USA Energieeffizienz in Gebäuden Philadelphia, PA 2012
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USA Energieeffizienz in Gebäuden Philadelphia, PA 2012
ZIELMARKTANALYSE MIT PROFILEN DER MARKTAKTEURE USA Energieeffizienz in Gebäuden Philadelphia, PA 2012 Ein Projekt im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Oktober 2012 -1- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Herausgeber: German American Chamber of Commerce, Inc. I New York 75 Broad Street, 21st Floor I New York City, NY 10004 Phone: +1 (212) 974 - 8856 I Fax: +1 (646) 405 - 1017 info@gaccny.com www.gaccny.com I www.ahk-usa.com I www.ahk.de Kontaktperson: Matthew Allen, mallen@gaccny.com Autoren: Matthew Allen, Lisa Sparwasser, Maria Nateva Disclaimer: Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Herausgebers. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann. -2- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Executive Summary Mit einer Fläche von rund 9,06 Millionen km² und einer Einwohnerzahl von mehr als 300 Mio. Menschen sind die Vereinigten Staaten nicht nur viert- bzw. drittgrößtes Land der Erde, sondern auch das Land mit dem höchsten Energieverbrauch. Sowohl der Primärenergieverbrauch als auch die -produktion sind in den vergangenen Jahren angestiegen. Im Vergleich: In Europa und Deutschland ist in den letzten Jahren eine beständige Reduzierung der Primärenergieproduktion zu erkennen. Im Jahre 2009 lag Nordamerika mit knapp 114,6 Brd. Btu nach Asien & Ozeanien auf dem 2. Platz, gleich gefolgt von den Vereinigten Staaten mit mehr als 94,5 Brd. Btu Primärenergieverbrauch. In 2010 belief sich der Gesamtverbrauch von Elektrizität in den USA z.B. auf 3.754 Mrd. MWh, was eine 4,7%-ige Zunahme in Bezug auf 2009 darstellt. Der Stromverbrauch ballt sich neben den zwei stromintensiven Staaten Kalifornien und Texas besonders entlang der Ostküste. Knapp 80% der Bevölkerung leben in städtischen Gebieten sowie in der Nordostregion mit Großstädten wie Washington, DC, New York City, Boston und Philadelphia. Dies sind auch die Regionen, die in Zukunft weiter wachsen werden, welches im Umkehrschluss zu einem weiter anwachsenden Energieverbrauch führen wird. Vor diesem Hintergrund sowie der aktuellen wirtschaftlichen Lage hat die US-Regierung bereits damit begonnen, neue Gesetze und Regulierungen zu erlassen, um Energieverschwendung zu reduzieren und um ein Wachstum in den Sektoren “Erneuerbare Energien” und “Energieeffizienz” zu fördern. Gebäude, so Experten, sind für rund 38% der Emissionen verantwortlich und verbrauchen 72% des gesamten Stroms. Die Einführung und Nutzung energieeffizienter Produkte für den kommerziellen sowie privaten Häuserbau sind daher unumgänglich, um nachhaltig den Verbrauch zu reduzieren und wirtschaftlich zu sein. Nicht nur auf bundesstaatlicher Ebene sondern vielmehr auf lo- -3- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA kalpolitischer Ebene, nämlich in zahlreichen Gemeinden, Kommunen und einzelnen Städten, wurden energiepolitische Initiativen gesetzt, die langfristig den ökologischen Fußabdruck vermindern sollen. Bundesstaaten wie beispielsweise Pennsylvania mit ca. 12,5 Mio. Menschen und 13 der 500 Fortune Unternehmen, können dabei einen massiven Beitrag leisten. Der im August 2012 beschlossene Energieeffizienzplan im Bundesstaat Pennsylvania entwickelt sich zu einem der fortschrittlichsten Effizienzprogramme in der gesamten Nation. Die Ziele würden zu einer 2,3% Effizienzeinsparung über einen 3-Jahres-Zeitraum führen. Philadelphia, mit knapp 6 Mio. Einwohnern, steht dabei im Zentrum der Entwicklungen. Momentan verfügt weniger als 1% der Gebäude in der Stadt ein Ökolabel, macht allerdings 18% der gewerblichen Fläche Philadelphias aus. Michael Nutter, Philadelphias Bürgermeister, gründete 1998 das Mayor’s Office of Sustainability mit dem Greenworks Programm, wonach jährlich 15 Ziele im Bereich von Energie, Umwelt, Gleichheit und Wirtschaft verfolgt werden, um Philadelphia mit dem GreenWorks Programm bis zum Jahr 2015 in die grünste Stadt der USA zu verwandeln. -4- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Inhaltsverzeichnis 1. 2. Einleitung ..................................................................................................... 7 Politik und Wirtschaft USA ....................................................................... 10 2.1. Land und Leute....................................................................................................10 2.2. Politischer Hintergrund ........................................................................................11 2.2.1. 2.2.2. 2.3. Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ...................................................................13 2.3.1. 2.3.2. 2.3.3. 2.3.4. 3. Staatsaufbau ........................................................................................................... 11 Innenpolitik .............................................................................................................. 12 Aktuelle wirtschaftliche Lage .................................................................................... 14 Außenhandel ........................................................................................................... 15 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland ................................................................. 16 Wirtschaftsförderung ................................................................................................ 17 2.4. Marktchancen- und Hindernisse für deutsche Unternehmen ...............................17 Energiemarkt USA ..................................................................................... 21 3.1. Energie- und Umweltpolitische Rahmenbedingungen .........................................21 3.1.1. 3.1.2. 3.2. Energie: Verbrauch und Sektoren .......................................................................25 3.2.1. 3.2.2. 3.3. Energiepolitische Rahmenbedingungen ................................................................... 21 Emissionen .............................................................................................................. 23 Energieverbrauch .................................................................................................... 25 Energiesektoren....................................................................................................... 28 Strom: Verbrauch, Erzeugung und Kapazität ......................................................29 3.3.1. Stromverbrauch ....................................................................................................... 29 3.3.2. Stromerzeugung ...................................................................................................... 32 3.3.3. Stromkapazität ......................................................................................................... 35 3.3.3.1. Windkapazität....................................................................................................... 36 3.3.3.2. Solarkapazität ...................................................................................................... 36 3.3.3.3. Biokapazität ......................................................................................................... 37 3.3.3.4. Wasserkraftkapazität ............................................................................................ 38 3.3.3.5. Kernkraftwerkskapazität ....................................................................................... 38 3.3.3.6. Geplante Kapazitätsergänzungen nach Brennstofftyp .......................................... 38 3.4. Energiepreise ......................................................................................................40 3.5. Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt ........................................................44 4. Energieeffizienz USA ................................................................................. 46 4.1. Bausektor ............................................................................................................46 4.2. Gebäudesektor ....................................................................................................47 4.3. Gebäudetechnik USA ..........................................................................................48 4.3.1. 4.3.2. Gebäudematerial und Isolation ................................................................................ 48 Dachbegrünung ....................................................................................................... 49 -5- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 4.3.3. 4.3.4. 4.3.5. 4.3.6. 4.3.7. 4.3.8. 4.3.9. Fenster .................................................................................................................... 50 Heizung, Kühlung, und Lüftungsausstattung ............................................................ 52 Beleuchtung............................................................................................................. 54 Haushaltsgeräte....................................................................................................... 56 Aktive Solarsysteme ................................................................................................ 57 Geothermal .............................................................................................................. 58 Windenergie vor Ort ................................................................................................. 58 4.4. Standards, Normen & Zertifizierung ....................................................................59 4.5. Förderprogramme & Initiativen ............................................................................67 5. Energieeffizienz Pennsylvania ..................................................................... 68 5.1. Energiemarkt Pennsylvania .....................................................................................68 5.2. Schwerpunkt Philadelphia .......................................................................................69 5.2.1. Gebäude in Philadelphia .......................................................................................... 74 5.2.1.1. Gewerbebau ........................................................................................................ 74 5.2.1.2. Wohnungsbau ...................................................................................................... 78 5.3. 5.4. Standards, Normen & Zertifizierung Pennsylvania ..............................................80 Förderprogramme & Initiativen ............................................................................81 5.4.1. 5.4.2. 6. Pennsylvania ........................................................................................................... 81 Philadelphia ............................................................................................................. 83 Zielmarkt USA ............................................................................................ 84 6.1. Marktakteure ............................................................................................................... 84 6.1.1. USA ......................................................................................................................... 85 6.1.2. Pennsylvania ........................................................................................................... 88 6.1.3. Philadelphia ............................................................................................................. 90 6.2. Messen und Veranstaltungen ......................................................................................... 97 6.3. Fachpresse ................................................................................................................. 99 7. 8. Schlussbetrachtung ................................................................................ 101 Anhang ..................................................................................................... 103 8.1. Abkürzungsverzeichnis ......................................................................................103 8.2. Abbildungsverzeichnis .......................................................................................106 8.3. Tabellenverzeichnis ...........................................................................................107 8.4. Quellenverzeichnis ............................................................................................108 -6- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 1. Einleitung Die USA befinden sich im Umbruch. In den vergangenen Jahren näherten sich neben der bundesstaatlichen und kommunalen Politik auch Unternehmen und Verbraucher den erneuerbaren Energiequellen und energieeffizienten Technologielösungen an und lernten, dass Nachhaltigkeit langfristig nicht nur umweltschonend sondern auch finanziell profitabel sein kann. Dabei hatte die Gesetzgebung einen maßgeblichen Anteil am Erfolg. US-Präsident Barack Obama sprach sich für ein Mandat aus, dass sich mit sauberer Energie befasst und führte aus, dass bis 2035 80% der Energie aus erneuerbaren Ressourcen stammen sollen. Dem Ausgang der Präsidentschaftswahlen im November 2012 sehen Experten daher nicht zuletzt aus energiepolitischen Gründen mit Anspannung entgegen. Mitt Romney, der Kandidat der Republikaner, der sich öffentlich zur verstärkten Exploration von Ölvorkommen bekennt, würde die Weiterentwicklung dieser noch jungen Industrie hemmen. Es gibt klare Anzeichen dafür, dass die USA sich verstärkt in Richtung Nachhaltigkeit bewegt. Der Großteil dieser positiven Entwicklungen ist auf bundesstaatlicher Ebene zu erkennen. Renewable Portfolio Standards (RPS) und Energy Efficiency Standards (EES) legen in zahlreichen USBundesstaaten fest, wie viel Energie aus erneuerbaren Quellen zu stammen hat und welche Effizienzmaßnahmen einzuhalten bzw. zu erreichen sind. Auch in Pennsylvania, Standort der AHK Geschäftsreise Energieeffizienz zu Gebäuden 2012, beeinflussen beide Richtlinien eine nachhaltige Entwicklung im privaten, gewerblichen und industriellen Sektor. Die Energieeffizienz-Regularien sind komplex und dürfen nicht unterschätzt werden. Bundesagenturen haben diverse Regelungen für Gebäude erlassen, die in Besitz der Regierung sind. Anders als bei diesen Fällen werden die meisten Standards jedoch auf Stadtebene festgelegt. Das International Code Council (ICC) bestimmt Musterrichtlinien für Gebäude, die von Stadt-, Bundesstaatoder Bundesagenturen verwendet werden. Das ICC hat kürzlich damit begonnen, Green Building -7- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Codes (GBC) zu entwickeln, die bereits erfolgreich in vielen Gemeinden und Organisationen angewandt wurden. Gebäude sind in den Vereinigten Staaten für mehr als 70 % des Stromverbrauchs und geschätzte 40% des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Ballungszentren wie beispielsweise die Nordostregion der USA mit Städten wie Washington, DC, New York City, Boston und auch Philadelphia haben einen großen Einfluss auf den Verbrauch und die damit verbunden Emissionen. Verschärfte Richtlinien und gesetzliche Änderungen haben daher eine weitreichendere Wirkung. Die größte Stadt Pennsylvanias, Philadelphia, und Umgebung stellt eine der fortschrittlichsten Regionen für Energieeffizienzprogramme und Entwicklungen dar. Die Energierichtlinien und standards, die in der Stadt eingesetzt werden sowie die Regierungsprogramme dienen als ein Leitfaden für den Rest des Landes. Gleichzeitig bietet die Industrie immer mehr Produkte für einen zunehmend energiebewussten Konsumenten. Zusätzlich zu den fluoreszierenden Alternativen zu weißglühenden Glühbirnen sind auch LED-Technologien verfügbar und das mit steigender Qualität bei sinkenden Preisen. Dieser Trend ist größtenteils dem Energy Independence and Security Act of 2007 zu verdanken, der den Auslauf von weißglühenden Glühbirnen bis zum Jahr 2014 verfügt. US-amerikanische Gemeinden, Verbraucher und Unternehmen zeigen eine zunehmende Bereitschaft Energie zu sparen und Strom aus erneuerbarer Energie zu beziehen. Die Nordostregion bietet mit den durchschnittlich landesweit höchsten Energiepreisen und der dichtesten Bevölkerung einen idealen Absatzmarkt für deutsche Produkte und Dienstleistungen. Viele der Gebäude in und um Philadelphia sind ineffizient und können durch deutsche Spitzentechnologie überholt werden. Darüber hinaus kann das deutsche Know-How bereits zu Beginn in die Projektentwicklung vor Ort mit eingebunden werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen weltweiten klimapolitischen Entwicklungen und der steigenden -8- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Relevanz der Energieeffizienz wurde die Exportinitiative Energieeffizienz unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unter der Dachmarke Energieeffizienz – Made in Germany eingerichtet. Mit der Exportinitiative Energieeffizienz unterstützt die Bundesregierung deutsche Unternehmen bei der Auslandsmarkterschließung, um energieeffiziente Produkte und Technologien Made in Germany im Ausland zu etablieren. Die vorliegende Zielmarktanalyse, die im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz durchgeführt wurde, dient zur Übersicht des Marktes Energieeffizienz in den USA und zur ersten Vorbereitung für einen US-Markteintritt. Die Arbeit gibt zunächst einen Überblick zur Politik und Wirtschaft der USA. Des Weiteren werden die energiepolitischen Rahmenbedingungen, relevante Behörden & Organisationen sowie Förderprogramme in den USA behandelt. Darüber hinaus wird die energiepolitische Situation im Bundesstaat Pennsylvania mit einem Schwerpunkt auf die Stadt Philadelphia dargelegt. Die Analyse richtet sich vornehmlich an deutsche Unternehmen, die einen Markteintritt in die USA anstreben. Neben aktueller Marktsituation werden die Trends, Hürden und Potentiale sowie erste Kontaktpunkte aufgeführt. Für weitergehende Auskünfte und Beratung stehen die Experten der AHK USA-New York gerne zur Verfügung: German American Chamber of Commerce, Inc. - New York 75 Broad Street, 21st Floor New York, NY 10004 URL: www.gaccny.com I www.ahk-usa.com I www.ahk.de Ansprechpartner: Matthew Allen, Director of Consulting Services Tel: (212) 974-8856, Fax: (646) 405-1017, Email: mallen@gaccny.com Lisa Sparwasser, Consultant Consulting Services Tel: (212) 974-8459, Fax: (646) 405-1017, Email: lsparwasser@gaccny.com -9- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 2. Politik und Wirtschaft USA 2.1. Land und Leute1 Die USA sind ein großes, rohstoffreiches Land, dessen Territorium sehr gut erschlossen ist - mit ca. 9,06 Mio. Quadratkilometer haben sie etwa die 25-fache Größe Deutschlands. Damit sind die USA der flächenmäßig viertgrößte Staat der Welt nach Kanada und Russland. Trotz einer Einwohnerzahl von mehr als 300 Mio. ist die Bevölkerungsdichte aufgrund der Größe des Landes mit 30 Einwohnern pro km2 relativ gering. Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika ist Washington, DC mit ca. 601,723 städtischen Einwohnern2 (Großraum: 4,69 Mio. Einwohner). 