Pressemappe 2011 - BundesUmweltWettbewerb
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Pressemappe 2011 - BundesUmweltWettbewerb
10. September 2011 Preisverleihung des Wettbewerbsrunde 2010/2011 pressemappe CO²=(KH/2,8)*10^(7,91-pH) CO²=(KH/2,8)*10^(7,91-pH) Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik Inhalt Ablauf der Preisverleihung 2 Pressetexte zur Preisverleihung 3 Pressetexte zu den Hauptpreisen und JahresSonderpreisen 4 Preiskategorien und Sponsoren 5 Daten zum BundesUmweltWettbewerb 2010/2011 6 Die Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick: BUW I 8 Die Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick: BUW II 12 Die Arbeiten im Detail 18 Die nächste Wettbewerbsrunde im Überblick 39 Impressum 40 1 Preisverleihung zur 21. Wettbewerbsrunde des BundesUmweltWettbewerbs Samstag, den 10. September 2011, ab 11:00 Uhr in der Europäischen Akademie Otzenhausen in Kooperation mit der Bildungsinitiative „Mut zur Nachhaltigkeit“ Begrüßung Eva Wessela Geschäftsführerin der Europäischen Akademie Otzenhausen Klaus Kessler Minister für Bildung des Saarlandes Stefan Mörsdorf Geschäftsführer der ASKO EUROPA-STIFTUNG und Minister für Umwelt des Saarlandes a.D. Festvortrag „Nachhaltigkeit – Die Herausforderung des 21. Jahrhunderts“ Klaus Wiegandt Vorstand der Stiftung FORUM FÜR VERANTWORTUNG Ehemaliger Vorstandssprecher der Metro AG Preisverleihung JahresSonderpreis „Mut zur Nachhaltigkeit“ Klaus Wiegandt BundesUmweltWettbewerb I Annette Dieckmann Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung e.V. und Mitglied der BUW I - Jury Sonderpreis-Sponsoren BundesUmweltWettbewerb II Prof. Dr. Gerrit Schüürmann Leiter des Departments Ökologische Chemie am Helmholtz Zentrum für Umweltforschung in Leipzig und Vorsitzender der BUW II - Jury Sonderpreis-Sponsoren Musikalischer Beitrag Stipendiaten der Start-Stiftung Moderation Mark Müller-Geers (Geschäftsführer des BUW) Vor der Preisverleihung werden in der Europäischen Akademie Otzenhausen ab 9:30 Uhr die Projektposter der Preisträgerinnen und Preisträger vorgestellt. Nach der Preisverleihung findet ab ca. 13:30 Uhr ein Sektempfang mit Mittagssnacks statt. Im weiteren Rahmenprogramm der Festveranstaltung wird seitens der Bildungsinitiative „Mut zur Nachhaltigkeit“ eine Exkursion ins Biosphärenreservat Bliesgau angeboten. Nach dem Abendessen klingt die Veranstaltung ab 20:00 Uhr im Bistro der Europäischen Akademie Otzenhausen mit einer Gesprächsrunde zum BUW aus. Preisverleihung 2 Pressetexte zur Preisverleihung Preisverleihung zur 21. Wettbewerbsrunde des BUW führer der Asko Europa Stiftung und ehemaliger Minister für Umwelt des Saarlandes) sowie Eva Wessela (Geschäftsführerin der Europäischen Akademie Otzenhausen) ausgezeichnet. Klaus Wiegandt (Vorstand der Stiftung Forum für Verantwortung und ehemaliger Vorstandssprecher der Metro AG) hält einen Festvortrag zum Thema „Nachhaltigkeit – die Herausforderung des 21. Jahrhunderts“. Die Haupt- und Sonderpreise in Höhe von 500 Euro bis 1.500 Euro überreichen, neben Klaus Wiegandt, Annette Dieckmann (Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung e.V. sowie Mitglied der BUW I-Jury) und Prof. Dr. Gerrit Schüürmann (Vorsitzender der BUW II-Jury und Leiter der Abteilung Ökologische Chemie am Helmholtz Zentrum für Umweltforschung in Leipzig). Der BUW wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Durchführung des Wettbewerbs liegt beim Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel (IPN). Die Gewinnerinnen und Gewinner des 21. BundesUmweltWettbewerbs (BUW) werden am 10.09.2011 ab 11:00 Uhr in der Europäischen Akademie Otzenhausen im Saarland für ihre Leistungen geehrt. Die Preisverleihung wird von der Geschäftsstelle des BUW in Kooperation mit der Bildungsinitiative Mut zur Nachhaltigkeit durchgeführt. Der jährlich ausgeschriebene Wettbewerb zeichnet Schülerinnen, Schüler und junge Erwachsene aus ganz Deutschland aus, die mit ihren Umweltprojekten erfolgreich ihre Ideen in konkrete Handlungen umgesetzt haben. Das Wettbewerbsmotto lautet: Vom Wissen zum nachhaltigen Handeln. Zur 21. Runde des BUW wurden mehr als 200 Projektarbeiten von über 800 jungen Leuten im Alter zwischen 13 und 21 Jahren eingereicht. Sie haben ihr großes Engagement in Sachen Umweltschutz, Umweltbildung/Bildung für eine nachhaltige Entwicklung und Umweltforschung unter Beweis gestellt. Die besten Projekte werden im Beisein von Klaus Kessler (Bildungsminister des Saarlandes), Stefan Mörsdorf (GeschäftsJahresSonderpreis Mut zur Nachhaltigkeit Der JahresSonderpreis zur 21. Wettbewerbsrunde des BUW wird in Kooperation mit der Stiftung Forum für Verantwortung, der Asko Europa-Stiftung und der Europäischen Akademie Otzenhausen im Rahmen der Bildungsinitiative „Mut zur Nachhaltigkeit“ als Preis für Gruppen und Schulklassen vergeben. Mit der Bildungsinitiative sollen möglichst viele Menschen unter dem Leitwort „Handeln aus Einsicht und Verantwortung“ zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Erde bewegt werden. Aus der Erkenntnis heraus, dass wir uns zunehmend unserer natürlichen Lebensgrundlagen berauben, wurde eine Buchreihe herausgegeben, in der renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler allgemeinverständlich den Forschungsstand zu zentralen Zukunftsthemen aufzeigen – vom Klimawandel bis zum Weltfinanzsystem. Begleitend dazu wurden Lernmaterialien entwickelt, die auf der Basis vielfältiger Methoden Kernaussagen und Zusammenhänge der einzelnen Buchthemen aufbereiten. In der Europäischen Akademie Otzenhausen finden unter Anleitung qualifizierter Referenten Seminare und Workshops statt, die dieses handlungsrelevante Wissen vermitteln. Zu den Zielgruppen zählen alle Akteure der Zivilgesellschaft – zum Beispiel Schüler, Studenten, Lehrer und Führungskräfte aus der Wirtschaft. Hochkarätig besetzte Kolloquien, Tagungsbände und wissenschaftliche Auftragsstudien haben zum Ziel, Wege in die Nachhaltigkeit aufzuzeigen und zu begleiten. An der Universität des Saarlandes wurde außerdem eine Professur „Nachhaltige Entwicklung“ gestiftet, deren Lehr- und Forschungsaktivitäten eng mit der Bildungsarbeit der Europäischen Akademie Otzenhausen abgestimmt sind. Weitere Informationen unter www.mut-zur-nachhaltigkeit.de CO =(KH/2,8)*10^(7,91-pH) ² CO²=(KH/2,8)*10^(7,91-pH) 3 Pressetexte zu den Hauptpreisen und JahresSonderpreisen Hauptpreise In der Altersklasse der 17- bis 21-Jährigen (BUW II) erhalten zwei Schüler aus Niedersachsen die beiden Hauptpreise des BMBF in Höhe von jeweils 1.500 Euro. Justin Müller von der Europaschule Gymnasium Westerstede hat unter dem Titel „Moor and More“ seine langjährigen und weitsichtigen Umweltforschungen im Hollweger Moor zusammengefasst. Ali Karaca vom Christian-von-Dom-Gymnasium Goslar hat in seinem Projekt zur „Entwicklung eines kostengünstigen und energiesparsamen Verfahrens zur nachhaltigen Klärschlammentwässerung“ verfahrenstechnische Optimierungen vorangebracht. Die beiden talentierten jungen Männer überzeugten die Jurorinnen und Juroren mit ihrer systematischen Arbeitsweise und ihrem hartnäckigen Bestreben, einen Beitrag zur Lösung drängender Umweltprobleme zu leisten. Beim 21. BundesUmweltWettbewerb werden je Alterskategorie zwei Hauptpreise vergeben: Beim BUW I (gerichtet an 13- bis 16-Jährige) gehen die beiden Hauptpreise an Projekte aus Sachsen-Anhalt und NordrheinWestfalen. Das Preisgeld des BMBF in Höhe von jeweils 1.000 Euro pro Projekt erhalten Miriam Löcke, David Löcke, Verena Hunstig und Lars Wortmeier aus Paderborn vom Team Epunkt e. für ihr Bildungsprojekt „Der Ökobold aus dem Klimarucksack“ und Christoph Griehl vom Georg-Cantor-Gymnasium in Halle/ Saale für seine Untersuchungen zum Thema „Energie aus dem Kaninchenstall“. Besonders bemerkenswert ist, dass sich damit ausgesprochen junge Schülerinnen und Schüler mit ihren Projekten aus einer Vielzahl von Einreichungen hervorgetan haben. JahresSonderpreise „Mut zur Nachhaltigkeit“ Die beiden JahresSonderpreise „Mut zur Nachhaltigkeit“ konnten sich Projektgruppen aus Bayern und Baden-Württemberg sichern. Beide haben „Mut zur Nachhaltigkeit“ bewiesen und hervorragend belegt, dass auf Basis fundierten Wissens der Weg zum nachhaltigen Handeln gelingen kann. In der Altersklasse für 13- bis 16-Jährige (BUW I) konnten die Schülerinnen und Schüler der Energiespar-AG 50/50 der staatlichen Realschule Weilheim mit ihrem langjährigen Projekt „Sei ein Genie, spar Energie“ überzeugen. Auf beispielhafte Weise haben sie gezeigt, dass ökologische, ökonomische und soziale Aspekte beim Energiesparen in der Schule miteinander vereinbar sind. Die Projektgruppe erhält ein Preisgeld von 750 Euro. Markus Christoph Müller, Stefanie Raschke, Amélie Wippern und Linda Gehring vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) aus Heidelberg erhalten in der Altersklasse der 17- bis 21-Jährigen für ihr Projekt „FLEISCH‘t weniger! Zurück zum Sonntagsbraten“ den JahresSonderpreis des BUW II in Höhe von 1.250 Euro. Mit ihrer Kampagne wollen sie einen Bewusstseinswandel in der Heidelberger Bevölkerung hin zu einer nachhaltigeren Ernährungsweise anstoßen und haben dazu auf kreative und engagierte Weise die vielfältigen globalen und lokalen Auswirkungen des hohen Fleischkonsums aufgezeigt. Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträgerinnen und Preisträger! 4 Preiskategorien und Sponsoren Die Sponsoren der 21. Wettbewerbsrunde • Förderverein der Umweltakademie e.V. „Zukunftsfähiges Schleswig-Holstein“ • Deutsche Umwelthilfe e.V. • Stiftung Evolution • Verband deutscher Schulgeographen e.V. • Hess Natur GmbH • • • • • • • • • Stiftung Forum für Verantwortung Europäische Akademie Otzenhausen ASKO Europa Stiftung RÜTGERS Stiftung Heinz Sielmann Stiftung Evangelischer Entwicklungsdienst e.V. (EED) Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Brot für die Welt Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ der Kieler Meereswissenschaften • Studienstiftung des Deutschen Volkes • Dr. Steinfels Sprachreisen GmbH • Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH Die Preise werden aus den Projektmitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und von den hier aufgeführten Sponsoren finanziert. Neben den Geldpreisen werden weitere Preise in Form von Fortbildungsmöglichkeiten, Erlebniscamps, Sprachreisen, Sachgutscheinen, Sachbüchern etc. vergeben. In der Summe ergeben die Preise einen Geldwert von ca. 25.000 Euro. Die Preiskategorien: 1. Hauptpreise Wettbewerbsarbeiten, die sowohl hinsichtlich der wissenschaftlichen Komponente (Wissen) und der Umsetzungs- bzw. Anwendungskomponente (Handeln) als auch der allgemeinen Leistungskriterien als hervorragend bewertet werden. Kreativität und Interdisziplinarität werden besonders berücksichtigt. Preisgeldhöhe: BUW I: 1000 Euro und BUW II: 1.500 Euro 3. Förderpreise Wettbewerbsarbeiten, die in mindestens einer der beiden Komponenten „Wissen“ und „Handeln“ als gut bis sehr gut bewertet werden und das Potenzial haben, durch Fortführung der Projektarbeit hervorragende Ergebnisse zu erzielen. Die Preisträger/-innen sollen mit dem Förderpreis zur Weiterarbeit und nochmaligen Teilnahme am BUW ermutigt werden. Preisgeldhöhe: BUW I: 200 Euro und BUW II: 250 Euro 2. Sonderpreise Wettbewerbsarbeiten zu ausgewählten Themen, die hinsichtlich der wissenschaftlichen Komponente (Wissen) und