neue Pistenraupe und lässt dazu von Kässbohrer und Prinoth verschiedene Fahrzeuge zum Testen anliefern. Sie entscheiden sich für das Südtiroler Kettenfahrzeug und sind sehr zufrieden mit ihrem Räuple. In den darauffolgenden Jahren kauft Xander noch mobile Schneelanzen (Schneekanonen). Drei Stück hat er mittlerweile und produziert mehrere tausend Kubikmeter Schnee pro Saison. „Jetzt cha i au dia Teilstücke im Wald schneesicher macha und ds Gelände, wo`s notig ischt a chlei uusgliicha „weischt, des ischt net schöö, waenn`s alleg so fescht uuf und ab geiht.“ Die beiden Freunde steigen nach ein paar Jahren aus, sein Bruder Andreas dafür ein. Xander hat ihm das Raupenfahren beigebracht, allein kann er das nicht schaffen: „Waenn`s z`Nacht schneit, stand i um viere uuf und gang ga Räuple fahra. Daenn bin i so um achte halbe nüüne fertig“. Danach folgt werktags manchmal noch ein voller Arbeitstag, und am Abend geht es wieder zum Spurenziehen auf ´s Räuple. Die Kunst der Spur Wie legt man eigentlich so eine Spur an, will ich wissen. Ja, das ist eine Kunst, meint der Xander, ein wenig Langlaufkenntnisse hatte er ja schon zu Beginn seiner „Loipen-Karriere“ – aber anfangs konnte er nicht sagen, ob die Kurve eine Gute oder eine Schwierige sei, das hat er sich erarbeitet, genauso wie den Sport selbst. Seit gut 2 Jahren ist er jetzt auch dem Skaten „verfallen“. Man bekommt ein ganz anderes Gefühl was eine gute Loipenrunde ausmacht und wie die Abfahrten angelegt sein sollten, wenn man selbst mit den dünnen Latten unterwegs ist. „Ganz wichtig sind dia Abfahrta: da siahscht am Abed bim Räuplefahra dia Eeschlaglöcher vo dena, dia`s net packt haend“. Ja, das kenne ich! Eine Abfahrt allein ist schon eine Herausforderung mit diesen schmalen Ski, ohne Kanten. Mit Kurve geht zuweilen der Adrenalinpegel durch die Decke. Ich bin da auch schon im Kurvenscheitel aus der Spur gefallen oder um es jetzt mal mit Xanders Worten zu sagen: Eegschlaga. Und weil aller Anfang schwer ist, hat er für die Anfänger gleich noch einen Übungsbereich inkl. Mini-Abfahrt angelegt, weil: „Des ischt ja wirkle net so eifach.“ Außerdem ist Schnee nicht gleich Schnee. Mit den Jahren hat er ein Gespür für Schnee ent- wickelt, passt seine Präparation den aktuellen Bedingungen an und liebäugelt mit einer neuen Pistenraupe inklusive Track-Tiller (Loipenspurfräse). Ungeahnte Herausforderung „Grüaß di Markus“, Xander ist schon wieder am Grüßen. Markus schnallt die Ski ab, stellt sich mir vor und bereichert unsere kleine Runde. „Des ischt an Physiotherapeut, der ischt jetzt gwiis 35 Kilometer glaufa oder Markus?“, fragt Xander. Nicht ganz, er wäre nur 30 Kilometer heute geskatet, und nur weil ich frage in welcher Zeit, sagt er 1 Stunde 30 Minuten. Junge, Junge, denke ich, ich werde meine Skatingrunde auf die Nacht verlegen, da blamier ich mich wenigstens nicht ... Und habe es noch nicht ganz zu Ende gedacht, da fragt mich der Xander, ob wir beide, also er und ich nicht mal eine Testrunde drehen sollten. Ich sage ja und denke oh nein. Bye, Bye – good performance! Xander schmeißt sich noch schnell in die Skating-Montur – ich warte derweil und beobachte das Treiben. Kathrin hat allerhand zu tun, die Loipennutzer nehmen den gemütlichen Einkehrschwung gerne mit, legen sich mit Kaffee und Raclette-Brot in einen der Liegestühle und genießen ... Der schwarze Hauskater umschmeichelt meine Beine, und ist blitzschnell wieder weg. Ich dreh mich um und erkenne den Grund: Zwei felldicke Samojeden-Hunde wälzen sich begeistert im Schnee und freuen sich auf eine Gassitour auf dem Winterwanderweg (den hat Xander auch gleich noch mit eingearbeitet: „Für´d Hündle mit ihren Besitzern und Familien“). Weil der Kater das Weite gesucht hat, knuddel ich die Hunde – Hauptsache Fell und es lebt, sag ich immer ... Und dann steht der große Mann in Rennmontur vor mir und ich möchte in ein Schneeloch verkriechen. Ich war dieses Jahr noch nicht mit den Skatern unterwegs. Das erste Mal in der KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 11 Saison ist immer wie eine Klatsche ins Gesicht – zumindest für mich. Ich schiebe mich dann mit gequälten Gesichtszügen im Schlittschuhschritt voran, fühle mich dabei oft wie ein watschelnder Pinguin auf einer Eisscholle und röchle dabei wie eine dicke Seekuh. Na ja, da müssen wir jetzt alle gemeinsam durch! Ich ziehe mit Xander los. An der Stelle möchte ich mich noch einmal bei ihm für sein Taktgefühl bedanken – er hat immer knapp an mir vorbeigeschaut, wenn ich mal wieder wackelig auf den Beinen war und hat nach jedem Aufstieg auf mich gewartet, weil er mir unbedingt genau hier etwas ganz Wichtiges zur Loipe, dem Räuple oder allgemein zum Tal erzählen wollte – Danke. Denn die Steinbockloipe hat es in sich! Ich erinnere mich wieder an den Satz von Xander: „Weischt des Gelände ischt da net so eifach ... s‘geiht viel uuf und ab.“ Ich hatte es nur aufs Präparieren bezogen, ich Depp. Und so mache ich mich an den nächsten Aufstieg ... Feinarbeit mit Räuple & Co. Mal von meinen eigenen konditionellen und technischen Defiziten abgesehen: Die Loipe ist Erste Sahne! Die Klassik-Spuren sind wie mit dem Lineal gezogen, schön tief auch bei den Abfahrten, der Skating-Bereich ein Traum, hängt nicht zu einer Seite, sondern ist schön ausgeglichen. Da steckt viel Arbeit drin. Loipenteam Kleinwalsertal 17.500 Kilometer in 5 Jahren ist das Walser Loipenteam mit seinem Räuple gefahren 3.500 Kilometer/480 Stunden „Kreisfahren“ pro Saison mehr als 8000 Liter Diesel werden dafür jeden Winter benötigt 70.000 Euro haben die 3 mobilen Schneelanzen gekostet mehr als 185.000 Euro kostet die neue Prinoth-Raupe mit der Xander liebäugelt (mittlerweile gekauft hat) über 180.000 Euro investiert die Gemeinde Mittelberg jede Saison in die 3 Loipen Bei einem der Aufstiege erfahre ich dann auch das Geheimnis der Pisten, die keine Wasserwaage scheuen müssen. Xander holt sich schon mal Hilfe und arbeitet zusätzlich mit Schneefräsen, die das weiße Gold in den Loipenbereich pumpen. Mit dem zusätzlichen Schnee gleicht er dann mit dem Räuple Unebenheiten aus und macht sie vor allem schneesicher. Diese Arbeit, so sagt er, zählt zu seinen Leidenschaften, da würde er gerne noch viel mehr Zeit investieren. Auch weist er mich darauf hin, wo wir jetzt auf Maschinenschnee unterwegs sind und wie und wo er seine drei mobilen Schneelanzen (Schneekanonen) einsetzt. Neben den technischen Details ist die Runde landschaftlich eine Wucht: über freies Feld, durch Wald, an alten Walserhöfen vorbei – vor einem haben die Milchkühe ihre private Sonnenterrasse. Das Vieh hält seine weichen Schnauzen in die Wintersonne und genießt. Nach einer Stunde (gut, wir mussten viel bereden) kommen wir wieder am Gemstelhof an. Kathrin begrüßt uns, als wären wir Monate nicht mehr hier gewesen und flüstert verschwörerisch, dass sie extra für uns zwei Käsekuchen im Glas reserviert hat. Sie würde dann auf´m Räuple zusammen mit Kaffee servieren, wenn´s Recht sei. Die Loipe und die Diplomatie Und so genießen wir auf dem Räuple unsere Süßspeise und reden noch ein bisschen ... Xander ist es wichtig, dass ich verstehe, dass es mit dem reinen Pistenpräparieren nicht getan ist. Die Steinbockloipe führt über die Grundstücke von sehr vielen unterschiedlichen Besitzern. Alle müssen mitmachen, wenn sich einer quer stellt, dann ist es vorbei mit dem Loipentraum. Aber der Xander ist da eine sichere Bank: Er ist diplomatisch, spricht gerne mit den Leuten und kann sich in die Sorgen der jeweils anderen Seite reinversetzen. „I wär au narred, wenn einer mitm Räuple düür min Garta fahrt oder mit dr Motorsaaga an Ascht absaaget, ohne mi vorher zum fraga“, so der Diplomat Xander. Auch muss man sich als Loipenpräparierer im Frühjahr um die Schäden kümmern und den Müll aufsammeln. „Da chonnt viel ussa, waenn dr Schnee furt ischt.