Die Strasse - Jugendberufshilfe Solingen
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Die Strasse - Jugendberufshilfe Solingen
Das soziale Straßenmagazin für das Bergische Land 15. Jahrgang, Nr. 193 - Dezember 2010 1,30 Euro - davon 0,60 Euro für den V erkäufer! Burscheid Remscheid Solingen Wuppertal Der übermütige Weihnachtsengel Der Bescherungsverein Eine rumänische Weihnacht Die WeihnachtsGeschichte Die Straße Inhalt Nr. 193 - Dezember 2010 Verehrte Leser, das Jahr geht seinem Ende zu, was häufig ein Anlass ist, Resümee zu ziehen. Die Bundesregierung resümierte einen Rückgang der Arbeitslosigkeit und verbreitet Konjunkturoptimismus. Die Krise sei weitestgehend überwunden, posaunen die Regierungsparteien wie die Porzellanengel der Weihnachtszeit durch die Republik. „Eigenlob stinkt“ gilt nicht mehr. Gleichwohl wie Marzipan und Lebkuchen verbreitet das ungerecht fertigte Eigenlob, dank Marketing und gewief ten Politikberatern, betörende Düfte fürs Volk. Doch in „betörend“ steckt „töricht“ und deshalb wundert es kaum, dass mahnende S timmen allzu leicht überduftet werden. Mahnen sollte beispielsweise, dass die Gruppe der 15- bis 24-jährigen laut EU-Bericht die großen V erlierer jener Wirtschaftskrise sind, die von den zockenden Banken verursacht wurde. Die „Süddeutsche Zeitung“ meldete zudem, dass sich die Arbeitslosigkeit bei über 60-jährigen seit Oktober 2007 vervierfacht habe. Zwei Generationen, als die großen V erlierer der Politik in den letzten Jahren ständen somit als Ergebnis eines ehrlichen Resümees und böten nurTörichten einen Grund, stolz zu sein. Demut zeigen wäre wohl die angemessene Reaktion der Politik. Jene dienstwillige Tugend aber, die nach christlicher Auffassung das Bewusst sein des unendlichen Zurückbleibens hinter der erstreben V ollkommenheit beschreibt, lässt sich scheinbar nicht in Einklang mit dem Omnipotenzanspruch und dem Narzissmus der Macht bringen. So bleibt das Gespür für die Angemessenheit von Demut und S tolz nur uns Normalsterblichen überlassen. Machen wir bei unseren ganz privaten Resümees reichlich Gebrauch von diesem feinen und selten gewordenen Gespür! Die Redaktion der „Straße“ wünscht Ihnen und Ihren Familien ein frohes W eihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr. Regional Dezember-Kinder Weihnachtsfeiern für Alleinstehende Der Bescherungsverein, Remscheid Alle Jahre wieder: Im Gespräch mit Pfarrer Römelt Agenda 21 Das Straßen-Interview: Gedanken zum Fest Seite Seite Seite Seite Seite Seite 4 5 6 14 16 18 Seite Seite 12 24 Gesellschaft / Soziales/ Gesundheit Eine rumänische Weihnacht Für eine weihnachtsfreie Zone Kultur Die Weihnachtsgeschichte Seite Rückseite: Aus den Werken des Malers Kahluwe, Wuppertal 29 Unterhaltung / Service Grußwort vom Bundespräsident Veranstaltungen, lokal und regional Sorgentiere Tipps und Termine Satire Gedanken zur Weihnacht/GedankenSpiele Unser Titelbild zeigt: „Alle Jahre wieder“ Entwurf und Umsetzung durch unseren Mitarbeiter Jamal Rhouzzal 2 Seite Seite Seite Seite Seite Seite 3 8 20 22 28 30 In eigener Sache: Wenn Sie ehrenamtlich bei uns mitmachen möchten oder Fragen an uns haben, schreiben Sie uns: Redaktion „Die Straße“, Ober der Mühle 30, 42699 Solingen Lieber kritischer Leser, wenn Sie auch in dieserAusgabe wieder eine Reihe von Druckfehlern finden, bedenken Sie bitte, das ist (ungewollt) gewollt. Wir bringen für jeden etwas! Beschwerden sind trotzdem erwünscht. Wir danken den ehrenamtlichen Mit arbeitern der Verteilerstellen, Bürgern, Autoren, Vereinen und Institutionen, die uns bei der Erstellung dieser Ausgabe unterstützten: Carit as Solingen, die „Denkerschmette“ (RS), Leo-Club (W), Radiowerkstatt GfL (SG), RGA-Druck (RS), Stadtarchiv SG, Heinz Oelfke (W), Erika Tänzer (RS) sowie vielen weiteren Freunden und Helfern. Die Straße Grußwort Nr. 193 - Dezember 2010 Der Bunde spräsident Grußwort vom Bundespräsident Christian Wulff für die Weihnachtsausgabe der Straßenzeitungen 2010 Liebe Leserinnen, liebe Leser, es ist schön, dass Sie diese Zeitung in Händen halten. Sie ist mit viel Engagement und Kreativität ent standen. Und sie wird von engagierten Verkäuferinnen und Verkäufern angeboten, wie Sie sicherlich gerade erlebt haben. V ielleicht haben sie diese Straßenzeitung heute das erste Mal gekauft, weil es die Weihnachtsausgabe ist. Oder Sie kaufen die Zeitung regelmäßig. Dem Verkäufer sind Sie vielleicht am Bahnhof, in der S-Bahn oder auf der Einkaufsstraße schon öfter begegnet. Eines steht jedenfalls fest: Sie halten eine besondere Zeitung in den Händen. Sie erzählt von Lebensumständen und Schicksalen, über die andere Medien nur selten berichten. Sie gibt Menschen, die am Rande unserer Gesellschaf t leben, die obdachlos und in Not sind, eine Stimme und ein Gesicht. Beim Lesen haben wir die Chance, diejenigen verstehen zu lernen, die in unserer schnellen, auf Erfolg getrimmten W elt zur Seite gedrängt werden. Mit den Verkäuferinnen und Verkäufern dieser Straßenzeitung begegnen uns Mitmenschen, die dieses Schicksal – of t unverschuldet – selbst erfahren haben. Aber sie tun etwas, sie ergreifen die Initiative, um ihre Situation zu verbessern. Mit demerkauf V der Straßenzeitungen haben sie eineAufgabe übernommen, und sie verdienen es, dabei ermutigt undnunterstützt zu werden. In einer Welt der Medienkonzerne und der unzähligen Meldungen im Internet scheint es, als wären wir besser informiert als je zuvor. Aber wie viel wissen wir wirklich von dem, was in unserer Nachbarschaf t, in unserem Stadtviertel geschieht? Wie viel wissen wir über denAlltag unserer Mitmenschen, die in soziale Not geraten sind?traßenzeitungen S berichten uns darüber. Sie sind so auch ein Beitrag zu Meinungsvielfalt und demokratischer Teilhabe, wenn wir uns nur informieren wollen. Straßenzeitungen haben aber nur dann Erfolg, wenn das Geschriebene auch gelesen wird. Es war daher wichtig, dass in diesem nun zu Ende gehenden Jahr , dem Europäischen Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Straßenzeitungen eine besondere Chance hatten: Gemeinsam mit Experten aus anderen Medien haben sie über Recherche, Report age, Vertrieb und neue Ideen zur Gestaltung von Straßenzeitungen diskutiert. Allen Beteiligten meinen herzlichsten Dank für ihr Engagement. Sicher freuen Sie sich auf die bevorstehenden Festtage. Aber zu Weihnachten gehört auch, dass wir ein wenig mehr V erständnis für die Sorgen und Nöte unserer Mitmenschen aufbringen. Deswegen möchte ich Sie gerade heute bitten: Kaufen Sie weiterhin diese Zeitung. Erhalten Sie dieses Medium für lokale Nachrichten, das einen besonderen Blickwinkel auf viele Themen ermöglicht. Unterstützen Sie diese wichtige und richtige Initiative zu Selbsthilfe. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien, den V erkäuferinnen, den Verkäufern und den Machern der Straßenzeitungen ein gesegnetes Weihnachtsfest, Gesundheit, Glück und ein gutes neues Jahr. Ihr 3 Die Straße Regional/Geschichte Nr. 193 - Dezember 2010 Dezember-Kinder Burghard Skibitzki Am 27. Dezember 1909 wurde in Solingen der Maler und Widerstandskämpfer Ernst W alsken als Sohn eines Messerreiders geboren. Auf Druck seines Vaters lernte er Reider und Anstreicher. Parallel begann er zu malen und zu zeichnen.Ab 1932 studierte er an der KUNSTAKADEMIE DÜSSELDORF, bis zu seiner Relegation aus politischen Gründen im Jahr 1934. Er war Mitglied einer Widerstands- gruppe im Rhein-Ruhr-Gebiet. 1935 wurde er in Solingen verhaftet, 1937 in das Straf- und Arbeitslager KZ Esterwegen verbracht, dann nach Am 1 1. Dezember 1900 wurde in Remscheid der Künstler und Grafiker Gerd Arntz als Sohn eines Eisenfabrikanten geboren. Er trat aber nicht etwa die Nachfolge seines Vaters an, sondern eine Ausbildung zum Zeichenlehrer. Durch sein Atelier in Düsseldorf, verschiedene Einzel- und Gruppenausstellungen in den 20er Am 24. Dezember 1837 wurde in Elberfeld der Zeichner, Grafiker und Maler Johann (Hans) Reinhard von Marées als Sohn eines preußischen Richters geboren. An der BERLINER KUNSTAKADEMIE lernte er bei Carl Steffeck, Pferde- und Militärmaler . Von Marées malte Militärmotive, schuf Landschaftsbilder, Porträt s und Selbstbildnisse. Seine Bilder und Figurenstudien erinnern an „eine künstliche Gegenwelt zu den realen gesellschaftlichen, politischen und wirt- Gerd Arntz Ernst Walsken Aschendorfermoor verlegt. Während seiner Gefangenschaf t malte und zeichnete er weiter , fertigte Papierschnitte an. Es sind Dokumente des Lageralltags, gewollt oder aus Materialnot knapp und prägnant. Freunde schmuggelten diese unter Lebensgefahr aus den Lagern. Die Bilder gehören zu den wenigen erhaltenen künstlerischen Dokumenten aus Konzentrationslagern der Nazizeit. Ein gezogen zur berüchtigten Strafdivision 999 geriet Ernst Walsken in amerikanische Gefangenschaft. Er starb am 22. April 1993 in Solingen. Ernst Walsken war langjähriger Vorsitzender und Ehrenvorsitzender des V ereins Solinger Künstler e. V. sowie Träger des Ehrenrings der Stadt Solingen. Im Januar 2010 widmete das Museum Baden dem Künstler zum 100. Geburt stag eine große Retrospektive. 4 Jahren und die Zusammenarbeit mit der Kölner GRUPPE PROGRESSIVER KÜNSTLER machte GerdArntz auf sich aufmerksam. 1929 bis 1932 leitete er die graphischeAbteilung des GESELLSCHAFTS- UND WIR TSCHAFTSMUSEUMS (GWM), Wien. Als Teil der hier entwickelten Wiener Methode der bildhaf ten Aufklärung konzipierte man die BILDSTATISTIK: „An die Stelle schwer deutbarer Tabellen und Kurven tritt das Mengenbild aus Reihen gleich großer, farbiger Symbolzeichen.... Ein Großteil der heute geläufigen Piktogramme wurde durch die Bildst atistik der Wiener Methode entwickelt. Für sie hat sich der Name ISOTYPE eingebürgert. Im Jahre 1968, dem Ende der künstlerischen Tätigkeit von Gerd Arntz, war der Symbolvorrat auf ca. 4000 angewachsen. Bis heute wird die ISOTYPE als wichtige bildsprachliche Erscheinung behandelt, wenn Design im zwanzigsten Jahrhundert studiert wird." (vgl. Nicola Hille, „Worte trennen - Bilder verbinden“). Arntz verstarb am 04. Dezember 1988 in Den Haag. Johann (Hans) Reinhard von Marées schaftlichen Zwängen des zu seinen Lebzeiten aufkommenden industriellen Maschinenzeitalters.“ Als Auftragsarbeit kopierte von Marées in Rom bedeutende Gemälde. Sein einziger öffentlicher Auftrag war die Ausgestaltung der ZOOLOGISCHEN STATION NEAPEL mit Fresken, zusammen mit dem befreundeten BildhauerAdolf von Hildebrand. Diese Darstellung einer Szenerie am Golf von Neapel gilt als eine der bedeutendsten deut schen Kunstleistungen des 19. Jahrhunderts. „Im Zusammenhang damit entstand die Ausschnitts-Studie DIE RUDERER, vielleicht Marées' berühmtestes Werk.“ Hans von Marées starb am 5. Juni 1887 in Rom. Sein Einfluß auf die Malerei des 20. Jahrhunderts ist unbestreitbar.“ Das VON DER HEYDT -MUSEUM WUPPERTAL verfügt über größere Bestände aus dem Werk von Hans von Marées. Die Straße Regional/Impressum Nr. 193 - Dezember 2010 Weihnachtsfeiern für Alleinstehende HoHoHo! Und wieder weihnachtet es in den deutschen Landen. Familien rükken näher zusammen, verbringen die Weihnachtszeit vor dem Kamin, lachen und streiten gemeinsam beim Essen...Aber was ist mit unserenAlleinstehenden Mitbürgern? Müssen sie alleine Weihnachten feiern? Aber, nein lieber Leser, natürlich nicht! Hier dieTermine, zu denen Sie herzlich eingeladen sind, denn halten Sie sich vorAugen: Geteiltes Leid ist halbes Leid - geteilte Freude ist doppelte Freude! In diesem Sinne, Frohe W eihnachten. Solingen: CVJM, Birkenweiher 42, 42651 Solingen: 24.12.2010, 15.30-20.30h und Auch dieses Jahr kann man wieder gemeinsam st att einsam auf dem CVJM-Gelände, Birkenweiher 42 in geselliger Runde W eihnachten verbringen. Vor der Veranstaltung, die um 17.15h beginnt, ist die Kleiderkammer geöffnet, in der man günstig Kleidung für den Winter erstehen kann. Die kostenlose Kartenausgabe dort ist am 18.12.2010 zwischen 16.00-18.00h und muss persönlich erfolgen. OHNE KARTE KEIN EINLASS! Hunde können aufgrund der Örtlichkeiten leider nicht mitgebracht werden. Wuppertal: Diakonie, Deweerthstr .117: 24.12. 2010, 19.00-23.00h Einsame oder alleinstehende Menschen, die den Weihnachtsabend in geselliger Runde verbringen möchten, erwartet wieder ein Abendessen und ein besinnlichheiteres Programm. VVK ab 6. Dezember 2010, 3 Euro, großer Saal, Kartenverkauf: Kath. Schaufenster , Laurentiusstr. 7, Tel. 0202 - 38903-89. Diakonie, Deweerthstr. 117, Tel. 0202 974440. u. Sternstraße 40, Tel. 0202 97444527. Fambiente, Bahnstraße 9, Tel. 0202-7388651. CVJM Elberfeld, Tel. 0202-453896. Citykirche Barmen, Zwinglistr. 5, Tel.: 0202-2553010. Location: Stadthalle. Adresse: JohanLeichlingen: nisberg 40, 42103 Wuppertal-Elberfeld. Special: Bürger- Autofahrer steAm 16.12.2010, 10.30-18.00h gibt es hen am Schluss der Veranstaltung den Weihnachtsgeschenke und eine Besuchern kostenfrei, zur Heimfahrt kleine Feier um 14.00h bei der Leich- zur Verfügung. linger Tafel, Hochstr. 30, 42799 Leichlingen, Tel.: 02175 - 888177. Remscheid: Geschenke erhält man gegen Vorlage von Gut scheinen, abzuholen ab In der evangelischen Stadtkirchenge01.12.10 bei der Tafel, Sozialamt, Kir- meinde Remscheid findet am chengemeinde, Spar u. Bauverein. 24.12.2010, 19.15-21.30h, im V aßbendersaal, Ambrosius-V aßbenderplatz, 42853 Remscheid, eine Heiligabendfeier statt. Impressum Herausgeber: GABE gGmbH Telefon: 02 12 5 99 01 - 0 Geschäftsführer: Wolfgang Plähn Anschrift: GABE gGmbH Ober der Mühle 30 - 42699 Solingen Redaktion „Die Straße“ Ober der Mühle 30 - 42699 Solingen Telefon: 02 12 5 99 01 - 31 Telefax: 02 12 5 99 01 - 34 E-Mail: redaktion.strasse@jugendberufshilfe-solingen.de Verantwortlicher Redakteur: Michael Friedrich (v.i.S.d.P.) Redaktion: E. Hepp, B. Skibitzki, S. N. V oss G. Weitner, J. Rhouzzal, M. Friedrich Autoren: Satz: J. Rhouzzal Fotos: Redaktion Auflage: 10.000 Exemplare Druck: R.G.A.-Druck - 42853 Remscheid Bankverbindung: Stadtsparkasse Solingen BLZ: 342 500 00, Konto: 458 109 Dieses Projekt wird gefördert durch das Zentrum für Eingliederung in Arbeit Solingen Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. Bei Veröffentlichung eingesandter Artikel behält sich die Redaktion Kürzungen und Änderungen vor . Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Mit V erfassernamen bzw . Initialen gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 03/2006 5 Die Straße Regional/Weihnachten Nr. 193 -Dezember 2010 Eine schöne Bescherung Der Bescherungsverein Edith Hepp Bescherungsvereine sind selten. Im Bergischen Kreis gibt es sie mittlerweile nur noch in Remscheid: die Vereine „Büchener Einigkeit“ und "Bücheler Einigkeit“, den V erein "Hastener Hof", den "Bescherungsverein Baisiepen“ und den „Bescherungsverein Westhausen.“ Von den fünf Organisationen feiert die „Büchener Einigkeit" im nächsten Jahr ihr 125. Jubiläum. „Die Straße" befragte hierzu Michael Pick, den ersten V orsitzenden des ältesten Remscheider Bescherungsvereins. Weihnachtliche Tanzeinlage „Seit wann sind Sie, Herr Pick, im Verein Büchener Einigkeit tätig und wie kamen Sie dazu?