der Umsetzungs- bzw. Anwendungskomponente (Handeln) sowie der allgemeinen Leistungskriterien als gut bis sehr gut bewertet werden. Auch Arbeiten mit einer besonderen Leistung in einem bestimmten Teilbereich können mit einem Sonderpreis bewertet werden. Preisgeldhöhe: BUW I: 500 – 600 Euro und BUW II: 500 –750 Euro 4. Anerkennungspreise Wettbewerbsarbeiten, die ein beträchtliches Engagement erkennen lassen und wichtige Projektergebnisse im Sinne der Wettbewerbskriterien enthalten. Preise: Bücher und andere Sachpreise 5. Teilnahmeurkunden Wettbewerbsarbeiten, die alle formalen Wettbewerbskriterien erfüllen und in Teilbereichen bemerkenswerte Ergebnisse aufweisen. Preise: Urkunden JahresSonderpreis Der JahresSonderpreis zur 21. Wettbewerbsrunde des BUW wird in Kooperation mit der Stiftung Forum für Verantwortung, der ASKO EUROPA-STIFTUNG und der Europäischen Akademie Otzenhausen im Rahmen der Bildungsinitiative „Mut zur Nachhaltigkeit“ als Preis für Gruppen und Schulklassen vergeben. Mit der Bildungsinitiative sollen möglichst viele Menschen unter dem Leitwort „Handeln aus Einsicht und Verantwortung“ zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Erde bewegt werden. Preisgeldhöhe: BUW I: 750 Euro und BUW II: 1.250 Euro 6. Teilnahmebescheinigungen Wettbewerbsbeiträge, die den formalen Wettbewerbskriterien entsprechen. Teilnahmebescheinigung 5 Statistische Daten zur Wettbewerbsrunde 2010/2011 Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer BUWI BUWII BUW gesamt Anzahl der Teilnehmer/innen 445 356 801 männliche TN 247 186 434 weibliche TN 197 170 367 BUWI BUWII BUW gesamt Anzahl der eingereichten Arbeiten insgesamt 88 116 204 Gymnasien 59 93 152 Regionalschulen, Haupt- und Realschulen und Sonderschulen 18 0 18 Verbände, Vereine, Interessengruppen, Privatpersonen 7 9 16 Berufliche Schulen und Berufskollege 0 8 8 Deutsche Schule im Ausland 0 1 1 Gemeinschafts- oder Gesamtschulen 4 3 7 Waldorfschulen und Privatschulen 0 2 2 BUWI BUWII BUW gesamt Baden-Württemberg 1 20 21 Bayern 8 11 19 Berlin 3 4 7 Brandenburg 5 4 9 Bremen 22 22 44 Hamburg 2 2 4 Hessen 4 5 9 Mecklenburg-Vorpommern 6 4 10 Niedersachsen 3 7 10 Nordrhein-Westfalen 9 13 22 Rheinland-Pfalz 3 6 9 Saarland 3 0 3 Sachsen 11 1 12 Sachsen-Anhalt 5 3 8 Schleswig-Holstein 2 10 12 Thüringen 1 3 4 deutsche Schulen im Ausland 0 1 1 In welchem Rahmen wurden die Wettbewerbsbeiträge erarbeitet? Anzahl der eingereichten Arbeiten pro Bundesland 6 7 Die Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick BUW I Hauptpreise Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro wird zur Verfügung gestellt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Der Ökobold aus dem Klimarucksack Miriam Löcke (Jg. 1997), David Löcke (Jg. 1995), Verena Hunstig (Jg. 1998), Lars Wortmeier (Jg. 1997) Epunkt e. Roeinghstrasse 71 33102 Paderborn Betreuerin: Ingrid Löcke Energie aus dem Kaninchenstall Christoph Griehl (Jg. 1997) Georg-Cantor-Gymnasium Torstraße 13 6110 Halle Betreuerin: Dominique Müller Nordrhein-Westfalen Sachsen-Anhalt JahresSonderpreis Das Preisgeld in Höhe von 750 Euro wird im Rahmen der „Initiative Mut zur Nachhaltigkeit“ zur Verfügung gestellt von der Stiftung Forum für Verantwortung. Energiesparprojekt AG 50/50 der Staatlichen Realschule Weilheim „Sei ein Genie, spar Energie“ Claudia Gabriel (Jg. 1994), Dominik Schweizer (Jg. 1994), Michael Modl (Jg. 1995), Matthias Kaiser (Jg. 1996) Staatl. Realschule Weilheim Prälatenweg 5 82362 Weilheim Betreuerin: Gertrud Binz Bayern Sonderpreise Das Preisgeld in Höhe von 600 Euro wird zur Verfügung gestellt von der RÜTGERS Stiftung. Klimafreundliche Milch- und Fleischprodukte Patricia Vogel (Jg. 1996), Frank Jandeisek (Jg. 1995), Niklas Haerting (Jg. 1999) Schule an der Georg-Büchner-Straße – Sekundarbereich I – Georg-Büchner-Str. 5 27574 Bremerhaven Betreuer: Robert Kirchner Bremen 8 Die Teilnahme an einem dreitägigen Forschercamp im Natur-Erlebniszentrum auf Gut Herbigshagen wird von der Heinz Sielmann Stiftung zur Verfügung gestellt. Kernzonenproblematik im Biosphärenreservat Rhön Stefan Pilot (Jg. 1995), Kilian Schütz (Jg. 1995), Jonas Bachmann (Jg. 1996), David Dechant (Jg. 1995), Andreas Hornig (Jg. 1997), Talitha Müller (Jg. 1997), Pius Kern (Jg. 1995) Rabanus-Maurus-Schule Magdeburger Straße 78 36037 Fulda Betreuer/in: Martin Böttcher und Paulina Müller Hessen Förderpreise Das Preisgeld in Höhe von 200 Euro wird zur Verfügung gestellt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Überprüfung der Wirksamkeit von Hausmitteln für die biologische Schneckenbekämpfung Jonas Hösl (Jg. 1997), Pascal Leder (Jg. 1998) Städt. Anno-Gymnasium – Sekundarstufen I und II – Zeithstraße 186 –188 53721 Siegburg Betreuer: Michael Funke Kyritz und sein Umfeld Timo Fiedel (Jg. 1996), Sören Lichtenberg (Jg. 1997), Jasmin Peters (Jg. 1997), Chris Siebrecht (Jg. 1996), Patrick Gassner (Jg. 1996), Maria Anker (Jg. 1997), Florian Hasenöhrl (Jg. 1997), Jan Aland (Jg. 1996), Christin Wilhelm (Jg. 1996), Pascal Moring (Jg. 1996), Andy Hilgenfeld (Jg. 1996), Laura Sommer (Jg. 1997), Anne-K. Rikert (Jg. 1996), Philipp Neuhauer (Jg. 1996), Justin Dau (Jg. 1996), Reiner Nissen (Jg. 1996) Linden-Schule Schule mit dem sonderpäd. Förderschwerpunkt „Lernen“ Perleberger Str. 53 16866 Kyritz Betreuer: Uwe Zimmermann Nordrhein-Westfalen 9 Brandenburg Das Preisgeld in Höhe von 200 Euro wird zur Verfügung gestellt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Steuerungssystem zur optimalen CO2-Verwertung durch Algen Dominic Deckert (Jg. 1996), Louis Philipp Lukas (Jg. 1996) A.-H.-Francke-Schule EOS-Heimoberschule Franckeplatz 1, Haus 43 06110 Halle Betreuer: Sven Morgenstern Energie sparen – mit dem Wärmekoffer unterwegs Matthias Rudolf (Jg. 1996), Nadine Gustävl (Jg. 1996) solaris Förderzentrum für Jugend und Umwelt gGmbH Sachsen Neefestraße 82 09119 Chemnitz Betreuer/innen: Kerstin Neubert, Heike Kühne und Dr. Hans-Peter Reckling Die Notwendigkeit der Mülltrennung Miriam Dietl (Jg. 1996), Vanesse Berger (Jg. 1997), Celine Anschütz (Jg. 1998) Mittelschule „Am Flughafen“ Straße Usti nad Labem 277 09119 Chemnitz Betreuer/innen: Kathrin Poser, Kerstin Neubert und Dr. Hans-Peter Reckling Lichtverschmutzung, ein wenig bekanntes Problem Tim Schneider (Jg. 1998), Thi Quynh-Anh Nguyen (Jg. 1997), Gentian Guncati (Jg. 1997), Julia Ismahova (Jg. 1998), Lena Pfeil (Jg. 1998), Niklas Maier (Jg. 1998) Saarpfalz-Gymnasium Untere Allee 75 66424 Homburg Betreuerin: Dr. Christine Wack Umweltschutz um den Schulalltag Hannes Kölling (Jg. 1998), Lisa Köhlmann (Jg. 1998), Katharina Bunzel (Jg. 1997), Elisabeth Knappe (Jg. 1997), Anne Mank (Jg. 1998), Dorothee Schindler (Jg. 1998), Lena Seemann (Jg. 1998), Jasmin Stange (Jg. 1998), Natalie Lauckner (Jg. 1997), Norman Schöpke (Jg. 1997), Oliver Tosik (Jg. 1997), Henning Wiegandt (Jg. 1997), Darius Heft (Jg. 1998), Philipp Peschel (Jg. 1998) Freies Gymnasium Geiseltal Johannes-Schlaf-Str. 7 6249 Mücheln Betreuerin: Anna-Maria Wurzel Sachsen-Anhalt Sachsen Sachsen Saarland Sachsen-Anhalt 10 Das Preisgeld in Höhe von 200 Euro wird zur Verfügung gestellt von der Stiftung Evolution. Strom aus Tee – Vergleich einer Biosolarzelle mit einer siliziumbasierten Halbleitersolarzelle Hanna Burggraf (Jg. 1998), Max Burggraf (Jg. 1996) Gymnasium Tutzing Hauptstraße 20-22 82327 Tutzing Betreuerin: Dorothe Burggraf Wilder Sanddorn – Fairer Handel mit regionalen Produkten? Michelle Berndt (Jg. 1999), Maria Ehle (Jg. 1999), Lisa Witkowski (Jg. 1999), Lea Szewierski (Jg. 1999), Jessica Lange (Jg. 1999), Nicola Rothe (Jg. 1999), Max Rohde (Jg. 1999), Johann Fiebig (Jg. 1999), Christian Rehfeld (Jg. 1999) KGS Stella Neubrandenburg Traberallee 18 17034 Neubrandenburg Betreuer/in: Lothar Gütter und Nicole Schatz Bayern Mecklenburg-Vorpommern Das Preisgeld in Höhe von 200 Euro wird zur Verfügung gestellt von der RÜTGERS Stiftung. Verkehrsvergleich Stuttgart und Sheffield Maximilian Theye (Jg. 1996), Annika Walde (Jg. 1995), Mascha Zeelin (Jg. 1995) Altes Gymnasium Kleine Helle 7 28195 Bremen Betreuer: Henning Büchner Zukunftsdenker – Ein Hörbuch von Schülern für Schüler Christin Lehmann (Jg. 1996), Lisa Wieder (Jg. 1996), Nina-Marie Jacob (Jg. 1996), Robert Lüderitz (Jg. 1997), Hans Romeike (Jg. 1996), Willy-Felix Jacob (Jg. 1996) Mittelschule Lauta Karl-Liebknecht-Straße 34 2991 Lauta Betreuerin: Doreen Petschick Bremen Sachsen 11 BUW II Hauptpreise Das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro wird zur Verfügung gestellt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Entwicklung eines kostengünstigen und energiesparsamen Verfahrens zur nachhaltigen Klärschlammentwässerung Ali Karaca (Jg. 1992) Christian-von-Dohm-Gymnasium Bornhardtstraße 16 38644 Goslar Betreuer: OStR Dr. Frank Walter Moor and More – Untersuchungen im Hollweger Moor Justin Müller (Jg. 1992) Gymnasium Westerstede Europaschule Gartenstraße 16 26655 Westerstede Betreuer: OStR Uwe Riegel Niedersachsen Niedersachsen JahresSonderpreis Das Preisgeld in Höhe von 1.250 Euro wird im Rahmen der „Initiative Mut zur Nachhaltigkeit“ zur Verfügung gestellt von der Stiftung Forum für Verantwortung. FLEISCH’t weniger? Zurück zum Sonntagsbraten! Markus Christoph Müller (Jg. 1991), Stefanie Raschke (Jg. 1989), Amélie Wippern (Jg. 1992), Linda Gehring (Jg. 1993) BUND Heidelberg Hauptstraße 42 69117 Heidelberg Baden-Württemberg Sonderpreise Das Preisgeld in Höhe von 750 Euro wird zur Verfügung gestellt von der RÜTGERS Stiftung. Vorstellungen und Vorstellungsentwicklungen zur Ökologie des Reifenabriebs Norbert Niebuhr (Jg. 1993), Caroline Müller (Jg. 1993) Gymnasium Othmarschen Walderseestr. 99 22605 Hamburg 12 Betreuer: Dr. Dr. Horst Schneeweiß Hamburg Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wird zur Verfügung gestellt von der Deutschen Umwelthilfe e.V. Wassergefüllte Fahrzeugspuren als ökologische Nische Konrad Kürbis (Jg. 1992) Gymnasium am Markt Rathausstraße 2 6333 Hettstedt Betreuer/in: Anja Weber und Thomas Lübcke Sachsen-Anhalt Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wird zur Verfügung gestellt vom Verband Deutscher Schulgeografen (VDSG). Der Klimawandel und seine Bedeutung für Hanau Max Wüstehube (Jg. 1991), Jens Winarske (Jg. 1995), Paul Zeiger (Jg. 1994) Hohe Landesschule Alter Rückinger Weg 53 63452 Hanau Betreuer: Dr. Günter Seidenschwann Hessen Das Preisgeld in Höhe von 750 Euro wird zur Verfügung gestellt von der RÜTGERS Stiftung. Luttergarten Marlene Bliefernicht (Jg. 1992) Helmholtz-Gymnasium Städt. Gymnasium für Jungen und Mädchen Ravensberger Str. 131 33607 Bielefeld Betreuerin: Doris Eberhardt Nordrhein-Westfalen Der Gutschein für eine Sprachreise in Höhe von 1.000 Euro wird zur Verfügung gestellt von der Dr. Steinfels Sprachreisen GmbH. Der Wolf – Opfer oder Täter Theresa Reß (Jg. 1991) Naturpark und Biosphärenreservat bayer. Rhön e. V. Freiwilliges Ökologisches Jahr Oberwaldbehrungerstr. 