- Exportinitiative Energieeffizienz
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© olly - Fotolia.com Energieeffizienz Zielgruppenanalyse USA Energieeffizienz im Gebäudesektor Geschäftschancen für deutsche Unternehmen im Nordosten der USA AHK USA – New York | 2011 Ein Projekt im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Herausgeber: German American Chamber of Commerce, Inc. I New York 75 Broad Street, 21st Floor I New York, NY 10004 Phone: +1 (212) 974 - 8856 I Fax: +1 (646) 405 - 1017 www.gaccny.com I www.ahk-usa.com I www.ahk.de Erstellt durch: Matthew Allen und Ines Hönemann I Februar 2011 Alle Angaben beruhen auf allgemein zugänglichen Quellen und Interviews mit Branchenexperten. Trotz gründlicher Quellenauswertung und größtmöglicher Sorgfalt wird die Haftung für den Inhalt der vorliegenden Studie ausgeschlossen. Executive Summary Mit einer Fläche von rund 9.83 Millionen km² und einer Einwohnerzahl von mehr als 310 Millionen Menschen sind die Vereinigten Staaten nicht nur drittgrößter Staat der Erde, sondern auch das Land mit dem höchsten Energieverbrauch. Nach Angaben der U.S. Energy Information Administration (EIA) lagen die Kohlenstoffdioxid-Emissionen der USA im Jahr 2009 bei knapp 2.270 Millionen Tonnen. Davon sind Gebäude für rund 38% der Emissionen verantwortlich und verbrauchen 72% des gesamten Stroms. Vor diesem Hintergrund, der stetig wachsenden US- Bevölkerung und somit steigender Energieverbrauch, sowie der aktuellen wirtschaftlichen Lage hat die US-Regierung bereits damit begonnen, neue Gesetze und Regulierungen zu erlassen, um Energieverschwendung zu reduzieren und um ein Wachstum in den Sektoren “Erneuerbare Energien” und “Energieeffizienz” zu fördern. Aufbauend auf dem staatlichen Konjunkturpaket American Recovery and Reinvestment Act of 2009 (ARRA, U.S.-Konjunkturprogramm) hat das erlassene Gesetz Reid-McConnell Tax Relief, Unemployment Insurance Reauthorization, and Job Creation Act of 2010 die Unterstützung und Finanzierung von Programmen erneuert, die darauf abzielen, einen Markt für nachhaltige Energien zu schaffen. Seit Anfang des Jahres 2011 haben die Obama-Administration und der US-Kongress gemeinsam damit begonnen, die Schaffung eines staatlichen Standards zur Nutzung von sauberer Energie zu diskutieren. Dieser Standard würde vorsehen, dass ein bestimmter Prozentsatz des Stroms in den USA aus sauberen Energiequellen produziert wird. Zusätzlich führen viele Bundesstaaten eigene Programme ein, die Nachhaltigkeit fördern. 37 US-Bundesstaaten haben eine Art alternativen Energiestandard eingesetzt; und viele haben auch eine Finanzierung entwickelt, um Unternehmen und Verbraucher nachhaltiger Energie zu unterstützen. In vielen Gebieten werden auch Baurichtlinien eingesetzt, die niedrigeren Energieverbrauch vorsehen. 1 Boston in Massachusetts ist eine Stadt, die sich ganz besonders zur Nachhaltigkeit verpflichtet hat. Der Bundesstaat Massachusetts hat sowohl die Anforderung, bis 2020 22,1% des Stroms aus erneuerbarer Energie zu gewinnen, als auch einen Fonds, um saubere Energie zu unterstützen. Zusätzlich hat das Programm der Green Communities Gemeinden und Städte im Bundesstaat dazu aufgefordert, umweltfreundlich über die staatlichen Standards für den Gebrauch erneuerbarer Energien und effizienter Baurichtlinien hinaus zu werden. Boston ist eine dieser “grünen” Gemeinden, jedoch ist die Stadt weit darüber hinaus gegangen. Der Bürgermeister der Stadt hat das Programm Renew Boston (“Erneuert Boston”) ins Leben gerufen, das den Gebrauch erneuerbarer Energien und Energieeffizienz in Gebäuden beschleunigen soll. Mit über 220 Hochhäusern und über 250.000 Eigenheimen ist Boston der aktivste Markt für Firmen, die Lösungen zur Energieeffizienz entwickeln. Forschung und Innovation sind weitere Schwerpunkte der Region. Das weltberühmte Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge ist für viele Technologien verantwortlich, die erneuerbare Energien in den USA vorangetrieben haben. Das Fraunhofer-Institut ist mit seinem Zentrum für nachhaltige Energiesysteme (Center for Sustainable Energy Systems) und dem TechBridge-Programm in der Region ebenfalls sehr aktiv. Eine andere lokale Organisation ist z. B. das Massachusetts Clean Energy Center, das neue Technologien von der Forschungsphase hin zur Produktion begleitet. Staatliche und privatwirtschaftliche Vorteile in den USA und insbesondere in Boston, die umfassenden Reformbestrebungen im Bereich Energie der Regierung sowie das steigende Qualitäts- und Umweltbewusstsein US-amerikanischer Auftraggeber begünstigen die Position deutscher Unternehmen im Bereich Energieeffizienz beim Markteintritt in die USA, denn Deutschland besitzt insbesondere im Bereich des energieeffizienten Bauens einen Technologievorsprung. 2 Inhaltsverzeichnis 1. 2. Einleitung ............................................................................................................... 5 Politik und Wirtschaft USA im Überblick ............................................................. 8 2.1. Land und Leute ................................................................................................ 8 2.2. Politischer Hintergrund..................................................................................... 9 2.2.1. Staatsaufbau ............................................................................................ 9 2.2.2. Innenpolitik ............................................................................................. 10 2.2.3. Außenpolitik ........................................................................................... 11 2.3. Wirtschaft, Struktur und Entwicklung .............................................................. 11 2.3.1. Aktuelle wirtschaftliche Lage .................................................................. 12 2.3.2. Außenhandel.......................................................................................... 14 2.3.3. Wirtschaftsförderung .............................................................................. 14 2.4. Der Bausektor in den USA ............................................................................. 15 2.4.1. Baubestand im Zielland .......................................................................... 15 2.4.2. Bautätigkeit ............................................................................................ 16 2.5. Martkeintrittsbedingungen für deutsche Unternehmen ................................... 16 3. Energiemarkt USA ............................................................................................... 20 3.1. Energie- und Umweltpolitische Rahmenbedingungen .................................... 20 3.1.1. Energiepolitische Rahmenbedingungen ................................................. 20 3.1.2. Emissionen ............................................................................................ 24 3.2. Energie: Verbrauch und Sektoren .................................................................. 26 3.2.1. Energieverbrauch ................................................................................... 26 3.2.2. Energiesektoren ..................................................................................... 29 3.3. Strom: Verbrauch, Erzeugung und Kapazität ................................................. 30 3.3.1. Stromverbrauch...................................................................................... 30 3.3.2. Stromerzeugung..................................................................................... 33 3.3.3. Stromkapazität ....................................................................................... 35 3.3.3.1. Solarkapazität .................................................................................... 38 3.3.3.2. Wasserkraftkapazität .......................................................................... 39 3.3.3.3. Kernkraftwerkskapazität ..................................................................... 39 3.3.3.4. Atomkraftwerkskapazität .................................................................... 40 3.3.3.5. Geplante Kapazitätsergänzungen nach Brennstofftyp ........................ 40 3.4. Energiepreise................................................................................................. 42 3.5. Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt (Trends & Ausblick) ................... 46 4. Energieeffizienz in den USA ............................................................................... 48 4.1. Gebäude in den USA ..................................................................................... 48 4.2. Gebäudetechnik in den USA .......................................................................... 48 4.2.1. Gebäudematerial und Isolation............................................................... 48 3 4.2.2. Dachbegrünung (Green Roofs) .............................................................. 49 4.2.3. Fenster................................................................................................... 50 4.2.4. Heizung, Kühlung, und Lüftungsausstattung .......................................... 50 4.2.5. Beleuchtung ........................................................................................... 51 4.2.6. Haushaltsgeräte ..................................................................................... 52 4.2.7. Aktive Solarsysteme ............................................................................... 53 4.2.8. Windenergie vor Ort ............................................................................... 54 4.3. Standards, Normen & Zertifizierung ............................................................... 55 4.3.1. Effizienz-Standards für Geräte, Anlagen- und Gebäudetechnik:............. 55 4.3.2. ENERGY STAR ..................................................................................... 58 4.3.3. Gebäudeenergie-Richtlinien ................................................................... 58 4.3.4. Internationale Richtlinien ökologischen Bauens ..................................... 59 4.4. Förderprogramme & Initiativen ....................................................................... 61 4.5. Behörden, Verbände & Organisationen.......................................................... 62 4.6. Messen und Veranstaltungen 2011 in den USA ............................................. 64 5. Energieeffizienz in Boston (Greater Boston Area) ............................................ 66 5.1. Energiemarkt Massachusetts ......................................................................... 66 5.2. Greater Boston im Überblick .......................................................................... 68 5.3. Gebäude in Boston ........................................................................................ 69 5.3.1. Standards, Normen & Zertifizierung auf Bundeslandebene .................... 69 5.3.2. Geräte- und Anlageneffizienzstandards ................................................. 70 5.3.3. Gebäudeenergiekennwert ...................................................................... 71 5.4. Förderprogramme & Initiativen ....................................................................... 71 5.4.1. Förderprogramme & Initiativen auf Bundeslandebene ............................ 71 5.4.2. Regionale Förderprogramme & Initiativen .............................................. 73 5.5. Behörden, Verbände & Organisationen.......................................................... 74 5.5.1. Massachusetts ....................................................................................... 74 5.5.2. Boston.................................................................................................... 76 6. Schlussbetrachtung: Hürden und Potenziale für deutsche Unternehmen Im Bereich Energieeffizienz .................................................................................... 78 6.1. Hürden ........................................................................................................... 78 6.2. Potenziale ...................................................................................................... 79 7. Anhang ................................................................................................................. 81 7.1. Quellenverzeichnis ........................................................................................ 81 7.2. Abbildungsverzeichnis ................................................................................... 85 7.3. Tabellenverzeichnis ....................................................................................... 85 7.4. Abkürzungsverzeichnis .................................................................................. 86 4 1. Einleitung Die USA sind ein Land, das sich im Umbruch befindet. Derzeit gibt es keine staatlichen Bestimmungen für die Nutzung umweltfreundlicher Energie und schätzungsweise glaubt die Hälfte aller U.S.-Politiker auch nicht, dass solche Richtlinien im besten Interesse des Landes wären. 37 der insgesamt 50 Staaten haben dafür ein gewisses Level an alternative Energie-Anforderungen eingeführt, jedoch variieren sogar diese von Bundesstaat zu Bundesstaat. Gebäudeeffizienz-Standards sind noch geschichteter. Viele der Bundesagenturen haben Effizienz-Regelungen für Gebäude, die in Besitz der Regierung sind. Anders als diese Fälle werden hier die meisten Standards auf Stadtebene festgelegt. Gebäude sind in den Vereinigten Staaten für mehr als 70% Stromverbrauch und geschätzte 40% des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Es gibt Anzeichen dafür, dass das Land sich mehr in Richtung Nachhaltigkeit bewegt. Diesbezügliche Gespräche zwischen dem Präsidenten und dem Kongress begannen Anfang 2011 nach einer Aussage von Barack Obama in der diesjährigen 2011 State of the Union Address (jährliche Rede des Präsidenten zur Lage der Nation). Er sprach sich für ein Mandat aus, das sich mit sauberer Energie befasst und führte aus, dass bis 2035 80% der Energie aus erneuerbaren Ressourcen stammen sollen. Gebäudeeffizienz-Standards entwickeln sich ebenfalls in ähnlich positiver Weise. Das International Code Council (ICC) bestimmt Musterrichtlinien für Gebäude, die von Stadt-, Bundesstaat- oder Bundesagenturen verwendet werden. Das ICC hat kürzlich damit begonnen, Green Building Codes zu entwickeln, die bereits erfolgreich in vielen Gemeinden und Organisationen angewandt wurden. Die Stadt Boston (Massachusetts) und Umgebung stellt eine der fortschrittlichsten Regionen für Energieeffizienz-Taktiken und Entwicklungen dar. Die Energierichtlinien 5 und -standards, die in der Stadt eingesetzt werden sowie die Regierungsprogramme wie z.B. Renew Boston dienen als Vorbild für den Rest des Landes. Gleichzeitig bietet die Industrie immer mehr Produkte für einen zunehmend energiebewussten Konsumenten. Zusätzlich zu den fluoreszierenden Alternativen zu weißglühenden Glühbirnen sind auch LED-Technologien verfügbar und das mit steigender Qualität bei sinkenden Preisen. Dieser Trend ist größtenteils dem Energy Independence and Security Act of 2007 zu verdanken, der den Auslauf von weißglühenden Glühbirnen bis zum Jahr 2014 verfügt. Amerikanische Gemeinschaften, Verbraucher und Unternehmen zeigen eine zunehmende Bereitschaft Energie zu sparen und Strom aus erneuerbarer Energie zu kaufen. Dies bietet eine sehr attraktive Möglichkeit für Deutsche Unternehmen, die in diesem Markt tätig sind. Vor dem Hintergrund der aktuellen weltweiten klimapolitischen Entwicklungen und der steigenden Relevanz der Energieeffizienz wurde die Exportinitiative Energieeffizienz unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie unter der Dachmarke "Energieeffizienz – Made in Germany" eingerichtet. Mit der Exportinitiative Energieeffizienz unterstützt die Bundesregierung deutsche Unternehmen bei der Auslandsmarkterschließung, um energieeffiziente Produkte und Technologien „Made in Germany“ im Ausland zu etablieren. Die vorliegende Zielgruppenanalyse, die im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz durchgeführt wurde, dient zur Übersicht des Marktes „Energieeffizienz“ in den USA und zur ersten Vorbereitung für einen U.S.-Markteintritt. Die Arbeit gibt zunächst einen Überblick zur Politik und Wirtschaft der USA. Des Weiteren werden die energiepolitischen Rahmenbedingungen, relevante Behörden & Organisationen sowie Förderprogramme in den USA behandelt. Darüber hinaus wird die energiepolitische Situation im Staat Massachusetts dargelegt. 6 Die Analyse richtet sich vornehmlich an deutsche Unternehmen, die einen Markteintritt in die Vereinigten Staaten von Amerika anstreben. Neben aktueller Marktsituation werden die Trends, Hürden und Potenziale sowie erste Kontaktpunkte aufgeführt. Für weitergehende Auskünfte und Beratung stehen die Experten der AHK USA gerne zur Verfügung: German American Chamber of Commerce, Inc. - New York 75 Broad Street, 21st Floor New York, NY 10004 URL: www.gaccny.com I www.ahk-usa.com I www.ahk.de Ansprechpartner: Matthew Allen - Manager Consulting Services Phone: +1 (212) 974 - 8856 E-Mail: mallen@gaccny.com Ines Hönemann - Manager Consulting Services Phone: +1 (212) 974 - 8852 E-Mail: ihoenemann@gaccny.com 7 2. Politik und Wirtschaft USA im Überblick 2.1. Land und Leute1 Die Vereinigten Staaten von Amerika (United States of America, USA) sind mit 308 Millionen Einwohnern2 eines der bevölkerungsreichsten Länder der Welt. Auch was die Größe des Landes angeht, sind die USA mit rund 9.83 Millionen km² weltweit das drittgrößte Land. Deutschland allein könnte flächenmäßig bis zu 25 Mal in die USA passen. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben sich im 18. Jahrhundert aus den 13 britischen Kolonien der Kolonialzeit zu einer revolutionären Demokratie entwickeln können, die in den folgenden zwei Jahrhunderten um weitere 37 neue Bundesstaaten wuchs und durch stetige Einwanderung aus Europa, einer territorialen Expansion nach Westen, und insbesondere durch eine rasche Industrialisierung gegen Ende des 19. und 20. Jahrhunderts an weltpolitischem Einfluss gewann. Der auf unterschiedlichen historischen Einwanderungswellen beruhende kulturelle Reichtum prägt die amerikanische Gesellschaft. Die USA, auch „Melting Pot“ genannt, sind geprägt durch eine diverse ethnische Bevölkerung und eine Vielzahl von Religionen. Ungefähr 81,7% der Einwohner sind weiß (davon ca. 13% lateinamerikanischer Herkunft), 12.9% Afro-Amerikanisch und 4,2% asiatisch, 1% Amerindian und Ureinwohner Alaskas, sowie 0,2% hawaiianischer und pazifischer Herkunft. Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika ist Washington, D.C. mit ca. 572.000 städtischen Einwohnern (Großraum: 4,69 Mio. Einwohner). Die Bevölkerungsdichte in den USA beträgt ca. 30 Einwohnern pro km2. Da aber 80% der Bevölkerung in städtischen Ballungsgebieten leben, liegt die Bevölkerungsdichte beispielsweise in New York City bei mehr als 10.000 Einwohnern pro km2. Der Bundesstaat Massachusetts 1 2 USA.gov http://www.usa.gov/visitors/about.shtml US Census 2010 http://2010.census.gov/2010census/data/ 8 wiederum weist mit 233 Einwohnern pro km2 eine mit Deutschland vergleichbare Bevölkerungsdichte auf.3 2.2. Politischer Hintergrund 2.2.1. Staatsaufbau4 Das Staatssystem der Vereinigten Staaten von Amerika steht wie das deutsche Staatssystem in der Tradition von Montesquieus Gewaltenteilungstheorie, nach der die drei Hauptaufgaben der Staatsgewalt in Exekutive, Legislative und Judikative von unterschiedlichen und von einander unabhängigen Staatsorganen ausgeführt werden. Anders als in Deutschland, wo Parlamentarismus das Regierungssystem auszeichnet, stehen die USA für ein präsidiales Regierungssystem. Hierbei kann sich der Chef der Exekutive, der Präsident, jedoch nicht auf die bestehende Unterstützung seiner Parteiangehörigen verlassen. Stattdessen muss er sich fortwährend für jedes neue Gesetz, das er der Legislative (dem Kongress) vorschlägt, erst im Senat und Repräsentantenhaus die Mehrheit suchen und diese überzeugen. Daraus folgt, dass die Zusammensetzung des Kongresses für die Umsetzung von Gesetzesvorhaben fast wichtiger ist, als die Haltung des Präsidenten. Im politischen System der Checks and Balances verfügen beide Kammern über einige Kontrollfunktionen gegenüber dem Präsidenten der Vereinigten Staaten. Nur mit Zustimmung des Senats darf der Präsident beispielsweise außenpolitische Verträge ratifizieren, sowie oberste Bundesbeamte und hohe Richter ernennen. Das Repräsentantenhaus hingegen hat das alleinige Initiativrecht bei Steuer- und Haushaltsgesetzen und die Befugnis, ein Impeachment-Verfahren (Amtsenthebungsverfahren) des Präsidenten einzuleiten. Der wiederum kann gegen vom Kongress verabschiedete Gesetze ein Veto einlegen, welches nur mit Zwei-DrittelMehrheit beider Häuser überstimmt werden kann. 3 4 Proportionen der Weltbevölkerung http://www.pdwb.de/di_usa-d.htm Bundeszentrale für Politische Bildung http://www.bpb.de/themen/LYW388,0,0,USA.html 9 Die judikative Gewalt (Rechtssprechung) wird von den Gerichten der einzelnen Bundesstaaten und den Bundesgerichten ausgeführt. Beim Obersten Bundesgericht (Supreme Court) liegt die letzte Instanz. Alle vier Jahre wird die Spitze der Exekutive, der Präsident, vom Volk über ein Kollegium von Wahlmännern, das sog. Electoral College, mit einfacher Mehrheit gewählt. Der Präsident kann nur einmal wiedergewählt werden. Im Kongress, der Legislative, werden alle 2 Jahre ein Drittel der Abgeordneten neu gewählt. 2.2.2. Innenpolitik5 Das in den Vereinigten Staaten bestehende Mehrheitswahlrecht begünstigt die Positionierung von nur zwei Parteien; den Demokraten und den Republikanern. Dritte Parteien haben es schwer, bei politischen Entscheidungen auf Bundesebene mitzuwirken. Während sich die Demokraten als progressiv bezeichnen und dem Staat eine größere Rolle einräumen, stehen die Republikaner eher für freie Marktwirtschaft und konservative Werte. Mit dem Amtseintritt von Präsident Barack Obama im Januar 2009 wurde ein politisches Klima des Wandels angestrebt. Er trat am 20.01.2009 sein Amt als 44. Präsident der USA an. In den Mid-Term-Wahlen im November 2010 büßten die Demokraten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus zu Gunsten der Republikaner ein. Insbesondere die wirtschaftliche Lage war für die Wähler entscheidungstragend. Es liegt in der Kompromissbereitschaft des Präsidenten, Gesetzentwürfe durchzubringen. 5 US Embassy http://usa.usembassy.de/government-parties.htm 10 sowie beider Parteien, weitere 2.2.3. Außenpolitik6 Während die Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika in der Amtszeit von Präsident Bush insbesondere von den Terroranschlägen vom 11. September 2001 geprägt war, ist unter Präsident Obama ein Kurswechsel zu verzeichnen. Unter dem Leitkonzept smart power wird Diplomatie vor militärische Lösungen gestellt. Zudem wenden sich die USA wieder verstärkt der internationalen Gemeinschaft zu und setzen dabei auf Multilaterismus und Partnerschaft mit anderen Nationen. Insgesamt möchten die USA wieder Vorbildfunktionen übernehmen und u.a. verstärkt Initiative gegen den Klimawandel an den Tag legen. Die Sicherheitspolitik der USA sieht zudem einen verantwortungsvollen Rückzug des Militärs aus dem Irak vor, sowie die Verbesserung der Strategien in Afghanistan und Pakistan. Weitere Ziele der Obama-Administration sind die atomare Abrüstung, bei der die USA bereits mit Russland verhandeln konnten, sowie der wirtschaftspolitische Dialog zwischen China und den USA. Mit Südkorea konnte bereits ein lange erarbeitetes Freihandelsabkommen beschlossen werden.7 2.3. Wirtschaft, Struktur und Entwicklung Das Wirtschafts- und Finanzsystem der USA ist durch unternehmerische Initiative und Freihandel gekennzeichnet. Abb. 1 bietet eine Übersicht über die grundlegenden Daten der amerikanischen Wirtschaft auf dem Stand von November 2010. Auch schließt sie eine Prognose des U.S. Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Jahresende mit ein. 6 Auswärtiges Amt http://www.auswaertigesamt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/UsaVereinigteStaaten/Aussenpolitik_n ode.html 7 The White House http://www.whitehouse.gov/issues/foreign-policy 11 Abb. 1 GTAI - USA Wirtschaftsdaten November 20108 Quellen: Blue Chip Economic Indicators; Bureau of Labor Statistics; U.S. Department of the Treasury; U.S. Census Bureau 1) Stand: 8.11.10; 2) Prognose für Jahresende 2010; 3) Oktober 2010; 4) gesamt, einschließlich Verbindlichkeiten gegenüber bundeseigenen Institutionen; 5) Stand: 2.11.10, bestehend aus Devisenreserven, Gold, Sonderziehungsrechten und IMF-Reserveposition; 6) 2009; Für das 3.Quartal verzeichneten die USA noch ein BIP von rund US$ 14.256 Mrd. (Pro Kopf-BIP: ca. US$ 46.460). Die Vereinigten Staaten erwirtschaften somit ein Fünftel des jährlichen Welteinkommens und sind somit die größte Volkswirtschaft der Welt.9 Als Dienstleistungsnation haben die USA einen ausgeprägten Dienstleistungssektor der 79% zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt. Der Industriesektor erwirtschaftet ca. 20%, die Landwirtschaft rund 1% des BIP der Vereinigten Staaten. Im Vergleich zu Deutschland hat der Staat in den USA weniger Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen. Weitere wirtschaftliche Eckdaten sind in der untenstehenden Abbildung einzusehen. 2.3.1. Aktuelle wirtschaftliche Lage Das Jahr 2010 war durch die Folgen der Finanzkrise geprägt, jedoch konnte das durch die Obama-Regierung initiierte Rettungs- und Konjunkturpaket einer tieferen Rezession 8 9 GTAI http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_8536.pdf CIA Factbook http://databank.worldbank.org/ddp/home.do?Step=12&id=4&CNO=2 12 im Jahr 2009 entgegenwirken und zudem die erste Hälfte des Jahres 2010 wirtschaftlich beleben. Insbesondere drückt sich die wirtschaftliche Erholung der Konjunktur durch um bis zu 30% gestiegene Unternehmensgewinne in 2010 aus. 10 Insbesondere deutsche Firmen in den USA sehen laut der jährlich durchgeführten Umfrage German American Business Outlook 2010 einem guten Jahr 2011 entgegen, das Wachstum und Gewinne erwarten lässt.11 Während das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2009 um 2,6% gesunken ist, erholte sich die Wirtschaft in 2010 wieder und verzeichnete einen BIP-Anstieg um ca. 2,7%. Der moderate Wachstumspfad der USA lässt sich durch die leichte Veränderung des Bruttoinlandproduktes erkennen: von 1,7% im 2. Quartal auf 2,5% im 3. Quartal 2010.12 Für 2011 wird ein stetiges Wachstum von 2,5% erwartet. Auch bei den Handelsströmungen erholen sich die USA vom Vorjahr. Im Oktober 2010 betrugen die Exporte US$ 158,7 Mrd. und waren damit um 14,9% höher als im Vorjahr. Auch die Importe verzeichneten im Oktober 2010 einen Anstieg um 15,9% zum Vorjahr, und beliefen sich somit auf US$ 197,4 Mrd.13 Zurzeit wird die Debatte um die wirtschaftliche Erholung 2010/2011 durch die unverändert hohen Arbeitslosenzahlen getrübt. Im November 2010 betrug die Arbeitslosigkeit 9,8%, was historisch betrachtet für die Vereinigten Staaten relativ hoch ist. Seit 1948 wurden ähnlich hohe Arbeitslosenzahlen (10,8%) nur während der Finanzkrise von 1982 übertroffen.14 Damit verbunden einigten sich Präsident Obama und die Republikaner im Dezember 2010 darüber, die Arbeitslosenversicherungszahlungen für Langzeitarbeitslose über das Jahr 2011 hinweg zu verlängern. Damit verbunden wurde der parteiübergreifende Kompromiss geschlossen, die Steuererleichterungen aus der Ära G. W. Bush für weitere zwei Jahre 10 GTAI https://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_8536.pdf?show=true GACC http://www.gaccny.com/fileadmin/ahk_gaccny/Communications/Documents/gabo/20102011/GABO_PressRelease.pdf 12 BEA http://www.bea.gov/national/#gdp 13 US Census http://www.census.gov/foreign-trade/Press-Release/current_press_release/ft900.pdf 14 BLS http://data.bls.gov/PDQ/servlet/SurveyOutputServlet 11 13 zu verlängern, sowie die Lohnsteuer für ein weiteres Jahr niedrig zu halten, um damit die Wirtschaft und die Nachfrage weiterhin zu fördern.15 2.3.2. In den Außenhandel16 letzten Jahrzehnten haben Exporte zu rund einem Viertel des Wirtschaftswachstums des Landes beigetragen. Neben Deutschland und China zählen die Vereinigten Staaten von Amerika zu den größten Exporteuren von Waren weltweit (Stand: 2007). Das gesamte Exportvolumen der USA betrug im Jahr 2009 knapp US$ 1.570 Milliarden. Demgegenüber stand ein Importvolumen von rund US$ 1.945 Milliarden. Damit schlossen die Vereinigten Staaten 2009 mit einem Handelsdefizit in Höhe von US$ 374,9 Milliarden ab, was im Vergleich zu den Jahren 2007 und 2008 geschrumpft ist. Grund dafür ist zum einen die verminderte Kaufkraft der USA während der Finanzkrise, zum anderen aber auch die verstärkte Einsicht, die Exporte zu erhöhen, um damit Arbeitsplätze zu schaffen und die wirtschaftliche Erholung, in einer Zeit in der die Amerikaner vermehrt zum Sparen tendieren und weniger konsumieren, zu unterstützen. Die durch die Obama-Administration initiierte National Export Initiative sieht vor, die US-Exporte bis zum Jahr 2015 zu verdoppeln. Hierbei sollen insbesondere kleine und mittelständische Betriebe unterstützt werden. 17 2007 waren Kanada, Mexiko, China, Japan, Großbritannien und Deutschland die Hauptabnehmerländer für US-Warenexporte. Die Vereinigten Staaten haben bilaterale Freihandelsabkommen mit insgesamt 15 Staaten, darunter sind Kanada, Mexiko, Singapur, Israel, Australien, Chile, die Dominikanische Republik, Honduras, Guatemala, El Salvador, Nicaragua, Jordanien, Marokko, Bahrain und Peru. 2.3.3. Wirtschaftsförderung In den Vereinigten Staaten gibt es keine mit Deutschland vergleichbaren Förderungsprogramme auf nationaler Ebene. Stattdessen wird Wirtschaftsförderung 15 NY Times http://www.nytimes.com/2010/12/07/us/politics/07cong.html?pagewanted=all US Census http://www.census.gov/foreign-trade/Press-Release/2009pr/final_revisions/09final.pdf 17 White House http://www.whitehouse.gov/sites/default/files/nei_report_9-16-10_full.pdf 16 14 hauptsächlich durch die einzelnen Bundesstaaten vorgenommen. Hierbei verwalten die Bundesstaaten individuelle Förderungsfonds. Bewerber können u. U. neben den Barmitteln aus den Förderungsfonds auch auf kommunale Mittel zurückgreifen. Auf regionaler Ebene gibt es zudem zusätzliche Förderungsprogramme in Form von Fonds, die von einem kommunalen Verbund aufgebracht werden. Zusätzliche Förderungsmaßnahmen werden u. a. durch Steuernachlässe oder sonstige Vergünstigungen wie z.B. Ermäßigungen beim Kauf von Grundstücken ermöglicht. Sowohl die Höhe der Mittel und Vergünstigungen als auch die Regelungen zur Gewährung fallen in den verschiedenen Bundesstaaten unterschiedlich aus. Grundsätzlich werden die Entscheidungen auf Projektebene durchgeführt. Bei Ausschreibungen für ein konkretes Projekt stimmen somit bundesstaatliche, regionale und kommunale Förderverbände gemeinsam über die Förderungsmittel ab. 2.4. Der Bausektor in den USA Der Bausektor macht 13,4% des gesamten US-Bruttoinlandproduktes aus. Darin sind sowohl der Bau von Gebäuden als auch Bauvorhaben im Infrastrukturbereich enthalten. 2.4.1. Baubestand im Zielland18 Laut der Umfrage des U.S. Census Bureau, American Housing Survey for the United States: 2009, beträgt die Zahl der U.S. Wohneinheiten im Jahr 2009 insgesamt 130.112.000. Die meisten dieser Gebäude wurden zwischen 1940 und 1986 erbaut. Bei drei von vier Objekten handelt es sich um Einfamilienhäuser. Die Mehrheit der in diesem Bericht untersuchten Gebäude ist zweistöckig, gefolgt von ein- und dreistöckigen Häusern. Die Durchschnittsgröße der Einfamilienhäuser betrug 2009 158 m². 28,2% der Objekte wurden auf US$ 200.000 oder mehr in Wert geschätzt; demnach bewohnt die Mehrheit der Amerikaner dem niedrigen Preisniveau zuzurechnende Häuser. Lediglich 19,2% der Wohnobjekte wurden noch vor 1920 gebaut, und 5,5% der in dem Bericht untersuchten Wohnobjekte wurden in den letzten vier Jahren errichtet. 18 US Census http://www.census.gov/hhes/www/housing/ahs/ahs09/ahs09.html 15 Darüber hinaus betragen die durchschnittlichen, monatlichen Stromkosten in den USA ca. US$ 107 für jede Wohneinheit. Hinzu kommen im Durchschnitt US$ 133 für Heizöl, sowie US$ 73 für Gas pro Monat/Wohneinheit. 2.4.2. Bautätigkeit19 Dank des ARRA 2009/2010 konnte ein tiefgreifender Rückgang der Wirtschaftsleistung im Bauwirtschaftssektor vermieden werden. Insgesamt stagnierte der Bausektor im Jahr 2010, was insbesondere an dem weitgehend ausgebliebenen Bau von Wohnhäusern lag. Laut dem Marktforschungsinstitut McGraw-Hill Construction in New York, sieht die Bauwirtschaft für das Jahr 2011 einem Aufschwung entgegen; die Branche soll laut Prognosen um bis zu 8% wachsen. Ein Baubeginn ist sowohl für Wohnhäuser als auch für Gewerbeimmobilien im Jahr 2011 geplant. Zudem sind laut Germany Trade and Invest ungefähr 100 ausländische Baukonzerne in den USA vertreten.20 2.5. Martkeintrittsbedingungen für deutsche Unternehmen Als größter Binnenmarkt der Welt bieten die USA für deutsche Unternehmen aus der Erneuerbaren-Energien-Branche Chancen, aber auch Hindernisse, die beim Markteinstieg zu beachten sind. Angefangen mit der Größe des Marktes und den daraus resultierenden logistischen Anforderungen sehen sich viele deutsche Unternehmen einer Herausforderung gegenüber. Es gibt selten „den amerikanischen Konsumenten“, sondern vielmals unterschiedlichste Geschmäcker und Bedürfnisse. Oftmals sind die Anforderungen an die Produkte daher schlichtweg von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich. Wichtig ist daher, dass Produktpolitik individuell an den Markt angepasst wird. Dabei sind nicht nur technische Anpassungen, sondern auch das Marketing und die 19 20 US Census http://www.census.gov/const/www/totpage.html GTAI https://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_8536.pdf?show=true 16 Präsentation des Produktes gemeint. Oftmals sind deutsche Unternehmer stärker an technischen Details interessiert und tendieren dazu, vor Entscheidungen alle Eventualitäten und Möglichkeiten zu analysieren. Amerikaner sind oft schneller in der Entscheidungsfindung und tendieren bei der Produktwahl oftmals zum Praktischen. Abgesehen von den rein kulturellen Unterschieden gibt es in den USA auch andere Regelungen, welche die Geschäfte in den USA allgemein anbelangen. Vertragsrecht, Haftungsrecht und technische Standards sind je nach Produkt anders als in Deutschland. Teilweise unterscheiden sich diese Regelungen auch zwischen den einzelnen Bundesstaaten. Beispielsweise sind die Haftungsrechtbedingungen und die dazu nötigen Unterlagen von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich. Ganz besonders zu erwähnen gilt das US-Standardisierungsgesetz, welches sich von dem in Europa unterscheidet. Zwar verfügen viele Standardisierungsorganisationen über einen hohen Standard und können auch technisch mit internationalen Standards verglichen werden, jedoch werden sie weder von allen Staaten anerkannt, noch werden alle Interessengruppen beachtet. Oftmals reicht die reine Befolgung dieser Standards nicht aus, obwohl das American National Standards Institute (ANSI) über 250 StandardEntwicklungsorganisationen akkreditiert hat und selbst den Zugriff auf über 10.000 Standards ermöglicht. Exporteure müssen daher zusätzlich nationale und staatliche Gesetze und Vorschriften beachten. Das ANSI ist zwar ein Mitglied der internationalen Behörden ISO und IEC21, aber diese werden kaum von normalen StandardEntwicklungsorganisationen unterschieden und stehen daher mit über 800 anderen in Konkurrenz. Das führt dazu, dass es für einen deutschen Hersteller häufig schwierig ist, alle Standards zu erreichen, wenn er sein Produkt in den gesamten USA anbieten möchte, und dass, obwohl er bereits eine ISO-Norm erfüllt. Darüber hinaus regelt der Federal Power Act der USA, dass der Aufbau und Betrieb von Anlagen für die Entwicklung, Weiterleitung und Herstellung von Energie auf Gebieten, die staatlich kontrolliert werden, von der staatlichen Regulierungsbehörde Federal 21 ANSI http://www.ansi.org/about_ansi/overview/overview.aspx?menuid=1 17 Energy Regulatory Commission (FERC) lizenziert werden müssen. Diese Lizenzen werden jedoch nur an amerikanische Einwohner bzw. amerikanische Firmen vergeben. Das bedeutet für deutsche Firmen, dass sie erst eine Tochterfirma in den USA gründen müssen, um die entsprechenden Rechte zu erwerben.22 Eine weitere Herausforderung ist das Haftungsrecht in den Vereinigten Staaten. Unternehmen, die in den USA tätig sind, müssen sich daher vorher über die entsprechende Rechtslage auf regionaler und nationaler Ebene informieren und die nötigen Schritte einleiten, um gegen etwaige Regressansprüche abgesichert zu sein. Auch bei Importen von deutschen Produkten in die USA muss darauf geachtet werden, dass die USA in manchen Bereichen immer noch über Handelshemmnisse verfügen, die beispielsweise einen bestimmten US-Anteil an den Produkten vorsehen. Stahl zum Beispiel besitzt ein sogenanntes local content requirement, das heißt, dass bei Projekten, die für staatliche Stellen durchgeführt werden, der Stahl aus den USA stammen muss, auch wenn Ausnahmen möglich sind. Ähnliche Vorschriften gibt es auch durch den Buy American Act des Konjunkturprogramms 2009/2010. Deutschland ist zwar aufgrund von handelsrechtlichen Abkommen davon ausgenommen; trotzdem kann es in Einzelfällen dazu kommen, dass amerikanische Produkte, bzw. Hersteller bevorzugt werden. 22 Die AHK USA kann Sie dabei gerne beraten und unterstützen. 18 Abb. 2 GTAI - „Wirtschaftstrends USA Jahreswechsel 2010/11“ - SWOT Analyse US-Markt23 Zusammenfassend hat Germany Trade and Invest zudem eine SWOT-Analyse der USA zusammengestellt, bei der die Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Hemmnisse des US-Marktes kompakt beleuchtet werden (siehe Abb. 2). 