USA Energieeffizienz in Gebäuden Philadelphia, PA 2012

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USA Energieeffizienz in Gebäuden Philadelphia, PA 2012
ZIELMARKTANALYSE
MIT PROFILEN DER MARKTAKTEURE
USA
Energieeffizienz in Gebäuden
Philadelphia, PA 2012
Ein Projekt im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Oktober 2012
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Herausgeber:
German American Chamber of Commerce, Inc. I New York
75 Broad Street, 21st Floor I New York City, NY 10004
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Last gelegt werden kann.
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Executive Summary
Mit einer Fläche von rund 9,06 Millionen km² und einer Einwohnerzahl von mehr als 300 Mio.
Menschen sind die Vereinigten Staaten nicht nur viert- bzw. drittgrößtes Land der Erde, sondern
auch das Land mit dem höchsten Energieverbrauch.
Sowohl der Primärenergieverbrauch als auch die -produktion sind in den vergangenen Jahren angestiegen. Im Vergleich: In Europa und Deutschland ist in den letzten Jahren eine beständige Reduzierung der Primärenergieproduktion zu erkennen.
Im Jahre 2009 lag Nordamerika mit knapp 114,6 Brd. Btu nach Asien & Ozeanien auf dem 2.
Platz, gleich gefolgt von den Vereinigten Staaten mit mehr als 94,5 Brd. Btu Primärenergieverbrauch. In 2010 belief sich der Gesamtverbrauch von Elektrizität in den USA z.B. auf 3.754 Mrd.
MWh, was eine 4,7%-ige Zunahme in Bezug auf 2009 darstellt.
Der Stromverbrauch ballt sich neben den zwei stromintensiven Staaten Kalifornien und Texas besonders entlang der Ostküste. Knapp 80% der Bevölkerung leben in städtischen Gebieten sowie in
der Nordostregion mit Großstädten wie Washington, DC, New York City, Boston und Philadelphia.
Dies sind auch die Regionen, die in Zukunft weiter wachsen werden, welches im Umkehrschluss
zu einem weiter anwachsenden Energieverbrauch führen wird.
Vor diesem Hintergrund sowie der aktuellen wirtschaftlichen Lage hat die US-Regierung bereits
damit begonnen, neue Gesetze und Regulierungen zu erlassen, um Energieverschwendung zu
reduzieren und um ein Wachstum in den Sektoren “Erneuerbare Energien” und “Energieeffizienz”
zu fördern.
Gebäude, so Experten, sind für rund 38% der Emissionen verantwortlich und verbrauchen 72%
des gesamten Stroms. Die Einführung und Nutzung energieeffizienter Produkte für den kommerziellen sowie privaten Häuserbau sind daher unumgänglich, um nachhaltig den Verbrauch zu reduzieren und wirtschaftlich zu sein. Nicht nur auf bundesstaatlicher Ebene sondern vielmehr auf lo-
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
kalpolitischer Ebene, nämlich in zahlreichen Gemeinden, Kommunen und einzelnen Städten, wurden energiepolitische Initiativen gesetzt, die langfristig den ökologischen Fußabdruck vermindern
sollen.
Bundesstaaten wie beispielsweise Pennsylvania mit ca. 12,5 Mio. Menschen und 13 der 500 Fortune Unternehmen, können dabei einen massiven Beitrag leisten. Der im August 2012 beschlossene Energieeffizienzplan im Bundesstaat Pennsylvania entwickelt sich zu einem der fortschrittlichsten Effizienzprogramme in der gesamten Nation. Die Ziele würden zu einer 2,3% Effizienzeinsparung über einen 3-Jahres-Zeitraum führen.
Philadelphia, mit knapp 6 Mio. Einwohnern, steht dabei im Zentrum der Entwicklungen. Momentan
verfügt weniger als 1% der Gebäude in der Stadt ein Ökolabel, macht allerdings 18% der gewerblichen Fläche Philadelphias aus. Michael Nutter, Philadelphias Bürgermeister, gründete 1998 das
Mayor’s Office of Sustainability mit dem Greenworks Programm, wonach jährlich 15 Ziele im Bereich von Energie, Umwelt, Gleichheit und Wirtschaft verfolgt werden, um Philadelphia mit dem
GreenWorks Programm bis zum Jahr 2015 in die grünste Stadt der USA zu verwandeln.
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Inhaltsverzeichnis
1.
2.
Einleitung ..................................................................................................... 7
Politik und Wirtschaft USA ....................................................................... 10
2.1. Land und Leute....................................................................................................10
2.2. Politischer Hintergrund ........................................................................................11
2.2.1.
2.2.2.
2.3.
Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ...................................................................13
2.3.1.
2.3.2.
2.3.3.
2.3.4.
3.
Staatsaufbau ........................................................................................................... 11
Innenpolitik .............................................................................................................. 12
Aktuelle wirtschaftliche Lage .................................................................................... 14
Außenhandel ........................................................................................................... 15
Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland ................................................................. 16
Wirtschaftsförderung ................................................................................................ 17
2.4. Marktchancen- und Hindernisse für deutsche Unternehmen ...............................17
Energiemarkt USA ..................................................................................... 21
3.1. Energie- und Umweltpolitische Rahmenbedingungen .........................................21
3.1.1.
3.1.2.
3.2.
Energie: Verbrauch und Sektoren .......................................................................25
3.2.1.
3.2.2.
3.3.
Energiepolitische Rahmenbedingungen ................................................................... 21
Emissionen .............................................................................................................. 23
Energieverbrauch .................................................................................................... 25
Energiesektoren....................................................................................................... 28
Strom: Verbrauch, Erzeugung und Kapazität ......................................................29
3.3.1. Stromverbrauch ....................................................................................................... 29
3.3.2. Stromerzeugung ...................................................................................................... 32
3.3.3. Stromkapazität ......................................................................................................... 35
3.3.3.1. Windkapazität....................................................................................................... 36
3.3.3.2. Solarkapazität ...................................................................................................... 36
3.3.3.3. Biokapazität ......................................................................................................... 37
3.3.3.4. Wasserkraftkapazität ............................................................................................ 38
3.3.3.5. Kernkraftwerkskapazität ....................................................................................... 38
3.3.3.6. Geplante Kapazitätsergänzungen nach Brennstofftyp .......................................... 38
3.4. Energiepreise ......................................................................................................40
3.5. Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt ........................................................44
4. Energieeffizienz USA ................................................................................. 46
4.1. Bausektor ............................................................................................................46
4.2. Gebäudesektor ....................................................................................................47
4.3. Gebäudetechnik USA ..........................................................................................48
4.3.1.
4.3.2.
Gebäudematerial und Isolation ................................................................................ 48
Dachbegrünung ....................................................................................................... 49
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
4.3.3.
4.3.4.
4.3.5.
4.3.6.
4.3.7.
4.3.8.
4.3.9.
Fenster .................................................................................................................... 50
Heizung, Kühlung, und Lüftungsausstattung ............................................................ 52
Beleuchtung............................................................................................................. 54
Haushaltsgeräte....................................................................................................... 56
Aktive Solarsysteme ................................................................................................ 57
Geothermal .............................................................................................................. 58
Windenergie vor Ort ................................................................................................. 58
4.4. Standards, Normen & Zertifizierung ....................................................................59
4.5. Förderprogramme & Initiativen ............................................................................67
5. Energieeffizienz Pennsylvania ..................................................................... 68
5.1. Energiemarkt Pennsylvania .....................................................................................68
5.2. Schwerpunkt Philadelphia .......................................................................................69
5.2.1. Gebäude in Philadelphia .......................................................................................... 74
5.2.1.1. Gewerbebau ........................................................................................................ 74
5.2.1.2. Wohnungsbau ...................................................................................................... 78
5.3.
5.4.
Standards, Normen & Zertifizierung Pennsylvania ..............................................80
Förderprogramme & Initiativen ............................................................................81
5.4.1.
5.4.2.
6.
Pennsylvania ........................................................................................................... 81
Philadelphia ............................................................................................................. 83
Zielmarkt USA ............................................................................................ 84
6.1. Marktakteure ............................................................................................................... 84
6.1.1. USA ......................................................................................................................... 85
6.1.2. Pennsylvania ........................................................................................................... 88
6.1.3. Philadelphia ............................................................................................................. 90
6.2. Messen und Veranstaltungen ......................................................................................... 97
6.3. Fachpresse ................................................................................................................. 99
7.
8.
Schlussbetrachtung ................................................................................ 101
Anhang ..................................................................................................... 103
8.1. Abkürzungsverzeichnis ......................................................................................103
8.2. Abbildungsverzeichnis .......................................................................................106
8.3. Tabellenverzeichnis ...........................................................................................107
8.4. Quellenverzeichnis ............................................................................................108
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
1. Einleitung
Die USA befinden sich im Umbruch. In den vergangenen Jahren näherten sich neben der bundesstaatlichen und kommunalen Politik auch Unternehmen und Verbraucher den erneuerbaren Energiequellen und energieeffizienten Technologielösungen an und lernten, dass Nachhaltigkeit langfristig nicht nur umweltschonend sondern auch finanziell profitabel sein kann.
Dabei hatte die Gesetzgebung einen maßgeblichen Anteil am Erfolg. US-Präsident Barack Obama
sprach sich für ein Mandat aus, dass sich mit sauberer Energie befasst und führte aus, dass bis
2035 80% der Energie aus erneuerbaren Ressourcen stammen sollen. Dem Ausgang der Präsidentschaftswahlen im November 2012 sehen Experten daher nicht zuletzt aus energiepolitischen
Gründen mit Anspannung entgegen. Mitt Romney, der Kandidat der Republikaner, der sich öffentlich zur verstärkten Exploration von Ölvorkommen bekennt, würde die Weiterentwicklung dieser
noch jungen Industrie hemmen.
Es gibt klare Anzeichen dafür, dass die USA sich verstärkt in Richtung Nachhaltigkeit bewegt. Der
Großteil dieser positiven Entwicklungen ist auf bundesstaatlicher Ebene zu erkennen. Renewable
Portfolio Standards (RPS) und Energy Efficiency Standards (EES) legen in zahlreichen USBundesstaaten fest, wie viel Energie aus erneuerbaren Quellen zu stammen hat und welche Effizienzmaßnahmen einzuhalten bzw. zu erreichen sind. Auch in Pennsylvania, Standort der AHK Geschäftsreise Energieeffizienz zu Gebäuden 2012, beeinflussen beide Richtlinien eine nachhaltige
Entwicklung im privaten, gewerblichen und industriellen Sektor.
Die Energieeffizienz-Regularien sind komplex und dürfen nicht unterschätzt werden. Bundesagenturen haben diverse Regelungen für Gebäude erlassen, die in Besitz der Regierung sind. Anders
als bei diesen Fällen werden die meisten Standards jedoch auf Stadtebene festgelegt. Das International Code Council (ICC) bestimmt Musterrichtlinien für Gebäude, die von Stadt-, Bundesstaatoder Bundesagenturen verwendet werden. Das ICC hat kürzlich damit begonnen, Green Building
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Codes (GBC) zu entwickeln, die bereits erfolgreich in vielen Gemeinden und Organisationen angewandt wurden.
Gebäude sind in den Vereinigten Staaten für mehr als 70 % des Stromverbrauchs und geschätzte
40% des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Ballungszentren wie beispielsweise die Nordostregion der
USA mit Städten wie Washington, DC, New York City, Boston und auch Philadelphia haben einen
großen Einfluss auf den Verbrauch und die damit verbunden Emissionen. Verschärfte Richtlinien
und gesetzliche Änderungen haben daher eine weitreichendere Wirkung.
Die größte Stadt Pennsylvanias, Philadelphia, und Umgebung stellt eine der fortschrittlichsten Regionen für Energieeffizienzprogramme und Entwicklungen dar. Die Energierichtlinien und standards, die in der Stadt eingesetzt werden sowie die Regierungsprogramme dienen als ein Leitfaden für den Rest des Landes. Gleichzeitig bietet die Industrie immer mehr Produkte für einen
zunehmend energiebewussten Konsumenten. Zusätzlich zu den fluoreszierenden Alternativen zu
weißglühenden Glühbirnen sind auch LED-Technologien verfügbar und das mit steigender Qualität
bei sinkenden Preisen. Dieser Trend ist größtenteils dem Energy Independence and Security Act
of 2007 zu verdanken, der den Auslauf von weißglühenden Glühbirnen bis zum Jahr 2014 verfügt.
US-amerikanische Gemeinden, Verbraucher und Unternehmen zeigen eine zunehmende Bereitschaft Energie zu sparen und Strom aus erneuerbarer Energie zu beziehen. Die Nordostregion
bietet mit den durchschnittlich landesweit höchsten Energiepreisen und der dichtesten Bevölkerung einen idealen Absatzmarkt für deutsche Produkte und Dienstleistungen. Viele der Gebäude in
und um Philadelphia sind ineffizient und können durch deutsche Spitzentechnologie überholt werden. Darüber hinaus kann das deutsche Know-How bereits zu Beginn in die Projektentwicklung
vor Ort mit eingebunden werden.
Vor dem Hintergrund der aktuellen weltweiten klimapolitischen Entwicklungen und der steigenden
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Relevanz der Energieeffizienz wurde die Exportinitiative Energieeffizienz unter Federführung des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unter der Dachmarke Energieeffizienz
– Made in Germany eingerichtet. Mit der Exportinitiative Energieeffizienz unterstützt die Bundesregierung deutsche Unternehmen bei der Auslandsmarkterschließung, um energieeffiziente Produkte und Technologien Made in Germany im Ausland zu etablieren.
Die vorliegende Zielmarktanalyse, die im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz durchgeführt wurde, dient zur Übersicht des Marktes Energieeffizienz in den USA und zur ersten Vorbereitung für einen US-Markteintritt. Die Arbeit gibt zunächst einen Überblick zur Politik und Wirtschaft
der USA. Des Weiteren werden die energiepolitischen Rahmenbedingungen, relevante Behörden
& Organisationen sowie Förderprogramme in den USA behandelt. Darüber hinaus wird die energiepolitische Situation im Bundesstaat Pennsylvania mit einem Schwerpunkt auf die Stadt Philadelphia dargelegt.
Die Analyse richtet sich vornehmlich an deutsche Unternehmen, die einen Markteintritt in die USA
anstreben. Neben aktueller Marktsituation werden die Trends, Hürden und Potentiale sowie erste
Kontaktpunkte aufgeführt. Für weitergehende Auskünfte und Beratung stehen die Experten der
AHK USA-New York gerne zur Verfügung:
German American Chamber of Commerce, Inc. - New York
75 Broad Street, 21st Floor New York, NY 10004
URL: www.gaccny.com I www.ahk-usa.com I www.ahk.de
Ansprechpartner:
Matthew Allen, Director of Consulting Services
Tel: (212) 974-8856, Fax: (646) 405-1017, Email: mallen@gaccny.com
Lisa Sparwasser, Consultant Consulting Services
Tel: (212) 974-8459, Fax: (646) 405-1017, Email: lsparwasser@gaccny.com
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
2. Politik und Wirtschaft USA
2.1. Land und Leute1
Die USA sind ein großes, rohstoffreiches Land, dessen Territorium sehr gut erschlossen ist - mit
ca. 9,06 Mio. Quadratkilometer haben sie etwa die 25-fache Größe Deutschlands. Damit sind die
USA der flächenmäßig viertgrößte Staat der Welt nach Kanada und Russland. Trotz einer Einwohnerzahl von mehr als 300 Mio. ist die Bevölkerungsdichte aufgrund der Größe des Landes mit 30
Einwohnern pro km2 relativ gering. Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika ist Washington, DC mit ca. 601,723 städtischen Einwohnern2 (Großraum: 4,69 Mio. Einwohner). 80% der Bevölkerung leben in städtischen Ballungsgebieten, daher liegt die Bevölkerungsdichte beispielsweise in New York City bei mehr als 10.000 Einwohnern pro km2. Der Bundesstaat Pennsylvania
weist eine Bevölkerungsdichte von 103 Einwohnern pro km2 auf.3
Da die USA ein klassisches Einwanderungsland sind, setzt sich die Bevölkerung aus diversen Bevölkerungsgruppen aller Regionen der Welt zusammen. Ungefähr 80% der Einwohner sind weiß
(davon ca. 15% lateinamerikanischer Herkunft), 12.9% Afro-Amerikanisch und 4,4% asiatisch, 1%
Ureinwohner Nordamerikas, sowie 0,2% hawaiianischer und pazifischer Herkunft. Die unterschiedlichen Naturlandschaften und historisch gewachsenen Einwanderungsmuster führten dazu, dass
die heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen in den Hauptregionen der USA
(Nordosten, Süden, Mittlerer Westen, Südwesten und West Küste) deutlich voneinander abweichen.
Obwohl es keine festgelegte Amtssprache in den USA gibt, werden alle amtlichen Schriftstücke
und Gesetzestexte auf Englisch verfasst. Durch die verstärkte Immigration lateinamerikanischer
Bevölkerungsgruppen in den vergangenen Jahren in die USA bilden diese Gruppen nun rund 15%
1
USA.gov, 2012 http://www.usa.gov/visitors/about.shtml
US Census, 2012 http://quickfacts.census.gov/qfd/states/11/1150000.html
3
Proportionen der Weltbevölkerung (ohne Datum) http://www.pdwb.de/di_usa-d.htm
2
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
der Gesamteinwohnerzahl.1 Infolgedessen steigt die Verbreitung der spanischen Sprache sowohl
in der Gesellschaft allgemein als auch in der Wirtschaft. Zum Beispiel sind sowohl Produktetiketten
als auch Anleitungen vorwiegend zweisprachig – in Englisch und Spanisch. Auch Kundendienste
von verschiedenen Firmen werden verstärkt in beiden Sprachen angeboten.
2.2. Politischer Hintergrund
2.2.1. Staatsaufbau4
Die USA können sich auf eine 200-jährige demokratische Tradition mit einer erheblichen politischen und gesellschaftlichen Stabilität berufen. Das Land hat ein präsidiales, föderales Regierungssystem mit zwei starken politischen Parteien - die Demokraten und die Republikaner. Die
Regierung beruht auf drei unabhängigen Säulen, die gegenseitige Kontrolle aufeinander ausüben.
An der Spitze der Exekutive steht ein gewählter Präsident, dessen Amtszeit vier Jahre beträgt. Die
Legislative, Kongress genannt, besteht aus zwei Kammern (dem Senat und dem Repräsentantenhaus), die sich aus den gewählten Repräsentanten der 50 Bundesstaaten zusammensetzen. Die
Legislative hat nicht nur die Entscheidungsgewalt über die Gesetze, sondern auch über das
Budget. Die Judikative ist föderal aufgebaut und der oberste Gerichtshof steht an ihrer Spitze.
Das politische System der USA unterscheidet sich dabei von denen vieler anderer europäischer
Länder. Obwohl die zentrale Regierung der USA besonders in den außenpolitischen Bereichen
oder der nationalen Verteidigung uneingeschränkte Befugnisse genießt, muss sie ihre Macht in
anderen Bereichen mit den einzelnen Bundesstaaten teilen. Darunter fallen vor allem die Themen
Besteuerung, Gesetzesvorschriften und Subventionen, die dadurch in jedem Staat, oder sogar
Landkreis, unterschiedlich sein können. Darüber hinaus sind die Repräsentanten im Kongress
ihren jeweiligen Bundesstaaten bzw. Wahlbezirken gegenüber verantwortlich, nicht ihrer Partei.
Aus diesem Grund stimmen sie nicht unbedingt einheitlich mit der Parteilinie, wie es bei parlamentarischen Systemen normalerweise der Fall ist.
4
Bundeszentrale für Politische Bildung (ohne Datum) http://www.bpb.de/themen/LYW388,0,0,USA.html
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Die USA sind unterteilt in 50 Bundesstaaten, die wiederum in tausende Landkreise untergliedert
sind. In diesen Landkreisen befinden sich Städte, Gemeinden, Bezirke usw., die alle über bestimmte Steuer- und Rechtshoheiten verfügen. Dies spielt besonders für die Unternehmen eine
Rolle, die sich nicht nur auf den reinen Export in die USA beschränken, sondern eigene Geschäftseinheiten und Produktionsstätten in den USA aufbauen, da diese in jedem Gebiet bzw.
Bundesstaat auf unterschiedliche Bedingungen stoßen können.
2.2.2. Innenpolitik5
Das in den Vereinigten Staaten bestehende Mehrheitswahlrecht begünstigt die Positionierung von
nur zwei Parteien: den Demokraten und den Republikanern. Dritte Parteien haben es schwer bei
politischen Entscheidungen auf Bundesebene mitzuwirken. Während sich die Demokraten als progressiv bezeichnen und dem Staat eine größere Rolle einräumen, stehen die Republikaner verstärkt für eine freie Marktwirtschaft und konservative Werte.
Mit dem Amtseintritt von US-Präsident Barack Obama im Januar 2009 wurde ein politisches Klima
des Wandels angestrebt. Er trat am 20.01.2009 sein Amt als 44. Präsident der USA an. In den
Mid-Term-Wahlen im November 2010 büßten die Demokraten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus zu Gunsten der Republikaner ein. Insbesondere die wirtschaftliche Lage war für die Wähler
entscheidungstragend. Es liegt in der Kompromissbereitschaft des Präsidenten sowie beider Parteien, weitere Gesetzentwürfe durchzubringen.
Am 6. November 2012 finden wieder neue Wahlen statt. Gegenkandidat der Republikaner ist Mitt
Romney.
5
US Embassy, 2009 http://usa.usembassy.de/government-parties.htm
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
2.3. Wirtschaft, Struktur und Entwicklung
Das Wirtschafts- und Finanzsystem der USA ist durch unternehmerische Initiative und Freihandel
gekennzeichnet. Abb. 1 bietet eine Übersicht über die grundlegenden Daten der amerikanischen
Wirtschaft auf dem Stand von Juli 2012. Auch schließt sie eine Prognose des USBruttoinlandsprodukts (BIP) zum Jahresende mit ein.