4 97656 Oberelsbach Betreuerin: Karin Koberstein-Reß Bayern Die Teilnahme an einem dreitägigen Forschercamp im Natur-Erlebniszentrum auf Gut Herbigshagen wird von der Heinz Sielmann Stiftung zur Verfügung gestellt. Lautaufnahme & Analyse von Fledermausrufen zur Erstellung eines Artenspektrums im Inntal bei Gars am Inn Daniel-Sebastian Moser (Jg. 1991) Gymnasium Gars Tassilostraße 1 83536 Gars am Inn 13 Betreuer: Andreas Zahn Bayern Das Preisgeld in Höhe von 750 Euro wird zur Verfügung gestellt vom Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ der Kieler Meereswissenschaften. Mit Gift gegen Gift? Einsatz von Dispergatoren bei der Ölbekämpfung am Beispiel von Corexit im Golf von Mexiko 2010 Thomas Marquardt (Jg. 1993), Sven Verlaat (Jg. 1993), Dilam Genc (Jg. 1993) Schulzentrum des Sekundarber. II a. Rübekamp 37 – 39 28219 Bremen Betreuer: Joachim Stier Bremen Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wird zur Verfügung gestellt vom Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ der Kieler Meereswissenschaften. DNSail – Schiffsantrieb der Zukunft? Felix Winkler (Jg. 1990) und Franz Radke (Jg. 1990) Heinrich-Hertz-Gymnasium Rigaer Str. 81– 82 10247 Berlin Betreuer: Stefan Bünger Berlin Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wird zur Verfügung gestellt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Wie wird Windkraft grundlastfähig? Malte Lorenzen (Jg. 1992), Momme Friedrichsen (Jg. 1992), Jan Hendrik Nothbaar (Jg. 1991), Tjorven Müllenstedt (Jg. 1991) Hermann-Tast-Schule Am Bahndamm 8 25813 Husum Betreuer: Friedrich Lütke Twenhöven und Thomas Adler Schleswig-Holstein Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro und zusätzlich die Teilnahme an einem Seminar des Bildungszentrums für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein wird zur Verfügung gestellt vom Verein Zukunftsfähiges Schleswig-Holstein e. V. Ich bin es nicht gewesen Larissa Hellmund (Jg. 1993), Melina Bigale (Jg. 1992) Ernst-Barlach-Gymnasium Charles-Roß-Ring 53 24106 Kiel Schleswig-Holstein 14 Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wird im Rahmen der Initiative „Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt“ zur Verfügung gestellt von der evangelischen Entwicklungsorganisationen „Brot für die Welt“ und dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED). Die Klimawoche in Bielefeld Jana Vormwald (Jg. 1994), Julia Knop (Jg. 1992), Lennart Benz (Jg. 1994), Genia Niemeyer (Jg. 1995), Lukas Hörster (Jg. 1993), David Schöls (Jg. 1993) Friedrich-von-Bodelschwingh Schulen Bethel – Berufskolleg – Am Zionswald 12 33617 Bielefeld Betreuer: Jens Ohlemeyer und Oliver Engelen Nordrhein-Westfalen Die Teilnahme an der SummerSchool 2012 an der Europäischen Akademie Otzenhausen wird im Rahmen der „Initiative Mut zur Nachhaltigkeit“ zur Verfügung gestellt von der Stiftung Forum für Verantwortung. Das Problem der mangelnden Umweltbildung an Schulen als Ursache für unzureichenden Umweltschutz und fehlende Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft Melanie Alexandra Littmann (Jg. 1991) Oken-Gymnasium Vogesenstr. 10 77652 Offenburg Betreuer: Dominik Groß Baden-Württemberg Förderpreise Das Preisgeld in Höhe von 250 Euro wird zur Verfügung gestellt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Dein Dach – Dein Sparschwein Julia Rogos (Jg. 1995), Jan Wasiak (Jg. 1991), Luca Schlapp (Jg. 1999), Marlon Krämer (Jg. 1998) Goetheschule Offenbacher Straße 160 63263 Neu-Isenburg Betreuer: Dr. Ruthard Friedel Verkehrstechnische Analyse und Optimierung einer problematischen Einmündungssituation in Mainburg Florian Huber (Jg. 1993) Gabelsberger-Gymnasium Mainburg Ebrantshauser Straße 70 84048 Mainburg Betreuer: Jürgen Patzke Hessen Bayern 15 QPA-PD – Computergestützte Erfassung von Querprofilen Betreuer: kleinerer Fließgewässer Philipp Knobloch (Jg. 1993), Andrey Levochkin (Jg. 1992), Philipp Markwardt (Jg. 1993), Valeriy Kapisarvo (Jg. 1993) Erasmus-Gymnasium Kopenhagener Straße 3 18107 Rostock Alexander Breier und Peter Schmedemann Mecklenburg-Vorpommern Planung und Ausgestaltung eines Walderlebnispfades an der „Schiefen Ebene“ Melanie Fraas (Jg. 1992) Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium Schießgraben 1 95326 Kulmbach Betreuer: Armin Motschenbacher Wie können Tierarten in Wald und Siedlung praxisnah gefördert werden? Myron Schwarz (Jg. 1993), Max Broekmann (Jg. 1990), Tobias Nitzsche (Jg. 1993), Felix Gülow (Jg. 1993) Oberstufenzentrum Kyritz-Neuruppin-Wittstock Neustädter Straße 58 16816 Neuruppin Betreuer/in: Daniela Schwarz und Rainer Barthel Untersuchungen zur Verbreitung und ökologischen Wirkung des Neophyten Impatiens glandulifera David Buchmann (Jg. 1993), Jens Fischer (Jg. 1992) Gymnasium „Geschwister Scholl“ Seminarweg 4 1683 Nossen Betreuer: Peter Adler und Hubert Handmann Ein Quantum Klimaschutz – Schule mit Lizenz zum Handeln Eliane Hartard (Jg. 1991) Emmy-Noether-Schule (Gymnasium) Pablo-Neruda-Str. 6 – 7 12559 Berlin Betreuer: Dirk Lehmann Bayern Brandenburg Sachsen Berlin Das Preisgeld in Höhe von 250 Euro wird zur Verfügung gestellt von der Stiftung Evolution. Der Japanknöterich als alternative Energiepflanze zum Mais Patricia Wienert (Jg. 1991) Richard-Wagner-Gymnasium Bayreuth Wittelsbacherring 9 95444 Bayreuth 16 Betreuerin: Sabine Fröbe Bayern Bau eines Pumpspeicherkraftwerkes im Tagebau Hambach Christian Rinkens (Jg. 1992) Inda-Gymnasium Gangolfsweg 52 52076 Aachen Betreuer: Klaus Buschhüter Ein Kraftstoff mit Zukunft? Biodiesel aus der Mikroalge Nannochloropsis limnetica Vanessa Miß (Jg. 1991), Van Anh Tran (Jg. 1995), Elisabeth Kinder (Jg. 1991) Edertalschule Geismarer Straße 24 35066 Frankenberg/Eder Betreuer: Björn Croll Nordrhein-Westfalen Hessen Das Preisgeld in Höhe von 250 Euro wird zur Verfügung gestellt von der RÜTGERS Stiftung. Strampeln fürs Klima Anastasia Kerbs (Jg. 1993), Merve Turan (Jg. 1993), Franziska Beimdiek (Jg. 1994) Helmholtz-Gymnasium Ravensberger Str. 131 33607 Bielefeld Betreuerin: Doris Eberhardt Nordrhein-Westfalen Untersuchung von Wasser auf pharmazeutische Rückstände Paul Ihssen (Jg. 1993), Kolja Krause (Jg. 1992), Lukas Müller (Jg. 1992) Schulzentrum des Sekundarber. II a. Rübekamp 37– 39 28219 Bremen Bremen Weitere Preise zur Wettbewerbsrunde 2010/2011 Neben den Haupt-, Sonder- und Förderpreisen erhalten die Autorinnen und Autoren von 63 weiteren Projekten Anerkennungspreise in Form von Sachpreisen (unter anderem Bücher, DVDs und Gutscheine). Diese werden aus Projektmitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert. Zusätzlich erhalten mehr als 200 Personen Teilnahmeurkunden oder Teilnahmebescheinigungen für ihre Projekteinreichungen. Die Betreuerinnen und Betreuer der Hauptpreisprojekte erhalten Einkaufsgutscheine von Hess Natur und dem Schrödel Verlag. Die Betreuerinnen und Betreuer der Haupt-, Sonder-, Förder- und Anerkennungspreisarbeiten erhalten Urkunden. Während der Jurytagung in Kiel wurden die besten Projektposter im BUW I und BUW II von den anwesenden Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmern gewählt. Den Posterpreis in Höhe von jeweils 100 Euro erhalten beim BUW I die Gruppe „Epunkt e.“ für ihr „Ökobold“-Poster und beim BUW II DanielSebastian Moser für sein Projektposter über „Lautaufnahme & Analyse von Fledermausrufen“. 17 Die Arbeiten im Detail Hauptpreisarbeiten beim BUW I 19 JahresSonderpreis beim BUW I 21 Sonderpreisarbeiten beim BUW I 22 Hauptpreisarbeiten beim BUW II 24 JahresSonderpreis beim BUW II 26 Sonderpreisarbeiten beim BUW II 27 18 Hauptpreis beim BUW I Der Ökobold aus dem Klimarucksack Team Epunkt e.: Miriam Löcke (Jg. 1997), David Löcke (Jg. 1995), Verena Hunstig (Jg. 1998) und Lars Wortmeier (Jg. 1997) Paderborn, Nordrhein-Westfalen Zum Projekt Miriam Löcke, David Löcke, Verena Hunsting und Lars Wortmeier vom privaten Umweltteam „Epunkt e.“ aus Paderborn sensibilisieren mit dem selbst entwickelten Programm „Der Ökobold aus dem Klimarucksack“ Schülerinnen und Schüler sowie Vorschulkinder für das Thema Klimawandel. Gemäß der Devise des Liedes „Viele kleine Menschen, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Erde verändern“ zeigen sie Möglichkeiten auf, umweltfreundlich und klimafreundlich zu handeln. Neben einer Schulstunde für die fünfte und sechste Jahrgangsstufe, die in 14 Klassen gehalten wurde, entwickelte das Team ein Konzept mit standardisiertem Programm für den Vorschulbereich und setzte dieses auch medial auf einer eigenen Webseite (www. epunkt-e.de) kindergerecht um. Zentrale Figur dieses Konzeptes ist eine Handpuppe, der „Ökobold“, zentrales Medium ist der „Ökorucksack“. Jede der besuchten Vorschulgruppen konnte aufgrund der Unterstützung durch Sponsoren kostenlos mit einem solchen Rucksack ausgestattet werden. Die Rucksäcke enthalten vielfältige altersadäquate Materialien zur Umweltbildung bzw. zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Um das Material zusammenzustellen, haben die vier Epunkt’ler selbstständig unterschiedlichste Institutionen angeschrieben und Sponsorengelder eingeworben. Um mit den Vorschulkindern erfolgreich arbeiten zu können, reflektierten die vier Schülerinnen und Schüler aus dem Umkreis von Paderborn ihr Konzept mit Erzieherinnen und einer Sozialpädagogin inhaltlich und didaktisch. Sie legten Lern- und Aktionsformen fest und stimmten das methodische Vorgehen ab. Das Team qualifiziert auch Mitglieder ihres eigenen Juniorteams und Schülerinnen und Schüler des Goerdeler-Gymnasiums in Paderborn zu Multiplikatoren mit dem Ziel, in Zukunft noch mehr Vorschul- und Kindergartengruppen erreichen zu können. Die Resonanz auf die Umsetzung der Lerneinheit in Vorschulen und den bisher zehn besuchten Kindergärten ist ausgesprochen positiv. Laudatio Miriam Löcke, David Löcke, Verena Hunstig und Lars Wortmeier vom privaten Umweltteam „Epunkt e.“ aus Paderborn haben ein Bildungskonzept für jüngere Kinder (insbesondere im Kindergartenalter) auf hervorragende Weise ausgearbeitet und vielfach umgesetzt. Das interaktive, informative Vorgehen und die aktive Einbeziehung der Kinder aus den Kindergärten sind beispielhaft. Ältere Kinder leiten jüngere an und lernen so gemeinsam zum Thema Klimawandel. Die eingesetzten Materialien wurden größtenteils selbst erarbeitet und sind passend für die gewählte Altersstufe. Das Konzept ist didaktisch und methodisch als sehr hochwertig einzuschätzen. Viele kreative und fantasievolle Elemente sind enthalten. Die zahlreichen Kooperationen mit Wirtschaftspartnern und Umweltverbänden sind bezeichnend für das hohe Engagement der Jugendlichen und sprechen für einen bereits sehr großen Erfolg des Projekts. Das Gesamtengagement – von der Grundidee über Sponsorensuche, Entwicklung des Lernkonzepts, Schulung der Multiplikatoren bis hin zur Realisierung – ist mustergültig. Die selbst gestalteten Webseiten zum Ökobold-Projekt beeindrucken absolut. Die Arbeit kann in ihrer Gesamtheit als Idealumsetzung des Ziels des BundesUmweltWettbewerbs „Vom Wissen zum nachhaltigen Handeln“ angesehen werden. Preis Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Verfügung gestellt. 19 Hauptpreis beim BUW I Energie aus dem Kaninchenstall Christoph Griehl (Jg. 1997) Georg-Cantor-Gymnasium, Halle, Sachsen-Anhalt Zum Projekt durchgeführt. Er erzeugte wie geplant Biogas aus Kaninchenkot und verglich den Biogasertrag in Vergleichsversuchen mit dem Ertrag aus Rindergülle und Schweinegülle als Ausgangsmaterialien. Schließlich ging der junge Forscher experimentell der Frage nach, ob sich die Gasausbeute aus Kaninchenkot noch steigern lässt, wenn zusätzlich zerkleinerte Laubblätter oder Stallmist der Kaninchen mit in den Bioreaktor eingebracht werden. Aus 200 g Kaninchenkot konnte Christoph zirka 130 l Biogas gewinnen. Daraus lassen sich ungefähr 0,84 kWh Energie erzeugen. Er erläutert zur Veranschaulichung: „Ein Einfamilienhaus, das täglich etwa 82 kWh Energie verbraucht, könnte mit dem Kot von 200 Zwergkaninchen oder 100 Zuchtkaninchen beheizt werden.