23 GTAI http://www.gtai.de/ext/anlagen/PubAnlage_8536.pdf 19 3. Energiemarkt USA 3.1. Energie- und Umweltpolitische Rahmenbedingungen 3.1.1. Energiepolitische Rahmenbedingungen Die USA haben die Wichtigkeit und besonders die Dringlichkeit in Bezug auf Umweltfragen erkannt und nehmen den Bereich verstärkt in ihr politisches Rahmenprogramm mit auf. Erneuerbare Energieerzeugung wird von der amerikanischen Regierung zunehmend durch beide Kanäle gefördert: Bundesfördergelder so wie Renewable Portfolio Standards auf bundesstaatlicher Ebene. Seit Oktober 2010 haben insgesamt 29 U.S.Bundesstaaten so wie Puerto Rico Renewable Energy Portfolio Standards erlassen. Weitere 7 Bundesstaaten haben sich Zielen des Renewable Portfolios gesetzt. Detaillierte Informationen zu den Zielen sind bei der Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (DSIRE): www.dsireusa.org zu finden.24 2010 war bereits ein bedeutendes Jahr im Bereich der erneuerbaren Energien in den USA, was sowohl durch aktuelle Gesetzgebungen und Steueranreize auf Bundesebene als auch durch Großprojekte auf privat finanzierter Ebene größtenteils für 2011 weiter gefördert wird. Am Morgen des 17. Dezember 2010 hat Präsident Obama das neue Gesetzgebungsverfahren über ein umfassendes Konjunkturpaket mit einem Volumen von ca. US$ 890 Mrd., den sog. Reid-McConnell Tax Relief, Unemployment Insurance Reauthorization, and Job Creation Act of 2010 (Tax Relief Act), verabschiedet. Das Projekt wurde, bzw. wird von den beiden großen Parteien unterstützt. Durch dieses neue Reformgesetz werden an die Verordnungen der beiden zum Ende diesen Jahres auslaufenden Bush-Beschlüsse: dem Economic Growth and Tax Relief Reconciliation Act of 2001 (EGTRRA); und dem Jobs and Growth Tax Relief Reconciliation Act of 2003 (JGTRRA) angeknüpft. Damit werden viele Auslaufregelungen größtenteils vorerst für ein bzw. zwei Jahre weitergeführt und dem amerikanischen Steuerzahler wichtige Steuererleichterungen in vielen Bereichen zugesichert, um so die U.S.-Wirtschaft zu 24 EIA http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html 20 stabilisieren.25 So wird das anknüpfende Paket ebenso einige Provisionen, die als Teil der EGTRRA in Kraft getreten waren und im ARRA modifiziert wurden, vorerst bis Ende 2012 weiterführen. Ein Teil der vorübergehenden Verlängerung von auslaufenden Bestimmungen des o.g. Tax Relief Act befasst sich auch mit den Vorkehrungen in Bezug auf Energie. Viele der Gesetze aus 2010 werden für ein weiteres Jahr, d.h. bis Ende 2011, beibehalten. So wird z.B. Energieeffizienz weiterhin besonders auch im privaten Wohnsektor gefördert. Bis Ende 2011 kommt der Errichtung und Nachbesserung energieeffizienter Wohnhäuser und Heimgeräte, wie z.B. einer energieeffizienten Wasch- bzw. Spülmaschine oder eines Kühlschranks eine Gutschrift zu Gute. Auch bleiben diverse Steuergutschriften für die Bereiche Biodiesel und Diesel aus nachwachsenden Rohstoffen, Ethanol und anderen alternativen Kraftstoffe bestehen. Für Erstere gilt beispielsweise eine Gutschrift von US$ 1 auf die Produktionssteuer so wie eine kleine Herstellungsgutschrift von US¢ 10 jew. pro einer Gallone (3,79 Liter) für Produzenten von Agrar-Biodiesel. Des Weiteren gibt es auch einen Steuernachlass von US$ 1 pro Gallone für Diesel, der aus einer Herstellung durch Biomasse stammt.26 Biokraftstoffe stehen allgemein weiterhin stark im Fokus der US-Politik. Im Zuge der Präsidentschaft Obamas und seiner Zusage zur Förderung von Forschung und Entwicklung von alternativen Kraftstoffen so wie einem nachhaltigeren Transportsystem, das die Abhängigkeit von ausländisch zugeführten Ölen verringert und die USA zu einer saubereren Energiewirtschaft führt, kündigte der amerikanische Energieminister Steven Chu am 14. Dezember 2010 ein neues, bis zu US$ 30 Mio. schweres FörderungsProgramm für Biokraftstoff an. Diese Fördermittel sind für nicht weniger als fünf Projekte im Bereich Prozessintegrierung in den nächsten drei bis vier Jahren bestimmt, die die Entwicklung von fortschrittlichen Biokraftstoffen unterstützen, um Benzin oder Diesel zu 25 Helaba - USA aktuell: Haushaltspolitik nach den Wahlen: Was nun? https://www.helaba.de/de/MaerkteUndAnalysen/ResearchUndVolkswirtschaft/Laender/Downloads/20101206USAaktuell.pdf 26 United States Senate - Committee on Finance http://finance.senate.gov/legislation/details/?id=10874ed65056-a032-52cd-99708697eff0 21 ersetzen – ohne dass es einer besonderen Änderung oder gar Umbau an einem Fahrzeug, bzw. der Kraftstoffinfrastruktur bedarf.27 Jedoch stammen nicht alle großen öffentlichen Förderungsprogramme in den USA nur von der Regierung. Es gibt ebenso diverse privatfinanzierte Projekte. Nachdem erst im vergangenen Jahr 2010 das Windprojekt Cape Wind an der amerikanischen Nordost-Küste vor Cape Cod als erster U.S.-amerikanischer OffshoreWindpark unter der Obama-Regierung anerkannt wurde und nun 75% des Strombedarfs von Cape Cod, Martha’s Vineyard and Nantucket Island abdeckt28, verkündete z.B. nun auch Google Inc. im Oktober 2010 seine Investierungspläne in die Anlage einer 350 Meilen (über 560 km) langen „Windkraft-Straße“ zusammen mit Good Energies und der Marubeni Corporation. Demnach sollen über die ganze Strecke vor der Küste New Jerseys bis Virginia Übertragungsleitungen installiert werden, um so das gewaltige Potential der dortigen maritimen Windkraft zu nutzen und im Nordosten eine weitere Windinfrastruktur als Energie-Rückgrat zu errichten. Dieser sogenannte „SuperHighway“ für saubere Energie soll die Verbindung von bis zu 6.000 MW von OffshoreWindturbinen ermöglichen. Dieser Wert entspricht allein 60% der Energie, die letztes Jahr im gesamten Land durch Windturbinen erzielt wurde und ist ausreichend, um voraussichtlich 1,9 Mio. Haushalte mit Strom zu versorgen.29 Damit machten die USA 2010 große und bedeutende Schritte im Bereich Windkraft – sowie im Bereich erneuerbare Energien im Allgemeinen – stehen jedoch erst am Anfang und bleiben weiterhin hinter Europa zurück. Ein bedeutender Punkt unterscheidet die beiden Projekte und beschreibt so besonders aktuell die aktive Entwicklung in Bezug auf den Fortschritt des zunehmend autonomen erneuerbaren Energiemarkts der Vereinigten Staaten; während das Debüt-Projekt Cape Wind noch deutsche Turbinen verwendet, die von Siemens bereitgestellt wurden, 27 DOE http://www.energy.gov/news/9884.htm DOI http://www.doi.gov/news/doinews/Secretary-Salazar-Announces-Approval-of-Cape-Wind-Energy-Projecton-Outer-Continental-Shelf-off-Massachusetts.cfm 29 Good Energies http://www.goodenergies.com/files/files/view/508 28 22 werden die Leitungen für Googles neuen „Super-Highway“ wiederum von dem im amerikanischen Maryland ansässigen Übertragungsunternehmen Trans-Elect errichtet. Trans-Elect gehört zu Tarika Technologies, die zusammen den amerikanischen Zweig der indischen Tarika Group bilden. Google Inc. engagiert sich auch sonst stark für erneuerbare Energien. 2005/2006 wurde von dem Großkonzern und Internetgiganten die wohltätige Organisation Google.org gegründet, welche daher auch als „philanthropischer Arm von Google“ bezeichnet wird, um sich globalen Themen zu widmen und einen aktiven Beitrag zu leisten. Google.org hat aktuell ab Mai 2010 Investierungen und Unterstützungen in Höhe von US$ 100 Mio. für verschiedene globale Projekte zugesagt, u.a. auch für erneuerbare Energien. Die zwei größten Projekte im Bereich Saubere Energie sind: Makani Power Inc. wird von Google mit US$ 15 Mio. für die Forschung und Entwicklung von Extraktionstechnologien für Windturbinen in Höhenlagen finanziert, die Strom für Großprojekte günstiger erzeugen sollen, als es mit Hilfe von Kohle möglich ist. eSolar Inc. und BrightSource Energy, Inc. bekommen jew. US$ 10 Mio. Unterstützung vom amerikanischen Internetgiganten ebenfalls für die Forschung und Entwicklung sowie Erzeugung von preiswerterem Strom als durch Kohle, hier in diesem Projekt durch thermische Solaranlagen. 30 Im Bereich Solar gibt es ein weiteres erwähnenswertes Regierungsprojekt, das erst Ende Oktober 2010 genehmigt wurde. Das Blythe Solar Power Project ist bisher das größte Solarenergieprojekt, das auf öffentlich amerikanischem Land erbaut werden soll. Für dieses Projekt wird eine Parabolrinnen-Technologie angewendet, wo Reihen von parabolischen Spiegeln Solarenergie auf Sammelrohre konzentrieren. Diese Rohre leiten erhitztes Öl zu einem Boiler, der wiederum Frischdampf zu einer Turbine 30 Google http://www.google.org/investments.html 23 übermittelt um Elektrizität zu erzeugen. Das U.S.-Innenministerium betonte, dass damit Elektrizität von bis zu 1.000 MW, bzw. für 2% oder 300.000 - 750.000 U.S.-Haushalten erzeugt werden soll. Das Konzept wurde von Palo Verde Solar I, einer Tochterfirma von Solar Millennium LLC, vorgeschlagen und beansprucht eine öffentliche Fläche von knapp 3.000 ha ca. 12 km westlich von Blythe in Riverside County in Kalifornien. Durch dieses Vorhaben sollen während der Bauphase 1.066 und langfristig 295 Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem erteilt das Bureau of Land Management (BLM) Solar Millennium mit diesem Beschluss ein vorrangiges Nutzungsrecht für diese öffentlichen Flächen für die nächsten 30 Jahre. Somit haben alle Projekte, die auf öffentlichem Boden des BLM in den letzten Wochen vor Genehmigung bewilligt wurden, das Potential, bis hin zu 2.800 MW Strom aus erneuerbarer Energie zu generieren. Das ist laut Bob Abbey, dem Direktor des BLM, genug Energie, um 2 Mio. Haushalte zu speisen. Durch die nun erstmaligen Freigaben von öffentlichen Flächen für Großprojekte im Bereich erneuerbare Energien setzt die Regierung ein klares Zeichen einer schnellen und verantwortlichen Bewegung in Richtung erneuerbare Energien. Durch den ARRA ist es Solar Millennium möglich vom U.S.-Energieministerium Kreditgarantien in Höhe von bis zu US$ 1.9 Mrd. zu sichern.31 3.1.2. Emissionen Das Thema Emissionen ist sowohl wissenschaftlich als auch politisch relevant und nach wie vor sehr aktuell. Generell zeigt sich fortlaufend eine stetig positive, d.h. eine rückläufige Entwicklung aller Schadstoffausstöße. Die Kohlendioxid- (CO2), Schwefeldioxid- (SO2) sowie Stickstoffoxidemissionen (NOx), die von der EAI seit 1989 geschätzt werden, verbuchten 2009 die größte Minderung, die je gemessen wurde. Der gesamte CO2-Ausstoß sank um 8,6%. Der zu diesem Zeitpunkt gemessene Wert der Kohlekraftwerke fiel um 11% zum 31 DOI http://www.doi.gov/news/pressreleases/Salazar-Approves-Sixth-and-Largest-Solar-Project-Ever-onPublic-Lands.cfm 24 Vorjahr. Dies ist größtenteils der 10,3%-igen Abnahme des Kohleverbrauchs zuzuschreiben, was wiederum an der Abnahme der auf Kohle basierenden Energieerzeugung liegt. Stickstoff- und Schwefeloxidausstöße von Elektrizitätswerken gingen 2009 um 28,1%, bzw. 23,8% zurück. Für die Kohlekraftwerke waren die Rückläufe sogar noch höher: der Stickstoffausstoß ging um bis zu 34,0% zurück, 32 Schwefeloxidemission um bis zu 24,7%. Kohle erzeugt weitaus mehr Emissionen pro Kilowattstunde Strom als andere genutzte Treibstoffe. SO2 und NOx-Emissionen wurden zudem durch neu installierte Vorrichtungen zur Abgasemissionssteuerung reduziert. SO2-Emissionen fielen in 2009 im Vergleich zum Vorjahr z.B. von 7.830.000 Tonnen auf 5.970.000 Tonnen. Dies ist der größte Rückgang im Jahresvergleich seit 1989 (bzw. dem Datenauswertungsbeginn der EIA. Landesweit ist die Zahl der Generatoren mit SO2-Regelungssystemen von 327, wie noch 2008, 2009 auf 384 gestiegen, was wiederum zur Senkung der Schwefeldioxidemissionen führte. Zudem zeigen die Daten für das Jahr 2009 auch eine signifikante Verringerung der Stickstoffoxid-Emissionen (NOx) zum Vorjahr. Diese sanken um 28,1%, also von 3.330.000 auf 2.395.000 Tonnen – ein Rückgang, der damit auch einen Rekordwert seit EIA-Auswertungsbeginn darstellt. Seit 1998 wurden Schwefeldioxid-Emissionen um 55,7%, sowie Stickstoffoxid-Emissionen um 62,9% stetig gesenkt, was zum großen Teil auf die Umsetzung des Clean Air Act Amendments von 1990 zurückzuführen ist. Die durch US-amerikanische Stromgeneratoren und kombinierte Heiz- und Energieanlagen verursachten Kohlenstoffdioxid-Emissionen konnten von 2008 bis 2009 um 8,6% gesenkt werden. Dies entspricht einer Reduzierung von 2.484 Millionen Tonnen auf 2.270 Millionen Tonnen, und ist hauptsächlich durch den verminderten Kohleverbrauch zu erklären. Emissionen von Kohlekraftwerken sind typischerweise für 80% der CO2-Emissionen des gesamten Energiesektors verantwortlich. 32 EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftnref22 25 Die geschätzten CO2-, SO2- und NOx-Emissionswerte wurden je nach Art und Quantität der in den Kraftwerken verbrauchten fossilen Brennstoffe bestimmt. Im Fall von SO 2 und NOx spielten Boiler-Einstellungen, sowie die Einrichtung bzw. der Mangel von Luftreinigungsanlagen eine große Rolle.33 3.2. Energie: Verbrauch und Sektoren 3.2.1. Energieverbrauch Die USA geben jährlich über US$ 500 Mrd. für Energie aus34 und die Nachfrage steigt von Jahr zu Jahr. Nordamerika ist mit 24.709.000 km2 mehr als doppelt so groß wie der gesamte Kontinent Europas mit 10.180.000 km².35 Alleine die USA schließen mit einer Landesfläche von 9.161.966 km2 36 schon fast an Europa an. Jedoch ist Europa dagegen mit einer Gesamtpopulation von ca. 731.000.000 (Teile transkontinentaler Länder mitberücksichtigt)37 im Vergleich zu ganz Nordamerika mit ca. 530.000.00038 führend. Nur nach der Länderpopulation gemessen, liegen die Vereinigten Staaten wiederum mit 310.232.863 Bewohnern auf Platz 3 der Weltrangliste39, Deutschland schafft es mit 82.282.988 Einwohnern immerhin auf Platz 15. Somit kommen die Deutschen auf knapp ein Viertel der Amerikaner.40 Die nachstehenden Tabellen der EIA zeigen die Erzeugungen (Tab. 1) sowie Verbräuche (Tab. 2) von Primärenergien der letzten Jahre im Vergleich zwischen Nordamerika und Europa, bzw. den USA und Deutschland. Dabei ist gut zu erkennen, dass die amerikanische Primärenergie-Produktion bis auf einen kleinen Rückgang zwischen 2004 und 2005 stetig gestiegen ist. In Europa und Deutschland wiederum ist in 33 EIA http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html DOE http://www.energy.gov/energysources/index.htm 35 CIA http://www.lexolino.de/c,geographie_kontinente_europa 36 CIA https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/us.html 37 Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/Europe 38 Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_continents_by_population#Area_and_population 39 CIA https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/us.html 40 CIA https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/gm.html 34 26 den letzten Jahren eine beständige Reduzierung zu erkennen. Die Verbräuche blieben jedoch bisher relativ konstant. Wenn man nach den eben genannten Kriterien nun die beiden Tabellen betrachtet, ist die proportionale Verteilung der Primärenergie-Produktion so wie vor allem auch der Primärenergie-Verbrauch auf der amerikanischen Seite enorm. Tabelle: Gesamte Primärenergie-Produktion im Vergleich (in Billiarde Btu) 2004 2005 2006 2007 2008 Nordamerika 99,03835 98,5258 100,5068 100,9327 101,7203 USA 70,37104 69,61034 70,95761 71,58868 73,42271 Europa 50,34496 48,63452 47,35875 46,35614 46,51089 5,3635 5,24442 5,24679 5,16664 4,9925 Deutschland 41 Tab. 1 EIA – International Energy Statistics - Total Primary Energy Production Alleine die USA produzierten z.B. 2008 für weit weniger als die Hälfte der Bewohnerzahl dennoch über ein Drittel mehr Energie als für ganz Europa gemessen. In Hinsicht auf Deutschland lag das Verhältnis bei 15 Mal so viel U.S.-Primärenergieerzeugung bei nur 4 Mal so vielen Verbrauchern. Für ganz Nordamerika und Europa betrachtet lag diese sogar genau doppelt so hoch, bei immerhin noch knapp einem Drittel weniger Einwohner. Tabelle: Gesamter U.S.-Primärenergie-Verbrauch (in Billiarde (Brd.) Btu) 2004 2005 2006 2007 2008 Nordamerika 120,6524 121,4291 120,9886 122,8951 120,7618 USA 100,3132 100,4447 99,78963 101,5271 99,40336 Europa 85,40478 85,83797 86,43816 85,83957 85,7422 Deutschland 14,70148 14,3995 14,65476 14,18592 14,35692 Tab. 2 EIA - International Energy Statistics - Total Primary Energy Consumption 41 42 42 EIA http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=44&pid=44&aid=1 EIA http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=44&pid=44&aid=2 27 Bei dem Verbrauch von Primärenergie verhält es sich ähnlich. Hier liegen die Quoten für den Vergleich Gesamt-Nordamerika und Europa 2008 bei gut einem Drittel mehr Bedarf bei ca. einem Drittel weniger Verbraucher. Sehr auffällig ist der proportionale Kontrast zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten; hier teilt sich das Verhältnis folgendermaßen auf: die USA nutzen mit knapp 100 Brd. Btu sechs Mal so viel Energie wie Deutschland und beinahe drei Viertel der Primärenergie ganz Nordamerikas. Deutschland beansprucht mit gut 14 Brd. Btu im Vergleich dazu wiederum „nur“ ein Sechstel von Europas Primärenergie mit einem Gesamtwert von ca. 86 Brd. Btu für sich. Der Weltverbrauch liegt bei insgesamt 492,58679 Brd. Btu.43 Im Jahre 2007 lag Nordamerika mit knapp 123 Brd. Btu nach Asien & Ozeanien auf dem 2. Platz, gleich gefolgt von den Vereinigten Staaten mit mehr als 101 Brd. Btu Primärenergie-Verbrauch. Europa schließt sich mit ca. 86 Brd. Btu auf Platz 4 an. Deutschland rückt auf Platz 13 nach. 44 Tabelle: U.S.-Netto-Import von Energie (in Billiarde (Brd.) Btu) 2005 2006 2007 2008 2009* Import 34,710 34,073 34,085 32,952 29,781 Export 2,441 2,747 2,972 3,713 4,208 Netto Import 30,149 29,805 29,238 25,936 22,849 Tab. 3 EIA - Primary Energy Trade by Source, 1949-2009 * vorläufige Angaben Dabei ist der Ursprung nach wie vor stark von Importen aus dem Ausland geprägt. Tab. 3 zeigt den U.S.-Netto-Import von Energie von 2005 bis 2009 auf. Wie Tab. 2 zeigt, belief sich der U.S.-Stromverbrauch 2007 z.B. auf ca. 101.5 Brd. Btu und 2008 auf 99.4 Brd. Btu. Die Netto-Energieimporte lagen entsprechend bei 29.24 Brd. Btu, bzw. 25.94 Brd. Btu, wie in Tab. 3 dargestellt. Das macht für 2007 einen NettoEnergie-Importanteil von 28.9%. 2008 waren es nur 26.1%. 