Abb. 1 Wirtschaftsdaten USA 2012
1) CIA Factbook: https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/us.html
2) GTAI Wirtschaftsdaten Mai 2012:
https://www.gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/Fachdaten/MKT/2008/07/mkt200807555602_159570.pdf
3) Stand März 2012
4) Stand 2011
5) gesamt, einschließlich Verbindlichkeiten gegenüber bundeseigenen Institutionen
6) Stand: Dezember 2010; bestehend aus Devisenreserven, Gold, Sonderziehungsrechten und IMF-Reserveposition;
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Nach Schätzungen von Germany Trade and Invest (GTAI)6 und den Daten des US Bureau of Economic Analysis (BEA) 7 wird für die USA in 2012 ein BIP von rund US$ 15.600 Mrd. erwartet. Die
Vereinigten Staaten erwirtschaften somit ein Fünftel des jährlichen Welteinkommens und sind somit die größte Volkswirtschaft der Welt.8 Als Nation haben die USA einen ausgeprägten Dienstleistungssektor der 79% zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt. Der Industriesektor erwirtschaftet ca. 20%
und die Landwirtschaft rund 1% des BIP.9
2.3.1. Aktuelle wirtschaftliche Lage10
Die US-Wirtschaft befindet sich zur Jahresmitte 2012 auf einem moderaten Erholungskurs und ist
immer noch in einer Phase der Reorganisation nach der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise in
der 2. Hälfte des letzten Jahrzehnts. Im Jahr 2011 stellte die USA mit einem nominalen BIP von
US$ 15,1 Mrd. die mit Abstand größte Volkswirtschaft der Welt.
Aktuelle Prognosen lassen für das Gesamtjahr 2012 ein Wachstum des realen BIP zwischen 2,0%
und 2,4% erwarten. Dies würde im Vergleich zum Vorjahr (+1,7%) eine Zunahme der wirtschaftlichen Dynamik bedeuten. Allerdings hat das Expansionstempo im 1. Quartal 2012 (+2,2% gegenüber dem 1. Quartal 2011) im Vergleich zum starken Schlussquartal 2011 (+3,0%) etwas nachgelassen. Für 2013 rechnen die meisten Ökonomen mit einer Wachstumsbeschleunigung.
Die Konjunkturhoffnungen beruhen auf einer gestiegenen Konsum- und Investitionsbereitschaft
sowie einer weiterhin unterstützenden Rolle der Geldpolitik. Risikofaktoren bleiben die hohe öffentliche und private Verschuldung, die fortwährenden Probleme am Häusermarkt und mögliche internationale Einflüsse, wie eine Verschlimmerung der Euro-Krise.
6
GTAI, 2012 https://www.gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/Fachdaten/MKT/2008/07/mkt200807555602_159570.pdf
US Bureau of Economic Analysis, 2012 http://www.bea.gov/newsreleases/national/gdp/gdpnewsrelease.htm
8
CIA Factbook, 2012 https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/us.html
9
CIA Schätzung, 2011 https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/us.html
10
GTAI, 2012 https://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=625104.html
7
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung bleibt allerdings die Lage am Arbeitsmarkt.
Dieser lieferte zuletzt widersprüchliche Signale. Die offizielle Arbeitslosenquote hatte sich zwar bis
zum April 2012 nach einem milden Winter auf 8,1% reduziert (Durchschnitt 2011: 9,0%), legte jedoch im Mai überraschend wieder auf 8,2% zu. Zudem sind viele der zuletzt neu geschaffenen
Arbeitsplätze relativ schlecht bezahlt, und die Beschäftigtenzahl liegt immer noch unter dem Vorkrisenniveau.
Das US-Handelsbilanzdefizit hat sich in der Erholungsphase nach der Wirtschafts- und Finanzkrise
wieder deutlich ausgeweitet. Zwischen 2009 und 2011 nahm es fast um die Hälfte zu und belief
sich 2011 auf einem Wert von US$ 726 Mrd. Auch in der 1. Jahreshälfte 2012 hatte dieser Trend
Bestand. Ein Profiteur dieser Entwicklung war Deutschland - die Exporte in die USA erreichten
2011 fast US$ 100 Mrd. (+20% gegenüber 2010).
Rund 45% des Handelsbilanzdefizits sind auf den Importüberschuss bei Erdölprodukten zurückzuführen. Deutschland ist als Lieferant für die USA vor allem bei Waren der SITC-Position 7 (Maschinenbauerzeugnisse, Elektronik und Produkte der Kfz-Industrie) stark. Im Jahr 2011 importierten die USA in dieser Kategorie deutsche Produkte im Gesamtwert von US$ 56 Mrd.11
2.3.2.
Außenhandel12
In den letzten Jahrzehnten haben Exporte zu rund einem Viertel des Wirtschaftswachstums des
Landes beigetragen. Neben Deutschland und China zählen die Vereinigten Staaten von Amerika
zu den größten Exporteuren von Waren weltweit. Das gesamte Exportvolumen der USA betrug im
Jahr 2011 knapp US$ 1.481 Mrd. Demgegenüber stand ein Importvolumen von rund US$ 2.314
Mrd. Damit schlossen die Vereinigten Staaten 2011 mit einem Handelsdefizit in Höhe von US$ 726
Mrd. ab, was im Vergleich zu den Jahren 2009 und 2010 gestiegen ist. Grund dafür ist zum einen
der starke Dollarkurs im Vergleich zum sinkenden Euro als Reaktion auf die Eurokrise.
11
12
GTAI, 2012 https://www.gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/Fachdaten/PUB/2012/06/pub201206208001_17139.pdf
US Census, 2010 http://www.census.gov/foreign-trade/Press-Release/2009pr/final_revisions/09final.pdf
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Die durch die Obama-Administration initiierte National Export Initiative sieht vor, die US-Exporte
bis zum Jahr 2015 zu verdoppeln. Hierbei sollen insbesondere kleine und mittelständische Betriebe unterstützt werden.13
2011 waren Kanada, Mexiko, China, Japan, Deutschland, Korea und Großbritannien die Hauptabnehmerländer für US-Warenexporte. Die Vereinigten Staaten haben bilaterale Freihandelsabkommen mit insgesamt 15 Staaten, darunter sind Kanada, Mexiko, Singapur, Israel, Australien, Chile,
die Dominikanische Republik, Honduras, Guatemala, El Salvador, Nicaragua, Jordanien, Marokko,
Bahrain und Peru.
2.3.3. Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland
Deutschland und die Vereinigten Staaten sind füreinander sehr wichtige Handelspartner. Die USA
sind der größte Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU und gleichzeitig ist Deutschland
der größte Handelspartner der USA innerhalb der EU. Die USA sind für Anleger eine beliebte Zielregion, da das Investitionsklima nahezu einzigartig auf der Welt ist. Prinzipiell sind die Bevölkerung
und die Märkte offen für neue Produkte, Ideen und Investitionen.
Durch das seit dem im Jahr 2007 bestehende Transatlantic Economic Partnership Abkommen zum
Abbau und zur Beseitigung von Handelshemmnissen zwischen den USA und der EU bieten sich
hier zusätzliche Chancen. Der Warenhandel zwischen den USA und Deutschland hatte im Jahr
2010 ein Gesamtvolumen von US$ 130,9 Mrd., wobei Deutschland aus den USA Waren im Wert
von US$ 48,2 Mrd. und die USA Waren für US$ 82,7 Mrd. aus Deutschland importierte. Betrachtet
man die Importe der USA aus Deutschland, lässt sich feststellen, dass sich 75% aus Maschinenbauerzeugnissen, Fahrzeugen und chemischen Erzeugnissen zusammensetzen.14
13
White House, 2010 http://www.whitehouse.gov/sites/default/files/nei_report_9-16-10_full.pdf
The Transatlantic Economy, 2011
http://transatlantic.sais-jhu.edu/publications/books/Transatlantic_Economy_2011/te_2011.pdf
14
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
2.3.4. Wirtschaftsförderung
In den Vereinigten Staaten gibt es keine mit Deutschland vergleichbaren Förderungsprogramme
auf nationaler Ebene. Stattdessen wird Wirtschaftsförderung hauptsächlich durch die einzelnen
Bundesstaaten vorgenommen. Hierbei verwalten die Bundesstaaten individuelle Förderungsfonds.
Bewerber können u. U. neben den Barmitteln aus den Förderungsfonds auch auf kommunale Mittel zurückgreifen. Auf regionaler Ebene gibt es zudem zusätzliche Förderungsprogramme in Form
von Fonds, die von einem kommunalen Verbund aufgebracht werden.
Zusätzliche Förderungsmaßnahmen werden u. a. durch Steuernachlässe oder sonstige Vergünstigungen wie z.B. Ermäßigungen beim Kauf von Grundstücken ermöglicht.
Sowohl die Höhe der Mittel und Vergünstigungen als auch die Regelungen zur Gewährung fallen
in den verschiedenen Bundesstaaten unterschiedlich aus. Grundsätzlich werden die Entscheidungen auf Projektebene durchgeführt. Bei Ausschreibungen für ein konkretes Projekt stimmen somit
bundesstaatliche, regionale und kommunale Förderverbände gemeinsam über die Förderungsmittel ab.
2.4. Marktchancen und Hindernisse für deutsche Unternehmen
Als größter Binnenmarkt der Welt bieten die USA für deutsche Unternehmen aus der erneuerbaren
Energiebranche Chancen, aber auch Hindernisse, die beim Markteinstieg zu beachten sind. Angefangen mit der Größe des Marktes und den daraus resultierenden logistischen Anforderungen sehen sich viele deutsche Unternehmen einer Herausforderung gegenüber.
Häufig unterscheiden sich die Bedürfnisse der Verbraucher von Staat zu Staat, sodass die Anforderungen an die Produkte oftmals angepasst werden müssen. Davon sind nicht nur technische
Anpassungen, sondern auch die Marketingstrategie betroffen. Oftmals sind deutsche Unternehmer
-17-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
stärker an technischen Details interessiert und tendieren dazu, vor Entscheidungen alle Eventualitäten und Möglichkeiten zu analysieren. Amerikaner sind oft schneller in der Entscheidungsfindung
und tendieren bei der Produktwahl oftmals zum Praktischen. Im Sektor Energieeffizienz genießen
deutsche Unternehmen gegenüber den US Firmen in zahlreichen Bereichen einen Technologievorsprung. Lediglich bei Energiespeicherungssystemen und innovativen Anwendungen wie beispielsweise der Brennstoffzellen Technologie liegen die US-Amerikaner den deutschen einen
Schritt voraus.
Abgesehen von den rein kulturellen Unterschieden gibt es in den USA auch andere Aspekte, die
zu beachten sind. Vertragsrecht, Haftungsrecht und technische Standards sind je nach Produkt
anders als in Deutschland. Teilweise unterscheiden sich diese Regelungen auch zwischen den
einzelnen Bundesstaaten. Unternehmen, die in den USA tätig sind, müssen sich beispielsweise
vorher über die entsprechende Rechtslage auf regionaler und nationaler Ebene informieren und
die nötigen Schritte einleiten, um gegen etwaige Regressansprüche abgesichert zu sein. Sobald
die rechtlichen Hürden überwunden wurden, scheint das Marktpotential unerschöpflich. Auch das
Interesse von Universitäten und Institutionen an Forschungszusammenarbeiten mit deutschen und
amerikanischen Experten ist ein vielversprechender Weg den US-Markt kennen zu lernen und den
Firmennamen vor Ort zu etablieren aufzubauen.
Das US-Standardisierungsgesetz, welches sich von dem in Europa unterscheidet, ist gesondert zu
erwähnen. Zwar verfügen viele Standardisierungsorganisationen über einen hohen Standard und
können auch technisch mit internationalen Standards verglichen werden, jedoch werden sie weder
von allen Staaten anerkannt, noch werden alle Interessengruppen beachtet. Oftmals reicht die
reine Befolgung dieser Standards nicht aus, obwohl das American National Standards Institute
(ANSI) über 250 Standard-Entwicklungsorganisationen akkreditiert hat und selbst den Zugriff auf
über 10.000 Standards ermöglicht. Exporteure müssen daher zusätzlich nationale und staatliche
Gesetze und Vorschriften beachten. Das ANSI ist zwar ein Mitglied der internationalen Behörden
-18-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
ISO (International Organization for Standardization) und IEC (International Electrotechnical Commission)15, aber diese werden kaum von normalen Standard-Entwicklungsorganisationen unterschieden und stehen daher mit über 800 anderen in Konkurrenz. Das führt dazu, dass es für einen
deutschen Hersteller häufig schwierig ist, alle Standards zu erreichen, wenn er sein Produkt in den
gesamten USA anbieten möchte.
Darüber hinaus regelt der Federal Power Act der USA, dass der Aufbau und Betrieb von Anlagen
für die Entwicklung, Weiterleitung und Herstellung von Energie auf Gebieten, die staatlich kontrolliert werden, von der staatlichen Regulierungsbehörde Federal Energy Regulatory Commission
(FERC) lizenziert werden müssen. Diese Lizenzen werden jedoch nur an amerikanische Einwohner bzw. amerikanische Firmen vergeben. Das bedeutet für deutsche Firmen, dass sie erst eine
Tochterfirma in den USA gründen müssen, um die entsprechenden Rechte zu erwerben.16
Auch bei Importen von deutschen Produkten in die USA muss darauf geachtet werden, dass die
USA in manchen Bereichen immer noch über Handelshemmnisse verfügen, wie beispielsweise ein
sogenanntes local content requirement. Demnach muss bei Projekten, die für staatliche Stellen
durchgeführt werden der Stahl aus den USA stammen, auch wenn Ausnahmen möglich sind. Ähnliche Vorschriften gibt es auch durch den Buy American Act des Konjunkturprogramms 2009/2010.
Deutschland ist zwar aufgrund von handelsrechtlichen Abkommen davon ausgenommen, trotzdem
kann es in Einzelfällen dazu kommen, dass amerikanische Produkte, bzw. Hersteller bevorzugt
werden.
Zusammenfassend hat GTAI eine SWOT-Analyse der USA zusammengestellt, bei der die Stärken,
Schwächen, Möglichkeiten und Hemmnisse des US-Marktes kompakt beleuchtet werden (siehe
Abb. 2).
15
16
ANSI (ohne Datum) http://www.ansi.org/about_ansi/overview/overview.aspx?menuid=1
Die AHK USA kann Sie dabei gerne beraten und unterstützen.
-19-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Abb. 2 GTAI - „Wirtschaftstrends USA Jahresmitte 2012“ - SWOT Analyse US-Markt17
17
GTAI, 2012 http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=625104.html
-20-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
3. Energiemarkt USA
3.1. Energie- und Umweltpolitische Rahmenbedingungen
3.1.1. Energiepolitische Rahmenbedingungen
Die USA haben die Wichtigkeit in Bezug auf Umweltfragen erkannt und nehmen den Bereich verstärkt in das politische Rahmenprogramm mit auf. Der US-Strommarkt weist in weiten Teilen wettbewerbliche Strukturen auf. Das Ausmaß von Marktöffnung und Deregulierung unterscheidet sich
jedoch in den einzelnen Bundesstaaten, abhängig von bundesstaatlichen Rechtsprechungen und
unterschiedlich weit reichenden Kompetenzen der bundesstaatlichen Stromaufsichtsbehörden. Auf
Bundesebene ist die FERC zuständig. Sie ist eine unabhängige, überparteiliche Bundesbehörde
mit administrativer, regulierender und rechtsweisender Funktion.18 Sie reguliert folgende Bereiche:




Stromtransport und Großhandelsraten
Lizenzierung und Sicherheit von Staudämmen
Transportraten und –dienste von Erdgaspipelines
Transportraten und –dienste von Ölpipelines
Der Renewable Portfolio Standard (RPS), manchmal auch Renewable Electricity Standard genannt, ist ein flexibles, marktorientiertes Instrument, um den Ausbau von Erneuerbaren Energien
zu fördern, während der Elektrizitätsmarkt wettbewerbsfähiger wird. Der RPS legt einen Mindestanteil der Erneuerbaren Energien am angebotenen Strommix der Energieversorgungsunternehmen fest, welcher im Laufe der Zeit proportional erhöht wird und von den einzelnen Bundesstaaten
bestimmt wird.19
Die Energy Efficiency Ressourcen Standards (EERS) sind ein Regelwerk, welches sowohl auf
bundes- als auch bundesstaatlicher Ebene langfristige Energieeffizienzziele setzt. EERS bestimmen, dass jährlich Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt werden, die zu einer festgelegten
18
19
FERC, 2012 http://www.ferc.gov/about/ferc-does/ferc101.pdf
Environmental Protection Agency, 2012 http://www.epa.gov/chp/state-policy/renewable.html
-21-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
prozentualen Reduzierung des Energieverbrauchs führt.20 Detaillierte Informationen zu den Zielen
sind bei der Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (DSIRE) unter
www.dsireusa.org zu finden.21
Jedoch stammen nicht alle großen öffentlichen Förderungsprogramme in den USA ausschließlich
von der Regierung. Es gibt ebenso eine Vielzahl an privatfinanzierten Projekten.
Google Inc. engagiert sich beispielsweise sehr stark für erneuerbare Energien, wie aus der Atlantic
Wind Connection (AWC) ersichtlich wird. Hier werden vor der Küste New Jerseys bis nach Virginia
Übertragungsleitungen installiert, um so das gewaltige Potential der dortigen maritimen Windkraft
zu nutzen und im Nordosten eine weitere Windinfrastruktur als Energie-Rückgrat zu errichten.
Google.org hat aktuell im August 2012 Investitionen und Unterstützungen in Höhe von US$ 915
Mio. für verschiedene globale Projekte zugesagt, u.a. auch für erneuerbare Energien.22
Neben gesetzlich bestimmten Anreiz- und Förderungsprogrammen und der Privatwirtschaft, kann
auch der Staat als Investor auftreten.
Im Bereich Solar gibt es ein interessantes Regierungsprojekt, das Ende Oktober 2010 genehmigt
wurde. Das Blythe Solar Power Project ist bisher das größte Solarenergieprojekt, das auf öffentlich
amerikanischem Land erbaut werden soll. Für dieses Projekt wird eine Parabolrinnen-Technologie
angewendet, wo Reihen von parabolischen Spiegeln Solarenergie auf Sammelrohre konzentrieren. Diese Rohre leiten erhitztes Öl zu einem Boiler, der wiederum Frischdampf zu einer Turbine
übermittelt um Elektrizität zu erzeugen. Das US-Innenministerium betonte, dass damit Elektrizität
von bis zu 1.000 MW, bzw. für 2% oder 300.000 - 750.000 US-Haushalten erzeugt werden soll.
Das Konzept wurde von Palo Verde Solar I, einer Tochterfirma von Solar Millennium LLC, vorge20
Mehr dazu unter Punkt 4.4.: Standards, Normen & Zertifizierung
DSIRE (ohne Datum) http://www.dsireusa.org/incentives/index.cfm?EE=1&RE=1&SPV=0&ST=0&searchtype=RPS&sh=1
22
Google.org http://www.google.org
21
-22-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
schlagen und beansprucht eine öffentliche Fläche von knapp 3.000 ha ca. 12 km westlich von
Blythe in Riverside County in Kalifornien. Durch dieses Vorhaben sollen während der Bauphase
1.066 und langfristig 295 Arbeitsplätze geschaffen werden.23
3.1.2. Emissionen
Das Thema Emissionen ist sowohl wissenschaftlich als auch politisch von großer Bedeutung. Generell zeigt
sich fortlaufend eine stetig positive, d.h. eine rückläufige Entwicklung aller Schadstoffausstöße.

Die Kohlendioxid- (CO2), Schwefeldioxid- (SO2) sowie Stickstoffoxidemissionen (NOx), die
von der US Energy Information Administration (EIA) seit 1989 geschätzt werden, verbuchten 2009 die größte Minderung, die je gemessen wurde. Der gesamte CO 2-Ausstoß sank
um 8,6%. Der zu diesem Zeitpunkt gemessene Wert der Kohlekraftwerke fiel um 11% zum
Vorjahr. Dies ist größtenteils der 10,3%-igen Abnahme des Kohleverbrauchs zuzuschreiben, was wiederum an der Abnahme der auf Kohle basierenden Energieerzeugung liegt.

Stickstoff- und Schwefeloxidausstöße von Elektrizitätswerken gingen 2009 um 28,1%, bzw.
23,8% zurück. Für die Kohlekraftwerke waren die Rückläufe sogar noch höher: der Stickstoffausstoß ging um bis zu 34% zurück, Schwefeloxidemission um bis zu 24,7%.24
Kohle erzeugt weitaus mehr Emissionen pro Kilowattstunde Strom als andere genutzte Treibstoffe.
SO2 und NOx-Emissionen wurden zudem durch neu installierte Vorrichtungen zur Abgasemissionssteuerung reduziert.
SO2-Emissionen fielen in 2009 im Vergleich zum Vorjahr z.B. von 7.830.000 Tonnen auf 5.970.000
Tonnen. Dies ist der größte Rückgang im Jahresvergleich seit 1989 (bzw. dem Datenauswer-
23
24
DOE, 2010 http://energy.gov/articles/world-s-largest-solar-project-finds-home-california
EIA, 2010 http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftnref22
-23-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
tungsbeginn der EIA. Landesweit ist die Zahl der Generatoren mit SO 2-Regelungssystemen von
327, wie noch 2008, 2009 auf 384 gestiegen, was wiederum zur Senkung der Schwefeldioxidemissionen führte.