“ 1900 herum. Der V erein „Büchener Einigkeit“ wurde im Jahr 1886 gegründet. Er ist damit unbestritten der älteste dieser Remscheider Vereine und befindet sich gerade im 124sten Vereinsjahr. Gegründet wurde der Verein aus wirtschaftlicher Not heraus. Sinn und Zweck dieser Vereine war, arme Familien und deren Kinder zu unterstützen. Der Büchener V erein kümmerte und kümmert sich vor allem um Kinder und Senioren. Die heute 20 Vereinskinder werden zu Weihnachten beschert, so wie damals die Kinder zum Sedanfest Geschenke bekamen. Im Deut schen Kaiserreich (18711918) war der „Sedantag“ ein nationaler Gedenktag. Er wurde jährlich am 2. September, meist schon beginnend an dessen Vorabend, gefeiert. An diesem Tag sollte der Kapitulation der französischen Armee am 2. September 1870 nach der Schlacht von Sedan gedacht werden, in der preußische, bayerische, württembergische und sächsische Truppen nahe der französischen Stadt Sedan den entscheidenden Sieg im Deutsch-Französischen Krieg errangen und den französischen Kaiser Napoleon III. gefangen nahmen. Um 1890 erlebte der Sedantag eine Wandlung seiner Bedeutung. War er bis dahin hauptsächlich eine alljährlich „Im Jahr 1993 begann ich als zweiter wiederkehrende militärische SiegesKassierer mit der Vorstandsarbeit und feier anlässlich der Schlacht von wurde 1995 zum ersten Kassierer Sedan, so stand jetzt mehr und mehr gewählt. Seit 2005 bin ich nun erster die Reichseinigung im Vordergrund. Vorsitzender. Dem Verein gehöre ich natürlich seit Heute p flegen 75 Familien in der meiner Geburt vor 51 Jahren an.“ „Büchener Einigkeit“ die Tradition der Nachbarschaftshilfe. Ein Vereinsleben Allein der letzten Bemerkung liegt findet das gesamte Jahr über st att. schon nahe, dass der V erein eine Geselligkeit ist in der „Büchener Einiglange Tradition pflegt: keit“ angesagt. Doch Höhepunkt bleibt die Weihnachtsfeier und die BescheBescherungsvereine entstanden um rung der Kinder. 6 „Wie funktioniert das "Bescheren" durch den Verein?“ Gedichtevortragen der Kleinen „Die alljährliche Bescherung verläuft immer gleich. Wir mieten uns für unsere Weihnachtsfeier in der Lutherkirche einen Raum an, wo wir mit einem gemütlichen Kaf feetrinken beginnen. Danach gibt es ein kleines Programm, in dem die Kinder ihre eigenen Gedichte oder Lieder vortragen. Bevor der Weihnachtsmann die Geschenke überreicht, wird manch mal auch ein Laienschauspiel vorgeführt. Dabei spielen schon mal die Kinder mit oder aber auch schon mal die Erwachsenen. Früher haben wir vom V orstand die Geschenke eingekauft, aber seit vier Jahren haben wir dies umgestellt. Mittlerweile besorgen die Eltern die benötigten Geschenke selbst, übergeben sie dem Verein für die Bescherung und erhalten pro Geschenk 25 Euro.Also bekommt eine Familie mit drei Kindern von uns 75 Euro zurück. Dieses Geld müssen wir über das Jahr hinweg mit unseren anderen Festen und Veranstaltungen erwirtschaften. Unser jährliches Hoffest (früher das Die Straße Sedanfest) ist dabei unsere größte Einnahmequelle." Regional/Weihnachten unser W eihnachtsbaum auf einen fahrbaren Bollerwagen gestellt. Die Kinder und Eltern schmücken ihn „Womit beschäftigt sich der Verein das dann mit Sternen und Selbstgebastelrestliche Jahr über, denn die Besche- tem. Dazu gibt es eine Open-Air-Verrung findet nur einmal im Jahr an Hei- anstaltung, bei der Getränke, Würstligabend statt?“ chen und Süßigkeiten angeboten werden. Am letzten Samst ag, dem 18. „Es fängt an mit dem Karneval, den die Dezember, werden alle anwesenden Kinder mit einem kleinen Geschenk beschert. Das Geld hierfür stammt aus dem Erlös der verkauften Waren der vergangenen Wochen.“ Nr. 193 - Dezember 2010 miteinander verbracht und genutzt werden. Solch ein Nachbarschaftsverein wie die „Büchener Einigkeit“ bildet einen wohltuenden Gegenpol zu einer immer anonymer werdenden und leistungsorientierten Gesellschaft, in der ein Hausbewohner den anderen nicht mehr kennt und aus der Kinder und Senioren gern verdrängt werden. Dieses aktive Vereinsleben ist eine schöne Art sich auf ein Miteinander und Füreinander von Jung und Alt zu be„Ihr Verein ist mit 75 Mitgliedern, 143 sinnen und durchaus von der WeihnMitglieder mit den Familienangehöri- achtszeit auf das ganze Jahr übertraggen, ein recht kleiner Verein. Befürch- bar. ten Sie, dass es dieseTradition in die- Deshalb, und nicht nur wegen der ser einmaligen V ereinsform einmal über die Jahre langsam schwindennicht mehr geben wird?“ den Mitgliederzahlen, würde der Bü„Mir wird nachgesagt, hätte ich die chener Bescherungsverein sich beVereinsführung nicht übernommen, stimmt über neue engagierte Gleichgäbe es den Verein „Büchener Einig- gesinnte freuen. Es wäre schade, auch der Weihnachtsmann macht mit keit“ wohl nicht mehr! Da sind wir wenn eine solche Tradition aus unserer Gesellschaft verschwände. Jüngsten genau so gern annehmen schon bei der Frage, ob es schwer wie die Älteren im Verein.“ Dieses Jahr wäre, diesen kleinen Verein noch aufrechtzuerhalten. Ja, das ist leider so. nahm der Bescherungsverein mit einer Fußtruppe am Karnevalszug in Denn, was wir in unserem Verein bieten und leisten, ist enorm, wenn man Remscheid-Lennep teil. „Aber hier von unseren gestaffelten Jahresbeihaben wir eben keine Einnahmen, trägen ausgeht: für Alleinstehende 15 sonder nur Ausgaben. Unsere zweite Jahresveranstaltung ist Euro, für Verheiratete ohne Kinder 20 das beliebte Eiersuchen zu Ostern. Euro und für Verheiratete mit Kindern Wir verstecken circa 300 Eier für alle 25 Euro. Es fragen sich alle, wie man bei diesen Kinder und begeben uns auf die Kosten noch so viele Veranstaltungen Suche nach dem „Goldenen Ei“.“ bewältigen kann." Dieses Jahr wurden im Sinne der nachbarschaftlichen Begegnungen Der Vorstand der „Büchener Einigkeit“ Vereinswappen und der Geselligkeit eine Veranstal- ist nicht nur für finanzielle Mittel danktung zum Tanz in den Mai und ebenso bar - er weiß auch die aktive Mithilfe und Beteiligung an den Veranstaltun- Wir danken für das Gespräch und ein Hoffest des Vereins ausgerichtet. wünschen, dass der „Büchener EinigDas jährliche und immer gut besuchte gen zu schätzen, ohne die die keit“ noch viele weitere Jahre beschert Hoffest bot neben Speis’ und Trank, Zusammenkünfte nicht möglich werden. Live-Musik und einer Losbude auch wären. eine kleine Hüpfburg für Kinder. Verein Büchener Einigkeit Die Bescherungsvereine, damals aus finanzieller Not ent standen, bieten „Außerdem veranst alten wir unter Michael Pick anderem einen W andertag für Jung heute ein ganzjähriges Freizeit- und Lange Straße 25 und Alt, eine Seniorenfeier bei Kaffee Begegnungsangebot. V iele junge 42857 Remscheid und Kuchen und das beliebte Weihn- Familien schätzen wieder diese Tradition. Besonders um Kinder und Senioachtsbaumschmücken. Tel.: 02191 - 4225163 Damit fangen wir in diesem Jahr schon ren ist der Büchener Verein bemüht. E-mail: M.Pick59@arcor.de am 27. November an. An den vier Die Freizeit soll im heutigen gehetzten www.buechener-einigkeit.de Samstagen vor Heiligabend wird und erfolgsorientierten Alltag sinnvoll 7 lokal & regional lokal & regional „Der Feuervogel“ Gloria Ein Theaterspiel der Freude und Schönheit. Das Musikmärchen für Kinder ab 5 Jahren inszeniert von Claudia Hann, nach russischen Märchenvorlagen, gespielt mit Großfiguren und einer Marionette. Nach Jahren der Wanderschaft auf der suche nach seiner Braut, der schöneen Wassilissa, gelangt Iwan Zarewitsch, um dessen Geschichte es im Märchen geht, in einen wundersamen Garten und trifft dort den Feuervogel. Iwan erfährt vom Feuervogel, dass er sich im Garten Der übermütige W eihnachtsengel Gloria bietet im Rahmen der KinderKultur-Reihe ein weihnachtliches Theaterstück an. Zwischen Besinnlichkeit und Ruhe sowie hektischem Treiben und Wohnungsdekorationen schenkt sich die Familie eine gemeinsame Zeit. Mit Geige und Gesang wartet Gloria auf und die phant astische Geschichte wird vom Weihnachtsengel erzählt. Als V orbote des heiligen Festes besucht der Engel die Erde und hat das Krippenspiel aufzubauen. Doch von seinen himmlischen Pflichten lässt er sich nur allzu gern durch die weihnachtlichen Verlockungen auf der Erde ablenken. Hier wechseln traditonelle Weihnachtslieder mit rührenden Momenten und clownesken Episoden ab. Allein der Chefengel mag nicht lachen über die Streiche seines Gehilfen, den er nicht unverrichteter Dinge in den Himmel zurücklassen will. Hilfesuchend wendet sich Gloria an die Zuschauer und gemeinsam können in letzter Sekunde doch noch alle CLAUS VON WAGNER DREI SEKUNDEN GEGENWART Was er will, ist sein Recht. W as er bekommt, ist ein Urteil. Nach seinem Erfolgsprogramm „Im Feld“, in dem Claus von Wagner als überforderter junger Mann alles drangesetzt hat, nicht Vater werden zu müssen, hat ihn das Leben jetzt einfach überstimmt. Aber auf das, was nun kommt, hat ihn niemand vorbereitet. W er liest vom Spiel des Lebens schon die S pielanleitung? Ach ja, Anwälte. Mit seinem neuen Programm hat sich Claus von Wagner wieder eine Ein-Mann Kabarett-Komödie auf den Leib und von der Der Feuervogel des großen Kastschei befindet. Dieser ist ein schreckliches Ungeheuer, das jeden Menschen in seinem Garten in Stein verwandelt hat, auch die schöne Wassilissa. Seine ihm bestimmte Braut findet Iwan schließlich unter den Versteinerten. Doch um sie wieder zurück ins Reich der Lebenden zu bringen muss er den Kastschei ,das Ungeheuer, besiegen und das Wasser des Lebens finden. Glücklicherweise steht Iwan in seiner Not der Feuervogel t atkräftig zur Seite. Mit Bravour gelingt es Claudia Hann, den vier Figuren durch S timme, Gestik und Mimik einen eigenen Charakter zu verleihen. 8 Claus Wagner Seele geschrieben, voll irrwitziger Wendungen und berührender Eindringlichkeit. Gebündelte drei Sekunden Gegenwart. Gerechtigkeit trifft auf Justiz, Persönliches auf aktuelle Politik und unser Held auf Spuren aus der Vergangenheit. Und dabei hatten sie ihm doch immer vorgeworfen, er solle endlich mehr im „Jetzt“ leben. Der V orverkauf findet ab dem 25.1 1.2010 statt. Unstimmigkeiten beseitigt werden... Es gibt nur noch wenige Restkarten bei den bekannten Vorverkaufsstellen zu ergattern. Also nichts wie hin! Mittwoch, 08.12.2010, 15.00 Uhr Jugendzentrum Balker Aue Leichlingen Donnerstag, 16.12.2010, 9.30 Uhr, Café Am Stadtpark Neukirchener Straße Sonntag, 12.12.2010, 15.00 Uhr Aula der Friedrich-Goetze-Schule Auf dem Schulberg/Burscheid Eintritt: 2,00 Euro Kinder 5,00 Euro Erw. Eintritt: 20,00 Euro Info: Tel.: 02175 - 1001 Info: Tel.: 02175 - 71999 Eintritt: 5,50 Euro Info: Tel.: 02174 - 670109 Gloria, der übermütige Weihnachtsengel lokal & regional lokal & regional Harry Heib und Mark Weigel Angriff der Weihnachtsmänner Pinocchio WDR2 Lachen Live Das grandiose Duo ist perfekt einge- Die „V on der Leyens“ und spielt und präsentiert zum dritten Mal „Sarko de Funes" auf Tour sein sensationelles Feuerwerk Weihnachtlicher Pointen. Nach diesem Besuch gestehen sich sogar NichtFans von weihnachtlichen Kabarettprogrammen ein: So hab ich selten gelacht. Mark Weigel schloss seine Schauspiellehre in Essen ab und war seitdem auf zahlreichen Bühnen zu sehen. Sein Bühnenp artner Harry Heib ist Mitglied beim Düsseldorfer Stunk-Ensemble und war unter anderem bei 30 Sendungen der R TL Comedy Show „Samst ag Nacht“ zu sehen. Gibt es was Schöneres als Weihnachten? Nie klingen die Glokken süßer als in der Heiligen Nacht. Doch bis man erst zur Besinnung kommt, kämpft und drängelt man sich Monate lang durch die Menschenmassen sowie an zahllosen Bratwurstbuden, Kunsthandwerksbuden und Glühweinständen vorbei durch City Die aus der Radiosendung „Lachen Live“ im WDR2 bekannten Comedians Maria Grund-Scholer und Rene Steinberg besuchen in diesem Herbst zahlreiche Bühnen mit all ihren Figuren aus dem Radiostudio. Wie zu erwarten werden sie wieder für ausverkauf te Hallen sorgen. Mit ihren Radiosatiren „Die von der Leyens“, „Sarko de Funes“, „Schloss Koalitionsstein“ und anderen begeistern sie regelmäßig tausende Zuhörer des WDR2. Dass ihr Programm aus dem Radio auch vor Publikum auf der Bühne bestens ankommt, bewiesen sie schon im letzten Jahr. Neben „Sarko de Funes“ und „Familie von der Layen“, stehtAngela Pinocchio, die bekannte Kindehrbuchfigur, wurde 1883 vom it alienischen Autor Carlo Collodi verfasst. Eines Tages findet Tischlermeister Kirsche ein Holzscheit, das zu sprechen anfängt, als er es bearbeiten will. Da ihm die Sache nicht geheuer ist, schenkt er es seinem Freund, dem Holzschnitzer Geppetto. Geppetto ist von dem Holzklotz begeistert und beginnt sogleich mit dem Schnitzen einer Holzpuppe, die er nach vollbrachter Arbeit Pinocchio tauft. Nach dem Pinocchio reißaus nimmt, erlebt Geppetto und Pinocchio Maria und Rene als Merkel und Sarkozy Merkel ihren Wählern im Townhall Meeting Rede undAntwort. Außerdem schlägt sie sich als Dr. Merkelstein im Schloss Koalitionsstein mit ihrem Heib und Weigel auf der Bühne Schlossaufseher Pofalleraff und dem Guiodo-Druid herum. In ihrer Show Center und Shoppingarkaden bis man gewähren René und Maria auch einen endlich die p assend p arfümierte Blick hinter die Kulissen der RadiosaSocke unter den Christbaum legen tire und erklären den Zuschauern, wie darf. O du fröhliche! sie auf ihre Ideen kommen. er so einige Abenteuer, trifft auf gute Weggefährten, aber auch auf üble Burschen, wie den Fuchs und Kater, die ihn über´s Ohr hauen wollen. Geppetto muss viel auf sich nehmen, bis er Pinocchio wieder bei sich aufnehmen kann. Pinocchios Geschichte ist im Grunde eine Reise eines Jungen ins Erwachsenwerden - aus der Holzpuppe wird langsam ein Mensch. Der Reiz der Bühnenfassung von Frank Pinkus liegt in den Umwegen, die Pinocchio geht, und die ihn zu einem liebenswert-frechen Jungen machen, in dem sich Kinder und auch Erwachsene erkennen können. Sonntag, 19.12.2010, 19.00 Uhr Rotationstheater Kölner Straße 2c Mittwoch, 08.12.2010, 19.00 Uhr Kattwinkelsche Fabrik Kattwinkelstraße 3 Samstag, 18.12.2010, 11.00 Uhr Westdeutsches Tourneetheater Remscheid Eintritt: Ab 11,00 Euro Eintritt: 15,00 Euro Eintritt Ab 6,00 Euro Info: Tel.: 02191 - 662977 Info: Tel.: 02196 - 72400 Info: Tel.: 02191 - 322 85 9 lokal & regional lokal & regional Romantischer W eihnachtsmarkt Schloss Grünewald Erstmalig wird der traditionelle Kunsthandwerkliche W eihnachtsmarkt in Solingen Gräfrath, am 3, und 4, Advent, für jeweils drei Tage öffnen. Das mitunter Besondere an diesem Weihnachtsmarkt ist, dass ausschließlich selbstgefertigte Waren von über 130 Künstlern , Kunsthandwerkern und Designer, angeboten werden. Zu finden werden sein: Stimmungsvolle Der Ritter von der traurigen Gestalt Berufe in der Kunst Unter „young@art“ bietet das Kunstmuseum Baden den kreativen Köpfen zwischen 13 und 16 Jahren eine Plattform zur Ideen-Verwirklichung. Über Aquarell, Öl, Lack, Holz, Ton und Kupfer kommt man Picasso, Meistermann, der Mona Lisa oder auch Monet noch ein Stückchen näher. Hier trifft man Künstler, die selbst ausstellen und durch die Kunst führen. Man erkennt Installationen, Graphiken oder Videos mit Kunstgriffen. Dieser „JugendKunstKlub“ bietet eine eigene Ausstellung im Museum! Ausblick aus dem Schloss Grünewald Lichtobjekte, Designermöbel, skurrile Feuertonnen, Glaskunst, Skulpturen aus Holz und Keramik, Textilien aus Wolle, Filz und Seide, Schmuck aus den verschiedensten Materialien, gebundene Bücher, Spielzeug, Puppen und viele andere Überraschungen. Tausende Besucher waren in der Vergangenheit begeistert von der Atmosphäre in der Parkanlage von Schloß Grünewald. Die mit 1500 Metern Lichterkette und Fackeln entlang der W ege Beleuchtete Parkanlage ließ die Gäste in eine märchenhafte Stimmung eintauchen. Der Gräfrather Kindergarten St. Marien und die Grundschule Gerberstrasse führen auch in diesem Jahr, gegen 16.00 Uhr, Ihr Weihnachtsstück auf. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Es ist für alle, denen der Kunstunterricht nicht reicht, die einfach mehr über Kunst erfahren oder aktiv in die Museumsarbeit einsteigen wollen. Der Blick hinter die Kulissen mit den verschiedenen Aktivitäten kann auch den Blick für neue Horizonte schärfen, also welche Tätigkeit einem ans Herz wachsen könnte oder welche einfach fremd bleibt. Und wenn man einfach nur Zeitschriften gestalten will, muss es nicht der Künstler sein, den man rufen muss, um sich zu begeistern. Wer kennt Ihn nicht, Don Quichotte, den Ritter von trauriger Gestalt? Alles was Quichotte um sich herum sieht bringt er mit dem Rittertum in Verbindung, obwohl diese Zeiten lange vorüber sind. Eine einfache Schänke erscheint ihm als Kastell, die Dirnen werden zu Burgfräulein und der Wirt zum Kastellan, von dem er den Ritterschlag erbittet - und erhält. Bei nahezu jedem Abenteuer bezieht er Prügel. Nachdem ein Barbier und ein Dorfpfarrer in Quichottes Haus sämtliche Ritterbücher verbrennen, reitet er aus und nimmt einen Bauern als seinen Stallmeister. Dieser heißt Sancho Pansa. Auf diesem Ausritt erlebt er seine berühmten Taten. Er kämp ft gegen Windmühlen, die ihm als Riesen erscheinen, attackiert staubumhüllte Hammelherden, die für ihn mächtige Heere zu sein scheinen, jagt einem Barbier sein Rasierbecken ab, das ihm den Helm des Mambrin darstellt, Don Quichotte und Sancho Pansa besteht einen „blutigen“ Kamp f mit einigen Schläuchen roten Weines und dergleichen mehr. Der Solinger Schauspieler und Autor Uwe Dahlhaus verarbeitet diesen Roman zu einem lustigen Theaterstück, das in der Gegenwart und im Bergischen Land spielt. Freitag, 10.-12.12.2010, 14.00 Uhr Schloss Grünewald Gräfrath Donnerstags ab 16.00 Uhr Kunstmuseum Baden Freitag, 17.12.2010, 9.00 Uhr Theater Solingen Eintritt: 4,50 Euro Info: Tel.: 0212 - 2902333 Workshop: frei Eintritt: Ab 4,80 Euro Info: Tel.: 0212 - 258140 Info: Tel.: 0212 - 204820 10 lokal & regional Unabhängigkeit in der Schwebe - W uppertaler Lateinamerika-Tage 2010 Noch 2 Wochen lang wird an unterschiedlichen Orten in Wuppertal darüber gegrübelt und diskutiert wie es Wohl mit der Unabhängigkeit des Lateinamerikanischen Subkontinents bestellt ist. Von eigenständigen Volkswirtschaften und demokratisch verfassten Gesellschaften mit Staatssouveränität kann in vielen Ländern kaum die Rede sein. Die strukturellen Deformationen die noch bis heute fortwirken sind größtenteils durch die Besatzermächte entstanden, die es aus wirtschaftlichen Gründen mit Argwohn sehen, dass sich Staaten ihre Unabhängigkeit verschaffen wollen. Dies wird zum Teil auch mit Gewalt der selbsternannten „Hütern des zivilisatorischen Fortschritts“ verhindert. Die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu ausgewählten lateinamerikanischen Staaten sind zwar gewachsen, aber die solidarischen Beziehungen lassen immer noch zu wünschen übrig lokal & regional Der kleine Sternenputzer Ein kleiner Engel namens Malvin hatte vor ein paar Jahrhunderten vor WeihnPaul Panzer hat endlich achten einen großen Wunsch: Freizeit Er würde sich gerne um einen Himmelstern kümmern. Um zu lernen wie man Mit den harmlosen Worten „Paaaan- einen Stern zum Leuchten bringt, ging zer, ich begrüße Sie..“ fing die er zu einem der Besten Sternenputzer. Geschichte des aberwitzigen Telefon Jedoch musste er fest stellen, dass terrors an, bei dem man etwas Mitleid schon das Putztuch einige Nummern mit den Angerufen hatte, sich für den zu groß war. Dies hatte ihn so betrübt, Unsinn des Herrn Panzers schämen dass er zunächst nicht s mehr von oder sich einfach nur totlachen konnte. Stefan Raab wählte sich ebenfalls als Professor Haase durch die Telefone der Republik, doch Panzer gab dem Genre eine ganz neue Qualität. Die Anrufe bei einem gewissen Herrn Muschi sind mittlerweile Legendär, bei denen einem das Lachen im Sterne putzende Engel Dieter Tappert Halse stecken blieb. Seine Biographie zeigt zudem, dass er in einer eigenen Welt lebt, irgendwann um 1955 auf einer Forschungsreise in Sibirien geboren und ausgesetzt, von demArzt A. Schweizer in Afrika aufgezogen, Das Logo der Nicaragua e.V. schwamm er bald nach Amerika, um . Dies zu ändern, ist ein Ziel der Latein- sich zunächst als S tuntman für Mel amerika-Tage. V eranstaltungsorte Gibson und Robert de Niro die Knosind: Alte Feuerwache, internationales chen zu brechen und dann das DrehBegegnungszentrum der Carit as, buch für den Boxfilm „Rocky" zu Autonomes Zentrum und Bergische schreiben ... Freuen sie sich auf PanVHS. zers neues witziges Programm. leuchtenden Sternen wissen wollte. Doch seine Freundin Lena hatte eine Idee. Sie kannte da eine nette W olkenwäscherin. Somit fing er erst bei der Wolkenwäscherin an, doch landete er alsbald im Wäschekübel. Daraufhin hatte der Engel vom Dienst glücklicherweise für den kleinen Engel eine Stelle als S ternenputzer frei. Der Stern, den er zum Putzen bekam, war allerdings recht klein und sehr weit weg, daher kümmerte sich keiner um den Stern. Fort an putzte der kleine Engel den Stern, der mal eine ganz besondere Rolle S pielen sollte. Die Geschichte des kleinen Engels wird als Hand- und S tabfigurenspiel für Menschen ab vier Jahren dar geboten. Noch bis 12.12.2010, Infos unter www.informationsbueronicaragua.org Samstag, 09.12.2010, 20.00 Uhr Historische Stadthalle Johannisberg 40 Montag, 13.12.2010, 11.00 Uhr Haus der Jugend Elberfeld Bergstraße 50 Eintritt: Frei Eintritt: ab 27,50 Euro Eintritt: Kinder 3,50 Euro, Erw. 4,50 Euro Info: Tel.: 0202 - 300030 Info: Tel.: 0202 - 245890 Info: Tel.: 0202 - 5636295 11 Die Straße Gesellschaft/Weihnachten Nr. 193 - Dezember 2010 Eine rumänische Weihnacht Im Gespräch mit Anita Leanca Edith Hepp „Die Straße“ traf Anita-Maria Leanca, 21 Jahre, zu einem Interview. Zur Zeit lebt die junge Rumänin in Duisburg. Als gelernte Erzieherin würde sie gern in ihrem Beruf arbeiten, doch ihreAusbildung wird hier in Deutschland nicht anerkannt. Private Kitas, die die junge Frau einstellen würden, gibt es im Ruhrgebiet nicht. Anita-Maria Leanca ist Verkäuferin der „Straße“. nungen. Dort wohnen auch Roma. Die machen da alles kaputt. Man sagt, die Deutschen haben etwas gegen die Roma. Aber sie haben recht. Denn manche von den Roma sind wirklich schlimm, wie soll ich sagen, einwenig böse. In Rumänien ist das Leben still. Ich wohne in einem kleinen V orort von Hermannstadt, in Heltau. Ja, es ist ein stilles Leben in Rumänien: W eniger „Frau Leanca, Sie sind in Hermann- Autos, weniger Verkehr. Ein stiller Ort stadt in Rumänien geboren. Hermann- mit immer netten Menschen. stadt, Kulturhauptstadt Europas 2007, Hier ist alles laut. Mein Vermieter ist liegt in der Region Siebenbürgen. Sie Türke. Er wohnt auch in dem Haus. sprechen sehr gut Deutsch, wie haben sie die Sprache gelernt?“ „Ich habe in Sibiu (Hermannstadt) eine deutsche Schule, mit Schwerpunkt Pädagogik, besucht. Das war ein Lyzeum, einem Gymnasium ähnlich. Dort wurde auch Deutsch unterrichtet.“ „Wie kam es zu dem Entschluss, Ihre Heimat Rumänien zu verlassen?“ „Mein Freund wollte immer nach Deutschland und hier arbeiten. Meine Schwester, die in Frankfurt lebt, riet mir davon ab. Doch mein Freund wollte unbedingt. Da ich so gut Deutsch spreche, sollte ich mitkommen. Und so sind wir nach Deutschland. Seitdem habe ich meine Eltern, die noch in Rumänien leben, nicht mehr gesehen:“ „Wie sieht Ihr Leben hier in Deutschland aus?“ „Ich wohne in einem nicht so schönen Duisburger S tadtteil. Ich hatte mir Deutschland anders vorgestellt. Wir wohnen mit mehreren zusammen in einer 55 qm kleinen W ohnung. In diesem Haus gibt es viele kleine Woh- 12 Weihnachten gefastet. Von manchen Leuten, wie meiner Mutter, wird das Fasten eingehalten." „Was heißt Fasten, darf man gar nicht s essen, oder nur bestimmte Sachen nicht?“ „Wir dürfen essen, nur kein Fleisch, keine Milch, keine Eier , kein Fisch, nichts Fettiges. Meistens wird bei uns am Mittwoch und am Freitag gefastet. Ich kann nicht fasten, mir wird immer schlecht. Meine Mutter fängt zwei Wochen vor Weihnachten an, und am Freitag isst sie gar nicht s, trinkt nur Wasser. Sie raucht zwar, aber am Mittwoch und am Freitag halt nicht. Und zu Ostern ist das auch so.“ „Welcher Konfession gehören Sie an?“ „Ich bin rumänisch-orthodox. Mit 14 Jahren oder so, sollte ich evangelisch werden. Aber ich dachte, ich wurde orthodox getauft, dann sollte das so bleiben. Ich verstand nicht, warum ich jetzt einer anderen Religion angehöAnita Leanca ren sollte. Der schreit immer rum mit den Roma, Mein Vater wollte, dass ich in die evanwenn wieder was kaputt ist. Ich bin da gelische Kirche gehe, die ganze evanimmer als Dolmetscherin unterwegs.“ gelische Bibel lese. Meine Eltern sind orthodox, wollten aber, dass ich kon„Es geht jetzt auf das Weihnachtsfest vertiere, damit ich es einfacher unter zu. Diese Zeit haben Sie hier in den evangelischen Mitschülern habe. Deutschland sicherlich noch nicht Doch ich war ein kleiner Querkopf.“ erlebt?“ „Das W eihnachtsfest beginnt in „Doch, ich war vor vier oder fünf Jah- Rumänien am 23. Dezember um Mitren mit meinen Eltern zu Besuch hier. ternacht. Sie haben am 23. Dezember Bei uns feiert man so ähnlich. Ich Geburtstag, heißt das, Sie sind ein kenne das von der evangelischen Kir- Christkind?“ che, da war ich auch mehrmals mit Freunden. Adventszeit und so, das „Ja. Meine Mutter sagt immer , nach kenne ich schon. meiner Geburt musste sie mit mir bis In Rumänien gibt es keine Advents- zum 27. liegen bleiben. Darum heiße zeit. Es wird mehrere W ochen vor ich auch Anita-Maria.“ (Namenst ag Die Straße Gesellschaft/Weihnachten Maria am 1. Januar) „Wie feiert man Weihnachten in Ihrer Heimat?“ „An das Fasten halten sich meist nur noch die Älteren. Als ich noch bei mei- Bekannte oder Nachbarn gegenseitig. Doch bevor sie nicht ein Weihnachtslied gesungen haben, lässt man sie nicht ins Haus, bleibt dieTür geschlossen. Nr. 193 - Dezember 2010 nachtsmann. Das machen wir jedes Jahr. Meistens zu W eihnachten hat es geschneit. Es war immer sehr schön. Es ist seltsam, wenn es schneit, ist es nicht so kalt. Es ist so richtig schön." „Wie machen Sie es an diesem W eihnachtsfest, fahren Sie zurück nach Hause?“ Winterliches Hermannstadt nen Eltern wohnte, wurde immer am 22. Dezember der Tannenbaum aufgestellt und geschmückt. Wir hängen dann Christbaumkugeln an die Zweige, jedes Jahr in einer anderen Farbe. Also, in dem einen Jahr nur blaue, im nächsten Jahr rote usw.. Ja, am 23. feiern wir meinen Geburtstag und am 24. kommt der W eihnachtsmann.“ (lacht) „Und wie sahen Ihre Wünsche an den Weihnachtsmann so aus?“ „Ich wollte immer Make-up haben (lacht). Das habe ich auch bekommen, und viele Süßigkeiten. Süßigkeiten neben dem Geschenk gab es immer. Die Kinder laufen durch die ganze Stadt. Sie klopfen und fragen, ob sie ein religiöses Weihnachtslied singen dürfen. Ist man einverstanden, bezahlt man mit Geld oder Kuchen. „Ich wollte gern, weiß nur nicht, wie das mit meinem Freund ist. Meine Eltern sind momentan in Frankfurt bei meiner Schwester. Denn ich habe eine kleine Nichte, meine Eltern eine kleine Enkelin bekommen. Ich weiß auch gar nicht, ob sie zu Weihnachten wieder in Rumänien sind. Wenn sie hier bleiben sollten, dann könnten wir hier feiern. Ansonsten gehe ich auch ein p aar Tage oder Wochen nach Rumänien. Für mich ist Weihnachten ein wichtiges Fest, weil da die Familie zusammenkommt. Diesmal befürchte ich, klappt es nicht. Ich habe noch eine Schwester in Italien, und sie kommt nicht jedes Jahr. Wenn ich zu Hause bin, dann nur mit meinen Eltern. Im Moment ist die Familie verstreut. Ich bin die Kleinste von drei Schwestern und muss bei meinen Eltern sein. Die Rumänen hier in Deut schland haben nicht so einen Zusammenhalt. Es ist nicht familiär. Also, wenn ich W eihnachten nicht nach Hause komme, werde ich das alles sehr vermissen.“ Das gilt natürlich nicht für Bekannte oder Verwandte. Sie sind ein oder zwei Stunden oder länger zu Besuch, trinken und essen etwas. Dann gehen wir mit, um weitere Leute zu besuchen. Meist nur an Weihnachten und Ostern gibt es Sarmale, ein Gericht aus Schweinehackfleisch vermischt mit Reis und Paprika, in Kohlblätter gewickelt und gekocht. Es gibt Suppe, einen Salat mit Hühnerfleisch und Gurken in Majonäse und vieles mehr. Wir danken für das Gespräch und wünschen unseren Lesern ein schöWir backen auch Kuchen, mehrere Sorten: Nougat, Creme-Schnitten nes Fest! usw.. Das ist keineTradition, sondern aus dem Backbuch (lacht). Wenn es langweilig wird, so am 25. oder 26., gehen wir immer Schlittenfahren oder Ski fahren. In der Nähe gibt es einen Wintersportort an einem Berg gelegen. In Rumänien beschenkt auch der Weihnachtsmann die Kinder. Später weiß man ja, dass es den W eihnachtsmann nicht gibt. Doch auch jetzt noch liegt jedes Jahr ein Geschenk für mich unterm Baum. Seit ich nicht mehr zu Hause wohne, erhalten meine Eltern Geschenke auch von mir . Sonst beschenkt der Weihnachtsmann nur die Kinder. Es sind Geschenke wie Schlafanzüge und sowas. Oder wir besuchen in dieser Zeit eine Bei uns gibt es eineTradition: Abends Art Weihnachtskirmes mit Karussells am 24. besuchen sich Freunde, und Fotosmachen mit dem W eih- Wintersportgebiet Paltinis (Hohe Rinne) 13 Die Straße Regional/Weihnachten Nr. 193 - Dezember 2010 Alle Jahre wieder... Wer kommt eigentlich wann? Georg Weitner „Alle Jahre wieder“ ist eines der bekanntesten Weihnachtslieder. Sein Text wurde 1837 von Wilhelm Hey verfasst. So steht es in Wikipedia. Die Rede ist hier eindeutig vom „Christuskind", und es handelt sich um ein Kinderlied. Das Lied ist schon alt und man hat heutzut age den Eindruck, dass diese eindeutige Bot schaft in der Weihnachtszeit immer mehr an Bedeutung verliert. Fragen wir uns doch einmal: wer kommt denn in der W eihnachtszeit und wann? Ab September liegt schon eine große Auswahl von Weihnachtsgebäck in den Geschäften. Ab Oktober wird regelrecht schon mit dem Weihnachtsmann gedroht, damit der Konsument auch ja nicht vergisst, W eihnachtsgeschenke zu kaufen. Die Betonung liegt hierbei auf Kaufen und nicht auf Weihnachten. Wer ist eigentlich „dieser Weihnachtsmann“? So ganz am Rande, beinahe inkognito, kommt dann am 6. Dezember der Nikolaus daher, allerdings nur schwach vom Handel beworben, denn dann geht es zum großen Endspurt auf das Weihnachtsgeschäft zu, dass erst im „neuen Jahr“ mit einer großen Umt auschOrgie endet. Was ist hier Konsum, was ist Brauchtum, was ist christlichen Ursprungs? Das ist überhaupt der Grund, dass wir Weihnachten feiern. Das ist für die Christen ein so großes Geschenk, dass wir das spiegeln und uns zur Weihnachtszeit beschenken. Wenn es um Weihnachten geht, geht es also immer um die Geburt dieses Menschen und um den ganzen Lebensweg bis hin zum Kreuz und dann derAuferstehung. Historisch kann man sagen ist dieser Nikolaus, von dem Sie sprachen, Bischof in der kleinasiatischen Stadt Myra gewesen ist. Myra war eine Hafenstadt und liegt in der heutigen Türkei. Nikolaus von Myra muss wohl ein sehr unkonventioneller Mensch gewesen sein, wenn es darum ging, Probleme und Notsituationen zu lösen. Wir kennen aber nur Legenden, die sich um diesen Nikolaus ranken. Das vierte Jahrhundert ist eben lange her. Da gibt es vermutlich einen historischen Kern, um den sich ganz viel herumkristalli- und denen ungesehen Wohltaten hat zukommen lassen. Ungesehen deshalb, damit die Betrof fenen nicht beschämt waren und nicht das Gefühl hatten, sich ständig bedanken zu müssen. Nikolaus hat also wirklich nachts diese Wohltaten vollbracht." Genau so wird das heutzutage noch vollzogen. Die Kinder stellen abends ihre Schuhe vor die Türe oder hängen einen Beutel auf, in die der Nikolaus kleine Geschenke hineinlegt. V ielleicht hat der ursprüngliche Nikolaus von Myra sogar Geschenke durch den Schornstein zu den Bedürf tigen geworfen, und man kann damit erklären, woher heutzutage dieser Kinderglaube kommt. V ermutlich soll das bedeuten, dass Nikolaus alle möglichen Wege genutzt hat, um Leuten zu helfen. „Ähnlich unkonventionell ist Nikolaus wohl auch mit Schätzen der Kirche umgegangen“, so Herr Römelt, „ zum Beispiel als es einmal darum ging, dass ein Getreideschiff vor Myra vor Anker lag, aber nur auf Zwischenstopp, es sollte nicht entladen werden. In Myra herrschte jedoch eine Hungersnot. Nikolaus hat dann mit dem Kapitän verhandelt, der wollte aber nichts von dem Getreide abgeben. Daraufhin nahm Nikolaus wertvolle Gegenstände aus der Kirche, einen goldenen Kelch zum Beispiel und hat damit das Getreide bezahlt. Er war also sehr erfinderisch und im Blick auf die Kirchenreichtümer sehr schnell bei der Hand. Die Schätze der Kirche waren dafür da, für Menschen eingesetzt zu werden, notfalls eben in solchen Situationen.