“ Er kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass sich aus Kaninchengülle deutlich mehr Biogas gewinnen lässt als aus Schweine- und Rindergülle. Auch seine Mitschülerinnen und Mitschüler bezog der Schüler vom GeorgCantor-Gymnasium in Halle in sein Projekt ein, indem er mit einfachen Erhebungen deren Interesse und Vorwissen zum Thema Energieversorgung abfragte und sie mit einem Vortrag über sein Projekt informierte. „Eine umweltfreundliche und sichere Energieversorgung ist gegenwärtig nur durch die Nutzung regenerativer oder erneuerbarer Energien möglich. Hierzu zählen Wasserkraft, Windkraft, Erdwärme, Solarenergie und Energie aus Biomasse“, fasst Christoph Griehl sehr treffend in der Einleitung seiner Projektarbeit zusammen. Motiviert von einem Fernsehbericht über das Bioenergiedorf Jühnde machte sich der Schüler aus Halle auf den Weg, seinen eigenen Beitrag für die umweltfreundliche Energieversorgung der Zukunft leisten: „Da in unserem Kaninchenstall täglich pro Kaninchen etwa 100 g Kaninchenkot anfallen, habe ich mich gefragt, ob man diesen Abfallstoff auch zu Biogas umwandeln kann.“ Im Internet informierte sich Christoph darüber, was Biogas ist und wie es gewonnen wird. Dann schrieb er umliegende Firmen an und wurde vom Geschäftsführer der BTN Nordhausen GmbH, Prof. Dr. Gerd-Rainer Vollmer, eingeladen, den großtechnischen Herstellungsprozess von Biogas in der Praxis kennen zu lernen. In den Sommer-, Herbst- und Weihnachtsferien hat Christoph Griehl im Rahmen eines Praktikums an der Hochschule Anhalt seine eigenen Laboruntersuchungen Laudatio Christoph Griehl hat eine Arbeit mit hoher Überzeugungskraft vorgelegt. Wie viel Biogas sich zur Energiegewinnung aus Kaninchenkot erzeugen lässt, ist eine interessante und originelle Fragestellung. Mit viel Engagement hat sich der Schüler des Georg-Cantor-Gymnasiums aus Halle dazu gute Sachkenntnis und Praxiseinblicke angeeignet, beispielsweise durch das Absolvieren von Praktika an der Hochschule Anhalt und den Besuch eines Biogasunternehmens. Die schriftliche Ausarbeitung der Arbeit ist hervorragend gelungen. Die Relevanz der Fragestellung und die biochemischen Grundlagen werden sehr gut dargestellt und lassen einen bereits sehr reflektierten Umgang mit der Thematik erkennen. Die Versuchsaufbauten, mit denen Christoph Griehl seinen Forschungsfragen nachgeht, sind anspruchsvoll und gut begründet. Die Ergebnisse werden sehr gut nachvollziehbar präsentiert, passend diskutiert und es werden adäquate Schlussfolgerungen gezogen. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass der junge Preisträger seine Ergebnisse stets auf tatsächliche gesellschaftliche Gegebenheiten hin kritisch hinterfragt. Anschauliche Vergleiche der Größenordnungen machen die Ergebnisse anschaulich und sehr gut kommunizierbar. Auch an seine Mitschülerinnen und Mitschüler gibt der junge Preisträger sein Wissen weiter und bezieht sie geschickt in seine Arbeiten mit ein. Preis Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Verfügung gestellt. 20 JahresSonderpreis beim BUW I Sei ein Genie, spar Energie Energiesparprojekt AG 50/50 Claudia Gabriel (Jg. 1994), Dominik Schweizer (Jg. 1994), Michael Modl (Jg. 1995), Matthias Kaiser (Jg. 1996) Staatliche Realschule Weilheim, Bayern Zum Projekt „Mit unserem Projekt wollen wir an der staatlichen Realschule Weilheim einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung leisten, sowohl in der Schule selbst als auch im Privatbereich der Schüler, möglicherweise sogar in ihrem späteren Leben.“ Ein Vortrag des Klimaforschers Prof. Dr. Wolfgang Seiler im Jahr 2003 war der Ausgangspunkt für die „Projekt-AG 50/50“. Mit drei Zielen starteten sie ihr Energiesparprojekt: CO2- Ausstoß verringern, fossile Rohstoffe sparen und Energiekosten reduzieren. Mit einem ganzen Katalog an Maßnahmen und Aktionen wurde seither sehr erfolgreich daran gearbeitet, eine Schulkultur des Energiesparens zu etablieren. Gelungen ist dies durch Multiplikation der Ideen auf alle Ebenen der Schulgemeinschaft und der schulnahen Öffentlichkeit, zum Beispiel über die Erstellung von Infoblättern, den Aufbau einer eigenen Energiewebseite, die fachübergreifende Einbindung des Themas in den Unter- richt, die Organisation von Expertenvorträgen und die Fortbildung von Mitschülern zu „Energiewächtern“. Kernstück der erfolgreichen Umsetzung ist jedoch die konsequente Umsetzung einer Vielzahl an kleinen Energieeinsparungsmaßnahmen, begleitet vom Bau einer neuen Fotovoltaikanlage. Durch Unterzeichnung eines Energiesparvertrages zwischen dem Sachaufwandsträger, dem Landkreis Weilheim-Schongau und der Schulleitung konnte die Finanzierung der Anlage gesichert werden. Originelle und Gewinn bringende Aktionen wie ein Klimaschutzlauf mit Sponsoreneinbindung ermöglichten den Kauf weiterer Fotovoltaikmodule. Die Projektmitglieder sind nach acht Projektjahren mehr denn je von ihrem Ansatz überzeugt: „Dadurch lernen die Jugendlichen an unserer Schule, dass es sich für jede und jeden persönlich und auch finanziell lohnt, Energie zu sparen!“ Laudatio Die Schülerinnen und Schüler der staatlichen Realschule Weilheim präsentierten mit ihrem Projekt „Sei ein Genie, spar Energie“ ein hoch engagiertes, seit 2003 durchgeführtes Klimaschutzprojekt. Die Gruppe der „Projekt AG 50/50“ hat das klassische Thema der Energieeinsparung absolut überzeugend aufgearbeitet. Vor allem beeindruckt die langjährige und vielfältige Umsetzung in den Schulalltag. Durch kontinuierliche Präsenz des Themas, fachübergreifend und auf vielen Ebenen, wurden mit originellen Ideen und Aktionen Leitbilder entwickelt. Alltagstaugliche Verhaltensänderungen konnten somit bei Mitschülern und Lehrkräften angeregt werden. Die Mitglieder des Projektteams erreichten mit ihren Maßnahmen in ihrem Schulaltbau ein Höchstmaß an Energieeinsparung. Die erwirtschafteten finanziellen Mittel wurden auf vorbildliche Weise in die Produktion von Solarstrom und weitere Einsparungsmaßnahmen reinvestiert. Insgesamt konnte durch die Projektgruppe in beispielhafter Weise aufgezeigt werden, wie ökologische, ökonomische und soziale Aspekte miteinander vereinbar sind. Preis Das Preisgeld in Höhe von 750 Euro wird im Rahmen der Initiative „Mut zur Nachhaltigkeit“ von der Stiftung Forum für Verantwortung zur Verfügung gestellt. 21 Sonderpreis beim BUW I Klimafreundliche Milch- und Fleischprodukte Patricia Vogel (Jg. 1996), Frank Jandeisek (Jg. 1995) und Niklas Haerting (Jg. 1999) Schule an der Georg-Büchner-Straße, Bremerhaven, Bremen Zum Projekt Methanemissionen tragen zu einem erheblichen Teil zum Klimawandel bei. Auf der Grundlage von soliden Recherchen untersuchten die Schülerin und die beiden Schüler aus Bremerhaven Möglichkeiten zur Reduzierung von Methanemissionen aus Rinderställen: „Wie lässt sich mithilfe von methanotrophen Bakterien die Methanemission von Kühen praxisgerecht und kostengünstig verringern? Wie muss ein Kuhstall umgebaut werden, um unser Konzept zu realisieren und wie groß muss die Anlage ausfallen?“ Mit ihrem selbst entwickelten Bio- reaktor samt Messtechnik ist ihnen im Labormaßstab die oxidative Umsetzung von Methan gelungen. Mit verschiedenen Messreihen haben sie die prinzipielle Machbarkeit ihrer Idee nachgewiesen. Darauf aufbauend stellten sie konkrete Hochrechnungen und Überlegungen zur Adaptierung an eine bestehende Rinderaufzuchtanlage an. Sie skizzierten und diskutierten verschiedene Umsetzungsvarianten. Einer tatsächlichen technischen Realisierung steht noch eine Vielzahl ungelöster Probleme im Weg, aber ein erster Schritt ist getan. Laudatio Mit der Reduzierung von Methanemissionen aus Rinderställen bearbeiten Patricia Vogel, Frank Jandeisek und Niklas Haerting ein konkretes wie auch komplexes Umweltproblem. Die theoretischen Hintergründe der Thematik haben sie sehr gut recherchiert und systematisch dokumentiert. Auf eine mögliche technische Realisierung wird gezielt hingearbeitet. Mit einem selbst konzipierten Bioreaktor und geschickt aufgebauter Messtechnik erhalten die Schülerin und die beiden Schüler Messwerte zum Methanabbau, die eine Hochrechnung auf die realistischen Maßstäbe einer Anlage zur Methanvermeidung in Tierställen erlauben. Von dem Ergebnis einer technisch nur bedingt realisierbaren Anwendung ließen sie sich nicht entmutigen und überlegten sich verschiedene Variationen der Reaktorgeometrie und Prozessführung. Insgesamt wurde die Thematik der Überwachung von Biofiltern und Bioreaktoren von dem Team aus Bremerhaven sehr überlegt und überzeugend bearbeitet. Preis Das Preisgeld in Höhe von 600 Euro wird von der RÜTGERS Stiftung zur Verfügung gestellt. 22 Sonderpreis beim BUW I Kernzonenproblematik im Biosphärenreservat Rhön Stefan Pilot (Jg. 1995), Kilian Schütz (Jg. 1995), Jonas Bachmann (Jg. 1996), David Dechant (Jg. 1995), Andreas Hornig (Jg. 1997), Talitha Müller (Jg. 1997) und Pius Kern (Jg. 1995) Rabanus-Maurus-Schule Fulda, Hessen Zum Projekt Der Rhön droht die Aberkennung des Status als Biosphärenreservat durch die UNESCO, wenn die Kernzonenfläche nicht vergrößert wird. Angesichts dieser beunruhigenden Tatsache haben sich sieben Schülerinnen und Schüler der RabanusMaurus-Schule in Fulda mit der Kernzonenerweiterung auseinandergesetzt. Sie alle gehören der geowissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft ihrer Schule an, die es sich zum Ziel gesetzt hat, wissenschaftliches Arbeiten und die Fähigkeit zum interdisziplinären Denken zu vermitteln. Mithilfe von Kartenarbeit hat das Team zunächst zwei mögliche Erweiterungsflächen für die Kernzone ausgewählt. Durch Exkursionen und vor Ort wurde deren Tauglichkeit aus Sicht des Naturschutzes wissenschaftlich untersucht. Ihre Ergebnisse hat die Projektgruppe vor dem Hintergrund der komplexen Abwägung zwischen Naturschutz, Wirtschaftlichkeit, Politik und dem Leben der Menschen in der Region mit Experten, unter anderem von der Universität Frankfurt, diskutiert. Mit der Empfehlung für das Auersberg-Gebiet haben sie die Suche nach einer Lösung um eine konkrete Option bereichert. Laudatio Die Schülergruppe hat sich mit dem sehr komplexen Thema umfassend und anhand einer guten Mischung aus wissensund handlungsbasierten Arbeitsschritten auseinandergesetzt. Mit der schriftlichen Dokumentation beweisen sie ein umfassendes Verständnis der Zusammenhänge. Die Vielschichtigkeit des Themas wurde sehr gut erfasst. Die verschiedenen, teils konträren Interessen wurden klar herausgearbeitet. Vorbildlich hat das Team wissenschaftliche Methoden wie den Umgang mit Kartenmaterial, die Kartierung im Gelände, Bodenuntersuchungen und die Erfassung der örtlichen Lebensbedingungen angewendet und damit die beiden Flächen aus naturschutzfachlicher Sicht übersichtlich beschrieben. Die Ergebnisse wurden logisch und verständlich dargelegt, kritisch beleuchtet und sowohl an Experten als auch an die Öffentlichkeit herangetragen. Preis Die Teilnahme an einem dreitägigen Forschercamp im NaturErlebniszentrum auf Gut Herbigshagen wird von der Heinz Sielmann Stiftung zur Verfügung gestellt. 