Zudem zeigen die Daten für das Jahr 2009 auch eine signifikante Verringerung der StickstoffoxidEmissionen (NOx) zum Vorjahr. Diese sanken um 28,1%, also von 3.330.000 auf 2.395.000 Tonnen – ein Rückgang, der damit auch einen Rekordwert seit EIA-Auswertungsbeginn darstellt. Seit
1998 wurden Schwefeldioxid-Emissionen um 55,7% sowie Stickstoffoxid-Emissionen um 62,9%
stetig gesenkt, was zum großen Teil auf die Umsetzung des Clean Air Act Amendments von 1990
zurückzuführen ist.
Die durch US-amerikanische Stromgeneratoren und kombinierte Heiz- und Energieanlagen verursachten Kohlenstoffdioxid-Emissionen konnten von 2008 bis 2009 um 8,6% gesenkt werden. Dies
entspricht einer Reduzierung von 2.484 Mio. Tonnen auf 2.270 Mio. Tonnen, und ist hauptsächlich
durch den verminderten Kohleverbrauch zu erklären. Emissionen von Kohlekraftwerken sind typischerweise für 80% der CO2-Emissionen des gesamten Energiesektors verantwortlich.
Die geschätzten CO2-, SO2- und NOx-Emissionswerte wurden je nach Art und Quantität der in den
Kraftwerken verbrauchten fossilen Brennstoffe bestimmt. Im Fall von SO 2 und NOx spielten BoilerEinstellungen sowie die Einrichtung bzw. der Mangel von Luftreinigungsanlagen eine große Rolle.25
25
EIA, 2010 http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html
-24-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
3.2. Energie: Verbrauch und Sektoren
3.2.1. Energieverbrauch
Die USA geben jährlich über US$ 500 Mrd. für Energie aus und die Nachfrage steigt von Jahr zu
Jahr.26
Nordamerika ist mit 24.709.000 km2 mehr als doppelt so groß wie der gesamte Kontinent Europas
mit 10.180.000 km².27 Alleine die USA schließen mit einer Landesfläche von 9.161.966 km2 schon
fast an Europa an. Jedoch ist Europa dagegen mit einer Gesamtpopulation von ca. 731.000.000
(Teile transkontinentaler Länder mitberücksichtigt) im Vergleich zu ganz Nordamerika mit ca.
530.000.000 führend. Nur nach der Länderpopulation gemessen, liegen die Vereinigten Staaten
wiederum mit 310.232.863 Bewohnern auf Platz 3 der Weltrangliste, Deutschland schafft es mit
82.282.988 Einwohnern immerhin auf Platz 15. Somit kommen die Deutschen auf knapp ein Viertel der Amerikaner.28
Die nachstehenden Tabellen der EIA zeigen die Erzeugungen (Tab. 1) sowie Verbräuche (Tab. 2)
von Primärenergien der letzten Jahre im Vergleich zwischen Nordamerika und Europa, bzw. den
USA und Deutschland. Dabei ist gut zu erkennen, dass die amerikanische PrimärenergieProduktion bis auf einen kleinen Rückgang zwischen 2008 und 2009 stetig gestiegen ist. In Europa
und Deutschland wiederum ist in den letzten Jahren eine beständige Reduzierung zu erkennen.
Der Verbrauch blieb jedoch bisher relativ konstant.
Wenn man nach den eben genannten Kriterien nun die beiden Tabellen betrachtet, so ist die proportionale Verteilung der Primärenergie-Produktion sowie vor allem auch der PrimärenergieVerbrauch auf der amerikanischen Seite enorm.
26
DOE (ohne Datum) http://www.energy.gov/energysources/index.htm
CIA, 2012 http://www.lexolino.de/c,geographie_kontinente_europa
28
CIA, 2012 https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/gm.html
27
-25-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Tabelle: Gesamte Primärenergie-Produktion im Vergleich (in Billiarde (Brd.) Btu)
2005
2006
2007
2008
2009
Nordamerika
98,5258
100,5068
100,9327
101,7203
99,5036
USA
69,61034
70,95761
71,58868
73,42271
72,6478
Europa
48,63452
47,35875
46,35614
46,51089
44,6515
Deutschland
5,24442
5,24679
5,16664
4,9925
4,7052
29
Tab. 1 EIA – International Energiestatistik- Gesamte Primärenergieproduktion
Alleine die USA produzierten z.B. 2009 für weit weniger als die Hälfte der Bewohnerzahl dennoch
über ein Drittel mehr Energie als für ganz Europa gemessen. In Hinsicht auf Deutschland lag das
Verhältnis bei 15 Mal so viel US-Primärenergieerzeugung bei nur 4 Mal so vielen Verbrauchern.
Für ganz Nordamerika und Europa betrachtet lag diese sogar genau doppelt so hoch, bei immerhin noch knapp einem Drittel weniger Einwohner.
Tabelle: Gesamter US-Primärenergie-Verbrauch (in Brd. Btu)
2005
2006
2007
2008
2009
Nordamerika
121,4291
120,9886
122,8951
120,7618
114,6047
USA
100,4447
99,78963
101,5271
99,40336
94,5469
Europa
85,83797
86,43816
85,83957
85,7422
81,0546
Deutschland
14,3995
14,65476
14,18592
14,35692
13,4606
Tab. 2 EIA - International Energiestatistik- Gesamter Primärenergieverbrauch
30
Bei dem Verbrauch von Primärenergie verhält es sich ähnlich. Hier liegen die Quoten für den Vergleich Gesamt-Nordamerika und Europa 2009 bei gut einem Drittel mehr Bedarf bei ca. einem
Drittel weniger Verbraucher. Sehr auffällig ist der proportionale Kontrast zwischen Deutschland
29
30
EIA (ohne Datum) http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=44&pid=44&aid=1
EIA (ohne Datum) http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=44&pid=44&aid=2
-26-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
und den Vereinigten Staaten; hier teilt sich das Verhältnis folgendermaßen auf: die USA nutzen mit
knapp 100 Brd. Btu 50 % mehr Energie pro Kopf als die Deutschen und beinahe drei Viertel der
Primärenergie ganz Nordamerikas. Deutschland beansprucht mit gut 14 Brd. Btu im Vergleich dazu wiederum „nur“ ein Sechstel von Europas Primärenergie mit einem Gesamtwert von ca. 86 Brd.
Btu für sich. Der Weltverbrauch liegt bei insgesamt 482,972 Brd. Btu.31 Im Jahre 2009 lag Nordamerika mit knapp 114,6 Brd. Btu nach Asien & Ozeanien auf dem 2. Platz, gleich gefolgt von den
Vereinigten Staaten mit mehr als 94,5 Brd. Btu Primärenergie-Verbrauch. Europa schließt sich mit
ca. 81 Brd. Btu auf Platz 4 an. Deutschland rückt auf Platz 13 nach.
Tabelle: US-Netto-Import von Energie (in Brd. Btu)
2006
2007
2008
2009
2010 1)
Import
34,679
34,703
32,992
29,706
29,792
Export
4,872
5,482
7,060
6,965
8,173
Netto Import
29,806
29,221
25,932
22,741
21,619
Tab. 3 EIA – Primärenergieaustausch nach Ursprung , 1949-2010
1) vorläufige Angaben
32
Dabei ist der Ursprung nach wie vor stark von Importen geprägt. Tab. 3 zeigt den US-Netto-Import
von Energie von 2005 bis 2009 auf.
Wie Tab. 2 zeigt, belief sich der US-Stromverbrauch 2008 z.B. auf ca. 99,4 Brd. Btu und 2009 auf
94,5 Brd. Btu. Die Netto-Energieimporte lagen entsprechend bei 25,93 Brd. Btu, bzw. 22,74 Brd.
Btu, wie in Tab. 3 dargestellt. Das macht für 2008 einen Netto-Energie-Importanteil von 26%. 2009
waren es nur 24%.
31
32
EIA (ohne Datum) http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=44&pid=44&aid=2
EIA, 2011 http://www.eia.gov/totalenergy/data/annual/showtext.cfm?t=ptb0104
-27-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
3.2.2. Energiesektoren
Die EIA veröffentlichte im Oktober 2011 die Annual Energy Review (AER). Die nachstehende Abb.
3 veranschaulicht die verschiedenen Energiequellen der USA und für welche Sektoren sie anteilig
verwendet werden.
US Energiefluss je Quelle und Sektor (Brd. Btu)
Abb. 3 EIA - US Primärenergiefluss nach Quelle und Sektor, 2010 33
Abb. 3 zeigt, dass die Energieaufteilung in den USA stark von fossilen Kraftstoffen dominiert wird,
wovon Erdöl so gut wie den gesamten Transportsektor beliefert. Die Stromquellen für die Industrie
sind größtenteils zwischen Petroleum und Erdgas aufgeteilt; ein Wandel im privaten Wohn- sowie
33
EIA, 2010 http://www.eia.gov/totalenergy/data/annual/index.cfm
-28-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
gewerblichen Sektor hat über die letzten Jahrzehnte hinweg dazu geführt hat, dass ein Großteil
der Energieerzeugung mittlerweile mit Hilfe von Erdgas erfolgt.
Kohle, was eine der meistverbreiteten inländisch verfügbaren Energiequellen ist, wird dazu verwendet ungefähr die Hälfte des gesamten Stroms in den USA zu erzeugen. Erneuerbare Energien
sind für knapp 8% der Stromerzeugung der Vereinigten Staaten verantwortlich, wobei jedoch über
60% dieses Anteils aus Wasserkraft stammen. Dies ist jedoch irreführend, da aus umweltschädigenden Gründen heutzutage keine neuen Großprojekte im Bereich Wasserkraft mehr entstehen
und die Kapazität in diesem Bereich somit in den letzten Jahren nur gering gewachsen ist.34
3.3. Strom: Verbrauch, Erzeugung und Kapazität
3.3.1. Stromverbrauch
Im November 2011 veröffentlichte die EIA ihren Bericht über die Umsätze, Erlöse und Durchschnittspreise von Elektrizität im vergangenen Jahr. Danach belief sich 2010 der Gesamtverbrauch
von Elektrizität in den USA z.B. auf 3,754 Mrd. MWh, was eine 4,7%-ige Zunahme in Bezug auf
2009 darstellt.
34
EIA, 2009 http://www.eia.gov/totalenergy/data/annual/index.cfm
-29-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Abb. 4 EIA – Jährlicher Stromindustrie Report: Gesamtabsatz der US -Stromindustrie im Einzelhandel nach Staaten, 2009
35
Das vorangehende Schaubild (Abb. 4) gibt eine Übersicht über den im Jahr 2009 insgesamt veräußerten Strom in Megawattstunden in den USA; jeweils 10 Staaten unterteilt in fünf Gruppen
nach Höhe der Veräußerung. Dabei wird auf den ersten Blick deutlich, dass sich der Stromverbrauch neben den zwei stromintensiven Staaten Kalifornien und Texas besonders entlang der
Ostküste ballt. Im Nordosten der USA sind die größeren Staaten in den höher angelegten Gruppen
platziert. Dabei führen Virginia (VA), Pennsylvania (PA) und New York State (NY) mit dem höchsten Stromverbrauch zwischen 108.462 und 143.747 MWh das Feld an, gefolgt von New Jersey
(NJ) mit 75.780 MWh. Maryland (MD) und Massachusetts (MA) liegen mit 62.589 MWh, bzw.
54.359 MWh im guten Mittelfeld.
National können die Zugänge auf die sich erholende Wirtschaft nach der Wirtschaftskrise zurückgeführt werden. Im Jahresvergleich nahm der Stromabsatz von 2007 auf 2008 um 0,8% ab und im
35
EIA, 2009 http://www.eia.gov/electricity/annual/archive/03482009.pdf
-30-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Jahre 2009 sogar um 3,6%. Somit gab es erstmals einen Rückgang in zwei Jahren in Folge zu
verbuchen. Die Gesamterlöse stiegen von US$ 353,3 Mrd. in 2009 auf US$ 368,9 Mrd. um 4,4%
im Jahr 2010 an.
Tabelle: Gesamter Netto US-Stromverbrauch (in Mrd. Kilowattstunden)
2006
2007
2008
2009
2010
Nordamerika
4.544,727
4.667,372
4.658,694
4.433,373
k.A.
USA
3.816,845
3.923,814
3.906,443
3.723,803
3.889,047
Europa
3.294,619
3.334,222
3.361,281
3.209,467
k.A.
Deutschland
547,4158
547,309
544,467
509,500
k.A.
Tab. 4 EIA – International Energiestatistik- Gesamter Netto Stromverbrauch
36
Wie Tab. 4 zeigt, gab es 2009 insgesamt einen 4,4%-igen Rückgang des Stromverbrauchs in den
USA. Dieser wurde durch allgemeine Senkungen von 1,1%, 2,2%, bzw. 9,1% in den Wohn-, Gewerbe- und Industriesektoren herbeigeführt. Der ausschlaggebende Verlust im Industriesektor war
das Ergebnis der wirtschaftlich schwachen Konjunktur. 2010 ist allerdings wieder ein Anstieg von
4,4% zu erkennen. 2009 verbrauchten die USA alleine 3.723,803 Mio. MWh, gesamt-Europa dagegen 3.209,467 Mio. MWh für über doppelt so viele Verbraucher. (siehe 3.2.1.)
Die Erlöse im Wohnbereich stiegen um 6,2% an; von US$ 157,0 Mrd. in 2009 auf US$ 166,8 Mrd.
im darauffolgenden Jahr 2010. Die Erlöse des Gewerbesektors wuchsen von 2009 auf 2010 um
2% von US$ 132,9 Mrd. auf US$ 135,6 Mrd. Einnahmen des Industriesektors nahmen auch im
Verlauf dieser beiden Jahre um 5% zu, d.h. von US$ 62,5 Mrd. auf US$ 65,8 Mrd.37
Der amerikanische Elektrizitätsmarkt erholte sich 2010 von dem im 2009 stärksten Rückgang seit
60 Jahren (Seitdem die EIA die Daten zur Stromerzeugung archiviert.).
36
37
EIA (ohne Datum) http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=2&pid=2&aid=2
EIA, 2011 http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/esr/esr_sum.html
-31-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Die Nachfrage nach Elektrizität in den USA nahm in 2010 um 4,9% wieder zu, was von der 4,2%igen Zunahme des BIP widergespiegelt wurde.
3.3.2. Stromerzeugung
Der von der EIA am 5. November 2011 veröffentlichte Jahresbericht über den Stromverbrauch in
den USA bietet eine gute Übersicht über das Stromverhalten der Amerikaner sowie die Entwicklungen auf dem US-Energiemarkt im Jahr 2010.
Tabelle: Gesamte Netto US-Stromerzeugung (in Mrd. Kilowattstunden)
2006
2007
2008
2009
2010
Nordamerika
4.902,004
5.029,983
4.998,178
4.784,292
k.A.
USA
4.064,702
4.156,745
4.119,387
3.950,322
4.120,028
Europa
3.538,89
3.581,406
3.610,119
3.444,383
k.A.
Deutschland
593,1968
593,382
594,6854
546,776
576,756
Tab. 5 EIA – International Energiestatistik- Gesamte Netto Stromerzeugung
38
Wie durch Tab. 5 gut nachzuvollziehen ist, nahm die Netto-Stromerzeugung 2010 um 4,3% zu; im
Vergleich dazu sank sie 2009 um 4,1%. Wo es demnach 2009 insgesamt 3.950 Mrd. MWh waren,
sind es 2010 schon 4.120 Mrd. MWh.
Vor den Rückgängen 2008 und 2009 - der größte Einbruch seit mindestens 60 Jahren - gab es nur
zwei weitere Fälle, in denen Strom rückläufig produziert wurde. Dies geschah zuvor nur während
den Rezessionen 1982 und 2001. Zudem ist es auch das erste Mal im bisher gemessenen Zeitraum, dass zwei Rückgänge in Folge vorkommen.
Wie das nachstehende Diagramm (Abb. 5) zeigt, betragen Kohle, Erdgas und Kernkraft 2010 zusammen einen Anteil von 88,2% der gesamten Netto-Stromerzeugung.
38
EIA (ohne Datum) http://tonto.eia.doe.gov/cfapps/ipdbproject/IEDIndex3.cfm?tid=2&pid=2&aid=12
-32-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Von 1997 bis 2010 betrugen sie zwischen 85% und 90%. Jedoch hat sich die relative Verteilung
der Energiequellen verlagert; Energiegewinnung durch Erdgas hat in den vergangenen Jahren das
schnellste Wachstum erlebt.
Abb. 5 Eigene Abbildung: US-Netto-Stromerzeugung 2010 (Billion = Milliarden) nach EIA
39
Die Produktion aus erneuerbaren Energien, mit Ausnahme der Wasserkraft, erlebt nach dem stetigen Zuwachs in den letzten Jahren eine erneute Steigerung von weiteren 15,9%. Davon war die Solarenergie mit
36% die am schnellsten wachsende Komponente.
In den letzten 10 Jahren – genauer seit 1999 – hat sich die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien
(Wasser ausgenommen) mit einem Zuwachs von 110,5% mehr als verdoppelt. Die drei größten Zweige der
innovativen Art der Stromgewinnung waren Wasserkraft (6,1%) und Windkraft (2,3%), gefolgt von Brenn-
39
EIA, 2010 http://www.eia.gov/electricity/annual/ und http://www.eia.gov/electricity/annual/html/table5.1.cfm
-33-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
stoffen aus Holz (0,9%). Nach Abzug der Wasserkraft machte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien noch bis zu 3,9% der gesamten Produktion aus.
Die Windkraft ist seit einigen Jahren eine der am schnellsten wachsenden Quellen für Stromgewinnung aus regenerativer Energie. 2010 wurde eine Steigung von 28,1% zum Vorjahr verzeichnet.
So hat die Windbranche mittlerweile einen 2,3%-igen Anteil an der Gesamterzeugung aus erneuerbaren Energien. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich das jährliche Wachstum allerdings bedeutend verlangsamt. Die jährliche Zunahme lag 2008 bei 60,7%, 2007 bei 29,6% und 2006 bei
49,3%.40
Experten rechnen allerdings mit einem erneuten Anstieg in den kommenden Jahren. Insbesondere
die Entwicklungen im Offshore Windbereich werden mit Spannung abgewartet.
40
EIA, 2011 http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html
-34-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
3.3.3. Stromkapazität
Die Kapazität der Stromerzeugung im Sommer ist von 2009 auf 2010 um 1,4% auf 1.039 GW angestiegen.
gigawatts (GW)
450
39.2%
400
350
30.5%
300
250
200
150
100
9.7%
7.6%
5.6%
5.2%
2.3%
50
0.3%
0
Abb. 6 Eigene Abbildung: EIA - US-Netto-Stromkapazität im Sommer 201041
Wie die Grafik (Abb. 6) zeigt, dominieren Erdgas (blau) und Kohle (rot) deutlich die Stromkapazität der
USA. Der Anstieg des Kohlepreises sowie die Senkung der Erdgaspreise zusammen mit den Kapazitätsüberschüssen bei hocheffizienten Gas-Kombikraftwerken haben zu dem Rückgang in der Kohleverwendung
sowie der gleichzeitigen Erhöhung der Erdgaskapazität geführt. Auch wenn bundesweit betrachtet die
Nutzung von Kohlekraftwerken von 2009 auf 2010 um 5,2% gestiegen ist, so verringerte sich der
Anteil der Stromerzeugung durch Kohle auf 30,5% und bedeutet den niedrigsten Stand seit 1978.
Ähnlich ist die Generierung aus erdgasbetriebenen Anlagen 2010 um 7,2% gestiegen, auch wenn
die gesamte Stromerzeugung mit 0,1% so gut wie konstant geblieben ist.
41
EIA, 2011 http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html
-35-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Der Anteil von erdgasbedingter Stromerzeugung stieg auf das höchste Niveau seit 1970. Auch hat
umgekehrt die Stromerzeugung als wichtiger Sektor des Erdgasverbrauchs einen starken Anstieg
verzeichnen können; von 1996 bis 2010 ist dieser Teil von 17% auf knapp 40% gewachsen. Zum
letzteren Zeitpunkt ist die Erdgaskapazität um 1,4% gestiegen – eine Erhöhung angeführt durch
Anlagen in Kalifornien, Florida und Texas.
3.3.3.1.
Windkapazität
Die bis dato installierte Windenergieleistung in den USA beträgt 48,6 GW (Stand April 2012). In
2010 waren es noch 39,1 GW, was einen Zuwachs von 22,9% über zwei Jahren entspricht. Hiervon wurden im Jahr 2011 insgesamt 6,8 GW an Windleistung installiert.42 Es wird erwartet, dass
die USA diese Zahl im Jahr 2012 übertreffen wird. Allein in Q1 2012 wurden bereits 1,7 GW angeschlossen. 8,9 GW befinden sich außerdem in Bau. Die Gesamtinvestitionen in die Windindustrie
im Jahr 2012 werden auf 15,6 Mrd. US$ geschätzt.43 Mit einem Leistungsvolumen von insgesamt
39,1 GW behauptet Windenergie nun einen Anteil von 3,8% der gesamten Kapazität der USA,
gestiegen von weniger als drei Zehntel Prozent wie noch vor 10 Jahren. Die folgenden vier Staaten ergeben zusammen einen 45%-igen Anteil der allgemeinen US-Windkraftkapazität: Texas
(10,6 GW), Iowa (4,4 GW), Kalifornien (4,3 GW) und Oregon (2,8 GW).44
3.3.3.2.