“ Es war an der Zeit, sich einmal mit einem „Mann vom Fach“, Herrn Joachim Römelt, Pfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde Dorp in Solingen zu unterhalten. „Der W eihnachtsmann, wer ist das und gibt es den überhaupt?Aus meiner Jugend kenne ich nur den NikoNicolaus laus und das Christkind. Was sind die richtigen und wichtigen Figuren in der siert. Was wirklich passiert ist, kann kein Mensch mehr sagen. Vermutlich Weihnachtszeit?“ ist Nikolaus jemand gewesen, der „Nach heutigen Begrif fen war Nikoarmen oder in Not geratenen Familien laus also höchst unkonventionell und „Der Grund des Schenkens in der Weihnachtszeit ist eben der , dass und Einzelpersonen in Myra des fortschrittlich?“ nachts ein we- nig nachgestiegen ist, Christen sagen, Jesus ist geboren. 14 Die Straße „Das würde ich so sagen. Nikolaus war sehr Ideenreich und kreativ , das immer mit Blick auf die a t tsächlichen Nöte der Leute.“ Regional/Weihnachten „Wann trat eigentlich der W eihnachtsmann so weit auf der W eihnachtsbühne nach vorn? Er ist ja keine Erfindung von Coca-Cola wie fälschlicherweise so oft behauptet wird.“ Irgendwann wurde Nikolaus dann zum „Ich kann Ihnen nicht so genau saSchutzpatron der Kinder. Daher lässt gen, wann sich das so verschoben sich der Gebrauch ableiten, dass hat, und historisch einzuordnen wäre. gerade die Kinder am Vorabend vom Wobei natürlich Coca-Cola eine große Nikolaustag ihre Schuhe vor dieTüre Rolle gespielt hat. Seitdem ist natürstellen. Das heutzutage das Schenken lich in den Köpfen eingebrannt, dass mehr auf Weihnachten konzentriert, der W eihnachtsmann diesen roten kann man vielleicht auf Luther zurük- Umhang hat und so weiter, während kführen, der die Menschen weg von die Bischofstracht eher helle Töne der Heiligenverehrung und mehr zu hatte oder weiß gewesen ist. Die Christus führen wollte, denn eine Ver- Mütze war bei Nikolaus ebenfalls ehrung oder Anbetung von Heiligen anders. Er hatte keine rote, lange kann man in der Bibel nicht finden. Anbetung gebührt gemäß Luther Zipfelmütze, sondern eine Bischofsallein Gott und nicht irgendwelchen mütze oder ein kronenähnliches GePersonen. W obei man wohl sagen bilde auf dem Kopf. Genauso gehört darf, dass Luther sicherlich mit der der Hirtenstab zum Nikolaus, der beim Person Nikolaus einverstanden war, Weihnachtsmann nicht zu sehen ist.“ der mit seinen Taten wirklich Großes Die Kamp agne von Coca-Cola hat vollbracht hat. jedenfalls mächtig gewirkt. Der Weih„Je nach Land oder Sitten und Genachtsmann hat sich in den Köp fen bräuchen hat der Nikolaus einen der Menschen regelrecht festgesetzt Begleiter bei sich, der das strafende mit der roten Zip felmütze und dem Element darstellt. In Deutschland ist weißen Bart. Er ist im Prinzip ganz weit das der Knecht Ruprecht, in Holland weg vom Nikolaus und vor allen Dinder „zwarte Piet“ oder in Österreich der gen vom christlichen Weihnachts- fest „Krampus“. Was hat es mit dieser Per- und der Weihnachtszeit. son auf sich?“ Herr Römelt: „Die Kirche hat mit dem „Diese Figur hat mit dem historischen Weihnachtsmann nichts zu tun. Das Nikolaus nichts mehr zu tun. Ich kann Nikoläuse Kindern etwas schenken, mir vorstellen, dass die Person des hat sich so eingebürgert, das ist eine Weihnachtsmannes, der ja irgendet- nette Sache, dagegen habe ich perwas mit dem Nikolaus zu tun hat, aber sönlich nichts. Mir ist wichtig, dass in sich nun völlig davon gelöst hat, dieser Zeit das Bewusst sein immer zunehmend gerade im neunzehnten wieder dahin kommt, zu schauen, Jahrhundert eine immer stärkere pä- worum geht es eigentlich beim Weihndagogische Rolle spielt. Er soll die achtsfest? W as ist das Ent- scheiKinder nicht nur beschenken, sondern dende? Das Entscheidende ist nicht auch erziehen. Neben dem milden der Weihnachtsmann und auch nicht Schenkenden gibt es daher auch den der Nikolaus von Myra. Es ist die offensichtlich anderen, der genau Geburt eines ganz normalen Kindes, guckt, was die Kinder gemacht haben. unter erbärmlichen Umstän- den und Er schaut im Buch nach, ob das Kind das, was von diesem Kind später ausauch brav war. Der Knecht Ruprecht geht. hat damit quasi die dunkel-pädagogi- Interessant ist es auch, das W eihsche Seite des Nikolaus übernomnachten in den ersten Jahrhunderten men. Das Ganze ist aber schon ganz der Christenheit überhaupt nicht weit von dem originalen Nikolaus ent- gefeiert wurde. Zumindest das älteste fernt.“ Evangelium, das Evangelium des Marcus, kennt überhaupt keine Weih- Nr. 193 - Dezember 2010 nachtsgeschichte. Das Weihnachtsfest wurde, religionsgeschichtlich betrachtet, erst richtig gefeiert, nachdem das Christentum S taatsreligion war und quasi die Bastionen früherer römischer Religiosität eingenommen hatte. Der 25. Dezember war derTag der Sonnenwende, der Feiertag des sol invictus, des unsichtbaren Sonnenlichts oder Sonnengottes. Dass man die Geburt Jesu dahin legte, hatte natürlich religionspolitische Gründe. Die Leute kannten den Feiert ag schon und man hat damit gesagt: Wir sind jetzt die Religion, die ent scheidend für euch ist, den Sonnengott gibt es so gar nicht, sondern es gibt den Retter im Namen des einen Gottes." Man kann also sagen, dass die Weihnachtsgeschichten durchaus biblisch sind. Das Weihnachtsfest jedoch, wie es heute gefeiert wird, ist eine Entwicklung, die sich nach und nach ergeben hat. Dass W eihnachten das wichtigste Fest der Christenheit ist, hat sich im Laufe der Zeit so entwickelt. Zuerst waren die Feiertage Ostern und Pfingsten da. Wie Weihnachten heutzutage gefeiert wird, geht zum großenTeil am eigentlichen Gedanken des Festes vorbei. Gegen Geschenke ist sicherlich nichts einzuwenden, solange mit Bedacht ausgesucht wird, und in einem Bezug zum Beschenkten und auch zum Schenkenden steht. Geschenke, die nach dem Motto „Größer , Teurer, Imponierender“ ausgesucht werden, spiegeln nicht den Sinn der W eihnachtszeit wieder. Man kann auch anders schenken, zum Beispiel, dass die Eltern ihren Kindern Zeit schenken, die sie nur mit ihnen verbringen, oder man schenkt sich die Zeit selbst, um vielleicht einmal zur Ruhe zu kommen und sich auf die wirklich wichtigen Dinge in seinem Leben besinnt. Das Weihnachtsfest, dass uns vom Weihnachtsmann und dem Handel nebst Industrie vorgegaukelt wird, ist nicht das richtige Fest, egal ob man nun im christlichen Glauben verankert ist oder nicht, es ist größtenteils ein Geschenkefest. 15 Die Straße Regional Nr. 193 - Dezember 2010 Agenda 21 Ein kurzer Begriff mit großer Bedeutung Georg Weitner Im September erreichte die Redaktion ein Informations-Email der AgendaGeschäftsstelle der S tadt Solingen, mit der Nachricht, dass die Stadt nun bereits zum elften Mal den Agenda 21- Preis in Höhe von € 1500 auslobt. In der Anlage waren die Gewinner der letzten zehn Jahre aufgelistet. Neugierig geworden, habe ich dann einmal auf der Internetseite der Agenda 21 nachgesehen, was sich hinter diesem Begriff verbirgt. Hier heißt es zu dem Preis: Der Preis würdigt bürgerschaftliches Engagement für eine zukunftsfähige Entwicklung in Solingen oder in anderen Gegenden der Welt. Ich könnte hier jetzt endlos weitere Zitate dieser Seite abschreiben, um den Begriff Agenda 21 zu erläutern. Diese Art von Artikeln hat man aber sicherlich schon oft genug gelesen, und deshalb habe ich mich mit der Leiterin der Agenda-Geschäftstelle der Stadt Solingen, Frau Ariane Bischoff zu einem Gespräch getroffen, um näheres zu erfahren. Meine erste Frage war :“Für was steht die Agenda 21 ?" „Ganz kurz und knapp gesagt, steht die Agenda 21 alsTitel für dasAktionsprogramm 21stes Jahrhundert. Es geht darum, dass heutige und zukünftige Generationen hier in Solingen, in anderen Ländern, insgesamt auf dieser Erde gut Leben können, dass die Resourcen schonend verwendet werden, damit auch den zukünf tigen Generationen diese Resourcen zur Verfügung stehen.“ „Die Agenda 21 bezieht sich also nicht nur auf Solingen sondern auch auf internationale Projekte?“ „Die Agenda 21 ist eine ganz internationale Bewegung, 1992 von den Vereinten Nationen mit demAktionsprogramm für das einundzwanzigste Jahrhundert in Gang gesetzt, in dem Bewusstsein, dass internationale Rahmenbedingungen, nationale Rahmenbedingungen und Aktivitäten auf 16 lokaler Ebene zusammenspielen müssen, um das große Ziel zu erreichen, dass auch zukünftige Generationen hier lebenswerten Bedingungen vorfinden. Es ist ein Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen notwendig. Man war sich zu der Zeit schon bewusst, dass gerade auf lokaler Ebene die Menschen mitmachen müssen, dass letztendlich alles davon abhängt, wie wir uns jetzt verhalten, was wir essen, wie wir uns kleiden, welches Konsumverhalten wir haben, wie wir mobil sind, wieviel und welche Energie wir verbrauchen. Deshalb hat man schon damals festgehalten, dass vor Ort in den Kommunen so genannte lokale Agenda 21 Aktivitäten gestartet werden sollen. Tausende von Kommunen haben sich weltweit auf den Weg gemacht und konkrete Projekte und Handlungsprogramme aufgelegt. Die Agenda 21 bedeutet, was zu tun ist, für das 21ste Jahrhundert. Es geht um zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung. Das besondere an der Agenda 21 oder diesem Denkprozess ist, dass man schon damals versucht hat, deutlich zu machen: es geht nicht darum dass ich hier die wirtschaftliche Entwicklung sehe, da die ökologische, dort die soziale Entwicklung und möglicherweise noch die globale Entwikklung, sondern dass ich mir bei allem, was ich tue, alle Aspekte vor Augen halte. Ich muss mir immer dieAuswirkungen vergegenwärtigen, wenn ich wirtschaftlich aktiv bin. Was hat das für Auswirkungen für die soziale Situation, für die ökologische Situation. Welche Situationen erzeuge ich in anderen Ländern. Dort gibt es vielleicht günstige Rohstoffe, ich profitiere hier vielleicht wirt schaftlich davon habe aber möglicherweise den Effekt, dass auf der anderen Seite der Welt Kinder davon betroffen sind, z.B. die Mutter-Kinderarbeit, mit der diese Rohstoffe abgebaut werden. Diese Einzelpunkte müssen immer zusammen betrachtet werden. Klar, ist das alles nicht durch einzelnes Unternehmen oder durch jemand einzelnen hier alleine lösbar - deswegen die Bemühungen auf verschiedenen Ebenen. Es ist unseren Aufgabe, festzustellen was man auf kommunaler Ebene anstoßen, lösen und verdeutlichen kann. Der Prozess kann nicht mal eben innerhalb von fünf Minuten von jemanden dargestellt werden, sondern wird besser anhand von konkreten Projekten erklärbar, in dem Schüler zum Beispiel beim Energiesparen mitmachen oder indem wir in den Kindergärten eine Kamp agne zum Thema V erkehrserziehung, Bewegungserziehung und Mobilität machen oder mit der V eranstaltung "Leben braucht Vielfalt". Es gibt viele Einzelbausteine, die letztendlich immer konkret auf die einzelnen Zielgruppen zugeschnitten sind, um Möglichkeiten zu geben, mitzumachen.“ „Die Agenda 21 ist also praktisch eine Anregung auf lokaler Ebene, das Zusammenleben der Menschen so verträglich wie möglich zu gestalten. Angefangen auf kleinster persönlicher und lokaler Ebene mit dem Ziel, das globale Leben besser zu gestalten?“ „Ja, es soll erreicht werden, dass ein gerechtes Zusammenspiel der verschieden Menschen und Resourcen stattfindet. Es werden auch auf internationaler Ebene Rahmenbedingungen gesetzt, wie z.B. die UN-Milleni- Die Straße umsziele gegen Armut und Hunger. Es gibt viele internationale Konferenzen zum Thema nachhaltige Siedlungsentwicklung, die internationalen Armutskonferenzen, die Milleniumsziele sind daraus erwachsen. Die internationalen Klimaschutzverhandlungen gehören dazu, die natürlich schwierig sind, da die Interessen und Entwicklungsstufen der beteiligten Länder völlig verschieden sind. Aber trotz aller verschiedenen Standpunkte brauchen wir dabei eine Entwicklung und eine Rahmengebung. Dann geht es herunter auf Bundesebene, wo auch entsprechende Programme für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt wurden bis hin zu Indikatoren. Wie weit man sich daran orientiert ist wiederum phasenabhängig von den politischen Konstellationen.“ „Und von den leeren Kassen?“ „Von den leeren Kassen auch, aber man kann jetzt nicht sagen, nachhaltige Entwicklung kann nur sein, wenn die Kassen gefüllt sind, ganz im Gegenteil. Das geht genau an den Zukunftsgedanken vorbei. Man spart dadurch ja auch viel. Wenn man zum Beispiel an den Schulen Klimaschutz und Energiesparen vermittelt, senkt das auf der anderen Seite die Kosten.“ In der Tat kann man in der Praxis sehen, dass sich das Bewusstsein der Konsumenten langsam verändert. Der Handel mit Fair-Trade Produkten verzeichnet immer größere Umsätze.Auf verschiedene Hersteller von Kleidung, Sportkleidung, Schuhen und Fußbällen wächst der Druck, auf die Produktion von Artikeln zu verzichten, die zum Beispiel in der dritten W elt mit Kinderarbeit hergestellt wurden. Dies ist ein Prozess, der noch einen langen Zeitraum in Anspruch nehmen wird. Hier genau liegt dieArbeit der Agenda 21: Den Bürger anzuregen, bewusster zu konsumieren und zu Verhalten, und dadurch eine langfristige und globale Verbesserung herbeizuführen. Erfreulicherweise machen auch bereits eine Vielzahl von bergischen Unternehmen mit, Stichwort ist hier der Begriff „Ökoprofit-Betriebe.“ „Frau Bischoff, wenn man die Aufga- Regional Nr. 193 - Dezember 2010 ben so hört und ihre Internetseite studiert bekommt man den Eindruck, dass dies eineAufgabe für 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr ist. Wie lösen Sie das Problem?“ „Die Aufgabe der Geschäftsstelle ist es, Projekte anzuregen. Die Projekte werden nie alleine initiiert, sondern mit Partnern. Dies sind zum Beispiel Vereine, Kindergärten, Schulen, Initiativen und Unternehmen. Man sucht sich für die Projekte immer Mitstreiter, die die Projekte mit vorantreiben. Das Aktionsprogramm „nachhaltige Entwicklung in Solingen“ besteht aus vielen Projekten durch alle Felder der Stadtentwicklung, Soziales, Bildung, Gesundheit, Mobilität, Wirtschaftsentwicklung und vieles mehr. Hier treiben viele Beteiligte die Projekte gemeinsam voran. DieAufgabe der Geschäft- werk von möglichst vielen Stellen in der Verwaltung, in der Wirtschaft, den Vereinen und bei den Bürgern zu schaffen, um möglichst viele dazu zu bewegen, den Gedanken der Nachhaltigkeit voranzutreiben und am Leben zu erhalten.