80% der Bevölkerung leben in städtischen Ballungsgebieten, daher liegt die Bevölkerungsdichte beispielsweise in New York City bei mehr als 10.000 Einwohnern pro km2. Der Bundesstaat Pennsylvania weist eine Bevölkerungsdichte von 103 Einwohnern pro km2 auf.3 Da die USA ein klassisches Einwanderungsland sind, setzt sich die Bevölkerung aus diversen Bevölkerungsgruppen aller Regionen der Welt zusammen. Ungefähr 80% der Einwohner sind weiß (davon ca. 15% lateinamerikanischer Herkunft), 12.9% Afro-Amerikanisch und 4,4% asiatisch, 1% Ureinwohner Nordamerikas, sowie 0,2% hawaiianischer und pazifischer Herkunft. Die unterschiedlichen Naturlandschaften und historisch gewachsenen Einwanderungsmuster führten dazu, dass die heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen in den Hauptregionen der USA (Nordosten, Süden, Mittlerer Westen, Südwesten und West Küste) deutlich voneinander abweichen. Obwohl es keine festgelegte Amtssprache in den USA gibt, werden alle amtlichen Schriftstücke und Gesetzestexte auf Englisch verfasst. Durch die verstärkte Immigration lateinamerikanischer Bevölkerungsgruppen in den vergangenen Jahren in die USA bilden diese Gruppen nun rund 15% 1 USA.gov, 2012 http://www.usa.gov/visitors/about.shtml US Census, 2012 http://quickfacts.census.gov/qfd/states/11/1150000.html 3 Proportionen der Weltbevölkerung (ohne Datum) http://www.pdwb.de/di_usa-d.htm 2 -10- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA der Gesamteinwohnerzahl.1 Infolgedessen steigt die Verbreitung der spanischen Sprache sowohl in der Gesellschaft allgemein als auch in der Wirtschaft. Zum Beispiel sind sowohl Produktetiketten als auch Anleitungen vorwiegend zweisprachig – in Englisch und Spanisch. Auch Kundendienste von verschiedenen Firmen werden verstärkt in beiden Sprachen angeboten. 2.2. Politischer Hintergrund 2.2.1. Staatsaufbau4 Die USA können sich auf eine 200-jährige demokratische Tradition mit einer erheblichen politischen und gesellschaftlichen Stabilität berufen. Das Land hat ein präsidiales, föderales Regierungssystem mit zwei starken politischen Parteien - die Demokraten und die Republikaner. Die Regierung beruht auf drei unabhängigen Säulen, die gegenseitige Kontrolle aufeinander ausüben. An der Spitze der Exekutive steht ein gewählter Präsident, dessen Amtszeit vier Jahre beträgt. Die Legislative, Kongress genannt, besteht aus zwei Kammern (dem Senat und dem Repräsentantenhaus), die sich aus den gewählten Repräsentanten der 50 Bundesstaaten zusammensetzen. Die Legislative hat nicht nur die Entscheidungsgewalt über die Gesetze, sondern auch über das Budget. Die Judikative ist föderal aufgebaut und der oberste Gerichtshof steht an ihrer Spitze. Das politische System der USA unterscheidet sich dabei von denen vieler anderer europäischer Länder. Obwohl die zentrale Regierung der USA besonders in den außenpolitischen Bereichen oder der nationalen Verteidigung uneingeschränkte Befugnisse genießt, muss sie ihre Macht in anderen Bereichen mit den einzelnen Bundesstaaten teilen. Darunter fallen vor allem die Themen Besteuerung, Gesetzesvorschriften und Subventionen, die dadurch in jedem Staat, oder sogar Landkreis, unterschiedlich sein können. Darüber hinaus sind die Repräsentanten im Kongress ihren jeweiligen Bundesstaaten bzw. Wahlbezirken gegenüber verantwortlich, nicht ihrer Partei. Aus diesem Grund stimmen sie nicht unbedingt einheitlich mit der Parteilinie, wie es bei parlamentarischen Systemen normalerweise der Fall ist. 4 Bundeszentrale für Politische Bildung (ohne Datum) http://www.bpb.de/themen/LYW388,0,0,USA.html -11- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Die USA sind unterteilt in 50 Bundesstaaten, die wiederum in tausende Landkreise untergliedert sind. In diesen Landkreisen befinden sich Städte, Gemeinden, Bezirke usw., die alle über bestimmte Steuer- und Rechtshoheiten verfügen. Dies spielt besonders für die Unternehmen eine Rolle, die sich nicht nur auf den reinen Export in die USA beschränken, sondern eigene Geschäftseinheiten und Produktionsstätten in den USA aufbauen, da diese in jedem Gebiet bzw. Bundesstaat auf unterschiedliche Bedingungen stoßen können. 2.2.2. Innenpolitik5 Das in den Vereinigten Staaten bestehende Mehrheitswahlrecht begünstigt die Positionierung von nur zwei Parteien: den Demokraten und den Republikanern. Dritte Parteien haben es schwer bei politischen Entscheidungen auf Bundesebene mitzuwirken. Während sich die Demokraten als progressiv bezeichnen und dem Staat eine größere Rolle einräumen, stehen die Republikaner verstärkt für eine freie Marktwirtschaft und konservative Werte. Mit dem Amtseintritt von US-Präsident Barack Obama im Januar 2009 wurde ein politisches Klima des Wandels angestrebt. Er trat am 20.01.2009 sein Amt als 44. Präsident der USA an. In den Mid-Term-Wahlen im November 2010 büßten die Demokraten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus zu Gunsten der Republikaner ein. Insbesondere die wirtschaftliche Lage war für die Wähler entscheidungstragend. Es liegt in der Kompromissbereitschaft des Präsidenten sowie beider Parteien, weitere Gesetzentwürfe durchzubringen. Am 6. November 2012 finden wieder neue Wahlen statt. Gegenkandidat der Republikaner ist Mitt Romney. 5 US Embassy, 2009 http://usa.usembassy.de/government-parties.htm -12- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 2.3. Wirtschaft, Struktur und Entwicklung Das Wirtschafts- und Finanzsystem der USA ist durch unternehmerische Initiative und Freihandel gekennzeichnet. Abb. 1 bietet eine Übersicht über die grundlegenden Daten der amerikanischen Wirtschaft auf dem Stand von Juli 2012. Auch schließt sie eine Prognose des USBruttoinlandsprodukts (BIP) zum Jahresende mit ein. Abb. 1 Wirtschaftsdaten USA 2012 1) CIA Factbook: https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/us.html 2) GTAI Wirtschaftsdaten Mai 2012: https://www.gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/Fachdaten/MKT/2008/07/mkt200807555602_159570.pdf 3) Stand März 2012 4) Stand 2011 5) gesamt, einschließlich Verbindlichkeiten gegenüber bundeseigenen Institutionen 6) Stand: Dezember 2010; bestehend aus Devisenreserven, Gold, Sonderziehungsrechten und IMF-Reserveposition; -13- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Nach Schätzungen von Germany Trade and Invest (GTAI)6 und den Daten des US Bureau of Economic Analysis (BEA) 7 wird für die USA in 2012 ein BIP von rund US$ 15.600 Mrd. erwartet. Die Vereinigten Staaten erwirtschaften somit ein Fünftel des jährlichen Welteinkommens und sind somit die größte Volkswirtschaft der Welt.8 Als Nation haben die USA einen ausgeprägten Dienstleistungssektor der 79% zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt. Der Industriesektor erwirtschaftet ca. 20% und die Landwirtschaft rund 1% des BIP.9 2.3.1. Aktuelle wirtschaftliche Lage10 Die US-Wirtschaft befindet sich zur Jahresmitte 2012 auf einem moderaten Erholungskurs und ist immer noch in einer Phase der Reorganisation nach der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise in der 2. Hälfte des letzten Jahrzehnts. Im Jahr 2011 stellte die USA mit einem nominalen BIP von US$ 15,1 Mrd. die mit Abstand größte Volkswirtschaft der Welt. Aktuelle Prognosen lassen für das Gesamtjahr 2012 ein Wachstum des realen BIP zwischen 2,0% und 2,4% erwarten. Dies würde im Vergleich zum Vorjahr (+1,7%) eine Zunahme der wirtschaftlichen Dynamik bedeuten. Allerdings hat das Expansionstempo im 1. Quartal 2012 (+2,2% gegenüber dem 1. Quartal 2011) im Vergleich zum starken Schlussquartal 2011 (+3,0%) etwas nachgelassen. Für 2013 rechnen die meisten Ökonomen mit einer Wachstumsbeschleunigung. Die Konjunkturhoffnungen beruhen auf einer gestiegenen Konsum- und Investitionsbereitschaft sowie einer weiterhin unterstützenden Rolle der Geldpolitik. Risikofaktoren bleiben die hohe öffentliche und private Verschuldung, die fortwährenden Probleme am Häusermarkt und mögliche internationale Einflüsse, wie eine Verschlimmerung der Euro-Krise. 6 GTAI, 2012 https://www.gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/Fachdaten/MKT/2008/07/mkt200807555602_159570.pdf US Bureau of Economic Analysis, 2012 http://www.bea.gov/newsreleases/national/gdp/gdpnewsrelease.htm 8 CIA Factbook, 2012 https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/us.html 9 CIA Schätzung, 2011 https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/us.html 10 GTAI, 2012 https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=625104.html 7 -14- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung bleibt allerdings die Lage am Arbeitsmarkt. Dieser lieferte zuletzt widersprüchliche Signale. Die offizielle Arbeitslosenquote hatte sich zwar bis zum April 2012 nach einem milden Winter auf 8,1% reduziert (Durchschnitt 2011: 9,0%), legte jedoch im Mai überraschend wieder auf 8,2% zu. Zudem sind viele der zuletzt neu geschaffenen Arbeitsplätze relativ schlecht bezahlt, und die Beschäftigtenzahl liegt immer noch unter dem Vorkrisenniveau. Das US-Handelsbilanzdefizit hat sich in der Erholungsphase nach der Wirtschafts- und Finanzkrise wieder deutlich ausgeweitet. Zwischen 2009 und 2011 nahm es fast um die Hälfte zu und belief sich 2011 auf einem Wert von US$ 726 Mrd. Auch in der 1. Jahreshälfte 2012 hatte dieser Trend Bestand. Ein Profiteur dieser Entwicklung war Deutschland - die Exporte in die USA erreichten 2011 fast US$ 100 Mrd. (+20% gegenüber 2010). Rund 45% des Handelsbilanzdefizits sind auf den Importüberschuss bei Erdölprodukten zurückzuführen. Deutschland ist als Lieferant für die USA vor allem bei Waren der SITC-Position 7 (Maschinenbauerzeugnisse, Elektronik und Produkte der Kfz-Industrie) stark. Im Jahr 2011 importierten die USA in dieser Kategorie deutsche Produkte im Gesamtwert von US$ 56 Mrd.11 2.3.2. Außenhandel12 In den letzten Jahrzehnten haben Exporte zu rund einem Viertel des Wirtschaftswachstums des Landes beigetragen. Neben Deutschland und China zählen die Vereinigten Staaten von Amerika zu den größten Exporteuren von Waren weltweit. Das gesamte Exportvolumen der USA betrug im Jahr 2011 knapp US$ 1.481 Mrd. Demgegenüber stand ein Importvolumen von rund US$ 2.314 Mrd. Damit schlossen die Vereinigten Staaten 2011 mit einem Handelsdefizit in Höhe von US$ 726 Mrd. ab, was im Vergleich zu den Jahren 2009 und 2010 gestiegen ist. Grund dafür ist zum einen der starke Dollarkurs im Vergleich zum sinkenden Euro als Reaktion auf die Eurokrise. 11 12 GTAI, 2012 https://www.gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/Fachdaten/PUB/2012/06/pub201206208001_17139.pdf US Census, 2010 http://www.census.gov/foreign-trade/Press-Release/2009pr/final_revisions/09final.pdf -15- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Die durch die Obama-Administration initiierte National Export Initiative sieht vor, die US-Exporte bis zum Jahr 2015 zu verdoppeln. Hierbei sollen insbesondere kleine und mittelständische Betriebe unterstützt werden.13 2011 waren Kanada, Mexiko, China, Japan, Deutschland, Korea und Großbritannien die Hauptabnehmerländer für US-Warenexporte. Die Vereinigten Staaten haben bilaterale Freihandelsabkommen mit insgesamt 15 Staaten, darunter sind Kanada, Mexiko, Singapur, Israel, Australien, Chile, die Dominikanische Republik, Honduras, Guatemala, El Salvador, Nicaragua, Jordanien, Marokko, Bahrain und Peru. 2.3.3. Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland Deutschland und die Vereinigten Staaten sind füreinander sehr wichtige Handelspartner. Die USA sind der größte Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU und gleichzeitig ist Deutschland der größte Handelspartner der USA innerhalb der EU. Die USA sind für Anleger eine beliebte Zielregion, da das Investitionsklima nahezu einzigartig auf der Welt ist. Prinzipiell sind die Bevölkerung und die Märkte offen für neue Produkte, Ideen und Investitionen. Durch das seit dem im Jahr 2007 bestehende Transatlantic Economic Partnership Abkommen zum Abbau und zur Beseitigung von Handelshemmnissen zwischen den USA und der EU bieten sich hier zusätzliche Chancen. Der Warenhandel zwischen den USA und Deutschland hatte im Jahr 2010 ein Gesamtvolumen von US$ 130,9 Mrd., wobei Deutschland aus den USA Waren im Wert von US$ 48,2 Mrd. und die USA Waren für US$ 82,7 Mrd. aus Deutschland importierte. Betrachtet man die Importe der USA aus Deutschland, lässt sich feststellen, dass sich 75% aus Maschinenbauerzeugnissen, Fahrzeugen und chemischen Erzeugnissen zusammensetzen.14 13 White House, 2010 http://www.whitehouse.gov/sites/default/files/nei_report_9-16-10_full.pdf The Transatlantic Economy, 2011 http://transatlantic.sais-jhu.edu/publications/books/Transatlantic_Economy_2011/te_2011.pdf 14 -16- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 2.3.4. Wirtschaftsförderung In den Vereinigten Staaten gibt es keine mit Deutschland vergleichbaren Förderungsprogramme auf nationaler Ebene. Stattdessen wird Wirtschaftsförderung hauptsächlich durch die einzelnen Bundesstaaten vorgenommen. Hierbei verwalten die Bundesstaaten individuelle Förderungsfonds. Bewerber können u. U. neben den Barmitteln aus den Förderungsfonds auch auf kommunale Mittel zurückgreifen. Auf regionaler Ebene gibt es zudem zusätzliche Förderungsprogramme in Form von Fonds, die von einem kommunalen Verbund aufgebracht werden. Zusätzliche Förderungsmaßnahmen werden u. a. durch Steuernachlässe oder sonstige Vergünstigungen wie z.B. Ermäßigungen beim Kauf von Grundstücken ermöglicht. Sowohl die Höhe der Mittel und Vergünstigungen als auch die Regelungen zur Gewährung fallen in den verschiedenen Bundesstaaten unterschiedlich aus. Grundsätzlich werden die Entscheidungen auf Projektebene durchgeführt. Bei Ausschreibungen für ein konkretes Projekt stimmen somit bundesstaatliche, regionale und kommunale Förderverbände gemeinsam über die Förderungsmittel ab. 2.4. Marktchancen und Hindernisse für deutsche Unternehmen Als größter Binnenmarkt der Welt bieten die USA für deutsche Unternehmen aus der erneuerbaren Energiebranche Chancen, aber auch Hindernisse, die beim Markteinstieg zu beachten sind. Angefangen mit der Größe des Marktes und den daraus resultierenden logistischen Anforderungen sehen sich viele deutsche Unternehmen einer Herausforderung gegenüber. Häufig unterscheiden sich die Bedürfnisse der Verbraucher von Staat zu Staat, sodass die Anforderungen an die Produkte oftmals angepasst werden müssen. Davon sind nicht nur technische Anpassungen, sondern auch die Marketingstrategie betroffen. Oftmals sind deutsche Unternehmer -17- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA stärker an technischen Details interessiert und tendieren dazu, vor Entscheidungen alle Eventualitäten und Möglichkeiten zu analysieren. Amerikaner sind oft schneller in der Entscheidungsfindung und tendieren bei der Produktwahl oftmals zum Praktischen. Im Sektor Energieeffizienz genießen deutsche Unternehmen gegenüber den US Firmen in zahlreichen Bereichen einen Technologievorsprung. Lediglich bei Energiespeicherungssystemen und innovativen Anwendungen wie beispielsweise der Brennstoffzellen Technologie liegen die US-Amerikaner den deutschen einen Schritt voraus. Abgesehen von den rein kulturellen Unterschieden gibt es in den USA auch andere Aspekte, die zu beachten sind. Vertragsrecht, Haftungsrecht und technische Standards sind je nach Produkt anders als in Deutschland. Teilweise unterscheiden sich diese Regelungen auch zwischen den einzelnen Bundesstaaten. Unternehmen, die in den USA tätig sind, müssen sich beispielsweise vorher über die entsprechende Rechtslage auf regionaler und nationaler Ebene informieren und die nötigen Schritte einleiten, um gegen etwaige Regressansprüche abgesichert zu sein. Sobald die rechtlichen Hürden überwunden wurden, scheint das Marktpotential unerschöpflich. Auch das Interesse von Universitäten und Institutionen an Forschungszusammenarbeiten mit deutschen und amerikanischen Experten ist ein vielversprechender Weg den US-Markt kennen zu lernen und den Firmennamen vor Ort zu etablieren aufzubauen. Das US-Standardisierungsgesetz, welches sich von dem in Europa unterscheidet, ist gesondert zu erwähnen. Zwar verfügen viele Standardisierungsorganisationen über einen hohen Standard und können auch technisch mit internationalen Standards verglichen werden, jedoch werden sie weder von allen Staaten anerkannt, noch werden alle Interessengruppen beachtet. Oftmals reicht die reine Befolgung dieser Standards nicht aus, obwohl das American National Standards Institute (ANSI) über 250 Standard-Entwicklungsorganisationen akkreditiert hat und selbst den Zugriff auf über 10.000 Standards ermöglicht. Exporteure müssen daher zusätzlich nationale und staatliche Gesetze und Vorschriften beachten. Das ANSI ist zwar ein Mitglied der internationalen Behörden -18- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA ISO (International Organization for Standardization) und IEC (International Electrotechnical Commission)15, aber diese werden kaum von normalen Standard-Entwicklungsorganisationen unterschieden und stehen daher mit über 800 anderen in Konkurrenz. Das führt dazu, dass es für einen deutschen Hersteller häufig schwierig ist, alle Standards zu erreichen, wenn er sein Produkt in den gesamten USA anbieten möchte. Darüber hinaus regelt der Federal Power Act der USA, dass der Aufbau und Betrieb von Anlagen für die Entwicklung, Weiterleitung und Herstellung von Energie auf Gebieten, die staatlich kontrolliert werden, von der staatlichen Regulierungsbehörde Federal Energy Regulatory Commission (FERC) lizenziert werden müssen. Diese Lizenzen werden jedoch nur an amerikanische Einwohner bzw. amerikanische Firmen vergeben. Das bedeutet für deutsche Firmen, dass sie erst eine Tochterfirma in den USA gründen müssen, um die entsprechenden Rechte zu erwerben.16 Auch bei Importen von deutschen Produkten in die USA muss darauf geachtet werden, dass die USA in manchen Bereichen immer noch über Handelshemmnisse verfügen, wie beispielsweise ein sogenanntes local content requirement. Demnach muss bei Projekten, die für staatliche Stellen durchgeführt werden der Stahl aus den USA stammen, auch wenn Ausnahmen möglich sind. Ähnliche Vorschriften gibt es auch durch den Buy American Act des Konjunkturprogramms 2009/2010. Deutschland ist zwar aufgrund von handelsrechtlichen Abkommen davon ausgenommen, trotzdem kann es in Einzelfällen dazu kommen, dass amerikanische Produkte, bzw. Hersteller bevorzugt werden. Zusammenfassend hat GTAI eine SWOT-Analyse der USA zusammengestellt, bei der die Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Hemmnisse des US-Marktes kompakt beleuchtet werden (siehe Abb. 2). 