Solarkapazität
Solarenergie ist eine schnell wachsende und relativ neue Kapazitätsquelle, wenn auch auf einer
vergleichsweise kleinen Basis. Solarenergieproduzenten erwirtschafteten 2010 eine Kapazität von
941 MW; dies entspricht einem Wachstum von 52% im Vergleich zu 2009.45 In 2012 lag die Kapazität bereits bei 2.5 GW.46 Kalifornien machte in 2009 mit 475 MW bereits bestehender Solarkapa-
42
AWEA, 2012 http://www.awea.org/learnabout/industry_stats/index.cfm
Time Science, 2011http://www.time.com/time/health/article/0,8599,2102129,00.html
44
DOE, 2012 http://www.windpoweringamerica.gov/wind_installed_capacity.asp
45
EIA, 2011 http://www.eia.gov/electricity/annual/html/table1.2.cfm
46
NREL, 2012 http://openpv.nrel.gov/visualization/index
43
-36-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
zität insgesamt 50% der Gesamtkapazität aus, gefolgt von Nevada mit einem Anteil von 14,6% an
der Gesamtleistung.47
Zwei große Anlagen gingen 2009 in Betrieb:
Zum einen die Solarenergieanlage FPL 25 MW DeSoto in Florida, die zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme als
größte photovoltaische Solaranlage der Welt galt48 und zum anderen die Anlage 21-MW der Firma
NRG Energy in Blythe, Kalifornien, die in nur drei Monaten erbaut wurde.
Die Größenordnung von 20 MW der kürzlich hinzugekommenen Solarenergieanlagen übersteigt
bei weitem den durchschnittlichen Bestand an Solaranlagen, wird jedoch von der Anzahl an geplanten Anlagen in den Schatten gestellt. Zum Beispiel will die Firma BrightSource Energy bis
2013 alle drei Einheiten ihrer 390 MW Thermalenergieanlage in Ivanpah, Kalifornien in Betrieb
nehmen.49
3.3.3.3.
Biokapazität
Der Bioenergiemarkt in den USA ist ein relativ junger Markt mit großem Entwicklungspotential.
Insbesondere Bereiche wie Forschung und Entwicklung werden derzeit stärker fokussiert als die
produzierende Industrie. Vor allem der Biokraftstoff steht weiterhin stark im Fokus der US-Politik.
Im Zuge der Präsidentschaft Barack Obamas und seiner Zusage zur Förderung von Forschung
und Entwicklung von alternativen Kraftstoffen sowie einem nachhaltigeren Transportsystem, das
die Abhängigkeit von ausländisch zugeführtem Öl verringert und die USA zu einer saubereren
Energiewirtschaft führt, kündigte der amerikanische Energieminister Steven Chu am 14. Dezember
2010 ein neues, bis zu US$ 30 Mio. schweres Förderungsprogramm für Biokraftstoff an. Im Juli
2012 wurde das Projekt auf US$ 41 Mio. und 13 Projekte ausgeweitet.50
47
EIA, 2012 http://www.eia.gov/renewable/state/
EIA, 2011 http://eia.gov/cneaf/electricity/epa/epa_sum.html#_ftn17
49
BrightSourceEnergy (ohne Datum) http://www.brightsourceenergy.com/projects
50
DOE, 2012 http://energy.gov/articles/agriculture-and-energy-departments-announce-new-investments-drive-innovationsbiofuels-and
48
-37-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
3.3.3.4.
Wasserkraftkapazität
Bedingt durch unterschiedliche Niederschlagsmengen und Schneefall schwankt die Energiegewinnung durch Wasserkraft das ganze Jahr hindurch. Insgesamt gesehen fiel die Energiegewinnung
durch herkömmliche Wasserkraftanlagen (ohne Pumpspeicherwerk) von 2009 bis 2010 um 4,9%.
3.3.3.5.
Kernkraftwerkskapazität
Seit 1999 gibt es 104 betriebsfähige Anlagen in den USA.51 2010 stieg die Kernenergiekapazität
auf 101.167 MW an, bedingt durch eine Kombination von technischen Abänderungen bestehender
Anlagen und anderen Netzkapazitätsanpassungen. Der Fokus liegt auf bestehende Anlagen und
nicht so sehr auf dem Bau neuer Kraftwerke.52
3.3.3.6.
Geplante Kapazitätsergänzungen nach Brennstofftyp
Kapazitätspläne entwickeln und verändern sich ständig, während Energieversorger auf einem dynamischen und sich schnell verändernden Markt navigieren. Jedes Jahr verlangt die EIA von den
Energieversorgern einen momentanen Überblick über deren Pläne bis zum Ende des Vorjahres.
51
52
EIA, 2011 http://www.eia.gov/electricity/annual/html/table1.2.cfm
EIA, 2012 http://www.eia.gov/todayinenergy/detail.cfm?id=7130
-38-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Abb. 7 EIA - Geplante Kapazitätsergänzungen, 2010-2014 in den Bereichen: Kohle, Erdgas, Wind, Andere
53
Abb. 7 stellt die Kapazitätspläne ab dem 31.12.2009 dar.54 Ende 2009 plant die Energieversorgungsunternehmen zwischen 2010 und 2014 72.157 MW an Kapazität zu ergänzen. Davon sollen
48,3% aus der Verbrennung von Erdgas (34.828 MW) und 23,1% von Kohle (16.685 MW) erzielt
werden.
Für den Zeitrahmen 2010-2014 kommen geplante Ergänzungen im Bereich Windenergie auf
11.560 MW, was 16% der gesamten geplanten Ergänzungen ausmacht. Windkraftanlagen haben
einen erheblich kürzeren Planungshorizont und werden schneller gebaut als Anlagen, die durch
fossile Brennstoffe betrieben werden; nur 6,2% aller gemeldeten neuen Windkapazitätsergänzungen sind für die Zeit nach 2012 geplant.
53
54
EIA, 2011 http://www.eia.gov/electricity/annual/html/table1.4.cfm
EIA, 2011 http://www.eia.gov/electricity/capacity/
-39-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Ergänzungen im Bereich Solarenergie sollen bis 2014 4.087 MW an Kapazität hinzuführen. Die
geplante Fertigstellung der Anlage Watts Bar 2 in 2015 würde 1.122 MW an Atomenergiekapazität
ergänzen. Im Hinblick auf steigende Kosten für kapitalintensive Projekte, Bedenken bzgl. möglicher CO2- und anderer Umweltverbote, und hinsichtlich der Aussicht, dass Preise für Erdgas langfristig niedrig bleiben werden, wurde vom Bau von neuen Kohlekraftwerken abgesehen.55
3.4. Energiepreise
2010 stieg der durchschnittliche Endverbraucherpreis für alle Kundengruppen von US¢ 9,82 im
Vorjahr um nur US¢ 0,01 auf US¢ 9,83 pro kWh. Über eine Dreijahresperiode hinweg gesehen,
d.h. von 2007 bis 2010, stieg der Durchschnittsendpreis jedoch um insgesamt 7,7%. 2008 erhöhte
er sich in Hinsicht auf das vergangene Jahr in 47 der 50 Staaten, wohingegen er zu 2009 in 17 von
den 50 Staaten wiederum sank.
Elektrizitätspreise für Haushalte (US$ pro Kilowattstunde) 1)
Land
2002
2003
2004
2005
2006
USA 2)
0,084
0,087
0,090
0,095
0,104
Deutschland
0,136
0,176
0,198
0,212
0,222
2007
0,106
0,263
2008
0,113
k.A.
2009
0,115
k.A.
2010
0,115
k.A.
Tab. 6 EIA - Elektrizitätspreise der Haushalte - USA und Deutschland im Vergleich, Letztes Update vom 10.Juni 201056
1) Endverbraucherpreise von Energie, inkl. Steuern. Wechselkurs des Veröffentlichungsdatums berücksichtigt.
2) Die US-Preise beinhalten bundesstaatliche und lokale Steuern, Energie- oder Nachfragegebühren, Kundenbetreuungsgebühren,
Konzessionsabgaben, Kraftstoffpreisanpassungen sowie sonstige Gebühren, die dem Endverbrauchern während des gängigen Rechnungsverfahrens aufgelegt werden. Preise beinhalten keine Rechnungsabgrenzungsposten, Kredite oder andere Anpassungen, wie
z.B. Erlöse aus vorherigen Perioden.
Tab. 6 zeigt, dass die Elektrizitätspreise im privaten Wohnsektor sich von US¢ 11,51 noch in 2009
gemessen, in 2010 auf US¢ 11,54 pro kWh erhöhten.57
55
EIA, 2012 http://www.eia.gov/forecasts/aeo/pdf/0383(2012).pdf
EIA (kein Datum) http://www.eia.doe.gov/emeu/international/elecprih.html
57
EIA, 2012 http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/esr/esr_sum.html
56
-40-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Elektrizitätspreise für die Industrie (US$ pro Kilowattstunde)
Land
2002
2003
2004
2005
2006
USA 1)
0,049
0,051
0,053
0,057
0,062
Deutschland
0,049
0,065
0,077
0,084
0,094
2007
0,064
0,109
2008
0,070
k.A.
2009
0,068
k.A.
2010
0,068
k.A.
Tab. 7 EIA – Elektrizitätspreise der Industrie - USA und Deutschland im Vergleich, Letztes Update vom 10.Juni 201058
1) Die US-Preise beinhalten bundesstaatliche und lokale Steuern, Energie- oder Nachfragegebühren, Kundenbetreuungsgebühren,
Konzessionsabgaben, Kraftstoffpreisanpassungen sowie sonstige Gebühren, die dem Endverbrauchern während des gängigen Rechnungsverfahrens aufgelegt werden. Preise beinhalten keine Rechnungsabgrenzungsposten, Kredite oder andere Anpassungen, wie
z.B. Erlöse aus vorherigen Perioden.
Der durchschnittliche gewerbliche Strompreis nahmen im Vergleich zu 2010 wiederum um US¢
0,02 von US¢ 10,17 auf US¢ 10,19 pro kWh zu. Im Gegensatz dazu haben die Durchschnittspreise der Industrie, wie in Tab. 7 beschrieben, einen Nachlass von 0,06% von US¢ 6,81 auf US¢ 6,77
pro kWh verzeichnet.59
58
59
EIA (kein Datum) http://www.eia.doe.gov/emeu/international/elecprii.html
EIA, 2012 http://www.eia.doe.gov/cneaf/electricity/esr/esr_sum.html
-41-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Tab. 8 BLS - Veränderungen des Verbraucherindex aller Verbraucher (Stadt) (CPI-U) in Prozent: US-Städtedurchschnitt60
Wie in der Zusammenfassung des Energie-Verbraucherpreisindex des US Bureau of Labor Statistics (BLS) dargestellt (siehe Tab. 8), fiel der Energieindex Juni 2012 um 1,4% - der dritte monatliche Abstieg in Folge. Der Benzinindex fiel gleichzeitig um 2%, nach einem Abstieg um 6,4% im
Mai.
Der Haushaltsenergieindex, der im Mai stieg, fiel im Juni erneut um 0,5%. Der Erdgasindex stieg
um 1,7%; dieser wurde jedoch durch einen Rückgang des Stromindex um 0,5% und des Heizölindex um 7,9% mehr als aufgehoben. Die Indices aller Hauptenergiekomponenten (bis auf Strom)
fielen im Laufe der letzten 12 Monate.
60
EIA, 2012 http://www.bls.gov/news.release/cpi.nr0.htm
-42-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Durchschnittswert US-Städte
Veränderung
Preise
seit (%)
Nordost-Region 1)
Veränderung seit
Preise
(%)
Jul
2011
Jun
2012
Jul
2012
Jul
2011
Jun
2012
Jul
2011
Jun
2012
Jul
2012
Jul
2011
Jun
2012
Heizöl pro Gallone
3.689
3.513
3.492
-5.3
-0.6
3.662
3.473
3.453
-5.7
-0.6
von Energieversorger
geliefertes Gas
pro Wärmeeinheit
1.078
0.927
0.943
-12.5
1.7
1.177
1.052
1.047
-11.0
-0.5
0.135
0.135
0.133
-1.5
-1.5
0.168
0.162
0.160
-4.8
-1.2
Benzin, alle Sorten, pro
Gallone
3.703
3.602
3.502
-5.4
-2.8
3.804
3.635
3.602
-5.3
-0.9
Benzin bleifrei normal
pro Gallone
3.654
3.552
3.451
-5.6
-2.8
3.749
3.579
3.544
-5.5
-1.0
Benzin Super pro Gallone
3.780
3.677
3.583
-5.2
-2.6
3.902
3.745
3.712
-4.9
-0.9
Benzin Super Plus pro
Gallone
3.915
3.825
3.726
-4.8
-2.6
4.044
3.887
3.862
-4.5
-0.6
Diesel pro Gallone
3.953
3.808
3.748
-5.2
-1.6
4.081
3.988
3.910
-4.2
-2.0
Einheiten
Energie Privatverbrauch
Strom pro kWh
Tab. 9 BLS - Durchschnittliche Energiepreise, US-Städte und Nordost-Region.61
Zuletzt am 1.August 2012 erneuert (1 Gallone = ca. 3.79 Liter)
1) Nordost Region: Connecticut, Maine, Massachusetts, New Hampshire, New Jersey, New York, Pennsylvania, Rhode Island, Vermont
61
BLS, 2012 http://www.bls.gov/ro3/apne.htm
-43-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
3.5. Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt
Der amerikanische Energiemarkt verhält sich aktuell stabil, was auch für die nächsten Jahre weiterhin erwartet wird.
Überblick und Aussicht des US-Energiemarkts bis 2013
Einheit
2009
2010
2011
Energieversorgung
Erdölproduktion
Erdgasproduktion
Kohleproduktion
Energieverbrauch
Flüssige Brennstoffe
Erdgas
Kohle
Strom
erneuerbare Energien
gesamter Energieverbrauch
Energiepreise
Erdöl
Erdgas
Kohle
Notiz: 1 ft3 (Kubikfuß) = 28,3 Liter;
2012
2013
Prognose
Mio. Fässer pro Tag
3
Mrd. ft pro Tag
Mio. US Tonnen
5,36
56,38
1072,8
5,51
58,87
1083,9
5,69
63,01
1094
6,34
65,23
1014
6,73
66,00
972
Mio. Fässer pro Tag
3
Mrd. ft pro Tag
Mio. US Tonnen
Mrd. KWh pro Tag
Brd. Btu
18,77
62,57
997,5
10,2
7,22
19,13
65,99
1048,2
10,62
7,41
18,84
66,65
999
10,57
8,39
18,66
69,82
898
10,53
8,19
18,72
70,91
907
10,60
8,37
Brd. Btu
94,72
97,87
97,18
95,99
97,13
US$ pro Fass
3
US$ pro 1.000 ft
US$ pro Mio. Btu
59,36
3,72
2,21
76,71
4,17
2,26
101,91
3,9
2,4
99,58
2,62
2,41
94,83
3,27
2,36
1 US Tonne= 907.18 kg
Tab. 10 EIA – Zusammenfassung US Energiemarkt62
In Tab. 10 wird deutlich, dass die EIA im Gegensatz zu 2011 für das Jahr 2012 leichte Änderungen
des Energieverhaltens der Amerikaner prognostiziert. Es wird eine Preissenkung für Erdöl und
Erdgas erwartet, jedoch aber keine große Änderung für Kohle. Ersteres begründet jedoch voraussichtlich einen Anstieg der Erdöl und Erdgasproduktion. Kohle dagegen verhält sich absteigend.
62
EIA, 2012 http://www.eia.doe.gov/emeu/steo/pub/1tab.pdf
-44-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Der Energieverbrauch zeigt, besonders in einem Zweijahresausblick betrachtet, in einigen Sektoren einen Trend nach oben, in anderen nach unten. Nach leicht rückläufig erwarteten Werten beim
gesamten Energieverbrauch in 2012, ist in 2013 ein Anstieg erwartet. Der Verbrauch von flüssigen
Brennstoffen und Strom wird konstant geschätzt, allerdings wird die Nutzung von Erdgas und erneuerbaren Energien aufsteigend bewertet. Nur der Konsum von Kohle wird sinkend beurteilt.
Der US-amerikanische Mineralölkonzern ExxonMobil veröffentlichte kürzlich seine jährliche Energieprognose. Eines der Forschungsergebnisse besagt, dass der Energiebedarf im Laufe der
nächsten 30 Jahre weltweit um 30% ansteigen wird. Im Jahr 2040 werden fossile Brennstoffe, insbesondere Erdöl und Erdgas, weiterhin für 80% der weltweiten Energiegeneration genutzt. Zudem
wird in der Studie ein 60%-iger Anstieg der Nachfrage von Erdgas prognostiziert. Damit würde
30% des Stroms weltweit durch Erdgas produziert werden. Im Gegensatz dazu wird ein Rückgang
der US-Nachfrage nach Kohle erwartet.63
63
ExxonMobil (kein Datum) http://www.exxonmobil.com/Corporate/energy.aspx
-45-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
4. Energieeffizienz USA
4.1. Bausektor
Der Bausektor macht 13,4% des gesamten US-Bruttoinlandproduktes aus. Darin sind sowohl der
Bau von Gebäuden als auch Bauvorhaben im Infrastrukturbereich enthalten. Laut der Umfrage des
US Census Bureau, American Housing Survey for the United States 2009, beträgt die Zahl der
US-Wohneinheiten im Jahr 2009 insgesamt 130.112.000. Die meisten dieser Gebäude wurden
zwischen 1940 und 1986 erbaut. Bei drei von vier Objekten handelt es sich um Einfamilienhäuser.
Die Mehrheit der in diesem Bericht untersuchten Gebäude ist zweistöckig, gefolgt von ein- und
dreistöckigen Häusern. Die Durchschnittsgröße der Einfamilienhäuser betrug in 2009 158 m².
28,2% der Objekte wurden auf einen Wert von US$ 200.000 oder mehr geschätzt; demnach bewohnt die Mehrheit der Amerikaner dem niedrigen Preisniveau zuzurechnende Häuser. Lediglich
19,2% der Wohnobjekte wurden noch vor 1920 gebaut und 5,5% der in dem Bericht untersuchten
Wohnobjekte wurden in den letzten vier Jahren errichtet. Darüber hinaus betragen die durchschnittlichen, monatlichen Stromkosten in den USA ca. US$ 107 für jede Wohneinheit. Hinzu
kommen im Durchschnitt US$ 133 für Heizöl, sowie US$ 73 für Gas pro Monat/Wohneinheit.64
Dank des American Recovery and Reinvestment Act (ARRA) 2009/2010 konnte ein tiefgreifender
Rückgang der Wirtschaftsleistung im Bauwirtschaftssektor vermieden werden.65 Insgesamt stagnierte der Bausektor im Jahr 2010, was insbesondere an dem weitgehend ausgebliebenen Bau
von Wohnhäusern lag. Laut dem Marktforschungsinstitut McGraw-Hill Construction in New York
City, sieht die Bauwirtschaft für das Jahr 2011 einem Aufschwung entgegen; die Branche soll laut
Prognosen um bis zu 8% wachsen. Laut GTAI sind ungefähr 100 ausländische Baukonzerne in
den USA vertreten.66
64
US Census (kein Datum) http://www.census.gov/hhes/www/housing/ahs/ahs09/ahs09.html
US Census (kein Datum) http://www.census.gov/const/www/totpage.html
66
GTAI, 2011 https://www.gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/Fachdaten/PUB/2011/02/pub201102228002_15847.pdf
65
-46-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
4.2. Gebäudesektor
Die Genehmigungen für den Bau von privaten Wohneinheiten und Einfamilienhäusern sind im
Vergleich zum Vormonat und dem Vorjahr konstant angestiegen. 54% der Einfamilienhäuser verfügten über zwei oder mehr Stockwerke mit einem durchschnittlichen Preis von US$ 267.900 in
2010. 67 Im Juni 2012 wurden US-weit (laut des statistischen Bundesamtes) 350.000 Privathäuser
verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von 15,1%.68
In den USA wurden in 2010 41% der Primärenergie vom Gebäudesektor verbraucht. Das sind
44% mehr als der Transport- und 36% mehr als der Industriesektor. Die verwendete Primärenergie
stammte dabei zu 75% aus fossilen Brennstoffen, zu 16% aus Kernkraftwerken und zu 9% aus
erneuerbaren Energiequellen. Die Bauwirtschaft ist somit einer der schwerwiegendsten Emittenten
von Kohlenstoffdioxid und hielt in 2009 einen Gesamtanteil von 40%. Im Vergleich zum weltweiten
Anstieg ist der prozentuale Anteil der Gebäudeindustrie in den USA mit 7,1% in 2009 leicht rückläufig.69 Laut einer im März 2012 veröffentlichten Statistik fiel der durchschnittliche Energiepreis
bei Gebäuden in 2012 auf US$ 21,33 (pro Mio. Btu) und soll auch mittelfristig weiter fallen.70
67
68
U.S. Department of Commerce – United States Census Bureau, 2012 http://www.census.gov/construction/nrc/pdf/newresconst.pdf
U.S. Department of Commerce – United States Census Bureau, 2012 http://www.census.gov/construction/nrs/pdf/newressales.pdf
69
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/ChapterIntro1.aspx
70
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=1.2.1
-47-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
4.3. Gebäudetechnik USA
4.3.1. Gebäudematerial und Isolation
Isolationen
1992
2001
2006 1)
Glasfaser
2.938
55%
3.760
54%
4.085
53%
Schaumstoff
1.223
23%
1.775
25%
1.955
26%
Zellulose
485
9%
665
9%
730
10%
Glaswolle
402
8%
445
6%
480
6%
Sonstiges
309
6%
370
5%
395
5%
5.357
100%
7.015
100%
7.645
100%
Gesamt
Tab. 11 US-Isolationen, nach Typus (Mio. Pfund), März 201271
1) Geschätzter Wert
Es wird ersichtlich, dass Glasfaser und Schaumstoff den US-amerikanischen Markt in Bezug auf
Isolation dominieren. Zur Isolation gehören Gebäudeisolation sowie industrielle Isolation und Einrichtungs- und Ausstattungsdämmung. Das Material mit dem energieeffizientesten Resultat ist der
oftmals in den USA genutzte formbare Kunststoff. Dieser hat einen Wärmedurchgangskoeffizienten (r-value) von 3,9 bis 8,2; je nachdem, welche Kunststoffmischung gebraucht wurde und welche
Art der Installation angewendet wurde. Die Zahl der Anwendung von Zellulose-basierten Isolationsstoffen hat in den letzten 20 Jahren stetig zugenommen, während die Anwendungen von Glasfaser langsam zurückgegangen sind. Die Nutzung der in Tab. 11 erwähnten Materialien hat sich in
den vergangenen Jahren nur geringfügig geändert.