“ „Sie sind also der Moderator der Agenda 21, der den Prozess am Laufen hält und die richtigen Leute hierfür zusammenbringt?" „Ja genau, ich mache die einzelnen Projekte auch immer wieder bekannt, damit sich Leute einklinken können, sich nach ihren Interessen etwas heraussuchen und vorantreiben können. Je mehr Impulse von außen hereinkommen, je interessanter und vielfältiger wird das Ganze. Es wird dafür gesorgt, dass Projekte und Ideen nicht einschlafen.“ stelle ist es, zu initiieren, zu begleiten, zu koordinieren, immer alsAnsprechpartner zur V erfügung zu stehen, wenn Fragen auftreten, zu vermitteln, in der S tadtverwaltung Leute zusammenzubringen, weil wir Kenntnisse darüber haben, wer mit wem welche Projekte vorantreiben könnte. Bürger müssen immer wieder beteiligt werden. Wir machen Angebote, wo man sich „einklinken“ kann. Der Agenda-Preis ist hierzu auch ein Punkt, wo man eben durch die Ehrung einerseits öffentlich macht, was schon geschieht, andererseits wird hierdurch aber auch öffentlich dazu eingeladen, mitzumachen. Das ist dieAufgabe der Geschäftsstelle Agenda 21, ein Netz- Ich hof fe, dass ich nun den Begrif f Agenda 21 ein wenig mit Leben gefüllt habe und sich vielleicht ein paar Leute mehr finden, die sich ermutigt fühlen, ihre Ideen in den ProzessAgenda 21 einzubringen. Der Prozess ist letztendlich wichtig für jeden einzelnen und auch für den Planeten, auf dem wir leben. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Frau Bischoff bedanken, dass sie mir für das Gespräch zur Verfügung gestanden hat, und ihr weiterhin viel Erfolg bei ihrerAufgabe wünschen. www.agenda21.solingen.de 17 Die Straße Nr. 193 - Dezember 2010 Regional Das Straßen-Interview Vorweihnachtliche Stimmungsbilder der Solinger Sascha Nikolaus Voss und Jamal Rhouzzal Urlaub nächstes Jahr." „Oh! Jaaa, die Weihnachtsmärkte sind schön, die Glühweinstände machen besondere Freude, das man mal wieder mit der Familie zusammen kommt, mal runter- bzw. wegkommt von der ganzen Arbeit, dem ganzen S tress. Das ist eine schöne besinnliche Zeit, in der die Leute besser drauf sind.“ „Am meisten freue ich mich auf meine Familie am meisten stört mich Hektik.“ „Am meisten freue ich mich auf Geschenke und stören tut mich eigentlich nur der Solinger W eihnachtsmarkt, weil der super-schlecht ist. Er ist schlecht, weil fast nichts da ist und überhaupt keine Weihnachtsstimmung verbreitet." „Geschenke sind schön, das Zusammensitzen mit der Familie und dass alle gesund sind. Nerven tut, dass alle auf den letzten Drücker noch Geschenke kaufen müssen und total genervt sind, dass sie wie Pingpong Bälle hin und her geschubst werden.“ „Ich hatte schon viele schöne Weihnachtsfeste und Schlimmes gab es eigentlich bisher nicht.“ Ho, Ho, Ho- frohe Weihnachten liebe Leute! Und schon wieder ist ein Jahr vergangen, wie schnell die Zeit doch vergeht. Mein Kollege, Herr Rhouzzal und ich, Herr Voss, dachten uns wir fangen die Solinger Stimmung zu dieser vorweihnachtlichen Zeit, auf dem Weihnachtsmarkt in Solingen ein. So verbrachten wir einen Vormittag auf der Hauptstrasse und interviewten die Passanten und verbreiteten schon mal ein wenig S timmung unter den Solingern. Folgende Personen standen uns gerne für einige kurze Fragen zur Verfügung- Vielen Dank an dieser Stelle an: Gabi K. 81j., Klaus W. 75j., Aygül, Sebastian, Andre, Sinan 16j., Jason 16j., Frau Z. (Thalia), Ulrike P . 34j., Leonie G. 11j., Melanie S. 44j. und „Wie feiern sie das Heilige Fest, eher viele mehr. Zuhause mit der Familie, allein oder „Worauf freuen und was nervt Sie am mit Freunden?“ meisten an Weihnachten?“ „Erst mal bei mir auf der Arbeit im „Ich freu mich am meisten, wenn wir Heim für Behinderte und dann mit der alle gesund sind, wenn die Enkelkin- Familie.“ der kommen und wir alle beieinander „Zuhause bei den Eltern.“ „Also wir sitzen. S tören tut mich eigentlich treffen uns nachdem wir zu hause die nichts. Dieses Jahr ist der W eihn- Geschenke geplündert haben, mit achtsmarkt sehr schön, finde ich.“ einigen Freunden und Bekannten und „Am meisten freue ich mich, dass ich feiern Weihnachten erst einmal in der meinen Sohn sehe, der wohnt außer- Düsseldorfer Altstadt und werden uns halb, in Kiel. Da fahre ich über Weihn- herrlich betrinken.“ achten hin. Genervt hat mich dieses „Selbstverständlich mit unserer ganWeihnachten, dass schon vor zwei zen V erwandtschaft bei uns zu Monaten angefangen wurde, Weihn- hause.“ achtsartikel zu verkaufen. Und jetzt freue ich mich erst mal auf meinen 18 „Was gehört für Sie auf jeden Fall zu Weihnachten dazu?“ „Ganz viel Kitsch und ganz viele Kerzen." "Auf jeden Fall ganz viele Süßigkeiten und schöne kitschige Weihnachtsfilme.“ "Geschenke und gebrannte Mandeln“, „Weihnachtsessen und Weihnachtslieder.“ „Eine festliche Stimmung, das Zuhause schön schmücken, auch wenn das manchen Menschen zuviel ist.“ „Hey auf jeden Fall Glühwein, Glühwein, Glühwein!!!, Stößchen. Ach ja und die tolle W eihnachtsmusik.“ „Geschenke, Familie und das man gemeinsam in die Kirche geht.“ „Was bedeutet das Weihnachtsfest für Sie?“ „Mit der ganzen Familie zusammen sein.“ „Auf jeden Fall keinen Streit zu haben, denn irgendwie ist es in den letzten Jahren immer wieder vorgekommen, dass sich unsere Familie nach der Bescherung immer gestritten haben.“ „Gemeinsam mit der Familie am Tisch zu sitzen und über alles zu reden, was im letzten Jahr so passiert ist.“ „Für mich ist Weihnachten definitiv die Zeit der Besinnung, die Zeit für die Familie und auf jeden Fall Zeit fürs Bücherlesen.“ „Also mir persönlich bedeutet Weihnachten: Gesundheit, Familie, Zusammen-halt und Besinnlichkeit.“ „Das Die Straße Wichtigste ist das Zusammensitzen mit der Familie.“ Regional Nr. 193 - Dezember 2010 immer ein großes Familien treffen und es gibt jedes Jahr dasselbe Essen.“ nur zu viert, Bruder, Schwester, Vater und Mutter , es einfach genossen haben, einfach wieder zusammen zu „Geht es Ihnen zu Weihnachten eher sein.“ „Wenn sie könnten, was würden sie um Geschenke oder um Besinnlich- „Immer wieder gleich aber, immer wiegern an Weihnachten ändern wollen?“ keit?“ der schön:“ „Als meine Oma noch überraschend gekommen ist und „Also mir persönlich geht es um noch das Geschenk mitgebracht Besinnlichkeit, das Zusammenkom- hatte, das ich mir wünschte und leider men und einfach diese Atmosphäre nicht bei den Geschenk zuvor dabei halt. Wobei ich wie gesagt, es mittler- war.“ „Als ich ent deckt habe, dass weile eher als verlogen empfinde, weil mein Vater der Weihnachtsmann war.“ der Konsum-Terror überall um sich „In der Kinderzeit jede Weihnachten.“ greift und das hat nichts mehr mit dem ursprünglichen Weihnachten zu tun, „Engagieren sie sich Sozial zu Weihnfinde ich.“ achten?“ „Dieses Jahr haben wir beschlossen „Dass es weiße Weihnachten gibt und uns nichts mehr zu schenken, denn „Ja, bis vor zwei Jahren hab ich das man hat auch alles, eigentlich ist es getan, da ist meine Frau gestorben, keinen Schneemat sch wie letztes schön, einfach so zusammenzukom- seitdem hat das ein wenig abgenomJahr.“ men/zusitzen und lecker zu essen. men. Weil ich noch nicht so mit der „Das es weniger auf das Materielle Einteilung unterwegs bin, was kann ausgerichtet ist, das Drumherum ist Das ist schöner , als sich was zu einfach viel zu viel in letzter Zeit, ich schenken.“ „Zumindest in letzter Zeit ich abzweigen, was kann ich nicht geht es eher ums Zusammensein um abzweigen. Ich hab früher immer auf kenne einige die haben schon alle Geschenke gekauft, und ich finde, es endlich mal wieder Zeit füreinander zu der Blumenstrasse, dort war dieTafel, ein großes Paket hingebracht.“ geht nicht wirklich darum.“ „Das Kom- haben.“ „Nein das liegt aber auch am Beruf merzielle vor allem auch auf den Weihnachtsmärkten, man sollte wie „Wie stellen Sie sich das perfekte den einhergehenden Stress und den damals Weihnachten feiern und nicht Weihnachten vor?“ Arbeitszeiten.“ diese Socken und Kram an den Ständen vorfinden. Wir sind auf der suche „Das ist eine schwierige Frage, denn Interessiert hat uns aber auch was es man kann in die Köpfe der Menschen auf die Tische und Teller zur Weihnnach einem W eihnachtsmarkt mit nicht reingucken, man kann sie auch achtszeit schafft. Nostalgischen Gegenständen wie nicht beeinflussen, aber ein bisschen Weihnachtsbaum Schmuck.“ mehr Menschlichkeit finde ich wichtig. Als Antworten gab es Kurioses und Vertrautes. Bei Ulrike P. wird es Pizza „Gibt es bei Ihnen zu W eihnachten Respekt vor jedem, zumindest ein geben. Zuhause bei Gaby H. kommen besondere Rituale?“ Grundrespekt sollte sein, natürlich muss man sich Respekt erarbeiten, Kartoffelsalat und Würstchen auf den „Die gab es in der V ergangenheit. aber zumindest ein Grundrespekt vor Tisch. Raclet und Pilzauflauf füllen Gemeinsames Essen mit der Familie, dem Leben, vor dem Menschen sollte den Magen von Leonie G. und Ihrer Geschenke austauschen und einfach man schon haben, und das sollte man Familie. Sinan freut sich schon auf beisammen sein. In den letzten Jah- nicht nur zu W eihnachten zeigen. das Fondue. Zu guter Letzt gibt es ren ist es etwas weniger geworden, Obwohl, dann tun es natürlich alle noch leckere Weihnachtsschnitzel bei also Geschenke gibt es nicht mehr , ganz toll und perfekt. Im Prinzip sind Jason. aber das gemeinsame Essen ist die Menschen zum Grossteil ziemlich geblieben. W obei ich das teilweise verlogen, finde ich.“ aber als Pflicht empfinde. Mir gefällt es trotzdem, ich mag Weihnachten.“ „Was war Ihr schönstes Weihnachts„Ja, der W eihnachtsbaum wird erst erlebnis?“ Heiligabend geschmückt und die Kin„Ach ich stehe nicht so auf W eihnder dürfen vorher auch nicht rein, achtserlebnisse.“ „Als unser V ater auch wenn sie schon erwachsen sind.“ einen Tag vor W eihnachten, nach „Wir holen jedes Jahr dieselben Deko- einem halben Jahr Aufenthalt, aus rationen aus dem Keller, Wir haben dem Krankenhaus kam, und wir dann 19 Die Straße Sorgentiere Nr. 193 - Dezember 2010 Sorgentiere des Monats Sascha N. Voss Tierschutzverein Wuppertal e. V. - Zur Waldkampfbahn 42 42327 Wuppertal Die Katze Mautzi kommt zur Katze Minka: „Hallo Minka! Weißt Du was? W enn Du jetzt errät st, wie viele Mäuse ich vorhin gefangen habe, dann schenke ich sie Dir alle beide!“ Also, ich glaube ja, dass Rocky , unser kastrierter, sehr verschmuster Kater , ca.4 Jahre alt, schlauer ist als Mautzi. Die Nachbarin fragt Tim: „Weißt Du wo mein Papagei ist?“ - "Nein, aber seit gestern kann unsere Katze reden!" Kommen wir nun zu Puschel. Puschel ist unsere mittelalte, silbergraue Perserkatze. Seit August 2010 ist sie bei uns im Tierheim. Sie wurde in W uppertal gefunden. Puschel ist ein Kater und kastriert. DAs ist eines von unseren Kaninchen. Diese Dame hier steht stellvertretend für sich und ihre Freundin. Sie wurden Beide im Oktober diesen Jahres ausgesetzt und sind nun bei uns im Tierheim. Beide sind zwischen 12 und 16 Jahren alt und werden nur zusammen abgegeben an verantwortungsvolle Menschen. 20 Sorgentier des Monats aus Wuppertal Herzlich willkommen zu unserer beliebten Reihe der Doku-Soap: Der Schäferhund- Mischling sucht ein Herrchen. Heute wollen wir Ihnen einmal unsere verschmuste, sehr liebenswerte Schäferund-Mischlings-Dame Maja vorstellen. Nun überlassen wir ihr das Wort um sich ausreichend vorzustellen: „Hallo zusammen, Ich bin die Maja. Am 17.11.2010 war der Herr Voss aus der Redaktion hier bei uns im Tierheim Wuppertal. Und ich muss ehrlich sagen, ich fand ihn so nett, dass wir beide erst ein- mal miteinander herumgetollt und ein bisschen geschmust haben. Am liebsten wäre ich ja direkt mit ihm nach Hause gegangen, aber leider hat das nicht geklappt. Er hat mir dafür aber versprochen, mich in irgendeinem Straßenmagazin groß herauszubringen. Na, da bin ich ja mal gespannt, ob der sein Wort hält. Nun denn, was kann ich euch denn noch so über mich erzählen: Ich bin leider im Tierheim gelandet, weil mein Vorbesitzer sehr krank geworden ist und sich halt nicht mehr ausreichend um mich kümmern konnte- Gute Besserung an dieser Stelle! Ich bin jetzt 10 Jahre alt, stubenrein und gehe unheimlich gerne spazieren. Auch mit dem Auto fahre ich sehr gerne mit. Ich kann ja eigentlich auf fast alles, aber haltet mir bloß Hündinnen vom Leib sonst gibt`s S tress. Ciao Ciao!“ Telefon: 02 02 / 73 51 36 Telefon: 02 02 / 73 51 36 Mo. - Sa. 15.00 - 18.00 Uhr (jeden 1. und 3. Montag im Monat geschlossen) Mo. - Sa. 15.00 - 18.00 Uhr (jeden 1. und 3. Montag im Monat geschlossen) www.tierschutzverein-wuppertal.de www.tierschutzverein-wuppertal.de Die Straße Sorgentiere Tierheim Remscheid - Schwelmer Straße 86 42897 Remscheid Nr. 193 - Dezember 2010 Tierheim Solingen - Strohn 3 42659 Solingen Spiel`s noch einmal Sam... Sam ist ein 15 jähriger Mischlings-Opi und ist seit dem 02.1 1.2010 im Tierheim. Leider wurde sein Herrchen sehr krank und konnte sich nicht mehr um ihn kümmern. Nun sucht der liebevolle Kerl ein ruhiges Zuhause, am Besten ebenerdig, da er beimTreppensteigen gelegentlich stolpert. Und das wollen wir ihm doch nicht antun. Geht eine Katze in eine Eisbar bestellt sich ein Schokoeis und verlässt den Laden. Sagt eine Frau zum Kellner: „Das ist aber außergewöhnlich!" Der Kellner nickt: „S timmt, sonst bestellt sie immer Erdbeereis!“ Unsere süße schw-arze Marlene mit weißen Pfötchen und Latz hätte bestimmt auch Lust auf ein Schokoeis- Mit Ihnen! Fritzchen ist bei seiner Tante zu Besuch. Auf dem Boden im W ohnzimmer liegt ein Bärenfell. Er sagt zu seiner Tante: „Wir haben zu Hause auch einen Hund, aber der ist nicht so plattgedrückt!“ Na, wie gut, dass das nicht Annabelle war. 7jährige Bernhardinerdame anfangs schüchtern, baut sie nach und nach, mit etwas Zeit und Geduld, eine starke Bindung auf. Helmut Kohl verabschiedete sich (einmal) nach seiner China-Reise, auf dem Pekinger Flughafen mit den Worten: "Ick bin ein Pekinese". Aber das interessiert unseren Pekinesen-S pitzMischling Charly nicht wirklich. Unser verschmuster und aufgeweckter Kerl sucht ein ruhiges Zuhause, möglichst ohne Kleinkinder, da er mit Stress nicht sehr gut umgehen kann. „Ich habe Dir schon 1000 x gesagt , Du sollst nicht mit diesem dreckigen , verlotterten Ding spielen.“ „Aber Mami , die Katze ist doch so niedlich!" - „Ich spreche nicht mit Dir , ich spreche mit der Katze!“ UiUiUi - das war nicht sehr nett. Aber das juckt unseren Artos, ca. 4 Jahre alt, nicht weiter. Einzeltier, braucht Herzmedikamente, wartet auf Ihren Anruf! Telefon: 0 21 91 / 6 42 52 tägl. 15:00 - 17:00 Uhr (mittwochs geschlossen) E-Mail: info@tierheim-remscheid.de Ein Mann spielt Schach mit seinem Hund. Ein zweiter Mann tritt hinzu: „Sie haben aber einen klugen Hund.“ „Wieso, er verliert doch immer.