“ Er räumt alles akribisch auf, repariert die Felder („waenn`s Räuple mal a bizzle z`tiaf aache cho ischt“) und hilft die Zäune wieder aufzustellen. Nach dem Winter ist vor dem nächsten Winter ... Das Walser Loipenteam hat einen 7-Jahresvertrag, der läuft nächsten Winter aus – er möchte auf jeden Fall weitermachen, obwohl er nicht gerne im Kreis fährt und schon gar nicht Raupe. Aber er hat noch so viel vor mit der Steinbockloipe – seinem Lieblingsprojekt. Ich drücke ihm und allen Loipenfans die Daumen und dreh noch eine Runde auf dem 5-Kilometer-Skating-Traum. ■ Text: Susa Schreiner Bilder: Susa Schreiner, Hermann Türtscher, Oliver Farys Erfahren Sie mehr im Film über die Steinbockloipe www.kleinwalsertal.com/ winternuus Die Kleinwalsertaler Vital-Loipen Die Loipen sind Teil des Bewegungs- und Vitalprogramms des Walser Omgang und in die Impulse Regeneration - Balance - Aktivierung - eingestuft. So fordern aktivierende Loipen (orange) das HerzKreislauf-System, regenerierende Loipen (braun) ermutigen zum entspannten Langlaufen. Und dann gibt es noch die Mischform, Balance-Loipen (grün), die aktivierende und regenerierende Passagen beinhalten. Steinbock Loipe Mittelberg Ahorn bis Baad Regeneration & Balance Leicht bis mittel | ↔ 15 km |↕ 180m 5 km Skatingstrecke | Übungsschleife Schwende Loipe Riezlern Schwende bis Außerwald Balance & Aktivierung Leicht bis mittel | ↔ 12 km |↕ 150m 2,5 km Skatingstrecke | Übungsschleife Küren Wäldele Egg Loipe Hirschegg Wäldele bis Riezlern Egg Balance & Aktivierung Mittelschwer | ↔ 13 km |↕ 260m KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 13 DER WALD RUFT Jede Landschaft hat eine Aura. Eine Ausstrahlung, die sich mit den Jahreszeiten verändert. Manchmal friedfertig und in sich ruhend, manchmal pulsierend und ermutigend. In der stillen Jahreszeit, wenn die Breitach gelegentlich zufriert und der Wald, durch den sie sich ihren Weg bahnt tief verschneit ist, dann lässt man sich gerne von dieser entspannten Gelassenheit in den Bann ziehen. Rund um das Waldhaus in Riezlern kann man in die ruhende Natur eintauchen, ohne sie zu stören. Wegbereiter ist Peter Schikora. Das 1906 erbaute Waldhaus hat seine Lebensgefährtin Sandra Staara in der dritten Generation übernommen. Die Lage ist etwas abgeschieden, aber herrlich idyllisch. Ein Rückzugsort, der im Winter monatelang nur zu Fuß, mit dem Quad oder Motorschlitten erreichbar ist. Allerdings ist es auch immer wieder den Elementen ausgesetzt. Direkt vor der Haustüre fließt die Breitach. Wasser in seinen unterschiedlichen Aggregatszuständen hat Sandra und Peter schon des Öfteren zum Schwitzen gebracht. So verbindet Peter mit Frau Holle ein zwiespältiges Verhältnis. Er liebt sie dafür, dass sie das Waldhaus regelmäßig in die Mitte eines Wintermärchens zaubert. Lässt sie es ergiebig schneien, verlangt sie ihm aber einen ziemlichen Balanceakt ab, denn Peter ist Gastgeber, Koch und Schneemobil-Pilot in Personalunion. Die von ihm präparierten Winterwanderwege rund um das Waldhaus erstrecken sich vom Gasthof Bergblick in der Schwende, entlang der Breitach, bis zum Eingang der Breitachklamm und über das Fuchsloch hinauf zum Straußberg. Insgesamt rund 10 km inmitten des schlaftrunkenen Winterwaldes. Das einzige künstliche Geräusch, das die natürliche Stille gelegentlich unterbricht, ist Peter mit Unterstützung von Motorschlitten oder Quad, besser bekannt als Wunderwaffe CanAm ATV. Was sich so einfach anhört, bringt einige Herausforderungen mit sich, wie ich selbst erfahren sollte. Es ist noch dunkel als ich Peter früh morgens an der Bushaltestelle „Waldhaus“ treffe. Selbstverständlich schwinge ich mich auf den Rücksitz des ATV´s und freue mich ahnungslos auf aufstaubende Pulverschneewolken. In der Nacht sind einige Zentimeter Neuschnee gefallen, allerdings ist die Temperatur gegen Morgen deutlich gestiegen. Während Peter bester Laune und schon auf Hochtouren Geschichten von seinen Reisen erzählt und wie es den Weltenbummler aus Munster ins Kleinwalsertal verschlagen hat, bekomme ich in der ersten Schräglage einen anständigen Adrenalinkick. Hält die nasse Neuschneeschicht oder kommt gleich der ganze Hang samt ATV ins Rutschen? „Gut festhalten“ mein Mantra. Irgendwie hatte ich den Weg zum Waldhaus nicht so steil in Erinnerung. Unten angekommen nehmen wir uns das ca. 3 km lange Stück vom Waldhaus bis zur Breitachklamm vor. Ich atme auf, ab jetzt sollte es ja im wahrsten Sinne des Wortes geradeaus gehen. Dachte ich. Schnell ist klar, dass auch in der Ebene fahrerisches Können unbedingt von Vorteil ist. Souverän passiert Peter die aufklaffenden Gräben in der Schneedecke, die durch Wasserläufe und die in den letzten Tagen schwankenden Temperaturen entstanden sind. Für mich unerwartet steile, schmale Passagen meistert er „Waldhaus" - ein Holzhaus in Strickbauweise, seit 1906 mitten in der Natur gelegen routiniert. Voller Vertrauen in meinen Fahrer genieße ich den Ausflug durch den morgendlichen Winterwald und blicke der weit unter uns, plätschernden Breitach mittlerweile gelassen entgegen. Als wir den Eingang zur Breitachklamm erreichen, ist aber Handarbeit und voller Körpereinsatz gefragt. Peter schultert die Schaufel, je nach Ergiebigkeit der Schneefälle kommt auch die Fräse zum Einsatz oder Sandra rückt mit aus und unterstützt ihn tatkräftig. Rund 100 Stufen und eine ca. 300 m lange Stahlbrücke müssen von den Schneemassen befreit und für die Fußgänger passierbar gemacht werden. Gerade im Winter, wenn glitzernde Eiszapfen, mystische Formationen aus Fels und Schnee sowie erstarrte Wasserfälle die Breitachklamm in eine sagenhafte Märchenlandschaft verzaubern, wird sie zu einem unvergesslichen Naturschauspiel und beliebten Ausflugsziel. Jeden Wanderweg in seinem Revier spurt Peter mehrfach, für eine Tour inklusive Schnee schaufeln braucht er bis zu mehreren Stunden. An Tagen, an denen Frau Holle es besonders gut meint und die weiße Pracht ohne Pause vom Himmel fällt, dreht er immer mal wieder eine Runde, oft auch noch spät abends, damit sich der Schnee verdichtet und die Fußgänger nicht einsinken. Als Winterwanderer wird man von der Stille der verschneiten Waldlandschaft getragen und verliert sich schnell in ihrer Zeitlosigkeit. Peter dagegen hat kaum einen Moment zum Durchatmen. Mittlerweile hat er die Rolle gewechselt und leistet gemeinsam mit Sandra ganze Arbeit in der Küche: hausgemachte Spezialitäten, Herzhaftes und Süßes sowie eine ausgewählte Getränkekarte für eine Pause zum Aufwärmen und Stärken. Die beiden arbeiten Hand