23 Hauptpreis beim BUW II Entwicklung eines kostengünstigen und energiesparsamen Verfahrens zur nachhaltigen Klärschlammentwässerung Ali Karaca (Jg. 1992) Christian-von-Dom-Gymnasium Goslar, Niedersachsen Zum Projekt Ali Karaca untersuchte mit seinem Projekt Verfahrenswege, mit denen Klärschlamm kostengünstiger und umweltverträglicher als mit den derzeit etablierten, energieaufwändigen Zentrifugenverfahren entwässert werden kann. Klärschlamm fällt in großen Mengen bei der Abwasserreinigung an. Je besser der Klärschlamm entwässert ist, umso geringer ist beispielsweise der Aufwand für den Abtransport durch LKWs. Auch bei der Klärschlammverbrennung verringert eine gute vorherige Entwässerung den Energieaufwand. Zudem werden bei der chemischen Behandlung zur Entwässerung toxische Substanzen hinzugefügt, die eine spätere Verwertung in der Landwirtschaft verhindern. Insgesamt gibt es viel Verbesserungspotenzial im Interesse der Umwelt. Der Schüler aus Goslar hat das erkannt und im Labormaßstab an innovativen Lösungen für energetisch günstigere Verfahren gearbeitet, die zudem ohne toxische Flockungsmittel auskommen sollen. Mit einem elektrochemischen, einem biologischen und einem physikalisch-chemischen Ansatz untersuchte der Jungforscher drei unterschiedliche Verfahren im Labormaßstab: 1. Die Elektrolyse des Klärschlamms zur Zersetzung des Wasseranteils im Schlamm. 2. Den Einsatz einer semipermeablen Schweineblase zur Entwässerung des Klärschlamms. 3. Die Nutzung der osmotischen Wirkung von selektiv permeablen Membranen in hypertonischen Salzlösungen zur Wasserreduktion. Die qualitativen und quantitativen Analysen von Ali Karaca zeigen, dass dem Klärschlamm durch Osmose über eine semipermeable Membran bis zu 50 % des Wassers entzogen werden können. Die osmotische Entwässerung könnte in der Anwendung zu einer deutlichen Energieeinsparung im Vergleich mit konventionellen Methoden führen und durch Ausnutzung der Sonnenenergie weiter optimiert werden. Einsatzmöglichkeiten für seine Verfahrensansätze sieht der Schüler des Christian-von-Dom-Gymnasiums in Goslar in der Ergänzung bestehender Verfahren und aufgrund der einfachen Umsetzung in Entwicklungsländern sowie in Regionen mit dezentralen Kleinstabwasseranlagen. Laudatio Die Arbeit von Ali Karaca zum Thema Klärschlammentwässerung besticht durch kreative und anwendungsorientierte Verfahrensansätze. Die Dokumentation zeugt von hoher Fachkompetenz, darüber hinaus ist sie ausführlich erstellt und sehr gut strukturiert. Die Optimierungsansätze erheben den Anspruch der Energie- und Kostenreduktion und werden mit logisch aufgebauten Experimenten konsequent untersucht. Die Diskussion der erzielten Ergebnisse erfolgt stets zielführend und mit nachvollziehbaren Argumenten. Insgesamt handelt es sich um eine sehr engagierte und fachlich außerordentlich hochwertige Arbeit, die sich durch eine ständige Suche nach innovativen Lösungen mit Potenzial für eine weltweite Anwendung auszeichnet. Positiv anzumerken bleibt die Zielstrebigkeit des Schülers des Christian-von-Dom-Gymnasiums aus Goslar. Auch nach seinen Abiturprüfungen will er die praktische Umsetzung seiner Ideen an der TU Clausthal in Kooperation mit örtlichen Firmen fortsetzen. Wir wünschen dabei viel Erfolg. Preis Das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Verfügung gestellt. 24 Hauptpreis beim BUW II Moor and More Untersuchungen im Hollweger Moor Justin Müller (Jg. 1992) Gymnasium Westerstede – Europaschule, Niedersachsen Zum Projekt Mit der absolut treffenden Überschrift „Moore and more“ betitelt Justin Müller aus Westerstede seine umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen im Hollweger Moor. In den Jahren 2007-2011 ist der Schüler des Gymnasiums Westerstede verschiedenen Fragestellungen rund um das Hochmoorgebiet westlich von Westerstede auf den Grund gegangen. Seine Arbeiten lassen sich zu drei Untersuchungsbereichen zusammenfassen. Im Zusammenhang mit der Diskussion um den Klimawandel wollte Justin Müller herausfinden, welche Menge an Kohlenstoff im Hollweger Moor gebunden ist. Des Weiteren hat der Jungforscher aus Niedersachsen die Nährstoffkonzentration an trockengelegten und renaturierten Flächen im Moor sowie den Nährstoffaustrag über die Moorbäche im Jahreszyklus genau unter die Lupe genommen. Letztlich interessierten ihn auch die bakteriellen Umsetzungsprozesse im Moor und unter Viehweiden. In Zusammenarbeit mit dem Helmholtzzentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig konnte er das für den Lebensraum typische Spektrum an Bakterien nachweisen. Auf Grundlage seiner Bodenuntersuchungen rechnete Justin aus, dass auf einer 75 ha großen Fläche im Hollweger Moor etwa 650 000 t Kohlenstoff gebunden sind. Die Werte an Stickstoff und Phosphat in den untersuchten Moorgräben lagen, abgesehen vom alten Moorgraben, im Normalbereich. Alle Arbeiten des engagierten Nachwuchsforschers erfolgten in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde des Landkreises Ammerland. Die Ergebnisse waren auch unmittelbarer Anlass für die Ausweisung weiterer Renaturierungsflächen und für die Schließung eines Moorbaches, um den Nährstoffeintrag in einen kleinen Fluss zu stoppen. Mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten und Bildungsprojekten an Grundschulen zum Thema Moor sowie mit Führungen und Fachvorträgen hat Justin auf abwechslungsreiche Weise für die Erhaltung der letzten Hochmoorreste in seiner Heimatregion geworben. Laudatio unterschiedliche Adressaten weitergibt. Er entwarf unter anderem eine Unterrichtseinheit über Moore für Grundschulklassen und bietet Moorführungen für interessierte Erwachsene an. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen stellt er zu verschiedenen offiziellen politischen Anlässen und im Rahmen unterschiedlicher Tagungen vor. Sie liefern laut Expertenansicht eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung der im Hollweger Moor notwendigen Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Der Landrat des Landkreises Ammerland hat Justins Engagement zudem mit folgenden Worten beschrieben: „Sie haben sich durch intensive Beobachtung und Analyse des Hollweger Moores darum verdient gemacht, dass sich kreisweit ein größeres Verständnis für die Bedeutung und den Wert der hiesigen Moore eingestellt hat.“ Besser kann man das Motto des BUW „Vom Wissen zum nachhaltigen Handeln“ nicht umsetzen. Moore sind spannende Untersuchungsobjekte. Das hat Justin Müller am Beispiel des Hollweger Moores eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Seit mittlerweile über vier Jahren geht der Schüler aus Westerstede verschiedenen Forschungsfragen quasi direkt vor seiner Haustür auf den Grund. Seine Projektarbeit zeugt von großer Sachkenntnis und sehr viel Engagement. Die Resultate der Untersuchungen werden ausführlich dargestellt und sehr gut interpretiert. Weiterer Forschungsbedarf wird schlüssig abgeleitet. Aus der sorgfältigen Dokumentation und besonders anhand seiner Präsentationen wird deutlich, mit wie viel Leidenschaft und Forschergeist Justin Müller seine wissenschaftlichen Untersuchungen betreibt. Dabei belässt er es nicht bei der reinen Untersuchung, sondern hat durch Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden stets die Wirksamkeit seines Handelns im Blick. Mit seiner Faszination zum Thema Moor wirbt er auf vielfältige Weise für den Erhalt der letzten Hochmoorreste in seiner Region, indem er seine Erkenntnisse an Preis Das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Verfügung gestellt. 25 JahresSonderpreis beim BUW II FLEISCH‘t weniger? Zurück zum Sonntagsbraten! Markus Christoph Müller (Jg. 1991), Stefanie Raschke (Jg. 1989), Amélie Wippern (Jg. 1992) und Linda Gehring (Jg. 1993) BUND Heidelberg, Baden-Württemberg Zum Projekt „FLEISCH‘t weniger? Zurück zum Sonntagsbraten!“ sind Botschaft und zentrales Aktionsmotto der vier Jugendlichen der BUNDJugend Heidelberg zugleich. Ausgangspunkt ihrer Kampagne waren die Empfehlungen von Rajendra Pachauri (Vorsitzender des Weltklimarats IPCC), der darauf hingewiesen hat, dass durch eine Einschränkung des Fleischkonsums in den westlichen Industrieländern ein wesentlicher Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels geleistet werden könnte. „Unsere Aktion sollte gezielt eine andere Art der Nachhaltigkeit in den Vordergrund rücken, denn das nachhaltige Konsumverhalten zum Schutz des Klimas findet zwischen all den innovativen Energiesparmethoden wenig Beachtung.“ Damit trifft die Arbeit der Gruppe nach Ansicht der BUW Jury einen sehr wichtigen Punkt. Denn nach wie vor wird im Kontext von Klimawandel und nachhaltiger Entwicklung vorwiegend auf die Strategie der steigenden Effizienz durch technische Innovationen gesetzt. In ihrem Projekt haben sich die vier Heidelberger BUND’ler folgerichtig mit der Strategie der Suffizienz am Beispiel der Auswirkungen des hohen Fleischkonsums in Deutschland auseinandergesetzt. Sie recherchierten Fakten, analysierten globale und lokale Zusammenhänge. Mit diesem Wissen entwickelten sie Informationsmaterialien und Verhaltensvorschläge. Diese wurden über Infostände in die Öffentlichkeit getragen, um schrittweise einen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung zu erzielen. Dabei wird nicht eine extreme Abkehr von bestehenden Essgewohnheiten gepredigt, sondern vielmehr ein Umdenken hin zu weniger Fleischkonsum nahegelegt. Gearbeitet wird auch mit positiv besetzten Metaphern wie dem „Sonntagsbraten“. Die Kampagne wurde in der Presse und auf der Homepage des BUND Heidelberg vorgestellt. In umliegenden Schulkantinen wurde eine Umfrage zu fleischlosen Tagen durchgeführt. Für die Zukunft soll die Kampagne nach Wunsch der vier Umweltaktivisten landesweit auf ganz Baden-Württemberg ausgedehnt werden. Laudatio Markus Christoph Müller, Stefanie Raschke, Amélie Wippern und Linda Gehring haben mit ihrem Projekt eine ausnehmend kreative und engagierte Arbeit vorgelegt. Mit ihrer Kampagne „FLEISCH‘t weniger? Zurück zum Sonntagsbraten!“ wollen sie einen Bewusstseinswandel in der Heidelberger Bevölkerung hin zu einer nachhaltigeren Ernährungsweise anstoßen. Die jungen Umweltaktivisten der BUND-Jugend Heidelberg recherchierten dazu ausgiebig die vielfältigen globalen und lokalen Auswirkungen des hohen Fleischkonsums unter anderem auf den Klimawandel. Die differenzierte und fundierte Darstellung dieses Wissens im theoretischen Teil ihrer Projekteinreichung ist ausführlich und gut gelungen. Die Lösungsansätze sind entsprechend des Suffizienzansatzes schlüssig hergeleitet und verlangen eine maßvolle Veränderung der Essgewohnheiten. Der charmante Kampagnen- und Projekttitel weiß die schwäbische Mundart geschickt zu nutzen. Die Infostandaktionen der Gruppe wurden in der Arbeit sehr gut reflektiert und diskutiert. Die selbst erstellten Informationsmaterialien sind in Form von Flyern und Schautafeln sehr kreativ und anschaulich ausgearbeitet. Die jungen Akteure sind zudem mit viel Ausdauer zu Werke gegangen, da das Projekt bereits seit 2008 bearbeitet wird. Sie haben „Mut zur Nachhaltigkeit“ bewiesen und zeigen beispielhaft den Weg vom Wissen zum nachhaltigen Handeln auf. Preis Das Preisgeld in Höhe von 1.250 Euro wird im Rahmen der Initiative „Mut zur Nachhaltigkeit“ von der Stiftung Forum für Verantwortung zur Verfügung gestellt. 