71
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.1.1
-48-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
4.3.2. Dachbegrünung
Nordamerika
Jahr
Extensiv
2004
917
2005
1.785
2006
1.957
2007
k.A.
2008
k.A.
2009
k.A.
2010
3.109
Jahr
2004
2005
2006
2007
2008
Extensiv
777
1.570
k.A.
k.A.
k.A.
Intensiv
406
488
1.033
k.A.
k.A.
k.A.
172
USA
Intensiv
406
476
k.A.
k.A.
k.A.
Gemischt Gesamt
4.9
1.327
198.7
2.472
73.8
3.064
k.A.
2.408
k.A.
3.182
k.A.
312
4.341
Gemischt
3.92
103
k.A.
k.A.
k.A.
Total
1.187
2.150
1.953
2.647
Notiz:
Die vorliegenden Daten stellen eine Marktbeurteilung dar, da nicht alle Dachbegrünungen registriert werden können.
Tab. 12 Anzahl von "Green Roofs" fertig gestellt im Jahr (Tausend SF), März 2012 72
In Tab. 12 ist die Rede von extensiver und intensiver Dachbepflanzung. Die extensive Dachbegrünung umfasst den ökologischen Schutzbelag; die Intensive Dachbegrünung den gestalterischen
Aspekt.
Eine detaillierte Erklärung ist aus dem entsprechenden Link in der Fußzeile zu entnehmen. Die
Zahl der extensiven Dachbegrünung sowohl in Nordamerika als auch in den USA wächst seit 2004
beständig. Nach einem Anstieg der intensiven Dachbegrünung in Nordamerika im Jahr 2006, war
sie in 2010 wieder rückläufig. Die Zahlen für 2010 in den USA liegen noch nicht vor.
72
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.1.4
-49-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
4.3.3. Fenster
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklungen der verschiedenen Fenstermaterialien bei Neubauten, Sanierungen und den Gesamtkonstruktionen.
Aluminium
Holz
Vinyl
Sonstiges
Gesamt
1990
5,9
9,4
1,2
0,1
16,6
1995
4,7
11,6
4,8
0,3
21,4
2000
3,7
12,8
9,0
0,4
25,8
2005
6,5
9,2
17,4
1,0
34,1
2007
4,4
6,2
13,2
1,0
24,8
2009
1,9
2,5
6,3
0,7
11,4
1990
3,6
7,6
7,1
0,1
18,4
1995
3,9
9,4
9,6
0,2
23,1
2000
4,0
10,2
1,8
0,2
29,2
2005
2,4
10,0
23,2
0,9
36,4
2007
1,9
8,9
22,5
1,0
34,3
2009
1,0
6,1
19,1
1,3
27,5
1990
9,5
17,0
8,3
0,2
35,0
1995
8,6
21,0
14,4
0,5
44,5
2000
7,7
23,0
23,8
0,6
55,0
2005
8,9
19,2
40,6
1,9
70,5
2007
6,3
15,1
35,7
2,0
59,1
2009
2,9
8,6
25,5
1,9
38,9
Neubauten
Sanierungen
Gesamtkonstruktionen
Tab. 13 Fensterabsatz im Wohnbereich nach Rahmentypen (Mio. Stück), März 201273
73
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.2.1
-50-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Aluminium und Holz sind als Material dabei sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen und
Gesamtkonstruktionen rückläufig. Vinyl wird bevorzugt eingesetzt.
Jahr
Einfachglasfenster
Doppelverglaste
Fenster
Versiegelte IG 1)
Andere
Gesamt
1980
8,6
34%
0,0
0%
16,6
66%
25,2
100%
1990
4,9
14%
12,0
34%
18,7
53%
35,6
100%
1993
2,8
14%
17,2
84%
0,4
2%
20,4
100%
1995
5,5
12%
37,8
85%
1,3
3%
44,5
100%
1999
4,8
8%
55,2
89%
2,0
3%
62,0
100%
2001
3,9
7%
50,9
90%
1,5
3%
56,3
100%
2003
4,7
7%
55,9
89%
2,2
4%
62,8
100%
2005
4,2
6%
63,8
91%
2,5
3%
70,5
100%
2007
2,7
5%
55,0
93%
1,4
2%
59,1
100%
2009
1,6
4%
36,2
93%
1,2
3%
38,9
100%
Tab. 14 Fensterabsatz im Wohnbereich nach Glastypen (Mio. Stück), März 201274
1) IG = insulated glazing = isolierte Verglasung
Fenster, die in den USA installiert werden, müssen kein Isolationsglas nutzen. Jedoch ist in den
letzten 25 Jahren der Anteil der nicht-isolierten Einfachglasfenster stark gesunken. Tab. 14 zeigt
auf, dass im Jahr 2009 96% aller Wohngebäude doppel- bzw. dreifachverglaste Fenster installiert
hatten.
Detaillierte Informationen zum Fenster- und Türenmarkt sowie Hinweise zu Zertifizierungen und
Standards können bei der Window and Door Manufacturers Association unter www.wdma.com
abgerufen werden.
Window and Door Manufacturers Association
Stephen Kendrick
Communications & Operations Associate
skendrick@wdma.com
74
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.2.5
-51-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
4.3.4. Heizung, Kühlung, und Lüftungsausstattung
2000
2005
2007
2009
2010
Umsatz 2005
Equipment Typ
(1.000s)
(1.000s)
(1.000s)
(1.000s)
(1.000s)
(US$ Mio.)
Klimaanlagen
5.346
6.472
4.508
3.516
3419
5.837
Wärmepumpen
Luft-Luft Wärmepumpen
Sole-Wasser Wärmepumpen
Kühler
1.539
2.336
1.899
1.642
1.748
2.226
1.339
2.114
1.899
1.642
1748
1.869
200
222
k.A.
k.A.
k.A.
357
38
37
37
25
29
1.093
Kolbenmotor
25
24
30
20
24
462
Zentrifuge/Schraube
8
6
7
5
5
566
Absorption
5
7
k.A.
k.A.
k.A.
64
Heizöfen
3.681
3.624
2.866
2.231
2.509
2.144
gasgefeuert
3.104
3.512
2.782
2.175
2453
2.081
elektronisch
455
N.A.
N.A.
N.A.
N.A.
N.A.
ölgefeuert
121
111
84
56
56
63
Boiler
368
370
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
Tab. 15 US Absatz von Heizungs-. Lüftungs- und Klimasysteme nach Typ (Inklusive Exporte). März 201275
Während die Anzahl der Klimaanlagen seit 2005 konstant rückläufig sind, konnte ein Anstieg bei
den Wärmepumpen verzeichnet werden. Auch die Anzahl an Kühlern ist in 2010 wieder angestiegen. Grundsätzlich sind Klimaanlagen und Heizöfen die meist genutzten Anlagen. Die meisten
Heizöfen in den USA werden mit Gas betrieben. Bis in die 60er Jahre wurde Heizöl in über 10%
der Fälle als Heizkraftstoff genutzt. Jedoch wird vermutet, dass diese Zahl aufgrund der vermehrten Nutzung von elektrischen Heizungen mittel- und langfristig sinken wird. Auch Erdgas wurde im
Laufe der 80er Jahre, als elektrische Heizungen bereits 50% des Marktes einnehmen konnten,
weitaus weniger genutzt.76
75
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.3.1
76
DOE, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/ChapterIntro5.aspx?5
-52-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Die Entwicklungen im US-Markt signalisieren derzeit einen verstärkten Trend hin zu Heizpumpen
und weg von den herkömmlichen und vielgenutzten Heizöfen. Während Hersteller in 1990 im Vergleich zu Heizöfen lediglich 1/3 an Heizpumpen verkauft hatten, ist es in 2010 auf 3/4 angestiegen.
Der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt (HVAC market) wird von sieben Firmen USweit dominiert. Die Firma UTC/Carrier hält mit 32% der Gasöfen und 27% der Heizpumpen und
Klimaanlagen den größten Marktanteil. Zwar werden die Geräte durch technologische Weiterentwicklungen stets effizienter, doch wird aufgrund der langen Lebensdauer der alten Anlagen (zwischen 11 und 20 Jahren) der Wandel zu effizienteren Technologielösungen nur schrittweise voranschreiten.77
77
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/ChapterIntro5.aspx?5#1
-53-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
4.3.5. Beleuchtung
Dank des Energy Independence and Security Act von 2007 ist ein Wandel im USBeleuchtungsmarkt zu verzeichnen. Das Gesetz sieht vor, dass zwischen 2012-2014 alle Glühbirnen mit einer Lichtkapazität von 360 bis 2600 Lumen (Lichtstromeinheit) um 30% effizienter sein
müssen. Seit Januar 2012 ist das Gesetz für 100-Watt Glühbirnen in Kraft, und 2014 für alle Glühbirnen ab 40-Watt.78
Watt der Lampe
Lampen pro Gebäude
Std./pro Tag
Res 1)
Kom 2)
Ind 3)
Res 1)
Kom 2)
Ind 3)
Res 1)
Kom 2)
Ind 3)
Glühend
56
53
46
32
14
1
2
10
13
Halogen
Kompaktleuchtstoff
Linear fluoreszierend
Hochdruck
Gasentladung
65
68
68
2
9
0
2
12
12
16
19
31
12
39
1
2
10
13
24
37
39
5
301
283
2
11
13
126
350
403
0
6
31
2
11
17
Andere
47
12
11
0
7
1
2
21
22
LED
11
12
11
0
7
1
2
21
22
Sonstige
54
11
0
0
0
N/A
1
15
0
Total
46
42
75
51
376
317
2
11
13
Notiz: Ein Wert von Null bedeutet weniger als 0,5.
Tab. 16 2010 Watt der Lampen, Lampenanzahl pro Gebäude und Std. pro Tag, März 201279
1)
2)
3)
Res=Residential (in Wohngebäuden)
Kom=Commercial (handelsgewerblich)
Ind=Industrial (Industriell)
Die EIA geht davon aus, dass in 2010 etwa 499 Mrd. kWh an Elektrizität für private und kommerzielle Beleuchtung verbraucht wurde. Dies entspricht etwa 18% des gesamten Elektrizitätsverbrauchs beider Sektoren und 13% der gesamten USA. Der Verbrauch der Wohnhäuser lag dabei
78
U.S. Department of Energy – New Lightning Standards Begin, 2012
http://www.energysavers.gov/your_home/lighting_daylighting/index.cfm/mytopic=11977
79
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.6.6
-54-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
bei 202 Mrd. kWh, was etwa 14% des Gesamtverbrauchs entspricht. Die restlichen 297 Mrd. kWh
wurden vom kommerziellen Sektor verbraucht; darunter fallen handelsgewerbliche und Verwaltungsgebäude sowie die Beleuchtung von öffentlichen Straßen und Autobahnen. Der Elektrizitätsverbrauch bei der Beleuchtung entspricht hier etwa 22% des Gesamtverbrauchs in 2010.80
Wohnbau
Gewerbebau
Industriebau
Andere
Gesamt
Glühend
136
78%
15
4%
0
0%
4
4%
156
22%
Halogen
12
7%
15
4%
0
0%
1
1%
28
4%
Kompaktleuchtstoff
Linear fluoreszierend
Hochdruck Gasentladung
Andere
15
9%
16
5%
0
0%
1
1%
32
5%
10
6%
250
72%
23
40%
10
9%
294
42%
0
0%
49
14%
35
60%
98
83%
183
26%
1
1%
3
1%
0
0%
3
3%
8
1%
LED
0
0%
3
1%
0
0%
2
1%
5
1%
Sonstige
1
1%
0
0%
k.A.
k.A.
1
1%
3
0%
Gesamt
175
100%
349
100%
58
100%
118
100%
700
100%
Tab. 17 2010 Gesamter Elektrizitätsverbrauch von Lichttechnologien nach Sektoren (TW Std. pro Jahr), März 2012 81
80
U.S Energy Information Administration, 2012
http://www.eia.gov/tools/faqs/faq.cfm?id=99&t=3
81
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.6.4
-55-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
4.3.6. Haushaltsgeräte
Geräteart
1996
2001
2005
2008
Haushalt
Haushalt
Haushalt
Haushalt
Raum Klimaanlagen
30,4
31%
26,9
26%
27,4
25%
32,7
29%
Kühlschränke
96,8
98%
100,0
96%
104,7
96%
111,6
99%
Tiefkühltruhen
41,9
42%
42,8
41%
36,1
33%
48,5
43%
Induktionsherdplatte
65,3
66%
69,2
66%
71,0
65%
68,8
61%
Gasherdplatten
38,3
39%
39,4
38%
42,2
39%
45,1
40%
Mikrowellen
89,5
91%
94,6
91%
97,2
89%
102,6
91%
Waschmaschinen
94,3
95%
96,9
93%
90,1
83%
107,1
95%
Elektrische Trockner
60,4
61%
61,8
59%
67,6
62%
69,9
62%
Gas Trockner
21,1
21%
19,8
19%
20,7
19%
22,6
20%
Computer
43,5
44%
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
Anzahl von US Haushalten
98,9
107,0
108,8
112,8
Tab. 18 Hauptgeräteeigentum (Mio. von Haushalten und % der US Haushalte), März 201282
Wie in der obenstehenden Tab. 18 ersichtlich wird, hat so gut wie jeder US-Haushalt einen Kühlschrank und eine Mikrowelle. Seit dem Jahr 1990 hat über 90% der US-Haushalte eine eigene
Waschmaschine und knapp 1/3 der Bevölkerung eine eigene Klimaanlage. Computer und Laptops
sind relativ neue Geräte, die mehr und mehr zu den typischen Elektro-Ausstattungen gehören.
82
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.7.3
-56-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
4.3.7. Aktive Solarsysteme
Aktive Solarsysteminstallationen in Gebäuden sind in den letzten zwei Jahrzehnten immer häufiger
zu verzeichnen.
Typ
1980
Thermischer Sonnenkollektor
1990
2000
2009
11.409
8.354
13.798
Wohnbau
k.A.
5.851
7.473
10.239
Gewerbebau
k.A.
295
810
974
Industriebau
k.A.
-
57
634
Nutzen
k.A.
5.236
5
374
Andere
k.A.
26
10
1.577
6.897
13.837
88.221
1.282.560
Photovoltaik (kW)
Tab. 19 Solaranlagenabsatz nach Typ und Markt (Tausend SF), März 201283
Es gibt einen konstanten Anstieg von Solarwärmesystemen in Wohngebäuden. Zwischen den Jahren 1990 und 2009 hat sich die Zahl der Liefereinheiten verdreifacht. Die meisten dieser Installationen wurden zur Swimmingpool-Beheizung genutzt; jedoch wurden einige auch zur Wasser- oder
Wohnraumbeheizung gebraucht. Insbesondere der Markt für Gebäude-Photovoltaik-Systemen ist
in den Jahren 1982-2009 gewachsen. Im dritten Quartal 2011 sind die PV-Installationen erneut auf
nun über 1 GW gestiegen. Es wurden in diesem Zeitraum 449.2 MW neu installiert, was einem
Anstieg von 140% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nachdem das Wachstum im Wohnsektor in
den ersten beiden Quartalen stagnierte, stieg auch dieser Bereich im dritten Quartal um 21%.84
83
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.8.1
84
GTAI, 2012 http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=443396.html&channel=premium_channel_gtai_1
-57-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
4.3.8. Geothermal
Der Geothermie Sektor ist von 2000-2006 US-weit stabil geblieben. In den Jahren 2007-2008
konnte ein Wachstum von 3% gemessen werden. Die letzten Zahlen stammen aus 2008. Hier betrug die aus Geothermie gewonnene Elektrizität 14,859 GWh.85 Die USA ist mit 3.187 MW Weltrangführer in Bezug auf installierte Geothermalkapazität. In 2010 stammten rund 3% des erneuerbaren Stromverbrauchs der USA aus Geothermie. Der Großteil der installierten Kapazität befindet
sich dabei im Westen der USA; Staaten wie beispielsweise Kalifornien, Nevada, Alaska, Hawaii,
Idaho, Oregon, Utah und Wyoming gehören landesweit zu den Vorreitern.86
4.3.9. Windenergie vor Ort
Einheiten
Kapazität in kW
Umsatz (US$ Mio.)
2001 1)
2.100
2.100
-
2002 1)
3.100
3.100
-
2003 1)
3.200
3.200
-
2004
4.671
4.878
17.2
2005
4.324
3.285
11.1
2006
8.330
8.565
35.8
2007
9.102
9.748
43.1
2008
10.386
17.374
73.5
2009
9.820
20.375
91.0
2010
7.811
25.618
139.2
87
Tab. 20 US Kleinwindeinheiten und Kapazität, März 2012
1)
Geschätzter Wert
85
2009 Renewable Energy Data Book, August 2010
http://www1.eere.energy.gov/maps_data/pdfs/eere_databook.pdf
86
Annual US Geothermal Power Production and Development Report, April 2012
http://geo-energy.org/reports/2012AnnualUSGeothermalPowerProductionandDevelopmentReport_Final.pdf
87
U.S. Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy, 2012
http://buildingsdatabook.eren.doe.gov/TableView.aspx?table=5.9.1
-58-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Die Anzahl der in den USA installierten Kleinwindenergieanlagen ist bis 2008 stetig gewachsen.
Seitdem ist zwar ein Rückgang der Einheiten zu verzeichnen, doch stieg die Gesamtkapazität
ebenso wie die Verkaufszahlen konstant. Über 80% der Kleinwindanlagen sind 1-100 kW Turbinen. Dabei steigt die Anzahl der netzgekoppelten Kleinwindsysteme konstant.
4.4. Standards, Normen & Zertifizierung
4.4.1. Energy Efficiency Resources Standards (EERS)
Die EERS sind ein Regelwerk, welches sowohl auf Bundes- als auch bundesstaatlicher Ebene
langfristige Energieeffizienzziele setzt. EERS bestimmen, dass jährlich Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt werden, die zu einer festgelegten prozentualen Reduzierung des Energieverbrauchs führt. Diese Einsparungen werden in der Regel durch die Nutzung der Verbraucher von
Förder- und Rabattprogrammen realisiert. Im Oktober 2011 hatten 24 Staaten der USA eine EERS
erlassen und fordern jährlich erkennbare Stromeinsparungen bei den Energieversorgern ein. Dabei stehen die Verringerung des Energiebedarfs (in MWh) und der Nachfrage (in MW) als auch
des Gesamtenergieverbrauch und des Verbrauchs zu Spitzenlastzeiten im Vordergrund der Standards. Drei Staaten haben freiwillige Ziele. Die stärksten EERS Anforderungen bestehen in Vermont und Massachusetts, die jeweils rund 2,5% an jährlichen Einsparungen vorschreiben. 88
4.4.2. Buildings Technology Program (BTP)
Energieeffizienzstandards auf bundesstaatlicher Ebene sind in den USA Teil des BTP des US Department of Energy (DOE- US-Energiebehörde). Das DOE ist seit dem 1978 festgelegten National
Energy Conservation and Policy Act (NECPA) für das Festlegen von Energieeffizienz-Standards
bei Geräten und Gebäuden verantwortlich.89
88
ACEEE, 2012
http://www.aceee.org/sector/state-policy/energy-efficiency-resource-standard
89
DOE EERE, 2011
http://www1.eere.energy.gov/femp/regulations/necpa.html
-59-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Appliance Efficiency Standards beziehen sich auf Geräte in Wohngebäuden, gewerblichen Gebäuden sowie in Industrieanlagen. Die folgenden vier Bereiche werden dabei abgedeckt: rechtliche
Normen für Energieeinsparung, Prüfverfahren, Zertifizierung und Durchsetzung sowie Etikettierung. Dazu gehören mehr als 50 verschiedene Arten an Geräten und Ausrüstungen, die schätzungsweise 82% des heimischen Energie-, 67% des kommerziellen Energie-, und etwa 50% des
industriellen Energieverbrauchs in Gebäuden ausmachen. In 2010 konnten Verbraucher und Unternehmen insgesamt US$ 15 Mrd. pro Jahr einsparen und der Betrag wird sich voraussichtlich bis
zum Jahr 2025 verdoppeln.90
Neben der Entwicklung von Testverfahren und der Implementierung von Standards zur Energieeinsparung, teilen sich die DOE und die Federal Trade Commission (FTC) die Verantwortung für
die Beschriftung dieser Geräte. Die FTC-Etikettierungsregel legt fest, dass Gerätehersteller die
jeweiligen Energieverbrauchsdaten an jedem Gerät im Verkauf durch eine gelbe Etikettierung,
einem sogenannten Energy Guide, kenntlich machen müssen. Diese Informationen müssen bei
allen Bezugsquellen angegeben werden, auch in Katalogen und auf Internetseiten. Die Beschriftungen für die meisten Geräte müssen die geschätzten jährlichen Verbrauchskosten als primäre
Angabe enthalten.91 Mitte des Jahres wurden Seitens des FTC Modifizierungen vorgeschlagen, die
beispielsweise aufzeigen wo die Produkte legal installiert werden können, wie hoch der Wirkungsgrad ist und, dass ein Link zu einem Online-Energie-Kostenrechner verpflichtend wird.92
Bundesstaaten sind befugt, eine Befreiung der DOE-Reglementierungen zu beantragen. Die Effizienz-Standards auf staatlicher Ebene müssen allerdings strenger sein als die auf Bundesebene.