in Hand, denn nur ein starkes Team hat wohl die Gelassenheit, sich auf die Herausforderungen einzulassen, welche die zurückgezogene Lage des Waldhaus mitten in diesem Winterwunderland mit sich bringt. Mit dem Charme eines urigen Blockhauses und auch ein wenig dem Antlitz einer verwunschenen Hütte entfaltet die gemütliche Einkehr eine ganz besondere Anziehungskraft und schnell ist klar, nicht nur Landschaften haben eine Aura. ■ Text: Britta Maier Bilder: Kira Presch, Waldhaus KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 15 2 LÄNDER – 1 SKI-ERLEBNIS SÖLLERECK SÖLLERECK NEBELHORN Wilder 9m FELLHORN/K ANZELWAND A FELLHORN/KANZELWAND Kra atzer Kratzer T rettttachspitze Trettachspitze Elferkopf Elferkopf Wid dderstein r t Widderstein 4 2.428 m 2.428 2 ..596 59 m 2.596 2 .387 m 2.387 2 .536 m 2.536 Zwö Z wölfer e kopf Zwölferkopf 24 m 2.22 2.224 K oblat bl t Koblat 2 .0 000 m 2.000 K anzelwand Kanzelwand 4 2.058 m 2.058 Adlerhorst Ad dlerhorrst gk GeschwindigkeitsGesc e hwind dig keittsmess e sttrrre ec k eck ck ke messstrecke Stta attion H öfatsblick Station Höfatsblick 1.932 93 m Be B erg gstation Bergstation 29 28 5 1.957 m H KEINE KEINE AB FAHRTEN! FA ABFAHRTEN! Riez e lle er Alpsee Alpsee Riezler 51 Gip felstation Gipfelstation 1.967 m 1.967 27 26 Ober Obe re A Al lpe Obere Alpe Bierenwa r nwang g Bierenwang 30 B Be ergsc r ha au u 2037 203 37 7 Bergschau Balzplatz Bal lzplat atz 2 e nz Ka KEINE KEINE AB FAHRTEN! E ABFAHRTEN! 21 I nI ah rnb lho be Ne 24 n ah db an lw Mittelstation 11.780 .78 80 m 23 Sc chlappolds lapp pold dse ee Schlappoldsee Speicherteich T Kinderland Kinderland K rrlla and NTC Aud di quattro d quat att ttrro Audi unsllope ffunslope Skig gleittw we eg Skigleitweg y-Parrk Easy-Park E Eas II Sta tion Seealpe Station I+ 11.280 .280 m Funparr F Funpark Cry rystal Ground Groun r Crystal Fe llh or nb ah n 7 32 20 Kid’s Kid d’’s Ground Grou un nd Park P ark k 19 1 Söllere reck Söllereck A lp lp pe Alpe Sc S chrat attenwa wang g Schrattenwang nI ah rn b lho be Ne 11.706 .7 70 06 m 0 Berg gsta ation ion Bergstation 13 m 1.358 Berg rgha aus Berghaus am Söller a mS Sö öller er Berrghau us Berghaus Schönblic ck Schönblick Hochleite Ho ochlleit ite t Talschau Tallscha au 13 E rrd dinge er A Arena r Erdinger He einii-Kllopferpf r Heini-KlopferSkifl lug gsc cha anze z Skiflugschanze F reibergse r ee Freibergsee www.respektiere-deine-grenzen.at Herzlichen Dank! Söllllis Mini-Park S Mini-P Parrk Söllis 11 lifft esli wiie Höllllw Nat aturrfre reunde de-NaturfreundeN d haus haus s Bergkristall Bergkri r stal all Söllereck kbahn Söllereckbahn Wir alle haben Rechte und Pflichten, dieO es Zusammenleben zwischen Mensch, Zie egelba bachhüt ch hhütt ütte Ziegelbachhütte berim stdorf Oberstdorf 81 3 m gilt. Die Erhaltung der heimischen 813 Tier, Pflanze und der Umwelt zu berücksichtigen Naturvielfalt und die Sicherheit der Freizeitsportler und Erholungssuchenden sind nur dann gewährleistet, wenn wir alle den nötigen „Respekt“ vor den Bedürfnissen der anderen haben. Wir bitten Sie, Waldgebiete in der Morgen- als auch Abenddämmerung nicht zu begehen, um die Wildtiere, die zu diesen Zeiten aktiv sind, nicht zu stören. Rubi Rubi R Kein Grund zur Panik besteht für Wildtiere, wenn wir nicht „auf Abwege geraten“ auf den regulären Wegen bleiben wir für sie berechenbar. 14 12 Wals Wals Speicherteich r ee Se S ewe weg Seeweg Alp pe Oberstdorf Ober ber b errsttd dorrf Alpe 15 Allgäu Allllgä äu Coatser C Coa as ster Coaster Tiefenbach Tiefenbac ch TALLIFTE TALLIFTE HEUBERG ARENA/WALMENDINGERHORN ARENA / WALMENDINGERHORN HEUBERG IFEN Walmendingerho orn Walmendingerhorn Hoher Ife fen Hoher Ifen 11.996 .99 96 m 2 .22 28 m 2.228 Bergstation Be rg gsta ation ion Obere r Lüchle Alpe Lü L chlle A lp pe 58 11. 94 46 m 1.946 P Pano ram ma aaufzug f Panoramaaufzug Hora ra@Bar B Hora@Bar 57 Baad 1. 244 m 1.244 Bühllallpe Bühlalpe 2.030 m 2.030 B Ber ergstation Bergstation hn ba or n erh g din 56 en a lm Max’s a x’s Hütte Max ax Hütt tte W 60 Schwarzwassertal Schwarz w rzwassertal w r 67 66 59 61 Sonn na-Alp Sonna-Alp M Mittelb berg Mittelberg 1.21 5m 1.215 Ifenhütt ütte Ifenhütte 62 Ro R odelbahn b od Rodelbahn Hö öfle Höfle 55 hn ba na fer Za n bah Ifen 65 44 hn 42 ba rg e b eu H 50 43 68 Burrmis Burmis Winterwelt lt Winterwelt perrmane p ente permanente Sla llallomst strecke k S Slalomstrecke mitt Z eittmess essung mit Zeitmessung te c Speicherteich K ind inde derrKinderpark ark 45 park Auenhütte Aue enh hütt tte endelbus P Pendelbus en-Heuberg If Ifen-Heuberg Wäld dele d Wäldele Hirschegg r g 1.1 24 m 1.124 41 40 33 39 hn ba nn e rs Pa 31 k d Au endelbus P Pendelbus anzelwand-Parsenn K Kanzelwand-Parsenn Riezlern 1.086 1.0 86 m Egg Egg 49 Rodelbahn Rode R dellbahn Innersc r chwend de Innerschwende A uß ßersc r chwend de Außerschwende Hörnlepass Hör rnle epass ANLAGEN Kabinenbahn Kabinenumlaufbahn r serschanz 6er-Sesselbahn 4er-Sesselbahn 2er-Sesselbahn Schlepplift m m kla ch a t ei Br SKIBUS/VERKEHR Buslinie Bushaltestellen Parkplatz WINTERSPORT Piste leicht ANLAGEN 1 Nebelhornbahn, Sektion I 24 Doppelsessel Scheidtobel 45 Schöntallift Piste mittel Piste schwer Beschneiung Route mittel 2 Nebelhornbahn, Sektion II 26 Bierenwangbahn 49 Rodellift Egg 3 Nebelhorn Gipfelbahn, Sektion III 27 Sechsersessel Möser 50 Ahornlift 4 Vierersessel Koblat 28 Vierersessel Zweiländer 51 Wildentallift 5 Doppelsessel Sonngehren 29 Sechsersessel Zwerenalpe 55 Doppelsessel Zaferna Route schwer Winterwanderweg 6 NTC-Park Nebelhorn 30 Kanzelwandbahn 56 Walmendingerhornbahn 7 Seealp-Lift 31 Kesslerlift 57 Doppelsessel Walmendingerhorn Rodelbahn Ganzjahres-Rodelbahn Fun Park/Funslope Naturschutzzone 11 Söllereckbahn 32 Schwandlift 58 Vierersessel Muttelberg 12 Höllwieslift 33 Ideallift 59 Jedermannlift 13 Schrattenwanglift 39 Kombibahn Parsenn 60 Maisäßlift 14 Ochsenhöflelift 40 Skikuli Parsenn 61 Mooslift 15 Wannenköpflelift 41 Hubertuslift 62 Schützabühl GASTRONOMIE 19 Fellhornbahn I 42 Vierersessel Heuberg 65 Doppelsessel Ifenbahn Restaurants/Hütten Bar Aussichtspunkt 20 43 Schlösslelift 66 Doppelsessel Hahnenköpfle 44 Heubergmuldelift 67 Olympiabahn 68 Gaisbühllift Fellhornbahn II 21 Fellhorn Gipfelbahn 23 Sechsersessel See-Eckbahn KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 17 IM OLYMPIAJAHR MIT NEUER OLYMPIABAHN Symbolfoto Das Höchste Imposant, einzigartig, Skifahren mit Wow-Effekt – das Skigebiet am 2.228 m hoch gelegenen Ifen beeindruckt seit seiner Eröffnung im Jahr 1972 Walser Gäste. Und macht pünktlich zum Olympiajahr mit einer neuen Olympiabahn und beschneiten Pisten auf sich aufmerksam. Rund 16 Mio. Euro investieren die Skiliftbetreiber 2016 im Skigebiet Ifen/Kleinwalsertal in Komfort und Angebot für ihre Gäste. Während der Olympischen Sommerspiele wird für den Winter gebaut Schneesicherheit – mit perfekter Kombination aus Beschneiung und Naturschnee Gleich nach der Schneeschmelze, fünf Monate vor den Wettkämpfen in Rio, fiel im Kleinwalsertal der Startschuss für das „olympische“ Bauprojekt. Während die Ära des wohl einzigen Schlepplifts der Alpen, der stellenweise auch abwärtsfuhr, zu Ende ging, legten die Bergbahnen den Grundstein für die nun komfortable