43 EIA http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=44&pid=44&aid=2 Nations Encyclopedia http://www.nationsencyclopedia.com/WorldStats/EIA-energy-primary-consumptioncapita.html 44 28 3.2.2. Energiesektoren Die EIA veröffentlichte im August 2010 die Annual Energy Review (AER). Die nachstehende Abb. 3 veranschaulicht die verschiedenen Energiequellen der USA und für welche Sektoren sie anteilig verwendet werden. U.S. Energiefluss je Quelle und Sektor (Quadrillion Btu) Abb. 3 EIA - U.S. Primary Energy Flow by Source and Sector, 2009 45 Abb. 3 zeigt, dass die Energieaufteilung in den USA stark von den fossilen Kraftstoffen dominiert wird, wovon Erdöl so gut wie den gesamten Transportsektor beliefert. Die Stromquellen für die Industrie sind größtenteils zwischen Petroleum und Erdgas aufgeteilt, während jedoch ein Wandel im privaten Wohn- so wie gewerblichen Sektor 45 EIA http://www.eia.doe.gov/aer/pecss_diagram.html 29 über die letzten paar Jahrzehnte hinweg dazu geführt hat, dass ein Großteil der Energieerzeugung mittlerweile mit Hilfe von Erdgas erfolgt. Kohle, was eine der meistverbreiteten inländisch verfügbaren Energiequellen ist, wird dazu verwendet ungefähr die Hälfte des gesamten Stroms in den USA zu erzeugen. Erneuerbare Energien sind für knapp 8% der Stromerzeugung der Vereinigten Staaten verantwortlich, wobei jedoch über 60% dieses Anteils aus Wasserkraft stammen. Die ist jedoch irreführend, da aus umweltschädigenden Gründen heutzutage keine neuen Großprojekte im Bereich Wasserkraft mehr entstehen und die Kapazität in diesem Bereich somit in den letzten Jahren nur gering gewachsen ist. 3.3. Strom: Verbrauch, Erzeugung und Kapazität 3.3.1. Stromverbrauch Im November 2010 veröffentlichte die EIA ihren Bericht über die Umsätze, Erlöse und Durchschnittspreise von Elektrizität im vergangenen Jahr. Danach belief sich 2009 der Gesamtverbrauch von Elektrizität in den USA z.B. nur noch auf 3,597 Mrd. MWh, was eine 3,6%-ige Abnahme in Bezug auf 2008 darstellt. Abb. 4 EIA - Annual Electric Power Industry Report – “U.S. Electric Industry Total Retail Sales by State, 2009” 46 46 EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/fig7p2.pdf 30 Das vorangehende Schaubild (Abb. 4) gibt eine Übersicht über den im Jahr 2009 insgesamt veräußerten Strom in Megawattstunden in den USA, jew. 10 Staaten unterteilt in fünf Gruppen nach Höhe der Veräußerung. Dabei wird auf den ersten Blick deutlich, dass sich der Stromverbrauch neben den zwei stromintensiven Staaten Kalifornien und Texas besonders an der Ostküste entlang ballt. Im Nordosten der USA sind die größeren Staaten in den höher angelegten Gruppen platziert. Dabei führen Virginia (VA), Pennsylvania (PA) und New York (NY) mit den höchsten Stromverbräuchen zwischen 108.462 und 143.747 MWh das Feld an, gefolgt von New Jersey (NJ) mit 75.780 MWh. Maryland (MD) und Massachusetts (MA) liegen dabei mit 62.589, bzw. 54.359 MWh im guten Mittelfeld. National können die Rückgänge auf die lahmende Wirtschaft zurückgeführt werden. Im Jahresvergleich nahm der Stromabsatz von 2006 auf 2007 um 2,6% zu, jedoch zwischen 2007 und 2008 ebenfalls um 0,8% ab. Somit gab es erstmals einen Rückgang in zwei Jahren in Folge zu verbuchen. Die Gesamterlöse gingen von US$ 363,9 Mrd. 2008 auf US$ 353,4 Mrd. im Jahr 2009 zurück. Dieser 2,8%-ige Abfall ist trotz der geringfügigen Erhöhung des durchschnittlichen Endverbraucherpreises in erster Linie den Umsatzsenkungen durch alle Sektoren hinweg zuzutun. Tabelle: Gesamter Netto U.S. Stromverbrauch (in Milliarden Kilowattstunden) 2005 2006 2007 2008 2009 Nordamerika 4.544.703 4.544.727 4.667.372 4.658.694 k.A. USA 3.810.984 3.816.845 3.923.814 3.906.443 3.741.485 Europa 3.230.496 3.294.619 3.334.222 3.361.281 k.A. 543.379 547.4158 547.309 544.467 k.A. Deutschland Tab. 4 EIA - International Statistics - Total Electricity Net Consumption 47 47 EIA http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=2&pid=2&aid=2 31 Wie Tabelle 4 zeigt, gab es 2009 insgesamt einen 4,4%-igen Rückgang des Stromverbrauchs in den USA. Dieser wurde durch allgemeine Senkungen von 1,1%, 2,2%, bzw. 9,1% in den Wohn-, Gewerbe- und Industriesektoren herbeigeführt. Der ausschlaggebende Verlust im Industriesektor war das Ergebnis der wirtschaftlich schwachen Konjunktur. 2008 verbrauchten die USA alleine 3.906.443 Mio. MWh, Gesamt-Europa dagegen 3.361.281 Mio. MWh für – wie zuvor bereits erläutert – über doppelt so viele Verbraucher. Die Erlöse im Wohnbereich stiegen um 1% an; von US$ 155,4 Mrd. im Jahre 2008 auf US$ 157,0 Mrd. im darauffolgenden Jahr 2009. Die Erlöse des Gewerbesektors hingegen sanken von 2008 auf 2009 um 3,2% von US$ 138,5 Mrd. auf US$ 134,1 Mrd. Einnahmen des Industriesektors nahmen im Verlauf dieser beiden Jahre um bedeutende 11%, d.h. von US$ 68,9 Mrd. auf US$ 61,5 Mrd. ab.48 Der amerikanische Elektrizitätsmarkt wurde 2009 stark von den Wirtschafts- und Umweltentwicklungen beeinflusst. Die Nachfrage nach Elektrizität in den USA nahm 2009 bedeutend ab, was vom 2,6%-igen Rückgang des BIP widergespiegelt wurde. Dies beschreibt den stärksten Rückgang seit 60 Jahren – seitdem die EIA die Daten zur Stromerzeugung archiviert. Der 9,1%-ige Einbruch in der Stromnachfrage alleine in der Industrie – was einen Tiefstand seit 1987 darstellt- beansprucht den größten Anteil des Gesamtrückgangs des Stromverbrauchs für sich. Dieser Einbruch reflektiert auch den 9,3%-igen Rückschlag der Industrieproduktion, wie im Index der Industrieproduktion der Federal Reserve Bank gemessen. Umweltentwicklungen spielten 2009 ebenso eine wichtige Rolle auf dem Elektrizitätsmarkt. Z. B. waren die Temperaturen in diesem Sommer relativ mild, was 48 EIA http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/esr/esr_sum.html 32 2008 dazu führte, dass der Nutzungsbedarf von Klimaanlagen besonders in den Monaten Juni bis August zurückging. So ging der Stromverbrauch im privaten Wohnbereich besonders in diesen drei Monaten um 3,3% zurück und führte zwischen 2008 und 2009 zu einem gesamten Nachlass von 1,1%.49 3.3.2. Stromerzeugung Der von der EIA am 23. November 2010 veröffentlichte Jahresbericht über den Stromverbrauch in den USA bietet eine gute Übersicht über das Stromverhalten der Amerikaner so wie die Entwicklungen auf dem U.S.-Energiemarkt im Jahr 2009. Tabelle: Gesamte Netto-U.S.-Stromerzeugung (in Milliarden Kilowattstunden) 2005 2006 2007 2008 2009 Nordamerika 4894.588 4902.004 5029.983 4998.178 k.A. USA 4055.423 4064.702 4156.745 4119.387 Europa 3488.572 3538.89 3581.406 3610.119 577.314 593.1968 593.382 594.6854 Deutschland Tab. 5 EIA – International Energy Statistics - Total Electricity Net Generation 3953.111 k.A. 556.4246 50 Wie durch Tab. 5 gut nachzuvollziehen ist, nahm die Netto-Stromerzeugung 2009 um 4,1% ab; im Vergleich dazu waren es 2008 nur 0,9%. Wo es demnach 2008 insgesamt 4.119 Mrd. MWh waren, sind es 2009 noch 3.950 Mrd. MWh – der größte Einbruch seit mindestens 60 Jahren. Vor den Rückgängen 2008 und 2009 gab es nur zwei weitere Fälle, dass Strom rückläufig produziert wurde. Dies geschah zuvor nur während den Rezessionen 1982 und 2001. Zudem ist dies auch das erste Mal im bisher gemessenen Zeitraum, dass zwei Rückgänge in Folge vorkommen. Wie das nachstehende Diagramm (Abb. 5) zeigt, betragen Kohle, Erdgas und Kernkraft 2009 zusammen einen Anteil von 88,0% der gesamten Netto-Stromerzeugung. 49 50 EIA http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html EIA http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=2&pid=2&aid=12 33 Von 1997 bis 2009 betrugen sie zwischen 85,0% und 90,0%. Jedoch hat sich die relative Verteilung der Energiequellen verlagert; Energiegewinnung durch Erdgas hat in den vergangenen Jahren das schnellste Wachstum erlebt. Abb. 5 U.S.-Netto-Stromerzeugung 2009 (Billion = Milliarden) 51 Quelle: EIA - Form EIA-923, "Power Plant Operations Report.” Produktion aus erneuerbaren Energien, mit Ausnahme der Wasserkraft, erlebt nach dem 19,9%-igen Zuwachs von 2008 ebenso in 2009 eine erneute Steigerung von weiteren 14%. Davon war die Windkraft mit einem Anstieg von 33,5% die am schnellsten wachsende Komponente. In den letzten 10Jahren – genauer seit 1998 – hat sich die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien (Wasser ausgenommen) mit einem Zuwachs von 86,6% beinahe schon verdoppelt. 51 EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/figes1.pdf 34 2009 behauptete diese innovative Art der Stromgewinnung einen Gesamt-Anteil von 10,6% für sich. Davon waren die drei größten Zweige die Wasserkraft (6,9%), Windkraft (1,9%), gefolgt von Brennstoffen aus Holz (0,9%). Nach Abzug der Wasserkraft machte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien noch bis zu 3,6% der gesamten Produktion aus. Windkraft ist seit einigen Jahren die am schnellsten wachsende Quelle für Stromgewinnung aus regenerativen Energiequellen. Alleine im Jahr 2009 wuchs die Stromerzeugung aus Windkraft um 33,5% im Vergleich zum Vorjahr. So behauptet dieser Sektor der erneuerbaren Energie mittlerweile einen 1,9%-igen Anteil der Gesamterzeugung. Windkapazität erreichte 2009 ein Ergebnis von 34.296 MW. 2008 waren es immerhin schon 24.651 MW, was einen Gewinn von 60,7% im Vergleich zum Jahr 2007 bedeutete. Seit Jahren stieg die jährliche Zunahme: 2007 um 29,6%, 2006 um 49,3% jeweils zum vorangehenden Kalenderjahr.52 3.3.3. Stromkapazität Die Kapazität der Stromerzeugung im Sommer ist von 2008 auf 2009 um 1,5% auf 1.025 GW angestiegen. Siehe hierzu nachstehende Abbildung 3. 52 EIA http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html 35 Abb. 6 EIA - U.S.-Netto-Stromkapazität im Sommer 200953 Quelle: EIA, Form EIA-860, "Annual Electric Generator Report." Wie die Grafik (Abb. 6) zeigt, dominieren Erdgas (grün) und Kohle (blau) deutlich die Stromkapazitäten der USA. Der Anstieg der Preise für Kohle so wie die Senkung der Erdgaspreise zusammen mit den Kapazitätsüberschüssen bei hocheffizienten GasKombikraftwerken haben zu dem Rückgang in der Kohleverwendung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der Ergaskapazität geführt. Dies spielte sich besonders im Südosten (Alabama, Arkansas, Florida, Georgia, Mississippi und South Carolina) so wie auch in Pennsylvania ab. Bundesweit betrachtet ist die Nutzung von Kohlekraftwerken innerhalb eines Jahres zwischen 2008 und 2009 um 11,6% zurückgegangen. Dies führt zu einem verringerten Anteil von 44,5% der Stromerzeugung durch Kohle und bedeutet den niedrigsten Stand seit 1978. Der geringere Kohleverbrauch in amerikanischen Kraftwerken geht gleichzeitig mit der niedrigeren Stromerzeugung, die sich 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 10,3% verringert hat, einher.54 Im deutlichen Kontrast dazu ist die Generierung aus erdgasbetriebenen Anlagen 2009 um 4,3% gestiegen, obwohl die gesamte Stromerzeugung um 4,1% zurückgegangen ist. 53 54 EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/figes2.pdf EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftn8 36 2009 haben die Kohle-Rückgänge 529 MW erreicht und weitere Einschränkungen sind geplant. So wurde zum Beispiel im Dezember 2009 von Progress Energy bekannt gegeben, dass man plant, in vier Kohlewerken in North Carolina insgesamt 11 Generatoren (1.500 MW) lahmzulegen, denen es an einer Entschwefelungsanlage fehlt; die dadurch verlorene Kapazität soll stattdessen durch Erdgasanlagen ersetzt werden. Die verbleibenden Anlagen von Progress Energy sind alle mit Wäschern, den sog. Scrubbers, ausgestattet.55 Die Produktion in den amerikanischen Kohlebergwerken reflektierte 2009 die geschwächte Nachfrage nach Kohle für Stromerzeugung. Die Kohleproduktion in den Appalachen z. B. ging 2009 um 13% im Vergleich zum Vorjahr zurück. Sogar die westliche Kohleproduktion (Powder River Basin), die einen bedeutenden Preisvorteil hat, verzeichnete 2009 einen Rückgang von 8,1%.56 Der Anteil von erdgasbedingter Stromerzeugung stieg mit 23,3% auf das höchste Niveau seit 1970. Auch hat umgekehrt die Stromerzeugung als wichtiger Sektor des Erdgasverbrauchs einen starken Anstieg verzeichnen können; von 1996 bis 2009 ist dieser Teil von 17% auf über 30% gewachsen. Zum letzteren Zeitpunkt ist die Erdgaskapazität um 1% gestiegen – eine Erhöhung angeführt durch Anlagen in Kalifornien, Florida und Texas. Etwa 72% der zusätzlichen Kapazitäten von Gaskraftwerken lagen 2009 in hocheffizienten Gas-Kombikraftwerken. Diese machten in dem Jahr 50% der gesamten Kapazität der mit Erdgas betriebenen Anlagen aus; vor 20 Jahren waren es noch ca. 2%. Wie zuvor erwähnt haben alle Kanäle der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zugelegt; insbesondere hat die Windkraft mit einem Zuwachs von 93645 MW am meisten Kapazität gezeigt. 55 56 EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftn16 EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftn11 37 Alleine im Jahr 2009 wurden 382 neue Generatoren ans Netz angeschlossen, nur 51 weniger als das Jahr zuvor. Die neuen Anlagen erhöhten die Kapazität um 23.144 MW, was einen Wert von 50,1% im Vergleich zu den Zugängen der unabhängigen Stromproduzenten (IPPs; 11.590 MW) bzw. fast aller anderen Elektrizitätswerken zusammen (mit 10.939 MW) darstellt. Zuwächse im Bereich der Windkraftkapazität belaufen sich im Jahr 2009 auf 63,3% aller Kapazitätsgewinne, was dazu führte, dass sich die Anzahl der (neu) installierten Windkraftanlagen um 39,1% erhöhte. Mit einem Leistungsvolumen von insgesamt 34,3 GW behauptet Windenergie nun einen Anteil von 3,3% der gesamten Kapazität der USA, gestiegen von weniger als drei Zehntel Prozent wie noch vor 10 Jahren. Die folgenden vier Staaten ergeben zusammen einen 51%-igen Anteil der allgemeinen U.S.Windkraftkapazität: Texas (9,4 GW)57, Iowa (3,4 GW), Kalifornien (2,7 GW) und Washington (2,0 GW). 3.3.3.1. Solarkapazität Solarenergie ist eine schnell wachsende, neue Kapazitätsquelle, wenn auch auf einer relativ kleinen Basis. Solarenergieproduzenten erwirtschafteten 2009 eine Kapazität von 83 MW; dies entspricht einem Wachstum von 15,5% im Vergleich zu 2008. Kalifornien macht mit 450 MW bereits bestehender Solarkapazität insgesamt 72,8% der Gesamtkapazität aus, gefolgt von Nevada mit einem Anteil von 14,3% an der Gesamtleistung.58 Zwei große Anlagen gingen 2009 in Betrieb: Zum einen die Solarenergieanlage FPL 25 MW DeSoto in Florida, die zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme als größte photovoltaische Solaranlage der Welt galt59 und zum anderen die Anlage 21-MW der Firma NRG Energy in Blythe, Kalifornien, die in nur drei Monaten erbaut wurde. Die Größenordnung von 20 MW der kürzlich hinzugekommenen Solarenergieanlagen übersteigt bei weitem den durchschnittlichen Bestand an Solaranlagen, wird jedoch von 57 EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftn15 FPL http://www.fpl.com/environment/solar/desoto.shtml 59 EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftn17 58 38 der Anzahl an geplanten Anlagen in den Schatten gestellt. Zum Beispiel will die Firma BrightSource Energy bis 2013 alle drei Einheiten ihrer 390-MW-Thermalenergieanlage in Ivanpah, Kalifornien in Betrieb nehmen.60 3.3.3.2. Wasserkraftkapazität Energiegewinnung durch Wasserkraft schwankt das ganze Jahr hindurch bedingt durch unterschiedliche Niederschlagsmengen und Schneefall. Insgesamt gesehen stieg die Energiegewinnung durch herkömmliche Wasserkraftanlagen (ohne Pumpspeicherwerk) von 2008 bis 2009 um 7,3% an. Die US-Bundesstaaten im Westen litten in 2009 noch unter einer andauernden Dürre. Die Bonneville Power Administration, der größte Produzent an Wasserkraftenergie im Westen des Landes, vermeldete reduzierten Regenwasserabfluss für den Zeitraum Januar bis Juli 2009, im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres. Im Gegensatz dazu vermeldeten viele Staaten im Osten des Landes Rekord-Niederschlagsmengen: Alabama, Georgia, Kentucky, North Carolina und Tennessee verzeichneten Wasserenergiegewinnung. Die 2009 einen Tennessee beachtlichen Valley Authority Anstieg gab an bessere Wasserbedingungen an, was 2009 zu einem Anstieg von 71% an Wasserkraft führte.61 3.3.3.3. Kernkraftwerkskapazität Seit 1998 gibt es 104 betriebsfähige Anlagen in den USA.62 2009 stieg die Kernenergiekapazität auf 248 MW an, bedingt durch eine Kombination von technischen Abänderungen bestehender Anlagen und anderen Netzkapazitätsanpassungen. Durch solche technischen Veränderungen an bestehender Kapazität, anstatt dem Bau neuer Anlagen, wurden 3,6 GW an Kernenergie dem Netz innerhalb des letzten Jahrzehnts zugeführt – was mehr als 3% der gesamten US-Kernenergiekapazität darstellt. Diese zugeführte Kapazität entspricht dem Bau von mehreren neuen Reaktoren.63 60 BrightSourceEnergy http://www.brightsourceenergy.com/projects EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftn13 62 EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftn19 63 EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftn17 61 39 3.3.3.4. Atomkraftwerkskapazität Gegenwärtig befindet sich ein Atomkraftwerk im Bau – die Anlage Watts Bar 2 der Firma TVA mit einer Kapazität von 1.150 MW – welches 2012 in Betrieb genommen werden soll. Zunächst wurde der Bau der Anlage Watts Bar 2, welcher 1973 begann, 1988 ausgesetzt und 2007 wieder aufgenommen. TVA wird möglicherweise auch Unit 1 in Bellefonte fertigstellen; die Anlage würde im Zeitraum 2018/2019 in Betrieb gehen. TVA setzte die Fertigstellung in Bellefonte 1988 zunächst aus. 2009 wurde bei der Nuclear Regulatory Commission (NRC – Atomaufsichtsbehörde) ein Antrag für den Bau von 2 Atomkraftwerken in der bereits existierenden Anlage von FPL in Turkey Hill, Florida, eingereicht – im Vergleich dazu wurden 2008 16 Anträge und 2007 8 Anträge für Anlagen eingereicht. Die NRC vergab auch eine Early Site Permit (ESP: mit einer ESP bewilligt die NRC das Gelände, auf dem ein Atomkraftwerk gebaut werden soll) an die Firma Southern Company/Georgia Power und deren Vogtle Atomkraftanlagen 3 und 4 (August 2009) und eine vorläufige Vorbereitung des Geländes hat bereits begonnen.64 3.3.3.5. Geplante Kapazitätsergänzungen nach Brennstofftyp Kapazitätspläne entwickeln und verändern sich ständig, während Energieversorger auf einem dynamischen und sich schnell verändernden Markt navigieren. Jedes Jahr verlangt die EIA von den Energieversorgern einen momentanen Überblick über deren Pläne bis zum Ende des Vorjahres. 64 EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftn20 40 Abb. 7 EIA - Geplante Kapazitätsergänzungen, 2010-2014 in den Bereichen: Kohle, Erdgas, Wind, Andere Quelle: EIA, Formular EIA-860, “Annual Electric Generator Report” Die unten aufgeführten Informationen sowie Abb. 7 stellen die Kapazitätspläne ab 31.12.2009 dar, wie sie an die EIA im Frühjahr 2010 übermittelt wurden. Die EIA zieht außerdem monatliche Daten bzgl. dem Status vorgeschlagener Generatoren ein.65 Ab Ende 2009 planen die Energieversorgungsunternehmen, zwischen 2010 und 2014 72.157 MW an Kapazität zu ergänzen. Davon sollen 48,3% aus der Verbrennung von Erdgas (34.828 MW) und 23,1% von Kohle (16.685 MW) erzielt werden. Für den Zeitrahmen 2010-2014 kommen geplante Ergänzungen im Bereich Windenergie auf 11.560 MW, was 16% der gesamten geplanten Ergänzungen ausmacht. Windkraftanlagen haben einen erheblich kürzeren Planungshorizont und werden schneller gebaut als Anlagen, die durch fossile Brennstoffe betrieben werden; nur 6,2% aller gemeldeten neuen Windkapazitätsergänzungen sind für die Zeit nach 2012 geplant. 65 EIA http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftn21 41 Ergänzungen im Bereich Solarenergie sollen bis 2014 4.087 MW an Kapazität hinzuführen. Die geplante Fertigstellung der Anlage Watts Bar 2 2012 würde 1.122 MW an Atomenergiekapazität ergänzen. Im Hinblick auf steigende Kosten für kapitalintensive Projekte, Bedenken bzgl. möglicher CO2- und anderer Umweltverbote, und hinsichtlich der Aussicht, dass Preise für Erdgas langfristig niedrig bleiben werden, wurde vom Bau von neuen Kohlekraftwerken abgesehen.66 3.4. Energiepreise 2009 stieg der durchschnittliche Endverbraucherpreis für alle Kundengruppen von US¢ 9,74 im Vorjahr um nur US¢ 0,09 auf US¢ 9,83 pro kWh. Über eine Zweijahresperiode hinweg gesehen, d.h. von 2007 bis 2009, stieg der Durchschnittsendpreis jedoch um insgesamt 7,7%. 