Allerdings müssen diese auch nachweisen, dass diese Reglementierung keine erhebliche Belastung für die Hersteller darstellt oder zu einer Nichtverfügbarkeit von Waren führen würde.
90
DOE – Appliance and Equipment Standards, 2012 https://www1.eere.energy.gov/buildings/appliance_standards/
FTC, 2012 http://www.ftc.gov/appliances/
92
FTC, 2012 http://www.ftc.gov/opa/2012/05/energylabeling.shtm
91
-60-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Das Building Energy Codes Program (BECP) bezieht sich auf alle neuen Gebäude und schließt
zudem die Geräteausstattung mit ein.93 Die DOE ermutigt den Einsatz neuer Technologien und
innovativer Gebäudepraktiken zur Verbesserung der Energieeffizienz, indem Kodes Mindestanforderungen für Neubauten und sanierte Gebäude festlegen. Das BECP arbeitet mit dem ICC, American Society of Heating, Refrigerating and Air Conditioning Engineers (ASHRAE), Illuminating
Engineering Society of North America (IESNA), dem American Institute of Architects (AIA), der
Bauindustrie sowie staatlichen und lokalen Behörden zur Entwicklung und Förderung strengerer
und leicht verständlicheren Gebäudestandards.94
Weitere Informationen können online bei folgenden Organisationen abgerufen werden:
DOE – Energy Codes Program
ICC – 2012 International Energy Conservation Code
ASHRAE – Shaping Tomorrow’s Build Environment Today
4.4.3. DOE Marktentwicklungsprogramme95
Die aktuelle Strategie des US DOE in der Wachstumsförderung für den Energieeffizienzgebäudemarkt ist ein Vier-Punkte-Programm.
Als erstes konzentriert sich das Programm auf die Identifizierung von Marktpotentialen. Im Rahmen des Building America Program96 des DOE arbeiten regierungsgesponserte Forschungsteams
mit Repräsentanten aus der Industrie zusammen, um festzustellen welche Marktbereiche Unterstützung brauchen. Sie legen sich darauf fest, was die Industriestandards sind und wie diese sich
von Region zu Region unterscheiden. Dazu sammelt das DOE im Rahmen der Better Building
93
DOE - Buildings Technology Program, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/
DOE – Energy Codes, 2012 http://www.energycodes.gov/about
95
Energy Efficient Buildings Hub in Philadelphia, PA, 2012 www.eebhub.org
96
BAP, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/ba_index.html
94
-61-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Initiative97 Informationen über bestehende Gebäudeleistungen und Investitionsmöglichkeiten im
Gewerbebausektor.
Sobald eine Informationsgrundlage besteht, versuchen DOE-Programme den Markt durch Standards und Erwartungen voranzutreiben. Das Building America Program unterstützt dies indem
klimaspezifische Leitfäden und Fallstudien als Referenz für Hausbauer und Käufer verfasst werden
und sie über die Vorteile der bewährten und aktuell verfügbaren Energieeffizienzgebäudeprodukte
aufklärt. Das DOE bietet auch ein Bewertungssystem für den Energienutzen in den eigenen vier
Wanden an, das Prüfer und Berater nutzen können, um standardisiert die Energiemenge und
Energiekosten zu dokumentieren, die mit Effizienzverbesserungen eingespart werden können. Das
DOE veröffentlicht auch Richtlinien zum Eigenheimenergie-Upgrade um Standards für die Industrie zu setzen. 98
Der nächste Schritt für das DOE ist eine Auswahl an Anreizen, die den Markt “steuern” sollen. Ein
wichtiges Programm ist das Home Performance with Energy Star, das Rabatte für energieeffiziente Haushaltsgeräte und Bauprodukte bereitstellt. Das DOE erkennt auch Architekten und Baugesellschaften an, die effiziente und nachhaltige Gebäude im Rahmen des Challenge Home Program
bauen.99
Das Better Buildings Program steuert den Markt auch indem es mit dem US Kongress zusammenarbeitet, um Steuervergünstigungen und Kredite hervorzubringen, die Investitionen in EffizienzUpgrades attraktiver machen sollen. Dazu soll es auch Wettbewerbe für Kommunen und Organisationen organisieren, bei denen Strategien entwickelt werden müssen, die den Energiebedarf in
ihren Gebäuden senken.100 Ein weiterer Wettbewerb, den das DOE organisiert, ist der Solar Decathlon; hier werden Universitäten eingeladen in einem Wettbewerb effiziente Niedrigkostengebäude zu bauen und diese in einem wettbewerbsfähigen Format auszustellen.101
97
BBI, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/betterbuildings
DOE, 2012 http://www1.eere.energy.gov/wip/retrofit_guidelines.html
99
DOE, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/bc_index.html
100
DOE, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/betterbuildings
101
DOE – Solar Decathlon, 2012 http://www.solardecathlon.gov
98
-62-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Das DOE arbeitet letztendlich auf eine Marktadoption von Energieeffizienzprodukten in großem
Umfang hin. Für dieses Ziel werden Gebäudezertifikatsstandards wie das Home Performance with
Energy102 und der Energy Star for Buildings & Manufacturing Plants103 ins Leben gerufen. Das
Challenge Home Program zielt auch auf eine Marktadoption ab indem es diejenigen auszeichnet,
die bezahlbare, langlebige, energieeffiziente Gebäude produzieren und diese dann als Standard
setzen.104 Das DOE wirkt auch bei privaten Projekten mit und arbeitet mit lokalen Forschungsorganisationen zusammen, um effiziente Gebäudesysteme in bestimmten Regionen einzuführen.
102
EnergyStar (kein Datum) http://www.energystar.gov/index.cfm?fuseaction=hpwes_profiles.showsplash
EnergyStar (kein Datum) http://www.energystar.gov/index.cfm?c=business.bus_bldgs
104
DOE, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/pdfs/doe_challenge_home_requirementsv2.pdf
103
-63-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Abb. 8 Eigene Abbildung nach Roland Risser Überblick Energiesparprogramme im Wohnungsbau105
Buildings America
Das Buildings America-Programm fördert seit 15 Jahren Innovationen im Wohnungsbau in Bezug
auf Energieeffizienz, Langlebigkeit, Qualität, Erschwinglichkeit und Komfort. Dieses Forschungsprogramm arbeitet eng mit der Industrie, wie beispielsweise den größten US-Baufirmen zusammen, um innovative Ideen zu kommerzialisieren und langfristig auf dem Markt zu etablieren.106
105
Roland Risser, Program Manager of the Buildings Technologies Program at the US DOE
106
DOE – Buildings America Program, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/ba_index.html
-64-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Better Buildings
US-Präsident Barack Obama hat diese Initiative in die Wege geleitet. CEOs, Professoren, staatliche- und lokale Führer können sich hier mit Ihrem Unternehmen dazu verpflichten Energie und
Geld zu sparen, und die besten Energiespar-Strategien publik zu machen. Teilnehmer verpflichten
sich, Energieeinsparungspotentiale und ihre Fortschritte zu teilen. Im Gegenzug erhalten Sie die
öffentliche Anerkennung, technische Unterstützung und Know-How Transfer über das Netzwerk.107
Home Energy Score
Hier wird die Energieeffizienz des Hauses durch einen Berater auf einer Skala von 1-10 bewertet.
Bei einer schlechten Bewertung im unteren Bereich werden dem Hausbesitzer einige Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge gegeben und die potentiellen Geldersparnisse errechnet. Zusätzlich dazu können Hausbesitzer die Energieeffizienz ihrer Häuser mit Nachbarhäusern vergleichen, was den Dialog über diese Thematik anregen soll.108
Workforce Guidelines for Home Energy Upgrades
Dies ist ein umfassender Leitfaden für Arbeitnehmer im energieeffizienten Wohnungsbau. Die
Richtlinien beinhalten Standard-Spezifikationen für qualitativ hochwertige Arbeit; es ist zudem ein
Nachschlagewerk für technische Standards und Kodes. Die Richtlinien werden unterstützend die
Entwicklung und Erweiterung des Know-Hows vorantreiben und die Qualität der geleisteten Arbeit
landesweit sicherstellen. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung von Akkreditierungen und
Arbeiterzertifizierungen für energieeffizientes Bauen.109 110
107
DOE – Better Buildings, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/betterbuildings/
DOE – Home Energy Score, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/hes_index.html
109
DOE – Workforce Guidelines for Home Energy Upgrades, 2012
http://apps1.eere.energy.gov/buildings/publications/pdfs/building_america/ns/eemtg032011_plenary5_workforce_guidelines.pdf
110
PennEnergy, 2010 http://www.pennenergy.com/index/power/display/0834349630/articles/pennenergy/power/operationsreliability/2010/11/doe-launches_home.html
108
-65-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
ENERGY STAR - Home Performance with Energy Star111
ENERGY STAR ist ein Gemeinschaftsprogramm der Environmental Protection Agency (EPA) und
des DOE. Seit 1992 zeichnet die EPA solche Computer und Monitore mit dem ENERGY STAR
aus, die deren Reglementierungen entsprechen. Dieses Modell wurde später auf zusätzliche Artikel wie Büro- und Heimprodukte sowie auf neue Gebäude ausgeweitet. Das Programm umfasst
mittlerweile eine breite Palette von Produkten, darunter Beleuchtung, Heizung, Geräte und Elektronik. Seit September 2009 ist das DOE verantwortlich für die Umsetzung aller Programmerweiterungen, einschließlich der Entwicklung und Aktualisierung von Produkttestverfahren. Die EPA tritt
als Vermarkter des ENERGY STAR auf.
ENERGY STAR ist ein freiwilliges Programm und es gibt keine behördlichen Bestimmungen, sich
diesem Prüfverfahren zu unterziehen. Jedoch gibt es hinsichtlich der Prüfung einige Mindestanforderungen. Die Prüfung muss wiederholbar sein, repräsentativ und reproduzierbar sein, was nicht
allzu schwer nachzuweisen ist. Das Verfahren muss gewährleisten, dass Technologieänderungen
nicht die Standards mindern.
Für das Testen der verschiedenen Produkte ist eine dritte und unabhängige Organisation zuständig, welche vom DOE kontrolliert und unterstützt wird. Zum Beispiel werden Fenster, Türen und
Oberlichter von einer gemeinnützigen Organisation, des National Fenestration Rating Council,
getestet. Die EPA und DOE führen zudem Tests an der Produktendkette durch, indem sie die entsprechenden Produkte im Einzelhandel erwerben und diese in Labors testen. 112
Home Performance ENERGY STAR bietet Komplettlösungen für jedes Haus mit zu hohen Stromkosten und Komfortproblemen. Das Programm wird von einem lokalen Sponsor betreut, der lokale
Heimwerker beauftragt, qualifizierte, umfassende Hausbewertungen durchzuführen. Die Bewer111
ENERGY STAR, 2012 http://www.energystar.gov/
DOE Building Regulatory Programs, Seite 50, 2010
http://apps1.eere.energy.gov/buildings/publications/pdfs/corporate/regulatory_programs_mypp.pdf
112
-66-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
tung umfasst die Heiz-und Kühlsysteme, Fenster, Isolation, Luftstrom in und aus dem Haus sowie
ein Sicherheits-Check von Gasgeräten.113
Challenge Home
Seit 2008 DOE Hunderte von führenden Baufirmen für ihre Leistungen im Bereich der Energieeffizienz ausgezeichnet und über 13.000 energieeffiziente Häuser und mehrere Mio. von US$ an
Energieeinsparungen anerkannt. Das DOE Challenge Home Program, als ehrgeizige Nachfolger
des Builders Challenge-Programm, forciert strenge Anforderungen, herausragende Qualität, Komfort, Gesundheit und Langlebigkeit bei Wohnhäusern. Das DOE Challenge Home Label steht für
Exzellenz im Wohnungsbau.114
4.5. Förderprogramme & Initiativen
Das Programm Federal Tax Credits for Energy Efficiency räumt bestehenden und neu gebauten
Haushalten Steuerersparnisse ein. Geothermale Heizpumpen, kleine Windturbinen sowie Solarstrom- und Solarthermie-Systeme erhalten eine Steuerbegünstigung von bis zu 30% ihres Preises. Brennstoffzellen aus solchen Anlagen im Haushalt und Mikroturbinen erhalten ebenfalls eine Steuererleichterung,
wenn eine Leistungssteigerung von 30% nachgewiesen werden kann und die Kapazität mindestens 0.5 kW
überschreitet. Diese Anreize sind bis zum 31. Dezember 2016 gültig.115
Weitere Förderungsmaßnahmen werden regelmäßig vom Bureau of Energy Efficiency & Renewable Energy (EERE) des DOE aktualisiert. Die aktuellsten Industrie-, Wohn- und Bundesprogramme können auf den folgenden Webseiten nachgelesen werden:
EERE: http://www1.eere.energy.gov/financing
DSIRE: http://www.dsireusa.org
113
Energy Star – Home Performance (kein Datum)
http://www.energystar.gov/index.cfm?c=home_improvement.hpwes_sponsors_about
114
DOE – Challenge Home, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/residential/pdfs/doe_challenge_home_requirementsv2.pdf
115
Energy Star (ohne Datum) http://www.energystar.gov/index.cfm?c=tax_credits.tx_index
-67-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
5. Energieeffizienz Pennsylvania
5.1. Energiemarkt Pennsylvania
Pennsylvania belegt landesweit den siebten Platz im Energieverbrauch.116 Bezüglich der Strompreise liegt Pennsylvania auf Platz 18 in den USA.117
Abb. 9 Eigene Abbildung: EIA - Energiemix zur Stromversorgung im Bundesstaat Pennsylvania in 2010118
Wie Abb. 9 zeigt, stellt Kohle bis heute die wichtigste Säule der Energieversorgung dar.
116
EIA, 2012 http://www.eia.gov/state/seds/hf.jsp?incfile=sep_sum/html/rank_use.html
EIA, 2010 http://www.eia.gov/state/seds/sep_sum/html/pdf/rank_pr.pdf
118
EIA, 2010 http://www.eia.gov/electricity/state/pdf/sep2010.pdf
117
-68-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
2010 wurden in Pennsylvania 48% des Stroms aus Kohle erzeugt. Im Jahr 2011 lag der Anteil bei
44%.119 Der Bundesstaat ist der viertgrößte Kohleproduzent der USA und der Größte von Anthrazitkohle, die einen höheren Wärmewert hat als andere Kohlearten.
2010 lag die Stromerzeugung aus Erdgas bei 14,7%. Die jährliche brutto Erdgasproduktion in
Pennsylvania hat sich auf Grund der Entwicklung des Marcellus Shale Gebiets im vergangenen
Jahr mehr als verdoppelt und die Stromerzeugung 2011 lag bereits bei 17%.120
Außerdem ist der Bundesstaat, in dem 1957 in Shippingport das erste gewerbliche Atomkraftwerk
der USA in Betrieb ging, der zweitgrößte Stromerzeuger aus Kernkraft des Landes. 2010 wurden
34% aus Kernkraft generiert, 2011 waren es 33%.
Die Alternative Energy Portfolio Standards des Staates verlangen, dass bis zum Jahr 2021 18%
des Stroms aus erneuerbaren oder anerkannten alternativen Energieressourcen gewonnen werden. 0,5% davon sollen aus Solarenergie stammen.
2011 wurden 3,3% des Stroms in Pennsylvania aus erneuerbaren Energien produziert. 2010 waren es noch 2,9%.121
5.2. Schwerpunkt Philadelphia
Auch wenn Harrisburg die politische Hauptstadt von Pennsylvania ist, so ist Philadelphia das finanzielle Zentrum und die größte und produktivste Stadt des Staates. Mit 1,5 Mio. Einwohnern hat
die Stadt die viertgrößte Bevölkerung der USA.122
Der Großraum Philadelphia umfasst 11 Landkreise in den Bundesstaaten Pennsylvania, Delaware
und New Jersey, die die Stadt umgeben.
119
EIA (ohne Datum) http://www.eia.gov/state/state-energy-profiles.cfm?sid=PA
EIA, 2011 http://www.eia.gov/todayinenergy/detail.cfm?id=3910
121
EIA, 2012 http://www.eia.gov/renewable/state/pennsylvania/
122
Philadelphia Travel, 2011http://www.inventpa.com/
120
-69-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Abb. 10 Karte der Landkreise im Großraum Philadelphia123
Der Großraum Philadelphia ist die Heimat von 6 Mio. Menschen und 13 der 500 Fortune Unternehmen. Der Großteil der Bevölkerung konzentriert sich um Philadelphia selbst, während das Umland meist ländliches Farmgebiet darstellt.124
123
124
Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/data/county_data.cfm
Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/data/quickfacts.cfm
-70-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Philadelphia liegt zentral zwischen Washington, DC und New York City, welche durch große
Schienenwege und Autobahnen mit der Stadt verbunden sind. Haupt-Frachtrouten umfassen den
Philadelphia International Airport, welcher eine Schnittstelle des United Parcel Service (UPS) ist
und 400,000 Tonnen Fracht pro Jahr handhabt, drei Eisenbahnen der Klasse 1 und Handelshäfen
entlang des Delaware Flusses, welche zusammen das fünftgrößte Frachtvolumen der USA steuern.125
Abb. 11 Hafen des Großraumes Philadelphia126
125
126
Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/data/transportation.cfm
Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/maps/Ports.pdf
-71-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Philadelphias Wirtschaft ist breit gefächert und beinhaltet wichtige Arbeitgeber im Gesundheitswesen, Ausbildung, Einzelhandel und Logistik.
Zu den wichtigsten Unternehmen aus dem Gesundheitswesen im Großraum Philadelphia zählen
Merck & Company, Inc., Catholic Health East, Main Line Health, Johnson & Johnson, Siemens
Medical Solutions, und GlaxoSmithKline. Des Weiteren gibt es über 100 Universitäten, unter anderem auch die Eliteuniversität (Ivy League) University of Pennsylvania, die Temple University, und
die Drexel University.127
Auf Grund der guten Verbindung zu Wasser-, Luft-, Bahn- und Straßenrouten entlang der Ostküste und in den Mittleren Westen, ist Philadelphia eine Hauptverschiffungsstelle. Mit einer Vielfalt von
Unternehmen aus verschiedenen Industriezweigen, ist auch die Importindustrie sehr stark in der
Region.
127
Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/look/leading.cfm
-72-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Abb. 12 Importeure des Großraums Philadelphia128
Philadelphia gehört zu der mittatlantischen Klimazone. Das Wetter ist hauptsächlich beeinflusst
vom Atlantischen Ozean, den Great Lakes und dem Mittleren Westen. Auch wenn die Region
durch moderaten Temperaturen und Regenfall und klar unterschiedlichen und vorhersagbaren
Jahreszeiten gekennzeichnet ist, so sollten Überschwemmungen vor allem entlang der großen
Flüsse in Philadelphia, dem Schuykill und dem Delaware bedacht werden.129
Auch wenn die Klimaerwärmung grundsätzlich zu Wetterextremen führt, sind die Auswirkungen auf
den mittleren Atlantik nicht klar definierbar. Trotz Allem können wegen dem ansteigenden Wasser128
129
Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/maps/Importers.pdf
National Gardening Association, 2012 http://www.garden.org/regional/report/description/full/13
-73-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
spiegel und den höheren Temperaturen im Sommer negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und
das Ökosystem erwartet werden. Auf Grund des höheren Kühlungsbedarfs im Sommer und des
erhöhten Heizbedarfs im Winter kann die Energienachfrage ansteigen.130
5.2.1. Gebäude in Philadelphia
5.2.1.1.
Gewerbebau
Im Großraum Philadelphia befinden sich 9.058 gewerbliche Gebäude mit einer Gesamtfläche von
ca. 37 Mio. m². 71 Grundstücke mit einer gesamten Nutzfläche von 470.000 m² sind mit Ökolabels
wie die vom Energy Star oder Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) zertifiziert.
Das bedeutet, dass auch wenn nur weniger als 1% der Gebäude in der Stadt ein Ökolabel besitzen, diese hauptsächlich die Größten sind und über 18% der gewerblichen Fläche Philadelphias
ausmachen.131
Wie man in der Abb. 13 erkennen kann, sind Gebäude mit Ökolabels über den gesamten Großraum Philadelphia verteilt, wobei das Stadtzentrum, in dem sich die größten Gebäude befinden,
die größte Dichte an Zertifikaten hat.
130
United States Global Change Research Program, 1997
http://www.usgcrp.gov/usgcrp/nacc/mara-workshop-report-1997.pdf
131
GPICHUB, 2011 http://www.eebhub.org/media/files/eebhub_reports_energy-market.pdf
-74-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Abb. 13 LEED registrierte und zertifizierte Gebäude im Großraum Philadelphia132
Ca. 52% der gewerblichen Gebäude in Philadelphia sind als flex-industrial klassifiziert; dies bedeutet, dass sie teils von der Leichtindustrie oder als Lagerhausfläche genutzt werden. Solche Gebäude haben in der Regel einen geringen Energieverbrauch, da wenig geheizt und gekühlt werden
muss. Darüber hinaus werden ein Viertel der Gebäude in der Region als Büroräume genutzt. Diese haben aufgrund der Bedürfnisse von Angestellten und dem Gebrauch von Elektronik wie Computer, Projektoren und Fernseher im Gegensatz dazu einen viel höheren Energieverbrauch. Einzelhandelsgebäude, die eine ähnliche Energienachfrage wie Büroflächen haben, nehmen auch
knapp 20% der Gebäudefläche in der Stadt ein. Gesundheitseinrichtungen haben zurückführend
auf strenge Licht- und Luftqualitätsanforderungen sowie einer großen Anzahl von energieintensiven Apparaturen wie lebensrettende Systeme und präzisionsmedizinische Instrumente den größ-
132
Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/maps/LEED%20Registered%20&%20Certified.pdf
-75-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
ten Energiebedarf. Büro- und Einzelhandelsgebäude stellen das größte Marktpotential bezüglich
energieeffizienter Bauprodukte und –leistungen dar.133
Die Mehrheit der gewerblichen Gebäude in Philadelphia ist im Besitz einer Vielzahl von Organisationen.