Fahrt ins zweitgrößte Skigebiet des Kleinwalsertals. Die neue 6-er-Sesselbahn mit Wetterschutzhaube und beheizbaren Sitzen bringt Skifahrer und Snowboarder ab dem Winter 2016/17 nicht nur zum beliebten Olympiahang, sondern von der Talstation bis zur Stütze 8 des bisherigen Schlepplifts und damit auch mit direktem Anschluss zur Hahnenköpflebahn. Doch es kommt noch besser: Zusätzlich zur neuen Olympiabahn errichten die Bahnbetreiber eine Beschneiungsanlage mit Speicherteich. Sie unterstützt Frau Holle vor allem zum Saisonstart im gesamten unteren Pistenbereich des Gebiets. Und auch nur dort. Das heißt: Alle Skifans, die den Naturschnee lieben, genießen diesen weiterhin auf den Pisten „Gottesacker Gleitweg“, Schäfalp“, „Kellerloch“ und „Ifenmulde“. Ab November 2016 nimmt die neue Beschneiungsanlage ihre Dienste auf und sorgt für die Grundlage zum Saisonstart der neuen Olympiabahn im Dezember. KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 19 Olympiabahn Kapazität pro Stunde 2.000 Personen/h Fahrgeschwindigkeit 6 m/s 63 Stück 6er-Sessel mit Haube, Sitzheizung und Kinderschließbügel Höhenunterschied 586,17 m Höhe Tal- und Bergstation Seilscheibe Tal 1.278,53 m Seilscheibe Berg 1.864,70 m 2017 geht’s voraussichtlich in die zweite Runde Nach der Schneeschmelze im Frühjahr 2017 gehen die Baumaßnahmen am Ifen voraussichtlich in die zweite Runde. Dann steht die Erneuerung der Ifen- und der Hahnenköpflebahn an. Beide Liftanlagen werden durch neue 10er Kabinenbahnen ersetzt. Entspannt, warm und ohne lästige Anstehzeiten bringen „Der Ifen ist so vielfältig wie fast kein anderes Gebiet“ sie jeden Skifahrer auf die Pisten und die Winterwanderer zum traumhaften Rundwanderweg „Gottesacker“. Denn der Ifen ist so vielfältig wie fast kein anderes Gebiet: Die Spanne an Möglichkeiten ist breit gefächert von der blauen Familienpiste, die auch schon für Skianfänger geeignet ist, bis zur anspruchsvollen schwarzen Kellerlochabfahrt. Noch mehr Neues im Skigebiet Kleinwalsertal/Oberstdorf Nicht nur am Ifen setzt das Skigebiet Kleinwalsertal/Oberstdorf auf neueste Standards. Auch mit dem steilen Fellhornschlepplift ist seit April 2016 Schluss. Stattdessen erwartet die Skigäste ab der neuen Wintersaison die 6-er Sesselbahn Bierenwang, ebenfalls mit Haube, Sitzheizung und hochkomfortablen Echtleder-Sitzen. Zusätzlich zum Neubau werden neue Pistenflächen im Bereich der ehemaligen Schleppliftspur geschaffen. 400-Gipfel-Blick mit Hochgenuss steht hoch über Oberstdorf am Nebelhorn auf dem Programm. Das neue Panorama-Gipfelrestaurant macht Lust auf atemberaubende Pausen – egal ob indoor, auf der neu entstehenden Terrasse oder bei der Umrundung der Station auf dem neuen Nordwandsteig. 400 Meter tief reicht der Blick hier an so mancher Stelle. Mehr Informationen zu den Bauprojekten finden Sie auf www.das-hoechste.com Bauen auf hohem ökologischen Standard Die kurze Zeit, in der im Gebirge gebaut werden kann, nämlich zwischen der Schneeschmelze im Frühjahr und dem ersten Schnee im Herbst, wird im Kleinwalsertal mit den Anforderungen von Natur und Pflanzenwelt intensiv abgestimmt. Die Maßnahmen finden in ökologisch empfindlichen Bereichen statt, daher ist es sehr wichtig, dass auf die Belange der Natur- und Pflanzenwelt besondere Rücksicht genommen wird. Vor dem Start der Bauarbeiten am Ifen haben sich die Betreiber deshalb selbst hohe Standards für das ökologische Bauen gesetzt. Als Vorbild dient hierfür auch der Nachbarberg Fellhorn, denn dort sind in den letzten Jahren bereits mehrere Liftanlagen modernisiert und alte abgebaut worden. Bei den durchgeführten Baumaßnahmen wurden spezielle, umweltschonende Bautechniken angewandt, die jetzt bei den Bauvorhaben am Ifen eingesetzt und weiter optimiert werden. Bild: Frank Drechsel Wussten Sie`s? – So funktioniert die maschinelle Beschneiung Mit der hochmodernen Beschneiungsanlage am Ifen wird eine umweltverträgliche Schneedecke hergestellt. Zutaten für den maschinell erzeugten Schnee sind lediglich Wasser und Luft. Das Wasser für die Beschneiung wird aus dem angelegten Speicherteich entnommen. Dieser wird sich in seiner natürlichen Form in das Landschaftsbild integrieren. Befüllt wird der Beschneiungsteich durch bestehende Bachzuflüsse und die Schneeschmelze im Frühling. Das dann zur Schneeerzeugung entnommene Wasser wird in Form von maschinell erzeugtem Schnee auf die Pisten gebracht und fließt im Frühjahr durch die Schneeschmelze wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurück. KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 21 Meine 9-jährige Tochter verbringt im Winter viel Zeit im Schnee. Oft an ihrem Lieblingslift mit den Skiern. Mindestens genau so viel Zeit verbringt sie aber auch am Rodelhügel hinter dem Haus. Ihr ständiger Begleiter – ein roter Zipfelbob. Für alle, die jetzt nicht wissen was ein Zipfelbob ist, möchte ich es kurz erklären. Der Zipfelbob wird seit 1976 fast ohne Veränderungen produziert. Er besteht aus hartem Plastik und ist eigentlich nicht kaputt zu bekommen. Bis heute hat er sich laut Google rund 5 Mio. mal verkauft und ich bin mir fast sicher, dass er bis auf ein oder zwei Besitzer allen anderen extrem oft ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. Abgeschaut von einer alten Kohlenschaufel, mit welcher man früher, den Stiel voraus, über den Schnee rutschte, besteht der Zipfelbob aus einer kleinen, kufenlosen Sitzfläche sowie einem Haltegriff, der zwischen die Beine genommen wird und als Bremse und zugleich – unterstützt durch die Füße – als Steuerhebel dient. Auch wir hatten als Kinder einen roten Zipfelbob, Etwas anderes kam uns nicht unter den Hintern. Und so ist es auch heute noch – ich glaube alle in Emmas Klasse haben einen. Dieses Wochenende haben wir TochterVater-Zeit. Das Wetter ist eher bescheiden und so haben wir uns für eine Rodelpartie entschieden. Emma würde gerne ans „Förderbändle“ hinter der Kirche in Mittelberg gehen – da ist das hoch kommen nicht so anstrengend. Ich bin mehr für die Rodelbahn im Wäldele – dort müssen wir aber den guten Kilometer vom Parkplatz beim Fußballplatz bis zum Start selbst hochlaufen. Naja, wie es mit einer Neunjährigen so ist – da hat ein Vater das Nachsehen und so einigen wir uns auf ein paar Fahrten am Förderband in Mit- telberg und zum Abschluss noch einem Rennen auf der Rodelbahn im Wäldele. Auf der Fahrt mit dem Walserbus nach Mittelberg setzt sich eine ältere Dame neben Emma und fragt, was sie denn da dabei hat. Emma erzählt ihr, dass das ein Zipfelbob, der schnellste, beste und unverwüstlichste Bob der Welt ist. Und dass es sogar Weltmeisterschaften damit gibt. Die ältere Dame schaut genauso ungläubig wie ich. Als wir aussteigen sage ich zu Emma: „Du kannst den Leuten doch nicht solche Bären aufbinden Emma!“ Emma bleibt stehen und schaut mich streng an – „Das ist doch nicht gelogen. Ich habe letzte Woche einen Bericht im Fernsehen gesehen. Es gibt wirklich Weltmeisterschaften im Zipfelbob fahren – leider waren da aber keine Kinder sondern nur Erwachsene am Start!