Allgäuer Zeitung, Füssen vom 23.08.2012 - All
Transcription
Allgäuer Zeitung, Füssen vom 23.08.2012 - All
FÜSSENER BLATT | SEIT 1838 HEIMATZEITUNG FÜR FÜSSEN UND UMGEBUNG ... A llgäuer Zeitung Schlagersängerin feiert Vicky Leandros wird offiziell 60 Panorama DONNERSTAG, 23. AUGUST 2012 Seen-Sommeraktion Übermacht der Männer Der CSU im Landtag fehlen starke Frauen Bayern Experten: Moorwasser gut für die Haut Allgäu-Rundschau Heiter bis wolkig Örtlich Schauer oder Gewitter, 27 Grad Wetter www.all-in.de NR. 194 Regierung verstärkt Kampf gegen den Krebs PREIS ¤ 1,40 Der erste Opel Blickpunkt Lokales Umfahrung: Was tut sich? Nach der Fragebogen-Aktion zur Umfahrung Füssen hofft Initiator Dr. Hans-Martin Beyer nun auf Reaktionen der Politiker aus der Region. »Seite 29 Kommentar Gesetzentwurf Früherkennung und Therapie sollen verbessert werden. Ärzte sind zufrieden VON KARIN SEIBOLD Berlin/Augsburg Das Bundeskabinett hat gestern einen Gesetzentwurf beschlossen, der zur Heilung von möglichst vielen Krebs-Patienten beitragen soll. Durch eine Ausweitung der Vorsorge-Untersuchungen soll die Krankheit bei Betroffenen früher erkannt und behandelt werden. Flächendeckende Krebsregister sollen helfen, die Wirkung von Therapien zu erforschen und zu verbessern. Jährlich erkrankt in Deutschland fast eine halbe Million Menschen „Dieses Gesetz wird Leben retten.“ Prof. Wolff Schmiegel, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft neu an Krebs. Tumoren sind zudem laut Robert-Koch-Institut die Ursache für jeden vierten Todesfall in der Bundesrepublik. Oft hätten Patienten eine größere Chance auf Heilung, wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt worden wäre. Doch noch immer gehen nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft zu wenige Menschen zu den empfohlenen Vorsorge-Untersuchungen. Deshalb sieht das neue Gesetz vor, dass ab 2016 Angehörige bestimmter Altersgruppen von ihren Krankenkassen per Brief zur Früh- Die Änderungen ● Früherkennung Jede Frau ab 20 Jahren kann einmal im Jahr auf Kosten der Krankenkasse zur „Krebsvorsorge“. Ein einfacher Abstrich hilft, Zellveränderungen am Gebärmutterhals rechtzeitig zu erkennen. Die Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung wird für Menschen ab 50 Jahren einmal jährlich empfohlen und von den Kassen bezahlt. Bei frühzeitiger Diagnose ist die Krankheit zu 100 Prozent heilbar. ● Krebsregister Im Osten Deutschlands und auch in Bayern werden Daten über Krebspatienten schon länger gesammelt. Jetzt sollen alle anderen Länder nachziehen. (kold) Kirchhof für Vermögensabgabe Berlin Mit einem radikalen Kurswechsel in der Finanzpolitik will der frühere Verfassungsrichter Paul Kirchhof Deutschland aus der Schuldenkrise führen. In seinem neuen Buch plädiert er unter anderem dafür, die Erbschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag für das Tilgen von Schulden zu verwenden und eine einmalige Vermögensabgabe für Reiche einzuführen. Neue Schulden soll Deutschland erst wieder aufnehmen dürfen, wenn es seine Schuldenlast auf 60 Prozent der Wirtschaftskraft gedrückt hat. Im Moment liegt sie bei mehr als 80 Prozent. (rwa) »Wirtschaft erkennung von Gebärmutterhalsund Darmkrebs eingeladen werden. Bisher werden solche Erinnerungen nur für die Brustkrebs-Früherkennung verschickt. Bis 2018 sollen zudem alle Bundesländer einheitliche Krebsregister einführen, in denen die Daten aller Patienten erfasst und verglichen werden. Die beiden Änderungen sind zwei von 13 Zielen, die im Jahr 2008 im Nationalen Krebs-Plan vom Gesundheitsministerium und den deutschen Krebsgesellschaften vorgesehen wurden. Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat das neue Gesetz nun auf den Weg gebracht. Er sagte, es handle sich um „richtungsweisende Maßnahmen“, und erklärte: „Diese Schritte sind notwendig, da Deutschland wie vergleichbare Industrienationen angesichts des demografischen Wandels vor wachsenden Herausforderungen in der Krebsbekämpfung stehen.“ Der Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, Professor Wolff Schmiegel, sagte im Gespräch mit unserer Zeitung: „Dieses Gesetz wird Leben retten.“ Er hoffe, dass strukturierte Früherkennungsprogramme helfen, die Krankheit rechtzeitig zu erkennen, zu therapieren und so die Chancen auf Heilung zu verbessern. Um die richtigen Behandlungsstrategien zu finden, seien zudem Informationen über möglichst viele Fälle nötig. In den geplanten klinischen Krebsregistern sollen Daten zur Diagnose, Behandlung, aber auch zu Nachsorge und zu Rückfällen gesammelt werden. Das soll auch ermöglichen, die Therapien in den einzelnen Kliniken besser zu überprüfen. Professor Günter Schlimok, Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft und Chefarzt am Klinikum Augsburg, nannte das Gesetz einen „guten und wichtigen Schritt“. Kritik kam aus den Reihen der Opposition. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach etwa erklärte die Pläne für „unzureichend“. Er forderte eine Veröffentlichung der anonymisierten DatenRegister, damit auch Patienten sich so informieren können. Zudem hieß es, das Gesetz ziele nicht auf Prävention ab. »Kommentar und Politik VON KARIN SEIBOLD » kold@azv.de Keine Angst vor Krebsvorsorge D Mit einer Nähmaschine fing vor 150 Jahren alles an Der erste Opel hatte immerhin zwei Pedale, jedoch keine Reifen. Der erste Opel war eine Nähmaschine, die Firmengründer Adam Opel 1862 vollendet hatte. Der Mann, der dem Unternehmen, das heute vor 150 Jahren gegründet wurde, seinen Namen gab, hatte mit Autos nichts zu tun. Adam Opel, der von 1837 bis 1895 gelebt hat, verdankt seinen Aufstieg nicht nur Nähmaschinen. Ebenso könnte an dieser Stelle das Bild eines Hochrades stehen. Opel-Fahrräder aus Rüsselsheim gaben der Firma den nötigen Wachstumsschub. Nach dem Tod des Chefs setzen seine Söhne doch auf das Automobil, obwohl der Vater gesagt hatte: „Aus diesem Stinkkasten wird nie mehr werden als ein Spielzeug für Millionäre, die nicht wissen, wie sie ihr Geld wegwerfen sollen!“ Er sollte sich irren. Opel kam groß raus. Aber auch die schon lange währende Krise des Unternehmens verschweigen wir auf der Seite Wirtschaft extra nicht. Foto: Opel Streit um Energiewende Berlin Die Energiewende sorgt für neuen Streit in der schwarz-gelben Koalition. CSU-Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner lehnt die Pläne von Umweltminister Peter Altmaier (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) ab, dass die Stromkunden zusätzlich zur Kasse gebeten werden sollen, wenn die Betreiber von Offshore-Windkraftanlagen auf hoher See wegen Pannen in den Netzen auf dem Land ihren Strom nicht einspeisen kön- nen. Das sei „mit marktwirtschaftlichen Prinzipien nicht vereinbar“, schrieb die CSU-Ministerin in einer Stellungnahme zu dem Gesetzentwurf, der am kommenden Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden soll. Die FDP kritisierte Aigner deswegen scharf. „Die CSU torpediert die Energiewende“, sagte der niedersächsische Umweltminister Stefan Birkner (FDP), der von einem „Blackout bei Aigner“ sprach. Auch Sprit Statt Preissenkungen gibt die Politik gut gemeinte Ratschläge Augsburg Im Kampf gegen die Spritpreise probiert jedes Land seinen eigenen Weg. In Österreich dürfen Tankstellen nur noch einmal am Tag ihre Preise ändern. In Frankreich will Premierminister Jean-Marc Ayrault sogar richtig zupacken: Er plant, die Mineralölsteuer zu senken. Ayrault will den Ölriesen Druck machen. Ob es klappt, wird sich zeigen. Es ist ein Versuch. Heute in Ihrer Zeitung Windkraft Aigner lehnt neue Mehrbelastung für Stromkunden ab Betreutes Tanken VON CATRIN WEYKOPF armkrebs ist zu 100 Prozent heilbar. Trotzdem sterben daran in Deutschland jedes Jahr mehr als 25 000 Menschen. Bei ihnen wurden die Zellveränderungen zu spät entdeckt. Bei Gebärmutterhalskrebs ist die Situation ähnlich. In beiden Fällen zahlen die Krankenkassen seit Jahren die Früherkennungs-Untersuchungen für besonders gefährdete Altersgruppen. Doch zu wenige Menschen nutzen diese Chance. Krebsvorsorge ist lästig und ein bisschen peinlich. Man muss einen Arzttermin vereinbaren, sich die Zeit dafür nehmen und dann teils intime Körperstellen untersuchen lassen – und das, obwohl man sich eigentlich gesund fühlt. Auf dem Weg zur Früherkennung begleitet einen zudem die Angst, dass tatsächlich eine bösartige Veränderung im Körper gefunden werden könnte. Auch die Regierung kann daran nichts ändern. Und das neue Gesetz kann niemanden zu der Untersuchung zwingen. Aber es sorgt dafür, dass keiner sagen kann, er hätte von seiner Chance auf Heilung nichts gewusst. Jetzt ist es an jedem Einzelnen, Bequemlichkeit und Angst zu überwinden. Krebs lässt sich sowieso nicht ignorieren. Falls er da ist, sollte man ihn deshalb so bald wie möglich finden – und bekämpfen. Auch hierzulande hat sich die Politik wieder eingeschaltet. Aber nicht gegen die Preise. Die bayerische Verbraucherschutzministerin Beate Merk hilft den Bürgern anders – mit gut gemeinten Ratschlägen. Gestern etwa gab sie einen davon: „Tun Sie etwas dagegen, dass Ihr Portemonnaie an den Zapfsäulen mehr als nötig angezapft wird.“ Wie das geht, sagt die CSU-Ministerin gleich dazu: Zum Beispiel nicht direkt vor den Ferien tanken und sich ein verbrauchsarmes Auto kaufen. Viel mehr hat auch sie nicht zu bieten. Zumindest, könnte man einwenden, macht die deutsche Regierung den Sprit nicht noch teurer. In Italien passiert gerade genau das. Obwohl Benzin dort bereits mehr als zwei Euro kostet, erhebt der Staat eine Sondersteuer. Zwei Cent pro Liter werden seit Ende Mai aufgeschlagen. Das Geld geht in den Wiederaufbau der Erdbebenregion Emilia-Romagna. Zumindest der Zweck ist ein edler. (mit afp) FDP-Wirtschaftsminister Rösler sagte, die Position Aigners sei „nicht nachvollziehbar“. Dagegen forderte der bayerische Umweltminister Marcel Huber (CSU) ein Gesamtkonzept für die Energiewende. Es müsse nicht nur das Thema Offshore im Norden gelöst werden, sondern auch die Versorgungssicherheit im Süden. Regierungssprecher Steffen Seibert zeigte sich zuversichtlich, dass der Konflikt gelöst werde. (fer) »Politik Busunglück: 30 Kinder verletzt Freising Bei einem Busunglück nahe Freising sind am Mittwochnachmittag 33 Menschen verletzt worden – unter ihnen 30 Kinder und Jugendliche aus den Gemeinden Odelzhausen, Pfaffenhofen an der Glonn und Sulzemoos. Der Bus mit den Zehnbis 16-Jährigen, die auf der Rückfahrt von einer Besichtigung des Münchner Flughafens waren, ist auf der Autobahn 92 in Richtung München zwischen Freising-Süd und Eching-Ost wegen plötzlichen Starkregens und Hagelschlags ins Schleudern gekommen. Daraufhin ist er umgekippt und über die Autobahn geschlittert. (ak) »Bayern Stuttgart auf Europakurs Der VfB Stuttgart nimmt dank Doppel-Torschütze Ibisevic Kurs auf die Europa League. Der Fußball-Bundesligist gewann gestern das Play-off-Hinspiel gegen Dynamo Moskau mit 2:0 (0:0). »Sport Trauer um Georg Leber Der frühere Bundesverteidigungsminister Georg Leber (SPD) ist tot. Er starb am Dienstag nach langer Krankheit im Alter von 91 Jahren, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilte. »Politik Kontakt Redaktionsleitung Allgäu (0831) 206-439 redaktion@azv.de, Fax (0831) 206-123 Lokales Tel. (08362) 5079-71, Fax -10 redaktion.fuessen@azv.de Anzeigen Tel. (08362) 5079-0, Fax -39 anzeigen.fuessen@azv.de Abo-Service Tel. (08362) 5079-40, Fax -47 vertrieb.fuessen@azv.de AZ Service-Center Luitpoldstraße 6, Füssen . 40034 4 190107 301400 Ihre Heimatzeitung 2 Wochen gratis ! Gehen Sie bestens informiert in den Tag – mit Ihrer Heimatzeitung Zwei Wochen kostenlos und völlig unverbindlich. Sie genießen jeden Morgen interessante Informationen und aktuelle Nachrichten aus Ihrer Umgebung, dem Allgäu und der ganzen Welt. Gleich anfordern! Anrufen: Faxen: Mailen: Internet: 08 31/2 06-4 98 08 31/2 06-3 99 vertrieb@azv.de www.all-in.de/probe AZ Verbraucherverhalten Regionale Produkt immer beliebter Allgäu-Wirtschaft DONNERSTAG, 23. AUGUST 2012 ... Allgäu-Rundschau Minigolf Freie Bahn für die Jüngsten Allgäu-Sport www.all-in.de NR. 194 Mehr Diebstähle von Benzin und Diesel Blickpunkte OBERSTAUFEN Experten entschärfen gefundene Handgranate Im Bereich des Präsidiums 645 Fälle Sehr umsichtig hat sich laut Polizei ein Mann im Oberallgäuer Oberstaufen verhalten, nachdem er in einem Haus im Ortsteil Weissach einen verdächtigen Gegenstand aufgefunden hatte, der nach einer Granate aussah. Er machte ein Foto und schickte dieses per E-Mail zur Polizeistation, wo der Gegenstand dann mit Hilfe von Fachleuten des Sprengmittel-Beseitigungsdienstes als deutsche Bruchgranate aus dem Ersten Weltkrieg identifiziert wurde. Bereits wenige Stunden später konnten die aus München angereisten Spezialisten vermelden, dass die Granate unschädlich gemacht worden sei. (az) Kempten Eine Spitzenposition bei Benzindiebstählen nimmt der Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West ein. Während in Augsburg im Vorjahr 288 Fälle gezählt wurden, weist die Statistik für den Bereich zwischen Lindau und Neu-Ulm, also das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, 645 Fälle aus. Die Vergleichszahl fürs Jahr 2007: Damals waren es nur 120 derartiger Fälle. Seither sind mit steigenden Spritpreisen von Jahr zu Jahr mehr Benzindiebe unterwegs. Weniger Gelegenheitsbetrüger als Profis sind laut Polizei dagegen im Bereich des Dieseldiebstahls unterwegs. Sie bedienten sich nicht nur an Tankstellen, sondern zapften auch abgestellte Lastwagen an, um den immer teurer werdenden Saft dann im Ausland zu verkaufen. Bisweilen sperren Lastwagenbesitzer den Tank gar nicht erst ab, damit nicht auch noch der Deckel aufgebrochen wird. (ell) Tankstellen-Überfall mit Geiselnahme Lustenau Mit einem Messer hat ein Unbekannter in der Nacht zum Mittwoch eine Tankstelle in Lustenau (Vorarlberg) überfallen. Laut Polizei hielt er die Waffe einem Kunden an den Hals und erpresste mit der Geisel von dem anwesenden Angestellten Geld. Der Mitarbeiter händigte dem Täter mehrere hundert Euro aus und dieser flüchtete zunächst mit der Geisel im Schwitzkasten später allein in unbekannte Richtung. Verletzt wurde niemand. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb bisher ergebnislos. (az) UNTERALLGÄU „Biber-Brennpunkte“ sollen ermittelt werden Vor allem für Kinder ist das Bad im Moor ein großes Vergnügen. Nach Ansicht von Experten ist das moorige, braune Wasser von Moorseen im Allgäu aber auch gut für die Haut. Foto: Jörg Schollenbruch Schönheitsbad im Moor Gesundheit Das braune Wasser sorgt Experten zufolge für natürliches Gleichgewicht der Haut – Sonnenschutz aber trotzdem wichtig VON AIMÉE JAJES Lindenberg Von Fischen ist nichts zu sehen. Auch nicht von Pflanzen oder Steinen. Denn tief blicken lässt der Lindenberger Waldsee (Kreis Lindau) nicht. Da ist das Reinspringen so eine Sache: Die einen wollen nicht einmal einen Zeh in das nahezu undurchsichtige, braune Gewässer strecken. Andere finden Gefallen daran, den dunklen Schlamm vom Grund nach oben zu tauchen. Und wiederum andere schwören sogar auf die heilende Wirkung des Wassers. Was ist dran an dem Mythos des gesunden Badens im Moorwasser? Vor allem für Menschen mit Chlorallergie ratsam „Es ist sehr gesund für die Haut“, sagt Heiderose Brumbauer vom bayerischen Landesverband der Kosmetikerinnen zum Planschen im Moorsee. Deswegen rät sie vor allem Menschen mit Chlorallergie, aber auch allen anderen zum Sprung ins kühle, braune Nass. Ein Jungbrunnen sind der Waldsee sowie die zahlreichen anderen Moorseen im Allgäu aber nicht, dämpft der Immenstädter Hautarzt Professor Dr. Torsten Schäfer die euphorische Hoffnung: „Wunder würde ich Aktuelle Wetterdaten für den Allgäusender RSA liefert die neue Station in Lindau. Foto: wnh Neue Wetterstation in Lindau Lindau Seit Kurzem ist der Campingplatz Gitzenweiler Hof in Lindau eine Wetterstation des Radiosenders „RSA – der Allgäusender“. Geplant sind insgesamt 20 solcher Wetterstationen, von denen aus künftig aktuelle Vor-Ort-Werte direkt ins Studio des Senders und damit zu den Hörern geliefert werden. Die Werte sollen stündlich übermittelt und in das Radioprogramm sowie die Internetseite von RSA eingebunden werden. (az) nicht erwarten.“ Dennoch sei ein positiver Effekt denkbar. „Klar, denn im Moor sind Stoffe, die der Haut gut tun.“ Detaillierte Studien sind dem Dermatologen aber nicht bekannt. Er verweist auf Experten der Balneologie – der Bäderkunde. Badeärzte etwa beschäftigen sich mit dieser Lehre, bei der die gesundheitlichen Aspekte von Heilbädern erforscht werden. So auch Dr. Ottokar Cloos, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern der Deutschen Badeärzte. „Baden in Moorseen wirkt im Sinne des gesundheitlichen Gleichgewichts“, sagt Cloos. Da das Moorwasser einen niedrigen pH-Wert hat, demnach also sauer ist, regeneriert es den normalen pHWert der Haut und schützt somit vor Bakterien und Viren. „Wenn man zweimal die Woche in einem Moorsee badet, ist das definitiv gut für die Haut“, meint Cloos. „Es hat eine keimbefreiende Wirkung.“ Ob jugendliche Frische oder porentiefe Reinheit – welche Wirkung das Baden im Moorwasser auf die Haut im Speziellen hat, „das kann man nicht spezifizieren“. Wer also seiner Haut etwas Gutes tun will, sollte vor dem braunen Gewässer nicht zurückschrecken. Wie ein Schwamm speichert das Torf im Lindenberger Moorgebiet, das den Waldsee umgibt, Flüssigkeit. „Die sickert durch und gelangt in den See“, sagt Isolde Miller, Gebietsleiterin der Allgäuer Moore beim Naturschutzbund Lindau. Dadurch hat der See die typische braune Farbe und den niedrigen pH-Wert. Bedeutender Kohlenstoffdioxid-Speicher Entstanden sind die Allgäuer Moore, wie das im Lindenberger Waldseegebiet, Miller zufolge nach der Eiszeit. Mulden haben sich mit Pflanzenmaterial gefüllt und durch die hohe Menge an Niederschlag blieben sie stets feucht. Da die Pflanzenmasse nie vollständig verrottet, entsteht Torf. „Dadurch, dass im Moor kaum Zersetzung stattfindet, wird viel Kohlendioxid gespeichert“, sagt Miller. „Ein Drittel des gesamten Kohlenstoffs auf der Erde ist in Mooren gespeichert. Dabei decken die nur etwa drei Prozent der Erdoberfläche ab.“ Das Moorwasser ist ihr zufolge sehr „weich“, da es kaum Kalk enthält. „Ich könnte mir vorstellen, dass auch das gut für die Haut ist.“ Doch Baden im Moorsee allein reicht für einen strahlenden Teint nicht aus. Die Haut muss auch gepflegt werden – gerade beim Baden. Egal, ob Baggersee, Moorsee oder Freibad, Hautarzt Schäfer rät: „Abduschen, um eventuell Rückstände von Schadstoffen abzuspülen“. Außerdem: „Menschen mit empfindlicher und sehr trockener Haut sollten sich nach dem Baden mit einer rückfettenden Pflegecreme einreiben.“ Nicht vergessen darf man auch den Sonnenschutz. Denn selbst das braune Moorwasser kann die Haut nicht vor einem Sonnenbrand bewahren. Der Waldsee ● Der Lindenberger Waldsee wurde bereits im Mittelalter aufgestaut. Weil Mitte des 18. Jahrhunderts ein Sägewerk an den See gebaut wurde, hieß er zunächst Sägeweiher. Erst nachdem Anfang des 20. Jahrhunderts daraus eine Gaststätte wurde, setzte sich allmählich der heutige Name durch. ● Der Waldsee ist einer der Seen unserer diesjährigen Sommeraktion. Die steht heuer ganz im Zeichen des Wassers. Dabei müssen mindestens vier von neun ausgewiesenen Seen umwandert werden. I Weitere Informationen zur Aktion: www.all-in.de/umdieseen Sommeraktion läuft auf Hochtouren Um die Seen Viele verbinden Wanderung oder Radeltour mit Badeausflug Kempten Unsere diesjährige Sommeraktion „Um die Seen“ in Zusammenarbeit mit der Meckatzer Löwenbräu als Hauptpartner passt bestens zum derzeit hochsommerlichen Wetter. Denn ob man Allgäuer Badeseen zu Fuß umrundet oder mit dem Fahrrad, joggend oder als Nordic Walker: Fast überall an den Seen bietet Wasser eine willkommene Möglichkeit zum Abkühlen. Inzwischen sind schon nahezu 100 abgestempelte Aktionscoupons eingegangen. Erstaunlich: Die allermeisten Teilnehmer haben alle neun vorgeschlagenen Routen absolviert und sich die entsprechenden Stempel geholt. Voraussetzung, um an der Verlosung wertvoller Preise teilzunehmen, ist, dass mindestens vier der neun Routen absolviert werden. Zu gewinnen gibt es Preise im Gesamtwert von über 6000 Euro, darunter ein verlängertes Wochenende in einem Allgäu Top und Land Hotel sowie eine Ballonfahrt mit Picknick für sechs Personen. Zu denjenigen, die alle Touren bereits absolviert haben, gehören Christine und Jürgen Gaile aus dem Ostallgäuer Pfronten. „Wir sind vor wenigen Jahren ins Allgäu gezogen und so kam uns die Aktion gerade recht“, schreiben sie. „Um als neu zugezogenes Ehepaar das Allgäuer Seenland zu entdecken und kennen zu lernen.“ Auf ihren Touren hätten sie viel Neues und Schönes erlebt, schreiben sie weiter. Ihre Erlebnisse haben sie in Tagebuchform festgehalten. Die Sommeraktion unserer Zeitung dauert noch bis Anfang November. (az) In den vergangenen Jahren hat sich der Biber im Unterallgäu mehr und mehr ausgebreitet. Das hat für viele Konflikte zwischen Naturschutz, Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft gesorgt hat. Das Unterallgäuer Landratsamt versucht daher nun, eine Lösung zu finden, mit der alle Seiten leben können. Zunächst wurden die Kommunen aufgefordert, dem Amt alle „BiberBrennpunkte“ zu nennen. In den kommenden Wochen wird die Untere Naturschutzbehörde sich alle Konfliktbereiche genau ansehen und die verschiedenen Interessen abwägen. Entstehen soll daraus letztlich eine Übersicht, in der alle Bereiche eingetragen sind, in denen Biber in der Zeit vom 1. September bis 15. März bejagt werden könnten. (az) BODENSEE Seepolizei: Wenig Einsätze trotz Hochbetrieb Trotz Schönwetter und Hitze hatte die Seepolizei Hard in den vergangenen Tagen nur wenige Einsätze. Laut Klaus Marent von der Seepolizei gab es neben kleineren Routineeinsätzen nur einen Schiffsunfall mit Sachschaden. Bei Temperaturen über 30 Grad in den letzten Tagen war der Bodensee Treffpunkt für alle, die Abkühlung suchten. Grund für die dennoch wenigen Einsätze ist laut Marent das Wetter – ohne Gewitter oder Sturm sei die Gefahr in Seenot zu geraten, relativ gering. Insgesamt verläuft die Sommersaison 2012 ruhig: Zu 45 Seenoteinsätzen und 14 Schiffsunfällen musste die Seepolizei heuer bisher ausrücken. Insgesamt sind 60 000 Boote für den Bodensee zugelassen. (az) GEISENRIED/UNTERTHINGAU Junge Radfahrerin stirbt nach Unfall im Krankenhaus Eine 25 Jahre alte Fahrradfahrerin ist jetzt ihren schweren Verletzungen durch einen Verkehrsunfall erlegen. Wie die Polizei gestern mitteilte, war die Frau am 16. Juli gegen 19.30 Uhr auf der Kreisstraße zwischen Geisenried und Unterthingau (Ostallgäu) vom Auto einer vorfahrtberechtigten 32-Jährigen erfasst worden. (az) OBERSTDORF Markierungen am Klettersteig entfernt In den vergangenen Jahren sind am Mindelheimer Klettersteig zig Seilabschnitts-Markierungen abhanden gekommen. Offensichtlich seien sie als Souvenir mitgenommen worden, schüttelt Josef Schafnitzel von der Alpenvereinssektion Mindelheim den Kopf. Dabei seien die durchnummerierten Markierungen wichtig: Beispielsweise zur Standortbestimmung und Notfallmeldung bei einem Unfall. (az) AZ Königsgala Musicalstars feiern Ludwigs Geburtstag Seite 31 DONNERSTAG, 23. AUGUST 2012 ... Füssener Blatt Unfall Roadster fängt nach Zusammenprall Feuer Seite 36 www.all-in.de NR. 194 29 Poldi macht dem König Konkurrenz Neuschwanstein Spezielle Kinder-Führung beim Ferienprogramm Hohenschwangau „Ein ewig Rätsel will ich bleiben“, sprach König Ludwig II. schon zu Lebzeiten. Für die über 30 Kinder, die von Kastellan Markus Richter beim AZ-Ferienprogramm durch die Räume von Schloss Neuschwanstein geführt wurden, blieb an diesem Abend ein noch größeres Rätsel: Kommt Schlossgeist „Poldi“ oder kommt er nicht? Die Frage bewegte die Kinder schon beim Aufstieg zum Schloss. Die Stufen zum Viereckturm meisterten die Mädchen und Buben mühelos und genossen zusammen mit den Erwachsenen die grandiose Aussicht. „Das waren 167 Stufen“, hatte der neunjährige Max mitgezählt, „aber da kommen noch viel mehr.“ Zoe (9) war die Aussicht, auf den Speicher zu gehen, etwas unheimlich. „Aber die kleine Fledermaus war süß“, sagte sie später. „Hier gäbe es ja wohl einiges zu verändern. Als erstes würde ich modernere Lampen aufhängen.“ Miriam (11) ge nie ausgebaut wurde und der König meist nachts gegessen hat, er- staunte die Kinder sehr. Die aus echtem Gold leuchtenden Sterne über des Königs Bett beeindruckten die Kinder zwar, doch immer wieder fragen sie Markus Richter: „Kommt der Poldi?“ Im „Theater“ des Königs, im prächtigen Sängersaal, war es dann endlich soweit. Hier trieb „Poldi“, der kleine Schlossgeist, seinen Schabernack mit den Kindern – und so manche kleine Hand schlich sich in die große von Mama oder Papa. (sr) Sterne aus echtem Gold „Allgäuer Flußpferde“: seltene Spezies in den Lechauen Eine seltene Spezies hat unser Leser Wilhelm Bötcher aus Füssen in den Premer Lechauen beobachten können: „Allgäuer Flußpferde“. Bei der Hitze der vergangenen Tage haben sich die Ponys ins kühle Nass verdrückt. Auch Hunger leiden mussten die beiden Vierbeiner nicht: Das Abweiden des Grünzeugs im See hielt die Pferde den Tag über sprichwörtlich über Wasser. Im Thronsaal wusste Elias (8) genau Bescheid. „Der Thron wurde nicht mehr gebaut, denn da war der König schon tot.“ Dass der Monarch insgesamt nur ein halbes Jahr auf dem Schloss gewohnt hat, die zweite Eta- Über 30 Kinder fieberten dem Schlossgespenst Poldi bereits entgegen, als sie und ihre erwachsenen Begleiter von Kastellan Markus Richter auf Schloss Neuschwanstein begrüßt wurden. Fotos: Gisela Schroeder Warten auf politische Reaktionen Moderierter Dialog Ergebnisse der Fragebogen-Aktion zur Umfahrung liegen vor – Doch was passiert nun? VON HEINZ STURM Füssen/Ostallgäu Hochsaison. Das ist auch die Zeit der Verkehrsstaus vor allem in und um Füssen. Wer in diesen Tagen mit dem Auto zwischen der Lechstadt und Schwangau unterwegs ist, benötigt für die kurze Strecke gefühlt oft eine halbe Ewigkeit. So lange warten auch die Füssener auf den Weiterbau der Umfahrung – ein Projekt, das bislang an den starren Fronten zwischen den Nachbarorten gescheitert ist. Doch der Wunsch nach einer Verkehrsentlastung ist groß: 84 Prozent der Teilnehmer an einer FragebogenAktion plädierten für eine Füssener Umfahrung als Fortsetzung der B 310 am Festspielhaus (wir berichteten). Doch was bringt dieses Ergebnis nun konkret? „Die Befragung als solche hat keine Konsequenzen“, sagt selbst Dr. HansMartin Beyer, der die Aktion im Rahmen des „Moderierten Dialogs“ angestoßen hatte. Doch: „Nach der Sommerpause erwarte ich mir politische Reaktionen.“ 13 000 Fragebögen waren im südlichen Ostallgäu ausgeteilt worden – 920 kamen ausgefüllt zurück. Das entspricht einer Quote von rund sieben Prozent. Angesichts der Tatsache, dass sich die Teilnehmer beim Fragebogen mit mehreren TrassenVorschlägen auseinandersetzen und sche Reaktionen aus der Region. Sein Wunsch ist es, „jetzt in eine Phase zu kommen, wo kontrovers über die Sache diskutiert werden kann“. „Die Menschen haben klar artikuliert, dass sie eine Umgehung wollen. EinfaRatlose Bürgermeister che Sätze wie ’it über eiser Bei den Bürgermeistern der Orte, Boda’ haben sich die von einer Umfahrung am meisten betroffen wären, ist ein Hauch erledigt.“ Dr. Hans-Martin Beyer sich dafür viel Zeit nehmen mussten, ist das für Beyer ein sehr guter Wert. Die Favoriten der Bürger führen über den Forggensee oder entlang des Lechs (siehe Grafik). Das Staatliche Bauamt in Kempten stuft allerdings jede Trasse über den See bei Kosten von 100 Millionen Euro als utopisch ein. Ergebnis „sacken lassen“ Eines ist aber klar: Die überwältigende Mehrheit der Teilnehmer will die Umfahrung. Doch was folgt aus dieser Erkenntnis, was passiert nun im Rahmen des „Moderierten Dialogs“? Beyer sieht jetzt andere am Zug: Stadt- und Gemeinderäte, Parteien und Wählergruppen. Sie müssten das Ergebnis der Bürgerbefragung aufgreifen und verwerten – nicht jetzt („das muss man erst einmal sacken lassen“), aber bald: Nach der Sommerpause hofft er auf politi- So erreichen Sie uns I Sie stellt die Kaiserin Bianca Maria Sforza bei den Umzügen in Füssen dar: Emilia Agnes Huttenloher. Foto: Archiv Füssen Abtauchen in die goldene Ära der Geschichte Füssens kann man an diesem Wochenende: Dann wird mit einem farbenprächtigen Spektakel an Kaiser Maximilian I. erinnert, der um das Jahr 1500 fast 40-mal zu Gast war und mit seinem Hofstaat Glanz in die Stadtmauern brachte. Edle Ritter, Gaukler und Landsknechte ziehen durch die Gassen, Musiker und Gaukler sorgen bis in den Abend hinein für ein buntes Programm. Stolze Ritter und farbenprächtig gekleidete Edelfräulein, Landsknechte und brave Handwerker zie- Zum Abschluss unseres Ferienprogramms gibt es heute ein Angebot für mutige Mädchen und Buben zwischen sieben und elf Jahren: Der Skiclub Füssen bietet ab 9.30 Uhr ein Schnuppertraining an der kleinen Skisprungschanze in Bad Faulenbach an. Wer Lust hat und sich traut, kann selbst einen Sprung wagen. Mitgebracht werden muss die eigene Alpin-Skiausrüstung. Ende der Veranstaltung ist gegen 12 Uhr. Das Schnupperspringen findet nur bei trockenem Wetter statt (im Zweifelsfall Infos bei Manfred Aichele unter Telefon 08362/4725). (az) FÜSSEN Zum Radeln die gesamte Straßenbreite benötigt das Ergebnis den politisch Verantwortlichen in der Region noch detailliert erläutern wird. Danach soll- te ein „sehr sachbezogener Dialog“ folgen. Denn: „Emotionen bringen gar nichts.“ Festumzüge Zurück in die Renaissance – Gaukler, Musiker und Ritter machen Altstadt unsicher – Lagerleben und mittelalterlicher Markt Füssen Mitglieder des Fördervereins Nationalpark Ammergebirge informieren am heutigen Donnerstag von 15 bis 17 Uhr am Schrannenplatz über das geplante Projekt. Zusätzlich wird ein neues Faltblatt verteilt, das Argumente und Informationen zum Nationalpark enthält. Auf einer Karte im Maßstab 1:50 000 ist zudem der Gebietsvorschlag eingezeichnet. (az) Finale auf der Schanze Polizeibericht Füssens goldene Ära lebt auf Förderverein wirbt für Nationalpark Redaktion Füssen: Telefon (0 83 62) 50 79-71 E-Mail: redaktion.fuessen@azv.de von Ratlosigkeit zu spüren, wenn man sie auf die Befragung anspricht: „Ich weiß nicht, was sich dadurch jetzt verändert hat“, sagt Paul Iacob (Füssen). Sein Schwangauer Kollege Reinhold Sontheimer erklärt: „Wie es letztendlich weitergeht, weiß ich auch nicht.“ In einem Punkt lässt er – Fragebogen-Aktion hin oder her – ohnehin nicht rütteln: „Wenn ich mich in Schwangau umhöre, ist die Mehrheit der Bürger klar der Meinung, dass wir keine Umgehung brauchen.“ Iacob verweist im Gegenzug darauf, dass der Stadtrat bereits beantragt hat, die Umfahrung beim Bund in den vordringlichen Bedarf zu hieven (erst dann sind verbindliche Planungen überhaupt möglich). Diesen Antrag könne man zum Jahresende gerne wiederholen. Positiver beurteilt Bürgermeister Max Streif (Rieden am Forggensee) die Befragung, zumal die Bürger bei diesem wichtigen Straßenbauprojekt endlich einbezogen wurden. Er hofft, dass Beyer zu gegebener Zeit Ferien mit der AZ hen am Wochenende zweimal durch die Altstadt: Los geht es am Samstag, 25. August, um 14 Uhr mit dem ersten Festumzug, der zweite folgt am Sonntag, 26. August, ab 12 Uhr. Für die Kaiser Maximilian Ritter zu Füssen ist das eine Generalprobe: Denn laut ihrem „Kaiser“ Helmut Huttenloher beteiligen sie sich am 23. September so am OktoberfestEinzug in München, der bundesweit im Fernsehen zu sehen sein wird. Im Anschluss an die Umzüge machen Musiker, Trommler, Fanfarenzüge und viel fahrendes Volk die Altstadt unsicher. Für Samstag- abend sind ein Mittelalterkonzert und eine Feuershow vorgesehen. Ein Abstecher lohnt sich auch in den Baumgarten am Hohen Schloss, wo beim Lagerleben Gruppen aus der ganzen Region ihre Zelte und Wagen aufbauen und ein Kinderprogramm auf kleine Mittelalterfans wartet. Auf dem Kaiser-Maximilian-Platz können Besucher an beiden Tagen ab 10 Uhr durch die Stände des mittelalterlichen Handwerkermarktes bummeln. (pm) O Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Die gesamte Straßenbreite hat eine 43-Jährige benötigt, als sie spätnachts auf eine Verkehrskontrolle der Polizei im Füssener Westen zuradelte. Der Grund für den ungewöhnlichen Fahrstil war schnell gefunden: Die Frau war laut Polizei erheblich alkoholisiert und hatte erhebliche Ausfallerscheinungen. Die 43-Jährige wurde zur Blutentnahme gebracht und muss nun wegen Trunkenheit im Verkehr mit einer Anzeige rechnen. (p) SCHWANGAU Trotz durchgezogener Linie Auto gewendet: Unfall Eine verpasste Ausfahrt ist der Auslöser für einen Unfall auf der B 17 zwischen Schwangau und Buching gewesen. Dort war ein in Richtung Buching fahrender Autofahrer an der Abzweigung zur Drehhütte vorbeigefahren. Nachdem er dies bemerkte, wollte er trotz durchgezogener Linie seinen Wagen auf der Fahrbahn wenden und übersah dabei einen nachfolgenden Pkw, mit dem es zur Kollision kam. An den Fahrzeugen entstand ein Schaden in Höhe von 2000 Euro. (p)