26 Sonderpreis beim BUW II Vorstellungen und Vorstellungsentwicklungen zur Ökologie des Reifenabriebs Norbert Niebuhr (Jg. 1993) und Caroline Müller (Jg. 1993) Gymnasium Othmarschen, Hamburg Zum Projekt Caroline Müller und Norbert Niebuhr haben mit ihrem Projekt zu den Vorstellungen über die ökologischen Auswirkungen des Reifenabriebs aus dem Straßenverkehr einen Beitrag zur Umweltbewusstseinsforschung erarbeitet. „Wir wollten wissen, ob Schüler der Studienstufe Kenntnisse zur Ökologie des Reifenabriebs haben und welche Vorstellungsentwicklungen im Sinne einer ökologischen Sensibilisierung in Bezug auf Automobilität mithilfe eines Vortrags zu diesem Thema ausgelöst werden können.“ Dazu haben sie experimentelle ökotoxikologische Studien betrieben und empirische Methoden der Sozialwissenschaften angewendet. Mit Befragungen in Form von teilstruk- turierten Interviews wurden dabei zunächst die Vorstellungen von Mitschülerinnen und Mitschülern zu den ökologischen Auswirkungen des Reifenabriebs erfasst. Nach dem Vortrag über Hintergründe zu diesem Thema und über ihre eigenen Untersuchungen (zur Wirkung von Reifenabrieb auf Scheinquittenpollen) haben Caroline Müller und Norbert Niebuhr mit einer erneuten Befragung derselben Personen die Wirksamkeit des Vortrags untersucht. Die transkribierten Befragungen wurden nach der „Theorie des erfahrungsbasierten Verstehens“ interpretiert und es konnten erfolgreich verschiedene Denkmuster herausgearbeitet werden. Laudatio Die Arbeit von Caroline Müller und Norbert Niebuhr ist inhaltlich hervorragend ausgeführt und wissenschaftlich fundiert. Die Vorstellungsforschung ist ein höchst relevanter Bereich der Umweltbewusstseinsforschung. Aufbauend auf den Ergebnissen einer experimentellen Laborstudie wird anhand der „Theorie des erfahrungsbasierten Verstehens“ letztlich der Frage nachgegangen, wie es „vom Wissen zum Handeln“ kommen kann. Naturwissenschaftliche und empirische sozial- wissenschaftliche Methoden werden auf beeindruckende Weise verknüpft. Der Wettbewerbsbeitrag ist wie eine wissenschaftliche Abhandlung abgefasst – sowohl in Bezug auf den Aufbau der Arbeit, die theoretische Fundierung, die Methodik als auch auf die Ergebnisdarstellung und Diskussion der Ergebnisse. Solche Schüler wünscht man sich als Studenten und Nachwuchsforscher. Preis Das Preisgeld in Höhe von 750 Euro wird von der RÜTGERS Stiftung zur Verfügung gestellt. 27 Sonderpreis beim BUW II Wassergefüllte Fahrzeugspuren als ökologische Nische Konrad Kürbis (Jg. 1992) Gymnasium am Markt Hettstedt, Sachsen-Anhalt Zum Projekt Nicht jeder denkt beim Anblick einer wassergefüllten Fahrzeugspur auf einem Feld- oder Waldweg an das Leben, das sich womöglich in der Pfütze tummelt. Ganz anders hingegen Konrad Kürbis aus Mansfeld. Mit großem Forschergeist untersuchte er mit seiner Projektarbeit die Bedeutung von wassergefüllten Fahrzeugspuren als Reproduktionsgewässer und Lebensraum für Amphibien. Über ein Jahr lang protokollierte der Abiturient vom Gymnasium am Markt in Hettstedt dazu regelmäßig den Zustand von sieben dieser temporären Kleinstgewässer in unterschiedlichen Biotopen und erfasste das Arteninventar der dort lebenden Amphibien. Ergänzt hat Konrad Kürbis seine Untersuchungen mit chemischen und physikalischen Messungen, um den Lebensbedingungen in den Gewässern genau auf den Grund gehen zu können. Er kommt zu dem Schluss, dass die beobachteten Standorte erstaunlich stabile ökologische Nischen darstellen und vielen verschiedenen Amphibienarten über lange Zeit im Jahr als geeignete Reproduktionsgewässer dienen. In der zunehmenden Befestigung vieler Waldwege für eine ganzjährige, witterungsunabhängige Befahrung sieht Konrad Kürbis eine Gefahr für diese Kleinstlebensräume. Laudatio Sind temporär wassergefüllte Fahrzeugspuren auf Wald- und Feldwegen wertvolle Kleinstlebensräume? Mit ausgeprägtem Forschergeist und einer großen Faszination für Amphibien geht Konrad Kürbis sehr systematisch dieser Fragestellung nach und trägt sie in die Öffentlichkeit. Die Fülle und Qualität der zusammengetragenen Daten ist äußerst beeindruckend. Die fachsprachliche Kompetenz seiner schriftlichen Ausarbeitung ist der anspruchsvoll gewählten Fragestellung dabei voll gewachsen. Der verschlüsselte Appell, auch das Unscheinbare in der Natur zu achten, ist das Ergebnis einer umfassenden, fachlich hoch qualifizierten gewässerkundlichen und faunistischen Erkundungsarbeit. Preis Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wird von der Deutschen Umwelthilfe e.V. zur Verfügung gestellt. 28 Sonderpreis beim BUW II Der Klimawandel und seine Bedeutung für Hanau Max Wüstehube (Jg. 1991), Jens Winarske (Jg. 1995) und Paul Zeiger (Jg. 1994) Internatsschule Schloss Hansenberg und Hohe Landesschule, Hanau, Hessen Zum Projekt Ist Hanau für ein Jahrhunderthochwasser von Main und Kinzig gewappnet? Max Wüstehube, Paul Zeiger und Jens Winarske befürchten, dass der Klimawandel auch auf die Abflussbildung an Main und Kinzig Auswirkungen haben wird. Aufgerüttelt durch die jüngsten katastrophale Hochwasserereignisse an Elbe, Oder und Donau sind sie der Frage nachgegangen, ob und wenn ja wo im Stadtgebiet von Hanau die Gefahr katastrophaler Hochwasserschäden besteht. Sie haben dazu mithilfe amtlicher Kartenwerke, Erkundungen im Gelände und Anwohnerbefragungen eine geoökologische Bestandsaufnahme durchgeführt. Ein Abgleich der Ergebnisse mit den Auswirkungen historisch belegter Hochwasserereignisse und der Einschätzung der zukünftigen Hochwasserentwicklung mündete in eine Karte der durch ein hundertjähriges Hochwasser gefährdeten Bereiche in Hanau. Um dieser Gefährdung zu begegnen, formulierten der ehemalige Schüler der Internatsschule Schloss Hansenberg und die beiden Schüler der Hohen Landesschule Hanau Maßnahmen für einen aktiven und nachhaltigen Hochwasserschutz in Hanau. Laudatio Mit ihrer Gefährdungsanalyse von Hochwasserauswirkung im Stadtgebiet Hanau sind Max Wüstehube, Paul Zeiger und Jens Winarske einem wichtigen Thema im Zusammenhang mit den Folgen der Klimaveränderung nachgegangen. Die äußerst gründliche und umfangreiche Untersuchung der Hochwasserstände von Main und Kinzig vom Mittelalter bis zur Jetztzeit, sowie die Erfassung der geoökologischen Daten aus Kartenwerken, Luftbildern und Geländebegehungen sind beispielhaft. Die Einbeziehung kommunalen Gremien und Fachbehörden und die Befragung hochwasserbedrohter Anwohner sorgen für eine gute lokale Einbindung und sichern eine breite Aufmerksamkeit für die Ergebnisse der Hochwasserstudie des ehemaligen Schülers der Internatsschule Schloss Hansenberg und der beiden Schüler der Hohen Landesschule Hanau. Dadurch sind die Voraussetzungen gut, dass die empfohlenen Maßnahmen für einen nachhaltigen Hochwasserschutz in eine öffentliche Diskussion einfließen. Preis Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wird vom Verband Deutscher Schulgeografen (VDSG) zur Verfügung gestellt. 29 Sonderpreis beim BUW II Luttergarten Ein mobiler, ökologischer Gemüsegarten für Alt und Jung Marlene Bliefernicht (Jg. 1992) Helmholtz-Gymnasium, Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Zum Projekt Marlene Bliefernicht beschreibt in ihrer Projektarbeit „Luttergarten“ das Konzept und den Aufbau eines mobilen ökologischen Gemüsegartens am Helmholtz-Gymnasium in Bielefeld. Dahinter steht die Idee eines Gartens, in dem ökologisch angebautes Gemüse in Kübeln auf Rädern wächst und von Schülerinnen und Schülern, älteren Menschen und allen, die Freude am Mitmachen haben, bewirtschaftet wird. Der Luttergarten soll also auch als Kommunikationsplattform zwischen den Generationen dienen, über die Kontakte zwischen Alt und Jung geknüpft werden, ältere Menschen Reintegration in die Gesell- schaft und Wertschätzung erfahren, Kindern und Jugendlichen Werte und Wissen jenseits von Konsum und Internet vermittelt werden und gleichzeitig ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz geleistet wird. Das Konzept des Luttergartens basiert auf der Idee der „Urbanen Landwirtschaft“, wie sie bereits im Berliner Prinzessinnengarten praktiziert wird. Marlene Bliefernicht hat diese Idee nach Bielefeld geholt, auf den Kontext Schule übertragen und bereits viele motivierte Mitstreiter für die weitere schrittweise Realisierung des Luttergartens gewinnen können. Laudatio Die Idee, einen mobilen ökologischen Gemüsegarten nach dem Vorbild des Prinzessinnengartens in Berlin an einem Gymnasium anzulegen, trifft den Nerv der Zeit auf sehr überzeugende Art. Erfolgreich wurden Werbung betrieben, Geldmittel akquiriert und ein Verbund aus Freunden, Mitschülern, Eltern, Lehrern und Senioren als Mitstreiter gewonnen. Das weltweit erstarkende „Urban gardening“ bekommt in der Adaption von Marlene Bliefernicht einen schulisch-kreativen Touch. Bemer- kenswert ist auch, dass mit diesem Projekt Bildungsschranken eingerissen werden. Aus einem Gymnasium heraus werden im wahrsten Sinn des Wortes Samen in die Gesellschaft gestreut und Verbündete gesucht, um sich Schritt für Schritt an die Realisierung des Projektes heranzuarbeiten. Insgesamt wird ein hervorragender Beitrag im Sinne einer elementaren Nachhaltigkeitsstrategie geleistet, der durch den Magen geht, für jeden erlernbar und erlebnisreich ist. Preis Das Preisgeld in Höhe von 750 Euro wird von der RÜTGERS Stiftung zur Verfügung gestellt. 30 Sonderpreis beim BUW II Der Wolf – Opfer oder Täter Theresa Reß (Jg. 1991) Naturpark und Biosphärenreservat bayerische Rhön e.V., Freiwilliges Ökologisches Jahr, Oberelsbach, Bayern Zum Projekt Die Wiedereinwanderung von Wölfen in Deutschland löst viele Diskussionen aus. Theresa Reß aus Mellrichstadt in Bayern ist auf das Thema Wölfe in Deutschland bei einer Exkursion ins Dreiländereck der Lausitz aufmerksam geworden. Im Rahmen ihres Freiwilligen Ökologischen Jahres beim Naturpark und Biosphärenreservat bayerische Rhön e.V. hat sich die FÖJlerin zur Aufgabe gesetzt, den Vorurteilen und Ängsten vieler Menschen vor dem Wolf durch Aufklärung mithilfe von Fakten zu begegnen. Sie möchte damit einer Entwicklung wie im Fall des eingewanderten Braunbären Bruno vorbeugen, die in Bayern schließlich zum Abschuss des Bären geführt hat. Ihre Ausarbeitung ist daher eine Studie über die Biologie des Wolfs , die Probleme des Zusammenlebens von Mensch und Wolf und sie beinhaltet dazu Fakten und Tipps zur Problemlösung. Um mit der Studie Wirkung zu erzielen, hat Theresa Reß ihre zusammengestellten Informationen an Jugendgruppen, Vereine und Informationszentren herangetragen. Sie organisierte eine Ausstellung zum Thema Wolf mit Führungen und hielt Vorträge. Laudatio Bei ihrer Teilnahme am BUW mit einem Projekt zur Thematik der Wiedereinwanderung von Wölfen in Deutschland hat Theresa Reß ganz auf Aufklärung durch Fakten gesetzt. Im Rahmen ihres Freiwilligen Ökologischen Jahres beim Naturpark und Biosphärenreservat bayerische Rhön e.V. hat sie durch sachkundige und kritische Auswertung der vorhandenen Literatur zum Thema Wolf eine überzeugende Studie erstellt. Mit dieser gibt sie in einfühlsamer und vermittelnder Weise einen umfassenden und verständlichen Einblick in das Leben der Wölfe. Sie geht auf die Wolfspopulationen in Deutschland und seinen Nachbarländern ein, befasst sie sich damit, wie Mensch und Wolf nebeneinander existieren können und erläutert Maßnahmen zur Konfliktminimierung. Die Vermittlung der Studieninhalte betreibt die FÖJlerin durch Öffentlichkeitsarbeit bei Jugendgruppen, Vereinen und Informationszentren auf professionelle Weise. Preis Der Gutschein für eine Sprachreise in Höhe von 1.000 Euro wird von der Dr. Steinfels Sprachreisen GmbH zur Verfügung gestellt. 