“ Da soll noch einmal jemand sagen Fernsehen macht blöd! MIT DEM RODEL ZUR WELTMEISTERSCHAFT Kinder rodeln gerne – Erwachsene auch! Und das Kleinwalsertal bietet eine ganze Menge an guten Rodelmöglichkeiten. Teilweise muss man sich die Höhenmeter selbst erarbeiten, teilweise wird man von einem Lift, einem Förderband oder vielleicht sogar einem Skidoo unterstützt. Emma auf dem Zipfelbob Wir verbringen einige Zeit auf der Rodelbahn hinter der Mittelberger Kirche – Emma hat echt eine gute Technik und sie ist extrem schnell mit dem Bob. Aber vielleicht habe ich eine Chance und kann Ihre gute Technik durch mein Gewicht ausgleichen – das wird spannend! Wir machen uns auf den Weg zur Rodelbahn im Wäldele. Emma ist nicht sehr begeistert, denn mit Liftunterstützung macht es natürlich schon mehr Spaß. Aber da ziehe ich meinen Joker! Da wir mit dem Bus unterwegs sind , steigen wir einfach eine Haltestelle weiter oben im Wäldele aus und sind direkt am Start der Rodelbahn. Emma ist begeistert. „So Papa, dann wollen wir mal sehen, was du heute gelernt hast“. Mittlerweile bin ich schon ein bisschen über den Sitzrand des Rodels hinausgewachsen und die ganze Zeit die Beine vor dem Körper in der Luft zu halten, um nicht unnötig zu bremsen fällt mir schwer. Aber versprochen ist versprochen! Ich gebe das Startzeichen – auf die Plätze – fertig – LOS! Emma läuft an wie die Rodler im Eiskanal und hüpft auf ihren Bob, ich krabbele eher wie ein müder Käfer, den es auf den Rücken geworfen hat- und versuche Schwung zu bekommen. Emma schaut sich noch kurz um und ruft mir was zu, aber ich kann es nicht mehr verstehen – weg ist sie. Als ich nach ein paar Minuten im Ziel ankomme krümmt sie sich vor Lachen. „Papa, da müssen wir aber noch viel trainieren, wenn du mal Weltmeister werden willst!“ ■ Text: Elmar Müller Bilder: Elmar Müller, Andi Mayr KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 23 Geführte Schneeschuhwanderungen Wo es lang geht, das wissen auch hier die geprüften Guides am besten. Bei gemächlichem Gang bleibt viel Zeit, die Natur zu beobachten – begleitet von endloser Stille. Tritt und Atem sind die einzigen Nebengeräusche – nur wahrgenommen von den Tieren des Waldes. Wir empfehlen das Tourengehen nur mit Berg, Ski- oder Winterwanderführern, die mit der Beschaffenheit des Schnees vertraut und ortskundig sind. Das richtige „Schuhwerk“ gibt es im Fachhandel zu kaufen oder zu leihen. Geführte Touren für Schneeschuhwanderer und weitere WinterErlebnisse On Top finden Sie im Webshop unter www.kleinwalsertal.com Schneeschuhtour Gottesacker – Abenteuer Stille in den Schneedünen ben? Schneeschuh-Trekking ist keine Sportart im herkömmlichen Sinn, sondern das winterliche Fortbewegungsmittel der skandinavischen Nomaden und Inuits, das sich bei uns zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung entwickelt hat. Schnell erlernte Technik - Trapperfeeling garantiert! Auf Wegen und querfeldein Still und zauberhaft schön. So präsentiert sich der Winter beim Wandern und Schneeschuhwandern. Bergrestaurants und Hütten liegen an vielen Wegen, ideal zum Aufwärmen und Stärken. Circa 60 km Winterwanderwege sind präpariert und gut begehbar. Entsprechende Schilder weisen den Weg. Möchten Sie die sagenhafte Kulisse des Gottesackerplateaus mit knirschendem Schnee unter den Füßen abseits vom Rummel erle- Jeden Donnerstag um 9.30 Uhr, Gehzeit ca. 3 bis 4 Stunden. Teilnahme € 56,00. 22.12.16 – 30.03.2017 Spuren im Schnee. Wo Sie auf den Winterwanderwegen auf natürliche Grenzen aus Tiefschnee stoßen, da geht es mit Schneeschuhen Schritt für Schritt weiter. Schneeschuhtour Abenteuer "Schwarzwasser Canyon" Das Schwarzwassertal - umgeben von Walmendingerhorn im Süden und Hochifen im Norden, ist ein wildromantisches Naturschutzgebiet. Verbauungen durch Seilbahnen oder Schilifte trifft man dort nicht an. Ein selten gewordenes Kleinod. Unsere Schneeschuhtour beginnt an der Auenhütte (1270 m). Von dort aus führt der Weg entlang des zum größten Teil verschneiten und vereisten Schwarzwasserbachs bis zu dessen Quellgebiet bei der Schwarzwasserhütte 1650 m. Schluchten (Canyons). Auch bei Schneefall ist diese Tour ein genussvolles Erlebnis! Jeden Mittwoch um 9:30 Uhr, Gehzeit ca. 3,5 bis 4 Stunden. Teilnahme € 56,00. 21.12.16 – 29.03.2017 Beim Auf- und Abstieg durchqueren wir wunderschöne, märchenhafte Winterlandschaften mit gefrorenen Wasserfällen und tief verschneiten KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 25 19 BURMIS TIPPS Burmis Abenteuerland Normalerweise halten Murmeltiere in der kalten Jahreszeit Winterschlaf. Für seine jungen Fans macht Burmi, das Maskottchen für erlebnisreiche Familienferien im Kleinwalsertal, eine Ausnahme. Im Winter trifft man Burmi in den Kinderländern der Skischulen oder man begibt sich auf seine Spuren bei der Burmi-Abfahrt im Familienskigebiet Heuberg, Burmis Langlaufparcours oder einer der Rodelbahnen. Talskigebiet: Für die kleinen Skifahrer und Anfänger bietet das Kleinwalsertal eine Reihe Lifte mit breiten, gleichmäßig abfallenden Hängen, auf denen man stressfrei und entspannt seine ersten Schwünge in den Schnee ziehen kann. Ideal für Anfänger sind Tallifte wie z.B. Ahornlift, Gaisbühllift, Ideallift, Jedermannlift und Mooslift - oft mit Wellenbahnen, Slalomstrecken, Buckelpisten und Schanzen und an der Burmiabfahrt werden die Kleinen kindgerecht und auf lustige Art mit den FIS-Regeln vertraut gemacht. Funparks: Der Crystal Ground Snowpark Kleinwalsertal hat zwei kleinere Brüder - den Kids Ground Fun Park am Schwandlift und die Funslope mit Easypark am Fellhorn. Burmis Winterwelt: Am Gaisbühllift fühlen sich Skieinsteiger auf Förderbändern und der leichten Piste besonders wohl. Die Tubingbahn und zahlreiche Funsportgeräte, wie Skifox, Zipfelbob & Rodel sind sehr beliebt und sorgen für jede Menge Spaß. Rodelbahnen: Sieben Rodelbahnen und -hänge laden Jung und Alt zum Rodeln und Bobfahren ein. Die Burmi-Rodelhänge sind ideal für Familien, da sie über die ganze Länge eingesehen werden können. Der Rodellift, Zauberteppich Schützabühl und der Gaisbühllift bieten per Lift oder Förderband eine Aufstiegshilfe an. Die Rodelbahn Wäldele ist über einen Kilometer lang und perfekt für rasante Abfahrer. KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 27 Walmendingerhorn - Talskigebiet/Heuberg Arena – Ifen – Kanzelwand/Fellhorn: das Kleinwalsertaler Skigebiet erstreckt sich über das ganze Tal, nur unterbrochen durch die Breitachbrücke (5 Gehminuten) und das Schwarzwassertal (Buspendel von der Bergstation Parsenn zur Talstation Ifen). Weitere Skigebiete im Verbund sind das Söllereck in Kornau und das Nebelhorn in Oberstdorf. Und das Beste ... Das Auto kann stehen bleiben, denn von vielen Hotels und Gästehäusern geht es direkt auf die Piste! Wer nicht direkt an den Liften wohnt, hat es nicht weit zur nächsten Walserbus Haltestelle. Skisafari im Talskigebiet und der Heuberg-Arena Das Familienskigebiet im Bergdorf mit direktem Zustieg in Riezlern, Hirschegg und Mittelberg ist mit dem Walmendingerhorn und der Kanzelwand sowie über die Bergstation Parsenn (Bus-Shuttle) mit dem Ifen verbunden. Grenzenloses Skifahren an Kanzelwand & Fellhorn Ausschweifende Pisten zwischen dem Kleinwalsertal und Oberstdorf. Der Skiberg ist mit den Talliften Riezlern und über die Breitachbrücke mit dem Talskigebiet