15 16 ANSI (ohne Datum) http://www.ansi.org/about_ansi/overview/overview.aspx?menuid=1 Die AHK USA kann Sie dabei gerne beraten und unterstützen. -19- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Abb. 2 GTAI - „Wirtschaftstrends USA Jahresmitte 2012“ - SWOT Analyse US-Markt17 17 GTAI, 2012 http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=625104.html -20- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 3. Energiemarkt USA 3.1. Energie- und Umweltpolitische Rahmenbedingungen 3.1.1. Energiepolitische Rahmenbedingungen Die USA haben die Wichtigkeit in Bezug auf Umweltfragen erkannt und nehmen den Bereich verstärkt in das politische Rahmenprogramm mit auf. Der US-Strommarkt weist in weiten Teilen wettbewerbliche Strukturen auf. Das Ausmaß von Marktöffnung und Deregulierung unterscheidet sich jedoch in den einzelnen Bundesstaaten, abhängig von bundesstaatlichen Rechtsprechungen und unterschiedlich weit reichenden Kompetenzen der bundesstaatlichen Stromaufsichtsbehörden. Auf Bundesebene ist die FERC zuständig. Sie ist eine unabhängige, überparteiliche Bundesbehörde mit administrativer, regulierender und rechtsweisender Funktion.18 Sie reguliert folgende Bereiche: Stromtransport und Großhandelsraten Lizenzierung und Sicherheit von Staudämmen Transportraten und –dienste von Erdgaspipelines Transportraten und –dienste von Ölpipelines Der Renewable Portfolio Standard (RPS), manchmal auch Renewable Electricity Standard genannt, ist ein flexibles, marktorientiertes Instrument, um den Ausbau von Erneuerbaren Energien zu fördern, während der Elektrizitätsmarkt wettbewerbsfähiger wird. Der RPS legt einen Mindestanteil der Erneuerbaren Energien am angebotenen Strommix der Energieversorgungsunternehmen fest, welcher im Laufe der Zeit proportional erhöht wird und von den einzelnen Bundesstaaten bestimmt wird.19 Die Energy Efficiency Ressourcen Standards (EERS) sind ein Regelwerk, welches sowohl auf bundes- als auch bundesstaatlicher Ebene langfristige Energieeffizienzziele setzt. EERS bestimmen, dass jährlich Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt werden, die zu einer festgelegten 18 19 FERC, 2012 http://www.ferc.gov/about/ferc-does/ferc101.pdf Environmental Protection Agency, 2012 http://www.epa.gov/chp/state-policy/renewable.html -21- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA prozentualen Reduzierung des Energieverbrauchs führt.20 Detaillierte Informationen zu den Zielen sind bei der Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (DSIRE) unter www.dsireusa.org zu finden.21 Jedoch stammen nicht alle großen öffentlichen Förderungsprogramme in den USA ausschließlich von der Regierung. Es gibt ebenso eine Vielzahl an privatfinanzierten Projekten. Google Inc. engagiert sich beispielsweise sehr stark für erneuerbare Energien, wie aus der Atlantic Wind Connection (AWC) ersichtlich wird. Hier werden vor der Küste New Jerseys bis nach Virginia Übertragungsleitungen installiert, um so das gewaltige Potential der dortigen maritimen Windkraft zu nutzen und im Nordosten eine weitere Windinfrastruktur als Energie-Rückgrat zu errichten. Google.org hat aktuell im August 2012 Investitionen und Unterstützungen in Höhe von US$ 915 Mio. für verschiedene globale Projekte zugesagt, u.a. auch für erneuerbare Energien.22 Neben gesetzlich bestimmten Anreiz- und Förderungsprogrammen und der Privatwirtschaft, kann auch der Staat als Investor auftreten. Im Bereich Solar gibt es ein interessantes Regierungsprojekt, das Ende Oktober 2010 genehmigt wurde. Das Blythe Solar Power Project ist bisher das größte Solarenergieprojekt, das auf öffentlich amerikanischem Land erbaut werden soll. Für dieses Projekt wird eine Parabolrinnen-Technologie angewendet, wo Reihen von parabolischen Spiegeln Solarenergie auf Sammelrohre konzentrieren. Diese Rohre leiten erhitztes Öl zu einem Boiler, der wiederum Frischdampf zu einer Turbine übermittelt um Elektrizität zu erzeugen. Das US-Innenministerium betonte, dass damit Elektrizität von bis zu 1.000 MW, bzw. für 2% oder 300.000 - 750.000 US-Haushalten erzeugt werden soll. Das Konzept wurde von Palo Verde Solar I, einer Tochterfirma von Solar Millennium LLC, vorge20 Mehr dazu unter Punkt 4.4.: Standards, Normen & Zertifizierung DSIRE (ohne Datum) http://www.dsireusa.org/incentives/index.cfm?EE=1&RE=1&SPV=0&ST=0&searchtype=RPS&sh=1 22 Google.org http://www.google.org 21 -22- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA schlagen und beansprucht eine öffentliche Fläche von knapp 3.000 ha ca. 12 km westlich von Blythe in Riverside County in Kalifornien. Durch dieses Vorhaben sollen während der Bauphase 1.066 und langfristig 295 Arbeitsplätze geschaffen werden.23 3.1.2. Emissionen Das Thema Emissionen ist sowohl wissenschaftlich als auch politisch von großer Bedeutung. Generell zeigt sich fortlaufend eine stetig positive, d.h. eine rückläufige Entwicklung aller Schadstoffausstöße. Die Kohlendioxid- (CO2), Schwefeldioxid- (SO2) sowie Stickstoffoxidemissionen (NOx), die von der US Energy Information Administration (EIA) seit 1989 geschätzt werden, verbuchten 2009 die größte Minderung, die je gemessen wurde. Der gesamte CO 2-Ausstoß sank um 8,6%. Der zu diesem Zeitpunkt gemessene Wert der Kohlekraftwerke fiel um 11% zum Vorjahr. Dies ist größtenteils der 10,3%-igen Abnahme des Kohleverbrauchs zuzuschreiben, was wiederum an der Abnahme der auf Kohle basierenden Energieerzeugung liegt. Stickstoff- und Schwefeloxidausstöße von Elektrizitätswerken gingen 2009 um 28,1%, bzw. 23,8% zurück. Für die Kohlekraftwerke waren die Rückläufe sogar noch höher: der Stickstoffausstoß ging um bis zu 34% zurück, Schwefeloxidemission um bis zu 24,7%.24 Kohle erzeugt weitaus mehr Emissionen pro Kilowattstunde Strom als andere genutzte Treibstoffe. SO2 und NOx-Emissionen wurden zudem durch neu installierte Vorrichtungen zur Abgasemissionssteuerung reduziert. SO2-Emissionen fielen in 2009 im Vergleich zum Vorjahr z.B. von 7.830.000 Tonnen auf 5.970.000 Tonnen. Dies ist der größte Rückgang im Jahresvergleich seit 1989 (bzw. dem Datenauswer- 23 24 DOE, 2010 http://energy.gov/articles/world-s-largest-solar-project-finds-home-california EIA, 2010 http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftnref22 -23- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA tungsbeginn der EIA. Landesweit ist die Zahl der Generatoren mit SO 2-Regelungssystemen von 327, wie noch 2008, 2009 auf 384 gestiegen, was wiederum zur Senkung der Schwefeldioxidemissionen führte. Zudem zeigen die Daten für das Jahr 2009 auch eine signifikante Verringerung der StickstoffoxidEmissionen (NOx) zum Vorjahr. Diese sanken um 28,1%, also von 3.330.000 auf 2.395.000 Tonnen – ein Rückgang, der damit auch einen Rekordwert seit EIA-Auswertungsbeginn darstellt. Seit 1998 wurden Schwefeldioxid-Emissionen um 55,7% sowie Stickstoffoxid-Emissionen um 62,9% stetig gesenkt, was zum großen Teil auf die Umsetzung des Clean Air Act Amendments von 1990 zurückzuführen ist. Die durch US-amerikanische Stromgeneratoren und kombinierte Heiz- und Energieanlagen verursachten Kohlenstoffdioxid-Emissionen konnten von 2008 bis 2009 um 8,6% gesenkt werden. Dies entspricht einer Reduzierung von 2.484 Mio. Tonnen auf 2.270 Mio. Tonnen, und ist hauptsächlich durch den verminderten Kohleverbrauch zu erklären. Emissionen von Kohlekraftwerken sind typischerweise für 80% der CO2-Emissionen des gesamten Energiesektors verantwortlich. Die geschätzten CO2-, SO2- und NOx-Emissionswerte wurden je nach Art und Quantität der in den Kraftwerken verbrauchten fossilen Brennstoffe bestimmt. Im Fall von SO 2 und NOx spielten BoilerEinstellungen sowie die Einrichtung bzw. der Mangel von Luftreinigungsanlagen eine große Rolle.25 25 EIA, 2010 http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html -24- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 3.2. Energie: Verbrauch und Sektoren 3.2.1. Energieverbrauch Die USA geben jährlich über US$ 500 Mrd. für Energie aus und die Nachfrage steigt von Jahr zu Jahr.26 Nordamerika ist mit 24.709.000 km2 mehr als doppelt so groß wie der gesamte Kontinent Europas mit 10.180.000 km².27 Alleine die USA schließen mit einer Landesfläche von 9.161.966 km2 schon fast an Europa an. Jedoch ist Europa dagegen mit einer Gesamtpopulation von ca. 731.000.000 (Teile transkontinentaler Länder mitberücksichtigt) im Vergleich zu ganz Nordamerika mit ca. 530.000.000 führend. Nur nach der Länderpopulation gemessen, liegen die Vereinigten Staaten wiederum mit 310.232.863 Bewohnern auf Platz 3 der Weltrangliste, Deutschland schafft es mit 82.282.988 Einwohnern immerhin auf Platz 15. Somit kommen die Deutschen auf knapp ein Viertel der Amerikaner.28 Die nachstehenden Tabellen der EIA zeigen die Erzeugungen (Tab. 1) sowie Verbräuche (Tab. 2) von Primärenergien der letzten Jahre im Vergleich zwischen Nordamerika und Europa, bzw. den USA und Deutschland. Dabei ist gut zu erkennen, dass die amerikanische PrimärenergieProduktion bis auf einen kleinen Rückgang zwischen 2008 und 2009 stetig gestiegen ist. In Europa und Deutschland wiederum ist in den letzten Jahren eine beständige Reduzierung zu erkennen. Der Verbrauch blieb jedoch bisher relativ konstant. Wenn man nach den eben genannten Kriterien nun die beiden Tabellen betrachtet, so ist die proportionale Verteilung der Primärenergie-Produktion sowie vor allem auch der PrimärenergieVerbrauch auf der amerikanischen Seite enorm. 26 DOE (ohne Datum) http://www.energy.gov/energysources/index.htm CIA, 2012 http://www.lexolino.de/c,geographie_kontinente_europa 28 CIA, 2012 https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/gm.html 27 -25- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Tabelle: Gesamte Primärenergie-Produktion im Vergleich (in Billiarde (Brd.) Btu) 2005 2006 2007 2008 2009 Nordamerika 98,5258 100,5068 100,9327 101,7203 99,5036 USA 69,61034 70,95761 71,58868 73,42271 72,6478 Europa 48,63452 47,35875 46,35614 46,51089 44,6515 Deutschland 5,24442 5,24679 5,16664 4,9925 4,7052 29 Tab. 1 EIA – International Energiestatistik- Gesamte Primärenergieproduktion Alleine die USA produzierten z.B. 2009 für weit weniger als die Hälfte der Bewohnerzahl dennoch über ein Drittel mehr Energie als für ganz Europa gemessen. In Hinsicht auf Deutschland lag das Verhältnis bei 15 Mal so viel US-Primärenergieerzeugung bei nur 4 Mal so vielen Verbrauchern. Für ganz Nordamerika und Europa betrachtet lag diese sogar genau doppelt so hoch, bei immerhin noch knapp einem Drittel weniger Einwohner. Tabelle: Gesamter US-Primärenergie-Verbrauch (in Brd. Btu) 2005 2006 2007 2008 2009 Nordamerika 121,4291 120,9886 122,8951 120,7618 114,6047 USA 100,4447 99,78963 101,5271 99,40336 94,5469 Europa 85,83797 86,43816 85,83957 85,7422 81,0546 Deutschland 14,3995 14,65476 14,18592 14,35692 13,4606 Tab. 2 EIA - International Energiestatistik- Gesamter Primärenergieverbrauch 30 Bei dem Verbrauch von Primärenergie verhält es sich ähnlich. Hier liegen die Quoten für den Vergleich Gesamt-Nordamerika und Europa 2009 bei gut einem Drittel mehr Bedarf bei ca. einem Drittel weniger Verbraucher. Sehr auffällig ist der proportionale Kontrast zwischen Deutschland 29 30 EIA (ohne Datum) http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=44&pid=44&aid=1 EIA (ohne Datum) http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=44&pid=44&aid=2 -26- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA und den Vereinigten Staaten; hier teilt sich das Verhältnis folgendermaßen auf: die USA nutzen mit knapp 100 Brd. Btu 50 % mehr Energie pro Kopf als die Deutschen und beinahe drei Viertel der Primärenergie ganz Nordamerikas. Deutschland beansprucht mit gut 14 Brd. Btu im Vergleich dazu wiederum „nur“ ein Sechstel von Europas Primärenergie mit einem Gesamtwert von ca. 86 Brd. Btu für sich. Der Weltverbrauch liegt bei insgesamt 482,972 Brd. Btu.31 Im Jahre 2009 lag Nordamerika mit knapp 114,6 Brd. Btu nach Asien & Ozeanien auf dem 2. Platz, gleich gefolgt von den Vereinigten Staaten mit mehr als 94,5 Brd. Btu Primärenergie-Verbrauch. Europa schließt sich mit ca. 81 Brd. Btu auf Platz 4 an. Deutschland rückt auf Platz 13 nach. Tabelle: US-Netto-Import von Energie (in Brd. Btu) 2006 2007 2008 2009 2010 1) Import 34,679 34,703 32,992 29,706 29,792 Export 4,872 5,482 7,060 6,965 8,173 Netto Import 29,806 29,221 25,932 22,741 21,619 Tab. 3 EIA – Primärenergieaustausch nach Ursprung , 1949-2010 1) vorläufige Angaben 32 Dabei ist der Ursprung nach wie vor stark von Importen geprägt. Tab. 3 zeigt den US-Netto-Import von Energie von 2005 bis 2009 auf. Wie Tab. 2 zeigt, belief sich der US-Stromverbrauch 2008 z.B. auf ca. 99,4 Brd. Btu und 2009 auf 94,5 Brd. Btu. Die Netto-Energieimporte lagen entsprechend bei 25,93 Brd. Btu, bzw. 22,74 Brd. Btu, wie in Tab. 3 dargestellt. Das macht für 2008 einen Netto-Energie-Importanteil von 26%. 2009 waren es nur 24%. 31 32 EIA (ohne Datum) http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=44&pid=44&aid=2 EIA, 2011 http://www.eia.gov/totalenergy/data/annual/showtext.cfm?t=ptb0104 -27- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 3.2.2. Energiesektoren Die EIA veröffentlichte im Oktober 2011 die Annual Energy Review (AER). Die nachstehende Abb. 3 veranschaulicht die verschiedenen Energiequellen der USA und für welche Sektoren sie anteilig verwendet werden. US Energiefluss je Quelle und Sektor (Brd. Btu) Abb. 3 EIA - US Primärenergiefluss nach Quelle und Sektor, 2010 33 Abb. 3 zeigt, dass die Energieaufteilung in den USA stark von fossilen Kraftstoffen dominiert wird, wovon Erdöl so gut wie den gesamten Transportsektor beliefert. Die Stromquellen für die Industrie sind größtenteils zwischen Petroleum und Erdgas aufgeteilt; ein Wandel im privaten Wohn- sowie 33 EIA, 2010 http://www.eia.gov/totalenergy/data/annual/index.cfm -28- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA gewerblichen Sektor hat über die letzten Jahrzehnte hinweg dazu geführt hat, dass ein Großteil der Energieerzeugung mittlerweile mit Hilfe von Erdgas erfolgt. Kohle, was eine der meistverbreiteten inländisch verfügbaren Energiequellen ist, wird dazu verwendet ungefähr die Hälfte des gesamten Stroms in den USA zu erzeugen. Erneuerbare Energien sind für knapp 8% der Stromerzeugung der Vereinigten Staaten verantwortlich, wobei jedoch über 60% dieses Anteils aus Wasserkraft stammen. Dies ist jedoch irreführend, da aus umweltschädigenden Gründen heutzutage keine neuen Großprojekte im Bereich Wasserkraft mehr entstehen und die Kapazität in diesem Bereich somit in den letzten Jahren nur gering gewachsen ist.34 3.3. Strom: Verbrauch, Erzeugung und Kapazität 3.3.1. Stromverbrauch Im November 2011 veröffentlichte die EIA ihren Bericht über die Umsätze, Erlöse und Durchschnittspreise von Elektrizität im vergangenen Jahr. Danach belief sich 2010 der Gesamtverbrauch von Elektrizität in den USA z.B. auf 3,754 Mrd. MWh, was eine 4,7%-ige Zunahme in Bezug auf 2009 darstellt. 34 EIA, 2009 http://www.eia.gov/totalenergy/data/annual/index.cfm -29- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Abb. 4 EIA – Jährlicher Stromindustrie Report: Gesamtabsatz der US -Stromindustrie im Einzelhandel nach Staaten, 2009 35 Das vorangehende Schaubild (Abb. 4) gibt eine Übersicht über den im Jahr 2009 insgesamt veräußerten Strom in Megawattstunden in den USA; jeweils 10 Staaten unterteilt in fünf Gruppen nach Höhe der Veräußerung. Dabei wird auf den ersten Blick deutlich, dass sich der Stromverbrauch neben den zwei stromintensiven Staaten Kalifornien und Texas besonders entlang der Ostküste ballt. Im Nordosten der USA sind die größeren Staaten in den höher angelegten Gruppen platziert. Dabei führen Virginia (VA), Pennsylvania (PA) und New York State (NY) mit dem höchsten Stromverbrauch zwischen 108.462 und 143.747 MWh das Feld an, gefolgt von New Jersey (NJ) mit 75.780 MWh. Maryland (MD) und Massachusetts (MA) liegen mit 62.589 MWh, bzw. 54.359 MWh im guten Mittelfeld. National können die Zugänge auf die sich erholende Wirtschaft nach der Wirtschaftskrise zurückgeführt werden. Im Jahresvergleich nahm der Stromabsatz von 2007 auf 2008 um 0,8% ab und im 35 EIA, 2009 http://www.eia.gov/electricity/annual/archive/03482009.pdf -30- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Jahre 2009 sogar um 3,6%. Somit gab es erstmals einen Rückgang in zwei Jahren in Folge zu verbuchen. Die Gesamterlöse stiegen von US$ 353,3 Mrd. in 2009 auf US$ 368,9 Mrd. um 4,4% im Jahr 2010 an. Tabelle: Gesamter Netto US-Stromverbrauch (in Mrd. Kilowattstunden) 2006 2007 2008 2009 2010 Nordamerika 4.544,727 4.667,372 4.658,694 4.433,373 k.A. USA 3.816,845 3.923,814 3.906,443 3.723,803 3.889,047 Europa 3.294,619 3.334,222 3.361,281 3.209,467 k.A. Deutschland 547,4158 547,309 544,467 509,500 k.A. Tab. 4 EIA – International Energiestatistik- Gesamter Netto Stromverbrauch 36 Wie Tab. 4 zeigt, gab es 2009 insgesamt einen 4,4%-igen Rückgang des Stromverbrauchs in den USA. Dieser wurde durch allgemeine Senkungen von 1,1%, 2,2%, bzw. 9,1% in den Wohn-, Gewerbe- und Industriesektoren herbeigeführt. Der ausschlaggebende Verlust im Industriesektor war das Ergebnis der wirtschaftlich schwachen Konjunktur. 2010 ist allerdings wieder ein Anstieg von 4,4% zu erkennen. 2009 verbrauchten die USA alleine 3.723,803 Mio. MWh, gesamt-Europa dagegen 3.209,467 Mio. MWh für über doppelt so viele Verbraucher. (siehe 3.2.1.) Die Erlöse im Wohnbereich stiegen um 6,2% an; von US$ 157,0 Mrd. in 2009 auf US$ 166,8 Mrd. im darauffolgenden Jahr 2010. Die Erlöse des Gewerbesektors wuchsen von 2009 auf 2010 um 2% von US$ 132,9 Mrd. auf US$ 135,6 Mrd. Einnahmen des Industriesektors nahmen auch im Verlauf dieser beiden Jahre um 5% zu, d.h. von US$ 62,5 Mrd. auf US$ 65,8 Mrd.37 Der amerikanische Elektrizitätsmarkt erholte sich 2010 von dem im 2009 stärksten Rückgang seit 60 Jahren (Seitdem die EIA die Daten zur Stromerzeugung archiviert.). 36 37 EIA (ohne Datum) http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=2&pid=2&aid=2 EIA, 2011 http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/esr/esr_sum.html -31- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Die Nachfrage nach Elektrizität in den USA nahm in 2010 um 4,9% wieder zu, was von der 4,2%igen Zunahme des BIP widergespiegelt wurde. 3.3.2. Stromerzeugung Der von der EIA am 5. November 2011 veröffentlichte Jahresbericht über den Stromverbrauch in den USA bietet eine gute Übersicht über das Stromverhalten der Amerikaner sowie die Entwicklungen auf dem US-Energiemarkt im Jahr 2010. Tabelle: Gesamte Netto US-Stromerzeugung (in Mrd. Kilowattstunden) 2006 2007 2008 2009 2010 Nordamerika 4.902,004 5.029,983 4.998,178 4.784,292 k.A. USA 4.064,702 4.156,745 4.119,387 3.950,322 4.120,028 Europa 3.538,89 3.581,406 3.610,119 3.444,383 k.A. Deutschland 593,1968 593,382 594,6854 546,776 576,756 Tab. 5 EIA – International Energiestatistik- Gesamte Netto Stromerzeugung 38 Wie durch Tab. 5 gut nachzuvollziehen ist, nahm die Netto-Stromerzeugung 2010 um 4,3% zu; im Vergleich dazu sank sie 2009 um 4,1%. Wo es demnach 2009 insgesamt 3.950 Mrd. MWh waren, sind es 2010 schon 4.120 Mrd. MWh. Vor den Rückgängen 2008 und 2009 - der größte Einbruch seit mindestens 60 Jahren - gab es nur zwei weitere Fälle, in denen Strom rückläufig produziert wurde. Dies geschah zuvor nur während den Rezessionen 1982 und 2001. Zudem ist es auch das erste Mal im bisher gemessenen Zeitraum, dass zwei Rückgänge in Folge vorkommen. Wie das nachstehende Diagramm (Abb. 5) zeigt, betragen Kohle, Erdgas und Kernkraft 2010 zusammen einen Anteil von 88,2% der gesamten Netto-Stromerzeugung. 38 EIA (ohne Datum) http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=2&pid=2&aid=12 -32- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Von 1997 bis 2010 betrugen sie zwischen 85% und 90%. Jedoch hat sich die relative Verteilung der Energiequellen verlagert; Energiegewinnung durch Erdgas hat in den vergangenen Jahren das schnellste Wachstum erlebt. Abb. 5 Eigene Abbildung: US-Netto-Stromerzeugung 2010 (Billion = Milliarden) nach EIA 39 Die Produktion aus erneuerbaren Energien, mit Ausnahme der Wasserkraft, erlebt nach dem stetigen Zuwachs in den letzten Jahren eine erneute Steigerung von weiteren 15,9%. Davon war die Solarenergie mit 36% die am schnellsten wachsende Komponente. In den letzten 10 Jahren – genauer seit 1999 – hat sich die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien (Wasser ausgenommen) mit einem Zuwachs von 110,5% mehr als verdoppelt. Die drei größten Zweige der innovativen Art der Stromgewinnung waren Wasserkraft (6,1%) und Windkraft (2,3%), gefolgt von Brenn- 39 EIA, 2010 http://www.eia.gov/electricity/annual/ und http://www.eia.gov/electricity/annual/html/table5.1.cfm -33- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA stoffen aus Holz (0,9%). Nach Abzug der Wasserkraft machte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien noch bis zu 3,9% der gesamten Produktion aus. Die Windkraft ist seit einigen Jahren eine der am schnellsten wachsenden Quellen für Stromgewinnung aus regenerativer Energie. 2010 wurde eine Steigung von 28,1% zum Vorjahr verzeichnet. So hat die Windbranche mittlerweile einen 2,3%-igen Anteil an der Gesamterzeugung aus erneuerbaren Energien. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich das jährliche Wachstum allerdings bedeutend verlangsamt. Die jährliche Zunahme lag 2008 bei 60,7%, 2007 bei 29,6% und 2006 bei 49,3%.40 Experten rechnen allerdings mit einem erneuten Anstieg in den kommenden Jahren. Insbesondere die Entwicklungen im Offshore Windbereich werden mit Spannung abgewartet. 