Ungefähr 10% der Gebäude in der Stadt gehören den 25 größten Immobilienunternehmen- Liberty
Property Trust134 und Brandywine Realty Trust135.
Grundsätzlich ist es am kosteneffektivsten Verbesserungen an Gebäuden an mehreren Bauwerken gleichzeitig vorzunehmen. Aufgrund dessen haben die zwei soeben erwähnten Immobiliengesellschaften nachhaltige Initiativen entwickelt und haben gleich mehrere effiziente Gebäudeverbesserungsprojekte abgeschlossen.136 137
Nach einer Studie der Econsult Corporation für die Greater Philadelphia Innovation Cluster for
Energy-Efficient Building - A US DOE Energy Innovation Hub, sind schätzungsweise 4.200 gewerbliche Gebäude im Großraum Philadelphia potentielle Kandidaten für energieeffiziente Sanierungen. Diese Projekte würden über 23.000 Arbeitsplätze in der Industrie schaffen.138
Auch wenn viele Unternehmen in der Bauindustrie Philadelphias involviert sind, wird ein beträchtliches Wachstumspotential im Markt für energieeffizientes Bauen erwartet.
Die nachfolgende Abb. 14 zeigt Architektur- und Ingenieurbüros in Philadelphia mit mindestens 25
Mitarbeitern. Diese sind in der gesamten Region verteilt, auch wenn eine Anhäufung im Stadtzentrum erkennbar ist.
133
GPIC Hub, 2011 http://www.eebhub.org/media/files/eebhub_reports_energy-market.pdf
Liberty Property Trust, 2012 http://www.libertyproperty.com/
135
Brandywine Realty Trust (ohne Datum) http://www.brandywinerealty.com/
136
Liberty Property Trust – Sustainability, 2012 http://www.libertyproperty.com/sustainability.asp
137
Brandywine Realty Trust – Green Properties (ohne Datum) http://www.brandywinerealty.com/green-properties.aspx
138
GPIC Hub, 2011 http://www.eebhub.org/media/files/eebhub_reports_econsult.pdf
134
-76-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Nennenswert ist es, dass auch wenn die Lage der Firmenbüros direkt mit der Lage von den LEED
zertifizierten Gebäuden aus Abb. 13 übereinstimmt, ein Mangel an Architekten und Ingenieuren
direkt nördlich vom Stadtzentrum erkennbar ist, auch wenn einige LEED Gebäude in diesem Gebiet vorzufinden sind.
Marktpotential für deutsche Unternehmen befindet sich noch innerhalb dieser Stadtgrenze mit vielen mittelgroßen und großen Büro- und Einzelhandelsgebäuden.
Abb. 14 Architektur- und Ingenieurbüros im Großraum Philadelphia139
139
Select Greater Philadelphia, 2012 http://www.selectgreaterphiladelphia.com/maps/Architecture%20and%20Engineering.pdf
-77-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
5.2.1.2.
Wohnungsbau
Was den Wohnungsbau in Philadelphia betrifft, so bietet die Stadt großes Marktpotential für energieeffiziente Produkte und Leistungen.
Der Landkreis von Philadelphia beherbergt 670.000 Wohneinheiten. 55% davon sind Eigentumswohnungen und über zwei Drittel sind Einfamilienhäuser.140 Des Weiteren ist der Neubaumarkt in
Philadelphia viel stärker als im Rest des Staates Pennsylvania. Die Anzahl von Baugenehmigungen für Einfamilien-Neubauten, die zwischen 1996 und 2006 beantragt wurden, lag bei über 25 pro
10.000 Einwohner. Im Gegensatz dazu, lag die Quote im gesamten Bundesstaat unter 5 Neubauten pro Jahr.
Während der Immobilienkrise und der Rezession Anfang 2007, fielen die Neubaugenehmigungen
auf 10 pro 10.000 Einwohner, allerdings ist seit 2010 erneut ein aufsteigender Trend erkennbar.141
Die Mehrheit der Häuser in Philadelphia ist als Town Homes oder Row Homes konzipiert. Diese
haben typischerweise zwischen 3 und 5 Stockwerke und teilen sich die Wände zwischen den Gebäuden. Es gibt auch eine Vielzahl von hochstöckigen Apartmentanlagen in der Stadt. Freistehende Einfamilienhäuser, welche am häufigsten in den USA vorkommen, findet man grundsätzlich nur
in den Vororten außerhalb der Stadt.142
Die große Anzahl an Hausbewohnern, die sogleich auch Eigentümer sind, stellt in Philadelphia ein
großes Sanierungspotential dar. Diese Hausbesitzer profitieren mehr von Kostensenkungen aus
Energieverbesserungen als Eigentümer, die diesen Nachlass an Mieter weitergeben. Aufgrund der
einfacheren vertraglichen Handhabung mit den Eigentümern sind Einfamilienhäuser übersichtlicher auszubauen als Wohnsiedlungen.
140
US Census, 2010 http://quickfacts.census.gov/qfd/states/42/42101.html
City-Data.com, 2012 http://www.city-data.com/city/Philadelphia-Pennsylvania.html
142
Trulia.com, 2012 http://www.trulia.com/real_estate/Philadelphia-Pennsylvania/
141
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Die stetige Entwicklung von Neubauten im Verhältnis zur Anzahl der Anwohner deutet auf eine
beständige Marktnachfrage hin.
Das ansteigende Bewusstsein für Sparmöglichkeiten aus energieeffizienten Technologielösungen
wird vermutlich dazu führen, dass ein Großteil dieser Neubauten effizientere Produkte und Leistungen aus den Gebieten der Architektur, Beleuchtung, Isolation, Ablöten, Energiemanagement
und Heizung, Kühlung und Ventilation erfordern wird.
Eine Überlegung ist, dass Sanierungen von Altbauten in historischen Bezirken das Erscheinungsbild der Gebäude nach Wünschen der Besitzer und Vorschriften der Nachbarschaft erhalten sollten. In solchen Situationen sind externe Isolationen keine Option.143
Energieeffiziente Sanierungsarchitekten und Bauingenieure entwickeln momentan Leistungen für
den Gebäudemarkt in Philadelphia. Da viele Gebäude Wände miteinander teilen sind Herausforderungen gemäß Isolations- und Gebäudehüllen reduziert. Außenisolationen können sowohl an der
Vorder- als auch Hinterseite der Gebäude verwendet werden und Standard-Innenisolationen können die Seitenwände abdichten. Architekten, die bereits an energieeffizienten Wohnanlagen in
Philadelphia arbeiten, sind unter anderem Onion Flats144, Bancroft Green145, Postgreen Homes146,
Digsau Architecture147, und Magrann Associates148.
143
EPA Energy Efficiency Case Studies (kein Datum)
http://www.epa.gov/reg3artd/globclimate/2011-08-17_Philadelphia_Row_Home.pdf
144
Onion Flats (ohne Datum) http://www.onionflats.com/#/Firm/Team/
145
Bancroft Green (ohne Datum) http://bancroftgreen.com/
146
Postgreen Homes (ohne Datum) http://postgreenhomes.com/
147
Digsau Architecture (ohne Datum) http://www.digsau.com/
148
Magrann Associates (ohne Datum) http://www.magrann.com/
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
5.3. Standards, Normen & Zertifizierung Pennsylvania
Der Energieeffizienzplan im Bundesstaat Pennsylvania entwickelt sich zu einem der fortschrittlichsten Effizienzprogramme in der gesamten Nation. Im August 2012 stimmten die Versorgungsunternehmen in Pennsylvania (die PUC = Public Utility Commission) der Einstellung von Energieeffizienzzielen für den Zeitraum von 2014 bis 2016 zu. Die Ziele würden zu einer 2,3% Effizienzeinsparung über diesen 3-Jahres-Zeitraum führen.149
Sowohl im Bereich der Wohn-und kommerziellen Gebäude sind Energiekodes in Pennsylvania
verpflichtend. Die Wohngebäude müssen den Richtlinien des 2009 IECC oder des 2009 IRC, Kapitel 11 entsprechen. Wohngebäude können ebenfalls dem Standard Alternative Residential Pennsylvania Energy Provisions von 2009 entsprechen. Kommerzielle Gebäude müssen darüber hinaus dem Standard 2009 IEC, mit Bezug auf ASHRAE 90.1 – 2007 entsprechen. Nur zertifizierte
Mitarbeiter, d.h. staatliche und/oder städtische Angestellte sowie zertifizierte Drittanbieter können
die Durchführung geltend machen.150
Weitere Informationen können über den Bundesstaat Pennsylvania angefragt werden:
Dave Althoff, Director
Bureau of Energy Innovations and Technology Development
Office of Energy and Technology Development
Phone: +1 717-783-0542
Email: dalthoff@state.pa.us
149
150
ACEEE, 2012 http://www.aceee.org/sector/state-policy/pennsylvania#Energy
ACEEE, 2012 http://www.aceee.org/energy-efficiency-sector/state-policy/Pennsylvania/210/all/193
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
5.4. Förderprogramme & Initiativen
5.4.1. Pennsylvania
Pennsylvanias Department of Environmental Protection (DEP) bietet zahlreiche Förderprogramme,
Zuschüsse und Darlehen, um Individuen, Gruppen und Unternehmen bei ökologischen Fragen zu
unterstützen.151
Zudem betreut das DEP in Zusammenarbeit mit dem Department of Community and Economic
Development unter der Aufsicht von der Commonwealth Financing Authority fünf Programme, die
die Entwicklung und den Aufbau von grünen Energieprojekten mit einer Summe von US$ 650 Mio.
fördern. Dazu zählen das Alternative and Clean Energy Program, das Geothermal and Wind Energy Projects Program, das Solar Energy Program, das High Performance Building Program und die
Kooperation mit Ben Franklin Technology Partner. 152
Andere Förderungsmöglichkeiten in Pennsylvania sind beispielsweise Fonds, Kredite, und Preisnachlässe für energieeffizientes Bauen sowie für Geräte und Anlagen. Viele dieser Programme
werden durch die Gemeinden und Stromversorger verwaltet. Detaillierte Beschreibungen der im
Bundesstaat vorhandenen Programme bietet der International Renewable Energy Council (IREC)
mit seiner Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (DSIRE).153
Das Keystone Home Energy Loan Program (Keystone HELP) bietet in Kooperation mit dem Pennsylvania Treasury Department, dem PA Department of Environmental Protection, und dem Penn-
151
PA DEP (ohne Datum) http://www.depreportingsvcs.state.pa.us/ReportServer/Pages/ReportViewer.aspx?/Grants/GrantLoans
PA DEP (ohne Datum)
http://www.newpa.com/find-incentives-apply-for-funding/alternative-energy-funding
153
DSIRE (ohne Datum)
http://www.dsireusa.org/incentives/index.cfm?EE=1&RE=1&SPV=0&ST=0&implementingsector=F&state=PA&sh=1
152
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
sylvania Housing Finance Agency Kredite zu niedrigen Zinsen an, um energieeffiziente Wohnhausverbesserungen erschwinglich zu machen.154
Das American Council for an Energy-Efficient-Economy (ACEEE) publiziert ebenfalls eine Liste mit
Förderprogrammen und Normen bezüglich Energieeffizienz in Pennsylvania.155
Das Pennsylvania ENERGY STAR Homes Program ist ein weiteres staatliches PreisnachlassProgramm, welches neuen Privatwohnhäusern Anreize setzt, sodass Gebäudeenergiekennwerte
des nationalen ENERGY STAR-Programms erreicht werden. Hierbei gibt es verschiedene Grade
der Förderung je nach erreichtem Energieeffizienz-Standard (4 Level) und abhängig davon, ob es
sich um ein Einfamilienhaus oder einen Mehrfamilienkomplex mit 5 - 99, 100 - 199, bzw. für mehr
als 200 Wohneinheiten handelt. Die maximale Leistungszuzahlung liegt bei US$ 9.500 für ein Einfamilienhaus, das den höchsten ENERGY STAR-Standard erreicht.156
154
Ketstone HELP, 2012 http://www.keystonehelp.com/
ACEE, 2012 http://www.aceee.org/energy-efficiency-sector/state-policy/Pennsylvania/210/all/191
156
Pennsylvania ENERGY STAR Homes, 2012
http://www.energystar.gov/index.cfm?fuseaction=new_homes_partners.showStateResults&s_code=PA
155
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
5.4.2. Philadelphia
Mit Hilfe des ARRA erhielt die Stadt Philadelphia in 2009 als Teil des Konjunkturprogrammes, das
seit 2007 die herrschende Wirtschafts- und Finanzkrise bekämpfen sollte, ein Budget von US$ 2,2
Mrd. Die Regierung investierte US$ 351 Mio. in Zuschüsse, wovon wiederum US$ 57,3 Mio. in die
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz der Stadt finanziert werden. Projekte beziehen sich auf energiesparende LED Ampeln, Recyclingprogrammen, Installationen von Solarpanelen, neuen Fahrradspuren, aber auch auf die Beleuchtung, Abdichtung, Isolation, Leitungs-, Röhren- und Luftabdichtung, GebäudeIsolation und Energieverbrauchsprüfungen von Wohn- und Geschäftsgebäuden. Damit bietet Philadelphia nach der Stadt Phoenix (im Bundesstaat Arizona) mit US$ 25.63
pro Kopf den zweithöchsten Energy Efficiency Block Grant des Landes. 157
Michael Nutter, Philadelphias Bürgermeister, gründete 1998 das Mayor’s Office of Sustainability mit
dem Greenworks Programm, wonach jährlich 15 Ziele im Bereich von Energie, Umwelt, Gleichheit
und Wirtschaft verfolgt werden, um Philadelphia mit dem GreenWorks Programm bis zum Jahr
2015 in die grünste Stadt der USA zu verwandeln.158
Das EnergyWorks Program beispielsweise, in Zusammenarbeit mit ARRA, DOE Better Building
Program159 und dem Metropolitan Caucus,160 hilft dabei die Energie in Gebäuden zu reduzieren
und bietet zudem Darlehen zu niedrigen Zinsen zur Finanzierung der Upgrades an.161
Des Weiteren besteht das EnergySense Programm des Unternehmens Philadelphia Gas Works
(PGW) aus sechs Initiativen, die sowohl Wohn-, Gewerbe- und Industriekunden dabei helfen sollen
Energie und Kosten zu sparen, als auch lokale Jobs zu generieren und den CO2 Ausstoß um 1,24
Mio. Tonnen zu verringern.162
157
City of Philadelphia (ohne Datum) http://www.phila.gov/recovery/accountability.html
Mayor’s Office of Sustainability, 2012 http://www.phila.gov/green/index.html
159
DOE Better Building Program, 2012 http://www1.eere.energy.gov/buildings/betterbuildings/
160
Metropolitan Causus, 2012 http://energyworksnow.com/about-us/metropolitan-caucus/
161
EnergyWorks, 2012 http://energyworksnow.com/
162
PGW (ohne Datum) https://www.pgworks.com/index.aspx?nid=334
158
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Bezüglich Energieeffizienz in Gebäuden wurden in den ersten zwei Jahren des Programmes zwei
Gesetze erlassen, die besagen, dass alle neuen Konstruktionen und großes Renovierungen von
staatlichen Regierungsgebäuden das Silver Certification in the Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) Rating System des US Green Building Council erfüllen müssen. Des Weiteren müssen Cool Roofs auf neuen Konstruktionen den Energy Star Cool Roof Standard entsprechen. Dazu wurde der Greenworks Loan and Rebate Fund mit einem Förderpotential von US$ 9
Mio. eingerichtet.163
Zusätzlich wurde das Greater Philadelphia Innovation Cluster (GPIC) Konsortium für Energieeffizienz in Gebäuden von vielen verschiedenen Organisationen gemeinsam ins Leben gerufen, um mit
einem Bundeszuschuss von US$ 122 Mio. (teilweise vom DOE) und US$ 30 Mio. vom Bundesstaat Pennsylvania einen Energie-Innovationshub zu gründen. Dieser hat das Ziel die Energieunabhängigkeit und die Generierung von Arbeitsplätzen in der Region zu fördern.164
6.
Zielmarkt USA
6.1. Marktakteure
In den Vereinigten Staaten gibt es zahlreiche Behörden, Verbände und Organisationen, die sich
mit dem Thema Energie und Energieeffizienz beschäftigen und Unternehmen sowie Konsumenten
bei Fragen und Projektvorhaben in diesem Bereich unterstützen. Im Folgenden sollen die verschiedensten Behörden, Verbände und Organisationen der Baubranche und für den Bereich Energie und Energieeffizienz mit einer Angabe von Kontaktdaten vorgestellt werden. Für weitere Informationen einzelner Organisationen und bei konkreten Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die
angegebene Kontaktadresse/-telefonnummer.
163
164
Mayor’s Office of Sustainability, 2012 http://www.phila.gov/green/greenBuilding.html
US DOE – Energy Innovation Hub, 2011 http://www.eebhub.org/media/files/eebhub_reports_commercial-impact.pdf
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
6.1.1. USA
American Institute of Architects (AIA)
Mit Hauptsitz in Washington, DC ist die AIA seit 1857 die führende professionelle Mitgliederorganisation für zugelassene Architekten, aufstrebende Berufstätige und alliierte Partner.
The American Institute of Architects
1735 New York Ave., NW
Washington, DC 20006
Tel: +1 202-626-7300
http://www.aia.org
American Society of Heating, Refrigerating and Air Conditioning Engineers (ASHRAE)
ASHRAE wurde 1894 gegründet und ist ein Bautechnologie-Verband mit mehr als 50.000 Mitgliedern weltweit. Der Fokus liegt auf Bausysteme, Energieeffizienz, Raumluftqualität und Nachhaltigkeit in der Industrie.
ASHRAE Headquarters
Jodi Scott- Public Relations
1791 Tullie Circle, N.E.
Atlanta, GA 30329
Tel: +1 404-636-8400
http://www.ashrae.org
Department of Energy (DOE)
Das DOE ist ein Ministerium innerhalb der Bundesregierung der Vereinigten Staaten, verantwortlich für Energie und Nuklearsicherheit.
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
US Department of Energy / Energy Efficiency & Renewable Energy
Scot Gregory Minos - Senior Policy & Communications Specialist
1000 Independence Ave. SW 6B
Washington, DC 20585
Tel: +1 202-586-2097
http://www.energy.gov
Scott.minos@ee.doe.gov
International Code Council (ICC)
Der ICC ist ein Mitgliederverein, der der Bausicherheitsgemeinde und Bauindustrie dabei hilft eine
sichere, nachhaltige und erschwingliche Bauweise sicherzustellen. Dies wird durch die Entwicklung von Design, Bau und Compliance Kodes und Standards erreicht. Viele US Gemeinden und
globale Märkte arbeiten mit diesen internationalen Codes.
International Code Council
Richard P. Weiland - CEO
500 New Jersey Avenue, NW, 6th Floor
Washington, DC 20001
Tel: +1 202-370-1800
http://www.iccsafe.org/Pages/default.aspx
Illuminating Engineering Society of North America (IESNA)
IESNA ist seit über 100 Jahren die anerkannte technische Behörde für Beleuchtung. Ihr Ziel ist es
Informationen über alle Aspekte guter Beleuchtungspraktiken an ihre Mitglieder, die Beleuchtungsindustrie und die Endverbraucher durch eine Vielzahl von Programmen, Publikationen und Leistungen zu kommunizieren.
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Illuminating Engineering Society
Clayton Gordon – Marketing Manager
120 Wall Street, Floor 17
New York, NY 10005-4001
Tel: +1 212-248-5000
http://www.iesna.org
National Council of Architectural Registration Boards (NCARB)
Das NCARB ist eine Non-Profit Corporation, welche die Architectural Registration Boards der 50
Staaten, dem District of Columbia, Guam, Puerto Rico und der US Virgin Islands vereinigt. Das
Aufgabenspektrum umfasst das Gesundheitswesen, die allgemeine Sicherheit und das Gemeinwohl zu schützen, beispielsweise durch Reglementierungen der Architektur.
National Council of Architectural Registration Boards
Greg G. Hall – Director, Education
1801 K Street NW Suite 700K
Washington, DC 20006
Tel: +1 202-783-6500
http://www.ncarb.org
ghall@ncarb.org
US Energy Information Administration (EIA)
Die EIA ist ein Ableger des DOE und Verantwortlich für statistische und analytische Angelegenheiten.
Energy Information Administration
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Renee Miller - Statistical Methods
1000 Independence Ave. SW.
Washington. DC 20585
Tel: +1 202-586-6070
http://www.eia.gov
renee.miller@eia.gov
US Environmental Protection Agency (USEPA)
Die EPA bzw. USEPA ist eine unabhängige Behörde der Regierung der Vereinigten Staaten von
Amerika zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit.
USEPA Headquarters
Lisa P. Jackson - Administrator
Ariel Rios Building
1200 Pennsylvania Avenue. N. W. Mail Code: 1101A
Washington. DC 20460
Tel: +1 202-564-4700
http://www.epa.gov
jackson.lisa@epa.gov
6.1.2. Pennsylvania
Department of Environmental Protection
Das Department of Environmental Protection ist für die Verwaltung von Pennsylvanias Richtlinien
und Gesetzgebung bezüglich der Umwelt verantwortlich. Das Ziel ist es Luft, Land und Wasser
vor Verschmutzung zu schützen, sowie die Gesundheit und Sicherheit seiner Einwohner durch
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
eine saubere Umwelt zu sichern. Dieses soll erreicht werden durch Partnerschaften mit Organisationen, der Regierung und Unternehmen.