vernetzt. DAS SKIGEBIET KLEINWALSERTAL Das Wintersporterlebnis im Kleinwalsertal bietet grenzenlose Möglichkeiten an 47 Liften und Bahnen mit 128 Pistenkilometern! Naturzauber aus Schnee am Hohen Ifen Überraschend anders: Am Hohen Ifen (2.230 m) geht es eher beschaulich zu und doch findet man von der blauen Familienpiste bis zur schwarzen Kellerlochabfahrt alle Möglichkeiten. Erreichbar mit Bus-Shuttle ab Parsenn oder mit dem Ifenbus. Berg der Sinne Walmendingerhorn Feiner, anspruchsvoller Skiberg: Skifahrer schätzen die sonnigen und abwechslungsreichen Pisten, den einzigartigen 3-Länder-Panoramablick und ein großzügiges Freeride-Gelände. Zustieg über das Talskigebiet und direkt in Mittelberg. Tor zum Kleinwalsertal Söllereck & Nebelhorn Leichte und mittlere Pisten für Familien und Einsteiger am Eingang zum Kleinwalsertal. Das Nebelhorn das Höchste im Allgäu Anspruchsvolle Hänge und eine fantastische Aussicht auf 400 Gipfel. KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 29 BESTE AUSSICHTEN SKI- & BOARDVERLEIH aktuell & top präpariert SKI- & BOARDSERVICE Pistenspaß ohne Risiko DIE WINTERSPORT PROFIS SNOWCOMPANY [Verleih] [Service] [Shop] SPORT SHOP alles für den Wintersport SKIMIETE ONLINE BUCHEN Online-Rabatte kassieren VERLEIHGUTSCHEINE im Wert von 7,- € bei Ihrem Gastgeber www.snowcompany.at SPORT KESSLER in Riezlern Nähe der Kanzelwandbahn SPORT PAULI in Hirschegg Neben dem Walserhaus SPORT HILBRAND in Mittelberg Gegenüber der Walmendingerhornbahn Telefon +43 5517/3685-40 www.sport-kessler.com Telefon +43 5517/5417 www.sport-pauli.at Telefon +43 5517/5590 www.sport-hilbrand.com Nachtskifahren Weitere Veranstaltungen im Hubertuslift Donnerstag, 20.00 bis 22.00 Uhr Walser AdventsZauber in der Adventszeit Zaferna Sesselbahn Montag zum Winterabend in der Sonna Alp von 18.00 bis 22.00 Uhr ALPIN Tiefschneetage 10.-12. März 2017 Kesslerlift & Crystal Ground Snowpark Mittwoch, 19.00 bis 21.30 Uhr Schwandlift Einzeltermine, 19.00 bis 21.30 Uhr Crystal Ground Am Kessler-Lift, eingebettet in den Ort Riezlern befindet sich der Crystal Ground • Snowpark Kleinwalsertal. Der Snowpark, der bekannt ist für seine kreativen Setups, hat sich über die Jahre zu einem wahren Magneten für Snowboarder und Freeskier entwickelt. • Obstacles für Anfänger und Fortgeschrittene • Top Spot – direkt im Dorf und leicht erreichbar • Nur einen Steinwurf entfernt: Crystal Ground Shop, Verleih & service, Restaurants, Bushaltestellte • Chill out – Sonnendeck am Parkende • Day & Night – Flutlichtfahren im Park jeden Mittwoch von 19:00 bis 22:00 Uhr Snowboard Freestyle@Night Tipps & Tricks vom Snowboardlehrer/in im Snowpark Jibbs, Jumps, Grabs, Board Slides, ... Mit dem Snowboardlehrer geht es in den Snowpark um hier erste Tricks zu lernen und Obstacles zu befahren. Ein ganz besonderes Erlebnis im nächtlich beleuchteten Crystal Ground. Jeden Mittwoch, 19.00 Uhr Kesslerlift, Riezlern, ca. 2,5 Std. Winter 2016/17 VAUDE Skitourencamp 13.-15. Januar 2017 Telemarkfest Kleinwalsertal 22.-26. März 2017 VAUDE Skitourencamp A13.-15. Januar 2017 3 ÜN ss mit Skipa € 199,– Grenzenloses Skivergnügen Skivergnügen auf 128 km schneesicheren Pisten mit unserem 2-Länder-Skipass Oberstdorf-Kleinwalsertal. Buchen Sie direkt von zu Hause aus Ihre Unterkunft mit Skipass und starten Sie stressfrei in den Urlaub: der Skipass für 47 Lifte und Bahnen liegt am Anreisetag für Sie bereit. Für Skifahrer und Snowboarder gibt es in der Skiregion vor Weihnachten, im Januar sowie in den Sonnenskimonaten März und April außerdem spezielle Angebote. In den Angebotswochen packen Kleinwalsertaler Gastgeber den Skipass für die gesamte Skiregion zum vergünstigten Preis in Ihr persönliches RundumSorglos-Paket. Adventsskiwochen: 3. bis 23. Dez. 2016 Traumskiwochen: 7. bis 27. Jan. 2017 Sonnenskiwochen: 11. bis 31. März 2017 Geführte Touren für Schneeschuhwanderer und weitere WinterErlebnisse On Top finden Sie im Webshop unter www.kleinwalsertal.com Teilnahme zum Vorzugspreis von € 24,50 exkl. Skiticket 21.12.16 – 22.03.17 KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 31 GENUSSVOLLES HANDWERK Nüüs sprach mit jungen Genusshandwerkern, um herauszufinden, wie reizvoll regional ist und wie sie die GenussRegion Kleinwalsertal erleben. das sind die reichlich gebrauchten Zutaten, hinter denen sich ein umfangreicher Katalog mit Qualitätsmerkmalen für die Auszeichnung als „GenussRegion“ verbirgt. Auch wenn deren Erfüllung mit Engagement verbunden ist, Kriterien lassen sich einhalten. Genuss entsteht aber erst, wenn es Werte sind, die gelebt werden. Die Essenz der GenussRegion sind Menschen, die eine Verbundenheit zur Natur spüren. Es sind unter anderem die Köche, die bewusst ihre Zutaten auswählen, achtsam und kreativ zubereiten und Restaurantfachkräfte, die in ihrer Rolle als Gastgeber aufgehen und kulinarische Kreationen liebevoll präsentieren. Das Produkt ist wichtig, aber erst mit der entsprechenden Zubereitung, Präsentation und Service wird es zu einem unvergesslichen Genusserlebnis. Und natürlich braucht es auch Unternehmer, die Was macht den Genuss in einer GenussRegion aus? Regionalität, Authentizität, Saisonalität und Herkunftssicherheit – sich ein Herz fassen, ihre Visionen zu verwirklichen. Die den Mut haben, sich auf ihre Wurzeln zu besinnen ohne den Weitblick zu verlieren. „Es ist immer wichtig, dass das Team die Philosophie des Hauses mitträgt. Als GenussWirt legen wir natürlich besonderen Wert darauf, dass sich unsere Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt Regionalität identifizieren können“, betont Heike Wohlgenannt vom Genuss- und Aktivhotel Sonnenburg in Riezlern. Es ist allerdings kein Geheimnis, dass Berufe in der Gastronomie nicht unbedingt zu den populärsten gehören. Hinzu kommt, dass viele junge Menschen den hippen Lifestyle der Städte dem Leben auf dem Land vorziehen. Es stellt sich die Frage, was treibt einige von ihnen dennoch an, sich für die Arbeit in den Bergen zu entscheiden und welche Chancen bietet ihnen das Kleinwalsertal? Im Genuss- und Aktivhotel Sonnenburg wird man schnell fündig. Was sicherlich auch daran liegt, dass das Haus die Balance findet zwischen Tradition und Moderne, Regionalität und internationaler Vielfalt. Eine Philosophie, Kleinwalsertal zuhause. Im Januar 2014 führte ihn sein Weg in das Genuss- und Aktivhotel Sonnenburg, in der Wintersaison 2014/15 bekam er die Chance in die leitenden Position des Küchenchefs zu wechseln. Auch wenn er mit 30 Jahren zu den jüngeren Vertretern seiner Riege zählt, hat er jede Menge prägende Erfahrungen mit Sternen und Hauben in der gehobenen Hotellerie, in angesagten Restaurants und bei einem Gourmet-Caterer in München gesammelt. Zwischendrin hat er ferne Länder bereist und ist immer wieder gerne in die Berge zurückgekehrt. „Auch wenn man in der Stadt viele Angebote direkt vor der Haustüre hat, ich genieße es mitten in der Natur zu leben. Ich fahre gerne mal für ein paar Tage in die Stadt und lass mich inspirieren. Das Kleinwalsertal bietet mir aber mehr“, verrät der begeisterte Mountainbiker freudestrahlend. „Draußen sein ist für mich Lebensqualität. Wo kann man schon zur Arbeit laufen und auf dem Weg dorthin einen Abstecher in seinen Kräuter- und Gemüsegarten machen?