“ Aber sicher nicht unser liebenswerter Igel, 1/2j. Als Herdenschutzhund kann er zwar durchaus ein sturer Bock sein, jedoch macht er das durch sein ausgeglichenes W esen wieder gut. Also liebe Leute: RUFTMICH AN! Telefon: 02 12 / 4 20 66 Mo., Mi., Fr., Sa. 14:00 - 17:00 Uhr www.tierheim-solingen.de 21 Tipps & Termine -Dezember 2010 Veranstaltungshinweise f rs Bergische Land Leichlingen und Burscheid Sonntag 05. Dezember 2010 Solingen Samstag 04. Dezember 2010 Die traditionelle Jahresausstellung Sternenwelten - Von Galileo bis heute Ab dem 05. Dezember können alle Kunstliebhaber bis zum Galileo Galilei richtete 1609 zum ersten Mal ein Fernrohr 19. Dezember im Bürgerhaus,Am Hammer, die neuesten auf den Sternenhimmel. Daraufhin gelang ihm es durch heimischen Werke der Malerei, Plastik, Fotografie und seine Beobachtungen, die Jupitermonde, den Saturnring Grafik bewundern. Eine unabhängige Fachjury hat 41 und die Venus-Phasen zu erklären. Diese Beobachtungen Exponate von 24 Künstlerinnen und Künstlern aus 119 gelten als Grundstein der modernen Astronomie und Arbeiten von 42 Einlieferern ausgewählt. Mit Spannung begründen das heutige Weltbild. Obwohl Giordano Bruno warten nicht nur Leichlinger Kulturinteressierte, sondern wegen ähnlichen Erkenntnissen, neun Jahre zuvor, noch auch auswärtige Gäste auf die traditionelle Jahresaus- als Ketzer verbrannt wurde, zerrte man Galilei vor die Inquistellung Leichlinger Künstlerinnen und Künstler. sition. Die Show führt durch 400 JahreAstronomie. Ort: Aula am Hammer Ort: Sternwarte Solingen, Sternstraße 5 Uhrzeit: 11.15 Uhr Uhrzeit: 20.00 - 21.30 Uhr Eintritt: frei Eintritt: 3,00 - 5,00 Euro Tel.: 02175 - 992227 Tel:. 0212 - 232425 Dienstag 07. Dezember 2010 Die Neueröffnung Im Kulturhauptstadtjahr 2010 führt die Stadt am Dienstag, 7. Dezember, alle Interessierten ins neue Ruhr Museum nach Essen. Das Ruhr Museum befindet sich in der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche Zollverein, Schacht XII in Essen und wurde im Januar 2010 eröf fnet. Als Regionalmuseum neuen Typus zeigt es in seiner Dauerausstellung die gesamte Natur- und Kulturgeschichte des Ruhrgebietes. Es versteht sich nicht als klassisches Industriemuseum, sondern als Gedächtnis und Schaufenster der neuen Metropole Ruhr. Ort: Abfahrt ab Busbahnhof, Blumenpavillon Pusch Uhrzeit: 14.30/14.15 Uhr Bus in Witzhelden Eintritt, Fahrt und Führung: 25,00 Euro. Tel.: 02175 - 992227 Freitag 17. Dezember 2010 Christmas Jazz Die „LES SEARLE´S MEISTERSWINGERS“ präsentieren weihnachtlichen Jazz vom Feinsten mit neuenArrangements. Hinter dem Begriff Meisterswingers verbirgt sich ein Ensemble hochkarätiger Jazzmusiker mit Les Searle als Kopf. Schon während seiner Militärzeit als Saxofonist bei der „Band of the RoyalAir Force“ hat er für Kurt Edelhagens Orchester komponiert und arrangiert. Es folgten 18 Monate jeweils in den Begleitbands für die Musicals „Hello Dolly“ und „Hair“. Ort: Aula am Hammer Uhrzeit: 19.00 Uhr Eintritt: 15,00 Euro/8,00 Euro Tel.: 02175 - 992227 22 Freitag 17. Dezember 2010 Die Muppets-Weihnachtsgeschichte Ebenezer Scrooge, der verbitterte und geizige Geschäftsmann, wird von seinen Mitmenschen aufgrund seines bösen Charakters gefürchtet und gehasst. Besonders Gehilfe Bob Cratchit und dessen Familie haben unter Ebenezers Hartherzigkeit zu leiden. In der Nacht vor dem Weihnachtsfest besuchen Scrooge jedoch die drei Weihnachtsgeister, die ihm, anhand der Weihnachtsfeste seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, eindringlich seine Fehler vor Augen führen. Film: USA1992, 82 Min., Realund Trickfilm FSK ohne. Ort: Kinderbibliothek Uhrzeit: 15.00 Uhr Eintritt: 1,00 - 2,00 Euro Tel.: 0212 - 2903230 Dienstag 28. Dezember 2010 Kindermuseumswagen für die ganze Familie Das Industriemuseum in Solingen besteht nicht nur aus Gesenkschmiede und Villa Hendricks. Es gibt auch ein eigenes Kindermuseum! Das hat jedoch keinen eigenen Ausstellungsraum, sondern ist in einem grünen Pritschenwagen untergebracht. Hier gibt es zum Beispiel einTastkino, einen Scherenzoo und ein riesigesTaschenmesserBauset. Unter Anleitung der Museumsmitarbeiter können Kinder ausprobieren, wie das Schmieden im Gesenk funktioniert. Ort: Industriemuseum Solingen Uhrzeit: 10.00 - 17.00 Uhr Eintritt: Kinder Frei, Erw. 3,00 Euro Tel.: 02234 - 9921555 Die Straße Tipps & Termine Wuppertal Sonntag 05. Dezember 2010 Ökumenischer Gottesdienst zum Weltaidstag Der ökumenische Arbeitskreis lädt unter dem Titel „Anstekkend Solidarisch“ zum Gottesdienst. DerArbeitskreis will über die vielen Vorurteile gegen HIV Positiven undAIDS Kranken und deren Situation unermüdlich aufklären. Außerdem soll auf die Kraft der Solidarität zum überwinden von Grenzen und Verbinden von Menschen über alle Grenzen hinweg eingegangen werden. „Ansteckend Solidarisch“ müssen wir uns als Christen verhalten. Sobald die Krankheit bei Personen bekannt wird, haben diese unnötige Repressalien zu fürchten, wie Probleme auf derArbeit oder bei derArbeitssuche, die bis zur Verarmung führen. Ort: Kath. Citykirche Elberfeld Uhrzeit: 18.00 Uhr Eintritt: Frei Tel.: 0202 - 2954249 Montag 06. Dezember 2010 „Island Jazz“ Für treue Anhänger des Jazz öffnet der Heilige Nikolaus im Café Island einen Sack voller prächtiger Blue Notes. Vladimir Burkhard t, der in der klassischen Musik ebenso zuhause ist wie im Jazz, überrascht und besticht mit ungewöhnlich phantasievollen Improvisationen und einer atemberaubenden Technik am Piano. Markus Conrads spielt seinen mitreißenden Kontrabass in den Gruppen „Wildes Holz“ und „Uwaga!“. Zusammen mit Schlagzeuger Niklas Wand wollen sie am Nikolausabend Jazz der unterschiedlichsten Klangfarben erforschen. Ort: Café Island,Alexanderstraße 18 Uhrzeit: 20.30 Uhr Eintritt: Frei Tel.: 0202 - 8704815 Freitag 03.+10. Dezember 2010 Weihnachtsmarkt Schloss Lüntenbeck Seit über 30 Jahren findet der Weihnachtsmarkt Schloss Lüntenbeck, alljährlich am 2. und 3.Adventswochenende, statt. Auf dem Schlosshof mit seinen historischen Gebäuden und üppigen Grünflächen werden 100 S tände erwartet. Zwischen Einkauf und Essen laden verschiedene Angebote Kinder und Erwachsene zum Lauschen,Ausruhen und Mitmachen ein. Im riesenAngebot der Stände gibt es zahlreiche Geschenkideen wie etwa Kerzen, Honig, Genähtes und Gewebtes. W eihnachtliche Leckereien wie W eihnachtslikör, Obstpunsch, Waffeln, Apfelpfannekuchen und Rollbraten dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ort: Schloss Lüntenbeck Uhrzeit: ./. Eintritt: Frei Tel.: 0202 - 2987687 Nr. 193 - Dezember 2010 Remscheid Samstag 11. Dezember 2010 Wir bauen Nistkästen Die Natur-Schule Grund bietet Eltern und Kindern ab 6 Jahren die Möglichkeit Nistkästen für ganz unterschiedliche Tierarten zu errichten. Unterschiedliche Baumöglichkeiten sind vorhanden: Nistkästen für Meisen, Halbhöhlenkästen sowie Fledermausflachkästen. Je Familie soll ein Kasten eingeplant werden, mit Unterstützung von Diplom-Biologe Liesendahl. Die Materialkosten sind zuzüglich zum Teilnehmerbeitrag zu entrichten (7,00 - 8,00 Euro) Zusätzlich wird gebeten Arbeitshandschuhe mitzubringen. Es wird gebeten bei der Anmeldung anzugeben, ob ein Vogel oder Fledermauskasten gebaut werden soll. Ort: Natur-Schule Grund, Grunder Schulweg 13 Uhrzeit: 14.00 Uhr Eintritt: Kinder 2,50 Euro, Erwachsene 5,00 Euro Tel.: 02191 - 840734 Donnerstag 09. Dezember 2010 Marzooq der Pechvogel Der Schuster Marzooq dessen Schuhe niemand kaufen will und der daher nicht genug Geld zum ernähren seiner Familie besitzt, beschließt eines Tages, es muss sich etwas ändern: Kurz entschlossen stülpt er sich ein Holzschälchen auf den Kopf und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise mit der Absicht, nicht eher Heim zu kehren, bevor die Schale bis zum Rand mit Gold gefüllt ist. Eine Reise mit überraschendem Ausgang! Zwei bekannte arabische Musiker und der Puppenspieler Kuchta spielen die ägyptische Geschichte von Pech, Neid und gutenAbsichten. Ort: Teo Otto Theater Uhrzeit: 10.30 Uhr Eintritt:10,00 Euro Tel.: 02191 - 162650 Sonntag 12. Dezember 2010 Merry Christmaus Das Springmaus-Tour-Ensemble macht in diesem Jahr halt in Lennep, um mit uns die besinnlichste Zeit im Jahr zu erleben. Die S pringmaus W eihnachtsmänner und Frauen schauen den alten Wunschzetteln trauernd nach, als noch Barbiepuppen und keine Brustvergrößerungen auf dem Zettel standen. Aus Erinnerungen werden althergebrachte Weihnachtsfeste voller Besinnlichkeit dargebracht, als es Heiligabend noch keine Horror Filme imTV gab. Erleben Sie wie die X-mas-Mäuse in Sketchen, Liedern und Improvisationen die moderne Weihnachtszeit erklären. Merry Christmaus 2010 steht für gute Laune zur W eihnachtszeit. Ort: Klosterkirche Lennep, Klostergasse 8 Uhrzeit: 20.00 Uhr Eintritt: ab 15,84 Euro Tel.: 02191 - 997090 23 Die Straße Gesellschaft/Weihnachten Nr. 193 - Dezember 2010 Für eine weihnachtsfreie Zone - Fakten, Auswüchse, Kuriositäten Burghard Skibitzki „Weihnachten ist ein religiöses Fest. Christen feiern die Geburt Jesu und damit die Menschwerdung Gottes.“ (www.kath-kirche-kaernten.at) Müssen die Christen an das „Geschenk Gottes“ erinnert werden? Sind sie so vergesslich? Sind sie so im Stress, ihr Kopf so voll? Ist ihnen das „Geschenk Gottes“ so unwichtig, dass „Weihnachten ist das Fest der Geburt sie es vergessen könnten? Jesu. Im Zentrum steht dieAussage, Und was wird als Gedächtnisstütze dass Gott Mensch wurde. Unter den empfohlen? Womit erinnert man sich großen kirchlichen Festen ist es das an das „Geschenk Gottes“? jüngste. ... Weihnachten feiern Christinnen und Christen seit dem 4. Jahr- „Laut einer Umfrage wird am liebsten hundert. Unter Kaiser Konst antin Parfum verschenkt - an Frauen sogar wurde 336 der 25. Dezember zumTag häufiger, als ihnen lieb ist, wie eine bestimmt, an dem die Geburt Christi andere Befragung ergab.“ (ZEIT gefeiert wird. Der Feiertag war in Rom ONLINE / www.zeit.de / 22.12.2009) zuvor dem Sonnengott gewidmet.Auf Christus hin, „die wahre Sonne“, „Das ausgefallene W eihnachtsgewurde der Tag neu gedeutet. Bereits schenk: Sexy Bügelbrettbezug vor dem 4. Jahrhundert feierten vor „Mann", der sich auszieht - Da kommt allem Christinnen und Christen in Freude beim Bügeln auf: W enn es Ägypten und Syrien Epiphanias am 6. heiß wird, zieht sich der attraktive Januar als Gedenkt ag der Geburt Mann auf dem Bügelbrettbezug aus! Jesu. Diese Tradition wirkt sich bis Euro 24,95. Auch als Sexy Bügelbrettheute in den orthodoxen Kirchen aus. bezug „Frau“ erhältlich“. (www . ... Viele Bräuche sind dem Fest zuge- geschenke-geschenkidee.de/ weihnwachsen, so der Weihnachtsbaum als achtsgeschenk-tipps) Symbol des Lebens. Geschenke gab es ursprünglich am Nikolaustag. Mar- „Dieses W eihnachtsgeschenk liegt tin Luther emp fahl Weihnachten mit heuer voll im Trend beim Mann: Erlebdem Schenken zu verbinden, um an nisgutscheine für ein aufregendes Christus als das Geschenk Gottes zu Abenteuer, Erlebnis oder einfach nur erinnern.“ (Evangelische Kirche im zur Entspannung: Base Flyer ErlebRheinland / www.ekir.de / 23.02.2010) nisse | Bodyflying | Ballonfahren | Baggerfahren | Hubschrauber selber fliegen | Mit Marc Girardelli Carven | FC Bayern München VIPTickets | Klettern mit Thomas Huber...“ (beide: www .geschenke-geschenkidee.de/weihnachtsgeschenk-tipps) 24 Sie nicht zu stoppen: Denn einen Panzer in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf. Kampfpanzer fahren in Prag (1690,00 Euro). Lassen Sie sich nicht mit irgendeinem Panzer abspeisen: Denn hinterm S teuer eines Kampfpanzers des Typs T-55 oder T72 bestimmen Sie, wo es langgeht. Und weil ein echter Kampfpanzer gar nicht so leicht zu bändigen ist, müssen Sie sich erstmal auf dem Bergepanzer VT-55 behaupten. Dann steigen Sie auf den Kampfpanzer um, bezwingen Hindernisse und donnern mit voller Geschwindigkeit über die Panzerpiste. Auch ohne Gefecht erbeuten Sie ein feuriges Mitt agessen aus der Gulaschkanone, Ihr persönliches Panzer-Diplom sowie eine stilechte Bärenfellmütze. Lassen Sie den Kampfpanzer von der Kette und räumen Sie sich Ihren Weg selbst frei! ... An- und Abreise nach Prag sind nicht inklusive.“ (www .jochen-schweizer .de) Soweit zur Erinnerung an das „Geschenk Gottes“. Frage: Deutschland hat 82 Millionen Einwohner (Statistisches Bundesamt Deutschland), ca. 52 Millionen davon sind Christen (2007-2009 Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst REMID e. V. Marburg). Was ist mit dem Rest? Was machen die 30 Millionen Nichtchristen an Weihnachten (und die ganze Zeit vorher)? Müssen sie Passiv-Feiern? Feiern sie freiwillig mit, wenn ja warum? Gibt es „W eihnachtsfreie Zonen“ als Minderheitenschutz? In dem Zusammenhang empfiehlt sich „Zu vorchristlicher Zeit schmückten der "Spezialist für Erlebnisgeschenke" die Menschen zur WintersonnenJOCHEN SCHWEIZER: wende das Innere ihrer Häuser mit „Feuer frei! Brechen Sie mit dem grünen Zweigen, um mit ihren ZauberSchützenpanzer durchs Unterholz, kräften den Sommer zu beschwören. pflügen Sie mit dem Bergepanzer Ihr Im 17. Jahrhundert entstand aus dieLieblingsmuster in Wiesen und Äcker ser Tradition der Weihnachtsbaum.“ oder preschen Sie mit dem Radpanzer (WIENER ZEITUNG, www.wienerzeidurch Bäche und Tümpel. Dabei sind tung.at; 18. Dezember 2009). Die Straße Beschwören also die Nichtchristen an Weihnachten (Der Winter fängt gerade an.) den Sommer? (Gleich nach dem Sommer gibt es ja endlich wieder W eihnachtsgebäck.) Oder haben sie, die vielleicht einmal Christen waren, ihre geliebten christlichen Traditionen einfach beibehalten? „Der Heilige Abend und die W eihnachtszeit haben für viele Menschen die religiöse Bedeutung verloren. Nur noch 10 Prozent der Befragten sehen in W eihnachten in erster Linie ein kirchliches Fest, zum Vergleich: 1980 waren es noch 47 Prozent. Die meisten Bundesbürger, nämlich 86 Prozent, bezeichnen den HeiligenAbend vor allem als Fest der Familie (1980: 51 Prozent). Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut s Emnid für den Nachrichtensender N24.“ (Umfragezeitraum: 15.12.2008, Befragte: ca. 1.000,Fehlertoleranz: ± 2,5) (www.dailynet.de) „Während das Familienessen fester Bestandteil der Feiertage ist, geht nur etwa die Hälf te der Deut schen an Weihnachten in die Kirche. Noch weniger singen zusammen Lieder . Als beliebteste Bräuche werden „Schenken“ und „Dekorieren“ genannt. ... Nebst der Nächstenliebe hat die Weihnachtszeit auch ihre dunklen Seiten: Zwar steigt die Suizidrate anders als of t behauptet nicht an, doch Brände, Diebstähle und Streit gehören zum Advent. Auch Fälle von häuslicher Gewalt nehmen zu. Zudem erreicht der Stromverbrauch Gesellschaft/Weihnachten Nr. 193 - Dezember 2010 im Dezember den Höhepunkt: Am ersten W eihnachtstag werden 120 Millionen Kilowattstunden Strom mehr als im Schnitt verbraucht - so viel benötigen sonst 34.000 Haushalte im ganzen Jahr ." (ZEIT ONLINE / www.zeit.de / 22.12.2009) tive Umfrage im Auftrag der „Senioren Ratgeber“ herausfand, feiert jeder Zehnte (10,1 %) nicht im Familienoder Freundeskreis und gibt an: „Zu Weihnachten beschäftige ich mich mit mir selbst.“ Vor allem viele alte Menschen sind während der Weihnachtstage einsam: Jeder Sechste (15,4 %) „Gerade an W eihnachten der Ab-70-Jährigen feiert den Heiligen fliegen in mancher Familie Abend nur für sich alleine.“ die Fetzen. ... Im Auftrag (Quelle: Eine repräsentative Umfrage von chrismon führte das des Apothekenmagazins „Senioren MeinungsforschungsinstiRatgeber“, durchgeführt von der GfK tut EMNID eine repräsen- Marktforschung Nürnberg bei 1.917 tative Umfrage durch. Das Frauen und Männern ab 14 Jahren; Ergebnis: Der Hauptgrund 25.06.2010) für Streit an Weihnachten sei eine zu hohe Erwartung Was macht nun jemand, der kein an die Harmonie, erklärten Christ ist, jemand, der nicht am Winter35 Prozent der Befragten. anfang den Sommer beschwören 18 Prozent gaben als Ursa- möchte, was macht ein von W eihnachche zu viele Besuchsver- ten nicht betroffener Mensch von Seppflichtungen an. W eitere tember bis Dezember in unseren neun Prozent nannten zu hohenAlko- abendländischen Gefilden? holkonsum als Ursache.