40 EIA, 2011 http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html -34- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 3.3.3. Stromkapazität Die Kapazität der Stromerzeugung im Sommer ist von 2009 auf 2010 um 1,4% auf 1.039 GW angestiegen. gigawatts (GW) 450 39.2% 400 350 30.5% 300 250 200 150 100 9.7% 7.6% 5.6% 5.2% 2.3% 50 0.3% 0 Abb. 6 Eigene Abbildung: EIA - US-Netto-Stromkapazität im Sommer 201041 Wie die Grafik (Abb. 6) zeigt, dominieren Erdgas (blau) und Kohle (rot) deutlich die Stromkapazität der USA. Der Anstieg des Kohlepreises sowie die Senkung der Erdgaspreise zusammen mit den Kapazitätsüberschüssen bei hocheffizienten Gas-Kombikraftwerken haben zu dem Rückgang in der Kohleverwendung sowie der gleichzeitigen Erhöhung der Erdgaskapazität geführt. Auch wenn bundesweit betrachtet die Nutzung von Kohlekraftwerken von 2009 auf 2010 um 5,2% gestiegen ist, so verringerte sich der Anteil der Stromerzeugung durch Kohle auf 30,5% und bedeutet den niedrigsten Stand seit 1978. Ähnlich ist die Generierung aus erdgasbetriebenen Anlagen 2010 um 7,2% gestiegen, auch wenn die gesamte Stromerzeugung mit 0,1% so gut wie konstant geblieben ist. 41 EIA, 2011 http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html -35- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Der Anteil von erdgasbedingter Stromerzeugung stieg auf das höchste Niveau seit 1970. Auch hat umgekehrt die Stromerzeugung als wichtiger Sektor des Erdgasverbrauchs einen starken Anstieg verzeichnen können; von 1996 bis 2010 ist dieser Teil von 17% auf knapp 40% gewachsen. Zum letzteren Zeitpunkt ist die Erdgaskapazität um 1,4% gestiegen – eine Erhöhung angeführt durch Anlagen in Kalifornien, Florida und Texas. 3.3.3.1. Windkapazität Die bis dato installierte Windenergieleistung in den USA beträgt 48,6 GW (Stand April 2012). In 2010 waren es noch 39,1 GW, was einen Zuwachs von 22,9% über zwei Jahren entspricht. Hiervon wurden im Jahr 2011 insgesamt 6,8 GW an Windleistung installiert.42 Es wird erwartet, dass die USA diese Zahl im Jahr 2012 übertreffen wird. Allein in Q1 2012 wurden bereits 1,7 GW angeschlossen. 8,9 GW befinden sich außerdem in Bau. Die Gesamtinvestitionen in die Windindustrie im Jahr 2012 werden auf 15,6 Mrd. US$ geschätzt.43 Mit einem Leistungsvolumen von insgesamt 39,1 GW behauptet Windenergie nun einen Anteil von 3,8% der gesamten Kapazität der USA, gestiegen von weniger als drei Zehntel Prozent wie noch vor 10 Jahren. Die folgenden vier Staaten ergeben zusammen einen 45%-igen Anteil der allgemeinen US-Windkraftkapazität: Texas (10,6 GW), Iowa (4,4 GW), Kalifornien (4,3 GW) und Oregon (2,8 GW).44 3.3.3.2. Solarkapazität Solarenergie ist eine schnell wachsende und relativ neue Kapazitätsquelle, wenn auch auf einer vergleichsweise kleinen Basis. Solarenergieproduzenten erwirtschafteten 2010 eine Kapazität von 941 MW; dies entspricht einem Wachstum von 52% im Vergleich zu 2009.45 In 2012 lag die Kapazität bereits bei 2.5 GW.46 Kalifornien machte in 2009 mit 475 MW bereits bestehender Solarkapa- 42 AWEA, 2012 http://www.awea.org/learnabout/industry_stats/index.cfm Time Science, 2011http://www.time.com/time/health/article/0,8599,2102129,00.html 44 DOE, 2012 http://www.windpoweringamerica.gov/wind_installed_capacity.asp 45 EIA, 2011 http://www.eia.gov/electricity/annual/html/table1.2.cfm 46 NREL, 2012 http://openpv.nrel.gov/visualization/index 43 -36- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA zität insgesamt 50% der Gesamtkapazität aus, gefolgt von Nevada mit einem Anteil von 14,6% an der Gesamtleistung.47 Zwei große Anlagen gingen 2009 in Betrieb: Zum einen die Solarenergieanlage FPL 25 MW DeSoto in Florida, die zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme als größte photovoltaische Solaranlage der Welt galt48 und zum anderen die Anlage 21-MW der Firma NRG Energy in Blythe, Kalifornien, die in nur drei Monaten erbaut wurde. Die Größenordnung von 20 MW der kürzlich hinzugekommenen Solarenergieanlagen übersteigt bei weitem den durchschnittlichen Bestand an Solaranlagen, wird jedoch von der Anzahl an geplanten Anlagen in den Schatten gestellt. Zum Beispiel will die Firma BrightSource Energy bis 2013 alle drei Einheiten ihrer 390 MW Thermalenergieanlage in Ivanpah, Kalifornien in Betrieb nehmen.49 3.3.3.3. Biokapazität Der Bioenergiemarkt in den USA ist ein relativ junger Markt mit großem Entwicklungspotential. Insbesondere Bereiche wie Forschung und Entwicklung werden derzeit stärker fokussiert als die produzierende Industrie. Vor allem der Biokraftstoff steht weiterhin stark im Fokus der US-Politik. Im Zuge der Präsidentschaft Barack Obamas und seiner Zusage zur Förderung von Forschung und Entwicklung von alternativen Kraftstoffen sowie einem nachhaltigeren Transportsystem, das die Abhängigkeit von ausländisch zugeführtem Öl verringert und die USA zu einer saubereren Energiewirtschaft führt, kündigte der amerikanische Energieminister Steven Chu am 14. Dezember 2010 ein neues, bis zu US$ 30 Mio. schweres Förderungsprogramm für Biokraftstoff an. Im Juli 2012 wurde das Projekt auf US$ 41 Mio. und 13 Projekte ausgeweitet.50 47 EIA, 2012 http://www.eia.gov/renewable/state/ EIA, 2011 http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftn17 49 BrightSourceEnergy (ohne Datum) http://www.brightsourceenergy.com/projects 50 DOE, 2012 http://energy.gov/articles/agriculture-and-energy-departments-announce-new-investments-drive-innovationsbiofuels-and 48 -37- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 3.3.3.4. Wasserkraftkapazität Bedingt durch unterschiedliche Niederschlagsmengen und Schneefall schwankt die Energiegewinnung durch Wasserkraft das ganze Jahr hindurch. Insgesamt gesehen fiel die Energiegewinnung durch herkömmliche Wasserkraftanlagen (ohne Pumpspeicherwerk) von 2009 bis 2010 um 4,9%. 3.3.3.5. Kernkraftwerkskapazität Seit 1999 gibt es 104 betriebsfähige Anlagen in den USA.51 2010 stieg die Kernenergiekapazität auf 101.167 MW an, bedingt durch eine Kombination von technischen Abänderungen bestehender Anlagen und anderen Netzkapazitätsanpassungen. Der Fokus liegt auf bestehende Anlagen und nicht so sehr auf dem Bau neuer Kraftwerke.52 3.3.3.6. Geplante Kapazitätsergänzungen nach Brennstofftyp Kapazitätspläne entwickeln und verändern sich ständig, während Energieversorger auf einem dynamischen und sich schnell verändernden Markt navigieren. Jedes Jahr verlangt die EIA von den Energieversorgern einen momentanen Überblick über deren Pläne bis zum Ende des Vorjahres. 51 52 EIA, 2011 http://www.eia.gov/electricity/annual/html/table1.2.cfm EIA, 2012 http://www.eia.gov/todayinenergy/detail.cfm?id=7130 -38- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Abb. 7 EIA - Geplante Kapazitätsergänzungen, 2010-2014 in den Bereichen: Kohle, Erdgas, Wind, Andere 53 Abb. 7 stellt die Kapazitätspläne ab dem 31.12.2009 dar.54 Ende 2009 plant die Energieversorgungsunternehmen zwischen 2010 und 2014 72.157 MW an Kapazität zu ergänzen. Davon sollen 48,3% aus der Verbrennung von Erdgas (34.828 MW) und 23,1% von Kohle (16.685 MW) erzielt werden. Für den Zeitrahmen 2010-2014 kommen geplante Ergänzungen im Bereich Windenergie auf 11.560 MW, was 16% der gesamten geplanten Ergänzungen ausmacht. Windkraftanlagen haben einen erheblich kürzeren Planungshorizont und werden schneller gebaut als Anlagen, die durch fossile Brennstoffe betrieben werden; nur 6,2% aller gemeldeten neuen Windkapazitätsergänzungen sind für die Zeit nach 2012 geplant. 53 54 EIA, 2011 http://www.eia.gov/electricity/annual/html/table1.4.cfm EIA, 2011 http://www.eia.gov/electricity/capacity/ -39- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Ergänzungen im Bereich Solarenergie sollen bis 2014 4.087 MW an Kapazität hinzuführen. Die geplante Fertigstellung der Anlage Watts Bar 2 in 2015 würde 1.122 MW an Atomenergiekapazität ergänzen. Im Hinblick auf steigende Kosten für kapitalintensive Projekte, Bedenken bzgl. möglicher CO2- und anderer Umweltverbote, und hinsichtlich der Aussicht, dass Preise für Erdgas langfristig niedrig bleiben werden, wurde vom Bau von neuen Kohlekraftwerken abgesehen.55 3.4. Energiepreise 2010 stieg der durchschnittliche Endverbraucherpreis für alle Kundengruppen von US¢ 9,82 im Vorjahr um nur US¢ 0,01 auf US¢ 9,83 pro kWh. Über eine Dreijahresperiode hinweg gesehen, d.h. von 2007 bis 2010, stieg der Durchschnittsendpreis jedoch um insgesamt 7,7%. 2008 erhöhte er sich in Hinsicht auf das vergangene Jahr in 47 der 50 Staaten, wohingegen er zu 2009 in 17 von den 50 Staaten wiederum sank. Elektrizitätspreise für Haushalte (US$ pro Kilowattstunde) 1) Land 2002 2003 2004 2005 2006 USA 2) 0,084 0,087 0,090 0,095 0,104 Deutschland 0,136 0,176 0,198 0,212 0,222 2007 0,106 0,263 2008 0,113 k.A. 2009 0,115 k.A. 2010 0,115 k.A. Tab. 6 EIA - Elektrizitätspreise der Haushalte - USA und Deutschland im Vergleich, Letztes Update vom 10.Juni 201056 1) Endverbraucherpreise von Energie, inkl. Steuern. Wechselkurs des Veröffentlichungsdatums berücksichtigt. 2) Die US-Preise beinhalten bundesstaatliche und lokale Steuern, Energie- oder Nachfragegebühren, Kundenbetreuungsgebühren, Konzessionsabgaben, Kraftstoffpreisanpassungen sowie sonstige Gebühren, die dem Endverbrauchern während des gängigen Rechnungsverfahrens aufgelegt werden. Preise beinhalten keine Rechnungsabgrenzungsposten, Kredite oder andere Anpassungen, wie z.B. Erlöse aus vorherigen Perioden. Tab. 6 zeigt, dass die Elektrizitätspreise im privaten Wohnsektor sich von US¢ 11,51 noch in 2009 gemessen, in 2010 auf US¢ 11,54 pro kWh erhöhten.57 55 EIA, 2012 http://www.eia.gov/forecasts/aeo/pdf/0383(2012).pdf EIA (kein Datum) http://www.eia.doe.gov/emeu/international/elecprih.html 57 EIA, 2012 http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/esr/esr_sum.html 56 -40- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Elektrizitätspreise für die Industrie (US$ pro Kilowattstunde) Land 2002 2003 2004 2005 2006 USA 1) 0,049 0,051 0,053 0,057 0,062 Deutschland 0,049 0,065 0,077 0,084 0,094 2007 0,064 0,109 2008 0,070 k.A. 2009 0,068 k.A. 2010 0,068 k.A. Tab. 7 EIA – Elektrizitätspreise der Industrie - USA und Deutschland im Vergleich, Letztes Update vom 10.Juni 201058 1) Die US-Preise beinhalten bundesstaatliche und lokale Steuern, Energie- oder Nachfragegebühren, Kundenbetreuungsgebühren, Konzessionsabgaben, Kraftstoffpreisanpassungen sowie sonstige Gebühren, die dem Endverbrauchern während des gängigen Rechnungsverfahrens aufgelegt werden. Preise beinhalten keine Rechnungsabgrenzungsposten, Kredite oder andere Anpassungen, wie z.B. Erlöse aus vorherigen Perioden. Der durchschnittliche gewerbliche Strompreis nahmen im Vergleich zu 2010 wiederum um US¢ 0,02 von US¢ 10,17 auf US¢ 10,19 pro kWh zu. Im Gegensatz dazu haben die Durchschnittspreise der Industrie, wie in Tab. 7 beschrieben, einen Nachlass von 0,06% von US¢ 6,81 auf US¢ 6,77 pro kWh verzeichnet.59 58 59 EIA (kein Datum) http://www.eia.doe.gov/emeu/international/elecprii.html EIA, 2012 http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/esr/esr_sum.html -41- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Tab. 8 BLS - Veränderungen des Verbraucherindex aller Verbraucher (Stadt) (CPI-U) in Prozent: US-Städtedurchschnitt60 Wie in der Zusammenfassung des Energie-Verbraucherpreisindex des US Bureau of Labor Statistics (BLS) dargestellt (siehe Tab. 8), fiel der Energieindex Juni 2012 um 1,4% - der dritte monatliche Abstieg in Folge. Der Benzinindex fiel gleichzeitig um 2%, nach einem Abstieg um 6,4% im Mai. Der Haushaltsenergieindex, der im Mai stieg, fiel im Juni erneut um 0,5%. Der Erdgasindex stieg um 1,7%; dieser wurde jedoch durch einen Rückgang des Stromindex um 0,5% und des Heizölindex um 7,9% mehr als aufgehoben. Die Indices aller Hauptenergiekomponenten (bis auf Strom) fielen im Laufe der letzten 12 Monate. 60 EIA, 2012 http://www.bls.gov/news.release/cpi.nr0.htm -42- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Durchschnittswert US-Städte Veränderung Preise seit (%) Nordost-Region 1) Veränderung seit Preise (%) Jul 2011 Jun 2012 Jul 2012 Jul 2011 Jun 2012 Jul 2011 Jun 2012 Jul 2012 Jul 2011 Jun 2012 Heizöl pro Gallone 3.689 3.513 3.492 -5.3 -0.6 3.662 3.473 3.453 -5.7 -0.6 von Energieversorger geliefertes Gas pro Wärmeeinheit 1.078 0.927 0.943 -12.5 1.7 1.177 1.052 1.047 -11.0 -0.5 0.135 0.135 0.133 -1.5 -1.5 0.168 0.162 0.160 -4.8 -1.2 Benzin, alle Sorten, pro Gallone 3.703 3.602 3.502 -5.4 -2.8 3.804 3.635 3.602 -5.3 -0.9 Benzin bleifrei normal pro Gallone 3.654 3.552 3.451 -5.6 -2.8 3.749 3.579 3.544 -5.5 -1.0 Benzin Super pro Gallone 3.780 3.677 3.583 -5.2 -2.6 3.902 3.745 3.712 -4.9 -0.9 Benzin Super Plus pro Gallone 3.915 3.825 3.726 -4.8 -2.6 4.044 3.887 3.862 -4.5 -0.6 Diesel pro Gallone 3.953 3.808 3.748 -5.2 -1.6 4.081 3.988 3.910 -4.2 -2.0 Einheiten Energie Privatverbrauch Strom pro kWh Tab. 9 BLS - Durchschnittliche Energiepreise, US-Städte und Nordost-Region.61 Zuletzt am 1.August 2012 erneuert (1 Gallone = ca. 3.79 Liter) 1) Nordost Region: Connecticut, Maine, Massachusetts, New Hampshire, New Jersey, New York, Pennsylvania, Rhode Island, Vermont 61 BLS, 2012 http://www.bls.gov/ro3/apne.htm -43- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 3.5. Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt Der amerikanische Energiemarkt verhält sich aktuell stabil, was auch für die nächsten Jahre weiterhin erwartet wird. Überblick und Aussicht des US-Energiemarkts bis 2013 Einheit 2009 2010 2011 Energieversorgung Erdölproduktion Erdgasproduktion Kohleproduktion Energieverbrauch Flüssige Brennstoffe Erdgas Kohle Strom erneuerbare Energien gesamter Energieverbrauch Energiepreise Erdöl Erdgas Kohle Notiz: 1 ft3 (Kubikfuß) = 28,3 Liter; 2012 2013 Prognose Mio. Fässer pro Tag 3 Mrd. ft pro Tag Mio. US Tonnen 5,36 56,38 1072,8 5,51 58,87 1083,9 5,69 63,01 1094 6,34 65,23 1014 6,73 66,00 972 Mio. Fässer pro Tag 3 Mrd. ft pro Tag Mio. US Tonnen Mrd. KWh pro Tag Brd. Btu 18,77 62,57 997,5 10,2 7,22 19,13 65,99 1048,2 10,62 7,41 18,84 66,65 999 10,57 8,39 18,66 69,82 898 10,53 8,19 18,72 70,91 907 10,60 8,37 Brd. Btu 94,72 97,87 97,18 95,99 97,13 US$ pro Fass 3 US$ pro 1.000 ft US$ pro Mio. Btu 59,36 3,72 2,21 76,71 4,17 2,26 101,91 3,9 2,4 99,58 2,62 2,41 94,83 3,27 2,36 1 US Tonne= 907.18 kg Tab. 10 EIA – Zusammenfassung US Energiemarkt62 In Tab. 10 wird deutlich, dass die EIA im Gegensatz zu 2011 für das Jahr 2012 leichte Änderungen des Energieverhaltens der Amerikaner prognostiziert. Es wird eine Preissenkung für Erdöl und Erdgas erwartet, jedoch aber keine große Änderung für Kohle. Ersteres begründet jedoch voraussichtlich einen Anstieg der Erdöl und Erdgasproduktion. Kohle dagegen verhält sich absteigend. 62 EIA, 2012 http://www.eia.doe.gov/emeu/steo/pub/1tab.pdf -44- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Der Energieverbrauch zeigt, besonders in einem Zweijahresausblick betrachtet, in einigen Sektoren einen Trend nach oben, in anderen nach unten. Nach leicht rückläufig erwarteten Werten beim gesamten Energieverbrauch in 2012, ist in 2013 ein Anstieg erwartet. Der Verbrauch von flüssigen Brennstoffen und Strom wird konstant geschätzt, allerdings wird die Nutzung von Erdgas und erneuerbaren Energien aufsteigend bewertet. Nur der Konsum von Kohle wird sinkend beurteilt. Der US-amerikanische Mineralölkonzern ExxonMobil veröffentlichte kürzlich seine jährliche Energieprognose. Eines der Forschungsergebnisse besagt, dass der Energiebedarf im Laufe der nächsten 30 Jahre weltweit um 30% ansteigen wird. Im Jahr 2040 werden fossile Brennstoffe, insbesondere Erdöl und Erdgas, weiterhin für 80% der weltweiten Energiegeneration genutzt. Zudem wird in der Studie ein 60%-iger Anstieg der Nachfrage von Erdgas prognostiziert. Damit würde 30% des Stroms weltweit durch Erdgas produziert werden. Im Gegensatz dazu wird ein Rückgang der US-Nachfrage nach Kohle erwartet.63 63 ExxonMobil (kein Datum) http://www.exxonmobil.com/Corporate/energy.aspx -45- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 4. Energieeffizienz USA 4.1. Bausektor Der Bausektor macht 13,4% des gesamten US-Bruttoinlandproduktes aus. Darin sind sowohl der Bau von Gebäuden als auch Bauvorhaben im Infrastrukturbereich enthalten. Laut der Umfrage des US Census Bureau, American Housing Survey for the United States 2009, beträgt die Zahl der US-Wohneinheiten im Jahr 2009 insgesamt 130.112.000. Die meisten dieser Gebäude wurden zwischen 1940 und 1986 erbaut. Bei drei von vier Objekten handelt es sich um Einfamilienhäuser. Die Mehrheit der in diesem Bericht untersuchten Gebäude ist zweistöckig, gefolgt von ein- und dreistöckigen Häusern. Die Durchschnittsgröße der Einfamilienhäuser betrug in 2009 158 m². 28,2% der Objekte wurden auf einen Wert von US$ 200.000 oder mehr geschätzt; demnach bewohnt die Mehrheit der Amerikaner dem niedrigen Preisniveau zuzurechnende Häuser. Lediglich 19,2% der Wohnobjekte wurden noch vor 1920 gebaut und 5,5% der in dem Bericht untersuchten Wohnobjekte wurden in den letzten vier Jahren errichtet. Darüber hinaus betragen die durchschnittlichen, monatlichen Stromkosten in den USA ca. US$ 107 für jede Wohneinheit. Hinzu kommen im Durchschnitt US$ 133 für Heizöl, sowie US$ 73 für Gas pro Monat/Wohneinheit.64 Dank des American Recovery and Reinvestment Act (ARRA) 2009/2010 konnte ein tiefgreifender Rückgang der Wirtschaftsleistung im Bauwirtschaftssektor vermieden werden.65 Insgesamt stagnierte der Bausektor im Jahr 2010, was insbesondere an dem weitgehend ausgebliebenen Bau von Wohnhäusern lag. Laut dem Marktforschungsinstitut McGraw-Hill Construction in New York City, sieht die Bauwirtschaft für das Jahr 2011 einem Aufschwung entgegen; die Branche soll laut Prognosen um bis zu 8% wachsen. Laut GTAI sind ungefähr 100 ausländische Baukonzerne in den USA vertreten.66 64 US Census (kein Datum) http://www.census.gov/hhes/www/housing/ahs/ahs09/ahs09.html US Census (kein Datum) http://www.census.gov/const/www/totpage.html 66 GTAI, 2011 https://www.gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/Fachdaten/PUB/2011/02/pub201102228002_15847.pdf 65 -46- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 4.2. Gebäudesektor Die Genehmigungen für den Bau von privaten Wohneinheiten und Einfamilienhäusern sind im Vergleich zum Vormonat und dem Vorjahr konstant angestiegen. 54% der Einfamilienhäuser verfügten über zwei oder mehr Stockwerke mit einem durchschnittlichen Preis von US$ 267.900 in 2010. 67 Im Juni 2012 wurden US-weit (laut des statistischen Bundesamtes) 350.000 Privathäuser verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von 15,1%.68 In den USA wurden in 2010 41% der Primärenergie vom Gebäudesektor verbraucht. Das sind 44% mehr als der Transport- und 36% mehr als der Industriesektor. Die verwendete Primärenergie stammte dabei zu 75% aus fossilen Brennstoffen, zu 16% aus Kernkraftwerken und zu 9% aus erneuerbaren Energiequellen. Die Bauwirtschaft ist somit einer der schwerwiegendsten Emittenten von Kohlenstoffdioxid und hielt in 2009 einen Gesamtanteil von 40%. Im Vergleich zum weltweiten Anstieg ist der prozentuale Anteil der Gebäudeindustrie in den USA mit 7,1% in 2009 leicht rückläufig.69 Laut einer im März 2012 veröffentlichten Statistik fiel der durchschnittliche Energiepreis bei Gebäuden in 2012 auf US$ 21,33 (pro Mio. Btu) und soll auch mittelfristig weiter fallen.70 67 68 U.S. Department of Commerce – United States Census Bureau, 2012 http://www.census.gov/construction/nrc/pdf/newresconst.pdf U.S. Department of Commerce – United States Census Bureau, 2012 http://www.census.gov/construction/nrs/pdf/newressales.pdf 69 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/ChapterIntro1.aspx 70 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=1.2.1 -47- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 4.3. Gebäudetechnik USA 4.3.1. Gebäudematerial und Isolation Isolationen 1992 2001 2006 1) Glasfaser 2.938 55% 3.760 54% 4.085 53% Schaumstoff 1.223 23% 1.775 25% 1.955 26% Zellulose 485 9% 665 9% 730 10% Glaswolle 402 8% 445 6% 480 6% Sonstiges 309 6% 370 5% 395 5% 5.357 100% 7.015 100% 7.645 100% Gesamt Tab. 11 US-Isolationen, nach Typus (Mio. Pfund), März 201271 1) Geschätzter Wert Es wird ersichtlich, dass Glasfaser und Schaumstoff den US-amerikanischen Markt in Bezug auf Isolation dominieren. Zur Isolation gehören Gebäudeisolation sowie industrielle Isolation und Einrichtungs- und Ausstattungsdämmung. Das Material mit dem energieeffizientesten Resultat ist der oftmals in den USA genutzte formbare Kunststoff. Dieser hat einen Wärmedurchgangskoeffizienten (r-value) von 3,9 bis 8,2; je nachdem, welche Kunststoffmischung gebraucht wurde und welche Art der Installation angewendet wurde. Die Zahl der Anwendung von Zellulose-basierten Isolationsstoffen hat in den letzten 20 Jahren stetig zugenommen, während die Anwendungen von Glasfaser langsam zurückgegangen sind. Die Nutzung der in Tab. 11 erwähnten Materialien hat sich in den vergangenen Jahren nur geringfügig geändert. 