“ Die Natur und ihre Fülle haben Paul schon früh begeistert, so spielte er ursprünglich mit dem Gedanken Landschaftsgärtner zu werden. Als er dann in den Süden Deutschlands übersiedelte, haben ihn die voraussichtlich langen Arbeitspausen in der Wintersaison zunächst dazu bewegt eine Lehre als Koch zu machen und dabei fand er seine Leidenschaft. Mit einer intensiven Wintersaison und fast genauso starken Sommersaison bietet ihm das Kleinwalsertal außerdem das ganze Jahr berufliche Sicherheit. die sich in allen Bereichen widerspiegelt. Mit klaren Formen und natürlichen Materialien lädt die Architektur ein, die Sinne auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie schafft Raum, zum Durchatmen und gibt Impulse, um die eigene Verbindung zur Natur aufzufrischen. Was die Kulinarik betrifft, vertraut Heike einem dreiköpfigen Team mit Melanie Ebert und Andreas Ziep unter der Leitung von Küchenchef Paul Risse: „Paul bringt der Region und ihrer Kultur den Respekt entgegen, den sie verdienen. Er setzt sich mit ihren kulinarischen Besonderheiten auseinander und besitzt vor allem die notwendige Kreativität, Neues daraus zu schaffen.“ Mittlerweile ist der gebürtige Hesse seit acht Jahren im GenussRegion Herausforderung und Lernfeld Das Bekenntnis der GenussWirte zur Regionalität ist für Paul eine willkommene Herausforderung. „Regional ist ganz und gar nicht langweilig, da steckt eine unglaubliche Vielfalt drin. Allein die heimischen Kräuter sind nicht zu unterschätzen, ich lerne da ständig Neues dazu“, gerät er ins Schwärmen und empfiehlt Gästen immer, sich eine der Kräuterwanderungen im Tal oder einen Besuch im Selbstversorgergarten von Andi Haller nicht entgehen zu lassen. Ungern lässt sich Paul daran messen, wie viele Tiere er von den heimischen Landwirten kauft. Er selbst beurteilt sich vielmehr danach, ob er wirklich in der Lage ist das ganze Tier zu verarbeiten. „Natürlich ist es einfacher nur die Edelstücke eines Tiers zu verwenden, aber das ist respektlos dem Tier gegenüber und nicht nachhaltig. Für mich gibt es keine schlechten Teile, es kommt einzig und allein auf deine Fähigkeiten als Koch an.“ Dass man das ganze Tier verwerten kann und auch aus den nicht ganz so beliebten Fleischstücken genauso hochwertige und schmackhafte Gerichte zaubern kann, ist allerdings keine Selbstverständlichkeit. Auch Paul hat erst nach seiner Ausbildung gelernt, wie man ein Tier richtig auslöst: „In der Lehre war das kaum Thema. Das habe ich erst von meinem Vorgänger hier in der Sonnenburg gelernt und viel habe ich mir selber beigebracht.“ Heute ist er in der Lage im Rahmen der Vorgaben der GenussRegion zu spielen und entwickelt neue Gerichte mit seiner ganz persönlichen Handschrift. Wie bereit der Gast im Restaurant für neue Kreationen ist, das steht und fällt wiederum mit der Beratungskompetenz von Restaurantleiterin Lisa Galke und Nadine Drechsel. Die 17-jährige Walserin macht ihre Ausbildung zur Restaurantfachfrau im Genuss- und Aktivhotel Sonnenburg. Mit ihrer aufgeschlossenen Art schlägt sie die Brücke zum Gast ganz im Sinne der Philosophie des Hauses wie Heike unterstreicht: „Genuss ist bei uns nicht nur auf das Essen reduziert. Wir möchten, dass sich unsere Gäste rundum wohlfühlen. Dazu braucht es Feingefühl und Offenheit unsererseits.“ Nadine, von Natur aus ein sonniges Gemüt, macht der Umgang mit Menschen Spaß: „Ich finde es spannend, so viele verschiedene Leute kennenzulernen und unser Betrieb hat eine Größe, bei der man sich auch wirklich auf jeden Gast einstellen kann.“ Mittlerweile im dritten Lehrjahr angekommen, ist sie manchmal selbst überrascht, wie viel sie in so kurzer Zeit gelernt hat. Souverän und selbständig ist sie in die Rolle des Gastgebers hineingewachsen und schreckt auch vor einer Weinbegleitung inklusive dekantieren nicht mehr zurück. „Mir macht es unglaublich viel Freude zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt hat. Nicht nur fachlich, sondern sie strahlt auch ein tolles Selbstvertrauen aus und davon wird sie später in jeder anderen Stelle und auch privat profitieren“, freut sich Heike über ihren engagierten Lehrling. Ihr Talent hat Nadine unter anderem bei dem Lehrlingswettbewerb „Kooperative Kompetenzen“ im Bereich Service unter Beweis gestellt und sich den Titel „Vorarlberger Vizelandesmeisterin 2015“ gesichert. So wie sie in den letzten drei Jahren Zeit und viele Gelegenheiten hatte, um zu entdecken, was in ihr steckt, weiß sie auch die zahlreichen Möglichkeiten zu schätzen, die sie sich mit ihrer gastronomischen Grundausbildung erschlossen hat – in ihrer Heimat, aber auch weltweit. ■ Text: Britta Maier Bilder: Britta Maier, Sonnenburg KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 33 GENUSSREGION KLEINWALSERTALER WILD UND RIND Genussvolle Lebenskunst und gesunde Vielfalt im Kleinwalsertal Genuss beginnt bei den Zutaten. Das Kleinwalsertal setzt dabei auf Regionalität, Saisonalität und eine enge Zusammenarbeit von Landwirten, Jägern, Produzenten und Gastronomen. Neben den regionalen Spezialitäten und Erzeugnissen der Walser Buura (Bauern) stehen in der Genussregion vor allem zwei Leitprodukte im Vordergrund: Kleinwalsertaler Wild und Rind. GenussRegion Kleinwalsertaler Wild & Rind Hochwertige Produkte von Rind & Wild, aber auch die verschiedensten Käse, Alpbutter, Joghurt und frische Milch bekommen Sie auf den Alpen und in den Hofläden des Kleinwalsertals. HOFLÄDEN • Abler Spezialitätenverkauf im Stall in Mittelberg • Biohof Feurstein in Mittelberg-Höfle Die Bergweiden gehen zum Teil weit über die Waldgrenze hinaus und enthalten dank des rauen Klimas nährstoffreiche Gräser und gesunde Kräuter. Ein besonderes Futter, das sich in Verbindung mit der Bewegung der Tiere in der Natur positiv auf die Fleischqualität auswirkt und z.B. zu einem hohen Anteil an wertvollen ungesättigten Omega3-Fettsäuren führt. Eine Qualität, die man schmeckt. • Hoflaada in Mittelberg-Stütze • Käsestadl in Hirschegg • Räucherkammer in Riezlern • s’Hirscheck in Hirschegg • Walser Buura Verkaufsstand im Café Baad Grund in Baad • Walser Wochenmarkt in Hirschegg • Letzebuurhof in Riezlern-Zwerwald • Bura Lädele in Riezlern • Xond in Riezlern • Dies & Das und iKuh - schöne Ideen in Hirschegg-Dürenboden • Waldhaus in Riezlern • und bei vielen Bauern direkt ab Hof ... doch nicht nur Milch und Milchprodukte werden im Kleinwalsertal hergestellt: SÜSSE SÜNDEN Walser Honig von Gebirgsblüten, Löwenzahn und Alpenrosen gibts von Achim Schneider und seinen Hobby-Imker-Kollegen. Hausgemachte Pralinen- und Trüffel-Spezialitäten werden in der Confiserie Behringer gefertigt. Auf Schneeschuhen durch die GenussRegion Erleben Sie die GenussRegion Kleinwalsertaler Wild und Rind auf einer besinnlichen Schneeschuh-Wanderung. Herbert Edlinger gibt Ihnen auf dieser Tour in die einsamen Ecken des Kleinwalsertal einen Einblick in die Landwirtschaft und Jagd. Was sind die Unterschiede zwischen einem Bio-Stall und einem 150 Jahre alten Stall und was hat sich nicht geändert? Wie wirtschaftet ein regionaler Bauernhof? Erfahren Sie außerdem Wissenswertes über die Mutter-Kuh-Haltung in einem Bio-Hof. Eine