2008 erhöhte er sich in Hinsicht auf das vergangene Jahr in 47 der 50 Staaten, wohingegen er zu 2009 in 17 von den 50 Staaten wiederum sank. 1 Elektrizitätspreise für Haushalte (US$ pro Kilowattstunde) Land 2001 2002 2003 2004 2005 2006 3 USA 0,086 0,084 0,087 0,090 0,095 0,104 Deutschland 0,124 0,136 0,176 0,198 0,212 0,222 2007 0,106 0,263 2008 0,113 k.A. 2009 0,116 k.A. Tab. 6 EIA - Elektrizitätspreise der Haushalte - USA und Deutschland im Vergleich, Letztes Update vom 10.Juni 201067 Quelle: EIA, Monthly Energy Review, May 2010, Table 9.9 und International Energy Agency, Energy Prices & Taxes, 1 3 Endverbraucherpreise von Energie, inkl. Steuern. Wechselkurs des Veröffentlichungsdatums berücksichtigt. Die U.S.-Preise beinhalten bundesstaatliche und lokale Steuern, Energie- oder Nachfragegebühren, Kundenbetreuungsgebühren, Konzessionsabgaben, Kraftstoffpreisanpassungen so wie sonstige Gebühren, die dem Endverbrauchern während des gängigen Rechnungsverfahrens aufgelegt werden. Preise beinhalten keine Rechnungsabgrenzungsposten, Kredite oder andere Anpassungen, wie z.B. Erlöse aus vorherigen Perioden. NA = Not available = nicht verfügbar. Tab. 6 zeigt, dass die Elektrizitätspreise im privaten Wohnsektor sich 2009 von US¢ 11,26 , wie noch in 2008 gemessen, 2009 auf US¢ 11,51 pro kWh erhöhten.68 66 EIA http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html EIA http://www.eia.doe.gov/emeu/international/elecprih.html 68 EIA http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/esr/esr_sum.html 67 42 Elektrizitätspreise für die Industrie (US$ pro Kilowattstunde) Land 2001 2002 2003 2004 2005 2006 3 USA 0,051 0,049 0,051 0,053 0,057 0,062 Deutschland 0,044 0,049 0,065 0,077 0,084 0,094 2007 0,064 0,109 2008 0,070 k.A. 2009 0,068 k.A. Tab. 7 EIA – Elektrizitätspreise der Industrie - USA und Deutschland im Vergleich, Letztes Update vom 10.Juni 201069 Quelle: EIA, Monthly Energy Review, May 2010, Table 9.9 3 Die U.S.-Preise beinhalten bundesstaatliche und lokale Steuern, Energie- oder Nachfragegebühren, Kundenbetreuungsgebühren, Konzessionsabgaben, Kraftstoffpreisanpassungen so wie sonstige Gebühren, die dem Endverbrauchern während des gängigen Rechnungsverfahrens aufgelegt werden. Preise beinhalten keine Rechnungsabgrenzungsposten, Kredite oder andere Anpassungen, wie z.B. Erlöse aus vorherigen Perioden. NA = Not available = nicht verfügbar. C = confidential = vertraulich. Die durchschnittlichen gewerblichen Strompreise nahmen im Vergleich zu 2009 wiederum um US¢ 1/10 von US¢ 10,36 auf US¢ 10,26 pro kWh ab. Ebenso haben auch die Durchschnittspreise der Industrie, wie in Tab. 7 beschrieben, einen Nachlass von 0,02% von US¢ 6,83 auf US¢ 6,70 pro kWh verzeichnet.70 Tab. 8 BLS - Veränderungen des Verbraucherindex aller Verbraucher (Stadt) (CPI-U) in Prozent: US-Städtedurchschnitt Wie in der Zusammenfassung des Energie-Verbraucherpreisindex des U.S. Bureau of Labor Statistics (BLS) dargestellt (siehe Tab. 8), stieg der Energieindex im Oktober 2010 69 70 EIA http://www.eia.doe.gov/emeu/international/elecprii.html EIA http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/esr/esr_sum.html 43 um 2,6%; der vierte monatliche Anstieg in Folge. Der Benzinindex stieg gleichzeitig um 4,6%, nach einem Anstieg um 1,6% im September (nach Saisonbereinigung stiegen die Benzinpreise im Oktober um 3,3%). Der Haushaltsenergieindex, der im September fiel, stieg im Oktober erneut um 0,4% an. Der Erdgasindex fiel um 0.4%; dieser Rückgang wurde jedoch durch einen Anstieg des Stromindex um 0.4% und des Heizölindex um 4.7% mehr als aufgehoben. Die Indices aller Hauptenergiekomponenten stiegen im Lauf der letzten 12 Monate. Index Ausgabenkategorie Änderungen (%) Aug 2010 Sep 2010 Okt 2010 Okt 2009 Aug 2010 Sep 2010 Alle 234.150 234.027 234.671 1.5 0.2 0.3 Alle (Dezember 1977 = 100) 368.714 368.521 369.535 k.A. k.A. k.A. Wohnbereich 244.783 243.988 243.891 0.5 -0.4 0.0 215.333 213.749 212.599 3.7 -1.3 -0.5 Energie Haushalte 197.659 195.932 194.625 3.3 -1.5 -0.7 Gas und Strom 199.373 196.969 193.452 1 -3.0 -1.8 Elektrizität 196.246 195.151 188.751 0 -3.8 -3.3 -0.8 2.1 Enerige und Brennstoffe 193.413 187.935 191.793 3,6 von Energieversorger geliefertes Gas Tab. 9 BLS - Verbraucherindex aller Verbraucher (Stadt), (nicht saisonbereinigt). Zuletzt am 17. November 2010 erneuert Einheiten Okt 2009 Durchschnittswert U.S. Städte Veränderung seit Preise (%) Sep Okt Okt Sep 2010 2010 2009 2010 Okt 2009 Nordost-Region (1) Veränderung Preise seit (%) Sep Okt Okt Sep 2010 2010 2009 2010 Energie Privatverbrauch Heizöl pro Gallone von Energieversorger geliefertes Gas pro Wärmeeinheit 2.603 2.830 2.936 12.8 3.7 2.616 2.827 2.927 11.9 3.5 1.048 1.062 1.069 2.0 0.7 1.179 1.199 1.223 3.7 2.0 Strom pro KWH 0.126 0.132 0.127 0.8 -3.8 0.162 0.167 0.161 -0.6 -3.6 Benzin, alle Sorten, pro Gallone 2.613 2.754 2.843 8.8 3.2 2.619 2.710 2.859 9.2 5.5 Benzin bleifrei normal pro Gallone 2.561 2.704 2.795 9.1 3.4 2.566 2.657 2.811 9.5 5.8 Benzin Super pro Gallone 2.684 2.834 2.922 8.9 3.1 2.710 2.820 2.950 8.9 4.6 Benzin Super Plus pro Gallone 2.826 2.968 3.055 8.1 2.9 2.842 2.947 3.082 8.4 4.6 2.707 2.969 3.086 14,0 3.9 2.791 3.024 3.157 13.1 4.4 Diesel pro Gallone Tab. 10: BLS - Durchschnittliche Energiepreise, U.S.-Städte und Nordost-Region.71 Zuletzt am 17. November 2010 erneuert (1 Gallone = ca. 3.79 Liter) (1) Nordost Region: Connecticut, Maine, Massachusetts, New Hampshire, New Jersey, New York, Pennsylvania, Rhode Island, Vermont 71 BLS http://www.bls.gov/ro3/apne.htm 44 Nachdem der Energieindex, der Preise für Haushalts- und Transportbrennstoffe mit einschließt, 2010 in 4 aufeinander folgenden Monaten um insgesamt 4,5% fiel, stieg er im Oktober um 2,2%. Dieser erneute Anstieg wurde hauptsächlich durch höhere Benzinpreise (5,7%) verursacht. Der Preis für Leitungsgas stieg im Oktober ebenfalls um 2,1% an. Ein saisonbedingter Rückgang der Strompreise, die um 3,3% innerhalb des Monats fielen, glich den Gesamtanstieg des Energieindexes etwas aus. Im Verlauf des Jahres stieg der Energieindex um 6,1%, was hauptsächlich durch höhere Benzinpreise (9.5%) und Leitungsgaspreise (3,6%) verursacht wurde. Strompreise waren seit Oktober 2009 auf unverändertem Niveau. 72 Abb. 8 EIA - Kosten für fossile Brennstoffe bei der Stromerzeugung, 1998-2009 Quelle: EIA, Form EIA-923, "Power Plant Operations Report." Abb. 8 zeigt die Entwicklung der Kosten von fossilen Brennstoffen seit 1998 bis Ende 2009. Die Durchschnittskosten für gelieferte fossile Brennstoffe an Elektrizitätswerke fielen 2009 um 26%, von US$ 4,11 pro MMBtu auf US$ 3,04 pro MMBtu in 2008. Diese Abnahme bezieht sich hauptsächlich auf Erdgaspreise; 2009 fielen die Preise für Erdgas 72 BLS http://www.bls.gov/news.release/cpi.nr0.htm 45 auf die Hälfte ihres Niveaus von 2008. Die jährlichen Durchschnittskosten für Erdgas an die Stromindustrie erreichten 2008 mit US$ 9,02 pro MMBtu ihren Höchststand – der höchste nominale Dollarstand in mindestens 2 Jahrzehnten – bevor sie 2009 auf US$ 4,74 pro MMBtu fielen. Die Durchschnittskosten für Kohle stiegen zwischen 2008 und 2009 sogar von US$ 2,07 auf US$ 2,21 pro MMBtu, hauptsächlich wegen der Existenz von Langzeitverträgen und der relativ geringen Rolle des Kohle-Spotmarkts. 3.5. Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt (Trends & Ausblick) Der amerikanische Energiemarkt verhält sich aktuell stabil, was auch für die nächsten Jahre weiterhin erwartet wird. Überblick und Aussicht des U.S. Energiemarkts bis 2012 Energieversorgung Erdölproduktion Erdgasproduktion Kohleproduktion Energieverbrauch Flüssige Brennstoffe Erdgas Kohle Strom erneuerbare Energien gesamter Energieverbrauch Energiepreise Erdöl Erdgas Kohle Einheit 2008 2009 2010 Mio. Fässer proTag 3 Mrd. ft pro Tag Mio. U.S.Tonnen 4,95 55,08 1171,8 5,36 56,38 1072,8 5,51 58,87 1083,9 2011 2012 Prognose 5,49 5,36 58,63 59,91 1080,1 1124,4 Mio. Fässer proTag 3 Mrd. ft pro Tag Mio. U.S.Tonnen Mrd. KWh pro Tag Brd. Btu Brd. Btu 19,5 63,57 1120,5 10,56 6,86 99,4 18,77 62,57 997,5 10,2 7,22 94,72 19,13 65,99 1048,2 10,62 7,41 97,87 19,29 65,42 1034,5 10,59 7,86 98,33 19,46 66,49 1074,7 10,86 8,09 100,34 USD pro Fass 3 USD pro 1.000 ft USD pro Mio. Btu 94,68 7,98 2,07 59,36 3,72 2,21 76,71 4,17 2,26 91,3 3,8 2,24 95,51 4,21 2,24 Tab. 11 EIA - U.S. Energy Markets Summary73 1 ft3 (Kubikfuss) = 28,3 Liter 1 U.S.Tonne= 907.18 kg 73 EIA http://www.eia.doe.gov/emeu/steo/pub/1tab.pdf 46 In Tab. 11 wird deutlich, dass die EIA im Gegensatz zu 2010 für das Jahr 2011 keine drastischen Änderungen des Energieverhaltens der Amerikaner prognostiziert. Es wird ein Preisanstieg für Erdöl erwartet, jedoch aber keine große Änderung für Kohle- und Erdgaspreise. Ersteres begründet jedoch voraussichtlich einen erneuten leichten Rückgang der Erdölproduktion, Erdgas und Kohle dagegen verhalten sich weiterhin leicht ansteigend. Der Energieverbrauch zeigt, besonders im Zweijahresausblick betrachtet, in allen Sektoren einen Trend nach oben. Nach leicht rückläufig erwarteten Werten 2011 bei den Energieverbräuchen von Strom und speziell den Rohstoffen Erdgas und Kohle, wird die Nutzung von flüssigen Brennstoffen und erneuerbaren Energien wiederum aufsteigend bewertet, was auch den Anstieg des Energieverbrauchs insgesamt erklärt. Der US-amerikanische Mineralölkonzern ExxonMobil veröffentlichte kürzlich seine jährliche Energieprognose. Eines der Forschungsergebnisse besagt, dass der Energiebedarf im Laufe der nächsten 20 Jahre weltweit um 40% ansteigen wird. Im Jahr 2030 werden fossile Brennstoffe, insbesondere Erdöl und Erdgas, weiterhin für 80% der weltweiten Energiegeneration genutzt. Zudem wird in der Studie ein starker Rückgang der US-Nachfrage nach Erdöl erwartet, was dazu führt, dass der Verbrauch auf Werte von 1960 zurückgeht. Des Weiteren wird geschätzt, dass 40% des Stroms weltweit durch Kernenergie und erneuerbare Kraftstoffe produziert wird.74 74 ExxonMobil http://www.exxonmobil.com/Corporate/energy.aspx 47 4. Energieeffizienz in den USA 4.1. Gebäude in den USA In den USA gibt es fast 128 Mio. Wohneinheiten (Stand 2007). Ungefähr 7,2 Mio. neue Gebäude wurden in den Jahren 2005 bis 2009 gebaut.75 Zudem gibt es fast 4,9 Mio. gewerbliche Gebäude in den USA (Stand 2003). Jedes Jahr werden ca. 170.000 neue Gewerbeeinheiten gebaut. Gleichzeitig werden jährlich ca. 44.000 der bereits bestehenden Gewerbegebäude abgerissen.76 Im Jahr 2005 wurde 38,9% des Energiekonsums der USA durch Gebäude verursacht. Davon sind 53,7% private Wohnhäuser und 46,3% gewerbliche Gebäude. Im Jahr 2006 lag der Stromverbrauch von Gebäuden bei 72% des Gesamtverbrauchs der USA. Bis zum Jahr 2025 wird ein Anstieg auf 75% erwartet.77 4.2. Gebäudetechnik in den USA 4.2.1. Gebäudematerial und Isolation Isolation je Material in den USA Material Prozent R-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) Glasfaser 53% 2.5 - 4.3 Schaumstoff 26% 3.9 - 8.2 Zellulose 10% 2.9 - 3.7 Steinwolle 6% 2.5 - 3.7 Sonstige 5% Tab. 12 DOE - Isolation je Material in den USA Anhand Tab. 12 wird ersichtlich, dass Glasfaser und Glasseide den US-amerikanischen Markt in Sachen Isolation dominieren. Zur Isolation gehören Gebäudeisolation, sowie industrielle Isolation, und Einrichtungs- und Ausstattungsdämmung. Das Material mit dem energieeffizientesten Resultat ist der oftmals in den USA genutzte formbare 75 US Census Bureau http://www.census.gov/const/www/newresconstindex.html EIA http://www.eia.doe.gov/emeu/cbecs2003/introduction.html 77 EIA http://www.eia.doe.gov/aer/pdf/aer.pdf 76 48 Kunststoff. Dieser hat einen Wärmedurchgangskoeffizienten (r-value) von 3,9 -8,2; je nachdem, welche Kunststoffmischung gebraucht wurde und welche Art der Installation angewendet wurde. Die Zahl der Anwendung von Zellulose-basierten Isolationsstoffen hat in den letzten 20 Jahren stetig zugenommen, während die Anwendungen von Glasfaser langsam zurückgegangen sind. Die Materialsortimentsliste hat sich nur geringfügig geändert.78 4.2.2. Dachbegrünung (Green Roofs) Dachbegrünung Green Roofs pro Jahr (in Tausend) Jahr Extensiv Intensiv Gemischt Gesamt Nordamerika 2004 916,8 405,8 4,9 1327 2005 1785 488,1 198,7 2472 2006 1957 1033 73,79 3064 2007 - - - 2408 USA Jahr Extensiv Intensiv Gemischt Gesamt 2004 777,1 405,8 3,9 1187 2005 1570 476,4 102,9 2150 Tab. 13 Dachgärtnerverband - Dachbegrünung "Green Roofs" pro Jahr In Tab. 13 ist die Rede von extensiver und intensiver Dachbepflanzung. Die extensive Dachbegrünung umfasst den ökologischen Schutzbelag. Die Intensive Dachbegrünung die gestalterische Begrünung. Eine detaillierte Erklärung ist aus der entsprechenden Verlinkung in der Fußzeile zu entnehmen.79 Obwohl Dachbegrünung noch eher selten ist, wächst die Zahl der Green Roofs in den USA seit 2004 stetig. Wie in Tab. 13 aufzeigt, ist die Mehrheit aller installierten Green 78 79 DOE http://www.buildingsdatabook.eren.doe.gov/ Dachgärtnerverband http://www.dachgaertnerverband.de/dachbegruenungsarten/index.php 49 Roofs in den USA. Bei diesen Projekten wird zwischen extensiver (weniger als 15 cm Erde) und intensiver (mehr als 15 cm Erde) Dachbegrünung unterschieden. Zudem gibt es die Kombination aus den beiden Formen.80 4.2.3. Fenster Anwendung der Glasisolierung nach Sektor Sektor pro Jahr 1985 1990 1995 2000 2005 2007 Wohngebäude 73% 86% 89% 92% 94% 95% Nicht-Wohngebäude 63% 80% 84% 86% 88% 89% Tab. 14 DOE - Anwendung der Glasisolierung nach Sektor Fenster, die in den USA installiert werden, müssen kein Isolationsglas nutzen. Jedoch ist in den letzten 25 Jahren der Anteil der nicht-isolierten Einfachglasfenster stark gesunken. Tab. 14 zeigt auf, dass im Jahr 2007 95% aller Wohngebäude und 89% aller gewerblichen Gebäude doppel- bzw. dreifachverglaste Fenster installiert hatten.81 4.2.4. Heizung, Kühlung, und Lüftungsausstattung U.S. Hersteller-Lieferungen von Heizungs- und Klimaanlagensystemen in den USA, nach Typ (in Tausend, Exporte eingeschlossen) Equipment Typ pro Jahr 1990 2000 2005 Klimaanlagen 2920 5346 6472,3 Heizpumpen 808,7 1539,2 2336 NA 38,1 37,3 Heizanlagen 2368,9 3680,7 3623,7 Wasserboiler 316,1 368,4 369,7 Kühler Tab. 15 DOE - US Hersteller-Lieferungen von Heizungs- und Klimaanlagensystemen in den USA 80 81 DOE http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/ DOE http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/ 50 Wie vorherige Tab. 15 belegt, sind die Lieferungen bzgl. Heizung (H), Lüftung (V) und Klimatisierung (AC) in den USA seit 1990 stetig gestiegen. Kühler, deren Lieferungen konstant geblieben sind, stellen hierbei die einzige Ausnahme dar. Der USamerikanische HVAC-Markt ist insbesondere auf Klimaanlagen und Heizöfen spezialisiert. Die meisten Heizöfen in den USA werden mit Gas betrieben. Bis in die 60er Jahre wurde Heizöl in über 10% der Fälle als Heizkraftstoff genutzt. Jedoch sank diese Zahl aufgrund der vermehrten Nutzung von elektrischen Heizungen zum Jahr 2001 auf ca. 2%. Auch Erdgas wurde im Laufe der 80er Jahre, als elektrische Heizungen bereits 50% des Marktes einnehmen konnten, weitaus weniger genutzt. Jedoch wird in 56% der Haushalte aufgrund der sinkenden Heiz- und Brennstoffpreise Erdgas zum Heizen genutzt, und nur in 36% der Haushalte Strom. Die Hälfte aller Klimaanlagen sind kompakte Liefereinheiten, weitere 29% sind industrielle Kühler. Heizpumpen sind mit 7% im Klimaanlagensektor vertreten und mit 5% im Heizausstattungssektor. HVACAusstattungen in Wohnhäusern in den USA haben durchschnittlich eine Funktionsdauer von 8 bis 20 Jahren, während gewerblich genutzte Geräte normalerweise zwischen 15 und 25 Jahren im Einsatz sind. Dampf- und Heizwasserboiler haben eine längere Lebenserwartung von 20 bis 40 Jahren für Wohnhaus- und gewerbliche 82 Anwendungstechniken. 4.2.5. Beleuchtung Die Beleuchtung macht ungefähr 15% des in Wohnhäusern verbrauchten Stroms aus. 83 Dies liegt zum Großteil an dem umfangreichen Marktanteil von ineffizienten Glühbirnen. Dank des Energy Independence and Security Act von 2007 ist jedoch ein Wandel zu verzeichnen. Dieses Gesetz sieht vor, dass zwischen 2012-2014 alle Glühbirnen mit einer Lichtkapazität von 360 bis 2600 Lumen (Lichtstromeinheit) um 30% effizienter sein müssen. Ab 2012 tritt dieses Gesetz für 100-Watt Glühbirnen in Kraft, und 2014 für alle Glühbirnen ab 40-Watt.84 82 DOE http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/ DOE EERE http://www.energysavers.gov/your_home/lighting_daylighting/index.cfm/mytopic=11980 84 GPO http://www.gpo.gov/fdsys/pkg/PLAW-110publ140/content-detail.html 83 51 Zudem haben konservative Politiker Bedenken geäußert, dass dieses Gesetz das Beschäftigungswachstum einschränken könnte, und den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Rezession von 2007 schwächen könnte. US-Kongressabgeordneter Joe Barton aus Texas setzte sich im September 2010 für das Gesetz namens BULBS Act (Better Use of Light Bulbs) ein. Dieses Gesetz würde die Artikel des Energy Independence and Security Act of 2007, die sich auf die Bannung der Glühbirnen beziehen, außer Kraft setzen. Drei weitere republikanische Kongressabgeordnete unterstützen dieses Vorhaben.85 Industrievertretergruppen haben sich nach dem BULBS-Gesetzesentwurf für die Abschaffung der Glühbirnen ausgesprochen. Die National Electrical Manufacturers Association (NEMA), hatte, nachdem der Gesetzesentwurf veröffentlicht wurde, eine Erklärung abgegeben, in der es hieß, dass sich der Lampensektor von NEMA weiterhin für energieeffizientere Beleuchtung engagiert. Der Verband erklärte, dass man mit dem aktuellen Wandel in der Produktherstellung und der Konsumentpräferenz mehr zu energieeffizienter Beleuchtung hin tendiert und die bereits bestehenden Gesetze daher für die Industrie generell als vorteilhaft einschätzt.86 4.2.6. Haushaltsgeräte Stromverbrauch von Haushaltsgeräten in den USA lag im Jahr 2001 bei über 1,1 Milliarden Kilowattstunden. Mehr als ein Viertel des Stroms wird durch Küchengeräte, wie Kühlschrank, Geschirrspüler und Öfen verbraucht. Klimaanlagen verbrauchen 16% der Energie, Systeme zur Wasserheizung 9,1%.87 85 Library of Congress http://thomas.loc.gov/cgi-bin/bdquery/z?d111:h6144: NEMA http://www.nema.org/media/pr/20100921a.cfm 87 EIA http://www.eia.doe.gov/emeu/reps/enduse/er01_us_tab1.html 86 52 Gerätebesitz (Haushalte in Millionen und Prozent) Haushalte Gerätetyp pro Jahr 1982 1990 1996 2001 2005 Raum-Klimaanlagen 22.6 27% 30.2 32% 30.4 31% 26.9 25% 27.4 25% Kühlschränke 83.4 100% 91.2 97% 96.8 98% 100.0 93% 104.7 96% Tiefkühltruhen 35.7 43% 42.4 45% 41.9 42% 42.8 40% 36.1 33% Elektroherd/Kochfläche 48.4 58% 58.4 62% 65.3 66% 69.2 65% 71.0 65% Gasherd/Kochfläche 35.7 43% 36.1 38% 38.3 39% 39.4 37% 42.2 39% Mikrowellenherd 21.4 26% 77.2 82% 89.5 90% 94.6 88% 97.2 89% Waschmaschinen 61.5 74% 86.4 92% 94.3 95% 96.9 91% 90.1 83% Elektrische Wäschetrockner 42.3 51% 56.1 60% 60.4 61% 61.8 58% 67.6 62% Gas-Wäschetrockner 12.3 15% 19.1 20% 21.1 21% 19.8 19% 20.7 19% Kleincomputer k.A. k.A. k.A. 43.5 44% U.S.