31 Sonderpreis beim BUW II Lautaufnahme & Analyse von Fledermausrufen zur Erstellung eines Artenspektrums im Inntal bei Gars am Inn Daniel-Sebastian Moser (Jg. 1991) Gymnasium Gars, Gars am Inn, Bayern Zum Projekt Das Jahr 2010 wurde von der UNESCO zum internationalen Jahr der Biodiversität erklärt, um verstärkt auf den weltweiten Verlust an Artenvielfalt hinzuweisen. Daniel-Sebastian Moser nimmt dies zum Anlass, um mit einer Facharbeit das Vorkommen von Fledermäusen im Inntal bei Gars am Inn zu untersuchen. Dazu hat der Schüler aus Gars acht Standorte im Landkreis Mühldorf als repräsentativ für das Inntal bei Gars ausgewählt. An allen Standorten hat er dann im Sommer und Herbst je zweimal nach Sonnenuntergang mit einem „Batdetektor“ eine Stunde lang Fledermausrufe aufgenommen. Jeder aufgezeichnete Laut wurde von Daniel-Sebastian Moser mithilfe eines Lautanalyseprogramms und eines Bestimmungsschlüssels analysiert. Die Rufe wurden anhand ihrer Rufcharakteristika bestimmt, wenn möglich art- oder gattungsspezifisch. Aus diesen Daten wurde daraufhin ein Artenspektrum erstellt, das 11 von 23 der in Bayern vorkommenden Arten umfasst. Dieses Ergebnis ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass das untere Inntal ein breit gestalteter und idealer Lebensraum für unterschiedlichste Fledermäuse ist. Die erhobenen Daten wurden an die Koordinationsstelle für Fledermausschutz Südbayern weitergeleitet, wo sie für amtliche wie vereinsbezogene Naturschutzmaßnahmen genutzt werden. Laudatio Im Jahr der Biodiversität der UNESCO ist es sehr zu begrüßen, dass eine Facharbeit zum Schutz von Fledermäusen in Richtung des BUW weitergeführt wird. In der schriftlichen Ausarbeitung schildert Daniel-Sebastian Moser sehr gut die Gefährdung und die rechtlichen Aspekte zum Schutz dieser bedrohten Tiergruppe. Seine aufwändigen Datenerhebungen im unteren Inntal hat er äußerst fachkundig beschrieben. Seine Teilnahme an einer Schulung der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege ermöglichte die präzise Auswahl und fundierte Analyse der untersuchten Fledermausquartiere. Seine wertvollen Ergebnisse leitet der junge Fledermausfreund an die zuständigen Behörden weiter, damit sie als Basis für Naturschutzmaßnahmen Verwendung finden. Preis Die Teilnahme an einem dreitägigen Forschercamp im NaturErlebniszentrum auf Gut Herbigshagen wird von der Heinz Sielmann Stiftung ermöglicht. 32 Sonderpreis beim BUW II Mit Gift gegen Gift? Einsatz von Dispergatoren bei der Ölbekämpfung am Beispiel von Corexit im Golf von Mexiko 2010 Thomas Marquardt (Jg. 1993), Sven Verlaat (Jg. 1993) und Dilam Genc (Jg. 1993) Schulzentrum des Sekundarbereiches II am Rübekamp, Bremen Zum Projekt Von April bis Juli 2010 sorgte die Ölpest im Golf von Mexiko als Folge der Explosion der Bohrplattform „Deepwater Horizon“ weltweit für Entsetzen. So auch bei Thomas Maquardt, Sven Verlaat und Dilam Genc aus Bremen. Über viele Wochen strömten gigantische Mengen Erdöl aus einem Bohrloch in 1.500 Metern Tiefe ungehindert ins Meer. Zur Bekämpfung der Ölteppiche wurden große Mengen an Dispergatoren eingesetzt. Diese Tenside sollten das Öl als kleine Tropfen im Meerwasser verteilen, damit es schneller durch spezielle Bakterien abgebaut werden kann. Der Einsatz von Corexit-Dispergatoren wurde stark kritisiert, weil die Mittel als toxisch gelten. Trotz zahlreicher Berichte in den Medien sind viele Fragen offengeblieben. Daher sind die drei Schüler aus Bremen dem Einsatz von Corexit mit Recherchen und eigenen Experimenten auf den Grund gegangen. Mit ihrer Arbeit klären sie über die vielschichtige Thematik auf und diskutieren kritisch den Einsatz von Corexit. Es ist ihnen gelungen, ein weniger toxisches Dispergiermittel herzustellen. Auch wenn dieses weniger wirksam ist als Corexit, konnten sie dennoch deutlich machen, dass es Alternativen zu Corexit gibt. Laudatio Die drei Bremer Schüler haben sich vor dem Hintergrund der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko mit der Problematik der dort eingesetzten Dispergiermittel auseinandergesetzt. Auf Basis zahlreicher Quellen haben sie einen hervorragenden Überblick über das Problem der Erdölkontamination bei Ölunfällen erarbeitet. Die Autoren führten auch solide eigene experimentelle Untersuchungen durch, um festzustellen, ob es weniger toxische Alternativen zu den bisher eingesetzten Materialien gibt. Abschließend werden Handlungsempfehlungen ausgesprochen und konkreter Forschungsbedarf benannt. Insgesamt wurde der Einsatz von Dispergatoren bei Ölkatastrophen hinsichtlich der ökologischen, ökonomischen und sozialen Komponenten sorgsam beleuchtet und angemessen kritisch diskutiert. Preis Das Preisgeld in Höhe von 750 Euro wird im Rahmen des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“ von den Kieler Meereswissenschaften zur Verfügung gestellt. 33 Sonderpreis beim BUW II DNSail – Schiffsantrieb der Zukunft Felix Winkler (Jg. 1990) und Franz Radke (Jg. 1990) Heinrich-Hertz-Gymnasium, Berlin Zum Projekt Franz Radke und Felix Winkler haben sich in ihrer experimentellen Arbeit mit dem Einsatz von Flettner-Rotoren in der Schifffahrt auseinandergesetzt. Die Ergänzung des Dieselmotorenantriebs durch Windkraftnutzung mittels Flettner-Rotoren könnte den Kraftstoffverbrauch von Frachtschiffen und deren CO2-Emission deutlich senken. Durch Konstruktionsanpassungen und Auftriebsmessungen in einem selbst gebauten Windkanal testeten und optimierten die beiden Schüler aus Berlin die Widerstandswerte verschiedener Modelle von Flettner-Rotoren. Inspiriert von der Doppelhelixstruktur der DNS, haben Franz Radke und Felix Winkler zudem einen faltbaren Flettner-Rotor entworfen und zum Patent angemeldet. Diese Verkleinerungsmöglichkeit fördert die praktische Anwendbarkeit der Flettner-Rotoren enorm, denn die litfaßsäulenartigen Rotoren können beim Be- und Entladen der Schiffe sehr hinderlich sein. Mit einem eigens dafür geschriebenen Programm haben die beiden Schüler unter Verwendung realer Wetterdaten für eine Fahrtroute von Brasilien nach Boston eine Treibstoffersparnis von fast 35 % durch den Einsatz von Flettner-Rotoren errechnet. Laudatio Franz Radke und Felix Winkler aus Berlin haben mit der Optimierung von Flettner-Rotoren vor dem Hintergrund von Kraftstoffeinsparung in der Schifffahrt ein originelles Thema mit viel Entwicklungspotenzial gewählt. Ihre Arbeit beeindruckt durch kreative Anteile wie der innovativen Konstruktion eines Faltmechanismus für Flettner-Rotoren nach dem Vorbild der DNS-Struktur. Die schriftliche Ausarbeitung ist sehr gut aufgebaut, fachlich nachvollziehbar und erfüllt wissenschaft- liche Ansprüche. Die Messergebnisse, mit dem zum Windkanal umgebauten Lüftungsschacht als Versuchsapparatur wurden gut dokumentiert und schlüssig interpretiert. Die Ergebnisse der Modellrechnungen zur Kraftstoffeinsparung sind plausibel und wurden sinnvoll hergeleitet. Alles in allem eine überdurchschnittliche Arbeit, die ein ausgeprägtes Praxisverständnis deutlich werden lässt. Preis Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wird im Rahmen des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“ von den Kieler Meereswissenschaften zur Verfügung gestellt. 34 Sonderpreis beim BUW II Wie wird Windkraft grundlastfähig? Malte Lorenzen (Jg. 1992), Momme Friedrichsen (Jg. 1992), Jan Hendrik Nothbaar (Jg. 1991) und Tjorven Müllenstedt (Jg. 1991) Hermann-Tast-Schule, Husum, Schleswig-Holstein Zum Projekt Grundlastfähige Kraftwerke können rund um die Uhr Strom liefen, unabhängig von Wind und Wetter. Derzeitige Windkraftanlagen können jedoch über einen längeren Zeitraum keine konstante Leistung erbringen. Vier Schüler der Hermann-TastSchule Husum haben sich mit diesem Problem auseinandergesetzt. Ihr Lösungsansatz ist eine Windkraftanlage, die mithilfe von Druckluft konstant elektrischen Strom liefern kann. Gegenüber dem Weg über strombetriebene Speicherkraftwerke wollen sie dabei auch die verlustreiche Energiewandlungskette um einen Schritt verkürzen. Als Basis für ihren Prototyp dient ein Savoniusrotor, der auch bei niedrigen Windgeschwindigkeiten ein hohes Drehmoment erreichen kann. Die sonst bei Windkraftanlagen übliche Stufe des Generators haben die Nachwuchsingenieure durch einen Kompressor ersetzt, der Druckluft erzeugt, die wiederum in einem Drucklufttank gespeichert wird. Über eine Druckluftturbine und einen Generator wird die Druckluft bei Bedarf in elektrische Energie umgewandelt. Die ersten Testläufe ergaben bei einem Luftvolumen von 25 Litern und einem Druck von 5 bar eine Leistung der Anlage von ca. 4,5 Watt. Der Weg bis zu einer grundlastfähigen Windkraftanlage ist zwar noch weit, aber ein erster Schritt ist getan. Laudatio Momme Friedrichsen, Malte Lorenzen, Jan Hendrik Nothbaar und Tjorven Müllenstedt von der Herman-Tast-Schule in Husum haben mit der Grundlastfähigkeit von Windkraftanlagen ein viel diskutiertes Problem ins Visier genommen. Ihre Idee zur Speicherung der Windkraft im Drucklufttank setzten sie erfolgreich mit einer kurzen Energiewandlungskette in die Tat um. Die vier Schüler zeigten ein beträchtliches Engagement, um die Anlage zu bauen. Das Anlagengestell entstand im Eigenbau. Mit der erfolgreich eingeworbenen Unterstützung durch Sponsoren kauften sie weitere Bauteile an und ließen den Savoniusrotor nach selbst entworfenen Zeichnungen bauen. Die Projektdokumentation ist schlüssig gegliedert und sprachlich sehr verständlich abgefasst. Preis Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Verfügung gestellt. 35 Sonderpreis beim BUW II Ich bin es nicht gewesen Larissa Hellmund (Jg. 1993) und Melina Bigale (Jg. 1992) Ernst-Barlach-Gymnasium Kiel, Schleswig-Holstein Zum Projekt Nachrichten über Urwaldzerstörung, Massentierhaltung, Trinkwasserknappheit oder Umweltkatastrophen machen zwar betroffen, bewirken aber nur selten eine Veränderung des eigenen Verhaltens. Melina Bigale und Larissa Hellmund jedoch wollen etwas ändern. Sie sind davon überzeugt, dass nur dann, wenn sich jeder Einzelne seiner Verantwortung stellt und dementsprechend überlegt handelt, nachhaltige Entwicklung stattfinden kann. Zum „Wachrütteln“ haben sie das Theaterstück „Ich bin es nicht gewesen“ zum Thema „Verantwortung“ geschrieben und zusammen mit 15 Mitschülerinnen und Mitschülern des Ernst-Barlach-Gymnasiums umgesetzt: „Wir möchten bei einem möglichst breiten Publikum das Bewusstsein über die Bedeutung der eigenen gegenwärtigen Handlungen in Bezug auf die Zukunft erreichen“, beschreiben die beiden Kieler Schülerinnen ihre Motivation. Durch Einbindung des Publikums in das Bühnengeschehen, dem eindringlichen Spielen von Gefühlen und durch Witz erreichen sie ihr Publikum. Bisher wurde das Stück dreimal aufgeführt und vom Offenen Kanal Kiel ausgestrahlt. Laudatio Das Theaterstück „Ich bin es nicht gewesen“ wurde von den beiden Oberstufenschülerinnen Melina Bigale und Larissa Hellmund des Ernst-Barlach-Gymnasiums in Kiel geschrieben und von Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe aufgeführt. Das Engagement, die Kreativität und die praktische Leistung der Umsetzung des Theaterstücks unter eigener Regie sind bemerkenswert. Das Stück ist thematisch gut bearbeitet und unter dem Nachhaltigkeitsaspekt ausgesprochen anerkennenswert. Vor allem besticht die intensive Auseinandersetzung mit der persönlichen Verantwortung jedes Einzelnen. Dass das Stück ankommt, belegen die Aufzeichnung und die erfolgreiche mediale Verbreitung über Radio und Fernsehen. Preis Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro und zusätzlich die Teilnahme an einem Seminar des Bildungszentrums für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein wird vom Verein Zukunftsfähiges Schleswig-Holstein e.V. zur Verfügung gestellt. 