köstliche Stärkung unterwegs mit den Produkten aus unserer Region darf natürlich nicht fehlen. KRÄUTERPRODUKTE Körperpflegeöle, Heu-Badebomben, Balsame und Seifen für die Körperpflege, Energiedüfte, Tinkturen, Sirupe, Angesetztes & Gebranntes, Liköre, Tees, Marmeladen, Pesto, Senf, Essig & Öle, Gelees und Brotaufstriche werden von den Kräuterfexen Lydia Fritz von Alchemilla Montana, Christine Keck vom Alpenkräutergarten am Hörnlepass und Herbert Edlinger von Einfach gut hergestellt. Jeden Donnerstag um 9:30 Uhr, ca. 3,5 Std. Teilnahme zum Vorzugspreis von € 29 inkl. Schneeschuhe & Stöcke 12.12.15 – 10.04.2016 KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 35 DAS KLEINWALSERTAL SAGT DANKE! An dieser Stelle würdigen wir unsere Stammgäste, die sich seit vielen Jahren hier wohlfühlen und das Kleinwalsertal, die Berge und die Menschen in ihr Herz geschlossen haben. s Annem Burchard arie Kahmann Hann elore Sturm Otto und Gerda rM Treimne arianne Premium Ehrungen im Winter 2015/16 Burchards Annemarie Sturm Otto und Gerda Kleiber Walter und Eleonore Kahmann Hannelore Breidenbach Marianne Baumann Gerold und Marietta Treimner Marianne Töpfer Julius und Helga Ehrich Kriemhild Romanowski Achim Peitzmeier Hans-Jürgen und Sabine Precker Heinz und Regine Becker Ingrid Mertens Paul und Marita Roccaro Corina Ehlers Wolfgang und Hannelore Denz Josef und Margit Schmidt Rudi und Annchen Brederode Cees und Henny Krieg Peter und Lisa Kulikowski Fritz und Claudia Kohler Alfred und Elisabeth Felten Sandra Bonnemann Andreas und Sabine Penners Carlo und Elly Schilde Heinz und Luzia Stuivenberg Toni und Elly Mc Carthy James und Elisabeth Romanowski Marisse Peitzmeier Lars . . . wir freuen uns auf ein Wiedersehen! Die offizielle Gästeehrung findet jeden Mittwoch im Walser Museum in Riezlern statt. Hierzu sind Ehrengäste mit ihren Gastgebern herzlich eingeladen. Alle Gästeehrungen finden Sie auf www.kleinwalsertal.com unter Aktuelles & Service Aufenthalte Oldenburg Schwäbisch Hall Seeheim-Jugenheim Osnabrück Duisburg Oberhausen Leichlingen Hannover Hannover Karlsruhe Löhne Mönchengladbach Düsseldorf Bedburg Dorsten Hannover Arnsberg Papenburg NL- CL Edam Troisdorf Bergisch Gladbach Oberhausen-Rheinh. NL- PH Tegelen Mülheim - Ruhr NL- GT Neerbeek Würselen NL- AT Almelo Reckendorf Karlsruhe Löhne 66 66 55 51 50 50 50 50 50 50 47 45 45 45 42 40 40 40 40 36 35 35 34 32 31 30 30 30 30 30 KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 37 SOMMER AUSBLICK Im Urlaub immer auf der Höhe – die Gipfel sind im Kleinwalsertal ganz nah. Spazieren am Wasser, wandern auf den Höhenwegen oder gleich 2000er besteigen. Im Kleinwalsertal finden Sie alles, was das Wanderherz begehrt und acht Bergbahnen, die Sie auch im Sommer ganz nach oben bringen. ionen format n I e r e it Ihren We und um r e t o b e im und Ang rurlaub nter Somme en Sie u d in f l a alsert om Kleinw sertal.c leinwal op k . w w w Websh und im Vitalwege “Walser Omgang“ finden Sie an unseren 47 Liften & Bahnen mit 128 Pistenkilometern! Eingebettet in die Skiberge Kanzelwand-Fellhorn, Ifen, Walmendingerhorn und Heuberg erstreckt sich das Skigebiet Kleinwalsertal über das ganze Tal. Weitere Skigebiete im Verbund OberstdorfKleinwalsertal sind Söllereck und Nebelhorn. Snowparks, Flutlichtfahren und ein tolles FreerideAreal runden das Angebot ab. Grenzenloses Wandern Wer dem nordischen Skisport frönt und seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, ist auf unseren drei Loipen mit knapp 50 km Länge bestens aufgehoben. Unsere Loipen sind in die Impulse der HRV-Messung Regeneration, Aktivierung & Balance - eingeteilt. Mountainbiken Höhenwege, wie der zur Schwarzwasserhütte (1.620m), zum Söllereck (1.358m) und speziell der Rundwanderweg auf dem Gottesacker auf 2.000m Höhe bieten unvergleichliche Wintererlebnisse. Für Ihre Winterwanderungen steht Ihnen ein Netz mit über 50 km präparierten Wanderwegen, auch in Tallage, zur Verfügung. Bergsteigen & Klettern Freeriden, Schneeschuhtouren, Skitouren wer mit einem Guide auf Tour geht ist auf der sicheren Seite. Sie kennen sich bestens im Gebiet aus, sind erfahren und gut ausgebildet. Ein Magnet für Snowboarder und Freeskier ist der Crystal Ground - Snowpark Kleinwalsertal, aber auch der Kids Ground Fun Park und die Funslope mit Easypark. Burmis Abenteuerland Rodeln, Schneemann bauen, Eislaufen, Snowbike fahren, Gaudi-Biathlon, Reiten, Tandem-Paragliden, Ausflüge mit dem Pferdeschlitten, Hundeschlittenfahrten mit Huskys, Eissportzentrum, Skisprungstadion Erdinger Arena und Heini-Klopfer-Skiflugschanze, SöllereckRodel und vieles mehr im und ums Kleinwalsertal. KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 39 ANREISE MIT DEM AUTO Die meisten Anreisewege treffen in Ulm aufeinander und führen weiter auf der A7. Beim Autobahndreieck Allgäu über das Teilstück der A980 bis zur Anschlussstelle Waltenhofen und auf der 4-spurigen B19 über Sonthofen und Oberstdorf ins Kleinwalsertal. Für die Fahrt ins Tal benötigen Sie keine Autobahn-Vignette. ANREISE MIT DER BAHN Für Anreisende ist das 10 km entfernte Oberstdorf im Allgäu Zielbahnhof. Von da an geht’s weiter mit Bus oder Taxi. Der Bus verkehrt zur Hochsaison zwischen ca. 7.00 und 21.00 Uhr. Die Fahrt ins Kleinwalsertal dauert ca. 25 Minuten. Taxis warten rund um die Uhr am Bahnhof. Kleinwalsertal Tourismus eGen A-6992 Hirschegg · Walserstraße 264 Telefon +43 (0)5517 5114-0 www.kleinwalsertal.com ANREISE MIT DEM FLUGZEUG Memmingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89 Friedrichshafen . . . . . . . . . . . . . . .105 Augsburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .167 Zürich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .187 München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .205 Stuttgart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .224 km km km km km km FLUGHAFENTRANSFER - Taxi Düringer für alle Flughäfen: Tel. +43 5517 5460 oder 5464 - Allgäu Walser Express ab Friedrichshafen: www.allgaeu-walser-express.com Das Kleinwalsertal finden Sie auch auf: WALSERBUS - IHR PLUS Lassen Sie während Ihres Urlaubs das Auto doch einfach stehen. Der Walserbus bringt Sie schnell, sicher und bequem zu Ihrem Ziel. Und das Beste – mit Ihrer Vorteil mit Gästekarte ist die Nutzung Gästekarte im gesamten Tal kostenlos. Sogar das Ticket hinunter nach Oberstdorf (Deutschland) ist mit der Gästekarte reduziert. Genießen Sie jede Menge Vorteile: 1. Kurze Taktzeiten zwischen 10 und 20 Min. 2. Keine Parkplatzsuche oder Parkgebühren 3. Kein Stress 4. Weniger Verkehr 5. Mehr Ruhe und eine saubere Umwelt Bitte beachten Sie, dass in der Nebensaison die Taktzeiten der Busse reduziert sind und die Nebenlinien 2 - 5 nur eingeschränkt fahren. Wir wissen, was es heißt in den Bergen unterwegs zu sein. ABENTEUER TRIFFT STILLE Wir zeigen Dir unberührte Natur mit traumhaften Pulverschneeabfahrten, großartige Firntouren und reizvolle Schneeschuhtouren zu einsamen Zielen im Kleinwalsertal. Das Team der Bergschule Kleinwalsertal begleitet Dich bei den eindrucksvollsten Touren im Tal. Walserstraße 262 Kleinwalsertal / 6992 Hirschegg Telefon: +43 5517 30245 Finde Dein persönliches Abenteuer unter WWW.BERGSCHULE.AT