“ (www.chris- „Aufhören!“ rufen? - Zuviel Gegenmon.de, das evangelische Onlinewehr. Magazin 12/2001) Mitmachen, um nicht aufzufallen? Warum? „1998 startete die finnische Abstinenz Auf Durchzug schalten? Walkman auf organisation Raittiuden Ystävät die und Sonnenbrille, und dann durch? Kampagne „Schenk deinem Kind Zu anstrengend. nüchterne Weihnachten“, die seitdem Sich ins Koma versetzen lassen oder jährlich wiederholt wird. Aufgrund des einfrieren, bis „Es“ vorbei ist? - Zu großen Erfolgs wurde die Kampagne riskant. 2007 in Schweden unter dem Namen Verreisen? Ins Morgenland? - ??? Weiße W eihnacht zum ersten Mal Vielleicht macht er es wie jene im ausgerufen. Über 11.000 Schweden „Senioren Ratgeber“ zitierten 10,1 unterzeichneten die Selbstverpflich- Prozent: „Zu W eihnachten beschäftung, während der drei Weihnachts- tige ich mich mit mir selbst.“ feiertage keinen Alkohol zu trinken, Aber bitte, die Wohnung nur für das darunter die schwedische GesundNötigste verlassen! heitsministerin Maria Larsson. 2008 startete die Kamp agne auch in Norwegen, der Schweiz und in Deut schland. Hier rief der Bund für drogenfreie Erziehung (BdE) die Aktion ins Leben.“ (www .weisseweihnacht.info) „Allerdings verbringen relativ viele Menschen in Deutschland das W eihnachtsfest auch ganz alleine. Wie eine repräsenta- Up up and away 25 Wer Wo Was Wuppertal (0202) ARBEIT Agentur für Arbeit - Beratung und Vermittlung: Hünefeldstr. 3-17, Tel.: 28 28-368 ARGE Wuppertal - Bachstr. 2 - Hotline: 4785730 www.arge-wuppertal.de Arbeitslosenhilfe e.V., Chlodwigstr. 30, Tel.: 2 42 22 09 Tel.-Beratung Mo. Mi. 10-14 Uhr, Do. 14-17 Uhr GESA - Gesellschaft für Entsorgung, Sanierung und Ausbildung - Hünefeldstr. 14a - Tel.: 2 81 10-0 BERATUNG BERATUNG AIDS-Hilfe Wuppertal e.V. - FriedrichEbert-Str. 109-111 - 42117 Wuppertal Tel.: 0700 44 53 32 02 - Mo.+Di. 10-1 2 u. 14-16 Uhr, Do. 10-12 u. 16-18 Uhr, Fr. 10-12 Uhr Anonyme Alkoholiker -Beratung und Gruppentreffen - Gesundheitstr. 109 42103 Wuppertal-Elberfeld - Tel.: 55 77 90 - Mo.-Fr. 18-22 Uhr, Sa., So. 1719:30 Uhr Beratungsstelle f. Drogenprobleme Döppersberg 22 - 42103 Wuppertal Tel.: 45 38 29 Blaukreuz-Zentrum - Suchtberatungsstelle - Heckinghauserstr. 206 - 42289 Wuppertal - Tel.: 62 20 03 Bundesverband der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit e.V. - Ravensberger Str. 44 - 42117 Wuppertal - Tel.: 42 35 19 Café Berlin - Sozialberatung Schwarzbach 8 - Mo.-Do. 9-17, Fr. 9-15:30 Uhr -Tel.: 87 09 36 70 Café Okay - Clean Streets - Am Brögel 1a-13 - Tel.: 7 99 15 90 Café Okay - Suchthilfe - Besenbruchstr. 10 - 42285 Wuppertal - Mo.-Fr. 920 Uhr, So. 14-19 Uhr City Treff - Sozialberatung für Wohnungslose, Paul-Humburg-Str. 6, 42275 Wuppertal, Tel.: 2 55 30 26, Mo.-Do. 8-16 Uhr, Fr. 8-14:30 Uhr, jeden 2. Sa. im Monat Brunch 10-13 Uhr Diakonie Wuppertal Beratungsstelle für alleinst. wohnungslose Männer- Oberstr. 36-38, Tel.: 9 74 44-401, Sprechzeiten: Mo.-Fr. 8:30 -12:30 Uhr und nach Vereinbarung Gleis 1 - Drogenhilfe - Döppersberg 1 - 42103 Wuppertal - Mo.-Fr. 9-17 Uhr Tel.: 47 82 80 Guttempler Gruppe Wuppertal Suchtberatung - Chlodwigstr. 30 - Di. u. Do. 19 Uhr Kreuzbund e.V. Selbsthilfe und Helfergemeinschaft für Suchtkranke - Laurentiusstr. 7 - 42103 Wuppertal - Tel.: 30 42 58 - Mo. u. Mi. 9-11 Uhr, Di. u. Do. 16-18 Uhr net-Center - kostenloses Internet für 15 - 25jährige - Mo., Mi., Do.+Fr . 1519 Uhr - Hünefeldstr. 14a Tel.: 28110-201 Tacheles e.V. - Rudolfstr.129 - Tel.: 31 84 41 - pers. Beratung - Di.+ Do. nach Abspr. bei Erscheinen bis 9 U hr - Tel.: Beratung Do.14-17 Uhr Zentr. Fachstelle f. Wohnungsnotfälle Winkelerstr.1-3 Tel.: 5 63 24 21 Zimmer 20 - 24a 26 CAFÉ / ESSEN AHK e.V. - Wuppertaler Tafel, Kleiner Werth 50, Tel. 43 44 41 Möbel, Kleidung, Hausrat Mo.-Fr. 9-17:30Uhr, Sa. 9-13Uhr Café Berlin - 1. Sa. im Monat Brunch (Adresse siehe Beratung) Café Oberstübchen Oberstr. 36-38 Tel.: 4 25 87 30 - Mo.Do. 8-18 + Fr. 8-16 Uhr Café für Frauen - Deweertstr. 116, Mo. Di. Do. 8.30-15 Uhr, Mi. Fr. 8:3014 Uhr, jeden 2. Di. im Monat 9-11 Uhr kostenl. Frauenfrühstück Caritas-Mittagstisch- Sankt-Antonius Tel.: 55 50 44 - Mo.-Fr. 11-12 Uhr City Treff - 1. Sa. im Monat Brunch CVJM-Haus - Am Hedtberg 12, Langerfeld - Mi. 16-17 Uhr Katholische Kirche - Remscheider Straße, Ronsdorf - Fr. 10:30-12 Uhr Nommensenhaus - Sternstr. 42, Barmen - Do. 11-12 Uhr Pfarrhaus Herz Jesu - Ludwigstr. 56b, Elberfeld - Mo. 11-12 Uhr Sonne e.V. - Rathaus Vohwinkel Rubensstraße - Di. 11-12 Uhr Suppenausgabe - 17:30 Uhr Rathaus Barmen, 18:30 Uhr Wichlinghauser Markt, 19 Uhr Berliner Platz Oberbarmen, 19:30 Uhr Schlossbleiche Elberfeld Tacheles e.V. - Rudolfstr. 100, Elberfeld - Di. 11-12 Uhr FRAUEN Frauenhaus - Tel.: 71 14 26 Notübernachtung und Beratung Deweertstr. 116 - Tel.: 9 78 56 51 15 Frauen Notruf Beratungsstelle bei sexueller Belästig., Stork., Vergewal. Wesendonkstr. 17 - Tel.: 30 00 00 Beratung: Mo.17-19 Uhr, Do. 10-12 Uhr GELD Hilfe für Wohnungslose Neumarktstr. 10, Tel.: 5 63 27 51 Mo-Fr. 8-9:30 Uhr KLEIDUNG / MÖBEL Allg. Hilfskreis, Steinbeck 24 Möbel, Hausrat, Kleidung ab 9 Uhr Caritas, Hünefeldstr. 54a Diakonie Elberfeld, Bandstr. 18 Tel.: 31 82 99 Mo.-Do. 8-16 + Fr. 8-14 Uhr DRK Kleiderkammer - Humboldtstr. 56 Kinderschutzbund-Kleiderladen Luisenstr. 49 - Di. 9:30-12:30 Uhr Mo., Mi., Do. 14-17 Uhr Möbeldienst Wichernhaus Melbeckstr. 32c / Gebrauchtmöbel Wichernhaus gGmbH Möbel Dienst - Hesselnberg 97 - Tel.: 98 06-352/-300 - Mo.-Fr. 8-16:30 Uhr Das Brockenhaus - Hünefeldstaße Tel.: 9 74 44 - 750 UNTERKUNFT Notübernachtung für Frauen siehe unter Frauen Übernachtungsstelle Markomannenstr. 5 Tel. 563-2421, Mo-So 18:00-8:00 Uhr WOHNEN Betreutes Wohnen - für Suchtkranke Besenbruchstr. 8 - 42285 Wuppertal Tel.: 97 63 40 - Di. u. Do. 9-12 Uhr Männerwohnheim Diakoniezentrum Friedrich-von-Bodelschwing, Oberstr. 38, Tel. 974444-00 Zentrale Fachstelle für Wohnungsnotfälle - Wohnungsvermittlung Winklerstr. 1-3, Zi. 20-24a, Mo.-Fr. 8:00 12:30 Uhr, Tel: 563-2421/ -2742/ -2741 Solingen (0212) ARBEIT Arbeitslosen-Selbsthilfe-Treff jeden Di, Caritasverband, Ahrstr. 5, Tel.: 7 77 57 Beratungsstelle CORA, Wege aus d. Sozialhilfe Tel.: 2 22 94 31 Gesellschaft für berufliche Bildung Tel.: 2 22 94-0 Zentrum für Eingliederung in Arbeit Kamper Straße 35 BERATUNG BERATUNG Angehörige psychisch Kranker in Solingen und ihre Freunde e.V., Eichenstr. 105-109 Tel.: 31 54 38 o. 81 41 44 o. 81 70 92 Clearingstelle, Anlaufstelle für Jugendliche, Kölner Str. 67, Mo.-Fr. 14-16 Uhr, Tel.: 3 83 47 24 Caritas, Goerdelerstr. 74, Tel.: 2 06 38 90 Mo.-Do. 9-13 + 14-16:30 Uhr, Fr. 9-12:30 Uhr Diakonie - Kasernenstr. 23, Tel.: 28 70, Mo.-Fr. 8:30-12:30 Uhr Die 10 - Tel.: 59445944 / 59445941 Flumi, Präventive u. therap. Behandlung für Kinder psych. kranker Eltern in Emigranten- u. Flüchtlingsfamilien Tel.: 2 06 38 52 Hospizverein PHoS e.V., Gotenstr.1, Tel.: 5 47 27 00 Jugend- und Drogenberatung anonym e.V., Kasinostr. 65, Tel.: 204454 / 204405 Mo.-Fr. 8:30-16:30 Uhr Jugend- und Drogenberatung anonym e.V., Kontaktladen,Hansastr. 45 a, Tel.: 59 94 196 Mo. 11-14 Uhr, Di. 15-18 Uhr, Do. 15-18 Uhr, Fr. 11-14Uhr Jugendpflege - Tel.: 290 - 27 59 Jugendschutz - Tel.: 290 - 27 56 Krebsberat. Solingen e.V., Tel.:1 33 71 Neuzuwanderer-Beratung Diakonie, Kasernenstr. 23, Tel.: 28 70 Notfallpraxis - Städtisches Klinikum, Gotenstr. 1 - Sa., So., feiert ags 10-22 Uhr; Mi.+ Fr. 16-22 Uhr Phönix e.V., Verein zur Wahrung der Bürgerrechte psychatrischerfahrener Menschen c/o PTV,Eichenstr. 105-109, Tel.: 26 04 84-9 Psychologischer Trägerverein (keine Suchthilfe), Sozialpsych. Zentrum, Eichenstr. 105-109, Tel.: 24 82 10 Pro Familia Wilhelmstr. 29, Tel.: 7 61 01 Pro Mensch e. V. - Behinderten Zentrum - Beethovenstr. 238 Schuldner-Beratung, Diakon. Werk Kasernenstr. 23,Tel.: 287-0 Mo.-Do. 8-13 u. 13:30-16:30 Uhr, Fr. 8-14:30 Uhr Selbsthilfekontaktstelle - Tel.: 290 2729 Sozialpsychatrischer Dienst Altenhoferstr. 40, Tel.: 290-44 20 Suchtberatung d.Sozialpsychatrisch. Dienstes, Tel.:290-44 17 u. 290-44 15 Verbraucher-Zentrale NRW e. V. Werwolf 2 Tel.: 1 70 00 Wohnberatungsstelle - Tel.: 290 - 53 83 KoKoBe - Beratung für geistigbehinderte Menschen, Tel.: 6 42 65 74 Tumorzentrum Solingen e.V. Tel.: 5 47-29 39 Unterstützung sexuell misshandelter Kinder u. Jugendlicher - Albrechtstr. 3, Tel.: 58 61 18 Mo. - Do. 9 - 17 Uhr, Fr. 9 - 14 Uhr Kinderschutzbund Solingen e.V. Amtstor 4,Tel.:18393, Mo. - Fr.10 -12 Uhr CAFÉ / ESSEN Ev. Kirchgemeinde, Corinthstr. 14, Tel.: 31 80 25 Mo.+Do. 12-13 Uhr Mankhauserstr.13, Tel.: 33 00 67 Di.+Mi. 12-13 Uhr Pfarrer Mertzen, Frankenstr. 5 Fr. 10-12 Uhr (Lebensmittel fürs Wochenende) Caritas, Goerdelerstr. 74, Tel. 2 06 38 90 Mo., Di., Do. 9-13 Uhr (Café) Do. 9:30-11:30 Uhr (Frühstück) Diakonie, Kasernenstr. 23, Tel.: 287-0 Lebensm.: Tagesbedarf od. Gutschrift Heilsarmee, Florastr. 9-11, Tel.: 1 02 90 Mi.15 Uhr, Sa.12 Uhr Suppenküche Solinger Tafel, Ernst-Woltmann-Str. 4 Mo.-Fr. 15:30-18 Uhr FRAUEN Cafe Courage Intern. FrauenTreff Klemens-Horn-Str. 3 Tel.: 27 36 35 Frauenhaus Tel.: 5 45 00 Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V., Tel.: 1 05 64 Frauen helfen Frauen e.V. Brühler Str. 59, Tel.: 5 54 70 ProFit-Wir stärken Frauen Kinderbetreuung - Rathaus Ohligs Merscheider Str. 3, Tel.: 290-52 54 GELD Beratung für Wohnungslose Rathausplatz 1, Zi. 1.070 Tel.: 290-52 26 Mo. - Fr. 8-12 Uhr KLEIDUNG / MÖBEL DRK, Burgstr. 105, Do. 9-12 Uhr (nicht letzter Do. im Monat) Heilsarmee Florastr. 9-11 Uhr, Tel.: 1 02 90 Kleiderkammer Bertholdstr. 9, Tel.: 31 80 25 Sozialkaufhaus Solingen Schlagbaumer Str. 12, Mo.-Fr. 9-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr, Tel.: 319408 UNTERKUNFT Notschlafstelle (bis 27Jahre) Hermannstr. 10, Tel.: 59 44 59 44 Frauenwohnprojekt E.W.F.R.A. Uferstr. 50b, Tel.: 3 83 88 93 Caritas, Goerdelerstr. 74, Tel.:2063890 Betreutes Wohnen, Dunkelberger Str. 15 WOHNEN Stadtdienst Wohnen -Schlagbaumer Str. 126, Tel.: 2 90-2 68 CVJM Tel.: 20 21 00 Remscheid (02191) ARBEIT Agentur für Arbeit, ALGI Bismarckstr.8, 8-12 Uhr, Tel.: 46 06-0 ARGEt, ALGII Bismarckstr.8, 8-12 Uhr, Tel.: 46 06-555 Arbeitslosenberatungszentrum Diakonisches Werk - Bismarckstr. 10, Tel.: 9 33 21 26 BERATUNG BERATUNG Verbraucher-Zentrale NRW e.V. Alleestr. 101, Tel.: 29 34 11 Caritas Kronprinzenstr. 34, Tel. 92 96 05/-06 Mo., Di., Do. 9-11 Uhr Do.14-16 Uhr Blumenstraße 9, Tel.: 49 11-0 Zentrale Fachstelle der St. RS Bismarckstr.10, Tel.:16 39 23 / 16 39 44 Sozialpsychiatrisches Zentrum Remscheid (SPZ) - Hindenburgstr. 12, Tel.: 9 33 41-0 - Mo.-Fr. 09:30-12 Uhr, Sprechstunde: Di 16-18 Uhr Kontaktzentrum Abhängige und Angehörige - Schüttendelle 19, 42857 Remscheid, Tel.: 77100, Mo-Fr ab 18:30, Internet: kontaktzentrum-schuettendelle. beepworld.de, tägl. wechselnde Gruppen Sucht Beratungsstellen - Schulgasse 3 Tel.: 92 74 63; Auf dem Langenfeld, Tel.: 34 30 96 / 34 30 97 Neugasse 2 Lennep, Tel.: 66 33 99 Mo. 16-18 Uhr (außer Lennep), Do. 1012 Uhr; 16-18 Uhr Deutscher Kinderschutzbund 42853 Remscheid - Tel.: 29 21 41 Elberfelder Str. 41 CAFÉ / ESSEN Caritas Tagestreff, Schüttendelle 40, Tel.: 78 09 55, Mo.-Fr. 9-15 Uhr So.+ Feiertage 10-14 Uhr Remscheider Tafel, Kronprinzenstr.34 Mo.-Fr. 14-15 Uhr FRAUEN Frauenhaus Kempe-Hinzen-Haus, Tel.: 99 70 16 Beratungsstelle für Frauen u. Mädchen Neugasse 2, Tel.: 66 24 66 GELD Wirtschaftliche Hilfen Bismarckstr. 10, Tel. 16-39 95 KLEIDUNG / MÖBEL DRK Kleiderkammer, Alleestr. 20, Tel.: 92 35-0,Mo. Do. Fr. 9:30-11:30 Uhr Kinderschutzbund Elberfelder Str. 41, Tel.: 29 21 41 Kleiderläden Zur Böckerwiese 7, Tel.: 2 18 75 Mo.-Fr. 9:30-11:30 + 15-18 Uhr, Sa.10-12 Uhr; Schwelmer Str. 12 Tel.: 6 89 42, Mo.-Fr. 9:30-12 Uhr, Mo., Di., Do. 15-18 Uhr Sa. geschlossen Kleiderkammer im ev. Gemeindezentrum, Lindenhofstr. 20 Do. 9-12 Uhr, 14-17 Uhr Na und? - Hindenburgstr. 33, Mo.-Fr. 9:30-18:30 Uhr, Sa. 9:30-14Uhr UNTERKUNFT Caritas Notschlafstelle Kronprinzenstr.34, Tel.: 78 09 55 19-24 Uhr Einlass Kosten 1,50 EUR pro Nacht mit Duschenbenutzung; für 1 € kann man Wäsche waschen WOHNEN Fachbereich Tel.: 16-39 23 Bismarckstr. 10 Burscheid (02174) BERATUNG BERATUNG Caritas Griesberger Str. 56c, Tel.: 6 02 92 Diakonie Bismarckstr. 5, Tel.: 84 54 Pro Familia Höhestr. 56, Tel.: 76 83 15 FRAUEN Frauenzimmer e. V. Bismarckstr. 8, Tel.: 10 47 GELD Hilfe z. Lebensunterhalt Rathaus Z. 1.21/2, Tel.: 67 03 53/3 54 KLEIDUNG / MÖBEL Der Kleiderladen Geilenbacher Str. 13, Tel.: 6 36 14 WOHNEN Sozialwohnungen/Wohngeld Bürgerbüro Z. 0.20, Tel.: 67 01 45 Ve l b e r t ( 0 2 0 5 1 ) ARBEIT Arbeitsamt Grünstr. 40, Tel.: 9 10-0 Beratung für Arbeitslose Kurzestr. 5, Tel.: 95 22 65 BERATUNG BERATUNG Schuldnerberatung Kreuzstr. 5, Tel.: 95 22 36 Freundes- und FörderkreisSuchtkrankenhilfe Friedrichstr. 55, 42551 Velbert Tel.: 95 93-0 CAFÉ / ESSEN Cafe Intakt Nevigeserstr. 3, Tel.: 9332510 GELD Sozialhilfe Rathausplatz 2 Mo., Di., Do., Fr. 8-12 Uhr, Mo.13-15:45, Do. 13-17:15 Uhr KLEIDUNG / MÖBEL Die Werkstatt Südstr. 22, Tel.: 2 33 39 Möbel und Fahrräder Das Schnäppchen Friedrichstr. 292, Tel.: 2 43 82 DRK-Kleiderkammer - Oststr. 31 WOHNEN Wohnungsamt Friedrichstr. 116 Mo., Di., Do., Fr. 8-12 Uhr Mo., 13-15:45 Uhr, Do. 13-17:15 Uhr, mittwochs geschlossen Beratungsstelle für Wohnungslose Berlinerstr. 7, Tel.: 92 59 36 Hilden (02103) GELD Sozialamt Am Rathaus 1, Tel.: 72-592; 72-573 WOHNEN Notrufnummern CAFÉ / ESSEN Essen & Wärmstube Schulstr. 35, Tel.: 5 49 92 ARBEIT Arbeitslosenberatung Mühle 20, Tel.: 68 13 Leichlingen(02175) ARBEIT Agentur für Arbeit Dabringhauser Str. 33, Wermelskirchen, Tel.: 02196 / 72 00 -0 Arbeitskreis für ausländische Flüchtlinge, An der Wupper 22, Leichlingen, Tel.: 62 35 BERATUNG BERATUNG Anonyme Alkoholiker Bergisch Gladbach, Tel.: 02202 / 1 92 95 Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Mettmann e.V., Suchtberatung Monheim/Langenfeld, Solinger Str. 103, Langenfel, Tel.: 02173 / 2 14 44 Behindertenberatungsstelle des Kreises, Heinrich von Stephan Str. 24, Leverkusen, Tel.: 0214 / 83 23 01 Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder, Kirchstr. 1, Leichlingen, Tel.: 6012 Blindenverein Rhein-Wupper e.V., Gartenstr. 8, Leichlingen, Tel.: 88 08 33 Frühförder- u. Beratungsstelle Für Kinder mit Entwicklungsverzögerung, Dabringhauser Str. 27, Wermelskirchen, Tel.: 02196 / 9 38 12 Kreissozialamt, Altenhilfeplanung, Refrather Weg 30-36, Bergisch Gladbach, Tel.: 02202 / 13 67 77 Migrationsdienst, Am Büscherhof 1, Leichlingen, Tel.: 9 92 - 1 71 Pro Familia, Beratungsstelle im Rheinisch-Bergischen Kreis, Höhestr. 56, Burscheid, Tel.: 02174 / 76 83 15 Rentenstelle für die Stadt Leichlingen, Am Büscherhof 1, Tel.: 992-202 Rheinische Kliniken Langenfeld Suchtfachambulanz, Kölner Str. 82, Tel.: 02173 / 1 02 21 55 Schuldnerberatung, Am Büscherhof 1, Tel.: 992-171 Seniorenberatung der Stadt Leichlingen, Am Büscherhof 1, Tel.: 9 92 - 1 03 Sozial-Psychiatrisches Zentrum „alpha“ e.V., Beratungs- und Sprechzeiten in Leichlingen, Mittelstr. 4, nach tel. Vereinbarung unter: 02196 / 72 19 - 0 Sozialpsychiatrisches Zentrum „Die Kette“ e.V., Paffrather Str. 70, Bergisch-Gladbach, Tel.: 02202 / 25 61-273 oder - 2 74 Suchtberatung Suchthilfe gGmbH - gem. Gesellschaft Telefonseelsorge EvangelischTel.: 800 1 11 01 11 Katholisch Tel.: 800 1 11 02 22 Frauen Notruf e.V. Wuppertal Tel.: 0202 / 30 00 00 Anonyme Alkoholiker Kontaktstelle Wuppertal, Tel.: 0202 / 55 77 90 für Suchtkrankenversorgung und Prävention mbH, Rat-Deycks-Str. 1517, Leverkusen, Tel.: 02171 / 39 52 20 Caritasverband für den RheinischBergischen Kreis, Beratung von Suchtkranken, Laurentiusstr. 