71 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.1.1 -48- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 4.3.2. Dachbegrünung Nordamerika Jahr Extensiv 2004 917 2005 1.785 2006 1.957 2007 k.A. 2008 k.A. 2009 k.A. 2010 3.109 Jahr 2004 2005 2006 2007 2008 Extensiv 777 1.570 k.A. k.A. k.A. Intensiv 406 488 1.033 k.A. k.A. k.A. 172 USA Intensiv 406 476 k.A. k.A. k.A. Gemischt Gesamt 4.9 1.327 198.7 2.472 73.8 3.064 k.A. 2.408 k.A. 3.182 k.A. 312 4.341 Gemischt 3.92 103 k.A. k.A. k.A. Total 1.187 2.150 1.953 2.647 Notiz: Die vorliegenden Daten stellen eine Marktbeurteilung dar, da nicht alle Dachbegrünungen registriert werden können. Tab. 12 Anzahl von "Green Roofs" fertig gestellt im Jahr (Tausend SF), März 2012 72 In Tab. 12 ist die Rede von extensiver und intensiver Dachbepflanzung. Die extensive Dachbegrünung umfasst den ökologischen Schutzbelag; die Intensive Dachbegrünung den gestalterischen Aspekt. Eine detaillierte Erklärung ist aus dem entsprechenden Link in der Fußzeile zu entnehmen. Die Zahl der extensiven Dachbegrünung sowohl in Nordamerika als auch in den USA wächst seit 2004 beständig. Nach einem Anstieg der intensiven Dachbegrünung in Nordamerika im Jahr 2006, war sie in 2010 wieder rückläufig. Die Zahlen für 2010 in den USA liegen noch nicht vor. 72 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.1.4 -49- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 4.3.3. Fenster Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklungen der verschiedenen Fenstermaterialien bei Neubauten, Sanierungen und den Gesamtkonstruktionen. Aluminium Holz Vinyl Sonstiges Gesamt 1990 5,9 9,4 1,2 0,1 16,6 1995 4,7 11,6 4,8 0,3 21,4 2000 3,7 12,8 9,0 0,4 25,8 2005 6,5 9,2 17,4 1,0 34,1 2007 4,4 6,2 13,2 1,0 24,8 2009 1,9 2,5 6,3 0,7 11,4 1990 3,6 7,6 7,1 0,1 18,4 1995 3,9 9,4 9,6 0,2 23,1 2000 4,0 10,2 1,8 0,2 29,2 2005 2,4 10,0 23,2 0,9 36,4 2007 1,9 8,9 22,5 1,0 34,3 2009 1,0 6,1 19,1 1,3 27,5 1990 9,5 17,0 8,3 0,2 35,0 1995 8,6 21,0 14,4 0,5 44,5 2000 7,7 23,0 23,8 0,6 55,0 2005 8,9 19,2 40,6 1,9 70,5 2007 6,3 15,1 35,7 2,0 59,1 2009 2,9 8,6 25,5 1,9 38,9 Neubauten Sanierungen Gesamtkonstruktionen Tab. 13 Fensterabsatz im Wohnbereich nach Rahmentypen (Mio. Stück), März 201273 73 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.2.1 -50- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Aluminium und Holz sind als Material dabei sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen und Gesamtkonstruktionen rückläufig. Vinyl wird bevorzugt eingesetzt. Jahr Einfachglasfenster Doppelverglaste Fenster Versiegelte IG 1) Andere Gesamt 1980 8,6 34% 0,0 0% 16,6 66% 25,2 100% 1990 4,9 14% 12,0 34% 18,7 53% 35,6 100% 1993 2,8 14% 17,2 84% 0,4 2% 20,4 100% 1995 5,5 12% 37,8 85% 1,3 3% 44,5 100% 1999 4,8 8% 55,2 89% 2,0 3% 62,0 100% 2001 3,9 7% 50,9 90% 1,5 3% 56,3 100% 2003 4,7 7% 55,9 89% 2,2 4% 62,8 100% 2005 4,2 6% 63,8 91% 2,5 3% 70,5 100% 2007 2,7 5% 55,0 93% 1,4 2% 59,1 100% 2009 1,6 4% 36,2 93% 1,2 3% 38,9 100% Tab. 14 Fensterabsatz im Wohnbereich nach Glastypen (Mio. Stück), März 201274 1) IG = insulated glazing = isolierte Verglasung Fenster, die in den USA installiert werden, müssen kein Isolationsglas nutzen. Jedoch ist in den letzten 25 Jahren der Anteil der nicht-isolierten Einfachglasfenster stark gesunken. Tab. 14 zeigt auf, dass im Jahr 2009 96% aller Wohngebäude doppel- bzw. dreifachverglaste Fenster installiert hatten. Detaillierte Informationen zum Fenster- und Türenmarkt sowie Hinweise zu Zertifizierungen und Standards können bei der Window and Door Manufacturers Association unter www.wdma.com abgerufen werden. Window and Door Manufacturers Association Stephen Kendrick Communications & Operations Associate skendrick@wdma.com 74 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.2.5 -51- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 4.3.4. Heizung, Kühlung, und Lüftungsausstattung 2000 2005 2007 2009 2010 Umsatz 2005 Equipment Typ (1.000s) (1.000s) (1.000s) (1.000s) (1.000s) (US$ Mio.) Klimaanlagen 5.346 6.472 4.508 3.516 3419 5.837 Wärmepumpen Luft-Luft Wärmepumpen Sole-Wasser Wärmepumpen Kühler 1.539 2.336 1.899 1.642 1.748 2.226 1.339 2.114 1.899 1.642 1748 1.869 200 222 k.A. k.A. k.A. 357 38 37 37 25 29 1.093 Kolbenmotor 25 24 30 20 24 462 Zentrifuge/Schraube 8 6 7 5 5 566 Absorption 5 7 k.A. k.A. k.A. 64 Heizöfen 3.681 3.624 2.866 2.231 2.509 2.144 gasgefeuert 3.104 3.512 2.782 2.175 2453 2.081 elektronisch 455 N.A. N.A. N.A. N.A. N.A. ölgefeuert 121 111 84 56 56 63 Boiler 368 370 k.A. k.A. k.A. k.A. Tab. 15 US Absatz von Heizungs-. Lüftungs- und Klimasysteme nach Typ (Inklusive Exporte). März 201275 Während die Anzahl der Klimaanlagen seit 2005 konstant rückläufig sind, konnte ein Anstieg bei den Wärmepumpen verzeichnet werden. Auch die Anzahl an Kühlern ist in 2010 wieder angestiegen. Grundsätzlich sind Klimaanlagen und Heizöfen die meist genutzten Anlagen. Die meisten Heizöfen in den USA werden mit Gas betrieben. Bis in die 60er Jahre wurde Heizöl in über 10% der Fälle als Heizkraftstoff genutzt. Jedoch wird vermutet, dass diese Zahl aufgrund der vermehrten Nutzung von elektrischen Heizungen mittel- und langfristig sinken wird. Auch Erdgas wurde im Laufe der 80er Jahre, als elektrische Heizungen bereits 50% des Marktes einnehmen konnten, weitaus weniger genutzt.76 75 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.3.1 76 DOE, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/ChapterIntro5.aspx?5 -52- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Die Entwicklungen im US-Markt signalisieren derzeit einen verstärkten Trend hin zu Heizpumpen und weg von den herkömmlichen und vielgenutzten Heizöfen. Während Hersteller in 1990 im Vergleich zu Heizöfen lediglich 1/3 an Heizpumpen verkauft hatten, ist es in 2010 auf 3/4 angestiegen. Der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt (HVAC market) wird von sieben Firmen USweit dominiert. Die Firma UTC/Carrier hält mit 32% der Gasöfen und 27% der Heizpumpen und Klimaanlagen den größten Marktanteil. Zwar werden die Geräte durch technologische Weiterentwicklungen stets effizienter, doch wird aufgrund der langen Lebensdauer der alten Anlagen (zwischen 11 und 20 Jahren) der Wandel zu effizienteren Technologielösungen nur schrittweise voranschreiten.77 77 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/ChapterIntro5.aspx?5#1 -53- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 4.3.5. Beleuchtung Dank des Energy Independence and Security Act von 2007 ist ein Wandel im USBeleuchtungsmarkt zu verzeichnen. Das Gesetz sieht vor, dass zwischen 2012-2014 alle Glühbirnen mit einer Lichtkapazität von 360 bis 2600 Lumen (Lichtstromeinheit) um 30% effizienter sein müssen. Seit Januar 2012 ist das Gesetz für 100-Watt Glühbirnen in Kraft, und 2014 für alle Glühbirnen ab 40-Watt.78 Watt der Lampe Lampen pro Gebäude Std./pro Tag Res 1) Kom 2) Ind 3) Res 1) Kom 2) Ind 3) Res 1) Kom 2) Ind 3) Glühend 56 53 46 32 14 1 2 10 13 Halogen Kompaktleuchtstoff Linear fluoreszierend Hochdruck Gasentladung 65 68 68 2 9 0 2 12 12 16 19 31 12 39 1 2 10 13 24 37 39 5 301 283 2 11 13 126 350 403 0 6 31 2 11 17 Andere 47 12 11 0 7 1 2 21 22 LED 11 12 11 0 7 1 2 21 22 Sonstige 54 11 0 0 0 N/A 1 15 0 Total 46 42 75 51 376 317 2 11 13 Notiz: Ein Wert von Null bedeutet weniger als 0,5. Tab. 16 2010 Watt der Lampen, Lampenanzahl pro Gebäude und Std. pro Tag, März 201279 1) 2) 3) Res=Residential (in Wohngebäuden) Kom=Commercial (handelsgewerblich) Ind=Industrial (Industriell) Die EIA geht davon aus, dass in 2010 etwa 499 Mrd. kWh an Elektrizität für private und kommerzielle Beleuchtung verbraucht wurde. Dies entspricht etwa 18% des gesamten Elektrizitätsverbrauchs beider Sektoren und 13% der gesamten USA. Der Verbrauch der Wohnhäuser lag dabei 78 U.S. Department of Energy – New Lightning Standards Begin, 2012 http://www.energysavers.gov/your_home/lighting_daylighting/index.cfm/mytopic=11977 79 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.6.6 -54- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA bei 202 Mrd. kWh, was etwa 14% des Gesamtverbrauchs entspricht. Die restlichen 297 Mrd. kWh wurden vom kommerziellen Sektor verbraucht; darunter fallen handelsgewerbliche und Verwaltungsgebäude sowie die Beleuchtung von öffentlichen Straßen und Autobahnen. Der Elektrizitätsverbrauch bei der Beleuchtung entspricht hier etwa 22% des Gesamtverbrauchs in 2010.80 Wohnbau Gewerbebau Industriebau Andere Gesamt Glühend 136 78% 15 4% 0 0% 4 4% 156 22% Halogen 12 7% 15 4% 0 0% 1 1% 28 4% Kompaktleuchtstoff Linear fluoreszierend Hochdruck Gasentladung Andere 15 9% 16 5% 0 0% 1 1% 32 5% 10 6% 250 72% 23 40% 10 9% 294 42% 0 0% 49 14% 35 60% 98 83% 183 26% 1 1% 3 1% 0 0% 3 3% 8 1% LED 0 0% 3 1% 0 0% 2 1% 5 1% Sonstige 1 1% 0 0% k.A. k.A. 1 1% 3 0% Gesamt 175 100% 349 100% 58 100% 118 100% 700 100% Tab. 17 2010 Gesamter Elektrizitätsverbrauch von Lichttechnologien nach Sektoren (TW Std. pro Jahr), März 2012 81 80 U.S Energy Information Administration, 2012 http://www.eia.gov/tools/faqs/faq.cfm?id=99&t=3 81 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.6.4 -55- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 4.3.6. Haushaltsgeräte Geräteart 1996 2001 2005 2008 Haushalt Haushalt Haushalt Haushalt Raum Klimaanlagen 30,4 31% 26,9 26% 27,4 25% 32,7 29% Kühlschränke 96,8 98% 100,0 96% 104,7 96% 111,6 99% Tiefkühltruhen 41,9 42% 42,8 41% 36,1 33% 48,5 43% Induktionsherdplatte 65,3 66% 69,2 66% 71,0 65% 68,8 61% Gasherdplatten 38,3 39% 39,4 38% 42,2 39% 45,1 40% Mikrowellen 89,5 91% 94,6 91% 97,2 89% 102,6 91% Waschmaschinen 94,3 95% 96,9 93% 90,1 83% 107,1 95% Elektrische Trockner 60,4 61% 61,8 59% 67,6 62% 69,9 62% Gas Trockner 21,1 21% 19,8 19% 20,7 19% 22,6 20% Computer 43,5 44% k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. Anzahl von US Haushalten 98,9 107,0 108,8 112,8 Tab. 18 Hauptgeräteeigentum (Mio. von Haushalten und % der US Haushalte), März 201282 Wie in der obenstehenden Tab. 18 ersichtlich wird, hat so gut wie jeder US-Haushalt einen Kühlschrank und eine Mikrowelle. Seit dem Jahr 1990 hat über 90% der US-Haushalte eine eigene Waschmaschine und knapp 1/3 der Bevölkerung eine eigene Klimaanlage. Computer und Laptops sind relativ neue Geräte, die mehr und mehr zu den typischen Elektro-Ausstattungen gehören. 82 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.7.3 -56- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 4.3.7. Aktive Solarsysteme Aktive Solarsysteminstallationen in Gebäuden sind in den letzten zwei Jahrzehnten immer häufiger zu verzeichnen. Typ 1980 Thermischer Sonnenkollektor 1990 2000 2009 11.409 8.354 13.798 Wohnbau k.A. 5.851 7.473 10.239 Gewerbebau k.A. 295 810 974 Industriebau k.A. - 57 634 Nutzen k.A. 5.236 5 374 Andere k.A. 26 10 1.577 6.897 13.837 88.221 1.282.560 Photovoltaik (kW) Tab. 19 Solaranlagenabsatz nach Typ und Markt (Tausend SF), März 201283 Es gibt einen konstanten Anstieg von Solarwärmesystemen in Wohngebäuden. Zwischen den Jahren 1990 und 2009 hat sich die Zahl der Liefereinheiten verdreifacht. Die meisten dieser Installationen wurden zur Swimmingpool-Beheizung genutzt; jedoch wurden einige auch zur Wasser- oder Wohnraumbeheizung gebraucht. Insbesondere der Markt für Gebäude-Photovoltaik-Systemen ist in den Jahren 1982-2009 gewachsen. Im dritten Quartal 2011 sind die PV-Installationen erneut auf nun über 1 GW gestiegen. Es wurden in diesem Zeitraum 449.2 MW neu installiert, was einem Anstieg von 140% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nachdem das Wachstum im Wohnsektor in den ersten beiden Quartalen stagnierte, stieg auch dieser Bereich im dritten Quartal um 21%.84 83 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.8.1 84 GTAI, 2012 http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=443396.html&channel=premium_channel_gtai_1 -57- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 4.3.8. Geothermal Der Geothermie Sektor ist von 2000-2006 US-weit stabil geblieben. In den Jahren 2007-2008 konnte ein Wachstum von 3% gemessen werden. Die letzten Zahlen stammen aus 2008. Hier betrug die aus Geothermie gewonnene Elektrizität 14,859 GWh.85 Die USA ist mit 3.187 MW Weltrangführer in Bezug auf installierte Geothermalkapazität. In 2010 stammten rund 3% des erneuerbaren Stromverbrauchs der USA aus Geothermie. Der Großteil der installierten Kapazität befindet sich dabei im Westen der USA; Staaten wie beispielsweise Kalifornien, Nevada, Alaska, Hawaii, Idaho, Oregon, Utah und Wyoming gehören landesweit zu den Vorreitern.86 4.3.9. Windenergie vor Ort Einheiten Kapazität in kW Umsatz (US$ Mio.) 2001 1) 2.100 2.100 - 2002 1) 3.100 3.100 - 2003 1) 3.200 3.200 - 2004 4.671 4.878 17.2 2005 4.324 3.285 11.1 2006 8.330 8.565 35.8 2007 9.102 9.748 43.1 2008 10.386 17.374 73.5 2009 9.820 20.375 91.0 2010 7.811 25.618 139.2 87 Tab. 20 US Kleinwindeinheiten und Kapazität, März 2012 1) Geschätzter Wert 85 2009 Renewable Energy Data Book, August 2010 http://www1.eere.energy.gov/maps_data/pdfs/eere_databook.pdf 86 Annual US Geothermal Power Production and Development Report, April 2012 http://geo-energy.org/reports/2012AnnualUSGeothermalPowerProductionandDevelopmentReport_Final.pdf 87 U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012 http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.9.1 -58- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Die Anzahl der in den USA installierten Kleinwindenergieanlagen ist bis 2008 stetig gewachsen. Seitdem ist zwar ein Rückgang der Einheiten zu verzeichnen, doch stieg die Gesamtkapazität ebenso wie die Verkaufszahlen konstant. Über 80% der Kleinwindanlagen sind 1-100 kW Turbinen. Dabei steigt die Anzahl der netzgekoppelten Kleinwindsysteme konstant. 4.4. Standards, Normen & Zertifizierung 4.4.1. Energy Efficiency Resources Standards (EERS) Die EERS sind ein Regelwerk, welches sowohl auf Bundes- als auch bundesstaatlicher Ebene langfristige Energieeffizienzziele setzt. EERS bestimmen, dass jährlich Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt werden, die zu einer festgelegten prozentualen Reduzierung des Energieverbrauchs führt. Diese Einsparungen werden in der Regel durch die Nutzung der Verbraucher von Förder- und Rabattprogrammen realisiert. Im Oktober 2011 hatten 24 Staaten der USA eine EERS erlassen und fordern jährlich erkennbare Stromeinsparungen bei den Energieversorgern ein. Dabei stehen die Verringerung des Energiebedarfs (in MWh) und der Nachfrage (in MW) als auch des Gesamtenergieverbrauch und des Verbrauchs zu Spitzenlastzeiten im Vordergrund der Standards. Drei Staaten haben freiwillige Ziele. Die stärksten EERS Anforderungen bestehen in Vermont und Massachusetts, die jeweils rund 2,5% an jährlichen Einsparungen vorschreiben. 88 4.4.2. Buildings Technology Program (BTP) Energieeffizienzstandards auf bundesstaatlicher Ebene sind in den USA Teil des BTP des US Department of Energy (DOE- US-Energiebehörde). Das DOE ist seit dem 1978 festgelegten National Energy Conservation and Policy Act (NECPA) für das Festlegen von Energieeffizienz-Standards bei Geräten und Gebäuden verantwortlich.89 88 ACEEE, 2012 http://www.aceee.org/sector/state-policy/energy-efficiency-resource-standard 89 DOE EERE, 2011 http://www1.eere.energy.gov/femp/regulations/necpa.html -59- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Appliance Efficiency Standards beziehen sich auf Geräte in Wohngebäuden, gewerblichen Gebäuden sowie in Industrieanlagen. Die folgenden vier Bereiche werden dabei abgedeckt: rechtliche Normen für Energieeinsparung, Prüfverfahren, Zertifizierung und Durchsetzung sowie Etikettierung. Dazu gehören mehr als 50 verschiedene Arten an Geräten und Ausrüstungen, die schätzungsweise 82% des heimischen Energie-, 67% des kommerziellen Energie-, und etwa 50% des industriellen Energieverbrauchs in Gebäuden ausmachen. In 2010 konnten Verbraucher und Unternehmen insgesamt US$ 15 Mrd. pro Jahr einsparen und der Betrag wird sich voraussichtlich bis zum Jahr 2025 verdoppeln.90 Neben der Entwicklung von Testverfahren und der Implementierung von Standards zur Energieeinsparung, teilen sich die DOE und die Federal Trade Commission (FTC) die Verantwortung für die Beschriftung dieser Geräte. Die FTC-Etikettierungsregel legt fest, dass Gerätehersteller die jeweiligen Energieverbrauchsdaten an jedem Gerät im Verkauf durch eine gelbe Etikettierung, einem sogenannten Energy Guide, kenntlich machen müssen. Diese Informationen müssen bei allen Bezugsquellen angegeben werden, auch in Katalogen und auf Internetseiten. Die Beschriftungen für die meisten Geräte müssen die geschätzten jährlichen Verbrauchskosten als primäre Angabe enthalten.91 Mitte des Jahres wurden Seitens des FTC Modifizierungen vorgeschlagen, die beispielsweise aufzeigen wo die Produkte legal installiert werden können, wie hoch der Wirkungsgrad ist und, dass ein Link zu einem Online-Energie-Kostenrechner verpflichtend wird.92 Bundesstaaten sind befugt, eine Befreiung der DOE-Reglementierungen zu beantragen. Die Effizienz-Standards auf staatlicher Ebene müssen allerdings strenger sein als die auf Bundesebene. Allerdings müssen diese auch nachweisen, dass diese Reglementierung keine erhebliche Belastung für die Hersteller darstellt oder zu einer Nichtverfügbarkeit von Waren führen würde. 90 DOE – Appliance and Equipment Standards, 2012 https://www1.eere.energy.gov/buildings/appliance_standards/ FTC, 2012 http://www.ftc.gov/appliances/ 92 FTC, 2012 http://www.ftc.gov/opa/2012/05/energylabeling.shtm 91 -60- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Das Building Energy Codes Program (BECP) bezieht sich auf alle neuen Gebäude und schließt zudem die Geräteausstattung mit ein.93 Die DOE ermutigt den Einsatz neuer Technologien und innovativer Gebäudepraktiken zur Verbesserung der Energieeffizienz, indem Kodes Mindestanforderungen für Neubauten und sanierte Gebäude festlegen. Das BECP arbeitet mit dem ICC, American Society of Heating, Refrigerating and Air Conditioning Engineers (ASHRAE), Illuminating Engineering Society of North America (IESNA), dem American Institute of Architects (AIA), der Bauindustrie sowie staatlichen und lokalen Behörden zur Entwicklung und Förderung strengerer und leicht verständlicheren Gebäudestandards.94 Weitere Informationen können online bei folgenden Organisationen abgerufen werden: DOE – Energy Codes Program ICC – 2012 International Energy Conservation Code ASHRAE – Shaping Tomorrow’s Build Environment Today 4.4.3. DOE Marktentwicklungsprogramme95 Die aktuelle Strategie des US DOE in der Wachstumsförderung für den Energieeffizienzgebäudemarkt ist ein Vier-Punkte-Programm. Als erstes konzentriert sich das Programm auf die Identifizierung von Marktpotentialen. Im Rahmen des Building America Program96 des DOE arbeiten regierungsgesponserte Forschungsteams mit Repräsentanten aus der Industrie zusammen, um festzustellen welche Marktbereiche Unterstützung brauchen. Sie legen sich darauf fest, was die Industriestandards sind und wie diese sich von Region zu Region unterscheiden. Dazu sammelt das DOE im Rahmen der Better Building 93 DOE - Buildings Technology Program, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/ DOE – Energy Codes, 2012 http://www.energycodes.gov/about 95 Energy Efficient Buildings Hub in Philadelphia, PA, 2012 www.eebhub.org 96 BAP, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/ba_index.html 94 -61- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Initiative97 Informationen über bestehende Gebäudeleistungen und Investitionsmöglichkeiten im Gewerbebausektor. Sobald eine Informationsgrundlage besteht, versuchen DOE-Programme den Markt durch Standards und Erwartungen voranzutreiben. Das Building America Program unterstützt dies indem klimaspezifische Leitfäden und Fallstudien als Referenz für Hausbauer und Käufer verfasst werden und sie über die Vorteile der bewährten und aktuell verfügbaren Energieeffizienzgebäudeprodukte aufklärt. Das DOE bietet auch ein Bewertungssystem für den Energienutzen in den eigenen vier Wanden an, das Prüfer und Berater nutzen können, um standardisiert die Energiemenge und Energiekosten zu dokumentieren, die mit Effizienzverbesserungen eingespart werden können. Das DOE veröffentlicht auch Richtlinien zum Eigenheimenergie-Upgrade um Standards für die Industrie zu setzen. 