-Haushalte Gesamt 83.6 k.A. 94.0 98.9 k.A. 107.0 k.A. k.A. 108.8 Tab. 16 DOE - Gerätebesitz Wie in der obenstehenden Tab. 16 ersichtlich wird, hat so gut wie jeder US-Haushalt einen Kühlschrank, sowie einen Gas- oder Elektroherd. Seit dem Jahr 1990 haben über 90% der US-Haushalte eine eigene Waschmaschine, über 80% haben einen eigenen elektrischen Wäschetrockner. Computer und Laptops sind relativ neue Geräte, die mehr und mehr zu den typischen Elektro-Ausstattungen gehören.88 4.2.7. Aktive Solarsysteme Aktive Solarsysteminstallationen in Gebäuden sind in den letzten zwei Jahrzehnten immer häufiger zu verzeichnen. 88 DOE http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/ 53 k.A. Solarwärmekollektor-Lieferungen, nach Typ und Market (Tausend Quadratfuß) Typ pro Jahr 1980 1990 2000 2006 Solarwärmekollektoren 19398 11409 8354 20744 Wohngebäude NA 5851 7473 15123 Gewerblich NA 295 810 1626 Industriell NA NA 57 42 Energiestromversorger NA 5236 5 3845 Andere NA 26 10 107 6897 13837 88221 337268 Photovoltaik (kW) *(für das Jahr 1982), 1 Quadtratfuß (sf) = 0.09 qm Tab. 17 DOE - Solarwärmekollektor-Lieferungen Wie in Tab. 17 ersichtlich wird, gab es einen konstanten Anstieg von Solarwärmesystemen in Wohngebäuden. Zwischen den Jahren 1990 und 2006 hat sich die Zahl der Liefereinheiten verdreifacht. Die meisten dieser Installationen wurden zur Swimmingpool-Beheizung genutzt; jedoch wurden einige auch zur Wasser- oder Wohnraumbeheizung genutzt. Ganz besonders stark, nämlich um das 50-fache, wuchs der Markt für Gebäude-Photovoltaik-Systeme in den Jahren 1982-2006. 89 4.2.8. Windenergie vor Ort U.S.-Kleinwindkapazität, jeweils pro Jahr addiert Jahr Kapazität (kW) 2001* 2100 2002* 3100 2003* 3200 2004 4878 2005 3285 2006 8565 2007 9737 *geschätzte Werte Tab. 18 DOE - US Kleinwindkapazität 89 DOE http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/ 54 Die Anzahl der in den USA installierten Kleinwindenergieanlagen ist seit 2001 schnell gewachsen. Die Mehrzahl dieser Installationen (ca. 83% in 2007) war nicht mit dem Stromnetz verbunden, jedoch ist auch die Anzahl der netzgekoppelten Kleinwindsysteme gestiegen. Zwischen 2006 und 2007 stieg die Leistung dieser Installationen um das Dreifache. Rund 86% der Kleinwindturbinen hatten in 2007 eine Kapazität von 1kW oder weniger.90 4.3. Standards, Normen & Zertifizierung Energieeffizienzstandards auf gesamtstaatlicher Ebene in den USA sind Teil des Building Regulatory Program des U.S. Department of Energy (DOE, U.S.- Energiebehörde). Die drei Hauptteile des Programms sind die Geräte- und Anlageneffizienzstandards (Appliance and Equipment Efficiency Standards), ENERGY STAR und das Programm zum Gebäudeenergiekennwert (Building Energy Codes Program). Appliance Efficiency Standards beziehen sich auf Geräte in Wohngebäuden, gewerblichen Gebäuden, sowie auf Industrieanlagen. Das ENERGY STAR-Programm fördert die Installation hochenergieeffizienter Geräte dadurch, dass es speziell diese auszeichnet, die über die Minimumstandards hinausgehen. Das Building Energy Codes Program bezieht sich auf alle neuen Gebäude und schließt zudem die Geräteausstattung mit ein.91 4.3.1. Effizienz-Standards für Geräte, Anlagen- und Gebäudetechnik:92 Das DOE ist seit dem 1978 festgelegten National Energy Conservation and Policy Act (NECPA), für verantwortlich. 93 das Festlegen von Energieeffizienz-Standards bei Geräten Während der folgenden drei Jahrzehnte wurden Rechtsvorschriften, Initiativen sowie die Rolle des DOEs ständig angepasst. Der Energy Policy Act, aus dem Jahr 2005, erweiterte die Liste der Richtlinien für Anlagen in Richtung gewerbliche und 90 DOE http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/ DOE Building Regulatory Programs http://apps1.eere.energy.gov/buildings/publications/pdfs/corporate/regulatory_programs_mypp.pdf 92 DOE Building Regulatory Programs http://apps1.eere.energy.gov/buildings/publications/pdfs/corporate/regulatory_programs_mypp.pdf 93 DOE EERE http://www1.eere.energy.gov/femp/regulations/necpa.html 91 55 industrielle Anwendungen, einschließlich der kommerziellen Kühlschränke und Gefrierschränke, Ampeln sowie der illuminierten Stoppschilder.94 Zwei Jahre später wurden durch den Energy Independence and Security Act (EISA 2007) die Produktstandards nochmals erweitert. 95 Außerdem beinhaltet das Gesetz, die festgelegten Normen zur Energieeinsparung mindestens alle sechs Jahre zu überprüfen. Derzeit enthält das Equipment Efficiency Standards-Programm des DOE vier Bereiche: rechtliche Normen für Energieeinsparung, Prüfverfahren, Zertifizierung und Durchsetzung sowie Etikettierung. Das DOE implementiert Standards auf Bundesstaatenebene um einheitliche und nationale Absprachen zu etablieren, welche auf Energieeffizienz setzen. Diese Standards beziehen sich auf ausgewählte Geräte und Gebäudetechniken. Laut Gesetz ist das DOE stets verpflichtet, das Niveau an Energieeffizienz auf ein Maximum zu steigern, das sich aus technischer wie auch wirtschaftlicher Sicht umsetzten lassen. Das DOE gibt einen Überblick über die Testverfahren, die Hersteller verwenden müssen, um zu sehen, ob ihre Geräte den Standards entsprechen. Das Testverfahren misst die Energieeffizienz, den Energieverbrauch und gibt eine Einschätzung der jährlichen Betriebskosten von jedem Gerät. Häufig werden Testverfahren von Verbänden der entsprechenden Industrie unterhalten, in Verbindung mit den Regeln des DOE. Damit ihre Bemühungen bezüglich des Energiesparens eingehalten werden, verfolgt das DOE Zwangsvollstreckungen. Nach den geltenden Vorschriften des DOE können Bußgelder erlassen werden, wenn Hersteller ihre Produkte nicht ordnungsgemäß zertifizieren. 94 95 EPA http://www.epa.gov/oust/fedlaws/publ_109-058.pdf GPO http://frwebgate.access.gpo.gov/cgi-bin/getdoc.cgi?dbname=110_cong_bills&docid=f:h6enr.txt.pdf 56 Neben der Entwicklung von Testverfahren und der Implementierung von Standards zur Energieeinsparung, schreibt die EPCA eine Angabe der Verbrauchsdaten für 13 verschiedene Produktgruppen vor. Das DOE und die Federal Trade Commission (FTC) teilen sich die Verantwortung für die Beschriftung dieser Geräte. Die FTC ist befugt, Reglementierungen bezüglich Etikettierungen von Produkten für den Wohnbereich festzulegen. Gemeinsam mit dem DOE teilt sich die Behörde die Verantwortung für die Auszeichnung gewerblicher Produkte mit den entsprechenden Verbrauchsdaten. Die FTC-Etikettierungsregel legt fest, dass Gerätehersteller die jeweiligen Energieverbrauchsdaten an jedem Gerät im Verkauf durch eine gelbe Etikettierung, einem sogenannten energy guide, kenntlich machen müssen. Diese Informationen müssen bei allen Bezugsquellen angegeben werden, auch in Katalogen und auf Internetseiten. Die Beschriftungen für die meisten Geräte müssen die geschätzten jährlichen Verbrauchskosten als primäre Angabe enthalten. 96 Nach dem Gesetz können Hersteller- und Handelsmarken keine Produkte in den Handel bringen, die nicht den Vorschriften zur Energieeinsparung, Gewässerschutz oder den Baustandards entsprechen. Das DOE fordert alle Hersteller auf, nachzuweisen, dass ihre Produkte die geltenden Normen erfüllen. Werden diese Normen nicht eingehalten, müssen die Hersteller entsprechend nachbessern. Bundesstaaten sind befugt, eine Befreiung der DOE-Reglementierungen zu beantragen, allerdings zieht dies einen strengen Bestätigungsprozess nach sich. Die EffizienzStandards auf staatlicher Ebene müssen strenger sein als die auf Bundesebene. Allerdings müssen diese auch nachweisen, dass diese Reglementierung keine erhebliche Belastung für die Hersteller darstellt oder zu einer Nichtverfügbarkeit von Waren führen würde. 96 FTC http://www.ftc.gov/appliances/ 57 4.3.2. ENERGY STAR97 ENERGY STAR ist ein Gemeinschaftsprogramm der Environmental Protection Agency (EPA) und des DOE. Seit 1992 zeichnet die EPA solche Computer und Monitore mit dem ENERGY STAR aus, die deren Reglementierungen entsprechen. Dieses Modell wurde später auf zusätzliche Artikel wie Büro- und Heimprodukte sowie auf neue Gebäude ausgeweitet. Das Programm umfasst mittlerweile eine breite Palette von Produkten, darunter Beleuchtung, Heizung, Geräte und Elektronik. Seit September 2009 ist das DOE verantwortlich für die Umsetzung aller Programm-Erweiterungen, einschließlich der Entwicklung und Aktualisierung von Produkttestverfahren. Die EPA tritt als Vermarkter des ENERGY STAR auf. ENERGY STAR ist ein freiwilliges Programm. Es gibt keine behördlichen Bestimmungen, sich diesem Prüfverfahren zu unterziehen. Jedoch gibt es hinsichtlich der Prüfung einige Mindestanforderungen. Die Prüfung muss wiederholbar sein, repräsentativ und reproduzierbar sein, was nicht allzu schwer nachzuweisen ist. Das Verfahren muss gewährleisten, dass Technologieänderungen nicht die Standards mindern. Für das Testen der verschiedenen Produkte ist eine dritte und unabhängige Organisation zuständig, welche vom DOE kontrolliert und unterstützt wird. Zum Beispiel werden Fenster, Türen und Oberlichter von einer gemeinnützigen Organisation, des National Fenestration Rating Council, getestet. Die EPA und DOE führen zudem Tests an der Produktendkette durch, indem sie die entsprechenden Produkte im Einzelhandel erwerben und diese in Labors testen. 98 4.3.3. Gebäudeenergie-Richtlinien Gebäudeenergie-Richtlinien in den USA müssen auf staatlicher und lokaler Ebene umgesetzt und durchgesetzt werden. Das Ziel des Building Energy Codes Program 97 ENERGY STAR http://www.energystar.gov/ DOE Building Regulatory Programs http://apps1.eere.energy.gov/buildings/publications/pdfs/corporate/regulatory_programs_mypp.pdf 98 58 (BECP, Programms zum Gebäudeenergiekennwert) ist es, eine Orientierungs-Richtlinie für die Bundesstaaten bereitzustellen, die dort angewendet werden kann. Außerdem sollten die Staaten bei der Umsetzung unterstützt werden. Manufactured housing (Fertighäuser), die in einer Fabrik gebaut werden, bevor sie dann auf den entsprechenden Grundstücken montiert werden, fallen direkt unter die Zuständigkeit des DOE. Das BECP gilt unmittelbar für diese Baugruppe.99 Der veraltete Standard für kommerzielle Gebäude ist der Standard 90,1-2007, welcher von der American Society of Heating, Refrigerating and Air Conditioning Engineers (ASHRAE) entwickelt wurde. Diese Reglementierungen für Gebäudetechnik verbessert die Energieeffizienz um 5 bis 8% im Vergleich zum Vorgänger aus dem Jahr 2004 (90.12004). Der neueste Standard 90.1-2010 fordert, dass Gebäude um 20 bis 25% effizienter sind als diese aus dem Standardjahr 2004. Der Standard für Wohngebäude ist die Version von 2009 des International Energy Conservation Code (IECC) welcher durch den International Code Council (ICC) veröffentlicht worden ist. Diese Standards gelten für alle Wohngebäude, die weniger als 4 Stockwerke hoch sind. Die IECC-2009-Version konnte eine Steigerung der Energieeffizienz aller Gebäude um 5 bis 8% erreichen, im Vergleich zur Version aus 2006. 100 Die 2012-Version wurde bereits zur öffentlichen Diskussion freigegeben und wird im Oktober 2011 erscheinen. Die Ergebnisse der Regelungen dieser Version werden die 2006-Version um 30% steigern. 101 4.3.4. Internationale Richtlinien ökologischen Bauens Die ICC ist ein Mitgliederverein, der sich der Gebäudesicherheit und dem Brandschutz widmet. Die ICC entwickelt Richtlinien und Standards, die dazu verwendet werden, gewerbliche so wie nicht-gewerbliche Gebäude zu errichten – Wohnhäuser und Schulen eingeschlossen. 99 DOE Building Regulatory Programs http://apps1.eere.energy.gov/buildings/publications/pdfs/corporate/regulatory_programs_mypp.pdf 100 ICC http://www.iccsafe.org/store/pages/doeregistration.aspx 101 DOE EERE http://www.energycodes.gov/status/2012_Final.stm 59 Die International Codes, auch I-Codes genannt, die vom ICC veröffentlicht werden, liefern den Menschen zu Hause, in der Schule oder am Arbeitsplatz MinimalSicherheitsklauseln. Diese I-Codes sind eine vollständige Zusammenstellung von ausführlichen, aufeinander abgestimmten Richtlinien zur Gebäudesicherheit und Brandschutz. Solche Baurichtlinien fördern die öffentliche Sicherheit und unterstreichen den Bedarf an einheitlichen Richtlinien in der Industrie ohne regionale Limitierungen. 50 Bundesstaaten so wie Washington D.C. haben die I-Codes auf staatlicher oder gerichtlicher Ebene mit aufgenommen. Auch Bundesagenturen wie der Architect of the Capitol, die General Services Administration, der National Park Service, das Department of State (Auswärtige Amt), der U.S. Forest Service und die Veterans Administration tragen für die Einhaltung der I-Codes Sorge. Auch das U.S.-Verteidigungsministerium richtet sich bei dem Bau von Militäranlagen, inklusive der Unterbringungen der U.S.Truppen, nach den International Codes – im In- und Ausland. Puerto Rico und die U.S. Virgin Islands machen ebenso eine oder mehrere dieser Richtlinien geltend. 102 2009 begann die ICC die Entwicklung eines neuen International Green Construction Code (IGCC) mit dem Untertitel Safe and Sustainable: By the Book („Sicher und nachhaltig: nach Vorschrift“). Die ICC verpflichtet sich damit, ein Regelmuster zu entwickeln für neue und bereits existierende gewerblich genutzte Gebäude, die sich mit „grüner“ Gebäudeplanung und –leistung befassen. Der IGCC dient zur Ergänzung des International Building Code (IBC) der ICC. Dieses neue Dokument bietet eine Vorlage für Staaten und Agenturen, um höhere Standards der Energieeffizienz und Umweltverantwortung in ihre Bau-Richtlinien einzuführen. Der IGCC wurde von einem Rat von Experten aus Industrie, Wissenschaft und Regierungspolitik entworfen und hat zudem auch öffentliche Eingaben erhalten, um sicherzustellen, dass es auf lokaler Ebene auch angewendet werden kann. Diese Regeln decken alle Gebäude aus dem Wohn- und Gewerbebereich ab, die mehr als drei Stockwerke hoch sind. Alle anderen Wohnhäuser sind davon ausgenommen und fallen 102 ICC http://www.iccsafe.org 60 unter die Zuständigkeit des International Residential Code (IRC). Zusätzlich zu den Anforderungen der Richtlinien erlaubt der IGCC den beaufsichtigenden Agenturen auch die Hinzugabe von sog. project electives, d.h. von freiwilligen Projektkriterien. Diese Kriterien lassen zu, dass Gebäude als Hochleistungsgebäude bezeichnet werden können. 103 Eines der Hauptziele der Richtlinien ist es, bei gleichzeitiger Reduzierung des CO2Ausstoßes die Energieleistung zu erhöhen. Sie empfehlen auch ausdrücklich den Gebrauch eines Energiezählers, hochgradig energieeffizienter Gebäudesysteme und erneuerbarer Energiesysteme. Der International Energy Conservation Code (IECC), der ebenfalls von der ICC entworfen wurde, wurde in den IGCC integriert und es wurde darauf aufgebaut.104 Die neuen Green Codes finden nicht nur bei Neubauten Anwendung, sondern ebenfalls auch bei Renovierungen von bereits bestehenden Strukturen. 4.4. Förderprogramme & Initiativen Der Kauf von energieeffizienten Geräten wird durch beide Kanäle gefördert: mittels bundesstaatlicher Rabatte sowie durch Steuergutschriften. Das State Energy Efficient Appliance Rebate Program (SEEARP) ist ein Programm, das im Januar 2010 eingeführt wurde und voraussichtlich bis Juni 2011 weiterlaufen soll. Es wird durch den ARRA finanziert und stellt Geldmittel in Höhe von US$ 300 Mio. für insgesamt 56 verschiedene Programme in jedem Bundesstaat und Gebiet zur Verfügung. Es soll Verbraucher dazu anregen, energieeffiziente Haushaltsgeräte zu kaufen, indem ihnen Rabatte von US$ 50 bis 200 für Produkte, die den ENERGY STAR-Standard erfüllen, eingeräumt werden. Jeder Bundesstaat oder jedes Gebiet ist selbst dafür verantwortlich, das Programm durchzuführen und die Gelder bis Februar 2012 auszulösen. Normalerweise wird dies durch die Energiefachstellen der einzelnen Bundesstaaten überwacht.105 103 ICC http://www.iccsafe.org/cs/IGCC/Pages/default.aspx DOE http://www.energycodes.gov/status/2012_Final.stm 105 GRANTS.GOV http://www.grants.gov/search/search.do?mode=VIEW&oppId=48463 104 61 Ein Programm mit dem Namen Federal Tax Credits for Energy Efficiency räumt den Verbrauchern einen 30%-igen Nachlass (bis zu US$ 1.500) auf die Kosten von Bauprodukten ein, die von ENERGY STAR zertifiziert sind. Dieses Programm setzt voraus, dass geeignete Produkte bis zum 31. Dezember 2010 verarbeitet sein müssen. Bisher wurde noch nicht bekannt gegeben, ob es 2011 erneuert oder überarbeitet werden soll. Produkte, die das Programm abdeckt sind: Heizungen, Ventilation und Klimaanlagen, Brennkesseln, Isolierungen, Warmwasserbereiter, Fenster und Türen. Diese Produkte müssen für ein bereits bestehendes Wohnhaus, das den Hauptwohnsitz des beantragenden Hauseigentümers darstellt, zur Nachrüstung bestimmt sein.106 Ein weiteres Programm wurde für den privaten Haushalt für Energiesysteme aus erneuerbaren Energien eingerichtet. Geothermale Heizpumpen, kleine Windturbinen sowie Solarstrom- und Solarthermie-Systeme erhalten eine Steuerbegünstigung von bis zu 30% ihres Preises ohne Limit nach oben. Brennstoffzellen aus solchen Anlagen im Haushalt und Mikroturbinen erhalten ebenfalls eine 30%-ige Steuererleichterung, jedoch mit einem Limit von US$ 500 pro 0,5 kW Leistungskapazität. Diese Anreize sind bis zum 31. Dezember 2016 gültig. Die Produkte müssen in einem bereits bestehenden oder neuen Wohnhaus, das den Hauptwohnsitz des beantragenden Hauseigentümers darstellt, angebracht werden.107 Weitere Förderungsmaßnahmen werden regelmäßig vom Bureau of Energy Efficiency & Renewable Energy (EERE) des DOE aktualisiert. Die aktuellsten Industrie-, Wohn- und Bundesprogramme können auf der Homepage unter: http://www1.eere.energy.gov/financing/ eingesehen werden.108 4.5. Behörden, Verbände & Organisationen In den vereinigten Staaten gibt es zahlreiche Behörden, Verbände und Organisationen, die sich mit dem Thema Energie und Energieeffizienz beschäftigen und Unternehmen 106 ENERGY STAR http://www.energystar.gov/index.cfm?c=tax_credits.tx_index ENERGY STAR http://www.energystar.gov/index.cfm?c=tax_credits.tx_index 108 DOE EERE http://www1.eere.energy.gov/financing/ 107 62 sowie Konsumenten bei Fragen und Projektvorhaben in diesem Bereich unterstützen. Zu einer der wohl wichtigsten und bekanntesten Behörden für die Umsetzung von Energiemaßnahmen gehört das DOE mit seinem EERE. Im Folgenden sollen die verschiedensten Behörden, Verbände und Organisationen der Baubranche und für den Bereich Energie und Energieeffizienz mit einer Angabe von Kontaktdaten vorgestellt werden. Für weitere Informationen einzelner Organisationen und bei konkreten Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die angegebene Kontaktadresse/-telefonnummer. U.S. Energy Information Administration (EIA) Die EIA ist ein Ableger des DOE und Verantwortlich für statistische und analytische Angelegenheiten. Energy Information Administration Renee Miller - Statistical Methods 1000 Independence Ave., SW, Washington, DC 20585 Tel: 202-586-6070 http://www.eia.gov renee.miller@eia.gov Department of Energy (DOE) Das DOE ist ein Ministerium innerhalb der Bundesregierung der Vereinigten Staaten verantwortlich für Energie und Nuklearsicherheit. U.S. Department of Energy / Energy Efficiency & Renewable Energy Scot Gregory Minos - Senior Policy & Communications Specialist 1000 Independence Ave, SW 6B – 111 MS EE-12 Tel: +1 202-586-2097 http://www.energy.gov Scott.minos@ee.doe.gov 63 U.S. Environmental Protection Agency (USEPA) Die EPA bzw. USEPA ist eine unabhängige Behörde der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit. USEPA Headquarters Lisa P. Jackson - Administrator Ariel Rios Building 1200 Pennsylvania Avenue, N. W., Mail Code: 1101A, Washington, DC 20460 Tel: +1 202-564-4700 http://www.epa.gov/ jackson.lisa@epa.gov National Council of Architectural Registration Boards (NCARB) Das NCARB ist eine nonprofit Corporation, welche die Architectural Registration Boards der 50 Staaten, dem District of Columbia, Guam, Puerto Rico und der U.S. Virgin Islands vereinigen. Das Aufgabenspektrum umfasst das Gesundheitswesen die allgemeine Sicherheit und das Gemeinwohl zu schützen, beispielsweise durch Reglementierungen der Architektur. National Council of Architectural Registration Boards Greg G. Hall - Director, Education 1801 K Street NW Suite 700K, Washington, DC 20006 Tel: +1 202-783-6500 http://www.ncarb.org ghall@ncarb.org 4.6. Messen und Veranstaltungen 2011 in den USA März 2011 April 2011 BuildingEnergy 11 Green Festival 08-10.3. 