35, Bergisch Gladbach, Tel.: 02202 / 10 08 43 Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes Leverkusen Dhünnstr. 15, Tel.: 0214 / 4 50 85 Verbraucher Zentrale NRW, Dönhoffstr. 27, Leverkusen, Tel.: 02171/395-0 Sprechzeiten: Mo., Di., Do. 10-13 Uhr und 14-18 Uhr, Fr. +Sa. 10-13 Uhr CAFÉ / ESSEN Leichlinger Tafel e.V., Hochstraße 33, 42799 Leichlingen, Tel.: 02175 / 88 81 77 FRAUEN Ev. Frauenhilfe - Witzhelden, Hauptstr. 4, Leichlingen, Tel.: 73 19 83 Ev. Frauenverein e.V., An der Wupper 25, Tel.: 7 13 05 Frauen-Zimmer e.V., Füllsichel 7, Burscheid, Tel.: 02174 / 10 47 Gleichstellungsstelle, Am Büscherhof 1, Leichlingen, Tel.: 9 92 - 1 03 Soroptimist International, Postfach 13 32, Leichlingen, Tel.: 22 74 GELD Sozialamt Am Büscherhof 1, Tel.: 992-203 Wohngeldstelle Am Schulbusch 16, Tel.:992,165 KLEIDUNG / MÖBEL Deutsches Rotes Kreuz, Ortsverein Leichlingen e.V., Mittelstr. 44, Tel. 62 22 oder 59 39, Fr. 14-17 Uhr WOHNEN Altenwohnheim St. Heribert Landrat-Trimborn-Str. 66, Tel.: 749321 Mittendrin e.V., Alternatives Wohnen für Menschen mit Behinderungen in Leich-lingen, Am Weißen Stein 6, Tel.: 2102 Pilgerheim Weltersbach, Altenwohnungen, Weltersbach 9, Tel.: 7307-0 Hinweis der Redaktion: Wenn sich Ihre Öffnungszeiten und/oder Adressen ändern, bitten wir um Mitteilung. Tel.: 0212 / 5 99 01 31 E-Mail: redaktion.strasse@jugendberufshilfe-solingen.de Beratungsstelle Wohn-Obdachlose Mühle 20, Tel.: 6 80 92 27 Die Straße Satire Nr. 193 - Dezember 2010 Was für eine Bescherung! W. Borowski Früher brachte der Nikolaus am sechsten Dezember den Kindern ihre Geschenke. Das gefiel den Protestanten nicht, denn sie hatten von vorneherein mit dem Gabenbringer, wie überhaupt mit der gesamten römischkatholischen Heiligenverehrung nicht viel am Hut. Und so wurde die Beschenkung, egal ob in katholischen oder evangelischen Familien, allmählich auf Weihnachten verlegt. Manche vermuten, Martin Luther höchstpersönlich steckte hinter dieser Terminverschiebung. Lange Jahre brachte dann das Christkind die Geschenke. Doch W eihnachten ging stets mit der Zeit, wie schon das frühe Beispiel des aufkommenden Protestantismus belegt. So versuchten die Nazis wiederum die emotionalen Bindungen des Weihnachtsfestes von den Kirche zu lösen und W eihnachten zu einem "Julfest" werden zu lassen, einer verkitschten Feier des Winters und des Lichtes, das sich auf heidnische Pseudotraditionen zurückführen lassen sollte. Den p assenden Baumschmuck dazu gab es schon bald. Und so schmückten sich nicht wenige Weihnachtsbäume im vorauseilenden Gehorsam mit Haken- und Eisernen Kreuzen, allerlei Runenzeichen und Granaten. Während man diesseit s der Mauer nach dem Krieg trotz kollektiver Gedächtnislücke schnell den alten Vorkriegsbaumschmuck samt Krippe auf dem Dachboden wiederfand, geriet das W eihnachtsfest jenseit s der Mauer zum ideologischen Kamp f zwischen Väterchen Frost und den himmlischen Heerscharen. Doch Ulbrichts V orhaben, W eihnachten gleich ganz abzuschaf fen,, scheiterte kläglich. Letztlich schmückten beflügelte Ost-Jahresendfiguren st att West-Engel den Baum. Kit sch und 28 Konsum dies- und jenseits der Mauer unterschieden sich nur vom Angebot der Auslagen in den Geschäften. Mit dem Aufkommen der 68er Bewegung wurde aus ideologischen Gründen in vielen Familien das Christkind durch Pap a und Mama, beziehungsweise den Klaus und die Helga ersetzt. Manche Kinder wurden konsequenterweise gar nicht mehr beschenkt. Ihnen blieb statt kindlicher Weihnachtsromantik nur der verstohlene Neid auf die S piel- und Klassenkameraden aus den "S pießerhaushalten". Aber weil diese Kinder so gewaltfrei und vernünftig erzogen wurden, hielten sie ihren Mund und schworen sich insgeheim: "Wenn Klaus und Helga eines Tages alt und wehrlos sind, werde ich ihnen jedes Jahr zu Weihnachten einen riesigen Tannenbaum samt Krippe ins Altenheim stellen, sie t agelang mit Weihnachtsliedern beschallen und mit Geschenken zuschmeißen". Dieser geheime Racheschwur einer ganzen enttäuschten Generation wird schon bald viele Altenheime vor noch nicht absehbare Probleme stellen, wovon das riesige Müllproblem vermutlich das kleinste sein dürfte. Aber mit der V erbreitung des Internets und des Niedriglohnsektors Anfang dieses Jahrtausends wurden die wenig traditionsbewussten Großeltern Klaus und Helga eh von Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen abgelöst. Das moderne Kind wählt heutzut age sein Geschenk "online" aus, während viele fleißige Hände als Gabenbringer in befristeten, schlecht bezahlten Jobs der Logistik- und Zu- stellbranche dafür sorgen, dass rechtzeitig ausgeliefert wird. Papa, Mama, Op a Klaus und Oma Helga bleibt nur noch die Nebenrolle der PayPal-Sponsoren. So wandelte sich die weihnachtliche Bescherung stet s mit der Zeit. Dennoch schwebt wie ein Menetekel die Doppeldeutigkeit des Wortes über allem. Denn neben dem Beschenken der Kinder meint "Bescherung" auch eine Ungeschicklichkeit oder ein unangenehmer V orfall. Der Grat zwischen beiden Deutungsmöglichkeiten scheint extrem schmal zu sein, wie die Geschichte lehrt. Nicht zuletzt ent scheidet über den Ausgang dieser Gratwanderung ausgerechnet das, was am W eihnachtsbaum hängt oder von welcher Natur das Arbeitsverhältnis des Gabenbringers ist ... Die Straße Weihnachtsgeschichte Nr. 193 - Dezember 2010 Panne im Schnee Eine unvergessene Weihnachtsgeschichte von Heinz Oelfke Dieses Weihnachten habe ich nicht vergessen. Es gibt Weihnachten, an die man sich nach einigen Jahren nicht mehr erinnert. Andere dagegen verblassen erst nach Jahren allmählich oder bleiben immer in der Erinnerung haften. Wir fuhren damals am frühen Morgen des 24. Dezember zu dritt mit einem Lieferwagen ins Hochsauerland, um eilige Terminware noch auszuliefern, die zur Produktionsaufnahme amTag nach Weihnachten in einem kleinen Unternehmen vorliegen musste. Eigentlich fuhr ich nur mit, weil ich sowieso frei hatte an diesemTag und bei den weihnachtlichen Vorbereitungen im Hause nicht stören wollte.Auch war mir eine Fahrt durch das winterlich verschneite Sauerland eine willkommene Abwechslung. Wir waren früh losgefahren an diesem Tag, um am frühen Nachmittag wieder zurück zu sein. Unser kleiner Lieferwagen war trotz der schweren met allenen Ladung flott gelaufen. Die S traßen waren überwiegend gut vom Schnee geräumt, und so erreichten wir einigermaßen pünktlich unser Ziel. Nun, auf der Rückfahrt waren wir aber doch schon etwas spät dran, denn erfreut über die pünktliche Lieferung des Materials noch vor dem Fest, wurden wir von dem Empfänger bei einem Imbiss eine gute S tunde lang im Gespräch aufgehalten. Kurz nach der Abfahrt mussten wir dann zu unserem Übel auch noch ein Rad auswechseln, da aus einem Reifen die Luft merklich entwich. Bei der frostklaren Luf t auf freier Landstraße war das nicht gerade ein Vergnügen. Doch es schien, als hätten sich nun alle Tücken gegen uns verschworen. Mitten in dieser winterlichen Stille, weit und breit kein Ort, kein Haus zu sehen, ruckte und bockte unser kleiner Lieferwagen plötzlich. Dann setzte der Motor aus. Wir st anden am Rande einer schmalen Verbindungsstraße. In der Nähe nur Schnee zu erblicken und in der Ferne ebenfalls nur Schnee auf Feldern, Wäldern und Bergen. Ratlos und empört zugleich schauten wir drei uns an, und unser zweiter Blick galt fast gleichzeitig unseren Uhren. Bis zum Beginn der Dämmerung dauerte es höchstens noch eine Stunde. Hoffentlich konnten wir den Schaden bis dahin hier auf freier Landstraße beheben. In ein paar Stunden war Weihnachten. Uns fror, als wir ausgestiegen waren, denn der eisige Wind wehte bergab. Also wendeten wir mit einiger Mühe den Wagen auf der schmalen Straße, schoben zu zweit, bis er ein wenig lief und ließen ihn dann sacht hinab laufen. Dieses S piel machten wir aber noch ein paar Mal, bis wir endlich das erste Haus dieser winzigen Ortschaft erreichten. Wir ließen den Wagen vor dem Gartentor stehen und schritten durch den Vorgarten zu dem etwas zurückliegenden Haus. Es dämmerte schon leicht, und die Scheinwerfer unseres Wagens waren abgeschaltet. Nur zwischen den Ritzen der Schlagläden drang spärliches Licht nach draußen. Wir klopften an die Tür und hatten Glück. Es wurde uns geöffnet und der Hausherr hatte Telefon. Wir wollten nur zur nächsten Reparaturwerkstatt telefonieren. Doch dieser gute Vorsatz war gar nicht so leicht in dieTat umzusetzen. In diesem Ort gab es keineAutoreparaturwerkstatt, und dazu war es Spätnachmittag am 24. Dezember! Wir riefen bei einem Autoschlosser im Nachbarort an. Doch niemand meldete sich. Ein weiterer Anruf bei einer Auto-Reparaturwerkstatt im selben Ort blieb ebenuns mächtig um die Ohren. falls erfolglos. Nun waren die MöglichUnser Fahrer , ein langjähriger und keiten fast erschöpft. Im Stillen macherfahrener Kraf tfahrer, machte sich ten wir uns schon mit dem Gedanken gleich an die Arbeit. Doch bald schon vertraut, zum nächsten Bahnhof zu pilmusste er seine Bemühungen einstel- gern, um zu versuchen, wenigstens len. Es fehlte ihm ein kleines, doch mit der Bahn noch an diesemTag nach höchst wichtiges Ersatzteil. Aber Hause zu kommen. woher dieses Teil jetzt bekommen? Die letzten Häuser einer kleinen Ort- Vorher aber riefen wir nun doch noch schaft lagen etwa einen Kilometer hin- mal eine Autoschlosserei in einem ter uns. Doch irgendetwas mussten etwas weiteren Nachbarort an.Wir hatwir schon unternehmen, wenn wir ten Glück, dass sich zumindest nicht das Weihnachtsfest hier auf der jemand am Apparat meldete. Es war Landstraße beginnen wollten. In der der Meister selbst. Mit wenigen Worganzen Zeit unseres unfreiwilligen ten erzählte ihm unser Fahrer das Aufenthaltes, war auch nicht ein Fahr- Missgeschick. Beschrieb ihm genau, welches Ersatzteil wir dringend benözeug über diese kleine Landstraße tigten und wo wir uns befanden und vorüber gekommen. Zu der nächsten kleinen Ortschaft, die bat ihn, uns zu helfen, indem er uns etwas tiefer lag, lief die Straße sanft (Fortsetzung auf Seite 30!) 29 Die Straße Weihnachtsgeschichte/Gedanken zur Weihnacht das Teil bringen möchte. Doch der gute Meister glaubte zunächst an einen schlechten Scherz und hatte einen seiner Kegelbrüder in Verdacht, ihn an diesem S pätnachmittag des Heiligen Abends sieben Kilometer weit aus seiner W ohnung zu locken. Er wollte nicht recht an die Echtheit der Geschichte glauben. Erst als der Hausbesitzer, bei dem wir uns befanden und den er entfernt kannte, ihm die Tatsache bestätigte, erklärte er sich bereit, uns das Ersatzteil gegen sofortige Bezahlung zu bringen und die Reparatur durchzuführen. Wir warteten eine knappe halbe Stunde, bis der Mann kam. Während dieser Zeit wurden wir in die gute Stube eingeladen, die schon weihnachtlich geschmückt und wohlig warm war. Unsere Gastgeber, ein älteres Ehepaar, das allein hier wohnte, hatte sich auf einen gemütlichen, ruhigen Heiligabend vorbereitet. Nun waren wir drei hier ins Haus geschneit mit unserer Alltagskluft und der Motorpanne. Während wir auf denAutoschlosser warteten, wurden wir von der Hausfrau zu einer Tasse Kaffee eingeladen, und selbst den Weihnachtskuchen schnitt sie für uns an. Dann war es endlich soweit. DerAuto- G edanken Zu Weihnachtsbotschaft Für wen kam Jesus Christus? Ich kam für dich, Bruder Penner, der du deine Sorgen in billigem W ein ersäufst. Ich kam für dich, meine Schwester, die du an der tödlichen Spritze hängst. Ich kam für dich, Bruder Gast arbeiter, den man oft so wenig als Gast behandelt. Ich kam, um dich zu trösten, Bruder Sonderschüler , den die Normalbegabten so oft verhöhnen. Ich kam, um dir zuzulächeln, Schwester Rollstuhlfahrerin, die man so oft ausschließt in einer Gesellschaft der Gesunden. Ich bin zu dir gekommen, Bruder ohne Zuhause, um deine dunklen Stunden auf der Straße zu erhellen. Und ich kam, um deine Hand zu drücken, Schwester Greisin, da du seufzest, weil deine Kinder auch am Heiligen Abend nur eine halbe Stunde Zeit für dich fanden. 30 Nr. 193 - Dezember 2010 schlosser kam, der Wagen wurde in einen Schuppen geschoben und die Reparatur von dem Fachmann und unserem Fahrer verhältnismäßig schnell durchgeführt. Unser kleiner Lieferwagen war wieder flott. Noch schnell ein Telefongespräch nach Hause, um unser Zuspätkommen zu melden, und dann ging´s los. Über weiße Straßen und Berge, durch tiefverschneite Täler und Ortschaften, in denen hinter den Fenstern hier und da schon ein Tannenbaum leuchtete, erreichten wir dann doch noch an diesem Abend unser Zuhause in Wuppertal. W eihnachten Weihnachtsbotschaft (Fortsetzung) Ich kam zu euch, liebe Brüder und Schwestern, die ihr in dieser Welt mehr Schatten als Licht seht. Ich wurde arm, um eure Armut zu verstehen. Ich komme in jedes Herz, das sich mir öf fnet, und bringe das Licht und die Liebe meines Vaters hinein. Danke an Alice Berg, Wuppertal Die Straße Gedanken zur Weihnacht Nr. 193 - Dezember 2010 Weihnachtszeit Schon Wochen vorher ganz Erwartung; die Luft elektrisiert. Die Welt in fremdem Duft entrückt; die Menschheit zelebriert. Viel Basteln, Backen, Schmücken; man macht sich für das Fest bereit. Ich wandle wie imTraun, im Taumel; als Kind zur Weihnachtszeit. Mit Mutter Plätzchen backen; voll Vorfreude der Duft. Und Schule, Plätze, Läden; sie atmen W eihnachtsluft. Mit Vater Baum besorgen; und dann gemeinsam schmücken. Schier grenzlos die Spannung; all Welt scheint nur Entrücken. Gedanken zur Weihnacht Der Kerzenschein in Kinderaugen erhellt nun wieder deinen Blick. Du bist erfüllt von Sehnsuchtsträumen und glaubst, ein jeder hat das Glück. Doch neben dir da gehen Menschen arbeitslos, traurig, gar allein. Da verlöschen Weihnachtslichter da zeichnet Leere die Gesichter und bange Fragen nach dem Sein. Selbst für müde traurige Augen ziehen Sterne ihre Bahn. Und doch sehen blind ins leere All Arme, Kranke. Denk einmal: Die Dritte Welt, sie schaut dich an. O sei doch wieder wie ein Kind, das dankbar ist und das sich freut. Vielleicht ist dieser Wunsch vermessen: du sollst den andern nicht vergessen besonders in der Weihnachtszeit Schenk Trost und Lächeln, milde Gaben mit Liebe deinem Nächsten hin. Noch besser: hol ins Weihnachtszimmer den Einsamen. Schenk Hoffnungsschimmer. Dann hat das Fest erst seinen Sinn. Ein Danke an Christel Beutel, W uppertal Und heut will Essen viel besorgt sein; los! Braten, Gänse kaufen. Geschenke müssen massig her; drum oft zur Stadt hin laufen. Durch Läden hecheln Menschen; ins nächste Kaufhaus wandern. Sie rempeln, schubsen, drängeln; kein Mensch sieht mehr den anderen. In Supermärkten Lieder rieseln; die Leuchtreklamenbäume blinken. Schnell noch am Stand ne Bratwurst rein; und faden Glühwein trinken. Durch Straßen Weihnachtsmänner drängeln; woll´n Zettel, Luftballons verteilen. Geschenke schwer inTüten baumeln; jetzt schnell nach Haus zum Packen eilen. Und nachts streif´ ich durch leere Straßen; all Welt zeigt sich so friedlich leise. Denk an die längst vergangnenTage; und feier´s Fest auf meine Weise. Nichts Baum, nichts Gans, nichts Fernsehshow; und Gott sei Dank nie mehr Bescherung. Nur Musik sanft zu Kerzenschein. Ein Danke an Lutz Ernst-Heßler, Wuppertal 31 Die „Kunstallee“ The Rolling Stones und der Maler Kahluwe Kontakt über die Galerie Blickfang unter 0202-3179173