98 Der nächste Schritt für das DOE ist eine Auswahl an Anreizen, die den Markt “steuern” sollen. Ein wichtiges Programm ist das Home Performance with Energy Star, das Rabatte für energieeffiziente Haushaltsgeräte und Bauprodukte bereitstellt. Das DOE erkennt auch Architekten und Baugesellschaften an, die effiziente und nachhaltige Gebäude im Rahmen des Challenge Home Program bauen.99 Das Better Buildings Program steuert den Markt auch indem es mit dem US Kongress zusammenarbeitet, um Steuervergünstigungen und Kredite hervorzubringen, die Investitionen in EffizienzUpgrades attraktiver machen sollen. Dazu soll es auch Wettbewerbe für Kommunen und Organisationen organisieren, bei denen Strategien entwickelt werden müssen, die den Energiebedarf in ihren Gebäuden senken.100 Ein weiterer Wettbewerb, den das DOE organisiert, ist der Solar Decathlon; hier werden Universitäten eingeladen in einem Wettbewerb effiziente Niedrigkostengebäude zu bauen und diese in einem wettbewerbsfähigen Format auszustellen.101 97 BBI, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/betterbuildings DOE, 2012 http://www1.eere.energy.gov/wip/retrofit_guidelines.html 99 DOE, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/bc_index.html 100 DOE, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/betterbuildings 101 DOE – Solar Decathlon, 2012 http://www.solardecathlon.gov 98 -62- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Das DOE arbeitet letztendlich auf eine Marktadoption von Energieeffizienzprodukten in großem Umfang hin. Für dieses Ziel werden Gebäudezertifikatsstandards wie das Home Performance with Energy102 und der Energy Star for Buildings & Manufacturing Plants103 ins Leben gerufen. Das Challenge Home Program zielt auch auf eine Marktadoption ab indem es diejenigen auszeichnet, die bezahlbare, langlebige, energieeffiziente Gebäude produzieren und diese dann als Standard setzen.104 Das DOE wirkt auch bei privaten Projekten mit und arbeitet mit lokalen Forschungsorganisationen zusammen, um effiziente Gebäudesysteme in bestimmten Regionen einzuführen. 102 EnergyStar (kein Datum) http://www.energystar.gov/index.cfm?fuseaction=hpwes_profiles.showsplash EnergyStar (kein Datum) http://www.energystar.gov/index.cfm?c=business.bus_bldgs 104 DOE, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/pdfs/doe_challenge_home_requirementsv2.pdf 103 -63- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Abb. 8 Eigene Abbildung nach Roland Risser Überblick Energiesparprogramme im Wohnungsbau105 Buildings America Das Buildings America-Programm fördert seit 15 Jahren Innovationen im Wohnungsbau in Bezug auf Energieeffizienz, Langlebigkeit, Qualität, Erschwinglichkeit und Komfort. Dieses Forschungsprogramm arbeitet eng mit der Industrie, wie beispielsweise den größten US-Baufirmen zusammen, um innovative Ideen zu kommerzialisieren und langfristig auf dem Markt zu etablieren.106 105 Roland Risser, Program Manager of the Buildings Technologies Program at the US DOE 106 DOE – Buildings America Program, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/ba_index.html -64- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Better Buildings US-Präsident Barack Obama hat diese Initiative in die Wege geleitet. CEOs, Professoren, staatliche- und lokale Führer können sich hier mit Ihrem Unternehmen dazu verpflichten Energie und Geld zu sparen, und die besten Energiespar-Strategien publik zu machen. Teilnehmer verpflichten sich, Energieeinsparungspotentiale und ihre Fortschritte zu teilen. Im Gegenzug erhalten Sie die öffentliche Anerkennung, technische Unterstützung und Know-How Transfer über das Netzwerk.107 Home Energy Score Hier wird die Energieeffizienz des Hauses durch einen Berater auf einer Skala von 1-10 bewertet. Bei einer schlechten Bewertung im unteren Bereich werden dem Hausbesitzer einige Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge gegeben und die potentiellen Geldersparnisse errechnet. Zusätzlich dazu können Hausbesitzer die Energieeffizienz ihrer Häuser mit Nachbarhäusern vergleichen, was den Dialog über diese Thematik anregen soll.108 Workforce Guidelines for Home Energy Upgrades Dies ist ein umfassender Leitfaden für Arbeitnehmer im energieeffizienten Wohnungsbau. Die Richtlinien beinhalten Standard-Spezifikationen für qualitativ hochwertige Arbeit; es ist zudem ein Nachschlagewerk für technische Standards und Kodes. Die Richtlinien werden unterstützend die Entwicklung und Erweiterung des Know-Hows vorantreiben und die Qualität der geleisteten Arbeit landesweit sicherstellen. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung von Akkreditierungen und Arbeiterzertifizierungen für energieeffizientes Bauen.109 110 107 DOE – Better Buildings, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/betterbuildings/ DOE – Home Energy Score, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/hes_index.html 109 DOE – Workforce Guidelines for Home Energy Upgrades, 2012 http://apps1.eere.energy.gov/buildings/publications/pdfs/building_america/ns/eemtg032011_plenary5_workforce_guidelines.pdf 110 PennEnergy, 2010 http://www.pennenergy.com/index/power/display/0834349630/articles/pennenergy/power/operationsreliability/2010/11/doe-launches_home.html 108 -65- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA ENERGY STAR - Home Performance with Energy Star111 ENERGY STAR ist ein Gemeinschaftsprogramm der Environmental Protection Agency (EPA) und des DOE. Seit 1992 zeichnet die EPA solche Computer und Monitore mit dem ENERGY STAR aus, die deren Reglementierungen entsprechen. Dieses Modell wurde später auf zusätzliche Artikel wie Büro- und Heimprodukte sowie auf neue Gebäude ausgeweitet. Das Programm umfasst mittlerweile eine breite Palette von Produkten, darunter Beleuchtung, Heizung, Geräte und Elektronik. Seit September 2009 ist das DOE verantwortlich für die Umsetzung aller Programmerweiterungen, einschließlich der Entwicklung und Aktualisierung von Produkttestverfahren. Die EPA tritt als Vermarkter des ENERGY STAR auf. ENERGY STAR ist ein freiwilliges Programm und es gibt keine behördlichen Bestimmungen, sich diesem Prüfverfahren zu unterziehen. Jedoch gibt es hinsichtlich der Prüfung einige Mindestanforderungen. Die Prüfung muss wiederholbar sein, repräsentativ und reproduzierbar sein, was nicht allzu schwer nachzuweisen ist. Das Verfahren muss gewährleisten, dass Technologieänderungen nicht die Standards mindern. Für das Testen der verschiedenen Produkte ist eine dritte und unabhängige Organisation zuständig, welche vom DOE kontrolliert und unterstützt wird. Zum Beispiel werden Fenster, Türen und Oberlichter von einer gemeinnützigen Organisation, des National Fenestration Rating Council, getestet. Die EPA und DOE führen zudem Tests an der Produktendkette durch, indem sie die entsprechenden Produkte im Einzelhandel erwerben und diese in Labors testen. 112 Home Performance ENERGY STAR bietet Komplettlösungen für jedes Haus mit zu hohen Stromkosten und Komfortproblemen. Das Programm wird von einem lokalen Sponsor betreut, der lokale Heimwerker beauftragt, qualifizierte, umfassende Hausbewertungen durchzuführen. Die Bewer111 ENERGY STAR, 2012 http://www.energystar.gov/ DOE Building Regulatory Programs, Seite 50, 2010 http://apps1.eere.energy.gov/buildings/publications/pdfs/corporate/regulatory_programs_mypp.pdf 112 -66- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA tung umfasst die Heiz-und Kühlsysteme, Fenster, Isolation, Luftstrom in und aus dem Haus sowie ein Sicherheits-Check von Gasgeräten.113 Challenge Home Seit 2008 DOE Hunderte von führenden Baufirmen für ihre Leistungen im Bereich der Energieeffizienz ausgezeichnet und über 13.000 energieeffiziente Häuser und mehrere Mio. von US$ an Energieeinsparungen anerkannt. Das DOE Challenge Home Program, als ehrgeizige Nachfolger des Builders Challenge-Programm, forciert strenge Anforderungen, herausragende Qualität, Komfort, Gesundheit und Langlebigkeit bei Wohnhäusern. Das DOE Challenge Home Label steht für Exzellenz im Wohnungsbau.114 4.5. Förderprogramme & Initiativen Das Programm Federal Tax Credits for Energy Efficiency räumt bestehenden und neu gebauten Haushalten Steuerersparnisse ein. Geothermale Heizpumpen, kleine Windturbinen sowie Solarstrom- und Solarthermie-Systeme erhalten eine Steuerbegünstigung von bis zu 30% ihres Preises. Brennstoffzellen aus solchen Anlagen im Haushalt und Mikroturbinen erhalten ebenfalls eine Steuererleichterung, wenn eine Leistungssteigerung von 30% nachgewiesen werden kann und die Kapazität mindestens 0.5 kW überschreitet. Diese Anreize sind bis zum 31. Dezember 2016 gültig.115 Weitere Förderungsmaßnahmen werden regelmäßig vom Bureau of Energy Efficiency & Renewable Energy (EERE) des DOE aktualisiert. Die aktuellsten Industrie-, Wohn- und Bundesprogramme können auf den folgenden Webseiten nachgelesen werden: EERE: http://www1.eere.energy.gov/financing DSIRE: http://www.dsireusa.org 113 Energy Star – Home Performance (kein Datum) http://www.energystar.gov/index.cfm?c=home_improvement.hpwes_sponsors_about 114 DOE – Challenge Home, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/pdfs/doe_challenge_home_requirementsv2.pdf 115 Energy Star (ohne Datum) http://www.energystar.gov/index.cfm?c=tax_credits.tx_index -67- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 5. Energieeffizienz Pennsylvania 5.1. Energiemarkt Pennsylvania Pennsylvania belegt landesweit den siebten Platz im Energieverbrauch.116 Bezüglich der Strompreise liegt Pennsylvania auf Platz 18 in den USA.117 Abb. 9 Eigene Abbildung: EIA - Energiemix zur Stromversorgung im Bundesstaat Pennsylvania in 2010118 Wie Abb. 9 zeigt, stellt Kohle bis heute die wichtigste Säule der Energieversorgung dar. 116 EIA, 2012 http://www.eia.gov/state/seds/hf.jsp?incfile=sep_sum/html/rank_use.html EIA, 2010 http://www.eia.gov/state/seds/sep_sum/html/pdf/rank_pr.pdf 118 EIA, 2010 http://www.eia.gov/electricity/state/pdf/sep2010.pdf 117 -68- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 2010 wurden in Pennsylvania 48% des Stroms aus Kohle erzeugt. Im Jahr 2011 lag der Anteil bei 44%.119 Der Bundesstaat ist der viertgrößte Kohleproduzent der USA und der Größte von Anthrazitkohle, die einen höheren Wärmewert hat als andere Kohlearten. 2010 lag die Stromerzeugung aus Erdgas bei 14,7%. Die jährliche brutto Erdgasproduktion in Pennsylvania hat sich auf Grund der Entwicklung des Marcellus Shale Gebiets im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt und die Stromerzeugung 2011 lag bereits bei 17%.120 Außerdem ist der Bundesstaat, in dem 1957 in Shippingport das erste gewerbliche Atomkraftwerk der USA in Betrieb ging, der zweitgrößte Stromerzeuger aus Kernkraft des Landes. 2010 wurden 34% aus Kernkraft generiert, 2011 waren es 33%. Die Alternative Energy Portfolio Standards des Staates verlangen, dass bis zum Jahr 2021 18% des Stroms aus erneuerbaren oder anerkannten alternativen Energieressourcen gewonnen werden. 0,5% davon sollen aus Solarenergie stammen. 2011 wurden 3,3% des Stroms in Pennsylvania aus erneuerbaren Energien produziert. 2010 waren es noch 2,9%.121 5.2. Schwerpunkt Philadelphia Auch wenn Harrisburg die politische Hauptstadt von Pennsylvania ist, so ist Philadelphia das finanzielle Zentrum und die größte und produktivste Stadt des Staates. Mit 1,5 Mio. Einwohnern hat die Stadt die viertgrößte Bevölkerung der USA.122 Der Großraum Philadelphia umfasst 11 Landkreise in den Bundesstaaten Pennsylvania, Delaware und New Jersey, die die Stadt umgeben. 119 EIA (ohne Datum) http://www.eia.gov/state/state-energy-profiles.cfm?sid=PA EIA, 2011 http://www.eia.gov/todayinenergy/detail.cfm?id=3910 121 EIA, 2012 http://www.eia.gov/renewable/state/pennsylvania/ 122 Philadelphia Travel, 2011http://www.inventpa.com/ 120 -69- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Abb. 10 Karte der Landkreise im Großraum Philadelphia123 Der Großraum Philadelphia ist die Heimat von 6 Mio. Menschen und 13 der 500 Fortune Unternehmen. Der Großteil der Bevölkerung konzentriert sich um Philadelphia selbst, während das Umland meist ländliches Farmgebiet darstellt.124 123 124 Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/data/county_data.cfm Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/data/quickfacts.cfm -70- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Philadelphia liegt zentral zwischen Washington, DC und New York City, welche durch große Schienenwege und Autobahnen mit der Stadt verbunden sind. Haupt-Frachtrouten umfassen den Philadelphia International Airport, welcher eine Schnittstelle des United Parcel Service (UPS) ist und 400,000 Tonnen Fracht pro Jahr handhabt, drei Eisenbahnen der Klasse 1 und Handelshäfen entlang des Delaware Flusses, welche zusammen das fünftgrößte Frachtvolumen der USA steuern.125 Abb. 11 Hafen des Großraumes Philadelphia126 125 126 Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/data/transportation.cfm Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/maps/Ports.pdf -71- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Philadelphias Wirtschaft ist breit gefächert und beinhaltet wichtige Arbeitgeber im Gesundheitswesen, Ausbildung, Einzelhandel und Logistik. Zu den wichtigsten Unternehmen aus dem Gesundheitswesen im Großraum Philadelphia zählen Merck & Company, Inc., Catholic Health East, Main Line Health, Johnson & Johnson, Siemens Medical Solutions, und GlaxoSmithKline. Des Weiteren gibt es über 100 Universitäten, unter anderem auch die Eliteuniversität (Ivy League) University of Pennsylvania, die Temple University, und die Drexel University.127 Auf Grund der guten Verbindung zu Wasser-, Luft-, Bahn- und Straßenrouten entlang der Ostküste und in den Mittleren Westen, ist Philadelphia eine Hauptverschiffungsstelle. Mit einer Vielfalt von Unternehmen aus verschiedenen Industriezweigen, ist auch die Importindustrie sehr stark in der Region. 127 Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/look/leading.cfm -72- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Abb. 12 Importeure des Großraums Philadelphia128 Philadelphia gehört zu der mittatlantischen Klimazone. Das Wetter ist hauptsächlich beeinflusst vom Atlantischen Ozean, den Great Lakes und dem Mittleren Westen. Auch wenn die Region durch moderaten Temperaturen und Regenfall und klar unterschiedlichen und vorhersagbaren Jahreszeiten gekennzeichnet ist, so sollten Überschwemmungen vor allem entlang der großen Flüsse in Philadelphia, dem Schuykill und dem Delaware bedacht werden.129 Auch wenn die Klimaerwärmung grundsätzlich zu Wetterextremen führt, sind die Auswirkungen auf den mittleren Atlantik nicht klar definierbar. Trotz Allem können wegen dem ansteigenden Wasser128 129 Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/maps/Importers.pdf National Gardening Association, 2012 http://www.garden.org/regional/report/description/full/13 -73- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA spiegel und den höheren Temperaturen im Sommer negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und das Ökosystem erwartet werden. Auf Grund des höheren Kühlungsbedarfs im Sommer und des erhöhten Heizbedarfs im Winter kann die Energienachfrage ansteigen.130 5.2.1. Gebäude in Philadelphia 5.2.1.1. Gewerbebau Im Großraum Philadelphia befinden sich 9.058 gewerbliche Gebäude mit einer Gesamtfläche von ca. 37 Mio. m². 71 Grundstücke mit einer gesamten Nutzfläche von 470.000 m² sind mit Ökolabels wie die vom Energy Star oder Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) zertifiziert. Das bedeutet, dass auch wenn nur weniger als 1% der Gebäude in der Stadt ein Ökolabel besitzen, diese hauptsächlich die Größten sind und über 18% der gewerblichen Fläche Philadelphias ausmachen.131 Wie man in der Abb. 13 erkennen kann, sind Gebäude mit Ökolabels über den gesamten Großraum Philadelphia verteilt, wobei das Stadtzentrum, in dem sich die größten Gebäude befinden, die größte Dichte an Zertifikaten hat. 130 United States Global Change Research Program, 1997 http://www.usgcrp.gov/usgcrp/nacc/mara-workshop-report-1997.pdf 131 GPICHUB, 2011 http://www.eebhub.org/media/files/eebhub_reports_energy-market.pdf -74- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Abb. 13 LEED registrierte und zertifizierte Gebäude im Großraum Philadelphia132 Ca. 52% der gewerblichen Gebäude in Philadelphia sind als flex-industrial klassifiziert; dies bedeutet, dass sie teils von der Leichtindustrie oder als Lagerhausfläche genutzt werden. Solche Gebäude haben in der Regel einen geringen Energieverbrauch, da wenig geheizt und gekühlt werden muss. Darüber hinaus werden ein Viertel der Gebäude in der Region als Büroräume genutzt. Diese haben aufgrund der Bedürfnisse von Angestellten und dem Gebrauch von Elektronik wie Computer, Projektoren und Fernseher im Gegensatz dazu einen viel höheren Energieverbrauch. Einzelhandelsgebäude, die eine ähnliche Energienachfrage wie Büroflächen haben, nehmen auch knapp 20% der Gebäudefläche in der Stadt ein. Gesundheitseinrichtungen haben zurückführend auf strenge Licht- und Luftqualitätsanforderungen sowie einer großen Anzahl von energieintensiven Apparaturen wie lebensrettende Systeme und präzisionsmedizinische Instrumente den größ- 132 Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/maps/LEED%20Registered%20&%20Certified.pdf -75- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA ten Energiebedarf. Büro- und Einzelhandelsgebäude stellen das größte Marktpotential bezüglich energieeffizienter Bauprodukte und –leistungen dar.133 Die Mehrheit der gewerblichen Gebäude in Philadelphia ist im Besitz einer Vielzahl von Organisationen. Ungefähr 10% der Gebäude in der Stadt gehören den 25 größten Immobilienunternehmen- Liberty Property Trust134 und Brandywine Realty Trust135. Grundsätzlich ist es am kosteneffektivsten Verbesserungen an Gebäuden an mehreren Bauwerken gleichzeitig vorzunehmen. Aufgrund dessen haben die zwei soeben erwähnten Immobiliengesellschaften nachhaltige Initiativen entwickelt und haben gleich mehrere effiziente Gebäudeverbesserungsprojekte abgeschlossen.136 137 Nach einer Studie der Econsult Corporation für die Greater Philadelphia Innovation Cluster for Energy-Efficient Building - A US DOE Energy Innovation Hub, sind schätzungsweise 4.200 gewerbliche Gebäude im Großraum Philadelphia potentielle Kandidaten für energieeffiziente Sanierungen. Diese Projekte würden über 23.000 Arbeitsplätze in der Industrie schaffen.138 Auch wenn viele Unternehmen in der Bauindustrie Philadelphias involviert sind, wird ein beträchtliches Wachstumspotential im Markt für energieeffizientes Bauen erwartet. Die nachfolgende Abb. 14 zeigt Architektur- und Ingenieurbüros in Philadelphia mit mindestens 25 Mitarbeitern. Diese sind in der gesamten Region verteilt, auch wenn eine Anhäufung im Stadtzentrum erkennbar ist. 133 GPIC Hub, 2011 http://www.eebhub.org/media/files/eebhub_reports_energy-market.pdf Liberty Property Trust, 2012 http://www.libertyproperty.com/ 135 Brandywine Realty Trust (ohne Datum) http://www.brandywinerealty.com/ 136 Liberty Property Trust – Sustainability, 2012 http://www.libertyproperty.com/sustainability.asp 137 Brandywine Realty Trust – Green Properties (ohne Datum) http://www.brandywinerealty.com/green-properties.aspx 138 GPIC Hub, 2011 http://www.eebhub.org/media/files/eebhub_reports_econsult.pdf 134 -76- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Nennenswert ist es, dass auch wenn die Lage der Firmenbüros direkt mit der Lage von den LEED zertifizierten Gebäuden aus Abb. 13 übereinstimmt, ein Mangel an Architekten und Ingenieuren direkt nördlich vom Stadtzentrum erkennbar ist, auch wenn einige LEED Gebäude in diesem Gebiet vorzufinden sind. Marktpotential für deutsche Unternehmen befindet sich noch innerhalb dieser Stadtgrenze mit vielen mittelgroßen und großen Büro- und Einzelhandelsgebäuden. Abb. 14 Architektur- und Ingenieurbüros im Großraum Philadelphia139 139 Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/maps/Architecture%20and%20Engineering.pdf -77- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 5.2.1.2. Wohnungsbau Was den Wohnungsbau in Philadelphia betrifft, so bietet die Stadt großes Marktpotential für energieeffiziente Produkte und Leistungen. Der Landkreis von Philadelphia beherbergt 670.000 Wohneinheiten. 