2011 09-10.4. 2011 Boston, MA San Francisco, CA http://www.nesea.org/be11/ www.greenfestivals.com 64 Mai 2011 Juni 2011 Lacey Alternative Energy Fair Energy Fair 7.5.2011 17-19.6. 2011 Woodland Square, WA Custer, Wisconsin www.ci.lacey.wa.us www.themrea.org/energy_fair.php Living Green Expo Juli 2011 7-8.5.2011 Intersolar North America Minnesota State Fair Grounds, MN 12-14.7. 2011 www.livinggreenexpo.mn San Francisco, California www.intersolar.us Green Festival 14-15.5. 2011 Chicago, Illinois www.greenfestivals.com Alternative Fuels & Vehicles Conference & Expo 15-18.5.2011 Fort Worth, TX www.afvi.org 4th Annual Maryland Heartland Sustainable Living Fair 21.5.2011 Maryland www.sustainablelivingmd.org AWEA Windpower 2011 Conference & Exhibition 22-25.5. 2011 Chicago, Illinois www.windpowerexpo.com 65 5. Energieeffizienz in Boston (Greater Boston Area) 5.1. Energiemarkt Massachusetts Massachusetts belegt Platz 26 beim Vergleich des Energieverbrauchs in den Bundesstaaten.109 Die Strompreise in Massachusetts sind die vierthöchsten in den USA.110 Energiemix zur Stromerzeugung Massachusetts 0,59% 4,75% 1,82% 12,69% 27,75% Kohle % Erdgas % Petroleum % Atomenergie % Wasserkraft % Biomasse % Importe % 7,52% 44,88% Abb. 9 EIA - Energiemix im Bundesstaat Massachusetts111 Bis 1990 wurde der größte Anteil der benötigten Energie aus der Ölverbrennung gewonnen. Seither wurde diese Form der Energiegewinnung mehr und mehr durch die umweltfreundlichere Ressource Erdgas ersetzt. Wie das Kuchendiagramm (Abb. 9) darstellt, stellt Erdgas bis heute die wichtigste Säule der Energieversorgung dar. Was die erneuerbaren Energien anbetrifft, ist Massachusetts einer der am stärksten 109 110 111 EIA http://www.eia.doe.gov/emeu/states/hf.jsp?incfile=sep_sum/plain_html/rank_use_gdp.html EIA http://www.eia.doe.gov/emeu/states/hf.jsp?incfile=sep_sum/plain_html/rank_pr_cl_es.html EIA http://www.eia.doe.gov/emeu/states/hf.jsp?incfile=sep_sum/plain_html/sum_btu_eu.html 66 involvierten Bundesstaaten in den Bereichen Biomasse und der Biogasgewinnung aus organischem Abfall. Windenergie hat in Massachusetts großes Wachstumspotential, jedoch kommt diese im Kuchendiagramm aufgrund der zu geringen Größe noch nicht vor. Zurzeit hat Massachusetts nur 16 Megawatt an installierter Windenergie zu verzeichnen, wovon die Hälfte dieser Generierungsleistung erst im Jahr 2009 hinzugefügt wurde.112 Zudem ist der Bundesstaat der erste, in dem ein Offshore-Windprojekt einen Grundstücksvertrag erhalten hat. Das Cape Wind-Projekt plant, 130 Windturbinen mit einer Spitzengenerierung von 454 MW ungefähr 6,5 km vom Seeufer entfernt zu installieren. Der Windpark würde eine Fläche von ca. 62 km² einnehmen.113 Während der letzten 10 Jahre des Zulassungsprozesses stand das Projekt Cape Wind jedoch in der Kritik. Jüngste Bedenken kommen seitens einiger Industriegruppen, die die Auffassung vertreten, dass der Vertrag, der zwischen Cape Wind und dem Stromversorger National Grid über den Erwerb von 50% der Stromgenerierung des Windparks abgeschlossen wurde, ungerecht und wettbewerbsschädigend sei. Obwohl die bundesstaatliche Stromversorgungsbehörde Massachusetts Department of Public Utilities dem Vertrag zugestimmt hat, hat der Industriebund Associated Industries of Massachusetts (AIM) im Dezember 2010 angekündigt, gegen diese Vereinbarung vor dem Massachusetts Supreme Court zu klagen. Sollte dieser Klage stattgegeben werden, würde der Windpark zwar trotzdem gebaut, der Stromabnahmevertrag, das sogenannte power purchase agreement (PPA) müsste jedoch neu verhandelt werden.114 Der Massachusetts Strommarkt ermöglicht dem Verbraucher die Wahl zwischen Strom von einem Energieversorger oder von einem preisgünstigen Konkurrenzanbieter. Die Distribution des Stroms wird jedoch weiterhin alleinig durch die Stromversorger angeboten. Das Stromangebot durch Konkurrenzanbieter ist in Massachusetts seit 1998 möglich. Seitdem haben sich 85% der großen gewerblichen und industriebezogenen Abnehmer für einen anderen Anbieter als den Distributionsanbieter entschieden. Für 112 113 114 AWEA http://archive.awea.org/projects/projects.aspx?s=Massachusetts Cape Wind http://www.capewind.org/ AIM http://www.aimnet.org/AM/Template.cfm?Template=/CM/ContentDisplay.cfm&ContentID=22039 67 Privatabnehmer sind die Preisunterschiede nicht allzu signifikant, daher liegt die Konkurrenzanbieterrate bei privaten Haushalten nur bei 10%.115 5.2. Greater Boston im Überblick Boston ist politisch sowie wirtschaftlich die Hauptstadt des Bundesstaates Massachusetts. Inoffiziell wird Boston auch als Hauptstadt der Gesamtregion von Neuengland angesehen. Die Stadt wurde 1630 von Puritanern aus England gegründet, und ist damit eine der ältesten Städte in den USA.116 Laut dem U.S.-Census Bureau hat Boston ca. 625.000 Einwohner. Boston ist zudem Teil eines größeren ökonomischen Wirtschaftsraums, auch Greater Boston Area genannt. Diese Region umfasst Teile von New Hampshire und Massachusetts und hat eine Einwohnerzahl von über 4,5 Millionen.117 Zudem schließt die sogenannte Larger Boston Commuter Region 6 Landkreise in Massachusetts und den gesamten Bundesstaat Rhode Island mit ein. 118 Die Wirtschaft Massachusetts basiert zum großen Teil auf Dienstleistungen, die über 80% der Arbeitsplätze im Staat ausmachen.119 Bildung und das Gesundheitswesen sind weitere beachtliche Beschäftigungsbranchen. Boston ist besonders für das intellektuelle Zentrum mit über 100 Hochschulen und Universitäten für über 250.000 Studenten bekannt. 120 Hierbei sind insbesondere die Boston University, der viertgrößte Arbeitgeber der Stadt, sowie das 1865 gegründete und international anerkannte Forschungs- und Bildungsinstitut, das Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu nennen. Bevor das MIT 1916 in die Region Greater Boston nach Cambridge, MA umzog, hieß es Boston Tech und war mitten in Boston angesiedelt. Im Jahr 2008 hat das Fraunhofer Institute, eine mit dem MIT verbundene Forschungsgruppe, das Fraunhofer Center for 115 Massachusetts Executive Office of Energy and Environmental Affairs http://www.mass.gov/?pageID=eoeeaterminal&L=3&L0=Home&L1=Energy%2c+Utilities+%26+Clean+Technolo gies&L2=Electric+Power&sid=Eoeea&b=terminalcontent&f=doer_pub_info_summary_competitive_market_200 7&csid=Eoeea 116 City of Boston http://www.cityofboston.gov/visitors/about/ 117 US Census http://www.census.gov/popest/metro/CBSA-est2009-annual.html 118 US Census http://www.census.gov/econ/census07/pdf/maps/ma/metro/33000us148m.pdf 119 Massachusetts Executive Office of Labor and Workforce Development http://www.mass.gov/?pageID=elwdterminal&L=4&L0=Home&L1=Government&L2=EOLWD+Data+and+Statisti cs&L3=Labor+Market+Information&sid=Elwd&b=terminalcontent&f=dua_economic_data_occupations&csid=El wd 120 Bunker Hill Community College http://www.bhcc.mass.edu/inside/54 68 Sustainable Energy Systems (Fraunhofer CSE) ins Leben gerufen. Das Fraunhofer CSE ist eine Forschungs- und Entwicklungsorganisation mit einem Fokus auf erneuerbare Energie-Technologien.121 Das TechBridge-Programm unterstützt diese Technologien bei der Vermarktung.122 Boston liegt in der Region mit dem kältesten Klima in den USA, ausgenommen vom Bundesstaat Alaska. Die USA kommen im Durchschnitt auf 4.500 Heating Degree-Days (HDD, Heizgradtage). Diese Zahl drückt die akkumulierte Zahl an Grad Fahrenheit an Tagen, an denen die Temperatur unter 65 Grad Fahrenheit liegt, aus. Die NeuenglandRegion kommt auf ein Rekordhoch von 6.600 HDDs pro Jahr.123 Boston hat zudem eine hohe Niederschlagsrate, die insbesondere im Winter zu viel Schneeanreicherung führt. Der durchschnittliche jährliche Schneefall in der Stadt liegt bei mehr als 100 cm.124 5.3. Gebäude in Boston Boston hat über 220 Hochhäuser.125 Im Jahr 2007 waren Gebäude für 72% der CO²Emissionen der Stadt verantwortlich, davon sind 3 von 4 Gebäude Gewerbe- oder Industriegebäude. Die ca. 256.000 privaten Wohngebäude tragen zu 25% dieser gebäudebezogenen CO²-Emissionen bei. Ein-Personen-Wohneinheiten sind in Boston weniger typisch als in anderen Teilen der USA. Diese machen 18% der Wohneinheiten aus. Häufiger sind dagegen 2-4-Zimmer-Wohneinheiten bzw. Mehrfamilienhäuser, die ca. 40% der Wohngebäude ausmachen.126 5.3.1. Standards, Normen & Zertifizierung auf Bundeslandebene Der Massachusetts Global Warming Solutions Act von 2008 sieht vor, dass Treibhausgase bis zum Jahr 2020 um 25%, bis 2050 um 80% gesenkt werden müssen, um unter Werte vom Jahr 1990 zu sinken.127 Um diese Ziele durchzusetzen, beinhaltet es Programme für erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Viele dieser Programme 121 Fraunhofer CSE http://cse.fraunhofer.org/about/ Fraunhofer CSE http://cse.fraunhofer.org/techbridge/ 123 EIA http://www.eia.gov/aer/txt/ptb0109.html 124 NOAA http://cdo.ncdc.noaa.gov/climatenormals/clim20/ma/190770.pdf 125 Emporis http://www.emporis.com/en/wm/ci/bu/sk/li/?id=101045&bt=2&ht=2&sro=0 126 City of Boston http://www.cityofboston.gov/climate/pdfs/MitigationMeasures.pdf 127 The 186th General Court of the Commonwealth of Massachusetts http://www.malegislature.gov/Laws/SessionLaws/Acts/2008/Chapter298 122 69 wurden in der Exekutive Order 282 des Gouverneurs mit dem Titel Leading by Example (LBE), was soviel heißt wie „mit gutem Beispiel vorangehen“, niedergeschrieben. 5.3.2. Geräte- und Anlageneffizienzstandards Leading by Example umfasst vielfältige Standards, u.a. Ziele zur Reduzierung des Energieverbrauchs der Gebäude, die dem Bundesstaat gehören oder durch ihn angemietet wurden. Insbesondere in Fällen, in denen es wirtschaftlich angemessen ist, sind energieeffiziente Gebäudetechnologien, wie programmierbare Temperaturregler oder Bewegungsmelder vorgeschrieben. Das LBE-Programm umfasst alle bundesstaatlichen Behörden sowie öffentliche Hochschulinstitutionen in Massachusetts. Zu diesen Ämtern und Institutionen gehören eine Gebäudefläche von ca. 6,5 km², sowie 8.000 Fahrzeuge und über 65.000 Angestellte; ebenso 29 Universitätsgelände.128 Massachusetts hat zudem einen strengen Energieeffizienzstandard für Geräte und Anlagen. Mit der Erlassung des EISA-Gesetzes sind diese Standards jedoch durch die DOE-Standards (siehe Abschnitt 4.3.1.) ersetzt worden. Diese gesamtstaatlichen Standards sind ähnlich wie die vorhergegangen Standards, jedoch in einigen Teilen weniger strikt. Insbesondere beim Heizöl-Energieeffizenz-Standard gibt es Unterschiede. Während der DOE-Standard nur bei 80% liegt, lag der Standard in Massachusetts bei 90%. Im Oktober 2009 legte der Bundesstaat bezüglich des Heizbrennstoff-Energieeffizenz-Standards eine Petition beim DOE ein, um den Cold State-Standard in Massachusetts beizubehalten. Da Massachusetts 50% mehr Heizgradtage als der U.S.-Durchschnitt verzeichnet, würden die Einwohner Massachusetts langfristig durch geringere Brenn- und Heizstoffkosten von dem effizienteren Heizstoff profitieren. Das DOE hatte ein Jahr Zeit, dem Antrag 128 Massachusetts Executive Office of Energy and Environmental Affairs http://www.mass.gov/?pageID=eoeeaterminal&L=4&L0=Home&L1=Grants+%26+Technical+Assistance&L2=G uidance+%26+Technical+Assistance&L3=Greening+State+Government&sid=Eoeea&b=terminalcontent&f=eea _lbe_lbe_program&csid=Eoeea 70 stattzugeben, jedoch wurde bislang keine Antwort seitens DOE gegeben (Stand Dezember 2010) .129 5.3.3. Gebäudeenergiekennwert Das Board of Building Regulations and Standards (BBRS) ist die Behörde im Bundesstaat Massachusetts, die u.a. die Energieeffizienz-Maßstäbe für Gebäudestandards festlegt. Die Implementierung dieser Energiekennwerte wird auf Stadt- und Gemeindeebene von entsprechenden Verwaltern beaufsichtigt. Massachusetts hat zudem Minimalanforderungen wie Zertifizierungen für diese Positionen gesetzlich festgelegt. Die jeweilige Amtsperson wird von der Gemeindeverwaltung bestimmt. Der neueste Gebäudeenergiekennwert ist der IECC 2009. Dieser wurde durch die BBRS festgelegt und muss jährlich auf den neuesten Stand gebracht werden. Es gibt zudem einen zusätzlichen Stretch-Kennwert, der an das 2012 IECC angelehnt ist, und ca. 30% effizienter ist als das 2006 IECC oder das ASHRAE 90.1-2004 (Stand Mai 2010). Damit eine Stadt oder eine Gemeinde offiziell als Green Community bezeichnet werden kann, ist die Anwendung dieses Stretch-Kennwerts ein zwingendes Kriterium.130 Ein Vorteil der Kennzeichnung als Green Community ist der Zugang zum Green Community Grant Fund. Im Mai 2010 gab es insgesamt 35 Green Communities in Massachusetts.131 5.4. Förderprogramme & Initiativen 5.4.1. Förderprogramme & Initiativen auf Bundeslandebene Der Green Community Grant Fund wurde im März 2010 etabliert. Der Fonds gibt Gemeinden und Städten, die den Green Community-Status erreicht haben, die Möglichkeit, sich um ein Darlehen von bis zu US$ 1 Million für Projekte im Bereich 129 Massachusetts Executive Office of Energy and Environmental Affairs http://www.mass.gov/?pageID=eoeeapressrelease&L=1&L0=Home&sid=Eoeea&b=pressrelease&f=091005_pr _furnace&csid=Eoeea 130 Massachusetts Executive Office of Public Safety and Security http://www.mass.gov/?pageID=eopsmodulechunk&L=3&L0=Home&L1=Public+Safety+Agencies&L2=Massach usetts+Department+of+Public+Safety&sid=Eeops&b=terminalcontent&f=dps_bbrs_building_code&csid=Eeops 131 Massachusetts Executive Office of Energy and Environmental Affairs http://www.mass.gov/energy/greencommunities 71 erneuerbare Energien oder Energieeffizienz zu bewerben. Obwohl das Programm zum 21. Januar 2011 ausläuft, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Fonds erneuert wird, hoch.132 Andere Förderungsmöglichkeiten in Massachusetts sind beispielsweise Fonds, Kredite, und Preisnachlässe für energieeffizientes Bauen, sowie für Geräte und Anlagen. Viele dieser Programme werden durch die Gemeinden und Stromversorger verwaltet. Alle Organisationen, die daran interessiert sind, energiegefördernde Programme anzubieten, müssen vom staatlich ernannten Energy Efficiency Advisory Council befürwortet werden. Das Department of Energy Resources (DOER) von Massachusetts betreut alle Programme. Detaillierte Beschreibungen der im Bundesstaat vorhandenen Programme bietet der International Renewable Energy Council (IREC) mit seiner Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (DSIRE).133 Diese Programme erhielten Fördermittel von einem öffentlichen Fonds, der 1997 durch elektrizitätsbezogene Gesetzgebung ins Leben gerufen und 2008 überarbeitet wurde. Der Fonds hat verschiedene Einkommensquellen, wie z.B. einen vorgeschriebenen Aufpreis von US$ 0.0025 pro Kilowattstunde für alle Abnehmer investorengeführter Elektrizitätsversorger in Massachusetts. Weitere Cap-and-Trade EmissionskontrollProgramme, wie die Regional Greenhouse Gas Initiative (RGGI)134 und das NOx Allowance Trading Program tragen ebenso dazu bei.135 Alle Einkommensquellen des Fonds müssen vom DOER genehmigt werden.136 Auch das Massachusetts ENERGY STAR Homes Program wird durch den Unterstützungsfonds gefördert. Dieses staatliche Preisnachlass-Programm setzt neuen Privatwohnhäusern Anreize, Gebäudeenergiekennwerte des nationalen ENERGY STAR-Programms zu erreichen. Hierbei gibt es verschiedene Grade der Förderung je nach erreichtem Energieeffizienz-Standard (4 Level); abhängig davon, ob es sich um ein 132 Massachusetts Executive Office of Energy and Environmental Affairs http://www.mass.gov/energy/greencommunities 133 DSIRE http://www.dsireusa.org/incentives/index.cfm?re=0&ee=1&spv=0&st=0&srp=1&state=MA 134 RGGI http://www.rggi.org/home 135 MassDEP http://www.mass.gov/dep/air/laws/pbsareg.pdf 136 DSIRE http://www.dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=MA11R&re=0&ee=1 72 Einfamilienhaus oder einen Mehrfamilienkomplex für 5-99, 100-199, bzw. für mehr als 200 Wohneinheiten handelt. Die maximale Leistungszuzahlung liegt bei US$ 8.000 für ein Einfamilienhaus, das den höchsten ENERGY STAR-Standard erreicht.137 ENERGY STAR-Programme unterstützende für Stromversorger Sanierungsprojekte verfügbar. Generell sind zudem werden bis direkt zu 75% durch der Ausbesserungskosten für die Gebäudeisolierung und Wärmedämmung übernommen. Die Programme fördern daneben Gebäudeisolierungsverbesserungen, auch 15% der Kosten also Ausbesserungen, für die above-codeüber den Minimalanforderungen der Gebäudekennwerte liegen. Individuelle Projekte sind auf eine Förderung von US$ 2.000 begrenzt. 5.4.2. Regionale Förderprogramme & Initiativen Mit Hilfe des ARRA von 2009, konnte die Stadt Boston seit September 2010 Preisvergünstigungen für Verbesserung der Wohnhaus-Gebäudeeffizienz anbieten. Das Programm verfügt über ein Budget von US$ 900.000, welches, soweit nicht aufgebraucht, für Projekte eingesetzt werden kann. Förderungswürdige Projekte sind bezogen auf die Beleuchtung, Abdichtung, Isolierung, Leitungs-, Röhren- und Luftabdichtung, Gebäudeisolierung und Energieverbrauchsprüfungen. Das Programm ist nur für Wohngebäude gedacht, zu denen auch Mehrfamilienbauten zählen.138 Das Programm wird durch Renew Boston verwaltet und beaufsichtigt. Renew Boston ist eine öffentlich-private Partnerschaft, die 2009 durch den Bürgermeister Bostons, Thomas Menino, gegründet wurde. Renew Boston hat das Ziel, bis zum Jahr 2020 zwei Milliarden Kilowattstunden an Strom zu sparen und die Treibhausemissionen der Stadt bis 2050 um 80% zu senken.139 Die Organisation bietet zudem durch eine Kooperation mit RISE Engineering Förderanreize für Unternehmen, Verbesserungen vornehmen.140 137 Massachusetts ENERGY STAR Homes http://www.massenergystarhomes.com/ Renew Boston http://renewboston.org/residents.htm 139 Renew Boston http://renewboston.org/ 140 RISE Engineering http://www.riseengineering.com/commercial_rebates.htm 138 73 die energieeffiziente Zudem gibt es in ganz Massachusetts Stromversorger, die bestimmte Anreize für energieeffiziente Upgrades z.B. bei der Beleuchtung oder bei Geräten in Wohngebäuden und gewerblichen Gebäude anbieten. Diese Firmen sind Berkshire Gas141, Chicopee Electric Light142, Columbia Gas of Massachusetts143 und Concord Municipal Light Plant144. Eine vollständige Auflistung dieser Förderprogramme findet man auf der Website von DSIRE. 145 5.5. Behörden, Verbände & Organisationen 5.5.1. Massachusetts The Massachusetts Office of International Trade & Investment (MOITI) Das MOITI fördert die Wirtschaft von Massachusetts durch das Vermarkten der staatseigenen Wirtschaft auf internationaler Ebene mittels gezielter Anreize zur Exportförderung, damit ausländische Unternehmen in Massachusetts investieren. Massachusetts Office of International Trade & Investment Tom Gradel - Program Manager - Protocol 212 Northern Avenue, East Building I - Suite 300, South Boston, MA 02210 Tel: 001-617-830-5402 http://www.moiti.state.ma.us tom.gradel@state.ma.us Northeast Sustainable Energy Association (NESEA) Die NESEA fördert das öffentliche Verständnis sowie die Entwicklung und Annahme von Energiesparen, umweltfreundlichen Technologien und erneuerbaren Energien. 141 Berkshire Gas http://www.berkshiregas.com/UsageAndSafety/energyefficprog.html Chicopee Electric Light http://www.celd.com/ Columbia Gas of Massachusetts http://www.columbiagasma.com/en/save-energy-money/Energy-EfficiencyBusiness.aspx 144 Concord Electric Light http://www.concordma.gov/pages/ConcordMA_LightPlant/index 145 DSIRE http://www.dsireusa.org/incentives/index.cfm?re=0&ee=1&spv=0&st=0&srp=1&state=MA 142 143 74 Northeast Sustainable Energy Association Mary Biddle - Director of Professional Development 50 Miles Street, Greenfield, MA 01301 Tel: 001-413-774-6051 Ex22 http://www.nesea.org mbiddle@nesea.org Fraunhofer Center for Sustainable Energy Systems (CSE) Das 2008 neu gegründete CSE soll dazu beitragen, in Europa etabliertes Knowhow und Technologien im Bereich erneuerbarer Energien für den U.S.-Markt weiterzuentwickeln und dort einzuführen. In Boston arbeiten Forscher des Fraunhofer ISE in enger Kooperation mit Wissenschaftlern des CSE sowie des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Fraunhofer Center for Sustainable Energy Systems CSE Kurt W. Roth, Ph.D. - Group Leader, Building Energy Efficiency 25 First Street, Cambridge, MA 02141 Tel: +1 617-575-7256 http://cse.fraunhofer.org kroth@fraunhofer.org Fraunhofer Techbridge TechBridge verbindet Unternehmer der Umwelttechnik, Venture Capitals und führende Forscher um erfolgversprechende erneuerbare Technologien zu kommerzialisieren. Fraunhofer Center for Sustainable Energy Systems B. Eric Graham - Director, TechBridge 25 First St., Cambridge, MA Tel: +1 617-834-9506 http://cse.fraunhofer.org/techbridge egraham@fraunhofer.org 75 Massachusetts Clean Energy Center (MassCEC) Die Zielsetzung des MassCEC ist es, eine gesamte Generation für erneuerbare Energien zu sensibilisieren. Massachusetts Clean Energy Center Kate Plourd - Communications Manager 55 Summer Street 9th Floor, Boston, MA 02110 Tel: 001-617-315-9339 http://www.masscec.com kplourd@MassCEC.com New England Clean Energy Council Die Aufgabe des New England Clean Energy Council ist es der staatseigenen erneuerbaren Energiewirtschaft einen globale Führungsposition zu geben. Dieses soll erreicht werden durch ein aktives Netzwerk von Interessengemeinschaften und eine Ansammlung der führenden Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien im eigenen Staat. New England Clean Energy Council Trish Fields - Director of Operations 10 High St., Suite 610, Boston, MA 02110 Tel: 001-617-500-9990 http://www.cleanenergycouncil.org tfields@cleanenergycouncil.org 5.5.2. Boston Renew Boston Renew Boston wurde von Bürgermeister Thomas M. Menino gegründet, um die Ereichugn der ehrgeizigen Ziele in Sachen Energiesparung, Reduzierung der Treibhausgasemission sowie der Schaffung grüner Arbeitsplätze zu unterstützen. 76 Renew Boston James W. Hunt - Chief, Environmental and Energy Services, City of Boston Environmental & Energy Services 1 City Hall Square, Room 603, Boston, MA 02201 Tel: 001-617-635-3425 http://renewboston.org / http://www.cityofboston.gov/contact/?id=164 saveenergy@renewboston.org Boston Society of Architects Die Boston Society of Architects (BSA) verwaltet Förderprogramme und bietet Ressourcen an, welche architektonische Ausführungen, sowie das öffentliche Verständnis von neuen Bauweisen, fördern. Boston Society of Architects Billy Craig - Director of Business Development Boston Society of Architects / AIA The Architects Building 52 Broad Street, Boston MA 02109-4301 Tel: +1 617-951-1433 x244 www.architects.org bcraig@architects.org City of Boston Environmental Department Das City of Boston Environmental Department zielt darauf, die erbaute und natürliche Umwelt zu schützen und Informationen zu Umwelt-Themen, die die Region Bosten betreffen, bereit zu stellen. Environmental Department Jacob Glickel - City of Boston, Office of the Mayor Boston City Hall, Room 805, Boston, MA 02201 Tel: +1 617-635-3850 www.cityofboston.gov/environment Jacob.glickel@cityofboston.gov 77 6. Schlussbetrachtung: Hürden und Potenziale für deutsche Unternehmen Im Bereich Energieeffizienz 6.1. Hürden Die U.S.-Bau- und Immobilienbranche hat sich nach der Finanzkrise in 2008 noch nicht vollständig erholen können. Die Projektfinanzierung gestaltet sich weiterhin schwierig und die Regierung steht weiteren staatlichen Finanzhilfen für erneuerbare Energien und Energieeffizienz gespalten gegenüber. Zwar gibt es wichtige Meilensteine der U.S.-Regierung zur Unterstützung im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz, jedoch konzentrieren sich diese auf Unternehmen aus den USA. Selbst Förderungen, die beim Kunden auf Anreize zum Kauf von energieeffizienten Bauprodukten zielen, sind speziell für Produkte, die in den USA hergestellt werden. Dies wird auch durch die Erneuerung des ARRA 2009 beibehalten, um die inländischen Produktionen zu erhöhen und so das Handelsdefizit zu mindern; es ist beispielsweise geregelt, dass für öffentliche Vorhaben nur Eisen, Stahl und ähnlich verarbeitete Erzeugnisse aus lokaler Herstellung Verwendung finden dürfen. Ausnahmen, wie z.B. Lieferengpässe etc., sind jedoch möglich. Außerdem stehen alle Maßnahmen aus dem Hilfspaket im Einklang mit amerikanischen Verpflichtungen aus internationalen Abkommen. Nach Aussagen von Experten bedeutet diese Einschränkung jedoch kein Rundumschutz für deutsche Unternehmen. Neben den Hürden im Bereich der Projektförderung und -finanzierung werden deutsche Unternehmen in den USA zudem auch auf Unterschiede im Käuferverhalten treffen. Im Gegensatz zu Deutschland werden in den USA Häuser grundsätzlich nicht als Investition bzw. lebenslange Anschaffung betrachtet. Gebäude wechseln über die Jahrzehnte hinweg durchaus mehrfach den Eigentümer. Deshalb sind viele Gebäude nur rudimentär isoliert und mit veralteten Kühl- und Heizungssystemen sowie einfach verglasten Fenstern ausgestattet. Aufgrund der kostentreibenden Wirkung von energieeffizientem Bauen und Renovieren werden energieeffiziente Produkte durch die 78 Konsumenten bisher weniger als in Deutschland nachgefragt. Für den preissensiblen Amerikaner ist es deshalb wichtig, dass sich Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz schon kurzfristig nach wenigen Jahren rentieren. 6.2. Potenziale Mit der Amtsübernahme des U.S.-Präsidenten Barack Obama ist eine neue Ära in der Energie- und Umweltpolitik der USA angebrochen. Im Rahmen des Konjunkturprogramms 2011 kündigte Obama massive Investitionen (knapp US$ 74 Mrd. für energiebezogene Ausgaben über zehn Jahre, davon ungefähr US$ 16 Mrd. für Energieeffizienz) zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Kampf gegen den Klimawandel an. Unter Anderem sollen Regierungsgebäude sowie rund 1 Mio. Haushalte jährlich energieeffizienter werden und dabei in den nächsten 10 Jahren gleichzeitig rund 5 Mio. Arbeitsplätze entstehen. Die Erneuerung der Programme im Rahmen der Reid-McConnell Tax Relief Unemployment Isurance Reauthorization and Job Creation Act 2010 bestärkt die Bemühungen, die die Behörde in Sachen umweltfreundlicher Energie leistet. Weitere Unterstützung erfolgt durch den State of the Union Address 2011, in welchem Präsident Obama sein Ziel verkündete, den Anteil der erneuerbaren Energien für die USA bis zum Jahr 2035 auf bis zu 80% anzuheben. Direkt nach dieser Kundgebung begann der Präsident die Zusammenarbeit mit dem UC-Kongress, um einen Plan zu entwickeln, diese Vorgaben zu erreichen und eine offizielle Auflage festzulegen, die einen prozentualen Anteil an erneuerbaren Energien voraussetzt. Dieses bietet deutschen Unternehmen Chancen auf dem Umweltschutz- und Energiemarkt. Das Potential des U.S.-Markts für Energieeffizienz ist auch ungeachtet der Staatssubventionen groß. 2007 wurde erstmalig von der American Solar Energy Society (ASES) und der Management Information Services, Inc., einer international anerkannten Wirtschaftsforschungsgesellschaft, eine umfassende Analyse zum Markt für erneuerbare Energien und Energieeffizienz in den USA durchgeführt. In der Studie wurde der U.S.-Markt für Energieeffizienz 2007 auf rund US$ 1.000 Mrd. geschätzt, was eine reale Steigerung von über 4% im Vergleich zum Vorjahr (mit US$ 961 Mrd.) 79 darstellt. In diesem Segment wurden im Jahr 2007 rund 8,6 Mio. Arbeitsplätze geschaffen. Damit ist die Energieeffizienzsparte von 2006 auf 2007 doppelt so stark gestiegen wie die gesamte U.S.-amerikanische Wirtschaft. Zudem sind Gebäude in den USA für knapp 39% des Energieverbrauches und 72% des Elektrizitätskonsums verantwortlich, was bedeutet, dass Energieeffizienz in Gebäuden bei steigenden Energiepreisen und knappen Energieressourcen eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Die EIA schätzt, dass bis 2025 Gebäude 75% der Elektrizität verbrauchen werden. Sobald Städte und Baufirmen das Potenzial der Energieeinsparung in Gebäuden erkennen und beginnen effizientere Bauweisen und Baumaterialien anzuwenden, wird der U.S.-Markt für Energieeffizienz einen bedeutenden Aufschwung erleben. Insbesondere in den Ballungsräumen im Nordosten mit Großstädten wie New York, Washington D.C., Philadelphia und Boston besteht ein großes Potenzial für auf Gebäude spezialisierte Unternehmen der Energieeffizienzbranche. In Anbetracht des Klimawandels und der politischen Diskussion zur Verringerung der Abhängigkeit der USA von fossilen Brennstoffen aus dem Ausland haben Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zum Ausbau erneuerbarer Energien Hochkonjunktur. Das steigende Qualitäts- und Umweltbewusstsein amerikanischer Auftraggeber begünstigt die Position deutscher Unternehmen. Die deutsche Industrie hat frühzeitig in energieeffiziente Technik investiert. Laut einer Umfrage des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) stammen ein Fünftel aller umwelttechnologischen Anwendungen in der Welt aus Deutschland. Deutschland besitzt besonders im Bereich des energieeffizienten Bauens einen hohen Technologie- und Wissensvorsprung gegenüber den USA. Dies ist der U.S.-Industrie bewusst, daher genießen deutsche Produkte sowie Architektur- und Ingenieursdienstleistungen ein großes Ansehen. Wie der Hauptverband der deutschen Bauindustrie der AHK - New York mitteilte, zeigt auch der Anstieg von Auftragseingängen aus dem Ausland von € 4,9 Mrd. im Jahr 1990 auf € 8,3 Mrd. im Jahr 2007 die Bedeutung deutscher energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen in der Bauwirtschaft weltweit. 80 7. Anhang 7.1. Quellenverzeichnis AIM http://www.aimnet.org/AM/Template.cfm?Template=/CM/ContentDisplay.cfm&ContentID=22039 ANSI http://www.ansi.org/about_ansi/overview/overview.aspx?menuid=1 Auswärtiges Amt http://www.auswaertigesamt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/UsaVereinigteStaaten/Aussenpolitik_node.html AWEA http://archive.awea.org/projects/projects.aspx?s=Massachusetts BEA http://www.bea.gov/national/#gdp Berkshire Gas http://www.berkshiregas.com/UsageAndSafety/energyefficprog.html BLS http://data.bls.gov/PDQ/servlet/SurveyOutputServlet BLS http://www.bls.gov/ro3/apne.htm BLS http://www.bls.gov/news.release/cpi.nr0.htm BrightSourceEnergy http://www.brightsourceenergy.com/projects Bundeszentrale für Politische Bildung http://www.bpb.de/themen/LYW388,0,0,USA.html Bunker Hill Community College http://www.bhcc.mass.edu/inside/54 Cape Wind http://www.capewind.org/ Chicopee Electric Light http://www.celd.com/ CIA Factbook http://databank.worldbank.org/ddp/home.do?Step=12&id=4&CNO=2 CIA http://www.lexolino.de/c,geographie_kontinente_europa CIA https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/us.html CIA https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/gm.html City of Boston http://www.cityofboston.gov/visitors/about/ City of Boston http://www.cityofboston.gov/climate/pdfs/MitigationMeasures.pdf Columbia Gas of Massachusetts http://www.columbiagasma.com/en/save-energy-money/EnergyEfficiency-Business.aspx Concord Electric Light http://www.concordma.gov/pages/ConcordMA_LightPlant/index Dachgärtnerverband http://www.dachgaertnerverband.de/dachbegruenungsarten/index.php Die AHK USA kann Sie dabei gerne beraten und unterstützen. 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Abbildungsverzeichnis Abb. 1 USA Wirtschaftsdaten November 2010 .............................................................. 12 Abb. 2 GTAI - „Wirtschaftstrends USA Jahreswechsel 2010/11“ - SWOT Analyse USMarkt ................................................................................................................. 19 Abb. 3 EIA - U.S. Primary Energy Flow by Source and Sector, 2009 .......................... 29 Abb. 4 EIA - Annual Electric Power Industry Report – “U.S. Electric Industry Total Retail Sales by State, 2009” ....................................................................................... 30 Abb. 5 U.S.-Netto-Stromerzeugung 2009 ...................................................................... 34 Abb. 6 EIA - U.S.-Netto-Stromkapazität im Sommer 2009 ............................................. 36 Abb. 7 EIA - Geplante Kapazitätsergänzungen, 2010-2014 in den Bereichen: Kohle, Erdgas, Wind, Andere........................................................................................ 41 Abb. 8 EIA - Kosten für fossile Brennstoffe bei der Stromerzeugung, 1998-2009 .......... 45 Abb. 9 EIA - Energiemix im Bundesstaat Massachusetts .............................................. 66 7.3. Tabellenverzeichnis Tab. 1 EIA – International Energy Statistics - Total Primary Energy Production ............ 27 Tab. 2 EIA - International Energy Statistics - Total Primary Energy Consumption ........ 27 Tab. 3 EIA - Primary Energy Trade by Source, 1949-2009 ............................................ 28 Tab. 4 EIA - International Statistics - Total Electricity Net Consumption ....................... 31 Tab. 5 EIA – International Energy Statistics - Total Electricity Net Generation............... 33 Tab. 6 EIA - Elektrizitätspreise der Haushalte - USA und Deutschland im Vergleich, .... 42 Tab. 7 EIA – Elektrizitätspreise der Industrie - USA und Deutschland im Vergleich, ...... 43 Tab. 8 BLS - Veränderungen des Verbraucherindex aller Verbraucher (Stadt) (CPI-U): US-Städtedurchschnitt ....................................................................................... 43 Tab. 9 BLS - Verbraucherindex aller Verbraucher (Stadt), (nicht saisonbereinigt). ........ 44 Tab. 10: BLS - Durchschnittliche Energiepreise, U.S.-Städte und Nordost-Region. ....... 44 Tab. 11 EIA - U.S. Energy Markets Summary ............................................................... 46 Tab. 12 DOE - Isolation je Material in den USA ............................................................. 48 Tab. 13 Dachgärtnerverband - Dachbegrünung "Green Roofs" pro Jahr ...................... 49 Tab. 14 DOE - Anwendung der Glasisolierung nach Sektor .......................................... 50 Tab. 15 DOE - US Hersteller-Lieferungen von Heizungs- und Klimaanlagensystemen in den USA ............................................................................................................ 50 Tab. 16 DOE - Gerätebesitz .......................................................................................... 53 Tab. 17 DOE - Solarwärmekollektor-Lieferungen .......................................................... 54 Tab. 18 DOE - US Kleinwindkapazität ........................................................................... 54 85 7.4. Abkürzungsverzeichnis AC AER AIM ANSI ARRA ASHRAE = = = = = = BBRS BECP BIP BLM BLS Brd. BSA BTU Cft CO2 CSE d.h. DOE DOER DSIRE EERE EIA EISA EPA ESP FERC Fraunhofer CSE FTC GTAI GW H HDD HVAC-Markt IBC ICC I-Codes IEC IECC = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = Klimatisierung Annual Energy Review) Associated Industries of Massachusetts American National Standards Institute American Recovery and Reinvestment Act American Society of Heating, Refrigerating and Air Conditioning Engineers Board of Building Regulations and Standards Building Energy Codes Program Bruttoinlandsprodukt Bureau of Land Management U.S. Bureau of Labor Statistics Billiarde Boston Society of Architects British thermal unit Kubikfuss Kohlenstoffdioxid Center for Sustainable Energy Systems das heißt U.S. Department of Energy Massachusetts Department of Energy Resources Database of State Incentives for Renewables & Efficiency Office of Energy Efficiency & Renewable Energy Energy Information Administration Energy Independence and Security Act Environmental Protection Agency Early Site Permit Federal Energy Regulatory Commission Fraunhofer Center for Sustainable Energy Systems Federal Trade Commission German Trade and Invest Gigawatt Heizung Heating Degree-Days Heizungs- Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt International Building Code International Code Council International Codes International Electrotechnical Commission International Energy Conservation Code 86 IGCC IRC IREC ISO Km2 LBE MA MassCEC MD Mio. MIT MMBtu MOITI = = = = = = = = = = = = = Mrd. MW MWh NCARB NECPA NESEA NJ NOx NY o.g. PA PPA RGGI SEEARP sf SO2 sog. SWOT = = = = = = = = = = = = = = = = = = u. a. u. U. USA USEPA V VA z. B. = = = = = = = International Green Construction Code International Residential Code International Renewable Energy Council International Organization for Standardization Quadratkilometer Leading by Example Massachusetts Massachusetts Clean Energy Center Maryland Millionen Massachusetts Institute of Technology Million British thermal unit Massachusetts Office of International Trade & Investment Milliarde Megawatt Megawattstunde National Council of Architectural Registration Boards National Energy Conservation and Policy Act Northeast Sustainable Energy Association New JerseyMaryland Stickoxide New York oben genannt Pennsylvania Power Purchase Agreement Regional Greenhouse Gas Initiative State Energy Efficient Appliance Rebate Program square foot (Quadratfuß) Schwefeldioxid so genannt Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Bedrohungen) unter Anderem unter Umständen United States of America U.S. Environmental Protection Agency Lüftung Virginia zum Beispiel 87