Des Weiteren arbeitet das Office of Pollution Prevention and Energy Assistance als Unterabteilung
des DEP mit Einwohner- und Handelsorganisationen, Unternehmen und der lokalen Regierungen
sowie Kommunen zusammen, um dabei zu helfen Verschmutzung zu reduzieren und Energie einzusparen. Zusätzlich fördert es die Entwicklung von erneuerbaren Energielösungen.
Department of Environmental Protection
Rachel Carson State Office Building
400 Market Street
Harrisburg, PA 17101
Tel: +1 717-783-2300
http://www.depweb.state.pa.us
RA-epcontactus@pa.gov
Governor’s Green Government Council
Die Aufgabe des Governor's Green Government Council, das 1998 gegründet wurde, ist es regionalen Agenturen dabei zu helfen, das Gemeinwesen in Richtung Zero Emission gemäß Luft, Land
und Wasser zu erzielen. Dabei werden Mitarbeiter regelmäßig auf die ökologischen Auswirkungen
ihrer täglichen operativen Handlungsweisen auf allen Entscheidungsebenen hingewiesen.
Governor's Green Government Council
Tel: +1 717-783-8411
http://www.gggc.state.pa.us
RA-epcontactus@pa.gov
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
6.1.3. Philadelphia
American Institute of Architects Philadelphia (AIA)
In 1869 gegründet, ist die AIA Philadelphia eine der ältesten und mit mehr als 300 Architekturbüros
und 250 Partnerunternehmen größten AIA Institut des Landes und deckt die vier südöstlichen Regionen Philadelphia, Chester, Delaware und Montgomery ab. Um die 1,400 Mitglieder-Architekten
aus der Region können ihr Gewicht in der Gestaltung der Bauwelt verstärken und einfließen lassen.
AIA Philadelphia
1218 Arch Street
Philadelphia, PA 19107
Tel: +1 215-569-3186
http://aiaphiladelphia.org
Kontakt: Dominic Mercier
Communications Director
dmercier@aiaphila.org
Ben Franklin Technology Partners
Seit 30 Jahren unterstützt Ben Franklin innovative Unternehmen mit Kapital, Wissen und dem
Network, um im globalen Wettbewerb zu konkurrieren und um Gewinn und regionales und wirtschaftliches Wachstum zu generieren. Ben Franklin investierte über US$ 155 Mio. in mehr als
1.750 regionalen Firmen aus allen Bereichen der Technologie. Als eine Initiative des Pennsylvania Department of Community of Economic Development wird es vom Ben Franklin Technology
Development Authority finanziert.
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Ben Franklin Technology Partners of Southeastern Pennsylvania
Building 100 Innovation Center
4801 S. Broad Street, Suite 200
The Navy Yard
Philadelphia, PA 19112
Tel: +1 215-972-6700
http://www.sep.benfranklin.org
Bureau of Energy Innovations and Technology Development
Wichtige Behörde für bundesweite Auskünfte und Informationen bzgl. Standards und Zertifizierungsregelungen.
Office of Energy and Technology Development
Kontakt: Dave Althoff, Director
Phone: +1 717-783-0542
Email: dalthoff@state.pa.us
Electric Association of Philadelphia
Die Electric Association of Philadelphia ist die führende regionale Non-Profit Handelsgesellschaft.
450 Mitgliedsunternehmen wie Elektroingenieure, Hersteller, Repräsentanten, Großhändler, Versorgungsunternehmen, Prüfer und Elektro-, HVAC- und Internetlieferanten werden seit 1917 miteinander verbunden.
The Electrical Association of Philadelphia
527 Plymouth Road, Suite 408
Plymouth Meeting, Pennsylvania 19462-1641
Tel: +1 610-825-1600
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
http://www.eap.org/about.html
electric@eap.org
Philadelphia Mayor’s Office of Sustainability
Dies ist das nachhaltige Planungsbüro des Bürgermeisters.
http://www.phila.gov/green/
Green Architects:
Bancroft Green
http://bancroftgreen.com
210 W. Rittenhouse Square
Philadelphia, PA 19103
Tel: +1 215 790 5662
Kontakt: Jeff Block
jeff@cityblockteam.com
Bruibjac Engineering
http://www.brinjac.com
The Mellon Independence Center
701 Market Street, Suite 6000
Philadelphia, PA 19106
Tel: +1 215 592 9611
-92-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Cope Linder Architects
http://www.cope-linder.com
30 South Fifteenth Street
Philadelphia, PA 19102
Tel: +1 215 981 0200
Kontakt: Cheryl Smith
Digsau
http://www.digsau.com
340 North 12th Street, Suite 421
Philadelphia, PA 19107
Tel: +1 215 627 0808
Kontakt: Jeff Goldstein
Erdy McHenry Architecture
http://em-arc.com
915 Orianna Street
Philadelphia, PA 19123
Tel: +1215 925 7000
info@em-arc.com
Friday Arch
http://www.fridayarc.com
26 South 20th Street
Philadelphia, PA 19103
Tel: +1 215 564 0814
Friday@fridayarc.om
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Jacobs Wyper
http://www.jacobswyper.com
1232 Chancellor Street
Philadelphia, PA 19107
Tel: +1 215 985 0400
Kontakt: Jamie Wyper
jw3@jacobswyper.com
Magrann Associates
http://www.magrann.com
701 East Gate Drive
Mount Laurel, NJ 08054
Tel: +1 856 722 9799
MGA Partners
http://www.mgapartners.com
234 Market Street
Philadelphia, PA 19106
Tel: +1 215 925 0100
Kontakt: Mary Keefe
Onion Flats
http://www.onionflats.com
West Norris St
Philadelphia, PA 19122
Tel: +1 215 426 6466
Kontakt: Ted Singer
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
info@onionflats.com
Partridge Architects, Inc.
http://partridgearch.com
Bell Atlantic Tower, 1717 Arch Street Suite 4101
Philadelphia, PA 19103
Tel: +1 215 567 3595
Kontakt: Susan Jones
jones@partridgearch.com
PostGreen
http://postgreenhomes.com
2424 E. York Street, Suite 225
Philadelphia, PA 19125
Tel: +1 267 257-8899
Kontakt: Chad Laud
ReVision
http://revisionarch.com
133 Grape Street
Philadelphia, PA 19127
Tel: +1 215.482.1133
Kontakt: Jenn Rezeli
info@ReVisionArch.com
Sheward Partnership
http://www.theshewardpartnership.com
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
2300 Chestnut Street
Philadelphia, Pennsylvania 19103
Tel: +1 215 751 9301
dns@tsparch.com
Studio Agoos Lovera
http://www.theshewardpartnership.com
260 South Broad Street Mid-Atlantic Capital Alliance
Philadelphia, PA 19102
Tel: +1 215 735 0100
Kontakt: David Franke, RA
dfranke@agooslovera.com
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
6.2. Messen und Veranstaltungen
Abx2012 – Architecture Boston Expo, Boston, MA:
14. - 16. Nov 2012
http://www.abexpo.com/
ACEEE National Conference on Energy Efficiency as a Resource, Nashville, TN:
22. - 24. September 2013
http://www.aceee.org/conferences/2013/eer
ACEEE Summer Study on Energy Efficiency in Industry, Niagara Falls, NY:
23. - 26. Juli 2013
http://www.aceee.org/conferences/2013/ssi
Behavior, Energy, and Climate Change Conference, Sacramento, CA:
12. - 14. November 2012
http://www.aceee.org/conferences/2012/becc
Building Energy 13, Boston, MA:
März 2013
http://www.nesea.org/buildingenergy
Green Festival Washington, DC:
29. - 30. September 2012
http://www.greenfestivals.com
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Green Festival San Francisco, CA:
10. - 11. November 2012
http://www.greenfestivals.com
Green Festival Los Angeles, CA:
17. - 18. November 2012
http://www.greenfestivals.com
Lacey Alternative Energy Fair, Woodland Square, WA:
5. März 2013
http://www.ci.lacey.wa.us/living-in-lacey/the-community/arts-andevents/lacey_alternative_energy_fair
National Symposium on Market Transformation, Washington, DC:
24. - 26. März 2013
http://www.aceee.org/conferences/2013/mt
2013 Living Green Expo:
Wird noch bekannt gegeben
http://www.livinggreenexpo.mn/exhibitor-info/registration
Windpower Conference & Exhibition 2013:
7. - 8. Mai 2013, Chicago, IL
http://www.windpowerexpo.com
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
6.3.
Fachpresse
Autoblog Green – green.autoblog.com
Neuigkeiten der Automobilindustrie bezüglich energieeffizienter Technologien und alternativen
Brennstoffen.
B2B Renewables - www.renewablesb2b.com/ahk_usa
Tagesaktuelle Übersicht zu den wichtigsten Nachrichten in den Bereichen Erneuerbare Energien
und Energieeffizienz aus den USA und aller Welt.
Celsias Expert Articles – www.celsias.com
Neuigkeiten und Meinungen zum Thema erneuerbare Energien und Klimawandel.
CleanTechnica – www.cleantechnica.com
Neuigkeiten und Meinungen zum Thema erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit.
Cleanthinking.de – www.cleanthinking.de
Neuigkeiten über erneuerbaren Energien in deutscher Sprache.
Earth2Tech – www.gigaom.com/cleantech
Neuigkeiten und Meinungen bezüglich erneuerbarer Energien, Nachhaltigkeit und Umwelt.
Eco Geek – www.ecogeek.org
Neuigkeiten und Meinungen zum Thema erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit.
Green Car Congress – www.greencarcongress.com
Technische Artikel über die Konstruktion von “grünen Automobilen“ (Batterien, Hybrid-Autos,
Kraftstoffsysteme etc.)
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Greentech Media – www.greentechmedia.com
Bekannte und respektierte Publikation über die erneuerbare Energie- und Energieeffizienzindustrie.
Inhabitat – www.inhabitat.com
Nachhaltigkeits-Blog mit Schwerpunkt New York. Große Auswahl an Artikeln, in der Regel die erste Website für Projektankündigungen in der Region. Enthält aber auch Artikel über Entwicklungen
in Europa.
Popular Science – www.popsci.com
Bekannte und respektierte amerikanische Wissenschafts- und Technik- Publikation. Große Auswahl an Artikeln, unter anderem zum Thema erneuerbare Energie und Energieeffizienz.
Renewable Energy World – www.renewableenergyworld.com
Bekannte internationale Publikation über den erneuerbare Energien Sektor.
Treehugger – www.treehugger.com
Genereller Nachhaltigkeits-Blog betrieben vom Discovery Channel. Bekannt und solide finanziert,
allerdings variiert die Qualität der Artikel.
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Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
7. Schlussbetrachtung
Die US-Bau- und Immobilienbranche hat sich nach der Finanzkrise in 2008 noch nicht vollständig
erholen können. Die Projektfinanzierung gestaltet sich weiterhin schwierig und die Regierung steht
weiteren staatlichen Finanzhilfen für erneuerbare Energien und Energieeffizienz gespalten gegenüber. Zwar gibt es wichtige Meilensteine der US-Regierung zur Unterstützung im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz, jedoch konzentrieren sich diese auf Unternehmen aus den
USA. Für deutsche Produktlösungen und deutsches Know-How im energieeffizienten Gebäudemarkt ist der erfolgreiche Markteintritt nicht nur aus diesen Gründen nicht ganz einfach.
Neben den Hürden im Bereich der Projektförderung und -finanzierung werden deutsche Unternehmen in den USA zudem auch auf Unterschiede im Käuferverhalten treffen. Im Gegensatz zu
Deutschland werden in den USA Häuser grundsätzlich nicht als Investition bzw. lebenslange Anschaffung betrachtet. Gebäude wechseln über die Jahrzehnte hinweg durchaus mehrfach den Eigentümer. Deshalb sind viele Gebäude nur rudimentär isoliert und mit veralteten Kühl- und Heizungssystemen sowie einfach verglasten Fenstern ausgestattet. Aufgrund der kostentreibenden
Wirkung von energieeffizientem Bauen und Renovieren werden energieeffiziente Produkte durch
die Konsumenten bisher weniger als in Deutschland nachgefragt. Für den preissensiblen Amerikaner ist es deshalb wichtig, dass sich Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz schon kurzfristig
nach wenigen Jahren rentieren.
Sicherlich sind die USA kein leichter Markt um Fuß zu fassen, doch sind sie ein Markt mit unerschöpflichem Potential. Mit der Amtsübernahme des US-Präsidenten Barack Obama ist eine neue
Ära in der Energie- und Umweltpolitik der USA angebrochen. Im Rahmen des Konjunkturprogramms 2011 kündigte Barack Obama massive Investitionen (knapp US$ 74 Mrd. für energiebezogene Ausgaben über zehn Jahre, davon ungefähr US$ 16 Mrd. für Energieeffizienz) zur Verringerung des Energieverbrauchs und zum Kampf gegen den Klimawandel an. Unter anderem sollen
-101-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
Regierungsgebäude sowie rund 1 Mio. Haushalte jährlich energieeffizienter werden und dabei in
den nächsten 10 Jahren gleichzeitig rund 5 Mio. Arbeitsplätze entstehen.
Das Potential des US-Markts für Energieeffizienz ist auch ungeachtet der Staatssubventionen
groß. Gebäude sind in den USA für knapp 38% des Energieverbrauches und 72% des Elektrizitätskonsums verantwortlich, was bedeutet, dass Energieeffizienz in Gebäuden bei steigenden
Energiepreisen und knappen Energieressourcen eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Die EIA
schätzt, dass bis 2025 Gebäude 75% der Elektrizität verbrauchen werden. Sobald Städte und Baufirmen das Potential der Energieeinsparung in Gebäuden erkennen und beginnen effizientere
Bauweisen und Baumaterialien anzuwenden, wird der US-Markt für Energieeffizienz einen bedeutenden Aufschwung erleben.
Insbesondere in den Ballungsräumen im Nordosten mit Großstädten wie New York, Washington
DC, Philadelphia und Boston besteht ein großes Potential für auf Gebäude spezialisierte Unternehmen der Energieeffizienzbranche. Auch sind die Energiepreise im Nordosten der USA landesweit unter den Höchsten.
Das steigende Qualitäts- und Umweltbewusstsein amerikanischer Auftraggeber begünstigt die
Position deutscher Unternehmen. Die deutsche Industrie hat frühzeitig in energieeffiziente Technik
investiert. Laut einer Umfrage des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) stammen ein Fünftel aller umwelttechnologischen Anwendungen in der Welt aus
Deutschland. Deutschland besitzt besonders im Bereich des energieeffizienten Bauens einen hohen Technologie- und Wissensvorsprung gegenüber den USA. Da dies der US-Industrie bewusst
ist, genießen deutsche Produkte sowie Architektur- und Ingenieursdienstleistungen landesweit ein
großes Ansehen.
-102-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
8. Anhang
8.1.
Abkürzungsverzeichnis
AC
ACEEE
AER
AIA
ANSI
ARRA
ASHRAE
=
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=
=
=
=
=
AWC
BEA
BECP
BIP
BLS
BMWi
Brd.
BTP
BTU
CO2
d.h.
DOE
DSIRE
EES
EERE
EERS
EIA
EPA
FERC
FTC
ft3
GBC
GPIC
GTAI
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=
Air Condition = Klimaanlage
American Council for an Energy-Efficient-Economy
Annual Energy Review
American Institute of Architects
American National Standards Institute
American Recovery and Reinvestment Act
American Society of Heating, Refrigerating and Air
Conditioning Engineers
Atlantic Wind Connection
U.S. Bureau of Economic Analysis
Building Energy Codes Program
Bruttoinlandsprodukt
U.S. Bureau of Labor Statistics
Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
Billiarde
Buildings Technology Program
British thermal unit
Kohlenstoffdioxid
das heißt
U.S. Department of Energy
Database of State Incentives for Renewables & Efficiency
Energy Efficiency Standards
Office of Energy Efficiency & Renewable Energy
Energy Efficiency Resources Standards
Energy Information Administration
Environmental Protection Agency
Federal Energy Regulatory Commission
Federal Trade Commission
Kubikfuß
Green Building Codes
Greater Philadelphia Innovation Cluster
German Trade and Invest
-103-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
GW
GWh
H
HVAC-Markt
ICC
IEC
IECC
IESNA
IRC
IREC
ISO
k.A.
km2
kW
kWh
LEED
MA
MD
Mio.
MMBtu
Mrd.
MW
MWh
NCARB
NECPA
NJ
NOx
NY
PA
PUC
PV
RPS
SO2
SWOT
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u. a.
UPS
=
=
Gigawatt
Gigawattstunde
Heizung
Heizungs- Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt
International Code Council
International Electrotechnical Commission
International Energy Conservation Code
Illuminating Engineering Society of North America
International Residential Code
International Renewable Energy Council
International Organization for Standardization
keine Angabe
Quadratkilometer
Kilowatt
Kilowattstunde
Leadership in Energy and Environmental Design
Massachusetts
Maryland
Millionen
Million British thermal unit
Milliarde
Megawatt
Megawattstunde
National Council of Architectural Registration Boards
National Energy Conservation and Policy Act
New Jersey
Stickoxide
New York
Pennsylvania
Public Utility Commission
Photovoltaik
Renewable Portfolio Standards
Schwefeldioxid
Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen),
Opportunities (Chancen) und Threats (Bedrohungen)
unter Anderem
United Parcel Service
-104-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
u. U.
USA
US
USEPA
V
VA
VDE
z. B.
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=
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=
=
=
=
unter Umständen
United States of America
United States
U.S. Environmental Protection Agency
Lüftung
Virginia
Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik
zum Beispiel
-105-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
8.2.
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 Wirtschaftsdaten USA 2012 ............................................................................................. 13
Abb. 2 GTAI - „Wirtschaftstrends USA Jahresmitte 2012“ - SWOT Analyse US-Markt ................. 20
Abb. 3 EIA - US Primärenergiefluss nach Quelle und Sektor, 2010 ............................................. 28
Abb. 4 EIA – Jährlicher Stromindustrie Report: Gesamtabsatz der US -Stromindustrie im
Einzelhandel nach Staaten, 2009.................................................................................................. 30
Abb. 5 Eigene Abbildung: US-Netto-Stromerzeugung 2010 (Billion = Milliarden) nach EIA ......... 33
Abb. 6 Eigene Abbildung: EIA - US-Netto-Stromkapazität im Sommer 2010 ................................ 35
Abb. 7 EIA - Geplante Kapazitätsergänzungen, 2010-2014 in den Bereichen:
Kohle, Erdgas, Wind, Andere ........................................................................................................ 39
Abb. 8 Eigene Abbildung nach Roland Risser Überblick Energiesparprogramme
im Wohnungsbau .......................................................................................................................... 64
Abb. 9 Eigene Abbildung: EIA - Energiemix zur Stromversorgung im Bundesstaat
Pennsylvania in 2010 .................................................................................................................... 68
Abb. 10 Karte der Landkreise im Großraum Philadelphia ............................................................. 70
Abb. 11 Hafen des Großraumes Philadelphia ............................................................................... 71
Abb. 12 Importeure des Großraums Philadelphia ........................................................................ 73
Abb. 13 LEED registrierte und zertifizierte Gebäude im Großraum Philadelphia .......................... 75
Abb. 14 Architektur- und Ingenieurbüros im Großraum Philadelphia ............................................ 77
-106-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
8.3.
Tabellenverzeichnis
Tab. 1 EIA – International Energiestatistik- Gesamte Primärenergieproduktion ............................ 26
Tab. 2 EIA - International Energiestatistik- Gesamter Primärenergieverbrauch ............................. 26
Tab. 3 EIA – Primärenergieaustausch nach Ursprung , 1949-2010 .............................................. 27
Tab. 4 EIA – International Energiestatistik- Gesamter Netto Stromverbrauch ............................... 31
Tab. 5 EIA – International Energiestatistik- Gesamte Netto Stromerzeugung ............................... 32
Tab. 6 EIA - Elektrizitätspreise der Haushalte - USA und Deutschland im Vergleich, Letztes
Update vom 10.Juni 2010 ............................................................................................................. 40
Tab. 7 EIA – Elektrizitätspreise der Industrie - USA und Deutschland im Vergleich,
Letztes Update vom 10.Juni 2010 ................................................................................................. 41
Tab. 8 BLS - Veränderungen des Verbraucherindex aller Verbraucher (Stadt) (CPI-U) in Prozent:
US-Städtedurchschnitt .................................................................................................................. 42
Tab. 9 BLS - Durchschnittliche Energiepreise, US-Städte und Nordost-Region. ........................... 43
Tab. 10 EIA – Zusammenfassung US Energiemarkt ..................................................................... 44
Tab. 11 US-Isolationen, nach Typus (Mio. Pfund), März 2012 ...................................................... 48
Tab. 12 Anzahl von "Green Roofs" fertig gestellt im Jahr (Tausend SF), März 2012 ................... 49
Tab. 13 Fensterabsatz im Wohnbereich nach Rahmentypen (Mio. Stück), März 2012 ................. 50
Tab. 14 Fensterabsatz im Wohnbereich nach Glastypen (Mio. Stück), März 2012........................ 51
Tab. 15 US Absatz von Heizungs-. Lüftungs- und Klimasysteme nach Typ (Inklusive Exporte).
März 2012 ..................................................................................................................................... 52
Tab. 16 2010 Watt der Lampen, Lampenanzahl pro Gebäude und Std. pro Tag, März 2012 ........ 54
Tab. 17 2010 Gesamter Elektrizitätsverbrauch von Lichttechnologien nach Sektoren
(TW Std. pro Jahr), März 2012 ...................................................................................................... 55
Tab. 18 Hauptgeräteeigentum (Mio. von Haushalten und % der US Haushalte), März 2012 ........ 56
Tab. 19 Solaranlagenabsatz nach Typ und Markt (Tausend SF), März 2012 ................................ 57
Tab. 20 US Kleinwindeinheiten und Kapazität, März 2012 ............................................................ 58
-107-
Zielmarktanalyse Energieeffizienz in Gebäuden in den USA
8.4.
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