36 Sonderpreis beim BUW II Arbeit der Klima- und Umweltschutz-AG des Friedrich-von-Bodelschwingh-Gymnasiums Die Klimawoche in Bielefeld Jana Vormwald (Jg. 1994), Julia Knop (Jg. 1992), Lennart Benz (Jg. 1994), Genia Niemeyer (Jg. 1995), Lukas Hörster (Jg. 1993) und David Schöls (Jg. 1993) Friedrich-von-Bodelschwingh Gymnasium, Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Zum Projekt „Wer verstanden hat und nicht handelt, hat nicht verstanden.“ (Josef Jenni, Schweizer Solarpionier, 2007) Mit diesem Leitsatz machten sich die Mitglieder der Klima- und Umwelt-AG des Friedrich von Bodelschwingh Gymnasiums in Bielefeld auf den Weg, Umweltverbesserungen an ihrer Schule und in ihrem Umfeld anzuregen. Unter dem Motto „Information, Emotion, Aktion“ entwickelten sie die Idee einer „Klimawoche in Bielefeld“. Mit Filmen und emotional aufbereiteten Informationen sollte ein breites Publikum angesprochen und zu aktivem Handeln motiviert werden. Zur inhaltlichen Vertiefung wurden die Filme von Expertenvorträgen und Publikumsdiskussionen umrahmt. Nach zwei erfolgreich durchgeführten Klimawochen (2009 und 2010) wird für den Zeitraum vom 8. bis zum 14. Oktober 2011 schon die 3. Bielefelder Klimawoche vorbereitet. Neben der dazu notwendigen Netzwerkarbeit engagiert sich die Schülergruppe mit vielen Aktionen für die Weiterentwicklung ihrer Schule in eine klimaneutrale Bildungsinstitution. Technische Innovationen und die Sensibilisierung der Schulgemeinschaft für einen nachhaltigen Lebensstil stehen dabei im Vordergrund. Laudatio Mit einem ganzen Katalog an Maßnahmen verfolgt die Schülergruppe des Friedrich-von-Bodelschwingh Gymnasiums in Bielefeld das Ziel einer klimaneutralen Schule und des „effektiven Informierens“ ihrer Mitmenschen in Sachen Klimaschutz. Technische Innovationen, autofreie Schultage, Elektrofahrradverleih durch eine Schülerfirma, Ausbildung von Energiemanagern und nachhaltige Verpflegung über die schuleigene Cafeteria sind vorbildliche Maßnahmen aus den Reihen der Schülerschaft für eine ganzheitliche Schulentwicklung. Vor der Organisationsleistung der Mitglieder der Klimaund Umwelt-AG für die bisherigen Klimawochen in Bielefeld kann man zudem nur bewundernd den Hut ziehen. Die Vielfalt an Ideen, Themen, Ausstellungen, Aktionen und die erfolgreiche Einbindung prominenter Referenten und „Paten“ sind absolut beeindruckend. Preis Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wird im Rahmen der Initiative „Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt“ von der evangelischen Entwicklungsorganisationen „Brot für die Welt“ und dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) zur Verfügung gestellt. 37 Sonderpreis beim BUW II Das Problem der mangelnden Umweltbildung an Schulen als Ursache für unzureichenden Umweltschutz und fehlende Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft Melanie Alexandra Littmann (Jg. 1991) Oken-Gymnasium Offenburg, Baden-Württemberg Zum Projekt Melanie Alexandra Littmann reflektiert mit ihrer Facharbeit das „Problem der mangelnden Umweltbildung an Schulen“ und schildert ihre Erfahrungen beim Aufbau einer Umwelt-AG. Am Beispiel der eigenen Vita schildert die Schülerin aus Offenburg, wie sich ihr Bewusstsein für mangelnde Umweltbildung in ihrem privaten und schulischen Umfeld entwickelt hat. Sie nimmt eine kritische Analyse des generellen Bildungssystems im Kontext Umweltbildung vor, diskutiert die gesellschaftliche Bedeutung von Umweltbildung und Bildung für eine nach- haltige Entwicklung und beschreibt zentrale Zukunftsfragen unserer Gesellschaft. Gleichzeitig weist Melanie Alexandra Littmann mit ihrer Facharbeit auf viele bereits vorhandene Lösungsansätze hin. Zudem schildert sie den eigenen Aufbau einer Schul-AG, um die Leitbilder des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit in der Schule zu etablieren. Dazu beschreibt sie die Vielzahl der praktischen Aktionsmöglichkeiten am Beispiel von selbst durchgeführten Maßnahmen. Laudatio Die Arbeit von Melanie Alexandra Littmann ist ungewöhnlich, da nicht nur die Durchführung eines Umweltprojektes beschrieben wird. Vielmehr betrachtet die Schülerin auf einer übergeordneten Ebene – und das in ausgezeichneter und fundierter Weise – die gesellschaftliche Notwendigkeit für eine nachhaltige Entwicklung. Dazu reflektiert und diskutiert sie äußerst kritisch die aktuellen schulischen Rahmenbedin- gungen und formuliert sehr treffend den Veränderungsbedarf im Bildungssystem. Mit vielen beeindruckenden Beispielen aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz dokumentiert sie sehr anschaulich ihren unermüdlichen Einsatz für mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung im Alltag und im Unterricht an ihrer Schule. Selbstkritisch zieht sie Bilanz und schreibt über Erfolge, Stolpersteine und auch Misserfolge. Preis Die Teilnahme an der SummerSchool 2012 an der Europäischen Akademie Otzenhausen wird im Rahmen der Initiative „Mut zur Nachhaltigkeit“ von der Stiftung Forum für Verantwortung zur Verfügung gestellt. 38 Die nächste Wettbewerbsrunde im Überblick Die Wettbewerbsrunde 2011/2012 Die 22. Wettbewerbsrunde des BundesUmweltWettbewerbs bietet allen jungen Leuten, denen ihre Zukunft nicht egal ist, aufs Neue die Gelegenheit sich einzumischen und mit eigenen Ideen Umweltproblemen entgegenzuwirken. Bis zum 15. März 2012 können Projektdokumentationen entsprechend dem Motto „Vom Wissen zum nachhaltigen Handeln“ eingereicht werden. Sowohl naturwissenschaftlich als auch gesellschaftlich Interessierte sind angesprochen, denn Umweltprobleme sind vielfältig und betreffen in ihrer Komplexität nahezu alle Lebensbereiche. Wie wird der Wettbewerb durchgeführt? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reichen bis zum 15. März eines jeden Jahres eine schriftliche Arbeit bei der BUW-Geschäftsstelle ein. Beim Auswahlverfahren wird im ersten Schritt jede Arbeit von zwei bis drei Gutachterinnen und Gutachtern bewertet. Die für Hauptpreise vorgeschlagenen Arbeiten werden in einem zweiten Schritt auf einer Jurytagung (meist im Juni) in Einzelkolloquien der gesamten Jury vorgestellt. Im Anschluss daran diskutieren die Jurymitglieder auf der Jurytagung die Bewertung aller einzelnen Wettbewerbsbeiträge und legen die Preiskategorie fest. Die feierliche Verleihung der Preise findet im Herbst jeden Jahres statt. JahresSonderpreis 2011/2012 Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder erklärt. Aus diesem Anlass haben die Nationalen Naturlandschaften, Dachmarke aller deutschen Großschutzgebiete, die Kampagne Wir sind Wald gestartet. Sie macht mit konkreten Waldschutzmaßnahmen und Umweltbildungsprojekten auf die Bedeutung dieses Ökosystems für unsere Zukunft aufmerksam. Für beide Alterskategorien des BUW lobt Wir sind Wald unter dem Motto Baum – Wald – Zukunft jeweils einen JahresSonderpreis aus. Weitere Informationen unter Facebook/Wir sind Wald bzw. www.wir-sind-wald.de/Aktionen/BUW. Welche Preise und Anerkennungen gibt es? Vergeben werden Geld- und Sachpreise mit einem Gesamtwert von ca. 25.000 Euro. Ausgewählte Preisträgerinnen und Preisträger werden für Maßnahmen der Begabtenförderung (z.B. über die Studienstiftung des Deutschen Volkes) oder zur Teilnahme an einem internationalen Umweltwettbewerb vorgeschlagen. Gute Leistungen beim BUW können im Zeugnis erscheinen und unter bestimmten Voraussetzungen als besondere Lernleistungen in die Abiturprüfung eingebracht werden. Die betreuenden Lehrkräfte der Gewinnerarbeiten erhalten ebenfalls Preise. Wer kann teilnehmen? Teilnehmen können bundesweit alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 13 bis 21 Jahren. Dazu zählen Schülerinnen und Schüler aller allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen, Jugendgruppen, junge Studierende sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Bundesfreiwilligendiensten wie z.B. am Freiwilligen Ökologischen Jahr. Bewertet werden die Beiträge zum BundesUmweltWettbewerb in zwei Alterskategorien: BUW I (für 13- bis 16-Jährige) und BUW II (für 17- bis 21-Jährige). Beim BUW I können Arbeiten von Einzelpersonen oder Gruppen bis zu 20 Personen und beim BUW II von Einzelpersonen oder Teams bis zu sechs Personen eingereicht werden. Beispiele, Anregungen und Anmeldung Anregungen zu Projektthemen können die vielen guten Beispiele früherer Projektarbeiten auf www.bundesumweltwettbewerb.de liefern. Neben den Zeitschriften der letzten Wettbewerbsrunden bietet eine Onlinegalerie mit Wettbewerbspostern der Gewinnerarbeiten Einblicke in die Themenvielfalt aus über 20 Jahren BundesUmweltWettbewerb. Der Zugang zur Onlineanmeldung und ausführliche Leitfäden mit Anregungen zur Projektdurchführung und zu Gestaltungsvorgaben sind auf der BUW-Webseite zu finden. Wie geht es international weiter? Zwei herausragende Preisträgerinnen oder Preisträger bzw. Projektteams des BundesUmweltWettbewerbs nehmen jährlich an einer internationalen Umweltprojektolympiade teil. Welche Aufgabe ist zu erfüllen? Der BundesUmweltWettbewerb fordert dazu auf, Ursachen von Umweltproblemen zu erkennen, nach Lösungen für diese Probleme zu suchen und Umsetzungen der Lösungen auf den Weg zu bringen. Meist kann mit der Themensuche vor der eigenen Haustür begonnen werden, indem Umweltprobleme aus dem eigenen Lebensumfeld ins Visier genommen werden. Besonders wichtig beim BUW ist die Verbindung zwischen Theorie und Praxis und somit der Weg vom Wissen zum nachhaltigen Handeln. Die Wettbewerbsbeiträge können ihren Umsetzungsschwerpunkt daher in allen für Umweltschutz und Umweltbildung relevanten Handlungsfeldern haben. Dazu zählen neben Naturschutz und Ökologie, Technik, Wirtschaft und Konsum auch Politik, Gesundheit und Kultur. Wer organisiert den Wettbewerb? Der BundesUmweltWettbewerb wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) an der Universität Kiel durchgeführt. Der Träger des Wettbewerbs ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung. 39 Impressum Zum Weitersagen: Nächster Einsendeschluss ist der 15. März 2012! Herausgeber: BUW (BundesUmweltWettbewerb) • Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel (IPN) • Olshausenstraße 62 • 24118 Kiel Telefon: 04 31/54 97 00 • Fax: 04 31/880-31 42 • E-Mail: buw@ipn.uni-kiel.de Internet: www.bundesumweltwettbewerb.de Redaktion: Mark Müller-Geers gedruckt auf: 100% Recyclingpapier © 2011 BundesUmweltWettbewerb Durch die Mitwirkung am BundesUmweltWettbewerb wurden alle Urheberrechte an Bildern und Texten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Veranstalter übertragen. 40 Die Hauptförderung des BundesUmweltWettbewerbs erfolgt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Über Sonderpreise und Kooperationen wurde der BundesUmweltWettbewerb in der Wettbewerbsrunde 2010/2011 darüber hinaus von folgenden Sponsoren unterstützt: