"Engel in der Not" ist Verlass (Allgäuer Zeitung v. 14.01.2013)
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"Engel in der Not" ist Verlass (Allgäuer Zeitung v. 14.01.2013)
AZ Eishockey Sascha Golts schießt EV Füssen zum Sieg Seite 27 MONTAG, 14. JANUAR 2013 ... Füssener Blatt Neujahrsempfang Zeislmeier letztmals Gastgeber in Pfronten Seite 26 25 www.all-in.de NR. 11 Hoher Besuch bei Frühlingsempfang Wurden in den Blaulichtruhestand verabschiedet: Magnus Nigg (links) und Füssens ehemaliger Polizeichef Günther Stadler. Ehre, wem Ehre gebührt: Der Vorsitzende der Feuerwehr Füssen, Klaus Beylschmidt, dankte Organisatorin Erika Wilczek. Inmitten seiner beiden Kolleginnen Uschi Lax (links) und Angelika Schorer fühlte sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Samstagabend sichtlich wohl. Herrmann war Ehrengast und Schirmherr des Blaulichtempfangs in Füssen – und hatte neben einer Menge Lob für die Ehrenamtlichen auch gute Nachrichten aus München im Gepäck. Fotos: Martin Peter Im Gespräch: die BRK-Präsidentin, Christa von Thurn und Taxis, und Dr. Hans-Martin Beyer, Vorsitzender der CSU Füssen. Auf „Engel in der Not“ ist Verlass Blaulichtempfang Bayerns Innenminister Joachim Herrmann lobt ehrenamtliches Engagement in den Organisationen Vorgestern war ich beim Empfang des Bundespräsidenten, gestern beim Ministerpräsidenten – und heute bin ich in Füssen. Das ist zweifellos der Höhepunkt.“ Staatsminister Joachim Herrmann „Sie alle sind Glücksbringer, Engel in der Not.“ Dekan Frank Deuring „Lassen Sie uns dem Ehrenamt nicht nur danken, sondern ihm auch eine Chance geben, zu überleben. Füssens Bürgermeister Paul Iacob „Ohne das, was Sie alle leisten, könnte unsere Gesellschaft schlicht einpacken.“ Landtagsabgeordneter Dr. Paul Wengert „Die tolle Organisation und Zusammenarbeit der Organisationen im Landkreis und speziell in Füssen macht uns so schnell niemand nach.“ Landtagsabgeordnete Angelika Schorer Füssen Prominente Ehrengäste hat der Empfang der Blaulichtorganisationen in Füssen in seinen zehn Jahren schon viele erlebt – mit dem Besuch des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann aber ist die Veranstaltung am Samstagabend in neue Dimensionen vorgestoßen. „Das ist zweifelsohne der Höhepunkt“, freute sich Organisatorin Erika Wilczek. Zumal der Staatsminister des Inneren nicht nur viel Lob für die Blaulichtorganisationen im Gepäck hatte, sondern obendrein eine gute Nachricht für die Ehrenamtler mitbrachte. „Ich freue mich, Ihnen mit besten Grüßen von Ministerpräsident Horst Seehofer sagen zu können, dass wir noch in diesem Jahr bei den Retterfreistellungen eine Gleichstellung aller Organisationen auf den Weg bringen werden“, versprach Herrmann. Bisher gab es nur für die Einsatzzeiten von Feuerwehrleuten finanzielle Ausgleichszahlungen für die Arbeitgeber – die nun per Gesetz auch auf andere ehrenamtliche Rettungskräfte ausgeweitet werden soll. „Das haben Sie sich verdient“, so Herrmann unter lautem Beifall. Der bayerische „Wenn das ehrenamtliche Engagement nicht wäre und der Staat dafür einspringen müsste, wäre er schlichtweg überfordert.“ Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke Innenminister hob das „unersetzbare Engagement“ aller Rettungskräfte für die Sicherheit in Bayer hervor. „Wenn jeder immer nur das täte, was gesetzliche Pflicht ist, würde unsere Gesellschaft nicht mehr funktionieren.“ Umso wichtiger sei es, „dafür zu werben, wie existenziell wichtig Rettungsorganisationen in unserer Gesellschaft“ seien. Füssens Bürgermeister Paul Iacob nahm auch die Politik und die Arbeitgeber in die Pflicht. Mit den Ein- drücken der Suche nach einem neuen Kommandanten für die Feuerwehr Füssen sagte er: „Unter den Voraussetzungen, die der Staat uns gibt, hat das Ehrenamt keine Chance auf eine Zukunft.“ Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Anforderungen ans Ehrenamt steigen und viele Arbeitgeber oftmals nicht mitspielten. „Wir müssen Ehrenamt weiterhin möglich machen“, appellierte Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke daher an Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft. „Jeder Arbeitgeber sollte seinen Beitrag leisten. Denn wenn es bei ihm brennt, will er auch, dass die Feuerwehr binnen kürzester Zeit da ist“, sagte Herrmann. Einen Dank sprachen den Rettern auch Dekan Frank Deuring und die neue evangelische Pfarrerin Ilka Huber aus – und boten ihrerseits Hilfe an. „Auch Sie stoßen an Grenzen, indem Sie der Not anderer Menschen näher sind, als ihnen manchmal lieb ist. In solchen Situationen stehen wir Ihnen zur Seite“, erklärte Deuring. Schließlich, so Huber, „handeln Sie, ob Sie es wissen oder nicht, im Auftrag Gottes“. (map) Idee und Entstehung des Neujahrsempfangs der Blaulichtorganisationen ● Die Idee zum Empfang entstand vor über einem Jahrzehnt spontan – und doch entwickelte sich daraus eine in Füssen inzwischen fest verankerte Veranstaltung. ● Zu Advents- und Weihnachtsfeiern und Neujahrsempfängen luden sich die Organisatoren gegenseitig ein. „Aber wegen der vielen Termine in dieser Zeit gab es immer wieder Absagen“, sagt Erika Wilczek. ● Irgendwann reichte es der heute 52-Jährigen. „Ich habe dann eine gemeinsame Veranstaltung angeregt – und alle waren dafür.“ ● So nahm alles seinen Lauf, wenngleich für die Planung des ersten Treffens ein Vorlauf von über einem Jahr benötigt wurde. „Vor allem die Finanzierung der Veranstaltung war eine wichtige Frage.“ ● Dafür haben die Organisatoren um Wilczek die Sparkasse Allgäu und die Stadt Füssen als Partner gefunden. Mit der Sparkasse im Boot war auch die Frage nach den Räumlichkeiten schnell geklärt. ● Gleich der erste Empfang hat großen Anklang gefunden, zumal mit Georg Schmid, der heutige Fraktionsvorsitzende der CSU im Landtag, ein prominenter Ehrengast kam. „Er hat für uns sogar den Opernball sausen lassen“, erinnert sich Wilczek. ● In die Riege der prominenten Redner reihten sich die bayerische Justizministerin Beate Merk und Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke ein. ● „Aber das Highlight war ganz sicher heute Abend Staatsminister Joachim Herrmann“, so Wilczek. ● Das kleine Organisationsteam mit rund zwölf Personen hat inzwischen den fünften Empfang organisiert – und legt sich dafür immer mächtig ins Zeug. „Wir machen das Essen selber“, sagt Wilczek. ● Zum Blaulichtempfang kam im Laufe der Jahre noch der Blaulichttag hinzu, der dieses Jahr am 8. Juni zum zweiten Mal stattfinden soll. (map) Füssen Einen besonderen Gast erwartet der Ortsverband Füssen der CSU bei seinem Frühlingsempfang am 1. Februar ab 19 Uhr im Haus Hopfensee: Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU sowie Gesundheitsexperte Jens Spahn ist an diesem Abend Ehrengast. Nach Angaben des Ortsverbands gilt Spahn als herausragender Politiker der jungen Generation und „verkörpert Kompetenz in den Bereichen Gesundheit, Europa und Wirtschaft“. Und genau diese Bereiche seien für Füssen und die gesamte Region von Bedeutung. Grußworte sprechen zudem Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke, Landtagsabgeordnete Angelika Schorer sowie Dr. Hans-Martin Bayer, der Vorsitzende des Ortsverbands. (az) Auf einen Blick FÜSSEN Autofahrerin fährt gegen Laternenmast Eine Autofahrerin aus Pfronten ist in der Hiebelerstraße in Füssen gegen einen Laternenmast gefahren. Die 25-jährige Frau war nach Angaben der Polizei kurz abgelenkt, weil ein Getränk auf dem Beifahrersitz umkippte. Daher lenkte sie versehentlich zu weit nach rechts. Der Laternenmast knickte laut Polizei um, am Fahrzeug entstand Totalschaden. (p) HOPFEN AM SEE Betrügerpaar lässt Hotelrechnung offen Nach mehreren Tagen Aufenthalt in einem Hotel in Hopfen am See hat sich ein Paar aus Fürstenfeldbruck aus dem Staub