55% davon sind Eigentumswohnungen und über zwei Drittel sind Einfamilienhäuser.140 Des Weiteren ist der Neubaumarkt in Philadelphia viel stärker als im Rest des Staates Pennsylvania. Die Anzahl von Baugenehmigungen für Einfamilien-Neubauten, die zwischen 1996 und 2006 beantragt wurden, lag bei über 25 pro 10.000 Einwohner. Im Gegensatz dazu, lag die Quote im gesamten Bundesstaat unter 5 Neubauten pro Jahr. Während der Immobilienkrise und der Rezession Anfang 2007, fielen die Neubaugenehmigungen auf 10 pro 10.000 Einwohner, allerdings ist seit 2010 erneut ein aufsteigender Trend erkennbar.141 Die Mehrheit der Häuser in Philadelphia ist als Town Homes oder Row Homes konzipiert. Diese haben typischerweise zwischen 3 und 5 Stockwerke und teilen sich die Wände zwischen den Gebäuden. Es gibt auch eine Vielzahl von hochstöckigen Apartmentanlagen in der Stadt. Freistehende Einfamilienhäuser, welche am häufigsten in den USA vorkommen, findet man grundsätzlich nur in den Vororten außerhalb der Stadt.142 Die große Anzahl an Hausbewohnern, die sogleich auch Eigentümer sind, stellt in Philadelphia ein großes Sanierungspotential dar. Diese Hausbesitzer profitieren mehr von Kostensenkungen aus Energieverbesserungen als Eigentümer, die diesen Nachlass an Mieter weitergeben. Aufgrund der einfacheren vertraglichen Handhabung mit den Eigentümern sind Einfamilienhäuser übersichtlicher auszubauen als Wohnsiedlungen. 140 US Census, 2010 http://quickfacts.census.gov/qfd/states/42/42101.html City-Data.com, 2012 http://www.city-data.com/city/Philadelphia-Pennsylvania.html 142 Trulia.com, 2012 http://www.trulia.com/real_estate/Philadelphia-Pennsylvania/ 141 -78- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Die stetige Entwicklung von Neubauten im Verhältnis zur Anzahl der Anwohner deutet auf eine beständige Marktnachfrage hin. Das ansteigende Bewusstsein für Sparmöglichkeiten aus energieeffizienten Technologielösungen wird vermutlich dazu führen, dass ein Großteil dieser Neubauten effizientere Produkte und Leistungen aus den Gebieten der Architektur, Beleuchtung, Isolation, Ablöten, Energiemanagement und Heizung, Kühlung und Ventilation erfordern wird. Eine Überlegung ist, dass Sanierungen von Altbauten in historischen Bezirken das Erscheinungsbild der Gebäude nach Wünschen der Besitzer und Vorschriften der Nachbarschaft erhalten sollten. In solchen Situationen sind externe Isolationen keine Option.143 Energieeffiziente Sanierungsarchitekten und Bauingenieure entwickeln momentan Leistungen für den Gebäudemarkt in Philadelphia. Da viele Gebäude Wände miteinander teilen sind Herausforderungen gemäß Isolations- und Gebäudehüllen reduziert. Außenisolationen können sowohl an der Vorder- als auch Hinterseite der Gebäude verwendet werden und Standard-Innenisolationen können die Seitenwände abdichten. Architekten, die bereits an energieeffizienten Wohnanlagen in Philadelphia arbeiten, sind unter anderem Onion Flats144, Bancroft Green145, Postgreen Homes146, Digsau Architecture147, und Magrann Associates148. 143 EPA Energy Efficiency Case Studies (kein Datum) http://www.epa.gov/reg3artd/globclimate/2011-08-17_Philadelphia_Row_Home.pdf 144 Onion Flats (ohne Datum) http://www.onionflats.com/#/Firm/Team/ 145 Bancroft Green (ohne Datum) http://bancroftgreen.com/ 146 Postgreen Homes (ohne Datum) http://postgreenhomes.com/ 147 Digsau Architecture (ohne Datum) http://www.digsau.com/ 148 Magrann Associates (ohne Datum) http://www.magrann.com/ -79- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 5.3. Standards, Normen & Zertifizierung Pennsylvania Der Energieeffizienzplan im Bundesstaat Pennsylvania entwickelt sich zu einem der fortschrittlichsten Effizienzprogramme in der gesamten Nation. Im August 2012 stimmten die Versorgungsunternehmen in Pennsylvania (die PUC = Public Utility Commission) der Einstellung von Energieeffizienzzielen für den Zeitraum von 2014 bis 2016 zu. Die Ziele würden zu einer 2,3% Effizienzeinsparung über diesen 3-Jahres-Zeitraum führen.149 Sowohl im Bereich der Wohn-und kommerziellen Gebäude sind Energiekodes in Pennsylvania verpflichtend. Die Wohngebäude müssen den Richtlinien des 2009 IECC oder des 2009 IRC, Kapitel 11 entsprechen. Wohngebäude können ebenfalls dem Standard Alternative Residential Pennsylvania Energy Provisions von 2009 entsprechen. Kommerzielle Gebäude müssen darüber hinaus dem Standard 2009 IEC, mit Bezug auf ASHRAE 90.1 – 2007 entsprechen. Nur zertifizierte Mitarbeiter, d.h. staatliche und/oder städtische Angestellte sowie zertifizierte Drittanbieter können die Durchführung geltend machen.150 Weitere Informationen können über den Bundesstaat Pennsylvania angefragt werden: Dave Althoff, Director Bureau of Energy Innovations and Technology Development Office of Energy and Technology Development Phone: +1 717-783-0542 Email: dalthoff@state.pa.us 149 150 ACEEE, 2012 http://www.aceee.org/sector/state-policy/pennsylvania#Energy ACEEE, 2012 http://www.aceee.org/energy-efficiency-sector/state-policy/Pennsylvania/210/all/193 -80- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 5.4. Förderprogramme & Initiativen 5.4.1. Pennsylvania Pennsylvanias Department of Environmental Protection (DEP) bietet zahlreiche Förderprogramme, Zuschüsse und Darlehen, um Individuen, Gruppen und Unternehmen bei ökologischen Fragen zu unterstützen.151 Zudem betreut das DEP in Zusammenarbeit mit dem Department of Community and Economic Development unter der Aufsicht von der Commonwealth Financing Authority fünf Programme, die die Entwicklung und den Aufbau von grünen Energieprojekten mit einer Summe von US$ 650 Mio. fördern. Dazu zählen das Alternative and Clean Energy Program, das Geothermal and Wind Energy Projects Program, das Solar Energy Program, das High Performance Building Program und die Kooperation mit Ben Franklin Technology Partner. 152 Andere Förderungsmöglichkeiten in Pennsylvania sind beispielsweise Fonds, Kredite, und Preisnachlässe für energieeffizientes Bauen sowie für Geräte und Anlagen. Viele dieser Programme werden durch die Gemeinden und Stromversorger verwaltet. Detaillierte Beschreibungen der im Bundesstaat vorhandenen Programme bietet der International Renewable Energy Council (IREC) mit seiner Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (DSIRE).153 Das Keystone Home Energy Loan Program (Keystone HELP) bietet in Kooperation mit dem Pennsylvania Treasury Department, dem PA Department of Environmental Protection, und dem Penn- 151 PA DEP (ohne Datum) http://www.depreportingsvcs.state.pa.us/ReportServer/Pages/ReportViewer.aspx?/Grants/GrantLoans PA DEP (ohne Datum) http://www.newpa.com/find-incentives-apply-for-funding/alternative-energy-funding 153 DSIRE (ohne Datum) http://www.dsireusa.org/incentives/index.cfm?EE=1&RE=1&SPV=0&ST=0&implementingsector=F&state=PA&sh=1 152 -81- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA sylvania Housing Finance Agency Kredite zu niedrigen Zinsen an, um energieeffiziente Wohnhausverbesserungen erschwinglich zu machen.154 Das American Council for an Energy-Efficient-Economy (ACEEE) publiziert ebenfalls eine Liste mit Förderprogrammen und Normen bezüglich Energieeffizienz in Pennsylvania.155 Das Pennsylvania ENERGY STAR Homes Program ist ein weiteres staatliches PreisnachlassProgramm, welches neuen Privatwohnhäusern Anreize setzt, sodass Gebäudeenergiekennwerte des nationalen ENERGY STAR-Programms erreicht werden. Hierbei gibt es verschiedene Grade der Förderung je nach erreichtem Energieeffizienz-Standard (4 Level) und abhängig davon, ob es sich um ein Einfamilienhaus oder einen Mehrfamilienkomplex mit 5 - 99, 100 - 199, bzw. für mehr als 200 Wohneinheiten handelt. Die maximale Leistungszuzahlung liegt bei US$ 9.500 für ein Einfamilienhaus, das den höchsten ENERGY STAR-Standard erreicht.156 154 Ketstone HELP, 2012 http://www.keystonehelp.com/ ACEE, 2012 http://www.aceee.org/energy-efficiency-sector/state-policy/Pennsylvania/210/all/191 156 Pennsylvania ENERGY STAR Homes, 2012 http://www.energystar.gov/index.cfm?fuseaction=new_homes_partners.showStateResults&s_code=PA 155 -82- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 5.4.2. Philadelphia Mit Hilfe des ARRA erhielt die Stadt Philadelphia in 2009 als Teil des Konjunkturprogrammes, das seit 2007 die herrschende Wirtschafts- und Finanzkrise bekämpfen sollte, ein Budget von US$ 2,2 Mrd. Die Regierung investierte US$ 351 Mio. in Zuschüsse, wovon wiederum US$ 57,3 Mio. in die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz der Stadt finanziert werden. Projekte beziehen sich auf energiesparende LED Ampeln, Recyclingprogrammen, Installationen von Solarpanelen, neuen Fahrradspuren, aber auch auf die Beleuchtung, Abdichtung, Isolation, Leitungs-, Röhren- und Luftabdichtung, GebäudeIsolation und Energieverbrauchsprüfungen von Wohn- und Geschäftsgebäuden. Damit bietet Philadelphia nach der Stadt Phoenix (im Bundesstaat Arizona) mit US$ 25.63 pro Kopf den zweithöchsten Energy Efficiency Block Grant des Landes. 157 Michael Nutter, Philadelphias Bürgermeister, gründete 1998 das Mayor’s Office of Sustainability mit dem Greenworks Programm, wonach jährlich 15 Ziele im Bereich von Energie, Umwelt, Gleichheit und Wirtschaft verfolgt werden, um Philadelphia mit dem GreenWorks Programm bis zum Jahr 2015 in die grünste Stadt der USA zu verwandeln.158 Das EnergyWorks Program beispielsweise, in Zusammenarbeit mit ARRA, DOE Better Building Program159 und dem Metropolitan Caucus,160 hilft dabei die Energie in Gebäuden zu reduzieren und bietet zudem Darlehen zu niedrigen Zinsen zur Finanzierung der Upgrades an.161 Des Weiteren besteht das EnergySense Programm des Unternehmens Philadelphia Gas Works (PGW) aus sechs Initiativen, die sowohl Wohn-, Gewerbe- und Industriekunden dabei helfen sollen Energie und Kosten zu sparen, als auch lokale Jobs zu generieren und den CO2 Ausstoß um 1,24 Mio. Tonnen zu verringern.162 157 City of Philadelphia (ohne Datum) http://www.phila.gov/recovery/accountability.html Mayor’s Office of Sustainability, 2012 http://www.phila.gov/green/index.html 159 DOE Better Building Program, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/betterbuildings/ 160 Metropolitan Causus, 2012 http://energyworksnow.com/about-us/metropolitan-caucus/ 161 EnergyWorks, 2012 http://energyworksnow.com/ 162 PGW (ohne Datum) https://www.pgworks.com/index.aspx?nid=334 158 -83- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Bezüglich Energieeffizienz in Gebäuden wurden in den ersten zwei Jahren des Programmes zwei Gesetze erlassen, die besagen, dass alle neuen Konstruktionen und großes Renovierungen von staatlichen Regierungsgebäuden das Silver Certification in the Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) Rating System des US Green Building Council erfüllen müssen. Des Weiteren müssen Cool Roofs auf neuen Konstruktionen den Energy Star Cool Roof Standard entsprechen. Dazu wurde der Greenworks Loan and Rebate Fund mit einem Förderpotential von US$ 9 Mio. eingerichtet.163 Zusätzlich wurde das Greater Philadelphia Innovation Cluster (GPIC) Konsortium für Energieeffizienz in Gebäuden von vielen verschiedenen Organisationen gemeinsam ins Leben gerufen, um mit einem Bundeszuschuss von US$ 122 Mio. (teilweise vom DOE) und US$ 30 Mio. vom Bundesstaat Pennsylvania einen Energie-Innovationshub zu gründen. Dieser hat das Ziel die Energieunabhängigkeit und die Generierung von Arbeitsplätzen in der Region zu fördern.164 6. Zielmarkt USA 6.1. Marktakteure In den Vereinigten Staaten gibt es zahlreiche Behörden, Verbände und Organisationen, die sich mit dem Thema Energie und Energieeffizienz beschäftigen und Unternehmen sowie Konsumenten bei Fragen und Projektvorhaben in diesem Bereich unterstützen. Im Folgenden sollen die verschiedensten Behörden, Verbände und Organisationen der Baubranche und für den Bereich Energie und Energieeffizienz mit einer Angabe von Kontaktdaten vorgestellt werden. Für weitere Informationen einzelner Organisationen und bei konkreten Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die angegebene Kontaktadresse/-telefonnummer. 163 164 Mayor’s Office of Sustainability, 2012 http://www.phila.gov/green/greenBuilding.html US DOE – Energy Innovation Hub, 2011 http://www.eebhub.org/media/files/eebhub_reports_commercial-impact.pdf -84- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 6.1.1. USA American Institute of Architects (AIA) Mit Hauptsitz in Washington, DC ist die AIA seit 1857 die führende professionelle Mitgliederorganisation für zugelassene Architekten, aufstrebende Berufstätige und alliierte Partner. The American Institute of Architects 1735 New York Ave., NW Washington, DC 20006 Tel: +1 202-626-7300 http://www.aia.org American Society of Heating, Refrigerating and Air Conditioning Engineers (ASHRAE) ASHRAE wurde 1894 gegründet und ist ein Bautechnologie-Verband mit mehr als 50.000 Mitgliedern weltweit. Der Fokus liegt auf Bausysteme, Energieeffizienz, Raumluftqualität und Nachhaltigkeit in der Industrie. ASHRAE Headquarters Jodi Scott- Public Relations 1791 Tullie Circle, N.E. Atlanta, GA 30329 Tel: +1 404-636-8400 http://www.ashrae.org Department of Energy (DOE) Das DOE ist ein Ministerium innerhalb der Bundesregierung der Vereinigten Staaten, verantwortlich für Energie und Nuklearsicherheit. -85- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA US Department of Energy / Energy Efficiency & Renewable Energy Scot Gregory Minos - Senior Policy & Communications Specialist 1000 Independence Ave. SW 6B Washington, DC 20585 Tel: +1 202-586-2097 http://www.energy.gov Scott.minos@ee.doe.gov International Code Council (ICC) Der ICC ist ein Mitgliederverein, der der Bausicherheitsgemeinde und Bauindustrie dabei hilft eine sichere, nachhaltige und erschwingliche Bauweise sicherzustellen. Dies wird durch die Entwicklung von Design, Bau und Compliance Kodes und Standards erreicht. Viele US Gemeinden und globale Märkte arbeiten mit diesen internationalen Codes. International Code Council Richard P. Weiland - CEO 500 New Jersey Avenue, NW, 6th Floor Washington, DC 20001 Tel: +1 202-370-1800 http://www.iccsafe.org/Pages/default.aspx Illuminating Engineering Society of North America (IESNA) IESNA ist seit über 100 Jahren die anerkannte technische Behörde für Beleuchtung. Ihr Ziel ist es Informationen über alle Aspekte guter Beleuchtungspraktiken an ihre Mitglieder, die Beleuchtungsindustrie und die Endverbraucher durch eine Vielzahl von Programmen, Publikationen und Leistungen zu kommunizieren. -86- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Illuminating Engineering Society Clayton Gordon – Marketing Manager 120 Wall Street, Floor 17 New York, NY 10005-4001 Tel: +1 212-248-5000 http://www.iesna.org National Council of Architectural Registration Boards (NCARB) Das NCARB ist eine Non-Profit Corporation, welche die Architectural Registration Boards der 50 Staaten, dem District of Columbia, Guam, Puerto Rico und der US Virgin Islands vereinigt. Das Aufgabenspektrum umfasst das Gesundheitswesen, die allgemeine Sicherheit und das Gemeinwohl zu schützen, beispielsweise durch Reglementierungen der Architektur. National Council of Architectural Registration Boards Greg G. Hall – Director, Education 1801 K Street NW Suite 700K Washington, DC 20006 Tel: +1 202-783-6500 http://www.ncarb.org ghall@ncarb.org US Energy Information Administration (EIA) Die EIA ist ein Ableger des DOE und Verantwortlich für statistische und analytische Angelegenheiten. Energy Information Administration -87- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Renee Miller - Statistical Methods 1000 Independence Ave. SW. Washington. DC 20585 Tel: +1 202-586-6070 http://www.eia.gov renee.miller@eia.gov US Environmental Protection Agency (USEPA) Die EPA bzw. USEPA ist eine unabhängige Behörde der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit. USEPA Headquarters Lisa P. Jackson - Administrator Ariel Rios Building 1200 Pennsylvania Avenue. N. W. Mail Code: 1101A Washington. DC 20460 Tel: +1 202-564-4700 http://www.epa.gov jackson.lisa@epa.gov 6.1.2. Pennsylvania Department of Environmental Protection Das Department of Environmental Protection ist für die Verwaltung von Pennsylvanias Richtlinien und Gesetzgebung bezüglich der Umwelt verantwortlich. Das Ziel ist es Luft, Land und Wasser vor Verschmutzung zu schützen, sowie die Gesundheit und Sicherheit seiner Einwohner durch -88- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA eine saubere Umwelt zu sichern. Dieses soll erreicht werden durch Partnerschaften mit Organisationen, der Regierung und Unternehmen. Des Weiteren arbeitet das Office of Pollution Prevention and Energy Assistance als Unterabteilung des DEP mit Einwohner- und Handelsorganisationen, Unternehmen und der lokalen Regierungen sowie Kommunen zusammen, um dabei zu helfen Verschmutzung zu reduzieren und Energie einzusparen. Zusätzlich fördert es die Entwicklung von erneuerbaren Energielösungen. Department of Environmental Protection Rachel Carson State Office Building 400 Market Street Harrisburg, PA 17101 Tel: +1 717-783-2300 http://www.depweb.state.pa.us RA-epcontactus@pa.gov Governor’s Green Government Council Die Aufgabe des Governor's Green Government Council, das 1998 gegründet wurde, ist es regionalen Agenturen dabei zu helfen, das Gemeinwesen in Richtung Zero Emission gemäß Luft, Land und Wasser zu erzielen. Dabei werden Mitarbeiter regelmäßig auf die ökologischen Auswirkungen ihrer täglichen operativen Handlungsweisen auf allen Entscheidungsebenen hingewiesen. Governor's Green Government Council Tel: +1 717-783-8411 http://www.gggc.state.pa.us RA-epcontactus@pa.gov -89- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 6.1.3. Philadelphia American Institute of Architects Philadelphia (AIA) In 1869 gegründet, ist die AIA Philadelphia eine der ältesten und mit mehr als 300 Architekturbüros und 250 Partnerunternehmen größten AIA Institut des Landes und deckt die vier südöstlichen Regionen Philadelphia, Chester, Delaware und Montgomery ab. Um die 1,400 Mitglieder-Architekten aus der Region können ihr Gewicht in der Gestaltung der Bauwelt verstärken und einfließen lassen. AIA Philadelphia 1218 Arch Street Philadelphia, PA 19107 Tel: +1 215-569-3186 http://aiaphiladelphia.org Kontakt: Dominic Mercier Communications Director dmercier@aiaphila.org Ben Franklin Technology Partners Seit 30 Jahren unterstützt Ben Franklin innovative Unternehmen mit Kapital, Wissen und dem Network, um im globalen Wettbewerb zu konkurrieren und um Gewinn und regionales und wirtschaftliches Wachstum zu generieren. Ben Franklin investierte über US$ 155 Mio. in mehr als 1.750 regionalen Firmen aus allen Bereichen der Technologie. Als eine Initiative des Pennsylvania Department of Community of Economic Development wird es vom Ben Franklin Technology Development Authority finanziert. -90- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Ben Franklin Technology Partners of Southeastern Pennsylvania Building 100 Innovation Center 4801 S. Broad Street, Suite 200 The Navy Yard Philadelphia, PA 19112 Tel: +1 215-972-6700 http://www.sep.benfranklin.org Bureau of Energy Innovations and Technology Development Wichtige Behörde für bundesweite Auskünfte und Informationen bzgl. Standards und Zertifizierungsregelungen. Office of Energy and Technology Development Kontakt: Dave Althoff, Director Phone: +1 717-783-0542 Email: dalthoff@state.pa.us Electric Association of Philadelphia Die Electric Association of Philadelphia ist die führende regionale Non-Profit Handelsgesellschaft. 450 Mitgliedsunternehmen wie Elektroingenieure, Hersteller, Repräsentanten, Großhändler, Versorgungsunternehmen, Prüfer und Elektro-, HVAC- und Internetlieferanten werden seit 1917 miteinander verbunden. The Electrical Association of Philadelphia 527 Plymouth Road, Suite 408 Plymouth Meeting, Pennsylvania 19462-1641 Tel: +1 610-825-1600 -91- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA http://www.eap.org/about.html electric@eap.org Philadelphia Mayor’s Office of Sustainability Dies ist das nachhaltige Planungsbüro des Bürgermeisters. http://www.phila.gov/green/ Green Architects: Bancroft Green http://bancroftgreen.com 210 W. Rittenhouse Square Philadelphia, PA 19103 Tel: +1 215 790 5662 Kontakt: Jeff Block jeff@cityblockteam.com Bruibjac Engineering http://www.brinjac.com The Mellon Independence Center 701 Market Street, Suite 6000 Philadelphia, PA 19106 Tel: +1 215 592 9611 -92- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Cope Linder Architects http://www.cope-linder.com 30 South Fifteenth Street Philadelphia, PA 19102 Tel: +1 215 981 0200 Kontakt: Cheryl Smith Digsau http://www.digsau.com 340 North 12th Street, Suite 421 Philadelphia, PA 19107 Tel: +1 215 627 0808 Kontakt: Jeff Goldstein Erdy McHenry Architecture http://em-arc.com 915 Orianna Street Philadelphia, PA 19123 Tel: +1215 925 7000 info@em-arc.com Friday Arch http://www.fridayarc.com 26 South 20th Street Philadelphia, PA 19103 Tel: +1 215 564 0814 Friday@fridayarc.om -93- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Jacobs Wyper http://www.jacobswyper.com 1232 Chancellor Street Philadelphia, PA 19107 Tel: +1 215 985 0400 Kontakt: Jamie Wyper jw3@jacobswyper.com Magrann Associates http://www.magrann.com 701 East Gate Drive Mount Laurel, NJ 08054 Tel: +1 856 722 9799 MGA Partners http://www.mgapartners.com 234 Market Street Philadelphia, PA 19106 Tel: +1 215 925 0100 Kontakt: Mary Keefe Onion Flats http://www.onionflats.com West Norris St Philadelphia, PA 19122 Tel: +1 215 426 6466 Kontakt: Ted Singer -94- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA info@onionflats.com Partridge Architects, Inc. http://partridgearch.com Bell Atlantic Tower, 1717 Arch Street Suite 4101 Philadelphia, PA 19103 Tel: +1 215 567 3595 Kontakt: Susan Jones jones@partridgearch.com PostGreen http://postgreenhomes.com 2424 E. York Street, Suite 225 Philadelphia, PA 19125 Tel: +1 267 257-8899 Kontakt: Chad Laud ReVision http://revisionarch.com 133 Grape Street Philadelphia, PA 19127 Tel: +1 215.482.1133 Kontakt: Jenn Rezeli info@ReVisionArch.com Sheward Partnership http://www.theshewardpartnership.com -95- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 2300 Chestnut Street Philadelphia, Pennsylvania 19103 Tel: +1 215 751 9301 dns@tsparch.com Studio Agoos Lovera http://www.theshewardpartnership.com 260 South Broad Street Mid-Atlantic Capital Alliance Philadelphia, PA 19102 Tel: +1 215 735 0100 Kontakt: David Franke, RA dfranke@agooslovera.com -96- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 6.2. Messen und Veranstaltungen Abx2012 – Architecture Boston Expo, Boston, MA: 14. - 16. Nov 2012 http://www.abexpo.com/ ACEEE National Conference on Energy Efficiency as a Resource, Nashville, TN: 22. - 24. September 2013 http://www.aceee.org/conferences/2013/eer ACEEE Summer Study on Energy Efficiency in Industry, Niagara Falls, NY: 23. - 26. Juli 2013 http://www.aceee.org/conferences/2013/ssi Behavior, Energy, and Climate Change Conference, Sacramento, CA: 12. - 14. November 2012 http://www.aceee.org/conferences/2012/becc Building Energy 13, Boston, MA: März 2013 http://www.nesea.org/buildingenergy Green Festival Washington, DC: 29. - 30. September 2012 http://www.greenfestivals.com -97- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Green Festival San Francisco, CA: 10. - 11. November 2012 http://www.greenfestivals.com Green Festival Los Angeles, CA: 17. - 18. November 2012 http://www.greenfestivals.com Lacey Alternative Energy Fair, Woodland Square, WA: 5. März 2013 http://www.ci.lacey.wa.us/living-in-lacey/the-community/arts-andevents/lacey_alternative_energy_fair National Symposium on Market Transformation, Washington, DC: 24. - 26. März 2013 http://www.aceee.org/conferences/2013/mt 2013 Living Green Expo: Wird noch bekannt gegeben http://www.livinggreenexpo.mn/exhibitor-info/registration Windpower Conference & Exhibition 2013: 7. - 8. Mai 2013, Chicago, IL http://www.windpowerexpo.com -98- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 6.3. Fachpresse Autoblog Green – green.autoblog.com Neuigkeiten der Automobilindustrie bezüglich energieeffizienter Technologien und alternativen Brennstoffen. B2B Renewables - www.renewablesb2b.com/ahk_usa Tagesaktuelle Übersicht zu den wichtigsten Nachrichten in den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz aus den USA und aller Welt. Celsias Expert Articles – www.celsias.com Neuigkeiten und Meinungen zum Thema erneuerbare Energien und Klimawandel. CleanTechnica – www.cleantechnica.com Neuigkeiten und Meinungen zum Thema erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit. Cleanthinking.de – www.cleanthinking.de Neuigkeiten über erneuerbaren Energien in deutscher Sprache. Earth2Tech – www.gigaom.com/cleantech Neuigkeiten und Meinungen bezüglich erneuerbarer Energien, Nachhaltigkeit und Umwelt. Eco Geek – www.ecogeek.org Neuigkeiten und Meinungen zum Thema erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit. Green Car Congress – www.greencarcongress.com Technische Artikel über die Konstruktion von “grünen Automobilen“ (Batterien, Hybrid-Autos, Kraftstoffsysteme etc.) -99- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Greentech Media – www.greentechmedia.com Bekannte und respektierte Publikation über die erneuerbare Energie- und Energieeffizienzindustrie. Inhabitat – www.inhabitat.com Nachhaltigkeits-Blog mit Schwerpunkt New York. Große Auswahl an Artikeln, in der Regel die erste Website für Projektankündigungen in der Region. Enthält aber auch Artikel über Entwicklungen in Europa. Popular Science – www.popsci.com Bekannte und respektierte amerikanische Wissenschafts- und Technik- Publikation. Große Auswahl an Artikeln, unter anderem zum Thema erneuerbare Energie und Energieeffizienz. Renewable Energy World – www.renewableenergyworld.com Bekannte internationale Publikation über den erneuerbare Energien Sektor. Treehugger – www.treehugger.com Genereller Nachhaltigkeits-Blog betrieben vom Discovery Channel. Bekannt und solide finanziert, allerdings variiert die Qualität der Artikel. -100- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 7. Schlussbetrachtung Die US-Bau- und Immobilienbranche hat sich nach der Finanzkrise in 2008 noch nicht vollständig erholen können. Die Projektfinanzierung gestaltet sich weiterhin schwierig und die Regierung steht weiteren staatlichen Finanzhilfen für erneuerbare Energien und Energieeffizienz gespalten gegenüber. Zwar gibt es wichtige Meilensteine der US-Regierung zur Unterstützung im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz, jedoch konzentrieren sich diese auf Unternehmen aus den USA. Für deutsche Produktlösungen und deutsches Know-How im energieeffizienten Gebäudemarkt ist der erfolgreiche Markteintritt nicht nur aus diesen Gründen nicht ganz einfach. Neben den Hürden im Bereich der Projektförderung und -finanzierung werden deutsche Unternehmen in den USA zudem auch auf Unterschiede im Käuferverhalten treffen. Im Gegensatz zu Deutschland werden in den USA Häuser grundsätzlich nicht als Investition bzw. lebenslange Anschaffung betrachtet. Gebäude wechseln über die Jahrzehnte hinweg durchaus mehrfach den Eigentümer. Deshalb sind viele Gebäude nur rudimentär isoliert und mit veralteten Kühl- und Heizungssystemen sowie einfach verglasten Fenstern ausgestattet. Aufgrund der kostentreibenden Wirkung von energieeffizientem Bauen und Renovieren werden energieeffiziente Produkte durch die Konsumenten bisher weniger als in Deutschland nachgefragt. Für den preissensiblen Amerikaner ist es deshalb wichtig, dass sich Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz schon kurzfristig nach wenigen Jahren rentieren. Sicherlich sind die USA kein leichter Markt um Fuß zu fassen, doch sind sie ein Markt mit unerschöpflichem Potential. Mit der Amtsübernahme des US-Präsidenten Barack Obama ist eine neue Ära in der Energie- und Umweltpolitik der USA angebrochen. Im Rahmen des Konjunkturprogramms 2011 kündigte Barack Obama massive Investitionen (knapp US$ 74 Mrd. für energiebezogene Ausgaben über zehn Jahre, davon ungefähr US$ 16 Mrd. für Energieeffizienz) zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Kampf gegen den Klimawandel an. Unter anderem sollen -101- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA Regierungsgebäude sowie rund 1 Mio. Haushalte jährlich energieeffizienter werden und dabei in den nächsten 10 Jahren gleichzeitig rund 5 Mio. Arbeitsplätze entstehen. Das Potential des US-Markts für Energieeffizienz ist auch ungeachtet der Staatssubventionen groß. Gebäude sind in den USA für knapp 38% des Energieverbrauches und 72% des Elektrizitätskonsums verantwortlich, was bedeutet, dass Energieeffizienz in Gebäuden bei steigenden Energiepreisen und knappen Energieressourcen eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Die EIA schätzt, dass bis 2025 Gebäude 75% der Elektrizität verbrauchen werden. Sobald Städte und Baufirmen das Potential der Energieeinsparung in Gebäuden erkennen und beginnen effizientere Bauweisen und Baumaterialien anzuwenden, wird der US-Markt für Energieeffizienz einen bedeutenden Aufschwung erleben. Insbesondere in den Ballungsräumen im Nordosten mit Großstädten wie New York, Washington DC, Philadelphia und Boston besteht ein großes Potential für auf Gebäude spezialisierte Unternehmen der Energieeffizienzbranche. Auch sind die Energiepreise im Nordosten der USA landesweit unter den Höchsten. Das steigende Qualitäts- und Umweltbewusstsein amerikanischer Auftraggeber begünstigt die Position deutscher Unternehmen. Die deutsche Industrie hat frühzeitig in energieeffiziente Technik investiert. Laut einer Umfrage des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) stammen ein Fünftel aller umwelttechnologischen Anwendungen in der Welt aus Deutschland. Deutschland besitzt besonders im Bereich des energieeffizienten Bauens einen hohen Technologie- und Wissensvorsprung gegenüber den USA. Da dies der US-Industrie bewusst ist, genießen deutsche Produkte sowie Architektur- und Ingenieursdienstleistungen landesweit ein großes Ansehen. -102- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 8. Anhang 8.1. Abkürzungsverzeichnis AC ACEEE AER AIA ANSI ARRA ASHRAE = = = = = = = AWC BEA BECP BIP BLS BMWi Brd. BTP BTU CO2 d.h. DOE DSIRE EES EERE EERS EIA EPA FERC FTC ft3 GBC GPIC GTAI = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = Air Condition = Klimaanlage American Council for an Energy-Efficient-Economy Annual Energy Review American Institute of Architects American National Standards Institute American Recovery and Reinvestment Act American Society of Heating, Refrigerating and Air Conditioning Engineers Atlantic Wind Connection U.S. Bureau of Economic Analysis Building Energy Codes Program Bruttoinlandsprodukt U.S. Bureau of Labor Statistics Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie Billiarde Buildings Technology Program British thermal unit Kohlenstoffdioxid das heißt U.S. Department of Energy Database of State Incentives for Renewables & Efficiency Energy Efficiency Standards Office of Energy Efficiency & Renewable Energy Energy Efficiency Resources Standards Energy Information Administration Environmental Protection Agency Federal Energy Regulatory Commission Federal Trade Commission Kubikfuß Green Building Codes Greater Philadelphia Innovation Cluster German Trade and Invest -103- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA GW GWh H HVAC-Markt ICC IEC IECC IESNA IRC IREC ISO k.A. km2 kW kWh LEED MA MD Mio. MMBtu Mrd. MW MWh NCARB NECPA NJ NOx NY PA PUC PV RPS SO2 SWOT = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = u. a. UPS = = Gigawatt Gigawattstunde Heizung Heizungs- Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt International Code Council International Electrotechnical Commission International Energy Conservation Code Illuminating Engineering Society of North America International Residential Code International Renewable Energy Council International Organization for Standardization keine Angabe Quadratkilometer Kilowatt Kilowattstunde Leadership in Energy and Environmental Design Massachusetts Maryland Millionen Million British thermal unit Milliarde Megawatt Megawattstunde National Council of Architectural Registration Boards National Energy Conservation and Policy Act New Jersey Stickoxide New York Pennsylvania Public Utility Commission Photovoltaik Renewable Portfolio Standards Schwefeldioxid Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Bedrohungen) unter Anderem United Parcel Service -104- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA u. U. USA US USEPA V VA VDE z. B. = = = = = = = = unter Umständen United States of America United States U.S. Environmental Protection Agency Lüftung Virginia Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik zum Beispiel -105- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 8.2. Abbildungsverzeichnis Abb. 1 Wirtschaftsdaten USA 2012 ............................................................................................. 13 Abb. 2 GTAI - „Wirtschaftstrends USA Jahresmitte 2012“ - SWOT Analyse US-Markt ................. 20 Abb. 3 EIA - US Primärenergiefluss nach Quelle und Sektor, 2010 ............................................. 28 Abb. 4 EIA – Jährlicher Stromindustrie Report: Gesamtabsatz der US -Stromindustrie im Einzelhandel nach Staaten, 2009.................................................................................................. 30 Abb. 5 Eigene Abbildung: US-Netto-Stromerzeugung 2010 (Billion = Milliarden) nach EIA ......... 33 Abb. 6 Eigene Abbildung: EIA - US-Netto-Stromkapazität im Sommer 2010 ................................ 35 Abb. 7 EIA - Geplante Kapazitätsergänzungen, 2010-2014 in den Bereichen: Kohle, Erdgas, Wind, Andere ........................................................................................................ 39 Abb. 8 Eigene Abbildung nach Roland Risser Überblick Energiesparprogramme im Wohnungsbau .......................................................................................................................... 64 Abb. 9 Eigene Abbildung: EIA - Energiemix zur Stromversorgung im Bundesstaat Pennsylvania in 2010 .................................................................................................................... 68 Abb. 10 Karte der Landkreise im Großraum Philadelphia ............................................................. 70 Abb. 11 Hafen des Großraumes Philadelphia ............................................................................... 71 Abb. 12 Importeure des Großraums Philadelphia ........................................................................ 73 Abb. 13 LEED registrierte und zertifizierte Gebäude im Großraum Philadelphia .......................... 75 Abb. 14 Architektur- und Ingenieurbüros im Großraum Philadelphia ............................................ 77 -106- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 8.3. Tabellenverzeichnis Tab. 1 EIA – International Energiestatistik- Gesamte Primärenergieproduktion ............................ 26 Tab. 2 EIA - International Energiestatistik- Gesamter Primärenergieverbrauch ............................. 26 Tab. 3 EIA – Primärenergieaustausch nach Ursprung , 1949-2010 .............................................. 27 Tab. 4 EIA – International Energiestatistik- Gesamter Netto Stromverbrauch ............................... 31 Tab. 5 EIA – International Energiestatistik- Gesamte Netto Stromerzeugung ............................... 32 Tab. 6 EIA - Elektrizitätspreise der Haushalte - USA und Deutschland im Vergleich, Letztes Update vom 10.Juni 2010 ............................................................................................................. 40 Tab. 7 EIA – Elektrizitätspreise der Industrie - USA und Deutschland im Vergleich, Letztes Update vom 10.Juni 2010 ................................................................................................. 41 Tab. 8 BLS - Veränderungen des Verbraucherindex aller Verbraucher (Stadt) (CPI-U) in Prozent: US-Städtedurchschnitt .................................................................................................................. 42 Tab. 9 BLS - Durchschnittliche Energiepreise, US-Städte und Nordost-Region. ........................... 43 Tab. 10 EIA – Zusammenfassung US Energiemarkt ..................................................................... 44 Tab. 11 US-Isolationen, nach Typus (Mio. Pfund), März 2012 ...................................................... 48 Tab. 12 Anzahl von "Green Roofs" fertig gestellt im Jahr (Tausend SF), März 2012 ................... 49 Tab. 13 Fensterabsatz im Wohnbereich nach Rahmentypen (Mio. Stück), März 2012 ................. 50 Tab. 14 Fensterabsatz im Wohnbereich nach Glastypen (Mio. Stück), März 2012........................ 51 Tab. 15 US Absatz von Heizungs-. Lüftungs- und Klimasysteme nach Typ (Inklusive Exporte). März 2012 ..................................................................................................................................... 52 Tab. 16 2010 Watt der Lampen, Lampenanzahl pro Gebäude und Std. pro Tag, März 2012 ........ 54 Tab. 17 2010 Gesamter Elektrizitätsverbrauch von Lichttechnologien nach Sektoren (TW Std. pro Jahr), März 2012 ...................................................................................................... 55 Tab. 18 Hauptgeräteeigentum (Mio. von Haushalten und % der US Haushalte), März 2012 ........ 56 Tab. 19 Solaranlagenabsatz nach Typ und Markt (Tausend SF), März 2012 ................................ 57 Tab. 20 US Kleinwindeinheiten und Kapazität, März 2012 ............................................................ 58 -107- Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA 8.4. Quellenverzeichnis 2009 Renewable Energy Data Book, August 2010 http://www1.eere.energy.gov/maps_data/pdfs/eere_databook.pdf ACEEE, 2012 http://www.aceee.org/sector/state-policy/energy-efficiency-resource-standard http://www.aceee.org/sector/state-policy/pennsylvania#Energy http://www.aceee.org/energy-efficiency-sector/state-policy/Pennsylvania/210/all/193 http://www.aceee.org/energy-efficiency-sector/state-policy/Pennsylvania/210/all/191 Annual US Geothermal Power Production and Development Report, April 2012 http://geoenergy.org/reports/2012AnnualUSGeothermalPowerProductionandDevelopmentReport_Final.pdf ANSI (ohne Datum) http://www.ansi.org/about_ansi/overview/overview.aspx?menuid=1 AWEA, 2012 http://www.awea.org/learnabout/industry_stats/index.cfm Bancroft Green (ohne Datum) http://bancroftgreen.com BAP, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/ba_index.html BBI, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/betterbuildings Brandywine Realty Trust (ohne Datum) 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