gemacht, ohne die Rechnung zu begleichen. Nach Angaben der Polizei mieteten sich ein 46-jähriger Mann sowie eine 44-jährige Frau aus dem Raum Fürstenfeldbruck in das Hotel ein und speisten und nächtigten dort mehrere Tage lang – ließen die Rechnung aber auch nach ihrer Abreise offen. Zudem entwendete das Betrügerpaar diverse Gegenstände, darunter die Schlüsselkarte. Der offene Betrag beläuft sich nach Angaben der Polizei auf rund 350 Euro. (p) So erreichen Sie uns Redaktion Füssen: Telefon (0 83 62) 50 79-71 E-Mail: redaktion.fuessen@azv.de I Gut genutzte Förderung für Kinder Hilfe Die Leistungen für die Bildung und Teilhabe im Füssener Land immer stärker gefragt Füssen/Ostallgäu Um Kindern aus verschiedenen finanziellen Verhältnissen gleiche Chancen zu ermöglichen, werden seit 1. Januar 2011 sogenannte Leistungen für Bildung Wer hat Anspruch? Kinder, deren Eltern oder ein Elternteil aktuell eine der folgenden Leistungen beziehen, haben Anspruch auf finanzielle Hilfe: ● Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld ● Wohngeld ● Sozialhilfe ● Kinderzuschlag der Familienkasse Schulbedarf für Bezieher von Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe wird automatisch gewährt. Alle anderen Leistungen müssen laut Landratsamt gesondert beantragt werden. (az) und Teilhabe gezahlt. Im Ostallgäu waren die Anträge dafür zunächst spärlich, sind dann aber stark angestiegen. Das berichtet das Sozialreferat im Landratsamt, bei dem die Gelder beantragt werden. Etwa 1800 Kinder im Ostallgäu hätten Anspruch auf Förderung. Seit Beginn der Zahlungen bis zum 30. September 2012 wurden 3322 Zuschüsse für 1290 Kinder bewilligt. Es gibt Zuschüsse für Ausflüge, Klassenfahrten, Schulbedarf, Fahrtkosten, Lernförderung, Mittagessen, aber auch für Mitgliedschaften in Vereinen oder für Musikstunden. So kann etwa ein Mädchen ins Schullandheim fahren, auch wenn dies für die Eltern eigentlich zu teuer wäre. Oder ein Junge, der Talent zeigt, kann in seinem Sportverein bleiben, weil er einen Zuschuss für Mitgliedsbeiträge und Ausrüstung kriegt. Oder ein Schüler schafft das Klassenziel, weil er für die teure Nachhilfe Geld erhält. Wie viele Kinder derzeit Leistungen erhalten, kann nicht genau beziffert werden: Laut Susanne Kettemer, Pressesprecherin des Landratsamts, liegen noch keine gesonderten Zahlen über die Förderung vor. Ermittelt wurde aber, dass im Dezember 2012 bereits 130 Füssener Kinder Zahlungen erhielten. Verglichen mit Marktoberdorf – hier sind es 41 Fälle – sei die Zahl in der Lechstadt hoch. „Die hohe Zahl gegenüber Marktoberdorf hat uns selbst überrascht, zeigt aber, dass Füssen unser sozialer Schwerpunkt im Landkreis ist“, so Kettemer gegenüber unserer Zeitung. Dies liege unter anderem daran, dass es im südlichen Ostallgäu viel sozialen Wohnungsbau gebe. Denn auch Wohngeld und Sozialfälle würden zu den Leistungen hinzugerechnet. Angebot findet Anklang Dass es diese Fördermöglichkeit gibt, freut Daniela Friedl, Leiterin der AWO-Kindertagesstätte (Kindergarten und Krippe) in Füssen. Wie in anderen Einrichtungen gibt es auch hier Buben und Mädchen, die von der Finanzspritze durch den Landkreis profitieren. Friedl schätzt, dass es derzeit von den 107 Kindern etwa zehn bis 20 sind. In der Kita würden etwa das Mittagessen und die Kindergartengebühr bezuschusst. „Ich finde es gut. Es sollte jedem Kind ermöglicht werden, in den Kindergarten zu gehen.“ Denn Betreuungsangebote und Bildung dürften nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. (spa/ff) Neugier im Winterkleid Was vor der „Haustür“ los ist, scheint dieses Hermelin brennend zu interessieren. Bereits in seinem Winterkleid, fragt sich das große Wiesel sicher auch, wo denn der Schnee bleibt. Unserer Leserin Anette Weiß aus Schwangau gelang der Schnappschuss. Im Sommer hätte sie das Tier nicht so leicht entdeckt. Denn da färbt sich das Fell braun.